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Bereits abgeschlossene Projekte

"Die andere Galerie“ – unterdrückte Kunst aus der DDR

Die Geschichte der bildenden Kunst in der DDR ist bis heute nicht vollständig geschrieben. Die Restriktionen, unter denen Kunst in diesem totalitären Staat entstand, sind bislang in der Öffentlichkeit kaum bekannt. Es wird als gegeben hingenommen, dass einzelnen Künstlern eine mehr oder weniger prominente Rolle zufiel, und dass diese bekannten Staatskünstler auch die kunsthistorisch bedeutenderen Werke geschaffen hätten. Tatsächlich aber wurden Künstler, die sich um der Freiheit ihrer Arbeit willen dem Diktat der Partei entzogen, behindert und benachteiligt: Eine breitere Öffentlichkeit erreichten sie nur in Ausnahmefällen. Eine umfassende Würdigung der „anderen“, zurückgedrängten DDR-Künstler steht aus. Die Erinnerung an diese Ausgegrenzten und ihre Arbeiten soll im Zentrum des geplanten Forschungsprojekts stehen. Es dient der Vorbereitung einer Ausstellung mit Werken von unterdrückten DDR-Künstlern.

Projektleitung: Dr. Jochen Staadt
Mitarbeiterin: Felicitas Fey
Laufzeit: 31.01.2016 – 31.01.2018
Zuwender: Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin


Deportierte deutsche Zivilverschleppte in der Sowjetunion (1944-1956)

Ein deutsch-russisches Kooperationsprojekt.

Projektleitung: Ute Schmidt; Mitarbeiter, Kooperationspartner: Prof. Dr. Sergej Kretinin (Staatliche Universität Voronez), Dr. habil. Nikita Petrov (Stellvertretender Leiter der Forschungsabteilung von „Memorial Moskau“), Dr. habil. Pavel Poljan (Freiburg/Moskau, Mitarbeiter des Geographischen Instituts der Akademie der Wissenschaften in Moskau und Dozent), Prof. Dr. Michail Suprun (Pomorische Staatliche Universität Archangelsk); Laufzeit: 15.4.2007 - 31.12.2009; Zuwender: Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.


Die Berliner Hochschulen in den Jahren der Teilung

Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen Maßnahmen der politischen Repression und Widerstandshandlungen gegen das SED-Regime an den Berliner Hochschulen aber auch die trotz der Teilung fortbestehenden Beziehungen zwischen Studenten und Hochschulangehörigen in beiden Teilen Berlins. Im Mai 2010 fand an der Freien Universität eine Tagung zum Thema "Repression, Opposition und Widerstand an den Hochschulender SBZ/DDR" statt, deren Beiträge im Februar 2011 in Band 16 der Studien des Forschungsverbundes SED-Staat erschienen sind.

Projektleitung: Klaus Schroeder, Jochen Staadt; Mitarbeiter: Steffen Alisch, Siegward Lönnendonker, Stefan Wolle; Studentische Hilfskraft: Benjamin Schröder; Laufzeit: Seit 1. September 2004; Zuwender: Freie Universität.


Das Zentralgefängnis Cottbus zwischen 1933 und 1989/90

Anknüpfend an das vom Forschungsverbund SED-Staat im Sommer 2009 erstellte Gutachten zur Geschichte des Zentralgefängnisses Cottbus während der Zeit des Nationalsozialismus und der DDR werden in diesem Kooperationsprojekt mit der Universität Potsdam die bisher noch nicht erforschten Teile der Gefängnisgeschichte untersucht. Im Kern geht es um eine Analyse der dortigen Zustände während der NS- und SED-Diktatur, als hier viele politische Häftlinge einsaßen, sowie um die Einordnung der Haftanstalt in das jeweilige System der Unterdrückung politischer Gegner.

