31 601
- Modul A, KK - |
Einführung in die Geschichte Ostmitteleuropas
(2 SWS) (3 LP); Do 10.00-12.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) |
(16.10.) |
Anne-Christin Saß |
Der Kernkurs ist als Einführung in die historische Kulturlandschaft Ostmitteleuropas konzipiert, in der neben den historischen Grundlagen die wichtigsten Forschungsansätze Ostmitteleuropas vorgestellt und gemeinsam diskutiert werden. Ziel der Lehrveranstaltung ist es, einen problemorientierten Einstieg in die Geschichte Ostmitteleuropas zu verschaffen, der die mittelalterlichen Grundlagen für die Herausbildung gemeinsamer Strukturmerkmale dieser Gesellschaften ebenso berücksichtigt, wie deren spezifische Antworten auf die Moderne. Darüber hinaus werden unterschiedliche Raumkonzepte und -vorstellungen dieser historischen Großregion thematisiert und der Frage nachgegangen, ob und inwieweit „Ostmitteleuropa“ definiert werden kann. Zudem werden im Kernkurs ausgewählte Techniken geschichtswissenschaftlichen Arbeitens vermittelt. Regelmäßige Lektüre, aktive Mitarbeit und das Bestehen der Abschlussprüfung (Klausur bzw. Essay) sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Teilnahme. Literatur: Andreas Kappeler: Osteuropäische Geschichte. In: Michael Maurer (Hrsg.): Aufriss der Historischen Wissenschaften, Bd. 2: Räume, Stuttgart 2001, S. 198-265. Harald Roth (Hrsg.): Studienhandbuch Östliches Europa, Bd. 1: Geschichte Ostmittel- und Südosteuropas, Köln u. a. 1999. Klaus Zernack: Osteuropa, Eine Einführung in seine Geschichte, München 1977. |
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31 602
- Modul A, KK - |
Einführung in die Geschichte des Russischen Reiches und der Sowjetunion
(2 SWS) (3 LP); Mi 12.00-14.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) |
(15.10.) |
Julia Metger |
Geschichte des Russischen Reiches – Russische Geschichte – Geschichte Russlands als Vielvölkerreich – Geschichte der Sowjetunion als Vielvölkerreich? In den letzten Jahren schärft sich in der Osteuropäischen Geschichte der Blick für eine offene Konzeptionalisierung, welche die Vielfalt innerhalb der Region und deren historische Variabilität sowie die vielschichtigen Beziehungen zu Westeuropa berücksichtigt.
Der Kernkurs ist als Einführung in die Geschichte des Russischen Reiches und der Sowjetunion konzipiert, in der neben den historischen Grundlagen die wichtigsten Forschungsansätze vorgestellt und diskutiert werden. Darüber hinaus werden im Kernkurs ausgewählte Techniken geschichtswissenschaftlichen Arbeitens vermittelt.
Der Kernkurs ist für Master-Studierende Teil des Modul A. Regelmäßige Lektüre, aktive Mitarbeit sowie das Bestehen der Abschlussklausur sind Voraussetzungen für eine erfolgreiche Teilnahme.
Literatur und Materialien: Thomas Bohn und Dietmar Neutatz (Hrsg.): Studienhandbuch Östliches Europa, Bd. 2: Geschichte des Russischen Reiches und der Sowjetunion, Köln u. a. 2002.
