Archiv der Online-Vorlesungsverzeichnisse

Kommentar ausblenden

Lateinamerika-Institut

Studienfachberatung

Einführungsveranstaltung

Am Fr, 24.10., 15.00 Uhr - Rüdesheimer Str. 54-56, Raum 201, findet
eine Einführungsveranstaltung mit dem Lehrkörper und der Vertretung
der Studierenden statt. Diese Veranstaltung soll in das Studium am
Lateinamerika-Institut einführen. Es werden allgemeine das Institut
betreffende Fragen erläutert. Hier sollen auch Fragen der Erstsemester
beantwortet werden.

Einzelberatung (Zeiten: s. Aushang Zi. 241)

- Altamerikanistik
Univ.-Prof. Dr. Jürgen Golte (Studiendekan), Tel.: (030) 838-56013
Univ.-Prof. Dr. Ursula Thiemer-Sachse, Tel.: (030) 838-54368
Univ.-Prof. Dr. Egon Renner, Tel.: (030) 838-55463

- Lateinamerikanistik
Ligia Chiappini, Tel.: (030) 838-55553
Dr. Victor Farías, Tel.: (030) 838-54921
Dr. Susanne Klengel, Tel.: (030) 838-55573

- Geschichte
Univ.-Prof. Dr. Reinhard Liehr, Tel.: (030) 838-56614

- Politologie
Univ.-Prof. Dr. Marianne Braig, Tel.: (030) 838-53094

- Soziologie
Univ.-Prof. Dr. Volker Lühr, Tel.: (030) 838-55575

- Wirtschaftswissenschaft
Univ.-Prof. Dr. Manfred Nitsch, Tel.: (030) 838-55588

Studentische Studienfachberatung (Zeiten: s. Aushang Zi. 241)

- Altamerikanistik
stud. phil. Helge Wendt, Tel.: (030) 838-55137

- Lateinamerikanistik
N. N., Tel.: (030) 838-55137
stud. phil. Johanna Richter, Tel.: (030) 838-55137
Die Lehrveranstaltungen finden, wenn nicht anders angegeben, im
Lateinamerika-Institut (LAI) in der Rüdesheimerstr. 54-56 statt.

Sprachkurse

Die Spanisch-Sprachkurse für Studierende des Lateinamerika-Instituts finden
unter der Verantwortung des Zentralen Sprachlabors statt.
33 020
Sp -
Brasilianisches Portugiesisch I (begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldeschluss: 20. 10.)
Mo 9.00-12.00, Fr 9.00-12.00 - Raum K 02 (27. 10.)
(27.10.) Zinka Ziebell-Wendt
33 021
Sp -
Brasilianisches Portugiesisch II (begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldeschluss: 20. 10.)
Mo 9.00-12.00, Mi 9.00-12.00 - Raum 214 (27. 10.)
(27.10.) Berthold Zilly
33 022
Sp -
Brasilianisches Portugiesisch III
Di 14.00-18.00 - K 01
(28.10.) Carlos Alberto Ladeira
33 023
Sp -
Brasilianisches Portugiesisch IV
Mo 12.00-14.00 - Raum K 02
(20.10.) Zinka Ziebell-Wendt
33 030
Sp -
Quechua Ayacuchano II
Mo 10.00-12.00 - Raum K 01
(20.10.) Alfredo Alberdi
33 031
Sp -
Guarani II
Fr 10.00-12.00 - Raum 214
(24.10.) Elisabeth Mänzel
33 032
Sp -
Klassisches Aztekisch II
(2 SWS)
Fr 12.00-14.00 - LAI; 214
(24.10.) Elke Ruhnau