Projektleitung: Prof. Dr. Klaus Schroeder, Prof. Dr. Manfred Görtemaker
Mitarbeiter: Dr. Steffen Alisch, Dr. Bernhard Bremberger
Zuwender: Brandenburger Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur
Laufzeit: 1.12.2010 – 30.9.2013


Die Kleist-Rezeption in beiden deutschen Staaten

Die Kleist-Rezeption in Deutschland in den Jahren 1945 bis 1990 war Wandlungen und Brüchen unterworfen und erfolgte in Ost- und Westdeutschland auf unterschiedliche Weise. Wie ein roter Faden zieht sich die Auseinandersetzung mit Heinrich von Kleist durch die gesamte Kulturpolitik der DDR. Stand in den frühen 1950er Jahren der „nationale Kleist“ im Rahmen der Wiedervereinigungspolitik im Vordergrund, rückte er später im Zusammenhang mit den Verdikten gegen die Romantik in der staatlich gesteuerten Klassik-Rezeption mehr in die zweite Reihe. In der Bundesrepublik stand seit den 1960er Jahren vor allem der Rebell Kleist im Mittelpunkt. Eine unerwartete Renaissance erfuhr Kleist neben Hölderlin im Kontext von 1968. Als Ergebnis der Projektarbeiten soll eine Ausstellung zur deutsch-deutschen Kleist-Rezeption entstehen, die 2013 im Neubau des Kleist-Museums Frankfurt/Oder gezeigt wird.

In Kooperation mit dem Kleist-Museum Frankfurt/Oder
Mitarbeit: Maria Oehlschlegel, Dr. Stefan Wolle


Dokumentationszentrum Deutsche Teilung in Mödlareuth

Der Forschungsverbund SED-Staat wurde damit beauftragt, ein Dokumentationszentrum zur deutschen Teilungsgeschichte in Mödlareuth zu entwerfen. Der Ort eignet sich wie kein zweiter zur authentischen und konkreten Veranschaulichung, denn in Mödlareuth teilte die Grenze vier Jahrzehnte ein kleines Dorf im deutschen Mittelgebirge. Die Demarkationslinie entlang des Tannbachs war gleichzeitig die Grenze zwischen zwei Weltsystemen, die ländliche Idylle des Dorfes steht in scharfem Kontrast zur Menschenfeindlichkeit des Grenzregimes. An keinem anderen Ort in Deutschland – nicht einmal im Zentrum des damaligen Geschehens, an der ehemaligen Berliner Mauer – ist die tatsächliche Lage an der innerdeutschen Grenze derart realitätsnah erhalten wie in Mödlareuth.

Mitarbeit: Prof. Dr. Klaus Schroeder, Dr. Jochen Staadt, Dr. Stefan Wolle, Dipl.-Pol. Uwe Hillmer, Dipl.-Pol. Miriam Müller und Dipl.-Pol. Tobias Voigt.


Einflussnahme des Ministeriums für Staatssicherheit auf die West-Berliner Polizei

Die Enthüllungen über die inoffizielle Bindung an das MfS und gleichzeitige SED-Mitgliedschaft des Kriminalpolizisten Karl-Heinz Kurras, der am 2. Juni 1967 den Studenten der Freien Universität Berlin Benno Ohnesorg erschoss, nahm der Polizeipräsident in Berlin zum Anlaß, die gegen die West-Berliner Polizei gerichtete MfS-Tätigkeit systematisch untersuchen zu lassen. Polizeipräsident Dieter Glietsch erteilte dem Forschungsverbund SED-Staat den Auftrag zur Auswertung eines 180 Bände umfassenden Objektvorgangs der Bezirksverwaltung Groß-Berlin des MfS über die West-Berliner Polizei. Dieser Objektvorgang enthält Dokumente über die MfS-Arbeit gegen die West-Berliner Polizei von 1950 bis Anfang der siebziger Jahre.

Projektleitung: Klaus Schroeder, Jochen Staadt; Mitarbeiter: Andreas Petersen, Dagmar Schulze Heuling; Laufzeit: 2009–2010; Zuwender: Der Polizeipräsident in Berlin, Freie Universität.

Nach Übergabe der Forschungsergebnisse für die Zeit von 1950 bis 1973 entschied der Polizeipräsident in Berlin Dieter Glietsch, daß auch die MfS-Maßnahmen gegen die West-Berliner Polizei für den Zeitraum von 1973 bis zum Ende des SED-Regimes durch den Forschungsverbund SED-Staat untersucht werden soll.

Mitarbeiter: Dr. Lutz Prieß, Dagmar Schulze Heuling, Tobias Voigt, Studentische Hilfskräfte Yasmin Poslek, Mathilde Schäfer. Laufzeit Juni 2011 - September 2012.  


