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Hanno Ehrlicher (Heidelberg)


Ingo Stöckmann (2001): Vor der Literatur. Eine Evolutionstheorie der Poetik Alteuropas. Tübingen: Niemeyer. (= Communicatio, 28)


Schon der Titel dieser als Dissertation an der Universität Bochum entstandenen germanistischen Arbeit impliziert eine methodische Absage an ein traditionelles philologisches Verständnis von Literaturwissenschaft, indem entschieden auf Distanz zur Literatur gegangen wird, die es nach Auffassung der Hermeneutik doch gerade verstehend zu durchdringen gilt. Nun ist die Systemtheorie Luhmannscher Prägung, der sich Stöckmann anschließt, indem er sich beobachtend "vor" die Literatur stellt und weniger nach der ihr inhärenten symbolischen Sinnproduktion fragt als nach den sie erst ermöglichenden kommunikativen "Ordnungen des Schreibens", längst keine Provokation mehr. Vielmehr konnte sie sich – nach ersten zögerlichen Annäherungen der Germanistik in den 80er Jahren und einer daran anschließenden Phase breiterer Rezeption in den 90ern1 – inzwischen fest als neues Mitglied in den bunten Reigen der Methoden integrieren, die in einschlägigen Einführungswerken in mehr oder weniger gelungener didaktischer Aufmachung auch dem Studienanfänger als leistungsfähige Analyseinstrumentarien zur Anwendung anempfohlen werden.2

Stöckmann ist sich dieser Lage bewusst und geht in seiner Einleitung denn auch weniger auf Distanz zur Hermeneutik, sondern setzt den erreichten Stand der systemtheoretischen Literaturwissenschaft voraus, um die eigenen Forschungsergebnisse als kritische Ergänzung und Erweiterung des gewählten Paradigmas anzubieten. Mit seinem zeitlichen Einsatz "vor" der Literatur, d.h. vor der Ausdifferenzierung der Literatur zu einem selbstprozessierenden eigencodierten Sozialsystem, die sich nach systemtheoretischen common sense im späten 18. Jahrhundert. ereignete, will er dem modernen Gründungsmythos entgegenarbeiten, den er zu Recht als (ungewollten?) Effekt einer bislang allzu vorbehaltlos gepflegten Affinität der Systemtheorie zu Ästhetik von Goethezeit und Romantik moniert. Mit den regelgeleiteten und weitgehend innovationsresistenten Poetiken des ausgehenden 17. und des beginnenden 18. Jahrhunderts will er ein Gegengewicht in die Waagschale legen, mit dessen Hilfe sich der einseitige "Schematismus" vermeiden ließe, "zu dem die systemtheoretische Literaturwissenschaft, differenz- und symmetrieverliebt, tendenziell immer schon neigt: den Prozess der Ausdifferenzierung in eine Ereigniserzählung zu verkürzen und das poetologische Paradigma zur bloßen Vorgeschichte moderner literarischer Kommunikation zu degradieren" (4).

Nach dieser klaren Ausgangspositionierung ist man gespannt, wie der Autor die sich selbst auferlegte "Beweislast" (ibid.) abtragen wird, zumal seine evolutionstheoretische Perspektive nicht nur eine differenziertere Sicht auf die Vormoderne verspricht, sondern auch einen Aspekt der Systemtheorie hervorhebt, der in Luhmanns eigenen Arbeiten im Vergleich zur Betonung des Autopoietischen eher gering entwickelt war, so gering, dass sich gar bisweilen der Verdacht aufdrängen konnte, die Evolutionstheorie diene lediglich als verschleierndes, pseudonaturwissenschaftliches Ornament zur "Kritikimmunisierung" der Systemtheorie.3



