33 100
- Ü - |
Einführung in die Altamerikanistik
(2 SWS) Mi 16.00-18.00 - LAI; 201 |
(22.10.) |
Jürgen Golte,
Carolina Hohmann,
Egon Renner,
Ute Schüren,
Helge Wendt
|
Diese Veranstaltung führt in die unterschiedlichen Arbeitsbereiche und Methoden der Altamerikanistik ein. Gleichzeitig berichten Altamerikanistinnen und Altamerikanisten im Rahmen von Gastvorträgen aus ihrer Forschungs- und Berufspraxis. Damit sollen nicht nur Studienanfänger, sondern auch Studentinnen und Studenten höherer Semester angesprochen werden. Schließlich wird diese Veranstaltung auch ein Treffpunkt für Altamerikanisten und ein Austausch- und Diskussionsforum über unser Fach sein.
Einführende Literatur:
Köhler, Ulrich (Hrsg.) (1990): Alt-Amerikanistik: Eine Einführung in die Hochkulturen Mittel- und Südamerikas. Berlin: Dietrich Reimer Verlag.
LAI-Reader Altamerikanistik
Prem, Hanns (1989): Geschichte Altamerikas. München: R. Oldenbourg Verlag.
Wolff, Gregor (Hrsg.) (2001): Die Berliner und Brandenburger Lateinamerikaforschung in Geschichte und Gegenwart: Personen und Institutionen. Berlin: Wissenschaftlicher Verlag, WVB. |
|
33 100T
- T - |
Tutorium Altamerikanistik
Do 12.00-14.00 - Raum 214 |
(23.10.) |
Helge Wendt
|
Das Tutorium soll die Einführung in die Altamerikanistik thematisch begleiten und die Möglichkeit bieten, miteinander zu diskutieren. Die Studienanfänger/innen der Altamerikanistik haben die Möglichkeit, die dort besprochenen Themen zu vertiefen. Es können Fragen zu Stundenplan, Studienorganisation und –ablauf geklärt werden. Themen sind das Halten von Referaten, die Literaturrecherche in Bibliotheken und das Schreiben von Hausarbeiten. Zum Programm gehören auch Besuche im Ethnologischen Museum Dahlem und in der Bibliothek des Ibero-Amerikanischen Instituts. |
|
33 101
- Ü - |
Ethnoastronomie des tropischen Amerika
Fr 14.00-16.00 - LAI; 201 |
(24.10.) |
Jürgen Golte
|
Diese Übung zielt auf ein Verständnis der Himmelsbeobachtungen des Tag- und Nachthimmels bei den unterschiedlichen Völkerschaften des tropischen Amerikas von der vorspanischen Zeit bis heute. Hierzu wird auf die Methoden der Himmelsbeobachtung eingegangen. Dabei soll verständlich gemacht werden, wie die amerikanischen Völker den Tag- und Nachthimmel und die dort von ihnen beobachtbaren Phänomene einordnen und verstehen. Eine wichtige Frage wird sein, wie und in welchem Ausmaß die Menschen eine Wechselbeziehung zwischen sich und den von ihnen beobachteten Himmelserscheinungen konstruieren. Die Entwicklung von Kalendern zur Regelung von rituellen und produktionsorientierten Abläufen mit Hilfe dieser Himmelsbeobachtung sowie die sozialen Formen ihrer Ritualisierung sind ein weiterer Schwerpunkt. Schließlich soll auf die sich in den architektonischen Ausrichtungen im Zusammenhang mit dem Himmelsverständnis zeigenden sowie die ikonographischen Formen der Himmelsdarstellung eingegangen werden. |
|
33 102
- Ü - |
Die späte Zwischenzeit und die Inka
(2 SWS) Fr 16.00-18.00 - LAI; 201 |
(24.10.) |
Jürgen Golte
|
