Archiv der Online-Vorlesungsverzeichnisse

Kommentar ausblenden

Geschichts- und Kulturwissenschaften

Forum STUDIENABSCHLUSS:

(http://www.geschkult.fu-berlin.de/studium/magister/forum_studienabschluss/ )
Erweiterte Beratungs- und Betreuungsangebote für Examenskandidat/inn/en der Magisterstudiengänge des Fachbereichs "Geschichts- und Kulturwissenschaften"


Geschichte (Friedrich-Meinecke-Institut - WE 1)

Studienfachberatung Magisterstudiengang

Beauftragter für die Studienfachberatung:
Priv.-Doz. Dr. Uwe Puschner, Sprechstunde: Di 9.00 s. t.- 11.00, Koserstr. 20, A 360
Vertr.: Univ.-Prof. Dr. Ernst Baltrusch, Sprechstunde: s. A., Koserstr. 20, A 207

Studienfachberatung Bachelorstudiengang

Beauftragte für die Studienfachberatung:
Univ.-Prof. Dr. Paul Nolte, Sprechstunde: Do 11.00 - 12.00, Koserstr. 20, A 218
Priv.-Doz. Dr. Uwe Puschner, Sprechstunde: Di 9.00 s. t. - 11.00, Koserstr. 20, A 360

Beauftragter für die Studienfachberatung (mit Lehramtsoption):
Prof. Dr. Michele Barricelli, Sprechstunde: Mo 16.00 - 17.30, Koserstr. 20, A 344

Einführungsveranstaltungen

Bachelorstudiengang:
entfällt
Magisterstudiengang für Studierende im Hauptstudium:
Mo, 26.05., 10.00-12.00 Uhr - Koserstr. 20, A 336
Lehramtsstudiengang:
Mo, 19.05., 10.00 -12.00 Uhr - Koserstr. 20, A 336

Einzelberatung

Koserstr. 20, A 120, Telefonnummer:838-54516

Akademische Mitarbeiter/innen:

  • Während der ersten Semesterwoche:
    entfällt

Studentische Studienfachberatung

Ana-Lena Schwesinger, Sprechstunde: s. A., Koserstr. 20, A 120, Telefonnummer:838-54516
E-Mail: studbera@zedat.fu-berlin.de

Einzelberatung für die Didaktik der Geschichte

Koserstr. 20, A 344, Telefonnummer:838-56817

  • während des Semesters: Mo 16.00-17.30 Uhr
  • während der Semesterferien: auf Anfrage, Telefonnummer:838-55650

Bachelorstudiengang - Geschichte

Modul 1 - Theorie, Methode und Geschichte der Geschichtswissenschaft, Teil 2

13 000
V -
Theorie, Methode und Geschichte der Geschichtswissenschaft (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (14.4.) Oliver Janz
Die Vorlesung behandelt die Entwicklung der Geschichtswissenschaft und des historischen Denkens seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert, ihre wichtigsten Strömungen, Etappen, Exponenten und Debatten. Sie stellt die einflussreichsten Paradigmen historischer Forschung im 20. Jahrhundert vor, an theoretisch-methodologischen Grundpositionen und an wichtigen Beispielen, von der französischen Schule der ‚Annales’ über die moderne Sozialgeschichte bis hin zu den verschiedenen Ausprägungen der ‚neuen Kulturgeschichte’ und den neueren Ansätzen transnationaler, globaler und postkolonialer Geschichtsschreibung.
Einführende Literatur: C. Cornelißen (Hg.): Geschichtswissenschaften, Frankfurt/M. 2000; J. Eibach, G. Lottes (Hg.): Kompass der Geschichtswissenschaft, Göttingen 2002.

Modul 2 - Einführung in die Alte Geschichte, Teil 2

13 015
V -
Einführung in die Alte Geschichte, Teil 2 (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (17.4.) Peter Spahn
Im Zentrum der Vorlesung stehen die prägenden Epochen der griechischen und römischen Antike. Der chronologisch ausgerichtete Überblick mit Schwerpunkten in der Geschichte des archaischen und klassischen Griechenland sowie der römischen Republik und der Kaiserzeit wird mit systematischen Fragestellungen verbunden, die jeweils epochentypische Erscheinungen politischer, sozioökonomischer und kultureller Natur erschließen sollen. Die Veranstaltung wird im Rahmen des BA-Studiengangs mit einer Klausur abgeschlossen. Auch Studierende der anderen Studiengänge können an der Vorlesung teilnehmen.
Einführende Literatur: H.-J. Gehrke und H. Schneider (Hgg.), Geschichte der Antike. Ein Studienbuch, 2000. – H. Leppin, Einführung in die Alte Geschichte, 2005.

Modul 3 - Einführung in die Geschichte des Mittelalters , Teil 2

13 025
S -
Einführung in die mittelalterliche Geschichte (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (14.4.) Tanja Broser
Im Grundlagenseminar soll das in der Vorlesung und durch eigene Lektüre erworbene Grundwissen vertieft, ergänzt und erweitert werden. Die Analyse ausgewählter exemplarischer Quellentexte verschiedener Gattungen aus dem europäischen Mittelalter wird im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen. Wissenschaftliche Methoden und Techniken der historischen Quellenanalyse sollen dabei unter Einbeziehung der relevanten Fachliteratur erlernt und eingeübt werden.
Einführende Literatur: Hans-Werner Goetz, Proseminar Geschichte: Mittelalter, 3. Aufl. Stuttgart 2007.
 
13 026
S -
Einführung in die mittelalterliche Geschichte (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (18.4.) Stefan Esders
Im Grundlagenseminar soll das in der Vorlesung und durch eigene Lektüre erworbene Grundwissen vertieft, ergänzt und erweitert werden. Die Analyse ausgewählter exemplarischer Quellentexte verschiedener Gattungen aus dem europäischen Mittelalter wird im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen. Wissenschaftliche Methoden und Techniken der historischen Quellenanalyse sollen dabei unter Einbeziehung der relevanten Fachliteratur erlernt und eingeübt werden.
Einführende Literatur: Hans-Werner Goetz, Proseminar Geschichte: Mittelalter, 3. Aufl. Stuttgart 2007.
 
13 027
S -
Einführung in die mittelalterliche Geschichte (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (16.4.) Ralf Lützelschwab
Im Grundlagenseminar soll das in der Vorlesung und durch eigene Lektüre erworbene Grundwissen vertieft, ergänzt und erweitert werden. Die Analyse ausgewählter exemplarischer Quellentexte verschiedener Gattungen aus dem europäischen Mittelalter wird im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen. Wissenschaftliche Methoden und Techniken der historischen Quellenanalyse sollen dabei unter Einbeziehung der relevanten Fachliteratur erlernt und eingeübt werden.
Einführende Literatur: Hans-Werner Goetz, Proseminar Geschichte: Mittelalter, 3. Aufl. Stuttgart 2007.
 
ACHTUNG; DAS SEMINAR BEGINNT AM 22. APRIL!
13 028
S -
Einführung in die mittelalterliche Geschichte (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (22.4.) Matthias Thumser
Im Grundlagenseminar soll das in der Vorlesung und durch eigene Lektüre erworbene Grundwissen vertieft, ergänzt und erweitert werden. Die Analyse ausgewählter exemplarischer Quellentexte verschiedener Gattungen aus dem europäischen Mittelalter wird im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen. Wissenschaftliche Methoden und Techniken der historischen Quellenanalyse sollen dabei unter Einbeziehung der relevanten Fachliteratur erlernt und eingeübt werden.
Einführende Literatur: Hans-Werner Goetz, Proseminar Geschichte: Mittelalter, 3. Aufl. Stuttgart 2007.

Modul 4 - Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit (16.-18. Jahrhundert), Teil 2

13 035
V -
Einführung in die Frühe Neuzeit (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (14.4.) Etienne Francois

Modul 5 - Einführung in die Neueste Geschichte (19.-21. Jahrhundert), Teil 2

13 050
S -
Religion in der Französischen Revolution (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (15.4.) Daniel Schönpflug
Die Französische Revolution stellte nicht nur einen Neuanfang für die französische Politik, sondern auch einen Bruch in der religiösen Praxis dar. Das kollektive Gedächtnis hat insbesondere die Lithurgien des jakobinischen "Kultes der Vernunft" und Robespierres "Kult des Höchsten Wesens" bewahrt, die mit Kirchenschändungen und Priesterverfolgungen einhergingen. Doch die Religionspolitik der Terrorzeit war nur ein Oberflächenphänomen. Weichenstellungen für das 19. Jahrhundert waren vielmehr die Neubestimmung des Verhältnisses von Kirche und Staat, sowie die Transformation der religiösen Praxis des Katholizismus, der aus dem Schock der Revolution gestärkt hervorging. Das Seminar verbindet die Arbeit an diesem Thema mit einer an das Modul I anknüpfenden vertiefenden Beschäftigung mit den Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens.
Einführende Literatur: Rolf Reichardt, Das Blut der Freiheit. Französische Revolution und politische Kultur, Frankfurt a.M. 1998.
 
13 051
S -
Lebensverhältnisse und Alltag im 19. Jahrhundert (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (15.4.) Paul Nolte-Wienfort
In Fortführung und Vertiefung der Vorlesung zum 19. Jahrhundert vom Wintersemester 2007/08 beschäftigt sich das Seminar mit sozialen Lagen und kollektiven Erfahrungen in verschiedenen sozialen Schichten, Klassen und Lebensräumen, überwiegend an deutschen Beispielen in diesem Zeitraum. Wie lebten die Arbeiter und die Bürger; wie gestaltete sich der Alltag eines Dienstmädchens in der Großstadt oder des Gesindes auf dem Lande? Methodisch geht es um die Verbindung von sozialen Strukturen einerseits, Alltag und Erfahrungen andererseits. Der Begriff der Lebensverhältnisse wird weit verstanden und umfasst materielle Lage (Einkommen, Besitz), Wohnverhältnisse, Kleidung und Nahrung, soziale Netzwerke und Verkehr, u.a.m. Eine wichtige Frage richtet sich auf die Veränderung und „Modernisierung“ von Lebensverhältnissen unter dem Einfluss von Industrialisierung, Verstädterung und zunehmender Technisierung des Alltagslebens.
Literatur: Thomas Nipperdey, Deutsche Geschichte im 19. Jahrhundert, 3 Bde., München 1983-1992; Hans-Ulrich Wehler, Deutsche Gesellschaftsgeschichte, Bd. 1-3, München 1987-1995; Ute Frevert / Heinz-Gerhard Haupt (Hg.), Der Mensch des 19. Jahrhunderts, Frankfurt 1999; Dieter Hein / Andreas Schulz (Hg.), Bürgerkultur im 19. Jahrhundert, München 1996; Jürgen Kocka, Arbeitsverhältnisse und Arbeiterexistenzen, Bonn 1990
 
13 052
S -
Kolonialkriege im 19. und 20. Jahrhundert (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (15.4.) Stephan Malinowski
Zumindest nach Ansicht der mit ihnen befaßten Historiker sind Kolonialkriege mehr als nur Kriege, die in Kolonien stattfinden. Die neuere Kolonialgeschichte hat sich bemüht, diverse Besonderheiten in der Wahrnehmung und Behandlung des Feindes, der Rolle sozialdarwinistischer, naturwissenschaftlicher, zivilisatorischer und rassistischer Diskurse, der asymmetrischen Organisation militärischer Gewalt und insbesondere im Umgang mit der Zivilbevölkerung zu beschreiben. Jüngere Arbeiten systematisieren Kolonialkriege als Facette der „dunklen Seite Europas“ und nehmen ältere Fragen nach Verbindungen zwischen Kolonialgewalt und dem Holocaust auf. Neben der Rekonstruktion des Geschehens in den Kolonien thematisiert die neuere Forschung immer stärker die Frage nach Bedeutung und Auswirkungen kolonialer Gewaltausübung in den Metropolen. Abgesehen von historischen Übersichten werden die behandelten Beispiele vor allem aus dem 19. und 20. Jahrhundert stammen. Diskutiert werden soziologische, historische, anthropologische und militärische Texte. Thematisiert wird nicht zuletzt die transnationale Natur kolonialer Gewalt, die Frage nach Transfers, Kontinuitäten und Brüchen innerhalb der Versuche westeuropäischer Kolonialmächte, Herrschaft und Hegemonie zu sichern. Methodisch bietet das Thema Gelegenheit, sich mit einigen der transnationalen und komparativen Verfahren vertraut zu machen, die auch in der neueren Kolonialgeschichte und einigen Ansätzen der Globalgeschichte von Bedeutung sind.
Thoralf Klein / Frank Schumacher (Hg.), Kolonialkriege. Militärische Gewalt im Zeichen des Imperialismus, Hamburg 2006. John A. Nagl, Learning to Eat Soup with a Knife. Counterinsurgency Lessons from Malaya to Vietnam, Chicago 2002.
 
13 053
S -
Mädchenbildung im 19. Jahrhundert (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (16.4.) Anne Kwaschik
Im 19. Jahrhundert war Mädchen der Besuch von Gymnasien und Universitäten verwehrt und die deutschen Staaten zeigten wenig Interesse an der Institutionalisierung und Normierung des höheren Mädchenschulwesens. Andere Akteure und Initiativen zur Förderung der Mädchenbildung treten in den Vordergrund, die im Zusammenhang mit den bildungspolitischen Diskussionen der Zeit im Zentrum des Seminars stehen. Mit dem Strukturwandel des höheren Mädchenschulwesens und der Frage nach der gesellschaftlichen Verhandlung der „weiblichen Bildung“ werden grundlegende sozial– und ideengeschichtliche Fragestellungen thematisiert. Das Seminar führt in die Geschichte des 19. Jahrhunderts ein und dient der Übung wissenschaftlicher Arbeits- und Präsentationstechniken.
Zur Anschaffung empfohlen: Gabriele Lingelbach, Harriet Rudolph, Geschichte studieren. Eine praxisorientierte Einführung für Historiker von der Immatrikulation bis zum Berufseinstieg, Wiesbaden 2005.
Einführende Literatur: Gertrud Bäumer, Geschichte und Stand der Frauenbildung in Deutschland, in: Handbuch der Frauenbewegung, Teil III, hrsg. von Helene Lange und Gertrud Bäumer, Berlin 1902. Elke Kleinau, Claudia Opitz (Hg.), Geschichte der Mädchen- und Frauenbildung, Bd: 2: Vom Vormärz bis zur Gegenwart, Frankfurt am Main/ New York 1996. Kocka, Jürgen: Das lange 19. Jahrhundert. Arbeit, Nation und bürgerliche Gesellschaft (1806-1918), Stuttgart 2002.
 
13 054
S -
Die "Modernität" des deutschen Kaiserreichs (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (16.4.) Patrick Merziger
Die Frage nach der Modernität des Kaiserreichs entstand vor dem Hintergrund der Sonderwegsthese und ist zentral für die Bewertung dieser Epoche der deutschen Geschichte. In den letzten Jahren erhielt die Diskussion durch die Beschäftigung mit der Geschichte der öffentlichen Kommunikation einen neuen Anstoß. Wenn man Teilhabe und Pluralität als zentrale Kriterien einer modernen Gesellschaft annimmt, dann ist die Entwicklung der Medien tatsächlich ein starkes Argument für die Modernität, besonders in der Zeit nach 1890, als zur bürgerlichen und politischen Presse die Medien eines Massenmarktes hinzu traten. Im Proseminar soll diskutiert werden, ob man in dieser Entwicklung eine bloße „Ersatzleistung“ sehen will, die die ausbleibende Parlamentarisierung bei gleichzeitiger Modernisierung der Gesellschaft nur dämpfte, oder ob die Medien über die „Fundamentalpolitisierung“ hinaus eine „Fundamentaldemokratisierung“ der Gesellschaft des Kaiserreichs bewirkten und ermöglichten. Dabei liegt dem Proseminar ein weiter Medienbegriff zugrunde, so dass nicht nur die „Massenmedien“, sondern auch Assoziationen, wie Gewerkschaften, Verbände und Genossenschaften, und auch die Wahlen zum Reichstag sowie die Parteien Thema sein werden.
Einführende Literatur: Ewald Frie: Das Deutsche Kaiserreich (Kontroversen um die Geschichte). Darmstadt 2004, S. 108-117. Frank Bösch: Katalysator der Demokratie? Presse und Politik vor 1914. In: Medialisierung und Demokratie im 20. Jahrhundert (Beiträge zur Geschichte des 20. Jahrhunderts 5). Hg. v. Frank Bösch u.a. Göttingen 2006, S. 25-47.
 
13 055
S -
Kriegspropaganda im 20. Jahrhundert (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (18.4.) Patrick Merziger
Propaganda hatte in den Kriegen des 20. Jahrhundert Konjunktur, der Erste Weltkrieg gilt gar als die „Geburtstunde“ moderner Propaganda. Die Steuerung der Kommunikation durch Verbote und Zensur oder durch Werbung und Beeinflussung von Publizisten wurde von autoritären und diktatorischen Regimes als unerlässlich angesehen – in Zeiten des Krieges aber eben auch von demokratischen Regierungen. Man versprach sich damit, die Akzeptanz des Krieges bei der eigenen Bevölkerung zu steigern und die Moral des Gegners zu untergraben, oder man warb international für die Berechtigung des eigenen Kampfes. Ausgehend von neueren Definitionen der Propaganda wollen wir in dem Proseminar fragen, was die unterschiedlichen Organisationsformen der Werbung für den Krieg ausmachte und wann die Grenze zwischen Öffentlichkeitsarbeit und Propaganda überschritten wurde. Die Propaganda selbst ist ein lohnenswerter Untersuchungsgegenstand, da hier in konzentrierter Form Eigen- und Fremdbild zum Ausdruck kommen. Schließlich wird auch die Wirksamkeit staatlicher Maßnahmen diskutiert werden: Die Annahme einer „gut geölten Propagandamaschine“ scheint angesichts der Vielzahl möglicher Informationsquellen und angesichts des durchaus „eigensinnigen“ Publikums fragwürdig. Schwerpunkte werden der Erste und Zweite Weltkrieg sein, aber auch der „Kalte Krieg“ und regionale Konflikte bis zum Ende des 20. Jahrhunderts sind Thema des Proseminars.
Einführende Literatur: Bussemer, Thymian: Propaganda. Konzepte und Theorien. Wiesbaden 2005. Connelly, Mark (Hg.): War and the Media. Reportage and Propaganda 1900 – 2003. London 2005.
 
13 056
S -
Transnationale Geschichte: Deutsch-niederländische Beziehungen im 20. Jahrhundert (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (17.4.) Christine Gundermann
Nach einem kurzen Ausblick in die wandelvollen Beziehungen der Niederlande und des Deutschen Reiches im 19. Jahrhundert wenden wir uns der Geschichte beider Staaten im 20. Jahrhundert zu. Dabei werden wirtschaftliche Beziehungen und politische Strategien der „ungleichen Partner“ ebenso untersucht wie kulturelle Begegnungen der Bürger beider Staaten. Zentrale Fragen sind darüber hinaus, welche grundlegenden Veränderungen in der Beziehung der Bundesrepublik und der Niederlande nach 1945 festzustellen sind; und wie nicht nur auf staatlicher, sondern auch auf zivilgesellschaftlicher Ebene mit der nationalsozialistischen Vergangenheit und dem Trauma der Besetzung im bilateralen Kontakt umgegangen wurde.
Im Seminar werden wir uns einführend mit einigen Theorien zu Beziehungsgeschichte und transnationaler Geschichte auseinandersetzen, ebenso werden grundsätzliche methodische (Literaturrecherche, Bibliografieren etc.) Fertigkeiten trainiert. Museums- und Archivbesuche in Berlin sind angedacht. Grundkenntnisse der Niederländischen Sprache sind von Vorteil.
Einführende Literatur: Fasse, Norbert u.a. (Hrsg.): Nationalsozialistische Herrschaft und Besatzungszeit. Historische Erfahrung und Verarbeitung aus niederländischer und deutscher Sicht, München 2000; Lademacher, Horst: Zwei ungleiche Nachbarn. Wege und Wandlungen der deutsch-niederländischen Beziehungen im 19. und 20. Jahrhundert, Darmstadt 1990; Wielenga, Friso: Vom Feind zum Partner. Die Niederlande und Deutschland seit 1945, Münster 2000.
 
13 057
S -
Historisierung der Gegenwart. Zeitgeschichtsschreibung in Deutschland nach 1945 (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (18.4.) Klaus Große Kracht
Zeitgeschichte bezeichnet nach einer bekannten Definition die „Epoche der Mitlebenden“. Daher empfängt die Zeitgeschichtsforschung im stärkeren Maße als andere Gebiete der Geschichtswissenschaft Impulse aus der jeweiligen Gegenwart der schreibenden Historiker(innen). Im Seminar soll ausgehend von grundlegenden Werken der (deutschen) Zeitgeschichtsschreibung seit 1945 analysiert werden, wie allgemeine gesellschaftliche und politische Interessen Eingang in die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der jeweils jüngsten Vergangenheit gefunden haben und wie sich dadurch das Bild sowohl von der Vergangenheit als auch von der Gegenwart verändert hat. Das Seminar möchte damit einen Einblick in die jüngere Disziplingeschichte des Faches einschließlich seines Methoden- und Theoriespektrums geben sowie in die Geschichte der Geschichtskultur der Bundesrepublik einführen.
Literatur: Jürgen Danyel, Jan-Holger Kirsch, Martin Sabrow (Hg.), 50 Klassiker der Zeitgeschichte, Göttingen 2007 (zur Anschaffung empfohlen); Jan Eckel/Thomas Etzemüller (Hg.), Neue Zugänge zur Geschichte der Geschichtswissenschaft, Göttingen 2007; Klaus Große Kracht, Die zankende Zunft. Historische Kontroversen in Deutschland nach 1945, Göttingen 2005; Nicolas Berg (Hg.), Der Holocaust und die westdeutschen Historiker. Erforschung und Erinnerung, Göttingen 2003; Konrad H. Jarausch, Martin Sabrow (Hg.), Die historische Meistererzählung. Deutungslinien der deutschen Nationalgeschichte nach 1945, Göttingen 2002.
 
ACHTUNG: RAUMÄNDERUNG, 25.4.
13 058
S/PS -
Frankreich im Kalten Krieg: Die Vierte Republik (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (17.4.) Anne Kwaschik
Die Vierte Republik ist aufgrund ihrer politischen Strukturkrisen in Misskredit geraten. In den zwölf Jahren ihrer Dauer aber vollziehen sich wirtschaftliche und soziale Entwicklungen, die für den Wiederaufbau und die Modernisierung Frankreichs nach dem Zweiten Weltkrieg entscheidend waren. Innenpolitisch gehören die Auseinandersetzungen zwischen Gaullisten und Kommunisten zu den grundlegenden Prägungen der französischen Nachkriegsgeschichte. Neben den Anfängen der Dekolonisierung und der Schaffung Europas thematisiert das Seminar Aspekte der Vergangenheitsbewältigung und das Engagement der französischen Intellektuellen zwischen den Fronten des Kalten Krieges. Das Seminar führt im europäischen Kontext in die französische Nachkriegsgeschichte ein und behandelt Grundfragen des wissenschaftlichen Arbeitens. Französischkenntnisse sind keine Teilnahmevoraussetzung.
Einführende Literatur: Eric Duhamel, Histoire politique de la IVe République, Paris 2000. René Rémond, Jean-François Sirinelli, Frankreich im 20. Jahrhundert, Band 1, Stuttgart 1994. Jost Dülffer, Europa im Ost-West-Konflikt 1945-1990, München 2004.
 
ACHTUNG! RAUMÄNDERUNG
13 059
S -
Krieg und Faschismus. Geschichte Italiens 1900-1945 (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (17.4.) Oliver Janz
Der Kurs gibt einen Überblick über die Geschichte Italiens in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er behandelt die schon vor 1914 einsetzende politische, gesellschaftliche und kulturelle Krise des liberalen Italien, die traumatische Erfahrung des Ersten Weltkriegs und seine Folgen, den Aufstieg und Siegeszug des Faschismus und seine Ausstrahlung über Italien hinaus, die Konsolidierung des Regimes in den späten zwanziger Jahren sowie seine Kriegspolitik in den dreißiger Jahren, die eine zunehmende Radikalisierung mündete und in Niederlage, Besatzung und Bürgerkrieg endete.
Einführende Literatur: Adrian Lyttelton (Hg.): Liberal and fascist Italy, 1900-1945, Oxford 2002; Alexander De Grand: Fascist Italy and Nazi Germany, London1995; Antonio Gibelli: La grande guerra degli italiani, Milano 1998; Patrizia Dogliani: L’Italia fascista 1922-1940, Milano 1999; Giovanni Sabbatucci, Vittorio Vidotto (Hg.): Storia d’Italia, Bd.4, Roma 1996; Nicola Tranfaglia: La prima Guerra mondiale e il fascismo, Torino1995.
 
13 060
S -
Wissenschaft und Gesellschaft im 20. Jahrhundert (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (14.4.) Daniel Morat
Wir leben in einer Wissensgesellschaft. Dieser Befund gilt allerdings nicht erst seit Anfang des 21. Jahrhunderts. Spätestens seit Beginn des 19. Jahrhunderts spielen die Wissenschaften eine immer bedeutendere Rolle in der Entwicklung der westlichen Industriegesellschaften, und zwar sowohl die Naturwissenschaften mit ihren technischen Erfindungen als auch die Geistes- und Sozialwissenschaften mit ihren Deutungsangeboten für die gesellschaftliche Selbstverständigung. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich das Seminar mit dem Aufstieg der modernen Wissenschaften seit dem 19. Jahrhundert in Europa und Nordamerika zu einer gesellschaftsprägenden Kraft. Es vermittelt dabei sowohl Grundkenntnisse der späten Neuzeit als auch einen Einblick in die Grundlinien der Wissenschaftsgeschichte.
Einführende Literatur: Wirsching, Andreas (Hg.): Neueste Zeit (Oldenbourg Geschichte Lehrbuch), München 2006; Hagner, Michael (Hg.): Ansichten der Wissenschaftsgeschichte, Frankfurt am Main 2001; Szöllösi-Janze, Margit: Wissensgesellschaft in Deutschland. Überlegungen zur Neubestimmung der deutschen Zeitgeschichte über Verwissenschaftlichungsprozesse, in: Geschichte und Gesellschaft 30 (2004), S. 275-311.
 
13 061
S -
Einführung in die neueste Geschichte (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (17.4.) Adrien Dejean

Modul 6 - Historische Probleme in epochenübergreifender Perspektive, Teil 2

Modul 6a - Dynastiewechsel und Herrschaftskontinuität

13 070
ES -
Kontinuitäten und Brüche beim Übergang von der Merowinger- zur Karolingerdynastie (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (15.4.) Andreas Fischer
Bereits Karl Martell hatte in den letzten Jahren seiner Herrschaft als Hausmeier ohne König regiert. Doch erst mit der Absetzung des letzten Merowingerherrschers Childerich III., der ins Kloster verwiesen wurde, und der Erhebung Pippins zum König im Jahr 751 hatte die Übernahme der Herrschaft im Frankenreich durch die Karolinger ihren Abschluß gefunden. Vorausgegangen war eine sich über das gesamte 7. Jahrhundert erstreckende Aushöhlung der Macht der Merowinger durch die karolingischen Hausmeier. Ziel des Seminars ist es, den Prozeß des Übergangs der Herrschaft von den Merowingern zu den Karolingern nachzuzeichnen und dabei Kontinuitäten und Brüche im Herrschaftssystem offenzulegen. Des weiteren gilt die besondere Aufmerksamkeit der Frage, auf welche Weise die karolingischen Hausmeier ihre Macht zu legitimieren suchten: Welcher Mittel bedienten sie sich in diesem Zusammenhang und welche Personen bzw. Gruppen galt es dabei mit ihren Interessen besonders zu berücksichtigen?
Einführende Literatur: Matthias Becher und Jörg Jarnut (Hg.), Der Dynastiewechsel von 751. Vorgeschichte, Legitimationsstrategien und Erinnerung, Münster 2004; Eugen Ewig, Die Merowinger und das Frankenreich, Stuttgart – Berlin – Köln 4. Aufl. 2001; Rudolf Schieffer, Die Karolinger, Stuttgart – Berlin – Köln 3. Aufl. 2000.

Modul 6b - Religiöse Devianz in Antike und Mittelalter

13 067
S -
Juden und Häretiker in Spätantike und Frühmittelalter (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (15.4.) Andreas Fischer
Unmittelbar nach der „konstantinischen Wende“ rückte innerhalb des Christentums die Auseinandersetzung um den wahren Glauben ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Unterschiedliche Auffassungen über einzelne Bestandteile der christlichen Lehre führten zur Entstehung von Häresien, die heftig bekämpft wurden. Durch Konzilsbeschlüsse und kaiserliche Gesetze wurde der Umgang mit den religiösen Abweichlern festgelegt. Gleiches gilt für die Juden: Auch sie wurden strengen Regelungen unterworfen. Ziel des Seminars ist es, verschiedene spätantike Häresien in ihrer theologischen Dimension und den Umgang kirchlicher und staatlicher Instanzen mit dem Problem der religiösen Devianz bei Häretikern und Juden gleichermaßen zu behandeln. Innerhalb des Betrachtungszeitraums vom 4. bis zum 7. Jahrhundert werden dabei die Verhältnisse im byzantinischen Reich ebenso untersucht wie im westgotischen Spanien, wird die Rolle des Papsttums ebenso beleuchtet wie die praktizierten Formen der Stigmatisierung, der Ausgrenzung und Isolation, aber auch der Integration in das, was man als den wahren Glauben empfand.
Einführende Literatur: Gunther Gottlieb und Veit Rosenberger, Christentum und Kirche im 4. und 5. Jahrhundert (Heidelberger Studienhefte zur Altertumswissenschaft), Heidelberg 2003; Alfred Schindler, Art. „Häresie II. Kirchengeschichte“, in: TRE 14 (1985) S. 318-341, bes. S. 318-326 und 337f.

Modul 6c - Staatlichkeit und Ethnizität in Antike und Mittelalter

13 068
S -
Militärwesen und Germanenintegration in der Spätantike (Fortsetzung aus dem WiSe 2007/08) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (15.4.) Stefan Esders
Das Seminar untersucht am Beispiel der Goten die Art und Weise, wie in der Spätantike barbarische Föderaten in die römische Militärorganisation und Reichsadministration integriert wurden und welche Konsequenzen dies für die Ethnizität der Goten hatte.
Einführende Literatur: Herwig Wolfram, Die Goten und ihre Geschichte, München 2001. Wolfgang Giese, Die Goten. Stuttgart u. a. 2004.

Modul 6d - Randgruppen

13 065
S -
Ausgrenzung und Integration im Prinzipat (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (16.4.) Julia Wilker
Die frühe Kaiserzeit stellt eine Epoche dar, in der im Rahmen der propagierten Pax Romana gleich mehrere gesellschaftliche Gruppen integriert werden mußten, die z.B. dem neuen politischen System des Prinzipats (zunächst) ablehnend gegenüberstanden oder als Bewohner der Provinzen und der Peripherie nunmehr in das neu formierte Imperium eingegliedert wurden. Zugleich findet sich jedoch eine Vielzahl von Fällen sozialer und politischer Exklusion. Als Ausschlußmerkmale gelten hier nicht nur sozialer Status und/oder der ausgeübte, von der Gesellschaftsmehrheit aber verachtete Beruf, sondern auch äußere Erscheinung, Religion, Kultur und Lebensart. Anhand der verschiedenen Separationsformen sollen die Arten und Hintergründe gesellschaftlicher Ausgrenzung, ihre sozialen und rechtlichen Konsequenzen, aber auch die Auswirkungen von Marginalisierung und Stigmatisierung auf die Eigen- und Fremddefinition untersucht werden.
Einführende Literatur: Th. Grünewald, Räuber, Rebellen, Rivalen, Rächer. Studien zu Latrones im Römischen Reich, 1999; J. P. Hallett /M. B. Skinner (Hgg.), Roman Sexualities, 1997; J. U. Krause, Witwen und Waisen im römischen Reich, 1994-1995; R. Macmullen, Enemies of the Roman Order. Treason, Umrest and Alienation in the Empire, 1967; D. Noy, Foreigners at Rome, 2000; P. Schäfer, Judeophobia. Attitudes towards the Jews in the Ancient World, 1997; B. E. Stumpp, Prostitution in der römischen Antike, 2. Aufl. 1998; I. Weiler (Hrsg.), Soziale Randgruppen und Außenseiter im Altertum, 1988.

Modul 6e - Sozial- und Gesellschaftsgeschichte

13 066
S -
Mittelschichten in der Antike (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (15.4.) Peter Spahn
Die Rolle der „Mittleren“ und der „Mitte“ in Politik, Gesellschaft und Ethik geht in der Antike nicht erst auf die aristotelische Philosophie zurück, sondern hat eine realhistorische Grundlage in der Geschichte der Polis seit dem 6. Jh. v. Chr. Sie beginnt bereits vor der antiken Demokratie. Das Seminar behandelt diese Zusammenhänge auf der Ebene der politischen Gruppierungen und Ziele, der sozialen Schichtung und der Werte, insbesondere der Vorstellungen von Arm und Reich, von politischem Engagement und Privatheit, von den Extremen und dem Mittelweg. Als Quellenmaterial sind heranzuziehen: Die archaische griechische Lyrik, Texte der klassischen Tragödie und Komödie und der Historiographie des 5. Jhs. sowie der politischen und ethischen Theorie des 4. Jhs.
Literatur: Chr. Meier, Die Entstehung des Politischen bei den Griechen, 3. Aufl. 1995. - Ders., Die politische Kunst der griechischen Tragödie, 1988. – Pipers Handbuch der politischen Ideen, hg. v. I. Fetscher und H. Münkler, Bd. 1: Frühe Hochkulturen und europäische Antike, 1988. – P. Spahn, Mittelschicht und Polisbildung, 1977. – C. G. Starr, The Economic and Social Groth of Early Greece 800 – 500 B. C., 1977.

Modul 6f - Kommunikationsgeschichte

13 075
S -
Flugblätter und Flugschriften in der Frühen Neuzeit (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (15.4.) Silke Törpsch
In diesem Seminar sollen zentrale Ereignisse und Strukturen der frühneuzeitlichen Geschichte aus kommunikationshistorischer Perspektive erarbeitet werden. Im Vordergrund stehen Praktiken der Kommunikation, wie z.B. der Gebrauch von Sprache, Bildern und visuellen Zeichen als Mittel mündlicher sowie schriftlicher Kommunikations- und Legitimationsstrategien, die in neueren geschichts- und kulturwissenschaftlichen Ansätzen z.B. in Forschungen zur Reformation oder zum Dreißigjährigen Krieg untersucht werden. Die Studierenden sollen im Seminar zum einen den wissenschaftlichen Umgang mit zentralen Begriffen, Methoden und Forschungsansätzen der Geschichtswissenschaft zur Epoche der Frühen Neuzeit erlernen und zum anderen in zentrale Funktionsweisen frühneuzeitlicher Gesellschaften eingeführt werden.

Modul 6g - Konversionen

13 076
S -
Konversionserzählungen (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (16.4.) Claudia Ulbrich
Das Seminar schließt unmittelbar an die Veranstaltung zur (Konversions-)Biographie der Pauline Dlamini an. Wir werden das Spannungsfeld von Mission, Konversion und Konversionserzählung in der europäischen Frühen Neuzeit erarbeiten und in exemplarischen Quellenanalysen ähnliche Fragen an die Konversionserzählungen stellen, wie sie im Seminar von Kirsten Rüther im WS 07/08 für den Bericht über Pauline Dlamini bearbeitet worden sind. In Bezug auf Schreib- und Publikationssituation, Adressatenbezug, Narration, aber auch hinsichtlich thematischer Aspekte (Traumerzählung) sollen Ähnlichkeiten und Unterschiede herausgearbeitet werden. Zugleich soll es auch darum gehen, die Konversion nicht nur in Bezug zu Selbst und Person, sondern auch in Bezug zu Bekehrung und Mission zu verorten. Zu diesem Seminar können nach Voranmeldung auch Magisterstudierende zugelassen werden, die einen Hauptseminarschein erwerben möchten und sich vorbereitend die Grundzüge der Geschichte von Religion und Kultur in der Frühen Neuzeit erarbeitet haben.
Einführende Literatur: Kaspar von Greyerz, Religion und Kultur. Europa 1500-1800, Göttingen 2000. sowie die Artikel zum Thema Konversion, in: Enzyklopädie der Neuzeit, Bd. 6, 1171- 1192; Peter Hersche, Muße und Verschwendung. Europäische Gesellschaft und Kultur im Barockzeitalter, 2 Bde Freiburg 2006, insbes. Kap- 1.48 und 4.36
Voranmeldung: ighreiz@zedat.fu-berlin.de

Begleitend zum Seminar wird ein studentisches Tutorium angeboten.
(Mindestteilnehmerzahl 5). (Anmeldung akiva@web.de; sarah.neumeister@gmx.net)

Modul 7 - Regionale Perspektiven der Geschichte, Teil 2

(31 905)
Modul D, KK -
Musik als Vehikel politischer Absichten im Staatssozialismus nach dem Zweiten Weltkrieg (2 SWS) (4 LP); Mi 16.00-18.00, 14-tägl. - Garystr. 55, SR B (Seminarraum)
Beginn 16.04.2008

16-18 Uhr 55-B
18-20 Uhr 55-323
(16.4.) Rüdiger Ritter
Lange Zeit hat sich im traditionellen Denken über Musik die Ansicht gehalten, es hier mit einem politikfernen Feld zu tun zu haben – ein Denken, das insbesondere in der deutschsprachigen Musikwissenschaft Tradition hat. Gerade die Musik Ost- und Ostmitteleuropas bietet aber ein deutliches Beispiel für die enge Beziehung auch der Musik zu gesellschaftlichen und politischen Prozessen. Das zeigen nicht nur die Bestrebungen zur Schaffung eigener Nationalmusiken im 19. Jahrhundert, sondern auch das Phänomen der Indienstnahme der Musik durch den Sozialismus durch den „Sozialistischen Realismus“ im gesamten Ostblock nach 1945. Das letztere Beispiel zeigt, wie Musik für Zwecke des Machterhalts in den Dienst der Herrschenden gestellt wurde. Musik spielt darüber hinaus auch eine wesentliche Rolle als Ausdrucksmittel einer politischen Opposition bzw. von Widerstandsbewegungen. Diese Funktion lässt sich an Jazz und Rockmusik gut beobachten. Musik ist hier Teil einer Jugend- bzw. Subkultur, die beispielsweise im Sozialismus nach 1945 für die Herausbildung von Ansätzen für eine spätere Zivilgesellschaft eine wichtige Funktion einnahmen. Musik konnte und kann also politische Absichten sowohl „von oben“ als auch „von unten“ transportieren.
Die Veranstaltung möchte diese Rolle der Musik als Vehikel politischer Absichten anhand ausgewählter Beispiele aus dem 19. und 20. Jahrhundert darstellen, wobei der Schwerpunkt auf der Rolle der Musik nach 1945 liegen soll – vor allem bezogen auf Polen, aber auch unter Einbeziehung der Verhältnisse in der Sowjetunion, der CSSR, Ungarns und beider deutschen Staaten.
Leistungsanforderungen: regelmäßige Teilnahme, aktive Textlektüre, für einen Leistungssschein: mündlicher Vortrag und schriftliche Hausarbeit

Einführende Literatur:
Artikel „Politische Musik“ im Lexikon „Musik und Geschichte und Gegenwart“ (MGG), Sachteil, Kassel u.a. 1997;
BRODACKI, PAWEŁ: Jazz in Polen, in: That’s Jazz. Der Sound des 20. Jahrhunderts, Ausstellungskatalog Darmstadt 29.5. – 25.8.1988, Darmstadt 1988, S. 452 ff.;
DORUZKA, LUBOMIR [sic]: Jazz under two Totalitarian Regimes. Problems of East-European
Jazz Historiography, in: Jazz und Sozialgeschichte, hrsg. v. Theo Mäusli, Zürich 1994, S. 35 – 46;
POIGER, UTA G.: Jazz, Rock and Rebels. Cold War Politics and American Culture in a divided Germany, Berkeley u.a. 2000;
RYBACK, TIMOTHY W.: Rock around the Bloc, New York – Oxford 1990;
STARR, S. FREDERICK: Red and hot: the fate of jazz in the Soviet Union 1917-1991. New York 1994.
 
Veranstaltung entfällt!
LV wird ersetzt durch (13 077)
(33 700)
Ü/S -
Probleme der chilenischen Geschichte (Auch wählbar für den B.A. Geschichte, Modul Regionale Perspektiven) (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (23.4.) Stefan Rinke

Analyse zentraler Probleme der Geschichte eines lateinamerikanischen Landes der so genannten Peripherie.
Einführende Literatur:
Rinke, Stefan: "Kleine Geschichte Chiles". München: Beck, 2007.

Sprechstunden
Stefan Rinke: http://www.lai.fu-berlin.de/service/sprechzeiten/index.shtml
 
(33 402)
S/PS/Ü -
Die La-Plata Region im 19. Jahrhundert (Auch wählbar für B.A. Geschichte, Modul Regionale Perspektiven) (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Block - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K03 (Seminarraum)
(1. Termin: Fr, 23.05.08, 16.00-20.00 Uhr in Raum K03; 2. Termin: 31.5. , 3. Termin: 21.6., 4. Termin: 5.7. jeweils 9-17h in Raum 214)
(23.5.) Sandra Carreras

Im Rahmen der Lehrveranstaltung wird die historische (Re)konstituierung der La Plata-Region im 19. Jahrhundert analysiert. Besondere Aufmerksamkeit verdienen dabei der Unabhängigkeitsprozess, die Entstehung von neuen Staaten im ehemaligen Gebiet des Vizekönigtums Río de La Plata, die damit verbundene Konstruktion der Nation und die Grundzüge der soziopolitischen Entwicklung im ausgehenden 19. Jahrhundert. Durch die gezielte Auseinandersetzung mit verschiedenartigen Quellen und den Ergebnissen neuerer Untersuchungen sollen politische, aber auch sozial-, kultur- und geschlechtergeschichtliche Phänomene erörtert sowie ein Einblick in die Forschungslage vermittelt werden. Lesekenntnisse in Spanisch bzw. Englisch werden vorausgesetzt.
Einführende Literatur:
Bethell, Leslie (1993) (ed.): "Argentina. Since Independence". Cambridge u.a.: Cambridge: University Press.
Halperín Donghi, Tulio (1991): "Geschichte Lateinamerikas von der Unabhängigkeit bis zur Gegenwart". Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Nahum, Benjamín (2006): "Manual de Historia del Uruguay." Montevideo: Ediciones de la Banda Oriental.
Potthast, Barbara (1994): “Paradies Mohammeds” oder “Land der Frauen”. Zur Rolle von Frau und Familie in Paraguay im 19. Jahrhundert. Köln; Weimar; Wien: Böhlau.

Sprechstunden
Sandra Carreras: Kontakt per E-Mail: carreras@iai.spk-berlin.de
 
(33 400)
S/PS/Ü -
Nationale Entwicklungs- und Modernisierungspolitiken: Argentinien, Chile und Mexiko im Vergleich (1870-1970) (Auch wählbar B.A. Geschichte, Modul Regionale Perspektiven) (2 SWS); Di 18.00-20.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K03 (Seminarraum) (15.4.) Oliver Gliech

Während sich in Europa, den USA und Japan bis zum Ende des 19. Jh. moderne Industriegesellschaften herausbildeten, blieb eine vergleichbare Entwicklung in Lateinamerika aus. Abgesehen von wenigen Wachstumspolen dominierte hier bis weit ins 20. Jh. hinein der Agrar- und Rohstoffsektor. Immer wieder traten Teile der Eliten und politische Bewegungen mit dem Anspruch auf, ihre Länder zu modernisieren. Ihre Reformprojekte erzielten beachtliche Erfolge, scheiterten oder stürzten ihre Nation in eine Krise. Teils dienten sie dem Machterhalt herrschender Oligarchien und populistischer Autokraten, teils der Fortentwicklung bestehender Demokratien, teils dem revolutionären Umbau von Staat und Gesellschaft. Dieser facettenreiche Aufbruch Lateinamerikas in die Moderne wird in der Lehrveranstaltung aus einer sozialgeschichtlichen Perspektive betrachtet, wobei die Erfahrungen dreier großer Nationen mit einander verglichen werden. Daneben wird eine Reihe bedeutender Entwicklungstheorien diskutiert.
Einführende Literatur:
E. Burns/T. Skidmore: "Elites, Masses, and Modernization in Latin America, 1850-1930", London, 1979.
G. Germani: Stages of Modernization in Latin America, in: "Latin America". London, 1972, S. 1-43
H.W. Kirsch: "Industrial Development in a Traditional Society: the Conflict of Entrepreneurship and Modernization in Chile", Gainesville, 1977.
D. Senghaas: "Von Europa lernen. Entwicklungsgeschichtliche Betrachtungen", Frankf./M, 1982.
H.U. Wehler: "Modernisierungstheorie und Geschichte", Göttingen, 1975.

Sprechstunden
Oliver Gliech: Kontakt per E-Mail: gliech1@zedat.fu-berlin.de
 
(32 413)
V -
The American Century: Innen- und Außenpolitik der USA im 20. Jahrhundert ; Di 10.00-12.00 - ZI JFKI Lansstr. 7-9, 203 (Seminarraum) (15.4.) Andreas Etges
In seinem berühmten Artikel "American Century" vom 17. Feb. 1941 forderte Time-Herausgeber Henry Luce seine Landsleute auf, sich endlich zur internationalen Rolle ihres Landes als führender Weltmacht zu bekennen. Er sagte voraus, dass dann das 20. Jahrhundert zum "American Century" werden würde. Tatsächlich wurden die Vereinigten Staaten mit dem von Luce geforderten Eintritt in den Zweiten Weltkrieg zu einer dominierenden Großmacht. Die Vorlesung beleuchtet die innen- und außenpolitischen Entwicklungen der Vereinigten Staaten auch im internationalen Kontext.

Literatur:
William H. Chafe, The Unfinished Journey: America Since World War II, New York 6. A. 2006; James T. Patterson, Grand Expectations: The United States, 1945-1974; James T. Patterson, Restless Giant: The United States from Watergate to Bush vs. Gore, New York 2005.

Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Klausur und andere Leistungen.

Achtung: Ein Leistungsnachweis kann nur für Studierende des BA Geschichte ausgestellt werden. Studierende nach alter MA-StO können sich die SWS anrechnen lassen.
 
ACHTUNG; NEU!
13 077
S -
Deutschsprachige Blicke auf die außereuropäische Welt (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (16.4.) Frederik Schulze
In einem breiten globalhistorischen Panorama sollen anhand von ausgewählten deutschsprachigen Berichten geglückte und missglückte Annäherungen an die außereuropäische Welt gezeigt werden. Selbstbilder und die Konstruktion des Anderen bzw. Fremden stehen hier im Mittelpunkt. Angefangen bei Hans Stadens "Warhaftiger Historia und Beschreibung eyner Landtschafft der wilden, nacketen, grimmigen Menschfresser Leuthen in der Newenwelt America gelegen" (1557) sollen ferner Berichte von Forschungsreisenden, Missionaren, Kolonialbeamten, Kolonialtheoretikern, Auswanderern, Journalisten bis hin zu Globalisierungskritikern untersucht werden. Der zeitliche Schwerpunkt wird im 19. und 20. Jahrhundert liegen. Die vorrangig kulturgeschichtliche Analyse der Annäherung an Außereuropa ermöglicht es, diskursanalytische und postkoloniale Theorien an den Quellen exemplarisch deutlich zu machen.
Einführende Literatur: María do Mar Castro Varela / Nikita Dhawan: Postkoloniale Theorie. Eine kritische Einführung, Bielefeld: transcript 2005; Urs Bitterli: Die Wilden und die "Zivilisierten". Grundzüge einer Geistes- und Kulturgeschichte der europäisch-überseeischen Begegnung, München: Beck (1976) 2004.

Masterstudiengang Geschichtswissenschaft mit den Profilbereichen Alte Geschichte, Mittelalterliche Geschichte, Geschichte der Frühen Neuzeit und Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts

Modul 1 - Vertiefung (1) im Profilbereich

Modul 1b - Italien in Spätantike und Frühem Mittelalter

(13 115)
V/S/Ü -
Geschichte Italiens von Diokletian bis zu Karl dem Großen (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (17.4.) Stefan Esders
Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Geschichte Italiens, das mit Diokletian seinen Sonderstatus innerhalb des römischen Reiches verlor und unter Karl dem Großen zu wesentlichen Teilen in das fränkische Großreich integriert wurde. Im Mittelpunkt stehen die unterschiedlichen Entwicklungen der Regionen Italiens, seiner Städte und kirchlichen Infrastrukturen, wobei der Stellung Roms und des Papsttums, den Reichsbildungen der Ostgoten und Langobarden und der Genese des karolingischen regnum Italiae besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Einführende Literatur: Timothy W. Potter, Das römische Italien, dt. Stuttgart 1992, S. 253-290. Cristina La Rocca, Italy in the Early Middle Ages, 476–1000, Oxford 2002. Chris Wickham, Early Medieval Italy. Central Power and Local Society 400–1000, London 1981.
 
(13 116)
HS/Ü -
Der nördliche Adriaraum im Übergang von der Antike zum Mittelalter (5.-9. Jh.) (mit Exkursion) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (15.4.) Stefan Esders,
Thomas Frank
Seit ungefähr 400 wurde der nördliche Adriaraum zum Schauplatz tiefgreifender politischer Veränderungen, welche die weitere Geschichte Italiens und sein Erscheinungsbild bis in die Gegenwart geprägt haben. Das Seminar behandelt unter der Leitfrage, inwieweit sich der nördliche Adriaraum als historische Einheit fassen lässt, das Schicksal Ravennas sowie der Städte Venetiens und Istriens unter römischer, ostgotischer, byzantinscher, langobardischer und fränkischer Herrschaft. Wirtschaftliche Verflechtungen, politische und militärische Formierungen, kirchliche Organisationsformen und kulturelle Austauschbeziehungen werden dabei in ihren Auswirkungen auf Prozesse der Identitätsbildung untersucht. Im einzelnen behandelt werden Ravenna als Hauptstadt des weströmischen und ostgotischen Reiches sowie als Sitz der byzantinischen Verwaltung Italiens, der Patriarchat von Aquileia, die langobardische Invasion, die Entstehung Venedigs und Grados sowie die Geschichte Istriens im Spannungsfeld zwischen Byzanz und dem Frankenreich.
Im Anschluss an das Seminar findet in der zweiten Septemberhälfte 2008 eine 8-10tägige Exkursion nach Norditalien und Istrien statt, auf der die spätantiken und frühmittelalterlichen Hinterlassenschaften der wichtigsten Orte (Ravenna, Venedig, Aquileia, Grado, Cividale, Poreč und Pula) besichtigt werden. Die Teilnahme an der Exkursion (max. 20 studentische Teilnehmer) setzt den Besuch des Seminars voraus.
Vorbesprechung von Seminar und Exkursion mit verbindlicher Anmeldung am 11.02.2008, 13.00 Uhr, Raum A 320.
Seminar und Exkursion richten sich an Studierende der alten und der neuen Studiengänge.
Für die Vorbereitung der Exkursion sind italienische Lesekenntnisse erwünscht, aber nicht zwingend vorausgesetzt.
Einführende Literatur: Neven Budak, Die Adria von Justinian bis zur Venezianischen Republik – Wandlungen in Verkehrsrichtungen, in: Saeculum 56 (2005), S. 199-213. Pierre Cabanes (Hg.), Histoire de l’Adriatique, Paris 2001. Vittorio Galliazzo, Die Adria. Kunst und Kultur an der nördlichen Adriaküste, dt. München 2002. Chris Wickham, Early Medieval Italy. Central Power and Local Society 400–1000, London 1981.

Modul 1c - Herrschaft und Mobilität im späteren Mittelalter

(13 146)
V/Ü -
Reich und Territorium im 13. Jahrhundert (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (14.4.) Matthias Thumser
Die Überblicksvorlesung wird sich vornehmlich mit der Geschichte des deutschen Reiches von 1190 bis 1313 befassen, wobei auch gesamteuropäische Aspekte Berücksichtigung finden. Zum einen werden die wichtigsten Ereignisse und Entwicklungslinien jener Zeit aufgezeigt, zum anderen allgemeine Phänomene wie die Grundlagen des deutschen Königtums und Probleme der Verfassungsgeschichte behandelt. Der Entwicklung der Landesherrschaften, und hier besonders der frühen Geschichte der Mark Brandenburg, soll besondere Aufmerksamkeit zugewandt werden.
 
(13 147)
HS/Ü -
Politische Propaganda Kaiser Friedrichs II. (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (16.4.) Matthias Thumser
Endlich auf dem Höhepunkt seiner Macht als Kaiser des Reichs und König von Sizilien angelangt, gestaltete sich das Verhältnis Friedrichs II. zum Papsttum immer schwieriger. Gregor IX. (1227–1241) und Innocenz IV. (1243–1254) sahen in dem Staufer eine konkurrierende Gewalt, die sie vermeinten nicht hinnehmen zu können. Der Konflikt mündete in die Exkomminikation des Kaisers 1227, später in offenen Krieg und schließlich 1245 in die formale Absetzung auf dem ersten Konzil von Lyon. Begleitet wurden diese Ereignisse von erbitterten Propagandakampagnen beider Seiten, die mit gegenseitigen Verleumdungen nicht sparten. Die (zum großen Teil ins Deutsche übersetzten) Manifeste der sizilischen Kanzlei Friedrichs, gekennzeichnet durch eine geradezu überbordende, bildreiche Sprache, richteten sich an Empfänger in weiten Teilen Europas und beeinflußten die Stimmung in erheblichem Maße. Im Seminar sollen anhand von Referaten und in der Diskussion ausgewählte Texte vorgestellt und diskutiert werden. Von Bedeutung wird in diesem Zusammenhang die Frage sein, inwieweit für jene Zeit bereits von Propaganda gesprochen werden kann.
Übersetzungsausgabe: Kaiser Friedrich II. in Briefen und Berichten seiner Zeit, übers. v. Klaus J. Heinisch, Darmstadt 1968.
Einführende Lektüre: Segl, Peter, Die Feindbilder in der politischen Propaganda Friedrichs II. und seiner Gegner, in: Feindbilder. Die Darstellung des Gegners in der politischen Publizistik des Mittelalters und der Neuzeit, hg. v. Franz Bosbach (Bayreuther historisches Kolloquium 6), Köln – Weimar – Wien 1992, S. 41–71. Herde, Peter, Literary Activities of the Imperial and Papal Chanceries during the Struggle between Frederick II and the Papacy, in: Intellectual Life at the Court of Frederick II Hohenstaufen, hg. v. William Tronzo (Studies in the Histrory of Art 44 – Center for Advanced Study in the Visual Arts, Symposium Papers 24), Washington 1994, S. 227–239.
 
(13 148)
HS/Ü -
Jerusalem und Santiago als Pilgerziele (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (18.4.) Marie-Luise Favreau-Lilie
Die Reise zu heiligen Stätten war während des Mittelalters für die meisten enschen im lateinischen Europa (“Abendland") die einzige legale Art zu reisen. Jerusalem, der Ort des Lebens und der Passion Jesu von Nazareth, und das vermeintliche Grab des Apostels Jacobus des Älteren auf dem Sternenfeld im äußersten Nordwesten der Iberischen Halbinsel entwickelten
sich seit dem 4. bzw. 10./11.Jh. neben und nach Rom zu den beiden bedeutendsten Zielen christlicher Fernpilgerfahrt, ja sie wurden als
Etappenziele am Ende des Mittelalters sogar eingebunden in längere Orient- oder gar “Weltreisen"der relativ wenigen, die sich, wieder niederrheinische Ritter Arnold von Harff, eine solche Reise leisten konnten und teilweise
auch mehrfach unternahmen, wie der Dominikaner Felix Faber (Fabri) aus dem oberschwäbischen Ulm.
Reiseführer für Pilger, die diese beschwerlichen Fernreisen unternehmen wollten, und Berichte übereinzelne Pilgerfahrten, darunter auch Selbstzeugnisse von Pilgern, sind in größerer Zahl allerdings nur aus der zweiten Hälfte, besonders aus dem 15./16. Jh. erhalten.
Die Seminarteilnehmer sollen gemeinsam und in Einzelbeiträgen bzw. Hausarbeiten ausgewählte Texte untersuchen. Es geht um die Bedeutung
dieser Quellen für unsere Kenntnis verschiedener Aspekte der individuellen Existenz: u. a. um Religiosität/Frömmigkeit, Einbindung des
Einzelnen in soziale und politische Ordnungssysteme, Kommunikationsformen und -grenzen.
Als Quellensprache dominiert Latein, doch gewinnt überall die Volkssprache seit dem 14./15.Jh. Jahrhundert stark an Bedeutung.
Einführende Literatur: N. Ohler, Reisen im Mittelalter. München 1986 u.ö.; F. Reichert, Erfahrung der Welt. Reisen und Kulturbegegnung im späten Mittelalter. Stuttgart 2001. J. Richard, Les récits de voyages et de pèlerinage (Typologie des sources du moyen Age occidental 38) Turnhout 1981. Vgl. auch die einschlägigen Artikel im Lexikon des Mittelalters.

Modul 1d - Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur in der frühen Neuzeit

(13 126)
V/Ü -
Kulturen des Politischen in der Frühen Neuzeit (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (18.4.) Michaela Hohkamp
Politische Geschichte der Frühen Neuzeit ist mehr als die bloße Geschichte von Königen, Fürsten, Staaten, Nationen oder Ereignissen und Ländern. Denn aktuelle Forschungen orientieren sich nicht nur vermehrt an geschlechtergeschichtlichen Fragestellungen. Methodische und theoretische Neuansätze der letzten Jahre haben auch dazu geführt, dass die Forschungsperspektiven sich generell verschoben und kategoriale Veränderungen (z.B. Raum) erzeugt haben. Die Neuorientierungen hatten ebenfalls zur Folge, dass neuerdings eher von hybriden als von homogenen historischen Wirklichkeiten ausgegangen wird, oder dass Zeichensysteme und symbolische Dimensionen politischen Handelns verstärkt in den Vordergrund des Interesses gerückt sind. Thematisch gewendet hat die Veränderung des methodischen und theoretischen Rüstzeugs überdies dazu beigetragen, dass traditionell als politisch wenig bedeutsam angesehene alltägliche Geschehen wie z.B. Feierlichkeiten anlässlich eines Fürstinnengeburtstages, Verwandtenbesuche zwischen fürstlichen Häusern oder Begräbnisse und Hochzeiten inzwischen ihren festen Platz im Programm kulturwissenschaftlich ausgerichteter Forschungen zur frühneuzeitlichen Politikgeschichte gefunden haben. Ziel der Vorlesung ist es, den Studierenden profunde Einblicke in die neueren und neuesten Forschungen im Bereich dieser neuen Kulturgeschichtsschreibung des Politischen zu vermitteln, diese anhand von Beispielen zu vertiefen und somit einen ebenso praxisnahen wie theoretisch fundierten forschungsorientierten Überblick über die gegenwärtigen Entwicklungen des Faches im Bereich kulturwissenschaftlich ausgerichteter Politikgeschichtsschreibung zur Frühen Neuzeit zu vermitteln.
Einführende Literatur: Barbara Stolberg-Rilinger; Symbolische Kommunikation in der Vormoderne. Begriffe - Forschungsperspektiven - Thesen, in: ZHF 31 (2004), 489-527; Axel Michaels (Hg.), Die neue Kraft der Rituale, Heidelberg 2007; Ronald G. Asch/ Dagmar Freist (Hg.), Staatsbildung als kultureller Prozess. Strukturwandel und Legitimation von Herrschaft in der Frühen Neuzeit, Köln usw. 2005. Jürgen Osterhammel, Transnationale Gesellschaftsgeschichte: Erweiterung oder Alternative?, in: GG 27, 3 (2001), 464-479. Roland Robertson, Glokalisierung. Homogenität und Heterogenität in Raum und Zeit, in: Ulrich Beck (Hg.), Perspektiven der Weltgesellschaft, F/M. 1998, S. 192-220.
 
(13 127)
HS/Ü -
Lieblinge, Freunde und Verwandte: Beziehungen und Beziehungsnetze als Faktoren politischer Kulturen in der Frühen Neuzeit (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Fr 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (18.4.) Michaela Hohkamp
Seit einigen Jahren beginnt sich in den Geschichts- und Kulturwissenschaften das Verständnis von Politik zu verändern. In Folge der Hinwendung zu kulturwissenschaftlichen Fragestellungen wird Politik schon länger nicht mehr als das Wirkungsfeld der „großen Männer“ begriffen. Klientelwesen und Patronage sind inzwischen ebenso fester Bestandteil kulturwissenschaftlicher Forschungen im Bereich der Geschichtsschreibung über politische Kulturen wie geschlechtergeschichtliche Ansätze oder das Interesse für komplexe politische Verfahren, Strukturen und Kulturen in ländlichen, städtischen und höfischen Lebenswelten. In diesem Seminar soll es darum gehen, die kulturwissenschaftlichen Ansätze systematisch zu erarbeiten und verschiedene räumlich, thematisch und zeitlich breit gestreute Beispiele exemplarisch zu untersuchen. Zu denken ist hier etwa an die gefahrvolle und politisch höchst brisante Beziehung des Altonaer Arztes und Aufklärers Johann Friedrich Struensee (1737-1772) zur dänischen Königin Caroline Mathilde (1751-1775) oder auch an die geschickt in freundschaftlichen und verwandtschaftlichen Kontexten operierenden Berner Obrigkeiten an der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert. Darüber hinaus sollen aber auch Beziehungskontexte und Verfahrensweisen bei Fürstenabsetzungen an der Wende zum 16. Jahrhundert thematisiert und nach sog. „Vetterleswirtschaften“ in ländlichen Gebieten oder nach höfischen Günstlingspolitiken gefragt werden. Das generelle Ziel dieser Einzelanalysen wird es sein, die Möglichkeiten, Methoden und Erkenntnismöglichkeiten einer kulturwissenschaftlich orientierten politischen Geschichtsschreibung auszuloten und eigenständig zu erproben.
Einführende Literatur: Keitsch, Christine, Der Fall Struensee. ein Blick in die Skandalpresse des ausgehenden 18. Jahrhunderts (Beiträge zur deutschen und europäischen Geschichte, 26), Hamburg 2000; Oschema, Klaus (Hg.), Freundschaft oder "amitié"? Ein politisch-soziales Konzept der Vormoderne im zwischensprachlichen Vergleich (15. - 17. Jahrhundert), Berlin 2007 (= Beiheft der Zeitschrift für Historische Forschung, 40). Teuscher, Simon; Bekannte - Klienten – Verwandte. Soziabilität und Politik in der Stadt Bern um 1500 (Norm und Struktur, 9), Wien usw. 1998. Ronald G. Asch, Schlussbetrachtung: Höfische Gunst und höfische Günstlinge zwischen Mittelalter und Neuzeit - 18 Thesen, in: Jan Hirschbiegel/ Werner Paravicini (Hg.), Der Fall des Günstlings. Hofparteien in Europa vom 13. bis zum 17. Jahrhundert. 8. Symposium der Residenzen-Kommission der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen […] (Residenzenforschung, Bd. 17), Sigmaringen 2004, S. 515-531.

Modul 1e - Gesellschaft und Urbanisierung in Deutschland seit dem 19. Jahrhundert

(13 131a)
V -
Bürger und Arbeiter im 19. Jahrhundert (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (22.4.) Jürgen Kocka
Einführung in die Sozial- und Kulturgeschichte des Bürgertums und der Arbeiterschaft. Es geht um Beziehungen zwischen beiden. Im Vordergrund stehen deutsche Beispiele, mit vergleichenden Ausblicken, sowie die Jahrzehnte vom Vormärz bis zur Reichsgründungszeit, jedoch mit Berücksichtigung des „langen 19. Jahrhunderts“.
 
(13 131b)
HS -
Bürger und Arbeiter im 19. Jahrhundert (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (15.4.) Jürgen Kocka
S. Kommentar: Vorlesung 13 131.
 
(13 133a)
V -
Gesundheitspraktiken und gesellschaftliche Transformationen im 19. und 20. Jahrhundert: Themen einer entangled history (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (18.4.) Kirsten Rüther
Ausgehend von den Möglichkeiten und Herausforderungen einer entangled history, die in dieser Vorlesung konzeptionell reflektiert werden soll, möchte ich Sie mit einer Auswahl von Themen und Überlegungen vertraut machen, die Gesundheitspraktiken und gesellschaftliche Transformation zueinander in Beziehung setzen. Globale Kontexte stehen damit genauso im Zentrum wie lokale Dynamiken. Bewusst lege ich den Akzent auf die Darstellung von „Gesundheitspraktiken“, statt einzig auf den engeren Bereich der institutionalisierten und professionellen „Medizin“ und ihrer Akteure zu rekurrieren. Denn durch diese Fokussierung ergeben sich verschiedenen Möglichkeiten, alltagsbezogene Handlungsmuster und populäre Verständnisweisen von Gesundheit besonders zu berücksichtigen. Außerdem liegt die Betonung auf „Gesundheit“, nicht „Krankheit“. Mit dieser Begriffswahl möchte ich Sie auffordern, mit mir gemeinsam über etablierte Paradigmen der Geschichtsschreibung zu Krankheit und Gesundheit nachzudenken. Lektüreempfehlung
Crosby, Alfred W.: Ecological imperialism: the biological expansion of Europe, 900 – 1900. Cambridge 1986.
 
(13 133b)
HS -
Gesundheitspraktiken und gesellschaftliche Transformationen im 19. und 20. Jahrhundert: Fallbeispiele und Konzepte (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (17.4.) Kirsten Rüther
Dies Seminar begleitet die gleichnamige Vorlesung (Kommentar siehe dort) und soll die dort angesprochenen Aspekte durch Quellenarbeit, Analyse der Sekundärliteratur und Diskussion ergänzen. Wenn Sie sich Anregungen in der Vorlesung holen möchten, diese in konkreter Seminararbeit jedoch vertiefend reflektieren möchten, ist dieses Seminar für Sie genau das richtige. Lektüreempfehlung: Crosby, Alfred W.: Ecological imperialism: the biological expansion of Europe, 900 – 1900. Cambridge 1986.
 
(13 135a)
V -
Geschichte des Marxismus (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (16.4.) Wolfgang Wippermann
 
(13 135b)
HS -
Marx und Engels als Historiker (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (17.4.) Wolfgang Wippermann

Modul 2 - Vertiefung (2) im Profilbereich

Modul 2b - Italien in Spätantike und Frühem Mittelalter

13 115
V/S/Ü -
Geschichte Italiens von Diokletian bis zu Karl dem Großen (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (17.4.) Stefan Esders
Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Geschichte Italiens, das mit Diokletian seinen Sonderstatus innerhalb des römischen Reiches verlor und unter Karl dem Großen zu wesentlichen Teilen in das fränkische Großreich integriert wurde. Im Mittelpunkt stehen die unterschiedlichen Entwicklungen der Regionen Italiens, seiner Städte und kirchlichen Infrastrukturen, wobei der Stellung Roms und des Papsttums, den Reichsbildungen der Ostgoten und Langobarden und der Genese des karolingischen regnum Italiae besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Einführende Literatur: Timothy W. Potter, Das römische Italien, dt. Stuttgart 1992, S. 253-290. Cristina La Rocca, Italy in the Early Middle Ages, 476–1000, Oxford 2002. Chris Wickham, Early Medieval Italy. Central Power and Local Society 400–1000, London 1981.
 
13 116
HS/Ü -
Der nördliche Adriaraum im Übergang von der Antike zum Mittelalter (5.-9. Jh.) (mit Exkursion) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (15.4.) Stefan Esders,
Thomas Frank
Seit ungefähr 400 wurde der nördliche Adriaraum zum Schauplatz tiefgreifender politischer Veränderungen, welche die weitere Geschichte Italiens und sein Erscheinungsbild bis in die Gegenwart geprägt haben. Das Seminar behandelt unter der Leitfrage, inwieweit sich der nördliche Adriaraum als historische Einheit fassen lässt, das Schicksal Ravennas sowie der Städte Venetiens und Istriens unter römischer, ostgotischer, byzantinscher, langobardischer und fränkischer Herrschaft. Wirtschaftliche Verflechtungen, politische und militärische Formierungen, kirchliche Organisationsformen und kulturelle Austauschbeziehungen werden dabei in ihren Auswirkungen auf Prozesse der Identitätsbildung untersucht. Im einzelnen behandelt werden Ravenna als Hauptstadt des weströmischen und ostgotischen Reiches sowie als Sitz der byzantinischen Verwaltung Italiens, der Patriarchat von Aquileia, die langobardische Invasion, die Entstehung Venedigs und Grados sowie die Geschichte Istriens im Spannungsfeld zwischen Byzanz und dem Frankenreich.
Im Anschluss an das Seminar findet in der zweiten Septemberhälfte 2008 eine 8-10tägige Exkursion nach Norditalien und Istrien statt, auf der die spätantiken und frühmittelalterlichen Hinterlassenschaften der wichtigsten Orte (Ravenna, Venedig, Aquileia, Grado, Cividale, Poreč und Pula) besichtigt werden. Die Teilnahme an der Exkursion (max. 20 studentische Teilnehmer) setzt den Besuch des Seminars voraus.
Vorbesprechung von Seminar und Exkursion mit verbindlicher Anmeldung am 11.02.2008, 13.00 Uhr, Raum A 320.
Seminar und Exkursion richten sich an Studierende der alten und der neuen Studiengänge.
Für die Vorbereitung der Exkursion sind italienische Lesekenntnisse erwünscht, aber nicht zwingend vorausgesetzt.
Einführende Literatur: Neven Budak, Die Adria von Justinian bis zur Venezianischen Republik – Wandlungen in Verkehrsrichtungen, in: Saeculum 56 (2005), S. 199-213. Pierre Cabanes (Hg.), Histoire de l’Adriatique, Paris 2001. Vittorio Galliazzo, Die Adria. Kunst und Kultur an der nördlichen Adriaküste, dt. München 2002. Chris Wickham, Early Medieval Italy. Central Power and Local Society 400–1000, London 1981.

Modul 2c - Herrschaft und Mobilität im späteren Mittelalter

13 146
V/Ü -
Reich und Territorium im 13. Jahrhundert (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (14.4.) Matthias Thumser
Die Überblicksvorlesung wird sich vornehmlich mit der Geschichte des deutschen Reiches von 1190 bis 1313 befassen, wobei auch gesamteuropäische Aspekte Berücksichtigung finden. Zum einen werden die wichtigsten Ereignisse und Entwicklungslinien jener Zeit aufgezeigt, zum anderen allgemeine Phänomene wie die Grundlagen des deutschen Königtums und Probleme der Verfassungsgeschichte behandelt. Der Entwicklung der Landesherrschaften, und hier besonders der frühen Geschichte der Mark Brandenburg, soll besondere Aufmerksamkeit zugewandt werden.
 
13 147
HS/Ü -
Politische Propaganda Kaiser Friedrichs II. (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (16.4.) Matthias Thumser
Endlich auf dem Höhepunkt seiner Macht als Kaiser des Reichs und König von Sizilien angelangt, gestaltete sich das Verhältnis Friedrichs II. zum Papsttum immer schwieriger. Gregor IX. (1227–1241) und Innocenz IV. (1243–1254) sahen in dem Staufer eine konkurrierende Gewalt, die sie vermeinten nicht hinnehmen zu können. Der Konflikt mündete in die Exkomminikation des Kaisers 1227, später in offenen Krieg und schließlich 1245 in die formale Absetzung auf dem ersten Konzil von Lyon. Begleitet wurden diese Ereignisse von erbitterten Propagandakampagnen beider Seiten, die mit gegenseitigen Verleumdungen nicht sparten. Die (zum großen Teil ins Deutsche übersetzten) Manifeste der sizilischen Kanzlei Friedrichs, gekennzeichnet durch eine geradezu überbordende, bildreiche Sprache, richteten sich an Empfänger in weiten Teilen Europas und beeinflußten die Stimmung in erheblichem Maße. Im Seminar sollen anhand von Referaten und in der Diskussion ausgewählte Texte vorgestellt und diskutiert werden. Von Bedeutung wird in diesem Zusammenhang die Frage sein, inwieweit für jene Zeit bereits von Propaganda gesprochen werden kann.
Übersetzungsausgabe: Kaiser Friedrich II. in Briefen und Berichten seiner Zeit, übers. v. Klaus J. Heinisch, Darmstadt 1968.
Einführende Lektüre: Segl, Peter, Die Feindbilder in der politischen Propaganda Friedrichs II. und seiner Gegner, in: Feindbilder. Die Darstellung des Gegners in der politischen Publizistik des Mittelalters und der Neuzeit, hg. v. Franz Bosbach (Bayreuther historisches Kolloquium 6), Köln – Weimar – Wien 1992, S. 41–71. Herde, Peter, Literary Activities of the Imperial and Papal Chanceries during the Struggle between Frederick II and the Papacy, in: Intellectual Life at the Court of Frederick II Hohenstaufen, hg. v. William Tronzo (Studies in the Histrory of Art 44 – Center for Advanced Study in the Visual Arts, Symposium Papers 24), Washington 1994, S. 227–239.
 
13 148
HS/Ü -
Jerusalem und Santiago als Pilgerziele (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (18.4.) Marie-Luise Favreau-Lilie
Die Reise zu heiligen Stätten war während des Mittelalters für die meisten enschen im lateinischen Europa (“Abendland") die einzige legale Art zu reisen. Jerusalem, der Ort des Lebens und der Passion Jesu von Nazareth, und das vermeintliche Grab des Apostels Jacobus des Älteren auf dem Sternenfeld im äußersten Nordwesten der Iberischen Halbinsel entwickelten
sich seit dem 4. bzw. 10./11.Jh. neben und nach Rom zu den beiden bedeutendsten Zielen christlicher Fernpilgerfahrt, ja sie wurden als
Etappenziele am Ende des Mittelalters sogar eingebunden in längere Orient- oder gar “Weltreisen"der relativ wenigen, die sich, wieder niederrheinische Ritter Arnold von Harff, eine solche Reise leisten konnten und teilweise
auch mehrfach unternahmen, wie der Dominikaner Felix Faber (Fabri) aus dem oberschwäbischen Ulm.
Reiseführer für Pilger, die diese beschwerlichen Fernreisen unternehmen wollten, und Berichte übereinzelne Pilgerfahrten, darunter auch Selbstzeugnisse von Pilgern, sind in größerer Zahl allerdings nur aus der zweiten Hälfte, besonders aus dem 15./16. Jh. erhalten.
Die Seminarteilnehmer sollen gemeinsam und in Einzelbeiträgen bzw. Hausarbeiten ausgewählte Texte untersuchen. Es geht um die Bedeutung
dieser Quellen für unsere Kenntnis verschiedener Aspekte der individuellen Existenz: u. a. um Religiosität/Frömmigkeit, Einbindung des
Einzelnen in soziale und politische Ordnungssysteme, Kommunikationsformen und -grenzen.
Als Quellensprache dominiert Latein, doch gewinnt überall die Volkssprache seit dem 14./15.Jh. Jahrhundert stark an Bedeutung.
Einführende Literatur: N. Ohler, Reisen im Mittelalter. München 1986 u.ö.; F. Reichert, Erfahrung der Welt. Reisen und Kulturbegegnung im späten Mittelalter. Stuttgart 2001. J. Richard, Les récits de voyages et de pèlerinage (Typologie des sources du moyen Age occidental 38) Turnhout 1981. Vgl. auch die einschlägigen Artikel im Lexikon des Mittelalters.

Modul 2d - Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur in der frühen Neuzeit

13 126
V/Ü -
Kulturen des Politischen in der Frühen Neuzeit (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (18.4.) Michaela Hohkamp
Politische Geschichte der Frühen Neuzeit ist mehr als die bloße Geschichte von Königen, Fürsten, Staaten, Nationen oder Ereignissen und Ländern. Denn aktuelle Forschungen orientieren sich nicht nur vermehrt an geschlechtergeschichtlichen Fragestellungen. Methodische und theoretische Neuansätze der letzten Jahre haben auch dazu geführt, dass die Forschungsperspektiven sich generell verschoben und kategoriale Veränderungen (z.B. Raum) erzeugt haben. Die Neuorientierungen hatten ebenfalls zur Folge, dass neuerdings eher von hybriden als von homogenen historischen Wirklichkeiten ausgegangen wird, oder dass Zeichensysteme und symbolische Dimensionen politischen Handelns verstärkt in den Vordergrund des Interesses gerückt sind. Thematisch gewendet hat die Veränderung des methodischen und theoretischen Rüstzeugs überdies dazu beigetragen, dass traditionell als politisch wenig bedeutsam angesehene alltägliche Geschehen wie z.B. Feierlichkeiten anlässlich eines Fürstinnengeburtstages, Verwandtenbesuche zwischen fürstlichen Häusern oder Begräbnisse und Hochzeiten inzwischen ihren festen Platz im Programm kulturwissenschaftlich ausgerichteter Forschungen zur frühneuzeitlichen Politikgeschichte gefunden haben. Ziel der Vorlesung ist es, den Studierenden profunde Einblicke in die neueren und neuesten Forschungen im Bereich dieser neuen Kulturgeschichtsschreibung des Politischen zu vermitteln, diese anhand von Beispielen zu vertiefen und somit einen ebenso praxisnahen wie theoretisch fundierten forschungsorientierten Überblick über die gegenwärtigen Entwicklungen des Faches im Bereich kulturwissenschaftlich ausgerichteter Politikgeschichtsschreibung zur Frühen Neuzeit zu vermitteln.
Einführende Literatur: Barbara Stolberg-Rilinger; Symbolische Kommunikation in der Vormoderne. Begriffe - Forschungsperspektiven - Thesen, in: ZHF 31 (2004), 489-527; Axel Michaels (Hg.), Die neue Kraft der Rituale, Heidelberg 2007; Ronald G. Asch/ Dagmar Freist (Hg.), Staatsbildung als kultureller Prozess. Strukturwandel und Legitimation von Herrschaft in der Frühen Neuzeit, Köln usw. 2005. Jürgen Osterhammel, Transnationale Gesellschaftsgeschichte: Erweiterung oder Alternative?, in: GG 27, 3 (2001), 464-479. Roland Robertson, Glokalisierung. Homogenität und Heterogenität in Raum und Zeit, in: Ulrich Beck (Hg.), Perspektiven der Weltgesellschaft, F/M. 1998, S. 192-220.
 
13 127
HS/Ü -
Lieblinge, Freunde und Verwandte: Beziehungen und Beziehungsnetze als Faktoren politischer Kulturen in der Frühen Neuzeit (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Fr 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (18.4.) Michaela Hohkamp
Seit einigen Jahren beginnt sich in den Geschichts- und Kulturwissenschaften das Verständnis von Politik zu verändern. In Folge der Hinwendung zu kulturwissenschaftlichen Fragestellungen wird Politik schon länger nicht mehr als das Wirkungsfeld der „großen Männer“ begriffen. Klientelwesen und Patronage sind inzwischen ebenso fester Bestandteil kulturwissenschaftlicher Forschungen im Bereich der Geschichtsschreibung über politische Kulturen wie geschlechtergeschichtliche Ansätze oder das Interesse für komplexe politische Verfahren, Strukturen und Kulturen in ländlichen, städtischen und höfischen Lebenswelten. In diesem Seminar soll es darum gehen, die kulturwissenschaftlichen Ansätze systematisch zu erarbeiten und verschiedene räumlich, thematisch und zeitlich breit gestreute Beispiele exemplarisch zu untersuchen. Zu denken ist hier etwa an die gefahrvolle und politisch höchst brisante Beziehung des Altonaer Arztes und Aufklärers Johann Friedrich Struensee (1737-1772) zur dänischen Königin Caroline Mathilde (1751-1775) oder auch an die geschickt in freundschaftlichen und verwandtschaftlichen Kontexten operierenden Berner Obrigkeiten an der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert. Darüber hinaus sollen aber auch Beziehungskontexte und Verfahrensweisen bei Fürstenabsetzungen an der Wende zum 16. Jahrhundert thematisiert und nach sog. „Vetterleswirtschaften“ in ländlichen Gebieten oder nach höfischen Günstlingspolitiken gefragt werden. Das generelle Ziel dieser Einzelanalysen wird es sein, die Möglichkeiten, Methoden und Erkenntnismöglichkeiten einer kulturwissenschaftlich orientierten politischen Geschichtsschreibung auszuloten und eigenständig zu erproben.
Einführende Literatur: Keitsch, Christine, Der Fall Struensee. ein Blick in die Skandalpresse des ausgehenden 18. Jahrhunderts (Beiträge zur deutschen und europäischen Geschichte, 26), Hamburg 2000; Oschema, Klaus (Hg.), Freundschaft oder "amitié"? Ein politisch-soziales Konzept der Vormoderne im zwischensprachlichen Vergleich (15. - 17. Jahrhundert), Berlin 2007 (= Beiheft der Zeitschrift für Historische Forschung, 40). Teuscher, Simon; Bekannte - Klienten – Verwandte. Soziabilität und Politik in der Stadt Bern um 1500 (Norm und Struktur, 9), Wien usw. 1998. Ronald G. Asch, Schlussbetrachtung: Höfische Gunst und höfische Günstlinge zwischen Mittelalter und Neuzeit - 18 Thesen, in: Jan Hirschbiegel/ Werner Paravicini (Hg.), Der Fall des Günstlings. Hofparteien in Europa vom 13. bis zum 17. Jahrhundert. 8. Symposium der Residenzen-Kommission der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen […] (Residenzenforschung, Bd. 17), Sigmaringen 2004, S. 515-531.

Modul 2e - Gesellschaft und Urbanisierung in Deutschland seit dem 19. Jahrhundert

13 131a
V -
Bürger und Arbeiter im 19. Jahrhundert (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (22.4.) Jürgen Kocka
Einführung in die Sozial- und Kulturgeschichte des Bürgertums und der Arbeiterschaft. Es geht um Beziehungen zwischen beiden. Im Vordergrund stehen deutsche Beispiele, mit vergleichenden Ausblicken, sowie die Jahrzehnte vom Vormärz bis zur Reichsgründungszeit, jedoch mit Berücksichtigung des „langen 19. Jahrhunderts“.
 
13 131b
HS -
Bürger und Arbeiter im 19. Jahrhundert (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (15.4.) Jürgen Kocka
S. Kommentar: Vorlesung 13 131.
 
13 133a
V -
Gesundheitspraktiken und gesellschaftliche Transformationen im 19. und 20. Jahrhundert: Themen einer entangled history (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (18.4.) Kirsten Rüther
Ausgehend von den Möglichkeiten und Herausforderungen einer entangled history, die in dieser Vorlesung konzeptionell reflektiert werden soll, möchte ich Sie mit einer Auswahl von Themen und Überlegungen vertraut machen, die Gesundheitspraktiken und gesellschaftliche Transformation zueinander in Beziehung setzen. Globale Kontexte stehen damit genauso im Zentrum wie lokale Dynamiken. Bewusst lege ich den Akzent auf die Darstellung von „Gesundheitspraktiken“, statt einzig auf den engeren Bereich der institutionalisierten und professionellen „Medizin“ und ihrer Akteure zu rekurrieren. Denn durch diese Fokussierung ergeben sich verschiedenen Möglichkeiten, alltagsbezogene Handlungsmuster und populäre Verständnisweisen von Gesundheit besonders zu berücksichtigen. Außerdem liegt die Betonung auf „Gesundheit“, nicht „Krankheit“. Mit dieser Begriffswahl möchte ich Sie auffordern, mit mir gemeinsam über etablierte Paradigmen der Geschichtsschreibung zu Krankheit und Gesundheit nachzudenken. Lektüreempfehlung
Crosby, Alfred W.: Ecological imperialism: the biological expansion of Europe, 900 – 1900. Cambridge 1986.
 
13 133b
HS -
Gesundheitspraktiken und gesellschaftliche Transformationen im 19. und 20. Jahrhundert: Fallbeispiele und Konzepte (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (17.4.) Kirsten Rüther
Dies Seminar begleitet die gleichnamige Vorlesung (Kommentar siehe dort) und soll die dort angesprochenen Aspekte durch Quellenarbeit, Analyse der Sekundärliteratur und Diskussion ergänzen. Wenn Sie sich Anregungen in der Vorlesung holen möchten, diese in konkreter Seminararbeit jedoch vertiefend reflektieren möchten, ist dieses Seminar für Sie genau das richtige. Lektüreempfehlung: Crosby, Alfred W.: Ecological imperialism: the biological expansion of Europe, 900 – 1900. Cambridge 1986.
 
13 135a
V -
Geschichte des Marxismus (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (16.4.) Wolfgang Wippermann
 
13 135b
HS -
Marx und Engels als Historiker (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (17.4.) Wolfgang Wippermann

Modul 3 - Forschungsheuristiken

13 170
Ü -
Quellen zur antiken Agrargeschichte (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (15.4.) Peter Spahn
Untersucht werden hauptsächlich literarische Quellen zur griechischen und römischen Agrargeschichte: angefangen von den Epen Homers und vor allem von Hesiods „erga kai hemerai“, Quellen zum archaischen Athen insbesondere der Zeit Solons, ausgewählte Stücke der Alten Komödie, Passagen aus Xenophons „Oikonomikos“ sowie aus Aristoteles’ „Politik“. Für Rom kommen zunächst Teile der 12-Tafel-Gesetze und dann Abschnitte aus den Agrarschriftstellern Cato, Varro und Columella in Betracht.
 
ACHTUNG: RAUMÄNDERUNG!
13 171
Ü -
Antike Reden als Quelle (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (15.4.) Julia Wilker
Der Rhetorik kommt in der griechisch-römischen Kultur im Rahmen des öffentlichen Lebens und als obligatorischer Teil des Bildungskanons eine große Bedeutung zu. Eine Vielzahl von Reden ist überliefert und gibt Einblick in die politischen Hintergründe und gesellschaftlichen Entwicklungen, aber auch das Alltagsgeschehen ihrer Zeit. In der Übung wird in die Kunst der Rhetorik, ihr System und die Gattungsgeschichte eingeführt, vor allem jedoch sollen verschiedene Reden gelesen und in ihrer Argumentationsstruktur und Aussagefähigkeit für die Rekonstruktion und Analyse ihrer Zeit untersucht werden. Dabei werden neben politischen Reden und artverwandten Flugschriften Prozeß- und Prunkreden, aber auch die Sondergattung der direkten Reden in historiographischen Werken besprochen. Der zeitliche Schwerpunkt liegt auf dem klassischen Athen und der späten Römischen Republik. Griechisch- bzw. Lateinkenntnisse sind von Vorteil, aber keine Voraussetzung für die Teilnahme.
Einführende Literatur: W. Eisenhut, Einführung in die antike Rhetorik und ihre Geschichte, 5. Aufl. 1994; Manfred Fuhrmann, Die antike Rhetorik. Eine Einführung, 5. Aufl. 2003; G. A. Kennedy, A New History of Classical Rhetoric, 1994; C. Neumeister/W. Raeck (Hgg.), Rede und Redner. Bewertung und Darstellung in den antiken Kulturen, 2000; C. Steel, Roman Oratory, 2006; St. Usher, Greek Oratory. Tradition and Originality, 1999; I. Worthington (Hrsg.), Persuasion: Greek Rhetoric in Action, 1994.
 
13 176
Ü -
Hilfswissenschaftliche Übung: Paläographie des hohen Mittelalters (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (15.4.) Matthias Thumser
Die hilfswissenschaftliche Übung will die wichtigsten Schriftformen, wie sie in den Kanzleien des 11. bis 15. Jahrhunderts in Gebrauch waren, vorstellen. Im Mittelpunkt wird das Lesen von Texten aus diesem Zeitraum anhand von Fotokopien stehen, wobei besonders die Bedürfnisse der Praxis im Umgang mit originalen Schriftzeugnissen beachtet werden sollen. Die Übung ist für Hörer aller Ausbildungsstufen gedacht. Vorkenntnisse werden nicht erwartet.
Einführende Lektüre: Bischoff, Bernhard, Paläographie des römischen Altertums und des abendländischen Mittelalters (Grundlagen der Germanistik 24), Berlin 32004.
 
13 178
Ü -
Zum Verständnis mittelalterlicher Rhetorik: Hoch- und spätmittelalterliche Predigten (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.4.) Ralf Lützelschwab
Als geistliche, zumeist im Rahmen der Liturgie verortete Unterweisung von Laien transportiert die mittelalterliche Predigt nicht nur Informationen über die kirchliche Lehre, sondern liefert auch Hinweise auf die soziale, kulturelle oder politische Praxis der Zeit. Im Rahmen der Übung wird mit Blick auf Predigthandbücher zunächst versucht, Aufbau- und Strukturprinzipen der rhetorischen Form „Predigt“ zu entschlüsseln. Anhand konkreter Beispiele werden dann unterschiedliche Predigttypen betrachtet – eine große Rolle spielen dabei die sog. ad status-Predigten, in denen auf die individuellen Bedürfnisse einzelner Zuhörergruppen rhetorisch eingegangen wird. Predigten an Bauern finden sich dabei ebenso wie solche an Könige, Adlige oder Kardinäle. Untersucht werden soll, was die Gattung Predigt nicht nur in den Rang einer erstklassigen Quelle für die Theologie- und Kirchengeschichte, sondern auch für die Sozial- und Mentalitätsgeschichte des Mittelalters erhebt. Latein- und Französischkenntnisse sind hochwillkommen.
Literatur: Art. Preaching and sermon literature, western european (Phyllis B. Roberts), in: Dictionary of the Middle Ages, Bd. 10 (1988), S. 75-82; KIENZLE, Beverly Mayne (Hg.): The Sermon, Turnhout 2000 (Typologie des Sources du Moyen Âge occidental, 81–83).
 
ACHTUNG! RAUMÄNDERUNG
13 181
Ü -
Einführung in die Mediengeschichte (2 SWS) (max. 20-30 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (17.4.) Daniel Morat
Die Mediengeschichte hat sich in den letzten Jahren von einem peripheren Gegenstandsbereich zu einer eigenständigen Subdisziplin innerhalb der Geschichtswissenschaft entwickelt. Dieses Seminar möchte anhand theoretischer Texte und historischer Beispiele in die Grundideen und -fragestellungen der Mediengeschichte einführen. Es konzentriert sich dabei auf die Medienentwicklung der Neuzeit, die mit der Medienrevolution des Buchdrucks im 15. Jahrhundert ihren Ausgang nahm und zuletzt in die Massenmedialisierung des 20. und die Digitalisierung des beginnenden 21. Jahrhunderts mündete. Dabei geht es allerdings nicht nur um die Geschichte der Medien, sondern auch um die Medialität der Geschichte, d.h. um die Formen, in denen Medien den Geschichtsverlauf und unsere Vorstellungen von Geschichte prägen.
Einführende Literatur: Crivellari, Fabio u.a. (Hg.): Die Medien der Geschichte. Historizität und Medialität in interdisziplinärer Perspektive, Konstanz 2004; Kümmel, Albert/Scholz, Leander/Schumacher, Eckhard: Einführung in die Geschichte der Medien, Paderborn 2004; Schanze, Helmut (Hg.): Handbuch der Mediengeschichte, Stuttgart 2001.
 
13 182
Ü -
Themen und Methoden der Kulturgeschichte (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.4.) Stephan Malinowski
Mit dem Begriff „Kulturgeschichte“ werden inhaltlich und methodisch sehr heterogene Arbeiten zusammengefaßt, die sich seit ca. 20 Jahren sowohl von der Politik- als auch von der Sozialgeschichte abgesetzt haben. Ihre Faszination bestand nicht zuletzt im Versprechen, die gähnenden Lücken schließen zu können, die sich zwischen der Politikgeschichte alten Stils und der Menschenleere sozialgeschichtlicher Großanalysen aufgetan hatten. Im- und explizit versprachen viele dieser Arbeiten, erkennbare und handelnde Männer und Frauen aller Schichten, anthropologische Fragen, die Bedeutung von Sprache und Diskursen in die Geschichtswissenschaft bringen und eine Geschichte der Wahrnehmungen, Emotionen und des Alltags rekonstruieren zu können. Selbst die einflußreichen Gegner dieser Ansätze bestreiten würden heute mehrheitlich einräumen, daß die Kulturgeschichte, Fragen und Perspektiven, methodische Ansätze und generell das Verständnis davon, was Geschichte ist, erheblich erweitert und verändert hat. Im Seminar werden optimistisch gestimmte Texte aus der programmatischen Frühphase ebenso behandelt wie die schneidende Kritik von Politik- und Sozialhistorikern. Im Mittelpunkt werden vor allem thematisch heterogene Studien aus den letzten zehn Jahren stehen, die im Seminar präsentiert, gelesen und diskutiert werden.
Literatur: Ute Daniel, Kompendium Kulturgeschichte, Theorien, Praxis, Schlüsselwörter, Frankfurt a.M. 2001. Hans-Ulrich Wehler, Die Herausforderung der Kulturgeschichte. München 1998.
 
13 183
Ü -
Transnationale Geschichte: Theorien und Praxis (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (14.4.) Daniel Schönpflug
"Transnational" ist derzeit - vornehmlich in der deutschen Geschichtswissenschaft - ein Zauberwort, das die theoretisch- methodischen Debatten prägt und nicht zuletzt beim Einwerben von Drittmitteln und auf dem Buchmarkt Erfolg verspricht. Der Blick über den nationalen Tellerrand ist für die Geschichtswissenschaft im 21. Jahrhundert ohne Frage wichtig. Gleichwohl verdecken Konzepte von "transnationaler Geschichte", die mit dem Anspruch der paradigmatischen Neuerung auftreten, häufig ihre Anleihen bei längst etablierten methodischen Richtungen. Die Übung wirft einen kritischen Blick auf die theoretischen und empirischen Hervorbringungen der "transnationalen Geschichte". Dabei sollen die Chancen und Grenzen dieses Ansatzes ausgelotet, seine Reichweite bestimmt und seine Genealogie aufgezeigt werden.
Einführende Literatur: Gunilla Budde / Sebastian Conrad / Oliver Janz (Hg.), Transnationale Geschichte. Themen, Tendenzen und Theorien, Göttingen 2006.
 
13 184
Ü -
Kino für Historiker/inn/en - Geschichte im Film (2 SWS) (max. 15-20 Teiln.); Di 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (15.4.) Ina Ulrike Paul
Von Luther über Katharina die Große und Napoleon bis Hitler, von den karibischen Piraten zu Guido Knopps Histotainment, von Dokumentarfilmen bis zu Literaturverfilmungen, irgendwann sitzen wir Alle vor der Kinoleinwand oder dem heimischen Bildschirm und kommentieren die Verfilmung historischer Stoffe. Solide theoretische Grundlagen und praktische Übung könnten Sie in dieser Lehrveranstaltung erwerben und zudem als kritische (Kultur-)HistorikerInnen mit den Augen von RegisseurInnen oder DrehbuchautorInnen sehen lernen. Wir werden uns zu diesem Zweck mit allgemeiner Filmtheorie und spezieller Literatur zu den unterschiedlichen Positionen von ‚Filmleuten’ und Wissenschaftlerinnen beschäftigen und diese gleich am Beispiel ausgewählter Filme (z.B. Charlie Chaplins „Der große Diktator“ (1940), Ernst Lubitschs „Sein oder Nichtsein“ (1942) als den beiden von Dani Levy namhaft gemachten Vorbildern für seinen vieldiskutierten Film „Mein Führer – die wirklich wahrste Wahrheit“ (2007)) erproben.
Teilnahmevoraussetzung: Bereitschaft zur Übernahme eines schriftlich zum Referattermin auszuarbeitenden Vortrags, Kauf des vorbereiteten Readers (Copy-Shop nach Ihrem Vorschlag).
Literatur: Siegfried Kracauer, Theorie des Films, Frankfurt/M. 1985; Rainer Rother (Hrsg.), Bilder schreiben Geschichte. Der Historiker im Kino, Berlin 1991; Franz-Josef Albersmeier (Hrsg.), Texte zur Theorie des Films, 5. durchges. u. erw. Aufl. Stuttgart 2003.

Modul 4 - Räume und Regionen

13 186
Ü -
Interaktion und Kompromiss: Zugänge zur außereuropäischen (afrikanischen) Geschichte und zur Geschichte des Kolonialismus - Workshop, Exkursion und Seminar (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.4.) Kirsten Rüther
Dieses Seminar ist ein Angebot für Studierende, die sich in der Findungs- und Abschlussphase ihres Studiums befinden und die für ihre im weitesten Sinne „globalhistorischen“ Themen und neuzeitlichen Interessen ein Forum suchen, Fragen von Methoden und insbesondere Zugängen nachzugehen. Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an Studierende, die thematisch bereits eine relativ konkrete Vorstellung von ihrer Abschlussarbeit haben, deren Themen sich im weitesten Sinne im Kontext von außereuropäischen (afrikanischen) Geschichtsdynamiken und Kolonialismus verorten lassen, und die vor dem Schreiben Überlegungen hinsichtlich möglicher Ansätze mit anderen Studierenden gemeinsam anstellen wollen. Geplant ist ein Austausch zwischen Ihnen und Studierenden der außereuropäischen Geschichte der Leibniz Universität Hannover, die sich in derselben Studienphase wie Sie befinden. Das Seminar findet daher in Form eines oder zwei workshops in Hannover und Berlin mit dazwischen gesetzten Block-Seminaren statt. Bitte melden Sie sich vor der Veranstaltung persönlich bei mir an.
Lektüreempfehlung: Frederick Cooper, Colonialism in Question.
 
(32 422)
HS -
Radio Broadcasting in Canada and the US (MA Modul B, Hauptseminar) (im Hauptstudium der Magisterstudienordnung ist dies ein Hauptseminar, 2 SWS, 7 credits) (Englisch); Do 12.00-14.00 - ZI JFKI Lansstr. 7-9, 203 (Seminarraum) (17.4.) M. Michaela Hampf
After radio hit North American homes early in the 20th century, the world was never the same again. This seminar will approach radio history from various perspectives. Radically different from the medium’s early history in Europe, radio in the US was to be paid for by commercial enterprises in order to ensure freedom of speech. Noncommercial stations were quickly marginalized and radio saw its golden days between the 1920s and its replacement as the dominant home entertainment medium in the 1950s and 60s.

In its early days, radio featured genres and formats popular in other forms of American entertainment—adventure, comedy, drama, (in the beginning presented almost exclusively live and often in costume) horror, mystery, musical variety, romance, thrillers - along with classical music concerts, big band remotes, farm reports, news and commentary, panel discussions, quiz shows, sports broadcasts, talent shows and weather forecasts. Soap operas, or daytime serials, as heard first on Chicago's WGN, might well survive radio as we know it.
Most notorious among them is perhaps Amos ‘n’ Andy, the blackface
comedy serial in the minstrel tradition that was aired from 1928 until it was adapted to television in the 1950s. During World War II the Armed Forces Radio Services (AFRS) aimed at improving troop morale by producing programming that was recorded, shipped to stations overseas and broadcast to GIs in all theaters of war. Radio Free Dixie and Voice of America were on opposite sides of the broadcast war in propaganda that was on during the Cold War. The seminar will also compare the histories of regulation in Canada and the US, from the contentious Canadian Content (Cancon) requirements to the equally controversial Fairness Doctrine in the US.

Couse materials will be available on Blackboard.

Credit requirements include regular participation, short oral and written contributions and a term paper.

Modul 7 - Forschung als Prozess (für Studierende im 2. Studienjahr)

13 211
C -
Forschungscolloquium zur Alten Geschichte (1 SWS); Mi 18.00-20.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (16.4.) Ernst Baltrusch,
Peter Spahn
 
13 212
C -
Forschungscolloquium zur Geschichte der Spätantike und des frühen Mittelalters (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (15.4.) Stefan Esders
Im Kolloquium wird neu erschienene Forschungsliteratur auf dem Gebiet der spätantiken und frühmittelalterlichen Geschichte erörtert. Außerdem werden laufende Arbeitsprojekte vorgestellt. Interessenten sind herzlich willkommen. Anmeldung in Raum A 238.
 
13 213
C -
Forschungscolloquium zur mittelalterlichen Geschichte (2 SWS); n. V. - n. V. (n. V.) Matthias Thumser
 
(13 345)
C -
BKVG: Colloquium zur Vergleichenden Geschichte Europas (2 SWS); Mo 17.00-19.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (14.4.) Etienne Francois,
Helmut Kaelble,
Jürgen Kocka
 
(13 341)
C -
Forschungscolloquium (2 SWS); Mi 18.00-21.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (23.4.) Bernd Sösemann
Die Lehrveranstaltung richtet sich an Studierende, die bei mir Ihre Abschlussarbeit im B.A.-Studium und im Magisterstudium schreiben oder die bei mir ihre Dissertation verfassen. Der erfolgreiche Besuch einer eines meiner Vertiefungsmodule oder einer meiner Veranstaltungen im Hauptstudium bildet die Voraussetzung. In den Sitzungen sollen in erster Linie die Fragestellungen und Methoden diskutiert werden, die von den Teilnehmern bei der Bearbeitung der einzelnen Themen verfolgt werden. Darüber hinaus wird es auch um allgemeine Fragen und Probleme einer Geschichte der öffentlichen Kommunikation gehen. Von allen Kandidaten werden regelmäßige Mitarbeit und Kurzberichte über den Stand ihrer Arbeiten erwartet. Eine persönliche Anmeldung im Sekretariat (Tel. 030/838-58448) ist erforderlich.
 
(13 339)
C -
Forschungscolloquium: Selbstzeugnisse in transkultureller Perspektive (1 SWS) (max. 35 Teiln.); Di 18.00-20.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (s. A.) Claudia Ulbrich,
Irmela Hijiya-Kirschnereit,
Barbara Kellner-Heinkele,
Hans Medick,
Angelika Schaser
 
(13 338)
C -
Colloquium zur Geschichte des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit (1 SWS) (max. 35 Teiln.); Di 18.00-20.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (s. A.) Claudia Ulbrich,
Michaela Hohkamp,
Gerhard Baader
 
ACHTUNG: RAUMÄNDERUNG!
(13 342)
C -
Forschungscolloquium für Examenskandidat/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 16.00-20.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (15.4.) Uwe Puschner
 
(13 343)
C -
Forschungs- und Examenscolloquium (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 320 (Übungsraum) (15.4.) Oliver Janz
 
(13 340)
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS); Mi 18.00-21.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (16.4.) Claudia Ulbrich
 
(13 346)
C -
Colloquium zur Zeitgeschichte (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (17.4.) Paul Nolte-Wienfort
In dem Colloquium zur Zeitgeschichte werden laufende Projekte des Lehrstuhls vorgestellt, und auswärtige Gäste stellen ihre Forschungen zur Diskussion. Ein detailliertes Programm liegt zu Beginn des Sommersemesters vor. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

1. Lehrveranstaltungen für Bachelor-Studiengänge mit Lehramtsoption

Die dazugehörigen Lehrveranstaltungen finden Sie unter http://www.fu-berlin.de/zfl .


2. Studienangebot für den Master-Studiengang (120 LP) - Geschichte

Die dazugehörigen Lehrveranstaltungen finden Sie unter http://www.fu-berlin.de/zfl .


ACHTUNG: RAUMÄNDERUNG!
13 272
Ü -
Bild- und Textquellen im kompetenzorientierten Geschichtsunterricht (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (15.4.) Martin Lücke
Die Übung ist an das Vertiefungsseminar des Moduls gekoppelt. Während das Vertiefungsseminar „Bild- und Textquellen im kompetenzorientierten Geschichtsunterricht“ sich stärker auf der Theorieebene bewegt, geht es in der Übung um den Praxisbezug.
Kriterien für die Auswahl, Zusammenstellung und Aufbereitung von Bild- und Textmedien, die Formulierung von Aufgaben und die Methodik des Quelleneinsatzes stehen im Vordergrund und sind im Seminar praktisch zu erproben.
Zur aktiven Teilnahme gehören auch kleinere (auch schriftliche) Vorbereitungen sowie die Leitung einer Seminardiskussion nach einem vorbereiteten Impulsvortrag. Das Modul wird mit einer Klausur abgeschlossen. Ergänzt und begleitet wird die Seminararbeit durch die Nutzung der zentralen Lernplattform (Blackboard).
Einführende Literatur: Handbuch Medien im Geschichtsunterricht, Schwalbach 1999. Sauer: Bilder im Geschichtsunterricht, 2000. Pandel: Quelleninterpretation, 2000. Pandel: Bildinterpretation 2007.
 
13 271
VtS -
Vertiefungsseminar: Bild- und Textquellen im kompetenzorientierten Geschichtsunterricht (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (14.4.) Martin Lücke
Bilder und Texte bilden die hauptsächlichen medialen Grundlagen für den Geschichtsunterricht. Mit ihrer Hilfe wird Unterricht geplant, wird Geschichte vermittelt und gelernt und durch ihren Einsatz entstehen Vorstellungen, „Bilder“, Deutungen und Urteile über Geschichte bei den Lernenden. Ziel des Seminars ist es, sich mit der vorhandenen Vielfalt (Historienbilder, Comics, Karikaturen, Fotografien, … Urkunden, Biographien, Lieder, Reden, …) und den jeweiligen Merkmalen und Besonderheiten der Gattungen auseinanderzusetzen. Dabei wird ein Bezug zum kompetenzorientierten GU, wie er in den Berliner Rahmenlehrplänen ausgewiesen ist, hergestellt.
Die Teilnehmenden halten einen ausgearbeiteten Vortrag und stellen ein Thesenpapier zur Verfügung. Das Modul wird mit einer Klausur abgeschlossen. Ergänzt und begleitet wird die Seminararbeit durch die Nutzung der zentralen Lernplattform (Blackboard).

Einführende Literatur: Handbuch Medien im Geschichtsunterricht, Schwalbach 1999, Marotzki: Bildinterpretation und Bildverstehen, 2006, Sauer: Bilder im Geschichtsunterricht, 2000. Pandel: Quelleninterpretation, 2000. Pandel: Bildinterpretation 2007.
 
13 266
VbS -
Vorbereitungsseminar (Erste Besprechung findet am Dienstag, dem 29.4.2008, von 18-20 Uhr, im Raum A 344, statt.) (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Blockveranstaltung: 1. Termin: Sa. 31.5.2008, 11-16 Uhr, Raum A 121,
2. Termin: nach Vereinbarung
(s. A.) Michele Barricelli
In diesem Seminar werden die aus den fachdidaktischen Modulen des BA bereits eingeführten Prinzipien der Planung eines zeitgemäßen standard- und kompetenzorientierten Geschichtsunterrichts (Stichworte z.B.: Multiperspektivität, Handlungsorientierung, historische Urteilsbildung) theoretisch vertieft und deren praktische Umsetzung geübt. Gleichzeitig werden fachdidaktische Kategorien zur Beobachtung und Analyse von Geschichtsunterricht diskutiert. Eine gewichtige Rolle spielt zudem die kritisch-produktive Auseinandersetzung mit den aktuellen Rahmenlehrplänen der Berliner Schule und den vom Verband der Geschichtslehrer Deutschlands herausgegebenen „Bildungsstandards Geschichte“. Zudem lernen die Studierenden bereits ihre Praktikumsschulen und ggf. –klassen kennen.
Literatur: Horst Gies (in Zusammenarbeit mit Michele Barricelli und Michael Toepfer): Geschichtsunterricht. Ein Handbuch zur Unterrichtsplanung. Köln 2004. Michael Sauer: Geschichte unterrichten. Eine Einführung in die Didaktik und Methodik. 5., aktual. U. erweiterte Aufl. Seelze 2005. Michele Barricelli, Michael Sauer: „Was ist guter Geschichtsunterricht?“ Fachdidaktische Kategorien zur Beobachtung und Analyse von Geschichtsunterricht. In: GWU 57 (2006), S. 4-26.
 
13 267
UP -
Unterrichtspraktikum im Block vom 1.9.-10.10.2008 (nach Vereinbarung in Schulen. Infos kommen per Mail!) (2 SWS) (max. 12 Teiln.) (n. V.) Axel Becker
Das Unterrichtspraktikum besteht schwerpunktmäßig aus Hospitationen und der Planung, Durchführung und Analyse eigenen Unterrichts. Es ermöglicht unmittelbare Erfahrungen mit den Gegebenheiten der Vermittlung von Geschichte in der Schule. Die Studierenden sollten in der Schule durch problemorientierte Beobachtungen und Analyse (Hospitation), vor allem aber durch Planung und Durchführung von eigenem Geschichtsunterricht ihre fachdidaktischen Kenntnisse erproben und Handlungserfahrungen gewinnen. Das Praktikum beginnt semesterbegleitend mit Hospitationen, während dieser Zeit wird die vorgesehene Unterrichtseinheit in ihrer Gesamtplanung vorbereitet. Die Analyse des im Praktikum selbst durchgeführten Unterrichts erfolgt in Besprechungen mit dem Mentor und der Dozentin. Es wird erwartet, dass mindestens sechs vollständige Unterrichtsstunden geplant und realisiert werden und dass in weiteren sechs Stunden Unterrichtstätigkeiten von den Praktikant/innen übernommen werden. Die Dokumentation dieser Tätigkeit ist Teil der Prüfungs-Portfolios. Das Praktikum kann nur besucht werden, wenn vorher das Vorbereitungsseminar (innerhalb des Moduls) mit Erfolg absolviert worden ist; parallel zum Praktikum muss das Nachbereitungsseminar besucht werden.
Ergänzt und begleitet wird die Seminararbeit durch die Nutzung der zentralen Lernplattform (Blackboard).
Literatur: Literatur: Gies: Geschichtsunterricht. Ein Handbuch zur Unterrichtsplanung, Köln 2004. Günther-Arndt (Hg.): Methodik des Geschichtsunterrichts, Berlin 2007.
 
13 268
NS -
Nachbereitung, parallel zum Unterrichtspraktikum und danach im Block (vorlesungsfreie Zeit) (2 SWS) (max. 12 Teiln.); vorlesungsfreie Zeit,
Koserstr. 20
(n. V.) Axel Becker
Das Nachbereitungsseminar ist an die gleichzeitige Durchführung der schulpraktischen Studien im Fach Geschichte gekoppelt.
Im Seminar werden die Erfahrungen der Teilnehmenden in den Bereichen Erziehen, Unterrichten und Beurteilen kritisch ausgewertet. Es gibt Hilfestellungen zur Ausarbeitung des Prüfungs-Portfolios. U.a. spielen folgende Fragen eine Rolle: Wie kann erteilter Unterricht sinnvoll und kritisch dargestellt, analysiert und reflektiert werden? Anhand der Auswertung der Unterrichtsversuche werden allgemeine wie auch spezielle Probleme diskutiert und Rückschlüsse erörtert. Dabei werden auch schriftliche Ausarbeitungen von alternativen Lösungsmöglichkeiten erprobter Unterrichtsschritte erarbeitet.
Die ersten Sitzungen finden bereits parallel zur Erprobung in den Schulen statt.
Prüfungsleistung ist eine benotete Hausarbeit (Planung und Vorstellung eines Unterrichtsentwurfs).
Ergänzt und begleitet wird die Seminararbeit durch die Nutzung der zentralen Lernplattform (Blackboard).
Einführende Literatur: Hilke Günther-Arndt (Hrsg.): Geschichtsdidaktik, Berlin 2003. H. Meyer: Leitfaden der Unterrichtsvorbereitung, Königstein 13. Aufl. 2003. M. Sauer: Geschichte unterrichten, Neuaufl. Seelze-Velber 2006. Günther-Arndt (Hg.): Methodik des Geschichtsunterrichts, Berlin 2007.

3. Studienangebot für den Master-Studiengang (60 LP)

Die dazugehörigen Lehrveranstaltungen finden Sie unter http://www.fu-berlin.de/zfl .


Magisterstudiengang / Lehramt nach der alten Studienordnung - Geschichte

13 391
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Geschichtsunterricht (Blockpraktikum vom 1.9. - 10.10.2008) n. Vereinbarung in Schulen (2 SWS) (max. 12 Teiln.); s. A. - s. A. (n. V.) Michele Barricelli
Das Unterrichtspraktikum ermöglicht unmittelbare Erfahrungen mit den Gegebenheiten der Vermittlung von Geschichte in der Schule. Die Studierenden sollten in der Schule durch problemorientierte Beobachtungen und Analyse (Hospitation), vor allem aber durch Planung und Durchführung von eigenem Geschichtsunterricht ihre fachdidaktischen Kenntnisse erproben und Handlungserfahrungen gewinnen.
In der Vorlaufphase (zwei Wochen vor dem Praktikum) wird die vorgesehene Unterrichtseinheit in ihrer Gesamtplanung vorbereitet. Die Analyse des im Praktikum selbst durchgeführten Unterrichts erfolgt in Besprechungen mit dem Mentor und dem Hochschullehrer. Es wird erwartet, dass mindestens acht Unterrichtsstunden geplant und realisiert werden. Ein Praktikumsbericht, in dem u.a. die zusammenhängende und selbst durchgeführte Unterrichtseinheit dokumentiert wird, ist spätestens zwei Monate nach Ende des Praktikums vorzulegen.
Das Praktikum kann nur besucht werden, wenn vorher mindestens zwei Proseminare zur Fachdidaktik Geschichte ("Einführung..." und "Einführung in die Planung...") mit Erfolg absolviert worden sind.
Literaturhinweise zu Beginn der Lehrveranstaltung.
 
13 392
HS -
Pädagogisiche und fachliche Professionalisierung im Beruf der Geschichtslehrerin und des Geschichtslehrers - Alte Träume und neue Herausforderungen (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (14.4.) Michele Barricelli
Die jüngsten internationalen Schulleistungsvergleichsstudien wie PISA und TIMSS haben sowohl Defizite bei den Beschulten als auch den Befund zu Tage befördert, dass Lehrerberuf und –ausbildung in Deutschland relativ wenig „professionell“ seien. Hierin wird, abgesehen von der Antiquiertheit des Schulsystems, sogar der Hauptgrund für die unterdurchschnittliche Leistungsfähigkeit deutscher Schülerinnen und Schüler gesehen. So steht heute außer Zweifel, dass der Lehrerberuf sich von Grund auf wandeln muss, damit im 21. Jahrhundert Jugendliche noch angemessen auf eine globalisierte, digitalisierte und individualisierte Welt vorbereitet werden und die Qualität im Bildungsbereich gesichert wird. Im Seminar wollen wir untersuchen, über welche fachlichen, fachdidaktischen, pädagogischen sowie praktischen Kompetenzen Geschichtslehrerinnen und Geschichtslehrer standardmäßig verfügen müssen, um dem Anspruch der beruflichen Professionalität gerecht zu werden – und wie man diese Kompetenzen aufbauen und fördern kann. Ein Blick in die teilweise bereits erneuerten Ausbildungssysteme im In- und Ausland wird dabei ebenso hilfreich sein wie die Befragung der geschichtsdidaktischen Theorie zu „gutem Geschichtsunterricht“ und erfolgreichem historischem Lernen.
Voraussetzung für einen Leistungsnachweis sind ein Vortrag im Seminar und eine schriftliche Hausarbeit.
Literatur: Michael Jung/Holger Thünemann: Welche Kompetenzen brauchen Geschichtslehrer? Für eine Debatte über fachspezifische Standards in der Geschichtslehrerausbildung. In: Zeitschrift für Geschichtsdidaktik Jb. 2007, S. 243-252.
http://www.kmk.org/doc/beschl/standards_lehrerbildung.pdf
Michele Barricelli/Michael Sauer: „Was ist guter Geschichtsunterricht?“ Fachdidaktische Kategorien zur Beobachtung und Analyse von Geschichtsunterricht. In: GWU 57 (2006), S. 4-26. Hans-Uwe Otto u.a. (Hrsg.): Erziehungswissenschaft: Professionalität und Kompetenz. Opladen 2002. Johannes Bastian u.a.: Professionalisierung im Lehrerberuf. Von der Kritik der Lehrerrolle zur pädagogischen Professionalität. Opladen 2000.
 
Entfällt!
13 393
C -
Examenscolloquium (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (16.4.) Birgit Wenzel
Das Colloquium bereitet auf das Erste Staatsexamen im Teilbereich Fachdidaktik Geschichte vor: Auswahl möglicher Prüfungsthemen, Vorbereitung auf die Themen, Prüfungsablauf.
Es findet eine Beratung hinsichtlich der Literaturauswahl und –aufbereitung statt, teils in Gruppengesprächen, teils in Einzelberatung.
Das Seminar gilt auch als Ergänzungsseminar.
Ergänzt und begleitet wird die Seminararbeit durch die Nutzung der zentralen Lernplattform (Blackboard).
Literatur: Gies: Geschichtsunterricht. Ein Handbuch zur Unterrichtsplanung, 2004, Handbuch Methoden im Geschichtsunterricht, Schwalbach 2007, Handbuch Medien im Geschichtsunterricht, Schwalbach 1999.

Theorie

(13 182)
Ü -
Themen und Methoden der Kulturgeschichte (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.4.) Stephan Malinowski
Mit dem Begriff „Kulturgeschichte“ werden inhaltlich und methodisch sehr heterogene Arbeiten zusammengefaßt, die sich seit ca. 20 Jahren sowohl von der Politik- als auch von der Sozialgeschichte abgesetzt haben. Ihre Faszination bestand nicht zuletzt im Versprechen, die gähnenden Lücken schließen zu können, die sich zwischen der Politikgeschichte alten Stils und der Menschenleere sozialgeschichtlicher Großanalysen aufgetan hatten. Im- und explizit versprachen viele dieser Arbeiten, erkennbare und handelnde Männer und Frauen aller Schichten, anthropologische Fragen, die Bedeutung von Sprache und Diskursen in die Geschichtswissenschaft bringen und eine Geschichte der Wahrnehmungen, Emotionen und des Alltags rekonstruieren zu können. Selbst die einflußreichen Gegner dieser Ansätze bestreiten würden heute mehrheitlich einräumen, daß die Kulturgeschichte, Fragen und Perspektiven, methodische Ansätze und generell das Verständnis davon, was Geschichte ist, erheblich erweitert und verändert hat. Im Seminar werden optimistisch gestimmte Texte aus der programmatischen Frühphase ebenso behandelt wie die schneidende Kritik von Politik- und Sozialhistorikern. Im Mittelpunkt werden vor allem thematisch heterogene Studien aus den letzten zehn Jahren stehen, die im Seminar präsentiert, gelesen und diskutiert werden.
Literatur: Ute Daniel, Kompendium Kulturgeschichte, Theorien, Praxis, Schlüsselwörter, Frankfurt a.M. 2001. Hans-Ulrich Wehler, Die Herausforderung der Kulturgeschichte. München 1998.
 
(13 183)
Ü -
Transnationale Geschichte: Theorien und Praxis (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (14.4.) Daniel Schönpflug
"Transnational" ist derzeit - vornehmlich in der deutschen Geschichtswissenschaft - ein Zauberwort, das die theoretisch- methodischen Debatten prägt und nicht zuletzt beim Einwerben von Drittmitteln und auf dem Buchmarkt Erfolg verspricht. Der Blick über den nationalen Tellerrand ist für die Geschichtswissenschaft im 21. Jahrhundert ohne Frage wichtig. Gleichwohl verdecken Konzepte von "transnationaler Geschichte", die mit dem Anspruch der paradigmatischen Neuerung auftreten, häufig ihre Anleihen bei längst etablierten methodischen Richtungen. Die Übung wirft einen kritischen Blick auf die theoretischen und empirischen Hervorbringungen der "transnationalen Geschichte". Dabei sollen die Chancen und Grenzen dieses Ansatzes ausgelotet, seine Reichweite bestimmt und seine Genealogie aufgezeigt werden.
Einführende Literatur: Gunilla Budde / Sebastian Conrad / Oliver Janz (Hg.), Transnationale Geschichte. Themen, Tendenzen und Theorien, Göttingen 2006.
 
Veranstaltung entfällt!
13 353
Ü -
L'histoire entre visible et invisible (2 SWS) (Französisch); Mo 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (14.4.) Francois Hartog

Historische Hilfswissenschaften

(13 176)
Ü -
Hilfswissenschaftliche Übung: Paläographie des hohen Mittelalters (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (15.4.) Matthias Thumser
Die hilfswissenschaftliche Übung will die wichtigsten Schriftformen, wie sie in den Kanzleien des 11. bis 15. Jahrhunderts in Gebrauch waren, vorstellen. Im Mittelpunkt wird das Lesen von Texten aus diesem Zeitraum anhand von Fotokopien stehen, wobei besonders die Bedürfnisse der Praxis im Umgang mit originalen Schriftzeugnissen beachtet werden sollen. Die Übung ist für Hörer aller Ausbildungsstufen gedacht. Vorkenntnisse werden nicht erwartet.
Einführende Lektüre: Bischoff, Bernhard, Paläographie des römischen Altertums und des abendländischen Mittelalters (Grundlagen der Germanistik 24), Berlin 32004.

Alte Geschichte

Hauptstudium

13 291
HS -
Bäuerliche Gesellschaft und Poliswelt (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (17.4.) Peter Spahn
Über Jahrhunderte hin beruhten in Griechenland wie in Rom die politischen Strukturen auf einer bäuerlich geprägten Gesellschaft. Die Bürgerschaften der meisten Poleis bestanden überwiegend aus freien Bauern und Grundbesitzern. Diesem Zusammenhang, der die historische Besonderheit der antiken Staaten wesentlich bestimmt hat, geht das Seminar in der griechischen Geschichte vom 8. bis zum 4. Jh. nach. Genauer zu untersuchen sind unter anderem: Die bäuerliche Welt in der Darstellung von Hesiods "Erga", die griechische Kolonisation in der archaischen Epoche, die Rolle der Hopliten in archaischer und klassischer Zeit, die Verhältnisse in Athen im 6. und 5. Jh., die Rolle bestimmter Kulte in dieser Zeit, Ergebnisse der Siedlungsarchäologie und der Agrargeschichte, die bäuerliche Gesellschaft und die Bedeutung der Bauern als Bürger im Spiegel der attischen Komödie und der klassischen politischen Theorie.
Literatur: M. I. Finley: Die antike Wirtschaft, dt. 1977. - V. D. Hanson: The Other Greeks. The Family Farm and the Agrarian Roots of Western Civilization, 1995. - S. Isager / J. E. Skydsgaard: Ancient Greek Agriculture, 1992. - W. Schmitz: Nachbarschaft und Dorfgemeinschaft im archaischen und klassischen Griechenland, 2004. - Max Weber: Art. "Agrarverhältnisse im Altertum", in: Handwörterbuch der Staatswissenschaften, Bd. 1, 3. Aufl. 1909.
 
13 292
C -
Examenscolloquium (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (14.4.) Peter Spahn
 
ACHTUNG: DER BEGINN DES MENTORIUMS WIRD PER AUSHANG BEKANNT GEGEBEN!
(13 350)
C -
Mentorium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Mo 12.00-14.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (s. A.) N. N.

Mittelalterliche Geschichte

Veranstaltungen für Studierende aller Ausbildungsstufen

(13 115)
V/S/Ü -
Geschichte Italiens von Diokletian bis zu Karl dem Großen (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (17.4.) Stefan Esders
Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Geschichte Italiens, das mit Diokletian seinen Sonderstatus innerhalb des römischen Reiches verlor und unter Karl dem Großen zu wesentlichen Teilen in das fränkische Großreich integriert wurde. Im Mittelpunkt stehen die unterschiedlichen Entwicklungen der Regionen Italiens, seiner Städte und kirchlichen Infrastrukturen, wobei der Stellung Roms und des Papsttums, den Reichsbildungen der Ostgoten und Langobarden und der Genese des karolingischen regnum Italiae besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Einführende Literatur: Timothy W. Potter, Das römische Italien, dt. Stuttgart 1992, S. 253-290. Cristina La Rocca, Italy in the Early Middle Ages, 476–1000, Oxford 2002. Chris Wickham, Early Medieval Italy. Central Power and Local Society 400–1000, London 1981.
 
(13 146)
V/Ü -
Reich und Territorium im 13. Jahrhundert (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (14.4.) Matthias Thumser
Die Überblicksvorlesung wird sich vornehmlich mit der Geschichte des deutschen Reiches von 1190 bis 1313 befassen, wobei auch gesamteuropäische Aspekte Berücksichtigung finden. Zum einen werden die wichtigsten Ereignisse und Entwicklungslinien jener Zeit aufgezeigt, zum anderen allgemeine Phänomene wie die Grundlagen des deutschen Königtums und Probleme der Verfassungsgeschichte behandelt. Der Entwicklung der Landesherrschaften, und hier besonders der frühen Geschichte der Mark Brandenburg, soll besondere Aufmerksamkeit zugewandt werden.
 
(13 176)
Ü -
Hilfswissenschaftliche Übung: Paläographie des hohen Mittelalters (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (15.4.) Matthias Thumser
Die hilfswissenschaftliche Übung will die wichtigsten Schriftformen, wie sie in den Kanzleien des 11. bis 15. Jahrhunderts in Gebrauch waren, vorstellen. Im Mittelpunkt wird das Lesen von Texten aus diesem Zeitraum anhand von Fotokopien stehen, wobei besonders die Bedürfnisse der Praxis im Umgang mit originalen Schriftzeugnissen beachtet werden sollen. Die Übung ist für Hörer aller Ausbildungsstufen gedacht. Vorkenntnisse werden nicht erwartet.
Einführende Lektüre: Bischoff, Bernhard, Paläographie des römischen Altertums und des abendländischen Mittelalters (Grundlagen der Germanistik 24), Berlin 32004.
 
(13 178)
Ü -
Zum Verständnis mittelalterlicher Rhetorik: Hoch- und spätmittelalterliche Predigten (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.4.) Ralf Lützelschwab
Als geistliche, zumeist im Rahmen der Liturgie verortete Unterweisung von Laien transportiert die mittelalterliche Predigt nicht nur Informationen über die kirchliche Lehre, sondern liefert auch Hinweise auf die soziale, kulturelle oder politische Praxis der Zeit. Im Rahmen der Übung wird mit Blick auf Predigthandbücher zunächst versucht, Aufbau- und Strukturprinzipen der rhetorischen Form „Predigt“ zu entschlüsseln. Anhand konkreter Beispiele werden dann unterschiedliche Predigttypen betrachtet – eine große Rolle spielen dabei die sog. ad status-Predigten, in denen auf die individuellen Bedürfnisse einzelner Zuhörergruppen rhetorisch eingegangen wird. Predigten an Bauern finden sich dabei ebenso wie solche an Könige, Adlige oder Kardinäle. Untersucht werden soll, was die Gattung Predigt nicht nur in den Rang einer erstklassigen Quelle für die Theologie- und Kirchengeschichte, sondern auch für die Sozial- und Mentalitätsgeschichte des Mittelalters erhebt. Latein- und Französischkenntnisse sind hochwillkommen.
Literatur: Art. Preaching and sermon literature, western european (Phyllis B. Roberts), in: Dictionary of the Middle Ages, Bd. 10 (1988), S. 75-82; KIENZLE, Beverly Mayne (Hg.): The Sermon, Turnhout 2000 (Typologie des Sources du Moyen Âge occidental, 81–83).

Hauptstudium

(13 116)
HS/Ü -
Der nördliche Adriaraum im Übergang von der Antike zum Mittelalter (5.-9. Jh.) (mit Exkursion) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (15.4.) Stefan Esders,
Thomas Frank
Seit ungefähr 400 wurde der nördliche Adriaraum zum Schauplatz tiefgreifender politischer Veränderungen, welche die weitere Geschichte Italiens und sein Erscheinungsbild bis in die Gegenwart geprägt haben. Das Seminar behandelt unter der Leitfrage, inwieweit sich der nördliche Adriaraum als historische Einheit fassen lässt, das Schicksal Ravennas sowie der Städte Venetiens und Istriens unter römischer, ostgotischer, byzantinscher, langobardischer und fränkischer Herrschaft. Wirtschaftliche Verflechtungen, politische und militärische Formierungen, kirchliche Organisationsformen und kulturelle Austauschbeziehungen werden dabei in ihren Auswirkungen auf Prozesse der Identitätsbildung untersucht. Im einzelnen behandelt werden Ravenna als Hauptstadt des weströmischen und ostgotischen Reiches sowie als Sitz der byzantinischen Verwaltung Italiens, der Patriarchat von Aquileia, die langobardische Invasion, die Entstehung Venedigs und Grados sowie die Geschichte Istriens im Spannungsfeld zwischen Byzanz und dem Frankenreich.
Im Anschluss an das Seminar findet in der zweiten Septemberhälfte 2008 eine 8-10tägige Exkursion nach Norditalien und Istrien statt, auf der die spätantiken und frühmittelalterlichen Hinterlassenschaften der wichtigsten Orte (Ravenna, Venedig, Aquileia, Grado, Cividale, Poreč und Pula) besichtigt werden. Die Teilnahme an der Exkursion (max. 20 studentische Teilnehmer) setzt den Besuch des Seminars voraus.
Vorbesprechung von Seminar und Exkursion mit verbindlicher Anmeldung am 11.02.2008, 13.00 Uhr, Raum A 320.
Seminar und Exkursion richten sich an Studierende der alten und der neuen Studiengänge.
Für die Vorbereitung der Exkursion sind italienische Lesekenntnisse erwünscht, aber nicht zwingend vorausgesetzt.
Einführende Literatur: Neven Budak, Die Adria von Justinian bis zur Venezianischen Republik – Wandlungen in Verkehrsrichtungen, in: Saeculum 56 (2005), S. 199-213. Pierre Cabanes (Hg.), Histoire de l’Adriatique, Paris 2001. Vittorio Galliazzo, Die Adria. Kunst und Kultur an der nördlichen Adriaküste, dt. München 2002. Chris Wickham, Early Medieval Italy. Central Power and Local Society 400–1000, London 1981.
 
(13 147)
HS/Ü -
Politische Propaganda Kaiser Friedrichs II. (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (16.4.) Matthias Thumser
Endlich auf dem Höhepunkt seiner Macht als Kaiser des Reichs und König von Sizilien angelangt, gestaltete sich das Verhältnis Friedrichs II. zum Papsttum immer schwieriger. Gregor IX. (1227–1241) und Innocenz IV. (1243–1254) sahen in dem Staufer eine konkurrierende Gewalt, die sie vermeinten nicht hinnehmen zu können. Der Konflikt mündete in die Exkomminikation des Kaisers 1227, später in offenen Krieg und schließlich 1245 in die formale Absetzung auf dem ersten Konzil von Lyon. Begleitet wurden diese Ereignisse von erbitterten Propagandakampagnen beider Seiten, die mit gegenseitigen Verleumdungen nicht sparten. Die (zum großen Teil ins Deutsche übersetzten) Manifeste der sizilischen Kanzlei Friedrichs, gekennzeichnet durch eine geradezu überbordende, bildreiche Sprache, richteten sich an Empfänger in weiten Teilen Europas und beeinflußten die Stimmung in erheblichem Maße. Im Seminar sollen anhand von Referaten und in der Diskussion ausgewählte Texte vorgestellt und diskutiert werden. Von Bedeutung wird in diesem Zusammenhang die Frage sein, inwieweit für jene Zeit bereits von Propaganda gesprochen werden kann.
Übersetzungsausgabe: Kaiser Friedrich II. in Briefen und Berichten seiner Zeit, übers. v. Klaus J. Heinisch, Darmstadt 1968.
Einführende Lektüre: Segl, Peter, Die Feindbilder in der politischen Propaganda Friedrichs II. und seiner Gegner, in: Feindbilder. Die Darstellung des Gegners in der politischen Publizistik des Mittelalters und der Neuzeit, hg. v. Franz Bosbach (Bayreuther historisches Kolloquium 6), Köln – Weimar – Wien 1992, S. 41–71. Herde, Peter, Literary Activities of the Imperial and Papal Chanceries during the Struggle between Frederick II and the Papacy, in: Intellectual Life at the Court of Frederick II Hohenstaufen, hg. v. William Tronzo (Studies in the Histrory of Art 44 – Center for Advanced Study in the Visual Arts, Symposium Papers 24), Washington 1994, S. 227–239.
 
(13 148)
HS/Ü -
Jerusalem und Santiago als Pilgerziele (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (18.4.) Marie-Luise Favreau-Lilie
Die Reise zu heiligen Stätten war während des Mittelalters für die meisten enschen im lateinischen Europa (“Abendland") die einzige legale Art zu reisen. Jerusalem, der Ort des Lebens und der Passion Jesu von Nazareth, und das vermeintliche Grab des Apostels Jacobus des Älteren auf dem Sternenfeld im äußersten Nordwesten der Iberischen Halbinsel entwickelten
sich seit dem 4. bzw. 10./11.Jh. neben und nach Rom zu den beiden bedeutendsten Zielen christlicher Fernpilgerfahrt, ja sie wurden als
Etappenziele am Ende des Mittelalters sogar eingebunden in längere Orient- oder gar “Weltreisen"der relativ wenigen, die sich, wieder niederrheinische Ritter Arnold von Harff, eine solche Reise leisten konnten und teilweise
auch mehrfach unternahmen, wie der Dominikaner Felix Faber (Fabri) aus dem oberschwäbischen Ulm.
Reiseführer für Pilger, die diese beschwerlichen Fernreisen unternehmen wollten, und Berichte übereinzelne Pilgerfahrten, darunter auch Selbstzeugnisse von Pilgern, sind in größerer Zahl allerdings nur aus der zweiten Hälfte, besonders aus dem 15./16. Jh. erhalten.
Die Seminarteilnehmer sollen gemeinsam und in Einzelbeiträgen bzw. Hausarbeiten ausgewählte Texte untersuchen. Es geht um die Bedeutung
dieser Quellen für unsere Kenntnis verschiedener Aspekte der individuellen Existenz: u. a. um Religiosität/Frömmigkeit, Einbindung des
Einzelnen in soziale und politische Ordnungssysteme, Kommunikationsformen und -grenzen.
Als Quellensprache dominiert Latein, doch gewinnt überall die Volkssprache seit dem 14./15.Jh. Jahrhundert stark an Bedeutung.
Einführende Literatur: N. Ohler, Reisen im Mittelalter. München 1986 u.ö.; F. Reichert, Erfahrung der Welt. Reisen und Kulturbegegnung im späten Mittelalter. Stuttgart 2001. J. Richard, Les récits de voyages et de pèlerinage (Typologie des sources du moyen Age occidental 38) Turnhout 1981. Vgl. auch die einschlägigen Artikel im Lexikon des Mittelalters.
 
(13 212)
C -
Forschungscolloquium zur Geschichte der Spätantike und des frühen Mittelalters (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (15.4.) Stefan Esders
Im Kolloquium wird neu erschienene Forschungsliteratur auf dem Gebiet der spätantiken und frühmittelalterlichen Geschichte erörtert. Außerdem werden laufende Arbeitsprojekte vorgestellt. Interessenten sind herzlich willkommen. Anmeldung in Raum A 238.
 
(13 213)
C -
Forschungscolloquium zur mittelalterlichen Geschichte (2 SWS); n. V. - n. V. (n. V.) Matthias Thumser
 
ACHTUNG: DER BEGINN DES MENTORIUMS WIRD PER AUSHANG BEKANNT GEGEBEN!
(13 350)
C -
Mentorium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Mo 12.00-14.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (s. A.) N. N.

Neuere Geschichte

Veranstaltungen für Studierende aller Ausbildungsstufen

(13 035)
V -
Einführung in die Frühe Neuzeit (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (14.4.) Etienne Francois
 
(13 126)
V/Ü -
Kulturen des Politischen in der Frühen Neuzeit (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (18.4.) Michaela Hohkamp
Politische Geschichte der Frühen Neuzeit ist mehr als die bloße Geschichte von Königen, Fürsten, Staaten, Nationen oder Ereignissen und Ländern. Denn aktuelle Forschungen orientieren sich nicht nur vermehrt an geschlechtergeschichtlichen Fragestellungen. Methodische und theoretische Neuansätze der letzten Jahre haben auch dazu geführt, dass die Forschungsperspektiven sich generell verschoben und kategoriale Veränderungen (z.B. Raum) erzeugt haben. Die Neuorientierungen hatten ebenfalls zur Folge, dass neuerdings eher von hybriden als von homogenen historischen Wirklichkeiten ausgegangen wird, oder dass Zeichensysteme und symbolische Dimensionen politischen Handelns verstärkt in den Vordergrund des Interesses gerückt sind. Thematisch gewendet hat die Veränderung des methodischen und theoretischen Rüstzeugs überdies dazu beigetragen, dass traditionell als politisch wenig bedeutsam angesehene alltägliche Geschehen wie z.B. Feierlichkeiten anlässlich eines Fürstinnengeburtstages, Verwandtenbesuche zwischen fürstlichen Häusern oder Begräbnisse und Hochzeiten inzwischen ihren festen Platz im Programm kulturwissenschaftlich ausgerichteter Forschungen zur frühneuzeitlichen Politikgeschichte gefunden haben. Ziel der Vorlesung ist es, den Studierenden profunde Einblicke in die neueren und neuesten Forschungen im Bereich dieser neuen Kulturgeschichtsschreibung des Politischen zu vermitteln, diese anhand von Beispielen zu vertiefen und somit einen ebenso praxisnahen wie theoretisch fundierten forschungsorientierten Überblick über die gegenwärtigen Entwicklungen des Faches im Bereich kulturwissenschaftlich ausgerichteter Politikgeschichtsschreibung zur Frühen Neuzeit zu vermitteln.
Einführende Literatur: Barbara Stolberg-Rilinger; Symbolische Kommunikation in der Vormoderne. Begriffe - Forschungsperspektiven - Thesen, in: ZHF 31 (2004), 489-527; Axel Michaels (Hg.), Die neue Kraft der Rituale, Heidelberg 2007; Ronald G. Asch/ Dagmar Freist (Hg.), Staatsbildung als kultureller Prozess. Strukturwandel und Legitimation von Herrschaft in der Frühen Neuzeit, Köln usw. 2005. Jürgen Osterhammel, Transnationale Gesellschaftsgeschichte: Erweiterung oder Alternative?, in: GG 27, 3 (2001), 464-479. Roland Robertson, Glokalisierung. Homogenität und Heterogenität in Raum und Zeit, in: Ulrich Beck (Hg.), Perspektiven der Weltgesellschaft, F/M. 1998, S. 192-220.
 
(13 131a)
V -
Bürger und Arbeiter im 19. Jahrhundert (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (22.4.) Jürgen Kocka
Einführung in die Sozial- und Kulturgeschichte des Bürgertums und der Arbeiterschaft. Es geht um Beziehungen zwischen beiden. Im Vordergrund stehen deutsche Beispiele, mit vergleichenden Ausblicken, sowie die Jahrzehnte vom Vormärz bis zur Reichsgründungszeit, jedoch mit Berücksichtigung des „langen 19. Jahrhunderts“.
 
(13 133a)
V -
Gesundheitspraktiken und gesellschaftliche Transformationen im 19. und 20. Jahrhundert: Themen einer entangled history (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (18.4.) Kirsten Rüther
Ausgehend von den Möglichkeiten und Herausforderungen einer entangled history, die in dieser Vorlesung konzeptionell reflektiert werden soll, möchte ich Sie mit einer Auswahl von Themen und Überlegungen vertraut machen, die Gesundheitspraktiken und gesellschaftliche Transformation zueinander in Beziehung setzen. Globale Kontexte stehen damit genauso im Zentrum wie lokale Dynamiken. Bewusst lege ich den Akzent auf die Darstellung von „Gesundheitspraktiken“, statt einzig auf den engeren Bereich der institutionalisierten und professionellen „Medizin“ und ihrer Akteure zu rekurrieren. Denn durch diese Fokussierung ergeben sich verschiedenen Möglichkeiten, alltagsbezogene Handlungsmuster und populäre Verständnisweisen von Gesundheit besonders zu berücksichtigen. Außerdem liegt die Betonung auf „Gesundheit“, nicht „Krankheit“. Mit dieser Begriffswahl möchte ich Sie auffordern, mit mir gemeinsam über etablierte Paradigmen der Geschichtsschreibung zu Krankheit und Gesundheit nachzudenken. Lektüreempfehlung
Crosby, Alfred W.: Ecological imperialism: the biological expansion of Europe, 900 – 1900. Cambridge 1986.
 
(13 135a)
V -
Geschichte des Marxismus (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (16.4.) Wolfgang Wippermann
 
ACHTUNG! NEU
13 354
V -
Das Vermächtnis von Nationalsozialismus, Faschismus und Kollaboration in Europa nach 1945. Justizielle Aufarbeitung, Geschichtspolitik, gesellschaftliche Interaktionen und Familiengedächtnis (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum)
Voranmeldung erforderlich.
(14.4.) Arnd Bauerkämper
Welche Formen des Umgangs mit dem Nationalsozialismus bildeten sich in den beiden deutschen Staaten nach dem Zweiten Weltkrieg heraus? Wie gingen die im Zweiten Weltkrieg vom nationalsozialistischen Deutschland besetzten Staaten Europas mit den Kollaborateuren um? Wie wurde demgegenüber mit den Anhängern der faschistischen Bewegungen verfahren, die sich in den europäischen Staaten selber in der Zwischenkriegszeit herausgebildet hatten? Kann im Hinblick auf den Umgang mit Nationalsozialismus, Faschismus und Kollaboration über Europa hinaus ein Beziehungsgeflecht identifiziert und analysiert werden? Die Vorlesung wird sich auf diese Fragen konzentrieren und dabei unterschiedliche Ebenen, Arenen und Akteure der Aufarbeitung bzw. des Verschweigens behandeln: die Strafverfahren, Formen der politischen Funktionalisierung, gesellschaftliche Interaktionen und die – noch kaum erforschte – Auseinandersetzung in Kleingruppen wie Familien. Nach einem Überblick über Konzepte der einschlägigen Forschung wie „Gedächtnis“, „Geschichtspolitik“ und „Erinnerungskultur“ sollen exemplarisch konkret Formen des Umgangs mit der Vergangenheit in europäischen Gesellschaften von 1945 bis 1990 nachgezeichnet und erklärt werden. Abschließend sind globale Verflechtungen zu erläutern und die Befunde vergleichend einzuordnen.
Einführende Literatur: Norbert Frei (Hg.), Transnationale Vergangenheitspolitik. Der Umgang mit deutschen Kriegsverbrechern in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg, Göttingen 2006; István Déak / Jan T. Gross / Alexander Nützenadel / Tony Judt (Hg.), The Politics of Retribution in Europe. World War II and Ist Aftermath, Princeton 2000; Christoph Cornelißen / Lutz Klinkhammer / Wolfgang Schwentker (Hg.), Erinnerungskulturen. Deutschland, Italien und Japan seit 1945, Frankfurt/M. 22004; Harald Welzer (Hg.), Der Krieg der Erinnerung. Holocaust, Kollaboration und Widerstand im europäischen Gedächtnis, Frankfurt/M. 2007.
 
ACHTUNG: ÄNDERUNG DES BEGINNS!
13 351
V -
Historiographie ancienne et moderne: de l\'historia ancienne à l\'histoire moderne (2 SWS) (Französisch); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (22.4.) Francois Hartog
 
(32 413)
V -
The American Century: Innen- und Außenpolitik der USA im 20. Jahrhundert ; Di 10.00-12.00 - ZI JFKI Lansstr. 7-9, 203 (Seminarraum) (15.4.) Andreas Etges
In seinem berühmten Artikel "American Century" vom 17. Feb. 1941 forderte Time-Herausgeber Henry Luce seine Landsleute auf, sich endlich zur internationalen Rolle ihres Landes als führender Weltmacht zu bekennen. Er sagte voraus, dass dann das 20. Jahrhundert zum "American Century" werden würde. Tatsächlich wurden die Vereinigten Staaten mit dem von Luce geforderten Eintritt in den Zweiten Weltkrieg zu einer dominierenden Großmacht. Die Vorlesung beleuchtet die innen- und außenpolitischen Entwicklungen der Vereinigten Staaten auch im internationalen Kontext.

Literatur:
William H. Chafe, The Unfinished Journey: America Since World War II, New York 6. A. 2006; James T. Patterson, Grand Expectations: The United States, 1945-1974; James T. Patterson, Restless Giant: The United States from Watergate to Bush vs. Gore, New York 2005.

Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Klausur und andere Leistungen.

Achtung: Ein Leistungsnachweis kann nur für Studierende des BA Geschichte ausgestellt werden. Studierende nach alter MA-StO können sich die SWS anrechnen lassen.
 
13 321
Ü -
Kanonische Themen. Vorbereitung auf Magister- und Staatsexamen (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (14.4.) Uwe Puschner
Wie der Titel der Übung bereits angekündigt, wird es in dieser Lehrveranstaltung darum gehen, 1.) grundlegende Kenntnisse sogenannter kanonischer, d.h. examensrelevanter bzw. häufig gewählter Themen der europäischen und deutschen neuzeitlichen Geschichte zu erarbeiten, 2.) die Interpretation historischer Quellen ebenso wie 3.) die mündliche Präsentation im Examen einzuüben.
 
13 322
Ü -
Preußen im 19. und 20. Jahrhundert (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (16.4.) Hartwin Spenkuch
Der erstaunliche Erfolg des Preußen-Buches des Cambridger Historikers Ch. Clark und ein Preußen-Sonderheft des „Spiegel“ belegen neues öffentliches Interesse an dem 1947 aufgelösten Staat. Nicht staatszentrierte Politikgeschichte soll jedoch im ersten Teil der Übung behandelt werden, sondern wichtige Felder der preußischen Gesellschaftsgeschichte, v. a. Bildung und Wissenschaft, Minderheiten und Arbeiterbewegung sowie die republikanische Zeit 1918–32. Im Zentrum des ideologiekritischen zweiten Teils sollen Rezeption und Darstellung des janusköpfigen Preußen stehen. Hierzu gehören das lange negative Image im Ausland, das ambivalente Preußen-Bild in der DDR sowie die im Umfeld der Preußen-Ausstellung 1981 und des Preußenjahrs 2001 situierten (medialen) Diskurse, die von wissenschaftlicher Bilanz bis zur politischen Instrumentalisierung Preußens reichten.
Literatur: Christopher Clark, Preussen. Aufstieg und Niedergang 1600–1947, München 2007 (auch als Sonderausgabe bei der Bundeszentrale für politische Bildung); Spiegel-Sonderheft „Preussen“, Hamburg 2007; Otto Büsch und Wolfgang Neugebauer (Hg.), Handbuch der Preussischen Geschichte, Bde. 2–3, Berlin 1992/2001; Philip G. Dwyer (Hg.), Modern Prussian History 1830–1947, Harlow 2001; Wolfgang König, Wilhelm II. und die Moderne, Paderborn 2007; Peter M. Hahn, Friedrich der Große und die deutsche Nation, Stuttgart 2007.
 
ACHTUNG! RAUMÄNDERUNG
(13 181)
Ü -
Einführung in die Mediengeschichte (2 SWS) (max. 20-30 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (17.4.) Daniel Morat
Die Mediengeschichte hat sich in den letzten Jahren von einem peripheren Gegenstandsbereich zu einer eigenständigen Subdisziplin innerhalb der Geschichtswissenschaft entwickelt. Dieses Seminar möchte anhand theoretischer Texte und historischer Beispiele in die Grundideen und -fragestellungen der Mediengeschichte einführen. Es konzentriert sich dabei auf die Medienentwicklung der Neuzeit, die mit der Medienrevolution des Buchdrucks im 15. Jahrhundert ihren Ausgang nahm und zuletzt in die Massenmedialisierung des 20. und die Digitalisierung des beginnenden 21. Jahrhunderts mündete. Dabei geht es allerdings nicht nur um die Geschichte der Medien, sondern auch um die Medialität der Geschichte, d.h. um die Formen, in denen Medien den Geschichtsverlauf und unsere Vorstellungen von Geschichte prägen.
Einführende Literatur: Crivellari, Fabio u.a. (Hg.): Die Medien der Geschichte. Historizität und Medialität in interdisziplinärer Perspektive, Konstanz 2004; Kümmel, Albert/Scholz, Leander/Schumacher, Eckhard: Einführung in die Geschichte der Medien, Paderborn 2004; Schanze, Helmut (Hg.): Handbuch der Mediengeschichte, Stuttgart 2001.
 
(13 182)
Ü -
Themen und Methoden der Kulturgeschichte (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.4.) Stephan Malinowski
Mit dem Begriff „Kulturgeschichte“ werden inhaltlich und methodisch sehr heterogene Arbeiten zusammengefaßt, die sich seit ca. 20 Jahren sowohl von der Politik- als auch von der Sozialgeschichte abgesetzt haben. Ihre Faszination bestand nicht zuletzt im Versprechen, die gähnenden Lücken schließen zu können, die sich zwischen der Politikgeschichte alten Stils und der Menschenleere sozialgeschichtlicher Großanalysen aufgetan hatten. Im- und explizit versprachen viele dieser Arbeiten, erkennbare und handelnde Männer und Frauen aller Schichten, anthropologische Fragen, die Bedeutung von Sprache und Diskursen in die Geschichtswissenschaft bringen und eine Geschichte der Wahrnehmungen, Emotionen und des Alltags rekonstruieren zu können. Selbst die einflußreichen Gegner dieser Ansätze bestreiten würden heute mehrheitlich einräumen, daß die Kulturgeschichte, Fragen und Perspektiven, methodische Ansätze und generell das Verständnis davon, was Geschichte ist, erheblich erweitert und verändert hat. Im Seminar werden optimistisch gestimmte Texte aus der programmatischen Frühphase ebenso behandelt wie die schneidende Kritik von Politik- und Sozialhistorikern. Im Mittelpunkt werden vor allem thematisch heterogene Studien aus den letzten zehn Jahren stehen, die im Seminar präsentiert, gelesen und diskutiert werden.
Literatur: Ute Daniel, Kompendium Kulturgeschichte, Theorien, Praxis, Schlüsselwörter, Frankfurt a.M. 2001. Hans-Ulrich Wehler, Die Herausforderung der Kulturgeschichte. München 1998.
 
13 323
Ü -
Christopher Baylys The Birth of the Modern World (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (17.4.) Kirsten Rüther
Mit dieser Lehrveranstaltung möchte ich Sie zum intensiven Lesen eines komplexen und anregenden Textes animieren. Christopher Baylys Monographie zur Geburt der modernen Welt gilt als durchweg gelungener „großer Wurf“, die Entstehung der Moderne über national, regional und lokal begrenzte Perspektiven hinaus darzustellen. Er geht dabei insbesondere – teils mittels des Vergleichs –auf „Verknüpfungen“ ein. Gelingt ihm damit eine alternative Meistererzählung? Sie sollen das erarbeiten und diskutieren, indem Sie im Seminar Annäherungen an diesen konzeptionell herausfordernden Text und einige seiner Kernthemen erproben werden.
Lektüreempfehlung: Bayly, Christopher Alan: The birth of the modern world: 1780 - 1914; global connections and comparisons. Malden, Mass. 2005.
 
(13 183)
Ü -
Transnationale Geschichte: Theorien und Praxis (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (14.4.) Daniel Schönpflug
"Transnational" ist derzeit - vornehmlich in der deutschen Geschichtswissenschaft - ein Zauberwort, das die theoretisch- methodischen Debatten prägt und nicht zuletzt beim Einwerben von Drittmitteln und auf dem Buchmarkt Erfolg verspricht. Der Blick über den nationalen Tellerrand ist für die Geschichtswissenschaft im 21. Jahrhundert ohne Frage wichtig. Gleichwohl verdecken Konzepte von "transnationaler Geschichte", die mit dem Anspruch der paradigmatischen Neuerung auftreten, häufig ihre Anleihen bei längst etablierten methodischen Richtungen. Die Übung wirft einen kritischen Blick auf die theoretischen und empirischen Hervorbringungen der "transnationalen Geschichte". Dabei sollen die Chancen und Grenzen dieses Ansatzes ausgelotet, seine Reichweite bestimmt und seine Genealogie aufgezeigt werden.
Einführende Literatur: Gunilla Budde / Sebastian Conrad / Oliver Janz (Hg.), Transnationale Geschichte. Themen, Tendenzen und Theorien, Göttingen 2006.
 
(13 184)
Ü -
Kino für Historiker/inn/en - Geschichte im Film (2 SWS) (max. 15-20 Teiln.); Di 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (15.4.) Ina Ulrike Paul
Von Luther über Katharina die Große und Napoleon bis Hitler, von den karibischen Piraten zu Guido Knopps Histotainment, von Dokumentarfilmen bis zu Literaturverfilmungen, irgendwann sitzen wir Alle vor der Kinoleinwand oder dem heimischen Bildschirm und kommentieren die Verfilmung historischer Stoffe. Solide theoretische Grundlagen und praktische Übung könnten Sie in dieser Lehrveranstaltung erwerben und zudem als kritische (Kultur-)HistorikerInnen mit den Augen von RegisseurInnen oder DrehbuchautorInnen sehen lernen. Wir werden uns zu diesem Zweck mit allgemeiner Filmtheorie und spezieller Literatur zu den unterschiedlichen Positionen von ‚Filmleuten’ und Wissenschaftlerinnen beschäftigen und diese gleich am Beispiel ausgewählter Filme (z.B. Charlie Chaplins „Der große Diktator“ (1940), Ernst Lubitschs „Sein oder Nichtsein“ (1942) als den beiden von Dani Levy namhaft gemachten Vorbildern für seinen vieldiskutierten Film „Mein Führer – die wirklich wahrste Wahrheit“ (2007)) erproben.
Teilnahmevoraussetzung: Bereitschaft zur Übernahme eines schriftlich zum Referattermin auszuarbeitenden Vortrags, Kauf des vorbereiteten Readers (Copy-Shop nach Ihrem Vorschlag).
Literatur: Siegfried Kracauer, Theorie des Films, Frankfurt/M. 1985; Rainer Rother (Hrsg.), Bilder schreiben Geschichte. Der Historiker im Kino, Berlin 1991; Franz-Josef Albersmeier (Hrsg.), Texte zur Theorie des Films, 5. durchges. u. erw. Aufl. Stuttgart 2003.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 353)
Ü -
L'histoire entre visible et invisible (2 SWS) (Französisch); Mo 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (14.4.) Francois Hartog
 
(31 905)
Ü -
Musik als Vehikel politischer Absichten im Staatssozialismus nach dem Zweiten Weltkrieg (2 SWS) (2 cr); Mi 16.00-20.00, 14-tägl. - Garystr. 55, 323 (Seminarraum)
Beginn 16.04.2008

16-18 Uhr 55-B
18-20 Uhr 55-323
(16.4.) Rüdiger Ritter
Lange Zeit hat sich im traditionellen Denken über Musik die Ansicht gehalten, es hier mit einem politikfernen Feld zu tun zu haben – ein Denken, das insbesondere in der deutschsprachigen Musikwissenschaft Tradition hat. Gerade die Musik Ost- und Ostmitteleuropas bietet aber ein deutliches Beispiel für die enge Beziehung auch der Musik zu gesellschaftlichen und politischen Prozessen. Das zeigen nicht nur die Bestrebungen zur Schaffung eigener Nationalmusiken im 19. Jahrhundert, sondern auch das Phänomen der Indienstnahme der Musik durch den Sozialismus durch den „Sozialistischen Realismus“ im gesamten Ostblock nach 1945. Das letztere Beispiel zeigt, wie Musik für Zwecke des Machterhalts in den Dienst der Herrschenden gestellt wurde. Musik spielt darüber hinaus auch eine wesentliche Rolle als Ausdrucksmittel einer politischen Opposition bzw. von Widerstandsbewegungen. Diese Funktion lässt sich an Jazz und Rockmusik gut beobachten. Musik ist hier Teil einer Jugend- bzw. Subkultur, die beispielsweise im Sozialismus nach 1945 für die Herausbildung von Ansätzen für eine spätere Zivilgesellschaft eine wichtige Funktion einnahmen. Musik konnte und kann also politische Absichten sowohl „von oben“ als auch „von unten“ transportieren.
Die Veranstaltung möchte diese Rolle der Musik als Vehikel politischer Absichten anhand ausgewählter Beispiele aus dem 19. und 20. Jahrhundert darstellen, wobei der Schwerpunkt auf der Rolle der Musik nach 1945 liegen soll – vor allem bezogen auf Polen, aber auch unter Einbeziehung der Verhältnisse in der Sowjetunion, der CSSR, Ungarns und beider deutschen Staaten.
Leistungsanforderungen: regelmäßige Teilnahme, aktive Textlektüre, für einen Leistungssschein: mündlicher Vortrag und schriftliche Hausarbeit

Einführende Literatur:
Artikel „Politische Musik“ im Lexikon „Musik und Geschichte und Gegenwart“ (MGG), Sachteil, Kassel u.a. 1997;
BRODACKI, PAWEŁ: Jazz in Polen, in: That’s Jazz. Der Sound des 20. Jahrhunderts, Ausstellungskatalog Darmstadt 29.5. – 25.8.1988, Darmstadt 1988, S. 452 ff.;
DORUZKA, LUBOMIR [sic]: Jazz under two Totalitarian Regimes. Problems of East-European
Jazz Historiography, in: Jazz und Sozialgeschichte, hrsg. v. Theo Mäusli, Zürich 1994, S. 35 – 46;
POIGER, UTA G.: Jazz, Rock and Rebels. Cold War Politics and American Culture in a divided Germany, Berkeley u.a. 2000;
RYBACK, TIMOTHY W.: Rock around the Bloc, New York – Oxford 1990;
STARR, S. FREDERICK: Red and hot: the fate of jazz in the Soviet Union 1917-1991. New York 1994.
 
ACHTUNG! NEU
13 355
Ü -
Zeitgeschichte. Konzeptionen, Fragestellungen, Ansätze, Methoden und Forschungsfelder (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 320 (Übungsraum)
Voranmeldung erforderlich.
(14.4.) Arnd Bauerkämper
Wie kann „Zeitgeschichte“ gefasst und operationalisiert werden. Ist eine enge Bindung an Zeitzeugenschaft, die in der grundlegenden Definition als „Epoche der ‚Mitlebenden‘“ (Rothfels) angelegt ist, weiterhin gerechtfertigt? Oder muss im Hinblick auf die tiefen Umbrüche, die sich in Deutschland im 20. Jahrhundert vollzogen, von einer „doppelten“ bzw. „dreifachen Zeitgeschichte“ gesprochen werden? Über diese Fragestellungen und den nationalgeschichtlichen Rahmen hinaus sollen im ersten Teil der Übung Konzeptionen und Definitionen von „Zeitgeschichte“, „contemporary history“, „histoire contemporaine“ bzw. „histoire du temps présent“, „historia contemporanea“ oder „storia contemporanea“ vorgestellt und diskutiert werden. Im zweiten Abschnitt sind exemplarisch Fragestellungen, Forschungsfelder und Perspektiven einer sich herausbildenden grenzüberschreitenden Zeitgeschichtsschreibung angesichts der (durchaus widersprüchlichen) Impulse zur „Transnationalisierung“, „Europäisierung“ und „Globalisierung“ in Forschung, Vergangenheitspolitik und Erinnerungen zu konturieren.
Einführende Literatur: Alexander Nützenadel/Wolfgang Schieder (Hg.), Zeitgeschichtsforschung als Problem. Nationale Traditionen und Perspektiven der Forschung in Europa, Göttingen 2004; Jost Dülffer, Europäische Zeitgeschichte – Narrative und historiographische Perspektiven, in: Zeithistorische Forschungen 1 (2004), S. 51-71; Anthony Seldon (Hg.), Contemporary History. Practice and Method, Oxford 1988; Astrid M. Eckert, The Transnational Beginnings of West German Zeitgeschichte in the 1950s, in: Central European History 40 (2007), S. 63-87.

Grundstudium

13 324
PS -
Aufklärung (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (17.4.) Andreas Bähr
Die europäische Aufklärung des 18. Jahrhunderts verstand sich als eine Bewegung der Kritik: einer Kritik der Vernunft an offenbarter Religion, an Magie und ‚Aberglaube’. Am Ende der Frühen Neuzeit formulierte sie neue Auffassungen vom Verhältnis nicht nur zwischen Glaube und Wissen, sondern auch zwischen Einzelperson und Gesellschaft, Öffentlichkeit und Privatheit und den Geschlechtern. Es entstanden Konzepte von Geschichte als zukunftsoffener Zeit und von der Identität der Person als empfindendem und moralisch handelndem Individuum, die die Moderne grundlegend geprägt haben. Dabei warf das Licht der aufklärerischen Vernunft, im Versuch, die Dunkelheit aus der Welt zu vertreiben, seine eigenen Schatten. Nicht nur die Umbrüche der Aufklärung, sondern auch ihre Widersprüche und Ambivalenzen sollen im Kontext ihrer historischen Beurteilungen und Selbstdeutungen behandelt werden, wie sie im 18. Jahrhundert begannen und in Wissenschaft und Gesellschaft bis heute andauern.
Literatur: Barbara Stollberg-Rilinger: Europa im Jahrhundert der Aufklärung, Stuttgart 2000; Werner Schneiders: Das Zeitalter der Aufklärung, München 32005; Dorinda Outram: Aufbruch in die Moderne. Die Epoche der Aufklärung, Stuttgart 2006; Ulrich Im Hof: Das Europa der Aufklärung, München 21995; Roy Porter: Kleine Geschichte der Aufklärung, Berlin 1991.
 
13 325
PS -
Einführung in die Geschichte der öffentlichen Kommunikation (Späte Neuzeit) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (15.4.) Bernd Sösemann
Jeder Studierende wird an einem von ihm ausgewählten Medium die jeweiligen Kommunikatoren und Publika beziehungsweise Fragen zur Öffentlichkeit quellennah im 20. Jahrhundert untersuchen. Dies soll exemplarisch, vergleichend und im historischen Längsschnitt geschehen.
Einführende bzw. grundlegende Literatur, weitere Informationen zur Lehrveranstaltung und zu diversen Hilfsmitteln finden Sie im Netz auf der Seite AKiP meines Lehrstuhls http://web.fu-berlin.de/akip/.
 
ACHTUNG: RAUMÄNDERUNG, 25.4.
(13 058)
S/PS -
Frankreich im Kalten Krieg: Die Vierte Republik (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (17.4.) Anne Kwaschik
Die Vierte Republik ist aufgrund ihrer politischen Strukturkrisen in Misskredit geraten. In den zwölf Jahren ihrer Dauer aber vollziehen sich wirtschaftliche und soziale Entwicklungen, die für den Wiederaufbau und die Modernisierung Frankreichs nach dem Zweiten Weltkrieg entscheidend waren. Innenpolitisch gehören die Auseinandersetzungen zwischen Gaullisten und Kommunisten zu den grundlegenden Prägungen der französischen Nachkriegsgeschichte. Neben den Anfängen der Dekolonisierung und der Schaffung Europas thematisiert das Seminar Aspekte der Vergangenheitsbewältigung und das Engagement der französischen Intellektuellen zwischen den Fronten des Kalten Krieges. Das Seminar führt im europäischen Kontext in die französische Nachkriegsgeschichte ein und behandelt Grundfragen des wissenschaftlichen Arbeitens. Französischkenntnisse sind keine Teilnahmevoraussetzung.
Einführende Literatur: Eric Duhamel, Histoire politique de la IVe République, Paris 2000. René Rémond, Jean-François Sirinelli, Frankreich im 20. Jahrhundert, Band 1, Stuttgart 1994. Jost Dülffer, Europa im Ost-West-Konflikt 1945-1990, München 2004.

Hauptstudium

13 326
HS -
Biographie als Quelle und historiographische Form (B) (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (15.4.) Bernd Sösemann
Das Genre der Biographie ist alt und anspruchsvoll, faszinierend und weit verbreitet; es ist umstritten und hat zurzeit wieder Konjunktur. Im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung stehen die neuere Biographieforschung und professionell verfasste, also wissenschaftliche Biographien, Fragen nach der Bedeutung eines einzelnen Menschen in der Geschichte, wenn es gilt, eine Epoche auf anspruchsvolle Weise zu erforschen, und nach den dabei anzuwenden Konzepten und Methoden. An ausgewählten Beispielen zum Personenkreis der NS-Diktatur sollen vertiefte Kenntnisse über das Großthema „Individuum und Geschichte“ in dem Sinn gewonnen werden, dass gefragt wird, welche Menschen eigentlich über eine „Biographie“ verfügen und auf welche Weise und mit welchem Gewinn an Einsicht die biographische „Konstruktion des Ichs“ vorgenommen werden kann.
In der zweiten Sitzung wird eine Klausur zu den Themen der ersten und zu der hier angegebenen “Einführenden Literatur” angeboten; sie entscheidet also relativ früh über die weitere Teilnahme am Seminar.
Weitere Informationen zur Lehrveranstaltung und zu diversen Hilfsmitteln finden Sie im Netz auf der Seite AKiP meines Lehrstuhls http://web.fu-berlin.de/akip/.
Einführende Literatur: H.D. Bödecker (Hg.), Biographie schreiben, Göttingen 2003; C. Klein (Hg.), Grundlagen der Biographik. Theorie und Praxis des biographischen Schreibens, Stuttgart 2002; J. Reulecke (Hg.), Generationalität und Lebensgeschichte im 20. Jahrhundert, München 2003; Bernd Sösemann (Hg.), Der Nationalsozialismus und die deutsche Gesellschaft. München 2002; A. Wirsching (Hg.), Neueste Zeit (Oldenbourg. Geschichte. Lehrbuch), München 2006, S. 215-232.
 
ACHTUNG: ÄNDERUNG DES BEGINNS!
(13 252)
Ü/HS -
Europäische Erinnerungsorte (B) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (23.4.) Etienne Francois
 
(13 076)
S -
Konversionserzählungen (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (16.4.) Claudia Ulbrich
Das Seminar schließt unmittelbar an die Veranstaltung zur (Konversions-)Biographie der Pauline Dlamini an. Wir werden das Spannungsfeld von Mission, Konversion und Konversionserzählung in der europäischen Frühen Neuzeit erarbeiten und in exemplarischen Quellenanalysen ähnliche Fragen an die Konversionserzählungen stellen, wie sie im Seminar von Kirsten Rüther im WS 07/08 für den Bericht über Pauline Dlamini bearbeitet worden sind. In Bezug auf Schreib- und Publikationssituation, Adressatenbezug, Narration, aber auch hinsichtlich thematischer Aspekte (Traumerzählung) sollen Ähnlichkeiten und Unterschiede herausgearbeitet werden. Zugleich soll es auch darum gehen, die Konversion nicht nur in Bezug zu Selbst und Person, sondern auch in Bezug zu Bekehrung und Mission zu verorten. Zu diesem Seminar können nach Voranmeldung auch Magisterstudierende zugelassen werden, die einen Hauptseminarschein erwerben möchten und sich vorbereitend die Grundzüge der Geschichte von Religion und Kultur in der Frühen Neuzeit erarbeitet haben.
Einführende Literatur: Kaspar von Greyerz, Religion und Kultur. Europa 1500-1800, Göttingen 2000. sowie die Artikel zum Thema Konversion, in: Enzyklopädie der Neuzeit, Bd. 6, 1171- 1192; Peter Hersche, Muße und Verschwendung. Europäische Gesellschaft und Kultur im Barockzeitalter, 2 Bde Freiburg 2006, insbes. Kap- 1.48 und 4.36
Voranmeldung: ighreiz@zedat.fu-berlin.de

Begleitend zum Seminar wird ein studentisches Tutorium angeboten.
(Mindestteilnehmerzahl 5). (Anmeldung akiva@web.de; sarah.neumeister@gmx.net)
 
(13 127)
HS/Ü -
Lieblinge, Freunde und Verwandte: Beziehungen und Beziehungsnetze als Faktoren politischer Kulturen in der Frühen Neuzeit (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Fr 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (18.4.) Michaela Hohkamp
Seit einigen Jahren beginnt sich in den Geschichts- und Kulturwissenschaften das Verständnis von Politik zu verändern. In Folge der Hinwendung zu kulturwissenschaftlichen Fragestellungen wird Politik schon länger nicht mehr als das Wirkungsfeld der „großen Männer“ begriffen. Klientelwesen und Patronage sind inzwischen ebenso fester Bestandteil kulturwissenschaftlicher Forschungen im Bereich der Geschichtsschreibung über politische Kulturen wie geschlechtergeschichtliche Ansätze oder das Interesse für komplexe politische Verfahren, Strukturen und Kulturen in ländlichen, städtischen und höfischen Lebenswelten. In diesem Seminar soll es darum gehen, die kulturwissenschaftlichen Ansätze systematisch zu erarbeiten und verschiedene räumlich, thematisch und zeitlich breit gestreute Beispiele exemplarisch zu untersuchen. Zu denken ist hier etwa an die gefahrvolle und politisch höchst brisante Beziehung des Altonaer Arztes und Aufklärers Johann Friedrich Struensee (1737-1772) zur dänischen Königin Caroline Mathilde (1751-1775) oder auch an die geschickt in freundschaftlichen und verwandtschaftlichen Kontexten operierenden Berner Obrigkeiten an der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert. Darüber hinaus sollen aber auch Beziehungskontexte und Verfahrensweisen bei Fürstenabsetzungen an der Wende zum 16. Jahrhundert thematisiert und nach sog. „Vetterleswirtschaften“ in ländlichen Gebieten oder nach höfischen Günstlingspolitiken gefragt werden. Das generelle Ziel dieser Einzelanalysen wird es sein, die Möglichkeiten, Methoden und Erkenntnismöglichkeiten einer kulturwissenschaftlich orientierten politischen Geschichtsschreibung auszuloten und eigenständig zu erproben.
Einführende Literatur: Keitsch, Christine, Der Fall Struensee. ein Blick in die Skandalpresse des ausgehenden 18. Jahrhunderts (Beiträge zur deutschen und europäischen Geschichte, 26), Hamburg 2000; Oschema, Klaus (Hg.), Freundschaft oder "amitié"? Ein politisch-soziales Konzept der Vormoderne im zwischensprachlichen Vergleich (15. - 17. Jahrhundert), Berlin 2007 (= Beiheft der Zeitschrift für Historische Forschung, 40). Teuscher, Simon; Bekannte - Klienten – Verwandte. Soziabilität und Politik in der Stadt Bern um 1500 (Norm und Struktur, 9), Wien usw. 1998. Ronald G. Asch, Schlussbetrachtung: Höfische Gunst und höfische Günstlinge zwischen Mittelalter und Neuzeit - 18 Thesen, in: Jan Hirschbiegel/ Werner Paravicini (Hg.), Der Fall des Günstlings. Hofparteien in Europa vom 13. bis zum 17. Jahrhundert. 8. Symposium der Residenzen-Kommission der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen […] (Residenzenforschung, Bd. 17), Sigmaringen 2004, S. 515-531.
 
ACHTUNG! RAUMÄNDERUNG
13 327
HS -
Traum in der Frühen Neuzeit (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (15.4.) Andreas Bähr
Seit der Aufklärung erscheint der Traum zumeist entweder als Abwesenheit der Vernunft und Flucht aus der Wirklichkeit oder als Manifestation unerfüllter unbewusster Wünsche. In der Frühen Neuzeit dagegen schien das Träumen vielen Aufschluss über die Zukunft des eigenen Lebens und der Welt zu geben. Anhand von gelehrten Positionen und Traumbüchern sowie von Traumerzählungen in autobiographischen Texten und im politischen Raum wird sich das Seminar mit Konzepten des Traums vor und in der Aufklärung beschäftigen: mit der Frage, welche Träume in dieser Zeit berichtet wurden, wie, von wem und zu welchen Zwecken sie artikuliert, erklärt und interpretiert wurden, und mit der Frage, wie sich in der Erzählung und Deutung von Träumen frühneuzeitliche Gesellschaften, Kulturen und Personen selbst beschrieben.
Literatur: Peter André Alt: Der Schlaf der Vernunft. Literatur und Traum in der Kulturgeschichte der Neuzeit, München 2002; Andreas Bähr: Furcht, divinatorischer Traum und autobiographisches Schreiben in der Frühen Neuzeit, in: Zeitschrift für Historische Forschung 34 (2007), S. 1-32; Stefan Niessen: Traum und Realität. Ihre neuzeitliche Trennung, Würzburg 1993; Bernard Dieterle/Manfred Engel (Hg.): The Dream and the Enlightenment – Le rêve et les Lumières, Paris 2003.
 
13 328
HS -
Das neuzeitliche Christentum in transatlantischer Perspektive (B) (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (18.4.) Kirsten Rüther
Als missionsorientierte Weltreligion lässt sich das Christentum insbesondere auch in seiner transatlantischen Perspektive fassen, damit in seinen Interaktionsbeziehungen zwischen den Amerikas, Europas und Afrikas. Ganz eindeutig ist das Christentum keine Religion, deren Zentrum einem der Kontinente exklusiv zugeordnet werden könnte. In diesem Seminar sollen deshalb verschiedene Interaktionsprozesse bzw. die Zirkulation von Menschen, Ideen und religiösen Dingen exemplarisch erarbeitet und problematisiert werden, indem u.a. die Perspektiven unterschiedlicher Beteiligter in verschiedenen Regionen nachvollzogen werden.
Lektüreempfehlung: Chidester, David: Christianity: a global history. San Francisco 2000.
 
(13 251)
Ü/HS -
Absolutismus. Theorien und Kontroversen (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (14.4.) Uwe Puschner
Der Absolutismus-Begriff ist in jüngerer Zeit wieder in die Diskussion geraten. Deutsche Historiker nehmen in dieser Debatte einen prominenten Platz ein. Die Tauglichkeit des Begriffs zur Beschreibung monarchischer Herrschaft im 17. und 18. Jahrhundert – Quellen sprechen von „absoluter Monarchie“ – wurde von den einen bezweifelt und abgelehnt, von anderen verteidigt. Anhand dieser Debatten, die weit in das 19. Jahrhundert zurückreichen, sollen einerseits Forschungsgeschichte, Argumentationen und deren – z.T. politischen – Hintergründe im 19. und 20. Jahrhundert nachvollzogen und andererseits mit dem geschichtlichen Gegenstand konfrontiert werden.
Literatur: Martin Wrede, Absolutismus, Enzyklopädie der Neuzeit, hrsg. v. Friedrich Jaeger, Bd. 1, Darmstadt 2005, Sp. 24-34 (mit Hinweisen auf die einschlägige Literatur); Helmut Reinalter (Hrsg.), Lexikon zum Aufgeklärten Absolutismus in Europa. Herrscher – Denker – Sachbegriffe, Wien u.a. 2005, S. 15-104; Heinz Duchhardt, Barock und Aufklärung (= Oldenbourg Grundriß der Geschichte, Bd. 11), München 4., neu bearb. u. erw. Aufl. 2007, S. 169-176.
 
13 329
HS -
Preußische Infrastruktur im 19. Jahrhundert. Landeserschließung - Kommunikation - Herrschaft (B) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (17.4.) Paul Nolte-Wienfort
Im 19. Jahrhundert wuchsen eng begrenzte Lebens-„Inseln“ zu größeren staatlichen und nationalen Kommunikationsräumen zusammen. Dafür war der Ausbau von Infrastrukturen eine unerlässliche Voraussetzung. Staatsbildung und Kommerzialisierung trieben, neben anderen Motiven, diese Entwicklung voran. Das Seminar untersucht den Prozess des Infrastrukturausbaus am Beispiel Preußens – des größten deutschen Staates, der aufgrund seiner territorialen Situation in besonderem Maße auf die infrastrukturelle Landeserschließung angewiesen war. Konkrete Themen sind Transportmittel und -wege (Chausseebau, Kanalbau, Eisenbahnbau) und Kommunikationsmittel (Post, Telegraph, Telefon); dahinter steht die Frage nach Interessen, aber auch nach veränderten Erfahrungen der Menschen in einer infrastrukturell zunehmend erschlossenen und integrierten Welt. – Da das Thema in der Forschung noch wenig erschlossen ist, soll die Arbeit mit preußischen Akten im Geheimen Staatsarchiv Berlin-Dahlem möglichst viel Raum einnehmen. Insofern soll das Seminar auch an die selbständige Nutzung von Archivmaterialien zur Geschichte des 19. Jahrhunderts heranführen. Keine Angst vor der Handschrift; das geht schnell und macht Spaß! – Voranmeldung nicht erforderlich, aber möglich ab 15. März 2008 unter paul.nolte@fu-berlin.de.
Literatur: Christopher Clark, Preußen. Aufstieg und Niedergang 1600-1947, München 2007; David Blackbourn, The Conquest of Nature. Water, Landscape, and the Making of Modern Germany, New York 2006 (dt. Übers. 2007); Wolfgang Kaschuba, Die Überwindung der Distanz. Zeit und Raum in der europäischen Moderne, München 2004
 
(13 135b)
HS -
Marx und Engels als Historiker (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (17.4.) Wolfgang Wippermann
 
(13 133b)
HS -
Gesundheitspraktiken und gesellschaftliche Transformationen im 19. und 20. Jahrhundert: Fallbeispiele und Konzepte (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (17.4.) Kirsten Rüther
Dies Seminar begleitet die gleichnamige Vorlesung (Kommentar siehe dort) und soll die dort angesprochenen Aspekte durch Quellenarbeit, Analyse der Sekundärliteratur und Diskussion ergänzen. Wenn Sie sich Anregungen in der Vorlesung holen möchten, diese in konkreter Seminararbeit jedoch vertiefend reflektieren möchten, ist dieses Seminar für Sie genau das richtige. Lektüreempfehlung: Crosby, Alfred W.: Ecological imperialism: the biological expansion of Europe, 900 – 1900. Cambridge 1986.
 
13 330
HS -
Im Schatten der Shoah: Jüdisches Leben in Deutschland 1918-1945 (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (14.4.) Gerhard Baader,
Thomas Beddies
In diesem Seminar soll der Schwerpunkt auf der Alltagsgeschichte liegen. Es soll dabei dargestellt werden wie sich bereits in der Zeit höchster Blüte jüdischer Kultur und jüdischen Lebens in der Weimarer Republik für den Weitsichtigen sich Krisenphhänomene eindeutig abzeichneten. Die Verfolgung in der Zeit des Nationalsozialismus bis hin zur Auslöschung des deutschen Judentums in seiner bisherigen Form soll über eine Strukturanalyse hinaus anhand von Einzelschicksalen erarbeitet werden. Ein Blick auf die unmittelbare Nachkriegsgeschichte soll das Seminar abschließen.
Literatur:Avraham Barkai und Paul Mendes-Flohr (Hg.), Deutsch-jüdische Geschichte in der Neuzeit Bd.4: Aufbruch und Zerstörung 1918 - 1945, München 1997; Michael Brenner, Jüdische Kultur in der Weimarer Republik, München 2000; Marion Kaplan, Der Mut zum Überleben: Jüdische Frauen und ihre Familien in Nazideutschland, Berlin 2001; Saul Friedländer, Das Dritte Reich und die Juden, München 1998 - 2006; Andreas Nachama und Julius H. Schoeps, Aufbau nach dem Untergang. Deutsch-jüdische Geschichte nach 1945. In memoriam Heinz Galinski, Berlin 1992.
 
13 331
HS -
Polen und Ungarn im 20. Jahrhundert: Beziehungsgeschichte und Vergleich (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (18.4.) Arpad von Klimo,
Jan C. Behrends
„Die Geschichte Polens und Ungarns im 20. Jahrhundert war stark beeinflusst von den Auseinandersetzungen zwischen Großmächten, zunächst zwischen Deutschland und Russland, später zwischen den USA und der Sowjetunion. Zugleich lassen sich politische, ökonomische und sozialhistorische Parallelen zwischen beiden Ländern feststellen. Aufgrund gemeinsamer Erfahrungen (Revolution 1848/49) und ähnlicher Konflikte (etwa mit der Tschechoslowakei) gab es auch Vorstellungen einer „polnisch-ungarischen Schicksalsgemeinschaft“. Das Seminar behandelt die Probleme vergleichender und beziehungsgeschichtlicher Forschung und bietet einen Einstieg in die wichtigsten Themen der Zeitgeschichte Polens und Ungarns.“
 
13 332
HS -
Familie und Gesellschaft in Westeuropa 1945-2000 (2 SWS) (max. 45 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (15.4.) Oliver Janz
Das Seminar behandelt in seinem ersten Teil grundlegende Entwicklungen der westeuropäischen Gesellschaften in zentralen Dimensionen wie Arbeit, Konsum, Sozialstruktur, Migration oder Bildung. Im zweiten Teil des Seminar stehen die Familienstrukturen im Vordergrund, die sich nach einer Phase der Stabilisierung traditioneller Modelle seit den späten 1960er Jahren dramatisch gewandelt haben. Diese Entwicklung ist durch massiven Geburtenrückgang und hohe Scheidungsraten, eine Pluralisierung der familiären Lebensformen und eine Zunahme der Einpersonenhaushalte, durch eine Vergreisung der Gesellschaft und einen Wandel im Verhältnis zwischen Eltern und Kindern und zwischen den Generationen gekennzeichnet. Sie hält noch an und ist in ihren kulturellen und politische Folgen noch nicht voll zu übersehen, zumal sie sich nicht überall in Europa in gleichem Maße und in gleicher Weise vollzogen hat.
Einführende Literatur: Hartmut Kaelble: Sozialgeschichte Europas. 1945 bis zur Gegenwart, München 2007.
 
ACHTUNG: RAUM- UND TERMINÄNDERUNG!
13 352
HS -
Problèmes d'historiographie contemporaine (2 SWS) (Französisch); Di 16.00-18.00 - Frankreich-Zentrum, Rheinbabenallee 49, Seminarraum (22.4.) Etienne Francois,
Francois Hartog
 
(32 412)
HS -
Briefe aus Amerika: Selbstzeugnisse zur Geschichte der deutschen Amerikaauswanderung im 19. und 20. Jahrhundert (MA Modul B, Hauptseminar) (im Hauptstudium der Magisterstudienordnung ist dies ein Hauptseminar, 2 SWS, 7 credits) ; Do 14.00-16.00 - ZI JFKI Lansstr. 7-9, 203 (Seminarraum) (17.4.) Andreas Etges
Das Seminar vertieft anhand des Themas "Deutsche Amerikaauswanderung" Fragestellungen, Probleme und Interpretationsperspektiven der amerikanischen Sozialgeschichte im 19. Jahrhundert. Inhaltlich stehen Aspekte der deutschen Amerika-Auswanderung – soziale und emotionale Verarbeitung des Wanderungsprozesses, die ökonomische Situation deutscher Einwanderer in den USA, Assimilations- und Integrationsprozesse sowie Phänomene transkultureller Adaption und des Kulturtransfers –? im Vordergrund. Die angesprochenen Themen sollen auf der Grundlage der Auswertung und biographischen Erschließung von Auswandererbriefen erarbeitet werden.

Scheinerwerb: Regelmäßige Teilnahme, Referat, Hausarbeit.

Literatur:
Wolfgang J. Helbich, "Alle Menschen sind dort gleich...". Die deutsche Amerika-Auswanderung im 19. und 20. Jahrhundert, Düsseldorf 1988; Wolfgang J. Helbich u.a. (Hg.), Briefe aus Amerika. Deutsche Auswanderer schreiben aus der Neuen Welt 1830-1930, München 1988; Jon Gjerde, Major Problems in American Immigration and Ethnic History, Boston, New York 1998.
 
(32 421)
GV -
Grundlegende Fragestellungen der nordamerikanischen Kulturgeschichte (MA Modul B, Grundlagenveranstaltung) (im Hauptstudium nach der Magisterstudienordnung ist dies ein Hauptseminar, 2 SWS, 7 credits) ; Mi 10.00-12.00 - ZI JFKI Lansstr. 7-9, 203 (Seminarraum) (16.4.) M. Michaela Hampf
Kulturgeschichte meint in der Geschichtswissenschaft nicht so sehr einen Bestand an bestimmten historischen Forschungsgegenständen, die der – wie auch immer definierten – Kultur entstammen und von der „Politik“ oder dem „Sozialen“ abgegrenzt werden, als vielmehr die Einnahme einer kulturgeschichtlichen Perspektive beim Blick auf verschiedene Aspekte der Geschichte. Die „neue Kulturgeschichte“ beschränkt sich also nicht mehr auf die Geschichte der „Kulturträger“, sondern richtet ihren Blick gleichermaßen auf Politik, Militär, Wirtschaft und Recht. Damit erhebt sie den Anspruch, auch Gegenstände zu erforschen, von denen sich die Kulturgeschichtsschreibung alter Provenienz immer abgrenzte. Im Zentrum einer kulturgeschichtlichen Analyse stehen die medialen und kommunikativen Prozesse, die die jeweiligen Kulturen bestimmen. Aus
kulturgeschichtlicher Perspektive sind politische, wirtschaftliche und rechtliche Institutionen keine objektiven Konstellationen mit einer rational zu erklärenden Struktur, sondern Ablagerungen geronnener Diskurse und Praktiken, die zum Teil anerkannt, zum Teil zurückgewiesen oder modifiziert worden sind. Aus diesem Grund spielen Zeichen, Symbole, Rituale oder Zeremonien für die Kulturgeschichte eine prominente Rolle. Im Rahmen dieser Grundlagenveranstaltung werden wir neben einem Überblick über verschiedene Kulturkonzepte exemplarisch einzelne Aspekte – etwa die Bedeutung von Kriegen oder Religion für die Politik, materielle Kultur, massenmediale Phänomene, consumer culture oder den kollektiven Umgang mit Erinnerung beleuchten.

Kursmaterialien werden auf Blackboard bereitgestellt.

Scheinvoraussetzungen sind neben regelmäßiger, vorbereiteter
Teilnahme kleinere mündliche und schriftliche Leistungen sowie eine
Seminararbeit.
 
(32 422)
HS -
Radio Broadcasting in Canada and the US (MA Modul B, Hauptseminar) (im Hauptstudium der Magisterstudienordnung ist dies ein Hauptseminar, 2 SWS, 7 credits) (Englisch); Do 12.00-14.00 - ZI JFKI Lansstr. 7-9, 203 (Seminarraum) (17.4.) M. Michaela Hampf
After radio hit North American homes early in the 20th century, the world was never the same again. This seminar will approach radio history from various perspectives. Radically different from the medium’s early history in Europe, radio in the US was to be paid for by commercial enterprises in order to ensure freedom of speech. Noncommercial stations were quickly marginalized and radio saw its golden days between the 1920s and its replacement as the dominant home entertainment medium in the 1950s and 60s.

In its early days, radio featured genres and formats popular in other forms of American entertainment—adventure, comedy, drama, (in the beginning presented almost exclusively live and often in costume) horror, mystery, musical variety, romance, thrillers - along with classical music concerts, big band remotes, farm reports, news and commentary, panel discussions, quiz shows, sports broadcasts, talent shows and weather forecasts. Soap operas, or daytime serials, as heard first on Chicago's WGN, might well survive radio as we know it.
Most notorious among them is perhaps Amos ‘n’ Andy, the blackface
comedy serial in the minstrel tradition that was aired from 1928 until it was adapted to television in the 1950s. During World War II the Armed Forces Radio Services (AFRS) aimed at improving troop morale by producing programming that was recorded, shipped to stations overseas and broadcast to GIs in all theaters of war. Radio Free Dixie and Voice of America were on opposite sides of the broadcast war in propaganda that was on during the Cold War. The seminar will also compare the histories of regulation in Canada and the US, from the contentious Canadian Content (Cancon) requirements to the equally controversial Fairness Doctrine in the US.

Couse materials will be available on Blackboard.

Credit requirements include regular participation, short oral and written contributions and a term paper.
 
Veranstaltung entfällt!
Als Ersatz dient 33 252
(33 250)
GV/HS -
Bürgerkrieg und ihre Bürgerkriege und ihre Repräsentation in Lateinamerika im 19. und 20. Jh. in interdisziplinärer Perspektive (2 SWS) (Deutsch/Spanisch); Mi 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (16.4.) Verena Dolle,
Stefan Rinke

Bürgerkriege gehören zum Bild der lateinamerikanischen Nationalstaaten und ihrer Bildung. Das Seminar will sich mit Bürgerkriegskonflikten und ihrer Repräsentation beschäftigen, denn das "Wie" des Sprechens und Schreibens über die Konflikte ist auch für ihr Verständnis von beträchtlicher Bedeutung. Der Bürgerkrieg ist im Gegensatz zum Staatenkrieg zum Inbegriff des nichtregulierten, mit gesteigerter Grausamkeit geführten Krieges geworden. Gleichzeitig lässt sich der Terminus gerade in Lateinamerika nur schwer von "Revolution" oder "ethnischem Krieg" abgrenzen. Alle diese Erscheinungen werden aber oft von der Ungleichheit der Gegner bestimmt. In diesem Kontext fragt das Seminar danach, wie Geschichtsschreibung und Literatur mit diesem hoch kontroversen Thema umgegangen sind und auch danach, welche Rolle Kunst und Medien im Zusammenhang mit Bürgerkriegen einnehmen.
Einführende Literatur:
Bandau/Buschmann/v. Treskow. Literaturen des Bürgerkriegs. Berlin 2007.
Moraña, Mabel (2002): Espacio urbano, comunicación y violencia en América Latina. Pittsburgh.
Waldmann, Peter: "Bürgerkrieg - Annäherungen an einen schwer fassbaren Begriff", in: Krumwiede/Waldmann: Bürgerkriege: Folgen und Regulierungsmöglichkeiten. Baden-Baden 1998, 15-36.

Sprechstunden
Verena Dolle: http://www.lai.fu-berlin.de/service/sprechzeiten/index.shtml
,
Stefan Rinke: http://www.lai.fu-berlin.de/service/sprechzeiten/index.shtml
 
(32 451)
HS -
Republicanism and Democracy in North America (c. 1750 – 1800) (HS im Modul B Masterstudiengang, geöffnet auch für Magister- und Lehramtsstud.) (2 SWS) (7 cr) (5 LP) (max. 30 Teiln.) (Englisch); Mo 10.00-12.00 - ZI JFKI Lansstr. 7-9, 203 (Seminarraum) (14.4.) Paul Nolte-Wienfort
 
ACHTUNG! NEU
13 356
HS -
Sozial- und Kulturgeschichte der DDR (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum)
Voranmeldung erforderlich.
(15.4.) Arnd Bauerkämper
Kann die Gesellschaft der DDR überhaupt als ein wichtiger Gegenstand der Zeitgeschichtsschreibung gelten oder war sie nur Bestandteil des Herrschaftssystems? Inwieweit vollzogen sich gesellschaftliche Prozesse unabhängig von der politischen Steuerung durch die zentrale Partei- und Staatsführung? Welche sozialen Strukturen und kulturellen Traditionen wirkten fort bzw. wurden abgebrochen? Inwiefern glich sich die ostdeutsche Gesellschaft der Sozialstruktur an, die in der Sowjetunion bis zum Zweiten Weltkrieg herausgebildet worden war? Inwieweit und wie wirkte die soziale Entwicklung der Bundesrepublik auf die Bevölkerung der DDR? Auf diese Fragen konzentriert sich das Hauptseminar, das einzelne Gruppen und Schichten (wie Arbeiter, Bauern, die Intelligenz und Vertriebene) ebenso behandeln wird wie spezifische Dimension des Alltagslebens, z.B. das Konsumverhalten und die Freizeitgestaltung.
Das Hauptseminar ist vor allem dem gezielten Abschluss des Studiums gewidmet und soll auch auf das Examen vorbereiten.
Einführende Literatur: Arnd Bauerkämper, Sozialgeschichte der DDR (Enzyklopädie deutscher Geschichte, Bd. 76), München 2005; Hartmut Kaelble/Jürgen Kocka/Hartmut Zwahr (Hg.), Sozialgeschichte der DDR. Stuttgart 1994; Christoph Kleßmann, Arbeiter im „Arbeiterstaat“ DDR. Deutsche Traditionen, sowjetisches Modell, westdeutsches Magnetfeld (1945 bis 1971), Bonn 2007.
 
13 132
HS -
Bürger und Arbeiter im 19. Jahrhundert (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (15.4.) Jürgen Kocka,
Jürgen Schmidt
Einführung in die Sozial- und Kulturgeschichte des Bürgertums und der Arbeiterschaft. Es geht um Beziehungen zwischen beiden. Im Vordergrund stehen deutsche Beispiele, mit vergleichenden Ausblicken, sowie die Jahrzehnte vom Vormärz bis zur Reichsgründungszeit, jedoch mit Berücksichtigung des „langen 19. Jahrhunderts“.

Colloquien

13 338
C -
Colloquium zur Geschichte des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit (1 SWS) (max. 35 Teiln.); Di 18.00-20.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (s. A.) Claudia Ulbrich,
Michaela Hohkamp,
Gerhard Baader
 
13 339
C -
Forschungscolloquium: Selbstzeugnisse in transkultureller Perspektive (1 SWS) (max. 35 Teiln.); Di 18.00-20.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (s. A.) Claudia Ulbrich,
Irmela Hijiya-Kirschnereit,
Barbara Kellner-Heinkele,
Hans Medick,
Angelika Schaser
 
13 340
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS); Mi 18.00-21.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (16.4.) Claudia Ulbrich
 
13 341
C -
Forschungscolloquium (2 SWS); Mi 18.00-21.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (23.4.) Bernd Sösemann
Die Lehrveranstaltung richtet sich an Studierende, die bei mir Ihre Abschlussarbeit im B.A.-Studium und im Magisterstudium schreiben oder die bei mir ihre Dissertation verfassen. Der erfolgreiche Besuch einer eines meiner Vertiefungsmodule oder einer meiner Veranstaltungen im Hauptstudium bildet die Voraussetzung. In den Sitzungen sollen in erster Linie die Fragestellungen und Methoden diskutiert werden, die von den Teilnehmern bei der Bearbeitung der einzelnen Themen verfolgt werden. Darüber hinaus wird es auch um allgemeine Fragen und Probleme einer Geschichte der öffentlichen Kommunikation gehen. Von allen Kandidaten werden regelmäßige Mitarbeit und Kurzberichte über den Stand ihrer Arbeiten erwartet. Eine persönliche Anmeldung im Sekretariat (Tel. 030/838-58448) ist erforderlich.
 
ACHTUNG: RAUMÄNDERUNG!
13 342
C -
Forschungscolloquium für Examenskandidat/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 16.00-20.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (15.4.) Uwe Puschner
 
13 343
C -
Forschungs- und Examenscolloquium (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 320 (Übungsraum) (15.4.) Oliver Janz
 
13 344
C -
Forschungs- und Examenscolloquium (2 SWS) (max. 15-20 Teiln.); Do 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (24.4.) Ina Ulrike Paul
 
13 345
C -
BKVG: Colloquium zur Vergleichenden Geschichte Europas (2 SWS); Mo 17.00-19.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (14.4.) Etienne Francois,
Helmut Kaelble,
Jürgen Kocka
 
13 346
C -
Colloquium zur Zeitgeschichte (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (17.4.) Paul Nolte-Wienfort
In dem Colloquium zur Zeitgeschichte werden laufende Projekte des Lehrstuhls vorgestellt, und auswärtige Gäste stellen ihre Forschungen zur Diskussion. Ein detailliertes Programm liegt zu Beginn des Sommersemesters vor. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
 
13 347
C -
Examenscolloquium (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (18.4.) Wolfgang Wippermann
 
13 348
C -
Doktorand/inn/encolloquium (2 SWS); Fr 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (18.4.) Wolfgang Wippermann
 
13 349
C -
Examenscolloquium (2 SWS); Fr 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (25.4.) Michaela Hohkamp
 
(31 906)
C -
Colloquium für Masterstudierende ; Block - n. V. (n. V.) Gertrud Pickhan
In diesem Colloquium wird Masterstudierenden mit dem Kernfach Geschichte die Gelegenheit gegeben, ihre geplanten Masterabschlussarbeiten vorzustellen. Wegen des Forschungsfreisemesters findet das Colloquium als Blockveranstaltung (Termine n.V.) statt.
 
(33 720)
C -
Forschungscolloquium zur Geschichte Lateinamerikas (2 SWS); Di 18.00-20.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (22.4.) Stefan Rinke

In dieser Veranstaltung werden neueste Forschungen zur Geschichte Lateinamerikas vorgestellt und diskutiert.

Sprechstunden
Stefan Rinke: http://www.lai.fu-berlin.de/service/sprechzeiten/index.shtml
 
ACHTUNG: DER BEGINN DES MENTORIUMS WIRD PER AUSHANG BEKANNT GEGEBEN!
13 350
C -
Mentorium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Mo 12.00-14.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (s. A.) N. N.

4. Lehrangebot für Lehramts-Staatsexamensstudiengänge

Die dazugehörigen Lehrveranstaltungen finden Sie unter http://www.fu-berlin.de/zfl .


Kunsthistorisches Institut (WE 2)

Studienfachberatung Magisterstudiengang

Beauftragter für die Studienfachberatung:
Univ.-Prof. Dr. Eberhard König, Sprechstunde: s. A.
Vertr.: Prof. Dr. Christiane Salge, Sprechstunde: s. A.

Studienfachberatung Bachelorstudiengang

Beauftragter für die Studienfachberatung:
Univ.-Prof. Dr. Eberhard König, Sprechstunde: s. A.
Vertr.: Christian Seifert, Sprechstunde: s. A.

Einzelberatung

s. A., Koserstr. 20

Studentische Einführungstage Kunstgeschichte

Für die 'Erstsemester'- (oder eher Studienortswechsler-) Einführung: Freitag, den 11. April 2008, 12.00 Uhr, im Fachschaftscafé, Koserstr. 20, Raum A 114.


Bachelorstudiengang Kunstgeschichte A (Studien- und Prüfungsordnung vom 30.9.2005)

Grundlagenphase

Modul 3: E-learning: Geschichte der Kunst im Wandel ihrer Funktion

(13 450)
e-learning/Tutorium -
Kunst und Funktion, Teil II (mit Tutorium) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (16.4.) Martina Schilling,
Martin Pozsgai
"Die Geschichte der Kunst im Wandel ihrer Funktionen", kurz "Kunst und Funktion" genannt, ist ein Internet-Lernprogramm, das einen Überblick über die Kunstgeschichte in 30 Kapiteln unter der besonderen Fragestellung der Funktion von Kunst bietet. Das Programm ist verpflichtender Bestandteil des Bachelor-Studiengangs in den ersten beiden Semestern. In Anlehnung an die Grundkurse sind im ersten Semester primär die Lektionen zu den Bildkünsten, im zweiten die zur Architektur zu bearbeiten. Die Vergabe der Leistungsnachweise erfolgt über zwei Klausuren, die jeweils am Ende der Semester zentral im Haus stattfinden.

"Kunst und Funktion" kann individuell orts- und zeitunabhängig bearbeitet werden, für Studierende ohne geeignete eigene Ausrüstung stehen im Medienraum (Koserstraße 20, Raum A 340) Computer zur Verfügung. Der Termin für die Klausur wird zu Beginn des Semesters in beiden Grundkursen und in "Blackboard" bekannt gegeben.

"Kunst und Funktion" ist über die Website des Kunsthistorischen Instituts zu erreichen: http://www.fu-berlin.de/kunstgeschichte/
Dort führt unter dem Menüpunkt "Lehre" der Link "E-Learning" zum Programm "Geschichte der Kunst im Wandel ihrer Funktionen".

Begleitend zum Internet-Lernprogramm "Kunst und Funktion" wird ein wöchentliches Tutorium angeboten, das sich an die Studierenden der Bachelor-Studienordnung im zweiten Semester richtet. Die Teilnahme an Kunst und Funktion, Teil I im Wintersemester wird vorausgesetzt. Im Tutorium werden Fragen bezüglich des Lernprogramms geklärt, die jeweiligen Lektionsinhalte der Reihe nach durchgesprochen und nach Möglichkeit an ausgewählten Beispielen vor Ort in Berlin angewandt.

Der Besuch des Tutoriums ist freiwillig und dient der Klärung und Vertiefung des Materials aus "Kunst und Funktion", wobei eine aktive Mitarbeit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer vorausgesetzt wird. Für das Tutorium werden keine Leistungsnachweise vergeben. Diese können ausschließlich durch die erfolgreich bestandenen Abschlussklausuren des E-Learning-Moduls erworben werden, für die das Tutorium keine notwendige Voraussetzung ist.

Aufbau- und Vertiefungsphase

Modul 1: Mittelalter

13 451
V -
Kunst und Askese. Zur Kunstgeschichte der Klöster und Orden im Mittelalter I. (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (17.4.) Ulrike Heinrichs
Die Vorlesungsreihe widmet sich in exemplarischen Querschnitten dem erheblichen Anteil der Orden und Klöster an der Baukunst und Bildproduktion des Mittelalters. Behandelt werden die spezifischen Bauaufgaben der Klöster sowie deren künstlerische Ausstattung im Spiegel von Fragen der Funktions- und Rezeptionsgeschichte des Bildes. Der erste Teil der Vorlesung setzt in karolingischer und ottonischer Zeit an und behandelt hier beispielhaft bedeutende Klostergründungen (Fulda, die Reichenau, Corvey, Essen-Werden), die vielfach als Stützen des Reiches fungierten, aber auch – so im Falle von St. Michael in Hildesheim – Garanten für das persönliche Heil ihrer bischöflichen und herrschaftlichen Stifter bildeten, deren Frömmigkeit sie im Spiegel großer Prachtentfaltung unter Beweis stellten. Für die Seite der weiblichen Monalen spannt die Vorlesung den Bogen vom 10. bis zum 12. Jahrhundert. Sie beleuchtet eine Blütezeit der vom Hochadel besetzten Damenstifte (Quedlinburg, Essen, Gandersheim), die für die sichtbare Repräsentanz der Herrschaft und bildgebundene Wissenstradierung nicht weniger bedeutend waren als die Männerklöster, und fokussiert weiter die Bildschöpfungen von gelehrten und prophetisch-visionär begabten Nonnen (Hildegard von Bingen, Herrad von Landsberg).
Literatur: David Knowles: Geschichte des christlichen Mönchtums: Benediktiner, Zisterzienser, Kartäuser, München 1969; Alfons Zettler: Die frühen Klosterbauten der Reichenau: Ausgrabungen, Schriftquellen, St. Galler Klosterplan, Sigmaringen 1988; Herrad of Hoenbourg [Herrad von Landsberg]: Hortus Deliciarum, hrsg. v. Rosalie Green, Michael Evans, Christine Bischoff u. Michael Curschmann, 2 Bde. (Studies of the Warburg Institute, 36), London 1979; Ausst. Kat. Dom- und Diözesanmuseum Hildesheim Bernward von Hildesheim und das Zeitalter der Ottonen, 2 Bde., hrsg. v. Michael Brandt, Hildesheim / Mainz 1993; Wolfgang Erdmann: Die Reichenau im Bodensee: Geschichte und Kunst, 10., neu bearb. und erw. Aufl., Königstein 1993; Frank Fehrenbach: Die goldene Madonna im Essener Münster: der Körper der Königin, Ostfildern 1996; Ausst. Kat. Essen / Essen-Werden 1999 Das Jahrtausend der Mönche - Kloster-Welten Werden, 799 – 1803, hrsg. v. Jan Gerchow, Köln 1999; Ausst. Kat. Paderborn 1999 799 – Kunst und Kultur der Karolingerzeit: Karl der Große und Papst Leo III. in Paderborn, hrsg, v. Christoph Stiegemann, Mainz 1999; Lieselotte E. Saurma-Jeltsch: Die Miniaturen im „Liber scivias“ der Hildegard von Bingen: Die Wucht der Vision und die Ordnung der Bilder, Wiesbaden 1998; Rudolf Berliner: „The Freedom of Medieval Art“ und andere Studien zum christlichen Bild, hrsg. v. Robert Suckale, Berlin 2003; Jean-Claude Schmitt (Hrsg.): Femmes, art et religion au Moyen Âge. Straßburg / Colmar 2004; Ausst. Kat. Bonn / Essen Krone und Schleier. Kunst aus mittelalterlichen Frauenklöstern. Teil 1: Die frühen Klöster und Stifte 500-1200; Teil 2: Die Zeit der Orden 1200 – 1500, hrsg. von der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland und dem Ruhrlandmuseum Essen, München 2005.
 
13 495
V -
Bild und Text im Spätmittelalter (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (17.4.) Eberhard König
Das Bild erreicht im Verlauf des 14. und 15. Jahrhunderts immer größere Autonomie. Manche Bilderhandschrift (Bestiaire d’amour des Richard de Fournival, Defensorium inviolatae virginitatis beatae Mariae des Franz von Retz) eröffnet mit Überlegungen zum Zusammenspiel von Lesen und Bildbetrachten zur Stärkung des Gedächtnisses und zur Läuterung des Geistes.
Von den Handschriften, die ich in jüngster Zeit kommentiert habe (Bedford Hours, Grandes Heures de Rohan, Defensorium, Gulbenkian LA 135) ausgehend, werde ich die verschiedenen Arten der Wahrnehmung von Text und Bild diskutieren. Dabei ergeben sich gleichsam nebenbei Überblicke zum Verhältnis von Altem und Neuem Testament, zur Ikonographie und zu wichtigen Buchtypen, mit Querverweisen auf Werke der Monumentalmalerei.
Literatur: Ein Blick in meine Schriften wäre nicht schlecht (über Webseite des Instituts zu erschließen).
 
Veranstaltung entfällt!
13 452
S/PS -
Matthias Grünewald (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum)
Das Seminar findet teilweise vor Originalen in der Ausstellung „Matthias Grünewald - Zeichnungen und Gemälde“ im Kupferstichkabinett statt. Ergänzend werden nach Absprache mit den Teilnehmern Seminarsitzungen als Blocktermine abgehalten. Das Seminar beginnt am 25.04!
(25.4.) Maximilian Benker
Die Ausstellung „Matthias Grünewald - Zeichnungen und Gemälde“, die noch bis zum 1. Juni im Berliner Kupferstichkabinett gezeigt wird, ist Anlaß dieses Seminars. Sie bietet die seltene Gelegenheit einen Großteil seiner Zeichnungen, aber auch einige Gemälde im Original gemeinsam betrachten und analysieren zu können. Grünewalds Bilder gehören zu den berühmtesten Werken der europäischen Kunst. Auf seinen Altartafeln schildert er in leuchtenden Farben Bildgeschehen von ungeheuerer Wirkkraft. Seine Zeichnungen sind von höchster Virtuosität, seine Zeichentechnik ist außergewöhnlich. Ganz anders als der den Errungenschaften der Renaissance zutiefst verpflichtete Dürer hat Grünewald künstlerische oder kunsttheoretische Fragen nie gestellt. In seinen Bildern und Zeichnungen finden sich keine profanen Themen sondern ausschließlich religiöse Inhalte. In der Kunstgeschichtsschreibung wurde immer wieder eine Sonderstellung Grünewalds festgestellt. Durch Vergleiche mit Werken seiner Zeitgenossen soll diese These hinterfragt werden. Darüberhinaus sollen Grünewalds oft außergewöhnliche Ikonografien und seine ebenso außergewöhnliche Bildsprache erörtert werden.

Einführende Literatur:
Arpad Weixlgärtner, Grünewald, Wien, München 1962; Hanswernfried Muth, Mathis Gothardt Neithardt, Würzburg 1972; Lorenz Dittmann, Die Farbe bei Grünewald (Diss. München), 1955; Wolf Lücking, Mathis. Nachforschungen über Grünewald, Berlin 1983; Karen van Berg, Die Passion zu malen, Zur Bildauffassung von Grünewald, Duisburg, Berlin1997; Horst Ziermann, Matthias Grünewald, München 2001; Das Rätsel Grünewald, hg. von Rainhard Riepertinger, Evamaria Brockhoff, Katharina Heinemann und Jutta Schumann, Augsburg 2002
 
13 453
S/PS -
Marienfrömmigkeit bis zur Reformation (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (18.4.) Thomas Blisniewski
Schon früh nimmt Maria in der christlichen Heilsbotschaft eine herausragende Stelle ein, die durch die Beschlüsse der ökumenischen Konzilien gefestigt wird und sehr eng mit der Christologie verbunden ist. Diese Rolle wird z.B. dadurch deutlich, daß Maria bereits während des Konzils von Ephesus (431) als „θεοτοκος“ (= Gottesgebärerin) bezeichnet wird: oder auch durch das Dogma der „Immaculata Conceptio“ (=unbefleckte Empfängnis) Mariens. Zwar wurde dieses erst 1854 verkündet, doch reicht der Glaube an die Auserwähltheit Mariens (und auch ihre immerwährende Jungfräulichkeit) bis in die Frühzeit des Christentums zurück.
Thema des Seminars soll eine Darstellung der Marienfrömmigkeit bis zur Reformation sein. Zuerst soll die Vita der Gottesmutter ikonographisch analysiert werden (Mariengeburt, Erziehung der Maria, Verkündigung, Heimsuchung, Christgeburt etc bis hin zur leiblichen Aufnahme in den Himmel). Der zweite Block ist der speziellen Marienfrömmigkeit und Vorbildhaftigkeit Mariens gewidmet (Marienwallfahrten, Marienreliquien, Maria als Tugendsymbol).
Zusätzlich zu den Sitzungen im Kunsthistorischen Institut, wird es wieder Besuche der Berliner Museen geben.
Literatur wird während des Seminarverlaufs genannt.
 
Veranstaltung entfällt!
13 454
S/PS -
Mittelalterliche Kunst im Kontext – Denkmäler und Ensembles in Berlin und der Mark Brandenburg (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (15.4.) Caroline Zöhl
Die bildende Kunst des Mittelalters in der Region Mark Brandenburg und den umliegenden Gebieten hat in jüngster Zeit in Form von Tagungen und Publikationen einen enormen Zuwachs an Forschung erfahren, in deren Fragestellungen das Seminar einführt. Zudem bietet es Berliner Studenten die Gelegenheit, die Kunst dieser Region anhand ausgewählter Werke und Ensembles vor Ort kennenzulernen. Umfangreich erhaltene Bauten und Bildwerke künden von regionalen Entstehungsbedingungen und diversen Einflüssen, bedeutenden Handelswegen und der Blüte der märkischen Hansestädte. Dabei werden neben stilgeschichtlichen und ikonographischen Aspekten vor allem Fragen der Funktion und der Rekonstruktion ursprünglicher Kontexte zu diskutieren sein.
Einführende Literatur: Die Kunst des Mittelalters in der Mark Brandenburg, hrgs. von Ernst Badstübner, Peter Knüvener, Adam Labuda, Dirk Schumann, Berlin 2007. Ernst Badstübner, Brandenburg. Das Land um Berlin. Kunst und Geschichte zwischen Elbe und Oder. DuMont-Kunstführer. 2. Aufl. 2003; Georg Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Brandenburg, bearb. von Gerhard Vinken u.a., Berlin/München 2000. Berlin, bearb. von Michael Bollé u.a., 2. Aufl. Berlin/München 2001; Reinhardt Hootz, Deutsche Kunstdenkmäler Ein Bildhandbuch Mark Brandenburg und Berlin. Berlin 1971
 
13 463
S/PS -
Vom Musterbuch zur Naturstudie. Zeichnung im Mittelalter zwischen Überlieferung und Entwurf (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (16.4.) Wolf-Dietrich Löhr
Es war lange eine Streitfrage der kunsthistorischen Forschung, ob es die entwerfende Zeichnung innerhalb der Malerei im Mittelalter überhaupt gegeben hat, oder ob die Künstler allein aus ihrer „Bilderinnerung“ (Oertel) geschöpft haben. Die heute bekannten Text- und Bildquellen liefern allerdings ein differenzierteres Bild, das uns einen Überblick über Funktionen der Zeichnung zwischen Überlieferungsträger, aktiver Kunst- und Naturstudie und eigenständigem Entwerfen ermöglicht. Dazu soll zuerst anhand von Quellentexten aus Kunsttheorie und Literatur eine knappe Begriffsgeschichte zur Zeichnung zwischen 1000 und 1400 entwickelt werden. Danach wollen wir wesentliche Hauptwerke in den Blick nehmen, etwa das sog. Bauhüttenbuch des Villard de Honnecourt, die verschiedenen deutschen und italienischen Musterbücher bis zum Werkstattbuch des Giovannino de’ Grassi, aber auch die ikonographischen Handbücher der Ostkirche. Daneben betrachten wir die monumentale Tradition, etwa die heute zutage liegenden Sinopien (Unterzeichnungen) der Freskenzyklen (v.a. Pisa, Camposanto) und Vorzeichnungen auf Tafelgemälden. Der Schwerpunkt liegt schließlich gegen Ende des Semesters auf Beispielen des Kupferstichkabinetts, die wir ausführlich im Original betrachten werden.
Literatur: Robert Oertel, Wandmalerei und Zeichnung in Italien. Die Anfänge der Entwurfszeichnung und ihre monumentalen Vorstufen, Mitteilungen des Kunsthistorischen Institutes in Florenz, 5, 1940, S. 217-313 // Robert W. Scheller, Towards a typology of medieval drawings, in: Walter Strauss u. Tracie Felker (Hgg.), Drawings defined. New York 1987, S. 13-34. // Robert Scheller, Exemplum. Model-Book Drawings and the Practice of Artistic Transmission in the Middle Ages (ca. 900- ca. 1470). Amsterdam 1995. // Die italienischen Zeichnungen des 14. und 15. Jahrhunderts im Berliner Kupferstichkabinett: kritischer Katalog, hg. v. Hein-Th. Schulze Altcappenberg, Berlin 1995. // Carmen Bambach, Drawing and painting in the Italian Renaissance workshop: theory and practice, 1300 - 1600, Cambridge 1999.
 
13 512
S/PS -
Einführung in die Buchmalerei (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (16.4.) Eberhard König
Je nach Ansturm auf die Veranstaltung wird an Faksimilia oder auch mittels Bildprojektion das Verständnis von Bilderhandschriften eingeübt. Dabei geht es wesentlich auch darum, den Widerstand gegen diesen wichtigen Bereich mittelalterlicher Kunstgeschichte abzubauen.
Literatur: Eberhard König, Französische Buchmalerei um 1450, S. 143-152.
 
(13 462)
S/PS -
Bildmagie – Transkulturelle Perspektiven auf die Wirkmacht der Bilder (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.4.) Margit Kern
In Konflikten um den Gebrauch religiöser Bilder bemühte sich die kirchliche Obrigkeit über Jahrhunderte hinweg, genau festzulegen, wann der Glaube an die Präsenz einer sakralen Wirkmacht in bestimmten Repräsentationen zulässig war und was es als illegitime magische Bildverwendung zu bekämpfen galt. In der Praxis war diese Unterscheidung jedoch nicht immer leicht durchsetzbar. Die Semantisierungen erwiesen sich als durchaus wandlungsfähig und instabil. In der Begegnung verschiedener Frömmigkeitskulturen wurde ein verändertes Bildverständnis ausgehandelt, und es wurde versucht, dem offiziellen Bildgebrauch andere Praktiken an die Seite zu stellen. Dabei zeichnen sich Verschiebungen ab, so etwa wenn in der Vorstellung der Gläubigen beim Umzug mit dem Palmesel nicht die Berührung mit der Figur Christi, sondern die mit dem hölzernen Esel für die Erzeugung von Sakramentalien, von heilsvermittelnden Palmzweigen, ausschlaggebend war. Ein ähnliches Phänomen ist im Vizekönigreich Peru zu beobachten, wo an manchen Orten das Pferd des Apostels Jakobus mehr Verehrung erfuhr als der heilige Reiter.
Im Rahmen des Seminars werden wir uns mit verschiedenen Konzepten von Sakralität beschäftigen und dabei auch diskutieren, wie differierende Vorstellungen von sakraler beziehungsweise magischer Wirkmacht in Übersetzungs- oder Hybridisierungssituationen synthetisiert werden, so etwa im Verhältnis von byzantinischen Ikonen zu Gnadenbildern der Frühen Neuzeit oder von europäischen Reliquiaren zu afrikanischen Spiegel- oder Nagelfetischen. Darüber hinaus stellt sich die Frage nach dem Ursprung dieser besonderen Kraft von Bildern: Verleiht eine bestimmte formale Beziehung zwischen Urbild und Abbild einem Artefakt magische Potenz, oder handelt es sich bei der Zuschreibung von Wirkmächtigkeit um ein Sekundärphänomen, das aufgrund eines Mythos oder eines besonderen Rituals entsteht und so ein spezifisches Objekt von anderen gleichgestalteten unterscheidbar macht?
Einführende Literatur: David Freedberg, The Power of Images. Studies in the History and Theory of Response, Chicago / London 1989; Hans Belting, Bild und Kult. Eine Geschichte des Bildes vor dem Zeitalter der Kunst, München 1990; Horst Bredekamp, Repräsentation und Bildmagie als Formproblem, München 1995; Tom Cummins, A Tale of Two Cities: Cuzco, Lima, and the Construction of Colonial Representation, In: Kat. Ausst. Converging Cultures. Art &Identity in Spanish America, hrsg. von Diana Fane, The Brooklyn Museum 1996, New York 1996, S. 157–170; Kat. Ausst. Bildersturm. Wahnsinn oder Gottes Wille?, hrsg. von Cécile Dupeux, Peter Jezler und Jean Wirth, Bernisches Historisches Museum, Straßburg, Musée de l’Œuvre Notre-Dame, München 2000; Hans Belting, Bild-Anthropologie. Entwürfe für eine Bildwissenschaft, München 2001; Karl-Heinz Kohl, Die Macht der Dinge. Geschichte und Theorie sakraler Objekte, München 2003; Diane Ciekawy, Art. „Magic“, in: New Dictionary of the History of Ideas, hrsg. von Maryanne Cline Horowitz, 6 Bde., Detroit u.a. 2005, Bd. 4, S. 1330–1334; Hartmut Böhme, Fetischismus und Kultur. Eine andere Theorie der Moderne, 2. Aufl. Reinbek 2006.

Modul 2: Neuzeit

13 455
V -
Die Geschichte des Helldunkels (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (16.4.) Werner Busch
In der Kunst seit der Renaissance konkurrieren zwei Modelle: das klassische und das unklassische, das linien- und das farbenregierte. Nur das klassische hat eine Theorie hervorgebracht, in der das unklassische als bloß naturnachahmend abqualifiziert wird, während es selbst einer vorgängigen Idee, die sich im „disegno“ niederschlägt, folgt. Während das klassische, das später das akademische wird, eine stufenweise Zeichenpraxis entwirft, für die, der Theorie nach, die farbige Endfassung eine bloße Materialisierung der Idee darstellt, gewinnt das unklassische den Bildsinn auf der Leinwand unmittelbar im malerischen Prozess. Das unklassische Modell, sensibilisiert für die Möglichkeiten farbiger Gestaltung in allen Nuancen, lotet auch die Möglichkeiten des Helldunkels aus. Differenzierte Tonalität produziert Kunst als Erscheinung und fordert einen starken Betrachteranteil ein. Die Geschichte des Helldunkels soll von Tizian – mit Rückblick auf Leonardo – über den Clairobscurholzschnitt, Caravaggio, Rembrandt, Velazquez bis zu Constable und Turner und ihren Druckgraphiken verfolg werden.
Literatur: Marta Cencillo Ramírez, Das Helldunkel in der italienischen Kunsttheorie des 15. und 16. Jahrhunderts, Münster 2000, René Verbraeken, Clair-obscur, Nogent-Le-Roi 1979; Kat. Ausst. Von Cranach bis Baselitz. Meisterwerke des Clairobscur-Holzschnitts, Herzog Anton Ulrich-Museum Braunschweig 2003; sonst zu den einzelnen Künstlern.
 