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Die Materialfülle, die Stöckmann bei seiner Sichtung der "Poetik Alteuropas" aufzubieten hat, ist an sich schon beeindruckend. Das Quellencorpus umfasst die Spanne von c.a. 1650–1750 und enthält Dutzende von Poetiken, von Jakob Friedrich Abels "Rede über das Genie" bis Philipp von Zesens "Hoch=Deutscher Helikon". Die dabei vorgenommene zeitliche Rahmung ist sicherlich sinnvoll, trägt sie doch über die vermeintliche "Epochenschwelle" zwischen Barock und Frühaufklärung und ermöglicht es, die Einheitlichkeit zu zeigen, welche der poetologischen Textproduktion vor der Etablierung der Literatur im modernen Sinne eignete. Von eher zweifelhaftem Nutzen ist jedoch die Etikettierung der Texte als "alteuropäisch", wird doch so beim Leser fälschlich die Erwartung auf eine übernational angelegte komparatistische Studie befördert, wie sie dem Profil der Communicatio-Reihe auch entsprechen würde. Wie breit die Materialfülle Stöckmanns auch sein mag, seine Arbeit bleibt weitgehend auf die Entwicklung der poetologischen Diskussion in deutschen Landen beschränkt, abgesehen von einer ausführlicheren Analyse von Baltasar Graciáns prudentistischer Klugheitslehre (Oráculo manual y arte de prudencia) sowie einem Unterkapitel zu den Acutezza-Theorien, die maßgeblich in Italien und Spanien (Tesauro, Pellegrino, Gracián) entwickelt und in Deutschland eher zögerlich rezipiert wurden.

Bevor sich Stöckmann an die umfangreiche analytische Auswertung seines Textcorpus begibt, klärt er in den ersten beiden Kapiteln zunächst die soziostrukturellen Voraussetzungen sowie die "externen und internen Organisationsstrukturen des literarischen Wissens" (2), in deren Rahmen die semantischen Evolutionen, die in der "alteuropäischen" Poetik deutscher Fasson feststellbar sind, operabel wurden.

Die Ausführungen zu Gesellschaftsstruktur und poetologischer Semantik (Kap. I, 7–37) referieren systemtheoretische Basisannahmen zum Funktionieren von Kommunikation in einer stratifikatorisch differenzierten Gesellschaftsordnung, in der sich noch keine funktional ausdifferenzierten selbstreferenziellen Teilsysteme ausgebildet haben, die ihre Kommunikation nach je eigener Codierung prozessieren, sondern alle Gesellschaftsbereiche in Form einer "Kompaktkommunikation" (Luhmann) miteinander in Bezug stehen. Prägend ist ein hierarchisches Ständeprinzip, das die symbolische Leitdifferenz "oben" vs. "unten" generiert, welche die unterschiedlichsten semantischen Bereiche durchdingt und sich also auch in den Poetiken abbildet. Mit Dietrich Schwanitz spricht Stöckmann von der poetologischen Semantik daher als einer "'Ästhetik der Repräsentation' die das gesamte poetologische Feld, also Entscheidungen über Stilnähe, Anlässe, Gattungen und Personal, mit der stratifikatorischen Leitunterscheidung 'oben'/'unten' durchmustert und nach Kompatibilitätsgesichtspunkten arrangiert" (16).

Diese Rückkoppelung des poetologischen Wissens an die zentrale soziale Leitsymbolik, seine Abhängigkeit von der Anpassung der eigenen Semantik an die Gesellschaftsordnung, habe es ganz grundsätzlich gegenüber Innovationsleistungen gesperrt und relativ stabil gehalten, auch wenn die ursprünglich interaktionsgestützte, auf personaler Anwesenheit basierende stratifikatorische Kommunikation sich im Verlaufe des 17. und frühen 18. Jahrhunderts einer zunehmenden internen Komplexität der Gesellschaft gegenübergestellt sah und allmählich "funktionsspezifische Situationen, Rollen und Probleme auszusondern" begann (24), in deren Rahmen neue Kommunikationsformen ausgetestet werden konnte, ohne doch schon zu einem neuen Strukturtyp von Kommunikation zu führen.