Diese Übung schließt sich an die vorhergehende Übung zur Frühen Zwischenzeit und dem Mittleren Horizont an. Gleichwohl ist die Teilnahme an dieser vorhergehenden Veranstaltung keine Teilnahmebedingung. Im Mittelpunkt stehen die Beweggründe der Herausbildung von Städten und Staaten und die Formen ihrer Expansion in diesen Zeitabschnitten. Die Übung geht einerseits auf archäologische Arbeiten zu dem Thema ein, andererseits auf ethnohistorische Untersuchungen. |
|
33 103
- Ü - |
Anlage, Struktur und Rezeption der archäologischen Sammlung von Walter Lehmann am Ethnologischen Museum Berlin
Di 14.00-16.00 - Ethnologisches Museum; Kleiner Vortragssaal |
(21.10.) |
Martin Künne
|
Der Berliner Altamerikanist Walter Lehmann legte auf seiner ersten Reise nach Zentralamerika zwischen 1907 und 1909 eine der umfangreichsten archäologischen Sammlungen an, die aus dem südlichen Zentralamerika stammen. Obwohl er zu den ersten Forschungsreisenden zählt, die über eine umfassende humanistische Ausbildung und wissenschaftliche Methodik verfügten, ist seine Sammlung bis heute sowohl unter kulturwissenschaftlichen Gesichtspunkten als auch aus ur- und frühgeschichtlicher Perspektive weit gehend unbearbeitet geblieben. Die Veranstaltung will anhand der Anlage, Struktur und Rezeption der Sammlung Walter Lehmann in die Arbeitsmethoden und Publikationen früher Forschungsreisender in Zentralamerika einführen. Daneben soll anhand einer ausgesuchten Objektgruppe die praktische Arbeit mit archäologischen Quellen geübt werden.
Einführende Literatur:
Baudez, Claude (1970): Mittelamerika, München.
Benson, Elisabeth (ed.) (1981): Between Continents/Between Seas: Precolumbian Art in Costa Rica. New York.
Hartman, Carl Vilhelm (1907): Archaeological Researches on the Pacific Coast of Costa Rica. Memoires of the Carnegie Museum III (1). Carnegie Institute, Pittsburgh.
Lehmann, Walter (1913): Die Archäologie Costa Ricas, erläutert an der Sammlung Felix Wiss im Museum der Naturhistorischen Gesellschaft zu Nürnberg. Abhandlungen der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg, XX: 67-104.
Riese, Berthold C. 1978: „Walter Lehmann. Eine Bio-Bibliographie". Indiana 8 (III): 311-341. |
|
33 104
- Ü - |
Die Archäologie der Moche
(2 SWS) Mi 14.00-16.00 - LAI; K 01 |
(22.10.) |
Carolina Hohmann
|
In den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung entsteht in der Wüstenregion der nordperuanischen Küste die komplexe archäologische Kultur der Moche. Durch das Studium der gut erforschten archäologischen Zeugnisse – seien dies einfache Wohnsiedlungen, monumentale Grabanlagen, Lehmziegelpyramiden oder fein bemalte Keramikgefäße – wollen wir versuchen, die Moche-Kultur besser zu verstehen: ihre Entstehung und Entwicklung, die Lebensbedingungen und die Wirtschaftsweise, die soziale und politische Organisation, die friedlichen und kriegerischen Kontakte zur umgebenden Welt und nicht zuletzt das geistige Universum, das uns in Form einer reichen Bildsprache überliefert ist. Diese Übung eignet sich besonders für Studierende im Grundstudium, die sich tiefer in eine archäologische Kultur einarbeiten wollen.
Einführende Literatur:
Bawden, Garth (1996): The Moche. Cambridge (Mass.)/Oxford: Blackwell Publishers Inc. |
|
33 105
- Ü - |
Indigene Lebensweisen und Identitäten im peruanischen und ecuadorianischen Tiefland der Gegenwart
(2 SWS) Mo 14.00-16.00 - LAI; K 01 |
(27.10.) |
Markus Zander
|
Während in den 1960er und 1970er Jahren von einigen Ethnologen noch ein baldiges Verschwinden der indigenen Bevölkerung des Tieflands und ihrer Kulturen befürchtet wurde, sind die meisten amazonischen Ethnien mittlerweile wieder stark angewachsen und haben in Peru ebenso wie in Ecuador durch die Gründung von regionalen und nationalen Organisationen wesentliche Fortschritte in ihrer rechtlichen und politischen Anerkennung erreichen können. Ihre Lebensweise war dabei in den letzten Jahrzehnten radikalen Veränderungen unterworfen, ohne dass es in diesem Prozess notwendigerweise zu den früher befürchteten Erscheinungen der Auflösung ethnischer Identität oder völliger Assimilierung gekommen wäre. Die Veranstaltung möchte anhand aktueller Beispiele Einblicke in die unterschiedlichen und vielfältigen Lebenssituationen indigener Bevölkerungsgruppen des peruanischen und ecuadorianischen Tieflands geben und dabei neuere wissenschaftliche Ansätze berücksichtigen. Es soll untersucht werden, was die Rede von Indígenas und indigener Kultur heutzutage bedeuten kann und wie die indigene Bevölkerung selbst mit diesen Begriffen umgeht, beziehungsweise sich selbst versteht. Dabei geht es u.a. um eine kritische Reflexion der Repräsentation indigener Kultur und der sich aus ihnen ergebenden Vorstellungen von Indígenas in unserer Gesellschaft.
Einführende Literatur:
Santos Granero, Fernando: Hacía una antropología de lo contemporáneo en la amazonía índígena. In: Globalozación y Cambio en la Amazonía Indígena, Vol. I. Hrsg:: Fernando Santos Granero. Colección „Biblioteca Abya-Yala“ 37, FLACSO, Quito, 1996, S. 7-42.
Dieser und weitere Texte werden im Handapparat verfügbar sein. |
|
33 106
- Ü - |
Ethnogeschichte der Tarasken
(2 SWS) Di 10.00-12.00 - LAI; K 02 |
(21.10.) |
Angelika Danielewski
|
Im 15./16. Jahrhundert entwickelte sich in Michoacan der taraskische Staat, der von der Hauptstadt Tzintzuntzan aus expandierte und sich gegenüber dem aztekischen Nachbarn nicht nur behauptete, sondern auch entscheidende Weiterentwicklungen (z.B. in Metallurgie, Kriegführung, Religion) vorantrieb. Die Übung soll den Studierenden helfen, einen Zugang zu dieser bisher nur unzureichend erforschten Gesellschaft zu finden.
Einführende Literatur:
Brand, Donald D.: Ethnohistoric Synthesis of Western Mexiko, in: Handbook of Middle American Indians, Vol. 11, p. 2, pp. 632-656, Austin 1971.
Chadwick, Robert: Archaeological Synthesis of Michoacan and Adjacent Regions, in: Handbook of Middle American Indians, Vol. 11, p. 2, pp. 657-693, Austin 1971. |
|
33 107
- Ü - |
Die Geschichte der südamerikanischen Sammlungen im Ethnologischen Museum Berlin
(2 SWS) Mi 10.00-12.00 - Ethnologisches Museum; Kleiner Vortragssaal |
(29.10.) |
Manuela Fischer
|
Die Sammlungen des Ethnologischen Museum, die bis in die Zeit der ersten Forschungsreisen (A. v. Humboldt) und Mitbringsel der entstehenden Preußischen Seehandlung zurückgehen, erreichten mit den Erwerbungen unter dem ersten Direktor Adolf Bastian die heutige Größe. Am Beispiel von Sammlungen aus verschiedenen Regionen Südamerikas sollen die Hintergründe der Sammlungen und die sich verändernden Schwerpunkte in der Sammelpolitik erarbeitet und – wo möglich - Bezüge innerhalb eines internationalen Netzwerkes von Sammlern und zu den Museen in den Herkunftsländern hergestellt werden. Dies sollte verbunden werden mit der Beschäftigung an Objekten in der Studiensammlung.
