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Lehrveranstaltung

Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien

Ordnung für das Promotionsstudium "Literaturwissenschaftliche Studien – Literary Studies" (gültig ab 26.03.2010)

FSGS
  • Methodologie und Literaturtheorie 1. Jahr

    FSGS Meth.1. Jahr
    • 14234 Seminar
      Texte zum chinesischen Buddhismus (Christian Meyer)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: K 25/11 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Buddhistische Texte auf Chinesisch sind nicht nur ein Teil des buddhistischen Kanons, sondern übten auch einen enormen Einfluss auf die Literatur-, Religions-, und Kulturgeschichte Chinas aus. Die Lektüre dieser Schriften macht uns darum vertraut mit Vorstellungen der Leere aus dem Herzsutra, Gleichnissen aus dem Lotossutra sowie dem Ideal des Bodhisattva und geben vertiefte Einblicke in wichtige Aspekte der Kulturgeschichte Chinas und Ostasiens. Dieser Kurs soll anhand von chinesischen Texten unter Heranziehung unterschiedlicher Übersetzungen in eine Reihe von buddhistischen Sutren und weiteren Texten einführen. Mit Hilfe von Referate sollen die historischen Hintergründe und Kontexte sowie die Lehrinhalte des Mahayana-Buddhismus im Zusammenhang vorgestellt werden.

      Literaturhinweise

      Literatur zur Vorbereitung und begleitenden Lektüre: Historische Einführung zum Buddhismus allgemein, z.B. von Freiberger/Kleine, Buddhismus: Handbuch und kritische Einführung (2010) sowie zum chinesischen Buddhismus, z.B. Erik Zürcher, The Buddhist Conquest of China (1959; 3. Aufl 2007); Philip Clart: Die Religionen Chinas (2009) Weitere Lektüre wird im Laufe des Seminars genannt werden.

    • 14666 Seminar
      Gründungs- und Untergangsgeschichten in Mythos, Literatur, Film und Comic (Susanne Gödde Irmela Marei Krüger-Fürhoff)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: 2.2063 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Hinweise für Studierende

      Das Seminar wird gemeinsam von einer Religionswissenschaftlerin und einer Germanistin angeboten und richtet sich an Teilnehmende, die an interdisziplinärem Austausch und den Denklogiken des jeweils anderen Fachs interessiert sind.

      Kommentar

      Mit dem Blick auf Anfänge und Gründungen – der Menschheit, der Kultur oder bestimmter politischer Institutionen – tritt immer auch das Prekäre und Konstruierte dieser Gebilde ins Bewusstsein, ihre Fragilität, ihre Endlichkeit oder ihre Ideologie. Dass etwas einen Anfang hat, also nicht immer schon war, impliziert zugleich die Möglichkeit des Endes und des Untergangs. Anfangs- und Endszenarien lassen sich religionswissenschaftlich und politisch, aber auch ästhetisch und poetologisch lesen. Das Seminar fragt nach Darstellungsmustern von Gründung und Untergang in mythischen (antik griechischen, römischen und biblischen) sowie literarischen Erzählungen (vom 18. Jh. bis zur Gegenwart) sowie in den Medien Film und Comic. Religiöse Figurationen wie Schöpfung oder Opfergemeinschaft werden dabei ebenso in den Blick genommen wie das Narrativ der Gründungsgewalt. Des weiteren untersuchen wir das Anfangspotential von katastrophischen Endszenarien wie zum Beispiel der Sintflut sowie die generelle Frage nach der kulturellen Leistung von Untergangserzählungen. Zu fragen ist auch, welche Auswirkungen es auf Gründungs- und Untergangsgeschichten hat, wenn angesichts von Klimawandel und Anthropozän die Grenzen zwischen ‚Natur‘ und ‚Kultur‘ nicht mehr klar gezogen werden können.

