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Foto und © Bernd Wannenmacher |
Das Gebäude in der Grunewaldstraße 35 wird von Hans Th.
Lehmann im neoklassizistischen Stil entworfen und von 1938 bis 1940 gebaut.
Die Türen des Haupteingangs sind durch Metallbänder geteilt, auf
denen die Gelehrten Monachus, Kopernikus, Röntgen und Paracelsius
dargestellt sind. Das Gebäude dient zunächst als Verwaltungssitz
der Deutschen Gemeinschaft zur Erhaltung und Förderung der Forschung.
Diese ist seit 1934 von den Nationalsozialisten gleichgeschaltet.
Kurz nach der Fertigstellung des Hauses findet eine Sitzung des
Uranvereins statt, in der die Perspektive deutscher Atomwaffen diskutiert
wird. Aufgrund kriegsbedingten Mangels und einer ungewissen
Forschungsperspektive stufen die Nationalsozialisten die Entwicklung von
Atomwaffen als Projekt minderer Priorität ein.
1946 wird das Gebäude für die US-Militärregierung verwendet. Ab 1956 erfolgt ein moderner Anbau durch den Architekten Hans Schoszberger, der sich stilistisch bewusst von der herrschaftlichen Erscheinung des Altbaus abgrenzt. Ab 1958 mietet die Freie Universität den Gebäudekomplex an. Die folgende Zeit ist von vielen Umzügen und Umbauten gekennzeichnet. Viele Institute (Geografie, Psychologie, Erziehungswissenschaft, Organische Chemie, Systematische Botanik und Pflanzengeografie) und auch eine Mensa finden dort zeitweise ihren Platz. 1973 kauft die FU das Gebäude. Quellen: - Zur Geschichte des Instituts für Theaterwissenschaft - Aus der Publikation: Peter Jammerthal / Jan Lazardzig (Hg.), Front – Stadt – Institut. Theaterwissenschaft an der Freien Universität 1948-1968, Berlin 2018, S. 263-266 - Schilling, Martina (Hg.): Freie Universität Berlin – Ein Architekturführer zu den Hochschulbauten, Salenstein 2011 |