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Angewandte Literaturwissenschaft

Der weiterbildende Ergänzungsstudiengang Angewandte Literaturwissenschaft (Masterstudiengang) (http://www.fu-berlin.de/agwlit/ ) bietet Absolventen eines neuphilologischen Studiums die Möglichkeit, sich in vier Semestern für eine berufliche Tätigkeit im Bereich Literaturvermittlung und -förderung weiterzuqualifizieren.

Eine Einführung für die im Masterstudiengang neu Immatrikulierten findet am 13.10. von 18.00-20.00 im Raum JK 31/102 statt.

Die Veranstaltungen sind teilnehmerbeschränkt und richten sich in erster Linie an die Studierenden des Masterstudiengangs und des Studiengebiets. Die Möglichkeit der Teilnahme anderer Studierenden des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften besteht nur noch in Einzelfällen.

Fragen zur Angewandten Literaturwissenschaft beantwortet Dorothee Risse, Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 29/225, Telefonnummer:838-72329, Sprechstunde: Di, 10.30-12.00 und n. V., E-Mail: dorothee.risse@fu-berlin.de .


17 800
EK -
Wie funktioniert der Literaturbetrieb? (Modul Berufsfelderkundung) (2 SWS); 14.10. 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 115 (Seminarraum) (14.10.) Steffen Richter
  24.10., 25.10., 7.11., 8.11. jeweils Fr und Sa 10.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)    
Läuft Amazon der alten Buchhandlung an der Ecke den Rang ab? Was hat es mit den Konzentrationsprozessen im Buchhandel und in Verlagen auf sich – und wie passt der gegenwärtige Boom kleiner Verlage ins Bild? Welches sind eigentlich die höchstdotierten Literaturpreise und stimmt das Wort vom deutschen „Stipendienwunderland“? Welche Rolle spielt die knappe Ressource Aufmerksamkeit und wie hat sich die Selbstdarstellung von Autoren gewandelt? Der Literaturbetrieb, das sind zahlreiche Einrichtungen vom Verlag über die Agentur bis zum Literaturhaus. Dieses Einführungsseminar will in groben Zügen zeigen, wie sie funktionieren und zusammenspielen. Der Praxisbezug wird dabei wichtig sein. Denn nicht zuletzt geht es darum, durch welche Türen man eigentlich hineingelangt, in den Literaturbetrieb. Zum Betriebsalltag gehören auch Feuilletondebatten, in denen mitunter verbissen gestritten wird. Warum auch sollte man hier mit weniger harten Bandagen kämpfen als in anderen Branchen? Es mag ernüchternd sein, dass hinter der Poesie der Texte immer schon die Prosa des Betriebs lauert. Doch auch die ist zuweilen recht spannend.

Dr. Steffen Richter schreibt als freier Literaturkritiker vor allem für die Literarische Welt, die NZZ, den Tagesspiegel und die Frankfurter Rundschau.
 
17 801
C -
Berufsfelderkundung für Literaturwissenschaftler (Modul Berufsfelderkundung) ; Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (20.10.) Dorothee Risse
Das Colloquium soll den Studierenden die Gelegenheit geben, ein breites Spektrum an Berufsfeldern für Literaturwissenschaftler kennen zu lernen, Kontakte zur Praxis zu knüpfen. In jeder Sitzung berichtet ein/e Referent/in über seinen/ihren Berufsalltag und Einstieg in den jeweiligen Bereich, informiert über Anforderungen und Zugangschancen und steht für Fragen zur Verfügung.
Neben der Reflexion der beruflichen Perspektiven der Teilnehmer/innen stehen außerdem die Themen Bewerbung und Vorstellungsgespräch auf dem Programm.
Diese Veranstaltung ist für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft obligatorisch und findet nur alle zwei Semester statt. Sie sollte möglichst im ersten Semester besucht werden.
Anmeldung bis 7.10. bei Dorothee Risse (drisse@zedat.fu-berlin.de).
 
17 802
S -
Geschichte und Ästhetik des Radiofeatures (Modul Literatur und Medien) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (15.10.) Michael Lissek
Das Radiofeature wird häufig als „Film für die Ohren“ bezeichnet oder – noch staatstragender – als „Königsdisziplin“ des Radios. Vermutlich deshalb, weil es so ziemlich alle Mittel des Akustischen im Rahmen des Radios verwendet: gesprochenen Text, Musik, Geräusch, Originalton, Archivmaterial. Es gilt als journalistische Form und verwendet doch Elemente sowohl der Komposition als auch des Hörspiels.
Interessant am Feature ist vor allem, daß es die einzige Radioform ist, die sowohl versucht, hörbar zu machen, was gesagt wird, als auch, wie es gesagt wird. Es zeichnet sich aus durch eine „Emanzipation des Materials“; Featureautoren schreiben nicht hauptsächlich, sie schneiden, sie collagieren, sie montieren; zerstückeln die Klangwelt und setzen sie wieder zusammen. Und sie arbeiten mit Dramaturgien – was man vom gemeinen Rundfunkbeitrag nicht gerade behaupten kann.
Wir werden im Seminar Sendungen der letzten 60 Jahre hören und diskutieren, nicht nur aus dem deutschsprachigen Raum. Daneben werden Featureautoren, Redakteure und Kritiker zu Gast sein, die über Stand und Geschichte des Radiofeatures erzählen, sowie über praktische Erfahrungen beim Produzieren von Sendungen.
Darüber hinaus – und dies aus der Sparte „Angewandtes“ – werde ich so gut es geht versuchen, über die Radiolandschaft in Deutschland aufzuklären: An wen man sich mit Sendungs-Ideen wendet, wer für was zuständig ist und wie man das schreibt: Ein Exposé.
Scheinerwerb über akustische Arbeiten ist leider nicht möglich.
Zur Vorbereitung auf das Seminar hören bitte alle Studierenden vor Semesterbeginn die Gespräche auf der Seite www.michaellissek.com/featuregespraeche.htm.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen bitte bis zum 1.10. an drisse@zedat.fu-berlin.de.

Dr. Michael Lissek ist freier Featureautor (www.michaellissek.com).
 
(16 403)
Ü -
Literatur im Radio (Modul AVL 111b) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (14.10.) Anne-Katrin Teschke
Das Radio als aktuelles Medium zur schnellen Informationsbeschaffung hat auch im Internet-Zeitalter nicht an Bedeutung verloren. Im Gegenteil: Das Radio wird nicht nur zum Musik hören als Nebenbei-Medium eingeschaltet, sondern auch gezielt als Informationslieferant für Nachrichten genutzt. Das Internet bietet mit Podcasts und Radio-on-demand eine Erweiterung des Betätigungsfeldes von Radiojournalisten. Durch neue Formate, die auch von öffentlich-rechtlichen Sendern angeboten werden, ist ein zeitunabhängiger Konsum von Beiträgen und ganzen Sendungen möglich.

Die Studierenden werden in dem Seminar für die Gestaltung einer vollständigen Radiosendung im Rahmen des Uniradios zuständig sein. Der „Dahlemer Diwan“ ist eine einstündige Sendung, die sich einmal im Monat vor allem mit Literaturthemen befasst. Inhalte sind aktuelle Ereignisse in der Literaturszene (Buchmesse, Lesungen, Neuveröffentlichungen), Rezensionen von Büchern und Theaterstücken, Schriftstellerporträts und die Bearbeitung verschiedener Themen unter literarischen Gesichtspunkten.

Die Teilnehmer erstellen die Sendung von der ersten Recherche bis zum Sendetermin eigenständig. Dazu gehören die Themenfindung, das Vereinbaren und Führen von Interviews genauso wie das Verfassen der Manuskripte, Moderationen und des Sendeablaufplans. Im Seminar erhalten sie Informationen über verschiedene Genres des Hörfunks sowie Schreib- und Interviewtechniken, die das grundlegende Handwerkszeug des Hörfunk-Journalisten sind.

Eine weitere Einheit stellen sprecherzieherische Übungen dar. Artikulation, Betonung und Atemtechniken werden Anhand von Beispielen trainiert, so dass jeder Studierende seine Beiträge selbst einsprechen kann.
Des Weiteren lernen die Studierenden im Rahmen des Seminars die technischen Grundlagen kennen, die ein Radioreporter beherrschen muss. Angefangen bei der Bedienung von modernen Aufnahmegeräten über digitale Schnittsysteme bis hin zur Studiotechnik. Originaltöne, die in den Reportagen verwendet werden, werden von den Teilnehmern eigenständig bearbeitet und Radio gerecht aufgearbeitet.