      Literaturhinweise

      Zur Einführung empfohlen: Heinrich, Klaus: Die Funktion der Genealogie im Mythos, in: ders.: Parmenides und Jona. Vier Studien über das Verhältnis von Philosophie und Mythologie, Basel/Frankfurt a.M. 1982, ND 1992, 29–60 (1. Auflage: Frankfurt a. M. 1964). [blackboard] Koschorke, Albrecht: Zur Logik kultureller Gründungserzählungen, in: Zeitschrift für Ideengeschichte 2007, Heft 2, 5-12, abrufbar über https://www.academia.edu/34736303/Zur_Logik_kultureller_Gr%C3%BCndungserz%C3%A4hlungen Willer, Stefan: Katastrophen: Natur – Kultur – Geschichte. Ein Forschungsbericht (2018), https://www.hsozkult.de/literaturereview/id/fdl-136863

    • 16716 Hauptseminar
      Sibylla Schwarz und die europäische Barockliteratur (Kai Bremer)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: JK 31/102 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Im Seminar wird das Gesamtwerk der Barock-Dichterin Sibylla Schwarz untersucht, das erst in den letzten ca. 25 Jahren intensiver ins Bewusstsein der Germanistik und der Öffentlichkeit geraten ist. Ein Schwerpunkt wird sein, intertextuelle Bezüge im Werk der Autorin aufzuweisen und diese nicht zuletzt auch gendertheoretisch zu untersuchen. Der Auseinandersetzung mit den neueren Forschungen zu Sibylla Schwarz wird dabei ebenfalls große Bedeutung zukommen.

  • Praxisperspektiven 1. Jahr (M)

    16583 Mentoring
    • 14234 Seminar
      Texte zum chinesischen Buddhismus (Christian Meyer)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: K 25/11 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Buddhistische Texte auf Chinesisch sind nicht nur ein Teil des buddhistischen Kanons, sondern übten auch einen enormen Einfluss auf die Literatur-, Religions-, und Kulturgeschichte Chinas aus. Die Lektüre dieser Schriften macht uns darum vertraut mit Vorstellungen der Leere aus dem Herzsutra, Gleichnissen aus dem Lotossutra sowie dem Ideal des Bodhisattva und geben vertiefte Einblicke in wichtige Aspekte der Kulturgeschichte Chinas und Ostasiens. Dieser Kurs soll anhand von chinesischen Texten unter Heranziehung unterschiedlicher Übersetzungen in eine Reihe von buddhistischen Sutren und weiteren Texten einführen. Mit Hilfe von Referate sollen die historischen Hintergründe und Kontexte sowie die Lehrinhalte des Mahayana-Buddhismus im Zusammenhang vorgestellt werden.

      Literaturhinweise

      Literatur zur Vorbereitung und begleitenden Lektüre: Historische Einführung zum Buddhismus allgemein, z.B. von Freiberger/Kleine, Buddhismus: Handbuch und kritische Einführung (2010) sowie zum chinesischen Buddhismus, z.B. Erik Zürcher, The Buddhist Conquest of China (1959; 3. Aufl 2007); Philip Clart: Die Religionen Chinas (2009) Weitere Lektüre wird im Laufe des Seminars genannt werden.

    • 16440 Grundkurs
      ‚Close Readings‘: Exemplarische Lektüren von exemplarischen Lektüren (Michael Gamper)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      ‘Close Reading’ gehört zu den Grundpraktiken der Literaturwissenschaft und bezeichnet das genaue, einlässliche Lesen und Analysieren von schwierigen und komplexen Texten. Der Begriff stammt aus dem englischen und amerikanischen New Criticism und beerbt ältere Formen der philologischen und hermeneutischen Auseinandersetzung mit Texten. Er ist ein wichtiger Terminus in der Geschichte der Professionalisierung der literaturwissenschaftlichen Praktiken, derzeit ist er und die damit verbundenen Praktiken in den Auseinandersetzungen über die ‘Krise der Geisteswissenschaften’ und die Zukunft der Literaturwissenschaft vieldiskutiert.

      Das Seminar zieht in seiner Anlage die Konsequenzen aus dem Seminar „Close Reading: Geschichte, Theorie, Politik, Praxis“ vom Wintersemester 22/23, das sich mit einer Theoriegeschichte des Close Reading befasste und dabei (u.a.) zum Schluss kam, dass die Bestimmung des Close Reading sich wesentlich über die praktischen Verfahren vollziehe und ‚Close Reading‘ wesentlich (auch) an Close Readings zu studieren sei. Dieser Einsicht trägt dieses Seminar Rechnung, das verschiedene solcher Lektüren zu Debatte stellt, das Feld vom New Criticism über die werkimmanente Interpretation bis hin zu Gender und Postcolonial Studies ausschreitet und dabei die Frage nach der Methodik des genauen Lesens und seiner Funktionalisierung in verschiedenen Kontexten stellt. Einbezogen werden sollen zudem auch neuere Debattenbeiträge zur Aktualität des Close Reading.