Einführende Literatur:
Hundert Jahre Museum für Völkerkunde Berlin. In: Baessler-Archiv, N. F. XXI (1973). Amerika 1492-1992. Neue Welten – Neue Wirklichkeiten. Ausstellungskatalog, Band: Essays (1992). |
|
33 108
- Ü - |
Schöpfungsgeschichten, Rituale und spirituelle Welten in Nordamerika
(2 SWS) Mi 12.00-14.00 - LAI; 214 |
(22.10.) |
Egon Renner
|
Die Lebenswelt der nordamerikanischen Völker ist geprägt von Denkmustern, die als religiös im umfassenden Sinn bezeichnet werden können. Erfahrungen mit sich selbst und mit der Natur vereinigen sich zu einem alles umfassenden spirituellen Bewusstsein. Entstehung und Existenz der Welt werden so erklärt. Handlungen jeglicher Art sind darauf bezogen: zum Lebensunterhalt, zur kriegerischen Selbsterhaltung, zur Anrufung höherer Unterstützung und Hilfe, zur Durchführung von Ritualen usw. Religion ist somit nicht - wie im Europa der Neuzeit - von anderen Lebensbereichen zu trennen, sondern durchdringt sie und bestimmt das ganze Leben. Der grundsätzlichen Uniformität dieser Lebenshaltung steht eine Vielfalt ethnischer Lebensweisen und Handlungsformen in Vergangenheit und Gegenwart gegenüber. Die Lehrveranstaltung setzt sich inhaltlich, methodisch und begrifflich exemplarisch mit diesen Themen auseinander. Alle Semester sind willkommen. Folgende Formen des Leistungserwerbs sind möglich: Referate (sie haben Vorrang), Hausarbeiten, Klausuren, mündliche Prüfungen.
Literatur (im Auszug):
Feest, Ch. F.: Die Religionen der Indianer Nordamerikas. Freiburg i. Br. 1998.
Hultkrantz, A.: Conceptions of the Soul among North American Indians: A Study of Religious Ethnology. Stockholm 1953.
Renner, E.: Animismus versus Monotheismus: Die indigenen Religionen Nordamerikas und das Christentum. In: Magazin für Amerikanistik, Heft 2, 2000: 22-27, Heft 3, 2000: 41-46. |
|
33 109
- Ü - |
Klassische Arbeiten zur Ethnographie Mesoamerikas
(2 SWS) Do 10.00-12.00 - LAI; K 02 |
(23.10.) |
Ute Schüren
|
In dieser Übung geht es um eine intensive Beschäftigung mit Studien, die allgemein als "Klassiker" der Ethnographie Mesoamerikas gelten. Die Autoren werden näher vorgestellt, ihre empirischen Arbeiten und theoretischen Ansätze zur Sozialstruktur, Wirtschaft und Kultur der indigenen Bevölkerung werden in Hinblick auf zeitgenössische Diskussionen, ihre Bedeutung für die allgemeine Theoriegeschichte in der Kulturanthropologie und gegenwärtige Debatten kritisch gewürdigt.