Die Dozentin und ein studentisches Tutorium begleiten die Produktionen und führen in grundlegende Techniken und Arbeitsweisen der Radioproduktion ein. Literatur soll spannend vermittelt werden, Wissenschaft einem breiten Publikum dargestellt und verständlich gemacht werden.

Vorkenntnisse werden nicht erwartet - wohl aber die Bereitschaft, innerhalb kurzer Zeit während des Semesters Beiträge nach eigener Themenwahl zu entwickeln und zu produzieren. Neben dem Seminar bedarf es dazu an zwei Tagen der Mitarbeit im uniRadio-Studio beim Offenen Kanal Berlin in Wedding.

Anne Teschke ist Literaturwissenschaftlerin und Hörfunkjournalistin, leitete unter anderem das Hauptstadtbüro von KlassikRadio und arbeitet als freie Redakteurin.
 
17 803
S -
Filmkritik (Modul Literatur und Medien/Berufliche Spezialisierung: Literatur und Medien) (2 SWS); Do 18.30-20.00 und - Redaktion der TAZ (Pavillon), Kochstr. 18
Am 23.10. und 8.1. geht das Seminar von 18.30 bis 22 Uhr. Ort dann: Habelschwerdter Alle 45, Raum KL 29/111. Am 5. und 12.2. findet das Seminar nicht statt.
(16.10.) Cristina Nord
Wer über Film schreibt, bewegt sich zwischen zwei Medien: zwischen Bild und Text. Seine Aufgabe besteht in einer Transferleistung, geht es doch darum, den Film in der Sprache neu zu erschaffen, ihn zu übersetzen und in neue Kontexte zu überführen.
Die Filmkritik steht demnach vor einer Herausforderung, und dass sie
sich dabei auf die Zwänge des journalistischen Geschäfts einlassen muss, macht die Aufgabe nicht einfacher. Dennoch bereitet es große Freude, sich der Herausforderung zu stellen ­und genau darum soll es in dieser Übung gehen. Wir werden uns auf drei Feldern bewegen: Zum einen werden wir selbst Filme sehen und darüber schreiben. Jeder Studierende soll drei Rezensionen selbst verfassen; diese sollen im Seminar ausführlich diskutiert werden. Zum zweiten werden wir uns ­ notgedrungen kursorisch mit verschiedenen Möglichkeiten des Schreibens über Film befassen,indem wir Texte etwa von André Bazin, Frieda Grafe, Serge Daney oder Jonathan Rosenbaum lesen. Schließlich werden wir uns mit Rezensionen und anderen Formen der Filmberichterstattung (Schauspielerporträt,Interview, Essay, Festivalbericht) in Tageszeitungen, in der Fachpresse und in Internetmagazinen befassen.
Da wir gelegentlich Pressevorführungen besuchen werden, ist das Seminar teilnehmerbeschränkt. Interessenten melden sich bis zum 1.10. an (drisse@zedat.fu-berlin.de).
Bei zu großer Nachfrage werden die Plätze in erster Linie an die Studierenden höherer Semester vergeben.

Cristina Nord ist Filmredakteurin im Kulturressort der „tageszeitung“
 
17 804
S -
Der rote Teppich des Literaturbetriebs: Wie funktionieren Literaturpreise? (Modul Literaturmanagement/Fachwissen Literaturwissenschaft) (2 SWS); 31.10., 16.00-20.00, 1.11., 10.00-17.00, 14.11., 16.00-20.00, 15.11., 10.00-17.00, 23.1., 16.00-20.00, 24.1., 10.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (31.10.) Sonja Vandenrath
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung feuerte die Uraltdebatte über Sinn und Unsinn einer (öffentlichen) Literaturförderung jüngst wieder an. Ins Visier dieser Debatte geraten mit schöner Regelmäßigkeit die Literaturpreise. Dieses tatsächlich tradierte Instrument der Förderung von Literatur hat den Ruch mehr dem Stifter als dem Dichter zu nutzen. Ihr Aufwand ist groß; ihr Nutzen gering, behaupten Kritiker. Erfahrene Jurymitglieder verfügen über elaborierte Methoden mit wenig Aufwand ihren Favoriten zum Preis und damit zum Preisgeld zu verhelfen. Debatten über literarische Qualitäten scheinen von taktischen Überlegungen überlagert zu werden. Warum etwas Julia Francks „Mittagsfrau“ und nicht Katja Lange-Müllers Roman „Böse Schafe“ zum besten Roman des Jahres 2007 ausgerufen wurde, wurde im Feuilleton intensiv diskutiert.

In dem Seminar werden zum einen die Fakten der existierenden Literaturpreise in Deutschland analysiert, zum anderen die Konzeption und Vergabe einer Auszeichnung simuliert. Zum Nachvollzug einer Jurytätigkeit gehört, literaturkritische Bewertungen einzelner Kandidaten (etwa am Beispiel der Long und Short List des diesjährigen Buchpreises) vorzulegen und im Seminar zu diskutieren. Zum Abschluss sollen alternative Modelle der Förderung von Autoren entwickelt werden. Vielleicht endet das Seminar mit dem „Literaturpreis der Angewandten Literaturwissenschaften“.

Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldung bitte bis zum 30.9. an dorothee.risse@fu-berlin.de

Dr. Sonja Vandenrath ist Literaturreferentin der Stadt Frankfurt/Main.
 
Geänderter Seminarbeginn!
17 805
S -
Stückemärkte: auf der Suche nach neuen Texten für das Theater (Modul Literaturmanagement) ; Di 18.00-19.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (21.10.) Yvonne Büdenhölzer
In den letzten Jahrzehnten sind zahlreiche Stückemärkte entstanden, deren Ziel es ist, neue Texte für das Theater zu entdecken und Autoren zu fördern. Der älteste unter ihnen ist der 1978 gegründete Stückemarkt des Theatertreffens Berlin als Forum für neue deutsche und seit 2003 auch europäische Dramatik. Eine Jury wählt aus ungefähr 500 Einsendungen 10 Autorinnen und Autoren aus, die jährlich im Mai in szenischen Lesungen vorgestellt werden oder zum Dramatikerworkshop eingeladen werden.
Im Seminar wird exemplarisch am Stückemarkt des Theatertreffens in die Festivaldramaturgie, Konzeption, Vorbereitung und Durchführung von Stückewettbewerben eingeführt. Zentral wird es dabei um die Auswahl der Texte gehen, da die Fähigkeit, Theaterstücke fundiert zu beurteilen, Voraussetzung für viele mit dem Theater zusammenhängende Berufsfelder wie Regie, Dramaturgie, Management eines Theaterfestivals, Theaterverlagswesen, Theaterkritik etc. ist. Zunächst sollen Kriterien für die Bewertung zeitgenössischer Theaterstücke vermittelt werden. Die Studierenden verfassen zu einem Teil der eingesandten Stücke Lektorate, die im Seminar vorgestellt und diskutiert werden. Abschließend bilden die Teilnehmer eine fiktive Jury und vergleichen ihre Ergebnisse mit denen der realen Jury. Darüber hinaus geben ins Seminar eingeladene Gäste wie Autoren, Festivalmanager und Regisseure Einblicke in Ihre Arbeit.
Über die Beteiligung an der Textauswahl hinaus besteht für interessierte Studierende die Möglichkeit weitergehender Mitarbeit (Regiehospitanz bei der Einrichtung der szenischen Lesungen, Praktikum beim Stückemarkt). Schließlich sind Theaterbesuche und der Besuch des Theatertreffens und des Stückemarktes im Mai 2009 geplant.
Ein bis zwei Sitzungen werden nach Semesterende Ende Februar stattfinden.

Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldung bitte bis zum 1.10.
unter drisse@zedat.fu-berlin.de.

Yvonne Büdenhölzer ist Dramaturgin und Leiterin des Stückemarkts beim
Theatertreffen (Berliner Festspiele).
 