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Nach diesem "theorietechnisch" interessanten, für den in die Begrifflichkeiten und Grundtheoremen Luhmanns nicht eingeweihten Leser allerdings bisweilen sprachlich etwas schwer zugänglichen ersten Kapitel, widmet sich Stöckmann den Ordnungen des Schreibens (Kap. II, 39–132), d. h. den spezifischen Voraussetzungen und Funktionsweisen der poetologischen Kommunikation innerhalb des zunächst skizzierten Rahmens einer stratifikatorischen Ordnung. Ein erster Abschnitt, "Von den 'artes liberales' zu den 'schönen Künsten'" schildert, wie sich der evolutionäre Wandel von stratifikatorischer zu funktional ausdifferenzierter Gesellschaftsordnung in einer veränderten Funktionsbestimmung der Kunst abbildete. Die Rede über Literatur blieb innerhalb dieser Ordnung der Kunst, wie die folgenden drei Abschnitte zum Verhältnis von Poetik und Rhetorik zeigen, sehr grundsätzlich einem aus der Antike überlieferten bzw. im Humanismus wiederentdeckten Regeldenken verpflichtet, ohne dabei gänzlich in den Klassifikationsmustern der Rhetorik aufzugehen. Der germanistischen Rhetorikforschung wirft Stöckmann etwas pauschalisierend "Blindheit gegenüber den Bemühungen des 17. Jahrhunderts. vor, Poetik und Rhetorik wenigstens versuchsweise gegeneinander zu differenzieren" (75), ein Differenzierungsbemühen, das insbesondere in der Unterscheidung von Dichtkunst als "gebundener Rede" gegenüber der rhetorischen Prosa zum Ausdruck kam. An seinen Rändern habe die Poetik dabei stets situative Regelfreiheiten zugelassen. Die Unbestimmtheitsstellen, die man dem "Ingenium" einzuräumen bereit war, entwickelten dabei eine Eigendynamik, welche die grundsätzliche Schwierigkeit, zwischen erfindungsreich intendierter und damit legitimierter Regelabweichung und bloßem Regelbruch unterscheiden zu können, noch zusätzlich verschärfte.

Damit wechselt Stöckmann von der Schilderung der Ordnungs- und Regelsystematik, in der sich die poetologische Kommunikation bewegte, zu den an dieser Kommunikation beteiligten Instanzen. Mit dem "Poeten" und dem "Kunstrichter" werden zunächst Produktions- und Rezeptionsinstanzen der Kommunikation genauer bestimmt, bevor abschließend die Exklusivität des "gelehrten" Standes, der die Kommunikation über Literatur regulierte, in den Blick rückt. Stöckmann bezieht hier entschieden Gegenposition zur Habermasschen These von der Ausbildung einer emanzipatorischen bürgerlichen Öffentlichkeit, als deren frühe Agenten bereits die Sprachgesellschaften des 17. Jahrhunderts anzusehen seien. Er betont vielmehr, wie eingeschränkt der kommunikative Spielraum in der Zeit "vor" der Literatur blieb. Das gilt für den Dichter, der dank der Lizenzen des Ingeniums zwar mehr sein durfte als ein reiner Verfahrenstechniker im Sinne des poeta-doctus-Ideals, dem zum modernen Selbstverständnis als schöpferischem Autor jedoch nicht zuletzt die rechtliche Grundlage fehlte, denn erst die Moderne wird ihn zum "Eigentümer" eines immateriellen Produktes erheben. Und das gilt auch für die gelehrten Kunstrichter und Sprachpfleger, die keineswegs einem freien diskursiven Meinungsaustausch unabhängig des sozialen Standes zuarbeiteten, sondern vielmehr dafür sorgten, dass die Poetik als "vornehme Wissenschaft" von einem nur durch lateinische Schulausbildung erwerbbaren Regelwissen handelte, das dem "gemeinen Pöbel" (Rist) unzugänglich bleiben musste.



