Archiv der Online-Vorlesungsverzeichnisse

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Lateinamerika-Institut

Informationen zu den Studiengängen

Die Magisterteilstudiengänge "Lateinamerikanistik" und "Altamerikanistik" können für Erstsemester nicht mehr studiert werden! Stattdessen bestehen folgende Angebote:

FB Philosophie und Geisteswissenschaften, Institut für Romanische Philologie

  • BA Spanisch (Spanien/Lateinamerika)
  • BA Portugiesisch (Portugal/Brasilien)

Ausführliche Informationen und das Lehrangebot s. unter http://web.fu-berlin.de/romphil/

ZI Lateinamerika-Institut

  • MA Interdisziplinäre Lateinamerikastudien
  • 30-LP-Modul Lateinamerikastudien im Rahmen anderer Studiengänge

Ausführliche Informationen und das Lehrangebot s. unter: http://www.lai.fu-berlin.de/studium/index.shtml

FB Politik- und Sozialwissenschaften

  • BA Sozial- und Kulturanthropologie

Ausführliche Informationen und das Lehrangebot s. http://web.fu-berlin.de/anthropologie/

Für die Veranstaltungen der modularisierten Studiengänge ist die Online-Anmeldung über Campus Management https://www.ecampus.fu-berlin.de/ erforderlich.

Die Veranstaltungen des LAI sind im Internet unter http://www.fu-berlin.de/vv/ sowie als pdf-Dokument unter http://www.lai.fu-berlin.de/studium/lehrveranstaltungen/index.shtml abrufbar.

Es ist unbedingt vor Vorlesungsbeginn die aktualisierte Fassung im Netz bzw. den Aushang im Institut (neben Hs 201) zu beachten!

Studienfachberatung

Einführungsveranstaltungen

Die Einführungsveranstaltungen für Erstsemester finden statt: Dienstag, den 14.10.2008 von 10.00-13.00 Uhr, Raum 201 [10.00-11.30 h Bachelorstudiengänge / 11.30-13.00 h Masterstudiengang]

Einzelberatung

(Sprechzeiten s. http://www.lai.fu-berlin.de/service/sprechzeiten/ bzw. Aushang, Zi. 241)

  • Altamerikanistik
    Univ.-Prof. Dr. Jürgen Golte, Telefonnummer:838-56013
    N.N.
  • Lateinamerikanistik
    Jun.-Prof. Dr. Anja Bandau, Telefonnummer:838-55115 ( beurlaubt)
    Univ.-Prof. Dr. Ligia Chiappini, Telefonnummer:838-55553 ( Forschungssemester)
    Prof. Dr. Verena Dolle, Telefonnummer:838-55573 (Gastdozentin)
    Prof. Dr. Christoph Singler, Telefonnummer:838-55115 (Gastdozent)
    Prof. Dr. Berthold Zilly, Telefonnummer:838-53092
  • Geschichte
    Univ.-Prof. Dr. Stefan Rinke, Telefonnummer:838-55588
  • Politologie
    Univ.-Prof. Dr. Marianne Braig, Telefonnummer:838-53094
  • Soziologie
    Univ.-Prof. Dr. Sérgio Costa, Telefonnummer:838-55446
  • Wirtschaftswissenschaft
    Jun.-Prof. Dr. Barbara Fritz, Telefonnummer:838-53063 (beurlaubt)

Studentische Studienfachberatung

(Sprechzeiten s. http://www.lai.fu-berlin.de/service/sprechzeiten/ bzw. Aushang, Zi. 241)

  • Altamerikanistik
    N.N., Telefonnummer:838-55137
  • Lateinamerikanistik
    Pauline Bachmann, Telefonnummer:838-55137
  • M.A./B.A.
    Claudia Díaz Sánchez, Telefonnummer:838-55137
    Mayarí Hengsterman, Telefonnummer:838-55137
    Maria Lidola (BA-KultSozAnt), Telefonnummer:838-55137

Die Lehrbeauftragten haben keine festen Sprechzeiten; sie sind jeweils nach ihren Veranstaltungen anzutreffen bzw. in der vorlesungsfreien Zeit telefonisch oder per E-Mail erreichbar.


