Archiv der Online-Vorlesungsverzeichnisse

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Schwerpunktbereich Kultur

14 062
EK -
Gattungen der japanischen Literatur (mit besonderer Berücksichtigung autobiographischen Schreibens) (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (21.4.) Judit Árokay
Die japanische Literatur hat während der letzten 1500 Jahre die unterschiedlichsten Textsorten hervorgebracht, die von der Literaturwissenschaft in Gattungen eingeteilt werden. Wir wollen uns in diesem Einführungskurs mit den Grundlagen der Gattungstheorie, mit ihrer Anwendung auf die japanische Literatur und mit ausgewählten Beispielen der wichtigsten Gattungen beschäftigen. Beim historischen Überblick soll die Frage als Leitfaden dienen, welche Gattungen insbesondere für autobiographisches Schreiben genutzt wurden und welche Rückwirkungen die Wahl einer Gattung auf die Gestaltung des Selbstzeugnisses hatte.
 
14 064
PS -
Endô Shûsaku (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (19.4.) Irmela Hijiya-Kirschnereit
Endô Shûsaku (1923-1996) gehört zu den international bekanntesten Autoren der japanischen Moderne. Über eine große Breite von Gattungen hinweg – Erzählungen, Romane, Essays, Theaterstücke, Texte zur Lebensberatung – hat er sich mit Fragen der Selbstfindung, Dimensionen des Unbewußten und Transzendenten und dem Kulturkonflikt zwischen Japan und dem ‚Westen’ befasst. Humorige und leichte Texte stehen neben ernst-gewichtigen, historische Stoffe hat er ebenso verarbeitet wie zeitgenössische. Als Katholik, der sich in seiner Literatur auch mit Glaubensfragen auseinandersetzte, kam ihm in der japanischen Gegenwartsliteratur eine besondere Stellung zu. Indem wir diesen Autor anhand einiger Werke kennenlernen, gewinnen wir Einblick in Themen und Schreibweisen der japanischen Literatur der 1950er bis 1990er Jahre. Zugleich sollen damit literaturwissenschaftliche Arbeitsweisen erprobt und eingeübt werden.
Literatur: Mark William: Endo Shusaku – A Literature of Reconciliation. London: Routledge 1999. Irmela Hijiya-Kirschnereit: Japanische Gegenwartsliteratur – Ein Handbuch. München: edition text + kritik 2000. Endo Shusaku: Schweigen. München: Knaur-Taschenbuch 1992.
 
14 065
PS -
Humor in Japan – worüber die Japaner lachen: Humoristische Texte, Erzählkunst, Manga, Fernsehprogramme aus der Sicht der Kultursemiotik (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (20.4.) Yoriko Yamada-Bochynek
Das Seminar beschäftigt sich aus Sicht der Kultursemiotik mit den humoristischen Phänomenen in der gegenwärtigen Gesellschaft Japans: Worüber die Japaner lachen. Im Mittelpunkt der kultursemiotischen Betrachtung und Analyse stehen vor allem waraibanashi (=kurze Geschichte zum Lachen) aus der Erzähltradition, senryû (=witzige Haiku-Pendenz), die Erzählkunst rakugo (=Erzählung mit Pointe), manga (=scherzhafte Bilder) und owarai-bangumi (=Fernsehprogramme zum Lachen). Im Seminar wird vermittelt, wie man Humor und Komik als Kulturphänome in der gegenwärigen japanischen Gesellschaft kultursemiotisch beschreibt und analysiert
 
Veranstaltung entfällt!
14 066
PS -
Modernismus in Japan (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (20.4.) Thomas Schnellbächer
Zu den Merkmalen des Modernismus, der nie ein scharf umrissenes Phänomen war und erst im Nachhinein als Bewegung definiert wurde, zählen etwa: die begeisterte oder auch ambivalente Thematisierung von Phänomenen der Technisierung, des Fortschritts oder der Großstadtkultur; formale Experimente und Infragestellung überlieferter Formen wie Versmaß, Roman, oder auch Zentralperspektive u.v.a. In der japanischen Literatur wird der Modernismus zumeist mit radikalen Sprachexperimenten in Lyrik und Prosa verbunden, wobei in der letzteren Sparte an erster Stelle die „Neo-Sensationalisten“ (shin-kankakuha) und deren bekanntester Protagonist Yokomitsu Riichi genannt werden. Freilich handelt es sich um ein breiteres Phänomen der späten 20er und frühen 30er Jahre. In diesem Seminar werden repräsentative Prosatexte verschiedener Autoren gelesen und gemeinsam besprochen, darunter auch Werke von so kanonischen Autoren wie Kawabata Yasunari, Tanizaki Jun’ichirô und Akutagawa Ryûnosuke, aber auch Werke der Mystery und Science-fiction.
 