Handreichung des Lehrstuhls für Geschichte Ostmitteleuropas am Osteuropa-Institut der FU Berlin http://www.oei.fu-berlin.de/geschichte/ome/studium/03_arbeitshilfen/index.shtml |
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31 603
- Modul B, Se - |
Holocaust in Osteuropa. Geschichte und Erinnerung
(2 SWS) (8 LP); Mi 10.00-12.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) |
(15.10.) |
Gertrud Pickhan,
Gerhard Wolf |
Die Vernichtung der europäischen Juden erfolgte vor allem in Osteuropa. Von dort stammte die überwiegende Zahl der Opfer, und es waren zuerst die polnischen Juden, die in Ghettos vertrieben wurden, und die sowjetischen Juden, die als erste systematischen Massenerschießungen zum Opfer fielen. Die Vernichtungslager errichteten die Deutschen zunächst für die Ermordung der polnischen Juden, bevor schließlich auch Juden aus anderen Teilen Europas dorthin verschleppt wurden. Die Erinnerung an die Shoah war hingegen über Jahrzehnte vor allem in den ‚westlichen’ Gesellschaften beheimatet, wo sie – nicht nur in Deutschland – zu einem zentralen Bezugspunkt der jeweiligen politischen Kultur wurde. In dem Seminar werden die Ereignis-, Erfahrungs- und Erinnerungsgeschichte der Shoa in Osteuropa zusammengeführt. In der Analyse zentraler Ereignisse sollen die Stufen des Vernichtungsprozesses behandelt und gleichzeitig mit der wechselhaften Erinnerung daran verbunden werden. Persönliche Erinnerungen von Überlebenden sind im Visual Holocaust Archiv überliefert. Sie werden im Kontext der Nachgeschichte des Holocaust in Osteuropa analysiert. Wir wollen dabei u.a. folgende Fragen diskutieren: Gibt es einen Zusammenhang zwischen den Formen der Gewalt und den Formen der Erinnerung oder zwischen dem Ausmaß der Massenbeteiligung und der Bereitschaft zu erinnern? Welche Rolle kommt künstlerischen Erinnerungsformen für die Ausbildung kollektiver Erinnerung zu? Hat der Holocaust überhaupt Eingang in die kollektive Erinnerung osteuropäischer Staaten gefunden? Kann deshalb von einer ‚Europäisierung’ der Erinnerung an den Holocaust gesprochen werden?
Einführende Literatur: Dieter Pohl, Holocaust, Die Ursache – das Geschehen – die Folgen. Freiburg im Breisgau 2000; Saul Friedländer, Die Jahre der Vernichtung. Das Dritte Reich und die Juden 1939-1945. München 2006; Volkhard Knigge, Norbert Frei (Hg.), Verbrechen erinnern. Die Auseinandersetzung mit Holocaust und Völkermord. München 2002. |
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31 604
- Modul B, Se - |
Von den “Kindern des Oktobers” zur “Jungen Garde”. Kindheit und Jugend in Russland im 20. Jahrhundert
(2 SWS) (8 LP); Di 12.00-14.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) |
(14.10.) |
Ramona Saavedra Santis |
Die von den Bolschewiki postulierte Rolle der Jugend als Avantgarde beim Aufbau einer neuen kommunistischen Gesellschaft bedingte die herausragende Bedeutung, die der Sowjetstaat der Formung der heranwachsenden Generationen der Kinder und Jugendlichen stets gewidmet hat. Die Erfolge sowie das Scheitern dieses Anliegens haben die gesellschaftliche Entwicklung der Sowjetunion sowie seinen Zerfall im entscheidenden Maße mitbestimmt. In der Veranstaltung werden die Strategien und Mittel, die das System angewandt hat, um den neuen Menschen, der "geistigen Reichtum, moralische Reinheit und körperliche Vollkommenheit" miteinander verbindet, zu erschaffen, jeweils im historischen Kontext analysiert. Anhand von Texten der führenden sowjetischen Bildungstheoretiker wie N. Krupskaja, A. Makarenko u.a. und Bildungspolitiker wie A. Lunačarskij u.a. sollen einerseits die konkreten, mitunter auch widersprüchlichen Vorstellungen zur Realisierung dieses Projekts untersucht werden. Zum anderen werden die Wege seiner Umsetzung in den unterschiedlichen Sozialisationsbereichen wie Familie, Erziehungs- und Bildungseinrichtungen sowie Freizeitgestaltung und Massenmedien in den Blick genommen. Um sich mit den Auswirkungen und Ergebnissen der staatlichen Erziehungs- und Bildungspolitik aus der Perspektive der Adressaten auseinander zu setzen, werden darüber hinaus autobiographische Äußerungen von Kindern und Jugendlichen in die Seminararbeit einbezogen. Leistungsanforderungen: aktive Mitarbeit, regelmäßige Lektüre, selbständige Literatutrecherche, Referat und Hausarbeit.