(16 402)
Ü -
Darstellung der Literatur anhand einer Ausstellung (Modul 121a) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (13.10.) Aris Fioretos
Wie kann Literatur plastisch dargestellt werden? Anhand einer geplanten Ausstellung über das Leben und Werk der Dichterin Nelly Sachs im Jüdischen Museum Berlin im Sommer 2010, befasst sich das Proseminar mit konkreten Fragen des Inhalts und der Gestaltung. Wir diskutieren die Verbindungen von Leben und Werk, suchen nach Gegenständen und Dokumenten und eruieren mögliche Formen der pädagogischen Vermittlung von Themen wie Exil, Schreiben als Überlebensstrategie und deutsch-jüdische Geschichte des 20. Jahrhunderts an Schüler.

Teilnahmebedingung ist die eigenständige Recherche zu einer konkreten Fragestellung, die möglicherweise in die Ausstellung aufgenommen wird.

Das Proseminar trifft sich vom 14. Oktober 2008 bis 10. Februar 2009 wöchentlich; die Stunden werden für Referate, Diskussion und Exkursionen genutzt. Die folgenden Sitzungen fallen aus: 18. November 2008 sowie 6. und 13. Januar 2009. Dafür wird von den Seminarteilnehmern erwartet, dass die verlorengegangene Zeit durch eigenständige Recherchen am 25. November sowie 2., 9. und 16. Dezember wettgemacht wird.
13.10.08. Einführung
20.10.08. Besuch im Literaturhaus Berlin
27.10.08. Besuch in der Akademie der Künste
03.11.08. Besuch im Jüdischen Museum
10.11.08. Besuch von Birgit Schlegel und Jens Imig, Gewerk
17.11.08. Entfällt
24.11.08. Diskussion und Verteilung der Aufgaben
01.12.08. Eigenständige Recherchen
08.12.08. Eigenständige Recherchen
15.12.08. Eigenständige Recherchen
05.01.09. Entfällt
12.01.09. Entfällt
19.01.09. Besuch bei Gewerk
26.01.09. Referate zu diversen Themen
02.02.09. Referate zu diversen Themen
09.02.09. Referate zu diversen Themen

Literatur

Sachs, Nelly, Fahrt ins Staublose. Die Gedichte, Frankfurt am Main 1961.
Sachs, Nelly, Zeichen im Sand. Die szenischen Dichtungen, Frankfurt am Main 1962.
Sachs, Nelly, Suche nach Lebenden. Die Gedichte 2. Band, Frankfurt am Main 1971.
Dinesen, Ruth, Nelly Sachs. Eine Biographie, Frankfurt am Main 1994.
Fritsch-Vivié, Gabriele, Nelly Sachs, 2. Aufl., Reinbek bei Hamburg 1996.
 
Seminarbeginn geändert!!
17 806
S -
Verlagswesen und Buchmarkt national und international (Modul Verlagswesen) (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (22.10.) Susan Bindermann
Seit der Aufhebung der Ladenpreisbindung für Bücher in der Schweiz im Frühjahr diesen Jahres sind dort u.a. Bestseller um 30% billiger. Der Hintergrund: Die so häufig verkündete "Krise der Buchbranche“?
- Welche Arten von Verlagen und Möglichkeiten des Buchvertriebs gibt es überhaupt?
- Inwieweit stehen der Bildung von Großkonzernen Ausdifferenzierungsprozesse und die Entwicklung von „Nischenverlagen“ gegenüber?
- Wie kooperieren Verlage und Medienkonzerne national? Wo trifft sich, wie kommuniziert, wie verkauft die Branche?
- Und wie agieren Verlage als „global player“? Wie kommt ein isländischer Autor nach Deutschland? Oder ein deutscher Gedichtband in die U.S.A.? Und wer übersetzt – aber vor allem: Wer zahlt für Vermittlung und Übersetzung? (Training: Fundraising)
- Haben „Poesie“ und Politik dabei etwas miteinander zu tun (Kritikerbesuch)?
- Und welche Rolle spielen, national und international, die vielen neuen Literaturzeitschriften - oder „neue Medien“ wie blogs und Internetmagagzine, die im Kontext sich gründender kleiner und kleinster Verlage oder neuer kultureller Netzwerke entstehen? (Redaktions-/Atelierbesuche)?
- Was schließlich bezweckt die erste Verlagsgründung in „Second Life“?
Konzernbildungen, Kooperationen, Aus- und Neugründungen in der Verlagslandschaft werden einerseits zu betrachten sein im Kontext der Debatte um das "Kulturgut" Buch, andererseits vor dem Hintergrund von dessen Vermarktung als Ware: Wie reorganisieren sich Verlage in den letzten Jahren im Hinblick auf Produktentwicklung, Absatzmärkte, Vertriebswege und Medientransfers?
Und wie (re)organisiere ich mich im Hinblick darauf als Absolvent und Neueinsteiger in die Branche?
Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldung bitte bis zum 1.10. an drisse@zedat.fu-berlin.de

Susan Bindermann, nach Stationen als Lektorin bei Reclam Leipzig und
Wallstein derzeit in gleicher Position bei Propyläen, wechselt Ende 2008 als
Literaturagentin zur agentur literatur Gudrun Hebel. Übersetzt aus dem
Schwedischen und Neugriechischen, Dozentin für Literaturtheorie und
Verlagspraxis, Redakteurin der Internetzeitschrift e-poema.
 
17 807 Gratwanderungen - Literaturübersetzen in Theorie und Praxis (Modul Verlagswesen) ; 14-tägl. Mo 14.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (20.10.) Nathalie Mälzer-Semlinger
Neben detailliertem berufskundlichen Wissen vermittelt der Kurs theoretische Grundlagen für das Literaturübersetzen und verbindet diese mit praktischen Übungen und intensiver Textarbeit. Übersetzt wird (entsprechend der Fremdsprachenkenntnisse der Teilnehmer) aus unterschiedlichen Sprachen ins Deutsche. Die ausgewählten Textauszüge reichen von Klassikern über Genreliteratur und Sachbuch. Beim Übersetzen sollen typische Produktionsbedingungen oder besondere Lektoratsvorgaben berücksichtigt werden (Neuübersetzung, Erstübersetzung, Kürzen, Redigieren ...). Um die üblichen Arbeitsbedingungen zu simulieren, bilden die Teilnehmer Tandems, in denen der/die eine den ausgewählten Textauszug unter bestimmten Vorgaben übersetzt, der/die andere den übersetzten Text dann lektoriert. Das Tandem stellt die gemeinsame Arbeit anschließend im Plenum vor, wo eine intensive Auseinandersetzung mit dem Text stattfindet. Dabei sollen verschiedene Übersetzungsoptionen anhand der erarbeiteten theoretischen Grundlagen und Lektoratsvorgaben geprüft werden.
Zur Vorbereitung wird empfohlen: Judith Macheiner: Das grammatische Variété; Harald Weinrich: Tempus; ein Reader wird zu Beginn des Semesters bereitgestellt.

Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bitte bis zum 30.9. an dorothee.risse@fu-berlin.de

Nathalie Mälzer-Semlinger arbeitet seit 2000 freiberuflich als Literaturübersetzerin aus dem Französischen und war mehrere Jahre Vorstandsmitglied des Verbands deutschsprachiger Literaturübersetzer.
 
(16 882)
PraxS -
Einführung in das Verlags- und Urheberrecht (Modul Urheberrecht und Verlagskunde) (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (16.10.) Hans-Jürgen Homann
Da wegen der siebzigjährigen Geltung des Urheberrechts zahlreiche Texte einem rechtlichen Schutz unterliegen und gleichzeitig die kritischen Passagen einer Edition ihrerseits rechtlich geschützt sind, ist es für Editoren unverzichtbar, die rechtlichen Bestimmungen zu kennen. 
Auch für eine Tätigkeit im Literaturbetrieb, insbesondere im Verlagswesen, sind Grundkenntnisse im Verlags- und Urheberrecht unerläßlich. Das Seminar führt in beides ein und behandelt u.a. Themen wie Copyright, Verlagsverträge, Verfilmungsrechte, Titelschutzrecht, Plagiat etc.
 
