Archiv der Online-Vorlesungsverzeichnisse

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Zentraleinrichtung zur Förderung von Frauen- und Geschlechterforschung

Die Zentraleinrichtung Frauen- und Geschlechterforschung stellt an dieser Stelle alle Lehrveranstaltungen, die an der Freien Universität von den verschiedenen Fächern zum Bereich Frauen- und Geschlechterforschung angeboten werden, zusammen. Eine ausführliche Darstellung (mit Kommentaren) und zusätzlichen Informationen finden sich in der "Agenda - A Gender and Women's Studies Guide" der Zentraleinrichtung, die als Printfassung aber auch online zum 1. Juli 2008 zur Verfügung steht [http://www.fu-berlin.de/zefrauen/arbeitsschwerpunkte/studium/agenda/index.shtml ].

Modulangebote zur Gender- und Diversitykompetenz für die Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV) in Bachelorstudiengängen

(WiSeMI100)
Seminar -
Gender und Diversity: Zentrale soziale Kategorien im 21. Jahrhundert (5 LP); (Das Seminar ist wie das "Sensibilisierungstraining" Bestandteil des Moduls I "Gender und Diversity im gesellschaftlichen Diskurs".)
Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201
Achtung: Termine und Räume sind unterschiedlich!
17.+ 24.10.+ 31.10., 10-14 h, Seminarraum L 201
07.+14.+21.11.08, 10-14 h, Seminarraum K 24/21
05.+12.+19.12.08, 10-14 h, Seminarraum L 201
09.+16.01.09, 10-15 h, Seminarraum L 201
(17.10.) Mara-Anahí Kuhl,
Aline Oloff
'Geschlecht’ als soziale Kategorie spielt gerade im Berufsleben eine große Rolle: Bewertungen von Aussehen, Leistung und Arbeitsweisen, die Verteilung von Aufstiegschancen und Einkommen und vieles mehr folgen einer historisch und kulturell hervorgebrachten geschlechtlichen Ordnung. Zusätzlich formen und bestimmen weitere Differenzkategorien wie ‚Sexualität’, soziale Schicht’, ‚Ethnizität’ und ‚Religion’ auf unterschiedlichste Weise die Zugänge’ von Individuen und Menschengruppen zu Räumen, Ressourcen und Chancen.
Das Ziel des Seminars ist es, einen Theorie- und Praxistransfer bezogen auf Gender und Diversity zu leisten. Anhand grundlegender Theorien der Frauen- und Geschlechterforschung stehen im Seminarmittelpunkt insbesondere die sozialen Bedingungen der Konstruktion und Diskriminierung von ‚Geschlecht’ in der Vielfalt unterschiedlicher Lebenslagen. Das Konzept der Diversity verweist über die Gender-Differenzen hinaus auf die Berücksichtigung der Konsequenzen von zugeschriebenen sozialen und körperlichen Unterschieden, von Homophobie, religiöser Intoleranz, von Rassismus und von weiteren Formen sozialer und kultureller Benachteiligung und Ausgrenzung.
Im Seminar werden die theoretischen Kenntnisse zu Gender und Diversity durch eine Einführung in Praxisbereiche mit Gleichstellungs-, Antidiskriminierung- bzw. Diversitymanagement-Aufgaben sowie durch die Vermittlung berufsrelevanter Kommunikations- und Präsentationsfähigkeiten ergänzt. Mit dem Interesse, praktische Erfahrungen aus dem Berufsalltag kennen zu lernen, werden Vertreter/innen aus Gleichstellungspraxis und Antidiskriminierungspolitik ins Seminar eingeladen.
Die Einführung in die zentralen Theoriebausteine erfolgt durch kurze Inputs. Die Übertragung auf aktuelle Diskurse und Problemstellungen sollen die Teilnehmer/innen in Form von Refe-raten oder kleineren empirischen Projekten leisten. Hier sind Film-, Zeitungs- oder Politikanalysen und Podiumsdiskussionen ebenso willkommen wie Interviews mit Expert/innen oder Betroffenen.
Das Angebot richtet sich vor allem an Studierende, die an einer berufsrelevanten, theoretisch fundierten, interdisziplinären Zusatzqualifikation interessiert sind.
 
(WiSeMI101)
Training -
Sensibilisierungstraining zu Modul I: "Gender und Diversity im gesellschaftlichen Diskurs" (5 LP); Block, Fr 28.11. und Sa 29.11. jeweils 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201 (28.11.) Thomas Kugler,
Stefanie Nordt
Ziel des Trainings ist es, mit Hilfe von Inputs, Diskussionen und insbesondere durch gruppenorientierte und interaktive Methoden (z.B. angeleitete Kleingruppenarbeit und Übungen zum Perspektivwechsel) die TeilnehmerInnen für den Umgang mit geschlechtstypisierenden und zugeschriebenen sozialen Differenzen sowie für die Vielfalt gelebter Geschlechter zu sensibilisieren. Die Reflexion eigener Werte, Handlungsmodi und Kommunikationsstile ist Voraussetzung für die heute verlangten berufsrelevanten Kompetenzen und bildet die Grundlage für Moderations-, Diskussions-, Team- und Führungsfähigkeiten.
 
(WiSeMII100)
Seminar -
Gender, Diversity und Gender Mainstreaming – Kompetenz in Theorie und Praxis (Das Modul II "Gender, Diversity und Gender Mainstream" besteht aus einem Seminar und einem Sensibilisierungstraining.) (5 LP); Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum)
17.10. + 31.10.; 14.11. + 28.11.; 12.12.08; 09. + 23.01. + 06.02.09 jeweils 10-14 h; Achtung! Zeit ändert sich am 13.2.09 10-15 Uhr.
(17.10.) Kathrin Nachtsheim,
Sybille Wiedmann
Gender-Konzepte gewinnen im Berufsleben und in der Arbeitswelt zunehmend an Bedeutung: Gender Mainstreaming wird bereits in vielen Institutionen (Ministerien, Verwaltung, Universitäten) implementiert und umgesetzt. Auch rechtlich werden Gleichstellung und Gleichberechtigung zunehmend verankert und spielen eine wichtige Rolle – nicht nur in der Personalpolitik, sondern auch auf gesellschaftspolitischer Ebene. Gender, Diversity und Chancengleichheit werden viel diskutiert. Gender-Kompetenz wird zu einem wichtigen Qualifikationskriterium für verschiedene Arbeitsbereiche.
Im Seminar sollen die Konzepte von Gender, Diversity und Gender Mainstreaming vorgestellt und praxisorientiert erarbeitet werden. Entstehung und Idee der gleichstellungspolitischen Strategie werden in Bezug auf deren konkrete Umsetzung, auf Möglichkeiten und Grenzen, kritisch analysiert – und auch mit dem Konzept Managing Diversity verglichen. Gleichstellungspolitik, Organisationssoziologie und Managementtheorien spielen hierbei ebenso eine Rolle wie die Bedeutung und das Verständnis der Begriffe 'Gender' und 'Diversity'.
Wie lassen sich Theorien und Ideen von Gender und Diversity in der Praxis umsetzen? Welche institutionellen Rahmenbedingungen spielen eine Rolle? Welche Rolle spielen gesellschaftliche Normierungsprozesse und Stereotypisierungen? Welche Kompetenzen sind erforderlich und was bedeutet Gender- und Diversity-Kompetenz ganz konkret in den verschiedenen Arbeitsbereichen?
Anhand verschiedener Beispiele und Szenarien werden Geschlechterverhältnisse in ihrer Vielfalt, aber auch Strukturen und Handlungsweisen in Organisationen verdeutlicht. Ziel des Seminars ist der Erwerb theoretischer und praktischer (gleichstellungspolitischer) Handlungskompetenz, sowie kritischer Analysefähigkeit, Kommunikations-, Moderations- und Verhandlungskompetenz.
 
(WiSeMII101)
Training -
Sensibilisierungstraining zu Modul II: Gender, Diversity und Gender Mainstreaming – Kompetenz in Theorie und Praxis (5 LP); Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum)
Block Fr. 21.11. + Sa. 22.11.08, 10-18 Uhr
  Kathrin Nachtsheim,
Sybille Wiedmann
Das Sensibilisierungstraining bietet für die Teilnehmenden die Möglichkeit, den Umgang mit unterschiedlicher/n Differenz/en zu reflektieren und das eigene Handlungsspektrum und Methodenrepertoire in diesem Bereich zu erweitern.
 
(WiSeMIII100)
Seminar -
Diversity Management (Zum Modul III gehören das Seminar "Diversity Management" und ein Sensibilisierungstraining.) (5 LP); Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21
Achtung! Uhrzeiten ändern sich: Fr. 17.10. + 31.10. + 28.11.08 + 16.1.09, 10-14 Uhr; Fr./Sa. 30./31.1.09, 10-17 Uhr
(17.10.) Anne Wengenroth
Diversity Management ist eine Strategie der Personal- und Organisationsentwicklung, die die eigene Berufsumgebung als ein heterogenes Feld von unterschiedlichen Identitäten wahrnimmt und darauf unterstützend einwirken will. Das Konzept zielt auf die produktive Zusammenarbeit von Menschen unterschiedlicher sozialer und ethnischer Herkunft, unterschiedlicher Geschlechter oder Lebensstile, jenseits diskriminierender Praxis und Vereinheitlichung. In Zeiten von Globalisierung und Internationalisierung wird Diversity Management immer wichtiger.
Im Seminar werden diese Kenntnisse durch den Erwerb der sozialen, organisatorischen und unternehmensrelevanten Schlüsselkompetenzen wie Verstehen, Moderieren, Akzeptieren und Vernetzen jenseits ethno-, sozio- oder geschlechtstypisierender Festschreibungen von Menschen ergänzt. Zudem sollen auch gesellschaftliche und soziostrukturelle Rahmenbedingungen (z.B. Recht, demographische Entwicklung) vorgestellt und diskutiert werden. Es besteht die Möglichkeit in Gesprächen mit Personalreferenten und Betriebsräten zu erfahren, wie in Organisationen Diversity Management umgesetzt wird.
Das Angebot richtet sich vor allem an Studierende, die Kenntnisse im Bereich von Konfliktmanagement, Teamentwicklung sowie Kommunikations- und Organisationsfähigkeiten für berufliche Tätigkeiten in Unternehmen erwerben wollen. Ferner ist das Angebot besonders wichtig für Studierende, die in international tätigen Unternehmen arbeiten wollen oder die einen beruflichen Auslandsaufenthalt planen.
 
(WiSeMIII101)
Training -
Sensibilisierungstraining zu Modul III: "Diversity Management" (Fr./Sa. 14./15.11.2008 10-18 Uhr und So., 16.11.08 10-14 Uhr) (5 LP); Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201   Andreas Gudat-Wengenroth
Das zum Modul gehörende Awareness-Training dient der Sensibilisierung für den Umgang mit Unterschieden und Gemeinsamkeiten. Im anschließenden Skill-Building-Training wird gelernt, mit Vielfalt wertschätzend und damit konstruktiv umzugehen.
In diesem Workshop geht es neben einer kritischen Reflexion der Machteffekte der eigenen Arbeitspraxis zusätzlich um die Rahmenbedingungen und Effekte des Konzepts Diversity.

Weiterbildender anwendungsorientierter und interdisziplinärer Masterstudiengang Gender- und Diversity-Kompetenz

Zum Wintersemester 2008/09 startet der weiterbildende, anwendungsorientierte und interdisziplinäre Masterstudiengang Gender- und Diversity-Kompetenz. Weitere Informationen sind unter folgender Internet-Adresse zu finden: http://www.fu-berlin.de/zefrauen/masterstudiengang_gender_und_diversity/index.shtml

(SBI/M1)
Vorlesung und Übung -
Gender und Diversity-Studies in den Wirtschafts-, Rechts- und Politik- und Sozialwissenschaften – Interdisziplinäre Perspektiven, theoretische Fundierungen (Die angeschlossene Übung ist obligatorischer Bestandteil der Veranstaltung und dient der Vertiefung des über breite Perspektiven gestreuten Wissens. Sie wird ggf. zu Teilen im Blockunterricht stattfinden.
Vorlesung: Mi 18.00 – 20.00, Rost- und Silberlaube, Habelschwerdter Allee 45, H 1a (Beginn 15.10.);
Übung Do 8.30 – 10.00, OSI, Ihnestr, 22, E2 (Seminarraum) Beginn 16.10.)
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  Dagmar Vinz
Die Überblicksveranstaltung, präsentiert von unterschiedlichen FachvertreterInnen, besteht aus Vorlesung und Übung und führt in Diskurse der Gender- und Diversity-Studies ein. Sie vermittelt grundlegende Kenntnisse zur kulturellen Konstruktion von Geschlecht sowie über die Bedeutung von Gender und Diversity in verschiedenen gesellschaftlichen und institutionellen Bereichen. Dabei werden ausgewählte Problemkreise betrachtet, um exemplarisch zentrale Fragestellungen, Ziele und Methoden der berücksichtigten Disziplinen zu erfassen hinsichtlich der Frage, welchen Beitrag sie jeweils methodisch und analytisch leisten. Aus der Sicht der Wirtschaftswissenschaften, insbesondere der Betriebswirtschaftslehre, geht es um Unternehmensführung und deren Rechtsformem, Personalpolitik und Managementlehre. Die Rechtswissenschaften beleuchten internationale, europäische und nationale Rechtsgrundlagen und deren Konsequenzen für die Praxis der Chancengleichheit. Politik- und Sozialwissenschaften untersuchen die Voraussetzungen und Bedingungen politischer Systeme, internatio-naler Beziehungen, der Politikfeldforschung und Verwaltungspolitik sowie die gesellschaftlichen Grundlagen von Gender und Diversity-Politiken.
 
(SBI/M3)
Seminar -
Gender und Diversity in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft – Praxis der Chancengleichheit ; Mi 8.30-10.00 - Ihnestr. 21, 21/F (Seminarraum) (15.10.) Dagmar Vinz
Das Seminar behandelt Fragen nach den Geschlechterverhältnissen und dem Umgang mit Diversity in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Die Relevanz der verschiedenen Strömun-gen und Perspektiven interdisziplinärer Forschung für die konkrete Berufspraxis der Chancengleichheit wird thematisiert. Der Schwerpunkt liegt auf aktuellen Konzepten und (Teil-) Strategien wie Gender Mainstreaming, Gender Budgeting oder Diversity-Management.
 
(SBII/M8)
Seminar -
Forschungsmethoden und empirische Grundlagen für die Gleichstellungspolitik und -praxis ; Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/202 (16.10.) Dagmar Vinz
Das Seminar bietet eine Einführung in relevante Methoden zur Erforschung von Gleichstellungspolitik und -praxis mit Bezug auf die Konzepte Gender und Diversity. Das Ziel besteht zum einen darin, relevante empirische Forschungsmethoden zu vermitteln (wie z.B. Politikfeldanalyse, Experteninterview, qualitative Sozialforschung). Zum anderen geht es darum,
Kenntnisse über die Planung und Durchführung eines Forschungsablaufs in der empirischen Sozialforschung zu gewinnen. Exemplarisch werden relevante Studien aus dem Bereich der Politik der Chancengleichheit vorgestellt. Hierbei handelt es sich um Studien und Forschungsprojekte aus dem Bereich der Geschlechter- und der Migrationsforschung. Nicht zuletzt werden Strategien zur Recherche von Forschungsstand und Forschungslandschaft vermittelt. Damit ist das Seminar gut zur Vorbereitung von Examens- und Abschlussarbeiten geeignet.