      Ein Besuch des Seminars im WS 22/23 ist in keiner Weise Voraussetzung des Seminars, Teilnehmer:innen der damaligen Veranstaltung werden auf ein (weitgehendst) neues Programm treffen.

      Literaturhinweise

      Literatur zur Vorbereitung:
      Culler, Jonathan: The Closeness of Close Readings. In: ADE Bulletin 149 (2010), 20–25.
      Lentricchia, Frank/Andrew Dubois (Hrsg.): Close Reading. The Reader. Durham/London 2003.
      North, Joseph: Literary Criticism: A Concise Political History. Cambridge, Mass. u.a. 2017.
      John Guillory: Professing Criticism. Essays on the Organization of Literary Studies, Chicago 2022.
      Erhard Schüttpelz: Deutland, Berlin 2023.
      Jonathan Kramnick: Criticism & Truth. On Method in Literary Studies, Chicago 2023.

    • 16480 Vertiefungsseminar
      Digitale Stilometrie (Frank Fischer)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: JK 31/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Angebot für Bachelor & Master-Studierende

      Kommentar

      Die digitale Stilometrie gehört zu den etablierten Praktiken des Distant Reading. Mit ihrer Hilfe können große Textmengen auf statistisch auffällige Stilmerkmale hin befragt werden. Sie hilft bei der Autor*innenschaftsattribution, wenn anonym publizierte Texte oder eine nicht gesicherte Verfasserschaft vorliegen. Auch bei der Stilanalyse einzelner Autor*innen oder innerhalb bestimmter Genres oder Epochen kommt sie zum Einsatz. Nach der Vermittlung der zugrundeliegenden Algorithmen liegt der Schwerpunkt der Veranstaltung auf dem praktischen Einsatz stilometrischer Tools anhand vorgegebener oder eigener literaturwissenschaftlicher Szenarios. Dabei werden auch Grundlagen der Datenaufbereitung vermittelt, die zum Handwerkszeug gehören, wenn mit digitalen Objekten gearbeitet wird.

    • 16720 Hauptseminar
      Geschichte der Lessingphilologie (Kai Bremer)
      Zeit: Do 10:00-12:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: JK 31/102 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Die Geschichte der Lessing-Philologie ist ein Spiegel der Germanistik insgesamt. Das gilt für die Lessing-Editorik, die Lessing-Biographik und die interpretierende Forschung gleichermaßen. Indem das Seminar sich mit der Wissenschaftsgeschichte Lessings umfangreich auseinandersetzt, wird nach einer Antwort auf die Frage gesucht, warum Lessing einer der wenigen Autoren ist, dessen Kanonizität im Verlauf der letzten rund 200 Jahre faktisch nie zur Disposition stand.

    • 16770 Seminar
      Und was kommt danach? Alternative Archive der Gegenwartslyrik (Lea Schneider)
      Zeit: Mo 12:00-14:00 (Erster Termin: 15.04.2024)
      Ort: KL 29/237 Übungsraum (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Dass kein literarischer Kanon auf „rein“ ästhetischen Kriterien basiert, sondern immer auch Ergebnis gesellschaftlicher Machtstrukturen und Ausschlussprozesse ist, ist spätestens seit den „canon wars“ der 1980er Jahre bekannt. In der Literaturwissenschaft haben u.a. Renate von Heydebrand, Gayatri Spivak, Barbara Smith, Wai Chee Dimock, Simone Winko und Aleida Assmann wichtige Impulse für eine kritische Kanonforschung aus feministischer und postkolonialer Perspektive gegeben. Deutlich seltener aber wird nach der Rolle des Kanons für diejenigen gefragt, die tatsächlich Literatur produzieren: Auf welche Archive, welche Traditionen beziehen sich Schriftsteller:innen heute? 
      Dieser Frage wollen wir am Beispiel der deutschen Gegenwartslyrik nachgehen (die nicht unbedingt deutschsprachig sein muss). Die Dichter:innen Max Czollek, Mátyás Dunajcsik, Ozan Zakariya Keskinkiliç, Odile Kennel, Björn Kuhligk, Ronya Othmann, Jâyrome Robinet, Katharina Schultens und Nora Zapf werden jeweils für eine Seminarsitzung zu Gast sein und uns ein eigenes Gedicht sowie ein Gedicht einer Vorgängerin oder eines Vorgängers mitbringen, die für ihr Schreiben wichtig sind. Anhand dieser Texte wollen wir ins Gespräch über radikal persönliche, alternative Archive kommen: Wer sind die Toten, mit denen sie in ihren Gedichten sprechen? An wen wollen sie erinnern, wo Widerstand gegen das Vergessen leisten? Wo lesen sie den literaturwissenschaftlichen Kanon gegen den Strich, und wo bestehen sie auf minoritären Traditionen, die die Literaturwissenschaft bisher vielleicht übersieht?