17 808
Ü -
Fakten, Fakten, Fakten – und sonst nichts? Schreiben für Print- und Onlinemedien (Angewandte Litwiss./Editionswiss.: Modul Schriftliche und mündliche Kommunikation) (2 SWS); Block, 5.12., 6.12., 9.1., 10.1. jeweils Fr 10.00-18.00 und Sa 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (5.12.) Armin Himmelrath
Auch wenn der Mythos gerne gepflegt wird: Journalistisches Schreiben ist weniger eine Sache der Begabung als echtes Text-Handwerk. In diesem Praxisseminar geht es um die Grundlagen guter Texte in Print- und Onlinemedien und darum, diese Kenntnisse schreibend in lesbare, spannende Artikel ohne Fußnoten und wissenschaftlichen Bombast umzusetzen. Darauf aufbauend geht es um die Unterschiede zwischen Zeitschriftentexten auf der einen und Online-Artikeln auf der anderen Seite. Das Ziel sind eigene, veröffentlichungsreife Texte.

Die Übung ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bitte bis zum 30.9. an dorothee.risse@fu-berlin.de.

Armin Himmelrath ist Bildungs- und Wissenschaftsjournalist in Köln. Er arbeitet unter anderem für Deutschlandfunk, WDR, RBB sowie SpiegelOnline und die Süddeutsche Zeitung
 
(16 884)
Ü -
Redetraining, Moderation und Präsentation (Angew. Litwiss. und Editionswiss.: Modul Schriftliche und mündliche Kommunikation) (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (14.10.) Julia Lemmle,
Arion Ahrens
Überzeugende Rede, Präsentation von Projekten, Moderation von Veranstaltungen sind Schlüsselqualifikationen, die in der freien Wirtschaft gerade von Geisteswissenschaftlern verlangt werden und sie letztlich vor den Absolventen anderer Disziplinen auszeichnen. Dennoch fehlen – gerade an überfüllten Universitäten – grundlegende Kenntnisse rhetorischer Praxis sowie Veranstaltungen, die dergleichen vermitteln. 
In dieser Übung werden theoretische und praktische Hinweise zu erfolgreicher Kommunikation in unterschiedlichen Situationen gegeben und das erworbene Wissen praktisch geübt.
Dieses Seminar unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bitte bis zum 30.09. an jungmayr@zedat.fu-berlin.de, für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an drisse@zedat.fu-berlin.de
 
Achtung! Änderung des Beginns!
(16 864)
Ü -
Redetraining, Moderation und Präsentation (Angew. Litwiss. und Editionswiss.: Modul Schriftliche und mündliche Kommunikation) (2 SWS) (max. 15 Teiln.); (Die Übung beginnt am 30. Oktober, die Sitzungen vom 16. und 23. Oktober werden nachgeholt.) Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (30.10.) Florian Gronen
Gerade von Geisteswissenschaftlern, die in der freien Wirtschaft tätig sind, wird erwartet, dass sie überzeugend reden, präsentieren und moderieren können. Über die dazu erforderlichen Kompetenzen verfügt, wer in der Lage ist, kommunikative Grundregeln und-techniken praktisch anzuwenden. Erfolgreich Kommunizieren heißt, den eigenen Körper, die eigene Stimme und den eigenen Atem bewusst einsetzen zu können, es bedeutet ebenso die Fähigkeit zur Improvisation in unvorhergesehenen Situationen. Das spielerische Entwickeln von Körperbewusstsein und das Einüben von Atem- und Vortragstechnik gehören ebenso zum Ausbildungskonzept wie die Analyse historischer Reden und das den öffentlichen Auftritt vorbereitende mentale Training. Am Semesterende präsentieren die Studierenden einen Vortrag mit einem Thema eigener Wahl, der im Einzelgespräch analysiert und bewertet wird.
Die Übung beginnt am 30. Oktober, die Sitzungen vom 16. und 23. Oktober werden nachgeholt.
Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bitte bis zum 30.09. an jungmayr@zedat.fu-berlin.de, für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an drisse@zedat.fu-berlin.de.
 
Geänderte Uhrzeit!
17 809
Ü -
Strategische PR: Instrumente, Konzepte, Maßnahmen (Modul Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) ; Mi 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110
Die Sitzung am 5.11. entfällt. Am 22.10. und 19.11. geht das Seminar von 8.30 bis 12 Uhr!!!!
(22.10.) Tatjana Kirchner
Gezielte Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ist ein wichtiger Bestandteil des Erfolgs für Bücher, Autoren, Programmreihen oder auch Veranstaltungen.
In diesem Seminar sollen die Grundlagen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit vermittelt und anhand einer Buchreihe gemeinsam erprobt und umgesetzt werden.
So wird im Mittelpunkt der ersten Semesterwochen die Erarbeitung der klassischen PR-Instrumente, wie z.B. Pressemitteilung, Pressetext und Pressekonferenz, und deren Einbettung in Kommunikationsstrategien, das Erstellen von PR-Konzepten sowie die Organisation von Buchpräsentationen und Lesereisen stehen. Hierbei wird auch ein Überblick über die deutschsprachige Medienlandschaft und journalistische Arbeitsweisen gegeben.
Anschließend sollen die theoretischen Grundlagen vertieft und am Beispiel der von Ilija Trojanow in der edition Büchergilde herausgegebenen Buchreihe „Weltlese“ angewandt werden. Es ist geplant, eine Verlagsleiterin, eine Veranstaltungsmanagerin und einen Literaturkritiker in das Seminar einzuladen.

Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bitte bis zum 30.9. an dorothee.risse@fu-berlin.de

Tatjana Kirchner ist seit fünf Jahren Inhaberin einer Agentur für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und war zuvor als Pressesprecherin in verschiedenen Buchverlagen tätig.
 
17 810
Ü -
Grundlagen der BWL für Philologen I (Modul: Grundlagen der BWL) (2 SWS); Block, 21.11., 22.11., 28.11., 29.11., 16.1., 17.1., 30.1., 31.1. jeweils Fr 14.00-18.00 und Sa 9.00-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (21.11.) Nicole Latzel
Der verantwortungsvolle Umgang mit knappen Ressourcen ist für jedes Unternehmen die Basis für eine erfolgreiche Entwicklung. Alle Unternehmensbereiche sind direkt oder indirekt mit betriebswirtschaftlichen Entscheidungen befasst. Seminarziel: Im Seminar werden Sie sich mit den Grundlagen des betrieblichen Wirtschaftens insbesondere im Verlagswesen vertraut machen. Sie erarbeiten sich Wissen zu relevanten Themen und sind in der Lage, kaufmännische Entscheidungen mitzugestalten. Sie werden als Projektarbeit einen Businessplan für einen neu zu gründenden Verlag erstellen und sich dabei u.a. mit strategischen und kalkulatorischen Fragen sowie Marketingproblemen beschäftigen. Methoden: Theorievermittlung, Gruppenarbeit, Fallbeispiele.

Nicole Latzel ist im Konzernrechnungswesen der Axel Springer AG verantwortlich für das monatliche Reporting, die Erstellung der Geschäftsberichte sowie projektbezogene Sonderaufgaben bei Unternehmenstransaktionen.
 
(16 869)
PraxS -
EDV II (Modul Neue Medien) (2 SWS); 14-tägl. Do 14.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/221 (16.10.) Stefan Manns
Gegenstand des Praxisseminars ist die Einführung in das Satzprogramm InDesign von Adobe, das sich in den letzten Jahren als Referenz im redaktionellen Desktop Publishing (DTP) etabliert hat. Ziel ist es, aus einer Textdatei eine Satzdatei herzustellen. Die in Seminar erarbeiteten Grundlagen über DTP sind von Bedeutung für Entscheidungsträger in Verlagen, für Hersteller und für alle Produzenten satzfertiger Manuskripte. Satzprogramme sorgen für das endgültige, meist für den Druck bestimmte Erscheinungsbild einer Textdatei. In Bezug auf Adobe InDesign soll erarbeitet werden, was bei der Übernahme von formatierten und strukturierten Texten aus Textverarbeitungsprogrammen zu beachten ist, da sich Satzprogramme in vielen Punkten anders verhalten als bekannte Textverarbeitungsprogramme.
Für die Teilnahme werden Grundkenntnisse im Umgang mit Windows und Word bzw. Open Office vorausgesetzt.
Sitzungstermine im Wintersemester 2008/09 sind vierzehntäglich: 16.10., 30.10., 13.11., 27.11., 11.12., 8.1., 22.1., 5.2.
Dieses Seminar unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bitte bis zum 30.09. an jungmayr@zedat.fu-berlin.de, für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an drisse@zedat.fu-berlin.de.
 