Für Masterstudierende schließt sich dieses Seminar an die KK (Modul B) von Olga Kurilo und Sevasti Trubeta im SoSe 08 an. Literatur: Anweiler, Oskar, Geschichte der Schule und Pädagogik in Russland vom Ende des Zarenreiches bis zum Beginn der Stalin-Ära, Berlin 1978. Balašov, Evgenij, Škola v rossijskom obščestve 1917-1927 gg.. Stanovlenije "novogo čeloveka", Sankt Peterburg 2003. Kuhr-Korolev, Corinna/Plaggenborg, Stefan/ Wellmann, Monika (Hrsg.), Sowjetjugend 1917-1941, Essen 2001. Sal´nikova, Alla, Rossijskoe detstvo v XX veke: istorija, teorija i praktika issledovanija, Kazan 2007. Weaver, Kitty, Russia´s Future. The Communist Education of Soviet Youth, New York 1981. |
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31 605
- Modul B, Se - |
Levithan, Liebermann, Gottlieb. Drei jüdische Maler in ihrem historischen Kontext
(2 SWS) (8 LP); Do 14.00-16.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) |
(16.10.) |
Gertrud Pickhan |
Im Mittelpunkt dieses Seminars stehen drei Maler jüdischer Herkunft: Isaak Levitan, Maurycy Gottlieb und Max Liebermann. Die Künstler lebten nahezu zur selben Zeit, jedoch in verschiedenen gesellschaftlichen und politischen Kontexten: Max Liebermann (1847-1935) gehörte zum Bürgertum in Deutschland, Maurycy Gottlieb (1856-1879) war als Vertreter der polnischen Judenheit in das ambivalente Beziehungsgeflecht von Polen und Juden eingebunden, während Isaak Levitan (1860-1879) nicht zuletzt durch seine Freundschaft mit Anton Čechov in russische Künstlerkreise integriert war. Wie sich die unterschiedlichen Kontexte auf das Bildprogramm der drei Maler auswirkten und wie sie von ihren Zeitgenossen und der Nachwelt rezipiert wurden, soll in dieser Lehrveranstaltung gemeinsam untersucht werden.
Literatur: Ezra Mendelsohn, Painting a people. Maurycy Gottlieb and Jewish Art. Hanover and London 2002. Vladimir Perov, Isaak Levitan. Moskva 2003; Regina Scheer, “Wir sind die Liebermanns”. Die Geschichte einer Familie. Berlin 2006 |
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31 606
- Modul E (D), KK - |
„Russlands Seele“. Russische Malerei des 19. Jahrhunderts als historische Quelle
(2 SWS) (4 LP) (max. 70 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Ihnestr. 22, 22/E1 (Seminarraum) |
(16.10.) |
Gertrud Pickhan |
Die russische Malerei des 19. Jahrhundert ist ein Spiegel der Entwicklung von Gesellschaft und Nationskonstruktionen im Zarenreich. Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Wechselbeziehungen zwischen bildender Kunst und „russischer Idee“ bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs und führt gleichzeitig in die methodischen Zugänge des „visual turn“ ein.
Literatur: Orlando Figes, Nataschas Tanz. Eine Kulturgeschichte Russlands. Berlin 2003. Russlands Seele. Ikonen, Gemälde und Zeichnungen aus der Staatlichen Tretjakov Galerie Moskau. Hg. von der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn. Bonn und München 2007. Bernd Roeck, Das historische Auge. Kunstwerke als Zeugen ihrer Zeit. Göttingen 2004. |
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31 607
- Modul E (D), Se - |
Erinnerung und Gegenwart. Die Shoah im ostmitteleuropäischen Spielfilm vor 1989
(Für Masterstudierende schließt sich dieses Seminar an den KK (Modul D) von Rüdiger Ritter, sowie an den Kurs von Gerhard Wolf (31902) vom SoSe 2008 an.)