14 067
HS -
Shishôsetsu, ein zentrales Genre in der modernen japanischen Literatur: Neuere Forschung und aktuelle Praxis (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (25.4.) Irmela Hijiya-Kirschnereit
Wer sich mit moderner japanischer Literatur beschäftigt, kommt am autobiographischen Genre des shishôsetsu nicht vorbei. Im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts entstanden, prägte diese Schreibweise die japanische Literatur bis in die Gegenwart, und dies auch dort, wo die Autoren ihr indifferent oder ablehnend begegneten. Das Genre als literarisches und soziokulturelles Phänomen zu begreifen, bietet die Chance, jenseits von Nihonron-artigen Verkürzungen Einblicke in kulturelle Topoi, Wahrnehmungsmuster und den Ort von Kunst und Literatur im Leben zu gewinnen. Nach einer Diskussion wichtiger neuerer Forschungen zum Genre sollen aktuelle literarische Texte, u.a. von Tsushima Yûko und Ôe Kenzaburô, gemeinsam betrachtet werden, um neue Entwicklungen zu erschließen und die Frage zu beantworten, in welche Richtung sich das Genre im 21. Jahrhundert bewegen wird. Als Arbeitsgrundlage wird das Buch Selbstentblößungsrituale dienen, das zur Anschaffung empfohlen wird.
Literatur: Irmela Hijiya-Kirschnereit: Selbstentblößungsrituale: Zur Theorie und Geschichte der autobiographischen Gattung „Shishôsetsu“ in der modernen japanischen Literatur. 2. Aufl. München: Iudicium 2005. Edward Fowler: The Rhetoric of Confession: Shishôsetsu in Early Twentieth Century Japanese Fiction. Berkeley, Los Angeles, London: University of California Press 1988. Tomi Suzuki: Narrating the Self: Fictions of Japanese Modernity. Stanford: Stanford University Press 1996. Seiji M. Lippit: Topographies of Japanese Modernism. New York: Columbia University Press 2002. Andô Hiroshi: Jiishiki no Shôwa bungaku: Genshô to shite no ‘watakushi’. Tôkyô: Shibundô 1994. Hibi Yoshitaka: “Jiko hyôshô” no bungakushi: Jibun o kaku shôsetsu no tôjô. Tôkyô: Kanrin shobô 2002.
 
14 068
Ü -
Übung zu HS: Shishôsetsu, ein zentrales Genre in der modernen japanischen Literatur: Neuere Forschung und aktuelle Praxis (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (25.4.) Irmela Hijiya-Kirschnereit
In gemeinsamer Lektüre sollen wichtige Texte erschlossen werden. Es geht darum, sowohl die japanische Forschung zum Genre kennen zu lernen, als auch, einige aktuelle Beispiele aus der Literatur der Gegenwart zu analysieren.
Ein Reader wird zu Beginn der Veranstaltung bereitgestellt.
 
14 061
HS -
Literatur der Edo-Zeit (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (18.4.) Matthew Königsberg
Das Hauptseminar untersucht die Literatur der Edo-Zeit (1600-1868). Schwerpunkt ist die Genroku Ära, in die das Schaffen der großen Schriftsteller Ihara Saikaku, Chikamatsu Mon’zaemon und Matsuo Bashô fiel. Es werden ferner die wichtigsten Gattungen der gesaku, der „Im-Scherz-geschriebenen“-Literatur sowie die konfuzianisch geprägten yomihon („Bücher zum Lesen“) vorgestellt. Als letzte Gattung wird an der Schwelle zur Meiji-Zeit das ninjôbon („Buch über menschliche Gefühle“) untersucht. Der Kurs richtet sich an kulturwissenschaftlich interessierte Studierende des Hauptstudiums, die bereits den Einführungskurs für klassisches Japanisch (bungo) absolviert haben.
 
