Archiv der Online-Vorlesungsverzeichnisse

Kommentar ausblenden

Grundstudium

(31 601)
GK -
Einführung in die Geschichte Südosteuropas (2 SWS) (6 cr); Di 12.00-14.00 - OEI, Garystr. 55, 121 (18.10.) Ulf Brunnbauer
Dieser Grundkurs in Form einer Vorlesung soll die Grundlagen der südosteuropäischen Geschichte vermitteln und in die wichtigsten Ansätze zur Erforschung der Geschichte Südosteuropas einführen. Ziel ist es, einerseits die Besonderheiten der Geschichte dieses Raumes heraus zu arbeiten, andererseits aber auch die europäische Dimension deutlich zu machen. Dabei wird auch thematisiert, wie und ob „Südosteuropa“ definiert werden kann.
Insgesamt soll es im Grundkurs weniger um einzelne Ereignisse gehen, sondern um das Verständnis für die sozialen, ökonomischen und politischen Strukturen der Region sowie den rapiden gesellschaftlichen Wandel, der im 20. Jahrhundert stattfand und noch immer andauert. Auch kultur- und alltagsgeschichtliche Fragestellungen – wie die Rolle der Religion sowie die Formen von Familie und Verwandtschaft – werden nicht zu kurz kommen und die geografischen Grundlagen der Geschichte werden ebenfalls erläutert. Der zeitlich Rahmen streckt sich von der byzantinischen Periode über die osmanische Herrschaft, die Zeit der Nationalstaatsbildung und die realsozialistische Periode bis zu den Entwicklungen der 1990er Jahre.
Abgeschlossen wird der Kernkurs mit einer Klausur.
Literaturhinweise und der Semesterplan werden rechtzeitig im Internet veröffentlicht.
 
(31 901)
GK -
Einführung in die Geschichte Ostmitteleuropas (2 SWS) (6 cr); Do 16.00-18.00, sowie Block am 13.1.-14.1., jeweils 10.00-14.00 - OEI, Garystr. 55, 101 (20.10.) Ines Koeltzsch
Der Begriff ‚Ostmitteleuropa’ ist ebenso wenig selbstverständlich wie die geographische Eingrenzung dieser historischen Großregion. Welche historischen Strukturen und Entwicklungsverläufe lassen es dennoch sinnvoll erscheinen, von einem Ostmitteleuropa zu sprechen? Welche Besonderheiten kennzeichnen die Geschichte Ostmitteleuropas im Rahmen der osteuropäischen Geschichte?
Ziel der Lehrveranstaltung ist es, einen problemorientierten Einstieg in die Geschichte Ostmitteleuropas zu verschaffen, der die mittelalterlichen Grundlagen für die Herausbildung gemeinsamer Strukturmerkmale ostmitteleuropäischer Gesellschaften – wie ethnische und religiöse Vielfalt – ebenso berücksichtigt wie deren spezifische Antworten auf die Moderne.
Der Kurs richtet sich vor allem an Studierende im Grundstudium und beinhaltet daher auch eine Einführung in die Arbeitstechniken der Geschichtswissenschaft. Regelmäßige Lektüre, die Übernahme eines Kurzreferats oder einer Buchvorstellung sowie das Bestehen der Abschlussklausur sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Teilnahme. Der Grundkurs schließt mit einer Blockveranstaltung am 13. und 14. Januar 2006.
*Abweichende Termine (Block):*
Fr, 13.01.2006, 12.00-16.00 (OEI / Raum 101)
Sa, 14.01.2006, 10.00-14.00 (Habelschwerdter Allee 45 / Raum K25/11)

Die Abschlussklausur und die Auswertung der Klausurergebnisse finden zum regulären Termin am 19. bzw. 26. Januar 2006 statt.

Literatur: Andreas Kappeler: Osteuropäische Geschichte. In: Michael Maurer (Hrsg.): Aufriss der Historischen Wissenschaften, Bd. 2: Räume, Stuttgart 2001; Harald Roth (Hrsg.): Studienhandbuch Östliches Europa, Bd. 1: Geschichte Ostmittel- und Südosteuropas, Köln u. a. 1999; Klaus Zernack: Osteuropa, Eine Einführung in seine Geschichte, München 1977.
 
