(13 530)
- GK/PS - |
Grundkurs Architektur I
(mit Mentorium)
(4 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) |
(14.4.) |
Christiane Salge |
Die drei Grundkurse geben anhand ausgewählter Beispiele einen Überblick über die Entwicklung der Baukunst von der Spätantike bis in die Gegenwart und sollen mit der grundlegenden Terminologie der Baubeschreibung und -analyse vertraut machen. Dabei wird an problemorientierte Fragestellungen und methodische Diskurse der Architekturgeschichte herangeführt. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die für das Studium notwendigen Arbeitsweisen des Kunsthistorikers, darunter auch die Literaturrecherche und die Anfertigung von Referaten und Hausarbeiten. Der Grundkurs wird von einem Mentorium begleitet, in dem fortgeschrittene Studenten vor Ort die Teilnehmer der Grundkurse in Kleingruppen in den Umgang mit den Originalen einführen, weitere Hilfestellungen bieten und Terminologie und Baubeschreibung intensiv einüben. Einführende Literatur: Johannes Jahn/W. Haubenreißer, Wörterbuch der Kunst, 12. Aufl., Stuttgart: Kröner 1995, € 25,60; Kleines Wörterbuch der Architektur, 6. Aufl,. Stuttgart: Reclam 1995, € 4,70; Günther Binding, Architektonische Formenlehre, 4. Aufl., Darmstadt: WBG 1999, € 39,90; Werner Müller/Gunther Vogel, Atlas zur Baukunst, 2 Bde., 14. Aufl., München: dtv 2005, € 13,50; Hans Koepf, Bildwörterbuch der Architektur, 4. Aufl., Stuttgart: Kröner 2005, € 26,00; Nikolaus Pevsner/John Fleming/Hugh Honour, Lexikon der Weltarchitektur, 7. Aufl., München: Prestel 2001, € 98,00; Wilfried Koch, Baustilkunde, 27. Aufl., Gütersloh: Wissen, Media 2006, € 29,95; Ulrich Andermann, Martin Drees, Frank Grätz, Duden. Wie verfasst man wissenschaftliche Arbeiten, 3. Aufl., Mannheim: Duden 2006, € 9,95; Norbert Franck, Handbuch wissenschaftliches Arbeiten. Fischer Taschenbücher, Frankfurt a. M., Fischer, 2004, € 9,95; Norbert Franck/Joachim Stary: Die Technik wissenschaftlichen Arbeitens. Eine praktische Anleitung, 13. Aufl., Paderborn: Schöningh 2006, € 17,90 |
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(13 531)
- GK/PS - |
Grundkurs Architektur II
(mit Mentorium)
(4 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) |
(15.4.) |
Ulrike Heinrichs |
Die drei Grundkurse geben anhand ausgewählter Beispiele einen Überblick über die Entwicklung der Baukunst von der Spätantike bis in die Gegenwart und sollen mit der grundlegenden Terminologie der Baubeschreibung und -analyse vertraut machen. Dabei wird an problemorientierte Fragestellungen und methodische Diskurse der Architekturgeschichte herangeführt. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die für das Studium notwendigen Arbeitsweisen des Kunsthistorikers, darunter auch die Literaturrecherche und die Anfertigung von Referaten und Hausarbeiten. Der Grundkurs wird von einem Mentorium begleitet, in dem fortgeschrittene Studenten vor Ort die Teilnehmer der Grundkurse in Kleingruppen in den Umgang mit den Originalen einführen, weitere Hilfestellungen bieten und Terminologie und Baubeschreibung intensiv einüben. Einführende Literatur: Johannes Jahn/W. Haubenreißer, Wörterbuch der Kunst, 12. Aufl., Stuttgart: Kröner 1995, € 25,60; Kleines Wörterbuch der Architektur, 6. Aufl,. Stuttgart: Reclam 1995, € 4,70; Günther Binding, Architektonische Formenlehre, 4. Aufl., Darmstadt: WBG 1999, € 39,90; Werner Müller/Gunther Vogel, Atlas zur Baukunst, 2 Bde., 14. Aufl., München: dtv 2005, € 13,50; Hans Koepf, Bildwörterbuch der Architektur, 4. Aufl., Stuttgart: Kröner 2005, € 26,00; Nikolaus Pevsner/John Fleming/Hugh Honour, Lexikon der Weltarchitektur, 7. Aufl., München: Prestel 2001, € 98,00; Wilfried Koch, Baustilkunde, 27. Aufl., Gütersloh: Wissen, Media 2006, € 29,95; Ulrich Andermann, Martin Drees, Frank Grätz, Duden. Wie verfasst man wissenschaftliche Arbeiten, 3. Aufl., Mannheim: Duden 2006, € 9,95; Norbert Franck, Handbuch wissenschaftliches Arbeiten. Fischer Taschenbücher, Frankfurt a. M., Fischer, 2004, € 9,95; Norbert Franck/Joachim Stary: Die Technik wissenschaftlichen Arbeitens. Eine praktische Anleitung, 13. Aufl., Paderborn: Schöningh 2006, € 17,90 |
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(13 532)
- GK/PS - |
Grundkurs Architektur III
(mit Mentorium)
(4 SWS); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) |
(16.4.) |
Harold Hammer-Schenk |
Die drei Grundkurse geben anhand ausgewählter Beispiele einen Überblick über die Entwicklung der Baukunst von der Spätantike bis in die Gegnwart und sollen mit der grundlegenden Terminologie der Baubeschreibung und -analyse vertraut machen. Dabei wird an problemorientierte Fragestellungen und methodische Diskurse der Architekturgeschichte herangeführt. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die für das Studium notwendigen Arbeitsweisen des Kunsthistorikers, darunter auch die Literaturrecherche und die Anfertigung von Referaten und Hausarbeiten. Der Grundkurs wird von einem Mentorium begleitet, in dem fortgeschrittene Studenten vor Ort die Teilnehmer der Grundkurse in Kleingruppen in den Umgang mit den Originalen einführen, weitere Hilfestellungen bieten und Terminologie und Baubeschreibung intensiv einüben. Einführende Literatur: Johannes Jahn/W. Haubenreißer, Wörterbuch der Kunst, 12. Aufl., Stuttgart, Kröner 1995, € 25,60; Kleines Wörterbuch der Architektur, 6. Aufl,. Stuttgart, Reclam 1995, € 4,70; Günther Binding, Architektonische Formenlehre, 4. Aufl., Darmstadt, WBG 1999, € 39,90; Werner Müller/Gunther Vogel, Atlas zur Baukunst, 2 Bde., 14. Aufl., München, dtv 2005, € 13,50; Hans Koepf, Bildwörterbuch der Architektur, 4. Aufl., Stuttgart, Kröner 2005, € 26,00; Nikolaus Pevsner/John Fleming/Hugh Honour, Lexikon der Weltarchitektur, 7. Aufl., München, Prestel 2001, € 98,00; Wilfried Koch, Baustilkunde, 27. Aufl., Gütersloh, Bertelsmann 2006, € 29,95; Ulrich Andermann, Martin Drees, Frank Grätz, Duden. Wie verfasst man wissenschaftliche Arbeiten, 3. Aufl., Mannheim, Duden 2006, € 9,95; Nornert Franck, Handbuch wissenschaftliches Arbeiten. Fischer Taschenbücher, Frankfurt a. M., Fischer, 2004, € 9,95; Norbert Franc/Joachim Stary: Die Technik wissenschaftlichen Arbeitens. Eine praktische Anleitung, 13. Aufl., Paderborn, Schöningh 2006, € 17,90 |
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ACHTUNG; NEUER TERMIN! |
(13 485)
- S/Ü/PS*) - |
Inventarisierungsprogramme und computergestützte Datenerfassung
(2 SWS) (max. 5 Teiln.); Teilnehmerbegrenzung: max. 5 B.A.-Studierende und max. 5 Magister-Studierende Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 340 (Medienraum) Achtung: Seminar beginnt erst am 22.4.2008! |
(22.4.) |
Maximilian Benker |
In Museen und Denkmalämtern, in Fototheken und Forschungsinstituten ist der Einsatz von Datenbanken zur Verwaltung digitaler Bilder und Informationen mittlerweile unerlässlich. Die Fähigkeit zum Umgang mit solchen Datenbanken zählt daher für Studierende der Kunstgeschichte zu den wichtigen Zusatzqualifikationen. Gleichzeitig bietet der Einblick in die Datenbanklogik eine gute Möglichkeit, den eigenen Überblick über die kunsthistorische Terminologie zu strukturieren. Im Zentrum der Übung steht einerseits das komplexe kunsthistorische Datenbanksystem HIDA/MIDAS, das in vielen Museen und Forschungsinstituten genutzt wird, sowie das darin integrierte ikonographische Klassifizierungssystem ICONCLASS, andererseits das Museumsdokumentationssystem MUSEUM plus, das zunehmend Verbreitung findet. Erforderlich für den Erwerb eines Scheines sind mehrere Datensätze, die im Laufe des Semesters angefertigt werden. Für das ABV-Modul „Bildwissenschaft und Neue Medien“ ist Voraussetzung die Übung „Bibliografieren und Bildrecherche im Internet“ vom WS 2007/08. |
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Veranstaltung entfällt! |
(13 452)
- S/PS - |
Matthias Grünewald
(2 SWS) (max. 15 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) Das Seminar findet teilweise vor Originalen in der Ausstellung „Matthias Grünewald - Zeichnungen und Gemälde“ im Kupferstichkabinett statt. Ergänzend werden nach Absprache mit den Teilnehmern Seminarsitzungen als Blocktermine abgehalten. Das Seminar beginnt am 25.04! |
(25.4.) |
Maximilian Benker |
Die Ausstellung „Matthias Grünewald - Zeichnungen und Gemälde“, die noch bis zum 1. Juni im Berliner Kupferstichkabinett gezeigt wird, ist Anlaß dieses Seminars. Sie bietet die seltene Gelegenheit einen Großteil seiner Zeichnungen, aber auch einige Gemälde im Original gemeinsam betrachten und analysieren zu können. Grünewalds Bilder gehören zu den berühmtesten Werken der europäischen Kunst. Auf seinen Altartafeln schildert er in leuchtenden Farben Bildgeschehen von ungeheuerer Wirkkraft. Seine Zeichnungen sind von höchster Virtuosität, seine Zeichentechnik ist außergewöhnlich. Ganz anders als der den Errungenschaften der Renaissance zutiefst verpflichtete Dürer hat Grünewald künstlerische oder kunsttheoretische Fragen nie gestellt. In seinen Bildern und Zeichnungen finden sich keine profanen Themen sondern ausschließlich religiöse Inhalte. In der Kunstgeschichtsschreibung wurde immer wieder eine Sonderstellung Grünewalds festgestellt. Durch Vergleiche mit Werken seiner Zeitgenossen soll diese These hinterfragt werden. Darüberhinaus sollen Grünewalds oft außergewöhnliche Ikonografien und seine ebenso außergewöhnliche Bildsprache erörtert werden.
