Archiv der Online-Vorlesungsverzeichnisse

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Systematische Fachgebiete einschließlich der philosophischen Grundfragen der Theologie

14 601
PS -
"Sprich: Wieder lebendig macht sie der, der sie das erste Mal hat entstehen lassen." (Koran 36,79) Eschatologie in Christentum und Islam (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (13.4.) Anja Middelbeck-Varwick
Der Glaube an die Auferstehung der Toten und das ewige Leben zählt zu den zentralen Aussagen christlichen wie muslimischen Bekenntnisses. In beiden Traditionen wurde die Rede von den sogenannten „letzten Dingen“ über Jahrhunderte sehr bildreich ausgestaltet. Diese Bilder vom Paradies, der Hölle, den Engeln und Teufeln prägen vielfach bis heute eschatologische Vorstellungen.
Wie aber anders können biblische und koranische Aussagen über Tod und Sterben, Auferstehung und Gericht, Vollendung und Heil, Endzeit und Ewigkeit heute gedeutet werden? Welche eschatologischen Aussagen können überhaupt verantwortlich getroffen werden? Sind islamische Heils- und Jenseitskonzeptionen und christlicher Erlösungsglaube vereinbar oder schließen sie einander aus? Was kann das Christentum vom Islam lernen, wo muss es ihm entschieden widersprechen? Worin liegt dabei das unterscheidend Christliche begründet, von welcher Hoffnung gilt es, Zeugnis zu geben?
Diese Fragen sollen anhand einiger ausgewählter eschatologischer Konzepte aus beiden Religionen erörtert werden. Das Seminar versteht dabei die islamische Eschatologie als Rückfrage an die christliche Hoffnung auf Vollendung.
Ein Reader mit den Grundlagentexten für dieses Seminar wird zu Beginn des Semesters als Kopiervorlage bereitgestellt.
Sprechstunden
Anja Middelbeck-Varwick: Do 12:00 - 13:30
 
14 602
PS -
Gott beweisen (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (12.4.) Anja Middelbeck-Varwick
Immer wieder versuchten Theologen und Philosophen zu beweisen, dass es Gott gibt. Zu ihnen zählten maßgeblich Anselm v. Canterbury, Thomas v. Aquin, René Descartes und schließlich Immanuel Kant. Anhand einer Auswahl ihrer Texte werden die klassischen Argumentationsgänge der sogenannten „Gottesbeweise“ vorgestellt. Das Seminar gibt somit Einblick in einige wichtige Etappen christlicher Theologiegeschichte und betrachtet gegenwärtige Neuformulierungen dieser Entwürfe. Dabei werden die jeweiligen Ansprüche, mit denen die Autoren ihren Aufweis der Existenz Gottes formuliert haben, kritisch gewürdigt und geprüft: Ist die Existenz Gottes oder zumindest die Vernunftgemäßtheit ihrer Annahme erwiesen? Dient der „Gottesbeweis“ vor allem der Selbstvergewisserung von Glaubenden? Was bedeutet er für die Gotteserkenntnis?
Ein Reader mit den Grundlagentexten für dieses Seminar wird zu Beginn des Semesters als Kopiervorlage bereitgestellt.
Literatur: Müller, Klaus: Gott erkennen. Das Abenteuer der Gottesbeweise, Regensburg 2001.
Sprechstunden
Anja Middelbeck-Varwick: Do 12:00 - 13:30
 
14 603
V -
Die Frage nach Gott (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (12.4.) Michael Bongardt
Die Bibel geht – wie die Heiligen Schriften anderer Religionen – mit großer Selbstverständlichkeit davon aus, dass es Gott gibt. Sie gibt Zeugnis nicht nur von seiner Existenz, sondern auch von seinen Eigenschaften. Die christliche Theologie nimmt dieses Zeugnis auf und versucht bis heute, es in die jeweilige Gegenwart zu übersetzen. Dabei steht sie vor immer wieder neuen, oft überraschenden Fragen.
Die Vorlesung beginnt mit einer Darstellung der Diskussionen, in denen heute um die Existenz, das Wesen und die Funktion Gottes bzw. des Glaubens an ihn gestritten wird. Von dort aus wird zu fragen sein, was diese Diskussionen für die christliche Tradition bedeuten – aber auch umgekehrt: Was die christliche Tradition in diese Diskussionen einzubringen hat.
Literatur: Gisbert Greshake: Der dreieine Gott. Eine trinitarische Theologie, Freiburg 1997; Klaus Müller: Gott erkennen. Das Abenteuer der Gottesbeweise, Regensburg 2001; Wilhelm Weischedel: Der Gott der Philosophen, Darmstadt 1983
Sprechstunden
Michael Bongardt: Di 15:00 - 16:00
 
