Archiv der Online-Vorlesungsverzeichnisse

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Hauptstudium

32 221
HS -
Zwei Sprachen - zwei Kulturen? Montreal und der zeitgenössische anglo- und frankokanadische Roman (2 SWS) (7 cr); Mi 10.00-12.00 - JFKI, Lansstr. 7-9, Raum 201   Heinz Ickstadt,
Peter Klaus
Dieses HS für Studierende der Romanistik und/oder der Nordamerikastudien beschäftigt sich mit dem Montreal der letzten 50 Jahre - Ort politischer, sprachlicher und kultureller Konflikte par excellence und Brennpunkt kanadischer Gegenwartsgeschichte. Als literarischer Ort war es zugleich Zentrum zweier verschiedensprachiger Literaturen und verschiedener literarischer Traditionen, die ihre Autonomie neben- und gegeneinander zu behaupten versuchten, bevor sie - vor allem während der letzten Dekaden des vergangenen Jahrhunderts - in einem neuen Umfeld der Multikulturalität ihre gemeinsame Bindung an den Ort und ihre kulturelle Vermischtheit über sprachliche Grenzen hinweg zu entdecken begannen. Das Seminar diskutiert englische und französische Texte von AutorInnen unterschiedlicher kultureller Herkunft. Es geht dabei von einem klassischen Text kanadischer Bikulturalität aus, Hugh MacLennans Two Solitudes (1944), setzt sich danach mit Texten der revolutionären 70er Jahre auseinander und beschäftigt sich abschließend mit Texten der unmittelbaren literarischen Gegenwart.
Texte:
Hugh MacLennan, Two Solitudes (1945)
Leonard Cohen, Beautiful Losers (1966)
Gail Scott, Heroine (1987) oder Main Brides (1999?)
Marvis Gallant, Montreal Stories (2004)
Gérard Bessette, La Bagarre, (1958)
Michel Tremblay, La grosse femme d’à côté (1978)
Naïm Kattan, La Fiancée promise, (1983)
Sprechstunden
Heinz Ickstadt: nach Vereinbarung
,
Peter Klaus: nach Vereinbarung
 
32 212
HS -
Contemporary American Poetry and Poetics (Berlin/Bonn joint venture) (2 SWS) (7 cr) (in Englisch); Di 12.00-14.00 - JFKI, Lansstr. 7-9, Raum 201 (12.4.) Susanne Rohr
In American culture poetry still matters much. In fact, American culture has recently witnessed a significant revival of poetry in a variety of forms and functions. This course explores the diversity of contemporary American verse, covering a range of poetics from mainstream across language poetry and new formalist lyrics to ethnic and oral poems. Since all of these poetic texts in one way or another interrogate modernist poetries and poetics, it is necessary, though, that we take a few steps back and reread canonized modernist poets (including Ezra Pound, Willliam Carlos Williams, T. S. Eliot, Gertrude Stein, H. D., Marianne Moor, e. e. cummings, and Wallace Stevens) as well as those poets who have struggled with this modernist heritage (including 'confessional,' beat, and feminist poets).

The format of this seminar will differ in many ways from the regular seminar set-up. Most importantly, the very same seminar will also be taught by my colleague Prof. Dr. Sabine Sielke at the Nordamerikaprogramm of Bonn Universitaet, and the main idea is that the two seminars cooperate in the course of the term. Thus after our three introductory seminar sessions in Berlin (April 12, 19 and 26), you will prepare the first meeting with the Bonn group which will take place in Bonn on the weekend of May 28 and 29. The second meeting in Berlin (June 18 and 19) will take the form of a symposium during which all of the students who want to attain credit for this course will present a 15-minute paper to be discussed by the audience. The final highlight of this course will be an excursion to the international conference “Another Language - Contemporary US-American Poetic Experiment in a Changing World” (July 8 and 9, Ruhr-Universitaet Bochum).

Credit requirements are thorough preparation of the assigned texts, regular active participation, an oral presentation and a paper as well as the willingness to host a Bonn student on the weekend of 18-19 June, and to travel to Bonn on 28-29 May. The travel to Bochum will be optional.

For preparation:
Postmodern American Poetry: a Norton Anthology, ed. Paul Hoover, or the poetry sections of either the Norton or the Heath Anthology of American Literature, vol. II.
Sprechstunden
Susanne Rohr: Mi 14 - 15
 
32 251
HS -
Native American Autobiographies (2 SWS) (7 cr) (in Englisch); Di 16.00-18.00 - JFKI, Lansstr. 7-9, R. 201 (12.4.) Ulla Haselstein
Sprechstunden
Ulla Haselstein: Mi, 10-12
 
32 252
HS -
Primitivismus als modernistische Strategie (2 SWS) (7 cr); Mi 8.30-10.00 - JFKI, Lansstr. 7-9, R. 201 (13.4.) Ulla Haselstein
In diesem Seminar soll es um literarische Phantasien, philosophische Theorien und wissenschaftliche Praktiken gehen, die in Europa und den USA in Bezug auf fremde „unzivilisierte“ Kulturen entwickelt worden sind. Der Schwerpunkt liegt auf dem 20. Jahrhundert. Behandelt werden u.a. die Harlem Renaissance, der gegenkulturelle Primitivismus der 60er Jahre sowie, als Verarbeitung des Primitivismus, der magische Realismus Lateinamerikas, die zeitgenössische amerikanische Minoritätenliteratur und ihre populärkulturelle Appropriation.

Von den Teilnehmern wird die Bereitschaft zur Bewältigung eines umfangreichen Lesepensums erwartet. Zu Beginn des Semesters sollten folgende Texte gelesen sein:
Conrad, Heart of Darkness
D. H. Lawrence, The Woman Who Rode Away
Zur Einführung in die Themenstellung empfohlen:
Marianna Torgornick, Savage Intellects, Modern Lives (Chicago, 1990)
Sprechstunden
Ulla Haselstein: Mi, 10-12
 
32 253
HS -
American Renaissance (2 SWS) (7 cr); Do 10.00-12.00 - JFKI, Lansstr. 7-9, R. 319 (14.4.) Ulla Haselstein
Matthiessens Konzept der ”American Renaissance” (1941) konstruierte einen Kanon der amerikanischen Literatur des 19. Jahrhunderts unter den doppelten Vorzeichen von Individualismus und Demokratie. Emerson, Thoreau, Hawthorne, Melville und Whitman galten ihm als die Autoren, die das Besondere der amerikanischen Kultur als einer Kultur der Freiheit exemplarisch formulierten. Der Mangel an Traditionen und die Erschließung des Kontinents bildeten in seinem Verständnis die Grundlage für ein literarisches Schaffen, in dem sich das Projekt der amerikanischen Nation mit ihren Aspirationen und ihren Widersprüchen ausdrückt. Seit den 1980er Jahren kann Matthiessens Konstruktion nur noch historische Geltung beanspruchen. Die Ausblendung von Sklaverei und Bürgerkrieg schärfte zunächst den Blick für die Idealisierung, die der “American Renaissance“ zugrundeliegt. Die civil-rights-Bewegung und die Frauenbewegung der 1960er und 1970er Jahre brachten eine neue Konstruktion der amerikanischen Nation und der amerikanischen Kultur hervor, die dann zu einer Kanonrevision führten. Die Texte der “American Renaissance“ werden nun als Teil eines Dialogs begriffen, die die Nation mit sich selbst und mit anderen Nationen (insbesondere mit dem British Empire) führte. An die Stelle der fünf großen Autoren und ihrer Werke ist ein diskursives Netzwerk getreten, in dem eine Vielzahl von Stimmen höchst unterschiedliche politische und ästhetische Positionen vertreten.
Das Seminar wird Mathiessens Konzept rekonstruieren und die Reformulierung der “American Renaissance“ durch die Einbeziehung von zuvor als minoritär definierten Texten nachzeichnen.

Zur Vorbereitung empfohlen:
F. O. Matthiessen, American Renaissance, 1941
Walter Benn Michaels / Donald E. Pease, Hg., The American Renaissance Reconsidered, 1985
Sprechstunden
Ulla Haselstein: Mi, 10-12
 
32 261
HS -
Nostalgia for the Present (2 SWS) (7 cr) (in Englisch); Mi 10.00-12.00 - JFKI, Lansstr. 7-9, Raum 319 (4.5.) Andrew Gross
The phrase is Fredric Jameson’s from a 1989 essay discussing a trend in postmodern science fiction to represent the present as if it were already the past. After the world-changing events of 11/9 (the fall of the Wall) and 9/11, the future is arguably upon us, but what has disappeared is not so much the present as postmodernism’s calling it into question. Various recent literary, cultural, and critical trends have become apparent, from what has been called “the end of irony” to testimonial realism and neo-nationalism. Is there a “post” to postmodernism? What do contemporary authors have to say about “the here and now” and its antecedents? This course will give students a chance to explore some of the current trends in American fiction.

Jonathan Franzen, The Corrections (2001)
Jeffrey Eugenides, Middlesex (2002)
Siri Hustvedt, What I Loved (2004)
Walter Mosley, The Man in My Basement (2004)
Philip Roth, The Plot Against America (2004)
Sprechstunden
Andrew Gross: nach Vereinbarung
 
(32 004)
C -
Forschungscolloquium Literatur/Kultur (2 SWS) (2 cr); Do 18.00-20.00 - JFKI, Lansstr. 7-9, Raum 201 (14.4.) Winfried Fluck,
Ulla Haselstein
Das Fachcolloquium der Abteilungen Literatur und Kultur wird in diesem Semester den Schwerpunkt auf eine theoretische Orientierung für wissenschaftliche Arbeiten zur amerikanischen Literatur und Kultur legen. Dazu sollen ausgewählte Texte zu Problemen und einigen zentralen Schlüsselbegriffen des Fachs gelesen und diskutiert werden. Soweit möglich sollen laufende Projekte integriert werden. Das Programm wird ergänzt durch Gastvorträge zum Semesterthema oder zu interessanten Themen und Entwicklungen der jüngeren American Studies-Forschung.
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