Veranstaltung entfällt!
13 456
V -
Caravaggio (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (14.4.) Klaus Krüger
Als Künstlerpersönlichkeit, deren Werk der Malereigeschichte radikale Neuerungen von fast unübersehbar breiter Wirkung bescherte, zog Caravaggio schon zu Lebzeiten eine blühende Mythenbildung auf sich. In ihrem Zentrum stand von Anbeginn das Schlagwort vom frappanten Realismus seiner Malerei ("stupor della natura..."). Mit ihm verband sich die Vorstellung vom Künstler als einem "Bohemien" und "Außenseiter der Gesellschaft" (Wittkower), der seinen künstlerischen Ausdruck in einer ebenso konkreten wie sinnlich-zupackenden Bildsprache suche. Die Kunstgeschichtsschreibung hat erst in jüngerer Zeit begonnen, sich von diesem einsinnigen Verständnis zu lösen, um an seine Stelle differenziertere Erklärungsmodelle zu setzen. Der Wandel zu einer historisch reflektierten und vielschichtiger angelegten Auffassung von Caravaggios Kunst verdankt sich nicht nur einer zunehmenden Präzisierung der Fakten- und Materialkenntnis, sondern ebenso sehr einer veränderten Interessenlage der Forschung selbst, die vor dem Hintergrund aktueller Diskurse über die Spezifik bildlicher Präsenzeffekte und generell über den Zusammenhang von Imagination, Projektion und Performanz in der Malerei neue Fragestellungen und Perspektiven entwirft. Die Vorlesung möchte diese Fragestellungen kritisch aufgreifen und sie in historischer wie systematisch Hinsicht auf ihren historischen Aussagewert hin zu überprüfen. Grundlage hierzu soll die gemeinsame Erarbeitung eines möglichst umfassenden Überblicks über das Oeuvre Caravaggios wie auch über die künstlerische Situation in Rom 'um 1600' sein.
Einführende Literatur: R. Wittkower, Art and Architecture in Italy 1600-1750 (Pelican History of Art), Harmondsworth 1982 (seither mehrere neue Auflagen). M. Cinotti, "Michelangelo Merisi detto il Caravaggio (Con saggio critico di G. A. Dell'Acqua)", in: I Pittori bergamaschi dal XIII al XIX secolo. Il Seicento, vol. I, Bergamo 1983, 203-641 (grundlegender Werkkatalog, mit ausführlichem Forschungsstand zu den einzelnen Gemälden). H. Hibbard, Caravaggio, New York 1983 (einführende Monographie mit handlichem Werkkatalog). G. B. Marini, Michelangelo Merisi da Caravaggio, "pictor praestantissimus, Rom 1989 (mit ausführlichem Werkatalog). H. Kretschmer, "Beobachtungen zur Bildsprache von Caravaggio",in: Aufsätze zur Kunstgeschichte. Festschrift für Hermann Bauer zum 60. Geburtstag, hg. v. K. Möseneder und A. Prater, Hildesheim-Zürich-New York 1991, 169-182 (eindringliche Skizze zum Bildverständnis bei Caravaggio). E. König, Michelangelo Merisi da Caravaggio 1571-1610, Köln 1997 (mit zahlreichen Farbabbildungen). C. Puglisi, Caravaggio, London 1998 (Gesamtüberblick unter Einbezug des zeitgenössischen Kontextes lombardischer und römischer Malerei, zahlreiche Farbabbildungen).
 
13 514
V -
Die Kunst des Safavidischen Iran, des Osmanischen und des Mogul-Reichs (Hauptperioden der islamischen Kunstgeschichte, IV) (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (14.4.) Claus Peter Haase
Die Fülle der neuen Themen in Architekturformen, Ornament und Buchkunst aus der Mongolen- und Timuridenzeit wird in Iran etwas reduziert, aber Techniken und Bildmittel werden wesentlich verfeinert. Zeitweilig wirken iranische Künstler auch am Osmanischen Hof, doch wird dort eine Rückbesinnung auf schlichtere Formen fruchtbar. Schließlich führt die Entwicklung zu einer begrenzten Adaptation europäischer Motive und Stilformen. Sehr viel früher und umfänglicher ist diese in den feinen Naturbeobachtungen und Porträts der Mogulkunst des 16. bis18. Jahrhunderts zu erkennen.
 
13 457
S/PS -
Dresden im 18. Jahrhundert (mit Exkursion) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (18.4.) Ulrike Boskamp
Von den deutschsprachigen Städten war Dresden im 18. Jahrhundert als Kunstmetropole mit Abstand die interessanteste. In diesem Seminar soll exemplarisch der Versuch gemacht werden, die Organisation künstlerischer Tätigkeit an einem Ort sowie die Bezüge zu anderen Orten in Europa als historischen Zusammenhang zu rekonstruieren. Aus verschiedenen Perspektiven, von den Aufträgen und der Sammeltätigkeit der sächsischen Kurfürsten über die Organisation und Katalogisierung der kurfürstlichen Kunstsammlung, die Gründung und Entwicklung der Kunstakademie, die Entstehung der Kunsttheorie mit Johann Joachim Winckelmann und Christian Ludwig von Hagedorn bis hin zur Behandlung einzelner, mit der Stadt verbundener Künstlerpersönlichkeiten wie Bernardo Bellotto, Anton Raphael Mengs, Anton Graff, C.W.E. Dietrich und Adrian Zingg soll sich ein Bild des Zusammenspiels von Organisation, Theorie und Produktion von bildender Kunst in Dresden ergeben. Während im Seminar vor allem Malerei, Kunsttheorie und Kunstinstitutionen verhandelt werden, soll es auf der geplanten dreitägigen Exkursion auch um die Architektur des 18. Jahrhunderts gehen.
Einführende Literatur: Manfred Altner u.a.: Dresden : von der Königlichen Kunstakademie zur Hochschule für Bildende Künste ; [1764 - 1989], Dresden 1990; Gerald Heres: Dresdener Kunstsammlungen im 18. Jahrhundert, Leipzig (2)2006; AK Kunst für Könige. Malerei in Dresden im 18. Jahrhundert, Köln 2004; AK The Glory of Baroque Dresden. The State Art Collections in Dresden, Jackson/Miss. 2004; AK Königliches Dresden. Höfische Kunst im 18. Jahrhundert, München 1990; Barbara Bechter (Bearb.): Dresden (Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Dehio) München/ Berlin 2005; Barbara Marx (Hg.): Elbflorenz. Italienische Präsenz in Dresden 16. – 19. Jahrhundert, Dresden 2000; Benjamin Gottfried Weinart: Topographische Geschichte der Stadt Dresden (1777), Leipzig 1987.
 
13 458
S/PS -
Konfessionalisierung im Kirchenraum? - Der lutherische Kirchenbau und seine Ausstattung vom 16. bis zum 18. Jahrhundert (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (17.4.) Inga Brinkmann
Seit einiger Zeit findet die Frage nach dem Einfluss von Reformation und Konfessionalisierung auf die kirchliche Kunst verstärkte Beachtung innerhalb der Forschung, wobei gemeinhin die Instrumentalisierung der Bildkünste zum Zwecke konfessioneller Propaganda und zur ‚Visualisierung’ der lutherischen Lehre als zentrale Aspekte herausgestellt werden. Die Lehrveranstaltung bietet eine Einführung in die aktuelle Forschungsdiskussion und hinterfragt kritisch gängige Deutungsansätze zur lutherischen Sakralkunst. Anhand ausgewählter Kirchenbauten des 16. bis 18. Jahrhunderts sollen Bauform und Ausstattungsgegenstände in ihrem liturgisch-funktionalen Kontext näher betrachtet sowie charakteristische formale und ikonographische Gestaltungsmerkmale gleichzeitigen katholischen Beispielen gegenübergestellt werden. Dabei finden sowohl im Zuge der Reformation umgestaltete spätmittelalterliche Kirchenräume als auch lutherische Kirchenneubauten Beachtung.
Einführende Literatur: Wegmann, Susanne/ Wimböck, Gabriele (Hg.): Konfessionen im Kirchenraum. Dimensionen des Sakralraums in der Frühen Neuzeit. Korb 2007; Poscharsky, Peter (Hg.): Die Bilder in den lutherischen Kirchen. München 1998; Raschzok, Klaus (Hg.): Geschichte des protestantischen Kirchenbaus, Festschrift für Peter Poscharsky zum 60. Geburtstag. Erlangen 1994.
 
13 459
S/PS -
Einführung in die Geschichte der graphischen Techniken (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (15.4.) Werner Busch
Da eine Reihe der zentralen graphischen Techniken vom 14. bis zum 16. Jahrhundert entstanden ist (Holzschnitt, Kupferstich, Radierung, Clairobscurholzschnitt), gilt dieser Zeit das Hauptaugenmerk der ersten Hälfte des Seminars. Da vom späten 17. bis zum frühen 19. Jahrhundert eine Fülle neuer Techniken hinzuerfunden wird (Mezzotinto, Aquatinta, Crayonmanier, Farbstich, Lithographie) steht diese Zeit im Zentrum der zweiten Hälfte des Seminars.
Literatur: Walter Koschatzky, Die Kunst der Graphik, Hersching 1990; Ernst Rebel, Druckgrafik: Geschichte-Fachbegriffe, Stuttgart 2003 (Reclam-Taschenbuch: kaufen!)
 
13 461
S/PS*) -
Friedrich der Große und die bildende Kunst (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (17.4.) Thomas Kemper
Friedrich II. von Preußen, der Große, zählt zu den herausragenden und bedeutendsten königlichen Bauherren, Sammlern und Auftraggebern des 18. Jahrhunderts. Ausgehend von Paul Seidels grundlegender Monographie „Friedrich der Große und die Bildende Kunst“ (2. vermehrte u. verbesserte Auflage, Leipzig/Berlin 1924) sollen in Referaten die verschiedenen Bauten und Kunstwerke aus den Bereichen der Architektur, Malerei, Skulptur und besonders des Kunstgewerbes beleuchtet werden. Ein Schwerpunkt des Seminars soll vor allem den Bereich des Kunsthandwerks (Goldschmiedekunst, Porzellan, Möbel) beleuchten.
Das Seminar soll zugleich einen Einblick in den Bereich des Kunsthandwerks geben, das in der universitären Lehre und Forschung kaum vertreten ist. Neben der Objektbestimmung und –beschreibung sowie der Interpretation der Objekte soll auch der Kontext im Rahmen des brandenburg-preußischen Hofes 18. Jahrhunderts und des höfischen Zeremoniells im allgemeinen betrachtet werden.
Nach Möglichkeit soll dies vor den Originalen durchgeführt werden. Weiter sollen der Umgang mit der fachspezifischen Literatur, die detaillierte Objektbestimmung (Technik, Markenwesen, Typen etc.) und ein Überblick über herausragende kunstgewerbliche Sammlungen vermittelt werden.
Begrenzte Teilnehmerzahl. Teilnahmevoraussetzung ist die Übernahme eines Referates.
Einführende Literatur: Paul Seidel, Friedrich der Große und die Bildende Kunst, Leipzig/Berlin 21924. Ausst. Kat. Friedrich II. und die Kunst. Ausstellung zum 200. Todestag, Potsdam, Neues Palais, 1986. Hans-Joachim Giersberg, Friedrich als Bauherr, Berlin 1986.- Ausst. Kat. Friedrich der Große. Sammler und Mäzen, hrsg. v. Johann Georg Prinz von Hohenzollern, Ausstellung München, Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung 1992/93, München 1992. Ausst. Kat. Von Sanssouci nach Europa. Geschenke Friedrichs des Großen an europäische Höfe, Potsdam, Neues Palais 1994. Tilo Eggeling, Raum und Ornament. Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff und das friderizianische Rokoko, Regensburg 22003.
 
13 462
S/PS -
Bildmagie – Transkulturelle Perspektiven auf die Wirkmacht der Bilder (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.4.) Margit Kern
In Konflikten um den Gebrauch religiöser Bilder bemühte sich die kirchliche Obrigkeit über Jahrhunderte hinweg, genau festzulegen, wann der Glaube an die Präsenz einer sakralen Wirkmacht in bestimmten Repräsentationen zulässig war und was es als illegitime magische Bildverwendung zu bekämpfen galt. In der Praxis war diese Unterscheidung jedoch nicht immer leicht durchsetzbar. Die Semantisierungen erwiesen sich als durchaus wandlungsfähig und instabil. In der Begegnung verschiedener Frömmigkeitskulturen wurde ein verändertes Bildverständnis ausgehandelt, und es wurde versucht, dem offiziellen Bildgebrauch andere Praktiken an die Seite zu stellen. Dabei zeichnen sich Verschiebungen ab, so etwa wenn in der Vorstellung der Gläubigen beim Umzug mit dem Palmesel nicht die Berührung mit der Figur Christi, sondern die mit dem hölzernen Esel für die Erzeugung von Sakramentalien, von heilsvermittelnden Palmzweigen, ausschlaggebend war. Ein ähnliches Phänomen ist im Vizekönigreich Peru zu beobachten, wo an manchen Orten das Pferd des Apostels Jakobus mehr Verehrung erfuhr als der heilige Reiter.
Im Rahmen des Seminars werden wir uns mit verschiedenen Konzepten von Sakralität beschäftigen und dabei auch diskutieren, wie differierende Vorstellungen von sakraler beziehungsweise magischer Wirkmacht in Übersetzungs- oder Hybridisierungssituationen synthetisiert werden, so etwa im Verhältnis von byzantinischen Ikonen zu Gnadenbildern der Frühen Neuzeit oder von europäischen Reliquiaren zu afrikanischen Spiegel- oder Nagelfetischen. Darüber hinaus stellt sich die Frage nach dem Ursprung dieser besonderen Kraft von Bildern: Verleiht eine bestimmte formale Beziehung zwischen Urbild und Abbild einem Artefakt magische Potenz, oder handelt es sich bei der Zuschreibung von Wirkmächtigkeit um ein Sekundärphänomen, das aufgrund eines Mythos oder eines besonderen Rituals entsteht und so ein spezifisches Objekt von anderen gleichgestalteten unterscheidbar macht?
Einführende Literatur: David Freedberg, The Power of Images. Studies in the History and Theory of Response, Chicago / London 1989; Hans Belting, Bild und Kult. Eine Geschichte des Bildes vor dem Zeitalter der Kunst, München 1990; Horst Bredekamp, Repräsentation und Bildmagie als Formproblem, München 1995; Tom Cummins, A Tale of Two Cities: Cuzco, Lima, and the Construction of Colonial Representation, In: Kat. Ausst. Converging Cultures. Art &Identity in Spanish America, hrsg. von Diana Fane, The Brooklyn Museum 1996, New York 1996, S. 157–170; Kat. Ausst. Bildersturm. Wahnsinn oder Gottes Wille?, hrsg. von Cécile Dupeux, Peter Jezler und Jean Wirth, Bernisches Historisches Museum, Straßburg, Musée de l’Œuvre Notre-Dame, München 2000; Hans Belting, Bild-Anthropologie. Entwürfe für eine Bildwissenschaft, München 2001; Karl-Heinz Kohl, Die Macht der Dinge. Geschichte und Theorie sakraler Objekte, München 2003; Diane Ciekawy, Art. „Magic“, in: New Dictionary of the History of Ideas, hrsg. von Maryanne Cline Horowitz, 6 Bde., Detroit u.a. 2005, Bd. 4, S. 1330–1334; Hartmut Böhme, Fetischismus und Kultur. Eine andere Theorie der Moderne, 2. Aufl. Reinbek 2006.
 
(13 463)
S/PS -
Vom Musterbuch zur Naturstudie. Zeichnung im Mittelalter zwischen Überlieferung und Entwurf (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (16.4.) Wolf-Dietrich Löhr
Es war lange eine Streitfrage der kunsthistorischen Forschung, ob es die entwerfende Zeichnung innerhalb der Malerei im Mittelalter überhaupt gegeben hat, oder ob die Künstler allein aus ihrer „Bilderinnerung“ (Oertel) geschöpft haben. Die heute bekannten Text- und Bildquellen liefern allerdings ein differenzierteres Bild, das uns einen Überblick über Funktionen der Zeichnung zwischen Überlieferungsträger, aktiver Kunst- und Naturstudie und eigenständigem Entwerfen ermöglicht. Dazu soll zuerst anhand von Quellentexten aus Kunsttheorie und Literatur eine knappe Begriffsgeschichte zur Zeichnung zwischen 1000 und 1400 entwickelt werden. Danach wollen wir wesentliche Hauptwerke in den Blick nehmen, etwa das sog. Bauhüttenbuch des Villard de Honnecourt, die verschiedenen deutschen und italienischen Musterbücher bis zum Werkstattbuch des Giovannino de’ Grassi, aber auch die ikonographischen Handbücher der Ostkirche. Daneben betrachten wir die monumentale Tradition, etwa die heute zutage liegenden Sinopien (Unterzeichnungen) der Freskenzyklen (v.a. Pisa, Camposanto) und Vorzeichnungen auf Tafelgemälden. Der Schwerpunkt liegt schließlich gegen Ende des Semesters auf Beispielen des Kupferstichkabinetts, die wir ausführlich im Original betrachten werden.
Literatur: Robert Oertel, Wandmalerei und Zeichnung in Italien. Die Anfänge der Entwurfszeichnung und ihre monumentalen Vorstufen, Mitteilungen des Kunsthistorischen Institutes in Florenz, 5, 1940, S. 217-313 // Robert W. Scheller, Towards a typology of medieval drawings, in: Walter Strauss u. Tracie Felker (Hgg.), Drawings defined. New York 1987, S. 13-34. // Robert Scheller, Exemplum. Model-Book Drawings and the Practice of Artistic Transmission in the Middle Ages (ca. 900- ca. 1470). Amsterdam 1995. // Die italienischen Zeichnungen des 14. und 15. Jahrhunderts im Berliner Kupferstichkabinett: kritischer Katalog, hg. v. Hein-Th. Schulze Altcappenberg, Berlin 1995. // Carmen Bambach, Drawing and painting in the Italian Renaissance workshop: theory and practice, 1300 - 1600, Cambridge 1999.
 
13 464
S/PS -
Jean Siméon Chardin (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (14.4.) Carolin Meister
Obgleich er sich zeitlebens dem Unspektakulären gewidmet hat, zählt Jean Siméon Chardin zu den gefeierten Künstlern des 18. Jahrhunderts. Als Maler von Stillleben und Genrebildern reüssierte er in den niederen Gattungen. Insbesondere dem Kunstkritiker Denis Diderot verdanken wir beredte Zeugnisse darüber, was die Zeitgenossen an der Malerei Chardins fesselte. So stützte sich sein Ruhm nicht auf die häusliche Welt, die er in seinen Gemälden festhielt, sondern auf die Art ihrer Wiedergabe: Chardins Malweise wurde als unerklärliche Magie verklärt.
Das Seminar möchte im Durchgang durch das Werk des Künstlers vor allem die Entwicklung der Malweise in den Blick nehmen. Die von den Brüdern Goncourt so benannte „Lichtmalerei“ Chardins soll dabei auch vor dem Hintergrund des Bildes von Licht, Luft und Farbe in der zeitgenössischen Naturwissenschaft diskutiert werden. In die kunsthistorische Debatte werden darum Aspekte der Optik von Newton, des Wahrnehmungmodells von Locke oder der Buffonschen Konzeption des Lichtes eingeführt. Inwiefern haben die in breiten Kreisen diskutierten Erkenntnisse von Optik und Lichtphysik die Malerei Chardins geprägt?
Einführende Literatur: Pierre Rosenberg, Renaud Temperini (Hg.), Chardin, München u.a. 2000; Jean Siméon Chardin 1699-1779: Werk – Herkunft – Wirkung, Ostfildern-Ruit 1999; Ausst.Kat., Chardin, hg. von Oliver Seifert, Düsseldorf u.a., 1999; Marianne Roland Michel, Chardin, Paris 1994; Michael Baxandall, Bilder und Ideen: Chardins Dame beim Tee, in: ders., Ursachen der Bilder. Über das historische Erklären von Kunst, Berlin 1990, S. 123-162; Michael Baxandall, Shadows and enlightenment, New Haven, London 1995; Jonathan Crary, Techniken des Betrachters. Sehen und Moderne im 19. Jahrhundert, Dresden, Basel 1996, S. 68-73; Denis Diderot, Essais sur la peinture. Salons de 1759, 1761, 1763, hg. von Gita May, Jacques Chouillet, Paris 1984.
 
Veranstaltung entfällt!
13 465
S/PS -
Bilderrahmen – Bildergrenzen (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (16.4.) Christian Seifert
Im Mittelpunkt des Seminars stehen die verschiedenen Formen und Funktionen von Bildeinfassungen von der klassischen Antike bis in die Gegenwart. Besonderes Augenmerk gilt dabei dem häufig vernachlässigten Objekt „Bilderrahmen“. Weiterhin werden auch gemalte Rahmen, Scheinrahmen, architektonische Rahmen und Künstlerrahmen berücksichtigt. An ausgesuchten Beispielen vornehmlich der Tafelmalerei, aber auch der Wandmalerei und Tapisseriekunst, wird die Vielfalt von Rahmen und Rahmungen vorgestellt. Zum Vergleich werden auch Werke der Graphik, der Skulptur und des Kunstgewerbes herangezogen. Der Schwerpunkt liegt auf den Epochen vom Spätmittelalter bis zur Klassischen Moderne.
Die Rahmen werden dabei nicht losgelöst vom Bild, sondern in ihrem jeweiligen Verhältnis zum Bild betrachtet. Einbezogen werden dadurch Grundprobleme von Bild, Bildausschnitt, Bildgrenzen und Bildwirkung. Das Seminar betrachtet somit Bilderrahmen und Bildergrenzen unter praktischem und theoretischem Aspekt.
Ein Besuch der Gemäldegalerie und des Rahmendepots der Gemäldegalerie ist geplant.
Einführende Literatur: Überblickswerke zu Bilderrahmen verschiedener Epochen: Werner Ehlich, Bilderrahmen von der Antike bis zur Romanik, Dresden 1979; Claus Grimm, Alte Bilderrahmen. Epochen – Typen – Material, München 1978; Hannelore Nützmann u. a., Schöne Rahmen. Aus den Beständen der Berliner Gemäldegalerie (Reihe Bilder im Blickpunkt), Ausstellungskatalog Berlin (Gemäldegalerie) 2002; Eva Mendgen (Hg.), In Perfect Harmony. Bild und Rahmen 1850-1920, Ausstellungskatalog Amsterdam (Van Gogh Museum)/Wien (Kunstforum) 1995.
 
13 466
S/PS -
Non Finito in der Geschichte der Bildhauerei - unvollendete Skulptur als Spiegel von Technik und Werkprozess (2 SWS) (max. 20 Teiln.); (Mit Tagesexkursion und Besuch einer Bildhauerwerkstatt) Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (16.4.) Guido Siebert
Hinter der Auseinandersetzung um die ästhetische Herausforderung des Non-finito bleibt die augenscheinliche Offenlegung von Bildhauertechnik und Werkprozess in der kunstwissenschaftlichen Untersuchung meist zurück. Dabei offenbart infinite Skulptur in einzigartiger Weise das Herangehen des Künstlers an sein Material, konserviert vorhandene und fehlende Schritte zum vollendeten Kunstwerk und ermöglicht den Blick auf den künstlerischen Schaffensprozess und die Formvorstellung. Das Seminar möchte in Beobachtung der Werkzeugspuren Antworten darauf geben, welche technischen Herstellungsmethoden gebräuchlich waren und wie sich künstlerische Überlegungen aufdecken lassen. Fragen nach Punktierverfahren in der Antike, Bildhauerzeichnungen im Mittelalter und Modellverwendung in der Renaissance sollen Klärung finden.
Avant oder après la pose? Bearbeitung vor oder nach dem Versetzen? Vergleichendes Sehen und Bewusstmachung baulicher Abläufe erleichtern das Verständnis und verringern die Distanz zum Kunstwerk. Zahlreiche Zeugen abgebrochener Arbeitsgänge bei der Ausführung mittelalterlicher Skulptur stehen museal oder in situ zur Verfügung und gestatten sowohl
eingehende Diskussion der Entstehung als auch die Disposition im Bauverlauf. Ein Beispiel ist das Tympanon im Ostchor des Naumburger Domes. An der Orvietaner Domfassade wurden Reliefs im unfertigen Zustand versetzt, deren Teile offensichtlich von unterschiedlichen Steinmetzen stammen. An ihnen lässt sich beginnende Arbeitsteilung und
Motiv-Spezialisierung demonstrieren. In der englischen Bauornamentik treffen wir auf unfertige Kapitelle, an denen sich Arbeitsschritte ablesen lassen, die eine stufenweise steinmetzmäßige Entstehung von Kapitellen experimentell nachvollziehbar machen. Mit der Anschauung des Non-finito in der Bildhauerei Michelangelos tritt das Seminar auf die Schwelle zwischen Vision und Vollendung und nimmt teil an der Spannung, mit der das
unvollendete Kunstwerk der Renaissance die Betrachter folgender Jahrhunderte ästhetisch herausforderte.
Einführende Literatur: Silvia Nolte, Steinbruch–Werkstatt–Skulptur. Untersuchung zu Aufbau und Organisation griechischer ildhauerwerkstätten, Göttingen 2006; William Travis, Unfinished Romanesque Sculpture, in: Athanor, 11, 1992, S. 12-21. Danielle Valin Johnson, The Analysis of Romanesque Architectural Sculpture: Verifying the Steps of a Methodology, Gesta, Vol. 28, No. 1. (1989), S. 11-20. Piero Sanpaolesi, Il „non-finito“ di Giovanni Pisano, in: Marmo, 3. Band, 1964, S. 10-27. Raphael Rosenberg, Beschreibungen und Nachzeichnungen der Skulpturen Michelangelos. Eine Geschichte der Kunstbetrachtung, München 2000. Giorgio Vasari, Lebensläufe der berühmtesten Maler, Bildhauer und Architekten, Zürich 1974. Probleme des „non-finito“. Unvollendete Kunstwerke von den Ägyptern bis zur Gegenwart: Du. Zeitschrift für Kultur, Nr. 218, April 1959; J. A. Schmoll gen. Eisenwerth (Hg.), Das Unvollendete als künstlerische Form. Ein Symposion, Bern/München 1959.
 
13 467
S/PS -
Giovan Pietro Belloris "Vite". Künstlerbiographik und Kanonbildung (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (16.4.) Ulrike Tarnow
Giovan Pietro Belloris 1762 in Rom erschienene Sammlung von Künstlerviten gehört zu den bedeutendsten Quellenschriften der barocken Kunst und hat die kunsthistorische Methodik bis heute geprägt. Die zwölf Lebensbeschreibungen von Malern, Architekten und Bildhauern versammeln nicht nur italienische Künstler wie Raffael, Caravaggio, die Carracci oder Domenichino, sondern auch bedeutende nordeuropäische Künstler wie Poussin, Rubens, van Dyck und Duquesnoy. Das Konzept einer exemplarischen und dabei übernational orientierten Künstlerauswahl bedeutet den Bruch mit – und eröffnet zugleich eine Alternative zu – dem auf Vasari aufbauenden und bisher vorherrschenden Modell einer regionalen und diachron aufgebauten Kunstgeschichte. Zu fragen ist nicht nur, inwieweit die Auswahl und Behandlung der Künstler in Belloris Viten das normative Konzept einer klassizistisch-idealistischen Ästhetik spiegelt, das er selbst in der Vorrede zu seinem Werk skizziert, und damit zugleich einen langfristig wirksamen Kanonbildung codifiziert. Vor allem Belloris an antiken Vorläufern orientiertes Verfahren der Ekphrasis, der beschreibend erläuternden Analyse von Bildern soll auf seine Topoi, seine Mechanismen der Rhetorisierung, der Stilisierung und selektiven Herausstellung bzw. Ausblendun von Bildaspekten, auf die Frage seiner visuellen Quellen wie auch seines sich hier manifestierenden Medienbewusstseins hin untersucht werden.
Da der Text Belloris bisher nicht ins Deutsche übersetzt ist, sind gute Englisch- und/oder Italienischkenntnisse Voraussetzung zur Teilnahme.
Textausgaben: Giovan Pietro Bellori: Le vite de’ pittori, scultori ed architetti moderni, Rom 1672, hg. v. Evelina Borea, Turin 1976; Ders.: The lives of the modern painters, sculptors, and architects: a new translation and critical edition, hg. v. Alice Sedgwick Wohl u. Hellmut Wohl, Cambridge 2005.
Einführende Literatur: Art history in the age of Bellori: scholarship and cultural politics in seventeenth-century Rome, hg. v. Janis Bell u. Thomas Willette, Cambridge 2002; L’Idea del bello. Viaggio per Roma nel Seicento con Giovan Pietro Bellori, Katalog d. Ausstellung Rom 2000, hg. v. Evelina Borea u. Carlo Gasparri, Rom 2000; Oskar Bätschmann, Giovan Pietro Belloris Bildbeschreibungen, in: Beschreibungskunst - Kunstbeschreibung. Ekphrasis von der Antike bis zur Gegenwart, hg. von Gottfried Boehm und Helmut Pfotenhauer. München 1995, S. 279-313
 
Veranstaltung entfällt!
13 468
S/PS -
Das Porträt in der frühen Neuzeit (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (17.4.) Caroline Zöhl
Das Seminar beschäftigt sich in vergleichenden Betrachtungen mit der Entwicklung der Porträtmalerei von den Anfängen bis 16. Jahrhundert. Ausgehend von den Errungenschaften der frühneuzeitlichen Bildnismalerei in der Darstellung von Individuen und ihrer unverwechselbaren Physiognomie werden vor Porträts in Malerei und Plastik Fragen nach Form und ursprünglicher Funktion der Bildnisse, Rollen und Gender, der Ähnlichkeit, dem Verhältnis von Äußerem und Innerem – Körper und Seele – sowie dem Verhältnis von konventionellen Vorgaben zu individuellen künstlerischen Lösungen gestellt.
Ein Teil des Seminars findet vor Originalen in der Gemäldegalerie und im Bodemuseum statt.
Einführende Literatur: Andreas Beyer, Das Porträt in der Malerei, München 2002; Gottfried Boehm, Bildnis und Individuum. Über den Ursprung der Portraitmalerei in der italienischen Renaissance. München 1985; Lorne Campbell, Renaissance Portraits. European Portrait Painting in the 14th, 15th and 16th Centuries, New Haven u. London 1990; Enrico Castelnuovo.: Das künstlerische Porträt in der Gesellschaft. Das Bildnis und seine Geschichte in Italien von 1300 bis heute. Frankfurt a. M. 1993; Angelika Dülberg, Privatporträt. Geschichte und Iconologie einer Gattung, Berlin 1987; Petra Kathke, Porträt und Accessoire. Eine Bildnisform im 16. Jahrhundert. Berlin 1997; Rudolf Preimesberger und Hannah Baader (Hg.), Porträt. Geschichte der klassischen Bildgattungen in Quellentexten und Kommentaren Bd. 2, Berlin 1999; Paul Ortwin Rave, Stichwort "Bildnis" im RDK (Reallexikon zur deutschen Kunstgeschichte), Bd. II, Sp. 639-680; Wilhem Schlink, (Hg.), Bildnisse: Die europäische Tradition der Portraitkunst. Freiburg 1997.
 
13 515
S/PS -
Allegorische Ausstattungskonzepte unter Ludwig XIV (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (14.4.) Fatma Yalçin
Charles Le Brun, "Premier Peintre du Roy", entwickelte für die Beschreibung des Lebens und die Taten Ludwigs neue Darstellungsformen. Die Leistungen des Königs werden durch allegorische Figuren versinnbildlicht. Erarbeitet werden Le Bruns Ausstattungsprogramm für die Decke der Grande Galerie im Schloß von Versailles, eine auf Ludwig XIV. bezogene barocke Herrscherallegorie und seine Tapisserienfolgen, die dem Ruhm des Königs dienen sollten: Die "Histoire du Roi", "Les Quatre Elements", Les Quatre Saisons, die "Maisons Royales" und "Die Triumphe Alexanders des Großen". Untersucht werden zum einen Fragen nach der Deutung, Vorlagen und Verständnis des "neuen" allegorischen Konzepts zum anderen deren Funktion.
Literatur: Thomas Kirchner, Der epische Held, München 2001; Fabian Stein, Charles Le Brun, Worms 1985; Jutta Held, Französische Kunsttheorie des 17. Jahrhunderts und der absolutistische Staat, Berlin 2001; Gérard Sabatier, Versailles ou la figure du roi, Paris 1999; André Félibien, Description du château de Versailles, de ses peintures et d'autres ouvrages faites pour le Roy, Paris 1696; Ausst.-Kat. Versailles, La Peinture à Versailles XVIIe siècle, Thierry Bajou (Hrsg.), Paris 1998; Ausst.-Kat. Tour/Toulouse, Les Peintres du Roi 1648-1793, Paris 2000.
 
13 541
S/Ü -
Persische und osmanische Buchmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (14.4.) Claus Peter Haase
Themen, Stilentwicklung und Charakteristika der Buchkunst Irans und des Osmanischen Reichs sollen anhand von Einzelwerken, auch der Berliner Sammlungen behandelt werden. Fragen nach repräsentativer Künstlerschaft und – bei Beteiligung von Studenten der Islamwissenschaften – nach dem Verhältnis von Text zu Bild können erörtert werden. Referat- und Hausarbeitsthemen nach Absprache.
 
13 542
S/Ü -
Lucas Cranach d. Ä. – Maltechnik und Bildkonzepte (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Gemäldegalerie
Das Seminar findet vor Originalen in der Gemäldegalerie und in Zusammenarbeit mit Restauratoren statt.
(17.4.) Elke Anna Werner
Der Wittenberger Hofkünstler Lucas Cranach d. Ä. (1472-1553) hat wohl noch erfolgreicher als Albrecht Dürer die Bildwelt seiner Zeitgenossen geprägt. Die große Produktivität seiner Werkstatt, in der neben reformatorischen und profanen Bildwerken unzählige Porträts und weiterhin Altarbilder für altgläubige Auftraggeber entstanden, ist in den vergangenen Jahren zunehmend in den Focus der Forschung gerückt. Gegenstand der methodisch unterschiedlich operierenden Studien waren sowohl die spezifischen Arbeitstechniken des Künstlers und seiner Werkstatt als auch die Frage nach seinem Bildverständnis, das insbesondere bei seinen ikonografischen Innovationen fassbar wird. Zur Vorbereitung eines Bestandskatalogs werden zur Zeit umfangreiche naturwissenschaftliche und kunsthistorische Forschungen an den Cranach-Gemälden im Besitz der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) durchgeführt. Das Seminar bietet einen Einblick in dieses breite Spektrum wissenschaftlicher Analyse und macht die Teilnehmer zugleich mit den Arbeiten für einen Bestandskatalog vertraut. Dabei werden die Gemälde vom Bildträger über die Malschichten, vom Entwurf über die Ausführung hin zum fertigen Kunstwerk mit einer spezifischen Funktion und Tradition umfassend untersucht. Diese Untersuchungen folgen der Prämisse, Kunstwerke als ‚Wissensspeicher’ zu verstehen, in denen nicht nur das intellektuelle Wissen des Künstlers und seiner Epoche, sondern ebenso genuin handwerklich-künstlerische Kenntnisse und Fähigkeiten Eingang gefunden haben.
Einführende Literatur: Werner Schade, Die Malerfamilie Cranach, Dresden 1974; Dieter Koepplin, Tilmann Falk, Lucas Cranach d. Ä.. Gemälde – Zeichnungen – Druckgraphik, 2 Bde., Basel 1974/1976; Ingo Sandner (Hg.), Unsichtbare Meisterzeichnungen auf dem Malgrund: Cranach und seine Zeitgenossen; Ausstellungskatalog und Tagungsband, Regensburg, 1998; Joseph Leo Koerner, The Reformation of the Image, Chicago 2004; Lucas Cranach der Ältere. Ausstellungskatalog Städel Museum Frankfurt, Stuttgart 2007.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 452)
S/PS -
Matthias Grünewald (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum)
Das Seminar findet teilweise vor Originalen in der Ausstellung „Matthias Grünewald - Zeichnungen und Gemälde“ im Kupferstichkabinett statt. Ergänzend werden nach Absprache mit den Teilnehmern Seminarsitzungen als Blocktermine abgehalten. Das Seminar beginnt am 25.04!
(25.4.) Maximilian Benker
Die Ausstellung „Matthias Grünewald - Zeichnungen und Gemälde“, die noch bis zum 1. Juni im Berliner Kupferstichkabinett gezeigt wird, ist Anlaß dieses Seminars. Sie bietet die seltene Gelegenheit einen Großteil seiner Zeichnungen, aber auch einige Gemälde im Original gemeinsam betrachten und analysieren zu können. Grünewalds Bilder gehören zu den berühmtesten Werken der europäischen Kunst. Auf seinen Altartafeln schildert er in leuchtenden Farben Bildgeschehen von ungeheuerer Wirkkraft. Seine Zeichnungen sind von höchster Virtuosität, seine Zeichentechnik ist außergewöhnlich. Ganz anders als der den Errungenschaften der Renaissance zutiefst verpflichtete Dürer hat Grünewald künstlerische oder kunsttheoretische Fragen nie gestellt. In seinen Bildern und Zeichnungen finden sich keine profanen Themen sondern ausschließlich religiöse Inhalte. In der Kunstgeschichtsschreibung wurde immer wieder eine Sonderstellung Grünewalds festgestellt. Durch Vergleiche mit Werken seiner Zeitgenossen soll diese These hinterfragt werden. Darüberhinaus sollen Grünewalds oft außergewöhnliche Ikonografien und seine ebenso außergewöhnliche Bildsprache erörtert werden.

Einführende Literatur:
Arpad Weixlgärtner, Grünewald, Wien, München 1962; Hanswernfried Muth, Mathis Gothardt Neithardt, Würzburg 1972; Lorenz Dittmann, Die Farbe bei Grünewald (Diss. München), 1955; Wolf Lücking, Mathis. Nachforschungen über Grünewald, Berlin 1983; Karen van Berg, Die Passion zu malen, Zur Bildauffassung von Grünewald, Duisburg, Berlin1997; Horst Ziermann, Matthias Grünewald, München 2001; Das Rätsel Grünewald, hg. von Rainhard Riepertinger, Evamaria Brockhoff, Katharina Heinemann und Jutta Schumann, Augsburg 2002

Modul 3: Moderne und Gegenwart

13 472
V -
Architektur des Faschismus in Italien und des Nationalsozialismus in Deutschland (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (24.4.) Harold Hammer-Schenk
In Italien und Deutschland gehörten Architektur und Städtebau aus politisch-ideologischen Gründen zu den wichtigen Mitteln der Lenkung der Bevölkerung. Dafür wurde Architektur in unterschiedlichen Erscheinungen eingesetzt. Man kann deshalb von faschistischen Architekturen sprechen. Das Weiterexistieren der Moderne gehört in Italien zu den auffallendsten Erscheinungen. Die politischen Grundlagen, die formalen Voraussetzungen der Architekturen, die Biographien und Werke der wichtigsten Architekten, die bauliche Gestaltung einzelner Städte sollen im Mittelpunkt stehen.
Einführende Literatur: Hartmut Frank (Hrgb.), Faschistische Architekturen.. Planen und Bauen in Europa 1930 bis 1945, Hamburg 1985 (Stadt, Planung, Geschichte 3). Frank-Bertolt Raith, Der heroische Stil. Studien zur Architektur am Ende der Weimarer Republik, Berlin 1997. Winfried Nerdinger, Macht, Erinnerung: Stellungnahmen, München 2004.
 
Achtung NEU!
13 559
V -
Transkulturelle Perspektiven Afrikanischer Kunst/Geschichte (Universitätsvorlesung) (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (22.4.) Lydia Haustein,
u. a.
Die Etablierung der Kunstgeschichte als universitäre Disziplin und die Institutionalisierung des Kunstmuseums erfolgten zeitgleich mit der europäischen Okkupation des afrikanischen Kontinents. Die Kunstproduktion Afrikas und der afrikanischen Diaspora wurde aus dem kunsthistorischen Kanon ausgegrenzt, als das „Andere“, „Primitive“ deklariert und mithin marginalisiert. Die Frage nach den Konsequenzen dieser engen Verbindung von Fach- und Kolonialgeschichte und die Tatsache, dass die Kunstproduktion afrikanischer Provenienz ein wesentlicher und facettenreicher Bestandteil des zeitgenössischen Kunstgeschehens ist, motivieren diese Vorlesungsreihe. Es gilt, nach den Diskursen zu fragen, in denen sich eine kategoriale Vorstellung des „Afrikanischen“ gebildet und verfestigt hat, um diese Diskurse in eine ideologiekritische Perspektive zu rücken. Dies setzt eine Analyse der Wahrnehmung und Verhandlung kultureller Differenz voraus und wirft die Frage auf, in welchen Relationen sich bestimmt, was jeweils Kunst, ästhetisches Objekt oder ästhetische Erfahrung genannt werden kann. Mit der Pluralität der Perspektiven vervielfältigen sich auch die Kunst/Geschichten und leisten so dem Bewusstsein für „Multiple Modernities“ Vorschub.
22. April: Christian Kravagna (Wien): Travelling Africa: Das Motiv der Reise in der afrikanischen Moderne
29. April: Sylvester Ogbechie (Santa Barbara): The Historical Life of Objects: Ethnography, African Arts and the Challenge of Contemporaneity
06. Mai: Julien Enoka-Ayemba (Berlin): „Nollywood“, die Videofilmfabrik aus Nigeria: Zwischen Autonomie, Empowerment und Kritik
13. Mai: Robert Farris Thompson (New Haven): Staccato Incandescence: The Shared Aesthetic Organizing Principles of Afro-Atlantic Music, Dance and Art
20. Mai: Yacouba Konaté (Abidjan): Dakar Biennale: Stakes and Controversies
27. Mai: Joseph Adandé (Cotonou): Experiencing Art: The African Way
03. Juni: Viktoria Schmidt-Linsenhoff (Trier): „Negerkunst“ in Deutschland. Hannah Höch, Carl Einstein und Sigmar Polke
10. Juni: Gabriele Genge (Düsseldorf): Bild und Artefakt in der afrikanischen Konzeptkunst
17. Juni: Elizabeth Harney (Toronto): Stories of Avant-gardism and Contemporary Practice
24. Juni: Chika Okeke-Agulu (University Park): The Art Society and the Making of Postcolonial Modernism in Nigeria
01. Juli: Salah M. Hassan (Ithaca): African Modernism: Global Modernities and the Logic of Inseparability
08. Juli: Lydia Haustein (Berlin): Von „Africa Shox“ zu „Windowlicker“ und die Stereotypisierung afrikanischer Kulturen
15. Juli: Hans Ulrich Obrist (London): A Protest against Forgetting
 
13 470
S/Ü -
Französische Malerei des 19. Jahrhunderts (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Alte Nationalgalerie (16.4.) Ulrike Boskamp
Anhand von Einzelbeispielen will die Übung an den Originalen der Nationalgalerie in die französische Malerei des 19. Jahrhunderts einführen. Gleichzeitig und insbesondere wird die Beschreibung von Gemälden geübt werden, wobei besonderes Augenmerk auf künstlerische Techniken gerichtet werden soll.
Einführende Literatur: Nationalgalerie Berlin. Das 19. Jahrhundert. Katalog der Ausgestellten Werke, 2, 2002; Ausst.kat. Manet bis van Gogh: Hugo von Tschudi und der Kampf um die Moderne, Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, München [u.a.] 1996; Ausst.kat. Frankreich in der Nationalgalerie, Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, 2007.
 
13 471
S/PS -
Moving Pictures - Texte zu Film als Kunst (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (14.4.) Jürgen Dehm
Filmaufnahmen stellen durch Komponenten wie Bewegung, Zeit, Ton u.a. einen erweiterten Analyseanspruch an Kunsthistoriker als dies die traditionelle Gattungstrias von Malerei, Bildhauerei und Architektur erfordert. Zudem stellt sich bei der Filmanalyse grundsätzlich die Frage, für welche Art von Aufnahmen (narrativer Film, “Künstlerfilm”, Avantgarde-Film) sich welche methodische Annährung anbietet. Durch die gemeinsame Lektüre von Texten zur Film- und Kunsttheorie sollen im Seminar unterschiedliche Annäherungen an das Medium Film aufgezeigt werden. Dabei ergibt sich notwendigerweise auch eine Einführung in die filmtheoretische Terminologie. Einzelne methodische Ansätze sollen in Referaten vorgestellt und anhand repräsentativer Filmbeispiele gemeinsam diskutiert werden. Das Spektrum der zu bearbeitenden Texte umfasst grundlegende Schriften zur technischen Reproduzierbarkeit (Walter Benjamin), zum Medium Film (Erwin Panofsky, Rudolf Arnheim u.a.) sowie zu Modellen der semiotischen und narrativen Filmanalyse. Eine Auseinandersetzung mit der Philosophie des Kinos (Gilles Deleuze) soll ebenfalls vorgenommen werden. Die einzelnen Lektüretexte werden zu Beginn des Seminars über Blackboard bereitgestellt.
Einführende Literatur: Walter Benjamin: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit [1963]. Frankfurt 2006 // Erwin Panofsky: Style and Medium in the Motion Pictures [1947], in: Ders.: Three Essays On Style, hrsg. von Irving Lavin. London 1995 // Franz-Josef Albersmeier (Hrsg.): Texte zur Theorie des Films. 5. druchges. und erw. Aufl. Stuttgart 2003 // Thomas Hensel; Klaus Krüger; Tanja Michalsky (Hrsg.): Das bewegte Bild. Film und Kunst. München 2006.
 
ACHTUNG! NEU
13 473
S/PS -
Land Art: Zwischen ephemeren Eingriffen und Großprojekten in der Wüste (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (15.4.) Christian Hammes
Ende der 1960er Jahre verließ eine Reihe von Künstlern ihre Ateliers, um in den Wüsten des amerikanischen Südwestens oder in Industrievororten buchstäblich neue Räume für ihre Kunst zu erschließen. In ihren "earthworks" zeichneten sie Linien in die großräumigen Ebenen, schütteten Skulpturen mit Hilfe von Bulldozern auf oder sprengten sie mit Dynamit aus dem Gestein. Künstlern wie Robert Smithson, Michael Heizer und Walter de Maria ging es zunächst um alternative Möglichkeiten der Kunst- und Landschaftserfahrung fernab der traditionellen Ausstellungsformen und um den Einsatz neuer Materialien. Die mit dem Begriff der Land oder Earth Art assoziierten Künstler hinterfragten den Objekt- und Warencharakter des Kunstwerks und nahmen eine distanzierte Haltung zum Kunstbetrieb ein. Viele Arbeiten treten aber auch in einen kritischen Dialog mit den Ausstellungsbedingungen des Museums und der Galerie, die die entlegenen Arbeiten finanzierten, sie über Texte, Filme, Modelle und Fotografien einem breiteren Publikum zugänglich machten oder die Künstler dazu anregten, sich mit dem Mikroklima der Galerie und der politische Großwetterlage durch Arbeiten in unmittelbarer räumlicher Nähe auseinanderzusetzen.
Im Mittelpunkt des Seminars stehen vor allem amerikanische Projekte der 1960er und 1970er Jahre, die im Hinblick auf ihre Vernetzung mit anderen künstlerischen Entwicklungen (Minimal Art, Conceptual Art, Happening) und im Kontext der Auflösung fester Gattungsgrenzen diskutiert werden sollen. Die teils konträren Absichten der unter dem Label "Land Art" zusammengefassten Künstler sollen herausgearbeitet werden, wobei ein Schwerpunkt auf die künstlerischen Strategien Robert Smithsons gelegt wird. Das Seminar wird ergänzt um Ausblicke auf europäische Positionen und jüngere Entwicklungslinien einer umweltbezogenen, ortsspezifischen Kunst.
Einführende Literatur: Patrick Werkner: Land Art USA, München 1992; Land and Environmental Art, hrsg. von Jeffrey Kastner, London 1998; Robert Smithson: Gesammelte Schriften, hrsg. von Eva Schmidt und Kai Völcker, Köln 2000; Suzaan Boettger: Earthworks. Art and the Landscape in the Sixties, Berkeley 2002; Ben Tufnell: Land Art, London 2006.
 
13 474
S/PS -
Fotografie in Mexiko 1890–1970 (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (15.4.) Margit Kern
Neben der Wandmalerei, den Werken des so genannten „muralismo“, spielte die Fotografie als öffentliches Medium eine zentrale Rolle in der mexikanischen Kunst des 20. Jahrhunderts. Vor allem in der Zeit der Revolution entwickelte sich eine engagierte Fotografie, die politische Ereignisse kommentierte und Kritik an sozialen Missständen übte, die aber auch dazu diente, den Anbruch eines neuen Zeitalters, die fortschreitende Modernisierung Mexikos, unter Beweis zu stellen. Viele Fotografinnen und Fotografen, die zwischen 1890 und 1970 in Mexiko arbeiteten, waren daher auch als Fotojournalisten tätig.
Ein wichtiges Thema bildete in diesem Zusammenhang die Repräsentation der indigenen Kulturen Mexikos. Zum einen wurde dabei die Konstruktion eines nationalen Mythos reflektiert, eines Geschichtsbildes, in dem das prähispanische Erbe seit dem 19. Jahrhundert die Funktion hatte, dem Selbstbild eines unabhängigen Staates die notwendigen Konturen zu verleihen. Zum anderen wurde die politische und soziale Marginalisierung der Indigenen gezeigt, deren Alltag im extremen Gegensatz zur mythischen Überhöhung und Idealisierung stand.
Vor allem drei Fotografinnen haben versucht, die distanzierte, archaisierende Repräsentationsform und den anthropologischen Blick, die seit dem 19. Jahrhundert in diesem Bereich der Fotografie dominierten, aufzubrechen und zu einem Dialog mit den Fotografierten zu gelangen: Mariana Yampolsky, Graciela Iturbide und Flor Garduño. Die formale Strenge und ästhetische Klarheit, die Fotografien der vorhergehenden Generation – von Edward Weston, Tina Modotti und Manuel sowie Lola Álvarez Bravo – prägten, wird in diesen Werken eigenständig weiterentwickelt.
Spanischkenntnisse sind in diesem Seminar natürlich von Vorteil, werden aber nicht vorausgesetzt.
Einführende Literatur: Elizabeth Ferrer, Innovation Within Tradition: Mexican Photography, 1920–1968, in: Kat. Ausst. A Shadow Born of Earth: New Photography in Mexico, bearb. von ders., San Jose, Museum of Art u.a., New York 1993, S. 11–24; Canto a la realidad. Fotografie Lateinamerika 1860–1993, bearb. von Erika Billeter, Bern 1994; Kat. Ausst. Mexicana. Fotografía moderna en México, 1923–1940, Institut Valencià d’Art Modern, Valencia 1998; Olivier Debroise, Mexican Suite. A History of Photography in Mexico, Austin 2001; Deborah Poole, An Image of „Our Indian“: Type Photographs and Racial Sentiments in Oaxaca, 1920–1940, in: Hispanic American Historical Review 84, 2004, S. 37–82; Kat. Ausst. Imaginarios y fotografía en México 1839–1970, hrsg. von Emma Cecilia García Krinsky, Mexiko-Stadt, Centro de la Imagen, Barcelona 2005; Rubén Gallo, Mexican Modernity. The Avant-Garde and the Technological Revolution, Cambridge (Mass.) 2005.
 
13 475
S/PS -
Nicht lustig. Erzählen und Erinnern in der Sprache des Comic (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (17.4.) Wolf-Dietrich Löhr,
Birgit Ziener
Dieses Seminar widmet sich der Analyse der spezifischen ästhetischen Erzähl- und Wahrnehmungsformen des Comic (bande dessiné, graphic novel). Dessen hybride Stellung zwischen visueller und literarischer Form soll mit den methodischen Perspektiven der Kunstgeschichte und der Literaturwissenschaft untersucht werden. Durch eine (im Gegensatz zum Film) sichtbare Dominanz der sequentiellen Erzählweise – Will Eisner prägte den Begriff der sequential art – etabliert der Comic eine neue Erzähl- und Rezeptionshaltung, die ein "identifizierenden Lesen" im Spannungsfeld von ästhetischer Erfahrung und Erinnerung ermöglicht. Eine Analyse der Erzählmodi des Comic im Kontext sowohl der bildenden Kunst (Buchmalerei, Freskenzyklen, Buchdruck etc.) als auch der verschiedenen Gattungen der Literatur (Erzählung, Roman, Bildungsroman, Tagebuch etc.) soll den komplexen Topos der 'Erinnerung' als spezifisches Verhältnis von Authentizität und Fiktion, von Zitat, Referenz und reiner Kunstform nachverfolgen. Im Vordergrund stehen dabei die formalen Verfahren, etwa das Verhältnis von graphischen und malerischen Techniken, von Komposition/Layout, Schnitt, Farbe etc., die an einer Auswahl konkreter Beispiele (etwa Winsor McCay: Little Nemo, Art Spiegelmann: Maus, Pascal Croci: Auschwitz, Jens Harder:, Leviathan, Joan Sfar: Carnets de voyage, Chris Ware: Jimmy Corrigan), im Hinblick auf eine Neuordnung narrativer Möglichkeiten diskutiert werden.
Literatur: Will Eisner, Comics &Sequential Art: Principles &Practice of the World's Most Popular Art Form, Cincinnati (OH) 1994 // Scott Mc Cloud, Comics richtig lesen, Hamburg 1995 // Andreas Platthaus, Im Comic vereint: eine Geschichte der Bildgeschichte, Berlin 1998 // David Carrier, The aesthetics of comics, University Park 2000 // Jan Baetens, The graphic novel, Leuven 2001 // Szenarien des Comic: Helden und Historien im Medium der Schriftbildlichkeit, hg. v. Stefanie Diekmann und Matthias Schneider, Berlin 2005.
 
13 476
S/PS -
Humor, Witz und Groteske – Formen des Komischen in der Kunst des 20. Jahrhunderts (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (16.4.) Tabea Metzel
Witze zu erklären, ist erfahrungsgemäß ebenso langweilig wie peinlich. Humortheoretische Auseinandersetzungen haben jedoch eine lange Tradition und auch die Kunstgeschichte hat Formen des Komischen immer wieder und mit sehr unterschiedlicher Gewichtung in den Blick genommen. Das Seminar untersucht, ob und in welcher Weise Witz und Humor als ein Signum der Kunst seit der Moderne gelten können. Anhand von exemplarischen Werken sollen Begriffe und Ansätze diskutiert und erarbeitet werden, die für die Betrachtung der Kunst des 20. Jahrhunderts relevant sind. Das Seminar fragt nach der Rolle des selbstreferentiellen, provokativen, subversiven und regressiven Potentials für die Funktion des Komischen. Es widmet sich verschiedenen Aspekten des Humors, Witz' und Grotesken in der Kunst etwa der Surrealisten, des Dada und des Fluxus sowie einzelner KünstlerInnen(-kollektive) wie beispielsweise Peter Fischli und David Weiß, Rodney Graham oder Martin Kippenberger, Bruce Naumans ‚pratfalls’, den zitierten Witzen von Richard Prince oder Cindy Shermans Maskeraden und – nicht zuletzt – dem Slapstickhaften bei Marcel Duchamp.

Literatur (Auswahl): Wilhem Fraenger, Formen des Komischen, Vorträge 1920–21, 1995 Dresden. Jennifer Higgie (Hg.), The Artist's Joke [Documents of Contemporary Art], London/ Cambridge, Massachusetts 2007. Kunstforum International („Kunst und Humor“/ „Kunst und Humor II“), Bde. 120/ 121, 1992. Donald B. Kuspit, "Tart wit, wise humour", In: Artforum, Vol. 29, Nr. 5, Jan. 1991, S. 93-101. Andrea Olsen/ Lance Olsen, "Whaling the daylights out of authority: postmodern humor and Duchamp", Studies in Iconography, Vol. 11, 1987, S. 253-262. Peter Schjeldahl, "Funny peculiar: humor and sculpture in modern art after minimalism", Sculpture, Vol. 16, Nr. 10, Dez. 1997, S. 22-27. Johannes Thomas, "Humor als Signum einer anderen Moderne", in: Logik des Zufalls [Jahresring 4], hrsg. von Brigitte Oetker/ Bernhard von Loeffelholz, Köln 1997, S. 227–53.
 
13 477
S/PS -
Hochhäuser (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 12.00-16.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (17.4.) Martina Schilling
Die Baugattung „Hochhaus“ hat das Bild vieler Städte im 20. Jh. entscheidend geprägt. Als ein Superlativ an Größe und repräsentativer Potenz wird seine Entwicklung vom ausgehenden 19. Jahrhundert an vor allem in den USA von einem ungebremsten Höhendrang bestimmt, wobei auch der „Wolkenkratzer“ die verschiedenen Stilrichtungen des 20. Jahrhunderts durchlief (Historismus, Art Déco, Moderne, Postmoderne usw.) Der Schwerpunkt des Seminars liegt auf Chicago und New York, welche nicht nur „Wiege“ dieses Bautyps, sondern bis heute die bedeutendsten Zentren der Hochhausentwicklung sind. Ein dritter Bereich wird Hochhäuser in Deutschland, z.T. vor Ort, behandeln (Frankfurt am Main, Berlin Potsdamer Platz). Neben der funktionalen, konstruktionstechnischen, ästhetisch-gestalterischen und stilistischen Analyse sollen die einzelnen Häuser unter städtebaulichen Gesichtspunkten, d.h. in Abhängigkeit von den historisch gewachsenen Stadtstrukturen sowie in Konkurrenz zur vorhandenen Bebauung betrachtet und bewertet werden.
Einführende Literatur: Bruno Flierl, Hundert Jahre Hochhäuser. Hochhaus und Stadt im 20. Jahrhundert (Berlin, 2000); Paul Goldberger, Der Wolkenkratzer. Das Hochhaus in Geschichte und Gegenwart (Stuttgart, 1984); Ada L. Huxtable, Zeit für Wolkenkratzer oder die Kunst, Hochhäuser zu bauen (Berlin, 1986).
 
Veranstaltung entfällt!
13 478
S/PS -
Max Klinger - Maler, Bildhauer, Graphiker (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (15.4.) Christian Seifert
Max Klinger (1857-1920) hat als Maler, Graphiker und Bildhauer ein vielseitiges und – besonders durch seine druckgraphischen Zyklen – einflußreiches Œuvre hinterlassen. Im Zentrum des Proseminars stehen Analysen einzelner Gemälde, graphischer Zyklen und ausgewählter Skulpturen. Wir untersuchen Klingers Position in der Kunst um 1900, sein Verhältnis zur Antike, zur italienischen Renaissance und zur Kunst seiner Zeit (etwa Böcklin). Für die Druckgraphik sind Bezüge zu Dürer, Rembrandt und Goya zu verfolgen. Weitere Aspekte sind Klinger als Kunsttheoretiker („Malerei und Zeichnung“, 1891) und Klinger im Spannungsfeld von Literatur, Musik und Philosophie. Darüberhinaus wird Klingers Wirkung auf die Künstler der Moderne (etwa Munch, Kubin und De Chirico) untersucht. In verschiedenen Städten (u. a. Berlin, Chemnitz, Karlsruhe, Leipzig/Hamburg) wurde 2007 Klingers 150. Geburtstag mit Ausstellungen gefeiert. Zahlreiche neue Publikationen ermöglichen uns, Klingers Kunst im Licht der aktuellen Forschung zu betrachten. Eine Tagesexkursion nach Leipzig ist geplant.
Einführende Literatur: Um sich einen ersten Überblick über Klingers Werk zu verschaffen, sind besonders gut geeignet: Dieter Gleisberg (Hg.), Max Klinger 1857-1920, Ausstellungskatalog Frankfurt/Main (Städelsches Kunstinstitut) 1992; Herwig Guratzsch (Hg.), Max Klinger. Bestandskatalog der Bildwerke, Gemälde und Zeichnungen im Museum der bildenden Künste Leipzig, Leipzig 1995; Jo-Anne Birnie Danzker u. Tilman Falk (Hg.), Max Klinger. Zeichnungen. Zustandsdrucke. Zyklen, Ausstellungskatalog München (Museum Villa Stuck) 1996. Für die Wirkungsgeschichte von Klingers Werk: Hans-Werner Schmidt (Hg.), Eine Liebe. Max Klinger und die Folgen, Ausstellungskatalog Leipzig (Museum der bildenden Künste)/Hamburg (Kunsthalle) 2007.
 
13 479
S/PS -
Elektrisches Licht als künstlerisches Material (2 SWS) (max. 20-30 Teiln.); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (14.4.) Tobias Vogt
Die Gegenwartskunst kommt kaum ohne Elektrizität aus. Nicht nur zur Erzeugung von Bewegung, sondern vor allem auch zur Erzeugung von Licht benötigen zeitgenössische Werke elektrischen Strom. Im Proseminar stehen Fallbeispiele der Lichtkunst aus dem gesamten 20. Jahrhundert zur Diskussion. Von Gerrit Rietvelds Soffitenlampen im De-Stijl-Design oder Lázló Moholy-Nagys Licht-Raum-Modulator führt der Weg über die Verwendung von plastischen Schriftbändern aus Neonröhren oder von Leuchtstofflampen in den sechziger Jahren bis in die jüngste Gegenwart von Jeff Wall, Olafur Eliasson oder Cerith Wynn Evans. Aufscheinen soll dabei das spezifische Wechselverhältnis von Kunstgeschichte und Technikgeschichte.
Literatur: Dan Flavin: „in daylight or cool white“. An autobiographical scetch, dt. in: Minimal Art. Eine kritische Retrospektive, hg. von Gregor Stemmrich. Dresden 1995. S. 162-171. – Andrea Domesle: Leucht-Schrift-Kunst: Holzer, Kosuth, Merz, Nannucci, Nauman. Berlin 1998. – Kat. Lichtkunst aus Kunstlicht. Licht als Medium der Kunst im 20. und 21. Jahrhunderts, hrsg. von Peter Weibel und Gregor Jansen. Ostfildern 2006.
 
13 480
S/PS -
Titel von Werken bildender Kunst (2 SWS) (max. 20-30 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (16.4.) Tobias Vogt
Das Proseminar möchte den Blick auf eine buchstäbliche Randerscheinung richten, die aber bei der Rezeption von moderner Kunst ins Zentrum des Interesses rückt. Anhand ausgesuchter Werke aus den letzten 150 Jahren soll die Bedeutung des jeweiligen Titels untersucht werden. Wann wurde er von wem vergeben oder geändert, wo ist er aufgezeichnet und vor allem in welchem Verhältnis steht er zur Skulptur oder zum Bild? Von Gustave Courbets "L’atelier du peintre, allégorie réelle déterminant une phase de sept anées de ma vie artistique", über Kasimir Malewitschs "Chernyi kvadrat" und Max Ernsts "ein lustgreis vor gewehr schützt die museale frühlingstoilette vor dadaistischen eingriffen (l’état c’est MOI!)" bis zum "Untitled" der Minimal Art oder Sherrie Levines "After Kasimir Malewitch" lässt sich ein Bogen spannen, der nicht nur in diachron historischer, sondern auch in synchroner Betrachtung von Text und Bild verschiedenartige Brüche aufweist. Da die Titel maßgeblich zur Vermarktung der Werke beitragen, interessieren überdies die Rahmen von Kunstmarkt, Ausstellungswesen und Museumspräsentation.
Literatur: John Welchman: Invisible Colors. A Visual History of Titels. New Haven und London 1997. – Tobias Vogt: Untitled. Zur Karriere unbetitelter Kunst in der jüngsten Moderne. München 2006.
 
13 481
S/PS -
Geschichte und Ästhetik des Videoclips (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (16.4.) Matthias Weiß
In einem Spannungsfeld zwischen werbestrategischem Kalkül, Synästhesieexperiment und televisuell vermitteltem Musiktheater angesiedelt, ist der Videoclip gut ein Vierteljahrhundert nach seinem Aufkommen beinahe schon eine historische Ausdrucksform. Im Rahmen des Proseminars werden Vorläufer des Musikvideos untersucht. Vor allem aber werden exemplarisch ausgewählte Fallbeispiele von Interpreten wie Madonna und Björk oder Regisseuren wie Michel Gondry und Chris Cunningham analysiert. Das besondere Augenmerk soll dabei auf Videoclips liegen, die Bezüge zu etablierten Themenbereichen der Kunstgeschichte – von den Fruchtstillleben Arcimboldos über die Bibelszenen Caravaggios und die Videoarbeiten von Ed Emshwiller bis zu den „One Minute Sculptures“ von Erwin Wurm – aufweisen.
Die Lektüre englischsprachiger Primär- und Sekundärtexte wird vorausgesetzt.
Einführende Literatur: Monika Bernold: „Let’s talk about Clips“. Feministische Analysen von MTV. Ein Blick auf die anglo-amerikanische Diskussion, in: Medien Journal 16/3 (1992), S. 133–139. – Joe Gow: Making Sense of Music Video: Research During the Inaugural Decade, in: Journal of American Culture 15/3 (1992), S. 35–43. – Henry Keazor und Thorsten Wübbena: Video Thrills The Radio Star. Musikvideos: Geschichte, Themen, Analysen, Bielefeld 2005. – Klaus Neumann-Braun (Hg.): Viva MTV! Popmusik im Fernsehen, Frankfurt/Main 1999. – Klaus Neumann-Braun: Videoclips und Musikfernsehen. Eine problemorientierte Kommentierung der aktuellen Forschungsliteratur, Berlin 2006. – Matthias Weiß: Madonna revidiert. Rekursivität im Videoclip, Berlin 2007.
 
13 482
S/PS -
Das Künstlerbuch als Gattung – Genese und Funktion (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (18.4.) Dorothee Wimmer
Was ist ein Künstlerbuch? Eines der bekanntesten ist Jazz von Henri Matisse. Worin unterscheidet es sich vom Kunstbuch und von der klassischen Buchillustration? Und warum ist ein Malerbuch, das livre de peintre, nicht dasselbe wie ein artist’s book, beides aber ein Künstlerbuch? Welche Rolle spielten zudem die Kunsthändler, welche die Schriftsteller und Maler der Avantgarden in Paris bei der Genese des Künstlerbuches im 19. Jahrhunderts und wie veränderte sich diese Kunstform und ihre Funktion in der Folgezeit, vor allem seit den 1960er Jahren unter Künstlern wie etwa Joseph Beuys, Dieter Roth und Sophie Calle? Diesen Fragen soll im Seminar nachgegangen werden mit dem Ziel, eine Einführung in diese neue Gattung der Kunst an der Schnittstelle zwischen Schrift, Graphik, Fotografie und Skulptur zu geben.
Französischkenntnisse sind von Vorteil, aber nicht Voraussetzung. Eine Besichtigung von Originalen in den Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz ist geplant.
Einführende Literatur: Französische Maler illustrieren Bücher. Die illustrierten Bücher des 19. und 20. Jahrhunderts in der Graphischen Sammlung der Staatsgalerie Stuttgart, Stuttgart 1965; The Artist &the Book 1860-1960 in Western Europe and the United States, Ausstellungskat. Museum of Fine Arts, Boston und Harvard College Library, Boston 1961; Papiergesänge: Buchkunst im 20. Jahrhundert, Künstlerbücher, Malerbücher und Pressendrucke aus den Sammlungen der Bayerischen Staatsbibliothek München, Ausstellungskat. Bayerische Staatsbibliothek München, München 1992; Michael Glasmeier: Die Bücher der Künstler. Publikationen und Editionen seit den sechziger Jahren in Deutschland, Ausstellungskat. Institut für Auslandsbeziehungen, Stuttgart 1994; Das Malerbuch des 20. Jahrhunderts. Die Künstlerbuchsammlung der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, bearb. von Werner Arnold, Wiesbaden 2004 (Wolfenbütteler Schriften zur Geschichte des Buchwesens 37); Based on Paper. Die Sammlung Marzona – Revolution der Kunst 1960-1975, Ausstellungskat. Kupferstichkabinett – Staatliche Museen zu Berlin, Köln 2007.
 
(13 460)
S/PS -
Kunstgeschichte und Postkoloniale Theorie. Lektürekurs (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (17.4.) Karin Gludovatz
Das Seminar beschäftigt sich anhand ausgewählter kunsthistorischer und theoretischer Texte mit der Konstruktion kultureller, ethnischer und geschlechtlicher Identitäten in Prozessen der Kolonialisierung, der Dekolonialisierung und der Globalisierung bzw. mit der diese Prozesse begleitenden Theoriebildung. Dabei ist zu fragen, wie global ‚die‘ Kunstgeschichte überhaupt sein kann und wie Kunst, Kunstbetrieb und Kunstgeschichte auf solche politischen Herausforderungen reagierten bzw. reagieren, etwa mit einer ‚Internationalisierung‘ der Gegenwartskunst in Großausstellungen und Biennalen, mit der musealen Präsentation ‚außereuropäischer‘ Kunst in europäischen Sammlungen oder einer Repräsentationskritik, die sich mit der Voraussetzung pluraler Subjektpositionen und kultureller Differenzen von hierarchisierenden Dichotomien absetzen will. Das Proseminar bezieht sich dabei teilweise auf Probleme, die in der im SoSe 08 am Institut stattfindenden Universitätsvorlesung „Transkulturelle Perspektiven afrikanischer Kunst(Geschichte)“ verhandelt werden, bzw. werden auch Texte von Kunsthistoriker/innen diskutiert, die in der Reihe sprechen. Empfohlen ist weiterhin eine Kombination dieses Kurses mit dem von Dr. Margit Kern zum Thema „Bildmagie – Transkulturelle Perspektiven auf die Wirkmacht der Bilder“ (Mi 14-16 Uhr).
Da es sich bei dem Seminar um einen Lektürekurs handelt, setzt eine Teilnahme die Bereitschaft zur Bewältigung eines wöchentlichen Lesepensums (deutsch- bzw. englischsprachiger Texte) und zur Diskussion voraus!
Literatur (Auswahl): Rasheed Araeen, Die Kunstgeschichte und ihre Anderen, in: Christian Kravagna (Hg.), Agenda. Perspektiven kritischer Kunst, Wien-Bozen 2000, S. 116-132; Homi K. Bhabha, Postmodernism/Postkolonialism, in: Robert Nelson, Richard Shiff (Hg.), Critical terms for Art History, Chicago 1996, S. 307-322; Hans Belting, Lydia Haustein (Hg.), Das Erbe der Bilder. Kunst und moderne Medien in den Kulturen der Welt, München 1998; James Elkins (Hg.), Ist Art History global?, New York 2007; Annegret Friedrich, Birgit Haehnel, Viktoria Schmidt-Linsenhoff, Christina Threuter (Hg.), Projektionen. Rassismus und Sexismus in der Visuellen Kultur, Marburg 1997; Stuart Hall, Rassismus und Kulturelle Identität, Hamburg 1994; Stuart Hall: Wann war „der Postkolonialismus“? Denken an der Grenze. In: Elisabeth Bronfen, Benjamin Marius, Therese Steffen (Hg.): Hybride Kulturen. Beiträge zur anglo-amerikanischen Multikulturalismusdebatte. Tübingen 1997, 219–246; Susan Hiller (Hg.), The myth of primitivism. Perspectives on Art, London-New York 1991; Christian Kravagna (Hg.), Routes. Imagining travel and migration, Frankfurt 2006; Olu Oguibe, Okwui Enwezor, Reading the Contemporary. African Art from Theory to the Marketplace, London 1999; Viktoria Schmidt-Linsenhoff (Hg.), Postkolonialismus, Osnabrück 2002 (= Kunst und Politik. Jahrbuch der Guernica-Gesellschaft, Bd. 4/2002); Viktoria Schmidt-Linsenhoff: Das koloniale Unbewusste der Kunstgeschichte. In: Irene Below, Beatrice von Bismarck (Hg.): Globalisierung/Hierarchisierung. Kulturelle Dominanzen in Kunst und Kunstgeschichte. Marburg 2005, 19–38; Gaytrie Chakravorty Spivak, In Other Worlds: Essays in Cultural Politics, New York-Methuen 1987; Peter Weibel (Hg.), Inklusion:Exklusion. Versuch einer neuen Kartografie der Kunst im Zeitalter von Postkolonialismus und globaler Migration, Köln 1997

Modul 4: Praxisbezogene Studien

ACHTUNG; NEUER TERMIN!
13 485
S/Ü/PS*) -
Inventarisierungsprogramme und computergestützte Datenerfassung (2 SWS) (max. 5 Teiln.); Teilnehmerbegrenzung: max. 5 B.A.-Studierende und max. 5 Magister-Studierende Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 340 (Medienraum)
Achtung: Seminar beginnt erst am 22.4.2008!
(22.4.) Maximilian Benker
In Museen und Denkmalämtern, in Fototheken und Forschungsinstituten ist der Einsatz von Datenbanken zur Verwaltung digitaler Bilder und Informationen mittlerweile unerlässlich. Die Fähigkeit zum Umgang mit solchen Datenbanken zählt daher für Studierende der Kunstgeschichte zu den wichtigen Zusatzqualifikationen. Gleichzeitig bietet der Einblick in die Datenbanklogik eine gute Möglichkeit, den eigenen Überblick über die kunsthistorische Terminologie zu strukturieren. Im Zentrum der Übung steht einerseits das komplexe kunsthistorische Datenbanksystem HIDA/MIDAS, das in vielen Museen und Forschungsinstituten genutzt wird, sowie das darin integrierte ikonographische Klassifizierungssystem ICONCLASS, andererseits das Museumsdokumentationssystem MUSEUM plus, das zunehmend Verbreitung findet. Erforderlich für den Erwerb eines Scheines sind mehrere Datensätze, die im Laufe des Semesters angefertigt werden.
Für das ABV-Modul „Bildwissenschaft und Neue Medien“ ist Voraussetzung die Übung „Bibliografieren und Bildrecherche im Internet“ vom WS 2007/08.
 
(13 470)
S/Ü -
Französische Malerei des 19. Jahrhunderts (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Alte Nationalgalerie (16.4.) Ulrike Boskamp
Anhand von Einzelbeispielen will die Übung an den Originalen der Nationalgalerie in die französische Malerei des 19. Jahrhunderts einführen. Gleichzeitig und insbesondere wird die Beschreibung von Gemälden geübt werden, wobei besonderes Augenmerk auf künstlerische Techniken gerichtet werden soll.
Einführende Literatur: Nationalgalerie Berlin. Das 19. Jahrhundert. Katalog der Ausgestellten Werke, 2, 2002; Ausst.kat. Manet bis van Gogh: Hugo von Tschudi und der Kampf um die Moderne, Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, München [u.a.] 1996; Ausst.kat. Frankreich in der Nationalgalerie, Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, 2007.
 
13 498
S/ÜHS -
Baudenkmal – Geschichtsort – historische Topographie. Entwurf einer Konzeption für den Geschichts- und Kunstunterricht an Berliner Schulen (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 18.00-20.00
1. Sitzung: Geschäftsstelle Stiftung Denkmalschutz Berlin, Frankfurter Tor 1, 10234 Berlin.
(16.4.) Helmut Engel
Für Georg Dehio war bereits um 1900 das Baudenkmal auch Träger einer Botschaft der Geschichte. Am Beispiel Berlin soll erarbeitet werden, welche Geschichtshorizonte in Verbindung mit der historischen Topographie der Stadt und mit welchen Baudenkmalen ein Gesamtbild der Berliner Geschichte und Baugeschichte in der Spannweite von Staatsmitten bis hin zum eingemeindeten Dorf erarbeitet werden kann.
 
13 513
S/Ü/HS -
Übung zur Denkmalkunde (mit Exkursion) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Blockseminar: Die einführenden Veranstaltungen finden am 18.4. und am 9.5., 16.00-18.00 Uhr, Koserstr. 20, A 127, statt.
Zwei Blocktermine finden am 6./7. sowie am 13./14. Juni, vor Ort statt, Freitag von 14.00-19.00 und Samstag von 9.00-14.00 Uhr.
(18.4.) Ralph Paschke
Die Übung hat das Ziel, in die Grundlagen der Denkmalerfassung und -bewertung einzuführen sowie im Anschluss Methoden der Vermittlung von Denkmalkunde zu diskutieren. Exkursionen zu Denkmalen im Berlin-Potsdamer Raum sollen die Bandbreite möglicher Denkmalwerte veranschaulichen.
Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.
 
(13 466)
S/PS -
Non Finito in der Geschichte der Bildhauerei - unvollendete Skulptur als Spiegel von Technik und Werkprozess (2 SWS) (max. 20 Teiln.); (Mit Tagesexkursion und Besuch einer Bildhauerwerkstatt) Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (16.4.) Guido Siebert
Hinter der Auseinandersetzung um die ästhetische Herausforderung des Non-finito bleibt die augenscheinliche Offenlegung von Bildhauertechnik und Werkprozess in der kunstwissenschaftlichen Untersuchung meist zurück. Dabei offenbart infinite Skulptur in einzigartiger Weise das Herangehen des Künstlers an sein Material, konserviert vorhandene und fehlende Schritte zum vollendeten Kunstwerk und ermöglicht den Blick auf den künstlerischen Schaffensprozess und die Formvorstellung. Das Seminar möchte in Beobachtung der Werkzeugspuren Antworten darauf geben, welche technischen Herstellungsmethoden gebräuchlich waren und wie sich künstlerische Überlegungen aufdecken lassen. Fragen nach Punktierverfahren in der Antike, Bildhauerzeichnungen im Mittelalter und Modellverwendung in der Renaissance sollen Klärung finden.
Avant oder après la pose? Bearbeitung vor oder nach dem Versetzen? Vergleichendes Sehen und Bewusstmachung baulicher Abläufe erleichtern das Verständnis und verringern die Distanz zum Kunstwerk. Zahlreiche Zeugen abgebrochener Arbeitsgänge bei der Ausführung mittelalterlicher Skulptur stehen museal oder in situ zur Verfügung und gestatten sowohl
eingehende Diskussion der Entstehung als auch die Disposition im Bauverlauf. Ein Beispiel ist das Tympanon im Ostchor des Naumburger Domes. An der Orvietaner Domfassade wurden Reliefs im unfertigen Zustand versetzt, deren Teile offensichtlich von unterschiedlichen Steinmetzen stammen. An ihnen lässt sich beginnende Arbeitsteilung und
Motiv-Spezialisierung demonstrieren. In der englischen Bauornamentik treffen wir auf unfertige Kapitelle, an denen sich Arbeitsschritte ablesen lassen, die eine stufenweise steinmetzmäßige Entstehung von Kapitellen experimentell nachvollziehbar machen. Mit der Anschauung des Non-finito in der Bildhauerei Michelangelos tritt das Seminar auf die Schwelle zwischen Vision und Vollendung und nimmt teil an der Spannung, mit der das
unvollendete Kunstwerk der Renaissance die Betrachter folgender Jahrhunderte ästhetisch herausforderte.
Einführende Literatur: Silvia Nolte, Steinbruch–Werkstatt–Skulptur. Untersuchung zu Aufbau und Organisation griechischer ildhauerwerkstätten, Göttingen 2006; William Travis, Unfinished Romanesque Sculpture, in: Athanor, 11, 1992, S. 12-21. Danielle Valin Johnson, The Analysis of Romanesque Architectural Sculpture: Verifying the Steps of a Methodology, Gesta, Vol. 28, No. 1. (1989), S. 11-20. Piero Sanpaolesi, Il „non-finito“ di Giovanni Pisano, in: Marmo, 3. Band, 1964, S. 10-27. Raphael Rosenberg, Beschreibungen und Nachzeichnungen der Skulpturen Michelangelos. Eine Geschichte der Kunstbetrachtung, München 2000. Giorgio Vasari, Lebensläufe der berühmtesten Maler, Bildhauer und Architekten, Zürich 1974. Probleme des „non-finito“. Unvollendete Kunstwerke von den Ägyptern bis zur Gegenwart: Du. Zeitschrift für Kultur, Nr. 218, April 1959; J. A. Schmoll gen. Eisenwerth (Hg.), Das Unvollendete als künstlerische Form. Ein Symposion, Bern/München 1959.
 
(13 459)
S/PS -
Einführung in die Geschichte der graphischen Techniken (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (15.4.) Werner Busch
Da eine Reihe der zentralen graphischen Techniken vom 14. bis zum 16. Jahrhundert entstanden ist (Holzschnitt, Kupferstich, Radierung, Clairobscurholzschnitt), gilt dieser Zeit das Hauptaugenmerk der ersten Hälfte des Seminars. Da vom späten 17. bis zum frühen 19. Jahrhundert eine Fülle neuer Techniken hinzuerfunden wird (Mezzotinto, Aquatinta, Crayonmanier, Farbstich, Lithographie) steht diese Zeit im Zentrum der zweiten Hälfte des Seminars.
Literatur: Walter Koschatzky, Die Kunst der Graphik, Hersching 1990; Ernst Rebel, Druckgrafik: Geschichte-Fachbegriffe, Stuttgart 2003 (Reclam-Taschenbuch: kaufen!)
 
(13 542)
S/Ü -
Lucas Cranach d. Ä. – Maltechnik und Bildkonzepte (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Gemäldegalerie
Das Seminar findet vor Originalen in der Gemäldegalerie und in Zusammenarbeit mit Restauratoren statt.
(17.4.) Elke Anna Werner
Der Wittenberger Hofkünstler Lucas Cranach d. Ä. (1472-1553) hat wohl noch erfolgreicher als Albrecht Dürer die Bildwelt seiner Zeitgenossen geprägt. Die große Produktivität seiner Werkstatt, in der neben reformatorischen und profanen Bildwerken unzählige Porträts und weiterhin Altarbilder für altgläubige Auftraggeber entstanden, ist in den vergangenen Jahren zunehmend in den Focus der Forschung gerückt. Gegenstand der methodisch unterschiedlich operierenden Studien waren sowohl die spezifischen Arbeitstechniken des Künstlers und seiner Werkstatt als auch die Frage nach seinem Bildverständnis, das insbesondere bei seinen ikonografischen Innovationen fassbar wird. Zur Vorbereitung eines Bestandskatalogs werden zur Zeit umfangreiche naturwissenschaftliche und kunsthistorische Forschungen an den Cranach-Gemälden im Besitz der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) durchgeführt. Das Seminar bietet einen Einblick in dieses breite Spektrum wissenschaftlicher Analyse und macht die Teilnehmer zugleich mit den Arbeiten für einen Bestandskatalog vertraut. Dabei werden die Gemälde vom Bildträger über die Malschichten, vom Entwurf über die Ausführung hin zum fertigen Kunstwerk mit einer spezifischen Funktion und Tradition umfassend untersucht. Diese Untersuchungen folgen der Prämisse, Kunstwerke als ‚Wissensspeicher’ zu verstehen, in denen nicht nur das intellektuelle Wissen des Künstlers und seiner Epoche, sondern ebenso genuin handwerklich-künstlerische Kenntnisse und Fähigkeiten Eingang gefunden haben.
Einführende Literatur: Werner Schade, Die Malerfamilie Cranach, Dresden 1974; Dieter Koepplin, Tilmann Falk, Lucas Cranach d. Ä.. Gemälde – Zeichnungen – Druckgraphik, 2 Bde., Basel 1974/1976; Ingo Sandner (Hg.), Unsichtbare Meisterzeichnungen auf dem Malgrund: Cranach und seine Zeitgenossen; Ausstellungskatalog und Tagungsband, Regensburg, 1998; Joseph Leo Koerner, The Reformation of the Image, Chicago 2004; Lucas Cranach der Ältere. Ausstellungskatalog Städel Museum Frankfurt, Stuttgart 2007.

Modul 5: Theorie und Methoden

(13 471)
S/PS -
Moving Pictures - Texte zu Film als Kunst (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (14.4.) Jürgen Dehm
Filmaufnahmen stellen durch Komponenten wie Bewegung, Zeit, Ton u.a. einen erweiterten Analyseanspruch an Kunsthistoriker als dies die traditionelle Gattungstrias von Malerei, Bildhauerei und Architektur erfordert. Zudem stellt sich bei der Filmanalyse grundsätzlich die Frage, für welche Art von Aufnahmen (narrativer Film, “Künstlerfilm”, Avantgarde-Film) sich welche methodische Annährung anbietet. Durch die gemeinsame Lektüre von Texten zur Film- und Kunsttheorie sollen im Seminar unterschiedliche Annäherungen an das Medium Film aufgezeigt werden. Dabei ergibt sich notwendigerweise auch eine Einführung in die filmtheoretische Terminologie. Einzelne methodische Ansätze sollen in Referaten vorgestellt und anhand repräsentativer Filmbeispiele gemeinsam diskutiert werden. Das Spektrum der zu bearbeitenden Texte umfasst grundlegende Schriften zur technischen Reproduzierbarkeit (Walter Benjamin), zum Medium Film (Erwin Panofsky, Rudolf Arnheim u.a.) sowie zu Modellen der semiotischen und narrativen Filmanalyse. Eine Auseinandersetzung mit der Philosophie des Kinos (Gilles Deleuze) soll ebenfalls vorgenommen werden. Die einzelnen Lektüretexte werden zu Beginn des Seminars über Blackboard bereitgestellt.
Einführende Literatur: Walter Benjamin: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit [1963]. Frankfurt 2006 // Erwin Panofsky: Style and Medium in the Motion Pictures [1947], in: Ders.: Three Essays On Style, hrsg. von Irving Lavin. London 1995 // Franz-Josef Albersmeier (Hrsg.): Texte zur Theorie des Films. 5. druchges. und erw. Aufl. Stuttgart 2003 // Thomas Hensel; Klaus Krüger; Tanja Michalsky (Hrsg.): Das bewegte Bild. Film und Kunst. München 2006.
 
(13 460)
S/PS -
Kunstgeschichte und Postkoloniale Theorie. Lektürekurs (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (17.4.) Karin Gludovatz
Das Seminar beschäftigt sich anhand ausgewählter kunsthistorischer und theoretischer Texte mit der Konstruktion kultureller, ethnischer und geschlechtlicher Identitäten in Prozessen der Kolonialisierung, der Dekolonialisierung und der Globalisierung bzw. mit der diese Prozesse begleitenden Theoriebildung. Dabei ist zu fragen, wie global ‚die‘ Kunstgeschichte überhaupt sein kann und wie Kunst, Kunstbetrieb und Kunstgeschichte auf solche politischen Herausforderungen reagierten bzw. reagieren, etwa mit einer ‚Internationalisierung‘ der Gegenwartskunst in Großausstellungen und Biennalen, mit der musealen Präsentation ‚außereuropäischer‘ Kunst in europäischen Sammlungen oder einer Repräsentationskritik, die sich mit der Voraussetzung pluraler Subjektpositionen und kultureller Differenzen von hierarchisierenden Dichotomien absetzen will. Das Proseminar bezieht sich dabei teilweise auf Probleme, die in der im SoSe 08 am Institut stattfindenden Universitätsvorlesung „Transkulturelle Perspektiven afrikanischer Kunst(Geschichte)“ verhandelt werden, bzw. werden auch Texte von Kunsthistoriker/innen diskutiert, die in der Reihe sprechen. Empfohlen ist weiterhin eine Kombination dieses Kurses mit dem von Dr. Margit Kern zum Thema „Bildmagie – Transkulturelle Perspektiven auf die Wirkmacht der Bilder“ (Mi 14-16 Uhr).
Da es sich bei dem Seminar um einen Lektürekurs handelt, setzt eine Teilnahme die Bereitschaft zur Bewältigung eines wöchentlichen Lesepensums (deutsch- bzw. englischsprachiger Texte) und zur Diskussion voraus!
Literatur (Auswahl): Rasheed Araeen, Die Kunstgeschichte und ihre Anderen, in: Christian Kravagna (Hg.), Agenda. Perspektiven kritischer Kunst, Wien-Bozen 2000, S. 116-132; Homi K. Bhabha, Postmodernism/Postkolonialism, in: Robert Nelson, Richard Shiff (Hg.), Critical terms for Art History, Chicago 1996, S. 307-322; Hans Belting, Lydia Haustein (Hg.), Das Erbe der Bilder. Kunst und moderne Medien in den Kulturen der Welt, München 1998; James Elkins (Hg.), Ist Art History global?, New York 2007; Annegret Friedrich, Birgit Haehnel, Viktoria Schmidt-Linsenhoff, Christina Threuter (Hg.), Projektionen. Rassismus und Sexismus in der Visuellen Kultur, Marburg 1997; Stuart Hall, Rassismus und Kulturelle Identität, Hamburg 1994; Stuart Hall: Wann war „der Postkolonialismus“? Denken an der Grenze. In: Elisabeth Bronfen, Benjamin Marius, Therese Steffen (Hg.): Hybride Kulturen. Beiträge zur anglo-amerikanischen Multikulturalismusdebatte. Tübingen 1997, 219–246; Susan Hiller (Hg.), The myth of primitivism. Perspectives on Art, London-New York 1991; Christian Kravagna (Hg.), Routes. Imagining travel and migration, Frankfurt 2006; Olu Oguibe, Okwui Enwezor, Reading the Contemporary. African Art from Theory to the Marketplace, London 1999; Viktoria Schmidt-Linsenhoff (Hg.), Postkolonialismus, Osnabrück 2002 (= Kunst und Politik. Jahrbuch der Guernica-Gesellschaft, Bd. 4/2002); Viktoria Schmidt-Linsenhoff: Das koloniale Unbewusste der Kunstgeschichte. In: Irene Below, Beatrice von Bismarck (Hg.): Globalisierung/Hierarchisierung. Kulturelle Dominanzen in Kunst und Kunstgeschichte. Marburg 2005, 19–38; Gaytrie Chakravorty Spivak, In Other Worlds: Essays in Cultural Politics, New York-Methuen 1987; Peter Weibel (Hg.), Inklusion:Exklusion. Versuch einer neuen Kartografie der Kunst im Zeitalter von Postkolonialismus und globaler Migration, Köln 1997
 
(13 462)
S/PS -
Bildmagie – Transkulturelle Perspektiven auf die Wirkmacht der Bilder (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.4.) Margit Kern
In Konflikten um den Gebrauch religiöser Bilder bemühte sich die kirchliche Obrigkeit über Jahrhunderte hinweg, genau festzulegen, wann der Glaube an die Präsenz einer sakralen Wirkmacht in bestimmten Repräsentationen zulässig war und was es als illegitime magische Bildverwendung zu bekämpfen galt. In der Praxis war diese Unterscheidung jedoch nicht immer leicht durchsetzbar. Die Semantisierungen erwiesen sich als durchaus wandlungsfähig und instabil. In der Begegnung verschiedener Frömmigkeitskulturen wurde ein verändertes Bildverständnis ausgehandelt, und es wurde versucht, dem offiziellen Bildgebrauch andere Praktiken an die Seite zu stellen. Dabei zeichnen sich Verschiebungen ab, so etwa wenn in der Vorstellung der Gläubigen beim Umzug mit dem Palmesel nicht die Berührung mit der Figur Christi, sondern die mit dem hölzernen Esel für die Erzeugung von Sakramentalien, von heilsvermittelnden Palmzweigen, ausschlaggebend war. Ein ähnliches Phänomen ist im Vizekönigreich Peru zu beobachten, wo an manchen Orten das Pferd des Apostels Jakobus mehr Verehrung erfuhr als der heilige Reiter.
Im Rahmen des Seminars werden wir uns mit verschiedenen Konzepten von Sakralität beschäftigen und dabei auch diskutieren, wie differierende Vorstellungen von sakraler beziehungsweise magischer Wirkmacht in Übersetzungs- oder Hybridisierungssituationen synthetisiert werden, so etwa im Verhältnis von byzantinischen Ikonen zu Gnadenbildern der Frühen Neuzeit oder von europäischen Reliquiaren zu afrikanischen Spiegel- oder Nagelfetischen. Darüber hinaus stellt sich die Frage nach dem Ursprung dieser besonderen Kraft von Bildern: Verleiht eine bestimmte formale Beziehung zwischen Urbild und Abbild einem Artefakt magische Potenz, oder handelt es sich bei der Zuschreibung von Wirkmächtigkeit um ein Sekundärphänomen, das aufgrund eines Mythos oder eines besonderen Rituals entsteht und so ein spezifisches Objekt von anderen gleichgestalteten unterscheidbar macht?
Einführende Literatur: David Freedberg, The Power of Images. Studies in the History and Theory of Response, Chicago / London 1989; Hans Belting, Bild und Kult. Eine Geschichte des Bildes vor dem Zeitalter der Kunst, München 1990; Horst Bredekamp, Repräsentation und Bildmagie als Formproblem, München 1995; Tom Cummins, A Tale of Two Cities: Cuzco, Lima, and the Construction of Colonial Representation, In: Kat. Ausst. Converging Cultures. Art &Identity in Spanish America, hrsg. von Diana Fane, The Brooklyn Museum 1996, New York 1996, S. 157–170; Kat. Ausst. Bildersturm. Wahnsinn oder Gottes Wille?, hrsg. von Cécile Dupeux, Peter Jezler und Jean Wirth, Bernisches Historisches Museum, Straßburg, Musée de l’Œuvre Notre-Dame, München 2000; Hans Belting, Bild-Anthropologie. Entwürfe für eine Bildwissenschaft, München 2001; Karl-Heinz Kohl, Die Macht der Dinge. Geschichte und Theorie sakraler Objekte, München 2003; Diane Ciekawy, Art. „Magic“, in: New Dictionary of the History of Ideas, hrsg. von Maryanne Cline Horowitz, 6 Bde., Detroit u.a. 2005, Bd. 4, S. 1330–1334; Hartmut Böhme, Fetischismus und Kultur. Eine andere Theorie der Moderne, 2. Aufl. Reinbek 2006.
 
(13 475)
S/PS -
Nicht lustig. Erzählen und Erinnern in der Sprache des Comic (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (17.4.) Wolf-Dietrich Löhr,
Birgit Ziener
Dieses Seminar widmet sich der Analyse der spezifischen ästhetischen Erzähl- und Wahrnehmungsformen des Comic (bande dessiné, graphic novel). Dessen hybride Stellung zwischen visueller und literarischer Form soll mit den methodischen Perspektiven der Kunstgeschichte und der Literaturwissenschaft untersucht werden. Durch eine (im Gegensatz zum Film) sichtbare Dominanz der sequentiellen Erzählweise – Will Eisner prägte den Begriff der sequential art – etabliert der Comic eine neue Erzähl- und Rezeptionshaltung, die ein "identifizierenden Lesen" im Spannungsfeld von ästhetischer Erfahrung und Erinnerung ermöglicht. Eine Analyse der Erzählmodi des Comic im Kontext sowohl der bildenden Kunst (Buchmalerei, Freskenzyklen, Buchdruck etc.) als auch der verschiedenen Gattungen der Literatur (Erzählung, Roman, Bildungsroman, Tagebuch etc.) soll den komplexen Topos der 'Erinnerung' als spezifisches Verhältnis von Authentizität und Fiktion, von Zitat, Referenz und reiner Kunstform nachverfolgen. Im Vordergrund stehen dabei die formalen Verfahren, etwa das Verhältnis von graphischen und malerischen Techniken, von Komposition/Layout, Schnitt, Farbe etc., die an einer Auswahl konkreter Beispiele (etwa Winsor McCay: Little Nemo, Art Spiegelmann: Maus, Pascal Croci: Auschwitz, Jens Harder:, Leviathan, Joan Sfar: Carnets de voyage, Chris Ware: Jimmy Corrigan), im Hinblick auf eine Neuordnung narrativer Möglichkeiten diskutiert werden.
Literatur: Will Eisner, Comics &Sequential Art: Principles &Practice of the World's Most Popular Art Form, Cincinnati (OH) 1994 // Scott Mc Cloud, Comics richtig lesen, Hamburg 1995 // Andreas Platthaus, Im Comic vereint: eine Geschichte der Bildgeschichte, Berlin 1998 // David Carrier, The aesthetics of comics, University Park 2000 // Jan Baetens, The graphic novel, Leuven 2001 // Szenarien des Comic: Helden und Historien im Medium der Schriftbildlichkeit, hg. v. Stefanie Diekmann und Matthias Schneider, Berlin 2005.
 
(13 480)
S/PS -
Titel von Werken bildender Kunst (2 SWS) (max. 20-30 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (16.4.) Tobias Vogt
Das Proseminar möchte den Blick auf eine buchstäbliche Randerscheinung richten, die aber bei der Rezeption von moderner Kunst ins Zentrum des Interesses rückt. Anhand ausgesuchter Werke aus den letzten 150 Jahren soll die Bedeutung des jeweiligen Titels untersucht werden. Wann wurde er von wem vergeben oder geändert, wo ist er aufgezeichnet und vor allem in welchem Verhältnis steht er zur Skulptur oder zum Bild? Von Gustave Courbets "L’atelier du peintre, allégorie réelle déterminant une phase de sept anées de ma vie artistique", über Kasimir Malewitschs "Chernyi kvadrat" und Max Ernsts "ein lustgreis vor gewehr schützt die museale frühlingstoilette vor dadaistischen eingriffen (l’état c’est MOI!)" bis zum "Untitled" der Minimal Art oder Sherrie Levines "After Kasimir Malewitch" lässt sich ein Bogen spannen, der nicht nur in diachron historischer, sondern auch in synchroner Betrachtung von Text und Bild verschiedenartige Brüche aufweist. Da die Titel maßgeblich zur Vermarktung der Werke beitragen, interessieren überdies die Rahmen von Kunstmarkt, Ausstellungswesen und Museumspräsentation.
Literatur: John Welchman: Invisible Colors. A Visual History of Titels. New Haven und London 1997. – Tobias Vogt: Untitled. Zur Karriere unbetitelter Kunst in der jüngsten Moderne. München 2006.
 
(13 481)
S/PS -
Geschichte und Ästhetik des Videoclips (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (16.4.) Matthias Weiß
In einem Spannungsfeld zwischen werbestrategischem Kalkül, Synästhesieexperiment und televisuell vermitteltem Musiktheater angesiedelt, ist der Videoclip gut ein Vierteljahrhundert nach seinem Aufkommen beinahe schon eine historische Ausdrucksform. Im Rahmen des Proseminars werden Vorläufer des Musikvideos untersucht. Vor allem aber werden exemplarisch ausgewählte Fallbeispiele von Interpreten wie Madonna und Björk oder Regisseuren wie Michel Gondry und Chris Cunningham analysiert. Das besondere Augenmerk soll dabei auf Videoclips liegen, die Bezüge zu etablierten Themenbereichen der Kunstgeschichte – von den Fruchtstillleben Arcimboldos über die Bibelszenen Caravaggios und die Videoarbeiten von Ed Emshwiller bis zu den „One Minute Sculptures“ von Erwin Wurm – aufweisen.
Die Lektüre englischsprachiger Primär- und Sekundärtexte wird vorausgesetzt.
Einführende Literatur: Monika Bernold: „Let’s talk about Clips“. Feministische Analysen von MTV. Ein Blick auf die anglo-amerikanische Diskussion, in: Medien Journal 16/3 (1992), S. 133–139. – Joe Gow: Making Sense of Music Video: Research During the Inaugural Decade, in: Journal of American Culture 15/3 (1992), S. 35–43. – Henry Keazor und Thorsten Wübbena: Video Thrills The Radio Star. Musikvideos: Geschichte, Themen, Analysen, Bielefeld 2005. – Klaus Neumann-Braun (Hg.): Viva MTV! Popmusik im Fernsehen, Frankfurt/Main 1999. – Klaus Neumann-Braun: Videoclips und Musikfernsehen. Eine problemorientierte Kommentierung der aktuellen Forschungsliteratur, Berlin 2006. – Matthias Weiß: Madonna revidiert. Rekursivität im Videoclip, Berlin 2007.
 
13 499
S/PS -
TROMPE L’OEIL. Die Kunst der Augentäuschung (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Seminar für Anfänger und Fortgeschrittene Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (14.4.) Bärbel Hedinger
Die Kunst der Augentäuschung, auf welche der Begriff „trompe l’oeil“ abzielt, nimmt ihren Ausgang in der Antike. Im Wettstreit zwischen Zeuxis und Parrhasios um den höchsten Grad illusionistischer Darstellung der Wirklichkeit hat dieses Bestreben ein frühes, nachdrückliches Exemplum gefunden. Die ästhetische Grenze zwischen Bild und Wirklichkeit durch zeichnerische und malerische Techniken bis an den äußersten Punkt der Sinnestäuschung zu treiben, so daß der Betrachter mit Händen zu greifen glaubt, was ihm doch nur als Darstellung gegenübertritt, stellt eine künstlerische Strategie der Nachahmung der Natur (Mimesis) dar, die in zahlreichen Epochen aufgegriffen und immer wieder neu zu kunstvoll stupenden Ergebnissen geführt wurde.
Das Seminar will dem Trompe l’oeil in historischer, ästhetischer und theoretischer Hinsicht auf die Spur kommen. Am häufigsten begegnet das Trompe l’oeil in der Form des Stillebens, doch beschränkt es sich nicht auf diese Gattung, sondern tritt ebenfalls als Figuren- oder Architekturdarstellung in Erscheinung, mithin z.B. in Wand- und Deckenmalereien ebenso wie in Skulpturen, und läßt sich in fast jeder künstlerisch-technischen Gestalt realisieren, sei es als kunstgewerbliche Arbeit, sei es in der Videokunst oder im Film. Das Trompe l’oeil als Superlativ des Illusionismus und Hyperrealismus reüssiert mit dem steigenden Allgemeininteresse an realistischer Wiedergabe der Wirklichkeit und der Verfeinerung der entsprechenden Darstellungstechniken und -modi, seit dem ausgehenden Mittelalter und insbesondere ab dem 16. Jahrhundert, und führt über viele Stufen bis in die unmittelbare Gegenwart, so daß sich ein Faden von den Anekdoten um Apelles und Zeuxis bis hin zu den veristischen Skulpturen von Duane Hanson oder Ron Mueck ausziehen läßt und mit Beispielen aus allen Gattungsfeldern von der Buchmalerei bis zu Fotografie, Film und Video zu belegen ist.
Zum Thema des Trompe l’oeil wird auch eine Ausstellung vorbereitet, deren Konzept und kuratorische Umsetzung im Seminar auf Wunsch diskutiert werden können.
Einführende Literatur: Ausst. Kat. „Deceptions and Illusions: Five Centuries of Trompe l’oeil-Painting, hg. von Sybille Ebert-Schifferer, National Gallery of Art, Washington 2002. König, Eberhard und Christiane Schön (Hg.), Stilleben. Geschichte der klassischen Bildgattungen in Quellentexten und Kommentaren, Bd. 5, Berlin 1996. Mauriés, Patrick (Hg.), Trompe-l’œil. Das getäuschte Auge, Köln 1998. Stoichita, Victor, Das selbstbewußte Bild: Vom Ursprung der Metamalerei, München 1998.

Modul 6c - Ostasiatische Kunstgeschichte: Neuzeit und Moderne

Veranstaltung entfällt!
siehe LV-Nr. 13585
(13 580)
V -
Visuelle Kunst Ostasiens (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (15.4.) N. N.
 
Achtung NEU!
(13 585)
V -
Japanische Ästhetik (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (14.4.) Claudia Delank
  Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal)    
Termine: 14./15.04., 28./29.04., 19./20.05., 26./27.05., 09./10.06., 23./24.06, 07./08.07;
24. und 25.6.08: Exkursion nach Köln und Düsseldorf- Besuch des Museum für ostasiatische Kunst, Köln und des Eko Hauses der japanischen Kultur in Düsseldorf

In der Vorlesung werden drei Themenschwerpunkte behandelt. Den ersten thematischen Schwerpunkt bildet das zeitlich-räumliche Konzept des „Ma“ – (Intervall, das Dazwischen), das als ästhetische Kategorie in der japanischen Architektur, Gartenkunst, in der Tuschemalerei, Musik und den dramatischen Künsten eine wichtige Rolle spielt. Den zweiten Schwerpunkt bildet „Iki“ (Raffiniertheit, Mut, Eleganz) als das ästhetische Ideal der Edo Zeit (1603 – 1868) und Ausdruck der Kultur der chonin. Der dritte Schwerpunkt widmet sich der Verarbeitung westlicher Bildmedien in Japan und der Einführung westlicher Technologien in der Meiji-Zeit. (1868-1912), sowie der politischen wie ästhetischen Dimension der Fertigung kunsthandwerklicher Produkte für den westlichen Markt.
Einführende Literatur: Cho, Eunyong, The Selling of Japan: Race, Gender, and Cultural Politics in the American Art Worl 1876 – 1915, Diss., University of Delaware, 1998. (UMI, 2000). Elberfeld, Rolf und Wohlfart, Günter (Hrsg.), Komparative Ästhetik. Künste und ästhetische Erfahrungen zwischen Asien und Europa, Köln, 2000. Izutsu, Toshihiko und Toyo, Die Theorie des Schönen in Japan, Beiträge zur klassischen japanischen Ästhetik, Köln, 1988. Marchiano, Grazia, What to learn from Eastern Aesthetics HYPERLINK http//:www.uqtr.uquebec.ca/AE/vol_2/machiano.shtml. Ohashi, Ryosuke, Kire. Das “Schöne” in Japan. Philosophisch-ästhetische Reflxionen zu Geschichte und Moderne, DuMont Buchverlag Köln, Köln, 1994. Okada, Minoru(Hrsg.), Die Struktur von „Iki“, von Shuzo Kuki, Eine Einführung in die japanische Ästhetik und Phänomenologie, Frankfurt a.M.,München, New York, 1999.Reihe: Deutsche Hochschulschriften (1163). Schaumann, Werner (Hg.), Ästhetik und Ästhetisierung in Japan: Referate des 3. Japanologetages der OAG in Tokyo, München, Iudicium, 1993.
 
13 583
S/PS -
Ostasiatische Lackkunst (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (22.4.) Antje Papist-Matsuo
Die Lackkunst Chinas, Japans und Koreas nimmt einen bedeutenden Rang in den Kunstgattungen Ostasiens ein. Im Seminar werden historische Entwicklungen und kulturelle Einflüsse sowie künstlerische Techniken und Stile eingehend vorgestellt. Weiterhin werden Funktionen wichtiger Lackgefäße analysiert, wobei die enge Beziehung zwischen Form, Funktion und Dekor der Lackobjekte herausgearbeitet werden wird.
Einführende Literatur: Garner, Harry Mason: Chinese Lacquer, London, Boston, 1979. Herberts, Kurt: Das Buch der Ostasiatischen Lackkunst, Düsseldorf 1959. Hu, Shih-chang: 2,000 Years of Chinese Lacquer, Hong Kong 1993. Krahl, Regina: From Innovation to Conformity: Chinese Lacquer From the 13th to 16th Centuries, London 1989. Lee, Yu-kuan: Oriental Lacquer Art, New York, 1972. Papist-Matsuo, Antje: A Japanese Taste for Lacquer, The Klaus F. Naumann Collection, Berlin 2006. Shôno-Sládek, Masako: Der Glanz des Urushi, Köln, 1994. Tokugawa Art Museum: Karamono - Imported Lacquerwork - Chinese, Korean and Ryukyuan (Okinawa), Selections from Tokugawa Art Museum, Nagoya 1997 (Japanisch mit englischen summaries). Von Rague, Beatrix: Geschichte der japanischen Lackkunst, Berlin 1967. Watt, James C. W. and Barbara Brennan Ford: East Asian Lacquer: The Florence and Herbert Irving Collection, New York, 1991. White, Julia M.: Masterpieces of Chinese Lacquer from the Mike Healy Collection, Honolulu, 2005. Yonemura, Ann: Japanese Lacquer, Washington 1979.
 
13 584
S/Ü -
Grenzüberschreitungen. Das Werk von Lee Ufan im zeitgenössischen Kontext (2 SWS); Blockveranstaltungen (teilweise vor den Originalen im Museum für Asiatische Kunst) an den folgenden Terminen statt: 18.4. - 14.00-16.00, 19.4. - 10.00-18.00, 25.4. - 14.00-16.00, 26.4. und 3.5. - 10.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (18.4.) Silke von Berswordt-Wallrabe
Das in den vergangenen vierzig Jahren entstandene Werk von Lee Ufan bildet eine eigenständige Position in der Kunst der Gegenwart. Der Künstler, der neben einem Kunststudium auch ein Studium der europäischen und ostasiatischen Philosophie absolvierte, beschäftigt sich in seiner praktischen Arbeit gleichermaßen mit Malerei und Plastik, wobei er durch grenzgängig geringfügige Interventionen die Möglichkeiten der Gattungen auslotet und diese nicht selten entschieden erweitert. Lees theoretische Schriften reflektieren und ergänzen das künstlerische Handeln.
In dem Seminar soll das Werk von Lee Ufan wesentlich auch im Kontext der internationalen zeitgenössischen Kunst untersucht werden. Dabei sollen Vergleiche das jeweils Besondere hervortreten lassen: So wird etwa das Frühwerk, das seit den späten 60er Jahren im Dialog mit der wesentlich von Lee beeinflussten Künstlergruppe Mono-ha entstand, im Vergleich zu zeitgleichen westlichen Strömungen wie Arte Povera oder Minimal Art zu diskutieren sein. Lees seit den frühen 70er Jahren entstandene Malerei gilt es vor dem Hintergrund ostasiatischer Traditionen sowie zeitgenössischer, insbesondere auch westlicher Tendenzen (wie z.B. Positionen einer selbstreflexiven, „fundamentalen“ Malerei) zu betrachten. Seine umfangreichen Schriften wiederum ermöglichen und erfordern eine Diskussion in Bezug auf die eigene Kunstpraxis ebenso wie im Vergleich zu Schriften anderer Künstler und im Kontext zeitgenössischer Kunsttheorie und Philosophie. Am Beispiel von Lees Werk lassen sich nicht zuletzt auch Fragen nach interkulturellen Perspektiven im Bereich der Kunstgeschichte erörtern.
Vom 12. Februar bis zum 25. Mai 2008 zeigt das Museum für Asiatische Kunst eine Ausstellung mit Werken von Lee Ufan.
Eine Referatsliste wird rechtzeitig ausgehängt.
Fragen und Anmeldung bitte per e-mail an svb@situation-kunst.de
Literatur zu Einführung: Alexandra Munroe (Hg.), Japanese Art After 1945. Scream Against the Sky, Ausst.Kat. Yokohama Museum of Art, Guggenheim Museum SoHo, New York, San Francisco Museum of Modern Art, New York 1994. Lee Ufan, The Art of Encounter, London 2004. Lee Ufan. The Search for Encounter, Ausst.Kat. Samsung Museum of Modern Art, Seoul 2003. Silke von Berswordt-Wallrabe, Begegnung mit dem Anderen. Erfahrungen von Konfrontation und Koexistenz im Werk von Lee Ufan, Göttingen 2007

Modul 7a: Indische Ikonographie

13 560
V -
Indische Ikonographie aus Epen und Puranas (Garuda, Surya, Durga, Lakshmi et alii) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Museum für Asiatische Kunst, Takustr. 40, Vortragssaal (16.4.) Joachim Bautze
Ausgehend von den pan-indischen Gottheiten Lakshmi, Surya, Garuda, Kubera (Vaishravana) und Indra (Shakra) möchte der Überblick den Versuch unternehmen, die Hauptgottheiten der brahmanischen Religionen (Vasudeva-Krishna, Samkarshana-Balarama, Devi &Co., Shiva-Mahadeva, Skanda-Karttikeya, Brahma, Sarasvati) vorzustellen.
Literatur: Joshi, N[ilakanth] P[remanand]: Some Kushana Passages in the Harivamsa. In: Indologen-Tagung 1971. Verhandlungen der Indologischen Arbeitstagung im Museum für Indische Kunst Berlin 7.-9. Oktober 1971. Herausgegeben von Herbert Härtel und Volker Moeller. Wiesbaden: Franz Steiner Verlag GmbH, 1973, pp. 238-252. Mallmann, Marie-Thérèse de: Les Einseignements Iconographiques de l’Agni-Purana. Paris : Presses Universitaires de France, 1963. Banerjea, Jitendra Nath : The Development of Hindu Iconography. Calcutta: University of Calcutta, 1956
 
13 561
S -
Indische Ikonographie aus dem Bhagavata Purana (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Museum für Asiatische Kunst, Takustr. 40, Vortragssaal (16.4.) Joachim Bautze
Gemeint ist hier das 10. und 11. Buch des Bhagavata Purana, in dem das Leben der mithin beliebtesten Göttergestalten des heutigen Indien – Krishna und Balarama – geschildert wird. Die Veranstaltung soll vor allem mit verschiedenen Bildsequenzen indischer Malereien illustriert werden.
Literatur: Einen Überblick bieten: Banerjee, P.: The Life of Krishna in Indian Art. New Delhi: National Museum New Delhi, 1978. Isacco, Enrico / Dallapiccola, Anna L[ibera] (Hsg.): Krishna. The Divine Lover. Myth and Legend through Indian Art. London: Serindia Publications / Boston: David R. Godine, 1982. Hutchins, Francis G.: Young Krishna. Translated from the Sanskrit Harivamsa. Illustrated with paintings from historic manuscripts. West Franklin, New Hampshire: The Amarta Press, 1980.

Modul 8a: Allgemeine Kunstgeschichte: Vertiefungsmodul I

(13 455)
V -
Die Geschichte des Helldunkels (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (16.4.) Werner Busch
In der Kunst seit der Renaissance konkurrieren zwei Modelle: das klassische und das unklassische, das linien- und das farbenregierte. Nur das klassische hat eine Theorie hervorgebracht, in der das unklassische als bloß naturnachahmend abqualifiziert wird, während es selbst einer vorgängigen Idee, die sich im „disegno“ niederschlägt, folgt. Während das klassische, das später das akademische wird, eine stufenweise Zeichenpraxis entwirft, für die, der Theorie nach, die farbige Endfassung eine bloße Materialisierung der Idee darstellt, gewinnt das unklassische den Bildsinn auf der Leinwand unmittelbar im malerischen Prozess. Das unklassische Modell, sensibilisiert für die Möglichkeiten farbiger Gestaltung in allen Nuancen, lotet auch die Möglichkeiten des Helldunkels aus. Differenzierte Tonalität produziert Kunst als Erscheinung und fordert einen starken Betrachteranteil ein. Die Geschichte des Helldunkels soll von Tizian – mit Rückblick auf Leonardo – über den Clairobscurholzschnitt, Caravaggio, Rembrandt, Velazquez bis zu Constable und Turner und ihren Druckgraphiken verfolg werden.
Literatur: Marta Cencillo Ramírez, Das Helldunkel in der italienischen Kunsttheorie des 15. und 16. Jahrhunderts, Münster 2000, René Verbraeken, Clair-obscur, Nogent-Le-Roi 1979; Kat. Ausst. Von Cranach bis Baselitz. Meisterwerke des Clairobscur-Holzschnitts, Herzog Anton Ulrich-Museum Braunschweig 2003; sonst zu den einzelnen Künstlern.
 
(13 514)
V -
Die Kunst des Safavidischen Iran, des Osmanischen und des Mogul-Reichs (Hauptperioden der islamischen Kunstgeschichte, IV) (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (14.4.) Claus Peter Haase
Die Fülle der neuen Themen in Architekturformen, Ornament und Buchkunst aus der Mongolen- und Timuridenzeit wird in Iran etwas reduziert, aber Techniken und Bildmittel werden wesentlich verfeinert. Zeitweilig wirken iranische Künstler auch am Osmanischen Hof, doch wird dort eine Rückbesinnung auf schlichtere Formen fruchtbar. Schließlich führt die Entwicklung zu einer begrenzten Adaptation europäischer Motive und Stilformen. Sehr viel früher und umfänglicher ist diese in den feinen Naturbeobachtungen und Porträts der Mogulkunst des 16. bis18. Jahrhunderts zu erkennen.
 
(13 472)
V -
Architektur des Faschismus in Italien und des Nationalsozialismus in Deutschland (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (24.4.) Harold Hammer-Schenk
In Italien und Deutschland gehörten Architektur und Städtebau aus politisch-ideologischen Gründen zu den wichtigen Mitteln der Lenkung der Bevölkerung. Dafür wurde Architektur in unterschiedlichen Erscheinungen eingesetzt. Man kann deshalb von faschistischen Architekturen sprechen. Das Weiterexistieren der Moderne gehört in Italien zu den auffallendsten Erscheinungen. Die politischen Grundlagen, die formalen Voraussetzungen der Architekturen, die Biographien und Werke der wichtigsten Architekten, die bauliche Gestaltung einzelner Städte sollen im Mittelpunkt stehen.
Einführende Literatur: Hartmut Frank (Hrgb.), Faschistische Architekturen.. Planen und Bauen in Europa 1930 bis 1945, Hamburg 1985 (Stadt, Planung, Geschichte 3). Frank-Bertolt Raith, Der heroische Stil. Studien zur Architektur am Ende der Weimarer Republik, Berlin 1997. Winfried Nerdinger, Macht, Erinnerung: Stellungnahmen, München 2004.
 
(13 451)
V -
Kunst und Askese. Zur Kunstgeschichte der Klöster und Orden im Mittelalter I. (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (17.4.) Ulrike Heinrichs
Die Vorlesungsreihe widmet sich in exemplarischen Querschnitten dem erheblichen Anteil der Orden und Klöster an der Baukunst und Bildproduktion des Mittelalters. Behandelt werden die spezifischen Bauaufgaben der Klöster sowie deren künstlerische Ausstattung im Spiegel von Fragen der Funktions- und Rezeptionsgeschichte des Bildes. Der erste Teil der Vorlesung setzt in karolingischer und ottonischer Zeit an und behandelt hier beispielhaft bedeutende Klostergründungen (Fulda, die Reichenau, Corvey, Essen-Werden), die vielfach als Stützen des Reiches fungierten, aber auch – so im Falle von St. Michael in Hildesheim – Garanten für das persönliche Heil ihrer bischöflichen und herrschaftlichen Stifter bildeten, deren Frömmigkeit sie im Spiegel großer Prachtentfaltung unter Beweis stellten. Für die Seite der weiblichen Monalen spannt die Vorlesung den Bogen vom 10. bis zum 12. Jahrhundert. Sie beleuchtet eine Blütezeit der vom Hochadel besetzten Damenstifte (Quedlinburg, Essen, Gandersheim), die für die sichtbare Repräsentanz der Herrschaft und bildgebundene Wissenstradierung nicht weniger bedeutend waren als die Männerklöster, und fokussiert weiter die Bildschöpfungen von gelehrten und prophetisch-visionär begabten Nonnen (Hildegard von Bingen, Herrad von Landsberg).
Literatur: David Knowles: Geschichte des christlichen Mönchtums: Benediktiner, Zisterzienser, Kartäuser, München 1969; Alfons Zettler: Die frühen Klosterbauten der Reichenau: Ausgrabungen, Schriftquellen, St. Galler Klosterplan, Sigmaringen 1988; Herrad of Hoenbourg [Herrad von Landsberg]: Hortus Deliciarum, hrsg. v. Rosalie Green, Michael Evans, Christine Bischoff u. Michael Curschmann, 2 Bde. (Studies of the Warburg Institute, 36), London 1979; Ausst. Kat. Dom- und Diözesanmuseum Hildesheim Bernward von Hildesheim und das Zeitalter der Ottonen, 2 Bde., hrsg. v. Michael Brandt, Hildesheim / Mainz 1993; Wolfgang Erdmann: Die Reichenau im Bodensee: Geschichte und Kunst, 10., neu bearb. und erw. Aufl., Königstein 1993; Frank Fehrenbach: Die goldene Madonna im Essener Münster: der Körper der Königin, Ostfildern 1996; Ausst. Kat. Essen / Essen-Werden 1999 Das Jahrtausend der Mönche - Kloster-Welten Werden, 799 – 1803, hrsg. v. Jan Gerchow, Köln 1999; Ausst. Kat. Paderborn 1999 799 – Kunst und Kultur der Karolingerzeit: Karl der Große und Papst Leo III. in Paderborn, hrsg, v. Christoph Stiegemann, Mainz 1999; Lieselotte E. Saurma-Jeltsch: Die Miniaturen im „Liber scivias“ der Hildegard von Bingen: Die Wucht der Vision und die Ordnung der Bilder, Wiesbaden 1998; Rudolf Berliner: „The Freedom of Medieval Art“ und andere Studien zum christlichen Bild, hrsg. v. Robert Suckale, Berlin 2003; Jean-Claude Schmitt (Hrsg.): Femmes, art et religion au Moyen Âge. Straßburg / Colmar 2004; Ausst. Kat. Bonn / Essen Krone und Schleier. Kunst aus mittelalterlichen Frauenklöstern. Teil 1: Die frühen Klöster und Stifte 500-1200; Teil 2: Die Zeit der Orden 1200 – 1500, hrsg. von der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland und dem Ruhrlandmuseum Essen, München 2005.
 
(13 495)
V -
Bild und Text im Spätmittelalter (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (17.4.) Eberhard König
Das Bild erreicht im Verlauf des 14. und 15. Jahrhunderts immer größere Autonomie. Manche Bilderhandschrift (Bestiaire d’amour des Richard de Fournival, Defensorium inviolatae virginitatis beatae Mariae des Franz von Retz) eröffnet mit Überlegungen zum Zusammenspiel von Lesen und Bildbetrachten zur Stärkung des Gedächtnisses und zur Läuterung des Geistes.
Von den Handschriften, die ich in jüngster Zeit kommentiert habe (Bedford Hours, Grandes Heures de Rohan, Defensorium, Gulbenkian LA 135) ausgehend, werde ich die verschiedenen Arten der Wahrnehmung von Text und Bild diskutieren. Dabei ergeben sich gleichsam nebenbei Überblicke zum Verhältnis von Altem und Neuem Testament, zur Ikonographie und zu wichtigen Buchtypen, mit Querverweisen auf Werke der Monumentalmalerei.
Literatur: Ein Blick in meine Schriften wäre nicht schlecht (über Webseite des Instituts zu erschließen).
 
Veranstaltung entfällt!
(13 456)
V -
Caravaggio (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (14.4.) Klaus Krüger
Als Künstlerpersönlichkeit, deren Werk der Malereigeschichte radikale Neuerungen von fast unübersehbar breiter Wirkung bescherte, zog Caravaggio schon zu Lebzeiten eine blühende Mythenbildung auf sich. In ihrem Zentrum stand von Anbeginn das Schlagwort vom frappanten Realismus seiner Malerei ("stupor della natura..."). Mit ihm verband sich die Vorstellung vom Künstler als einem "Bohemien" und "Außenseiter der Gesellschaft" (Wittkower), der seinen künstlerischen Ausdruck in einer ebenso konkreten wie sinnlich-zupackenden Bildsprache suche. Die Kunstgeschichtsschreibung hat erst in jüngerer Zeit begonnen, sich von diesem einsinnigen Verständnis zu lösen, um an seine Stelle differenziertere Erklärungsmodelle zu setzen. Der Wandel zu einer historisch reflektierten und vielschichtiger angelegten Auffassung von Caravaggios Kunst verdankt sich nicht nur einer zunehmenden Präzisierung der Fakten- und Materialkenntnis, sondern ebenso sehr einer veränderten Interessenlage der Forschung selbst, die vor dem Hintergrund aktueller Diskurse über die Spezifik bildlicher Präsenzeffekte und generell über den Zusammenhang von Imagination, Projektion und Performanz in der Malerei neue Fragestellungen und Perspektiven entwirft. Die Vorlesung möchte diese Fragestellungen kritisch aufgreifen und sie in historischer wie systematisch Hinsicht auf ihren historischen Aussagewert hin zu überprüfen. Grundlage hierzu soll die gemeinsame Erarbeitung eines möglichst umfassenden Überblicks über das Oeuvre Caravaggios wie auch über die künstlerische Situation in Rom 'um 1600' sein.
Einführende Literatur: R. Wittkower, Art and Architecture in Italy 1600-1750 (Pelican History of Art), Harmondsworth 1982 (seither mehrere neue Auflagen). M. Cinotti, "Michelangelo Merisi detto il Caravaggio (Con saggio critico di G. A. Dell'Acqua)", in: I Pittori bergamaschi dal XIII al XIX secolo. Il Seicento, vol. I, Bergamo 1983, 203-641 (grundlegender Werkkatalog, mit ausführlichem Forschungsstand zu den einzelnen Gemälden). H. Hibbard, Caravaggio, New York 1983 (einführende Monographie mit handlichem Werkkatalog). G. B. Marini, Michelangelo Merisi da Caravaggio, "pictor praestantissimus, Rom 1989 (mit ausführlichem Werkatalog). H. Kretschmer, "Beobachtungen zur Bildsprache von Caravaggio",in: Aufsätze zur Kunstgeschichte. Festschrift für Hermann Bauer zum 60. Geburtstag, hg. v. K. Möseneder und A. Prater, Hildesheim-Zürich-New York 1991, 169-182 (eindringliche Skizze zum Bildverständnis bei Caravaggio). E. König, Michelangelo Merisi da Caravaggio 1571-1610, Köln 1997 (mit zahlreichen Farbabbildungen). C. Puglisi, Caravaggio, London 1998 (Gesamtüberblick unter Einbezug des zeitgenössischen Kontextes lombardischer und römischer Malerei, zahlreiche Farbabbildungen).
 
(13 498)
S/ÜHS -
Baudenkmal – Geschichtsort – historische Topographie. Entwurf einer Konzeption für den Geschichts- und Kunstunterricht an Berliner Schulen (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 18.00-20.00
1. Sitzung: Geschäftsstelle Stiftung Denkmalschutz Berlin, Frankfurter Tor 1, 10234 Berlin.
(16.4.) Helmut Engel
Für Georg Dehio war bereits um 1900 das Baudenkmal auch Träger einer Botschaft der Geschichte. Am Beispiel Berlin soll erarbeitet werden, welche Geschichtshorizonte in Verbindung mit der historischen Topographie der Stadt und mit welchen Baudenkmalen ein Gesamtbild der Berliner Geschichte und Baugeschichte in der Spannweite von Staatsmitten bis hin zum eingemeindeten Dorf erarbeitet werden kann.
 
13 579
S/HS -
Architektur in Chicago (1870 – 2000) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 8.30-10.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (18.4.) Harold Hammer-Schenk
Der Wiederaufbau nach dem großen Brand im Zentrum Chicagos von 1871 bot einen enormen Schub an neuen Ideen für die Gestaltung und Funktion von Architektur, besonders für den Bau von Geschäftshäusern. In der formalen Gestaltung und in der Konstruktion wurden zahlreiche Entwicklungen eingeleitet, die für die folgenden Jahrzehnte die Architektur in den USA beeinflußten. Aber auch nach 1900 entstanden in Chicago sowohl im Hochhausbau, in der Planung von Kaufhäusern als auch in individuellen Baugattungen herausragende Lösungen.
Das Seminar ist mit einer Exkursion verbunden auf der auch einzelne Museen mit ihren Hauptwerken besucht werden.
Einführende Literatur: Alice Sinkevich (Hgb.), AIA guid to Chicago, 2. Auflg., Orlando 2004. John Zukowsky (Hgb.), Chicago-Architektur 1872-1922, München 1987; ders., Chicago architecture and design 1923-1993, München 1993.; ders. u. Martha Thorne, Masterpieces of Chicago architecture, New York 2004. James N. Wood, The Art Institute of Chicago. The essential guide, Chicago 2003.
 
13 500
S/HS -
Bernward von Hildesheim und die Bedeutung bischöflicher Kunstaufträge in der Zeit der Ottonen (Mit Exkursion nach Magdeburg, Hildesheim, Paderborn u. a.) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 8.30-10.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (18.4.) Ulrike Heinrichs
Mit der Frage nach der Rolle des Bischofs als Kirchengründer, Bauherr und Auftraggeber von Kunstwerken widmet sich das Seminar einem wichtigen Forschungsparameter der Kunstgeschichte des Mittelalters. Mit Blick auf die Forschungsgeschichte nehmen die Kirchen- und Klosterbauten Bernwards von Hildesheim sowie die zahlreichen, von Bernward beauftragten Bildwerke und Elemente kirchlicher Ausstattung einen breiten Raum ein. Die Bedeutung der in den Schriftquellen fassbaren Titulierung Bernwards als architectus et artifex ist in Bezug auf die Frage nach seinem Einfluss auf Form und Sinngebung der Bauten und Kunstgegenstände ist zu diskutieren. Mit Erzbischof Bruno von Köln und Bischof Meinwerk von Paderborn treten weitere Persönlichkeiten in den Blick, an deren Bauunternehmungen sich jeweils eine eigensinnige Profilierung abzuzeichnen scheint. Die Frage nach der theologisch-typologischen Dimension der Kirchenbauten und ihrer Ausstattung wird erörtert. Im Spiegel einer teilweise noch in in situ gegenwärtigen Prachtentfaltung der Kirche in Form von Monumentalskulptur, Goldschmiedekunst und Buchkunst wird beispielhaft Einblick genommen in die Kunstproduktion des 10. bis 11. Jahrhunderts.
Einführende Literatur: Friedrich Oswald / Leo Schäfer / Hans Rudolf Sennhauser: Vorromanische Kirchenbauten. Katalog der Denkmäler bis zum Ausgang der Ottonen, hrsg. v. Zentralinstitut für Kunstgeschichte, 3 Bde. u. Nachtrags-Bd., München 1966-1991; Gabriele Mietke: Die Bautätigkeit Bischof Meinwerks von Paderborn und die frühchristliche und byzantinische Architektur, Paderborn 1991; Ausst. Kat. Dom- und Diözesanmuseum Hildesheim Bernward von Hildesheim und das Zeitalter der Ottonen, 2 Bde., hrsg. v. Michael Brandt, Hildesheim / Mainz 1993; Günther Binding: Der früh- und hochmittelalterliche Bauherr als sapiens architectus, Köln 1996; Uwe Lobbedey: Romanik in Westfalen, Würzburg 1999; Klaus Gereon Beuckers / Johannes Cramer / Michael Imhoff (Hrsg.): Die Ottonen. Kunst – Architektur – Geschichte, Petersberg 2002.
 
13 516
S/HS*) -
Stilfragen zur Bildhauerkunst des späten Mittelalters in Süddeutschland (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Das Seminar findet teilweise vor Originalen im Bodemuseum statt. Ergänzend werden nach Absprache mit den Teilnehmern Seminarsitzungen als Blocktermine abgehalten. Di 10.00-12.00 - s. A. (15.4.) Ulrike Heinrichs
Die Schwellenzeit zwischen Mittelalter und Renaissance berührt die Vorgeschichte der Kunstgeschichte in Bezug auf das Konzept von der Künstlerpersönlichkeit und deren Manifestation im persönlich geprägten Werk. Im Spiegel der spätmittelalterlichen Skulpturenproduktion kristallisiert sich ein Begriff von „Meisterschaft“ heraus, für dessen Befragung die Stilkritik, ihrer in neuerer Zeit vielfach behaupteten Begrenztheit zum Trotz, ein durchaus adäquates Instrumentarium der Untersuchung bereit hält. So stellen Handbücher und Ausstellungen die Geschichte der deutschen Skulptur des 15. und 16. Jahrhunderts mit Erfolg entlang von Künstlern und „Hauptwerken“ dar. Dass letztere in Ermangelung von urkundlichen Nachrichten über ihre Urheber häufig zu anonymen Œuvres geordnet und mit sogenannten Notnamen versehen werden („Meister des Kefermarkter Altars“), bestätigt die Durchschlagskraft dieses Ansatzes. Die Fragen nach den künstlerischen Voraussetzungen der Werke und ihrer Ausstrahlung, Probleme der Zuschreibung und der Unterscheidung von Stufen künstlerischer Qualität bewegen die aktuelle Forschung unter der Voraussetzung eines in den letzten Jahrzehnten enorm angestiegenen Wissensstandes zum materiellen Bestand und zu den Umständen der Entstehung der Werke. Ziel dieses Seminars ist es, im Horizont der stilgeschichtlichen Einordnung von Bildhauerwerken des späten Mittelalters formalanalytisch orientiertes Beschreiben und vergleichendes Sehen einzuüben. Die Anschlussfähigkeit der Ergebnisse der stilkritischen Betrachtung soll ferner in Ansätzen durch den Abgleich mit kunstsoziologischen und rezeptionsästhetischen Aspekten überprüft werden.
Einführende Literatur: Die Bildwerke des Deutschen Museums Die Bildwerke in Holz, Stein und Ton: Großplastik, bearb. v. Theodor Demmler, Berlin 1930; Wilhelm Vöge: Jörg Syrlin d. Ä. und seine Bildwerke. Bd. 2: Stoffkreis und Gestaltung (Denkmäler Deutscher Kunst, hrsg. v. Deutschen Verein für Kunstwissenschaft), Berlin 1950; Michael Baxandall: Die Kunst der Bildschnitzer. Tilmann Riemenschneider, Veit Stoß und ihre Zeitgenossen, München 1980 (Titel der engl. Orig.-Ausg. New Haven / London 1980: The Limewood Sculptors of Renaissance Germany); Eberhard König: Gesellschaft, Material, Kunst. Neue Bücher zur deutschen Skulptur um 1500, in: Zeitschrift für Kunstgeschichte 46, 1984, S. 535-558; Ausst. Kat. Mainfränkisches Museum Würzburg Tilman Riemenschneider – Frühe Werke – veranstaltet von der Skulpturengalerie der Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz Berlin, der Stadt Würzburg und dem Bezirk Unterfranken, 1981, Berlin / Regensburg 1981; Ausst. Kat. Skulpturengalerie der Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz Die Dangolsheimer Muttergottes nach ihrer Restaurierung, Berlin 1989; Hartmut Krohm / Eike Oellermann: Flügelaltäre des späten Mittelalters. Die Beiträge des Internationalen Colloquiums Forschung zum Flügelaltar des späten Mittelalters, 1.-3.10.1990, Münnerstadt in Unterfranken, Berlin 1992; Roland Recht: Motive, Typen, Zeichnung. Das Vorbild in der Plastik des Spätmittelalters, in: Friedrich Möbius / Ernst Schubert: Skulptur des Mittelalters, Weimar 1997; Ausst. Kat. Ulmer Museum 1997 Hans Multscher – Bildhauer der Spätgotik in Ulm, Ausst. des Ulmer Museums und des Württembergischen Landesmuseums, Ulm 1997; Ausst. Kat. Ulmer Museum 2002 Michel Erhart &Jörg Syrlin d. Ä. Spätgotik in Ulm, Stuttgart 2002; Susanne Schreiber: Studien zum bildhauerischen Werk des Niclaus (Gerhaert) von Leiden, Frankfurt am Main u. a. 2004; Rainer Kahsnitz: Die großen Schnitzaltäre: Spätgotik in Süddeutschland, Österreich, Südtirol, München 2005; Die Beiträge der Tagung: Around Veit Stoss / Wokół Wita Stwosza, 19.-21.5.2005, hrsg. v. Dobrosława Horzela u. Adam Organisty (Reihe: „Studia i Materiały Naukowe Muzeum Narodowego w Krakowie“), Krakow 2006.
 
Veranstaltung entfällt!
siehe LV-Nr. 13 529
13 518
S/HS -
Die Kunst des Manierismus in Italien (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (17.4.) Klaus Krüger
Kaum ein Epochenbegriff hat derart kontroverse Debatten ausgelöst wie derjenige des Manierismus. Erstmals 1792 von Luigi Lanzi geprägt und als eine "lavora di pratica" charakterisiert, d.h. als eine "Nachahmung nicht der Natur, sondern der wunderschönen Ideen, die in den Köpfen der Künstler geboren wurden", bezeichnet der "manierismo" ein zentrales künstlerisch-ästhetisches Phänomen der frühen Neuzeit. Ausgangssorte waren Florenz und Rom, wo Künstler wie etwa Raffael, Pontormo, Rosso Fiorentino und nicht zuletzt Michelangelo versuchten, mit neuen Ausdrucksmitteln den hergebrachten Formenkanon der Renaissance in bildender Kunst und Architektur aufzubrechen und neu zu bewerten. Bis heute ist in der Forschung umstritten, welchem konzeptionellen Denken die hierbei entwickelten Stilmittel von teilweise bezwingender Rhetorik und Suggestionskraft verpflichtet waren: Manierismus als Krisensymptom der Kunstentwicklung (Arnold Hauser) oder als "Kunst der Kunst" (Robert Klein), als "stilbedachter Stil" (John Shearman), als intellektuell-subjektive Spiritualisierung (Friedländer, Dvorák, Antal u.a.) oder aber als europaweit verbreiteter Versuch, regionale und nationale Traditionen mit der von Italien ausgehenden Entwicklung unter dem Vorzeichen höfischer Repräsentation zu vereinen. Diese Definitionsvorschläge sollen im Seminar anhand von ausgewählten, prominenten Beispielen diskutiert und dabei weiterführende Interpretationsansätze gesucht werden.
Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist neben der regelmäßigen, aktiven Mitarbeit die verbindliche Übernahme eines Referates sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
Einführende Literatur: Daniel Arasse / Andreas Tönnesmann, Der europäische Manierismus 1520-1610, München 1997 (mit ausführlicher Bibliographie). Arnold Hauser, Der Ursprung der modernen Kunst und Literatur. Die Entwicklung des Manierismus seit der Krise der Renaissance, München 1964. Robert Klein, Giudizio et Gusto dans la théorie de l'art du Cinquecento, in: La Forme et l'intelligible, Paris 1970, S. 341-352 (deutsche Übers.: Gestalt und Gedanke. Zur Kunst und Theorie der Renaissance, Berlin 1996). John Shearman, Mannerism, Harmondsworth 1967 (deutsche Übers.: Manierismus. das Künstliche in der Kunst, Frankfurt .M. 1987).
 
Achtung NEU!
13 529
S/HS -
Caravaggio (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (8.5.) Klaus Krüger
Als Künstlerpersönlichkeit, deren Werk der Malereigeschichte radikale Neuerungen von fast unübersehbar breiter Wirkung bescherte, zog Caravaggio schon zu Lebzeiten eine blühende Mythenbildung auf sich. In ihrem Zentrum stand von Anbeginn das Schlagwort vom frappanten Realismus seiner Malerei ("stupor della natura..."). Mit ihm verband sich die Vorstellung vom Künstler als einem "Bohemien" und "Außenseiter der Gesellschaft" (Wittkower), der seinen künstlerischen Ausdruck in einer ebenso konkreten wie sinnlich-zupackenden Bildsprache suche. Die Kunstgeschichtsschreibung hat erst in jüngerer Zeit begonnen, sich von diesem einsinnigen Verständnis zu lösen, um an seine Stelle differenziertere Erklärungsmodelle zu setzen. Der Wandel zu einer historisch reflektierten und vielschichtiger angelegten Auffassung von Caravaggios Kunst verdankt sich nicht nur einer zunehmenden Präzisierung der Fakten- und Materialkenntnis, sondern ebenso sehr einer veränderten Interessenlage der Forschung selbst, die vor dem Hintergrund aktueller Diskurse über die ästhetische Spezifik bildlicher Präsenzeffekte und generell über den Zusammenhang von Imagination, Projektion und Performanz in der Malerei neue Fragestellungen und Perspektiven entwirft. Die Seminarveranstaltung möchte diese Fragestellungen kritisch aufgreifen und sie in historischer wie systematischer Hinsicht auf ihre Bedeutungen und Aussagewerte hin überprüfen. Grundlage hierzu soll die gemeinsame Erarbeitung eines möglichst umfassenden Überblicks über das Oeuvre Caravaggios wie auch über die künstlerische Situation in Rom 'um 1600' sein.
Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist neben der regelmäßigen, aktiven Mitarbeit die verbindliche Übernahme eines Referates sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
Einführende Literatur: R. Wittkower, Art and Architecture in Italy 1600-1750 (Pelican History of Art), Harmondsworth 1982 (seither mehrere neue Auflagen). M. Cinotti, "Michelangelo Merisi detto il Caravaggio (Con saggio critico di G. A. Dell'Acqua)", in: I Pittori bergamaschi dal XIII al XIX secolo. Il Seicento, vol. I, Bergamo 1983, 203-641 (grundlegender Werkkatalog, mit ausführlichem Forschungsstand zu den einzelnen Gemälden). H. Hibbard, Caravaggio, New York 1983 (einführende Monographie mit handlichem Werkkatalog). G. B. Marini, Michelangelo Merisi da Caravaggio, "pictor praestantissimus", Rom 1989 (mit ausführlichem Werkatalog). H. Kretschmer, "Beobachtungen zur Bildsprache von Caravaggio",in: Aufsätze zur Kunstgeschichte. Festschrift für Hermann Bauer zum 60. Geburtstag, hg. v. K. Möseneder und A. Prater, Hildesheim-Zürich-New York 1991, 169-182 (eindringliche Skizze zum Bildverständnis bei Caravaggio). C. Puglisi, Caravaggio, London 1998 (Gesamtüberblick unter Einbezug des zeitgenössischen Kontextes lombardischer und römischer Malerei, zahlreiche Farbabbildungen). Caravaggio e il suo ambiente. Ricerche e interpretazioni, hg. v. Sybille Ebert-Schifferer u.a. (Studi della Bibliotheca Hertziana, 3), Mailand 2007.
 
13 503
S/HS -
Schichtung und Geschichtsbild. Zur Archäologie des Bildes in der zeitgenössischen Kunst (4 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 16.00-20.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (17.4.) Karin Gludovatz,
Klaus Krüger
Ausgangspunkt des Seminars ist die derzeit feststellbare Konjunktur von bildlichen Repräsentationen historischer Ereignisse in ‚dokumentarischen’ Bildformen einerseits, vor allem aber auch in einer neuen Historienmalerei andererseits, die als vermeintliche Vermittlerin politischer ‚Wirklichkeit’ in Großausstellungen und Besprechungen geradezu reüssiert. Die besondere Leistung, die diesen Historienbildern zugeschrieben wird, scheint in ihrer ästhetischen Differenzierung und Reflexion komplexer politischer, sozialer, historischer Zusammenhänge zu liegen. Bemerkenswerter Weise konstituiert sich die visuelle Struktur dieser Werke zumeist im Rekurs auf den Fundus eines kollektiven Bildgedächtnisses, dem wiederum bestimmte Blickkonditionierungen, bestimmte Konzepte und Modelle von Narrativität und bestimmte politische Dimensionierungen von Geschichtlichkeit innewohnen. Im Seminar sollen die unterschiedlichen Gattungen des zeitgenössischen Geschichtsbildes daher im Licht einer oftmals zu emphatischen Hervorkehrung des kritischen Potentials von derartigen ‚Bildern mit Geschichte’ diskutiert, analysiert und auf ihre Funktion und Bedeutung hin befragt werden. Am Beispiel verschiedener künstlerischer Exponenten und Positionen (u. a. Gerhard Richter, Martha Rosler, Alain Resnais, William Kentridge, Dierk Schmidt, Klub Zwei, Douglas Gordon) soll unter anderem der Frage nachgegangen werden, inwieweit ein zeitgenössisches Geschichtsbild, wenn es sich als ein kritisches versteht, zuvörderst auf die Brüche, auf die Transgressionen und Entgrenzungen abzielt, die unterschiedliche Geschichtsmodelle wie zugleich auch unterschiedliche Schichtungsmodelle aufweisen.
Der Scheinerwerb setzt neben regelmäßiger Teilnahme am Seminar und aktiver Mitarbeit die Übernahme eines Referats und das Verfassen einer schriftlichen Hausarbeit voraus (15 Seiten, Times New Roman 12 Pkt., Zeilenabstand 1,5).
Einführende Literatur: Jörg Baberowski, Der Sinn der Geschichte. Geschichtstheorien von Hegel bis Foucault. München 2005; Hal Foster, The Return of the Real, Cambridge/Mass., London 1996; Michel Foucault, Archäologie des Wissens, Frankfurt 1973 (frz. 1969); Francis Fukuyama, The End of History and the Last Man, New York 1992; Karin Gludovatz, Auf den Spuren des Realen. Kunst und Dokumentarismus, Wien 2004; David Green/Peter Seddon (Hg.), History painting reassessed. The representation of history in contemporary art, Manchester-New York 2000; Eva Hohenberger/Judith Keilbach (Hg.), Die Gegenwart der Vergangenheit. Dokumentarfilm, Fernsehen und Geschichte, Berlin 2003; Fredric Jameson, Postmodernism, or the Cultural Logic of Late Capitalism, Duke University Press 1991; Paul Ricoeur, Narrative Time, in: Critical Inquiry, 7, 1980/81, S. 169-190; Dierk Schmidt, Salon der schönen Paviane. Möglichkeiten des Historienbilds, in: Texte zur Kunst, 51, 2003, S. 140-148; Hayden White, The Content of the Form. Narrative Discourse and Historical Representation, Baltimore 1987.
 
13 519
S/HS -
Wohnen der Nachkriegsmoderne (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 16.00-19.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum)
Beginn: 16.00 Uhr s.t.
(18.4.) Gisela Möller
Das Seminar beschäftigt sich mit der Innenarchitektur, den Möbeln und den Gebrauchsgegenständen der 1950er Jahre. Es wird nach den Einrichtungskonzepten der Architekten und Innenarchitekten gefragt. Ebenso werden die Wohnmodelle auf Ausstellungen thematisiert, wozu insbesondere die Internationale Bauausstellung im Hansaviertel in Berlin zählt.. Einbezogen werden ebenso das amerikanische, skandinavische und deutsche Design des Jahrzehnts, für das vorrangig die Designer Charles Eames, Arne Jacobsen, Hans Gugelot und Dieter Rams stehen.
Einführende Literatur: Ingeborg Flagge, Geschichte des Wohnens. Von 1945 bis heute. Aufbau-Neubau-Umbau. Stuttgart 1999; Michael Koetzle, Klaus-Jürgen Sembach, Die fünfziger Jahre: Heimat-Glaube-Glanz. Der Stil eines Jahrzehnts. München 1998; Paul Maenz, Die fünfziger Jahre, Formen eines Jahrzehnts. Köln 1984; Barbara Mundt, Susanne Netzer, Ines Hettler, interieur+design 1945-1960 in Deutschland. Katalog des Kunstgewerbemuseums Staatliche Museen zu Berlin Preußischer Kulturbesitz. Berlin 1993
 
(13 513)
S/Ü/HS -
Übung zur Denkmalkunde (mit Exkursion) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Blockseminar: Die einführenden Veranstaltungen finden am 18.4. und am 9.5., 16.00-18.00 Uhr, Koserstr. 20, A 127, statt.
Zwei Blocktermine finden am 6./7. sowie am 13./14. Juni, vor Ort statt, Freitag von 14.00-19.00 und Samstag von 9.00-14.00 Uhr.
(18.4.) Ralph Paschke
Die Übung hat das Ziel, in die Grundlagen der Denkmalerfassung und -bewertung einzuführen sowie im Anschluss Methoden der Vermittlung von Denkmalkunde zu diskutieren. Exkursionen zu Denkmalen im Berlin-Potsdamer Raum sollen die Bandbreite möglicher Denkmalwerte veranschaulichen.
Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.
 
13 520
S/HS -
Architektur in Berlin 1900-1933 (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (15.4.) Christiane Salge
Ausgehend von Julius Poseners Buch „Berlin auf dem Wege zu einer neuen Architektur“ soll in dem Seminar die für die architektonische Entwicklung Groß-Berlins entscheidende Zeit zwischen 1890/1900 und 1933, also zwischen ausgehendem Historismus und dem Jahr der Machtergreifung Hitlers anhand einzelner ausgewählter Bauten untersucht werden. Ganz bewusst soll in dem Seminar nicht nur das „Neue Bauen“ im Vordergrund stehen, sondern auch die Phase davor, der wilhelminische Historismus und der eher unbekannte Berliner Jugendstil berücksichtigt werden.
Dabei werden wir uns sowohl intensiv mit der Entwicklung im Wohnungs- und Landhausbau, dem Siedlungsbau, dem Büro- und Kaufhaus und den neuen Kulturbauten (Kino aber auch Theater) auseinandersetzen.
Das Seminar wird sowohl im Seminarraum als auch teilweise vor Ort stattfinden (voraussichtlich an 2 Samstagen).
Einführende Literatur: Karl Heinz Hüter, Architektur in Berlin 1900-1933, Dresden-Stuttgart 1988; Joseph Paul Kleihues, Jan Gerd Becker-Schwering, Paul Kahlfeldt (Hrsg.), Bauen in Berlin 1900-2000, Berlin 2000; Max Osborn, Berlins Aufstieg zur Weltstadt, Berlin 1929; neu: Berlin 1870-1929. Der Aufstieg zur Weltstadt, Berlin 1994; Wolfgang Pehnt, Die Architektur des Expressionismus, Stuttgart 1973, Stuttgart 19983; Wolfgang Pehnt, Deutsche Architektur seit 1900, Ludwigsburg-München 20062; Julius Posener, Berlin auf dem Wege zu einer neuen Architektur. Das Zeitalter Wilhelm II., München 1979 (Neuausgabe München 1995).
 
ACHTUNG ÄNDERUNG! WIRD AUF DAS WINTERSEMESTER 2008/2009 VERLEGT!!!
13 521
S/HS -
Auge und Blick (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Einführung: Freitag, 18.4.2008, Blockseminar: 30.5.-1.6., 13.6.-15.6. jeweils 10.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (18.4.) Astrit Schmidt-Burkhardt
Die Geschichte des Auges im bildnerischen Denken kann auf eine lange und letztlich erfolgreiche Karriere verweisen. Als privilegierter Sinn vermittelt das Auge gleich einer Schnittstelle zwischen Innen und Außen, Subjekt und Welt. Vor allem das mit Reflexivität aufgeladene Sehen sollte den kritischen Zugang zur Realität gewährleisten. Die semantische Mehrdimensionalität des Blicks kommt in der französischen Sprache deutlich zum Ausdruck: Voir (Sehen), savoir (Wissen) und pouvoir (Macht) haben denselben Wortstamm. Die etymologische Verwandtschaft legt die vielschichtige Struktur des Sehens offen, eine Verbindung sowohl zur Vernunft als auch zur Sicherung der Macht, zur Erhellung als auch zur Ausleuchtung der Wirklichkeit. Zwischen diesen rivalisierenden Einstellungen bzw. Modalitäten der Wahrnehmung oszilliert der Blick, ohne sich semantisch fixieren zu lassen. – Das Seminar versucht in strukturell orientierten Analysen die wechselnden Bedeutungsfelder des Auges in der modernen Kunst abzustecken.
Literatur: Ausstellungskat. Valencia 2003, La vista y la visión (Institut Valencia d'Art Modern); Ralf Konersmann (Hrsg.), Kritik des Sehens, Leipzig 1997; Christian Kravanga (Hrsg.), Privileg Blick. Kritik der visuellen Kultur, Berlin 1997; Thomas Y. Levin, Ursula Frohne und Peter Weibel (Hrsg.), CTRL [SPACE] – Rhetorics of Surveillance from Bentham to Big Brother, Boston, Mass. 2002; Astrit Schmidt-Burkhardt, Sehende Bilder. Die Geschichte des Augenmotivs seit dem 19. Jahrhundert, Berlin 1992.
 
Veranstaltung entfällt!
13 522
S/ÜHS*) -
Skulptur der Renaissance, aus Barock und Rokoko; Übung vor Originalen im Bode-Museum (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Di 13.30-15.30 - Bodemuseum, z. T. 14-tägl. (22.4.) Christian Theuerkauff
An Bildwerken großen wie kleinen Formats meist cisalpiner Herkunft werden zeitspezifische Themen – z.B. von Antikenrezeption und Humanismus geprägte im 16. Jh., biblische und profane Sujets, oft in Allegorien eingesetzt, im 17. und 18. Jh. – behandelt. Neben der Ikonographie spielen Fragen nach Individual- und Lokalstil eine Rolle, auch die internationaler Tendenzen, etwa in der Hofkunst des Barock. – Gute Beschreibung erste Voraussetzung für Kurzreferate, die verbindlich.
Literaturangaben in der ersten Sitzung.
 
13 497
S/HS -
Neoklassizismus (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (14.4.) Werner Busch
Die Kunst des Neoklassizismus umfasst den Zeitraum von etwa 1750 bis 1800. Ihre Genese ist in Rom, der Stil ist sofort international. Zwei Phasen lasen sich ausmachen: um 1760 und in den 1790er Jahren. Ist die erste stärker antiquarisch ausgerichtet, so ist die zweite stark an den Umrissreproduktionen der in der Vesuvregion ausgegrabenen Vasen geprägt. Der Umrissstil wird zu einem gesamteuropäischen Idiom. Der Neoklassizismus hat eine auf die Antike rekurrierende Dimension, er nimmt jedoch durch die Linienstilisierung auch eine reflexive Dimension an. Schiller nennt diese doppelte Bedingung sentimentalisch. Werke vor allem von Vien, David, Mengs und Gavin Hamilton aus der ersten Phase und von Flaxman, Romney, Carstens und Riepenhausen aus der zweiten Phase sollen detailliert interpretiert werden.
Literatur: Classicism, in: Encyclopedia of World Art, Bd. 3, New York, Toronto, London 1960, S. 674-698; Kat. Ausst. The Age of Neo-Classicism, The Royal Academy und The Victoria &Albert Museum London 1972; Werner Busch, Das sentimentalische Bild, München 1993; ders., Klassizismus, Klassik, in: Historisches Wörterbuch der Rhetorik, Bd. 4, Tübingen 1998, Sp. 1070-1081.
 
13 600
S/HS -
Französische Bildkünste des Mittelalters (2 SWS) (max. 13 Teiln.); 13 Teilnehmer für den Bachelorstudiengang und 7 Teilnehmer für den Magisterstudiengang. (Mit anschließender 10-tägiger Exkursion nach Paris und Umgebung.) Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (17.4.) Eberhard König
Während des Seminars werden Hauptthemen der mittelalterlichen Bildkünste in Frankreich im Blick auf das wiedereröffnete Palais de Chaillot erörtert.
 
(13 601)
S/ÜHS*) -
Deutsche Bildwerke des 17. und 18. Jahrhunderts (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Do 18.30-20.30 - Vorwiegend Bode-Museum, Schloß Charlottenburg, Potsdam Schloß Sanssouci (17.4.) Bernd Wolfgang Lindemann
Die Skulpturensammlung im Bode-Museum bietet vorzügliche Gelegenheit, sich mit der deutschen Bildhauerei des 17. und 18. Jahrhunderts in ihren unterschiedlichen Facetten und Techniken auseinanderzusetzen. Das Spektrum der Kollektion umfaßt Kunstkammergegenstände, Bozzetti und Modelle sowie großformatige, aus ihrem ursprünglichen Zusammenhang herausgelöste Werke. Schloß Charlottenburg und Potsdam-Sanssouci geben die Möglichkeit, Bidhauerei in ihrem angestammten Kontext wahrzunehmen.
 
13 540
S/HS -
Video- und Medienkunstprojekte in Afrika (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (18.4.) Lydia Haustein
Neue Medien wie Internet und Computerkunst haben sich in den letzten Jahren weltweit rasant verbreitet. Videokunst ist schon lange nicht mehr allein Domäne der westlichen, nordamerikanischen oder asiatischen Kunstwelt. Die Lehrveranstaltung versteht sich als Einführung in Themen, Arbeitsverfahren und Erzählstrategien. Die „Metamorphosen des Imaginären“ heben in der Medienkultur einen wesentlichen Bestandteil der Seherfahrung und damit Erfahrungshorizonte der Kunst auf, nämlich die Spannung zwischen Realität und Imagination. Jenseits ideologischer Auseinandersetzung über die Theorie kultureller Differenz oder postkoloniale Diskurse will unser Seminar darauf hinweisen, wie die anthropologischen Weltsicht des 19. Jahrhunderts unsere Sicht immer noch prägt. Das Ideengeflecht des Aufbruchs zu einer „globalen“ Kunst initiiert in vielen afrikanischen Ländern einen regen Austausch von Bildern und Kunstwerken aus aller Welt.
Literatur: AFRICAN ART AND THE INTERNET
Michael W. Conner (Southern University at New Orleans) and Raymond A. Silverman (Michigan State University), in: African Arts (Summer 1999, vol. 32, no. 2); Lydia Haustein. Videokunst, München 2003; Seiten. The Virtual Museum of Contemporary African Art is initiated by the AfricaServer ; Kamerun:
http://www.doualart.org/ ; http://www-sul.stanford.edu/africa/art.shtml
 
ACHTUNG! NEU
13 523
S/HS -
Die Rezeption mittelalterlicher Kunst in der Frühen Neuzeit - inszenierte Inanspruchnahme und antiquarische Erfassung (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (14.4.) Arwed Arnulf

Modul 8b: Allgemeine Kunstgeschichte: Vertiefungsmodul II

13 510
S/EHS/HS -
Hauptwerke der Architektur in Berlin (EHS mit Mentorenmodell) (2 SWS); Erstes Treffen (Themenvergabe, Kursvorstellung): Mi 13.02., 14.00 c.t.,
Seminar in den Semesterferien: 31.03.-03.04., 07.04.-10.04., jeweils ganztägig, Treffpunkte entnehmen Sie bitte den Aushängen. Kontaktaufnahme gerne schon vor dem ersten Termin!
E-Mail: martin.pozsgai@fu-berlin.de -

oder s. A. Koserstr. 20, Raum wird noch bekannt gegeben.
(13.2.) Martin Pozsgai
Im Mittelpunkt des Blockseminars, das weitgehend vor Ort stattfinden wird, steht die Beschäftigung mit den Hauptwerken der Berliner Architektur. Durch die monographische Analyse der einzelnen Bauten soll ein Überblick über die Geschichte der Baukunst in Berlin vom Mittelalter bis zur Gegenwart erarbeitet werden. Dabei steht die gründliche Untersuchung des einzelnen Baues und seines Bautyps sowie die Einordnung in den historischen bzw. städtebaulichen Kontext im Vordergrund. Daneben sollen aber auch Bezüge zu zeitlich parallelen Bauten in Deutschland und anderen Ländern hergestellt werden.
Dieses Seminar ist gleichzeitig als Mentorenmodell gedacht, d.h. die Teilnehmer/innen am Seminar verpflichten sich, im anschließenden Sommersemester als Mentor/innen die Betreuung einer kleinen Gruppe von Studierenden des Bachelorstudiums zu übernehmen. Eine Tätigkeit, die sicherlich einerseits zusätzliche Arbeit bedeutet, auf der anderen Seite aber ermöglicht, die eigenen Studienerfahrungen und das im Seminar erarbeitete Wissen über die Berliner Bauten an jüngere Studierende weiterzugeben und so selbst zu vertiefen.
Die Teilnehmer/innen erhalten für ihre Seminararbeit (Referat und schriftliche Hausarbeit) einen Hauptseminar- bzw. Seminarschein und nach Ende der "Zweitsemester"-Betreuung einen Exkursionsschein über 8 Tage sowie überdies eine Bescheinigung, die sie für Führungsaufgaben in Berlin empfiehlt.
Literatur: Eva und Helmut Börsch-Supan, Günther Kühne und Hella Reelfs: Kunstführer Berlin, Stuttgart 1991; Martin Wörner, Doris Mollenschott und Karl-Heinz Hüter: Architekturführer Berlin, Berlin 1994 und jüngere Auflagen.
 
(13 520)
S/HS -
Architektur in Berlin 1900-1933 (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (15.4.) Christiane Salge
Ausgehend von Julius Poseners Buch „Berlin auf dem Wege zu einer neuen Architektur“ soll in dem Seminar die für die architektonische Entwicklung Groß-Berlins entscheidende Zeit zwischen 1890/1900 und 1933, also zwischen ausgehendem Historismus und dem Jahr der Machtergreifung Hitlers anhand einzelner ausgewählter Bauten untersucht werden. Ganz bewusst soll in dem Seminar nicht nur das „Neue Bauen“ im Vordergrund stehen, sondern auch die Phase davor, der wilhelminische Historismus und der eher unbekannte Berliner Jugendstil berücksichtigt werden.
Dabei werden wir uns sowohl intensiv mit der Entwicklung im Wohnungs- und Landhausbau, dem Siedlungsbau, dem Büro- und Kaufhaus und den neuen Kulturbauten (Kino aber auch Theater) auseinandersetzen.
Das Seminar wird sowohl im Seminarraum als auch teilweise vor Ort stattfinden (voraussichtlich an 2 Samstagen).
Einführende Literatur: Karl Heinz Hüter, Architektur in Berlin 1900-1933, Dresden-Stuttgart 1988; Joseph Paul Kleihues, Jan Gerd Becker-Schwering, Paul Kahlfeldt (Hrsg.), Bauen in Berlin 1900-2000, Berlin 2000; Max Osborn, Berlins Aufstieg zur Weltstadt, Berlin 1929; neu: Berlin 1870-1929. Der Aufstieg zur Weltstadt, Berlin 1994; Wolfgang Pehnt, Die Architektur des Expressionismus, Stuttgart 1973, Stuttgart 19983; Wolfgang Pehnt, Deutsche Architektur seit 1900, Ludwigsburg-München 20062; Julius Posener, Berlin auf dem Wege zu einer neuen Architektur. Das Zeitalter Wilhelm II., München 1979 (Neuausgabe München 1995).

Bachelorstudiengang Kunstgeschichte B (Studien- und Prüfungsordnung: ab WS 2007/08)

Einführungsphase

Studienschwerpunkt Kunstgeschichte

Einführungsmodul Architektur

(13 472)
V -
Architektur des Faschismus in Italien und des Nationalsozialismus in Deutschland (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (24.4.) Harold Hammer-Schenk
In Italien und Deutschland gehörten Architektur und Städtebau aus politisch-ideologischen Gründen zu den wichtigen Mitteln der Lenkung der Bevölkerung. Dafür wurde Architektur in unterschiedlichen Erscheinungen eingesetzt. Man kann deshalb von faschistischen Architekturen sprechen. Das Weiterexistieren der Moderne gehört in Italien zu den auffallendsten Erscheinungen. Die politischen Grundlagen, die formalen Voraussetzungen der Architekturen, die Biographien und Werke der wichtigsten Architekten, die bauliche Gestaltung einzelner Städte sollen im Mittelpunkt stehen.
Einführende Literatur: Hartmut Frank (Hrgb.), Faschistische Architekturen.. Planen und Bauen in Europa 1930 bis 1945, Hamburg 1985 (Stadt, Planung, Geschichte 3). Frank-Bertolt Raith, Der heroische Stil. Studien zur Architektur am Ende der Weimarer Republik, Berlin 1997. Winfried Nerdinger, Macht, Erinnerung: Stellungnahmen, München 2004.
 
(13 451)
V -
Kunst und Askese. Zur Kunstgeschichte der Klöster und Orden im Mittelalter I. (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (17.4.) Ulrike Heinrichs
Die Vorlesungsreihe widmet sich in exemplarischen Querschnitten dem erheblichen Anteil der Orden und Klöster an der Baukunst und Bildproduktion des Mittelalters. Behandelt werden die spezifischen Bauaufgaben der Klöster sowie deren künstlerische Ausstattung im Spiegel von Fragen der Funktions- und Rezeptionsgeschichte des Bildes. Der erste Teil der Vorlesung setzt in karolingischer und ottonischer Zeit an und behandelt hier beispielhaft bedeutende Klostergründungen (Fulda, die Reichenau, Corvey, Essen-Werden), die vielfach als Stützen des Reiches fungierten, aber auch – so im Falle von St. Michael in Hildesheim – Garanten für das persönliche Heil ihrer bischöflichen und herrschaftlichen Stifter bildeten, deren Frömmigkeit sie im Spiegel großer Prachtentfaltung unter Beweis stellten. Für die Seite der weiblichen Monalen spannt die Vorlesung den Bogen vom 10. bis zum 12. Jahrhundert. Sie beleuchtet eine Blütezeit der vom Hochadel besetzten Damenstifte (Quedlinburg, Essen, Gandersheim), die für die sichtbare Repräsentanz der Herrschaft und bildgebundene Wissenstradierung nicht weniger bedeutend waren als die Männerklöster, und fokussiert weiter die Bildschöpfungen von gelehrten und prophetisch-visionär begabten Nonnen (Hildegard von Bingen, Herrad von Landsberg).
Literatur: David Knowles: Geschichte des christlichen Mönchtums: Benediktiner, Zisterzienser, Kartäuser, München 1969; Alfons Zettler: Die frühen Klosterbauten der Reichenau: Ausgrabungen, Schriftquellen, St. Galler Klosterplan, Sigmaringen 1988; Herrad of Hoenbourg [Herrad von Landsberg]: Hortus Deliciarum, hrsg. v. Rosalie Green, Michael Evans, Christine Bischoff u. Michael Curschmann, 2 Bde. (Studies of the Warburg Institute, 36), London 1979; Ausst. Kat. Dom- und Diözesanmuseum Hildesheim Bernward von Hildesheim und das Zeitalter der Ottonen, 2 Bde., hrsg. v. Michael Brandt, Hildesheim / Mainz 1993; Wolfgang Erdmann: Die Reichenau im Bodensee: Geschichte und Kunst, 10., neu bearb. und erw. Aufl., Königstein 1993; Frank Fehrenbach: Die goldene Madonna im Essener Münster: der Körper der Königin, Ostfildern 1996; Ausst. Kat. Essen / Essen-Werden 1999 Das Jahrtausend der Mönche - Kloster-Welten Werden, 799 – 1803, hrsg. v. Jan Gerchow, Köln 1999; Ausst. Kat. Paderborn 1999 799 – Kunst und Kultur der Karolingerzeit: Karl der Große und Papst Leo III. in Paderborn, hrsg, v. Christoph Stiegemann, Mainz 1999; Lieselotte E. Saurma-Jeltsch: Die Miniaturen im „Liber scivias“ der Hildegard von Bingen: Die Wucht der Vision und die Ordnung der Bilder, Wiesbaden 1998; Rudolf Berliner: „The Freedom of Medieval Art“ und andere Studien zum christlichen Bild, hrsg. v. Robert Suckale, Berlin 2003; Jean-Claude Schmitt (Hrsg.): Femmes, art et religion au Moyen Âge. Straßburg / Colmar 2004; Ausst. Kat. Bonn / Essen Krone und Schleier. Kunst aus mittelalterlichen Frauenklöstern. Teil 1: Die frühen Klöster und Stifte 500-1200; Teil 2: Die Zeit der Orden 1200 – 1500, hrsg. von der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland und dem Ruhrlandmuseum Essen, München 2005.
 
13 530
GK/PS -
Grundkurs Architektur I (mit Mentorium) (4 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (14.4.) Christiane Salge
Die drei Grundkurse geben anhand ausgewählter Beispiele einen Überblick über die Entwicklung der Baukunst von der Spätantike bis in die Gegenwart und sollen mit der grundlegenden Terminologie der Baubeschreibung und -analyse vertraut machen. Dabei wird an problemorientierte Fragestellungen und methodische Diskurse der Architekturgeschichte herangeführt. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die für das Studium notwendigen Arbeitsweisen des Kunsthistorikers, darunter auch die Literaturrecherche und die Anfertigung von Referaten und Hausarbeiten. Der Grundkurs wird von einem Mentorium begleitet, in dem fortgeschrittene Studenten vor Ort die Teilnehmer der Grundkurse in Kleingruppen in den Umgang mit den Originalen einführen, weitere Hilfestellungen bieten und Terminologie und Baubeschreibung intensiv einüben.
Einführende Literatur: Johannes Jahn/W. Haubenreißer, Wörterbuch der Kunst, 12. Aufl., Stuttgart: Kröner 1995, € 25,60; Kleines Wörterbuch der Architektur, 6. Aufl,. Stuttgart: Reclam 1995, € 4,70; Günther Binding, Architektonische Formenlehre, 4. Aufl., Darmstadt: WBG 1999, € 39,90; Werner Müller/Gunther Vogel, Atlas zur Baukunst, 2 Bde., 14. Aufl., München: dtv 2005, € 13,50; Hans Koepf, Bildwörterbuch der Architektur, 4. Aufl., Stuttgart: Kröner 2005, € 26,00; Nikolaus Pevsner/John Fleming/Hugh Honour, Lexikon der Weltarchitektur, 7. Aufl., München: Prestel 2001, € 98,00; Wilfried Koch, Baustilkunde, 27. Aufl., Gütersloh: Wissen, Media 2006, € 29,95; Ulrich Andermann, Martin Drees, Frank Grätz, Duden. Wie verfasst man wissenschaftliche Arbeiten, 3. Aufl., Mannheim: Duden 2006, € 9,95; Norbert Franck, Handbuch wissenschaftliches Arbeiten. Fischer Taschenbücher, Frankfurt a. M., Fischer, 2004, € 9,95; Norbert Franck/Joachim Stary: Die Technik wissenschaftlichen Arbeitens. Eine praktische Anleitung, 13. Aufl., Paderborn: Schöningh 2006, € 17,90
 
13 531
GK/PS -
Grundkurs Architektur II (mit Mentorium) (4 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (15.4.) Ulrike Heinrichs
Die drei Grundkurse geben anhand ausgewählter Beispiele einen Überblick über die Entwicklung der Baukunst von der Spätantike bis in die Gegenwart und sollen mit der grundlegenden Terminologie der Baubeschreibung und -analyse vertraut machen. Dabei wird an problemorientierte Fragestellungen und methodische Diskurse der Architekturgeschichte herangeführt. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die für das Studium notwendigen Arbeitsweisen des Kunsthistorikers, darunter auch die Literaturrecherche und die Anfertigung von Referaten und Hausarbeiten. Der Grundkurs wird von einem Mentorium begleitet, in dem fortgeschrittene Studenten vor Ort die Teilnehmer der Grundkurse in Kleingruppen in den Umgang mit den Originalen einführen, weitere Hilfestellungen bieten und Terminologie und Baubeschreibung intensiv einüben.
Einführende Literatur: Johannes Jahn/W. Haubenreißer, Wörterbuch der Kunst, 12. Aufl., Stuttgart: Kröner 1995, € 25,60; Kleines Wörterbuch der Architektur, 6. Aufl,. Stuttgart: Reclam 1995, € 4,70; Günther Binding, Architektonische Formenlehre, 4. Aufl., Darmstadt: WBG 1999, € 39,90; Werner Müller/Gunther Vogel, Atlas zur Baukunst, 2 Bde., 14. Aufl., München: dtv 2005, € 13,50; Hans Koepf, Bildwörterbuch der Architektur, 4. Aufl., Stuttgart: Kröner 2005, € 26,00; Nikolaus Pevsner/John Fleming/Hugh Honour, Lexikon der Weltarchitektur, 7. Aufl., München: Prestel 2001, € 98,00; Wilfried Koch, Baustilkunde, 27. Aufl., Gütersloh: Wissen, Media 2006, € 29,95; Ulrich Andermann, Martin Drees, Frank Grätz, Duden. Wie verfasst man wissenschaftliche Arbeiten, 3. Aufl., Mannheim: Duden 2006, € 9,95; Norbert Franck, Handbuch wissenschaftliches Arbeiten. Fischer Taschenbücher, Frankfurt a. M., Fischer, 2004, € 9,95; Norbert Franck/Joachim Stary: Die Technik wissenschaftlichen Arbeitens. Eine praktische Anleitung, 13. Aufl., Paderborn: Schöningh 2006, € 17,90
 
13 532
GK/PS -
Grundkurs Architektur III (mit Mentorium) (4 SWS); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (16.4.) Harold Hammer-Schenk
Die drei Grundkurse geben anhand ausgewählter Beispiele einen Überblick über die Entwicklung der Baukunst von der Spätantike bis in die Gegnwart und sollen mit der grundlegenden Terminologie der Baubeschreibung und -analyse vertraut machen. Dabei wird an problemorientierte Fragestellungen und methodische Diskurse der Architekturgeschichte herangeführt. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die für das Studium notwendigen Arbeitsweisen des Kunsthistorikers, darunter auch die Literaturrecherche und die Anfertigung von Referaten und Hausarbeiten. Der Grundkurs wird von einem Mentorium begleitet, in dem fortgeschrittene Studenten vor Ort die Teilnehmer der Grundkurse in Kleingruppen in den Umgang mit den Originalen einführen, weitere Hilfestellungen bieten und Terminologie und Baubeschreibung intensiv einüben.
Einführende Literatur: Johannes Jahn/W. Haubenreißer, Wörterbuch der Kunst, 12. Aufl., Stuttgart, Kröner 1995, € 25,60; Kleines Wörterbuch der Architektur, 6. Aufl,. Stuttgart, Reclam 1995, € 4,70; Günther Binding, Architektonische Formenlehre, 4. Aufl., Darmstadt, WBG 1999, € 39,90; Werner Müller/Gunther Vogel, Atlas zur Baukunst, 2 Bde., 14. Aufl., München, dtv 2005, € 13,50; Hans Koepf, Bildwörterbuch der Architektur, 4. Aufl., Stuttgart, Kröner 2005, € 26,00; Nikolaus Pevsner/John Fleming/Hugh Honour, Lexikon der Weltarchitektur, 7. Aufl., München, Prestel 2001, € 98,00; Wilfried Koch, Baustilkunde, 27. Aufl., Gütersloh, Bertelsmann 2006, € 29,95; Ulrich Andermann, Martin Drees, Frank Grätz, Duden. Wie verfasst man wissenschaftliche Arbeiten, 3. Aufl., Mannheim, Duden 2006, € 9,95; Nornert Franck, Handbuch wissenschaftliches Arbeiten. Fischer Taschenbücher, Frankfurt a. M., Fischer, 2004, € 9,95; Norbert Franc/Joachim Stary: Die Technik wissenschaftlichen Arbeitens. Eine praktische Anleitung, 13. Aufl., Paderborn, Schöningh 2006, € 17,90

Einführungsmodul E-Learning: Geschichte der Kunst im Wandel ihrer Funktionen

13 450
e-learning/Tutorium -
Kunst und Funktion, Teil II (mit Tutorium) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (16.4.) Martina Schilling,
Martin Pozsgai
"Die Geschichte der Kunst im Wandel ihrer Funktionen", kurz "Kunst und Funktion" genannt, ist ein Internet-Lernprogramm, das einen Überblick über die Kunstgeschichte in 30 Kapiteln unter der besonderen Fragestellung der Funktion von Kunst bietet. Das Programm ist verpflichtender Bestandteil des Bachelor-Studiengangs in den ersten beiden Semestern. In Anlehnung an die Grundkurse sind im ersten Semester primär die Lektionen zu den Bildkünsten, im zweiten die zur Architektur zu bearbeiten. Die Vergabe der Leistungsnachweise erfolgt über zwei Klausuren, die jeweils am Ende der Semester zentral im Haus stattfinden.

"Kunst und Funktion" kann individuell orts- und zeitunabhängig bearbeitet werden, für Studierende ohne geeignete eigene Ausrüstung stehen im Medienraum (Koserstraße 20, Raum A 340) Computer zur Verfügung. Der Termin für die Klausur wird zu Beginn des Semesters in beiden Grundkursen und in "Blackboard" bekannt gegeben.

"Kunst und Funktion" ist über die Website des Kunsthistorischen Instituts zu erreichen: http://www.fu-berlin.de/kunstgeschichte/
Dort führt unter dem Menüpunkt "Lehre" der Link "E-Learning" zum Programm "Geschichte der Kunst im Wandel ihrer Funktionen".

Begleitend zum Internet-Lernprogramm "Kunst und Funktion" wird ein wöchentliches Tutorium angeboten, das sich an die Studierenden der Bachelor-Studienordnung im zweiten Semester richtet. Die Teilnahme an Kunst und Funktion, Teil I im Wintersemester wird vorausgesetzt. Im Tutorium werden Fragen bezüglich des Lernprogramms geklärt, die jeweiligen Lektionsinhalte der Reihe nach durchgesprochen und nach Möglichkeit an ausgewählten Beispielen vor Ort in Berlin angewandt.

Der Besuch des Tutoriums ist freiwillig und dient der Klärung und Vertiefung des Materials aus "Kunst und Funktion", wobei eine aktive Mitarbeit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer vorausgesetzt wird. Für das Tutorium werden keine Leistungsnachweise vergeben. Diese können ausschließlich durch die erfolgreich bestandenen Abschlussklausuren des E-Learning-Moduls erworben werden, für die das Tutorium keine notwendige Voraussetzung ist.

Studienschwerpunkt Kunstgeschichte Südasiens

Einführungsmodul Kunstgeschichte Südasiens

13 654
S/PS -
Grundlagen der Kunstgeschichte Südasiens - Die dynastischen Stile ab dem 8. Jahrhundert (2 SWS); s. A. (s. A.) Joachim Bautze
Ungeachtet der Frage der Verwendbarkeit des Begriffs „dynastisch“ sollen die den jeweiligen Stil prägenden Kunstwerke an Hand ausgewählter Beispiele vorgestellt werden. Ausgehend von der Kunst der Chalukyas, Pallavas, Cholas und Hoyshalas im Süden, den Palas, Senas und östlichen Gangas im Osten, den Gurjara-Pratiharas und Solankis im Westen und den Rashtrakutas, Paramaras und Chandelas im Zentrum wird auch über die weniger dynastischen Begriffen unterworfenen Stile im Norden des Subkontinentes verhandelt. Die Stile der islamischen Sultanate stehen am Ende der zeitlichen Entwicklung.
Literatur: J[ames] C[offin] Harle: The Art and Architecture of the Indian Subcontinent. Harmondsworth, Middlesex: Penguin Books, 1986.

Einführungsmodul Architektur

(13 472)
V -
Architektur des Faschismus in Italien und des Nationalsozialismus in Deutschland (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (24.4.) Harold Hammer-Schenk
In Italien und Deutschland gehörten Architektur und Städtebau aus politisch-ideologischen Gründen zu den wichtigen Mitteln der Lenkung der Bevölkerung. Dafür wurde Architektur in unterschiedlichen Erscheinungen eingesetzt. Man kann deshalb von faschistischen Architekturen sprechen. Das Weiterexistieren der Moderne gehört in Italien zu den auffallendsten Erscheinungen. Die politischen Grundlagen, die formalen Voraussetzungen der Architekturen, die Biographien und Werke der wichtigsten Architekten, die bauliche Gestaltung einzelner Städte sollen im Mittelpunkt stehen.
Einführende Literatur: Hartmut Frank (Hrgb.), Faschistische Architekturen.. Planen und Bauen in Europa 1930 bis 1945, Hamburg 1985 (Stadt, Planung, Geschichte 3). Frank-Bertolt Raith, Der heroische Stil. Studien zur Architektur am Ende der Weimarer Republik, Berlin 1997. Winfried Nerdinger, Macht, Erinnerung: Stellungnahmen, München 2004.
 
(13 451)
V -
Kunst und Askese. Zur Kunstgeschichte der Klöster und Orden im Mittelalter I. (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (17.4.) Ulrike Heinrichs
Die Vorlesungsreihe widmet sich in exemplarischen Querschnitten dem erheblichen Anteil der Orden und Klöster an der Baukunst und Bildproduktion des Mittelalters. Behandelt werden die spezifischen Bauaufgaben der Klöster sowie deren künstlerische Ausstattung im Spiegel von Fragen der Funktions- und Rezeptionsgeschichte des Bildes. Der erste Teil der Vorlesung setzt in karolingischer und ottonischer Zeit an und behandelt hier beispielhaft bedeutende Klostergründungen (Fulda, die Reichenau, Corvey, Essen-Werden), die vielfach als Stützen des Reiches fungierten, aber auch – so im Falle von St. Michael in Hildesheim – Garanten für das persönliche Heil ihrer bischöflichen und herrschaftlichen Stifter bildeten, deren Frömmigkeit sie im Spiegel großer Prachtentfaltung unter Beweis stellten. Für die Seite der weiblichen Monalen spannt die Vorlesung den Bogen vom 10. bis zum 12. Jahrhundert. Sie beleuchtet eine Blütezeit der vom Hochadel besetzten Damenstifte (Quedlinburg, Essen, Gandersheim), die für die sichtbare Repräsentanz der Herrschaft und bildgebundene Wissenstradierung nicht weniger bedeutend waren als die Männerklöster, und fokussiert weiter die Bildschöpfungen von gelehrten und prophetisch-visionär begabten Nonnen (Hildegard von Bingen, Herrad von Landsberg).
Literatur: David Knowles: Geschichte des christlichen Mönchtums: Benediktiner, Zisterzienser, Kartäuser, München 1969; Alfons Zettler: Die frühen Klosterbauten der Reichenau: Ausgrabungen, Schriftquellen, St. Galler Klosterplan, Sigmaringen 1988; Herrad of Hoenbourg [Herrad von Landsberg]: Hortus Deliciarum, hrsg. v. Rosalie Green, Michael Evans, Christine Bischoff u. Michael Curschmann, 2 Bde. (Studies of the Warburg Institute, 36), London 1979; Ausst. Kat. Dom- und Diözesanmuseum Hildesheim Bernward von Hildesheim und das Zeitalter der Ottonen, 2 Bde., hrsg. v. Michael Brandt, Hildesheim / Mainz 1993; Wolfgang Erdmann: Die Reichenau im Bodensee: Geschichte und Kunst, 10., neu bearb. und erw. Aufl., Königstein 1993; Frank Fehrenbach: Die goldene Madonna im Essener Münster: der Körper der Königin, Ostfildern 1996; Ausst. Kat. Essen / Essen-Werden 1999 Das Jahrtausend der Mönche - Kloster-Welten Werden, 799 – 1803, hrsg. v. Jan Gerchow, Köln 1999; Ausst. Kat. Paderborn 1999 799 – Kunst und Kultur der Karolingerzeit: Karl der Große und Papst Leo III. in Paderborn, hrsg, v. Christoph Stiegemann, Mainz 1999; Lieselotte E. Saurma-Jeltsch: Die Miniaturen im „Liber scivias“ der Hildegard von Bingen: Die Wucht der Vision und die Ordnung der Bilder, Wiesbaden 1998; Rudolf Berliner: „The Freedom of Medieval Art“ und andere Studien zum christlichen Bild, hrsg. v. Robert Suckale, Berlin 2003; Jean-Claude Schmitt (Hrsg.): Femmes, art et religion au Moyen Âge. Straßburg / Colmar 2004; Ausst. Kat. Bonn / Essen Krone und Schleier. Kunst aus mittelalterlichen Frauenklöstern. Teil 1: Die frühen Klöster und Stifte 500-1200; Teil 2: Die Zeit der Orden 1200 – 1500, hrsg. von der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland und dem Ruhrlandmuseum Essen, München 2005.
 
(13 530)
GK/PS -
Grundkurs Architektur I (mit Mentorium) (4 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (14.4.) Christiane Salge
Die drei Grundkurse geben anhand ausgewählter Beispiele einen Überblick über die Entwicklung der Baukunst von der Spätantike bis in die Gegenwart und sollen mit der grundlegenden Terminologie der Baubeschreibung und -analyse vertraut machen. Dabei wird an problemorientierte Fragestellungen und methodische Diskurse der Architekturgeschichte herangeführt. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die für das Studium notwendigen Arbeitsweisen des Kunsthistorikers, darunter auch die Literaturrecherche und die Anfertigung von Referaten und Hausarbeiten. Der Grundkurs wird von einem Mentorium begleitet, in dem fortgeschrittene Studenten vor Ort die Teilnehmer der Grundkurse in Kleingruppen in den Umgang mit den Originalen einführen, weitere Hilfestellungen bieten und Terminologie und Baubeschreibung intensiv einüben.
Einführende Literatur: Johannes Jahn/W. Haubenreißer, Wörterbuch der Kunst, 12. Aufl., Stuttgart: Kröner 1995, € 25,60; Kleines Wörterbuch der Architektur, 6. Aufl,. Stuttgart: Reclam 1995, € 4,70; Günther Binding, Architektonische Formenlehre, 4. Aufl., Darmstadt: WBG 1999, € 39,90; Werner Müller/Gunther Vogel, Atlas zur Baukunst, 2 Bde., 14. Aufl., München: dtv 2005, € 13,50; Hans Koepf, Bildwörterbuch der Architektur, 4. Aufl., Stuttgart: Kröner 2005, € 26,00; Nikolaus Pevsner/John Fleming/Hugh Honour, Lexikon der Weltarchitektur, 7. Aufl., München: Prestel 2001, € 98,00; Wilfried Koch, Baustilkunde, 27. Aufl., Gütersloh: Wissen, Media 2006, € 29,95; Ulrich Andermann, Martin Drees, Frank Grätz, Duden. Wie verfasst man wissenschaftliche Arbeiten, 3. Aufl., Mannheim: Duden 2006, € 9,95; Norbert Franck, Handbuch wissenschaftliches Arbeiten. Fischer Taschenbücher, Frankfurt a. M., Fischer, 2004, € 9,95; Norbert Franck/Joachim Stary: Die Technik wissenschaftlichen Arbeitens. Eine praktische Anleitung, 13. Aufl., Paderborn: Schöningh 2006, € 17,90
 
(13 531)
GK/PS -
Grundkurs Architektur II (mit Mentorium) (4 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (15.4.) Ulrike Heinrichs
Die drei Grundkurse geben anhand ausgewählter Beispiele einen Überblick über die Entwicklung der Baukunst von der Spätantike bis in die Gegenwart und sollen mit der grundlegenden Terminologie der Baubeschreibung und -analyse vertraut machen. Dabei wird an problemorientierte Fragestellungen und methodische Diskurse der Architekturgeschichte herangeführt. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die für das Studium notwendigen Arbeitsweisen des Kunsthistorikers, darunter auch die Literaturrecherche und die Anfertigung von Referaten und Hausarbeiten. Der Grundkurs wird von einem Mentorium begleitet, in dem fortgeschrittene Studenten vor Ort die Teilnehmer der Grundkurse in Kleingruppen in den Umgang mit den Originalen einführen, weitere Hilfestellungen bieten und Terminologie und Baubeschreibung intensiv einüben.
Einführende Literatur: Johannes Jahn/W. Haubenreißer, Wörterbuch der Kunst, 12. Aufl., Stuttgart: Kröner 1995, € 25,60; Kleines Wörterbuch der Architektur, 6. Aufl,. Stuttgart: Reclam 1995, € 4,70; Günther Binding, Architektonische Formenlehre, 4. Aufl., Darmstadt: WBG 1999, € 39,90; Werner Müller/Gunther Vogel, Atlas zur Baukunst, 2 Bde., 14. Aufl., München: dtv 2005, € 13,50; Hans Koepf, Bildwörterbuch der Architektur, 4. Aufl., Stuttgart: Kröner 2005, € 26,00; Nikolaus Pevsner/John Fleming/Hugh Honour, Lexikon der Weltarchitektur, 7. Aufl., München: Prestel 2001, € 98,00; Wilfried Koch, Baustilkunde, 27. Aufl., Gütersloh: Wissen, Media 2006, € 29,95; Ulrich Andermann, Martin Drees, Frank Grätz, Duden. Wie verfasst man wissenschaftliche Arbeiten, 3. Aufl., Mannheim: Duden 2006, € 9,95; Norbert Franck, Handbuch wissenschaftliches Arbeiten. Fischer Taschenbücher, Frankfurt a. M., Fischer, 2004, € 9,95; Norbert Franck/Joachim Stary: Die Technik wissenschaftlichen Arbeitens. Eine praktische Anleitung, 13. Aufl., Paderborn: Schöningh 2006, € 17,90
 
(13 532)
GK/PS -
Grundkurs Architektur III (mit Mentorium) (4 SWS); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (16.4.) Harold Hammer-Schenk
Die drei Grundkurse geben anhand ausgewählter Beispiele einen Überblick über die Entwicklung der Baukunst von der Spätantike bis in die Gegnwart und sollen mit der grundlegenden Terminologie der Baubeschreibung und -analyse vertraut machen. Dabei wird an problemorientierte Fragestellungen und methodische Diskurse der Architekturgeschichte herangeführt. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die für das Studium notwendigen Arbeitsweisen des Kunsthistorikers, darunter auch die Literaturrecherche und die Anfertigung von Referaten und Hausarbeiten. Der Grundkurs wird von einem Mentorium begleitet, in dem fortgeschrittene Studenten vor Ort die Teilnehmer der Grundkurse in Kleingruppen in den Umgang mit den Originalen einführen, weitere Hilfestellungen bieten und Terminologie und Baubeschreibung intensiv einüben.
Einführende Literatur: Johannes Jahn/W. Haubenreißer, Wörterbuch der Kunst, 12. Aufl., Stuttgart, Kröner 1995, € 25,60; Kleines Wörterbuch der Architektur, 6. Aufl,. Stuttgart, Reclam 1995, € 4,70; Günther Binding, Architektonische Formenlehre, 4. Aufl., Darmstadt, WBG 1999, € 39,90; Werner Müller/Gunther Vogel, Atlas zur Baukunst, 2 Bde., 14. Aufl., München, dtv 2005, € 13,50; Hans Koepf, Bildwörterbuch der Architektur, 4. Aufl., Stuttgart, Kröner 2005, € 26,00; Nikolaus Pevsner/John Fleming/Hugh Honour, Lexikon der Weltarchitektur, 7. Aufl., München, Prestel 2001, € 98,00; Wilfried Koch, Baustilkunde, 27. Aufl., Gütersloh, Bertelsmann 2006, € 29,95; Ulrich Andermann, Martin Drees, Frank Grätz, Duden. Wie verfasst man wissenschaftliche Arbeiten, 3. Aufl., Mannheim, Duden 2006, € 9,95; Nornert Franck, Handbuch wissenschaftliches Arbeiten. Fischer Taschenbücher, Frankfurt a. M., Fischer, 2004, € 9,95; Norbert Franc/Joachim Stary: Die Technik wissenschaftlichen Arbeitens. Eine praktische Anleitung, 13. Aufl., Paderborn, Schöningh 2006, € 17,90

Einführungsmodul Geschichte der Kunst im Wandel ihrer Funktion

(13 450)
e-learning/Tutorium -
Kunst und Funktion, Teil II (mit Tutorium) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (16.4.) Martina Schilling,
Martin Pozsgai
"Die Geschichte der Kunst im Wandel ihrer Funktionen", kurz "Kunst und Funktion" genannt, ist ein Internet-Lernprogramm, das einen Überblick über die Kunstgeschichte in 30 Kapiteln unter der besonderen Fragestellung der Funktion von Kunst bietet. Das Programm ist verpflichtender Bestandteil des Bachelor-Studiengangs in den ersten beiden Semestern. In Anlehnung an die Grundkurse sind im ersten Semester primär die Lektionen zu den Bildkünsten, im zweiten die zur Architektur zu bearbeiten. Die Vergabe der Leistungsnachweise erfolgt über zwei Klausuren, die jeweils am Ende der Semester zentral im Haus stattfinden.

"Kunst und Funktion" kann individuell orts- und zeitunabhängig bearbeitet werden, für Studierende ohne geeignete eigene Ausrüstung stehen im Medienraum (Koserstraße 20, Raum A 340) Computer zur Verfügung. Der Termin für die Klausur wird zu Beginn des Semesters in beiden Grundkursen und in "Blackboard" bekannt gegeben.

"Kunst und Funktion" ist über die Website des Kunsthistorischen Instituts zu erreichen: http://www.fu-berlin.de/kunstgeschichte/
Dort führt unter dem Menüpunkt "Lehre" der Link "E-Learning" zum Programm "Geschichte der Kunst im Wandel ihrer Funktionen".

Begleitend zum Internet-Lernprogramm "Kunst und Funktion" wird ein wöchentliches Tutorium angeboten, das sich an die Studierenden der Bachelor-Studienordnung im zweiten Semester richtet. Die Teilnahme an Kunst und Funktion, Teil I im Wintersemester wird vorausgesetzt. Im Tutorium werden Fragen bezüglich des Lernprogramms geklärt, die jeweiligen Lektionsinhalte der Reihe nach durchgesprochen und nach Möglichkeit an ausgewählten Beispielen vor Ort in Berlin angewandt.

Der Besuch des Tutoriums ist freiwillig und dient der Klärung und Vertiefung des Materials aus "Kunst und Funktion", wobei eine aktive Mitarbeit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer vorausgesetzt wird. Für das Tutorium werden keine Leistungsnachweise vergeben. Diese können ausschließlich durch die erfolgreich bestandenen Abschlussklausuren des E-Learning-Moduls erworben werden, für die das Tutorium keine notwendige Voraussetzung ist.

Studienschwerpunkt Ostasiatische Kunstgeschichte

Modul Ostasiatische Kunstgeschichte: Einführung II

Veranstaltung entfällt!
siehe LV-Nr. 13585
13 580
V -
Visuelle Kunst Ostasiens (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (15.4.) N. N.
 
Achtung NEU!
13 585
V -
Japanische Ästhetik (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (14.4.) Claudia Delank
  Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal)    
Termine: 14./15.04., 28./29.04., 19./20.05., 26./27.05., 09./10.06., 23./24.06, 07./08.07;
24. und 25.6.08: Exkursion nach Köln und Düsseldorf- Besuch des Museum für ostasiatische Kunst, Köln und des Eko Hauses der japanischen Kultur in Düsseldorf

In der Vorlesung werden drei Themenschwerpunkte behandelt. Den ersten thematischen Schwerpunkt bildet das zeitlich-räumliche Konzept des „Ma“ – (Intervall, das Dazwischen), das als ästhetische Kategorie in der japanischen Architektur, Gartenkunst, in der Tuschemalerei, Musik und den dramatischen Künsten eine wichtige Rolle spielt. Den zweiten Schwerpunkt bildet „Iki“ (Raffiniertheit, Mut, Eleganz) als das ästhetische Ideal der Edo Zeit (1603 – 1868) und Ausdruck der Kultur der chonin. Der dritte Schwerpunkt widmet sich der Verarbeitung westlicher Bildmedien in Japan und der Einführung westlicher Technologien in der Meiji-Zeit. (1868-1912), sowie der politischen wie ästhetischen Dimension der Fertigung kunsthandwerklicher Produkte für den westlichen Markt.
Einführende Literatur: Cho, Eunyong, The Selling of Japan: Race, Gender, and Cultural Politics in the American Art Worl 1876 – 1915, Diss., University of Delaware, 1998. (UMI, 2000). Elberfeld, Rolf und Wohlfart, Günter (Hrsg.), Komparative Ästhetik. Künste und ästhetische Erfahrungen zwischen Asien und Europa, Köln, 2000. Izutsu, Toshihiko und Toyo, Die Theorie des Schönen in Japan, Beiträge zur klassischen japanischen Ästhetik, Köln, 1988. Marchiano, Grazia, What to learn from Eastern Aesthetics HYPERLINK http//:www.uqtr.uquebec.ca/AE/vol_2/machiano.shtml. Ohashi, Ryosuke, Kire. Das “Schöne” in Japan. Philosophisch-ästhetische Reflxionen zu Geschichte und Moderne, DuMont Buchverlag Köln, Köln, 1994. Okada, Minoru(Hrsg.), Die Struktur von „Iki“, von Shuzo Kuki, Eine Einführung in die japanische Ästhetik und Phänomenologie, Frankfurt a.M.,München, New York, 1999.Reihe: Deutsche Hochschulschriften (1163). Schaumann, Werner (Hg.), Ästhetik und Ästhetisierung in Japan: Referate des 3. Japanologetages der OAG in Tokyo, München, Iudicium, 1993.
 
13 581
GK -
Ostasiatische Kunstgeschichte: Einführung II (4 SWS); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (25.4.) Antje Papist-Matsuo
Der Grundkurs dient als Einführung in die Kunstgeschichte Ostasiens. Anhand von Beispielen werden einzelne Gebiete, z.B. Bronzen, Keramik, Lackkunst, Malerei, buddhistische Kunst, Architektur, vorgestellt. Ziel des Grundkurses ist es, für das Studium wichtige Stilepochen, Termini, Künstler und Kunstwerke im Überblick kennen zu lernen. Der Grundkurs „Ostasiatische Kunstgeschichte: Einführung II“ wird von einem Mentorium begleitet, in dem fortgeschrittene Studierende mit Kleingruppen von Anfängern das im Grundkurs theoretisch vermittelte und praktisch geübte Wissen in der Anschauung von Originalen in Berliner Sammlungen mit dem Schwerpunkt ostasiatischer Kunst vertiefen.
Das Mentorium findet 14-täglich nach Vereinbahrung vor Ort im Berliner Raum statt.

Modul E-learning: Grundzüge der Ostasiatischen Kunstgeschichte

13 582
E-Learning -
E-Learning „Grundzüge der Ostasiatischen Kunstgeschichte“ ; Einführungsveranstaltung: 18.04., 14.00-16.00, Raum A127; Abschlussklausur: 18.07., 14.00-16.00, Raum A127 (18.4.) Wibke Voß
Das E-Learning-Modul „Grundzüge der Ostasiatischen Kunstgeschichte“ gehört zum zweiten Teil der zweisemestrigen Einführungsphase in die Ostasiatische Kunst. Die Studierenden erarbeiten selbstständig in zeit- und ortsunabhängige Studieneinheiten ca. 100 ostasiatische Kunstobjekte. Dieses netzbasierte und multimediale E-Learning Programm schult das Bildgedächtnis und vermittelt die grundlegenden Kenntnisse des Faches. In regelmäßigen Abständen wird ein das Modul begleitendes Tutorium angeboten. Genaue Daten hierzu werden zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.
E-learning-Tutorium Termine im Museum für Asiatische Kunst:
25.04., 09.05., 23.05., 06.06., 20.06., 04.07.

Aufbauphase der Studienschwerpunkte Kunstgeschichte, Kunstgeschichte Südasiens und Ostasiatische Kunstgeschichte

Aufbaumodul Mittelalter

(13 451)
V -
Kunst und Askese. Zur Kunstgeschichte der Klöster und Orden im Mittelalter I. (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (17.4.) Ulrike Heinrichs
Die Vorlesungsreihe widmet sich in exemplarischen Querschnitten dem erheblichen Anteil der Orden und Klöster an der Baukunst und Bildproduktion des Mittelalters. Behandelt werden die spezifischen Bauaufgaben der Klöster sowie deren künstlerische Ausstattung im Spiegel von Fragen der Funktions- und Rezeptionsgeschichte des Bildes. Der erste Teil der Vorlesung setzt in karolingischer und ottonischer Zeit an und behandelt hier beispielhaft bedeutende Klostergründungen (Fulda, die Reichenau, Corvey, Essen-Werden), die vielfach als Stützen des Reiches fungierten, aber auch – so im Falle von St. Michael in Hildesheim – Garanten für das persönliche Heil ihrer bischöflichen und herrschaftlichen Stifter bildeten, deren Frömmigkeit sie im Spiegel großer Prachtentfaltung unter Beweis stellten. Für die Seite der weiblichen Monalen spannt die Vorlesung den Bogen vom 10. bis zum 12. Jahrhundert. Sie beleuchtet eine Blütezeit der vom Hochadel besetzten Damenstifte (Quedlinburg, Essen, Gandersheim), die für die sichtbare Repräsentanz der Herrschaft und bildgebundene Wissenstradierung nicht weniger bedeutend waren als die Männerklöster, und fokussiert weiter die Bildschöpfungen von gelehrten und prophetisch-visionär begabten Nonnen (Hildegard von Bingen, Herrad von Landsberg).
Literatur: David Knowles: Geschichte des christlichen Mönchtums: Benediktiner, Zisterzienser, Kartäuser, München 1969; Alfons Zettler: Die frühen Klosterbauten der Reichenau: Ausgrabungen, Schriftquellen, St. Galler Klosterplan, Sigmaringen 1988; Herrad of Hoenbourg [Herrad von Landsberg]: Hortus Deliciarum, hrsg. v. Rosalie Green, Michael Evans, Christine Bischoff u. Michael Curschmann, 2 Bde. (Studies of the Warburg Institute, 36), London 1979; Ausst. Kat. Dom- und Diözesanmuseum Hildesheim Bernward von Hildesheim und das Zeitalter der Ottonen, 2 Bde., hrsg. v. Michael Brandt, Hildesheim / Mainz 1993; Wolfgang Erdmann: Die Reichenau im Bodensee: Geschichte und Kunst, 10., neu bearb. und erw. Aufl., Königstein 1993; Frank Fehrenbach: Die goldene Madonna im Essener Münster: der Körper der Königin, Ostfildern 1996; Ausst. Kat. Essen / Essen-Werden 1999 Das Jahrtausend der Mönche - Kloster-Welten Werden, 799 – 1803, hrsg. v. Jan Gerchow, Köln 1999; Ausst. Kat. Paderborn 1999 799 – Kunst und Kultur der Karolingerzeit: Karl der Große und Papst Leo III. in Paderborn, hrsg, v. Christoph Stiegemann, Mainz 1999; Lieselotte E. Saurma-Jeltsch: Die Miniaturen im „Liber scivias“ der Hildegard von Bingen: Die Wucht der Vision und die Ordnung der Bilder, Wiesbaden 1998; Rudolf Berliner: „The Freedom of Medieval Art“ und andere Studien zum christlichen Bild, hrsg. v. Robert Suckale, Berlin 2003; Jean-Claude Schmitt (Hrsg.): Femmes, art et religion au Moyen Âge. Straßburg / Colmar 2004; Ausst. Kat. Bonn / Essen Krone und Schleier. Kunst aus mittelalterlichen Frauenklöstern. Teil 1: Die frühen Klöster und Stifte 500-1200; Teil 2: Die Zeit der Orden 1200 – 1500, hrsg. von der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland und dem Ruhrlandmuseum Essen, München 2005.
 
(13 495)
V -
Bild und Text im Spätmittelalter (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (17.4.) Eberhard König
Das Bild erreicht im Verlauf des 14. und 15. Jahrhunderts immer größere Autonomie. Manche Bilderhandschrift (Bestiaire d’amour des Richard de Fournival, Defensorium inviolatae virginitatis beatae Mariae des Franz von Retz) eröffnet mit Überlegungen zum Zusammenspiel von Lesen und Bildbetrachten zur Stärkung des Gedächtnisses und zur Läuterung des Geistes.
Von den Handschriften, die ich in jüngster Zeit kommentiert habe (Bedford Hours, Grandes Heures de Rohan, Defensorium, Gulbenkian LA 135) ausgehend, werde ich die verschiedenen Arten der Wahrnehmung von Text und Bild diskutieren. Dabei ergeben sich gleichsam nebenbei Überblicke zum Verhältnis von Altem und Neuem Testament, zur Ikonographie und zu wichtigen Buchtypen, mit Querverweisen auf Werke der Monumentalmalerei.
Literatur: Ein Blick in meine Schriften wäre nicht schlecht (über Webseite des Instituts zu erschließen).
 
Veranstaltung entfällt!
(13 452)
S/PS -
Matthias Grünewald (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum)
Das Seminar findet teilweise vor Originalen in der Ausstellung „Matthias Grünewald - Zeichnungen und Gemälde“ im Kupferstichkabinett statt. Ergänzend werden nach Absprache mit den Teilnehmern Seminarsitzungen als Blocktermine abgehalten. Das Seminar beginnt am 25.04!
(25.4.) Maximilian Benker
Die Ausstellung „Matthias Grünewald - Zeichnungen und Gemälde“, die noch bis zum 1. Juni im Berliner Kupferstichkabinett gezeigt wird, ist Anlaß dieses Seminars. Sie bietet die seltene Gelegenheit einen Großteil seiner Zeichnungen, aber auch einige Gemälde im Original gemeinsam betrachten und analysieren zu können. Grünewalds Bilder gehören zu den berühmtesten Werken der europäischen Kunst. Auf seinen Altartafeln schildert er in leuchtenden Farben Bildgeschehen von ungeheuerer Wirkkraft. Seine Zeichnungen sind von höchster Virtuosität, seine Zeichentechnik ist außergewöhnlich. Ganz anders als der den Errungenschaften der Renaissance zutiefst verpflichtete Dürer hat Grünewald künstlerische oder kunsttheoretische Fragen nie gestellt. In seinen Bildern und Zeichnungen finden sich keine profanen Themen sondern ausschließlich religiöse Inhalte. In der Kunstgeschichtsschreibung wurde immer wieder eine Sonderstellung Grünewalds festgestellt. Durch Vergleiche mit Werken seiner Zeitgenossen soll diese These hinterfragt werden. Darüberhinaus sollen Grünewalds oft außergewöhnliche Ikonografien und seine ebenso außergewöhnliche Bildsprache erörtert werden.

Einführende Literatur:
Arpad Weixlgärtner, Grünewald, Wien, München 1962; Hanswernfried Muth, Mathis Gothardt Neithardt, Würzburg 1972; Lorenz Dittmann, Die Farbe bei Grünewald (Diss. München), 1955; Wolf Lücking, Mathis. Nachforschungen über Grünewald, Berlin 1983; Karen van Berg, Die Passion zu malen, Zur Bildauffassung von Grünewald, Duisburg, Berlin1997; Horst Ziermann, Matthias Grünewald, München 2001; Das Rätsel Grünewald, hg. von Rainhard Riepertinger, Evamaria Brockhoff, Katharina Heinemann und Jutta Schumann, Augsburg 2002
 
(13 453)
S/PS -
Marienfrömmigkeit bis zur Reformation (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (18.4.) Thomas Blisniewski
Schon früh nimmt Maria in der christlichen Heilsbotschaft eine herausragende Stelle ein, die durch die Beschlüsse der ökumenischen Konzilien gefestigt wird und sehr eng mit der Christologie verbunden ist. Diese Rolle wird z.B. dadurch deutlich, daß Maria bereits während des Konzils von Ephesus (431) als „θεοτοκος“ (= Gottesgebärerin) bezeichnet wird: oder auch durch das Dogma der „Immaculata Conceptio“ (=unbefleckte Empfängnis) Mariens. Zwar wurde dieses erst 1854 verkündet, doch reicht der Glaube an die Auserwähltheit Mariens (und auch ihre immerwährende Jungfräulichkeit) bis in die Frühzeit des Christentums zurück.
Thema des Seminars soll eine Darstellung der Marienfrömmigkeit bis zur Reformation sein. Zuerst soll die Vita der Gottesmutter ikonographisch analysiert werden (Mariengeburt, Erziehung der Maria, Verkündigung, Heimsuchung, Christgeburt etc bis hin zur leiblichen Aufnahme in den Himmel). Der zweite Block ist der speziellen Marienfrömmigkeit und Vorbildhaftigkeit Mariens gewidmet (Marienwallfahrten, Marienreliquien, Maria als Tugendsymbol).
Zusätzlich zu den Sitzungen im Kunsthistorischen Institut, wird es wieder Besuche der Berliner Museen geben.
Literatur wird während des Seminarverlaufs genannt.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 454)
S/PS -
Mittelalterliche Kunst im Kontext – Denkmäler und Ensembles in Berlin und der Mark Brandenburg (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (15.4.) Caroline Zöhl
Die bildende Kunst des Mittelalters in der Region Mark Brandenburg und den umliegenden Gebieten hat in jüngster Zeit in Form von Tagungen und Publikationen einen enormen Zuwachs an Forschung erfahren, in deren Fragestellungen das Seminar einführt. Zudem bietet es Berliner Studenten die Gelegenheit, die Kunst dieser Region anhand ausgewählter Werke und Ensembles vor Ort kennenzulernen. Umfangreich erhaltene Bauten und Bildwerke künden von regionalen Entstehungsbedingungen und diversen Einflüssen, bedeutenden Handelswegen und der Blüte der märkischen Hansestädte. Dabei werden neben stilgeschichtlichen und ikonographischen Aspekten vor allem Fragen der Funktion und der Rekonstruktion ursprünglicher Kontexte zu diskutieren sein.
Einführende Literatur: Die Kunst des Mittelalters in der Mark Brandenburg, hrgs. von Ernst Badstübner, Peter Knüvener, Adam Labuda, Dirk Schumann, Berlin 2007. Ernst Badstübner, Brandenburg. Das Land um Berlin. Kunst und Geschichte zwischen Elbe und Oder. DuMont-Kunstführer. 2. Aufl. 2003; Georg Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Brandenburg, bearb. von Gerhard Vinken u.a., Berlin/München 2000. Berlin, bearb. von Michael Bollé u.a., 2. Aufl. Berlin/München 2001; Reinhardt Hootz, Deutsche Kunstdenkmäler Ein Bildhandbuch Mark Brandenburg und Berlin. Berlin 1971
 
(13 463)
S/PS -
Vom Musterbuch zur Naturstudie. Zeichnung im Mittelalter zwischen Überlieferung und Entwurf (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (16.4.) Wolf-Dietrich Löhr
Es war lange eine Streitfrage der kunsthistorischen Forschung, ob es die entwerfende Zeichnung innerhalb der Malerei im Mittelalter überhaupt gegeben hat, oder ob die Künstler allein aus ihrer „Bilderinnerung“ (Oertel) geschöpft haben. Die heute bekannten Text- und Bildquellen liefern allerdings ein differenzierteres Bild, das uns einen Überblick über Funktionen der Zeichnung zwischen Überlieferungsträger, aktiver Kunst- und Naturstudie und eigenständigem Entwerfen ermöglicht. Dazu soll zuerst anhand von Quellentexten aus Kunsttheorie und Literatur eine knappe Begriffsgeschichte zur Zeichnung zwischen 1000 und 1400 entwickelt werden. Danach wollen wir wesentliche Hauptwerke in den Blick nehmen, etwa das sog. Bauhüttenbuch des Villard de Honnecourt, die verschiedenen deutschen und italienischen Musterbücher bis zum Werkstattbuch des Giovannino de’ Grassi, aber auch die ikonographischen Handbücher der Ostkirche. Daneben betrachten wir die monumentale Tradition, etwa die heute zutage liegenden Sinopien (Unterzeichnungen) der Freskenzyklen (v.a. Pisa, Camposanto) und Vorzeichnungen auf Tafelgemälden. Der Schwerpunkt liegt schließlich gegen Ende des Semesters auf Beispielen des Kupferstichkabinetts, die wir ausführlich im Original betrachten werden.
Literatur: Robert Oertel, Wandmalerei und Zeichnung in Italien. Die Anfänge der Entwurfszeichnung und ihre monumentalen Vorstufen, Mitteilungen des Kunsthistorischen Institutes in Florenz, 5, 1940, S. 217-313 // Robert W. Scheller, Towards a typology of medieval drawings, in: Walter Strauss u. Tracie Felker (Hgg.), Drawings defined. New York 1987, S. 13-34. // Robert Scheller, Exemplum. Model-Book Drawings and the Practice of Artistic Transmission in the Middle Ages (ca. 900- ca. 1470). Amsterdam 1995. // Die italienischen Zeichnungen des 14. und 15. Jahrhunderts im Berliner Kupferstichkabinett: kritischer Katalog, hg. v. Hein-Th. Schulze Altcappenberg, Berlin 1995. // Carmen Bambach, Drawing and painting in the Italian Renaissance workshop: theory and practice, 1300 - 1600, Cambridge 1999.
 
(13 512)
S/PS -
Einführung in die Buchmalerei (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (16.4.) Eberhard König
Je nach Ansturm auf die Veranstaltung wird an Faksimilia oder auch mittels Bildprojektion das Verständnis von Bilderhandschriften eingeübt. Dabei geht es wesentlich auch darum, den Widerstand gegen diesen wichtigen Bereich mittelalterlicher Kunstgeschichte abzubauen.
Literatur: Eberhard König, Französische Buchmalerei um 1450, S. 143-152.
 
(13 462)
S/PS -
Bildmagie – Transkulturelle Perspektiven auf die Wirkmacht der Bilder (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.4.) Margit Kern
In Konflikten um den Gebrauch religiöser Bilder bemühte sich die kirchliche Obrigkeit über Jahrhunderte hinweg, genau festzulegen, wann der Glaube an die Präsenz einer sakralen Wirkmacht in bestimmten Repräsentationen zulässig war und was es als illegitime magische Bildverwendung zu bekämpfen galt. In der Praxis war diese Unterscheidung jedoch nicht immer leicht durchsetzbar. Die Semantisierungen erwiesen sich als durchaus wandlungsfähig und instabil. In der Begegnung verschiedener Frömmigkeitskulturen wurde ein verändertes Bildverständnis ausgehandelt, und es wurde versucht, dem offiziellen Bildgebrauch andere Praktiken an die Seite zu stellen. Dabei zeichnen sich Verschiebungen ab, so etwa wenn in der Vorstellung der Gläubigen beim Umzug mit dem Palmesel nicht die Berührung mit der Figur Christi, sondern die mit dem hölzernen Esel für die Erzeugung von Sakramentalien, von heilsvermittelnden Palmzweigen, ausschlaggebend war. Ein ähnliches Phänomen ist im Vizekönigreich Peru zu beobachten, wo an manchen Orten das Pferd des Apostels Jakobus mehr Verehrung erfuhr als der heilige Reiter.
Im Rahmen des Seminars werden wir uns mit verschiedenen Konzepten von Sakralität beschäftigen und dabei auch diskutieren, wie differierende Vorstellungen von sakraler beziehungsweise magischer Wirkmacht in Übersetzungs- oder Hybridisierungssituationen synthetisiert werden, so etwa im Verhältnis von byzantinischen Ikonen zu Gnadenbildern der Frühen Neuzeit oder von europäischen Reliquiaren zu afrikanischen Spiegel- oder Nagelfetischen. Darüber hinaus stellt sich die Frage nach dem Ursprung dieser besonderen Kraft von Bildern: Verleiht eine bestimmte formale Beziehung zwischen Urbild und Abbild einem Artefakt magische Potenz, oder handelt es sich bei der Zuschreibung von Wirkmächtigkeit um ein Sekundärphänomen, das aufgrund eines Mythos oder eines besonderen Rituals entsteht und so ein spezifisches Objekt von anderen gleichgestalteten unterscheidbar macht?
Einführende Literatur: David Freedberg, The Power of Images. Studies in the History and Theory of Response, Chicago / London 1989; Hans Belting, Bild und Kult. Eine Geschichte des Bildes vor dem Zeitalter der Kunst, München 1990; Horst Bredekamp, Repräsentation und Bildmagie als Formproblem, München 1995; Tom Cummins, A Tale of Two Cities: Cuzco, Lima, and the Construction of Colonial Representation, In: Kat. Ausst. Converging Cultures. Art &Identity in Spanish America, hrsg. von Diana Fane, The Brooklyn Museum 1996, New York 1996, S. 157–170; Kat. Ausst. Bildersturm. Wahnsinn oder Gottes Wille?, hrsg. von Cécile Dupeux, Peter Jezler und Jean Wirth, Bernisches Historisches Museum, Straßburg, Musée de l’Œuvre Notre-Dame, München 2000; Hans Belting, Bild-Anthropologie. Entwürfe für eine Bildwissenschaft, München 2001; Karl-Heinz Kohl, Die Macht der Dinge. Geschichte und Theorie sakraler Objekte, München 2003; Diane Ciekawy, Art. „Magic“, in: New Dictionary of the History of Ideas, hrsg. von Maryanne Cline Horowitz, 6 Bde., Detroit u.a. 2005, Bd. 4, S. 1330–1334; Hartmut Böhme, Fetischismus und Kultur. Eine andere Theorie der Moderne, 2. Aufl. Reinbek 2006.

Aufbaumodul Neuzeit

(13 455)
V -
Die Geschichte des Helldunkels (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (16.4.) Werner Busch
In der Kunst seit der Renaissance konkurrieren zwei Modelle: das klassische und das unklassische, das linien- und das farbenregierte. Nur das klassische hat eine Theorie hervorgebracht, in der das unklassische als bloß naturnachahmend abqualifiziert wird, während es selbst einer vorgängigen Idee, die sich im „disegno“ niederschlägt, folgt. Während das klassische, das später das akademische wird, eine stufenweise Zeichenpraxis entwirft, für die, der Theorie nach, die farbige Endfassung eine bloße Materialisierung der Idee darstellt, gewinnt das unklassische den Bildsinn auf der Leinwand unmittelbar im malerischen Prozess. Das unklassische Modell, sensibilisiert für die Möglichkeiten farbiger Gestaltung in allen Nuancen, lotet auch die Möglichkeiten des Helldunkels aus. Differenzierte Tonalität produziert Kunst als Erscheinung und fordert einen starken Betrachteranteil ein. Die Geschichte des Helldunkels soll von Tizian – mit Rückblick auf Leonardo – über den Clairobscurholzschnitt, Caravaggio, Rembrandt, Velazquez bis zu Constable und Turner und ihren Druckgraphiken verfolg werden.
Literatur: Marta Cencillo Ramírez, Das Helldunkel in der italienischen Kunsttheorie des 15. und 16. Jahrhunderts, Münster 2000, René Verbraeken, Clair-obscur, Nogent-Le-Roi 1979; Kat. Ausst. Von Cranach bis Baselitz. Meisterwerke des Clairobscur-Holzschnitts, Herzog Anton Ulrich-Museum Braunschweig 2003; sonst zu den einzelnen Künstlern.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 456)
V -
Caravaggio (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (14.4.) Klaus Krüger
Als Künstlerpersönlichkeit, deren Werk der Malereigeschichte radikale Neuerungen von fast unübersehbar breiter Wirkung bescherte, zog Caravaggio schon zu Lebzeiten eine blühende Mythenbildung auf sich. In ihrem Zentrum stand von Anbeginn das Schlagwort vom frappanten Realismus seiner Malerei ("stupor della natura..."). Mit ihm verband sich die Vorstellung vom Künstler als einem "Bohemien" und "Außenseiter der Gesellschaft" (Wittkower), der seinen künstlerischen Ausdruck in einer ebenso konkreten wie sinnlich-zupackenden Bildsprache suche. Die Kunstgeschichtsschreibung hat erst in jüngerer Zeit begonnen, sich von diesem einsinnigen Verständnis zu lösen, um an seine Stelle differenziertere Erklärungsmodelle zu setzen. Der Wandel zu einer historisch reflektierten und vielschichtiger angelegten Auffassung von Caravaggios Kunst verdankt sich nicht nur einer zunehmenden Präzisierung der Fakten- und Materialkenntnis, sondern ebenso sehr einer veränderten Interessenlage der Forschung selbst, die vor dem Hintergrund aktueller Diskurse über die Spezifik bildlicher Präsenzeffekte und generell über den Zusammenhang von Imagination, Projektion und Performanz in der Malerei neue Fragestellungen und Perspektiven entwirft. Die Vorlesung möchte diese Fragestellungen kritisch aufgreifen und sie in historischer wie systematisch Hinsicht auf ihren historischen Aussagewert hin zu überprüfen. Grundlage hierzu soll die gemeinsame Erarbeitung eines möglichst umfassenden Überblicks über das Oeuvre Caravaggios wie auch über die künstlerische Situation in Rom 'um 1600' sein.
Einführende Literatur: R. Wittkower, Art and Architecture in Italy 1600-1750 (Pelican History of Art), Harmondsworth 1982 (seither mehrere neue Auflagen). M. Cinotti, "Michelangelo Merisi detto il Caravaggio (Con saggio critico di G. A. Dell'Acqua)", in: I Pittori bergamaschi dal XIII al XIX secolo. Il Seicento, vol. I, Bergamo 1983, 203-641 (grundlegender Werkkatalog, mit ausführlichem Forschungsstand zu den einzelnen Gemälden). H. Hibbard, Caravaggio, New York 1983 (einführende Monographie mit handlichem Werkkatalog). G. B. Marini, Michelangelo Merisi da Caravaggio, "pictor praestantissimus, Rom 1989 (mit ausführlichem Werkatalog). H. Kretschmer, "Beobachtungen zur Bildsprache von Caravaggio",in: Aufsätze zur Kunstgeschichte. Festschrift für Hermann Bauer zum 60. Geburtstag, hg. v. K. Möseneder und A. Prater, Hildesheim-Zürich-New York 1991, 169-182 (eindringliche Skizze zum Bildverständnis bei Caravaggio). E. König, Michelangelo Merisi da Caravaggio 1571-1610, Köln 1997 (mit zahlreichen Farbabbildungen). C. Puglisi, Caravaggio, London 1998 (Gesamtüberblick unter Einbezug des zeitgenössischen Kontextes lombardischer und römischer Malerei, zahlreiche Farbabbildungen).
 