Die Lehrveranstaltungen finden, falls nicht anders angegeben, im Lateinamerika-Institut (LAI), Rüdesheimer Str. 54-56, im 2. OG und im Keller (K-Räume), statt.

I. Spracherwerb

Informationen zum Spracherwerb

Die Spanisch-Sprachkurse für Studierende des Lateinamerika-Instituts finden unter der Verantwortung des Sprachenzentrums der FU statt, s. http://www.sprachenzentrum.fu-berlin.de/

Ausführlichere Informationen zum Spracherwerb "Indigene Sprachen" finden Sie unter: http://web.fu-berlin.de/anthropologie/stud_spracherwerb.shtml

Für die Teilnahme an den Sprachkursen des Lateinamerika-Instituts müssen Studierende der nicht-modularisierten Studiengänge (d.h. ohne Anmeldung über Campus Management) ein Anmeldeformular ausfüllen und im Büro 241 abgeben. Das Formular ist unter folgender Adresse abrufbar: http://www.lai.fu-berlin.de/service/infos_laufendes_semester/

Anmeldeschluss am LAI: 06. Oktober 2008

(33 000)
Sp -
Brasilianisches Portugiesisch II (Anmeldeschluss am LAI für nicht-modularisierte Studiengänge: 06.10.! Voraussetzung: Erfolgreiche Teilnahme an der Grundstufe I oder vergleichbare Kenntnisse.) (4 SWS) (Bras.Portug.); Mo 12.00-14.00 und Fr 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (13.10.) Zinka Ziebell

Diese Lehrveranstaltung baut auf die in der LV Brasilianisches Portugiesisch I erworbenen Kenntnisse auf. Die bereits in der 1. Stufe erworbenen Grundstrukturen werden durch das Heranziehen komplexerer Zusammenhänge ergänzt. Der Schwerpunkt des Kurses liegt sowohl auf aktiver wie passiver Sprachkompetenz. Voraussetzungen: Erfolgreiche Teilnahme an der Grundstufe I oder vergleichbare Kenntnisse.
Einführende Literatur:
Pierre Coudry/Elisabeth Fontão „Fala Brasil“, ergänzt durch Medieneinsatz und ausgewählte einfache Fach- und Pressetexte.

Sprechstunden
Zinka Ziebell: Kontakt per E-Mail: zziebell@zedat.fu-berlin.de
 
(33 393)
Ü -
Wissenschaftsportugiesisch I (Anmeldeschluss am LAI für nicht-modularisierte Studiengänge: 06.10.!) (2 SWS) (Deutsch/Portug.); Di 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (14.10.) Berthold Zilly

Die Veranstaltung richtet sich an Studierende, die in erster Linie sozial- und kulturwissenschaftliche Texte in portugiesischer Sprache lesen wollen. Aber auch andere Fertigkeiten wie Sprechen und Schreiben sollen geübt und weiterentwickelt werden. Da vermutlich die meisten Teilnehmenden gut Spanisch können, wird immer wieder auf Übereinstimmungen und Unterschiede zwischen den beiden großen iberischen Sprachen hingewiesen werden. Die Veranstaltung dient auch der Erprobung und Erweiterung eines sozial- und kulturwissenschaftlichen Thesaurus Portugiesisch-Deutsch. Der Sprachkurs ist auch geeignet für Bachelorstudierende, die bereits Spanisch können.

Sprechstunden
Berthold Zilly: http://www.lai.fu-berlin.de/service/sprechzeiten/index.shtml
 
(54 831)
Ü -
Portugiesisch Grundmodul 1-2, 1. Teil (Vorkenntnisse: keine; begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS); Mo und Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum)
(Anmeldung bis 8.10.08, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de); 10 LP nach Absolvierung beider Teile
(13.10.) Berthold Zilly
 
(54 832)
Ü -
Portugiesisch Grundmodul 1-2, 2. Teil (Vorkenntnisse: A1.1-A1.2 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 1 oder Einstufungstest am 6.10.08, 10.00 - KL 25/201) (4 SWS) (5 LP); Mo und Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/20 (Übungsraum)
(Anmeldung bis 8.10.08, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de); 10 LP nach Absolvierung beider Teile
(13.10.) Zinka Ziebell
 