(31 602)
GK -
Historische Strukturen Osteuropas und seiner Teilräume (2 SWS) (6 cr); Fr 10.00-12.00 - OEI, Garystr. 55, 121 (21.10.) Holm Sundhaussen
Im Mittelpunkt des Seminars steht das historische (nicht das politische und auch nicht das „mentale“) Verständnis von Osteuropa. Wodurch unterscheidet sich Osteuropa strukturgeschichtlich von Westeuropa? Und welche Unterschiede bestehen innerhalb des Großraums Osteuropa? Wie lassen sich das engere Osteuropa, Ostmittel- und Südosteuropa (ev. Nordosteuropa) voneinander unterscheiden? Die heutige Gliederung Osteuropas in Staaten und Nationen sagt wenig über die Geschichte des Raums aus. Auch die Einteilung Europas/Osteuropas in „Sprachfamilien“ ist historisch nur bedingt aussagekräftig. Die Ereignisgeschichte hatte zwar Einfluss auf die Strukturgeschichte, ist aber mit dieser nicht identisch. Untersucht werden sollen stattdessen langfristige (!) strukturprägende Merkmale und die Herausbildung unterschiedlicher Entwicklungspfade während des Mittelalters und der Neuzeit.
 
(31 603)
PS -
Migrationen in/aus Südosteuropa (19./20. Jh.) (2 SWS) (8 cr); Mo 14.00-16.00 - OEI, Garystr. 55, 105 (17.10.) Ulf Brunnbauer
Die Gesellschaften Südosteuropas waren im 19. und 20. Jahrhundert durch sehr hohe Mobilität gekennzeichnet. Im 19. Jahrhundert war z.B. saisonale Arbeitsmigration von Männern weitverbreitet und Ende des 19. Jahrhunderts setzte massive Auswanderung ein, die bis heute – mit unterschiedlichen Konjunkturen – die Region prägt. Auch innerhalb der Region selbst gab es im 20. Jh. große Wanderungsbewegungen, wie die massive Landflucht während des Sozialismus oder die Einwanderung hunderttausender AlbanerInnen nach Griechenland nach 1991. Eine besondere Form der Wanderung waren erzwungene Migrationen, v.a. im Kontext so genannter „ethnischer Säuberungen“. Die kumulierten Effekte dieser Wanderungsbewegungen haben die Gesellschaften Südosteuropas radikal transformiert und gleichzeitig globalisiert, da sie alle über nennenswerte Diasporagruppen verfügen, die häufig auf die Entwicklung in ihrer ehemaligen Heimat zurückwirken.
In diesem Kernkurs (Proseminar) sollen zentrale Aspekte der Migrationsgeschichte Südosteuropas behandelt werden. Zur Interpretation dieser Entwicklungen werden auch theoretischen Zugänge zur Erforschung von Migration (z.B. Transnationalismuskonzept) vorgestellt. Schließlich sollen ausgewählte Methoden der Migrationsforschung thematisiert und erprobt werden (z.B. durch eine kleine Feldforschung unter ImmigrantInnen aus Südosteuropa in Berlin).

Literaturhinweise und der Semesterplan werden rechtzeitig im Internet veröffentlicht.
 
(31 604)
PS -
Politik und Diplomatie in Südosteuropa (1878-1918) (2 SWS) (8 cr); Do 14.00-16.00 - OEI, Garystr. 55, 101 (20.10.) Andrea Despot
Das Seminar beschäftigt sich mit der Kabinettpolitik der europäischen Großmächte gegenüber den Staaten Ost- und Südosteuropas ausgehend vom Berliner Kongress bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. Das Anliegen des Seminars ist es, die außenpolitischen Leitlinien der europäischen Großmächte und deren Umsetzung zu erörtern. Die politische Agenda der einzelnen Großmächte deren Diplomatie werden sowohl vor dem Hintergrund der Nationalstaatswerdung der Länder Ost- und Südosteuropas als auch mit Blick auf das Beziehungsgeflecht der Großmächte selbst untersucht.
 