(13 514)
V -
Die Kunst des Safavidischen Iran, des Osmanischen und des Mogul-Reichs (Hauptperioden der islamischen Kunstgeschichte, IV) (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (14.4.) Claus Peter Haase
Die Fülle der neuen Themen in Architekturformen, Ornament und Buchkunst aus der Mongolen- und Timuridenzeit wird in Iran etwas reduziert, aber Techniken und Bildmittel werden wesentlich verfeinert. Zeitweilig wirken iranische Künstler auch am Osmanischen Hof, doch wird dort eine Rückbesinnung auf schlichtere Formen fruchtbar. Schließlich führt die Entwicklung zu einer begrenzten Adaptation europäischer Motive und Stilformen. Sehr viel früher und umfänglicher ist diese in den feinen Naturbeobachtungen und Porträts der Mogulkunst des 16. bis18. Jahrhunderts zu erkennen.
 
(13 457)
S/PS -
Dresden im 18. Jahrhundert (mit Exkursion) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (18.4.) Ulrike Boskamp
Von den deutschsprachigen Städten war Dresden im 18. Jahrhundert als Kunstmetropole mit Abstand die interessanteste. In diesem Seminar soll exemplarisch der Versuch gemacht werden, die Organisation künstlerischer Tätigkeit an einem Ort sowie die Bezüge zu anderen Orten in Europa als historischen Zusammenhang zu rekonstruieren. Aus verschiedenen Perspektiven, von den Aufträgen und der Sammeltätigkeit der sächsischen Kurfürsten über die Organisation und Katalogisierung der kurfürstlichen Kunstsammlung, die Gründung und Entwicklung der Kunstakademie, die Entstehung der Kunsttheorie mit Johann Joachim Winckelmann und Christian Ludwig von Hagedorn bis hin zur Behandlung einzelner, mit der Stadt verbundener Künstlerpersönlichkeiten wie Bernardo Bellotto, Anton Raphael Mengs, Anton Graff, C.W.E. Dietrich und Adrian Zingg soll sich ein Bild des Zusammenspiels von Organisation, Theorie und Produktion von bildender Kunst in Dresden ergeben. Während im Seminar vor allem Malerei, Kunsttheorie und Kunstinstitutionen verhandelt werden, soll es auf der geplanten dreitägigen Exkursion auch um die Architektur des 18. Jahrhunderts gehen.
Einführende Literatur: Manfred Altner u.a.: Dresden : von der Königlichen Kunstakademie zur Hochschule für Bildende Künste ; [1764 - 1989], Dresden 1990; Gerald Heres: Dresdener Kunstsammlungen im 18. Jahrhundert, Leipzig (2)2006; AK Kunst für Könige. Malerei in Dresden im 18. Jahrhundert, Köln 2004; AK The Glory of Baroque Dresden. The State Art Collections in Dresden, Jackson/Miss. 2004; AK Königliches Dresden. Höfische Kunst im 18. Jahrhundert, München 1990; Barbara Bechter (Bearb.): Dresden (Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Dehio) München/ Berlin 2005; Barbara Marx (Hg.): Elbflorenz. Italienische Präsenz in Dresden 16. – 19. Jahrhundert, Dresden 2000; Benjamin Gottfried Weinart: Topographische Geschichte der Stadt Dresden (1777), Leipzig 1987.
 
(13 458)
S/PS -
Konfessionalisierung im Kirchenraum? - Der lutherische Kirchenbau und seine Ausstattung vom 16. bis zum 18. Jahrhundert (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (17.4.) Inga Brinkmann
Seit einiger Zeit findet die Frage nach dem Einfluss von Reformation und Konfessionalisierung auf die kirchliche Kunst verstärkte Beachtung innerhalb der Forschung, wobei gemeinhin die Instrumentalisierung der Bildkünste zum Zwecke konfessioneller Propaganda und zur ‚Visualisierung’ der lutherischen Lehre als zentrale Aspekte herausgestellt werden. Die Lehrveranstaltung bietet eine Einführung in die aktuelle Forschungsdiskussion und hinterfragt kritisch gängige Deutungsansätze zur lutherischen Sakralkunst. Anhand ausgewählter Kirchenbauten des 16. bis 18. Jahrhunderts sollen Bauform und Ausstattungsgegenstände in ihrem liturgisch-funktionalen Kontext näher betrachtet sowie charakteristische formale und ikonographische Gestaltungsmerkmale gleichzeitigen katholischen Beispielen gegenübergestellt werden. Dabei finden sowohl im Zuge der Reformation umgestaltete spätmittelalterliche Kirchenräume als auch lutherische Kirchenneubauten Beachtung.
Einführende Literatur: Wegmann, Susanne/ Wimböck, Gabriele (Hg.): Konfessionen im Kirchenraum. Dimensionen des Sakralraums in der Frühen Neuzeit. Korb 2007; Poscharsky, Peter (Hg.): Die Bilder in den lutherischen Kirchen. München 1998; Raschzok, Klaus (Hg.): Geschichte des protestantischen Kirchenbaus, Festschrift für Peter Poscharsky zum 60. Geburtstag. Erlangen 1994.
 
(13 459)
S/PS -
Einführung in die Geschichte der graphischen Techniken (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (15.4.) Werner Busch
Da eine Reihe der zentralen graphischen Techniken vom 14. bis zum 16. Jahrhundert entstanden ist (Holzschnitt, Kupferstich, Radierung, Clairobscurholzschnitt), gilt dieser Zeit das Hauptaugenmerk der ersten Hälfte des Seminars. Da vom späten 17. bis zum frühen 19. Jahrhundert eine Fülle neuer Techniken hinzuerfunden wird (Mezzotinto, Aquatinta, Crayonmanier, Farbstich, Lithographie) steht diese Zeit im Zentrum der zweiten Hälfte des Seminars.
Literatur: Walter Koschatzky, Die Kunst der Graphik, Hersching 1990; Ernst Rebel, Druckgrafik: Geschichte-Fachbegriffe, Stuttgart 2003 (Reclam-Taschenbuch: kaufen!)
 
(13 461)
S/PS*) -
Friedrich der Große und die bildende Kunst (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (17.4.) Thomas Kemper
Friedrich II. von Preußen, der Große, zählt zu den herausragenden und bedeutendsten königlichen Bauherren, Sammlern und Auftraggebern des 18. Jahrhunderts. Ausgehend von Paul Seidels grundlegender Monographie „Friedrich der Große und die Bildende Kunst“ (2. vermehrte u. verbesserte Auflage, Leipzig/Berlin 1924) sollen in Referaten die verschiedenen Bauten und Kunstwerke aus den Bereichen der Architektur, Malerei, Skulptur und besonders des Kunstgewerbes beleuchtet werden. Ein Schwerpunkt des Seminars soll vor allem den Bereich des Kunsthandwerks (Goldschmiedekunst, Porzellan, Möbel) beleuchten.
Das Seminar soll zugleich einen Einblick in den Bereich des Kunsthandwerks geben, das in der universitären Lehre und Forschung kaum vertreten ist. Neben der Objektbestimmung und –beschreibung sowie der Interpretation der Objekte soll auch der Kontext im Rahmen des brandenburg-preußischen Hofes 18. Jahrhunderts und des höfischen Zeremoniells im allgemeinen betrachtet werden.
Nach Möglichkeit soll dies vor den Originalen durchgeführt werden. Weiter sollen der Umgang mit der fachspezifischen Literatur, die detaillierte Objektbestimmung (Technik, Markenwesen, Typen etc.) und ein Überblick über herausragende kunstgewerbliche Sammlungen vermittelt werden.
Begrenzte Teilnehmerzahl. Teilnahmevoraussetzung ist die Übernahme eines Referates.
Einführende Literatur: Paul Seidel, Friedrich der Große und die Bildende Kunst, Leipzig/Berlin 21924. Ausst. Kat. Friedrich II. und die Kunst. Ausstellung zum 200. Todestag, Potsdam, Neues Palais, 1986. Hans-Joachim Giersberg, Friedrich als Bauherr, Berlin 1986.- Ausst. Kat. Friedrich der Große. Sammler und Mäzen, hrsg. v. Johann Georg Prinz von Hohenzollern, Ausstellung München, Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung 1992/93, München 1992. Ausst. Kat. Von Sanssouci nach Europa. Geschenke Friedrichs des Großen an europäische Höfe, Potsdam, Neues Palais 1994. Tilo Eggeling, Raum und Ornament. Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff und das friderizianische Rokoko, Regensburg 22003.
 
(13 462)
S/PS -
Bildmagie – Transkulturelle Perspektiven auf die Wirkmacht der Bilder (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.4.) Margit Kern
In Konflikten um den Gebrauch religiöser Bilder bemühte sich die kirchliche Obrigkeit über Jahrhunderte hinweg, genau festzulegen, wann der Glaube an die Präsenz einer sakralen Wirkmacht in bestimmten Repräsentationen zulässig war und was es als illegitime magische Bildverwendung zu bekämpfen galt. In der Praxis war diese Unterscheidung jedoch nicht immer leicht durchsetzbar. Die Semantisierungen erwiesen sich als durchaus wandlungsfähig und instabil. In der Begegnung verschiedener Frömmigkeitskulturen wurde ein verändertes Bildverständnis ausgehandelt, und es wurde versucht, dem offiziellen Bildgebrauch andere Praktiken an die Seite zu stellen. Dabei zeichnen sich Verschiebungen ab, so etwa wenn in der Vorstellung der Gläubigen beim Umzug mit dem Palmesel nicht die Berührung mit der Figur Christi, sondern die mit dem hölzernen Esel für die Erzeugung von Sakramentalien, von heilsvermittelnden Palmzweigen, ausschlaggebend war. Ein ähnliches Phänomen ist im Vizekönigreich Peru zu beobachten, wo an manchen Orten das Pferd des Apostels Jakobus mehr Verehrung erfuhr als der heilige Reiter.
Im Rahmen des Seminars werden wir uns mit verschiedenen Konzepten von Sakralität beschäftigen und dabei auch diskutieren, wie differierende Vorstellungen von sakraler beziehungsweise magischer Wirkmacht in Übersetzungs- oder Hybridisierungssituationen synthetisiert werden, so etwa im Verhältnis von byzantinischen Ikonen zu Gnadenbildern der Frühen Neuzeit oder von europäischen Reliquiaren zu afrikanischen Spiegel- oder Nagelfetischen. Darüber hinaus stellt sich die Frage nach dem Ursprung dieser besonderen Kraft von Bildern: Verleiht eine bestimmte formale Beziehung zwischen Urbild und Abbild einem Artefakt magische Potenz, oder handelt es sich bei der Zuschreibung von Wirkmächtigkeit um ein Sekundärphänomen, das aufgrund eines Mythos oder eines besonderen Rituals entsteht und so ein spezifisches Objekt von anderen gleichgestalteten unterscheidbar macht?
Einführende Literatur: David Freedberg, The Power of Images. Studies in the History and Theory of Response, Chicago / London 1989; Hans Belting, Bild und Kult. Eine Geschichte des Bildes vor dem Zeitalter der Kunst, München 1990; Horst Bredekamp, Repräsentation und Bildmagie als Formproblem, München 1995; Tom Cummins, A Tale of Two Cities: Cuzco, Lima, and the Construction of Colonial Representation, In: Kat. Ausst. Converging Cultures. Art &Identity in Spanish America, hrsg. von Diana Fane, The Brooklyn Museum 1996, New York 1996, S. 157–170; Kat. Ausst. Bildersturm. Wahnsinn oder Gottes Wille?, hrsg. von Cécile Dupeux, Peter Jezler und Jean Wirth, Bernisches Historisches Museum, Straßburg, Musée de l’Œuvre Notre-Dame, München 2000; Hans Belting, Bild-Anthropologie. Entwürfe für eine Bildwissenschaft, München 2001; Karl-Heinz Kohl, Die Macht der Dinge. Geschichte und Theorie sakraler Objekte, München 2003; Diane Ciekawy, Art. „Magic“, in: New Dictionary of the History of Ideas, hrsg. von Maryanne Cline Horowitz, 6 Bde., Detroit u.a. 2005, Bd. 4, S. 1330–1334; Hartmut Böhme, Fetischismus und Kultur. Eine andere Theorie der Moderne, 2. Aufl. Reinbek 2006.
 
(13 463)
S/PS -
Vom Musterbuch zur Naturstudie. Zeichnung im Mittelalter zwischen Überlieferung und Entwurf (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (16.4.) Wolf-Dietrich Löhr
Es war lange eine Streitfrage der kunsthistorischen Forschung, ob es die entwerfende Zeichnung innerhalb der Malerei im Mittelalter überhaupt gegeben hat, oder ob die Künstler allein aus ihrer „Bilderinnerung“ (Oertel) geschöpft haben. Die heute bekannten Text- und Bildquellen liefern allerdings ein differenzierteres Bild, das uns einen Überblick über Funktionen der Zeichnung zwischen Überlieferungsträger, aktiver Kunst- und Naturstudie und eigenständigem Entwerfen ermöglicht. Dazu soll zuerst anhand von Quellentexten aus Kunsttheorie und Literatur eine knappe Begriffsgeschichte zur Zeichnung zwischen 1000 und 1400 entwickelt werden. Danach wollen wir wesentliche Hauptwerke in den Blick nehmen, etwa das sog. Bauhüttenbuch des Villard de Honnecourt, die verschiedenen deutschen und italienischen Musterbücher bis zum Werkstattbuch des Giovannino de’ Grassi, aber auch die ikonographischen Handbücher der Ostkirche. Daneben betrachten wir die monumentale Tradition, etwa die heute zutage liegenden Sinopien (Unterzeichnungen) der Freskenzyklen (v.a. Pisa, Camposanto) und Vorzeichnungen auf Tafelgemälden. Der Schwerpunkt liegt schließlich gegen Ende des Semesters auf Beispielen des Kupferstichkabinetts, die wir ausführlich im Original betrachten werden.
Literatur: Robert Oertel, Wandmalerei und Zeichnung in Italien. Die Anfänge der Entwurfszeichnung und ihre monumentalen Vorstufen, Mitteilungen des Kunsthistorischen Institutes in Florenz, 5, 1940, S. 217-313 // Robert W. Scheller, Towards a typology of medieval drawings, in: Walter Strauss u. Tracie Felker (Hgg.), Drawings defined. New York 1987, S. 13-34. // Robert Scheller, Exemplum. Model-Book Drawings and the Practice of Artistic Transmission in the Middle Ages (ca. 900- ca. 1470). Amsterdam 1995. // Die italienischen Zeichnungen des 14. und 15. Jahrhunderts im Berliner Kupferstichkabinett: kritischer Katalog, hg. v. Hein-Th. Schulze Altcappenberg, Berlin 1995. // Carmen Bambach, Drawing and painting in the Italian Renaissance workshop: theory and practice, 1300 - 1600, Cambridge 1999.
 
(13 464)
S/PS -
Jean Siméon Chardin (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (14.4.) Carolin Meister
Obgleich er sich zeitlebens dem Unspektakulären gewidmet hat, zählt Jean Siméon Chardin zu den gefeierten Künstlern des 18. Jahrhunderts. Als Maler von Stillleben und Genrebildern reüssierte er in den niederen Gattungen. Insbesondere dem Kunstkritiker Denis Diderot verdanken wir beredte Zeugnisse darüber, was die Zeitgenossen an der Malerei Chardins fesselte. So stützte sich sein Ruhm nicht auf die häusliche Welt, die er in seinen Gemälden festhielt, sondern auf die Art ihrer Wiedergabe: Chardins Malweise wurde als unerklärliche Magie verklärt.
Das Seminar möchte im Durchgang durch das Werk des Künstlers vor allem die Entwicklung der Malweise in den Blick nehmen. Die von den Brüdern Goncourt so benannte „Lichtmalerei“ Chardins soll dabei auch vor dem Hintergrund des Bildes von Licht, Luft und Farbe in der zeitgenössischen Naturwissenschaft diskutiert werden. In die kunsthistorische Debatte werden darum Aspekte der Optik von Newton, des Wahrnehmungmodells von Locke oder der Buffonschen Konzeption des Lichtes eingeführt. Inwiefern haben die in breiten Kreisen diskutierten Erkenntnisse von Optik und Lichtphysik die Malerei Chardins geprägt?
Einführende Literatur: Pierre Rosenberg, Renaud Temperini (Hg.), Chardin, München u.a. 2000; Jean Siméon Chardin 1699-1779: Werk – Herkunft – Wirkung, Ostfildern-Ruit 1999; Ausst.Kat., Chardin, hg. von Oliver Seifert, Düsseldorf u.a., 1999; Marianne Roland Michel, Chardin, Paris 1994; Michael Baxandall, Bilder und Ideen: Chardins Dame beim Tee, in: ders., Ursachen der Bilder. Über das historische Erklären von Kunst, Berlin 1990, S. 123-162; Michael Baxandall, Shadows and enlightenment, New Haven, London 1995; Jonathan Crary, Techniken des Betrachters. Sehen und Moderne im 19. Jahrhundert, Dresden, Basel 1996, S. 68-73; Denis Diderot, Essais sur la peinture. Salons de 1759, 1761, 1763, hg. von Gita May, Jacques Chouillet, Paris 1984.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 465)
S/PS -
Bilderrahmen – Bildergrenzen (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (16.4.) Christian Seifert
Im Mittelpunkt des Seminars stehen die verschiedenen Formen und Funktionen von Bildeinfassungen von der klassischen Antike bis in die Gegenwart. Besonderes Augenmerk gilt dabei dem häufig vernachlässigten Objekt „Bilderrahmen“. Weiterhin werden auch gemalte Rahmen, Scheinrahmen, architektonische Rahmen und Künstlerrahmen berücksichtigt. An ausgesuchten Beispielen vornehmlich der Tafelmalerei, aber auch der Wandmalerei und Tapisseriekunst, wird die Vielfalt von Rahmen und Rahmungen vorgestellt. Zum Vergleich werden auch Werke der Graphik, der Skulptur und des Kunstgewerbes herangezogen. Der Schwerpunkt liegt auf den Epochen vom Spätmittelalter bis zur Klassischen Moderne.
Die Rahmen werden dabei nicht losgelöst vom Bild, sondern in ihrem jeweiligen Verhältnis zum Bild betrachtet. Einbezogen werden dadurch Grundprobleme von Bild, Bildausschnitt, Bildgrenzen und Bildwirkung. Das Seminar betrachtet somit Bilderrahmen und Bildergrenzen unter praktischem und theoretischem Aspekt.
Ein Besuch der Gemäldegalerie und des Rahmendepots der Gemäldegalerie ist geplant.
Einführende Literatur: Überblickswerke zu Bilderrahmen verschiedener Epochen: Werner Ehlich, Bilderrahmen von der Antike bis zur Romanik, Dresden 1979; Claus Grimm, Alte Bilderrahmen. Epochen – Typen – Material, München 1978; Hannelore Nützmann u. a., Schöne Rahmen. Aus den Beständen der Berliner Gemäldegalerie (Reihe Bilder im Blickpunkt), Ausstellungskatalog Berlin (Gemäldegalerie) 2002; Eva Mendgen (Hg.), In Perfect Harmony. Bild und Rahmen 1850-1920, Ausstellungskatalog Amsterdam (Van Gogh Museum)/Wien (Kunstforum) 1995.
 
(13 466)
S/PS -
Non Finito in der Geschichte der Bildhauerei - unvollendete Skulptur als Spiegel von Technik und Werkprozess (2 SWS) (max. 20 Teiln.); (Mit Tagesexkursion und Besuch einer Bildhauerwerkstatt) Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (16.4.) Guido Siebert
Hinter der Auseinandersetzung um die ästhetische Herausforderung des Non-finito bleibt die augenscheinliche Offenlegung von Bildhauertechnik und Werkprozess in der kunstwissenschaftlichen Untersuchung meist zurück. Dabei offenbart infinite Skulptur in einzigartiger Weise das Herangehen des Künstlers an sein Material, konserviert vorhandene und fehlende Schritte zum vollendeten Kunstwerk und ermöglicht den Blick auf den künstlerischen Schaffensprozess und die Formvorstellung. Das Seminar möchte in Beobachtung der Werkzeugspuren Antworten darauf geben, welche technischen Herstellungsmethoden gebräuchlich waren und wie sich künstlerische Überlegungen aufdecken lassen. Fragen nach Punktierverfahren in der Antike, Bildhauerzeichnungen im Mittelalter und Modellverwendung in der Renaissance sollen Klärung finden.
Avant oder après la pose? Bearbeitung vor oder nach dem Versetzen? Vergleichendes Sehen und Bewusstmachung baulicher Abläufe erleichtern das Verständnis und verringern die Distanz zum Kunstwerk. Zahlreiche Zeugen abgebrochener Arbeitsgänge bei der Ausführung mittelalterlicher Skulptur stehen museal oder in situ zur Verfügung und gestatten sowohl
eingehende Diskussion der Entstehung als auch die Disposition im Bauverlauf. Ein Beispiel ist das Tympanon im Ostchor des Naumburger Domes. An der Orvietaner Domfassade wurden Reliefs im unfertigen Zustand versetzt, deren Teile offensichtlich von unterschiedlichen Steinmetzen stammen. An ihnen lässt sich beginnende Arbeitsteilung und
Motiv-Spezialisierung demonstrieren. In der englischen Bauornamentik treffen wir auf unfertige Kapitelle, an denen sich Arbeitsschritte ablesen lassen, die eine stufenweise steinmetzmäßige Entstehung von Kapitellen experimentell nachvollziehbar machen. Mit der Anschauung des Non-finito in der Bildhauerei Michelangelos tritt das Seminar auf die Schwelle zwischen Vision und Vollendung und nimmt teil an der Spannung, mit der das
unvollendete Kunstwerk der Renaissance die Betrachter folgender Jahrhunderte ästhetisch herausforderte.
Einführende Literatur: Silvia Nolte, Steinbruch–Werkstatt–Skulptur. Untersuchung zu Aufbau und Organisation griechischer ildhauerwerkstätten, Göttingen 2006; William Travis, Unfinished Romanesque Sculpture, in: Athanor, 11, 1992, S. 12-21. Danielle Valin Johnson, The Analysis of Romanesque Architectural Sculpture: Verifying the Steps of a Methodology, Gesta, Vol. 28, No. 1. (1989), S. 11-20. Piero Sanpaolesi, Il „non-finito“ di Giovanni Pisano, in: Marmo, 3. Band, 1964, S. 10-27. Raphael Rosenberg, Beschreibungen und Nachzeichnungen der Skulpturen Michelangelos. Eine Geschichte der Kunstbetrachtung, München 2000. Giorgio Vasari, Lebensläufe der berühmtesten Maler, Bildhauer und Architekten, Zürich 1974. Probleme des „non-finito“. Unvollendete Kunstwerke von den Ägyptern bis zur Gegenwart: Du. Zeitschrift für Kultur, Nr. 218, April 1959; J. A. Schmoll gen. Eisenwerth (Hg.), Das Unvollendete als künstlerische Form. Ein Symposion, Bern/München 1959.
 
(13 467)
S/PS -
Giovan Pietro Belloris "Vite". Künstlerbiographik und Kanonbildung (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (16.4.) Ulrike Tarnow
Giovan Pietro Belloris 1762 in Rom erschienene Sammlung von Künstlerviten gehört zu den bedeutendsten Quellenschriften der barocken Kunst und hat die kunsthistorische Methodik bis heute geprägt. Die zwölf Lebensbeschreibungen von Malern, Architekten und Bildhauern versammeln nicht nur italienische Künstler wie Raffael, Caravaggio, die Carracci oder Domenichino, sondern auch bedeutende nordeuropäische Künstler wie Poussin, Rubens, van Dyck und Duquesnoy. Das Konzept einer exemplarischen und dabei übernational orientierten Künstlerauswahl bedeutet den Bruch mit – und eröffnet zugleich eine Alternative zu – dem auf Vasari aufbauenden und bisher vorherrschenden Modell einer regionalen und diachron aufgebauten Kunstgeschichte. Zu fragen ist nicht nur, inwieweit die Auswahl und Behandlung der Künstler in Belloris Viten das normative Konzept einer klassizistisch-idealistischen Ästhetik spiegelt, das er selbst in der Vorrede zu seinem Werk skizziert, und damit zugleich einen langfristig wirksamen Kanonbildung codifiziert. Vor allem Belloris an antiken Vorläufern orientiertes Verfahren der Ekphrasis, der beschreibend erläuternden Analyse von Bildern soll auf seine Topoi, seine Mechanismen der Rhetorisierung, der Stilisierung und selektiven Herausstellung bzw. Ausblendun von Bildaspekten, auf die Frage seiner visuellen Quellen wie auch seines sich hier manifestierenden Medienbewusstseins hin untersucht werden.
Da der Text Belloris bisher nicht ins Deutsche übersetzt ist, sind gute Englisch- und/oder Italienischkenntnisse Voraussetzung zur Teilnahme.
Textausgaben: Giovan Pietro Bellori: Le vite de’ pittori, scultori ed architetti moderni, Rom 1672, hg. v. Evelina Borea, Turin 1976; Ders.: The lives of the modern painters, sculptors, and architects: a new translation and critical edition, hg. v. Alice Sedgwick Wohl u. Hellmut Wohl, Cambridge 2005.
Einführende Literatur: Art history in the age of Bellori: scholarship and cultural politics in seventeenth-century Rome, hg. v. Janis Bell u. Thomas Willette, Cambridge 2002; L’Idea del bello. Viaggio per Roma nel Seicento con Giovan Pietro Bellori, Katalog d. Ausstellung Rom 2000, hg. v. Evelina Borea u. Carlo Gasparri, Rom 2000; Oskar Bätschmann, Giovan Pietro Belloris Bildbeschreibungen, in: Beschreibungskunst - Kunstbeschreibung. Ekphrasis von der Antike bis zur Gegenwart, hg. von Gottfried Boehm und Helmut Pfotenhauer. München 1995, S. 279-313
 
Veranstaltung entfällt!
(13 468)
S/PS -
Das Porträt in der frühen Neuzeit (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (17.4.) Caroline Zöhl
Das Seminar beschäftigt sich in vergleichenden Betrachtungen mit der Entwicklung der Porträtmalerei von den Anfängen bis 16. Jahrhundert. Ausgehend von den Errungenschaften der frühneuzeitlichen Bildnismalerei in der Darstellung von Individuen und ihrer unverwechselbaren Physiognomie werden vor Porträts in Malerei und Plastik Fragen nach Form und ursprünglicher Funktion der Bildnisse, Rollen und Gender, der Ähnlichkeit, dem Verhältnis von Äußerem und Innerem – Körper und Seele – sowie dem Verhältnis von konventionellen Vorgaben zu individuellen künstlerischen Lösungen gestellt.
Ein Teil des Seminars findet vor Originalen in der Gemäldegalerie und im Bodemuseum statt.
Einführende Literatur: Andreas Beyer, Das Porträt in der Malerei, München 2002; Gottfried Boehm, Bildnis und Individuum. Über den Ursprung der Portraitmalerei in der italienischen Renaissance. München 1985; Lorne Campbell, Renaissance Portraits. European Portrait Painting in the 14th, 15th and 16th Centuries, New Haven u. London 1990; Enrico Castelnuovo.: Das künstlerische Porträt in der Gesellschaft. Das Bildnis und seine Geschichte in Italien von 1300 bis heute. Frankfurt a. M. 1993; Angelika Dülberg, Privatporträt. Geschichte und Iconologie einer Gattung, Berlin 1987; Petra Kathke, Porträt und Accessoire. Eine Bildnisform im 16. Jahrhundert. Berlin 1997; Rudolf Preimesberger und Hannah Baader (Hg.), Porträt. Geschichte der klassischen Bildgattungen in Quellentexten und Kommentaren Bd. 2, Berlin 1999; Paul Ortwin Rave, Stichwort "Bildnis" im RDK (Reallexikon zur deutschen Kunstgeschichte), Bd. II, Sp. 639-680; Wilhem Schlink, (Hg.), Bildnisse: Die europäische Tradition der Portraitkunst. Freiburg 1997.
 
(13 515)
S/PS -
Allegorische Ausstattungskonzepte unter Ludwig XIV (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (14.4.) Fatma Yalçin
Charles Le Brun, "Premier Peintre du Roy", entwickelte für die Beschreibung des Lebens und die Taten Ludwigs neue Darstellungsformen. Die Leistungen des Königs werden durch allegorische Figuren versinnbildlicht. Erarbeitet werden Le Bruns Ausstattungsprogramm für die Decke der Grande Galerie im Schloß von Versailles, eine auf Ludwig XIV. bezogene barocke Herrscherallegorie und seine Tapisserienfolgen, die dem Ruhm des Königs dienen sollten: Die "Histoire du Roi", "Les Quatre Elements", Les Quatre Saisons, die "Maisons Royales" und "Die Triumphe Alexanders des Großen". Untersucht werden zum einen Fragen nach der Deutung, Vorlagen und Verständnis des "neuen" allegorischen Konzepts zum anderen deren Funktion.
Literatur: Thomas Kirchner, Der epische Held, München 2001; Fabian Stein, Charles Le Brun, Worms 1985; Jutta Held, Französische Kunsttheorie des 17. Jahrhunderts und der absolutistische Staat, Berlin 2001; Gérard Sabatier, Versailles ou la figure du roi, Paris 1999; André Félibien, Description du château de Versailles, de ses peintures et d'autres ouvrages faites pour le Roy, Paris 1696; Ausst.-Kat. Versailles, La Peinture à Versailles XVIIe siècle, Thierry Bajou (Hrsg.), Paris 1998; Ausst.-Kat. Tour/Toulouse, Les Peintres du Roi 1648-1793, Paris 2000.
 
(13 541)
S/Ü -
Persische und osmanische Buchmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (14.4.) Claus Peter Haase
Themen, Stilentwicklung und Charakteristika der Buchkunst Irans und des Osmanischen Reichs sollen anhand von Einzelwerken, auch der Berliner Sammlungen behandelt werden. Fragen nach repräsentativer Künstlerschaft und – bei Beteiligung von Studenten der Islamwissenschaften – nach dem Verhältnis von Text zu Bild können erörtert werden. Referat- und Hausarbeitsthemen nach Absprache.
 
(13 542)
S/Ü -
Lucas Cranach d. Ä. – Maltechnik und Bildkonzepte (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Gemäldegalerie
Das Seminar findet vor Originalen in der Gemäldegalerie und in Zusammenarbeit mit Restauratoren statt.
(17.4.) Elke Anna Werner
Der Wittenberger Hofkünstler Lucas Cranach d. Ä. (1472-1553) hat wohl noch erfolgreicher als Albrecht Dürer die Bildwelt seiner Zeitgenossen geprägt. Die große Produktivität seiner Werkstatt, in der neben reformatorischen und profanen Bildwerken unzählige Porträts und weiterhin Altarbilder für altgläubige Auftraggeber entstanden, ist in den vergangenen Jahren zunehmend in den Focus der Forschung gerückt. Gegenstand der methodisch unterschiedlich operierenden Studien waren sowohl die spezifischen Arbeitstechniken des Künstlers und seiner Werkstatt als auch die Frage nach seinem Bildverständnis, das insbesondere bei seinen ikonografischen Innovationen fassbar wird. Zur Vorbereitung eines Bestandskatalogs werden zur Zeit umfangreiche naturwissenschaftliche und kunsthistorische Forschungen an den Cranach-Gemälden im Besitz der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) durchgeführt. Das Seminar bietet einen Einblick in dieses breite Spektrum wissenschaftlicher Analyse und macht die Teilnehmer zugleich mit den Arbeiten für einen Bestandskatalog vertraut. Dabei werden die Gemälde vom Bildträger über die Malschichten, vom Entwurf über die Ausführung hin zum fertigen Kunstwerk mit einer spezifischen Funktion und Tradition umfassend untersucht. Diese Untersuchungen folgen der Prämisse, Kunstwerke als ‚Wissensspeicher’ zu verstehen, in denen nicht nur das intellektuelle Wissen des Künstlers und seiner Epoche, sondern ebenso genuin handwerklich-künstlerische Kenntnisse und Fähigkeiten Eingang gefunden haben.
Einführende Literatur: Werner Schade, Die Malerfamilie Cranach, Dresden 1974; Dieter Koepplin, Tilmann Falk, Lucas Cranach d. Ä.. Gemälde – Zeichnungen – Druckgraphik, 2 Bde., Basel 1974/1976; Ingo Sandner (Hg.), Unsichtbare Meisterzeichnungen auf dem Malgrund: Cranach und seine Zeitgenossen; Ausstellungskatalog und Tagungsband, Regensburg, 1998; Joseph Leo Koerner, The Reformation of the Image, Chicago 2004; Lucas Cranach der Ältere. Ausstellungskatalog Städel Museum Frankfurt, Stuttgart 2007.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 452)
S/PS -
Matthias Grünewald (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum)
Das Seminar findet teilweise vor Originalen in der Ausstellung „Matthias Grünewald - Zeichnungen und Gemälde“ im Kupferstichkabinett statt. Ergänzend werden nach Absprache mit den Teilnehmern Seminarsitzungen als Blocktermine abgehalten. Das Seminar beginnt am 25.04!
(25.4.) Maximilian Benker
Die Ausstellung „Matthias Grünewald - Zeichnungen und Gemälde“, die noch bis zum 1. Juni im Berliner Kupferstichkabinett gezeigt wird, ist Anlaß dieses Seminars. Sie bietet die seltene Gelegenheit einen Großteil seiner Zeichnungen, aber auch einige Gemälde im Original gemeinsam betrachten und analysieren zu können. Grünewalds Bilder gehören zu den berühmtesten Werken der europäischen Kunst. Auf seinen Altartafeln schildert er in leuchtenden Farben Bildgeschehen von ungeheuerer Wirkkraft. Seine Zeichnungen sind von höchster Virtuosität, seine Zeichentechnik ist außergewöhnlich. Ganz anders als der den Errungenschaften der Renaissance zutiefst verpflichtete Dürer hat Grünewald künstlerische oder kunsttheoretische Fragen nie gestellt. In seinen Bildern und Zeichnungen finden sich keine profanen Themen sondern ausschließlich religiöse Inhalte. In der Kunstgeschichtsschreibung wurde immer wieder eine Sonderstellung Grünewalds festgestellt. Durch Vergleiche mit Werken seiner Zeitgenossen soll diese These hinterfragt werden. Darüberhinaus sollen Grünewalds oft außergewöhnliche Ikonografien und seine ebenso außergewöhnliche Bildsprache erörtert werden.

Einführende Literatur:
Arpad Weixlgärtner, Grünewald, Wien, München 1962; Hanswernfried Muth, Mathis Gothardt Neithardt, Würzburg 1972; Lorenz Dittmann, Die Farbe bei Grünewald (Diss. München), 1955; Wolf Lücking, Mathis. Nachforschungen über Grünewald, Berlin 1983; Karen van Berg, Die Passion zu malen, Zur Bildauffassung von Grünewald, Duisburg, Berlin1997; Horst Ziermann, Matthias Grünewald, München 2001; Das Rätsel Grünewald, hg. von Rainhard Riepertinger, Evamaria Brockhoff, Katharina Heinemann und Jutta Schumann, Augsburg 2002

Aufbaumodul Moderne und Gegenwart

(13 472)
V -
Architektur des Faschismus in Italien und des Nationalsozialismus in Deutschland (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (24.4.) Harold Hammer-Schenk
In Italien und Deutschland gehörten Architektur und Städtebau aus politisch-ideologischen Gründen zu den wichtigen Mitteln der Lenkung der Bevölkerung. Dafür wurde Architektur in unterschiedlichen Erscheinungen eingesetzt. Man kann deshalb von faschistischen Architekturen sprechen. Das Weiterexistieren der Moderne gehört in Italien zu den auffallendsten Erscheinungen. Die politischen Grundlagen, die formalen Voraussetzungen der Architekturen, die Biographien und Werke der wichtigsten Architekten, die bauliche Gestaltung einzelner Städte sollen im Mittelpunkt stehen.
Einführende Literatur: Hartmut Frank (Hrgb.), Faschistische Architekturen.. Planen und Bauen in Europa 1930 bis 1945, Hamburg 1985 (Stadt, Planung, Geschichte 3). Frank-Bertolt Raith, Der heroische Stil. Studien zur Architektur am Ende der Weimarer Republik, Berlin 1997. Winfried Nerdinger, Macht, Erinnerung: Stellungnahmen, München 2004.
 
Achtung NEU!
(13 559)
V -
Transkulturelle Perspektiven Afrikanischer Kunst/Geschichte (Universitätsvorlesung) (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (22.4.) Lydia Haustein,
u. a.
Die Etablierung der Kunstgeschichte als universitäre Disziplin und die Institutionalisierung des Kunstmuseums erfolgten zeitgleich mit der europäischen Okkupation des afrikanischen Kontinents. Die Kunstproduktion Afrikas und der afrikanischen Diaspora wurde aus dem kunsthistorischen Kanon ausgegrenzt, als das „Andere“, „Primitive“ deklariert und mithin marginalisiert. Die Frage nach den Konsequenzen dieser engen Verbindung von Fach- und Kolonialgeschichte und die Tatsache, dass die Kunstproduktion afrikanischer Provenienz ein wesentlicher und facettenreicher Bestandteil des zeitgenössischen Kunstgeschehens ist, motivieren diese Vorlesungsreihe. Es gilt, nach den Diskursen zu fragen, in denen sich eine kategoriale Vorstellung des „Afrikanischen“ gebildet und verfestigt hat, um diese Diskurse in eine ideologiekritische Perspektive zu rücken. Dies setzt eine Analyse der Wahrnehmung und Verhandlung kultureller Differenz voraus und wirft die Frage auf, in welchen Relationen sich bestimmt, was jeweils Kunst, ästhetisches Objekt oder ästhetische Erfahrung genannt werden kann. Mit der Pluralität der Perspektiven vervielfältigen sich auch die Kunst/Geschichten und leisten so dem Bewusstsein für „Multiple Modernities“ Vorschub.
22. April: Christian Kravagna (Wien): Travelling Africa: Das Motiv der Reise in der afrikanischen Moderne
29. April: Sylvester Ogbechie (Santa Barbara): The Historical Life of Objects: Ethnography, African Arts and the Challenge of Contemporaneity
06. Mai: Julien Enoka-Ayemba (Berlin): „Nollywood“, die Videofilmfabrik aus Nigeria: Zwischen Autonomie, Empowerment und Kritik
13. Mai: Robert Farris Thompson (New Haven): Staccato Incandescence: The Shared Aesthetic Organizing Principles of Afro-Atlantic Music, Dance and Art
20. Mai: Yacouba Konaté (Abidjan): Dakar Biennale: Stakes and Controversies
27. Mai: Joseph Adandé (Cotonou): Experiencing Art: The African Way
03. Juni: Viktoria Schmidt-Linsenhoff (Trier): „Negerkunst“ in Deutschland. Hannah Höch, Carl Einstein und Sigmar Polke
10. Juni: Gabriele Genge (Düsseldorf): Bild und Artefakt in der afrikanischen Konzeptkunst
17. Juni: Elizabeth Harney (Toronto): Stories of Avant-gardism and Contemporary Practice
24. Juni: Chika Okeke-Agulu (University Park): The Art Society and the Making of Postcolonial Modernism in Nigeria
01. Juli: Salah M. Hassan (Ithaca): African Modernism: Global Modernities and the Logic of Inseparability
08. Juli: Lydia Haustein (Berlin): Von „Africa Shox“ zu „Windowlicker“ und die Stereotypisierung afrikanischer Kulturen
15. Juli: Hans Ulrich Obrist (London): A Protest against Forgetting
 
(13 470)
S/Ü -
Französische Malerei des 19. Jahrhunderts (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Alte Nationalgalerie (16.4.) Ulrike Boskamp
Anhand von Einzelbeispielen will die Übung an den Originalen der Nationalgalerie in die französische Malerei des 19. Jahrhunderts einführen. Gleichzeitig und insbesondere wird die Beschreibung von Gemälden geübt werden, wobei besonderes Augenmerk auf künstlerische Techniken gerichtet werden soll.
Einführende Literatur: Nationalgalerie Berlin. Das 19. Jahrhundert. Katalog der Ausgestellten Werke, 2, 2002; Ausst.kat. Manet bis van Gogh: Hugo von Tschudi und der Kampf um die Moderne, Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, München [u.a.] 1996; Ausst.kat. Frankreich in der Nationalgalerie, Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, 2007.
 
(13 471)
S/PS -
Moving Pictures - Texte zu Film als Kunst (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (14.4.) Jürgen Dehm
Filmaufnahmen stellen durch Komponenten wie Bewegung, Zeit, Ton u.a. einen erweiterten Analyseanspruch an Kunsthistoriker als dies die traditionelle Gattungstrias von Malerei, Bildhauerei und Architektur erfordert. Zudem stellt sich bei der Filmanalyse grundsätzlich die Frage, für welche Art von Aufnahmen (narrativer Film, “Künstlerfilm”, Avantgarde-Film) sich welche methodische Annährung anbietet. Durch die gemeinsame Lektüre von Texten zur Film- und Kunsttheorie sollen im Seminar unterschiedliche Annäherungen an das Medium Film aufgezeigt werden. Dabei ergibt sich notwendigerweise auch eine Einführung in die filmtheoretische Terminologie. Einzelne methodische Ansätze sollen in Referaten vorgestellt und anhand repräsentativer Filmbeispiele gemeinsam diskutiert werden. Das Spektrum der zu bearbeitenden Texte umfasst grundlegende Schriften zur technischen Reproduzierbarkeit (Walter Benjamin), zum Medium Film (Erwin Panofsky, Rudolf Arnheim u.a.) sowie zu Modellen der semiotischen und narrativen Filmanalyse. Eine Auseinandersetzung mit der Philosophie des Kinos (Gilles Deleuze) soll ebenfalls vorgenommen werden. Die einzelnen Lektüretexte werden zu Beginn des Seminars über Blackboard bereitgestellt.
Einführende Literatur: Walter Benjamin: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit [1963]. Frankfurt 2006 // Erwin Panofsky: Style and Medium in the Motion Pictures [1947], in: Ders.: Three Essays On Style, hrsg. von Irving Lavin. London 1995 // Franz-Josef Albersmeier (Hrsg.): Texte zur Theorie des Films. 5. druchges. und erw. Aufl. Stuttgart 2003 // Thomas Hensel; Klaus Krüger; Tanja Michalsky (Hrsg.): Das bewegte Bild. Film und Kunst. München 2006.
 
ACHTUNG! NEU
(13 473)
S/PS -
Land Art: Zwischen ephemeren Eingriffen und Großprojekten in der Wüste (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (15.4.) Christian Hammes
Ende der 1960er Jahre verließ eine Reihe von Künstlern ihre Ateliers, um in den Wüsten des amerikanischen Südwestens oder in Industrievororten buchstäblich neue Räume für ihre Kunst zu erschließen. In ihren "earthworks" zeichneten sie Linien in die großräumigen Ebenen, schütteten Skulpturen mit Hilfe von Bulldozern auf oder sprengten sie mit Dynamit aus dem Gestein. Künstlern wie Robert Smithson, Michael Heizer und Walter de Maria ging es zunächst um alternative Möglichkeiten der Kunst- und Landschaftserfahrung fernab der traditionellen Ausstellungsformen und um den Einsatz neuer Materialien. Die mit dem Begriff der Land oder Earth Art assoziierten Künstler hinterfragten den Objekt- und Warencharakter des Kunstwerks und nahmen eine distanzierte Haltung zum Kunstbetrieb ein. Viele Arbeiten treten aber auch in einen kritischen Dialog mit den Ausstellungsbedingungen des Museums und der Galerie, die die entlegenen Arbeiten finanzierten, sie über Texte, Filme, Modelle und Fotografien einem breiteren Publikum zugänglich machten oder die Künstler dazu anregten, sich mit dem Mikroklima der Galerie und der politische Großwetterlage durch Arbeiten in unmittelbarer räumlicher Nähe auseinanderzusetzen.
Im Mittelpunkt des Seminars stehen vor allem amerikanische Projekte der 1960er und 1970er Jahre, die im Hinblick auf ihre Vernetzung mit anderen künstlerischen Entwicklungen (Minimal Art, Conceptual Art, Happening) und im Kontext der Auflösung fester Gattungsgrenzen diskutiert werden sollen. Die teils konträren Absichten der unter dem Label "Land Art" zusammengefassten Künstler sollen herausgearbeitet werden, wobei ein Schwerpunkt auf die künstlerischen Strategien Robert Smithsons gelegt wird. Das Seminar wird ergänzt um Ausblicke auf europäische Positionen und jüngere Entwicklungslinien einer umweltbezogenen, ortsspezifischen Kunst.
Einführende Literatur: Patrick Werkner: Land Art USA, München 1992; Land and Environmental Art, hrsg. von Jeffrey Kastner, London 1998; Robert Smithson: Gesammelte Schriften, hrsg. von Eva Schmidt und Kai Völcker, Köln 2000; Suzaan Boettger: Earthworks. Art and the Landscape in the Sixties, Berkeley 2002; Ben Tufnell: Land Art, London 2006.
 
(13 474)
S/PS -
Fotografie in Mexiko 1890–1970 (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (15.4.) Margit Kern
Neben der Wandmalerei, den Werken des so genannten „muralismo“, spielte die Fotografie als öffentliches Medium eine zentrale Rolle in der mexikanischen Kunst des 20. Jahrhunderts. Vor allem in der Zeit der Revolution entwickelte sich eine engagierte Fotografie, die politische Ereignisse kommentierte und Kritik an sozialen Missständen übte, die aber auch dazu diente, den Anbruch eines neuen Zeitalters, die fortschreitende Modernisierung Mexikos, unter Beweis zu stellen. Viele Fotografinnen und Fotografen, die zwischen 1890 und 1970 in Mexiko arbeiteten, waren daher auch als Fotojournalisten tätig.
Ein wichtiges Thema bildete in diesem Zusammenhang die Repräsentation der indigenen Kulturen Mexikos. Zum einen wurde dabei die Konstruktion eines nationalen Mythos reflektiert, eines Geschichtsbildes, in dem das prähispanische Erbe seit dem 19. Jahrhundert die Funktion hatte, dem Selbstbild eines unabhängigen Staates die notwendigen Konturen zu verleihen. Zum anderen wurde die politische und soziale Marginalisierung der Indigenen gezeigt, deren Alltag im extremen Gegensatz zur mythischen Überhöhung und Idealisierung stand.
Vor allem drei Fotografinnen haben versucht, die distanzierte, archaisierende Repräsentationsform und den anthropologischen Blick, die seit dem 19. Jahrhundert in diesem Bereich der Fotografie dominierten, aufzubrechen und zu einem Dialog mit den Fotografierten zu gelangen: Mariana Yampolsky, Graciela Iturbide und Flor Garduño. Die formale Strenge und ästhetische Klarheit, die Fotografien der vorhergehenden Generation – von Edward Weston, Tina Modotti und Manuel sowie Lola Álvarez Bravo – prägten, wird in diesen Werken eigenständig weiterentwickelt.
Spanischkenntnisse sind in diesem Seminar natürlich von Vorteil, werden aber nicht vorausgesetzt.
Einführende Literatur: Elizabeth Ferrer, Innovation Within Tradition: Mexican Photography, 1920–1968, in: Kat. Ausst. A Shadow Born of Earth: New Photography in Mexico, bearb. von ders., San Jose, Museum of Art u.a., New York 1993, S. 11–24; Canto a la realidad. Fotografie Lateinamerika 1860–1993, bearb. von Erika Billeter, Bern 1994; Kat. Ausst. Mexicana. Fotografía moderna en México, 1923–1940, Institut Valencià d’Art Modern, Valencia 1998; Olivier Debroise, Mexican Suite. A History of Photography in Mexico, Austin 2001; Deborah Poole, An Image of „Our Indian“: Type Photographs and Racial Sentiments in Oaxaca, 1920–1940, in: Hispanic American Historical Review 84, 2004, S. 37–82; Kat. Ausst. Imaginarios y fotografía en México 1839–1970, hrsg. von Emma Cecilia García Krinsky, Mexiko-Stadt, Centro de la Imagen, Barcelona 2005; Rubén Gallo, Mexican Modernity. The Avant-Garde and the Technological Revolution, Cambridge (Mass.) 2005.
 
(13 475)
S/PS -
Nicht lustig. Erzählen und Erinnern in der Sprache des Comic (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (17.4.) Wolf-Dietrich Löhr,
Birgit Ziener
Dieses Seminar widmet sich der Analyse der spezifischen ästhetischen Erzähl- und Wahrnehmungsformen des Comic (bande dessiné, graphic novel). Dessen hybride Stellung zwischen visueller und literarischer Form soll mit den methodischen Perspektiven der Kunstgeschichte und der Literaturwissenschaft untersucht werden. Durch eine (im Gegensatz zum Film) sichtbare Dominanz der sequentiellen Erzählweise – Will Eisner prägte den Begriff der sequential art – etabliert der Comic eine neue Erzähl- und Rezeptionshaltung, die ein "identifizierenden Lesen" im Spannungsfeld von ästhetischer Erfahrung und Erinnerung ermöglicht. Eine Analyse der Erzählmodi des Comic im Kontext sowohl der bildenden Kunst (Buchmalerei, Freskenzyklen, Buchdruck etc.) als auch der verschiedenen Gattungen der Literatur (Erzählung, Roman, Bildungsroman, Tagebuch etc.) soll den komplexen Topos der 'Erinnerung' als spezifisches Verhältnis von Authentizität und Fiktion, von Zitat, Referenz und reiner Kunstform nachverfolgen. Im Vordergrund stehen dabei die formalen Verfahren, etwa das Verhältnis von graphischen und malerischen Techniken, von Komposition/Layout, Schnitt, Farbe etc., die an einer Auswahl konkreter Beispiele (etwa Winsor McCay: Little Nemo, Art Spiegelmann: Maus, Pascal Croci: Auschwitz, Jens Harder:, Leviathan, Joan Sfar: Carnets de voyage, Chris Ware: Jimmy Corrigan), im Hinblick auf eine Neuordnung narrativer Möglichkeiten diskutiert werden.
Literatur: Will Eisner, Comics &Sequential Art: Principles &Practice of the World's Most Popular Art Form, Cincinnati (OH) 1994 // Scott Mc Cloud, Comics richtig lesen, Hamburg 1995 // Andreas Platthaus, Im Comic vereint: eine Geschichte der Bildgeschichte, Berlin 1998 // David Carrier, The aesthetics of comics, University Park 2000 // Jan Baetens, The graphic novel, Leuven 2001 // Szenarien des Comic: Helden und Historien im Medium der Schriftbildlichkeit, hg. v. Stefanie Diekmann und Matthias Schneider, Berlin 2005.
 
(13 476)
S/PS -
Humor, Witz und Groteske – Formen des Komischen in der Kunst des 20. Jahrhunderts (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (16.4.) Tabea Metzel
Witze zu erklären, ist erfahrungsgemäß ebenso langweilig wie peinlich. Humortheoretische Auseinandersetzungen haben jedoch eine lange Tradition und auch die Kunstgeschichte hat Formen des Komischen immer wieder und mit sehr unterschiedlicher Gewichtung in den Blick genommen. Das Seminar untersucht, ob und in welcher Weise Witz und Humor als ein Signum der Kunst seit der Moderne gelten können. Anhand von exemplarischen Werken sollen Begriffe und Ansätze diskutiert und erarbeitet werden, die für die Betrachtung der Kunst des 20. Jahrhunderts relevant sind. Das Seminar fragt nach der Rolle des selbstreferentiellen, provokativen, subversiven und regressiven Potentials für die Funktion des Komischen. Es widmet sich verschiedenen Aspekten des Humors, Witz' und Grotesken in der Kunst etwa der Surrealisten, des Dada und des Fluxus sowie einzelner KünstlerInnen(-kollektive) wie beispielsweise Peter Fischli und David Weiß, Rodney Graham oder Martin Kippenberger, Bruce Naumans ‚pratfalls’, den zitierten Witzen von Richard Prince oder Cindy Shermans Maskeraden und – nicht zuletzt – dem Slapstickhaften bei Marcel Duchamp.

Literatur (Auswahl): Wilhem Fraenger, Formen des Komischen, Vorträge 1920–21, 1995 Dresden. Jennifer Higgie (Hg.), The Artist's Joke [Documents of Contemporary Art], London/ Cambridge, Massachusetts 2007. Kunstforum International („Kunst und Humor“/ „Kunst und Humor II“), Bde. 120/ 121, 1992. Donald B. Kuspit, "Tart wit, wise humour", In: Artforum, Vol. 29, Nr. 5, Jan. 1991, S. 93-101. Andrea Olsen/ Lance Olsen, "Whaling the daylights out of authority: postmodern humor and Duchamp", Studies in Iconography, Vol. 11, 1987, S. 253-262. Peter Schjeldahl, "Funny peculiar: humor and sculpture in modern art after minimalism", Sculpture, Vol. 16, Nr. 10, Dez. 1997, S. 22-27. Johannes Thomas, "Humor als Signum einer anderen Moderne", in: Logik des Zufalls [Jahresring 4], hrsg. von Brigitte Oetker/ Bernhard von Loeffelholz, Köln 1997, S. 227–53.
 
(13 477)
S/PS -
Hochhäuser (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 12.00-16.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (17.4.) Martina Schilling
Die Baugattung „Hochhaus“ hat das Bild vieler Städte im 20. Jh. entscheidend geprägt. Als ein Superlativ an Größe und repräsentativer Potenz wird seine Entwicklung vom ausgehenden 19. Jahrhundert an vor allem in den USA von einem ungebremsten Höhendrang bestimmt, wobei auch der „Wolkenkratzer“ die verschiedenen Stilrichtungen des 20. Jahrhunderts durchlief (Historismus, Art Déco, Moderne, Postmoderne usw.) Der Schwerpunkt des Seminars liegt auf Chicago und New York, welche nicht nur „Wiege“ dieses Bautyps, sondern bis heute die bedeutendsten Zentren der Hochhausentwicklung sind. Ein dritter Bereich wird Hochhäuser in Deutschland, z.T. vor Ort, behandeln (Frankfurt am Main, Berlin Potsdamer Platz). Neben der funktionalen, konstruktionstechnischen, ästhetisch-gestalterischen und stilistischen Analyse sollen die einzelnen Häuser unter städtebaulichen Gesichtspunkten, d.h. in Abhängigkeit von den historisch gewachsenen Stadtstrukturen sowie in Konkurrenz zur vorhandenen Bebauung betrachtet und bewertet werden.
Einführende Literatur: Bruno Flierl, Hundert Jahre Hochhäuser. Hochhaus und Stadt im 20. Jahrhundert (Berlin, 2000); Paul Goldberger, Der Wolkenkratzer. Das Hochhaus in Geschichte und Gegenwart (Stuttgart, 1984); Ada L. Huxtable, Zeit für Wolkenkratzer oder die Kunst, Hochhäuser zu bauen (Berlin, 1986).
 
Veranstaltung entfällt!
(13 478)
S/PS -
Max Klinger - Maler, Bildhauer, Graphiker (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (15.4.) Christian Seifert
Max Klinger (1857-1920) hat als Maler, Graphiker und Bildhauer ein vielseitiges und – besonders durch seine druckgraphischen Zyklen – einflußreiches Œuvre hinterlassen. Im Zentrum des Proseminars stehen Analysen einzelner Gemälde, graphischer Zyklen und ausgewählter Skulpturen. Wir untersuchen Klingers Position in der Kunst um 1900, sein Verhältnis zur Antike, zur italienischen Renaissance und zur Kunst seiner Zeit (etwa Böcklin). Für die Druckgraphik sind Bezüge zu Dürer, Rembrandt und Goya zu verfolgen. Weitere Aspekte sind Klinger als Kunsttheoretiker („Malerei und Zeichnung“, 1891) und Klinger im Spannungsfeld von Literatur, Musik und Philosophie. Darüberhinaus wird Klingers Wirkung auf die Künstler der Moderne (etwa Munch, Kubin und De Chirico) untersucht. In verschiedenen Städten (u. a. Berlin, Chemnitz, Karlsruhe, Leipzig/Hamburg) wurde 2007 Klingers 150. Geburtstag mit Ausstellungen gefeiert. Zahlreiche neue Publikationen ermöglichen uns, Klingers Kunst im Licht der aktuellen Forschung zu betrachten. Eine Tagesexkursion nach Leipzig ist geplant.
Einführende Literatur: Um sich einen ersten Überblick über Klingers Werk zu verschaffen, sind besonders gut geeignet: Dieter Gleisberg (Hg.), Max Klinger 1857-1920, Ausstellungskatalog Frankfurt/Main (Städelsches Kunstinstitut) 1992; Herwig Guratzsch (Hg.), Max Klinger. Bestandskatalog der Bildwerke, Gemälde und Zeichnungen im Museum der bildenden Künste Leipzig, Leipzig 1995; Jo-Anne Birnie Danzker u. Tilman Falk (Hg.), Max Klinger. Zeichnungen. Zustandsdrucke. Zyklen, Ausstellungskatalog München (Museum Villa Stuck) 1996. Für die Wirkungsgeschichte von Klingers Werk: Hans-Werner Schmidt (Hg.), Eine Liebe. Max Klinger und die Folgen, Ausstellungskatalog Leipzig (Museum der bildenden Künste)/Hamburg (Kunsthalle) 2007.
 
(13 479)
S/PS -
Elektrisches Licht als künstlerisches Material (2 SWS) (max. 20-30 Teiln.); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (14.4.) Tobias Vogt
Die Gegenwartskunst kommt kaum ohne Elektrizität aus. Nicht nur zur Erzeugung von Bewegung, sondern vor allem auch zur Erzeugung von Licht benötigen zeitgenössische Werke elektrischen Strom. Im Proseminar stehen Fallbeispiele der Lichtkunst aus dem gesamten 20. Jahrhundert zur Diskussion. Von Gerrit Rietvelds Soffitenlampen im De-Stijl-Design oder Lázló Moholy-Nagys Licht-Raum-Modulator führt der Weg über die Verwendung von plastischen Schriftbändern aus Neonröhren oder von Leuchtstofflampen in den sechziger Jahren bis in die jüngste Gegenwart von Jeff Wall, Olafur Eliasson oder Cerith Wynn Evans. Aufscheinen soll dabei das spezifische Wechselverhältnis von Kunstgeschichte und Technikgeschichte.
Literatur: Dan Flavin: „in daylight or cool white“. An autobiographical scetch, dt. in: Minimal Art. Eine kritische Retrospektive, hg. von Gregor Stemmrich. Dresden 1995. S. 162-171. – Andrea Domesle: Leucht-Schrift-Kunst: Holzer, Kosuth, Merz, Nannucci, Nauman. Berlin 1998. – Kat. Lichtkunst aus Kunstlicht. Licht als Medium der Kunst im 20. und 21. Jahrhunderts, hrsg. von Peter Weibel und Gregor Jansen. Ostfildern 2006.
 
(13 480)
S/PS -
Titel von Werken bildender Kunst (2 SWS) (max. 20-30 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (16.4.) Tobias Vogt
Das Proseminar möchte den Blick auf eine buchstäbliche Randerscheinung richten, die aber bei der Rezeption von moderner Kunst ins Zentrum des Interesses rückt. Anhand ausgesuchter Werke aus den letzten 150 Jahren soll die Bedeutung des jeweiligen Titels untersucht werden. Wann wurde er von wem vergeben oder geändert, wo ist er aufgezeichnet und vor allem in welchem Verhältnis steht er zur Skulptur oder zum Bild? Von Gustave Courbets "L’atelier du peintre, allégorie réelle déterminant une phase de sept anées de ma vie artistique", über Kasimir Malewitschs "Chernyi kvadrat" und Max Ernsts "ein lustgreis vor gewehr schützt die museale frühlingstoilette vor dadaistischen eingriffen (l’état c’est MOI!)" bis zum "Untitled" der Minimal Art oder Sherrie Levines "After Kasimir Malewitch" lässt sich ein Bogen spannen, der nicht nur in diachron historischer, sondern auch in synchroner Betrachtung von Text und Bild verschiedenartige Brüche aufweist. Da die Titel maßgeblich zur Vermarktung der Werke beitragen, interessieren überdies die Rahmen von Kunstmarkt, Ausstellungswesen und Museumspräsentation.
Literatur: John Welchman: Invisible Colors. A Visual History of Titels. New Haven und London 1997. – Tobias Vogt: Untitled. Zur Karriere unbetitelter Kunst in der jüngsten Moderne. München 2006.
 
(13 481)
S/PS -
Geschichte und Ästhetik des Videoclips (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (16.4.) Matthias Weiß
In einem Spannungsfeld zwischen werbestrategischem Kalkül, Synästhesieexperiment und televisuell vermitteltem Musiktheater angesiedelt, ist der Videoclip gut ein Vierteljahrhundert nach seinem Aufkommen beinahe schon eine historische Ausdrucksform. Im Rahmen des Proseminars werden Vorläufer des Musikvideos untersucht. Vor allem aber werden exemplarisch ausgewählte Fallbeispiele von Interpreten wie Madonna und Björk oder Regisseuren wie Michel Gondry und Chris Cunningham analysiert. Das besondere Augenmerk soll dabei auf Videoclips liegen, die Bezüge zu etablierten Themenbereichen der Kunstgeschichte – von den Fruchtstillleben Arcimboldos über die Bibelszenen Caravaggios und die Videoarbeiten von Ed Emshwiller bis zu den „One Minute Sculptures“ von Erwin Wurm – aufweisen.
Die Lektüre englischsprachiger Primär- und Sekundärtexte wird vorausgesetzt.
Einführende Literatur: Monika Bernold: „Let’s talk about Clips“. Feministische Analysen von MTV. Ein Blick auf die anglo-amerikanische Diskussion, in: Medien Journal 16/3 (1992), S. 133–139. – Joe Gow: Making Sense of Music Video: Research During the Inaugural Decade, in: Journal of American Culture 15/3 (1992), S. 35–43. – Henry Keazor und Thorsten Wübbena: Video Thrills The Radio Star. Musikvideos: Geschichte, Themen, Analysen, Bielefeld 2005. – Klaus Neumann-Braun (Hg.): Viva MTV! Popmusik im Fernsehen, Frankfurt/Main 1999. – Klaus Neumann-Braun: Videoclips und Musikfernsehen. Eine problemorientierte Kommentierung der aktuellen Forschungsliteratur, Berlin 2006. – Matthias Weiß: Madonna revidiert. Rekursivität im Videoclip, Berlin 2007.
 
(13 482)
S/PS -
Das Künstlerbuch als Gattung – Genese und Funktion (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (18.4.) Dorothee Wimmer
Was ist ein Künstlerbuch? Eines der bekanntesten ist Jazz von Henri Matisse. Worin unterscheidet es sich vom Kunstbuch und von der klassischen Buchillustration? Und warum ist ein Malerbuch, das livre de peintre, nicht dasselbe wie ein artist’s book, beides aber ein Künstlerbuch? Welche Rolle spielten zudem die Kunsthändler, welche die Schriftsteller und Maler der Avantgarden in Paris bei der Genese des Künstlerbuches im 19. Jahrhunderts und wie veränderte sich diese Kunstform und ihre Funktion in der Folgezeit, vor allem seit den 1960er Jahren unter Künstlern wie etwa Joseph Beuys, Dieter Roth und Sophie Calle? Diesen Fragen soll im Seminar nachgegangen werden mit dem Ziel, eine Einführung in diese neue Gattung der Kunst an der Schnittstelle zwischen Schrift, Graphik, Fotografie und Skulptur zu geben.
Französischkenntnisse sind von Vorteil, aber nicht Voraussetzung. Eine Besichtigung von Originalen in den Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz ist geplant.
Einführende Literatur: Französische Maler illustrieren Bücher. Die illustrierten Bücher des 19. und 20. Jahrhunderts in der Graphischen Sammlung der Staatsgalerie Stuttgart, Stuttgart 1965; The Artist &the Book 1860-1960 in Western Europe and the United States, Ausstellungskat. Museum of Fine Arts, Boston und Harvard College Library, Boston 1961; Papiergesänge: Buchkunst im 20. Jahrhundert, Künstlerbücher, Malerbücher und Pressendrucke aus den Sammlungen der Bayerischen Staatsbibliothek München, Ausstellungskat. Bayerische Staatsbibliothek München, München 1992; Michael Glasmeier: Die Bücher der Künstler. Publikationen und Editionen seit den sechziger Jahren in Deutschland, Ausstellungskat. Institut für Auslandsbeziehungen, Stuttgart 1994; Das Malerbuch des 20. Jahrhunderts. Die Künstlerbuchsammlung der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, bearb. von Werner Arnold, Wiesbaden 2004 (Wolfenbütteler Schriften zur Geschichte des Buchwesens 37); Based on Paper. Die Sammlung Marzona – Revolution der Kunst 1960-1975, Ausstellungskat. Kupferstichkabinett – Staatliche Museen zu Berlin, Köln 2007.
 
13 460
S/PS -
Kunstgeschichte und Postkoloniale Theorie. Lektürekurs (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (17.4.) Karin Gludovatz
Das Seminar beschäftigt sich anhand ausgewählter kunsthistorischer und theoretischer Texte mit der Konstruktion kultureller, ethnischer und geschlechtlicher Identitäten in Prozessen der Kolonialisierung, der Dekolonialisierung und der Globalisierung bzw. mit der diese Prozesse begleitenden Theoriebildung. Dabei ist zu fragen, wie global ‚die‘ Kunstgeschichte überhaupt sein kann und wie Kunst, Kunstbetrieb und Kunstgeschichte auf solche politischen Herausforderungen reagierten bzw. reagieren, etwa mit einer ‚Internationalisierung‘ der Gegenwartskunst in Großausstellungen und Biennalen, mit der musealen Präsentation ‚außereuropäischer‘ Kunst in europäischen Sammlungen oder einer Repräsentationskritik, die sich mit der Voraussetzung pluraler Subjektpositionen und kultureller Differenzen von hierarchisierenden Dichotomien absetzen will. Das Proseminar bezieht sich dabei teilweise auf Probleme, die in der im SoSe 08 am Institut stattfindenden Universitätsvorlesung „Transkulturelle Perspektiven afrikanischer Kunst(Geschichte)“ verhandelt werden, bzw. werden auch Texte von Kunsthistoriker/innen diskutiert, die in der Reihe sprechen. Empfohlen ist weiterhin eine Kombination dieses Kurses mit dem von Dr. Margit Kern zum Thema „Bildmagie – Transkulturelle Perspektiven auf die Wirkmacht der Bilder“ (Mi 14-16 Uhr).
Da es sich bei dem Seminar um einen Lektürekurs handelt, setzt eine Teilnahme die Bereitschaft zur Bewältigung eines wöchentlichen Lesepensums (deutsch- bzw. englischsprachiger Texte) und zur Diskussion voraus!
Literatur (Auswahl): Rasheed Araeen, Die Kunstgeschichte und ihre Anderen, in: Christian Kravagna (Hg.), Agenda. Perspektiven kritischer Kunst, Wien-Bozen 2000, S. 116-132; Homi K. Bhabha, Postmodernism/Postkolonialism, in: Robert Nelson, Richard Shiff (Hg.), Critical terms for Art History, Chicago 1996, S. 307-322; Hans Belting, Lydia Haustein (Hg.), Das Erbe der Bilder. Kunst und moderne Medien in den Kulturen der Welt, München 1998; James Elkins (Hg.), Ist Art History global?, New York 2007; Annegret Friedrich, Birgit Haehnel, Viktoria Schmidt-Linsenhoff, Christina Threuter (Hg.), Projektionen. Rassismus und Sexismus in der Visuellen Kultur, Marburg 1997; Stuart Hall, Rassismus und Kulturelle Identität, Hamburg 1994; Stuart Hall: Wann war „der Postkolonialismus“? Denken an der Grenze. In: Elisabeth Bronfen, Benjamin Marius, Therese Steffen (Hg.): Hybride Kulturen. Beiträge zur anglo-amerikanischen Multikulturalismusdebatte. Tübingen 1997, 219–246; Susan Hiller (Hg.), The myth of primitivism. Perspectives on Art, London-New York 1991; Christian Kravagna (Hg.), Routes. Imagining travel and migration, Frankfurt 2006; Olu Oguibe, Okwui Enwezor, Reading the Contemporary. African Art from Theory to the Marketplace, London 1999; Viktoria Schmidt-Linsenhoff (Hg.), Postkolonialismus, Osnabrück 2002 (= Kunst und Politik. Jahrbuch der Guernica-Gesellschaft, Bd. 4/2002); Viktoria Schmidt-Linsenhoff: Das koloniale Unbewusste der Kunstgeschichte. In: Irene Below, Beatrice von Bismarck (Hg.): Globalisierung/Hierarchisierung. Kulturelle Dominanzen in Kunst und Kunstgeschichte. Marburg 2005, 19–38; Gaytrie Chakravorty Spivak, In Other Worlds: Essays in Cultural Politics, New York-Methuen 1987; Peter Weibel (Hg.), Inklusion:Exklusion. Versuch einer neuen Kartografie der Kunst im Zeitalter von Postkolonialismus und globaler Migration, Köln 1997

Aufbaumodul Praxisbezogene Studien

ACHTUNG; NEUER TERMIN!
(13 485)
S/Ü/PS*) -
Inventarisierungsprogramme und computergestützte Datenerfassung (2 SWS) (max. 5 Teiln.); Teilnehmerbegrenzung: max. 5 B.A.-Studierende und max. 5 Magister-Studierende Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 340 (Medienraum)
Achtung: Seminar beginnt erst am 22.4.2008!
(22.4.) Maximilian Benker
In Museen und Denkmalämtern, in Fototheken und Forschungsinstituten ist der Einsatz von Datenbanken zur Verwaltung digitaler Bilder und Informationen mittlerweile unerlässlich. Die Fähigkeit zum Umgang mit solchen Datenbanken zählt daher für Studierende der Kunstgeschichte zu den wichtigen Zusatzqualifikationen. Gleichzeitig bietet der Einblick in die Datenbanklogik eine gute Möglichkeit, den eigenen Überblick über die kunsthistorische Terminologie zu strukturieren. Im Zentrum der Übung steht einerseits das komplexe kunsthistorische Datenbanksystem HIDA/MIDAS, das in vielen Museen und Forschungsinstituten genutzt wird, sowie das darin integrierte ikonographische Klassifizierungssystem ICONCLASS, andererseits das Museumsdokumentationssystem MUSEUM plus, das zunehmend Verbreitung findet. Erforderlich für den Erwerb eines Scheines sind mehrere Datensätze, die im Laufe des Semesters angefertigt werden.
Für das ABV-Modul „Bildwissenschaft und Neue Medien“ ist Voraussetzung die Übung „Bibliografieren und Bildrecherche im Internet“ vom WS 2007/08.
 
(13 470)
S/Ü -
Französische Malerei des 19. Jahrhunderts (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Alte Nationalgalerie (16.4.) Ulrike Boskamp
Anhand von Einzelbeispielen will die Übung an den Originalen der Nationalgalerie in die französische Malerei des 19. Jahrhunderts einführen. Gleichzeitig und insbesondere wird die Beschreibung von Gemälden geübt werden, wobei besonderes Augenmerk auf künstlerische Techniken gerichtet werden soll.
Einführende Literatur: Nationalgalerie Berlin. Das 19. Jahrhundert. Katalog der Ausgestellten Werke, 2, 2002; Ausst.kat. Manet bis van Gogh: Hugo von Tschudi und der Kampf um die Moderne, Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, München [u.a.] 1996; Ausst.kat. Frankreich in der Nationalgalerie, Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, 2007.
 
(13 459)
S/PS -
Einführung in die Geschichte der graphischen Techniken (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (15.4.) Werner Busch
Da eine Reihe der zentralen graphischen Techniken vom 14. bis zum 16. Jahrhundert entstanden ist (Holzschnitt, Kupferstich, Radierung, Clairobscurholzschnitt), gilt dieser Zeit das Hauptaugenmerk der ersten Hälfte des Seminars. Da vom späten 17. bis zum frühen 19. Jahrhundert eine Fülle neuer Techniken hinzuerfunden wird (Mezzotinto, Aquatinta, Crayonmanier, Farbstich, Lithographie) steht diese Zeit im Zentrum der zweiten Hälfte des Seminars.
Literatur: Walter Koschatzky, Die Kunst der Graphik, Hersching 1990; Ernst Rebel, Druckgrafik: Geschichte-Fachbegriffe, Stuttgart 2003 (Reclam-Taschenbuch: kaufen!)
 
(13 498)
S/ÜHS -
Baudenkmal – Geschichtsort – historische Topographie. Entwurf einer Konzeption für den Geschichts- und Kunstunterricht an Berliner Schulen (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 18.00-20.00
1. Sitzung: Geschäftsstelle Stiftung Denkmalschutz Berlin, Frankfurter Tor 1, 10234 Berlin.
(16.4.) Helmut Engel
Für Georg Dehio war bereits um 1900 das Baudenkmal auch Träger einer Botschaft der Geschichte. Am Beispiel Berlin soll erarbeitet werden, welche Geschichtshorizonte in Verbindung mit der historischen Topographie der Stadt und mit welchen Baudenkmalen ein Gesamtbild der Berliner Geschichte und Baugeschichte in der Spannweite von Staatsmitten bis hin zum eingemeindeten Dorf erarbeitet werden kann.
 
(13 513)
S/Ü/HS -
Übung zur Denkmalkunde (mit Exkursion) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Blockseminar: Die einführenden Veranstaltungen finden am 18.4. und am 9.5., 16.00-18.00 Uhr, Koserstr. 20, A 127, statt.
Zwei Blocktermine finden am 6./7. sowie am 13./14. Juni, vor Ort statt, Freitag von 14.00-19.00 und Samstag von 9.00-14.00 Uhr.
(18.4.) Ralph Paschke
Die Übung hat das Ziel, in die Grundlagen der Denkmalerfassung und -bewertung einzuführen sowie im Anschluss Methoden der Vermittlung von Denkmalkunde zu diskutieren. Exkursionen zu Denkmalen im Berlin-Potsdamer Raum sollen die Bandbreite möglicher Denkmalwerte veranschaulichen.
Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.
 
(13 466)
S/PS -
Non Finito in der Geschichte der Bildhauerei - unvollendete Skulptur als Spiegel von Technik und Werkprozess (2 SWS) (max. 20 Teiln.); (Mit Tagesexkursion und Besuch einer Bildhauerwerkstatt) Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (16.4.) Guido Siebert
Hinter der Auseinandersetzung um die ästhetische Herausforderung des Non-finito bleibt die augenscheinliche Offenlegung von Bildhauertechnik und Werkprozess in der kunstwissenschaftlichen Untersuchung meist zurück. Dabei offenbart infinite Skulptur in einzigartiger Weise das Herangehen des Künstlers an sein Material, konserviert vorhandene und fehlende Schritte zum vollendeten Kunstwerk und ermöglicht den Blick auf den künstlerischen Schaffensprozess und die Formvorstellung. Das Seminar möchte in Beobachtung der Werkzeugspuren Antworten darauf geben, welche technischen Herstellungsmethoden gebräuchlich waren und wie sich künstlerische Überlegungen aufdecken lassen. Fragen nach Punktierverfahren in der Antike, Bildhauerzeichnungen im Mittelalter und Modellverwendung in der Renaissance sollen Klärung finden.
Avant oder après la pose? Bearbeitung vor oder nach dem Versetzen? Vergleichendes Sehen und Bewusstmachung baulicher Abläufe erleichtern das Verständnis und verringern die Distanz zum Kunstwerk. Zahlreiche Zeugen abgebrochener Arbeitsgänge bei der Ausführung mittelalterlicher Skulptur stehen museal oder in situ zur Verfügung und gestatten sowohl
eingehende Diskussion der Entstehung als auch die Disposition im Bauverlauf. Ein Beispiel ist das Tympanon im Ostchor des Naumburger Domes. An der Orvietaner Domfassade wurden Reliefs im unfertigen Zustand versetzt, deren Teile offensichtlich von unterschiedlichen Steinmetzen stammen. An ihnen lässt sich beginnende Arbeitsteilung und
Motiv-Spezialisierung demonstrieren. In der englischen Bauornamentik treffen wir auf unfertige Kapitelle, an denen sich Arbeitsschritte ablesen lassen, die eine stufenweise steinmetzmäßige Entstehung von Kapitellen experimentell nachvollziehbar machen. Mit der Anschauung des Non-finito in der Bildhauerei Michelangelos tritt das Seminar auf die Schwelle zwischen Vision und Vollendung und nimmt teil an der Spannung, mit der das
unvollendete Kunstwerk der Renaissance die Betrachter folgender Jahrhunderte ästhetisch herausforderte.
Einführende Literatur: Silvia Nolte, Steinbruch–Werkstatt–Skulptur. Untersuchung zu Aufbau und Organisation griechischer ildhauerwerkstätten, Göttingen 2006; William Travis, Unfinished Romanesque Sculpture, in: Athanor, 11, 1992, S. 12-21. Danielle Valin Johnson, The Analysis of Romanesque Architectural Sculpture: Verifying the Steps of a Methodology, Gesta, Vol. 28, No. 1. (1989), S. 11-20. Piero Sanpaolesi, Il „non-finito“ di Giovanni Pisano, in: Marmo, 3. Band, 1964, S. 10-27. Raphael Rosenberg, Beschreibungen und Nachzeichnungen der Skulpturen Michelangelos. Eine Geschichte der Kunstbetrachtung, München 2000. Giorgio Vasari, Lebensläufe der berühmtesten Maler, Bildhauer und Architekten, Zürich 1974. Probleme des „non-finito“. Unvollendete Kunstwerke von den Ägyptern bis zur Gegenwart: Du. Zeitschrift für Kultur, Nr. 218, April 1959; J. A. Schmoll gen. Eisenwerth (Hg.), Das Unvollendete als künstlerische Form. Ein Symposion, Bern/München 1959.
 
(13 542)
S/Ü -
Lucas Cranach d. Ä. – Maltechnik und Bildkonzepte (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Gemäldegalerie
Das Seminar findet vor Originalen in der Gemäldegalerie und in Zusammenarbeit mit Restauratoren statt.
(17.4.) Elke Anna Werner
Der Wittenberger Hofkünstler Lucas Cranach d. Ä. (1472-1553) hat wohl noch erfolgreicher als Albrecht Dürer die Bildwelt seiner Zeitgenossen geprägt. Die große Produktivität seiner Werkstatt, in der neben reformatorischen und profanen Bildwerken unzählige Porträts und weiterhin Altarbilder für altgläubige Auftraggeber entstanden, ist in den vergangenen Jahren zunehmend in den Focus der Forschung gerückt. Gegenstand der methodisch unterschiedlich operierenden Studien waren sowohl die spezifischen Arbeitstechniken des Künstlers und seiner Werkstatt als auch die Frage nach seinem Bildverständnis, das insbesondere bei seinen ikonografischen Innovationen fassbar wird. Zur Vorbereitung eines Bestandskatalogs werden zur Zeit umfangreiche naturwissenschaftliche und kunsthistorische Forschungen an den Cranach-Gemälden im Besitz der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) durchgeführt. Das Seminar bietet einen Einblick in dieses breite Spektrum wissenschaftlicher Analyse und macht die Teilnehmer zugleich mit den Arbeiten für einen Bestandskatalog vertraut. Dabei werden die Gemälde vom Bildträger über die Malschichten, vom Entwurf über die Ausführung hin zum fertigen Kunstwerk mit einer spezifischen Funktion und Tradition umfassend untersucht. Diese Untersuchungen folgen der Prämisse, Kunstwerke als ‚Wissensspeicher’ zu verstehen, in denen nicht nur das intellektuelle Wissen des Künstlers und seiner Epoche, sondern ebenso genuin handwerklich-künstlerische Kenntnisse und Fähigkeiten Eingang gefunden haben.
Einführende Literatur: Werner Schade, Die Malerfamilie Cranach, Dresden 1974; Dieter Koepplin, Tilmann Falk, Lucas Cranach d. Ä.. Gemälde – Zeichnungen – Druckgraphik, 2 Bde., Basel 1974/1976; Ingo Sandner (Hg.), Unsichtbare Meisterzeichnungen auf dem Malgrund: Cranach und seine Zeitgenossen; Ausstellungskatalog und Tagungsband, Regensburg, 1998; Joseph Leo Koerner, The Reformation of the Image, Chicago 2004; Lucas Cranach der Ältere. Ausstellungskatalog Städel Museum Frankfurt, Stuttgart 2007.

Aufbaumodul Theorie und Methoden

(13 471)
S/PS -
Moving Pictures - Texte zu Film als Kunst (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (14.4.) Jürgen Dehm
Filmaufnahmen stellen durch Komponenten wie Bewegung, Zeit, Ton u.a. einen erweiterten Analyseanspruch an Kunsthistoriker als dies die traditionelle Gattungstrias von Malerei, Bildhauerei und Architektur erfordert. Zudem stellt sich bei der Filmanalyse grundsätzlich die Frage, für welche Art von Aufnahmen (narrativer Film, “Künstlerfilm”, Avantgarde-Film) sich welche methodische Annährung anbietet. Durch die gemeinsame Lektüre von Texten zur Film- und Kunsttheorie sollen im Seminar unterschiedliche Annäherungen an das Medium Film aufgezeigt werden. Dabei ergibt sich notwendigerweise auch eine Einführung in die filmtheoretische Terminologie. Einzelne methodische Ansätze sollen in Referaten vorgestellt und anhand repräsentativer Filmbeispiele gemeinsam diskutiert werden. Das Spektrum der zu bearbeitenden Texte umfasst grundlegende Schriften zur technischen Reproduzierbarkeit (Walter Benjamin), zum Medium Film (Erwin Panofsky, Rudolf Arnheim u.a.) sowie zu Modellen der semiotischen und narrativen Filmanalyse. Eine Auseinandersetzung mit der Philosophie des Kinos (Gilles Deleuze) soll ebenfalls vorgenommen werden. Die einzelnen Lektüretexte werden zu Beginn des Seminars über Blackboard bereitgestellt.
Einführende Literatur: Walter Benjamin: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit [1963]. Frankfurt 2006 // Erwin Panofsky: Style and Medium in the Motion Pictures [1947], in: Ders.: Three Essays On Style, hrsg. von Irving Lavin. London 1995 // Franz-Josef Albersmeier (Hrsg.): Texte zur Theorie des Films. 5. druchges. und erw. Aufl. Stuttgart 2003 // Thomas Hensel; Klaus Krüger; Tanja Michalsky (Hrsg.): Das bewegte Bild. Film und Kunst. München 2006.
 
(13 460)
S/PS -
Kunstgeschichte und Postkoloniale Theorie. Lektürekurs (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (17.4.) Karin Gludovatz
Das Seminar beschäftigt sich anhand ausgewählter kunsthistorischer und theoretischer Texte mit der Konstruktion kultureller, ethnischer und geschlechtlicher Identitäten in Prozessen der Kolonialisierung, der Dekolonialisierung und der Globalisierung bzw. mit der diese Prozesse begleitenden Theoriebildung. Dabei ist zu fragen, wie global ‚die‘ Kunstgeschichte überhaupt sein kann und wie Kunst, Kunstbetrieb und Kunstgeschichte auf solche politischen Herausforderungen reagierten bzw. reagieren, etwa mit einer ‚Internationalisierung‘ der Gegenwartskunst in Großausstellungen und Biennalen, mit der musealen Präsentation ‚außereuropäischer‘ Kunst in europäischen Sammlungen oder einer Repräsentationskritik, die sich mit der Voraussetzung pluraler Subjektpositionen und kultureller Differenzen von hierarchisierenden Dichotomien absetzen will. Das Proseminar bezieht sich dabei teilweise auf Probleme, die in der im SoSe 08 am Institut stattfindenden Universitätsvorlesung „Transkulturelle Perspektiven afrikanischer Kunst(Geschichte)“ verhandelt werden, bzw. werden auch Texte von Kunsthistoriker/innen diskutiert, die in der Reihe sprechen. Empfohlen ist weiterhin eine Kombination dieses Kurses mit dem von Dr. Margit Kern zum Thema „Bildmagie – Transkulturelle Perspektiven auf die Wirkmacht der Bilder“ (Mi 14-16 Uhr).
Da es sich bei dem Seminar um einen Lektürekurs handelt, setzt eine Teilnahme die Bereitschaft zur Bewältigung eines wöchentlichen Lesepensums (deutsch- bzw. englischsprachiger Texte) und zur Diskussion voraus!
Literatur (Auswahl): Rasheed Araeen, Die Kunstgeschichte und ihre Anderen, in: Christian Kravagna (Hg.), Agenda. Perspektiven kritischer Kunst, Wien-Bozen 2000, S. 116-132; Homi K. Bhabha, Postmodernism/Postkolonialism, in: Robert Nelson, Richard Shiff (Hg.), Critical terms for Art History, Chicago 1996, S. 307-322; Hans Belting, Lydia Haustein (Hg.), Das Erbe der Bilder. Kunst und moderne Medien in den Kulturen der Welt, München 1998; James Elkins (Hg.), Ist Art History global?, New York 2007; Annegret Friedrich, Birgit Haehnel, Viktoria Schmidt-Linsenhoff, Christina Threuter (Hg.), Projektionen. Rassismus und Sexismus in der Visuellen Kultur, Marburg 1997; Stuart Hall, Rassismus und Kulturelle Identität, Hamburg 1994; Stuart Hall: Wann war „der Postkolonialismus“? Denken an der Grenze. In: Elisabeth Bronfen, Benjamin Marius, Therese Steffen (Hg.): Hybride Kulturen. Beiträge zur anglo-amerikanischen Multikulturalismusdebatte. Tübingen 1997, 219–246; Susan Hiller (Hg.), The myth of primitivism. Perspectives on Art, London-New York 1991; Christian Kravagna (Hg.), Routes. Imagining travel and migration, Frankfurt 2006; Olu Oguibe, Okwui Enwezor, Reading the Contemporary. African Art from Theory to the Marketplace, London 1999; Viktoria Schmidt-Linsenhoff (Hg.), Postkolonialismus, Osnabrück 2002 (= Kunst und Politik. Jahrbuch der Guernica-Gesellschaft, Bd. 4/2002); Viktoria Schmidt-Linsenhoff: Das koloniale Unbewusste der Kunstgeschichte. In: Irene Below, Beatrice von Bismarck (Hg.): Globalisierung/Hierarchisierung. Kulturelle Dominanzen in Kunst und Kunstgeschichte. Marburg 2005, 19–38; Gaytrie Chakravorty Spivak, In Other Worlds: Essays in Cultural Politics, New York-Methuen 1987; Peter Weibel (Hg.), Inklusion:Exklusion. Versuch einer neuen Kartografie der Kunst im Zeitalter von Postkolonialismus und globaler Migration, Köln 1997
 
(13 462)
S/PS -
Bildmagie – Transkulturelle Perspektiven auf die Wirkmacht der Bilder (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.4.) Margit Kern
In Konflikten um den Gebrauch religiöser Bilder bemühte sich die kirchliche Obrigkeit über Jahrhunderte hinweg, genau festzulegen, wann der Glaube an die Präsenz einer sakralen Wirkmacht in bestimmten Repräsentationen zulässig war und was es als illegitime magische Bildverwendung zu bekämpfen galt. In der Praxis war diese Unterscheidung jedoch nicht immer leicht durchsetzbar. Die Semantisierungen erwiesen sich als durchaus wandlungsfähig und instabil. In der Begegnung verschiedener Frömmigkeitskulturen wurde ein verändertes Bildverständnis ausgehandelt, und es wurde versucht, dem offiziellen Bildgebrauch andere Praktiken an die Seite zu stellen. Dabei zeichnen sich Verschiebungen ab, so etwa wenn in der Vorstellung der Gläubigen beim Umzug mit dem Palmesel nicht die Berührung mit der Figur Christi, sondern die mit dem hölzernen Esel für die Erzeugung von Sakramentalien, von heilsvermittelnden Palmzweigen, ausschlaggebend war. Ein ähnliches Phänomen ist im Vizekönigreich Peru zu beobachten, wo an manchen Orten das Pferd des Apostels Jakobus mehr Verehrung erfuhr als der heilige Reiter.
Im Rahmen des Seminars werden wir uns mit verschiedenen Konzepten von Sakralität beschäftigen und dabei auch diskutieren, wie differierende Vorstellungen von sakraler beziehungsweise magischer Wirkmacht in Übersetzungs- oder Hybridisierungssituationen synthetisiert werden, so etwa im Verhältnis von byzantinischen Ikonen zu Gnadenbildern der Frühen Neuzeit oder von europäischen Reliquiaren zu afrikanischen Spiegel- oder Nagelfetischen. Darüber hinaus stellt sich die Frage nach dem Ursprung dieser besonderen Kraft von Bildern: Verleiht eine bestimmte formale Beziehung zwischen Urbild und Abbild einem Artefakt magische Potenz, oder handelt es sich bei der Zuschreibung von Wirkmächtigkeit um ein Sekundärphänomen, das aufgrund eines Mythos oder eines besonderen Rituals entsteht und so ein spezifisches Objekt von anderen gleichgestalteten unterscheidbar macht?
Einführende Literatur: David Freedberg, The Power of Images. Studies in the History and Theory of Response, Chicago / London 1989; Hans Belting, Bild und Kult. Eine Geschichte des Bildes vor dem Zeitalter der Kunst, München 1990; Horst Bredekamp, Repräsentation und Bildmagie als Formproblem, München 1995; Tom Cummins, A Tale of Two Cities: Cuzco, Lima, and the Construction of Colonial Representation, In: Kat. Ausst. Converging Cultures. Art &Identity in Spanish America, hrsg. von Diana Fane, The Brooklyn Museum 1996, New York 1996, S. 157–170; Kat. Ausst. Bildersturm. Wahnsinn oder Gottes Wille?, hrsg. von Cécile Dupeux, Peter Jezler und Jean Wirth, Bernisches Historisches Museum, Straßburg, Musée de l’Œuvre Notre-Dame, München 2000; Hans Belting, Bild-Anthropologie. Entwürfe für eine Bildwissenschaft, München 2001; Karl-Heinz Kohl, Die Macht der Dinge. Geschichte und Theorie sakraler Objekte, München 2003; Diane Ciekawy, Art. „Magic“, in: New Dictionary of the History of Ideas, hrsg. von Maryanne Cline Horowitz, 6 Bde., Detroit u.a. 2005, Bd. 4, S. 1330–1334; Hartmut Böhme, Fetischismus und Kultur. Eine andere Theorie der Moderne, 2. Aufl. Reinbek 2006.
 
(13 475)
S/PS -
Nicht lustig. Erzählen und Erinnern in der Sprache des Comic (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (17.4.) Wolf-Dietrich Löhr,
Birgit Ziener
Dieses Seminar widmet sich der Analyse der spezifischen ästhetischen Erzähl- und Wahrnehmungsformen des Comic (bande dessiné, graphic novel). Dessen hybride Stellung zwischen visueller und literarischer Form soll mit den methodischen Perspektiven der Kunstgeschichte und der Literaturwissenschaft untersucht werden. Durch eine (im Gegensatz zum Film) sichtbare Dominanz der sequentiellen Erzählweise – Will Eisner prägte den Begriff der sequential art – etabliert der Comic eine neue Erzähl- und Rezeptionshaltung, die ein "identifizierenden Lesen" im Spannungsfeld von ästhetischer Erfahrung und Erinnerung ermöglicht. Eine Analyse der Erzählmodi des Comic im Kontext sowohl der bildenden Kunst (Buchmalerei, Freskenzyklen, Buchdruck etc.) als auch der verschiedenen Gattungen der Literatur (Erzählung, Roman, Bildungsroman, Tagebuch etc.) soll den komplexen Topos der 'Erinnerung' als spezifisches Verhältnis von Authentizität und Fiktion, von Zitat, Referenz und reiner Kunstform nachverfolgen. Im Vordergrund stehen dabei die formalen Verfahren, etwa das Verhältnis von graphischen und malerischen Techniken, von Komposition/Layout, Schnitt, Farbe etc., die an einer Auswahl konkreter Beispiele (etwa Winsor McCay: Little Nemo, Art Spiegelmann: Maus, Pascal Croci: Auschwitz, Jens Harder:, Leviathan, Joan Sfar: Carnets de voyage, Chris Ware: Jimmy Corrigan), im Hinblick auf eine Neuordnung narrativer Möglichkeiten diskutiert werden.
Literatur: Will Eisner, Comics &Sequential Art: Principles &Practice of the World's Most Popular Art Form, Cincinnati (OH) 1994 // Scott Mc Cloud, Comics richtig lesen, Hamburg 1995 // Andreas Platthaus, Im Comic vereint: eine Geschichte der Bildgeschichte, Berlin 1998 // David Carrier, The aesthetics of comics, University Park 2000 // Jan Baetens, The graphic novel, Leuven 2001 // Szenarien des Comic: Helden und Historien im Medium der Schriftbildlichkeit, hg. v. Stefanie Diekmann und Matthias Schneider, Berlin 2005.
 
(13 480)
S/PS -
Titel von Werken bildender Kunst (2 SWS) (max. 20-30 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (16.4.) Tobias Vogt
Das Proseminar möchte den Blick auf eine buchstäbliche Randerscheinung richten, die aber bei der Rezeption von moderner Kunst ins Zentrum des Interesses rückt. Anhand ausgesuchter Werke aus den letzten 150 Jahren soll die Bedeutung des jeweiligen Titels untersucht werden. Wann wurde er von wem vergeben oder geändert, wo ist er aufgezeichnet und vor allem in welchem Verhältnis steht er zur Skulptur oder zum Bild? Von Gustave Courbets "L’atelier du peintre, allégorie réelle déterminant une phase de sept anées de ma vie artistique", über Kasimir Malewitschs "Chernyi kvadrat" und Max Ernsts "ein lustgreis vor gewehr schützt die museale frühlingstoilette vor dadaistischen eingriffen (l’état c’est MOI!)" bis zum "Untitled" der Minimal Art oder Sherrie Levines "After Kasimir Malewitch" lässt sich ein Bogen spannen, der nicht nur in diachron historischer, sondern auch in synchroner Betrachtung von Text und Bild verschiedenartige Brüche aufweist. Da die Titel maßgeblich zur Vermarktung der Werke beitragen, interessieren überdies die Rahmen von Kunstmarkt, Ausstellungswesen und Museumspräsentation.
Literatur: John Welchman: Invisible Colors. A Visual History of Titels. New Haven und London 1997. – Tobias Vogt: Untitled. Zur Karriere unbetitelter Kunst in der jüngsten Moderne. München 2006.
 
(13 481)
S/PS -
Geschichte und Ästhetik des Videoclips (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (16.4.) Matthias Weiß
In einem Spannungsfeld zwischen werbestrategischem Kalkül, Synästhesieexperiment und televisuell vermitteltem Musiktheater angesiedelt, ist der Videoclip gut ein Vierteljahrhundert nach seinem Aufkommen beinahe schon eine historische Ausdrucksform. Im Rahmen des Proseminars werden Vorläufer des Musikvideos untersucht. Vor allem aber werden exemplarisch ausgewählte Fallbeispiele von Interpreten wie Madonna und Björk oder Regisseuren wie Michel Gondry und Chris Cunningham analysiert. Das besondere Augenmerk soll dabei auf Videoclips liegen, die Bezüge zu etablierten Themenbereichen der Kunstgeschichte – von den Fruchtstillleben Arcimboldos über die Bibelszenen Caravaggios und die Videoarbeiten von Ed Emshwiller bis zu den „One Minute Sculptures“ von Erwin Wurm – aufweisen.
Die Lektüre englischsprachiger Primär- und Sekundärtexte wird vorausgesetzt.
Einführende Literatur: Monika Bernold: „Let’s talk about Clips“. Feministische Analysen von MTV. Ein Blick auf die anglo-amerikanische Diskussion, in: Medien Journal 16/3 (1992), S. 133–139. – Joe Gow: Making Sense of Music Video: Research During the Inaugural Decade, in: Journal of American Culture 15/3 (1992), S. 35–43. – Henry Keazor und Thorsten Wübbena: Video Thrills The Radio Star. Musikvideos: Geschichte, Themen, Analysen, Bielefeld 2005. – Klaus Neumann-Braun (Hg.): Viva MTV! Popmusik im Fernsehen, Frankfurt/Main 1999. – Klaus Neumann-Braun: Videoclips und Musikfernsehen. Eine problemorientierte Kommentierung der aktuellen Forschungsliteratur, Berlin 2006. – Matthias Weiß: Madonna revidiert. Rekursivität im Videoclip, Berlin 2007.
 
(13 499)
S/PS -
TROMPE L’OEIL. Die Kunst der Augentäuschung (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Seminar für Anfänger und Fortgeschrittene Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (14.4.) Bärbel Hedinger
Die Kunst der Augentäuschung, auf welche der Begriff „trompe l’oeil“ abzielt, nimmt ihren Ausgang in der Antike. Im Wettstreit zwischen Zeuxis und Parrhasios um den höchsten Grad illusionistischer Darstellung der Wirklichkeit hat dieses Bestreben ein frühes, nachdrückliches Exemplum gefunden. Die ästhetische Grenze zwischen Bild und Wirklichkeit durch zeichnerische und malerische Techniken bis an den äußersten Punkt der Sinnestäuschung zu treiben, so daß der Betrachter mit Händen zu greifen glaubt, was ihm doch nur als Darstellung gegenübertritt, stellt eine künstlerische Strategie der Nachahmung der Natur (Mimesis) dar, die in zahlreichen Epochen aufgegriffen und immer wieder neu zu kunstvoll stupenden Ergebnissen geführt wurde.
Das Seminar will dem Trompe l’oeil in historischer, ästhetischer und theoretischer Hinsicht auf die Spur kommen. Am häufigsten begegnet das Trompe l’oeil in der Form des Stillebens, doch beschränkt es sich nicht auf diese Gattung, sondern tritt ebenfalls als Figuren- oder Architekturdarstellung in Erscheinung, mithin z.B. in Wand- und Deckenmalereien ebenso wie in Skulpturen, und läßt sich in fast jeder künstlerisch-technischen Gestalt realisieren, sei es als kunstgewerbliche Arbeit, sei es in der Videokunst oder im Film. Das Trompe l’oeil als Superlativ des Illusionismus und Hyperrealismus reüssiert mit dem steigenden Allgemeininteresse an realistischer Wiedergabe der Wirklichkeit und der Verfeinerung der entsprechenden Darstellungstechniken und -modi, seit dem ausgehenden Mittelalter und insbesondere ab dem 16. Jahrhundert, und führt über viele Stufen bis in die unmittelbare Gegenwart, so daß sich ein Faden von den Anekdoten um Apelles und Zeuxis bis hin zu den veristischen Skulpturen von Duane Hanson oder Ron Mueck ausziehen läßt und mit Beispielen aus allen Gattungsfeldern von der Buchmalerei bis zu Fotografie, Film und Video zu belegen ist.
Zum Thema des Trompe l’oeil wird auch eine Ausstellung vorbereitet, deren Konzept und kuratorische Umsetzung im Seminar auf Wunsch diskutiert werden können.
Einführende Literatur: Ausst. Kat. „Deceptions and Illusions: Five Centuries of Trompe l’oeil-Painting, hg. von Sybille Ebert-Schifferer, National Gallery of Art, Washington 2002. König, Eberhard und Christiane Schön (Hg.), Stilleben. Geschichte der klassischen Bildgattungen in Quellentexten und Kommentaren, Bd. 5, Berlin 1996. Mauriés, Patrick (Hg.), Trompe-l’œil. Das getäuschte Auge, Köln 1998. Stoichita, Victor, Das selbstbewußte Bild: Vom Ursprung der Metamalerei, München 1998.

Aufbaumodul Ostasiatische Kunstgeschichte: Mittelalter bis Moderne

Veranstaltung entfällt!
siehe LV-Nr. 13585
(13 580)
V -
Visuelle Kunst Ostasiens (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (15.4.) N. N.
 
Achtung NEU!
(13 585)
V -
Japanische Ästhetik (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (14.4.) Claudia Delank
  Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal)    
Termine: 14./15.04., 28./29.04., 19./20.05., 26./27.05., 09./10.06., 23./24.06, 07./08.07;
24. und 25.6.08: Exkursion nach Köln und Düsseldorf- Besuch des Museum für ostasiatische Kunst, Köln und des Eko Hauses der japanischen Kultur in Düsseldorf

In der Vorlesung werden drei Themenschwerpunkte behandelt. Den ersten thematischen Schwerpunkt bildet das zeitlich-räumliche Konzept des „Ma“ – (Intervall, das Dazwischen), das als ästhetische Kategorie in der japanischen Architektur, Gartenkunst, in der Tuschemalerei, Musik und den dramatischen Künsten eine wichtige Rolle spielt. Den zweiten Schwerpunkt bildet „Iki“ (Raffiniertheit, Mut, Eleganz) als das ästhetische Ideal der Edo Zeit (1603 – 1868) und Ausdruck der Kultur der chonin. Der dritte Schwerpunkt widmet sich der Verarbeitung westlicher Bildmedien in Japan und der Einführung westlicher Technologien in der Meiji-Zeit. (1868-1912), sowie der politischen wie ästhetischen Dimension der Fertigung kunsthandwerklicher Produkte für den westlichen Markt.
Einführende Literatur: Cho, Eunyong, The Selling of Japan: Race, Gender, and Cultural Politics in the American Art Worl 1876 – 1915, Diss., University of Delaware, 1998. (UMI, 2000). Elberfeld, Rolf und Wohlfart, Günter (Hrsg.), Komparative Ästhetik. Künste und ästhetische Erfahrungen zwischen Asien und Europa, Köln, 2000. Izutsu, Toshihiko und Toyo, Die Theorie des Schönen in Japan, Beiträge zur klassischen japanischen Ästhetik, Köln, 1988. Marchiano, Grazia, What to learn from Eastern Aesthetics HYPERLINK http//:www.uqtr.uquebec.ca/AE/vol_2/machiano.shtml. Ohashi, Ryosuke, Kire. Das “Schöne” in Japan. Philosophisch-ästhetische Reflxionen zu Geschichte und Moderne, DuMont Buchverlag Köln, Köln, 1994. Okada, Minoru(Hrsg.), Die Struktur von „Iki“, von Shuzo Kuki, Eine Einführung in die japanische Ästhetik und Phänomenologie, Frankfurt a.M.,München, New York, 1999.Reihe: Deutsche Hochschulschriften (1163). Schaumann, Werner (Hg.), Ästhetik und Ästhetisierung in Japan: Referate des 3. Japanologetages der OAG in Tokyo, München, Iudicium, 1993.
 
(13 583)
S/PS -
Ostasiatische Lackkunst (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (22.4.) Antje Papist-Matsuo
Die Lackkunst Chinas, Japans und Koreas nimmt einen bedeutenden Rang in den Kunstgattungen Ostasiens ein. Im Seminar werden historische Entwicklungen und kulturelle Einflüsse sowie künstlerische Techniken und Stile eingehend vorgestellt. Weiterhin werden Funktionen wichtiger Lackgefäße analysiert, wobei die enge Beziehung zwischen Form, Funktion und Dekor der Lackobjekte herausgearbeitet werden wird.
Einführende Literatur: Garner, Harry Mason: Chinese Lacquer, London, Boston, 1979. Herberts, Kurt: Das Buch der Ostasiatischen Lackkunst, Düsseldorf 1959. Hu, Shih-chang: 2,000 Years of Chinese Lacquer, Hong Kong 1993. Krahl, Regina: From Innovation to Conformity: Chinese Lacquer From the 13th to 16th Centuries, London 1989. Lee, Yu-kuan: Oriental Lacquer Art, New York, 1972. Papist-Matsuo, Antje: A Japanese Taste for Lacquer, The Klaus F. Naumann Collection, Berlin 2006. Shôno-Sládek, Masako: Der Glanz des Urushi, Köln, 1994. Tokugawa Art Museum: Karamono - Imported Lacquerwork - Chinese, Korean and Ryukyuan (Okinawa), Selections from Tokugawa Art Museum, Nagoya 1997 (Japanisch mit englischen summaries). Von Rague, Beatrix: Geschichte der japanischen Lackkunst, Berlin 1967. Watt, James C. W. and Barbara Brennan Ford: East Asian Lacquer: The Florence and Herbert Irving Collection, New York, 1991. White, Julia M.: Masterpieces of Chinese Lacquer from the Mike Healy Collection, Honolulu, 2005. Yonemura, Ann: Japanese Lacquer, Washington 1979.
 
(13 584)
S/Ü -
Grenzüberschreitungen. Das Werk von Lee Ufan im zeitgenössischen Kontext (2 SWS); Blockveranstaltungen (teilweise vor den Originalen im Museum für Asiatische Kunst) an den folgenden Terminen statt: 18.4. - 14.00-16.00, 19.4. - 10.00-18.00, 25.4. - 14.00-16.00, 26.4. und 3.5. - 10.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (18.4.) Silke von Berswordt-Wallrabe
Das in den vergangenen vierzig Jahren entstandene Werk von Lee Ufan bildet eine eigenständige Position in der Kunst der Gegenwart. Der Künstler, der neben einem Kunststudium auch ein Studium der europäischen und ostasiatischen Philosophie absolvierte, beschäftigt sich in seiner praktischen Arbeit gleichermaßen mit Malerei und Plastik, wobei er durch grenzgängig geringfügige Interventionen die Möglichkeiten der Gattungen auslotet und diese nicht selten entschieden erweitert. Lees theoretische Schriften reflektieren und ergänzen das künstlerische Handeln.
In dem Seminar soll das Werk von Lee Ufan wesentlich auch im Kontext der internationalen zeitgenössischen Kunst untersucht werden. Dabei sollen Vergleiche das jeweils Besondere hervortreten lassen: So wird etwa das Frühwerk, das seit den späten 60er Jahren im Dialog mit der wesentlich von Lee beeinflussten Künstlergruppe Mono-ha entstand, im Vergleich zu zeitgleichen westlichen Strömungen wie Arte Povera oder Minimal Art zu diskutieren sein. Lees seit den frühen 70er Jahren entstandene Malerei gilt es vor dem Hintergrund ostasiatischer Traditionen sowie zeitgenössischer, insbesondere auch westlicher Tendenzen (wie z.B. Positionen einer selbstreflexiven, „fundamentalen“ Malerei) zu betrachten. Seine umfangreichen Schriften wiederum ermöglichen und erfordern eine Diskussion in Bezug auf die eigene Kunstpraxis ebenso wie im Vergleich zu Schriften anderer Künstler und im Kontext zeitgenössischer Kunsttheorie und Philosophie. Am Beispiel von Lees Werk lassen sich nicht zuletzt auch Fragen nach interkulturellen Perspektiven im Bereich der Kunstgeschichte erörtern.
Vom 12. Februar bis zum 25. Mai 2008 zeigt das Museum für Asiatische Kunst eine Ausstellung mit Werken von Lee Ufan.
Eine Referatsliste wird rechtzeitig ausgehängt.
Fragen und Anmeldung bitte per e-mail an svb@situation-kunst.de
Literatur zu Einführung: Alexandra Munroe (Hg.), Japanese Art After 1945. Scream Against the Sky, Ausst.Kat. Yokohama Museum of Art, Guggenheim Museum SoHo, New York, San Francisco Museum of Modern Art, New York 1994. Lee Ufan, The Art of Encounter, London 2004. Lee Ufan. The Search for Encounter, Ausst.Kat. Samsung Museum of Modern Art, Seoul 2003. Silke von Berswordt-Wallrabe, Begegnung mit dem Anderen. Erfahrungen von Konfrontation und Koexistenz im Werk von Lee Ufan, Göttingen 2007

Einführungsmodul Kunstgeschichte Südasiens (nur Studienschwerpunkt der Kunstgeschichte und Ostasiatischen Kunstgeschichte)

(13 654)
S/PS -
Grundlagen der Kunstgeschichte Südasiens - Die dynastischen Stile ab dem 8. Jahrhundert (2 SWS); s. A. (s. A.) Joachim Bautze
Ungeachtet der Frage der Verwendbarkeit des Begriffs „dynastisch“ sollen die den jeweiligen Stil prägenden Kunstwerke an Hand ausgewählter Beispiele vorgestellt werden. Ausgehend von der Kunst der Chalukyas, Pallavas, Cholas und Hoyshalas im Süden, den Palas, Senas und östlichen Gangas im Osten, den Gurjara-Pratiharas und Solankis im Westen und den Rashtrakutas, Paramaras und Chandelas im Zentrum wird auch über die weniger dynastischen Begriffen unterworfenen Stile im Norden des Subkontinentes verhandelt. Die Stile der islamischen Sultanate stehen am Ende der zeitlichen Entwicklung.
Literatur: J[ames] C[offin] Harle: The Art and Architecture of the Indian Subcontinent. Harmondsworth, Middlesex: Penguin Books, 1986.

Aufbaumodul Archäologie, Architektur und Kunstgeschichte Südasiens

(13 560)
V -
Indische Ikonographie aus Epen und Puranas (Garuda, Surya, Durga, Lakshmi et alii) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Museum für Asiatische Kunst, Takustr. 40, Vortragssaal (16.4.) Joachim Bautze
Ausgehend von den pan-indischen Gottheiten Lakshmi, Surya, Garuda, Kubera (Vaishravana) und Indra (Shakra) möchte der Überblick den Versuch unternehmen, die Hauptgottheiten der brahmanischen Religionen (Vasudeva-Krishna, Samkarshana-Balarama, Devi &Co., Shiva-Mahadeva, Skanda-Karttikeya, Brahma, Sarasvati) vorzustellen.
Literatur: Joshi, N[ilakanth] P[remanand]: Some Kushana Passages in the Harivamsa. In: Indologen-Tagung 1971. Verhandlungen der Indologischen Arbeitstagung im Museum für Indische Kunst Berlin 7.-9. Oktober 1971. Herausgegeben von Herbert Härtel und Volker Moeller. Wiesbaden: Franz Steiner Verlag GmbH, 1973, pp. 238-252. Mallmann, Marie-Thérèse de: Les Einseignements Iconographiques de l’Agni-Purana. Paris : Presses Universitaires de France, 1963. Banerjea, Jitendra Nath : The Development of Hindu Iconography. Calcutta: University of Calcutta, 1956
 
(13 561)
S -
Indische Ikonographie aus dem Bhagavata Purana (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Museum für Asiatische Kunst, Takustr. 40, Vortragssaal (16.4.) Joachim Bautze
Gemeint ist hier das 10. und 11. Buch des Bhagavata Purana, in dem das Leben der mithin beliebtesten Göttergestalten des heutigen Indien – Krishna und Balarama – geschildert wird. Die Veranstaltung soll vor allem mit verschiedenen Bildsequenzen indischer Malereien illustriert werden.
Literatur: Einen Überblick bieten: Banerjee, P.: The Life of Krishna in Indian Art. New Delhi: National Museum New Delhi, 1978. Isacco, Enrico / Dallapiccola, Anna L[ibera] (Hsg.): Krishna. The Divine Lover. Myth and Legend through Indian Art. London: Serindia Publications / Boston: David R. Godine, 1982. Hutchins, Francis G.: Young Krishna. Translated from the Sanskrit Harivamsa. Illustrated with paintings from historic manuscripts. West Franklin, New Hampshire: The Amarta Press, 1980.

Vertiefungsphase

Studienschwerpunkt Kunstgeschichte

Kunstgeschichte: Vertiefungsmodul I - Erweiterte Studien

(13 455)
V -
Die Geschichte des Helldunkels (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (16.4.) Werner Busch
In der Kunst seit der Renaissance konkurrieren zwei Modelle: das klassische und das unklassische, das linien- und das farbenregierte. Nur das klassische hat eine Theorie hervorgebracht, in der das unklassische als bloß naturnachahmend abqualifiziert wird, während es selbst einer vorgängigen Idee, die sich im „disegno“ niederschlägt, folgt. Während das klassische, das später das akademische wird, eine stufenweise Zeichenpraxis entwirft, für die, der Theorie nach, die farbige Endfassung eine bloße Materialisierung der Idee darstellt, gewinnt das unklassische den Bildsinn auf der Leinwand unmittelbar im malerischen Prozess. Das unklassische Modell, sensibilisiert für die Möglichkeiten farbiger Gestaltung in allen Nuancen, lotet auch die Möglichkeiten des Helldunkels aus. Differenzierte Tonalität produziert Kunst als Erscheinung und fordert einen starken Betrachteranteil ein. Die Geschichte des Helldunkels soll von Tizian – mit Rückblick auf Leonardo – über den Clairobscurholzschnitt, Caravaggio, Rembrandt, Velazquez bis zu Constable und Turner und ihren Druckgraphiken verfolg werden.
Literatur: Marta Cencillo Ramírez, Das Helldunkel in der italienischen Kunsttheorie des 15. und 16. Jahrhunderts, Münster 2000, René Verbraeken, Clair-obscur, Nogent-Le-Roi 1979; Kat. Ausst. Von Cranach bis Baselitz. Meisterwerke des Clairobscur-Holzschnitts, Herzog Anton Ulrich-Museum Braunschweig 2003; sonst zu den einzelnen Künstlern.
 
(13 514)
V -
Die Kunst des Safavidischen Iran, des Osmanischen und des Mogul-Reichs (Hauptperioden der islamischen Kunstgeschichte, IV) (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (14.4.) Claus Peter Haase
Die Fülle der neuen Themen in Architekturformen, Ornament und Buchkunst aus der Mongolen- und Timuridenzeit wird in Iran etwas reduziert, aber Techniken und Bildmittel werden wesentlich verfeinert. Zeitweilig wirken iranische Künstler auch am Osmanischen Hof, doch wird dort eine Rückbesinnung auf schlichtere Formen fruchtbar. Schließlich führt die Entwicklung zu einer begrenzten Adaptation europäischer Motive und Stilformen. Sehr viel früher und umfänglicher ist diese in den feinen Naturbeobachtungen und Porträts der Mogulkunst des 16. bis18. Jahrhunderts zu erkennen.
 
(13 472)
V -
Architektur des Faschismus in Italien und des Nationalsozialismus in Deutschland (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (24.4.) Harold Hammer-Schenk
In Italien und Deutschland gehörten Architektur und Städtebau aus politisch-ideologischen Gründen zu den wichtigen Mitteln der Lenkung der Bevölkerung. Dafür wurde Architektur in unterschiedlichen Erscheinungen eingesetzt. Man kann deshalb von faschistischen Architekturen sprechen. Das Weiterexistieren der Moderne gehört in Italien zu den auffallendsten Erscheinungen. Die politischen Grundlagen, die formalen Voraussetzungen der Architekturen, die Biographien und Werke der wichtigsten Architekten, die bauliche Gestaltung einzelner Städte sollen im Mittelpunkt stehen.
Einführende Literatur: Hartmut Frank (Hrgb.), Faschistische Architekturen.. Planen und Bauen in Europa 1930 bis 1945, Hamburg 1985 (Stadt, Planung, Geschichte 3). Frank-Bertolt Raith, Der heroische Stil. Studien zur Architektur am Ende der Weimarer Republik, Berlin 1997. Winfried Nerdinger, Macht, Erinnerung: Stellungnahmen, München 2004.
 
(13 451)
V -
Kunst und Askese. Zur Kunstgeschichte der Klöster und Orden im Mittelalter I. (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (17.4.) Ulrike Heinrichs
Die Vorlesungsreihe widmet sich in exemplarischen Querschnitten dem erheblichen Anteil der Orden und Klöster an der Baukunst und Bildproduktion des Mittelalters. Behandelt werden die spezifischen Bauaufgaben der Klöster sowie deren künstlerische Ausstattung im Spiegel von Fragen der Funktions- und Rezeptionsgeschichte des Bildes. Der erste Teil der Vorlesung setzt in karolingischer und ottonischer Zeit an und behandelt hier beispielhaft bedeutende Klostergründungen (Fulda, die Reichenau, Corvey, Essen-Werden), die vielfach als Stützen des Reiches fungierten, aber auch – so im Falle von St. Michael in Hildesheim – Garanten für das persönliche Heil ihrer bischöflichen und herrschaftlichen Stifter bildeten, deren Frömmigkeit sie im Spiegel großer Prachtentfaltung unter Beweis stellten. Für die Seite der weiblichen Monalen spannt die Vorlesung den Bogen vom 10. bis zum 12. Jahrhundert. Sie beleuchtet eine Blütezeit der vom Hochadel besetzten Damenstifte (Quedlinburg, Essen, Gandersheim), die für die sichtbare Repräsentanz der Herrschaft und bildgebundene Wissenstradierung nicht weniger bedeutend waren als die Männerklöster, und fokussiert weiter die Bildschöpfungen von gelehrten und prophetisch-visionär begabten Nonnen (Hildegard von Bingen, Herrad von Landsberg).
Literatur: David Knowles: Geschichte des christlichen Mönchtums: Benediktiner, Zisterzienser, Kartäuser, München 1969; Alfons Zettler: Die frühen Klosterbauten der Reichenau: Ausgrabungen, Schriftquellen, St. Galler Klosterplan, Sigmaringen 1988; Herrad of Hoenbourg [Herrad von Landsberg]: Hortus Deliciarum, hrsg. v. Rosalie Green, Michael Evans, Christine Bischoff u. Michael Curschmann, 2 Bde. (Studies of the Warburg Institute, 36), London 1979; Ausst. Kat. Dom- und Diözesanmuseum Hildesheim Bernward von Hildesheim und das Zeitalter der Ottonen, 2 Bde., hrsg. v. Michael Brandt, Hildesheim / Mainz 1993; Wolfgang Erdmann: Die Reichenau im Bodensee: Geschichte und Kunst, 10., neu bearb. und erw. Aufl., Königstein 1993; Frank Fehrenbach: Die goldene Madonna im Essener Münster: der Körper der Königin, Ostfildern 1996; Ausst. Kat. Essen / Essen-Werden 1999 Das Jahrtausend der Mönche - Kloster-Welten Werden, 799 – 1803, hrsg. v. Jan Gerchow, Köln 1999; Ausst. Kat. Paderborn 1999 799 – Kunst und Kultur der Karolingerzeit: Karl der Große und Papst Leo III. in Paderborn, hrsg, v. Christoph Stiegemann, Mainz 1999; Lieselotte E. Saurma-Jeltsch: Die Miniaturen im „Liber scivias“ der Hildegard von Bingen: Die Wucht der Vision und die Ordnung der Bilder, Wiesbaden 1998; Rudolf Berliner: „The Freedom of Medieval Art“ und andere Studien zum christlichen Bild, hrsg. v. Robert Suckale, Berlin 2003; Jean-Claude Schmitt (Hrsg.): Femmes, art et religion au Moyen Âge. Straßburg / Colmar 2004; Ausst. Kat. Bonn / Essen Krone und Schleier. Kunst aus mittelalterlichen Frauenklöstern. Teil 1: Die frühen Klöster und Stifte 500-1200; Teil 2: Die Zeit der Orden 1200 – 1500, hrsg. von der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland und dem Ruhrlandmuseum Essen, München 2005.
 
(13 495)
V -
Bild und Text im Spätmittelalter (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (17.4.) Eberhard König
Das Bild erreicht im Verlauf des 14. und 15. Jahrhunderts immer größere Autonomie. Manche Bilderhandschrift (Bestiaire d’amour des Richard de Fournival, Defensorium inviolatae virginitatis beatae Mariae des Franz von Retz) eröffnet mit Überlegungen zum Zusammenspiel von Lesen und Bildbetrachten zur Stärkung des Gedächtnisses und zur Läuterung des Geistes.
Von den Handschriften, die ich in jüngster Zeit kommentiert habe (Bedford Hours, Grandes Heures de Rohan, Defensorium, Gulbenkian LA 135) ausgehend, werde ich die verschiedenen Arten der Wahrnehmung von Text und Bild diskutieren. Dabei ergeben sich gleichsam nebenbei Überblicke zum Verhältnis von Altem und Neuem Testament, zur Ikonographie und zu wichtigen Buchtypen, mit Querverweisen auf Werke der Monumentalmalerei.
Literatur: Ein Blick in meine Schriften wäre nicht schlecht (über Webseite des Instituts zu erschließen).
 
Veranstaltung entfällt!
(13 456)
V -
Caravaggio (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (14.4.) Klaus Krüger
Als Künstlerpersönlichkeit, deren Werk der Malereigeschichte radikale Neuerungen von fast unübersehbar breiter Wirkung bescherte, zog Caravaggio schon zu Lebzeiten eine blühende Mythenbildung auf sich. In ihrem Zentrum stand von Anbeginn das Schlagwort vom frappanten Realismus seiner Malerei ("stupor della natura..."). Mit ihm verband sich die Vorstellung vom Künstler als einem "Bohemien" und "Außenseiter der Gesellschaft" (Wittkower), der seinen künstlerischen Ausdruck in einer ebenso konkreten wie sinnlich-zupackenden Bildsprache suche. Die Kunstgeschichtsschreibung hat erst in jüngerer Zeit begonnen, sich von diesem einsinnigen Verständnis zu lösen, um an seine Stelle differenziertere Erklärungsmodelle zu setzen. Der Wandel zu einer historisch reflektierten und vielschichtiger angelegten Auffassung von Caravaggios Kunst verdankt sich nicht nur einer zunehmenden Präzisierung der Fakten- und Materialkenntnis, sondern ebenso sehr einer veränderten Interessenlage der Forschung selbst, die vor dem Hintergrund aktueller Diskurse über die Spezifik bildlicher Präsenzeffekte und generell über den Zusammenhang von Imagination, Projektion und Performanz in der Malerei neue Fragestellungen und Perspektiven entwirft. Die Vorlesung möchte diese Fragestellungen kritisch aufgreifen und sie in historischer wie systematisch Hinsicht auf ihren historischen Aussagewert hin zu überprüfen. Grundlage hierzu soll die gemeinsame Erarbeitung eines möglichst umfassenden Überblicks über das Oeuvre Caravaggios wie auch über die künstlerische Situation in Rom 'um 1600' sein.
Einführende Literatur: R. Wittkower, Art and Architecture in Italy 1600-1750 (Pelican History of Art), Harmondsworth 1982 (seither mehrere neue Auflagen). M. Cinotti, "Michelangelo Merisi detto il Caravaggio (Con saggio critico di G. A. Dell'Acqua)", in: I Pittori bergamaschi dal XIII al XIX secolo. Il Seicento, vol. I, Bergamo 1983, 203-641 (grundlegender Werkkatalog, mit ausführlichem Forschungsstand zu den einzelnen Gemälden). H. Hibbard, Caravaggio, New York 1983 (einführende Monographie mit handlichem Werkkatalog). G. B. Marini, Michelangelo Merisi da Caravaggio, "pictor praestantissimus, Rom 1989 (mit ausführlichem Werkatalog). H. Kretschmer, "Beobachtungen zur Bildsprache von Caravaggio",in: Aufsätze zur Kunstgeschichte. Festschrift für Hermann Bauer zum 60. Geburtstag, hg. v. K. Möseneder und A. Prater, Hildesheim-Zürich-New York 1991, 169-182 (eindringliche Skizze zum Bildverständnis bei Caravaggio). E. König, Michelangelo Merisi da Caravaggio 1571-1610, Köln 1997 (mit zahlreichen Farbabbildungen). C. Puglisi, Caravaggio, London 1998 (Gesamtüberblick unter Einbezug des zeitgenössischen Kontextes lombardischer und römischer Malerei, zahlreiche Farbabbildungen).
 
(13 497)
S/HS -
Neoklassizismus (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (14.4.) Werner Busch
Die Kunst des Neoklassizismus umfasst den Zeitraum von etwa 1750 bis 1800. Ihre Genese ist in Rom, der Stil ist sofort international. Zwei Phasen lasen sich ausmachen: um 1760 und in den 1790er Jahren. Ist die erste stärker antiquarisch ausgerichtet, so ist die zweite stark an den Umrissreproduktionen der in der Vesuvregion ausgegrabenen Vasen geprägt. Der Umrissstil wird zu einem gesamteuropäischen Idiom. Der Neoklassizismus hat eine auf die Antike rekurrierende Dimension, er nimmt jedoch durch die Linienstilisierung auch eine reflexive Dimension an. Schiller nennt diese doppelte Bedingung sentimentalisch. Werke vor allem von Vien, David, Mengs und Gavin Hamilton aus der ersten Phase und von Flaxman, Romney, Carstens und Riepenhausen aus der zweiten Phase sollen detailliert interpretiert werden.
Literatur: Classicism, in: Encyclopedia of World Art, Bd. 3, New York, Toronto, London 1960, S. 674-698; Kat. Ausst. The Age of Neo-Classicism, The Royal Academy und The Victoria &Albert Museum London 1972; Werner Busch, Das sentimentalische Bild, München 1993; ders., Klassizismus, Klassik, in: Historisches Wörterbuch der Rhetorik, Bd. 4, Tübingen 1998, Sp. 1070-1081.
 
(13 498)
S/ÜHS -
Baudenkmal – Geschichtsort – historische Topographie. Entwurf einer Konzeption für den Geschichts- und Kunstunterricht an Berliner Schulen (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 18.00-20.00
1. Sitzung: Geschäftsstelle Stiftung Denkmalschutz Berlin, Frankfurter Tor 1, 10234 Berlin.
(16.4.) Helmut Engel
Für Georg Dehio war bereits um 1900 das Baudenkmal auch Träger einer Botschaft der Geschichte. Am Beispiel Berlin soll erarbeitet werden, welche Geschichtshorizonte in Verbindung mit der historischen Topographie der Stadt und mit welchen Baudenkmalen ein Gesamtbild der Berliner Geschichte und Baugeschichte in der Spannweite von Staatsmitten bis hin zum eingemeindeten Dorf erarbeitet werden kann.
 
(13 579)
S/HS -
Architektur in Chicago (1870 – 2000) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 8.30-10.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (18.4.) Harold Hammer-Schenk
Der Wiederaufbau nach dem großen Brand im Zentrum Chicagos von 1871 bot einen enormen Schub an neuen Ideen für die Gestaltung und Funktion von Architektur, besonders für den Bau von Geschäftshäusern. In der formalen Gestaltung und in der Konstruktion wurden zahlreiche Entwicklungen eingeleitet, die für die folgenden Jahrzehnte die Architektur in den USA beeinflußten. Aber auch nach 1900 entstanden in Chicago sowohl im Hochhausbau, in der Planung von Kaufhäusern als auch in individuellen Baugattungen herausragende Lösungen.
Das Seminar ist mit einer Exkursion verbunden auf der auch einzelne Museen mit ihren Hauptwerken besucht werden.
Einführende Literatur: Alice Sinkevich (Hgb.), AIA guid to Chicago, 2. Auflg., Orlando 2004. John Zukowsky (Hgb.), Chicago-Architektur 1872-1922, München 1987; ders., Chicago architecture and design 1923-1993, München 1993.; ders. u. Martha Thorne, Masterpieces of Chicago architecture, New York 2004. James N. Wood, The Art Institute of Chicago. The essential guide, Chicago 2003.
 
(13 540)
S/HS -
Video- und Medienkunstprojekte in Afrika (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (18.4.) Lydia Haustein
Neue Medien wie Internet und Computerkunst haben sich in den letzten Jahren weltweit rasant verbreitet. Videokunst ist schon lange nicht mehr allein Domäne der westlichen, nordamerikanischen oder asiatischen Kunstwelt. Die Lehrveranstaltung versteht sich als Einführung in Themen, Arbeitsverfahren und Erzählstrategien. Die „Metamorphosen des Imaginären“ heben in der Medienkultur einen wesentlichen Bestandteil der Seherfahrung und damit Erfahrungshorizonte der Kunst auf, nämlich die Spannung zwischen Realität und Imagination. Jenseits ideologischer Auseinandersetzung über die Theorie kultureller Differenz oder postkoloniale Diskurse will unser Seminar darauf hinweisen, wie die anthropologischen Weltsicht des 19. Jahrhunderts unsere Sicht immer noch prägt. Das Ideengeflecht des Aufbruchs zu einer „globalen“ Kunst initiiert in vielen afrikanischen Ländern einen regen Austausch von Bildern und Kunstwerken aus aller Welt.
Literatur: AFRICAN ART AND THE INTERNET
Michael W. Conner (Southern University at New Orleans) and Raymond A. Silverman (Michigan State University), in: African Arts (Summer 1999, vol. 32, no. 2); Lydia Haustein. Videokunst, München 2003; Seiten. The Virtual Museum of Contemporary African Art is initiated by the AfricaServer ; Kamerun:
http://www.doualart.org/ ; http://www-sul.stanford.edu/africa/art.shtml
 
(13 500)
S/HS -
Bernward von Hildesheim und die Bedeutung bischöflicher Kunstaufträge in der Zeit der Ottonen (Mit Exkursion nach Magdeburg, Hildesheim, Paderborn u. a.) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 8.30-10.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (18.4.) Ulrike Heinrichs
Mit der Frage nach der Rolle des Bischofs als Kirchengründer, Bauherr und Auftraggeber von Kunstwerken widmet sich das Seminar einem wichtigen Forschungsparameter der Kunstgeschichte des Mittelalters. Mit Blick auf die Forschungsgeschichte nehmen die Kirchen- und Klosterbauten Bernwards von Hildesheim sowie die zahlreichen, von Bernward beauftragten Bildwerke und Elemente kirchlicher Ausstattung einen breiten Raum ein. Die Bedeutung der in den Schriftquellen fassbaren Titulierung Bernwards als architectus et artifex ist in Bezug auf die Frage nach seinem Einfluss auf Form und Sinngebung der Bauten und Kunstgegenstände ist zu diskutieren. Mit Erzbischof Bruno von Köln und Bischof Meinwerk von Paderborn treten weitere Persönlichkeiten in den Blick, an deren Bauunternehmungen sich jeweils eine eigensinnige Profilierung abzuzeichnen scheint. Die Frage nach der theologisch-typologischen Dimension der Kirchenbauten und ihrer Ausstattung wird erörtert. Im Spiegel einer teilweise noch in in situ gegenwärtigen Prachtentfaltung der Kirche in Form von Monumentalskulptur, Goldschmiedekunst und Buchkunst wird beispielhaft Einblick genommen in die Kunstproduktion des 10. bis 11. Jahrhunderts.
Einführende Literatur: Friedrich Oswald / Leo Schäfer / Hans Rudolf Sennhauser: Vorromanische Kirchenbauten. Katalog der Denkmäler bis zum Ausgang der Ottonen, hrsg. v. Zentralinstitut für Kunstgeschichte, 3 Bde. u. Nachtrags-Bd., München 1966-1991; Gabriele Mietke: Die Bautätigkeit Bischof Meinwerks von Paderborn und die frühchristliche und byzantinische Architektur, Paderborn 1991; Ausst. Kat. Dom- und Diözesanmuseum Hildesheim Bernward von Hildesheim und das Zeitalter der Ottonen, 2 Bde., hrsg. v. Michael Brandt, Hildesheim / Mainz 1993; Günther Binding: Der früh- und hochmittelalterliche Bauherr als sapiens architectus, Köln 1996; Uwe Lobbedey: Romanik in Westfalen, Würzburg 1999; Klaus Gereon Beuckers / Johannes Cramer / Michael Imhoff (Hrsg.): Die Ottonen. Kunst – Architektur – Geschichte, Petersberg 2002.
 
(13 516)
S/HS*) -
Stilfragen zur Bildhauerkunst des späten Mittelalters in Süddeutschland (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Das Seminar findet teilweise vor Originalen im Bodemuseum statt. Ergänzend werden nach Absprache mit den Teilnehmern Seminarsitzungen als Blocktermine abgehalten. Di 10.00-12.00 - s. A. (15.4.) Ulrike Heinrichs
Die Schwellenzeit zwischen Mittelalter und Renaissance berührt die Vorgeschichte der Kunstgeschichte in Bezug auf das Konzept von der Künstlerpersönlichkeit und deren Manifestation im persönlich geprägten Werk. Im Spiegel der spätmittelalterlichen Skulpturenproduktion kristallisiert sich ein Begriff von „Meisterschaft“ heraus, für dessen Befragung die Stilkritik, ihrer in neuerer Zeit vielfach behaupteten Begrenztheit zum Trotz, ein durchaus adäquates Instrumentarium der Untersuchung bereit hält. So stellen Handbücher und Ausstellungen die Geschichte der deutschen Skulptur des 15. und 16. Jahrhunderts mit Erfolg entlang von Künstlern und „Hauptwerken“ dar. Dass letztere in Ermangelung von urkundlichen Nachrichten über ihre Urheber häufig zu anonymen Œuvres geordnet und mit sogenannten Notnamen versehen werden („Meister des Kefermarkter Altars“), bestätigt die Durchschlagskraft dieses Ansatzes. Die Fragen nach den künstlerischen Voraussetzungen der Werke und ihrer Ausstrahlung, Probleme der Zuschreibung und der Unterscheidung von Stufen künstlerischer Qualität bewegen die aktuelle Forschung unter der Voraussetzung eines in den letzten Jahrzehnten enorm angestiegenen Wissensstandes zum materiellen Bestand und zu den Umständen der Entstehung der Werke. Ziel dieses Seminars ist es, im Horizont der stilgeschichtlichen Einordnung von Bildhauerwerken des späten Mittelalters formalanalytisch orientiertes Beschreiben und vergleichendes Sehen einzuüben. Die Anschlussfähigkeit der Ergebnisse der stilkritischen Betrachtung soll ferner in Ansätzen durch den Abgleich mit kunstsoziologischen und rezeptionsästhetischen Aspekten überprüft werden.
Einführende Literatur: Die Bildwerke des Deutschen Museums Die Bildwerke in Holz, Stein und Ton: Großplastik, bearb. v. Theodor Demmler, Berlin 1930; Wilhelm Vöge: Jörg Syrlin d. Ä. und seine Bildwerke. Bd. 2: Stoffkreis und Gestaltung (Denkmäler Deutscher Kunst, hrsg. v. Deutschen Verein für Kunstwissenschaft), Berlin 1950; Michael Baxandall: Die Kunst der Bildschnitzer. Tilmann Riemenschneider, Veit Stoß und ihre Zeitgenossen, München 1980 (Titel der engl. Orig.-Ausg. New Haven / London 1980: The Limewood Sculptors of Renaissance Germany); Eberhard König: Gesellschaft, Material, Kunst. Neue Bücher zur deutschen Skulptur um 1500, in: Zeitschrift für Kunstgeschichte 46, 1984, S. 535-558; Ausst. Kat. Mainfränkisches Museum Würzburg Tilman Riemenschneider – Frühe Werke – veranstaltet von der Skulpturengalerie der Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz Berlin, der Stadt Würzburg und dem Bezirk Unterfranken, 1981, Berlin / Regensburg 1981; Ausst. Kat. Skulpturengalerie der Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz Die Dangolsheimer Muttergottes nach ihrer Restaurierung, Berlin 1989; Hartmut Krohm / Eike Oellermann: Flügelaltäre des späten Mittelalters. Die Beiträge des Internationalen Colloquiums Forschung zum Flügelaltar des späten Mittelalters, 1.-3.10.1990, Münnerstadt in Unterfranken, Berlin 1992; Roland Recht: Motive, Typen, Zeichnung. Das Vorbild in der Plastik des Spätmittelalters, in: Friedrich Möbius / Ernst Schubert: Skulptur des Mittelalters, Weimar 1997; Ausst. Kat. Ulmer Museum 1997 Hans Multscher – Bildhauer der Spätgotik in Ulm, Ausst. des Ulmer Museums und des Württembergischen Landesmuseums, Ulm 1997; Ausst. Kat. Ulmer Museum 2002 Michel Erhart &Jörg Syrlin d. Ä. Spätgotik in Ulm, Stuttgart 2002; Susanne Schreiber: Studien zum bildhauerischen Werk des Niclaus (Gerhaert) von Leiden, Frankfurt am Main u. a. 2004; Rainer Kahsnitz: Die großen Schnitzaltäre: Spätgotik in Süddeutschland, Österreich, Südtirol, München 2005; Die Beiträge der Tagung: Around Veit Stoss / Wokół Wita Stwosza, 19.-21.5.2005, hrsg. v. Dobrosława Horzela u. Adam Organisty (Reihe: „Studia i Materiały Naukowe Muzeum Narodowego w Krakowie“), Krakow 2006.
 
(13 600)
S/HS -
Französische Bildkünste des Mittelalters (2 SWS) (max. 13 Teiln.); 13 Teilnehmer für den Bachelorstudiengang und 7 Teilnehmer für den Magisterstudiengang. (Mit anschließender 10-tägiger Exkursion nach Paris und Umgebung.) Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (17.4.) Eberhard König
Während des Seminars werden Hauptthemen der mittelalterlichen Bildkünste in Frankreich im Blick auf das wiedereröffnete Palais de Chaillot erörtert.
 
Veranstaltung entfällt!
siehe LV-Nr. 13 529
(13 518)
S/HS -
Die Kunst des Manierismus in Italien (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (17.4.) Klaus Krüger
Kaum ein Epochenbegriff hat derart kontroverse Debatten ausgelöst wie derjenige des Manierismus. Erstmals 1792 von Luigi Lanzi geprägt und als eine "lavora di pratica" charakterisiert, d.h. als eine "Nachahmung nicht der Natur, sondern der wunderschönen Ideen, die in den Köpfen der Künstler geboren wurden", bezeichnet der "manierismo" ein zentrales künstlerisch-ästhetisches Phänomen der frühen Neuzeit. Ausgangssorte waren Florenz und Rom, wo Künstler wie etwa Raffael, Pontormo, Rosso Fiorentino und nicht zuletzt Michelangelo versuchten, mit neuen Ausdrucksmitteln den hergebrachten Formenkanon der Renaissance in bildender Kunst und Architektur aufzubrechen und neu zu bewerten. Bis heute ist in der Forschung umstritten, welchem konzeptionellen Denken die hierbei entwickelten Stilmittel von teilweise bezwingender Rhetorik und Suggestionskraft verpflichtet waren: Manierismus als Krisensymptom der Kunstentwicklung (Arnold Hauser) oder als "Kunst der Kunst" (Robert Klein), als "stilbedachter Stil" (John Shearman), als intellektuell-subjektive Spiritualisierung (Friedländer, Dvorák, Antal u.a.) oder aber als europaweit verbreiteter Versuch, regionale und nationale Traditionen mit der von Italien ausgehenden Entwicklung unter dem Vorzeichen höfischer Repräsentation zu vereinen. Diese Definitionsvorschläge sollen im Seminar anhand von ausgewählten, prominenten Beispielen diskutiert und dabei weiterführende Interpretationsansätze gesucht werden.
Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist neben der regelmäßigen, aktiven Mitarbeit die verbindliche Übernahme eines Referates sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
Einführende Literatur: Daniel Arasse / Andreas Tönnesmann, Der europäische Manierismus 1520-1610, München 1997 (mit ausführlicher Bibliographie). Arnold Hauser, Der Ursprung der modernen Kunst und Literatur. Die Entwicklung des Manierismus seit der Krise der Renaissance, München 1964. Robert Klein, Giudizio et Gusto dans la théorie de l'art du Cinquecento, in: La Forme et l'intelligible, Paris 1970, S. 341-352 (deutsche Übers.: Gestalt und Gedanke. Zur Kunst und Theorie der Renaissance, Berlin 1996). John Shearman, Mannerism, Harmondsworth 1967 (deutsche Übers.: Manierismus. das Künstliche in der Kunst, Frankfurt .M. 1987).
 
Achtung NEU!
(13 529)
S/HS -
Caravaggio (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (8.5.) Klaus Krüger
Als Künstlerpersönlichkeit, deren Werk der Malereigeschichte radikale Neuerungen von fast unübersehbar breiter Wirkung bescherte, zog Caravaggio schon zu Lebzeiten eine blühende Mythenbildung auf sich. In ihrem Zentrum stand von Anbeginn das Schlagwort vom frappanten Realismus seiner Malerei ("stupor della natura..."). Mit ihm verband sich die Vorstellung vom Künstler als einem "Bohemien" und "Außenseiter der Gesellschaft" (Wittkower), der seinen künstlerischen Ausdruck in einer ebenso konkreten wie sinnlich-zupackenden Bildsprache suche. Die Kunstgeschichtsschreibung hat erst in jüngerer Zeit begonnen, sich von diesem einsinnigen Verständnis zu lösen, um an seine Stelle differenziertere Erklärungsmodelle zu setzen. Der Wandel zu einer historisch reflektierten und vielschichtiger angelegten Auffassung von Caravaggios Kunst verdankt sich nicht nur einer zunehmenden Präzisierung der Fakten- und Materialkenntnis, sondern ebenso sehr einer veränderten Interessenlage der Forschung selbst, die vor dem Hintergrund aktueller Diskurse über die ästhetische Spezifik bildlicher Präsenzeffekte und generell über den Zusammenhang von Imagination, Projektion und Performanz in der Malerei neue Fragestellungen und Perspektiven entwirft. Die Seminarveranstaltung möchte diese Fragestellungen kritisch aufgreifen und sie in historischer wie systematischer Hinsicht auf ihre Bedeutungen und Aussagewerte hin überprüfen. Grundlage hierzu soll die gemeinsame Erarbeitung eines möglichst umfassenden Überblicks über das Oeuvre Caravaggios wie auch über die künstlerische Situation in Rom 'um 1600' sein.
Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist neben der regelmäßigen, aktiven Mitarbeit die verbindliche Übernahme eines Referates sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
Einführende Literatur: R. Wittkower, Art and Architecture in Italy 1600-1750 (Pelican History of Art), Harmondsworth 1982 (seither mehrere neue Auflagen). M. Cinotti, "Michelangelo Merisi detto il Caravaggio (Con saggio critico di G. A. Dell'Acqua)", in: I Pittori bergamaschi dal XIII al XIX secolo. Il Seicento, vol. I, Bergamo 1983, 203-641 (grundlegender Werkkatalog, mit ausführlichem Forschungsstand zu den einzelnen Gemälden). H. Hibbard, Caravaggio, New York 1983 (einführende Monographie mit handlichem Werkkatalog). G. B. Marini, Michelangelo Merisi da Caravaggio, "pictor praestantissimus", Rom 1989 (mit ausführlichem Werkatalog). H. Kretschmer, "Beobachtungen zur Bildsprache von Caravaggio",in: Aufsätze zur Kunstgeschichte. Festschrift für Hermann Bauer zum 60. Geburtstag, hg. v. K. Möseneder und A. Prater, Hildesheim-Zürich-New York 1991, 169-182 (eindringliche Skizze zum Bildverständnis bei Caravaggio). C. Puglisi, Caravaggio, London 1998 (Gesamtüberblick unter Einbezug des zeitgenössischen Kontextes lombardischer und römischer Malerei, zahlreiche Farbabbildungen). Caravaggio e il suo ambiente. Ricerche e interpretazioni, hg. v. Sybille Ebert-Schifferer u.a. (Studi della Bibliotheca Hertziana, 3), Mailand 2007.
 
(13 503)
S/HS -
Schichtung und Geschichtsbild. Zur Archäologie des Bildes in der zeitgenössischen Kunst (4 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 16.00-20.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (17.4.) Karin Gludovatz,
Klaus Krüger
Ausgangspunkt des Seminars ist die derzeit feststellbare Konjunktur von bildlichen Repräsentationen historischer Ereignisse in ‚dokumentarischen’ Bildformen einerseits, vor allem aber auch in einer neuen Historienmalerei andererseits, die als vermeintliche Vermittlerin politischer ‚Wirklichkeit’ in Großausstellungen und Besprechungen geradezu reüssiert. Die besondere Leistung, die diesen Historienbildern zugeschrieben wird, scheint in ihrer ästhetischen Differenzierung und Reflexion komplexer politischer, sozialer, historischer Zusammenhänge zu liegen. Bemerkenswerter Weise konstituiert sich die visuelle Struktur dieser Werke zumeist im Rekurs auf den Fundus eines kollektiven Bildgedächtnisses, dem wiederum bestimmte Blickkonditionierungen, bestimmte Konzepte und Modelle von Narrativität und bestimmte politische Dimensionierungen von Geschichtlichkeit innewohnen. Im Seminar sollen die unterschiedlichen Gattungen des zeitgenössischen Geschichtsbildes daher im Licht einer oftmals zu emphatischen Hervorkehrung des kritischen Potentials von derartigen ‚Bildern mit Geschichte’ diskutiert, analysiert und auf ihre Funktion und Bedeutung hin befragt werden. Am Beispiel verschiedener künstlerischer Exponenten und Positionen (u. a. Gerhard Richter, Martha Rosler, Alain Resnais, William Kentridge, Dierk Schmidt, Klub Zwei, Douglas Gordon) soll unter anderem der Frage nachgegangen werden, inwieweit ein zeitgenössisches Geschichtsbild, wenn es sich als ein kritisches versteht, zuvörderst auf die Brüche, auf die Transgressionen und Entgrenzungen abzielt, die unterschiedliche Geschichtsmodelle wie zugleich auch unterschiedliche Schichtungsmodelle aufweisen.
Der Scheinerwerb setzt neben regelmäßiger Teilnahme am Seminar und aktiver Mitarbeit die Übernahme eines Referats und das Verfassen einer schriftlichen Hausarbeit voraus (15 Seiten, Times New Roman 12 Pkt., Zeilenabstand 1,5).
Einführende Literatur: Jörg Baberowski, Der Sinn der Geschichte. Geschichtstheorien von Hegel bis Foucault. München 2005; Hal Foster, The Return of the Real, Cambridge/Mass., London 1996; Michel Foucault, Archäologie des Wissens, Frankfurt 1973 (frz. 1969); Francis Fukuyama, The End of History and the Last Man, New York 1992; Karin Gludovatz, Auf den Spuren des Realen. Kunst und Dokumentarismus, Wien 2004; David Green/Peter Seddon (Hg.), History painting reassessed. The representation of history in contemporary art, Manchester-New York 2000; Eva Hohenberger/Judith Keilbach (Hg.), Die Gegenwart der Vergangenheit. Dokumentarfilm, Fernsehen und Geschichte, Berlin 2003; Fredric Jameson, Postmodernism, or the Cultural Logic of Late Capitalism, Duke University Press 1991; Paul Ricoeur, Narrative Time, in: Critical Inquiry, 7, 1980/81, S. 169-190; Dierk Schmidt, Salon der schönen Paviane. Möglichkeiten des Historienbilds, in: Texte zur Kunst, 51, 2003, S. 140-148; Hayden White, The Content of the Form. Narrative Discourse and Historical Representation, Baltimore 1987.
 
(13 601)
S/ÜHS*) -
Deutsche Bildwerke des 17. und 18. Jahrhunderts (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Do 18.30-20.30 - Vorwiegend Bode-Museum, Schloß Charlottenburg, Potsdam Schloß Sanssouci (17.4.) Bernd Wolfgang Lindemann
Die Skulpturensammlung im Bode-Museum bietet vorzügliche Gelegenheit, sich mit der deutschen Bildhauerei des 17. und 18. Jahrhunderts in ihren unterschiedlichen Facetten und Techniken auseinanderzusetzen. Das Spektrum der Kollektion umfaßt Kunstkammergegenstände, Bozzetti und Modelle sowie großformatige, aus ihrem ursprünglichen Zusammenhang herausgelöste Werke. Schloß Charlottenburg und Potsdam-Sanssouci geben die Möglichkeit, Bidhauerei in ihrem angestammten Kontext wahrzunehmen.
 
(13 519)
S/HS -
Wohnen der Nachkriegsmoderne (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 16.00-19.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum)
Beginn: 16.00 Uhr s.t.
(18.4.) Gisela Möller
Das Seminar beschäftigt sich mit der Innenarchitektur, den Möbeln und den Gebrauchsgegenständen der 1950er Jahre. Es wird nach den Einrichtungskonzepten der Architekten und Innenarchitekten gefragt. Ebenso werden die Wohnmodelle auf Ausstellungen thematisiert, wozu insbesondere die Internationale Bauausstellung im Hansaviertel in Berlin zählt.. Einbezogen werden ebenso das amerikanische, skandinavische und deutsche Design des Jahrzehnts, für das vorrangig die Designer Charles Eames, Arne Jacobsen, Hans Gugelot und Dieter Rams stehen.
Einführende Literatur: Ingeborg Flagge, Geschichte des Wohnens. Von 1945 bis heute. Aufbau-Neubau-Umbau. Stuttgart 1999; Michael Koetzle, Klaus-Jürgen Sembach, Die fünfziger Jahre: Heimat-Glaube-Glanz. Der Stil eines Jahrzehnts. München 1998; Paul Maenz, Die fünfziger Jahre, Formen eines Jahrzehnts. Köln 1984; Barbara Mundt, Susanne Netzer, Ines Hettler, interieur+design 1945-1960 in Deutschland. Katalog des Kunstgewerbemuseums Staatliche Museen zu Berlin Preußischer Kulturbesitz. Berlin 1993
 
(13 513)
S/Ü/HS -
Übung zur Denkmalkunde (mit Exkursion) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Blockseminar: Die einführenden Veranstaltungen finden am 18.4. und am 9.5., 16.00-18.00 Uhr, Koserstr. 20, A 127, statt.
Zwei Blocktermine finden am 6./7. sowie am 13./14. Juni, vor Ort statt, Freitag von 14.00-19.00 und Samstag von 9.00-14.00 Uhr.
(18.4.) Ralph Paschke
Die Übung hat das Ziel, in die Grundlagen der Denkmalerfassung und -bewertung einzuführen sowie im Anschluss Methoden der Vermittlung von Denkmalkunde zu diskutieren. Exkursionen zu Denkmalen im Berlin-Potsdamer Raum sollen die Bandbreite möglicher Denkmalwerte veranschaulichen.
Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.
 
(13 520)
S/HS -
Architektur in Berlin 1900-1933 (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (15.4.) Christiane Salge
Ausgehend von Julius Poseners Buch „Berlin auf dem Wege zu einer neuen Architektur“ soll in dem Seminar die für die architektonische Entwicklung Groß-Berlins entscheidende Zeit zwischen 1890/1900 und 1933, also zwischen ausgehendem Historismus und dem Jahr der Machtergreifung Hitlers anhand einzelner ausgewählter Bauten untersucht werden. Ganz bewusst soll in dem Seminar nicht nur das „Neue Bauen“ im Vordergrund stehen, sondern auch die Phase davor, der wilhelminische Historismus und der eher unbekannte Berliner Jugendstil berücksichtigt werden.
Dabei werden wir uns sowohl intensiv mit der Entwicklung im Wohnungs- und Landhausbau, dem Siedlungsbau, dem Büro- und Kaufhaus und den neuen Kulturbauten (Kino aber auch Theater) auseinandersetzen.
Das Seminar wird sowohl im Seminarraum als auch teilweise vor Ort stattfinden (voraussichtlich an 2 Samstagen).
Einführende Literatur: Karl Heinz Hüter, Architektur in Berlin 1900-1933, Dresden-Stuttgart 1988; Joseph Paul Kleihues, Jan Gerd Becker-Schwering, Paul Kahlfeldt (Hrsg.), Bauen in Berlin 1900-2000, Berlin 2000; Max Osborn, Berlins Aufstieg zur Weltstadt, Berlin 1929; neu: Berlin 1870-1929. Der Aufstieg zur Weltstadt, Berlin 1994; Wolfgang Pehnt, Die Architektur des Expressionismus, Stuttgart 1973, Stuttgart 19983; Wolfgang Pehnt, Deutsche Architektur seit 1900, Ludwigsburg-München 20062; Julius Posener, Berlin auf dem Wege zu einer neuen Architektur. Das Zeitalter Wilhelm II., München 1979 (Neuausgabe München 1995).
 
ACHTUNG ÄNDERUNG! WIRD AUF DAS WINTERSEMESTER 2008/2009 VERLEGT!!!
(13 521)
S/HS -
Auge und Blick (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Einführung: Freitag, 18.4.2008, Blockseminar: 30.5.-1.6., 13.6.-15.6. jeweils 10.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (18.4.) Astrit Schmidt-Burkhardt
Die Geschichte des Auges im bildnerischen Denken kann auf eine lange und letztlich erfolgreiche Karriere verweisen. Als privilegierter Sinn vermittelt das Auge gleich einer Schnittstelle zwischen Innen und Außen, Subjekt und Welt. Vor allem das mit Reflexivität aufgeladene Sehen sollte den kritischen Zugang zur Realität gewährleisten. Die semantische Mehrdimensionalität des Blicks kommt in der französischen Sprache deutlich zum Ausdruck: Voir (Sehen), savoir (Wissen) und pouvoir (Macht) haben denselben Wortstamm. Die etymologische Verwandtschaft legt die vielschichtige Struktur des Sehens offen, eine Verbindung sowohl zur Vernunft als auch zur Sicherung der Macht, zur Erhellung als auch zur Ausleuchtung der Wirklichkeit. Zwischen diesen rivalisierenden Einstellungen bzw. Modalitäten der Wahrnehmung oszilliert der Blick, ohne sich semantisch fixieren zu lassen. – Das Seminar versucht in strukturell orientierten Analysen die wechselnden Bedeutungsfelder des Auges in der modernen Kunst abzustecken.
Literatur: Ausstellungskat. Valencia 2003, La vista y la visión (Institut Valencia d'Art Modern); Ralf Konersmann (Hrsg.), Kritik des Sehens, Leipzig 1997; Christian Kravanga (Hrsg.), Privileg Blick. Kritik der visuellen Kultur, Berlin 1997; Thomas Y. Levin, Ursula Frohne und Peter Weibel (Hrsg.), CTRL [SPACE] – Rhetorics of Surveillance from Bentham to Big Brother, Boston, Mass. 2002; Astrit Schmidt-Burkhardt, Sehende Bilder. Die Geschichte des Augenmotivs seit dem 19. Jahrhundert, Berlin 1992.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 522)
S/ÜHS*) -
Skulptur der Renaissance, aus Barock und Rokoko; Übung vor Originalen im Bode-Museum (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Di 13.30-15.30 - Bodemuseum, z. T. 14-tägl. (22.4.) Christian Theuerkauff
An Bildwerken großen wie kleinen Formats meist cisalpiner Herkunft werden zeitspezifische Themen – z.B. von Antikenrezeption und Humanismus geprägte im 16. Jh., biblische und profane Sujets, oft in Allegorien eingesetzt, im 17. und 18. Jh. – behandelt. Neben der Ikonographie spielen Fragen nach Individual- und Lokalstil eine Rolle, auch die internationaler Tendenzen, etwa in der Hofkunst des Barock. – Gute Beschreibung erste Voraussetzung für Kurzreferate, die verbindlich.
Literaturangaben in der ersten Sitzung.
 
ACHTUNG! NEU
(13 523)
S/HS -
Die Rezeption mittelalterlicher Kunst in der Frühen Neuzeit - inszenierte Inanspruchnahme und antiquarische Erfassung (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (14.4.) Arwed Arnulf

Kunstgeschichte: Vertiefungsmodul II - Mentorenprogramm

(13 510)
S/EHS/HS -
Hauptwerke der Architektur in Berlin (EHS mit Mentorenmodell) (2 SWS); Erstes Treffen (Themenvergabe, Kursvorstellung): Mi 13.02., 14.00 c.t.,
Seminar in den Semesterferien: 31.03.-03.04., 07.04.-10.04., jeweils ganztägig, Treffpunkte entnehmen Sie bitte den Aushängen. Kontaktaufnahme gerne schon vor dem ersten Termin!
E-Mail: martin.pozsgai@fu-berlin.de -

oder s. A. Koserstr. 20, Raum wird noch bekannt gegeben.
(13.2.) Martin Pozsgai
Im Mittelpunkt des Blockseminars, das weitgehend vor Ort stattfinden wird, steht die Beschäftigung mit den Hauptwerken der Berliner Architektur. Durch die monographische Analyse der einzelnen Bauten soll ein Überblick über die Geschichte der Baukunst in Berlin vom Mittelalter bis zur Gegenwart erarbeitet werden. Dabei steht die gründliche Untersuchung des einzelnen Baues und seines Bautyps sowie die Einordnung in den historischen bzw. städtebaulichen Kontext im Vordergrund. Daneben sollen aber auch Bezüge zu zeitlich parallelen Bauten in Deutschland und anderen Ländern hergestellt werden.
Dieses Seminar ist gleichzeitig als Mentorenmodell gedacht, d.h. die Teilnehmer/innen am Seminar verpflichten sich, im anschließenden Sommersemester als Mentor/innen die Betreuung einer kleinen Gruppe von Studierenden des Bachelorstudiums zu übernehmen. Eine Tätigkeit, die sicherlich einerseits zusätzliche Arbeit bedeutet, auf der anderen Seite aber ermöglicht, die eigenen Studienerfahrungen und das im Seminar erarbeitete Wissen über die Berliner Bauten an jüngere Studierende weiterzugeben und so selbst zu vertiefen.
Die Teilnehmer/innen erhalten für ihre Seminararbeit (Referat und schriftliche Hausarbeit) einen Hauptseminar- bzw. Seminarschein und nach Ende der "Zweitsemester"-Betreuung einen Exkursionsschein über 8 Tage sowie überdies eine Bescheinigung, die sie für Führungsaufgaben in Berlin empfiehlt.
Literatur: Eva und Helmut Börsch-Supan, Günther Kühne und Hella Reelfs: Kunstführer Berlin, Stuttgart 1991; Martin Wörner, Doris Mollenschott und Karl-Heinz Hüter: Architekturführer Berlin, Berlin 1994 und jüngere Auflagen.
 
(13 520)
S/HS -
Architektur in Berlin 1900-1933 (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (15.4.) Christiane Salge
Ausgehend von Julius Poseners Buch „Berlin auf dem Wege zu einer neuen Architektur“ soll in dem Seminar die für die architektonische Entwicklung Groß-Berlins entscheidende Zeit zwischen 1890/1900 und 1933, also zwischen ausgehendem Historismus und dem Jahr der Machtergreifung Hitlers anhand einzelner ausgewählter Bauten untersucht werden. Ganz bewusst soll in dem Seminar nicht nur das „Neue Bauen“ im Vordergrund stehen, sondern auch die Phase davor, der wilhelminische Historismus und der eher unbekannte Berliner Jugendstil berücksichtigt werden.
Dabei werden wir uns sowohl intensiv mit der Entwicklung im Wohnungs- und Landhausbau, dem Siedlungsbau, dem Büro- und Kaufhaus und den neuen Kulturbauten (Kino aber auch Theater) auseinandersetzen.
Das Seminar wird sowohl im Seminarraum als auch teilweise vor Ort stattfinden (voraussichtlich an 2 Samstagen).
Einführende Literatur: Karl Heinz Hüter, Architektur in Berlin 1900-1933, Dresden-Stuttgart 1988; Joseph Paul Kleihues, Jan Gerd Becker-Schwering, Paul Kahlfeldt (Hrsg.), Bauen in Berlin 1900-2000, Berlin 2000; Max Osborn, Berlins Aufstieg zur Weltstadt, Berlin 1929; neu: Berlin 1870-1929. Der Aufstieg zur Weltstadt, Berlin 1994; Wolfgang Pehnt, Die Architektur des Expressionismus, Stuttgart 1973, Stuttgart 19983; Wolfgang Pehnt, Deutsche Architektur seit 1900, Ludwigsburg-München 20062; Julius Posener, Berlin auf dem Wege zu einer neuen Architektur. Das Zeitalter Wilhelm II., München 1979 (Neuausgabe München 1995).

Magisterstudiengang Kunstgeschichte

Veranstaltungen für Studierende aller Ausbildungsstufen

(13 455)
V -
Die Geschichte des Helldunkels (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (16.4.) Werner Busch
In der Kunst seit der Renaissance konkurrieren zwei Modelle: das klassische und das unklassische, das linien- und das farbenregierte. Nur das klassische hat eine Theorie hervorgebracht, in der das unklassische als bloß naturnachahmend abqualifiziert wird, während es selbst einer vorgängigen Idee, die sich im „disegno“ niederschlägt, folgt. Während das klassische, das später das akademische wird, eine stufenweise Zeichenpraxis entwirft, für die, der Theorie nach, die farbige Endfassung eine bloße Materialisierung der Idee darstellt, gewinnt das unklassische den Bildsinn auf der Leinwand unmittelbar im malerischen Prozess. Das unklassische Modell, sensibilisiert für die Möglichkeiten farbiger Gestaltung in allen Nuancen, lotet auch die Möglichkeiten des Helldunkels aus. Differenzierte Tonalität produziert Kunst als Erscheinung und fordert einen starken Betrachteranteil ein. Die Geschichte des Helldunkels soll von Tizian – mit Rückblick auf Leonardo – über den Clairobscurholzschnitt, Caravaggio, Rembrandt, Velazquez bis zu Constable und Turner und ihren Druckgraphiken verfolg werden.
Literatur: Marta Cencillo Ramírez, Das Helldunkel in der italienischen Kunsttheorie des 15. und 16. Jahrhunderts, Münster 2000, René Verbraeken, Clair-obscur, Nogent-Le-Roi 1979; Kat. Ausst. Von Cranach bis Baselitz. Meisterwerke des Clairobscur-Holzschnitts, Herzog Anton Ulrich-Museum Braunschweig 2003; sonst zu den einzelnen Künstlern.
 
(13 514)
V -
Die Kunst des Safavidischen Iran, des Osmanischen und des Mogul-Reichs (Hauptperioden der islamischen Kunstgeschichte, IV) (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (14.4.) Claus Peter Haase
Die Fülle der neuen Themen in Architekturformen, Ornament und Buchkunst aus der Mongolen- und Timuridenzeit wird in Iran etwas reduziert, aber Techniken und Bildmittel werden wesentlich verfeinert. Zeitweilig wirken iranische Künstler auch am Osmanischen Hof, doch wird dort eine Rückbesinnung auf schlichtere Formen fruchtbar. Schließlich führt die Entwicklung zu einer begrenzten Adaptation europäischer Motive und Stilformen. Sehr viel früher und umfänglicher ist diese in den feinen Naturbeobachtungen und Porträts der Mogulkunst des 16. bis18. Jahrhunderts zu erkennen.
 
(13 472)
V -
Architektur des Faschismus in Italien und des Nationalsozialismus in Deutschland (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (24.4.) Harold Hammer-Schenk
In Italien und Deutschland gehörten Architektur und Städtebau aus politisch-ideologischen Gründen zu den wichtigen Mitteln der Lenkung der Bevölkerung. Dafür wurde Architektur in unterschiedlichen Erscheinungen eingesetzt. Man kann deshalb von faschistischen Architekturen sprechen. Das Weiterexistieren der Moderne gehört in Italien zu den auffallendsten Erscheinungen. Die politischen Grundlagen, die formalen Voraussetzungen der Architekturen, die Biographien und Werke der wichtigsten Architekten, die bauliche Gestaltung einzelner Städte sollen im Mittelpunkt stehen.
Einführende Literatur: Hartmut Frank (Hrgb.), Faschistische Architekturen.. Planen und Bauen in Europa 1930 bis 1945, Hamburg 1985 (Stadt, Planung, Geschichte 3). Frank-Bertolt Raith, Der heroische Stil. Studien zur Architektur am Ende der Weimarer Republik, Berlin 1997. Winfried Nerdinger, Macht, Erinnerung: Stellungnahmen, München 2004.
 
(13 451)
V -
Kunst und Askese. Zur Kunstgeschichte der Klöster und Orden im Mittelalter I. (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (17.4.) Ulrike Heinrichs
Die Vorlesungsreihe widmet sich in exemplarischen Querschnitten dem erheblichen Anteil der Orden und Klöster an der Baukunst und Bildproduktion des Mittelalters. Behandelt werden die spezifischen Bauaufgaben der Klöster sowie deren künstlerische Ausstattung im Spiegel von Fragen der Funktions- und Rezeptionsgeschichte des Bildes. Der erste Teil der Vorlesung setzt in karolingischer und ottonischer Zeit an und behandelt hier beispielhaft bedeutende Klostergründungen (Fulda, die Reichenau, Corvey, Essen-Werden), die vielfach als Stützen des Reiches fungierten, aber auch – so im Falle von St. Michael in Hildesheim – Garanten für das persönliche Heil ihrer bischöflichen und herrschaftlichen Stifter bildeten, deren Frömmigkeit sie im Spiegel großer Prachtentfaltung unter Beweis stellten. Für die Seite der weiblichen Monalen spannt die Vorlesung den Bogen vom 10. bis zum 12. Jahrhundert. Sie beleuchtet eine Blütezeit der vom Hochadel besetzten Damenstifte (Quedlinburg, Essen, Gandersheim), die für die sichtbare Repräsentanz der Herrschaft und bildgebundene Wissenstradierung nicht weniger bedeutend waren als die Männerklöster, und fokussiert weiter die Bildschöpfungen von gelehrten und prophetisch-visionär begabten Nonnen (Hildegard von Bingen, Herrad von Landsberg).
Literatur: David Knowles: Geschichte des christlichen Mönchtums: Benediktiner, Zisterzienser, Kartäuser, München 1969; Alfons Zettler: Die frühen Klosterbauten der Reichenau: Ausgrabungen, Schriftquellen, St. Galler Klosterplan, Sigmaringen 1988; Herrad of Hoenbourg [Herrad von Landsberg]: Hortus Deliciarum, hrsg. v. Rosalie Green, Michael Evans, Christine Bischoff u. Michael Curschmann, 2 Bde. (Studies of the Warburg Institute, 36), London 1979; Ausst. Kat. Dom- und Diözesanmuseum Hildesheim Bernward von Hildesheim und das Zeitalter der Ottonen, 2 Bde., hrsg. v. Michael Brandt, Hildesheim / Mainz 1993; Wolfgang Erdmann: Die Reichenau im Bodensee: Geschichte und Kunst, 10., neu bearb. und erw. Aufl., Königstein 1993; Frank Fehrenbach: Die goldene Madonna im Essener Münster: der Körper der Königin, Ostfildern 1996; Ausst. Kat. Essen / Essen-Werden 1999 Das Jahrtausend der Mönche - Kloster-Welten Werden, 799 – 1803, hrsg. v. Jan Gerchow, Köln 1999; Ausst. Kat. Paderborn 1999 799 – Kunst und Kultur der Karolingerzeit: Karl der Große und Papst Leo III. in Paderborn, hrsg, v. Christoph Stiegemann, Mainz 1999; Lieselotte E. Saurma-Jeltsch: Die Miniaturen im „Liber scivias“ der Hildegard von Bingen: Die Wucht der Vision und die Ordnung der Bilder, Wiesbaden 1998; Rudolf Berliner: „The Freedom of Medieval Art“ und andere Studien zum christlichen Bild, hrsg. v. Robert Suckale, Berlin 2003; Jean-Claude Schmitt (Hrsg.): Femmes, art et religion au Moyen Âge. Straßburg / Colmar 2004; Ausst. Kat. Bonn / Essen Krone und Schleier. Kunst aus mittelalterlichen Frauenklöstern. Teil 1: Die frühen Klöster und Stifte 500-1200; Teil 2: Die Zeit der Orden 1200 – 1500, hrsg. von der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland und dem Ruhrlandmuseum Essen, München 2005.
 
(13 495)
V -
Bild und Text im Spätmittelalter (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (17.4.) Eberhard König
Das Bild erreicht im Verlauf des 14. und 15. Jahrhunderts immer größere Autonomie. Manche Bilderhandschrift (Bestiaire d’amour des Richard de Fournival, Defensorium inviolatae virginitatis beatae Mariae des Franz von Retz) eröffnet mit Überlegungen zum Zusammenspiel von Lesen und Bildbetrachten zur Stärkung des Gedächtnisses und zur Läuterung des Geistes.
Von den Handschriften, die ich in jüngster Zeit kommentiert habe (Bedford Hours, Grandes Heures de Rohan, Defensorium, Gulbenkian LA 135) ausgehend, werde ich die verschiedenen Arten der Wahrnehmung von Text und Bild diskutieren. Dabei ergeben sich gleichsam nebenbei Überblicke zum Verhältnis von Altem und Neuem Testament, zur Ikonographie und zu wichtigen Buchtypen, mit Querverweisen auf Werke der Monumentalmalerei.
Literatur: Ein Blick in meine Schriften wäre nicht schlecht (über Webseite des Instituts zu erschließen).
 
Veranstaltung entfällt!
(13 456)
V -
Caravaggio (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (14.4.) Klaus Krüger
Als Künstlerpersönlichkeit, deren Werk der Malereigeschichte radikale Neuerungen von fast unübersehbar breiter Wirkung bescherte, zog Caravaggio schon zu Lebzeiten eine blühende Mythenbildung auf sich. In ihrem Zentrum stand von Anbeginn das Schlagwort vom frappanten Realismus seiner Malerei ("stupor della natura..."). Mit ihm verband sich die Vorstellung vom Künstler als einem "Bohemien" und "Außenseiter der Gesellschaft" (Wittkower), der seinen künstlerischen Ausdruck in einer ebenso konkreten wie sinnlich-zupackenden Bildsprache suche. Die Kunstgeschichtsschreibung hat erst in jüngerer Zeit begonnen, sich von diesem einsinnigen Verständnis zu lösen, um an seine Stelle differenziertere Erklärungsmodelle zu setzen. Der Wandel zu einer historisch reflektierten und vielschichtiger angelegten Auffassung von Caravaggios Kunst verdankt sich nicht nur einer zunehmenden Präzisierung der Fakten- und Materialkenntnis, sondern ebenso sehr einer veränderten Interessenlage der Forschung selbst, die vor dem Hintergrund aktueller Diskurse über die Spezifik bildlicher Präsenzeffekte und generell über den Zusammenhang von Imagination, Projektion und Performanz in der Malerei neue Fragestellungen und Perspektiven entwirft. Die Vorlesung möchte diese Fragestellungen kritisch aufgreifen und sie in historischer wie systematisch Hinsicht auf ihren historischen Aussagewert hin zu überprüfen. Grundlage hierzu soll die gemeinsame Erarbeitung eines möglichst umfassenden Überblicks über das Oeuvre Caravaggios wie auch über die künstlerische Situation in Rom 'um 1600' sein.
Einführende Literatur: R. Wittkower, Art and Architecture in Italy 1600-1750 (Pelican History of Art), Harmondsworth 1982 (seither mehrere neue Auflagen). M. Cinotti, "Michelangelo Merisi detto il Caravaggio (Con saggio critico di G. A. Dell'Acqua)", in: I Pittori bergamaschi dal XIII al XIX secolo. Il Seicento, vol. I, Bergamo 1983, 203-641 (grundlegender Werkkatalog, mit ausführlichem Forschungsstand zu den einzelnen Gemälden). H. Hibbard, Caravaggio, New York 1983 (einführende Monographie mit handlichem Werkkatalog). G. B. Marini, Michelangelo Merisi da Caravaggio, "pictor praestantissimus, Rom 1989 (mit ausführlichem Werkatalog). H. Kretschmer, "Beobachtungen zur Bildsprache von Caravaggio",in: Aufsätze zur Kunstgeschichte. Festschrift für Hermann Bauer zum 60. Geburtstag, hg. v. K. Möseneder und A. Prater, Hildesheim-Zürich-New York 1991, 169-182 (eindringliche Skizze zum Bildverständnis bei Caravaggio). E. König, Michelangelo Merisi da Caravaggio 1571-1610, Köln 1997 (mit zahlreichen Farbabbildungen). C. Puglisi, Caravaggio, London 1998 (Gesamtüberblick unter Einbezug des zeitgenössischen Kontextes lombardischer und römischer Malerei, zahlreiche Farbabbildungen).
 
Achtung NEU!
(13 559)
V -
Transkulturelle Perspektiven Afrikanischer Kunst/Geschichte (Universitätsvorlesung) (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (22.4.) Lydia Haustein,
u. a.
Die Etablierung der Kunstgeschichte als universitäre Disziplin und die Institutionalisierung des Kunstmuseums erfolgten zeitgleich mit der europäischen Okkupation des afrikanischen Kontinents. Die Kunstproduktion Afrikas und der afrikanischen Diaspora wurde aus dem kunsthistorischen Kanon ausgegrenzt, als das „Andere“, „Primitive“ deklariert und mithin marginalisiert. Die Frage nach den Konsequenzen dieser engen Verbindung von Fach- und Kolonialgeschichte und die Tatsache, dass die Kunstproduktion afrikanischer Provenienz ein wesentlicher und facettenreicher Bestandteil des zeitgenössischen Kunstgeschehens ist, motivieren diese Vorlesungsreihe. Es gilt, nach den Diskursen zu fragen, in denen sich eine kategoriale Vorstellung des „Afrikanischen“ gebildet und verfestigt hat, um diese Diskurse in eine ideologiekritische Perspektive zu rücken. Dies setzt eine Analyse der Wahrnehmung und Verhandlung kultureller Differenz voraus und wirft die Frage auf, in welchen Relationen sich bestimmt, was jeweils Kunst, ästhetisches Objekt oder ästhetische Erfahrung genannt werden kann. Mit der Pluralität der Perspektiven vervielfältigen sich auch die Kunst/Geschichten und leisten so dem Bewusstsein für „Multiple Modernities“ Vorschub.
22. April: Christian Kravagna (Wien): Travelling Africa: Das Motiv der Reise in der afrikanischen Moderne
29. April: Sylvester Ogbechie (Santa Barbara): The Historical Life of Objects: Ethnography, African Arts and the Challenge of Contemporaneity
06. Mai: Julien Enoka-Ayemba (Berlin): „Nollywood“, die Videofilmfabrik aus Nigeria: Zwischen Autonomie, Empowerment und Kritik
13. Mai: Robert Farris Thompson (New Haven): Staccato Incandescence: The Shared Aesthetic Organizing Principles of Afro-Atlantic Music, Dance and Art
20. Mai: Yacouba Konaté (Abidjan): Dakar Biennale: Stakes and Controversies
27. Mai: Joseph Adandé (Cotonou): Experiencing Art: The African Way
03. Juni: Viktoria Schmidt-Linsenhoff (Trier): „Negerkunst“ in Deutschland. Hannah Höch, Carl Einstein und Sigmar Polke
10. Juni: Gabriele Genge (Düsseldorf): Bild und Artefakt in der afrikanischen Konzeptkunst
17. Juni: Elizabeth Harney (Toronto): Stories of Avant-gardism and Contemporary Practice
24. Juni: Chika Okeke-Agulu (University Park): The Art Society and the Making of Postcolonial Modernism in Nigeria
01. Juli: Salah M. Hassan (Ithaca): African Modernism: Global Modernities and the Logic of Inseparability
08. Juli: Lydia Haustein (Berlin): Von „Africa Shox“ zu „Windowlicker“ und die Stereotypisierung afrikanischer Kulturen
15. Juli: Hans Ulrich Obrist (London): A Protest against Forgetting

Grundstudium

(13 530)
GK/PS -
Grundkurs Architektur I (mit Mentorium) (4 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (14.4.) Christiane Salge
Die drei Grundkurse geben anhand ausgewählter Beispiele einen Überblick über die Entwicklung der Baukunst von der Spätantike bis in die Gegenwart und sollen mit der grundlegenden Terminologie der Baubeschreibung und -analyse vertraut machen. Dabei wird an problemorientierte Fragestellungen und methodische Diskurse der Architekturgeschichte herangeführt. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die für das Studium notwendigen Arbeitsweisen des Kunsthistorikers, darunter auch die Literaturrecherche und die Anfertigung von Referaten und Hausarbeiten. Der Grundkurs wird von einem Mentorium begleitet, in dem fortgeschrittene Studenten vor Ort die Teilnehmer der Grundkurse in Kleingruppen in den Umgang mit den Originalen einführen, weitere Hilfestellungen bieten und Terminologie und Baubeschreibung intensiv einüben.
Einführende Literatur: Johannes Jahn/W. Haubenreißer, Wörterbuch der Kunst, 12. Aufl., Stuttgart: Kröner 1995, € 25,60; Kleines Wörterbuch der Architektur, 6. Aufl,. Stuttgart: Reclam 1995, € 4,70; Günther Binding, Architektonische Formenlehre, 4. Aufl., Darmstadt: WBG 1999, € 39,90; Werner Müller/Gunther Vogel, Atlas zur Baukunst, 2 Bde., 14. Aufl., München: dtv 2005, € 13,50; Hans Koepf, Bildwörterbuch der Architektur, 4. Aufl., Stuttgart: Kröner 2005, € 26,00; Nikolaus Pevsner/John Fleming/Hugh Honour, Lexikon der Weltarchitektur, 7. Aufl., München: Prestel 2001, € 98,00; Wilfried Koch, Baustilkunde, 27. Aufl., Gütersloh: Wissen, Media 2006, € 29,95; Ulrich Andermann, Martin Drees, Frank Grätz, Duden. Wie verfasst man wissenschaftliche Arbeiten, 3. Aufl., Mannheim: Duden 2006, € 9,95; Norbert Franck, Handbuch wissenschaftliches Arbeiten. Fischer Taschenbücher, Frankfurt a. M., Fischer, 2004, € 9,95; Norbert Franck/Joachim Stary: Die Technik wissenschaftlichen Arbeitens. Eine praktische Anleitung, 13. Aufl., Paderborn: Schöningh 2006, € 17,90
 
(13 531)
GK/PS -
Grundkurs Architektur II (mit Mentorium) (4 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (15.4.) Ulrike Heinrichs
Die drei Grundkurse geben anhand ausgewählter Beispiele einen Überblick über die Entwicklung der Baukunst von der Spätantike bis in die Gegenwart und sollen mit der grundlegenden Terminologie der Baubeschreibung und -analyse vertraut machen. Dabei wird an problemorientierte Fragestellungen und methodische Diskurse der Architekturgeschichte herangeführt. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die für das Studium notwendigen Arbeitsweisen des Kunsthistorikers, darunter auch die Literaturrecherche und die Anfertigung von Referaten und Hausarbeiten. Der Grundkurs wird von einem Mentorium begleitet, in dem fortgeschrittene Studenten vor Ort die Teilnehmer der Grundkurse in Kleingruppen in den Umgang mit den Originalen einführen, weitere Hilfestellungen bieten und Terminologie und Baubeschreibung intensiv einüben.
Einführende Literatur: Johannes Jahn/W. Haubenreißer, Wörterbuch der Kunst, 12. Aufl., Stuttgart: Kröner 1995, € 25,60; Kleines Wörterbuch der Architektur, 6. Aufl,. Stuttgart: Reclam 1995, € 4,70; Günther Binding, Architektonische Formenlehre, 4. Aufl., Darmstadt: WBG 1999, € 39,90; Werner Müller/Gunther Vogel, Atlas zur Baukunst, 2 Bde., 14. Aufl., München: dtv 2005, € 13,50; Hans Koepf, Bildwörterbuch der Architektur, 4. Aufl., Stuttgart: Kröner 2005, € 26,00; Nikolaus Pevsner/John Fleming/Hugh Honour, Lexikon der Weltarchitektur, 7. Aufl., München: Prestel 2001, € 98,00; Wilfried Koch, Baustilkunde, 27. Aufl., Gütersloh: Wissen, Media 2006, € 29,95; Ulrich Andermann, Martin Drees, Frank Grätz, Duden. Wie verfasst man wissenschaftliche Arbeiten, 3. Aufl., Mannheim: Duden 2006, € 9,95; Norbert Franck, Handbuch wissenschaftliches Arbeiten. Fischer Taschenbücher, Frankfurt a. M., Fischer, 2004, € 9,95; Norbert Franck/Joachim Stary: Die Technik wissenschaftlichen Arbeitens. Eine praktische Anleitung, 13. Aufl., Paderborn: Schöningh 2006, € 17,90
 
(13 532)
GK/PS -
Grundkurs Architektur III (mit Mentorium) (4 SWS); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (16.4.) Harold Hammer-Schenk
Die drei Grundkurse geben anhand ausgewählter Beispiele einen Überblick über die Entwicklung der Baukunst von der Spätantike bis in die Gegnwart und sollen mit der grundlegenden Terminologie der Baubeschreibung und -analyse vertraut machen. Dabei wird an problemorientierte Fragestellungen und methodische Diskurse der Architekturgeschichte herangeführt. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die für das Studium notwendigen Arbeitsweisen des Kunsthistorikers, darunter auch die Literaturrecherche und die Anfertigung von Referaten und Hausarbeiten. Der Grundkurs wird von einem Mentorium begleitet, in dem fortgeschrittene Studenten vor Ort die Teilnehmer der Grundkurse in Kleingruppen in den Umgang mit den Originalen einführen, weitere Hilfestellungen bieten und Terminologie und Baubeschreibung intensiv einüben.
Einführende Literatur: Johannes Jahn/W. Haubenreißer, Wörterbuch der Kunst, 12. Aufl., Stuttgart, Kröner 1995, € 25,60; Kleines Wörterbuch der Architektur, 6. Aufl,. Stuttgart, Reclam 1995, € 4,70; Günther Binding, Architektonische Formenlehre, 4. Aufl., Darmstadt, WBG 1999, € 39,90; Werner Müller/Gunther Vogel, Atlas zur Baukunst, 2 Bde., 14. Aufl., München, dtv 2005, € 13,50; Hans Koepf, Bildwörterbuch der Architektur, 4. Aufl., Stuttgart, Kröner 2005, € 26,00; Nikolaus Pevsner/John Fleming/Hugh Honour, Lexikon der Weltarchitektur, 7. Aufl., München, Prestel 2001, € 98,00; Wilfried Koch, Baustilkunde, 27. Aufl., Gütersloh, Bertelsmann 2006, € 29,95; Ulrich Andermann, Martin Drees, Frank Grätz, Duden. Wie verfasst man wissenschaftliche Arbeiten, 3. Aufl., Mannheim, Duden 2006, € 9,95; Nornert Franck, Handbuch wissenschaftliches Arbeiten. Fischer Taschenbücher, Frankfurt a. M., Fischer, 2004, € 9,95; Norbert Franc/Joachim Stary: Die Technik wissenschaftlichen Arbeitens. Eine praktische Anleitung, 13. Aufl., Paderborn, Schöningh 2006, € 17,90
 
ACHTUNG; NEUER TERMIN!
(13 485)
S/Ü/PS*) -
Inventarisierungsprogramme und computergestützte Datenerfassung (2 SWS) (max. 5 Teiln.); Teilnehmerbegrenzung: max. 5 B.A.-Studierende und max. 5 Magister-Studierende Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 340 (Medienraum)
Achtung: Seminar beginnt erst am 22.4.2008!
(22.4.) Maximilian Benker
In Museen und Denkmalämtern, in Fototheken und Forschungsinstituten ist der Einsatz von Datenbanken zur Verwaltung digitaler Bilder und Informationen mittlerweile unerlässlich. Die Fähigkeit zum Umgang mit solchen Datenbanken zählt daher für Studierende der Kunstgeschichte zu den wichtigen Zusatzqualifikationen. Gleichzeitig bietet der Einblick in die Datenbanklogik eine gute Möglichkeit, den eigenen Überblick über die kunsthistorische Terminologie zu strukturieren. Im Zentrum der Übung steht einerseits das komplexe kunsthistorische Datenbanksystem HIDA/MIDAS, das in vielen Museen und Forschungsinstituten genutzt wird, sowie das darin integrierte ikonographische Klassifizierungssystem ICONCLASS, andererseits das Museumsdokumentationssystem MUSEUM plus, das zunehmend Verbreitung findet. Erforderlich für den Erwerb eines Scheines sind mehrere Datensätze, die im Laufe des Semesters angefertigt werden.
Für das ABV-Modul „Bildwissenschaft und Neue Medien“ ist Voraussetzung die Übung „Bibliografieren und Bildrecherche im Internet“ vom WS 2007/08.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 452)
S/PS -
Matthias Grünewald (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum)
Das Seminar findet teilweise vor Originalen in der Ausstellung „Matthias Grünewald - Zeichnungen und Gemälde“ im Kupferstichkabinett statt. Ergänzend werden nach Absprache mit den Teilnehmern Seminarsitzungen als Blocktermine abgehalten. Das Seminar beginnt am 25.04!
(25.4.) Maximilian Benker
Die Ausstellung „Matthias Grünewald - Zeichnungen und Gemälde“, die noch bis zum 1. Juni im Berliner Kupferstichkabinett gezeigt wird, ist Anlaß dieses Seminars. Sie bietet die seltene Gelegenheit einen Großteil seiner Zeichnungen, aber auch einige Gemälde im Original gemeinsam betrachten und analysieren zu können. Grünewalds Bilder gehören zu den berühmtesten Werken der europäischen Kunst. Auf seinen Altartafeln schildert er in leuchtenden Farben Bildgeschehen von ungeheuerer Wirkkraft. Seine Zeichnungen sind von höchster Virtuosität, seine Zeichentechnik ist außergewöhnlich. Ganz anders als der den Errungenschaften der Renaissance zutiefst verpflichtete Dürer hat Grünewald künstlerische oder kunsttheoretische Fragen nie gestellt. In seinen Bildern und Zeichnungen finden sich keine profanen Themen sondern ausschließlich religiöse Inhalte. In der Kunstgeschichtsschreibung wurde immer wieder eine Sonderstellung Grünewalds festgestellt. Durch Vergleiche mit Werken seiner Zeitgenossen soll diese These hinterfragt werden. Darüberhinaus sollen Grünewalds oft außergewöhnliche Ikonografien und seine ebenso außergewöhnliche Bildsprache erörtert werden.

Einführende Literatur:
Arpad Weixlgärtner, Grünewald, Wien, München 1962; Hanswernfried Muth, Mathis Gothardt Neithardt, Würzburg 1972; Lorenz Dittmann, Die Farbe bei Grünewald (Diss. München), 1955; Wolf Lücking, Mathis. Nachforschungen über Grünewald, Berlin 1983; Karen van Berg, Die Passion zu malen, Zur Bildauffassung von Grünewald, Duisburg, Berlin1997; Horst Ziermann, Matthias Grünewald, München 2001; Das Rätsel Grünewald, hg. von Rainhard Riepertinger, Evamaria Brockhoff, Katharina Heinemann und Jutta Schumann, Augsburg 2002
 
(13 453)
S/PS -
Marienfrömmigkeit bis zur Reformation (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (18.4.) Thomas Blisniewski
Schon früh nimmt Maria in der christlichen Heilsbotschaft eine herausragende Stelle ein, die durch die Beschlüsse der ökumenischen Konzilien gefestigt wird und sehr eng mit der Christologie verbunden ist. Diese Rolle wird z.B. dadurch deutlich, daß Maria bereits während des Konzils von Ephesus (431) als „θεοτοκος“ (= Gottesgebärerin) bezeichnet wird: oder auch durch das Dogma der „Immaculata Conceptio“ (=unbefleckte Empfängnis) Mariens. Zwar wurde dieses erst 1854 verkündet, doch reicht der Glaube an die Auserwähltheit Mariens (und auch ihre immerwährende Jungfräulichkeit) bis in die Frühzeit des Christentums zurück.
Thema des Seminars soll eine Darstellung der Marienfrömmigkeit bis zur Reformation sein. Zuerst soll die Vita der Gottesmutter ikonographisch analysiert werden (Mariengeburt, Erziehung der Maria, Verkündigung, Heimsuchung, Christgeburt etc bis hin zur leiblichen Aufnahme in den Himmel). Der zweite Block ist der speziellen Marienfrömmigkeit und Vorbildhaftigkeit Mariens gewidmet (Marienwallfahrten, Marienreliquien, Maria als Tugendsymbol).
Zusätzlich zu den Sitzungen im Kunsthistorischen Institut, wird es wieder Besuche der Berliner Museen geben.
Literatur wird während des Seminarverlaufs genannt.
 
13 457
S/PS -
Dresden im 18. Jahrhundert (Mit Exkursion) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (18.4.) Ulrike Boskamp
Von den deutschsprachigen Städten war Dresden im 18. Jahrhundert als Kunstmetropole mit Abstand die interessanteste. In diesem Seminar soll exemplarisch der Versuch gemacht werden, die Organisation künstlerischer Tätigkeit an einem Ort sowie die Bezüge zu anderen Orten in Europa als historischen Zusammenhang zu rekonstruieren. Aus verschiedenen Perspektiven, von den Aufträgen und der Sammeltätigkeit der sächsischen Kurfürsten über die Organisation und Katalogisierung der kurfürstlichen Kunstsammlung, die Gründung und Entwicklung der Kunstakademie, die Entstehung der Kunsttheorie mit Johann Joachim Winckelmann und Christian Ludwig von Hagedorn bis hin zur Behandlung einzelner, mit der Stadt verbundener Künstlerpersönlichkeiten wie Bernardo Bellotto, Anton Raphael Mengs, Anton Graff, C.W.E. Dietrich und Adrian Zingg soll sich ein Bild des Zusammenspiels von Organisation, Theorie und Produktion von bildender Kunst in Dresden ergeben. Während im Seminar vor allem Malerei, Kunsttheorie und Kunstinstitutionen verhandelt werden, soll es auf der geplanten dreitägigen Exkursion auch um die Architektur des 18. Jahrhunderts gehen.
Einführende Literatur: Manfred Altner u.a.: Dresden : von der Königlichen Kunstakademie zur Hochschule für Bildende Künste ; [1764 - 1989], Dresden 1990; Gerald Heres: Dresdener Kunstsammlungen im 18. Jahrhundert, Leipzig (2)2006; AK Kunst für Könige. Malerei in Dresden im 18. Jahrhundert, Köln 2004; AK The Glory of Baroque Dresden. The State Art Collections in Dresden, Jackson/Miss. 2004; AK Königliches Dresden. Höfische Kunst im 18. Jahrhundert, München 1990; Barbara Bechter (Bearb.): Dresden (Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Dehio) München/ Berlin 2005; Barbara Marx (Hg.): Elbflorenz. Italienische Präsenz in Dresden 16. – 19. Jahrhundert, Dresden 2000; Benjamin Gottfried Weinart: Topographische Geschichte der Stadt Dresden (1777), Leipzig 1987.
 
(13 458)
S/PS -
Konfessionalisierung im Kirchenraum? - Der lutherische Kirchenbau und seine Ausstattung vom 16. bis zum 18. Jahrhundert (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (17.4.) Inga Brinkmann
Seit einiger Zeit findet die Frage nach dem Einfluss von Reformation und Konfessionalisierung auf die kirchliche Kunst verstärkte Beachtung innerhalb der Forschung, wobei gemeinhin die Instrumentalisierung der Bildkünste zum Zwecke konfessioneller Propaganda und zur ‚Visualisierung’ der lutherischen Lehre als zentrale Aspekte herausgestellt werden. Die Lehrveranstaltung bietet eine Einführung in die aktuelle Forschungsdiskussion und hinterfragt kritisch gängige Deutungsansätze zur lutherischen Sakralkunst. Anhand ausgewählter Kirchenbauten des 16. bis 18. Jahrhunderts sollen Bauform und Ausstattungsgegenstände in ihrem liturgisch-funktionalen Kontext näher betrachtet sowie charakteristische formale und ikonographische Gestaltungsmerkmale gleichzeitigen katholischen Beispielen gegenübergestellt werden. Dabei finden sowohl im Zuge der Reformation umgestaltete spätmittelalterliche Kirchenräume als auch lutherische Kirchenneubauten Beachtung.
Einführende Literatur: Wegmann, Susanne/ Wimböck, Gabriele (Hg.): Konfessionen im Kirchenraum. Dimensionen des Sakralraums in der Frühen Neuzeit. Korb 2007; Poscharsky, Peter (Hg.): Die Bilder in den lutherischen Kirchen. München 1998; Raschzok, Klaus (Hg.): Geschichte des protestantischen Kirchenbaus, Festschrift für Peter Poscharsky zum 60. Geburtstag. Erlangen 1994.
 
(13 459)
S/PS -
Einführung in die Geschichte der graphischen Techniken (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (15.4.) Werner Busch
Da eine Reihe der zentralen graphischen Techniken vom 14. bis zum 16. Jahrhundert entstanden ist (Holzschnitt, Kupferstich, Radierung, Clairobscurholzschnitt), gilt dieser Zeit das Hauptaugenmerk der ersten Hälfte des Seminars. Da vom späten 17. bis zum frühen 19. Jahrhundert eine Fülle neuer Techniken hinzuerfunden wird (Mezzotinto, Aquatinta, Crayonmanier, Farbstich, Lithographie) steht diese Zeit im Zentrum der zweiten Hälfte des Seminars.
Literatur: Walter Koschatzky, Die Kunst der Graphik, Hersching 1990; Ernst Rebel, Druckgrafik: Geschichte-Fachbegriffe, Stuttgart 2003 (Reclam-Taschenbuch: kaufen!)
 
(13 471)
S/PS -
Moving Pictures - Texte zu Film als Kunst (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (14.4.) Jürgen Dehm
Filmaufnahmen stellen durch Komponenten wie Bewegung, Zeit, Ton u.a. einen erweiterten Analyseanspruch an Kunsthistoriker als dies die traditionelle Gattungstrias von Malerei, Bildhauerei und Architektur erfordert. Zudem stellt sich bei der Filmanalyse grundsätzlich die Frage, für welche Art von Aufnahmen (narrativer Film, “Künstlerfilm”, Avantgarde-Film) sich welche methodische Annährung anbietet. Durch die gemeinsame Lektüre von Texten zur Film- und Kunsttheorie sollen im Seminar unterschiedliche Annäherungen an das Medium Film aufgezeigt werden. Dabei ergibt sich notwendigerweise auch eine Einführung in die filmtheoretische Terminologie. Einzelne methodische Ansätze sollen in Referaten vorgestellt und anhand repräsentativer Filmbeispiele gemeinsam diskutiert werden. Das Spektrum der zu bearbeitenden Texte umfasst grundlegende Schriften zur technischen Reproduzierbarkeit (Walter Benjamin), zum Medium Film (Erwin Panofsky, Rudolf Arnheim u.a.) sowie zu Modellen der semiotischen und narrativen Filmanalyse. Eine Auseinandersetzung mit der Philosophie des Kinos (Gilles Deleuze) soll ebenfalls vorgenommen werden. Die einzelnen Lektüretexte werden zu Beginn des Seminars über Blackboard bereitgestellt.
Einführende Literatur: Walter Benjamin: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit [1963]. Frankfurt 2006 // Erwin Panofsky: Style and Medium in the Motion Pictures [1947], in: Ders.: Three Essays On Style, hrsg. von Irving Lavin. London 1995 // Franz-Josef Albersmeier (Hrsg.): Texte zur Theorie des Films. 5. druchges. und erw. Aufl. Stuttgart 2003 // Thomas Hensel; Klaus Krüger; Tanja Michalsky (Hrsg.): Das bewegte Bild. Film und Kunst. München 2006.
 
(13 460)
S/PS -
Kunstgeschichte und Postkoloniale Theorie. Lektürekurs (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (17.4.) Karin Gludovatz
Das Seminar beschäftigt sich anhand ausgewählter kunsthistorischer und theoretischer Texte mit der Konstruktion kultureller, ethnischer und geschlechtlicher Identitäten in Prozessen der Kolonialisierung, der Dekolonialisierung und der Globalisierung bzw. mit der diese Prozesse begleitenden Theoriebildung. Dabei ist zu fragen, wie global ‚die‘ Kunstgeschichte überhaupt sein kann und wie Kunst, Kunstbetrieb und Kunstgeschichte auf solche politischen Herausforderungen reagierten bzw. reagieren, etwa mit einer ‚Internationalisierung‘ der Gegenwartskunst in Großausstellungen und Biennalen, mit der musealen Präsentation ‚außereuropäischer‘ Kunst in europäischen Sammlungen oder einer Repräsentationskritik, die sich mit der Voraussetzung pluraler Subjektpositionen und kultureller Differenzen von hierarchisierenden Dichotomien absetzen will. Das Proseminar bezieht sich dabei teilweise auf Probleme, die in der im SoSe 08 am Institut stattfindenden Universitätsvorlesung „Transkulturelle Perspektiven afrikanischer Kunst(Geschichte)“ verhandelt werden, bzw. werden auch Texte von Kunsthistoriker/innen diskutiert, die in der Reihe sprechen. Empfohlen ist weiterhin eine Kombination dieses Kurses mit dem von Dr. Margit Kern zum Thema „Bildmagie – Transkulturelle Perspektiven auf die Wirkmacht der Bilder“ (Mi 14-16 Uhr).
Da es sich bei dem Seminar um einen Lektürekurs handelt, setzt eine Teilnahme die Bereitschaft zur Bewältigung eines wöchentlichen Lesepensums (deutsch- bzw. englischsprachiger Texte) und zur Diskussion voraus!
Literatur (Auswahl): Rasheed Araeen, Die Kunstgeschichte und ihre Anderen, in: Christian Kravagna (Hg.), Agenda. Perspektiven kritischer Kunst, Wien-Bozen 2000, S. 116-132; Homi K. Bhabha, Postmodernism/Postkolonialism, in: Robert Nelson, Richard Shiff (Hg.), Critical terms for Art History, Chicago 1996, S. 307-322; Hans Belting, Lydia Haustein (Hg.), Das Erbe der Bilder. Kunst und moderne Medien in den Kulturen der Welt, München 1998; James Elkins (Hg.), Ist Art History global?, New York 2007; Annegret Friedrich, Birgit Haehnel, Viktoria Schmidt-Linsenhoff, Christina Threuter (Hg.), Projektionen. Rassismus und Sexismus in der Visuellen Kultur, Marburg 1997; Stuart Hall, Rassismus und Kulturelle Identität, Hamburg 1994; Stuart Hall: Wann war „der Postkolonialismus“? Denken an der Grenze. In: Elisabeth Bronfen, Benjamin Marius, Therese Steffen (Hg.): Hybride Kulturen. Beiträge zur anglo-amerikanischen Multikulturalismusdebatte. Tübingen 1997, 219–246; Susan Hiller (Hg.), The myth of primitivism. Perspectives on Art, London-New York 1991; Christian Kravagna (Hg.), Routes. Imagining travel and migration, Frankfurt 2006; Olu Oguibe, Okwui Enwezor, Reading the Contemporary. African Art from Theory to the Marketplace, London 1999; Viktoria Schmidt-Linsenhoff (Hg.), Postkolonialismus, Osnabrück 2002 (= Kunst und Politik. Jahrbuch der Guernica-Gesellschaft, Bd. 4/2002); Viktoria Schmidt-Linsenhoff: Das koloniale Unbewusste der Kunstgeschichte. In: Irene Below, Beatrice von Bismarck (Hg.): Globalisierung/Hierarchisierung. Kulturelle Dominanzen in Kunst und Kunstgeschichte. Marburg 2005, 19–38; Gaytrie Chakravorty Spivak, In Other Worlds: Essays in Cultural Politics, New York-Methuen 1987; Peter Weibel (Hg.), Inklusion:Exklusion. Versuch einer neuen Kartografie der Kunst im Zeitalter von Postkolonialismus und globaler Migration, Köln 1997
 
(13 461)
S/PS*) -
Friedrich der Große und die bildende Kunst (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (17.4.) Thomas Kemper
Friedrich II. von Preußen, der Große, zählt zu den herausragenden und bedeutendsten königlichen Bauherren, Sammlern und Auftraggebern des 18. Jahrhunderts. Ausgehend von Paul Seidels grundlegender Monographie „Friedrich der Große und die Bildende Kunst“ (2. vermehrte u. verbesserte Auflage, Leipzig/Berlin 1924) sollen in Referaten die verschiedenen Bauten und Kunstwerke aus den Bereichen der Architektur, Malerei, Skulptur und besonders des Kunstgewerbes beleuchtet werden. Ein Schwerpunkt des Seminars soll vor allem den Bereich des Kunsthandwerks (Goldschmiedekunst, Porzellan, Möbel) beleuchten.
Das Seminar soll zugleich einen Einblick in den Bereich des Kunsthandwerks geben, das in der universitären Lehre und Forschung kaum vertreten ist. Neben der Objektbestimmung und –beschreibung sowie der Interpretation der Objekte soll auch der Kontext im Rahmen des brandenburg-preußischen Hofes 18. Jahrhunderts und des höfischen Zeremoniells im allgemeinen betrachtet werden.
Nach Möglichkeit soll dies vor den Originalen durchgeführt werden. Weiter sollen der Umgang mit der fachspezifischen Literatur, die detaillierte Objektbestimmung (Technik, Markenwesen, Typen etc.) und ein Überblick über herausragende kunstgewerbliche Sammlungen vermittelt werden.
Begrenzte Teilnehmerzahl. Teilnahmevoraussetzung ist die Übernahme eines Referates.
Einführende Literatur: Paul Seidel, Friedrich der Große und die Bildende Kunst, Leipzig/Berlin 21924. Ausst. Kat. Friedrich II. und die Kunst. Ausstellung zum 200. Todestag, Potsdam, Neues Palais, 1986. Hans-Joachim Giersberg, Friedrich als Bauherr, Berlin 1986.- Ausst. Kat. Friedrich der Große. Sammler und Mäzen, hrsg. v. Johann Georg Prinz von Hohenzollern, Ausstellung München, Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung 1992/93, München 1992. Ausst. Kat. Von Sanssouci nach Europa. Geschenke Friedrichs des Großen an europäische Höfe, Potsdam, Neues Palais 1994. Tilo Eggeling, Raum und Ornament. Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff und das friderizianische Rokoko, Regensburg 22003.
 
(13 462)
S/PS -
Bildmagie – Transkulturelle Perspektiven auf die Wirkmacht der Bilder (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.4.) Margit Kern
In Konflikten um den Gebrauch religiöser Bilder bemühte sich die kirchliche Obrigkeit über Jahrhunderte hinweg, genau festzulegen, wann der Glaube an die Präsenz einer sakralen Wirkmacht in bestimmten Repräsentationen zulässig war und was es als illegitime magische Bildverwendung zu bekämpfen galt. In der Praxis war diese Unterscheidung jedoch nicht immer leicht durchsetzbar. Die Semantisierungen erwiesen sich als durchaus wandlungsfähig und instabil. In der Begegnung verschiedener Frömmigkeitskulturen wurde ein verändertes Bildverständnis ausgehandelt, und es wurde versucht, dem offiziellen Bildgebrauch andere Praktiken an die Seite zu stellen. Dabei zeichnen sich Verschiebungen ab, so etwa wenn in der Vorstellung der Gläubigen beim Umzug mit dem Palmesel nicht die Berührung mit der Figur Christi, sondern die mit dem hölzernen Esel für die Erzeugung von Sakramentalien, von heilsvermittelnden Palmzweigen, ausschlaggebend war. Ein ähnliches Phänomen ist im Vizekönigreich Peru zu beobachten, wo an manchen Orten das Pferd des Apostels Jakobus mehr Verehrung erfuhr als der heilige Reiter.
Im Rahmen des Seminars werden wir uns mit verschiedenen Konzepten von Sakralität beschäftigen und dabei auch diskutieren, wie differierende Vorstellungen von sakraler beziehungsweise magischer Wirkmacht in Übersetzungs- oder Hybridisierungssituationen synthetisiert werden, so etwa im Verhältnis von byzantinischen Ikonen zu Gnadenbildern der Frühen Neuzeit oder von europäischen Reliquiaren zu afrikanischen Spiegel- oder Nagelfetischen. Darüber hinaus stellt sich die Frage nach dem Ursprung dieser besonderen Kraft von Bildern: Verleiht eine bestimmte formale Beziehung zwischen Urbild und Abbild einem Artefakt magische Potenz, oder handelt es sich bei der Zuschreibung von Wirkmächtigkeit um ein Sekundärphänomen, das aufgrund eines Mythos oder eines besonderen Rituals entsteht und so ein spezifisches Objekt von anderen gleichgestalteten unterscheidbar macht?
Einführende Literatur: David Freedberg, The Power of Images. Studies in the History and Theory of Response, Chicago / London 1989; Hans Belting, Bild und Kult. Eine Geschichte des Bildes vor dem Zeitalter der Kunst, München 1990; Horst Bredekamp, Repräsentation und Bildmagie als Formproblem, München 1995; Tom Cummins, A Tale of Two Cities: Cuzco, Lima, and the Construction of Colonial Representation, In: Kat. Ausst. Converging Cultures. Art &Identity in Spanish America, hrsg. von Diana Fane, The Brooklyn Museum 1996, New York 1996, S. 157–170; Kat. Ausst. Bildersturm. Wahnsinn oder Gottes Wille?, hrsg. von Cécile Dupeux, Peter Jezler und Jean Wirth, Bernisches Historisches Museum, Straßburg, Musée de l’Œuvre Notre-Dame, München 2000; Hans Belting, Bild-Anthropologie. Entwürfe für eine Bildwissenschaft, München 2001; Karl-Heinz Kohl, Die Macht der Dinge. Geschichte und Theorie sakraler Objekte, München 2003; Diane Ciekawy, Art. „Magic“, in: New Dictionary of the History of Ideas, hrsg. von Maryanne Cline Horowitz, 6 Bde., Detroit u.a. 2005, Bd. 4, S. 1330–1334; Hartmut Böhme, Fetischismus und Kultur. Eine andere Theorie der Moderne, 2. Aufl. Reinbek 2006.
 
(13 474)
S/PS -
Fotografie in Mexiko 1890–1970 (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (15.4.) Margit Kern
Neben der Wandmalerei, den Werken des so genannten „muralismo“, spielte die Fotografie als öffentliches Medium eine zentrale Rolle in der mexikanischen Kunst des 20. Jahrhunderts. Vor allem in der Zeit der Revolution entwickelte sich eine engagierte Fotografie, die politische Ereignisse kommentierte und Kritik an sozialen Missständen übte, die aber auch dazu diente, den Anbruch eines neuen Zeitalters, die fortschreitende Modernisierung Mexikos, unter Beweis zu stellen. Viele Fotografinnen und Fotografen, die zwischen 1890 und 1970 in Mexiko arbeiteten, waren daher auch als Fotojournalisten tätig.
Ein wichtiges Thema bildete in diesem Zusammenhang die Repräsentation der indigenen Kulturen Mexikos. Zum einen wurde dabei die Konstruktion eines nationalen Mythos reflektiert, eines Geschichtsbildes, in dem das prähispanische Erbe seit dem 19. Jahrhundert die Funktion hatte, dem Selbstbild eines unabhängigen Staates die notwendigen Konturen zu verleihen. Zum anderen wurde die politische und soziale Marginalisierung der Indigenen gezeigt, deren Alltag im extremen Gegensatz zur mythischen Überhöhung und Idealisierung stand.
Vor allem drei Fotografinnen haben versucht, die distanzierte, archaisierende Repräsentationsform und den anthropologischen Blick, die seit dem 19. Jahrhundert in diesem Bereich der Fotografie dominierten, aufzubrechen und zu einem Dialog mit den Fotografierten zu gelangen: Mariana Yampolsky, Graciela Iturbide und Flor Garduño. Die formale Strenge und ästhetische Klarheit, die Fotografien der vorhergehenden Generation – von Edward Weston, Tina Modotti und Manuel sowie Lola Álvarez Bravo – prägten, wird in diesen Werken eigenständig weiterentwickelt.
Spanischkenntnisse sind in diesem Seminar natürlich von Vorteil, werden aber nicht vorausgesetzt.
Einführende Literatur: Elizabeth Ferrer, Innovation Within Tradition: Mexican Photography, 1920–1968, in: Kat. Ausst. A Shadow Born of Earth: New Photography in Mexico, bearb. von ders., San Jose, Museum of Art u.a., New York 1993, S. 11–24; Canto a la realidad. Fotografie Lateinamerika 1860–1993, bearb. von Erika Billeter, Bern 1994; Kat. Ausst. Mexicana. Fotografía moderna en México, 1923–1940, Institut Valencià d’Art Modern, Valencia 1998; Olivier Debroise, Mexican Suite. A History of Photography in Mexico, Austin 2001; Deborah Poole, An Image of „Our Indian“: Type Photographs and Racial Sentiments in Oaxaca, 1920–1940, in: Hispanic American Historical Review 84, 2004, S. 37–82; Kat. Ausst. Imaginarios y fotografía en México 1839–1970, hrsg. von Emma Cecilia García Krinsky, Mexiko-Stadt, Centro de la Imagen, Barcelona 2005; Rubén Gallo, Mexican Modernity. The Avant-Garde and the Technological Revolution, Cambridge (Mass.) 2005.
 
(13 463)
S/PS -
Vom Musterbuch zur Naturstudie. Zeichnung im Mittelalter zwischen Überlieferung und Entwurf (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (16.4.) Wolf-Dietrich Löhr
Es war lange eine Streitfrage der kunsthistorischen Forschung, ob es die entwerfende Zeichnung innerhalb der Malerei im Mittelalter überhaupt gegeben hat, oder ob die Künstler allein aus ihrer „Bilderinnerung“ (Oertel) geschöpft haben. Die heute bekannten Text- und Bildquellen liefern allerdings ein differenzierteres Bild, das uns einen Überblick über Funktionen der Zeichnung zwischen Überlieferungsträger, aktiver Kunst- und Naturstudie und eigenständigem Entwerfen ermöglicht. Dazu soll zuerst anhand von Quellentexten aus Kunsttheorie und Literatur eine knappe Begriffsgeschichte zur Zeichnung zwischen 1000 und 1400 entwickelt werden. Danach wollen wir wesentliche Hauptwerke in den Blick nehmen, etwa das sog. Bauhüttenbuch des Villard de Honnecourt, die verschiedenen deutschen und italienischen Musterbücher bis zum Werkstattbuch des Giovannino de’ Grassi, aber auch die ikonographischen Handbücher der Ostkirche. Daneben betrachten wir die monumentale Tradition, etwa die heute zutage liegenden Sinopien (Unterzeichnungen) der Freskenzyklen (v.a. Pisa, Camposanto) und Vorzeichnungen auf Tafelgemälden. Der Schwerpunkt liegt schließlich gegen Ende des Semesters auf Beispielen des Kupferstichkabinetts, die wir ausführlich im Original betrachten werden.
Literatur: Robert Oertel, Wandmalerei und Zeichnung in Italien. Die Anfänge der Entwurfszeichnung und ihre monumentalen Vorstufen, Mitteilungen des Kunsthistorischen Institutes in Florenz, 5, 1940, S. 217-313 // Robert W. Scheller, Towards a typology of medieval drawings, in: Walter Strauss u. Tracie Felker (Hgg.), Drawings defined. New York 1987, S. 13-34. // Robert Scheller, Exemplum. Model-Book Drawings and the Practice of Artistic Transmission in the Middle Ages (ca. 900- ca. 1470). Amsterdam 1995. // Die italienischen Zeichnungen des 14. und 15. Jahrhunderts im Berliner Kupferstichkabinett: kritischer Katalog, hg. v. Hein-Th. Schulze Altcappenberg, Berlin 1995. // Carmen Bambach, Drawing and painting in the Italian Renaissance workshop: theory and practice, 1300 - 1600, Cambridge 1999.
 
(13 475)
S/PS -
Nicht lustig. Erzählen und Erinnern in der Sprache des Comic (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (17.4.) Wolf-Dietrich Löhr,
Birgit Ziener
Dieses Seminar widmet sich der Analyse der spezifischen ästhetischen Erzähl- und Wahrnehmungsformen des Comic (bande dessiné, graphic novel). Dessen hybride Stellung zwischen visueller und literarischer Form soll mit den methodischen Perspektiven der Kunstgeschichte und der Literaturwissenschaft untersucht werden. Durch eine (im Gegensatz zum Film) sichtbare Dominanz der sequentiellen Erzählweise – Will Eisner prägte den Begriff der sequential art – etabliert der Comic eine neue Erzähl- und Rezeptionshaltung, die ein "identifizierenden Lesen" im Spannungsfeld von ästhetischer Erfahrung und Erinnerung ermöglicht. Eine Analyse der Erzählmodi des Comic im Kontext sowohl der bildenden Kunst (Buchmalerei, Freskenzyklen, Buchdruck etc.) als auch der verschiedenen Gattungen der Literatur (Erzählung, Roman, Bildungsroman, Tagebuch etc.) soll den komplexen Topos der 'Erinnerung' als spezifisches Verhältnis von Authentizität und Fiktion, von Zitat, Referenz und reiner Kunstform nachverfolgen. Im Vordergrund stehen dabei die formalen Verfahren, etwa das Verhältnis von graphischen und malerischen Techniken, von Komposition/Layout, Schnitt, Farbe etc., die an einer Auswahl konkreter Beispiele (etwa Winsor McCay: Little Nemo, Art Spiegelmann: Maus, Pascal Croci: Auschwitz, Jens Harder:, Leviathan, Joan Sfar: Carnets de voyage, Chris Ware: Jimmy Corrigan), im Hinblick auf eine Neuordnung narrativer Möglichkeiten diskutiert werden.
Literatur: Will Eisner, Comics &Sequential Art: Principles &Practice of the World's Most Popular Art Form, Cincinnati (OH) 1994 // Scott Mc Cloud, Comics richtig lesen, Hamburg 1995 // Andreas Platthaus, Im Comic vereint: eine Geschichte der Bildgeschichte, Berlin 1998 // David Carrier, The aesthetics of comics, University Park 2000 // Jan Baetens, The graphic novel, Leuven 2001 // Szenarien des Comic: Helden und Historien im Medium der Schriftbildlichkeit, hg. v. Stefanie Diekmann und Matthias Schneider, Berlin 2005.
 
(13 464)
S/PS -
Jean Siméon Chardin (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (14.4.) Carolin Meister
Obgleich er sich zeitlebens dem Unspektakulären gewidmet hat, zählt Jean Siméon Chardin zu den gefeierten Künstlern des 18. Jahrhunderts. Als Maler von Stillleben und Genrebildern reüssierte er in den niederen Gattungen. Insbesondere dem Kunstkritiker Denis Diderot verdanken wir beredte Zeugnisse darüber, was die Zeitgenossen an der Malerei Chardins fesselte. So stützte sich sein Ruhm nicht auf die häusliche Welt, die er in seinen Gemälden festhielt, sondern auf die Art ihrer Wiedergabe: Chardins Malweise wurde als unerklärliche Magie verklärt.
Das Seminar möchte im Durchgang durch das Werk des Künstlers vor allem die Entwicklung der Malweise in den Blick nehmen. Die von den Brüdern Goncourt so benannte „Lichtmalerei“ Chardins soll dabei auch vor dem Hintergrund des Bildes von Licht, Luft und Farbe in der zeitgenössischen Naturwissenschaft diskutiert werden. In die kunsthistorische Debatte werden darum Aspekte der Optik von Newton, des Wahrnehmungmodells von Locke oder der Buffonschen Konzeption des Lichtes eingeführt. Inwiefern haben die in breiten Kreisen diskutierten Erkenntnisse von Optik und Lichtphysik die Malerei Chardins geprägt?
Einführende Literatur: Pierre Rosenberg, Renaud Temperini (Hg.), Chardin, München u.a. 2000; Jean Siméon Chardin 1699-1779: Werk – Herkunft – Wirkung, Ostfildern-Ruit 1999; Ausst.Kat., Chardin, hg. von Oliver Seifert, Düsseldorf u.a., 1999; Marianne Roland Michel, Chardin, Paris 1994; Michael Baxandall, Bilder und Ideen: Chardins Dame beim Tee, in: ders., Ursachen der Bilder. Über das historische Erklären von Kunst, Berlin 1990, S. 123-162; Michael Baxandall, Shadows and enlightenment, New Haven, London 1995; Jonathan Crary, Techniken des Betrachters. Sehen und Moderne im 19. Jahrhundert, Dresden, Basel 1996, S. 68-73; Denis Diderot, Essais sur la peinture. Salons de 1759, 1761, 1763, hg. von Gita May, Jacques Chouillet, Paris 1984.
 
(13 476)
S/PS -
Humor, Witz und Groteske – Formen des Komischen in der Kunst des 20. Jahrhunderts (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (16.4.) Tabea Metzel
Witze zu erklären, ist erfahrungsgemäß ebenso langweilig wie peinlich. Humortheoretische Auseinandersetzungen haben jedoch eine lange Tradition und auch die Kunstgeschichte hat Formen des Komischen immer wieder und mit sehr unterschiedlicher Gewichtung in den Blick genommen. Das Seminar untersucht, ob und in welcher Weise Witz und Humor als ein Signum der Kunst seit der Moderne gelten können. Anhand von exemplarischen Werken sollen Begriffe und Ansätze diskutiert und erarbeitet werden, die für die Betrachtung der Kunst des 20. Jahrhunderts relevant sind. Das Seminar fragt nach der Rolle des selbstreferentiellen, provokativen, subversiven und regressiven Potentials für die Funktion des Komischen. Es widmet sich verschiedenen Aspekten des Humors, Witz' und Grotesken in der Kunst etwa der Surrealisten, des Dada und des Fluxus sowie einzelner KünstlerInnen(-kollektive) wie beispielsweise Peter Fischli und David Weiß, Rodney Graham oder Martin Kippenberger, Bruce Naumans ‚pratfalls’, den zitierten Witzen von Richard Prince oder Cindy Shermans Maskeraden und – nicht zuletzt – dem Slapstickhaften bei Marcel Duchamp.

Literatur (Auswahl): Wilhem Fraenger, Formen des Komischen, Vorträge 1920–21, 1995 Dresden. Jennifer Higgie (Hg.), The Artist's Joke [Documents of Contemporary Art], London/ Cambridge, Massachusetts 2007. Kunstforum International („Kunst und Humor“/ „Kunst und Humor II“), Bde. 120/ 121, 1992. Donald B. Kuspit, "Tart wit, wise humour", In: Artforum, Vol. 29, Nr. 5, Jan. 1991, S. 93-101. Andrea Olsen/ Lance Olsen, "Whaling the daylights out of authority: postmodern humor and Duchamp", Studies in Iconography, Vol. 11, 1987, S. 253-262. Peter Schjeldahl, "Funny peculiar: humor and sculpture in modern art after minimalism", Sculpture, Vol. 16, Nr. 10, Dez. 1997, S. 22-27. Johannes Thomas, "Humor als Signum einer anderen Moderne", in: Logik des Zufalls [Jahresring 4], hrsg. von Brigitte Oetker/ Bernhard von Loeffelholz, Köln 1997, S. 227–53.
 