Veranstaltungen in den Einzeldisziplinen

Altamerikanistik

Einführende Veranstaltungen

33 100
Ü -
Einführung in die Altamerikanistik
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - LAI; 201
(22.10.) Jürgen Golte,
Carolina Hohmann,
Egon Renner,
Ute Schüren,
Helge Wendt
Diese Veranstaltung führt in die unterschiedlichen Arbeitsbereiche und Methoden der Altamerikanistik ein. Gleichzeitig berichten Altamerikanistinnen und Altamerikanisten im Rahmen von Gastvorträgen aus ihrer Forschungs- und Berufspraxis. Damit sollen nicht nur Studienanfänger, sondern auch Studentinnen und Studenten höherer Semester angesprochen werden. Schließlich wird diese Veranstaltung auch ein Treffpunkt für Altamerikanisten und ein Austausch- und Diskussionsforum über unser Fach sein.
Einführende Literatur:
Köhler, Ulrich (Hrsg.) (1990): Alt-Amerikanistik: Eine Einführung in die Hochkulturen Mittel- und Südamerikas. Berlin: Dietrich Reimer Verlag.
LAI-Reader Altamerikanistik
Prem, Hanns (1989): Geschichte Altamerikas. München: R. Oldenbourg Verlag.
Wolff, Gregor (Hrsg.) (2001): Die Berliner und Brandenburger Lateinamerikaforschung in Geschichte und Gegenwart: Personen und Institutionen. Berlin: Wissenschaftlicher Verlag, WVB.
33 100T
T -
Tutorium Altamerikanistik
Do 12.00-14.00 - Raum 214
(23.10.) Helge Wendt
Das Tutorium soll die Einführung in die Altamerikanistik thematisch begleiten und die Möglichkeit bieten, miteinander zu diskutieren. Die Studienanfänger/innen der Altamerikanistik haben die Möglichkeit, die dort besprochenen Themen zu vertiefen. Es können Fragen zu Stundenplan, Studienorganisation und –ablauf geklärt werden. Themen sind das Halten von Referaten, die Literaturrecherche in Bibliotheken und das Schreiben von Hausarbeiten. Zum Programm gehören auch Besuche im Ethnologischen Museum Dahlem und in der Bibliothek des Ibero-Amerikanischen Instituts.
33 101
Ü -
Ethnoastronomie des tropischen Amerika
Fr 14.00-16.00 - LAI; 201
(24.10.) Jürgen Golte
Diese Übung zielt auf ein Verständnis der Himmelsbeobachtungen des Tag- und Nachthimmels bei den unterschiedlichen Völkerschaften des tropischen Amerikas von der vorspanischen Zeit bis heute. Hierzu wird auf die Methoden der Himmelsbeobachtung eingegangen. Dabei soll verständlich gemacht werden, wie die amerikanischen Völker den Tag- und Nachthimmel und die dort von ihnen beobachtbaren Phänomene einordnen und verstehen. Eine wichtige Frage wird sein, wie und in welchem Ausmaß die Menschen eine Wechselbeziehung zwischen sich und den von ihnen beobachteten Himmelserscheinungen konstruieren. Die Entwicklung von Kalendern zur Regelung von rituellen und produktionsorientierten Abläufen mit Hilfe dieser Himmelsbeobachtung sowie die sozialen Formen ihrer Ritualisierung sind ein weiterer Schwerpunkt. Schließlich soll auf die sich in den architektonischen Ausrichtungen im Zusammenhang mit dem Himmelsverständnis zeigenden sowie die ikonographischen Formen der Himmelsdarstellung eingegangen werden.
33 102
Ü -
Die späte Zwischenzeit und die Inka
(2 SWS)
Fr 16.00-18.00 - LAI; 201
(24.10.) Jürgen Golte
Diese Übung schließt sich an die vorhergehende Übung zur Frühen Zwischenzeit und dem Mittleren Horizont an. Gleichwohl ist die Teilnahme an dieser vorhergehenden Veranstaltung keine Teilnahmebedingung. Im Mittelpunkt stehen die Beweggründe der Herausbildung von Städten und Staaten und die Formen ihrer Expansion in diesen Zeitabschnitten. Die Übung geht einerseits auf archäologische Arbeiten zu dem Thema ein, andererseits auf ethnohistorische Untersuchungen.
33 103
Ü -
Anlage, Struktur und Rezeption der archäologischen Sammlung von Walter Lehmann am Ethnologischen Museum Berlin
Di 14.00-16.00 - Ethnologisches Museum; Kleiner Vortragssaal
(21.10.) Martin Künne
Der Berliner Altamerikanist Walter Lehmann legte auf seiner ersten Reise nach Zentralamerika zwischen 1907 und 1909 eine der umfangreichsten archäologischen Sammlungen an, die aus dem südlichen Zentralamerika stammen. Obwohl er zu den ersten Forschungsreisenden zählt, die über eine umfassende humanistische Ausbildung und wissenschaftliche Methodik verfügten, ist seine Sammlung bis heute sowohl unter kulturwissenschaftlichen Gesichtspunkten als auch aus ur- und frühgeschichtlicher Perspektive weit gehend unbearbeitet geblieben. Die Veranstaltung will anhand der Anlage, Struktur und Rezeption der Sammlung Walter Lehmann in die Arbeitsmethoden und Publikationen früher Forschungsreisender in Zentralamerika einführen. Daneben soll anhand einer ausgesuchten Objektgruppe die praktische Arbeit mit archäologischen Quellen geübt werden.
Einführende Literatur:
Baudez, Claude (1970): Mittelamerika, München.
Benson, Elisabeth (ed.) (1981): Between Continents/Between Seas: Precolumbian Art in Costa Rica. New York.
Hartman, Carl Vilhelm (1907): Archaeological Researches on the Pacific Coast of Costa Rica. Memoires of the Carnegie Museum III (1). Carnegie Institute, Pittsburgh.
Lehmann, Walter (1913): Die Archäologie Costa Ricas, erläutert an der Sammlung Felix Wiss im Museum der Naturhistorischen Gesellschaft zu Nürnberg. Abhandlungen der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg, XX: 67-104.
Riese, Berthold C. 1978: „Walter Lehmann. Eine Bio-Bibliographie". Indiana 8 (III): 311-341.
33 104
Ü -
Die Archäologie der Moche
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00 - LAI; K 01
(22.10.) Carolina Hohmann
In den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung entsteht in der Wüstenregion der nordperuanischen Küste die komplexe archäologische Kultur der Moche. Durch das Studium der gut erforschten archäologischen Zeugnisse – seien dies einfache Wohnsiedlungen, monumentale Grabanlagen, Lehmziegelpyramiden oder fein bemalte Keramikgefäße – wollen wir versuchen, die Moche-Kultur besser zu verstehen: ihre Entstehung und Entwicklung, die Lebensbedingungen und die Wirtschaftsweise, die soziale und politische Organisation, die friedlichen und kriegerischen Kontakte zur umgebenden Welt und nicht zuletzt das geistige Universum, das uns in Form einer reichen Bildsprache überliefert ist. Diese Übung eignet sich besonders für Studierende im Grundstudium, die sich tiefer in eine archäologische Kultur einarbeiten wollen.
Einführende Literatur:
Bawden, Garth (1996): The Moche. Cambridge (Mass.)/Oxford: Blackwell Publishers Inc.
33 105
Ü -
Indigene Lebensweisen und Identitäten im peruanischen und ecuadorianischen Tiefland der Gegenwart
(2 SWS)
Mo 14.00-16.00 - LAI; K 01
(27.10.) Markus Zander
Während in den 1960er und 1970er Jahren von einigen Ethnologen noch ein baldiges Verschwinden der indigenen Bevölkerung des Tieflands und ihrer Kulturen befürchtet wurde, sind die meisten amazonischen Ethnien mittlerweile wieder stark angewachsen und haben in Peru ebenso wie in Ecuador durch die Gründung von regionalen und nationalen Organisationen wesentliche Fortschritte in ihrer rechtlichen und politischen Anerkennung erreichen können. Ihre Lebensweise war dabei in den letzten Jahrzehnten radikalen Veränderungen unterworfen, ohne dass es in diesem Prozess notwendigerweise zu den früher befürchteten Erscheinungen der Auflösung ethnischer Identität oder völliger Assimilierung gekommen wäre. Die Veranstaltung möchte anhand aktueller Beispiele Einblicke in die unterschiedlichen und vielfältigen Lebenssituationen indigener Bevölkerungsgruppen des peruanischen und ecuadorianischen Tieflands geben und dabei neuere wissenschaftliche Ansätze berücksichtigen. Es soll untersucht werden, was die Rede von Indígenas und indigener Kultur heutzutage bedeuten kann und wie die indigene Bevölkerung selbst mit diesen Begriffen umgeht, beziehungsweise sich selbst versteht. Dabei geht es u.a. um eine kritische Reflexion der Repräsentation indigener Kultur und der sich aus ihnen ergebenden Vorstellungen von Indígenas in unserer Gesellschaft.
Einführende Literatur:
Santos Granero, Fernando: Hacía una antropología de lo contemporáneo en la amazonía índígena. In: Globalozación y Cambio en la Amazonía Indígena, Vol. I. Hrsg:: Fernando Santos Granero. Colección „Biblioteca Abya-Yala“ 37, FLACSO, Quito, 1996, S. 7-42.
Dieser und weitere Texte werden im Handapparat verfügbar sein.
33 106
Ü -
Ethnogeschichte der Tarasken
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - LAI; K 02
(21.10.) Angelika Danielewski
Im 15./16. Jahrhundert entwickelte sich in Michoacan der taraskische Staat, der von der Hauptstadt Tzintzuntzan aus expandierte und sich gegenüber dem aztekischen Nachbarn nicht nur behauptete, sondern auch entscheidende Weiterentwicklungen (z.B. in Metallurgie, Kriegführung, Religion) vorantrieb. Die Übung soll den Studierenden helfen, einen Zugang zu dieser bisher nur unzureichend erforschten Gesellschaft zu finden.
Einführende Literatur:
Brand, Donald D.: Ethnohistoric Synthesis of Western Mexiko, in: Handbook of Middle American Indians, Vol. 11, p. 2, pp. 632-656, Austin 1971.
Chadwick, Robert: Archaeological Synthesis of Michoacan and Adjacent Regions, in: Handbook of Middle American Indians, Vol. 11, p. 2, pp. 657-693, Austin 1971.
33 107
Ü -
Die Geschichte der südamerikanischen Sammlungen im Ethnologischen Museum Berlin
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - Ethnologisches Museum; Kleiner Vortragssaal
(29.10.) Manuela Fischer
Die Sammlungen des Ethnologischen Museum, die bis in die Zeit der ersten Forschungsreisen (A. v. Humboldt) und Mitbringsel der entstehenden Preußischen Seehandlung zurückgehen, erreichten mit den Erwerbungen unter dem ersten Direktor Adolf Bastian die heutige Größe. Am Beispiel von Sammlungen aus verschiedenen Regionen Südamerikas sollen die Hintergründe der Sammlungen und die sich verändernden Schwerpunkte in der Sammelpolitik erarbeitet und – wo möglich - Bezüge innerhalb eines internationalen Netzwerkes von Sammlern und zu den Museen in den Herkunftsländern hergestellt werden. Dies sollte verbunden werden mit der Beschäftigung an Objekten in der Studiensammlung.
Einführende Literatur:
Hundert Jahre Museum für Völkerkunde Berlin. In: Baessler-Archiv, N. F. XXI (1973). Amerika 1492-1992. Neue Welten – Neue Wirklichkeiten. Ausstellungskatalog, Band: Essays (1992).
33 108
Ü -
Schöpfungsgeschichten, Rituale und spirituelle Welten in Nordamerika
(2 SWS)
Mi 12.00-14.00 - LAI; 214
(22.10.) Egon Renner
Die Lebenswelt der nordamerikanischen Völker ist geprägt von Denkmustern, die als religiös im umfassenden Sinn bezeichnet werden können. Erfahrungen mit sich selbst und mit der Natur vereinigen sich zu einem alles umfassenden spirituellen Bewusstsein. Entstehung und Existenz der Welt werden so erklärt. Handlungen jeglicher Art sind darauf bezogen: zum Lebensunterhalt, zur kriegerischen Selbsterhaltung, zur Anrufung höherer Unterstützung und Hilfe, zur Durchführung von Ritualen usw. Religion ist somit nicht - wie im Europa der Neuzeit - von anderen Lebensbereichen zu trennen, sondern durchdringt sie und bestimmt das ganze Leben. Der grundsätzlichen Uniformität dieser Lebenshaltung steht eine Vielfalt ethnischer Lebensweisen und Handlungsformen in Vergangenheit und Gegenwart gegenüber. Die Lehrveranstaltung setzt sich inhaltlich, methodisch und begrifflich exemplarisch mit diesen Themen auseinander. Alle Semester sind willkommen. Folgende Formen des Leistungserwerbs sind möglich: Referate (sie haben Vorrang), Hausarbeiten, Klausuren, mündliche Prüfungen.
Literatur (im Auszug):
Feest, Ch. F.: Die Religionen der Indianer Nordamerikas. Freiburg i. Br. 1998.
Hultkrantz, A.: Conceptions of the Soul among North American Indians: A Study of Religious Ethnology. Stockholm 1953.
Renner, E.: Animismus versus Monotheismus: Die indigenen Religionen Nordamerikas und das Christentum. In: Magazin für Amerikanistik, Heft 2, 2000: 22-27, Heft 3, 2000: 41-46.
33 109
Ü -
Klassische Arbeiten zur Ethnographie Mesoamerikas
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - LAI; K 02
(23.10.) Ute Schüren
In dieser Übung geht es um eine intensive Beschäftigung mit Studien, die allgemein als "Klassiker" der Ethnographie Mesoamerikas gelten. Die Autoren werden näher vorgestellt, ihre empirischen Arbeiten und theoretischen Ansätze zur Sozialstruktur, Wirtschaft und Kultur der indigenen Bevölkerung werden in Hinblick auf zeitgenössische Diskussionen, ihre Bedeutung für die allgemeine Theoriegeschichte in der Kulturanthropologie und gegenwärtige Debatten kritisch gewürdigt.
Einführende Literatur:
Hewitt de Alcántara, Cynthia (1984): Anthropological Perspectives on Rural Mexico. London: Routledge and Kegan Paul.
33 110
Ü -
Indianer und Europäer im 16. und 17. Jahrhundert. Wege der Auseinandersetzung mit dem Fremden
(2 SWS)
Di 10.00-12.00 - LAI; 214
(21.10.) Claudia Schmitz
Die Definition des Fremden bedeutet nicht nur eine Ausgrenzung, sondern in gleichem Maße auch eine Selbstdefinition, die sich sowohl auf individueller wie gesellschaftlicher Basis vollziehen kann. In diesem Sinne ist das Fremde als Gegenpart der eigenen Identität zu verstehen und zu dessen Konstruktion unerlässlich. Dabei handelt es sich um einen fortlaufenden Prozess. Grenzen und Formen der Grenzziehung sind flexibel, veränderlich und von Erfahrungswerten geprägt. Die Entdeckung Amerikas stellte nicht nur die europäischen Kulturen sondern in gleichem Maße die indianischen vor eine extreme Herausforderung, für die sich bisherige Strategien für die Auseinandersetzung mit dem Fremden häufig als nicht mehr praktikabel oder unzureichend erwiesen. Ihre Umgestaltung ist dabei gleichbedeutend mit dem Ringen um ein neues Selbstverständnis und Weltbild. Neben einer kurzen theoretischen Einführung sollen an ausgewählten Beispielen verschiedene Formen indianisch/europäischer Auseinandersetzung vorgestellt und ihre historischen und gesellschaftlichen Grundlagen und Verflechtungen verdeutlicht werden. Die Teilnehmer sollen sich dabei aber auch mit ihren eigenen Vorgehensweisen im Umgang mit dem Fremden auseinandersetzen, das ihnen sowohl in der indianischen wie der europäischen Kultur des 16./17. Jahrhunderts begegnen wird. Das eigene Selbstverständnis soll dabei als Grundlage für die Entwicklung wissenschaftlichen Verstehens dienen.
Einführende Literatur:
Bitterli, Urs: Die "Wilden" und die "Zivilisierten". Grundzüge einer Geistes und Kulturgeschichte der europäisch-überseeischen Begegnung, München 1991 (1975).
ders.: Alte Welt - Neue Welt. Formen des europäisch-überseeischen Kulturkontaktes vom 15. bis zum 18. Jahrh., München 1986.
Douglas, Mary: Reinheit und Gefährdung. Eine Studie zu Vorstellungen von Verunreinigung und Tabu, Reimer 1985 (1966).
Fürbis, Hildegard: Die Wirklichkeit des Fremden. Die Darstellung der Neuen Welt im 16. Jahrhundert, Berlin 1995.
Hasenfratz, Hans Peter: Zum sozialen Tod in archaischen Gesellschaften; in: Saeculum 34, Freiburg im Breisgau 1983, S. 126-137.
33 111
Ü -
Taki Onqoy - gescheiterte indianische Widerstandsbewegung oder klerikales Konstrukt im Vizekönigreich Peru (16. Jh.)
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - LAI; K 02
(30.10.) Michael Höflein
Seit den 70er Jahren beschäftigt sich die Amerikanistik mit unterschiedlichen Fragestellungen und mit unterschiedlicher Intensität mit Taki Onqoy. Nach Jahren der Ruhe gibt es aktuell wieder eine verstärkte Beschäftigung mit diesem Thema. Insbesondere in der allgemeinen historischen Literatur hat Taki Onqoy mittlerweile eine prominente Stellung eingenommen. Im Rahmen dieser Lehrveranstaltung werden die Quellen, ihr historischer Kontext, die analytische Literatur und die theoretischen Ausgangspunkte der jeweiligen Autoren vorgestellt und analysiert.
Einführende Literatur:
Millones, Luis (comp.): El retorno de las huacas: Estudios y documentos del siglo XVI. Lima: IEP-SIDEA, 1990.
Zum Vorlesungsbeginn kann ein Reader mit der Forschungsliteratur zu Taki Onqoy in der Bibliothek des LAI eingesehen werden.
(16 625)
PS -
Integrative Sprachbeschreibung von Tupi-Sprachen
(2 SWS)
Anmeldung im Sekretariat oder per e-mail
Mi 16.00-18.00 - JK 31 / 230
(22.10.) Sebastian Drude
Das Proseminar soll zeigen, wie eine bestimmte allgemeine Sprachtheorie, die Integrative Sprachtheorie, bei der Beschreibung der Struktur von Sprachen angewendet werden kann. Als Beispiel werden die Tupí-Sprachen Südamerikas dienen.
Wir gehen aus von vorhandenen Sprachbeschreibungen von einzelnen Sprachen, insbesondere des Guaraní und brasilianischer Tupí-Guaraní-Sprachen wie dem Kamayurá, und versuchen, die traditionellen Beschreibungen mit den Mitteln der Integrativen Sprachwissenschaft (IL) zu rekonstruieren und evtl. zu verbessern.
Schwerpunkt liegt auf der Morphosyntax, aber auch phonologische Fragestellungen können behandelt werden. Vertrautheit mit der IL ist wünschenswert, aber nicht Voraussetzung. Zur Orientierung können die Texte dienen, die auf der Homepage der IL stehen oder dort genannt werden:
http://www.germanistik.fu-berlin.de/il
Mühelose englische Lesefähigkeit ist Voraussetzung, Lesefähigkeit in Spanisch und/oder Portugiesisch ist vorteilhaft. Ein Schein kann erworben werden durch Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe, die das Thema einer Stunde vorbereitet und eine andere Stunde protokolliert.
Bitte melden Sie sich im Sekretariat Frau Sonnenberg oder per Email an mich (sebadru@zedat.fu-berlin.de) mit folgenden Angaben an: Studienfächer und Semesterzahlen, Scheinerwerbsabsicht, Sprachkenntnisse, Interesse an bestimmten Themen oder Sprachen.
(16 626)
PS -
Sprachenvielfalt und Sprachbedrohung am Beispiel des Südamerikanischen Tieflandes
(2 SWS)
Anmeldung im Sekretariat oder per e-mail
Di 16.00-18.00 - JK 31 / 230
(21.10.) Sebastian Drude
Das Proseminar soll exemplarisch einen Überblick über die Vielfalt der Sprachen und ihre Bedrohung vermitteln. Beispielhaft wird der Großraum "Amazonisches Tiefland" betrachtet, dazu im Vergleich auch angrenzende Regionen (Karibik, Chaco, La-Plata Gebiet, östliches Brasilien).
Im Vordergrund stehen zuerst die statistischen, demographischen und linguistischen Fakten: Wie viele und welche Sprachen werden gesprochen? Wie viele Sprecher gibt es? Wie können Sprachen gruppiert und klassifiziert werden? Wieviel ist bisher über die Sprachen bekannt?
Dann soll ein Eindruck von der Sprachbedrohung entstehen, indem auf die soziolinguistischen und sozialen Bedingungen eingegangen wird: In welcher Situation befinden sich die Sprechergemeinschaften? Wann und warum ist eine Sprache bedroht? Wie kann der Prozeß des Sprachensterbens beschrieben und evtl. beeinflußt werden?
Mühelose englische Lesefähigkeit ist Voraussetzung, Lesefähigkeit in Spanisch und / oder Portugiesisch ist vorteilhaft. Ein Schein kann erworben werden durch Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe, die zu dem Thema jeder Stunde relevante Daten zu einer bestimmten Sprachgruppe (Aruak, Tupí, Karib, Je, kleinere Familien, isolierte Sprachen) zusammenträgt.
Bitte melden Sie sich im Sekretariat Frau Sonnenberg oder per Email an mich (sebadru@zedat.fu-berlin.de) mit folgenden Angaben an: Studienfächer und Semesterzahlen, Scheinerwerbsabsicht, Sprachkenntnisse, Interesse an bestimmten Arbeitsgruppen.
(14 605)
V -
Die Jesuitenreduktionen - Utopie und Wirklichkeit
(1 SWS)
14-tägl. Fr 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45; K 24/11
(24.10.) Bruno Schlegelberger
Gegenstand der Vorlesung werden Theologie und Praxis der Mission sowie die Kultur der "Reduzierten" sein.
Lit.: Bartomeu Melià, El Guaraní conquistado y reducido, Asunción 1986; Klaus Schatz, Die Jesuitenreduktionen, in: B. Schlegelberger/M. Delgado (Hrsg.), Ihre Armut macht uns reich, Berlin 1992, 74-89.