Lehrveranstaltungen der Fachbereiche und Zentralinstitute zu Frauen- und Geschlechterforschung

FB Rechtswissenschaft

In diesem Semester keine Veranstaltung zu Frauen- und Geschlechterforschung

FB Wirtschaftswissenschaft

(10 042165)
Ü -
Mikrofinanzen (2 SWS) (2 BP); Block - LAI   Barbara Fritz,
Christiane Ströh,
Katja Kirchstein
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.fu-berlin.de/wiwiss/kvv/diplom/vwl/volkswirtschaftspolitik/10042165.shtml

Hinweise zu den Lehrveranstaltungen: http://www.fu-berlin.de/vorlesungsverzeichnis/ws0809/lai/014005007003001001.shtml

FB Politik- und Sozialwissenschaften

- Politikwissenschaft

(15 009)
PS -
(GEND) Einführung in die politische Gendertheorie (Introduction to the political theory of sex and gender) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Ihnestr. 21, 21/B (Hörsaal) (17.10.) Lars Distelhorst
 
(15 063)
PS -
(GEND) Migration von Frauen und Männern in die Bundesrepublik: Rechtlicher und politischer Rahmen (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Ihnestr. 22, 22/E1 (Seminarraum) (13.10.) Tobias Pieper
 
(15 011)
PS/TWA -
Geschlecht und Gewalt (Gender and Violence) (2 SWS); Mo 12.00-16.00 - Garystr. 55, 105 (Seminarraum) (20.10.) Cilja Harders,
Sarah Clasen
 
(15 116)
PS -
(GEND) Das deutsche Staatsangehörigkeitsrecht und die Integration von Migrantinnen und Migranten (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Garystr. 55, 302b (Seminarraum) (17.10.) Hülya Tasci
 
(15 174)
PS -
(GEND) Genderpolitik in der EU (Gender Politics in the European Union) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 1 (Seminarraum) (14.10.) Karen Anderson
 
Veranstaltung entfällt!
(15 287)
HS -
(GEND) Einführung in die Postcolonial Studies (Introduction to Postcolonial Studies) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Ihnestr. 21, 21/E (Seminarraum) (13.10.) Manuela Bojadzijev,
Serhat Karakayali
 
(15 361)
HS -
(GEND) Frauen und Rechtsextremismus (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (16.10.) Richard Stöss
 
(15 293)
HS -
(GEND) Die politische Theorie des Marquis de Sade (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Ihnestr. 22, 22/E1 (Seminarraum) (14.10.) Maurice Schuhmann,
Wolf Dieter Narr
 
(15 578)
K-HS -
(GEND) Sozialpolitik in den europäischen Wohlfahrtsstaaten - Konvergenz oder Pfadabhängigkeit (Social Policy in the European Welfare States - Convergence or Path Dependency?) (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Garystr. 55, 105 (Seminarraum) (17.10.) Karin Schulze Buschoff

- Soziologie

(15 605)
HS -
Soziologie der Geschlechterverhältnisse (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Garystr. 55, 323 (Seminarraum) (15.10.) Helgard Kramer-Washington
Zu Beginn des Semesters sollen in dieser LV Prüfungsthemen besprochen werden, als Vorbereitung für Prüfungen.
Es können aber auch Leistungsscheine erworben werden.
 
(15 610)
S -
Bildung - Wissenschaft - Chancen(un)gleichheit (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Garystr. 55, 301 (Seminarraum) (15.10.) Ursula Bock
Die Sozialtheorie Pierre Bourdieus ist reich an analytischen Kategorien, mit denen wir grundlegende soziologische Fragen beantworten können. Fragen, die sich zum einen auf die Struktur und das Funktionieren von Institutionen beziehen und zum anderen auf das Verhalten der Akteure in Institutionen. Im ersten Drittel des Seminars sollen grundlegende heuristische Instrumentarien (Feld, Habitus, Kapital(ien) und symbolische Gewalt) erarbeitet werden. Im zweiten Drittel werden diese Konzepte exemplarisch auf das Feld der Bildung und Wissenschaft bezogen. Bourdieu begreift jedes gesellschaftliche Feld, so auch das der Wissenschaft, als ein Kampffeld. Gekämpft wird um Anerkennung und Positionierung, um Macht. Dabei gewinnen seine Ausführungen zur symbolischen (sanften) Gewalt ein besonderes Gewicht, so dass im Seminar auch der Frage nachgegangen wird, wie symbolische Gewalt ausgeübt wird und wirkt. Im letzten Drittel des Seminars wird der Gender-Aspekt eine wesentliche Rolle spielen.
Zu Beginn des Semesters wird ein Reader vorliegen, der im Copy-Center, Königin-Luise-Str. 39, Dahlem Dorf, erworben werden kann.
Literatur: Als Vorbereitung auf das Seminar empfehle ich: Bourdieu, Pierre: Homo academicus. (1984). Frankfurt am Main: Suhrkamp 2002. Bourdieu, Pierre: Ein soziologischer Selbstversuch. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2002.
Persönliche Anmeldung per Mail bocku@zedat.fu-berlin.de ist Voraussetzung für die Teilnahme. Die Zahl der Teilnehmer/innen ist auf 30 begrenzt. Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme (= mindestens 85% Anwesenheitszeit in den Lehrveranstaltungen) und schriftliche Hausarbeit.
 
(15 621)
PjS 2 -
Geschlechterarrangements (Geeignet für Bachelor- und Nebenfachstudenten!) (2 SWS); Di 10.30-12.00 - Garystr. 55, 323 (Seminarraum) (14.10.) Helgard Kramer-Washington
In diesem Forschungspraktikum II arbeiten seit dem Sommersemester 2008 mehrere Arbeitsgruppen zur empirischen Untersuchung folgender Themen :

Diskriminierungserfahrungen Homosexueller (Z. Cetin)
Diversity Management in Unternehmen(K. Jensen Dämmrich)
Fluchterfahrungen iranischer Migrantinnen (F. Davani)
Interkulturelle Kompetenz in der Sozialarbeit (F. Erdem)
Eltern-Kind- Beziehungen bei kroatischen Gastarbeiterinnen der 1. Generation in der BRD (R. Krezo)
Kubanische MigrantInnen in der BRD (L. Peréz)
Friedensarbeit und Männlichkeit in Kroatien ( M. Schwoer)
Schwarze deutsche Krankenschwestern (R. Stein)

Qualitative Interviews werden nach dem Verfahren der objektiven Hermeneutik ausgewertet.
Es ist möglich, sich schon vor Semesterbeginn für eine der Untersuchungsgruppen anzumelden; weitere Gruppen kommen bei Semesterbeginn hinzu; auch empirische Diplomarbeiten können hier begonnen werden. Es ist mit einem zusätzlichen Arbeitsaufwand von wenigstens 2 Stunden pro Woche in den Arbeitsgruppen zu rechnen.
 
Neuer Raum!
(15 620)
PjS 2 -
Der Nationalsozialismus in Deutschland und seine Folgen (Geeignet für Bachelor- und Nebenfachstudenten!) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Garystr. 55, 301 (Seminarraum) (14.10.) Helgard Kramer-Washington
In dieser langjährigen Curricularveranstaltung steht ein breit angelegter Semesterapparat (Nr. 49) zur Verfügung. Der Schwerpunkt wird einerseits auf dem Genozid an der Minorität der Sinti &Roma liegen, andererseits auf der Rekonstruktion von Täter-Biographien und Täter-Apparaten.

Auch empirisch-historische Diplomarbeiten können hier begonnen werden. Es ist mit einem zusätzlichen Arbeitsaufwand von wenigstens 2 Stunden pro Woche in den Arbeitsgruppen zu rechnen.
 
Neuer Raum!
(15 640)
HS -
Erinnerung - Gedächtnis - Gedenken. Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus nach 1945 (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Garystr. 55, 301 (Seminarraum) (14.10.) Christina Herkommer
Unbestreitbar besteht ein kontroverser Diskurs zur Erinnerung an den Nationalsozialismus. Im Zentrum steht dabei vor allem welche Formen des Erinnerns und Gedenkens „richtig“ sind ebenso wie die Frage, ob es nicht langsam an der Zeit sei, einen „Schlussstrich“ zu ziehen.
Im Seminar sollen neben der Definition der Begriffe „Erinnern“, „Gedächtnis“ und „Gedenken“, vor allem die vielfältigen und vielschichtigen Diskurse zum Nationalsozialismus aus Wissenschaft, Politik und Medien im Vordergrund stehen. Diese Diskurse, die nicht losgelöst voneinander zu betrachten sind, sondern Bezug aufeinander nehmen und oft miteinander verflochten sind, sollen im Seminar analysiert werden. Zentral wird dabei die Frage nach der Struktur und der gesellschaftlichen Funktion des Erinnerns an den Nationalsozialismus sein.
 
(15 652)
C -
Kolloquium für Diplomand/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Garystr. 55, 323 (Seminarraum) (14.10.) Helgard Kramer-Washington
Es werden fortlaufend Arbeiten aus den Themenbereichen der Geschlechter- und Rassismusforschung vorgestellt und diskutiert. Es ist auch möglich, Probleme der Themenfindung und Eingrenzung zu diskutieren.

- Publizistik- und Kommunikationswissenschaft

In diesem Semester keine Veranstaltung zu Frauen- und Geschlechterforschung

- Ethnologie

Beginn auf 23.10. verschoben!
(29 510)
RS -
Ethnologische Blicke auf Geschlecht und Sexualität am Beispiel Indonesien (2 SWS) (6-10 cr); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (23.10.) Mechthild von Vacano
Magisterstudierende
können in diesem Seminar einen benoteten Regionalschein für das Hauptstudium erwerben.

Studierende des BA Sozial- und Kulturanthropologie
können in diesem Seminar einen Leistungsnachweis im Modul 5 Ethnographien erwerben.
 
(29 511)
TS -
Gender and Diaspora (2 SWS) (6-10 cr) (Englisch); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102 (15.10.) Anna Harutyunyan
Aim of the Course
This course will discuss the intersection of these two categories, Diaspora and Gender. It will attempt to view the concept of Diaspora as a context in which gender obtains new meanings and representations. At the same time, vice versa, we will try to understand how gender affects Diaspora and how diasporic people experience Diaspora by manifesting, representing, labeling, contesting and negotiating their gender identities (ethnic versus gender identities).

Course Structure:
Part 1: Theoretical and Conceptual Framework
Theory of Diaspora, reading the main theoretical framework
Theory of Gender, constructivist theory, women’s and men’s studies
Part2: Gender and Diaspora from Theoretical to Methodological tools
Studying Gender and Diaspora in complex, as intersection;
Part 3: Gender from the perspective of Religion in Diaspora
Part 4: Gender from the perspective of Family and Generations in Diaspora
Part 5: Queer in Diaspora

Readings
The course will consist of required and elective readings on both theoretical and methodological issues, as well as case studies. The rough list of readings is as follows:

- Cohen, Robin (1997), Global Diasporas: An Introduction, London: UCL Press.
- Clifford James (1994), Diasporas, Cultural Anthropology, Vol. 9, No. 3.
- Anthias, Floya (1998), Evaluating ‘Diaspora’: Beyond Ethnicity?, Sociology, 32: 557-580.
- Brah, Avtar (1996), Cartographies of Diaspora: Contesting Identities, London and New York: Routledge.
- Judge, Paramjit S., etc. (eds.) (2003), Development, Gender and Diaspora : Context of Globalisation, New Delhi, Rawat.
- Aitchinson, Cara, etc. (eds.) (2007), Geographies of Muslim Identities: Diaspora, Gender and Belonging, Aldershot: Ashgate.
- Moghissi, Haideh (ed) (2006), Muslim diaspora : gender, culture, and identity, London: Routledge.
- Kokot, Waltraud, etc. (eds.) (2004), Diaspora, Identity and Religion: New Directions in Theory and Research, London: Routledge.


Magisterstudierende
können in diesem Seminar einen benoteten Theorieschein für das Hauptstudium erwerben.

Studierende des BA Sozial- und Kulturanthropologie
können in diesem Seminar einen Leistungsnachweis für das Modul 8 Fachsprachliche Kompetenz erwerben.
 
Zeit auf Di 10-12 Uhr verlegt!
(31 004)
S -
„THE GENDER OF THE GIFT“: Analyse eines Beitrags zur allgemeinen anthropologischen Theorie (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Landoltweg 9-11, 014 (Seminarraum)
Die durch den verspäteten Beginn ausgefallenen Stunden werden in Absprache mit den Teilnehmer/inne/n nachgeholt
(23.10.) Georg Pfeffer
Das Seminar wird ein Semester lang mit großer Sorgfalt und in allen Einzelheiten die theoretischen und ethnographischen Voraussetzungen, die kontroversen Reaktionen und vor allem die inhaltlichen Aussagen eines einzigen Buches behandeln, das neue Ansätze der Sozial- und Kulturanthropologie verbindet und ergänzt, nämlich den modernen „Klassiker“:

Marilyn Strathern
The Gender of the Gift
Problems with Women and Problems with Society in Melanesia
Studies in Melanesian Anthropology, 6
University of California Press

Alle Teilnehmenden des Seminars müssen nicht nur das Buch selbst, sondern auch die ergänzende Literatur regelmäßig lesen und diskutieren. Die Termine werden auf der im Oktober angezeigten Einführungssitzung festgelegt.

Studierende des Master Sozial- und Kulturanthropologie:
können in diesem Seminar einen Leistungsnachweis für die Übung im Kernmodul 2 Symbolische Konstruktion von Wirklichkeit erwerben.

Studierende des Magister Ethnologie
können in diesem Seminar einen benoteten Theorieschein für das Hauptstudium erwerben.

FB Erziehungswissenschaft und Psychologie

- Erziehungswissenschaft

(12 121)
S -
Interkulturelle Lernprozesse in afrikanisch-europäischen Liebes- und Ehepartnerschaften (2 SWS); Block, Fr, 30.1. Sa, 31.1., Fr, 6.2. und Sa, 7.2. jeweils 9.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (30.1.) Lacina Yeo
"Der Neger ist nicht. Ebenso wenig der Weiße. Beide müssen wir die unmenschlichen Wege unserer Vorfahren verlassen, damit eine wirkliche Kommunikation entstehen kann"
(Frantz Fanon, Schwarze Haut, weiße Masken, 1980)
Mit dem Aufkommen der Globalisierung rücken immer mehr Kulturen näher zusammen, was sich u. a. an der steigenden Zahl interethnischer Liebes- und Ehepartnerschaften in der Welt ablesen lässt: ein Zeichen für die positive Entwicklung der Völkerverständigung?
- Inwiefern stellen Liebes- und Ehebeziehungen ein bedeutendes Medium interkultureller Lernerfahrungen dar?
- Wo liegen Chancen und Schwierigkeiten in dieser Begegnung?
- Welche Kulturunterschiede und - ähnlichkeiten fallen dabei auf?
- Lassen sich kulturunterschiedlich geprägte Probleme bzw. Kulturmissverständnisse bewältigen, "damit eine wirkliche Kommunikation [zwischen Afrikanern und Europäern] entstehen kann" (Fanon)?
Die aufgeworfenen Fragen, verspricht sich das vorliegende Seminar, exemplarisch an afrikanisch-europäischen Liebeserfahrungen zu beantworten. Neben sozialwissenschaftlichen Texten werden auch literarische und audiovisuelle Quellen herangezogen. Ein Reader wird am Semesterbeginn zur Verfügung gestellt.