(2 SWS) (6 LP); Mo 12.00-14.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) |
(13.10.) |
Ines Koeltzsch |
Ostmitteleuropäische Spielfilme vor 1989, die die Verfolgung und Vernichtung der Juden unter der nationalsozialistischen Herrschaft sowie die Rückkehr Überlebender thematisieren, werden in den Diskussionen über die Darstellbarkeit der Shoah im Film und die Spezifik filmischen Erinnerns bisher nur kaum berücksichtigt. Im Kurs werden Filme jüdischer und nichtjüdischer Regisseure aus der Tschechoslowakei, Polen, Ungarn und der DDR vorgestellt und analysiert, so zum Beispiel Die letzte Etappe von Wanda Jakubowska (1947), Der Laden an der Hauptstraße von Elmar Klos und Ján Kadár (1965) sowie Jakob der Lügner von Frank Beyer (1974). Es soll gemeinsam diskutiert werden, was und wie in den Filmen erinnert bzw. nicht erinnert wird. Welche Grenzen waren den künstlerischen Erinnerungsformen durch den jeweiligen politisch-gesellschaftlichen Kontext und die individuelle Situation der Filmemacher gesetzt? Ziel ist es, am Beispiel der ostmitteleuropäischen Spielfilme die vielschichtigen Zusammenhänge von Gedächtnis, Erinnerung und Vergessen herauszuarbeiten, und sie in Bezug zu ihrer jeweiligen Gegenwart zu interpretieren. Teilnahmevoraussetzung: Übernahme einer mündlichen Filmvorstellung oder Anfertigung eines Filmprotokolls. Zusätzliche Leistungsanforderungen für Studierende im Master-Studiengang: Hausarbeit im Umfang von 2000 bis 3000 Wörtern.
Ausgewählte Literatur: Ilan Avisar: Screening the Holocaust. Cinema's Images of the Unimaginable, Bloomington 1988; Frank Grüner (Hg.): Zerstörer des Schweigens: Formen künstlerischer Erinnerung an die nationalsozialistische Rassen- und Vernichtungspolitik in Osteuropa, Köln u. a. 2006; Annette Insdorf: Indelible Shadows: Film and the Holocaust. 3rd ed., Cambridge/New York 2003; Barbie Zelizer (Hg.): Visual Culture and the Holocaust. New Brunswick 2001. |
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31 608
- Wahlveranstaltung - |
Musik zwischen künstlerischer Autonomie und gesellschaftlichem Engagement: Jazz im „Ostblock“
(2 SWS) (8 LP); Mi 16.00-20.00, 14-tägl. - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) |
(15.10.) |
Rüdiger Ritter |
Musik der Freiheit und Demokratie, der Modernität sowie Symbol des american way of life – dies sind die zentralen Elemente eines Mythos, der den Jazz seit seiner Entstehung umrankt und insbesondere in den staatssozialistischen Gesellschaften Ostmitteleuropas nach 1945 virulent wurde. Insider der Szene schreiben dem Jazz eine wichtige Rolle im Widerstand gegen die staatssozialistische Ordnung zu. Hier gilt es jedoch zu differenzieren: Formen zielgerichteten politischen Widerstands lassen sich im ostmitteleuropäischen Jazz kaum beobachten. Aber bereits auf den ersten Blick so „unpolitische“ Erscheinungen wie simple Spiel- und Improvisationsfreude oder die Existenz einer vom Regime schwer zu kontrollierenden Jazz-Szene machten diese Musik und ihr Umfeld im Ostblock unweigerlich zu einem Politikum ersten Ranges, das zudem durch die Verbindung des Jazz mit seinem Ursprungsland geprägt wurde: Der Transfer US-amerikanischer Kulturformen bewirkte eine ideelle Stärkung oppositioneller Kreise; dies wiederum nutzten US-amerikanische Propagandaoffiziere aus und machten den Jazz ihrerseits zu einer politischen Waffe im Kalten Krieg.
In der Veranstaltung sollen diese Funktionszusammenhänge des Jazz an ausgewählten Beispielen untersucht werden. Ein Schwerpunkt liegt auf Polen, betrachtet wird aber auch die Lage in der DDR, der CSSR, in Ungarn und der Sowjetunion, sowie bei entsprechendem Interesse auch anderer Ostblockländer.
Einführende Literatur: That’s Jazz. Der Sound des 20. Jahrhunderts, Ausstellungskatalog Darmstadt 29.5. – 25.8.1988, Darmstadt 1988, darin diverse Beiträge zu den Jazz-Szenen des östlichen Europa |
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31 609
- Wahlveranstaltung - |
Zwangsarbeit und Oral History. Grundlagen und praktische Übungen
(2 SWS) (10 cr); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) |
(16.10.) |
Valentina Stefanski |
Als vor 63 Jahren der Zweite Weltkrieg endlich beendet war, stellten die ehemaligen ZwangsarbeiterInnen als Displaced Persons für Alliierte und Deutsche eine soziale Belastung dar. Beide Seiten wollten (wenn auch aus unterschiedlichen Gründen) das „Problem“ v.a. durch eine möglichst schnelle Repatriierung lösen. Eine Folge dieser Lösungsstrategie war, dass die ZwangsarbeiterInnen, besonders diejenigen, die aus Osteuropa nach Deutschland deportiert worden waren, zu einer vergessenen Opfergruppe des Nationalsozialismus wurden. 50 Jahre nach Kriegsende hatte die Vergangenheit das wiedervereinigte Deutschland eingeholt (Entschädigungsdebatte). Das Thema erlebte einen unerwarteten Boom und die Literatur ist inzwischen nicht mehr zu überblicken. Nun, da auch die damals jüngsten Deportierten bald nicht mehr leben werden, erhalten Sammlungen lebensgeschichtlicher Interviews ehemaliger ZwangsarbeiterInnen zunehmende Bedeutung. An der FU wird zurzeit ein Archiv mit fast 600 lebensgeschichtlichen Interviews für die Nutzung in Forschung, Lehre und Bildung erschlossen.