14 604
C -
Die Frage nach Gott (1 SWS); Di 18.00-20.00, 14-tägl. - Schwendenerstr. 31, Seminarbibliothek (19.4.) Michael Bongardt
In dem Kolloquium, das sich besonders an Studierende des Grundstudiums richtet, sollen Fragen, die in der Vorlesung offen geblieben sind, diskutiert werden können. Außerdem wird der Vorlesungsstoff durch die gemeinsame Lektüre entsprechender Quellentexte vertieft.
Sprechstunden
Michael Bongardt: Di 15:00 - 16:00
 
Veranstaltung entfällt!
14 605
PS -
"Die katholische Kirche lehnt nichts von alledem ab..." Das Christentum und die anderen Religionen (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (14.4.) Michael Bongardt
Am 28. Oktober 2005 jährt sich zum 40. Mal der Tag, an dem das II. Vatikanische Konzil die Erklärung „Nostra Aetate“ über das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen verabschiedet hat. Erstmals in der Geschichte der katholischen Kirche liegt damit ein lehramtlicher Text vor, der sich um die Wertschätzung fremder Religionen müht.
Das Seminar nimmt den nahenden Jahrestag zum Anlass, die Vorgeschichte und den Text von „Nostra Aetate“ zu beleuchten. Im Mittelpunkt aber werden die zahlreichen Versuche stehen, die seitdem unternommen wurden, um den Wahrheitsanspruch des Christentums mit einer Anerkennung anderer Religionen zu verbinden.
 
Veranstaltung entfällt!
14 606
OS -
Geschichte: Wo handelt Gott, wo der Mensch? (2 SWS); Do 18.00-22.00, 14-tägl. - Schwendenerstr. 31, Seminarbibliothek
Die Termine werden in einer Vorbesprechung am 14.4. festgelegt.
(14.4.) Michael Bongardt
Was für die Bibel selbstverständlich ist, scheint heute vielen, auch vielen Glaubenden, fragwürdig: Gottes direktes Eingreifen in den Ablauf der Welt. Durchbricht Gott die Naturgesetze, um Wunder geschehen zu lassen? Lenkt er die Geschichte der Menschen und Völker – oder verdankt diese sich menschlichem Entscheiden und Handeln? Ist es mit dem Bewusstsein menschlicher Freiheit und Verantwortung möglich, auch heute noch von einem Handeln Gottes in der Welt zu sprechen?
Um eine intensive Beschäftigung mit ausgewählten Positionen zu ermöglichen, findet das Seminar in zweiwöchentlichem Rhythmus jeweils vierstündig statt. Um persönliche Anmeldung bei Prof. Bongardt wird gebeten.
Literatur: Reinhold Bernhardt: Was heißt „Handeln Gottes“? Eine Rekonstruktion der Lehre von der Vorsehung, Gütersloh 1999.
 