Literatur
1. Adjiei, Karin: Die Geschichte einer weißen Mutter und ihres farbigen Kindes, Knaur, München 1995.
2. Agbono-Puntigam, Rebekka: Warum hast du mich jetzt geküsst? Eine schwarz-weiße Liebesgeschichte, Edition diá, Berlin 1995.
3. Bâ, Mariama: Ein so langer Brief. Ein afrikanisches Frauenschicksal. Aus dem Französischen von Irmgard Rathke, Ullstein, Frankfurt/M. 1988.
4. Beer, Bettina: Deutsch-philippinische Ehen. Interethnische Heiraten und Migration von Frauen, Dietrich Reimmer Verlag, Berlin 1996.
5. Bopkê, Annette: Der Kuss des Voodoo. Mein Leben als afrikanische Prinzessin, Ullstein, München 2002.
6. Chevrier, Jacques: Les Blancs vus par les Africains, Favre, Lausanne 1998.
7. Chiellino, Carmine: Liebe und Interkulturalität, Essays, 1998.
8. Egbeme, Choga Regina : Die verbotene Oase. Mein neues Leben im Harem der Frauen, Ullstein, München 2003.
9. Egbeme, Choga Regina : Hinter goldenen Gittern. Ich wurde im Harem geboren, Ullstein, München 2001.
10. Engombe, Lucia : Kind Nr. 95. Meine deutsch-afrikanische Odyssee, Ullstein, Berlin 2004.
11. Englert, Annette: "Die Liebe kommt mit der Zeit". Interkulturelles Zusammenleben am Beispiel deutsch-ghanaischer Ehen in der BRD, Lit Verlag, Münster 1995.
12. Gómez Tutor, Claudia: Bikulturelle Ehen in Deutschland: pädagogische Perspektiven und Maßnahmen, IKO-Verlag für Interkulturelle Kommunikation, Frankfurt/M 1995.
13. Haumersen, Petra : Eine schwierige Utopie : der Prozess interkulturellen Lernens in deutsch-französischen Begegnungen, VWB Verlag für Wiss. &Bildung, 1990.
14. Hilliges, Ilona Maria : Die weiße Hexe. Meine Abenteuer in Afrika, Ullstein, München 2000.
15. Hilliges, Ilona Maria : Auf den Schwingen des Marabu, Ullstein München 2003.
16. Hilliges, Ilona Maria : Sterne Über Afrika, Roman, Wunderlich, reinbek bei Hamburg 2007.
17. Hilliges, Ilona Maria : Afrikanische Liebesmagie, dtv, München, 2000
18. Hofmann, Corinne: Die weisse Massai
19. IAF, Verband bi-nationaler Familien und Partnerschaften e. V. (Hg.): Mein Partner oder meine Partnerin kommt aus einem anderen Land. Ein Wegweiser für die Selbsthilfe, 3. völlig überarbeitete Auflage, im Selbstverlag, Frankfurt/M 1994.
20. Kalkan, Hülya: Ich wollte nur frei sein. Meine Flucht vor der Zwangsehe, Ullstein, Berlin 2005.
21. Keryhuel, Katy: Vies croisées. Quand deux cultures se rapprochent, se croisent, s'affrontent, France Europe Editions, Nice 2005.
22. Lehner, Sonja: Schwarz-weiße Verständigung. Interkulturelle Kommunikationsprozesse in europäisch-deutschsprachigen und englisch- und französischsprachigen afrikanischen Romanen (1970-1990), IKO- Verlag für Interkulturelle Kommunikation, Frankfurt/M 1994.
23. Leiris, Michel: Die eigene und die fremde Kultur. Ethnologische Schriften. Frankfurt a. M. 1977.
24. Lips, Julius: Der Weiße im Spiegel der Farbigen, Verlag E. A. Seemann, Leipzig 1983.
25. Njiké-Bergeret, Claude: Meine afrikanische Leidenschaft. Als Weiße Königin in Kamerun, Gustav Lübbe, Bergisch Gladbach, Düsseldorf 1999.
26. Oddie, Catherine: ENKOP AI. Mein Leben als weiße Massai. Aus dem Englischen (ENKOP AI bei Simon &Schuster, Australia, 1994.) von Cécile G. Lecaux, Gustav Lübbe Verlag, Bergisch-Gladbach 1996.
27. Oguntoye, Katharina/ Opitz, May/ Schultz, Dagmar (Hg.): Farbe bekennen. Afro-deutsche Frauen auf den Spuren ihrer Geschichte, Orlando Frauenverlag, Berlin 1986.
28. Oji, Chima: Unter die Deutschen gefallen. Erfahrungen eines Afrikaners, Peter Hammer Verlag, Wuppertal 1992.
29. Pusitz, Heinz/Reif, Elisabeth (Hg.): Interkulturelle Partnerschaften. Begegnungen der Lebensformen und Geschlechter, IKO-Verlag für Interkulturelle Kommunikation, Frankfurt/M 1996.
30. Riesz, János (Hg.): Blick in den schwarzen Spiegel. Das Bild des Weißen in der afrikanischen Literatur des 20. Jahrhunderts, Peter Hammer Verlag, Wuppertal 2003.
31. Ringler, Maria u. a.: Kompetent Mehrsprachig- Sprachförderung und interkultulturelle Erziehung im Kindergarten [Verband binationaler Familien und Partnerschaften, iaf. E. V.], Brandes &Apsel Verlag, Frankfurt/M 2004.
32. Schamsi, Kristina : Interkulturelle Lernprozesse in bikulturellen Partnerschaften am Beispiel muslimisch-christlicher Ehen, Diplomarbeit, TU Berlin, Juli 2001.
33. Scheibler, Petra M.: Binationale Ehen: zur Lebenssituation europäischer Paare in Deutschland, Deutscher Studien Verlag, Weinheim 1992.
34. Strohmenger, Steffen: Kairo: Gespräche über Liebe: eine ethnographische Collage in zwölf Szenen, Peter Hammer Verlag, Wuppertal 1996.
35. Thode-Arora, Hilke: Interethnische Ehen: theoretische und methodische Grundlagen ihrer Erforschung, Dietrich Reimer Verlag, Berlin/Hamburg 1999.
36. Wenner, Dorothee: Unser Ausland! Was ausländischen Mitbürgern in Deutschland auffällt, Ullstein Verlag, Berlin 1998.
 
(12 338)
HS -
Von der Bewahranstalt zum Förderzentrum: Kinderbetreuung im historischen Wandel. (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (14.10.) Eva Dräger
 
(12 356)
HS -
Ratgeberliteratur rund um die Geburt eines Kindes (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (16.10.) Dorothea Tegethoff
Im Seminar werden aktuelle und historische Ratgeberliteratur zu den Themen Schwangerschaft, Geburt und Kleinkind und die jeweils zugrunde liegenden pädagogischen oder medizinischen Diskurse vorgestellt und diskutiert.
 
(12 368)
HS -
Krieg aus geschlechtsspezifischer Sicht (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 24/27 (13.10.) Ingeborg Siggelkow
Während sozialwissenschaftliche Analysen zum Krieg meist die Unterschiede in Technologie und Interessenlagen thematisieren, widmet sich das Seminar den Kontinuitäten des Krieges, und zwar über die Grenzen von Gesellschaften und Kulturen hinaus. Im Mittelpunkt stehen Gefühle, Leiden und Lasten der Betroffenen, vor allem der Frauen. Krieg wird betrachtet als eine Zuspitzung kollektiven Streits.
 
Achtung: Termin- und Raumänderung! Ab sofort R. JK 26/140!
(12 156)
S -
Individuelle und kulturelle Diversität (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum)
Achtung: Am 8.12.08 findet die Veranstaltung in Hs 1b statt!
(20.10.) Christina Cima Ayazi

- Psychologie

Späterer Beginn am 06.11.08! Die ausfallenden Veranstaltungen werden, soweit möglich, nachgeholt!
(12 670)
S -
Paare, Partner, Patenschaften - Beziehungsmuster zwischen Menschen und Generationen (Psy, Nf) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45(Rost-/Silberlaube), KL 24/222 (6.11.) Dietmar Görlitz
In zwischenmenschlichen Konfigurationen intermenschlicher Begegnung wie längeren Partnerschaften gewinnen asymetrische Konstellationen ungleicher Paare durch die demographischen Veränderungen in der Gegenwart zunehmend an Bedeutung. Dieser neuen Gewichtung auch für die Psychologie soll in vier Themenbereichen entsprochen werden: dem emotionalen Fundus von Paarbildungen, dem Erfahrungsaustausch zwischen Generationen - historisch wie in aktuellen Programmen, Konflikten bei Nachfolgeregelungen.
 
Neuer Kommentar!
(12 690)
S -
Moderation, Mediation, Coaching - Methoden des Konfliktmanagements im Vergleich (Psy) (2 SWS); Mi, 10.12.-11.2., 14.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45(Rost-/Silberlaube), K 24/21 (10.12.) Ulrike Schraps
Konflikte lassen sich im Arbeitsleben meist nicht vermeiden. Wenn es gelingt, sie in konstruktiver Weise zu bewältigen, können von ihnen wichtige Impulse für arbeitsorganisatorische Veränderungen und für die persönliche Entwicklung der beteiligten Konfliktparteien ausgehen. Besonders in höher eskalierten Konflikten am Arbeitsplatz kann es hilfreich sein, professionelle Klärungshelfer wie Moderatoren, Mediatoren oder Coaches hinzuziehen. Im Seminar sollen drei Methoden des Konfliktmanagements (Konfliktmoderation, Mediation und Coaching) theoretisch vorgestellt und praktisch erprobt werden. Außerdem sollen PraktikerInnen eingeladen werden, die ihr Vorgehen in Konflikten vorstellen und mit den StudentInnen diskutieren. Empfohlene Literatur: Redlich, A. (2004): Konfliktmoderation; Montada &Kals (2001): Mediation; Buchinger, K. &Klinkhammer, M. (2007): Beratungskompetenz.
 
(12 702)
S -
Essstörungen - Diagnostik, Erklärungsansätze und Therapie (Psy) (2 SWS); Fr, 24.10., 14.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45(Rost-/Silberlaube), JK 27/103 (24.10.) Sabine Wolff
  Fr, 31.10., 10.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45(Rost-/Silberlaube), JK 27/103    
  Sa, 1.11., 10.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45(Rost-/Silberlaube), JK 27/103    
  Fr, 14.11., 10.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45(Rost-/Silberlaube), JK 27/103    
  Sa, 15.11., 10.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45(Rost-/Silberlaube), JK 27/103    
Die Zunahme von Essstörungen in der westlichen Welt wird kontrovers diskutiert. Das Seminar gibt einen Überblick über Epidemiologie, Symptomatik, Diagnostik und Psychotherapie von Bulimie und Anorexie. Anhand von theoretischen Modellen, empirischen Forschungsergebnissen und praktischen Beispielen soll grundlegendes Störungswissen erarbeitet werden. Weiterhin werden verschiedene Behandlungsmöglichkeiten dargestellt und diskutiert. Ein besonderer Schwerpunkt des Seminars liegt auf Verhaltenstherapie. Bereitschaft zu aktiver Mitarbeit (Scheinerwerb, Textlektüre, Kleingruppen) wird vorausgesetzt. Die Veranstaltung findet als Block (an zwei Wochenenden: Freitag & Samstag, 10-18h) statt, nur persönliche Anmeldung am Einführungstermin am Fr, 24.10.2007 (14.15-17.45h).
 
(12 868)
S -
Erfahrungen von Migrant/inn/en im Bildungswesen. Berufliche Chancen als Lehrkraft (2 SWS); Block 16.10. 10.00-13.00, 13.11.-14.11. und 20.11.-21.11. jeweils 10.00-17.00 sowie 25.11. 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45(Rost-/Silberlaube), KL 24/122c (16.10.) Lisanne Ackermann
Marginalisierung und Diskriminierung im Unterricht sind beeinflusst vom Zusammenspiel zwischenmenschlicher Dynamik und größeren gesellschaftlichen und kulturellen Kräften. Rassistische Erfahrungen von Studierenden und Lehrenden mit Migrationshintergrund stellen eine zusätzliche pädagogische Herausforderung dar. Dieses Seminar beschäftigt sich mit der Bildungslaufbahn von Kindern mit Migrationshintergrund sowie mit Erfahrungen von Lehrkräften mit Migrationshintergrund.
Der erste Teil des Seminars befasst sich mit der Bildungssituation von Migrantenkindern im internationalen Vergleich und erörtert deren Marginalisierung im Bildungssystem und die daraus folgende Unterrepräsentanz an Hochschulen. Der zweite Teil des Seminars gibt einen Einblick in persönliche Erfahrungen von Lehrkräften mit Migrationshintergrund und diskutiert unterschiedliche Diskriminierungsformen, wie z.B. Diskriminierung aufgrund des Körpers und des Akzentes.
Ziel des Seminars ist es, in interaktiven Workshops die Komplexität dieses Themas zu erfassen, Erklärungen zu diskutieren, Umgangsformen zu erarbeiten sowie didaktische Methoden für die Praxis zu testen.
Die Konzeption des Seminars basiert auf zwei unterschiedlichen Materialien: (1) Wissenschaftliche Untersuchungen aus den Bereichen Interkulturelle Bildung, Minderheitsforschung, Geschlechterforschung und Latin/Chicana Studies. (2) Biographische Erzählungen von Lehrkräften, die Einblicke in persönliche Erfahrungen geben und Handlungsmöglichkeiten anbieten.
 
(12 873)
S -
Diskriminierung von Lehrkräften mit Migrationshintergrund (2 SWS); Block, 17.10.-19.10. - in Linz (17.10.) Lisanne Ackermann
Rassismus und Diskriminierung im Unterricht sind beeinflusst vom Zusammenspiel zwischenmenschlicher Dynamik und größeren gesellschaftlichen und kulturellen Kräften, die das Klassenzimmer umgeben und durchdringen. Rassistische Erfahrungen von Lehrkräften mit Migrationshintergrund stellen eine zusätzliche pädagogische Herausforderung dar.
Dieses Seminar beschäftigt sich mit der Bildungslaufbahn von Lehrkräften mit Migrationshintergrund, deren Repräsentation und Rekrutierung sowie mit Erfahrungen von Rassismus im Unterricht. Es soll sich insbesondere mit solchen Faktoren und Akteuren auseinandergesetzt werden, die rassistische Angriffe gegen Lehrkräfte beeinflussen: (1) Fremd- und Selbstdarstellung, (2) Lehrmethoden und (3) die Rolle von Vor- und Leitbildern. Ziel des Seminars ist es, in interaktiven Workshops die Komplexität dieses Themas zu erfassen, Erklärungen zu diskutieren und Umgangsformen zu erarbeiten.
Die Konzeption des Seminars basiert auf zwei unterschiedlichen Materialien: (1) Wissenschaftliche Untersuchungen aus den Bereichen Interkulturelle Bildung, Minderheitsforschung, Geschlechterforschung und Latin/Chicana Studies. (2) Biographische Erzählungen von Lehrkräften, die Einblicke in persönliche Erfahrungen geben und Handlungsmöglichkeiten anbieten.

FB Geschichts- und Kulturwissenschaften

- Geschichte

(13 189)
Ü -
Geschlechtergeschichte (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Di 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (14.10.) Claudia Ulbrich
Geschlechterverhältnisse werden in der Forschung meist als komplementär beschrieben. Binäre Kategorien wie drinnen-draußen oder privat-öffentlich legen die Vermutung nahe, dass die Aufgaben von Mann und Frau bzw. Hausvater und Hausmutter klar aufgeteilt und in ein hierarchisches, aber letztlich doch harmonisches Gesellschaftsmodell eingebunden gewesen seien. Das Konzept der Komplementarität soll in der Übung kritisch hinterfragt werden.
Dies soll einerseits auf der theoretischen Ebene geschehen (Lektüre zentraler Texte), andererseits auf empirischer (Lektüre und Interpretation von Quellen),
Einführende Literatur: Claudia Opitz, Um-ordnungen der Geschlechter. Einführung in die Geschlechtergeschichte (Historische Einführungen, Bd. 10), Berlin 2005;

- Kunstgeschichte

Veranstaltung entfällt!
(13 453)
S/PS -
Frauen / Kunst / Film – Avantgardefilmerinnen seit den 1920er Jahren (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (13.10.) Stefanie Diekmann
Was bedeutet der Begriff ‚Avantgarde’ für das Kino? Handelt es sich um ein Genre, ein Konzept, einen Stil, um ein Ensemble von Kriterien oder um etwas, das in keinem dieser Stichworte erfasst ist? Wie ‚erkennt’ man kinematische Avantgarde? Und (eine mindestens ebenso große Herausforderung): Wie kann man sie beschreiben und kommentieren, zu welchen künstlerischen Praktiken und Werken lässt sie sich in Beziehung setzen, und was ist ihr Verhältnis zu den vertrauteren Erscheinungs-formen des Kinos?
Im Rahmen des Seminars werden diese und andere Fragestellungen mit einem Querschnitt durch die Geschichte des Avantgardefilms und der Diskussion der Arbeit von Filmkünstlerinnen verbunden. Die Rezeptionsgeschichte dieser Filme, der Blick auf die je spezischen Produktionsbedingungen, von denen sie geprägt sind, die Frage nach ihrer ästhetischen und politischen Agenda sollen dabei ebenso thematisiert werden wie die Korrespondenzen zwischen Filmkonzeption und filmischer Praxis, die sich im Umgang mit Avantgarde-Filmen als besonders interessant und facettenreich erweisen.
Vorgeführt und diskutiert werden u.a. Filme von Germaine Dulac (Le coquille et le clergyman, 1928), Mary Ellen Bute (Rhythm in Light, 1934), Maya Deren (Meshes of the Afternoon, 1943), uvm., bis zu neueren Arbeiten von Filmkünstlerinnen wie Sharon Lockhart (Teatro Amazonas, 1999), Marine Hugonnier (The Last Tour, 2004), Eve Heller (Ruby Skin, 2005. u.a.). Ein Seminarreader wird zu Beginn des Semesters bereitgestellt. Im Anschluss an jede Seminarsitzung findet eine Filmvorführung von 30 bis 90 Minuten Länge statt, deren Besuch obligatorisch ist.

- Altertumswissenschaften

(13 678)
HS -
Weibliche Gottheiten im Hinduismus (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (16.10.) Friederike Grenner
Ob als eigenständige Göttinnen oder Partnerinnen männlicher Götter, ob als lokale oder panindische Gottheiten, ob als Göttinnengruppe oder die Göttin – die Verehrung weiblicher Gottheiten ist im zeitgenössischen Hinduismus allgegenwärtig und von großer Popularität.
Im Seminar sollen die Grundzüge der hinduistischen Göttinnenverehrung erarbeitet werden, indem die Mythologien einzelner Göttinnen und zentrale religionsethnologische Aspekte gegenwärtiger Verehrungsformen dargestellt werden.

Literatur: D. Kinsley, Die indischen Göttinnen. Weibliche Gottheiten im Hinduismus, Frankfurt a.M.: 1990.
 