17 811
C -
Praxisreflexion (Modul Berufsfelderkundung) (1 SWS) (max. 11 Teiln.); 14-tägl., Mo 12.00-14.00, - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (20.10.) Dorothee Risse
Im Colloquium werden die Praxiserfahrungen der Studierenden aus Praktika und anderen Zusammenhängen ebenso reflektiert wie Fragen der Berufsplanung und des –einstiegs.
Das obligatorische Colloquium richtet sich an die Studierenden der höheren Semester.
Anmeldung bis zum 30.09. an dorothee.risse@fu-berlin.de
 
17 812
C -
Examenskolloquium (1 SWS); 14-tägl. Mo 12.00-14.00 und n. V. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (27.10.) Dorothee Risse
Das Colloquium bietet Studierenden der Angewandten Literaturwissenschaft die Möglichkeit, Fragen im Zusammenhang mit dem Masterexamen zu klären (Themenfindung für die Abschlussarbeit und die mündliche Prüfung, Gliederung der Arbeit etc.) und die Masterarbeit zur Diskussion zu stellen.
 
17 813
C -
PR in eigener Sache ; 10.11. Mo 16.00-18.00, Block 6.2. und 7.2. jeweils 10.00-16.00 sowie 13.2. Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
Die erste Sitzung am 10.11. findet in Raum JK 25/219 statt.
(10.11.) Susanne Benedek
Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft wollen später im Umfeld des Literaturbetriebes und dessen anwendungsbezogenen Bereichen (Verlage, Medien, Literaturmanagement) ihre berufliche Verwirklichung finden. Doch wie bekommt man hier mit seinen spezifischen Interessen und Fähigkeiten einen Fuß in die Tür?
In diesem Colloquium soll erarbeitet werden, wie man "PR in eigener Sache" schon während des Studiums machenkann. Hierzu soll verstärkt auf die individuellen Bedürfnisse der Teilnehmer/innen eingegangen werden. Während der Einführungsstunde werden in Zweiergruppen das eigene Potenzial, die eigenen Stärken, Interessen und Bedürfnisse formuliert. Auf dieser Grundlage erstellen die Teilnehmer/innen bis zum Block-WE ihren CV und ein prototypisches Bewerbungsanschreiben für den jeweiligen "Wunscharbeit- bzw. auftraggeber". Soweit Zeugnisse vorhanden sind, sollten diese ebenfalls mitgebracht werden. Darüber hinaus prüfen wir
Möglichkeiten, die es über ein Praktikum hinaus geben könnte, wie Portale,
Veranstaltungen, Blogs, Vereine, um sich zielführend zu vernetzen. Das
alles soll in einem offenen Dialog in der großen Runde und in kleinen
"Kompetenzteams" erfolgen.
Zur Nachbereitung treffen wir uns eine Woche nach dem Block-WE, um je nach Bedarf noch mal CV und Anschreiben durchzugehen oder von den ersten Aktivitäten, gar Erfahrungen in Richtung studienflankierender Vernetzung zu berichten.
Nach Möglichkeit sollte ein Notebook mitgebracht werden.
Es handelt sich bei dem Colloquium um ein zusätzliches Seminarangebot, das sich nicht für den Studiengang anrechnen lässt und keinem der Module zugeordnet ist.
Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Anmeldung bitte bis zum 30.9. an dorothee.risse@fu-berlin.de

Susanne Benedek ist freiberufliche Marketingberaterin für Kunst, Kultur und Unternehmen.
 
Seminarzeit und -ort wurde geändert!
17 814
T -
Tutorium für ausländische Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft und Editionswissenschaft ; Mi 12.00-14.00 sowie und 12.12. 10.00-16.00 - JK 31/104
Raum am 12.12.: J 24/22
(22.10.) Marie-Louise Kretzschmar
Dieses Tutorium richtet sich speziell an ausländische Studierende. Es hat einerseits zum Ziel, in einer kleinen Gruppe das Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten auf deutsch zu üben und zu verbessern und mit den formalen und inhaltlichen Anforderungen an solche Arbeiten vertraut zu machen. Darüber hinaus wird es die Möglichkeit geben, auch andere Inhalte undTextformen (journalistische, literarische, essayistische...) zu diskutieren und anzuwenden, z.B. durch gemeinsame Besuche verschiedener Veranstaltungen in Berlin und deren schriftlicher und mündlicher Reflektion. Da die Interessen und Voraussetzungen im Umgang mit der geisteswissenschaftlichen Praxis indviduell sind, hängt die genaue Gestaltung des Tutoriumplans zudem stark von den Bedürfnissen der Teilnehmer/innen ab.

Das Tutorium ist ein Serviceangebot für die die ausländischen Studierenden und soll die Integration in den deutschen Studienalltag erleichtern und die schriftliche und mündliche Ausdrucksfähigkeit zu verbessern. Der Besuch wird empfohlen, ist aber nicht obligatorisch.

Anmeldungen bitte bis zum 1.10. an dorothee.risse@fu-berlin.de oder jungmayr@zedat.fu-berlin.de
 

Anrechenbare Lehrveranstaltungen für Modul Fachwissen Literaturwissenschaft (Auswahl)

(16 420)
HS -
Der Essay (Modul Allgemeine Literaturtheorie) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (14.10.) Aris Fioretos
Von den vielen Gattungen der Literatur ist der Essay die zugleich unbestimmteste und gewagteste. Das Seminar bietet keinen historischen Abriss, sondern konzentriert sich auf die Bedeutung und die Formen des Essays für zeitgenössische Schriftsteller. Zu jeder Sitzung wird ein Gast eingeladen, der anhand eines eigenen Beispiels Überlegungen zur Gattung anstellt. Zu den Angesprochenen gehören: René Aguigah, Frank Berberich, Henrich von Berenberg, Ulrike Draesner, Carolin Emke, Durs Grünbein, Ingeborg Harms, Thomas Hettche, Sebastian Kleinschmidt, Wolf Lepenies, Michael Maar, Herta Müller, Lothar Müller, Monika Rinck, Gustav Seibt, Lutz Seiler, Jan Wagner sowie Hanns Zischler. In sehr begrenztem Umfang besteht die Möglichkeit, eigene Vorschläge zu den Gästen zu machen.

Teilnahmebedingung ist die Vorbereitung und Durchführung einer Sitzung (Betreuung des Gastes, Einführung ins Werk und ins Sujet etc.). Die Mehrfachbesetzung einer Durchführung (maximal drei Bearbeiter) ist möglich.

Das Seminar trifft sich vom 13. Oktober 2008 bis 9. Februar 2009 wöchentlich. Die Sitzungen am 17. November 2008 sowie am 5. und 12. Januar 2009 fallen aus.
 
(16 421)
HS -
Die Ordnung der Wörter: Von der Logik des Satzes zur Freiheit des Stils (Modul Allgemeine Literaturtheorie) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (14.10.) Burkhart Kroeber
Entgegen einem verbreiteten Vorurteil geht es beim Übersetzen nicht vorrangig um die Wiedergabe von Wörtern oder Begriffen, sondern von Texten, d.h. von Wortgruppen, Sätzen und Satzperioden, deren Bau- und Bildungsgesetze in den verschiedenen Sprachen mehr oder minder stark differieren. Wir wollen daher zunächst anhand von literarischen Prosatexten – Romananfängen oder anderen charakteristischen Passagen aus Werken in französischer, italienischer und englischer Sprache – untersuchen, ob, wann und inwiefern die syntaktische Ordnung des Originals, also die Reihenfolge der Wörter, Satzteile und Perioden, als bedeutungstragendes Element zu betrachten und folglich beim Übersetzen mindestens ebenso zu berücksichtigen ist wie die Semantik der einzelnen Wörter und Wortgruppen. Welche Probleme sich daraus durch die syntaktischen Unterschiede zwischen dem Deutschen und seinen „westlichen“ Nachbarsprachen ergeben und wie einzelne Übersetzer damit umgehen, soll an praktischen Beispielen – auch im Vergleich von älteren mit neueren Übersetzungen – studiert werden.