Einführende Literatur: Arpad Weixlgärtner, Grünewald, Wien, München 1962; Hanswernfried Muth, Mathis Gothardt Neithardt, Würzburg 1972; Lorenz Dittmann, Die Farbe bei Grünewald (Diss. München), 1955; Wolf Lücking, Mathis. Nachforschungen über Grünewald, Berlin 1983; Karen van Berg, Die Passion zu malen, Zur Bildauffassung von Grünewald, Duisburg, Berlin1997; Horst Ziermann, Matthias Grünewald, München 2001; Das Rätsel Grünewald, hg. von Rainhard Riepertinger, Evamaria Brockhoff, Katharina Heinemann und Jutta Schumann, Augsburg 2002 |
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(13 453)
- S/PS - |
Marienfrömmigkeit bis zur Reformation
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) |
(18.4.) |
Thomas Blisniewski |
Schon früh nimmt Maria in der christlichen Heilsbotschaft eine herausragende Stelle ein, die durch die Beschlüsse der ökumenischen Konzilien gefestigt wird und sehr eng mit der Christologie verbunden ist. Diese Rolle wird z.B. dadurch deutlich, daß Maria bereits während des Konzils von Ephesus (431) als „θεοτοκος“ (= Gottesgebärerin) bezeichnet wird: oder auch durch das Dogma der „Immaculata Conceptio“ (=unbefleckte Empfängnis) Mariens. Zwar wurde dieses erst 1854 verkündet, doch reicht der Glaube an die Auserwähltheit Mariens (und auch ihre immerwährende Jungfräulichkeit) bis in die Frühzeit des Christentums zurück. Thema des Seminars soll eine Darstellung der Marienfrömmigkeit bis zur Reformation sein. Zuerst soll die Vita der Gottesmutter ikonographisch analysiert werden (Mariengeburt, Erziehung der Maria, Verkündigung, Heimsuchung, Christgeburt etc bis hin zur leiblichen Aufnahme in den Himmel). Der zweite Block ist der speziellen Marienfrömmigkeit und Vorbildhaftigkeit Mariens gewidmet (Marienwallfahrten, Marienreliquien, Maria als Tugendsymbol). Zusätzlich zu den Sitzungen im Kunsthistorischen Institut, wird es wieder Besuche der Berliner Museen geben. Literatur wird während des Seminarverlaufs genannt. |
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13 457
- S/PS - |
Dresden im 18. Jahrhundert
(Mit Exkursion)
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) |
(18.4.) |
Ulrike Boskamp |
Von den deutschsprachigen Städten war Dresden im 18. Jahrhundert als Kunstmetropole mit Abstand die interessanteste. In diesem Seminar soll exemplarisch der Versuch gemacht werden, die Organisation künstlerischer Tätigkeit an einem Ort sowie die Bezüge zu anderen Orten in Europa als historischen Zusammenhang zu rekonstruieren. Aus verschiedenen Perspektiven, von den Aufträgen und der Sammeltätigkeit der sächsischen Kurfürsten über die Organisation und Katalogisierung der kurfürstlichen Kunstsammlung, die Gründung und Entwicklung der Kunstakademie, die Entstehung der Kunsttheorie mit Johann Joachim Winckelmann und Christian Ludwig von Hagedorn bis hin zur Behandlung einzelner, mit der Stadt verbundener Künstlerpersönlichkeiten wie Bernardo Bellotto, Anton Raphael Mengs, Anton Graff, C.W.E. Dietrich und Adrian Zingg soll sich ein Bild des Zusammenspiels von Organisation, Theorie und Produktion von bildender Kunst in Dresden ergeben. Während im Seminar vor allem Malerei, Kunsttheorie und Kunstinstitutionen verhandelt werden, soll es auf der geplanten dreitägigen Exkursion auch um die Architektur des 18. Jahrhunderts gehen. Einführende Literatur: Manfred Altner u.a.: Dresden : von der Königlichen Kunstakademie zur Hochschule für Bildende Künste ; [1764 - 1989], Dresden 1990; Gerald Heres: Dresdener Kunstsammlungen im 18. Jahrhundert, Leipzig (2)2006; AK Kunst für Könige. Malerei in Dresden im 18. Jahrhundert, Köln 2004; AK The Glory of Baroque Dresden. The State Art Collections in Dresden, Jackson/Miss. 2004; AK Königliches Dresden. Höfische Kunst im 18. Jahrhundert, München 1990; Barbara Bechter (Bearb.): Dresden (Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Dehio) München/ Berlin 2005; Barbara Marx (Hg.): Elbflorenz. Italienische Präsenz in Dresden 16. – 19. Jahrhundert, Dresden 2000; Benjamin Gottfried Weinart: Topographische Geschichte der Stadt Dresden (1777), Leipzig 1987. |
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(13 458)
- S/PS - |
Konfessionalisierung im Kirchenraum? - Der lutherische Kirchenbau und seine Ausstattung vom 16. bis zum 18. Jahrhundert
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) |
(17.4.) |
Inga Brinkmann |
Seit einiger Zeit findet die Frage nach dem Einfluss von Reformation und Konfessionalisierung auf die kirchliche Kunst verstärkte Beachtung innerhalb der Forschung, wobei gemeinhin die Instrumentalisierung der Bildkünste zum Zwecke konfessioneller Propaganda und zur ‚Visualisierung’ der lutherischen Lehre als zentrale Aspekte herausgestellt werden. Die Lehrveranstaltung bietet eine Einführung in die aktuelle Forschungsdiskussion und hinterfragt kritisch gängige Deutungsansätze zur lutherischen Sakralkunst. Anhand ausgewählter Kirchenbauten des 16. bis 18. Jahrhunderts sollen Bauform und Ausstattungsgegenstände in ihrem liturgisch-funktionalen Kontext näher betrachtet sowie charakteristische formale und ikonographische Gestaltungsmerkmale gleichzeitigen katholischen Beispielen gegenübergestellt werden. Dabei finden sowohl im Zuge der Reformation umgestaltete spätmittelalterliche Kirchenräume als auch lutherische Kirchenneubauten Beachtung. Einführende Literatur: Wegmann, Susanne/ Wimböck, Gabriele (Hg.): Konfessionen im Kirchenraum. Dimensionen des Sakralraums in der Frühen Neuzeit. Korb 2007; Poscharsky, Peter (Hg.): Die Bilder in den lutherischen Kirchen. München 1998; Raschzok, Klaus (Hg.): Geschichte des protestantischen Kirchenbaus, Festschrift für Peter Poscharsky zum 60. Geburtstag. Erlangen 1994. |
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(13 459)
- S/PS - |
Einführung in die Geschichte der graphischen Techniken
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) |
(15.4.) |
Werner Busch |
Da eine Reihe der zentralen graphischen Techniken vom 14. bis zum 16. Jahrhundert entstanden ist (Holzschnitt, Kupferstich, Radierung, Clairobscurholzschnitt), gilt dieser Zeit das Hauptaugenmerk der ersten Hälfte des Seminars. Da vom späten 17. bis zum frühen 19. Jahrhundert eine Fülle neuer Techniken hinzuerfunden wird (Mezzotinto, Aquatinta, Crayonmanier, Farbstich, Lithographie) steht diese Zeit im Zentrum der zweiten Hälfte des Seminars. Literatur: Walter Koschatzky, Die Kunst der Graphik, Hersching 1990; Ernst Rebel, Druckgrafik: Geschichte-Fachbegriffe, Stuttgart 2003 (Reclam-Taschenbuch: kaufen!) |
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(13 471)
- S/PS - |
Moving Pictures - Texte zu Film als Kunst
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) |
(14.4.) |
Jürgen Dehm |
Filmaufnahmen stellen durch Komponenten wie Bewegung, Zeit, Ton u.a. einen erweiterten Analyseanspruch an Kunsthistoriker als dies die traditionelle Gattungstrias von Malerei, Bildhauerei und Architektur erfordert. Zudem stellt sich bei der Filmanalyse grundsätzlich die Frage, für welche Art von Aufnahmen (narrativer Film, “Künstlerfilm”, Avantgarde-Film) sich welche methodische Annährung anbietet. Durch die gemeinsame Lektüre von Texten zur Film- und Kunsttheorie sollen im Seminar unterschiedliche Annäherungen an das Medium Film aufgezeigt werden. Dabei ergibt sich notwendigerweise auch eine Einführung in die filmtheoretische Terminologie. Einzelne methodische Ansätze sollen in Referaten vorgestellt und anhand repräsentativer Filmbeispiele gemeinsam diskutiert werden. Das Spektrum der zu bearbeitenden Texte umfasst grundlegende Schriften zur technischen Reproduzierbarkeit (Walter Benjamin), zum Medium Film (Erwin Panofsky, Rudolf Arnheim u.a.) sowie zu Modellen der semiotischen und narrativen Filmanalyse. Eine Auseinandersetzung mit der Philosophie des Kinos (Gilles Deleuze) soll ebenfalls vorgenommen werden. Die einzelnen Lektüretexte werden zu Beginn des Seminars über Blackboard bereitgestellt. Einführende Literatur: Walter Benjamin: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit [1963]. Frankfurt 2006 // Erwin Panofsky: Style and Medium in the Motion Pictures [1947], in: Ders.: Three Essays On Style, hrsg. von Irving Lavin. London 1995 // Franz-Josef Albersmeier (Hrsg.): Texte zur Theorie des Films. 5. druchges. und erw. Aufl. Stuttgart 2003 // Thomas Hensel; Klaus Krüger; Tanja Michalsky (Hrsg.): Das bewegte Bild. Film und Kunst. München 2006. |
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(13 460)
- S/PS - |
Kunstgeschichte und Postkoloniale Theorie. Lektürekurs