(13 806a)
HS -
Genderforschung in der Archäologie und Geschichte Altvorderasiens (Internationales Hauptseminar / International Research Seminar with the Carsten Niebuhr Institute, University of Copenhagen: Gender Studies in Ancient Near Eastern Archaeology and History (Unterrichtssprache: Englisch/Deutsch, Referate in Englisch)) (2 SWS) (8 cr) (Englisch/Deutsch); 8 cr (nur zusammen mit C 13 806b) Do 16.00-18.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (16.10.) Dominik Bonatz,
Helga Vogel
Der englische Begriff „Sex“ bezieht sich auf das biologische Geschlecht, wohingegen der englische Begriff „Gender“ grundsätzlich das soziokulturell vermittelte bzw. das diskursiv erzeugte Geschlecht einer Person meint.
In den altorientalischen Fächern stellen die Gender Studies allgemeine Forschungsdesiderata dar. Das Seminar möchte daher Felder der Genderforschung für das Gebiet der Archäologie und Geschichte Altvorderasiens eröffnen und die Studierenden dazu anregen, eigenständig Fragestellungen für diesen Forschungsbereich zu entwickeln. Untersucht werden können u.a. die Beziehungen zwischen Geschichtsschreibung und Geschlecht, staatlicher Praxis und Geschlecht, Sozioökonomie und Geschlecht, Gewalt und Geschlecht, Technik und Geschlecht sowie materieller Kultur und Geschlecht. Die Studierenden sollen ihre selbst gewählten Themen zu Referaten ausarbeiten, die Rahmen des Colloquiums in englischer Sprache gehalten und diskutiert werden.
Literatur: Z. Bahrani, Women of Babylon. Gender and Representation in Mesopotamia. London (2001); S. Schroer (Hg.), Images of Gender. Contributions to the Hermeneutics of Reading Ancient Art. Friebourg-Schweiz/Göttingen (2006); C. Opitz, Um-Ordnungen der Geschlechter. Einführung in die Geschlechtergeschichte, Tübingen (2005).
Eine umfängliche Literaturliste und Themenvorschläge werden bereits zum Ende des SS 2008 bekannt gegeben!
Sprechstunden
Dominik Bonatz: Do 14-15 Uhr
 
(13 806b)
C -
Kolloquium zu 'Genderforschung in der Archäologie und Geschichte Altvorderasiens' (HS 13 806a) (Das Berlin-Kopenhagen Seminar wird auf beiden Seiten selbstständig vorbereitet (s. Hs 13806a). In zwei Kolloquien präsentieren dann die Studierenden ihre Referate jeweils einmal in Berlin und einmal in Kopenhagen.) (2 SWS) (8 cr); n. V. - n. V. (16.10.) Dominik Bonatz,
Helga Vogel
Die Termine für beide Kolloquien werden rechtzeitig bekannt gegeben.
Sprechstunden
Dominik Bonatz: Do 14-15 Uhr
 
(13 911)
S -
Archäologische Hermeneutik der griechischen Kultur (2 SWS) (2 cr) (max. 20 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (16.10.) Johanna Fabricius
Grundlegende Methoden und Theorien der Kulturwissenschaften sollen erarbeitet und auf die archäologischen Objekte und Befunde Griechenlands, Kleinasiens und der griechischen Kolonien angewendet werden. Dabei zielt die kritische Durchdringung fachspezifischer Probleme, insbesondere in Bezug auf die Auslegung der Quellen, auf den Erwerb besonderer analytischer Fähigkeiten. Es sollen aber auch aktuelle Entwicklungen der Forschung nachgezeichnet und kritisch interpretiert werden (z. B. aus dem Bereich der Gender Studies, der Akkulturations- und Identitätsforschung, der Bild-, Medien- und Kommunikationstheorien, der Ritualforschung oder der Theorien zur Konstruktion von Raum). Im Seminar werden Themen aus dem Bereich der griechischen Archäologie, die in dem Vortragskolloquium behandelt werden, vertieft. Der zeitliche Rahmen erstreckt sich von der minoisch-mykenischen Epoche bis in hellenistische Zeit. Das Spektrum der zu erforschenden Gegenstände reicht z. B. von exzeptionellen Kunstwerken griechischer Malerei und Skulptur bis zu Alltagsobjekten und von großen Architekturensembles in den Poleis und Heiligtümern bis zu zunächst unscheinbaren archäologischen Funden und Befunden.
 
(13 914)
OS -
Griechische Heroenkulte: Praktiken der Identitätsstiftung von der Archaik bis zum Hellenismus (3 SWS) (10 cr) (max. 20 Teiln.); Fr 10.00-13.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (17.10.) Johanna Fabricius
Die archäologische Forschung hat sich in den vergangenen Jahren verstärkt dem Zusammenhang zwischen den materiellen und räumlichen Erscheinungsformen von Kulten, den religiösen Praktiken und den Mechanismen der Konstruktion sozialer Strukturen gewidmet. Innerhalb des Spektrums griechischer Kultformen nehmen die Heroenkulte eine interessante Zwischenstellung ein. Sie sind einerseits mit der mythischen Vergangenheit verbunden und weisen andererseits Bezug zu konkreten historischen Personen auf. Wie diese Mittlerrolle zwischen Welt des Mythos und Lebenswelt, zwischen Vergangenheit und Gegenwart in den verschiedenen Epochen der griechischen Geschichte interpretiert wurde, soll in dem Seminar an ausgesuchten Beispielen diskutiert werden.

Einführende Literatur

L. R. Farnell, Greek Hero Cults and Ideas of Immortality (Oxford 1921). [Neudr. 1970].
J. Larson, Greek Heroine Cults (Madison 1995).
D. Lyons, Gender and Immortality. Heroines in Ancient Greek Myth and Cult (Princeton 1997).
R. Hägg (Hrsg.), Ancient Greek Hero Cult : Proceedings of the Fifth International Seminar on Ancient Greek Cult, organized by the Department of Classical Archaeology and Ancient History, Göteborg University, 21-23 April 1995 (Stockholm 1999).
V. Pirenne-Delforge - E. Suárez de la Torre (Hrsg.), Héros et héroïnes dans les mythes et les cultes grecs. Actes du Colloque organisé à l'Université de Valladolid du 26 au 29 mai 1999 (Liège 2000).
D. Boehringer, Heroenkulte in Griechenland von der geometrischen bis zur klassischen Zeit: Attika, Argolis, Messenien (Berlin 2001).
G. Ekroth, The Sacrificial Rituals of Greek Hero-Cults in the Archaic to the Early Hellenistic Periods (Liège 2002).

- Ostasien und Vorderer Orient

(14 016)
PS -
Sex, drugs and violence? - Aktuelle Literatur japanischer Gegenwartsautorinnen (Bereich Kulturwissenschaft) (2 SWS) (5/7 LP) (max. 25 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (15.10.) Elena Giannoulis
In Japan sorgten in den letzten Jahren vor allem Schriftstellerinnen, mehr als ihre männlichen Kollegen, für Gesprächsstoff. Nicht nur, da ihre Werke oftmals von einer radikalen Darstellung weiblicher Sexualität geprägt und von Tabubrüchen gekennzeichnet sind. Schriftstellerinnen haben heutzutage im Literaturbetrieb annähernd gleiche Chancen wie Schriftsteller, was auch mit einer veränderten Wahrnehmung von Frauen in Japan und der damit einhergehenden Gender-Diskussion zusammenhängt. Diese Tatsache spiegelt sich aber nicht unbedingt in der Rezeption der japanischen Literatur im „Westen“ wider, findet man doch insbesondere über die Autorinnen, die seit Ende der 1980er Jahre literarisch aktiv sind, nur vereinzelt (westlichsprachige) Sekundärliteratur. Dieses Seminar beschäftigt sich mit der Bandbreite aktueller Literatur von Gegenwartsautorinnen und setzt es sich zum Ziel, diese literaturgeschichtlich einzuordnen, strukturell und thematisch zu erschließen und textsortentheoretisch zu bewerten. Dabei sollen unter anderem Werke von Yoshimoto Banana, Yamada Eimi, Akasaka Mari, Uchida Shungiku, Kanehara Hitomi, Kawakami Hiromi und Tsushima Yūko gelesen werden.
Primärliteratur: Yoshimoto, Banana (2007). Federkleid. Aus dem Japanischen von Thomas Eggenberg. Zürich: Diogenes. Yamada, Eimi (2006). Bedtime Eyes. Translated by Yumi Gunji and Marc Jardine. New York: St. Martin's Press. Akasaka, Mari (2005). Vibration. Aus dem Japanischen von Sabine Mangold. München: Dt. Verl.-Anst. Uchida, Shungiku (1995). Wenn der Morgen kommt, werde ich traurig. Aus dem Japanischen von Peter Pörtner. Hamburg: Hoffmann und Campe. Kanehara, Hitomi (2006). Tokyo love. Aus dem Japanischen von Sabine Mangold. Berlin: List. Kawakami, Hiromi (2008). Der Himmel ist blau, die Erde ist weiß: Eine Liebesgeschichte. Aus dem Japanischen von Ursula Gräfe. München: Hanser. Tsushima, Yūko (1991). Lichtkreise. Aus dem Japanischen von Heinrich Reinfried. Zürich: Theseus-Verlag.
Sekundärliteratur: Hijiya-Kirschnereit, Irmela (2000). Japanische Gegenwartsliteratur: Ein Handbuch. München: Ed. Text + Kritik. Murakami, Fuminobu (2005). Postmodern, feminist and postcolonial currents in contemporary Japanese culture: A reading of Murakami Haruki, Yoshimoto Banana, Yoshimoto Takaaki and Karatani Kōjin. London: Routledge, 2005. Miller, Laura (Ed.). Bad girls of Japan. New York: Palgrave Macmillan. Schalow, Paul Gordon; Walker, Janet. A. (1996). The Women’s Hand: Gender and Theory in Japanese Women’s Writing. Stanford, California: University Press California. Lippit, Noriko; Selden, Kyōko Irie (1992). Japanese Women Writers: Twentieth Century Short Fiction. New York: Sharpe. Loftus, Ronald P.: Telling Lives: Women’s Self-Writing in Modern Japan. Honolulu: University of Hawai’i Press 2004. Iwata-Weickgenannt, Kristina (2008). Alles nur Theater?: Gender und Ethnizität bei der japankoreanischen Autorin Yū Miri. München: Iudicium.
 
(14 018)
S -
Soziale Ungleichheit in Japan (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (13.10.) David Chiavacci
Die ungleiche Verteilung von Ressourcen und Lebenschancen in der Gesellschaft ist ein grundlegendes Forschungsthema in den Sozialwissenschaften, welche diese seit ihren Ursprüngen stark mitgeprägt hat. Gerade in den letzten Jahren hat die Forschung zur sozialen Ungleichheit angesichts zunehmender sozialer Disparitäten in fast allen fortgeschrittenen Industrieländern erneut an Bedeutung gewonnen und auch wieder verstärkt Einzug in die öffentliche Diskussion gefunden. In diesem Seminar werden die Forschung und Diskurse zur sozialen Ungleichheit in Japan im Zentrum stehen, wobei aus drei Perspektiven eine Annäherung an das Thema erfolgt. Erstens wird der historische Wandel und Ausprägung in der sozialen Ungleichheit in Japan vor dem Hintergrund institutioneller Bedingungen ab der Edo-Zeit bis in die Gegenwart diskutiert. Zweitens werden einige Aspekte von sozialer Ungleichheit (Geschlecht, Minderheiten, soziale Mobilität, Einkommensverteilung, Stadt/Land etc.) aufgegriffen und vor dem Hintergrund methodischer Aspekte und theoretischer Ansätze für den Fall Japan erörtert. Drittens werden dominante Makromodelle zu den gesamtgesellschaftlichen Strukturen sozialer Ungleichheit in Japan und deren zeitliche Abfolge betrachtet und analysiert. Hierbei wird der neue, seit einigen Jahren dominante Diskurs von Japan als einer Differenzgesellschaft (kakusa shakai) im Gegensatz zum vormaligen, ab den 1960er Jahren zunehmend hegemonial gewesenen Modell von Japan als einer generalisierten Mittelschichtgesellschaft (sōchūryū) eingehend erörtert.
Einführende Literatur: Bungei Shinsho Henshūbu (ed.). 2006. Ronsō: Kakusa Shakai. Tōkyō: Bungei Shunjū. Chūō Kōron Henshūbu (ed.). 2001. Ronsō: Chūryū Hōkai. Tōkyō: Chūō Kōron Shinsha. Hashimoto, Kenji. 2003. Class Structure in Contemporary Japan. Melbourne: Trans Pacific Press.
 
(14 019)
Ü -
Übung zum HS: Soziale Ungleichheit in Japan (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (13.10.) David Chiavacci
 
(14 020)
S -
Sprache - Gender - Migration: Itō Hiromi (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (14.10.) Irmela Hijiya-Kirschnereit
Die Dichterin Itō Hiromi (Jg. 1955) hat in den frühen 1980er Jahren die japanische Lyrikszene neu aufgemischt: Mit ihren ungemein provokanten und kühnen Texten hat sie wie niemand zuvor Körper, Haut, Schwangerschaft, Geburt, Lust und Tod zur Sprache gebracht. Dabei läßt sie sich weder als „feministische“ noch als „weibliche“ Dichterin einordnen. Vielmehr ist es, wie die bekannte Soziologin Ueno Chizuko vermerkt, ihr zuweilen gewalttätiges Ringen mit der Weiblichkeit, das ihre Texte und Lesungen für eine zeitgenössische Leserschaft so zwingend und authentisch macht.
Itō schreibt aber nicht nur Lyrik, sondern auch Essays und erzählende Texte und zählt mittlerweile zu den prominentesten Autorinnen der Gegenwartsliteratur. Seit 1997 lebt sie mit ihren drei Töchtern und ihrem zweiten Mann, einem englischen Künstler, in Kalifornien. Die Erfahrung von Fremde, die Durchlässigkeit von Sprachen füreinander und das Spiel mit vielfältigen kulturellen Traditionen sind zentrale Themen ihrer komplexen Texte.
 
(14 021)
Ü -
Übung zum HS: Sprache - Gender - Migration: Itō Hiromi (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (14.10.) Irmela Hijiya-Kirschnereit
 
(14 043)
HS -
Transgender-Fiktion – eine Thematik in der literatur- und kultursemiotischen Tradition Japans (2 SWS); Fr 8.00-10.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (17.10.) Yoriko Yamada-Bochynek
Diese Veranstaltung behandelt Transgender Fiktion (TGF) vom Heian-Roman Torikaebaya Monogatari bis hin zur gegewärtigen nosologisch-soziokulturellen Diskussion über sei dōitsusei shōgai (Geschlechtsidentitätsstörung)anhand von Lektüre, Deskription und Analyse aus der Sicht der Transsexualität, Intertextualität und Intermedialität. Zu Beginn beschäftigt sich das Seminar mit der Lektüre der Torikaebaya Monogatari als dem ersten Werk der TGF vor 1000 Jahren (übersetzt ins moderne Japanisch u. kommentiert von FUKUHARA 1978). Von der ganzen Reihe interessanter Fragen in Bezug auf die TGF können im Seminar u. a. folgende Punkte intensiv nachgegangen werden:
1) Was bewirkt der erzwungene/freiwillige Geschlechteraustausch für die Akteure und ihr Selbstverständnis? Wie reagiert die Umwelt darauf?
(OKAMOTO 1933, YAMAMOTO 1969, YAMANAKA 1979/ŌBAYASHI 1982)
2) In welcher Richtung verläuft der Geschlechtertausch (Mann-Frau bzw.
Frau-Mann) und warum? (YOSHIMOTO, 1987, „Mutter“ nach der Geschlechtsumwandlung; TEZUKA 1953/1987; „Safaia als Prinz/ Prinzessin“; TAKAHASHI 1987, „Ranma als Junge/Mädchen“)
3) Welche Rolle bekommen „ryōsei-guyūsha“ (Zwitter) in der
Literatur? (ŌE 1995; IKEDA 1972)
4) Wie kann eine literarische Darstellung des Geschlechterwechsels
sozial-psychologisch untersucht werden? (YOSHIMOTO/KAWAI 1990)

Seminartexte (als PDF-Datei zur Verfügung gestellt):
1) FUKUHARA, Hiroshi 1978: Kōdansha Gakujutsu Bunko. Parallel dazu: Jpn Üb: NAKAMURA Shin’ichrō, 1960 (1992), Chikuma Bunko; Dt. Üb: Michael Stein, 1994, Die vertauschten Geschwister: Ein höfischer Roman aus dem 12. Jahrhundert. Band 7. Die Japanische Bibliothek im Insel Verlag. Als Manga-Version: YAMAUCHI Naomi auf der Vorlage von HIMURO Saeko, 1987. Za chenji. Hakusensha.
2) IKEDA Riyoko, 1972 (1994), Ribon no kishi. Tokyo: Shūeisha.
3) ŌE Kenzaburō, 1993 (1997). Moeagaru midori no ki. Tokyo: Shinchōsha. Dt. mit ORTMANNS, Annalie, 2000, Grüner Baum in Flammen. Erster Band einer Romantrilogie. Frankurt: Fischer.
4) OKAMOTO Kanoko, 1933 (2004), „Aki no yogatari“, Nihon gensō bungaku shūsei 10 Okamoto Kanoko. Kokusho kankōkai, 1992, Aozora bunko: www.aozora.gr.jp
5) TAKAHASHI Rumiko, 1987, Ranma ½ . Shōgakukan. Dt. Ü. Berlin: Egmont.
6) TEZUKA Osamau, 1987. Ribon no kishi . Kōdansha.
7) YAMAMOTO Shūgorō, 1969 (1981), „Kikuchiyo-shō“ in Anchan. Shinchō-bunko, 78-118.
8) YAMANAKA Hisashi, 1979 (1990), Ore ga aitsu de aitsu ga ore de. Tokyo: Tokyo: Rironsha; Verfilmung von ŌBAYASHI Nobuhikom 1982. Tenkōsei, DVD.
9) YOSHIMOTO Banana, 1987, 1988 Kitchen. Tokyo: Benesse; dt. Ü. Wolfgang Schlecht 1994: Zürich: Digoenes.
10) YOSHIMOTO Takaaki/KAWAI Hayao, 1990, „`Torikaebaya-monogatari´no nazo” in Yoshimoto Takaaki `5-tsu no taiwa´. Tokyo: Shinchōsha, 130-165.
 