„Kenntnisse, Bilder, Deutungen – das zeitgeschichtliche Bewusstsein Jugendlicher in Deutschland“

Durch quantitative und qualitative Befragungen soll in mehreren Bundesländern das zeitgeschichtliche Bewusstsein von Schülerinnen und Schülern erforscht werden. Das Projekt ist untergliedert in 3 Teilprojekte...

Projektleitung: Klaus Schroeder; MitarbeiterInnen: Monika Deutz-Schroeder, Uwe Hillmer, Nadine Buske, Miriam Müller, Dagmar Schulze Heuling, Rita Quasten; Laufzeit: 1. Januar 2009 – 31. Dezember 2011; Zuwender: Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg, Landeszentrale für politische Bildungsarbeit Bayern, Eigenmittel; Kooperationspartner: Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt, Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen.

Kampagnen und Aktionen der SED und des MfS gegen den Axel Springer Verlag

Die Anti-Springer-Kampagne der 1960er Jahren gehört zu den großen Auseinandersetzungen in der Geschichte der Bundesrepublik. Den Startschuss dazu gab allerdings Walter Ulbricht auf der anderen Seite der Mauer. In dem Projekt wurden die Kampagnen und Aktionen gegen Springer erstmals systematisch im gesamtdeutschen Zusammenhang untersucht. Entstanden ist die Monographie „Feind-Bild Springer“, erschienen 2009 bei Vandenhoeck & Ruprecht.

Projektleitung: Jochen Staadt, Stefan Wolle; Mitarbeiter: Tobias Voigt, Studentische Hilfskräfte: Anke Kaprol, Benjamin Schröder; Laufzeit: 15. Mai 2007 – 31. Juli 2008; Zuwender: Axel Springer AG.


Die Berliner Mauer und die innerdeutsche Grenze aus der Sicht der Grenzsicherungsorgane der DDR

Projektleitung: Klaus Schroeder; Mitarbeiter: Ralf Gründer; Laufzeit: 1. Januar 2005 – 31. Dezember 2008; finanziert aus Eigenmitteln.


Die FDJ-Poetenseminare

Projektleitung: Jochen Staadt, Stefan Wolle; Bearbeiter: Axel Reitel; Laufzeit: 15. Juni 2007 – 15. Mai 2008. Kooperationspartner: Forum Arbeit & Projekte e.V. Berlin.


Das Bild der DDR bei Lehrern und Schülern

Mit Hilfe einer aufwendigen Befragung wurde das DDR-Bild von Schülern in Bayern, Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Berlin untersucht. Neben den als Arbeitsheften erhältlichen Einzelberichten ist aus dem Projekt eine große vergleichende Studie unter dem Titel „Soziales Paradies oder Stasi-Staat?“ entstanden, erschienen 2008 in der Reihe „Studien zu Politik und Geschichte“.

Projektleitung: Klaus Schroeder; Mitarbeiter: Monika Deutz-Schroeder, Uwe Hillmer; Laufzeit: 1. Okrober 2005 – 31. Dezember 2007; Zuwender: Landeszentrale für politische Bildungsarbeit Bayern, Nordrhein-Westfalen, Eigenmittel.


Die SED-Vertriebenenpolitik in der DDR von den 1950er bis in die 1980er Jahre

Projektleitung: Manfred Wilke; Mitarbeiter: Heike Amos; Laufzeit: 1. September 2005 – 30. August 2007; Zuwender: Die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien.


Operation Fernsehen

Um eine größere Öffentlichkeit zu erreichen, wurden die zentralen Ergebnisse des Forschungsprojektes über die Tätigkeit des Ministeriums für Staatssicherheit in Rundfunk- und Fernsehanstalten beider deutscher Staaten (s.u.) zusammengefasst. Das Resultat ist das Buch „Operation Fernsehen“, erschienen 2008 bei Vandenhoeck & Ruprecht.

 Redaktion: Jochen Staadt, Stefan Wolle, Tobias Voigt; Studentische Hilfskraft: Benjamin Schröder; Laufzeit: 1. Dezember 2006 – 15. Mai 2007; Zuwender: ARD.


Wissenschaftsgeschichte der FU

Projektmitarbeit: Karol Kubicki, Siegward Lönnendonker; Laufzeit: 1999 – 2006; Finanziert aus Eigenmitteln.


