Archiv der Online-Vorlesungsverzeichnisse

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Kurse

17 730
K -
Gehörbildung/Blattsingen I (Adressaten: Vornehmlich Erstsemester und Studenten des Grundstudiums) (1 SWS); Do 9.00-10.00 - Musikwissenschaftliches Seminar, Grunewaldstraße 35, Raum 132 (21.4.) Bodo Bischoff
In diesem Kurs soll schwerpunktmäßig systematische Gehörbildung betrieben werden. Ausgehend von Blattsingübungen werden Intervalle, Dreiklänge und Septakkorde in Grundstellungen und Umkehrungen, tonales Hören, zweistimmige Diktate, harmonische Abläufe, Rhythmen und anderes mehr erarbeitet.
 
17 731
K -
Allgemeine Musiklehre, Harmonielehre I, Gehörbildung (Adressaten: Dieser Kurs wendet sich vor allem an die Studienanfänger, denn er beginnt mit einem Repetitorium musikalischer Grundphänomene. Sein Bestehen in allen seinen Teilen ist die Voraussetzung für die Belegung der weiterführenden Kurse H II, Kp I und Kp II.) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Musikwissenschaftliches Seminar, Grunewaldstraße 35, Raum 132 (21.4.) Bodo Bischoff
Inhalte:

Block I: Allgemeine Musiklehre (4 Sitzungen, an die sich ein abschließender Test anschließt, dessen Bestehen die Voraussetzung für die weitere Teilnahme an diesem Kurs ist.)

Einführung in die Notation, Alterationen, Enharmonik, Oktavlagen, Intervalle, Dreiklänge, Septakkorde und ihre Umkehrungen, Tonarten, Enharmonik des übermäßigen Dreiklanges und des verminderten Septakkordes, Einführung in Probleme des Tonsystems und der Tonalität, die Logik musikalischer Grammatik und Syntax.

Block II: Generalbass

Einführung in die Generalbassbezifferung, Unterschiede zwischen Akkord- und Stimmführungsbezifferung, Grundlagen der funktionalen Harmonik, Chromatik und Enharmonik. Als Quelle dienen die bezifferten Bässe C.Ph.E. Bachs aus dem 41. Kapitel seines Buches Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen. Sie stellen als umfassendes Kompendium die diatonischen, chromatischen und enharmonischen Fortschreitungsmuster um 1800 zur Verfügung.
Auch dieser Block wird durch eine Klausur abgeschlossen.

Gehörbildung: Intervalle simultan und sukzessiv, konsonant und dissonant, tonales Hören, nicht modulierende Melodien, Tonqualitäten, leichte zweistimmige Diktate, Dreiklänge und Dreiklangsumkehrungen.
 
17 732
K -
Harmonielehre II, Gehörbildung, Kantional- und Choralsatz; Einführung in den vierstimmigen Satz des 17. und 18. Jahrhunderts (Adressaten: Kommilitonen, die den Kurs Allgemeine Musiklehre, Harmonielehre I in allen Teilen erfolgreich abgeschlossen haben.) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Musikwissenschaftliches Seminar, Grunewaldstraße 35, Raum 132 (21.4.) Bodo Bischoff
Dieser Kurs richtet sich an alle Studenten, die den Kurs Harmonielehre I in allen Teilen erfolgreich abgeschlossen haben. Wünschenswert wäre darüber hinaus, dass der Kurs Kontrapunkt I ebenfalls bereits absolviert worden ist, da die Inhalt teilweise auf diesen Kurs aufbauen.
Gegenstand des Kurses sind die stilistischen Besonderheiten des sich um 1600 herausbildenden Kantionalsatzes einerseits und des kontrapunktisch determinierten Bachschen Choralsatzes andererseits. Ausgehend von der Analyse ausgewählter Exemplare von Heinrich Schütz und Bach werden Tonsätze angefertigt.
Die Inhalte der Gehörbildung orientieren sich an denen des Tonsatzes.
 
17 733
K -
Gehörbildung II, Höranalyse: Form und Struktur in ausgewählten Werken Franz Schuberts (Adressaten: Dieser Kurs wendet sich an fortgeschrittene Studenten im Grundstudium, die bereits einen Teil der theoretischen Kurse absolviert haben sollten und natürlich an die Teilnehmer des nachfolgenden Seminars.) (1 SWS); Di 9.00-10.00 - Musikwissenschaftliches Seminar, Grunewaldstraße 35, Raum 132 (19.4.) Bodo Bischoff
Neben ausgewählten Liedern sollen in diesem Höranalysekurs vor allem die frühen Kammermusikwerke und die frühen Sinfonien Schuberts untersucht werden.
 
17 734
K -
Kontrapunkt II, Gehörbildung, Fuge und Kanon (Adressaten: Kommilitonen, welche die Kurse Harmonielehre I und Kontrapunkt I in allen Teilen bestanden haben.) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Musikwissenschaftliches Seminar, Grunewaldstraße 35, Raum 132 (19.4.) Bodo Bischoff
Fuge und Kanon sollen weniger als musikalische Form, sondern als Kompositionsweise erkannt und begriffen werden. Beide Gattungen haben eine weit verzweigte Geschichte, der nachzugehen sich lohnt.
Die Betrachtung des Kanons, seiner vielfältigen Erscheinungsformen erweist sich als ein hoch spannendes Kapitel der Kompositionsgeschichte. Wen es nach den höheren Weihen der kombinatorischen Denkens gelüstet, ist eingeladen, sich dieser Herausforderung zu stellen. Der gespannte historische Bogen umfasst nicht weniger als 400 Jahre, in denen sich die Gattung – insbesondere in der Gestalt des sog. Rätselkanons - schliesslich geradezu zu einem (verstiegenen) Gesellschaftsspiel entwickelt.
 
17 735
K -
Kontrapunkt I, Gehörbildung: Josquin und Palestrina (Adressaten: Eingangsvoraussetzung für diesen Kurs ist der erfolgreiche Abschluss des Kurses Harmonielehre I in allen seinen Teilen.) (2 SWS); s. A. - Musikwissenschaftliches Seminar, Grunewaldstraße 35, Raum 132
(Vorbesprechung: siehe Aushang. Die Teilnahme an der Vorbesprechung ist erforderlich, um die Termine verbindlich abzusprechen und vorzubereitende Aufgaben zu verteilen. Der Kurs wird entweder direkt im Anschluss an das Semester oder ca. 14 Tage vor dem folgenden Semester abgehalten.)
(n. V.) Bodo Bischoff
Die Wurzeln der abendländischen Musik liegen in der Vokalmusik. Sie konstituiert sich durch jeweils einzelne Stimmen, die in stilistisch charakteristischer Weise zueinander in Beziehung treten. Dies erscheint vielleicht zunächst lapidar zu sein. Doch ist dieser Sachverhalt durchaus nicht im allgemeinen Bewußtsein – auch nicht von Musikern – verankert.
Im „klassischen“ Kompositionsunterricht ging es stets um die Linearität, um Melos und das Verhältnis der Stimmen jeweils zueinander, schlicht um Kontrapunkt. Erst eine sich an Konservatorien und Musikhochschulen im 19. Jahrhundert akademisch verselbständigende Harmonielehre – gelegentlich auch emphatisch als „Wissenschaft von der Harmonie“ bezeichnet – verstellte den Blick auf diesen zutiefst musikalischen Zusammenhang und substituierte im Unterricht die Gestaltung von gleichberechtigt am musikalischen Geschehen beteiligten melodischen Linien durch die mehr oder weniger mechanische Fortschreitung von Akkord zu Akkord.
Im 16. Jahrhundert steht die Vokalpolyphonie in voller Blüte. Das beginnende Jahrhundert ist mit dem Namen Josquin und das ausgehende mit dem Namen Palestrina verbunden. Innerhalb des Seminars werden einerseits ausgewählte Werke dieser beiden Komponisten analysiert und andererseits die an Hand der Analyse gewonnen Erkenntnisse in zweistimmig polyphonen Tonsätzen angewandt. Beide Methoden werden also wechselseitig aufeinander bezogen.
Spezielle Schwerpunkte der Tonsatzunterweisung bilden: Melodielehre, Intervallkonstellationen, Dissonanzbehandlung, Modalität und Klausellehre (clausula est ornatus in musica).

Gehörbildung: Modale Melodiemodelle und Skalen, Dreiklänge und Dreiklangsumkehrungen, freitonale Akkordketten, rhythmisierte Melodien und mittelschwere zweistimmige Diktate.
Literatur:
Knud Jeppesen, Kontrapunkt, Leipzig 1964(3)ff.
Diether de la Motte, Kontrapunkt, Kassel 1981
 
17 736
K -
Harmonielehre III, Gehörbildung, Hindemith "Unterweisung im Tonsatz", Einführung in Kompositionstechniken des 20. Jahrhunderts (Adressaten: Aspiranten für diesen Kurs sollten die musiktheoretischen Kurse (H I und H II, Kp I und Kp II) erfolgreich abgeschlossen haben.) (2 SWS); s. A. - Musikwissenschaftliches Seminar, Grunewaldstraße 35, Raum 132
(Vorbesprechung: s. Aushang. Die Teilnahme an dieser Vorbesprechung ist erforderlich, um die Termine verbindlich abzusprechen und vorzubereitende Aufgaben zu verteilen. Der Kurs wird entweder direkt im Anschluss an das Semester oder ca. 14 Tage vor dem folgenden Semester abgehalten.)
(n. V.) Bodo Bischoff
Dieser Kurs versteht sich als fakultatives Angebot für Kommilitonen, die ein spezifisches Interesse an Kompositionstechniken des beginnenden 20. Jahrhunderts haben.
 
17 737
K -
Tonsatz be-greifen (1 SWS); s. A. - Musikwissenschaftliches Seminar, Grunewaldstraße 35, Raum 132
(Vorbesprechung: s. Aushang. Die Teilnahme an dieser Vorbesprechung ist erforderlich, um die Termine verbindlich abzusprechen und vorzubereitende Aufgaben zu verteilen. Der Kurs wird entweder direkt im Anschluss an das Semester oder ca. 14 Tage vor dem folgenden Semester abgehalten.)
(n. V.) Bodo Bischoff
In diesem Kurs soll ein neues Unterrichtskonzept vorgestellt werden, in welchem verschiedene musikalische Verhaltensweisen ganzheitlich und wechselseitig aufeinander bezogen werden sollen. Mit anderen Worten: Musik wird gesungen (Blattsingübungen), gehört (Gehörbildung), geschrieben (Tonsatz), gespielt (Generalbassspiel) und gelesen (Notentext analysieren) werden. Den Ausgangspunkt bilden Kadenz-, Harmonisierungs- und Stimmführungsmodelle, die am Instrument gespielt werden, in Tonsätzen modifiziert und erweitert werden, gesungen und auch als Gehöraufgabe notiert werden sollen.

Die Teilnehmerzahl für diesen Kurs ist wegen der Einbeziehung des Instrumentalspiels auf sechs Studenten begrenzt.
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