  • Forschungskolloquium 2. Jahr

    FSGS 2. Jahr Forschung
    • 14666 Seminar
      Gründungs- und Untergangsgeschichten in Mythos, Literatur, Film und Comic (Susanne Gödde Irmela Marei Krüger-Fürhoff)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: 2.2063 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Hinweise für Studierende

      Das Seminar wird gemeinsam von einer Religionswissenschaftlerin und einer Germanistin angeboten und richtet sich an Teilnehmende, die an interdisziplinärem Austausch und den Denklogiken des jeweils anderen Fachs interessiert sind.

      Kommentar

      Mit dem Blick auf Anfänge und Gründungen – der Menschheit, der Kultur oder bestimmter politischer Institutionen – tritt immer auch das Prekäre und Konstruierte dieser Gebilde ins Bewusstsein, ihre Fragilität, ihre Endlichkeit oder ihre Ideologie. Dass etwas einen Anfang hat, also nicht immer schon war, impliziert zugleich die Möglichkeit des Endes und des Untergangs. Anfangs- und Endszenarien lassen sich religionswissenschaftlich und politisch, aber auch ästhetisch und poetologisch lesen. Das Seminar fragt nach Darstellungsmustern von Gründung und Untergang in mythischen (antik griechischen, römischen und biblischen) sowie literarischen Erzählungen (vom 18. Jh. bis zur Gegenwart) sowie in den Medien Film und Comic. Religiöse Figurationen wie Schöpfung oder Opfergemeinschaft werden dabei ebenso in den Blick genommen wie das Narrativ der Gründungsgewalt. Des weiteren untersuchen wir das Anfangspotential von katastrophischen Endszenarien wie zum Beispiel der Sintflut sowie die generelle Frage nach der kulturellen Leistung von Untergangserzählungen. Zu fragen ist auch, welche Auswirkungen es auf Gründungs- und Untergangsgeschichten hat, wenn angesichts von Klimawandel und Anthropozän die Grenzen zwischen ‚Natur‘ und ‚Kultur‘ nicht mehr klar gezogen werden können.

      Literaturhinweise

      Zur Einführung empfohlen: Heinrich, Klaus: Die Funktion der Genealogie im Mythos, in: ders.: Parmenides und Jona. Vier Studien über das Verhältnis von Philosophie und Mythologie, Basel/Frankfurt a.M. 1982, ND 1992, 29–60 (1. Auflage: Frankfurt a. M. 1964). [blackboard] Koschorke, Albrecht: Zur Logik kultureller Gründungserzählungen, in: Zeitschrift für Ideengeschichte 2007, Heft 2, 5-12, abrufbar über https://www.academia.edu/34736303/Zur_Logik_kultureller_Gr%C3%BCndungserz%C3%A4hlungen Willer, Stefan: Katastrophen: Natur – Kultur – Geschichte. Ein Forschungsbericht (2018), https://www.hsozkult.de/literaturereview/id/fdl-136863

    • 16480 Vertiefungsseminar
      Digitale Stilometrie (Frank Fischer)
      Zeit: Do 14:00-16:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: JK 31/124 (Habelschwerdter Allee 45)

      Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

      Angebot für Bachelor & Master-Studierende

      Kommentar

      Die digitale Stilometrie gehört zu den etablierten Praktiken des Distant Reading. Mit ihrer Hilfe können große Textmengen auf statistisch auffällige Stilmerkmale hin befragt werden. Sie hilft bei der Autor*innenschaftsattribution, wenn anonym publizierte Texte oder eine nicht gesicherte Verfasserschaft vorliegen. Auch bei der Stilanalyse einzelner Autor*innen oder innerhalb bestimmter Genres oder Epochen kommt sie zum Einsatz. Nach der Vermittlung der zugrundeliegenden Algorithmen liegt der Schwerpunkt der Veranstaltung auf dem praktischen Einsatz stilometrischer Tools anhand vorgegebener oder eigener literaturwissenschaftlicher Szenarios. Dabei werden auch Grundlagen der Datenaufbereitung vermittelt, die zum Handwerkszeug gehören, wenn mit digitalen Objekten gearbeitet wird.