ACHTUNG! NEU
(13 473)
S/PS -
Land Art: Zwischen ephemeren Eingriffen und Großprojekten in der Wüste (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (15.4.) Christian Hammes
Ende der 1960er Jahre verließ eine Reihe von Künstlern ihre Ateliers, um in den Wüsten des amerikanischen Südwestens oder in Industrievororten buchstäblich neue Räume für ihre Kunst zu erschließen. In ihren "earthworks" zeichneten sie Linien in die großräumigen Ebenen, schütteten Skulpturen mit Hilfe von Bulldozern auf oder sprengten sie mit Dynamit aus dem Gestein. Künstlern wie Robert Smithson, Michael Heizer und Walter de Maria ging es zunächst um alternative Möglichkeiten der Kunst- und Landschaftserfahrung fernab der traditionellen Ausstellungsformen und um den Einsatz neuer Materialien. Die mit dem Begriff der Land oder Earth Art assoziierten Künstler hinterfragten den Objekt- und Warencharakter des Kunstwerks und nahmen eine distanzierte Haltung zum Kunstbetrieb ein. Viele Arbeiten treten aber auch in einen kritischen Dialog mit den Ausstellungsbedingungen des Museums und der Galerie, die die entlegenen Arbeiten finanzierten, sie über Texte, Filme, Modelle und Fotografien einem breiteren Publikum zugänglich machten oder die Künstler dazu anregten, sich mit dem Mikroklima der Galerie und der politische Großwetterlage durch Arbeiten in unmittelbarer räumlicher Nähe auseinanderzusetzen.
Im Mittelpunkt des Seminars stehen vor allem amerikanische Projekte der 1960er und 1970er Jahre, die im Hinblick auf ihre Vernetzung mit anderen künstlerischen Entwicklungen (Minimal Art, Conceptual Art, Happening) und im Kontext der Auflösung fester Gattungsgrenzen diskutiert werden sollen. Die teils konträren Absichten der unter dem Label "Land Art" zusammengefassten Künstler sollen herausgearbeitet werden, wobei ein Schwerpunkt auf die künstlerischen Strategien Robert Smithsons gelegt wird. Das Seminar wird ergänzt um Ausblicke auf europäische Positionen und jüngere Entwicklungslinien einer umweltbezogenen, ortsspezifischen Kunst.
Einführende Literatur: Patrick Werkner: Land Art USA, München 1992; Land and Environmental Art, hrsg. von Jeffrey Kastner, London 1998; Robert Smithson: Gesammelte Schriften, hrsg. von Eva Schmidt und Kai Völcker, Köln 2000; Suzaan Boettger: Earthworks. Art and the Landscape in the Sixties, Berkeley 2002; Ben Tufnell: Land Art, London 2006.
 
Lehrveranstaltung gilt nicht für den BA-Studiengang Kunstgeschichte, s. Magisterstudiengang
(13 486)
Ü -
Zeichnen für Kunsthistoriker (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 20.00-22.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.4.) Walter Reimann
Diese Lehrveranstaltung gilt zwar nicht für den BA-Studiengang "Kunstgeschichte", dennoch können die BA-Studentinnen und Studenten an der Übung teilnehmen. Die Teilnahme geht nicht in die BA-Bewertung ein.
 
(13 477)
S/PS -
Hochhäuser (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 12.00-16.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (17.4.) Martina Schilling
Die Baugattung „Hochhaus“ hat das Bild vieler Städte im 20. Jh. entscheidend geprägt. Als ein Superlativ an Größe und repräsentativer Potenz wird seine Entwicklung vom ausgehenden 19. Jahrhundert an vor allem in den USA von einem ungebremsten Höhendrang bestimmt, wobei auch der „Wolkenkratzer“ die verschiedenen Stilrichtungen des 20. Jahrhunderts durchlief (Historismus, Art Déco, Moderne, Postmoderne usw.) Der Schwerpunkt des Seminars liegt auf Chicago und New York, welche nicht nur „Wiege“ dieses Bautyps, sondern bis heute die bedeutendsten Zentren der Hochhausentwicklung sind. Ein dritter Bereich wird Hochhäuser in Deutschland, z.T. vor Ort, behandeln (Frankfurt am Main, Berlin Potsdamer Platz). Neben der funktionalen, konstruktionstechnischen, ästhetisch-gestalterischen und stilistischen Analyse sollen die einzelnen Häuser unter städtebaulichen Gesichtspunkten, d.h. in Abhängigkeit von den historisch gewachsenen Stadtstrukturen sowie in Konkurrenz zur vorhandenen Bebauung betrachtet und bewertet werden.
Einführende Literatur: Bruno Flierl, Hundert Jahre Hochhäuser. Hochhaus und Stadt im 20. Jahrhundert (Berlin, 2000); Paul Goldberger, Der Wolkenkratzer. Das Hochhaus in Geschichte und Gegenwart (Stuttgart, 1984); Ada L. Huxtable, Zeit für Wolkenkratzer oder die Kunst, Hochhäuser zu bauen (Berlin, 1986).
 
Veranstaltung entfällt!
(13 478)
S/PS -
Max Klinger - Maler, Bildhauer, Graphiker (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (15.4.) Christian Seifert
Max Klinger (1857-1920) hat als Maler, Graphiker und Bildhauer ein vielseitiges und – besonders durch seine druckgraphischen Zyklen – einflußreiches Œuvre hinterlassen. Im Zentrum des Proseminars stehen Analysen einzelner Gemälde, graphischer Zyklen und ausgewählter Skulpturen. Wir untersuchen Klingers Position in der Kunst um 1900, sein Verhältnis zur Antike, zur italienischen Renaissance und zur Kunst seiner Zeit (etwa Böcklin). Für die Druckgraphik sind Bezüge zu Dürer, Rembrandt und Goya zu verfolgen. Weitere Aspekte sind Klinger als Kunsttheoretiker („Malerei und Zeichnung“, 1891) und Klinger im Spannungsfeld von Literatur, Musik und Philosophie. Darüberhinaus wird Klingers Wirkung auf die Künstler der Moderne (etwa Munch, Kubin und De Chirico) untersucht. In verschiedenen Städten (u. a. Berlin, Chemnitz, Karlsruhe, Leipzig/Hamburg) wurde 2007 Klingers 150. Geburtstag mit Ausstellungen gefeiert. Zahlreiche neue Publikationen ermöglichen uns, Klingers Kunst im Licht der aktuellen Forschung zu betrachten. Eine Tagesexkursion nach Leipzig ist geplant.
Einführende Literatur: Um sich einen ersten Überblick über Klingers Werk zu verschaffen, sind besonders gut geeignet: Dieter Gleisberg (Hg.), Max Klinger 1857-1920, Ausstellungskatalog Frankfurt/Main (Städelsches Kunstinstitut) 1992; Herwig Guratzsch (Hg.), Max Klinger. Bestandskatalog der Bildwerke, Gemälde und Zeichnungen im Museum der bildenden Künste Leipzig, Leipzig 1995; Jo-Anne Birnie Danzker u. Tilman Falk (Hg.), Max Klinger. Zeichnungen. Zustandsdrucke. Zyklen, Ausstellungskatalog München (Museum Villa Stuck) 1996. Für die Wirkungsgeschichte von Klingers Werk: Hans-Werner Schmidt (Hg.), Eine Liebe. Max Klinger und die Folgen, Ausstellungskatalog Leipzig (Museum der bildenden Künste)/Hamburg (Kunsthalle) 2007.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 465)
S/PS -
Bilderrahmen – Bildergrenzen (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (16.4.) Christian Seifert
Im Mittelpunkt des Seminars stehen die verschiedenen Formen und Funktionen von Bildeinfassungen von der klassischen Antike bis in die Gegenwart. Besonderes Augenmerk gilt dabei dem häufig vernachlässigten Objekt „Bilderrahmen“. Weiterhin werden auch gemalte Rahmen, Scheinrahmen, architektonische Rahmen und Künstlerrahmen berücksichtigt. An ausgesuchten Beispielen vornehmlich der Tafelmalerei, aber auch der Wandmalerei und Tapisseriekunst, wird die Vielfalt von Rahmen und Rahmungen vorgestellt. Zum Vergleich werden auch Werke der Graphik, der Skulptur und des Kunstgewerbes herangezogen. Der Schwerpunkt liegt auf den Epochen vom Spätmittelalter bis zur Klassischen Moderne.
Die Rahmen werden dabei nicht losgelöst vom Bild, sondern in ihrem jeweiligen Verhältnis zum Bild betrachtet. Einbezogen werden dadurch Grundprobleme von Bild, Bildausschnitt, Bildgrenzen und Bildwirkung. Das Seminar betrachtet somit Bilderrahmen und Bildergrenzen unter praktischem und theoretischem Aspekt.
Ein Besuch der Gemäldegalerie und des Rahmendepots der Gemäldegalerie ist geplant.
Einführende Literatur: Überblickswerke zu Bilderrahmen verschiedener Epochen: Werner Ehlich, Bilderrahmen von der Antike bis zur Romanik, Dresden 1979; Claus Grimm, Alte Bilderrahmen. Epochen – Typen – Material, München 1978; Hannelore Nützmann u. a., Schöne Rahmen. Aus den Beständen der Berliner Gemäldegalerie (Reihe Bilder im Blickpunkt), Ausstellungskatalog Berlin (Gemäldegalerie) 2002; Eva Mendgen (Hg.), In Perfect Harmony. Bild und Rahmen 1850-1920, Ausstellungskatalog Amsterdam (Van Gogh Museum)/Wien (Kunstforum) 1995.
 
(13 466)
S/PS -
Non Finito in der Geschichte der Bildhauerei - unvollendete Skulptur als Spiegel von Technik und Werkprozess (2 SWS) (max. 20 Teiln.); (Mit Tagesexkursion und Besuch einer Bildhauerwerkstatt) Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (16.4.) Guido Siebert
Hinter der Auseinandersetzung um die ästhetische Herausforderung des Non-finito bleibt die augenscheinliche Offenlegung von Bildhauertechnik und Werkprozess in der kunstwissenschaftlichen Untersuchung meist zurück. Dabei offenbart infinite Skulptur in einzigartiger Weise das Herangehen des Künstlers an sein Material, konserviert vorhandene und fehlende Schritte zum vollendeten Kunstwerk und ermöglicht den Blick auf den künstlerischen Schaffensprozess und die Formvorstellung. Das Seminar möchte in Beobachtung der Werkzeugspuren Antworten darauf geben, welche technischen Herstellungsmethoden gebräuchlich waren und wie sich künstlerische Überlegungen aufdecken lassen. Fragen nach Punktierverfahren in der Antike, Bildhauerzeichnungen im Mittelalter und Modellverwendung in der Renaissance sollen Klärung finden.
Avant oder après la pose? Bearbeitung vor oder nach dem Versetzen? Vergleichendes Sehen und Bewusstmachung baulicher Abläufe erleichtern das Verständnis und verringern die Distanz zum Kunstwerk. Zahlreiche Zeugen abgebrochener Arbeitsgänge bei der Ausführung mittelalterlicher Skulptur stehen museal oder in situ zur Verfügung und gestatten sowohl
eingehende Diskussion der Entstehung als auch die Disposition im Bauverlauf. Ein Beispiel ist das Tympanon im Ostchor des Naumburger Domes. An der Orvietaner Domfassade wurden Reliefs im unfertigen Zustand versetzt, deren Teile offensichtlich von unterschiedlichen Steinmetzen stammen. An ihnen lässt sich beginnende Arbeitsteilung und
Motiv-Spezialisierung demonstrieren. In der englischen Bauornamentik treffen wir auf unfertige Kapitelle, an denen sich Arbeitsschritte ablesen lassen, die eine stufenweise steinmetzmäßige Entstehung von Kapitellen experimentell nachvollziehbar machen. Mit der Anschauung des Non-finito in der Bildhauerei Michelangelos tritt das Seminar auf die Schwelle zwischen Vision und Vollendung und nimmt teil an der Spannung, mit der das
unvollendete Kunstwerk der Renaissance die Betrachter folgender Jahrhunderte ästhetisch herausforderte.
Einführende Literatur: Silvia Nolte, Steinbruch–Werkstatt–Skulptur. Untersuchung zu Aufbau und Organisation griechischer ildhauerwerkstätten, Göttingen 2006; William Travis, Unfinished Romanesque Sculpture, in: Athanor, 11, 1992, S. 12-21. Danielle Valin Johnson, The Analysis of Romanesque Architectural Sculpture: Verifying the Steps of a Methodology, Gesta, Vol. 28, No. 1. (1989), S. 11-20. Piero Sanpaolesi, Il „non-finito“ di Giovanni Pisano, in: Marmo, 3. Band, 1964, S. 10-27. Raphael Rosenberg, Beschreibungen und Nachzeichnungen der Skulpturen Michelangelos. Eine Geschichte der Kunstbetrachtung, München 2000. Giorgio Vasari, Lebensläufe der berühmtesten Maler, Bildhauer und Architekten, Zürich 1974. Probleme des „non-finito“. Unvollendete Kunstwerke von den Ägyptern bis zur Gegenwart: Du. Zeitschrift für Kultur, Nr. 218, April 1959; J. A. Schmoll gen. Eisenwerth (Hg.), Das Unvollendete als künstlerische Form. Ein Symposion, Bern/München 1959.
 
(13 467)
S/PS -
Giovan Pietro Belloris "Vite". Künstlerbiographik und Kanonbildung (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (16.4.) Ulrike Tarnow
Giovan Pietro Belloris 1762 in Rom erschienene Sammlung von Künstlerviten gehört zu den bedeutendsten Quellenschriften der barocken Kunst und hat die kunsthistorische Methodik bis heute geprägt. Die zwölf Lebensbeschreibungen von Malern, Architekten und Bildhauern versammeln nicht nur italienische Künstler wie Raffael, Caravaggio, die Carracci oder Domenichino, sondern auch bedeutende nordeuropäische Künstler wie Poussin, Rubens, van Dyck und Duquesnoy. Das Konzept einer exemplarischen und dabei übernational orientierten Künstlerauswahl bedeutet den Bruch mit – und eröffnet zugleich eine Alternative zu – dem auf Vasari aufbauenden und bisher vorherrschenden Modell einer regionalen und diachron aufgebauten Kunstgeschichte. Zu fragen ist nicht nur, inwieweit die Auswahl und Behandlung der Künstler in Belloris Viten das normative Konzept einer klassizistisch-idealistischen Ästhetik spiegelt, das er selbst in der Vorrede zu seinem Werk skizziert, und damit zugleich einen langfristig wirksamen Kanonbildung codifiziert. Vor allem Belloris an antiken Vorläufern orientiertes Verfahren der Ekphrasis, der beschreibend erläuternden Analyse von Bildern soll auf seine Topoi, seine Mechanismen der Rhetorisierung, der Stilisierung und selektiven Herausstellung bzw. Ausblendun von Bildaspekten, auf die Frage seiner visuellen Quellen wie auch seines sich hier manifestierenden Medienbewusstseins hin untersucht werden.
Da der Text Belloris bisher nicht ins Deutsche übersetzt ist, sind gute Englisch- und/oder Italienischkenntnisse Voraussetzung zur Teilnahme.
Textausgaben: Giovan Pietro Bellori: Le vite de’ pittori, scultori ed architetti moderni, Rom 1672, hg. v. Evelina Borea, Turin 1976; Ders.: The lives of the modern painters, sculptors, and architects: a new translation and critical edition, hg. v. Alice Sedgwick Wohl u. Hellmut Wohl, Cambridge 2005.
Einführende Literatur: Art history in the age of Bellori: scholarship and cultural politics in seventeenth-century Rome, hg. v. Janis Bell u. Thomas Willette, Cambridge 2002; L’Idea del bello. Viaggio per Roma nel Seicento con Giovan Pietro Bellori, Katalog d. Ausstellung Rom 2000, hg. v. Evelina Borea u. Carlo Gasparri, Rom 2000; Oskar Bätschmann, Giovan Pietro Belloris Bildbeschreibungen, in: Beschreibungskunst - Kunstbeschreibung. Ekphrasis von der Antike bis zur Gegenwart, hg. von Gottfried Boehm und Helmut Pfotenhauer. München 1995, S. 279-313
 
(13 479)
S/PS -
Elektrisches Licht als künstlerisches Material (2 SWS) (max. 20-30 Teiln.); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (14.4.) Tobias Vogt
Die Gegenwartskunst kommt kaum ohne Elektrizität aus. Nicht nur zur Erzeugung von Bewegung, sondern vor allem auch zur Erzeugung von Licht benötigen zeitgenössische Werke elektrischen Strom. Im Proseminar stehen Fallbeispiele der Lichtkunst aus dem gesamten 20. Jahrhundert zur Diskussion. Von Gerrit Rietvelds Soffitenlampen im De-Stijl-Design oder Lázló Moholy-Nagys Licht-Raum-Modulator führt der Weg über die Verwendung von plastischen Schriftbändern aus Neonröhren oder von Leuchtstofflampen in den sechziger Jahren bis in die jüngste Gegenwart von Jeff Wall, Olafur Eliasson oder Cerith Wynn Evans. Aufscheinen soll dabei das spezifische Wechselverhältnis von Kunstgeschichte und Technikgeschichte.
Literatur: Dan Flavin: „in daylight or cool white“. An autobiographical scetch, dt. in: Minimal Art. Eine kritische Retrospektive, hg. von Gregor Stemmrich. Dresden 1995. S. 162-171. – Andrea Domesle: Leucht-Schrift-Kunst: Holzer, Kosuth, Merz, Nannucci, Nauman. Berlin 1998. – Kat. Lichtkunst aus Kunstlicht. Licht als Medium der Kunst im 20. und 21. Jahrhunderts, hrsg. von Peter Weibel und Gregor Jansen. Ostfildern 2006.
 
(13 480)
S/PS -
Titel von Werken bildender Kunst (2 SWS) (max. 20-30 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (16.4.) Tobias Vogt
Das Proseminar möchte den Blick auf eine buchstäbliche Randerscheinung richten, die aber bei der Rezeption von moderner Kunst ins Zentrum des Interesses rückt. Anhand ausgesuchter Werke aus den letzten 150 Jahren soll die Bedeutung des jeweiligen Titels untersucht werden. Wann wurde er von wem vergeben oder geändert, wo ist er aufgezeichnet und vor allem in welchem Verhältnis steht er zur Skulptur oder zum Bild? Von Gustave Courbets "L’atelier du peintre, allégorie réelle déterminant une phase de sept anées de ma vie artistique", über Kasimir Malewitschs "Chernyi kvadrat" und Max Ernsts "ein lustgreis vor gewehr schützt die museale frühlingstoilette vor dadaistischen eingriffen (l’état c’est MOI!)" bis zum "Untitled" der Minimal Art oder Sherrie Levines "After Kasimir Malewitch" lässt sich ein Bogen spannen, der nicht nur in diachron historischer, sondern auch in synchroner Betrachtung von Text und Bild verschiedenartige Brüche aufweist. Da die Titel maßgeblich zur Vermarktung der Werke beitragen, interessieren überdies die Rahmen von Kunstmarkt, Ausstellungswesen und Museumspräsentation.
Literatur: John Welchman: Invisible Colors. A Visual History of Titels. New Haven und London 1997. – Tobias Vogt: Untitled. Zur Karriere unbetitelter Kunst in der jüngsten Moderne. München 2006.
 
(13 481)
S/PS -
Geschichte und Ästhetik des Videoclips (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (16.4.) Matthias Weiß
In einem Spannungsfeld zwischen werbestrategischem Kalkül, Synästhesieexperiment und televisuell vermitteltem Musiktheater angesiedelt, ist der Videoclip gut ein Vierteljahrhundert nach seinem Aufkommen beinahe schon eine historische Ausdrucksform. Im Rahmen des Proseminars werden Vorläufer des Musikvideos untersucht. Vor allem aber werden exemplarisch ausgewählte Fallbeispiele von Interpreten wie Madonna und Björk oder Regisseuren wie Michel Gondry und Chris Cunningham analysiert. Das besondere Augenmerk soll dabei auf Videoclips liegen, die Bezüge zu etablierten Themenbereichen der Kunstgeschichte – von den Fruchtstillleben Arcimboldos über die Bibelszenen Caravaggios und die Videoarbeiten von Ed Emshwiller bis zu den „One Minute Sculptures“ von Erwin Wurm – aufweisen.
Die Lektüre englischsprachiger Primär- und Sekundärtexte wird vorausgesetzt.
Einführende Literatur: Monika Bernold: „Let’s talk about Clips“. Feministische Analysen von MTV. Ein Blick auf die anglo-amerikanische Diskussion, in: Medien Journal 16/3 (1992), S. 133–139. – Joe Gow: Making Sense of Music Video: Research During the Inaugural Decade, in: Journal of American Culture 15/3 (1992), S. 35–43. – Henry Keazor und Thorsten Wübbena: Video Thrills The Radio Star. Musikvideos: Geschichte, Themen, Analysen, Bielefeld 2005. – Klaus Neumann-Braun (Hg.): Viva MTV! Popmusik im Fernsehen, Frankfurt/Main 1999. – Klaus Neumann-Braun: Videoclips und Musikfernsehen. Eine problemorientierte Kommentierung der aktuellen Forschungsliteratur, Berlin 2006. – Matthias Weiß: Madonna revidiert. Rekursivität im Videoclip, Berlin 2007.
 
(13 482)
S/PS -
Das Künstlerbuch als Gattung – Genese und Funktion (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (18.4.) Dorothee Wimmer
Was ist ein Künstlerbuch? Eines der bekanntesten ist Jazz von Henri Matisse. Worin unterscheidet es sich vom Kunstbuch und von der klassischen Buchillustration? Und warum ist ein Malerbuch, das livre de peintre, nicht dasselbe wie ein artist’s book, beides aber ein Künstlerbuch? Welche Rolle spielten zudem die Kunsthändler, welche die Schriftsteller und Maler der Avantgarden in Paris bei der Genese des Künstlerbuches im 19. Jahrhunderts und wie veränderte sich diese Kunstform und ihre Funktion in der Folgezeit, vor allem seit den 1960er Jahren unter Künstlern wie etwa Joseph Beuys, Dieter Roth und Sophie Calle? Diesen Fragen soll im Seminar nachgegangen werden mit dem Ziel, eine Einführung in diese neue Gattung der Kunst an der Schnittstelle zwischen Schrift, Graphik, Fotografie und Skulptur zu geben.
Französischkenntnisse sind von Vorteil, aber nicht Voraussetzung. Eine Besichtigung von Originalen in den Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz ist geplant.
Einführende Literatur: Französische Maler illustrieren Bücher. Die illustrierten Bücher des 19. und 20. Jahrhunderts in der Graphischen Sammlung der Staatsgalerie Stuttgart, Stuttgart 1965; The Artist &the Book 1860-1960 in Western Europe and the United States, Ausstellungskat. Museum of Fine Arts, Boston und Harvard College Library, Boston 1961; Papiergesänge: Buchkunst im 20. Jahrhundert, Künstlerbücher, Malerbücher und Pressendrucke aus den Sammlungen der Bayerischen Staatsbibliothek München, Ausstellungskat. Bayerische Staatsbibliothek München, München 1992; Michael Glasmeier: Die Bücher der Künstler. Publikationen und Editionen seit den sechziger Jahren in Deutschland, Ausstellungskat. Institut für Auslandsbeziehungen, Stuttgart 1994; Das Malerbuch des 20. Jahrhunderts. Die Künstlerbuchsammlung der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, bearb. von Werner Arnold, Wiesbaden 2004 (Wolfenbütteler Schriften zur Geschichte des Buchwesens 37); Based on Paper. Die Sammlung Marzona – Revolution der Kunst 1960-1975, Ausstellungskat. Kupferstichkabinett – Staatliche Museen zu Berlin, Köln 2007.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 468)
S/PS -
Das Porträt in der frühen Neuzeit (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (17.4.) Caroline Zöhl
Das Seminar beschäftigt sich in vergleichenden Betrachtungen mit der Entwicklung der Porträtmalerei von den Anfängen bis 16. Jahrhundert. Ausgehend von den Errungenschaften der frühneuzeitlichen Bildnismalerei in der Darstellung von Individuen und ihrer unverwechselbaren Physiognomie werden vor Porträts in Malerei und Plastik Fragen nach Form und ursprünglicher Funktion der Bildnisse, Rollen und Gender, der Ähnlichkeit, dem Verhältnis von Äußerem und Innerem – Körper und Seele – sowie dem Verhältnis von konventionellen Vorgaben zu individuellen künstlerischen Lösungen gestellt.
Ein Teil des Seminars findet vor Originalen in der Gemäldegalerie und im Bodemuseum statt.
Einführende Literatur: Andreas Beyer, Das Porträt in der Malerei, München 2002; Gottfried Boehm, Bildnis und Individuum. Über den Ursprung der Portraitmalerei in der italienischen Renaissance. München 1985; Lorne Campbell, Renaissance Portraits. European Portrait Painting in the 14th, 15th and 16th Centuries, New Haven u. London 1990; Enrico Castelnuovo.: Das künstlerische Porträt in der Gesellschaft. Das Bildnis und seine Geschichte in Italien von 1300 bis heute. Frankfurt a. M. 1993; Angelika Dülberg, Privatporträt. Geschichte und Iconologie einer Gattung, Berlin 1987; Petra Kathke, Porträt und Accessoire. Eine Bildnisform im 16. Jahrhundert. Berlin 1997; Rudolf Preimesberger und Hannah Baader (Hg.), Porträt. Geschichte der klassischen Bildgattungen in Quellentexten und Kommentaren Bd. 2, Berlin 1999; Paul Ortwin Rave, Stichwort "Bildnis" im RDK (Reallexikon zur deutschen Kunstgeschichte), Bd. II, Sp. 639-680; Wilhem Schlink, (Hg.), Bildnisse: Die europäische Tradition der Portraitkunst. Freiburg 1997.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 454)
S/PS -
Mittelalterliche Kunst im Kontext – Denkmäler und Ensembles in Berlin und der Mark Brandenburg (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (15.4.) Caroline Zöhl
Die bildende Kunst des Mittelalters in der Region Mark Brandenburg und den umliegenden Gebieten hat in jüngster Zeit in Form von Tagungen und Publikationen einen enormen Zuwachs an Forschung erfahren, in deren Fragestellungen das Seminar einführt. Zudem bietet es Berliner Studenten die Gelegenheit, die Kunst dieser Region anhand ausgewählter Werke und Ensembles vor Ort kennenzulernen. Umfangreich erhaltene Bauten und Bildwerke künden von regionalen Entstehungsbedingungen und diversen Einflüssen, bedeutenden Handelswegen und der Blüte der märkischen Hansestädte. Dabei werden neben stilgeschichtlichen und ikonographischen Aspekten vor allem Fragen der Funktion und der Rekonstruktion ursprünglicher Kontexte zu diskutieren sein.
Einführende Literatur: Die Kunst des Mittelalters in der Mark Brandenburg, hrgs. von Ernst Badstübner, Peter Knüvener, Adam Labuda, Dirk Schumann, Berlin 2007. Ernst Badstübner, Brandenburg. Das Land um Berlin. Kunst und Geschichte zwischen Elbe und Oder. DuMont-Kunstführer. 2. Aufl. 2003; Georg Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Brandenburg, bearb. von Gerhard Vinken u.a., Berlin/München 2000. Berlin, bearb. von Michael Bollé u.a., 2. Aufl. Berlin/München 2001; Reinhardt Hootz, Deutsche Kunstdenkmäler Ein Bildhandbuch Mark Brandenburg und Berlin. Berlin 1971
 
(13 470)
S/Ü -
Französische Malerei des 19. Jahrhunderts (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Alte Nationalgalerie (16.4.) Ulrike Boskamp
Anhand von Einzelbeispielen will die Übung an den Originalen der Nationalgalerie in die französische Malerei des 19. Jahrhunderts einführen. Gleichzeitig und insbesondere wird die Beschreibung von Gemälden geübt werden, wobei besonderes Augenmerk auf künstlerische Techniken gerichtet werden soll.
Einführende Literatur: Nationalgalerie Berlin. Das 19. Jahrhundert. Katalog der Ausgestellten Werke, 2, 2002; Ausst.kat. Manet bis van Gogh: Hugo von Tschudi und der Kampf um die Moderne, Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, München [u.a.] 1996; Ausst.kat. Frankreich in der Nationalgalerie, Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, 2007.
 
(13 515)
S/PS -
Allegorische Ausstattungskonzepte unter Ludwig XIV (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (14.4.) Fatma Yalçin
Charles Le Brun, "Premier Peintre du Roy", entwickelte für die Beschreibung des Lebens und die Taten Ludwigs neue Darstellungsformen. Die Leistungen des Königs werden durch allegorische Figuren versinnbildlicht. Erarbeitet werden Le Bruns Ausstattungsprogramm für die Decke der Grande Galerie im Schloß von Versailles, eine auf Ludwig XIV. bezogene barocke Herrscherallegorie und seine Tapisserienfolgen, die dem Ruhm des Königs dienen sollten: Die "Histoire du Roi", "Les Quatre Elements", Les Quatre Saisons, die "Maisons Royales" und "Die Triumphe Alexanders des Großen". Untersucht werden zum einen Fragen nach der Deutung, Vorlagen und Verständnis des "neuen" allegorischen Konzepts zum anderen deren Funktion.
Literatur: Thomas Kirchner, Der epische Held, München 2001; Fabian Stein, Charles Le Brun, Worms 1985; Jutta Held, Französische Kunsttheorie des 17. Jahrhunderts und der absolutistische Staat, Berlin 2001; Gérard Sabatier, Versailles ou la figure du roi, Paris 1999; André Félibien, Description du château de Versailles, de ses peintures et d'autres ouvrages faites pour le Roy, Paris 1696; Ausst.-Kat. Versailles, La Peinture à Versailles XVIIe siècle, Thierry Bajou (Hrsg.), Paris 1998; Ausst.-Kat. Tour/Toulouse, Les Peintres du Roi 1648-1793, Paris 2000.
 
(13 512)
S/PS -
Einführung in die Buchmalerei (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (16.4.) Eberhard König
Je nach Ansturm auf die Veranstaltung wird an Faksimilia oder auch mittels Bildprojektion das Verständnis von Bilderhandschriften eingeübt. Dabei geht es wesentlich auch darum, den Widerstand gegen diesen wichtigen Bereich mittelalterlicher Kunstgeschichte abzubauen.
Literatur: Eberhard König, Französische Buchmalerei um 1450, S. 143-152.
 
(13 542)
S/Ü -
Lucas Cranach d. Ä. – Maltechnik und Bildkonzepte (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Gemäldegalerie
Das Seminar findet vor Originalen in der Gemäldegalerie und in Zusammenarbeit mit Restauratoren statt.
(17.4.) Elke Anna Werner
Der Wittenberger Hofkünstler Lucas Cranach d. Ä. (1472-1553) hat wohl noch erfolgreicher als Albrecht Dürer die Bildwelt seiner Zeitgenossen geprägt. Die große Produktivität seiner Werkstatt, in der neben reformatorischen und profanen Bildwerken unzählige Porträts und weiterhin Altarbilder für altgläubige Auftraggeber entstanden, ist in den vergangenen Jahren zunehmend in den Focus der Forschung gerückt. Gegenstand der methodisch unterschiedlich operierenden Studien waren sowohl die spezifischen Arbeitstechniken des Künstlers und seiner Werkstatt als auch die Frage nach seinem Bildverständnis, das insbesondere bei seinen ikonografischen Innovationen fassbar wird. Zur Vorbereitung eines Bestandskatalogs werden zur Zeit umfangreiche naturwissenschaftliche und kunsthistorische Forschungen an den Cranach-Gemälden im Besitz der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) durchgeführt. Das Seminar bietet einen Einblick in dieses breite Spektrum wissenschaftlicher Analyse und macht die Teilnehmer zugleich mit den Arbeiten für einen Bestandskatalog vertraut. Dabei werden die Gemälde vom Bildträger über die Malschichten, vom Entwurf über die Ausführung hin zum fertigen Kunstwerk mit einer spezifischen Funktion und Tradition umfassend untersucht. Diese Untersuchungen folgen der Prämisse, Kunstwerke als ‚Wissensspeicher’ zu verstehen, in denen nicht nur das intellektuelle Wissen des Künstlers und seiner Epoche, sondern ebenso genuin handwerklich-künstlerische Kenntnisse und Fähigkeiten Eingang gefunden haben.
Einführende Literatur: Werner Schade, Die Malerfamilie Cranach, Dresden 1974; Dieter Koepplin, Tilmann Falk, Lucas Cranach d. Ä.. Gemälde – Zeichnungen – Druckgraphik, 2 Bde., Basel 1974/1976; Ingo Sandner (Hg.), Unsichtbare Meisterzeichnungen auf dem Malgrund: Cranach und seine Zeitgenossen; Ausstellungskatalog und Tagungsband, Regensburg, 1998; Joseph Leo Koerner, The Reformation of the Image, Chicago 2004; Lucas Cranach der Ältere. Ausstellungskatalog Städel Museum Frankfurt, Stuttgart 2007.

Hauptstudium

(13 497)
S/HS -
Neoklassizismus (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (14.4.) Werner Busch
Die Kunst des Neoklassizismus umfasst den Zeitraum von etwa 1750 bis 1800. Ihre Genese ist in Rom, der Stil ist sofort international. Zwei Phasen lasen sich ausmachen: um 1760 und in den 1790er Jahren. Ist die erste stärker antiquarisch ausgerichtet, so ist die zweite stark an den Umrissreproduktionen der in der Vesuvregion ausgegrabenen Vasen geprägt. Der Umrissstil wird zu einem gesamteuropäischen Idiom. Der Neoklassizismus hat eine auf die Antike rekurrierende Dimension, er nimmt jedoch durch die Linienstilisierung auch eine reflexive Dimension an. Schiller nennt diese doppelte Bedingung sentimentalisch. Werke vor allem von Vien, David, Mengs und Gavin Hamilton aus der ersten Phase und von Flaxman, Romney, Carstens und Riepenhausen aus der zweiten Phase sollen detailliert interpretiert werden.
Literatur: Classicism, in: Encyclopedia of World Art, Bd. 3, New York, Toronto, London 1960, S. 674-698; Kat. Ausst. The Age of Neo-Classicism, The Royal Academy und The Victoria &Albert Museum London 1972; Werner Busch, Das sentimentalische Bild, München 1993; ders., Klassizismus, Klassik, in: Historisches Wörterbuch der Rhetorik, Bd. 4, Tübingen 1998, Sp. 1070-1081.
 
(13 500)
S/HS -
Bernward von Hildesheim und die Bedeutung bischöflicher Kunstaufträge in der Zeit der Ottonen (Mit Exkursion nach Magdeburg, Hildesheim, Paderborn u. a.) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 8.30-10.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (18.4.) Ulrike Heinrichs
Mit der Frage nach der Rolle des Bischofs als Kirchengründer, Bauherr und Auftraggeber von Kunstwerken widmet sich das Seminar einem wichtigen Forschungsparameter der Kunstgeschichte des Mittelalters. Mit Blick auf die Forschungsgeschichte nehmen die Kirchen- und Klosterbauten Bernwards von Hildesheim sowie die zahlreichen, von Bernward beauftragten Bildwerke und Elemente kirchlicher Ausstattung einen breiten Raum ein. Die Bedeutung der in den Schriftquellen fassbaren Titulierung Bernwards als architectus et artifex ist in Bezug auf die Frage nach seinem Einfluss auf Form und Sinngebung der Bauten und Kunstgegenstände ist zu diskutieren. Mit Erzbischof Bruno von Köln und Bischof Meinwerk von Paderborn treten weitere Persönlichkeiten in den Blick, an deren Bauunternehmungen sich jeweils eine eigensinnige Profilierung abzuzeichnen scheint. Die Frage nach der theologisch-typologischen Dimension der Kirchenbauten und ihrer Ausstattung wird erörtert. Im Spiegel einer teilweise noch in in situ gegenwärtigen Prachtentfaltung der Kirche in Form von Monumentalskulptur, Goldschmiedekunst und Buchkunst wird beispielhaft Einblick genommen in die Kunstproduktion des 10. bis 11. Jahrhunderts.
Einführende Literatur: Friedrich Oswald / Leo Schäfer / Hans Rudolf Sennhauser: Vorromanische Kirchenbauten. Katalog der Denkmäler bis zum Ausgang der Ottonen, hrsg. v. Zentralinstitut für Kunstgeschichte, 3 Bde. u. Nachtrags-Bd., München 1966-1991; Gabriele Mietke: Die Bautätigkeit Bischof Meinwerks von Paderborn und die frühchristliche und byzantinische Architektur, Paderborn 1991; Ausst. Kat. Dom- und Diözesanmuseum Hildesheim Bernward von Hildesheim und das Zeitalter der Ottonen, 2 Bde., hrsg. v. Michael Brandt, Hildesheim / Mainz 1993; Günther Binding: Der früh- und hochmittelalterliche Bauherr als sapiens architectus, Köln 1996; Uwe Lobbedey: Romanik in Westfalen, Würzburg 1999; Klaus Gereon Beuckers / Johannes Cramer / Michael Imhoff (Hrsg.): Die Ottonen. Kunst – Architektur – Geschichte, Petersberg 2002.
 
(13 516)
S/HS*) -
Stilfragen zur Bildhauerkunst des späten Mittelalters in Süddeutschland (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Das Seminar findet teilweise vor Originalen im Bodemuseum statt. Ergänzend werden nach Absprache mit den Teilnehmern Seminarsitzungen als Blocktermine abgehalten. Di 10.00-12.00 - s. A. (15.4.) Ulrike Heinrichs
Die Schwellenzeit zwischen Mittelalter und Renaissance berührt die Vorgeschichte der Kunstgeschichte in Bezug auf das Konzept von der Künstlerpersönlichkeit und deren Manifestation im persönlich geprägten Werk. Im Spiegel der spätmittelalterlichen Skulpturenproduktion kristallisiert sich ein Begriff von „Meisterschaft“ heraus, für dessen Befragung die Stilkritik, ihrer in neuerer Zeit vielfach behaupteten Begrenztheit zum Trotz, ein durchaus adäquates Instrumentarium der Untersuchung bereit hält. So stellen Handbücher und Ausstellungen die Geschichte der deutschen Skulptur des 15. und 16. Jahrhunderts mit Erfolg entlang von Künstlern und „Hauptwerken“ dar. Dass letztere in Ermangelung von urkundlichen Nachrichten über ihre Urheber häufig zu anonymen Œuvres geordnet und mit sogenannten Notnamen versehen werden („Meister des Kefermarkter Altars“), bestätigt die Durchschlagskraft dieses Ansatzes. Die Fragen nach den künstlerischen Voraussetzungen der Werke und ihrer Ausstrahlung, Probleme der Zuschreibung und der Unterscheidung von Stufen künstlerischer Qualität bewegen die aktuelle Forschung unter der Voraussetzung eines in den letzten Jahrzehnten enorm angestiegenen Wissensstandes zum materiellen Bestand und zu den Umständen der Entstehung der Werke. Ziel dieses Seminars ist es, im Horizont der stilgeschichtlichen Einordnung von Bildhauerwerken des späten Mittelalters formalanalytisch orientiertes Beschreiben und vergleichendes Sehen einzuüben. Die Anschlussfähigkeit der Ergebnisse der stilkritischen Betrachtung soll ferner in Ansätzen durch den Abgleich mit kunstsoziologischen und rezeptionsästhetischen Aspekten überprüft werden.
Einführende Literatur: Die Bildwerke des Deutschen Museums Die Bildwerke in Holz, Stein und Ton: Großplastik, bearb. v. Theodor Demmler, Berlin 1930; Wilhelm Vöge: Jörg Syrlin d. Ä. und seine Bildwerke. Bd. 2: Stoffkreis und Gestaltung (Denkmäler Deutscher Kunst, hrsg. v. Deutschen Verein für Kunstwissenschaft), Berlin 1950; Michael Baxandall: Die Kunst der Bildschnitzer. Tilmann Riemenschneider, Veit Stoß und ihre Zeitgenossen, München 1980 (Titel der engl. Orig.-Ausg. New Haven / London 1980: The Limewood Sculptors of Renaissance Germany); Eberhard König: Gesellschaft, Material, Kunst. Neue Bücher zur deutschen Skulptur um 1500, in: Zeitschrift für Kunstgeschichte 46, 1984, S. 535-558; Ausst. Kat. Mainfränkisches Museum Würzburg Tilman Riemenschneider – Frühe Werke – veranstaltet von der Skulpturengalerie der Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz Berlin, der Stadt Würzburg und dem Bezirk Unterfranken, 1981, Berlin / Regensburg 1981; Ausst. Kat. Skulpturengalerie der Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz Die Dangolsheimer Muttergottes nach ihrer Restaurierung, Berlin 1989; Hartmut Krohm / Eike Oellermann: Flügelaltäre des späten Mittelalters. Die Beiträge des Internationalen Colloquiums Forschung zum Flügelaltar des späten Mittelalters, 1.-3.10.1990, Münnerstadt in Unterfranken, Berlin 1992; Roland Recht: Motive, Typen, Zeichnung. Das Vorbild in der Plastik des Spätmittelalters, in: Friedrich Möbius / Ernst Schubert: Skulptur des Mittelalters, Weimar 1997; Ausst. Kat. Ulmer Museum 1997 Hans Multscher – Bildhauer der Spätgotik in Ulm, Ausst. des Ulmer Museums und des Württembergischen Landesmuseums, Ulm 1997; Ausst. Kat. Ulmer Museum 2002 Michel Erhart &Jörg Syrlin d. Ä. Spätgotik in Ulm, Stuttgart 2002; Susanne Schreiber: Studien zum bildhauerischen Werk des Niclaus (Gerhaert) von Leiden, Frankfurt am Main u. a. 2004; Rainer Kahsnitz: Die großen Schnitzaltäre: Spätgotik in Süddeutschland, Österreich, Südtirol, München 2005; Die Beiträge der Tagung: Around Veit Stoss / Wokół Wita Stwosza, 19.-21.5.2005, hrsg. v. Dobrosława Horzela u. Adam Organisty (Reihe: „Studia i Materiały Naukowe Muzeum Narodowego w Krakowie“), Krakow 2006.
 
(13 600)
S/HS -
Französische Bildkünste des Mittelalters (2 SWS) (max. 13 Teiln.); 13 Teilnehmer für den Bachelorstudiengang und 7 Teilnehmer für den Magisterstudiengang. (Mit anschließender 10-tägiger Exkursion nach Paris und Umgebung.) Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (17.4.) Eberhard König
Während des Seminars werden Hauptthemen der mittelalterlichen Bildkünste in Frankreich im Blick auf das wiedereröffnete Palais de Chaillot erörtert.
 
Veranstaltung entfällt!
siehe LV-Nr. 13 529
(13 518)
S/HS -
Die Kunst des Manierismus in Italien (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (17.4.) Klaus Krüger
Kaum ein Epochenbegriff hat derart kontroverse Debatten ausgelöst wie derjenige des Manierismus. Erstmals 1792 von Luigi Lanzi geprägt und als eine "lavora di pratica" charakterisiert, d.h. als eine "Nachahmung nicht der Natur, sondern der wunderschönen Ideen, die in den Köpfen der Künstler geboren wurden", bezeichnet der "manierismo" ein zentrales künstlerisch-ästhetisches Phänomen der frühen Neuzeit. Ausgangssorte waren Florenz und Rom, wo Künstler wie etwa Raffael, Pontormo, Rosso Fiorentino und nicht zuletzt Michelangelo versuchten, mit neuen Ausdrucksmitteln den hergebrachten Formenkanon der Renaissance in bildender Kunst und Architektur aufzubrechen und neu zu bewerten. Bis heute ist in der Forschung umstritten, welchem konzeptionellen Denken die hierbei entwickelten Stilmittel von teilweise bezwingender Rhetorik und Suggestionskraft verpflichtet waren: Manierismus als Krisensymptom der Kunstentwicklung (Arnold Hauser) oder als "Kunst der Kunst" (Robert Klein), als "stilbedachter Stil" (John Shearman), als intellektuell-subjektive Spiritualisierung (Friedländer, Dvorák, Antal u.a.) oder aber als europaweit verbreiteter Versuch, regionale und nationale Traditionen mit der von Italien ausgehenden Entwicklung unter dem Vorzeichen höfischer Repräsentation zu vereinen. Diese Definitionsvorschläge sollen im Seminar anhand von ausgewählten, prominenten Beispielen diskutiert und dabei weiterführende Interpretationsansätze gesucht werden.
Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist neben der regelmäßigen, aktiven Mitarbeit die verbindliche Übernahme eines Referates sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
Einführende Literatur: Daniel Arasse / Andreas Tönnesmann, Der europäische Manierismus 1520-1610, München 1997 (mit ausführlicher Bibliographie). Arnold Hauser, Der Ursprung der modernen Kunst und Literatur. Die Entwicklung des Manierismus seit der Krise der Renaissance, München 1964. Robert Klein, Giudizio et Gusto dans la théorie de l'art du Cinquecento, in: La Forme et l'intelligible, Paris 1970, S. 341-352 (deutsche Übers.: Gestalt und Gedanke. Zur Kunst und Theorie der Renaissance, Berlin 1996). John Shearman, Mannerism, Harmondsworth 1967 (deutsche Übers.: Manierismus. das Künstliche in der Kunst, Frankfurt .M. 1987).
 
Achtung NEU!
(13 529)
S/HS -
Caravaggio (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (8.5.) Klaus Krüger
Als Künstlerpersönlichkeit, deren Werk der Malereigeschichte radikale Neuerungen von fast unübersehbar breiter Wirkung bescherte, zog Caravaggio schon zu Lebzeiten eine blühende Mythenbildung auf sich. In ihrem Zentrum stand von Anbeginn das Schlagwort vom frappanten Realismus seiner Malerei ("stupor della natura..."). Mit ihm verband sich die Vorstellung vom Künstler als einem "Bohemien" und "Außenseiter der Gesellschaft" (Wittkower), der seinen künstlerischen Ausdruck in einer ebenso konkreten wie sinnlich-zupackenden Bildsprache suche. Die Kunstgeschichtsschreibung hat erst in jüngerer Zeit begonnen, sich von diesem einsinnigen Verständnis zu lösen, um an seine Stelle differenziertere Erklärungsmodelle zu setzen. Der Wandel zu einer historisch reflektierten und vielschichtiger angelegten Auffassung von Caravaggios Kunst verdankt sich nicht nur einer zunehmenden Präzisierung der Fakten- und Materialkenntnis, sondern ebenso sehr einer veränderten Interessenlage der Forschung selbst, die vor dem Hintergrund aktueller Diskurse über die ästhetische Spezifik bildlicher Präsenzeffekte und generell über den Zusammenhang von Imagination, Projektion und Performanz in der Malerei neue Fragestellungen und Perspektiven entwirft. Die Seminarveranstaltung möchte diese Fragestellungen kritisch aufgreifen und sie in historischer wie systematischer Hinsicht auf ihre Bedeutungen und Aussagewerte hin überprüfen. Grundlage hierzu soll die gemeinsame Erarbeitung eines möglichst umfassenden Überblicks über das Oeuvre Caravaggios wie auch über die künstlerische Situation in Rom 'um 1600' sein.
Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist neben der regelmäßigen, aktiven Mitarbeit die verbindliche Übernahme eines Referates sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
Einführende Literatur: R. Wittkower, Art and Architecture in Italy 1600-1750 (Pelican History of Art), Harmondsworth 1982 (seither mehrere neue Auflagen). M. Cinotti, "Michelangelo Merisi detto il Caravaggio (Con saggio critico di G. A. Dell'Acqua)", in: I Pittori bergamaschi dal XIII al XIX secolo. Il Seicento, vol. I, Bergamo 1983, 203-641 (grundlegender Werkkatalog, mit ausführlichem Forschungsstand zu den einzelnen Gemälden). H. Hibbard, Caravaggio, New York 1983 (einführende Monographie mit handlichem Werkkatalog). G. B. Marini, Michelangelo Merisi da Caravaggio, "pictor praestantissimus", Rom 1989 (mit ausführlichem Werkatalog). H. Kretschmer, "Beobachtungen zur Bildsprache von Caravaggio",in: Aufsätze zur Kunstgeschichte. Festschrift für Hermann Bauer zum 60. Geburtstag, hg. v. K. Möseneder und A. Prater, Hildesheim-Zürich-New York 1991, 169-182 (eindringliche Skizze zum Bildverständnis bei Caravaggio). C. Puglisi, Caravaggio, London 1998 (Gesamtüberblick unter Einbezug des zeitgenössischen Kontextes lombardischer und römischer Malerei, zahlreiche Farbabbildungen). Caravaggio e il suo ambiente. Ricerche e interpretazioni, hg. v. Sybille Ebert-Schifferer u.a. (Studi della Bibliotheca Hertziana, 3), Mailand 2007.
 
(13 503)
S/HS -
Schichtung und Geschichtsbild. Zur Archäologie des Bildes in der zeitgenössischen Kunst (4 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 16.00-20.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (17.4.) Karin Gludovatz,
Klaus Krüger
Ausgangspunkt des Seminars ist die derzeit feststellbare Konjunktur von bildlichen Repräsentationen historischer Ereignisse in ‚dokumentarischen’ Bildformen einerseits, vor allem aber auch in einer neuen Historienmalerei andererseits, die als vermeintliche Vermittlerin politischer ‚Wirklichkeit’ in Großausstellungen und Besprechungen geradezu reüssiert. Die besondere Leistung, die diesen Historienbildern zugeschrieben wird, scheint in ihrer ästhetischen Differenzierung und Reflexion komplexer politischer, sozialer, historischer Zusammenhänge zu liegen. Bemerkenswerter Weise konstituiert sich die visuelle Struktur dieser Werke zumeist im Rekurs auf den Fundus eines kollektiven Bildgedächtnisses, dem wiederum bestimmte Blickkonditionierungen, bestimmte Konzepte und Modelle von Narrativität und bestimmte politische Dimensionierungen von Geschichtlichkeit innewohnen. Im Seminar sollen die unterschiedlichen Gattungen des zeitgenössischen Geschichtsbildes daher im Licht einer oftmals zu emphatischen Hervorkehrung des kritischen Potentials von derartigen ‚Bildern mit Geschichte’ diskutiert, analysiert und auf ihre Funktion und Bedeutung hin befragt werden. Am Beispiel verschiedener künstlerischer Exponenten und Positionen (u. a. Gerhard Richter, Martha Rosler, Alain Resnais, William Kentridge, Dierk Schmidt, Klub Zwei, Douglas Gordon) soll unter anderem der Frage nachgegangen werden, inwieweit ein zeitgenössisches Geschichtsbild, wenn es sich als ein kritisches versteht, zuvörderst auf die Brüche, auf die Transgressionen und Entgrenzungen abzielt, die unterschiedliche Geschichtsmodelle wie zugleich auch unterschiedliche Schichtungsmodelle aufweisen.
Der Scheinerwerb setzt neben regelmäßiger Teilnahme am Seminar und aktiver Mitarbeit die Übernahme eines Referats und das Verfassen einer schriftlichen Hausarbeit voraus (15 Seiten, Times New Roman 12 Pkt., Zeilenabstand 1,5).
Einführende Literatur: Jörg Baberowski, Der Sinn der Geschichte. Geschichtstheorien von Hegel bis Foucault. München 2005; Hal Foster, The Return of the Real, Cambridge/Mass., London 1996; Michel Foucault, Archäologie des Wissens, Frankfurt 1973 (frz. 1969); Francis Fukuyama, The End of History and the Last Man, New York 1992; Karin Gludovatz, Auf den Spuren des Realen. Kunst und Dokumentarismus, Wien 2004; David Green/Peter Seddon (Hg.), History painting reassessed. The representation of history in contemporary art, Manchester-New York 2000; Eva Hohenberger/Judith Keilbach (Hg.), Die Gegenwart der Vergangenheit. Dokumentarfilm, Fernsehen und Geschichte, Berlin 2003; Fredric Jameson, Postmodernism, or the Cultural Logic of Late Capitalism, Duke University Press 1991; Paul Ricoeur, Narrative Time, in: Critical Inquiry, 7, 1980/81, S. 169-190; Dierk Schmidt, Salon der schönen Paviane. Möglichkeiten des Historienbilds, in: Texte zur Kunst, 51, 2003, S. 140-148; Hayden White, The Content of the Form. Narrative Discourse and Historical Representation, Baltimore 1987.
 
(13 513)
S/Ü/HS -
Übung zur Denkmalkunde (mit Exkursion) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Blockseminar: Die einführenden Veranstaltungen finden am 18.4. und am 9.5., 16.00-18.00 Uhr, Koserstr. 20, A 127, statt.
Zwei Blocktermine finden am 6./7. sowie am 13./14. Juni, vor Ort statt, Freitag von 14.00-19.00 und Samstag von 9.00-14.00 Uhr.
(18.4.) Ralph Paschke
Die Übung hat das Ziel, in die Grundlagen der Denkmalerfassung und -bewertung einzuführen sowie im Anschluss Methoden der Vermittlung von Denkmalkunde zu diskutieren. Exkursionen zu Denkmalen im Berlin-Potsdamer Raum sollen die Bandbreite möglicher Denkmalwerte veranschaulichen.
Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.
 
(13 520)
S/HS -
Architektur in Berlin 1900-1933 (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (15.4.) Christiane Salge
Ausgehend von Julius Poseners Buch „Berlin auf dem Wege zu einer neuen Architektur“ soll in dem Seminar die für die architektonische Entwicklung Groß-Berlins entscheidende Zeit zwischen 1890/1900 und 1933, also zwischen ausgehendem Historismus und dem Jahr der Machtergreifung Hitlers anhand einzelner ausgewählter Bauten untersucht werden. Ganz bewusst soll in dem Seminar nicht nur das „Neue Bauen“ im Vordergrund stehen, sondern auch die Phase davor, der wilhelminische Historismus und der eher unbekannte Berliner Jugendstil berücksichtigt werden.
Dabei werden wir uns sowohl intensiv mit der Entwicklung im Wohnungs- und Landhausbau, dem Siedlungsbau, dem Büro- und Kaufhaus und den neuen Kulturbauten (Kino aber auch Theater) auseinandersetzen.
Das Seminar wird sowohl im Seminarraum als auch teilweise vor Ort stattfinden (voraussichtlich an 2 Samstagen).
Einführende Literatur: Karl Heinz Hüter, Architektur in Berlin 1900-1933, Dresden-Stuttgart 1988; Joseph Paul Kleihues, Jan Gerd Becker-Schwering, Paul Kahlfeldt (Hrsg.), Bauen in Berlin 1900-2000, Berlin 2000; Max Osborn, Berlins Aufstieg zur Weltstadt, Berlin 1929; neu: Berlin 1870-1929. Der Aufstieg zur Weltstadt, Berlin 1994; Wolfgang Pehnt, Die Architektur des Expressionismus, Stuttgart 1973, Stuttgart 19983; Wolfgang Pehnt, Deutsche Architektur seit 1900, Ludwigsburg-München 20062; Julius Posener, Berlin auf dem Wege zu einer neuen Architektur. Das Zeitalter Wilhelm II., München 1979 (Neuausgabe München 1995).
 
(13 498)
S/ÜHS -
Baudenkmal – Geschichtsort – historische Topographie. Entwurf einer Konzeption für den Geschichts- und Kunstunterricht an Berliner Schulen (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 18.00-20.00
1. Sitzung: Geschäftsstelle Stiftung Denkmalschutz Berlin, Frankfurter Tor 1, 10234 Berlin.
(16.4.) Helmut Engel
Für Georg Dehio war bereits um 1900 das Baudenkmal auch Träger einer Botschaft der Geschichte. Am Beispiel Berlin soll erarbeitet werden, welche Geschichtshorizonte in Verbindung mit der historischen Topographie der Stadt und mit welchen Baudenkmalen ein Gesamtbild der Berliner Geschichte und Baugeschichte in der Spannweite von Staatsmitten bis hin zum eingemeindeten Dorf erarbeitet werden kann.
 
13 601
S/ÜHS*) -
Deutsche Bildwerke des 17. und 18. Jahrhunderts (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Do 18.30-20.30 - Vorwiegend Bode-Museum, Schloß Charlottenburg, Potsdam Schloß Sanssouci (17.4.) Bernd Wolfgang Lindemann
Die Skulpturensammlung im Bode-Museum bietet vorzügliche Gelegenheit, sich mit der deutschen Bildhauerei des 17. und 18. Jahrhunderts in ihren unterschiedlichen Facetten und Techniken auseinanderzusetzen. Das Spektrum der Kollektion umfaßt Kunstkammergegenstände, Bozzetti und Modelle sowie großformatige, aus ihrem ursprünglichen Zusammenhang herausgelöste Werke. Schloß Charlottenburg und Potsdam-Sanssouci geben die Möglichkeit, Bidhauerei in ihrem angestammten Kontext wahrzunehmen.
 
(13 540)
S/HS -
Video- und Medienkunstprojekte in Afrika (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (18.4.) Lydia Haustein
Neue Medien wie Internet und Computerkunst haben sich in den letzten Jahren weltweit rasant verbreitet. Videokunst ist schon lange nicht mehr allein Domäne der westlichen, nordamerikanischen oder asiatischen Kunstwelt. Die Lehrveranstaltung versteht sich als Einführung in Themen, Arbeitsverfahren und Erzählstrategien. Die „Metamorphosen des Imaginären“ heben in der Medienkultur einen wesentlichen Bestandteil der Seherfahrung und damit Erfahrungshorizonte der Kunst auf, nämlich die Spannung zwischen Realität und Imagination. Jenseits ideologischer Auseinandersetzung über die Theorie kultureller Differenz oder postkoloniale Diskurse will unser Seminar darauf hinweisen, wie die anthropologischen Weltsicht des 19. Jahrhunderts unsere Sicht immer noch prägt. Das Ideengeflecht des Aufbruchs zu einer „globalen“ Kunst initiiert in vielen afrikanischen Ländern einen regen Austausch von Bildern und Kunstwerken aus aller Welt.
Literatur: AFRICAN ART AND THE INTERNET
Michael W. Conner (Southern University at New Orleans) and Raymond A. Silverman (Michigan State University), in: African Arts (Summer 1999, vol. 32, no. 2); Lydia Haustein. Videokunst, München 2003; Seiten. The Virtual Museum of Contemporary African Art is initiated by the AfricaServer ; Kamerun:
http://www.doualart.org/ ; http://www-sul.stanford.edu/africa/art.shtml
 
13 669
Mentorium -
Mentorium für Magistrand/inn/en (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (17.4.) Tabea Metzel
Das Mentorium wendet sich an ExamenskandidatInnen der Magisterstudiengänge Kunstgeschichte, Kunstgeschichte Südasiens/ Indische Kunstgeschichte und Ostasiatische Kunstgeschichte. Es richtet sich damit an MagistrandInnen aller ProfessorInnenen sowie an Studierende der zweiten Hälfte des Hauptstudiums, denen es in Ergänzung zu den bestehenden Colloquien ein weiteres kontinuierliches Forum bieten möchte. Es wird auf arbeitstechnische wie auch auf inhaltliche und methodische Fragen und Probleme eingegangen, die sich in der Vorbereitung oder im Verlauf des Magisterprüfungsverfahrens und beim Verfassen einer längeren wissenschaftlichen Arbeit ergeben können. Vom Überwinden der formalen Hürden, der Planung der Prüfungsphasen über die Klausurvorbereitung, die thematische Eingrenzung und Strukturierung der Magisterarbeits- und Prüfungsthemen bis zur Diskussion einzelner Kapitel möchte das Mentorium konkrete und praktische Hilfestellung leisten. Dabei orientiert sich das Angebot an den Bedürfnissen der TeilnehmerInnen. In dieser Lehrveranstaltung kann kein Leistungsnachweis erworben werden.
 
ACHTUNG! NEU
(13 523)
S/HS -
Die Rezeption mittelalterlicher Kunst in der Frühen Neuzeit - inszenierte Inanspruchnahme und antiquarische Erfassung (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (14.4.) Arwed Arnulf
 
(13 579)
S/HS -
Architektur in Chicago (1870 – 2000) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 8.30-10.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (18.4.) Harold Hammer-Schenk
Der Wiederaufbau nach dem großen Brand im Zentrum Chicagos von 1871 bot einen enormen Schub an neuen Ideen für die Gestaltung und Funktion von Architektur, besonders für den Bau von Geschäftshäusern. In der formalen Gestaltung und in der Konstruktion wurden zahlreiche Entwicklungen eingeleitet, die für die folgenden Jahrzehnte die Architektur in den USA beeinflußten. Aber auch nach 1900 entstanden in Chicago sowohl im Hochhausbau, in der Planung von Kaufhäusern als auch in individuellen Baugattungen herausragende Lösungen.
Das Seminar ist mit einer Exkursion verbunden auf der auch einzelne Museen mit ihren Hauptwerken besucht werden.
Einführende Literatur: Alice Sinkevich (Hgb.), AIA guid to Chicago, 2. Auflg., Orlando 2004. John Zukowsky (Hgb.), Chicago-Architektur 1872-1922, München 1987; ders., Chicago architecture and design 1923-1993, München 1993.; ders. u. Martha Thorne, Masterpieces of Chicago architecture, New York 2004. James N. Wood, The Art Institute of Chicago. The essential guide, Chicago 2003.
 
(13 519)
S/HS -
Wohnen der Nachkriegsmoderne (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 16.00-19.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum)
Beginn: 16.00 Uhr s.t.
(18.4.) Gisela Möller
Das Seminar beschäftigt sich mit der Innenarchitektur, den Möbeln und den Gebrauchsgegenständen der 1950er Jahre. Es wird nach den Einrichtungskonzepten der Architekten und Innenarchitekten gefragt. Ebenso werden die Wohnmodelle auf Ausstellungen thematisiert, wozu insbesondere die Internationale Bauausstellung im Hansaviertel in Berlin zählt.. Einbezogen werden ebenso das amerikanische, skandinavische und deutsche Design des Jahrzehnts, für das vorrangig die Designer Charles Eames, Arne Jacobsen, Hans Gugelot und Dieter Rams stehen.
Einführende Literatur: Ingeborg Flagge, Geschichte des Wohnens. Von 1945 bis heute. Aufbau-Neubau-Umbau. Stuttgart 1999; Michael Koetzle, Klaus-Jürgen Sembach, Die fünfziger Jahre: Heimat-Glaube-Glanz. Der Stil eines Jahrzehnts. München 1998; Paul Maenz, Die fünfziger Jahre, Formen eines Jahrzehnts. Köln 1984; Barbara Mundt, Susanne Netzer, Ines Hettler, interieur+design 1945-1960 in Deutschland. Katalog des Kunstgewerbemuseums Staatliche Museen zu Berlin Preußischer Kulturbesitz. Berlin 1993

Colloquien

13 605
C -
Colloquium (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (n. V.) Arwed Arnulf
 
13 603
C -
Colloquium (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (n. V.) Werner Busch
 
13 608
C -
Colloquium (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (n. V.) Harold Hammer-Schenk
 
13 604
C -
Colloquium (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (n. V.) Eberhard König
 
13 606
C -
Colloquium (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (n. V.) Klaus Krüger
Teilnahme für Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en obligatorisch. Weitere Teilnehmer nur nach vorheriger persönlicher Rücksprache.
 
13 609
C -
Colloquium (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (n. V.) Gisela Möller
 
13 607
C -
Colloquium (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (n. V.) Gregor Stemmrich
 
(16 179)
C -
Colloquium und Vortragsreihe der Forschergruppe Topik und Tradition (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (25.4.) Wilhelm Schmidt-Biggemann,
Klaus Krüger,
Thomas Frank
Mit welchen Kategorien und Methoden lässt sich eine Geschichte des Wissens schreiben, in der nicht nur philosophische und theologische, sondern auch literarische, künstlerische, rechtliche und soziopolitische Wandlungsprozesse berücksichtigt werden? Liefert eine derart umfassend konzipierte Wissensgeschichte gar einen Schlüssel zum Verständnis des historischen Wandels tout court?
Die Forschergruppe lädt alle Interessierten ein, gemeinsam mit den eingeladenen Gästen über diese Fragen zu diskutieren. Das Programm finden Sie unter www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/izma/
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt-Biggemann: Di 16-18 Uhr
 
13 602
C -
Colloquium der Arbeitsgruppe "Spanische und Iberoamerikanische Kunstgeschichte" (2 SWS); Fr 16.00-20.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum)
1. Sitzung: 25.4.08, 17.00 Uhr c.t., Hs B
(25.4.) Margit Kern
Die Veranstaltung richtet sich an Studierende aus allen Studienniveaus, die an spanischer und lateinamerikanischer Kunstgeschichte interessiert sind. Bei den Arbeitsgruppentreffen werden Magisterarbeiten und Promotionsprojekte vorgestellt und gemeinsam diskutiert. Darüber hinaus finden Gastvorträge statt. Ziel der Arbeitsgruppe ist es, allgemein die Vernetzung untereinander zu fördern und ein Forum für spezifische Rechercheprobleme oder aktuelle Forschungsfragen in diesem Bereich zu schaffen.
Das Semesterprogramm finden Sie auch auf der Homepage unter:
http://www.geschkult.fu-berlin.de/e/khi/forschung/ag_spanische_ibero_kunst/index.shtml

Erweitertes Lehrangebot (für Grund- und Hauptstudium)

Magisterstudiengang Indische Kunstgeschichte

(13 560)
V -
Indische Ikonographie aus Epen und Puranas (Garuda, Surya, Durga, Lakshmi et alii) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Museum für Asiatische Kunst, Takustr. 40, Vortragssaal (16.4.) Joachim Bautze
Ausgehend von den pan-indischen Gottheiten Lakshmi, Surya, Garuda, Kubera (Vaishravana) und Indra (Shakra) möchte der Überblick den Versuch unternehmen, die Hauptgottheiten der brahmanischen Religionen (Vasudeva-Krishna, Samkarshana-Balarama, Devi &Co., Shiva-Mahadeva, Skanda-Karttikeya, Brahma, Sarasvati) vorzustellen.
Literatur: Joshi, N[ilakanth] P[remanand]: Some Kushana Passages in the Harivamsa. In: Indologen-Tagung 1971. Verhandlungen der Indologischen Arbeitstagung im Museum für Indische Kunst Berlin 7.-9. Oktober 1971. Herausgegeben von Herbert Härtel und Volker Moeller. Wiesbaden: Franz Steiner Verlag GmbH, 1973, pp. 238-252. Mallmann, Marie-Thérèse de: Les Einseignements Iconographiques de l’Agni-Purana. Paris : Presses Universitaires de France, 1963. Banerjea, Jitendra Nath : The Development of Hindu Iconography. Calcutta: University of Calcutta, 1956
 
(13 561)
S -
Indische Ikonographie aus dem Bhagavata Purana (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Museum für Asiatische Kunst, Takustr. 40, Vortragssaal (16.4.) Joachim Bautze
Gemeint ist hier das 10. und 11. Buch des Bhagavata Purana, in dem das Leben der mithin beliebtesten Göttergestalten des heutigen Indien – Krishna und Balarama – geschildert wird. Die Veranstaltung soll vor allem mit verschiedenen Bildsequenzen indischer Malereien illustriert werden.
Literatur: Einen Überblick bieten: Banerjee, P.: The Life of Krishna in Indian Art. New Delhi: National Museum New Delhi, 1978. Isacco, Enrico / Dallapiccola, Anna L[ibera] (Hsg.): Krishna. The Divine Lover. Myth and Legend through Indian Art. London: Serindia Publications / Boston: David R. Godine, 1982. Hutchins, Francis G.: Young Krishna. Translated from the Sanskrit Harivamsa. Illustrated with paintings from historic manuscripts. West Franklin, New Hampshire: The Amarta Press, 1980.
 
(13 654)
S/PS -
Grundlagen der Kunstgeschichte Südasiens - Die dynastischen Stile ab dem 8. Jahrhundert (2 SWS); s. A. (s. A.) Joachim Bautze
Ungeachtet der Frage der Verwendbarkeit des Begriffs „dynastisch“ sollen die den jeweiligen Stil prägenden Kunstwerke an Hand ausgewählter Beispiele vorgestellt werden. Ausgehend von der Kunst der Chalukyas, Pallavas, Cholas und Hoyshalas im Süden, den Palas, Senas und östlichen Gangas im Osten, den Gurjara-Pratiharas und Solankis im Westen und den Rashtrakutas, Paramaras und Chandelas im Zentrum wird auch über die weniger dynastischen Begriffen unterworfenen Stile im Norden des Subkontinentes verhandelt. Die Stile der islamischen Sultanate stehen am Ende der zeitlichen Entwicklung.
Literatur: J[ames] C[offin] Harle: The Art and Architecture of the Indian Subcontinent. Harmondsworth, Middlesex: Penguin Books, 1986.
 
13 655
S -
Der Beginn der archäologischen Fotografie Südasiens (2 SWS); n. V. - Museum für Asiatische Kunstgeschichte, Takustr. 40 (n. V.) Joachim Bautze,
Raffael D. Gadebusch
Nach einer Einführung in die technischen Aspekte des 1839 weltweit patentierten Mediums der Fotografie werden die frühesten zugänglichen Aufnahmen folgender sowohl archäologisch als auch kunsthistorisch relevanter Örtlichkeiten vorgestellt: Barhut, Sanchi, Ajanta, Karla, Gandhara (diverse Ortschaften), Badami, Aihole, Patadkal, Ellura, Bhubaneshvar, Konarak, Gaur &Pandua, Rangun, Agra, Delhi, Fatehpur Sikri und, sofern die Zeit es erlaubt, auch Borobodur (Java) und Angkor (Kambodscha).
Literatur: Burgess, James: Report of the First Season’s Operations in the Belgâm and Kaladgi Districts. January to May 1874. London: India Museum / Wm. H. Allen, Publishers to the India Office, 1874 (Archæological Survey of Western India / Archæological Survey of India, New Imperial Series, Vol.I). Bachhofer, Ludwig: Die Frühindische Plastik. 2 Bände. Firenze: Pantheon, Casa Editrice / München: Kurt Wolff Verlag, 1929. Bautze, Joachim K[arl]: Das koloniale Indien. Photographien von 1855 bis 1910. Köln: Fackelträger Verlag GmbH, 2007.
 
13 659
C -
Colloquium (1 SWS); n. V. (n. V.) Joachim Bautze
Die Themen des Colloquiums richten sich nach den jeweiligen Forschungsvorhaben der seit mehreren Semestern Studierenden, die somit zur aktiven Mitarbeit in dieser Veranstaltung aufgerufen werden.
 
13 656
HS -
Neuerungen, Entwicklungen und Veränderungen der Götterbilder in der hinduistischen Miniaturmalerei (2 SWS); n. V. - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (n. V.) Gouriswar Bhattacharya
Etwa im 18. Jh. wurde umfangreiche Miniaturmalerei im Norden Indiens, besonders in dem Himalaya-Gebiet u. in Rajasthan, geschaffen. In dieser Malerei wurden die hinduistischen Gottheiten u. ihre Geschichten dargestellt. Texte wie die Puranas, das Devimahatmyam usw. wurden mit verschiedenen Göttern u. Göttinnen illustriert. Die Künstler dieser Illustrationen haben den Götter- u. Göttinnen-Figuren neue ikonographische Elemente zugefügt.
Ein Studium über diese neuen Elemente ist deswegen notwendig.
 
Veranstaltung entfällt!
13 657
PS -
Malereien der Seidenstraßen in dem Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang (2 SWS); n. V. - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (n. V.) Ines Konczak
In den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung entstanden entlang der Seidenstraße im östlichenZentralasien (Xinjiang, VR China) buddhistische
Höhlenklöster und Tempelanlagen, in denen sich bedeutende Komplexe von Wandmalereien erhalten haben. Diese unterscheiden sich in ihrer Ausarbeitung und teilweise auch ihrem Inhalt von ihren indischen Vorbildern und sprechen somit für eine eigenständige Entwicklung. Eine
stilistische und inhaltliche Analyse hauptsächlich der buddhistischen Malereien soll in diesem Seminar vorgenommen werden.
Einführende Literatur: LeCoq, A. &Waldschmidt, E.: Die buddhistische Spätantike in Mittelasien: Ergebnisse der Kgl.-Preussischen Turfan-Expeditionen VI: Neue Bildwerke II, 1928, Reprint Graz: Reimer und Vohsen, 1975. LeCoq, A. &Waldschmidt, E.: Die buddhistische Spätantike in Mittelasien: Ergebnisse der Kgl.-Preussischen Turfan-Expeditionen VII: Neue Bildwerke III, 1933, Reprint Graz: Reimer, 1975. Yaldiz, M.: Archäologie und Kunstgeschichte Chinesisch-Zentralasiens (Xinjiang), Leiden [u.a]: Brill, 1987.
 
Veranstaltung entfällt!
13 658
PS -
Die Kunst von Mathura (2 SWS); Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (n. V.) Isabell Johne
Mathura als eines der wichtigsten politischen, religösen und kommerziellen Zentren seiner Zeit in Nordindien brachte einen unverwechselbaren Stil in der Bildhauerei hervor. Die Schule von Mathura als eine der frühesten des
indischen Subkontinents hinterliess zahlreiche Skulpturen aus dem buddhistischen, jinistischen als auch brahmanisch-hinduistischen Kontext, aber auch aus den Religionen der indigenen Population. Die ikonographischen und stilistischen Entwicklungen der sogenannten frühen
Phase, der Kushana-Periode und der späteren, nachfolgenden Gupta-Periode, lassen sich besonders mit Veränderungen in den vorherrschenden Philosophien und des gesellschaftlichen Umfelds in Mathura und Umgebung in Beziehung setzen. Die Teilnehmer dieses Kurses sollen die Kunstwerke in ihrem Entstehungskontext betrachten.
Einführende Literatur: Mode, H. Mathura: Metropole altindischer Steinskulptur. Leipzig 1986. Rau, H. Stilgeschichte der Indischen Kunst, Bd. I Graz 1986. Sharma, R. C. The Splendour of Mathura Art &Museum. New Delhi 1995.
 
(13 669)
Mentorium -
Mentorium für Magistrand/inn/en (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (17.4.) Tabea Metzel
Das Mentorium wendet sich an ExamenskandidatInnen der Magisterstudiengänge Kunstgeschichte, Kunstgeschichte Südasiens/ Indische Kunstgeschichte und Ostasiatische Kunstgeschichte. Es richtet sich damit an MagistrandInnen aller ProfessorInnenen sowie an Studierende der zweiten Hälfte des Hauptstudiums, denen es in Ergänzung zu den bestehenden Colloquien ein weiteres kontinuierliches Forum bieten möchte. Es wird auf arbeitstechnische wie auch auf inhaltliche und methodische Fragen und Probleme eingegangen, die sich in der Vorbereitung oder im Verlauf des Magisterprüfungsverfahrens und beim Verfassen einer längeren wissenschaftlichen Arbeit ergeben können. Vom Überwinden der formalen Hürden, der Planung der Prüfungsphasen über die Klausurvorbereitung, die thematische Eingrenzung und Strukturierung der Magisterarbeits- und Prüfungsthemen bis zur Diskussion einzelner Kapitel möchte das Mentorium konkrete und praktische Hilfestellung leisten. Dabei orientiert sich das Angebot an den Bedürfnissen der TeilnehmerInnen. In dieser Lehrveranstaltung kann kein Leistungsnachweis erworben werden.

Magisterstudiengang Ostasiatische Kunstgeschichte

Veranstaltungen für Studierende aller Ausbildungsstufen

Veranstaltung entfällt!
siehe LV-Nr. 13585
(13 580)
V -
Visuelle Kunst Ostasiens (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (15.4.) N. N.
 
Achtung NEU!
(13 585)
V -
Japanische Ästhetik (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (14.4.) Claudia Delank
  Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal)    
Termine: 14./15.04., 28./29.04., 19./20.05., 26./27.05., 09./10.06., 23./24.06, 07./08.07;
24. und 25.6.08: Exkursion nach Köln und Düsseldorf- Besuch des Museum für ostasiatische Kunst, Köln und des Eko Hauses der japanischen Kultur in Düsseldorf

In der Vorlesung werden drei Themenschwerpunkte behandelt. Den ersten thematischen Schwerpunkt bildet das zeitlich-räumliche Konzept des „Ma“ – (Intervall, das Dazwischen), das als ästhetische Kategorie in der japanischen Architektur, Gartenkunst, in der Tuschemalerei, Musik und den dramatischen Künsten eine wichtige Rolle spielt. Den zweiten Schwerpunkt bildet „Iki“ (Raffiniertheit, Mut, Eleganz) als das ästhetische Ideal der Edo Zeit (1603 – 1868) und Ausdruck der Kultur der chonin. Der dritte Schwerpunkt widmet sich der Verarbeitung westlicher Bildmedien in Japan und der Einführung westlicher Technologien in der Meiji-Zeit. (1868-1912), sowie der politischen wie ästhetischen Dimension der Fertigung kunsthandwerklicher Produkte für den westlichen Markt.
Einführende Literatur: Cho, Eunyong, The Selling of Japan: Race, Gender, and Cultural Politics in the American Art Worl 1876 – 1915, Diss., University of Delaware, 1998. (UMI, 2000). Elberfeld, Rolf und Wohlfart, Günter (Hrsg.), Komparative Ästhetik. Künste und ästhetische Erfahrungen zwischen Asien und Europa, Köln, 2000. Izutsu, Toshihiko und Toyo, Die Theorie des Schönen in Japan, Beiträge zur klassischen japanischen Ästhetik, Köln, 1988. Marchiano, Grazia, What to learn from Eastern Aesthetics HYPERLINK http//:www.uqtr.uquebec.ca/AE/vol_2/machiano.shtml. Ohashi, Ryosuke, Kire. Das “Schöne” in Japan. Philosophisch-ästhetische Reflxionen zu Geschichte und Moderne, DuMont Buchverlag Köln, Köln, 1994. Okada, Minoru(Hrsg.), Die Struktur von „Iki“, von Shuzo Kuki, Eine Einführung in die japanische Ästhetik und Phänomenologie, Frankfurt a.M.,München, New York, 1999.Reihe: Deutsche Hochschulschriften (1163). Schaumann, Werner (Hg.), Ästhetik und Ästhetisierung in Japan: Referate des 3. Japanologetages der OAG in Tokyo, München, Iudicium, 1993.

Grundstudium

(13 583)
S/PS -
Ostasiatische Lackkunst (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (22.4.) Antje Papist-Matsuo
Die Lackkunst Chinas, Japans und Koreas nimmt einen bedeutenden Rang in den Kunstgattungen Ostasiens ein. Im Seminar werden historische Entwicklungen und kulturelle Einflüsse sowie künstlerische Techniken und Stile eingehend vorgestellt. Weiterhin werden Funktionen wichtiger Lackgefäße analysiert, wobei die enge Beziehung zwischen Form, Funktion und Dekor der Lackobjekte herausgearbeitet werden wird.
Einführende Literatur: Garner, Harry Mason: Chinese Lacquer, London, Boston, 1979. Herberts, Kurt: Das Buch der Ostasiatischen Lackkunst, Düsseldorf 1959. Hu, Shih-chang: 2,000 Years of Chinese Lacquer, Hong Kong 1993. Krahl, Regina: From Innovation to Conformity: Chinese Lacquer From the 13th to 16th Centuries, London 1989. Lee, Yu-kuan: Oriental Lacquer Art, New York, 1972. Papist-Matsuo, Antje: A Japanese Taste for Lacquer, The Klaus F. Naumann Collection, Berlin 2006. Shôno-Sládek, Masako: Der Glanz des Urushi, Köln, 1994. Tokugawa Art Museum: Karamono - Imported Lacquerwork - Chinese, Korean and Ryukyuan (Okinawa), Selections from Tokugawa Art Museum, Nagoya 1997 (Japanisch mit englischen summaries). Von Rague, Beatrix: Geschichte der japanischen Lackkunst, Berlin 1967. Watt, James C. W. and Barbara Brennan Ford: East Asian Lacquer: The Florence and Herbert Irving Collection, New York, 1991. White, Julia M.: Masterpieces of Chinese Lacquer from the Mike Healy Collection, Honolulu, 2005. Yonemura, Ann: Japanese Lacquer, Washington 1979.

Hauptstudium

Veranstaltung entfällt!
siehe LV-Nr. 13668
13 660
HS -
Bildaufschriften und Bild (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (21.4.) N. N.
 
Achtung NEU!
13 668
HS -
Japanische Ästhetik (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (14.4.) Claudia Delank
  Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum)    
Termine: 14./15.04., 28./29.04., 19./20.05., 26./27.05., 09./10.06., 23./24.06, 07./08.07
24. und 25.6.08: Exkursion nach Köln und Düsseldorf- Besuch des Museum für ostasiatische Kunst, Köln und des Eko Hauses der japanischen Kultur in Düsseldorf

Im Hauptseminar werden drei Themenschwerpunkte behandelt. Den ersten thematischen Schwerpunkt bildet das zeitlich-räumliche Konzept des „Ma“ – (Intervall, das Dazwischen), das als ästhetische Kategorie in der japanischen Architektur, Gartenkunst, in der Tuschemalerei, Musik und den dramatischen Künsten eine wichtige Rolle spielt. Den zweiten Schwerpunkt bildet „Iki“ (Raffiniertheit, Mut, Eleganz) als das ästhetische Ideal der Edo Zeit (1603 – 1868) und Ausdruck der Kultur der chonin. Der dritte Schwerpunkt widmet sich der Verarbeitung westlicher Bildmedien in Japan und der Einführung westlicher Technologien in der Meiji-Zeit. (1868-1912), sowie der politischen wie ästhetischen Dimension der Fertigung kunsthandwerklicher Produkte für den westlichen Markt.
Einführende Literatur: Cho, Eunyong, The Selling of Japan: Race, Gender, and Cultural Politics in the American Art Worl 1876 – 1915, Diss., University of Delaware, 1998. (UMI, 2000). Elberfeld, Rolf und Wohlfart, Günter (Hrsg.), Komparative Ästhetik. Künste und ästhetische Erfahrungen zwischen Asien und Europa, Köln, 2000. Izutsu, Toshihiko und Toyo, Die Theorie des Schönen in Japan, Beiträge zur klassischen japanischen Ästhetik, Köln, 1988. Marchiano, Grazia, What to learn from Eastern Aesthetics HYPERLINK http//:www.uqtr.uquebec.ca/AE/vol_2/machiano.shtml. Ohashi, Ryosuke, Kire. Das “Schöne” in Japan. Philosophisch-ästhetische Reflxionen zu Geschichte und Moderne, DuMont Buchverlag Köln, Köln, 1994. Okada, Minoru(Hrsg.), Die Struktur von „Iki“, von Shuzo Kuki, Eine Einführung in die japanische Ästhetik und Phänomenologie, Frankfurt a.M.,München, New York, 1999.Reihe: Deutsche Hochschulschriften (1163). Schaumann, Werner (Hg.), Ästhetik und Ästhetisierung in Japan: Referate des 3. Japanologetages der OAG in Tokyo, München, Iudicium, 1993.
 
13 661
HS -
China und seine nördlichen Nachbarn von der Song- bis zur Yuan-Zeit (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (17.4.) Juliane Noth
Ab dem 10. Jahrhundert entstanden im Norden Chinas mehrere Staaten, deren Herrscher keine ethnischen Chinesen waren: Liao (907-1125), Jin (1115-1234) und Xixia (1032-1227). In der Kunst dieser Länder verbinden sich die kulturellen Traditionen der Khitan, der Dschurdschen und der Tanguten mit chinesischen Einflüssen. Das Seminar wird nicht nur die wechselseitigen Einflüsse zwischen diesen Kulturen und dem China der Song-Zeit behandeln, sondern auch die Darstellung von Angehörigen von Nomadenvölkern in der song-zeitlichen Malerei. Den thematischen Abschluss bilden die Yuan-Zeit und die Kulturpolitik der mongolischen Herrscher.
Einführende Literatur: Chinese Art under the Mongols: The Yüan Dynasty (1279-1368), hg. von Sherman E. Lee u. Wai-kam Ho, Ausstellungskatalog Cleveland: The Cleveland Museum of Art, 1968; Dschingis Khan und seine Erben: Das Weltreich der Mongolen, Ausstellungskatalog Bonn: Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, 2005 Eighteen Songs of a Nomad Flute. The Story of Lady Wen-chi, hg. von Robert A. Rorex u. Wen Fong, New York 1974; Wen C. Fong: Beyond Representation: Chinese Painting and Calligraphy 8th to 14th Century, New York 1992; Hsueh-man Shen: Schätze der Liao (907-1125) – Chinas vergessene Nomadendynastie, Ausstellungskatalog Köln: Museum für Ostasiatische Kunst, 2007; Die schwarze Stadt an der Seidenstraße – Buddhistische Kunst aus Khara Khoto, hg. v. Michail Pjotrowskij, Ausstellungskatalog Berlin: Museum für Indische Kunst, 1994; When Silk was Gold: Central Asian and Chinese Textiles, hg. von James C.Y. Watt u. Anne E. Wardwell, Ausstellungskatalog Cleveland: The Cleveland Museum of Art, 1997.
 
Veranstaltung entfällt!
13 662
ÜHS -
Lesung von Siegel- und Konzeptschrift (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (17.4.) N. N.
 
13 666
ÜHS -
Ernst Boerschmann (1873-1949): "Baukunst und Landschaft in China" (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Museum für Asiatische Kunst, Kleiner Vortragssaal, Takustr. 40 (16.4.) Willibald Veit
In der Übung werden die Studierenden in die Erstellung einer Fotoausstellung eingebunden und durch Textbearbeitung, Hängung und Anordnung der Exponate an die museumspraktische Arbeit herangeführt.
 
(13 669)
Mentorium -
Mentorium für Magistrand/inn/en (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (17.4.) Tabea Metzel
Das Mentorium wendet sich an ExamenskandidatInnen der Magisterstudiengänge Kunstgeschichte, Kunstgeschichte Südasiens/ Indische Kunstgeschichte und Ostasiatische Kunstgeschichte. Es richtet sich damit an MagistrandInnen aller ProfessorInnenen sowie an Studierende der zweiten Hälfte des Hauptstudiums, denen es in Ergänzung zu den bestehenden Colloquien ein weiteres kontinuierliches Forum bieten möchte. Es wird auf arbeitstechnische wie auch auf inhaltliche und methodische Fragen und Probleme eingegangen, die sich in der Vorbereitung oder im Verlauf des Magisterprüfungsverfahrens und beim Verfassen einer längeren wissenschaftlichen Arbeit ergeben können. Vom Überwinden der formalen Hürden, der Planung der Prüfungsphasen über die Klausurvorbereitung, die thematische Eingrenzung und Strukturierung der Magisterarbeits- und Prüfungsthemen bis zur Diskussion einzelner Kapitel möchte das Mentorium konkrete und praktische Hilfestellung leisten. Dabei orientiert sich das Angebot an den Bedürfnissen der TeilnehmerInnen. In dieser Lehrveranstaltung kann kein Leistungsnachweis erworben werden.

Colloquien

Veranstaltung entfällt!
13 663
C -
Colloquium für Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (n. V.) Jeong Hee Lee-Kalisch

Erweitertes Lehrangebot (für Grund- und Hauptstudium)

Veranstaltung entfällt!
13 664
Ü -
Ostasiatische Kunst vor Originalen (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Museum für Asiatische Kunst   N. N.
 
13 665
Ü -
Vergleichende Untersuchungen an Koromandellack (2 SWS); Fr 12.00-16.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (18.4.) Lucas Kraemer
Die Übung wendet sich an Studierende der ostasiatischen Kunstgeschichte, um sie mit einfachen restauratorischen Analyse-Methoden vertraut zu machen.
Durch die Untersuchungen an verschiedenen Koromandelstellschirmen aus dem Ende des 17. Jahrhunderts erlauben Materialbestimmungen und Erkenntnisse zum technologischen Aufbau bisher noch nicht bekannte Einblicke in die Herstellung dieser speziellen Lacktechnik. Neben modernen Analysemethoden wie der Mikroskopie an Querschliffen werden auch Bücher zu den in der Ming- und Qing-Zeit verwendeten Materialien und Technologien herangezogen. Ziel der Untersuchungen war es auch zu klären, ob es Unterschiede zwischen den für den chinesischen Markt und den zum Export hergestellten Stellschirmen gibt.
Referate werden nach Anfrage vergeben. Die Referatsthemen werden im März 2008 bekannt gegeben.
 
(13 584)
S/Ü -
Grenzüberschreitungen. Das Werk von Lee Ufan im zeitgenössischen Kontext (2 SWS); Blockveranstaltungen (teilweise vor den Originalen im Museum für Asiatische Kunst) an den folgenden Terminen statt: 18.4. - 14.00-16.00, 19.4. - 10.00-18.00, 25.4. - 14.00-16.00, 26.4. und 3.5. - 10.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (18.4.) Silke von Berswordt-Wallrabe
Das in den vergangenen vierzig Jahren entstandene Werk von Lee Ufan bildet eine eigenständige Position in der Kunst der Gegenwart. Der Künstler, der neben einem Kunststudium auch ein Studium der europäischen und ostasiatischen Philosophie absolvierte, beschäftigt sich in seiner praktischen Arbeit gleichermaßen mit Malerei und Plastik, wobei er durch grenzgängig geringfügige Interventionen die Möglichkeiten der Gattungen auslotet und diese nicht selten entschieden erweitert. Lees theoretische Schriften reflektieren und ergänzen das künstlerische Handeln.
In dem Seminar soll das Werk von Lee Ufan wesentlich auch im Kontext der internationalen zeitgenössischen Kunst untersucht werden. Dabei sollen Vergleiche das jeweils Besondere hervortreten lassen: So wird etwa das Frühwerk, das seit den späten 60er Jahren im Dialog mit der wesentlich von Lee beeinflussten Künstlergruppe Mono-ha entstand, im Vergleich zu zeitgleichen westlichen Strömungen wie Arte Povera oder Minimal Art zu diskutieren sein. Lees seit den frühen 70er Jahren entstandene Malerei gilt es vor dem Hintergrund ostasiatischer Traditionen sowie zeitgenössischer, insbesondere auch westlicher Tendenzen (wie z.B. Positionen einer selbstreflexiven, „fundamentalen“ Malerei) zu betrachten. Seine umfangreichen Schriften wiederum ermöglichen und erfordern eine Diskussion in Bezug auf die eigene Kunstpraxis ebenso wie im Vergleich zu Schriften anderer Künstler und im Kontext zeitgenössischer Kunsttheorie und Philosophie. Am Beispiel von Lees Werk lassen sich nicht zuletzt auch Fragen nach interkulturellen Perspektiven im Bereich der Kunstgeschichte erörtern.
Vom 12. Februar bis zum 25. Mai 2008 zeigt das Museum für Asiatische Kunst eine Ausstellung mit Werken von Lee Ufan.
Eine Referatsliste wird rechtzeitig ausgehängt.
Fragen und Anmeldung bitte per e-mail an svb@situation-kunst.de
Literatur zu Einführung: Alexandra Munroe (Hg.), Japanese Art After 1945. Scream Against the Sky, Ausst.Kat. Yokohama Museum of Art, Guggenheim Museum SoHo, New York, San Francisco Museum of Modern Art, New York 1994. Lee Ufan, The Art of Encounter, London 2004. Lee Ufan. The Search for Encounter, Ausst.Kat. Samsung Museum of Modern Art, Seoul 2003. Silke von Berswordt-Wallrabe, Begegnung mit dem Anderen. Erfahrungen von Konfrontation und Koexistenz im Werk von Lee Ufan, Göttingen 2007
 
13 667
Ü -
Sumi-e (Tuschmalerei) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Termine: 14.4., 21.4., 19.5., 2.6., 16.6., 30.6., 14.7., jeweils 9.00-12.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (14.4.) Rita Böhm

Altertumswissenschaften (WE 3)

Studienfachberatung für Magisterstudiengänge

Beauftragter für die Studienfachberatung: Univ.-Prof. Dr. Stephan Seidlmayer, Sprechstunde: s. A.
Vertr.: Univ.-Prof. Dr. Hartmut Kühne, Sprechstunde: s. A.

Institut für Indische Philologie und Kunstgeschichte

Einführungsveranstaltungen

  • Vorbesprechung Indische Philologie: Königin-Luise-Str. 34a, s. A.
  • Vorbesprechung Indische Kunstgeschichte: Königin-Luise-Str. 34a, s. A.

Einzelberatung

  • Indische Philologie: nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-55171
  • Indische Kunstgeschichte: nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-56240

Ägyptologisches Seminar

Einführungsveranstaltung

Vorbesprechung jeweils in der ersten Lehrveranstaltung

Einzelberatung

nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-53019 und Telefonnummer:838-53440

Institut für Altorientalistik

Einführungsveranstaltung

Vorbesprechung entfällt!

Einzelberatung

nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-53347

Institut für Vorderasiatische Archäologie

Einführungsveranstaltung

Vorbesprechung entfällt!

Einzelberatung

nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-52057


Studienfachberatung für Bachelorstudiengang 'Altertumswissenschaften'

Beauftragter des Fachbereichs für die Studienfachberatung:
Univ.-Prof. Dr. Dominik Bonatz, Sprechstunde: s. A.
Praktikumsbeauftragter: Dr. Hans-Jörg Nüsse, Sprechstunde: s. A.

Einführungsveranstaltung in den Bachelorstudiengang 'Altertumswissenschaften'

entfällt - Habelschwerdter Allee 45 (Rost-/Silberlaube)

Einführungsveranstaltung mit dem Schwerpunktbereich 'Klassische Archäologie'

Vorbesprechung: Di, 15.04., 17.00-19.00 Uhr - Abguß-Sammlung Antiker Plastik, Schloßstr. 39 b, 14059 Berlin-Charlottenburg

Orientierungsveranstaltung für den Profilbereich 'Altorientalistik'

entfällt

Orientierungsveranstaltung für den Profilbereich 'Vorderasiatische Archäologie'

entfällt


30-LP-Modulangebot der Indischen Philologie

Modul: Hindi I

13 670
V -
Hindi-Grundkurs (1b) (1 SWS); Mo 8.00-9.00 - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (14.4.) Dirk Lönne
Fortsetzung des GK 1a. Der Kurs konzentriert sich auf die weiterführende Vermittlung von Grammatik und Lexik verbunden mit Textübungen. Die Lehr- und Übungsmaterialien werden im Semesterverlauf ausgehändigt werden.
Der Grundkurs wird am Ende dieses Semesters mit einer Klausur abgeschlossen.
 
13 670a
Ü -
Hindi-Grundkurs (1b) (1 SWS); Mo 9.00-10.00 - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (14.4.) Dirk Lönne
S. Vorlesung 13 670.

Modul: Hindi II

13 671
V -
Hindi-Grundkurs (2b) (1 SWS); Mo 10.00-11.00 - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (14.4.) Dirk Lönne
Fortsetzung des GK 2a aus dem WS07/08. Der Kurs konzentriert sich auf die weiterführende Vermittlung von Grammatik und Lexik verbunden mit Text- und Sprachübungen. Die Lehr- und Übungsmaterialien werden im Semesterverlauf ausgehändigt werden. Bei regelmäßiger Teilnahme und erfolgreicher Semesterklausur gilt der Hindi-GK als abgeschlossen.
 
13 671a
Ü -
Hindi-Grundkurs (2b) (1 SWS); Mo 11.00-12.00 - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (14.4.) Dirk Lönne
S. Vorlesung 13 671

Modul: Sanskrit I

13 673
V -
Einführung in das Sanskrit (1b) (1 SWS); Di 14.00-15.00 - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (22.4.) Caren Dreyer
Qualifikationsziele und Inhalte: Das Modul vermittelt die grundlegenden Kenntnisse des Sanskrit. Die Studierenden werden mit der Schrift vertraut gemacht und mit der Grammatik. Auf der Basis eines Grundwortschatzes können sie einfache Sätze lesen, verstehen, grammatikalisch analysieren und selbst bilden. Im Modul werden in Vorlesungen und Übungen alle Arten der Kommunikation (Hören, Sprechen, Lesen und Schreiben) in Gruppenarbeit erarbeitet und geübt. Wert wird auf die korrekte Aussprache gelegt. Neben dem Spracherwerb werden die grundlegenden Begriffe und Methoden der indischen Philologie vermittelt sowie in die Geschichte der Genres der indischen Literatur eingeführt.
Das Lehrbuch von Thomas Lehmann wird zu Beginn in Kopie erhältlich sein.
Zu Ablauf und Prüfungsformen s. den Studienverlaufsplan und die Prüfungsordnung, die über unsere Instituts-homepage einzusehen ist.
 
13 673a
Ü -
Einführung in das Sanskrit (1b) (1 SWS); Di 15.00-16.00 - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (22.4.) Caren Dreyer
s. Vorlesung 13673

Modul: Sanskrit II

13 672
V -
Einführung in das Sanskrit (2b) (1 SWS); Fr 12.00-14.00 - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (18.4.) Caren Dreyer
Fortsetzung von Sanskrit 2a
 
13 672a
Ü -
Einführung in das Sanskrit (2b) (1 SWS); Fr 13.00-14.00 - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (18.4.) Caren Dreyer
S. Vorlesung 13 672.

Modul: Indische Kulturgeschichte

13 674
V -
Indische Kulturgeschichte (1b) (Nur für die BA-ler des vorherigen Kurses (1a), Neuanfänger wieder im WiSe 08/09) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (18.4.) Jürgen Neuß
Fortsetzung von 'Indische Kulturgeschichte (1a)' des WS 2007/08.

Bachelorstudiengang Altertumswissenschaften A (Studien- und Prüfungsordnung vom 30.9.2005)

Integrativer Bereich

Integratives Themenmodul

(13 909)
S -
Alexandria. Kunst und Kultur einer hellenistischen Stadt (2 SWS) (7 cr) (max. 25 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (17.4.) Johanna Fabricius
Die antike Metropole Alexandria und das ptolemäische Ägypten haben durch aktuelle Forschungen und Ausstellungsprojekte in jüngster Zeit verstärkt Aufmerksamkeit erhalten. Behandelt werden sollen im Rahmen des Seminares die Topographie der Stadt Alexandria (z. B. Palast, Pharos, Serapeion, Nekropolen) im Vergleich zu anderen ausgewählten ptolemäischen Siedlungen, außerdem zentrale Artefakte und Denkmälergruppen aus dem hellenistischen und kaiserzeitlichen Ägypten (Skulptur, Toreutik, Koroplastik), ihre Ikonographie und Verbreitung, die Funktion und ihre soziale Einbettung). Neben der Einordnung in einen allgemeinen kulturhistorischen Kontext stehen auch Aspekte des griechisch-ägyptischen Kulturaustausches im Vordergrund des Seminares.
Einführende Literatur: G. Grimm, Alexandria. Die erste Königsstadt der hellenistischen Welt (1998). La gloire d’Alexandrie. Ausstellungskatalog Musée du Petit Palais, Paris (1998). J. Y. Empereur, Alexandrie redécouverte. (1998). F. Goddio – A. Bernand – E. Bernand, E. u.a.(Hrsg.), Alexandria. The submerged royal quarters. (1998). M. S. Venit, Monumental Tombs of Ancient Alexandria. The Theater of the Dead (2002). K. Lembke – C. Fluck – G. Vittmann, Ägyptens späte Blüte. Die Römer am Nil (2004). H. Beck – P.C. Bol – M. Bückling, (Hrsg.), Ägypten – Griechenland – Rom, Abwehr und Berührung. Ausstellung Städelmuseum Frankfurt (2005).
 
(13 708)
S/HS -
Ägyptische Religion im sozialen Kontext (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (15.4.) Stephan Seidlmayer
 
(13 714)
S/HS -
Themen und Probleme der ägyptischen Kunst (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Altensteinstr. 33, K007 (Übungsraum) (15.4.) Stephan Seidlmayer
 
(13 802)
S -
Der östliche Mittelmeerraum im 2. Jtsd. v. Chr. - internationale Kontakte und Kulturtransfer (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (16.4.) Peter Bartl,
Eva Rosenstock,
Robert Schiestl
In diesem Seminar werden die vielfältigen Kontakte zwischen den Regionen des östlichen Mittelmeerraumes – von Griechenland, über Anatolien, die Levante und Syrien bis nach Ägypten – im 2. Jahrtausend v. Chr. untersucht. Die Länder dieser Region standen bereits in diesem Zeitraum durch Handel, Kriege, Ehen, Geschenke, Boten und Briefe in einem engen Austausch. Aber auch Naturkatastrophen, wie der Vulkanausbruch von Thera, betrafen die ganze Region. Es bietet sich daher geradezu an, sich einem solchen Thema interdisziplinär zu nähern. In Kooperation der Prähistorischen Archäologie, der Vorderasiatischen Archäologie und der Ägyptologie soll den Quellen zu diesen Kontakten nachgegangen werden. Dabei geht es keineswegs ausschließlich um die ausgetauschten Güter, sondern auch um Fragen des Kulturkontaktes im weitesten Sinne, also auch um den Transfer und die Verbreitung von Technologien und Ideen, und um ihre lokalen Transformationen.
Dieses Seminar wendet sich an Bachelorstudenten und Magisterstudenten gleichermaßen. Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme ist eine aktive Teilnahme, sowie das Abhalten eines Referats, bzw. das Anfertigen einer Hausarbeit.
 
(13 706)
S/HS -
Ägypten und Nubien vom Neolithikum bis in die napatanische Zeit (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 1, 1.10 (Hörsaal) (17.4.) Dietrich Raue
In diesem Hauptseminar sollen die jüngsten Forschungsergebnisse und Paralleldisziplinen zum tieferen Verständnis der Beziehung Ägyptens zu seinem südlichen Nachbargebiet thematisiert werden.
Die überwiegende Mehrheit der Sitzungsthemen soll hierbei diachron Bezüge aufzeigen und Verschiedenheiten wie auch Gemeinsamkeiten herausarbeiten. Grundsätzlich sollen hierbei stets die klassischen Theorien dem jüngsten Erkenntnisstand gegenübergestellt werden.
 
Veranstaltung entfällt!
14 815
S/Ü -
Die antike Festkultur (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (15.4.) Susanne Gödde
Ein antikes Fest war ein Anlass, bei dem die gesamte Stadt sich feierte und zur Schau stellte, und es ist daher besonders geeignet, um das Ineinandergreifen religiöser, politischer, sozialer und ästhetischer Aspekte in der antiken Kultur zu untersuchen. Die Übung gibt einen exemplarischen Überblick über die Festkultur des antiken Griechenland und behandelt Feste aus der archaischen, der klassischen und der hellenistischen Zeit. Gefragt werden soll nach dem Bezug zwischen spezifischen Elementen eines Festes und der Gottheit, zu deren Ehren das Fest gefeiert wird, des weiteren nach der Einbeziehung mythologischer Traditionen in das Festritual sowie nach politischen oder psychosozialen Funktionalisierung eines Festes. Ein Schwerpunkt wird den Festen für den Gott Dionysos gelten.
Zur Vorbereitung empfohlen: Walter Burkert: „Die antike Stadt als Festgemeinschaft“, in: Paul Hugger, Paul u.a. (Hg.): Stadt und Fest. Zu Geschichte und Gegenwart europäischer Festkultur, Unterägeri und Stuttgart 1987, S. 25-44; H.W. Parke: Festivals of the Athenians, London 1977 (dt. Übers.: Mainz 1987).
 
Diese Veranstaltung fällt aus!
14 816
S -
Lektüren zur antiken Festkultur (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (17.4.) Susanne Gödde
In diesem Seminar werden ausgewählte Materialien zur antiken Festkultur im Seminargespräch diskutiert – insbesondere auch solche Texte, die im Rahmen von Festen zur Aufführung kamen, wie etwa Dramen oder Hymnen. Zu den Fragestellungen siehe den Kommentar zur Übung. Die Teilnahme an der Übung wird empfohlen, jedoch nicht vorausgesetzt. Ein Reader wird zu Semesterbeginn bereitgestellt.
 
(13 801)
S -
Babylon: Vom Befund zur Ausstellung (2 SWS) (5 LP) (max. 12 Teiln.); Voraussetzung: Erfolgreiche Teilnahme am ersten Teil des Moduls im Wintersemester. Block, s. A. - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (s. A.) Bernd Müller-Neuhof
In dieser Veranstaltung sollen Grundlagen für die Vorbereitung einer Ausstellung vermittelt werden. Die vom 26. Juni bis 5. Oktober 2008 in Berlin stattfindende Babylonausstellung dient dabei als Anschauungsobjekt. Um einen Einblick in die Thematik zu gewinnen, wird der Verlauf der babylonischen Kulturgeschichte durch das Verfassen von Kurzreferaten zu einigen Ausstellungsabschnitten erarbeitet, was vor allem im Wintersemester erfolgt. Im praktischen Teil der Übung im Winter- und Sommersemester werden Objektbeschriftungen für die Ausstellung verfasst. Im Sommersemester sollen außerdem die Grundlagen der Besucherführung erlernt werden.
Zielgruppe: Die Veranstaltung richtet sich vor allem an Studierende der Profilbereiche Altorientalistik und Vorderasiatische Archäologie, jedoch sind auch Interessenten anderer Profilbereiche willkommen.
 
(14 800)
Ü/HS -
Göttliche Wahrheit und menschliches Lügen der Dichter in Antike und Mittelalter (geöffnet auch für Studierende des Magisterstudiengangs Religionswissenschaft im Hauptstudium) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (15.4.) Renate Schlesier,
Crenguta-Beatrice Trincà
Seit Homer und Hesiod haben sich antike Dichter darauf berufen, daß sowohl der Wahrheitsanspruch als auch die Lügenhaftigkeit ihrer Dichtung auf göttliche Einwirkung verweist, ohne die poetische Eigenständigkeit zu schmälern. Bei antiken Philosophen wie vor allem Platon wurde jedoch die Lügenhaftigkeit zum defizitären Merkmal von Dichtung stilisiert, ein Vorwurf, den mittelalterliche Theologen übernahmen und mit dem sich die höfischen Dichter in zahlreichen, ihre Narration begleitenden Wahrheitsbeteuerungen auseinandersetzten. Aber operierten Dichter, Philosophen und Theologen mit dem gleichen Wahrheitsbegriff? Im Seminar wird zu überprüfen sein, ob bzw. mit Hilfe welcher Erzählinhalte und literarischen Strategien die Dichter einen eigenen Wahrheitsbegriff entwickeln: die Wahrheit der Fiktion. Darüber hinaus stellt sich die Frage, wie selbstbewußt die antiken Dichter und die mittelalterlichen Romanautoren zu ihren Lügenkonstrukten stehen und die Existenzberechtigung von Texten behaupten, die nicht oder nur partiell von Göttern oder dem christlichen Gott inspiriert sind und die keine Heilswahrheiten vermitteln.
Zur Vorbereitung empfohlen: Louise H. Pratt: Lying and Poetry from Homer to Pindar. Falsehood and Deception in Archaic Greek Poetics, Ann Arbor 1993. Christopher Gill/T.P. Wisemann (Hg.): Lies and Fiction in the Ancient World, Austin 1993. Fritz Peter Knapp: Historische Wahrheit und poetische Lüge. Die Gattungen weltlicher Epik und ihre theoretische Rechtfertigung im Hochmittelalter, DVjs 54 (1980), 581-611.
 
Änderung des Raumes!! Jetzt Schwendener Str. 1/ Hörsaal
(14 801)
Ü/S -
Amor und Psyche (BA - Integratives Themenmodul und Historisch-Analytisches Modul - geöffnet auch für Studierende des Magisterstudiengangs Religionswissenschaft im Hauptstudium) (2 SWS); Die Einführungsveranstaltung für dieses Blockseminar findet am Mittwoch, den 14.05.2008 um 12.00 Uhr in der Altensteinstr. 40 im SR III statt! Das Blockseminar selbst findet vom 11.07. - 13.07.2008 in der Schwendener Str. 1 /Hörsaal statt:
11.07.08 und 12.07.08: 10-19 Uhr
13.07.08: 10-14 Uhr, ab 16.00 Uhr in der Gemäldegalerie

--->
(14.5.) Renate Schlesier,
Ulrike Zellmann
Die Liebesgeschichte zwischen dem Gott Amor und der sterblichen Königstochter Psyche ist eine der prominentesten novellistischen Erzählungen aus dem spätantiken Roman „Der goldene Esel“ des Apuleius (2. Jh. n. Chr.): Einem delphischen Orakel folgend wird die schöne Psyche als „Todesbraut“ einem „nicht-menschlichen Ungeheuer“ – es ist Amor selbst – zugeführt. Als sie, von unstillbarer Neugier getrieben, gegen das Verbot, ihn anzuschauen, verstößt, muß er aus ihrem Blickfeld verschwinden. Nach qualvoller Suche wird Psyche am Ende von Jupiter unsterblich gemacht, um schließlich doch noch in ewiger Liebesgemeinschaft mit Amor unter Göttern zu wohnen. Die Erzählung lebt von der Figur der curiositas, vom Begehren nach Wissen und vom Drama der Verletzung tabuisierter Grenzen. Ausgehend vom Text des Apuleius, flankiert von antikem und frühneuzeitlichem Bildmaterial, sollen im Blockseminar einerseits Grundzüge von – antiken und modernen – Konzepten wie ‚Seele‘, ‚Liebe‘, ,Neugier‘, ‚göttliches Verbot‘ erarbeitet werden; andererseits wird es darum gehen, Transformationen der „Amor und Psyche“-Erzählung in Literatur und Bildkunst bis in die Renaissance vergleichend zu untersuchen.
Text: Apuleius: Das Märchen von Amor und Psyche. Lateinisch/Deutsch. Hg. u. übersetzt v. Kurt Steinmann, Stuttgart 1978; bibliographisch ergänzte Ausgabe, Stuttgart 1983 (Reclam UB 486)
 
ACHTUNG; NEU!
13 721
S -
Königsplastik bis zum Ende des Neuen Reichs (Die Teilnehmer bringen sich durch Referate aktiv in den Unterricht ein. Die Teilnahme ist auch ohne Abschlussprüfung möglich.) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (23.4.) Benoit Lurson
 
(13 720)
S/Ü -
"Ägyptologie und Literaturtheorie" - Aspekte, Perspektiven und Anwendungsmöglichkeiten interdisziplinärer Konzepte (Die Veranstaltung richtet sich an Magister- und Bachelorstudierende. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tragen durch Lektüre, Diskussion und Kurzreferate zur Veranstaltung bei.) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Altensteinstr. 33, K007 (Übungsraum) (17.4.) Henrike Simon
Während sich die ägyptologische Literaturwissenschaft lange nahezu ausschließlich auf den Bereich der Textphilologie und eine historische bzw. historisierende Lesart literarischer Werke konzentriert hat, bedient sie sich seit einigen Jahren mit dem Ziel der Bewertung, Klassifikation und Interpretation des überlieferten Textmaterials verstärkt modernen literaturwissenschaftlichen Theorien und Methoden. Nun ist es aber so, dass trotz oder gerade wegen der Beschäftigung mit fachfremden Modellen und Fragestellungen eine Vielzahl neuer Probleme für die ägyptologische Literaturwissenschaft erwachsen sind: Einerseits geht mit der Anwendung fachfremder Ansätze eine oftmals allzu unkontrollierte Begriffsübertragung einher, andererseits fehlt nicht selten die Bereitschaft zur Definition zentraler Termini, so dass methodische Grundlagen schlichtweg kaum entwickelt werden können. Zudem stehen einige Ansätze, wie etwa die zur Frage nach der Literarizität ägyptischer Texte, mehr oder weniger unvereinbar nebeneinander. Insofern bietet die ägyptologische Literaturwissenschaft zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein eher heterogenes Bild.
Das Ziel der Lehrveranstaltung soll es deshalb sein, die Studierenden mit den verschiedenen literaturwissenschaftlichen Modellen und Theorien vertraut zumachen und die Frage nach deren Anwendungsmöglichkeiten auf das ägyptische Textmaterial zu erörtern und auszuloten. Dabei liegt der Schwerpunkt zum einen auf der Diskussion zentraler Begriffe der kontemporären Literaturwissenschaft wie Gattung, Autor oder Funktion. Zum anderen sollen die wichtigsten ägyptologischen Praktiken im Umgang mit ägyptischen Texten behandelt werden, die sich von literaturwissenschaftlichen Nachbardisziplinen beeinflusst zeigen. Zu denken wäre da etwa an Verfahren der Form- und Stilanalyse oder an textimmanente, kontext- bzw. rezeptionsorientierte Interpretationsansätze.

Profilbereiche: Klassische Archäologie, Altorientalistik, Ägyptologie, Prähistorische Archäologie, Religionswissenschaft, Vorderasiatische Archäologie

Klassische Archäologie

13 918
Ü -
Beschreibungsübung zur Vorbereitung auf Abschlussprüfungen (1 SWS) (4 cr) (max. 20 Teiln.); Di 10.00-12.00, 14-tägl. - Pergamonmuseum (s. A.) Andreas Scholl

Modul - Epochen

13 905
Ü -
Beschreibungsübung im Pergamonmuseum und im Alten Museum (2 SWS) (5 cr) (max. 20 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Pergamonmuseum (15.4.) Martin Langner,
Silke Müth-Herda
Das Modul Epochen erstreckt sich über zwei Semester und begann mit dem Grundkurs im Wintersemester. Im Sommersemester findet eine Beschreibungsübung vor Originalen in den Staatlichen Museen in Berlin und in der Abguß-Sammlung der Freien Universität statt. Der erfolgreiche Besuch des Grundkurses im Wintersemester ist Voraussetzung für den Besuch der Übung im Sommersemester. Am Ende des zweiten Semesters wird nach regelmäßiger aktiver Teilnahme an den Veranstaltungen das Modul mit einer Klausur abgeschlossen.
Ziel des Moduls ist es, den Studierenden ein Verständnis antiker und moderner Konstruktion von Epochen, Periodisierungen, Entwicklungsmodellen und der historischen Abläufe an Beispielen aus der griechischen und römischen Kunst- und Kulturgeschichte zu vermitteln. Dabei sollen auch die Möglichkeiten und Grenzen einer diachronen und synchronen Betrachtungsweise erarbeitet werden, um ein grundlegendes Verständnis des wissenschaftlichen Umgehens mit vergangenen Zeiten zu erlangen. Die Grundproblematik wird von den Studierenden über selbständig zu erarbeitende Themen vorgestellt und zur Diskussion gestellt und durch Beschreibung und Analyse von Denkmälern oder durch Textlektüren vertieft. Die chronologische Zuordnung antiker materieller Kultur wird eingeübt.
 
13 906
Ü -
Beschreibungsübung im Pergamonmuseum und im Alten Museum (2 SWS) (5 cr) (max. 20 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Pergamonmuseum (15.4.) Martin Langner,
Silke Müth-Herda
Das Modul Epochen erstreckt sich über zwei Semester und begann mit dem Grundkurs im Wintersemester. Im Sommersemester findet eine Beschreibungsübung vor Originalen in den Staatlichen Museen in Berlin und in der Abguß-Sammlung der Freien Universität statt. Der erfolgreiche Besuch des Grundkurses im Wintersemester ist Voraussetzung für den Besuch der Übung im Sommersemester. Am Ende des zweiten Semesters wird nach regelmäßiger aktiver Teilnahme an den Veranstaltungen das Modul mit einer Klausur abgeschlossen.
Ziel des Moduls ist es, den Studierenden ein Verständnis antiker und moderner Konstruktion von Epochen, Periodisierungen, Entwicklungsmodellen und der historischen Abläufe an Beispielen aus der griechischen und römischen Kunst- und Kulturgeschichte zu vermitteln. Dabei sollen auch die Möglichkeiten und Grenzen einer diachronen und synchronen Betrachtungsweise erarbeitet werden, um ein grundlegendes Verständnis des wissenschaftlichen Umgehens mit vergangenen Zeiten zu erlangen. Die Grundproblematik wird von den Studierenden über selbständig zu erarbeitende Themen vorgestellt und zur Diskussion gestellt und durch Beschreibung und Analyse von Denkmälern oder durch Textlektüren vertieft. Die chronologische Zuordnung antiker materieller Kultur wird eingeübt.
 
13 907
Ü -
Beschreibungsübung im Pergamonmuseum und im Alten Museum (2 SWS) (5 cr) (max. 20 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Pergamonmuseum (15.4.) Martin Langner,
Silke Müth-Herda
Das Modul Epochen erstreckt sich über zwei Semester und begann mit dem Grundkurs im Wintersemester. Im Sommersemester findet eine Beschreibungsübung vor Originalen in den Staatlichen Museen in Berlin und in der Abguß-Sammlung der Freien Universität statt. Der erfolgreiche Besuch des Grundkurses im Wintersemester ist Voraussetzung für den Besuch der Übung im Sommersemester. Am Ende des zweiten Semesters wird nach regelmäßiger aktiver Teilnahme an den Veranstaltungen das Modul mit einer Klausur abgeschlossen.
Ziel des Moduls ist es, den Studierenden ein Verständnis antiker und moderner Konstruktion von Epochen, Periodisierungen, Entwicklungsmodellen und der historischen Abläufe an Beispielen aus der griechischen und römischen Kunst- und Kulturgeschichte zu vermitteln. Dabei sollen auch die Möglichkeiten und Grenzen einer diachronen und synchronen Betrachtungsweise erarbeitet werden, um ein grundlegendes Verständnis des wissenschaftlichen Umgehens mit vergangenen Zeiten zu erlangen. Die Grundproblematik wird von den Studierenden über selbständig zu erarbeitende Themen vorgestellt und zur Diskussion gestellt und durch Beschreibung und Analyse von Denkmälern oder durch Textlektüren vertieft. Die chronologische Zuordnung antiker materieller Kultur wird eingeübt.

Systematisches Modul B

13 900
V -
Räume - Grenzen, Erschließung und Nutzung (2 SWS) (2 cr); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (21.4.) Friederike Fleß,
Ortwin Dally
Räume existieren nicht per se. Sie konstitutieren sich erst im Zusammenspiel zwischen realem Raum und sozialer Interaktion. Das Thema der Begrenzung, Erschließung und Nutzung wird in einer gemeinsamen Vorlesung mit einer Fokussierung auf bestimmte Aspekte der Fragestellung behandelt. Grenzen konstituieren Räume, sie können entweder ein Gebiet aus der Umgebung ausgrenzen und damit ein Draußen und Drinnen definieren. Grenzen können aber auch zwischen zwei Räumen definiert werden. Dabei stellen der obergermanisch-rätische Limes, Grenzsteine oder Horosinschriften nur eine Form der Begrenzung des Raumes dar. Räume können auch durch Rituale beschrieben und begrenzt werden. Welche Formen der Begrenzung mit welchen Intentionen in der Antike ausgebildet wurden, soll einer der Aspekte der Vorlesung sein.
Ein zweiter Schwerpunkt der Vorlesung wird auf der Frage liegen, wie Räume unterschiedlicher Skalierung (politisch, urban, wirtschaftlich, sakral) in der Antike erschlossen und genutzt worden sind.
Literatur zur Einführung: P. Funke - R. Albertz (Hgg.), Räume und Grenzen. Topologische Konzepte in den antiken Kulturen des östlichen Mittelmeerraumes (München 2007); M. Löw – S. Steets – S. Stoetzer, Einführung in die Stadt- und Raumsoziologie (Opladen – Farmington Hills 2007).
 
13 903
Ü -
Strukturen antiker Heiligtümer (2 SWS) (7 cr) (max. 25 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (17.4.) Katja Moede
Eine Vielzahl von Gottheiten und Heroen sind für die antiken Religionen kennzeichnend. Genauso vielfältig wie die Gottheiten selbst sind auch ihre Kultplätze. Das Spektrum reicht von großen, überregional bedeutenden Anlage mit aufwendigen Architekturen bis hin zu unscheinbaren Kultplätzen im öffentlichen und privaten Raum. Das Seminar hat zum Ziel, antike Heiligtümer unter verschiedenen Aspekten zu untersuchen: Ihre geographische Lage, ihre Funktion, ihre spezifischen Ausprägungsformen und Grundelemente sowie die vollzogenen Rituale stehen im Mittelpunkt der Veranstaltung.
Literatur: S. E. Alcock – R. Osborne (Hg.), Placing the Gods (1996); G. Gruben, Die Heiligtümer und Tempel der Griechen (erw. Auflage 2001); N. Marinatos – R. Hägg, Greek Snactuaries: New Approaches; A. Schachter (Hg.), Le sanctuaire grec (1990); R. Tomlinson, Greek Sanctuaries (1976)
 
13 904
Ü -
Athen (2 SWS) (7 cr) (max. 25 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (16.4.) Frank Daubner
Es soll dem Zusammenhang zwischen öffentlichem (politischem) Raum und politischem System nachgegangen werden. Athen als sowohl gut ausgegrabene als auch ausführlich historisch dokumentierte antike Stadt dient dabei als Beispiel für die Umgestaltung und die Funktionsveränderung von öffentlichen Räumen – Agora, Versammlungsplätzen, Theatern – unter diversen und sich wandelnden politischen Systemen von der archaischen Zeit bis in die Zeit der römischen Herrschaft.
Literatur: U. Sinn, Athen. Geschichte und Archäologie (2004); J. M. Camp, The Archaeology of Athens (2002); T. Hölscher, The City of Athens: Space, symbol, structure, in: A. Molho (Hrsg.), City-States in Classical Antiquity and Medieval Italy (1991) 355-380; J. M. Camp, Die Agora von Athen (1989); H. Knell, Athen im 4. Jahrhundert v. Chr. Eine Stadt verändert ihr Gesicht (2000).

Analytisches Modul A

13 901
V -
Bild und Mythos im frühen Griechenland (2 SWS) (2 cr); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (21.4.) Lorenz Winkler-Horacek
Die griechische Kunst ist von einer Vielzahl mythologischer Darstellungen geprägt. Die frühesten Mythenbilder entstanden unter dem Einfluss einer orientalischen Formensprache an der Wende vom 8. zum 7. Jh. v. Chr. und damit in einer Zeit des Umbruchs. In dieser Epoche sind auch die ersten schriftlichen Fassungen mythischer Epen anzusetzen. Allerdings lassen sich viele der frühen Mythenbilder kaum von allgemeinen Szenen menschlicher – meist aristokratischer – Handlung unterscheiden und stehen nur selten im Zusammenhang zu den schriftlich fixierten Epen. Die Vorlesung führt in die Forschungsproblematik ein und stellt die wichtigsten Denkmäler in ihrem kulturhistorischen Umfeld vor. Ein Schwerpunkt liegt auf der Frage nach der Funktion des Mythenbildes in der frühgriechischen Gesellschaft. Darüber hinaus wird das Verhältnis der Bilder zur mündlichen und schriftlichen Erzählung analysiert.
Einführende Literatur: K. Fittschen, Untersuchungen zum Beginn der Sagendarstellungen bei den Griechen (1969); K. Schefold, Götter und Heldensagen der Griechen in der Früh- und Hocharchaischen Zeit (1993), T. Hölscher, Aus der Frühzeit der Griechen. Räume-Körper-Mythen (1998); F. de Angelis, S. Muth (Hrsgg.), Im Spiegel des Mythos. Bilderwelt und Lebenswelt (1998); F. Graf, Griechische Mythologie5 (1999); L. Giuliani, Bild und Mythos. Geschichte der Bilderzählung in der griechischen Kunst (2003).
 
13 908
S -
Herakles in der griechischen Kunst (2 SWS) (7 cr) (max. 20 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (16.4.) Lorenz Winkler-Horacek
Die Taten des Herakles gehören zu den bildlich besonders weit verbreiteten Mythen in Griechenland. Die Bilder spiegeln gesellschaftliche Verhältnisse und Normen wider und ermöglichen tiefere Einblicke in die griechische Kulturgeschichte. Das Seminar vermittelt den Umgang mit den Bildern und die Fähigkeit, vom Beschreiben über ikonographische und ikonologische Methoden das Bild als historische Quelle zu deuten.
Einführende Literatur: A. Mahler, Herakles als Vermittler von mythischem Andachtsraum und realem Georaum. Versuch einer historischen Ökologie der mediterranen Landschaft (1998); LIMC IV 1988, 728-838 s.v. Herakles; LIMC V 1990, 1-192 s.v. Herkules; R. Wünsche (Hrsg.), Herakles-Herkules (Katalog zur Ausstellung in den Staatlichen Antikensammlungen in München, 27. Juni 2003 - 31 Januar 2004).
Anforderungen: Regelmäßige Teilnahme, Referat, Hausarbeit.
 
(13 902)
S -
Mythenbilder am Grab (2 SWS) (7 cr) (max. 20 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (22.4.) Johanna Fabricius
Unter Einbeziehung einiger ausgewählter griechisch-unteritalischer und etruskischer Grabkontexte stehen im Zentrum des Seminares vor allem Mythenbilder der kaiserzeitlichen römischen Grabikonographie, die in den Gattungen der Wanddekoration und der Sarkophage besonders reich überliefert sind. Behandelt werden Fragen nach der spezifischen Erzählweise dieser Grabbilder, den möglichen Interpretationsebenen, dem Identifikationsangebot der abgebildeten Mythen für den Verstorbenen und dessen Familie, den alters- und geschlechtsspezifischen ikonographischen Präferenzen sowie der kontextuellen Einbindung dieser Grabbilder innerhalb kaiserzeitlicher Mausoleen.
Einführende Literatur: G. Koch, Sarkophage der römischen Kaiserzeit (1993). M. Kempchen, Mythologische The-men in der Grabskulptur: Germania Inferior, Germania Superior, Gallia Belgica und Raetia (1995). L. Giuliani, Tragik, Trauer und Trost. Bildervasen für eine apulische Totenfeier (1995). F. Feraudi-Gruénais, Ubi diutius nobis habitandum est: Die Innendekoration der kaiserzeitlichen Gräber Roms (2001). P. Zanker - B. C. Ewald, Mit Mythen leben. Die Bilderwelt der römischen Sarkophage (2004).

Analytisches Modul B

(13 903)
Ü -
Strukturen antiker Heiligtümer (2 SWS) (7 cr) (max. 25 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (17.4.) Katja Moede
Eine Vielzahl von Gottheiten und Heroen sind für die antiken Religionen kennzeichnend. Genauso vielfältig wie die Gottheiten selbst sind auch ihre Kultplätze. Das Spektrum reicht von großen, überregional bedeutenden Anlage mit aufwendigen Architekturen bis hin zu unscheinbaren Kultplätzen im öffentlichen und privaten Raum. Das Seminar hat zum Ziel, antike Heiligtümer unter verschiedenen Aspekten zu untersuchen: Ihre geographische Lage, ihre Funktion, ihre spezifischen Ausprägungsformen und Grundelemente sowie die vollzogenen Rituale stehen im Mittelpunkt der Veranstaltung.
Literatur: S. E. Alcock – R. Osborne (Hg.), Placing the Gods (1996); G. Gruben, Die Heiligtümer und Tempel der Griechen (erw. Auflage 2001); N. Marinatos – R. Hägg, Greek Snactuaries: New Approaches; A. Schachter (Hg.), Le sanctuaire grec (1990); R. Tomlinson, Greek Sanctuaries (1976)
 
(13 900)
V -
Räume - Grenzen, Erschließung und Nutzung (2 SWS) (2 cr); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (21.4.) Friederike Fleß,
Ortwin Dally
Räume existieren nicht per se. Sie konstitutieren sich erst im Zusammenspiel zwischen realem Raum und sozialer Interaktion. Das Thema der Begrenzung, Erschließung und Nutzung wird in einer gemeinsamen Vorlesung mit einer Fokussierung auf bestimmte Aspekte der Fragestellung behandelt. Grenzen konstituieren Räume, sie können entweder ein Gebiet aus der Umgebung ausgrenzen und damit ein Draußen und Drinnen definieren. Grenzen können aber auch zwischen zwei Räumen definiert werden. Dabei stellen der obergermanisch-rätische Limes, Grenzsteine oder Horosinschriften nur eine Form der Begrenzung des Raumes dar. Räume können auch durch Rituale beschrieben und begrenzt werden. Welche Formen der Begrenzung mit welchen Intentionen in der Antike ausgebildet wurden, soll einer der Aspekte der Vorlesung sein.
Ein zweiter Schwerpunkt der Vorlesung wird auf der Frage liegen, wie Räume unterschiedlicher Skalierung (politisch, urban, wirtschaftlich, sakral) in der Antike erschlossen und genutzt worden sind.
Literatur zur Einführung: P. Funke - R. Albertz (Hgg.), Räume und Grenzen. Topologische Konzepte in den antiken Kulturen des östlichen Mittelmeerraumes (München 2007); M. Löw – S. Steets – S. Stoetzer, Einführung in die Stadt- und Raumsoziologie (Opladen – Farmington Hills 2007).

Modul - Informationsvermittlung

13 910a
Ü -
Informationsvermittlung: Archivierung und Datenbank (2 SWS) (7 cr) (max. 25 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Abguss-Sammlung, Antiker Plastik Charlottenburg (17.4.) Lorenz Winkler-Horacek
Die Übung führt in den Aufbau und in die Organisationsstrukturen eines Museums am Beispiel der Abguss-Sammlung Antiker Plastik ein. Es werden sowohl Formen der Inventarisierung wie auch der Wissensvermittlung vorgestellt. Die Teilnehmer sollen darüber hinaus in eigenständiger Arbeit an der Aufarbeitung von Museumsstücken mitwirken und Ausstellungskonzepte entwerfen. In den Semesterferien soll im Rahmen einer Exkursion an anderen Berliner Museen das Erlernte in einen größeren Kontext gestellt werden.
 
(13 910b)
S -
"Informationsvermittlung: Archivierung und Datenbank" (2 SWS); s. A. (s. A.) Lorenz Winkler-Horacek
In den Semesterferien soll im Seminar und an anderen Berliner Museen das in der Übung Erlernte in einen größeren Kontext gestellt werden.

Altorientalistik

Studierende nach der Studien- und Prüfungsordnung A (vom 30.9.2005) finden eine Äquivalenzliste im Institut für Altorientalistik, Hüttenweg 7.


Ägyptologie

Modul 2 - Sachbereiche und Forschungsperspektiven der Ägyptischen Archäologie

(13 708)
S/HS -
Ägyptische Religion im sozialen Kontext (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (15.4.) Stephan Seidlmayer
 
(13 714)
S/HS -
Themen und Probleme der ägyptischen Kunst (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Altensteinstr. 33, K007 (Übungsraum) (15.4.) Stephan Seidlmayer

Modul 3 - Arbeitsweisen und Methoden der Ägyptischen Archäologie, Teil 2

(13 702)
S/Ü/EK -
Archäologie-Bild-Text. Die Welt der provinziellen Eliten vom Alten bis Mittleren Reich (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (16.4.) Richard Bußmann
Die provinziellen Eliten sind in der Ägyptologie vor allem im Zusammenhang mit der Ersten Zwischenzeit wahrgenommen worden. Hier spielen sie eine herausragende Rolle als Lokalpotentaten in Oberägypten und Transformatoren der königlichen Kultur des Alten Reichs. Aus ihrer Mitte gehen schließlich die Könige des Mittleren Reichs hervor.
Ziel des Seminars ist es, die provinziellen Eliten des Alten und Mittleren Reichs als soziale Gruppe zu profilieren. Dafür ist es nötig, den Blick auf die gesamte Breite der Gesellschaft zu werfen, um die provinziellen Eliten darin verorten zu können. Die Beschäftigung mit den provinziellen Eliten als Schnittstellen zwischen König und lokaler Bevölkerung lässt somit einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis der Gesellschaft des Alten Reichs, der Ersten Zwischenzeit und des Mittleren Reichs erwarten.
Das Seminar gliedert sich in die Lektüre von historiographischer Sekundärliteratur und der Besprechung ausgewählter Befunde. Dazu zählen u. a. die Autobiographie des Anchtifi von Mo’alla, die Heqanacht-Papyri, prosopographische Untersuchungen, die Analyse von Gräberbildern auf ihren soziologischen Aussagegehalt hin, die Archäologie einzelner Gräber und die Organisation ganzer Friedhöfe. Die Integration dieser sehr unterschiedlichen Quellengattungen für die Fragestellung des Seminars stellt eine wesentliche methodische Herausforderung dar.
Die Studierenden tragen durch Lektüre, Diskussionsbeiträge und Kurzreferate zur Veranstaltung bei.
 
(13 711)
EK/V/Ü -
Einführung in Konzepte und Interpretation quantitativer Analysen in der ägyptischen Archäologie (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Altensteinstr. 33, K007 (Übungsraum) (15.4.) Stephan Seidlmayer

Modul 5 - Quellentexte zur Geschichte und Literatur des Mittleren und Neuen Reiches, Teil 2

(13 705)
S -
Quellentexte zur Geschichte und Literatur des Mittleren und Neuen Reiches (2 SWS) (5 LP); Mi 10.00-12.00 - Altensteinstr. 33, K007 (Übungsraum) (s. A.) Simon Schweitzer
Die Lehrveranstaltung vermittelt die fachlichen Grundlagen für den Umgang mit ägyptischen Quellentexten des Mittleren und Neuen Reiches (epochenspezifische Textgattungen, Forschungsgeschichte und Forschungsstand).
Zugangsvoraussetzung: erfolgreiche Absolvierung des Moduls "Einführung in die Ägyptische Sprache und Schrift (Mittelägyptisch)".

Modul 6 - Methoden der Ägyptischen Philologie, Teil 2

(13 707)
S -
Techniken der Bearbeitung und Edition, insbesonders von literarischen und religiösen Texten (2 SWS) (5 LP); Mi 12.00-14.00 - Altensteinstr. 33, K007 (Übungsraum) (s. A.) Simon Schweitzer
Zugangsvoraussetzungen: Erfolgreiche Absolvierung des Moduls "Quellentexte zur Geschichte und Literatur des Mittleren und Neuen Reiches".

Prähistorische Archäologie

Modul 1 - Einführung in einen Kulturraum Europas

ACHTUNG NEU!
13 875
EK/V -
Vor- und Frühgeschichte Anatoliens (2 SWS) (5 LP) (max. 40 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (17.4.) Eva Rosenstock
Anatolien bildet ein kulturelles Bindeglied zwischen Asien und Europa und weist eine Fülle an wohlerhaltenen Fundplätzen aller Epochen auf. Unter ihnen stellen das neolithische Çatal Hüyük und das bronzezeitliche Troia die vielleicht bekanntesten vorgeschichtlichen Vertreter dar. Schon am Beginn des 2. Jt. v. Chr. rückt Anatolien zudem in das oft noch unscharfe und flackernde Licht erster Schriftquellen. Der Einführungskurs behandelt anhand wichtiger Fundplätze und Artefakttypen Chronologie und Kulturentwicklung Kleinasiens vom Paläolithikum bis in die Eisenzeit.
 
ACHTUNG NEU!
13 877
Ü -
Anatolien - Archäologie zwischen Asien und Europa (2 SWS) (5 LP) (max. 30 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (17.4.) Eva Rosenstock
Entstand das Neolithikum auf dem Göbekli Tepe? Kämpfte Achill am Karatepe? Was blieb von den Galatern? In dieser Übung werden - vertiefend zum Einführungskurs - aktuelle anatolische Forschungsprobleme, Fragen der Anbindung an die Kulturräume Europas und Vorderasiens sowie derzeit medienpolitisch rezipierte Themen auf der Basis von Referaten diskutiert.

Modul 3 - Einführung in Gattungen und Sachgebiete der Prähistorischen Archäologie

13 850
V -
Einführung in die Wirtschaftsarchäologie (2 SWS) (5 LP); Di 16.00-18.00 - Arnimallee 22, Hs B (Hörsaal)
Achtung: Beginn d. Veranstaltung erst am 22.04.!
(22.4.) Wolfram Schier
Das Teilgebiet der Wirtschaftsarchäologie ist im deutschen Sprachraum noch wenig etabliert, obgleich Aspekte von Produktion und Distribution schon frühzeitig in der Geschichte der prähistorischen Forschung eine wichtige Rolle spielten. Die Vorlesung behandelt Quellen, Methoden und Forschungsansätze zur Rekonstruktion prähistorischer Wirtschaftssysteme und versucht, das noch junge Teilgebiet im Spannungsfeld zwischen Wirtschaftsethnologie, Wirtschaftsgeographie und Volkswirtschaftslehre konzeptionell zu verorten.
Die Vorlesung sollte mit dem Teilmodul „Methodik und Ziele der experimentellen Archäologie“ kombiniert werden.
 
13 852
Ü -
Methodik und Ziele der experimentellen Archäologie (Modul 3a: Übung zur V 13 850.) (2 SWS) (5 LP); Mo 12.00-14.00 - s. A. (14.4.) Wolfram Schier
Die Experimentelle Archäologie ist ein Feld, das in einem breiten Übergangsbereich zwischen wissenschaftlicher Forschung und musealer Öffentlichkeitsarbeit angesiedelt ist. In den letzten 20 Jahren hat die Exp. Arch. in Deutschland und allgemein in Europa einen rasanten Aufschwung erlebt. Dies geht zum einen auf das mediale und öffentliche Interesse an Archäologie zurück, zum anderen hat sich jedoch der experimentelle Ansatz, insbesondere bei Produktionsweisen und Techniken, aber auch zur Modellierung und Bilanzierung von ökonomischen Prozessen als heuristisches Instrument zur Überprüfung von Forschungshypothesen etabliert.
Das Modul bietet eine gleichermaßen theoretische wie praktische Einführung in die experimentelle Archäologie. Im Rahmen der Einführung werden methodische Voraussetzungen und Vorgehensweise sowie Erkenntnisziele der experimentellen Archäologie erörtert. In Referaten werden an Beispielen Versuchsanordnung, Rahmenbedingungen und Ergebnisse wissenschaftlicher Experimente behandelt und die schwierige Abgrenzung zwischen experimenteller Archäologie als heuristisches Vorgehen und als Medium musealer Öffentlichkeitsarbeit diskutiert.
 
13 853
Ü -
Prähistorische Technologien im archäologischen Experiment (2 SWS) (5 LP) (max. 20 Teiln.); Block - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum)
3 Ganztagstermine nach Ankündigung. Modul 3b: Diese Veranstaltung sollte zusammen mit der V in Modul 3, 13850 belegt werden. Die Teilnehmerzahl ist absolut begrenzt, ev. Los- oder Auswahlverfahren n. Leistung.
(s. A.) Harm Paulsen
Die Experimentelle Archäologie ist ein Feld, das in einem breiten Übergangsbereich zwischen wissenschaftlicher Forschung und musealer Öffentlichkeitsarbeit angesiedelt ist. In den letzten 20 Jahren hat die Exp. Arch. in Deutschland und allgemein in Europa einen rasanten Aufschwung erlebt. Dies geht zum einen auf das mediale und öffentliche Interesse an Archäologie zurück, zum anderen hat sich jedoch der experimentelle Ansatz, insbesondere bei Produktionsweisen und Techniken, aber auch zur Modellierung und Bilanzierung von ökonomischen Prozessen als heuristisches Instrument zur Überprüfung von Forschungshypothesen etabliert.
Das Modul 3 B bietet eine gleichermaßen theoretische wie praktische Einführung in die experimentelle Archäologie. Im Rahmen der Einführung werden methodische Voraussetzungen und Vorgehensweise sowie Erkenntnisziele der experimentellen Archäologie erörtert. In Referaten werden an Beispielen Versuchsanordnung, Rahmenbedingungen und Ergebnisse wissenschaftlicher Experimente behandelt und die schwierige Abgrenzung zwischen experimenteller Archäologie als heuristisches Vorgehen und als Medium musealer Öffentlichkeitsarbeit diskutiert.
Für den praktischen Teil ist es gelungen, Harm Paulsen (Landesmuseum Schleswig), den wohl bekanntesten und erfahrensten experimentellen Archäologen in Deutschland, für drei Ganztagestermine zu gewinnen. Unter seiner kundigen Anleitung können Arbeitstechniken erprobt und erlernt werden, die für prähistorische Menschen ebenso selbstverständlich wie lebensnotwendig waren.

Modul 4 - Frühgeschichtliche Epochen im Überblick

13 860
V -
Frühgeschichtliche Epochen im Überblick, 2. Teil (2 SWS) (5 LP); Mo 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 1, 1.10 (Hörsaal) (14.4.) Hans-Jörg Nüsse
Die Veranstaltung vermittelt in konzentrierter Form die Grundkenntnisse des Zeitabschnitts mit dem Schwerpunkt Mitteleuropa. Beginnend mit der provinzialrömischen Archäologie wird der Bogen über die Römische Kaiserzeit und Völkerwanderungszeit gespannt bis zum frühen Mittelalter führen. Zu jeder Epoche wird einführend ein Überblick gegeben, der den historischen Kontext beleuchten und die chronologischen Fixpunkte darlegen soll. Ferner werden grundlegende Publikationen und wichtige Fundstellen vorgestellt und Chronologie, Leitformen sowie Bestattungs- und Siedlungswesen erläutert. Den Abschluss bildet ein Überblick zur Geschichte und Sachkultur der Wikinger.
Einführende Literatur: L. Wamser (Hrsg.), Die Römer zwischen Alpen und Nordmeer. Schriftenr. Arch. Staatsslg. 1 (Mainz 2000); Wikinger, Waräger, Normannen. Die Skandinavier und Europa 800-1200 (Berlin 1992); A. Wieczorek/P. Pèrin/K. von Welck/W. Menghin (Hrsg.), Die Franken – Wegbereiter Europas (Mainz 1996).
 
13 862
Ü -
Frühgeschichtliche Epochen im Überblick, 2. Teil (2 SWS) (5 LP); Mi 12.00-14.00 - s. A. (16.4.) Stefan Suhrbier
In der begleitenden Übung zum Einführungskurs werden ausgewählte Inhalte vertiefend behandelt. Einzelne Themen werden durch kleinere Leseaufgaben und durch Diskussionen erarbeitet. Zudem findet im Rahmen der Veranstaltung die Prüfungsvorbereitung auf die Klausur statt.

Modul 5 - Epoche und Chronologie

13 870
V -
Die Urnenfelderkultur. Genese und Karriere eines wissenschaftlichen Konzepts. (2 SWS) (5 LP); Mo 14.00-16.00 - Arnimallee 14, 1.3.14 (Hörsaal A) (14.4.) Svend Hansen
In der Vorlesung wird ein aktueller Forschungsüberblick über die Urnenfelderkultur gegeben. Die Entstehung des Begriffs „Urnenfelderkultur“ und seine Veränderung in den letzten Jahrzehnten werden dargestellt. Damit soll die Urnenfelderkultur als ein wissenschaftliches Konzept erkennbar gemacht werden.
Literatur zum Einstieg: Beiträge zur Urnenfelderzeit nördlich und südlich der Alpen. Ergebnisse eines Kolloquiums (Bonn 1995).
 
13 872
S/Ü -
Deponierungen als Markierungen in der bronzezeitlichen Landschaft (2 SWS) (5 LP); Mo 16.00-18.00 - Arnimallee 14, 1.3.14 (Hörsaal A) (14.4.) Svend Hansen
Das Seminar steht in unmittelbarem Bezug zum Berliner altertumswissenschaftlichem Exzellenzcluster „Topoi“. In den letzten 20 Jahren hat sich die Interpretation der Horte grundlegend geändert. Sie werden heute als Weihgaben verstanden. Damit rücken die Fundorte der Horte als „besondere Orte“ in den Blick.
Literatur zum Einstieg: D.R. Fontijn, Sacrificial Landscapes. Culturals Biographies of Persons, Objects ans “Natural” Places in the Bronze Age of the Southern Netherlands, c. 2300-600BC. Analecta Praehistorica Leidensia 33/34 (Leiden 2002).

Modul 6 - Epochen eines Kulturraumes

13 880
V -
Ostdeutschland und Westpolen von der Eisenzeit bis zur slawischen Besiedlung (2 SWS) (5 LP); Di 10.00-12.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (15.4.) Michael Meyer
In diachroner Perspektive wird die kulturelle Entwicklung im Gebiet der ostdeutschen Bundesländer und des Raumes östlich von Oder und Neiße vom Ende der Bronzezeit bis zur slawischen Besiedlung dargestellt. Dabei werden die archäologischen Kulturen und ihre chronologische Gliederung ebenso vorgestellt wie die zentralen Entwicklungslinien der Besiedlungsgeschichte, der sozialen und wirtschaftlichen Strukturen und der überregionalen Einbindung. Vergleichend wird dabei der Frage nachgegangen, in wie weit die naturräumliche Gliederung des Gebietes in den verschiedenen Epochen Einfluss auf das Besiedlungsgeschehen hat.
Literatur: J. Herrmann (Hrsg.), Archäologie in der Deutschen Demokratischen Republik (Leipzig 1989). E. Gringmuth-Dallmer/L. Leciejewicz (Hrsg.), Cłowiek a środowisko w środkowym i dolnym Nadodrzu. Badania nad osadnictwem pra- i wczesnodziejowym. Spotkania Vytomskie 2 (Wrocław 1996). E. Gringmuth-Dallmer/L. Leciejewicz (Hrsg.), Forschungen zu Mensch und Umwelt im Odergebiet in ur- und frühgeschichtlicher Zeit. Römisch-Germanische Forschungen, 60 (Mainz 2002)
 
13 882
Ü -
Ostdeutschland und Westpolen von der Eisenzeit bis zur slawischen Besiedlung (2 SWS) (5 LP); Di 12.00-14.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (15.4.) Michael Meyer
In Vorbereitung einer Exkursion und in Ergänzung zur Vorlesung werden ausgewählte Probleme der Archäologie Ostdeutschlands und Westpolens von der ausgehenden Bronzezeit bis zur slawischen Besiedlung sowie herausragende Bodendenkmale in Referaten vorgestellt.
Literatur: s. Vorlesung 13 880.
 
13 885
E -
Ausgewählte archäologische Denkmale und Regionen Ostdeutschlands und Westpolens (Aufbauend auf Modul 6) ; Fr - s. A. (25.4.) Michael Meyer
Aufbauend auf der Vorlesung und der Übung werden in Form von Tagesexkursionen während des Semesters (freitags bzw. samstags) und in einer zusammenhängenden Fahrt während der Sommersemesterferien (Termin wird bekanntgegeben) ausgewählte archäologische Denkmale und Regionen sowie archäologische Museen Ostdeutschlands und Westpolens aufgesucht. Im Mittelpunkt stehen dabei Denkmale aus der Zeit zwischen der ausgehenden Bronzezeit und der slawischen Besiedlung.

Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV)

13 893
C -
Teil A: Grundlagen der Feldarchäologie (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (17.4.) Wolfram Schier
  Teil B: Digitale Grabungsdokumentation (2 SWS) Do 14.00-16.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (17.4.) Stefan Suhrbier
Zu den Grundfertigkeiten eines auf einer Ausgrabung tätigen Archäologen gehören auch die Vermessungsaufgaben. Ziel der Veranstaltung ist es, den Studierenden allgemeines Hintergrundwissen zur Landvermessung und das praktische Vorgehen bei Grabungsvermessungen zu vermitteln. Das im Übungsteil theoretische vermittelte Wissen soll anschließend im Blockpraktikum eingeübt werden. Hierzu stehen neben konventionellen Vermessungsgeräten (Nivellier, Theodolit) auch zwei elektronische Geräte (Tachymeter) unterschiedlicher Fabrikate zur Verfügung.
Sowohl im Praktikum als auch im theoretischen Teil der Veranstaltung wird zudem eine Einführung in die Auswertung von Meßdaten, die Erstellung von CAD-Plänen und die Bildentzerrung (Photogrammetrie) gegeben.
Termine für das Praktikum werden gesondert bekannt gegeben!
 
13 895
P -
Prospektions- und Ausgrabungspraktikum 1 (Lehrgrabung in Hitzacker) ; s. A.
3-wöchige Lehrgrabung in Hitzacker (Niedersachsen), Termin sowie die endgültige Teilnehmerzahl wird per Aushang bekannt gegeben!
(s. A.) Hans-Jörg Nüsse
 
13 896
P -
Prospektions- und Ausgrabungspraktikum 2 (Lehrgrabung in Hitzacker, Niedersachsen) ; Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (s. A.) Hans-Jörg Nüsse
4 Wochen Lehrgrabung in Hitzacker sowie 2 Wochen semesterbegleitende Aufarbeitung der Grabung im WiSe 2008/2009.
Termin sowie endgültige Teilnehmerzahl wird per Aushang bekannt gegeben!
 
13 897
P -
Prospektions- und Ausgrabungspraktikum 3 (Lehrgrabung in Hitzacker sowie im Südharzvorland) ; Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (s. A.) Michael Meyer,
Hans-Jörg Nüsse
7 Wochen Lehrgrabung in Hitzacker und Südharzvorland:
Das Südharzvorland weist als siedlungsgünstige Landschaft in allen ur- und frühgeschichtlichen Perioden einen dichten archäologischen Quellenbestand auf. In der jüngeren vorrömischen Eisenzeit ist hier das Phänomen zu beobachten, dass neben den einheimischen Fundplätzen eine kleine Gruppe von Siedlungen vorliegt, die der polnischen Przeworsk-Kultur zuzuweisen ist. Eine dieser 'Migrantensiedlungen' wird in einer dreiwöchigen Grabungskampagne durch gezielte Suchschnitte untersucht. Der wahrscheinliche Grabungszeitraum ist unmittelbar im Anschluss an das Sommersemester, genaueres wird aber noch bekannt gegeben.
Literatur: M. Seidel, Das Südharzvorland von der vorrömischen Eisenzeit bis zur Völkerwanderungszeit. Zur Besiedlungsgeschichte einer Altsiedellandschaft im nördlichen Thüringen. Weimarer Monographien zur Ur- und Frühgeschichte, 41 (Weimar 2006).

2 Wochen Semesterbegleitende Aufarbeitung der Grabung im WiSe 2008/2009.
Termin und endgültige Teilnehmerzahl wird per Aushang bekanntgegeben!
 
13 892a
EK -
Feuerstein, Hornstein, Flint - Bestimmung und Auswertung von Silexartefakten (1 SWS) (max. 16 Teiln.); Di 14.00-14.45 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (15.4.) Silviane Scharl
Ziel ist es den Umgang mit Silexartefakten zu vermitteln. Behandelt werden sollen die Artefakte vom Paläolithikum bis in die Neuzeit mit einem zeitlichen Schwerpunkt im Neolithikum. Rohmaterialbestimmung und Artefaktmorphologie sollen ebenso angesprochen werden, wie Gewinnung und Versorgungsstrategien. Neben praktischen Bestimmungs- und Zeichenübungen, soll auch die quantitative Auswertung von Silexinventaren besprochen werden.
 
(13 892b)
Ü -
Übung zur EK 'Feuerstein, Hornstein, Flint - Bestimmung und Auswertung von Silexartefakten (2 SWS); Di 14.45-15.15 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (15.4.) Silviane Scharl
Siehe EK 13 892a.
 
13 891
ABV-Modul -
Präsentation: Einführung und Übung "Mündlicher Vortrag und Präsentation mit MS PowerPoint" (ABV-Modul Analyse und Präsentation) (2 SWS) (5 LP) (max. 20 Teiln.) (deutsch); Fr 9.00-13.00,, - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum)
Veranstaltung findet in 3 Blockterminen statt!!
20.06. , 27.06., 04.07. jeweils 9-13 Uhr
Vorbesprechung 29.05.2008 um 9:15 Uhr im Seminarraum!
(20.6.) Kirsten Gebhard,
Wolfram Schier
Das ABV-Modul Präsentation, das bereits im WS 2007/08 angeboten wurde (13892a/b), aber wegen zu geringer Teilnehmerzahl nicht zustande kam, wird in komprimierter Form in diesem Semester erneut angeboten (5 LP).
Ziel ist, anhand bereits einmal gehaltener Seminarreferate Konzeption, Aufbau, Präsentationstechnik und –stil sowie den mündlichen Vortrag zu optimieren. Dazu sollen Kurzvorträge in der Gruppe gehalten und analysiert werden. In einzelnen Arbeitseinheiten werden sodann Konzeption und Aufbau, Bildauswahl und PP-Präsentation, Gestaltung von Handouts, Vortragsstil und –technik behandelt.

Vorderasiatische Archäologie

Modul 1 - Einführung in die Vorderasiatische Archäologie (auch als affines Modul wählbar)

(13 800a)
V -
Nordmesopotamien in der Bronze- und Eisenzeit (1 SWS); (Das Modul 13 800a V und 13 800b Ü ist mit 5 LP zu bewerten.) Do 8.00-9.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (17.4.) Rainer Maria Czichon,
Hartmut Kühne
In den schriftführenden Epochen Vorderasiens ist die Leitfunktion der südmesopotamischen Zivilisationen (Sumer, Akkad, Babylon) allgegenwärtig. Nordmesopotamien tritt dagegen in der diachronen Betrachtung eher in den Hintergrund und wird erst mit der assyrischen Reichsbildung im 1. Jahrtausend dominant. Die jüngere Forschung lässt jedoch erkennen, dass dies eine Unterbewertung darstellt, die auf den eklektischen Wissensstand zurückzuführen ist. Den aktuellen Forschungsstand einbeziehend will die Veranstaltung das Geschichtsbild Nordmesopotamiens einer Neubewertung unterziehen.
Literatur: R. Jaubert / B. Geyer (eds.), Les Marges Arides du Croissant Fertile (2006); P.M.M.G. Akkermans / G. Schwartz, The Archaeology of Syria (2003); E. Cancik-Kirschbaum, Die Assyrer (2003); O. Rouault / M. Wäfler (eds.), La Djésiré et L’Euphrate Syriens. Subartu VII (2000); H. Weiss (ed.), The Origins of Cities in Dry-Farming Syria and Mesopotamia in the Third Millennium B.C. (1986).
 
(13 800b)
Ü -
Nordmesopotamien in der Bronze- und Eisenzeit (1 SWS); (Das Modul 13 800a V und 13 800b Ü ist mit 5 LP zu bewerten.) Do 9.00-10.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (17.4.) Rainer Maria Czichon,
Hartmut Kühne

Modul 2 - Technische Übung (auch als affines Modul wählbar)

(13 803)
Ü -
Technische Übung II: Grabungs- und Vermessungstechnik (2 SWS) (5 LP); Blockveranstaltung ab 9.00 Uhr: Sa, 19.4., 26.4., 17.5., 24.6., 14.6.
Klausur: 28.6., 10.15-11.45 Uhr. Zusätzlich Teilnahme an einer Lehrgrabung in Berlin / Brandenburg, Ort und Termin werden noch bekannt gegeben.
(19.4.) Florian Janoscha Kreppner,
Kai Kohlmeyer,
Jürgen Weixer
Die Übung bietet eine Einführung in die traditionelle und moderne Grabungs- und Vermessungstechnik und wird voraussichtlich mit einer einwöchigen Lehrgrabung verbunden sein. Folgende Themen werden u.a. behandelt: -Geschichte und Entwicklung der Feldarchäologie
-Relevante Nachbardisziplinen der modernen Feldarchäologie
-Sinn und Bedeutung von Ausgrabungen und Geländebegehungen
-Die Entwicklung eines Grabungsprojektes (Wiss. Fragestellung, Logistik, Finanzierung etc.)
-Gelände sehen und zeichnen, -Methoden der Geländebegehung
-Grabungssysteme, Grabungstechnik
-Tradionelle und elektronische Vermessungstechnik in Theorie und Praxis (Höhenmessungen, Geländevermessungen durch Polaraufnahme, Kartierung, Einmessen von Grabungsarealen).
Literatur: J. Biel, Handbuch der Grabungstechnik (seit 1994). E.C. Harris, Principles of Archaeological Stratigraphy (1979, 1989). Eine Literaturliste wird am Anfang des Semesters verteilt.

Modul 3 - Fundgruppen und Typologien (auch als affines Modul wählbar)

Veranstaltung entfällt!
(13 804a)
S/C -
Die Sammlung des Vorderasiatischen Museums (1 SWS); (Das Modul 13804a Ü und 13804b E ist mit 5 LP zu bewerten.) Do 17.00-18.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (17.4.) Carolin Jauß
Das Vorderasiatische Museum in Berlin, gegründet 1899, beherbergt eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen altvorderasiatischer Altertümer. Die Veranstaltung soll Studierenden einen Einblick in die Geschichte dieser Sammlung und den kultur- und kunsthistorischen Wert ihrer Objekte vermitteln. Dabei geht es um Objekte, die sich sowohl in den Ausstellungsräumen als auch Magazinen des Museums befinden. Ein Großteil der Veranstaltungen wird im Museum stattfinden. Die Veranstaltung ist damit Übung und Exkursion zugleich.
Literatur: Crüsemann, N., Vom Zweistromland zum Kupfergraben. Vorgeschichte und Entstehungsjahre (1899-1918) der Vorderasiatischen Abteilung der Berliner Museen, Jahrbuch der Berliner Museen XLII (2000); Jakob-Rost, L. u.a., Das Vorderasiatische Museum, Mainz (1992); Salje, B. (Hg.), Vorderasiatische Museen. Eine Standortbestimmung, Mainz (2001).
 
Veranstaltung entfällt!
(13 804b)
E -
Die Sammlung des Vorderasiatischen Museums (1 SWS); (Das Modul 13804a Ü und 13804b E ist mit 5 LP zu bewerten.) Do 16.00-17.00 - Vorderasiatisches Museum Staatliche Museen zu Berlin (17.4.) Carolin Jauß
Kommentar s. Ü 13804a.
 
(13 805a)
S/C -
Metalle im iranisch-anatolischen Raum – Lagerstätten, Herstellungstechniken, Erzeugnisse (1 SWS); Di 12.00-14.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (15.4.) Rainer Maria Czichon
Metalle spielen eine wesentliche Rolle in der Kulturentwicklung. Das gilt für die Erfindung der Bronze ebenso wie für die Einführung des Eisens. Die Übung beschäftigt sich mit der Verarbeitung von Metallen von ihrer Gewinnung bis zur Herstellung von Endprodukten und ihren Einfluss auf die Kulturentwicklung. Dabei stehen mit Iran und Anatolien zwei der für den Alten Orient maßgeblichen Metallproduzenten im Mittelpunkt. Die Übung wird durch Exkursionen ins Museum für Vor- und Frühgeschichte ergänzt.
Literatur: Th. Stöllner et al. (eds.), Persiens Antike Pracht, Bochum 2004; Ö. Bilgi, Anatolia, Cradle of Castings, Istanbul 2004; A. Müller-Karpe, Altanatolisches Metallhandwerk, Neumünster 1994
 
(13 805b)
E -
Metalle im iranisch-anatolischen Raum – Lagerstätten, Herstellungstechniken, Erzeugnisse (1 SWS); (Das Modul 13803a Ü und 13803b E ist mit 5 LP zu bewerten.) Di 12.00-14.00 - Museum für Vor- und Frühgeschichte, Schloß Charlottenburg (15.4.) Rainer Maria Czichon
Kommentar s. Ü 13805a.

Modul 4 - Archäologie vorschriftlicher und schriftlicher Epochen (auch als affines Modul wählbar)

(13 806)
S/Ü -
Gesellschaft und materielle Kultur der Achaimeniden (2 SWS) (5 LP); Do 14.00-16.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (17.4.) Nils Christoph Ritter
Die Achaimeniden (559-331 v. Chr.) schufen das größte Reich Vorderasiens und hinterließen eine Fülle archäologischer Hinterlassenschaften. Hinzu kommen Inschriften auf Stein, tausende Tontafeln aus den Archiven und detaillierte Berichte griechischer Autoren, die uns einen tiefen Einblick in die Geschichte und Gesellschaft dieses Reiches ermöglichen.
Im Mittelpunkt des Seminars steht das Studium einiger zentraler Aspekte der achaimenidischen Gesellschaft anhand ihrer überlieferten materiellen Kultur: Königtum und Hof, Aufbau und Verwaltung des Staates, Militär und Krieg, Religion und Alltagsleben im Perserreich werden anhand archäologischer Zeugnisse erarbeitet. Ergänzend werden schriftliche Nachrichten und moderne Rekonstruktionen und Rezeptionen herangezogen.
Neben der Vermittlung einer breiten Quellen- und Denkmälerkenntnis wird in dem Seminar in die Archäologie der Spätzeit Vorderasiens eingeführt und die Auswertung und Präsentation archäologischer Zeugnisse geübt.
Einführende Literatur: Root, M. C. 1979: King and Kingship in Achaemenid Art. Essays of the Creation of an Iconography of Empire, ActIr IX, 19, Leiden; Wiesehöfer, J. 1994: Das antike Persien. Von 550 v. Chr. bis 650 n. Chr., Düsseldorf; Curtis, J. 2000: Ancient Persia, London; Koch, H. 2001: Persepolis. Glänzende Hauptstadt des Perserreichs, Mainz; Briant, P. 2002: From Cyrus to Alexander. A History of the Persian Empire, Winona Lake; Koch, H. 2002³: Es kündet Dareios der König...Vom Leben im persischen Großreich, Mainz; Boardman, J. 2003: Die Perser und der Westen, Mainz; Curtis, J./Tallis, N. 2005: Forgotten Empire. The World of Ancient Persia, London; Historisches Museum der Pfalz Speyer (Hg.) 2006: Pracht und Prunk der Grosskönig. Das Persische Weltreich, Speyer; Filmische Vorbereitung: http://alexanderthemovie.warnerbros.com/.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 807)
S/Ü -
Die Eisenzeit im Iran (2 SWS) (5 LP); Mi 14.00-16.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (16.4.) Barbara Helwing
Das Hochland von Iran ist in der ersten Hälfte des 1. Jts. v. Chr. Heimat zahlreicher Völkerschaften, die in altorientalischen Textquellen sowohl als Gegner wie auch als Verbündete der assyrischen und babylonischen Herrscher verzeichnet sind. Diese zunächst kleinräumig agierenden Hochlandstämme formieren sich im Verlauf der ersten Hälfte des 1. Jts. v. Chr. zu schlagkräftigen Verbänden und erwachsen damit zu ernstzunehmenden Gegnern Assyriens. Der Fall von Assur und Babylon im späten 7., bzw. 6. Jh. geht auf das Konto von Allianzen aus Medern, Skythen und anderen, und ebnet den Weg für das Entstehen des persischen Großreichs der Achaemenidenherrscher.
Wie konnte diese historische Situation entstehen? Im Mittelpunkt des Seminars soll eine Betrachtung der vor-achämenidischen Eisenzeit im Hochland von Iran stehen, deren Beginn um die Mitte des 2. Jts. v. Chr. angesetzt wird. Aus dieser Zeit gibt es keine einheimischen Texte, und auch für die jüngeren Perioden überwiegen die Fremdquellen, so dass man von einer bestenfalls proto-historischen Befundlage sprechen kann. Die archäologischen Zeugnisse sind uneinheitlich – in manchen Landstrichen kennt man bisher nur Gräberfelder, in anderen Regionen regionale Zentren mit Palästen und Wehranlagen. Ist der Beginn der Eisenzeit tatsächlich auf eine Einwanderung sog. „protoiranischer“ Stämme zurückzuführen, wie dies vielfach angenommen, vielfach aber auch bestritten wird? Lassen sich Verbindungen in andere Regionen – den Kaukasus oder Zentralasien, oder aber Mesopotamien – nachweisen? Stellen die regionalen Zentren der mittleren Eisenzeit lokale Entwicklungen dar und wenn ja, welche ist ihre Basis? Diese und weitere Fragen sind zu stellen – erst dann wird die Basis für die Entstehung des Achämenidenreichs deutlich werden.
Literatur zur Einführung: R. H. Dyson, The Iron Age architecture at Hasanlu: An essay. Expedition 31, 1989, 2-3, 107-127. G. Lanfranchi/M. Roaf/R. Rollinger (Eds.), Continuity of Empire (?): Assyria, Media, Persia. History of the Ancient Near East. Monographs 5 (Padova 2004). E. O. Negahban, Marlik. The complete excavation report. University Museum Monograph 87 (Philadelphia 1996). C. K. Piller, Das iranische Hochland im 2. und 1. Jt. v. Chr.: Die frühgeschichtliche Periode. In: Thomas Stöllner/Rainer Slotta/Abdulrasool Vatandoust (Eds.), Persiens antike Pracht, (Bochum 2004) 310-327.
 
(13 808)
Ü/PS -
Der Untergang des Assyrischen Reiches (612 v. Chr.) - Tatsachen und Legenden (2 SWS) (5 LP); Di 16.00-18.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (15.4.) Hartmut Kühne
Das neuassyrische Weltreich brach 612 v.Chr. unter dem Ansturm der koalierten Meder und Babylonier überraschend schnell zusammen. Historiker rätseln seit vielen Jahrzehnten, welches die Ursache für den Kollaps gewesen sein könnte. Verbunden damit ist die Meinung, dass die Assyrer nach dem Zusammenbruch weder politisch noch physisch weiterhin präsent waren. Obwohl es unwahrscheinlich ist, dass ein Volk vollständig verschwinden konnte, wird diese Vorstellung seit über 100 Jahren in Geschichtsbüchern vermittelt. Was ist daran Wahrheit, was Legende? Es sollen die jüngsten archäologischen Befunde analysiert werden, um am Ende zu einem revidierten Geschichtsbild zu kommen.
Literatur: Stephanie Dalley, Niniveh after 612 BC. In: Altorientalische Forschungen 20 (1993) 134-147; Mario Liverani, The Fall of the Assyrian Empire: Ancient and Modern Interpretations. In: Susan E. Alcock, Terence N. D'Altroy, Kathleen D. Morrison, Carla M. Sinopoli (eds.) Empires. Cambridge University Press 2001, 374-391; Hartmut Kühne, Thoughts about Assyria after 612 BC. In: L. al-Gailani Werr, J. Curtis, H. Martin, A. McMahon, J. Oates, J. Reade (eds.) Of Pots and Plans. NABU Publications 2002, 171-175; Stephanie Dalley, The Transition from Neo-Assyrians to Neo-Babylonians: Break or Continuity? In: Eretz-Israel 27 (2003) 25-28.
 
(13 812)
S/HS -
Die Induszivilisation: Eine frühe Hochkultur (2 SWS) (8 cr) (5 LP); Di 14.00-16.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (6.5.) Ute Franke-Vogt
In dem Seminar wird anhand ausgewählter Kriterien ein Einblick in die Grundlagen und Errungenschaften dieser frühen Hochkultur (2600-1900 v. Chr.) vermittelt. Nach einer Einführung in die geographischen Gegebenheiten der Region und die Forschungsgeschichte wird es zunächst um die Definition einer Hochkultur und die Fragestellung nach den Vorstufen der Induskultur gehen. Im Anschluss daran werden die wichtigsten Fundorte und die Fundgruppen behandelt, wobei die Frage nach der wirtschaftlichen, sozialen und politischen Struktur dieser Kultur im Vordergrund steht.
Die Veranstaltung richtet sich an Hörer aller Semester. Es wird die inhaltliche Vorbereitung der einzelnen Sitzungen und die Übernahme eines Referats mit Hausarbeit erwartet.
Einführende Literatur:Adams, R.M., 1966, The Evolution of Urban Society. Chicago; Breuer, S., 1990, Der archaische Staat. Berlin; Claessen,H.J.M. &P.Skalnik (Hrsg.), 1978, The early state. Den Haag; Feinman, G. M. &Marcus, J. (Hrsg.) 1998 Archaic States, Santa Fe, NM; Franke-Vogt, U., 1995 Tradition und Transformation am Indus: Die Entstehung der Induskultur. Mitteilungen der Deutschen Orient Gesellschaft 127, 97-149; Kenoyer, J.M., 1998, Ancient Cities of the Indus Valley Civilization (Ausstellungskatalog), Karachi; Kenoyer, J.M., 1991, The Indus Valley Tradition of Pakistan and Western India. Journal of World , Prehistory 5/4, 331-385; Jansen, M., 1986, Die Induszivilisation. Köln; Jansen, M., Urban, G., Mulloy, M. (Hrsg.), 1987, Vergessene Städte am Indus. Mainz; Possehl, G.L., 1990, Revolution in the Urban Revolution: The Emergence of Indus Urbanism. Annual review of Anthropology 1990, 261-282; Service, E.R., 1975, Origins of state and civilization. The process of cultural evolution. New York; Stein, G.&Rothman, M.S. (Hrsg.) 1994, Chiefdoms and Early States in the Near East. The Organizational Dynamics of Complexity. Madison.
http://www.harappa.com

Religionswissenschaft

Modul 2 - Historisches Modul I

14 810
S -
Rezeptionsgeschichte: Ovids Metamorphosen. Götter und Heroen (auch offen für Magisterstudierende) (2 SWS); Die Veranstaltung ist als Blockseminar geplant. Vorbesprechung: Mi, 16.04. von 10-12 Uhr,
Altensteinstr. 40, 109 (SR II)
Weitere Termine werden bekannt gegeben.
(16.4.) Maud Elisabeth Sieprath
Anhand ausgewählter Texte aus Ovids Metamorphosen werden die Darstellungen der Götter und Heroen der römischen Religion und der griechischen Mythologie vorgestellt und analysiert. Unterstützend werden dazu die Rezeptionstypen der bildlichen Darstellungen aus den Epochen Renaissance bis Barock herangezogen. Des Weiteren aus der Literatur des Mittelalters und der Neuzeit, die zeigen wie Ovids Erzählungen immer wieder neu/anders wahrgenommen, gedeutet und veranschaulicht werden.
Die Teilnahme ist an die Übernahme eines Referates gebunden.
Zur Vorbereitung: Ovids Metamorphosen, Reclam Ausgabe, Giebel, Marion, Ovid, Hamburg 2007

Modul 3 - Historisches Modul II

14 807
EK/S -
Der Golem (offen für Magister-Studierende im Grundstudium) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 109 (SR II) (17.4.) Cornelia Temesvari
Die Gestalt des ‚Golem’ ist die jüdische Ausprägung des weit verbreiteten Motivs vom künstlichen Menschen, zu dem auch lebende Statuen, Androiden und Homunculi gehören.
Das Wort ‚Golem’, das in der Bibel ein einziges Mal auftaucht (Psalm 139:16), bezeichnet dort etwas substanziell Unvollendetes und Unvollkommenes. In der talmudischen Tradition wird der Begriff einerseits auf Adam angewendet; anderseits wird hier der späteren Legende, nach welcher der Prager Rabbi Löw einen künstlichen Anthropoiden aus Lehm durch den magischen Gebrauch des göttlichen Namens schuf, bereits der Weg bereitet. Die Vorstellung einer solchen schöpferischen Kraft des Gottesnamens und des ganzen hebräischen Alphabets geht auf das frühe mystische Sefer Yezira (Buch der Schöpfung) zurück, in welchem die Erschaffung der Welt und des Menschen mittels Buchstabenkombinationen thematisiert wird. Seit dem 19. Jahrhundert erfährt die Golemlegende eine breite Rezeption in literarischen Texten, in Filmen und in der Popkultur. Die Rolle der Sprache für den Akt der Schöpfung erfährt hierbei vielfältige Transformationen. Das Seminar wird sich einerseits den magisch-mystischen Techniken der Golemschöpfung widmen, andererseits auch die Figurationen des Schöpfungsmomentes in der Rezeptionstradition beleuchten.
Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen: Scholem, Gershom: Die Vorstellung vom Golem in ihren tellurischen und magischen Beziehungen. In: Eranos-Jahrbücher 20. 1953. 235-289 (= Zur Kabbala und ihrer Symbolik. Frankfurt am Main. 1973. S. 209-259).
 
14 819
S -
Lektürekurs Täuferische Geschichts- und Märtyrerliteratur (offen für Magister-Studierende) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (16.4.) Lars Jentsch
Im Mittelpunkt dieses Kurses steht die Lektüre religiöser Schriften nordamerikanischer Täufergemeinschaften in oberdeutscher Tradition, vornehmlich der Amischen und teils auch der Alt-Mennoniten und Hutterer. Auszugsweise werden dabei insbesondere solche Schriften untersucht, die uns einen tieferen Einblick in die historische Erfahrung und das geschichtliche Selbstverständnis dieser Gemeinschaften bieten können. Die Bandbreite der, ausnahmslos in einem fossilisierten Hochdeutsch verfassten religiösen Literatur reicht dabei von frühneuzeitlichen Erzählungen aus dem sog. „Märtyrer-Spiegel der Taufgesinnten oder wehrlosen Christen“ bis hin zu im 20. Jahrhunderts entstandenen Gemeinde- und Bischofschroniken aus Pennsylvania, dem Mittleren Westen und Kanada. Einführende Sitzungen zu Beginn des Kurses bieten zunächst jedoch einen fundierten Überblick zu den sich seit dem 18. Jahrhundert zwischen Europa und Nordamerika vollziehenden religionshistorischen Entstehungszusammenhängen der hier untersuchten Täufergemeinschaften und ihrer besonderen literarischen Traditionen. Teilnahmevoraussetzung: Lesefähigkeit in der Frakturschrift.

Modul 4 - Analytisches Modul

14 809
EK/Ü/S -
Spiele des Lebens. Huizingas ‚Homo Ludens‘ (offen für Magister-Studierende) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (15.4.) Mario Bührmann
„Kultur in ihren ursprünglichen Phasen wird gespielt. Sie entspringt nicht aus Spiel, wie eine lebende Frucht sich von ihrem Mutterleibe löst, sie entfaltet sich in Spiel und als Spiel.“ Keine andere Formulierung könnte die originelle Forschungsperspektive des holländischen Historikers und Kulturphilosophen Johan Huizinga (1872-1945) deutlicher vor Augen führen. Denn im Unterschied zu solchen kulturwissenschaftlichen Untersuchungen, die das Spiel als eines von vielen Kulturphänomenen auffassen, ist es gerade der Spielcharakter von Kultur selbst, den Huizinga in seinem 1938 publizierten Essay Homo Ludens. Vom Ursprung der Kultur im Spiel freilegen möchte. Welchen Erkenntnisgewinn verspricht sein Versuch, Kulthandlungen als Spiele zu begreifen? Vor dem Hintergrund dieser zentralen Frage sollen in diesem Seminar Huizingas Konzepte von ‚Kultur‘ und ‚Spiel‘ herausgearbeitet und analysiert werden – nicht zuletzt mit Blick auf ihre (oftmals problematische) Fundierung in der ethnologischen, religions- und altertumswissenschaftlichen Forschungsliteratur, auf die er sich wiederholt beruft.
Zur Vorbereitung empfohlene Lektüre:Johan Huizinga: Homo Ludens. Von der Entstehung der Kultur im Spiel, Reinbek 1987. Robert Pfaller: Die Illusionen der anderen. Über das Lustprinzip in der Kultur, Frankfurt a. M. 2002.
 
14 808
S -
Was ist eigentlich die Postmoderne? (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (16.4.) Johannes Heinrich Stauffacher,
Johannes-Georg Schülein
Der Begriff ‚Postmoderne’ ist seit den 1980er Jahren zu einer zentralen philosophischen, geistes- und sozialwissenschaftlichen Kategorie geworden. Dabei scheint allerdings kaum je wirklich eindeutig zu sein, was mit ‚Postmoderne’ denn nun eigentlich gemeint ist: Handelt es sich um eine Epochenbezeichnung, eine kulturkritische Diagnose, eine neue Ideologie, eine einheitliche geistesgeschichtliche Strömung, eine bestimmte Denkweise oder gar eine Methode? Oder steht – wie gerade in Deutschland oft suggeriert wird – ‚Postmoderne’ im Grunde für eine Abkehr vom Wissenschaftlichen, für Irrationalismus und spielerische Beliebigkeit?
Das Seminar will diesen Fragen nachgehen, indem es zunächst nach den geistes- und begriffsgeschichtlichen Ursprüngen und Bedeutungen des Begriffs ‚Postmoderne’ fragt, um dann sogenannt postmoderne Autoren (z.B. Jean-François Lyotard und Jacques Derrida), sowie deren Kritiker und schließlich Vertreter postmoderner Religionsphilosophie (z. B. Gianni Vattimo) zu Wort kommen zu lassen.
Lektürehinweis: s.v. "Postmoderne", in: Hist. Wb. Philos., Bd. 7, Sp. 1141ff.
 
14 805
S -
"Du sollst dir kein Bildnis machen." (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (16.4.) Heiner Remmert
Vom biblischen Bildnisverbot und Platons Ablehnung mimetisch-künstlerischer Ausdrucksformen über den byzantinischen Bilderstreit und den reformatorischen Bildersturm bis hin zu gegenwärtigen Debatten über die psychischen Auswirkungen einer massenmedial vermittelten ‚Bilderflut‘ scheint die abendländische Kulturgeschichte von einem tiefen Misstrauen gegenüber bildlichen Darstellungen beherrscht zu sein. Besonders zwei Tendenzen fallen dabei ins Auge: Zum einen werden Bilder als Repräsentationsmedien häufig zugunsten sprachlicher Darstellung abgewertet. Zum anderen wird ihnen eine Wirkungsmacht und ein Verführungspotenzial unterstellt, gegen das es sich zu schützen gilt. Das Seminar untersucht theologische, philosophische, literarische und kulturwissenschaftliche Texte verschiedener europäischer Epochen auf das in ihnen entworfene ‚Bild vom Bild‘.
Die Texte werden zu Semesterbeginn in einem Reader zur Verfügung gestellt. Zur Vorbereitung empfohlen: Hans Belting: Bild und Kult. Eine Geschichte des Bildes vor dem Zeitalter der Kunst, München 1990. Gottfried Boehm (Hg.): Was ist ein Bild?, München 1994. Christa Maar / Hubert Burda (Hg.): Iconic Turn. Die neue Macht der Bilder, Köln 2004.
 
ACHTUNG! NEU
14 821
Ü/EK -
Anthropologische Konzepte im Vergleich (BA: Analytisches Modul. Auch offen für Magister-Studierende.) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (14.4.) Marie-Christin Wilm
Nicht nur in den aktuellen Kultur- und Geisteswissenschaften ist der Begriff der Anthropologie in aller Munde, auch die Naturwissenschaften, insbesondere die zeitgenössische Hirnforschung beschäftigt sich intensiv mit der Frage: Was ist der Mensch? Ist er ein aus Körper und Geist zusammengesetztes Doppelwesen, ein Geschöpf Gottes oder geht es vielleicht um die Existenz- statt um die Wesens-bestimmung des Menschen? Hat er einen freien Willen, ist er gar zur Freiheit verdammt oder aber willenlos seinen Nervenzellen und Hormonen ausgeliefert? Mit Blick auf die aktuellen Diskurse werden im Seminar verschiedenen Anthropologiebegriffe vorgestellt (etwa der historische, philosophische, theologische, kulturwissenschaftliche und naturwissenschaftliche) und beispielhaft anhand einzelner Anthropologiekonzepte insbesondere der Antike (Sophokles, Augustinus) und der Neuzeit (u.a. Rationalismus, Empirismus, Existentialismus) diskutiert.
Zur Einführung: Gerhard Arlt, Philosophische Anthropologie, Stuttgart/Weimar 2001; Gerhard Roth, Das Gehirn und seine Wirklichkeit. Kognitive Neurobiologie und ihre philosophischen Konsequenzen, Frankfurt am Main 2001 (6. Aufl.).
Sprechstunden
Marie-Christin Wilm: Mo 18.00 - 19.00

Modul 5 - Historisch-Analytisches Modul

14 800
Ü/HS -
Göttliche Wahrheit und menschliches Lügen der Dichter in Antike und Mittelalter (geöffnet auch für Studierende des Magisterstudiengangs Religionswissenschaft im Hauptstudium) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (15.4.) Renate Schlesier,
Crenguta-Beatrice Trincà
Seit Homer und Hesiod haben sich antike Dichter darauf berufen, daß sowohl der Wahrheitsanspruch als auch die Lügenhaftigkeit ihrer Dichtung auf göttliche Einwirkung verweist, ohne die poetische Eigenständigkeit zu schmälern. Bei antiken Philosophen wie vor allem Platon wurde jedoch die Lügenhaftigkeit zum defizitären Merkmal von Dichtung stilisiert, ein Vorwurf, den mittelalterliche Theologen übernahmen und mit dem sich die höfischen Dichter in zahlreichen, ihre Narration begleitenden Wahrheitsbeteuerungen auseinandersetzten. Aber operierten Dichter, Philosophen und Theologen mit dem gleichen Wahrheitsbegriff? Im Seminar wird zu überprüfen sein, ob bzw. mit Hilfe welcher Erzählinhalte und literarischen Strategien die Dichter einen eigenen Wahrheitsbegriff entwickeln: die Wahrheit der Fiktion. Darüber hinaus stellt sich die Frage, wie selbstbewußt die antiken Dichter und die mittelalterlichen Romanautoren zu ihren Lügenkonstrukten stehen und die Existenzberechtigung von Texten behaupten, die nicht oder nur partiell von Göttern oder dem christlichen Gott inspiriert sind und die keine Heilswahrheiten vermitteln.
Zur Vorbereitung empfohlen: Louise H. Pratt: Lying and Poetry from Homer to Pindar. Falsehood and Deception in Archaic Greek Poetics, Ann Arbor 1993. Christopher Gill/T.P. Wisemann (Hg.): Lies and Fiction in the Ancient World, Austin 1993. Fritz Peter Knapp: Historische Wahrheit und poetische Lüge. Die Gattungen weltlicher Epik und ihre theoretische Rechtfertigung im Hochmittelalter, DVjs 54 (1980), 581-611.
 
Änderung des Raumes!! Jetzt Schwendener Str. 1/ Hörsaal
14 801
Ü/S -
Amor und Psyche (BA - Integratives Themenmodul und Historisch-Analytisches Modul - geöffnet auch für Studierende des Magisterstudiengangs Religionswissenschaft im Hauptstudium) (2 SWS); Die Einführungsveranstaltung für dieses Blockseminar findet am Mittwoch, den 14.05.2008 um 12.00 Uhr in der Altensteinstr. 40 im SR III statt! Das Blockseminar selbst findet vom 11.07. - 13.07.2008 in der Schwendener Str. 1 /Hörsaal statt:
11.07.08 und 12.07.08: 10-19 Uhr
13.07.08: 10-14 Uhr, ab 16.00 Uhr in der Gemäldegalerie

--->
(14.5.) Renate Schlesier,
Ulrike Zellmann
Die Liebesgeschichte zwischen dem Gott Amor und der sterblichen Königstochter Psyche ist eine der prominentesten novellistischen Erzählungen aus dem spätantiken Roman „Der goldene Esel“ des Apuleius (2. Jh. n. Chr.): Einem delphischen Orakel folgend wird die schöne Psyche als „Todesbraut“ einem „nicht-menschlichen Ungeheuer“ – es ist Amor selbst – zugeführt. Als sie, von unstillbarer Neugier getrieben, gegen das Verbot, ihn anzuschauen, verstößt, muß er aus ihrem Blickfeld verschwinden. Nach qualvoller Suche wird Psyche am Ende von Jupiter unsterblich gemacht, um schließlich doch noch in ewiger Liebesgemeinschaft mit Amor unter Göttern zu wohnen. Die Erzählung lebt von der Figur der curiositas, vom Begehren nach Wissen und vom Drama der Verletzung tabuisierter Grenzen. Ausgehend vom Text des Apuleius, flankiert von antikem und frühneuzeitlichem Bildmaterial, sollen im Blockseminar einerseits Grundzüge von – antiken und modernen – Konzepten wie ‚Seele‘, ‚Liebe‘, ,Neugier‘, ‚göttliches Verbot‘ erarbeitet werden; andererseits wird es darum gehen, Transformationen der „Amor und Psyche“-Erzählung in Literatur und Bildkunst bis in die Renaissance vergleichend zu untersuchen.
Text: Apuleius: Das Märchen von Amor und Psyche. Lateinisch/Deutsch. Hg. u. übersetzt v. Kurt Steinmann, Stuttgart 1978; bibliographisch ergänzte Ausgabe, Stuttgart 1983 (Reclam UB 486)
 
Veranstaltung entfällt!
14 818
Ü/S -
Religion und Theater: Zur Rezeption des antiken Theaters zwischen Bayreuth und Salzburg (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (15.4.) N. N.
Sowohl Richard Wagner in Bayreuth (Gründung 1876) als auch Hugo von Hofmannsthal in Salzburg (1920) haben die Idee des antiken Theaterfestes aufgegriffen, um die politische und gesellschaftliche Wirkung der Institution Theater einerseits zu steigern, andererseits zu sakralisieren. Beide haben ihre Festspielhäuser mit unterschiedlichen Stoßrichtungen zu neopaganen Wallfahrtsorten zwischen Klassizismus und Ritualismus werden lassen. Beide Programme sind nicht zu denken ohne die wirkmächtige Theorie der antiken Tragödie bzw. des Dionysischen von Friedrich Nietzsche aus dem Jahr 1871. In diesem Seminar sollen Theaterkonzepte und Dramentexte aus dem Umfeld beider Erneuerer mit Blick auf Rekurse auf das antike Theater diskutiert werden. Wie positionieren sich die neu begründeten Festspiele jeweils hinsichtlich ihrer gesellschaftlichen, ja nationalen Rolle, was für Heroenbilder bringen sie hervor und wie konstituiert sich das Theatererlebnis als kollektive und religiöse Erfahrung?
Zur Vorbereitung empfohlen: Friedrich Nietzsche: Die Geburt der Tragödie, Stuttgart 1993. [RUB 7131]
 
14 804
Ü/S -
Hölderlin und die Religion des deutschen Idealismus (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (18.4.) Timo Günther
Die Dichtungen und Schriften Friedrich Hölderlins (1770-1843) drehen sich in zentralen Fragen immer wieder um Themen der Religion. Durch seine schulische Ausbildung (er sollte Pfarrer werden) bzw. sein Studium und durch seine Freundschaft im Tübinger Stift mit Hegel und Schelling war er bereits in seinen frühen Jahren in Kontakt mit so verschiedenen Glaubens- und Denkrichtungen wie dem schwäbischen Pietismus und der griechischen und lateinischen Philosophie gekommen. Hinzu kamen Elemente aus der stark religiös gefärbten Philosophie des Neuplatonismus sowie zeitgenössische Problemstellungen etwa im Anschluß an den Streit um Schillers "Die Götter Griechenlands", deren Bedeutung in Hölderlins Schriften durchgängig ihre Spuren hinterlassen haben. Die Frage, was überhaupt Religion ist und dem Menschen sein kann, wird um 1800 insbesondere in Hölderlins Denken radikal neu gedacht und beschäftigt uns in vielen Aspekten (z.B. unter dem Titel 'Neopaganismus') bis heute.
Zentrale Aspekte des Fragenkomplexes 'Religion' sollen im Seminar anhand gemeinsamer Lektüre nicht nur von Texten Hölderlins, sondern auch seiner Quellen und weiterer zeitgenössischer Schriften erarbeitet werden. Voraussetzungen für den Scheinerwerb bilden neben regelmäßiger Teilnahme ein mündliches Referat sowie eine Hausarbeit.
Literatur: Johann Kreuzer (Hg.): Hölderlin Handbuch. Leben, Werk, Wirkung, Stuttgart/Weimar 2002.
 
(14 813)
S/Ü -
Marx' Gespenster (2 SWS); Die Veranstaltung wird als Blockseminar angeboten.
Altensteinstr. 40, 210 (SR III)
Die Vorbesprechung findet am Mittwoch, den 21.05.2008 um 16.00 Uhr statt.
Das Blockseminar wird am Freitag, den 27.06., Samstag, den 28.06. und Sonntag, den 29.06.2008 jeweils von 10 - 19 Uhr abgehalten.
(21.5.) Roberto Sanchino Martinez
Ausgehend von Jacques Derridas Schrift Marx’ Gespenster soll in diesem Blockseminar das Werk von Karl Marx hinsichtlich seiner religionskritischen und –philosophischen Überlegungen analysiert werden. Besondere Aufmerksamkeit soll dabei dem metaphorischen Feld des Gespenstischen und Unheimlichen, wie es sich in den Marxschen Schriften findet, geschenkt werden.
Zur Vorbereitung und Anschaffung empfohlene Lektüre: Jacques Derrida: Marx’ Gespenster. Der Staat der Schuld, die Trauerarbeit und die neue Internationale, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1996.
 
ACHTUNG! NEU
14 822
S/Ü -
Ödipus-Rezeption von Sophokles bis Freud (2 SWS); BA: Historisch - Analytisches Modul.
Auch offen für Magister-Studierende.
Mo 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III)
(14.4.) Marie-Christin Wilm
Die Figur des Sophokles, der ohne Wissen und Wollen seinen Vater erschlägt und mit seiner Mutter Kinder zeugt, hat Philosophen wie Dichter gleichermaßen immer wieder angeregt, sich mit dem Verhältnis von Schicksal und Zufall, von göttlichem Wollen und menschlichem Willen, von Religiosität und Religionskritik zu beschäftigen. Anhand ausgewählter Ödipus-Lektüren – begonnen beim Sophokleischen „König Ödipus“ über die Interpretation der Figur bei Seneca, Voltaire, Schelling, den Romantikern bis hin zu Freuds berühmter Theorie des Ödipus-Komplexes – wird im Seminar der Frage nachgegangen, ob und warum Ödipus als Ausnahmeerscheinung oder als Prototyp des Menschen interpretiert wird und welche Konsequenzen diese Deutungen für Gesellschaft, Politik und Religion der jeweiligen Zeit haben.
Zur Vorbereitung: Lektüre von Sophokles, König Ödipus.
Zur Anschaffung empfohlen: Sophokles, König Ödipus (Taschenbuchausgabe), übersetzt von Wolfgang Schadewaldt (ca. 7,- €)
Sprechstunden
Marie-Christin Wilm: Mo 18.00 - 19.00

Modul 6 - Spezialgebiete und Wissenschaftsgeschichte

14 814
Ü/S -
Glaube und Skepsis – Die Schriften Blaise Pascals und Michel de Montaignes (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (14.4.) Roberto Sanchino Martinez
In dieser Veranstaltung sollen die religionsphilosophischen Schriften der beiden französischen Philosophen Blaise Pascal (1623-1662) und Michel de Montaigne (1533-1592) vor dem historischen Hintergrund von Reformation und Gegenreformation analysiert werden. Besondere Aufmerksamkeit soll dabei dem Verhältnis von christlichem Glauben und philosophischer Skepsis geschenkt werden. Folgende Frage soll das Seminar wie einen roten Faden leiten: Inwieweit kann man ein gläubiger Christ und ein skeptischer Philosoph zugleich sein?
 
14 806
Ü/S -
„Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft“. Lektürekurs zum religionsphilosophischen Hauptwerk Immanuel Kants (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (17.4.) Olaf Briese
Kants „Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft“ (1793) ist als ein Hauptwerk aufklärerischer Religionsanalyse und Religionskritik anzusehen. Es versucht, ein Koexistenzverhältnis von Glaube und Vernunft zu umreißen, und es entwickelt sowohl religionsfreie Konzepte von Vernunft als auch Konzepte aufgeklärten Glaubens. Auch mit den Ausführungen zum Problem des Bösen, des Wunders, des Geheimnisses, des Aberglaubens u.a. legt es Analysen vor, die nicht nur von historischem Interesse sind. Der Lektürekurs hat das Ziel, Kants Positionen in ihrer historischen Spezifik und in ihrer darüber hinausreichenden aktuellen Relevanz zu erörtern. Literaturbasis: Immanuel Kant: Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft (Reclam).
 
14 811
Ü/S -
Religionshistorische Darstellungen des Dionysos seit Nietzsche (offen für Magisterstudierende im Grundstudium) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Altensteinstr. 40, 109 (SR II) (14.4.) Oliver Leege
Dionysos hat wie kaum ein anderer antiker Gott Gelehrte zu seiner Darstellung und Deutung herausgefordert. Insbesondere seit Friedrich Nietzsches Geburt der Tragödie (1872) setzten sich Altertumswissenschaftler sowohl in Rekurs auf als auch unabhängig von Nietzsche auf unterschiedlichste Weise mit Dionysos und dem Dionysischen auseinander. Im Seminar soll auf Basis ausgewählter Textauszüge aus Pionierwerken zu Dionysos zum einen eine Auseinandersetzung mit bedeutenden Dionysos-Darstellungen stattfinden, die das Spezifische des jeweiligen Dionysos-Bildes ins Zentrum der Untersuchung rückt, und zum anderen sollen die Relationen und Divergenzen zwischen den behandelten modernen religionshistorischen Dionysos-Deutungen gemeinsam erarbeitet werden. Dabei soll vor allem nach dem Konstruktions-Charakter dieser Deutungen sowie nach deren Relevanz für die moderne Kultur gefragt werden.
Zur Vorbereitung empfohlen: Albert Henrichs: „Loss of Self, Suffering, Violence: The Modern View of Dionysus from Nietzsche to Girard“, in: Harvard Studies in Classical Philology 88 (1984), S. 205-240.
 
(14 812)
Ü/S -
Religiöses Berlin – Qualitative Forschung in Theorie und Praxis (Auch offen für Magister-Studierende) (2 SWS); Die Veranstaltung findet als Blockseminar statt. Vorbesprechung: 23.4.08, 12 - 14 Uhr
Altensteinstr. 40, 210 (SR III)
(23.4.) Marcia Moser
Das Seminar bietet eine Einführung in theoretische Ansätze und Methoden (vor allem teilnehmende Beobachtung und Interviews) qualitativer Forschung. In einem ersten Block (zu Beginn des Semesters) werden die zentralen Anliegen, theoretischen Grundlagen und verschiedenen ‚Werkzeuge’ Gegenstand sein. Dabei werden auch die theoriegeschichtlichen Kontexte der Herausbildung qualitativer Forschung in den Blick genommen. Hiermit sollen Grundlagen für die Durchführung einer eigenen, kleinen Feldforschung (Gruppenarbeit) in Berlin an die Hand gegeben werden. In einem zweiten Block (Ende des Semesters) werden dann die Ergebnisse der einzelnen Gruppen vorgestellt und die Ansätze qualitativer Forschung in ihren theoretischen und praktisch-methodischen Verständnissen diskutiert werden.
Nur offen für ReligionswissenschaftlerInnen.

Bachelorstudiengang Altertumswissenschaften B (Studien- und Prüfungsordnung ab WS 2007/08)

Integrativer Bereich

Grundlagen der Altertumswissenschaften II

13 699a
EK -
Grundlagen der Altertumswissenschaften II (6 SWS) (14 LP); Mo, Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (14.4.) Dominik Bonatz,
Eva Cancik-Kirschbaum,
Friederike Fleß,
Hartmut Kühne,
Wolfram Schier,
Stephan Seidlmayer
  Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal)    
Das Modul verschafft den Studierenden einen Überblick über die Fachrichtungen Klassische und Prähistorische Archäologie, Altorientalistik, Vorderasiatische Archäologie, Ägyptologie und Religionswissenschaft. Sie erkennen erste disziplinenübergreifende Zusammenhänge und erlangen die Fähigkeit zur Beurteilung der jeweils fachspezifischen Kompetenzen im Verhältnis zu verwandten Disziplinen.
Das Modul liefert einen forschungsgeschichtlichen Überblick auf die in den genannten Fachrichtungen behandelten kulturellen, zeitlichen und geographischen Räume. Klassifikationsbegriffe werden vorgestellt und eine Einführung in den Bereich Quellen und Quellenkritik geboten.
 
13 699b
Ü -
Übung zu "Grundlagen der Altertumswissenschaften II" (1 SWS); Mi 14.00-16.00, 14-tägl. - in den jeweiligen Instituten (16.4.) Peter Bartl,
Grégory Chambon,
Frank Daubner,
Carolin Jauß,
Alexandra Fuerstin von Lieven,
Stefan Suhrbier

Integratives Themenmodul

13 909
S -
Alexandria. Kunst und Kultur einer hellenistischen Stadt (2 SWS) (7 cr) (max. 25 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (17.4.) Johanna Fabricius
Die antike Metropole Alexandria und das ptolemäische Ägypten haben durch aktuelle Forschungen und Ausstellungsprojekte in jüngster Zeit verstärkt Aufmerksamkeit erhalten. Behandelt werden sollen im Rahmen des Seminares die Topographie der Stadt Alexandria (z. B. Palast, Pharos, Serapeion, Nekropolen) im Vergleich zu anderen ausgewählten ptolemäischen Siedlungen, außerdem zentrale Artefakte und Denkmälergruppen aus dem hellenistischen und kaiserzeitlichen Ägypten (Skulptur, Toreutik, Koroplastik), ihre Ikonographie und Verbreitung, die Funktion und ihre soziale Einbettung). Neben der Einordnung in einen allgemeinen kulturhistorischen Kontext stehen auch Aspekte des griechisch-ägyptischen Kulturaustausches im Vordergrund des Seminares.
Einführende Literatur: G. Grimm, Alexandria. Die erste Königsstadt der hellenistischen Welt (1998). La gloire d’Alexandrie. Ausstellungskatalog Musée du Petit Palais, Paris (1998). J. Y. Empereur, Alexandrie redécouverte. (1998). F. Goddio – A. Bernand – E. Bernand, E. u.a.(Hrsg.), Alexandria. The submerged royal quarters. (1998). M. S. Venit, Monumental Tombs of Ancient Alexandria. The Theater of the Dead (2002). K. Lembke – C. Fluck – G. Vittmann, Ägyptens späte Blüte. Die Römer am Nil (2004). H. Beck – P.C. Bol – M. Bückling, (Hrsg.), Ägypten – Griechenland – Rom, Abwehr und Berührung. Ausstellung Städelmuseum Frankfurt (2005).
 
13 708
S/HS -
Ägyptische Religion im sozialen Kontext (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (15.4.) Stephan Seidlmayer
 
13 714
S/HS -
Themen und Probleme der ägyptischen Kunst (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Altensteinstr. 33, K007 (Übungsraum) (15.4.) Stephan Seidlmayer
 
13 802
S -
Der östliche Mittelmeerraum im 2. Jtsd. v. Chr. - internationale Kontakte und Kulturtransfer (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (16.4.) Peter Bartl,
Eva Rosenstock,
Robert Schiestl
In diesem Seminar werden die vielfältigen Kontakte zwischen den Regionen des östlichen Mittelmeerraumes – von Griechenland, über Anatolien, die Levante und Syrien bis nach Ägypten – im 2. Jahrtausend v. Chr. untersucht. Die Länder dieser Region standen bereits in diesem Zeitraum durch Handel, Kriege, Ehen, Geschenke, Boten und Briefe in einem engen Austausch. Aber auch Naturkatastrophen, wie der Vulkanausbruch von Thera, betrafen die ganze Region. Es bietet sich daher geradezu an, sich einem solchen Thema interdisziplinär zu nähern. In Kooperation der Prähistorischen Archäologie, der Vorderasiatischen Archäologie und der Ägyptologie soll den Quellen zu diesen Kontakten nachgegangen werden. Dabei geht es keineswegs ausschließlich um die ausgetauschten Güter, sondern auch um Fragen des Kulturkontaktes im weitesten Sinne, also auch um den Transfer und die Verbreitung von Technologien und Ideen, und um ihre lokalen Transformationen.
Dieses Seminar wendet sich an Bachelorstudenten und Magisterstudenten gleichermaßen. Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme ist eine aktive Teilnahme, sowie das Abhalten eines Referats, bzw. das Anfertigen einer Hausarbeit.
 
(13 706)
S/HS -
Ägypten und Nubien vom Neolithikum bis in die napatanische Zeit (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 1, 1.10 (Hörsaal) (17.4.) Dietrich Raue
In diesem Hauptseminar sollen die jüngsten Forschungsergebnisse und Paralleldisziplinen zum tieferen Verständnis der Beziehung Ägyptens zu seinem südlichen Nachbargebiet thematisiert werden.
Die überwiegende Mehrheit der Sitzungsthemen soll hierbei diachron Bezüge aufzeigen und Verschiedenheiten wie auch Gemeinsamkeiten herausarbeiten. Grundsätzlich sollen hierbei stets die klassischen Theorien dem jüngsten Erkenntnisstand gegenübergestellt werden.
 
13 801
S -
Babylon: Vom Befund zur Ausstellung (2 SWS) (5 LP) (max. 12 Teiln.); Voraussetzung: Erfolgreiche Teilnahme am ersten Teil des Moduls im Wintersemester. Block, s. A. - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (s. A.) Bernd Müller-Neuhof
In dieser Veranstaltung sollen Grundlagen für die Vorbereitung einer Ausstellung vermittelt werden. Die vom 26. Juni bis 5. Oktober 2008 in Berlin stattfindende Babylonausstellung dient dabei als Anschauungsobjekt. Um einen Einblick in die Thematik zu gewinnen, wird der Verlauf der babylonischen Kulturgeschichte durch das Verfassen von Kurzreferaten zu einigen Ausstellungsabschnitten erarbeitet, was vor allem im Wintersemester erfolgt. Im praktischen Teil der Übung im Winter- und Sommersemester werden Objektbeschriftungen für die Ausstellung verfasst. Im Sommersemester sollen außerdem die Grundlagen der Besucherführung erlernt werden.
Zielgruppe: Die Veranstaltung richtet sich vor allem an Studierende der Profilbereiche Altorientalistik und Vorderasiatische Archäologie, jedoch sind auch Interessenten anderer Profilbereiche willkommen.
 
13 703
S/HS -
Bauforschung und ihre Methoden zur Analyse altägyptischer Baudenkmäler (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 1, 1.10 (Hörsaal)
(im 2. OG. des Gebäudes, links)
(17.4.) Philipp Speiser
Im B.A.-Studiengang: auf Antrag anrechenbar im Rahmen eines affinen Moduls oder eines interdisziplinären Themenmoduls (5 LP).
Im Magisterstudiengang: anrechenbar als Hauptseminar.
 
(14 800)
Ü/HS -
Göttliche Wahrheit und menschliches Lügen der Dichter in Antike und Mittelalter (geöffnet auch für Studierende des Magisterstudiengangs Religionswissenschaft im Hauptstudium) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (15.4.) Renate Schlesier,
Crenguta-Beatrice Trincà
Seit Homer und Hesiod haben sich antike Dichter darauf berufen, daß sowohl der Wahrheitsanspruch als auch die Lügenhaftigkeit ihrer Dichtung auf göttliche Einwirkung verweist, ohne die poetische Eigenständigkeit zu schmälern. Bei antiken Philosophen wie vor allem Platon wurde jedoch die Lügenhaftigkeit zum defizitären Merkmal von Dichtung stilisiert, ein Vorwurf, den mittelalterliche Theologen übernahmen und mit dem sich die höfischen Dichter in zahlreichen, ihre Narration begleitenden Wahrheitsbeteuerungen auseinandersetzten. Aber operierten Dichter, Philosophen und Theologen mit dem gleichen Wahrheitsbegriff? Im Seminar wird zu überprüfen sein, ob bzw. mit Hilfe welcher Erzählinhalte und literarischen Strategien die Dichter einen eigenen Wahrheitsbegriff entwickeln: die Wahrheit der Fiktion. Darüber hinaus stellt sich die Frage, wie selbstbewußt die antiken Dichter und die mittelalterlichen Romanautoren zu ihren Lügenkonstrukten stehen und die Existenzberechtigung von Texten behaupten, die nicht oder nur partiell von Göttern oder dem christlichen Gott inspiriert sind und die keine Heilswahrheiten vermitteln.
Zur Vorbereitung empfohlen: Louise H. Pratt: Lying and Poetry from Homer to Pindar. Falsehood and Deception in Archaic Greek Poetics, Ann Arbor 1993. Christopher Gill/T.P. Wisemann (Hg.): Lies and Fiction in the Ancient World, Austin 1993. Fritz Peter Knapp: Historische Wahrheit und poetische Lüge. Die Gattungen weltlicher Epik und ihre theoretische Rechtfertigung im Hochmittelalter, DVjs 54 (1980), 581-611.
 
Änderung des Raumes!! Jetzt Schwendener Str. 1/ Hörsaal
(14 801)
Ü/S -
Amor und Psyche (BA - Integratives Themenmodul und Historisch-Analytisches Modul - geöffnet auch für Studierende des Magisterstudiengangs Religionswissenschaft im Hauptstudium) (2 SWS); Die Einführungsveranstaltung für dieses Blockseminar findet am Mittwoch, den 14.05.2008 um 12.00 Uhr in der Altensteinstr. 40 im SR III statt! Das Blockseminar selbst findet vom 11.07. - 13.07.2008 in der Schwendener Str. 1 /Hörsaal statt:
11.07.08 und 12.07.08: 10-19 Uhr
13.07.08: 10-14 Uhr, ab 16.00 Uhr in der Gemäldegalerie

--->
(14.5.) Renate Schlesier,
Ulrike Zellmann
Die Liebesgeschichte zwischen dem Gott Amor und der sterblichen Königstochter Psyche ist eine der prominentesten novellistischen Erzählungen aus dem spätantiken Roman „Der goldene Esel“ des Apuleius (2. Jh. n. Chr.): Einem delphischen Orakel folgend wird die schöne Psyche als „Todesbraut“ einem „nicht-menschlichen Ungeheuer“ – es ist Amor selbst – zugeführt. Als sie, von unstillbarer Neugier getrieben, gegen das Verbot, ihn anzuschauen, verstößt, muß er aus ihrem Blickfeld verschwinden. Nach qualvoller Suche wird Psyche am Ende von Jupiter unsterblich gemacht, um schließlich doch noch in ewiger Liebesgemeinschaft mit Amor unter Göttern zu wohnen. Die Erzählung lebt von der Figur der curiositas, vom Begehren nach Wissen und vom Drama der Verletzung tabuisierter Grenzen. Ausgehend vom Text des Apuleius, flankiert von antikem und frühneuzeitlichem Bildmaterial, sollen im Blockseminar einerseits Grundzüge von – antiken und modernen – Konzepten wie ‚Seele‘, ‚Liebe‘, ,Neugier‘, ‚göttliches Verbot‘ erarbeitet werden; andererseits wird es darum gehen, Transformationen der „Amor und Psyche“-Erzählung in Literatur und Bildkunst bis in die Renaissance vergleichend zu untersuchen.
Text: Apuleius: Das Märchen von Amor und Psyche. Lateinisch/Deutsch. Hg. u. übersetzt v. Kurt Steinmann, Stuttgart 1978; bibliographisch ergänzte Ausgabe, Stuttgart 1983 (Reclam UB 486)
 
ACHTUNG; NEU!
(13 721)
S -
Königsplastik bis zum Ende des Neuen Reichs (Die Teilnehmer bringen sich durch Referate aktiv in den Unterricht ein. Die Teilnahme ist auch ohne Abschlussprüfung möglich.) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (23.4.) Benoit Lurson
 
(13 720)
S/Ü -
"Ägyptologie und Literaturtheorie" - Aspekte, Perspektiven und Anwendungsmöglichkeiten interdisziplinärer Konzepte (Die Veranstaltung richtet sich an Magister- und Bachelorstudierende. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tragen durch Lektüre, Diskussion und Kurzreferate zur Veranstaltung bei.) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Altensteinstr. 33, K007 (Übungsraum) (17.4.) Henrike Simon
Während sich die ägyptologische Literaturwissenschaft lange nahezu ausschließlich auf den Bereich der Textphilologie und eine historische bzw. historisierende Lesart literarischer Werke konzentriert hat, bedient sie sich seit einigen Jahren mit dem Ziel der Bewertung, Klassifikation und Interpretation des überlieferten Textmaterials verstärkt modernen literaturwissenschaftlichen Theorien und Methoden. Nun ist es aber so, dass trotz oder gerade wegen der Beschäftigung mit fachfremden Modellen und Fragestellungen eine Vielzahl neuer Probleme für die ägyptologische Literaturwissenschaft erwachsen sind: Einerseits geht mit der Anwendung fachfremder Ansätze eine oftmals allzu unkontrollierte Begriffsübertragung einher, andererseits fehlt nicht selten die Bereitschaft zur Definition zentraler Termini, so dass methodische Grundlagen schlichtweg kaum entwickelt werden können. Zudem stehen einige Ansätze, wie etwa die zur Frage nach der Literarizität ägyptischer Texte, mehr oder weniger unvereinbar nebeneinander. Insofern bietet die ägyptologische Literaturwissenschaft zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein eher heterogenes Bild.
Das Ziel der Lehrveranstaltung soll es deshalb sein, die Studierenden mit den verschiedenen literaturwissenschaftlichen Modellen und Theorien vertraut zumachen und die Frage nach deren Anwendungsmöglichkeiten auf das ägyptische Textmaterial zu erörtern und auszuloten. Dabei liegt der Schwerpunkt zum einen auf der Diskussion zentraler Begriffe der kontemporären Literaturwissenschaft wie Gattung, Autor oder Funktion. Zum anderen sollen die wichtigsten ägyptologischen Praktiken im Umgang mit ägyptischen Texten behandelt werden, die sich von literaturwissenschaftlichen Nachbardisziplinen beeinflusst zeigen. Zu denken wäre da etwa an Verfahren der Form- und Stilanalyse oder an textimmanente, kontext- bzw. rezeptionsorientierte Interpretationsansätze.

Profilbereiche: Klassische Archäologie, Altorientalistik, Ägyptologie, Prähistorische Archäologie und Vorderasiatische Archäologie

Klassische Archäologie

Modul - Epochen

(13 905)
Ü -
Beschreibungsübung im Pergamonmuseum und im Alten Museum (2 SWS) (5 cr) (max. 20 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Pergamonmuseum (15.4.) Martin Langner,
Silke Müth-Herda
Das Modul Epochen erstreckt sich über zwei Semester und begann mit dem Grundkurs im Wintersemester. Im Sommersemester findet eine Beschreibungsübung vor Originalen in den Staatlichen Museen in Berlin und in der Abguß-Sammlung der Freien Universität statt. Der erfolgreiche Besuch des Grundkurses im Wintersemester ist Voraussetzung für den Besuch der Übung im Sommersemester. Am Ende des zweiten Semesters wird nach regelmäßiger aktiver Teilnahme an den Veranstaltungen das Modul mit einer Klausur abgeschlossen.
Ziel des Moduls ist es, den Studierenden ein Verständnis antiker und moderner Konstruktion von Epochen, Periodisierungen, Entwicklungsmodellen und der historischen Abläufe an Beispielen aus der griechischen und römischen Kunst- und Kulturgeschichte zu vermitteln. Dabei sollen auch die Möglichkeiten und Grenzen einer diachronen und synchronen Betrachtungsweise erarbeitet werden, um ein grundlegendes Verständnis des wissenschaftlichen Umgehens mit vergangenen Zeiten zu erlangen. Die Grundproblematik wird von den Studierenden über selbständig zu erarbeitende Themen vorgestellt und zur Diskussion gestellt und durch Beschreibung und Analyse von Denkmälern oder durch Textlektüren vertieft. Die chronologische Zuordnung antiker materieller Kultur wird eingeübt.
 
(13 906)
Ü -
Beschreibungsübung im Pergamonmuseum und im Alten Museum (2 SWS) (5 cr) (max. 20 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Pergamonmuseum (15.4.) Martin Langner,
Silke Müth-Herda
Das Modul Epochen erstreckt sich über zwei Semester und begann mit dem Grundkurs im Wintersemester. Im Sommersemester findet eine Beschreibungsübung vor Originalen in den Staatlichen Museen in Berlin und in der Abguß-Sammlung der Freien Universität statt. Der erfolgreiche Besuch des Grundkurses im Wintersemester ist Voraussetzung für den Besuch der Übung im Sommersemester. Am Ende des zweiten Semesters wird nach regelmäßiger aktiver Teilnahme an den Veranstaltungen das Modul mit einer Klausur abgeschlossen.
Ziel des Moduls ist es, den Studierenden ein Verständnis antiker und moderner Konstruktion von Epochen, Periodisierungen, Entwicklungsmodellen und der historischen Abläufe an Beispielen aus der griechischen und römischen Kunst- und Kulturgeschichte zu vermitteln. Dabei sollen auch die Möglichkeiten und Grenzen einer diachronen und synchronen Betrachtungsweise erarbeitet werden, um ein grundlegendes Verständnis des wissenschaftlichen Umgehens mit vergangenen Zeiten zu erlangen. Die Grundproblematik wird von den Studierenden über selbständig zu erarbeitende Themen vorgestellt und zur Diskussion gestellt und durch Beschreibung und Analyse von Denkmälern oder durch Textlektüren vertieft. Die chronologische Zuordnung antiker materieller Kultur wird eingeübt.
 
(13 907)
Ü -
Beschreibungsübung im Pergamonmuseum und im Alten Museum (2 SWS) (5 cr) (max. 20 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Pergamonmuseum (15.4.) Martin Langner,
Silke Müth-Herda
Das Modul Epochen erstreckt sich über zwei Semester und begann mit dem Grundkurs im Wintersemester. Im Sommersemester findet eine Beschreibungsübung vor Originalen in den Staatlichen Museen in Berlin und in der Abguß-Sammlung der Freien Universität statt. Der erfolgreiche Besuch des Grundkurses im Wintersemester ist Voraussetzung für den Besuch der Übung im Sommersemester. Am Ende des zweiten Semesters wird nach regelmäßiger aktiver Teilnahme an den Veranstaltungen das Modul mit einer Klausur abgeschlossen.
Ziel des Moduls ist es, den Studierenden ein Verständnis antiker und moderner Konstruktion von Epochen, Periodisierungen, Entwicklungsmodellen und der historischen Abläufe an Beispielen aus der griechischen und römischen Kunst- und Kulturgeschichte zu vermitteln. Dabei sollen auch die Möglichkeiten und Grenzen einer diachronen und synchronen Betrachtungsweise erarbeitet werden, um ein grundlegendes Verständnis des wissenschaftlichen Umgehens mit vergangenen Zeiten zu erlangen. Die Grundproblematik wird von den Studierenden über selbständig zu erarbeitende Themen vorgestellt und zur Diskussion gestellt und durch Beschreibung und Analyse von Denkmälern oder durch Textlektüren vertieft. Die chronologische Zuordnung antiker materieller Kultur wird eingeübt.

Systematisches Modul A

(13 900)
V -
Räume - Grenzen, Erschließung und Nutzung (2 SWS) (2 cr); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (21.4.) Friederike Fleß,
Ortwin Dally
Räume existieren nicht per se. Sie konstitutieren sich erst im Zusammenspiel zwischen realem Raum und sozialer Interaktion. Das Thema der Begrenzung, Erschließung und Nutzung wird in einer gemeinsamen Vorlesung mit einer Fokussierung auf bestimmte Aspekte der Fragestellung behandelt. Grenzen konstituieren Räume, sie können entweder ein Gebiet aus der Umgebung ausgrenzen und damit ein Draußen und Drinnen definieren. Grenzen können aber auch zwischen zwei Räumen definiert werden. Dabei stellen der obergermanisch-rätische Limes, Grenzsteine oder Horosinschriften nur eine Form der Begrenzung des Raumes dar. Räume können auch durch Rituale beschrieben und begrenzt werden. Welche Formen der Begrenzung mit welchen Intentionen in der Antike ausgebildet wurden, soll einer der Aspekte der Vorlesung sein.
Ein zweiter Schwerpunkt der Vorlesung wird auf der Frage liegen, wie Räume unterschiedlicher Skalierung (politisch, urban, wirtschaftlich, sakral) in der Antike erschlossen und genutzt worden sind.
Literatur zur Einführung: P. Funke - R. Albertz (Hgg.), Räume und Grenzen. Topologische Konzepte in den antiken Kulturen des östlichen Mittelmeerraumes (München 2007); M. Löw – S. Steets – S. Stoetzer, Einführung in die Stadt- und Raumsoziologie (Opladen – Farmington Hills 2007).
 
(13 903)
Ü -
Strukturen antiker Heiligtümer (2 SWS) (7 cr) (max. 25 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (17.4.) Katja Moede
Eine Vielzahl von Gottheiten und Heroen sind für die antiken Religionen kennzeichnend. Genauso vielfältig wie die Gottheiten selbst sind auch ihre Kultplätze. Das Spektrum reicht von großen, überregional bedeutenden Anlage mit aufwendigen Architekturen bis hin zu unscheinbaren Kultplätzen im öffentlichen und privaten Raum. Das Seminar hat zum Ziel, antike Heiligtümer unter verschiedenen Aspekten zu untersuchen: Ihre geographische Lage, ihre Funktion, ihre spezifischen Ausprägungsformen und Grundelemente sowie die vollzogenen Rituale stehen im Mittelpunkt der Veranstaltung.
Literatur: S. E. Alcock – R. Osborne (Hg.), Placing the Gods (1996); G. Gruben, Die Heiligtümer und Tempel der Griechen (erw. Auflage 2001); N. Marinatos – R. Hägg, Greek Snactuaries: New Approaches; A. Schachter (Hg.), Le sanctuaire grec (1990); R. Tomlinson, Greek Sanctuaries (1976)
 
(13 904)
Ü -
Athen (2 SWS) (7 cr) (max. 25 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (16.4.) Frank Daubner
Es soll dem Zusammenhang zwischen öffentlichem (politischem) Raum und politischem System nachgegangen werden. Athen als sowohl gut ausgegrabene als auch ausführlich historisch dokumentierte antike Stadt dient dabei als Beispiel für die Umgestaltung und die Funktionsveränderung von öffentlichen Räumen – Agora, Versammlungsplätzen, Theatern – unter diversen und sich wandelnden politischen Systemen von der archaischen Zeit bis in die Zeit der römischen Herrschaft.
Literatur: U. Sinn, Athen. Geschichte und Archäologie (2004); J. M. Camp, The Archaeology of Athens (2002); T. Hölscher, The City of Athens: Space, symbol, structure, in: A. Molho (Hrsg.), City-States in Classical Antiquity and Medieval Italy (1991) 355-380; J. M. Camp, Die Agora von Athen (1989); H. Knell, Athen im 4. Jahrhundert v. Chr. Eine Stadt verändert ihr Gesicht (2000).
 
13 916
Ü -
Topographie der Stadt Rom (2 SWS) (7 cr) (max. 20 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (s. A.) Hauke Ziemssen
Rom ist in über einem Jahrtausend antiker Geschichte von einer kleinen Siedlung zum Zentrum der Mittelmeerwelt angewachsen. Dementsprechend komplex ist die Topographie dieser Stadt, die Lage und Verteilung ihrer Straßen und Plätze, Mauern und Monumente. Neben Orten wie dem Forum Romanum, die sich über lange Zeit stetig veränderten, stehen Bauten wie das Kolosseum, die im Laufe weniger Jahre einem ganzen Stadtgebiet ein neues Gesicht verliehen. Zudem wurden die Stätten des antiken Rom in den vielen Jahrhunderten der mittelalterlichen, neuzeitlichen und modernen Besiedelung fortwährend weitergenutzt, so dass der Besucher heute vor einem ebenso faszinierenden wie verwirrenden Ensemble von Orten und Bauten aller Epochen steht. Das Seminar soll einen Überblick über die antike Topographie Roms bieten und damit auch einige der bedeutendsten Monumente und Platzanlagen des römischen Altertums in ihrer Verortung und ihren stadträumlichen Bezügen erschließen.
Literatur: Frank Kolb, Rom. Die Geschichte der Stadt in der Antike (2. Auflage 2002). (eine Kurzfassung dieses Buches bietet: F. Kolb, Das antike Rom. Geschichte und Archäologie (2007)). A. Claridge, Rome. An Oxford Archaeological Guide (1998). F. Coarelli, Rom. Ein archäologischer Führer (Erw. Neuauflage 2000). Zu den einzelnen Monumenten: Lexicon Topographicum Urbis Romae (6 Bände, 1995-2001; Artikel in Italienisch, Deutsch, Englisch, Französisch).