14 607
HS -
Wie viel Religion verträgt die Politik und umgekehrt? Religion und Politik - ein schwieriges Verhältnis (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (13.4.) Thomas Eggensperger,
OP,
Ulrich Engel
"Schöpfend aus dem kulturellen, religiösen und humanistischen Erbe Europas…“: Nicht nur hinter diesen Zeilen der Präambel aus dem „Vertrag über eine Verfassung für Europa“ verbirgt sich Sprengstoff. Als im Zuge der Verfassungsgebung für die Europäische Union über die Rolle des Christentums diskutiert wurde, offenbarte sich die gegenwärtige Spannung zwischen Religion und Politik. Brisante Fragen stellen sich: Wie viel Religion verträgt die Politik? Wie politisch darf Religion sein? Leidenschaftliche Debatten wie der Kopftuchstreit sind Paradigmen für eine Diskussion mit offenem Ende.
Das Seminar will sich unter systematisch-theologischem Blickwinkel mit einem Wechselverhältnis auseinandersetzen, das die Geschichte der Kirche bis in die heutigen Tage begleitet. Sowohl die Religion(en) als auch die Zivilgesellschaft haben sich dieser Herausforderung zu stellen.
Zu Beginn des Seminars wird ein Reader mit Literaturgrundlagen ausgegeben.
Literatur: W. Fürst/J. Drumm/W.M. Schröder (Hrsg.): Ideen für Europa. Christliche Perspektiven der Europapolitik (Forum Religion &Sozialkultur, Abt A. Religions- und Kirchensoziologische Texte Bd. 9), Münster 2004; B.J. Berkmann: Das Verhältnis Kirche – Europäische Union. Rechtlich-philosophische Zugänge (Kultur und Religion in Europa Bd. 3), Münster 2004; J. Manemann (Hrsg.): Demokratiefähigkeit (Jahrbuch Politische Theologie Bd. 1), Münster 1995.
Sprechstunden
Thomas Eggensperger: nach Vereinbarung
,
Ulrich Engel: nach Vereinbarung
 
14 608
PS -
Gewaltlegitimation aus dem Glauben - am Beispiel der Conquista Amerikas (2 SWS); Block Mo 11.4., 14.00-16.00 sowie 29.4.-30.4. und 6.5.-7.5. jeweils 10.00-16.00 - Schwendenerstr. 31, Seminarbibliothek (11.4.) Bruno Schlegelberger
Objektiv widerfuhr den einheimischen Völkern der so genannten Neuen Welt durch die Conquista gewaltiges Unrecht und dies im Namen des christlichen Glaubens. Um das zu verstehen, muss man sich den universalen Herrschaftsanspruch vor Augen führen, der in Dokumenten wie der Bulle Alexanders VI. "Inter cetera" und dem von Placios Rubios verfassten "Requerimiento" zum Ausdruck kommt. Ein Völkerrecht im Sinne einer Rechtsordnung zwischen unabhängigen gleichberechtigten Staaten gab es bis zum Ende des 16. Jahrhunderts nicht. Zu der Zeit, da die großen Eroberungen in der Neuen Welt begannen, galt nocht die Fiktion eines christlichen Imperiums, das an die Stelle des römischen getreten war. - Gegenstand des Seminars werden einerseits die aufgrund der neuen Erfahrungen geführten ethischen Auseinandersetzungen sein, die zu ersten Ansätzen des Völkerrechts führten, und andererseits die Problematik der Mission im Kontext der Eroberung.
Literatur: Franciscus de Victoria: De indis recenter inventis et de jure belli hispanorum in barbaros, relectiones. Vorlesung über die kürzlich entdeckten Inder und das Recht der Spanier zum Kriege gegen die Barbaren 1539. Lateinischer Text nebst deutscher Übersetzung von Dr. Walter Schätzel, Tübingen 1952; Mariano Delgado (Hg.): Bartolomé de Las Casas. Werkauswahl, Bd. 1, Paderborn 1994; Bruno Schlegelberger/ Mariano Delgado (Hg.): Ihre Armut macht uns reicht. Berlin 1992; Alfons Fürst: Monotheismus und Gewalt. Fragen an die Frühzeit des Christentums: StdZ 37 (Heft 8, August 2004) 521-531.
Sprechstunden
Bruno Schlegelberger: nach Vereinbarung
 