Auf dieser Basis wollen wir uns im weiteren mit dem Für und Wider der „interkulturellen Transplantation“ beschäftigen und schließlich – immer anhand praktischer Beispiele – mit der schwierigen Frage, inwiefern sich individuelle Stileigenheiten eines Autors adäquat in einer anderen Sprache wiedergeben lassen.

Zur Lektüre empfohlen: generell Umberto Eco, „Quasi dasselbe mit anderen Worten: Über das Übersetzen“, und speziell Judith Macheiner, „Das grammatische Variété oder die Kunst und das Vergnügen, deutsche Sätze zu bilden“. Eine Fundgrube für Beispiele ist überdies Italo Calvinos Roman „Wenn ein Reisender in einer Winternacht“.
 
(16 625)
VS -
Deutsch-jüdische Gegenwartsliteratur (Literatur des 19.-21. Jahrhunderts) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (14.10.) Irmela von der Lühe
Das Seminar wird Texte von Autorinnen und Autoren der „zweiten“ bzw. „dritten“ Generation nach der Shoah untersuchen, in denen nach jüdischer Identität in Deutschland bzw. Österreich gefragt sowie nach neuen Formen literarischer Erinnerungsarbeit gesucht wird. Das in dieser so genannten „jungen jüdischen Literatur“ repräsentierte Generationenbewusstsein wird dabei ebenso zum Thema werden wie die in den Texten artikulierte Problematik einer jüdischen Identität nach der Shoah. Die überwiegend in den 90er Jahren entstandenen Texte sollen indes nicht nur als generationentypischer Beitrag zur „Holocaust-Lietratur“, sondern zugleich als literarischer Reflex auf die gesamtdeutschen Versöhnungsträume nach 1989 verstanden werden.
U.a. folgende Texte werden behandelt: Schindel, Robert: Gebürtig; Honigmann, Barbara: Damals, dann und danach; Dischereit, Esther: Übungen, jüdisch zu sein; Menasse, Robert: Die Vertreibung aus der Hölle; Seligmann, Rafael: Der Musterjude; Behrens, Katja: Salomo und die anderen. Jüdische Geschichten; Rabinovici, Doron: Suche nach M.
Zur Einführung in die Thematik empfohlen: Identität und Gedächtnis der jüdischen Literatur nach 1945. Hersg. v. Dieter Lamping. Berlin 2003; Deutsch-jüdische Literatur der neunziger Jahre: die Generation nach der Shoah. Hrsg. v. Sander L. Gilman u. Hartmut Steinecke. Berlin 2002; Metzler-Lexikon der deutsch-jüdischen Literatur. Jüdische Autorinnen und Autoren deutscher Sprache von der Aufklärung bis zur Gegenwart. Hrsg. v. Andreas Kilcher. Stuttgart 2000.
 
(17 410)
HS -
Novel and Film (2 SWS) (Englisch (C1)); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/121a (16.10.) Sabine Schülting
Traditionally, literary critics have either ignored film altogether or have regarded it as a popular, hence minor form of art. Only recently, adaptation studies (focusing on screen versions of canonical literary texts) have been accepted as a serious field of study in English Literature. However, as James Naremore has argued, traditional adaptation studies “can be summarized by a ... cartoon that Alfred Hitchcock once described to François Truffaut: two goats are eating a pile of film cans, and one goat says to the other, ‘Personally, I liked the book better.’” (Naremore (ed.), Film Adaptation, 2000, p. 2)
The seminar aims to develop a somewhat different perspective on the two media, which takes its departure from Sergej Eisenstein, who in 1942 pointed to the close parallels between nineteenth-century narrative literature, particularly Dickens’ novels, and early cinema. We will look at a great variety of films, literary and theoretical texts and discuss points of intersection and mutual influences in the historical development of the two media. These interrelations have also influenced theoretical approaches to both film and literature, as literary criticism has borrowed from film theory (and vice versa). Adaptation will not be ignored, but a broader definition of adaptation, which is informed by the postmodern notion of intertextuality, will be suggested. Particular emphasis will be placed on more recent examples from both media where binary oppositions – between high and low culture, film and literature – have become blurred. At the end of the term, the study of intermediality will open out and include digital media and their effects on both film and literature.

Language: The course will be taught in English (level C1).

Texts: Please purchase the following books (paperback editions):
Virginia Woolf, Mrs. Dalloway (1925); Michael Cunningham, The Hours (1999); Jonathan Coe, What a Carve Up! (1994)
Further material will be provided on a Blackboard site which will accompany the seminar.

Assessment will be on the basis of regular attendance, active participation in classroom activities and the submission of a 7500-word essay. This M.A.-course is open to students in the Magister and Lehramt programmes (equivalent to a Hauptseminar Literary Studies).
 
Änderung: Bitte beachten Sie die Lehrveranstaltungsart!
(17 411)
T -
Film Adaptations and Adaptation Theory (2 SWS) (Englisch); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (16.10.) Sabine Schülting
This tutorial will accompany and complement the seminar 17410 on “Novel and Film”. We will study theoretical approaches to the phenomenon of adaptation as well as a considerable number of film adaptations of literary texts. We will try to understand how adaptation works and how we can approach adaptations without asking the age-old question of whether the film was faithful to the book.

Students are expected to attend regularly as well as to participate in the various classroom activities.

Relevant texts will be provided on a Blackboard site which will accompany the tutorial.

Language: The course will be taught in English (level C 1).
 
Achtung! Raumänderung!
(17 366)
VS -
Culture, Gender, Media II: Englishness: From Shakespeare to Sting (2 SWS) (8 cr) (Englisch); Mo 18.00-19.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130 (13.10.) Ralf Hertel
In the aftermath of the British Empire cracking apart and the emergence of separatist movements in Scotland, Ireland, and Wales, Englishness remains elusive. While the Scots, the Welsh, and the Irish have been busy defining their own national identity in contrast to an imagined Englishness – a move preceded by similar developments earlier in the twentieth century in India, South Africa, and other former colonies – it remains unclear quite what exactly Englishness is. Is it an inborn, naturally given essence, or rather an acquired quality, something ever changing? And how would one define it?

After discussing relevant theories of national identity, we will study various concepts of Englishness from the early modern to the postmodern age, dealing with works by authors as diverse as William Shakespeare, Oscar Wilde, Julian Barnes, and Zadie Smith. In addition, we will look at the negotiation of English identity in recent popular culture, as for instance in punk and pop culture.

By the beginning of term, you should have read Zadie Smith’s rather bulky novel White Teeth. For background reading I recommend Peter Ackroyd’s Albion: The Origins of the English Imagination and Krishan Kumar’s The Making of English National Identity. This seminar will be held in English, and students should have a good command of the language in order to participate.
 
(17 351)
VS -
Literary Studies II: Shylock: Transformations of a Literary Topos from Shakespeare to Philip Roth (2 SWS) (8 cr); 14-tägl. jeweils Do 14.00-18.00 am 16.10. 30.10. 13.11. 27.11. 11.12. 8.1. 22.1. 5.2. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201 (16.10.) Zeno Ackermann
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! Das Seminar findet als 14-tägige Blockveranstaltung statt: 8 Meetings zu je 4 Seminarstunden.

Termine: 16.10. / 30.10. / 13.11. / 27.11. / 11.12. / 08.01. / 22.01. / 05.02.

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In terms of actual experience, Shakespeare cannot have known much about Jews: they had been expelled from England in 1290. Still, in The Merchant of Venice he created a character who proved uneerily potent in shaping conceptions of Jewishness through the ages. The moneylender Shylock not only demands a pound of human flesh as security but also seems to be eager to actually cut it from the body of his bankrupt debtor. The course investigates the career of this literary topos, which has also been effective outside the realm of literature as a powerful cliché. How have Shakespeare’s strange play and problematic character been dealt with in theatrical and literary discourses? How have they been used as a foil for defining concepts of ethnicity and nation? – We will start out from a reading of Shakespeare’s text, examining its aesthetic logic and taxing its potentials for displaying, affirming or challenging stereotypes. Looking at a couple of key productions we will then try to learn what directors and actors have done with the text during the last 50 years. The second half of the seminar will be devoted to literary rewritings of and allusions to The Merchant of Venice in Great Britain and the United States. The reading list features:
  • Arnold Wesker’s rewriting of the story from Shylock’s perspective in his play The Merchant (1976; also known as Shylock) – if possible, buy the edition: A&C Black, 1983.

