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Nachhaltigkeit und Gender - Ansätze und Perspektiven der Umwelt- und Geschlechterforschung

Dagmar Vinz – 2005

Januar 2005 Die feministische Nachhaltigkeitsforschung hat mit Ansätzen zum Verhältnis „Frauen und Ökologie“ begonnen und sich inzwischen zu einem respektablen und eigenständigen Forschungsfeld entwickelt. Zur Einführung in das Konzept der „Nachhaltigen Entwicklung“ werden konkurrierende Interpretationen des Ansatzes dargestellt und die Rolle der internationalen Frauenorganisationen in Global Governance Prozessen diskutiert. So eng Nachhaltigkeit konzeptionell mit dem Ziel der Geschlechtergerechtigkeit verknüpft sein mag, so wenig werden jedoch in den konkreten Nachhaltigkeitsstudien, -strategien und -szenarien Genderaspekte bisher systematisch einbezogen. Dies zeigt die Autorin am Beispiel der Studie „Zukunftsfähiges Deutschland“ und am Beispiel der nationalen (deutschen) Nachhaltigkeitsstrategie. Die Analyse von Genderaspekten in konkreten Handlungsfelder der Nachhaltigkeit (Mobilität, Abfallpolitik und Mülltrennung, Kleidung, Ernährung) untermauert hingegen die Zentralität von Geschlechteraspekten für die Nachhaltigkeitsforschung und -politik. Die Autorin greift dabei auf die Unterscheidung zwischen expliziten und impliziten Genderaspekten zurück. Diese Unterscheidung erleichtert es analytisch und um-setzungsbezogen, die Integration von Geschlechteraspekten in die Umweltforschung zu bewirken. Zuletzt werden Ansätze zum Gender Mainstreaming in der Umweltpolitik vorgestellt und diskutiert.

Titel
Nachhaltigkeit und Gender - Ansätze und Perspektiven der Umwelt- und Geschlechterforschung
Verfasser
Dagmar Vinz
Datum
2005-01
Art
Text
Über die Autorin

 

Dagmar Vinz, Dipl. Pol.; Jg. 1970; war von 1998-2003 als wiss. Mitarbeiterin am Otto-Suhr-Institut (FU Berlin) für das Themenfeld Globalisierung, Nachhaltigkeit und Gender verantwortlich.

Sie promovierte am Fachbereich Politik- und Sozialwissen-schaften über sozial-ökologische Zeitforschung und –politik; 2004: Auszeichnung der Promotion mit dem 2. Kapp-Forschungspreis für ökologische Ökonomie.

Zur Zeit arbeitet sie freiberuflich, u.a. an einem Literatur-bericht über Privatisierung und Gender in westlichen Industrieländern für die Leitstelle Geschlechtergerechtigkeit und Nachhaltigkeit (genanet).

 

 

Andere Veröffentlichungen

 

Zeiten der Nachhaltigkeit. Perspektiven für eine ökologische und geschlechtergerechte Zeitpolitik, Westfälisches Dampfboot (im Erscheinen)

Zeitpolitik und Ernährung. In: Zeitpolitisches Glossar, hrsg. von der Bundeszentrale für politische Bildung unter Mitarbeit von Martina Heitkötter und Manuel Schneider, www.bfpb.de, S. 32-33, 2004

Importieren Länder der Ersten Welt’ Mutterliebe?

Zur Entstehung globaler Betreuungsketten.

In: ZAG Migration von Frauen, Heft 45, Oktober 2004,

S. 19-21

 

 

Kontakt

Dagmar Vinz

Antwerpener Str. 48

13353 Berlin

 

Telefon: 030-45307277

E-Mail: vinz@zedat.fu-berlin.de