Analytisches Modul B

13 902
S -
Mythenbilder am Grab (2 SWS) (7 cr) (max. 20 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (22.4.) Johanna Fabricius
Unter Einbeziehung einiger ausgewählter griechisch-unteritalischer und etruskischer Grabkontexte stehen im Zentrum des Seminares vor allem Mythenbilder der kaiserzeitlichen römischen Grabikonographie, die in den Gattungen der Wanddekoration und der Sarkophage besonders reich überliefert sind. Behandelt werden Fragen nach der spezifischen Erzählweise dieser Grabbilder, den möglichen Interpretationsebenen, dem Identifikationsangebot der abgebildeten Mythen für den Verstorbenen und dessen Familie, den alters- und geschlechtsspezifischen ikonographischen Präferenzen sowie der kontextuellen Einbindung dieser Grabbilder innerhalb kaiserzeitlicher Mausoleen.
Einführende Literatur: G. Koch, Sarkophage der römischen Kaiserzeit (1993). M. Kempchen, Mythologische The-men in der Grabskulptur: Germania Inferior, Germania Superior, Gallia Belgica und Raetia (1995). L. Giuliani, Tragik, Trauer und Trost. Bildervasen für eine apulische Totenfeier (1995). F. Feraudi-Gruénais, Ubi diutius nobis habitandum est: Die Innendekoration der kaiserzeitlichen Gräber Roms (2001). P. Zanker - B. C. Ewald, Mit Mythen leben. Die Bilderwelt der römischen Sarkophage (2004).
 
(13 901)
V -
Bild und Mythos im frühen Griechenland (2 SWS) (2 cr); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (21.4.) Lorenz Winkler-Horacek
Die griechische Kunst ist von einer Vielzahl mythologischer Darstellungen geprägt. Die frühesten Mythenbilder entstanden unter dem Einfluss einer orientalischen Formensprache an der Wende vom 8. zum 7. Jh. v. Chr. und damit in einer Zeit des Umbruchs. In dieser Epoche sind auch die ersten schriftlichen Fassungen mythischer Epen anzusetzen. Allerdings lassen sich viele der frühen Mythenbilder kaum von allgemeinen Szenen menschlicher – meist aristokratischer – Handlung unterscheiden und stehen nur selten im Zusammenhang zu den schriftlich fixierten Epen. Die Vorlesung führt in die Forschungsproblematik ein und stellt die wichtigsten Denkmäler in ihrem kulturhistorischen Umfeld vor. Ein Schwerpunkt liegt auf der Frage nach der Funktion des Mythenbildes in der frühgriechischen Gesellschaft. Darüber hinaus wird das Verhältnis der Bilder zur mündlichen und schriftlichen Erzählung analysiert.
Einführende Literatur: K. Fittschen, Untersuchungen zum Beginn der Sagendarstellungen bei den Griechen (1969); K. Schefold, Götter und Heldensagen der Griechen in der Früh- und Hocharchaischen Zeit (1993), T. Hölscher, Aus der Frühzeit der Griechen. Räume-Körper-Mythen (1998); F. de Angelis, S. Muth (Hrsgg.), Im Spiegel des Mythos. Bilderwelt und Lebenswelt (1998); F. Graf, Griechische Mythologie5 (1999); L. Giuliani, Bild und Mythos. Geschichte der Bilderzählung in der griechischen Kunst (2003).

Informationsvermittlung

(13 910a)
Ü -
Informationsvermittlung: Archivierung und Datenbank (2 SWS) (7 cr) (max. 25 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Abguss-Sammlung, Antiker Plastik Charlottenburg (17.4.) Lorenz Winkler-Horacek
Die Übung führt in den Aufbau und in die Organisationsstrukturen eines Museums am Beispiel der Abguss-Sammlung Antiker Plastik ein. Es werden sowohl Formen der Inventarisierung wie auch der Wissensvermittlung vorgestellt. Die Teilnehmer sollen darüber hinaus in eigenständiger Arbeit an der Aufarbeitung von Museumsstücken mitwirken und Ausstellungskonzepte entwerfen. In den Semesterferien soll im Rahmen einer Exkursion an anderen Berliner Museen das Erlernte in einen größeren Kontext gestellt werden.
 
13 910b
S -
"Informationsvermittlung: Archivierung und Datenbank" (2 SWS); s. A. (s. A.) Lorenz Winkler-Horacek
In den Semesterferien soll im Seminar und an anderen Berliner Museen das in der Übung Erlernte in einen größeren Kontext gestellt werden.

Altorientalistik

Grundmodul 1. Sprache - Akkadisch

13 750a
S -
Grundmodul 1. Sprache Akkadisch (1 SWS); Di 10.00-11.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (15.4.) Grégory Chambon
Qualifikationsziele: Grundwissen zu Grammatik und Lexik der Akkadischen insbes. der altbabylonischen Zeit, sowie der für das Akkadische besonders relevanten Keilschriftvarianten; Fähigkeit, einfache Texte schrifttechnisch, sprachlich und inhaltlich zu erschließen.
Inhalte: Das Modul vermittelt grundlegende Kenntnisse einer Kernsprache der keilschriftlichen Überlieferung, des Akkadischen
 
13 750b
Ü -
Grundmodul 1. Sprache Akkadisch (1 SWS); Di 11.00-12.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (15.4.) Grégory Chambon
Übung zu Akkadisch
 
13 750c
Lernwerkstatt -
Grundmodul 1. Sprache Akkadisch (1 SWS); Di 12.00-13.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (15.4.) Jacob Lebovitch Dahl
Lernwerkstatt zu Akkadisch

Grundmodul Hethitisch

13 754a
S -
Grundmodul 2. Sprache Hethitisch (1 SWS); Do 10.00-11.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (17.4.) Jörg Klinger
Qualifikationsziele: Grundwissen zu Grammatik und Lexik des Hethitischen; Fähigkeit, einfache Texte schrifttechnisch, sprachlich und inhaltlich zu erschließen.
Inhalte: Das Modul vermittelt grundlegende Kenntnisse einer Kernsprache der keilschriftlichen Überlieferung, des Hethitischen
 
13 754b
Ü -
Grundmodul 2. Sprache Hethitisch (1 SWS); Do 11.00-12.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (17.4.) Jörg Klinger
Übung zu Hethitisch
 
13 754c
Lernwerkstatt -
Grundmodul 2. Sprache Hethitisch (1 SWS); Do 12.00-13.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (17.4.) Jörg Klinger
Lernwerkstatt Grundmodul Hethitisch
 
(13 754a)
S -
Grundmodul 2. Sprache Hethitisch (1 SWS); Do 10.00-11.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (17.4.) Jörg Klinger
Qualifikationsziele: Grundwissen zu Grammatik und Lexik des Hethitischen; Fähigkeit, einfache Texte schrifttechnisch, sprachlich und inhaltlich zu erschließen.
Inhalte: Das Modul vermittelt grundlegende Kenntnisse einer Kernsprache der keilschriftlichen Überlieferung, des Hethitischen
 
(13 754b)
Ü -
Grundmodul 2. Sprache Hethitisch (1 SWS); Do 11.00-12.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (17.4.) Jörg Klinger
Übung zu Hethitisch
 
(13 754c)
Lernwerkstatt -
Grundmodul 2. Sprache Hethitisch (1 SWS); Do 12.00-13.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (17.4.) Jörg Klinger
Lernwerkstatt Grundmodul Hethitisch

Grundmodul Sumerisch

13 752a
S -
Grundmodul 2. Sprache Sumerisch (2 SWS); Mi 10.00-11.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (16.4.) Jacob Lebovitch Dahl
Qualifikationsziele: Grundwissen zu Grammatik und Lexik des Sumerischen; Fähigkeit, einfache Texte schrifttechnisch, sprachlich und inhaltlich zu erschließen.
Inhalte: Das Modul vermittelt grundlegende Kenntnisse einer Kernsprache der keilschriftlichen Überlieferung, des Sumerischen
 
13 752b
Ü -
Grundmodul 2. Sprache Sumerisch (1 SWS); Mi 11.00-12.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (16.4.) Jacob Lebovitch Dahl
Übung zum Grundmodul Sumerisch
 
13 752c
Lernwerkstatt -
Grundmodul 2. Sprache Sumerisch (1 SWS); Mi 12.00-13.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (16.4.) Jacob Lebovitch Dahl
Lernwerkstatt zum Grundmodul Sumerisch

Lektüremodul Akkadisch I: Historisch-literarische Texte

13 751a
S -
Lektüremodul Akkadisch I (Die historisch-literarischen Texte) (1 SWS); Mo 12.00-13.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (14.4.) Jacob Lebovitch Dahl
Qualifikationsziele: Erweiterung der Kenntnis der grammatischen Strukturen sowie der diachronen und dialektalen Ausprägungen. Die Studierenden erwerben die Fähigkeit zur näheren Bestimmung der Quellentypen und zur Charakterisierung ihrer spezifischen Eigenheiten sowie überlieferungsbedingter Probleme dieser Textgruppe.
Inhalte: Texte über Lamashtu, Rituale und kulturhistorischer Hintergrund
 
13 751b
Ü -
Lektüremodul Akkadisch I (1 SWS); Mo 13.00-14.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (14.4.) Jacob Lebovitch Dahl

Lektüremodul Hethitisch

13 755
S -
Lektüremodul Hethitisch (2 SWS); Di 10.00-11.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (15.4.) Jörg Klinger
Qualifikationsziele: Erweiterung der Kenntnis der grammatischen Strukturen sowie der diachronen und dialektalen Ausprägungen. Die Studierenden erwerben die Fähigkeit zur näheren Bestimmung der Quellentypen und zur Charakterisierung ihrer spezifischen Eigenheiten sowie überlieferungsbedingter Probleme. Das Modul führt darüber hinaus zur Beherrschung zeitlicher und geographischer Keilschriftvarianten.
Kursorische Lektüre
 
13 767
Ü -
Lektürekurs 2 Hethitisch (2 SWS); Di 12.00-13.00 - Gelfertstr. 45, 4 (Seminarraum) (n. V.) Daniela Crasso
Die Veranstaltung richtet sich an die, die das Grundmodul Hethitisch erfolgreich abgeschlossen haben. Der Lektüre liegen die sogenannten Totenrituale zugrunde, eine spezifische Gruppe von Kulttexten, die auch inhaltlich analysiert und in Hinblick auf die hethitischen Jenseitsvorstellungen befragt werden sollen. Darüber hinaus sollen grammatikalische und stilistische Aspekte der Textbeispiele näher besprochen werden.

Lektüremodul Sumerisch

13 753a
S -
Lektüremodul Sumerisch (2 SWS); Do 8.00-9.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (17.4.) Jacob Lebovitch Dahl
Qualifikationsziele: Erweiterung der Kenntnis der grammatischen Strukturen sowie der diachronen und dialektalen Ausprägungen. Die Studierenden erwerben die Fähigkeit zur näheren Bestimmung der Quellentypen und zur Charakterisierung ihrer spezifischen Eigenheiten sowie überlieferungsbedingter Probleme. Das Modul führt darüber hinaus zur Beherrschung zeitlicher und geographischer Keilschriftvarianten.
Inhalte: Texte Edubba-Literatur
 
13 753b
Ü -
Lektüremodul Sumerisch (1 SWS); Do 9.00-10.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (17.4.) Jacob Lebovitch Dahl

Lektüremodul alternative altorientalische Sprache

(13 765)
Ü -
Hurritisch (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (16.4.) Ilse Wegner
Für die Teilnahme an der Lehrveranstaltung sind hurritische und gegebenenfalls hethitische Sprachkenntnisse erforderlich. Die Auswahl der zu lesenden Texte richtet sich nach dem Kenntnisstand der Teilnehmer; die Auswahl könnte durch vorherige Absprach erfolgen.

Kulturhistorisches Modul I: Geschichte (5 LP)

13 756a
V -
Das Ende des hethitischen Großreiches und die anatolischen Nachfolgestaaten (1 SWS); Fr 14.00-15.00 - Container Hüttenweg 7, 6 (Übungsraum) (15.4.) Jörg Klinger
Vermittlung grundlegender Kenntnisse zu den historischen Epochen der altorientalischen Geschichte.
 
13 756b
Ü -
Das Ende des hethitischen Großreiches und die anatolischen Nachfolgestaaten (1 SWS); Fr 15.00-16.00 - Container Hüttenweg 7, 6 (Übungsraum) (15.4.) Jörg Klinger

Kurlturhistorisches Modul II - Wirtschaft und Gesellschaft (5 LP)

(13 756a)
V -
Das Ende des hethitischen Großreiches und die anatolischen Nachfolgestaaten (1 SWS); Fr 14.00-15.00 - Container Hüttenweg 7, 6 (Übungsraum) (15.4.) Jörg Klinger
Vermittlung grundlegender Kenntnisse zu den historischen Epochen der altorientalischen Geschichte.
 
(13 756b)
Ü -
Das Ende des hethitischen Großreiches und die anatolischen Nachfolgestaaten (1 SWS); Fr 15.00-16.00 - Container Hüttenweg 7, 6 (Übungsraum) (15.4.) Jörg Klinger

Kulturhistorisches Modul III: Literatur (5 LP)

13 757a
V -
Raum und Mythologie im Alten Vorderen Orient (1 SWS); Fr 10.00-11.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (15.4.) Grégory Chambon
Ziel des Moduls ist die Vermittlung grundlegender Kenntnisse zu den altorientalischen Literaturen.
 
13 757b
Ü -
Raum und Mythologie im Alten Vorderen Orient (1 SWS); Fr 11.00-12.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (15.4.) Grégory Chambon

Ägyptologie

Modul 1 - Grundlagen der Ägyptischen Archäologie

13 700
PS -
Grundlagen der ägyptischen Archäologie, Teil 2 (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 116 (Seminarraum) (14.4.) Robert Schiestl
Teilnahmevoraussetzungen: erfolgreich bestandene Klausur des 1. Teils des Moduls.
Scheinerwerb: Referat inklusive schriftliche Ausarbeitung

Modul 2 - Sachbereiche und Forschungsperspektiven der Ägyptischen Archäologie, Teil II

(13 708)
S/HS -
Ägyptische Religion im sozialen Kontext (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (15.4.) Stephan Seidlmayer
 
(13 714)
S/HS -
Themen und Probleme der ägyptischen Kunst (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Altensteinstr. 33, K007 (Übungsraum) (15.4.) Stephan Seidlmayer

Modul 3 - Arbeitsweisen und Methoden der Ägyptischen Archäologie, Tei II

13 711
EK/V/Ü -
Einführung in Konzepte und Interpretation quantitativer Analysen in der ägyptischen Archäologie (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Altensteinstr. 33, K007 (Übungsraum) (15.4.) Stephan Seidlmayer
 
13 702
S/Ü/EK -
Archäologie-Bild-Text. Die Welt der provinziellen Eliten vom Alten bis Mittleren Reich (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (16.4.) Richard Bußmann
Die provinziellen Eliten sind in der Ägyptologie vor allem im Zusammenhang mit der Ersten Zwischenzeit wahrgenommen worden. Hier spielen sie eine herausragende Rolle als Lokalpotentaten in Oberägypten und Transformatoren der königlichen Kultur des Alten Reichs. Aus ihrer Mitte gehen schließlich die Könige des Mittleren Reichs hervor.
Ziel des Seminars ist es, die provinziellen Eliten des Alten und Mittleren Reichs als soziale Gruppe zu profilieren. Dafür ist es nötig, den Blick auf die gesamte Breite der Gesellschaft zu werfen, um die provinziellen Eliten darin verorten zu können. Die Beschäftigung mit den provinziellen Eliten als Schnittstellen zwischen König und lokaler Bevölkerung lässt somit einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis der Gesellschaft des Alten Reichs, der Ersten Zwischenzeit und des Mittleren Reichs erwarten.
Das Seminar gliedert sich in die Lektüre von historiographischer Sekundärliteratur und der Besprechung ausgewählter Befunde. Dazu zählen u. a. die Autobiographie des Anchtifi von Mo’alla, die Heqanacht-Papyri, prosopographische Untersuchungen, die Analyse von Gräberbildern auf ihren soziologischen Aussagegehalt hin, die Archäologie einzelner Gräber und die Organisation ganzer Friedhöfe. Die Integration dieser sehr unterschiedlichen Quellengattungen für die Fragestellung des Seminars stellt eine wesentliche methodische Herausforderung dar.
Die Studierenden tragen durch Lektüre, Diskussionsbeiträge und Kurzreferate zur Veranstaltung bei.

Modul 4 - Einführung in die ägyptische Schrift und Sprache (Mittelägyptisch), Teil II

13 701
Ü -
Einführung in die ägyptische Schrift und Sprache (Mittelägyptisch), Teil 2 (3 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (14.4.) Benoit Lurson
  Mi 10.00-11.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111    
Teilnahmebedingungen: erfolgreich bestandene Klausur des 1. Teils des Moduls.

Modul 5 - Quellentexte zur Geschichte und Literatur des Mittleren und Neuen Reiches, Teil II

13 705
S -
Quellentexte zur Geschichte und Literatur des Mittleren und Neuen Reiches (2 SWS) (5 LP); Mi 10.00-12.00 - Altensteinstr. 33, K007 (Übungsraum) (s. A.) Simon Schweitzer
Die Lehrveranstaltung vermittelt die fachlichen Grundlagen für den Umgang mit ägyptischen Quellentexten des Mittleren und Neuen Reiches (epochenspezifische Textgattungen, Forschungsgeschichte und Forschungsstand).
Zugangsvoraussetzung: erfolgreiche Absolvierung des Moduls "Einführung in die Ägyptische Sprache und Schrift (Mittelägyptisch)".

Modul 6 - Methoden in der ägyptischen Philologie, Teil II

13 707
S -
Techniken der Bearbeitung und Edition, insbesonders von literarischen und religiösen Texten (2 SWS) (5 LP); Mi 12.00-14.00 - Altensteinstr. 33, K007 (Übungsraum) (s. A.) Simon Schweitzer
Zugangsvoraussetzungen: Erfolgreiche Absolvierung des Moduls "Quellentexte zur Geschichte und Literatur des Mittleren und Neuen Reiches".

Affines Modul - Götter und Mythen des Alten Ägypten

13 704
S -
Götter und Rituale- Die Welt der "offiziellen" Religionsausübung im Alten Ägypten (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Altensteinstr. 33, K007 (Übungsraum)
Es handelt sich um ein affines Modul, das im Wintersemester durch ein Lektüreseminar zu mythologischen Texten fortgesetzt wird. Zugangsvoraussetzungen: erfolgreich bestandene Klausur Mittelägyptisch II
(14.4.) Alexandra Fuerstin von Lieven
Die ägyptische Götterwelt war vielfältig und regional unterschiedlich. Über jede Gottheit gab es spezifische Mythen und diese wiederum hatten Einflüsse auf die in den Tempeln für sie gefeierten Feste und Rituale. Teil 1 des Moduls beschäftigt sich stärker mit dieser rituellen Dimension und stellt die wichtigsten Kulte und ihre Praktiken vor ihrem mythisch-theologischen Hintergrund vor.
Scheinerwerb: Referat und Hausarbeit

Affines Modul - Bauforschung

(13 703)
S/HS -
Bauforschung und ihre Methoden zur Analyse altägyptischer Baudenkmäler (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 1, 1.10 (Hörsaal)
(im 2. OG. des Gebäudes, links)
(17.4.) Philipp Speiser
Im B.A.-Studiengang: auf Antrag anrechenbar im Rahmen eines affinen Moduls oder eines interdisziplinären Themenmoduls (5 LP).
Im Magisterstudiengang: anrechenbar als Hauptseminar.

Affines Modul: Kunst und Kultur

ACHTUNG; NEU!
(13 721)
S -
Königsplastik bis zum Ende des Neuen Reichs (Die Teilnehmer bringen sich durch Referate aktiv in den Unterricht ein. Die Teilnahme ist auch ohne Abschlussprüfung möglich.) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (23.4.) Benoit Lurson

Prähistorische Archäologie

Modul 1 - Einführung in einen Kulturraum Europas

ACHTUNG NEU!
(13 875)
EK/V -
Vor- und Frühgeschichte Anatoliens (2 SWS) (5 LP) (max. 40 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (17.4.) Eva Rosenstock
Anatolien bildet ein kulturelles Bindeglied zwischen Asien und Europa und weist eine Fülle an wohlerhaltenen Fundplätzen aller Epochen auf. Unter ihnen stellen das neolithische Çatal Hüyük und das bronzezeitliche Troia die vielleicht bekanntesten vorgeschichtlichen Vertreter dar. Schon am Beginn des 2. Jt. v. Chr. rückt Anatolien zudem in das oft noch unscharfe und flackernde Licht erster Schriftquellen. Der Einführungskurs behandelt anhand wichtiger Fundplätze und Artefakttypen Chronologie und Kulturentwicklung Kleinasiens vom Paläolithikum bis in die Eisenzeit.
 
ACHTUNG NEU!
(13 877)
Ü -
Anatolien - Archäologie zwischen Asien und Europa (2 SWS) (5 LP) (max. 30 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (17.4.) Eva Rosenstock
Entstand das Neolithikum auf dem Göbekli Tepe? Kämpfte Achill am Karatepe? Was blieb von den Galatern? In dieser Übung werden - vertiefend zum Einführungskurs - aktuelle anatolische Forschungsprobleme, Fragen der Anbindung an die Kulturräume Europas und Vorderasiens sowie derzeit medienpolitisch rezipierte Themen auf der Basis von Referaten diskutiert.

Modul 3 - Einführung in Gattungen und Sachgebiete der prähistorischen Archäologie

(13 850)
V -
Einführung in die Wirtschaftsarchäologie (2 SWS) (5 LP); Di 16.00-18.00 - Arnimallee 22, Hs B (Hörsaal)
Achtung: Beginn d. Veranstaltung erst am 22.04.!
(22.4.) Wolfram Schier
Das Teilgebiet der Wirtschaftsarchäologie ist im deutschen Sprachraum noch wenig etabliert, obgleich Aspekte von Produktion und Distribution schon frühzeitig in der Geschichte der prähistorischen Forschung eine wichtige Rolle spielten. Die Vorlesung behandelt Quellen, Methoden und Forschungsansätze zur Rekonstruktion prähistorischer Wirtschaftssysteme und versucht, das noch junge Teilgebiet im Spannungsfeld zwischen Wirtschaftsethnologie, Wirtschaftsgeographie und Volkswirtschaftslehre konzeptionell zu verorten.
Die Vorlesung sollte mit dem Teilmodul „Methodik und Ziele der experimentellen Archäologie“ kombiniert werden.
 
(13 852)
Ü -
Methodik und Ziele der experimentellen Archäologie (Modul 3a: Übung zur V 13 850.) (2 SWS) (5 LP); Mo 12.00-14.00 - s. A. (14.4.) Wolfram Schier
Die Experimentelle Archäologie ist ein Feld, das in einem breiten Übergangsbereich zwischen wissenschaftlicher Forschung und musealer Öffentlichkeitsarbeit angesiedelt ist. In den letzten 20 Jahren hat die Exp. Arch. in Deutschland und allgemein in Europa einen rasanten Aufschwung erlebt. Dies geht zum einen auf das mediale und öffentliche Interesse an Archäologie zurück, zum anderen hat sich jedoch der experimentelle Ansatz, insbesondere bei Produktionsweisen und Techniken, aber auch zur Modellierung und Bilanzierung von ökonomischen Prozessen als heuristisches Instrument zur Überprüfung von Forschungshypothesen etabliert.
Das Modul bietet eine gleichermaßen theoretische wie praktische Einführung in die experimentelle Archäologie. Im Rahmen der Einführung werden methodische Voraussetzungen und Vorgehensweise sowie Erkenntnisziele der experimentellen Archäologie erörtert. In Referaten werden an Beispielen Versuchsanordnung, Rahmenbedingungen und Ergebnisse wissenschaftlicher Experimente behandelt und die schwierige Abgrenzung zwischen experimenteller Archäologie als heuristisches Vorgehen und als Medium musealer Öffentlichkeitsarbeit diskutiert.
 
(13 853)
Ü -
Prähistorische Technologien im archäologischen Experiment (2 SWS) (5 LP) (max. 20 Teiln.); Block - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum)
3 Ganztagstermine nach Ankündigung. Modul 3b: Diese Veranstaltung sollte zusammen mit der V in Modul 3, 13850 belegt werden. Die Teilnehmerzahl ist absolut begrenzt, ev. Los- oder Auswahlverfahren n. Leistung.
(s. A.) Harm Paulsen
Die Experimentelle Archäologie ist ein Feld, das in einem breiten Übergangsbereich zwischen wissenschaftlicher Forschung und musealer Öffentlichkeitsarbeit angesiedelt ist. In den letzten 20 Jahren hat die Exp. Arch. in Deutschland und allgemein in Europa einen rasanten Aufschwung erlebt. Dies geht zum einen auf das mediale und öffentliche Interesse an Archäologie zurück, zum anderen hat sich jedoch der experimentelle Ansatz, insbesondere bei Produktionsweisen und Techniken, aber auch zur Modellierung und Bilanzierung von ökonomischen Prozessen als heuristisches Instrument zur Überprüfung von Forschungshypothesen etabliert.
Das Modul 3 B bietet eine gleichermaßen theoretische wie praktische Einführung in die experimentelle Archäologie. Im Rahmen der Einführung werden methodische Voraussetzungen und Vorgehensweise sowie Erkenntnisziele der experimentellen Archäologie erörtert. In Referaten werden an Beispielen Versuchsanordnung, Rahmenbedingungen und Ergebnisse wissenschaftlicher Experimente behandelt und die schwierige Abgrenzung zwischen experimenteller Archäologie als heuristisches Vorgehen und als Medium musealer Öffentlichkeitsarbeit diskutiert.
Für den praktischen Teil ist es gelungen, Harm Paulsen (Landesmuseum Schleswig), den wohl bekanntesten und erfahrensten experimentellen Archäologen in Deutschland, für drei Ganztagestermine zu gewinnen. Unter seiner kundigen Anleitung können Arbeitstechniken erprobt und erlernt werden, die für prähistorische Menschen ebenso selbstverständlich wie lebensnotwendig waren.

Modul 4 - Frühgeschichtliche Epochen im Überblick

(13 860)
V -
Frühgeschichtliche Epochen im Überblick, 2. Teil (2 SWS) (5 LP); Mo 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 1, 1.10 (Hörsaal) (14.4.) Hans-Jörg Nüsse
Die Veranstaltung vermittelt in konzentrierter Form die Grundkenntnisse des Zeitabschnitts mit dem Schwerpunkt Mitteleuropa. Beginnend mit der provinzialrömischen Archäologie wird der Bogen über die Römische Kaiserzeit und Völkerwanderungszeit gespannt bis zum frühen Mittelalter führen. Zu jeder Epoche wird einführend ein Überblick gegeben, der den historischen Kontext beleuchten und die chronologischen Fixpunkte darlegen soll. Ferner werden grundlegende Publikationen und wichtige Fundstellen vorgestellt und Chronologie, Leitformen sowie Bestattungs- und Siedlungswesen erläutert. Den Abschluss bildet ein Überblick zur Geschichte und Sachkultur der Wikinger.
Einführende Literatur: L. Wamser (Hrsg.), Die Römer zwischen Alpen und Nordmeer. Schriftenr. Arch. Staatsslg. 1 (Mainz 2000); Wikinger, Waräger, Normannen. Die Skandinavier und Europa 800-1200 (Berlin 1992); A. Wieczorek/P. Pèrin/K. von Welck/W. Menghin (Hrsg.), Die Franken – Wegbereiter Europas (Mainz 1996).
 
(13 862)
Ü -
Frühgeschichtliche Epochen im Überblick, 2. Teil (2 SWS) (5 LP); Mi 12.00-14.00 - s. A. (16.4.) Stefan Suhrbier
In der begleitenden Übung zum Einführungskurs werden ausgewählte Inhalte vertiefend behandelt. Einzelne Themen werden durch kleinere Leseaufgaben und durch Diskussionen erarbeitet. Zudem findet im Rahmen der Veranstaltung die Prüfungsvorbereitung auf die Klausur statt.

Modul 5 - Epoche und Chronologie

(13 870)
V -
Die Urnenfelderkultur. Genese und Karriere eines wissenschaftlichen Konzepts. (2 SWS) (5 LP); Mo 14.00-16.00 - Arnimallee 14, 1.3.14 (Hörsaal A) (14.4.) Svend Hansen
In der Vorlesung wird ein aktueller Forschungsüberblick über die Urnenfelderkultur gegeben. Die Entstehung des Begriffs „Urnenfelderkultur“ und seine Veränderung in den letzten Jahrzehnten werden dargestellt. Damit soll die Urnenfelderkultur als ein wissenschaftliches Konzept erkennbar gemacht werden.
Literatur zum Einstieg: Beiträge zur Urnenfelderzeit nördlich und südlich der Alpen. Ergebnisse eines Kolloquiums (Bonn 1995).
 
(13 872)
S/Ü -
Deponierungen als Markierungen in der bronzezeitlichen Landschaft (2 SWS) (5 LP); Mo 16.00-18.00 - Arnimallee 14, 1.3.14 (Hörsaal A) (14.4.) Svend Hansen
Das Seminar steht in unmittelbarem Bezug zum Berliner altertumswissenschaftlichem Exzellenzcluster „Topoi“. In den letzten 20 Jahren hat sich die Interpretation der Horte grundlegend geändert. Sie werden heute als Weihgaben verstanden. Damit rücken die Fundorte der Horte als „besondere Orte“ in den Blick.
Literatur zum Einstieg: D.R. Fontijn, Sacrificial Landscapes. Culturals Biographies of Persons, Objects ans “Natural” Places in the Bronze Age of the Southern Netherlands, c. 2300-600BC. Analecta Praehistorica Leidensia 33/34 (Leiden 2002).

Modul 6 - Epochen eines Kulturraumes

(13 880)
V -
Ostdeutschland und Westpolen von der Eisenzeit bis zur slawischen Besiedlung (2 SWS) (5 LP); Di 10.00-12.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (15.4.) Michael Meyer
In diachroner Perspektive wird die kulturelle Entwicklung im Gebiet der ostdeutschen Bundesländer und des Raumes östlich von Oder und Neiße vom Ende der Bronzezeit bis zur slawischen Besiedlung dargestellt. Dabei werden die archäologischen Kulturen und ihre chronologische Gliederung ebenso vorgestellt wie die zentralen Entwicklungslinien der Besiedlungsgeschichte, der sozialen und wirtschaftlichen Strukturen und der überregionalen Einbindung. Vergleichend wird dabei der Frage nachgegangen, in wie weit die naturräumliche Gliederung des Gebietes in den verschiedenen Epochen Einfluss auf das Besiedlungsgeschehen hat.
Literatur: J. Herrmann (Hrsg.), Archäologie in der Deutschen Demokratischen Republik (Leipzig 1989). E. Gringmuth-Dallmer/L. Leciejewicz (Hrsg.), Cłowiek a środowisko w środkowym i dolnym Nadodrzu. Badania nad osadnictwem pra- i wczesnodziejowym. Spotkania Vytomskie 2 (Wrocław 1996). E. Gringmuth-Dallmer/L. Leciejewicz (Hrsg.), Forschungen zu Mensch und Umwelt im Odergebiet in ur- und frühgeschichtlicher Zeit. Römisch-Germanische Forschungen, 60 (Mainz 2002)
 
(13 882)
Ü -
Ostdeutschland und Westpolen von der Eisenzeit bis zur slawischen Besiedlung (2 SWS) (5 LP); Di 12.00-14.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (15.4.) Michael Meyer
In Vorbereitung einer Exkursion und in Ergänzung zur Vorlesung werden ausgewählte Probleme der Archäologie Ostdeutschlands und Westpolens von der ausgehenden Bronzezeit bis zur slawischen Besiedlung sowie herausragende Bodendenkmale in Referaten vorgestellt.
Literatur: s. Vorlesung 13 880.
 
(13 885)
E -
Ausgewählte archäologische Denkmale und Regionen Ostdeutschlands und Westpolens (Aufbauend auf Modul 6) ; Fr - s. A. (25.4.) Michael Meyer
Aufbauend auf der Vorlesung und der Übung werden in Form von Tagesexkursionen während des Semesters (freitags bzw. samstags) und in einer zusammenhängenden Fahrt während der Sommersemesterferien (Termin wird bekanntgegeben) ausgewählte archäologische Denkmale und Regionen sowie archäologische Museen Ostdeutschlands und Westpolens aufgesucht. Im Mittelpunkt stehen dabei Denkmale aus der Zeit zwischen der ausgehenden Bronzezeit und der slawischen Besiedlung.

Modul 7 - Analyse archäologischer Quellen 1

(13 892a)
EK -
Feuerstein, Hornstein, Flint - Bestimmung und Auswertung von Silexartefakten (1 SWS) (max. 16 Teiln.); Di 14.00-14.45 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (15.4.) Silviane Scharl
Ziel ist es den Umgang mit Silexartefakten zu vermitteln. Behandelt werden sollen die Artefakte vom Paläolithikum bis in die Neuzeit mit einem zeitlichen Schwerpunkt im Neolithikum. Rohmaterialbestimmung und Artefaktmorphologie sollen ebenso angesprochen werden, wie Gewinnung und Versorgungsstrategien. Neben praktischen Bestimmungs- und Zeichenübungen, soll auch die quantitative Auswertung von Silexinventaren besprochen werden.
 
(13 892b)
Ü -
Übung zur EK 'Feuerstein, Hornstein, Flint - Bestimmung und Auswertung von Silexartefakten (2 SWS); Di 14.45-15.15 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (15.4.) Silviane Scharl
Siehe EK 13 892a.

Modul 11 - Prospektions- und Ausgrabungspraktikum (5 LP)

(13 893)
C -
Teil A: Grundlagen der Feldarchäologie (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (17.4.) Wolfram Schier
  Teil B: Digitale Grabungsdokumentation (2 SWS) Do 14.00-16.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (17.4.) Stefan Suhrbier
Zu den Grundfertigkeiten eines auf einer Ausgrabung tätigen Archäologen gehören auch die Vermessungsaufgaben. Ziel der Veranstaltung ist es, den Studierenden allgemeines Hintergrundwissen zur Landvermessung und das praktische Vorgehen bei Grabungsvermessungen zu vermitteln. Das im Übungsteil theoretische vermittelte Wissen soll anschließend im Blockpraktikum eingeübt werden. Hierzu stehen neben konventionellen Vermessungsgeräten (Nivellier, Theodolit) auch zwei elektronische Geräte (Tachymeter) unterschiedlicher Fabrikate zur Verfügung.
Sowohl im Praktikum als auch im theoretischen Teil der Veranstaltung wird zudem eine Einführung in die Auswertung von Meßdaten, die Erstellung von CAD-Plänen und die Bildentzerrung (Photogrammetrie) gegeben.
Termine für das Praktikum werden gesondert bekannt gegeben!
 
(13 895)
P -
Prospektions- und Ausgrabungspraktikum 1 (Lehrgrabung in Hitzacker) ; s. A.
3-wöchige Lehrgrabung in Hitzacker (Niedersachsen), Termin sowie die endgültige Teilnehmerzahl wird per Aushang bekannt gegeben!
(s. A.) Hans-Jörg Nüsse

Modul 12 - Prospektions- und Ausgrabungspraktikum (10 LP)

(13 893)
C -
Teil A: Grundlagen der Feldarchäologie (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (17.4.) Wolfram Schier
  Teil B: Digitale Grabungsdokumentation (2 SWS) Do 14.00-16.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (17.4.) Stefan Suhrbier
Zu den Grundfertigkeiten eines auf einer Ausgrabung tätigen Archäologen gehören auch die Vermessungsaufgaben. Ziel der Veranstaltung ist es, den Studierenden allgemeines Hintergrundwissen zur Landvermessung und das praktische Vorgehen bei Grabungsvermessungen zu vermitteln. Das im Übungsteil theoretische vermittelte Wissen soll anschließend im Blockpraktikum eingeübt werden. Hierzu stehen neben konventionellen Vermessungsgeräten (Nivellier, Theodolit) auch zwei elektronische Geräte (Tachymeter) unterschiedlicher Fabrikate zur Verfügung.
Sowohl im Praktikum als auch im theoretischen Teil der Veranstaltung wird zudem eine Einführung in die Auswertung von Meßdaten, die Erstellung von CAD-Plänen und die Bildentzerrung (Photogrammetrie) gegeben.
Termine für das Praktikum werden gesondert bekannt gegeben!
 
(13 896)
P -
Prospektions- und Ausgrabungspraktikum 2 (Lehrgrabung in Hitzacker, Niedersachsen) ; Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (s. A.) Hans-Jörg Nüsse
4 Wochen Lehrgrabung in Hitzacker sowie 2 Wochen semesterbegleitende Aufarbeitung der Grabung im WiSe 2008/2009.
Termin sowie endgültige Teilnehmerzahl wird per Aushang bekannt gegeben!

Modul 13 - Prospektions- und Ausgrabungspraktikum (15 LP)

(13 893)
C -
Teil A: Grundlagen der Feldarchäologie (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (17.4.) Wolfram Schier
  Teil B: Digitale Grabungsdokumentation (2 SWS) Do 14.00-16.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (17.4.) Stefan Suhrbier
Zu den Grundfertigkeiten eines auf einer Ausgrabung tätigen Archäologen gehören auch die Vermessungsaufgaben. Ziel der Veranstaltung ist es, den Studierenden allgemeines Hintergrundwissen zur Landvermessung und das praktische Vorgehen bei Grabungsvermessungen zu vermitteln. Das im Übungsteil theoretische vermittelte Wissen soll anschließend im Blockpraktikum eingeübt werden. Hierzu stehen neben konventionellen Vermessungsgeräten (Nivellier, Theodolit) auch zwei elektronische Geräte (Tachymeter) unterschiedlicher Fabrikate zur Verfügung.
Sowohl im Praktikum als auch im theoretischen Teil der Veranstaltung wird zudem eine Einführung in die Auswertung von Meßdaten, die Erstellung von CAD-Plänen und die Bildentzerrung (Photogrammetrie) gegeben.
Termine für das Praktikum werden gesondert bekannt gegeben!
 
(13 897)
P -
Prospektions- und Ausgrabungspraktikum 3 (Lehrgrabung in Hitzacker sowie im Südharzvorland) ; Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (s. A.) Michael Meyer,
Hans-Jörg Nüsse
7 Wochen Lehrgrabung in Hitzacker und Südharzvorland:
Das Südharzvorland weist als siedlungsgünstige Landschaft in allen ur- und frühgeschichtlichen Perioden einen dichten archäologischen Quellenbestand auf. In der jüngeren vorrömischen Eisenzeit ist hier das Phänomen zu beobachten, dass neben den einheimischen Fundplätzen eine kleine Gruppe von Siedlungen vorliegt, die der polnischen Przeworsk-Kultur zuzuweisen ist. Eine dieser 'Migrantensiedlungen' wird in einer dreiwöchigen Grabungskampagne durch gezielte Suchschnitte untersucht. Der wahrscheinliche Grabungszeitraum ist unmittelbar im Anschluss an das Sommersemester, genaueres wird aber noch bekannt gegeben.
Literatur: M. Seidel, Das Südharzvorland von der vorrömischen Eisenzeit bis zur Völkerwanderungszeit. Zur Besiedlungsgeschichte einer Altsiedellandschaft im nördlichen Thüringen. Weimarer Monographien zur Ur- und Frühgeschichte, 41 (Weimar 2006).

2 Wochen Semesterbegleitende Aufarbeitung der Grabung im WiSe 2008/2009.
Termin und endgültige Teilnehmerzahl wird per Aushang bekanntgegeben!

Vorderasiatische Archäologie

Modul 1 - Einführung in die Vorderasiatische Archäologie (auch als affines Modul wählbar)

13 800a
V -
Nordmesopotamien in der Bronze- und Eisenzeit (1 SWS); (Das Modul 13 800a V und 13 800b Ü ist mit 5 LP zu bewerten.) Do 8.00-9.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (17.4.) Rainer Maria Czichon,
Hartmut Kühne
In den schriftführenden Epochen Vorderasiens ist die Leitfunktion der südmesopotamischen Zivilisationen (Sumer, Akkad, Babylon) allgegenwärtig. Nordmesopotamien tritt dagegen in der diachronen Betrachtung eher in den Hintergrund und wird erst mit der assyrischen Reichsbildung im 1. Jahrtausend dominant. Die jüngere Forschung lässt jedoch erkennen, dass dies eine Unterbewertung darstellt, die auf den eklektischen Wissensstand zurückzuführen ist. Den aktuellen Forschungsstand einbeziehend will die Veranstaltung das Geschichtsbild Nordmesopotamiens einer Neubewertung unterziehen.
Literatur: R. Jaubert / B. Geyer (eds.), Les Marges Arides du Croissant Fertile (2006); P.M.M.G. Akkermans / G. Schwartz, The Archaeology of Syria (2003); E. Cancik-Kirschbaum, Die Assyrer (2003); O. Rouault / M. Wäfler (eds.), La Djésiré et L’Euphrate Syriens. Subartu VII (2000); H. Weiss (ed.), The Origins of Cities in Dry-Farming Syria and Mesopotamia in the Third Millennium B.C. (1986).
 
13 800b
Ü -
Nordmesopotamien in der Bronze- und Eisenzeit (1 SWS); (Das Modul 13 800a V und 13 800b Ü ist mit 5 LP zu bewerten.) Do 9.00-10.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (17.4.) Rainer Maria Czichon,
Hartmut Kühne

Modul 2 - Technische Übung (auch als affines Modul wählbar)

13 803
Ü -
Technische Übung II: Grabungs- und Vermessungstechnik (2 SWS) (5 LP); Blockveranstaltung ab 9.00 Uhr: Sa, 19.4., 26.4., 17.5., 24.6., 14.6.
Klausur: 28.6., 10.15-11.45 Uhr. Zusätzlich Teilnahme an einer Lehrgrabung in Berlin / Brandenburg, Ort und Termin werden noch bekannt gegeben.
(19.4.) Florian Janoscha Kreppner,
Kai Kohlmeyer,
Jürgen Weixer
Die Übung bietet eine Einführung in die traditionelle und moderne Grabungs- und Vermessungstechnik und wird voraussichtlich mit einer einwöchigen Lehrgrabung verbunden sein. Folgende Themen werden u.a. behandelt: -Geschichte und Entwicklung der Feldarchäologie
-Relevante Nachbardisziplinen der modernen Feldarchäologie
-Sinn und Bedeutung von Ausgrabungen und Geländebegehungen
-Die Entwicklung eines Grabungsprojektes (Wiss. Fragestellung, Logistik, Finanzierung etc.)
-Gelände sehen und zeichnen, -Methoden der Geländebegehung
-Grabungssysteme, Grabungstechnik
-Tradionelle und elektronische Vermessungstechnik in Theorie und Praxis (Höhenmessungen, Geländevermessungen durch Polaraufnahme, Kartierung, Einmessen von Grabungsarealen).
Literatur: J. Biel, Handbuch der Grabungstechnik (seit 1994). E.C. Harris, Principles of Archaeological Stratigraphy (1979, 1989). Eine Literaturliste wird am Anfang des Semesters verteilt.

Modul 3 - Fundgruppen und Typologien

Veranstaltung entfällt!
13 804a
S/C -
Die Sammlung des Vorderasiatischen Museums (1 SWS); (Das Modul 13804a Ü und 13804b E ist mit 5 LP zu bewerten.) Do 17.00-18.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (17.4.) Carolin Jauß
Das Vorderasiatische Museum in Berlin, gegründet 1899, beherbergt eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen altvorderasiatischer Altertümer. Die Veranstaltung soll Studierenden einen Einblick in die Geschichte dieser Sammlung und den kultur- und kunsthistorischen Wert ihrer Objekte vermitteln. Dabei geht es um Objekte, die sich sowohl in den Ausstellungsräumen als auch Magazinen des Museums befinden. Ein Großteil der Veranstaltungen wird im Museum stattfinden. Die Veranstaltung ist damit Übung und Exkursion zugleich.
Literatur: Crüsemann, N., Vom Zweistromland zum Kupfergraben. Vorgeschichte und Entstehungsjahre (1899-1918) der Vorderasiatischen Abteilung der Berliner Museen, Jahrbuch der Berliner Museen XLII (2000); Jakob-Rost, L. u.a., Das Vorderasiatische Museum, Mainz (1992); Salje, B. (Hg.), Vorderasiatische Museen. Eine Standortbestimmung, Mainz (2001).
 
Veranstaltung entfällt!
13 804b
E -
Die Sammlung des Vorderasiatischen Museums (1 SWS); (Das Modul 13804a Ü und 13804b E ist mit 5 LP zu bewerten.) Do 16.00-17.00 - Vorderasiatisches Museum Staatliche Museen zu Berlin (17.4.) Carolin Jauß
Kommentar s. Ü 13804a.
 
13 805a
S/C -
Metalle im iranisch-anatolischen Raum – Lagerstätten, Herstellungstechniken, Erzeugnisse (1 SWS); Di 12.00-14.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (15.4.) Rainer Maria Czichon
Metalle spielen eine wesentliche Rolle in der Kulturentwicklung. Das gilt für die Erfindung der Bronze ebenso wie für die Einführung des Eisens. Die Übung beschäftigt sich mit der Verarbeitung von Metallen von ihrer Gewinnung bis zur Herstellung von Endprodukten und ihren Einfluss auf die Kulturentwicklung. Dabei stehen mit Iran und Anatolien zwei der für den Alten Orient maßgeblichen Metallproduzenten im Mittelpunkt. Die Übung wird durch Exkursionen ins Museum für Vor- und Frühgeschichte ergänzt.
Literatur: Th. Stöllner et al. (eds.), Persiens Antike Pracht, Bochum 2004; Ö. Bilgi, Anatolia, Cradle of Castings, Istanbul 2004; A. Müller-Karpe, Altanatolisches Metallhandwerk, Neumünster 1994
 
13 805b
E -
Metalle im iranisch-anatolischen Raum – Lagerstätten, Herstellungstechniken, Erzeugnisse (1 SWS); (Das Modul 13803a Ü und 13803b E ist mit 5 LP zu bewerten.) Di 12.00-14.00 - Museum für Vor- und Frühgeschichte, Schloß Charlottenburg (15.4.) Rainer Maria Czichon
Kommentar s. Ü 13805a.

Modul 4 - Archäologie vorschriftlicher und schriftlicher Epochen Vorderasiens (auch als affines Modul wählbar)

13 806
S/Ü -
Gesellschaft und materielle Kultur der Achaimeniden (2 SWS) (5 LP); Do 14.00-16.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (17.4.) Nils Christoph Ritter
Die Achaimeniden (559-331 v. Chr.) schufen das größte Reich Vorderasiens und hinterließen eine Fülle archäologischer Hinterlassenschaften. Hinzu kommen Inschriften auf Stein, tausende Tontafeln aus den Archiven und detaillierte Berichte griechischer Autoren, die uns einen tiefen Einblick in die Geschichte und Gesellschaft dieses Reiches ermöglichen.
Im Mittelpunkt des Seminars steht das Studium einiger zentraler Aspekte der achaimenidischen Gesellschaft anhand ihrer überlieferten materiellen Kultur: Königtum und Hof, Aufbau und Verwaltung des Staates, Militär und Krieg, Religion und Alltagsleben im Perserreich werden anhand archäologischer Zeugnisse erarbeitet. Ergänzend werden schriftliche Nachrichten und moderne Rekonstruktionen und Rezeptionen herangezogen.
Neben der Vermittlung einer breiten Quellen- und Denkmälerkenntnis wird in dem Seminar in die Archäologie der Spätzeit Vorderasiens eingeführt und die Auswertung und Präsentation archäologischer Zeugnisse geübt.
Einführende Literatur: Root, M. C. 1979: King and Kingship in Achaemenid Art. Essays of the Creation of an Iconography of Empire, ActIr IX, 19, Leiden; Wiesehöfer, J. 1994: Das antike Persien. Von 550 v. Chr. bis 650 n. Chr., Düsseldorf; Curtis, J. 2000: Ancient Persia, London; Koch, H. 2001: Persepolis. Glänzende Hauptstadt des Perserreichs, Mainz; Briant, P. 2002: From Cyrus to Alexander. A History of the Persian Empire, Winona Lake; Koch, H. 2002³: Es kündet Dareios der König...Vom Leben im persischen Großreich, Mainz; Boardman, J. 2003: Die Perser und der Westen, Mainz; Curtis, J./Tallis, N. 2005: Forgotten Empire. The World of Ancient Persia, London; Historisches Museum der Pfalz Speyer (Hg.) 2006: Pracht und Prunk der Grosskönig. Das Persische Weltreich, Speyer; Filmische Vorbereitung: http://alexanderthemovie.warnerbros.com/.
 
Veranstaltung entfällt!
13 807
S/Ü -
Die Eisenzeit im Iran (2 SWS) (5 LP); Mi 14.00-16.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (16.4.) Barbara Helwing
Das Hochland von Iran ist in der ersten Hälfte des 1. Jts. v. Chr. Heimat zahlreicher Völkerschaften, die in altorientalischen Textquellen sowohl als Gegner wie auch als Verbündete der assyrischen und babylonischen Herrscher verzeichnet sind. Diese zunächst kleinräumig agierenden Hochlandstämme formieren sich im Verlauf der ersten Hälfte des 1. Jts. v. Chr. zu schlagkräftigen Verbänden und erwachsen damit zu ernstzunehmenden Gegnern Assyriens. Der Fall von Assur und Babylon im späten 7., bzw. 6. Jh. geht auf das Konto von Allianzen aus Medern, Skythen und anderen, und ebnet den Weg für das Entstehen des persischen Großreichs der Achaemenidenherrscher.
Wie konnte diese historische Situation entstehen? Im Mittelpunkt des Seminars soll eine Betrachtung der vor-achämenidischen Eisenzeit im Hochland von Iran stehen, deren Beginn um die Mitte des 2. Jts. v. Chr. angesetzt wird. Aus dieser Zeit gibt es keine einheimischen Texte, und auch für die jüngeren Perioden überwiegen die Fremdquellen, so dass man von einer bestenfalls proto-historischen Befundlage sprechen kann. Die archäologischen Zeugnisse sind uneinheitlich – in manchen Landstrichen kennt man bisher nur Gräberfelder, in anderen Regionen regionale Zentren mit Palästen und Wehranlagen. Ist der Beginn der Eisenzeit tatsächlich auf eine Einwanderung sog. „protoiranischer“ Stämme zurückzuführen, wie dies vielfach angenommen, vielfach aber auch bestritten wird? Lassen sich Verbindungen in andere Regionen – den Kaukasus oder Zentralasien, oder aber Mesopotamien – nachweisen? Stellen die regionalen Zentren der mittleren Eisenzeit lokale Entwicklungen dar und wenn ja, welche ist ihre Basis? Diese und weitere Fragen sind zu stellen – erst dann wird die Basis für die Entstehung des Achämenidenreichs deutlich werden.
Literatur zur Einführung: R. H. Dyson, The Iron Age architecture at Hasanlu: An essay. Expedition 31, 1989, 2-3, 107-127. G. Lanfranchi/M. Roaf/R. Rollinger (Eds.), Continuity of Empire (?): Assyria, Media, Persia. History of the Ancient Near East. Monographs 5 (Padova 2004). E. O. Negahban, Marlik. The complete excavation report. University Museum Monograph 87 (Philadelphia 1996). C. K. Piller, Das iranische Hochland im 2. und 1. Jt. v. Chr.: Die frühgeschichtliche Periode. In: Thomas Stöllner/Rainer Slotta/Abdulrasool Vatandoust (Eds.), Persiens antike Pracht, (Bochum 2004) 310-327.
 
13 808
Ü/PS -
Der Untergang des Assyrischen Reiches (612 v. Chr.) - Tatsachen und Legenden (2 SWS) (5 LP); Di 16.00-18.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (15.4.) Hartmut Kühne
Das neuassyrische Weltreich brach 612 v.Chr. unter dem Ansturm der koalierten Meder und Babylonier überraschend schnell zusammen. Historiker rätseln seit vielen Jahrzehnten, welches die Ursache für den Kollaps gewesen sein könnte. Verbunden damit ist die Meinung, dass die Assyrer nach dem Zusammenbruch weder politisch noch physisch weiterhin präsent waren. Obwohl es unwahrscheinlich ist, dass ein Volk vollständig verschwinden konnte, wird diese Vorstellung seit über 100 Jahren in Geschichtsbüchern vermittelt. Was ist daran Wahrheit, was Legende? Es sollen die jüngsten archäologischen Befunde analysiert werden, um am Ende zu einem revidierten Geschichtsbild zu kommen.
Literatur: Stephanie Dalley, Niniveh after 612 BC. In: Altorientalische Forschungen 20 (1993) 134-147; Mario Liverani, The Fall of the Assyrian Empire: Ancient and Modern Interpretations. In: Susan E. Alcock, Terence N. D'Altroy, Kathleen D. Morrison, Carla M. Sinopoli (eds.) Empires. Cambridge University Press 2001, 374-391; Hartmut Kühne, Thoughts about Assyria after 612 BC. In: L. al-Gailani Werr, J. Curtis, H. Martin, A. McMahon, J. Oates, J. Reade (eds.) Of Pots and Plans. NABU Publications 2002, 171-175; Stephanie Dalley, The Transition from Neo-Assyrians to Neo-Babylonians: Break or Continuity? In: Eretz-Israel 27 (2003) 25-28.
 
13 812
S/HS -
Die Induszivilisation: Eine frühe Hochkultur (2 SWS) (8 cr) (5 LP); Di 14.00-16.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (6.5.) Ute Franke-Vogt
In dem Seminar wird anhand ausgewählter Kriterien ein Einblick in die Grundlagen und Errungenschaften dieser frühen Hochkultur (2600-1900 v. Chr.) vermittelt. Nach einer Einführung in die geographischen Gegebenheiten der Region und die Forschungsgeschichte wird es zunächst um die Definition einer Hochkultur und die Fragestellung nach den Vorstufen der Induskultur gehen. Im Anschluss daran werden die wichtigsten Fundorte und die Fundgruppen behandelt, wobei die Frage nach der wirtschaftlichen, sozialen und politischen Struktur dieser Kultur im Vordergrund steht.
Die Veranstaltung richtet sich an Hörer aller Semester. Es wird die inhaltliche Vorbereitung der einzelnen Sitzungen und die Übernahme eines Referats mit Hausarbeit erwartet.
Einführende Literatur:Adams, R.M., 1966, The Evolution of Urban Society. Chicago; Breuer, S., 1990, Der archaische Staat. Berlin; Claessen,H.J.M. &P.Skalnik (Hrsg.), 1978, The early state. Den Haag; Feinman, G. M. &Marcus, J. (Hrsg.) 1998 Archaic States, Santa Fe, NM; Franke-Vogt, U., 1995 Tradition und Transformation am Indus: Die Entstehung der Induskultur. Mitteilungen der Deutschen Orient Gesellschaft 127, 97-149; Kenoyer, J.M., 1998, Ancient Cities of the Indus Valley Civilization (Ausstellungskatalog), Karachi; Kenoyer, J.M., 1991, The Indus Valley Tradition of Pakistan and Western India. Journal of World , Prehistory 5/4, 331-385; Jansen, M., 1986, Die Induszivilisation. Köln; Jansen, M., Urban, G., Mulloy, M. (Hrsg.), 1987, Vergessene Städte am Indus. Mainz; Possehl, G.L., 1990, Revolution in the Urban Revolution: The Emergence of Indus Urbanism. Annual review of Anthropology 1990, 261-282; Service, E.R., 1975, Origins of state and civilization. The process of cultural evolution. New York; Stein, G.&Rothman, M.S. (Hrsg.) 1994, Chiefdoms and Early States in the Near East. The Organizational Dynamics of Complexity. Madison.
http://www.harappa.com

Magisterstudiengänge

Indische Kunstgeschichte (s. Kunsthistorisches Institut (WE 2) - Kunstgeschichte Südasiens)

Indische Philologie

13 677
S -
Der Hindu-Muslim Konflikt in Gujarat, Februar-Mai 2002, im Spiegel der Berichterstattung einheimischer indischer Printmedien (2 SWS); s. A. - Königin-Luise-Str. 34 a (s. A.) Jürgen Neuß
Hindi-Lektürekurs für Anfänger und Fortgeschrittene. Der Kurs beschäftigt sich mit dem Vorfall auf dem Bahnhof von Godhra (Gujarat) bei dem am 27.2.2002 einige Waggons des Sabarmati Express, die mit Hindu Pilgern besetzt waren, in Flammen aufging. Dieser Vorfall wurde sofort muslimischen Terroristen angelastet und in den folgenden zwei Monaten kam es in weiten Teilen Gujarats zu schweren Gewalttaten gegen Muslime, bei denen tausende Menschen starben. In diesem Kurs werden Beiträge aus Zeitungen und Zeitschriften in Hindi gelesen, die die Ereignisse und deren Hintergründe beleuchten.
Der Kurs wendet sich an Studierende, die mindestens den Hindi-Grundkurs abgeschlossen haben. Es wird eine vorherige Beschäftigung der Studierenden mit der Thematik erwartet. Ausführliche englischsprachige Informationen zur Thematik findet sich unter: http://www.rediff.com/news/godhra.htm
 
13 678
HS -
Praxisseminar Dokumentarfilm II (4 SWS); n. V. - Königin-Luise-Str. 34 a, n. V. (n. V.) Jürgen Neuß
Fortsetzung des gleichnamigen Seminars aus dem Vorsemester. Die Gruppe der Teilnehmer steht bereits fest.
 
13 679
HS -
Ausgewählte Kurzgeschichten von Yashpal (Hindi-Lektüre) (2 SWS); s. A. - Königin-Luise-Str. 34a, n. V. (s. A.) Jürgen Neuß
Hindi-Lektürekurs für Fortgeschrittene. In diesem Kurs werden ausgewählte Kurzgeschichten des Hindi Dichters Yashpal (3.12.1903 - 26.12. 1976) gelesen. Yashpal war ein herausragender moderner Schriftsteller Indiens und nahm aktiv an der indischen Freiheitsbewegung teil. Einer breiteren Leserschaft bekannt wurde er mit seinen Romanen "Jhuta sac" und "Meri Teri Uski Bat" für den er den indischen Literaturpreis Sahitya Akademi Award erhielt. In diesem Kurs werden wir weniger bekannte Kurzgeschichten des Autors lesen. Der Kurs wendet sich an Studierende, die schon einige Lektürekurse besucht und fortgeschrittene Kenntnisse des Hindi erworben haben.
 
13 680
Ü -
Urdu für Hindiwalis und –walas (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum)   Sebastian Dreyer
Im Rahmen dieses Kurses sollen die sprachlichen Besonderheiten, die Urdu vom Hindi abgrenzen, grundlegend vermittelt werden. Da die Grammatik dieser beiden Sprachen im wesentlichen identisch ist, stehen somit Schrift und Vokabular im Mittelpunkt. Die Verwendung des Urdu in Alltag, Film und Poesie soll ebenfalls Gegenstand näherer Betrachtung sein. Vorraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme sind elementare Hindikenntnisse.
Literatur: Platts, John T. (1884). A Dictionary of Urdu, Classical Hindi, and English. London: Sampson Low, Marston &Co. Matthews, D.; Dalvi, M.K. (1999). Teach Yourself Urdu. London: Hodder Headline. Shackle, C.; Snell, R. (Hrsg. 1990). Hindi and Urdu since 1800. A common reader. London: SOAS. Nathani, S. (2002) Intekhab-o-lughat. Urdu for Pleasure for Ghazal Lovers. Mumbai: Nathani Trus.
 
13 681
HS -
Fortsetzung von Paippalada Atharvaveda (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Königin-Luise-Str. 27, Seminarraum   Gerhard Ehlers
Auf der Basis einer Handschrift aus Kashmir und einiger weiterer Handschriften aus Orissa wird eine kritische Edition der Samhita in der Version der Paippaladins erstellt. Die Übersetzung ist mit einem Kommentar versehen, der auch die inhaltliche Seite der Dichtung analysiert.
 
13 682
HS -
Sanskrit-Texte des frühen Mahayana-Buddhismus (Voraussetzungen: Sanskritkenntnisse; Leistungsnachweis: Klausur) (2 SWS); Königin-Luise-Str. 27, s. A.   Ingo Strauch
Der Kurs führt anhand ausgewählter Textbeispiele in das literarische Genre der frühen Mahāyāna-Literatur ein. Neben der spezifischen Diktion dieser Texte sollen auch die grundlegenden Konzeptionen des frühen Mahāyāna-Buddhismus untersucht werden.
Der Kurs wird vorbereitend zur Lektüre eines frühen Mahāyāna-Sūtras auf Gāndhārī im WS 2008/2009 durchgeführt.
 
13 683
HS -
Statistik für Indologen (2 SWS); Königin-Luise-Str. 34 a, s. A.
www.apachefriends.org/de/xampp-windows.shtml
  Oliver Hellwig
Die Veranstaltung ist die Fortsetzung des Seminars zur Datenbankprogrammierung aus dem letzten Semester. Behandelt werden einfache computerlinguistische und -philologische Ansätze zur Arbeit mit altindischen Texten, für deren Berechnung wir (ebenfalls einfache) Programme entwerfen.
 
13 685
HS -
Die Versuchung des Jina (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum)   Klaus Bruhn
Die Geschichte von der Versuchung eines Heiligen (oder auch vom Angriff auf einen Heiligen) ist Jainas und Buddhisten gemeinsam. Veränderte Formen des Schemas finden sich in der brahmanischen Überlieferung (Indra vs. Krsna). Die wichtigste Ausformung bei den Jainas ist die Versuchung des letzten der 24 Jinas (Mahavira). Versuchungsgeschichten gehören bei den Jainas fast ausnahmslos der nachkanonischen Literatur an. Gelesen wird im SS 2008 die Versuchung Mahaviras (Sanskrit).

K.Bruhn: Silankas Cauppannamahapurisacariya. 1954: 96-104.
 
(16 338)
V/Ü/PS/S -
Altindisch: Sprachwissenschaftliche Lektüre von ausgewählten Hymnen aus dem Rigveda (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (15.4.) Michael Meier-Brügger
Die Veranstaltung setzt keine speziellen altindischen Kenntnisse voraus. Sie ist für fachnahe Teilnehmer gedacht, die demnächst ihr Magister-Studium abschließen, sie steht aber natürlich jedem Interessenten offen.
Sprechstunden
Michael Meier-Brügger: nach Vb
 
14 900
C -
Mentorium für Examenskandidat/inn/en der Magisterstudiengänge (2 SWS); Di 14.00-16.00, 14-tägl. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (22.4.) Richard Bußmann
Das Mentorium richtet sich an die Magisterstudierenden der Altertumswissenschaften (WE 3), der Judaistik (WE 5), der Kath. Theologie (WE 6), der Ev. Theologie (WE 7) und der Religionswissenschaft (WE 8), die sich in der zweiten Hälfte des Hauptstudiums oder in der Examensphase befinden. Die Themen des Mentoriums richten sich nach den Wünschen der TeilnehmerInnen. Themenvorschläge sind: Themenfindung für die Magisterarbeit, Themenstrukturierung (Erstellung eines Exposés), Zeitplanung der Prüfungsphase, Klausuren schreiben, Wissenschaftliches Schreiben, Erfahrungsberichte von Magistrierten, das formale Prüfungsprozedere (Prüfungsordnung), Einstieg in die wissenschaftliche Laufbahn (Promotionsstipendien). Im Laufe der Veranstaltungen können darüber hinaus individuelle Fragen behandelt werden.
Das Mentorium soll durch Informationen und Anregungen den Einstieg in die Prüfungsphase erleichtern. Gleichzeitig ist es eine Plattform für den Austausch von Erfahrungen und bietet die Gelegenheit gegenseitiger Unterstützung. Durch die Teilnahme von Studierenden verschiedener Fachrichtungen bietet es den Studierenden die Möglichkeit, Methoden, Fragestellungen und Probleme des eigenen Fachs in einem größeren Forschungsraum zu verorten, und bereitet sie auf eine zunehmend interdisziplinär organisierte Forschungslandschaft vor.
Teilnahmevoraussetzung: keine
In dieser Veranstaltung kann kein Leistungsnachweis / Schein erworben werden.

Ägyptologie

(13 702)
S/Ü/EK -
Archäologie-Bild-Text. Die Welt der provinziellen Eliten vom Alten bis Mittleren Reich (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (16.4.) Richard Bußmann
Die provinziellen Eliten sind in der Ägyptologie vor allem im Zusammenhang mit der Ersten Zwischenzeit wahrgenommen worden. Hier spielen sie eine herausragende Rolle als Lokalpotentaten in Oberägypten und Transformatoren der königlichen Kultur des Alten Reichs. Aus ihrer Mitte gehen schließlich die Könige des Mittleren Reichs hervor.
Ziel des Seminars ist es, die provinziellen Eliten des Alten und Mittleren Reichs als soziale Gruppe zu profilieren. Dafür ist es nötig, den Blick auf die gesamte Breite der Gesellschaft zu werfen, um die provinziellen Eliten darin verorten zu können. Die Beschäftigung mit den provinziellen Eliten als Schnittstellen zwischen König und lokaler Bevölkerung lässt somit einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis der Gesellschaft des Alten Reichs, der Ersten Zwischenzeit und des Mittleren Reichs erwarten.
Das Seminar gliedert sich in die Lektüre von historiographischer Sekundärliteratur und der Besprechung ausgewählter Befunde. Dazu zählen u. a. die Autobiographie des Anchtifi von Mo’alla, die Heqanacht-Papyri, prosopographische Untersuchungen, die Analyse von Gräberbildern auf ihren soziologischen Aussagegehalt hin, die Archäologie einzelner Gräber und die Organisation ganzer Friedhöfe. Die Integration dieser sehr unterschiedlichen Quellengattungen für die Fragestellung des Seminars stellt eine wesentliche methodische Herausforderung dar.
Die Studierenden tragen durch Lektüre, Diskussionsbeiträge und Kurzreferate zur Veranstaltung bei.
 
13 706
S/HS -
Ägypten und Nubien vom Neolithikum bis in die napatanische Zeit (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 1, 1.10 (Hörsaal) (17.4.) Dietrich Raue
In diesem Hauptseminar sollen die jüngsten Forschungsergebnisse und Paralleldisziplinen zum tieferen Verständnis der Beziehung Ägyptens zu seinem südlichen Nachbargebiet thematisiert werden.
Die überwiegende Mehrheit der Sitzungsthemen soll hierbei diachron Bezüge aufzeigen und Verschiedenheiten wie auch Gemeinsamkeiten herausarbeiten. Grundsätzlich sollen hierbei stets die klassischen Theorien dem jüngsten Erkenntnisstand gegenübergestellt werden.
 
(13 708)
S/HS -
Ägyptische Religion im sozialen Kontext (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (15.4.) Stephan Seidlmayer
 
(13 711)
EK/V/Ü -
Einführung in Konzepte und Interpretation quantitativer Analysen in der ägyptischen Archäologie (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Altensteinstr. 33, K007 (Übungsraum) (15.4.) Stephan Seidlmayer
 
(13 714)
S/HS -
Themen und Probleme der ägyptischen Kunst (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Altensteinstr. 33, K007 (Übungsraum) (15.4.) Stephan Seidlmayer
 
13 718
Ü/E -
Projektseminar: Grabfunde des frühen Mittleren Reiches (3 SWS); Fr 9.00-12.00 - an verschiedenen Orten und n. V. (18.4.) Stephan Seidlmayer
 
(13 802)
S -
Der östliche Mittelmeerraum im 2. Jtsd. v. Chr. - internationale Kontakte und Kulturtransfer (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (16.4.) Peter Bartl,
Eva Rosenstock,
Robert Schiestl
In diesem Seminar werden die vielfältigen Kontakte zwischen den Regionen des östlichen Mittelmeerraumes – von Griechenland, über Anatolien, die Levante und Syrien bis nach Ägypten – im 2. Jahrtausend v. Chr. untersucht. Die Länder dieser Region standen bereits in diesem Zeitraum durch Handel, Kriege, Ehen, Geschenke, Boten und Briefe in einem engen Austausch. Aber auch Naturkatastrophen, wie der Vulkanausbruch von Thera, betrafen die ganze Region. Es bietet sich daher geradezu an, sich einem solchen Thema interdisziplinär zu nähern. In Kooperation der Prähistorischen Archäologie, der Vorderasiatischen Archäologie und der Ägyptologie soll den Quellen zu diesen Kontakten nachgegangen werden. Dabei geht es keineswegs ausschließlich um die ausgetauschten Güter, sondern auch um Fragen des Kulturkontaktes im weitesten Sinne, also auch um den Transfer und die Verbreitung von Technologien und Ideen, und um ihre lokalen Transformationen.
Dieses Seminar wendet sich an Bachelorstudenten und Magisterstudenten gleichermaßen. Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme ist eine aktive Teilnahme, sowie das Abhalten eines Referats, bzw. das Anfertigen einer Hausarbeit.
 
13 713
HS -
Inschriften des Alten Reichs (Teilnahmevoraussetzungen: Mittelägyptisch II) (1 SWS); Mo 16.00-17.00 - Altensteinstr. 33, K007 (Übungsraum) (14.4.) Karl Jansen-Winkeln
 
13 715
Ü -
Texte zu den Libyerkriegen der 19. und 20. Dynastie (Voraussetzung: Neuägyptisch-Kenntnisse) (1 SWS); Mo 18.00-20.00 - Altensteinstr. 33, K007 (Übungsraum) (14.4.) Malte Roemer
 
(13 703)
S/HS -
Bauforschung und ihre Methoden zur Analyse altägyptischer Baudenkmäler (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 1, 1.10 (Hörsaal)
(im 2. OG. des Gebäudes, links)
(17.4.) Philipp Speiser
Im B.A.-Studiengang: auf Antrag anrechenbar im Rahmen eines affinen Moduls oder eines interdisziplinären Themenmoduls (5 LP).
Im Magisterstudiengang: anrechenbar als Hauptseminar.
 
(14 900)
C -
Mentorium für Examenskandidat/inn/en der Magisterstudiengänge (2 SWS); Di 14.00-16.00, 14-tägl. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (22.4.) Richard Bußmann
Das Mentorium richtet sich an die Magisterstudierenden der Altertumswissenschaften (WE 3), der Judaistik (WE 5), der Kath. Theologie (WE 6), der Ev. Theologie (WE 7) und der Religionswissenschaft (WE 8), die sich in der zweiten Hälfte des Hauptstudiums oder in der Examensphase befinden. Die Themen des Mentoriums richten sich nach den Wünschen der TeilnehmerInnen. Themenvorschläge sind: Themenfindung für die Magisterarbeit, Themenstrukturierung (Erstellung eines Exposés), Zeitplanung der Prüfungsphase, Klausuren schreiben, Wissenschaftliches Schreiben, Erfahrungsberichte von Magistrierten, das formale Prüfungsprozedere (Prüfungsordnung), Einstieg in die wissenschaftliche Laufbahn (Promotionsstipendien). Im Laufe der Veranstaltungen können darüber hinaus individuelle Fragen behandelt werden.
Das Mentorium soll durch Informationen und Anregungen den Einstieg in die Prüfungsphase erleichtern. Gleichzeitig ist es eine Plattform für den Austausch von Erfahrungen und bietet die Gelegenheit gegenseitiger Unterstützung. Durch die Teilnahme von Studierenden verschiedener Fachrichtungen bietet es den Studierenden die Möglichkeit, Methoden, Fragestellungen und Probleme des eigenen Fachs in einem größeren Forschungsraum zu verorten, und bereitet sie auf eine zunehmend interdisziplinär organisierte Forschungslandschaft vor.
Teilnahmevoraussetzung: keine
In dieser Veranstaltung kann kein Leistungsnachweis / Schein erworben werden.
 
ACHTUNG: NEU BEGINN UND RAUM
13 719
Ü -
Lektürekurs Neuägyptisch: Erzählungen des Neuen Reiches (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Altensteinstr. 33, K007 (Übungsraum) (22.4.) Benoit Lurson
Zulassungsvoraussetzungen: Mittelägyptisch II
Abschluß: schriftliche Prüfung und Anwesenheitspflicht.
Teilnahme auch ohne Abschlußprüfung möglich.
Vor der Lektüre wird eine kurze Einführung in die neuägyptische Sprache gegeben, so daß dieser Kurs auch für Anfänger geeignet ist. Anhand der Texte wird dann die Grammatik vertieft.
 
13 720
S/Ü -
"Ägyptologie und Literaturtheorie" - Aspekte, Perspektiven und Anwendungsmöglichkeiten interdisziplinärer Konzepte (Die Veranstaltung richtet sich an Magister- und Bachelorstudierende. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tragen durch Lektüre, Diskussion und Kurzreferate zur Veranstaltung bei.) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Altensteinstr. 33, K007 (Übungsraum) (17.4.) Henrike Simon
Während sich die ägyptologische Literaturwissenschaft lange nahezu ausschließlich auf den Bereich der Textphilologie und eine historische bzw. historisierende Lesart literarischer Werke konzentriert hat, bedient sie sich seit einigen Jahren mit dem Ziel der Bewertung, Klassifikation und Interpretation des überlieferten Textmaterials verstärkt modernen literaturwissenschaftlichen Theorien und Methoden. Nun ist es aber so, dass trotz oder gerade wegen der Beschäftigung mit fachfremden Modellen und Fragestellungen eine Vielzahl neuer Probleme für die ägyptologische Literaturwissenschaft erwachsen sind: Einerseits geht mit der Anwendung fachfremder Ansätze eine oftmals allzu unkontrollierte Begriffsübertragung einher, andererseits fehlt nicht selten die Bereitschaft zur Definition zentraler Termini, so dass methodische Grundlagen schlichtweg kaum entwickelt werden können. Zudem stehen einige Ansätze, wie etwa die zur Frage nach der Literarizität ägyptischer Texte, mehr oder weniger unvereinbar nebeneinander. Insofern bietet die ägyptologische Literaturwissenschaft zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein eher heterogenes Bild.
Das Ziel der Lehrveranstaltung soll es deshalb sein, die Studierenden mit den verschiedenen literaturwissenschaftlichen Modellen und Theorien vertraut zumachen und die Frage nach deren Anwendungsmöglichkeiten auf das ägyptische Textmaterial zu erörtern und auszuloten. Dabei liegt der Schwerpunkt zum einen auf der Diskussion zentraler Begriffe der kontemporären Literaturwissenschaft wie Gattung, Autor oder Funktion. Zum anderen sollen die wichtigsten ägyptologischen Praktiken im Umgang mit ägyptischen Texten behandelt werden, die sich von literaturwissenschaftlichen Nachbardisziplinen beeinflusst zeigen. Zu denken wäre da etwa an Verfahren der Form- und Stilanalyse oder an textimmanente, kontext- bzw. rezeptionsorientierte Interpretationsansätze.

Altorientalistik

13 766
S -
Doktorand/inn/enseminar (2 SWS); nach Absprache zu Vorlesungsbeginn s. A. - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (n. V.) Gerfrid G. W. Müller,
Jörg Klinger
Dieses Seminar richtet sich an Doktoranden der Altorientalistik. Probleme der einzelnen Doktorarbeiten können besprochen werden und der aktuelle Forschungsstand wird diskutiert.

Geschichte und Kulturgeschichte

Veranstaltung entfällt!
s. dafür LV 13 771 (neu).
13 763
Ü -
Geschichte von Schrift und Schriftlichkeit (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (18.4.) Eva Cancik-Kirschbaum
 
ACHTUNG! NEU
13 771
HS/Ü -
Wachstum, Wohlstand, Globalisierung: Aspekte altorientalischer Wirtschaftsgeschichte (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (s. A.) Gerfrid G. W. Müller

Akkadisch

13 760
PS -
Akkadische Texte aus Ugarit (2 SWS); Proseminar und Übung Do 16.00-18.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (17.4.) Betina Faist
Die Ausgrabung der Stadt Ugarit auf dem Tell von Ras Schamra gehört zu den großen Unternehmungen der vorderasiatischen Archäologie, die - mit einigen Unterbrechungen - seit nahezu achtzig Jahren durchgeführt wird. Ihr verdanken wir auch ca. 2800 Keilschrifttexte in fünf verschiedenen Sprachen, namentlich Ugaritisch, Akkadisch, Sumerisch, Hurritisch und Hethitisch. Das Seminar ist den akkadischen Texten gewidmet, insbesondere denjenigen, die über die Außenbeziehungen des Königreichs Ugarit Auskunft geben.
Voraussetzung für die Teilnahme am Kurs ist der erfolgreiche Abschluss von Akkadisch II, Teil 2 (Bachelor) bzw. Akkadisch IV (Magister).
 
Veranstaltung entfällt!
s. dafür LV 13769.
13 759
HS -
Akkadisch (2 SWS); Hauptseminar und Übung Mo 10.00-12.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (14.4.) Eva Cancik-Kirschbaum
Lektüre akkadischer Texte nach Absprache
 
ACHTUNG! NEU
13 769
HS/Ü -
Akkadische Lektüre: Wirtschafts- und Rechtstexte (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (s. A.) Gerfrid G. W. Müller

Sumerisch

Veranstaltung entfällt!
s. dafür LV 13 770.
13 762
HS -
Sumerisch (2 SWS); Hauptseminar und Übung Mo 14.00-16.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (14.4.) Eva Cancik-Kirschbaum
Lektüre sumerischer Texte nach Absprache mit den Teilnehmern
 
13 764
HS -
"Enki und die Weltordnung" und andere sumerische literarische Werke über den Gott Enki. (Voraussetzung für die Teilnahme sind die Zwischenprüfung im Fach Altorientalistik (Magisterstudium) und gute Kenntnisse des Sumerischen.) (2 SWS) (6 LP); Di 10.00-12.00 - Gelfertstr. 45, 4 (Seminarraum) (n. V.) Ariel Mauricio Bagg
Enki (akkadisch Ea) war der sumerische Gott der Weisheit und der Künste. Er war für die Menschen eine wohlwollende Gottheit, für die Menscheit nicht nur als Beschützer der Zivilisation, sondern auch als deren Schöpfer: Enki war verantwortlich für die Erschaffung des Menschen
("Enki und Ninmah"), rettete ihn vor der Sintflut (sumerische Sintfluterzählung), kontrollierte die Kulturnormen, - sumerisch me -, die alle Aspekte des menschlichen Lebens regeln ("Inanna und Enki"), und verteilte die kulturellen Aufgaben auf einzelne Götter ("Enki und die Weltordnung").
Ziel dieses Hauptseminars ist es, diese literarischen Werke in sumerischer Sprache im Zusammenhang mit Enkis Rolle bei der Gestaltung der Welt zu untersuchen.
Kern der Veranstaltung ist die Lektüre der einschlägigen sumerischen Keilschriftexte. Darüber hinaus sind Kurzreferate über grammatikalische sowie inhaltliche Themen vorgesehen. Bedingungen für die Scheinerwerbung sind die regelmäßige und aktive Teilnahme, Kurzreferate und eine Klausur, die am Ende des Semester stattfinden wird. Die Themen der ersten Sitzungen werden am Anfang des Semesters per Aushang bekannt gemacht.
Einführende Literatur: J. Black - G. Cunningham - E. Robson - G. Zólyomi (Hrsg.), The Literature of Ancient Sumer, Oxford University Press, 2004; D. O. Edzard, Überblick über die sumerische Literatur, in: RlA 7, 36-48, s. v. Literatur § 3.
 
ACHTUNG! NEU
13 770
HS/Ü -
Sumerische Lektüre: Lugalbandaepos (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (s. A.) Gerfrid G. W. Müller

Altanatolistik

13 761
HS -
Hethitische Texte aus der Spätzeit (2 SWS); s. A. - Gelfertstr. 45, 4 (Seminarraum) (n. V.) Jörg Klinger
Hethitische Texte aus der Spätzeit
 
13 765
Ü -
Hurritisch (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (16.4.) Ilse Wegner
Für die Teilnahme an der Lehrveranstaltung sind hurritische und gegebenenfalls hethitische Sprachkenntnisse erforderlich. Die Auswahl der zu lesenden Texte richtet sich nach dem Kenntnisstand der Teilnehmer; die Auswahl könnte durch vorherige Absprach erfolgen.

Elamisch

ACHTUNG! NEU
13 768
Ü -
Einführung ins Elamische (2 SWS); s. A. (s. A.) Gerfrid G. W. Müller

Colloquien und Exkursionen

(13 814)
C -
Diskurs in der Vorderasiatischen Archäologie und Altorientalistik: Bild und Schrift (1 SWS) (2 cr); Blockveranstaltung, voraussichtlich 12.7. -
Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal)
(s. A.) Dominik Bonatz,
Eva Cancik-Kirschbaum,
Jörg Klinger,
Hartmut Kühne
Das Colloquium ist als Gemeinschaftsveranstaltung mit den Instituten für Assyriologie, Hethitologie und Vorderasiatische Archäologie der Ludwigs-Maximilians-Universität München konzipiert. Die aktiven TeilnehmerInnen sollen Beiträge zum Thema „Schrift und Bild“ im alten Vorderen Orient selbständig erarbeiten und im Rahmen des in Berlin stattfindenden Colloquiums präsentieren. Auch die passive Teilnahme am Colloquium ist ausdrücklich erlaubt.
Für fortgeschrittene Studierende und Graduierte.
 
(14 900)
C -
Mentorium für Examenskandidat/inn/en der Magisterstudiengänge (2 SWS); Di 14.00-16.00, 14-tägl. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (22.4.) Richard Bußmann
Das Mentorium richtet sich an die Magisterstudierenden der Altertumswissenschaften (WE 3), der Judaistik (WE 5), der Kath. Theologie (WE 6), der Ev. Theologie (WE 7) und der Religionswissenschaft (WE 8), die sich in der zweiten Hälfte des Hauptstudiums oder in der Examensphase befinden. Die Themen des Mentoriums richten sich nach den Wünschen der TeilnehmerInnen. Themenvorschläge sind: Themenfindung für die Magisterarbeit, Themenstrukturierung (Erstellung eines Exposés), Zeitplanung der Prüfungsphase, Klausuren schreiben, Wissenschaftliches Schreiben, Erfahrungsberichte von Magistrierten, das formale Prüfungsprozedere (Prüfungsordnung), Einstieg in die wissenschaftliche Laufbahn (Promotionsstipendien). Im Laufe der Veranstaltungen können darüber hinaus individuelle Fragen behandelt werden.
Das Mentorium soll durch Informationen und Anregungen den Einstieg in die Prüfungsphase erleichtern. Gleichzeitig ist es eine Plattform für den Austausch von Erfahrungen und bietet die Gelegenheit gegenseitiger Unterstützung. Durch die Teilnahme von Studierenden verschiedener Fachrichtungen bietet es den Studierenden die Möglichkeit, Methoden, Fragestellungen und Probleme des eigenen Fachs in einem größeren Forschungsraum zu verorten, und bereitet sie auf eine zunehmend interdisziplinär organisierte Forschungslandschaft vor.
Teilnahmevoraussetzung: keine
In dieser Veranstaltung kann kein Leistungsnachweis / Schein erworben werden.

Vorderasiatische Archäologie / Vorderasiatische Altertumskunde

Proseminare und Übungen

Veranstaltung entfällt!
(13 804a)
S/C -
Die Sammlung des Vorderasiatischen Museums (1 SWS); (Das Modul 13804a Ü und 13804b E ist mit 5 LP zu bewerten.) Do 17.00-18.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (17.4.) Carolin Jauß
Das Vorderasiatische Museum in Berlin, gegründet 1899, beherbergt eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen altvorderasiatischer Altertümer. Die Veranstaltung soll Studierenden einen Einblick in die Geschichte dieser Sammlung und den kultur- und kunsthistorischen Wert ihrer Objekte vermitteln. Dabei geht es um Objekte, die sich sowohl in den Ausstellungsräumen als auch Magazinen des Museums befinden. Ein Großteil der Veranstaltungen wird im Museum stattfinden. Die Veranstaltung ist damit Übung und Exkursion zugleich.
Literatur: Crüsemann, N., Vom Zweistromland zum Kupfergraben. Vorgeschichte und Entstehungsjahre (1899-1918) der Vorderasiatischen Abteilung der Berliner Museen, Jahrbuch der Berliner Museen XLII (2000); Jakob-Rost, L. u.a., Das Vorderasiatische Museum, Mainz (1992); Salje, B. (Hg.), Vorderasiatische Museen. Eine Standortbestimmung, Mainz (2001).
 
Veranstaltung entfällt!
(13 804b)
E -
Die Sammlung des Vorderasiatischen Museums (1 SWS); (Das Modul 13804a Ü und 13804b E ist mit 5 LP zu bewerten.) Do 16.00-17.00 - Vorderasiatisches Museum Staatliche Museen zu Berlin (17.4.) Carolin Jauß
Kommentar s. Ü 13804a.
 
(13 805b)
E -
Metalle im iranisch-anatolischen Raum – Lagerstätten, Herstellungstechniken, Erzeugnisse (1 SWS); (Das Modul 13803a Ü und 13803b E ist mit 5 LP zu bewerten.) Di 12.00-14.00 - Museum für Vor- und Frühgeschichte, Schloß Charlottenburg (15.4.) Rainer Maria Czichon
Kommentar s. Ü 13805a.
 
(13 806)
S/Ü -
Gesellschaft und materielle Kultur der Achaimeniden (2 SWS) (5 LP); Do 14.00-16.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (17.4.) Nils Christoph Ritter
Die Achaimeniden (559-331 v. Chr.) schufen das größte Reich Vorderasiens und hinterließen eine Fülle archäologischer Hinterlassenschaften. Hinzu kommen Inschriften auf Stein, tausende Tontafeln aus den Archiven und detaillierte Berichte griechischer Autoren, die uns einen tiefen Einblick in die Geschichte und Gesellschaft dieses Reiches ermöglichen.
Im Mittelpunkt des Seminars steht das Studium einiger zentraler Aspekte der achaimenidischen Gesellschaft anhand ihrer überlieferten materiellen Kultur: Königtum und Hof, Aufbau und Verwaltung des Staates, Militär und Krieg, Religion und Alltagsleben im Perserreich werden anhand archäologischer Zeugnisse erarbeitet. Ergänzend werden schriftliche Nachrichten und moderne Rekonstruktionen und Rezeptionen herangezogen.
Neben der Vermittlung einer breiten Quellen- und Denkmälerkenntnis wird in dem Seminar in die Archäologie der Spätzeit Vorderasiens eingeführt und die Auswertung und Präsentation archäologischer Zeugnisse geübt.
Einführende Literatur: Root, M. C. 1979: King and Kingship in Achaemenid Art. Essays of the Creation of an Iconography of Empire, ActIr IX, 19, Leiden; Wiesehöfer, J. 1994: Das antike Persien. Von 550 v. Chr. bis 650 n. Chr., Düsseldorf; Curtis, J. 2000: Ancient Persia, London; Koch, H. 2001: Persepolis. Glänzende Hauptstadt des Perserreichs, Mainz; Briant, P. 2002: From Cyrus to Alexander. A History of the Persian Empire, Winona Lake; Koch, H. 2002³: Es kündet Dareios der König...Vom Leben im persischen Großreich, Mainz; Boardman, J. 2003: Die Perser und der Westen, Mainz; Curtis, J./Tallis, N. 2005: Forgotten Empire. The World of Ancient Persia, London; Historisches Museum der Pfalz Speyer (Hg.) 2006: Pracht und Prunk der Grosskönig. Das Persische Weltreich, Speyer; Filmische Vorbereitung: http://alexanderthemovie.warnerbros.com/.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 807)
S/Ü -
Die Eisenzeit im Iran (2 SWS) (5 LP); Mi 14.00-16.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (16.4.) Barbara Helwing
Das Hochland von Iran ist in der ersten Hälfte des 1. Jts. v. Chr. Heimat zahlreicher Völkerschaften, die in altorientalischen Textquellen sowohl als Gegner wie auch als Verbündete der assyrischen und babylonischen Herrscher verzeichnet sind. Diese zunächst kleinräumig agierenden Hochlandstämme formieren sich im Verlauf der ersten Hälfte des 1. Jts. v. Chr. zu schlagkräftigen Verbänden und erwachsen damit zu ernstzunehmenden Gegnern Assyriens. Der Fall von Assur und Babylon im späten 7., bzw. 6. Jh. geht auf das Konto von Allianzen aus Medern, Skythen und anderen, und ebnet den Weg für das Entstehen des persischen Großreichs der Achaemenidenherrscher.
Wie konnte diese historische Situation entstehen? Im Mittelpunkt des Seminars soll eine Betrachtung der vor-achämenidischen Eisenzeit im Hochland von Iran stehen, deren Beginn um die Mitte des 2. Jts. v. Chr. angesetzt wird. Aus dieser Zeit gibt es keine einheimischen Texte, und auch für die jüngeren Perioden überwiegen die Fremdquellen, so dass man von einer bestenfalls proto-historischen Befundlage sprechen kann. Die archäologischen Zeugnisse sind uneinheitlich – in manchen Landstrichen kennt man bisher nur Gräberfelder, in anderen Regionen regionale Zentren mit Palästen und Wehranlagen. Ist der Beginn der Eisenzeit tatsächlich auf eine Einwanderung sog. „protoiranischer“ Stämme zurückzuführen, wie dies vielfach angenommen, vielfach aber auch bestritten wird? Lassen sich Verbindungen in andere Regionen – den Kaukasus oder Zentralasien, oder aber Mesopotamien – nachweisen? Stellen die regionalen Zentren der mittleren Eisenzeit lokale Entwicklungen dar und wenn ja, welche ist ihre Basis? Diese und weitere Fragen sind zu stellen – erst dann wird die Basis für die Entstehung des Achämenidenreichs deutlich werden.
Literatur zur Einführung: R. H. Dyson, The Iron Age architecture at Hasanlu: An essay. Expedition 31, 1989, 2-3, 107-127. G. Lanfranchi/M. Roaf/R. Rollinger (Eds.), Continuity of Empire (?): Assyria, Media, Persia. History of the Ancient Near East. Monographs 5 (Padova 2004). E. O. Negahban, Marlik. The complete excavation report. University Museum Monograph 87 (Philadelphia 1996). C. K. Piller, Das iranische Hochland im 2. und 1. Jt. v. Chr.: Die frühgeschichtliche Periode. In: Thomas Stöllner/Rainer Slotta/Abdulrasool Vatandoust (Eds.), Persiens antike Pracht, (Bochum 2004) 310-327.
 
(13 808)
Ü/PS -
Der Untergang des Assyrischen Reiches (612 v. Chr.) - Tatsachen und Legenden (2 SWS) (5 LP); Di 16.00-18.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (15.4.) Hartmut Kühne
Das neuassyrische Weltreich brach 612 v.Chr. unter dem Ansturm der koalierten Meder und Babylonier überraschend schnell zusammen. Historiker rätseln seit vielen Jahrzehnten, welches die Ursache für den Kollaps gewesen sein könnte. Verbunden damit ist die Meinung, dass die Assyrer nach dem Zusammenbruch weder politisch noch physisch weiterhin präsent waren. Obwohl es unwahrscheinlich ist, dass ein Volk vollständig verschwinden konnte, wird diese Vorstellung seit über 100 Jahren in Geschichtsbüchern vermittelt. Was ist daran Wahrheit, was Legende? Es sollen die jüngsten archäologischen Befunde analysiert werden, um am Ende zu einem revidierten Geschichtsbild zu kommen.
Literatur: Stephanie Dalley, Niniveh after 612 BC. In: Altorientalische Forschungen 20 (1993) 134-147; Mario Liverani, The Fall of the Assyrian Empire: Ancient and Modern Interpretations. In: Susan E. Alcock, Terence N. D'Altroy, Kathleen D. Morrison, Carla M. Sinopoli (eds.) Empires. Cambridge University Press 2001, 374-391; Hartmut Kühne, Thoughts about Assyria after 612 BC. In: L. al-Gailani Werr, J. Curtis, H. Martin, A. McMahon, J. Oates, J. Reade (eds.) Of Pots and Plans. NABU Publications 2002, 171-175; Stephanie Dalley, The Transition from Neo-Assyrians to Neo-Babylonians: Break or Continuity? In: Eretz-Israel 27 (2003) 25-28.

Hauptseminar(e)

(13 802)
S -
Der östliche Mittelmeerraum im 2. Jtsd. v. Chr. - internationale Kontakte und Kulturtransfer (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (16.4.) Peter Bartl,
Eva Rosenstock,
Robert Schiestl
In diesem Seminar werden die vielfältigen Kontakte zwischen den Regionen des östlichen Mittelmeerraumes – von Griechenland, über Anatolien, die Levante und Syrien bis nach Ägypten – im 2. Jahrtausend v. Chr. untersucht. Die Länder dieser Region standen bereits in diesem Zeitraum durch Handel, Kriege, Ehen, Geschenke, Boten und Briefe in einem engen Austausch. Aber auch Naturkatastrophen, wie der Vulkanausbruch von Thera, betrafen die ganze Region. Es bietet sich daher geradezu an, sich einem solchen Thema interdisziplinär zu nähern. In Kooperation der Prähistorischen Archäologie, der Vorderasiatischen Archäologie und der Ägyptologie soll den Quellen zu diesen Kontakten nachgegangen werden. Dabei geht es keineswegs ausschließlich um die ausgetauschten Güter, sondern auch um Fragen des Kulturkontaktes im weitesten Sinne, also auch um den Transfer und die Verbreitung von Technologien und Ideen, und um ihre lokalen Transformationen.
Dieses Seminar wendet sich an Bachelorstudenten und Magisterstudenten gleichermaßen. Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme ist eine aktive Teilnahme, sowie das Abhalten eines Referats, bzw. das Anfertigen einer Hausarbeit.
 
13 810
HS -
Gräber und Gräbersymbolik im alten Vorderen Orient (2 SWS) (8 cr); Do 10.00-12.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (17.4.) Dominik Bonatz
Das Seminar behandelt Grabbefunde aus der Zeit vom Akeramischen Neolithikum bis in das 1. Jahrtausend v. Chr. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen Formen und Funktionen der Grabausstattung. Es wird danach gefragt, inwieweit die Grabausstattung Rückschlusse auf Status und Rang der Bestatteten und das soziale Gefüge der Hinterbliebenen erlaubt. Die Gräbersymbolik soll vor dem Hintergrund von Geschlechterverhältnissen, Demarkation von Räumen, Identitätsbildung und zu guter letzt auch Jenseitsvorstellungen gedeutet werden.
Referate und/oder Präsentationen im Rahmen von Gruppenarbeit einschließlich ihrer schriftlichen Ausarbeitung sind Voraussetzungen für die Erbringung eines Leistungsnachweises.
Empfohlene Literatur: M. Parker Pearson, The Archaeology of Death and Burial, Gloucestershire, 1999.
 
13 811a
HS -
Cult and Sacral Places in Anatolia and Beyond. From The Neolithic to the Roman Period (1 SWS) (10 cr) (Englisch); (Diese LV, das internationale Hauptseminar der FU mit der Ege-Universität Izmir, hat bereits im WiSe 07/08 begonnen (1 SWS) und wird jetzt fortgesetzt (1 SWS). Sie ist außerdem mit einer Exkursion s. 13811b (1 SWS) verbunden. Die Unterrichtssprache ist Englisch, d.h. die Referate werden in dieser Sprache vorgetragen.) Block - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal)
Im WiSe wurde eine Einführung gegeben (10.11.07), und die Referatauswahl und –vorbereitung in den Blöcken am 15.12.07 und 16.2.08 getroffen. Im Sommersemester werden die Referate an zwei Terminen geübt (Fr 02.5.08, 16-18 und Fr 16.5.08, 16-18). In zwei Plenarsitzungen werden die Referate dann vorgetragen, und zwar in der Woche vom 7.-14.4. im Verlauf des Besuchs der türkischen Studenten in Berlin und in der Woche vom 19.-24.5. im Verlauf des Besuchs der Berliner Studenten in Izmir (E).
(24.4.) Florian Janoscha Kreppner,
Hartmut Kühne
Kult und Sakralplätze sind in Anatolien, stärker als in anderen Kulturen des Alten Vorderen Orients, nicht allein auf Tempel beschränkt. Das Numinose der Natur ist in Alt-Anatolien auch immer kultisch verehrt worden, vom akeramischen Neolithikum (Göbekli Tepe) bis in die römische Zeit. Archäologischer Ausdruck dieser Verehrung sind Fels- und Quellheiligtümer aber auch Altäre in Felsnischen u.v.m.. Kultische Einrichtungen in profanen Bereichen (Hausaltäre) sowie Tempelarchitektur und die darin verehrten Götter sind natürlich genauso Gegenstand der diachronen Betrachtung.
Literatur: R. Naumann, Architektur Kleinasiens von ihren Anfängen bis zum Ende der hethitischen Zeit, 1971, Tübingen; K. Bittel, J. Boessneck,, B. Damm, Das hethitische Felsheiligtum Yazilikaya, 1975, Berlin; V. Haas Geschichte der hethitischen Religion, Brill - Leiden - New York, Köln 1994 (Handbuch der Orientalistik : Abt. 1., Der Nahe und Mittlere Osten, Bd. 15); Die Hethiter und ihr Reich. Das Volk der 1000 Götter, Katalog Bonn 2002; M. Bachmann, S. Özenir, Das Quellheiligtum Eflatun Pinar, Archäologischer Anzeiger 2004/1; K. Schmidt, Sie bauten die ersten Tempel, 2006, München.
 
(13 812)
S/HS -
Die Induszivilisation: Eine frühe Hochkultur (2 SWS) (8 cr) (5 LP); Di 14.00-16.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (6.5.) Ute Franke-Vogt
In dem Seminar wird anhand ausgewählter Kriterien ein Einblick in die Grundlagen und Errungenschaften dieser frühen Hochkultur (2600-1900 v. Chr.) vermittelt. Nach einer Einführung in die geographischen Gegebenheiten der Region und die Forschungsgeschichte wird es zunächst um die Definition einer Hochkultur und die Fragestellung nach den Vorstufen der Induskultur gehen. Im Anschluss daran werden die wichtigsten Fundorte und die Fundgruppen behandelt, wobei die Frage nach der wirtschaftlichen, sozialen und politischen Struktur dieser Kultur im Vordergrund steht.
Die Veranstaltung richtet sich an Hörer aller Semester. Es wird die inhaltliche Vorbereitung der einzelnen Sitzungen und die Übernahme eines Referats mit Hausarbeit erwartet.
Einführende Literatur:Adams, R.M., 1966, The Evolution of Urban Society. Chicago; Breuer, S., 1990, Der archaische Staat. Berlin; Claessen,H.J.M. &P.Skalnik (Hrsg.), 1978, The early state. Den Haag; Feinman, G. M. &Marcus, J. (Hrsg.) 1998 Archaic States, Santa Fe, NM; Franke-Vogt, U., 1995 Tradition und Transformation am Indus: Die Entstehung der Induskultur. Mitteilungen der Deutschen Orient Gesellschaft 127, 97-149; Kenoyer, J.M., 1998, Ancient Cities of the Indus Valley Civilization (Ausstellungskatalog), Karachi; Kenoyer, J.M., 1991, The Indus Valley Tradition of Pakistan and Western India. Journal of World , Prehistory 5/4, 331-385; Jansen, M., 1986, Die Induszivilisation. Köln; Jansen, M., Urban, G., Mulloy, M. (Hrsg.), 1987, Vergessene Städte am Indus. Mainz; Possehl, G.L., 1990, Revolution in the Urban Revolution: The Emergence of Indus Urbanism. Annual review of Anthropology 1990, 261-282; Service, E.R., 1975, Origins of state and civilization. The process of cultural evolution. New York; Stein, G.&Rothman, M.S. (Hrsg.) 1994, Chiefdoms and Early States in the Near East. The Organizational Dynamics of Complexity. Madison.
http://www.harappa.com
 
13 813
HS -
Schönheit, Geschlecht, Macht und Attraktivität im Spiegel altorientalischer Bild- und Textquellen (2 SWS) (8 cr); Fr 10.00-12.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (18.4.) Helga Vogel
Moderne sozialwissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Attraktivität und Charisma wesentliche Faktoren für die Akzeptierung von Führungsansprüchen sind. Inwieweit sich der Zusammenhang zwischen Schönheit und Macht auch in den altorientalischen Gesellschaften nachweise lässt, soll in diesem Seminar untersucht werden. Untersuchungen zur Attraktionsmacht verbunden mit genderspezifischen Ansätzen führen zu folgenden Fragen: Wie wird Schönheit in den altorientalischen Gesellschaften überhaupt aufgefasst? Was sind die Begriffe, was die Konzepte von Schönheit? Mit welchen Mitteln wird sie hergestellt? Zu welchen Zwecken eingesetzt? Und: Wie verlaufen die Schnittstellen zwischen Macht – Geschlecht – und Schönheit?
Einführende Literatur: I. Winter, The Body of the Able Ruler: Toward an Understanding of the Statues of Gudea, in: H. Behrens et al. (hg.), DUMU-E2-DUB-BA-A, Studies in Honor A.K. Sjöberg, Philadelphia (1989) 573-583; I. Winter, Sex, Rhetoric, and the Public Monument: The Alluring Body of Naram-Sîn of Agade, in: N.B. Kampen (Hg.), Sexuality in Ancient Art, Cambridge (1996) 11-26.

Berufsorientierte Praktika / Exkursionen

13 815
P -
Berufsvorbereitendes Praktikum: Das Dokumentationssystem der Ausgrabung Tell Schech Hamad, Syrien (4 SWS) (4 cr); Do 12.00-16.00 - Gelfertstr. 45, 5/7 (Praktikumsraum) (17.4.) Anja Fügert,
Florian Janoscha Kreppner,
Hartmut Kühne,
Jens Rohde
Das Praktikum setzt sich aus vier Bestandteilen zusammen Der erste Teil (30h) wird während des Wintersemesters in der Vorlesungszeit absolviert, der zweite Teil umfasst einen ersten Praktikumsblock (90 h) in der vorlesungsfreien Zeit zwischen WS und SS, der dritte Teil (30 h) wird während des Sommersemesters in der Vorlesungszeit durchgeführt und der vierte Teil ist ein zweiter Praktikumsblock (90h) im Anschluss an das SS in der vorlesungsfreien Zeit. Die Teilnehmer sollen am Arbeitsplatz der Wissenschaftler Routine im Umgang mit den Grabungsdaten und den verschiedenen Stadien der wissenschaftlichen Bearbeitung erhalten. Die Mitarbeit erfolgt in den drei Bereichen der Feld-, Kleinfund- und Keramikdokumentation. Die Daten werden zur wissenschaftlichen Bearbeitung aufbereitet (Vervollständigung der Felddokumentation und Karteien, Eingabe in die Datenbank, Zeichnen, Beschreiben), die Praktikanten werden an den einzelnen Schritten der wissenschaftlichen Bearbeitung (Kategorisierung, Typologisierung, Literaturrecherchen etc.) beteiligt und werden bei den Vorbereitungen einer Ausgrabungskampagne eingesetzt. Wegen der begrenzten Anzahl von Arbeitsplätzen besteht eine Beschränkung der Teilnehmer auf fünf Personen. Anmeldungen werden schriftlich erbeten.
Literatur: H. Kühne (Hrsg.): Berichte der Ausgrabung Tell Schech Hamad / Dur-Katlimmu (BATSH) Band 1 - 7, 1991-2006; H. Kühne, Die Ausgrabung Tell Schech Hamad: Eine Einführung in die methodischen Grundlagen. In: H. Kühne (Hrsg.), Magdalu / Magdala. Tell Schech Hamad von der postassyrischen Zeit bis zur römischen Kaiserzeit. BATSH 2 (2005) 1-23.
 
13 811b
E -
Cult and Sacral Places in Anatolia and Beyond. From The Neolithic to the Roman Period (1 SWS) (10 cr) (Englisch); Diese LV, das internationale Hauptseminar der FU mit der Ege-Universität Izmir, erstreckt sich über zwei Semester (jeweils 1 SWS) und ist verbunden mit einer Exkursion (1 SWS). Die Unterrichtssprache ist Englisch, und die Referate werden in dieser Sprache vorgetragen, und zwar in der Plenarsitzung im Verlauf der Woche vom 19.-24.5.08 in Izmir.
Blockveranstaltung.
Block - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal)
(24.4.) Florian Janoscha Kreppner,
Hartmut Kühne
In Verbindung mit HS 13 811a.
 
ACHTUNG NEU!
13 816
Exkursion -
Aufarbeitung und Ausgrabung in Tell Schech Hamad (Syrien) (Mitte August - 12. Oktober 2008, Voraussetzungen: Grabungserfahrung, Teilnahme am berufsvorbereitenden Praktikum (BP). Schriftliche Bewerbung erforderlich.) (8 SWS) (10 cr); begrenzte Teiln.
Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal)
Blockveranstaltung: Sa 31.5. - So 1.6., 9.00-18.00
  Hartmut Kühne

Colloquien

13 814
C -
Diskurs in der Vorderasiatischen Archäologie und Altorientalistik: Bild und Schrift (1 SWS) (2 cr); Blockveranstaltung, voraussichtlich 12.7. -
Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal)
(s. A.) Dominik Bonatz,
Eva Cancik-Kirschbaum,
Jörg Klinger,
Hartmut Kühne
Das Colloquium ist als Gemeinschaftsveranstaltung mit den Instituten für Assyriologie, Hethitologie und Vorderasiatische Archäologie der Ludwigs-Maximilians-Universität München konzipiert. Die aktiven TeilnehmerInnen sollen Beiträge zum Thema „Schrift und Bild“ im alten Vorderen Orient selbständig erarbeiten und im Rahmen des in Berlin stattfindenden Colloquiums präsentieren. Auch die passive Teilnahme am Colloquium ist ausdrücklich erlaubt.
Für fortgeschrittene Studierende und Graduierte.
 
(14 900)
C -
Mentorium für Examenskandidat/inn/en der Magisterstudiengänge (2 SWS); Di 14.00-16.00, 14-tägl. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (22.4.) Richard Bußmann
Das Mentorium richtet sich an die Magisterstudierenden der Altertumswissenschaften (WE 3), der Judaistik (WE 5), der Kath. Theologie (WE 6), der Ev. Theologie (WE 7) und der Religionswissenschaft (WE 8), die sich in der zweiten Hälfte des Hauptstudiums oder in der Examensphase befinden. Die Themen des Mentoriums richten sich nach den Wünschen der TeilnehmerInnen. Themenvorschläge sind: Themenfindung für die Magisterarbeit, Themenstrukturierung (Erstellung eines Exposés), Zeitplanung der Prüfungsphase, Klausuren schreiben, Wissenschaftliches Schreiben, Erfahrungsberichte von Magistrierten, das formale Prüfungsprozedere (Prüfungsordnung), Einstieg in die wissenschaftliche Laufbahn (Promotionsstipendien). Im Laufe der Veranstaltungen können darüber hinaus individuelle Fragen behandelt werden.
Das Mentorium soll durch Informationen und Anregungen den Einstieg in die Prüfungsphase erleichtern. Gleichzeitig ist es eine Plattform für den Austausch von Erfahrungen und bietet die Gelegenheit gegenseitiger Unterstützung. Durch die Teilnahme von Studierenden verschiedener Fachrichtungen bietet es den Studierenden die Möglichkeit, Methoden, Fragestellungen und Probleme des eigenen Fachs in einem größeren Forschungsraum zu verorten, und bereitet sie auf eine zunehmend interdisziplinär organisierte Forschungslandschaft vor.
Teilnahmevoraussetzung: keine
In dieser Veranstaltung kann kein Leistungsnachweis / Schein erworben werden.

Prähistorische Archäologie / Ur- und Frühgeschichte

Hauptstudium

13 855
HS -
Ausgewählte Themen der Wirtschaftsarchäologie (Hauptseminar - Magisterstudiengang) (2 SWS) (5 LP); Mi 10.00-12.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (16.4.) Wolfram Schier
Das Seminar soll durch Referate theoretische Ansätze zur Erforschung vormarktwirtschaftlicher Wirtschaftsformen ebenso wie ausgewählte archäologische Beispiele der Untersuchung prähistorischer Produktions- und Distributionsformen vorstellen. Ziel ist, neben der Vermittlung allgemeiner ökonomischer Prinzipien und Konzepte, die Herausarbeitung spezifischer Merkmale des wirtschaftlichen Handelns von Stammesgesellschaften und archaischen Staaten sowie ihrer archäologischen Indizien, illustriert an Beispielen aus der europäischen Ur- und Frühgeschichte. Zum Seminar sollte begleitend die Vorlesung aus BA-Modul 3A besucht werden.
 
(13 802)
S -
Der östliche Mittelmeerraum im 2. Jtsd. v. Chr. - internationale Kontakte und Kulturtransfer (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (16.4.) Peter Bartl,
Eva Rosenstock,
Robert Schiestl
In diesem Seminar werden die vielfältigen Kontakte zwischen den Regionen des östlichen Mittelmeerraumes – von Griechenland, über Anatolien, die Levante und Syrien bis nach Ägypten – im 2. Jahrtausend v. Chr. untersucht. Die Länder dieser Region standen bereits in diesem Zeitraum durch Handel, Kriege, Ehen, Geschenke, Boten und Briefe in einem engen Austausch. Aber auch Naturkatastrophen, wie der Vulkanausbruch von Thera, betrafen die ganze Region. Es bietet sich daher geradezu an, sich einem solchen Thema interdisziplinär zu nähern. In Kooperation der Prähistorischen Archäologie, der Vorderasiatischen Archäologie und der Ägyptologie soll den Quellen zu diesen Kontakten nachgegangen werden. Dabei geht es keineswegs ausschließlich um die ausgetauschten Güter, sondern auch um Fragen des Kulturkontaktes im weitesten Sinne, also auch um den Transfer und die Verbreitung von Technologien und Ideen, und um ihre lokalen Transformationen.
Dieses Seminar wendet sich an Bachelorstudenten und Magisterstudenten gleichermaßen. Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme ist eine aktive Teilnahme, sowie das Abhalten eines Referats, bzw. das Anfertigen einer Hausarbeit.
 
13 890
C -
Magistrand/inn/en- u. Doktorand/inn/encolloquium (max. 25 Teiln.); s. A. - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (s. A.) Bernhard Hänsel,
Svend Hansen,
Michael Meyer,
Hans-Jörg Nüsse,
Hermann Parzinger,
Wolfram Schier
Termin siehe Aushang!!
 
(14 900)
C -
Mentorium für Examenskandidat/inn/en der Magisterstudiengänge (2 SWS); Di 14.00-16.00, 14-tägl. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (22.4.) Richard Bußmann
Das Mentorium richtet sich an die Magisterstudierenden der Altertumswissenschaften (WE 3), der Judaistik (WE 5), der Kath. Theologie (WE 6), der Ev. Theologie (WE 7) und der Religionswissenschaft (WE 8), die sich in der zweiten Hälfte des Hauptstudiums oder in der Examensphase befinden. Die Themen des Mentoriums richten sich nach den Wünschen der TeilnehmerInnen. Themenvorschläge sind: Themenfindung für die Magisterarbeit, Themenstrukturierung (Erstellung eines Exposés), Zeitplanung der Prüfungsphase, Klausuren schreiben, Wissenschaftliches Schreiben, Erfahrungsberichte von Magistrierten, das formale Prüfungsprozedere (Prüfungsordnung), Einstieg in die wissenschaftliche Laufbahn (Promotionsstipendien). Im Laufe der Veranstaltungen können darüber hinaus individuelle Fragen behandelt werden.
Das Mentorium soll durch Informationen und Anregungen den Einstieg in die Prüfungsphase erleichtern. Gleichzeitig ist es eine Plattform für den Austausch von Erfahrungen und bietet die Gelegenheit gegenseitiger Unterstützung. Durch die Teilnahme von Studierenden verschiedener Fachrichtungen bietet es den Studierenden die Möglichkeit, Methoden, Fragestellungen und Probleme des eigenen Fachs in einem größeren Forschungsraum zu verorten, und bereitet sie auf eine zunehmend interdisziplinär organisierte Forschungslandschaft vor.
Teilnahmevoraussetzung: keine
In dieser Veranstaltung kann kein Leistungsnachweis / Schein erworben werden.
 
ACHTUNG; NEU!
13 887
HS -
Befestigte Siedlungen der Bronze- und Eisenzeit in ausgewählten Regionen Europas (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Altensteinstr. 15, R. 07 (Balkanraum) (17.4.) Heidi Peter-Röcher
Im Hauptseminar soll die Frage nach der Funktion von Befestigungen im Vordergrund stehen:
Verteidigung, Repräsentation, Herrschaft und Ritual sind die Stichworte.
Referatsthemen werden noch bekannt gegeben, Vorschläge seitens der Teilnehmer sind möglich.

Klassische Archäologie

Vorlesungen

(13 900)
V -
Räume - Grenzen, Erschließung und Nutzung (2 SWS) (2 cr); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (21.4.) Friederike Fleß,
Ortwin Dally
Räume existieren nicht per se. Sie konstitutieren sich erst im Zusammenspiel zwischen realem Raum und sozialer Interaktion. Das Thema der Begrenzung, Erschließung und Nutzung wird in einer gemeinsamen Vorlesung mit einer Fokussierung auf bestimmte Aspekte der Fragestellung behandelt. Grenzen konstituieren Räume, sie können entweder ein Gebiet aus der Umgebung ausgrenzen und damit ein Draußen und Drinnen definieren. Grenzen können aber auch zwischen zwei Räumen definiert werden. Dabei stellen der obergermanisch-rätische Limes, Grenzsteine oder Horosinschriften nur eine Form der Begrenzung des Raumes dar. Räume können auch durch Rituale beschrieben und begrenzt werden. Welche Formen der Begrenzung mit welchen Intentionen in der Antike ausgebildet wurden, soll einer der Aspekte der Vorlesung sein.
Ein zweiter Schwerpunkt der Vorlesung wird auf der Frage liegen, wie Räume unterschiedlicher Skalierung (politisch, urban, wirtschaftlich, sakral) in der Antike erschlossen und genutzt worden sind.
Literatur zur Einführung: P. Funke - R. Albertz (Hgg.), Räume und Grenzen. Topologische Konzepte in den antiken Kulturen des östlichen Mittelmeerraumes (München 2007); M. Löw – S. Steets – S. Stoetzer, Einführung in die Stadt- und Raumsoziologie (Opladen – Farmington Hills 2007).
 
(13 901)
V -
Bild und Mythos im frühen Griechenland (2 SWS) (2 cr); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (21.4.) Lorenz Winkler-Horacek
Die griechische Kunst ist von einer Vielzahl mythologischer Darstellungen geprägt. Die frühesten Mythenbilder entstanden unter dem Einfluss einer orientalischen Formensprache an der Wende vom 8. zum 7. Jh. v. Chr. und damit in einer Zeit des Umbruchs. In dieser Epoche sind auch die ersten schriftlichen Fassungen mythischer Epen anzusetzen. Allerdings lassen sich viele der frühen Mythenbilder kaum von allgemeinen Szenen menschlicher – meist aristokratischer – Handlung unterscheiden und stehen nur selten im Zusammenhang zu den schriftlich fixierten Epen. Die Vorlesung führt in die Forschungsproblematik ein und stellt die wichtigsten Denkmäler in ihrem kulturhistorischen Umfeld vor. Ein Schwerpunkt liegt auf der Frage nach der Funktion des Mythenbildes in der frühgriechischen Gesellschaft. Darüber hinaus wird das Verhältnis der Bilder zur mündlichen und schriftlichen Erzählung analysiert.
Einführende Literatur: K. Fittschen, Untersuchungen zum Beginn der Sagendarstellungen bei den Griechen (1969); K. Schefold, Götter und Heldensagen der Griechen in der Früh- und Hocharchaischen Zeit (1993), T. Hölscher, Aus der Frühzeit der Griechen. Räume-Körper-Mythen (1998); F. de Angelis, S. Muth (Hrsgg.), Im Spiegel des Mythos. Bilderwelt und Lebenswelt (1998); F. Graf, Griechische Mythologie5 (1999); L. Giuliani, Bild und Mythos. Geschichte der Bilderzählung in der griechischen Kunst (2003).

Grund- und Hauptstudium

13 911
HS -
Römische Villen (2 SWS) (7 cr) (max. 20 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (17.4.) Johanna Fabricius
Vom einfachen Bauernhof bis zur palastartigen Residenz auf dem Lande reicht die Spannbreite der römischen villae. Die topographisch orientierte archäologische Forschung der letzten Jahre hat den Kenntnisstand zur ruralen Besiedlung erheblich erweitert und neue Interpretationsmodelle zur Entstehung und Entwicklung der römischen Villen formuliert, die im Seminar vorgestellt werden sollen. Dazu werden Beispiele aus der Umgebung von Rom und Latium, aus der Vesuvregion und aus den römischen Provinzen (Hispanien, Gallien, Sizilien, Nordafrika) herangezogen und ihre funktionalen und repräsentativen Charakteristika ebenso wie die regional-spezifischen Elemente diskutiert und in einen sozial-historischen Rahmen eingebunden.
Einführende Literatur (Auswahl): H. Mielsch, Die römische Villa. Architektur und Lebensform (1987). A. Carandini, A. Ricci, Settefinestre. Una villa schiavistica nell'Etruria romana. [3 Bde.] (1985). S. De Caro, La villa rustica in località Villa Regina a Boscoreale (1994). The Roman villa. Villa urbana. First Williams Symposium on Classical Architecture, Philadelphia, April 21 - 22, 1990 (1998). Lafon, X.: Villa maritima. Recherches sur les villas littorales de l'Italie romaine. IIIe siècle av. J.C. - IIIe siècle ap. J.C. (2001).
 
13 912
HS -
Geometrische Vasenmalerei (2 SWS) (7 cr) (max. 20 Teiln.); s. A. - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (s. A.) Richard Posamentir
Der im 19. Jh. geprägte Begriff vom „geometrischen Stil“ bedarf eigentlich kaum einer Erklärung, wird er doch vor allem in Zusammenhang mit jener Gruppe von Tongefäßen verwendet, die mit ebensolchen Mustern im 9. und 8. Jh. v. Chr. verziert wurden. Derartige Keramik hatte ihre Heimat zunächst in Athen, wurde aber praktisch in allen Teilen der griechischen Welt – in Karien genauso wie in der Argolis - hergestellt, wobei sich die einzelnen lokalen Produkte aufgrund ihrer Charakteristika und Besonderheiten relativ gut voneinander trennen lassen. Eben diese Unterscheidungsmerkmale werden – ebenso wie der Beginn des Stils mit seinen Vorbildern und Vorläufern – ein Thema der Lehrveranstaltung sein, doch liegt ein weiteres Schwergewicht auf jener Zeit, in der sich figürliche und sogar erzählende Szenen unter die geometrischen Muster mischen und letztendlich `die allmähliche Befreiung des Figurenbildes´ in der griechischen Kunst beginnt. Die unterschiedlichen Motive und Darstellungsweisen werden im Kontext mit den jeweiligen Bildträgern und deren Verwendungsweisen zu untersuchen sein, wobei auch die schriftlichen Quellen zu berücksichtigen sind. Zudem ist der geometrische Stil zwar hauptsächlich durch die enorme Präsenz auf Vasen geläufig, doch sind verwandte Materialgruppen jedenfalls einzubeziehen; zeitgleiche Toreutik und Architektur sollen ebenso in ihrem Verhältnis zu den mit geometrischen Ornamenten verzierten Vasen zur Sprache kommen.
Literatur zur Einführung: N. Himmelmann-Wildschütz, Attisch-Geometrisch, MarbWPr 1961, 6 – 20; N. Himmelmann-Wildschütz, Der Mäander auf geometrischen Gefäßen, MarbWPr 1962, 10 – 43; R. M. Cook, Greek Painted Pottery (1966); N. Himmelmann-Wildschütz, Eine geometrische Ekphora-Scherbe in Bonn, AA 1967, 169 – 171; N. J. Coldstream, Greek geometric pottery : a survey of ten local styles &their chronology (1968); N. Himmelmann-Wildschütz, Über einige gegenständliche Bedeutungsmöglichkeiten des frühgriechischen Ornaments (1968); B. Schweitzer, Die geometrische Kunst Griechenlands. Frühe Formenwelt im Zeitalter Homers (1969); J. L. Benson, Horse, Bird and Man. The Origins of Greek Painting (1970); G. Ahlberg, Fighting on land and sea in Greek Geometric art (1971); G. Ahlberg-Cornell, Prothesis and ekphora in Greek geometric art (1971); J. Carter, The beginning of narrative art in the Greek Geometric period, BSA 67, 1972, 25 – 58; N. J. Coldstream, Geometric Greece (1977); J. N., Coldstream, The Geometric style. Birth of the picture, in: N. Spivey – T. Rasmussen (Hrsg.), Looking at Greek Vases (1991), 37 – 56; J. Christiansen, Greece in the geometric period: Catalogue of the Ny Carlsberg Glyptotek (1992); N. Kunisch, Ornamente geometrischer Vasen: ein Kompendium (1998).
 
13 917
Ü -
Von Handaufmaß bis HighTech - Methoden der archäologischen Bauaufnahme (1 SWS) (4 cr) (max. 10 Teiln.); Block - Deutsches Archäologisches Institut, Wiegand Haus, Podbielskiallee 69/71
Einführungstermin: Freitag 25.4.2008.
Die Veranstaltung wird als Blockveranstaltung (4 ganztägige Termine) durchgeführt werden. Die Übungen finden im Garten des DAI statt. Am Einführungstermin werden die Termine für die Blockveranstaltung bekannt gegeben.
(25.4.) Ulrike Wulf-Rheidt
Für die archäologische Bauforschung bildet der Bauaufnahmeplan - sei es eines Architekturteils, sei es ganzer Gebäude oder gar Stadtviertel - die Grundlage für die wissenschaftliche Bearbeitung. Ohne ihn ist die Erstellung von Bauphasenpläne und darauf aufbauend Rekonstruktionszeichnungen der einzelnen Ausbauphasen nicht möglich. Durch die rasante Entwicklung der Vermessungstechnik und der grafischen Verarbeitungs- und Darstellungsmöglichkeiten mit dem Computer sind zum altbewährten Handaufmaß in den letzten Jahren zahlreiche neue Bauaufnahmemethoden hinzugekommen, wie z.B. refelktorlose Tachymetrie, Laserscaning, Luftbild- und Sattelitenauswertung. Die einzelnen Verfahren sollen in dem Seminar vorgestellt und anhand praktischer Übungen einige von ihnen erprobt und erlernt werden.
 
13 920
C -
Archäologisches Colloquium zu den Kontaktzonen der griechischen und römischen Kultur (2 SWS) (2 cr); Mo 18.00-20.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (s. A.) N. N.

Hauptstudium

13 913
OS -
Römische Nekropolen (3 SWS) (8 cr) (max. 20 Teiln.); Di 10.00-13.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (22.4.) Friederike Fleß
Römische Nekropolen sind ein Thema, das immer wieder im Fokus der Forschung der Klassischen Archäologie stand. Durch grundlegende Untersuchungen können wir uns mittlerweile ein umfassendes Bild von den Grabbautypen, der Anlage von Gräberstrassen und der Bestattungsrituale machen. Für den Bereich der römischen Provinzen liegen zudem zahllose Untersuchungen zu Gräberfeldern vor. In dem Oberseminar soll es allerdings nicht um das Referieren des Forschungsstandes gehen, sondern darum einem spezifischen Phänomen nachzugehen, nämlich dem Entstehen lokaler und regionaler Eigenheiten.
Literatur zur ersten Einleitung: Römische Gräberstraßen. Selbstdarstellung – Status – Standard, Kolloquium München 28.-30.10.1985, hg. H. v. Hesberg – P. Zanker (1987); H. v. Hesberg, Römische Grabbauten (1987); P. Fasold – Th. Fischer – H. v. Hesberg – M. Witteyer (Hrsg.), Bestattungssitte und kulturelle Identität, Xanthener Berichte 7 (1998).
 
13 914
OS -
Die sakrale Topographie der Akropolis von Athen (3 SWS) (8 cr) (max. 20 Teiln.); Fr 10.00-13.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (18.4.) Johanna Fabricius
Im Rahmen der Restaurierungsarbeiten am Parthenon wurde die Forschungsdebatte zur Datierung und Lokalisierung zahlreicher zentraler oder untergeordneter Kulte auf und an den Abhängen der Akropolis neu belebt. Im Mittelpunkt des Seminars stehen Fragen nach der historischen Genese der speziellen Kulttopographie ebenso wie die Funktion einzelner Kulte und ihrer Rituale in lebensweltlichen Zusammenhängen der Stadt Athen. In verschiedenen Zeitschnitten soll ferner die historische Entwicklung dieses für die athenische Identität so zentralen Heiligtums bis in die Kaiserzeit nachvollzogen werden. Außerdem wird die Vernetzung einiger der auf der Akropolis präsenten Kulte mit Heiligtümern in Attika zur Sprache kommen.
Einführende Literatur: R. F. Rhodes, Architecture and Meaning in the Athenian Acropolis (1995). W. Hoepfner (Hrsg.), Kult und Kultbauten auf der Akropolis: Internationales Symposion vom 7. bis 9. Juli 1995 in Berlin (1997). J. M. Hurwit, The Athenian Acropolis: History, mythology, and archaeology from the Neolithic era to the present (1999). C. M. Keesling, Catherine M.: The votive statues of the Athenian Acropolis (2003). B. Holtzmann, L’Acropole d’Athènes: Monuments, cultes et histoire du sanctuaire d’Athèna Polias (2003). J. M. Hurwit, The Acropolis in the age of Pericles (2004). M. Steskal, Der Zerstörungsbefund 480/470 der Athener Akropolis: Eine Fallstudie zum etablierten Chronologiegerüst (2004).
 
13 915
OS -
Aus der Schmiede des Hephaist: Griechische und römische Bronze- und Edelmetallarbeiten (2 SWS) (8 cr) (max. 20 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Altes Museum, Bodestr. (17.4.) Agnes Schwarzmaier-Wormit
In der Ilias (18, 468-608) wird Hephaistos als der Kunstschmied par excellence geschildert, der den Schild des Achilleus mit einem Kosmos aus aufwendigen Treibarbeiten verzierte. So ist es nur natürlich, daß der Gott als Schutzpatron aller Metallhandwerker galt.
Im Seminar soll einerseits ein Überblick über die Metallarbeiten von der Archaik bis in die römische Kaiserzeit mit ihren jeweiligen Problemen gegeben werden. Im Zentrum werden dabei klassische griechische Treibarbeiten und frühkaiserzeitliches Tafelgeschirr stehen, zumal die Berliner Antikensammlung in ihren Beständen mit dem Berliner Mänadenkrater und dem Hildesheimer Silberschatz hochkarätige Beispiele besitzt. Andererseits wird es um die Handwerkstechnik, Werkstattorganisation und Fundkontexte der Metallarbeiten gehen.
Sprachanforderungen: Lesekenntnisse in Englisch, Französisch, Italienisch.
Anforderungen für einen Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme, Übernahme eines Referats mit schriftlicher Fassung.
Literatur: B. Barr-Sharrar, The Derveni Krater (Athen 2007); A. Schwarzmaier, Griechische Klappspiegel. Untersuchungen zu Typologie und Stil, AM Beih.18 (Berlin 1997); W. Züchner, Der Berliner Mänadenkrater, 98. BerlWPr (1938); G. Platz-Horster, Der Silberfund von Paternò in der Antikensammlung Berlin, JdI 118, 2003, 205-283; C. Reinsberg, Studien zur hellenistischen Toreutik (Hildesheim 1980); D. E. Strong, Greek and Roman Gold and Silver Plate (London 1966); A. Oliver Jr., Silver for the Gods (Ausstellungskatalog Toledo/Ohio) (1977); U. Gehrig, Der Hildesheimer Silberschatz 2(Berlin 1980); H.-H. von Prittwitz und Gaffron – H. Mielsch, Das Haus lacht vor Silber (Ausstellungskat. Bonn) (Köln 1997).
 
(13 918)
Ü -
Beschreibungsübung zur Vorbereitung auf Abschlussprüfungen (1 SWS) (4 cr) (max. 20 Teiln.); Di 10.00-12.00, 14-tägl. - Pergamonmuseum (s. A.) Andreas Scholl
 
(14 900)
C -
Mentorium für Examenskandidat/inn/en der Magisterstudiengänge (2 SWS); Di 14.00-16.00, 14-tägl. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (22.4.) Richard Bußmann
Das Mentorium richtet sich an die Magisterstudierenden der Altertumswissenschaften (WE 3), der Judaistik (WE 5), der Kath. Theologie (WE 6), der Ev. Theologie (WE 7) und der Religionswissenschaft (WE 8), die sich in der zweiten Hälfte des Hauptstudiums oder in der Examensphase befinden. Die Themen des Mentoriums richten sich nach den Wünschen der TeilnehmerInnen. Themenvorschläge sind: Themenfindung für die Magisterarbeit, Themenstrukturierung (Erstellung eines Exposés), Zeitplanung der Prüfungsphase, Klausuren schreiben, Wissenschaftliches Schreiben, Erfahrungsberichte von Magistrierten, das formale Prüfungsprozedere (Prüfungsordnung), Einstieg in die wissenschaftliche Laufbahn (Promotionsstipendien). Im Laufe der Veranstaltungen können darüber hinaus individuelle Fragen behandelt werden.
Das Mentorium soll durch Informationen und Anregungen den Einstieg in die Prüfungsphase erleichtern. Gleichzeitig ist es eine Plattform für den Austausch von Erfahrungen und bietet die Gelegenheit gegenseitiger Unterstützung. Durch die Teilnahme von Studierenden verschiedener Fachrichtungen bietet es den Studierenden die Möglichkeit, Methoden, Fragestellungen und Probleme des eigenen Fachs in einem größeren Forschungsraum zu verorten, und bereitet sie auf eine zunehmend interdisziplinär organisierte Forschungslandschaft vor.
Teilnahmevoraussetzung: keine
In dieser Veranstaltung kann kein Leistungsnachweis / Schein erworben werden.

Ostasien und Vorderer Orient (WE 4)

Studienfachberatung

Beauftragter des Fachbereichs für die Studienfachberatung:
Zu erfragen bei den Sekretariaten der jeweiligen Institute

Ostasiatisches Seminar - Bachelorstudiengang Japanstudien / Ostasienwissenschaften

Einführungsveranstaltung

Im Sommersemester gibt es keine Einführungsveranstaltung für den BA-Studiengang. Die allgemeine Einführung der Fachrichtung Japanologie findet am 14.4. statt (s. u.)

Ostasiatisches Seminar - Fachrichtung Japanologie

Einführungsveranstaltung

Mo, 14.4., 10.00 Uhr - Ehrenbergstr. 26-28, R. 009. Es wird der aktualisierte Veranstaltungsplan vorgestellt.

Einzelberatung

Im Anschluss an die Vorbesprechung werden für Studienanfänger/inn/en Studienfachberatungen von den einzelnen Dozenten abgehalten.

Ostasiatisches Seminar - Bachelorstudiengang Koreastudien / Ostasienwissenschaften

Einführungsveranstaltung

Fr, 11.4., 14.00 Uhr - Fabeckstr. 7, R. 5

Einzelberatung

Während der Vorlesungszeit in den wöchentlichen Sprechstunden der Dozenten (Zeiten: s. A. im Institut)

Ostasiatisches Seminar - Bachelorstudiengang Chinastudien / Ostasienwissenschaften

Einführungsveranstaltung

Im Sommersemester gibt es keine Einführungsveranstaltung für den BA-Studiengang. Die allgemeine Einführung der Fachrichtung Sinologie findet am 14.4. statt (s. u.)

Ostasiatisches Seminar - Fachrichtung Sinologie (mit Chinesischer Sprache)

Einführungsveranstaltung

Mo, 14.4., 11.30 - Ehrenbergstr. 26-28, großer Hörsaal
Vorbesprechung für alle Veranstaltungen und Gruppenaufteilung für Sprachkurse.

Einzelberatung

Während der Vorlesungszeit in den wöchentlichen Sprechstunden der Dozenten (Zeiten s. A. im Institut).
Hinweise zu fachspezifischen Arbeitstechniken werden in den Grundkursen (GK) oder sie begleitenden Tutorien angeboten.


Bachelorstudiengang 'Geschichte und Kultur des Vorderen Orients'

Einführungsveranstaltung für alle Schwerpunkte

Keine Einführungsveranstaltung

Schwerpunkt Islamwissenschaft

Einführungsveranstaltung

Keine Einführungsveranstaltung

Schwerpunktbereich Arabistik

Einführungsveranstaltung

Keine Einführungsveranstaltung, Seminar für Semitistik und Arabistik, Altensteinstr. 34

Schwerpunkt Iranistik

Einführungsveranstaltung

Keine Einführungsveranstaltung, Schwendenerstr. 17

Schwerpunkt Turkologie

Einführungsveranstaltung

Keine Einführungsveranstaltung

Magisterstudiengänge

Institut für Islamwissenschaft

Keine Einführungsveranstaltung; Einzelberatungen in den Sprechstunden der Mitarbeiter!

Bibliotheksführung Islamwissenschaft

Eine Einführung findet erst wieder im Wintersemester 2007/08 statt. - Altensteinstr. 40, Bibliothek

Seminar für Semitistik und Arabistik - Fachrichtung Arabistik

Keine Einführungsveranstaltung

Altensteinstr. 34

Einzelberatung

Neuwirth: s. A.

Studienfachberatung

Marx: s. A.
Winckler: s. A.

Seminar für Semitistik und Arabistik - Fachrichtung Semitistik

Keine Einführungsveranstaltung

Altensteinstr. 34

Einzelberatung

Voigt: Mo 11.00-12.00

Studienfachberatung:

N. N.

Institut für Iranistik

Einführungsveranstaltung: Diese Veranstaltung entfällt!

Einzelberatung

nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-53578, s. A. im Institut
Während der vorlesungsfreien Zeit nach tel. Vereinbarung

Institut für Turkologie

Einführungsveranstaltung

Keine Einführungsveranstaltung

Einzelberatung

nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-53955, während der Vorlesungszeit in den wöchentlichen Sprechstunden der DozentInnen (s. A. im Institut).


Bachelorstudiengang Japanstudien / Ostasienwissenschaften

Modul Japanisch II

14 000
V -
Grammatikvorlesung (2 SWS) (max. 80 Teiln.); Mo 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (14.4.) Matthew Königsberg
 
14 001a
Ü -
Grammatikübung (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Gruppe A: Di 12.00-13.00 und Mi 10.00-11.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121b (Sprachlabor) (15.4.) Sei Miwa
 
14 001b
Ü -
Grammatikübung (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Gruppe B: Di 13.00-14.00 und Mi 11.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121b (Sprachlabor) (15.4.) Sei Miwa
 
14 002
Ü -
Sprech- und Schriftübung (2 SWS) (max. 80 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (21.4.) Hiroomi Fukuzawa
 
14 003a
Ü -
Schreibübung (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Gruppe A: Di 13.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 116 (Seminarraum) (15.4.) Hiroomi Fukuzawa
  Mi 11.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134    
 
14 003b
Ü -
Schreibübung (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Gruppe B: Di 12.00-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 116 (Seminarraum) (15.4.) Hiroomi Fukuzawa
  Mi 10.00-11.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134    
 
14 004
Ü -
Übung Japanisch II (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (17.4.) Sei Miwa
Der ergänzende Sprachkurs bildet einen Teil des Moduls Japanisch II; die Teilnahme ist nicht verpflichtend und wird nicht für die Berechnung der LP herangezogen. Der Besuch wird aber vor allen Dingen jenen Studierenden nahe gelegt, die ohne Vorkenntnisse der japanischen Sprache das Studium aufnehmen. Es wird der Stoff des Moduls wiederholt und vertieft; die Übung bietet ferner die Möglichkeit, jene Fertigkeiten einzuüben, die im Rahmen des Moduls nicht ausführlich berücksichtigt werden können wie z.B. aktives Sprechen und Schreiben.

Modul Japanisch IV

14 005
Ü -
Grammatikübung (2 SWS) (max. 60 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/103 (14.4.) Hiroomi Fukuzawa
 
14 006
Ü -
Sprechübung (2 SWS) (max. 60 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (14.4.) Hiroomi Fukuzawa
 
14 007a
Ü -
Übersetzungsübung (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mo 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (14.4.) Matthew Königsberg
 
14 007b
Ü -
Übersetzungsübung (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (17.4.) Matthew Königsberg
 
14 008
Ü -
Lektüreübung (2 SWS) (max. 60 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (17.4.) Hiroomi Fukuzawa
 
14 009
Ü -
Übung Japanisch IV (2 SWS) (max. 30 Teiln.) (Japanisch); Fr 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (18.4.) Yuko Tanaka
Der ergänzende Sprachkurs bildet einen Teil des Moduls Japanisch IV; die Teilnahme ist nicht verpflichtend und wird nicht zur Berechnung der LP herangezogen. Der Besuch wird aber vor allen Dingen den Studierenden nahe gelegt, die jene Fertigkeiten einüben wollen, die im Rahmen des Moduls nicht ausführlich berücksichtigt werden können wie z.B. aktives Sprechen und Schreiben. Die Übung wird ausschließlich auf Japanisch durchgeführt und ist deswegen besonders geeignet, das Hörverständnis zu schulen.

Modul Japanisch V (modern)

14 011
Ü -
Fachbezogene Übersetzungsübung (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (17.4.) Matthew Königsberg

Modul Japanisch V (vormodern)

(14 011)
Ü -
Fachbezogene Übersetzungsübung (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (17.4.) Matthew Königsberg

Modul Geschichte Ostasiens (unter besonderer Berücksichtigung Chinas und Koreas)

(14 120)
EK -
Einführung in die Geschichte Koreas (2 SWS) (3/5 LP) (max. 50 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (15.4.) Holmer Brochlos
Dieser Einführungskurs bietet einen Überblick über die koreanische Geschichte von den mythischen Anfängen bis in die Neuzeit, wobei einzelne Themen der geschichtlichen Entwicklung exemplarisch behandelt werden, um den Studierenden ein Gefühl für das Wesentliche in der historischen Entwicklung Koreas zu vermitteln. Gleichzeitig wird die Einordnung der koreanischen Geschichte sowohl in den ostasiatischen als auch in den welthistorischen Kontext unter Berücksichtigung der Ansichten verschiedener internationaler und koreanischer Historiker vorgenommen.
 
(14 240)
GK/EK -
Geschichte Chinas bis 1840 (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (14.4.) Jens Christoph Damm,
Mechthild Leutner
In dem obligatorischen Grundkurs werden die Grundzüge der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung Chinas bis 1840 behandelt. Nach Absolvieren des gesamten Moduls besitzen die Studierenden grundlegende Kenntnisse über die geschichtliche Entwicklung Chinas bis 1840 einschließlich der Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens und des Umgangs mit verschiedenen Quellenmaterialien.
Der Kurs wird durch das E-Learning-Projekt "Chinesische Geschichte online" begleitet, das unter Mitwirkung von Mitarbeitern und Studierenden entwickelt wurde. Dieses Projekt ermöglicht den Teilnehmern des GK zusätzlich zur Lehrveranstaltung einen Zugang über das Learning Management System der FU zu problem- und sachbezogen aufgearbeiteten Materialien zur Geschichte Chinas.
 
(14 241)
GK/EK -
Neuere Geschichte Chinas, 1840-1911 (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (15.4.) Jens Christoph Damm,
Mechthild Leutner
In dem Grundkurs werden die Grundzüge der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung 1840-1911 behandelt, u.a. die "Opiumkriege" (1840-42 und 1858-60), der "Taiping-Aufstand" (1850-53, die "Selbststärkungsbewegung" (1860-94) und die "Reformbewegung" (1898) sowie der wirtschaftliche und soziale Wandel seit 1900.
Der Kurs wird durch das E-Learning-Projekt "Chinesische Geschichte online" begleitet, das unter Mitwirkung von Mitarbeitern und Studierenden entwickelt wurde. Dieses Projekt ermöglicht den Teilnehmern des GK zusätzlich zur Lehrveranstaltung einen Zugang über das Learning Management System der FU zu problem- und sachbezogen aufgearbeiteten Materialien zur neueren Geschichte Chinas.

Modul Kulturen Ostasiens (unter besonderer Berücksichtigung Chinas und Koreas)

(14 181)
EK -
Spannungsfeld Urbanisierung und die chinesische Gegenwartsliteratur (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, K 10/11 (17.4.) Eva Müller
Es ist beabsichtigt, anhand von erzählerischen und essayistischen Texten der Gegenwart die mit zunehmender Urbanisierung sichtbar werdende allmähliche Verlagerung des Bezugspunktes der chinesischen Literatur im Spannungsfeld von Stadt und Land sowie die künstlerische Wahrnehmung und Darstellung der in diesem Prozess auftretenden sozialen und psychischen Probleme zu behandeln. Erwünscht sind Kenntnisse des modernen Chinesisch.

Modul Politik und Wirtschaft Ostasiens (unter besonderer Berücksichtigung Chinas und Koreas)

(14 122)
EK -
Einführung in die Politik und Wirtschaft Koreas (2 SWS) (3/5 LP) (max. 60 Teiln.); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (18.4.) Sonja Häußler
Der Einführungskurs in die Politik und Wirtschaft Koreas bietet einen Überblick über die politische, ökonomische und gesellschaftliche Entwicklung Koreas nach 1945, wobei die politischen Systeme sowohl in Nord- als uach in Südkorea beleuchtet werden. Neben dem Überblick erlangen die Studierenden auch detaillierte Kenntnisse in exemplarischen Bereichen der Politik und Wirtschaft Koreas und machen sich mit wichtigen Wissenschaftsdiskursen in diesem Bereich vertraut.
 
(14 191)
EK/S -
Global Players Made in China: Chinesische Unternehmen im globalen Wettbewerb (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (17.4.) Simona Thomas
Chinas Integration in die Weltwirtschaft stand lange Zeit unter der Perspektive der Öffnung des eigenen Marktes bei technologischer Modernisierung der Industrie durch den Zufluss ausländischen Kapitals. Nach der Anpassung der chinesischen Industriestruktur liegt der Fokus in den letzten Jahren auf der Entwicklung von marktfähigen Produkten in den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnologien. Ziel ist die Schaffung von wettbewerbsfähigen Unternehmen, die auch auf den internationalen Märkten erfolgreich sind. Diese neu entstehenden "Global Players of Chinese Origin" sind dazu aufgerufen, eigene Marken zu etablieren und eine Vorreiterrolle z.B. in der IT- und Konsumgüterindustrie zu spielen.
Die Veranstaltung zielt auf die Einordnung von unterschiedlichen Praktiken und Strategien chinesischer Unternehmen bei ihrem internationalen Engagement. Fragen nach dem Grad der Internationalisierung, Wahl von Standort und Geschäftsfeldern, Einbindung in den lokalen/regionalen Markt sowie Rückwirkungen auf Unternehmensorganisation, Eigentumsform etc. werden Ausgangspunkte der im Kurs diskutierten Unternehmensstrategien sein. Vorgestellt werden Fallstudien ausgewählter chinesischer Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen.
Chinesischkenntnisse sind erwünscht, aber nicht Voraussetzung zur Teilnahme. Es werden chinesischsprachige Quellen und Webseiten im Kurs bei einzelnen Themen mit einbezogen. Begleitet wird der Kurs durch die Lernplattform Blackboard.

Modul Japankunde I

14 012
EK -
Einführung in die japanische Kultur- und Literaturgeschichte (2 SWS) (3/5 LP) (max. 40 Teiln.); Der Kurs wird aufgrund seiner Größe in die Teile A (Mittwoch) und B (Donnerstag) geteilt. Die Aufteilung erfolgt in der ersten gemeinsamen Sitzung am 16.4. im Raum KL 25/134 durch die Dozenten.
Teil A:
Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21
(16.4.) Thomas Schnellbächer,
Elena Giannoulis
  Teil B: Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (16.4.) Elena Giannoulis,
Thomas Schnellbächer
Diese Veranstaltung gibt einen Überblick über Gegenstände und Arbeitsweisen der kulturellen und literarischen Geschichtsschreibung über Japan. Ziel ist die Kenntnis historischer und landeskundlicher Grundlagen sowie die Beherrschung grundlegender Arbeitsweisen (Quellenerschließung und -nutzung, korrektes Zitieren und wissenschaftliches Schreiben). Im Sommersemester folgt als zweiter Teil des Moduls eine Einführung in die politische und wirtschaftliche Geschichte.

Modul Japankunde II

14 013
EK -
Einführung in Politik und Wirtschaft Japans (2 SWS) (max. 60 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (15.4.) David Chiavacci
Aufbauend auf den Kurs zur politischen und Wirtschaftsgeschichte Japans in Japankunde I wird in dieser Veranstaltung die politische, wirtschaftliche und soziale Entwicklung Japans seit den 1970er Jahren bis in die Gegenwart behandelt. Der Kurs ist hierbei in vier Teile gegliedert. Im ersten Teil wird Japan als Erfolgsmodell, wie es vor allem in den 1970er und 1980er Jahren wahrgenommen wurde, diskutiert. Im Kontrast hierzu wird sich der zweite Teil hingegen mit der dunklen Seite dieses japanischen Modells befassen, welchem viel weniger Aufmerksamkeit in diesen Jahren gewidmet wurde. Der Wandel in Japan, welcher parallel zur ökonomischen Stagnation ab den frühen 1990er Jahren einsetzte, wird im dritten Teil erörtert. Abgeschlossen wird die Diskussion des gegenwärtigen Japans mit den Reformen der letzten Jahre, mit welchen auf diesen Wandel reagiert wurde.

Modul Grundlagen der Japanforschung

14 014
PS -
Die japanische Familie (Bereich Sozialwissenschaft) (2 SWS) (5/7 LP) (max. 25 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 115 (Seminarraum) (15.4.) David Chiavacci
Dieses Proseminar behandelt die japanische Familie und umfasst vier Teile. Erstens erfolgt eine Einführung in die kulturgeschichtlichen Entwicklungsmuster der Familie und die wichtigsten theoretischen Perspektiven in der Familiensoziologie. Darauf aufbauend gilt das Augenmerk zweitens der historischen Entwicklung der Familie und der Beschreibung der verschiedenen Familientypen im Laufe der sozialen Entwicklung in Japan. Der dritte Teil des Proseminars ist der Einbettung der Familie in verschiedene gesellschaftliche Kontexte (Familie und Erziehung; Familie und Geschlechterrollen; Familie und Ideologie; Familie und Ökonomie) im modernen Japan gewidmet. Viertens wird die gegenwärtige Diskussion in Japan um die Krise der Familie (zunehmendes Heiratsalter, steigende Scheidungsrate, fallende Fertilität, Parasitensingles etc.) genauer beleuchtet und diskutiert.
Einführende Literatur: Paul B. Hill; Johannes Kopp (2002): Familiensoziologie: Grundlagen und theoretische Perspektiven. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag. Margret Neuss-Kaneko (1990): Familie und Gesellschaft in Japan: Von der Feudalzeit bis in die Gegenwart. München: Beck. Emiko Ochiai (1997): The Japanese Family System in Transition: A Sociological Analysis of Family Change in Postwar Japan. Tokyo: LTCB International Library Foundation.
 
14 015
PS -
Japans Globalisierung (Bereich Sozialwissenschaft) (2 SWS) (5/7 LP) (max. 25 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (16.4.) Benjamin Lunau
In diesem Proseminar setzen wir uns mit der Situation und Rolle Japans in einem globalisierten Kontext auseinander. Der Begriff der Globalisierung lässt sich auf die verschiedensten Dimensionen eines sozioökonomischen Systems anwenden; wir betrachten an erster Stelle den Einfluss der Globalisierung auf die Ökonomie und Politik Japans, aber auch mit ihr verbundene gesellschaftliche Phänomene. Dabei wird nicht nur eine Betrachtung des Status Quo vorgenommen, sondern die historische Entwicklung der Beziehung Japans zum Rest der Welt seit der frühen Neuzeit analysiert. Wir werden sehen, wie sich Japans Position innerhalb wirtschaftlicher und politischer Netzwerke und Institutionen regionaler und globaler Natur im Laufe der Zeit verändert hat, und welche wechselseitigen Auswirkungen daraus hervorgegangen sind.
 
14 016
PS -
Natsume Sōseki – ein Schriftsteller zwischen den Zeiten (Bereich Kulturwissenschaft) (2 SWS) (5/7 LP) (max. 25 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (16.4.) Thomas Schnellbächer
Dafür, dass Natsume Sōseki bis heute in Japan gerne gelesen wird, gibt es viele Ansatzpunkte. Dass seine Figuren komplex und widersprüchlich angelegt sind, ist genauso ein Teil der Erklärung wie sein Ringen um literarische Formen für eine moderne nationale Literatur und sein oft beschworener Humor. Dies alles trägt dazu bei, Sōseki zu einer literarischen Institution besonderer Art zu machen. Das hat auch zur Folge, dass dieser Autor viel übersetzt und auch in deutscher und englischer Sprache viel kommentiert ist, so dass man anhand der Sekundärliteratur literarische Trends aufzeigen kann. Dieses Seminar soll eine Einführung in Bilder von Sōseki in der Literaturgeschichtsschreibung sowie auch über diese Geschichtsschreibung in seinen Umgang mit Themen und Diskursen seiner Zeit geben.
Empfohlene Lektüre: Katō, Shūichi: Masaoka Shiki und Natsume Sōseki, in ders.: Geschichte der japanischen Literatur, Darmstadt: Wiss. Buchgesellschaft, 1990 (versch. Ausg.), 510–517. Keene, Donald: Natsume Sōseki, in ders.: Dawn to the West, New York: Columbia Univ. Press, 1998 (urspr. 1984), 305–354. Karatani Kōjin: 1. Kapitel. Die Entdeckung der Landschaft, in ders.: Ursprpünge der modernen japanischen Literatur (deutsch von Nora Bierich und Kobayashi Toshiaki), Frankfurt a.M.: Stroemfeld/Nexus, 1996, S. 13–46 (bes. die Abschnitte 1–2, S. 13–24).
 
14 017
PS -
Lachen und Humor in der modernen japanischen Kultur (Bereich Kulturwissenschaft) (2 SWS) (5/7 LP) (max. 25 Teiln.); Mi 8.00-10.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (16.4.) Till Weingärtner
Lachen und Humor bilden unverzichtbare Bestandteile der menschlichen Kommunikation und sind im Alltag allgegenwärtig. Die Beschäftigung mit dem Humor anderer Menschen kann uns neue Einblicke in ihren kulturellen und sozialen Hintergrund liefern. Entgegen dem Stereotyp der ernsten Japaner spielen Lachen und Humor eine große Rolle in der Kultur des modernen Japans. Die Lehrveranstaltung möchte u. a. theoretische Methoden zum Erfassen und zur Analyse von Komik bieten und einen Einblick in verschiedene Genres wie humoristische Literatur, Filmkomödie, Manzai oder Rakugo liefern.
Zur Einführung und Anschaffung empfohlen: Jessica Milner Davis (2006): Understanding Humor in Japan. Detroit: Wayne University Press.

Modul Sozialwissenschaftliche Japanologie I

(14 018)
HS -
Zivilgesellschaft in Japan (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (14.4.) Verena Blechinger-Talcott
 
(14 019)
Ü -
Übung zum HS: Zivilgesellschaft in Japan (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (14.4.) Verena Blechinger-Talcott

Modul Sozialwissenschaftliche Japanologie II

14 018
HS -
Zivilgesellschaft in Japan (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (14.4.) Verena Blechinger-Talcott
 
14 019
Ü -
Übung zum HS: Zivilgesellschaft in Japan (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (14.4.) Verena Blechinger-Talcott

Modul Kulturwissenschaftliche Japanologie I

(14 020)
HS -
Literatur der Postmoderne in Japan (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 8.00-10.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (18.4.) Matthew Königsberg
Zunächst untersucht das Seminar den Begriff der Postmoderne in der Literatur im Allgemeinen, danach werden theoretische Texte zur Postmoderne in Japan (Karatani Kōjin, Kamei Hideo) gelesen. Ergänzt wird die Lektüre der Sekundärliteratur durch Primärtexte japanischer und westlicher Schriftsteller der Postmoderne (Murakami Haruki, Yoshimoto Banana, Kurt Vonnegut, Jonathan Franzen u.a.)
 
(14 021)
Ü -
Übung zum HS: Literatur der Postmoderne in Japan (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (18.4.) Matthew Königsberg
Es werden theoretische sowie Primärtexte zum Thema in japanischer Sprache gelesen.

Modul Kulturwissenschaftliche Japanologie II

14 020
HS -
Literatur der Postmoderne in Japan (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 8.00-10.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (18.4.) Matthew Königsberg
Zunächst untersucht das Seminar den Begriff der Postmoderne in der Literatur im Allgemeinen, danach werden theoretische Texte zur Postmoderne in Japan (Karatani Kōjin, Kamei Hideo) gelesen. Ergänzt wird die Lektüre der Sekundärliteratur durch Primärtexte japanischer und westlicher Schriftsteller der Postmoderne (Murakami Haruki, Yoshimoto Banana, Kurt Vonnegut, Jonathan Franzen u.a.)
 
14 021
Ü -
Übung zum HS: Literatur der Postmoderne in Japan (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (18.4.) Matthew Königsberg
Es werden theoretische sowie Primärtexte zum Thema in japanischer Sprache gelesen.

Magisterstudiengang Japanologie

Sprachausbildung

14 040
SK -
Übersetzung ins Japanische (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (17.4.) Hiroomi Fukuzawa
Wir übersetzen japanische Romane in deutscher Übersetzung ins Japanische zurück und vergleichen sie.
Voraussetzung: Zwischenprüfung oder gleichwertige Kenntnisse
 
14 041
SK -
Wirtschaftsjapanisch II (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (17.4.) Hiroomi Fukuzawa
Dieser Kurs ist für Studierende im Hauptstudium geeignet. Wir lernen wichtige Wirtschaftsbegriffe auf Japanisch durch die Lektüre japanischer Wirtschaftstexte aus der Nikkei-Zeitung.
Teilnahmevoraussetzung: Abschluss des Grundstudiums oder gleichwertige Kenntnisse.
 
14 042
SK/Ü -
Intertextualität: Akutagawa Ryūnosuke und das Konjaku monogatari shū (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (16.4.) Matthew Königsberg
In diesem Kurs wird untersucht, wie der moderne Schriftsteller Akutagawa Ryūnosuke Stoffe aus dem Konjaku monogatari shū umgesetzt hat. Zugangsvoraussetzung: Erfolgreicher Abschluss oder gleichzeitiger Besuch des Kurses "Klassisches Japanisch". Der Kurs richtet sich an zwei Gruppen: a) Studierende des Hauptstudiums Magister, die einen Sprachkurs belegen wollen. Für diese Gruppe ist die folgende Leistungen für einen Teilnahmeschein zu erbringen: 1) regelmäßige Teilnahme und Vorbereitung der zu lesenden Texte b) Studierende des Hauptstudiums, die eine "frei wählbare Veranstaltung" belegen möchten. Für diese Gruppe sind folgende Leistungen für einen Teilnahmeschein zu erbringen: 1) regelmäßige Teilnahme und Vorbereitung der zu lesenden Texte und 2) Regelmäßige Lektüre von theoretischen Texten in westlichen Sprachen und die Bereitschaft, die aus der Lektüre gewonnenen Erkenntnisse in die Sitzungen einzubringen.
 
14 043
SK -
Klassisches Japanisch (Bungo) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (21.4.) Matthew Königsberg
Einführung ins vormoderne Japanisch. Es wird ein Überblick über die Grammatik gegeben; anschließend werden einige leichte Textpassagen übersetzt. Folgende Leistungen sind für einen Teilnahmeschein zu erbringen:
a) regelmäßige Teilnahme und Vorbereitung der zu lesenden Texte;
b) eine Zwischenklausur zu den Formen des vormodernen Japanischen;
c) eine abschließende Klausur bzw. eine Übersetzungsarbeit.
 
Veranstaltung entfällt!
14 044
SK -
Kanji des täglichen Lebens 2 (2 SWS) (Japanisch); Fr 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (18.4.) Felix Breuer
Der Kurs basiert auf dem Unterrichtssystem der japanischen Grundschule. Er ist eine Ergänzung der Sprachausbildung und ist als Vorbereitung für einen Japan-Aufenthalt gedacht. Der Kurs wird auf Japanisch gehalten, eine passable japanische Ausdrucksfähigkeit ist Voraussetzung. Er ist für Studierende, auch im Bachelor-Studiengang, im 4.-6. Fachsemester. Die Teilnehmerzahl ist auf 12 Personen begrenzt. Anmeldungen werden per Email bis zum 31.3.2008 an felix_breuer@yahoo.de entgegengenommen.
Für den Unterricht wird das Lehrbuch Basic Kanji Book Vol. 2 von Chieko Kano u.a., Tokyo: Bonjinsha Co., Ltd. verwendet. Das Buch müssen sich die KursteilnehmerInnen vor Semesterbeginn selbst kaufen (z.B. über http://www.amazon.co.jp/ ).
 
14 057
SK -
Ferienkurs Japanisch Kompakt (Blockveranstaltung am 28. und 30.7. sowie am 1.,4., 6. und 8.8. jeweils von 9.00 bis 15.00 Uhr) (2 SWS); Block - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (28.7.) Matthew Königsberg

Schwerpunktbereich wirtschaftliche Entwicklung und soziale Bewegung

Veranstaltung entfällt!
14 045
HS -
Die politische Ökonomie des "Silbermarkts" in Japan (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (21.4.) Verena Blechinger-Talcott
 
Veranstaltung entfällt!
14 046
Ü -
Übung zum HS: Die politische Ökonomie des "Silbermarkts" in Japan (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (18.4.) Paul Talcott
 
(14 047)
HS -
Staat und Unternehmen in Japan (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (16.4.) Verena Blechinger-Talcott
 
(14 048)
Ü -
Übung zum HS: Staat und Unternehmen in Japan (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (18.4.) Benjamin Lunau
 
14 055
HS -
Structural Changes in Japanese Labor Market and Labor Relations since the Collapse of the Bubble Economy (2 SWS) (Englisch); Mo 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (14.4.) Keisuke Nakamura
1990s see dramatic changes both in labor market and labor relations in Japan. Concerning labor market, unemployment rates rose to 5 percent and atypical employment patterns such as part-time workers, contracted workers, so-called 'freeters' spread. Looking at labor relations, 'Shunto' (the Spring Labor Offensive) began to malfunction and the pay-for-performance wage system extended. The changes have continued in the 21st century. The course teaches the structural changes and the background behind them.
 
14 056
Ü -
Übung zum HS: Structural Changes in Japanese Labor Market and Labor Relations since the Collapse of the Bubble Economy (2 SWS) (Englisch); Di 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (15.4.) Keisuke Nakamura
The Übung is based on the book "Shigoto no naka no Aimaina Fuan" (A Nagging Sense of Job Insecurity: The New Reality Facing Japanese Youth), by Yuji Genda, Chuokoronshinsha: Tokyo, 2001.

Schwerpunktbereich Staat und Gesellschaft

14 047
HS -
Staat und Unternehmen in Japan (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (16.4.) Verena Blechinger-Talcott
 
14 048
Ü -
Übung zum HS: Staat und Unternehmen in Japan (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (18.4.) Benjamin Lunau
 
14 054
C -
Forschungscolloquium Sozialwissenschaftliche Japanforschung (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (18.4.) Verena Blechinger-Talcott
Ziel dieses Colloquiums ist es, Studierenden im Hauptstudium die gegenwärtig im Bereich der sozialwissenschaftlichen Japanforschung geführten Diskurse nahe zu bringen sowie neuere theoretische und methodische Ansätze gemeinsam aufzuarbeiten und zu diskutieren. Zu diesem Zweck werden im Kurs Neuerscheinungen zu Politik und Wirtschaft Japans gemeinsam gelesen, analysiert und diskutiert. Gleichzeitig bietet die Lehrveranstaltung die Gelegenheit, eigene Arbeiten, etwa in Entstehung befindliche Magister- oder Doktorarbeiten, vorzustellen und zu diskutieren.

Schwerpunktbereich Kultur

14 049
PS -
“Tradition” in Prozessen japanischer Identitätskonstruktion (2 SWS); Blockveranstaltung: 14.4., 14.00-16.00 sowie 16.4., 18.4., 21.4. jeweils 12.00-16.00 am 14.7., 14.00-16.00 und 16.7., 18.7., 21.7. jeweils 12.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 212 (Leseraum) (14.4.) Susanne Klien
Ziel dieser Lehrveranstaltung soll es sein, die Interpretation, Verwendung und Bedeutung des Begriffs “Tradition” in Prozessen japanischer Identitätskonstruktion im Laufe der modernen Geschichte zu analysieren. Der Schwerpunkt wird auf dem Einsatz von “Tradition” in Selbstbehauptungsdiskursen seit dem Beginn der Meiji-Periode liegen. Verfechter der Westernisierung wie Tokutomi Sohō forderten etwa eine möglichst schnelle Annäherung Japans an die “modernen westlichen” Nationen durch Adoption westlicher Konventionen, während “Revisionisten” wie Kuga Katsunan oder Miyake Setsurei für eine Rückbesinnung auf die “japanische Kultur” eintraten. Erstere Gruppe verwarf die Relevanz der japanischen Tradition, während letztere einen ambivalenten Begriff von “Tradition” zwecks Abgrenzung im Sinne des japanischen Einzigartigkeitsmythos zu verwenden suchte. Anhand von ausgewählten Texten diverser Genres (Reisebeschreibungen, Essays, wissenschaftliche Abhandlungen, Tagebücher) sollen Brüche und Kontinuitäten in der Verwendung von “Tradition” in Prozessen japanischer Identitätskonstruktion aufgezeigt werden.
Insbesondere die Internalisierung westlicher Definitionen und Perzeptionen von japanischen “Traditionen” durch japanische Akteure soll diskutiert werden (Stichworte: Selbstorientalisierung, Selbstexotisierung).
Eine Leseliste wird zu Semesterbeginn bereitgestellt, die Lehrveranstaltung wird durch Blackboard unterstützt werden.
Literatur: Aoki, Tamotsu Der Japandiskurs im historischen Wandel. Zur Kultur und Identität einer Nation, Bd. 14, DIJ, iudicium 1996; Benedict, Ruth The Chrysanthemum and the Sword – Patterns of Japanese Culture, Tuttle 1983 [1946]; Peter N. Dale The Myth of Japanese Uniqueness, Routledge 1986; Hijiya-Kirschnereit, Irmela, Das Ende der Exotik, Suhrkamp 1988; Hijiya-Kirschnereit, Irmela (Hg.) Überwindung der Moderne? Japan am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts, Suhrkamp 1999; Karatani Kōjin “Japan as Museum: Okakura Tenshin and Ernest Fenollosa” in Alexandra Munroe, Japanese Art after 1945: scream against the sky, New York 1994; Mori Ōgai “Die Wahrheit ueber Japan”, Ōgai Zenshū (Iwanami), Bd. 26, S. 620-611; Mouer, Ross / Sugimoto Yoshio Images of Japanese Society – A Study in the Social Construction of Reality, Kegan Paul 1990; Nosco, Peter (ed.) Japanese identity: cultural analyses, Center for Japan Studies at Teikyo Loretto Heights University 1997; Okakura Tenshin Ideals of the East, 1903 Rutland, Vt. / Tokyo; Okamoto Tarō “What is Tradition?” 1963
 
14 050
HS -
Narrative Evolution im japanischen Kriminalroman aus literatursemiotischer Sicht - II (2 SWS); Fr 8.00-10.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (18.4.) Yoriko Yamada-Bochynek
Dieses Hauptseminar über das Phänomen japanische Kriminalromane bzw. misuterii ist zweisemestrig konzipiert. Teil 2 (SoSe 2008): Von Seichō bis zur Gegenwart, vor allem Schriftstellerinnen, u.a. MIYABE Miyuki, TAKAMURA Kaoru, KIRINO Natsuo, mit der transmedialen Gattungsvielfalt des Begriffs „misterii“ – Romane und deren Verfilmung, Manga, Anime, TV-Drama, Video-Games usw.
 
14 051
Ü -
Übung zum HS: Narrative Evolution im japanischen Kriminalroman aus literatursemiotischer Sicht - II (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (18.4.) Yoriko Yamada-Bochynek
Chronologische Lektüre – Primär- u. Sekundärliteratur – zum Hauptseminar. Der Seminar-Reader wird zusammengestellt.
 
NEUE ANFANGSZEIT
14 052
HS -
Schmerz in der japanischen Literatur des 20. Jahrhunderts (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (15.4.) Birgit Griesecke
Schmerz ist eine existentielle Erfahrung, die an die Grenze des Sagbaren führen kann und somit eine besondere Herausforderung gerade für die literarische Arbeit ist. Auch die japanische Literatur ist durchdrungen vom sprachlichen Ringen mit dem Phänomen des Schmerzes.
Für gewöhnlich ist das Thema ‚Schmerz’ eingelassen in Fragen von Universalität und kulturellen Codierungen. Wir wollen in unserem Seminar diese Dimension nicht zentral setzen, hingegen an der geläufigen Differenzierung von physischem und seelischem Schmerz arbeiten. Wir werden fragen und untersuchen, wie sich in der japanischen Literatur die Verwundungen von Körper und Seele tatsächlich zueinander verhalten: Wie wird Schmerz jeweils erzählt? Welche Risse, welche markanten Leerstellen finden sich in den Texten, welche Strategien des Hinwegredens? Und nicht zuletzt: Welche Formen und Techniken von Schmerzbetäubung und –heilung werden in der Sprache wirksam?
Wir werden Texte lesen u.a. von Ariyoshi Sawako, Ōe Kenzaburō, Murakami Haruki, Kawabata Yasunari, Dazai Osamu und Endō Shūsaku und uns dabei auch Seitenblicke auf Kafka, Bachmann, Celan u.a. erlauben. In der begleitenden Übung werden wir diese Lektüren vertiefen.
Einführende Literatur: David B. Morris: Geschichte des Schmerzes, Frankfurt/M. 1996. Elaine Scarry: Der Körper im Schmerz. Die Chiffren der Verletzlichkeit und die Erfindung der Kultur, Frankfurt/M. 1992. Klaus Bergdolt und Dietrich von Engelhardt, Hg: Schmerz in Wissenschaft, Kunst und Literatur, Hürtigenwald 2000
 
NEUE ANFANGSZEIT
14 053
Ü -
Übung zum HS: Schmerz in der japanischen Literatur des 20. Jahrhunderts (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (15.4.) Birgit Griesecke
Wir werden Texte lesen u.a. von Ariyoshi Sawako, Ōe Kenzaburō, Murakami Haruki, Kawabata Yasunari und Dazai Osamu, und uns dabei auch Seitenblicke auf Kafka, Bachmann, Celan u.a. erlauben.
In der begleitenden Übung werden wir diese Lektüre vertiefen.

Bachelorstudiengang Koreastudien / Ostasienwissenschaften

A. Studienbereich Sprache

Modul Koreanisch II

14 104
Ü -
Übungen zur Schrift und Aussprache 2a/ Übungen zur Schrift und Aussprache 2b (4 SWS) (4 LP) (max. 40 Teiln.); Mi 10.00-12.00 und Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 115 (Seminarraum) (16.4.) Namhee Chon
 
14 105
V/Ü -
Grammatik mit Übungen 2a Grammatik mit Übungen 2b (4 SWS) (4 LP) (max. 40 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (17.4.) Holmer Brochlos
  Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (18.4.)  
Die LV ist eine Fortsetzung des Grammatikplenums aus dem Modul Koreanisch I. In ihr wird eine weiterführende Basisgrammatik der koreanischen Gegenwartssprache vermittelt, die sowohl zum Verstehen als auch zur Bildung einfacher komplexer Sätze befähigt. Die so erworbenen Kenntnisse der grundlegenden grammatischen Formen und Strukturen werden bei einfachen sprachlichen Aktivitäten sowohl mündlich als auch schriftlich angewendet und dabei systematisch geübt und gefestigt. Die vier LV "Grammatik mit Übungen 2a und 2b" sowie "Übungen zur Schrift und Aussprache 2a und 2b" bilden zusammen einen komplexen Sprachkurs.
Lehrmaterial: Integrated Korean - Beginning 2
Sprechstunden
Holmer Brochlos: Do 16-17 und Fr 14-15
 
14 108
V/Ü -
Hanja (2 SWS) (2 LP) (max. 40 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (17.4.) Namhee Chon
Dieser Kurs richtet sich an Studierende des Koreanischen ab dem 2. Semsester. Nach der Einführung in den Aufbau und die Schreibweise der chinesischen Zeichen werden die in der koreanischen Schriftsprache am häufigsten gebrauchten Hanja vermittelt. Geübt werden das Lesen und das Schreiben derselben sowie der effektive Umgang mti Zeichen-Lexika.
 
14 148
Ü -
Koreanisch II - Konversationsübungen (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (21.4.) Eun-Hee Kim
Zusatzangebot zu den Lehrveranstaltungen 14104, 14105, 14108

Modul Koreanisch IV

14 112
Ü -
Ausdrucksübungen (2 SWS) (2 LP) (max. 30 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (17.4.) Namhee Chon
Dieser Kurs richtet sich an Studierende des Koreanischen ab dem 4. Semester. In simulierten Dialogen und Rollenspielen werden die auf Alltagsthemen und -situationen bezogene Konversation und Ausdrucksfähigkeit geübt und vertieft.
Lehrmaterial: Integrated Korean - Intermediate 2
 
14 113
Ü -
Textanalyse (2 SWS) (2 LP) (max. 30 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 115 (Seminarraum) (14.4.) Namhee Chon
Gegenstand dieser Übungen sind einfache Medientexte, vor allem zu kulturellen, allgemeinpolitischen und wirtschaftlichen Themen sowie leichte fachsprachliche und zeitgenössische literarische Prosatexte. Die Texte, die sich inhaltlich an das Lehrmaterial "Integrated Korean - Intermediate 2" anlehnen, werden nach grammatischen und lexikalischen Gesichtspunkten analysiert, wobei die Weiterentwicklung der in den Modulen Koreanisch I - III erworbenen Basisgrammatik und die Erweiterung des Wortschatzes im Mittelpunkt stehen.
 
14 114
Ü -
Übersetzen ins Deutsche (2 SWS) (2 LP) (max. 30 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/130 (18.4.) Holmer Brochlos
In diesem Übersetzungskurs werden Fähigkeiten und Fertigkeiten des Übersetzens aus dem Koreanischen ins Deutsche vermittelt und geübt. Gleichzeitig werden die Grammatikkenntnisse und der Wortschatz erweitert sowie ein Basis-Fachvokabular erarbeitet. Das Spektrum reicht von mittelschweren Texten, die sich inhaltlich an das Lehrmaterial "Integrated Korea - Intermediate 2" anlehnen, bis hin zu längeren unadaptierten Medientexten mittleren Schwierigkeitsgrades. Dabei wird auch auf die Besonderheiten des koreanischen Medienstils eingegangen.

Modul Koreanisch IV (nur 60-LP-Modulangebot)

(14 112)
Ü -
Ausdrucksübungen (2 SWS) (2 LP) (max. 30 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (17.4.) Namhee Chon
Dieser Kurs richtet sich an Studierende des Koreanischen ab dem 4. Semester. In simulierten Dialogen und Rollenspielen werden die auf Alltagsthemen und -situationen bezogene Konversation und Ausdrucksfähigkeit geübt und vertieft.
Lehrmaterial: Integrated Korean - Intermediate 2
 
(14 113)
Ü -
Textanalyse (2 SWS) (2 LP) (max. 30 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 115 (Seminarraum) (14.4.) Namhee Chon
Gegenstand dieser Übungen sind einfache Medientexte, vor allem zu kulturellen, allgemeinpolitischen und wirtschaftlichen Themen sowie leichte fachsprachliche und zeitgenössische literarische Prosatexte. Die Texte, die sich inhaltlich an das Lehrmaterial "Integrated Korean - Intermediate 2" anlehnen, werden nach grammatischen und lexikalischen Gesichtspunkten analysiert, wobei die Weiterentwicklung der in den Modulen Koreanisch I - III erworbenen Basisgrammatik und die Erweiterung des Wortschatzes im Mittelpunkt stehen.
 
(14 114)
Ü -
Übersetzen ins Deutsche (2 SWS) (2 LP) (max. 30 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/130 (18.4.) Holmer Brochlos
In diesem Übersetzungskurs werden Fähigkeiten und Fertigkeiten des Übersetzens aus dem Koreanischen ins Deutsche vermittelt und geübt. Gleichzeitig werden die Grammatikkenntnisse und der Wortschatz erweitert sowie ein Basis-Fachvokabular erarbeitet. Das Spektrum reicht von mittelschweren Texten, die sich inhaltlich an das Lehrmaterial "Integrated Korea - Intermediate 2" anlehnen, bis hin zu längeren unadaptierten Medientexten mittleren Schwierigkeitsgrades. Dabei wird auch auf die Besonderheiten des koreanischen Medienstils eingegangen.
 
14 149
Ü -
Übersetzungsübungen Deutsch-Koreanisch (Modul Koreanisch IV (nur 60-LP-Modulangebot)) (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Fabeckstr. 7, Bibliothek (16.4.) Eun-Hee Kim
Zusatzangebot zu den Lehrveranstaltungen 14112, 14113, 14114

Modul Koreanisch V

14 118
Ü -
Erschließung koreanischer Quellen (für die BA-Arbeit) (2 SWS) (2 LP) (max. 20 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (14.4.) Holmer Brochlos
Dieser Kurs dient dazu, die im Rahmen des Übersetzungskurses im Modul Koreanisch IV erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu festigen und auszubauen. Hierzu werden exemplarische Texte, die für verschiedene Themen von BA-Arbeiten relevant sind, aus dem Koreanischen ins Deutsche übersetzt. Außerdem werden Hilfen bei der Recherche nach originalsprachigen Quellen gegeben.

B. Studienbereich Allgemeine Ostasienkunde

Modul Geschichte Ostasiens (unter besonderer Berücksichtigung Chinas und Japans)

(14 180)
EK/S -
Kiautschou 1897-1914: Deutsche "Musterkolonie" in China? (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (17.4.) Mechthild Leutner
Die Lehrveranstaltung zielt darauf ab, die Entstehungsbedingungen des "Pachtgebiets", Struktur und Funktion des kolonialen Herrschaftssystems und die vielfältigen Formen des Widerstandes der chinesischen Bevölkerung zu erarbeiten. U.a. geht es um die Frage, inwiefern in der VR China "Kiautschou" als Teil imperialistischer Aggression oder als Teil eines Modernisierungsprojektes gesehen wird.
Grundlegende Literatur: Klaus Mühlhahn: Herrschaft und Widerstand in der "Musterkolonie" Kiautschou: Interaktionen zwischen China und Deutschland, 1897-1914, München 2000; Klaus Mühlhahn: "Musterkolonie Kiautschou". Die Expansion des Deutschen Reiches in China. Deutsch-chinesische Beziehungen 1897 bis 1914. Eine Quellensammlung, hg. von Mechthild Leutner, Berlin 1997.
 
(14 240)
GK/EK -
Geschichte Chinas bis 1840 (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (14.4.) Jens Christoph Damm,
Mechthild Leutner
In dem obligatorischen Grundkurs werden die Grundzüge der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung Chinas bis 1840 behandelt. Nach Absolvieren des gesamten Moduls besitzen die Studierenden grundlegende Kenntnisse über die geschichtliche Entwicklung Chinas bis 1840 einschließlich der Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens und des Umgangs mit verschiedenen Quellenmaterialien.
Der Kurs wird durch das E-Learning-Projekt "Chinesische Geschichte online" begleitet, das unter Mitwirkung von Mitarbeitern und Studierenden entwickelt wurde. Dieses Projekt ermöglicht den Teilnehmern des GK zusätzlich zur Lehrveranstaltung einen Zugang über das Learning Management System der FU zu problem- und sachbezogen aufgearbeiteten Materialien zur Geschichte Chinas.
 
(14 241)
GK/EK -
Neuere Geschichte Chinas, 1840-1911 (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (15.4.) Jens Christoph Damm,
Mechthild Leutner
In dem Grundkurs werden die Grundzüge der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung 1840-1911 behandelt, u.a. die "Opiumkriege" (1840-42 und 1858-60), der "Taiping-Aufstand" (1850-53, die "Selbststärkungsbewegung" (1860-94) und die "Reformbewegung" (1898) sowie der wirtschaftliche und soziale Wandel seit 1900.
Der Kurs wird durch das E-Learning-Projekt "Chinesische Geschichte online" begleitet, das unter Mitwirkung von Mitarbeitern und Studierenden entwickelt wurde. Dieses Projekt ermöglicht den Teilnehmern des GK zusätzlich zur Lehrveranstaltung einen Zugang über das Learning Management System der FU zu problem- und sachbezogen aufgearbeiteten Materialien zur neueren Geschichte Chinas.
 
(14 012)
EK -
Einführung in die japanische Kultur- und Literaturgeschichte (2 SWS) (3/5 LP) (max. 40 Teiln.); Der Kurs wird aufgrund seiner Größe in die Teile A (Mittwoch) und B (Donnerstag) geteilt. Die Aufteilung erfolgt in der ersten gemeinsamen Sitzung am 16.4. im Raum KL 25/134 durch die Dozenten.
Teil A:
Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21
(16.4.) Thomas Schnellbächer,
Elena Giannoulis
  Teil B: Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (16.4.) Elena Giannoulis,
Thomas Schnellbächer
Diese Veranstaltung gibt einen Überblick über Gegenstände und Arbeitsweisen der kulturellen und literarischen Geschichtsschreibung über Japan. Ziel ist die Kenntnis historischer und landeskundlicher Grundlagen sowie die Beherrschung grundlegender Arbeitsweisen (Quellenerschließung und -nutzung, korrektes Zitieren und wissenschaftliches Schreiben). Im Sommersemester folgt als zweiter Teil des Moduls eine Einführung in die politische und wirtschaftliche Geschichte.

Modul Kulturen Ostasiens (unter besonderer Berücksichtigung Chinas und Japans)

(14 181)
EK -
Spannungsfeld Urbanisierung und die chinesische Gegenwartsliteratur (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, K 10/11 (17.4.) Eva Müller
Es ist beabsichtigt, anhand von erzählerischen und essayistischen Texten der Gegenwart die mit zunehmender Urbanisierung sichtbar werdende allmähliche Verlagerung des Bezugspunktes der chinesischen Literatur im Spannungsfeld von Stadt und Land sowie die künstlerische Wahrnehmung und Darstellung der in diesem Prozess auftretenden sozialen und psychischen Probleme zu behandeln. Erwünscht sind Kenntnisse des modernen Chinesisch.
 
(14 183)
EK/S -
Rebellion, Revolte, Revolution? Jugend im China des 20. Jahrhunderts (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (16.4.) Hauke Neddermann
Gegenstand der Lehrveranstaltung ist die Geschichte der chinesischen Jugend als sozialem und politischem Akteur während des 20. Jahrhunderts. Wiederholt haben Jugendliche eine zentrale Rolle in Phasen des Umbruchs und Wandels in China gespielt. So agierten sie als Träger gesellschaftlicher Bewegungen, standen an Fronten bewaffneter Kämpfe und Revolutionen. Es waren Schüler und Studenten, die im Mai 1919 für eine chinesische Aufklärung demonstrierten. Nach Gründung der Volksrepublik drei Jahrzehnte später war es erneut eine junge Generation, die - zumindest in der Rhetorik der Mächtigen - zum Träger eines 'Neuen China' werden sollte. Der Kurs befasst sich mit Entstehung und Ausprägung dieser und weiterer Jugendbewegungen. Zusätzlich soll eine systematische Analyse auf Grundlage der Soziologie der Subkulturen und der Jugendforschung erfolgen.
 
(14 186)
EK -
"Ethnische Chinesen" (huaren) weltweit: Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (16.4.) Jens Christoph Damm
Der Kurs liefert anhand von ausgewählten Fallbeispielen einen Überblick über die gegenwärtige Situation, über Probleme und Zukunftsperspektiven von "ethnischen Chinesen" (huaren) bzw. der chinesischen Diaspora außerhalb der VR China aufgrund theoretischer Ansätze zur Transnationalismusforschung und zum Konzept diasporischer Identitäten.
 
(14 012)
EK -
Einführung in die japanische Kultur- und Literaturgeschichte (2 SWS) (3/5 LP) (max. 40 Teiln.); Der Kurs wird aufgrund seiner Größe in die Teile A (Mittwoch) und B (Donnerstag) geteilt. Die Aufteilung erfolgt in der ersten gemeinsamen Sitzung am 16.4. im Raum KL 25/134 durch die Dozenten.
Teil A:
Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21
(16.4.) Thomas Schnellbächer,
Elena Giannoulis
  Teil B: Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (16.4.) Elena Giannoulis,
Thomas Schnellbächer
Diese Veranstaltung gibt einen Überblick über Gegenstände und Arbeitsweisen der kulturellen und literarischen Geschichtsschreibung über Japan. Ziel ist die Kenntnis historischer und landeskundlicher Grundlagen sowie die Beherrschung grundlegender Arbeitsweisen (Quellenerschließung und -nutzung, korrektes Zitieren und wissenschaftliches Schreiben). Im Sommersemester folgt als zweiter Teil des Moduls eine Einführung in die politische und wirtschaftliche Geschichte.

Modul Politik und Wirtschaft Ostasiens (unter besonderer Berücksichtigung Chinas und Japans)

(14 186)
EK -
"Ethnische Chinesen" (huaren) weltweit: Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (16.4.) Jens Christoph Damm
Der Kurs liefert anhand von ausgewählten Fallbeispielen einen Überblick über die gegenwärtige Situation, über Probleme und Zukunftsperspektiven von "ethnischen Chinesen" (huaren) bzw. der chinesischen Diaspora außerhalb der VR China aufgrund theoretischer Ansätze zur Transnationalismusforschung und zum Konzept diasporischer Identitäten.
 
(14 191)
EK/S -
Global Players Made in China: Chinesische Unternehmen im globalen Wettbewerb (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (17.4.) Simona Thomas
Chinas Integration in die Weltwirtschaft stand lange Zeit unter der Perspektive der Öffnung des eigenen Marktes bei technologischer Modernisierung der Industrie durch den Zufluss ausländischen Kapitals. Nach der Anpassung der chinesischen Industriestruktur liegt der Fokus in den letzten Jahren auf der Entwicklung von marktfähigen Produkten in den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnologien. Ziel ist die Schaffung von wettbewerbsfähigen Unternehmen, die auch auf den internationalen Märkten erfolgreich sind. Diese neu entstehenden "Global Players of Chinese Origin" sind dazu aufgerufen, eigene Marken zu etablieren und eine Vorreiterrolle z.B. in der IT- und Konsumgüterindustrie zu spielen.
Die Veranstaltung zielt auf die Einordnung von unterschiedlichen Praktiken und Strategien chinesischer Unternehmen bei ihrem internationalen Engagement. Fragen nach dem Grad der Internationalisierung, Wahl von Standort und Geschäftsfeldern, Einbindung in den lokalen/regionalen Markt sowie Rückwirkungen auf Unternehmensorganisation, Eigentumsform etc. werden Ausgangspunkte der im Kurs diskutierten Unternehmensstrategien sein. Vorgestellt werden Fallstudien ausgewählter chinesischer Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen.
Chinesischkenntnisse sind erwünscht, aber nicht Voraussetzung zur Teilnahme. Es werden chinesischsprachige Quellen und Webseiten im Kurs bei einzelnen Themen mit einbezogen. Begleitet wird der Kurs durch die Lernplattform Blackboard.
 
(14 013)
EK -
Einführung in Politik und Wirtschaft Japans (2 SWS) (max. 60 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (15.4.) David Chiavacci
Aufbauend auf den Kurs zur politischen und Wirtschaftsgeschichte Japans in Japankunde I wird in dieser Veranstaltung die politische, wirtschaftliche und soziale Entwicklung Japans seit den 1970er Jahren bis in die Gegenwart behandelt. Der Kurs ist hierbei in vier Teile gegliedert. Im ersten Teil wird Japan als Erfolgsmodell, wie es vor allem in den 1970er und 1980er Jahren wahrgenommen wurde, diskutiert. Im Kontrast hierzu wird sich der zweite Teil hingegen mit der dunklen Seite dieses japanischen Modells befassen, welchem viel weniger Aufmerksamkeit in diesen Jahren gewidmet wurde. Der Wandel in Japan, welcher parallel zur ökonomischen Stagnation ab den frühen 1990er Jahren einsetzte, wird im dritten Teil erörtert. Abgeschlossen wird die Diskussion des gegenwärtigen Japans mit den Reformen der letzten Jahre, mit welchen auf diesen Wandel reagiert wurde.
 
(14 182)
EK/S -
Chinas "soft power" (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (21.4.) Nathalie van Looy
Chinas erstaunliche wirtschaftliche Entwicklung ist in den letzten Jahren begleitet von einer ebensolchen Expansion im kulturellen und diplomatischen Bereich. Ausgehend von einer theoretischen Annäherung (was ist "soft power"?) soll anschließend "soft power" als Teil chinesischer Außenpolitik diskutiert, einzelne Aktivitäten (wie die Eröffnung von Konfuzius-Instituten und anderen Maßnahmen zur Förderung und Verbreitung der chinesischen Sprache weltweit, chinesische Entwicklungshilfeleistungen, Chinas Imagepolitik u.ä.) analysiert und diese Maßnahmen schließlich bewertet werden: Was soll durch die soft power-Kampagne erreicht werden? Wo liegt bisher der Nutzen? Wo die Grenzen? Ist bereits ein Widerhall der Kampagne auf Chinas Eigen- und Fremdwahrnehmung bzw. auf Alltags- und Popkultur erkennbar? Neben der Verwendung westlichsprachiger Quellen werden auch beispielhaft Stellungnahmen zu soft power in chinesischen Fachzeitschriften analysiert.
 
(14 194)
EK/PS/S -
The Economic Development of Taiwan (2 SWS) (Englisch); Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs)   Yih-chyi Chuang
The goal of this course is to examine the various fundamental issues of economic development in Taiwan so that students will gain enough knowledge to understand the common characteristics as well as the uniqueness of Taiwan's developmental experiences. The course will focus on the study of the industrialization process and structure change, government policy, income distribution, human capital accumulation, and financial reform.
Blockveranstaltungstermine:
Sa 21.6., 28.6., 5.7., 12.7., jeweils von 10-16.30 Uhr
 
(14 195)
EK/PS/S -
Taiwan, China, and Asian Regional Development (2 SWS) (Englisch); Blockveranstaltung: 22.6., 29.6., 6.7., 13.7. jeweils 10.00-16.30 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (22.6.) Yih-chyi Chuang
The goal of this course is to examine the various fundamental issues of Asian regional development so that students will gain enough knowledge to understand the development characteristics as well as economic dynamics of the region. The course will focus on the study of growth triangles in Asia, patterns of trade and investment, the process of integration, the role of China in Asian regional development, financial system and monetary integration, future development and the consequences for the global economy.

C. Studienbereiche Koreakunde und Koreastudien

Koreakunde

Modul Koreakunde I

14 120
EK -
Einführung in die Geschichte Koreas (2 SWS) (3/5 LP) (max. 50 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (15.4.) Holmer Brochlos
Dieser Einführungskurs bietet einen Überblick über die koreanische Geschichte von den mythischen Anfängen bis in die Neuzeit, wobei einzelne Themen der geschichtlichen Entwicklung exemplarisch behandelt werden, um den Studierenden ein Gefühl für das Wesentliche in der historischen Entwicklung Koreas zu vermitteln. Gleichzeitig wird die Einordnung der koreanischen Geschichte sowohl in den ostasiatischen als auch in den welthistorischen Kontext unter Berücksichtigung der Ansichten verschiedener internationaler und koreanischer Historiker vorgenommen.

Modul Koreakunde II

14 122
EK -
Einführung in die Politik und Wirtschaft Koreas (2 SWS) (3/5 LP) (max. 60 Teiln.); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (18.4.) Sonja Häußler
Der Einführungskurs in die Politik und Wirtschaft Koreas bietet einen Überblick über die politische, ökonomische und gesellschaftliche Entwicklung Koreas nach 1945, wobei die politischen Systeme sowohl in Nord- als uach in Südkorea beleuchtet werden. Neben dem Überblick erlangen die Studierenden auch detaillierte Kenntnisse in exemplarischen Bereichen der Politik und Wirtschaft Koreas und machen sich mit wichtigen Wissenschaftsdiskursen in diesem Bereich vertraut.

Koreastudien

Aufbaumodul Kultur und Literatur Koreas

14 124
S -
Regionalgeschichte und Regionalkultur in Korea (2 SWS) (5/7 LP) (max. 30 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 115 (Seminarraum) (15.4.) Sonja Häußler
Innerhalb der Geschichts- und Kulturwissenschaften Koreas macht sich in den letzten Jahren verstärkt eine Unterscheidung zwischen einer nationalen, einer regionalen und einer lokalen Ebene der Betrachtung bemerkbar. Im Seminar werden einige Schwerpunkte der aktuellen Diskurse behandelt und darüber hinaus Öffentlichkeitsarbeit und Außenwirkung regionaler Kultur- und Geschichtsforschung in Korea erörtert. Der Kurs baut auf den Modulen Einführung in die Geschichte Koreas und Einführung in die Kultur Koreas auf
 
14 125
S -
Die koreanische Literatur seit den 60er Jahren im Vergleich (2 SWS) (5/7 LP) (max. 30 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (16.4.) Yunkyoung Lee
Die Ära von den 60er bis zu den 80er Jahren in Korea war eine turbulente Zeit des kalten Krieges, der Revolten bzw. Revolutionen, des ökonomischen Aufschwungs unter der Militärregierung, der Studenenbewegungen etc. Aber die turbulenten Ereignisse müssen als ein notwendiger Vorgang in der Entwicklung hin zu den demokratischen, von Wohlstand geprägten Gesellschaft verstanden werden. In diesem literaturgeschichttlichen Seminar werden literarische und filmische Werke erforscht, in denen die epochemachenden Ereignisse widergespiegelt sind, wie z.B. "Der Platz" aus den 60er Jahren, die realistischen, Minjung(Volks-)orientierten Werke sowie die Unterhaltungs- und Massenliteratur der 70er und 80er Jahre. Dabei wird die Aufmerksamkeit auch auf den marxistischen und kritischen Realismus, den Arbeiterroman, Brecht, Max Frisch etc. gerichtet, die unter der Akzentuierung "des Eigenen" experimentell rezipiert wurden.

Aufbaumodul Politik und Wirtschaft Koreas

14 126
S -
Dynamisches Korea: Integration und Integrationspolitik (2 SWS) (5/7 LP) (max. 30 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 115 (Seminarraum) (15.4.) Joon-Young Hur
Während einer historisch kurzen Zeitspanne vollzog die Republik Korea eine rapide Entwicklung nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch in der Gesellschaft in Hinsicht auf die Gleichstellungsperspektive. In diesem Seminar geht es um die Integrationssituation in Korea und die öffentlichen Bemühungen in dieser Richtung. Dafür werden die Widersprüche innerhalb der verschiedenen Bereiche wie Familie, Schule, Generationen, Arbeitsplatz, Geschlechterspezifik und Hilfe für Minderheitsgruppen anhand von entsprechender Sekundärliteratur und Filmen dargestellt und besprochen. Auf dieser Grundlage werden unterschiedliche Integrationskonzepte aufgezeigt und die damit verbundenen integrationspolitischen Maßnahmen im gegenwärtigen Korea vorgestellt. Auf diese Weise werden die sich in individuellen Beziehungen widerspiegelnden öffentlichen (politisch-administrativen) Beziehungen herausgearbeitet.
 
Veranstaltung entfällt!
14 127
S -
Menschenrechte in Korea II (2 SWS) (5/7 LP) (max. 30 Teiln.); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (18.4.) Kyu-Hwan Park
Im Mittelpunkt dieses Seminars steht der Begriff der Menschenrechte, der in Korea relativ jung ist und erst nach der Befreiung von der japanischen Kolonialzeit 1945 allmählich in das Bewußsein der Menschen vorgedrungen ist. Erst seit der 9. Verfassungsänderung 1987 mit der Gründung des Verfassungsgerichts nach dem Muster des deutschen Bundesverfassungsgerichts sind in der Republik Korea die Menschenrechte verwirklicht.
 
14 128
S -
Teilung und Wiedervereinigung der koreanischen Halbinsel (5/7 LP) (max. 30 Teiln.); Di 14.00-16.00 und Mi 14.00-16.00 - Fabeckstr. 7, Bibliothek (15.4.) Gi-woong Son
Das Seminar behandelt die Geschichte der Teilung Koreas sowie die Wiedervereinigungspolitik von Nord- und Südkorea, wobei die interkoreanischen und internationalen Bedingungen der Vereinigung einer umfassenden Analyse unterzogen werden. Davon ausgehend werden unter Berücksichtigung der Erfahrungen und Lehren des deutschen Wiedervereinigungsprozesses Wege zur Wiedervereinigung der koreanischen Halbinsel aufgezeigt.
     

Modul Fachkunde Kultur und Literatur Koreas (nur für 30-LP-Modulangebot)

(14 124)
S -
Regionalgeschichte und Regionalkultur in Korea (2 SWS) (5/7 LP) (max. 30 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 115 (Seminarraum) (15.4.) Sonja Häußler
Innerhalb der Geschichts- und Kulturwissenschaften Koreas macht sich in den letzten Jahren verstärkt eine Unterscheidung zwischen einer nationalen, einer regionalen und einer lokalen Ebene der Betrachtung bemerkbar. Im Seminar werden einige Schwerpunkte der aktuellen Diskurse behandelt und darüber hinaus Öffentlichkeitsarbeit und Außenwirkung regionaler Kultur- und Geschichtsforschung in Korea erörtert. Der Kurs baut auf den Modulen Einführung in die Geschichte Koreas und Einführung in die Kultur Koreas auf
 
(14 125)
S -
Die koreanische Literatur seit den 60er Jahren im Vergleich (2 SWS) (5/7 LP) (max. 30 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (16.4.) Yunkyoung Lee
Die Ära von den 60er bis zu den 80er Jahren in Korea war eine turbulente Zeit des kalten Krieges, der Revolten bzw. Revolutionen, des ökonomischen Aufschwungs unter der Militärregierung, der Studenenbewegungen etc. Aber die turbulenten Ereignisse müssen als ein notwendiger Vorgang in der Entwicklung hin zu den demokratischen, von Wohlstand geprägten Gesellschaft verstanden werden. In diesem literaturgeschichttlichen Seminar werden literarische und filmische Werke erforscht, in denen die epochemachenden Ereignisse widergespiegelt sind, wie z.B. "Der Platz" aus den 60er Jahren, die realistischen, Minjung(Volks-)orientierten Werke sowie die Unterhaltungs- und Massenliteratur der 70er und 80er Jahre. Dabei wird die Aufmerksamkeit auch auf den marxistischen und kritischen Realismus, den Arbeiterroman, Brecht, Max Frisch etc. gerichtet, die unter der Akzentuierung "des Eigenen" experimentell rezipiert wurden.

Modul Fachkunde Politik und Wirtschaft Koreas (nur für 30-LP-Modulangebot)

(14 122)
EK -
Einführung in die Politik und Wirtschaft Koreas (2 SWS) (3/5 LP) (max. 60 Teiln.); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (18.4.) Sonja Häußler
Der Einführungskurs in die Politik und Wirtschaft Koreas bietet einen Überblick über die politische, ökonomische und gesellschaftliche Entwicklung Koreas nach 1945, wobei die politischen Systeme sowohl in Nord- als uach in Südkorea beleuchtet werden. Neben dem Überblick erlangen die Studierenden auch detaillierte Kenntnisse in exemplarischen Bereichen der Politik und Wirtschaft Koreas und machen sich mit wichtigen Wissenschaftsdiskursen in diesem Bereich vertraut.
 
(14 126)
S -
Dynamisches Korea: Integration und Integrationspolitik (2 SWS) (5/7 LP) (max. 30 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 115 (Seminarraum) (15.4.) Joon-Young Hur
Während einer historisch kurzen Zeitspanne vollzog die Republik Korea eine rapide Entwicklung nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch in der Gesellschaft in Hinsicht auf die Gleichstellungsperspektive. In diesem Seminar geht es um die Integrationssituation in Korea und die öffentlichen Bemühungen in dieser Richtung. Dafür werden die Widersprüche innerhalb der verschiedenen Bereiche wie Familie, Schule, Generationen, Arbeitsplatz, Geschlechterspezifik und Hilfe für Minderheitsgruppen anhand von entsprechender Sekundärliteratur und Filmen dargestellt und besprochen. Auf dieser Grundlage werden unterschiedliche Integrationskonzepte aufgezeigt und die damit verbundenen integrationspolitischen Maßnahmen im gegenwärtigen Korea vorgestellt. Auf diese Weise werden die sich in individuellen Beziehungen widerspiegelnden öffentlichen (politisch-administrativen) Beziehungen herausgearbeitet.
 
Veranstaltung entfällt!
(14 127)
S -
Menschenrechte in Korea II (2 SWS) (5/7 LP) (max. 30 Teiln.); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (18.4.) Kyu-Hwan Park
Im Mittelpunkt dieses Seminars steht der Begriff der Menschenrechte, der in Korea relativ jung ist und erst nach der Befreiung von der japanischen Kolonialzeit 1945 allmählich in das Bewußsein der Menschen vorgedrungen ist. Erst seit der 9. Verfassungsänderung 1987 mit der Gründung des Verfassungsgerichts nach dem Muster des deutschen Bundesverfassungsgerichts sind in der Republik Korea die Menschenrechte verwirklicht.

Vertiefungsmodul I

14 139
S -
Biographische Exkursion in die moderne koreanische Geschichte II (2 SWS); (9 LP für das gesamte Modul) Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (14.4.) Sonja Häußler
In diesem Seminar wird auf die Biographien bekannter Persönlichkeiten der koreanischen Geschichte der Neuzeit eingegangen und anhand dieser Biographien die gesellschaftliche Entwicklung Koreas im 20. Jh. beleuchtet.
 
14 140
Ü -
Übung zur LV 14 139 (2 SWS) (max. 20 Teiln.); (9 LP für das gesamte Modul) Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (14.4.) Sonja Häußler
Im Mittelpunkt der Übung steht die Lektüre von Texten, die sich auf Leben und Werk der im Seminar behandelten Persönlichkeiten beziehen.
 
14 145
S -
Sprachgebrauch in Nordkorea (2 SWS) (max. 30 Teiln.); (9 LP für das gesamte Modul) Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (14.4.) Holmer Brochlos
In diesem Seminar wird der Sprachgebrauch in Nordkorea untersucht, der sich infolge der über 60jährigen Teilung es Landes in sehr unterschiedlicher Richtung im Vergleich zum Südkoreanischen entwickelt hat. Im Mittelpunkt stehen Unterschiede in Rechtschreibung und Aussprache, vor allem aber Lexik und Grammatik, die anhand von Textanalysen aufgezeigt werden. Auch die nordkoreanische Sprachpolitik wird näher beleuchtet.
Teilnahmevoraussetzung: Grundkenntnisse im modernen Koreanisch.
 
14 146
Ü -
Übung zur LV 14 145 (2 SWS) (max. 30 Teiln.); (9 LP für das gesamte Modul) Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (15.4.) Holmer Brochlos
In dieser Übung werden die Studierenden an den Umgang mit nordkoreanischen originalsprachigen Quellen herangeführt, wobei die Inhalte auf die im Seminar behandelten Themen abgestimmt sind. Das Spektrum reicht von nordkoreanischen Medientexten bis hin zu einfacher Erzählliteratur.

Vertiefungsmodul II

(14 139)
S -
Biographische Exkursion in die moderne koreanische Geschichte II (2 SWS); (9 LP für das gesamte Modul) Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (14.4.) Sonja Häußler
In diesem Seminar wird auf die Biographien bekannter Persönlichkeiten der koreanischen Geschichte der Neuzeit eingegangen und anhand dieser Biographien die gesellschaftliche Entwicklung Koreas im 20. Jh. beleuchtet.
 
(14 140)
Ü -
Übung zur LV 14 139 (2 SWS) (max. 20 Teiln.); (9 LP für das gesamte Modul) Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (14.4.) Sonja Häußler
Im Mittelpunkt der Übung steht die Lektüre von Texten, die sich auf Leben und Werk der im Seminar behandelten Persönlichkeiten beziehen.
 
(14 145)
S -
Sprachgebrauch in Nordkorea (2 SWS) (max. 30 Teiln.); (9 LP für das gesamte Modul) Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (14.4.) Holmer Brochlos
In diesem Seminar wird der Sprachgebrauch in Nordkorea untersucht, der sich infolge der über 60jährigen Teilung es Landes in sehr unterschiedlicher Richtung im Vergleich zum Südkoreanischen entwickelt hat. Im Mittelpunkt stehen Unterschiede in Rechtschreibung und Aussprache, vor allem aber Lexik und Grammatik, die anhand von Textanalysen aufgezeigt werden. Auch die nordkoreanische Sprachpolitik wird näher beleuchtet.
Teilnahmevoraussetzung: Grundkenntnisse im modernen Koreanisch.
 
(14 146)
Ü -
Übung zur LV 14 145 (2 SWS) (max. 30 Teiln.); (9 LP für das gesamte Modul) Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (15.4.) Holmer Brochlos
In dieser Übung werden die Studierenden an den Umgang mit nordkoreanischen originalsprachigen Quellen herangeführt, wobei die Inhalte auf die im Seminar behandelten Themen abgestimmt sind. Das Spektrum reicht von nordkoreanischen Medientexten bis hin zu einfacher Erzählliteratur.

Bachelorstudiengang Chinastudien / Ostasienwissenschaften

Sprache

Modul Chinesisch II

14 150A
Ü -
Chinesisch II: Grammatik (2 SWS); Di 8.00-10.00 - s. A. (15.4.) Andreas Guder
Verwendet wird in allen B.A.-Kursen das Lehrbuch NEW PRACTICAL CHINESE READER (Textbook + Workbook; entsprechend 1.-4. Semester Band 1-4, Beijing Language University Press, 2002ff).
 
14 150B
Ü -
Chinesisch II: Grammatik (2 SWS); Mo 8.00-10.00 - s. A. (21.4.) Heidi Brexendorff
Verwendet wird in allen B.A.-Kursen das Lehrbuch NEW PRACTICAL CHINESE READER (Textbook + Workbook; entsprechend 1.-4. Semester Band 1-4, Beijing Language University Press, 2002ff).
 
14 150C
Ü -
Chinesisch II: Grammatik (2 SWS); Di 10.00-12.00 - s. A. (15.4.) Andreas Guder
Verwendet wird in allen B.A.-Kursen das Lehrbuch NEW PRACTICAL CHINESE READER (Textbook + Workbook; entsprechend 1.-4. Semester Band 1-4, Beijing Language University Press, 2002ff).
 
14 151A
Ü -
Chinesisch II: Lesen und Schreiben (2 SWS); Do 8.00-10.00 - s. A. (17.4.) Andreas Guder
Verwendet wird in allen B.A.-Kursen das Lehrbuch NEW PRACTICAL CHINESE READER (Textbook + Workbook; entsprechend 1.-4. Semester Band 1-4, Beijing Language University Press, 2002ff).
 
14 151B
Ü -
Chinesisch II: Lesen und Schreiben (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - s. A. (16.4.) Heidi Brexendorff
Verwendet wird in allen B.A.-Kursen das Lehrbuch NEW PRACTICAL CHINESE READER (Textbook + Workbook; entsprechend 1.-4. Semester Band 1-4, Beijing Language University Press, 2002ff).
 
14 151C
Ü -
Chinesisch II: Lesen und Schreiben (2 SWS); Do 10.00-12.00 - s. A.   Andreas Guder
Verwendet wird in allen B.A.-Kursen das Lehrbuch NEW PRACTICAL CHINESE READER (Textbook + Workbook; entsprechend 1.-4. Semester Band 1-4, Beijing Language University Press, 2002ff).
 
14 152A
Ü -
Chinesisch II: Hörverständnis (2 SWS); Di 10.00-12.00 - s. A. (15.4.) Huiqin Mao
Verwendet wird in allen B.A.-Kursen das Lehrbuch NEW PRACTICAL CHINESE READER (Textbook + Workbook; entsprechend 1.-4. Semester Band 1-4, Beijing Language University Press, 2002ff).
 
14 152B
Ü -
Chinesisch II: Hörverständnis (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - s. A. (21.4.) Zhan'ao Yang
Verwendet wird in allen B.A.-Kursen das Lehrbuch NEW PRACTICAL CHINESE READER (Textbook + Workbook; entsprechend 1.-4. Semester Band 1-4, Beijing Language University Press, 2002ff).
 
14 152C
Ü -
Chinesisch II: Hörverständnis (2 SWS); Di 12.00-14.00 - s. A. (s. A.) Huiqin Mao
Verwendet wird in allen B.A.-Kursen das Lehrbuch NEW PRACTICAL CHINESE READER (Textbook + Workbook; entsprechend 1.-4. Semester Band 1-4, Beijing Language University Press, 2002ff).
 
14 153A
Ü -
Chinesisch II: Konversation (2 SWS); Do 10.00-12.00 - s. A. (17.4.) Huiqin Mao
Verwendet wird in allen B.A.-Kursen das Lehrbuch NEW PRACTICAL CHINESE READER (Textbook + Workbook; entsprechend 1.-4. Semester Band 1-4, Beijing Language University Press, 2002ff).
 
14 153B
Ü -
Chinesisch II: Konversation (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - s. A. (16.4.) Zhan'ao Yang
Verwendet wird in allen B.A.-Kursen das Lehrbuch NEW PRACTICAL CHINESE READER (Textbook + Workbook; entsprechend 1.-4. Semester Band 1-4, Beijing Language University Press, 2002ff).
 
14 153C
Ü -
Chinesisch II: Konversation (2 SWS); Do 12.00-14.00 - s. A. (s. A.) Huiqin Mao
Verwendet wird in allen B.A.-Kursen das Lehrbuch NEW PRACTICAL CHINESE READER (Textbook + Workbook; entsprechend 1.-4. Semester Band 1-4, Beijing Language University Press, 2002ff).

Modul Chinesisch IV

14 156A
Ü -
Chinesisch IV: Grammatik (2 SWS); Mo 8.00-10.00 - s. A. (21.4.) Andreas Guder
Verwendet wird in allen B.A.-Kursen das Lehrbuch NEW PRACTICAL CHINESE READER (Textbook + Workbook; entsprechend 1.-4. Semester Band 1-4, Beijing Language University Press, 2002ff).
 
14 156B
Ü -
Chinesisch IV: Grammatik (2 SWS); Di 8.00-10.00 - s. A. (15.4.) Heidi Brexendorff
Verwendet wird in allen B.A.-Kursen das Lehrbuch NEW PRACTICAL CHINESE READER (Textbook + Workbook; entsprechend 1.-4. Semester Band 1-4, Beijing Language University Press, 2002ff).
 
14 157A
Ü -
Chinesisch IV: Lesen und Schreiben (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - s. A. (16.4.) Andreas Guder
Verwendet wird in allen B.A.-Kursen das Lehrbuch NEW PRACTICAL CHINESE READER (Textbook + Workbook; entsprechend 1.-4. Semester Band 1-4, Beijing Language University Press, 2002ff).
 
14 157B
Ü -
Chinesisch IV: Lesen und Schreiben (2 SWS); Do 8.00-10.00 - s. A. (17.4.) Heidi Brexendorff
Verwendet wird in allen B.A.-Kursen das Lehrbuch NEW PRACTICAL CHINESE READER (Textbook + Workbook; entsprechend 1.-4. Semester Band 1-4, Beijing Language University Press, 2002ff).
 
14 158A
Ü -
Chinesisch IV: Hörverständnis (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - s. A. (s. A.) Xixi Chen
Verwendet wird in allen B.A.-Kursen das Lehrbuch NEW PRACTICAL CHINESE READER (Textbook + Workbook; entsprechend 1.-4. Semester Band 1-4, Beijing Language University Press, 2002ff).
 
14 158B
Ü -
Chinesisch IV: Hörverständnis (2 SWS); Di 10.00-12.00 - s. A. (15.4.) Xixi Chen
Verwendet wird in allen B.A.-Kursen das Lehrbuch NEW PRACTICAL CHINESE READER (Textbook + Workbook; entsprechend 1.-4. Semester Band 1-4, Beijing Language University Press, 2002ff).
 
14 159A
Ü -
Chinesisch IV: Konversation (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - s. A. (s. A.) Xixi Chen
Verwendet wird in allen B.A.-Kursen das Lehrbuch NEW PRACTICAL CHINESE READER (Textbook + Workbook; entsprechend 1.-4. Semester Band 1-4, Beijing Language University Press, 2002ff).
 
14 159B
Ü -
Chinesisch IV: Konversation (2 SWS); Do 10.00-12.00 - s. A. (17.4.) Xixi Chen
Verwendet wird in allen B.A.-Kursen das Lehrbuch NEW PRACTICAL CHINESE READER (Textbook + Workbook; entsprechend 1.-4. Semester Band 1-4, Beijing Language University Press, 2002ff).

Vertiefungsmodul Sprache: Geschichte und Kultur

14 161
Ü -
Übersetzungskurs Chinesisch-Deutsch: Geschichte und Kultur (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (21.4.) Andreas Guder
Der Kurs soll anhand von Texten aus dem großen Themenbereich "Geschichte und Kultur Chinas" sowohl eine Einführung in die Grundlagen des Übersetzens darstellen als auch dazu anregen, selbständig mit chinesischen Originaltexten zu arbeiten.
 
14 162
Ü -
Konversationskurs Chinesisch: Geschichte und Kultur (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (21.4.) Zhan'ao Yang
In diesem Kurs sollen in chinesischer Sprache Aspekte der chinesischen Geschichte und der chinesischen Alltagskultur behandelt werden. Von den Teilnehmern werden neben aktiver Teilnahme kurze Referate in chinesischer Sprache zu selbst gewählten Themen erwartet.

Vertiefungsmodul Sprache: Wirtschaft und Recht

14 163
Ü -
Übersetzungskurs Chinesisch-Deutsch: Politik und Gesellschaft, Wirtschaft und Recht (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 212 (Leseraum) (15.4.) Heidi Brexendorff
Der Kurs soll anhand von Texten aus dem großen Themenbereich "Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Recht Chinas" sowohl eine Einführung in die Grundlagen des Übersetzens darstellen als auch dazu anregen, selbständig mit chinesischen Originaltexten zu arbeiten.
 
14 164
Ü -
Konversationskurs Chinesisch: Politik und Gesellschaft, Wirtschaft und Recht (2 SWS) (Chinesisch); Di 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 212 (Leseraum) (15.4.) Ching-Ping Chang
In diesem Kurs sollen in chinesischer Sprache Aspekte der chinesischen Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Recht behandelt werden. Von den Teilnehmern werden neben aktiver Teilnahme kurze Referate in chinesischer Sprache zu selbst gewählten Themen erwartet.

Vertiefungsmodul Sprache: Politik und Gesellschaft

(14 163)
Ü -
Übersetzungskurs Chinesisch-Deutsch: Politik und Gesellschaft, Wirtschaft und Recht (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 212 (Leseraum) (15.4.) Heidi Brexendorff
Der Kurs soll anhand von Texten aus dem großen Themenbereich "Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Recht Chinas" sowohl eine Einführung in die Grundlagen des Übersetzens darstellen als auch dazu anregen, selbständig mit chinesischen Originaltexten zu arbeiten.
 
(14 164)
Ü -
Konversationskurs Chinesisch: Politik und Gesellschaft, Wirtschaft und Recht (2 SWS) (Chinesisch); Di 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 212 (Leseraum) (15.4.) Ching-Ping Chang
In diesem Kurs sollen in chinesischer Sprache Aspekte der chinesischen Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Recht behandelt werden. Von den Teilnehmern werden neben aktiver Teilnahme kurze Referate in chinesischer Sprache zu selbst gewählten Themen erwartet.

Vormodernes Chinesisch

14 178
Ü -
Vormodernes Chinesisch II (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (17.4.) Ingo Schäfer
Abschluß des im Wintersemester begonnenen Sprachkurses. Arbeit mit eigenen Materialien sowie mit dem Lehrbuch von H. Shadick, A First Course in Literary Chinese, Ithaca and London 1968.

Studienbereich Chinastudien

Aufbaumodul Geschichte und Kultur I

14 180
EK/S -
Kiautschou 1897-1914: Deutsche "Musterkolonie" in China? (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (17.4.) Mechthild Leutner
Die Lehrveranstaltung zielt darauf ab, die Entstehungsbedingungen des "Pachtgebiets", Struktur und Funktion des kolonialen Herrschaftssystems und die vielfältigen Formen des Widerstandes der chinesischen Bevölkerung zu erarbeiten. U.a. geht es um die Frage, inwiefern in der VR China "Kiautschou" als Teil imperialistischer Aggression oder als Teil eines Modernisierungsprojektes gesehen wird.
Grundlegende Literatur: Klaus Mühlhahn: Herrschaft und Widerstand in der "Musterkolonie" Kiautschou: Interaktionen zwischen China und Deutschland, 1897-1914, München 2000; Klaus Mühlhahn: "Musterkolonie Kiautschou". Die Expansion des Deutschen Reiches in China. Deutsch-chinesische Beziehungen 1897 bis 1914. Eine Quellensammlung, hg. von Mechthild Leutner, Berlin 1997.
 
14 181
EK -
Spannungsfeld Urbanisierung und die chinesische Gegenwartsliteratur (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, K 10/11 (17.4.) Eva Müller
Es ist beabsichtigt, anhand von erzählerischen und essayistischen Texten der Gegenwart die mit zunehmender Urbanisierung sichtbar werdende allmähliche Verlagerung des Bezugspunktes der chinesischen Literatur im Spannungsfeld von Stadt und Land sowie die künstlerische Wahrnehmung und Darstellung der in diesem Prozess auftretenden sozialen und psychischen Probleme zu behandeln. Erwünscht sind Kenntnisse des modernen Chinesisch.
 
14 183
EK/S -
Rebellion, Revolte, Revolution? Jugend im China des 20. Jahrhunderts (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (16.4.) Hauke Neddermann
Gegenstand der Lehrveranstaltung ist die Geschichte der chinesischen Jugend als sozialem und politischem Akteur während des 20. Jahrhunderts. Wiederholt haben Jugendliche eine zentrale Rolle in Phasen des Umbruchs und Wandels in China gespielt. So agierten sie als Träger gesellschaftlicher Bewegungen, standen an Fronten bewaffneter Kämpfe und Revolutionen. Es waren Schüler und Studenten, die im Mai 1919 für eine chinesische Aufklärung demonstrierten. Nach Gründung der Volksrepublik drei Jahrzehnte später war es erneut eine junge Generation, die - zumindest in der Rhetorik der Mächtigen - zum Träger eines 'Neuen China' werden sollte. Der Kurs befasst sich mit Entstehung und Ausprägung dieser und weiterer Jugendbewegungen. Zusätzlich soll eine systematische Analyse auf Grundlage der Soziologie der Subkulturen und der Jugendforschung erfolgen.
 
14 186
EK -
"Ethnische Chinesen" (huaren) weltweit: Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (16.4.) Jens Christoph Damm
Der Kurs liefert anhand von ausgewählten Fallbeispielen einen Überblick über die gegenwärtige Situation, über Probleme und Zukunftsperspektiven von "ethnischen Chinesen" (huaren) bzw. der chinesischen Diaspora außerhalb der VR China aufgrund theoretischer Ansätze zur Transnationalismusforschung und zum Konzept diasporischer Identitäten.

Aufbaumodul Wirtschaft und Recht I

14 184
EK/S -
Einführung in das Chinesische Rechtssystem (2 SWS); Blockveranstaltung:
Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs)
(n. V.) Georg Gesk
Der Kurs hat zum Ziel, das chinesische Rechtssystem in seinen Grundkonstanten darzustellen, wobei einerseits Gemeinsamkeiten mit westlichen Rechten aufgezeigt werden, andererseits aber Rücksicht auf autochtone Entwicklungen und Probleme genommen wird. Entgegen der westlichen juristischen Tradition, Recht meist nur in seiner Funktion als geltendes Recht wahrzunehmen, versucht das Seminar an ausgewählten Beispielen die jetzige Situation als ein Produkt moderner, rechtshistorischer Entwicklung darzustellen und aufgrund dessen in seiner Eigenart verständlich zu machen.
Die Lehrveranstaltung wird als Blockseminar durchgeführt, Termine und eine Literaturliste werden zu Semesterbeginn verfügbar sein.
Termine: Sa 28.6., 5.7., 12.7., jeweils von 10-18 Uhr
 
14 185
EK/LK -
Einführung in die juristische Fachsprache des Chinesischen (2 SWS); Blockveranstaltung:
Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs)
(n. V.) Georg Gesk
Der Einführungskurs ist parallel zum EK/S 14184 geplant. Es werden zum einen verschiedene juristische Textarten mit ihren Strukturmerkmalen vorgestellt, zum anderen wird im Kurs in konkreter Textarbeit versucht, das Erkennen sprachlicher Strukturen und die adäquate Übersetzung fachlicher Inhalte umzusetzen. Obwohl das juristische Fachvokabular nicht in einem Einführungskurs erschöpfend behandelt werden kann, wird doch das Grundproblem der Übersetzbarkeit juristischer Termini am Einzelfall aufgearbeitet.
Die Veranstaltung wird als Blockseminar durchgeführt. Texte und mit diesen korrespondierende Vokabellisten werden vor Kursbeginn bekannt gegeben.
Termine: So 29.6., 6.7., 13.7., jeweils von 10-18 Uhr
 
(14 186)
EK -
"Ethnische Chinesen" (huaren) weltweit: Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (16.4.) Jens Christoph Damm
Der Kurs liefert anhand von ausgewählten Fallbeispielen einen Überblick über die gegenwärtige Situation, über Probleme und Zukunftsperspektiven von "ethnischen Chinesen" (huaren) bzw. der chinesischen Diaspora außerhalb der VR China aufgrund theoretischer Ansätze zur Transnationalismusforschung und zum Konzept diasporischer Identitäten.
 