(14 044)
Ü -
Übung zum HS: Transgender-Fiktion – eine Thematik in der literatur- und kultursemiotischen Tradition Japans (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (17.10.) Yoriko Yamada-Bochynek
 
Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
(14 416)
PS/HS -
Die iranische Frauenzeitschrift "Alame Nesvan" (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte)) (2 SWS) (6/10 cr); Do 12.00-14.00 - Der Ort wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben   Maryam Mameghanian-Prenzlow
Die Anfänge der Frauenbewegung im Iran sind eng verwoben mit den Ereignissen der konstitutionellen Revolution (1906-11). 1910 erschien die erste iranische Frauenzeitschrift und dies trug zu Beginn des 20. Jahrhunderts entscheidend zur Entwicklung der Aktivitäten von Frauen bei. Die Zeitschrift „Alam-e Nesvan“ – das Universum der Frauen – erschien zum ersten Mal 1921 und viele Artikel thematisierten die rückständige Stellung iranischer Frauen sowie die Benachteiligung, die ihnen durch Seklusion und Schleierzwang entstehen. Anhand theoretischer Diskussionen sowie Besprechungen von Literatur und Poesie wurde für die Verbesserung der rechtlichen Situation von Frauen plädiert. In diesem Seminar lesen und analysieren wir ausgewählte Artikel der verschiedenen Ausgaben.
Voraussetzung: Persischkenntnisse
 
Änderung der Anfangszeit! Das Seminar beginnt am 21.10.2008
(14 488)
S -
Geschlechterverhältnisse und sozialer Wandel in den Turkrepubliken der GUS (von der Kolonialherrschaft bis zur Gegenwart) (2 SWS); (mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 10 cr) Di 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (21.10.) Brigitte Heuer
Schwerpunkte der Veranstaltung: Stellung der Geschlechter und geschlechterdifferenzierende Arbeitsteilung in den Gesellschaften Zentralasiens und des muslimischen Kaukasus zum Zeitpunkt der russischen Eroberung; Veränderungen in der zarischen Periode und Reformbemühungen der Jadidisten. Die verschiedenen Phasen der "Frauenbefreiung im Osten" in der sowjetischen Periode und ihre Ergebnisse und Widersprüche bis in die Spätphase der Sowjetunion werden vor dem Hintergrund der sozialstrukturellen Bedingungen für einen Wandel der "Genderregimes", also mit Blick auf die Umsetzung der anvisierten Modernisierungsprozesse, thematisiert und die historisch-kulturellen und entwicklungsbedingten Unterschiede zwischen Kaukasien und Mittelasien erörtert. Schließlich soll gefragt werden, was fast zwei Jahrzehnte Unabhängigkeit, d.h. Nationalstaatsbildung und Übergang zu Demokratie und Marktwirtschaft für Frauen wie Männer gebracht haben.
Literatur: wird zu Beginn des WS bekannt gegeben.
 
Das Seminar findet nicht statt!
(14 490)
S -
Women and Gender Questions in Azerbaijan: Between Past and Present (Voraussetzung: Level of English proficiency sufficient to take part in the work of seminars; working skills of Turkish/Azeri) (2 SWS) (Englisch); (mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 10 cr) Mi 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (15.10.) Rufat Sattarov
This seminar will present both general aspects of gender questions in Azerbaijani society in the historical perspective and case-studies devoted to famous female personalities of Azerbaijan’s past and present. A multidisciplinary approach will be used during seminars. The variety of topics will be presented and interactively studied from historical, sociological, anthropological, religious, cultural and political perspectives.
 
(13 750a)
S -
Einführung in die Altorientalistik (1 SWS) (5 LP) (max. 30 Teiln.); Di 10.00-11.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (14.10.) Eva Cancik-Kirschbaum
Dieses Modul führt im Rahmen der Darstellung der Grundzüge altorientalischer Geschichte und Kultur in die Grundbegriffe, Methoden, Themenbereiche und Quellen ein. Behandelt werden die wesentlichen Epochengliederungen der Geschichte des AO, die Grundlagen der absoluten und relativen Chronologie, der wesentlichen Determinanten der politischen, kulturellen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und religiösen Entwicklung sowie die Methoden der Altorientalistik als philologisch-historischer Disziplin. Dabei stehen vor allem die wesentlichen Quellengattungen sowie die Methoden ihrer Edition und Interpretation im Mittelpunkt.

- Judaistik

In diesem Semester keine Veranstaltung zu Frauen- und Geschlechterforschung

- Katholische Theologie

(14 610)
S -
Frauen im Alten Testament (2 SWS) (5 LP); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (16.10.) Andreas Hölscher
Es gibt viele bekannte und unbekannte Frauen in der Bibel. Zum Beispiel in den Erzelternerzählungen im Buch Genesis zeigt sich die starke Stellung von Frau wie Sara und Rebekka. Die biblischen Überlieferungen zeigen besonders im Alten Testament ein vielstimmiges Bild von Frauen an den Schnittpunkten der Geschichte Israels. Das Seminar bietet einen Überblick über die zahlreichen Frauengestalten in ihren vielfältigen Funktionen. Stellvertretend seien genannt Judit, Tamar, Debora. Kann es sein, dass die biblischen Frauengestalten in der Tradition nicht so zur Geltung kommen wie im Alten Testament selbst?
Sprechstunden
Andreas Hölscher: n.V.
 
(14 612)
Ringvorlesung -
… so lauert die Sünde vor der Tür…(Gen 4,7) Nachdenken über die Sünde (2 SWS) (5 LP); Mo 18.30-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (20.10.) Rainer Kampling,
Anja Middelbeck-Varwick
Das Sündenverständnis der christlichen Tradition will sich allem Anschein nach nur schwerlich in die gegenwärtigen Weisen der Welt- und Selbstdeutung einbringen lassen. Vor allem die wirkmächtige Terminologie paulinisch-augustinischer Prägung klingt wie ein Echo aus alten Zeiten. So bleiben zunächst viele Fragen:
Wie ist die theologische Rede von der Sünde heute zu formulieren, in welcher Weise ist sie möglich, sinnvoll oder sogar notwendig? Wie kann individuelles Sündigsein gedacht werden? Wie verhält es sich mit der Lehre der Erbsünde? Wie ist von Verantwortlichkeit und von Schuld zu reden?
Die zweisemestrige Ringvorlesung versucht zunächst mit Blick auf die theologische Tradition diesen Fragen nachzugehen und nimmt hierbei sowohl biblische Schriften, zentrale Stationen der Theologiegeschichte sowie gegenwärtige theologische Reformulierungsversuche und ihre pastoralen Implikationen in den Blick. Darüber hinaus soll eine transdisziplinäre Reflexion dazu beitragen, dem Phänomen der Fehlbarkeit der menschlichen Existenz auf die Spur zu kommen, so dass u. a. auch die literaturwissenschaftliche Aufnahme der Sündenmotivik, die Frage ihrer philosophischen Übersetzbarkeit, interreligiöse Abgrenzungen, gendertheoretische Dechiffrierungen sowie künstlerische Perspektivnahmen zur Sprache kommen werden.

27. Oktober 2008
„Meine Schuld ist zu groß.“ (Gen 4,13)
Der Sündenfall Kains und die alttestamentliche Theologie der Sünde

Dr. Detlef Diekmann-von Bünau,
Institut für Evangelische Theologie der FU Berlin

10. November 2008
„Ich bin gekommen, zu rufen die Sünder zur Buße, und nicht die Gerechten.“ (Mk 2,17). Jesus, die Sünde und die Sünder
Prof. Dr. Rainer Kampling,
Seminar für Katholische Theologie der FU Berlin

24. November 2008
Die Weiblichkeit der Sünde.
Harmatologie in gendertheologischer Perspektive

Dr. Anja Middelbeck-Varwick,
Seminar für Katholische Theologie der FU Berlin

15. Dezember 2008
„Freiheit in der Unfreiheit Dienst“.
Zu Sören Kierkegaards Verständnis von Sünde und Erlösung

Prof. Dr. Michael Bongardt,
Institut für Vergleichende Ethik der FU Berlin

12. Januar 2009
Sünde als Erkenntnisproblem bei Platon und im spätantiken Platonismus
Prof. Dr. Gyburg Uhlmann,
Seminar für Klassische Philologie (Gräzistik) der FU Berlin

26. Januar 2009
Kann der Mensch ohne Fehler sein? Augustin über die „Sünde“
Prof. Dr. Therese Fuhrer,
Institut für griechische und lateinische Philologie der FU Berlin

9. Februar 2009
Der Sünde Sold: Paulus und die Universalität der Sünde
Prof. Dr. Dr. h.c. Peter von der Osten-Sacken,
Institut Kirche und Judentum der HU Berlin
Sprechstunden
Rainer Kampling: Mo 16:00 - 18:00 u. n.V.
,
Anja Middelbeck-Varwick: Mo 12:00 - 13:00 u. n.V.
 
(14 645)
V -
Antijudaismus im Mittelalter (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11
Antijudaismus im Mittelalter
(13.10.) Rainer Kampling
Die Vorlesung zeigt die entwickelten Formen des mittelalterlichen Antijudaismus und seiner Mythen (Hostienfrevel/ Ritualmordlegende/ Brunnenvergiftungen) und deren ikonographische Umsetzung auf. Weiterhin wird der Transfer vom theologischen Antijudaismus zu politischen und sozialen Strategien der Ausgrenzung, Verfolgung und Vertreibung dargestellt.
Lit.: Buttaroni, Susanna: Ritualmord. Legenden in der europäischen Geschichte, Wien 2003; Chazan, Robert: God, humanity, and history. The Hebrew First Crusade narratives, Berkeley 2000; Cohen, Jeremy: Sanctifying the name of God. Jewish martyrs and Jewish memories of the first Crusade, Philadelphia 2004; Cohen, Jeremy: Living letters of the law. Ideas of the Jew in medieval Christanity, Berkeley 1999; Cohen, Jeremy: Essential papers on Judaism and Christianity in conflict. From late antiquity to the Reformation, New York 1991; Cuffel, Alexandra: Gendering disgust in medieval religious polemic, Notre Dame 2007; Haverkamp, Alfred u. Birk, Karin (Hrsg.): Europas Juden im Mittelalter, Speyer 2004; Kruger, Steven F.: The spectral Jew. Conversion and embodiment in medieval Europe, Minneapolis 2005; Merback, Mitchell B. (Hg.): Beyond the yellow badge. New approaches to Anti-Judaism and Antisemitism in Medieval and Early Modern Visual Culture, Leiden 2008; Rubin, Miri: Gentile tales. The narrative assault on late medieval Jews, New Haven 1999; Yuval, Israel: Zwei Völker in deinem Leib. Gegenseitige Wahrnehmung von Juden und Christen in Spätantike und Mittelalter, Göttingen 2007.
Sprechstunden
Rainer Kampling: Mo 16:00 - 18:00 u. n.V.

- Evangelische Theologie m.d. FG Religionsgeschichte

(14 707)
V/S -
Christentumsgeschichte mit Gender-Perspektive: Fortschrittsglaube und Fin de Siècle (VM 8/9 KG PS/Ü/V, 8/9 Frauenforschung PS/Ü/V, 8/9 KG PS, 8/9 Frauenforschung PS) (2 SWS) (max. 10 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/122d (22.10.) Esther Hornung
Das Ende des 19. und der Anfang des 20. Jh. gilt als die Epoche der klassischen Moderne. Alles schien möglich, vieles erschien bedrohlich. Evolution, Entwicklung, Machbarkeit auf der einen, Lebens-Hierarchien, Verfall, Endzeit auf der anderen Seite. Die Veranstaltung, die sich in den Formen von Verlesung und Seminar bewegt, befaßt sich mit verschiedensten Reaktionen und Antworten auf diese spannungsreiche Zeit (zwischen ca. 1870 und 1918), die aus der Tradition des christlichen Glaubens erwuchsen, diese auch auch sprengten. Dabei ist in allen beleuchteten Facetten die Gender-Perspektive eingebunden. Aspekte sind: Kulturkampf und Kulturprotestantismus; Mission und Imperialismus - außereuropäisches Christentum und "westliche" Welt (Afrika, Korea); die Begegnung mit "östlichem" Denken - Theosophie und Anthroposophie; Lebensphilosophie, Sozialdarwinismus und Rassismus; Ästhetik und alternative Lebensformen (Gartenstadt, Wannsee-Kolonien, Adventismus, Christian Science; Heiligungs- und Pfingstbewegung, Ökumene und Allianz; social Gospel, Progressives - Populismus, Antimodernismus und Fundamentalismus.
Die Lehrveranstaltung ist als Einführung und Überblick gedacht, ist daher für untere Semester, auch aus den anderen Geschichts- und Kulturwissenschaften, gut geeignet. Voraussetzungen sind: Englisch-Kenntnisse, der Wille zu lesen. Die Veranstaltung steht Gasthörern offen.
Sprechstunden
Esther Hornung: n.V.
 
Blockseminar um eine Woche verschoben!
(14 878)
S -
Der Streit um die Liebe im christlichen Mittelalter (Offen für BA - Hist. Modul II und Magister-Studierende) (2 SWS); Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal)
Das Seminar wird als Blockseminar vom 13.02. - 15.02.2009 angeboten (jeweilsl von 10 - 19 Uhr bzw. am 15.02. von 10 - 16 Uhr). Die Vorbesprechung findet am 26.11.2008 um 12.00 Uhr statt.
(6.2.) Ulrike Zellmann
Im christlichen Mittelalter wurde nicht nur – wie überall auf der Welt – in der Liebe heftig gestritten, wurde nicht nur mit der Waffe um Frauen gekämpft, wurden nicht nur wehrlose Frauen entführt und Liebhaber entmannt, sondern es wurde auf die unterschiedlichste Weise auf die Liebe reflektiert. Es wurden konkurrierende Theorien darüber entworfen, was denn Liebe überhaupt sei und vor allem was die richtige Liebe sei und wer in der Lage sei, darüber zu sprechen. Religiöse Modelle stellen sich gegen profane Konzepte. Klerikale Auffassungen scheinen Amor, Begehren und Lust um so rigoroser zu bekämpfen, je stärker die Liebe als einer raison d’être an kultureller Bedeutung gewinnt. – An ausgewählten Textbeispielen aus Theologie und Dichtung wird dem Wandel von der frühchristlichen Liebesaskese bis zu den neuen Liebesdiskursen der höfischen Gesellschaft nachgegangen, den Wechselbeziehungen zwischen religiöser Dichtung und profaner Poesie, dem Eindringen der höfischen Liebe in die Sprache der Mystik und umgekehrt.
Zur Vorbereitung: Joachim Bumke: Höfische Kultur. Literatur und Gesellschaft im hohen Mittelalter, München 1986 u.ö. (hier bes. Kap. V: Das höfische Gesellschaftsideal).

- Religionswissenschaft

In diesem Semester keine Veranstaltung zu Frauen- und Geschlechterforschung

FB Philosophie und Geisteswissenschaften

- Philosophie

(16 150)
C -
Politik, Ökonomie, Ökologie und Geschlechterverhältnisse als Herausforderungen an die politische Philosophie (Studienbereich 2 Forschungskompetenzen: Kolloquium) (2 SWS); Mi 20.00-22.00 14-tägl. - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (15.10.) Friedrich Wolf
In Absprache mit den TeilnehmerInnen werden aufgrund von Referaten wichtige Debattenthemen des angezeigten Themenfeldes erörtert.
Im Februar findet zusätzlich ein eintägiges Kolloquium statt.