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Unter dem Titel Paradigmen poetologischer Kommunikation bespricht Stöckmann im folgenden Kapitel (III, 133–224) konkrete semantische Entwicklungslinien am Beispiel der zentralen poetologischen Leitbegriffe "Stil", "Nachahmung" und "Geschmack", "deren paradigmatischer Charakter Inovationsmöglichkeiten zunächst ausschließt, gleichwohl aber im Verlauf des 17. und 18. Jahrhunderts Transformationen sichtbar werden lässt, die die semantische Masse deutlich in Bewegung bringen" (4). Wie schon auf den vorangegangenen Seiten erweist sich der Autor hier als ein criticus doctus mit einem enormen, weit ausgespannten Wissenshorizont. Dank seiner Kenntnisse der antiken Poetik und des umfangreichen Korpus kann Stöckmann seinen Ausführungen zur semantischen Evolution eine Tiefendimension verleihen und stets "mit Bestande urteilen" statt zu "klügeln", wie es einem guten Kunstrichter nach dem Urteil Carl Friedrich Drollingers zukommt (Zit. S.104). Die Entwicklungsgeschichten, die er nachzeichnet, zeigen dabei insgesamt die zunehmenden Irritationen "eine[s] allgemeinen regelförmigen Horizont des Schreibens" (133), die zu einem ständigen Umbau der Begrifflichkeiten führen, um sie weiterhin im Rahmen der stratifikatorischen Wissensordnung halten zu können, bevor diese Ordnung letztlich vom neuen autonomieästhetischen Paradigma verdrängt wurde.

Während somit die Gesamtrichtung der semantischen Evolution der Poetik abgesteckt ist, geht es im abschließenden, in insgesamt zehn Teilabschnitte untergliederten und mit rund 150 Seiten umfangreichsten Kapitel (IV, 225–371) um unterschiedliche Aspekte der Evolution, wobei zunächst "semantische Traditionen" und dann "semantische Innovationen" aufgezeigt werden sollen (229). Einleitend versucht Stöckmann noch einmal, sein evolutionstheoretisches Vorgehen sowohl von der Rhetorikgeschichte wie auch von der Sozialgeschichte abzugrenzen (225), zwei Kontrahenten, die schon im vorangegangenen Kapitel wechselweise immer wieder attackiert worden waren, von deren Arbeiten der Autor jedoch zugleich nicht schlecht zu profitieren versteht. Gemeinsam sei beiden Methoden ein substantialistischer Traditionsbegriff, der zur unhinterfragten Voraussetzung der poetologischen Semantik im 17. und 18. Jahrhundert stilisiert werde. Mit dem Vorschlag zum "Umbau des Referenzrahmens" in Richtung systemtheoretisch gestützter Evolutionstheorie will Stöckmann "die Ordnung der poetologischen Semantik selbst" in den Blick nehmen (226) und so "eine Tieferlegung der Analysen" erreichen (227), die semantische Veränderung jenseits von bloßer Variation als einen dynamischen Prozeß "involutive[n] Fortschreiben[s]" erklärbar mache.

Gemessen an diesen hochgeschraubten methodologischen Ansprüchen fallen die Ergebnisse der darauf folgenden Ausführungen, so instruktiv sie im einzelnen auch sind, doch deutlich ab.