14 191
EK/S -
Global Players Made in China: Chinesische Unternehmen im globalen Wettbewerb (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (17.4.) Simona Thomas
Chinas Integration in die Weltwirtschaft stand lange Zeit unter der Perspektive der Öffnung des eigenen Marktes bei technologischer Modernisierung der Industrie durch den Zufluss ausländischen Kapitals. Nach der Anpassung der chinesischen Industriestruktur liegt der Fokus in den letzten Jahren auf der Entwicklung von marktfähigen Produkten in den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnologien. Ziel ist die Schaffung von wettbewerbsfähigen Unternehmen, die auch auf den internationalen Märkten erfolgreich sind. Diese neu entstehenden "Global Players of Chinese Origin" sind dazu aufgerufen, eigene Marken zu etablieren und eine Vorreiterrolle z.B. in der IT- und Konsumgüterindustrie zu spielen.
Die Veranstaltung zielt auf die Einordnung von unterschiedlichen Praktiken und Strategien chinesischer Unternehmen bei ihrem internationalen Engagement. Fragen nach dem Grad der Internationalisierung, Wahl von Standort und Geschäftsfeldern, Einbindung in den lokalen/regionalen Markt sowie Rückwirkungen auf Unternehmensorganisation, Eigentumsform etc. werden Ausgangspunkte der im Kurs diskutierten Unternehmensstrategien sein. Vorgestellt werden Fallstudien ausgewählter chinesischer Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen.
Chinesischkenntnisse sind erwünscht, aber nicht Voraussetzung zur Teilnahme. Es werden chinesischsprachige Quellen und Webseiten im Kurs bei einzelnen Themen mit einbezogen. Begleitet wird der Kurs durch die Lernplattform Blackboard.

Aufbaumodul Politik und Gesellschaft I

(14 181)
EK -
Spannungsfeld Urbanisierung und die chinesische Gegenwartsliteratur (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, K 10/11 (17.4.) Eva Müller
Es ist beabsichtigt, anhand von erzählerischen und essayistischen Texten der Gegenwart die mit zunehmender Urbanisierung sichtbar werdende allmähliche Verlagerung des Bezugspunktes der chinesischen Literatur im Spannungsfeld von Stadt und Land sowie die künstlerische Wahrnehmung und Darstellung der in diesem Prozess auftretenden sozialen und psychischen Probleme zu behandeln. Erwünscht sind Kenntnisse des modernen Chinesisch.
 
14 182
EK/S -
Chinas "soft power" (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (21.4.) Nathalie van Looy
Chinas erstaunliche wirtschaftliche Entwicklung ist in den letzten Jahren begleitet von einer ebensolchen Expansion im kulturellen und diplomatischen Bereich. Ausgehend von einer theoretischen Annäherung (was ist "soft power"?) soll anschließend "soft power" als Teil chinesischer Außenpolitik diskutiert, einzelne Aktivitäten (wie die Eröffnung von Konfuzius-Instituten und anderen Maßnahmen zur Förderung und Verbreitung der chinesischen Sprache weltweit, chinesische Entwicklungshilfeleistungen, Chinas Imagepolitik u.ä.) analysiert und diese Maßnahmen schließlich bewertet werden: Was soll durch die soft power-Kampagne erreicht werden? Wo liegt bisher der Nutzen? Wo die Grenzen? Ist bereits ein Widerhall der Kampagne auf Chinas Eigen- und Fremdwahrnehmung bzw. auf Alltags- und Popkultur erkennbar? Neben der Verwendung westlichsprachiger Quellen werden auch beispielhaft Stellungnahmen zu soft power in chinesischen Fachzeitschriften analysiert.
 
(14 183)
EK/S -
Rebellion, Revolte, Revolution? Jugend im China des 20. Jahrhunderts (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (16.4.) Hauke Neddermann
Gegenstand der Lehrveranstaltung ist die Geschichte der chinesischen Jugend als sozialem und politischem Akteur während des 20. Jahrhunderts. Wiederholt haben Jugendliche eine zentrale Rolle in Phasen des Umbruchs und Wandels in China gespielt. So agierten sie als Träger gesellschaftlicher Bewegungen, standen an Fronten bewaffneter Kämpfe und Revolutionen. Es waren Schüler und Studenten, die im Mai 1919 für eine chinesische Aufklärung demonstrierten. Nach Gründung der Volksrepublik drei Jahrzehnte später war es erneut eine junge Generation, die - zumindest in der Rhetorik der Mächtigen - zum Träger eines 'Neuen China' werden sollte. Der Kurs befasst sich mit Entstehung und Ausprägung dieser und weiterer Jugendbewegungen. Zusätzlich soll eine systematische Analyse auf Grundlage der Soziologie der Subkulturen und der Jugendforschung erfolgen.
 
(14 186)
EK -
"Ethnische Chinesen" (huaren) weltweit: Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (16.4.) Jens Christoph Damm
Der Kurs liefert anhand von ausgewählten Fallbeispielen einen Überblick über die gegenwärtige Situation, über Probleme und Zukunftsperspektiven von "ethnischen Chinesen" (huaren) bzw. der chinesischen Diaspora außerhalb der VR China aufgrund theoretischer Ansätze zur Transnationalismusforschung und zum Konzept diasporischer Identitäten.
 
(14 187)
EK/PS -
Politik und Gesellschaft in der VR China (2 SWS) (Deutsch); Do 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (17.4.) Bettina Gransow-van Treeck

Kulturen Ostasiens (unter besonderer Berücksichtigung Japans und Koreas)

(14 186)
EK -
"Ethnische Chinesen" (huaren) weltweit: Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (16.4.) Jens Christoph Damm
Der Kurs liefert anhand von ausgewählten Fallbeispielen einen Überblick über die gegenwärtige Situation, über Probleme und Zukunftsperspektiven von "ethnischen Chinesen" (huaren) bzw. der chinesischen Diaspora außerhalb der VR China aufgrund theoretischer Ansätze zur Transnationalismusforschung und zum Konzept diasporischer Identitäten.
 
(14 012)
EK -
Einführung in die japanische Kultur- und Literaturgeschichte (2 SWS) (3/5 LP) (max. 40 Teiln.); Der Kurs wird aufgrund seiner Größe in die Teile A (Mittwoch) und B (Donnerstag) geteilt. Die Aufteilung erfolgt in der ersten gemeinsamen Sitzung am 16.4. im Raum KL 25/134 durch die Dozenten.
Teil A:
Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21
(16.4.) Thomas Schnellbächer,
Elena Giannoulis
  Teil B: Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (16.4.) Elena Giannoulis,
Thomas Schnellbächer
Diese Veranstaltung gibt einen Überblick über Gegenstände und Arbeitsweisen der kulturellen und literarischen Geschichtsschreibung über Japan. Ziel ist die Kenntnis historischer und landeskundlicher Grundlagen sowie die Beherrschung grundlegender Arbeitsweisen (Quellenerschließung und -nutzung, korrektes Zitieren und wissenschaftliches Schreiben). Im Sommersemester folgt als zweiter Teil des Moduls eine Einführung in die politische und wirtschaftliche Geschichte.

Politik und Wirtschaft Ostasiens (unter besonderer Berücksichtigung Japans und Koreas)

(14 186)
EK -
"Ethnische Chinesen" (huaren) weltweit: Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (16.4.) Jens Christoph Damm
Der Kurs liefert anhand von ausgewählten Fallbeispielen einen Überblick über die gegenwärtige Situation, über Probleme und Zukunftsperspektiven von "ethnischen Chinesen" (huaren) bzw. der chinesischen Diaspora außerhalb der VR China aufgrund theoretischer Ansätze zur Transnationalismusforschung und zum Konzept diasporischer Identitäten.
 
(14 191)
EK/S -
Global Players Made in China: Chinesische Unternehmen im globalen Wettbewerb (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (17.4.) Simona Thomas
Chinas Integration in die Weltwirtschaft stand lange Zeit unter der Perspektive der Öffnung des eigenen Marktes bei technologischer Modernisierung der Industrie durch den Zufluss ausländischen Kapitals. Nach der Anpassung der chinesischen Industriestruktur liegt der Fokus in den letzten Jahren auf der Entwicklung von marktfähigen Produkten in den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnologien. Ziel ist die Schaffung von wettbewerbsfähigen Unternehmen, die auch auf den internationalen Märkten erfolgreich sind. Diese neu entstehenden "Global Players of Chinese Origin" sind dazu aufgerufen, eigene Marken zu etablieren und eine Vorreiterrolle z.B. in der IT- und Konsumgüterindustrie zu spielen.
Die Veranstaltung zielt auf die Einordnung von unterschiedlichen Praktiken und Strategien chinesischer Unternehmen bei ihrem internationalen Engagement. Fragen nach dem Grad der Internationalisierung, Wahl von Standort und Geschäftsfeldern, Einbindung in den lokalen/regionalen Markt sowie Rückwirkungen auf Unternehmensorganisation, Eigentumsform etc. werden Ausgangspunkte der im Kurs diskutierten Unternehmensstrategien sein. Vorgestellt werden Fallstudien ausgewählter chinesischer Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen.
Chinesischkenntnisse sind erwünscht, aber nicht Voraussetzung zur Teilnahme. Es werden chinesischsprachige Quellen und Webseiten im Kurs bei einzelnen Themen mit einbezogen. Begleitet wird der Kurs durch die Lernplattform Blackboard.
 
(14 013)
EK -
Einführung in Politik und Wirtschaft Japans (2 SWS) (max. 60 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (15.4.) David Chiavacci
Aufbauend auf den Kurs zur politischen und Wirtschaftsgeschichte Japans in Japankunde I wird in dieser Veranstaltung die politische, wirtschaftliche und soziale Entwicklung Japans seit den 1970er Jahren bis in die Gegenwart behandelt. Der Kurs ist hierbei in vier Teile gegliedert. Im ersten Teil wird Japan als Erfolgsmodell, wie es vor allem in den 1970er und 1980er Jahren wahrgenommen wurde, diskutiert. Im Kontrast hierzu wird sich der zweite Teil hingegen mit der dunklen Seite dieses japanischen Modells befassen, welchem viel weniger Aufmerksamkeit in diesen Jahren gewidmet wurde. Der Wandel in Japan, welcher parallel zur ökonomischen Stagnation ab den frühen 1990er Jahren einsetzte, wird im dritten Teil erörtert. Abgeschlossen wird die Diskussion des gegenwärtigen Japans mit den Reformen der letzten Jahre, mit welchen auf diesen Wandel reagiert wurde.
 
(14 122)
EK -
Einführung in die Politik und Wirtschaft Koreas (2 SWS) (3/5 LP) (max. 60 Teiln.); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (18.4.) Sonja Häußler
Der Einführungskurs in die Politik und Wirtschaft Koreas bietet einen Überblick über die politische, ökonomische und gesellschaftliche Entwicklung Koreas nach 1945, wobei die politischen Systeme sowohl in Nord- als uach in Südkorea beleuchtet werden. Neben dem Überblick erlangen die Studierenden auch detaillierte Kenntnisse in exemplarischen Bereichen der Politik und Wirtschaft Koreas und machen sich mit wichtigen Wissenschaftsdiskursen in diesem Bereich vertraut.

Aufbaumodul Geschichte und Kultur II

(14 180)
EK/S -
Kiautschou 1897-1914: Deutsche "Musterkolonie" in China? (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (17.4.) Mechthild Leutner
Die Lehrveranstaltung zielt darauf ab, die Entstehungsbedingungen des "Pachtgebiets", Struktur und Funktion des kolonialen Herrschaftssystems und die vielfältigen Formen des Widerstandes der chinesischen Bevölkerung zu erarbeiten. U.a. geht es um die Frage, inwiefern in der VR China "Kiautschou" als Teil imperialistischer Aggression oder als Teil eines Modernisierungsprojektes gesehen wird.
Grundlegende Literatur: Klaus Mühlhahn: Herrschaft und Widerstand in der "Musterkolonie" Kiautschou: Interaktionen zwischen China und Deutschland, 1897-1914, München 2000; Klaus Mühlhahn: "Musterkolonie Kiautschou". Die Expansion des Deutschen Reiches in China. Deutsch-chinesische Beziehungen 1897 bis 1914. Eine Quellensammlung, hg. von Mechthild Leutner, Berlin 1997.
 
(14 181)
EK -
Spannungsfeld Urbanisierung und die chinesische Gegenwartsliteratur (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, K 10/11 (17.4.) Eva Müller
Es ist beabsichtigt, anhand von erzählerischen und essayistischen Texten der Gegenwart die mit zunehmender Urbanisierung sichtbar werdende allmähliche Verlagerung des Bezugspunktes der chinesischen Literatur im Spannungsfeld von Stadt und Land sowie die künstlerische Wahrnehmung und Darstellung der in diesem Prozess auftretenden sozialen und psychischen Probleme zu behandeln. Erwünscht sind Kenntnisse des modernen Chinesisch.
 
(14 183)
EK/S -
Rebellion, Revolte, Revolution? Jugend im China des 20. Jahrhunderts (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (16.4.) Hauke Neddermann
Gegenstand der Lehrveranstaltung ist die Geschichte der chinesischen Jugend als sozialem und politischem Akteur während des 20. Jahrhunderts. Wiederholt haben Jugendliche eine zentrale Rolle in Phasen des Umbruchs und Wandels in China gespielt. So agierten sie als Träger gesellschaftlicher Bewegungen, standen an Fronten bewaffneter Kämpfe und Revolutionen. Es waren Schüler und Studenten, die im Mai 1919 für eine chinesische Aufklärung demonstrierten. Nach Gründung der Volksrepublik drei Jahrzehnte später war es erneut eine junge Generation, die - zumindest in der Rhetorik der Mächtigen - zum Träger eines 'Neuen China' werden sollte. Der Kurs befasst sich mit Entstehung und Ausprägung dieser und weiterer Jugendbewegungen. Zusätzlich soll eine systematische Analyse auf Grundlage der Soziologie der Subkulturen und der Jugendforschung erfolgen.
 
(14 186)
EK -
"Ethnische Chinesen" (huaren) weltweit: Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (16.4.) Jens Christoph Damm
Der Kurs liefert anhand von ausgewählten Fallbeispielen einen Überblick über die gegenwärtige Situation, über Probleme und Zukunftsperspektiven von "ethnischen Chinesen" (huaren) bzw. der chinesischen Diaspora außerhalb der VR China aufgrund theoretischer Ansätze zur Transnationalismusforschung und zum Konzept diasporischer Identitäten.
 
14 190
EK/S/Ü/LK -
Aids und Ethik in China - Ausgewählte Fragestellungen anhand von aktuellen chinesischen Texten (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (15.4.) Paul U. Unschuld,
Birte Seffert
Die Ausbreitung von HIV/Aids in der VR China gelangte in den letzten Jahren verstärkt in das Interesse der internationalen Öffentlichkeit und Forschung. Keine andere Krankheit berührt derart vielschichtige ethische Fragen. Wie steht es beispielsweise um den Schutz der Allgemeinheit gegenüber dem Schutz des Individuums? Wie soll mit "Risikogruppen" umgegangen werden? Welche Rechte und Pflichten werden HIV-Positiven zugeschrieben? Dieser Kurs untersucht anhand ausgewählter chinesischer wissenschaftlicher Texte Fragen, Positionen und Argumente der chinesischen Diskussion. Ziel des Kurses ist es, vor dem Hintergrund medizin-ethischer Traditionen in China ein Bild des bioethischen Rahmens zu entwickeln, innerhalb dessen in China während der vergangenen zwei Jahrzehnte Aids-Politik betrieben wurde und noch wird.
Der Kurs richtet sich an fortgeschrittene Studierende, die mit chinesischen wissenschaftlichen Texten arbeiten möchten. Erwartet wird regelmäßige aktive Teilnahme und Lektüre sowie die Erarbeitung einer ausgewählten Fragestellung anhand von chinesischen und westlichsprachigen Quellen.
Vorbereitende Lektüre: Paul U. Unschuld: Modern Societies, Medical Ethics and HIV/Aids. In: Ole Döring (Hg.): Advances in Chinese Medical Ethics, Mitteilungen des Instituts für Asienkunde Hamburg Nr. 355, S.57-l71; Ole Döring: Chinas Bioethik verstehen. Arbera Verlag, 2004; Xia Guomei: HIV/Aids in China. Foreign Languages Press, Beijing, 2004; Joan Kaufman (Hg.): Aids and Social Policy in China, Cambridge, 2006.
 
14 192
EK/S -
Paradigmenwechsel in der Wissenschafts- und Technikgeschichte Chinas: Übungen zu sinologischem wissenschaftlichem Arbeiten und Schreiben (2 SWS); Di 16.00-18.00 - TU Berlin, Franklinstr. 28/29, 4518-4521 (Bibliothek der China-Arbeitsstelle) (22.4.) Mareile Flitsch
 
14 193
EK/S -
Geschichte und Theorie des Feng Shui (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (16.4.) Manfred Kubny
Feng Shui ("Wind und Wasser") gehört zu den divinatorischen Techniken Chinas und erfreut sich mittlerweile auch im Westen eines großen Zuspruchs. Feng Shui kommt den abendländischen Vorstellungen einer geomantischen Wissenschaft sehr nahe, übersteigt diese an weltbildlicher Komplexität aber deutlich, da sie nicht nur physikalische Gegebenheiten, sondern auch zahlreiche tradierte chinesische Weltbilder und Animismen in sich vereint. In diesem Seminar wird die Herkunftsgeschichte und Theorie des traditionellen chinesischen Feng Shui anhand von modernen und klassischen Originaltexten untersucht. Aus aktuellem Anlaß werden dabei auch die Formen und Möglichkeiten des kulturellen Transfers chinesischer Techniken nach Europa untersucht (Welche Konzepte sind überhaupt übertragbar?) und die zeitgenössische deutsche und englische "Fachliteratur" einer kritischen Überprüfung unterzogen.

Aufbaumodul Wirtschaft und Recht II

(14 184)
EK/S -
Einführung in das Chinesische Rechtssystem (2 SWS); Blockveranstaltung:
Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs)
(n. V.) Georg Gesk
Der Kurs hat zum Ziel, das chinesische Rechtssystem in seinen Grundkonstanten darzustellen, wobei einerseits Gemeinsamkeiten mit westlichen Rechten aufgezeigt werden, andererseits aber Rücksicht auf autochtone Entwicklungen und Probleme genommen wird. Entgegen der westlichen juristischen Tradition, Recht meist nur in seiner Funktion als geltendes Recht wahrzunehmen, versucht das Seminar an ausgewählten Beispielen die jetzige Situation als ein Produkt moderner, rechtshistorischer Entwicklung darzustellen und aufgrund dessen in seiner Eigenart verständlich zu machen.
Die Lehrveranstaltung wird als Blockseminar durchgeführt, Termine und eine Literaturliste werden zu Semesterbeginn verfügbar sein.
Termine: Sa 28.6., 5.7., 12.7., jeweils von 10-18 Uhr
 
(14 185)
EK/LK -
Einführung in die juristische Fachsprache des Chinesischen (2 SWS); Blockveranstaltung:
Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs)
(n. V.) Georg Gesk
Der Einführungskurs ist parallel zum EK/S 14184 geplant. Es werden zum einen verschiedene juristische Textarten mit ihren Strukturmerkmalen vorgestellt, zum anderen wird im Kurs in konkreter Textarbeit versucht, das Erkennen sprachlicher Strukturen und die adäquate Übersetzung fachlicher Inhalte umzusetzen. Obwohl das juristische Fachvokabular nicht in einem Einführungskurs erschöpfend behandelt werden kann, wird doch das Grundproblem der Übersetzbarkeit juristischer Termini am Einzelfall aufgearbeitet.
Die Veranstaltung wird als Blockseminar durchgeführt. Texte und mit diesen korrespondierende Vokabellisten werden vor Kursbeginn bekannt gegeben.
Termine: So 29.6., 6.7., 13.7., jeweils von 10-18 Uhr
 
(14 186)
EK -
"Ethnische Chinesen" (huaren) weltweit: Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (16.4.) Jens Christoph Damm
Der Kurs liefert anhand von ausgewählten Fallbeispielen einen Überblick über die gegenwärtige Situation, über Probleme und Zukunftsperspektiven von "ethnischen Chinesen" (huaren) bzw. der chinesischen Diaspora außerhalb der VR China aufgrund theoretischer Ansätze zur Transnationalismusforschung und zum Konzept diasporischer Identitäten.
 
(14 191)
EK/S -
Global Players Made in China: Chinesische Unternehmen im globalen Wettbewerb (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (17.4.) Simona Thomas
Chinas Integration in die Weltwirtschaft stand lange Zeit unter der Perspektive der Öffnung des eigenen Marktes bei technologischer Modernisierung der Industrie durch den Zufluss ausländischen Kapitals. Nach der Anpassung der chinesischen Industriestruktur liegt der Fokus in den letzten Jahren auf der Entwicklung von marktfähigen Produkten in den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnologien. Ziel ist die Schaffung von wettbewerbsfähigen Unternehmen, die auch auf den internationalen Märkten erfolgreich sind. Diese neu entstehenden "Global Players of Chinese Origin" sind dazu aufgerufen, eigene Marken zu etablieren und eine Vorreiterrolle z.B. in der IT- und Konsumgüterindustrie zu spielen.
Die Veranstaltung zielt auf die Einordnung von unterschiedlichen Praktiken und Strategien chinesischer Unternehmen bei ihrem internationalen Engagement. Fragen nach dem Grad der Internationalisierung, Wahl von Standort und Geschäftsfeldern, Einbindung in den lokalen/regionalen Markt sowie Rückwirkungen auf Unternehmensorganisation, Eigentumsform etc. werden Ausgangspunkte der im Kurs diskutierten Unternehmensstrategien sein. Vorgestellt werden Fallstudien ausgewählter chinesischer Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen.
Chinesischkenntnisse sind erwünscht, aber nicht Voraussetzung zur Teilnahme. Es werden chinesischsprachige Quellen und Webseiten im Kurs bei einzelnen Themen mit einbezogen. Begleitet wird der Kurs durch die Lernplattform Blackboard.
 
14 194
EK/PS/S -
The Economic Development of Taiwan (2 SWS) (Englisch); Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs)   Yih-chyi Chuang
The goal of this course is to examine the various fundamental issues of economic development in Taiwan so that students will gain enough knowledge to understand the common characteristics as well as the uniqueness of Taiwan's developmental experiences. The course will focus on the study of the industrialization process and structure change, government policy, income distribution, human capital accumulation, and financial reform.
Blockveranstaltungstermine:
Sa 21.6., 28.6., 5.7., 12.7., jeweils von 10-16.30 Uhr
 
14 195
EK/PS/S -
Taiwan, China, and Asian Regional Development (2 SWS) (Englisch); Blockveranstaltung: 22.6., 29.6., 6.7., 13.7. jeweils 10.00-16.30 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (22.6.) Yih-chyi Chuang
The goal of this course is to examine the various fundamental issues of Asian regional development so that students will gain enough knowledge to understand the development characteristics as well as economic dynamics of the region. The course will focus on the study of growth triangles in Asia, patterns of trade and investment, the process of integration, the role of China in Asian regional development, financial system and monetary integration, future development and the consequences for the global economy.

Aufbaumodul Politik und Gesellschaft II

(14 181)
EK -
Spannungsfeld Urbanisierung und die chinesische Gegenwartsliteratur (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, K 10/11 (17.4.) Eva Müller
Es ist beabsichtigt, anhand von erzählerischen und essayistischen Texten der Gegenwart die mit zunehmender Urbanisierung sichtbar werdende allmähliche Verlagerung des Bezugspunktes der chinesischen Literatur im Spannungsfeld von Stadt und Land sowie die künstlerische Wahrnehmung und Darstellung der in diesem Prozess auftretenden sozialen und psychischen Probleme zu behandeln. Erwünscht sind Kenntnisse des modernen Chinesisch.
 
(14 182)
EK/S -
Chinas "soft power" (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (21.4.) Nathalie van Looy
Chinas erstaunliche wirtschaftliche Entwicklung ist in den letzten Jahren begleitet von einer ebensolchen Expansion im kulturellen und diplomatischen Bereich. Ausgehend von einer theoretischen Annäherung (was ist "soft power"?) soll anschließend "soft power" als Teil chinesischer Außenpolitik diskutiert, einzelne Aktivitäten (wie die Eröffnung von Konfuzius-Instituten und anderen Maßnahmen zur Förderung und Verbreitung der chinesischen Sprache weltweit, chinesische Entwicklungshilfeleistungen, Chinas Imagepolitik u.ä.) analysiert und diese Maßnahmen schließlich bewertet werden: Was soll durch die soft power-Kampagne erreicht werden? Wo liegt bisher der Nutzen? Wo die Grenzen? Ist bereits ein Widerhall der Kampagne auf Chinas Eigen- und Fremdwahrnehmung bzw. auf Alltags- und Popkultur erkennbar? Neben der Verwendung westlichsprachiger Quellen werden auch beispielhaft Stellungnahmen zu soft power in chinesischen Fachzeitschriften analysiert.
 
(14 183)
EK/S -
Rebellion, Revolte, Revolution? Jugend im China des 20. Jahrhunderts (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (16.4.) Hauke Neddermann
Gegenstand der Lehrveranstaltung ist die Geschichte der chinesischen Jugend als sozialem und politischem Akteur während des 20. Jahrhunderts. Wiederholt haben Jugendliche eine zentrale Rolle in Phasen des Umbruchs und Wandels in China gespielt. So agierten sie als Träger gesellschaftlicher Bewegungen, standen an Fronten bewaffneter Kämpfe und Revolutionen. Es waren Schüler und Studenten, die im Mai 1919 für eine chinesische Aufklärung demonstrierten. Nach Gründung der Volksrepublik drei Jahrzehnte später war es erneut eine junge Generation, die - zumindest in der Rhetorik der Mächtigen - zum Träger eines 'Neuen China' werden sollte. Der Kurs befasst sich mit Entstehung und Ausprägung dieser und weiterer Jugendbewegungen. Zusätzlich soll eine systematische Analyse auf Grundlage der Soziologie der Subkulturen und der Jugendforschung erfolgen.
 
(14 186)
EK -
"Ethnische Chinesen" (huaren) weltweit: Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (16.4.) Jens Christoph Damm
Der Kurs liefert anhand von ausgewählten Fallbeispielen einen Überblick über die gegenwärtige Situation, über Probleme und Zukunftsperspektiven von "ethnischen Chinesen" (huaren) bzw. der chinesischen Diaspora außerhalb der VR China aufgrund theoretischer Ansätze zur Transnationalismusforschung und zum Konzept diasporischer Identitäten.
 
(14 187)
EK/PS -
Politik und Gesellschaft in der VR China (2 SWS) (Deutsch); Do 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (17.4.) Bettina Gransow-van Treeck

Vertiefungsmodul Geschichte und Kultur I

(14 190)
EK/S/Ü/LK -
Aids und Ethik in China - Ausgewählte Fragestellungen anhand von aktuellen chinesischen Texten (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (15.4.) Paul U. Unschuld,
Birte Seffert
Die Ausbreitung von HIV/Aids in der VR China gelangte in den letzten Jahren verstärkt in das Interesse der internationalen Öffentlichkeit und Forschung. Keine andere Krankheit berührt derart vielschichtige ethische Fragen. Wie steht es beispielsweise um den Schutz der Allgemeinheit gegenüber dem Schutz des Individuums? Wie soll mit "Risikogruppen" umgegangen werden? Welche Rechte und Pflichten werden HIV-Positiven zugeschrieben? Dieser Kurs untersucht anhand ausgewählter chinesischer wissenschaftlicher Texte Fragen, Positionen und Argumente der chinesischen Diskussion. Ziel des Kurses ist es, vor dem Hintergrund medizin-ethischer Traditionen in China ein Bild des bioethischen Rahmens zu entwickeln, innerhalb dessen in China während der vergangenen zwei Jahrzehnte Aids-Politik betrieben wurde und noch wird.
Der Kurs richtet sich an fortgeschrittene Studierende, die mit chinesischen wissenschaftlichen Texten arbeiten möchten. Erwartet wird regelmäßige aktive Teilnahme und Lektüre sowie die Erarbeitung einer ausgewählten Fragestellung anhand von chinesischen und westlichsprachigen Quellen.
Vorbereitende Lektüre: Paul U. Unschuld: Modern Societies, Medical Ethics and HIV/Aids. In: Ole Döring (Hg.): Advances in Chinese Medical Ethics, Mitteilungen des Instituts für Asienkunde Hamburg Nr. 355, S.57-l71; Ole Döring: Chinas Bioethik verstehen. Arbera Verlag, 2004; Xia Guomei: HIV/Aids in China. Foreign Languages Press, Beijing, 2004; Joan Kaufman (Hg.): Aids and Social Policy in China, Cambridge, 2006.
 
(14 192)
EK/S -
Paradigmenwechsel in der Wissenschafts- und Technikgeschichte Chinas: Übungen zu sinologischem wissenschaftlichem Arbeiten und Schreiben (2 SWS); Di 16.00-18.00 - TU Berlin, Franklinstr. 28/29, 4518-4521 (Bibliothek der China-Arbeitsstelle) (22.4.) Mareile Flitsch
 
(14 193)
EK/S -
Geschichte und Theorie des Feng Shui (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (16.4.) Manfred Kubny
Feng Shui ("Wind und Wasser") gehört zu den divinatorischen Techniken Chinas und erfreut sich mittlerweile auch im Westen eines großen Zuspruchs. Feng Shui kommt den abendländischen Vorstellungen einer geomantischen Wissenschaft sehr nahe, übersteigt diese an weltbildlicher Komplexität aber deutlich, da sie nicht nur physikalische Gegebenheiten, sondern auch zahlreiche tradierte chinesische Weltbilder und Animismen in sich vereint. In diesem Seminar wird die Herkunftsgeschichte und Theorie des traditionellen chinesischen Feng Shui anhand von modernen und klassischen Originaltexten untersucht. Aus aktuellem Anlaß werden dabei auch die Formen und Möglichkeiten des kulturellen Transfers chinesischer Techniken nach Europa untersucht (Welche Konzepte sind überhaupt übertragbar?) und die zeitgenössische deutsche und englische "Fachliteratur" einer kritischen Überprüfung unterzogen.
 
14 196
S -
Der neue chinesische Essay (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, K 10/11 (17.4.) Eva Müller
Behandelt werden Entstehung und Entwicklung des modernen chinesischen Essay als Ausdruck individueller Meinungsäußerung zu künstlerischen, historischen und sozialen Fragen von den Anfängen im 20. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Es sind Kenntnisse des modernen Chinesisch erforderlich.
 
Veranstaltung entfällt!
14 197
EK/S -
Familienökonomie und agrarische Gesellschaft in China: Transformationsprozesse vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (15.4.) Mechthild Leutner
Nach wie vor ist Chinas Gesellschaft in großen Teilen agrarisch geprägt und wird von familienökonomischen Überlegungen bestimmt. Ausgehend von dem Begriff der Familienökonomie soll an zentralen Indikatoren wie Heirat und Tod/Begräbnis der soziale Wandel seit dem Ende des 19. Jahrhunderts erarbeitet werden. Zugleich sollen die in der Gegenwart weiter wirkenden Faktoren der Familienökonomie bestimmt werden.
Literatur: Mechthild Leutner: Geburt, Heirat und Tod in Peking. Volkskultur und Elitekultur vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Berlin 1989.
 
14 200
S -
Forschungscolloquium: Technikkritik und Technikutopien in China und Europa im Vergleich (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - TU Berlin, Franklinstr. 28/29, 4518-4521 (Bibliothek der China-Arbeitsstelle) (23.4.) Mareile Flitsch,
Wolfgang König,
Johannes Küchler
 
14 204
S/LK -
Die Lyrik der Tang-Zeit (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, K 10/11 (16.4.) Eva Müller
Originaltexte, Übersetzung und Übersetzungskritik. Chinesische Sprachkenntnisse sind erforderlich.
 
(14 174)
Ü/S -
Aspects of Teaching Chinese as a Foreign Language (2 SWS) (Englisch); --->
Blockseminar:
18.7. in der Gosslerstr. 2-4, Raum K 10/11
19., 25. und 26. Juli in der Ehrenbergstr. 26-28, gr. Seminarraum
Each day 9:00-16:00, 1 hr noon break
Participants should enroll at least two weeks in advance via Dr. Guder
(n. V.) Shih-chang Hsin
The seminar aims to provide participants the knowledge on Teaching Chinese as a Second Language in general and Chinese learning strategies and e-learning in specific.
Topic 1: The current situation about Teaching Chinese as a Second Language.
Topic 2: The Chinese language system and teaching: characters, pronunciation, word.
Topic 3: Proficiencies and Instructional design of Chinese Language Courses
Topic 4: Testing Chinese orally and literally: TOP and other Language exams
Topic 5: Chinese learning strategies and Pedagogy.
Topic 6: Computer and Internet for the Teaching of Chinese language
Active participation is required: Participants should perform certain tasks given by Prof. Hsin in advance or during the seminar, like short reports, data collections and written essays. A bibliography of recommended material and a list of web materials is welcome.
Participants shall be students of Chinese department of FU Berlin as well as people working in the field of Chinese Language Teaching. Students should have at least studied two years of Chinese. For non-student participants the successful participation at the seminar can be certified by Fachverband Chinesisch e.V.
 
(14 180)
EK/S -
Kiautschou 1897-1914: Deutsche "Musterkolonie" in China? (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (17.4.) Mechthild Leutner
Die Lehrveranstaltung zielt darauf ab, die Entstehungsbedingungen des "Pachtgebiets", Struktur und Funktion des kolonialen Herrschaftssystems und die vielfältigen Formen des Widerstandes der chinesischen Bevölkerung zu erarbeiten. U.a. geht es um die Frage, inwiefern in der VR China "Kiautschou" als Teil imperialistischer Aggression oder als Teil eines Modernisierungsprojektes gesehen wird.
Grundlegende Literatur: Klaus Mühlhahn: Herrschaft und Widerstand in der "Musterkolonie" Kiautschou: Interaktionen zwischen China und Deutschland, 1897-1914, München 2000; Klaus Mühlhahn: "Musterkolonie Kiautschou". Die Expansion des Deutschen Reiches in China. Deutsch-chinesische Beziehungen 1897 bis 1914. Eine Quellensammlung, hg. von Mechthild Leutner, Berlin 1997.
 
14 173
Ü/EK -
Specific Problems of Learning Chinese Grammar (2 SWS); Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (25.5.) Xiaoqi Li
Schwerpunkt des dreitägigen Blockseminars ist die Erörterung der so genannten Funktionswörter, die grundlegend für die grammatikalisch korrekte Ausdrucksweise im Chinesischen sind. Nicht zuletzt dient ihre Erlernung als notwendige Vorbereitung für ein gutes Abschneiden beim HSK-Test (Hanyu shuiping kaoshi). Frau Professor Li Xiaoqi von der Peking-Universität ist Direktorin des Fachbereichs für Chinesisch als Fremdsprache sowie Vizedirektorin des Konfuzius-Instituts Berlin und eine der führenden Experten auf dem Gebiet der Funktionswörter.
Die Blockveranstaltung findet statt am
Sonntag, 25. Mai
Samstag, 31. Mai
Sonntag, 1. Juni
jeweils von 10.00 - 18.00 Uhr
 
ACHTUNG; NEU!
14 201
EK/S -
Zur Kulturgeschichte der Mehrsprachigkeit in China (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - TU Franklinstr. 28/9, Raum 4518-4521 (21.4.) Erling von Mende
 
ACHTUNG; NEU!
14 202
EK/S -
Die Sprachen Chinas und seiner Nachbarn (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - TU Franklinstr. 28/9, Raum 4518-4521 (16.4.) Mareile Flitsch,
Barbara Meisterernst

Vertiefungsmodul Wirtschaft und Recht I

(14 184)
EK/S -
Einführung in das Chinesische Rechtssystem (2 SWS); Blockveranstaltung:
Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs)
(n. V.) Georg Gesk
Der Kurs hat zum Ziel, das chinesische Rechtssystem in seinen Grundkonstanten darzustellen, wobei einerseits Gemeinsamkeiten mit westlichen Rechten aufgezeigt werden, andererseits aber Rücksicht auf autochtone Entwicklungen und Probleme genommen wird. Entgegen der westlichen juristischen Tradition, Recht meist nur in seiner Funktion als geltendes Recht wahrzunehmen, versucht das Seminar an ausgewählten Beispielen die jetzige Situation als ein Produkt moderner, rechtshistorischer Entwicklung darzustellen und aufgrund dessen in seiner Eigenart verständlich zu machen.
Die Lehrveranstaltung wird als Blockseminar durchgeführt, Termine und eine Literaturliste werden zu Semesterbeginn verfügbar sein.
Termine: Sa 28.6., 5.7., 12.7., jeweils von 10-18 Uhr
 
(14 185)
EK/LK -
Einführung in die juristische Fachsprache des Chinesischen (2 SWS); Blockveranstaltung:
Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs)
(n. V.) Georg Gesk
Der Einführungskurs ist parallel zum EK/S 14184 geplant. Es werden zum einen verschiedene juristische Textarten mit ihren Strukturmerkmalen vorgestellt, zum anderen wird im Kurs in konkreter Textarbeit versucht, das Erkennen sprachlicher Strukturen und die adäquate Übersetzung fachlicher Inhalte umzusetzen. Obwohl das juristische Fachvokabular nicht in einem Einführungskurs erschöpfend behandelt werden kann, wird doch das Grundproblem der Übersetzbarkeit juristischer Termini am Einzelfall aufgearbeitet.
Die Veranstaltung wird als Blockseminar durchgeführt. Texte und mit diesen korrespondierende Vokabellisten werden vor Kursbeginn bekannt gegeben.
Termine: So 29.6., 6.7., 13.7., jeweils von 10-18 Uhr
 
(14 194)
EK/PS/S -
The Economic Development of Taiwan (2 SWS) (Englisch); Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs)   Yih-chyi Chuang
The goal of this course is to examine the various fundamental issues of economic development in Taiwan so that students will gain enough knowledge to understand the common characteristics as well as the uniqueness of Taiwan's developmental experiences. The course will focus on the study of the industrialization process and structure change, government policy, income distribution, human capital accumulation, and financial reform.
Blockveranstaltungstermine:
Sa 21.6., 28.6., 5.7., 12.7., jeweils von 10-16.30 Uhr
 
(14 195)
EK/PS/S -
Taiwan, China, and Asian Regional Development (2 SWS) (Englisch); Blockveranstaltung: 22.6., 29.6., 6.7., 13.7. jeweils 10.00-16.30 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (22.6.) Yih-chyi Chuang
The goal of this course is to examine the various fundamental issues of Asian regional development so that students will gain enough knowledge to understand the development characteristics as well as economic dynamics of the region. The course will focus on the study of growth triangles in Asia, patterns of trade and investment, the process of integration, the role of China in Asian regional development, financial system and monetary integration, future development and the consequences for the global economy.
 
(14 191)
EK/S -
Global Players Made in China: Chinesische Unternehmen im globalen Wettbewerb (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (17.4.) Simona Thomas
Chinas Integration in die Weltwirtschaft stand lange Zeit unter der Perspektive der Öffnung des eigenen Marktes bei technologischer Modernisierung der Industrie durch den Zufluss ausländischen Kapitals. Nach der Anpassung der chinesischen Industriestruktur liegt der Fokus in den letzten Jahren auf der Entwicklung von marktfähigen Produkten in den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnologien. Ziel ist die Schaffung von wettbewerbsfähigen Unternehmen, die auch auf den internationalen Märkten erfolgreich sind. Diese neu entstehenden "Global Players of Chinese Origin" sind dazu aufgerufen, eigene Marken zu etablieren und eine Vorreiterrolle z.B. in der IT- und Konsumgüterindustrie zu spielen.
Die Veranstaltung zielt auf die Einordnung von unterschiedlichen Praktiken und Strategien chinesischer Unternehmen bei ihrem internationalen Engagement. Fragen nach dem Grad der Internationalisierung, Wahl von Standort und Geschäftsfeldern, Einbindung in den lokalen/regionalen Markt sowie Rückwirkungen auf Unternehmensorganisation, Eigentumsform etc. werden Ausgangspunkte der im Kurs diskutierten Unternehmensstrategien sein. Vorgestellt werden Fallstudien ausgewählter chinesischer Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen.
Chinesischkenntnisse sind erwünscht, aber nicht Voraussetzung zur Teilnahme. Es werden chinesischsprachige Quellen und Webseiten im Kurs bei einzelnen Themen mit einbezogen. Begleitet wird der Kurs durch die Lernplattform Blackboard.

Vertiefungsmodul Politik und Gesellschaft I

(14 182)
EK/S -
Chinas "soft power" (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (21.4.) Nathalie van Looy
Chinas erstaunliche wirtschaftliche Entwicklung ist in den letzten Jahren begleitet von einer ebensolchen Expansion im kulturellen und diplomatischen Bereich. Ausgehend von einer theoretischen Annäherung (was ist "soft power"?) soll anschließend "soft power" als Teil chinesischer Außenpolitik diskutiert, einzelne Aktivitäten (wie die Eröffnung von Konfuzius-Instituten und anderen Maßnahmen zur Förderung und Verbreitung der chinesischen Sprache weltweit, chinesische Entwicklungshilfeleistungen, Chinas Imagepolitik u.ä.) analysiert und diese Maßnahmen schließlich bewertet werden: Was soll durch die soft power-Kampagne erreicht werden? Wo liegt bisher der Nutzen? Wo die Grenzen? Ist bereits ein Widerhall der Kampagne auf Chinas Eigen- und Fremdwahrnehmung bzw. auf Alltags- und Popkultur erkennbar? Neben der Verwendung westlichsprachiger Quellen werden auch beispielhaft Stellungnahmen zu soft power in chinesischen Fachzeitschriften analysiert.
 
Veranstaltung entfällt!
(14 197)
EK/S -
Familienökonomie und agrarische Gesellschaft in China: Transformationsprozesse vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (15.4.) Mechthild Leutner
Nach wie vor ist Chinas Gesellschaft in großen Teilen agrarisch geprägt und wird von familienökonomischen Überlegungen bestimmt. Ausgehend von dem Begriff der Familienökonomie soll an zentralen Indikatoren wie Heirat und Tod/Begräbnis der soziale Wandel seit dem Ende des 19. Jahrhunderts erarbeitet werden. Zugleich sollen die in der Gegenwart weiter wirkenden Faktoren der Familienökonomie bestimmt werden.
Literatur: Mechthild Leutner: Geburt, Heirat und Tod in Peking. Volkskultur und Elitekultur vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Berlin 1989.
 
14 198
EK/Pk/S -
Entwicklungszusammenarbeit mit China (Teil II) (4 SWS); Do 18.00-20.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (17.4.) Bettina Gransow-van Treeck,
Berthold Kuhn
China ist von einem der größten Nehmerstaaten internationaler Entwicklungshilfe zu einem Geberstaat geworden. Ziel des auf zwei Semester angelegten Projektkurses ist es, Veränderungen und Perspektiven der internationalen Entwicklungszusammenarbeit mit China in seinen beiden Rollen herauszuarbeiten, und zwar sowohl auf der Ebene der Einbindung Chinas in internationale Rahmenbedingungen und Leitlinien, auf der Ebene der Akteure und Institutionen wie auch auf der Ebene von Qualifikationsanforderungen und Berufsperspektiven. Zu ausgewählten Themen werden Referent/inn/en aus der Praxis der EZ eingeladen. Der Kurs soll auf die Vorbereitung von Abschlussarbeiten hinführen.
 
(14 195)
EK/PS/S -
Taiwan, China, and Asian Regional Development (2 SWS) (Englisch); Blockveranstaltung: 22.6., 29.6., 6.7., 13.7. jeweils 10.00-16.30 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (22.6.) Yih-chyi Chuang
The goal of this course is to examine the various fundamental issues of Asian regional development so that students will gain enough knowledge to understand the development characteristics as well as economic dynamics of the region. The course will focus on the study of growth triangles in Asia, patterns of trade and investment, the process of integration, the role of China in Asian regional development, financial system and monetary integration, future development and the consequences for the global economy.
 
(14 185)
EK/LK -
Einführung in die juristische Fachsprache des Chinesischen (2 SWS); Blockveranstaltung:
Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs)
(n. V.) Georg Gesk
Der Einführungskurs ist parallel zum EK/S 14184 geplant. Es werden zum einen verschiedene juristische Textarten mit ihren Strukturmerkmalen vorgestellt, zum anderen wird im Kurs in konkreter Textarbeit versucht, das Erkennen sprachlicher Strukturen und die adäquate Übersetzung fachlicher Inhalte umzusetzen. Obwohl das juristische Fachvokabular nicht in einem Einführungskurs erschöpfend behandelt werden kann, wird doch das Grundproblem der Übersetzbarkeit juristischer Termini am Einzelfall aufgearbeitet.
Die Veranstaltung wird als Blockseminar durchgeführt. Texte und mit diesen korrespondierende Vokabellisten werden vor Kursbeginn bekannt gegeben.
Termine: So 29.6., 6.7., 13.7., jeweils von 10-18 Uhr
 
(14 184)
EK/S -
Einführung in das Chinesische Rechtssystem (2 SWS); Blockveranstaltung:
Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs)
(n. V.) Georg Gesk
Der Kurs hat zum Ziel, das chinesische Rechtssystem in seinen Grundkonstanten darzustellen, wobei einerseits Gemeinsamkeiten mit westlichen Rechten aufgezeigt werden, andererseits aber Rücksicht auf autochtone Entwicklungen und Probleme genommen wird. Entgegen der westlichen juristischen Tradition, Recht meist nur in seiner Funktion als geltendes Recht wahrzunehmen, versucht das Seminar an ausgewählten Beispielen die jetzige Situation als ein Produkt moderner, rechtshistorischer Entwicklung darzustellen und aufgrund dessen in seiner Eigenart verständlich zu machen.
Die Lehrveranstaltung wird als Blockseminar durchgeführt, Termine und eine Literaturliste werden zu Semesterbeginn verfügbar sein.
Termine: Sa 28.6., 5.7., 12.7., jeweils von 10-18 Uhr
 
(14 187)
EK/PS -
Politik und Gesellschaft in der VR China (2 SWS) (Deutsch); Do 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (17.4.) Bettina Gransow-van Treeck
 
(14 247)
EK/S -
China - Kriegsgefahr im Pazifikraum (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (23.4.) Keikavous Khiabani
Der Aufstieg Chinas zur Supermacht hat geopolitische und geostrategische Erschütterungen, insbesondere in der Pazifikregion zur Folge. Die alten Konflikte gewinnen wieder an Aktualität, und neue Konfliktstoffe treten in Erscheinung.
Die Untersuchung dieser komplexen Gegensätze, die zu neuen Allianzbildungen und Zusammenstößen führen könnten, ist Gegenstand dieses Seminars.

Vertiefungsmodul Geschichte und Kultur II

(14 190)
EK/S/Ü/LK -
Aids und Ethik in China - Ausgewählte Fragestellungen anhand von aktuellen chinesischen Texten (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (15.4.) Paul U. Unschuld,
Birte Seffert
Die Ausbreitung von HIV/Aids in der VR China gelangte in den letzten Jahren verstärkt in das Interesse der internationalen Öffentlichkeit und Forschung. Keine andere Krankheit berührt derart vielschichtige ethische Fragen. Wie steht es beispielsweise um den Schutz der Allgemeinheit gegenüber dem Schutz des Individuums? Wie soll mit "Risikogruppen" umgegangen werden? Welche Rechte und Pflichten werden HIV-Positiven zugeschrieben? Dieser Kurs untersucht anhand ausgewählter chinesischer wissenschaftlicher Texte Fragen, Positionen und Argumente der chinesischen Diskussion. Ziel des Kurses ist es, vor dem Hintergrund medizin-ethischer Traditionen in China ein Bild des bioethischen Rahmens zu entwickeln, innerhalb dessen in China während der vergangenen zwei Jahrzehnte Aids-Politik betrieben wurde und noch wird.
Der Kurs richtet sich an fortgeschrittene Studierende, die mit chinesischen wissenschaftlichen Texten arbeiten möchten. Erwartet wird regelmäßige aktive Teilnahme und Lektüre sowie die Erarbeitung einer ausgewählten Fragestellung anhand von chinesischen und westlichsprachigen Quellen.
Vorbereitende Lektüre: Paul U. Unschuld: Modern Societies, Medical Ethics and HIV/Aids. In: Ole Döring (Hg.): Advances in Chinese Medical Ethics, Mitteilungen des Instituts für Asienkunde Hamburg Nr. 355, S.57-l71; Ole Döring: Chinas Bioethik verstehen. Arbera Verlag, 2004; Xia Guomei: HIV/Aids in China. Foreign Languages Press, Beijing, 2004; Joan Kaufman (Hg.): Aids and Social Policy in China, Cambridge, 2006.
 
(14 196)
S -
Der neue chinesische Essay (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, K 10/11 (17.4.) Eva Müller
Behandelt werden Entstehung und Entwicklung des modernen chinesischen Essay als Ausdruck individueller Meinungsäußerung zu künstlerischen, historischen und sozialen Fragen von den Anfängen im 20. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Es sind Kenntnisse des modernen Chinesisch erforderlich.
 
Veranstaltung entfällt!
(14 197)
EK/S -
Familienökonomie und agrarische Gesellschaft in China: Transformationsprozesse vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (15.4.) Mechthild Leutner
Nach wie vor ist Chinas Gesellschaft in großen Teilen agrarisch geprägt und wird von familienökonomischen Überlegungen bestimmt. Ausgehend von dem Begriff der Familienökonomie soll an zentralen Indikatoren wie Heirat und Tod/Begräbnis der soziale Wandel seit dem Ende des 19. Jahrhunderts erarbeitet werden. Zugleich sollen die in der Gegenwart weiter wirkenden Faktoren der Familienökonomie bestimmt werden.
Literatur: Mechthild Leutner: Geburt, Heirat und Tod in Peking. Volkskultur und Elitekultur vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Berlin 1989.
 
(14 200)
S -
Forschungscolloquium: Technikkritik und Technikutopien in China und Europa im Vergleich (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - TU Berlin, Franklinstr. 28/29, 4518-4521 (Bibliothek der China-Arbeitsstelle) (23.4.) Mareile Flitsch,
Wolfgang König,
Johannes Küchler
 
(14 204)
S/LK -
Die Lyrik der Tang-Zeit (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, K 10/11 (16.4.) Eva Müller
Originaltexte, Übersetzung und Übersetzungskritik. Chinesische Sprachkenntnisse sind erforderlich.
 
14 165
Ü/LK -
Lektürekurs: Kiautschou 1897-1914: Deutsche "Musterkolonie" in China? (2 SWS) (Chinesisch); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/130 (17.4.) Ching-Ping Chang
Lektüre chinesischer Referenztexte in Anlehnung an das gleichnamige Seminar.
 
14 174
Ü/S -
Aspects of Teaching Chinese as a Foreign Language (2 SWS) (Englisch); --->
Blockseminar:
18.7. in der Gosslerstr. 2-4, Raum K 10/11
19., 25. und 26. Juli in der Ehrenbergstr. 26-28, gr. Seminarraum
Each day 9:00-16:00, 1 hr noon break
Participants should enroll at least two weeks in advance via Dr. Guder
(n. V.) Shih-chang Hsin
The seminar aims to provide participants the knowledge on Teaching Chinese as a Second Language in general and Chinese learning strategies and e-learning in specific.
Topic 1: The current situation about Teaching Chinese as a Second Language.
Topic 2: The Chinese language system and teaching: characters, pronunciation, word.
Topic 3: Proficiencies and Instructional design of Chinese Language Courses
Topic 4: Testing Chinese orally and literally: TOP and other Language exams
Topic 5: Chinese learning strategies and Pedagogy.
Topic 6: Computer and Internet for the Teaching of Chinese language
Active participation is required: Participants should perform certain tasks given by Prof. Hsin in advance or during the seminar, like short reports, data collections and written essays. A bibliography of recommended material and a list of web materials is welcome.
Participants shall be students of Chinese department of FU Berlin as well as people working in the field of Chinese Language Teaching. Students should have at least studied two years of Chinese. For non-student participants the successful participation at the seminar can be certified by Fachverband Chinesisch e.V.
 
(14 180)
EK/S -
Kiautschou 1897-1914: Deutsche "Musterkolonie" in China? (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (17.4.) Mechthild Leutner
Die Lehrveranstaltung zielt darauf ab, die Entstehungsbedingungen des "Pachtgebiets", Struktur und Funktion des kolonialen Herrschaftssystems und die vielfältigen Formen des Widerstandes der chinesischen Bevölkerung zu erarbeiten. U.a. geht es um die Frage, inwiefern in der VR China "Kiautschou" als Teil imperialistischer Aggression oder als Teil eines Modernisierungsprojektes gesehen wird.
Grundlegende Literatur: Klaus Mühlhahn: Herrschaft und Widerstand in der "Musterkolonie" Kiautschou: Interaktionen zwischen China und Deutschland, 1897-1914, München 2000; Klaus Mühlhahn: "Musterkolonie Kiautschou". Die Expansion des Deutschen Reiches in China. Deutsch-chinesische Beziehungen 1897 bis 1914. Eine Quellensammlung, hg. von Mechthild Leutner, Berlin 1997.
 
ACHTUNG; NEU!
(14 201)
EK/S -
Zur Kulturgeschichte der Mehrsprachigkeit in China (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - TU Franklinstr. 28/9, Raum 4518-4521 (21.4.) Erling von Mende
 
ACHTUNG; NEU!
(14 202)
EK/S -
Die Sprachen Chinas und seiner Nachbarn (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - TU Franklinstr. 28/9, Raum 4518-4521 (16.4.) Mareile Flitsch,
Barbara Meisterernst
 
(14 205)
Ü -
Chinastudien: methodische, empirische und praktische Herangehensweisen (Übung zum Vertiefungsmodul II für alle Bereiche) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (16.4.) Mechthild Leutner,
Bettina Gransow-van Treeck
Diese Übung richtet sich an alle BA-Studierenden Chinastudien / Ostasienwissenschaften, die im Laufe des Sommersemesters 2008 ihre BA-Arbeit anfertigen möchten.

Vertiefungsmodul Wirtschaft und Recht II

(14 205)
Ü -
Chinastudien: methodische, empirische und praktische Herangehensweisen (Übung zum Vertiefungsmodul II für alle Bereiche) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (16.4.) Mechthild Leutner,
Bettina Gransow-van Treeck
Diese Übung richtet sich an alle BA-Studierenden Chinastudien / Ostasienwissenschaften, die im Laufe des Sommersemesters 2008 ihre BA-Arbeit anfertigen möchten.

Vertiefungsmodul Politik und Gesellschaft II

Veranstaltung entfällt!
(14 197)
EK/S -
Familienökonomie und agrarische Gesellschaft in China: Transformationsprozesse vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (15.4.) Mechthild Leutner
Nach wie vor ist Chinas Gesellschaft in großen Teilen agrarisch geprägt und wird von familienökonomischen Überlegungen bestimmt. Ausgehend von dem Begriff der Familienökonomie soll an zentralen Indikatoren wie Heirat und Tod/Begräbnis der soziale Wandel seit dem Ende des 19. Jahrhunderts erarbeitet werden. Zugleich sollen die in der Gegenwart weiter wirkenden Faktoren der Familienökonomie bestimmt werden.
Literatur: Mechthild Leutner: Geburt, Heirat und Tod in Peking. Volkskultur und Elitekultur vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Berlin 1989.
 
(14 198)
EK/Pk/S -
Entwicklungszusammenarbeit mit China (Teil II) (4 SWS); Do 18.00-20.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (17.4.) Bettina Gransow-van Treeck,
Berthold Kuhn
China ist von einem der größten Nehmerstaaten internationaler Entwicklungshilfe zu einem Geberstaat geworden. Ziel des auf zwei Semester angelegten Projektkurses ist es, Veränderungen und Perspektiven der internationalen Entwicklungszusammenarbeit mit China in seinen beiden Rollen herauszuarbeiten, und zwar sowohl auf der Ebene der Einbindung Chinas in internationale Rahmenbedingungen und Leitlinien, auf der Ebene der Akteure und Institutionen wie auch auf der Ebene von Qualifikationsanforderungen und Berufsperspektiven. Zu ausgewählten Themen werden Referent/inn/en aus der Praxis der EZ eingeladen. Der Kurs soll auf die Vorbereitung von Abschlussarbeiten hinführen.
 
(14 165)
Ü/LK -
Lektürekurs: Kiautschou 1897-1914: Deutsche "Musterkolonie" in China? (2 SWS) (Chinesisch); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/130 (17.4.) Ching-Ping Chang
Lektüre chinesischer Referenztexte in Anlehnung an das gleichnamige Seminar.
 
(14 205)
Ü -
Chinastudien: methodische, empirische und praktische Herangehensweisen (Übung zum Vertiefungsmodul II für alle Bereiche) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (16.4.) Mechthild Leutner,
Bettina Gransow-van Treeck
Diese Übung richtet sich an alle BA-Studierenden Chinastudien / Ostasienwissenschaften, die im Laufe des Sommersemesters 2008 ihre BA-Arbeit anfertigen möchten.

Studienbereich Geschichte

Geschichte Chinas bis 1911

14 240
GK/EK -
Geschichte Chinas bis 1840 (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (14.4.) Jens Christoph Damm,
Mechthild Leutner
In dem obligatorischen Grundkurs werden die Grundzüge der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung Chinas bis 1840 behandelt. Nach Absolvieren des gesamten Moduls besitzen die Studierenden grundlegende Kenntnisse über die geschichtliche Entwicklung Chinas bis 1840 einschließlich der Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens und des Umgangs mit verschiedenen Quellenmaterialien.
Der Kurs wird durch das E-Learning-Projekt "Chinesische Geschichte online" begleitet, das unter Mitwirkung von Mitarbeitern und Studierenden entwickelt wurde. Dieses Projekt ermöglicht den Teilnehmern des GK zusätzlich zur Lehrveranstaltung einen Zugang über das Learning Management System der FU zu problem- und sachbezogen aufgearbeiteten Materialien zur Geschichte Chinas.
 
14 241
GK/EK -
Neuere Geschichte Chinas, 1840-1911 (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (15.4.) Jens Christoph Damm,
Mechthild Leutner
In dem Grundkurs werden die Grundzüge der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung 1840-1911 behandelt, u.a. die "Opiumkriege" (1840-42 und 1858-60), der "Taiping-Aufstand" (1850-53, die "Selbststärkungsbewegung" (1860-94) und die "Reformbewegung" (1898) sowie der wirtschaftliche und soziale Wandel seit 1900.
Der Kurs wird durch das E-Learning-Projekt "Chinesische Geschichte online" begleitet, das unter Mitwirkung von Mitarbeitern und Studierenden entwickelt wurde. Dieses Projekt ermöglicht den Teilnehmern des GK zusätzlich zur Lehrveranstaltung einen Zugang über das Learning Management System der FU zu problem- und sachbezogen aufgearbeiteten Materialien zur neueren Geschichte Chinas.

Geschichte Ostasiens (unter besonderer Berücksichtigung Japans und Koreas)

(14 012)
EK -
Einführung in die japanische Kultur- und Literaturgeschichte (2 SWS) (3/5 LP) (max. 40 Teiln.); Der Kurs wird aufgrund seiner Größe in die Teile A (Mittwoch) und B (Donnerstag) geteilt. Die Aufteilung erfolgt in der ersten gemeinsamen Sitzung am 16.4. im Raum KL 25/134 durch die Dozenten.
Teil A:
Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21
(16.4.) Thomas Schnellbächer,
Elena Giannoulis
  Teil B: Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (16.4.) Elena Giannoulis,
Thomas Schnellbächer
Diese Veranstaltung gibt einen Überblick über Gegenstände und Arbeitsweisen der kulturellen und literarischen Geschichtsschreibung über Japan. Ziel ist die Kenntnis historischer und landeskundlicher Grundlagen sowie die Beherrschung grundlegender Arbeitsweisen (Quellenerschließung und -nutzung, korrektes Zitieren und wissenschaftliches Schreiben). Im Sommersemester folgt als zweiter Teil des Moduls eine Einführung in die politische und wirtschaftliche Geschichte.
 
(14 120)
EK -
Einführung in die Geschichte Koreas (2 SWS) (3/5 LP) (max. 50 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (15.4.) Holmer Brochlos
Dieser Einführungskurs bietet einen Überblick über die koreanische Geschichte von den mythischen Anfängen bis in die Neuzeit, wobei einzelne Themen der geschichtlichen Entwicklung exemplarisch behandelt werden, um den Studierenden ein Gefühl für das Wesentliche in der historischen Entwicklung Koreas zu vermitteln. Gleichzeitig wird die Einordnung der koreanischen Geschichte sowohl in den ostasiatischen als auch in den welthistorischen Kontext unter Berücksichtigung der Ansichten verschiedener internationaler und koreanischer Historiker vorgenommen.

Magisterstudiengang Sinologie (mit Chinesischer Sprache)

14 168
Sp -
Zeitungslektüre für Anfänger (Langzeichen) (ab dem 5. Semester) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (16.4.) Heidi Brexendorff
Dieser Kurs versteht sich als Einstieg in die Zeitungslektüre aus Taiwan und Hongkong und wendet sich vornehmlich an Studierende, die noch keine Erfahrung im Lesen von Langzeichen haben. Einfache Texte mit Vokabellisten werden ins Deutsche übersetzt und die dabei anfallenden Probleme zur Diskussion gestellt.
 
14 169
Sp -
Zeitungslektüre aus der Volksrepublik China zu aktuellen Themen aus Politik und Wirtschaft (ab dem 6. Semester) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (17.4.) Heidi Brexendorff
Dieser Kurs versteht sich als Fortsetzung des Anfängerkurses (Kurzzeichen) und wendet sich an solche Studierenden, die bereits Erfahrung im Lesen von Zeitungen haben. Aktuelle Texte werden gelesen, Protokolle erstellt und korrigiert und kleinere Tests zu den behandelten Texten durchgeführt. Ziel der Veranstaltung ist der Erwerb eines zeitgemäßen Vokabulars, Übung im Übersetzen, eine Wiederholung der Grammatik und die Reproduzierung einer korrekten Übersetzung im vorgegebenen zeitlichen Rahmen.
 
14 167
Sp/Ü -
Lesen, Sprechen, Hören, Schreiben (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (s. A.) Xixi Chen
Der Kurs dient der Vertiefung der Chinesischkenntnisse in allen vier Kompetenzen auf dem Niveau der Zwischenprüfung
 
14 170
Sp -
Chinesische Konversation (Hauptstudium) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (16.4.) Ching-Ping Chang
Mit Hilfe von Gesprächen auf Chinesisch zu gesellschaftlichen Themen des Alltags in Deutschland und China dient dieser Kurs der Verbesserung der mündlichen Kommunikationsfertigkeit.
 
14 179
Sp/Ü -
Chinese Chat (online) (2 SWS) (Chinesisch); Mo 20.00-22.00 - s. A. (21.4.) Ching-Ping Chang
Im Rahmen der e-Learning-Plattform "Blackboard" wird ein Chatroom angeboten, der in dieser Zeit zu bestimmten Themen des Alltags moderiert wird. Kommuniziert wird grundsätzlich auf Chinesisch (Kurz- und Langzeichen erlaubt).
 
14 171
Sp -
Hörverstehen für Fortgeschrittene (2 SWS) (Chinesisch); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 116 (Seminarraum) (16.4.) Ching-Ping Chang
Mit Hilfe didaktisierter Hörtexte, Kurzgeschichten sowie Szenen aus dem Fernsehen Taiwans soll mit diesem Kurs das Hörverstehen im Chinesischen geübt werden.
 
14 172
Sp/LK -
Textlektüre zu Fragen psychischer Verarbeitung von gesellschaftlichen Veränderungen (ab dem 5. Semester) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (21.4.) Heidi Brexendorff
Anhand von verschiedenen Lebensratgebern (Shenghuo Daquan) werden gesellschaftliche Probleme unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen thematisiert und deren Möglichkeit bzw. Unmöglichkeit zur psychischen Verarbeitung diskutiert. Die entsprechenden sprachlich einfacheren Texte werden ins Deutsche übersetzt und anfallende Übersetzungsprobleme diskutiert.
 
(14 174)
Ü/S -
Aspects of Teaching Chinese as a Foreign Language (2 SWS) (Englisch); --->
Blockseminar:
18.7. in der Gosslerstr. 2-4, Raum K 10/11
19., 25. und 26. Juli in der Ehrenbergstr. 26-28, gr. Seminarraum
Each day 9:00-16:00, 1 hr noon break
Participants should enroll at least two weeks in advance via Dr. Guder
(n. V.) Shih-chang Hsin
The seminar aims to provide participants the knowledge on Teaching Chinese as a Second Language in general and Chinese learning strategies and e-learning in specific.
Topic 1: The current situation about Teaching Chinese as a Second Language.
Topic 2: The Chinese language system and teaching: characters, pronunciation, word.
Topic 3: Proficiencies and Instructional design of Chinese Language Courses
Topic 4: Testing Chinese orally and literally: TOP and other Language exams
Topic 5: Chinese learning strategies and Pedagogy.
Topic 6: Computer and Internet for the Teaching of Chinese language
Active participation is required: Participants should perform certain tasks given by Prof. Hsin in advance or during the seminar, like short reports, data collections and written essays. A bibliography of recommended material and a list of web materials is welcome.
Participants shall be students of Chinese department of FU Berlin as well as people working in the field of Chinese Language Teaching. Students should have at least studied two years of Chinese. For non-student participants the successful participation at the seminar can be certified by Fachverband Chinesisch e.V.
 
14 175
Sp -
Schriftlicher Ausdruck im Chinesischen (2 SWS) (Chinesisch); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (17.4.) Yanqing Zheng
 
14 177
Sp/Ü -
Vorbereitungskurs auf die HSK-Prüfung (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (n. V.) Xixi Chen
Vorbereitung auf die HSK-Prüfung (Grund-/Mittelstufe) hinsichtlich Hörverstehen, Grammatik, Leseverstehen und zusammenfassende Übungen.
Anmeldung für die HSK (Prüfungstermine im Mai und Oktober) über das Konfuzius-Institut.
 
(14 178)
Ü -
Vormodernes Chinesisch II (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (17.4.) Ingo Schäfer
Abschluß des im Wintersemester begonnenen Sprachkurses. Arbeit mit eigenen Materialien sowie mit dem Lehrbuch von H. Shadick, A First Course in Literary Chinese, Ithaca and London 1968.
 
(14 180)
EK/S -
Kiautschou 1897-1914: Deutsche "Musterkolonie" in China? (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (17.4.) Mechthild Leutner
Die Lehrveranstaltung zielt darauf ab, die Entstehungsbedingungen des "Pachtgebiets", Struktur und Funktion des kolonialen Herrschaftssystems und die vielfältigen Formen des Widerstandes der chinesischen Bevölkerung zu erarbeiten. U.a. geht es um die Frage, inwiefern in der VR China "Kiautschou" als Teil imperialistischer Aggression oder als Teil eines Modernisierungsprojektes gesehen wird.
Grundlegende Literatur: Klaus Mühlhahn: Herrschaft und Widerstand in der "Musterkolonie" Kiautschou: Interaktionen zwischen China und Deutschland, 1897-1914, München 2000; Klaus Mühlhahn: "Musterkolonie Kiautschou". Die Expansion des Deutschen Reiches in China. Deutsch-chinesische Beziehungen 1897 bis 1914. Eine Quellensammlung, hg. von Mechthild Leutner, Berlin 1997.
 
(14 181)
EK -
Spannungsfeld Urbanisierung und die chinesische Gegenwartsliteratur (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, K 10/11 (17.4.) Eva Müller
Es ist beabsichtigt, anhand von erzählerischen und essayistischen Texten der Gegenwart die mit zunehmender Urbanisierung sichtbar werdende allmähliche Verlagerung des Bezugspunktes der chinesischen Literatur im Spannungsfeld von Stadt und Land sowie die künstlerische Wahrnehmung und Darstellung der in diesem Prozess auftretenden sozialen und psychischen Probleme zu behandeln. Erwünscht sind Kenntnisse des modernen Chinesisch.
 
(14 182)
EK/S -
Chinas "soft power" (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (21.4.) Nathalie van Looy
Chinas erstaunliche wirtschaftliche Entwicklung ist in den letzten Jahren begleitet von einer ebensolchen Expansion im kulturellen und diplomatischen Bereich. Ausgehend von einer theoretischen Annäherung (was ist "soft power"?) soll anschließend "soft power" als Teil chinesischer Außenpolitik diskutiert, einzelne Aktivitäten (wie die Eröffnung von Konfuzius-Instituten und anderen Maßnahmen zur Förderung und Verbreitung der chinesischen Sprache weltweit, chinesische Entwicklungshilfeleistungen, Chinas Imagepolitik u.ä.) analysiert und diese Maßnahmen schließlich bewertet werden: Was soll durch die soft power-Kampagne erreicht werden? Wo liegt bisher der Nutzen? Wo die Grenzen? Ist bereits ein Widerhall der Kampagne auf Chinas Eigen- und Fremdwahrnehmung bzw. auf Alltags- und Popkultur erkennbar? Neben der Verwendung westlichsprachiger Quellen werden auch beispielhaft Stellungnahmen zu soft power in chinesischen Fachzeitschriften analysiert.
 
(14 184)
EK/S -
Einführung in das Chinesische Rechtssystem (2 SWS); Blockveranstaltung:
Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs)
(n. V.) Georg Gesk
Der Kurs hat zum Ziel, das chinesische Rechtssystem in seinen Grundkonstanten darzustellen, wobei einerseits Gemeinsamkeiten mit westlichen Rechten aufgezeigt werden, andererseits aber Rücksicht auf autochtone Entwicklungen und Probleme genommen wird. Entgegen der westlichen juristischen Tradition, Recht meist nur in seiner Funktion als geltendes Recht wahrzunehmen, versucht das Seminar an ausgewählten Beispielen die jetzige Situation als ein Produkt moderner, rechtshistorischer Entwicklung darzustellen und aufgrund dessen in seiner Eigenart verständlich zu machen.
Die Lehrveranstaltung wird als Blockseminar durchgeführt, Termine und eine Literaturliste werden zu Semesterbeginn verfügbar sein.
Termine: Sa 28.6., 5.7., 12.7., jeweils von 10-18 Uhr
 
(14 185)
EK/LK -
Einführung in die juristische Fachsprache des Chinesischen (2 SWS); Blockveranstaltung:
Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs)
(n. V.) Georg Gesk
Der Einführungskurs ist parallel zum EK/S 14184 geplant. Es werden zum einen verschiedene juristische Textarten mit ihren Strukturmerkmalen vorgestellt, zum anderen wird im Kurs in konkreter Textarbeit versucht, das Erkennen sprachlicher Strukturen und die adäquate Übersetzung fachlicher Inhalte umzusetzen. Obwohl das juristische Fachvokabular nicht in einem Einführungskurs erschöpfend behandelt werden kann, wird doch das Grundproblem der Übersetzbarkeit juristischer Termini am Einzelfall aufgearbeitet.
Die Veranstaltung wird als Blockseminar durchgeführt. Texte und mit diesen korrespondierende Vokabellisten werden vor Kursbeginn bekannt gegeben.
Termine: So 29.6., 6.7., 13.7., jeweils von 10-18 Uhr
 
(14 186)
EK -
"Ethnische Chinesen" (huaren) weltweit: Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (16.4.) Jens Christoph Damm
Der Kurs liefert anhand von ausgewählten Fallbeispielen einen Überblick über die gegenwärtige Situation, über Probleme und Zukunftsperspektiven von "ethnischen Chinesen" (huaren) bzw. der chinesischen Diaspora außerhalb der VR China aufgrund theoretischer Ansätze zur Transnationalismusforschung und zum Konzept diasporischer Identitäten.
 
(14 190)
EK/S/Ü/LK -
Aids und Ethik in China - Ausgewählte Fragestellungen anhand von aktuellen chinesischen Texten (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (15.4.) Paul U. Unschuld,
Birte Seffert
Die Ausbreitung von HIV/Aids in der VR China gelangte in den letzten Jahren verstärkt in das Interesse der internationalen Öffentlichkeit und Forschung. Keine andere Krankheit berührt derart vielschichtige ethische Fragen. Wie steht es beispielsweise um den Schutz der Allgemeinheit gegenüber dem Schutz des Individuums? Wie soll mit "Risikogruppen" umgegangen werden? Welche Rechte und Pflichten werden HIV-Positiven zugeschrieben? Dieser Kurs untersucht anhand ausgewählter chinesischer wissenschaftlicher Texte Fragen, Positionen und Argumente der chinesischen Diskussion. Ziel des Kurses ist es, vor dem Hintergrund medizin-ethischer Traditionen in China ein Bild des bioethischen Rahmens zu entwickeln, innerhalb dessen in China während der vergangenen zwei Jahrzehnte Aids-Politik betrieben wurde und noch wird.
Der Kurs richtet sich an fortgeschrittene Studierende, die mit chinesischen wissenschaftlichen Texten arbeiten möchten. Erwartet wird regelmäßige aktive Teilnahme und Lektüre sowie die Erarbeitung einer ausgewählten Fragestellung anhand von chinesischen und westlichsprachigen Quellen.
Vorbereitende Lektüre: Paul U. Unschuld: Modern Societies, Medical Ethics and HIV/Aids. In: Ole Döring (Hg.): Advances in Chinese Medical Ethics, Mitteilungen des Instituts für Asienkunde Hamburg Nr. 355, S.57-l71; Ole Döring: Chinas Bioethik verstehen. Arbera Verlag, 2004; Xia Guomei: HIV/Aids in China. Foreign Languages Press, Beijing, 2004; Joan Kaufman (Hg.): Aids and Social Policy in China, Cambridge, 2006.
 
(14 192)
EK/S -
Paradigmenwechsel in der Wissenschafts- und Technikgeschichte Chinas: Übungen zu sinologischem wissenschaftlichem Arbeiten und Schreiben (2 SWS); Di 16.00-18.00 - TU Berlin, Franklinstr. 28/29, 4518-4521 (Bibliothek der China-Arbeitsstelle) (22.4.) Mareile Flitsch
 
(14 193)
EK/S -
Geschichte und Theorie des Feng Shui (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (16.4.) Manfred Kubny
Feng Shui ("Wind und Wasser") gehört zu den divinatorischen Techniken Chinas und erfreut sich mittlerweile auch im Westen eines großen Zuspruchs. Feng Shui kommt den abendländischen Vorstellungen einer geomantischen Wissenschaft sehr nahe, übersteigt diese an weltbildlicher Komplexität aber deutlich, da sie nicht nur physikalische Gegebenheiten, sondern auch zahlreiche tradierte chinesische Weltbilder und Animismen in sich vereint. In diesem Seminar wird die Herkunftsgeschichte und Theorie des traditionellen chinesischen Feng Shui anhand von modernen und klassischen Originaltexten untersucht. Aus aktuellem Anlaß werden dabei auch die Formen und Möglichkeiten des kulturellen Transfers chinesischer Techniken nach Europa untersucht (Welche Konzepte sind überhaupt übertragbar?) und die zeitgenössische deutsche und englische "Fachliteratur" einer kritischen Überprüfung unterzogen.
 
(14 196)
S -
Der neue chinesische Essay (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, K 10/11 (17.4.) Eva Müller
Behandelt werden Entstehung und Entwicklung des modernen chinesischen Essay als Ausdruck individueller Meinungsäußerung zu künstlerischen, historischen und sozialen Fragen von den Anfängen im 20. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Es sind Kenntnisse des modernen Chinesisch erforderlich.
 
Veranstaltung entfällt!
(14 197)
EK/S -
Familienökonomie und agrarische Gesellschaft in China: Transformationsprozesse vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (15.4.) Mechthild Leutner
Nach wie vor ist Chinas Gesellschaft in großen Teilen agrarisch geprägt und wird von familienökonomischen Überlegungen bestimmt. Ausgehend von dem Begriff der Familienökonomie soll an zentralen Indikatoren wie Heirat und Tod/Begräbnis der soziale Wandel seit dem Ende des 19. Jahrhunderts erarbeitet werden. Zugleich sollen die in der Gegenwart weiter wirkenden Faktoren der Familienökonomie bestimmt werden.
Literatur: Mechthild Leutner: Geburt, Heirat und Tod in Peking. Volkskultur und Elitekultur vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Berlin 1989.
 
(14 198)
EK/Pk/S -
Entwicklungszusammenarbeit mit China (Teil II) (4 SWS); Do 18.00-20.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (17.4.) Bettina Gransow-van Treeck,
Berthold Kuhn
China ist von einem der größten Nehmerstaaten internationaler Entwicklungshilfe zu einem Geberstaat geworden. Ziel des auf zwei Semester angelegten Projektkurses ist es, Veränderungen und Perspektiven der internationalen Entwicklungszusammenarbeit mit China in seinen beiden Rollen herauszuarbeiten, und zwar sowohl auf der Ebene der Einbindung Chinas in internationale Rahmenbedingungen und Leitlinien, auf der Ebene der Akteure und Institutionen wie auch auf der Ebene von Qualifikationsanforderungen und Berufsperspektiven. Zu ausgewählten Themen werden Referent/inn/en aus der Praxis der EZ eingeladen. Der Kurs soll auf die Vorbereitung von Abschlussarbeiten hinführen.
 
(14 200)
S -
Forschungscolloquium: Technikkritik und Technikutopien in China und Europa im Vergleich (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - TU Berlin, Franklinstr. 28/29, 4518-4521 (Bibliothek der China-Arbeitsstelle) (23.4.) Mareile Flitsch,
Wolfgang König,
Johannes Küchler
 
(14 204)
S/LK -
Die Lyrik der Tang-Zeit (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, K 10/11 (16.4.) Eva Müller
Originaltexte, Übersetzung und Übersetzungskritik. Chinesische Sprachkenntnisse sind erforderlich.
 
14 205
Ü -
Chinastudien: methodische, empirische und praktische Herangehensweisen (Übung zum Vertiefungsmodul II für alle Bereiche) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (16.4.) Mechthild Leutner,
Bettina Gransow-van Treeck
Diese Übung richtet sich an alle BA-Studierenden Chinastudien / Ostasienwissenschaften, die im Laufe des Sommersemesters 2008 ihre BA-Arbeit anfertigen möchten.
 
14 215
C -
Magistrand/inn/en-Colloquium (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (16.4.) Bettina Gransow-van Treeck,
Mechthild Leutner
Colloquium zur Betreuung geplanter und laufender Magisterarbeiten, systematische Einführung in Arbeits- und Schreibtechniken. Die Student/inn/en haben Gelegenheit, die Magisterarbeiten in ihrem Entstehungsprozess vorzustellen.
 
14 220
S/LK -
Lektüre des "Zhuangzi" (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (15.4.) Ingo Schäfer
Die einführende Lektüre in klassische Texte chinesischer Literatur bzw. des politisch-philosophischen Denkens wird fortgeführt mit einer kursorischen Lektüre des "Zhuangzi". Voraussetzung: Kenntnisse der vormodernen chinesischen Schriftsprache.
Einführende Literatur: Chang Tsung-tung, Metaphysik, Erkenntnis und praktische Philosophie im Chuang-Tzu, Frankfurt am Main 1982. P. Weber-Schäfer, Oikumene und Imperium. Studien zur Ziviltheologie des chinesischen Kaiserreichs, München 1968. Chinesischer Text (verschiedene Ausgaben) im Internet unter: http://www.sinica.edu.tw/ftms-bin/ftmsw3
 
14 221
LK -
Schriftsprache der späten Qing- und der frühen Republik-Zeit: Politische Texte (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (15.4.) Ingo Schäfer
Der Kursus zielt auf eine Erweiterung der Lesefähigkeit im Bereich der späten vormodernen Schriftsprache. Zu Beginn werden wir die Schlußlektionen des Shadick-Lehrgangs heranziehen (Auszüge aus Texten von Kang Youwei, Liang Qichao, Sun Yatsen, Zou Rong, Hu Shi).
 
14 222
Sp -
Einführung in die altchinesische Schriftsprache II (3 SWS); Fr 12.00-15.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (18.4.) Ingo Schäfer
Abschluß des im Wintersemester begonnenen Sprachkurses. Schwerpunkte: Syntaktische und semantische Textanalyse. Aussprache des Mittelchinesischen, Gebrauch von Reimwörterbüchern, Übungen zur Prosodie und zum Gebrauch chinesischer Nachschlagewerke.
 
14 223
Sp/LK -
Übungen und Lektüre zur "Einführung in die altchinesische Schriftsprache II" (1 SWS); Fr 15.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (18.4.) Ingo Schäfer
Übungen zur Vertiefung der Texterfahrung, ad-hoc-Lektüre von altchinesischen Texten unterschiedlicher Autoren, auszugsweise Lektüre von Kommentaren zu den Lektionstexten, Generieren einfacher "wenyan"-Sätze.
 
14 224
Sp -
Japanisch für Sinolog/inn/en: Aufbaustufe (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (17.4.) Ingo Schäfer
Die Aufbaustufe soll neben der Erweiterung der im entsprechenden Kurs des Wintersemesters vermittelten grammatischen Grundkenntnisse und "lexikalischen" Lesefähigkeiten zur Lektüre chinabezogener wissenschaftlicher Texte in japanischer Sprache führen.
 
14 235
S -
Methodische und theoretische Probleme der Chinawissenschaften (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (s. A.) Mechthild Leutner
Voranmeldung erforderlich.
 
14 245
S/LK -
Neue Entwicklungen in der Literatur und Kunst im China der Gegenwart (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (16.4.) Que May Zhang
Die bedeutendsten literarischen Werke und Sachbücher, die zu den neuen Entwicklungen im Bereich der Kunst und Literatur Chinas der Gegenwart beigetragen haben, werden vorgestellt, übersetzt und analysiert.
 
14 246
EK/S -
Geschichte der Ostasienwissenschaften in Europa und Nordamerika (1 SWS) (n. V.) Hartmut Walravens
Inhaltlich liegt der Schwerpunkt auf der Sinologie, aber auch die Japanologie und die Zentralasienwissenschaften werden behandelt. Neben der Darstellung der historischen Entwicklung der Fächer liegen Akzente auf den Quellen und ihrer Beurteilung, der Ermittlung (Recherche) einschlägiger Daten und ihrer Nutzung in der wissenschaftlichen Arbeit. Thematisch werden nicht nur die Philologien, sondern auch Naturwissenschaften, Kunst, Philosophie usw. berücksichtigt. Auch die russischen Arbeiten werden gewürdigt.
Die LV wird als Blockseminar abgehalten. Termin: 31.5. 2008, 9.00 Uhr. Ort: Begasstr. 2, 12157 Berlin (direkt an der S-Bahn Friedenau
Voranmeldung erbeten unter hwalravens@gmx.net
 
14 247
EK/S -
China - Kriegsgefahr im Pazifikraum (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (23.4.) Keikavous Khiabani
Der Aufstieg Chinas zur Supermacht hat geopolitische und geostrategische Erschütterungen, insbesondere in der Pazifikregion zur Folge. Die alten Konflikte gewinnen wieder an Aktualität, und neue Konfliktstoffe treten in Erscheinung.
Die Untersuchung dieser komplexen Gegensätze, die zu neuen Allianzbildungen und Zusammenstößen führen könnten, ist Gegenstand dieses Seminars.
 
(14 240)
GK/EK -
Geschichte Chinas bis 1840 (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (14.4.) Jens Christoph Damm,
Mechthild Leutner
In dem obligatorischen Grundkurs werden die Grundzüge der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung Chinas bis 1840 behandelt. Nach Absolvieren des gesamten Moduls besitzen die Studierenden grundlegende Kenntnisse über die geschichtliche Entwicklung Chinas bis 1840 einschließlich der Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens und des Umgangs mit verschiedenen Quellenmaterialien.
Der Kurs wird durch das E-Learning-Projekt "Chinesische Geschichte online" begleitet, das unter Mitwirkung von Mitarbeitern und Studierenden entwickelt wurde. Dieses Projekt ermöglicht den Teilnehmern des GK zusätzlich zur Lehrveranstaltung einen Zugang über das Learning Management System der FU zu problem- und sachbezogen aufgearbeiteten Materialien zur Geschichte Chinas.
 
(14 241)
GK/EK -
Neuere Geschichte Chinas, 1840-1911 (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (15.4.) Jens Christoph Damm,
Mechthild Leutner
In dem Grundkurs werden die Grundzüge der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung 1840-1911 behandelt, u.a. die "Opiumkriege" (1840-42 und 1858-60), der "Taiping-Aufstand" (1850-53, die "Selbststärkungsbewegung" (1860-94) und die "Reformbewegung" (1898) sowie der wirtschaftliche und soziale Wandel seit 1900.
Der Kurs wird durch das E-Learning-Projekt "Chinesische Geschichte online" begleitet, das unter Mitwirkung von Mitarbeitern und Studierenden entwickelt wurde. Dieses Projekt ermöglicht den Teilnehmern des GK zusätzlich zur Lehrveranstaltung einen Zugang über das Learning Management System der FU zu problem- und sachbezogen aufgearbeiteten Materialien zur neueren Geschichte Chinas.
 
(14 183)
EK/S -
Rebellion, Revolte, Revolution? Jugend im China des 20. Jahrhunderts (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (16.4.) Hauke Neddermann
Gegenstand der Lehrveranstaltung ist die Geschichte der chinesischen Jugend als sozialem und politischem Akteur während des 20. Jahrhunderts. Wiederholt haben Jugendliche eine zentrale Rolle in Phasen des Umbruchs und Wandels in China gespielt. So agierten sie als Träger gesellschaftlicher Bewegungen, standen an Fronten bewaffneter Kämpfe und Revolutionen. Es waren Schüler und Studenten, die im Mai 1919 für eine chinesische Aufklärung demonstrierten. Nach Gründung der Volksrepublik drei Jahrzehnte später war es erneut eine junge Generation, die - zumindest in der Rhetorik der Mächtigen - zum Träger eines 'Neuen China' werden sollte. Der Kurs befasst sich mit Entstehung und Ausprägung dieser und weiterer Jugendbewegungen. Zusätzlich soll eine systematische Analyse auf Grundlage der Soziologie der Subkulturen und der Jugendforschung erfolgen.
 
14 154
Ü -
Zusätzliche Übungen Chinesisch II (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (18.4.) Ching-Ping Chang
Übungen auf dem Niveau des NPCR II.
 
14 160
Ü -
Zusätzliche Übungen Chinesisch IV (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (18.4.) Ching-Ping Chang
Übungen auf dem Niveau des NPCR IV.
 
14 230
Sp -
Zhongji Yuedu Lesekurs Mittelstufe (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (15.4.) Xixi Chen
Erweiterung des Wortschatzes und der Lesefähigkeit mit Hilfe von Texten über Gesellschaft, Familie und Kultur des heutigen China. Vorgesehenes Material: Zhongwen Guangjiao, Beijing University Press 2006.
 
14 176
Sp -
Bolin daolan - Berlin auf Chinesisch (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (18.4.) Yanqing Zheng
Im Kurs soll geübt werden, in Referaten Berlins Sehenswürdigkeiten und seine Geschichte auf Chinesisch darzustellen. Die Referate können nach Abstimmung mit der Dozentin an den jeweiligen Berliner Stätten gehalten werden.
 
(14 173)
Ü/EK -
Specific Problems of Learning Chinese Grammar (2 SWS); Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (25.5.) Xiaoqi Li
Schwerpunkt des dreitägigen Blockseminars ist die Erörterung der so genannten Funktionswörter, die grundlegend für die grammatikalisch korrekte Ausdrucksweise im Chinesischen sind. Nicht zuletzt dient ihre Erlernung als notwendige Vorbereitung für ein gutes Abschneiden beim HSK-Test (Hanyu shuiping kaoshi). Frau Professor Li Xiaoqi von der Peking-Universität ist Direktorin des Fachbereichs für Chinesisch als Fremdsprache sowie Vizedirektorin des Konfuzius-Instituts Berlin und eine der führenden Experten auf dem Gebiet der Funktionswörter.
Die Blockveranstaltung findet statt am
Sonntag, 25. Mai
Samstag, 31. Mai
Sonntag, 1. Juni
jeweils von 10.00 - 18.00 Uhr
 
(14 187)
EK/PS -
Politik und Gesellschaft in der VR China (2 SWS) (Deutsch); Do 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (17.4.) Bettina Gransow-van Treeck

Bachelorstudiengang Geschichte und Kultur des Vorderen Orients A (Studien- und Prüfungsordnung ab 30.9.2005)

Grundlagenphase

Modul Sprache II (je nach Schwerpunktbereich: Arabisch, neuiranische Sprache (Persisch), Türkisch)

14 300
SK -
Arabisch II (Schwerpunkt Arabistik) (8 SWS); Mo, Di, Mi und Do 8.00-10.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (14.4.) Mohammad Wannous
 
14 261
SK -
Arabisch II (Schwerpunkt Islamwissenschaft) (8 SWS) (12 cr) (12 LP); Mo, Di, Mi und Do 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum) (14.4.) Wolf-Dietrich Fromm
Voraussetzung: Grundkurs Arabisch I oder Einstufungstest
 
(14 401)
SK -
Persisch II (G) (Schwerpunkt Iranistik. Für BA- und Magisterstudierende) (6 SWS) (12 cr) (9 LP) (max. 32 Teiln.); Mo, Di, Do 8.00-10.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (14.4.) Farifteh Tavakoli-Borazjani
 
(14 460)
SK -
Türkisch II (Nur für BA-Studierende, Geschichte und Kultur des Vorderen Orients) (6 SWS) (9 LP) (max. 25 Teiln.); Voraussetzungen: Regelmäßige Anwesenheit, Mitarbeit, die Anfertigung von Hausaufgaben sowie das Schreiben eines Essays in türkischer Sprache und eine Klausur zum Semesterende sind für alle Teilnehmer obligatorisch. Mo, Mi, Do 8.00-10.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (14.4.) Pervin Tongay
Dieser Sprachkurs richtet sich an Studierende, die Türkisch I erfolgreich abgeschlossen haben oder einen Nachweis entsprechender Kenntnisse erbringen können. Inhaltlich werden Elemente des Aufbauwortschatzes, der Grammatik und der Sprechfertigkeit für die Ausführung kommunikativer Grundfunktionen behandelt. Ergänzt wird dies durch Arbeit mit verschiedenen Textsorten. Qualifikationsziel ist die Beherrschung der vier Grundfertigkeiten in den Bereichen A2 (Hören und Sprechen) bis B1 (Lesen und Schreiben) nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen.
 
(14 461+14461a)
S+Ü -
Grundlagen der türkischen Grammatik II (Schwerpunkt Turkologie) (4 SWS) (6 cr) (6 LP); Voraussetzungen: Regelmäßige Anwesenheit, Mitarbeit und die Anfertigung von Hausaufgaben sowie eine Klausur zum Semesterende sind für alle Teilnehmer obligatorisch. Mo, Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (14.4.) Pervin Tongay
Das Modul richtet sich an Studierende mit muttersprachlichen bzw. fortgeschrittenen Türkischkenntnissen und vermittelt im zweiten Teil – unter Verwendung der gängigen Grammatiken und Nachschlagewerke – Einblicke in die Grundlagen der türkischen Syntax. Anhand authentischer Texte werden jeweils begleitend die vermittelten Kenntnisse überprüft und vertieft. In der begleitenden Übung sollen die für das Studium relevanten Übersetzungsfertigkeiten trainiert werden.

Modul Geschichte und Gesellschaft II (je nach Schwerpunktbereich: Arabistik, Iranistik, Islamwissenschaft, Turkologie)

14 250
V -
Geschichte und Gesellschaft des Vorderen Orients II (2 SWS) (2 cr) (8 LP); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (15.4.) Gudrun Krämer
Die Vorlesung führt in die Kultur- und Gesellschaftsgeschichte des Vorderen Orients vom 7. bis zum 13. Jahrhundert ein und behandelt dabei vor allem die Grundzüge der historischen, religiösen und rechtlichen Entwicklungen.
 
14 367
S -
Die Araber in ihrer semitischen Umwelt: Einführung in die Religionsgeschichte des Vorderen Orients (Schwerpunkt Arabistik/Semitistik) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130 (16.4.) Ulrike Rebekka Nieten,
Hans-Peter Pökel
Das Seminar bietet einen eine Einführung und einen ersten Überblick über die verschiedenen religiösen Traditionen des Vorderen Orients während der vergangenen zweitausend Jahre. Ausgehend vom rabbinischen Judentum und dem Christentum behandelt der Kurs in besonderer Weise die jüdische Tradition, die orientalischen Kirchen und die Minderheiten der Mandäer und Samaritaner. Vor dem Hintergrund der Religionen der spätantiken Welt wird die
Entstehung der islamischen Religion behandelt und die Frage der ihren Beziehungen zu den Religionsgemeinschaften des Vorderen Orients diskutiert.
 
14 400
S -
Geschichte und Kultur der Iraner: Einführung in die Iranistik II (Schwerpunkt: Iranistik, auch für Magisterstudierende!) (2 SWS) (2 cr) (8 LP) (max. 30 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (15.4.) Götz König
Die Veranstaltung gibt einen Überblick über die Gegenstände, Methoden und Arbeitsweisen des Fachgebiets/Studienschwerpunkts Iranistik. Neben einer Einführung in die Geschichte und Aufgaben der Iranistik stehen die politische, soziale und religiöse Entwicklung Irans im Zentrum des Seminars.
 
14 251
S -
Kultur und Gesellschaft in abbasidischer Zeit (Schwerpunkt Islamwissenschaft) (2 SWS) (8 LP) (max. 40 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (14.4.) Axel Havemann
Das Seminar ist eine Ergänzung zu der Vorlesung „Geschichte und Gesellschaft des Vorderen Orients“. Es beschäftigt sich mit zentralen Themen der geistigen und materiellen Kultur sowie der sozialen Entwicklung in islamischen Gebieten unter der Herrschaft der Abbasidenkalifen (750-1258); u. a. der dominierenden Rolle und Blüte der Städte, der ländlich-bäuerlichen und tribalen Gesellschaften, der wichtigsten sozialen Gruppen und aus ihnen hervorgegangenen Organisationen und Bewegungen. Von den Teilnehmern werden Referate, Diskussionsbeiträge und schriftliche Essays zu ausgewählten Themenbereichen erwartet.
 
14 252
S -
Die Entstehung des Islam (Schwerpunkt Islamwissenschaft) (2 SWS) (8 LP) (max. 40 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (17.4.) Johann Büssow
Das Seminar ist eine Ergänzung zu der Vorlesung „Geschichte und Gesellschaft des Vorderen Orients“. Es behandelt in exemplarischer Weise einzelne historische Stationen, an denen im Rückblick wichtige Weichenstellungen für die Entwicklung islamischer Ideen und Institutionen stattfanden. Die Betrachtung setzt ein mit einem Überblick über die spätantike Umwelt, die vermutlich die Botschaft und das Wirken des Propheten Muhammad entscheidend geprägt hat. Sie endet im 14. Jh. mit der Herausbildung einzelner Institutionen, die für die Entwicklung des Islam von dauerhafter Bedeutung blieben, darunter Techniken der Wissensvermittlung, Rechtsschulen und Sufiorden. Von den Teilnehmern werden Referate und Kurzessays zu ausgewählten Themenbereichen erwartet.
Anmeldung zwecks Referatsthemenvergabe bis 1. April unter jbuessow@gmx.de
 
(14 450)
S -
Kultur und Gesellschaft II (für Studierende des BA-Studienganges "Geschichte und Kultur des Vorderen Orients", Schwerpunktbereich Turkologie, bzw. 30-LP-Modulangebot) (2 SWS) (8 LP) (max. 35 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 1, 3.01 (Seminarraum) (15.4.) Claus Schönig
In der Veranstaltung werden die im ersten Semester erworbenen historisch- kulturwissenschaftlichen Kenntnisse im geographischen Raum der Republik Türkei und ihrer nördlichen und östlichen Nachbarn vertieft (Seldschuken, Osmanisches Reich, Chanat der Krim, Goldene Horde, Iran). Der Vertiefung voraus geht eine kurze, zusammenfassende Wiederholung des Stoffs aus dem Vorgängerkurs.

Aufbauphase

Modul Sprache III, Teil 2 (über 2 Semester - je nach Schwerpunktbereich: Arabisch III, Persisch III, Türkisch III)

(14 262)
Sk -
Arabisch III, Teil 2 (Schwerpunkt Islamwissenschaft.) (4 SWS) (12 cr) (12 LP); Voraussetzung: Arabisch I und II oder Einstufungstest. Di und Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/201 (15.4.) Wolf-Dietrich Fromm
 
(14 301)
SK -
Arabisch III, Teil 2 (Schwerpunkt Arabistik) (4 SWS); Di, Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227
donnerstags JK 25/219
(15.4.) Mohammad Wannous
 
(14 402)
Ü -
Persisch III, Teil 2 (Für BA- und Magisterstudierende) (6 SWS) (12 cr) (9 LP) (max. 32 Teiln.); Mo, Di 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (15.10.) Farifteh Tavakoli-Borazjani
  Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140    
 
(14 462)
SK -
Türkisch III, Teil 2 (6 SWS) (10 LP) (deutsch, türkisch); Voraussetzungen: Immatrikulation im Studiengang "Geschichte und Kultur des Vorderen Orients, Schwerpunkt Turkologie oder Islamwissenschaft. Erfolgreicher Abschluss Türkisch III nach insg. 18 SWS bzw. Einstufung. Mo, Mi und Fr 10.00-12.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (14.4.) Elif Dilmaç
Dieser Sprachkurs richtet sich an Studierende, die Türkisch III im Wintersemester 2007/08 erfolgreich abgeschlossen haben oder einen Nachweis entsprechender Kenntnisse bringen können. Aufbauend werden weitere Elemente der türkischen Grammatik und Texte verschiedener Art bearbeitet. Qualifikationsziel ist die Beherrschung der vier Grundfertigkeiten in den Bereichen B1 (Hören und Sprechen) und B2 (Lesen und Schreiben) nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen. Eine Abschlussklausur (Turcicum), zwei Tests sowie die Anfertigung schriftlicher Hausaufgaben sind für alle Teilnehmer obligatorisch.

Modul Literatur und Quellen II A (je nach Schwerpunktbereich: Arabistik, Iranistik, Islamwissenschaft, Turkologie)

(14 304)
V -
Literatur und Quellen des Vorderen Orients II (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111 (15.4.) Angelika Neuwirth,
Rainer Voigt
Die Vorlesung bietet einen Überblick über die Literaturen des Vorderen Orients. Der Schwerpunkt wird auf den altorientalischen, semitischen und arabischen Literaturen liegen.
 
ACHTUNG TERMINÄNDERUNG!
(14 302)
S -
Einführung in die arabische Literatur (Schwerpunkt Arabistik) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (17.4.) Hans-Peter Pökel,
Christian Junge
Das Seminar bietet eine Einführung in die methodischen Grundlagen und bietet zugleich einen Überblick von der klassischen bis in die moderne arabische Literatur. Dabei sollen unterschiedliche Autoren mit ihren Werken vorgestellt und gemeinsam erarbeitet werden. Grundlage hierfür sind Primärtexte, die in europäische Sprachen übersetzt wurden. Besonderer Schwerpunkt wird auf die zentralen Themen der klassischen und modernen arabischen Literatur gelegt sowie auf stilistische Elemente und ihre Verwendung. Zusätzlich sollen wissenschaftliche Arbeitstechniken vertieft werden.
 
(14 404)
S -
Einführung in iranische Literaturen und Quellen II (Schwerpunkt Iranistik) (2 SWS) (8 LP); Di 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (15.4.) Maria Macuch
Die Lehrveranstaltung ist der klassischen und modernen persischen Literatur gewidmet. Mit der Annahme der arabischen Schrift setzt im 9. Jh. die Blütezeit der klassischen persischen Literatur ein. Nach einer allgemeinen Einführung in die Besonderheiten der neupersischen Dichtung und Prosa sowie der Periodisierung des Schrifttums nach stilistischen Gesichtspunkten werden die verschiedenen Literaturgattungen und ihre wichtigsten Protagonisten in Augenschein genommen. Das Hauptgewicht wird auf einer Darstellung der wesentlichen Merkmale und Stilmittel der historischen und romantischen Epik, der mystischen und didaktischen Poesie sowie der erzählenden Prosa liegen. Gegen Ende des 19. Jhs. entwickeln sich neue Stilformen und Literaturgenres, die im Verlauf des 20. Jhs. zu zahlreichen Innovationen in Dichtung und Prosa führen.
 
(14 253)
S -
Quellen des politischen Islams (Schwerpunkt Islamwissenschaft; alternativ zu 14254) (2 SWS) (8 LP); Di 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (15.4.) Johanna Pink
Das Seminar möchte, beruhend auf einer Einführung in relevante Aspekte der Literaturtheorie, anhand der Lektüre zentraler Texte des Islamismus (in englischer oder deutscher Übersetzung) dessen ideengeschichtliche Entwicklung nachzeichnen. Es will sich kritisch mit den Vorbildern und Quellen auseinandersetzen, auf die er sich beruft, von Taqi ad-Din ibn Taymiyya (1263-1328) über Muhammad ibn ‘Abd al-Wahhab (1703-1792) bis zu Rashid Rida (1865-1935). Auch die Frage, von welchen gesellschaftlichen, geistigen und politischen Entwicklungen der politische Islam sich abgrenzt, soll Berücksichtigung finden. Dabei soll er nicht als monolithisches Phänomen erscheinen; Differenzen, Kontroversen und Brüche zwischen den verschiedenen Strömungen des Islamismus sollen ausführlich erörtert werden. Zu den thematischen Schwerpunkten gehören Konzeptionen vom islamischen Staat, Menschenrechtsvorstellungen, die Haltung gegenüber "ungerechten Herrschern" und das Verhältnis zum Westen.
 
(14 254)
S -
Islamische Literaturen: Medien und Diskurse (Schwerpunkt Islamwissenschaft; alternativ zu 14253) (2 SWS) (8 LP); Di 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (15.4.) Johann Büssow
Das Seminar möchte zu einer bewussteren Auseinandersetzung mit der formalen Gestalt und den Produktionsbedingungen islamisch geprägter Literaturen anregen. Dabei sollen sowohl historisches Grundwissen als auch einschlägige theoretische Konzepte vermittelt werden. Im Mittelpunkt des Seminars stehen zwei Gesichtspunkte. Der erste Gesichtspunkt ist der des Medienwandels und die Frage, welchen Einfluss die spezifischen Bedingungen verschiedener Medien auf die Darstellungsweise islamisch geprägter Inhalte hatten und haben. Drei grundlegende Wandlungsprozesse sollen dabei betrachtet werden: von Mündlichkeit zu Schriftlichkeit, von handschriftlicher zu drucktechnischer Vervielfältigung und von der Druckkultur zu den elektronischen Medien. Der zweite Gesichtspunkt ist die Beziehung zwischen Literatur und sozialem Kontext. Ausgehend von Konzepten der Soziolinguistik soll hier nach den sozialen und politischen Rahmenbedingungen islamisch geprägter Diskurse gefragt werden.
Anmeldung zwecks Referatsthemenvergabe bis 1.4. unter jbuessow@gmx.de.
 
(14 451)
S -
Einführung in die moderne türkische Literatur (Schwerpunkt Turkologie. Nur für BA-Studierende!) (2 SWS) (8 LP); Voraussetzungen: Erfolgreicher Abschluss des Moduls Literatur und Quellen I Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (17.4.) Karin Schweißgut
In dem Begleitseminar zur Vorlesung wird es eine Einführung in die moderne türkische Literatur geben. Im Mittelpunkt stehen dabei wesentliche Entwicklungen der türkischen Literatur seit ihrer Entstehung in der Tanzimat-Zeit (ca.1870er) bis zur Gegenwart. Neben einschlägiger Sekundärliteratur werden literarische Texte (Erzählungen, Gedichte, Romanauszüge) in deutscher bzw. englischer Übersetzung und die wichtigsten Nachschlagewerke im Unterricht behandelt. Zur Sprache kommen sollen auch wesentliche Entwicklungen in den modernen türksprachigen Literaturen jenseits der Türkei.
Einführende Literatur: Evin, Ahmet Ö. 1983: Origins and Development of the Turkish Novel. Minneapolis; Paker, Saliha 1991: Turkey, in: Ostle, Robin (Hrsg.) 1991: Modern Literature in the Near and Middle East 1850-1970. London, New York, S. 17-32; Kappert, Petra 1985: Literatur, in: Grothusen, Klaus-Detlev (Hrsg.) 1985: Südosteuropa-Handbuch. Band IV: Türkei. Göttingen, S. 621–649; Kirchner, Mark 1991: Zur türkischen Prosa nach dem „12. September“, in: Baldauf, Ingeborg / Kreiser, Klaus / Tezcan, Semih (Hrsg.) 1991: Türkische Sprachen und Literaturen. Materialien der ersten Turkologen-Konferenz Bamberg, 3.–6. Juli 1987. Wiesbaden, S. 235–242; Sagaster, Börte 2002: Tendenzen in der zeitgenössischen türkischen Prosaliteratur, in: Zeitschrift für Türkeistudien (ZfTS) 15 (2002) 1+2, S. 7–27.

Vertiefungsphase

Modul Sprache IV, Teil 2 (je nach Schwerpunktbereich: Arabisch, Kurdisch II, Türkisch)

14 303
SK -
Arabisch IV, Teil 2 (4 SWS); Mo, Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227
Der Kurs findet montags und mittwochs in unterschiedlichen Räumlichkeiten statt.
Montag: Takustr. 3, Raum 24.16
Mittwoch: Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 31/227
(14.4.) Mohammad Wannous
 
14 263
Sk -
Arabisch IV , Teil 2 (Voraussetzung: Arabisch IV, Teil 1) (4 SWS) (12 LP); Mo, Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/201 (14.4.) Wolf-Dietrich Fromm
 
14 405
Ü -
Kurdisch II (Sorani): Morphologie und Syntax (G) (4 SWS) (4,5 cr) (6 LP); Mo 12.00-14.00 und Fr 8.00-10.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (14.4.) Feryad-Fazil Omar
 
14 463
SK -
Türkisch IV, Teil 2 (4 SWS) (6 LP) (türkisch); Voraussetzungen: Regelmäßige Anwesenheit und Mitarbeit, Referat sowie eine Klausur zum Semesterende sind für alle Teilnehmer obligatorisch. Mo, Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (14.4.) Pervin Tongay
Der zweite Teil des Moduls Türkisch IV umfasst die Lektüre moderner türkischer Prosa (Auszüge aus Romanen und Kurzgeschichten), Feuilletonschriften, Essays und anderer fachrelevanter Texte, Übungen zur Grammatik auf fortgeschrittenem Niveau, Erweiterung des Aufbauwortschatzes, des mündlichen Ausdrucks (Referate) sowie des schriftlichen Ausdrucks (Zusammenfassung, Erörterung, Textanalyse). Qualifikationsziel ist die Beherrschung der vier Grundfertigkeiten auf den Niveaustufen B2 (Hören und Sprechen) und B2-C1 (Schreiben) sowie C1 (Lesen) nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen.

Schwerpunktbereich: Arabistik

Modul: Arabische Literatur

14 304
V -
Literatur und Quellen des Vorderen Orients II (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111 (15.4.) Angelika Neuwirth,
Rainer Voigt
Die Vorlesung bietet einen Überblick über die Literaturen des Vorderen Orients. Der Schwerpunkt wird auf den altorientalischen, semitischen und arabischen Literaturen liegen.
 
14 299
S -
Sprachübergreifende Literaturgattungen: Ghazal und Maqama (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (22.4.) Angelika Neuwirth
Das Ghazal, ein Liebesgedicht, und die Maqama sind zwei Literaturgattungen, die nicht nur in der arabischen Literatur bekannt sind, sondern die sich auch in andere Literaturen und Sprachen des Vorderen Orients verbreitet haben. Ausgehend von der späten Umaiyadenzeit soll die Entwicklung beider Gattungen, sowie ihre gesellschaftliche Einbettung untersucht werden.
 
14 306
Ü -
Sprachübergreifende Literaturgattungen: Ghazal und Maqama. Übung zum Seminar (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (22.4.) Angelika Neuwirth
Die Veranstaltung versteht sich als Übung zum dazugehörigen Seminar. In der Übung werden Ghazal und Maqamen aus der klassischen und der modernen arabischen Literatur näher beleuchtet werden. Zugrunde gelegt werden originalsprachliche Texte, die gemeinsam erarbeitet werden sollen.

Schwerpunktbereich: Iranistik

Modul: Iranische Literaturen und Schriftzeugnisse

14 407
S -
Überblick über die persische Literatur des 20./21. Jahrhunderts (2 SWS) (6/10 cr) (12 LP); (Für Magisterstudierende gilt diese Lehrveranstaltung im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte) und im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte).) Do 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (17.4.) Maryam Mameghanian-Prenzlow
 
14 406
Ü -
Überblick über die persische Literatur des 20./21. Jahrhunderts (2 SWS) (12 LP); Mi 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (16.4.) Farifteh Tavakoli-Borazjani
In dieser Übung wird ein textueller Überblick über die Literatur im 20. Jh. erarbeitet.

Schwerpunktbereich: Islamwissenschaft

Modul: Politik und Recht

14 255
S -
Anwendung der Sharia im 20. Jahrhundert (2 SWS) (12 LP); Di 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (15.4.) Gudrun Krämer
 
14 256
Ü -
Debatten um Scharia und Menschenrechte (Pflichtveranstaltung alternativ zu 14257) (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (16.4.) Johanna Pink
Die Übung möchte anhand der Lektüre ausgewählter arabischer Texte die Inhalte des Seminars vertiefen. Der Schwerpunkt soll dabei auf der Debatte um die Vereinbarkeit von Islam und Menschenrechten liegen, vor allem auf den zentralen Konfliktfeldern Religionsfreiheit, Stellung der Frau und islamisches Strafrecht. Besonderes Augenmerk soll auf der Erarbeitung der Rechtsterminologie liegen.
 
14 257
Ü -
Übung zum Seminar „Die Anwendung der Scharia im 20. Jh." (Pflichtübung alternativ zu 14256) (2 SWS) (Englisch); Di 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (15.4.) Gamal Abdelnasser
Die Übung vertieft das Seminar „Die Anwendung der Scharia im 20. Jh.“. Anhand der Lektüre ausgewählter arabischer Texte sollen zeitgenössische ägyptische Debatten um die Rolle der Scharia und ihr Verhältnis zur Verfassung, zu staatlichen Gesetzen und zum Gewohnheitsrecht beleuchtet werden. Die Auswahl der Texte soll die Positionen verschiedener Akteure deutlich werden lassen. Im Mittelpunkt stehen das Thema Ehe und Scheidung, die Debatte um die Hinrichtung durch den Strang und die Diskussion um die Eignung von Frauen und Nichtmuslimen für das Richter- und Präsidentenamt.

Schwerpunktbereich: Turkologie

Modul: Sprachen und Literaturen der Türkvölker

14 452
S -
Sprachen und Literaturen der Türkvölker (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (15.4.) Claus Schönig
In dieser Veranstaltung werden den Studierenden Grundkenntnisse über Verteilung und Geschichte der Türksprachen, ihre internen Beziehungen und grundlegende grammatische Kategorien vermittelt. Außer der Konfrontation mit einfachen Texten aus verschiedenen, besonders markanten Türksprachen sollen die Studierenden mit den Grundlinien der Entwicklung der Literaturen vertraut gemacht werden.
 
14 453
Ü -
Überblick über die modernen Türksprachen (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (17.4.) Ablet Semet
In dieser Übung zum Seminar „Sprachen und Literaturen der Türkvölker“ werden die Kursinhalte vertieft und die Kenntnisse ausgebaut. Es wird mit Text-, Audio- und Videomaterial gearbeitet, wobei versucht werden soll, die Sprachen vor allem als gegenwärtige, lebendige Kommunikationsformen nachzuempfinden und die theoretischen Kenntnisse mit praktischen Eindrücken zu verbinden. Die wichtigsten sprachwissenschaftlichen und literarischen Werke der einzelnen Türkvölker werden vorgestellt.
Nacharbeiten und regelmäßige Teilnahme wird erwartet. Ein Referat während und eine Klausur am Ende des Semesters sind für alle Teilnehmer verbindlich.

30-LP-Modulangebot der Geschichte und Kultur des Vorderen Orients (im Rahmen anderer Studiengänge)

Grundlagenphase

Modul: Geschichte und Gesellschaft II (je nach Schwerpunktbereich: Arabistik, Iranistik, Islamwissenschaft, Turkologie)

(14 250)
V -
Geschichte und Gesellschaft des Vorderen Orients II (2 SWS) (2 cr) (8 LP); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (15.4.) Gudrun Krämer
Die Vorlesung führt in die Kultur- und Gesellschaftsgeschichte des Vorderen Orients vom 7. bis zum 13. Jahrhundert ein und behandelt dabei vor allem die Grundzüge der historischen, religiösen und rechtlichen Entwicklungen.
 
(14 367)
S -
Die Araber in ihrer semitischen Umwelt: Einführung in die Religionsgeschichte des Vorderen Orients (Schwerpunkt Arabistik/Semitistik) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130 (16.4.) Ulrike Rebekka Nieten,
Hans-Peter Pökel
Das Seminar bietet einen eine Einführung und einen ersten Überblick über die verschiedenen religiösen Traditionen des Vorderen Orients während der vergangenen zweitausend Jahre. Ausgehend vom rabbinischen Judentum und dem Christentum behandelt der Kurs in besonderer Weise die jüdische Tradition, die orientalischen Kirchen und die Minderheiten der Mandäer und Samaritaner. Vor dem Hintergrund der Religionen der spätantiken Welt wird die
Entstehung der islamischen Religion behandelt und die Frage der ihren Beziehungen zu den Religionsgemeinschaften des Vorderen Orients diskutiert.
 
(14 400)
S -
Geschichte und Kultur der Iraner: Einführung in die Iranistik II (Schwerpunkt: Iranistik, auch für Magisterstudierende!) (2 SWS) (2 cr) (8 LP) (max. 30 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (15.4.) Götz König
Die Veranstaltung gibt einen Überblick über die Gegenstände, Methoden und Arbeitsweisen des Fachgebiets/Studienschwerpunkts Iranistik. Neben einer Einführung in die Geschichte und Aufgaben der Iranistik stehen die politische, soziale und religiöse Entwicklung Irans im Zentrum des Seminars.
 
(14 251)
S -
Kultur und Gesellschaft in abbasidischer Zeit (Schwerpunkt Islamwissenschaft) (2 SWS) (8 LP) (max. 40 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (14.4.) Axel Havemann
Das Seminar ist eine Ergänzung zu der Vorlesung „Geschichte und Gesellschaft des Vorderen Orients“. Es beschäftigt sich mit zentralen Themen der geistigen und materiellen Kultur sowie der sozialen Entwicklung in islamischen Gebieten unter der Herrschaft der Abbasidenkalifen (750-1258); u. a. der dominierenden Rolle und Blüte der Städte, der ländlich-bäuerlichen und tribalen Gesellschaften, der wichtigsten sozialen Gruppen und aus ihnen hervorgegangenen Organisationen und Bewegungen. Von den Teilnehmern werden Referate, Diskussionsbeiträge und schriftliche Essays zu ausgewählten Themenbereichen erwartet.
 
(14 252)
S -
Die Entstehung des Islam (Schwerpunkt Islamwissenschaft) (2 SWS) (8 LP) (max. 40 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (17.4.) Johann Büssow
Das Seminar ist eine Ergänzung zu der Vorlesung „Geschichte und Gesellschaft des Vorderen Orients“. Es behandelt in exemplarischer Weise einzelne historische Stationen, an denen im Rückblick wichtige Weichenstellungen für die Entwicklung islamischer Ideen und Institutionen stattfanden. Die Betrachtung setzt ein mit einem Überblick über die spätantike Umwelt, die vermutlich die Botschaft und das Wirken des Propheten Muhammad entscheidend geprägt hat. Sie endet im 14. Jh. mit der Herausbildung einzelner Institutionen, die für die Entwicklung des Islam von dauerhafter Bedeutung blieben, darunter Techniken der Wissensvermittlung, Rechtsschulen und Sufiorden. Von den Teilnehmern werden Referate und Kurzessays zu ausgewählten Themenbereichen erwartet.
Anmeldung zwecks Referatsthemenvergabe bis 1. April unter jbuessow@gmx.de
 
(14 450)
S -
Kultur und Gesellschaft II (für Studierende des BA-Studienganges "Geschichte und Kultur des Vorderen Orients", Schwerpunktbereich Turkologie, bzw. 30-LP-Modulangebot) (2 SWS) (8 LP) (max. 35 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 1, 3.01 (Seminarraum) (15.4.) Claus Schönig
In der Veranstaltung werden die im ersten Semester erworbenen historisch- kulturwissenschaftlichen Kenntnisse im geographischen Raum der Republik Türkei und ihrer nördlichen und östlichen Nachbarn vertieft (Seldschuken, Osmanisches Reich, Chanat der Krim, Goldene Horde, Iran). Der Vertiefung voraus geht eine kurze, zusammenfassende Wiederholung des Stoffs aus dem Vorgängerkurs.

Aufbauphase

Modul: Literatur und Quellen II B (je nach Schwerpunktbereich: Arabistik, Iranistik, Islamwissenschaft, Turkologie)

(14 304)
V -
Literatur und Quellen des Vorderen Orients II (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111 (15.4.) Angelika Neuwirth,
Rainer Voigt
Die Vorlesung bietet einen Überblick über die Literaturen des Vorderen Orients. Der Schwerpunkt wird auf den altorientalischen, semitischen und arabischen Literaturen liegen.
 
ACHTUNG TERMINÄNDERUNG!
(14 302)
S -
Einführung in die arabische Literatur (Schwerpunkt Arabistik) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (17.4.) Hans-Peter Pökel,
Christian Junge
Das Seminar bietet eine Einführung in die methodischen Grundlagen und bietet zugleich einen Überblick von der klassischen bis in die moderne arabische Literatur. Dabei sollen unterschiedliche Autoren mit ihren Werken vorgestellt und gemeinsam erarbeitet werden. Grundlage hierfür sind Primärtexte, die in europäische Sprachen übersetzt wurden. Besonderer Schwerpunkt wird auf die zentralen Themen der klassischen und modernen arabischen Literatur gelegt sowie auf stilistische Elemente und ihre Verwendung. Zusätzlich sollen wissenschaftliche Arbeitstechniken vertieft werden.
 
(14 404)
S -
Einführung in iranische Literaturen und Quellen II (Schwerpunkt Iranistik) (2 SWS) (8 LP); Di 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (15.4.) Maria Macuch
Die Lehrveranstaltung ist der klassischen und modernen persischen Literatur gewidmet. Mit der Annahme der arabischen Schrift setzt im 9. Jh. die Blütezeit der klassischen persischen Literatur ein. Nach einer allgemeinen Einführung in die Besonderheiten der neupersischen Dichtung und Prosa sowie der Periodisierung des Schrifttums nach stilistischen Gesichtspunkten werden die verschiedenen Literaturgattungen und ihre wichtigsten Protagonisten in Augenschein genommen. Das Hauptgewicht wird auf einer Darstellung der wesentlichen Merkmale und Stilmittel der historischen und romantischen Epik, der mystischen und didaktischen Poesie sowie der erzählenden Prosa liegen. Gegen Ende des 19. Jhs. entwickeln sich neue Stilformen und Literaturgenres, die im Verlauf des 20. Jhs. zu zahlreichen Innovationen in Dichtung und Prosa führen.
 
(14 253)
S -
Quellen des politischen Islams (Schwerpunkt Islamwissenschaft; alternativ zu 14254) (2 SWS) (8 LP); Di 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (15.4.) Johanna Pink
Das Seminar möchte, beruhend auf einer Einführung in relevante Aspekte der Literaturtheorie, anhand der Lektüre zentraler Texte des Islamismus (in englischer oder deutscher Übersetzung) dessen ideengeschichtliche Entwicklung nachzeichnen. Es will sich kritisch mit den Vorbildern und Quellen auseinandersetzen, auf die er sich beruft, von Taqi ad-Din ibn Taymiyya (1263-1328) über Muhammad ibn ‘Abd al-Wahhab (1703-1792) bis zu Rashid Rida (1865-1935). Auch die Frage, von welchen gesellschaftlichen, geistigen und politischen Entwicklungen der politische Islam sich abgrenzt, soll Berücksichtigung finden. Dabei soll er nicht als monolithisches Phänomen erscheinen; Differenzen, Kontroversen und Brüche zwischen den verschiedenen Strömungen des Islamismus sollen ausführlich erörtert werden. Zu den thematischen Schwerpunkten gehören Konzeptionen vom islamischen Staat, Menschenrechtsvorstellungen, die Haltung gegenüber "ungerechten Herrschern" und das Verhältnis zum Westen.
 
(14 254)
S -
Islamische Literaturen: Medien und Diskurse (Schwerpunkt Islamwissenschaft; alternativ zu 14253) (2 SWS) (8 LP); Di 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (15.4.) Johann Büssow
Das Seminar möchte zu einer bewussteren Auseinandersetzung mit der formalen Gestalt und den Produktionsbedingungen islamisch geprägter Literaturen anregen. Dabei sollen sowohl historisches Grundwissen als auch einschlägige theoretische Konzepte vermittelt werden. Im Mittelpunkt des Seminars stehen zwei Gesichtspunkte. Der erste Gesichtspunkt ist der des Medienwandels und die Frage, welchen Einfluss die spezifischen Bedingungen verschiedener Medien auf die Darstellungsweise islamisch geprägter Inhalte hatten und haben. Drei grundlegende Wandlungsprozesse sollen dabei betrachtet werden: von Mündlichkeit zu Schriftlichkeit, von handschriftlicher zu drucktechnischer Vervielfältigung und von der Druckkultur zu den elektronischen Medien. Der zweite Gesichtspunkt ist die Beziehung zwischen Literatur und sozialem Kontext. Ausgehend von Konzepten der Soziolinguistik soll hier nach den sozialen und politischen Rahmenbedingungen islamisch geprägter Diskurse gefragt werden.
Anmeldung zwecks Referatsthemenvergabe bis 1.4. unter jbuessow@gmx.de.
 
(14 451)
S -
Einführung in die moderne türkische Literatur (Schwerpunkt Turkologie. Nur für BA-Studierende!) (2 SWS) (8 LP); Voraussetzungen: Erfolgreicher Abschluss des Moduls Literatur und Quellen I Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (17.4.) Karin Schweißgut
In dem Begleitseminar zur Vorlesung wird es eine Einführung in die moderne türkische Literatur geben. Im Mittelpunkt stehen dabei wesentliche Entwicklungen der türkischen Literatur seit ihrer Entstehung in der Tanzimat-Zeit (ca.1870er) bis zur Gegenwart. Neben einschlägiger Sekundärliteratur werden literarische Texte (Erzählungen, Gedichte, Romanauszüge) in deutscher bzw. englischer Übersetzung und die wichtigsten Nachschlagewerke im Unterricht behandelt. Zur Sprache kommen sollen auch wesentliche Entwicklungen in den modernen türksprachigen Literaturen jenseits der Türkei.
Einführende Literatur: Evin, Ahmet Ö. 1983: Origins and Development of the Turkish Novel. Minneapolis; Paker, Saliha 1991: Turkey, in: Ostle, Robin (Hrsg.) 1991: Modern Literature in the Near and Middle East 1850-1970. London, New York, S. 17-32; Kappert, Petra 1985: Literatur, in: Grothusen, Klaus-Detlev (Hrsg.) 1985: Südosteuropa-Handbuch. Band IV: Türkei. Göttingen, S. 621–649; Kirchner, Mark 1991: Zur türkischen Prosa nach dem „12. September“, in: Baldauf, Ingeborg / Kreiser, Klaus / Tezcan, Semih (Hrsg.) 1991: Türkische Sprachen und Literaturen. Materialien der ersten Turkologen-Konferenz Bamberg, 3.–6. Juli 1987. Wiesbaden, S. 235–242; Sagaster, Börte 2002: Tendenzen in der zeitgenössischen türkischen Prosaliteratur, in: Zeitschrift für Türkeistudien (ZfTS) 15 (2002) 1+2, S. 7–27.

Affine Module

14 277
S -
Einführung in die linguistische Feldforschung am Beispiel des Türkischen in Berlin (Teil 2) (Teil 1 im WiSe, Teil 2 im SoSe. Anmeldung erforderlich!) (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 18.00-19.30 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (16.4.) Elif Dilmaç
Es handelt sich um die Fortsetzung des im Wintersemester 2007/08 mit Teil 1 begonnen Seminars. Im Mittelpunkt wird die Gruppenarbeit an einem Feldforschungsprojekt stehen. Es werden aber weiterhin grammatische Besonderheiten des Türkischen sowie für die Arbeit mit Sprache relevante inhaltliche Fragestellungen erarbeitet werden.

Bachelorstudiengang Geschichte und Kultur des Vorderen Orients B (ab WS 2007/08)

Grundlagenphase

Modul - Sprache II (je nach Schwerpunkt: Akkadisch, Arabisch, Persisch, Türkisch)

(13 750a)
S -
Grundmodul 1. Sprache Akkadisch (1 SWS); Di 10.00-11.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (15.4.) Grégory Chambon
Qualifikationsziele: Grundwissen zu Grammatik und Lexik der Akkadischen insbes. der altbabylonischen Zeit, sowie der für das Akkadische besonders relevanten Keilschriftvarianten; Fähigkeit, einfache Texte schrifttechnisch, sprachlich und inhaltlich zu erschließen.
Inhalte: Das Modul vermittelt grundlegende Kenntnisse einer Kernsprache der keilschriftlichen Überlieferung, des Akkadischen
 
(13 750b)
Ü -
Grundmodul 1. Sprache Akkadisch (1 SWS); Di 11.00-12.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (15.4.) Grégory Chambon
Übung zu Akkadisch
 
(13 750c)
Lernwerkstatt -
Grundmodul 1. Sprache Akkadisch (1 SWS); Di 12.00-13.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (15.4.) Jacob Lebovitch Dahl
Lernwerkstatt zu Akkadisch
 
(14 300)
SK -
Arabisch II (Schwerpunkt Arabistik) (8 SWS); Mo, Di, Mi und Do 8.00-10.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (14.4.) Mohammad Wannous
 
(14 261)
SK -
Arabisch II (Schwerpunkt Islamwissenschaft) (8 SWS) (12 cr) (12 LP); Mo, Di, Mi und Do 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum) (14.4.) Wolf-Dietrich Fromm
Voraussetzung: Grundkurs Arabisch I oder Einstufungstest
 
14 401
SK -
Persisch II (G) (Schwerpunkt Iranistik. Für BA- und Magisterstudierende) (6 SWS) (12 cr) (9 LP) (max. 32 Teiln.); Mo, Di, Do 8.00-10.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (14.4.) Farifteh Tavakoli-Borazjani
 
14 460
SK -
Türkisch II (Nur für BA-Studierende, Geschichte und Kultur des Vorderen Orients) (6 SWS) (9 LP) (max. 25 Teiln.); Voraussetzungen: Regelmäßige Anwesenheit, Mitarbeit, die Anfertigung von Hausaufgaben sowie das Schreiben eines Essays in türkischer Sprache und eine Klausur zum Semesterende sind für alle Teilnehmer obligatorisch. Mo, Mi, Do 8.00-10.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (14.4.) Pervin Tongay
Dieser Sprachkurs richtet sich an Studierende, die Türkisch I erfolgreich abgeschlossen haben oder einen Nachweis entsprechender Kenntnisse erbringen können. Inhaltlich werden Elemente des Aufbauwortschatzes, der Grammatik und der Sprechfertigkeit für die Ausführung kommunikativer Grundfunktionen behandelt. Ergänzt wird dies durch Arbeit mit verschiedenen Textsorten. Qualifikationsziel ist die Beherrschung der vier Grundfertigkeiten in den Bereichen A2 (Hören und Sprechen) bis B1 (Lesen und Schreiben) nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen.

Modul - Grundlagen der Türkischen Grammatik

14 461+14461a
S+Ü -
Grundlagen der türkischen Grammatik II (Schwerpunkt Turkologie) (4 SWS) (6 cr) (6 LP); Voraussetzungen: Regelmäßige Anwesenheit, Mitarbeit und die Anfertigung von Hausaufgaben sowie eine Klausur zum Semesterende sind für alle Teilnehmer obligatorisch. Mo, Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (14.4.) Pervin Tongay
Das Modul richtet sich an Studierende mit muttersprachlichen bzw. fortgeschrittenen Türkischkenntnissen und vermittelt im zweiten Teil – unter Verwendung der gängigen Grammatiken und Nachschlagewerke – Einblicke in die Grundlagen der türkischen Syntax. Anhand authentischer Texte werden jeweils begleitend die vermittelten Kenntnisse überprüft und vertieft. In der begleitenden Übung sollen die für das Studium relevanten Übersetzungsfertigkeiten trainiert werden.

Modul - Geschichte und Gesellschaft II (je nach Schwerpunkt: Arabistik, Iranistik, Islamwissenschaft, Semitistik, Turkologie)

(14 250)
V -
Geschichte und Gesellschaft des Vorderen Orients II (2 SWS) (2 cr) (8 LP); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (15.4.) Gudrun Krämer
Die Vorlesung führt in die Kultur- und Gesellschaftsgeschichte des Vorderen Orients vom 7. bis zum 13. Jahrhundert ein und behandelt dabei vor allem die Grundzüge der historischen, religiösen und rechtlichen Entwicklungen.
 
(14 367)
S -
Die Araber in ihrer semitischen Umwelt: Einführung in die Religionsgeschichte des Vorderen Orients (Schwerpunkt Arabistik/Semitistik) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130 (16.4.) Ulrike Rebekka Nieten,
Hans-Peter Pökel
Das Seminar bietet einen eine Einführung und einen ersten Überblick über die verschiedenen religiösen Traditionen des Vorderen Orients während der vergangenen zweitausend Jahre. Ausgehend vom rabbinischen Judentum und dem Christentum behandelt der Kurs in besonderer Weise die jüdische Tradition, die orientalischen Kirchen und die Minderheiten der Mandäer und Samaritaner. Vor dem Hintergrund der Religionen der spätantiken Welt wird die
Entstehung der islamischen Religion behandelt und die Frage der ihren Beziehungen zu den Religionsgemeinschaften des Vorderen Orients diskutiert.
 
(14 400)
S -
Geschichte und Kultur der Iraner: Einführung in die Iranistik II (Schwerpunkt: Iranistik, auch für Magisterstudierende!) (2 SWS) (2 cr) (8 LP) (max. 30 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (15.4.) Götz König
Die Veranstaltung gibt einen Überblick über die Gegenstände, Methoden und Arbeitsweisen des Fachgebiets/Studienschwerpunkts Iranistik. Neben einer Einführung in die Geschichte und Aufgaben der Iranistik stehen die politische, soziale und religiöse Entwicklung Irans im Zentrum des Seminars.
 
(14 251)
S -
Kultur und Gesellschaft in abbasidischer Zeit (Schwerpunkt Islamwissenschaft) (2 SWS) (8 LP) (max. 40 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (14.4.) Axel Havemann
Das Seminar ist eine Ergänzung zu der Vorlesung „Geschichte und Gesellschaft des Vorderen Orients“. Es beschäftigt sich mit zentralen Themen der geistigen und materiellen Kultur sowie der sozialen Entwicklung in islamischen Gebieten unter der Herrschaft der Abbasidenkalifen (750-1258); u. a. der dominierenden Rolle und Blüte der Städte, der ländlich-bäuerlichen und tribalen Gesellschaften, der wichtigsten sozialen Gruppen und aus ihnen hervorgegangenen Organisationen und Bewegungen. Von den Teilnehmern werden Referate, Diskussionsbeiträge und schriftliche Essays zu ausgewählten Themenbereichen erwartet.
 
(14 252)
S -
Die Entstehung des Islam (Schwerpunkt Islamwissenschaft) (2 SWS) (8 LP) (max. 40 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (17.4.) Johann Büssow
Das Seminar ist eine Ergänzung zu der Vorlesung „Geschichte und Gesellschaft des Vorderen Orients“. Es behandelt in exemplarischer Weise einzelne historische Stationen, an denen im Rückblick wichtige Weichenstellungen für die Entwicklung islamischer Ideen und Institutionen stattfanden. Die Betrachtung setzt ein mit einem Überblick über die spätantike Umwelt, die vermutlich die Botschaft und das Wirken des Propheten Muhammad entscheidend geprägt hat. Sie endet im 14. Jh. mit der Herausbildung einzelner Institutionen, die für die Entwicklung des Islam von dauerhafter Bedeutung blieben, darunter Techniken der Wissensvermittlung, Rechtsschulen und Sufiorden. Von den Teilnehmern werden Referate und Kurzessays zu ausgewählten Themenbereichen erwartet.
Anmeldung zwecks Referatsthemenvergabe bis 1. April unter jbuessow@gmx.de
 
14 450
S -
Kultur und Gesellschaft II (für Studierende des BA-Studienganges "Geschichte und Kultur des Vorderen Orients", Schwerpunktbereich Turkologie, bzw. 30-LP-Modulangebot) (2 SWS) (8 LP) (max. 35 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 1, 3.01 (Seminarraum) (15.4.) Claus Schönig
In der Veranstaltung werden die im ersten Semester erworbenen historisch- kulturwissenschaftlichen Kenntnisse im geographischen Raum der Republik Türkei und ihrer nördlichen und östlichen Nachbarn vertieft (Seldschuken, Osmanisches Reich, Chanat der Krim, Goldene Horde, Iran). Der Vertiefung voraus geht eine kurze, zusammenfassende Wiederholung des Stoffs aus dem Vorgängerkurs.

Aufbauphase

Modul - Sprache III, Teil 2 [über zwei Semester] (je nach Schwerpunkt: Arabisch III, Hebräisch II, Persisch III, Türkisch III)

14 301
SK -
Arabisch III, Teil 2 (Schwerpunkt Arabistik) (4 SWS); Di, Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227
donnerstags JK 25/219
(15.4.) Mohammad Wannous
 
14 262
Sk -
Arabisch III, Teil 2 (Schwerpunkt Islamwissenschaft.) (4 SWS) (12 cr) (12 LP); Voraussetzung: Arabisch I und II oder Einstufungstest. Di und Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/201 (15.4.) Wolf-Dietrich Fromm
 
(14 510)
SK -
Hebräisch II (6 SWS); Mo, Mi und Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (14.4.) Thomas Ziem
Fortsetzung des Kurses vom Wintersemester. Lektüre und grammatikalische Analyse von Prosatexten der Hebräischen Bibel und der gegenwärtigen hebräischen Sprache. Der Kurs schließt mit dem Hebraicum ab.
 
Reader im Copyshop Habelschwerdter Allee
(14 511)
SK -
Begleitkurs zu Hebräisch II (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125
fakultativ
(15.4.) Gila Wendt
 
14 402
Ü -
Persisch III, Teil 2 (Für BA- und Magisterstudierende) (6 SWS) (12 cr) (9 LP) (max. 32 Teiln.); Mo, Di 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (15.10.) Farifteh Tavakoli-Borazjani
  Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140    
 
14 462
SK -
Türkisch III, Teil 2 (6 SWS) (10 LP) (deutsch, türkisch); Voraussetzungen: Immatrikulation im Studiengang "Geschichte und Kultur des Vorderen Orients, Schwerpunkt Turkologie oder Islamwissenschaft. Erfolgreicher Abschluss Türkisch III nach insg. 18 SWS bzw. Einstufung. Mo, Mi und Fr 10.00-12.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (14.4.) Elif Dilmaç
Dieser Sprachkurs richtet sich an Studierende, die Türkisch III im Wintersemester 2007/08 erfolgreich abgeschlossen haben oder einen Nachweis entsprechender Kenntnisse bringen können. Aufbauend werden weitere Elemente der türkischen Grammatik und Texte verschiedener Art bearbeitet. Qualifikationsziel ist die Beherrschung der vier Grundfertigkeiten in den Bereichen B1 (Hören und Sprechen) und B2 (Lesen und Schreiben) nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen. Eine Abschlussklausur (Turcicum), zwei Tests sowie die Anfertigung schriftlicher Hausaufgaben sind für alle Teilnehmer obligatorisch.

Modul - Literatur und Quellen II (je nach Schwerpunkt: Arabistik, Iranistik, Islamwissenschaft, Semitistik, Turkologie)

(14 304)
V -
Literatur und Quellen des Vorderen Orients II (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111 (15.4.) Angelika Neuwirth,
Rainer Voigt
Die Vorlesung bietet einen Überblick über die Literaturen des Vorderen Orients. Der Schwerpunkt wird auf den altorientalischen, semitischen und arabischen Literaturen liegen.
 
ACHTUNG TERMINÄNDERUNG!
14 302
S -
Einführung in die arabische Literatur (Schwerpunkt Arabistik) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (17.4.) Hans-Peter Pökel,
Christian Junge
Das Seminar bietet eine Einführung in die methodischen Grundlagen und bietet zugleich einen Überblick von der klassischen bis in die moderne arabische Literatur. Dabei sollen unterschiedliche Autoren mit ihren Werken vorgestellt und gemeinsam erarbeitet werden. Grundlage hierfür sind Primärtexte, die in europäische Sprachen übersetzt wurden. Besonderer Schwerpunkt wird auf die zentralen Themen der klassischen und modernen arabischen Literatur gelegt sowie auf stilistische Elemente und ihre Verwendung. Zusätzlich sollen wissenschaftliche Arbeitstechniken vertieft werden.
 
14 404
S -
Einführung in iranische Literaturen und Quellen II (Schwerpunkt Iranistik) (2 SWS) (8 LP); Di 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (15.4.) Maria Macuch
Die Lehrveranstaltung ist der klassischen und modernen persischen Literatur gewidmet. Mit der Annahme der arabischen Schrift setzt im 9. Jh. die Blütezeit der klassischen persischen Literatur ein. Nach einer allgemeinen Einführung in die Besonderheiten der neupersischen Dichtung und Prosa sowie der Periodisierung des Schrifttums nach stilistischen Gesichtspunkten werden die verschiedenen Literaturgattungen und ihre wichtigsten Protagonisten in Augenschein genommen. Das Hauptgewicht wird auf einer Darstellung der wesentlichen Merkmale und Stilmittel der historischen und romantischen Epik, der mystischen und didaktischen Poesie sowie der erzählenden Prosa liegen. Gegen Ende des 19. Jhs. entwickeln sich neue Stilformen und Literaturgenres, die im Verlauf des 20. Jhs. zu zahlreichen Innovationen in Dichtung und Prosa führen.
 
14 253
S -
Quellen des politischen Islams (Schwerpunkt Islamwissenschaft; alternativ zu 14254) (2 SWS) (8 LP); Di 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (15.4.) Johanna Pink
Das Seminar möchte, beruhend auf einer Einführung in relevante Aspekte der Literaturtheorie, anhand der Lektüre zentraler Texte des Islamismus (in englischer oder deutscher Übersetzung) dessen ideengeschichtliche Entwicklung nachzeichnen. Es will sich kritisch mit den Vorbildern und Quellen auseinandersetzen, auf die er sich beruft, von Taqi ad-Din ibn Taymiyya (1263-1328) über Muhammad ibn ‘Abd al-Wahhab (1703-1792) bis zu Rashid Rida (1865-1935). Auch die Frage, von welchen gesellschaftlichen, geistigen und politischen Entwicklungen der politische Islam sich abgrenzt, soll Berücksichtigung finden. Dabei soll er nicht als monolithisches Phänomen erscheinen; Differenzen, Kontroversen und Brüche zwischen den verschiedenen Strömungen des Islamismus sollen ausführlich erörtert werden. Zu den thematischen Schwerpunkten gehören Konzeptionen vom islamischen Staat, Menschenrechtsvorstellungen, die Haltung gegenüber "ungerechten Herrschern" und das Verhältnis zum Westen.
 
14 254
S -
Islamische Literaturen: Medien und Diskurse (Schwerpunkt Islamwissenschaft; alternativ zu 14253) (2 SWS) (8 LP); Di 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (15.4.) Johann Büssow
Das Seminar möchte zu einer bewussteren Auseinandersetzung mit der formalen Gestalt und den Produktionsbedingungen islamisch geprägter Literaturen anregen. Dabei sollen sowohl historisches Grundwissen als auch einschlägige theoretische Konzepte vermittelt werden. Im Mittelpunkt des Seminars stehen zwei Gesichtspunkte. Der erste Gesichtspunkt ist der des Medienwandels und die Frage, welchen Einfluss die spezifischen Bedingungen verschiedener Medien auf die Darstellungsweise islamisch geprägter Inhalte hatten und haben. Drei grundlegende Wandlungsprozesse sollen dabei betrachtet werden: von Mündlichkeit zu Schriftlichkeit, von handschriftlicher zu drucktechnischer Vervielfältigung und von der Druckkultur zu den elektronischen Medien. Der zweite Gesichtspunkt ist die Beziehung zwischen Literatur und sozialem Kontext. Ausgehend von Konzepten der Soziolinguistik soll hier nach den sozialen und politischen Rahmenbedingungen islamisch geprägter Diskurse gefragt werden.
Anmeldung zwecks Referatsthemenvergabe bis 1.4. unter jbuessow@gmx.de.
 
14 305
S -
Quellen der Hebraistik (Schwerpunkt Semitistik) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (14.4.) Frank Weigelt
 
14 451
S -
Einführung in die moderne türkische Literatur (Schwerpunkt Turkologie. Nur für BA-Studierende!) (2 SWS) (8 LP); Voraussetzungen: Erfolgreicher Abschluss des Moduls Literatur und Quellen I Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (17.4.) Karin Schweißgut
In dem Begleitseminar zur Vorlesung wird es eine Einführung in die moderne türkische Literatur geben. Im Mittelpunkt stehen dabei wesentliche Entwicklungen der türkischen Literatur seit ihrer Entstehung in der Tanzimat-Zeit (ca.1870er) bis zur Gegenwart. Neben einschlägiger Sekundärliteratur werden literarische Texte (Erzählungen, Gedichte, Romanauszüge) in deutscher bzw. englischer Übersetzung und die wichtigsten Nachschlagewerke im Unterricht behandelt. Zur Sprache kommen sollen auch wesentliche Entwicklungen in den modernen türksprachigen Literaturen jenseits der Türkei.
Einführende Literatur: Evin, Ahmet Ö. 1983: Origins and Development of the Turkish Novel. Minneapolis; Paker, Saliha 1991: Turkey, in: Ostle, Robin (Hrsg.) 1991: Modern Literature in the Near and Middle East 1850-1970. London, New York, S. 17-32; Kappert, Petra 1985: Literatur, in: Grothusen, Klaus-Detlev (Hrsg.) 1985: Südosteuropa-Handbuch. Band IV: Türkei. Göttingen, S. 621–649; Kirchner, Mark 1991: Zur türkischen Prosa nach dem „12. September“, in: Baldauf, Ingeborg / Kreiser, Klaus / Tezcan, Semih (Hrsg.) 1991: Türkische Sprachen und Literaturen. Materialien der ersten Turkologen-Konferenz Bamberg, 3.–6. Juli 1987. Wiesbaden, S. 235–242; Sagaster, Börte 2002: Tendenzen in der zeitgenössischen türkischen Prosaliteratur, in: Zeitschrift für Türkeistudien (ZfTS) 15 (2002) 1+2, S. 7–27.

Vertiefungsphase

Modul - Sprache IV (je nach Schwerpunkt: Arabisch IV, Kurdisch II, Türkisch IV)

(14 303)
SK -
Arabisch IV, Teil 2 (4 SWS); Mo, Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227
Der Kurs findet montags und mittwochs in unterschiedlichen Räumlichkeiten statt.
Montag: Takustr. 3, Raum 24.16
Mittwoch: Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 31/227
(14.4.) Mohammad Wannous
 
(14 263)
Sk -
Arabisch IV , Teil 2 (Voraussetzung: Arabisch IV, Teil 1) (4 SWS) (12 LP); Mo, Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/201 (14.4.) Wolf-Dietrich Fromm
 
(14 405)
Ü -
Kurdisch II (Sorani): Morphologie und Syntax (G) (4 SWS) (4,5 cr) (6 LP); Mo 12.00-14.00 und Fr 8.00-10.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (14.4.) Feryad-Fazil Omar
 
(14 463)
SK -
Türkisch IV, Teil 2 (4 SWS) (6 LP) (türkisch); Voraussetzungen: Regelmäßige Anwesenheit und Mitarbeit, Referat sowie eine Klausur zum Semesterende sind für alle Teilnehmer obligatorisch. Mo, Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (14.4.) Pervin Tongay
Der zweite Teil des Moduls Türkisch IV umfasst die Lektüre moderner türkischer Prosa (Auszüge aus Romanen und Kurzgeschichten), Feuilletonschriften, Essays und anderer fachrelevanter Texte, Übungen zur Grammatik auf fortgeschrittenem Niveau, Erweiterung des Aufbauwortschatzes, des mündlichen Ausdrucks (Referate) sowie des schriftlichen Ausdrucks (Zusammenfassung, Erörterung, Textanalyse). Qualifikationsziel ist die Beherrschung der vier Grundfertigkeiten auf den Niveaustufen B2 (Hören und Sprechen) und B2-C1 (Schreiben) sowie C1 (Lesen) nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen.

Schwerpunkt Arabistik

Modul - Arabische Literatur

(14 299)
S -
Sprachübergreifende Literaturgattungen: Ghazal und Maqama (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (22.4.) Angelika Neuwirth
Das Ghazal, ein Liebesgedicht, und die Maqama sind zwei Literaturgattungen, die nicht nur in der arabischen Literatur bekannt sind, sondern die sich auch in andere Literaturen und Sprachen des Vorderen Orients verbreitet haben. Ausgehend von der späten Umaiyadenzeit soll die Entwicklung beider Gattungen, sowie ihre gesellschaftliche Einbettung untersucht werden.
 
(14 306)
Ü -
Sprachübergreifende Literaturgattungen: Ghazal und Maqama. Übung zum Seminar (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (22.4.) Angelika Neuwirth
Die Veranstaltung versteht sich als Übung zum dazugehörigen Seminar. In der Übung werden Ghazal und Maqamen aus der klassischen und der modernen arabischen Literatur näher beleuchtet werden. Zugrunde gelegt werden originalsprachliche Texte, die gemeinsam erarbeitet werden sollen.

Schwerpunkt Iranistik

Modul - Iranische Literaturen und Schriftzeugnisse

(14 407)
S -
Überblick über die persische Literatur des 20./21. Jahrhunderts (2 SWS) (6/10 cr) (12 LP); (Für Magisterstudierende gilt diese Lehrveranstaltung im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte) und im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte).) Do 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (17.4.) Maryam Mameghanian-Prenzlow
 
(14 406)
Ü -
Überblick über die persische Literatur des 20./21. Jahrhunderts (2 SWS) (12 LP); Mi 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (16.4.) Farifteh Tavakoli-Borazjani
In dieser Übung wird ein textueller Überblick über die Literatur im 20. Jh. erarbeitet.

Schwerpunkt Islamwissenschaft

Modul - Politik und Recht

(14 255)
S -
Anwendung der Sharia im 20. Jahrhundert (2 SWS) (12 LP); Di 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (15.4.) Gudrun Krämer
 
(14 256)
Ü -
Debatten um Scharia und Menschenrechte (Pflichtveranstaltung alternativ zu 14257) (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (16.4.) Johanna Pink
Die Übung möchte anhand der Lektüre ausgewählter arabischer Texte die Inhalte des Seminars vertiefen. Der Schwerpunkt soll dabei auf der Debatte um die Vereinbarkeit von Islam und Menschenrechten liegen, vor allem auf den zentralen Konfliktfeldern Religionsfreiheit, Stellung der Frau und islamisches Strafrecht. Besonderes Augenmerk soll auf der Erarbeitung der Rechtsterminologie liegen.
 
(14 257)
Ü -
Übung zum Seminar „Die Anwendung der Scharia im 20. Jh." (Pflichtübung alternativ zu 14256) (2 SWS) (Englisch); Di 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (15.4.) Gamal Abdelnasser
Die Übung vertieft das Seminar „Die Anwendung der Scharia im 20. Jh.“. Anhand der Lektüre ausgewählter arabischer Texte sollen zeitgenössische ägyptische Debatten um die Rolle der Scharia und ihr Verhältnis zur Verfassung, zu staatlichen Gesetzen und zum Gewohnheitsrecht beleuchtet werden. Die Auswahl der Texte soll die Positionen verschiedener Akteure deutlich werden lassen. Im Mittelpunkt stehen das Thema Ehe und Scheidung, die Debatte um die Hinrichtung durch den Strang und die Diskussion um die Eignung von Frauen und Nichtmuslimen für das Richter- und Präsidentenamt.

Schwerpunkt Turkologie

Modul - Sprachen und Literaturen der Türkvölker

(14 452)
S -
Sprachen und Literaturen der Türkvölker (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (15.4.) Claus Schönig
In dieser Veranstaltung werden den Studierenden Grundkenntnisse über Verteilung und Geschichte der Türksprachen, ihre internen Beziehungen und grundlegende grammatische Kategorien vermittelt. Außer der Konfrontation mit einfachen Texten aus verschiedenen, besonders markanten Türksprachen sollen die Studierenden mit den Grundlinien der Entwicklung der Literaturen vertraut gemacht werden.
 
(14 453)
Ü -
Überblick über die modernen Türksprachen (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (17.4.) Ablet Semet
In dieser Übung zum Seminar „Sprachen und Literaturen der Türkvölker“ werden die Kursinhalte vertieft und die Kenntnisse ausgebaut. Es wird mit Text-, Audio- und Videomaterial gearbeitet, wobei versucht werden soll, die Sprachen vor allem als gegenwärtige, lebendige Kommunikationsformen nachzuempfinden und die theoretischen Kenntnisse mit praktischen Eindrücken zu verbinden. Die wichtigsten sprachwissenschaftlichen und literarischen Werke der einzelnen Türkvölker werden vorgestellt.
Nacharbeiten und regelmäßige Teilnahme wird erwartet. Ein Referat während und eine Klausur am Ende des Semesters sind für alle Teilnehmer verbindlich.

Modul - Vertiefungsmodul Türkisch V: Türkische Lektüre mit Übung

30-LP-Modulangebot in Sprachen und Literaturen des Christlichen Orients

Einführung in die Religionsgeschichte des Vorderen Orients

(14 367)
S -
Die Araber in ihrer semitischen Umwelt: Einführung in die Religionsgeschichte des Vorderen Orients (Schwerpunkt Arabistik/Semitistik) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130 (16.4.) Ulrike Rebekka Nieten,
Hans-Peter Pökel
Das Seminar bietet einen eine Einführung und einen ersten Überblick über die verschiedenen religiösen Traditionen des Vorderen Orients während der vergangenen zweitausend Jahre. Ausgehend vom rabbinischen Judentum und dem Christentum behandelt der Kurs in besonderer Weise die jüdische Tradition, die orientalischen Kirchen und die Minderheiten der Mandäer und Samaritaner. Vor dem Hintergrund der Religionen der spätantiken Welt wird die
Entstehung der islamischen Religion behandelt und die Frage der ihren Beziehungen zu den Religionsgemeinschaften des Vorderen Orients diskutiert.
 
(14 361)
SK -
Syrisch-Aramäisch II (4 SWS); Mi, Fr 16.00-18.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (16.4.) Yousef Kouriyhe
Syrisch ist die wichtigste Sprache des Christlichen Orients. Sie besitzt ein umfangreiches Literaturcorpus und umfasst theologisches und profanwissenschaftliches Schrifttum vom 2. Jh. an bis heute. Der Sprachkurs geht insgesamt über drei Semester und umfasst jeweils 2 Semesterwochenstunden. Ab dem 2. Semester werden einfache, vokalisierte west- und ostsyrische Texte gelesen. Die Teilnahme ist für Haupt- und Nebenfach-Studierende im Grundstudium verpflichtend.
Literatur: C. Brockelmann, Syrische Grammatik, Nachdr. Leipzig 1962; Th. Nöldeke, Kurzgefasste syrische Grammatik, Leipzig 1898, Nachdr. Darmstadt 1977.

Magisterstudiengänge

Islamwissenschaft

Sprachkurse

14 275
Ü -
Lektüre türkischer Sekundärliteratur für Fortgeschrittene (Nur für Studierende der Islamwissenschaft und Turkologie der FU! Keine Gasthörer, Hörer anderer Fachbereiche oder anderer Hochschulen!) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (17.4.) Elif Dilmaç
Der Lektürekurs richtet sich an bereits fortgeschrittene Studierende, die mit der Grammatik des Türkischen vertraut sind. Es handelt sich um einen mündlichen Übersetzungskurs, der von Studierenden der Islamwissenschaft als Prüfungsvorbereitung genutzt werden kann, da der Schwierigkeitsgrad der Lektüre dem Niveau der Prüfungsanforderungen der MA-Abschlussprüfung im Hauptfach entspricht. Neben dem Ausbau des Vokabulars soll das „spontane“ Übersetzen, d.h. das schnelle Erfassen der Satzstruktur geübt werden.
Die zu lesende Lektüre wird sich thematisch nach den Interessen der Teilnehmer richten, es sollen aber verschiedene Textgattungen bearbeitet werden.
Es handelt sich um ein fakultatives Angebot; ein benoteter Schein kann nicht erworben werden. Regelmäßige und aktive Teilnahme sowie Vor- und Nachbereitung sind verbindlich. Die Anmeldung erfolgt in der ersten Sitzung.
Muttersprachler, die ihre Deutschkenntnisse festigen und ausbauen wollen, sind herzlich willkommen!
Hinweis für Bachelorstudierende: Dieser Kurs kann Ihnen nicht im Rahmen Ihres Studiums angerechnet werden. Sie können dennoch teilnehmen, sofern Sie als Fachrichtung Islamwissenschaft oder Turkologie gewählt haben.
 
14 276
Ü -
Türkisch: Mündlicher Ausdruck (2 SWS); Di 10.30-12.00 - Altensteinstr. 40, 109 (SR II) (15.4.) Elif Dilmaç
Diese Übung stellt ein fakultatives Zusatzangebot zu Türkisch III, Teil 2 dar und richtet sich an Studierende, die Türkisch III, Teil 1 im Wintersemester 2007/08 erfolgreich abgeschlossen haben oder einen Nachweis entsprechender Kenntnisse bringen können (insg. 16 SWS Unterricht). Auf der Grundlage bereits bekannter Grammatik soll der mündliche Ausdruck im weitesten Sinne aktiviert und geübt werden. Hierzu gehört die Beschreibung alltäglicher und spezifischer Situationen, die mündliche Zusammenfassung erlebter Situationen und Fakten, der Umgang mit gebräuchlichen Floskeln und Redewendungen sowie die Diskussion über Themen, die in der ersten Sitzung festgelegt werden.
Gasthörer, Studierende anderer Hochschulen oder anderer Fächer sind ausgeschlossen! Teilnehmen kann, wer Islamwissenschaft oder Turkologie studiert (BA oder Magister). Die Anmeldung erfolgt in der ersten Sitzung.
Leistungspunkte oder ein benoteter Schein können nicht erworben werden. Ein Teilnahmeschein kann nur bei regelmäßiger Anwesenheit und aktiver Beteiligung (u.a. die Anfertigung eines Protokolls) ausgestellt werden.

Hauptstudium

14 280
HS -
Saudiarabien in Geschichte und Gegenwart (2 SWS) (16/20 cr); Mo 8.30-10.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (14.4.) Ulrike Freitag
Dieses Hauptseminar zielt darauf ab, einen Einblick in die historische Entstehung des modernen Saudiarabien zu geben sowie aktuelle Entwicklungen und Trends in Politik, Gesellschaft und Kultur zu diskutieren. Da gerade die neueren Entwicklungen erst ansatzweise erforscht sind, erfordert dies Seminar die Bereitschaft zu besonders intensiver Literaturrecherche, auch im Internet und auf Arabisch.
Die geplanten Sitzungen umfassen: Die Entstehung der Wahhabiyya, der Hijaz im 19. und frühen 20. Jh., Asir im 19. und frühen 20. Jh., die Entstehung des modernen Saudiarabiens unter König Abd al-Aziz b. Sa’ud, die politische Entwicklung Saudiarabiens seit 1953, die saudische Ölwirtschaft, Migration nach Saudiarabien, die Entwicklung des saudischen Bildungswesens, städtisches und ländliches Leben, der „Nationale Dialog“, Jugendkultur in Saudiarabien, jüngere literarische Entwicklungen.
 
14 281
HS -
Islam und Bioethik (2 SWS) (16/20 cr) (max. 35 Teiln.); Vorherige Anmeldung unter jpink@zedat.fu-berlin.de erbeten. Platzvergabe in der Reihenfolge der Anmeldung. Fr 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (18.4.) Johanna Pink
Fragen medizinischer Ethik beschäftigen seit den achtziger Jahren in zunehmendem Maße muslimische Rechtsgelehrte. Sie ordnen Themen wie künstliche Befruchtung, Organtransplantationen, Hirn- versus Herztod, Schönheitsoperationen oder Geschlechtsumwandlung, deren ethische Dimension überall auf der Welt kontrovers diskutiert wird, in den Referenzrahmen des islamischen Rechts ein, und versuchen auf dieser Grundlage Lösungen anzubieten, in vielen Fällen mit sehr uneinheitlichen Ergebnissen. Das Seminar will unter Einbeziehung des medizinischen Hintergrunds innermuslimische Kontroversen über die wichtigsten bioethischen Probleme nachzeichnen und dabei auch nach dem Einfluss islamrechtlicher Positionen auf die tatsächliche Rechtslage in Staaten der islamischen Welt fragen. Ethisch-religiöse Konzepte aus anderen Kulturkreisen sollen in Einzelfällen exemplarisch zum Vergleich herangezogen werden. Die Lektüre arabischer Fatwas stellt einen zentralen Bestandteil des Seminars dar. Von jedem Teilnehmer wird die eigenständige Erarbeitung eines arabischen Textes erwartet, der dann im Seminar gelesen und diskutiert werden soll.
 
14 282
HS -
Interkulturelle Begegnungen im westlichen Mittelmeer: al-Andalus und Sizilien (2 SWS) (16/20 cr); Do 10.00-12.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (17.4.) Axel Havemann
Das Hauptseminar behandelt die historischen, sozialen und kulturellen Entwicklungen im islamischen Spanien und Sizilien (einschließlich der Reconquista bzw. der Machtübernahme durch Normannen und Staufer). Ein besonderer Schwerpunkt gilt der Frage nach den (angeblich) goldenen Zeiten einer muslimisch-jüdisch-christlichen Symbiose während des 8.-15. bzw. 9.-13. Jahrhunderts. Dazu werden arabische – historische und geographische – Quellen gelesen, ergänzt durch die Diskussion und Auswertung moderner Forschungsergebnisse in Form von Referaten.
Teilnahmevoraussetzungen sind gute Arabischkenntnisse sowie Englisch und Französisch; außerdem wäre Lesefähigkeit in Spanisch und Italienisch sehr hilfreich.
Empfohlene Lektüre zur Vorbereitung: Bossong, G., Das maurische Spanien. Geschichte und Kultur, München 2007; Art. Sikilliya, Encyclopaedia of Islam2 , IX, 582-589 (R. Traini).
 
14 283
HS -
Erscheinungsformen des Volksislams im Maghreb (2 SWS) (16/20 cr); Mi 18.00-20.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (16.4.) Mohammed Nekroumi
Legitimiert durch den sunnitischen Gelehrten al-Gazâlî (505-1111 Ch.), konnte sich der Sufismus erst in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts im Maghreb als Alternative zur etablierten Orthodoxie behaupten. Die von Ibn Arabî (638/1240) eingeführten mystischen Kreise Halaqât adh-dhikr trugen im wesentlichen dazu bei, die Heiligenverehrung bei den Bruderschaften (Tarîqa/turuq) in Nordafrika zu institutionalisieren. Wie viele Erscheinungen des Volksislam wurden die volkstümlichen Bruderschaften allerdings stets von der Macht diskret instrumentalisiert, um anderen Formen des Glaubens entgegenzuwirken.
Diese Lehrveranstaltung zielt in erster Linie darauf ab, anhand einer historischen und konzeptuellen Analyse der Wechselwirkung zwischen Orthodoxie und Sufismus die Entwicklungsprozesse und die Erscheinungsformen des so genannten Volksislam nachzuzeichnen.
Voraussetzung für die erfolgreiche Teilnahme an dem HS sind gute Arabischkenntnisse, aktive Beteiligung an allen Sitzungen, ein Referat und/oder eine Hausarbeit (ca. 20 Seiten, Abgabetermin: 15.09.2008).
Vorbereitende Lektüre: Nekroumi, Zur Rolle post-klassischer Sufi-Bruderschaften in der Entwicklung des Volksislam im Maghreb, in: Bonner Islamstudien, Bd. XI, S. 257-286
 
14 284
HS -
Al-Azhar, 1760-1849. From the Qazdaghli Beylicate through Muhammad Ali Pasha (2 SWS) (16/20 cr) (max. 35 Teiln.) (Englisch); Fr 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (18.4.) Dyala Hamzah
Through the reading of primary and secondary sources, this Hauptseminar aims at exploring the millennium-old Cairene madrasa during a protracted period of momentous political and social change in Egypt. The study of its personnel, curricula, local and trans-local role in the production and dispensation of knowledge, will be assessed against the background of Egypt’s integration into the world economy, its relation to the Ottoman imperial centre and state centralization. The Azhar’s organic articulation to both state and society was never as starkly represented as during this century of unrelenting (and ultimately successful) challenge to Istanbul. To illustrate this, particular attention will be paid to the changing relationship of the Azhar to Sufi orders and to state agencies, as Egypt evolved from “household” government to a bureaucratic-dynastic regime, via the colonial interlude of the French Expedition.
Good knowledge of Arabic and English required. Please register before April 14 at: dyala.hamzah@rz.hu-berlin.de.
 
14 285
HS -
Religiöse Autorität im zeitgenössischen schiitischen Islam (2 SWS) (16/20 cr) (max. 25 Teiln.); Vorbesprechung am Di, 15.4., 10-12 Uhr, SR I
Blockveranstaltungen:
Di, 22.4., 29.4., 6.5., 13.5., 20.5., 27.5. jeweils 8.00-12.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I)
(15.4.) Annabelle Böttcher
Um Ausprägungsformen religiöser schiitischer Autorität und ihr Verhältnis zur Politik geht es in diesem Seminar. Anhand von Fallbeispielen aus unterschiedlichen politischen Kontexten werden das Konzept und die Umsetzung religiöser schiitischer Autorität untersucht. Dabei geht es um die Ausbildung eines schiitischen Gelehrten bis zum Marja‛, die Einbindung von Frauen und ihre Aufstiegschancen in der Gelehrtenhierarchie, den Aufbau von Ayatollah-Netzwerken und ihrer Finanzierung im Libanon, Irak, Iran und Deutschland. Ziel des Seminars ist es, einen Einblick in die religiösen, sozialen, politischen und militärischen Entwicklung in der schiitischen Welt vor dem Hintergrund der Entwicklungen im Irak und im Libanon zu gewinnen.
Vorgesehen ist Aufteilung in Projektgruppen mit jeweils 3-4 TeilnehmerInnen, die ihren Themenkomplex anhand eines gemeinsam erarbeiteten und für alle Projektgruppen verbindlichen Orientierungsleitfadens untersuchen und vorstellen werden.
Teilnahmevoraussetzungen: Gute Arabischkenntnisse sowie Englisch und Französisch; Bereitschaft zur Vorbereitung von arabischen Texten und Sekundärliteratur; Übernahme eines Referates und/ oder einer Hausarbeit (ca. 20 S.)
Anmeldungen an: annabelle.boettcher@univie.ac.at
 
14 286
LS -
Einführung in die islamwissenschaftliche Terminologie (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (17.4.) Mohammed Nekroumi
Diese Lehrveranstaltung versteht sich als Einstieg in und Überblick über die islamwissenschaftliche Fachsprache. Es handelt sich um eine praktisch angelegte Lektüre, die darauf abzielt, anhand einer Analyse moderner Texte aus der islamischen Sekundärliteratur Aufschluss über Form, Gebrauch und Entwicklung von Fachtermini zu geben. In dieser ersten Phase, welche sich mit den theologischen und philosophischen Fachbegriffen befasst, werden ausgewählte Texte aus Mafhûm an-nass, von Nasr Hâmid Abû Zayd und al-Khuluqiyya al-Islâmiyya von Mohammed Abed al-Gabirî als Grundlage dienen.
Teilnahmevoraussetzung sind gute Arabischkenntnisse, sowie eine aktive Beteiligung bei der Vorbereitung und Analyse der Texte.
Die Texte sind in der ersten Woche des Semesters beim Dozenten erhältlich.
 
14 287
HS -
Islam in Ostafrika: Zwischen politischer Partizipation und da’wa (2 SWS) (16 cr); Fr 12.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 109 (SR II)
Vorbesprechung am 2.5. ! Das Seminar wird in der Zeit vom 16.5.-27.6. jeweils 12-16 Uhr oder n.A. stattfinden.
(s. A.) Chanfi Ahmed
Im Zuge einer relativen demokratischen Öffnung begannen in den 1990er Jahren die Muslime Ostafrikas in bis dato unbekanntem Ausmaß, mit politischen Forderungen auf den Plan zu treten. Zu den Hauptforderungen zählten dabei eine bessere Schulbildung für Muslime sowie eine stärkere Beteiligung der muslimischen Bevölkerung am politischen Entscheidungsprozess in den jeweiligen Heimatländern (Tansania, Kenia, Uganda). Zugleich ist seit dieser Zeit die Zahl von da’wa-Gruppierungen stetig angewachsen, deren Ziel es ist, möglichst viele Ostafrikaner zum Islam zu bekehren. Dabei stehen diese Organisationen häufig in heftiger Konkurrenz zu christlichen Missionen, insbesondere den Pfingstbewegungen. Im Seminar sollen namentlich drei Themen untersucht werden:
1. Bekehrungsaktivitäten und –strategien verschiedener islamischer Organisationen und Gruppierungen
2. ethnische Zusammensetzung der muslimischen Bevölkerung Ostafrikas und religiöse Strömungen
3. Beziehung der Muslime zum Staatsapparat
 
14 288
C -
Colloquium für Magistrand(inn)en und Doktorand(inn)en (1 SWS) (n. V.) Ulrike Freitag
 
14 289
Pjs -
Saudi-Arabien: Kultur und Wissenschaft (1 SWS); n. V. - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (n. V.) Ulrike Freitag
Im Rahmen dieses Seminars ist im März 2008 eine Exkursion nach Saudi-Arabien geplant, bei der Universitäten, die Buchmesse sowie andere wissenschaftliche und kulturelle Einrichtungen besucht werden sollen.
Zur Vorbereitung finden bereits im Februar Besprechungen mit den potentiellen Teilnehmern der Exkursion statt.
Es können unbenotete Scheine erworben werden.
 
14 290
C -
Colloquium für Magistrand(inn)en (1 SWS); 14-tägl. Di 18.00-20.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (22.4.) Gudrun Krämer
Die Teilnahme am Colloquium ist Pflicht für alle Studierenden, die ihre Magisterarbeit schreiben, und dringend empfohlen für alle Themensuchenden!
 
14 291
HS -
Messianismus, Charisma und Herrschaft: Mahdi-Bewegungen im klassischen und post-klassischen Islam (2 SWS) (16/20 cr); Mo 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (14.4.) Axel Havemann
Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich mit unterschiedlichen Typen und Wirkungsweisen von religiös-politischen (‚revolutionären’) Bewegungen, geführt von einem göttlich Rechtgeleiteten (Mahdi), sowie den zugrunde liegenden Vorstellungen von Endzeit, Erlösung und Herrschaft. Themenschwerpunkte sind die Beziehungen solcher Bewegungen zur Legitimation von Autorität (Kalifat), zum Islam der Rechtsgelehrten und zum Sufismus. Als Beispiele dienen Mahdi-Bewegungen im, bzw. ausgehend vom, islamischen Westen (Idrisiden, Fatimiden, Almohaden, Mariniden u.a.).
Teilnahmevoraussetzungen: Arabischkenntnisse (für Quellenlektüre) sowie Englisch und Französisch; Gelegenheit zu Referaten und Hausarbeiten.
Literatur zur Vorbereitung: Mahdisme et millénarisme en Islam (Revue des mondes musulmans et de la Méditerranée/REMMM, 91-94, Paris 2000).

Arabistik

Grund- und Hauptstudium

14 307
HS -
Das Ghazal - die Entstehung einer Gattung (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (24.4.) Renate Jacobi
Das Ghazal, ein selbständiges Liebesgedicht, ist zuerst in frühislamischer Zeit nachweisbar. Seine Entstehung aus dem altarabischen Nasib und seine formale und konzeptionelle Entwicklung in der Umayyadenzeit soll im Zusammenhang mit den gesellschaftlichen Veränderungen analysiert werden.
 
14 308
PS -
Philologische Koranexegese (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (17.4.) Angelika Neuwirth
Das Seminar verfolgt die lexikologische und grammatische Koranauslegung von ihren Anfängen im 2. Jht. (Muqatil b. Sulayman) über die klassischen Darstellungen (al-Farra’, al-Raghib al-Isfahani u.a.) bis in die Gegenwart (Muhammad Khalafallah). Die Frage der dieser Exegese jeweils zugrundeliegenden theoretischen Diskurse wird ebenso verhandelt wie die Methoden selbst, die in den verschiedenen Werken zur Anwendung kommen.
 
14 309
PS -
Ibn Qutayba: ´Uyun al-akhbar, k. al-zuhd (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (22.4.) Regula Forster
Am Beispiel eines Buches aus der adab-Enzyklopädie des Sprach- und Literaturgelehrten Ibn Qutayba soll die Struktur und Gattungsvielfalt von adab-Literatur dargelegt werden. Gleichzeitig wird der Frage nach den theoretischen Implikationen wie auch der pragmatischen Bestimmung dieser Texte nachgegangen. Inhaltlich beschäftigt sich dieses Buch mit der Askese, so dass auch Raum bleibt über die Konfiguration dieses Phänomens in der arabischen Literatur und seines Stellenwertes zu reflektieren.
 
14 310
V -
Al-Biruni und das Bild der Welt um das Jahr 1000 (1 SWS); Mi 14.00-16.00, 14-tägl. - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (16.4.) Gotthard Strohmaier
Um die Wende vom ersten zum zweiten Jahrtausend war Europa noch ein blasser Begriff der wissenschaftlichen Geografie, das Reich des Islam auf einem Höhepunkt seiner macht. Am östlichen Rand zeichnete sich ein „clash of civilizations“ ab, der einem Teil des indischen Subkontinents eine neue muslimische Identität gab. Zeuge ist der aus dem mittelasiatischen Choresm gebürtige al-Biruni (973-1048), ein Muslim und zugleich ein echter an den Griechen geschulter Wissenschaftler, auf dem man im Sinne Edward W. Saids wegen seiner Urteile über die Hindus den Vorwurf des „Orientalismus“ ausdehnen könnte. In seinem Werk spiegelt sich die Diskrepanz zwischen dem altorientalischen Weltbild, wie es noch dem Koran zugrunde liegt, und dem Kosmos der Griechen. Die Vorlesung berührt die Frage, ob es eine spezifische „Islamic scientific tradition“ gab.
 
14 311
Ü -
Al-Biruni und das Bild der Welt um 1000. Kursorische Textübung zur Vorlesung (1 SWS); Mi 16.00-18.00, 14-tägl. - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (16.4.) Gotthard Strohmaier
Kursorische Lektüre von Texten zur geographischen Zonenlehre und ihren „rassistischen“ Konsequenzen (al-Farabi, Sa’id al-Andalusi, al-Biruni, Maimonides, u.a.).
 
14 312
Ü -
Das Bild des Islam in der frühen arabischen Dichtung II (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (14.4.) Gottfried Müller
Absicht der Lehrveranstaltung ist es, die Entstehung und Ausbreitung des Islam unter den Arabern in der ersten Hälfte des 7. Jahrhunderts im Spiegel der Dichtung jener Zeit zu untersuchen und aus Form und Inhalt der arabischen Dichtung zur Zeit des Propheten Muhammad und der ersten beiden Kalifen darzustellen, in welcher Weise und wie weit der Islam auf die Vorstellungswelt, die Denkweise und das Handeln der Bevölkerung Arabiens Einfluss genommen hat.
 
14 313
Ü -
Texte von Ihsan Abbas, arabischer Literaturwissenschaftler und Philologe (1920-2003) (1 SWS); Fr 12.00-14.00, 14-tägl. - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (25.4.) Gerhard Wedel
Ihsan Abbas gilt als „Hüter des arabischen Kulturerbes“. Aus seinen umfangreichen Publikationen werden in der Übung Texte von Ihsan Abbas gelesen, die sich insbesondere mit der klassischen arabischen Biografik befassen.
 
14 314
Ü -
Youssef Chahin und das Schaffen der Identität (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (15.4.) Hakim El-Hachoumi
Youssef Chahin ist einer der wichtigsten arabischen Regisseure. Seine unzähligen und vielseitigen Werke prägen die Geschichte des arabischen Kinos. In diesem Seminar soll auf seine Werke, seine Bildersprache und seine Suche nach kreativer Freiheit näher eingegangen werden.
 
14 315
Ü -
Qur´an and Language (2 SWS) (Englisch); Di 10.00-12.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (15.4.) Ghassan El-Masri
In this course, we will be reading some selections of the Qur’an using some of the earlier linguistic sources and commentaries on the text. Special attention will be given to the way different approaches to language influenced the way the text was read and understood. Apart from going into a somewhat deep analysis of the language of some sample suras, we will treat the issue of Majaz (figurative use) in the metaphorical Qur’an, and its relationship to haqiqah (literal use), sarih and kinayah (clear and metaphorical use). Readings include short selections from Abu Ubaida, al-Farra’ and al-Jahiz as well as some articles from secondary literature on Arabic semantic theory. The language of instruction will be English, and knowledge of Arabic is strongly recommended.
 
14 316
Ü -
Die Muqaddima des Ibn Khaldun. Welthistorische und wirtschaftswissenschaftliche Betrachtungen eines arabischen Historikers. (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (18.4.) Isabel Toral-Niehoff
Im Zentrum dieses Seminars steht das bekannteste Werk dieses bedeutenden Historiographen, der im 15. Jhd. als erster eine systematische Soziologie und Wirtschaftstheorie der islamischen Gesellschaft konzipierte. Zunächst sollen Auszüge aus dem Werk selbst gelesen werden (im Original und Übersetzung), um so die wesentlichen Grundlinien seiner Theorien und seine spezifische Begrifflichkeit zu erfassen. In einem zweiten Schritt soll der historische und literarische Kontext betrachtet und nach möglichen Intertexten geschaut werden. Zuletzt ist eine Diskussion zur Rezeption seines Werkes in Orient und in der westlichen Orientalistik geplant.
 
14 317
Ü -
Verfassen offizieller Schriftstücke (1 SWS); Mo 14.00-16.00, 14-tägl. - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (21.4.) Moez Khalfaoui
Das Verfassen offizieller Schriftstücke und eine Einführung in die arabische Verwaltungssprache ist Ziel dieses Kurses. Der Kurs richtet sich daher an Studenten, die bereits über Grundkenntnisse des Arabischen verfügen.
 
14 318
Ü -
Lektüreseminar: As-Suhrawardi, Hikmat al-ishraq (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (17.4.) Nicolai Sinai
Suhrawardi, geboren im Iran und aufgrund einer Hofintrige mit 38 Jahren in Aleppo hingerichtet, markiert einen zentralen Wendepunkt der islamischen Geistes- und Religionsgeschichte, weil er die bereits bei Avicenna (st. 1037) und Ibn Tufail (st. 1185) angedachte Option einer Statussicherung der als unislamische angefeindeten Philosophie durch eine Allianz mit der Mystik zu einem eigenständigen Systementwurf ausbaut, nämlich der „Philosophie der Erleuchtung“ (hikmat al-ishraq). Dabei präsentiert Suhrawardi seine Philosophie als überlegene Alternative zum neuplatonisch geprägten Aristotelismus seiner Vorgänger, der seine mustergültige Gestalt in den Schriften Avicennas erhalten hatte: Der aristotelischen Erkenntnistheorie setzt Suhrawardi seinen Begriff eines „Wissens durch Gegenwart“ (‚ilm huduri) und dem Stoff-Form-Dualismus der aristotelischen Metaphysik die irreduzible Einheit des Einzeldings entgegen.
Das Seminar ist der Lektüre von Suhrawardis zentraler Schrift „Hikmat al-ishraq“ gewidmet, die seit 1999 in einer zweisprachigen Edition (arabisch-englisch) von John Walbridge und Hossein Ziai vorliegt. Ggf. wird auch al-Ghazalis Kompendium der avicennischen Philosophie herangezogen, um einen Einblick in das von Suhrawardi angegriffenen System Avicennas zu gewinnen. Die jeweiligen Textabschnitte sollen anhand der englischen Übersetzung zu Hause vorbereitet werden; jeweils ein Teilnehmer wird den betreffenden Abschnitt dass kurz (16 Minuten) zusammenfassen und sprachliche und inhaltliche Fragen für die Seminardiskussion aufwerfen.
Teilnahmevoraussetzungen sind grundlegende Kenntnisse des klassischen Arabisch und die Bereitschaft zur eigenständigen Lektüre der Texte und zur Übernahme eines Kurzreferats.
 
14 319
Ü -
Arabische Exilliteratur und ihre Rezeption im deutschen Sprachraum (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (18.4.) Arig Saleh
In dem Seminar sollen arabische Autoren behandelt werden, die in Deutschland leben und publizieren. Dabei soll dem Kontakt zwischen der deutschen und der arabischen Kultur besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.
 
14 320
Ü -
Arabische Philologie und Lexikographie (1 SWS); Di 16.00-18.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (s. A.) Bana Schbani
Das Seminar bietet eine Einführung in die arabische Lexikographie, wobei unterschiedliche Gattungen der arabischen Lexika behandelt werden sollen. Zudem sollen anhand der arabischen Nationalgrammatiken philologische Probleme wie Wortbildungen, Derivationen, Kontraktionen u. a. angegangen werden. Besondere Beachtung soll auch Fremdwörtern in der arabischen Sprache und ihrem Niederschlag besonders im Koran gewidmet werden.
 
Veranstaltung entfällt!
14 321
Ü -
Einführung in das Ägyptisch-Arabische (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (16.4.) Abdarrahman Ali
Der Kurs vermittelt einen Einblick in die Struktur des ägyptisch-arabischen Dialekts. Der Kurs soll den Studierenden die ägyptische Alltagssprache näher bringen und versteht sich auch als eine allgemeine Einführung in die Landeskunde. Nach Interesse können auch Werke der modernen ägyptischen Literatur gelesen werden.
 
14 323
S -
Kunst im Buch: Kalligraphie, Illumination und Illustration in islamischen Manuskripten (1 SWS); Vorbesprechung: 22. April, 18 Uhr, Gr. Seminarraum (Änderungen vorbehalten) Block, n. V. - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum)
An drei Wochenenden im SS 2008.
(22.4.) Amina Avdovic,
Hannelies Koloska
Die Buchkunst entwickelte sich von frühester Zeit an zu einer der zentralen künstlerischen Ausdrucksformen in islamisch geprägten Kulturen. Ausgehend von frühen Koranmanuskripten sollen in dieser Veranstaltung die entscheidenden Entwicklungslinien dieser Kunstform nachgezeichnet werden. Dabei kommen neben stilgeschichtlichen Aspekten in den Disziplinen der Kalligraphie, Illumination und der Illustration auch technische Innovationen, wie bspw. die Einführung des Papiers, zur Sprache.
 
14 324
S -
Euro(pa)visionen. Der Westen vom Osten aus gesehen ; Block, 18.7.-19.7. sowie 25.7.-26.7. - Zentr. für Literaturforschung, Schützenstr. 18, 10117 Berlin, R. 303
Termin der Vorbesprechung u. Einführung wird durch Aushang bekannt gegeben.
(s. A.) Janis Augsburger,
Miranda Jakisa,
Andreas Pflitsch
Das Seminar geht an einem vielfältigen Korpus kultur-, politik-, und geschichtswissenschaftlicher sowie literarischer Texte der Frage nach, welche Europakonstrukte und Europavorstellungen insbesondere im 20. Jahrhundert sowohl in Europa selbst, als auch von außereuropäischen Kulturen und Gesellschaften entworfen wurden und warum und wie sich Europa, sei es als realpolitisches Gebilde, sei es als (noch) nicht eingelöste Vision konstituiert.
Wir werden dabei die Ausschließungen, Potentiale, Entgrenzungen und die verschiedenen Identitätsentwürfe Europas insbesondere in Hinsicht auf die „Verschiebung Europas nach Osten“ untersuchen. Neben der Spannung zwischen Nationalem und Europäischem, die zahlreiche Europadiskurse bestimmt, sollen auch die unterschiedlichen Semantiken des Ostens herausgearbeitet werden.
Das Seminar richtet sich an Slavisten (Südslavistik, Polonistik, Ostslavistik) und Arabisten sowie alle Ost- und Europa-Interessierten und findet als Blockseminar am Zentrum für Literaturforschung statt.
Wir bitten um Anmeldung per mail bis zum 18.04.2008 unter a.pflitsch@gmx.de
 
ACHTUNG; NEU!
14 327
PS -
Kalila wa-Dimna. Transmission, Rezeption, Didaxe (2 SWS); 8.00-10.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (15.4.) Regula Forster
Die Lehrveranstaltung wird sich auf drei Aspekte von Kalila wa-Dimna konzentrieren: die Textgeschichte (es handelt sich um einen ursprünglich indischen Text, der von Ibn al-Muqaffa' ins Arabische übersetzt und aus dem Arabischen in zahlreiche weitere Sprachen, u.a. ins Hebräische, Griechische und Lateinische, übertragen wird), die Rezeption (die sich etwa mithilfe der zahlreichen Bearbeitungen und der - häufig illustrierten - Handschriften nachzeichnen lässt) und schließlich die oftmals in sich widersprüchlichen moraldidaktischen Inhalte, die in der Form von Fabeln und Exempla vermittelt werden.
 
ACHTUNG; NEU!
14 325
S -
Altarabische Poesie. Eine EInführung (2 SWS); Block, 18.4.-20.4. sowie 11.7.-13.7., 10.00-13.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (18.4.) Kirill Dmitriev
Die Veranstaltung ist als Einführungsseminar in das Studium der Anfänge der arabischen Literatur konzipiert. Es werden die Hauptwerke der altarabischen Poesie dargestellt und in ihrem historischen und literarischen Kontext erläutert.
Vorislamische arabische Dichtung behält für das kulturelle Bewusstsein der Araber bis auf den heutigen Tag eine konstitutive Bedeutung. Das Seminar soll dazu dienen, den Zugang zu diesen grundlegenden Texten der arabischen literarischen Tradition zu erleichtern.
Neben dem Überblick zu Forschungstand und Hilfsmittel, Echtheit und Überlieferung, Autoren und Gattungen, werden anhand der ausgewählten Originaltexte Sprache, Metrik, Struktur und Motivgestaltung der altarabischen Poesie in ihren Grundzügen beleuchtet.
Die Veranstaltung richtet sich an Studienanfänger sowie Fortgeschrittene; passive Arabischkenntnisse werden vorausgesetzt.

Hauptstudium

14 322
Ü -
Streitgespräch und Ideenwettstreit im Islam (2 SWS) (Arabisch); Mi 12.00-14.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (n. V.) Ibrahim Khedr
In dem Seminar sollen die prosaischen Elemente des Korans gelesen und näher untersucht werden. Hierzu zählen narrative Erzählungen, Dialoge, Gleichnisse und Streitgespräche. Die Veranstaltung wird auf Arabisch gehalten.
 
14 325
C -
Magistrand/inn/en- und Doktorand/inn/encolloquium (1 SWS); Di 18.00-20.00, 14-tägl. - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (29.4.) Angelika Neuwirth

Semitistik

Veranstaltung entfällt!
14 350
S -
Semitistisches Seminar (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (14.4.) Rainer Voigt
Das Semitistische Seminar spricht in erster Linie fortgeschrittene Studenten an, aber auch Studienanfänger sind willkommen. Im Mittelpunkt stehen Probleme der Semitistik und der Methodik dieses Faches. Andererseits sollen
Überblicke über Teilgebiete der Semitistik wie auch der Semitohamitistik geboten und auch auf diejenigen Sprachen eingegangen werden, die nicht im Rahmen eines regulären Sprachkurses behandelt werden können.
Es wird die neuere semitistische Literatur besprochen. Das Halten von Referaten ist erwünscht.
 
14 363
Ü -
Semitische Lehnwörter im Koran (1 SWS) (Arabisch); Mi 14.00-16.00, 14-tägl. - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (16.4.) Mohammad Ababneh
Diese Lehrveranstaltung behandelt die im Koran enthaltenden Wörter semitischen Ursprungs in vergleichender Studie. Die Bedeutungen dieser Worte sollen erläutert und analysiert werden, um eine klare und sinnvolle Interpretation zu liefern.
 
14 365
Ü -
Der arabische Dialekt von Damaskus (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (16.4.) Juliette Kouriyhe
Der Kurs gibt eine Einführung in Morphologie, Syntax und Lexik des arabischen Dialekts von Damaskus. Dabei sollen auch Kommunikationsübungen nicht zu kurz kommen.
Als Grundlage dient das Lehrbuch Ahlan wa Sahlan. Syrian Colloquial Arabic - A Functional Course von Liddicoat / Lennane / Abdul Rahim, mit dem bereits im vorigen Semester im Tutorium gearbeitet wurde. Es wird ab Seite ... weitergearbeitet. Das Buch kann einschließlich Tonaufnahmen kostenlos aus dem Internet heruntergeladen werden (www.syrianarabic.com).
Voraussetzung sind gute Kenntnisse des Hocharabischen. Grundkenntnisse eines arabischen Dialekts sond von Vorteil, aber nicht unbedingt erforderlich.
Literatur: Grotzfeld, Heinz: Syrisch-Arabische Grammatik (Dialekt von Damaskus), Wiesbaden 1965. Cowell, Mark W.: A Reference Grammar of Syrian Arabic (based on the dialect of Damascus), Washington D. C. 1964. Diem, Werner: Hochsprache und Dialekt im Arabischen. Untersuchungen zur heutigen arabischen Zweisprachigkeit, Wiesbaden 1974. Fischer, Wolfdietrich (Hrsg.): Handbuch der arabischen Dialekte, Wiesbaden 1980. Bloch, Ariel; Grotzfeld, Heinz: Damaszenisch-Arabische Texte, Wiesbaden 1964. Behnstedt, Peter; Woidich, Manfred: Arabische Dialektgeographie, Brill, Leiden, Boston 2005. Kassab, Jean: Manuel du parler arabe moderne au moyen-orient, Paris 1970.
 
14 366
Ü -
Griechische Lehnwörter im Arabischen (2 SWS); n. V. - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (s. A.) Frank Weigelt

A. Aramaistik-Neuaramaistik

14 351
Ü -
Übung zur griechisch-syrisch-arabischen Übersetzungstechnik anhand der pseudo-aristotelischen Schrift über die Welt (De mundo) (1 SWS); Mi 12.00-13.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (16.4.) Rainer Voigt,
Werner Portmann
Die pseudo-aristotelische Schrift „Über die Welt“ bietet eine wohl im 1. Jahrhundert vor Christus entstandene, theologisch geprägte Kosmologie, die in der Spätantike von bedeutendem Einfluss war und in die orientalischen Sprachen übersetzt wurde. Überliefert sind eine syrische und drei arabische Übersetzungen. Sie sollen in der Übung mit dem griechischen Text verglichen und nach ihrer lexikalischen und syntaktischen Übersetzungstechnik befragt werden.
Editionen: Aristotelis qui fertur libellus De mundo, ed. William Laughton Lorimer, Paris 1933; Paul de Lagarde: Analecta Syriaca, Leipzig 1858, S. 134-158; David Alan Brafman: The Arabic „De Mundo“: an edition with translation and commentary, Ph.D. Diss. Duke University 1985
Literatur: André-Jean Festugière: La révélation d’Hermès Trismégiste, Band 2: Le dieu cosmique, Paris 1949 (ND 1990), 460ff.; William Laughton Lorimer: The Text Tradition of Pseudo-Aristotle “De mundo”, Oxford 1924; Viktor Ryssel: Über den textkritischen Wert der syrischen Übersetzungen griechischer Klassiker, Programm des Nicolaischen Gymnasiums, Leipzig 1880, S. 7-48, 1881, S. 10-29.
 
14 359
Ü -
Einführung in die syrisch-aramäische Literaturgeschichte III (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (16.4.) Ulrike Rebekka Nieten,
Yousef Kouriyhe
W. Klein (Hg.), Syrische Kirchenväter, Stuttgart 2004. R. Duval, Littérature Syriaque, Nachdr. Amsterdam 1970. W. Wright, A Short History of Syriac Literature, Nachdr. Amsterdam 1966. A. Baumstark, Geschichte der syrischen Literatur, Bonn 1922.
 
14 361
SK -
Syrisch-Aramäisch II (4 SWS); Mi, Fr 16.00-18.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (16.4.) Yousef Kouriyhe
Syrisch ist die wichtigste Sprache des Christlichen Orients. Sie besitzt ein umfangreiches Literaturcorpus und umfasst theologisches und profanwissenschaftliches Schrifttum vom 2. Jh. an bis heute. Der Sprachkurs geht insgesamt über drei Semester und umfasst jeweils 2 Semesterwochenstunden. Ab dem 2. Semester werden einfache, vokalisierte west- und ostsyrische Texte gelesen. Die Teilnahme ist für Haupt- und Nebenfach-Studierende im Grundstudium verpflichtend.
Literatur: C. Brockelmann, Syrische Grammatik, Nachdr. Leipzig 1962; Th. Nöldeke, Kurzgefasste syrische Grammatik, Leipzig 1898, Nachdr. Darmstadt 1977.
 
14 362
Ü -
Syrische Lektüre (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (14.4.) Helen Younansardaroud
In diesem Kurs soll neben der ausgewählten Texte der syrischen Literatur aus dem 13./14. Jh. die Grammatik vertieft werden, so dass die Studierenden in der Lage sind auch unvokalisierte Texte zu lesen.

B. Äthiopistik

14 352
Ü -
Amharisch II (2 SWS); Do 8.30-10.00 - HU Afrikanistik, Invalidenstr. 118 (17.4.) Rainer Voigt
Der zweisemestrige Amharischkurs, an den sich ein obligatorischer Lektürekurs (über 2 Semester) anschließt, soll in das Amharische, die zweitgrößte semitische Sprache (nach dem Arabischen) und Amtssprache Äthiopiens, einführen.
Das Amharische gehört nach Schrift, Sprachstruktur und Syntax zu den schwierigeren semitischen Sprachen. Deshalb wird die Bereitschaft zu einer regelmäßigen Mitarbeit vorausgesetzt. Es wird das Lehrbuch von R. Richter (Lehrbuch der amharischen Sprache, Leipzig 1987, Nachdr. Berlin: Langenscheidt) zugrunde gelegt. Die verwendeten Tabellen und Paradigmen stammen aus dem typographisch besser gestalteten Handbuch von W. Leslau (Amharic Textbook, Wiesbaden 1967).
So weit als möglich sollen kurze Abschnitte (am Anfang nicht mehr als Überschriften) aus der Zeitung Addis Zämän gelesen werden. Es wird auch Wert auf die Übersetzung vom Deutschen ins Amharische gelegt.
 
14 353
Ü -
Amharische Lektüre (2 SWS); Mo 8.30-10.00 - Altensteinstr. 34, Lesesaal (21.4.) Rainer Voigt
Aus der reichen Literatur des Amharischen, das zu den entwickeltsten afrikanischen Sprachen gehört, sollen repräsentative Stücke gelesen werden. Neben der schönen Literatur soll auch Fachliteratur, z.B. historiographische und juristische Texte, zur Geltung kommen.
 
14 354
Ü -
Tigre (1 SWS); Mo 18.00-19.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (14.4.) Rainer Voigt
Das im erythräischen Tiefland gesprochene Tigre ist nach Anzahl der Sprecher die viertgrößte semitische Sprache und – nach dem Amharischen und Tigrinischen – die drittgrößte äthiosemitische Sprache. Sie wurde relativ umfassend von E. Littmann, W. Leslau und S. Raz beschrieben.
Es werden verschiedene Texte aus Sammelwerken, einheimischer Literatur und der Bibel (Ketâb qeddus – bâli wa-haddis galad, 1988) gelesen. Es wird außerdem mit einem einheimischen Informanten gearbeitet.
Wichtigste Literatur: Wolf Leslau: Short grammar of Tigré, New Haven 1945 (auch in zwei Artikeln in Journal of the American Oriental Society 65 (1945) erschienen); Enno Littmann / Maria Höfner: Wörterbuch der Tigrê-Sprache, Wiesbaden 1962; Shlomo Raz: Tigre grammar and texts, Malibu 1983.
 
14 355
Ü -
Tigrinisch (Tigrinya) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (14.4.) Rainer Voigt,
Freweyni Habtemariam
Das Tigrinische ist die zweitgrößte äthiosemitische und die drittgrößte moderne semitische Sprache (nach dem Arabischen und Amharischen). Sie wird in Erythräa (Eritrea) und dem nördlichen äthiopischen Bundesstaat Tigrai gesprochen.
Da diese Sprache seit langem nicht mehr angeboten wurde, sollten Interessenten die Chance nutzen.
Wichtigste Literatur: Franz Praetorius: Grammatik der Tigriñasprache in Abessinien, Halle 1871; Carlo Conti Rossini: Lingua tigrina, Mailand 1940; Wolf Leslau: Documents tigrigna (éthiopien septentrional) – grammaire et textes, Paris 1941; Rainer Voigt: Das tigrinische Verbalsystem, Berlin 1977; Mulugeta Girmay Melles: Tigrinya reader and grammar, Springfield, VA 2001; L. Oriolo: Tigrinya phrase book, Lawrenceville, NJ / Asmara 1997.
 
14 356
Ü -
Einführung in das Oromo II (1 SWS); Mi 9.00-10.00 - Altensteinstr. 34, Lesesaal (16.4.) Rainer Voigt
In diesem Strukturkurs soll das Oromo, früher Galla genannt, behandelt werden. Das Oromo, die größte kuschitische Sprache Ostafrikas, hat in Äthiopien neben dem Amharischen als Staatssprache die größte Verbreitung. Amharisch und Oromo stehen seit Jahrhunderten in engem Kontakt und haben sich gegenseitig beeinflußt. Die Erforschung des Oromo geht auf das 19. Jh. zurück. Trotz der Anfänge im 19. Jh. (Bibelübersetzung u.a.) erlebt die Literatur erst seit den neunziger Jahren einen großen Aufschwung.
Anfänger ohne Vorkenntnisse werden ermutigt, an dem Kurs teilzunehmen.
Literatur: C. Griefenow-Mewis / Tamene Bitima: Lehrbuch des Oromo, Köln 1994; Iid.: Oromo Übungsbuch, Köln 1995; Tilahun Gamta: Oromo-English dictionary, Addis Ababa 1989.
 
14 360
Ü -
Altäthiopisch II (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (21.4.) Bogdan Burtea
In Fortsetzung der Einführung in das Altäthiopische vom letzten Semester werden Teile der Grammatik systematisch behandelt. Zur Vertiefung der Grammatik werden Bibeltexte, Texte aus der Chrestomathia aethiopica (August Dillmann, Leipzig 1866, Nachdruck Darmstadt 1967), sowie einige ausgewählte magische Texte gelesen.
Einführende Literatur: C. Conti Rossini, Grammatica elementare della lingua etiopica, Rom 1941; E. Littmann, „Äthiopisch, Die äthiopische Sprache“, in: Handbuch der Orientalistik, I, 3: Semitistik, Leiden-Köln, 1964, S. 350-375; E. Mittwoch, Die traditionelle Aussprache des Äthiopischen, Berlin-Leipzig, 1926; J. Tropper, Altäthiopisch, Münster 2002.

D. Semitische Inschriftenkunde

14 357
Ü -
Nordwest- und südsemitische Inschriften (des Pergamonmuseums) (1 SWS); Do 11.00-13.00, 14-tägl. - Pergamonmuseum (17.4.) Rainer Voigt
Mit über hunderttausend Inschriften stellen die semitischen Inschriftencorpora eine wichtige Quelle für die Sprache und Kultur verschiedener semitischer Völker dar. Es sollen frühnordarabische, phönizische, punische, aramäische (z.B. nabatäische, palmyrenische) und altsüdarabische Inschriften gelesen werden. Dabei werden besonders solche Inschriften berücksichtigt, die im Pergamonmuseum ausgestellt sind bzw. aus dem Magazinbereich zugänglich gemacht werden können.
Wenn möglich, werden die Wünsche der Teilnehmer berücksichtigt.
 
14 358
Ü -
Ugaritisch II (1 SWS); Mi 10.00-11.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (16.4.) Rainer Voigt
Mit seiner Bezeugung in der Mitte des zweiten vorchristlichen Jahrtausends gehört das Ugaritische zu den älteren semitischen Sprachen, nur noch übertroffen vom Akkadischen. Obwohl im Westen gelegen (an der heutigen syrischen Küste) wird ein Keilschriftalphabet verwendet, das sich jedoch – bis auf wenige Zeichen – aus dem nordwestsemitischen Alphabet herleitet. Neben der Behandlung der Grammatik sollen schon Texte aus der umfangreichen epischen Literatur gelesen werden.
Literatur: J. Tropper: Ugaritisch – kurzgefaßte Grammatik mit Übungstexten und Glossar, Münster 2002; Id.: Ugaritische Grammatik, Münster 2000; St. Segert: A basic grammar of Ugaritic, Berkeley [u.a.] 1984; D. Sivan: A grammar of the Ugaritic language, Leiden [u.a.] 1997.
 
14 364
Ü -
Grammatik der frühnordarabischen Inschriften (1 SWS); Mi 14.00-16.00, 14-tägl. - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (23.4.) Mohammad Ababneh
Innerhalb dieser Übung wird die Grammatik der frühnordarabischen Inschriften vorgestellt und der Satzbau der Inschriften diskutiert. Überdem wird die Grammatik der Inschriften im Vergleich mit der Grammatik des klassischen Arabisch betrachtet.

Iranistik

Gegenstand der Iranistik sind Sprachen und Schriftzeugnisse, Geschichte und Gesellschaft sowie geistige und materielle Kultur iranischer Völker von der Antike bis zur Gegenwart. Als philologisch-sprachwissenschaftliche Disziplin erforscht die Iranistik über zwanzig alt-, mittel- und neuiranische Sprachen. Als historische sowie sozial- und kulturwissenschaftliche Disziplin untersucht sie die rund 3000 Jahre umfassende Geschichte, die sozialen Ordnungen, Religionen und Literaturen iranischer Völker von den ersten Schriftzeugnissen bis zur Moderne. Das Forschungsfeld der Iranistik erstreckt sich auf alle Gebiete, die historisch unter iranischem Einfluss standen, in denen iranische Sprachen gesprochen und geschrieben wurden und werden, und in denen Schriftzeugnisse gefunden worden sind.

Die Iranistik bietet neben den regelmäßigen Grundkursen in neupersischer Sprachausbildung und den Einführungskursen Lehrveranstaltungen in folgenden Schwerpunkten an:
1. Sprachen, Geschichte, Religionen und Literaturen Irans in vorislamischer Zeit
2. Klassische und moderne neupersische Literatur
3. Sprachen, Geschichte, Kultur und Religionen Irans in islamischer Zeit
4. Kurdische Sprache, Literatur und Geschichte
5. Afghanistan

Einige Lehrveranstaltungen sind nicht nach Grund- bzw. Hauptstudium getrennt, sondern können den Vorkenntnissen entsprechend für beide Phasen des Studiums belegt werden. Die Schwerpunkte können nicht immer in derselben Breite angeboten werden.

Änderungen des Veranstaltungsprogramms werden sowohl durch Aushang im Institut als auch auf der Homepage des Instituts unter http://www.fu-berlin.de/iranistik/ bekannt gegeben.

Hinweis: Aus technischen Gründen können hier keine diakritischen Zeichen benutzt werden, die für eine korrekte wissenschaftliche Umschrift notwendig sind.


A. Sprachen, Geschichte, Religionen und Literaturen Irans in vorislamischer Zeit

14 408
Ü -
Mittelpersische Lektüre: Texte zum Sozial- und Rechtssystem unter den Sasaniden III (H) (2 SWS) (6 cr); Do 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (17.4.) Maria Macuch
In der Fortsetzung der Übung vom WS 07/ 08 sollen relevante Pahlavi-Quellen zu dem Themenkomplex "Sozial- und Rechtssystem der Sasanidenperiode" im Original gelesen und sowohl sprachlich als auch inhaltlich ausgewertet werden. Die Analyse der Texte bietet exemplarisch eine Einführung in die wichtigsten Methoden der wissenschaftlichen Textkritik.
 
14 409
Ü -
Lektüre und Interpretation manichäisch-mittelpersischer Texte (G/H) (Voraussetzung: Kenntnisse des Mittelpersischen) (2 SWS) (6 cr); Mo 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (14.4.) Iris Colditz
Das Mittelpersische, das vor allem als Sprache der Sasanidenzeit aus Herrscherinschriften, Münzen sowie der Pahlaviliteratur bekannt ist, diente auch der Religionsgemeinschaft der Manichäer vom 3.-11. Jht als Missions- sowie als Kirchensprache. Die Lehrveranstaltung soll die Kenntnisse des Mittelpersischen vertiefen. Nach einem Überblick über die manichäisch-mittelpersische Literatur sollen durch die Lektüre ausgewählter Texte jedoch auch die Besonderheiten des Mittelpersischen der manichäischen Texte herausgearbeitet werden. Dabei werden insbesondere die manichäische Terminologie und ihre unterschiedlichen Einflüsse interpretiert.
 
ACHTUNG: RAUMÄNDERUNG!
14 410
PS/HS -
Dialog der Religionen? Selbstverständnis und Polemik in Zoroastrismus und Manichäismus (G/H) (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte)) (2 SWS) (6/10 cr); Di 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, 109 (SR II)
Voraussetzung: Vorkenntnisse des Mittelpersischen oder Parthischen, Vorkenntnisse des Manichäismus bzw. Zoroastrismus
(15.4.) Iris Colditz
Manichäismus und Zoroastrismus waren zwei konkurrierende Religionen im sasanidischen Iran (3.-7. Jh.), und ihre Auseinandersetzung prägte auch noch die religiöse Literatur der frühislamischen Zeit. Die Lehrveranstaltung gibt eine Einführung in die historische Situation und die Quellen. Auf der Basis der Lektüre polemischer zoroastrischer und manichäischer Texte (in Transliteration unter Heranziehung der Übersetzung) sollen Themen, Methoden und Stilistik von manichäischer bzw. zoroastrischer Polemik untersucht und Prinzipien sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Polemik dieser beiden Religionen herausgearbeitet werden.
 
14 411
PS/HS -
Einführung in das Pazand und die Pazandliteratur (G/H) (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte)) (2 SWS) (6/10 cr); Mi 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum)
Voraussetzung: Neupersisch und/oder Mittelpersischkenntnisse.
(16.4.) Götz König
Unter Pazand bzw. der Pazandliteratur versteht man im allgemeinen zoroastrisch-mittelpersische Texte, die mittels der Avesta-Buchstaben notiert sind. Diese Definition ist jedoch in mehrfacher Hinsicht unzureichend. Der Kurs dient dazu, ein genaueres Bild dieser fast vergessenen Sprache/Notations-
technik zu gewinnen. Textlektüre werden die zahlreichen, einer Gebrauchsliteratur zugehörigen Zaubertexte (Nerangs) der Zoroastrier sein.
 
14 412
Ü -
Jungavestische Lektüre (G/H) (2 SWS) (6 cr); Do 16.15-17.45 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (17.4.) Desmond Durkin-Meisterernst
Die Veranstaltung dient der Vertiefung der schon in der vorausgehenden Veranstaltung erworbenen Kenntnisse des Jungavestischen. Die Lektüre eines Teils des Videvdad wird fortgesetzt und gegen Ende des Semesters mit einem Ausblick auf jungavestische Verstexte ergänzt.

B. Klassische und moderne neupersische Literatur

(14 404)
S -
Einführung in iranische Literaturen und Quellen II (Schwerpunkt Iranistik) (2 SWS) (8 LP); Di 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (15.4.) Maria Macuch
Die Lehrveranstaltung ist der klassischen und modernen persischen Literatur gewidmet. Mit der Annahme der arabischen Schrift setzt im 9. Jh. die Blütezeit der klassischen persischen Literatur ein. Nach einer allgemeinen Einführung in die Besonderheiten der neupersischen Dichtung und Prosa sowie der Periodisierung des Schrifttums nach stilistischen Gesichtspunkten werden die verschiedenen Literaturgattungen und ihre wichtigsten Protagonisten in Augenschein genommen. Das Hauptgewicht wird auf einer Darstellung der wesentlichen Merkmale und Stilmittel der historischen und romantischen Epik, der mystischen und didaktischen Poesie sowie der erzählenden Prosa liegen. Gegen Ende des 19. Jhs. entwickeln sich neue Stilformen und Literaturgenres, die im Verlauf des 20. Jhs. zu zahlreichen Innovationen in Dichtung und Prosa führen.
 
14 403
S -
Sufismus in der klassischen persischen Literatur II (H) (Teilnahmevoraussetzung: gute Persischkenntnisse. Navigator WiSe 0708) (2 SWS) (10 cr); Di 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (15.4.) Maria Macuch
Die mystische Dichtung gehört zu den inhaltlich und sprachlich schwierigsten, doch zugleich interessantesten Produkten der klassischen persischen Literatur, die weit über die Grenzen Irans hinaus weltweit Beachtung gefunden hat. Sie bedient sich einer genau definierten, in ihrer semantischen Vielfalt jedoch fast unergründlichen Bildersprache und Metaphorik, die zahlreiche Deutungen zuläßt und bis in die vorislamische Vergangenheit Irans zurückreicht. In diesem Seminar soll die unterschiedliche Handhabung bekannter Bilder und Symbole der Sufi-Dichtung in den Werken verschiedener Autoren, wie Sana’i, Attar, Rumi und Hafiz nachgegangen und der Versuch unternommen werden, die Entstehung einiger dieser Bilder nachzuvollziehen.
 
(14 406)
Ü -
Überblick über die persische Literatur des 20./21. Jahrhunderts (2 SWS) (12 LP); Mi 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (16.4.) Farifteh Tavakoli-Borazjani
In dieser Übung wird ein textueller Überblick über die Literatur im 20. Jh. erarbeitet.
 
(14 407)
S -
Überblick über die persische Literatur des 20./21. Jahrhunderts (2 SWS) (6/10 cr) (12 LP); (Für Magisterstudierende gilt diese Lehrveranstaltung im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte) und im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte).) Do 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (17.4.) Maryam Mameghanian-Prenzlow
 
14 419
S -
Übersetzung neupersischer Texte(G) (2 SWS) (6 cr); Mi 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (16.4.) Farifteh Tavakoli-Borazjani
Das Ziel des Projekts ist die Übersetzung neuerer persischer Literatur; angestrebt ist die Publikation der Arbeitsergebnisse. (Näheres s. Aushang)

C. Sprachen, Geschichte, Kultur und Religionen Irans in islamischer Zeit

(14 400)
S -
Geschichte und Kultur der Iraner: Einführung in die Iranistik II (Schwerpunkt: Iranistik, auch für Magisterstudierende!) (2 SWS) (2 cr) (8 LP) (max. 30 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (15.4.) Götz König
Die Veranstaltung gibt einen Überblick über die Gegenstände, Methoden und Arbeitsweisen des Fachgebiets/Studienschwerpunkts Iranistik. Neben einer Einführung in die Geschichte und Aufgaben der Iranistik stehen die politische, soziale und religiöse Entwicklung Irans im Zentrum des Seminars.
 
14 413
PS/HS -
Darstellung der Geschlechterverhältnisse im iranischen Film (G/H) (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte)) (2 SWS) (6/10 cr); Mi 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum)
Blockseminar, die Termine werden bei der Vorbesprechung am Mittwoch, den 16.04. um 14 Uhr c.t. bekannt gegeben.
(16.4.) Maryam Mameghanian-Prenzlow
In diesem Blockseminar werden wir iranische Filme sehen, in denen das Verhältnis zwischen Frauen und Männern eine wichtige Rolle spielt. Nach welchen Prinzipien werden Frauen auf der Leinwand repräsentiert und wie sehen die vom Film vermittelten Frauen- und Männerbilder aus? Wie setzen sich Regisseurinnen und Regisseure mit der Rolle der Frau und ihrem Verhältnis zu Männern auseinander?
 
Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
14 414
PS/HS -
Die Safaviden im Spiegel der europäischen Reiseberichte (G/H) (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte)) (2 SWS) (6/10 cr); Do 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (17.4.) Maryam Mameghanian-Prenzlow
Europäische Reisende wie Pietro della Valle, Bertrand Tavernier, Engelbert Kämpfer und viele andere bereisten im 16./17. Jahrhundert auf ihren ausgedehnten Reisen auch den Iran. Ihre interessanten und aufschlussreichen Reiseberichte vermitteln ein farbiges und vielschichtiges Bild der gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse unter der Herrschaft der Safaviden.

D. Kurdische Sprache, Literatur und Geschichte

(14 405)
Ü -
Kurdisch II (Sorani): Morphologie und Syntax (G) (4 SWS) (4,5 cr) (6 LP); Mo 12.00-14.00 und Fr 8.00-10.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (14.4.) Feryad-Fazil Omar
 
14 415
PS/HS -
Die Literatur der kurdischen Frauen (G/H) (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte)) (2 SWS) (6/10 cr) (6 LP); Mo 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (14.4.) Feryad-Fazil Omar
 
14 416
Ü -
Lektüre moderner kurdischer Texte (Sorani) (H) (2 SWS) (6 cr); Mo 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (14.4.) Feryad-Fazil Omar
 
14 417
PS/HS -
Das osmanische Reich und die Kurdenfrage Ende des 20. Jahrhunderts II (G(H) (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte)) (2 SWS) (6/10 cr); Fr 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (18.4.) Feryad-Fazil Omar
 
14 418
Ü -
Nordkurdisch (Kurmanci) II: Morphologie und Syntax (G) (2 SWS) (4,5 cr); Fr 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (18.4.) Feryad-Fazil Omar

Neupersisch-Grundkurse

(14 401)
SK -
Persisch II (G) (Schwerpunkt Iranistik. Für BA- und Magisterstudierende) (6 SWS) (12 cr) (9 LP) (max. 32 Teiln.); Mo, Di, Do 8.00-10.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (14.4.) Farifteh Tavakoli-Borazjani
 
(14 402)
Ü -
Persisch III, Teil 2 (Für BA- und Magisterstudierende) (6 SWS) (12 cr) (9 LP) (max. 32 Teiln.); Mo, Di 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (15.10.) Farifteh Tavakoli-Borazjani
  Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140    

Colloquien

ACHTUNG; NEU!
14 421
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (1 SWS); Do 12.00-14.00, 14-tägl. - s. A. (s. A.) Maria Macuch

Turkologie

Hauptstudium

14 470
S -
Tschuwaschisch I (Voraussetzungen: Turcicum; Scheinerwerb: Klausur) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (14.4.) Claus Schönig
Das Tschuwaschische ist die am stärksten von allen anderen Türksprachen abweichende Türksprache. In dem Seminar soll den Studierenden nicht nur der Zugang zu dieser Türksprache eröffnet werden; durch gezielte Übungen zum Laut-, Wort- und Formenbestand des Tschuwaschischen soll auch eine Einführung in wichtigen Grundfragen der historischen und vergleichenden Turkologie erfolgen.
 
ACHTUNG, LETZTE VERANSTALTUNG! Für den Abschluss des Grundstudiums erforderlich!
14 471
S -
Einführung in die Türksprachen (Voraussetzungen: Englischkenntnisse, Grundkenntnisse in eurasischer Geographie. Scheinerwerb: 15seitige Hausarbeit) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (17.4.) Claus Schönig
In dieser Veranstaltung soll den verbliebenen Studierenden im Magisterstudiengang ein letztes Mal die Möglichkeit geboten werden, die für den Abschluss des Grundstudiums geforderte Veranstaltung zu absolvieren und sich Grundkenntnisse über Verteilung und Geschichte der Türksprachen, ihre internen Beziehungen, grundlegende grammatische Beschreibungskategorien sowie ihre kulturell-literarische Entwicklung zu erlangen.
 
14 472
C -
Colloquium für Magisterkandidat/inn/en (1 SWS) (2 cr); Do 16.00-18.00 14-tägl. - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (24.4.) Claus Schönig
In dieser vierzehntägigen Veranstaltung soll Magisterkandidat/inn/en die Möglichkeit geboten werden, mögliche Themenstellungen für eine Magisterarbeit vorzustellen oder sich sonstwie im wissenschaftlichen Diskussionsrahmen auf ihre Abschlussarbeit vorzubereiten.
 
14 473
S -
Karahanidisch (Textlektüre) (2 SWS); (Mit Hausarbeit 10 cr) Mi 8.00-10.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (16.4.) Peter Zieme
Im Mittelpunkt des Seminars steht die kommentierende Lektüre karahanidischer Texte, insbesondere des Kutadgu Bilig.
Literatur: einschlägige Arbeiten über die karahanidische Literatur und das Kutadgu Bilig.
 
14 474
S -
Neu-Uigurisch II (2 SWS); (mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 10 cr) Di 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (15.4.) Ablet Semet
Das Seminar ist die Fortsetzung des Seminars „Neu-Uigurisch I“. In dieser Veranstaltung werden die erworbenen Kenntnisse aus dem ersten Semester vertieft. Anhand verschiedener einfacher Übungstexte zur Erweiterung des modernen Wortschatzes wird die Umgangssprache eingeübt, wobei die sprachliche Bewältigung von Situationen des Alltags im Mittelpunkt steht.
Nacharbeiten und regelmäßige Teilnahme wird erwartet. Tests und eine Klausur am Semesterende sind für alle Teilnehmer obligatorisch.
Voraussetzung: Erfolgereiche Teilnahme an „Uighurisch I“ oder vergleichbare Kenntnisse.
 
Raumänderung!
14 475
HS -
Nâzim Hikmet (Voraussetzungen: gute Türkischkenntnisse bzw. Turcicum, Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit im Unterricht) (2 SWS); (Teilnahmeschein 4 cr, mit schriftlicher Hausarbeit 10 cr) Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 116 (Seminarraum) (14.4.) Karin Schweißgut
Nâzim Hikmet (1901-1963) ist wohl der berühmteste Dichter der Türkei. Revolutionär war seine Poesie, die sich von den Fesseln der klassischen Dichtung befreite, und revolutionär war auch seine politische, kommunistische Haltung. Neben Leben und Werk des Autors sollen im Seminar vor allem das Epos „Memleketimden Insan Manzaralari / Menschenlandschaften“ sowie die autobiographischen Schriften Nâzim Hikmets behandelt werden. Außerdem sollen im Seminar die wichtigsten Schriften der Sekundärliteratur und neuere Forschungsansätze zur Sprache kommen.
Einführende Literatur: Artikel „Nâzim Hikmet“, in: TBEA (Tanzimat’tan Bugüne Edebiyatcilar Ansiklopedisi), hrsg. von Yapi Kridi Kültür Sanat Yayincilik, Istanbul 2001, Cilt II, S. 591-597 sowie die dort angegebene Literatur.
 
14 476
S -
Das Osmanische Reich und seine zwischenstaatlichen Beziehungen in Europa (15.-18. Jh.) (Voraussetzungen: Neben aktiver Teilnahme wird die Bereitschaft erwartet, ein größeres Lesepensum zu absolvieren. Für den Erwerb eines benoteten Seminarscheines ist die Übernahme eines Referats (mit Thesenpapier) sowie einer Hausarbeit erforderlich.) (2 SWS) (10 cr); Do 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (17.4.) Pervin Tongay
Die Beziehungen zwischen Europa und dem Osmanischen Reich waren nicht immer nur von Krieg und Konflikten überschattet. Die Diplomatie spielte eine ganz wesentliche Rolle. Mit der veränderten machtpolitischen Konstellation zwischen Osmanen und Europa begann man dem mächtigen Gegner in ähnlicher Weise zu begegnen wie den christlichen Staaten und strebte einen diplomatischen Austausch an. Dabei war die Form der Diplomatie sehr unterschiedlich ausgeprägt und richtete sich nach den jeweiligen zwischenstaatlichen Voraussetzungen. Anhand von ausgewählten Quellen und Sekundärliteratur soll im Seminar der Frage nachgegangen werden, wie die Diplomatie- und Beziehungsgeschichte zwischen Europa und dem Osmanischen Reich zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert ausgesehen hat und welche politischen Rituale und Zeremonien im Rahmen des diplomatischen Lebens zum Tragen kamen.
Einführende Literatur: Wird bei Semesterbeginn bekannt gegeben
 
Veranstaltung entfällt!
14 477
S -
(K)eine Weltreligion? Der türkische Hurufismus (2 SWS); (mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 10 cr) Mi 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 109 (SR II)
Voraussetzungen: Turcicum bzw. vergleichbare Sprachkenntnisse, Lesefähigkeit osmanischer Texte
(16.4.) Michael Reinhard Heß
Das Phänomen des Hurufismus fordert teleologische Klassifikationen in ,Welt-‘ und andere Religionen heraus. Sich selbst als wahrer Islam verstehend, von anderen ,Islam‘-Vertretern gewaltsam vernichtet (1393-1444), beeinflussen Gedanken und Poesie der Hurufis bis heute Religion und Literatur der Türkei und angrenzender Länder – von den anatolischen Aleviten bis zu Orhan Pamuk.
Über Sekundärtexte wird eine historische Annäherung an den Hurufismus versucht und theoretische Fragen wie seine (Nicht)-Repräsentation in gängigen Religionsgeschichten problematisiert. In einem zweiten Schritt wird die aus authentischen hurufischen Texten gewonnene Innensicht mit der Außenwahrnehmung und dem Fort- bzw. Nachleben konfrontiert.
 