Die Lektüre von F. O. Wolf/Gerd Peter, Welt ist Arbeit, Münster: Westfälisches Dampfboot, 2008 wird empfohlen.
Sprechstunden
Friedrich Wolf: Mo 15-16 Uhr
 
(16 062)
AS -
Dimensionen von Urteilskraft (Blockseminar - BA (neu): Aufbaumodul Ästhetik) (2 SWS); Block - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (21.10.) Frauke Kurbacher
Immanuel Kants dritte kritische Schrift: Die Kritik der Urteilskraft (1790) hat nach der Gründung durch Alexander Gottlieb Baumgartens Aesthetica (1750) die philosophische Disziplin der Ästhetik im 18. Jahrhundert und darüber hinaus entscheidend geprägt. Im 20. Jahrhundert haben sowohl die philosophische Ästhetik als auch Kants dritte Kritik in den Theorien ganz verschiedener Denker eine Renaissance erfahren. Dabei interessiert Urteilskraft jedoch oft weniger in ästhetischer als in anthropologischer, hermeneutischer und politischer Perspektive. Wie kommt es zu diesem Interesse und wie begründet sich dies aus der philosophischen Ästhetik Kants?! In der Veranstaltung werden die für diese Fragestellung einschlägigen Paragraphen Kants Kritik der Urteilskraft behandelt, mit einem besonderen Akzent auf den Maximen des gesunden Menschenverstandes. Auf dieser Grundlage können dann die modernen bis zeitgenössischen Rezeptionen analysiert, reflektiert und diskutiert werden, wie sie angefangen im 20. Jahrhundert bis heute, vor allem aber von Hannah Arendt, Hans-Georg Gadamer, Jean-François Lyotard und Jacques Derrida geliefert wurden.
Alle Interessierten, Lektüre- und Diskussionsfreudigen sind herzlich eingeladen. Es gelten die üblichen Bedingungen für Studien- und Leistungsnachweise.
Eine Vorbesprechung für dieses Blockseminar, die in das Thema einführt und in der Aufgaben verteilt werden, findet am Dienstag, den 21. Oktober 2008 von 13.00 –15.00 Uhr im Raum KL 29/208 statt, die Veranstaltung selbst erfolgt an den beiden Wochenenden vom 22. – 23. November und 29. – 30. November 2008 jeweils Samstag bis Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr im Raum KL 29/208 (Ausnahme 22.11.: JK 31/102)

Literatur:
Immanuel Kant: Kritik der Urteilskraft. Akad.-Ausgabe.
Hannah Arendt: Das Urteilen. Texte zu Kants Politischer Philosophie. Hrsg. v. Ronald Beiner. München (1985) 1998.
Dies.: Vom Leben des Geistes. Das Denken. Das Wollen. Hrsg. v. Mary McCarthy. München (1979) 1998.
Jacques Derrida: Gesetzeskraft. Der ‚mystische Grund der Autorität‘. Frankfurt am Main 1996.
Hans-Georg Gadamer: Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik. 3.erw. Aufl. Tübingen 1972.
François Lyotard: Der Enthusiasmus. Kants Kritik der Geschichte. Wien 1988.

Ursula Franke (Hg.): Kants Schlüssel zur Kritik der Urteilskraft. Ästhetische Erfahrung heute – Studien zur Aktualität von ‚Kants Kritik der Urteilskraft‘. Hamburg 2000.
Rudolf Makkreel: Einbildungskraft und Interpretation. Die hermeneutische Tragweite von Kants ‚Kritik der Urteilskraft‘. Paderborn 1997.
Ernst Vollrath: Die Rekonstruktion der politischen Urteilskraft. Stuttgart 1977.
Wolfgang Wieland: Urteil und Gefühl. Kants Theorie der Urteilskraft. Göttingen 2001.

- Griechische und Lateinische Philologie

In diesem Semester keine Veranstaltung zu Frauen- und Geschlechterforschung

- Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft

(16 400)
GK -
Methoden der Literaturwissenschaft und Faust-Dichtungen (Modul AVL 111a) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (14.10.) Bernd Blaschke
Ziel dieser Einführung in die allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft ist es, einen Überblick über Hilfsmittel (besonders die wichtigsten Nachschlagewerke, Online-Ressourcen und Bibliotheken), Begriffe, Methoden und Geschichte des Faches zu erarbeiten. Einerseits lesen wir dazu kürzere Texte unterschiedlicher literaturtheoretischer Schulen des 20. Jahrhunderts: Hermeneutik, Strukturalismus, Dekonstruktion, Intertextualität, New Historicism und Gender Studies. Andererseits diskutieren wir einige Faust-Dichtungen von Marlowe, Goethe, Paul Valéry und einen Faust-Comic.
Der Faust-Stoff in seinen internationalen Bearbeitungen ist ein Musterbeispiel des literarischen Ideen- und Text-Transfers über Sprachgrenzen hinweg und damit ein Paradigma der Komparatistik. Der Protagonist ist als Grenzüberschreiter auch ein Reisender, der diverse interkulturelle Kontakte erlebt. Diesen Reisebewegungen des Gelehrten und seiner Reisebegleiter und Reiseführer wollen wir nachspüren. Darüber hinaus bietet die Geschichte vom Teufelspakt des frustrierten Wissenschaftlers Faust kritische, doch auch komische Selbstreflexionen der Wissenschaftler-Existenz. Gegenstand unserer Interpretationen und Diskussionen sind also gleichermaßen die poetisch-ästhetischen Formungen und Kontexte von Fausts Leben und Taten, seine Orts- und Kulturwechsel wie seine und unsere Erwartungen und Kritiken an Wissen und Wissenschaft.
Das wöchentliche Lektürepensum beträgt ca. 50 Seiten.
Zu dem Seminar wird ein 2stündiges studentisches Tutorium angeboten.
Zur Anschaffung und Einführung empfohlen wird der Reclam-Reader Texte zur Literaturtheorie der Gegenwart (hg. von D. Kimmich u.a., Stuttgart 2003). Die Lektüre möglichst vieler Faust-Texte wird empfohlen. Die beste kommentierte Ausgabe von Goethes Faust ist die große dreibändige Edition von U.Gaier bei Reclam; es können jedoch auch andere Goethe-Ausgaben verwendet werden.

Der Grundkurs wird von einem Tutorium begleitet.
 
(16 428)
HS -
Spanische Ehrendramen und -novellen des 17. Jahrhunderts (Modul Perspektiven der Forschung) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (16.10.) Irene Albers
Gegenstand des forschungsorientierten Seminars, das im Zusammenhang eines Projektes im Rahmen des Clusters „Languages of Emotion“ steht, sind spanische Dramen und Novellen des 17. Jahrhunderts, in denen es um den imaginären oder realen Verlust der „honra“ geht, um „Ehrenmorde“ und „Ehrenrache“. Dabei sollen im Seminar die unterschiedlichen Perspektiven auf das Thema bei Calderón (El médico de su honra, El pintor de su deshonra), Lope de Vega (El castigo sin venganza, „La desdicha por la honra“, „La prudente venganza“), Cervantes („La fuerza de la sangre“, „El curioso impertinente“) und María de Zayas („La burlada Aminta y venganza del honor“) erarbeitet und im Rahmen verschiedener Deutungsmodelle des Ehrenkodex (sozialhistorischer, genderbezogener, theologischer, ethnologischer) analysiert werden. Ziel ist die Entwicklung von Interpretationen, die den Zusammenhang der literarischen Ehrenfälle mit Emotionen wie Stolz und Scham lesbar machen.
Die Texte werden in Blackboard zur Verfügung gestellt.
Lesekenntnisse des Spanischen sind erwünscht.
 
(16 643)
VL -
Minnesang im europäischen Kontext (Deutsche Literatur des Mittelalters) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (16.10.) Annette Gerok-Reiter
Wie und wann setzt die deutschsprachige Liebeslyrik ein? Welche Einflüsse führen zu ihrer Genese? Wie differenziert sich der Minnesang im Verlauf seiner Praxis? Welche Position zwischen „Kollektivneurose“ und „poésie formelle“ ist ihm aufgrund genauer Analyse zuzuordnen? Anhand dieser Leitfragen bietet die Vorlesung eine Einführung in den deutschsprachigen Minnesang. So verfolgt die Vorlesung einerseits in diachroner Perspektive die unterschiedlichen Inszenierungen von Ich-Du-Beziehungen in den Liedern des 12. und 13. Jahrhunderts. Andererseits arbeitet sie in systematischer Hinsicht die poetologische Disposition des Minnesangs zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit, zwischen Aufführung und Text, zwischen spezifischen Geschlechterkonstruktionen und allgemeinem Kulturprogramm, zwischen ästhetischer Formkunst und brisantem erotischen Diskurs heraus. Ziel ist es, die Vielstimmigkeit der mittelhochdeutschen Lyrik als konzeptuell höchst anspruchsvollen und im zeitgenössischen Kontext durchaus avangardistischen Kulturentwurf sowie als Voraussetzung und Grundlage moderner Liebeslyrik in den Blick zu rücken.
Literatur: Deutsche Lyrik des frühen und hohen Mittelalters. Edition der Texte und Kommentare von Ingrid Kasten, Übersetzungen von Margherita Kuhn, Frankfurt a. M. 1995 (Bibliothek des Mittelalters 3) [als Taschenbuch erhältlich!]; Deutsche Lyrik des späten Mittelalters, hg. von Burghart Wachinger, Frankfurt a. M. 2006 (Bibliothek des Mittelalters 22) [leider sehr teuer] (in beiden vorzüglichen Bänden auch Übersetzungen und Lit. zu Einzeltexten). Als Überblick geeignet: Günther Schweikle, Minnesang. Stuttgart2 1995.
 
(16 645)
AS -
Liebeslyrik vom 13. bis zum 16. Jahrhundert (Literatur des späten Mittelalters) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (16.10.) Annette Gerok-Reiter
Das Seminar gliedert sich in drei Teile: In einem ersten Schritt werden die Inszenierungsmuster der Hohen Minne innerhalb des Minnesangs des 13. Jahrhunderts ins Zentrum gestellt. Dabei sollen die formalen, poetologischen und kulturellen Implikationen dieser hochparadoxen ,Kerngattung‘ herausgearbeitet und eine prinzipielle Interpretationsgrundlage für die Liebeslyrik des Mittelalters erarbeitet werden. Von hier aus sind in einem zweiten Schritt die Variationen der ,Kerngattung‘ als Lust am sprachlichen Experiment in den Spielarten von Formalisierung, Parodisierung und Destruktion im Lauf des 13. Jahrhunderts zu verfolgen. Der dritte Abschnitt bietet einen Ausblick auf die Entwicklung der Liebeslyrik bis ins 16. Jahrhundert. Hier wird uns vor allem die Spannung zwischen traditionellem Rückbezug und dem Versuch, neue Semantisierungen der Emotion ,Liebe‘ zu finden, interessieren. Insgesamt baut das Seminar Mittelhochdeutschkenntnisse und grundlegende Interpretationsmethodik durch die Arbeit am Sprachdetail weiter aus; zugleich öffnet es im literarhistorischen Weitwinkel den Blick für die frühe Liebeslyrik als hochbrisanten und provokanten soziokulturellen Diskurs, in dem sich besonders deutlich Alterität und Modernität des Mittelalters begegnen. Der Besuch der ergänzenden Minnesangvorlesung ist sehr zu empfehlen.
Textgrundlage: Zu Anfang des Semesters wird ein Reader zur Verfügung gestellt. Ansonsten sehr zu empfehlen: Deutsche Lyrik des frühen und hohen Mittelalters. Edition der Texte und Kommentare von Ingrid Kasten, Übersetzungen von Margherita Kuhn, Frankfurt a. M. 1995 (Bibliothek des Mittelalters 3) [als Taschenbuch erhältlich!]; Deutsche Lyrik des späten Mittelalters, hg. von Burghart Wachinger, Frankfurt a. M. 2006 (Bibliothek des Mittelalters 22) [leider sehr teuer]. Zur ersten Orientierung: Burghart Wachinger: Was ist Minne?, in: PBB (Pauls und Braunes Beiträge) 111 (1989), S. 252-267; Ulrich Müller, Die mittelhochdeutsche Lyrik, in: Heinz Bergner (Hg.), Lyrik des Mittelalters. Probleme und Interpretationen von Heinz Bergner, Paul Klopsch, Ulrich Müller, Dietmar Rieger und Friedrich Wolfzettel, 2. Bd, Stuttgart 1983 (RUB 7897/6), S. 7-227 (insbes. S. 7-117).

- Deutsche und Niederländische Philologie

(16 628)
VS II -
Historische und literarische Anthropologie (Literatur- und Kulturtheorie) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (13.10.) Jutta Müller-Tamm
Zu den bevorzugten Betätigungsfeldern der neueren, kulturwissenschaftlich ausgerichteten und fächerübergreifend ausgerichteten Germanistik gehört zweifelsohne die historische Anthropologie, die auf Erforschung dessen zielt, was der Mensch im Lauf der Geschichte denkend und handelnd aus und mit seiner Natur gemacht hat. Der Begriff der literarischen Anthropologie erfährt in diesem Rahmen durchaus unterschiedliche Akzentuierungen: Er kann einer emphatischen Bestimmung der Literatur in ihrer anthropologischen Funktion dienen; so etwa bei W. Iser, der literarische Fiktion als Spielfeld betrachtet, auf dem der Mensch seine anthropologische Bestimmung, das Gegebene zu überschreiten, verwirklicht. „Literarische Anthropologie“ kann aber auch – dies die häufigste Variante – die Konverganz zweier Diskurse bezeichnen, sich also auf die eigentliche Entdeckungs- und Hochzeit der Wissenschaft vom Menschen im späteren 18. und früheren 19. Jh. bzw. die jeweilige Geltungsdauer anthropologischer Disziplinen wie Physiognomik, Rassenlehre oder Psychoanalyse und ihr Verhältnis zur jeweils zeitgenössischen Literatur beziehen. Schließlich wird der Begriff auch in einem nicht disziplinär verankerten und historisch unspezifischen Sinn verwendet: als Bezeichnung für jedwede literarische Bestimmung des Menschen und seiner Natur im Kontext einer den kulturgeschichtlichen Wandel der Sinnlichkeit, der Geschlechterordnungen, der körperbezogenen Praktiken etc. befragenden Literaturwissenschaft. Das Seminar wird dieses Feld anhand von ausgewählten theoretischen Texten und Analysebeispielen erkunden.
 
Zeit- und Raumänderung!
(16 646)
AS -
Gender als literaturwissenschaftliche Analysekategorie (am Beispiel des Minnesangs) (Literatur des späten Mittelalters) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (4.10.) Martin Baisch
Zentral für den Minnesang des 12. und 13. Jahrhunderts ist das Liebeskonzept des höfischen Frauendienstes, in welchem ein männliches Ich um die Gunst und die Liebe einer von ihm besungenen Dame wirbt. Je unterschiedlich gestalten die Autoren dieses der französischen Adelskultur entstammende Konstrukt, das Anleihen nimmt am gesellschaftlichen Institut der Vasallität, und präsentieren dabei Problematisierungen und Gegenkonzepte, in denen etwa die Rollen von Mann und Frau in der Gesellschaft, das Verhältnis von Ich und Gesellschaft, sowie Praxis und Poetik des Liebesliedes reflektiert werden. Der Minnesang, wesentlich existent im performativen Medium der Aufführung, soll im Aufbauseminar unter der Perspektive der gender studies beleuchtet werden. Daher ist es zunächst notwendig, sich über Möglichkeiten und Grenzen dieses Untersuchungsansatzes zu verständigen. Es wird darum gehen, theoretische Grundlagen wie methodische Verfahrensweisen kennenzulernen, um dann Konstruktionen von Weiblichkeiten wie Männlichkeiten in den Texten zu analysieren.

Ein Reader mit ausgewählten Texten des Minnesang wird zu Semesterbeginn zur Verfügung gestellt.

