|
Preußische Spuren in Ostpreußen Arnau
(Marino)
Der
Ort wurde 1304 erstmals genannt, vor 1322 entstand hier eine Burg des
Deutschen Ordens. Das Gut besaß 1826 bis zu seinem Tod 1856 der
preußische Staatsminister und Oberpräsident Theodor von Schön,
der an der Stelle der Burg einen Park anlegte. Erhalten geblieben ist die ehemalige evangelische Pfarrkirche auf einem Hügel über dem Pregel, die 1822 erstmals erwähnt wird. Sie gehörte 1349-1636 dem Nonnenkloster bzw. in dessen Nachfolge dem Großen Hospital in Löbenicht (Königsberg). Die ehemalige Wallfahrtskirche, der heiligen Katharina geweiht, gilt als eines der wichtigsten Baudenkmäler aus der frühen Wirkungszeit des Deutschen Ordens. Sie wurde 1908-12 umfassend restauriert, blieb 1945 unbeschädigt und ist danach zerfallen. Das Schiff ist teilweise mit einem Notdach versehen, einige Fenster sind zugemauert. Die
Kirche ist ein einschiffiger Bau mit eingezogenem Chor in einer für
Ostpreußen seltenen Anlage. Der leicht in das Schiff eingezogene
Westturm ist um 1978 abgebrochen worden, die Innenaustattung wurde bereits
1945 vernichtet. |
||