Veranstaltung entfällt!
14 480
HS -
Juden in der Türkischen Republik (1923-2007) (Voraussetzungen: Turcicum oder vergleichbare Türkischkenntnisse. Von den Teilnehmern werden Referate, Diskussionsbeiträge und – zum Erwerb eines benoteten Scheins – die Anfertigung einer Hausarbeit erwartet.) (2 SWS) (10 cr) (Türkisch); s. A. - s. A.
Um möglichst frühzeitige Anmeldung zur Absprache eines Referatsthemas per E-Mail an: hatice_bayraktar@yahoo.de wird gebeten.
(s. A.) Hatice Bayraktar
Das Seminar befasst sich mit der Geschichte der jüdischen Minderheit in der Türkischen Republik. Für die jüdische Minderheit war der Wechsel vom Osmanischen Reich zur Türkischen Republik mit vielen einschneidenden Veränderungen verbunden. Auch in den nachfolgenden Jahrzehnten gestaltete sich das Leben für die türkischen Juden bisweilen schwierig. Weitere Inhalt des Seminars sollen das Erlernen und die Anwendung von Techniken wissenschaftlichen Arbeitens sein.
Einführende Literatur: Bali, R. N. (2000). Cumhuriyet Yillarinda Türkiye Yahudileri Bir Türklestirme Serüveni (1923-1945) [Türkische Juden in der Republikzeit und Turkisierung (1923-1945)]. Istanbul, Iletisim Yayinlari; Benbassa, E. and A. Rodrigue (2000). Sephardi Jewry: A History of the Judeo-Spanish Community, 14th-20th Centuries. Berkeley, Los Angeles, London, University of California Press and Galante, A. (1985). Histoire des Juifs de Turquie. Istanbul, Éditions Isis.
 
14 481
HS -
Eine Betrachtungsperspektive der Wirtschaftsgeschichte des Osmanischen Reiches-Anwendung der Wallerstein’schen Weltsystem-Theorie auf das Osmanische Reich (2 SWS); (mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 10 cr) Vorbesprechung: 29.04.2008, 16.00-18.00 Uhr, Schwendenerstr. 33, Raum 5. Vorstellung und Verteilung der Referatsthemen. Die Interessenten, besonders diejenigen, die einen Leistungsnachweis wünschen und wegen der begrenzten Teilnehmerzahl, sollten sich bis 20.04.08 bei Frau Cön-Gruhlke per E-Mail: cnilguen@yahoo.com melden. Block Sa 24.5., 10.00-17.30 und So 25.5., 12.00-16.30 und Sa 31.5., 10.00-17.30 sowie So 1.6., 12.00-16.30 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum)
Voraussetzungen: Kurzreferat, aktive Teilnahme am Unterricht. Gute Türkisch und Englischkenntnisse.
(29.4.) Nilgün Cön-Gruhlke
Die Weltsystemperspektive erhebt den Anspruch die Geschichte des Reichs neu zu schreiben und die Polarität in der Geschichtsschreibung, zwischen "Westen und Osten", "Licht und Dunkelheit", "fortschrittlich und rückschrittlich" aufzugeben. Sie will die unterschiedlichen Entwicklungen in Westeuropa und im Osmanischen Reich ab dem 16. Jahrhundert erklären. In diesem Seminar wird das Osmanische Reich allgemein aus der Perspektive der Weltsystem-Theorie betrachtet und schließlich die systeminternen sowie externen Faktoren der Inkorporation, die letzten Endes zu Peripherilisation des Reiches führten eingeführt.
Einführende Literatur: Fischer, Karin (Hg.): Entwicklung und Unterentwicklung: eine Einführung in Probleme, Theorien und Strategien, Wien 2004; Inalcık, H./ Quartaert, D. (ed.): "An Economic and Social History of the Ottoman Empire", 2 Bde., NY 1997; Huri Islamoglu-Inan (ed.), The Ottoman Empire and the World-Economy, Cambridge 1990; Wallerstein, Immanuel: " The Modern World System", NY 1974.
 
Veranstaltung entfällt!
14 482
Ü -
Übung vor Originalen im Museum für Asiatische Kunst: Einführung in die buddhistische Kunst entlang der Seidenstraße (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Museum für Asiatische Kunst, Dahlem, Lansstr. 8, Abteilung Indische Kunst (16.4.) Sibylle Gottlöber
Vor Skulpturen und Beispielen der Höhlenmalerei des Museums, die in Referaten zu erarbeiten sind, soll eine Einführung in die buddhistische Kunst gegeben werden.
Einführende Literatur: Kat. Seidenstraße des Museums für Indische Kunst. Whitfield, Roderick und Otsuka, Seigo: Dunhuang, London 1995. Härtel, Herbert: Indische und zentralasiatische Wandmalerei; Berlin 1959.
 
Veranstaltung entfällt!
14 483
S -
Jugend, Zugehörigkeit und Migration - Am Beispiel der Jugendlichen mit türkischem Hintergrund (2 SWS); (Mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 10 cr)
Voraussetzungen: Anmeldung bei der Dozentin Dr. Asiye Kaya (asiyekaya@gmx.de)
Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 24/27
Das Seminar ist auch für die Student/innen der Sozial- u. Erziehungswissenschaften geeignet.
(16.4.) Asiye Kaya
Das Seminar wird sich mit Berücksichtigung ihres gesellschaftlichen Einbettungskontextes in das „Zuwanderungsland“ Deutschland, damit beschäftigen, welche Prozesse der gesellschaftlichen Zuordnung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund, besonders mit türkischem Hintergrund, in Deutschland identifizierbar sind und welche Handlungs(spiel)räume des Findens von Zugehörigkeit (z.B. nationale, ethnische, genderspezifische) sich in der Adoleszenz entwickeln (können). Der Begriff der „Zugehörigkeit“ steht dabei für eine aktive Gestaltung und einen nicht abgeschlossenen Prozess in der Biographie eines Menschen. Das Seminar zielt darauf, den Zusammenhang zwischen beiden Prozessen und deren Bedeutung für das gegenwärtige Leben der Jugendlichen mit türkischem Hintergrund herauszuarbeiten.
Einführende Literatur (eine Auswahl): Geisen, T. / Riegel, C. (Hg.) (2007): Jugend, Partizipation und Migration. Riegel, C. / Geisen, T. (Hg.) (2007): Jugend, Zugehörigkeit und Migration. Kaya, A. (2006): Soziale Vererbung von der Mutter zur Tochter. Mutter-Tochter-Beziehungen im alevitischen und sunnitischen Kontext in Deutschland. Nicht veröffentlichte Dissertation an der Universität Göttingen
 
14 485
S -
Osmanische Lektüre II (2 SWS) (6 cr); Fr 8.00-10.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum)
Voraussetzung ist die Teilnahme an Osmanisch I und II.
(18.4.) Kerem Kayi
Gelesen und übersetzt werden ausgewählte Texte aus Literatur, Geographie und Geschichte in osmanischer Sprache vom späten 18. Jahrhundert bis zur Staatsgründung der Türkei.
 
14 484
HS -
Osmanisch für Fortgeschrittene (mit Klausur 6 cr) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (18.4.) Kerem Kayi
Das Seminar baut auf der "Einführung ins Osmanische" im WS 2007/08 auf und ist obligatorisch für alle Turkologie-Magisterstudierenden im Haupt- und Nebenfach. Es werden Originaltexte aus Historiographie, Geographie, Biographik und Belletristik gelesen und ihr kulturhistorischer Hintergrund erklärt. Regelmässige Hausaufgaben und eine Klausur sind Pflicht für alle TeilnehmerInnen.
Voraussetzung: "Einführung ins Osmanische".
 
Veranstaltung entfällt!
14 486
S -
Türkische Musiktradition entlang der Seidenstraße (2 SWS) (10 cr); (mündl. Referat und schriftl. Hausarbeit) Di 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, 109 (SR II) (15.4.) Ildar Kharissov
Das Seminar vermittelt Grundkenntnisse über die Musikgeschichte, -gattungen und -instrumente der Turkvölker entlang der Seidenstraße. In diesem Kontext werden auch soziale Faktoren und genderrelevante Aspekte bei der Musikausübung diskutiert.
Einführende Literatur: Maqam Traditions of the Turcic Peoples / ed. by Jürgen Elsner and Gisa Jänichen in collaboration with Thomas Ogger and Ildar Kharissov. Berlin: Trafo, 2006. Musik im Orient – Orient in der Musik / Hrsg. von Ildar Kharissov und Kendra Stepputat. Halle: Orientwissenschaftliches Zentrum der MLU Halle-Wittenberg, 2005. Levin, Theodore. The Hundred Thousand Fools of God. Musical Travels in Central Asia (and Queens, New York). Bloomington: Indiana University Press, 1996.
 
14 487
S -
Cumhuriyet Devri Türk Dış Politikası (1938-1990) (Voraussetzung: Sehr gute Türkischkenntnisse.) (2 SWS) (Türkisch); (Mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 8 cr) Di 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 109 (SR II) (15.4.) Taner Lüleci
Türk Dis Politikasi; Atatürk’ün ölümünden sonraki dönem itibariyla ele alinacaktir. 1990’li yillara kadar inceleyecegimiz dönem, dünya tarihi ve uluslar arasi iliskiler acisindan da cok önemli gelismelere sahne olmustur. Ikinci dünya savasi, NATO, ekonomik kaoslar, bloklasma, soguk savas ve sonrasi gibi temel konular; merkezinde Türkiye’nin bulundugu bir acidan ve dis politika teorileri ekseninde degerlendirilecektir.
 
14 488
S -
Spätosmanische Texte zur Frauenemanzipation (2 SWS); (mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 8 cr) Mi 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum)
Voraussetzungen: Gute Türkischkenntnisse. Grundkenntnisse des Osmanischen erwünscht.
(16.4.) Rana von Mende-Altayli
Seit etwa Mitte des 19. Jhs. beginnt im Osmanischen Reich eine Diskussion ueber die Stellung und Rolle der Frau in der Gesellschaft. Diese findet ihren Niederschlag in Gesetzestexten und Verordnungen (z.B. zur Kleiderordnung, in Zeitungen, in denen grundsaetzlich die Bedeutung der Frau in der Gesellschaft diskutiert wird, und schliesslich in Abhandlungen, in denen besondere Themen (z. B. Bildung, Polygamie u. a.) erörtert werden.
Einführende Literatur: Kurnaz,Sefika: Cumhuriyet öncesinde Türk Kadini (1839-1923. Istanbul 1992.
 
14 489
SK -
Tatarisch II (2 SWS) (6 cr); Mo 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 109 (SR II) (14.4.) Ilmira Miftakhova
Dieser Sprachkurs richtet sich an Studierende, die Tatarisch I erfolgreich abgeschlossen haben oder entsprechende Kenntnisse nachweisen können. In diesem Semester wird die Grundgrammatik des Tatarischen weiter erarbeitet. Neben sprachpraktischen Übungen steht die Arbeit am Text im Vordergrund. Regelmäßige Teilnahme und Nacharbeiten werden erwartet. Eine Klausur am Ende des Semesters ist für alle Teilnehmer obligatorisch.
Einführende Literatur: Margarete Ersen-Rasch, Fljora Safiullina "Tatarisch", Margarete Ersen-Rasch "Tatarische Grammatik".
 
Veranstaltung entfällt!
14 490
S -
Nebensätze im Tatarisch (2 SWS) (6 cr); Voraussetzungen: Türkisch oder Tatarischkenntnisse Di 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 109 (SR II) (15.4.) Ilmira Miftakhova
Ziel des Seminars ist, einen Überblick über die Nebensatzstrukturen des Tatarischen zu gewinnen. Anhand von Textbeispielen werden in diesem Kurs die Nebensatzarten im Tatarischen erarbeitet.
Der Kurs richtet sich an Studierende mit Tatarisch bzw. Türkischkenntnissen. Regelmäßige Teilnahme und eine Klausur sind für alle Teilnehmer obligatorisch.
 
Veranstaltung entfällt!
14 492
S -
The Shi‘i-Sunni Discourse in Azerbaijan between Past and Present (2 SWS) (Englisch); (mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 10 cr)
Obligatory: Voraussetzungen: Good knowledge of English, sufficient knowledge of Turkish and/or Azerbaijani to be able to read original sources in Azerbaijani language.
Do 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I)
(17.4.) Rufat Sattarov
This course intends to cover a range of subjects, which are linked to a so-called “Shi‘i-Sunni discourse” in the history of Azerbaijan. In our case the discourse is defined as a “system of thoughts composed of ideas, attitudes, courses of action, beliefs and practices that systematically construct the subjects and the worlds of which they speak” (Foucault 1972; Lessa 2006). Thus, the “Shi‘i-Sunni discourse” in the case of Azerbaijan is a totality of written, spoken and recorded thoughts that Azerbaijanis held in the past and continue to hold at present time with regard to their Shi‘i and Sunni religious identities. By referring to literary sources from both past and present we will study how this discourse changed over time, depending on historical realities and socio-political situation in Azerbaijan.
 
14 493
S -
Einführung in das Alttürkische (2) (2 SWS); (mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 10 cr) Di 8.00-10.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (15.4.) Jens Wilkens
Die Lehrveranstaltung ist eine Fortsetzung des im Wintersemester 2007/8 veranstalteten Kurses. Ziel ist es, an Hand von ausgewählten Textbeispielen Besonderheiten der alttürkischen Grammatik im Kontext kennen zu lernen. Die morphologische und syntaktische Analyse soll eingeübt werden. Da die Texte im Original gelesen werden, wird sich im Laufe der Lektüre eine größere Vertrautheit mit der uigurischen Schrift ergeben. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, auf der Basis der erarbeiteten Textgrundlage auch Fragen der Kultur- und Religionsgeschichte der alten Uiguren zu diskutieren.
 
14 494
S -
Lektüre und Geschichte der türkischen Kinderbuchliteratur I (2 SWS); (Mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 10 cr) Mi 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (16.4.) Uta Schlegel
Türkische Kinderbuchliteratur? Gibt es das? Ja. Dieser Kurs soll einen Überblick geben. Wir lesen jede Woche Auszüge von Büchern mit Vokabelhilfe in Kopie. Die erste Stunde dient dem Textverständnis und der Übersetzung, wobei auch Grammatik geübt werden soll. In der restlichen Zeit soll der historische und biographische Hintergrund der Autoren erarbeitet werden.
 
2. Blockveranstaltung: 13. Juni ab 12 Uhr und 14. Juni ab 10 Uhr
14 495
S -
Türkisch und Türkmenisch im Vergleich (2 SWS); (mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 8 cr) Block Fr 12.00 und Sa 10.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (13.6.) Gülshen Sahatova
Im Seminar werden neben einer kurzen Einführung in die türkmenische Sprache, phonetische Besonderheiten beider Sprachen sowie grammatische Teilbereiche, wie die Satzlehre kontrastiv behandelt. Mittels diverser Textsorten werden nicht nur Affinitäten und Kontraste behandelt, sondern auch versucht, ein Ähnlichkeits-, bzw. Kontrastprofil für das Türkeitürkische und das Türkmenische zu erstellen, wodurch auch grammatische Analysefähigkeiten gefestigt werden.

Judaistik (WE 5)

Studienfachberatung

Beauftragter des Fachbereichs für die Studienfachberatung:
Univ.-Prof. Dr. Giulio Busi
Vertreterin: Univ.-Prof. Dr. Tal Ilan

Einzelberatung während der Vorlesungszeit

  • Prof. Dr. Giulio Busi (Telefonnummer:838-52002), Do 12.00-14.00
  • Prof. Dr. Tal Ilan (Telefonnummer:838-56558), Forschungssemester
  • Dr. Klaus Herrmann (Telefonnummer:838-56428), Do 10.00-12.00
  • Annett Martini, M.A. (Telefonnummer:838-56205), Mo 13.00-14.00
  • Tamara Or, M.A. (Telefonnummer:838-53775), n. V.
  • Bill Rebiger, M.A. (Telefonnummer:838-56532), n. V.
  • Dr. Gottfried Reeg (Telefonnummer:838-55088), Mi 10.00-11.00
  • Thomas Ziem, M.A. (Telefonnummer:838-56533), Mo 10.00-11.00

In der vorlesungsfreien Zeit nach tel. Vereinbarung.

Studentische Studienfachberatung

  • Johannes Gockeler (Telefonnummer:838-53773), Di 10.00-11.00

Bachelorstudiengang Judaistik A (Alte Studienordnung)

Einführungsmodul: (b) Einführung in die Jüdische Geschichte

(14 500)
GK/V -
Geschichte der Juden II: Mittelalter (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (16.4.) Giulio Busi
Ziel des GK ist es, die jüdische Geschichte von der arabischen Eroberung bis zur frühen Neuzeit im Überblick darzustellen und nach politischen, sozialen und religiösen Aspekten zu behandeln.
Als einführende Lektüre sei H. Ben-Sassons Geschichte des jüdischen Volkes von den Anfängen bis zur Gegenwart (München 1995) und J. Maiers Geschichte der jüdischen Religion (München 1994) empfohlen.
Außerdem: M. Toch, Die Juden im mittelalterlichen Reich, München 1998. B. Lewis, Die Juden in der islamischen Welt, München 1987. F. Battenberg, Das europäische Zeitalter der Juden, Bd. I u. II, Darmstadt 1990.

Aufbaumodul: (d) Die Hebräische Bibel

(14 504)
GK/V -
Die hebräische Bibel (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (18.4.) Klaus Herrmann
Die Vorlesung/der Grundkurs bietet zunächst einen Überblick über die biblische Geschichte von der Patriarchenzeit bis zur persischen Oberherrschaft, wobei das besondere Augenmerk den Umweltkulturen des Alten Israel gilt. Zudem werden methodologische Fragen zur Interpretation der hebräischen Bibel in ihrer jeweiligen Umweltkultur diskutiert.
Literatur: Rainer Albertz: Religionsgeschichte Israels in alttestamentlicher Zeit, Bde. 1-2 1996.

Aufbaumodul: (e) Judentum in der Antike

14 503
GK -
Einführung in die Mischna (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (15.4.) Gottfried Reeg
Ziel ist es, anhand ausgewählter Texte in die Mischna, eines der Hauptwerke der rabbinischen Traditionsliteratur, einzuführen. Neben der Einübung in das rabbinische Hebräisch geht es darum, mit der Argumentations- und Denkweise der Mischna vertraut zu werden. Pflichtveranstaltung für Judaistikstudierende im Haupt- und Nebenfach in der Studienphase zwischen Hebraicum und Zwischenprüfung.
Literatur: G. Stemberger, Einleitung in Talmud und Midrasch, 8. Aufl. 1992. G. Stemberger, Geschichte der jüdischen Literatur, 1977.
 
(14 534a)
HS/S -
Präsentation des Antiken Judentums im Internet (2 SWS); Mo 14.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (14.4.) Gottfried Reeg
Das Internet bietet viele Informationen über das Antike Judentum. Im Seminar soll folgenden Fragestellungen nachgegangen werden: Wie sind diese Informationen zu beurteilen und zu bewerten? Sind sie vertrauenswürdig? Welches Bild wird vom Antiken Judentum gezeichnet? Ist ein Interesse hinter der Darstellung des Antiken Judentums zu erkennen?

Aufbaumodul: (f) Judentum im Mittelalter

14 502
GK -
Literatur des jüdischen Mittelalters (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (14.4.) Annett Martini
(Bachelorstudiengang: Diese Veranstaltung wird nur einmal im Jahr angeboten und muss im 2. Studienjahr erfolgreich absolviert werden.)
Ziel ist es, anhand ausgewählter Texte in die mittelalterliche hebräisch-jüdische Literatur sowie in das mittelalterliche Hebräisch einzuführen. Pflichtveranstaltung für Judaistikstudierende im Haupt- und Nebenfach in der Studienphase zwischen Hebraicum und Zwischenprüfung.
 
(14 522)
PS -
Einführung in das Leben und Werk Moses Maimonides (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (17.4.) Annett Martini
Maimonides (1135-1204), dessen Denken im islamischen Kulturkreis von Spanien, Marokko und Ägypten seine Prägung erfuhr, gilt als der bedeutendste Philosoph des jüdischen Mittelalters. Kein anderer jüdischer Denker ist in einem solchen Maß rezipiert, diskutiert und nicht zuletzt auch angegriffen worden wie er. In diesem Proseminar sollen insbesondere die Themen besprochen werden, die zu den facettenreichen Kontroversen geführt haben, welche – schon zu seinen Lebzeiten beginnend – bis in die moderne Forschungsliteratur hineinreichen und die Diskussion über sein Konzept eines „philosophischen Judentums“ prägen. Dazu gehören, um nur einige Beispiele zu nennen, sein Schriftverständnis, seine Sicht auf das Gesetz und die praktische Religionsausübung, sein kosmologisches Konzept sowie sein Verständnis von Prophetie – kurz all die Themen, die bei einem Vergleich der jüdischen Religion mit der (meist) aristotelischen Philosophie einiges an Konfliktpotential bereithalten. Im Zentrum des Seminars wird sein philosophisches Hauptwerk der More Nevukhim (Führer der Irrenden) stehen, aus dem ausgewählte Themen im Zusammenhang mit entsprechender Sekundärliteratur gemeinsam besprochen werden.
Literatur: Weiss, Adolf. Mose ben Maimon. Führer der Unschlüssigen, 3 Bde. Leipzig 1923/24. 2. Auflage 1995.
(In der ersten Sitzung wird es eine ausführliche Bibliographie geben.)

Aufbaumodul: (g) Judentum in der Neuzeit

Achtung: Beginn Freitag, 25.4.!
14 524
PS/V -
Der Kibbutz im israelischen Film (2 SWS); Blockseminar am 25. und 26.4. jeweils 10.00-17.00 in der Bibliothek, Schwendenerstr. 27 Block Mo 18.00-20.00 - Schwendenerstr. 27, Bibliothek
Die Filmvorführungen finden an allen Montagen im Semester statt, ausser am 5.5. und 16.6.
(25.4.) Tal Ilan
Der Kibbutz als freiwillige sozialistische Einrichtung ist eine ausschließlich israelische Erscheinung. Zwar war er immer schon Thema israelischer Diskussion, durch seinen allmählichen Niedergang in den letzten Jahren hat sich diese Diskussion jedoch verstärkt und der Kibbutz wird durch den historischen Abstand nicht selten einer analytischen Rückschau unterzogen. Dafür ist das Kino ein wichtiges Medium. Im Seminar werden wir einschlägige Filme aus unterschiedlichen Phasen der Kibbutzgeschichte sehen und diskutieren.
 
Ort: Vorbesprechung am 17.4.08 Schwendenerstr. 27 Bibliothek 15:00 Uhr
(14 521)
E/PS -
Das jüdische Berlin (3 SWS); Do 15.00-18.00 - s. A. (17.4.) Klaus Herrmann
Die Übung versteht sich als ein „Wegweiser durch das jüdische Berlin“ in Geschichte und Gegenwart. Auf dem Exkursionsprogramm steht der Besuch von Synagogen (Neue Synagoge – Centrum Judaicum; Synagoge Rykestraße), von Friedhöfen (Schönhauser Allee, Weißensee), des Jüdischen Museums, zweier Archive und mehrer Gedenkstätten. Hinzu kommen Filmvorführungen sowie eine Einführung in die mehr und mehr anwachsende Sekundärliteratur zum Thema „Jüdisches Berlin“. Da die Teilnehmerzahl an den Exkursionen beschränkt werden muß, ist eine Voranmeldung erforderlich (kherrman@zedat.fu-berlin.de).
Literatur: Ein Reader mit den einschlägigen Texten wird den TeilnehmerInnen zu Beginn des Semesters als Kopiervorlage zur Verfügung gestellt.
 
(14 523)
HS -
Kafka, Prag und das Judentum (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (15.4.) Silvia Cresti
Anliegen des Seminars wird sein, einige Schriften von Franz Kafka im Kontext ihrer Entstehung zu interpretieren. Um das soziale und kulturelle Umfeld abzustecken, werden Ausschnitte aus „Der Prager Kreis“ von Max Brod gelesen, wie auch die zwischen 1909 und 1911 in Prag gehaltenen „Drei Reden über das Judentum“ von Martin Buber analysiert. Darüber hinaus werden vor allem jene Werke von Kafka herangezogen, die noch während seiner Lebzeit erschienen sind, so u. a. die Erzählungen „Schakale und Araber“ und „Ein Bericht für eine Akademie“, die in der Zeitschrift „Der Jude“ publiziert worden sind, und der einzige Vortrag, den Kafka vor einem breiten Publikum gehalten hat, nämlich „Rede über die jiddische Sprache“

Spezialisierungsmodul I: (h) Antike

14 534a
HS/S -
Präsentation des Antiken Judentums im Internet (2 SWS); Mo 14.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (14.4.) Gottfried Reeg
Das Internet bietet viele Informationen über das Antike Judentum. Im Seminar soll folgenden Fragestellungen nachgegangen werden: Wie sind diese Informationen zu beurteilen und zu bewerten? Sind sie vertrauenswürdig? Welches Bild wird vom Antiken Judentum gezeichnet? Ist ein Interesse hinter der Darstellung des Antiken Judentums zu erkennen?
 
14 536
HS -
Rabbinisches Familienrecht (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (17.4.) Bill Rebiger
Es werden grundlegende Texte zum rabbinischen Familienrecht aus Mischna, Tosefta und den beiden Talmudim vor allem zu den Themen Antrauung, Verheiratung, Ehe, Ehebruch, Scheidung, Schwagerehe, Witwenschaft sowie Stand einer Aguna gelesen und unter Berücksichtigung moderner Sekundärliteratur analysiert. Hebräisch- bzw. Aramäischkenntnisse sind erforderlich.
Literatur: Michael Satlow, Jewish Marriage in Antiquity, Princeton 2001; Kalman Kahana. The Theory of Marriage in Jewish Law, Leiden 1966.

Spezialisierungsmodul II: (h) Mittelalter

14 530
HS -
Kabbala und Aggadah im Mittelalter (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (17.4.) Giulio Busi
Trotz ihrer zentralen Rolle in der Entwicklung der Kabbala hat die literarische Gattung der Kommentare zu den Aggadot nur eine geringe wissenschaftliche Aufmerksamkeit erhalten. Das Hauptseminar analysiert die wichtigsten Perushe Aggadot aus dem 13. Jahrhundert und ihre theosophischen Merkmale.
 
14 533
HS -
Die Opferung Isaaks in der jüdischen Literatur des Mittelalters (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/122d
Hebräischkenntnisse sind erwünscht, aber nicht unbedingt Voraussetzung für die Teilnahme.
(15.4.) Federico Dal Bo
Die Opferung Isaaks wird von der jüdischen Tradition auch "Bindung Isaaks" genannt, weil der Sohn Abrahams nur "gebunden", nicht aber geopfert worden ist. Im Seminar werden Überlieferungen aus mittelalterlichen Midrashim und Bibel- Exegeten (Rashi und andere Kommentatoren) gelesen. In diesen wird (u.a.) ausgelegt, dass Isaak tatsächlich geopfert worden ist und dann zurück zum Leben gebracht wurde. Die Tradition, nach der die Opferung Isaaks ein "theologischer Ausnahmezustand" ist, findet sich auch in zeitgenössischen Auslegungen von Jacob Taubes, Jacques Derrida und Giorgio Agamben. Um eine breitere Perspektive über diese mittelalterlichen Auslegungen zu gewinnen, werden auch diese Texte im Seminar behandelt.
Bibliographie: Genesis 11.26-25.10, dazu Rashi und Ibn Ezra. S. Spiegel, The Last Trial. The Akedah, Woodstock 2003. J. Taubes, Die Politische Theologie des Paulus, München 1997.

Spezialisierungsmodul III: (h) Neuzeit

14 531
HS -
Haskalah: Die Jüdische Aufklärung (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (17.4.) Giulio Busi
Ziel des Kurses ist es, die Auseinandersetzung der jüdischen Intellektuellen mit der europäischen Aufklärung zu untersuchen. Die Analyse wird sich in zwei Richtungen entwickeln: Erstens die antijüdischen Züge der aufklärerischen Kritik gegen die Religion z.B. bei Voltaire. Zweitens: Die Annahme und Entwicklung von aufklärerischen Prizipien im Bereich der jüdischen Kultur z.B. bei Moses Mendelsohn.
 
14 537
HS -
Die jüdische Konfirmation für Jungen und Mädchen – Zur Genderfrage im Judentum des 19. und frühen 20. Jahrhunderts (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (18.4.) Klaus Herrmann
Mit dem Aufkommen der jüdischen Freischulen und mit der Einführung reformierter jüdischer Gottesdienste im Deutschland der Aufklärungszeit wurde die Konfirmation für Jungen und Mädchen zu einem festen Bestandteil der Reformbewegung. Zweifellos war die Konfirmation vom Protestantismus übernommen worden, wo sie den Höhepunkt einer kirchlichen Unterweisung bildete, die den jungen Menschen auf den Erwachsenenstatus in der Kirche vorbereiten sollte. Damit ergeben sich für das Seminar vor allem zwei grundlegende Aufgaben: zum einen die Aufarbeitung des durch die Aufklärung neu entstandenen jüdischen Bildungs- und Erziehungswesens, wobei die gegenwärtige Forschung verstärkt die Freischulen in den Blick genommen hat. Zum anderen lassen sich am Beispiel der Konfirmation dann auch besonders klar all jene Veränderungen ablesen, die die traditionelle Position der Frau in der jüdischen Reformbewegung erfahren hat. Ziel des Seminars ist es, diese Wandlungsprozesse von den ersten emanzipatorischen Schriften der Aufklärungszeit bis zur Shoa nachzuzeichnen – ein Ausblick auf die heutigen Debatten soll am Ende des Seminars stehen. Im Verlauf des Seminars werden zwei Archivbesuche durchgeführt.
Literatur: Ein Reader mit den einschlägigen Texten wird den TeilnehmerInnen zu Beginn des Semesters als Kopiervorlage zur Verfügung gestellt.
 
14 538
HS -
Das jüdische Wien um die Jahrhundertwende (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (16.4.) Kornelia Papp
Der jüdische Beitrag in der Periode der Wiener Moderne war auf dem Gebiet der Literatur wie in der Psychologie oder in den bildenden Künsten ausschlaggebend. Obwohl Form und Inhalt der Prosa- und Dramenwerke der religiös ungebundenen österreichisch-jüdischen Autoren ein weitaus uneinheitliches Bild zeigte, offenbarte sich ihr Verhältnis zum Judentum in ihnen immer wieder. Dabei präsentierte sich die jüdische Geistigkeit im Falle dieser Autoren nicht als Gepräge einer in sich geschlossenen Kultur, sondern als eine weltoffene Denkweise. Einerseits assimilierten sich diese Autoren selbst zur heimischen Kultur, andererseits hoben sie diese durch ihre geistigen künstlerischen Mittel aus dem Provinzialismus heraus hin zur weltliterarischen Strömung. Die jüdische Anteilnahme an der Wiener Kultur, das heißt, die „leidenschaftliche Liebe“ der Juden zu Wien wurde von Stefan Zweig in seinem Band „Die Welt von gestern“ betont. Der Roman „Der Weg ins Freie“ von Arthur Schnitzler behandelt die Problematik des Verhältnisses von jüdischer und deutsch-österreichischer Kultur. Bei Franz Werfel wiederum erscheint die jüdische Thematik oft in biblischen Kontexten. Neben der Beschreibung eines ganzen Arsenals von Typologien jüdischer Protagonisten geht in den Werken auch das Panorama des Antisemitismus im Wien von Karl Lueger auf. Im Laufe des Semesters werden wir Erzähl- und Dramenwerke österreichisch-jüdischer Autoren wie Arthur Schnitzler, Richard Beer-Hofmann, Stefan Zweig, Franz Werfel, Peter Altenberg, und Felix Salten lesen.

Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV)

14 516
SK -
Judenspanisch (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (17.4.) Almuth Münch
Dies ist die 2. Hälfte des 2-semestrigen Moduls. Ernsthaft interessierte Quereinsteiger sollten solide Grundkenntnisse des Standard-Spanischen haben sowie die Bereitschaft, sich in den vorausgehenden Semesterferien in das Material des 1. Semesters einzuarbeiten. Die Unterlagen werden zur Verfügung gestellt. In diesem Fall kann ein Aufnahmegespräch bzw. eine Aufnahmeprüfung in der Woche vor Vorlesungsbeginn stattfinden. Grundlage des Spracherwerbs (modernes Judenspanisch) war bisher Armin Hetzer, 2001, Sephardisch. Einführung in die Umgangssprache der südosteuropäischen Juden. Wiesbaden. Hispanisch-jüdische und v.a. judenspanische Texte werden weiterhin der Anthologie von Moshe Lazar, 1999, Sefarad in my heart. A Ladino reader, s.l. , Labyrinthos, entnommen, womit u.a. der diachronischen Perspektive Rechnung getragen wird. Ergänzendes Material wird zur Verfügung gestellt. Ein Kopierordner steht in den Vorlesungsmonaten im Copycenter Habelschwerdter Allee 37.
Einführende Lektüre zur Geschichte u. Literaturgeschichte: Jane S. Gerber, 1992, The Jews of Spain, a history of the Sephardic experience, New York etc.; Avigdor Levy, 1992, The Sephardim in the Ottoman Empire, Princeton, New Jersey; Stanford J. Shaw, 1991, The Jews of the Ottoman Empire and the Turkish Republic, London etc.; Elena Romero, 1992, La creación literaria en lengua sefardí, Madrid.
 
(14 515)
SK -
Jiddisch I (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (16.4.) Elvira Grözinger
Dieser Grundkurs ist für Anfänger ohne Vorkenntnisse. Es werden Grundlagen der modernen jiddischen Sprache auf dem kulturgeschichtlichen Hintergrund vermittelt und die Fähigkeit erworben, leichte Texte zu lesen. Arbeitsmaterialien werden am Semesteranfang angegeben.
 
(14 540a)
EK -
Satzerstellung von wissenschaftlichen Texten (1 SWS); Block - s. A. (s. A.) Gottfried Reeg
Kommentar s. 14 540c.
 
(14 540b)
LW -
Satzerstellung von wissenschaftlichen Texten (1 SWS); Block - s. A. (s. A.) Gottfried Reeg
Kommentar s. 14 540c.
 
(14 540c)
S -
Satzerstellung von wissenschaftlichen Texten (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 340 (Medienraum) (18.4.) Gottfried Reeg
Das Layout vieler Arbeiten und Bücher läßt zu wünschen übrig, da die Regeln der Satzgestaltung meist nicht bekannt sind. Dadurch leidet die Lesbarkeit der Texte. In dem Kurs werden Fragen des Layouts und der Herstellung einer Druckvorlage besprochen. Zum Umsetzen der typografischen Regeln in die Praxis wird das Programm TUSTEP verwendet. Der Kurs kann im Rahmen folgender Module belegt werden: ABV: "Satzerstellung von wissenschaftlichen Texten"; Masterstudiengang Editionswissenschaft: Ergänzungsmodul ".Neue Medien". Ferner gehört er zu den obligatorischen Übungen des Studiengebietes Editionswissenschaft.
Hinweis: Es müssen alle drei Teile (14 540a - 14 540c) belegt werden.
Anmeldung: für ABV/MA über Campus Management, sonst bei Dr. Gottfried Reeg Tel. 838-55088, e-mail: reeg@zedat.fu-berlin.de
Literatur: E. Baumann, Typografisches, allgemeine Theorien, alte Praktiken, neue Experimente, 1978. W. Bergner, Grundlagen der Typografie, 1990. J. Gulbins; Chr. Kahrmann, Mut zur Typographie, 1993.

Bachelorstudiengang Judaistik B (ab WS 2007/08)

Einführungsphase

I. Fachmodule

Modul II: Jüdische Identität in der Moderne

Achtung! Raumänderung!
14 501
V -
Jüdische Identität in der Moderne (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 27, Bibliothek (16.4.) Giulio Busi
Der Kurs analysiert die kulturellen Grundwerte, nach denen einzelne Juden sich als Mitglieder einer Gemeinde identifiziert haben. Das historische Spektrum geht von der späten Renaissance bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts und geographische Schwerpunkte sind der deutsche Sprachraum auf der einen und das Mosaik der osteuroäischen Länder auf der anderen Seite. Etwaige Beziehungen zur Sprache, zum Beruf und zu geographischen Bedingungen werden als Hauptthemen der Identitätsentwicklung betrachtet.
 
Ort: Vorbesprechung am 17.4.08 Schwendenerstr. 27 Bibliothek 15:00 Uhr
14 521
E/PS -
Das jüdische Berlin (3 SWS); Do 15.00-18.00 - s. A. (17.4.) Klaus Herrmann
Die Übung versteht sich als ein „Wegweiser durch das jüdische Berlin“ in Geschichte und Gegenwart. Auf dem Exkursionsprogramm steht der Besuch von Synagogen (Neue Synagoge – Centrum Judaicum; Synagoge Rykestraße), von Friedhöfen (Schönhauser Allee, Weißensee), des Jüdischen Museums, zweier Archive und mehrer Gedenkstätten. Hinzu kommen Filmvorführungen sowie eine Einführung in die mehr und mehr anwachsende Sekundärliteratur zum Thema „Jüdisches Berlin“. Da die Teilnehmerzahl an den Exkursionen beschränkt werden muß, ist eine Voranmeldung erforderlich (kherrman@zedat.fu-berlin.de).
Literatur: Ein Reader mit den einschlägigen Texten wird den TeilnehmerInnen zu Beginn des Semesters als Kopiervorlage zur Verfügung gestellt.

II. Sprachmodule

Modul II: Hebräische Sprache II

14 510
SK -
Hebräisch II (6 SWS); Mo, Mi und Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (14.4.) Thomas Ziem
Fortsetzung des Kurses vom Wintersemester. Lektüre und grammatikalische Analyse von Prosatexten der Hebräischen Bibel und der gegenwärtigen hebräischen Sprache. Der Kurs schließt mit dem Hebraicum ab.
 
Reader im Copyshop Habelschwerdter Allee
14 511
SK -
Begleitkurs zu Hebräisch II (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125
fakultativ
(15.4.) Gila Wendt

Aufbauphase

I. Fachmodule

Modul III: Die hebräische Bibel und ihre altorientalische Umwelt

14 504
GK/V -
Die hebräische Bibel (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (18.4.) Klaus Herrmann
Die Vorlesung/der Grundkurs bietet zunächst einen Überblick über die biblische Geschichte von der Patriarchenzeit bis zur persischen Oberherrschaft, wobei das besondere Augenmerk den Umweltkulturen des Alten Israel gilt. Zudem werden methodologische Fragen zur Interpretation der hebräischen Bibel in ihrer jeweiligen Umweltkultur diskutiert.
Literatur: Rainer Albertz: Religionsgeschichte Israels in alttestamentlicher Zeit, Bde. 1-2 1996.

Modul V: Geschichte und Literatur des Judentums im Mittelalter

(14 502)
GK -
Literatur des jüdischen Mittelalters (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (14.4.) Annett Martini
(Bachelorstudiengang: Diese Veranstaltung wird nur einmal im Jahr angeboten und muss im 2. Studienjahr erfolgreich absolviert werden.)
Ziel ist es, anhand ausgewählter Texte in die mittelalterliche hebräisch-jüdische Literatur sowie in das mittelalterliche Hebräisch einzuführen. Pflichtveranstaltung für Judaistikstudierende im Haupt- und Nebenfach in der Studienphase zwischen Hebraicum und Zwischenprüfung.
 
(14 500)
GK/V -
Geschichte der Juden II: Mittelalter (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (16.4.) Giulio Busi
Ziel des GK ist es, die jüdische Geschichte von der arabischen Eroberung bis zur frühen Neuzeit im Überblick darzustellen und nach politischen, sozialen und religiösen Aspekten zu behandeln.
Als einführende Lektüre sei H. Ben-Sassons Geschichte des jüdischen Volkes von den Anfängen bis zur Gegenwart (München 1995) und J. Maiers Geschichte der jüdischen Religion (München 1994) empfohlen.
Außerdem: M. Toch, Die Juden im mittelalterlichen Reich, München 1998. B. Lewis, Die Juden in der islamischen Welt, München 1987. F. Battenberg, Das europäische Zeitalter der Juden, Bd. I u. II, Darmstadt 1990.

II. Sprachmodul

Modul III: Hebräische Sprache III

Reader im Copyshop Habelschwerdter Allee
14 512
SK -
Hebräisch III (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (15.4.) Gila Wendt

Vertiefungsphase

I. Fachmodule

Modul VIII: Judentum im Spannungsfeld von Tradition und Innovation

(14 534a)
HS/S -
Präsentation des Antiken Judentums im Internet (2 SWS); Mo 14.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (14.4.) Gottfried Reeg
Das Internet bietet viele Informationen über das Antike Judentum. Im Seminar soll folgenden Fragestellungen nachgegangen werden: Wie sind diese Informationen zu beurteilen und zu bewerten? Sind sie vertrauenswürdig? Welches Bild wird vom Antiken Judentum gezeichnet? Ist ein Interesse hinter der Darstellung des Antiken Judentums zu erkennen?
 
14 534b
Ü -
Übung zu 'Präsentation des Antiken Judentums im Internet' (1 SWS); Mo 16.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (14.4.) Gottfried Reeg

II. Sprachmodul

Modul IV: Hebräische Sprache IV

Reader im Copyshop Habelschwerdter Allee
14 513
SK -
Hebräisch IV (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Fabeckstr. 37, K01 (Seminarraum) (15.4.) Gila Wendt

Magisterstudiengang

Grundkurse

14 500
GK/V -
Geschichte der Juden II: Mittelalter (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (16.4.) Giulio Busi
Ziel des GK ist es, die jüdische Geschichte von der arabischen Eroberung bis zur frühen Neuzeit im Überblick darzustellen und nach politischen, sozialen und religiösen Aspekten zu behandeln.
Als einführende Lektüre sei H. Ben-Sassons Geschichte des jüdischen Volkes von den Anfängen bis zur Gegenwart (München 1995) und J. Maiers Geschichte der jüdischen Religion (München 1994) empfohlen.
Außerdem: M. Toch, Die Juden im mittelalterlichen Reich, München 1998. B. Lewis, Die Juden in der islamischen Welt, München 1987. F. Battenberg, Das europäische Zeitalter der Juden, Bd. I u. II, Darmstadt 1990.
 
(14 502)
GK -
Literatur des jüdischen Mittelalters (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (14.4.) Annett Martini
(Bachelorstudiengang: Diese Veranstaltung wird nur einmal im Jahr angeboten und muss im 2. Studienjahr erfolgreich absolviert werden.)
Ziel ist es, anhand ausgewählter Texte in die mittelalterliche hebräisch-jüdische Literatur sowie in das mittelalterliche Hebräisch einzuführen. Pflichtveranstaltung für Judaistikstudierende im Haupt- und Nebenfach in der Studienphase zwischen Hebraicum und Zwischenprüfung.
 
(14 503)
GK -
Einführung in die Mischna (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (15.4.) Gottfried Reeg
Ziel ist es, anhand ausgewählter Texte in die Mischna, eines der Hauptwerke der rabbinischen Traditionsliteratur, einzuführen. Neben der Einübung in das rabbinische Hebräisch geht es darum, mit der Argumentations- und Denkweise der Mischna vertraut zu werden. Pflichtveranstaltung für Judaistikstudierende im Haupt- und Nebenfach in der Studienphase zwischen Hebraicum und Zwischenprüfung.
Literatur: G. Stemberger, Einleitung in Talmud und Midrasch, 8. Aufl. 1992. G. Stemberger, Geschichte der jüdischen Literatur, 1977.
 
(14 504)
GK/V -
Die hebräische Bibel (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (18.4.) Klaus Herrmann
Die Vorlesung/der Grundkurs bietet zunächst einen Überblick über die biblische Geschichte von der Patriarchenzeit bis zur persischen Oberherrschaft, wobei das besondere Augenmerk den Umweltkulturen des Alten Israel gilt. Zudem werden methodologische Fragen zur Interpretation der hebräischen Bibel in ihrer jeweiligen Umweltkultur diskutiert.
Literatur: Rainer Albertz: Religionsgeschichte Israels in alttestamentlicher Zeit, Bde. 1-2 1996.

Sprachkurse

14 514
SK -
Aramäisch (fakultativ) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (14.4.) Kathleen Kahn
 
14 515
SK -
Jiddisch I (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (16.4.) Elvira Grözinger
Dieser Grundkurs ist für Anfänger ohne Vorkenntnisse. Es werden Grundlagen der modernen jiddischen Sprache auf dem kulturgeschichtlichen Hintergrund vermittelt und die Fähigkeit erworben, leichte Texte zu lesen. Arbeitsmaterialien werden am Semesteranfang angegeben.
 
(14 516)
SK -
Judenspanisch (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (17.4.) Almuth Münch
Dies ist die 2. Hälfte des 2-semestrigen Moduls. Ernsthaft interessierte Quereinsteiger sollten solide Grundkenntnisse des Standard-Spanischen haben sowie die Bereitschaft, sich in den vorausgehenden Semesterferien in das Material des 1. Semesters einzuarbeiten. Die Unterlagen werden zur Verfügung gestellt. In diesem Fall kann ein Aufnahmegespräch bzw. eine Aufnahmeprüfung in der Woche vor Vorlesungsbeginn stattfinden. Grundlage des Spracherwerbs (modernes Judenspanisch) war bisher Armin Hetzer, 2001, Sephardisch. Einführung in die Umgangssprache der südosteuropäischen Juden. Wiesbaden. Hispanisch-jüdische und v.a. judenspanische Texte werden weiterhin der Anthologie von Moshe Lazar, 1999, Sefarad in my heart. A Ladino reader, s.l. , Labyrinthos, entnommen, womit u.a. der diachronischen Perspektive Rechnung getragen wird. Ergänzendes Material wird zur Verfügung gestellt. Ein Kopierordner steht in den Vorlesungsmonaten im Copycenter Habelschwerdter Allee 37.
Einführende Lektüre zur Geschichte u. Literaturgeschichte: Jane S. Gerber, 1992, The Jews of Spain, a history of the Sephardic experience, New York etc.; Avigdor Levy, 1992, The Sephardim in the Ottoman Empire, Princeton, New Jersey; Stanford J. Shaw, 1991, The Jews of the Ottoman Empire and the Turkish Republic, London etc.; Elena Romero, 1992, La creación literaria en lengua sefardí, Madrid.

Proseminare

14 522
PS -
Einführung in das Leben und Werk Moses Maimonides (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (17.4.) Annett Martini
Maimonides (1135-1204), dessen Denken im islamischen Kulturkreis von Spanien, Marokko und Ägypten seine Prägung erfuhr, gilt als der bedeutendste Philosoph des jüdischen Mittelalters. Kein anderer jüdischer Denker ist in einem solchen Maß rezipiert, diskutiert und nicht zuletzt auch angegriffen worden wie er. In diesem Proseminar sollen insbesondere die Themen besprochen werden, die zu den facettenreichen Kontroversen geführt haben, welche – schon zu seinen Lebzeiten beginnend – bis in die moderne Forschungsliteratur hineinreichen und die Diskussion über sein Konzept eines „philosophischen Judentums“ prägen. Dazu gehören, um nur einige Beispiele zu nennen, sein Schriftverständnis, seine Sicht auf das Gesetz und die praktische Religionsausübung, sein kosmologisches Konzept sowie sein Verständnis von Prophetie – kurz all die Themen, die bei einem Vergleich der jüdischen Religion mit der (meist) aristotelischen Philosophie einiges an Konfliktpotential bereithalten. Im Zentrum des Seminars wird sein philosophisches Hauptwerk der More Nevukhim (Führer der Irrenden) stehen, aus dem ausgewählte Themen im Zusammenhang mit entsprechender Sekundärliteratur gemeinsam besprochen werden.
Literatur: Weiss, Adolf. Mose ben Maimon. Führer der Unschlüssigen, 3 Bde. Leipzig 1923/24. 2. Auflage 1995.
(In der ersten Sitzung wird es eine ausführliche Bibliographie geben.)
 
Achtung: Beginn Freitag, 25.4.!
(14 524)
PS/V -
Der Kibbutz im israelischen Film (2 SWS); Blockseminar am 25. und 26.4. jeweils 10.00-17.00 in der Bibliothek, Schwendenerstr. 27 Block Mo 18.00-20.00 - Schwendenerstr. 27, Bibliothek
Die Filmvorführungen finden an allen Montagen im Semester statt, ausser am 5.5. und 16.6.
(25.4.) Tal Ilan
Der Kibbutz als freiwillige sozialistische Einrichtung ist eine ausschließlich israelische Erscheinung. Zwar war er immer schon Thema israelischer Diskussion, durch seinen allmählichen Niedergang in den letzten Jahren hat sich diese Diskussion jedoch verstärkt und der Kibbutz wird durch den historischen Abstand nicht selten einer analytischen Rückschau unterzogen. Dafür ist das Kino ein wichtiges Medium. Im Seminar werden wir einschlägige Filme aus unterschiedlichen Phasen der Kibbutzgeschichte sehen und diskutieren.
 
Ort: Vorbesprechung am 17.4.08 Schwendenerstr. 27 Bibliothek 15:00 Uhr
(14 521)
E/PS -
Das jüdische Berlin (3 SWS); Do 15.00-18.00 - s. A. (17.4.) Klaus Herrmann
Die Übung versteht sich als ein „Wegweiser durch das jüdische Berlin“ in Geschichte und Gegenwart. Auf dem Exkursionsprogramm steht der Besuch von Synagogen (Neue Synagoge – Centrum Judaicum; Synagoge Rykestraße), von Friedhöfen (Schönhauser Allee, Weißensee), des Jüdischen Museums, zweier Archive und mehrer Gedenkstätten. Hinzu kommen Filmvorführungen sowie eine Einführung in die mehr und mehr anwachsende Sekundärliteratur zum Thema „Jüdisches Berlin“. Da die Teilnehmerzahl an den Exkursionen beschränkt werden muß, ist eine Voranmeldung erforderlich (kherrman@zedat.fu-berlin.de).
Literatur: Ein Reader mit den einschlägigen Texten wird den TeilnehmerInnen zu Beginn des Semesters als Kopiervorlage zur Verfügung gestellt.

Übungen

14 540c
S -
Satzerstellung von wissenschaftlichen Texten (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 340 (Medienraum) (18.4.) Gottfried Reeg
Das Layout vieler Arbeiten und Bücher läßt zu wünschen übrig, da die Regeln der Satzgestaltung meist nicht bekannt sind. Dadurch leidet die Lesbarkeit der Texte. In dem Kurs werden Fragen des Layouts und der Herstellung einer Druckvorlage besprochen. Zum Umsetzen der typografischen Regeln in die Praxis wird das Programm TUSTEP verwendet. Der Kurs kann im Rahmen folgender Module belegt werden: ABV: "Satzerstellung von wissenschaftlichen Texten"; Masterstudiengang Editionswissenschaft: Ergänzungsmodul ".Neue Medien". Ferner gehört er zu den obligatorischen Übungen des Studiengebietes Editionswissenschaft.
Hinweis: Es müssen alle drei Teile (14 540a - 14 540c) belegt werden.
Anmeldung: für ABV/MA über Campus Management, sonst bei Dr. Gottfried Reeg Tel. 838-55088, e-mail: reeg@zedat.fu-berlin.de
Literatur: E. Baumann, Typografisches, allgemeine Theorien, alte Praktiken, neue Experimente, 1978. W. Bergner, Grundlagen der Typografie, 1990. J. Gulbins; Chr. Kahrmann, Mut zur Typographie, 1993.
 
neu! Vorbesprechung 18.4. ab 14:00 Schwendenerstr. 27 Bibliothek
14 541
S -
Hebräische Paläographie und Codicologie am Beispiel mystischer und magischer Texte III (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 27, Bibliothek (18.4.) Klaus Herrmann
Das Seminar, das in Form mehrerer Blockveranstaltungen durchgeführt wird, setzt die Arbeit an ausgewählten Handschriften zur Mystik und Magie mit dem Ziel fort, einen Text der jüdischen mystischen Tradition zu edieren, zu übersetzen und zu kommentieren.
Voraussetzung: Erfolgreiche Teilnahme an den ersten beiden Kursen.

Hauptseminare

14 523
HS -
Kafka, Prag und das Judentum (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (15.4.) Silvia Cresti
Anliegen des Seminars wird sein, einige Schriften von Franz Kafka im Kontext ihrer Entstehung zu interpretieren. Um das soziale und kulturelle Umfeld abzustecken, werden Ausschnitte aus „Der Prager Kreis“ von Max Brod gelesen, wie auch die zwischen 1909 und 1911 in Prag gehaltenen „Drei Reden über das Judentum“ von Martin Buber analysiert. Darüber hinaus werden vor allem jene Werke von Kafka herangezogen, die noch während seiner Lebzeit erschienen sind, so u. a. die Erzählungen „Schakale und Araber“ und „Ein Bericht für eine Akademie“, die in der Zeitschrift „Der Jude“ publiziert worden sind, und der einzige Vortrag, den Kafka vor einem breiten Publikum gehalten hat, nämlich „Rede über die jiddische Sprache“
 
(14 530)
HS -
Kabbala und Aggadah im Mittelalter (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (17.4.) Giulio Busi
Trotz ihrer zentralen Rolle in der Entwicklung der Kabbala hat die literarische Gattung der Kommentare zu den Aggadot nur eine geringe wissenschaftliche Aufmerksamkeit erhalten. Das Hauptseminar analysiert die wichtigsten Perushe Aggadot aus dem 13. Jahrhundert und ihre theosophischen Merkmale.
 
(14 531)
HS -
Haskalah: Die Jüdische Aufklärung (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (17.4.) Giulio Busi
Ziel des Kurses ist es, die Auseinandersetzung der jüdischen Intellektuellen mit der europäischen Aufklärung zu untersuchen. Die Analyse wird sich in zwei Richtungen entwickeln: Erstens die antijüdischen Züge der aufklärerischen Kritik gegen die Religion z.B. bei Voltaire. Zweitens: Die Annahme und Entwicklung von aufklärerischen Prizipien im Bereich der jüdischen Kultur z.B. bei Moses Mendelsohn.
 
(14 533)
HS -
Die Opferung Isaaks in der jüdischen Literatur des Mittelalters (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/122d
Hebräischkenntnisse sind erwünscht, aber nicht unbedingt Voraussetzung für die Teilnahme.
(15.4.) Federico Dal Bo
Die Opferung Isaaks wird von der jüdischen Tradition auch "Bindung Isaaks" genannt, weil der Sohn Abrahams nur "gebunden", nicht aber geopfert worden ist. Im Seminar werden Überlieferungen aus mittelalterlichen Midrashim und Bibel- Exegeten (Rashi und andere Kommentatoren) gelesen. In diesen wird (u.a.) ausgelegt, dass Isaak tatsächlich geopfert worden ist und dann zurück zum Leben gebracht wurde. Die Tradition, nach der die Opferung Isaaks ein "theologischer Ausnahmezustand" ist, findet sich auch in zeitgenössischen Auslegungen von Jacob Taubes, Jacques Derrida und Giorgio Agamben. Um eine breitere Perspektive über diese mittelalterlichen Auslegungen zu gewinnen, werden auch diese Texte im Seminar behandelt.
Bibliographie: Genesis 11.26-25.10, dazu Rashi und Ibn Ezra. S. Spiegel, The Last Trial. The Akedah, Woodstock 2003. J. Taubes, Die Politische Theologie des Paulus, München 1997.
 
(14 534a)
HS/S -
Präsentation des Antiken Judentums im Internet (2 SWS); Mo 14.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (14.4.) Gottfried Reeg
Das Internet bietet viele Informationen über das Antike Judentum. Im Seminar soll folgenden Fragestellungen nachgegangen werden: Wie sind diese Informationen zu beurteilen und zu bewerten? Sind sie vertrauenswürdig? Welches Bild wird vom Antiken Judentum gezeichnet? Ist ein Interesse hinter der Darstellung des Antiken Judentums zu erkennen?
 
(14 536)
HS -
Rabbinisches Familienrecht (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (17.4.) Bill Rebiger
Es werden grundlegende Texte zum rabbinischen Familienrecht aus Mischna, Tosefta und den beiden Talmudim vor allem zu den Themen Antrauung, Verheiratung, Ehe, Ehebruch, Scheidung, Schwagerehe, Witwenschaft sowie Stand einer Aguna gelesen und unter Berücksichtigung moderner Sekundärliteratur analysiert. Hebräisch- bzw. Aramäischkenntnisse sind erforderlich.
Literatur: Michael Satlow, Jewish Marriage in Antiquity, Princeton 2001; Kalman Kahana. The Theory of Marriage in Jewish Law, Leiden 1966.
 
(14 537)
HS -
Die jüdische Konfirmation für Jungen und Mädchen – Zur Genderfrage im Judentum des 19. und frühen 20. Jahrhunderts (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (18.4.) Klaus Herrmann
Mit dem Aufkommen der jüdischen Freischulen und mit der Einführung reformierter jüdischer Gottesdienste im Deutschland der Aufklärungszeit wurde die Konfirmation für Jungen und Mädchen zu einem festen Bestandteil der Reformbewegung. Zweifellos war die Konfirmation vom Protestantismus übernommen worden, wo sie den Höhepunkt einer kirchlichen Unterweisung bildete, die den jungen Menschen auf den Erwachsenenstatus in der Kirche vorbereiten sollte. Damit ergeben sich für das Seminar vor allem zwei grundlegende Aufgaben: zum einen die Aufarbeitung des durch die Aufklärung neu entstandenen jüdischen Bildungs- und Erziehungswesens, wobei die gegenwärtige Forschung verstärkt die Freischulen in den Blick genommen hat. Zum anderen lassen sich am Beispiel der Konfirmation dann auch besonders klar all jene Veränderungen ablesen, die die traditionelle Position der Frau in der jüdischen Reformbewegung erfahren hat. Ziel des Seminars ist es, diese Wandlungsprozesse von den ersten emanzipatorischen Schriften der Aufklärungszeit bis zur Shoa nachzuzeichnen – ein Ausblick auf die heutigen Debatten soll am Ende des Seminars stehen. Im Verlauf des Seminars werden zwei Archivbesuche durchgeführt.
Literatur: Ein Reader mit den einschlägigen Texten wird den TeilnehmerInnen zu Beginn des Semesters als Kopiervorlage zur Verfügung gestellt.
 
(14 538)
HS -
Das jüdische Wien um die Jahrhundertwende (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (16.4.) Kornelia Papp
Der jüdische Beitrag in der Periode der Wiener Moderne war auf dem Gebiet der Literatur wie in der Psychologie oder in den bildenden Künsten ausschlaggebend. Obwohl Form und Inhalt der Prosa- und Dramenwerke der religiös ungebundenen österreichisch-jüdischen Autoren ein weitaus uneinheitliches Bild zeigte, offenbarte sich ihr Verhältnis zum Judentum in ihnen immer wieder. Dabei präsentierte sich die jüdische Geistigkeit im Falle dieser Autoren nicht als Gepräge einer in sich geschlossenen Kultur, sondern als eine weltoffene Denkweise. Einerseits assimilierten sich diese Autoren selbst zur heimischen Kultur, andererseits hoben sie diese durch ihre geistigen künstlerischen Mittel aus dem Provinzialismus heraus hin zur weltliterarischen Strömung. Die jüdische Anteilnahme an der Wiener Kultur, das heißt, die „leidenschaftliche Liebe“ der Juden zu Wien wurde von Stefan Zweig in seinem Band „Die Welt von gestern“ betont. Der Roman „Der Weg ins Freie“ von Arthur Schnitzler behandelt die Problematik des Verhältnisses von jüdischer und deutsch-österreichischer Kultur. Bei Franz Werfel wiederum erscheint die jüdische Thematik oft in biblischen Kontexten. Neben der Beschreibung eines ganzen Arsenals von Typologien jüdischer Protagonisten geht in den Werken auch das Panorama des Antisemitismus im Wien von Karl Lueger auf. Im Laufe des Semesters werden wir Erzähl- und Dramenwerke österreichisch-jüdischer Autoren wie Arthur Schnitzler, Richard Beer-Hofmann, Stefan Zweig, Franz Werfel, Peter Altenberg, und Felix Salten lesen.

Colloquien

14 535
C -
Colloquium (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (16.4.) Giulio Busi
 
(14 900)
C -
Mentorium für Examenskandidat/inn/en der Magisterstudiengänge (2 SWS); Di 14.00-16.00, 14-tägl. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (22.4.) Richard Bußmann
Das Mentorium richtet sich an die Magisterstudierenden der Altertumswissenschaften (WE 3), der Judaistik (WE 5), der Kath. Theologie (WE 6), der Ev. Theologie (WE 7) und der Religionswissenschaft (WE 8), die sich in der zweiten Hälfte des Hauptstudiums oder in der Examensphase befinden. Die Themen des Mentoriums richten sich nach den Wünschen der TeilnehmerInnen. Themenvorschläge sind: Themenfindung für die Magisterarbeit, Themenstrukturierung (Erstellung eines Exposés), Zeitplanung der Prüfungsphase, Klausuren schreiben, Wissenschaftliches Schreiben, Erfahrungsberichte von Magistrierten, das formale Prüfungsprozedere (Prüfungsordnung), Einstieg in die wissenschaftliche Laufbahn (Promotionsstipendien). Im Laufe der Veranstaltungen können darüber hinaus individuelle Fragen behandelt werden.
Das Mentorium soll durch Informationen und Anregungen den Einstieg in die Prüfungsphase erleichtern. Gleichzeitig ist es eine Plattform für den Austausch von Erfahrungen und bietet die Gelegenheit gegenseitiger Unterstützung. Durch die Teilnahme von Studierenden verschiedener Fachrichtungen bietet es den Studierenden die Möglichkeit, Methoden, Fragestellungen und Probleme des eigenen Fachs in einem größeren Forschungsraum zu verorten, und bereitet sie auf eine zunehmend interdisziplinär organisierte Forschungslandschaft vor.
Teilnahmevoraussetzung: keine
In dieser Veranstaltung kann kein Leistungsnachweis / Schein erworben werden.

Katholische Theologie (WE 6)

Studienfachberatung

Beauftragter des Fachbereichs für die Studienfachberatung:
Univ.-Prof. Dr. Rainer Kampling

Einzelberatung

Siehe Aushang im Seminar für Katholische Theologie - Schwendenerstr. 31, 14195 Berlin
Rückfragen: Telefonnummer:838-54074 und Telefonnummer:838-54225


30-Leistungspunkte-Modulangebot der Katholischen Theologie

Einführungsphase

Modul 1: Einführungsmodul Katholische Theologie

14 600
S -
Wissenschaftliche Reflexion des christlichen Glaubens: Das Studium der Theologie (2 SWS) (5 LP); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (17.4.) Anja Middelbeck-Varwick,
Markus Thurau
Was ist Theologie? Wie ist Theologie als Wissenschaft möglich? Die Beantwortung dieser Fragen ist Thema des Einführungsseminars, das durch ein Tutorium ergänzt wird. An ausgewählten Fragestellungen werden einige Grundfragen der Systematischen und Biblischen Theologie vorgestellt. Die Bibel wird als kanonische Schrift und als Teil der Weltliteratur eingeführt.
Literatur: Leinhäupl-Wilke, Andreas / Striet, Magnus (Hrsg.): Katholische Theologie studieren. Themenfelder und Disziplinen, Münster 2000.
Sprechstunden
Anja Middelbeck-Varwick: Montag 14:00 - 15:00
 
14 601
T -
Tutorium zum Einführungsseminar: Theologie studieren (1 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11
Es ist geplant, die Veranstaltung 14-tägl. stattfinden zu lassen.
(17.4.) Anna Gliszczynski
Das Tutorium führt in die Fächer- und Themenvielfalt der Theologie ein und dient der Einübung in die Methoden wissenschaftlichen Arbeitens.
Sprechstunden
Anna Gliszczynski: nach Vereinbarung

Aufbauphase

Biblische Theologie

Modul 2a: Hermeneutik und Geschichte der Biblischen Schriften

14 610
S -
Über die göttliche Offenbarung (2 SWS) (5 LP); Block - Schwendenerstr. 31, Bibliothek
Das Seminar wird aufgrund des im Juni beginnenden Mutterschutzes der Dozentin als Blockseminar im April/ Mai angeboten. Vorbesprechung: Mittwoch, 16.4.08, 10.00 - 12.00 Uhr
(16.4.) Anja Middelbeck-Varwick
Über 40 Jahre nach Ende des 2. Vatikanischen Konzils (1962-1965) stellt die dogmatische Konstitution über die Offenbarung „Dei Verbum“ ein gewichtiges Dokument für das christliche Offenbarungsverständnis und die damit verbundenen Fragen dar: Offenbarung wird hier in markanter Weise als Selbstmitteilung Gottes neu gefasst. Auch versucht das Konzil, das schwierige Verhältnis von Offenbarung und Überlieferung zu bestimmen. Es legt dar, welche Rolle dem kirchlichen Lehramt in Bezug auf Weitergabe und Wahrung der Offenbarung zukommt und welche grundlegende Bedeutung die Heiligen Schrift als Offenbarungsschrift besitzt. Ausgehend vom Konzilstext und seiner Rezeption unternimmt das Seminar eine Einführung in die Offenbarungstheologie.
Literatur: Rahner, Karl / Vorgrimler, Herbert: Kleines Konzilskompendium. Sämtliche Texte des Zweiten Vatikanums mit Einführungen und ausführlichem Sachregister, Freiburg 292002; Hoping, Helmut: Theologischer Kommentar zur dogmatischen Konstitution über die göttliche Offenbarung, in: Hünermann, Peter (Hrsg.): Herders Theologischer Kommentar zum Zweiten Vatikanischen Konzil, Band 3, Freiburg / Basel / Wien 2005, 695-831; Bongardt, Michael: Einführung in die Theologie der Offenbarung, Darmstadt 2005.
Sprechstunden
Anja Middelbeck-Varwick: Montag 14:00 - 15:00

Modul 2b: Exegese und Theologie der Biblischen Schriften

14 611
V -
Röm 9-11 (2 SWS) (5 LP); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (21.4.) Rainer Kampling
Der Römerbrief des Paulus ist zweifelsohne eine der bedeutendsten Schriften christlicher Theologie. In diesem Schreiben legt Paulus die Summe seiner theologischen Reflexion vor. Die Kapitel 9-11, die sog. Israelkapitel, bilden das Zentrum des Briefes. Sie werden in der Vorlesung exegetisch untersucht. Ziel der Vorlesung ist ein besseres Verständnis der beginnenden christlichen Theologie im Rahmen der antiken Religionsgeschichte.
Literatur: Stendahl, Krister: Das Vermächtnis des Paulus : eine neue Sicht auf den Römerbrief, Zürich 2001.
Sprechstunden
Rainer Kampling: Montag 14:00 - 15:00

Systematische Theologie

Modul 3a: Theologie als Glaubenswissenschaft

14 620
S -
Credo. Einführung in das christliche Glaubensbekenntnis (2 SWS) (5 LP); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (16.4.) Markus Thurau
Neben einer biblischen und einer dogmengeschichtlichen Annäherung an die Glaubensbekenntnisse der Alten Kirche wird es im Seminar primär darum gehen, diese systematisch-theologisch zu erschließen. Auf diese Weise sollen die zentralen Glaubensinhalte der christlichen Kirchen sowohl in ihrer Entstehung und Entwicklung als auch in ihrer Bedeutung für heutige Theologie vorgestellt werden.
Literatur: Ratzinger, Joseph: Einführung in das Christentum. Vorlesungen über das Apostolische Glaubensbekenntnis, München 1968; Staats, Reinhard: Das Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel. Historische und theologische Grundlagen, Darmstadt 1996.
Sprechstunden
Markus Thurau: Dienstag 14:00 - 15:00 Uhr

Modul 3c: Dialoge und Kontexte

14 621
S -
Der jüdisch-christliche Dialog nach der Shoa (Für Studierende BA-Ethik sind bei Bedarf 10 Studienplätze reserviert, für Gasthörer aller Fachbereiche 5 Studienplätze.) (2 SWS) (5 LP) (max. 25 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (21.4.) Matthias Blum
Der jüdisch-christliche Dialog nach der Shoa steht im Zeichen der Erneuerung des Verhältnisses zwischen Judentum und Christentum.
Anhand der Erklärung des Zweiten Vatikanischen Konzils über das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen „Nostra Aetate“, Artikel 4, vom 28 Oktober 1965 und des „Synodalbeschlusses zur Erneuerung des Verhältnisses von Christen und Juden“ der Evangelischen Kirche im Rheinland vom 11. Januar 1980 sollen die christlichen Ansätze eines bewussten theologischen Umdenkens vorgestellt und diskutiert werden.
Ebenfalls vorgestellt werden soll das Dokument „Dabru emet – Redet Wahrheit“ – eine jüdische Stellungnahme zu Christen und Christentum vom 10. September 2000. Vor seinem Hintergrund sollen Chancen und Grenzen des jüdisch-christlichen Dialogs abschließend diskutiert werden.
Sprechstunden
Matthias Blum: Montag 14:00 - 15:00

Wahlmodule

Modul 4: Historische Theologie

14 630
S -
Geschichte der Auslegung der Wundertexte des Neuen Testaments (2 SWS) (5 LP); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (15.4.) Rainer Kampling
In heutiger Zeit hat man bisweilen Schwierigkeiten mit den Wundern des NT. Sie erscheinen allzu fremd, allzu unwirklich. Allerdings darf man durchaus fragen, ob es nicht immer schon Texte waren, die den Rezipienten Schwierigkeiten bereiteten. Denn im Letzten ist bei diesen Texten das Wirklichkeitsverständnis berührt. In der Veranstaltung wird an exemplarischen Texten von der Antike bis zur Neuzeit der Versuch unternommen, die jeweiligen Verstehenskonstanten kennenzulernen.
Literatur: Bee-Schroedter, Heike: Neutestamentliche Wundergeschichten im Spiegel vergangener und gegenwärtiger Rezeptionen : historisch-exegetische und empirisch-entwicklungspsychologische Studien (Stuttgarter biblische Beiträge 39), Stuttgart 1998.
Sprechstunden
Rainer Kampling: Montag 14:00 - 15:00

Modul 5: Praktische Theologie

14 631
S -
Erinnerungskultur an die Opfer des Nationalsozialismus, "Holocaust Education" und die Nutzung von Zeitzeugenberichten in der historischen, politischen und theologischen Bildungsarbeit (2 SWS) (5 LP); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (16.4.) Matthias Blum,
Verena-Lucia Nägel
Nach einer Einführung zur Kultur des Erinnerns sollen Ansätze der sog. "Holocaust Education" und der Gedenkstättenpädagogik vorgestellt werden. Einen Schwerpunkt sollen dabei Oral History-Konzepte und der Einsatz von digitalen Zeitzeugenarchiven für die schulische und außerschulische Bildung bilden.
Beispielhaft wird dafür das Visual History Archive des Shoah Foundation Institute (VHA) vorgestellt, welches seit dem Wintersemester 2006 an der Freien Universität zur Verfügung steht. Dieses größte historische Videoarchiv der Welt beinhaltet 52.000 Zeitzeugen-Interviews mit Opfern und Zeugen des Holocausts. Außer der Präsentation des VHA und einzelner Interviews sollen Chancen und Grenzen der Arbeit mit videographierten Zeitzeugeninterviews für die schulische und außerschulische Bildungsarbeit diskutiert werden. Im Rahmen des Seminars sind außerdem Exkursionen zu ausgewählten Erinnerungsorten für die Opfer des NS im Berliner Raum, und eine Auseinandersetzung mit den dortigen pädagogischen Vermittlungskonzepten geplant.
Das Seminar richtet sich vornehmlich an Lehramtsstudierende und zukünftige Mitarbeiter/innen in der Bildungsarbeit.
Sprechstunden
Matthias Blum: Montag 14:00 - 15:00
,
Verena-Lucia Nägel: nach Vereinbarung

Magister- und Lehramtsstudiengang

Systematische Fachgebiete einschließlich der philosophischen Grundfragen der Theologie

(14 621)
S -
Der jüdisch-christliche Dialog nach der Shoa (Für Studierende BA-Ethik sind bei Bedarf 10 Studienplätze reserviert, für Gasthörer aller Fachbereiche 5 Studienplätze.) (2 SWS) (5 LP) (max. 25 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (21.4.) Matthias Blum
Der jüdisch-christliche Dialog nach der Shoa steht im Zeichen der Erneuerung des Verhältnisses zwischen Judentum und Christentum.
Anhand der Erklärung des Zweiten Vatikanischen Konzils über das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen „Nostra Aetate“, Artikel 4, vom 28 Oktober 1965 und des „Synodalbeschlusses zur Erneuerung des Verhältnisses von Christen und Juden“ der Evangelischen Kirche im Rheinland vom 11. Januar 1980 sollen die christlichen Ansätze eines bewussten theologischen Umdenkens vorgestellt und diskutiert werden.
Ebenfalls vorgestellt werden soll das Dokument „Dabru emet – Redet Wahrheit“ – eine jüdische Stellungnahme zu Christen und Christentum vom 10. September 2000. Vor seinem Hintergrund sollen Chancen und Grenzen des jüdisch-christlichen Dialogs abschließend diskutiert werden.
Sprechstunden
Matthias Blum: Montag 14:00 - 15:00
 
14 650
V -
Mystikerinnen in Neuzeit und Gegenwart (2 SWS); Mo 18.30-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (21.4.) Anja Middelbeck-Varwick,
Markus Thurau
Besteht heute auch weitgehend Konsens darin, dass Mystik eine zentrale Form christlicher Spiritualität ist, so ist die Frage nach der Spezifik mystischen Denkens in und seit der Neuzeit reichlich ungeklärt. Auch die Vortragsreihe will hierauf keine letzten Antworten geben. Vielmehr sollen anhand der Fokussierung mystischer Konzeptionen einzelner Frauen, wie z. B. Anna Katharina Emmerick, Simone Weil, Madeleine Delbrel oder Edith Stein, die jeweiligen Kennzeichnungen dieses Denkens vorgestellt werden. Hierdurch kann nicht zuletzt exemplarisch die Pluralität christlich-spirituellen Denkens in der Moderne in den Blick genommen werden.
05. Mai 2008:
Prof. Dr. Dr. P. Michael Plattig, O. Carm., Münster: "Die Seele des Gerechten ist ein Paradies, in dem der Herr seine Lust hat." - Die neuzeitliche Mystik Teresas von Avila (1515-1582)
13. Mai 2008:
AOR Dr. Katja Boehme, Freiburg: "Alles ist nur die Rinde einer herrlichen Realität, der Begegnung der Seele mit Gott." - Mystik bei Madeleine Delbrêl (1904-1943)
26. Mai 2008:
Prof. Dr. Susanne Sandherr, München: "...eine Treue ins Leere hinein". Annäherung an Simone Weil (1909-1943)
09. Juni 2008:
Prof. Dr. Marcel Poorthuis, Utrecht: "Eine Jüdin und ein Priester als neuer Adam und neue Eva im Heiligen Land." Die Mystik der Sophie (Francisca) van Leer (1892-1953)
23. Juni 2008:
Dr. Katharina Westerhorstmann, Paderborn: "In den Flammen der Liebe entbrennen" - Mystik bei Edith Stein (1891-1942)
30. Juni 2008:
Markus Thurau, M.A., Berlin: Befremdlichkeiten. Theologische Reflexionen zu mystischen Phänomenen des 19. Jahrhunderts
07. Juli 208:
Prof. Dr. Helga Kuhlmann, Paderborn: "Offener für die Kraft, die durch dich wirken will".- Zur Mystik Dorothee Sölles (1929-2003)
Sprechstunden
Anja Middelbeck-Varwick: Montag 14:00 - 15:00
,
Markus Thurau: Dienstag 14:00 - 15:00
 
14 651
HS -
Im Tod ist das Leben. Zur christlichen Erlösungslehre (2 SWS); Block - Schwendenerstr. 31, Bibliothek
Das Seminar wird aufgrund des im Juni beginnenden Mutterschutzes der Dozentin als Blockseminar im April/Mai angeboten. Vorbesprechung: Freitag, 18.4.08, 10.00-12.00 Uhr
(18.4.) Anja Middelbeck-Varwick
Der christliche Glaube bekennt einen Gott, der rettet: Die Erlösung von Mensch und Welt geschieht durch Leben, Tod und Auferstehung Jesu. Doch wie ist dieses Erlösungsereignis in Christus zu verstehen? Wurde es notwendig? Worauf zielt eine solche Erlösung?
Das Hauptseminar stellt zunächst biblische, theologiegeschichtlich wirkmächtige und gegenwärtig zentrale Konzeptionen der christlichen Soteriologie vor, um diese schließlich im Rahmen heutiger Herausforderungen zu verorten.
Literatur: Werbick, Jürgen: Soteriologie, Düsseldorf 1990 (Leitfaden Theologie 16); Pröpper, Thomas: Erlösungsglaube und Freiheitsgeschichte. Eine Skizze zur Soteriologie, München 1985.
Sprechstunden
Anja Middelbeck-Varwick: Montag 14:00 - 15:00
 
(14 610)
S -
Über die göttliche Offenbarung (2 SWS) (5 LP); Block - Schwendenerstr. 31, Bibliothek
Das Seminar wird aufgrund des im Juni beginnenden Mutterschutzes der Dozentin als Blockseminar im April/ Mai angeboten. Vorbesprechung: Mittwoch, 16.4.08, 10.00 - 12.00 Uhr
(16.4.) Anja Middelbeck-Varwick
Über 40 Jahre nach Ende des 2. Vatikanischen Konzils (1962-1965) stellt die dogmatische Konstitution über die Offenbarung „Dei Verbum“ ein gewichtiges Dokument für das christliche Offenbarungsverständnis und die damit verbundenen Fragen dar: Offenbarung wird hier in markanter Weise als Selbstmitteilung Gottes neu gefasst. Auch versucht das Konzil, das schwierige Verhältnis von Offenbarung und Überlieferung zu bestimmen. Es legt dar, welche Rolle dem kirchlichen Lehramt in Bezug auf Weitergabe und Wahrung der Offenbarung zukommt und welche grundlegende Bedeutung die Heiligen Schrift als Offenbarungsschrift besitzt. Ausgehend vom Konzilstext und seiner Rezeption unternimmt das Seminar eine Einführung in die Offenbarungstheologie.
Literatur: Rahner, Karl / Vorgrimler, Herbert: Kleines Konzilskompendium. Sämtliche Texte des Zweiten Vatikanums mit Einführungen und ausführlichem Sachregister, Freiburg 292002; Hoping, Helmut: Theologischer Kommentar zur dogmatischen Konstitution über die göttliche Offenbarung, in: Hünermann, Peter (Hrsg.): Herders Theologischer Kommentar zum Zweiten Vatikanischen Konzil, Band 3, Freiburg / Basel / Wien 2005, 695-831; Bongardt, Michael: Einführung in die Theologie der Offenbarung, Darmstadt 2005.
Sprechstunden
Anja Middelbeck-Varwick: Montag 14:00 - 15:00

Exegetische Fachgebiete

14 660
V -
Antijudaismus II.3. Der Ausgang der Antike (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (16.4.) Rainer Kampling
Diese Vorlesung schließt die Sequenz über die Antike ab. Sie stellt die Vermittlung des theologischen Antijudaismus der ausgehenden Antike durch Predigten, Traktate etc. in den Mittelpunkt. Es sind nicht mehr die großen Namen der antiken Theologiegeschichte, sondern zum Teil wenig bekannte Autoren, die jedoch für die Rezeptionsgeschichte bedeutsam wurden.
Literatur: Kampling, Rainer: Art. Antijudaismus, Antisemitismus II. Patristik bis 19. Jh., in: LThK 3. Aufl., Band 1 (1993), 750-752; Schreckenberg, Heinz: Die christlichen Adversus-Judaeos-Texte, 4. Aufl. Frankfurt 1999 (1. - 11. Jh.).
Sprechstunden
Rainer Kampling: Montag 14:00 - 15:00
 
14 661
HS -
Jerusalem als symbolisher Ort im NT und der Alten Kirche (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (15.4.) Rainer Kampling
Jerusalem hat in der Geschichte des Christentums eine große Rolle gespielt. Als Ort des Scheiterns Jesu ist dieser Befund durchaus bemerkenswert. Allerdings hat die Zerstörung der Stadt und des Tempels im Neuen Testament auf das Christentum eine große Wirkung gehabt. Eine der Reaktionen ist etwa die Abfassung des Markusevangeliums. Während es lange Zeit ein Desinteresse am historischen Ort gab, fand die Theologisierung bereits früh statt (Hebr). Eine Wende vollzieht sich durch die Einbeziehung Jerusalems in die christliche Religionspropaganda des 4. Jdhts. Das Seminar ist exegetisch, kirchengeschichtlich und theologiegeschichtlich ausgerichtet.
Literatur: Elliot, James Keith: Art. Jerusalem III. Neues Testament und Wilkinson, John: Art. Jerusalem IV. Alte Kirche, in: TRE 16 (1987), 609-612 u. 617-624; Schreiner, Josef: Art. Jerusalem A.II. Altes Testament, Neues Testament, Judentum und Stemberger, Günter: Art. Jerusalem B.I. Geschichte und Kirchengeschichte, in: LThK 5 (1996), 779-783.
Sprechstunden
Rainer Kampling: Montag 14:00 - 15:00
 
14 662
PS -
Wunder im Johannesevangelium (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (21.4.) Markus Thurau
Im Seminar sollen die sieben Wundererzählungen des Johannesevangeliums exegetisch untersucht und ihre Charakteristika herausgestellt werden. Hierzu wird es nötig sein, einen Vergleich mit den Synoptikern zu führen und auf die Frage nach der Hermeneutik der Wunder Jesu einzugehen. Ein Verlaufsplan, der das weitere Vorgehen im Seminar beschreibt, wird in einer einführenden Sitzung vorgestellt. Weitere Literatur wird dabei bekannt gegeben.
Literatur: Kertelge, Karl: Die Wunder Jesu in der neueren Exegese, in: ThBer 5 (1976), 71-105; Lips, Hermann von: Anthropologie und Wunder im Johannesevangelium. Die Wunder Jesu im Johannesevangelium im Unterschied zu den synoptischen Evangelien auf dem Hintergrund johanneischen Menschenverständnisses." EvTh 50 (1990), 296-311; Wengst, Klaus: Das Johannesevangelium, Stuttgart u. a. 2001/02 (ThK NT 4,1.2); Kollmann, Bernd: Neutestamentliche Wundergeschichten. Biblisch-Theologische Zugänge und Impulse für die Praxis, Stuttgart 22007 (UB 477).
Sprechstunden
Markus Thurau: Dienstag 14:00 - 15:00 Uhr
 
14 663
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (17.4.) Rainer Kampling
Ziel dieses Kolloquiums ist es, zu einem schnelleren Studienabschluss ohne Qualitätsverlust zu verhelfen. Primär geht es um das Thema „Magisterarbeit“ und um eine Vertiefung von Studienschwerpunkten.
Sprechstunden
Rainer Kampling: Montag 14:00 - 15:00
 
14 664
PS -
Das Psalmenbuch. Zur literarischen und theologischen Dimension des Psalters (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (17.4.) Andreas Hölscher
Die Psalmen des Ersten Testaments gehören zu den poetischen Werken der Weltliteratur. Im Seminar steht die theologische Sprach- und Bildkraft der 150 biblischen Psalmen im Mittelpunkt. Mit und in den Psalmen hat das Gottesvolk Israel seine Identität und seine Lebendigkeit gewahrt, allen (auch christlichen) Ausrottungsversuchen zum Trotz. Es gilt zu zeigen, dass die Psalmen aber auch in der christlichen Theologiegeschichte einen einzigartigen Platz einnehmen. Welche Rolle spielten und spielen sie in der persönlichen Frömmigkeit von Christen und Christinnen? Wie sind ärgerliche und abstoßende Psalmentexte zu verstehen?

Praktische Theologie

Religionspädagogik

(14 631)
S -
Erinnerungskultur an die Opfer des Nationalsozialismus, "Holocaust Education" und die Nutzung von Zeitzeugenberichten in der historischen, politischen und theologischen Bildungsarbeit (2 SWS) (5 LP); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (16.4.) Matthias Blum,
Verena-Lucia Nägel
Nach einer Einführung zur Kultur des Erinnerns sollen Ansätze der sog. "Holocaust Education" und der Gedenkstättenpädagogik vorgestellt werden. Einen Schwerpunkt sollen dabei Oral History-Konzepte und der Einsatz von digitalen Zeitzeugenarchiven für die schulische und außerschulische Bildung bilden.
Beispielhaft wird dafür das Visual History Archive des Shoah Foundation Institute (VHA) vorgestellt, welches seit dem Wintersemester 2006 an der Freien Universität zur Verfügung steht. Dieses größte historische Videoarchiv der Welt beinhaltet 52.000 Zeitzeugen-Interviews mit Opfern und Zeugen des Holocausts. Außer der Präsentation des VHA und einzelner Interviews sollen Chancen und Grenzen der Arbeit mit videographierten Zeitzeugeninterviews für die schulische und außerschulische Bildungsarbeit diskutiert werden. Im Rahmen des Seminars sind außerdem Exkursionen zu ausgewählten Erinnerungsorten für die Opfer des NS im Berliner Raum, und eine Auseinandersetzung mit den dortigen pädagogischen Vermittlungskonzepten geplant.
Das Seminar richtet sich vornehmlich an Lehramtsstudierende und zukünftige Mitarbeiter/innen in der Bildungsarbeit.
Sprechstunden
Matthias Blum: Montag 14:00 - 15:00
,
Verena-Lucia Nägel: nach Vereinbarung

Liturgiewissenschaft

Veranstaltung entfällt!
14 690
PS -
"...als Erscheinendes bestimmt zugleich und verborgen" - Musik im Spannungsfeld von theologischer und ästhetischer Reflexion (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (15.4.) Roland Willmann
In seinem Fragment über Musik und Sprache schreibt Th. W. Adorno der Musik ein theologisches Moment zu: „Ihre Idee ist die Gestalt des göttlichen Namens [...]; der wie immer auch vergebliche menschliche Versuch, den Namen selbst zu nennen, nicht Bedeutungen mitzuteilen. [...] Sie verweist auf die wahre Sprache als auf eine, in der der Gehalt selbst offenbar wird, aber um den Preis der Eindeutigkeit.“ – Ausgehend von dieser These Adornos sollen theologische und philosophische Konzeptionen von Musik vorgestellt und auf ihre gegenwärtige Bedeutung hin befragt werden. In den Blickpunkt rücken insbesondere Entwürfe, die das komplexe Verhältnis zwischen Musik und Sprache näher zu bestimmen suchen. Ergänzend soll ein weites Spektrum klingender Erscheinungsformen einbezogen werden: Gregorianische Gesänge, Vokalwerke von Heinrich Schütz und Kompositionen der Moderne als Modelle liturgisch gebundener sowie freier Musik.
Literatur: Theodor W. Adorno: Fragment über Musik und Sprache, in: Ders., Musikalische Schriften I-III (= GS Bd. 16), Frankfurt/Main 1978, S. 251-256; Hans Heinrich Eggebrecht: Geistliche Musik – Was ist das?, in: Ders., Die Musik und das Schöne, München 1997, S. 130-143; Thrasybulos Georgiades: Nennen und Erklingen. Die Zeit als Logos, Göttingen 1985; Emmanuela Kohlhaas: Musik und Sprache im Gregorianischen Gesang, Stuttgart 2001.
Sprechstunden
Roland Willmann: nach Vereinbarung

Fachdidaktik

14 680
HS -
Was Christen vom Judentum lernen können! Anstöße für einen anderen Unterricht (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (16.4.) Michael Brinkhoff
Wir Christen nehmen das Judentum meist aus unserem Blickwinkel wahr. Lernen und Zuhören ist deshalb die angemessene Grundhaltung dem Dilemma der selektiven Wahrnehmung zu entgehen. Es gilt Vorurteile zu verlernen und zu sehen, wie Juden sich selbst verstehen. Damit wird Lernen auf christlicher Seite auch zur Grundlage des christlich-jüdischen Dialogs, um Asymmetrien zu verringern.
Viele kirchliche Dokumente seit „Nostra Aetate“ legen davon Zeugnis ab. Auch die Entwicklung einer neuen Theologie des Judentums sowie die Arbeit der zahlreichen Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit haben sichtbar zur Verbesserung des Verhältnisses beigetragen.
Ziel des Seminars ist es, einen christlichen Religionsunterricht ohne Antijudaismen zu reflektieren, dazu Ideen und Modelle vorzulegen und gemeinsam weiterzuentwickeln.
Literatur: A. Lohrbächer, H. Ruppel, I. Schmidt: Was Christen vom Judentum lernen können,Stuttgart 2006; A. Lohrbächer et.al. (Hg.): Schoa - Schweigen ist unmöglich. Erinnern, Lernen, Gedenken, Stuttgart 1999; Christen und Juden heute, Neue Einsichten und neue Aufgaben, Neukirchen-Vluyn 1998; Hans H. Henrix (Hg.): Nostra Aetate – Ein zukunftsweisender Konzilstext, Aachen 2006; Th. Brechenmacher: Der Vatikan und die Juden, Geschichte einer unheiligen Beziehung, München 2005; J.B. Metz: Memoria Passionis, Eine provozierendes Gedächtnis in pluralistischer Gesellschaft, Freiburg 2006.
Sprechstunden
Michael Brinkhoff: nach Vereinbarung
 
14 681
PS -
Planung, Durchführung und Analyse von katholischem Religionsunterricht (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Schwendenerstr. 31, Bibliothek (17.4.) Brigitta Bollesen-Brüning
Ziel des Seminars ist es, die theoretischen und methodisch-didaktischen Grundlagen des Religionsunterrichts herauszuarbeiten und die praktische Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum anzubahnen. Es ist beabsichtigt, teilnehmerorientierte Methoden einzubeziehen und ggf. auch Formen des micro-teachings zu erproben.
Literatur: Gemeinsame Synode der Bistümer der BRD, Beschluss der RU in der Schule, Freiburg 1976; Erzbistum Berlin (Hrsg.): Rahmenplan Grundschule, Kath. RU, Berlin 1997; Vorläufige Rahmenrichtlinien Hauptschule, Realschule, Gymnasium 5-10, Kath. RU, Berlin 1997; Rahmenplan für die Jahrgangsstufen 11-13, Kath. RU, Berlin 1997; Weidmann, F.(Hrsg.): Didaktik des RU, Donauwörth, 6. Aufl. 1992; Hofmeier, J.: Fachdidaktik Katholische Religion, München 1994; Jendorff, B.: Fachpraktikum Religion, München 1994; Frisch, H.-J.: Leitfaden Fachdidaktik Religion, Düsseldorf 1992; Grom, B.: Methoden für Religionsunterricht, Jugendarbeit und Erwachsenenbildung, Düsseldorf 1976.
Sprechstunden
Brigitta Bollesen-Brüning: n. V. (brigitta.bollesen-bruening@erzbistumberlin.de).

Evangelische Theologie mit dem Fachgebiet Religionsgeschichte (WE 7)

Institut für Evangelische Theologie mit dem Fachgebiet Religionsgeschichte

Studienfachberatung

Beauftragter des Fachbereichs für die Studienfachberatung:
PD Dr. Ralf Wüstenberg

Evangelische Theologie (Magisterstudiengang)
Evangelische Theologie und Nichtchristliche Religionen (BA-Studiengang)

Frühstück zum Semesterbeginn

Mittwoch, 16.04.2008, 10.00-12.00 Uhr
Alle Studierenden sind herzlich eingeladen, das neue Semester mit einem Frühstück gemeinsam zu beginnen. Es wird in den Räumen unseres Instituts ("Rostlaube", Habelschwerdter Allee 45, Straße K 30) stattfinden. Wie in jedem Semester wird es die Gelegenheit zur individuellen Studienberatung und Studienplanung geben.

Einzelberatung

Ab 15.04.: Di 15.00-16.00 Wüstenberg
Am 16.04.: Mi 14.00 Dieckmann-v. Bünau
Ab 22.04.: jeweils Di 13.30-14.15

Während der vorlesungsfreien Zeit nach tel. Vereinbarung.

Studentische Studienfachberatung

Annegreth Strümpfel, Sprechstunde: nach Vereinbarung

Fachgebiet Religionsgeschichte

Einzelberatung

N. N. (n. V.)

Studentische Studienfachberatung

N. N. (n. V.)


Im BA-Studiengang "Evangelische Theologie und Nichtchristliche Religionen" werden für die Module die folgenden Lehrveranstaltungen angeboten (V=Vorlesung, PS=Proseminar. GK=Grundkurs; AT=Altes Testament, NT=Neues Testament; n.a.=nicht angeboten; BM=Basismodul; VM=Vertiefungsmodul; WM=Wahlmodul; * = Unter Vorbehalt):

  • 1 BM Theologie:
    GK/PS: 14600
    Tutorium: 14601
  • 2 BM Systematische Theologie:
    V:
    PS: 14600, 14620, 14700, 14701, 14702
  • 3 VM Systematische Theologie I
    Ökumene:
    V:
    PS: 14610, 14700, 14701, 14706
    Dogmatik:
    V: 14780, 14781
    PS: 14610, 14651, 14700, 14701, 14706, 14709, 14713*, 14782
    Christlich-jüdischer Dialog:
    V: 14660
    PS: 14621, 14631, 14680, 14700, 14701
    Ethik:
    V:
    PS: 14702, 14704, 14712*
  • 4 VM Systematische Theologie II:
    wie 3/4/5 Systematische Theologie I
  • 5 VM Systematische Theologie III:
    wie 3/4/5 Systematische Theologie II
  • 6 BM Bibelwissenschaften:
    V: 14611
    PS: 14630, 14662, 14664
  • 7 VM Bibelwissenschaften:
    AT: 14504, 14661, 14664
    NT: 14611, 14630, 14662
  • 8/9 WM Theologie: Bibelwissenschaft
    V/Ü/PS: 14504, 14611, 14630, 14661, 14662, 14664
    PS: 14504, 14630, 14661, 14662, 14664
  • 8/9 WM Theologie: Praktische Theologie
    V/Ü/PS: 13178, 14631, 14680, 14708, 14711
    PS: 13178, 14631, 14680, 14708, 14711
  • 8/9 WM Theologie: Systematische Theologie
    V/Ü/PS: 14610, 14620, 14621, 14631, 14651, 14660, 14680, 14700, 14701, 14702, 14704, 14705, 14706, 14709, 14712*, 14713*, 14780, 14781
    PS: 14610, 14620, 14621, 14631, 14651, 14680, 14700, 14701, 14702, 14704, 14705, 14706, 14709, 14712*, 14713*, 14782
  • 8/9 WM Theologie: Kirchengeschichte
    V/Ü/PS: 13050, 13067, 13076, 13178, 13328, 13451, 13453, 13458*, 13500, 14660, 14701, 14704, 14705, 14707, 14709, 14710*, 14713*, 14819
    PS: 13050, 13067, 13076, 13178, 13328, 13453, 13458*, 13500, 14701, 14704, 14705, 14707, 14709, 14710*, 14713*, 14819
  • 8/9 WM Theologie: Frauenforschung
    V/Ü/PS: 14537, 14650, 14709, 14710*
    PS: 14537, 14709, 14710*
  • 10 BM Einführung Religionswissenschaft
    V: 14780
    PS: 14782, 14784
  • 11 VM Theorien der Religionssoziologie
    V: 13514, 13757, 13901, 14250
    PS: 13067, 13656*, 13708, 13757, 13903, 14251, 14252, 14253, 14254, 14312*, 14367, 14533, 14784, 14810
  • 11 VM Theorien zu schriftlichen Zeugnissen Nichtchristlicher Religionen
    wie 11 VM Theorien der Religionssoziologie
  • 11 VM Theorien des Rituals
    wie 11 VM Theorien der Religionssoziologie
  • 12 BM Überblick Nichtchristliche Religion
    V: 13757, 13901
    PS: 13708, 13757, 14367, 14784, 14810
  • 13 BM Religionsphilosophie, Metaphysik(kritik), Geschichtsphilosophie, Ethik
    V: 14780, 16060, 16110, 16121, 16200
    PS: 14782, 14784, 16020, 16021, 16065, 16066, 16115, 16116, 16125, 16127
  • 14 WM Religionswissenschaft oder philosophie I
    V: 13514, 13757, 13901, 14250, 14310*, 14780,16060, 16110, 16121, 16200
    PS: 13067, 13656*, 13708, 13757, 13903, 14251, 14252, 14253, 14254, 14312*, 14367, 14533, 14782, 14784, 14785, 14810, 16020, 16021, 16065, 16066, 16115, 16116, 16121, 16125, 16127, 16201, 16202
  • 14 WM Religionswissenschaft oder philosophie II
    n.a.
  • 15 BM Einführung in die Geschichte des Judentums
    GK/V: 14500, 14501, 14504, 14524
    PS: 13330, 14502, 14503, 14514, 14515, 14516, 14521, 14522, 14523, 14524, 14533, 14534, 14537, 14538
  • 16 BM Einführung in die islamische Theologie
    V: 14250
    PS: 14251, 14252, 14253, 14254, 14785
  • 17 BM Einführung in Koran und Koranexegese
    V:
    PS:
  • 18/19 WM Nichtchristliche Religionen I
    V: 13514, 13757, 13901, 14250, 14310*, 14500, 14501, 14504, 14524, 14780
    PS: 13330, 13656*, 13708, 13757, 13903, 14251, 14252, 14253, 14254, 14312*, 14367, 14502, 14503, 14514, 14515, 14516, 14521, 14522, 14523, 14524, 14533, 14534, 14537, 14538, 14784, 14785, 14810
  • 18/19 WM Nichtchristliche Religionen II
    wie 18/19 WM Nichtchristliche Religionen I
  • 18/19 WM Nichtchristliche Religionen III
    n.a.
  • 20-26 ABV/Fachübergreifende und berufsvorbereitende Studien (z.B. Sprachen, Moderation, Rhetorik, Präsentationstechniken usw.):
    14631, 14703, 14708, 14780, 14781, 16002*, 16010*, 16011, 16012*, 16030*

Darüber hinaus bitte z.B. aus dem Angebot des Career-Service, des Sprachenzentrums und der Erziehungswissenschaften der Studienordnung entsprechend wählen, Hinweise unter http://www.geschkult.fu-berlin.de/e/evtheo/ .

Kernfach Evangelische Theologie

Basismodul

(14 700)
PS/S -
Dietrich Bonhoeffers Theologie und Ethik im internationalen Kontext (Als Basis- und Vertiefungsmodul geeignet. Modul 2 Systematische Theologie (PS); Modul 3/4/5 Syst. Theol.: Ökumene, Dogmatik u. Christlich-jüdischer Dialog (PS); Modul 8/9 Syst. Theol. (V/Ü/PS + PS)) (2 SWS) (deutsch/englisch); Die Teilnahme am Seminar setzt Englischkenntnisse voraus. Gasthörer werden nur bei persönlicher Anmeldung in der ersten Stunde zugelassen. Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (14.4.) Ralf Wüstenberg,
Michael De Jonge
Das Seminar verfolgt zwei Interessen. Zum einen soll durch Referat, Textstudium und Diskussion eine Aneignung von Grundgedanken der Ethik und Theologie Dietrich Bonhoeffers erreicht werden. Zum anderen wird durch die eingeladenen Gastwissenschaftler aus Cambridge (Stephen Plant) und den USA (Michael De Jonge) der Rezeptionshorizont erweitert. Wie werden Bonhoeffer-Texte in England und Amerika gelesen und verstanden?
Sprechstunden
Ralf Wüstenberg: Di. 15.00-16.00 Uhr
,
Michael De Jonge: nach Vereinbarung
 
(14 701)
PS/S -
Freiheit als Grunddatum evangelischer Theologie - Luthers Schrift Von der Freiheit eines Christenmenschen (Theologische Grundkenntnisse werden vorausgesetzt. Als Basis- und Vertiefungsmodul für BA-ler geeignet. Basismodul 2: Systematische Theologie (PS); Vertiefungsmodul 3/4/5: Syst. Theologie: Ökumene, Dogmatik u. Christlich-jüdischer Dialog (PS); Wahlmodul 8/9: Syst. Theologie u. Kirchengeschichte (jeweils V/Ü/PS + PS).) (2 SWS); Gasthörer werden nur bei persönlicher Anmeldung in der ersten Stunde zugelassen. Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (16.4.) Ralf Wüstenberg
Die Freiheitsschrift Luthers soll gemeinsam studiert und diskutiert werden. Ziel ist die Vertiefung ev.-theologischen Denken, auch in seiner ethischen Dimension.
Zur Einführung in Martin Luthers Theologie ist zu empfehlen: G. Ebeling, Luther. Einführung in sein Denken (UTB Taschenbuch), Zur Vorlektüre der Freiheitsschrift Luthers kann die preiswerte Reclamausgabe genutzt werden (ISBN: 978-3-15-001578-0).
Sprechstunden
Ralf Wüstenberg: Di. 15.00-16.00 Uhr
 
(14 702)
PS/S -
Gewaltfreiheit hat Vorrang -- Die neueste Friedensdenkschrift der Evangelischen Kirche in Deutschland (Als Basis- und Vertiefungsmodul für BA-ler geeignet. Basismodul 2: Systematische Theologie (PS); Vertiefungsmodul 3/4/5: Syst. Theologie: Ethik (PS); Wahlmodul 8/9: Syst. Theologie (V/Ü/PS + PS).) (2 SWS); Gasthörer werden nur bei persönlicher Anmeldung in der ersten Stunde zugelassen. Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (16.4.) Ralf Wüstenberg
Wer den Frieden will, muss den Frieden vorbereiten. Wer aus dem Frieden Gottes lebt, tritt für den Frieden in der Welt ein. Diese und andere Thesen der EKD-Denkschrift aus dem Jahr 2007 werden ebenso diskutiert werden wie die Frage erörtert, ob es dem Text gelungen ist, kontroverse friedensethische Positionen im Sinne der Komplementarität zusammenzuführen: im Blick auf das Verhältnis 1.) von ziviler Friedensdiensten und militärischen Einsätzen, 2.) von 'gerechtem Frieden' (als Leitbild) und 'gerechtem Krieg' (als Prüfkriterien für den Einsatz militärischer Mittel), 3.) von friedensgefährdenden und friedenschaffenden Potentialen der Religionen sowie 4.) von Bejahung und Verneinung der Vorhaltung atomarer Waffen. Die Leitgedanken verbinden sich dabei mit konkreten und spezifischen Handlungsoptionen, die die Notwendigkeit der Prävention hervorheben, gewaltfreien Methoden der Konfliktbearbeitung den Vorrang geben und den zivilen Friedens- und Entwicklungsdiensten eine wichtige Rolle in der Friedensarbeit zuweisen. Die Denkschrift ist unter dem Titel Aus Gottes Frieden leben - für gerechten Frieden sorgen im Gütersloher Verlagshaus erschienen ISBN 978-3-579-02387-8 (5,95 EUR).
Sprechstunden
Ralf Wüstenberg: Di. 15.00-16.00 Uhr
 
(14 600)
S -
Wissenschaftliche Reflexion des christlichen Glaubens: Das Studium der Theologie (2 SWS) (5 LP); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (17.4.) Anja Middelbeck-Varwick,
Markus Thurau
Was ist Theologie? Wie ist Theologie als Wissenschaft möglich? Die Beantwortung dieser Fragen ist Thema des Einführungsseminars, das durch ein Tutorium ergänzt wird. An ausgewählten Fragestellungen werden einige Grundfragen der Systematischen und Biblischen Theologie vorgestellt. Die Bibel wird als kanonische Schrift und als Teil der Weltliteratur eingeführt.
Literatur: Leinhäupl-Wilke, Andreas / Striet, Magnus (Hrsg.): Katholische Theologie studieren. Themenfelder und Disziplinen, Münster 2000.
Sprechstunden
Anja Middelbeck-Varwick: Montag 14:00 - 15:00
 
(14 601)
T -
Tutorium zum Einführungsseminar: Theologie studieren (1 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11
Es ist geplant, die Veranstaltung 14-tägl. stattfinden zu lassen.
(17.4.) Anna Gliszczynski
Das Tutorium führt in die Fächer- und Themenvielfalt der Theologie ein und dient der Einübung in die Methoden wissenschaftlichen Arbeitens.
Sprechstunden
Anna Gliszczynski: nach Vereinbarung
 
(14 611)
V -
Röm 9-11 (2 SWS) (5 LP); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (21.4.) Rainer Kampling
Der Römerbrief des Paulus ist zweifelsohne eine der bedeutendsten Schriften christlicher Theologie. In diesem Schreiben legt Paulus die Summe seiner theologischen Reflexion vor. Die Kapitel 9-11, die sog. Israelkapitel, bilden das Zentrum des Briefes. Sie werden in der Vorlesung exegetisch untersucht. Ziel der Vorlesung ist ein besseres Verständnis der beginnenden christlichen Theologie im Rahmen der antiken Religionsgeschichte.
Literatur: Stendahl, Krister: Das Vermächtnis des Paulus : eine neue Sicht auf den Römerbrief, Zürich 2001.
Sprechstunden
Rainer Kampling: Montag 14:00 - 15:00
 
(14 620)
S -
Credo. Einführung in das christliche Glaubensbekenntnis (2 SWS) (5 LP); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (16.4.) Markus Thurau
Neben einer biblischen und einer dogmengeschichtlichen Annäherung an die Glaubensbekenntnisse der Alten Kirche wird es im Seminar primär darum gehen, diese systematisch-theologisch zu erschließen. Auf diese Weise sollen die zentralen Glaubensinhalte der christlichen Kirchen sowohl in ihrer Entstehung und Entwicklung als auch in ihrer Bedeutung für heutige Theologie vorgestellt werden.
Literatur: Ratzinger, Joseph: Einführung in das Christentum. Vorlesungen über das Apostolische Glaubensbekenntnis, München 1968; Staats, Reinhard: Das Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel. Historische und theologische Grundlagen, Darmstadt 1996.
Sprechstunden
Markus Thurau: Dienstag 14:00 - 15:00 Uhr
 
(14 630)
S -
Geschichte der Auslegung der Wundertexte des Neuen Testaments (2 SWS) (5 LP); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (15.4.) Rainer Kampling
In heutiger Zeit hat man bisweilen Schwierigkeiten mit den Wundern des NT. Sie erscheinen allzu fremd, allzu unwirklich. Allerdings darf man durchaus fragen, ob es nicht immer schon Texte waren, die den Rezipienten Schwierigkeiten bereiteten. Denn im Letzten ist bei diesen Texten das Wirklichkeitsverständnis berührt. In der Veranstaltung wird an exemplarischen Texten von der Antike bis zur Neuzeit der Versuch unternommen, die jeweiligen Verstehenskonstanten kennenzulernen.
Literatur: Bee-Schroedter, Heike: Neutestamentliche Wundergeschichten im Spiegel vergangener und gegenwärtiger Rezeptionen : historisch-exegetische und empirisch-entwicklungspsychologische Studien (Stuttgarter biblische Beiträge 39), Stuttgart 1998.
Sprechstunden
Rainer Kampling: Montag 14:00 - 15:00
 
(14 662)
PS -
Wunder im Johannesevangelium (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (21.4.) Markus Thurau
Im Seminar sollen die sieben Wundererzählungen des Johannesevangeliums exegetisch untersucht und ihre Charakteristika herausgestellt werden. Hierzu wird es nötig sein, einen Vergleich mit den Synoptikern zu führen und auf die Frage nach der Hermeneutik der Wunder Jesu einzugehen. Ein Verlaufsplan, der das weitere Vorgehen im Seminar beschreibt, wird in einer einführenden Sitzung vorgestellt. Weitere Literatur wird dabei bekannt gegeben.
Literatur: Kertelge, Karl: Die Wunder Jesu in der neueren Exegese, in: ThBer 5 (1976), 71-105; Lips, Hermann von: Anthropologie und Wunder im Johannesevangelium. Die Wunder Jesu im Johannesevangelium im Unterschied zu den synoptischen Evangelien auf dem Hintergrund johanneischen Menschenverständnisses." EvTh 50 (1990), 296-311; Wengst, Klaus: Das Johannesevangelium, Stuttgart u. a. 2001/02 (ThK NT 4,1.2); Kollmann, Bernd: Neutestamentliche Wundergeschichten. Biblisch-Theologische Zugänge und Impulse für die Praxis, Stuttgart 22007 (UB 477).
Sprechstunden
Markus Thurau: Dienstag 14:00 - 15:00 Uhr
 
(14 664)
PS -
Das Psalmenbuch. Zur literarischen und theologischen Dimension des Psalters (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (17.4.) Andreas Hölscher
Die Psalmen des Ersten Testaments gehören zu den poetischen Werken der Weltliteratur. Im Seminar steht die theologische Sprach- und Bildkraft der 150 biblischen Psalmen im Mittelpunkt. Mit und in den Psalmen hat das Gottesvolk Israel seine Identität und seine Lebendigkeit gewahrt, allen (auch christlichen) Ausrottungsversuchen zum Trotz. Es gilt zu zeigen, dass die Psalmen aber auch in der christlichen Theologiegeschichte einen einzigartigen Platz einnehmen. Welche Rolle spielten und spielen sie in der persönlichen Frömmigkeit von Christen und Christinnen? Wie sind ärgerliche und abstoßende Psalmentexte zu verstehen?

Vertiefungsmodul

14 700
PS/S -
Dietrich Bonhoeffers Theologie und Ethik im internationalen Kontext (Als Basis- und Vertiefungsmodul geeignet. Modul 2 Systematische Theologie (PS); Modul 3/4/5 Syst. Theol.: Ökumene, Dogmatik u. Christlich-jüdischer Dialog (PS); Modul 8/9 Syst. Theol. (V/Ü/PS + PS)) (2 SWS) (deutsch/englisch); Die Teilnahme am Seminar setzt Englischkenntnisse voraus. Gasthörer werden nur bei persönlicher Anmeldung in der ersten Stunde zugelassen. Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (14.4.) Ralf Wüstenberg,
Michael De Jonge
Das Seminar verfolgt zwei Interessen. Zum einen soll durch Referat, Textstudium und Diskussion eine Aneignung von Grundgedanken der Ethik und Theologie Dietrich Bonhoeffers erreicht werden. Zum anderen wird durch die eingeladenen Gastwissenschaftler aus Cambridge (Stephen Plant) und den USA (Michael De Jonge) der Rezeptionshorizont erweitert. Wie werden Bonhoeffer-Texte in England und Amerika gelesen und verstanden?
Sprechstunden
Ralf Wüstenberg: Di. 15.00-16.00 Uhr
,
Michael De Jonge: nach Vereinbarung
 
14 701
PS/S -
Freiheit als Grunddatum evangelischer Theologie - Luthers Schrift Von der Freiheit eines Christenmenschen (Theologische Grundkenntnisse werden vorausgesetzt. Als Basis- und Vertiefungsmodul für BA-ler geeignet. Basismodul 2: Systematische Theologie (PS); Vertiefungsmodul 3/4/5: Syst. Theologie: Ökumene, Dogmatik u. Christlich-jüdischer Dialog (PS); Wahlmodul 8/9: Syst. Theologie u. Kirchengeschichte (jeweils V/Ü/PS + PS).) (2 SWS); Gasthörer werden nur bei persönlicher Anmeldung in der ersten Stunde zugelassen. Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (16.4.) Ralf Wüstenberg
Die Freiheitsschrift Luthers soll gemeinsam studiert und diskutiert werden. Ziel ist die Vertiefung ev.-theologischen Denken, auch in seiner ethischen Dimension.
Zur Einführung in Martin Luthers Theologie ist zu empfehlen: G. Ebeling, Luther. Einführung in sein Denken (UTB Taschenbuch), Zur Vorlektüre der Freiheitsschrift Luthers kann die preiswerte Reclamausgabe genutzt werden (ISBN: 978-3-15-001578-0).
Sprechstunden
Ralf Wüstenberg: Di. 15.00-16.00 Uhr
 
14 702
PS/S -
Gewaltfreiheit hat Vorrang -- Die neueste Friedensdenkschrift der Evangelischen Kirche in Deutschland (Als Basis- und Vertiefungsmodul für BA-ler geeignet. Basismodul 2: Systematische Theologie (PS); Vertiefungsmodul 3/4/5: Syst. Theologie: Ethik (PS); Wahlmodul 8/9: Syst. Theologie (V/Ü/PS + PS).) (2 SWS); Gasthörer werden nur bei persönlicher Anmeldung in der ersten Stunde zugelassen. Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (16.4.) Ralf Wüstenberg
Wer den Frieden will, muss den Frieden vorbereiten. Wer aus dem Frieden Gottes lebt, tritt für den Frieden in der Welt ein. Diese und andere Thesen der EKD-Denkschrift aus dem Jahr 2007 werden ebenso diskutiert werden wie die Frage erörtert, ob es dem Text gelungen ist, kontroverse friedensethische Positionen im Sinne der Komplementarität zusammenzuführen: im Blick auf das Verhältnis 1.) von ziviler Friedensdiensten und militärischen Einsätzen, 2.) von 'gerechtem Frieden' (als Leitbild) und 'gerechtem Krieg' (als Prüfkriterien für den Einsatz militärischer Mittel), 3.) von friedensgefährdenden und friedenschaffenden Potentialen der Religionen sowie 4.) von Bejahung und Verneinung der Vorhaltung atomarer Waffen. Die Leitgedanken verbinden sich dabei mit konkreten und spezifischen Handlungsoptionen, die die Notwendigkeit der Prävention hervorheben, gewaltfreien Methoden der Konfliktbearbeitung den Vorrang geben und den zivilen Friedens- und Entwicklungsdiensten eine wichtige Rolle in der Friedensarbeit zuweisen. Die Denkschrift ist unter dem Titel Aus Gottes Frieden leben - für gerechten Frieden sorgen im Gütersloher Verlagshaus erschienen ISBN 978-3-579-02387-8 (5,95 EUR).
Sprechstunden
Ralf Wüstenberg: Di. 15.00-16.00 Uhr
 
14 704
PS/S -
Zur politischen Theologie von "Totengedächtnis" und "Opfermythos" (Als Vertiefungsmodul für BA-ler geeignet. Vertiefungsmodul 3/4/5 Systematische Theologie: Ethik (PS); Wahlmodul 8/9 Syst. Theologie, Kirchengeschichte (V/Ü/PS + PS)) (2 SWS); Diese Veranstaltung steht Gasthörern offen. Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (15.4.) Rainer Alisch
Mit der Diskussion um die Errichtung einer Gedenkstätte im Bendlerblock für die bislang 2600 Soldaten, die seit der Gründung der Bundeswehr im Dienst gestorben sind, tritt eine Dimension "politischer Theologie" in den Blick, die in den Selbstverständigungsdebatten der Bundesrepublik bestenfalls mit Blick auf die toten Soldaten der beiden Weltkriege eine Rolle gespielt hat: Nicht nur geht es jetzt um die Frage, ob der Bendlerblock als Gedenkstätte für die Opfer des NS-Widerstands vom 20. Juli 1944 der richtige Standort ist, oder darum, ob mit dem Ehrenmal die Tradition der "Kriegerdenkmäler" durchbrochen wird. Zur Frage steht auch, ob nicht, wenn bei gegenwärtigen Kriegseinsätzen beschwichtigend von der "Bündnispflicht" die Rede ist, "Tod und "Sterben" in einer die Moderne kennzeichnenden Weise ausgeblendet werden.
Entsprechend der Tiefe der Thematik wird das Seminar in drei Teile gegliedert sein: Der erste wird sich auf die Bestandsaufnahme der gegenwärtigen Diskussion zum Ehrenmal konzentrieren. Dem zweiten Block liegt die "Schlußthese" aus Carl Schmitts "Politischer Theologie II" von 1969 zu Grunde, in der er einen Übergang von der "Politischen Theologie zur Politischen Christologie" postuliert. Theologisch scheint diese These durch die verschiedenen Spielarten eines dialogischen Personalismus, der letztlich die "Ich-Du-Beziehung" in Formen existenzialphilosophischer Selbstermächtigung (Emanuel Hirsch) transformiert, gedeckt zu sein. Als Hintergrund für ein Gedenken, das Soldaten gilt, deren Taten Frieden, Demokratie und Menschenrechte durchsetzen sollen, ist dieser Ansatz hingegen obsolet.
Wie aber – und dem soll in einem dritten Block nachgegangen werden – lässt sich Gedenken an getötete Soldaten in eine Erinnerungskultur einbetten, die vornehmlich auf die "Ehrung von Gewaltopfern" abhebt, wenn es absehbar ist, dass es notwendig sein wird, wie zu Zeiten der Weimarer Republik tragische Helden zu ehren.
Literaturhinweis: Heinrich Assel, "Politische Theologie im Protestantismus 1914-1945", in: J. Brokoff u. J. Fohrmann (Hg.): Politische Theologie. Formen und Funktionen im 20. Jahrhundert, 2003, 67ff.
Beiträge zur Denkmalsdiskussion unter: http://www.zeitgeschichte-online.de/site/40208729/default.aspx
Sprechstunden
Rainer Alisch: nach Vereinbarung
 
14 705
V+Ü -
Schweigsamkeit und Einsamkeit: Der geistlicher Weg der Kartäuserinnen und Kartäuser (Als Vertiefungsmodul für BA-ler geeignet. Wahlmodul 8/9 Syst. Theologie, Kirchengeschichte (jeweils V/Ü/PS + PS)) (2 SWS); Gasthörer/innen sind willkommen, aber sollten sich bitte in einer der ersten Veranstaltungen persönlich anmelden. Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (17.4.) Wolfgang Joachim Bittner
Durch den Film „Das große Schweigen“ wurden viele Menschen auf das Leben dieses Eremiten-Ordens aufmerksam. Wir beschäftigen uns mit der Bedeutung von Einsamkeit und Schweigsamkeit innerhalb der christlichen Spiritualität, der Geschichte und der geistlichen Praxis der Kartäuser, den Ordens-Statuten sowie dem Schrifttum von Jean-Baptiste Porion, einem Kartäuser des 20. Jahrhunderts. Uns interessiert dabei vor allem die Frage, ob und wie diese geistliche Praxis in unserer modernen Welt gelebt werden kann.
Vorlesung mit praktischen Übungen (Texte, geistliche Übungen für die eigene Praxis, Ausschnitte aus dem Film „Das große Schweigen“, Video aus der deutschen Kartause Marienau, Tonbeispiele der besonderen Gregorianik der Kartäuser).
Literatur: Artikel zu den Kartäusern und zu Bruno von Köln in den größeren theologischen Lexika. Hilfreich ist die Einführung von Willibald Bösen, Auf einsamer Straße zu Gott. Erhältlich in Bibliotheken, antiquarisch oder in der Kartause Marienau, 88410 Bad Wurzach (brieflich oder per Fax: 075/6591238). Studium von http://www.chartreux.org Literatur inkl. Statuten auf Deutsch ebda. Gute Einführungen in die Spiritualität der Kartäuser finden sich vor allem auf den Home-Pages der slowenischen Kartause Pleterje (http://www.kartuzija-pleterje.si ) sowie der nordamerikanischen Kartause in Vermont (http://transfiguration.chartreux.org ).
Sprechstunden
Wolfgang Joachim Bittner: nach Vereinbarung
 
14 706
PS/S -
Kirchliche Sakramente -- sakramentale Kirche II: die altorientalischen Kirchen (Als Vertiefungsmodul für BA-ler geeignet. Vertiefungsmodul 3/4/5: Syst. Theologie: Ökumene, Dogmatik (jeweils PS); Wahlmodul 8/9: Syst. Theologie (VÜ/PS + PS). Teil I des WS 2007/08 ist nicht Voraussetzung zum Besuch dieses Angebotes.) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Altensteinstr. 40, 109 (SR II)
Die Veranstaltung steht Gasthörern offen.
(14.4.) Klaus Dippmann
Betrachtet werden sollen die Sakramente/Mysterien der fünf sog. altorientalischen Kirchen (Armenier, Kopten, Äthiopier, Westsyroaramäer, Ostsyroaramäer) und dies natürlich stets im Vergleiche zu den Westkirchen (römische Kirche, Lutheraner, Calvinisten, Church of England) und zur byzantinischen Orthodoxie. Dabei soll die Frage nach einer "interkonfessionellen" Sakramentenpraxis auch nicht fehlen.
Sprechstunden
Klaus Dippmann: nach Vereinbarung
 
14 707
PS/S -
Augustinus: Confessiones (Als Vertiefungsmodul für BA-ler geeignet: Wahlmodul 8/9 Kirchengeschichte (V/Ü/PS + PS)) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208
Diese Veranstaltung steht Gasthörern offen.
(17.4.) Simon Gerber
Aurelius Augustinus (354–430) ist der gemeinsame Kirchenvater der altkatholischen, römisch-katholischen und protestantischen Kirchen. In der Mitte seines Lebens schrieb Augustin seine "Bekenntnisse", eine Autobiographie und Rechenschaft über sein Leben in Form eines Gebets. Wir wollen diesen Klassiker nicht nur der Theologie, sondern auch der Weltliteratur gemeinsam lesen und die Geschichte, Theologie und Frömmigkeit der Alten Kirche kennenlernen.
Lateinkenntnisse sind von Nutzen, aber nicht Voraussetzung.
Literatur: Wissenschaftliche Ausgaben: Corpus Christianorum, Series Latina 27, eds. Lucas Verheijen OSA, Turnholt 1981; eds. Martin Skutella, Wiebke Schaub und Heiko Jürgens, Stuttgart 1981, ND 1996 (in der Bibliotheca Teubneriana) – Lat.-dt. Ausgabe von Joseph Bernhart, insel taschenbuch 1002, Frankfurt 1987 (zur Anschaffung empfohlen) – Sekundärliteratur: Peter Brown: Augustinus von Hippo, Frankufurt 1973 (seitdem weitere Auflagen); Kurt Flasch: Augustin, 2. Aufl., Stuttgart 1994; Norbert Fischer und Cornelius Mayer (Hg.): Die Confessiones des Augustinus von Hippo, Einführung und Interpretation zu den 13 Büchern, Freiburg 1998 (2. Aufl. 2004)
 
14 708
S -
Verheißung und Wirklichkeit vermitteln. Einführung in die Theorie und Praxis der Religionsdidaktik (Als Vertiefungsmodul für BA-ler geeignet. Wahlmodul Praktische Theologie (V/Ü/PS + PS); ABV) (2 SWS); Gasthörer werden nur bei persönlicher Anmeldung in der ersten Stunde zugelassen. Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102 (16.4.) Dietmar Gerts
Im Mittelpunkt stehen die intentionalen Bemühungen von Lehrenden in Kindertagesstätten, Gemeinden, Schulen, Tagungsstätten und Akademien: Mit welchen Zielen, Inhalten, Medien und Methoden wird landauf, landab Religion vermittelt? Nach einer didaktikgeschichtlichen Grundlegung interessieren besonders aktuelle Konzepte, Identitätsentwicklung und religiöse Bildung zu verknüpfen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gewinnen eine Vorstellung von fundamentalen Fragestellungen und subjektorientierten Lösungsansätzen der Religionsdidaktik. Sie werden in die Lage versetzt, ausgewählte gemeinde- und religionspädagogische Praxis kritisch zu beurteilen.
Literatur: Gerts, Dietmar (2005): Katechetik. Lehren lernen für Schule und Gemeinde. 2. Aufl. Berlin: Alektor-Verlag. – Hilger, Georg; Leimgruber, Stephan; Ziebertz, Hans-Georg; Bahr, Matthias (2007): Religionsdidaktik. Ein Leitfaden für Studium, Ausbildung und Beruf. 4. Aufl. München: Kösel. – Mette, Norbert; Rickers, Folkert (Hg.) (2001): Lexikon der Religionspädagogik A-K. Neukirchen-Vluyn: Neukirchener Verlag (Lexikon der Religionspädagogik / hrsg. von Norbert Mette und Folkert Rickers, Bd. 1). – Mette, Norbert; Rickers, Folkert (Hg.) (2001): Lexikon der Religionspädagogik L-Z. Neukirchen-Vluyn: Neukirchener Verlag (Lexikon der Religionspädagogik / hrsg. von Norbert Mette und Folkert Rickers, Bd. 2).
 
14 709
S -
Visionen einer besseren Welt. Christlicher Glaube in Gender-Perspektive diesseits und jenseits des Atlantiks im 19. Jahrhundert (Als Vertiefungsmodul für BA-ler geeignet. Modul 3/4/5: Dogmatik (PS); Wahlmodul 8/9: Systematische Theologie, Frauenforschung, Kirchengeschichte (jeweils V/Ü/PS + PS)) (2 SWS); Diese Veranstaltung steht Gasthörern offen. Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (16.4.) Esther Hornung
Das Seminar beleuchtet die Rolle von Frauen beim Beginn der modernen Theologie Anfang des 19. Jahrhunderts. Es fragt nach Entwürfen von Gesellschaften in den Erweckungsbewegungen auf beiden Seiten des Atlantiks im gleichen Zeitraum und darüber hinaus bis zum Amerikanischen Bürgerkrieg. Dem Gender-Ansatz verpflichtet, wird nicht nur das Verhältnis religiös motivierter Frauen zur Frauenbewegung diskutiert, sondern gefragt, wie Geschlechterordnung und damit Vergesellschaftung in religiösen Bewegungen und Gemeinschaften zu Beginn der Moderne verwirklicht werden sollte. Ob Romantik und Idealismus oder schwäbischer Pietismus, ob Rapps Harmony in Indiana, Mother Anns Shaker, christlicher Sozialismus, oder Versuche, die "soziale Frage" zu lösen, ob Methodismus in Großbritannien und Deutschland oder Oncken´scher Baptismus, ob Millerites, Mormonen, Adventisten oder Zeugen Jehovas, ob Abolitionists oder Temperance-Movement - immer ging es um Visionen einer besseren Welt.
Sprechstunden
Esther Hornung: nach Vereinbarung
 
Veranstaltung entfällt!
14 710
S -
Wüstenväter, Eunuchen, und muskuläre Christen: Männlichkeitsideale im Christentum von der Spätantike zur Modernen (Als Vertiefungsmodul für BA-ler geeignet. Wahlmodul Theologie: Kirchengeschichte, Frauen (Gender)forschung (jeweils V/Ü/PS + PS)) (2 SWS) (deutsch/englisch); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (14.4.) Björn Krondorfer
Auch christliche Männer haben ein „gender“. Das wird leicht vergessen, wenn androzentrische Wertmaßstäbe, Männerprivilegien, und patriarchale Organisationsstrukturen in Theologie und Kirche als „gottgegebene“ Norm akzeptiert werden. Aber gerade im Christentum haben sich Männer immer wieder mit ihrer Identität auseinander gesetzt und mit neuen Männlichkeits- idealen experimentiert. Ein Blick in die christliche Geschichte offenbart die Verquickung von religiösen Diskursen und der gestalteten Geschlechtlich- keit des Mannes. Was bedeutet es für Männer, dass sich die Inkarnation in einer männlichen Erlöserfigur ereignete? Was bedeutet es, die imitatio Christi und Nachfolge Jesu als Mann anzutreten? Im Christentum gab es immer wieder Versuche, die Verbindung zwischen geistlicher Virilität, Sexualität, Tugend und Männlichkeit zu hinterfragen und neu zu erproben: Märtyrer, Wüstenväter, miles Christi, Eunuchen, Zölibatäre, Mönchsgemeinschaften, Ehemänner, Gesundheitsapostel, Männer der „Tränengabe“, muscular Christians, androgyne Jesusgestalten, Promise Keepers . . .
In diesem Seminar werden wir uns diesem Themenkomplex anhand von Texten aus dem neuen Forschungsfeld der „Critical Men’s Studies in Religion“ nähern. Diese Texte sind weitgehend in Englisch, das Seminar wird aber auf deutsch gehalten. Das Seminar richtet sich an StudentInnen, die Interesse an Religion und Geschlechterforschung zeigen. StudentInnen der Evangelischen Theologie sowie aus anderen Disziplinen steht das Seminar offen.
Nach einigen Einführungssitzungen zu regulären Zeiten wird das Seminar als Blockveranstaltung weitergeführt.
Sprechstunden
Björn Krondorfer: nach Vereinbarung
 
14 711
S -
Von der Kunst und der Geschichte, vom Sehen und Verstehen -- Schatzkammern der Künste, Orte des Gedenkens in Berlin (Als Vertiefungsmodul für BA-ler geeignet. Wahlmodul 8/9: Praktische Theologie (V/Ü/PS + PS)) (2 SWS); Gasthörer werden nur bei persönlicher Anmeldung in der ersten Sitzung zugelassen. Do 18.00-22.00, 14-tägl.
Erste konstituierende Sitzung: Institut für Evangelische Theologie, Habelschwerdter Allee, K 30/210. Danach Treffpunkt i. d. Gemäldegalerie bzw. im Bodemuseum sowie an Wochenenden in den Gedenkorten.
(17.4.) Helmut Ruppel,
Ingrid Schmidt
Die Bilder bitten inständig, wahrgenommen zu werden. Geduldig warten sie an den Wänden der Museen, dass wir sie zu erkennen bereit sind; sie erzählen uns ihre Geschichten, amüsieren und erschrecken uns, ziehen Vergessenes ans Licht und zeigen uns, was wir nie zuvor haben sehen können...
Gott im Wort-Gott im Bild? Eine unerschöpfliche Aufgabe.
 
14 712
PS/S -
Wertvorstellungen von Platon bis heute. Auf der Suche nach dem , was uns wichtig ist. (Als Vertiefungsmodul geeignet. Modul 3/4/5 Systematische Theologie: Ethik (PS); Wahlmodul 8/9: Syst. Theologie (V/Ü/PS + PS)) (2 SWS); Diese Veranstaltung steht Gasthörern offen. Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (15.4.) Anja Siebert
Die Frage nach den Werten, die unsere Gesellschaft und das Leben des Einzelnen prägen, erlebt seit einiger Zeit einen Boom. Die Forderungen nach stärkerer Werteerziehung finden sich allerortens. Doch was eigentlich sind unsere Werte, wie entstehen unsere Wertvorstellungen und wie haben sie sich im Laufe der Zeit verändert? Diese Veranstaltung möchte auf die Suche gehen nach dem, was unserer Gesellschaft wichtig ist, indem sie sowohl die antiken Wertvorstellungen betrachtet als auch auf die gegenwärtigen Debatte aufnimmt und sich auch der Frage stellt, wie sich eine plurale Gesellschaft überhaupt auf gemeinsame Werte verständigen kann.
Eingeladen sind alle, die gern diskutieren und ihre Meinung in die Diskussion einbringen. "Küssen in der Öffentlichkeit, Schinken-Sandwiches, offener Streit, scharfe Klamotten, Kino, Musik, Gedankenfreiheit, Schönheit, Liebe" antwortete Salmon Rushdie auf die Frage, wie er westliche Werte definiere - stimmen Sie dem zu?
Teilnahmevoraussetzungen: keine, aber Bereitschaft zur Übernahme eines Input-Referates (gehört zur aktiven Teilnahme). Vor- und Nachbereitungszeit ca. 2 h.
 
14 713
V -
Evangelische Theologie nach 1918. Die Geschichte der deutschsprachigen protestantischen Theologie seit dem Ersten Weltkrieg im Überblick (Als Vertiefungsmodul für BA-ler geeignet. Vertiefungsmodul 3/4/5 Systematische Theologie: Dogmatik (V); Wahlmodul 8/9: Syst. Theologie, Kirchengeschichte (jeweils V/Ü/PS + PS).) (2 SWS); Diese Veranstaltung steht Gasthörern offen. Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (15.4.) Matthias Wolfes
Die Lehrveranstaltung bietet einen überblicksartigen Durchgang durch die evangelische Theologiegeschichte im deutschsprachigen Raum vom Ende des Ersten Weltkrieges bis in die Gegenwart. Im Ausgang von der schwierigen kirchen- und religionspolitischen Situation nach 1918 werden die verschiedenen theologischen Hauptströmungen skizziert und in ihrer jeweiligen Fortschreibung über die Zeit des Dritten Reiches hinaus verfolgt. Dabei wird die theologiegeschichtliche Rekonstruktion mit den Gegebenheiten in Kirche, Politik und Kultur verknüpft. Die Theologie seit 1945 soll in ihrer Doppelentwicklung in der Bundesrepublik und in der DDR nachgezeichnet werden. Schließlich werden einige gegenwärtig einflußreiche theologische Positionen vorgestellt. -
Die Vorlesung richtet sich an alle eingeschriebenen Studierende.
Literatur: Hermann Fischer: Protestantische Theologie im 20. Jahrhundert, Stuttgart 2002.
Sprechstunden
Matthias Wolfes: nach Vereinbarung
 
(14 780)
V -
Was ist Religion? - Annäherung an einen Begriff und viele Phänomene (2 SWS); Die Vorlesung ist geöffnet für Studierende des Zertifikatsstudiums "Theologie im Dialog", es gibt keine Zulassungsbeschränkung für Gasthörer. Di 16.00-18.00 - Garystr. 55, 55-C (Seminarraum) (15.4.) Michael Bongardt
Schon seit einigen Jahren ist das Wort von der „Wiederkehr der Religionen“ in aller Munde. Gleichzeitig mehren sich die Stimmen, die eine Verabschiedung und Überwindung aller Religionen fordern. Sie erklären mit philosophischen, politischen oder auch naturwissenschaftlichen Argumenten Religionen für falsch, sinnlos oder gar schädlich und gefährlich.
Vor dem Hintergrund dieser aktuellen Auseinandersetzungen will die Vorlesung zu klären versuchen, was der Begriff „Religion“ bezeichnen soll und bezeichnen kann. Die Verbindung und die Unterscheidung zwischen religiösen und nicht-religiösen Sinnentwürfen sollen dabei deutlich werden. Insgesamt geht es um die Frage, wie und in welcher Weise Menschen, Gesellschaften und Kulturen Sinn zu erkennen und zu sichern versuchen.
Die theoretischen Überlegungen werden stets verbunden mit Einblicken in die konkreten Lebensformen von Religionen und Weltanschauungen. So soll deutlich werden, welche Bedeutung diese für das alltägliche Leben und Handeln von Menschen haben.
Sprechstunden
Michael Bongardt: Mittwoch 12:00 - 14:00
 
(14 781)
V -
Glaube und Formen des Christentums (2 SWS); Die Vorlesung ist geöffnet für Studierende des Zertifikatsstudiums "Theologie im Dialog", es gibt keine Zulassungsbeschränkungen für Gasthörer. Mi 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (16.4.) Michael Bongardt
Die Vorlesung soll einen Überblick geben über die Geschichte und Gegenwart des Christentums und der christlichen Kirchen. Am Anfang steht eine Einführung in die grundlegenden christlichen Glaubensüberzeugungen, die in den ersten sechs Jahrhunderten unserer Zeitrechnung ausformuliert wurden. Anschließend wird expemplarisch dargestellt, wie unterschiedlich sich das Christentum in verschiedenen Kulturen und zu verschiedenen Zeiten ausgestaltet hat – nicht zuletzt durch seine Aufspaltung in zahlreiche Konfessionen. Ein Schwerpunkt dieses Teils der Vorlesung wird auf den Erscheinungsformen des Christentums in Europa vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart liegen.
Sprechstunden
Michael Bongardt: Mittwoch 12:00 - 14:00
 
ACHTUNG:Die LV ist jetzt im CM als Seminar eingepflegt und kann als solches gebucht werden.(14.4.)
(14 782)
S -
Religion – Begriff oder Wirklichkeit? (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Vorrangiger Zugang für Studierende des B.A. Ethik, das Seminar ist auch geöffnet für Studierende des Zertifikatsstudienganges "Theologie im Dialog". Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130 (17.4.) Michael Bongardt
„Religion“ ist ein heute allgemein bekannter Begriff. Doch die Selbstverständlichkeit, mit der er verwendet wird, täuscht darüber hinweg, wie unklar dieser Begriff ist, der in seiner heutigen Form erst im 19. Jahrhundert eingeführt wurde.
Bei dieser Unklarheit setzt das Seminar an. Im Versuch, den Begriff deutlicher zu erfassen, wird deutlich werden, wie vielfältig die individuellen und gesellschaftlichen Phänomene sind, die als „Religion“ – oder heute auch als „Religionsersatz“ bezeichnet werden. Das Seminar will die Fähigkeit vermitteln, solche Phänomene zu erkennen und kritisch zu analysieren.
Sprechstunden
Michael Bongardt: Mittwoch 12:00 - 14:00
 
(14 819)
S -
Lektürekurs Täuferische Geschichts- und Märtyrerliteratur (offen für Magister-Studierende) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (16.4.) Lars Jentsch
Im Mittelpunkt dieses Kurses steht die Lektüre religiöser Schriften nordamerikanischer Täufergemeinschaften in oberdeutscher Tradition, vornehmlich der Amischen und teils auch der Alt-Mennoniten und Hutterer. Auszugsweise werden dabei insbesondere solche Schriften untersucht, die uns einen tieferen Einblick in die historische Erfahrung und das geschichtliche Selbstverständnis dieser Gemeinschaften bieten können. Die Bandbreite der, ausnahmslos in einem fossilisierten Hochdeutsch verfassten religiösen Literatur reicht dabei von frühneuzeitlichen Erzählungen aus dem sog. „Märtyrer-Spiegel der Taufgesinnten oder wehrlosen Christen“ bis hin zu im 20. Jahrhunderts entstandenen Gemeinde- und Bischofschroniken aus Pennsylvania, dem Mittleren Westen und Kanada. Einführende Sitzungen zu Beginn des Kurses bieten zunächst jedoch einen fundierten Überblick zu den sich seit dem 18. Jahrhundert zwischen Europa und Nordamerika vollziehenden religionshistorischen Entstehungszusammenhängen der hier untersuchten Täufergemeinschaften und ihrer besonderen literarischen Traditionen. Teilnahmevoraussetzung: Lesefähigkeit in der Frakturschrift.
 
(14 610)
S -
Über die göttliche Offenbarung (2 SWS) (5 LP); Block - Schwendenerstr. 31, Bibliothek
Das Seminar wird aufgrund des im Juni beginnenden Mutterschutzes der Dozentin als Blockseminar im April/ Mai angeboten. Vorbesprechung: Mittwoch, 16.4.08, 10.00 - 12.00 Uhr
(16.4.) Anja Middelbeck-Varwick
Über 40 Jahre nach Ende des 2. Vatikanischen Konzils (1962-1965) stellt die dogmatische Konstitution über die Offenbarung „Dei Verbum“ ein gewichtiges Dokument für das christliche Offenbarungsverständnis und die damit verbundenen Fragen dar: Offenbarung wird hier in markanter Weise als Selbstmitteilung Gottes neu gefasst. Auch versucht das Konzil, das schwierige Verhältnis von Offenbarung und Überlieferung zu bestimmen. Es legt dar, welche Rolle dem kirchlichen Lehramt in Bezug auf Weitergabe und Wahrung der Offenbarung zukommt und welche grundlegende Bedeutung die Heiligen Schrift als Offenbarungsschrift besitzt. Ausgehend vom Konzilstext und seiner Rezeption unternimmt das Seminar eine Einführung in die Offenbarungstheologie.
Literatur: Rahner, Karl / Vorgrimler, Herbert: Kleines Konzilskompendium. Sämtliche Texte des Zweiten Vatikanums mit Einführungen und ausführlichem Sachregister, Freiburg 292002; Hoping, Helmut: Theologischer Kommentar zur dogmatischen Konstitution über die göttliche Offenbarung, in: Hünermann, Peter (Hrsg.): Herders Theologischer Kommentar zum Zweiten Vatikanischen Konzil, Band 3, Freiburg / Basel / Wien 2005, 695-831; Bongardt, Michael: Einführung in die Theologie der Offenbarung, Darmstadt 2005.
Sprechstunden
Anja Middelbeck-Varwick: Montag 14:00 - 15:00
 
(14 611)
V -
Röm 9-11 (2 SWS) (5 LP); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (21.4.) Rainer Kampling
Der Römerbrief des Paulus ist zweifelsohne eine der bedeutendsten Schriften christlicher Theologie. In diesem Schreiben legt Paulus die Summe seiner theologischen Reflexion vor. Die Kapitel 9-11, die sog. Israelkapitel, bilden das Zentrum des Briefes. Sie werden in der Vorlesung exegetisch untersucht. Ziel der Vorlesung ist ein besseres Verständnis der beginnenden christlichen Theologie im Rahmen der antiken Religionsgeschichte.
Literatur: Stendahl, Krister: Das Vermächtnis des Paulus : eine neue Sicht auf den Römerbrief, Zürich 2001.
Sprechstunden
Rainer Kampling: Montag 14:00 - 15:00
 
(14 620)
S -
Credo. Einführung in das christliche Glaubensbekenntnis (2 SWS) (5 LP); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (16.4.) Markus Thurau
Neben einer biblischen und einer dogmengeschichtlichen Annäherung an die Glaubensbekenntnisse der Alten Kirche wird es im Seminar primär darum gehen, diese systematisch-theologisch zu erschließen. Auf diese Weise sollen die zentralen Glaubensinhalte der christlichen Kirchen sowohl in ihrer Entstehung und Entwicklung als auch in ihrer Bedeutung für heutige Theologie vorgestellt werden.
Literatur: Ratzinger, Joseph: Einführung in das Christentum. Vorlesungen über das Apostolische Glaubensbekenntnis, München 1968; Staats, Reinhard: Das Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel. Historische und theologische Grundlagen, Darmstadt 1996.
Sprechstunden
Markus Thurau: Dienstag 14:00 - 15:00 Uhr
 
(14 621)
S -
Der jüdisch-christliche Dialog nach der Shoa (Für Studierende BA-Ethik sind bei Bedarf 10 Studienplätze reserviert, für Gasthörer aller Fachbereiche 5 Studienplätze.) (2 SWS) (5 LP) (max. 25 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (21.4.) Matthias Blum
Der jüdisch-christliche Dialog nach der Shoa steht im Zeichen der Erneuerung des Verhältnisses zwischen Judentum und Christentum.
Anhand der Erklärung des Zweiten Vatikanischen Konzils über das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen „Nostra Aetate“, Artikel 4, vom 28 Oktober 1965 und des „Synodalbeschlusses zur Erneuerung des Verhältnisses von Christen und Juden“ der Evangelischen Kirche im Rheinland vom 11. Januar 1980 sollen die christlichen Ansätze eines bewussten theologischen Umdenkens vorgestellt und diskutiert werden.
Ebenfalls vorgestellt werden soll das Dokument „Dabru emet – Redet Wahrheit“ – eine jüdische Stellungnahme zu Christen und Christentum vom 10. September 2000. Vor seinem Hintergrund sollen Chancen und Grenzen des jüdisch-christlichen Dialogs abschließend diskutiert werden.
Sprechstunden
Matthias Blum: Montag 14:00 - 15:00
 
(14 630)
S -
Geschichte der Auslegung der Wundertexte des Neuen Testaments (2 SWS) (5 LP); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (15.4.) Rainer Kampling
In heutiger Zeit hat man bisweilen Schwierigkeiten mit den Wundern des NT. Sie erscheinen allzu fremd, allzu unwirklich. Allerdings darf man durchaus fragen, ob es nicht immer schon Texte waren, die den Rezipienten Schwierigkeiten bereiteten. Denn im Letzten ist bei diesen Texten das Wirklichkeitsverständnis berührt. In der Veranstaltung wird an exemplarischen Texten von der Antike bis zur Neuzeit der Versuch unternommen, die jeweiligen Verstehenskonstanten kennenzulernen.
Literatur: Bee-Schroedter, Heike: Neutestamentliche Wundergeschichten im Spiegel vergangener und gegenwärtiger Rezeptionen : historisch-exegetische und empirisch-entwicklungspsychologische Studien (Stuttgarter biblische Beiträge 39), Stuttgart 1998.
Sprechstunden
Rainer Kampling: Montag 14:00 - 15:00
 
(14 631)
S -
Erinnerungskultur an die Opfer des Nationalsozialismus, "Holocaust Education" und die Nutzung von Zeitzeugenberichten in der historischen, politischen und theologischen Bildungsarbeit (2 SWS) (5 LP); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (16.4.) Matthias Blum,
Verena-Lucia Nägel
Nach einer Einführung zur Kultur des Erinnerns sollen Ansätze der sog. "Holocaust Education" und der Gedenkstättenpädagogik vorgestellt werden. Einen Schwerpunkt sollen dabei Oral History-Konzepte und der Einsatz von digitalen Zeitzeugenarchiven für die schulische und außerschulische Bildung bilden.
Beispielhaft wird dafür das Visual History Archive des Shoah Foundation Institute (VHA) vorgestellt, welches seit dem Wintersemester 2006 an der Freien Universität zur Verfügung steht. Dieses größte historische Videoarchiv der Welt beinhaltet 52.000 Zeitzeugen-Interviews mit Opfern und Zeugen des Holocausts. Außer der Präsentation des VHA und einzelner Interviews sollen Chancen und Grenzen der Arbeit mit videographierten Zeitzeugeninterviews für die schulische und außerschulische Bildungsarbeit diskutiert werden. Im Rahmen des Seminars sind außerdem Exkursionen zu ausgewählten Erinnerungsorten für die Opfer des NS im Berliner Raum, und eine Auseinandersetzung mit den dortigen pädagogischen Vermittlungskonzepten geplant.
Das Seminar richtet sich vornehmlich an Lehramtsstudierende und zukünftige Mitarbeiter/innen in der Bildungsarbeit.
Sprechstunden
Matthias Blum: Montag 14:00 - 15:00
,
Verena-Lucia Nägel: nach Vereinbarung
 
(14 650)
V -
Mystikerinnen in Neuzeit und Gegenwart (2 SWS); Mo 18.30-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (21.4.) Anja Middelbeck-Varwick,
Markus Thurau
Besteht heute auch weitgehend Konsens darin, dass Mystik eine zentrale Form christlicher Spiritualität ist, so ist die Frage nach der Spezifik mystischen Denkens in und seit der Neuzeit reichlich ungeklärt. Auch die Vortragsreihe will hierauf keine letzten Antworten geben. Vielmehr sollen anhand der Fokussierung mystischer Konzeptionen einzelner Frauen, wie z. B. Anna Katharina Emmerick, Simone Weil, Madeleine Delbrel oder Edith Stein, die jeweiligen Kennzeichnungen dieses Denkens vorgestellt werden. Hierdurch kann nicht zuletzt exemplarisch die Pluralität christlich-spirituellen Denkens in der Moderne in den Blick genommen werden.
05. Mai 2008:
Prof. Dr. Dr. P. Michael Plattig, O. Carm., Münster: "Die Seele des Gerechten ist ein Paradies, in dem der Herr seine Lust hat." - Die neuzeitliche Mystik Teresas von Avila (1515-1582)
13. Mai 2008:
AOR Dr. Katja Boehme, Freiburg: "Alles ist nur die Rinde einer herrlichen Realität, der Begegnung der Seele mit Gott." - Mystik bei Madeleine Delbrêl (1904-1943)
26. Mai 2008:
Prof. Dr. Susanne Sandherr, München: "...eine Treue ins Leere hinein". Annäherung an Simone Weil (1909-1943)
09. Juni 2008:
Prof. Dr. Marcel Poorthuis, Utrecht: "Eine Jüdin und ein Priester als neuer Adam und neue Eva im Heiligen Land." Die Mystik der Sophie (Francisca) van Leer (1892-1953)
23. Juni 2008:
Dr. Katharina Westerhorstmann, Paderborn: "In den Flammen der Liebe entbrennen" - Mystik bei Edith Stein (1891-1942)
30. Juni 2008:
Markus Thurau, M.A., Berlin: Befremdlichkeiten. Theologische Reflexionen zu mystischen Phänomenen des 19. Jahrhunderts
07. Juli 208:
Prof. Dr. Helga Kuhlmann, Paderborn: "Offener für die Kraft, die durch dich wirken will".- Zur Mystik Dorothee Sölles (1929-2003)
Sprechstunden
Anja Middelbeck-Varwick: Montag 14:00 - 15:00
,
Markus Thurau: Dienstag 14:00 - 15:00
 
(14 651)
HS -
Im Tod ist das Leben. Zur christlichen Erlösungslehre (2 SWS); Block - Schwendenerstr. 31, Bibliothek
Das Seminar wird aufgrund des im Juni beginnenden Mutterschutzes der Dozentin als Blockseminar im April/Mai angeboten. Vorbesprechung: Freitag, 18.4.08, 10.00-12.00 Uhr
(18.4.) Anja Middelbeck-Varwick
Der christliche Glaube bekennt einen Gott, der rettet: Die Erlösung von Mensch und Welt geschieht durch Leben, Tod und Auferstehung Jesu. Doch wie ist dieses Erlösungsereignis in Christus zu verstehen? Wurde es notwendig? Worauf zielt eine solche Erlösung?
Das Hauptseminar stellt zunächst biblische, theologiegeschichtlich wirkmächtige und gegenwärtig zentrale Konzeptionen der christlichen Soteriologie vor, um diese schließlich im Rahmen heutiger Herausforderungen zu verorten.
Literatur: Werbick, Jürgen: Soteriologie, Düsseldorf 1990 (Leitfaden Theologie 16); Pröpper, Thomas: Erlösungsglaube und Freiheitsgeschichte. Eine Skizze zur Soteriologie, München 1985.
Sprechstunden
Anja Middelbeck-Varwick: Montag 14:00 - 15:00
 
(14 660)
V -
Antijudaismus II.3. Der Ausgang der Antike (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (16.4.) Rainer Kampling
Diese Vorlesung schließt die Sequenz über die Antike ab. Sie stellt die Vermittlung des theologischen Antijudaismus der ausgehenden Antike durch Predigten, Traktate etc. in den Mittelpunkt. Es sind nicht mehr die großen Namen der antiken Theologiegeschichte, sondern zum Teil wenig bekannte Autoren, die jedoch für die Rezeptionsgeschichte bedeutsam wurden.
Literatur: Kampling, Rainer: Art. Antijudaismus, Antisemitismus II. Patristik bis 19. Jh., in: LThK 3. Aufl., Band 1 (1993), 750-752; Schreckenberg, Heinz: Die christlichen Adversus-Judaeos-Texte, 4. Aufl. Frankfurt 1999 (1. - 11. Jh.).
Sprechstunden
Rainer Kampling: Montag 14:00 - 15:00
 
(14 661)
HS -
Jerusalem als symbolisher Ort im NT und der Alten Kirche (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (15.4.) Rainer Kampling
Jerusalem hat in der Geschichte des Christentums eine große Rolle gespielt. Als Ort des Scheiterns Jesu ist dieser Befund durchaus bemerkenswert. Allerdings hat die Zerstörung der Stadt und des Tempels im Neuen Testament auf das Christentum eine große Wirkung gehabt. Eine der Reaktionen ist etwa die Abfassung des Markusevangeliums. Während es lange Zeit ein Desinteresse am historischen Ort gab, fand die Theologisierung bereits früh statt (Hebr). Eine Wende vollzieht sich durch die Einbeziehung Jerusalems in die christliche Religionspropaganda des 4. Jdhts. Das Seminar ist exegetisch, kirchengeschichtlich und theologiegeschichtlich ausgerichtet.
Literatur: Elliot, James Keith: Art. Jerusalem III. Neues Testament und Wilkinson, John: Art. Jerusalem IV. Alte Kirche, in: TRE 16 (1987), 609-612 u. 617-624; Schreiner, Josef: Art. Jerusalem A.II. Altes Testament, Neues Testament, Judentum und Stemberger, Günter: Art. Jerusalem B.I. Geschichte und Kirchengeschichte, in: LThK 5 (1996), 779-783.
Sprechstunden
Rainer Kampling: Montag 14:00 - 15:00
 
(14 662)
PS -
Wunder im Johannesevangelium (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (21.4.) Markus Thurau
Im Seminar sollen die sieben Wundererzählungen des Johannesevangeliums exegetisch untersucht und ihre Charakteristika herausgestellt werden. Hierzu wird es nötig sein, einen Vergleich mit den Synoptikern zu führen und auf die Frage nach der Hermeneutik der Wunder Jesu einzugehen. Ein Verlaufsplan, der das weitere Vorgehen im Seminar beschreibt, wird in einer einführenden Sitzung vorgestellt. Weitere Literatur wird dabei bekannt gegeben.
Literatur: Kertelge, Karl: Die Wunder Jesu in der neueren Exegese, in: ThBer 5 (1976), 71-105; Lips, Hermann von: Anthropologie und Wunder im Johannesevangelium. Die Wunder Jesu im Johannesevangelium im Unterschied zu den synoptischen Evangelien auf dem Hintergrund johanneischen Menschenverständnisses." EvTh 50 (1990), 296-311; Wengst, Klaus: Das Johannesevangelium, Stuttgart u. a. 2001/02 (ThK NT 4,1.2); Kollmann, Bernd: Neutestamentliche Wundergeschichten. Biblisch-Theologische Zugänge und Impulse für die Praxis, Stuttgart 22007 (UB 477).
Sprechstunden
Markus Thurau: Dienstag 14:00 - 15:00 Uhr
 
(14 664)
PS -
Das Psalmenbuch. Zur literarischen und theologischen Dimension des Psalters (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (17.4.) Andreas Hölscher
Die Psalmen des Ersten Testaments gehören zu den poetischen Werken der Weltliteratur. Im Seminar steht die theologische Sprach- und Bildkraft der 150 biblischen Psalmen im Mittelpunkt. Mit und in den Psalmen hat das Gottesvolk Israel seine Identität und seine Lebendigkeit gewahrt, allen (auch christlichen) Ausrottungsversuchen zum Trotz. Es gilt zu zeigen, dass die Psalmen aber auch in der christlichen Theologiegeschichte einen einzigartigen Platz einnehmen. Welche Rolle spielten und spielen sie in der persönlichen Frömmigkeit von Christen und Christinnen? Wie sind ärgerliche und abstoßende Psalmentexte zu verstehen?
 
(14 680)
HS -
Was Christen vom Judentum lernen können! Anstöße für einen anderen Unterricht (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (16.4.) Michael Brinkhoff
Wir Christen nehmen das Judentum meist aus unserem Blickwinkel wahr. Lernen und Zuhören ist deshalb die angemessene Grundhaltung dem Dilemma der selektiven Wahrnehmung zu entgehen. Es gilt Vorurteile zu verlernen und zu sehen, wie Juden sich selbst verstehen. Damit wird Lernen auf christlicher Seite auch zur Grundlage des christlich-jüdischen Dialogs, um Asymmetrien zu verringern.
Viele kirchliche Dokumente seit „Nostra Aetate“ legen davon Zeugnis ab. Auch die Entwicklung einer neuen Theologie des Judentums sowie die Arbeit der zahlreichen Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit haben sichtbar zur Verbesserung des Verhältnisses beigetragen.
Ziel des Seminars ist es, einen christlichen Religionsunterricht ohne Antijudaismen zu reflektieren, dazu Ideen und Modelle vorzulegen und gemeinsam weiterzuentwickeln.
Literatur: A. Lohrbächer, H. Ruppel, I. Schmidt: Was Christen vom Judentum lernen können,Stuttgart 2006; A. Lohrbächer et.al. (Hg.): Schoa - Schweigen ist unmöglich. Erinnern, Lernen, Gedenken, Stuttgart 1999; Christen und Juden heute, Neue Einsichten und neue Aufgaben, Neukirchen-Vluyn 1998; Hans H. Henrix (Hg.): Nostra Aetate – Ein zukunftsweisender Konzilstext, Aachen 2006; Th. Brechenmacher: Der Vatikan und die Juden, Geschichte einer unheiligen Beziehung, München 2005; J.B. Metz: Memoria Passionis, Eine provozierendes Gedächtnis in pluralistischer Gesellschaft, Freiburg 2006.
Sprechstunden
Michael Brinkhoff: nach Vereinbarung
 
(14 537)
HS -
Die jüdische Konfirmation für Jungen und Mädchen – Zur Genderfrage im Judentum des 19. und frühen 20. Jahrhunderts (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (18.4.) Klaus Herrmann
Mit dem Aufkommen der jüdischen Freischulen und mit der Einführung reformierter jüdischer Gottesdienste im Deutschland der Aufklärungszeit wurde die Konfirmation für Jungen und Mädchen zu einem festen Bestandteil der Reformbewegung. Zweifellos war die Konfirmation vom Protestantismus übernommen worden, wo sie den Höhepunkt einer kirchlichen Unterweisung bildete, die den jungen Menschen auf den Erwachsenenstatus in der Kirche vorbereiten sollte. Damit ergeben sich für das Seminar vor allem zwei grundlegende Aufgaben: zum einen die Aufarbeitung des durch die Aufklärung neu entstandenen jüdischen Bildungs- und Erziehungswesens, wobei die gegenwärtige Forschung verstärkt die Freischulen in den Blick genommen hat. Zum anderen lassen sich am Beispiel der Konfirmation dann auch besonders klar all jene Veränderungen ablesen, die die traditionelle Position der Frau in der jüdischen Reformbewegung erfahren hat. Ziel des Seminars ist es, diese Wandlungsprozesse von den ersten emanzipatorischen Schriften der Aufklärungszeit bis zur Shoa nachzuzeichnen – ein Ausblick auf die heutigen Debatten soll am Ende des Seminars stehen. Im Verlauf des Seminars werden zwei Archivbesuche durchgeführt.
Literatur: Ein Reader mit den einschlägigen Texten wird den TeilnehmerInnen zu Beginn des Semesters als Kopiervorlage zur Verfügung gestellt.
 
(13 067)
S -
Juden und Häretiker in Spätantike und Frühmittelalter (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (15.4.) Andreas Fischer
Unmittelbar nach der „konstantinischen Wende“ rückte innerhalb des Christentums die Auseinandersetzung um den wahren Glauben ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Unterschiedliche Auffassungen über einzelne Bestandteile der christlichen Lehre führten zur Entstehung von Häresien, die heftig bekämpft wurden. Durch Konzilsbeschlüsse und kaiserliche Gesetze wurde der Umgang mit den religiösen Abweichlern festgelegt. Gleiches gilt für die Juden: Auch sie wurden strengen Regelungen unterworfen. Ziel des Seminars ist es, verschiedene spätantike Häresien in ihrer theologischen Dimension und den Umgang kirchlicher und staatlicher Instanzen mit dem Problem der religiösen Devianz bei Häretikern und Juden gleichermaßen zu behandeln. Innerhalb des Betrachtungszeitraums vom 4. bis zum 7. Jahrhundert werden dabei die Verhältnisse im byzantinischen Reich ebenso untersucht wie im westgotischen Spanien, wird die Rolle des Papsttums ebenso beleuchtet wie die praktizierten Formen der Stigmatisierung, der Ausgrenzung und Isolation, aber auch der Integration in das, was man als den wahren Glauben empfand.
Einführende Literatur: Gunther Gottlieb und Veit Rosenberger, Christentum und Kirche im 4. und 5. Jahrhundert (Heidelberger Studienhefte zur Altertumswissenschaft), Heidelberg 2003; Alfred Schindler, Art. „Häresie II. Kirchengeschichte“, in: TRE 14 (1985) S. 318-341, bes. S. 318-326 und 337f.
 
(13 076)
S -
Konversionserzählungen (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (16.4.) Claudia Ulbrich
Das Seminar schließt unmittelbar an die Veranstaltung zur (Konversions-)Biographie der Pauline Dlamini an. Wir werden das Spannungsfeld von Mission, Konversion und Konversionserzählung in der europäischen Frühen Neuzeit erarbeiten und in exemplarischen Quellenanalysen ähnliche Fragen an die Konversionserzählungen stellen, wie sie im Seminar von Kirsten Rüther im WS 07/08 für den Bericht über Pauline Dlamini bearbeitet worden sind. In Bezug auf Schreib- und Publikationssituation, Adressatenbezug, Narration, aber auch hinsichtlich thematischer Aspekte (Traumerzählung) sollen Ähnlichkeiten und Unterschiede herausgearbeitet werden. Zugleich soll es auch darum gehen, die Konversion nicht nur in Bezug zu Selbst und Person, sondern auch in Bezug zu Bekehrung und Mission zu verorten. Zu diesem Seminar können nach Voranmeldung auch Magisterstudierende zugelassen werden, die einen Hauptseminarschein erwerben möchten und sich vorbereitend die Grundzüge der Geschichte von Religion und Kultur in der Frühen Neuzeit erarbeitet haben.
Einführende Literatur: Kaspar von Greyerz, Religion und Kultur. Europa 1500-1800, Göttingen 2000. sowie die Artikel zum Thema Konversion, in: Enzyklopädie der Neuzeit, Bd. 6, 1171- 1192; Peter Hersche, Muße und Verschwendung. Europäische Gesellschaft und Kultur im Barockzeitalter, 2 Bde Freiburg 2006, insbes. Kap- 1.48 und 4.36
Voranmeldung: ighreiz@zedat.fu-berlin.de

Begleitend zum Seminar wird ein studentisches Tutorium angeboten.
(Mindestteilnehmerzahl 5). (Anmeldung akiva@web.de; sarah.neumeister@gmx.net)
 
(13 451)
V -
Kunst und Askese. Zur Kunstgeschichte der Klöster und Orden im Mittelalter I. (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (17.4.) Ulrike Heinrichs
Die Vorlesungsreihe widmet sich in exemplarischen Querschnitten dem erheblichen Anteil der Orden und Klöster an der Baukunst und Bildproduktion des Mittelalters. Behandelt werden die spezifischen Bauaufgaben der Klöster sowie deren künstlerische Ausstattung im Spiegel von Fragen der Funktions- und Rezeptionsgeschichte des Bildes. Der erste Teil der Vorlesung setzt in karolingischer und ottonischer Zeit an und behandelt hier beispielhaft bedeutende Klostergründungen (Fulda, die Reichenau, Corvey, Essen-Werden), die vielfach als Stützen des Reiches fungierten, aber auch – so im Falle von St. Michael in Hildesheim – Garanten für das persönliche Heil ihrer bischöflichen und herrschaftlichen Stifter bildeten, deren Frömmigkeit sie im Spiegel großer Prachtentfaltung unter Beweis stellten. Für die Seite der weiblichen Monalen spannt die Vorlesung den Bogen vom 10. bis zum 12. Jahrhundert. Sie beleuchtet eine Blütezeit der vom Hochadel besetzten Damenstifte (Quedlinburg, Essen, Gandersheim), die für die sichtbare Repräsentanz der Herrschaft und bildgebundene Wissenstradierung nicht weniger bedeutend waren als die Männerklöster, und fokussiert weiter die Bildschöpfungen von gelehrten und prophetisch-visionär begabten Nonnen (Hildegard von Bingen, Herrad von Landsberg).
Literatur: David Knowles: Geschichte des christlichen Mönchtums: Benediktiner, Zisterzienser, Kartäuser, München 1969; Alfons Zettler: Die frühen Klosterbauten der Reichenau: Ausgrabungen, Schriftquellen, St. Galler Klosterplan, Sigmaringen 1988; Herrad of Hoenbourg [Herrad von Landsberg]: Hortus Deliciarum, hrsg. v. Rosalie Green, Michael Evans, Christine Bischoff u. Michael Curschmann, 2 Bde. (Studies of the Warburg Institute, 36), London 1979; Ausst. Kat. Dom- und Diözesanmuseum Hildesheim Bernward von Hildesheim und das Zeitalter der Ottonen, 2 Bde., hrsg. v. Michael Brandt, Hildesheim / Mainz 1993; Wolfgang Erdmann: Die Reichenau im Bodensee: Geschichte und Kunst, 10., neu bearb. und erw. Aufl., Königstein 1993; Frank Fehrenbach: Die goldene Madonna im Essener Münster: der Körper der Königin, Ostfildern 1996; Ausst. Kat. Essen / Essen-Werden 1999 Das Jahrtausend der Mönche - Kloster-Welten Werden, 799 – 1803, hrsg. v. Jan Gerchow, Köln 1999; Ausst. Kat. Paderborn 1999 799 – Kunst und Kultur der Karolingerzeit: Karl der Große und Papst Leo III. in Paderborn, hrsg, v. Christoph Stiegemann, Mainz 1999; Lieselotte E. Saurma-Jeltsch: Die Miniaturen im „Liber scivias“ der Hildegard von Bingen: Die Wucht der Vision und die Ordnung der Bilder, Wiesbaden 1998; Rudolf Berliner: „The Freedom of Medieval Art“ und andere Studien zum christlichen Bild, hrsg. v. Robert Suckale, Berlin 2003; Jean-Claude Schmitt (Hrsg.): Femmes, art et religion au Moyen Âge. Straßburg / Colmar 2004; Ausst. Kat. Bonn / Essen Krone und Schleier. Kunst aus mittelalterlichen Frauenklöstern. Teil 1: Die frühen Klöster und Stifte 500-1200; Teil 2: Die Zeit der Orden 1200 – 1500, hrsg. von der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland und dem Ruhrlandmuseum Essen, München 2005.
 
(13 453)
S/PS -
Marienfrömmigkeit bis zur Reformation (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (18.4.) Thomas Blisniewski
Schon früh nimmt Maria in der christlichen Heilsbotschaft eine herausragende Stelle ein, die durch die Beschlüsse der ökumenischen Konzilien gefestigt wird und sehr eng mit der Christologie verbunden ist. Diese Rolle wird z.B. dadurch deutlich, daß Maria bereits während des Konzils von Ephesus (431) als „θεοτοκος“ (= Gottesgebärerin) bezeichnet wird: oder auch durch das Dogma der „Immaculata Conceptio“ (=unbefleckte Empfängnis) Mariens. Zwar wurde dieses erst 1854 verkündet, doch reicht der Glaube an die Auserwähltheit Mariens (und auch ihre immerwährende Jungfräulichkeit) bis in die Frühzeit des Christentums zurück.
Thema des Seminars soll eine Darstellung der Marienfrömmigkeit bis zur Reformation sein. Zuerst soll die Vita der Gottesmutter ikonographisch analysiert werden (Mariengeburt, Erziehung der Maria, Verkündigung, Heimsuchung, Christgeburt etc bis hin zur leiblichen Aufnahme in den Himmel). Der zweite Block ist der speziellen Marienfrömmigkeit und Vorbildhaftigkeit Mariens gewidmet (Marienwallfahrten, Marienreliquien, Maria als Tugendsymbol).
Zusätzlich zu den Sitzungen im Kunsthistorischen Institut, wird es wieder Besuche der Berliner Museen geben.
Literatur wird während des Seminarverlaufs genannt.
 
(13 500)
S/HS -
Bernward von Hildesheim und die Bedeutung bischöflicher Kunstaufträge in der Zeit der Ottonen (Mit Exkursion nach Magdeburg, Hildesheim, Paderborn u. a.) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 8.30-10.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (18.4.) Ulrike Heinrichs
Mit der Frage nach der Rolle des Bischofs als Kirchengründer, Bauherr und Auftraggeber von Kunstwerken widmet sich das Seminar einem wichtigen Forschungsparameter der Kunstgeschichte des Mittelalters. Mit Blick auf die Forschungsgeschichte nehmen die Kirchen- und Klosterbauten Bernwards von Hildesheim sowie die zahlreichen, von Bernward beauftragten Bildwerke und Elemente kirchlicher Ausstattung einen breiten Raum ein. Die Bedeutung der in den Schriftquellen fassbaren Titulierung Bernwards als architectus et artifex ist in Bezug auf die Frage nach seinem Einfluss auf Form und Sinngebung der Bauten und Kunstgegenstände ist zu diskutieren. Mit Erzbischof Bruno von Köln und Bischof Meinwerk von Paderborn treten weitere Persönlichkeiten in den Blick, an deren Bauunternehmungen sich jeweils eine eigensinnige Profilierung abzuzeichnen scheint. Die Frage nach der theologisch-typologischen Dimension der Kirchenbauten und ihrer Ausstattung wird erörtert. Im Spiegel einer teilweise noch in in situ gegenwärtigen Prachtentfaltung der Kirche in Form von Monumentalskulptur, Goldschmiedekunst und Buchkunst wird beispielhaft Einblick genommen in die Kunstproduktion des 10. bis 11. Jahrhunderts.
Einführende Literatur: Friedrich Oswald / Leo Schäfer / Hans Rudolf Sennhauser: Vorromanische Kirchenbauten. Katalog der Denkmäler bis zum Ausgang der Ottonen, hrsg. v. Zentralinstitut für Kunstgeschichte, 3 Bde. u. Nachtrags-Bd., München 1966-1991; Gabriele Mietke: Die Bautätigkeit Bischof Meinwerks von Paderborn und die frühchristliche und byzantinische Architektur, Paderborn 1991; Ausst. Kat. Dom- und Diözesanmuseum Hildesheim Bernward von Hildesheim und das Zeitalter der Ottonen, 2 Bde., hrsg. v. Michael Brandt, Hildesheim / Mainz 1993; Günther Binding: Der früh- und hochmittelalterliche Bauherr als sapiens architectus, Köln 1996; Uwe Lobbedey: Romanik in Westfalen, Würzburg 1999; Klaus Gereon Beuckers / Johannes Cramer / Michael Imhoff (Hrsg.): Die Ottonen. Kunst – Architektur – Geschichte, Petersberg 2002.
 
(13 328)
HS -
Das neuzeitliche Christentum in transatlantischer Perspektive (B) (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (18.4.) Kirsten Rüther
Als missionsorientierte Weltreligion lässt sich das Christentum insbesondere auch in seiner transatlantischen Perspektive fassen, damit in seinen Interaktionsbeziehungen zwischen den Amerikas, Europas und Afrikas. Ganz eindeutig ist das Christentum keine Religion, deren Zentrum einem der Kontinente exklusiv zugeordnet werden könnte. In diesem Seminar sollen deshalb verschiedene Interaktionsprozesse bzw. die Zirkulation von Menschen, Ideen und religiösen Dingen exemplarisch erarbeitet und problematisiert werden, indem u.a. die Perspektiven unterschiedlicher Beteiligter in verschiedenen Regionen nachvollzogen werden.
Lektüreempfehlung: Chidester, David: Christianity: a global history. San Francisco 2000.
 
(13 050)
S -
Religion in der Französischen Revolution (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (15.4.) Daniel Schönpflug
Die Französische Revolution stellte nicht nur einen Neuanfang für die französische Politik, sondern auch einen Bruch in der religiösen Praxis dar. Das kollektive Gedächtnis hat insbesondere die Lithurgien des jakobinischen "Kultes der Vernunft" und Robespierres "Kult des Höchsten Wesens" bewahrt, die mit Kirchenschändungen und Priesterverfolgungen einhergingen. Doch die Religionspolitik der Terrorzeit war nur ein Oberflächenphänomen. Weichenstellungen für das 19. Jahrhundert waren vielmehr die Neubestimmung des Verhältnisses von Kirche und Staat, sowie die Transformation der religiösen Praxis des Katholizismus, der aus dem Schock der Revolution gestärkt hervorging. Das Seminar verbindet die Arbeit an diesem Thema mit einer an das Modul I anknüpfenden vertiefenden Beschäftigung mit den Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens.
Einführende Literatur: Rolf Reichardt, Das Blut der Freiheit. Französische Revolution und politische Kultur, Frankfurt a.M. 1998.
 
(13 458)
S/PS -
Konfessionalisierung im Kirchenraum? - Der lutherische Kirchenbau und seine Ausstattung vom 16. bis zum 18. Jahrhundert (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (17.4.) Inga Brinkmann
Seit einiger Zeit findet die Frage nach dem Einfluss von Reformation und Konfessionalisierung auf die kirchliche Kunst verstärkte Beachtung innerhalb der Forschung, wobei gemeinhin die Instrumentalisierung der Bildkünste zum Zwecke konfessioneller Propaganda und zur ‚Visualisierung’ der lutherischen Lehre als zentrale Aspekte herausgestellt werden. Die Lehrveranstaltung bietet eine Einführung in die aktuelle Forschungsdiskussion und hinterfragt kritisch gängige Deutungsansätze zur lutherischen Sakralkunst. Anhand ausgewählter Kirchenbauten des 16. bis 18. Jahrhunderts sollen Bauform und Ausstattungsgegenstände in ihrem liturgisch-funktionalen Kontext näher betrachtet sowie charakteristische formale und ikonographische Gestaltungsmerkmale gleichzeitigen katholischen Beispielen gegenübergestellt werden. Dabei finden sowohl im Zuge der Reformation umgestaltete spätmittelalterliche Kirchenräume als auch lutherische Kirchenneubauten Beachtung.
Einführende Literatur: Wegmann, Susanne/ Wimböck, Gabriele (Hg.): Konfessionen im Kirchenraum. Dimensionen des Sakralraums in der Frühen Neuzeit. Korb 2007; Poscharsky, Peter (Hg.): Die Bilder in den lutherischen Kirchen. München 1998; Raschzok, Klaus (Hg.): Geschichte des protestantischen Kirchenbaus, Festschrift für Peter Poscharsky zum 60. Geburtstag. Erlangen 1994.

Studienbereich Religionswissenschaft und -philosophie

Basismodul

(14 780)
V -
Was ist Religion? - Annäherung an einen Begriff und viele Phänomene (2 SWS); Die Vorlesung ist geöffnet für Studierende des Zertifikatsstudiums "Theologie im Dialog", es gibt keine Zulassungsbeschränkung für Gasthörer. Di 16.00-18.00 - Garystr. 55, 55-C (Seminarraum) (15.4.) Michael Bongardt
Schon seit einigen Jahren ist das Wort von der „Wiederkehr der Religionen“ in aller Munde. Gleichzeitig mehren sich die Stimmen, die eine Verabschiedung und Überwindung aller Religionen fordern. Sie erklären mit philosophischen, politischen oder auch naturwissenschaftlichen Argumenten Religionen für falsch, sinnlos oder gar schädlich und gefährlich.
Vor dem Hintergrund dieser aktuellen Auseinandersetzungen will die Vorlesung zu klären versuchen, was der Begriff „Religion“ bezeichnen soll und bezeichnen kann. Die Verbindung und die Unterscheidung zwischen religiösen und nicht-religiösen Sinnentwürfen sollen dabei deutlich werden. Insgesamt geht es um die Frage, wie und in welcher Weise Menschen, Gesellschaften und Kulturen Sinn zu erkennen und zu sichern versuchen.
Die theoretischen Überlegungen werden stets verbunden mit Einblicken in die konkreten Lebensformen von Religionen und Weltanschauungen. So soll deutlich werden, welche Bedeutung diese für das alltägliche Leben und Handeln von Menschen haben.
Sprechstunden
Michael Bongardt: Mittwoch 12:00 - 14:00
 
ACHTUNG:Die LV ist jetzt im CM als Seminar eingepflegt und kann als solches gebucht werden.(14.4.)
(14 782)
S -
Religion – Begriff oder Wirklichkeit? (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Vorrangiger Zugang für Studierende des B.A. Ethik, das Seminar ist auch geöffnet für Studierende des Zertifikatsstudienganges "Theologie im Dialog". Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130 (17.4.) Michael Bongardt
„Religion“ ist ein heute allgemein bekannter Begriff. Doch die Selbstverständlichkeit, mit der er verwendet wird, täuscht darüber hinweg, wie unklar dieser Begriff ist, der in seiner heutigen Form erst im 19. Jahrhundert eingeführt wurde.
Bei dieser Unklarheit setzt das Seminar an. Im Versuch, den Begriff deutlicher zu erfassen, wird deutlich werden, wie vielfältig die individuellen und gesellschaftlichen Phänomene sind, die als „Religion“ – oder heute auch als „Religionsersatz“ bezeichnet werden. Das Seminar will die Fähigkeit vermitteln, solche Phänomene zu erkennen und kritisch zu analysieren.
Sprechstunden
Michael Bongardt: Mittwoch 12:00 - 14:00
 
(14 784)
S -
Atheismus (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Studierende des Studienangebots Ethik haben Vorrang vor Studierenden anderer Fächer und Module. Es sind maximal 10 Plätze für Gasthörer vorgesehen, eine persönliche Anmeldung wird erbeten und ab Erscheinen des Vorlesungsverzeichnisses entgegen genommen. Di 14.00-16.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 1 (Seminarraum) (15.4.) Helena Wittig
Atheistische Positionen werden aktuell vehement als Wahrheit gegenüber den Religionen vertreten. Dazu sei nur auf die Debatte zwischen dem atheistischen Evolutionsbiologen Richard Dawkins und Vertretern der christlichen Kirchen verwiesen. Atheismus ist dabei ein vielschichtiger Begriff – um ihn zu begreifen, gilt es, mehreren Fragen nachzugehen: Handelt es sich um einen rein negativen Begriff oder ist er auch affirmativ? Gibt es den Atheismus oder ist er geschichtlich gewachsen und kann insofern nur im Plural verwendet werden? Wo sind die vielen Zwischenformen einzuordnen, die bei Nennung des Begriffes gleich mitschwingen: Agnostizismus, Materialismus, Skeptizismus u.v.m.? Und schließlich: Wie sehen heutige atheistische Positionen aus und wie wird aktuell über das Verhältnis von Atheismus und Theismus gesprochen?
Diese Fragen sollen im Seminar behandelt werden. Dazu werden wir die Entwicklung des Atheismus historisch nachvollziehen und paradigmatische Positionen desselben besprechen. Zudem sollen gegenwärtige Auseinandersetzungen über den Atheismus einerseits und heutige atheistische Lebensentwürfe anderseits betrachtet werden.
Die Literatur wird zu Beginn des Semesters entweder in Form einer Liste oder eines Readers bereitgestellt.
Sprechstunden
Helena Wittig: Mittwoch, 14:00 - 15:00
 
(14 810)
S -
Rezeptionsgeschichte: Ovids Metamorphosen. Götter und Heroen (auch offen für Magisterstudierende) (2 SWS); Die Veranstaltung ist als Blockseminar geplant. Vorbesprechung: Mi, 16.04. von 10-12 Uhr,
Altensteinstr. 40, 109 (SR II)
Weitere Termine werden bekannt gegeben.
(16.4.) Maud Elisabeth Sieprath
Anhand ausgewählter Texte aus Ovids Metamorphosen werden die Darstellungen der Götter und Heroen der römischen Religion und der griechischen Mythologie vorgestellt und analysiert. Unterstützend werden dazu die Rezeptionstypen der bildlichen Darstellungen aus den Epochen Renaissance bis Barock herangezogen. Des Weiteren aus der Literatur des Mittelalters und der Neuzeit, die zeigen wie Ovids Erzählungen immer wieder neu/anders wahrgenommen, gedeutet und veranschaulicht werden.
Die Teilnahme ist an die Übernahme eines Referates gebunden.
Zur Vorbereitung: Ovids Metamorphosen, Reclam Ausgabe, Giebel, Marion, Ovid, Hamburg 2007
 
(14 367)
S -
Die Araber in ihrer semitischen Umwelt: Einführung in die Religionsgeschichte des Vorderen Orients (Schwerpunkt Arabistik/Semitistik) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130 (16.4.) Ulrike Rebekka Nieten,
Hans-Peter Pökel
Das Seminar bietet einen eine Einführung und einen ersten Überblick über die verschiedenen religiösen Traditionen des Vorderen Orients während der vergangenen zweitausend Jahre. Ausgehend vom rabbinischen Judentum und dem Christentum behandelt der Kurs in besonderer Weise die jüdische Tradition, die orientalischen Kirchen und die Minderheiten der Mandäer und Samaritaner. Vor dem Hintergrund der Religionen der spätantiken Welt wird die
Entstehung der islamischen Religion behandelt und die Frage der ihren Beziehungen zu den Religionsgemeinschaften des Vorderen Orients diskutiert.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 658)
PS -
Die Kunst von Mathura (2 SWS); Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (n. V.) Isabell Johne
Mathura als eines der wichtigsten politischen, religösen und kommerziellen Zentren seiner Zeit in Nordindien brachte einen unverwechselbaren Stil in der Bildhauerei hervor. Die Schule von Mathura als eine der frühesten des
indischen Subkontinents hinterliess zahlreiche Skulpturen aus dem buddhistischen, jinistischen als auch brahmanisch-hinduistischen Kontext, aber auch aus den Religionen der indigenen Population. Die ikonographischen und stilistischen Entwicklungen der sogenannten frühen
Phase, der Kushana-Periode und der späteren, nachfolgenden Gupta-Periode, lassen sich besonders mit Veränderungen in den vorherrschenden Philosophien und des gesellschaftlichen Umfelds in Mathura und Umgebung in Beziehung setzen. Die Teilnehmer dieses Kurses sollen die Kunstwerke in ihrem Entstehungskontext betrachten.
Einführende Literatur: Mode, H. Mathura: Metropole altindischer Steinskulptur. Leipzig 1986. Rau, H. Stilgeschichte der Indischen Kunst, Bd. I Graz 1986. Sharma, R. C. The Splendour of Mathura Art &Museum. New Delhi 1995.
 
(13 708)
S/HS -
Ägyptische Religion im sozialen Kontext (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (15.4.) Stephan Seidlmayer
 
(13 757a)
V -
Raum und Mythologie im Alten Vorderen Orient (1 SWS); Fr 10.00-11.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (15.4.) Grégory Chambon
Ziel des Moduls ist die Vermittlung grundlegender Kenntnisse zu den altorientalischen Literaturen.
 
Veranstaltung entfällt!
(14 482)
Ü -
Übung vor Originalen im Museum für Asiatische Kunst: Einführung in die buddhistische Kunst entlang der Seidenstraße (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Museum für Asiatische Kunst, Dahlem, Lansstr. 8, Abteilung Indische Kunst (16.4.) Sibylle Gottlöber
Vor Skulpturen und Beispielen der Höhlenmalerei des Museums, die in Referaten zu erarbeiten sind, soll eine Einführung in die buddhistische Kunst gegeben werden.
Einführende Literatur: Kat. Seidenstraße des Museums für Indische Kunst. Whitfield, Roderick und Otsuka, Seigo: Dunhuang, London 1995. Härtel, Herbert: Indische und zentralasiatische Wandmalerei; Berlin 1959.
 
(16 200)
V/L -
Mimesis - von Platon bis heute (2 SWS) (Deutsch); Di 10.00-12.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/B (Hörsaal) (15.4.) Gyburg Radke
Wer Literatur und Kunst studiert, muß sich die Frage stellen, was Literatur zur Literatur und Kunst zur Kunst macht. Antworten auf diese Frage wurden nicht erst im 20. Jahrhundert formuliert, sondern schon seit der Antike. An diesen Antworten aus der Antike – von Platon und Aristoteles, von Horaz, Cicero und Quintilian und vielen anderen – und der Interpretation dieser Antworten hat sich die gesamte abendländische Literatur- und Kunsttheorie und Ästhetik bis heute abgearbeitet. Der zentrale Begriff dieser Auseinandersetzung mit „der“ Antike ist der Begriff Mimesis (=Nachahmung). Die Moderne hat seit Beginn der Neuzeit mit starkem und zunehmend radikalisiertem Affekt die Vorstellung abgelehnt, das Wesen und die Aufgabe von Kunst könnte sich in der Nachahmung der Natur erschöpfen. Kunst dürfe sich nicht sklavisch an der wahrnehmbaren Wirklichkeit orientieren, sie dürfe nicht nur „Natur minus X“ sein. Sie meinte damit, „die“ antike Kunst- und Mimesis-Vorstellung zu überwinden, die sie paradigmatisch in der Poetik des Aristoteles formuliert zu finden glaubte. Die moderne Überwindung der Nachahmungsästhetik versteht sich daher – in vielen verschiedenen Spielarten und moderen Epochen – auch als Überwindung des Aristoteles.

Aristoteles aber – und mit dem Staunen über diese Einsicht wollen wir die Vorlesung beginnen – spricht ebenso wenig wie Platon in seiner Literaturtheorie davon, Kunst müsse oder dürfe die wahrnehmbare Wirklichkeit nachahmen, im Gegenteil, er lehnt die wahrnehmbare Natur als Prinzip und Kriterium der Kunst und Literatur (sowohl ihrer Produktion als auch ihrer Rezeption) ausdrücklich ab. Im Unterschied dazu hat die Ästhetik der hellenistischen Philosophenschulen, der Stoa, des Epikureismus und der Skepsis, eine Kunstkonzeption entwickelt, die den Reichtum der sinnlichen Anschauung in ihrer Unmittelbarkeit zum Maßstab von Schönheit und reicher Erkenntnis erhebt, und damit ein Nachahmungskonzept geschaffen, das die neuzeitliche Rezeption fälschlich mit Aristoteles verbunden hat.

In der Vorlesung wollen wir uns mit diesen unterschiedlichen Nachahmungsästhetiken der Antike und ihren modernen Interpretation in ihren wichtigsten Stationen befassen.
1. ‚Nachahmung‘ bei Platon und Aristoteles und in der Spätantike
2. Die hellenistische Mimesis-Theorie: Horaz, Cicero, Quintilian und Longin
3. Mimesis in der mittelalterlichen Kunsttheorie
4. Der Wandel des Nachahmungsbegriffs in der Renaissance
5. Die Genese der Ästhetik bei Baumgarten und Kant
6. Romantische Ästhetik und die Überwindung des Mimesis-Konzepts
7. Die historistische Wende im 19. Jahrhundert
8. Naturalismus, Impressionismus und Expressionismus: ein Paradigma mimesis-kritischer Wenden in der modernen Kunsttheorie
9. Mimesis im 20. Jahrhundert

Im Seminar, das begleitend zur Vorlesung angeboten wird, sollen die grundlegenden Texte der antiken Mimesis-Theorie gelesen und in ihren erkenntnistheoretischen Kontext eingeordnet werden. Im Zentrum stehen die dichtungstheoretischen Passagen der platonischen Politeia, die aristotelische Poetik sowie ausgewählte Texte der hellenistischen Dichtungs- und Rhetoriktheorie (Dionysios von Halikarnass, Horaz, Quintilian, Ps.-Longin).

Zur Einführung empfohlen: E. Auerbach, Mimesis. Dargestellte Wirklichkeit in der abendländischen Literatur, Bern und München 31964 (11946); M. Frank, Unendliche Annäherung. Die Anfänge der philosophischen Frühromantik, Frankfurt 21998; M. Fuhrmann, Die Dichtungstheorie der Antike. Eine Einführung, Darmstadt 21992 (11973); E. Panofsky, Idea. Ein Beitrag zur Begriffsgeschichte der älteren Kunsttheorie, Berlin 61989 (11924); J. Ritter, Artikel „Ästhetik“, in: Hist. Wörterbuch der Philosophie, hg. v. J. Ritter, Bd. 1, Basel 1971, 555-580; A. Schmitt, Mimesis bei Aristoteles und in den Poetikkommentaren und Poetiken der Renaissance, in: G. Neumann und A. Kablitz (Hgg.), ‚Mimesis und Simulation‘, Festschrift Rainer Warning, München 1998, 17-53.
Sprechstunden
Gyburg Radke: Mi 15-16
 
Veranstaltung entfällt!
(13 657)
PS -
Malereien der Seidenstraßen in dem Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang (2 SWS); n. V. - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (n. V.) Ines Konczak
In den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung entstanden entlang der Seidenstraße im östlichenZentralasien (Xinjiang, VR China) buddhistische
Höhlenklöster und Tempelanlagen, in denen sich bedeutende Komplexe von Wandmalereien erhalten haben. Diese unterscheiden sich in ihrer Ausarbeitung und teilweise auch ihrem Inhalt von ihren indischen Vorbildern und sprechen somit für eine eigenständige Entwicklung. Eine
stilistische und inhaltliche Analyse hauptsächlich der buddhistischen Malereien soll in diesem Seminar vorgenommen werden.
Einführende Literatur: LeCoq, A. &Waldschmidt, E.: Die buddhistische Spätantike in Mittelasien: Ergebnisse der Kgl.-Preussischen Turfan-Expeditionen VI: Neue Bildwerke II, 1928, Reprint Graz: Reimer und Vohsen, 1975. LeCoq, A. &Waldschmidt, E.: Die buddhistische Spätantike in Mittelasien: Ergebnisse der Kgl.-Preussischen Turfan-Expeditionen VII: Neue Bildwerke III, 1933, Reprint Graz: Reimer, 1975. Yaldiz, M.: Archäologie und Kunstgeschichte Chinesisch-Zentralasiens (Xinjiang), Leiden [u.a]: Brill, 1987.
 
(13 901)
V -
Bild und Mythos im frühen Griechenland (2 SWS) (2 cr); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (21.4.) Lorenz Winkler-Horacek
Die griechische Kunst ist von einer Vielzahl mythologischer Darstellungen geprägt. Die frühesten Mythenbilder entstanden unter dem Einfluss einer orientalischen Formensprache an der Wende vom 8. zum 7. Jh. v. Chr. und damit in einer Zeit des Umbruchs. In dieser Epoche sind auch die ersten schriftlichen Fassungen mythischer Epen anzusetzen. Allerdings lassen sich viele der frühen Mythenbilder kaum von allgemeinen Szenen menschlicher – meist aristokratischer – Handlung unterscheiden und stehen nur selten im Zusammenhang zu den schriftlich fixierten Epen. Die Vorlesung führt in die Forschungsproblematik ein und stellt die wichtigsten Denkmäler in ihrem kulturhistorischen Umfeld vor. Ein Schwerpunkt liegt auf der Frage nach der Funktion des Mythenbildes in der frühgriechischen Gesellschaft. Darüber hinaus wird das Verhältnis der Bilder zur mündlichen und schriftlichen Erzählung analysiert.
Einführende Literatur: K. Fittschen, Untersuchungen zum Beginn der Sagendarstellungen bei den Griechen (1969); K. Schefold, Götter und Heldensagen der Griechen in der Früh- und Hocharchaischen Zeit (1993), T. Hölscher, Aus der Frühzeit der Griechen. Räume-Körper-Mythen (1998); F. de Angelis, S. Muth (Hrsgg.), Im Spiegel des Mythos. Bilderwelt und Lebenswelt (1998); F. Graf, Griechische Mythologie5 (1999); L. Giuliani, Bild und Mythos. Geschichte der Bilderzählung in der griechischen Kunst (2003).
 
(16 020)
Ü -
Interpretationskurs; David Hume: Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (14.4.) Boris Rähme
David Humes „Enquiry Concerning Human Understanding” (1748) ist ein ebenso thematisch reicher wie argumentativ dichter Text. In diesem Interpretationskurs sollen, ausgehend von einer genauen Textlektüre, die Grundbegriffe der Humeschen Erkenntnistheorie erarbeitet und die Hauptargumente Humes im Blick auf das Induktionsproblem, den Kausalitäts- und den Freiheitsbegriff rekonstruiert werden.
Literatur:
David Hume: Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand. Hrsg. v. Jens Kulenkampff. Hamburg: Meiner 1993.
Sprechstunden
Boris Rähme: n.V.
 
(16 021)
Ü -
Interpretationskurs: Edmund Husserl: Die Krisis der europäischen Wissenschaften und die transzendentale Phänomenologie (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (14.4.) Thorsten Streubel
In seinem letzten großen, Fragment gebliebenen Werk thematisiert Husserl den Objektivismus der modernen Wissenschaften und den damit verbundenen Verlust ihrer Lebensbedeutsamkeit. Als reine Tatsachenwissenschaften müssen sie die sogenannten Sinnfragen aus dem Bereich ihrer Forschung ausschließen. Das war nicht immer so. Der Ausschluss der "Menschheitsfragen" aus dem Bereich der Wissenschaften ist Folge der Verselbständigung der einzelnen Wissenschaften, die ursprünglich Zweige der einen Philosophie, der sapientia universalis, waren. Diese universelle Philosophie erstrebte nichts Geringeres, als in der Einheit eines theoretischen Systems alle überhaupt sinnvollen Fragen streng wissenschaftlich zu umfangen, in einer apodiktisch einsichtigen Methodik und in einem unendlichen, aber rational geordneten Progressus der Forschung. Der positivistische Begriff der Wissenschaft in unserer Zeit ist also historisch betrachtet ein Restbegriff. Wie es zu dieser buchstäblich fundamentalen Einschränkung kommen konnte, welche Schuld hierbei der Philosophie zukommt und wie diese Krise, die eigentlich eine Krise der Philosophie ist, durch Erneuerung der Platonischen Idee der Philosophie in Form der transzendentalen Phänomenologie überwunden werden kann, untersucht Husserl in diesem als Einleitung in die phänomenologische Philosophie gedachten Werk.
Ziel dieses Kompetenzkurses ist es, die kritische Erschließung philosophischer Texte zu erlernen. Die Interpretation philosophischer Texte stellt jedoch kein rein technisches Problem dar, sondern muss selbst als ein philosophisches Problem begriffen werden. Die auslegende Lektüre der Krisis soll daher durch eine Reflexion auf die Verstehensproblematik vorbereitet werden, um so eine Art hermeneutischen Leitfaden für die Auslegungspraxis und damit für die konkrete Arbeit am Text zu gewinnen.
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12-13 Uhr
 
Achtung, Raumänderung!
(16 060)
V -
Philosophie der Antike/Hellenismus: Stoa - Epikureismus - Skepsis - Neuplatonismus (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (14.4.) Anne Eusterschulte
Die Vorlesung führt in die Entwicklung der antike Philosophie nach Platon ein und stellt die maßgeblichen Schulbildungen der hellenistischen Zeit vor. Ausführliche Behandlung werden die Philosophie der Stoa, der Epikureismus, die antike Skepsis und der Neuplatonismus finden. Grundlagen der Logik und Erkenntnistheorie, der Psychologie, naturphilosophische bzw. kosmologische Modelle und deren ontologische Grundlagen werden anhand der einzelnen antiken Philosophenschulen ebenso differenziert zu behandeln sein wie die unterschiedlichen Ansätze einer philosophischen Ethik. Die Vorlesung wird weiterhin den nachhaltigen, die abendländische Geistesgeschichte prägenden Einfluß der Problemstellungen und Denkmodelle antiker Philosophie nachzeichnen.
 
(16 065)
GS -
Würde und Elend des Menschen. Philosophische Anthropologie in der Renaissance (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (16.4.) Anne Eusterschulte
Das Bewußtsein der Würde des Menschen (dignitas hominis), d.h. die Wesensbestimmung als mit Vernunft, Sprachfähigkeit, Gedächtnis und Erfindungsgabe sowie künstlerisch-technischen Fähigkeiten herausragend begabtes Wesen, steht in der Diskussion des Renaissancehumanismus einem pessimistischen Menschenbild (miseria hominis) gegenüber (Hinfälligkeit des Körpers, Sterblichkeit, Unruhe der Seele, existentielle Verunsicherung etc.). Anhand ausgewählter Schriften des Renaissancehumanismus (F. Petrarca, G. Manetti, Pico della Mirandola, J.L. Vives u.a.) werden wir uns mit dieser Problematik der philosophischen Anthropologie auseinandersetzen. Die biblischen bzw. spätantiken Voraussetzungen werden dabei genau zu untersuchen. Auf dieser Grundlage wird die Veränderung des Dignitäts-Konzeptes im Kontext der späteren Renaissancephilosophie Gegenstand kritischer Diskussionen sein. Welche Konsequenzen ergeben sich, wenn die Menschenwürde als Aufgabe, d.h. als aktiv zu verwirklichendes Potential angesehen wird? Was heißt dies für das sittlich-politische Menschenbild und den Begriff der menschlichen Freiheit in der Renaissance? Welche theologischen bzw. philosophischen Bestimmungen sind hierbei von maßgeblicher Bedeutung? Welche Spuren hinterläßt diese Diskussion um die Menschenwürde in der Philosophiegeschichte?
[Eine Auswahl zentraler Texte wird zu Semesterbeginn in einem Reader zusammengestellt.]
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: Mo 16-18 Uhr
 
(16 066)
GS -
Seminar: Die Philosophie der Antike/Hellenismus (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (15.4.) Anne Eusterschulte
Textinterpretation und Diskussion: Begleitend zur Vorlesung wird das Proseminar Grundzüge der nachplatonischen Philosophie der Antike anhand ausgewählter Texte der wichtigsten Repräsentanten der Stoa, des Epikureismus, der Skepsis und des Neuplatonismus erarbeiten. Für das Seminar wird ein Reader vorbereitet.
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: Mo 16-18 Uhr
 
(16 110)
V -
Martin Heidegger "Sein und Zeit" (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (16.4.) Holm Tetens
Heideggers „Sein und Zeit“ ist eines der wirkungsmächtigsten und folgenreichsten philosophischen Werke des 20. Jahrhunderts. Es liest sich allerdings nicht leicht und noch schwerer ist es angemessen zu interpretieren. Im Mittelpunkt der Vorlesung soll daher eine kritische und hoffentlich hilfreiche Interpretation von „Sein und Zeit“ stehen. Die Vorlesung wird aber auch die philosophiegeschichtlichen Voraussetzungen, das kulturelle und politische Umfeld des Buches im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts, die philosophische Entwicklung Heideggers nach „Sein und Zeit“, die Rezeption von „Sein und Zeit“, nicht zuletzt seine Rezeption in der analytischen Philosophie zur Sprache bringen. Auch soll der Frage nachgegangen werden, ob Heideggers Rolle im dritten Reich in einem inneren Zusammenhang mit der Philosophie in „Sein und Zeit“ steht. Die Vorlesung kann ohne Vorkenntnisse besucht werden. Jeder Hörer aber sollte begleitend zum Besuch der Vorlesung „Sein und Zeit“ selber intensiv lesen.
Sprechstunden
Holm Tetens: Di 10.30-12.00
 
(16 115)
AS -
F.W.J. Schelling: "Philosophische Untersuchungen über das Wesen der menschlichen Freiheit und die damit zusammenhängenden Gegenstände."(1809) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (17.4.) Mirjam Schaub,
Markus Rautzenberg
"Nur wer je Freiheit gekostet hat, kann das Verlangen empfinden, ihr alles analog zu machen, sie über das ganze Universum zu verbreiten", so beginnt ebenso programmatisch wie furios die Freiheits-Schrift Schellings. Sie bildet en passant den Einsatzpunkt seiner Spätphilosophie, in welcher sich eine nachidealistische, ja moderne Bestimmung des Willens als Gegenspieler der Vernunft ankündigt. In der Schrift von 1809 geht es Schelling darum, einen "realen und lebendigen Begriff" von Freiheit zu entwickeln. Es geht darum zu verstehen, daß sie "ein Vermögen des Guten und des Bösen sei". Im Seminar soll es um diese prekäre 'Doppelbegabung' als ein "positives Vermögen" gehen, wie Schelling ausdrücklich betont. (Wobei es Schelling allein um die Möglichkeit, nicht um die Wirklichkeit des Bösen zu tun ist.) Dabei werden die klassischen metaphysischen Fragen - nach der "unergründlichen Einheit" Gottes, nach der "Sehnsucht und Begierde" der Vernunft und dem "nie aufgehenden Rest", der "unergreiflichen Basis der Realität" - auch mit Rekurs auf die jüngeren Deutungen von Heidegger und Zizek, eingehend diskutiert.
Die Bereitschaft zu eingehender, wiederholter, intensiver Lektüre und begleitender Leseprotokolle wird unbedingt vorausgesetzt.

Primärliteratur: F.W.J. Schelling, Philosophische Untersuchungen über das Wesen der menschlichen Freiheit und die damit zusammenhängenden Gegenstände. (Nach der MEINER-Ausgabe!!!)
Martin Heidegger, Schellings Abhandlung Über das Wesen der menschlichen Freiheit (1809), von 1936, hrsg. von H. Feick, Tübingen: Niemeyer, 1971;
Slavoj Žižek, Der nie aufgehende Rest. Ein Versuch über Schelling und die damit zusammenhängenden Gegenstände, Wien: Passagen, 1996.
Sprechstunden
Mirjam Schaub: Do 9-10 Uhr
 
(16 116)
AS -
Lektüre ausgewählter Teile von „Sein und Zeit“ (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (15.4.) Holm Tetens
Im Seminar sollen wichtige Abschnitte von „Sein und Zeit“ gründlich gemeinsam gelesen und kritisch interpretiert werden. Von den Teilnehmern wird der Besuch der Vorlesung zu Heideggers „Sein und Zeit“ erwartet.
Sprechstunden
Holm Tetens: Di 10.30-12.00
 
(16 121)
V -
Politische Philosophie im Deutschen Idealismus und im 19. Jahrhundert (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (14.4.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Die Vorlesung wird die zentralen Positionen von Fichte, Hegel und Schelling, die Links- und Rechtshegelianer wie Marx und Rosenkranz, aber auch die konservativen und liberalen Theoretiker Frankreichs und Englands, z.B. De Maistre und J.St. Mill behandeln. Die Vorlesung bildet ein Modul mit dem HS Hegel: Grundlinien der Philosophie des Rechts.
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt-Biggemann: Di 16-18 Uhr
 
(16 125)
AS -
Nietzsche. Moralphilosophie und "Kritik der Modernität" (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (14.4.) Catherine Newmark
Im Zentrum des Seminars soll die Lektüre von Nietzsches wichtigen späten Werken "Jenseits von Gut und Böse" (1886) und "Zur Genealogie der Moral" (1887) stehen. Dabei sollen zum einen Nietzsches vielfach polemischen und entsprechend umstrittenen ethischen Hauptgedanken diskutiert werden, zum anderen soll es um die Methode seiner radikalen Philosophiekritik gehen, welche weit ins 20. Jahrhundert hinein, von Freud bis Foucault, Folgen zeitigt.

Textgrundlage:
Friedrich Nietzsche. Jenseits von Gut und Böse. Zur Genealogie der Moral. Sämtliche Werke. Kritische Studienausgabe in 15 Bänden. Hrsg. Colli/Montinari. Band 5. München, dtv, 1980 (Neuausgabe 1999).
Sprechstunden
Catherine Newmark: Mo 16-18 Uhr
 
(16 127)
AS -
Emotionen und Werte (2 SWS); Block - siehe Kommentar (s. A.) Ingrid Vendrell Ferran
Die Debatte über die Verbindung zwischen Emotionen und Werten hat eine lange Tradition in der Geschichte der Philosophie. Schon Brentano, Husserl, Meinong, Scheler u.a. haben sich mit dem Thema beschäftigt, und in den letzten 10 Jahren ist es auch in der analytischen Debatte über Emotionen zunehmend in den Mittelpunkt gerückt. Nun: Was sind Werte? Wie sind diese mit den Emotionen verbunden? Eine Möglichkeit besteht darin, Werte als eine besondere Sorte von Eigenschaften zu erfassen, welche an den Sachen gegeben sind. In der Alltagssprache lässt sich schon eine intuitive Verbindung feststellen, welche uns verrät, wie die Werte zur Gegebenheit kommen: Werte wie „ekelhaft“, „bewunderungswürdig“, „furcht-erregend“ usw. sind direkt auf Emotionen wie Ekel, Bewunderung und Furcht bezogen. Diese sprachliche Verbindung zwischen Emotionen und Werten soll im Blockseminar zusammen mit unterschiedlichen heutigen Positionen in der analytischen Philosophie behandelt werden. Wir werden die Fragen anhand der Texte von d´Arms, de Sousa, Jacobson, Johnston, Mulligan, Nussbaum, Oakley, Steinfath, Stocker und Tappolet diskutieren. Das Seminar findet als Block in der Rost- und Silberlaube, Habelschwerdter Allee 45
am 18. und 19. April von 10 -18 Uhr in KL 32/123 und
am 20. und 21. Juni von 10-18 Uhr in JK 29/118 statt.
Ein Ordner mit Kopiervorlagen der Materialien befindet sich im Copy-Shop gegenüber des Instituts für Philosophie. Ich bitte um eine zusätzliche Anmeldung per email unter ingridvefe@web.de
Sprechstunden
Ingrid Vendrell Ferran: n. V.

Vertiefungsmodul

(14 780)
V -
Was ist Religion? - Annäherung an einen Begriff und viele Phänomene (2 SWS); Die Vorlesung ist geöffnet für Studierende des Zertifikatsstudiums "Theologie im Dialog", es gibt keine Zulassungsbeschränkung für Gasthörer. Di 16.00-18.00 - Garystr. 55, 55-C (Seminarraum) (15.4.) Michael Bongardt
Schon seit einigen Jahren ist das Wort von der „Wiederkehr der Religionen“ in aller Munde. Gleichzeitig mehren sich die Stimmen, die eine Verabschiedung und Überwindung aller Religionen fordern. Sie erklären mit philosophischen, politischen oder auch naturwissenschaftlichen Argumenten Religionen für falsch, sinnlos oder gar schädlich und gefährlich.
Vor dem Hintergrund dieser aktuellen Auseinandersetzungen will die Vorlesung zu klären versuchen, was der Begriff „Religion“ bezeichnen soll und bezeichnen kann. Die Verbindung und die Unterscheidung zwischen religiösen und nicht-religiösen Sinnentwürfen sollen dabei deutlich werden. Insgesamt geht es um die Frage, wie und in welcher Weise Menschen, Gesellschaften und Kulturen Sinn zu erkennen und zu sichern versuchen.
Die theoretischen Überlegungen werden stets verbunden mit Einblicken in die konkreten Lebensformen von Religionen und Weltanschauungen. So soll deutlich werden, welche Bedeutung diese für das alltägliche Leben und Handeln von Menschen haben.
Sprechstunden
Michael Bongardt: Mittwoch 12:00 - 14:00
 
ACHTUNG:Die LV ist jetzt im CM als Seminar eingepflegt und kann als solches gebucht werden.(14.4.)
(14 782)
S -
Religion – Begriff oder Wirklichkeit? (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Vorrangiger Zugang für Studierende des B.A. Ethik, das Seminar ist auch geöffnet für Studierende des Zertifikatsstudienganges "Theologie im Dialog". Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130 (17.4.) Michael Bongardt
„Religion“ ist ein heute allgemein bekannter Begriff. Doch die Selbstverständlichkeit, mit der er verwendet wird, täuscht darüber hinweg, wie unklar dieser Begriff ist, der in seiner heutigen Form erst im 19. Jahrhundert eingeführt wurde.
Bei dieser Unklarheit setzt das Seminar an. Im Versuch, den Begriff deutlicher zu erfassen, wird deutlich werden, wie vielfältig die individuellen und gesellschaftlichen Phänomene sind, die als „Religion“ – oder heute auch als „Religionsersatz“ bezeichnet werden. Das Seminar will die Fähigkeit vermitteln, solche Phänomene zu erkennen und kritisch zu analysieren.
Sprechstunden
Michael Bongardt: Mittwoch 12:00 - 14:00
 
(14 784)
S -
Atheismus (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Studierende des Studienangebots Ethik haben Vorrang vor Studierenden anderer Fächer und Module. Es sind maximal 10 Plätze für Gasthörer vorgesehen, eine persönliche Anmeldung wird erbeten und ab Erscheinen des Vorlesungsverzeichnisses entgegen genommen. Di 14.00-16.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 1 (Seminarraum) (15.4.) Helena Wittig
Atheistische Positionen werden aktuell vehement als Wahrheit gegenüber den Religionen vertreten. Dazu sei nur auf die Debatte zwischen dem atheistischen Evolutionsbiologen Richard Dawkins und Vertretern der christlichen Kirchen verwiesen. Atheismus ist dabei ein vielschichtiger Begriff – um ihn zu begreifen, gilt es, mehreren Fragen nachzugehen: Handelt es sich um einen rein negativen Begriff oder ist er auch affirmativ? Gibt es den Atheismus oder ist er geschichtlich gewachsen und kann insofern nur im Plural verwendet werden? Wo sind die vielen Zwischenformen einzuordnen, die bei Nennung des Begriffes gleich mitschwingen: Agnostizismus, Materialismus, Skeptizismus u.v.m.? Und schließlich: Wie sehen heutige atheistische Positionen aus und wie wird aktuell über das Verhältnis von Atheismus und Theismus gesprochen?
Diese Fragen sollen im Seminar behandelt werden. Dazu werden wir die Entwicklung des Atheismus historisch nachvollziehen und paradigmatische Positionen desselben besprechen. Zudem sollen gegenwärtige Auseinandersetzungen über den Atheismus einerseits und heutige atheistische Lebensentwürfe anderseits betrachtet werden.
Die Literatur wird zu Beginn des Semesters entweder in Form einer Liste oder eines Readers bereitgestellt.
Sprechstunden
Helena Wittig: Mittwoch, 14:00 - 15:00
 
(14 810)
S -
Rezeptionsgeschichte: Ovids Metamorphosen. Götter und Heroen (auch offen für Magisterstudierende) (2 SWS); Die Veranstaltung ist als Blockseminar geplant. Vorbesprechung: Mi, 16.04. von 10-12 Uhr,
Altensteinstr. 40, 109 (SR II)
Weitere Termine werden bekannt gegeben.
(16.4.) Maud Elisabeth Sieprath
Anhand ausgewählter Texte aus Ovids Metamorphosen werden die Darstellungen der Götter und Heroen der römischen Religion und der griechischen Mythologie vorgestellt und analysiert. Unterstützend werden dazu die Rezeptionstypen der bildlichen Darstellungen aus den Epochen Renaissance bis Barock herangezogen. Des Weiteren aus der Literatur des Mittelalters und der Neuzeit, die zeigen wie Ovids Erzählungen immer wieder neu/anders wahrgenommen, gedeutet und veranschaulicht werden.
Die Teilnahme ist an die Übernahme eines Referates gebunden.
Zur Vorbereitung: Ovids Metamorphosen, Reclam Ausgabe, Giebel, Marion, Ovid, Hamburg 2007
 
(14 250)
V -
Geschichte und Gesellschaft des Vorderen Orients II (2 SWS) (2 cr) (8 LP); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (15.4.) Gudrun Krämer
Die Vorlesung führt in die Kultur- und Gesellschaftsgeschichte des Vorderen Orients vom 7. bis zum 13. Jahrhundert ein und behandelt dabei vor allem die Grundzüge der historischen, religiösen und rechtlichen Entwicklungen.
 
(14 251)
S -
Kultur und Gesellschaft in abbasidischer Zeit (Schwerpunkt Islamwissenschaft) (2 SWS) (8 LP) (max. 40 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (14.4.) Axel Havemann
Das Seminar ist eine Ergänzung zu der Vorlesung „Geschichte und Gesellschaft des Vorderen Orients“. Es beschäftigt sich mit zentralen Themen der geistigen und materiellen Kultur sowie der sozialen Entwicklung in islamischen Gebieten unter der Herrschaft der Abbasidenkalifen (750-1258); u. a. der dominierenden Rolle und Blüte der Städte, der ländlich-bäuerlichen und tribalen Gesellschaften, der wichtigsten sozialen Gruppen und aus ihnen hervorgegangenen Organisationen und Bewegungen. Von den Teilnehmern werden Referate, Diskussionsbeiträge und schriftliche Essays zu ausgewählten Themenbereichen erwartet.
 
(14 252)
S -
Die Entstehung des Islam (Schwerpunkt Islamwissenschaft) (2 SWS) (8 LP) (max. 40 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (17.4.) Johann Büssow
Das Seminar ist eine Ergänzung zu der Vorlesung „Geschichte und Gesellschaft des Vorderen Orients“. Es behandelt in exemplarischer Weise einzelne historische Stationen, an denen im Rückblick wichtige Weichenstellungen für die Entwicklung islamischer Ideen und Institutionen stattfanden. Die Betrachtung setzt ein mit einem Überblick über die spätantike Umwelt, die vermutlich die Botschaft und das Wirken des Propheten Muhammad entscheidend geprägt hat. Sie endet im 14. Jh. mit der Herausbildung einzelner Institutionen, die für die Entwicklung des Islam von dauerhafter Bedeutung blieben, darunter Techniken der Wissensvermittlung, Rechtsschulen und Sufiorden. Von den Teilnehmern werden Referate und Kurzessays zu ausgewählten Themenbereichen erwartet.
Anmeldung zwecks Referatsthemenvergabe bis 1. April unter jbuessow@gmx.de
 
(14 253)
S -
Quellen des politischen Islams (Schwerpunkt Islamwissenschaft; alternativ zu 14254) (2 SWS) (8 LP); Di 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (15.4.) Johanna Pink
Das Seminar möchte, beruhend auf einer Einführung in relevante Aspekte der Literaturtheorie, anhand der Lektüre zentraler Texte des Islamismus (in englischer oder deutscher Übersetzung) dessen ideengeschichtliche Entwicklung nachzeichnen. Es will sich kritisch mit den Vorbildern und Quellen auseinandersetzen, auf die er sich beruft, von Taqi ad-Din ibn Taymiyya (1263-1328) über Muhammad ibn ‘Abd al-Wahhab (1703-1792) bis zu Rashid Rida (1865-1935). Auch die Frage, von welchen gesellschaftlichen, geistigen und politischen Entwicklungen der politische Islam sich abgrenzt, soll Berücksichtigung finden. Dabei soll er nicht als monolithisches Phänomen erscheinen; Differenzen, Kontroversen und Brüche zwischen den verschiedenen Strömungen des Islamismus sollen ausführlich erörtert werden. Zu den thematischen Schwerpunkten gehören Konzeptionen vom islamischen Staat, Menschenrechtsvorstellungen, die Haltung gegenüber "ungerechten Herrschern" und das Verhältnis zum Westen.
 
(14 254)
S -
Islamische Literaturen: Medien und Diskurse (Schwerpunkt Islamwissenschaft; alternativ zu 14253) (2 SWS) (8 LP); Di 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (15.4.) Johann Büssow
Das Seminar möchte zu einer bewussteren Auseinandersetzung mit der formalen Gestalt und den Produktionsbedingungen islamisch geprägter Literaturen anregen. Dabei sollen sowohl historisches Grundwissen als auch einschlägige theoretische Konzepte vermittelt werden. Im Mittelpunkt des Seminars stehen zwei Gesichtspunkte. Der erste Gesichtspunkt ist der des Medienwandels und die Frage, welchen Einfluss die spezifischen Bedingungen verschiedener Medien auf die Darstellungsweise islamisch geprägter Inhalte hatten und haben. Drei grundlegende Wandlungsprozesse sollen dabei betrachtet werden: von Mündlichkeit zu Schriftlichkeit, von handschriftlicher zu drucktechnischer Vervielfältigung und von der Druckkultur zu den elektronischen Medien. Der zweite Gesichtspunkt ist die Beziehung zwischen Literatur und sozialem Kontext. Ausgehend von Konzepten der Soziolinguistik soll hier nach den sozialen und politischen Rahmenbedingungen islamisch geprägter Diskurse gefragt werden.
Anmeldung zwecks Referatsthemenvergabe bis 1.4. unter jbuessow@gmx.de.
 
(14 367)
S -
Die Araber in ihrer semitischen Umwelt: Einführung in die Religionsgeschichte des Vorderen Orients (Schwerpunkt Arabistik/Semitistik) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130 (16.4.) Ulrike Rebekka Nieten,
Hans-Peter Pökel
Das Seminar bietet einen eine Einführung und einen ersten Überblick über die verschiedenen religiösen Traditionen des Vorderen Orients während der vergangenen zweitausend Jahre. Ausgehend vom rabbinischen Judentum und dem Christentum behandelt der Kurs in besonderer Weise die jüdische Tradition, die orientalischen Kirchen und die Minderheiten der Mandäer und Samaritaner. Vor dem Hintergrund der Religionen der spätantiken Welt wird die
Entstehung der islamischen Religion behandelt und die Frage der ihren Beziehungen zu den Religionsgemeinschaften des Vorderen Orients diskutiert.
 
(14 533)
HS -
Die Opferung Isaaks in der jüdischen Literatur des Mittelalters (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/122d
Hebräischkenntnisse sind erwünscht, aber nicht unbedingt Voraussetzung für die Teilnahme.
(15.4.) Federico Dal Bo
Die Opferung Isaaks wird von der jüdischen Tradition auch "Bindung Isaaks" genannt, weil der Sohn Abrahams nur "gebunden", nicht aber geopfert worden ist. Im Seminar werden Überlieferungen aus mittelalterlichen Midrashim und Bibel- Exegeten (Rashi und andere Kommentatoren) gelesen. In diesen wird (u.a.) ausgelegt, dass Isaak tatsächlich geopfert worden ist und dann zurück zum Leben gebracht wurde. Die Tradition, nach der die Opferung Isaaks ein "theologischer Ausnahmezustand" ist, findet sich auch in zeitgenössischen Auslegungen von Jacob Taubes, Jacques Derrida und Giorgio Agamben. Um eine breitere Perspektive über diese mittelalterlichen Auslegungen zu gewinnen, werden auch diese Texte im Seminar behandelt.
Bibliographie: Genesis 11.26-25.10, dazu Rashi und Ibn Ezra. S. Spiegel, The Last Trial. The Akedah, Woodstock 2003. J. Taubes, Die Politische Theologie des Paulus, München 1997.
 
(13 067)
S -
Juden und Häretiker in Spätantike und Frühmittelalter (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (15.4.) Andreas Fischer
Unmittelbar nach der „konstantinischen Wende“ rückte innerhalb des Christentums die Auseinandersetzung um den wahren Glauben ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Unterschiedliche Auffassungen über einzelne Bestandteile der christlichen Lehre führten zur Entstehung von Häresien, die heftig bekämpft wurden. Durch Konzilsbeschlüsse und kaiserliche Gesetze wurde der Umgang mit den religiösen Abweichlern festgelegt. Gleiches gilt für die Juden: Auch sie wurden strengen Regelungen unterworfen. Ziel des Seminars ist es, verschiedene spätantike Häresien in ihrer theologischen Dimension und den Umgang kirchlicher und staatlicher Instanzen mit dem Problem der religiösen Devianz bei Häretikern und Juden gleichermaßen zu behandeln. Innerhalb des Betrachtungszeitraums vom 4. bis zum 7. Jahrhundert werden dabei die Verhältnisse im byzantinischen Reich ebenso untersucht wie im westgotischen Spanien, wird die Rolle des Papsttums ebenso beleuchtet wie die praktizierten Formen der Stigmatisierung, der Ausgrenzung und Isolation, aber auch der Integration in das, was man als den wahren Glauben empfand.
Einführende Literatur: Gunther Gottlieb und Veit Rosenberger, Christentum und Kirche im 4. und 5. Jahrhundert (Heidelberger Studienhefte zur Altertumswissenschaft), Heidelberg 2003; Alfred Schindler, Art. „Häresie II. Kirchengeschichte“, in: TRE 14 (1985) S. 318-341, bes. S. 318-326 und 337f.
 
(13 514)
V -
Die Kunst des Safavidischen Iran, des Osmanischen und des Mogul-Reichs (Hauptperioden der islamischen Kunstgeschichte, IV) (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (14.4.) Claus Peter Haase
Die Fülle der neuen Themen in Architekturformen, Ornament und Buchkunst aus der Mongolen- und Timuridenzeit wird in Iran etwas reduziert, aber Techniken und Bildmittel werden wesentlich verfeinert. Zeitweilig wirken iranische Künstler auch am Osmanischen Hof, doch wird dort eine Rückbesinnung auf schlichtere Formen fruchtbar. Schließlich führt die Entwicklung zu einer begrenzten Adaptation europäischer Motive und Stilformen. Sehr viel früher und umfänglicher ist diese in den feinen Naturbeobachtungen und Porträts der Mogulkunst des 16. bis18. Jahrhunderts zu erkennen.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 658)
PS -
Die Kunst von Mathura (2 SWS); Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (n. V.) Isabell Johne
Mathura als eines der wichtigsten politischen, religösen und kommerziellen Zentren seiner Zeit in Nordindien brachte einen unverwechselbaren Stil in der Bildhauerei hervor. Die Schule von Mathura als eine der frühesten des
indischen Subkontinents hinterliess zahlreiche Skulpturen aus dem buddhistischen, jinistischen als auch brahmanisch-hinduistischen Kontext, aber auch aus den Religionen der indigenen Population. Die ikonographischen und stilistischen Entwicklungen der sogenannten frühen
Phase, der Kushana-Periode und der späteren, nachfolgenden Gupta-Periode, lassen sich besonders mit Veränderungen in den vorherrschenden Philosophien und des gesellschaftlichen Umfelds in Mathura und Umgebung in Beziehung setzen. Die Teilnehmer dieses Kurses sollen die Kunstwerke in ihrem Entstehungskontext betrachten.
Einführende Literatur: Mode, H. Mathura: Metropole altindischer Steinskulptur. Leipzig 1986. Rau, H. Stilgeschichte der Indischen Kunst, Bd. I Graz 1986. Sharma, R. C. The Splendour of Mathura Art &Museum. New Delhi 1995.
 