14 609
HS -
Operation Enduring Freedom?! Krieg und Frieden als Herausforderungen für Christentum und Religion (2 SWS); Block - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11
Verpflichtende Vorbesprechung am 14.04.2005, 18.00 - Schwendenerstr. 31, Seminarbibliothek
(14.4.) Daniel Bogner
Waffensegnungen, Kreuzzugs-Mentalität und die Überzeugung, für die gerechte Sache zu kämpfen, prägen für viele das Verhältnis der christlichen Religion zum Krieg. Aber weshalb gibt es diese Tendenzen angesichts einer Religion, die immer wieder von Frieden und ganzheitlichem Heil für alle Menschen spricht? Ziel des Seminares ist es, einen umfassenden Überblick zu einem heiklen Themenfeld zu erarbeiten: Zur Sprache kommen sollen die Ambivalenzen der Religion(en) in der Gewaltfrage, der biblische Umgang mit Krieg und Frieden, die Tradition der Lehre vom „Gerechten Krieg“, die Ideen zu einem Weltethos als Friedensprojekt, die kirchlichen Lernwege der notwendigen Nähe von Gerechtigkeit und Frieden u.a.
Das Seminar wird als dreiteilige Blockveranstaltung durchgeführt, darunter ein Wochenende in einem Bildungshaus in der Umgebung Berlins. Wegen der beschränkten Unterbringungsmöglichkeiten dort muss die Zahl der Teilnehmenden begrenzt werden, allerdings steht die genaue Zahl noch nicht fest. Anmeldelisten liegen ab sofort in der Bibliothek des Seminars für Katholische Theologie aus.
Zu Beginn des Seminars wird ein Reader mit der Literaturgrundlage verteilt.
Sprechstunden
Daniel Bogner: nach Vereinbarung
 
14 610
PS -
Kontextuelle Theologien aus Frauenperspektive. Stimmen aus Asien, Afrika und Lateinamerika (2 SWS); Block 1.7.-3.7. jeweils 10.00-16.00 - Schwendenerstr. 31, Seminarbibliothek
Vorbesprechung: 22.4.2005, 10.00 - Schwendenerstr. 31, Seminarbibliothek .
(1.7.) Erika Straubinger-Keuser
Das Aufkommen kontextueller Theologien des Südens stellt deutliche Anfragen an das Selbstverständnis der westlichen Theologie europäischer Prägung. Ist ihr Anspruch auf überzeitliche und transkulturelle Gültigkeit Jahrhunderte lang nicht in Frage gestellt worden, so muss sie sich heute mit einer Vielzahl von Theologien anderer kultureller Prägung auseinandersetzen. Ihre Rolle relativiert sich deutlich angesichts der kraftvollen theologischen Entwürfe des Südens, die sich aus dem europäischen Sog befreit haben.
Diese werden seit den 1980er Jahren vielerorts wesentlich geprägt durch theologische Stimmen von Frauen, deren farbenreiche Theologien neben systematischer Reflexion auch Alltagstheologie mit erzählerischen, bildlichen und künstlerischen Elementen einschließen.
Im Kompaktseminar werden solche theologische Stimmen von Frauen am Beispiel der geographischen Regionen Asien, Afrika und Lateinamerika in den Blick genommen und vor dem Hintergrund des jeweiligen soziokulturellen und religiösen Kontextes beleuchtet. Die Auseinandersetzung gerade auch mit dem für uns Anderen und Fremden impliziert die Beschäftigung mit Grundlagen des interkulturellen Dialogs.
Hinweis: Das Seminar wird als Blockveranstaltung durchgeführt. Zur Vorbereitung findet eine Vorbesprechung statt. Nähere Informationen finden sich im Aushang im Seminar für Katholische Theologie
Sprechstunden
Erika Straubinger-Keuser: nach Vereinbarung
 
(14 724)
S -
Huldrych Zwingli. Zum Leben und Werk des Reformators von Zürich (BA-Studiengang "Ev. Theologie und Nichtchristliche Religionen": Module 3/4/5 Ökumene PS, 8/9 Systematische Theologie) (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (13.4.) Michael Bongardt,
Rainer Kampling,
Michael Weinrich
Huldrych Zwingli (1484-1531) steht für die Reformation der Stadt Zürich in den 20-er Jahren des 16. Jahrhunderts. Geprägt vom Humanismus trat Zwingli 1518 die Stelle eines Leutpriesters am Großmünster in Zürich an. In seinem reformatorischen Wirken beruft er sich weniger auf Luther als vielmehr auf Augustin und vor allem auf das biblische Zeugnis. Durch sein aufzehrendes Ringen mit dem Rat der Stadt Zürich ist es ihm gelungen, gleichsam in geordneten Bahnen radikale Reformen insbesondere im Blick auf die Heiligenverehrung und den seinerzeit florierenden Bilderdienst durchzusetzen. Daraus folgte dann eine gründliche Reform des Gottesdienstes. Seine biblisch konzentrierte Theologie war durch einen besonderen politischen Realismus gekennzeichnet, der ihm wesentlich bei der Durchsetzung seiner Reformen geholfen hat.
Bis heute prägen die von Zwingli angestoßenen Veränderungen die reformierten Kirchen. Sie sind nicht zuletzt häufiges Thema ökumenischer Diskussionen, zumal sie sich in vielem noch deutlicher von der römisch-katholischen Kirche absetzen als etwa die lutherischen Kirchen. Deshalb wird dieses Seminar, das in die Theologie, das Wirken und die Rezeption Zwinglis einführt, für Studierende der evangelischen wie der katholischen Theologie angeboten - gemeinsam von Lehrenden beider Konfessionen.
Sprechstunden
Michael Bongardt: donnerstags 12.00-13.30 Uhr
,
Rainer Kampling: donnerstags 15-16 Uhr
,
Michael Weinrich: dienstags 15-16 Uhr
 
(16 004)
V -
Einführung in die Philosophie des Mittelalters II (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (18.4.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Die Vorlesung beschäftigt sich mit der Philosophie des Hoch-und Spätmittelalters. Im Mittelpunkt werden Duns Scotus, Wilhelm von Ockham, Marsilius von Padua, Meister Eckart und Nikolaus von Kues stehen.
Sprechstunden
Wilhelm Schmidt-Biggemann: Di 16-18 Uhr
 
(14 720)
V -
Juden und Christen. Die Geschichte der christlichen Judenfeindschaft (BA-Studiengang "Ev. Theologie und Nichtchristliche Religionen": Module 3/4/5 Christl.-jüd. Dialog V, 8/9 Systematische Theologie) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20 (Friedrich-Meinicke-Institut), A 127 (14.4.) Michael Weinrich
Aus einem innerjüdischen Konflikt zur Zeit der Urchristenheit hat sich bald eine christliche Judenfeindschaft entwickelt, die wie ein dunkler Schatten die ganze Geschichte der Christenheit begleitet. In dieser Vorlesung soll dieser Geschichte der christlichen Judenfeindschaft von ihren ersten Anfängen bis zur Gegenwart nachgegangen werden. Die erst junge Geschichte eines ernst so zu nennenden christlich-jüdischen Gesprächs wird in meinem Seminar "Dabru emet - redet Wahrheit" behandelt.
Literatur: M. Weinrich: Art. Antisemitismus, in: Neues Handbuch theologischer Grundbegriffe. Erweiterte Neuausgabe, hg. v. P. Eicher, München 1991, 32-50.
Sprechstunden
Michael Weinrich: dienstags 15-16 Uhr
 
(14 721)
PS -
Religion und Religionskritik -- Einführung in die Systematische Theologie (BA-Studiengang "Ev. Theologie und Nichtchristliche Religionen": Module 2 PS, 8/9 Systematische Theologie) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Ihnestr. 56, Seminarraum, linke Haushälfte (14.4.) Michael Weinrich
Unser heutiges Religionsverständnis stammt aus dem 17. Jahrhundert, wo im Schatten der Konfessionskriege eine die aufeinander einschlagenden Konfessionen übergreifenede Größe gesucht wurde, um beide jenseits der gegeneinander stehenden Wahrheitsansprüche in eine gemeinsame Perspektive bringen zu können. Die Einführung des neuzeitlichen Religionsverständnisses hat von vornherein eine kritische Spitze gegen die Selbstverabsolutierung eines bestimmten Glaubensbekenntnisses. Diese kritische Pointe wird dann in der Religionskritik in spezifischer Weise verschärft. Die Konfessionen und ihre Theologien wurden vor das Problem gestellt, wie sie auf das allgemeine Religionsverständnis und die Religionskritik reagieren sollten.
Literatur: M. Weinrich (Hg.), Religionskritik in der Neuzeit. Philosophische, soziologische und psychologische Texte, Gütersloh 1985; M. Weinrich (Hg.), Theologiekritik in der Neuzeit. Theologische Texte aus dem 18. bis 20. Jahrhundert, Gütersloh 1988.
Sprechstunden
Michael Weinrich: dienstags 15-16 Uhr
 