  • Erica Jong’s “romantic” novel Shylock’s Daughter (originally published as Serenissima in 1987) – buy the edition Norton, 2003.

  • Philip Roth’s profoundly strange Operation Shylock (1993) – extracts will be provided.
It is necessary to have finished reading at least Shakespeare’s The Merchant of Venice before the course starts on 16 October. Please get the following edition: Norton Critical Edition, ed. by Leah S. Marcus, 2006 (if this edition should not arrive before the beginning of the course, please read the version under www.gutenberg.org for a start). Further information and additional material will be provided on the FU’s internet platform “Blackboard” by the end of September. It is obligatory to register for and to browse the “Blackboard” site before the start of the course.

(Required reading, in-class discussions and written assignments require an advanced command of English.)
 
Achtung! Termin- und Raumänderungen!
(17 318)
AS -
Surveying English Literatures II: Passion and Politics: Contemporary British Fiction - "Novels on the Beach: Banville, Swift, McEwan" (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/103 (14.10.) Claudia Olk
The beach prominently figures in a number of recent works of literature. As a representation of liminal space it marks the boundary between sea and land, between solidity and flux, and between loss and return. It constitutes decisive and indelible experience for the protagonists, and becomes both a site of pleasurable as well as traumatic encounters. Apart from the thematic and symbolic qualities of the beach and its various roles as a real place, this course will consider the beach as narrative space.
The depiction of the beach has a long literary history, and the course begins by orchestrating the beach against the background of writing on water and the beach on a more general scale. Our study of the selected novels will be concerned with the analysis of the experience of time as well as the narrative and poetic possibilities of the beach as they are presented in contemporary writing.

Course language: English (intermediate to advanced level)

Novels: (in any current edition)
Ian McEwan. On Chesil Beach [2007]
John Banville. The Sea [2006]
Graham Swift. Tomorrow [2008]
 
(17 320)
AS -
Surveying English Literatures II: Short Stories - Modern to Postmodern (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (15.10.) Claudia Olk
This course will focus on the interpretation of short stories in order to acquaint students with narrative techniques of Modernist and Postmodernist writing, methods of interpretation and theoretical approaches. In our close readings of a selection of stories - including authors such as James Joyce, D.H. Lawrence, Virginia Woolf, A.S. Byatt, Hanif Kureishi and John Fowles - we will analyze their presentation of character, plot and time structure. We will address questions of focalization and narrative voice, and consider ways in which the texts predetermine the experience of reading.

Course language: English (intermediate to advanced level)

Texts: A reader will be provided at the beginning of the semester.
 
(16 688)
HS -
Elfriede Jelinek und Roland Barthes (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (15.10.) Marlies Janz
Seit ihrer frühen Auseinandersetzung mit dem Trivialmythen-Konzept von Roland Barthes sind die sprachlichen Verfahrensweisen der Umkodierung sozialer Mythen in den "künstlichen Mythos" des literarischen Textes bis heute bestimmend geblieben für Jelineks ästhetische Position. Das Seminar versucht diese ungewöhnliche Verarbeitung und Transposition zeitgenössischer Theorie in einem literarischen Werk nachzuzeichnen anhand einzelner Entwicklungsstufen der Schreibweise Jelineks.

Gelesen werden u. a.: Roland Barthes: 'Die Mythen des Alltags'; Elfriede Jelinek: 'Die endlose Unschuldigkeit' (Essay), 'Die Liebhaberinnen', 'Die Ausgesperrten', 'Die Klavierspielerin', 'Krankheit oder Moderne Frauen', 'Wolken. Heim', 'Ein Sportstück', 'Der Tod und das Mädchen I-V'.

Zur Einführung und Vorbereitung: Marlies Janz: Elfriede Jelinek, Stuttgart 1995 (Sammlung Metzler 286).
 
(16 406)
PS -
Schluß und Ende. Wie Texte aufhören (Modul AVL 211a) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (14.10.) Brigitte Obermayr,
Georg Witte
Der Schlusspunkt einer Erzählung bringt dieser genau jenen ‚Gesichtspunkt’ bei, von dem aus die Geschichte als Ganzes wahrnehmbar wird (P. Ricoeur). Fragen wir aber, wo genau denn dieser ‚Schlusspunkt’ sich befinde, sind wir umgehend in ein Referenzsystem verstrickt, das uns von der Stelle, auf die wir zeigen können, nicht nur auf den Text zurück verweist, sondern uns vor allem immer wieder in sein Außerhalb und Danach führt.
Dem Vorschlag folgend, die formale Kategorie ‚Schluss’ von der hermeneutischen Kategorie ‚Ende’ zu unterscheiden, untersuchen wir im Seminar das Enden und Aufhören, das Abschließen und das Abbrechen literarischer Texte, es wird uns die Vorhersagbarkeit des Endes und seine Unschlüssigkeit, das Postapokalyptische und Cisfinale beschäftigen, die Frage also, ob ein Text öfter als einmal enden kann.

Lektüreempfehlungen:
Kermode, Frank: The Sense of an Ending. Studies in the Theory of Fiction. New York 1967.
Ricoeur, Paul: Zeit und Erzählung. Band 1: Zeit und historische Erzählung. München 1988, S. 87-135.
 
(16 426)
HS -
Schreiben, Zeichnen, Denken: Valéry (Modul Interdisziplinäre Literaturwissenschaft) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (16.10.) Sabine Mainberger
Paul Valéry (1871-1945) betreibt in seinen 1894 begonnenen und bis zu seinem Tod 1945 fortgeführten Cahiers ein außergewöhnliches, Literatur, Philosophie, Wissenschaften und immer wieder auch zeichnerische Praxis verbindendes Unternehmen: Im Zeichen einer konstruierten Modellgestalt namens Leonardo da Vinci, die Kunst und Forschung, Herstellung und Wissen, Geistes- und Naturwissenschaft nicht trennt, strebt es noch einmal nach einer nicht-spezialistischen Intellektualität. Ergebnis dieser kontinuierlichen Recherche sind ca. 27000 Seiten Notate. Sie gewähren u.a. Einblick in die Entstehung von Gedanken und Poesie aus einer fortwährenden Interaktion von Schreiben und Zeichnen. – Das Seminar widmet sich ausgewählten Passagen aus den Cahiers, der gleichzeitig mit ihrem Beginn entstandenen Introduction à la méthode de Léonard de Vinci (Einführung in die Methode des Leonardo da Vinci) und weiteren Texten zu Leonardo, der Textsammlung Degas, Danse, Dessin (Tanz, Zeichnung und Degas) und anderen kleineren Schriften.
Für RomanistInnen geeignet.
 
(16 409)
PS -
Kunst-Prozess-Archive. Zum Beispiel Jeanne d'Arc (Modul AVL 221a) (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (13.10.) Esther von der Osten
Seit der antiken Tragödie sind Theater und Gerichtsprozeß aufeinander bezogen. Gedächtnis und Archiv überlieferter Prozesse – teils fiktiv, teils historisch – werden von den Künsten auf unterschiedlichste Weise gepflegt. Der Gerichtsprozeß wird dabei auch Schauplatz einer Verhandlung um und von Kunst, eines Prozesses, der mit künstlerischen Mitteln um, für und gegen ‚die’ Kunst verhandelt. In einer solchen Verhandlung begegnen sich demnach Entstehungsprozeß von Kunst und Gerichtsprozeß, begegnen sich das Reich der Einbildungskraft und das Reich zu beweisender Tatsachen, begegnen sich nicht zuletzt Glaube und Wissen.
Die Tatsache, daß vom Prozeß der Jeanne d’Arc die Akten erhalten und seit Mitte des 19. Jahrhunderts veröffentlicht sind, verleiht der Frage nach dem Archiv in seinen künstlerischen Bearbeitungen eine konkrete materielle Referenz. Auch daß es in diesem Prozeß um so eminent Unsichtbares und Unbeweisbares wie die Stimmen von Engeln und Heiligen geht, prädestiniert ihn geradezu für künstlerische, insbesondere für musikalische Bearbeitungen.
Begleitet von der Frage nach den Möglichkeiten und Grenzen von Interdisziplinarität stehen musikalische, filmische, theatralische und literarische Versionen dieses Prozesses im Mittelpunkt des Seminars. Darüber hinaus sollen auch andere Prozeßdarstellungen zum Vergleich herangezogen werden, wie etwa Platons Version des Prozesses gegen Sokrates oder die Eumeniden des Aischylos.
 