Literatur zur Einführung: Ingrid Kasten: Variationen männlicher Ich-Entwürfe in den Liedern Hartmanns von Aue. In: Homo Medietas. Aufsätze zu Religiosität, Literatur und Denkformen des Menschen vom Mittelalter bis in die Neuzeit. Festschrift für Alois Haas zum 65. Geburtstag. Hrsg. von Claudia Brinker-von der Heyde und Niklaus Largier. Bern et.al. 1999, S. 419-435; Silke Winst: Gender Studies in der literaturwissenschaftlichen Mediävistik: Eine kulturwissenschaftliche Perspektive. In: http://www.querelles-net.de/forum/forum7-1-p.htm
 
(16 650)
VS -
Pathos und Performanz in der Heldendichtung (Deutsche Literatur von den Anfängen bis ins 13. Jahrhundert) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (14.10.) Andrea Sieber
‚Anarchische Unvernunft’ zwingt Hildebrand, den eigenen Sohn zu töten, drängt Kriemhild, zwei Völker in den Massenmord zu treiben und bewirkt, dass Gunnar unbekümmert in Atlis Schlangengrube landet. Misskommunikation, die in extremer Gewalt eskaliert, gehört zu den irrational anmutenden Spielregeln heroischen Handeln und erscheint als ein zentrales Charakteristikum von Heldendichtung. Ausgehend vom Vater-Sohn-Kampf im Hildebrandslied werden im Seminar unterschiedliche Konfliktszenarien aus dem Nibelungenlied, dem Eckenlied und anderen heldenepischen Stoffkreisen untersucht. Im Zentrum der Textanalysen steht die Erarbeitung narrativer Strategien der Eskalation und Deeskalation, die hinsichtlich ihrer Verknüpfungen mit Dimensionen von Macht, Status und Gefühl zu diskutieren sind. Neben dem kommunikationstheoretischen Grundansatz des Seminars sind als besondere Arbeitsschwerpunkte die vertiefte Auseinandersetzung mit Fragen der Gattungsästhetik und –poetik sowie die Anwendung literatur- und kulturtheoretischer Konzepte (Performativität, Medialität, Gender) vorgesehen. Die Übung unterstützt in diesem Zusammenhang die Einübung selbständigen wissenschaftlichen Arbeitens und erweitert die Lektürekompetenz. In der Übung ist die Erledigung kursbegleitender mündlicher und schriftlicher Aufgaben von ca. 6 Seiten (ca. 1.800 Wörter) und im Vertiefungsseminar ein Referat und eine schriftliche Arbeit von ca. 16 Seiten (ca. 4.800 Wörter) vorgesehen.
Textausgaben:
Hildebrandslied. In: Althochdeutsches Lesebuch. Zusammengestellt und mit einem Wörterbuch versehen von Wilhelm Braune. Fortgeführt von Karl Helm. 16. Aufl. bearb. von Ernst A. Ebbinghaus. Tübingen 1979, Nr. XXVIII, S. 84ff.; Das Nibelungenlied. Nach der Ausgabe von Karl Bartsch. Hrsg. von Helmut de Boor. 22. revidierte und von Roswitha Wisniewski ergänzte Aufl. ND Mannheim 1988 (Deutsche Klassiker des Mittelalters); Das Eckenlied. Text, Übers. und Komm. von Francis B. Brévart. Stuttgart 1986 (RUB 8339). Weitere relevante Textauszüge werden in einem Reader zusammengestellt.
Zur Einführung: Klaus von See: Was ist Heldendichtung? In: Europäische Heldendichtung. Hrsg. von Klaus von See. Darmstadt 1978, S. 1-38.
 
(16 651)
Ü -
Pathos und Performanz in der Heldendichtung (Deutsche Literatur von den Anfängen bis ins 13. Jahrhundert) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (16.10.) Andrea Sieber
‚Anarchische Unvernunft’ zwingt Hildebrand, den eigenen Sohn zu töten, drängt Kriemhild, zwei Völker in den Massenmord zu treiben und bewirkt, dass Gunnar unbekümmert in Atlis Schlangengrube landet. Misskommunikation, die in extremer Gewalt eskaliert, gehört zu den irrational anmutenden Spielregeln heroischen Handeln und erscheint als ein zentrales Charakteristikum von Heldendichtung. Ausgehend vom Vater-Sohn-Kampf im Hildebrandslied werden im Seminar unterschiedliche Konfliktszenarien aus dem Nibelungenlied, dem Eckenlied und anderen heldenepischen Stoffkreisen untersucht. Im Zentrum der Textanalysen steht die Erarbeitung narrativer Strategien der Eskalation und Deeskalation, die hinsichtlich ihrer Verknüpfungen mit Dimensionen von Macht, Status und Gefühl zu diskutieren sind. Neben dem kommunikationstheoretischen Grundansatz des Seminars sind als besondere Arbeitsschwerpunkte die vertiefte Auseinandersetzung mit Fragen der Gattungsästhetik und –poetik sowie die Anwendung literatur- und kulturtheoretischer Konzepte (Performativität, Medialität, Gender) vorgesehen. Die Übung unterstützt in diesem Zusammenhang die Einübung selbständigen wissenschaftlichen Arbeitens und erweitert die Lektürekompetenz. In der Übung ist die Erledigung kursbegleitender mündlicher und schriftlicher Aufgaben von ca. 6 Seiten (ca. 1.800 Wörter) und im Vertiefungsseminar ein Referat und eine schriftliche Arbeit von ca. 16 Seiten (ca. 4.800 Wörter) vorgesehen.
Textausgaben:
Hildebrandslied. In: Althochdeutsches Lesebuch. Zusammengestellt und mit einem Wörterbuch versehen von Wilhelm Braune. Fortgeführt von Karl Helm. 16. Aufl. bearb. von Ernst A. Ebbinghaus. Tübingen 1979, Nr. XXVIII, S. 84ff.; Das Nibelungenlied. Nach der Ausgabe von Karl Bartsch. Hrsg. von Helmut de Boor. 22. revidierte und von Roswitha Wisniewski ergänzte Aufl. ND Mannheim 1988 (Deutsche Klassiker des Mittelalters); Das Eckenlied. Text, Übers. und Komm. von Francis B. Brévart. Stuttgart 1986 (RUB 8339). Weitere relevante Textauszüge werden in einem Reader zusammengestellt.
Zur Einführung: Klaus von See: Was ist Heldendichtung? In: Europäische Heldendichtung. Hrsg. von Klaus von See. Darmstadt 1978, S. 1-38.
 
(16 641)
BS II -
Gottfried von Straßburg: 'Tristan' (Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (16.10.) Andrea Sieber
Die kombinierten Basisseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Nach einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Erworben wird außerdem die Fähigkeit, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können. Die Übung führt in Techniken des literaturwissenschaftlichen Arbeitens in der Mediävistik ein.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch an Gottfrieds von Straßburg „Tristan“. Als besondere Arbeitsschwerpunkte sind Gefühls-, Gender- und Identitätskonzeptionen vorgesehen. Zur Unterstützung des Basismoduls wurden Tutorien beantragt.
In den Lehrveranstaltungen ist die Erledigung kursbegleitender schriftlicher und mündlicher Aufgaben von insgesamt ca. 6 Seiten (ca. 1.800 Wörter) vorgesehen. Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur.
Textausgabe:
Gottfried von Straßburg, Tristan. Mittelhochdeutsch / Neuhochdeutsch. Nach dem Text von Friedrich Ranke, neu hrsg., ins Neuhochdeutsche übersetzt, mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Rüdiger Krohn. 3 Bde., 3., durchgesehene Aufl. Stuttgart 1985 (RUB 4471-3[6]).
Zur Einführung: Huber, Christoph: Gottfried von Straßburg: Tristan. 2., verb. Aufl. Berlin 2001 (Klassiker-Lektüren 3).
 
(16 690)
HS -
Familienmodelle im Drama des 18. Jahrhunderts (2 SWS); Mo 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (13.10.) Irmela von der Lühe
In großer Zahl und Vielfalt werden seit der Mitte des 18. Jahrhunderts Familienkonflikte zum Gegenstand des dramatischen Geschehens. Tugend und Emotionalität, Generationen- und Geschlechterkonflikte finden in der Familie ihren Anlass und Schauplatz. Das "bürgerliche Trauerspiel" wird auch in formaler (Aufhebung der Ständeklausel) und wirkungspoetischer Hinsicht (Einfühlung und Mitleid statt "Furcht und Schrecken") zur bevorzugten Gattung für die neuen Themen. An bekannten Beispielen (G. E. Lessing Miss Sara Sampson, Emilia Galotti, F. Schiller Die Räuber , M. Klinger Die Zwillinge) und an weniger bekannten (Chr. K. Schlegel Düval und Charmille, S. Albrecht Theresgen) sollen die mentalitäts-, geschlechter- und emotionsgeschichtlichen Kontexte und die gattungstheoretischen Implikationen dieser 'Entdeckung der Familie' untersucht werden.
Zur einführenden Lektüre empfohlen:
Peter von Matt: Verkommenen Söhne, missratene Töchter. Familiendesaster in der Literatur. München 1995
Claudia Brinker-von der Heyde, Helmut Scheuer (Hg.): Familienmuster - Musterfamilien. Zur Konstruktion von Familie in der Literatur. Frankfurt/M. 2004
 
(16 688)
HS -
Elfriede Jelinek und Roland Barthes (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (15.10.) Marlies Janz
Seit ihrer frühen Auseinandersetzung mit dem Trivialmythen-Konzept von Roland Barthes sind die sprachlichen Verfahrensweisen der Umkodierung sozialer Mythen in den "künstlichen Mythos" des literarischen Textes bis heute bestimmend geblieben für Jelineks ästhetische Position. Das Seminar versucht diese ungewöhnliche Verarbeitung und Transposition zeitgenössischer Theorie in einem literarischen Werk nachzuzeichnen anhand einzelner Entwicklungsstufen der Schreibweise Jelineks.

Gelesen werden u. a.: Roland Barthes: 'Die Mythen des Alltags'; Elfriede Jelinek: 'Die endlose Unschuldigkeit' (Essay), 'Die Liebhaberinnen', 'Die Ausgesperrten', 'Die Klavierspielerin', 'Krankheit oder Moderne Frauen', 'Wolken. Heim', 'Ein Sportstück', 'Der Tod und das Mädchen I-V'.

Zur Einführung und Vorbereitung: Marlies Janz: Elfriede Jelinek, Stuttgart 1995 (Sammlung Metzler 286).
 
(16 698)
Ü -
Lessings "Nathan der Weise" (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (13.10.) Anita Runge
Auffallend häufig wird in aktuellen Debatten über den 'Konflikt der Religionen' auf Lessings "Dramatisches Gedicht" Nathan der Weise Bezug genommen. In der Übung, die eine Ergänzung zum Hauptseminar "Familienmodelle im Drama des 18. Jahrhunderts" darstellt, soll auf der Grundlage intensiver Lektüre und unter Berücksichtigung neuerer Forschungspositionen der Verbindung von religiösem Toleranzideal und Familienkonstruktion in Lessings Drama nachgegangen werden.

Literatur zur Vorbereitung:
Fick, Monika: Lessing-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. 2. Aufl. Stuttgart u. a. 2004, S. 424; Göbel, Herbert (Hg.): Lessings Nathan. Der Autor, der Text, seine Umwelt, seine Folgen. Berlin 2002

- Romanische Philologie

(17 197)
ÜV -
Der spanische Roman seit 1975 im Zeichen der Vergangenheitsbewältigung und im Zeichen seiner selbst (Die Überblicksvorlesung findet nur im Wintersemester statt) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (15.10.) Winfried Engler
Mehrere Tendenzen der Narrativik seit dem Tode Francos 1975 haben Tradition. (1) Spätestens seit Unamunos Fiktionsironie in Niebla konstituiert sich ein Teil des Romans im Zeichen seiner selbst (Torrente Ballester, Goytisolo) oder reflektiert die Uneindeutigkeit sprachlicher Zeichen (Javier Marías). (2) Varianten des Gesellschaftsromans, wie ihn das 19. Jahrhundert ausgeformt hat, werden im Diktatorenroman (Vargas Llosa) oder im pikaresken Bild der Stadtlandschaft von Barcelona (Mendoza) aktualisiert. (3) Geschichtsromane profitieren vom ungebrochenen Publikumsinteresse an breit gefächerter Thematik (Antike: Moix; Gegenreformation: Delibes). Hier stellt sich die Frage nach der Funktion des Lokalkolorits bei der Verlebendigung des Vergangenen.
Die ideologische Bindung des Detektiv- und Kriminalromans wird am Ende des 20. Jahrhunderts politisch subversiver als je zuvor (Guelbenzu), und der Genolekt spielt sarkastisch mit dem hier traditionell strengen Mimesisgebot (Vázquez Montalbán). Autorinnen, die nach 1975 neue Arbeitsbedingungen und Wirkungsbereiche vorfinden, bearbeiten alle Felder der Narrativik, vom Geschichtsroman (Carme Riera) bis hin zu erotisierten Varianten des Adolenszenzromans (Montero, Grandes), wobei sich wenigstens zwei Fragen stellen – nach spezifisch gestalteten Frauenfiguren bei Schriftstellerinnen und der Feststellung einer femininen Schreibweise.

Bibliographie und Textauszüge stehen zu Semsterbeginn zu Verfügung. Erfolgreiche Teilnahme (BA, MA) durch Abschlussklausur.

- Englische Philologie

Achtung! Raumänderung ab dem 27.10.!
(17 353)
VS -
Literary Studies II: Early Modern Women Writers (2 SWS) (8 cr); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum)
Am 20.10.08 findet die Sitzung noch im alten Raum, L 24/27 statt;
ab dem 27.10. in JK 29/118.
(13.10.) Sabine Schülting
In “A Room of One’s Own”, Virginia Woolf asks “why women did not write poetry in the Elizabethan age”. In 1929, Woolf was not aware of the fact that some early modern women actually did write poetry, as well as fiction and drama. However, for various reasons which we shall discuss in the seminar, most of them did not make it into literary histories. It was only with the development of women’s studies and feminist literary theory in the second half of the 20th century that a tradition of female writers was ‘unearthed’. Texts which had been forgotten for centuries now became available in modern editions. Today it would thus be more appropriate to reformulate Virginia Woolf’s question and ask why early modern women writers had been excluded from the canon of English literature.
The seminar aims to acquaint students with a wide selection of early modern women’s writing, which revises more traditional accounts of early modern literature. This will include a consideration of the complex relationships between gender and genre as well as issues of canonicity. Students will be familiarised with relevant theoretical approaches and critical methodologies for discussing early modern women’s writing.
In the seminar, we shall have a look at a large variety of early modern women’s writing, including Lady Mary Wroth’s appropriation of Petrarchan love poetry in her sonnet cycle Pamphilia to Amphilanthus (1621), Elizabeth Cary’s The Tragedy of Mariam, The Fair Queen of Jewry (1613) as well as Margaret Cavendish’s fantastic utopiaThe Description of a New World Called the Blazing World (1666). We shall analyse these texts in detail and try to situate them in their cultural and literary contexts.

Language: The course will be taught in English (level C1).

Texts: Please purchase the following books (paperback editions):
Paul Salzman (ed.), Early Modern Women’s Writing: An Anthology 1560-1700 (Oxford World Classics). Oxford: OUP, 2000.
Margaret Cavendish, The Blazing World and Other Writings. London: Penguin, 1994.
Elizabeth Cary, The Tragedy of Mariam, the Fair Queen of Jewry: With "The Lady Falkland: Her Life," by One of Her Daughters, ed. Barry Weller and Margaret W. Ferguson. Berkeley, Los Angeles: University of California Press,1994.

Recommended introductory reading:
Ina Schabert, Englische Literaturgeschichte: Eine neue Darstellung aus der Sicht der Geschlechterforschung. Stuttgart, Kröner, 1997.

Assessment will be on the basis of regular attendance, active participation in classroom activities, a short presentation in class, and the submission of a 4000-word essay (BA students) or a 6000-word essay for Mag/LA students (Hauptseminarschein Literaturwissenschaft).
 
(17 367)
VS -
Culture, Gender, Media II: Visual Cultures (2 SWS) (8 cr) (Englisch); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201 (14.10.) Sabine Schülting
The new and expanding field of Visual Culture Studies questions the ‘textual turn’ in cultural studies and claims that the analysis of visual material requires different approaches than the analysis of texts and that “spectatorship (the look, the gaze, the glance, the practices of observation, surveillance, and visual pleasure) may be as deep a problem as various forms of reading (decipherment, decoding, interpretation, etc.)”, as W. J. T. Mitchell puts it in Picture Theory (1994). The object domain of Visual Culture Studies does not merely consist of images and the visual media, but of all things that can be seen. Visual Culture Studies also pays close attention to cultural practices of looking, to the power relations at the basis of these practices, as well as to the ways in which meaning and knowledge are constructed through acts of seeing.
In addition to giving a broad survey of different theoretical approaches to Visual Culture Studies, the seminar will look at a selection of case studies in more detail in order to enable students to analyse diverse phenomena of visual cultures. Our discussion of contemporary phenomena (the cultural predominance of visual media) will be complemented by a historical perspective which will attempt to trace the history of the visual and pay particular attention to 19th-century visual cultures.

Language: The course will be taught in English (level C1).

Texts: Relevant theoretical articles as well as visual material will be provided on a Blackboard site which will accompany the seminar.

Recommended introductory reading: W. J. T. Mitchell, Picture Theory. Chicago 1994. Nicholas Mirzoeff, An Introduction to Visual Culture, London 1999.