  • Methodologie und Literaturtheorie 2. Jahr

    FSGS Meth.2. Jahr
    • 14234 Seminar
      Texte zum chinesischen Buddhismus (Christian Meyer)
      Zeit: Di 10:00-12:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: K 25/11 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Buddhistische Texte auf Chinesisch sind nicht nur ein Teil des buddhistischen Kanons, sondern übten auch einen enormen Einfluss auf die Literatur-, Religions-, und Kulturgeschichte Chinas aus. Die Lektüre dieser Schriften macht uns darum vertraut mit Vorstellungen der Leere aus dem Herzsutra, Gleichnissen aus dem Lotossutra sowie dem Ideal des Bodhisattva und geben vertiefte Einblicke in wichtige Aspekte der Kulturgeschichte Chinas und Ostasiens. Dieser Kurs soll anhand von chinesischen Texten unter Heranziehung unterschiedlicher Übersetzungen in eine Reihe von buddhistischen Sutren und weiteren Texten einführen. Mit Hilfe von Referate sollen die historischen Hintergründe und Kontexte sowie die Lehrinhalte des Mahayana-Buddhismus im Zusammenhang vorgestellt werden.

      Literaturhinweise

      Literatur zur Vorbereitung und begleitenden Lektüre: Historische Einführung zum Buddhismus allgemein, z.B. von Freiberger/Kleine, Buddhismus: Handbuch und kritische Einführung (2010) sowie zum chinesischen Buddhismus, z.B. Erik Zürcher, The Buddhist Conquest of China (1959; 3. Aufl 2007); Philip Clart: Die Religionen Chinas (2009) Weitere Lektüre wird im Laufe des Seminars genannt werden.

    • 14666 Seminar
      Gründungs- und Untergangsgeschichten in Mythos, Literatur, Film und Comic (Susanne Gödde Irmela Marei Krüger-Fürhoff)
      Zeit: Di 16:00-18:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: 2.2063 Seminarraum (Fabeckstr. 23/25)

      Hinweise für Studierende

      Das Seminar wird gemeinsam von einer Religionswissenschaftlerin und einer Germanistin angeboten und richtet sich an Teilnehmende, die an interdisziplinärem Austausch und den Denklogiken des jeweils anderen Fachs interessiert sind.

      Kommentar

      Mit dem Blick auf Anfänge und Gründungen – der Menschheit, der Kultur oder bestimmter politischer Institutionen – tritt immer auch das Prekäre und Konstruierte dieser Gebilde ins Bewusstsein, ihre Fragilität, ihre Endlichkeit oder ihre Ideologie. Dass etwas einen Anfang hat, also nicht immer schon war, impliziert zugleich die Möglichkeit des Endes und des Untergangs. Anfangs- und Endszenarien lassen sich religionswissenschaftlich und politisch, aber auch ästhetisch und poetologisch lesen. Das Seminar fragt nach Darstellungsmustern von Gründung und Untergang in mythischen (antik griechischen, römischen und biblischen) sowie literarischen Erzählungen (vom 18. Jh. bis zur Gegenwart) sowie in den Medien Film und Comic. Religiöse Figurationen wie Schöpfung oder Opfergemeinschaft werden dabei ebenso in den Blick genommen wie das Narrativ der Gründungsgewalt. Des weiteren untersuchen wir das Anfangspotential von katastrophischen Endszenarien wie zum Beispiel der Sintflut sowie die generelle Frage nach der kulturellen Leistung von Untergangserzählungen. Zu fragen ist auch, welche Auswirkungen es auf Gründungs- und Untergangsgeschichten hat, wenn angesichts von Klimawandel und Anthropozän die Grenzen zwischen ‚Natur‘ und ‚Kultur‘ nicht mehr klar gezogen werden können.

