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Den Worten müssen Taten folgen! Grundlagen und Wege zur Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern

Andrea Jochmann-Döll – 2011

Mit Blick auf die ungünstigeren Verdienstchancen von Frauen im Vergleich zu Männern in Deutschland macht sich gleichstellungspolitische Ungeduld breit und führt zu der Forderung, den Worten von der Entgeltgleichheit mögen nun endlich Taten folgen. Denn die Forderung nach einer gerechten und diskriminierungsfreien Bezahlung der Arbeit von Frauen und Männern hat zwar bereits eine lange Tradition, ist aber immer noch nicht erfüllt. Mit schöner Regelmäßigkeit werden Jahr für Jahr Zahlen über die Entgeltlücke zwischen Frauen und Männern in Deutschland veröffentlicht sie liegt bei 23% und damit im europäischen Vergleich auf den hinteren Plätzen. Dabei erweist sie sich als recht stabil und verharrt in Deutschland seit einigen Jahren auf etwa gleichem Niveau. In Umfragen wird deutlich, dass Frauen wie Männer die Entgeltungleichheit zwischen den Geschlechtern für eines der drängenden Probleme der Gegenwart halten. Gleichzeitig liegen mittlerweile umfassende Kenntnisse über Ursachen und Mechanismen der Entstehung der Entgeltlücke und der Entgeltdiskriminierung von Frauen vor. Dieser Beitrag versteht sich als eine Einführung in die Grundlagen des Phänomens der Entgelt(un)gleichheit zwischen Frauen und Männern. Im folgenden Abschnitt 2 werden Beiträge verschiedener ökonomischer und sozialwissenschaftlicher Theorien zur Erklärung der Entgeltdifferenzen zwischen Frauen und Männern und der Entgeltdiskriminierung im Überblick dargestellt. Welche Diskriminierungsgefahren im Einzelnen bei der Entgeltgestaltung zu beachten und zu umgehen sind, wird in Abschnitt 3 erörtert. Eine Zusammenfassung wichtiger rechtlicher Grundlagen zur Durchsetzung von Entgeltgleichheit schließt sich in Abschnitt 4 an. Im letzten Abschnitt (5) werden Handlungsperspektiven zur Herstellung von Entgeltgleichheit auf verschiedenen Handlungsebenen erörtert. Sie zeigen, dass eine Vielzahl von Akteuren und Akteurinnen Verantwortung übernehmen und ihren jeweiligen Beitrag leisten können.

Titel
Den Worten müssen Taten folgen! Grundlagen und Wege zur Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern
Verfasser
Andrea Jochmann-Döll
Datum
2011-08
Art
Text
Über die Autorin

 

Andrea Jochmann-Döll, Dr. rer. pol., studierte Betriebswirtschaftslehre, Volkswirt-schaftslehre und Soziologie an der Universität Trier und promovierte dort im Jahr 1990 zum Thema "Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit. Ausländische und deut-sche Konzepte und Erfahrungen". Danach war sie einige Jahre als Leiterin der Aus- und Weiterbildung und Frauenbeauftragte in der Stahlindustrie tätig. Seit 1995 ist sie freiberuflich tätig als Beraterin und Wissenschaftlerin. Ihre aktuellen Arbeitsschwerpunkte sind Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern sowie allgemeine Fragen der Gleichstellungspolitik.

 

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