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) |
(17.4.) |
Karin Gludovatz |
Das Seminar beschäftigt sich anhand ausgewählter kunsthistorischer und theoretischer Texte mit der Konstruktion kultureller, ethnischer und geschlechtlicher Identitäten in Prozessen der Kolonialisierung, der Dekolonialisierung und der Globalisierung bzw. mit der diese Prozesse begleitenden Theoriebildung. Dabei ist zu fragen, wie global ‚die‘ Kunstgeschichte überhaupt sein kann und wie Kunst, Kunstbetrieb und Kunstgeschichte auf solche politischen Herausforderungen reagierten bzw. reagieren, etwa mit einer ‚Internationalisierung‘ der Gegenwartskunst in Großausstellungen und Biennalen, mit der musealen Präsentation ‚außereuropäischer‘ Kunst in europäischen Sammlungen oder einer Repräsentationskritik, die sich mit der Voraussetzung pluraler Subjektpositionen und kultureller Differenzen von hierarchisierenden Dichotomien absetzen will. Das Proseminar bezieht sich dabei teilweise auf Probleme, die in der im SoSe 08 am Institut stattfindenden Universitätsvorlesung „Transkulturelle Perspektiven afrikanischer Kunst(Geschichte)“ verhandelt werden, bzw. werden auch Texte von Kunsthistoriker/innen diskutiert, die in der Reihe sprechen. Empfohlen ist weiterhin eine Kombination dieses Kurses mit dem von Dr. Margit Kern zum Thema „Bildmagie – Transkulturelle Perspektiven auf die Wirkmacht der Bilder“ (Mi 14-16 Uhr). Da es sich bei dem Seminar um einen Lektürekurs handelt, setzt eine Teilnahme die Bereitschaft zur Bewältigung eines wöchentlichen Lesepensums (deutsch- bzw. englischsprachiger Texte) und zur Diskussion voraus! Literatur (Auswahl): Rasheed Araeen, Die Kunstgeschichte und ihre Anderen, in: Christian Kravagna (Hg.), Agenda. Perspektiven kritischer Kunst, Wien-Bozen 2000, S. 116-132; Homi K. Bhabha, Postmodernism/Postkolonialism, in: Robert Nelson, Richard Shiff (Hg.), Critical terms for Art History, Chicago 1996, S. 307-322; Hans Belting, Lydia Haustein (Hg.), Das Erbe der Bilder. Kunst und moderne Medien in den Kulturen der Welt, München 1998; James Elkins (Hg.), Ist Art History global?, New York 2007; Annegret Friedrich, Birgit Haehnel, Viktoria Schmidt-Linsenhoff, Christina Threuter (Hg.), Projektionen. Rassismus und Sexismus in der Visuellen Kultur, Marburg 1997; Stuart Hall, Rassismus und Kulturelle Identität, Hamburg 1994; Stuart Hall: Wann war „der Postkolonialismus“? Denken an der Grenze. In: Elisabeth Bronfen, Benjamin Marius, Therese Steffen (Hg.): Hybride Kulturen. Beiträge zur anglo-amerikanischen Multikulturalismusdebatte. Tübingen 1997, 219–246; Susan Hiller (Hg.), The myth of primitivism. Perspectives on Art, London-New York 1991; Christian Kravagna (Hg.), Routes. Imagining travel and migration, Frankfurt 2006; Olu Oguibe, Okwui Enwezor, Reading the Contemporary. African Art from Theory to the Marketplace, London 1999; Viktoria Schmidt-Linsenhoff (Hg.), Postkolonialismus, Osnabrück 2002 (= Kunst und Politik. Jahrbuch der Guernica-Gesellschaft, Bd. 4/2002); Viktoria Schmidt-Linsenhoff: Das koloniale Unbewusste der Kunstgeschichte. In: Irene Below, Beatrice von Bismarck (Hg.): Globalisierung/Hierarchisierung. Kulturelle Dominanzen in Kunst und Kunstgeschichte. Marburg 2005, 19–38; Gaytrie Chakravorty Spivak, In Other Worlds: Essays in Cultural Politics, New York-Methuen 1987; Peter Weibel (Hg.), Inklusion:Exklusion. Versuch einer neuen Kartografie der Kunst im Zeitalter von Postkolonialismus und globaler Migration, Köln 1997 |
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(13 461)
- S/PS*) - |
Friedrich der Große und die bildende Kunst
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) |
(17.4.) |
Thomas Kemper |
Friedrich II. von Preußen, der Große, zählt zu den herausragenden und bedeutendsten königlichen Bauherren, Sammlern und Auftraggebern des 18. Jahrhunderts. Ausgehend von Paul Seidels grundlegender Monographie „Friedrich der Große und die Bildende Kunst“ (2. vermehrte u. verbesserte Auflage, Leipzig/Berlin 1924) sollen in Referaten die verschiedenen Bauten und Kunstwerke aus den Bereichen der Architektur, Malerei, Skulptur und besonders des Kunstgewerbes beleuchtet werden. Ein Schwerpunkt des Seminars soll vor allem den Bereich des Kunsthandwerks (Goldschmiedekunst, Porzellan, Möbel) beleuchten. Das Seminar soll zugleich einen Einblick in den Bereich des Kunsthandwerks geben, das in der universitären Lehre und Forschung kaum vertreten ist. Neben der Objektbestimmung und –beschreibung sowie der Interpretation der Objekte soll auch der Kontext im Rahmen des brandenburg-preußischen Hofes 18. Jahrhunderts und des höfischen Zeremoniells im allgemeinen betrachtet werden. Nach Möglichkeit soll dies vor den Originalen durchgeführt werden. Weiter sollen der Umgang mit der fachspezifischen Literatur, die detaillierte Objektbestimmung (Technik, Markenwesen, Typen etc.) und ein Überblick über herausragende kunstgewerbliche Sammlungen vermittelt werden. Begrenzte Teilnehmerzahl. Teilnahmevoraussetzung ist die Übernahme eines Referates. Einführende Literatur: Paul Seidel, Friedrich der Große und die Bildende Kunst, Leipzig/Berlin 21924. Ausst. Kat. Friedrich II. und die Kunst. Ausstellung zum 200. Todestag, Potsdam, Neues Palais, 1986. Hans-Joachim Giersberg, Friedrich als Bauherr, Berlin 1986.- Ausst. Kat. Friedrich der Große. Sammler und Mäzen, hrsg. v. Johann Georg Prinz von Hohenzollern, Ausstellung München, Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung 1992/93, München 1992. Ausst. Kat. Von Sanssouci nach Europa. Geschenke Friedrichs des Großen an europäische Höfe, Potsdam, Neues Palais 1994. Tilo Eggeling, Raum und Ornament. Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff und das friderizianische Rokoko, Regensburg 22003. |
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(13 462)
- S/PS - |
Bildmagie – Transkulturelle Perspektiven auf die Wirkmacht der Bilder
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) |
(16.4.) |
Margit Kern |
In Konflikten um den Gebrauch religiöser Bilder bemühte sich die kirchliche Obrigkeit über Jahrhunderte hinweg, genau festzulegen, wann der Glaube an die Präsenz einer sakralen Wirkmacht in bestimmten Repräsentationen zulässig war und was es als illegitime magische Bildverwendung zu bekämpfen galt. In der Praxis war diese Unterscheidung jedoch nicht immer leicht durchsetzbar. Die Semantisierungen erwiesen sich als durchaus wandlungsfähig und instabil. In der Begegnung verschiedener Frömmigkeitskulturen wurde ein verändertes Bildverständnis ausgehandelt, und es wurde versucht, dem offiziellen Bildgebrauch andere Praktiken an die Seite zu stellen. Dabei zeichnen sich Verschiebungen ab, so etwa wenn in der Vorstellung der Gläubigen beim Umzug mit dem Palmesel nicht die Berührung mit der Figur Christi, sondern die mit dem hölzernen Esel für die Erzeugung von Sakramentalien, von heilsvermittelnden Palmzweigen, ausschlaggebend war. Ein ähnliches Phänomen ist im Vizekönigreich Peru zu beobachten, wo an manchen Orten das Pferd des Apostels Jakobus mehr Verehrung erfuhr als der heilige Reiter. Im Rahmen des Seminars werden wir uns mit verschiedenen Konzepten von Sakralität beschäftigen und dabei auch diskutieren, wie differierende Vorstellungen von sakraler beziehungsweise magischer Wirkmacht in Übersetzungs- oder Hybridisierungssituationen synthetisiert werden, so etwa im Verhältnis von byzantinischen Ikonen zu Gnadenbildern der Frühen Neuzeit oder von europäischen Reliquiaren zu afrikanischen Spiegel- oder Nagelfetischen. Darüber hinaus stellt sich die Frage nach dem Ursprung dieser besonderen Kraft von Bildern: Verleiht eine bestimmte formale Beziehung zwischen Urbild und Abbild einem Artefakt magische Potenz, oder handelt es sich bei der Zuschreibung von Wirkmächtigkeit um ein Sekundärphänomen, das aufgrund eines Mythos oder eines besonderen Rituals entsteht und so ein spezifisches Objekt von anderen gleichgestalteten unterscheidbar macht? Einführende Literatur: David Freedberg, The Power of Images. Studies in the History and Theory of Response, Chicago / London 1989; Hans Belting, Bild und Kult. Eine Geschichte des Bildes vor dem Zeitalter der Kunst, München 1990; Horst Bredekamp, Repräsentation und Bildmagie als Formproblem, München 1995; Tom Cummins, A Tale of Two Cities: Cuzco, Lima, and the Construction of Colonial Representation, In: Kat. Ausst. Converging Cultures. Art &Identity in Spanish America, hrsg. von Diana Fane, The Brooklyn Museum 1996, New York 1996, S. 157–170; Kat. Ausst. Bildersturm. Wahnsinn oder Gottes Wille?, hrsg. von Cécile Dupeux, Peter Jezler und Jean Wirth, Bernisches Historisches Museum, Straßburg, Musée de l’Œuvre Notre-Dame, München 2000; Hans Belting, Bild-Anthropologie. Entwürfe für eine Bildwissenschaft, München 2001; Karl-Heinz Kohl, Die Macht der Dinge. Geschichte und Theorie sakraler Objekte, München 2003; Diane Ciekawy, Art. „Magic“, in: New Dictionary of the History of Ideas, hrsg. von Maryanne Cline Horowitz, 6 Bde., Detroit u.a. 2005, Bd. 4, S. 1330–1334; Hartmut Böhme, Fetischismus und Kultur. Eine andere Theorie der Moderne, 2. Aufl. Reinbek 2006. |