(13 708)
S/HS -
Ägyptische Religion im sozialen Kontext (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (15.4.) Stephan Seidlmayer
 
(13 757a)
V -
Raum und Mythologie im Alten Vorderen Orient (1 SWS); Fr 10.00-11.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (15.4.) Grégory Chambon
Ziel des Moduls ist die Vermittlung grundlegender Kenntnisse zu den altorientalischen Literaturen.
 
(13 903)
Ü -
Strukturen antiker Heiligtümer (2 SWS) (7 cr) (max. 25 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (17.4.) Katja Moede
Eine Vielzahl von Gottheiten und Heroen sind für die antiken Religionen kennzeichnend. Genauso vielfältig wie die Gottheiten selbst sind auch ihre Kultplätze. Das Spektrum reicht von großen, überregional bedeutenden Anlage mit aufwendigen Architekturen bis hin zu unscheinbaren Kultplätzen im öffentlichen und privaten Raum. Das Seminar hat zum Ziel, antike Heiligtümer unter verschiedenen Aspekten zu untersuchen: Ihre geographische Lage, ihre Funktion, ihre spezifischen Ausprägungsformen und Grundelemente sowie die vollzogenen Rituale stehen im Mittelpunkt der Veranstaltung.
Literatur: S. E. Alcock – R. Osborne (Hg.), Placing the Gods (1996); G. Gruben, Die Heiligtümer und Tempel der Griechen (erw. Auflage 2001); N. Marinatos – R. Hägg, Greek Snactuaries: New Approaches; A. Schachter (Hg.), Le sanctuaire grec (1990); R. Tomlinson, Greek Sanctuaries (1976)
 
Veranstaltung entfällt!
(14 482)
Ü -
Übung vor Originalen im Museum für Asiatische Kunst: Einführung in die buddhistische Kunst entlang der Seidenstraße (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Museum für Asiatische Kunst, Dahlem, Lansstr. 8, Abteilung Indische Kunst (16.4.) Sibylle Gottlöber
Vor Skulpturen und Beispielen der Höhlenmalerei des Museums, die in Referaten zu erarbeiten sind, soll eine Einführung in die buddhistische Kunst gegeben werden.
Einführende Literatur: Kat. Seidenstraße des Museums für Indische Kunst. Whitfield, Roderick und Otsuka, Seigo: Dunhuang, London 1995. Härtel, Herbert: Indische und zentralasiatische Wandmalerei; Berlin 1959.
 
(16 200)
V/L -
Mimesis - von Platon bis heute (2 SWS) (Deutsch); Di 10.00-12.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/B (Hörsaal) (15.4.) Gyburg Radke
Wer Literatur und Kunst studiert, muß sich die Frage stellen, was Literatur zur Literatur und Kunst zur Kunst macht. Antworten auf diese Frage wurden nicht erst im 20. Jahrhundert formuliert, sondern schon seit der Antike. An diesen Antworten aus der Antike – von Platon und Aristoteles, von Horaz, Cicero und Quintilian und vielen anderen – und der Interpretation dieser Antworten hat sich die gesamte abendländische Literatur- und Kunsttheorie und Ästhetik bis heute abgearbeitet. Der zentrale Begriff dieser Auseinandersetzung mit „der“ Antike ist der Begriff Mimesis (=Nachahmung). Die Moderne hat seit Beginn der Neuzeit mit starkem und zunehmend radikalisiertem Affekt die Vorstellung abgelehnt, das Wesen und die Aufgabe von Kunst könnte sich in der Nachahmung der Natur erschöpfen. Kunst dürfe sich nicht sklavisch an der wahrnehmbaren Wirklichkeit orientieren, sie dürfe nicht nur „Natur minus X“ sein. Sie meinte damit, „die“ antike Kunst- und Mimesis-Vorstellung zu überwinden, die sie paradigmatisch in der Poetik des Aristoteles formuliert zu finden glaubte. Die moderne Überwindung der Nachahmungsästhetik versteht sich daher – in vielen verschiedenen Spielarten und moderen Epochen – auch als Überwindung des Aristoteles.

Aristoteles aber – und mit dem Staunen über diese Einsicht wollen wir die Vorlesung beginnen – spricht ebenso wenig wie Platon in seiner Literaturtheorie davon, Kunst müsse oder dürfe die wahrnehmbare Wirklichkeit nachahmen, im Gegenteil, er lehnt die wahrnehmbare Natur als Prinzip und Kriterium der Kunst und Literatur (sowohl ihrer Produktion als auch ihrer Rezeption) ausdrücklich ab. Im Unterschied dazu hat die Ästhetik der hellenistischen Philosophenschulen, der Stoa, des Epikureismus und der Skepsis, eine Kunstkonzeption entwickelt, die den Reichtum der sinnlichen Anschauung in ihrer Unmittelbarkeit zum Maßstab von Schönheit und reicher Erkenntnis erhebt, und damit ein Nachahmungskonzept geschaffen, das die neuzeitliche Rezeption fälschlich mit Aristoteles verbunden hat.

In der Vorlesung wollen wir uns mit diesen unterschiedlichen Nachahmungsästhetiken der Antike und ihren modernen Interpretation in ihren wichtigsten Stationen befassen.
1. ‚Nachahmung‘ bei Platon und Aristoteles und in der Spätantike
2. Die hellenistische Mimesis-Theorie: Horaz, Cicero, Quintilian und Longin
3. Mimesis in der mittelalterlichen Kunsttheorie
4. Der Wandel des Nachahmungsbegriffs in der Renaissance
5. Die Genese der Ästhetik bei Baumgarten und Kant
6. Romantische Ästhetik und die Überwindung des Mimesis-Konzepts
7. Die historistische Wende im 19. Jahrhundert
8. Naturalismus, Impressionismus und Expressionismus: ein Paradigma mimesis-kritischer Wenden in der modernen Kunsttheorie
9. Mimesis im 20. Jahrhundert

Im Seminar, das begleitend zur Vorlesung angeboten wird, sollen die grundlegenden Texte der antiken Mimesis-Theorie gelesen und in ihren erkenntnistheoretischen Kontext eingeordnet werden. Im Zentrum stehen die dichtungstheoretischen Passagen der platonischen Politeia, die aristotelische Poetik sowie ausgewählte Texte der hellenistischen Dichtungs- und Rhetoriktheorie (Dionysios von Halikarnass, Horaz, Quintilian, Ps.-Longin).

Zur Einführung empfohlen: E. Auerbach, Mimesis. Dargestellte Wirklichkeit in der abendländischen Literatur, Bern und München 31964 (11946); M. Frank, Unendliche Annäherung. Die Anfänge der philosophischen Frühromantik, Frankfurt 21998; M. Fuhrmann, Die Dichtungstheorie der Antike. Eine Einführung, Darmstadt 21992 (11973); E. Panofsky, Idea. Ein Beitrag zur Begriffsgeschichte der älteren Kunsttheorie, Berlin 61989 (11924); J. Ritter, Artikel „Ästhetik“, in: Hist. Wörterbuch der Philosophie, hg. v. J. Ritter, Bd. 1, Basel 1971, 555-580; A. Schmitt, Mimesis bei Aristoteles und in den Poetikkommentaren und Poetiken der Renaissance, in: G. Neumann und A. Kablitz (Hgg.), ‚Mimesis und Simulation‘, Festschrift Rainer Warning, München 1998, 17-53.
Sprechstunden
Gyburg Radke: Mi 15-16
 
(16 201)
HS -
Mimesis bei Aristoteles und im Hellenismus (2 SWS) (Deutsch); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (15.4.) Gyburg Radke
Wer Literatur und Kunst studiert, muß sich die Frage stellen, was Literatur zur Literatur und Kunst zur Kunst macht. Antworten auf diese Frage wurden nicht erst im 20. Jahrhundert formuliert, sondern schon seit der Antike. An diesen Antworten aus der Antike – von Platon und Aristoteles, von Horaz, Cicero und Quintilian und vielen anderen – und der Interpretation dieser Antworten hat sich die gesamte abendländische Literatur- und Kunsttheorie und Ästhetik bis heute abgearbeitet. Der zentrale Begriff dieser Auseinandersetzung mit „der“ Antike ist der Begriff Mimesis (=Nachahmung). Die Moderne hat seit Beginn der Neuzeit mit starkem und zunehmend radikalisiertem Affekt die Vorstellung abgelehnt, das Wesen und die Aufgabe von Kunst könnte sich in der Nachahmung der Natur erschöpfen. Kunst dürfe sich nicht sklavisch an der wahrnehmbaren Wirklichkeit orientieren, sie dürfe nicht nur „Natur minus X“ sein. Sie meinte damit, „die“ antike Kunst- und Mimesis-Vorstellung zu überwinden, die sie paradigmatisch in der Poetik des Aristoteles formuliert zu finden glaubte. Die moderne Überwindung der Nachahmungsästhetik versteht sich daher – in vielen verschiedenen Spielarten und moderen Epochen – auch als Überwindung des Aristoteles.

Aristoteles aber – und mit dem Staunen über diese Einsicht wollen wir die Vorlesung beginnen – spricht ebenso wenig wie Platon in seiner Literaturtheorie davon, Kunst müsse oder dürfe die wahrnehmbare Wirklichkeit nachahmen, im Gegenteil, er lehnt die wahrnehmbare Natur als Prinzip und Kriterium der Kunst und Literatur (sowohl ihrer Produktion als auch ihrer Rezeption) ausdrücklich ab. Im Unterschied dazu hat die Ästhetik der hellenistischen Philosophenschulen, der Stoa, des Epikureismus und der Skepsis, eine Kunstkonzeption entwickelt, die den Reichtum der sinnlichen Anschauung in ihrer Unmittelbarkeit zum Maßstab von Schönheit und reicher Erkenntnis erhebt, und damit ein Nachahmungskonzept geschaffen, das die neuzeitliche Rezeption fälschlich mit Aristoteles verbunden hat.

In der Vorlesung wollen wir uns mit diesen unterschiedlichen Nachahmungsästhetiken der Antike und ihren modernen Interpretation in ihren wichtigsten Stationen befassen.
1. ‚Nachahmung‘ bei Platon und Aristoteles und in der Spätantike
2. Die hellenistische Mimesis-Theorie: Horaz, Cicero, Quintilian und Longin
3. Mimesis in der mittelalterlichen Kunsttheorie
4. Der Wandel des Nachahmungsbegriffs in der Renaissance
5. Die Genese der Ästhetik bei Baumgarten und Kant
6. Romantische Ästhetik und die Überwindung des Mimesis-Konzepts
7. Die historistische Wende im 19. Jahrhundert
8. Naturalismus, Impressionismus und Expressionismus: ein Paradigma mimesis-kritischer Wenden in der modernen Kunsttheorie
9. Mimesis im 20. Jahrhundert

Im Seminar, das begleitend zur Vorlesung angeboten wird, sollen die grundlegenden Texte der antiken Mimesis-Theorie gelesen und in ihren erkenntnistheoretischen Kontext eingeordnet werden. Im Zentrum stehen die dichtungstheoretischen Passagen der platonischen Politeia, die aristotelische Poetik sowie ausgewählte Texte der hellenistischen Dichtungs- und Rhetoriktheorie (Dionysios von Halikarnass, Horaz, Quintilian, Ps.-Longin).

Zur Einführung empfohlen: E. Auerbach, Mimesis. Dargestellte Wirklichkeit in der abendländischen Literatur, Bern und München 31964 (11946); M. Frank, Unendliche Annäherung. Die Anfänge der philosophischen Frühromantik, Frankfurt 21998; M. Fuhrmann, Die Dichtungstheorie der Antike. Eine Einführung, Darmstadt 21992 (11973); E. Panofsky, Idea. Ein Beitrag zur Begriffsgeschichte der älteren Kunsttheorie, Berlin 61989 (11924); J. Ritter, Artikel „Ästhetik“, in: Hist. Wörterbuch der Philosophie, hg. v. J. Ritter, Bd. 1, Basel 1971, 555-580; A. Schmitt, Mimesis bei Aristoteles und in den Poetikkommentaren und Poetiken der Renaissance, in: G. Neumann und A. Kablitz (Hgg.), ‚Mimesis und Simulation‘, Festschrift Rainer Warning, München 1998, 17-53.
Sprechstunden
Gyburg Radke: Mi 15-16
 
Raumänderung
(16 202)
C -
Platonismus und Christentum (3 SWS) (Deutsch); Di 18.00-20.30 - Habelschwerdter Allee 45, JK 31/3-22 (Dienstzimmer Radke, 2. OG) (15.4.) Gyburg Radke
Das Kolloquium „Platonismus und Christentum“ ist eine Institution am Lehrstuhl für Klassische Philologie mit dem Schwerpunkt Gräzistik. Es soll Raum bieten für ein gründliches, mußevolles und vertiefendes Kennenlernen zentraler Texte der abendländischen, von der Spätantike bis ins Hochmittelalter reichenden Tradition des Denkens, die durch Platonismus und Christentum wesentlich geprägt ist. Im Zuge der Lektüre und durch die diese ergänzenden Seminar- und Gastvorträge sollen die platonischen Fundamente und Einflüsse der Grundtexte des christlichen Mittelalters selbständig erarbeitet und kritisch und kontrovers diskutiert werden.

Im letzten Semester standen Proklos und Dionysios Areopagita im Mittelpunkt. In diesem Sommersemester wollen wir uns einem lateinischen, mittelalterlichen Autor, nämlich Bonaventura von Bagnoregio und seiner 1239 entstandenen Schrift „Itinerarium mentis ad Deum“ zuwenden. Diese Schrift ist einer der berühmtesten Texte des Hochmittelalters und verwirklicht ein genuin platonisches anagogisches Konzept: Der Weg zur Gotteserkenntnis ist ein Aufstiegsweg, der in einer zunehmenden Vollendung der menschlichen Ratio besteht.

Im Kolloquium wollen wir diesen Text gemeinsam im Original lesen und ihn daraufhin befragen, in welcher Weise in dieser anagogischen Lehrschrift platonische Grundlagen bedeutsam sind. Damit sollen erste Vorarbeiten für die Aufarbeitung eines Desiderates geleistet werden: für die Erhellung der Bedeutung des Platonismus im Mittelalter. Zu diesem Zweck sollen auch einige wichtige Quellentexte aus der antiken platonischen Tradition herangezogen werden.

Herzlich eingeladen sind Studierende der Klassischen Philologie, Philosophie, Theologie sowie alle Interessierten aus anderen Disziplinen. Die Texte werden, wie gesagt, im Original gelesen. Es ist aber auch möglich, Übersetzungen zu verwenden.

Textausgabe: Bonaventura: Itinerarium mentis in Deum – Der Pilgerweg des Menschen zu Gott. Lat.-dt., übersetzt und erläutert von Marianne Schlosser, Münster 2004.
Zur Einführung: J. G. Bougerol, Saint Bonaventure. Études sur les sources de sa pensée. Northampton 1989; J. Ratzinger, Die Geschichtstheologie des heiligen Bonaventura, München 1959; Neuauflage Sankt-Ottilien 1992.
Sprechstunden
Gyburg Radke: Mi 15-16
 
(13 656)
HS -
Neuerungen, Entwicklungen und Veränderungen der Götterbilder in der hinduistischen Miniaturmalerei (2 SWS); n. V. - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (n. V.) Gouriswar Bhattacharya
Etwa im 18. Jh. wurde umfangreiche Miniaturmalerei im Norden Indiens, besonders in dem Himalaya-Gebiet u. in Rajasthan, geschaffen. In dieser Malerei wurden die hinduistischen Gottheiten u. ihre Geschichten dargestellt. Texte wie die Puranas, das Devimahatmyam usw. wurden mit verschiedenen Göttern u. Göttinnen illustriert. Die Künstler dieser Illustrationen haben den Götter- u. Göttinnen-Figuren neue ikonographische Elemente zugefügt.
Ein Studium über diese neuen Elemente ist deswegen notwendig.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 657)
PS -
Malereien der Seidenstraßen in dem Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang (2 SWS); n. V. - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (n. V.) Ines Konczak
In den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung entstanden entlang der Seidenstraße im östlichenZentralasien (Xinjiang, VR China) buddhistische
Höhlenklöster und Tempelanlagen, in denen sich bedeutende Komplexe von Wandmalereien erhalten haben. Diese unterscheiden sich in ihrer Ausarbeitung und teilweise auch ihrem Inhalt von ihren indischen Vorbildern und sprechen somit für eine eigenständige Entwicklung. Eine
stilistische und inhaltliche Analyse hauptsächlich der buddhistischen Malereien soll in diesem Seminar vorgenommen werden.
Einführende Literatur: LeCoq, A. &Waldschmidt, E.: Die buddhistische Spätantike in Mittelasien: Ergebnisse der Kgl.-Preussischen Turfan-Expeditionen VI: Neue Bildwerke II, 1928, Reprint Graz: Reimer und Vohsen, 1975. LeCoq, A. &Waldschmidt, E.: Die buddhistische Spätantike in Mittelasien: Ergebnisse der Kgl.-Preussischen Turfan-Expeditionen VII: Neue Bildwerke III, 1933, Reprint Graz: Reimer, 1975. Yaldiz, M.: Archäologie und Kunstgeschichte Chinesisch-Zentralasiens (Xinjiang), Leiden [u.a]: Brill, 1987.
 
(13 901)
V -
Bild und Mythos im frühen Griechenland (2 SWS) (2 cr); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (21.4.) Lorenz Winkler-Horacek
Die griechische Kunst ist von einer Vielzahl mythologischer Darstellungen geprägt. Die frühesten Mythenbilder entstanden unter dem Einfluss einer orientalischen Formensprache an der Wende vom 8. zum 7. Jh. v. Chr. und damit in einer Zeit des Umbruchs. In dieser Epoche sind auch die ersten schriftlichen Fassungen mythischer Epen anzusetzen. Allerdings lassen sich viele der frühen Mythenbilder kaum von allgemeinen Szenen menschlicher – meist aristokratischer – Handlung unterscheiden und stehen nur selten im Zusammenhang zu den schriftlich fixierten Epen. Die Vorlesung führt in die Forschungsproblematik ein und stellt die wichtigsten Denkmäler in ihrem kulturhistorischen Umfeld vor. Ein Schwerpunkt liegt auf der Frage nach der Funktion des Mythenbildes in der frühgriechischen Gesellschaft. Darüber hinaus wird das Verhältnis der Bilder zur mündlichen und schriftlichen Erzählung analysiert.
Einführende Literatur: K. Fittschen, Untersuchungen zum Beginn der Sagendarstellungen bei den Griechen (1969); K. Schefold, Götter und Heldensagen der Griechen in der Früh- und Hocharchaischen Zeit (1993), T. Hölscher, Aus der Frühzeit der Griechen. Räume-Körper-Mythen (1998); F. de Angelis, S. Muth (Hrsgg.), Im Spiegel des Mythos. Bilderwelt und Lebenswelt (1998); F. Graf, Griechische Mythologie5 (1999); L. Giuliani, Bild und Mythos. Geschichte der Bilderzählung in der griechischen Kunst (2003).
 
(16 020)
Ü -
Interpretationskurs; David Hume: Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (14.4.) Boris Rähme
David Humes „Enquiry Concerning Human Understanding” (1748) ist ein ebenso thematisch reicher wie argumentativ dichter Text. In diesem Interpretationskurs sollen, ausgehend von einer genauen Textlektüre, die Grundbegriffe der Humeschen Erkenntnistheorie erarbeitet und die Hauptargumente Humes im Blick auf das Induktionsproblem, den Kausalitäts- und den Freiheitsbegriff rekonstruiert werden.
Literatur:
David Hume: Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand. Hrsg. v. Jens Kulenkampff. Hamburg: Meiner 1993.
Sprechstunden
Boris Rähme: n.V.
 
(16 021)
Ü -
Interpretationskurs: Edmund Husserl: Die Krisis der europäischen Wissenschaften und die transzendentale Phänomenologie (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (14.4.) Thorsten Streubel
In seinem letzten großen, Fragment gebliebenen Werk thematisiert Husserl den Objektivismus der modernen Wissenschaften und den damit verbundenen Verlust ihrer Lebensbedeutsamkeit. Als reine Tatsachenwissenschaften müssen sie die sogenannten Sinnfragen aus dem Bereich ihrer Forschung ausschließen. Das war nicht immer so. Der Ausschluss der "Menschheitsfragen" aus dem Bereich der Wissenschaften ist Folge der Verselbständigung der einzelnen Wissenschaften, die ursprünglich Zweige der einen Philosophie, der sapientia universalis, waren. Diese universelle Philosophie erstrebte nichts Geringeres, als in der Einheit eines theoretischen Systems alle überhaupt sinnvollen Fragen streng wissenschaftlich zu umfangen, in einer apodiktisch einsichtigen Methodik und in einem unendlichen, aber rational geordneten Progressus der Forschung. Der positivistische Begriff der Wissenschaft in unserer Zeit ist also historisch betrachtet ein Restbegriff. Wie es zu dieser buchstäblich fundamentalen Einschränkung kommen konnte, welche Schuld hierbei der Philosophie zukommt und wie diese Krise, die eigentlich eine Krise der Philosophie ist, durch Erneuerung der Platonischen Idee der Philosophie in Form der transzendentalen Phänomenologie überwunden werden kann, untersucht Husserl in diesem als Einleitung in die phänomenologische Philosophie gedachten Werk.
Ziel dieses Kompetenzkurses ist es, die kritische Erschließung philosophischer Texte zu erlernen. Die Interpretation philosophischer Texte stellt jedoch kein rein technisches Problem dar, sondern muss selbst als ein philosophisches Problem begriffen werden. Die auslegende Lektüre der Krisis soll daher durch eine Reflexion auf die Verstehensproblematik vorbereitet werden, um so eine Art hermeneutischen Leitfaden für die Auslegungspraxis und damit für die konkrete Arbeit am Text zu gewinnen.
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12-13 Uhr
 
Achtung, Raumänderung!
(16 060)
V -
Philosophie der Antike/Hellenismus: Stoa - Epikureismus - Skepsis - Neuplatonismus (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (14.4.) Anne Eusterschulte
Die Vorlesung führt in die Entwicklung der antike Philosophie nach Platon ein und stellt die maßgeblichen Schulbildungen der hellenistischen Zeit vor. Ausführliche Behandlung werden die Philosophie der Stoa, der Epikureismus, die antike Skepsis und der Neuplatonismus finden. Grundlagen der Logik und Erkenntnistheorie, der Psychologie, naturphilosophische bzw. kosmologische Modelle und deren ontologische Grundlagen werden anhand der einzelnen antiken Philosophenschulen ebenso differenziert zu behandeln sein wie die unterschiedlichen Ansätze einer philosophischen Ethik. Die Vorlesung wird weiterhin den nachhaltigen, die abendländische Geistesgeschichte prägenden Einfluß der Problemstellungen und Denkmodelle antiker Philosophie nachzeichnen.
 
(16 065)
GS -
Würde und Elend des Menschen. Philosophische Anthropologie in der Renaissance (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (16.4.) Anne Eusterschulte
Das Bewußtsein der Würde des Menschen (dignitas hominis), d.h. die Wesensbestimmung als mit Vernunft, Sprachfähigkeit, Gedächtnis und Erfindungsgabe sowie künstlerisch-technischen Fähigkeiten herausragend begabtes Wesen, steht in der Diskussion des Renaissancehumanismus einem pessimistischen Menschenbild (miseria hominis) gegenüber (Hinfälligkeit des Körpers, Sterblichkeit, Unruhe der Seele, existentielle Verunsicherung etc.). Anhand ausgewählter Schriften des Renaissancehumanismus (F. Petrarca, G. Manetti, Pico della Mirandola, J.L. Vives u.a.) werden wir uns mit dieser Problematik der philosophischen Anthropologie auseinandersetzen. Die biblischen bzw. spätantiken Voraussetzungen werden dabei genau zu untersuchen. Auf dieser Grundlage wird die Veränderung des Dignitäts-Konzeptes im Kontext der späteren Renaissancephilosophie Gegenstand kritischer Diskussionen sein. Welche Konsequenzen ergeben sich, wenn die Menschenwürde als Aufgabe, d.h. als aktiv zu verwirklichendes Potential angesehen wird? Was heißt dies für das sittlich-politische Menschenbild und den Begriff der menschlichen Freiheit in der Renaissance? Welche theologischen bzw. philosophischen Bestimmungen sind hierbei von maßgeblicher Bedeutung? Welche Spuren hinterläßt diese Diskussion um die Menschenwürde in der Philosophiegeschichte?
[Eine Auswahl zentraler Texte wird zu Semesterbeginn in einem Reader zusammengestellt.]
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: Mo 16-18 Uhr
 
(16 066)
GS -
Seminar: Die Philosophie der Antike/Hellenismus (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (15.4.) Anne Eusterschulte
Textinterpretation und Diskussion: Begleitend zur Vorlesung wird das Proseminar Grundzüge der nachplatonischen Philosophie der Antike anhand ausgewählter Texte der wichtigsten Repräsentanten der Stoa, des Epikureismus, der Skepsis und des Neuplatonismus erarbeiten. Für das Seminar wird ein Reader vorbereitet.
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: Mo 16-18 Uhr
 
(16 110)
V -
Martin Heidegger "Sein und Zeit" (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (16.4.) Holm Tetens
Heideggers „Sein und Zeit“ ist eines der wirkungsmächtigsten und folgenreichsten philosophischen Werke des 20. Jahrhunderts. Es liest sich allerdings nicht leicht und noch schwerer ist es angemessen zu interpretieren. Im Mittelpunkt der Vorlesung soll daher eine kritische und hoffentlich hilfreiche Interpretation von „Sein und Zeit“ stehen. Die Vorlesung wird aber auch die philosophiegeschichtlichen Voraussetzungen, das kulturelle und politische Umfeld des Buches im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts, die philosophische Entwicklung Heideggers nach „Sein und Zeit“, die Rezeption von „Sein und Zeit“, nicht zuletzt seine Rezeption in der analytischen Philosophie zur Sprache bringen. Auch soll der Frage nachgegangen werden, ob Heideggers Rolle im dritten Reich in einem inneren Zusammenhang mit der Philosophie in „Sein und Zeit“ steht. Die Vorlesung kann ohne Vorkenntnisse besucht werden. Jeder Hörer aber sollte begleitend zum Besuch der Vorlesung „Sein und Zeit“ selber intensiv lesen.
Sprechstunden
Holm Tetens: Di 10.30-12.00
 
(16 115)
AS -
F.W.J. Schelling: "Philosophische Untersuchungen über das Wesen der menschlichen Freiheit und die damit zusammenhängenden Gegenstände."(1809) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (17.4.) Mirjam Schaub,
Markus Rautzenberg
"Nur wer je Freiheit gekostet hat, kann das Verlangen empfinden, ihr alles analog zu machen, sie über das ganze Universum zu verbreiten", so beginnt ebenso programmatisch wie furios die Freiheits-Schrift Schellings. Sie bildet en passant den Einsatzpunkt seiner Spätphilosophie, in welcher sich eine nachidealistische, ja moderne Bestimmung des Willens als Gegenspieler der Vernunft ankündigt. In der Schrift von 1809 geht es Schelling darum, einen "realen und lebendigen Begriff" von Freiheit zu entwickeln. Es geht darum zu verstehen, daß sie "ein Vermögen des Guten und des Bösen sei". Im Seminar soll es um diese prekäre 'Doppelbegabung' als ein "positives Vermögen" gehen, wie Schelling ausdrücklich betont. (Wobei es Schelling allein um die Möglichkeit, nicht um die Wirklichkeit des Bösen zu tun ist.) Dabei werden die klassischen metaphysischen Fragen - nach der "unergründlichen Einheit" Gottes, nach der "Sehnsucht und Begierde" der Vernunft und dem "nie aufgehenden Rest", der "unergreiflichen Basis der Realität" - auch mit Rekurs auf die jüngeren Deutungen von Heidegger und Zizek, eingehend diskutiert.
Die Bereitschaft zu eingehender, wiederholter, intensiver Lektüre und begleitender Leseprotokolle wird unbedingt vorausgesetzt.

Primärliteratur: F.W.J. Schelling, Philosophische Untersuchungen über das Wesen der menschlichen Freiheit und die damit zusammenhängenden Gegenstände. (Nach der MEINER-Ausgabe!!!)
Martin Heidegger, Schellings Abhandlung Über das Wesen der menschlichen Freiheit (1809), von 1936, hrsg. von H. Feick, Tübingen: Niemeyer, 1971;
Slavoj Žižek, Der nie aufgehende Rest. Ein Versuch über Schelling und die damit zusammenhängenden Gegenstände, Wien: Passagen, 1996.
Sprechstunden
Mirjam Schaub: Do 9-10 Uhr
 
(16 116)
AS -
Lektüre ausgewählter Teile von „Sein und Zeit“ (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (15.4.) Holm Tetens
Im Seminar sollen wichtige Abschnitte von „Sein und Zeit“ gründlich gemeinsam gelesen und kritisch interpretiert werden. Von den Teilnehmern wird der Besuch der Vorlesung zu Heideggers „Sein und Zeit“ erwartet.
Sprechstunden
Holm Tetens: Di 10.30-12.00
 
(16 121)
V -
Politische Philosophie im Deutschen Idealismus und im 19. Jahrhundert (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (14.4.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Die Vorlesung wird die zentralen Positionen von Fichte, Hegel und Schelling, die Links- und Rechtshegelianer wie Marx und Rosenkranz, aber auch die konservativen und liberalen Theoretiker Frankreichs und Englands, z.B. De Maistre und J.St. Mill behandeln. Die Vorlesung bildet ein Modul mit dem HS Hegel: Grundlinien der Philosophie des Rechts.
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt-Biggemann: Di 16-18 Uhr
 
(16 125)
AS -
Nietzsche. Moralphilosophie und "Kritik der Modernität" (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (14.4.) Catherine Newmark
Im Zentrum des Seminars soll die Lektüre von Nietzsches wichtigen späten Werken "Jenseits von Gut und Böse" (1886) und "Zur Genealogie der Moral" (1887) stehen. Dabei sollen zum einen Nietzsches vielfach polemischen und entsprechend umstrittenen ethischen Hauptgedanken diskutiert werden, zum anderen soll es um die Methode seiner radikalen Philosophiekritik gehen, welche weit ins 20. Jahrhundert hinein, von Freud bis Foucault, Folgen zeitigt.

Textgrundlage:
Friedrich Nietzsche. Jenseits von Gut und Böse. Zur Genealogie der Moral. Sämtliche Werke. Kritische Studienausgabe in 15 Bänden. Hrsg. Colli/Montinari. Band 5. München, dtv, 1980 (Neuausgabe 1999).
Sprechstunden
Catherine Newmark: Mo 16-18 Uhr
 
(16 127)
AS -
Emotionen und Werte (2 SWS); Block - siehe Kommentar (s. A.) Ingrid Vendrell Ferran
Die Debatte über die Verbindung zwischen Emotionen und Werten hat eine lange Tradition in der Geschichte der Philosophie. Schon Brentano, Husserl, Meinong, Scheler u.a. haben sich mit dem Thema beschäftigt, und in den letzten 10 Jahren ist es auch in der analytischen Debatte über Emotionen zunehmend in den Mittelpunkt gerückt. Nun: Was sind Werte? Wie sind diese mit den Emotionen verbunden? Eine Möglichkeit besteht darin, Werte als eine besondere Sorte von Eigenschaften zu erfassen, welche an den Sachen gegeben sind. In der Alltagssprache lässt sich schon eine intuitive Verbindung feststellen, welche uns verrät, wie die Werte zur Gegebenheit kommen: Werte wie „ekelhaft“, „bewunderungswürdig“, „furcht-erregend“ usw. sind direkt auf Emotionen wie Ekel, Bewunderung und Furcht bezogen. Diese sprachliche Verbindung zwischen Emotionen und Werten soll im Blockseminar zusammen mit unterschiedlichen heutigen Positionen in der analytischen Philosophie behandelt werden. Wir werden die Fragen anhand der Texte von d´Arms, de Sousa, Jacobson, Johnston, Mulligan, Nussbaum, Oakley, Steinfath, Stocker und Tappolet diskutieren. Das Seminar findet als Block in der Rost- und Silberlaube, Habelschwerdter Allee 45
am 18. und 19. April von 10 -18 Uhr in KL 32/123 und
am 20. und 21. Juni von 10-18 Uhr in JK 29/118 statt.
Ein Ordner mit Kopiervorlagen der Materialien befindet sich im Copy-Shop gegenüber des Instituts für Philosophie. Ich bitte um eine zusätzliche Anmeldung per email unter ingridvefe@web.de
Sprechstunden
Ingrid Vendrell Ferran: n. V.
 
(14 310)
V -
Al-Biruni und das Bild der Welt um das Jahr 1000 (1 SWS); Mi 14.00-16.00, 14-tägl. - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (16.4.) Gotthard Strohmaier
Um die Wende vom ersten zum zweiten Jahrtausend war Europa noch ein blasser Begriff der wissenschaftlichen Geografie, das Reich des Islam auf einem Höhepunkt seiner macht. Am östlichen Rand zeichnete sich ein „clash of civilizations“ ab, der einem Teil des indischen Subkontinents eine neue muslimische Identität gab. Zeuge ist der aus dem mittelasiatischen Choresm gebürtige al-Biruni (973-1048), ein Muslim und zugleich ein echter an den Griechen geschulter Wissenschaftler, auf dem man im Sinne Edward W. Saids wegen seiner Urteile über die Hindus den Vorwurf des „Orientalismus“ ausdehnen könnte. In seinem Werk spiegelt sich die Diskrepanz zwischen dem altorientalischen Weltbild, wie es noch dem Koran zugrunde liegt, und dem Kosmos der Griechen. Die Vorlesung berührt die Frage, ob es eine spezifische „Islamic scientific tradition“ gab.
 
(14 312)
Ü -
Das Bild des Islam in der frühen arabischen Dichtung II (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (14.4.) Gottfried Müller
Absicht der Lehrveranstaltung ist es, die Entstehung und Ausbreitung des Islam unter den Arabern in der ersten Hälfte des 7. Jahrhunderts im Spiegel der Dichtung jener Zeit zu untersuchen und aus Form und Inhalt der arabischen Dichtung zur Zeit des Propheten Muhammad und der ersten beiden Kalifen darzustellen, in welcher Weise und wie weit der Islam auf die Vorstellungswelt, die Denkweise und das Handeln der Bevölkerung Arabiens Einfluss genommen hat.

Studienbereich Nichtchristliche Religionen

Basismodul

(14 785)
S -
Reformbewegungen im Islam (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Die Lehrveranstaltung ist geöffnet für Studierende des Zertifikatsstudiengangs "Theologie im Dialog". Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, haben Studierende des Studiengangs Ethik B.A. den Vorrang. Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (17.4.) Nizar Romdhane
Während der Kolonialzeit sprachen europäische Eliten dem Islam die Teilhabe an der Moderne ab. Muslimische Denker wie Muhammad Abduh und Rashid Rida bemühten sich diese These zu widerlegen und zugleich den Islam zu reformieren. Zeitgenössische muslimische Denker bemühen sich um ein Islamverständnis, das mit Demokratie und Menschenrechten vereinbar ist.
In diesem Seminar sollen die Islamvorstellungen islamischer Reformdenker vorgestellt, analysiert und diskutiert werden.
Literatur: Amirpur, Katajun/Ammann, Ludwig (Hrsg.): Der Islam am Wendepunkt. Liberale und konservative Reformer einer Weltreligion, Freiburg u.a., 2006.
Sprechstunden
Nizar Romdhane: Mittwoch, 14:00 - 15:00
 
(14 500)
GK/V -
Geschichte der Juden II: Mittelalter (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (16.4.) Giulio Busi
Ziel des GK ist es, die jüdische Geschichte von der arabischen Eroberung bis zur frühen Neuzeit im Überblick darzustellen und nach politischen, sozialen und religiösen Aspekten zu behandeln.
Als einführende Lektüre sei H. Ben-Sassons Geschichte des jüdischen Volkes von den Anfängen bis zur Gegenwart (München 1995) und J. Maiers Geschichte der jüdischen Religion (München 1994) empfohlen.
Außerdem: M. Toch, Die Juden im mittelalterlichen Reich, München 1998. B. Lewis, Die Juden in der islamischen Welt, München 1987. F. Battenberg, Das europäische Zeitalter der Juden, Bd. I u. II, Darmstadt 1990.
 
Achtung! Raumänderung!
(14 501)
V -
Jüdische Identität in der Moderne (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 27, Bibliothek (16.4.) Giulio Busi
Der Kurs analysiert die kulturellen Grundwerte, nach denen einzelne Juden sich als Mitglieder einer Gemeinde identifiziert haben. Das historische Spektrum geht von der späten Renaissance bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts und geographische Schwerpunkte sind der deutsche Sprachraum auf der einen und das Mosaik der osteuroäischen Länder auf der anderen Seite. Etwaige Beziehungen zur Sprache, zum Beruf und zu geographischen Bedingungen werden als Hauptthemen der Identitätsentwicklung betrachtet.
 
(14 502)
GK -
Literatur des jüdischen Mittelalters (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (14.4.) Annett Martini
(Bachelorstudiengang: Diese Veranstaltung wird nur einmal im Jahr angeboten und muss im 2. Studienjahr erfolgreich absolviert werden.)
Ziel ist es, anhand ausgewählter Texte in die mittelalterliche hebräisch-jüdische Literatur sowie in das mittelalterliche Hebräisch einzuführen. Pflichtveranstaltung für Judaistikstudierende im Haupt- und Nebenfach in der Studienphase zwischen Hebraicum und Zwischenprüfung.
 
(14 503)
GK -
Einführung in die Mischna (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (15.4.) Gottfried Reeg
Ziel ist es, anhand ausgewählter Texte in die Mischna, eines der Hauptwerke der rabbinischen Traditionsliteratur, einzuführen. Neben der Einübung in das rabbinische Hebräisch geht es darum, mit der Argumentations- und Denkweise der Mischna vertraut zu werden. Pflichtveranstaltung für Judaistikstudierende im Haupt- und Nebenfach in der Studienphase zwischen Hebraicum und Zwischenprüfung.
Literatur: G. Stemberger, Einleitung in Talmud und Midrasch, 8. Aufl. 1992. G. Stemberger, Geschichte der jüdischen Literatur, 1977.
 
(14 504)
GK/V -
Die hebräische Bibel (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (18.4.) Klaus Herrmann
Die Vorlesung/der Grundkurs bietet zunächst einen Überblick über die biblische Geschichte von der Patriarchenzeit bis zur persischen Oberherrschaft, wobei das besondere Augenmerk den Umweltkulturen des Alten Israel gilt. Zudem werden methodologische Fragen zur Interpretation der hebräischen Bibel in ihrer jeweiligen Umweltkultur diskutiert.
Literatur: Rainer Albertz: Religionsgeschichte Israels in alttestamentlicher Zeit, Bde. 1-2 1996.
 
(14 514)
SK -
Aramäisch (fakultativ) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (14.4.) Kathleen Kahn
 
(14 515)
SK -
Jiddisch I (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (16.4.) Elvira Grözinger
Dieser Grundkurs ist für Anfänger ohne Vorkenntnisse. Es werden Grundlagen der modernen jiddischen Sprache auf dem kulturgeschichtlichen Hintergrund vermittelt und die Fähigkeit erworben, leichte Texte zu lesen. Arbeitsmaterialien werden am Semesteranfang angegeben.
 
(14 516)
SK -
Judenspanisch (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (17.4.) Almuth Münch
Dies ist die 2. Hälfte des 2-semestrigen Moduls. Ernsthaft interessierte Quereinsteiger sollten solide Grundkenntnisse des Standard-Spanischen haben sowie die Bereitschaft, sich in den vorausgehenden Semesterferien in das Material des 1. Semesters einzuarbeiten. Die Unterlagen werden zur Verfügung gestellt. In diesem Fall kann ein Aufnahmegespräch bzw. eine Aufnahmeprüfung in der Woche vor Vorlesungsbeginn stattfinden. Grundlage des Spracherwerbs (modernes Judenspanisch) war bisher Armin Hetzer, 2001, Sephardisch. Einführung in die Umgangssprache der südosteuropäischen Juden. Wiesbaden. Hispanisch-jüdische und v.a. judenspanische Texte werden weiterhin der Anthologie von Moshe Lazar, 1999, Sefarad in my heart. A Ladino reader, s.l. , Labyrinthos, entnommen, womit u.a. der diachronischen Perspektive Rechnung getragen wird. Ergänzendes Material wird zur Verfügung gestellt. Ein Kopierordner steht in den Vorlesungsmonaten im Copycenter Habelschwerdter Allee 37.
Einführende Lektüre zur Geschichte u. Literaturgeschichte: Jane S. Gerber, 1992, The Jews of Spain, a history of the Sephardic experience, New York etc.; Avigdor Levy, 1992, The Sephardim in the Ottoman Empire, Princeton, New Jersey; Stanford J. Shaw, 1991, The Jews of the Ottoman Empire and the Turkish Republic, London etc.; Elena Romero, 1992, La creación literaria en lengua sefardí, Madrid.
 
Ort: Vorbesprechung am 17.4.08 Schwendenerstr. 27 Bibliothek 15:00 Uhr
(14 521)
E/PS -
Das jüdische Berlin (3 SWS); Do 15.00-18.00 - s. A. (17.4.) Klaus Herrmann
Die Übung versteht sich als ein „Wegweiser durch das jüdische Berlin“ in Geschichte und Gegenwart. Auf dem Exkursionsprogramm steht der Besuch von Synagogen (Neue Synagoge – Centrum Judaicum; Synagoge Rykestraße), von Friedhöfen (Schönhauser Allee, Weißensee), des Jüdischen Museums, zweier Archive und mehrer Gedenkstätten. Hinzu kommen Filmvorführungen sowie eine Einführung in die mehr und mehr anwachsende Sekundärliteratur zum Thema „Jüdisches Berlin“. Da die Teilnehmerzahl an den Exkursionen beschränkt werden muß, ist eine Voranmeldung erforderlich (kherrman@zedat.fu-berlin.de).
Literatur: Ein Reader mit den einschlägigen Texten wird den TeilnehmerInnen zu Beginn des Semesters als Kopiervorlage zur Verfügung gestellt.
 
(14 522)
PS -
Einführung in das Leben und Werk Moses Maimonides (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (17.4.) Annett Martini
Maimonides (1135-1204), dessen Denken im islamischen Kulturkreis von Spanien, Marokko und Ägypten seine Prägung erfuhr, gilt als der bedeutendste Philosoph des jüdischen Mittelalters. Kein anderer jüdischer Denker ist in einem solchen Maß rezipiert, diskutiert und nicht zuletzt auch angegriffen worden wie er. In diesem Proseminar sollen insbesondere die Themen besprochen werden, die zu den facettenreichen Kontroversen geführt haben, welche – schon zu seinen Lebzeiten beginnend – bis in die moderne Forschungsliteratur hineinreichen und die Diskussion über sein Konzept eines „philosophischen Judentums“ prägen. Dazu gehören, um nur einige Beispiele zu nennen, sein Schriftverständnis, seine Sicht auf das Gesetz und die praktische Religionsausübung, sein kosmologisches Konzept sowie sein Verständnis von Prophetie – kurz all die Themen, die bei einem Vergleich der jüdischen Religion mit der (meist) aristotelischen Philosophie einiges an Konfliktpotential bereithalten. Im Zentrum des Seminars wird sein philosophisches Hauptwerk der More Nevukhim (Führer der Irrenden) stehen, aus dem ausgewählte Themen im Zusammenhang mit entsprechender Sekundärliteratur gemeinsam besprochen werden.
Literatur: Weiss, Adolf. Mose ben Maimon. Führer der Unschlüssigen, 3 Bde. Leipzig 1923/24. 2. Auflage 1995.
(In der ersten Sitzung wird es eine ausführliche Bibliographie geben.)
 
(14 523)
HS -
Kafka, Prag und das Judentum (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (15.4.) Silvia Cresti
Anliegen des Seminars wird sein, einige Schriften von Franz Kafka im Kontext ihrer Entstehung zu interpretieren. Um das soziale und kulturelle Umfeld abzustecken, werden Ausschnitte aus „Der Prager Kreis“ von Max Brod gelesen, wie auch die zwischen 1909 und 1911 in Prag gehaltenen „Drei Reden über das Judentum“ von Martin Buber analysiert. Darüber hinaus werden vor allem jene Werke von Kafka herangezogen, die noch während seiner Lebzeit erschienen sind, so u. a. die Erzählungen „Schakale und Araber“ und „Ein Bericht für eine Akademie“, die in der Zeitschrift „Der Jude“ publiziert worden sind, und der einzige Vortrag, den Kafka vor einem breiten Publikum gehalten hat, nämlich „Rede über die jiddische Sprache“
 
Achtung: Beginn Freitag, 25.4.!
(14 524)
PS/V -
Der Kibbutz im israelischen Film (2 SWS); Blockseminar am 25. und 26.4. jeweils 10.00-17.00 in der Bibliothek, Schwendenerstr. 27 Block Mo 18.00-20.00 - Schwendenerstr. 27, Bibliothek
Die Filmvorführungen finden an allen Montagen im Semester statt, ausser am 5.5. und 16.6.
(25.4.) Tal Ilan
Der Kibbutz als freiwillige sozialistische Einrichtung ist eine ausschließlich israelische Erscheinung. Zwar war er immer schon Thema israelischer Diskussion, durch seinen allmählichen Niedergang in den letzten Jahren hat sich diese Diskussion jedoch verstärkt und der Kibbutz wird durch den historischen Abstand nicht selten einer analytischen Rückschau unterzogen. Dafür ist das Kino ein wichtiges Medium. Im Seminar werden wir einschlägige Filme aus unterschiedlichen Phasen der Kibbutzgeschichte sehen und diskutieren.
 
(14 533)
HS -
Die Opferung Isaaks in der jüdischen Literatur des Mittelalters (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/122d
Hebräischkenntnisse sind erwünscht, aber nicht unbedingt Voraussetzung für die Teilnahme.
(15.4.) Federico Dal Bo
Die Opferung Isaaks wird von der jüdischen Tradition auch "Bindung Isaaks" genannt, weil der Sohn Abrahams nur "gebunden", nicht aber geopfert worden ist. Im Seminar werden Überlieferungen aus mittelalterlichen Midrashim und Bibel- Exegeten (Rashi und andere Kommentatoren) gelesen. In diesen wird (u.a.) ausgelegt, dass Isaak tatsächlich geopfert worden ist und dann zurück zum Leben gebracht wurde. Die Tradition, nach der die Opferung Isaaks ein "theologischer Ausnahmezustand" ist, findet sich auch in zeitgenössischen Auslegungen von Jacob Taubes, Jacques Derrida und Giorgio Agamben. Um eine breitere Perspektive über diese mittelalterlichen Auslegungen zu gewinnen, werden auch diese Texte im Seminar behandelt.
Bibliographie: Genesis 11.26-25.10, dazu Rashi und Ibn Ezra. S. Spiegel, The Last Trial. The Akedah, Woodstock 2003. J. Taubes, Die Politische Theologie des Paulus, München 1997.
 
(14 534a)
HS/S -
Präsentation des Antiken Judentums im Internet (2 SWS); Mo 14.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (14.4.) Gottfried Reeg
Das Internet bietet viele Informationen über das Antike Judentum. Im Seminar soll folgenden Fragestellungen nachgegangen werden: Wie sind diese Informationen zu beurteilen und zu bewerten? Sind sie vertrauenswürdig? Welches Bild wird vom Antiken Judentum gezeichnet? Ist ein Interesse hinter der Darstellung des Antiken Judentums zu erkennen?
 
(14 537)
HS -
Die jüdische Konfirmation für Jungen und Mädchen – Zur Genderfrage im Judentum des 19. und frühen 20. Jahrhunderts (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (18.4.) Klaus Herrmann
Mit dem Aufkommen der jüdischen Freischulen und mit der Einführung reformierter jüdischer Gottesdienste im Deutschland der Aufklärungszeit wurde die Konfirmation für Jungen und Mädchen zu einem festen Bestandteil der Reformbewegung. Zweifellos war die Konfirmation vom Protestantismus übernommen worden, wo sie den Höhepunkt einer kirchlichen Unterweisung bildete, die den jungen Menschen auf den Erwachsenenstatus in der Kirche vorbereiten sollte. Damit ergeben sich für das Seminar vor allem zwei grundlegende Aufgaben: zum einen die Aufarbeitung des durch die Aufklärung neu entstandenen jüdischen Bildungs- und Erziehungswesens, wobei die gegenwärtige Forschung verstärkt die Freischulen in den Blick genommen hat. Zum anderen lassen sich am Beispiel der Konfirmation dann auch besonders klar all jene Veränderungen ablesen, die die traditionelle Position der Frau in der jüdischen Reformbewegung erfahren hat. Ziel des Seminars ist es, diese Wandlungsprozesse von den ersten emanzipatorischen Schriften der Aufklärungszeit bis zur Shoa nachzuzeichnen – ein Ausblick auf die heutigen Debatten soll am Ende des Seminars stehen. Im Verlauf des Seminars werden zwei Archivbesuche durchgeführt.
Literatur: Ein Reader mit den einschlägigen Texten wird den TeilnehmerInnen zu Beginn des Semesters als Kopiervorlage zur Verfügung gestellt.
 
(14 538)
HS -
Das jüdische Wien um die Jahrhundertwende (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (16.4.) Kornelia Papp
Der jüdische Beitrag in der Periode der Wiener Moderne war auf dem Gebiet der Literatur wie in der Psychologie oder in den bildenden Künsten ausschlaggebend. Obwohl Form und Inhalt der Prosa- und Dramenwerke der religiös ungebundenen österreichisch-jüdischen Autoren ein weitaus uneinheitliches Bild zeigte, offenbarte sich ihr Verhältnis zum Judentum in ihnen immer wieder. Dabei präsentierte sich die jüdische Geistigkeit im Falle dieser Autoren nicht als Gepräge einer in sich geschlossenen Kultur, sondern als eine weltoffene Denkweise. Einerseits assimilierten sich diese Autoren selbst zur heimischen Kultur, andererseits hoben sie diese durch ihre geistigen künstlerischen Mittel aus dem Provinzialismus heraus hin zur weltliterarischen Strömung. Die jüdische Anteilnahme an der Wiener Kultur, das heißt, die „leidenschaftliche Liebe“ der Juden zu Wien wurde von Stefan Zweig in seinem Band „Die Welt von gestern“ betont. Der Roman „Der Weg ins Freie“ von Arthur Schnitzler behandelt die Problematik des Verhältnisses von jüdischer und deutsch-österreichischer Kultur. Bei Franz Werfel wiederum erscheint die jüdische Thematik oft in biblischen Kontexten. Neben der Beschreibung eines ganzen Arsenals von Typologien jüdischer Protagonisten geht in den Werken auch das Panorama des Antisemitismus im Wien von Karl Lueger auf. Im Laufe des Semesters werden wir Erzähl- und Dramenwerke österreichisch-jüdischer Autoren wie Arthur Schnitzler, Richard Beer-Hofmann, Stefan Zweig, Franz Werfel, Peter Altenberg, und Felix Salten lesen.
 
(14 250)
V -
Geschichte und Gesellschaft des Vorderen Orients II (2 SWS) (2 cr) (8 LP); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (15.4.) Gudrun Krämer
Die Vorlesung führt in die Kultur- und Gesellschaftsgeschichte des Vorderen Orients vom 7. bis zum 13. Jahrhundert ein und behandelt dabei vor allem die Grundzüge der historischen, religiösen und rechtlichen Entwicklungen.
 
(14 251)
S -
Kultur und Gesellschaft in abbasidischer Zeit (Schwerpunkt Islamwissenschaft) (2 SWS) (8 LP) (max. 40 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (14.4.) Axel Havemann
Das Seminar ist eine Ergänzung zu der Vorlesung „Geschichte und Gesellschaft des Vorderen Orients“. Es beschäftigt sich mit zentralen Themen der geistigen und materiellen Kultur sowie der sozialen Entwicklung in islamischen Gebieten unter der Herrschaft der Abbasidenkalifen (750-1258); u. a. der dominierenden Rolle und Blüte der Städte, der ländlich-bäuerlichen und tribalen Gesellschaften, der wichtigsten sozialen Gruppen und aus ihnen hervorgegangenen Organisationen und Bewegungen. Von den Teilnehmern werden Referate, Diskussionsbeiträge und schriftliche Essays zu ausgewählten Themenbereichen erwartet.
 
(14 252)
S -
Die Entstehung des Islam (Schwerpunkt Islamwissenschaft) (2 SWS) (8 LP) (max. 40 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (17.4.) Johann Büssow
Das Seminar ist eine Ergänzung zu der Vorlesung „Geschichte und Gesellschaft des Vorderen Orients“. Es behandelt in exemplarischer Weise einzelne historische Stationen, an denen im Rückblick wichtige Weichenstellungen für die Entwicklung islamischer Ideen und Institutionen stattfanden. Die Betrachtung setzt ein mit einem Überblick über die spätantike Umwelt, die vermutlich die Botschaft und das Wirken des Propheten Muhammad entscheidend geprägt hat. Sie endet im 14. Jh. mit der Herausbildung einzelner Institutionen, die für die Entwicklung des Islam von dauerhafter Bedeutung blieben, darunter Techniken der Wissensvermittlung, Rechtsschulen und Sufiorden. Von den Teilnehmern werden Referate und Kurzessays zu ausgewählten Themenbereichen erwartet.
Anmeldung zwecks Referatsthemenvergabe bis 1. April unter jbuessow@gmx.de
 
(14 253)
S -
Quellen des politischen Islams (Schwerpunkt Islamwissenschaft; alternativ zu 14254) (2 SWS) (8 LP); Di 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (15.4.) Johanna Pink
Das Seminar möchte, beruhend auf einer Einführung in relevante Aspekte der Literaturtheorie, anhand der Lektüre zentraler Texte des Islamismus (in englischer oder deutscher Übersetzung) dessen ideengeschichtliche Entwicklung nachzeichnen. Es will sich kritisch mit den Vorbildern und Quellen auseinandersetzen, auf die er sich beruft, von Taqi ad-Din ibn Taymiyya (1263-1328) über Muhammad ibn ‘Abd al-Wahhab (1703-1792) bis zu Rashid Rida (1865-1935). Auch die Frage, von welchen gesellschaftlichen, geistigen und politischen Entwicklungen der politische Islam sich abgrenzt, soll Berücksichtigung finden. Dabei soll er nicht als monolithisches Phänomen erscheinen; Differenzen, Kontroversen und Brüche zwischen den verschiedenen Strömungen des Islamismus sollen ausführlich erörtert werden. Zu den thematischen Schwerpunkten gehören Konzeptionen vom islamischen Staat, Menschenrechtsvorstellungen, die Haltung gegenüber "ungerechten Herrschern" und das Verhältnis zum Westen.
 
(14 254)
S -
Islamische Literaturen: Medien und Diskurse (Schwerpunkt Islamwissenschaft; alternativ zu 14253) (2 SWS) (8 LP); Di 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (15.4.) Johann Büssow
Das Seminar möchte zu einer bewussteren Auseinandersetzung mit der formalen Gestalt und den Produktionsbedingungen islamisch geprägter Literaturen anregen. Dabei sollen sowohl historisches Grundwissen als auch einschlägige theoretische Konzepte vermittelt werden. Im Mittelpunkt des Seminars stehen zwei Gesichtspunkte. Der erste Gesichtspunkt ist der des Medienwandels und die Frage, welchen Einfluss die spezifischen Bedingungen verschiedener Medien auf die Darstellungsweise islamisch geprägter Inhalte hatten und haben. Drei grundlegende Wandlungsprozesse sollen dabei betrachtet werden: von Mündlichkeit zu Schriftlichkeit, von handschriftlicher zu drucktechnischer Vervielfältigung und von der Druckkultur zu den elektronischen Medien. Der zweite Gesichtspunkt ist die Beziehung zwischen Literatur und sozialem Kontext. Ausgehend von Konzepten der Soziolinguistik soll hier nach den sozialen und politischen Rahmenbedingungen islamisch geprägter Diskurse gefragt werden.
Anmeldung zwecks Referatsthemenvergabe bis 1.4. unter jbuessow@gmx.de.
 
(13 330)
HS -
Im Schatten der Shoah: Jüdisches Leben in Deutschland 1918-1945 (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (14.4.) Gerhard Baader,
Thomas Beddies
In diesem Seminar soll der Schwerpunkt auf der Alltagsgeschichte liegen. Es soll dabei dargestellt werden wie sich bereits in der Zeit höchster Blüte jüdischer Kultur und jüdischen Lebens in der Weimarer Republik für den Weitsichtigen sich Krisenphhänomene eindeutig abzeichneten. Die Verfolgung in der Zeit des Nationalsozialismus bis hin zur Auslöschung des deutschen Judentums in seiner bisherigen Form soll über eine Strukturanalyse hinaus anhand von Einzelschicksalen erarbeitet werden. Ein Blick auf die unmittelbare Nachkriegsgeschichte soll das Seminar abschließen.
Literatur:Avraham Barkai und Paul Mendes-Flohr (Hg.), Deutsch-jüdische Geschichte in der Neuzeit Bd.4: Aufbruch und Zerstörung 1918 - 1945, München 1997; Michael Brenner, Jüdische Kultur in der Weimarer Republik, München 2000; Marion Kaplan, Der Mut zum Überleben: Jüdische Frauen und ihre Familien in Nazideutschland, Berlin 2001; Saul Friedländer, Das Dritte Reich und die Juden, München 1998 - 2006; Andreas Nachama und Julius H. Schoeps, Aufbau nach dem Untergang. Deutsch-jüdische Geschichte nach 1945. In memoriam Heinz Galinski, Berlin 1992.

Vertiefungsmodul

(14 780)
V -
Was ist Religion? - Annäherung an einen Begriff und viele Phänomene (2 SWS); Die Vorlesung ist geöffnet für Studierende des Zertifikatsstudiums "Theologie im Dialog", es gibt keine Zulassungsbeschränkung für Gasthörer. Di 16.00-18.00 - Garystr. 55, 55-C (Seminarraum) (15.4.) Michael Bongardt
Schon seit einigen Jahren ist das Wort von der „Wiederkehr der Religionen“ in aller Munde. Gleichzeitig mehren sich die Stimmen, die eine Verabschiedung und Überwindung aller Religionen fordern. Sie erklären mit philosophischen, politischen oder auch naturwissenschaftlichen Argumenten Religionen für falsch, sinnlos oder gar schädlich und gefährlich.
Vor dem Hintergrund dieser aktuellen Auseinandersetzungen will die Vorlesung zu klären versuchen, was der Begriff „Religion“ bezeichnen soll und bezeichnen kann. Die Verbindung und die Unterscheidung zwischen religiösen und nicht-religiösen Sinnentwürfen sollen dabei deutlich werden. Insgesamt geht es um die Frage, wie und in welcher Weise Menschen, Gesellschaften und Kulturen Sinn zu erkennen und zu sichern versuchen.
Die theoretischen Überlegungen werden stets verbunden mit Einblicken in die konkreten Lebensformen von Religionen und Weltanschauungen. So soll deutlich werden, welche Bedeutung diese für das alltägliche Leben und Handeln von Menschen haben.
Sprechstunden
Michael Bongardt: Mittwoch 12:00 - 14:00
 
(14 784)
S -
Atheismus (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Studierende des Studienangebots Ethik haben Vorrang vor Studierenden anderer Fächer und Module. Es sind maximal 10 Plätze für Gasthörer vorgesehen, eine persönliche Anmeldung wird erbeten und ab Erscheinen des Vorlesungsverzeichnisses entgegen genommen. Di 14.00-16.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 1 (Seminarraum) (15.4.) Helena Wittig
Atheistische Positionen werden aktuell vehement als Wahrheit gegenüber den Religionen vertreten. Dazu sei nur auf die Debatte zwischen dem atheistischen Evolutionsbiologen Richard Dawkins und Vertretern der christlichen Kirchen verwiesen. Atheismus ist dabei ein vielschichtiger Begriff – um ihn zu begreifen, gilt es, mehreren Fragen nachzugehen: Handelt es sich um einen rein negativen Begriff oder ist er auch affirmativ? Gibt es den Atheismus oder ist er geschichtlich gewachsen und kann insofern nur im Plural verwendet werden? Wo sind die vielen Zwischenformen einzuordnen, die bei Nennung des Begriffes gleich mitschwingen: Agnostizismus, Materialismus, Skeptizismus u.v.m.? Und schließlich: Wie sehen heutige atheistische Positionen aus und wie wird aktuell über das Verhältnis von Atheismus und Theismus gesprochen?
Diese Fragen sollen im Seminar behandelt werden. Dazu werden wir die Entwicklung des Atheismus historisch nachvollziehen und paradigmatische Positionen desselben besprechen. Zudem sollen gegenwärtige Auseinandersetzungen über den Atheismus einerseits und heutige atheistische Lebensentwürfe anderseits betrachtet werden.
Die Literatur wird zu Beginn des Semesters entweder in Form einer Liste oder eines Readers bereitgestellt.
Sprechstunden
Helena Wittig: Mittwoch, 14:00 - 15:00
 
(14 785)
S -
Reformbewegungen im Islam (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Die Lehrveranstaltung ist geöffnet für Studierende des Zertifikatsstudiengangs "Theologie im Dialog". Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, haben Studierende des Studiengangs Ethik B.A. den Vorrang. Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (17.4.) Nizar Romdhane
Während der Kolonialzeit sprachen europäische Eliten dem Islam die Teilhabe an der Moderne ab. Muslimische Denker wie Muhammad Abduh und Rashid Rida bemühten sich diese These zu widerlegen und zugleich den Islam zu reformieren. Zeitgenössische muslimische Denker bemühen sich um ein Islamverständnis, das mit Demokratie und Menschenrechten vereinbar ist.
In diesem Seminar sollen die Islamvorstellungen islamischer Reformdenker vorgestellt, analysiert und diskutiert werden.
Literatur: Amirpur, Katajun/Ammann, Ludwig (Hrsg.): Der Islam am Wendepunkt. Liberale und konservative Reformer einer Weltreligion, Freiburg u.a., 2006.
Sprechstunden
Nizar Romdhane: Mittwoch, 14:00 - 15:00
 
(14 810)
S -
Rezeptionsgeschichte: Ovids Metamorphosen. Götter und Heroen (auch offen für Magisterstudierende) (2 SWS); Die Veranstaltung ist als Blockseminar geplant. Vorbesprechung: Mi, 16.04. von 10-12 Uhr,
Altensteinstr. 40, 109 (SR II)
Weitere Termine werden bekannt gegeben.
(16.4.) Maud Elisabeth Sieprath
Anhand ausgewählter Texte aus Ovids Metamorphosen werden die Darstellungen der Götter und Heroen der römischen Religion und der griechischen Mythologie vorgestellt und analysiert. Unterstützend werden dazu die Rezeptionstypen der bildlichen Darstellungen aus den Epochen Renaissance bis Barock herangezogen. Des Weiteren aus der Literatur des Mittelalters und der Neuzeit, die zeigen wie Ovids Erzählungen immer wieder neu/anders wahrgenommen, gedeutet und veranschaulicht werden.
Die Teilnahme ist an die Übernahme eines Referates gebunden.
Zur Vorbereitung: Ovids Metamorphosen, Reclam Ausgabe, Giebel, Marion, Ovid, Hamburg 2007
 
Achtung! Raumänderung!
(14 501)
V -
Jüdische Identität in der Moderne (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 27, Bibliothek (16.4.) Giulio Busi
Der Kurs analysiert die kulturellen Grundwerte, nach denen einzelne Juden sich als Mitglieder einer Gemeinde identifiziert haben. Das historische Spektrum geht von der späten Renaissance bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts und geographische Schwerpunkte sind der deutsche Sprachraum auf der einen und das Mosaik der osteuroäischen Länder auf der anderen Seite. Etwaige Beziehungen zur Sprache, zum Beruf und zu geographischen Bedingungen werden als Hauptthemen der Identitätsentwicklung betrachtet.
 
(14 502)
GK -
Literatur des jüdischen Mittelalters (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (14.4.) Annett Martini
(Bachelorstudiengang: Diese Veranstaltung wird nur einmal im Jahr angeboten und muss im 2. Studienjahr erfolgreich absolviert werden.)
Ziel ist es, anhand ausgewählter Texte in die mittelalterliche hebräisch-jüdische Literatur sowie in das mittelalterliche Hebräisch einzuführen. Pflichtveranstaltung für Judaistikstudierende im Haupt- und Nebenfach in der Studienphase zwischen Hebraicum und Zwischenprüfung.
 
(14 503)
GK -
Einführung in die Mischna (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (15.4.) Gottfried Reeg
Ziel ist es, anhand ausgewählter Texte in die Mischna, eines der Hauptwerke der rabbinischen Traditionsliteratur, einzuführen. Neben der Einübung in das rabbinische Hebräisch geht es darum, mit der Argumentations- und Denkweise der Mischna vertraut zu werden. Pflichtveranstaltung für Judaistikstudierende im Haupt- und Nebenfach in der Studienphase zwischen Hebraicum und Zwischenprüfung.
Literatur: G. Stemberger, Einleitung in Talmud und Midrasch, 8. Aufl. 1992. G. Stemberger, Geschichte der jüdischen Literatur, 1977.
 
(14 504)
GK/V -
Die hebräische Bibel (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (18.4.) Klaus Herrmann
Die Vorlesung/der Grundkurs bietet zunächst einen Überblick über die biblische Geschichte von der Patriarchenzeit bis zur persischen Oberherrschaft, wobei das besondere Augenmerk den Umweltkulturen des Alten Israel gilt. Zudem werden methodologische Fragen zur Interpretation der hebräischen Bibel in ihrer jeweiligen Umweltkultur diskutiert.
Literatur: Rainer Albertz: Religionsgeschichte Israels in alttestamentlicher Zeit, Bde. 1-2 1996.
 
(14 523)
HS -
Kafka, Prag und das Judentum (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (15.4.) Silvia Cresti
Anliegen des Seminars wird sein, einige Schriften von Franz Kafka im Kontext ihrer Entstehung zu interpretieren. Um das soziale und kulturelle Umfeld abzustecken, werden Ausschnitte aus „Der Prager Kreis“ von Max Brod gelesen, wie auch die zwischen 1909 und 1911 in Prag gehaltenen „Drei Reden über das Judentum“ von Martin Buber analysiert. Darüber hinaus werden vor allem jene Werke von Kafka herangezogen, die noch während seiner Lebzeit erschienen sind, so u. a. die Erzählungen „Schakale und Araber“ und „Ein Bericht für eine Akademie“, die in der Zeitschrift „Der Jude“ publiziert worden sind, und der einzige Vortrag, den Kafka vor einem breiten Publikum gehalten hat, nämlich „Rede über die jiddische Sprache“
 
(14 533)
HS -
Die Opferung Isaaks in der jüdischen Literatur des Mittelalters (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/122d
Hebräischkenntnisse sind erwünscht, aber nicht unbedingt Voraussetzung für die Teilnahme.
(15.4.) Federico Dal Bo
Die Opferung Isaaks wird von der jüdischen Tradition auch "Bindung Isaaks" genannt, weil der Sohn Abrahams nur "gebunden", nicht aber geopfert worden ist. Im Seminar werden Überlieferungen aus mittelalterlichen Midrashim und Bibel- Exegeten (Rashi und andere Kommentatoren) gelesen. In diesen wird (u.a.) ausgelegt, dass Isaak tatsächlich geopfert worden ist und dann zurück zum Leben gebracht wurde. Die Tradition, nach der die Opferung Isaaks ein "theologischer Ausnahmezustand" ist, findet sich auch in zeitgenössischen Auslegungen von Jacob Taubes, Jacques Derrida und Giorgio Agamben. Um eine breitere Perspektive über diese mittelalterlichen Auslegungen zu gewinnen, werden auch diese Texte im Seminar behandelt.
Bibliographie: Genesis 11.26-25.10, dazu Rashi und Ibn Ezra. S. Spiegel, The Last Trial. The Akedah, Woodstock 2003. J. Taubes, Die Politische Theologie des Paulus, München 1997.
 
(14 534a)
HS/S -
Präsentation des Antiken Judentums im Internet (2 SWS); Mo 14.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (14.4.) Gottfried Reeg
Das Internet bietet viele Informationen über das Antike Judentum. Im Seminar soll folgenden Fragestellungen nachgegangen werden: Wie sind diese Informationen zu beurteilen und zu bewerten? Sind sie vertrauenswürdig? Welches Bild wird vom Antiken Judentum gezeichnet? Ist ein Interesse hinter der Darstellung des Antiken Judentums zu erkennen?
 
(14 537)
HS -
Die jüdische Konfirmation für Jungen und Mädchen – Zur Genderfrage im Judentum des 19. und frühen 20. Jahrhunderts (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (18.4.) Klaus Herrmann
Mit dem Aufkommen der jüdischen Freischulen und mit der Einführung reformierter jüdischer Gottesdienste im Deutschland der Aufklärungszeit wurde die Konfirmation für Jungen und Mädchen zu einem festen Bestandteil der Reformbewegung. Zweifellos war die Konfirmation vom Protestantismus übernommen worden, wo sie den Höhepunkt einer kirchlichen Unterweisung bildete, die den jungen Menschen auf den Erwachsenenstatus in der Kirche vorbereiten sollte. Damit ergeben sich für das Seminar vor allem zwei grundlegende Aufgaben: zum einen die Aufarbeitung des durch die Aufklärung neu entstandenen jüdischen Bildungs- und Erziehungswesens, wobei die gegenwärtige Forschung verstärkt die Freischulen in den Blick genommen hat. Zum anderen lassen sich am Beispiel der Konfirmation dann auch besonders klar all jene Veränderungen ablesen, die die traditionelle Position der Frau in der jüdischen Reformbewegung erfahren hat. Ziel des Seminars ist es, diese Wandlungsprozesse von den ersten emanzipatorischen Schriften der Aufklärungszeit bis zur Shoa nachzuzeichnen – ein Ausblick auf die heutigen Debatten soll am Ende des Seminars stehen. Im Verlauf des Seminars werden zwei Archivbesuche durchgeführt.
Literatur: Ein Reader mit den einschlägigen Texten wird den TeilnehmerInnen zu Beginn des Semesters als Kopiervorlage zur Verfügung gestellt.
 
(14 538)
HS -
Das jüdische Wien um die Jahrhundertwende (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (16.4.) Kornelia Papp
Der jüdische Beitrag in der Periode der Wiener Moderne war auf dem Gebiet der Literatur wie in der Psychologie oder in den bildenden Künsten ausschlaggebend. Obwohl Form und Inhalt der Prosa- und Dramenwerke der religiös ungebundenen österreichisch-jüdischen Autoren ein weitaus uneinheitliches Bild zeigte, offenbarte sich ihr Verhältnis zum Judentum in ihnen immer wieder. Dabei präsentierte sich die jüdische Geistigkeit im Falle dieser Autoren nicht als Gepräge einer in sich geschlossenen Kultur, sondern als eine weltoffene Denkweise. Einerseits assimilierten sich diese Autoren selbst zur heimischen Kultur, andererseits hoben sie diese durch ihre geistigen künstlerischen Mittel aus dem Provinzialismus heraus hin zur weltliterarischen Strömung. Die jüdische Anteilnahme an der Wiener Kultur, das heißt, die „leidenschaftliche Liebe“ der Juden zu Wien wurde von Stefan Zweig in seinem Band „Die Welt von gestern“ betont. Der Roman „Der Weg ins Freie“ von Arthur Schnitzler behandelt die Problematik des Verhältnisses von jüdischer und deutsch-österreichischer Kultur. Bei Franz Werfel wiederum erscheint die jüdische Thematik oft in biblischen Kontexten. Neben der Beschreibung eines ganzen Arsenals von Typologien jüdischer Protagonisten geht in den Werken auch das Panorama des Antisemitismus im Wien von Karl Lueger auf. Im Laufe des Semesters werden wir Erzähl- und Dramenwerke österreichisch-jüdischer Autoren wie Arthur Schnitzler, Richard Beer-Hofmann, Stefan Zweig, Franz Werfel, Peter Altenberg, und Felix Salten lesen.
 
(14 253)
S -
Quellen des politischen Islams (Schwerpunkt Islamwissenschaft; alternativ zu 14254) (2 SWS) (8 LP); Di 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (15.4.) Johanna Pink
Das Seminar möchte, beruhend auf einer Einführung in relevante Aspekte der Literaturtheorie, anhand der Lektüre zentraler Texte des Islamismus (in englischer oder deutscher Übersetzung) dessen ideengeschichtliche Entwicklung nachzeichnen. Es will sich kritisch mit den Vorbildern und Quellen auseinandersetzen, auf die er sich beruft, von Taqi ad-Din ibn Taymiyya (1263-1328) über Muhammad ibn ‘Abd al-Wahhab (1703-1792) bis zu Rashid Rida (1865-1935). Auch die Frage, von welchen gesellschaftlichen, geistigen und politischen Entwicklungen der politische Islam sich abgrenzt, soll Berücksichtigung finden. Dabei soll er nicht als monolithisches Phänomen erscheinen; Differenzen, Kontroversen und Brüche zwischen den verschiedenen Strömungen des Islamismus sollen ausführlich erörtert werden. Zu den thematischen Schwerpunkten gehören Konzeptionen vom islamischen Staat, Menschenrechtsvorstellungen, die Haltung gegenüber "ungerechten Herrschern" und das Verhältnis zum Westen.
 
(14 254)
S -
Islamische Literaturen: Medien und Diskurse (Schwerpunkt Islamwissenschaft; alternativ zu 14253) (2 SWS) (8 LP); Di 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (15.4.) Johann Büssow
Das Seminar möchte zu einer bewussteren Auseinandersetzung mit der formalen Gestalt und den Produktionsbedingungen islamisch geprägter Literaturen anregen. Dabei sollen sowohl historisches Grundwissen als auch einschlägige theoretische Konzepte vermittelt werden. Im Mittelpunkt des Seminars stehen zwei Gesichtspunkte. Der erste Gesichtspunkt ist der des Medienwandels und die Frage, welchen Einfluss die spezifischen Bedingungen verschiedener Medien auf die Darstellungsweise islamisch geprägter Inhalte hatten und haben. Drei grundlegende Wandlungsprozesse sollen dabei betrachtet werden: von Mündlichkeit zu Schriftlichkeit, von handschriftlicher zu drucktechnischer Vervielfältigung und von der Druckkultur zu den elektronischen Medien. Der zweite Gesichtspunkt ist die Beziehung zwischen Literatur und sozialem Kontext. Ausgehend von Konzepten der Soziolinguistik soll hier nach den sozialen und politischen Rahmenbedingungen islamisch geprägter Diskurse gefragt werden.
Anmeldung zwecks Referatsthemenvergabe bis 1.4. unter jbuessow@gmx.de.
 
(13 330)
HS -
Im Schatten der Shoah: Jüdisches Leben in Deutschland 1918-1945 (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (14.4.) Gerhard Baader,
Thomas Beddies
In diesem Seminar soll der Schwerpunkt auf der Alltagsgeschichte liegen. Es soll dabei dargestellt werden wie sich bereits in der Zeit höchster Blüte jüdischer Kultur und jüdischen Lebens in der Weimarer Republik für den Weitsichtigen sich Krisenphhänomene eindeutig abzeichneten. Die Verfolgung in der Zeit des Nationalsozialismus bis hin zur Auslöschung des deutschen Judentums in seiner bisherigen Form soll über eine Strukturanalyse hinaus anhand von Einzelschicksalen erarbeitet werden. Ein Blick auf die unmittelbare Nachkriegsgeschichte soll das Seminar abschließen.
Literatur:Avraham Barkai und Paul Mendes-Flohr (Hg.), Deutsch-jüdische Geschichte in der Neuzeit Bd.4: Aufbruch und Zerstörung 1918 - 1945, München 1997; Michael Brenner, Jüdische Kultur in der Weimarer Republik, München 2000; Marion Kaplan, Der Mut zum Überleben: Jüdische Frauen und ihre Familien in Nazideutschland, Berlin 2001; Saul Friedländer, Das Dritte Reich und die Juden, München 1998 - 2006; Andreas Nachama und Julius H. Schoeps, Aufbau nach dem Untergang. Deutsch-jüdische Geschichte nach 1945. In memoriam Heinz Galinski, Berlin 1992.
 
(13 514)
V -
Die Kunst des Safavidischen Iran, des Osmanischen und des Mogul-Reichs (Hauptperioden der islamischen Kunstgeschichte, IV) (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (14.4.) Claus Peter Haase
Die Fülle der neuen Themen in Architekturformen, Ornament und Buchkunst aus der Mongolen- und Timuridenzeit wird in Iran etwas reduziert, aber Techniken und Bildmittel werden wesentlich verfeinert. Zeitweilig wirken iranische Künstler auch am Osmanischen Hof, doch wird dort eine Rückbesinnung auf schlichtere Formen fruchtbar. Schließlich führt die Entwicklung zu einer begrenzten Adaptation europäischer Motive und Stilformen. Sehr viel früher und umfänglicher ist diese in den feinen Naturbeobachtungen und Porträts der Mogulkunst des 16. bis18. Jahrhunderts zu erkennen.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 658)
PS -
Die Kunst von Mathura (2 SWS); Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (n. V.) Isabell Johne
Mathura als eines der wichtigsten politischen, religösen und kommerziellen Zentren seiner Zeit in Nordindien brachte einen unverwechselbaren Stil in der Bildhauerei hervor. Die Schule von Mathura als eine der frühesten des
indischen Subkontinents hinterliess zahlreiche Skulpturen aus dem buddhistischen, jinistischen als auch brahmanisch-hinduistischen Kontext, aber auch aus den Religionen der indigenen Population. Die ikonographischen und stilistischen Entwicklungen der sogenannten frühen
Phase, der Kushana-Periode und der späteren, nachfolgenden Gupta-Periode, lassen sich besonders mit Veränderungen in den vorherrschenden Philosophien und des gesellschaftlichen Umfelds in Mathura und Umgebung in Beziehung setzen. Die Teilnehmer dieses Kurses sollen die Kunstwerke in ihrem Entstehungskontext betrachten.
Einführende Literatur: Mode, H. Mathura: Metropole altindischer Steinskulptur. Leipzig 1986. Rau, H. Stilgeschichte der Indischen Kunst, Bd. I Graz 1986. Sharma, R. C. The Splendour of Mathura Art &Museum. New Delhi 1995.
 
(13 708)
S/HS -
Ägyptische Religion im sozialen Kontext (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (15.4.) Stephan Seidlmayer
 
(13 903)
Ü -
Strukturen antiker Heiligtümer (2 SWS) (7 cr) (max. 25 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (17.4.) Katja Moede
Eine Vielzahl von Gottheiten und Heroen sind für die antiken Religionen kennzeichnend. Genauso vielfältig wie die Gottheiten selbst sind auch ihre Kultplätze. Das Spektrum reicht von großen, überregional bedeutenden Anlage mit aufwendigen Architekturen bis hin zu unscheinbaren Kultplätzen im öffentlichen und privaten Raum. Das Seminar hat zum Ziel, antike Heiligtümer unter verschiedenen Aspekten zu untersuchen: Ihre geographische Lage, ihre Funktion, ihre spezifischen Ausprägungsformen und Grundelemente sowie die vollzogenen Rituale stehen im Mittelpunkt der Veranstaltung.
Literatur: S. E. Alcock – R. Osborne (Hg.), Placing the Gods (1996); G. Gruben, Die Heiligtümer und Tempel der Griechen (erw. Auflage 2001); N. Marinatos – R. Hägg, Greek Snactuaries: New Approaches; A. Schachter (Hg.), Le sanctuaire grec (1990); R. Tomlinson, Greek Sanctuaries (1976)
 
(13 656)
HS -
Neuerungen, Entwicklungen und Veränderungen der Götterbilder in der hinduistischen Miniaturmalerei (2 SWS); n. V. - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (n. V.) Gouriswar Bhattacharya
Etwa im 18. Jh. wurde umfangreiche Miniaturmalerei im Norden Indiens, besonders in dem Himalaya-Gebiet u. in Rajasthan, geschaffen. In dieser Malerei wurden die hinduistischen Gottheiten u. ihre Geschichten dargestellt. Texte wie die Puranas, das Devimahatmyam usw. wurden mit verschiedenen Göttern u. Göttinnen illustriert. Die Künstler dieser Illustrationen haben den Götter- u. Göttinnen-Figuren neue ikonographische Elemente zugefügt.
Ein Studium über diese neuen Elemente ist deswegen notwendig.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 657)
PS -
Malereien der Seidenstraßen in dem Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang (2 SWS); n. V. - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (n. V.) Ines Konczak
In den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung entstanden entlang der Seidenstraße im östlichenZentralasien (Xinjiang, VR China) buddhistische
Höhlenklöster und Tempelanlagen, in denen sich bedeutende Komplexe von Wandmalereien erhalten haben. Diese unterscheiden sich in ihrer Ausarbeitung und teilweise auch ihrem Inhalt von ihren indischen Vorbildern und sprechen somit für eine eigenständige Entwicklung. Eine
stilistische und inhaltliche Analyse hauptsächlich der buddhistischen Malereien soll in diesem Seminar vorgenommen werden.
Einführende Literatur: LeCoq, A. &Waldschmidt, E.: Die buddhistische Spätantike in Mittelasien: Ergebnisse der Kgl.-Preussischen Turfan-Expeditionen VI: Neue Bildwerke II, 1928, Reprint Graz: Reimer und Vohsen, 1975. LeCoq, A. &Waldschmidt, E.: Die buddhistische Spätantike in Mittelasien: Ergebnisse der Kgl.-Preussischen Turfan-Expeditionen VII: Neue Bildwerke III, 1933, Reprint Graz: Reimer, 1975. Yaldiz, M.: Archäologie und Kunstgeschichte Chinesisch-Zentralasiens (Xinjiang), Leiden [u.a]: Brill, 1987.
 
(13 901)
V -
Bild und Mythos im frühen Griechenland (2 SWS) (2 cr); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (21.4.) Lorenz Winkler-Horacek
Die griechische Kunst ist von einer Vielzahl mythologischer Darstellungen geprägt. Die frühesten Mythenbilder entstanden unter dem Einfluss einer orientalischen Formensprache an der Wende vom 8. zum 7. Jh. v. Chr. und damit in einer Zeit des Umbruchs. In dieser Epoche sind auch die ersten schriftlichen Fassungen mythischer Epen anzusetzen. Allerdings lassen sich viele der frühen Mythenbilder kaum von allgemeinen Szenen menschlicher – meist aristokratischer – Handlung unterscheiden und stehen nur selten im Zusammenhang zu den schriftlich fixierten Epen. Die Vorlesung führt in die Forschungsproblematik ein und stellt die wichtigsten Denkmäler in ihrem kulturhistorischen Umfeld vor. Ein Schwerpunkt liegt auf der Frage nach der Funktion des Mythenbildes in der frühgriechischen Gesellschaft. Darüber hinaus wird das Verhältnis der Bilder zur mündlichen und schriftlichen Erzählung analysiert.
Einführende Literatur: K. Fittschen, Untersuchungen zum Beginn der Sagendarstellungen bei den Griechen (1969); K. Schefold, Götter und Heldensagen der Griechen in der Früh- und Hocharchaischen Zeit (1993), T. Hölscher, Aus der Frühzeit der Griechen. Räume-Körper-Mythen (1998); F. de Angelis, S. Muth (Hrsgg.), Im Spiegel des Mythos. Bilderwelt und Lebenswelt (1998); F. Graf, Griechische Mythologie5 (1999); L. Giuliani, Bild und Mythos. Geschichte der Bilderzählung in der griechischen Kunst (2003).
 
(14 310)
V -
Al-Biruni und das Bild der Welt um das Jahr 1000 (1 SWS); Mi 14.00-16.00, 14-tägl. - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (16.4.) Gotthard Strohmaier
Um die Wende vom ersten zum zweiten Jahrtausend war Europa noch ein blasser Begriff der wissenschaftlichen Geografie, das Reich des Islam auf einem Höhepunkt seiner macht. Am östlichen Rand zeichnete sich ein „clash of civilizations“ ab, der einem Teil des indischen Subkontinents eine neue muslimische Identität gab. Zeuge ist der aus dem mittelasiatischen Choresm gebürtige al-Biruni (973-1048), ein Muslim und zugleich ein echter an den Griechen geschulter Wissenschaftler, auf dem man im Sinne Edward W. Saids wegen seiner Urteile über die Hindus den Vorwurf des „Orientalismus“ ausdehnen könnte. In seinem Werk spiegelt sich die Diskrepanz zwischen dem altorientalischen Weltbild, wie es noch dem Koran zugrunde liegt, und dem Kosmos der Griechen. Die Vorlesung berührt die Frage, ob es eine spezifische „Islamic scientific tradition“ gab.
 
(14 312)
Ü -
Das Bild des Islam in der frühen arabischen Dichtung II (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (14.4.) Gottfried Müller
Absicht der Lehrveranstaltung ist es, die Entstehung und Ausbreitung des Islam unter den Arabern in der ersten Hälfte des 7. Jahrhunderts im Spiegel der Dichtung jener Zeit zu untersuchen und aus Form und Inhalt der arabischen Dichtung zur Zeit des Propheten Muhammad und der ersten beiden Kalifen darzustellen, in welcher Weise und wie weit der Islam auf die Vorstellungswelt, die Denkweise und das Handeln der Bevölkerung Arabiens Einfluss genommen hat.

Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV)

14 703
C -
Examenscolloquium für Studierende vor dem B.A.-Abschluss (Modul ABV) (2 SWS); Magister-Studierende sind herzlich eingeladen, da es hier auch darum geht gegenseitig Gedanken und Anregungen auszutauschen! Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 30/210 (15.4.) Ralf Wüstenberg
Das Colloqium richtet sich an höhere Semester im BA-Studiengang „Ev. Theologie und nichtchristliche Religionen“, die Informationen zum BA-Abschluss bekommen sowie die Gelegenheit, sich über Arbeitsthemen für die Abschlussarbeit zu beraten und eigene Themen in Kurzreferaten vorzustellen. Auch wird die Möglichkeit gegeben, mit Magisterstudierenden, die zu diesem gemeinsamen Colloquium eingeladen sind, über deren Präsentationen zu sprechen. Um persönliche Anmeldung zum Colloqium wird gebeten: wustenbe@zedat.fu-berlin.de
Sprechstunden
Ralf Wüstenberg: Di. 15.00-16.00 Uhr
 
(14 708)
S -
Verheißung und Wirklichkeit vermitteln. Einführung in die Theorie und Praxis der Religionsdidaktik (Als Vertiefungsmodul für BA-ler geeignet. Wahlmodul Praktische Theologie (V/Ü/PS + PS); ABV) (2 SWS); Gasthörer werden nur bei persönlicher Anmeldung in der ersten Stunde zugelassen. Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102 (16.4.) Dietmar Gerts
Im Mittelpunkt stehen die intentionalen Bemühungen von Lehrenden in Kindertagesstätten, Gemeinden, Schulen, Tagungsstätten und Akademien: Mit welchen Zielen, Inhalten, Medien und Methoden wird landauf, landab Religion vermittelt? Nach einer didaktikgeschichtlichen Grundlegung interessieren besonders aktuelle Konzepte, Identitätsentwicklung und religiöse Bildung zu verknüpfen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gewinnen eine Vorstellung von fundamentalen Fragestellungen und subjektorientierten Lösungsansätzen der Religionsdidaktik. Sie werden in die Lage versetzt, ausgewählte gemeinde- und religionspädagogische Praxis kritisch zu beurteilen.
Literatur: Gerts, Dietmar (2005): Katechetik. Lehren lernen für Schule und Gemeinde. 2. Aufl. Berlin: Alektor-Verlag. – Hilger, Georg; Leimgruber, Stephan; Ziebertz, Hans-Georg; Bahr, Matthias (2007): Religionsdidaktik. Ein Leitfaden für Studium, Ausbildung und Beruf. 4. Aufl. München: Kösel. – Mette, Norbert; Rickers, Folkert (Hg.) (2001): Lexikon der Religionspädagogik A-K. Neukirchen-Vluyn: Neukirchener Verlag (Lexikon der Religionspädagogik / hrsg. von Norbert Mette und Folkert Rickers, Bd. 1). – Mette, Norbert; Rickers, Folkert (Hg.) (2001): Lexikon der Religionspädagogik L-Z. Neukirchen-Vluyn: Neukirchener Verlag (Lexikon der Religionspädagogik / hrsg. von Norbert Mette und Folkert Rickers, Bd. 2).
 
(14 514)
SK -
Aramäisch (fakultativ) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (14.4.) Kathleen Kahn
 
(14 515)
SK -
Jiddisch I (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (16.4.) Elvira Grözinger
Dieser Grundkurs ist für Anfänger ohne Vorkenntnisse. Es werden Grundlagen der modernen jiddischen Sprache auf dem kulturgeschichtlichen Hintergrund vermittelt und die Fähigkeit erworben, leichte Texte zu lesen. Arbeitsmaterialien werden am Semesteranfang angegeben.
 
(14 516)
SK -
Judenspanisch (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (17.4.) Almuth Münch
Dies ist die 2. Hälfte des 2-semestrigen Moduls. Ernsthaft interessierte Quereinsteiger sollten solide Grundkenntnisse des Standard-Spanischen haben sowie die Bereitschaft, sich in den vorausgehenden Semesterferien in das Material des 1. Semesters einzuarbeiten. Die Unterlagen werden zur Verfügung gestellt. In diesem Fall kann ein Aufnahmegespräch bzw. eine Aufnahmeprüfung in der Woche vor Vorlesungsbeginn stattfinden. Grundlage des Spracherwerbs (modernes Judenspanisch) war bisher Armin Hetzer, 2001, Sephardisch. Einführung in die Umgangssprache der südosteuropäischen Juden. Wiesbaden. Hispanisch-jüdische und v.a. judenspanische Texte werden weiterhin der Anthologie von Moshe Lazar, 1999, Sefarad in my heart. A Ladino reader, s.l. , Labyrinthos, entnommen, womit u.a. der diachronischen Perspektive Rechnung getragen wird. Ergänzendes Material wird zur Verfügung gestellt. Ein Kopierordner steht in den Vorlesungsmonaten im Copycenter Habelschwerdter Allee 37.
Einführende Lektüre zur Geschichte u. Literaturgeschichte: Jane S. Gerber, 1992, The Jews of Spain, a history of the Sephardic experience, New York etc.; Avigdor Levy, 1992, The Sephardim in the Ottoman Empire, Princeton, New Jersey; Stanford J. Shaw, 1991, The Jews of the Ottoman Empire and the Turkish Republic, London etc.; Elena Romero, 1992, La creación literaria en lengua sefardí, Madrid.
 
(16 002)
Ü -
Argumentationskurs II (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Inst. f. Phil., Habelschwerdter Allee 30, Untergeschoss, ehem. Bibliothek (17.4.) Gregor Betz
In diesem zweisemestrigen Kompetenzmodul wird das Handwerkszeug philosophischen Argumentierens eingeübt. Was ist ein Argument? Wie identifiziert man Argumente in Texten und Diskussionen? Wie prüft man Argumente auf ihre Beweiskraft? Wie kritisiert man Argumente? Wie evaluiert man Diskussionszusammenhänge, in denen mehrere, einander widersprechende Argumente auftreten? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung und werden anhand zahlreicher philosophischer Beispiele illustriert. Der Schwerpunkt des zweiten Teils im Sommersemester liegt auf der Analyse typischer philosophischer Argumente sowie größerer Argumentationszusammenhänge.

Begleitend zum Seminar wird ein Übungstutorium angeboten. Weitere Informationen, u.a. auch die Termine der Tutorien, finden Sie im virtuellen Kursraum unter http://lms.fu-berlin.de/.
Sprechstunden
Gregor Betz: n.V.
 
(16 010)
Ü -
Schreibkurs (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (15.4.) Anne Eusterschulte
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: n.V.
 
(16 011)
Ü -
Schreibkurs: George Berkeley: Eine Abhandlung über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis. (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (15.4.) Thorsten Streubel
Bei Gelegenheit der Lektüre eines klassischen philosophischen Textes soll das Schreiben philosophisch-wissenschaftlicher Texte erlernt und eingeübt werden. Dabei sollen alle Aspekte, die bei der Textproduktion zu beachten sind, zur Sprache kommen: Strategien der Texterschließung, Literaturrecherche, formale Gestaltung, Zitationstechniken, Stilfragen etc.
Für den Scheinerwerb sind neben aktiver und regelmäßiger Teilnahme drei schriftliche Arbeiten: zwei kürzere Texte und eine Hausarbeit zu verfassen.
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12-13 Uhr
 
(16 030)
Ü -
Vortragskurs (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (17.4.) Thorsten Streubel
Im Zentrum dieses Kurses steht der philosophische Fachvortrag. Es sollen dabei alle Aspekte, die bei einem mündlichen Vortrag zu beachten sind, zur Sprache kommen: Konzeption, inhaltliche und formale Gestaltung, rhetorische Präsentation des Vortrages etc.
Vor allem soll die Praxis nicht zu kurz kommen und ausreichend Übungsmöglichkeit geboten werden.
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12-13 Uhr

Magisterstudiengang - Evangelische Theologie

(14 703)
C -
Examenscolloquium für Studierende vor dem B.A.-Abschluss (Modul ABV) (2 SWS); Magister-Studierende sind herzlich eingeladen, da es hier auch darum geht gegenseitig Gedanken und Anregungen auszutauschen! Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 30/210 (15.4.) Ralf Wüstenberg
Das Colloqium richtet sich an höhere Semester im BA-Studiengang „Ev. Theologie und nichtchristliche Religionen“, die Informationen zum BA-Abschluss bekommen sowie die Gelegenheit, sich über Arbeitsthemen für die Abschlussarbeit zu beraten und eigene Themen in Kurzreferaten vorzustellen. Auch wird die Möglichkeit gegeben, mit Magisterstudierenden, die zu diesem gemeinsamen Colloquium eingeladen sind, über deren Präsentationen zu sprechen. Um persönliche Anmeldung zum Colloqium wird gebeten: wustenbe@zedat.fu-berlin.de
Sprechstunden
Ralf Wüstenberg: Di. 15.00-16.00 Uhr
 
(14 900)
C -
Mentorium für Examenskandidat/inn/en der Magisterstudiengänge (2 SWS); Di 14.00-16.00, 14-tägl. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (22.4.) Richard Bußmann
Das Mentorium richtet sich an die Magisterstudierenden der Altertumswissenschaften (WE 3), der Judaistik (WE 5), der Kath. Theologie (WE 6), der Ev. Theologie (WE 7) und der Religionswissenschaft (WE 8), die sich in der zweiten Hälfte des Hauptstudiums oder in der Examensphase befinden. Die Themen des Mentoriums richten sich nach den Wünschen der TeilnehmerInnen. Themenvorschläge sind: Themenfindung für die Magisterarbeit, Themenstrukturierung (Erstellung eines Exposés), Zeitplanung der Prüfungsphase, Klausuren schreiben, Wissenschaftliches Schreiben, Erfahrungsberichte von Magistrierten, das formale Prüfungsprozedere (Prüfungsordnung), Einstieg in die wissenschaftliche Laufbahn (Promotionsstipendien). Im Laufe der Veranstaltungen können darüber hinaus individuelle Fragen behandelt werden.
Das Mentorium soll durch Informationen und Anregungen den Einstieg in die Prüfungsphase erleichtern. Gleichzeitig ist es eine Plattform für den Austausch von Erfahrungen und bietet die Gelegenheit gegenseitiger Unterstützung. Durch die Teilnahme von Studierenden verschiedener Fachrichtungen bietet es den Studierenden die Möglichkeit, Methoden, Fragestellungen und Probleme des eigenen Fachs in einem größeren Forschungsraum zu verorten, und bereitet sie auf eine zunehmend interdisziplinär organisierte Forschungslandschaft vor.
Teilnahmevoraussetzung: keine
In dieser Veranstaltung kann kein Leistungsnachweis / Schein erworben werden.

Fachgebiet Religionsgeschichte

(14 709)
S -
Visionen einer besseren Welt. Christlicher Glaube in Gender-Perspektive diesseits und jenseits des Atlantiks im 19. Jahrhundert (Als Vertiefungsmodul für BA-ler geeignet. Modul 3/4/5: Dogmatik (PS); Wahlmodul 8/9: Systematische Theologie, Frauenforschung, Kirchengeschichte (jeweils V/Ü/PS + PS)) (2 SWS); Diese Veranstaltung steht Gasthörern offen. Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (16.4.) Esther Hornung
Das Seminar beleuchtet die Rolle von Frauen beim Beginn der modernen Theologie Anfang des 19. Jahrhunderts. Es fragt nach Entwürfen von Gesellschaften in den Erweckungsbewegungen auf beiden Seiten des Atlantiks im gleichen Zeitraum und darüber hinaus bis zum Amerikanischen Bürgerkrieg. Dem Gender-Ansatz verpflichtet, wird nicht nur das Verhältnis religiös motivierter Frauen zur Frauenbewegung diskutiert, sondern gefragt, wie Geschlechterordnung und damit Vergesellschaftung in religiösen Bewegungen und Gemeinschaften zu Beginn der Moderne verwirklicht werden sollte. Ob Romantik und Idealismus oder schwäbischer Pietismus, ob Rapps Harmony in Indiana, Mother Anns Shaker, christlicher Sozialismus, oder Versuche, die "soziale Frage" zu lösen, ob Methodismus in Großbritannien und Deutschland oder Oncken´scher Baptismus, ob Millerites, Mormonen, Adventisten oder Zeugen Jehovas, ob Abolitionists oder Temperance-Movement - immer ging es um Visionen einer besseren Welt.
Sprechstunden
Esther Hornung: nach Vereinbarung
 
Veranstaltung entfällt!
(14 710)
S -
Wüstenväter, Eunuchen, und muskuläre Christen: Männlichkeitsideale im Christentum von der Spätantike zur Modernen (Als Vertiefungsmodul für BA-ler geeignet. Wahlmodul Theologie: Kirchengeschichte, Frauen (Gender)forschung (jeweils V/Ü/PS + PS)) (2 SWS) (deutsch/englisch); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (14.4.) Björn Krondorfer
Auch christliche Männer haben ein „gender“. Das wird leicht vergessen, wenn androzentrische Wertmaßstäbe, Männerprivilegien, und patriarchale Organisationsstrukturen in Theologie und Kirche als „gottgegebene“ Norm akzeptiert werden. Aber gerade im Christentum haben sich Männer immer wieder mit ihrer Identität auseinander gesetzt und mit neuen Männlichkeits- idealen experimentiert. Ein Blick in die christliche Geschichte offenbart die Verquickung von religiösen Diskursen und der gestalteten Geschlechtlich- keit des Mannes. Was bedeutet es für Männer, dass sich die Inkarnation in einer männlichen Erlöserfigur ereignete? Was bedeutet es, die imitatio Christi und Nachfolge Jesu als Mann anzutreten? Im Christentum gab es immer wieder Versuche, die Verbindung zwischen geistlicher Virilität, Sexualität, Tugend und Männlichkeit zu hinterfragen und neu zu erproben: Märtyrer, Wüstenväter, miles Christi, Eunuchen, Zölibatäre, Mönchsgemeinschaften, Ehemänner, Gesundheitsapostel, Männer der „Tränengabe“, muscular Christians, androgyne Jesusgestalten, Promise Keepers . . .
In diesem Seminar werden wir uns diesem Themenkomplex anhand von Texten aus dem neuen Forschungsfeld der „Critical Men’s Studies in Religion“ nähern. Diese Texte sind weitgehend in Englisch, das Seminar wird aber auf deutsch gehalten. Das Seminar richtet sich an StudentInnen, die Interesse an Religion und Geschlechterforschung zeigen. StudentInnen der Evangelischen Theologie sowie aus anderen Disziplinen steht das Seminar offen.
Nach einigen Einführungssitzungen zu regulären Zeiten wird das Seminar als Blockveranstaltung weitergeführt.
Sprechstunden
Björn Krondorfer: nach Vereinbarung

Institut für Vergleichende Ethik

Studienfachberatung

Beauftragter des Fachbereichs für die Studienfachberatung:
Univ.-Prof. Dr. Michael Bongardt, Sprechstunde: Mi, 12.00-14.00 Uhr, Schwendenerstr. 31

Ethik (B.A.-Modulangebot) / Zertifikatsstudium "Theologie im Dialog"

Einzelberatung in der Vorlesungszeit:

  • Nizar Romdhane, M.A. (Telefonnummer:838-53774), Mi 14.00-15.00
  • Helena Wittig, M.A. (Telefonnummer:838-53774), Mi 14.00-15.00

Die Studien- und Prüfungsordnung kann eingesehen werden unter http://www.fu-berlin.de/service/zuvdocs/amtsblatt/2007/ab612007.pdf


60-Leistungspunkte-Modulangebot Ethik

Studienbereich "Hintergründe": Weltanschauungen

Modul: Was ist Religion? - Formen der Sinngebung

Im Modul "Was ist Religion" müssen 2 Vorlesungen und 1 Seminar belegt werden. Eine Veranstaltung muss aus dem Bereich der Religionstheorie gewählt werden; die beiden anderen müssen sich mit der Lehre oder Geschichte einer konkreten Religion bzw. des Atheismus befassen.


Religionstheorie

14 780
V -
Was ist Religion? - Annäherung an einen Begriff und viele Phänomene (2 SWS); Die Vorlesung ist geöffnet für Studierende des Zertifikatsstudiums "Theologie im Dialog", es gibt keine Zulassungsbeschränkung für Gasthörer. Di 16.00-18.00 - Garystr. 55, 55-C (Seminarraum) (15.4.) Michael Bongardt
Schon seit einigen Jahren ist das Wort von der „Wiederkehr der Religionen“ in aller Munde. Gleichzeitig mehren sich die Stimmen, die eine Verabschiedung und Überwindung aller Religionen fordern. Sie erklären mit philosophischen, politischen oder auch naturwissenschaftlichen Argumenten Religionen für falsch, sinnlos oder gar schädlich und gefährlich.
Vor dem Hintergrund dieser aktuellen Auseinandersetzungen will die Vorlesung zu klären versuchen, was der Begriff „Religion“ bezeichnen soll und bezeichnen kann. Die Verbindung und die Unterscheidung zwischen religiösen und nicht-religiösen Sinnentwürfen sollen dabei deutlich werden. Insgesamt geht es um die Frage, wie und in welcher Weise Menschen, Gesellschaften und Kulturen Sinn zu erkennen und zu sichern versuchen.
Die theoretischen Überlegungen werden stets verbunden mit Einblicken in die konkreten Lebensformen von Religionen und Weltanschauungen. So soll deutlich werden, welche Bedeutung diese für das alltägliche Leben und Handeln von Menschen haben.
Sprechstunden
Michael Bongardt: Mittwoch 12:00 - 14:00
 
ACHTUNG:Die LV ist jetzt im CM als Seminar eingepflegt und kann als solches gebucht werden.(14.4.)
14 782
S -
Religion – Begriff oder Wirklichkeit? (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Vorrangiger Zugang für Studierende des B.A. Ethik, das Seminar ist auch geöffnet für Studierende des Zertifikatsstudienganges "Theologie im Dialog". Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130 (17.4.) Michael Bongardt
„Religion“ ist ein heute allgemein bekannter Begriff. Doch die Selbstverständlichkeit, mit der er verwendet wird, täuscht darüber hinweg, wie unklar dieser Begriff ist, der in seiner heutigen Form erst im 19. Jahrhundert eingeführt wurde.
Bei dieser Unklarheit setzt das Seminar an. Im Versuch, den Begriff deutlicher zu erfassen, wird deutlich werden, wie vielfältig die individuellen und gesellschaftlichen Phänomene sind, die als „Religion“ – oder heute auch als „Religionsersatz“ bezeichnet werden. Das Seminar will die Fähigkeit vermitteln, solche Phänomene zu erkennen und kritisch zu analysieren.
Sprechstunden
Michael Bongardt: Mittwoch 12:00 - 14:00

Religionen und Atheismus

14 781
V -
Glaube und Formen des Christentums (2 SWS); Die Vorlesung ist geöffnet für Studierende des Zertifikatsstudiums "Theologie im Dialog", es gibt keine Zulassungsbeschränkungen für Gasthörer. Mi 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (16.4.) Michael Bongardt
Die Vorlesung soll einen Überblick geben über die Geschichte und Gegenwart des Christentums und der christlichen Kirchen. Am Anfang steht eine Einführung in die grundlegenden christlichen Glaubensüberzeugungen, die in den ersten sechs Jahrhunderten unserer Zeitrechnung ausformuliert wurden. Anschließend wird expemplarisch dargestellt, wie unterschiedlich sich das Christentum in verschiedenen Kulturen und zu verschiedenen Zeiten ausgestaltet hat – nicht zuletzt durch seine Aufspaltung in zahlreiche Konfessionen. Ein Schwerpunkt dieses Teils der Vorlesung wird auf den Erscheinungsformen des Christentums in Europa vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart liegen.
Sprechstunden
Michael Bongardt: Mittwoch 12:00 - 14:00
 
Achtung! Raumänderung!
(14 501)
V -
Jüdische Identität in der Moderne (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 27, Bibliothek (16.4.) Giulio Busi
Der Kurs analysiert die kulturellen Grundwerte, nach denen einzelne Juden sich als Mitglieder einer Gemeinde identifiziert haben. Das historische Spektrum geht von der späten Renaissance bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts und geographische Schwerpunkte sind der deutsche Sprachraum auf der einen und das Mosaik der osteuroäischen Länder auf der anderen Seite. Etwaige Beziehungen zur Sprache, zum Beruf und zu geographischen Bedingungen werden als Hauptthemen der Identitätsentwicklung betrachtet.
 
(14 250)
V -
Geschichte und Gesellschaft des Vorderen Orients II (2 SWS) (2 cr) (8 LP); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (15.4.) Gudrun Krämer
Die Vorlesung führt in die Kultur- und Gesellschaftsgeschichte des Vorderen Orients vom 7. bis zum 13. Jahrhundert ein und behandelt dabei vor allem die Grundzüge der historischen, religiösen und rechtlichen Entwicklungen.
 
(14 713)
V -
Evangelische Theologie nach 1918. Die Geschichte der deutschsprachigen protestantischen Theologie seit dem Ersten Weltkrieg im Überblick (Als Vertiefungsmodul für BA-ler geeignet. Vertiefungsmodul 3/4/5 Systematische Theologie: Dogmatik (V); Wahlmodul 8/9: Syst. Theologie, Kirchengeschichte (jeweils V/Ü/PS + PS).) (2 SWS); Diese Veranstaltung steht Gasthörern offen. Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (15.4.) Matthias Wolfes
Die Lehrveranstaltung bietet einen überblicksartigen Durchgang durch die evangelische Theologiegeschichte im deutschsprachigen Raum vom Ende des Ersten Weltkrieges bis in die Gegenwart. Im Ausgang von der schwierigen kirchen- und religionspolitischen Situation nach 1918 werden die verschiedenen theologischen Hauptströmungen skizziert und in ihrer jeweiligen Fortschreibung über die Zeit des Dritten Reiches hinaus verfolgt. Dabei wird die theologiegeschichtliche Rekonstruktion mit den Gegebenheiten in Kirche, Politik und Kultur verknüpft. Die Theologie seit 1945 soll in ihrer Doppelentwicklung in der Bundesrepublik und in der DDR nachgezeichnet werden. Schließlich werden einige gegenwärtig einflußreiche theologische Positionen vorgestellt. -
Die Vorlesung richtet sich an alle eingeschriebenen Studierende.
Literatur: Hermann Fischer: Protestantische Theologie im 20. Jahrhundert, Stuttgart 2002.
Sprechstunden
Matthias Wolfes: nach Vereinbarung
 
14 784
S -
Atheismus (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Studierende des Studienangebots Ethik haben Vorrang vor Studierenden anderer Fächer und Module. Es sind maximal 10 Plätze für Gasthörer vorgesehen, eine persönliche Anmeldung wird erbeten und ab Erscheinen des Vorlesungsverzeichnisses entgegen genommen. Di 14.00-16.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 1 (Seminarraum) (15.4.) Helena Wittig
Atheistische Positionen werden aktuell vehement als Wahrheit gegenüber den Religionen vertreten. Dazu sei nur auf die Debatte zwischen dem atheistischen Evolutionsbiologen Richard Dawkins und Vertretern der christlichen Kirchen verwiesen. Atheismus ist dabei ein vielschichtiger Begriff – um ihn zu begreifen, gilt es, mehreren Fragen nachzugehen: Handelt es sich um einen rein negativen Begriff oder ist er auch affirmativ? Gibt es den Atheismus oder ist er geschichtlich gewachsen und kann insofern nur im Plural verwendet werden? Wo sind die vielen Zwischenformen einzuordnen, die bei Nennung des Begriffes gleich mitschwingen: Agnostizismus, Materialismus, Skeptizismus u.v.m.? Und schließlich: Wie sehen heutige atheistische Positionen aus und wie wird aktuell über das Verhältnis von Atheismus und Theismus gesprochen?
Diese Fragen sollen im Seminar behandelt werden. Dazu werden wir die Entwicklung des Atheismus historisch nachvollziehen und paradigmatische Positionen desselben besprechen. Zudem sollen gegenwärtige Auseinandersetzungen über den Atheismus einerseits und heutige atheistische Lebensentwürfe anderseits betrachtet werden.
Die Literatur wird zu Beginn des Semesters entweder in Form einer Liste oder eines Readers bereitgestellt.
Sprechstunden
Helena Wittig: Mittwoch, 14:00 - 15:00
 
14 785
S -
Reformbewegungen im Islam (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Die Lehrveranstaltung ist geöffnet für Studierende des Zertifikatsstudiengangs "Theologie im Dialog". Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, haben Studierende des Studiengangs Ethik B.A. den Vorrang. Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (17.4.) Nizar Romdhane
Während der Kolonialzeit sprachen europäische Eliten dem Islam die Teilhabe an der Moderne ab. Muslimische Denker wie Muhammad Abduh und Rashid Rida bemühten sich diese These zu widerlegen und zugleich den Islam zu reformieren. Zeitgenössische muslimische Denker bemühen sich um ein Islamverständnis, das mit Demokratie und Menschenrechten vereinbar ist.
In diesem Seminar sollen die Islamvorstellungen islamischer Reformdenker vorgestellt, analysiert und diskutiert werden.
Literatur: Amirpur, Katajun/Ammann, Ludwig (Hrsg.): Der Islam am Wendepunkt. Liberale und konservative Reformer einer Weltreligion, Freiburg u.a., 2006.
Sprechstunden
Nizar Romdhane: Mittwoch, 14:00 - 15:00
 
Ort: Vorbesprechung am 17.4.08 Schwendenerstr. 27 Bibliothek 15:00 Uhr
(14 521)
E/PS -
Das jüdische Berlin (3 SWS); Do 15.00-18.00 - s. A. (17.4.) Klaus Herrmann
Die Übung versteht sich als ein „Wegweiser durch das jüdische Berlin“ in Geschichte und Gegenwart. Auf dem Exkursionsprogramm steht der Besuch von Synagogen (Neue Synagoge – Centrum Judaicum; Synagoge Rykestraße), von Friedhöfen (Schönhauser Allee, Weißensee), des Jüdischen Museums, zweier Archive und mehrer Gedenkstätten. Hinzu kommen Filmvorführungen sowie eine Einführung in die mehr und mehr anwachsende Sekundärliteratur zum Thema „Jüdisches Berlin“. Da die Teilnehmerzahl an den Exkursionen beschränkt werden muß, ist eine Voranmeldung erforderlich (kherrman@zedat.fu-berlin.de).
Literatur: Ein Reader mit den einschlägigen Texten wird den TeilnehmerInnen zu Beginn des Semesters als Kopiervorlage zur Verfügung gestellt.
 
(14 252)
S -
Die Entstehung des Islam (Schwerpunkt Islamwissenschaft) (2 SWS) (8 LP) (max. 40 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (17.4.) Johann Büssow
Das Seminar ist eine Ergänzung zu der Vorlesung „Geschichte und Gesellschaft des Vorderen Orients“. Es behandelt in exemplarischer Weise einzelne historische Stationen, an denen im Rückblick wichtige Weichenstellungen für die Entwicklung islamischer Ideen und Institutionen stattfanden. Die Betrachtung setzt ein mit einem Überblick über die spätantike Umwelt, die vermutlich die Botschaft und das Wirken des Propheten Muhammad entscheidend geprägt hat. Sie endet im 14. Jh. mit der Herausbildung einzelner Institutionen, die für die Entwicklung des Islam von dauerhafter Bedeutung blieben, darunter Techniken der Wissensvermittlung, Rechtsschulen und Sufiorden. Von den Teilnehmern werden Referate und Kurzessays zu ausgewählten Themenbereichen erwartet.
Anmeldung zwecks Referatsthemenvergabe bis 1. April unter jbuessow@gmx.de
 
(14 610)
S -
Über die göttliche Offenbarung (2 SWS) (5 LP); Block - Schwendenerstr. 31, Bibliothek
Das Seminar wird aufgrund des im Juni beginnenden Mutterschutzes der Dozentin als Blockseminar im April/ Mai angeboten. Vorbesprechung: Mittwoch, 16.4.08, 10.00 - 12.00 Uhr
(16.4.) Anja Middelbeck-Varwick
Über 40 Jahre nach Ende des 2. Vatikanischen Konzils (1962-1965) stellt die dogmatische Konstitution über die Offenbarung „Dei Verbum“ ein gewichtiges Dokument für das christliche Offenbarungsverständnis und die damit verbundenen Fragen dar: Offenbarung wird hier in markanter Weise als Selbstmitteilung Gottes neu gefasst. Auch versucht das Konzil, das schwierige Verhältnis von Offenbarung und Überlieferung zu bestimmen. Es legt dar, welche Rolle dem kirchlichen Lehramt in Bezug auf Weitergabe und Wahrung der Offenbarung zukommt und welche grundlegende Bedeutung die Heiligen Schrift als Offenbarungsschrift besitzt. Ausgehend vom Konzilstext und seiner Rezeption unternimmt das Seminar eine Einführung in die Offenbarungstheologie.
Literatur: Rahner, Karl / Vorgrimler, Herbert: Kleines Konzilskompendium. Sämtliche Texte des Zweiten Vatikanums mit Einführungen und ausführlichem Sachregister, Freiburg 292002; Hoping, Helmut: Theologischer Kommentar zur dogmatischen Konstitution über die göttliche Offenbarung, in: Hünermann, Peter (Hrsg.): Herders Theologischer Kommentar zum Zweiten Vatikanischen Konzil, Band 3, Freiburg / Basel / Wien 2005, 695-831; Bongardt, Michael: Einführung in die Theologie der Offenbarung, Darmstadt 2005.
Sprechstunden
Anja Middelbeck-Varwick: Montag 14:00 - 15:00
 
(14 620)
S -
Credo. Einführung in das christliche Glaubensbekenntnis (2 SWS) (5 LP); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (16.4.) Markus Thurau
Neben einer biblischen und einer dogmengeschichtlichen Annäherung an die Glaubensbekenntnisse der Alten Kirche wird es im Seminar primär darum gehen, diese systematisch-theologisch zu erschließen. Auf diese Weise sollen die zentralen Glaubensinhalte der christlichen Kirchen sowohl in ihrer Entstehung und Entwicklung als auch in ihrer Bedeutung für heutige Theologie vorgestellt werden.
Literatur: Ratzinger, Joseph: Einführung in das Christentum. Vorlesungen über das Apostolische Glaubensbekenntnis, München 1968; Staats, Reinhard: Das Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel. Historische und theologische Grundlagen, Darmstadt 1996.
Sprechstunden
Markus Thurau: Dienstag 14:00 - 15:00 Uhr
 
(14 621)
S -
Der jüdisch-christliche Dialog nach der Shoa (Für Studierende BA-Ethik sind bei Bedarf 10 Studienplätze reserviert, für Gasthörer aller Fachbereiche 5 Studienplätze.) (2 SWS) (5 LP) (max. 25 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (21.4.) Matthias Blum
Der jüdisch-christliche Dialog nach der Shoa steht im Zeichen der Erneuerung des Verhältnisses zwischen Judentum und Christentum.
Anhand der Erklärung des Zweiten Vatikanischen Konzils über das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen „Nostra Aetate“, Artikel 4, vom 28 Oktober 1965 und des „Synodalbeschlusses zur Erneuerung des Verhältnisses von Christen und Juden“ der Evangelischen Kirche im Rheinland vom 11. Januar 1980 sollen die christlichen Ansätze eines bewussten theologischen Umdenkens vorgestellt und diskutiert werden.
Ebenfalls vorgestellt werden soll das Dokument „Dabru emet – Redet Wahrheit“ – eine jüdische Stellungnahme zu Christen und Christentum vom 10. September 2000. Vor seinem Hintergrund sollen Chancen und Grenzen des jüdisch-christlichen Dialogs abschließend diskutiert werden.
Sprechstunden
Matthias Blum: Montag 14:00 - 15:00
 
(14 631)
S -
Erinnerungskultur an die Opfer des Nationalsozialismus, "Holocaust Education" und die Nutzung von Zeitzeugenberichten in der historischen, politischen und theologischen Bildungsarbeit (2 SWS) (5 LP); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (16.4.) Matthias Blum,
Verena-Lucia Nägel
Nach einer Einführung zur Kultur des Erinnerns sollen Ansätze der sog. "Holocaust Education" und der Gedenkstättenpädagogik vorgestellt werden. Einen Schwerpunkt sollen dabei Oral History-Konzepte und der Einsatz von digitalen Zeitzeugenarchiven für die schulische und außerschulische Bildung bilden.
Beispielhaft wird dafür das Visual History Archive des Shoah Foundation Institute (VHA) vorgestellt, welches seit dem Wintersemester 2006 an der Freien Universität zur Verfügung steht. Dieses größte historische Videoarchiv der Welt beinhaltet 52.000 Zeitzeugen-Interviews mit Opfern und Zeugen des Holocausts. Außer der Präsentation des VHA und einzelner Interviews sollen Chancen und Grenzen der Arbeit mit videographierten Zeitzeugeninterviews für die schulische und außerschulische Bildungsarbeit diskutiert werden. Im Rahmen des Seminars sind außerdem Exkursionen zu ausgewählten Erinnerungsorten für die Opfer des NS im Berliner Raum, und eine Auseinandersetzung mit den dortigen pädagogischen Vermittlungskonzepten geplant.
Das Seminar richtet sich vornehmlich an Lehramtsstudierende und zukünftige Mitarbeiter/innen in der Bildungsarbeit.
Sprechstunden
Matthias Blum: Montag 14:00 - 15:00
,
Verena-Lucia Nägel: nach Vereinbarung
 
(14 701)
PS/S -
Freiheit als Grunddatum evangelischer Theologie - Luthers Schrift Von der Freiheit eines Christenmenschen (Theologische Grundkenntnisse werden vorausgesetzt. Als Basis- und Vertiefungsmodul für BA-ler geeignet. Basismodul 2: Systematische Theologie (PS); Vertiefungsmodul 3/4/5: Syst. Theologie: Ökumene, Dogmatik u. Christlich-jüdischer Dialog (PS); Wahlmodul 8/9: Syst. Theologie u. Kirchengeschichte (jeweils V/Ü/PS + PS).) (2 SWS); Gasthörer werden nur bei persönlicher Anmeldung in der ersten Stunde zugelassen. Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (16.4.) Ralf Wüstenberg
Die Freiheitsschrift Luthers soll gemeinsam studiert und diskutiert werden. Ziel ist die Vertiefung ev.-theologischen Denken, auch in seiner ethischen Dimension.
Zur Einführung in Martin Luthers Theologie ist zu empfehlen: G. Ebeling, Luther. Einführung in sein Denken (UTB Taschenbuch), Zur Vorlektüre der Freiheitsschrift Luthers kann die preiswerte Reclamausgabe genutzt werden (ISBN: 978-3-15-001578-0).
Sprechstunden
Ralf Wüstenberg: Di. 15.00-16.00 Uhr
 
(13 050)
S -
Religion in der Französischen Revolution (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (15.4.) Daniel Schönpflug
Die Französische Revolution stellte nicht nur einen Neuanfang für die französische Politik, sondern auch einen Bruch in der religiösen Praxis dar. Das kollektive Gedächtnis hat insbesondere die Lithurgien des jakobinischen "Kultes der Vernunft" und Robespierres "Kult des Höchsten Wesens" bewahrt, die mit Kirchenschändungen und Priesterverfolgungen einhergingen. Doch die Religionspolitik der Terrorzeit war nur ein Oberflächenphänomen. Weichenstellungen für das 19. Jahrhundert waren vielmehr die Neubestimmung des Verhältnisses von Kirche und Staat, sowie die Transformation der religiösen Praxis des Katholizismus, der aus dem Schock der Revolution gestärkt hervorging. Das Seminar verbindet die Arbeit an diesem Thema mit einer an das Modul I anknüpfenden vertiefenden Beschäftigung mit den Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens.
Einführende Literatur: Rolf Reichardt, Das Blut der Freiheit. Französische Revolution und politische Kultur, Frankfurt a.M. 1998.
 
(13 328)
HS -
Das neuzeitliche Christentum in transatlantischer Perspektive (B) (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (18.4.) Kirsten Rüther
Als missionsorientierte Weltreligion lässt sich das Christentum insbesondere auch in seiner transatlantischen Perspektive fassen, damit in seinen Interaktionsbeziehungen zwischen den Amerikas, Europas und Afrikas. Ganz eindeutig ist das Christentum keine Religion, deren Zentrum einem der Kontinente exklusiv zugeordnet werden könnte. In diesem Seminar sollen deshalb verschiedene Interaktionsprozesse bzw. die Zirkulation von Menschen, Ideen und religiösen Dingen exemplarisch erarbeitet und problematisiert werden, indem u.a. die Perspektiven unterschiedlicher Beteiligter in verschiedenen Regionen nachvollzogen werden.
Lektüreempfehlung: Chidester, David: Christianity: a global history. San Francisco 2000.
 
(14 522)
PS -
Einführung in das Leben und Werk Moses Maimonides (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (17.4.) Annett Martini
Maimonides (1135-1204), dessen Denken im islamischen Kulturkreis von Spanien, Marokko und Ägypten seine Prägung erfuhr, gilt als der bedeutendste Philosoph des jüdischen Mittelalters. Kein anderer jüdischer Denker ist in einem solchen Maß rezipiert, diskutiert und nicht zuletzt auch angegriffen worden wie er. In diesem Proseminar sollen insbesondere die Themen besprochen werden, die zu den facettenreichen Kontroversen geführt haben, welche – schon zu seinen Lebzeiten beginnend – bis in die moderne Forschungsliteratur hineinreichen und die Diskussion über sein Konzept eines „philosophischen Judentums“ prägen. Dazu gehören, um nur einige Beispiele zu nennen, sein Schriftverständnis, seine Sicht auf das Gesetz und die praktische Religionsausübung, sein kosmologisches Konzept sowie sein Verständnis von Prophetie – kurz all die Themen, die bei einem Vergleich der jüdischen Religion mit der (meist) aristotelischen Philosophie einiges an Konfliktpotential bereithalten. Im Zentrum des Seminars wird sein philosophisches Hauptwerk der More Nevukhim (Führer der Irrenden) stehen, aus dem ausgewählte Themen im Zusammenhang mit entsprechender Sekundärliteratur gemeinsam besprochen werden.
Literatur: Weiss, Adolf. Mose ben Maimon. Führer der Unschlüssigen, 3 Bde. Leipzig 1923/24. 2. Auflage 1995.
(In der ersten Sitzung wird es eine ausführliche Bibliographie geben.)
 
(14 814)
Ü/S -
Glaube und Skepsis – Die Schriften Blaise Pascals und Michel de Montaignes (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (14.4.) Roberto Sanchino Martinez
In dieser Veranstaltung sollen die religionsphilosophischen Schriften der beiden französischen Philosophen Blaise Pascal (1623-1662) und Michel de Montaigne (1533-1592) vor dem historischen Hintergrund von Reformation und Gegenreformation analysiert werden. Besondere Aufmerksamkeit soll dabei dem Verhältnis von christlichem Glauben und philosophischer Skepsis geschenkt werden. Folgende Frage soll das Seminar wie einen roten Faden leiten: Inwieweit kann man ein gläubiger Christ und ein skeptischer Philosoph zugleich sein?

Lehrangebot des Instituts für vergleichende Ethik

14 788
C -
Vielfältiger Glaube (1 SWS); Das Colloquium ist ausschließlich für Studierende des Zertifikatsstudiengangs "Theologie im Dialog", 2. Jahrgang, geöffnet. Do 18.00-20.00, 14-tägl. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (24.4.) Michael Bongardt
Das Colloquium dient der Zusammenführung und Diskussion der verschiedenen Studieninhalte des Zertifikatsprogramms. Das Programm des Colloquiums wird in Absprache mit den Teilnehmenden festgelegt.
Sprechstunden
Michael Bongardt: Mittwoch 12:00 - 14:00
 
(14 784)
S -
Atheismus (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Studierende des Studienangebots Ethik haben Vorrang vor Studierenden anderer Fächer und Module. Es sind maximal 10 Plätze für Gasthörer vorgesehen, eine persönliche Anmeldung wird erbeten und ab Erscheinen des Vorlesungsverzeichnisses entgegen genommen. Di 14.00-16.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 1 (Seminarraum) (15.4.) Helena Wittig
Atheistische Positionen werden aktuell vehement als Wahrheit gegenüber den Religionen vertreten. Dazu sei nur auf die Debatte zwischen dem atheistischen Evolutionsbiologen Richard Dawkins und Vertretern der christlichen Kirchen verwiesen. Atheismus ist dabei ein vielschichtiger Begriff – um ihn zu begreifen, gilt es, mehreren Fragen nachzugehen: Handelt es sich um einen rein negativen Begriff oder ist er auch affirmativ? Gibt es den Atheismus oder ist er geschichtlich gewachsen und kann insofern nur im Plural verwendet werden? Wo sind die vielen Zwischenformen einzuordnen, die bei Nennung des Begriffes gleich mitschwingen: Agnostizismus, Materialismus, Skeptizismus u.v.m.? Und schließlich: Wie sehen heutige atheistische Positionen aus und wie wird aktuell über das Verhältnis von Atheismus und Theismus gesprochen?
Diese Fragen sollen im Seminar behandelt werden. Dazu werden wir die Entwicklung des Atheismus historisch nachvollziehen und paradigmatische Positionen desselben besprechen. Zudem sollen gegenwärtige Auseinandersetzungen über den Atheismus einerseits und heutige atheistische Lebensentwürfe anderseits betrachtet werden.
Die Literatur wird zu Beginn des Semesters entweder in Form einer Liste oder eines Readers bereitgestellt.
Sprechstunden
Helena Wittig: Mittwoch, 14:00 - 15:00

Religionswissenschaft (WE 8)

Studienfachberatung

Beauftragter für die Studienfachberatung: Univ.-Prof. Dr. Hartmut Zinser

Einzelberatung

nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-52822 und Telefonnummer:838-54089.


30-Leistungspunkte-Modulangebot Religionswissenschaft

Historisches Modul I

(14 810)
S -
Rezeptionsgeschichte: Ovids Metamorphosen. Götter und Heroen (auch offen für Magisterstudierende) (2 SWS); Die Veranstaltung ist als Blockseminar geplant. Vorbesprechung: Mi, 16.04. von 10-12 Uhr,
Altensteinstr. 40, 109 (SR II)
Weitere Termine werden bekannt gegeben.
(16.4.) Maud Elisabeth Sieprath
Anhand ausgewählter Texte aus Ovids Metamorphosen werden die Darstellungen der Götter und Heroen der römischen Religion und der griechischen Mythologie vorgestellt und analysiert. Unterstützend werden dazu die Rezeptionstypen der bildlichen Darstellungen aus den Epochen Renaissance bis Barock herangezogen. Des Weiteren aus der Literatur des Mittelalters und der Neuzeit, die zeigen wie Ovids Erzählungen immer wieder neu/anders wahrgenommen, gedeutet und veranschaulicht werden.
Die Teilnahme ist an die Übernahme eines Referates gebunden.
Zur Vorbereitung: Ovids Metamorphosen, Reclam Ausgabe, Giebel, Marion, Ovid, Hamburg 2007

Historisches Modul II

(14 807)
EK/S -
Der Golem (offen für Magister-Studierende im Grundstudium) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 109 (SR II) (17.4.) Cornelia Temesvari
Die Gestalt des ‚Golem’ ist die jüdische Ausprägung des weit verbreiteten Motivs vom künstlichen Menschen, zu dem auch lebende Statuen, Androiden und Homunculi gehören.
Das Wort ‚Golem’, das in der Bibel ein einziges Mal auftaucht (Psalm 139:16), bezeichnet dort etwas substanziell Unvollendetes und Unvollkommenes. In der talmudischen Tradition wird der Begriff einerseits auf Adam angewendet; anderseits wird hier der späteren Legende, nach welcher der Prager Rabbi Löw einen künstlichen Anthropoiden aus Lehm durch den magischen Gebrauch des göttlichen Namens schuf, bereits der Weg bereitet. Die Vorstellung einer solchen schöpferischen Kraft des Gottesnamens und des ganzen hebräischen Alphabets geht auf das frühe mystische Sefer Yezira (Buch der Schöpfung) zurück, in welchem die Erschaffung der Welt und des Menschen mittels Buchstabenkombinationen thematisiert wird. Seit dem 19. Jahrhundert erfährt die Golemlegende eine breite Rezeption in literarischen Texten, in Filmen und in der Popkultur. Die Rolle der Sprache für den Akt der Schöpfung erfährt hierbei vielfältige Transformationen. Das Seminar wird sich einerseits den magisch-mystischen Techniken der Golemschöpfung widmen, andererseits auch die Figurationen des Schöpfungsmomentes in der Rezeptionstradition beleuchten.
Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen: Scholem, Gershom: Die Vorstellung vom Golem in ihren tellurischen und magischen Beziehungen. In: Eranos-Jahrbücher 20. 1953. 235-289 (= Zur Kabbala und ihrer Symbolik. Frankfurt am Main. 1973. S. 209-259).
 
(14 819)
S -
Lektürekurs Täuferische Geschichts- und Märtyrerliteratur (offen für Magister-Studierende) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (16.4.) Lars Jentsch
Im Mittelpunkt dieses Kurses steht die Lektüre religiöser Schriften nordamerikanischer Täufergemeinschaften in oberdeutscher Tradition, vornehmlich der Amischen und teils auch der Alt-Mennoniten und Hutterer. Auszugsweise werden dabei insbesondere solche Schriften untersucht, die uns einen tieferen Einblick in die historische Erfahrung und das geschichtliche Selbstverständnis dieser Gemeinschaften bieten können. Die Bandbreite der, ausnahmslos in einem fossilisierten Hochdeutsch verfassten religiösen Literatur reicht dabei von frühneuzeitlichen Erzählungen aus dem sog. „Märtyrer-Spiegel der Taufgesinnten oder wehrlosen Christen“ bis hin zu im 20. Jahrhunderts entstandenen Gemeinde- und Bischofschroniken aus Pennsylvania, dem Mittleren Westen und Kanada. Einführende Sitzungen zu Beginn des Kurses bieten zunächst jedoch einen fundierten Überblick zu den sich seit dem 18. Jahrhundert zwischen Europa und Nordamerika vollziehenden religionshistorischen Entstehungszusammenhängen der hier untersuchten Täufergemeinschaften und ihrer besonderen literarischen Traditionen. Teilnahmevoraussetzung: Lesefähigkeit in der Frakturschrift.

Analytisches Modul

(14 809)
EK/Ü/S -
Spiele des Lebens. Huizingas ‚Homo Ludens‘ (offen für Magister-Studierende) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (15.4.) Mario Bührmann
„Kultur in ihren ursprünglichen Phasen wird gespielt. Sie entspringt nicht aus Spiel, wie eine lebende Frucht sich von ihrem Mutterleibe löst, sie entfaltet sich in Spiel und als Spiel.“ Keine andere Formulierung könnte die originelle Forschungsperspektive des holländischen Historikers und Kulturphilosophen Johan Huizinga (1872-1945) deutlicher vor Augen führen. Denn im Unterschied zu solchen kulturwissenschaftlichen Untersuchungen, die das Spiel als eines von vielen Kulturphänomenen auffassen, ist es gerade der Spielcharakter von Kultur selbst, den Huizinga in seinem 1938 publizierten Essay Homo Ludens. Vom Ursprung der Kultur im Spiel freilegen möchte. Welchen Erkenntnisgewinn verspricht sein Versuch, Kulthandlungen als Spiele zu begreifen? Vor dem Hintergrund dieser zentralen Frage sollen in diesem Seminar Huizingas Konzepte von ‚Kultur‘ und ‚Spiel‘ herausgearbeitet und analysiert werden – nicht zuletzt mit Blick auf ihre (oftmals problematische) Fundierung in der ethnologischen, religions- und altertumswissenschaftlichen Forschungsliteratur, auf die er sich wiederholt beruft.
Zur Vorbereitung empfohlene Lektüre:Johan Huizinga: Homo Ludens. Von der Entstehung der Kultur im Spiel, Reinbek 1987. Robert Pfaller: Die Illusionen der anderen. Über das Lustprinzip in der Kultur, Frankfurt a. M. 2002.
 
(14 808)
S -
Was ist eigentlich die Postmoderne? (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (16.4.) Johannes Heinrich Stauffacher,
Johannes-Georg Schülein
Der Begriff ‚Postmoderne’ ist seit den 1980er Jahren zu einer zentralen philosophischen, geistes- und sozialwissenschaftlichen Kategorie geworden. Dabei scheint allerdings kaum je wirklich eindeutig zu sein, was mit ‚Postmoderne’ denn nun eigentlich gemeint ist: Handelt es sich um eine Epochenbezeichnung, eine kulturkritische Diagnose, eine neue Ideologie, eine einheitliche geistesgeschichtliche Strömung, eine bestimmte Denkweise oder gar eine Methode? Oder steht – wie gerade in Deutschland oft suggeriert wird – ‚Postmoderne’ im Grunde für eine Abkehr vom Wissenschaftlichen, für Irrationalismus und spielerische Beliebigkeit?
Das Seminar will diesen Fragen nachgehen, indem es zunächst nach den geistes- und begriffsgeschichtlichen Ursprüngen und Bedeutungen des Begriffs ‚Postmoderne’ fragt, um dann sogenannt postmoderne Autoren (z.B. Jean-François Lyotard und Jacques Derrida), sowie deren Kritiker und schließlich Vertreter postmoderner Religionsphilosophie (z. B. Gianni Vattimo) zu Wort kommen zu lassen.
Lektürehinweis: s.v. "Postmoderne", in: Hist. Wb. Philos., Bd. 7, Sp. 1141ff.
 
(14 805)
S -
"Du sollst dir kein Bildnis machen." (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (16.4.) Heiner Remmert
Vom biblischen Bildnisverbot und Platons Ablehnung mimetisch-künstlerischer Ausdrucksformen über den byzantinischen Bilderstreit und den reformatorischen Bildersturm bis hin zu gegenwärtigen Debatten über die psychischen Auswirkungen einer massenmedial vermittelten ‚Bilderflut‘ scheint die abendländische Kulturgeschichte von einem tiefen Misstrauen gegenüber bildlichen Darstellungen beherrscht zu sein. Besonders zwei Tendenzen fallen dabei ins Auge: Zum einen werden Bilder als Repräsentationsmedien häufig zugunsten sprachlicher Darstellung abgewertet. Zum anderen wird ihnen eine Wirkungsmacht und ein Verführungspotenzial unterstellt, gegen das es sich zu schützen gilt. Das Seminar untersucht theologische, philosophische, literarische und kulturwissenschaftliche Texte verschiedener europäischer Epochen auf das in ihnen entworfene ‚Bild vom Bild‘.
Die Texte werden zu Semesterbeginn in einem Reader zur Verfügung gestellt. Zur Vorbereitung empfohlen: Hans Belting: Bild und Kult. Eine Geschichte des Bildes vor dem Zeitalter der Kunst, München 1990. Gottfried Boehm (Hg.): Was ist ein Bild?, München 1994. Christa Maar / Hubert Burda (Hg.): Iconic Turn. Die neue Macht der Bilder, Köln 2004.
 
ACHTUNG! NEU
(14 821)
Ü/EK -
Anthropologische Konzepte im Vergleich (BA: Analytisches Modul. Auch offen für Magister-Studierende.) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (14.4.) Marie-Christin Wilm
Nicht nur in den aktuellen Kultur- und Geisteswissenschaften ist der Begriff der Anthropologie in aller Munde, auch die Naturwissenschaften, insbesondere die zeitgenössische Hirnforschung beschäftigt sich intensiv mit der Frage: Was ist der Mensch? Ist er ein aus Körper und Geist zusammengesetztes Doppelwesen, ein Geschöpf Gottes oder geht es vielleicht um die Existenz- statt um die Wesens-bestimmung des Menschen? Hat er einen freien Willen, ist er gar zur Freiheit verdammt oder aber willenlos seinen Nervenzellen und Hormonen ausgeliefert? Mit Blick auf die aktuellen Diskurse werden im Seminar verschiedenen Anthropologiebegriffe vorgestellt (etwa der historische, philosophische, theologische, kulturwissenschaftliche und naturwissenschaftliche) und beispielhaft anhand einzelner Anthropologiekonzepte insbesondere der Antike (Sophokles, Augustinus) und der Neuzeit (u.a. Rationalismus, Empirismus, Existentialismus) diskutiert.
Zur Einführung: Gerhard Arlt, Philosophische Anthropologie, Stuttgart/Weimar 2001; Gerhard Roth, Das Gehirn und seine Wirklichkeit. Kognitive Neurobiologie und ihre philosophischen Konsequenzen, Frankfurt am Main 2001 (6. Aufl.).
Sprechstunden
Marie-Christin Wilm: Mo 18.00 - 19.00

Historisch-Analytisches Modul

(14 800)
Ü/HS -
Göttliche Wahrheit und menschliches Lügen der Dichter in Antike und Mittelalter (geöffnet auch für Studierende des Magisterstudiengangs Religionswissenschaft im Hauptstudium) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (15.4.) Renate Schlesier,
Crenguta-Beatrice Trincà
Seit Homer und Hesiod haben sich antike Dichter darauf berufen, daß sowohl der Wahrheitsanspruch als auch die Lügenhaftigkeit ihrer Dichtung auf göttliche Einwirkung verweist, ohne die poetische Eigenständigkeit zu schmälern. Bei antiken Philosophen wie vor allem Platon wurde jedoch die Lügenhaftigkeit zum defizitären Merkmal von Dichtung stilisiert, ein Vorwurf, den mittelalterliche Theologen übernahmen und mit dem sich die höfischen Dichter in zahlreichen, ihre Narration begleitenden Wahrheitsbeteuerungen auseinandersetzten. Aber operierten Dichter, Philosophen und Theologen mit dem gleichen Wahrheitsbegriff? Im Seminar wird zu überprüfen sein, ob bzw. mit Hilfe welcher Erzählinhalte und literarischen Strategien die Dichter einen eigenen Wahrheitsbegriff entwickeln: die Wahrheit der Fiktion. Darüber hinaus stellt sich die Frage, wie selbstbewußt die antiken Dichter und die mittelalterlichen Romanautoren zu ihren Lügenkonstrukten stehen und die Existenzberechtigung von Texten behaupten, die nicht oder nur partiell von Göttern oder dem christlichen Gott inspiriert sind und die keine Heilswahrheiten vermitteln.
Zur Vorbereitung empfohlen: Louise H. Pratt: Lying and Poetry from Homer to Pindar. Falsehood and Deception in Archaic Greek Poetics, Ann Arbor 1993. Christopher Gill/T.P. Wisemann (Hg.): Lies and Fiction in the Ancient World, Austin 1993. Fritz Peter Knapp: Historische Wahrheit und poetische Lüge. Die Gattungen weltlicher Epik und ihre theoretische Rechtfertigung im Hochmittelalter, DVjs 54 (1980), 581-611.
 
Änderung des Raumes!! Jetzt Schwendener Str. 1/ Hörsaal
(14 801)
Ü/S -
Amor und Psyche (BA - Integratives Themenmodul und Historisch-Analytisches Modul - geöffnet auch für Studierende des Magisterstudiengangs Religionswissenschaft im Hauptstudium) (2 SWS); Die Einführungsveranstaltung für dieses Blockseminar findet am Mittwoch, den 14.05.2008 um 12.00 Uhr in der Altensteinstr. 40 im SR III statt! Das Blockseminar selbst findet vom 11.07. - 13.07.2008 in der Schwendener Str. 1 /Hörsaal statt:
11.07.08 und 12.07.08: 10-19 Uhr
13.07.08: 10-14 Uhr, ab 16.00 Uhr in der Gemäldegalerie

--->
(14.5.) Renate Schlesier,
Ulrike Zellmann
Die Liebesgeschichte zwischen dem Gott Amor und der sterblichen Königstochter Psyche ist eine der prominentesten novellistischen Erzählungen aus dem spätantiken Roman „Der goldene Esel“ des Apuleius (2. Jh. n. Chr.): Einem delphischen Orakel folgend wird die schöne Psyche als „Todesbraut“ einem „nicht-menschlichen Ungeheuer“ – es ist Amor selbst – zugeführt. Als sie, von unstillbarer Neugier getrieben, gegen das Verbot, ihn anzuschauen, verstößt, muß er aus ihrem Blickfeld verschwinden. Nach qualvoller Suche wird Psyche am Ende von Jupiter unsterblich gemacht, um schließlich doch noch in ewiger Liebesgemeinschaft mit Amor unter Göttern zu wohnen. Die Erzählung lebt von der Figur der curiositas, vom Begehren nach Wissen und vom Drama der Verletzung tabuisierter Grenzen. Ausgehend vom Text des Apuleius, flankiert von antikem und frühneuzeitlichem Bildmaterial, sollen im Blockseminar einerseits Grundzüge von – antiken und modernen – Konzepten wie ‚Seele‘, ‚Liebe‘, ,Neugier‘, ‚göttliches Verbot‘ erarbeitet werden; andererseits wird es darum gehen, Transformationen der „Amor und Psyche“-Erzählung in Literatur und Bildkunst bis in die Renaissance vergleichend zu untersuchen.
Text: Apuleius: Das Märchen von Amor und Psyche. Lateinisch/Deutsch. Hg. u. übersetzt v. Kurt Steinmann, Stuttgart 1978; bibliographisch ergänzte Ausgabe, Stuttgart 1983 (Reclam UB 486)
 
Veranstaltung entfällt!
(14 818)
Ü/S -
Religion und Theater: Zur Rezeption des antiken Theaters zwischen Bayreuth und Salzburg (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (15.4.) N. N.
Sowohl Richard Wagner in Bayreuth (Gründung 1876) als auch Hugo von Hofmannsthal in Salzburg (1920) haben die Idee des antiken Theaterfestes aufgegriffen, um die politische und gesellschaftliche Wirkung der Institution Theater einerseits zu steigern, andererseits zu sakralisieren. Beide haben ihre Festspielhäuser mit unterschiedlichen Stoßrichtungen zu neopaganen Wallfahrtsorten zwischen Klassizismus und Ritualismus werden lassen. Beide Programme sind nicht zu denken ohne die wirkmächtige Theorie der antiken Tragödie bzw. des Dionysischen von Friedrich Nietzsche aus dem Jahr 1871. In diesem Seminar sollen Theaterkonzepte und Dramentexte aus dem Umfeld beider Erneuerer mit Blick auf Rekurse auf das antike Theater diskutiert werden. Wie positionieren sich die neu begründeten Festspiele jeweils hinsichtlich ihrer gesellschaftlichen, ja nationalen Rolle, was für Heroenbilder bringen sie hervor und wie konstituiert sich das Theatererlebnis als kollektive und religiöse Erfahrung?
Zur Vorbereitung empfohlen: Friedrich Nietzsche: Die Geburt der Tragödie, Stuttgart 1993. [RUB 7131]
 
(14 804)
Ü/S -
Hölderlin und die Religion des deutschen Idealismus (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (18.4.) Timo Günther
Die Dichtungen und Schriften Friedrich Hölderlins (1770-1843) drehen sich in zentralen Fragen immer wieder um Themen der Religion. Durch seine schulische Ausbildung (er sollte Pfarrer werden) bzw. sein Studium und durch seine Freundschaft im Tübinger Stift mit Hegel und Schelling war er bereits in seinen frühen Jahren in Kontakt mit so verschiedenen Glaubens- und Denkrichtungen wie dem schwäbischen Pietismus und der griechischen und lateinischen Philosophie gekommen. Hinzu kamen Elemente aus der stark religiös gefärbten Philosophie des Neuplatonismus sowie zeitgenössische Problemstellungen etwa im Anschluß an den Streit um Schillers "Die Götter Griechenlands", deren Bedeutung in Hölderlins Schriften durchgängig ihre Spuren hinterlassen haben. Die Frage, was überhaupt Religion ist und dem Menschen sein kann, wird um 1800 insbesondere in Hölderlins Denken radikal neu gedacht und beschäftigt uns in vielen Aspekten (z.B. unter dem Titel 'Neopaganismus') bis heute.
Zentrale Aspekte des Fragenkomplexes 'Religion' sollen im Seminar anhand gemeinsamer Lektüre nicht nur von Texten Hölderlins, sondern auch seiner Quellen und weiterer zeitgenössischer Schriften erarbeitet werden. Voraussetzungen für den Scheinerwerb bilden neben regelmäßiger Teilnahme ein mündliches Referat sowie eine Hausarbeit.
Literatur: Johann Kreuzer (Hg.): Hölderlin Handbuch. Leben, Werk, Wirkung, Stuttgart/Weimar 2002.
 
(14 813)
S/Ü -
Marx' Gespenster (2 SWS); Die Veranstaltung wird als Blockseminar angeboten.
Altensteinstr. 40, 210 (SR III)
Die Vorbesprechung findet am Mittwoch, den 21.05.2008 um 16.00 Uhr statt.
Das Blockseminar wird am Freitag, den 27.06., Samstag, den 28.06. und Sonntag, den 29.06.2008 jeweils von 10 - 19 Uhr abgehalten.
(21.5.) Roberto Sanchino Martinez
Ausgehend von Jacques Derridas Schrift Marx’ Gespenster soll in diesem Blockseminar das Werk von Karl Marx hinsichtlich seiner religionskritischen und –philosophischen Überlegungen analysiert werden. Besondere Aufmerksamkeit soll dabei dem metaphorischen Feld des Gespenstischen und Unheimlichen, wie es sich in den Marxschen Schriften findet, geschenkt werden.
Zur Vorbereitung und Anschaffung empfohlene Lektüre: Jacques Derrida: Marx’ Gespenster. Der Staat der Schuld, die Trauerarbeit und die neue Internationale, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1996.
 
ACHTUNG! NEU
(14 822)
S/Ü -
Ödipus-Rezeption von Sophokles bis Freud (2 SWS); BA: Historisch - Analytisches Modul.
Auch offen für Magister-Studierende.
Mo 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III)
(14.4.) Marie-Christin Wilm
Die Figur des Sophokles, der ohne Wissen und Wollen seinen Vater erschlägt und mit seiner Mutter Kinder zeugt, hat Philosophen wie Dichter gleichermaßen immer wieder angeregt, sich mit dem Verhältnis von Schicksal und Zufall, von göttlichem Wollen und menschlichem Willen, von Religiosität und Religionskritik zu beschäftigen. Anhand ausgewählter Ödipus-Lektüren – begonnen beim Sophokleischen „König Ödipus“ über die Interpretation der Figur bei Seneca, Voltaire, Schelling, den Romantikern bis hin zu Freuds berühmter Theorie des Ödipus-Komplexes – wird im Seminar der Frage nachgegangen, ob und warum Ödipus als Ausnahmeerscheinung oder als Prototyp des Menschen interpretiert wird und welche Konsequenzen diese Deutungen für Gesellschaft, Politik und Religion der jeweiligen Zeit haben.
Zur Vorbereitung: Lektüre von Sophokles, König Ödipus.
Zur Anschaffung empfohlen: Sophokles, König Ödipus (Taschenbuchausgabe), übersetzt von Wolfgang Schadewaldt (ca. 7,- €)
Sprechstunden
Marie-Christin Wilm: Mo 18.00 - 19.00

Spezialgebiete und Wissenschaftsgeschichte

(14 814)
Ü/S -
Glaube und Skepsis – Die Schriften Blaise Pascals und Michel de Montaignes (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (14.4.) Roberto Sanchino Martinez
In dieser Veranstaltung sollen die religionsphilosophischen Schriften der beiden französischen Philosophen Blaise Pascal (1623-1662) und Michel de Montaigne (1533-1592) vor dem historischen Hintergrund von Reformation und Gegenreformation analysiert werden. Besondere Aufmerksamkeit soll dabei dem Verhältnis von christlichem Glauben und philosophischer Skepsis geschenkt werden. Folgende Frage soll das Seminar wie einen roten Faden leiten: Inwieweit kann man ein gläubiger Christ und ein skeptischer Philosoph zugleich sein?
 
(14 811)
Ü/S -
Religionshistorische Darstellungen des Dionysos seit Nietzsche (offen für Magisterstudierende im Grundstudium) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Altensteinstr. 40, 109 (SR II) (14.4.) Oliver Leege
Dionysos hat wie kaum ein anderer antiker Gott Gelehrte zu seiner Darstellung und Deutung herausgefordert. Insbesondere seit Friedrich Nietzsches Geburt der Tragödie (1872) setzten sich Altertumswissenschaftler sowohl in Rekurs auf als auch unabhängig von Nietzsche auf unterschiedlichste Weise mit Dionysos und dem Dionysischen auseinander. Im Seminar soll auf Basis ausgewählter Textauszüge aus Pionierwerken zu Dionysos zum einen eine Auseinandersetzung mit bedeutenden Dionysos-Darstellungen stattfinden, die das Spezifische des jeweiligen Dionysos-Bildes ins Zentrum der Untersuchung rückt, und zum anderen sollen die Relationen und Divergenzen zwischen den behandelten modernen religionshistorischen Dionysos-Deutungen gemeinsam erarbeitet werden. Dabei soll vor allem nach dem Konstruktions-Charakter dieser Deutungen sowie nach deren Relevanz für die moderne Kultur gefragt werden.
Zur Vorbereitung empfohlen: Albert Henrichs: „Loss of Self, Suffering, Violence: The Modern View of Dionysus from Nietzsche to Girard“, in: Harvard Studies in Classical Philology 88 (1984), S. 205-240.
 
(14 806)
Ü/S -
„Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft“. Lektürekurs zum religionsphilosophischen Hauptwerk Immanuel Kants (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (17.4.) Olaf Briese
Kants „Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft“ (1793) ist als ein Hauptwerk aufklärerischer Religionsanalyse und Religionskritik anzusehen. Es versucht, ein Koexistenzverhältnis von Glaube und Vernunft zu umreißen, und es entwickelt sowohl religionsfreie Konzepte von Vernunft als auch Konzepte aufgeklärten Glaubens. Auch mit den Ausführungen zum Problem des Bösen, des Wunders, des Geheimnisses, des Aberglaubens u.a. legt es Analysen vor, die nicht nur von historischem Interesse sind. Der Lektürekurs hat das Ziel, Kants Positionen in ihrer historischen Spezifik und in ihrer darüber hinausreichenden aktuellen Relevanz zu erörtern. Literaturbasis: Immanuel Kant: Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft (Reclam).
 
14 812
Ü/S -
Religiöses Berlin – Qualitative Forschung in Theorie und Praxis (Auch offen für Magister-Studierende) (2 SWS); Die Veranstaltung findet als Blockseminar statt. Vorbesprechung: 23.4.08, 12 - 14 Uhr
Altensteinstr. 40, 210 (SR III)
(23.4.) Marcia Moser
Das Seminar bietet eine Einführung in theoretische Ansätze und Methoden (vor allem teilnehmende Beobachtung und Interviews) qualitativer Forschung. In einem ersten Block (zu Beginn des Semesters) werden die zentralen Anliegen, theoretischen Grundlagen und verschiedenen ‚Werkzeuge’ Gegenstand sein. Dabei werden auch die theoriegeschichtlichen Kontexte der Herausbildung qualitativer Forschung in den Blick genommen. Hiermit sollen Grundlagen für die Durchführung einer eigenen, kleinen Feldforschung (Gruppenarbeit) in Berlin an die Hand gegeben werden. In einem zweiten Block (Ende des Semesters) werden dann die Ergebnisse der einzelnen Gruppen vorgestellt und die Ansätze qualitativer Forschung in ihren theoretischen und praktisch-methodischen Verständnissen diskutiert werden.
Nur offen für ReligionswissenschaftlerInnen.

Magisterstudiengang Religionswissenschaft

Grundstudium (gem. § 6 der Studienordnung)

(14 810)
S -
Rezeptionsgeschichte: Ovids Metamorphosen. Götter und Heroen (auch offen für Magisterstudierende) (2 SWS); Die Veranstaltung ist als Blockseminar geplant. Vorbesprechung: Mi, 16.04. von 10-12 Uhr,
Altensteinstr. 40, 109 (SR II)
Weitere Termine werden bekannt gegeben.
(16.4.) Maud Elisabeth Sieprath
Anhand ausgewählter Texte aus Ovids Metamorphosen werden die Darstellungen der Götter und Heroen der römischen Religion und der griechischen Mythologie vorgestellt und analysiert. Unterstützend werden dazu die Rezeptionstypen der bildlichen Darstellungen aus den Epochen Renaissance bis Barock herangezogen. Des Weiteren aus der Literatur des Mittelalters und der Neuzeit, die zeigen wie Ovids Erzählungen immer wieder neu/anders wahrgenommen, gedeutet und veranschaulicht werden.
Die Teilnahme ist an die Übernahme eines Referates gebunden.
Zur Vorbereitung: Ovids Metamorphosen, Reclam Ausgabe, Giebel, Marion, Ovid, Hamburg 2007
 
(14 807)
EK/S -
Der Golem (offen für Magister-Studierende im Grundstudium) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 109 (SR II) (17.4.) Cornelia Temesvari
Die Gestalt des ‚Golem’ ist die jüdische Ausprägung des weit verbreiteten Motivs vom künstlichen Menschen, zu dem auch lebende Statuen, Androiden und Homunculi gehören.
Das Wort ‚Golem’, das in der Bibel ein einziges Mal auftaucht (Psalm 139:16), bezeichnet dort etwas substanziell Unvollendetes und Unvollkommenes. In der talmudischen Tradition wird der Begriff einerseits auf Adam angewendet; anderseits wird hier der späteren Legende, nach welcher der Prager Rabbi Löw einen künstlichen Anthropoiden aus Lehm durch den magischen Gebrauch des göttlichen Namens schuf, bereits der Weg bereitet. Die Vorstellung einer solchen schöpferischen Kraft des Gottesnamens und des ganzen hebräischen Alphabets geht auf das frühe mystische Sefer Yezira (Buch der Schöpfung) zurück, in welchem die Erschaffung der Welt und des Menschen mittels Buchstabenkombinationen thematisiert wird. Seit dem 19. Jahrhundert erfährt die Golemlegende eine breite Rezeption in literarischen Texten, in Filmen und in der Popkultur. Die Rolle der Sprache für den Akt der Schöpfung erfährt hierbei vielfältige Transformationen. Das Seminar wird sich einerseits den magisch-mystischen Techniken der Golemschöpfung widmen, andererseits auch die Figurationen des Schöpfungsmomentes in der Rezeptionstradition beleuchten.
Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen: Scholem, Gershom: Die Vorstellung vom Golem in ihren tellurischen und magischen Beziehungen. In: Eranos-Jahrbücher 20. 1953. 235-289 (= Zur Kabbala und ihrer Symbolik. Frankfurt am Main. 1973. S. 209-259).
 
(14 819)
S -
Lektürekurs Täuferische Geschichts- und Märtyrerliteratur (offen für Magister-Studierende) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (16.4.) Lars Jentsch
Im Mittelpunkt dieses Kurses steht die Lektüre religiöser Schriften nordamerikanischer Täufergemeinschaften in oberdeutscher Tradition, vornehmlich der Amischen und teils auch der Alt-Mennoniten und Hutterer. Auszugsweise werden dabei insbesondere solche Schriften untersucht, die uns einen tieferen Einblick in die historische Erfahrung und das geschichtliche Selbstverständnis dieser Gemeinschaften bieten können. Die Bandbreite der, ausnahmslos in einem fossilisierten Hochdeutsch verfassten religiösen Literatur reicht dabei von frühneuzeitlichen Erzählungen aus dem sog. „Märtyrer-Spiegel der Taufgesinnten oder wehrlosen Christen“ bis hin zu im 20. Jahrhunderts entstandenen Gemeinde- und Bischofschroniken aus Pennsylvania, dem Mittleren Westen und Kanada. Einführende Sitzungen zu Beginn des Kurses bieten zunächst jedoch einen fundierten Überblick zu den sich seit dem 18. Jahrhundert zwischen Europa und Nordamerika vollziehenden religionshistorischen Entstehungszusammenhängen der hier untersuchten Täufergemeinschaften und ihrer besonderen literarischen Traditionen. Teilnahmevoraussetzung: Lesefähigkeit in der Frakturschrift.
 
(14 808)
S -
Was ist eigentlich die Postmoderne? (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (16.4.) Johannes Heinrich Stauffacher,
Johannes-Georg Schülein
Der Begriff ‚Postmoderne’ ist seit den 1980er Jahren zu einer zentralen philosophischen, geistes- und sozialwissenschaftlichen Kategorie geworden. Dabei scheint allerdings kaum je wirklich eindeutig zu sein, was mit ‚Postmoderne’ denn nun eigentlich gemeint ist: Handelt es sich um eine Epochenbezeichnung, eine kulturkritische Diagnose, eine neue Ideologie, eine einheitliche geistesgeschichtliche Strömung, eine bestimmte Denkweise oder gar eine Methode? Oder steht – wie gerade in Deutschland oft suggeriert wird – ‚Postmoderne’ im Grunde für eine Abkehr vom Wissenschaftlichen, für Irrationalismus und spielerische Beliebigkeit?
Das Seminar will diesen Fragen nachgehen, indem es zunächst nach den geistes- und begriffsgeschichtlichen Ursprüngen und Bedeutungen des Begriffs ‚Postmoderne’ fragt, um dann sogenannt postmoderne Autoren (z.B. Jean-François Lyotard und Jacques Derrida), sowie deren Kritiker und schließlich Vertreter postmoderner Religionsphilosophie (z. B. Gianni Vattimo) zu Wort kommen zu lassen.
Lektürehinweis: s.v. "Postmoderne", in: Hist. Wb. Philos., Bd. 7, Sp. 1141ff.
 
(14 805)
S -
"Du sollst dir kein Bildnis machen." (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (16.4.) Heiner Remmert
Vom biblischen Bildnisverbot und Platons Ablehnung mimetisch-künstlerischer Ausdrucksformen über den byzantinischen Bilderstreit und den reformatorischen Bildersturm bis hin zu gegenwärtigen Debatten über die psychischen Auswirkungen einer massenmedial vermittelten ‚Bilderflut‘ scheint die abendländische Kulturgeschichte von einem tiefen Misstrauen gegenüber bildlichen Darstellungen beherrscht zu sein. Besonders zwei Tendenzen fallen dabei ins Auge: Zum einen werden Bilder als Repräsentationsmedien häufig zugunsten sprachlicher Darstellung abgewertet. Zum anderen wird ihnen eine Wirkungsmacht und ein Verführungspotenzial unterstellt, gegen das es sich zu schützen gilt. Das Seminar untersucht theologische, philosophische, literarische und kulturwissenschaftliche Texte verschiedener europäischer Epochen auf das in ihnen entworfene ‚Bild vom Bild‘.
Die Texte werden zu Semesterbeginn in einem Reader zur Verfügung gestellt. Zur Vorbereitung empfohlen: Hans Belting: Bild und Kult. Eine Geschichte des Bildes vor dem Zeitalter der Kunst, München 1990. Gottfried Boehm (Hg.): Was ist ein Bild?, München 1994. Christa Maar / Hubert Burda (Hg.): Iconic Turn. Die neue Macht der Bilder, Köln 2004.
 
(14 811)
Ü/S -
Religionshistorische Darstellungen des Dionysos seit Nietzsche (offen für Magisterstudierende im Grundstudium) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Altensteinstr. 40, 109 (SR II) (14.4.) Oliver Leege
Dionysos hat wie kaum ein anderer antiker Gott Gelehrte zu seiner Darstellung und Deutung herausgefordert. Insbesondere seit Friedrich Nietzsches Geburt der Tragödie (1872) setzten sich Altertumswissenschaftler sowohl in Rekurs auf als auch unabhängig von Nietzsche auf unterschiedlichste Weise mit Dionysos und dem Dionysischen auseinander. Im Seminar soll auf Basis ausgewählter Textauszüge aus Pionierwerken zu Dionysos zum einen eine Auseinandersetzung mit bedeutenden Dionysos-Darstellungen stattfinden, die das Spezifische des jeweiligen Dionysos-Bildes ins Zentrum der Untersuchung rückt, und zum anderen sollen die Relationen und Divergenzen zwischen den behandelten modernen religionshistorischen Dionysos-Deutungen gemeinsam erarbeitet werden. Dabei soll vor allem nach dem Konstruktions-Charakter dieser Deutungen sowie nach deren Relevanz für die moderne Kultur gefragt werden.
Zur Vorbereitung empfohlen: Albert Henrichs: „Loss of Self, Suffering, Violence: The Modern View of Dionysus from Nietzsche to Girard“, in: Harvard Studies in Classical Philology 88 (1984), S. 205-240.
 
(14 812)
Ü/S -
Religiöses Berlin – Qualitative Forschung in Theorie und Praxis (Auch offen für Magister-Studierende) (2 SWS); Die Veranstaltung findet als Blockseminar statt. Vorbesprechung: 23.4.08, 12 - 14 Uhr
Altensteinstr. 40, 210 (SR III)
(23.4.) Marcia Moser
Das Seminar bietet eine Einführung in theoretische Ansätze und Methoden (vor allem teilnehmende Beobachtung und Interviews) qualitativer Forschung. In einem ersten Block (zu Beginn des Semesters) werden die zentralen Anliegen, theoretischen Grundlagen und verschiedenen ‚Werkzeuge’ Gegenstand sein. Dabei werden auch die theoriegeschichtlichen Kontexte der Herausbildung qualitativer Forschung in den Blick genommen. Hiermit sollen Grundlagen für die Durchführung einer eigenen, kleinen Feldforschung (Gruppenarbeit) in Berlin an die Hand gegeben werden. In einem zweiten Block (Ende des Semesters) werden dann die Ergebnisse der einzelnen Gruppen vorgestellt und die Ansätze qualitativer Forschung in ihren theoretischen und praktisch-methodischen Verständnissen diskutiert werden.
Nur offen für ReligionswissenschaftlerInnen.

Hauptstudium (gem. § 6 der Studienordnung)

14 803
C -
Diskussion laufender Projekte (Das Colloquium gibt v. a. Promovierenden die Möglichkeit, ihre Projekte vorzustellen (persönliche Einladung erforderlich).) (3 SWS); Beginn: 1. Semesterwoche n. V. - n. V. (n. V.) Renate Schlesier
Ort und Zeit nach Vereinbarung
 
(14 800)
Ü/HS -
Göttliche Wahrheit und menschliches Lügen der Dichter in Antike und Mittelalter (geöffnet auch für Studierende des Magisterstudiengangs Religionswissenschaft im Hauptstudium) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (15.4.) Renate Schlesier,
Crenguta-Beatrice Trincà
Seit Homer und Hesiod haben sich antike Dichter darauf berufen, daß sowohl der Wahrheitsanspruch als auch die Lügenhaftigkeit ihrer Dichtung auf göttliche Einwirkung verweist, ohne die poetische Eigenständigkeit zu schmälern. Bei antiken Philosophen wie vor allem Platon wurde jedoch die Lügenhaftigkeit zum defizitären Merkmal von Dichtung stilisiert, ein Vorwurf, den mittelalterliche Theologen übernahmen und mit dem sich die höfischen Dichter in zahlreichen, ihre Narration begleitenden Wahrheitsbeteuerungen auseinandersetzten. Aber operierten Dichter, Philosophen und Theologen mit dem gleichen Wahrheitsbegriff? Im Seminar wird zu überprüfen sein, ob bzw. mit Hilfe welcher Erzählinhalte und literarischen Strategien die Dichter einen eigenen Wahrheitsbegriff entwickeln: die Wahrheit der Fiktion. Darüber hinaus stellt sich die Frage, wie selbstbewußt die antiken Dichter und die mittelalterlichen Romanautoren zu ihren Lügenkonstrukten stehen und die Existenzberechtigung von Texten behaupten, die nicht oder nur partiell von Göttern oder dem christlichen Gott inspiriert sind und die keine Heilswahrheiten vermitteln.
Zur Vorbereitung empfohlen: Louise H. Pratt: Lying and Poetry from Homer to Pindar. Falsehood and Deception in Archaic Greek Poetics, Ann Arbor 1993. Christopher Gill/T.P. Wisemann (Hg.): Lies and Fiction in the Ancient World, Austin 1993. Fritz Peter Knapp: Historische Wahrheit und poetische Lüge. Die Gattungen weltlicher Epik und ihre theoretische Rechtfertigung im Hochmittelalter, DVjs 54 (1980), 581-611.
 
Änderung des Raumes!! Jetzt Schwendener Str. 1/ Hörsaal
(14 801)
Ü/S -
Amor und Psyche (BA - Integratives Themenmodul und Historisch-Analytisches Modul - geöffnet auch für Studierende des Magisterstudiengangs Religionswissenschaft im Hauptstudium) (2 SWS); Die Einführungsveranstaltung für dieses Blockseminar findet am Mittwoch, den 14.05.2008 um 12.00 Uhr in der Altensteinstr. 40 im SR III statt! Das Blockseminar selbst findet vom 11.07. - 13.07.2008 in der Schwendener Str. 1 /Hörsaal statt:
11.07.08 und 12.07.08: 10-19 Uhr
13.07.08: 10-14 Uhr, ab 16.00 Uhr in der Gemäldegalerie

--->
(14.5.) Renate Schlesier,
Ulrike Zellmann
Die Liebesgeschichte zwischen dem Gott Amor und der sterblichen Königstochter Psyche ist eine der prominentesten novellistischen Erzählungen aus dem spätantiken Roman „Der goldene Esel“ des Apuleius (2. Jh. n. Chr.): Einem delphischen Orakel folgend wird die schöne Psyche als „Todesbraut“ einem „nicht-menschlichen Ungeheuer“ – es ist Amor selbst – zugeführt. Als sie, von unstillbarer Neugier getrieben, gegen das Verbot, ihn anzuschauen, verstößt, muß er aus ihrem Blickfeld verschwinden. Nach qualvoller Suche wird Psyche am Ende von Jupiter unsterblich gemacht, um schließlich doch noch in ewiger Liebesgemeinschaft mit Amor unter Göttern zu wohnen. Die Erzählung lebt von der Figur der curiositas, vom Begehren nach Wissen und vom Drama der Verletzung tabuisierter Grenzen. Ausgehend vom Text des Apuleius, flankiert von antikem und frühneuzeitlichem Bildmaterial, sollen im Blockseminar einerseits Grundzüge von – antiken und modernen – Konzepten wie ‚Seele‘, ‚Liebe‘, ,Neugier‘, ‚göttliches Verbot‘ erarbeitet werden; andererseits wird es darum gehen, Transformationen der „Amor und Psyche“-Erzählung in Literatur und Bildkunst bis in die Renaissance vergleichend zu untersuchen.
Text: Apuleius: Das Märchen von Amor und Psyche. Lateinisch/Deutsch. Hg. u. übersetzt v. Kurt Steinmann, Stuttgart 1978; bibliographisch ergänzte Ausgabe, Stuttgart 1983 (Reclam UB 486)
 
(14 900)
C -
Mentorium für Examenskandidat/inn/en der Magisterstudiengänge (2 SWS); Di 14.00-16.00, 14-tägl. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (22.4.) Richard Bußmann
Das Mentorium richtet sich an die Magisterstudierenden der Altertumswissenschaften (WE 3), der Judaistik (WE 5), der Kath. Theologie (WE 6), der Ev. Theologie (WE 7) und der Religionswissenschaft (WE 8), die sich in der zweiten Hälfte des Hauptstudiums oder in der Examensphase befinden. Die Themen des Mentoriums richten sich nach den Wünschen der TeilnehmerInnen. Themenvorschläge sind: Themenfindung für die Magisterarbeit, Themenstrukturierung (Erstellung eines Exposés), Zeitplanung der Prüfungsphase, Klausuren schreiben, Wissenschaftliches Schreiben, Erfahrungsberichte von Magistrierten, das formale Prüfungsprozedere (Prüfungsordnung), Einstieg in die wissenschaftliche Laufbahn (Promotionsstipendien). Im Laufe der Veranstaltungen können darüber hinaus individuelle Fragen behandelt werden.
Das Mentorium soll durch Informationen und Anregungen den Einstieg in die Prüfungsphase erleichtern. Gleichzeitig ist es eine Plattform für den Austausch von Erfahrungen und bietet die Gelegenheit gegenseitiger Unterstützung. Durch die Teilnahme von Studierenden verschiedener Fachrichtungen bietet es den Studierenden die Möglichkeit, Methoden, Fragestellungen und Probleme des eigenen Fachs in einem größeren Forschungsraum zu verorten, und bereitet sie auf eine zunehmend interdisziplinär organisierte Forschungslandschaft vor.
Teilnahmevoraussetzung: keine
In dieser Veranstaltung kann kein Leistungsnachweis / Schein erworben werden.

Grund- und Hauptstudium (gem. § 6 der Studienordnung)

Veranstaltung entfällt!
(14 815)
S/Ü -
Die antike Festkultur (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (15.4.) Susanne Gödde
Ein antikes Fest war ein Anlass, bei dem die gesamte Stadt sich feierte und zur Schau stellte, und es ist daher besonders geeignet, um das Ineinandergreifen religiöser, politischer, sozialer und ästhetischer Aspekte in der antiken Kultur zu untersuchen. Die Übung gibt einen exemplarischen Überblick über die Festkultur des antiken Griechenland und behandelt Feste aus der archaischen, der klassischen und der hellenistischen Zeit. Gefragt werden soll nach dem Bezug zwischen spezifischen Elementen eines Festes und der Gottheit, zu deren Ehren das Fest gefeiert wird, des weiteren nach der Einbeziehung mythologischer Traditionen in das Festritual sowie nach politischen oder psychosozialen Funktionalisierung eines Festes. Ein Schwerpunkt wird den Festen für den Gott Dionysos gelten.
Zur Vorbereitung empfohlen: Walter Burkert: „Die antike Stadt als Festgemeinschaft“, in: Paul Hugger, Paul u.a. (Hg.): Stadt und Fest. Zu Geschichte und Gegenwart europäischer Festkultur, Unterägeri und Stuttgart 1987, S. 25-44; H.W. Parke: Festivals of the Athenians, London 1977 (dt. Übers.: Mainz 1987).
 
(14 809)
EK/Ü/S -
Spiele des Lebens. Huizingas ‚Homo Ludens‘ (offen für Magister-Studierende) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (15.4.) Mario Bührmann
„Kultur in ihren ursprünglichen Phasen wird gespielt. Sie entspringt nicht aus Spiel, wie eine lebende Frucht sich von ihrem Mutterleibe löst, sie entfaltet sich in Spiel und als Spiel.“ Keine andere Formulierung könnte die originelle Forschungsperspektive des holländischen Historikers und Kulturphilosophen Johan Huizinga (1872-1945) deutlicher vor Augen führen. Denn im Unterschied zu solchen kulturwissenschaftlichen Untersuchungen, die das Spiel als eines von vielen Kulturphänomenen auffassen, ist es gerade der Spielcharakter von Kultur selbst, den Huizinga in seinem 1938 publizierten Essay Homo Ludens. Vom Ursprung der Kultur im Spiel freilegen möchte. Welchen Erkenntnisgewinn verspricht sein Versuch, Kulthandlungen als Spiele zu begreifen? Vor dem Hintergrund dieser zentralen Frage sollen in diesem Seminar Huizingas Konzepte von ‚Kultur‘ und ‚Spiel‘ herausgearbeitet und analysiert werden – nicht zuletzt mit Blick auf ihre (oftmals problematische) Fundierung in der ethnologischen, religions- und altertumswissenschaftlichen Forschungsliteratur, auf die er sich wiederholt beruft.
Zur Vorbereitung empfohlene Lektüre:Johan Huizinga: Homo Ludens. Von der Entstehung der Kultur im Spiel, Reinbek 1987. Robert Pfaller: Die Illusionen der anderen. Über das Lustprinzip in der Kultur, Frankfurt a. M. 2002.
 
14 802
OS -
Forschungsseminar (Studierende, die in religionswissenschaftliche Forschungsprojekte integriert sind, erhalten in diesem Seminar die Gelegenheit, projektübergreifende Fragestellungen gemeinsam mit Nachwuchswissenschaftlern zu diskutieren (Anmeldung erforderlich).) (2 SWS); Di 18.30-20.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (15.4.) Renate Schlesier
 
14 813
S/Ü -
Marx' Gespenster (2 SWS); Die Veranstaltung wird als Blockseminar angeboten.
Altensteinstr. 40, 210 (SR III)
Die Vorbesprechung findet am Mittwoch, den 21.05.2008 um 16.00 Uhr statt.
Das Blockseminar wird am Freitag, den 27.06., Samstag, den 28.06. und Sonntag, den 29.06.2008 jeweils von 10 - 19 Uhr abgehalten.
(21.5.) Roberto Sanchino Martinez
Ausgehend von Jacques Derridas Schrift Marx’ Gespenster soll in diesem Blockseminar das Werk von Karl Marx hinsichtlich seiner religionskritischen und –philosophischen Überlegungen analysiert werden. Besondere Aufmerksamkeit soll dabei dem metaphorischen Feld des Gespenstischen und Unheimlichen, wie es sich in den Marxschen Schriften findet, geschenkt werden.
Zur Vorbereitung und Anschaffung empfohlene Lektüre: Jacques Derrida: Marx’ Gespenster. Der Staat der Schuld, die Trauerarbeit und die neue Internationale, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1996.
 
Veranstaltung entfällt!
(14 818)
Ü/S -
Religion und Theater: Zur Rezeption des antiken Theaters zwischen Bayreuth und Salzburg (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (15.4.) N. N.
Sowohl Richard Wagner in Bayreuth (Gründung 1876) als auch Hugo von Hofmannsthal in Salzburg (1920) haben die Idee des antiken Theaterfestes aufgegriffen, um die politische und gesellschaftliche Wirkung der Institution Theater einerseits zu steigern, andererseits zu sakralisieren. Beide haben ihre Festspielhäuser mit unterschiedlichen Stoßrichtungen zu neopaganen Wallfahrtsorten zwischen Klassizismus und Ritualismus werden lassen. Beide Programme sind nicht zu denken ohne die wirkmächtige Theorie der antiken Tragödie bzw. des Dionysischen von Friedrich Nietzsche aus dem Jahr 1871. In diesem Seminar sollen Theaterkonzepte und Dramentexte aus dem Umfeld beider Erneuerer mit Blick auf Rekurse auf das antike Theater diskutiert werden. Wie positionieren sich die neu begründeten Festspiele jeweils hinsichtlich ihrer gesellschaftlichen, ja nationalen Rolle, was für Heroenbilder bringen sie hervor und wie konstituiert sich das Theatererlebnis als kollektive und religiöse Erfahrung?
Zur Vorbereitung empfohlen: Friedrich Nietzsche: Die Geburt der Tragödie, Stuttgart 1993. [RUB 7131]
 
(14 804)
Ü/S -
Hölderlin und die Religion des deutschen Idealismus (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (18.4.) Timo Günther
Die Dichtungen und Schriften Friedrich Hölderlins (1770-1843) drehen sich in zentralen Fragen immer wieder um Themen der Religion. Durch seine schulische Ausbildung (er sollte Pfarrer werden) bzw. sein Studium und durch seine Freundschaft im Tübinger Stift mit Hegel und Schelling war er bereits in seinen frühen Jahren in Kontakt mit so verschiedenen Glaubens- und Denkrichtungen wie dem schwäbischen Pietismus und der griechischen und lateinischen Philosophie gekommen. Hinzu kamen Elemente aus der stark religiös gefärbten Philosophie des Neuplatonismus sowie zeitgenössische Problemstellungen etwa im Anschluß an den Streit um Schillers "Die Götter Griechenlands", deren Bedeutung in Hölderlins Schriften durchgängig ihre Spuren hinterlassen haben. Die Frage, was überhaupt Religion ist und dem Menschen sein kann, wird um 1800 insbesondere in Hölderlins Denken radikal neu gedacht und beschäftigt uns in vielen Aspekten (z.B. unter dem Titel 'Neopaganismus') bis heute.
Zentrale Aspekte des Fragenkomplexes 'Religion' sollen im Seminar anhand gemeinsamer Lektüre nicht nur von Texten Hölderlins, sondern auch seiner Quellen und weiterer zeitgenössischer Schriften erarbeitet werden. Voraussetzungen für den Scheinerwerb bilden neben regelmäßiger Teilnahme ein mündliches Referat sowie eine Hausarbeit.
Literatur: Johann Kreuzer (Hg.): Hölderlin Handbuch. Leben, Werk, Wirkung, Stuttgart/Weimar 2002.
 
(14 806)
Ü/S -
„Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft“. Lektürekurs zum religionsphilosophischen Hauptwerk Immanuel Kants (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (17.4.) Olaf Briese
Kants „Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft“ (1793) ist als ein Hauptwerk aufklärerischer Religionsanalyse und Religionskritik anzusehen. Es versucht, ein Koexistenzverhältnis von Glaube und Vernunft zu umreißen, und es entwickelt sowohl religionsfreie Konzepte von Vernunft als auch Konzepte aufgeklärten Glaubens. Auch mit den Ausführungen zum Problem des Bösen, des Wunders, des Geheimnisses, des Aberglaubens u.a. legt es Analysen vor, die nicht nur von historischem Interesse sind. Der Lektürekurs hat das Ziel, Kants Positionen in ihrer historischen Spezifik und in ihrer darüber hinausreichenden aktuellen Relevanz zu erörtern. Literaturbasis: Immanuel Kant: Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft (Reclam).
 
Diese Veranstaltung fällt aus!
(14 816)
S -
Lektüren zur antiken Festkultur (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (17.4.) Susanne Gödde
In diesem Seminar werden ausgewählte Materialien zur antiken Festkultur im Seminargespräch diskutiert – insbesondere auch solche Texte, die im Rahmen von Festen zur Aufführung kamen, wie etwa Dramen oder Hymnen. Zu den Fragestellungen siehe den Kommentar zur Übung. Die Teilnahme an der Übung wird empfohlen, jedoch nicht vorausgesetzt. Ein Reader wird zu Semesterbeginn bereitgestellt.
 
ACHTUNG! NEU
(14 821)
Ü/EK -
Anthropologische Konzepte im Vergleich (BA: Analytisches Modul. Auch offen für Magister-Studierende.) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (14.4.) Marie-Christin Wilm
Nicht nur in den aktuellen Kultur- und Geisteswissenschaften ist der Begriff der Anthropologie in aller Munde, auch die Naturwissenschaften, insbesondere die zeitgenössische Hirnforschung beschäftigt sich intensiv mit der Frage: Was ist der Mensch? Ist er ein aus Körper und Geist zusammengesetztes Doppelwesen, ein Geschöpf Gottes oder geht es vielleicht um die Existenz- statt um die Wesens-bestimmung des Menschen? Hat er einen freien Willen, ist er gar zur Freiheit verdammt oder aber willenlos seinen Nervenzellen und Hormonen ausgeliefert? Mit Blick auf die aktuellen Diskurse werden im Seminar verschiedenen Anthropologiebegriffe vorgestellt (etwa der historische, philosophische, theologische, kulturwissenschaftliche und naturwissenschaftliche) und beispielhaft anhand einzelner Anthropologiekonzepte insbesondere der Antike (Sophokles, Augustinus) und der Neuzeit (u.a. Rationalismus, Empirismus, Existentialismus) diskutiert.
Zur Einführung: Gerhard Arlt, Philosophische Anthropologie, Stuttgart/Weimar 2001; Gerhard Roth, Das Gehirn und seine Wirklichkeit. Kognitive Neurobiologie und ihre philosophischen Konsequenzen, Frankfurt am Main 2001 (6. Aufl.).
Sprechstunden
Marie-Christin Wilm: Mo 18.00 - 19.00
 
ACHTUNG! NEU
(14 822)
S/Ü -
Ödipus-Rezeption von Sophokles bis Freud (2 SWS); BA: Historisch - Analytisches Modul.
Auch offen für Magister-Studierende.
Mo 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III)
(14.4.) Marie-Christin Wilm
Die Figur des Sophokles, der ohne Wissen und Wollen seinen Vater erschlägt und mit seiner Mutter Kinder zeugt, hat Philosophen wie Dichter gleichermaßen immer wieder angeregt, sich mit dem Verhältnis von Schicksal und Zufall, von göttlichem Wollen und menschlichem Willen, von Religiosität und Religionskritik zu beschäftigen. Anhand ausgewählter Ödipus-Lektüren – begonnen beim Sophokleischen „König Ödipus“ über die Interpretation der Figur bei Seneca, Voltaire, Schelling, den Romantikern bis hin zu Freuds berühmter Theorie des Ödipus-Komplexes – wird im Seminar der Frage nachgegangen, ob und warum Ödipus als Ausnahmeerscheinung oder als Prototyp des Menschen interpretiert wird und welche Konsequenzen diese Deutungen für Gesellschaft, Politik und Religion der jeweiligen Zeit haben.
Zur Vorbereitung: Lektüre von Sophokles, König Ödipus.
Zur Anschaffung empfohlen: Sophokles, König Ödipus (Taschenbuchausgabe), übersetzt von Wolfgang Schadewaldt (ca. 7,- €)
Sprechstunden
Marie-Christin Wilm: Mo 18.00 - 19.00
 
14 820
S -
Jüdische und christliche Thorah-Auslegung an ausgewählten Beispielen (Dieses Seminar ist geöffnet für Magister-Studierende.) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 109 (SR II) (14.4.) Lorenz Wilkens
Die Differenzen zwischen der jüdischen und der christlichen Auslegung der Thorah sind nicht nur Glaubenssache, sondern sind philologisch diskutierbar. Darin besteht das Ziel des Seminars - mit der Hoffnung, Denkgewohnheiten, die in der Kirchengeschichte unselig-antijudaistische Tradition gemacht haben, aufzudecken und womöglich richtig zu stellen.
 
14 823
C -
Colloquium für Examenkandidaten zu Stoff und Methode in der Religionswissenschaft (2 SWS); 14.4., 23.4., 24.4., 8.5., 22.5., 29.5., 10.6., 12.6. und 19.6. - 18.00-20.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (14.4.) Hartmut Zinser

Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV) / Fachnahe Zusatzqualifikationen in den Bachelorstudiengängen des FB Geschichts- und Kulturwissenschaften

ABV-Modul: Schreibpraxis

Kein Lehrangebot in diesem Semester.


ABV-Modul: Grundlagen der griechischen Sprache II

(16 234)
SpÜ -
Griechische Sprache und Kultur II (6 SWS) (Deutsch)   Jürgen Wiesner
  Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (14.4.) Jürgen Wiesner
  Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102 (16.4.) Jürgen Wiesner
  Fr 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (18.4.) Jürgen Wiesner
Sprechstunden
Jürgen Wiesner: nach LV

ABV-Modul: Grundlagen der lateinischen Sprache II

(16 232)
SpÜ -
Lateinische Sprache und Kultur II (6 SWS) (Deutsch)   Dietmar Najock
  Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (15.4.) Dietmar Najock
  Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (17.4.) Dietmar Najock
  Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (18.4.) Dietmar Najock
Es sollen Texte von Nepos und Cicero übersetzt werden. Vorausgesetzt werden die in Kurs I erworbenen Kenntnisse (Latinum B ganz). Der Kurs wird mit einer Klausur abgeschlossen.
Sprechstunden
Dietmar Najock: nach LV
 
(16 233)
SpÜ -
Lateinische Sprache und Kultur II (6 SWS) (Deutsch)   Susanne Plewa
  Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (14.4.) Susanne Plewa
  Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (16.4.) Susanne Plewa
  Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201 (18.4.) Susanne Plewa
Sprechstunden
Susanne Plewa: nach LV

ABV-Modul: Bildwissenschaft und Neue Medien (Kunsthistorisches Institut)

ACHTUNG; NEUER TERMIN!
(13 485)
S/Ü/PS*) -
Inventarisierungsprogramme und computergestützte Datenerfassung (2 SWS) (max. 5 Teiln.); Teilnehmerbegrenzung: max. 5 B.A.-Studierende und max. 5 Magister-Studierende Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 340 (Medienraum)
Achtung: Seminar beginnt erst am 22.4.2008!
(22.4.) Maximilian Benker
In Museen und Denkmalämtern, in Fototheken und Forschungsinstituten ist der Einsatz von Datenbanken zur Verwaltung digitaler Bilder und Informationen mittlerweile unerlässlich. Die Fähigkeit zum Umgang mit solchen Datenbanken zählt daher für Studierende der Kunstgeschichte zu den wichtigen Zusatzqualifikationen. Gleichzeitig bietet der Einblick in die Datenbanklogik eine gute Möglichkeit, den eigenen Überblick über die kunsthistorische Terminologie zu strukturieren. Im Zentrum der Übung steht einerseits das komplexe kunsthistorische Datenbanksystem HIDA/MIDAS, das in vielen Museen und Forschungsinstituten genutzt wird, sowie das darin integrierte ikonographische Klassifizierungssystem ICONCLASS, andererseits das Museumsdokumentationssystem MUSEUM plus, das zunehmend Verbreitung findet. Erforderlich für den Erwerb eines Scheines sind mehrere Datensätze, die im Laufe des Semesters angefertigt werden.
Für das ABV-Modul „Bildwissenschaft und Neue Medien“ ist Voraussetzung die Übung „Bibliografieren und Bildrecherche im Internet“ vom WS 2007/08.

ABV Modul - Auswertung einer Ausgrabungsdokumentation (Vorderasiatische Archäologie)

13 809a
P -
Berufsvorbereitendes Praktikum: Das Dokumentationssystem der Ausgrabung Tell Schech Hamad, Syrien ; (240 h) (Das Modul 13809a P und 13809b C ist mit 10 Leistungspunkten zu bewerten.) Do 12.00-16.00 - Gelfertstr. 45, 5/7 (Praktikumsraum) (17.4.) Anja Fügert,
Florian Janoscha Kreppner,
Hartmut Kühne,
Jens Rohde
Das Praktikum setzt sich aus vier Bestandteilen zusammen Der erste Teil (30h) wird während des Wintersemesters in der Vorlesungszeit absolviert, der zweite Teil umfasst einen ersten Praktikumsblock (90 h) in der vorlesungsfreien Zeit zwischen WS und SS, der dritte Teil (30 h) wird während des Sommersemesters in der Vorlesungszeit durchgeführt und der vierte Teil ist ein zweiter Praktikumsblock (90h) im Anschluss an das SS in der vorlesungsfreien Zeit. Die Teilnehmer sollen am Arbeitsplatz der Wissenschaftler Routine im Umgang mit den Grabungsdaten und den verschiedenen Stadien der wissenschaftlichen Bearbeitung erhalten. Die Mitarbeit erfolgt in den drei Bereichen der Feld-, Kleinfund- und Keramikdokumentation. Die Daten werden zur wissenschaftlichen Bearbeitung aufbereitet (Vervollständigung der Felddokumentation und Karteien, Eingabe in die Datenbank, Zeichnen, Beschreiben), die Praktikanten werden an den einzelnen Schritten der wissenschaftlichen Bearbeitung (Kategorisierung, Typologisierung, Literaturrecherchen etc.) beteiligt und werden bei den Vorbereitungen einer Ausgrabungskampagne eingesetzt. Wegen der begrenzten Anzahl von Arbeitsplätzen besteht eine Beschränkung der Teilnehmer auf fünf Personen. Anmeldungen werden schriftlich erbeten.
Literatur: H. Kühne (Hrsg.): Berichte der Ausgrabung Tell Schech Hamad / Dur-Katlimmu (BATSH) Band 1 - 7, 1991-2006; H. Kühne, Die Ausgrabung Tell Schech Hamad: Eine Einführung in die methodischen Grundlagen. In: H. Kühne (Hrsg.), Magdalu / Magdala. Tell Schech Hamad von der postassyrischen Zeit bis zur römischen Kaiserzeit. BATSH 2 (2005) 1-23.
 
13 809b
C -
Colloquium zum berufsvorbereitenden Praktikum: Die Ausgrabung Tell Schech Hamad, Syrien (1 SWS) (max. 5 Teiln.); (Das Modul 13809a P und 13809b C ist mit 10 Leistungspunkten zu bewerten.) Do 15.00-16.00 - Gelfertstr. 45, 5/7 (Praktikumsraum) (17.4.) Anja Fügert,
Florian Janoscha Kreppner,
Hartmut Kühne,
Jens Rohde
Am Arbeitsplatz der Wissenschaftler werden die verschiedenen Stadien der Aufbereitung und der wissenschaftlichen Bearbeitung fortlaufend diskutiert. Begleitend wird ein Praktikumsbericht angefertigt.

ABV Modul - Analyse archäologischer Quellen 1 (5 LP) (Präh. Archäologie)

(13 892a)
EK -
Feuerstein, Hornstein, Flint - Bestimmung und Auswertung von Silexartefakten (1 SWS) (max. 16 Teiln.); Di 14.00-14.45 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (15.4.) Silviane Scharl
Ziel ist es den Umgang mit Silexartefakten zu vermitteln. Behandelt werden sollen die Artefakte vom Paläolithikum bis in die Neuzeit mit einem zeitlichen Schwerpunkt im Neolithikum. Rohmaterialbestimmung und Artefaktmorphologie sollen ebenso angesprochen werden, wie Gewinnung und Versorgungsstrategien. Neben praktischen Bestimmungs- und Zeichenübungen, soll auch die quantitative Auswertung von Silexinventaren besprochen werden.
 
13 892b
Ü -
Übung zur EK 'Feuerstein, Hornstein, Flint - Bestimmung und Auswertung von Silexartefakten (2 SWS); Di 14.45-15.15 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (15.4.) Silviane Scharl
Siehe EK 13 892a.

ABV-Modul Prospektions- und Ausgrabungspraktikum 1 (5 LP) (Präh. Archäologie)

(13 893)
C -
Teil A: Grundlagen der Feldarchäologie (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (17.4.) Wolfram Schier
  Teil B: Digitale Grabungsdokumentation (2 SWS) Do 14.00-16.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (17.4.) Stefan Suhrbier
Zu den Grundfertigkeiten eines auf einer Ausgrabung tätigen Archäologen gehören auch die Vermessungsaufgaben. Ziel der Veranstaltung ist es, den Studierenden allgemeines Hintergrundwissen zur Landvermessung und das praktische Vorgehen bei Grabungsvermessungen zu vermitteln. Das im Übungsteil theoretische vermittelte Wissen soll anschließend im Blockpraktikum eingeübt werden. Hierzu stehen neben konventionellen Vermessungsgeräten (Nivellier, Theodolit) auch zwei elektronische Geräte (Tachymeter) unterschiedlicher Fabrikate zur Verfügung.
Sowohl im Praktikum als auch im theoretischen Teil der Veranstaltung wird zudem eine Einführung in die Auswertung von Meßdaten, die Erstellung von CAD-Plänen und die Bildentzerrung (Photogrammetrie) gegeben.
Termine für das Praktikum werden gesondert bekannt gegeben!
 
(13 895)
P -
Prospektions- und Ausgrabungspraktikum 1 (Lehrgrabung in Hitzacker) ; s. A.
3-wöchige Lehrgrabung in Hitzacker (Niedersachsen), Termin sowie die endgültige Teilnehmerzahl wird per Aushang bekannt gegeben!
(s. A.) Hans-Jörg Nüsse

ABV-Modul Prospektions- und Ausgrabungspraktikum 2 (10 LP) (Präh. Archäologie)

(13 893)
C -
Teil A: Grundlagen der Feldarchäologie (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (17.4.) Wolfram Schier
  Teil B: Digitale Grabungsdokumentation (2 SWS) Do 14.00-16.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (17.4.) Stefan Suhrbier
Zu den Grundfertigkeiten eines auf einer Ausgrabung tätigen Archäologen gehören auch die Vermessungsaufgaben. Ziel der Veranstaltung ist es, den Studierenden allgemeines Hintergrundwissen zur Landvermessung und das praktische Vorgehen bei Grabungsvermessungen zu vermitteln. Das im Übungsteil theoretische vermittelte Wissen soll anschließend im Blockpraktikum eingeübt werden. Hierzu stehen neben konventionellen Vermessungsgeräten (Nivellier, Theodolit) auch zwei elektronische Geräte (Tachymeter) unterschiedlicher Fabrikate zur Verfügung.
Sowohl im Praktikum als auch im theoretischen Teil der Veranstaltung wird zudem eine Einführung in die Auswertung von Meßdaten, die Erstellung von CAD-Plänen und die Bildentzerrung (Photogrammetrie) gegeben.
Termine für das Praktikum werden gesondert bekannt gegeben!
 
(13 896)
P -
Prospektions- und Ausgrabungspraktikum 2 (Lehrgrabung in Hitzacker, Niedersachsen) ; Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (s. A.) Hans-Jörg Nüsse
4 Wochen Lehrgrabung in Hitzacker sowie 2 Wochen semesterbegleitende Aufarbeitung der Grabung im WiSe 2008/2009.
Termin sowie endgültige Teilnehmerzahl wird per Aushang bekannt gegeben!

ABV-Modul Prospektions- und Ausgrabungspraktikum 3 (15 LP) (Präh. Archäologie)

(13 893)
C -
Teil A: Grundlagen der Feldarchäologie (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (17.4.) Wolfram Schier
  Teil B: Digitale Grabungsdokumentation (2 SWS) Do 14.00-16.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (17.4.) Stefan Suhrbier
Zu den Grundfertigkeiten eines auf einer Ausgrabung tätigen Archäologen gehören auch die Vermessungsaufgaben. Ziel der Veranstaltung ist es, den Studierenden allgemeines Hintergrundwissen zur Landvermessung und das praktische Vorgehen bei Grabungsvermessungen zu vermitteln. Das im Übungsteil theoretische vermittelte Wissen soll anschließend im Blockpraktikum eingeübt werden. Hierzu stehen neben konventionellen Vermessungsgeräten (Nivellier, Theodolit) auch zwei elektronische Geräte (Tachymeter) unterschiedlicher Fabrikate zur Verfügung.
Sowohl im Praktikum als auch im theoretischen Teil der Veranstaltung wird zudem eine Einführung in die Auswertung von Meßdaten, die Erstellung von CAD-Plänen und die Bildentzerrung (Photogrammetrie) gegeben.
Termine für das Praktikum werden gesondert bekannt gegeben!
 
(13 897)
P -
Prospektions- und Ausgrabungspraktikum 3 (Lehrgrabung in Hitzacker sowie im Südharzvorland) ; Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (s. A.) Michael Meyer,
Hans-Jörg Nüsse
7 Wochen Lehrgrabung in Hitzacker und Südharzvorland:
Das Südharzvorland weist als siedlungsgünstige Landschaft in allen ur- und frühgeschichtlichen Perioden einen dichten archäologischen Quellenbestand auf. In der jüngeren vorrömischen Eisenzeit ist hier das Phänomen zu beobachten, dass neben den einheimischen Fundplätzen eine kleine Gruppe von Siedlungen vorliegt, die der polnischen Przeworsk-Kultur zuzuweisen ist. Eine dieser 'Migrantensiedlungen' wird in einer dreiwöchigen Grabungskampagne durch gezielte Suchschnitte untersucht. Der wahrscheinliche Grabungszeitraum ist unmittelbar im Anschluss an das Sommersemester, genaueres wird aber noch bekannt gegeben.
Literatur: M. Seidel, Das Südharzvorland von der vorrömischen Eisenzeit bis zur Völkerwanderungszeit. Zur Besiedlungsgeschichte einer Altsiedellandschaft im nördlichen Thüringen. Weimarer Monographien zur Ur- und Frühgeschichte, 41 (Weimar 2006).

2 Wochen Semesterbegleitende Aufarbeitung der Grabung im WiSe 2008/2009.
Termin und endgültige Teilnehmerzahl wird per Aushang bekanntgegeben!

ABV-Modul: Museumsarbeit und Ausstellungspraxis (Inst. f. Klass. Archäologie)

13 948
P -
Erstellung von e-Learning Einheiten zum Thema Kontexte antiker Statuen (2 SWS) (10 LP) (max. 20 Teiln.) (Deutsch); Block - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (1.9.) Marianne Tabaczek,
Angelika Lorenz
Die Arbeit im Museum kann ein möglicher Bestandteil des beruflichen Profils zahlreicher geisteswissenschaftlicher Fächer sein. Hierzu gehört auch die öffentliche Vermittlung von Wissen und von kulturellen Archiven.
Zum Thema Kontexte antiker Statuen auf der Athener Akropolis werden in kleinen Gruppen e-Learning Einheiten selbst erstellt, wie sie immer häufiger in den Museen als Bestandteil von Sonderausstellungen, aber auch in der Präsentation der ständigen Sammlungen zur Anwendung kommen. Ziel ist es, archäologische Inhalte thematisch und didaktisch sinnvoll aufzubereiten und als multimediale Lernumgebung umzusetzen.
Das Modul besteht aus einem sechswöchigen Praktikum (vom 01. 09. 2008 – 10. 10. 2008) und einem Abschlusskolloquium, auf dem die e-learning-Einheiten einem größeren Publikum vorgestellt werden sollen.
Das Praktikum wird im Institut für Klassische Archäologie, in der Abguss-Sammlung des Instituts in Charlottenburg und als Online-Veranstaltung stattfinden.

Eine kurze Bewerbung nimmt Dr. Marianne Tabaczek (tabaczek@zedat.fu-berlin.de) entgegen.
 
13 949
C -
Präsentation von e-Learning Einheiten zum Thema Kontexte antiker Statuen (Pflichtveranstaltung im ABV-Modul "Museumsarbeit und Ausstellungspraxis". Nur nach erfolgreichem Abschluss des Praktikums belegbar.) (- SWS) (- LP) (max. 20 Teiln.) (Deutsch); Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (s. A.) Marianne Tabaczek,
Angelika Lorenz
Die Arbeit im Museum kann ein möglicher Bestandteil des beruflichen Profils zahlreicher geisteswissenschaftlicher Fächer sein. Hierzu gehört auch die öffentliche Vermittlung von Wissen und von kulturellen Archiven.
Zum Thema Kontexte antiker Statuen auf der Athener Akropolis wurden in einem Praktikum (vom 01. 09. 2008 – 10. 10. 2008) e-Learning Einheiten selbst erstellt, wie sie immer häufiger in den Museen als Bestandteil von Sonderausstellungen, aber auch in der Präsentation der ständigen Sammlungen zur Anwendung kommen. Ziel war es, archäologische Inhalte thematisch und didaktisch sinnvoll aufzubereiten und als multimediale Lernumgebung umzusetzen.
In dem Abschlusskolloquium sollen die e-learning-Einheiten einem größeren Publikum vorgestellt werden.

Persisch ABV-Grundmodul I

14 420
SK -
Persisch I (ABV) (Persisch Teil I u. Teil II = 10 LP) (4 SWS); Mo 16.00-18.00 und Mi 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (14.4.) Maryam Mameghanian-Prenzlow

ABV-Modul: Türkisch I - II

(14 460)
SK -
Türkisch II (Nur für BA-Studierende, Geschichte und Kultur des Vorderen Orients) (6 SWS) (9 LP) (max. 25 Teiln.); Voraussetzungen: Regelmäßige Anwesenheit, Mitarbeit, die Anfertigung von Hausaufgaben sowie das Schreiben eines Essays in türkischer Sprache und eine Klausur zum Semesterende sind für alle Teilnehmer obligatorisch. Mo, Mi, Do 8.00-10.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (14.4.) Pervin Tongay
Dieser Sprachkurs richtet sich an Studierende, die Türkisch I erfolgreich abgeschlossen haben oder einen Nachweis entsprechender Kenntnisse erbringen können. Inhaltlich werden Elemente des Aufbauwortschatzes, der Grammatik und der Sprechfertigkeit für die Ausführung kommunikativer Grundfunktionen behandelt. Ergänzt wird dies durch Arbeit mit verschiedenen Textsorten. Qualifikationsziel ist die Beherrschung der vier Grundfertigkeiten in den Bereichen A2 (Hören und Sprechen) bis B1 (Lesen und Schreiben) nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen.

ABV-Modul: Satzerstellung von wissenschaftlichen Texten (TUSTEP)

14 540a
EK -
Satzerstellung von wissenschaftlichen Texten (1 SWS); Block - s. A. (s. A.) Gottfried Reeg
Kommentar s. 14 540c.
 
14 540b
LW -
Satzerstellung von wissenschaftlichen Texten (1 SWS); Block - s. A. (s. A.) Gottfried Reeg
Kommentar s. 14 540c.
 
(14 540c)
S -
Satzerstellung von wissenschaftlichen Texten (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 340 (Medienraum) (18.4.) Gottfried Reeg
Das Layout vieler Arbeiten und Bücher läßt zu wünschen übrig, da die Regeln der Satzgestaltung meist nicht bekannt sind. Dadurch leidet die Lesbarkeit der Texte. In dem Kurs werden Fragen des Layouts und der Herstellung einer Druckvorlage besprochen. Zum Umsetzen der typografischen Regeln in die Praxis wird das Programm TUSTEP verwendet. Der Kurs kann im Rahmen folgender Module belegt werden: ABV: "Satzerstellung von wissenschaftlichen Texten"; Masterstudiengang Editionswissenschaft: Ergänzungsmodul ".Neue Medien". Ferner gehört er zu den obligatorischen Übungen des Studiengebietes Editionswissenschaft.
Hinweis: Es müssen alle drei Teile (14 540a - 14 540c) belegt werden.
Anmeldung: für ABV/MA über Campus Management, sonst bei Dr. Gottfried Reeg Tel. 838-55088, e-mail: reeg@zedat.fu-berlin.de
Literatur: E. Baumann, Typografisches, allgemeine Theorien, alte Praktiken, neue Experimente, 1978. W. Bergner, Grundlagen der Typografie, 1990. J. Gulbins; Chr. Kahrmann, Mut zur Typographie, 1993.

ABV-Modul: Die Bibel und ihre Welt

(14 611)
V -
Röm 9-11 (2 SWS) (5 LP); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (21.4.) Rainer Kampling
Der Römerbrief des Paulus ist zweifelsohne eine der bedeutendsten Schriften christlicher Theologie. In diesem Schreiben legt Paulus die Summe seiner theologischen Reflexion vor. Die Kapitel 9-11, die sog. Israelkapitel, bilden das Zentrum des Briefes. Sie werden in der Vorlesung exegetisch untersucht. Ziel der Vorlesung ist ein besseres Verständnis der beginnenden christlichen Theologie im Rahmen der antiken Religionsgeschichte.
Literatur: Stendahl, Krister: Das Vermächtnis des Paulus : eine neue Sicht auf den Römerbrief, Zürich 2001.
Sprechstunden
Rainer Kampling: Montag 14:00 - 15:00
 
(14 662)
PS -
Wunder im Johannesevangelium (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (21.4.) Markus Thurau
Im Seminar sollen die sieben Wundererzählungen des Johannesevangeliums exegetisch untersucht und ihre Charakteristika herausgestellt werden. Hierzu wird es nötig sein, einen Vergleich mit den Synoptikern zu führen und auf die Frage nach der Hermeneutik der Wunder Jesu einzugehen. Ein Verlaufsplan, der das weitere Vorgehen im Seminar beschreibt, wird in einer einführenden Sitzung vorgestellt. Weitere Literatur wird dabei bekannt gegeben.
Literatur: Kertelge, Karl: Die Wunder Jesu in der neueren Exegese, in: ThBer 5 (1976), 71-105; Lips, Hermann von: Anthropologie und Wunder im Johannesevangelium. Die Wunder Jesu im Johannesevangelium im Unterschied zu den synoptischen Evangelien auf dem Hintergrund johanneischen Menschenverständnisses." EvTh 50 (1990), 296-311; Wengst, Klaus: Das Johannesevangelium, Stuttgart u. a. 2001/02 (ThK NT 4,1.2); Kollmann, Bernd: Neutestamentliche Wundergeschichten. Biblisch-Theologische Zugänge und Impulse für die Praxis, Stuttgart 22007 (UB 477).
Sprechstunden
Markus Thurau: Dienstag 14:00 - 15:00 Uhr
 
(14 664)
PS -
Das Psalmenbuch. Zur literarischen und theologischen Dimension des Psalters (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (17.4.) Andreas Hölscher
Die Psalmen des Ersten Testaments gehören zu den poetischen Werken der Weltliteratur. Im Seminar steht die theologische Sprach- und Bildkraft der 150 biblischen Psalmen im Mittelpunkt. Mit und in den Psalmen hat das Gottesvolk Israel seine Identität und seine Lebendigkeit gewahrt, allen (auch christlichen) Ausrottungsversuchen zum Trotz. Es gilt zu zeigen, dass die Psalmen aber auch in der christlichen Theologiegeschichte einen einzigartigen Platz einnehmen. Welche Rolle spielten und spielen sie in der persönlichen Frömmigkeit von Christen und Christinnen? Wie sind ärgerliche und abstoßende Psalmentexte zu verstehen?

ABV-Modul: Ethik im Zeichen der Pluralität

(14 780)
V -
Was ist Religion? - Annäherung an einen Begriff und viele Phänomene (2 SWS); Die Vorlesung ist geöffnet für Studierende des Zertifikatsstudiums "Theologie im Dialog", es gibt keine Zulassungsbeschränkung für Gasthörer. Di 16.00-18.00 - Garystr. 55, 55-C (Seminarraum) (15.4.) Michael Bongardt
Schon seit einigen Jahren ist das Wort von der „Wiederkehr der Religionen“ in aller Munde. Gleichzeitig mehren sich die Stimmen, die eine Verabschiedung und Überwindung aller Religionen fordern. Sie erklären mit philosophischen, politischen oder auch naturwissenschaftlichen Argumenten Religionen für falsch, sinnlos oder gar schädlich und gefährlich.
Vor dem Hintergrund dieser aktuellen Auseinandersetzungen will die Vorlesung zu klären versuchen, was der Begriff „Religion“ bezeichnen soll und bezeichnen kann. Die Verbindung und die Unterscheidung zwischen religiösen und nicht-religiösen Sinnentwürfen sollen dabei deutlich werden. Insgesamt geht es um die Frage, wie und in welcher Weise Menschen, Gesellschaften und Kulturen Sinn zu erkennen und zu sichern versuchen.
Die theoretischen Überlegungen werden stets verbunden mit Einblicken in die konkreten Lebensformen von Religionen und Weltanschauungen. So soll deutlich werden, welche Bedeutung diese für das alltägliche Leben und Handeln von Menschen haben.
Sprechstunden
Michael Bongardt: Mittwoch 12:00 - 14:00
 
(14 781)
V -
Glaube und Formen des Christentums (2 SWS); Die Vorlesung ist geöffnet für Studierende des Zertifikatsstudiums "Theologie im Dialog", es gibt keine Zulassungsbeschränkungen für Gasthörer. Mi 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (16.4.) Michael Bongardt
Die Vorlesung soll einen Überblick geben über die Geschichte und Gegenwart des Christentums und der christlichen Kirchen. Am Anfang steht eine Einführung in die grundlegenden christlichen Glaubensüberzeugungen, die in den ersten sechs Jahrhunderten unserer Zeitrechnung ausformuliert wurden. Anschließend wird expemplarisch dargestellt, wie unterschiedlich sich das Christentum in verschiedenen Kulturen und zu verschiedenen Zeiten ausgestaltet hat – nicht zuletzt durch seine Aufspaltung in zahlreiche Konfessionen. Ein Schwerpunkt dieses Teils der Vorlesung wird auf den Erscheinungsformen des Christentums in Europa vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart liegen.
Sprechstunden
Michael Bongardt: Mittwoch 12:00 - 14:00
 
ACHTUNG:Die LV ist jetzt im CM als Seminar eingepflegt und kann als solches gebucht werden.(14.4.)
(14 782)
S -
Religion – Begriff oder Wirklichkeit? (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Vorrangiger Zugang für Studierende des B.A. Ethik, das Seminar ist auch geöffnet für Studierende des Zertifikatsstudienganges "Theologie im Dialog". Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130 (17.4.) Michael Bongardt
„Religion“ ist ein heute allgemein bekannter Begriff. Doch die Selbstverständlichkeit, mit der er verwendet wird, täuscht darüber hinweg, wie unklar dieser Begriff ist, der in seiner heutigen Form erst im 19. Jahrhundert eingeführt wurde.
Bei dieser Unklarheit setzt das Seminar an. Im Versuch, den Begriff deutlicher zu erfassen, wird deutlich werden, wie vielfältig die individuellen und gesellschaftlichen Phänomene sind, die als „Religion“ – oder heute auch als „Religionsersatz“ bezeichnet werden. Das Seminar will die Fähigkeit vermitteln, solche Phänomene zu erkennen und kritisch zu analysieren.
Sprechstunden
Michael Bongardt: Mittwoch 12:00 - 14:00
 
(14 784)
S -
Atheismus (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Studierende des Studienangebots Ethik haben Vorrang vor Studierenden anderer Fächer und Module. Es sind maximal 10 Plätze für Gasthörer vorgesehen, eine persönliche Anmeldung wird erbeten und ab Erscheinen des Vorlesungsverzeichnisses entgegen genommen. Di 14.00-16.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 1 (Seminarraum) (15.4.) Helena Wittig
Atheistische Positionen werden aktuell vehement als Wahrheit gegenüber den Religionen vertreten. Dazu sei nur auf die Debatte zwischen dem atheistischen Evolutionsbiologen Richard Dawkins und Vertretern der christlichen Kirchen verwiesen. Atheismus ist dabei ein vielschichtiger Begriff – um ihn zu begreifen, gilt es, mehreren Fragen nachzugehen: Handelt es sich um einen rein negativen Begriff oder ist er auch affirmativ? Gibt es den Atheismus oder ist er geschichtlich gewachsen und kann insofern nur im Plural verwendet werden? Wo sind die vielen Zwischenformen einzuordnen, die bei Nennung des Begriffes gleich mitschwingen: Agnostizismus, Materialismus, Skeptizismus u.v.m.? Und schließlich: Wie sehen heutige atheistische Positionen aus und wie wird aktuell über das Verhältnis von Atheismus und Theismus gesprochen?
Diese Fragen sollen im Seminar behandelt werden. Dazu werden wir die Entwicklung des Atheismus historisch nachvollziehen und paradigmatische Positionen desselben besprechen. Zudem sollen gegenwärtige Auseinandersetzungen über den Atheismus einerseits und heutige atheistische Lebensentwürfe anderseits betrachtet werden.
Die Literatur wird zu Beginn des Semesters entweder in Form einer Liste oder eines Readers bereitgestellt.
Sprechstunden
Helena Wittig: Mittwoch, 14:00 - 15:00
 
(14 785)
S -
Reformbewegungen im Islam (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Die Lehrveranstaltung ist geöffnet für Studierende des Zertifikatsstudiengangs "Theologie im Dialog". Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, haben Studierende des Studiengangs Ethik B.A. den Vorrang. Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (17.4.) Nizar Romdhane
Während der Kolonialzeit sprachen europäische Eliten dem Islam die Teilhabe an der Moderne ab. Muslimische Denker wie Muhammad Abduh und Rashid Rida bemühten sich diese These zu widerlegen und zugleich den Islam zu reformieren. Zeitgenössische muslimische Denker bemühen sich um ein Islamverständnis, das mit Demokratie und Menschenrechten vereinbar ist.
In diesem Seminar sollen die Islamvorstellungen islamischer Reformdenker vorgestellt, analysiert und diskutiert werden.
Literatur: Amirpur, Katajun/Ammann, Ludwig (Hrsg.): Der Islam am Wendepunkt. Liberale und konservative Reformer einer Weltreligion, Freiburg u.a., 2006.
Sprechstunden
Nizar Romdhane: Mittwoch, 14:00 - 15:00

ABV-Modul: Perspectives on 20th Century Art in Central Europe

14 902a
V -
Perspectives on 20th Century Art in Central Europe (2 SWS) (max. 3 Teiln.) (Englisch); Do 16.30-19.00 - FU-Best-Gebäude, Brentanostr. 50, 12163 Berlin
Termine: jeweils Januar bis April und September bis Dezember. Erster Unterrichtstag Sommer `08: Donnerstag, der 4. September, 16.30-19.00 Uhr.
Ort: Brentanostrasse 50, 12163 Berlin
Es können 3 deutsche Studenten teilnehmen. Bewerbungen bitte an das FUBest-Office richten unter: fubest@fu-berlin.de
(4.9.) Matthias Vollmer
Die Veranstaltung bietet einen einführenden Überblick über die Entwicklung der europäischen Kunstströmungen in Zentraleuropa vom Beginn des 19. bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Entwicklung des Bild- und Kunstbegriffs gelegt. Hierbei kommen sowohl künstlerische als auch philosophische Positionen zur Sprache.
Ausgehend vom Fallbeispiel der Romantik in Deutschland mit den mannigfaltigen philosophischen und literarischen Verflechtungen widmet sich das Seminar in chronologischer Folge den künstlerischen Bewegungen der Wiener Moderne, der Kunst der Avantgarden, der Klassische Moderne, der Kunst und Ästhetik des Nationalsozialismus, der Abstraktion nach 1945, Performance Art und Happening und schließt mit Aspekten der Gegenwartskunst. Begleitet wird dieser kunsthistorische Überblick durch Überlegungen Schopenhauers, de Saussure´s, Peirce´s, Benjamins, Horkheimer/Adornos, Derridas und Foucoults zur Kunst, zur Wahrnehmung und zur Kulturtheorie.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des internationalen Austauschprogramms „FUBest“ der Freien Universität Berlin statt. Veranstaltungssprache ist englisch, gute Englischkenntnisse sind daher für die erfolgreiche Teilnahme am Modul empfehlenswert, zumal ein gewisses integratives Engagement gegenüber den amerikanischen Studenten erwartet wird.
Informationen zum FUBest Programm unter: http://web.fu-berlin.de/fubest/ .
 
14 902b
S+E -
Perspectives on 20th Century Art in Central Europe (1 SWS) (max. 3 Teiln.) (Englisch); Do 16.30-19.00 - FU-Best-Gebäude, Brentanostr. 50, 12163 Berlin
Termine: jeweils Januar bis April und September bis Dezember. Erster Unterrichtstag Sommer `08: Donnerstag, der 4. September, 16.30-19.00 Uhr.
Ort: Brentanostrasse 50, 12163 Berlin
Es können 3 deutsche Studenten teilnehmen. Bewerbungen bitte an das FUBest-Office richten unter: fubest@fu-berlin.de
(4.9.) Matthias Vollmer
s. Vorlesung 14 902b

ABV-Modul: Architecture in Berlin from the 19th century to today

14 901a
V -
Architecture in Berlin from the 19th century to today (2 SWS) (max. 3 Teiln.); Termin: Anfang September - Mitte Dezember, Mi 16.30-19.00 - FU-Best-Gebäude, Brentanostr. 50, 12163 Berlin (3.9.) Frank Schmitz
Der Kurs bietet einen Überblick über Architektur und Stadtentwicklung des 19., 20. und 21. Jahrhunderts in Berlin in englischer Sprache. Jede Sitzung besteht aus einem Vorlesungs- und einem Seminarteil. Unterrichts- und Prüfungssprache ist Englisch.
Die Vorlesung widmet sich nach einer Einführung in die Architekturterminologie und einem Überblick über die Stadtentwicklung Berlins der Architektur vom Neoklassizismus bis zum aktuellen Baugeschehen seit dem Mauerfall und bietet zugleich einen Überblick über internationale Gegenwartsarchitektur am Beispiel Berlins.
Im Rahmen des Seminarteils der Veranstaltung werden mehrmals Exkursionen in Berlin unternommen, um Stadtentwicklung, Baukonzepte und Architektur vor Ort zu studieren. Die Studentinnen und Studenten halten Referate zu ausgewählten Beispielbauten der behandelten Epochen.
Der Kurs findet im Rahmen des internationalen Austauschprogramms „FUBest“ der Freien Universität Berlin statt. Gute Englischkenntnisse sind empfehlenswert.
Weitere Infos: www.fu-berlin.de/fubest
info@baugeschichte.net

Teilnehmerzahl: 21, davon 3 reguläre FU-Studenten
Bewerbung an die FUBEST-Direktion fubest@fu-berlin.de
Auswahl ebenfalls durch FUBEST-Direktor
Termin: Anfang September – Mitte Dezember 2008, Mittwochs 16.30-19 Uhr
Erste Sitzung: Mittwoch, 3. September
Ort: FU-Best-Gebäude, Brentanostraße 50, 12163 Berlin
 
14 901b
S -
Architecture in Berlin from the 19th century to today (1 SWS) (max. 3 Teiln.) (Englisch); Mi 16.30-19.00 - FU-Best-Gebäude, Brentanostr. 50, 12163 Berlin
Termin: Anfang September – Mitte Dezember 2008, Mittwochs 16.30-19 Uhr
Erste Sitzung: Mittwoch, 3. September
Ort: FU-Best-Gebäude, Brentanostraße 50, 12163 Berlin
Teilnehmerzahl: 21, davon 3 reguläre FU-Studenten
Bewerbung an die FUBEST-Direktion fubest@fu-berlin.de
Auswahl ebenfalls durch FUBEST-Direktor
(3.9.) Frank Schmitz
s. Vorlesung 14 901a.

Hinweis Die Online-Vorlesungsverzeichnisse der hier aufgeführten Semester werden nicht mehr gepflegt. Deshalb kann es vorkommen, dass manche Funktionen und Links nicht korrekt funktionieren. Eine Suche ist nur noch über die sog. Listenausgabe möglich.
© Freie Universität Berlin