      Literaturhinweise

      Zur Einführung empfohlen: Heinrich, Klaus: Die Funktion der Genealogie im Mythos, in: ders.: Parmenides und Jona. Vier Studien über das Verhältnis von Philosophie und Mythologie, Basel/Frankfurt a.M. 1982, ND 1992, 29–60 (1. Auflage: Frankfurt a. M. 1964). [blackboard] Koschorke, Albrecht: Zur Logik kultureller Gründungserzählungen, in: Zeitschrift für Ideengeschichte 2007, Heft 2, 5-12, abrufbar über https://www.academia.edu/34736303/Zur_Logik_kultureller_Gr%C3%BCndungserz%C3%A4hlungen Willer, Stefan: Katastrophen: Natur – Kultur – Geschichte. Ein Forschungsbericht (2018), https://www.hsozkult.de/literaturereview/id/fdl-136863

    • 16440 Grundkurs
      ‚Close Readings‘: Exemplarische Lektüren von exemplarischen Lektüren (Michael Gamper)
      Zeit: Di 14:00-16:00 (Erster Termin: 16.04.2024)
      Ort: JK 31/101 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      ‘Close Reading’ gehört zu den Grundpraktiken der Literaturwissenschaft und bezeichnet das genaue, einlässliche Lesen und Analysieren von schwierigen und komplexen Texten. Der Begriff stammt aus dem englischen und amerikanischen New Criticism und beerbt ältere Formen der philologischen und hermeneutischen Auseinandersetzung mit Texten. Er ist ein wichtiger Terminus in der Geschichte der Professionalisierung der literaturwissenschaftlichen Praktiken, derzeit ist er und die damit verbundenen Praktiken in den Auseinandersetzungen über die ‘Krise der Geisteswissenschaften’ und die Zukunft der Literaturwissenschaft vieldiskutiert.

      Das Seminar zieht in seiner Anlage die Konsequenzen aus dem Seminar „Close Reading: Geschichte, Theorie, Politik, Praxis“ vom Wintersemester 22/23, das sich mit einer Theoriegeschichte des Close Reading befasste und dabei (u.a.) zum Schluss kam, dass die Bestimmung des Close Reading sich wesentlich über die praktischen Verfahren vollziehe und ‚Close Reading‘ wesentlich (auch) an Close Readings zu studieren sei. Dieser Einsicht trägt dieses Seminar Rechnung, das verschiedene solcher Lektüren zu Debatte stellt, das Feld vom New Criticism über die werkimmanente Interpretation bis hin zu Gender und Postcolonial Studies ausschreitet und dabei die Frage nach der Methodik des genauen Lesens und seiner Funktionalisierung in verschiedenen Kontexten stellt. Einbezogen werden sollen zudem auch neuere Debattenbeiträge zur Aktualität des Close Reading.

      Ein Besuch des Seminars im WS 22/23 ist in keiner Weise Voraussetzung des Seminars, Teilnehmer:innen der damaligen Veranstaltung werden auf ein (weitgehendst) neues Programm treffen.

      Literaturhinweise

      Literatur zur Vorbereitung:
      Culler, Jonathan: The Closeness of Close Readings. In: ADE Bulletin 149 (2010), 20–25.
      Lentricchia, Frank/Andrew Dubois (Hrsg.): Close Reading. The Reader. Durham/London 2003.
      North, Joseph: Literary Criticism: A Concise Political History. Cambridge, Mass. u.a. 2017.
      John Guillory: Professing Criticism. Essays on the Organization of Literary Studies, Chicago 2022.
      Erhard Schüttpelz: Deutland, Berlin 2023.
      Jonathan Kramnick: Criticism & Truth. On Method in Literary Studies, Chicago 2023.

    • 16716 Hauptseminar
      Sibylla Schwarz und die europäische Barockliteratur (Kai Bremer)
      Zeit: Do 12:00-14:00 (Erster Termin: 18.04.2024)
      Ort: JK 31/102 (Habelschwerdter Allee 45)

      Kommentar

      Im Seminar wird das Gesamtwerk der Barock-Dichterin Sibylla Schwarz untersucht, das erst in den letzten ca. 25 Jahren intensiver ins Bewusstsein der Germanistik und der Öffentlichkeit geraten ist. Ein Schwerpunkt wird sein, intertextuelle Bezüge im Werk der Autorin aufzuweisen und diese nicht zuletzt auch gendertheoretisch zu untersuchen. Der Auseinandersetzung mit den neueren Forschungen zu Sibylla Schwarz wird dabei ebenfalls große Bedeutung zukommen.