Die Idee, sich dem großen preußischen König zuzuwenden, entstand im Frühsommer 2008. Das Vorhaben sollte das Leben und Wirken des bedeutendsten Monarchen des 18. Jahrhunderts konsequent aus europäischer Perspektive zu erfassen suchen. Diese Absicht ließ sich nicht im kleinen Kreis verwirklichen, sondern allein mit der anhaltenden und intensiven Unterstützung vieler. Kolleginnen und Kollegen aus mehreren wissenschaftlicher Disziplinen in über vierzig wissenschaftlichen Einrichtungen fanden sich in acht Staaten Europas.

Die Fritz Thyssen Stiftung, Köln, und die Gerda Henkel Stiftung, Düsseldorf, finanzierten das über drei Jahre laufende Forschungsprojekt der Freien Universität Berlin „Friedrich der Große in Europa“. Auf einzelnen Arbeitsfeldern haben zusätzlich noch die Villa Vigoni, Como / Menaggio, und meine Forschungsstelle AKiP am Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin finanziell und personell Unterstützung gewährt.

Bis heute stößt kaum ein anderer Themenbereich der deutschen Geschichte auf ein so reges Interesse wie Preußen. Friedrich der Großen wird in weiten Kreisen der Gesellschaft dabei als Personifikation „des Preußischen“ verstanden. Mit einer Akzentuierung bislang noch nicht befriedigend erforschter Themen sollen auch die europäischen Impulse für Preußen und die Auswirkungen preußischer Politik und Kultur auf Europa untersucht werden.

Die Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, Hamburg, und meine Forschungsstelle AKiP unterstützten die Drucklegung von ausgewählten Vorträgen und Diskussionsbeiträgen, die im Zusammenhang mit dem Friedrich-Projekt entstanden sind. Sie werden unter dem Titel „Friedrich der Große in Europa- gefeiert und umstritten“, herausgegeben von Bernd Sösemann, im Frühjahr 2012 im Franz Steiner Verlag, Stuttgart, erscheinen.