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(13 474)
- S/PS - |
Fotografie in Mexiko 1890–1970
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) |
(15.4.) |
Margit Kern |
Neben der Wandmalerei, den Werken des so genannten „muralismo“, spielte die Fotografie als öffentliches Medium eine zentrale Rolle in der mexikanischen Kunst des 20. Jahrhunderts. Vor allem in der Zeit der Revolution entwickelte sich eine engagierte Fotografie, die politische Ereignisse kommentierte und Kritik an sozialen Missständen übte, die aber auch dazu diente, den Anbruch eines neuen Zeitalters, die fortschreitende Modernisierung Mexikos, unter Beweis zu stellen. Viele Fotografinnen und Fotografen, die zwischen 1890 und 1970 in Mexiko arbeiteten, waren daher auch als Fotojournalisten tätig. Ein wichtiges Thema bildete in diesem Zusammenhang die Repräsentation der indigenen Kulturen Mexikos. Zum einen wurde dabei die Konstruktion eines nationalen Mythos reflektiert, eines Geschichtsbildes, in dem das prähispanische Erbe seit dem 19. Jahrhundert die Funktion hatte, dem Selbstbild eines unabhängigen Staates die notwendigen Konturen zu verleihen. Zum anderen wurde die politische und soziale Marginalisierung der Indigenen gezeigt, deren Alltag im extremen Gegensatz zur mythischen Überhöhung und Idealisierung stand. Vor allem drei Fotografinnen haben versucht, die distanzierte, archaisierende Repräsentationsform und den anthropologischen Blick, die seit dem 19. Jahrhundert in diesem Bereich der Fotografie dominierten, aufzubrechen und zu einem Dialog mit den Fotografierten zu gelangen: Mariana Yampolsky, Graciela Iturbide und Flor Garduño. Die formale Strenge und ästhetische Klarheit, die Fotografien der vorhergehenden Generation – von Edward Weston, Tina Modotti und Manuel sowie Lola Álvarez Bravo – prägten, wird in diesen Werken eigenständig weiterentwickelt. Spanischkenntnisse sind in diesem Seminar natürlich von Vorteil, werden aber nicht vorausgesetzt. Einführende Literatur: Elizabeth Ferrer, Innovation Within Tradition: Mexican Photography, 1920–1968, in: Kat. Ausst. A Shadow Born of Earth: New Photography in Mexico, bearb. von ders., San Jose, Museum of Art u.a., New York 1993, S. 11–24; Canto a la realidad. Fotografie Lateinamerika 1860–1993, bearb. von Erika Billeter, Bern 1994; Kat. Ausst. Mexicana. Fotografía moderna en México, 1923–1940, Institut Valencià d’Art Modern, Valencia 1998; Olivier Debroise, Mexican Suite. A History of Photography in Mexico, Austin 2001; Deborah Poole, An Image of „Our Indian“: Type Photographs and Racial Sentiments in Oaxaca, 1920–1940, in: Hispanic American Historical Review 84, 2004, S. 37–82; Kat. Ausst. Imaginarios y fotografía en México 1839–1970, hrsg. von Emma Cecilia García Krinsky, Mexiko-Stadt, Centro de la Imagen, Barcelona 2005; Rubén Gallo, Mexican Modernity. The Avant-Garde and the Technological Revolution, Cambridge (Mass.) 2005. |
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(13 463)
- S/PS - |
Vom Musterbuch zur Naturstudie. Zeichnung im Mittelalter zwischen Überlieferung und Entwurf
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) |
(16.4.) |
Wolf-Dietrich Löhr |
Es war lange eine Streitfrage der kunsthistorischen Forschung, ob es die entwerfende Zeichnung innerhalb der Malerei im Mittelalter überhaupt gegeben hat, oder ob die Künstler allein aus ihrer „Bilderinnerung“ (Oertel) geschöpft haben. Die heute bekannten Text- und Bildquellen liefern allerdings ein differenzierteres Bild, das uns einen Überblick über Funktionen der Zeichnung zwischen Überlieferungsträger, aktiver Kunst- und Naturstudie und eigenständigem Entwerfen ermöglicht. Dazu soll zuerst anhand von Quellentexten aus Kunsttheorie und Literatur eine knappe Begriffsgeschichte zur Zeichnung zwischen 1000 und 1400 entwickelt werden. Danach wollen wir wesentliche Hauptwerke in den Blick nehmen, etwa das sog. Bauhüttenbuch des Villard de Honnecourt, die verschiedenen deutschen und italienischen Musterbücher bis zum Werkstattbuch des Giovannino de’ Grassi, aber auch die ikonographischen Handbücher der Ostkirche. Daneben betrachten wir die monumentale Tradition, etwa die heute zutage liegenden Sinopien (Unterzeichnungen) der Freskenzyklen (v.a. Pisa, Camposanto) und Vorzeichnungen auf Tafelgemälden. Der Schwerpunkt liegt schließlich gegen Ende des Semesters auf Beispielen des Kupferstichkabinetts, die wir ausführlich im Original betrachten werden. Literatur: Robert Oertel, Wandmalerei und Zeichnung in Italien. Die Anfänge der Entwurfszeichnung und ihre monumentalen Vorstufen, Mitteilungen des Kunsthistorischen Institutes in Florenz, 5, 1940, S. 217-313 // Robert W. Scheller, Towards a typology of medieval drawings, in: Walter Strauss u. Tracie Felker (Hgg.), Drawings defined. New York 1987, S. 13-34. // Robert Scheller, Exemplum. Model-Book Drawings and the Practice of Artistic Transmission in the Middle Ages (ca. 900- ca. 1470). Amsterdam 1995. // Die italienischen Zeichnungen des 14. und 15. Jahrhunderts im Berliner Kupferstichkabinett: kritischer Katalog, hg. v. Hein-Th. Schulze Altcappenberg, Berlin 1995. // Carmen Bambach, Drawing and painting in the Italian Renaissance workshop: theory and practice, 1300 - 1600, Cambridge 1999. |
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(13 475)
- S/PS - |
Nicht lustig. Erzählen und Erinnern in der Sprache des Comic
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) |
(17.4.) |
Wolf-Dietrich Löhr,
Birgit Ziener |
Dieses Seminar widmet sich der Analyse der spezifischen ästhetischen Erzähl- und Wahrnehmungsformen des Comic (bande dessiné, graphic novel). Dessen hybride Stellung zwischen visueller und literarischer Form soll mit den methodischen Perspektiven der Kunstgeschichte und der Literaturwissenschaft untersucht werden. Durch eine (im Gegensatz zum Film) sichtbare Dominanz der sequentiellen Erzählweise – Will Eisner prägte den Begriff der sequential art – etabliert der Comic eine neue Erzähl- und Rezeptionshaltung, die ein "identifizierenden Lesen" im Spannungsfeld von ästhetischer Erfahrung und Erinnerung ermöglicht. Eine Analyse der Erzählmodi des Comic im Kontext sowohl der bildenden Kunst (Buchmalerei, Freskenzyklen, Buchdruck etc.) als auch der verschiedenen Gattungen der Literatur (Erzählung, Roman, Bildungsroman, Tagebuch etc.) soll den komplexen Topos der 'Erinnerung' als spezifisches Verhältnis von Authentizität und Fiktion, von Zitat, Referenz und reiner Kunstform nachverfolgen. Im Vordergrund stehen dabei die formalen Verfahren, etwa das Verhältnis von graphischen und malerischen Techniken, von Komposition/Layout, Schnitt, Farbe etc., die an einer Auswahl konkreter Beispiele (etwa Winsor McCay: Little Nemo, Art Spiegelmann: Maus, Pascal Croci: Auschwitz, Jens Harder:, Leviathan, Joan Sfar: Carnets de voyage, Chris Ware: Jimmy Corrigan), im Hinblick auf eine Neuordnung narrativer Möglichkeiten diskutiert werden. Literatur: Will Eisner, Comics &Sequential Art: Principles &Practice of the World's Most Popular Art Form, Cincinnati (OH) 1994 // Scott Mc Cloud, Comics richtig lesen, Hamburg 1995 // Andreas Platthaus, Im Comic vereint: eine Geschichte der Bildgeschichte, Berlin 1998 // David Carrier, The aesthetics of comics, University Park 2000 // Jan Baetens, The graphic novel, Leuven 2001 // Szenarien des Comic: Helden und Historien im Medium der Schriftbildlichkeit, hg. v. Stefanie Diekmann und Matthias Schneider, Berlin 2005. |
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(13 464)
- S/PS - |
Jean Siméon Chardin
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) |
(14.4.) |
Carolin Meister |