(17 194)
PS -
Exil und Zensur. Die spanische Literatur in der Franco-Diktatur (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (14.10.) Roswitha Böhm
Nach einer historischen Einführung und einer Analyse des literarischen Feldes unter den Bedingungen der Diktatur sollen in dem Seminar zwei Romane gelesen und besprochen werden, die für die genannten Pole „Exil“und „Zensur“ stehen. Der Intellektuelle Juan Goytisolo geht ins selbstgewählte Exil nach Paris, wo er durch seine Tätigkeit beim Verlag Gallimard als Vermittler zwischen französischer und lateinamerikanischer Literatur wirkt. Mit /Señas de identidad/ von 1966 bewegt sich Goytisolo weg vom realistischen Roman in der Tradition der /littérature engagée/ hin zur Kritik am abendländischen Zivilisationsbewusstsein und zur vielfach gebrochenen Selbstreflexion. Miguel Delibes’ Roman /Cinco horas con Mario/ hingegen bietet ein Beispiel für Taktiken der Verschleierung und Formen indirekten Sprechens, um die Zensur zu umgehen.
Scheinerwerb: regelmäßige, aktive Teilnahme, Kurzreferat (kleiner Schein) und Hausarbeit (großer Schein)
Zur Einführung: Lektüre der beiden genannten Romane.
 
(17 273)
Ü -
Lektüre literaturtheoretischer Texte (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (15.10.) Anita Traninger
Die Übung ist – als Komplementärveranstaltung zum Masterseminar und zur Begleitveranstaltung im Modul „Systematische Literaturwissenschaft“ – der gemeinsamen Erarbeitung und Diskussion von Grundlagentexten der Gattungstheorie seit Aristoteles gewidmet. Das genaue Lektürepensum wird in Abstimmung mit den beiden anderen Veranstaltungen des Moduls festgelegt; die Textgrundlagen werden zu Semesterbeginn über Blackboard zur Verfügung gestellt.
 
(16 415)
HS -
Literatur und Tiefenpsychologie - Doppelgänger der literarischen Moderne (Modul AVL 321b) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (14.10.) Nicola Gess
In einem berühmten Brief an Arthur Schnitzler bezeichnete sich Sigmund Freud als dessen Doppelgänger: "Ich meine, Ich habe Sie gemieden aus einer Art von Doppelgängerscheu. [...] [I]ch [habe] den Eindruck gewonnen, daß Sie durch Intuition - eigentlich aber in Folge feiner Selbstwahrnehmung - alles das wissen, was ich in mühseliger Arbeit an anderen Menschen aufgedeckt habe." Diese unheimliche Sympathie der Psychoanalyse mit der Literatur ihrer Zeit beruht auf Gegenseitigkeit. Zahlreiche Autoren der literarischen Moderne partizipieren an Freuds Theorien oder setzen sich intensiv und kritisch mit ihnen auseinander, neben Schnitzler zum Beispiel Döblin, Hofmannsthal und Musil. Doch nicht nur Freud, sondern auch sein Schüler und späterer Antipode Carl Gustav Jung stößt mit seinen Thesen auf großes Interesse. Die Auseinandersetzung mit Jungs Analytischer Psychologie hat zum Beispiel bei so unterschiedlichen Autoren wie D.H. Lawrence, Gottfried Benn und Hermann Hesse tiefe Spuren hinterlassen. Im Seminar wollen wir anhand deutscher und englischsprachiger Texte des frühen 20. Jahrhunderts diesen Affinitäten von Literatur und Tiefenpsychologie nachgehen.
 
(17 030)
HS -
Artauds Erben oder das Theater des Absurden (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (13.10.) Jörn Steigerwald
Das so genannte Theater des Absurden wird bis heute als die bedeutende Strömung des (nicht nur) französischen Nachkriegstheaters angesehen. Dabei gibt es zwei Zugänge, die auf je eigene Weise dieses Theater begreifen: Einerseits wird darauf abgehoben, dass das Theater des Absurden als unmittelbare Reaktion auf die Schrecken und Erfahrungen der beiden Weltkriege zu sehen ist, andererseits wird argumentiert, dass dieses Theater eine deutliche Analogie zu den weiteren Neuerungen der Literatur nach 1945 – nouveau roman und nouvelle critique – aufweist und somit als ‚nouveau théâtre’ zu verstehen ist.
In beiden Fällen wird indes meist die Herausentwicklung dieses neuen resp. absurden Theaters aus den Theaterdebatten des frühen 20. Jahrhunderts vernachlässigt, die im Rahmen des Seminars besonders interessieren soll. Dem entsprechend werden zunächst sowohl frühe Theaterexperimente (Jarry: Ubu roi, Vitrac: Victor ou les enfants au pouvoir) gelesen und mit den theoretischen Schriften Artauds (Le théâtre et son double) verbunden, um darauf aufbauend zentrale Stücke des Theater des Absurden (Beckett und Ionesco, aber auch Arrabal und Adamov) zu analysieren.
Eine Liste der zu lesenden Stücke sowie der weiterführenden Literatur wird noch vor Semesterbeginn ausgehängt.
Als Einführung wird empfohlen: Karlheinz Blüher: Antonin Artaud und das "Nouveau Théâtre" in Frankreich. Tübingen 1991.
 
17 800
EK -
Wie funktioniert der Literaturbetrieb? (Modul Berufsfelderkundung) (2 SWS); 14.10. 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45 (16.10.) Steffen Richter
  24.10., 25.10., 7.11., 8.11. jeweils Fr und Sa 10.00-17.00 - Habelschwerdter Allee 45    
Läuft Amazon der alten Buchhandlung an der Ecke den Rang ab? Was hat es mit den Konzentrationsprozessen im Buchhandel und in Verlagen auf sich – und wie passt der gegenwärtige Boom kleiner Verlage ins Bild? Welches sind eigentlich die höchstdotierten Literaturpreise und stimmt das Wort vom deutschen „Stipendienwunderland“? Welche Rolle spielt die knappe Ressource Aufmerksamkeit und wie hat sich die Selbstdarstellung von Autoren gewandelt? Der Literaturbetrieb, das sind zahlreiche Einrichtungen vom Verlag über die Agentur bis zum Literaturhaus. Dieses Einführungsseminar will in groben Zügen zeigen, wie sie funktionieren und zusammenspielen. Der Praxisbezug wird dabei wichtig sein. Denn nicht zuletzt geht es darum, durch welche Türen man eigentlich hineingelangt, in den Literaturbetrieb. Zum Betriebsalltag gehören auch Feuilletondebatten, in denen mitunter verbissen gestritten wird. Warum auch sollte man hier mit weniger harten Bandagen kämpfen als in anderen Branchen? Es mag ernüchternd sein, dass hinter der Poesie der Texte immer schon die Prosa des Betriebs lauert. Doch auch die ist zuweilen recht spannend.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen bitte bis zum 1.10. an drisse@zedat.fu-berlin.de.

Dr. Steffen Richter schreibt als freier Literaturkritiker vor allem für die Literarische Welt, die NZZ, den Tagesspiegel und die Frankfurter Rundschau.
 
(17 801)
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Berufsfelderkundung für Literaturwissenschaftler (Modul Berufsfelderkundung) ; Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (20.10.) Dorothee Risse
Das Colloquium soll den Studierenden die Gelegenheit geben, ein breites Spektrum an Berufsfeldern für Literaturwissenschaftler kennen zu lernen, Kontakte zur Praxis zu knüpfen. In jeder Sitzung berichtet ein/e Referent/in über seinen/ihren Berufsalltag und Einstieg in den jeweiligen Bereich, informiert über Anforderungen und Zugangschancen und steht für Fragen zur Verfügung.
Neben der Reflexion der beruflichen Perspektiven der Teilnehmer/innen stehen außerdem die Themen Bewerbung und Vorstellungsgespräch auf dem Programm.
Diese Veranstaltung ist für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft obligatorisch und findet nur alle zwei Semester statt. Sie sollte möglichst im ersten Semester besucht werden.
Anmeldung bis 7.10. bei Dorothee Risse (drisse@zedat.fu-berlin.de).
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