Flucht/Vertreibung/Deportation/Internierung/Haft

Erfahrungsberichte von Zeitzeuginnen in der Bundesrepublik und in der früheren DDR

Projektleitung: Ute Schmidt; Laufzeit: 1. Dezember 2004 – 1. Juli 2005; Zuwender: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Zentrum gegen Vertreibungen, Haus der Geschichte Bonn.


Evaluation der InnoRegio-Initiative

Projektleitung: Klaus Schroeder; Mitarbeiter: Oliver Pfirrmann; Laufzeit: 2000 – 2005; Zuwender: DIW, BM für Bildung und Forschung.


Die Tätigkeit des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR (MfS) in Rundfunk- und Fernsehanstalten der beiden deutschen Staaten

Im Auftrag der ARD untersuchte der Forschungsverbund mit einem großen Team von Wissenschaftlern erstmals umfassend den Einfluss des MfS auf die öffentlich-rechtlichen Medien in beiden deutschen Staaten. Die Ergebnisse der über 1000-seitigen Studie wurden 2008 von der ARD unter dem Titel „Die Ideologiepolizei“ veröffentlicht, eine kleinere Fassung erschien im selben Jahr bei Vandenhoeck & Ruprecht unter dem Titel „Operation Fernsehen“.

Projektleitung: Jochen Staadt, Manfred Wilke; Mitarbeiter: Gerhardt Ehlert, Hannelore Offner, Friederike Pohlmann, Hannes Schwenger, Tobias Voigt, Stefan Wolle; Studentische Hilfskräfte: Pamela Boese, Kai Nowak; Laufzeit: 1. Februar 2002 – 31. Januar 2004; Zuwender: ARD.


Der 17. Juni 1953 und die Katastrophe des FDGB

Projektleiter: Manfred Wilke; Mitarbeiter: Andreas Graudin; Laufzeit: 1. Januar 2003 – 31. Dezember 2003; Zuwender: Bundesarchiv.


Die Berlinpolitik der SED 1961-1989

Projektleitung: Klaus Schroeder; Mitarbeiter: Steffen Alisch; Laufzeit: 1. Januar 2001 – 31. Dezember 2003; Finanziert aus Eigenmitteln.


Entstehung und Entwicklung rechtsextremistischer Einstellungen und Verhaltensmuster in den neuen Bundesländern im Vergleich zu den alten Bundesländern

Projektleitung: Klaus Schroeder; Mitarbeiter: Uwe Hillmer, Susanne Bressan, Monika Deutz-Schroeder; Laufzeit 1. Januar 2001 – 31. Dezember 2003; Zuwender: Landeszentrale für politische Bildungsarbeit Bayern; Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.


Die Zusammenarbeit zwischen dem Ministerium für Staatssicherheit der DDR (MfS) und dem Ministerium des Inneren Kubas (MININT)

Projektleitung: Jochen Staadt; Mitarbeiter: Gerhardt Ehlert, Tobias Voigt; Laufzeit: 2001 – 2002; Zuwender: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.


Die westdeutsche Protestbewegung gegen den NATO-Doppelbeschluß im Kalkül der SED-Westarbeit

Projektleitung: Manfred Wilke; Mitarbeiter: Michael Ploetz, Hans-Peter Müller; Laufzeit: 2001 – 2002; Zuwender: Bundesministerium des Inneren.


Kalter Krieg und heisser Frieden. Der Einfluss der SED und ihrer Westdeutschen Verbündeten auf die Partei „Die Grünen“

Projektleitung: Manfred Wilke; Mitarbeiter: Udo Baron; Laufzeit: 2000 – 2002; Zuwender: Fritz Thyssen Stiftung.


Die Staatliche Kunstkommission der DDR

Projektleitung: Jochen Staadt; Mitarbeiter: Dagmar Buchbinder, Horst Laude; Laufzeit: 1999 – 2001; Zuwender: DFG.


Transformationsstaaten in Mittel- und Osteuropa

Projektleitung: Klaus Schroeder; Mitarbeiter: Monika Deutz-Schroeder; Laufzeit: 1. Januar 2001 – 1. Oktober 2001; Zuwender: Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultur.