Archiv der Online-Vorlesungsverzeichnisse

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Vorlesungen

17 700
V -
Beethoven und die Symphonik (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Musikwissenschaftliches Seminar, Grunewaldstraße 35, Hörsaal (19.4.) Albrecht Riethmüller,
Rainer Cadenbach
Mit seinen Instrumentalkonzerten und Ouvertüren, vor allem jedoch mit seinen zwischen 1800 und 1824 komponierten 9 Symphonien wurde Beethoven zum Inbegriff „symphonischer Musik“. Auf wenigstens ein Jahrhundert hinaus hat er das Geschick der Komposition für Orchester bestimmt und zugleich die Entwicklung der dann mit Bezeichnungen wie „Symphoniker“ oder „Philharmoniker“ versehenen Klangkörper beeinflusst. Die Symphonien und „das Symphonische“ als eine für Beethoven im ästhetischen wie im gesellschaftlichen Sinne besonders aktuelle Erscheinungsform der Musik und des Musiklebens bilden den Gegenstand der Vorlesung.

Es wird ein Überblick über die Orchesterwerke Beethovens gegeben und zur Besonderheit seiner Symphonik beigetragen, es werden an einzelnen Werken kompositorische Fragen besprochen, aber auch Rückblicke auf die Symphonien bzw. die Orchestermusik vor ihm und Seitenblicke auf die zeitgenössische Orchesterkomposition (etwa in Frankreich nach 1789) sowie Ausblicke auf die Symphonik des 19. Jahrhunderts geworfen. Außerdem wird Aufschluss über das sowohl prestigebehaftete als auch wiederum verschwommene Konzept des „Symphonischen“ gegeben.

Die Diskussion des Gegenstandes „Beethoven und die Symphonik“ wird in wechselseitig alternierenden und miteinander korrespondierenden Beiträgen, aber auch in Form von Respondenz bzw. im direkten Dialog der Dozenten untereinander angestoßen und entwickelt.
 
17 701
V -
Panorama des europäischen Wagnerismus (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Musikwissenschaftliches Seminar, Grunewaldstraße 35, Hörsaal (18.4.) Jürgen Maehder
Die Erscheinung Richard Wagners sollte die Bedingungen der musikalischen Komposition in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts grundlegend verändern. Basierend auf einem Überblick über die literarischen wie musikalischen Hauptströmungen des europäischen Wagnerismus wird die Vorlesung ein Panorama des europäischen Musiktheaters unter dem Einfluß Richard Wagners entwerfen. Eine Betrachtung musikdramatischer Werke aus möglichst vielen europäischen Musikkulturen wird angestrebt; die traditionelle Verengung des Blickwinkels auf Frankreich soll dadurch vermieden werden. Ausführliche Bibliographien der literarischen Primärtexte geben Erwin Koppen und Adriana Guarnieri Corazzol.

Literatur zur Einführung

Rosamund Barlett, Wagner and Russia, Cambridge (Cambridge University Press) 1995.

Annegret Fauser/Manuela Schwartz (edd.): Von Wagner zum Wagnérisme. Musik, Literatur, Kunst, Politik, Leipzig (Leipziger Universitätsverlag) 1999.

Adriana Guarnieri Corazzol, Tristano, mio Tristano. Gli scrittori italiani e il caso Wagner, Bologna (Il Mulino) 1988.

Léon Guichard, La musique et les lettres en France au temps du wagnérisme, Paris (Presses universitaires de France) 1963.

Steven Huebner, French Opera at the Fin de siècle, Oxford (OUP) 1999.

Erwin Koppen, Dekadenter Wagnerismus. Studien zur europäischen Literatur des Fin de siècle, Berlin/New York (Walter de Gruyter) 1973.

David C. Large/William Weber (edd.), Wagnerism in European Culture and Politics, Ithaca/London (Cornell University Press) 1984.

Albert Lavignac, Le voyage artistique à Bayreuth, Paris 1896, 2Paris (Delagrave) 1937.

Jürgen Maehder, Formen des Wagnerismus in der italienischen Oper des Fin de siècle, in: Annegret Fauser/Manuela Schwartz (edd.), Von Wagner zum Wagnérisme. Musik, Literatur, Kunst, Politik, Leipzig (Universitätsverlag) 1999, pp. 449-485.

Manuela Schwartz, Der Wagnérisme und die französische Oper des Fin de siècle. Untersuchungen zu Vincent d'Indys »Fervaal«, Sinzig (Studio) 1999.
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