Obgleich er sich zeitlebens dem Unspektakulären gewidmet hat, zählt Jean Siméon Chardin zu den gefeierten Künstlern des 18. Jahrhunderts. Als Maler von Stillleben und Genrebildern reüssierte er in den niederen Gattungen. Insbesondere dem Kunstkritiker Denis Diderot verdanken wir beredte Zeugnisse darüber, was die Zeitgenossen an der Malerei Chardins fesselte. So stützte sich sein Ruhm nicht auf die häusliche Welt, die er in seinen Gemälden festhielt, sondern auf die Art ihrer Wiedergabe: Chardins Malweise wurde als unerklärliche Magie verklärt. Das Seminar möchte im Durchgang durch das Werk des Künstlers vor allem die Entwicklung der Malweise in den Blick nehmen. Die von den Brüdern Goncourt so benannte „Lichtmalerei“ Chardins soll dabei auch vor dem Hintergrund des Bildes von Licht, Luft und Farbe in der zeitgenössischen Naturwissenschaft diskutiert werden. In die kunsthistorische Debatte werden darum Aspekte der Optik von Newton, des Wahrnehmungmodells von Locke oder der Buffonschen Konzeption des Lichtes eingeführt. Inwiefern haben die in breiten Kreisen diskutierten Erkenntnisse von Optik und Lichtphysik die Malerei Chardins geprägt? Einführende Literatur: Pierre Rosenberg, Renaud Temperini (Hg.), Chardin, München u.a. 2000; Jean Siméon Chardin 1699-1779: Werk – Herkunft – Wirkung, Ostfildern-Ruit 1999; Ausst.Kat., Chardin, hg. von Oliver Seifert, Düsseldorf u.a., 1999; Marianne Roland Michel, Chardin, Paris 1994; Michael Baxandall, Bilder und Ideen: Chardins Dame beim Tee, in: ders., Ursachen der Bilder. Über das historische Erklären von Kunst, Berlin 1990, S. 123-162; Michael Baxandall, Shadows and enlightenment, New Haven, London 1995; Jonathan Crary, Techniken des Betrachters. Sehen und Moderne im 19. Jahrhundert, Dresden, Basel 1996, S. 68-73; Denis Diderot, Essais sur la peinture. Salons de 1759, 1761, 1763, hg. von Gita May, Jacques Chouillet, Paris 1984. |
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(13 476)
- S/PS - |
Humor, Witz und Groteske – Formen des Komischen in der Kunst des 20. Jahrhunderts
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) |
(16.4.) |
Tabea Metzel |
Witze zu erklären, ist erfahrungsgemäß ebenso langweilig wie peinlich. Humortheoretische Auseinandersetzungen haben jedoch eine lange Tradition und auch die Kunstgeschichte hat Formen des Komischen immer wieder und mit sehr unterschiedlicher Gewichtung in den Blick genommen. Das Seminar untersucht, ob und in welcher Weise Witz und Humor als ein Signum der Kunst seit der Moderne gelten können. Anhand von exemplarischen Werken sollen Begriffe und Ansätze diskutiert und erarbeitet werden, die für die Betrachtung der Kunst des 20. Jahrhunderts relevant sind. Das Seminar fragt nach der Rolle des selbstreferentiellen, provokativen, subversiven und regressiven Potentials für die Funktion des Komischen. Es widmet sich verschiedenen Aspekten des Humors, Witz' und Grotesken in der Kunst etwa der Surrealisten, des Dada und des Fluxus sowie einzelner KünstlerInnen(-kollektive) wie beispielsweise Peter Fischli und David Weiß, Rodney Graham oder Martin Kippenberger, Bruce Naumans ‚pratfalls’, den zitierten Witzen von Richard Prince oder Cindy Shermans Maskeraden und – nicht zuletzt – dem Slapstickhaften bei Marcel Duchamp.
Literatur (Auswahl): Wilhem Fraenger, Formen des Komischen, Vorträge 1920–21, 1995 Dresden. Jennifer Higgie (Hg.), The Artist's Joke [Documents of Contemporary Art], London/ Cambridge, Massachusetts 2007. Kunstforum International („Kunst und Humor“/ „Kunst und Humor II“), Bde. 120/ 121, 1992. Donald B. Kuspit, "Tart wit, wise humour", In: Artforum, Vol. 29, Nr. 5, Jan. 1991, S. 93-101. Andrea Olsen/ Lance Olsen, "Whaling the daylights out of authority: postmodern humor and Duchamp", Studies in Iconography, Vol. 11, 1987, S. 253-262. Peter Schjeldahl, "Funny peculiar: humor and sculpture in modern art after minimalism", Sculpture, Vol. 16, Nr. 10, Dez. 1997, S. 22-27. Johannes Thomas, "Humor als Signum einer anderen Moderne", in: Logik des Zufalls [Jahresring 4], hrsg. von Brigitte Oetker/ Bernhard von Loeffelholz, Köln 1997, S. 227–53. |
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ACHTUNG! NEU |
(13 473)
- S/PS - |
Land Art: Zwischen ephemeren Eingriffen und Großprojekten in der Wüste
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) |
(15.4.) |
Christian Hammes |
Ende der 1960er Jahre verließ eine Reihe von Künstlern ihre Ateliers, um in den Wüsten des amerikanischen Südwestens oder in Industrievororten buchstäblich neue Räume für ihre Kunst zu erschließen. In ihren "earthworks" zeichneten sie Linien in die großräumigen Ebenen, schütteten Skulpturen mit Hilfe von Bulldozern auf oder sprengten sie mit Dynamit aus dem Gestein. Künstlern wie Robert Smithson, Michael Heizer und Walter de Maria ging es zunächst um alternative Möglichkeiten der Kunst- und Landschaftserfahrung fernab der traditionellen Ausstellungsformen und um den Einsatz neuer Materialien. Die mit dem Begriff der Land oder Earth Art assoziierten Künstler hinterfragten den Objekt- und Warencharakter des Kunstwerks und nahmen eine distanzierte Haltung zum Kunstbetrieb ein. Viele Arbeiten treten aber auch in einen kritischen Dialog mit den Ausstellungsbedingungen des Museums und der Galerie, die die entlegenen Arbeiten finanzierten, sie über Texte, Filme, Modelle und Fotografien einem breiteren Publikum zugänglich machten oder die Künstler dazu anregten, sich mit dem Mikroklima der Galerie und der politische Großwetterlage durch Arbeiten in unmittelbarer räumlicher Nähe auseinanderzusetzen. Im Mittelpunkt des Seminars stehen vor allem amerikanische Projekte der 1960er und 1970er Jahre, die im Hinblick auf ihre Vernetzung mit anderen künstlerischen Entwicklungen (Minimal Art, Conceptual Art, Happening) und im Kontext der Auflösung fester Gattungsgrenzen diskutiert werden sollen. Die teils konträren Absichten der unter dem Label "Land Art" zusammengefassten Künstler sollen herausgearbeitet werden, wobei ein Schwerpunkt auf die künstlerischen Strategien Robert Smithsons gelegt wird. Das Seminar wird ergänzt um Ausblicke auf europäische Positionen und jüngere Entwicklungslinien einer umweltbezogenen, ortsspezifischen Kunst. Einführende Literatur: Patrick Werkner: Land Art USA, München 1992; Land and Environmental Art, hrsg. von Jeffrey Kastner, London 1998; Robert Smithson: Gesammelte Schriften, hrsg. von Eva Schmidt und Kai Völcker, Köln 2000; Suzaan Boettger: Earthworks. Art and the Landscape in the Sixties, Berkeley 2002; Ben Tufnell: Land Art, London 2006. |
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Lehrveranstaltung gilt nicht für den BA-Studiengang Kunstgeschichte, s. Magisterstudiengang |
(13 486)
- Ü - |
Zeichnen für Kunsthistoriker
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 20.00-22.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) |
(16.4.) |
Walter Reimann |
Diese Lehrveranstaltung gilt zwar nicht für den BA-Studiengang "Kunstgeschichte", dennoch können die BA-Studentinnen und Studenten an der Übung teilnehmen. Die Teilnahme geht nicht in die BA-Bewertung ein. |
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(13 477)
- S/PS - |
Hochhäuser
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 12.00-16.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) |
(17.4.) |
Martina Schilling |
Die Baugattung „Hochhaus“ hat das Bild vieler Städte im 20. Jh. entscheidend geprägt. Als ein Superlativ an Größe und repräsentativer Potenz wird seine Entwicklung vom ausgehenden 19. Jahrhundert an vor allem in den USA von einem ungebremsten Höhendrang bestimmt, wobei auch der „Wolkenkratzer“ die verschiedenen Stilrichtungen des 20. Jahrhunderts durchlief (Historismus, Art Déco, Moderne, Postmoderne usw.) Der Schwerpunkt des Seminars liegt auf Chicago und New York, welche nicht nur „Wiege“ dieses Bautyps, sondern bis heute die bedeutendsten Zentren der Hochhausentwicklung sind. Ein dritter Bereich wird Hochhäuser in Deutschland, z.T. vor Ort, behandeln (Frankfurt am Main, Berlin Potsdamer Platz). Neben der funktionalen, konstruktionstechnischen, ästhetisch-gestalterischen und stilistischen Analyse sollen die einzelnen Häuser unter städtebaulichen Gesichtspunkten, d.h. in Abhängigkeit von den historisch gewachsenen Stadtstrukturen sowie in Konkurrenz zur vorhandenen Bebauung betrachtet und bewertet werden. Einführende Literatur: Bruno Flierl, Hundert Jahre Hochhäuser. Hochhaus und Stadt im 20. Jahrhundert (Berlin, 2000); Paul Goldberger, Der Wolkenkratzer. Das Hochhaus in Geschichte und Gegenwart (Stuttgart, 1984); Ada L. Huxtable, Zeit für Wolkenkratzer oder die Kunst, Hochhäuser zu bauen (Berlin, 1986). |
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Veranstaltung entfällt! |
(13 478)
- S/PS - |
Max Klinger - Maler, Bildhauer, Graphiker
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) |
(15.4.) |
Christian Seifert |
Max Klinger (1857-1920) hat als Maler, Graphiker und Bildhauer ein vielseitiges und – besonders durch seine druckgraphischen Zyklen – einflußreiches Œuvre hinterlassen. Im Zentrum des Proseminars stehen Analysen einzelner Gemälde, graphischer Zyklen und ausgewählter Skulpturen. Wir untersuchen Klingers Position in der Kunst um 1900, sein Verhältnis zur Antike, zur italienischen Renaissance und zur Kunst seiner Zeit (etwa Böcklin). Für die Druckgraphik sind Bezüge zu Dürer, Rembrandt und Goya zu verfolgen. Weitere Aspekte sind Klinger als Kunsttheoretiker („Malerei und Zeichnung“, 1891) und Klinger im Spannungsfeld von Literatur, Musik und Philosophie. Darüberhinaus wird Klingers Wirkung auf die Künstler der Moderne (etwa Munch, Kubin und De Chirico) untersucht. In verschiedenen Städten (u. a. Berlin, Chemnitz, Karlsruhe, Leipzig/Hamburg) wurde 2007 Klingers 150. Geburtstag mit Ausstellungen gefeiert. Zahlreiche neue Publikationen ermöglichen uns, Klingers Kunst im Licht der aktuellen Forschung zu betrachten. Eine Tagesexkursion nach Leipzig ist geplant. Einführende Literatur: Um sich einen ersten Überblick über Klingers Werk zu verschaffen, sind besonders gut geeignet: Dieter Gleisberg (Hg.), Max Klinger 1857-1920, Ausstellungskatalog Frankfurt/Main (Städelsches Kunstinstitut) 1992; Herwig Guratzsch (Hg.), Max Klinger. Bestandskatalog der Bildwerke, Gemälde und Zeichnungen im Museum der bildenden Künste Leipzig, Leipzig 1995; Jo-Anne Birnie Danzker u. Tilman Falk (Hg.), Max Klinger. Zeichnungen. Zustandsdrucke. Zyklen, Ausstellungskatalog München (Museum Villa Stuck) 1996. Für die Wirkungsgeschichte von Klingers Werk: Hans-Werner Schmidt (Hg.), Eine Liebe. Max Klinger und die Folgen, Ausstellungskatalog Leipzig (Museum der bildenden Künste)/Hamburg (Kunsthalle) 2007. |
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Veranstaltung entfällt! |
(13 465)
- S/PS - |
Bilderrahmen – Bildergrenzen
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) |
(16.4.) |
Christian Seifert |
Im Mittelpunkt des Seminars stehen die verschiedenen Formen und Funktionen von Bildeinfassungen von der klassischen Antike bis in die Gegenwart. Besonderes Augenmerk gilt dabei dem häufig vernachlässigten Objekt „Bilderrahmen“. Weiterhin werden auch gemalte Rahmen, Scheinrahmen, architektonische Rahmen und Künstlerrahmen berücksichtigt. An ausgesuchten Beispielen vornehmlich der Tafelmalerei, aber auch der Wandmalerei und Tapisseriekunst, wird die Vielfalt von Rahmen und Rahmungen vorgestellt. Zum Vergleich werden auch Werke der Graphik, der Skulptur und des Kunstgewerbes herangezogen. Der Schwerpunkt liegt auf den Epochen vom Spätmittelalter bis zur Klassischen Moderne. Die Rahmen werden dabei nicht losgelöst vom Bild, sondern in ihrem jeweiligen Verhältnis zum Bild betrachtet. Einbezogen werden dadurch Grundprobleme von Bild, Bildausschnitt, Bildgrenzen und Bildwirkung. Das Seminar betrachtet somit Bilderrahmen und Bildergrenzen unter praktischem und theoretischem Aspekt. Ein Besuch der Gemäldegalerie und des Rahmendepots der Gemäldegalerie ist geplant. Einführende Literatur: Überblickswerke zu Bilderrahmen verschiedener Epochen: Werner Ehlich, Bilderrahmen von der Antike bis zur Romanik, Dresden 1979; Claus Grimm, Alte Bilderrahmen. Epochen – Typen – Material, München 1978; Hannelore Nützmann u. a., Schöne Rahmen. Aus den Beständen der Berliner Gemäldegalerie (Reihe Bilder im Blickpunkt), Ausstellungskatalog Berlin (Gemäldegalerie) 2002; Eva Mendgen (Hg.), In Perfect Harmony. Bild und Rahmen 1850-1920, Ausstellungskatalog Amsterdam (Van Gogh Museum)/Wien (Kunstforum) 1995. |
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(13 466)
- S/PS - |
Non Finito in der Geschichte der Bildhauerei - unvollendete Skulptur als Spiegel von Technik und Werkprozess
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); (Mit Tagesexkursion und Besuch einer Bildhauerwerkstatt) Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) |
(16.4.) |
Guido Siebert |
Hinter der Auseinandersetzung um die ästhetische Herausforderung des Non-finito bleibt die augenscheinliche Offenlegung von Bildhauertechnik und Werkprozess in der kunstwissenschaftlichen Untersuchung meist zurück. Dabei offenbart infinite Skulptur in einzigartiger Weise das Herangehen des Künstlers an sein Material, konserviert vorhandene und fehlende Schritte zum vollendeten Kunstwerk und ermöglicht den Blick auf den künstlerischen Schaffensprozess und die Formvorstellung. Das Seminar möchte in Beobachtung der Werkzeugspuren Antworten darauf geben, welche technischen Herstellungsmethoden gebräuchlich waren und wie sich künstlerische Überlegungen aufdecken lassen. Fragen nach Punktierverfahren in der Antike, Bildhauerzeichnungen im Mittelalter und Modellverwendung in der Renaissance sollen Klärung finden. Avant oder après la pose? Bearbeitung vor oder nach dem Versetzen? Vergleichendes Sehen und Bewusstmachung baulicher Abläufe erleichtern das Verständnis und verringern die Distanz zum Kunstwerk. Zahlreiche Zeugen abgebrochener Arbeitsgänge bei der Ausführung mittelalterlicher Skulptur stehen museal oder in situ zur Verfügung und gestatten sowohl eingehende Diskussion der Entstehung als auch die Disposition im Bauverlauf. Ein Beispiel ist das Tympanon im Ostchor des Naumburger Domes. An der Orvietaner Domfassade wurden Reliefs im unfertigen Zustand versetzt, deren Teile offensichtlich von unterschiedlichen Steinmetzen stammen. An ihnen lässt sich beginnende Arbeitsteilung und Motiv-Spezialisierung demonstrieren. In der englischen Bauornamentik treffen wir auf unfertige Kapitelle, an denen sich Arbeitsschritte ablesen lassen, die eine stufenweise steinmetzmäßige Entstehung von Kapitellen experimentell nachvollziehbar machen. Mit der Anschauung des Non-finito in der Bildhauerei Michelangelos tritt das Seminar auf die Schwelle zwischen Vision und Vollendung und nimmt teil an der Spannung, mit der das unvollendete Kunstwerk der Renaissance die Betrachter folgender Jahrhunderte ästhetisch herausforderte. Einführende Literatur: Silvia Nolte, Steinbruch–Werkstatt–Skulptur. Untersuchung zu Aufbau und Organisation griechischer ildhauerwerkstätten, Göttingen 2006; William Travis, Unfinished Romanesque Sculpture, in: Athanor, 11, 1992, S. 12-21. Danielle Valin Johnson, The Analysis of Romanesque Architectural Sculpture: Verifying the Steps of a Methodology, Gesta, Vol. 28, No. 1. (1989), S. 11-20. Piero Sanpaolesi, Il „non-finito“ di Giovanni Pisano, in: Marmo, 3. Band, 1964, S. 10-27. Raphael Rosenberg, Beschreibungen und Nachzeichnungen der Skulpturen Michelangelos. Eine Geschichte der Kunstbetrachtung, München 2000. Giorgio Vasari, Lebensläufe der berühmtesten Maler, Bildhauer und Architekten, Zürich 1974. Probleme des „non-finito“. Unvollendete Kunstwerke von den Ägyptern bis zur Gegenwart: Du. Zeitschrift für Kultur, Nr. 218, April 1959; J. A. Schmoll gen. Eisenwerth (Hg.), Das Unvollendete als künstlerische Form. Ein Symposion, Bern/München 1959. |
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(13 467)
- S/PS - |
Giovan Pietro Belloris "Vite". Künstlerbiographik und Kanonbildung
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) |
(16.4.) |
Ulrike Tarnow |
Giovan Pietro Belloris 1762 in Rom erschienene Sammlung von Künstlerviten gehört zu den bedeutendsten Quellenschriften der barocken Kunst und hat die kunsthistorische Methodik bis heute geprägt. Die zwölf Lebensbeschreibungen von Malern, Architekten und Bildhauern versammeln nicht nur italienische Künstler wie Raffael, Caravaggio, die Carracci oder Domenichino, sondern auch bedeutende nordeuropäische Künstler wie Poussin, Rubens, van Dyck und Duquesnoy. Das Konzept einer exemplarischen und dabei übernational orientierten Künstlerauswahl bedeutet den Bruch mit – und eröffnet zugleich eine Alternative zu – dem auf Vasari aufbauenden und bisher vorherrschenden Modell einer regionalen und diachron aufgebauten Kunstgeschichte. Zu fragen ist nicht nur, inwieweit die Auswahl und Behandlung der Künstler in Belloris Viten das normative Konzept einer klassizistisch-idealistischen Ästhetik spiegelt, das er selbst in der Vorrede zu seinem Werk skizziert, und damit zugleich einen langfristig wirksamen Kanonbildung codifiziert. Vor allem Belloris an antiken Vorläufern orientiertes Verfahren der Ekphrasis, der beschreibend erläuternden Analyse von Bildern soll auf seine Topoi, seine Mechanismen der Rhetorisierung, der Stilisierung und selektiven Herausstellung bzw. Ausblendun von Bildaspekten, auf die Frage seiner visuellen Quellen wie auch seines sich hier manifestierenden Medienbewusstseins hin untersucht werden. Da der Text Belloris bisher nicht ins Deutsche übersetzt ist, sind gute Englisch- und/oder Italienischkenntnisse Voraussetzung zur Teilnahme. Textausgaben: Giovan Pietro Bellori: Le vite de’ pittori, scultori ed architetti moderni, Rom 1672, hg. v. Evelina Borea, Turin 1976; Ders.: The lives of the modern painters, sculptors, and architects: a new translation and critical edition, hg. v. Alice Sedgwick Wohl u. Hellmut Wohl, Cambridge 2005. Einführende Literatur: Art history in the age of Bellori: scholarship and cultural politics in seventeenth-century Rome, hg. v. Janis Bell u. Thomas Willette, Cambridge 2002; L’Idea del bello. Viaggio per Roma nel Seicento con Giovan Pietro Bellori, Katalog d. Ausstellung Rom 2000, hg. v. Evelina Borea u. Carlo Gasparri, Rom 2000; Oskar Bätschmann, Giovan Pietro Belloris Bildbeschreibungen, in: Beschreibungskunst - Kunstbeschreibung. Ekphrasis von der Antike bis zur Gegenwart, hg. von Gottfried Boehm und Helmut Pfotenhauer. München 1995, S. 279-313 |
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(13 479)
- S/PS - |
Elektrisches Licht als künstlerisches Material
(2 SWS) (max. 20-30 Teiln.); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) |
(14.4.) |
Tobias Vogt |
Die Gegenwartskunst kommt kaum ohne Elektrizität aus. Nicht nur zur Erzeugung von Bewegung, sondern vor allem auch zur Erzeugung von Licht benötigen zeitgenössische Werke elektrischen Strom. Im Proseminar stehen Fallbeispiele der Lichtkunst aus dem gesamten 20. Jahrhundert zur Diskussion. Von Gerrit Rietvelds Soffitenlampen im De-Stijl-Design oder Lázló Moholy-Nagys Licht-Raum-Modulator führt der Weg über die Verwendung von plastischen Schriftbändern aus Neonröhren oder von Leuchtstofflampen in den sechziger Jahren bis in die jüngste Gegenwart von Jeff Wall, Olafur Eliasson oder Cerith Wynn Evans. Aufscheinen soll dabei das spezifische Wechselverhältnis von Kunstgeschichte und Technikgeschichte. Literatur: Dan Flavin: „in daylight or cool white“. An autobiographical scetch, dt. in: Minimal Art. Eine kritische Retrospektive, hg. von Gregor Stemmrich. Dresden 1995. S. 162-171. – Andrea Domesle: Leucht-Schrift-Kunst: Holzer, Kosuth, Merz, Nannucci, Nauman. Berlin 1998. – Kat. Lichtkunst aus Kunstlicht. Licht als Medium der Kunst im 20. und 21. Jahrhunderts, hrsg. von Peter Weibel und Gregor Jansen. Ostfildern 2006. |
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(13 480)
- S/PS - |
Titel von Werken bildender Kunst
(2 SWS) (max. 20-30 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) |
(16.4.) |
Tobias Vogt |
Das Proseminar möchte den Blick auf eine buchstäbliche Randerscheinung richten, die aber bei der Rezeption von moderner Kunst ins Zentrum des Interesses rückt. Anhand ausgesuchter Werke aus den letzten 150 Jahren soll die Bedeutung des jeweiligen Titels untersucht werden. Wann wurde er von wem vergeben oder geändert, wo ist er aufgezeichnet und vor allem in welchem Verhältnis steht er zur Skulptur oder zum Bild? Von Gustave Courbets "L’atelier du peintre, allégorie réelle déterminant une phase de sept anées de ma vie artistique", über Kasimir Malewitschs "Chernyi kvadrat" und Max Ernsts "ein lustgreis vor gewehr schützt die museale frühlingstoilette vor dadaistischen eingriffen (l’état c’est MOI!)" bis zum "Untitled" der Minimal Art oder Sherrie Levines "After Kasimir Malewitch" lässt sich ein Bogen spannen, der nicht nur in diachron historischer, sondern auch in synchroner Betrachtung von Text und Bild verschiedenartige Brüche aufweist. Da die Titel maßgeblich zur Vermarktung der Werke beitragen, interessieren überdies die Rahmen von Kunstmarkt, Ausstellungswesen und Museumspräsentation. Literatur: John Welchman: Invisible Colors. A Visual History of Titels. New Haven und London 1997. – Tobias Vogt: Untitled. Zur Karriere unbetitelter Kunst in der jüngsten Moderne. München 2006. |
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(13 481)
- S/PS - |
Geschichte und Ästhetik des Videoclips
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) |
(16.4.) |
Matthias Weiß |
In einem Spannungsfeld zwischen werbestrategischem Kalkül, Synästhesieexperiment und televisuell vermitteltem Musiktheater angesiedelt, ist der Videoclip gut ein Vierteljahrhundert nach seinem Aufkommen beinahe schon eine historische Ausdrucksform. Im Rahmen des Proseminars werden Vorläufer des Musikvideos untersucht. Vor allem aber werden exemplarisch ausgewählte Fallbeispiele von Interpreten wie Madonna und Björk oder Regisseuren wie Michel Gondry und Chris Cunningham analysiert. Das besondere Augenmerk soll dabei auf Videoclips liegen, die Bezüge zu etablierten Themenbereichen der Kunstgeschichte – von den Fruchtstillleben Arcimboldos über die Bibelszenen Caravaggios und die Videoarbeiten von Ed Emshwiller bis zu den „One Minute Sculptures“ von Erwin Wurm – aufweisen. Die Lektüre englischsprachiger Primär- und Sekundärtexte wird vorausgesetzt. Einführende Literatur: Monika Bernold: „Let’s talk about Clips“. Feministische Analysen von MTV. Ein Blick auf die anglo-amerikanische Diskussion, in: Medien Journal 16/3 (1992), S. 133–139. – Joe Gow: Making Sense of Music Video: Research During the Inaugural Decade, in: Journal of American Culture 15/3 (1992), S. 35–43. – Henry Keazor und Thorsten Wübbena: Video Thrills The Radio Star. Musikvideos: Geschichte, Themen, Analysen, Bielefeld 2005. – Klaus Neumann-Braun (Hg.): Viva MTV! Popmusik im Fernsehen, Frankfurt/Main 1999. – Klaus Neumann-Braun: Videoclips und Musikfernsehen. Eine problemorientierte Kommentierung der aktuellen Forschungsliteratur, Berlin 2006. – Matthias Weiß: Madonna revidiert. Rekursivität im Videoclip, Berlin 2007. |
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(13 482)
- S/PS - |
Das Künstlerbuch als Gattung – Genese und Funktion
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) |
(18.4.) |
Dorothee Wimmer |
Was ist ein Künstlerbuch? Eines der bekanntesten ist Jazz von Henri Matisse. Worin unterscheidet es sich vom Kunstbuch und von der klassischen Buchillustration? Und warum ist ein Malerbuch, das livre de peintre, nicht dasselbe wie ein artist’s book, beides aber ein Künstlerbuch? Welche Rolle spielten zudem die Kunsthändler, welche die Schriftsteller und Maler der Avantgarden in Paris bei der Genese des Künstlerbuches im 19. Jahrhunderts und wie veränderte sich diese Kunstform und ihre Funktion in der Folgezeit, vor allem seit den 1960er Jahren unter Künstlern wie etwa Joseph Beuys, Dieter Roth und Sophie Calle? Diesen Fragen soll im Seminar nachgegangen werden mit dem Ziel, eine Einführung in diese neue Gattung der Kunst an der Schnittstelle zwischen Schrift, Graphik, Fotografie und Skulptur zu geben. Französischkenntnisse sind von Vorteil, aber nicht Voraussetzung. Eine Besichtigung von Originalen in den Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz ist geplant. Einführende Literatur: Französische Maler illustrieren Bücher. Die illustrierten Bücher des 19. und 20. Jahrhunderts in der Graphischen Sammlung der Staatsgalerie Stuttgart, Stuttgart 1965; The Artist &the Book 1860-1960 in Western Europe and the United States, Ausstellungskat. Museum of Fine Arts, Boston und Harvard College Library, Boston 1961; Papiergesänge: Buchkunst im 20. Jahrhundert, Künstlerbücher, Malerbücher und Pressendrucke aus den Sammlungen der Bayerischen Staatsbibliothek München, Ausstellungskat. Bayerische Staatsbibliothek München, München 1992; Michael Glasmeier: Die Bücher der Künstler. Publikationen und Editionen seit den sechziger Jahren in Deutschland, Ausstellungskat. Institut für Auslandsbeziehungen, Stuttgart 1994; Das Malerbuch des 20. Jahrhunderts. Die Künstlerbuchsammlung der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, bearb. von Werner Arnold, Wiesbaden 2004 (Wolfenbütteler Schriften zur Geschichte des Buchwesens 37); Based on Paper. Die Sammlung Marzona – Revolution der Kunst 1960-1975, Ausstellungskat. Kupferstichkabinett – Staatliche Museen zu Berlin, Köln 2007. |
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Veranstaltung entfällt! |
(13 468)
- S/PS - |
Das Porträt in der frühen Neuzeit
(2 SWS) (max. 15 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) |
(17.4.) |
Caroline Zöhl |