Einführende Literatur:
Hewitt de Alcántara, Cynthia (1984): Anthropological Perspectives on Rural Mexico. London: Routledge and Kegan Paul. |
|
33 110
- Ü - |
Indianer und Europäer im 16. und 17. Jahrhundert. Wege der Auseinandersetzung mit dem Fremden
(2 SWS) Di 10.00-12.00 - LAI; 214 |
(21.10.) |
Claudia Schmitz
|
Die Definition des Fremden bedeutet nicht nur eine Ausgrenzung, sondern in gleichem Maße auch eine Selbstdefinition, die sich sowohl auf individueller wie gesellschaftlicher Basis vollziehen kann. In diesem Sinne ist das Fremde als Gegenpart der eigenen Identität zu verstehen und zu dessen Konstruktion unerlässlich. Dabei handelt es sich um einen fortlaufenden Prozess. Grenzen und Formen der Grenzziehung sind flexibel, veränderlich und von Erfahrungswerten geprägt. Die Entdeckung Amerikas stellte nicht nur die europäischen Kulturen sondern in gleichem Maße die indianischen vor eine extreme Herausforderung, für die sich bisherige Strategien für die Auseinandersetzung mit dem Fremden häufig als nicht mehr praktikabel oder unzureichend erwiesen. Ihre Umgestaltung ist dabei gleichbedeutend mit dem Ringen um ein neues Selbstverständnis und Weltbild. Neben einer kurzen theoretischen Einführung sollen an ausgewählten Beispielen verschiedene Formen indianisch/europäischer Auseinandersetzung vorgestellt und ihre historischen und gesellschaftlichen Grundlagen und Verflechtungen verdeutlicht werden. Die Teilnehmer sollen sich dabei aber auch mit ihren eigenen Vorgehensweisen im Umgang mit dem Fremden auseinandersetzen, das ihnen sowohl in der indianischen wie der europäischen Kultur des 16./17. Jahrhunderts begegnen wird. Das eigene Selbstverständnis soll dabei als Grundlage für die Entwicklung wissenschaftlichen Verstehens dienen.
Einführende Literatur:
Bitterli, Urs: Die "Wilden" und die "Zivilisierten". Grundzüge einer Geistes und Kulturgeschichte der europäisch-überseeischen Begegnung, München 1991 (1975).
ders.: Alte Welt - Neue Welt. Formen des europäisch-überseeischen Kulturkontaktes vom 15. bis zum 18. Jahrh., München 1986.
Douglas, Mary: Reinheit und Gefährdung. Eine Studie zu Vorstellungen von Verunreinigung und Tabu, Reimer 1985 (1966).
Fürbis, Hildegard: Die Wirklichkeit des Fremden. Die Darstellung der Neuen Welt im 16. Jahrhundert, Berlin 1995.
Hasenfratz, Hans Peter: Zum sozialen Tod in archaischen Gesellschaften; in: Saeculum 34, Freiburg im Breisgau 1983, S. 126-137. |
|
33 111
- Ü - |
Taki Onqoy - gescheiterte indianische Widerstandsbewegung oder klerikales Konstrukt im Vizekönigreich Peru (16. Jh.)
(2 SWS) Do 14.00-16.00 - LAI; K 02 |
(30.10.) |
Michael Höflein
|
Seit den 70er Jahren beschäftigt sich die Amerikanistik mit unterschiedlichen Fragestellungen und mit unterschiedlicher Intensität mit Taki Onqoy. Nach Jahren der Ruhe gibt es aktuell wieder eine verstärkte Beschäftigung mit diesem Thema. Insbesondere in der allgemeinen historischen Literatur hat Taki Onqoy mittlerweile eine prominente Stellung eingenommen. Im Rahmen dieser Lehrveranstaltung werden die Quellen, ihr historischer Kontext, die analytische Literatur und die theoretischen Ausgangspunkte der jeweiligen Autoren vorgestellt und analysiert.
Einführende Literatur:
Millones, Luis (comp.): El retorno de las huacas: Estudios y documentos del siglo XVI. Lima: IEP-SIDEA, 1990.
Zum Vorlesungsbeginn kann ein Reader mit der Forschungsliteratur zu Taki Onqoy in der Bibliothek des LAI eingesehen werden. |
|
(16 625)
- PS - |
Integrative Sprachbeschreibung von Tupi-Sprachen
(2 SWS) Anmeldung im Sekretariat oder per e-mail Mi 16.00-18.00 - JK 31 / 230 |
(22.10.) |
Sebastian Drude
|
Das Proseminar soll zeigen, wie eine bestimmte allgemeine Sprachtheorie, die Integrative Sprachtheorie, bei der Beschreibung der Struktur von Sprachen angewendet werden kann. Als Beispiel werden die Tupí-Sprachen Südamerikas dienen.