(14 722)
S -
Konzepte der Ökumene. Von den unterschiedlichen Zugängen zur Einheit der Kirche (BA-Studiengang "Ev. Theologie und Nichtchristliche Religionen": Module 3/4/5 Ökumene PS, 8/9 Systematische Theologie) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Ihnestr. 56, Seminarraum, linke Haushälfte (12.4.) Michael Weinrich
Es gibt in der Ökumene zumindest ebenso viele Einheitsverständnisse wie es es Konfessionsfamilien in ihr gibt. Es ist also höchst umstritten, was unter der Einheit der Kirche recht verstanden werden soll. Im Wesentlichen geht das Ringen der Ökumene um die Übereinstimmung in dem zu Grunde legenden Einheitsverständnis. In diesem Seminar sollen die unterschiedlichen Zugänge zum Einheitsverständnis in der Ökumene untersucht und diskutiert werden
Im kommenden Wintersemester wird für das Modul 3/4/5 Ökumene eine Vorlesung angeboten.
Literatur: M.Weinrich: Ökumene am Ende? Plädoyer für einen neuen Realismus, Neukirchen-Vluyn 1995.
Sprechstunden
Michael Weinrich: dienstags 15-16 Uhr
 
(14 723)
S -
Der jüdisch-christliche Dialog in der Gegenwart. Die Bedeutung der jüdischen Erklärung "Dabru emet -- redet Wahrheit" und ihre Hintergründe (BA-Studiengang "Ev. Theologie und Nichtchristliche Religionen": Module 3/4/5 Christl.-jüd. Dialog PS, 8/9 Systematische Theologie) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Ihnestr. 56, Seminarraum, linke Haushälfte (13.4.) Michael Weinrich
Am 10. September 2000 erschien in der New York Times eine von mehr als 200 jüdischen Gelehrten und Amtsträgern unterzeichnete Erklärung "Dabru emet - redet Wahrheit". Sie reagiert auf die Ergebnisse des jüdisch-christlichen Dialogs der letzten zwanzig Jahre und wendet sich gegen die nach wie vor bestehende Skepsis gegenüber diesen Verständigungsversuchen auf der jüdischen Seite. In acht Thesen werden die Brennpunkte angesprochen, die aus jüdischer Sicht in besonderer Weise die Ergiebigkeit des Dialogs kennzeichnen. Hinter allen acht Punkten verbergen sich umfangreiche und differenzierte Konflikte, die durchaus kontrovers beurteilt werden. Über die Erörterung dieser Erklärung sollen einige der Ergebnisse des jüdisch-christlichen Dialogs - insbesondere in der Gestalt kirchlicher Erklärungen - in den Blick genommen werden, die den geschichtlichen Anlass für Dabru emet gegeben haben.
Literatur: R. Kampling/M. Weinrich: Dabru emet - redet Wahrheit. Eine jüdische Herausforderung zum Dialog mit den Christen, Gütersloh 2003; H.H. Henrix: Jüdisch-christlicher Dialog. Aus katholischer Sicht, in: Neues Handbuch theologischer Grundbegriffe. Erweiterte Neuausgabe, hg. v. P. Eicher, Band 3, München 1991, 70-81; M. Weinrich: Jüdisch-christlicher Dialog. Aus evangelischer Sicht, ebd., 54-70.
Sprechstunden
Michael Weinrich: dienstags 15-16 Uhr
 
(14 732)
S -
"Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein" -- Diskussion friedensethischer Texte (BA-Studiengang "Ev. Theologie und Nichtchristliche Religionen": 3/4/5 Ethik PS, 8/9 Systematische Theologie) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, K/L 32/ 202, I. Etage (11.4.) Ralf Wüstenberg
Die Frage nach einem "gerechten Krieg" ist im 21. Jahrhundert neu entfacht worden. Quer durch die Theologiegeschichte sollen Texte zur Friedensethik diskutiert werden. Dabei werden Texte von Augustin, Thomas von Aquin, Luther und Bonhoeffer im Mittelpunkt stehen. Was können wir aus den theologischen Entwürfen der Geschichte für aktuelle Fragen der Friedensethik lernen?
Sprechstunden
Ralf Wüstenberg: n. Vereinbarung
Hinweis Die Online-Vorlesungsverzeichnisse der hier aufgeführten Semester werden nicht mehr gepflegt. Deshalb kann es vorkommen, dass manche Funktionen und Links nicht korrekt funktionieren. Eine Suche ist nur noch über die sog. Listenausgabe möglich.
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