Das Seminar beschäftigt sich in vergleichenden Betrachtungen mit der Entwicklung der Porträtmalerei von den Anfängen bis 16. Jahrhundert. Ausgehend von den Errungenschaften der frühneuzeitlichen Bildnismalerei in der Darstellung von Individuen und ihrer unverwechselbaren Physiognomie werden vor Porträts in Malerei und Plastik Fragen nach Form und ursprünglicher Funktion der Bildnisse, Rollen und Gender, der Ähnlichkeit, dem Verhältnis von Äußerem und Innerem – Körper und Seele – sowie dem Verhältnis von konventionellen Vorgaben zu individuellen künstlerischen Lösungen gestellt. Ein Teil des Seminars findet vor Originalen in der Gemäldegalerie und im Bodemuseum statt. Einführende Literatur: Andreas Beyer, Das Porträt in der Malerei, München 2002; Gottfried Boehm, Bildnis und Individuum. Über den Ursprung der Portraitmalerei in der italienischen Renaissance. München 1985; Lorne Campbell, Renaissance Portraits. European Portrait Painting in the 14th, 15th and 16th Centuries, New Haven u. London 1990; Enrico Castelnuovo.: Das künstlerische Porträt in der Gesellschaft. Das Bildnis und seine Geschichte in Italien von 1300 bis heute. Frankfurt a. M. 1993; Angelika Dülberg, Privatporträt. Geschichte und Iconologie einer Gattung, Berlin 1987; Petra Kathke, Porträt und Accessoire. Eine Bildnisform im 16. Jahrhundert. Berlin 1997; Rudolf Preimesberger und Hannah Baader (Hg.), Porträt. Geschichte der klassischen Bildgattungen in Quellentexten und Kommentaren Bd. 2, Berlin 1999; Paul Ortwin Rave, Stichwort "Bildnis" im RDK (Reallexikon zur deutschen Kunstgeschichte), Bd. II, Sp. 639-680; Wilhem Schlink, (Hg.), Bildnisse: Die europäische Tradition der Portraitkunst. Freiburg 1997. |
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Veranstaltung entfällt! |
(13 454)
- S/PS - |
Mittelalterliche Kunst im Kontext – Denkmäler und Ensembles in Berlin und der Mark Brandenburg
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) |
(15.4.) |
Caroline Zöhl |
Die bildende Kunst des Mittelalters in der Region Mark Brandenburg und den umliegenden Gebieten hat in jüngster Zeit in Form von Tagungen und Publikationen einen enormen Zuwachs an Forschung erfahren, in deren Fragestellungen das Seminar einführt. Zudem bietet es Berliner Studenten die Gelegenheit, die Kunst dieser Region anhand ausgewählter Werke und Ensembles vor Ort kennenzulernen. Umfangreich erhaltene Bauten und Bildwerke künden von regionalen Entstehungsbedingungen und diversen Einflüssen, bedeutenden Handelswegen und der Blüte der märkischen Hansestädte. Dabei werden neben stilgeschichtlichen und ikonographischen Aspekten vor allem Fragen der Funktion und der Rekonstruktion ursprünglicher Kontexte zu diskutieren sein. Einführende Literatur: Die Kunst des Mittelalters in der Mark Brandenburg, hrgs. von Ernst Badstübner, Peter Knüvener, Adam Labuda, Dirk Schumann, Berlin 2007. Ernst Badstübner, Brandenburg. Das Land um Berlin. Kunst und Geschichte zwischen Elbe und Oder. DuMont-Kunstführer. 2. Aufl. 2003; Georg Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Brandenburg, bearb. von Gerhard Vinken u.a., Berlin/München 2000. Berlin, bearb. von Michael Bollé u.a., 2. Aufl. Berlin/München 2001; Reinhardt Hootz, Deutsche Kunstdenkmäler Ein Bildhandbuch Mark Brandenburg und Berlin. Berlin 1971 |
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(13 470)
- S/Ü - |
Französische Malerei des 19. Jahrhunderts
(2 SWS) (max. 15 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Alte Nationalgalerie |
(16.4.) |
Ulrike Boskamp |
Anhand von Einzelbeispielen will die Übung an den Originalen der Nationalgalerie in die französische Malerei des 19. Jahrhunderts einführen. Gleichzeitig und insbesondere wird die Beschreibung von Gemälden geübt werden, wobei besonderes Augenmerk auf künstlerische Techniken gerichtet werden soll. Einführende Literatur: Nationalgalerie Berlin. Das 19. Jahrhundert. Katalog der Ausgestellten Werke, 2, 2002; Ausst.kat. Manet bis van Gogh: Hugo von Tschudi und der Kampf um die Moderne, Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, München [u.a.] 1996; Ausst.kat. Frankreich in der Nationalgalerie, Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, 2007. |
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(13 515)
- S/PS - |
Allegorische Ausstattungskonzepte unter Ludwig XIV
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) |
(14.4.) |
Fatma Yalçin |
Charles Le Brun, "Premier Peintre du Roy", entwickelte für die Beschreibung des Lebens und die Taten Ludwigs neue Darstellungsformen. Die Leistungen des Königs werden durch allegorische Figuren versinnbildlicht. Erarbeitet werden Le Bruns Ausstattungsprogramm für die Decke der Grande Galerie im Schloß von Versailles, eine auf Ludwig XIV. bezogene barocke Herrscherallegorie und seine Tapisserienfolgen, die dem Ruhm des Königs dienen sollten: Die "Histoire du Roi", "Les Quatre Elements", Les Quatre Saisons, die "Maisons Royales" und "Die Triumphe Alexanders des Großen". Untersucht werden zum einen Fragen nach der Deutung, Vorlagen und Verständnis des "neuen" allegorischen Konzepts zum anderen deren Funktion. Literatur: Thomas Kirchner, Der epische Held, München 2001; Fabian Stein, Charles Le Brun, Worms 1985; Jutta Held, Französische Kunsttheorie des 17. Jahrhunderts und der absolutistische Staat, Berlin 2001; Gérard Sabatier, Versailles ou la figure du roi, Paris 1999; André Félibien, Description du château de Versailles, de ses peintures et d'autres ouvrages faites pour le Roy, Paris 1696; Ausst.-Kat. Versailles, La Peinture à Versailles XVIIe siècle, Thierry Bajou (Hrsg.), Paris 1998; Ausst.-Kat. Tour/Toulouse, Les Peintres du Roi 1648-1793, Paris 2000. |
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(13 512)
- S/PS - |
Einführung in die Buchmalerei
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) |
(16.4.) |
Eberhard König |
Je nach Ansturm auf die Veranstaltung wird an Faksimilia oder auch mittels Bildprojektion das Verständnis von Bilderhandschriften eingeübt. Dabei geht es wesentlich auch darum, den Widerstand gegen diesen wichtigen Bereich mittelalterlicher Kunstgeschichte abzubauen. Literatur: Eberhard König, Französische Buchmalerei um 1450, S. 143-152. |
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(13 542)
- S/Ü - |
Lucas Cranach d. Ä. – Maltechnik und Bildkonzepte
(2 SWS) (max. 15 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Gemäldegalerie Das Seminar findet vor Originalen in der Gemäldegalerie und in Zusammenarbeit mit Restauratoren statt. |
(17.4.) |
Elke Anna Werner |
Der Wittenberger Hofkünstler Lucas Cranach d. Ä. (1472-1553) hat wohl noch erfolgreicher als Albrecht Dürer die Bildwelt seiner Zeitgenossen geprägt. Die große Produktivität seiner Werkstatt, in der neben reformatorischen und profanen Bildwerken unzählige Porträts und weiterhin Altarbilder für altgläubige Auftraggeber entstanden, ist in den vergangenen Jahren zunehmend in den Focus der Forschung gerückt. Gegenstand der methodisch unterschiedlich operierenden Studien waren sowohl die spezifischen Arbeitstechniken des Künstlers und seiner Werkstatt als auch die Frage nach seinem Bildverständnis, das insbesondere bei seinen ikonografischen Innovationen fassbar wird. Zur Vorbereitung eines Bestandskatalogs werden zur Zeit umfangreiche naturwissenschaftliche und kunsthistorische Forschungen an den Cranach-Gemälden im Besitz der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) durchgeführt. Das Seminar bietet einen Einblick in dieses breite Spektrum wissenschaftlicher Analyse und macht die Teilnehmer zugleich mit den Arbeiten für einen Bestandskatalog vertraut. Dabei werden die Gemälde vom Bildträger über die Malschichten, vom Entwurf über die Ausführung hin zum fertigen Kunstwerk mit einer spezifischen Funktion und Tradition umfassend untersucht. Diese Untersuchungen folgen der Prämisse, Kunstwerke als ‚Wissensspeicher’ zu verstehen, in denen nicht nur das intellektuelle Wissen des Künstlers und seiner Epoche, sondern ebenso genuin handwerklich-künstlerische Kenntnisse und Fähigkeiten Eingang gefunden haben. Einführende Literatur: Werner Schade, Die Malerfamilie Cranach, Dresden 1974; Dieter Koepplin, Tilmann Falk, Lucas Cranach d. Ä.. Gemälde – Zeichnungen – Druckgraphik, 2 Bde., Basel 1974/1976; Ingo Sandner (Hg.), Unsichtbare Meisterzeichnungen auf dem Malgrund: Cranach und seine Zeitgenossen; Ausstellungskatalog und Tagungsband, Regensburg, 1998; Joseph Leo Koerner, The Reformation of the Image, Chicago 2004; Lucas Cranach der Ältere. Ausstellungskatalog Städel Museum Frankfurt, Stuttgart 2007. |
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