Wir gehen aus von vorhandenen Sprachbeschreibungen von einzelnen Sprachen, insbesondere des Guaraní und brasilianischer Tupí-Guaraní-Sprachen wie dem Kamayurá, und versuchen, die traditionellen Beschreibungen mit den Mitteln der Integrativen Sprachwissenschaft (IL) zu rekonstruieren und evtl. zu verbessern.
Schwerpunkt liegt auf der Morphosyntax, aber auch phonologische Fragestellungen können behandelt werden. Vertrautheit mit der IL ist wünschenswert, aber nicht Voraussetzung. Zur Orientierung können die Texte dienen, die auf der Homepage der IL stehen oder dort genannt werden:
http://www.germanistik.fu-berlin.de/il
Mühelose englische Lesefähigkeit ist Voraussetzung, Lesefähigkeit in Spanisch und/oder Portugiesisch ist vorteilhaft. Ein Schein kann erworben werden durch Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe, die das Thema einer Stunde vorbereitet und eine andere Stunde protokolliert.
Bitte melden Sie sich im Sekretariat Frau Sonnenberg oder per Email an mich (sebadru@zedat.fu-berlin.de) mit folgenden Angaben an: Studienfächer und Semesterzahlen, Scheinerwerbsabsicht, Sprachkenntnisse, Interesse an bestimmten Themen oder Sprachen. |
|
(16 626)
- PS - |
Sprachenvielfalt und Sprachbedrohung am Beispiel des Südamerikanischen Tieflandes
(2 SWS) Anmeldung im Sekretariat oder per e-mail Di 16.00-18.00 - JK 31 / 230 |
(21.10.) |
Sebastian Drude
|
Das Proseminar soll exemplarisch einen Überblick über die Vielfalt der Sprachen und ihre Bedrohung vermitteln. Beispielhaft wird der Großraum "Amazonisches Tiefland" betrachtet, dazu im Vergleich auch angrenzende Regionen (Karibik, Chaco, La-Plata Gebiet, östliches Brasilien).
Im Vordergrund stehen zuerst die statistischen, demographischen und linguistischen Fakten: Wie viele und welche Sprachen werden gesprochen? Wie viele Sprecher gibt es? Wie können Sprachen gruppiert und klassifiziert werden? Wieviel ist bisher über die Sprachen bekannt?
Dann soll ein Eindruck von der Sprachbedrohung entstehen, indem auf die soziolinguistischen und sozialen Bedingungen eingegangen wird: In welcher Situation befinden sich die Sprechergemeinschaften? Wann und warum ist eine Sprache bedroht? Wie kann der Prozeß des Sprachensterbens beschrieben und evtl. beeinflußt werden?
Mühelose englische Lesefähigkeit ist Voraussetzung, Lesefähigkeit in Spanisch und / oder Portugiesisch ist vorteilhaft. Ein Schein kann erworben werden durch Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe, die zu dem Thema jeder Stunde relevante Daten zu einer bestimmten Sprachgruppe (Aruak, Tupí, Karib, Je, kleinere Familien, isolierte Sprachen) zusammenträgt.
Bitte melden Sie sich im Sekretariat Frau Sonnenberg oder per Email an mich (sebadru@zedat.fu-berlin.de) mit folgenden Angaben an: Studienfächer und Semesterzahlen, Scheinerwerbsabsicht, Sprachkenntnisse, Interesse an bestimmten Arbeitsgruppen. |
|
(14 605)
- V - |
Die Jesuitenreduktionen - Utopie und Wirklichkeit
(1 SWS) 14-tägl. Fr 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45; K 24/11 |
(24.10.) |
Bruno Schlegelberger
|
Gegenstand der Vorlesung werden Theologie und Praxis der Mission sowie die Kultur der "Reduzierten" sein.
Lit.: Bartomeu Melià, El Guaraní conquistado y reducido, Asunción 1986; Klaus Schatz, Die Jesuitenreduktionen, in: B. Schlegelberger/M. Delgado (Hrsg.), Ihre Armut macht uns reich, Berlin 1992, 74-89. |
|