In dem geplanten Seminar (Hauptstudium) wird zum ersten Mal mit diesem Material gearbeitet werden. In einem „theoretischen Teil“ sollen Grundkenntnisse zur Zwangsarbeit im Nationalsozialismus erworben und die Möglichkeiten und Grenzen der „Oral History“ diskutiert werden. Im zweiten, „praktischen“ Teil werden Probleme der Übersetzung und Erschließung der Sammlung besprochen und diverse Verfahren am Material des Projektes „Erinnerungen an Zwangsarbeit“ erprobt (die Interviews wurden nicht nur auf Deutsch, sondern in 25 weiteren Sprachen geführt). U.a. werden ausgewählte Interviews aus der jeweiligen Originalsprache ins Deutsche übersetzt und verschlagwortet. Daher sind gute Fremdsprachenkenntnisse eine Voraussetzung für die Teilnahme. Das Seminarangebot richtet sich nicht nur an OsteuropahistorikerInnen, sondern an alle interessierten Studierenden mit geisteswissenschaftlicher Ausrichtung. Auf Wunsch kann der „praktische Teil“ im SS 2009 fortgesetzt werden.
Literatur: Herbert, Ulrich, Fremdarbeiter. Politik und Praxis des „Ausländer-Einsatzes“ in der Kriegswirtschaft des Dritten Reiches, 1. Aufl. Berlin 1985, Neuaufl. Bonn 1999.
Ders.: Europa und der „Reichseinsatz“. Ausländische Zivilarbeiter, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge in Deutschland 1938–1945. Essen 1991.
Jureit, Ulrike, Erinnerungsmuster. Zur Methodik lebensgeschichtlicher Interviews mit Überlebenden der Konzentrations- und Vernichtungslager, Hamburg 1999.
Niethammer, Lutz: Fragen – Antworten – Fragen. Methodische Erfahrungen und Erwägungen zur Oral History. In: ders. / Alexander von Plato (Hg.): „Wir kriegen jetzt andere Zeiten.“ Auf der Suche nach der Erfahrung des Volkes in nachfaschistischen Ländern. Berlin / Bonn 1985, S.392–445. |
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31 611
- C - |
Kolloquium für Magister- und Examenskandidatinnen
(2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) |
(15.10.) |
Gertrud Pickhan |
Zu diesem Kolloquium sind Studierende eingeladen, deren Studienabschluss heranrückt. Geplant ist zum einen die Vorstellung laufender Abschlussarbeiten (Examens- und Doktorarbeiten), zum anderen soll Gelegenheit gegeben werden, grundlegende Probleme im Kontext der Examina zu besprechen und verschiedene Lösungsmöglichkeiten gemeinsam zu erarbeiten. Darüber hinaus werden neuere Schlüsseltexte zur osteuropäischen Geschichte diskutiert. |
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(31 612)
- C - |
Kolloquium für Doktorandinnen
; Block, s. A. - s. A. |
(s. A.) |
Gertrud Pickhan |
In diesem Colloquium werden Werkstattberichte und abgeschlossene Dissertationsprojekte vorgestellt. Gleichzeitig sollen methodischen Ansätze und theoretische Fragen zur Geschichte Ost- und Ostmitteleuropas diskutiert werden. Das Colloquium findet als Blockveranstaltung statt. Anmeldungen bis zum 01. Oktober im Sekretariat des Lehrstuhls bei Halina Zeman-Castillo: zeman@zedat.fu-berlin.de |
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