Weiterführende Veranstaltungen

33 150
HS -
Desarrollo e interculturalidad
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - LAI; K 01
(24.10.) Sonia Agüero
El curso tiene como objetivo profundizar en el desarrollo,las teorías y las experiencias del desarrollo local en la zona andina. Existen culturas, y uno de los derechos fundamentales de los pueblos es precisamente el derecho a mantener y desarrollar su propia cultura. En este sentido la diversidad cultural implica una revalorización y reconceptualización de la identidad como una pluralidad de identidades. En el transcurso de las últimas décadas surgen otras variables de lo diverso: género, grupos generacionales, creencias religiosas, movimientos feministas, homosexuales, y étnicos que reivindican el derecho a ser diferentes. Por ello, planteamos un concepto de desarrollo que abarque todos los ámbitos de la vida humana: social, económico, político, y cultural, en relación con su medio ecológico, que tome en cuenta las relaciones de género y los étnicos culturales dentro de una perspectiva intercultural
Einführende Literatur:
Fornet, Raúl (2000): Interculturalidad y globalización, Frankfurt/M., IKO-Verlag.
García Canclini, Nestor (2002): Latinoamericanos buscando lugar en este siglo, Estado y Sociedad, Buenos Aires, Argentina.
Medina Javier (1998): Competitividad y desarrollo social: retos y perspectivas, Santiago de Cali, Universidad del Valle.
33 151
HS -
Regionalkulturen der peruanischen Nordküste - II
Mo 16.00-18.00 - Raum K 02
(20.10.) Peter Fuchs
33 152
HS -
Tecnologías agrícolas americanas
(2 SWS)
Do 16.00-18.00 - LAI; 214
(23.10.) Jürgen Golte
Este seminario tratara de discutir las principales formas de tecnologías agrícolas en las Américas. Se parte de una discusión de las diferencias entre las formas de las tecnologías agrícolas del Viejo Mundo (con animales de tracción y grados altos de especialización), y las del mundo americano (que trabajan solamente con la fuerza de trabajo humana y una mayor variedad de los cultivos). Se pondrá un énfasis en la discusión de técnicas complejas de transformación de la naturaleza (sistemas de canales de irrigación y drenaje, diques, camellones, chinampas, terrazas). Un segundo punto serán los diversos sistemas de roza y quema, y sus implicaciones históricas en el caso de las sociedades estratificadas mesoamericanas, y en las sociedades tribales y aldeanas de la Amazonía. En cada caso se discutirá la relación entre las tecnologías agrícolas y las formas de organización social de las sociedades que las desarrollan.
33 153
HS -
Azteken - Konzeption, Durchführung und Rezeption eines internationalen Ausscheidungsprojektes
(2 SWS)
Fr 14.00-16.00 - Ethnologisches Museum, Eingang Fabeckstr.; Kleiner Vortragssaal
(24.10.) Viola König
Am Beispiel der von der Royal Academy London und dem Nationalmuseum Mexiko City konzipierten Ausstellung Azteken, die vom 16.5.-10.8.03 in Berlin und ab September in Bonn gezeigt wird, werden die Konzeption und alle Arbeitsabläufe ihrer Umsetzung nachvollzogen. Voraussetzung sind Grundkenntnisse über die aztekische Kultur sowie ein Besuch der Azteken-Ausstellung.
Einführende Literatur:
Ausstellungskatalog Azteken, erschienen im Dumont Verlag Köln 2003, herausgegeben von der Royal Academy London.
33 154
HS -
Grundlagen der ethnologischen und altamerikanistischen Datenermittlung: Feldforschung und Quellenstudium
(2 SWS)(10 cr)
Mi 14.00-16.00 - Lateinamerika-Institut; 214
(22.10.) Egon Renner
Ethnologie und Altamerikanistik sind in Grundsatz und Praxis empirische Disziplinen. Ihre Forschung stützt sich auf Daten, die ermittelt werden, in sogenannten Feldforschungen und durch Recherchen in einschlägigen Berichten und Darstellungen. Feldforschungen haben Vorrang, wenn es dafür noch einen Untersuchungsgegenstand gibt. Literaturrecherchen sind, oft ergänzend zu Feldforschungen, vor allem dann erforderlich, wenn es um Fragen der Vergangenheit geht, die von Informanten nicht mehr beantwortet werden können. In der Forschung werden in der Regel beide Arten empirischer Daten zusammen ausgewertet. Das gilt auch für die Lehre, insbesondere für die Erstellung von Feldforschungsberichten und Examensarbeiten. Diese Lehrveranstaltung stellt sich die Aufgabe, Grundlagen und praktisches Wissen für beide Arten der Datenerhebung zu vermitteln. Alle Semester sind willkommen. Folgende Formen des Leistungserwerbs sind möglich: Referate (sie haben Vorrang), Hausarbeiten, Klausuren, mündliche Prüfungen.
Literatur (im Auszug): - Brandt, A.v.: Werkzeug des Historikers. Stuttgart 1973 (erforderlich für Quellenrecherchen); - E. Renner: Die Grundlinien der kognitiven Forschung. In: H Fischer (Hrsg.): Ethnologie. Eine Einführung. Berlin 1983: 391-425; - J.P. Spradley: The Ethnographic Interview. New York 1979. - J.P. Spradley: Participant Observation. New York 1980.

Scheinerwerb: In diesem Seminar kann ein Theorieschein im Hauptstuium Ethnologie erworben werden. Hörer/innen des Grundstudiums sind jedoch zur Teilnahme zugelassen.
33 155
HS -
Indigene Aufstandsbewegungen in Lateinamerika
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - LAI; K 01
(22.10.) Ute Schüren
Ausgehend von theoretischen Ansätzen zu bäuerlichem Protest, Ethnizität, Millenarismus und Nativismus sollen ausgewählte indigene Aufstände in Lateinamerika (Kolonialzeit bis ins 20. Jahrhundert) betrachtet werden.
Einführende Literatur:
Golte, Jürgen (1978): Determinanten des Entstehens und des Verlaufs bäuerlicher Rebellionen in den Anden vom 18. zum 20. Jahrhundert. Jahrbuch für Geschichte von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft Lateinamerikas 15, pp. 41-74.
Katz, Friedrich (Hrsg.) (1988): Riot, Rebellion and Revolution: Rural Social Conflict in Mexico. Princeton: Princeton University Press.
33 156
C -
Colloquium für Examenskandidaten und -kandidatinnen
(2 SWS)
Do 18.00-20.00 - LAI; 214
(23.10.) Jürgen Golte
Das Colloquium richtet sich an Studierende im Haupt- und im Aufbaustudium, die beabsichtigen eine Examensarbeit zu verfassen oder schon mit entsprechenden Vorarbeiten vorangeschritten sind.