Assessment will be on the basis of regular attendance, active participation in classroom activities, a short presentation in class, and the submission of a 4000-word essay (BA students) or a 3000-word essay for Mag/LA students (Übungsschein Landeskunde II).

- Theaterwissenschaft (mit Filmwissenschaft)

In diesem Semester keine Veranstaltung zu Frauen- und Geschlechterforschung

- Musikwissenschaft

In diesem Semester keine Veranstaltung zu Frauen- und Geschlechterforschung

FB Mathematik und Informatik

In diesem Semester keine Veranstaltung zu Frauen- und Geschlechterforschung

FB Biologie, Chemie, Pharmazie

- Biologie

In diesem Semester keine Veranstaltung zu Frauen- und Geschlechterforschung

FB Geowissenschaften

In diesem Semester keine Veranstaltung zu Frauen- und Geschlechterforschung

ZI Osteuropa-Institut

(31 604)
Modul B, Se -
Von den “Kindern des Oktobers” zur “Jungen Garde”. Kindheit und Jugend in Russland im 20. Jahrhundert (2 SWS) (8 LP); Di 12.00-14.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (14.10.) Ramona Saavedra Santis
Die von den Bolschewiki postulierte Rolle der Jugend als Avantgarde beim Aufbau einer neuen kommunistischen Gesellschaft bedingte die herausragende Bedeutung, die der Sowjetstaat der Formung der heranwachsenden Generationen der Kinder und Jugendlichen stets gewidmet hat. Die Erfolge sowie das Scheitern dieses Anliegens haben die gesellschaftliche Entwicklung der Sowjetunion sowie seinen Zerfall im entscheidenden Maße mitbestimmt.
In der Veranstaltung werden die Strategien und Mittel, die das System angewandt hat, um den neuen Menschen, der "geistigen Reichtum, moralische Reinheit und körperliche Vollkommenheit" miteinander verbindet, zu erschaffen, jeweils im historischen Kontext analysiert. Anhand von Texten der führenden sowjetischen Bildungstheoretiker wie N. Krupskaja, A. Makarenko u.a. und Bildungspolitiker wie A. Lunačarskij u.a. sollen einerseits die konkreten, mitunter auch widersprüchlichen Vorstellungen zur Realisierung dieses Projekts untersucht werden. Zum anderen werden die Wege seiner Umsetzung in den unterschiedlichen Sozialisationsbereichen wie Familie, Erziehungs- und Bildungseinrichtungen sowie Freizeitgestaltung und Massenmedien in den Blick genommen. Um sich mit den Auswirkungen und Ergebnissen der staatlichen Erziehungs- und Bildungspolitik aus der Perspektive der Adressaten auseinander zu setzen, werden darüber hinaus autobiographische Äußerungen von Kindern und Jugendlichen in die Seminararbeit einbezogen.
Leistungsanforderungen: aktive Mitarbeit, regelmäßige Lektüre, selbständige Literatutrecherche, Referat und Hausarbeit.

Für Masterstudierende schließt sich dieses Seminar an die KK (Modul B) von Olga Kurilo und Sevasti Trubeta im SoSe 08 an.

Literatur:
Anweiler, Oskar, Geschichte der Schule und Pädagogik in Russland vom Ende des Zarenreiches bis zum Beginn der Stalin-Ära, Berlin 1978.
Balašov, Evgenij, Škola v rossijskom obščestve 1917-1927 gg.. Stanovlenije "novogo čeloveka", Sankt Peterburg 2003.
Kuhr-Korolev, Corinna/Plaggenborg, Stefan/ Wellmann, Monika (Hrsg.), Sowjetjugend 1917-1941, Essen 2001.
Sal´nikova, Alla, Rossijskoe detstvo v XX veke: istorija, teorija i praktika issledovanija, Kazan 2007.
Weaver, Kitty, Russia´s Future. The Communist Education of Soviet Youth, New York 1981.

ZI John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerikastudien

(32 604)
VS -
Love For Sale – Prostitution in Chicago und Berlin. Gesellschaftstheoretische und stadtsoziologische Perspektiven. (BA Vertiefungsmodul A, Vertiefungsseminar) (im Grundstudium Magister ist dies ein Proseminar, 2 SWS, 7 credits) ; Fr 10.00-12.00 - ZI JFKI Lansstr. 7-9, 319 (Seminarraum) (17.10.) Katja Mertin,
Heinrich Yberg
 
(32 615)
HS -
Kultur und Gesellschaft: America Divided? (Interdisziplinäres Modul C, HS) (im Hauptstudium Magister ist dies ein HS, 2 SWS, 7 credits) ; Do 10.00-12.00 - ZI JFKI Lansstr. 7-9, 340 (Hörsaal) (16.10.) Laura Bieger,
Harald Wenzel
Schon in den letzten Tagen des Vietnam-Krieges wurden in den Vereinigten Staaten die Weichen für eine straff organisierte konservative Gegenbewegung gegen den von den Massenmedien gestützten liberalen Konsens der amerikanischen Gesellschaft gestellt. Die Reagan-Revolution, der 11. September 2001 und die Wiederwahl George W. Bushs waren weitere Marksteine in der Etablierung einer konservativen Hegemonie, die die amerikanische Gesellschaft an den Rand der Spaltung gebracht und culture wars ausgelöst hat, in denen die Deutung der nationalen Mission, die Medienöffentlichkeit, die Rolle von Religion, Bildung und Wissenschaft, die Legalisierung von Abtreibung und homosexuellen Partnerschaften, affirmative action-Programme und vieles mehr umkämpft sind. Die Veranstaltung wird die historischen Wurzeln dieses Konflikts, vor allem aber die Breite seiner gegenwärtigen Ausprägung in Kultur und Gesellschaft der Vereinigten Staaten zum Untersuchungsgegenstand machen.

Einführende Literatur:
Lieven, Anatol (2004): America – Right or Wrong. An Anatomy of American Nationalism. London: HarperCollins.
Micklethwait, John and Adrian Wooldridge (2004): The Right Nation. Conservative Power in America. New York: Penguin Press.
 
(32 001)
S -
Online-Seminar: Classics and Varieties of Ethnographic Film   Anne-Marie Reynaud,
Undine Frömming
Spread over thirteen units, this course will take us from the first grainy ethnographic film shot in the Arctic all the way to southern Ethiopia, with stopovers in Bali, Russia, Italy, Ghana, the United States, Canada, Germany and England. On this journey, we will explore classic works, figures and issues in the history and practice of ethnographic film. In so doing, we will encounter the visual anthropologists Margaret Mead, Timothy Asch, Jean Rouch, Robert Gardner, Judith and David MacDougall, and many others. The goal is to experience and reflect on a diversity of ways of seeing, and thereby inspire new ways of filming.
Each unit will be based on viewing and discussing films. We will aim to grasp an understanding of each film and its relationship to anthropology, and the way these films deal with issues and themes on-camera, off-camera, behind-camera and on the screen. We will consider the use of the camera as a research tool, the Kino-Eye, early British Realism and Italian Neorealism, aesthetics in film, ciné-trance, ciné-vérité, observational film, issues of cultural and gender representation, auto-ethnography, and ethical questions raised by the practice of ethnographic film.

ZI Lateinamerika-Institut

Einführung am 24.10., 10-12h, Raum 207
(33 301)
S -
Symbolische Repräsentationen und Aneignungsprozesse in lateinamerikanischen Gesellschaften - eine Analyse aus der Geschlechterperspektive (2 SWS) (Deutsch/Spanisch); Block 24.10., 28.11., 30.1.-31.1. - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 207 (Sitzungsraum) (24.10.) Andrea Blumtritt

Die Herstellung integrativer transkultureller kolonialer Gesellschaften nach der Eroberung Amerikas war begleitet von einer permanenten Deterritorialisierung und Rekontextualisierung kultureller Formen. Das Eigene und das Fremde wurden in diesem Zusammenhang ständig neu definiert mit dem Ziel, Identitäten markierende soziale und kulturelle Grenzen zu überwinden oder neu zu ziehen. In Repräsentationen, d.h. in Bildern und Vorstellungswelten, die als kulturelle Praktiken realisiert werden, wird zum einen vergangenen Erfahrungen und (kollektiven) Erinnerungen Ausdruck gegeben, zum anderen werden gegenwärtige Erfahrungen in größeren Bedeutungszusammenhängen verankert. Damit werden vergangene Erfahrungen mittels Repräsentationen in kommunikative und damit in soziale und politische Akte in lokalen, nationalen und globalisierten Räumen verwandelt. Im Seminar gehen wir der Frage nach, wie diese Aneignungsprozesse in die alltägliche Praxis übersetzt werden und analysieren diese Prozesse aus der Genderperspektive.

 
(33 370)
S/HS -
Gender und Nation (2 SWS) (10 cr); Do 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K03 (Seminarraum) (16.10.) Martha Zapata Galindo,
Jessica Gevers

Das Seminar befasst sich mit theoretischen Ansätzen, die die Beziehungen zwischen "Gender", Nation und Kultur reflektieren sowie mit Fallbeispielen (Argentinien, Brasilien, Chile, der Karibik, Nicaragua, Mexiko), Insbesondere werden die Spannungen und Widersprüche der kulturellen und politischen Nationalismen im Verhältnis zu den regionalen und transnationalen Prozessen diskutiert. Im Mittelpunkt stehen dabei die Forschungsarbeiten, die "Gender", Sexualität und Nation in translokalen und transkulturellen (Grenz)-Räumen untersuchen und davon ausgehend zur neuen Theoriebildung beitragen.
Literatur:
McClintock, Anne; Mufti, Aamir; Shohat, Ella (Hg.): Dangerous Liaisons. Gender, Nation, and Postcolonial Perspectives. Minneapolis, London: University of Minnesota Press.
Sommer, Doris: Foundational Fictions. The National Romances of Latin America. Berkeley, Los Angeles, London: University of California Press.

Sprechstunden
Martha Zapata Galindo: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/akademische_mitarbeiter_innen/zapata.shtml
,
Jessica Gevers: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/akademische_mitarbeiter_innen/gevers.shtml
 
(33 381)
S/HS -
Discursos y prácticas de género en la diáspora (2 SWS) (Spanisch); Do 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (16.10.) Ximena Tabares

El seminario ofrece una introducción en la discusión antropológica sobre diáspora, redes sociales y género. El objetivo es analizar el papel que juegan las redes sociales locales y translocales en la construcción, manutención y dinámica de discursos y prácticas de género. La discusión teórica se apoya en la comparación de casos concretos tomados de diferentes comunidades transnacionales. El contenido y los temas de discusión están organizados en dos partes: 1. En la primera parte analizaremos cómo las redes translocales transmiten narrativas para sustentar y legitimar relaciones asimétricas de poder, fortalecer imaginarios de raza, género, etnicidad y nacionalismo y favorecer la identificación colectiva. 2. En la segunda parte analizaremos cómo las redes locales sirven de marco semántico para apropiar, subvertir y legitimar discursos y prácticas de género, y cómo a su vez estos discursos y sus prácticas limitan o favorecen la participación social y el acceso a los recursos.
Literatur:
Brah, Avtar (1996): Cartographies of Diaspora. Contesting identities. Routledge. New York. London.
Menjivar, Cecilia (2000): Fragmented ties: Salvadoran immigrant networks in America.
University of California Press. Berkeley.
Okely, Judith/Fahy Bryceson, Deborah/ Webber, Jonathan (ed) (2007). Identity and Networks. Fashioning Gender and Ethnicity Across Cultures. Berghahn Books. New York. Oxford.

 
Veranstaltung entfällt!
(33 210)
S/HS -
Soziale Bewegungen in den Amerikas (2 SWS) (10 cr); Mi 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (15.10.) Martha Zapata Galindo

Das Seminar befasst sich mit den sozialen, politischen und kulturellen Dimensionen transregionaler und transnationaler Prozesse, die dazu geführt haben, die sozialen Bewegungen und Netzwerke zu transnationalisieren. Wir werden uns u.a. mit folgenden Themen auseinandersetzen: Transnationalisierung der Öffentlichkeit, Widerstand und Alternativen zur Globalisierung, globale Integration und politische Mobilisierung, Solidarität jenseits des nationalen Staates, feministische Netzwerke und die politische Ökonomie der transnationalen öffentlichen Räume.
Literatur:
Khagram, Sanjeev et. al. (Hg.): Restructuring World Politics: Transnational Social Movements, Networks, and Norms (Social Movements, Protest, and Contention, V. 14) University of Minnesota Press 2002

Sprechstunden
Martha Zapata Galindo: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/akademische_mitarbeiter_innen/zapata.shtml
 
Einführung am 24.10., 10-12h, Raum 207
(33 301)
S -
Symbolische Repräsentationen und Aneignungsprozesse in lateinamerikanischen Gesellschaften - eine Analyse aus der Geschlechterperspektive (2 SWS) (Deutsch/Spanisch); Block 24.10., 28.11., 30.1.-31.1. - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 207 (Sitzungsraum) (24.10.) Andrea Blumtritt

Die Herstellung integrativer transkultureller kolonialer Gesellschaften nach der Eroberung Amerikas war begleitet von einer permanenten Deterritorialisierung und Rekontextualisierung kultureller Formen. Das Eigene und das Fremde wurden in diesem Zusammenhang ständig neu definiert mit dem Ziel, Identitäten markierende soziale und kulturelle Grenzen zu überwinden oder neu zu ziehen. In Repräsentationen, d.h. in Bildern und Vorstellungswelten, die als kulturelle Praktiken realisiert werden, wird zum einen vergangenen Erfahrungen und (kollektiven) Erinnerungen Ausdruck gegeben, zum anderen werden gegenwärtige Erfahrungen in größeren Bedeutungszusammenhängen verankert. Damit werden vergangene Erfahrungen mittels Repräsentationen in kommunikative und damit in soziale und politische Akte in lokalen, nationalen und globalisierten Räumen verwandelt. Im Seminar gehen wir der Frage nach, wie diese Aneignungsprozesse in die alltägliche Praxis übersetzt werden und analysieren diese Prozesse aus der Genderperspektive.

 
(33 380)
GV/RV/HS -
Gender, Migration und Diaspora in den Amerikas (2 SWS) (Deutsch/Spanisch); Di 18.00-20.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (14.10.) Stefanie Kron,
Martha Zapata Galindo

In der interdisziplinären Ringvorlesung wird der Frage nachgegangen, welche geschlechtsspezifischen Imaginationen und Praktiken von "citizenship", politischer Subjektivität und sozialer Mitgliedschaft sich in grenzüberschreitenden Migrationsprozessen und diasporischen Gemeinschaften in den Amerikas ausbilden. Vorgestellt und diskutiert werden aktuelle Forschungsprojekte aus verschiedenen sozial- und kulturwissenschaftlichen Disziplinen.
Literatur:
Ong, Aihwa (1999): Flexible Citizenship. The Cultural Logics of Transnationality. Durham/London: Duke University Press.

Sprechstunden
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Martha Zapata Galindo: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/akademische_mitarbeiter_innen/zapata.shtml
 
Veranstaltung entfällt!
(33 604)
PS -
Afrobrasilianische Schriftstellerinnen - Poesie und Politik (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (13.10.) Patricia Weis-Bomfim

Auch wenn vom Mainstream-Buchmarkt wenig beachtet, so gab es in den letzten dreißig Jahren doch eine konstant zunehmende und sehr bemerkenswerte literarische Produktion von Afrobrasilianerinnen, die als Frauen, als Schwarze und als Künstlerinnen mehrfacher Diskriminierung ausgesetzt sind. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Interpretation zeitgenössischer Lyrik– und Prosatexte, und es wird untersucht, welche Genres, Stilistik, Symbolik und Sprache (z.B. Einfluss afrikanischer Sprachen) verwendet werden, und welche literarischen Traditionen sich in den Werken und im schriftstellerischen Selbstverständnis der Verfasserinnen finden. Da diese eng mit politischen und gesellschaftlichen Fragen verwoben sind, werden Themenkomplexe wie Sklaverei, Rassendiskurse und die aktuelle gesellschaftspolitische Situation beleuchtet. Außerdem wird der Frage nachgegangen, inwieweit man von einer spezifischen "literatura afro-brasileira" sprechen kann und was diese ausmacht. Dabei werden Texte von Mitbegründerinnen der "Cadernos Negros" zu Zeiten der Diktatur (Miriam Alves, Esmeralda Ribeiro, u.a.) den Gedichten und Erzählungen ganz junger Autorinnen (wie Cristiane Sobral, Serafina Machado, u.a.) gegenübergestellt, um Veränderungen und Konstanten aufzuspüren. Kenntnisse des brasilianischen Portugiesisch sind notwendig, da bisher wenige Texte als deutsche Übersetzungen vorliegen.

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- Studium Generale


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