(31 614)
PS -
Deutsche Balkanpolitik 1878 bis zur Gegenwart (2 SWS) (8 cr); Do 16.00-18.00 - OEI, Garystr. 55, 121 (20.10.) Andrea Despot
Gegenstand des Seminars ist die Politik Deutschlands gegenüber den Staaten Ost- und Südosteuropas. Der zeitliche Rahmen erstreckt sich vom Berliner Kongress bis zu den Balkankriegen der 1990er Jahre. Die Genese der deutschen Außenpolitik wird vor dem Hintergrund des Beziehungsgeflechts der europäischen Großmächte bzw. Struktur der internationalen Staatengemeinschaft nach 1945 nachgezeichnet; die wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Interessen Deutschlands sollen dabei im Mittelpunkt der Betrachtung stehen.
 
Veranstaltung entfällt!
(31 605)
PS -
Das Vorgehen gegen "innere Feinde" im Systemvergleich: USA und Osteuropa 1948-1955 (2 SWS) (8 cr); Di 14.00-16.00 - OEI, Garystr. 55, 101 (18.10.) Silvija Kavcic
Die Zeit unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg stand bald im Zeichen der sich ausbildenden Polarisierung zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und der Sowjetunion. Eine der zahlreichen Folgen des entstehenden Kalten Krieges war eine Verschärfung des gesellschaftlichen Klimas. In den Vereinigten Staaten führte dies zur so genannten McCarthy-Ära, als der leiseste Verdacht ein Sympathisant der SU bzw. kommunistischer Ideen zu sein, verheerende Folgen haben konnte. In der SU und den unter ihrem Einfluss stehenden Teilen Europas wiederum lautet die Anschuldigung häufig „Agent des Westens“ zu sein und auch ausschließlich persönliche Kontakte zu Ausländern aus „dem Westen“ konnten zu einer Inhaftierung führen.
In dem Seminar wird zunächst die Entstehung dieser politischen und bald auch militärischen Blockbildung untersucht. Ferner wird erörtert welche Bevölkerungsgruppen schneller in Verdacht gerieten „innere Feinde“ zu sein und welche möglicherweise ähnlichen oder unterschiedlichen strafrechtlichen Konsequenzen eine solches Etikett auf beiden Seiten haben konnte. Neben dem Blick auf die McCarthy-Ära in den USA wird auch der Konflikt zwischen Tito und Stalin 1948/49 und der Slansky-Prozess 1952/53 in der damaligen Tschechoslowakei untersucht. Eine weitere wichtige Fragestellung wird sein, in wie weit in Osteuropa auch antisemitische Grundhaltungen die Anklagen und Urteile beeinflussten.


Einführende Literatur:

Fieseler, Beate; Filtzer, Donald; O’Sullivan, Donal; Plaggenborg, Stefan: Später Stalinismus, Wiederaufbau und Kalter Krieg 1945-1953, in: Stefan Plaggenborg (Hrsg.): Handbuch der Geschichte Russlands, Bd. 5 1945-1991. Vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis zum Zusammenbruch der Sowjetunion, Stuttgart 2002, S. 29-173.
Garber, Marjorie; Walkowitz Rebecca L.: Secret Agents. The Rosenberg Case, McCarthyism, and Fifties America, New York, London 1995.
Loth, Wilfried: Die Teilung der Welt. Geschichte des Kalten Krieges 1941-1955, München 2000.
Weber, Hermann; Mähler, Ulrich (Hrsg.): Terror, Stalinistische Parteisäuberung 1936-1953, Paderborn 2001.
 