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Stöckmann leistet anschließend zwar Vieles, für eine einzige Dissertation allemal Imponierendes: Er rückt, wie in der Einleitung angekündigt, mit den barocken Datenbanken und Schatzkammern die "Medienumgebung des poetologischen Denkens" (5) ins Sichtfeld; er kann in einem Teilkapitel zu "Raum, Ordnung, Geschichte" mit Hilfe Foucaults epistemologische Voraussetzungen des "involutiven Literaturverständnisses" aufzeigen und schließlich beleuchtet er in der innnovationsorientierten zweiten Hälfte des Kapitels mit den Diskursen um Zierlichkeit, Acutezza, Galanterie und dem Wunderbaren in der Tat interessante "poetologische Nischen (...) die kurzfristige, aber um so abruptere Innovationsschübe auslösen" (4). Doch bleibt die "evolutionstheoretische" Methode, die immer wieder erinnert und proklamiert, aber nicht als ein stringentes Verfahren erkennbar wird, dabei gewissermaßen auf der Strecke. So schleicht sich beim Lesen eine immer größer werdende Skepsis ein, was die behauptete erkenntnistheoretische Überlegenheit einer 'Theorie' betrifft, die in der Durchführung nicht mehr so recht zu unterscheiden ist von einem Methodenmix aus Begriffs-, Diskurs- und Sozialgeschichte, der dank reichlicher Anleihen aus dem Terminologiethesaurus von Luhmann ein einheitliches Outfit trägt. Auch die abschließenden Bemerkungen zu "Involution, Evolution, Rekombination" können diesen Eindruck nicht völlig revidieren. Sie fallen vergleichsweise knapp aus und erschöpfen sich weitgehend in einem Referat von Ausführungen Luhmanns zur Evolutionstheorie und dem "versuchsweisen" Vorschlag, die Vermittlung von "identischer Reproduktion" und "varationsbezogener Selektion" mit dem Begriff der "Rekombination" zu leisten, wobei freilich nicht recht einleuchtet, was daran noch "spezifisch" für den "alteuropäischen Umgang mit Texten, überliefertem Wissen und semantischen Material" (369) sein soll, wenn darunter u.a. "alle Formen überlieferungs- und rezeptionsgeschichtlich bedingter Mißverständnisse, Fehlinterpretationen und Auslegungsspielräume" gefasst werden (370).

Wer ein luzides, kenntnisreich geschriebenes und äußerst materialhaltiges Kompendium des poetologischen Wissens im deutschsprachigen Raum zwischen 1650 und 1750 sucht, der wird an Stöckmanns Arbeit seine reine Freude haben. Allerdings ist es nicht wirklich als "Handbuch geeignet" wie der Rezensent des Internetbuchhändlers Amazon findet, denn trotz des stolzen Preises und des beträchtlichen Umfangs des Buches wurde leider auf jegliches Register verzichtet. Die vom Autor suggerierte höhere erkenntnistheoretische Leistungsfähigkeit der systemtheoretischen Methode auch für den bisher von ihr vernachlässigten Bereich der Literatur "vor" der Moderne müsste dagegen erst noch bewiesen werden. Stöckmann kann zwar beobachten, wie Kommunikation in der "alteuropäischen" Poetik funktioniert, wie "Neues" aus "Altem" entsteht, vermag jedoch auch er nicht befriedigend zu erklären.




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Bibliographie:

Fuchs, Susanne (1996): "Von der Überwindung der Furcht – Niklas Luhmanns soziologische Aufklärung und andere Wege der Erleuchtung", in: Berliner Debatte INITIAL 4, 84–95.

Jäger, Georg (1994): "Systemtheorie und Literatur I: Der Systembegriff der Empirischen Literaturwissenschaft", in: IASL 19:1, 95–125.

Jahraus, Oliver und Benjamin Marius Schmidt (1998): Systemtheorie und Literatur III: Modelle Systemtheoretischer Literaturwissenschaft in den 1990ern", IASL 23:1, 66–111.

Ort, Claus-Michael (1995): "Systemtheorie und Literatur II: Der literarische Text in der Systemtheorie", IASL 20:1, 161–178.

Stanitzek, Georg (1992): "Systemtheorie? Anwenden?", in: H. Brackert/ J. Stückrath (Hgg.): Literaturwissenschaft. Ein Grundkurs. Hamburg: Rowohlt 1992, 650–664.


Anmerkungen:

1 Der Diskussionsverlauf in den 90er Jahren wird dabei besonders gut in einer dreiteiligen Reihe von Forschungsberichten im Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur reflektiert: vgl. Jäger (1994), Ort (1995) und Jahraus/Schmidt (1995).

2 Auch wenn die Anwendbarkeit der Systemtheorie dabei anfangs noch gegen Skepsis und Ressentiments durchgesetzt und entsprechend vorsichtig behauptet werden musste (vgl. Stanitzek 1992).

3 In dieser Richtung ging beispielsweise die Vermutung, die Susanne Fuchs in einem Überblick zu Luhmanns Schriften Mitte der 90er Jahre formulierte (vgl. Fuchs 1996: 93).

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