Geschichte

Einführende Veranstaltungen

33 201
V -
Von der Familienfirma zum multinationalen Unternehmen: Europa und Lateinamerika im Vergleich
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00 - LAI; 201
(22.10.) Reinhard Liehr
Die Vorlesung führt ein in die verschiedenen Unternehmenstypen der westlichen Industriestaaten und ihrer Kolonien: In die familienkontrollierte Firma des Einzelkaufmanns, die Personengesellschaft, die familien- oder gruppenkontrollierte Kapitalgesellschaft und in das über die nationalen Grenzen hinaus tätige multinationale Unternehmen. Dabei wird auch auf die in peripheren Staaten verbreiteten Untertypen der multinationalen Unternehmen eingegangen, wie die Free-Standing Companies und die Holding Companies. Die Expansion der multnationalen Unternehmen stieß in vielen jungen Nationalstaaten mit ihren nationalistischen Trägern und Eliten an Grenzen. Tochterfirmen multinationaler Unternehmen wechselten daher häufig in nationales staatliches oder privates Eigentum. Auf der anderen Seite überschreiten seit etwa zwei Jahrzehnten große nationale Konzerne, insbesondere auch aus den bedeutenden lateinamerikanischen Volkswirtschaften (Brasilien, Mexiko und Argentinien) unter der Kontrolle einheimischer Eigentümer und mit der Unterstützung der nationalen Regierungen die eigenen Grenzen, um zuerst im näheren und danach im entfernteren Ausland Tochterfirmen aufzubauen und als konkurrierende multinationale Unternehmen auf den Plan zu treten.
Einführende Literatur: Maurice W. Kirby und Mary B. Rose (Hg.), Business Enterprise in Modern Britain. From the Eighteenth to the Twentieth Century. London: Routledge 1994; Jürgen Kocka, Unternehmer in der deutschen Industrialisierung. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht 1975; Mira Wilkins (Hg.): The Growth of Multinationals. Aldershot: Edward Elgar 1991; Geoffrey Jones (Hg.): Transnational Corporations: A Historical Perspective. London: Routledge 1993; Mira Wilkins u. Harm Schröter (Hg.): The Free-Standing Company in the World Economy, 1830-1996. Oxford: Oxford University Press 1998. In diesen Sammelbänden, die in der Wirtschaftswissenschaftlichen Bibliothek der FU Berlin (Garystr. 21, 14195 Berlin) vorhanden sind, finden sich weitere Literaturhinweise.
33 202
GK -
Benito Juárez, Begründer und Präsident des modernen, unabhängigen Mexiko 1806-1872
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - LAI; 214
(21.10.) Reinhard Liehr
Juárez, indianischer (zapotekischer) Rechtsanwalt, liberaler Politiker und Gouverneur des Einzelstaats Oaxaca in Südmexiko, konnte bald als Präsident der Zentralregierung das Ziel verfolgen, das ehemals koloniale, überwiegend indianische und mestizische, höchst zerissene Land zu einem modernen liberalen, rechtsstaatlichen Bundesstaat auszubauen. Innenpolitisch war er dabei gezwungen, mit der zentralistisch-kolonialspanischen und der indianischen Vergangenheit zu brechen und auch die gesellschaftliche und politische Macht der Kirche und der Armee zu beschränken. Außenpolitisch gelang es ihm, die bedrohte Souveränität Mexikos erfolgreich sowohl gegen US-amerikanischen Druck als auch im Bürgerkrieg gegen die Militärintervention der europäischen Mächte, insbesondere Frankreichs, zu verteidigen. In der nationalen Historiographie gilt er als der liberale Begründer des modernen Mexiko, der gegen konservative Großgrundbesitzer, Unternehmer und Kleriker kämpfte, die sich mit der europäischen Interventionsarmee und Kaiser Maximilian verbündeten, um das Land zu rekolonialisieren.
Einführende Literatur: Brian Hamnett, Juárez. London: Longman 1994 (zur Anschaffung empfohlen, hier weitere Literaturhinweise).
33 203
PS -
Atlantische Wirtschaftsbeziehungen (16.-18. Jahrhundert) (A)
(2 SWS)
Fr 10.00-12.00 - LAI; K 04
(24.10.) Nikolaus Böttcher
In diesem Seminar soll der atlantische Raum als Schauplatz der frühneuzeitlichen Expansionsgeschichte behandelt werden. Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem die Handelsbeziehungen. Nach der Entdeckung der Neuen Welt durch Spanier und Portugiesen wurden der Sklavenhandel und der Austausch von Waren immer mehr zu einem internationalen Geschäft. Englische, französische, niederländische und jüdische Kaufleute bauten Netzwerke zwischen Europa, Afrika und Amerika auf. Es wird in dem Seminar zu klären sein, ob von der "Geschichte eines atlantischen Systems" im Zusammenhang mit der Globalisierung jenseits nationalgeschichtlicher Perspektiven gesprochen werden kann. Spanischkenntnisse erwünscht.
Einführende Literatur: Garcia-Baquero González, Antonio (1976): Cádiz y el Atlántico, 1718-1778. 2 Bde. Sevilla. Hancock, David (1995): Citizens of the World. London Merchants and the Integration of the British Community, 1735-1785. Cambridge/New York/Melbourne. Liss, Peggy K. (1983): Atlantic Empires - The Network of Trade and Revolution, 1713-1826. Baltimore, Md./London. Pietschmann, Horst (2002): "Introduction: Atlantic History - History between European History and Global History." In: Ders. (Hg.): Atlantic History. History of the Atlantic System 1580-1830, S. 11-54. Göttingen.

Weiterführende Veranstaltungen

33 250
C -
Zur lokalen Praxis weltmarktorientierter Entwicklung: die Silberstadt Potosi (Bolivien) von 1545 bis heute (Nachbereitung der Bolivien-Exkursion)
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - LAI; K 01
(23.10.) Bernd Hausberger
Die Veranstaltung dient der Nachbereitung der im Sept./Okt. 2003 durchgeführten Exkursion nach Bolivien und soll die Präsentation der Exkursionsergebnisse am LAI vorbereiten und ausarbeiten, u.a. in Form eines Readers.
33 251
C -
Forschungskolloquium zur Geschichte Lateinamerikas
(2 SWS)
Mi 18.00-20.00 - LAI - Rüdesheimerstr. 54-56; 214
(22.10.) Reinhard Liehr
Das Colloquium dient der Diskussion laufender Arbeiten zur Geschichte Lateinamerikas. Es richtet sich an alle Studierenden, insbesondere an die Examenskandidat/inn/en und Doktorand/inn/en. Die Themen werden in der ersten Sitzung besprochen und danach durch Aushang und E-Mail bekannt gegeben. Es besteht die Möglichkeit, das Schreiben einer Klausur zu üben.
Eine weitere weiterführende Veranstaltung siehe unter 33 706 bei
den interdisziplinären Veranstaltungen.

Lateinamerikanistik

Einführende Veranstaltungen

33 300
Ü -
Einführung in die Lateinamerikanistik
(2 SWS)
Mi 10.00-12.00 - LAI; 201
(22.10.) Horst Nitschack
In diesem Einführungskurs sollen anhand von exemplarischen Fragestellungen und Texten grundlegende Kenntnisse über die lateinamerikanische Literatur- und Kulturgeschichte vermittelt werden. Das Themenspektrum und der zeitliche Rahmen erstrecken sich von der Kolonialzeit bis zum 20. Jahrhundert. Die Veranstaltung ist zur Hälfte als Vorlesung konzipiert, in den übrigen Sitzungen sollen einzelne literarische und theo-retische Texte von den Studierenden vorgestellt und diskutiert werden. Voraussetzung für den Scheinerwerb ist die regelmäßige Teilnahme, die Beteiligung an einem Referat und die bestandene Abschlussklausur. Anmeldung und Lektüreliste ab dem 1. September 2003 im Sekretariat bei Frau Czaja.
--
T -
Tutorium zur Einführung in die Lateinamerikanistik
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - LAI; K 03
(23.10.) Johanna Richter
Was sind Scheine, wozu brauche ich welche und was muss ich dafür tun? Wie halte ich ein Referat, von dem auch die anderen etwas haben? Was wird von mir erwartet, wenn ich eine Hausarbeit schreiben soll? Um diese und viele andere Fragen zum Studienanfang wird es in diesem Tutorium gehen, das den Einführungskurs begleiten und Dir den Einstieg ins Uni-Leben erleichtern soll. Neben den allgemeinen Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens (Referate, Hausarbeiten, Literaturverzeichnisse, Recherche, etc.) werden wir uns auch mit dem Fach Lateinamerikanistik beschäftigen (was studiere ich hier eigentlich?) und die Themen des Einführungskurses aufgreifen. Außerdem wird es Infos und Tipps zu anderen Lateinamerika-relevanten Institutionen in Berlin geben, zum Studium im Ausland, zum Studentenleben in Berlin, etc. Das Tutorium soll vor allem Raum für Deine Fragen und Zweifel bieten.
33 301
Ü -
Einführung in die Methoden der Lateinamerikanistik
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - LAI; 201
(21.10.) Ligia Chiappini
Bitte Aushang beachten!
33 303
Ü -
Pampa y Sertão en la música popular brasileña y platina
(2 SWS)
Di 16.00-18.00 - LAI; 201
(21.10.) Ligia Chiappini
En Brasil (Rio Grande do Sul), Uruguay y Argentina hay importantes cantantes y compositores que han marcado la historia de la música popular de la región, tanto en lo que toca a las canciones de protesta, cuanto a las canciones gauchescas más o menos tradicionales, serias o paródicas. En Rio Grande do Sul hay, desde la década de los 70, el fenómeno de las llamadas Califórnias da Canção, concursos donde se presentan nuevas letras y nuevas melodías para cantar el gaucho, la tradición o las transformaciones de la Pampa y incluso el éxodo del campo a la ciudad. Habrá un fenómeno semejante del otro lado de la frontera? La bibliografía se entregará en el primer día de clase.
33 304
Ü -
Lateinamerikanische Identitätskonzepte im 19. und 20. Jahrhundert
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - LAI; 201
(23.10.) Horst Nitschack
Das Problem der nationalen und kulturellen Identität(skonstruktion) bildet seit der Unabhängigkeit eine Konstante der lateinamerikanischen Geistesgeschichte. Das Wechselspiel zwischen Modernisierungsideologien nach europäischem Vorbild und den Forderungen nach einer eigenständigen Entwicklung muss dabei vor dem Hintergrund eines kulturellen Erbes oder vielmehr von Traditionen gesehen werden, die indianische, afrikanische und europäische Wurzeln haben. Anhand von vornehmlich essayistischen/literarischen Schlüsseltexten wird dieser Thematik zum einen auf gesamtlateinamerikanischer Ebene nachgegangen - von Simón Bolívars Rede von Angostura und seiner Carta de Jamaica bis zu den heutigen Debatten über die kulturelle Hybridisierung. Zum anderen werden auch einzelne nationale Identitätsentwürfe, insbesondere aus der Zeit zwischen 1920 und 1950 untersucht (wie z.B. Martínez Estradas Radiografía de la Pampa oder Octavio Paz El Laberinto de la soledad).
Einführende Literatur:
Rössner, Michael u.a.: Lateinamerikanische Literaturgeschichte, Stuttgart: Metzler 1995.
Stavans, Ilan (Hrsg.): The Oxford Book of Latin American Essay, New York, Oxford: Oxford University Press 1997.
33 306
Ü -
Die Aufarbeitung der Militärdiktaturen Lateinamerikas im Film
(2 SWS)
Fr 14.00-16.00 - LAI; K 01
(7.11.) Ute Hermanns
Die Phasen der Militärdiktatur haben zahlreiche Intellektuelle aus Lateinamerika ins Exil getrieben oder sogar in die Hände der jeweiligen Machthaber gespielt. Nach ihrer Rückkehr bzw. ihrer Freilassung setzten sie sich mit der Aufarbeitung der repressiven Phase und deren Konsequenzen für die Geschichte von Land und Leuten im Film auseinander. In diesem Kurs soll ein Vergleich angestrebt werden zwischen Strategien und künstlerischen Mitteln, die Regisseure in den 80er und 90er Jahren in Argentinien, Chile und Brasilien einsetzten, um diese Phase nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Filme: Tangos, El exilio de Gardel und Sur (Fernando Solanas), La Noche de los lapices (Hector Oliveira), Amnésia (Gonzalo Justiniano), O beijo da mulher aranha (Hector Babenco), Que bom te ver viva (Lucia Murat), Em nome da segurança nacional und Nada será como antes (Renato Tapajos), O que é isso, companheiro (Bruno Barreto) und Feliz Ano Velho (Roberto Gervitz). Voraussetzung: Portugiesisch- und Spanischkenntnisse.
Einführende Literatur:
Gabeira, F.: O que é isso, companheiro?
Puig, M.: El beso de la mujer arana.
Paiva, M.R.: Feliz Ano Velho
33 307
Ü -
Die Rezeption lateinamerikanischer Literatur in Deutschland
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - LAI; K 02
(22.10.) Marcel Vejmelka
In der Übung sollen Grundlagen zu den Theorien und Methoden der Rezeptionsforschung vermittelt werden, um diese anhand ausgewählter Beispiele nachzuvollziehen und selbst anzuwenden. Schwerpunkte sind die Rezeption lateinamerikanischer Literatur nach 1945, insbesondere während der Phase des so genannten Booms, und Rezeptionswege der Gegenwart. Aspekte, die untersucht und diskutiert werden können, sind u.a. die Rolle von Zeitungsrezensionen, Übersetzungen oder Massenmedien. Individuelle Interessen und Fragestellungen der Teilnehmer sind für die Gestaltung des Programms ausdrücklich willkommen. Eine Literaturliste zur Rezeptionstheorie und -geschichte wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben, in der auch das Programm erstellt wird.
33 309
Ü -
Lektüre und (Re)Lektüre lateinamerikanischer Texte
(2 SWS)
Fr 12.00-14.00 - LAI; K 02
(24.10.) Patricia Weis-Bomfim
In dieser Veranstaltung sollen die vertiefte und detallierte Textinterpretation und formale Analyse geübt werden. Welche literarischen Mittel werden verwendet? Welche Absicht erreichen die Autoren auf welche Weise? In welchem gesellschaftshistorischen Kontext muss ein Text eingeordnet werden, um ihm gerecht zu werden? Anhand des close reading von Texten hispanoamerikanischer und brasilianischer Autor/inn/en werden verschiedene Analysemethoden konkret auf literarische Texte angewandt und auch hinterfragt. Darüber hinaus werden auch nicht-literarische Diskurse anderer Medien analysiert.

Weiterführende Veranstaltungen

33 350
Ü -
El pais bajo mi piel von Gioconda Belli und Adiós muchachos von Sergio Ramirez - Zwei sandinistische Memoiren
(2 SWS)
Mi 12.00-14.00 - Raum K 01
(22.10.) Barbara Dröscher
Gioconda Bellis El país bajo mi piel (dtsch. Die Verteidigung des Glücks) und Sergio Ramirez’ Adiós muchachos. Una memoria de la revolución sandinista (dtsch. Adiós Muchachos. Eine Erinnerung an die Sandinistische Revolution) erinnern an den sandinistischen Widerstand gegen die Somozadiktatur, ihren Sturz und die Zeit des sandinistischen Nicaragua. Beide Autoren waren aktive Mitglieder der FSLN und haben sich in den neunziger Jahren für eine Erneuerung des Sandinismus eingesetzt. In ihren Memoiren legen sie auf jeweils eigene Weise Rechenschaft ab und verteidigen dabei ihr politisches Projekt. In dieser Übung wird es darum gehen, die beiden Texte im Hinblick auf die Repräsentation des Geschehens, die Art und Weise der Verteidigung des Sandinismus und die Positionierung der Autorin und des Autors zu untersuchen. Dabei werden Fragen des Geschlechts, der literarischen Gattungen Chronik und Autobiographie und des Erinnerns eine Rolle spielen. Die vorherige Lektüre der beiden Memoiren wird zu Beginn der Übung vorausgesetzt.
33 351
HS -
A poesia brasileira pós João Cabral: 1970-2000
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - LAI; 214
(23.10.) Ligia Chiappini
Com a morte de João Cabral de Melo Neto, pode-se dizer que um ciclo da poesia brasileira se conclui. Novos e novíssimos poetas surgem. Até que ponto são eles devedores da tradição e até que ponto com ela rompem? Como tem sido avaliada a nova poesia, a partir de 70? O que distingue os poetas das duas últimas décadas dos que se convencionou classificar como geração mimeografa? Alguns críticos, entre eles, Walnice Nogueira Galvão e Davi Arigucci Jr. afirmam estar nessa poesia a verdadeira literatura brasileira dos últimos 30 ou 40 anos, considerando-a muito superior à Ficção. A leitura e análise de poemas selecionados para o seminário poderão justificar ou não essa crítica, fazendo brotar sentidos dos mais diversos textos e contextos. A bibliografia será entregue no primeiro dia de aula.
33 352
HS -
La Malinche - Übersetzung, Interkulturalität und Geschlecht
(2 SWS)
Mo 14.00-16.00 - LAI; 214
(20.10.) Barbara Dröscher
Keine andere Frauengestalt spielt in den Darstellungen der Eroberung Mexikos eine so zentrale Rolle wie La Malinche. Lange Zeit war das Bild der Übersetzerin des Konquistadoren Cortés mit dem Makel des Verrats behaftet. Seit den siebziger Jahren des XX. Jahrhunderts jedoch ist diese Frauengestalt in der mexikanischen und der Chicana-Literatur einer deutlichen Revision unterzogen worden, die schließlich auch in der Kulturtheorie ihren Niederschlag fand. Ob nun als La Malinche, Malinalli-Tenepal, Malintzin oder Doña Marina, sie ist zu einer Referenzfigur in Fragen des Geschlechts, der Ethnizität und Interkulturalität geworden, die natürlich auch Machtfragen sind. Im Seminar werden wir uns mit den verschiedenen Gestalten der Malinche und den entsprechenden Diskursen beschäftigen.
Einführende Lektüre:
Dröscher, Barbara, Carlos Rincón: La Malinche: Übersetzung, Interkulturalität und Geschlecht. Berlin: edition tranvía. Verlag Walter Frey, 2001.
Die Lektüre meines als Einführung zu diesem Buch gedachten Aufsatzes: La Malinche – Zur Aktualität der historischen Gestalt für die Lateinamerikaforschung (13–41) wird zu Beginn des Seminars vorausgesetzt.
33 353
HS -
Lateinamerikanische Schriftsteller in Berlin. Berlin als Ort der Begegnung zwischen Lateinamerika und Europa
(2 SWS)
Mi 14.00-16.00 - LAI; K 02
(22.10.) Horst Nitschack
Die Begegnung, Konfrontation, Adaptierung und Vermischung von nationalen Kulturen findet an konkreten Orten statt. Zu ihnen gehören vorzugsweise die Großstädte. In ihnen wird Interkulturalität zur alltäglichen Notwendigkeit und zu einer Erscheinung alltäglicher kultureller Praxis. Schriftsteller als Exponenten nationaler Kulturen, aber gleichzeitig als neugierige und sensible Beobachter anderer Kulturen sind privilegierte Zeugen für die Möglichkeiten und Grenzen von Interkulturalität. Thema des Seminars ist die Begegnung lateinamerikanischer Schriftsteller mit deutscher und europäischer Kultur in Berlin. Nach Möglichkeit wird zu jeder Sitzung ein Autor zu einem Gespräch eingeladen. Die Auswahl aus seinen literarischen Texten soll von den SeminarteilnehmerInnen getroffen werden, die das Gespräch jeweils durch ein Interview mit dem Autor vorbereiten.
Bis jetzt ist mit der Anwesenheit folgender Autoren zu rechnen:
Fernando Bonassi (Brasilien): 22.10. / Rafael Herra (Costa Rica): 26.11. / Omar Saavedra Santis (Berlin / Santiago de Chile): 3.12. Weitere Einladungen ergingen bis jetzt an Luis Fayad (Kolumbien) und David Toscana (Mexiko).
33 354
HS -
Literatura e Historia: el problema civilización versus barbarie
(4 SWS)
DAAD-Gastdozentur
(nur vom 20.10.-15.12.2003)

Mo 14.00-18.00 - LAI; 201
(20.10.) Walnice Nogueira Galvão
Civilización versus barbarie, o el deseo de ser blanco y europeo, es un problema que ha predominado por mucho tiempo, y aún predomina en parte en las literaturas latinoamericanas. Un análisis que arranque de cinco autores de primera importancia y que marcaron su época – Euclides da Cunha, Sarmiento, Arguedas, Gilberto Freyre y Vargas Llosa – demuestra la importancia de esa discusión. Los cinco presentan una combinación privilegiada de Literatura e Historia. Para escribir sus libros, han coleccionado una masa de documentación notable. Numerosos otros libros testimonian una concepción similar, en una proliferación que se extendió hasta hoy. Es importante indagar los motivos de una tal abundancia, provocada por la posición subalterna de las antiguas colonias ante la metrópolis. El seminario constará de una exposición, complementada por una segunda parte que tendrá por objetivo analizar textos con los estudiantes. Se presentará una bibliografía en la primera clase.
33 357
HS -
Os Sertões von Euclides da Cunha und seine Quellen
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - LAI; K 01
(22.10.) Berthold Zilly
Os Sertões von Euclides da Cunha, ein historisch-poetischer Essay aus dem Jahre 1902 über einen zeitgenössischen Bürgerkrieg, nimmt zahlreiche intellektuelle und ästhetische Entwicklungslinien aus dreitausend Jahren abendländischer und vierhundert Jahren brasilianischer Geistesgeschichte auf, bündelt sie, gestaltet sie im Lichte zeitgenössischer und persönlicher Erfahrungen zu einem Gedanken- und Kunstwerk, von dem zahllose Linien in die Gegenwart und Zukunft weisen und das von seinem Erscheinen an als Klassiker gilt. Die Lehrveranstaltung versucht eine Art Archäologie dieses Textes, indem sie einigen seiner literarischen, wissenschaftlichen, journalistischen, militärischen, mündlichen, autobiographischen Quellen in Europa und Brasilien nachgeht, um herauszufinden, wie der Autor sie für seine Geschichtsinszenierung nutzbar macht. Gute Portugiesischkenntnisse sind erforderlich.
Einführende Literatur:
Euclides da Cunha. Os Sertões (Campanha de Canudos). Edição, prefácio, cronologia, notas e índices Leopoldo M. Bernucci. São Paulo: Ateliê, Imprensa Oficial do Estado, Arquivo do Estado, 2001.
Euclides da Cunha. Krieg im Sertão. Aus dem brasilianischen Portugiesisch übersetzt und mit Anmerkungen, Glossar und einem Nachwort versehen von Berthold Zilly. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2000.
Galvão, Walnice Nogueira. „Euclides, elite modernizadora e enquadramento“. In: Euclides da Cunha. Hrsg. von Walnice N. Galvão. São Paulo: Ática, 1984, p. 7-37.
Bernucci, Leopoldo M. A Imitação dos sentidos: Prógonos, contemporâneos e epígonos de Euclides da Cunha. São Paulo: Edusp, 1995.
33 358
Ü -
Übersetzungswerkstatt Portugiesisch: Praxis und Theorie literarischen Übersetzens
(2 SWS)
Mo 18.00-20.00 - LAI; K 01
(20.10.) Berthold Zilly
Anhand von Gedichten, Kurzgeschichten und Essays aus Brasilien ist beabsichtigt, Übersetzen praktisch zu üben sowie übersetzungstheoretische Fragen zu erörtern. Auf Wunsch der Teilnehmer/innen können auch Übersetzungen aus dem Spanischen untersucht oder angefertigt werden.
Einführende Literatur:
Albrecht, Jörn: Literarische Übersetzung: Geschichte, Theorie, kulturelle Wirkung. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1998.
Heidermann, Werner (Hrsg.): Antologia bilíngüe: Clássicos da Teoria da Tradução, vol. I, alemão-português. Florianópolis: Universidade Federal de Santa Catarina, Núcleo de Tradução, 2001.
Paes, José Paulo: Tradução: A Ponte necessária. São Paulo: Ática, 1990.
Stolze, Radegundis: Übersetzungstheorien. Eine Einführung. Tübingen: Gunter Narr Verlag, 1994.
Wolf, Michaela (Hg.): Übersetzungswissenschaft in Brasilien. Tübingen: Stauffenberg, 1997.
33 359
HS -
Der mexikanische Essay im 19. und 20. Jahrhundert
(2 SWS)
Mo 18.00-20.00 - LAI; K 02
(20.10.) Friedhelm Schmidt-Welle
Das Seminar wird einen konzentrierten Überblick über die mexikanische Essayistik des 19. und 20. Jhs. verschaffen. Nach einer Einführung in die wichtigsten Definitionen des Genres in und außerhalb Mexikos wird die Geschichte des mexikanischen Essays durch gemeinsame Lektüre von Primärtexten und deren Kritik erarbeitet. Über die Kenntnis der wichtigsten Autorinnen und Autoren hinaus sollen die Wechsel der Paradigmen in den Debatten um Nationalkultur und –literatur (vom Amerikanismus über Iberoamerikanismus, mexicanidad und Revolution bis zur Demokratisierung, Diversität, Zivilgesellschaft und Populärkultur) deutlich gemacht werden. Gleichzeitig bietet die Veranstaltung den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit zur Einübung in das Schreiben nicht unmittelbar seminargebundener Textformen (Artikel und Rezension).
Einführende Literatur:
Adorno, Theodor W.: „Der Essay als Form“, in: ders. Noten zur Literatur. Frankf./M.: Suhrkamp, 1987: 9-33.
Martínez, José Luis: Ed. El ensayo mexicano moderno. 2 Bände. México: UNAM, Univ. de Colima, 1988/90.
Schmidt, Friedhelm: „Der mexikanische Essay im 20. Jahrhundert“, in: Briesemeister, Dietrich, Klaus Zimmermann, Hrsg., Mexiko heute. 2. Aufl. Frankf./M.: Vervuert, 1996: 461-481.
Stabb, Martin S.: „The New Essay of Mexico: Text and Context“, in: Hispania 70, 1 (1987): 47-61.
Eine weitere weiterführende Veranstaltung siehe unter 33 702, 33 703,
33 705 sowie 33 706 bei den interdisziplinären Veranstaltungen

Politologie

Einführende Veranstaltungen

33 400
GK -
Staat und Markt im Entwicklungsprozess
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - LAI; 201
(23.10.) Marianne Braig
Über den Staat und das Verhältnis von Staat und Markt wird immer wieder neu nachgedacht – gerade auch im entwicklungspolitischen Kontext. Zielsetzung des Grundkurses ist es, einen Überblick über die wissenschaftliche und konzeptionelle Diskussion zum Verhältnis von Staat und Markt zu gewinnen. Neben einem historischen Rückblick werden die Auseinandersetzung um den Washington Consensus und die daran anschließende Suche nach neuen Konzepten und Ansätzen im Mittelpunkt stehen. Behandelt werden auch das Einbringen und Berücksichtigen geschlechtsspezifischer Perspektiven in den theoretischen und konzeptionellen Diskussionen sowie den entwicklungspolitischen Ansätzen. Der regionale Schwerpunkt wird zwar auf Lateinamerika liegen; andere Entwicklungsregionen können jedoch einbezogen werden. Zur Vorbereitung auf das Seminar kann folgende Literatur dienen:
Braig, Marianne (Hrsg.): Staat und Markt im Entwicklungsprozess, Hamburg 2000.
Braig, Marianne/Wölte, Sonja (Hrsg.): Demokratisierung des Staates, Bürgerrechte und Frauenbewegungen, Frankfurt 2003.
33 401
Ü/PS -
Die Geschichte politischer und sozialer Kämpfe in Argentinien im 20. Jahrhundert
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - LAI; 214
(23.10.) Martina Blank
Spätestens seit dem Jahreswechsel 2001/2002, als Massenproteste in Buenos Aires zum Rücktritt des regierenden Präsidenten de la Rúa führten, erfährt auch die hiesige Beschäftigung mit politischen Konflikten und neueren sozialen Bewegungen in Argentinien eine erneute Konjunktur. Das Spezifische der aktuellen Formen sozialer und politischer Auseinandersetzung in Argentinien ist dabei vor allem auch in den Kontinuitäten und Brüchen zu vorhergegangenen Kämpfen in Argentinien zu sehen und lässt sich nur vor diesem Hintergrund entschlüsseln. Ziel des Seminars ist es daher, die Geschichte sozialer und politischer Kämpfe in Argentinien im 20. Jahrhundert - von Arbeitskämpfen, sozialem Protest und der so genannten patagonia rebelde in den 1920er Jahren über die populistische Vermittlung sozialer Konflikte während des Peronismus, den so genannten cordobazo Ende der 60er und den bewaffneten Kampf in den 70er Jahren, den Kampf für Menschenrechte und Demokratie in den 80ern bis hin zu den Anfängen des movimiento piquetero in den 90er Jahren - unter einigen zentralen Fragestellungen zu betrachten. Wer waren die Akteure dieser Kämpfe? Wodurch wurden diese Kämpfe motiviert und welches Verständnis von Politik lag ihnen zugrunde? Welche Rolle spielten dabei staatliche Institutionen und in welchem Verhältnis zueinander standen dabei politisches System und soziale Kämpfe? Welche Kontinuitäten und Brüche lassen sich in der Geschichte dieser Kämpfe identifizieren und welche Rolle spielte dabei die Tradierung von Wissen? Das Seminar wendet sich vor allem an Studierende der Sozialwissenschaften mit Studienschwerpunkt Lateinamerika und ist als lektüreintensives Seminar konzipiert, insbesondere auch unter Einbeziehung englischer und spanischsprachiger Literatur. Voraussetzung zur Teilnahme am Seminar sind daher regelmäßige Anwesenheit wie auch die Lektüre und Vorbereitung der entsprechenden Seminartexte. Da es sich hierbei um ein sehr umfassendes Thema handelt, soll bereits in der ersten Woche mit der inhaltlichen Arbeit begonnen werden. Seminarplan und Literaturliste sind ab Ende September im Handapparat (in der Bibliothek des LAI) einzusehen, eine entsprechende Vorbereitung der ersten Sitzungen wird vorausgesetzt. Weiterhin wird um eine Anmeldung zum Seminar vor Semesterbeginn in Raum 222 des LAI gebeten.
Einführende Literatur:
Für einen historischen Überblick zum Thema siehe:
Cambridge History of Latin America, edited by Leslie Bethell, Cambridge, 1986-1995, insbesondere entsprechende Aufsätze in den Bänden 4,5,6 und 8 sowie Nueva Historia Argentina, colección dirigida por Juan Suriano, 8 tomos, Buenos Aires, 1999-2002, hier vor allem die Bände 6,7 und 8.
Zu einzelnen Themenkomplexen:
Anguita, Eduardo/Caparrós, Martín 1997-1998: La Voluntad: Una historia de la militancia revolucionaria en la Argentina, 3 Tomos, Bs. As.
Bayer, Osvaldo (1980): La Patagonia rebelde, Mexico D.F.
James, Daniel (1991): Resistencia e integración: Peronismo y la clase obrera, Bs. As.
33 402
Ü/PS -
Eine "neue politische Kultur"? Der mexikanische Demokratisierungsprozess aus der Perspektive der politischen Anthropologie
(2 SWS)
Mi 12.00-14.00 - LAI; K 02
(22.10.) Stephanie Schütze
Mexikanische Autor/inn/en postulieren die Entwicklung einer neuen politischen Kultur der Mexikaner/-innen seit Ende der 1980er Jahre. In dem Seminar soll diskutiert werden, ob die formellen Transformationsprozesse (Einführung eines Parteienpluralismus, Öffnung des Wahlverfahrens, Dezentralisierung) des mexikanischen Staatssystems tatsächlich zu einem Wandel der politischen Kultur auf lokaler Ebene führen. Zunächst sollen die anthropologischen Definitionen von dynamischen politischen Prozessen und politischer Kultur anhand der Lektüre von grundlegenden Texten der politischen Anthropologie (Swartz, Turner, Tuden) und von Untersuchungen mexikanischer Autor/inn/en (De la Peña, Tejera Gaona, Varela) behandelt werden. In einem zweiten Teil sollen die politischen Transformationsprozesse in Mexiko aus einer mikrokulturellen Perspektive, d.h. aus der Sicht der sozialen Akteur/-innen, betrachtet werden: Nichtregierungsorganisationen, Nachbarschaftsverbände und soziale Netzwerke, Bewegungen von Frauen, indigenen Gruppen etc.
Einführende Literatur:
De la Peña, Guillermo: “La cultura política entre los sectores populares de Guadalajara”. In: Nueva Antropología, Vol. XI, No.38, México D. F. 1990, S. 83-106.
Swartz, Marc J., Victor W. Turner and Arthur Tuden (eds.): Political anthropology. Aldine Publishing Company, New York 1966.
Tejera Gaona, Héctor (Hg.): Antropología política. Enfoques contemporáneos. Instituto Nacional de Antropología e Historia (INAH), México D. F. 1996.
Varela, Roberto: "Cultura política". In: Tejera Gaona, Héctor (Hg.): Antropología política. Enfoques contemporáneos. Instituto Nacional de Antropología e Historia (INAH), México D. F. 1996, S. 37-53.

Weiterführende Veranstaltungen

33 450
HS -
Außenpolitik im Schatten der USA: Kanada und Mexiko
(2 SWS)
Mo 18.00-20.00 - LAI; 201
(27.10.) Günther Maihold
Jenseits der aktuellen Debatte über die Rolle der USA in der Weltpolitik haben Kanada und Mexiko als unmittelbare Nachbarn und Partner im Rahmen des NAFTA-Verbundes eigene und teilweise auch ähnliche außenpolitische Strategien entwickelt, um außenpolitische Handlungsspielräume neu zu strukturieren oder zu erweitern. Im Rahmen des Seminars soll es darum gehen, an ausgewählten Zielstellungen (Diversifizierungsversuche, Mittelmachtrolle, Multilateralismus vs. Kontinentalstrategie, enge Bindung an den großen Nachbarn etc.) der Außenpolitik beider Länder sowie in bestimmten Politikfeldern einen Vergleich im außenpolitischen Handeln Kanadas und Mexikos vorzunehmen. Dabei gilt es, gleichzeitig sub- wie auch transnationale Perspektiven im Kontext komplexer Interdependenz zu analysieren.
Einführende Literatur:
Neack, Laura/Patrick J. Haney/Jeanne A. K. Hey (eds.): Foreign Policy Analysis: Continuity and Change in Its Second Generation, Englewood Cliffs, N.J. 1995.
Kubbig, Bernd W. (ed.): Toward a New American Century? The US Hegemon in Motion, Amerikastudien/American Studies Vol. 46, Nr.4/2001.
Clarkson, Stephen: Uncle Sam and US. Globalization, Neo-conservatism, and the Canadian State, Washington 2002.
Ojeda, Mario: Alcances y limites de la política exterior de México, México 1984.
33 451
HS -
Politische Inszenierungen im Lateinamerika - zur Öffentlichkeitsarbeit neuer politischer Akteure und Bewegungen
(2 SWS)
Mo 10.00-12.00 - LAI; 201
(20.10.) Anne Huffschmid
Das interdisziplinär angelegte Seminar, das sich an Studierende der Politik-, Sozial- und Kulturwissenschaften richtet, beschäftigt sich in Form eines Workshops mit den Kommunikations- und Diskursstrategien politischer Akteure in Lateinamerika. Dabei geht es um die Frage, wie soziale Bewegungen oder auch Regierungen sich in der Öffentlichkeit positionieren und politische Legitimität erzeugen. Damit soll zugleich die Fruchtbarkeit kulturwissenschaftlicher Ansätze für politische Phänomene vermittelt werden. Nach einer Einführung in das Instrumentarium der Diskursanalyse, u.a. am Beispiel der mexikanischen Zapatistas, werden die Teilnehmer in Kleingruppen anhand selbst zusammen gestellter Textkorpora (z.B. Reden, Manifeste, Presseberichte) zentrale Strategieelemente ausgewählter Protagonisten erarbeiten und vergleichend diskutieren. Die Auswahl der untersuchten Akteure (z.B. soziale/bewaffnete Bewegungen wie Indigenas, Guerillas, Landlose, Frauen oder Piqueteros, neue Typologien von 'Wende- Präsidenten' wie Lula, Chávez oder Fox) richtet sich weit möglichst nach den Interessen der Teilnehmenden. Das Seminar ist als zweiteilige Blockveranstaltung geplant. Die Vorbesprechung und eine erste Einführung finden jeweils am 20. und 27. Oktober von 10 bis 12 Uhr statt. Der erste Block ist für Mitte Dezember (12. und 13.12.2003), der zweite für Ende Januar (30. und 31.1.2004) geplant. Gute Spanischkenntnisse sind Voraussetzung für die Teilnahme. Um eine vorherige Anmeldung (huffschmid@laneta.apc.org) unter Angabe des Studienfachs und ggf. eines kurz begründeten Länderinteresses, wird gebeten.
Weitere weiterführende Veranstaltungen siehe unter 33 700, 33 701, 33 702
und 33704 bei den interdisziplinären Veranstaltungen.
33 452
Pg -
Interviewmethoden-Workshop. Einführung in die gesellschaftspolitischen Transitionsprozesse Mexikos
(2 SWS)
Terminabsprache beim 1. Treffen
Block 3.11. 16.00-18.00 - LAI; 212
(3.11.) Stephanie Schütze
Richtet sich an Studierende, die im Rahmen ihrer Abschlussarbeiten sozialwissenschaftliche empirische Forschungen in Lateinamerika durchführen. Im Workshop sollen Probleme der Feldforschung, der Interviewführung und der Auswertung des empirischen Materials anhand der Forschungsprojekte der Studierenden besprochen werden. Teilnahmevoraussetzung sind eigene empirische Forschungsprojekte (qualitative Herangehensweisen) und gute Kenntnisse der spanischen Sprache. Die Teilnehmer/-innenzahl ist begrenzt und erfordert eine persönliche Anmeldung bei Stephanie Schütze (steschue@zedat.fu-berlin.de).

Soziologie

Einführende Veranstaltungen

33 501
V/Ü -
Mexiko: Einführung
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - LAI; 214
(22.10.) Volker Lühr
Die Lehrveranstaltung wendet sich an Studierende der Soziologie im Grundstudium sowie der Lateinamerikanistik. Neben der Vermittlung von Grunddaten geographischer und geschichtlicher Art zielt die Lehrveranstaltung auf die Erörterung wirtschaftlicher, politischer und sozialer Vorgänge, welche die Besonderheit Mexikos ausmachen. Beispiele aus der sozialwissenschaftlichen Forschung unter Einschluss der sogenannten oral history werden durch solche der Bildenden Künste und der Literatur ergänzt. Spanischkenntnisse sind nicht erforderlich. Leistungsscheine werden für die Fächer Soziologie und Lateinamerikanistik vergeben (letzteres jedoch nur dann, wenn die schriftliche Leistung einen thematischen Bezug auf dieses Fach nimmt).
33 502
GK -
Kritik der Entwicklungsidee in der gegenwärtigen Soziologie
(2 SWS)
Di 14.00-16.00 - LAI; 214
(21.10.) Sérgio Costa,
Helga Dressel
Die Entwicklungsidee folgt der Soziologie seit ihrer Entstehung. Dabei werden von den Modernisierungserfahrungen der sog. nordatlantischen Gesellschaften Kategorien und Maßstäbe abgeleitet, an denen die Entwicklung aller anderen Gesellschaften gemessen werden sollte. Doch eine wachsende Anzahl neuerer Ansätze machen die Unzulänglichkeiten einer derartigen Vorgehensweise deutlich: Diese sprechen programmatisch von der Existenz multipler Modernen bzw. von der Entfaltung verwobener Geschichten. Bewusst wird auf die Interdependenz von Wandlungsprozessen hingewiesen, die in verschiedenen Regionen synchron erfolgen und die aller Voraussicht nach nicht in einer einheitlichen, uniformen Moderne enden werden. Ziel der Veranstaltung ist es, eine einleitende Beschäftigung mit diesen neueren kritischen Ansätzen zu ermöglichen.
Einführende Literatur:
Knöbl, W. (2001): Spielräume der Modernisierung. Das Ende der Eindeutigkeit. Weilerswist.
Munck, R. & D. O' Hearn (Hrsg.) (1999): Critical Development Theory: Contributions to a New Paradigm. London.
Conrad, S. & S. Randeria (Hrsg.) (2002): Jenseits des Eurozentrismus. Postkoloniale Perspektiven in den Geschichts- und Kulturwissenschaften (Einleitung). Frankfurt/M.

Weiterführende Veranstaltungen

33 550
HS -
Der wissenschaftliche Rassismus und seine Rezeption in Lateinamerika
(2 SWS)
Mo 16.00-18.00 - LAI; K 01
(20.10.) Sérgio Costa,
Ursula Ferdinand
Bis weit über die 1930er Jahre hinaus übte der wissenschaftliche Rassismus, der aus Westeuropa und den USA rezipiert wurde, einen konstitutiven Einfluss auf die Politik und die Natur- und Sozialwissenschaften Lateinamerikas aus. Gemeinsam war den (natur)wissenschaftlichen Erklärungsansätzen der Rassenanthropologie (Gobineau, Lapouge, Ammon etc.), der Eugenik (Galton, Ploetz, Schallmayer etc.) und des Sozialdarwinismus (Spencer) die Idee, der durch die Natur/Biologie/Genetik festgelegten – und damit unveränderlichen – Ungleichheit der Menschen. Auf dieser Basis figurierten Völker, Ethnien, Klassen und Geschlechter auf einer Rangskala der Wertigkeiten zur Einschätzung ihres kulturellen, ökonomischen und sozialen Entwicklungspotentials. Hier wurde die (ethnische, ‘rassische’) Bevölkerungszusammensetzung einer Nation wichtiges Kriterium ihrer (modernen) Entwicklungskapazität und ihrer Stellung innerhalb der Weltgemeinschaft. Die Theorien des wissenschaftlichen Rassismus wurden Basis einer vorgeblich wissenschaftlich rational gestalteten politischen Steuerung mittels Migrations- und Bevölkerungspolitik der Korrekturen der Bevölkerungszusammensetzung. In diesem Kontext hatten Konzepte der Hybridisierung, Regeneration, Blanqueamento Hochkonjunktur in Wissenschaft und Politik.
Im Rahmen der Veranstaltung werden zentrale Ansätze zum wissenschaftlichen Rassismus von ihrem Entstehungskontext bis hin zur Rezeptionsgeschichte in ausgewählten Ländern Lateinamerikas kritisch rekonstruiert. Spanische Kenntnisse sind hilfreich, jedoch nicht Voraussetzung zur Teilnahme an der Veranstaltung.
Einführende Literatur:
Adams, Mark B. (ed.) (1990): The Wellborn Science. Eugenics in Germany, France, Brazil, and Russia. New York, Oxford.
Ferdinand, Ursula (2003): „Bevölkerungswissenschaft und Rassismus: Die internationalen Bevölkerungskongresse der International Union of the Scientific Investigation of Population Problems (IUSIPP) als paradigmatische Foren“, in: Mackensen, Rainer (Hg.): Bevölkerungslehre und Bevölkerungspolitik im ‚Dritten Reich’. Opladen, (im Druck).
Gilroy, Paul (2000): Against Race. Imagining Political Culture beyond the Color Line. Cambridge.
Miles, Robert (1991): Rassismus. Einführung in die Geschichte und Theorie eines Begriffes. Hamburg.
Sieferle, R. P. (1989): Die Krise der menschlichen Natur. Zur Geschichte eines Konzepts. Frankfurt/M.
Stepan, Nancy (1991): The Hour of Eugenics: Race, Gender, and Nation in Latin America. Ithaca.
33 551
HS -
Globalisierung, Informationszeitalter und Netzwerkgesellschaft
(2 SWS)
Do 12.00-14.00 - LAI; K02
(23.10.) Martha Zapata Galindo
Sind Netzwerke als das bestimmende Merkmal des Informationszeitalters zu betrachten? Spiegelt die zunehmende Nutzung von Netzwerken eine De/Zentralisierung von Macht wieder? Haben sich in den letzten Jahren aufgrund der Durchsetzung von Informationstechnologien neue Art gesellschaftliche Verhältnisse entfaltet? Sind im Kontext der Globalisierung und durch die Nutzung von Netzwerken neue soziale und politische Identitäten entstanden? Mit diesen Fragen werden wir uns im Seminar beschäftigen, nachdem wir im ersten Teil der Veranstaltung die wichtigsten Ansätze zur Globalisierung diskutiert haben. Einführende Literatur: Altvater, E./Mahnkopf, B.: Grenzen der Globalisierung. Ökonomie, Ökologie und Politik in der Weltgesellschaft. Münster 1997. Castells, Manuel: Das Informationszeitalter. Bd. 1. Opladen 2002
33 552
HS -
Planung und Evaluierung
(2 SWS)
Do 10.00-12.00 - LAI; 214
(23.10.) Volker Lühr
Die Lehrveranstaltung wendet sich an Studierende der Soziologie mit Schwerpunkt Entwicklungssoziologie. Das Seminar war ursprünglich die letzte einer Folge von drei Lehrveranstaltungen, welche die Einführung in die entwicklungspolitische Praxis zum Ziel hatte (die vorgängig angebotenen Themen hießen: Einrichtungen der Entwicklungspolitik und Entwicklungspolitiken in Afrika, Asien und Lateinamerika). Das Thema Planung und Evaluierung ist nunmehr von diesem - zu langen - Lehrveranstaltungszyklus zeitlich getrennt worden; ferner wurde sein Inhalt aktualisiert. - Behandelt werden Zielsetzungen, Techniken und Ergebnisse von Planung und Evaluierung vor allem in bezug auf Projekte und Programme der bilateralen und multilateralen Technischen Zusammenarbeit. Entsprechend meinem regionalen Schwerpunkt steht Lateinamerika im Mittelpunkt.
Eine weitere weiterführende Veranstaltung siehe unter 33 703 bei
den interdisziplinären Veranstaltungen.

Wirtschaftswissenschaft

Einführende Veranstaltungen

33 600
Ü -
Entwicklungstheorie und -politik II
(2 SWS)
(FB Wirtschaftwissenschaft: Wahlveranstaltung Nr. 42116 für Wirtschaftsspanisch, -theorie und -politik)
Mo 12.00-14.00 - LAI; 201
(20.10.) Katja Hujo
Bei der Analyse der wirtschaftlichen Probleme der Dritten Welt werden wir mit unterschiedlichen theoretischen Erklärungsansätzen und Politikempfehlungen sowie einer Vielzahl von spezifischen Begriffen (z.B. strukturelle Heterogenität, Dependenz, Linkages, systemische Wettbewerbsfähigkeit, Financial Repression) konfrontiert. In der Übung wollen wir uns einen Überblick über die wichtigsten ökonomischen Theorien der Entwicklung und Unterentwicklung erarbeiten und dabei die Ansätze in den Vordergrund stellen, die auch in der lateinamerikanischen Debatte eine zentrale Rolle einnehmen.
Die Veranstaltung ist als einführende Übung für StudentInnen der Wirtschaftswissenschaften im Hauptstudium gedacht – es können im Rahmen einer Klausur 2 BP erworben werden.
Aktive Teilnahme an der Diskussion sowie Übernahme von Referaten und/oder Protokollen und gute Englischkenntnisse sind Voraussetzung für die Kursteilnahme.
Einführende Literatur:
Gerald Meier and James Rauch 2000: Leading Issues in Economic Development. 7. edition, Oxford University Press: New York, Oxford.
John Martinussen 1997: Society, State and Market: A guide to competing theories of development. Zed Books: London & New Jersey.
Reinhold E. Thiel 2001: Neue Ansätze zur Entwicklungstheorie. Deutsche Stiftung für internationale Entwicklung (DSE). Informationszentrum Entwicklungspolitik (IZEP), Bonn: DSE/IZEP, 2. Auflage, Kostenloser Download unter http://www.dse.de/zd/publik/themendienst10/themendienst.htm

Weiterführende Veranstaltungen

entfällt

Interdisziplinäre Veranstaltungen

33 700
C -
Fragmentierte Moderne und kulturelle Dynamiken (Forschungscolloquium
(2 SWS)
Forschungscolloquium
Mo 18.00-20.00 - LAI; 214
(20.10.) Marianne Braig,
Jürgen Golte,
Ute Schüren
Dieses Seminar zielt auf die Herausarbeitung eines interdisziplinären Grundverständnisses zu dem unter dem Arbeitstitel Fragmentierte Moderne und kulturelle Dynamiken vorgesehenen Institutsprojekt. Es dient unter anderem auch zur Vorbereitung und Entwicklung eines interdisziplinären Doktoranden- und Forschungsseminars. Das Colloquium wird vor allem in der gemeinsamen Arbeit von ausgewählten Texten und eigenen Forschungsarbeiten bestehen. Die Teilnahme an diesem Colloquium bedarf der vorhergehenden Zustimmung und Befürwortung der Organisatoren.
33 701
RV -
Grenzen der Macht - Macht der Grenzen
(2 SWS)
Ringvorlesung
14-tägl. Do 17.30-19.30 - Ort: s. A. (findet im Turnus bei den beteiligten Institutionen statt (LAI - Raum 201)
(23.10.) Marianne Braig,
Ottmar Ette,
Dieter Ingenschay,
Günther Maihold,
Ligia Chiappini
Diese gemeinsam vom Lateinamerika-Institut (LAI) der FU Berlin mit der Humboldt-Universität zu Berlin, der Universität Potsdam und dem Ibero-Amerikanischen Institut PK durchgeführte Ringvorlesung wird sich unter vielfachen Aspekten und im interdisziplinären Dialog mit den Grenzen der Macht und der Macht der Grenzen beschäftigen. Die Vorlesungen finden vierzehntägig und abwechselnd bei den verschiedenen Veranstaltern statt. Die Reihe beginnt am 30.10. an der Universität Potsdam. Das genaue Programm sowie der jeweilige Ort werden bis zum 01.10.2003 bekannt gegeben.
33 702
V -
Schlüsselkonzepte/Schlüsselbegriffe: Einführung in die Wissensproduktion lateinamerikanischer Intellektueller
(2 SWS)
Ringvorlesung
Mi 18.00-20.00 - LAI; Raum 201
(22.10.) Marianne Braig,
Susanne Klengel
In dieser interdisziplinären Ringvorlesung einführenden Charakters werden zentrale theoretische Konzepte, Begriffe und Denkfiguren, die in Lateinamerika entwickelt wurden, aus wissenschaftsgeschichtlicher Perspektive dargestellt und erörtert. Es geht dabei vor allem um jene intellektuelle Produktion lateinamerikanischer Theoretiker, die in der Geschichte des Wissens in Lateinamerika eine weitreichende Wirkung entfaltet hat und oftmals über den lateinamerikanischen regionalen und kontinentalen Kontext hinaus in internationale wissenschaftliche Debatten und Theorien eingegangen ist. Vorgestellt werden z.B. Themen wie Civilización y barbarie, strukturelle Heterogenität, Dependenz, nationale Identität/Nationalismus, Kreolisierung, kulturelle Hybridisierung, magischer Realismus, Karnevalisierung etc. An der Vorlesung sind Dozentinnen und Dozenten aller am LAI vertretenen Disziplinen beteiligt.
33 703
C -
Coloquio interdisciplinario: Nuevos caminos de la investigación sobre América Latina
(2 SWS)
Do 16.00-18.00 - LAI; 214
(23.10.) Ligia Chiappini,
Volker Lühr
El coloquio tiene como fin la presentación y discusión de trabajos de investigación sobre Latinoamérica, en las áreas tanto de la crítica literaria como de las ciencias sociales. Partimos de la premisa de que ambas disciplinas - por lo menos hoy en día - se complementan mutuamente, dado el hecho de que el objeto de cualquier indagación sobre la modernidad sea la palabra mágica de la comunicación: prestándose para la manipulación, la censura inclusive, pero también para el diálogo entre lo cercano y lo lejano, para el discurso entre las culturas. - A los participantes se les requiere conocimientos del español y, sobre todo, alguna susceptibilidad para lo interdisciplinario e intertextual.
33 704
C -
Interdisziplinäres Colloquium für Diplomandinnen und Promovendinnen
(2 SWS)
Di 18.00-20.00 - LAI; 214
(21.10.) Marianne Braig,
Martha Zapata Galindo
Das Colloquium bietet ein Forum zur Diskussion von wissenschaftlichen Abschlussarbeiten. Daneben sollen anhand von ausgewählten Texten theoretische und methodische Probleme vertieft werden.
33 705
C -
Los destinos de la literatura en la contemporaneidad: alta cultura, cultura de masas y democracia
(2 SWS) in Spanisch
Di 18.00-20.00 - LAI; 201
(21.10.) Walnice Nogueira Galvão,
Sérgio Costa,
Ligia Chiappini
Durante muchos siglos, la humanidad ha producido alta cultura y alta literatura. Las vanguardias del siglo XX, al mismo tiempo que renovaron esos campos, periódicamente y con gran energía, se entregaron a una política de tierra arrasada que por fin acarreó el desprestigio de ambas. El proceso coincidió con el avance de la industria cultural y con la rendición al mercado de áreas antes preservadas por otros valores. El gran desafío que nos plantea ahora es decidir si la democracia puede dedicarse a cultivar las artes y la literatura, considerándose como no-negociable el derecho de acceso a ellas por parte de todos los ciudadanos.
33 706
HS -
Die Familie in Literatur und Geschichte Lateinamerikas
(2 SWS)
Do 14.00-16.00 - LAI; K 01
(23.10.) Reinhard Liehr,
Horst Nitschack
Das Seminar sucht exemplarisch die Entwicklung und Struktur der Familie in ausgewählten Ländern Lateinamerikas mit den Methoden der Literaturwissenschaft und der Geschichte zu untersuchen. Dabei sollen folgende Romane und historische Beschreibungen als Ausgangstexte dienen: 1. Cien años de soledad von Gabriel García Márquez als Familienepos in einem Dorf am Rand einer Bananenplantage im tropischen Tiefland Kolumbiens. 2. La muerte de Artemio Cruz von Carlos Fuentes als Roman über die Familie eines neureichen Hacendado, Unternehmers und Politikers seit dem Ende der Mexikanischen Revolution. 3. Arráncame la vida von Angeles Mastretta als Roman über einen spätrevolutionären Provinz-Kaziken, Militär und Gouverneur in Mexiko. 4. Pueblo en vilo von Luis González als Familien- und Ortsgeschichte eines mexikanischen Dorfs im 19. und 20. Jahrhundert und schließlich 5. Casa Grande e Senzala von Gilberto Freyre, eine Darstellung des sozialen Gegensatzes zwischen Herrenhaus und Sklavenhütte vor allem in Nordostbrasilien. Bedingung für die Teilnahme ist die Lektüre der fünf Texte in den vorangehenden vorlesungsfreien Monaten. Ferner ist die persönliche Anmeldung in der Vorbesprechung am Donnerstag, den 10.07.03, 16.00 Uhr, Raum 201 im LAI oder per e-mail an Reinhard Liehr (liehr@zedat.fu-berlin.de) nötig.
Einführende Literatur: Walter Jens (Hg.), Kindlers Neues Literaturlexikon. 20 Bde., München: Kindler Verlag 1988-1992 (hier Angaben zu Ausgaben, Übersetzungen und literaturwissenschaftlichen Darstellungen); Larissa A. Lomnitz u. Marisol Pérez-Lizaur, A Mexican Elite Family, 1820-1980: Kinship, Class, and Culture. Princeton, N.J.: Princeton University Press 1987; John Lynch, Caudillos in Spanish America 1800-1850. Oxford: Clarendon Press 1992; Enrique Florescano (Hg.), Haciendas, latifundios y plantaciones en América Latina. México: Siglo Veintiuno Editores 1975; Wil G. Pansters, Política y poder en Puebla: formación y ocaso del cacicazgo avilacamachista, 1937-1987. 2. Aufl., México: Fondo de Cultura Económica 1998; Luis González, Pueblo en vilo. Microhistoria de San José de Gracia. México: El Colegio de México 1968; Gilberto Freyre, Herrenhaus und Sklavenhütte. Ein Bild der brasilianischen Gesellschaft. Köln: Kiepenheuer und Witsch 1965 (Übersetzung aus dem Portugiesischen).
33 707
Pj/HS -
Wissensproduktion lateinamerikanischer Intellektueller
(2 SWS)
Mi 16.00-18.00 - LAI; K 03
(22.10.) Martha Zapata Galindo,
Katrin Hoffmann,
Beatriz Pantin
In diesem Projektkurs experimentellen Charakters wird versucht, wissenschaftliches Arbeiten mit dem Einsatz neuer Medien in der Lehre zu verbinden. Auf der Grundlage von Interviews mit den lateinamerikanischen Intellektuellen Hilda Sabato, Beatriz Sarlo, Bolívar Echeverría und Carlos Monsiváis sollen sowohl deren originäre Beiträge zur Wissensproduktion in Lateinamerika in den Bereichen Geschichte, Literatur, Philosophie und análisis cultural kennen gelernt und diskutiert werden als auch neue Formen von Blended Learning ausprobiert werden.
Wir laden alle interessierten Studierenden dazu ein, ihre Ideen zum Einsatz neuer Medien am Institut einzubringen und damit zur Verbesserung und Internationalisierung der Lehre an unserem Institut beizutragen. Gute bis sehr gute Kenntnisse des Spanischen sind Teilnahmevoraussetzung, da die Interviews in dieser Sprache geführt werden. Anmeldung und weitere Informationen bis Semesterbeginn per mail bei katrinhoffmann@web.de
--
T -
Interdisziplinäres Tutorium zur Einführung in die Wissensproduktion lateinamerikanischer Intellektueller im Rahmen des E-Learning-Projekts
(2 SWS)
Vorbesprechung am 5.11.03
5.11. 16.00-18.00 - LAI; K 03
(5.11.) Ana Garcia
Dieses Projekttutorium richtet sich an ausländische Studierende, die sich für neue Methoden des Lernen - wie Internet, Filme usw. - interessieren und daran arbeiten möchten. Die Veranstaltung soll als theoretische Basis dienen, um die Studierenden mit lateinamerikaspezifischen Herangehensweisen vertraut zu machen und das Interesse für die Methoden des E-Learning zu wecken. Insbesondere (aber auch ausschließlich) sind diejenigen angesprochen, die an dem Projekt/HS Wissensproduktion lateinamerikanischer Intellektueller mit Dr. phil. Martha Zapata Galindo teilnehmen. Das Projekttutorium soll die Studierenden dazu motivieren, an dem Projekt E-Learning mitzuarbeiten und dabei eigene wissenschaftliche Projekte und Ideen mit dem Einsatz neuer Medien zu konzipieren. Mit Hilfe von gefilmten Interviews mit einigen der angesehensten lateinamerikanischen Intellektuellen und Wissenschaftler/innen sollen die Studierenden in wichtige theoretische Ansätze, Schlüsselbegriffe und Paradigmen eingeführt werden. Dabei sollen spezifische soziale, historische, wirtschaftliche und politische Kontexte in Lateinamerika herausgearbeitet und bestimmte Begriffe und deren Zirkulation zwischen Lateinamerika und Europa betrachtet werden. Am Ende des Semesters sollen konzipierte Projekte und Ideen für die Nutzung von Internet und neuen Medien im Rahmen der Sozialwissenschaften und Lateinamerika-Studien vorgestellt werden. Es wäre von Vorteil, wenn alle Teilnehmenden über gute spanische Sprachkenntnisse verfügten.

Hinweis Die Online-Vorlesungsverzeichnisse der hier aufgeführten Semester werden nicht mehr gepflegt. Deshalb kann es vorkommen, dass manche Funktionen und Links nicht korrekt funktionieren. Eine Suche ist nur noch über die sog. Listenausgabe möglich.
© Freie Universität Berlin