(31 606)
PS -
Historisch-Anthropologische Annäherungen an den Fall der albanischen Bevölkerung in Südosteuropa (2 SWS) (8 cr); Do 12.00-14.00 - OEI; Garystr. 55, 101 (10.11.) Georgia Kretsi
Zunächst wird in der Veranstaltung ein Überblick über die Geschichte albanischer Gruppen auf dem Balkan gegeben, die Konstruktion nationaler Identitäten, die Formierung des albanischen Nationalstaats und die Konstituierung von albanischen Minderheitsgruppen besprochen. Besondere Aufmerksamkeit wird weiterhin Aspekten des sozialen Lebens in der sozialistischen Ära gewidmet: Dorf- und Stadtleben, soziale Mobilitaet, Alltag, dominante Geschlechterverhaeltnisse, Verhaeltnis zum Staat, Gedaechtniskultur. Dabei werden die Studierenden die Möglichkeit haben einerseits weitverbreitete Stereotype zum Kodex sozialen Lebens von Bevölkerungsgruppen Suedosteuropas zu dekonstruieren und andererseits in die historische Quellenkritik (anhand von uebersetzten Parteibuechern, offiziellen Schriften etc.) einzusteigen.

Kressing, Frank &Kaser, Karl (Hgg.), Albania - a country in transition. Aspects of changing identities in a South-East- European country. Baden-Baden.
Bartl, Peter 1995: Albanien. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Regensburg.
Grothusen, Klaus-Detlev (Hg.) 1993., Albanien. Südosteuropa-Handbuch. Bd. 7. Göttingen.
Pipa, Arshi 1990. Albanian Stalinism: Ideo-Political Aspects. East european Monographs Boulder. New York.
Schwandner-Sievers, Stephanie &Fischer, Bernd J. (Hgg.) 2002. Albanian Identities. Myth and History. London.
Voell, Stèphane 2003. The Canun in the City. Albanian customary law as a habitus and its persistence in the suburb of Tirana, Bathore. Anthropos, 98: 85-101
 
(31 902)
PS -
Die deutsch-polnische Beziehungsgeschichte im 20. Jh. (2 SWS) (8 cr) (max. 30 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - OEI, Garystr. 55, 101 (19.10.) Anna-Sophia Pappai
Das Proseminar bietet einen Überblick zur Geschichte der deutsch-polnischen Beziehungen im 20. Jahrhundert. Dabei werden sowohl die wichtigsten zeitlichen Grundzüge und historisch-politischen Entwicklungslinien als auch Querschnittsanalysen in den Bereichen Gesellschaft, Kultur, Wirtschaft, Religion, Geschichtsbewußtein, Erinnerungspolitik, Mythen und Stereotypen gemeinsam erarbeitet.
Gleichzeitig vermittelt das Proseminar Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens.
Die Lehrveranstaltung ist auf 30 Teilnehmer begrenzt. Anmeldungen bis Semesterbeginn unter pappai@zedat.fu-berlin.de.
 
(31 615)
V/Ü -
Geschichte Serbiens 1804-2004 (2 SWS) (2 cr); Mi 12.00-14.00 - OEI, Garystr. 55, Hs A (19.10.) Holm Sundhaussen
Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Geschichte Serbiens vom ersten serbischen Aufstand gegen die osmanische Herrschaft 1804 bis zur Gegenwart. Neben der (politischen) Ereignisgeschichte werden vor allem kultur- und gesellschaftsgeschichtliche Prozesse untersucht und zueinander in Beziehung gesetzt. Unter anderem sollen die Zweiteilung der serbischen Gesellschaft, die Zusammenstöße zwischen traditioneller und moderner Zivilisation, die Veränderung der Familien- und Geschlechterverhältnisse, der soziale Wandel, die Rolle der Intellektuellen, die Bedeutung von Kirche und Religion sowie ideologische Diskurse, Erinnerungskulturen etc. dargestellt werden.
Hinweis Die Online-Vorlesungsverzeichnisse der hier aufgeführten Semester werden nicht mehr gepflegt. Deshalb kann es vorkommen, dass manche Funktionen und Links nicht korrekt funktionieren. Eine Suche ist nur noch über die sog. Listenausgabe möglich.
© Freie Universität Berlin