14 063
Ü -
Übung zum HS: Literatur der Edo-Zeit ; Fr 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 211 (21.4.) Judit Árokay
 
14 069
HS -
IKEZAWA Natsuki als Schriftsteller, Lyriker, Essayist, Übersetzer (2 SWS); Fr 8.00-10.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (21.4.) Yoriko Yamada-Bochynek
IKEZAWA Natsuki, geboren in Hokkaidô 1945, gilt als einer der besten und bedeutensten Autoren in der gegenwärtigen japanischen Literaturlandschaft. Nach einem abgebrochenen Physikstudium lebte er drei Jahre in Griechenland und trat nach seiner Rückkehr nach Japan zunächst als Lyriker und Übersetzer in Erscheinung. Er erhielt, u.a.1987 für seinen Roman Sill life, den renommierten "Akutagawa-Preis" und 1993 für Macias Guili no shikkyaku (dt. Ü. durch Otto Putz: Aufstieg und Fall des Macias Guil, 2002) den „Tanizaki-Junichirô-Preis“. Im Mittelpunkt der Seminar-Aktivitäten stehen:
(1) IKEZAWAs Werke zu übersetzen; (2) die individuell angefertigten Übersetzungen derselben Textauszüge miteinander zu vergleichen; (3) aus der Meta-Ebene zu betrachten/analysieren, warum eine Übersetzung als besser gilt als die andere; (4) die Ausdrucksweise im Japanischen von IKEZAWA zu schätzen und genießen.
 
14 070
Ü -
Übung zum HS: IKEZAWA Natsuki als Schriftsteller, Lyriker, Essayist und Übersetzer (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (21.4.) Yoriko Yamada-Bochynek
Folgende Werke IKEZAWAs werden u. a. im Seminarreader enthalten sein (weitere Texte nach den Wünschen der SeminaristInnen) s. http://www.impala.jp/bookclub/index.shtml: Romane/Kurze Erzählungen: Natsu no asa no Seisôken (1990); Kimi ga sumu hoshi (1992); Minami no shima no Tio (1996); Haha-naru shizen no oppai (1996); Hone wa sango, me wa shinju (1998), Kippu o nakushite (2005). Lyrik: Ikezawa Natsuki shi shûsei (1996), Kono sekai no zenbu (2001). Essay: “Mukudori-Tsûshin“ (1994 – 2001), „Shinseiki e yôkoso“ (2002), „Tanoshii shûmatsu“ (1997); „Kamigami no shoku“ (2003). Übersetzungen: Dr. Herriot no okashina taiken (1981), Mushi to kemono to kazoku-tachi (1983), Hiroshima o kaimetsusaseta otoko Oppenheimer (1995), Hoshi no ôjisama (2005 Ü. im Vergleich von der Ü. von Arô Naitô)
 
14 071
C -
Literatur- und kulturwissenschaftliches Forschungs-Colloquium (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (18.4.) Irmela Hijiya-Kirschnereit
Das eigene Fach und Arbeitsgebiet (einschließlich angrenzender Bereiche) in seinem aktuellen Stand zumindest in Ausschnitten kennenzulernen, ist ein Ziel dieser Veranstaltung. Gemeinsam sollen daher wichtige wissenschaftliche Neuerscheinungen diskutiert werden. Zum anderen bietet sie ein Forum für die Diskussion eigener Arbeiten, insbesondere im Entstehen begriffene Magisterarbeiten. Die Veranstaltung versteht sich also auch als Magistrandenkolloquium.
Von den Teilnehmer/innen wird aktive Mitarbeit, d.h. die regelmäßige vorbereitende Lektüre gemeinsam zu diskutierender Texte sowie mindestens ein mündliches Referat (mit Thesenpapier) zu einer selbstgewählten Neuerscheinung erwartet. Sie kann sich thematisch auf die eigene Abschlussarbeit beziehen. Eine Vorstellung der eigenen (Magister-)Arbeit im Rahmen des Colloquiums wird in der Regel ebenfalls erwartet. Eine solche gemeinsame Diskussion des Arbeitsvorhabens ist hilfreich und wichtig für einen zügigen Abschluss des Studiums.
 
(13 354)
C -
Forschungscolloquium: Selbstzeugnisse in transkultureller Perspektive (2 SWS); Di 18.00-20.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (25.4.) Irmela Hijiya-Kirschnereit,
Barbara Kellner-Heinkele,
Hans Medick,
Angelika Schaser,
Claudia Ulbrich (beurlaubt)
 
14 074
Pk -
Übersetzung von MURAKAMI Ryû "Kibô no kuni no ekusodasu" (Nur für Projektteilnehmer) (2 SWS); Ehrenbergstr. 26-28, 212 (n. V.) Yoriko Yamada-Bochynek
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