Archiv der Online-Vorlesungsverzeichnisse

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B: Äthiopistik

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Altäthiopisch (1 SWS); Mo 9.00-10.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (24.4.) Bogdan Burtea
In Fortsetzung der Einführung in das Altäthiopische vom letzten Semester werden Teile der Grammatik systematisch behandelt. Zur Vertiefung der Grammatik werden Bibeltexte, Texte aus der Chrestomathia aethiopica (August Dillmann, Leipzig 1866, Nachdruck Darmstadt 1967), sowie einige ausgewählte magische Texte gelesen.
Einführende Literatur: C. Conti Rossini, Grammatica elementare della lingua etiopica, Rom 1941; E. Littmann, „Äthiopisch, Die äthiopische Sprache“, in: Handbuch der Orientalistik, I, 3: Semitistik, Leiden-Köln, 1964, S. 350-375; E. Mittwoch, Die traditionelle Aussprache des Äthiopischen, Berlin-Leipzig, 1926; J. Tropper, Altäthiopisch, Münster 2002.
 
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Amharisch II (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Humboldt-Universität Afrikanistik, Invalidenstr. 118 (20.4.) Rainer Voigt
Der zweisemestrige Amharischkurs, an den sich ein obligatorischer Lektürekurs (über 2 Semester) anschließt, soll in das Amharische, die zweitgrößte semitische Sprache (nach dem Arabischen) und Amtssprache Äthiopiens einführen.
Das Amharische gehört nach Schrift, Sprachstruktur und Syntax zu den schwierigeren semitischen Sprachen. Deshalb wird die Bereitschaft zu einer regelmäßigen Mitarbeit vorausgesetzt. Es wird das Lehrbuch von R. Richter (Lehrbuch der amharischen Sprache, Leipzig 1987, Nachdr. Berlin: Langenscheidt) zugrunde gelegt. Die verwendeten Tabellen und Paradigmen stammen aus dem typographisch besser gestalteten Handbuch von W. Leslau (Amharic Textbook, Wiesbaden 1967).
So weit als möglich sollen kurze Abschnitte (am Anfang nicht mehr als Überschriften) aus der Zeitung Addis Zämän gelesen werden. Es wird auch Wert auf die Übersetzung vom Deutschen ins Amharische gelegt.
 
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Altäthiopische Inschriften (1 SWS); n. V. - n. V. (n. V.) Rainer Voigt
Die altäthiopischen Inschriften des 4. nachchr. Jh. sind die ältesten Zeugnisse der altäthiopischen (Ge‘ez-) Literatur, welche zum ersten Mal umfassend von der Deutschen Aksum-Expedition unter Leitung von Enno Littmann aufgenommen wurde. Sie stammen aus einer Zeit, als sich Äthiopien der hellenistischen Welt öffnete und mit der Übernahme der griechischen Schrift auch eine aus dem Sabäischen abgeleitete eigene Schrift und eine – vom Sabäischen unterschiedliche – eigene Schriftsprache entwickelte. Von besonderer Bedeutung sind die Inschriften des Königs ‘Ezana, weil sich in ihnen die für die weitere Geschichte des Landes wichtige Übernahme des Christentums ablesen läßt. Die altäthiopischen Inschriften wurden bislang, über Littmann hinausgehend, noch nicht vollständig philologisch,kulturgeschichtlich und historisch behandelt.
Literatur: D.H. Müller: Epigraphische Denkmäler aus Abessinien, Wien 1894; Enno Littmann: Sabäische, griechische und altabessinische Inschriften, Berlin 1913 (Deutsche Aksum-Expedition, 4.); A.J. Drewes: Inscriptions de l’Éthiopie antique, Leiden 1962; E. Bernand / A.J. Drewes / R. Schneider: Recueil des inscriptions de l’Éthiopie des périodes pré-axoumite et axoumite, I. – II. Paris 1991, III.A. Paris 2000; S. Uhlig: Eine trilinguale Ezana-Inschrift, Aethiopica, 4 (2001), S. 7-31.
 
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Einführung in das Tigrinische (Tigrinya) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (24.4.) Rainer Voigt,
Habtemariam Freweyni
Das Tigrinische ist die zweitgrößte äthiosemitische und die drittgrößte moderne semitische Sprache (nach dem Arabischen und Amharischen). Sie wird in Erythräa (Eritrea) und dem nördlichen äthiopischen Bundesstaat Tigrai gesprochen.
Da diese Sprache seit langem nicht mehr angeboten wurde, sollten Interessenten die Chance nutzen.
Wichtigste Literatur: Franz Praetorius: Grammatik der Tigriñasprache in Abessinien, Halle 1871; Carlo Conti Rossini: Lingua tigrina, Mailand 1940; Wolf Leslau: Documents tigrigna (éthiopien septentrional) – grammaire et textes, Paris 1941; Rainer Voigt: Das tigrinische Verbalsystem, Berlin 1977; Mulugeta Girmay Melles: Tigrinya reader and grammar, Springfield, VA 2001; L. Oriolo: Tigrinya phrase book, Lawrenceville, NJ / Asmara 1997.
 
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Tigre (1 SWS); Mo 18.00-19.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (24.4.) Rainer Voigt
Das im erythräischen Tiefland gesprochene Tigre ist nach Anzahl der Sprecher die viertgrößte semitische Sprache und – nach dem Amharischen und Tigrinischen – die drittgrößte äthiosemitische Sprache. Sie wurde relativ umfassend von E. Littmann, W. Leslau und S. Raz beschrieben.
Es werden verschiedene Texte aus Sammelwerken, einheimischer Literatur und der Bibel (Ketâb qeddus – bâli wa-haddis galad, 1988) gelesen. Es wird außerdem mit einem einheimischen Informanten gearbeitet.
Wichtigste Literatur: Wolf Leslau: Short grammar of Tigré, New Haven 1945 (auch in zwei Artikeln in Journal of the American Oriental Society 65 (1945) erschienen); Enno Littmann / Maria Höfner: Wörterbuch der Tigrê-Sprache, Wiesbaden 1962; Shlomo Raz: Tigre grammar and texts, Malibu 1983.
 
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Einführung in das Oromo II (1 SWS); n. V. - n. V. (n. V.) Rainer Voigt,
Tsehay N. Mitiku
In diesem Strukturkurs soll das Oromo, früher Galla genannt, behandelt werden. Das Oromo, die größte kuschitische Sprache Ostafrikas, hat in Äthiopien neben dem Amharischen als Staatssprache die größte Verbreitung. Amharisch und Oromo stehen seit Jahrhunderten in engem Kontakt und haben sich gegenseitig beeinflußt.
Die Erforschung des Oromo geht auf das 19. Jh. zurück. Trotz der Anfänge im 19. Jh. (Bibelübersetzung u.a.) erlebt die Literatur erst seit den neunziger Jahren einen großen Aufschwung.
Literatur: C. Griefenow-Mewis / Tamene Bitima: Lehrbuch des Oromo, Köln 1994; Iid.: Oromo Übungsbuch, Köln 1995; Tilahun Gamta: Oromo-English dictionary, Addis Ababa 1989.
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