(54 828)
Ü -
Portugiesisch Basismodul 3 (Vorkenntnisse: B2.1-B2.2 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Basismodul 2 oder Einstufungstest am 6.10.08, 10 Uhr, KL 25/201) (4 SWS) (5 LP); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (13.10.) Maria Manuela Pardal Krühler,
Rosa Cunha-Henckel
  Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137
(Anmeldung bis 8.10.08, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
   
 
(54 827)
Ü -
Portugiesisch Basismodul 2 (Vorkenntnisse: B1.2-B2.1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Basismodul 1 oder Einstufungstest am 6.10.08, 10.00 - KL 25/201) (4 SWS) (5 LP); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (13.10.) Maria Manuela Pardal Krühler,
Rosa Cunha-Henckel
  Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum)
(Anmeldung bis 8.10.08, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
   
 
(33 050)
Ü/Sp -
Klassisches Aztekisch II (Anmeldeschluss am LAI für nicht-modularisierte Studiengänge: 06.10.!) (2 SWS) (3 cr); Di 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (14.10.) Elke Ruhnau

Im zweisemestrigen Sprachkurs werden die Grundlagen der Grammatik des Klassischen Aztekisch vermittelt, mit dem Ziel einfache Texte zu lesen. Kenntnisse des Klassischen Aztekisch sind auch hilfreich, um sich z.B. im Rahmen einer Feldforschung mit einer modernen Nahuatl-Sprache schnell vertraut zu machen, denn die modernen Sprachen sind der klassischen sehr ähnlich. Trotzdem liegt der Schwerpunkt des Sprachkurses eher auf passiver Sprachkompetenz, also nicht sprechen und schreiben, sondern Texte verstehen, d.h. übersetzen zu können. Gelernt wird mit einem Unterrichtsskript, das im Wesentlichen auf den Grammatiken von Horacio Carochi (1645) und J. Richard Andrews (20. Jhdt.) fußt. Dazu kommen ausgewählte einfache Texte. Für den Sprachkurs wird e-learning eingesetzt. Dort steht das Unterrichtsmaterial zur Verfügung, und es können sowohl regelmäßig unterrichtsbegleitende Übungen als auch der Abschlusstest am Semesterende gemacht werden.
Literatur:
Horacio Carochi (1892 [1645]). Arte de la Lengua Mexicana. In: Anales del Museo Nacional de Mexico, Epoca 1, Tomo. 5.
Andrews, J. Richard (1975). Introduction to Classical Nahuatl. Austin: University of Texas Press
Siméon, Rémi (1963). Dictionnaire de la langue nahuatl ou mexicaine. Graz: Akademische Druck- und Verlagsanstalt
Lockhart, James (1992). The Nahua after the Conquest. Stanford: Stanford University Press.

Sprechstunden
Elke Ruhnau: Kontakt per E-Mail: ruhnau@zedat.fu-berlin.de
 
(33 051)
Sp -
Mayasprachen: Chol I (Anmeldeschluss am LAI für nicht-modularisierte Studiengänge: 06.10.!) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (15.10.) Michael Dürr

Ch'ol wird heute im Süden Mexikos (v.a. Chiapas) von etwa 200.000 Personen gesprochen. Es ist eine Mayasprache der Chol(an)-Untergruppe der Maya-Sprachfamilie, die für das Verständnis der klassischen Mayaschrift besondere Bedeutung haben, da viele Inschriften frühere Sprachstufen dieser Untergruppe repräsentieren.
Im ersten Teil des zweisemestrigen Sprachkurses werden die grammatischen Strukturen des heutigen Ch'ol vermittelt und (mit Einsatz von e-Learning) geübt. Dabei werden anhand des Ch'ol exemplarisch auch Grundkenntnisse über Mayasprachen und allgemein über die Analyse von außereuropäischen Sprachen vermittelt.
Im zweiten Teil (Sommersemester) werden die Kenntnisse durch Lektüre ausgewählter Texte vertieft. Dabei werden narrative Strukturen oberhalb der Satzebene u.a. kulturspezifische Strategien der Perspektivierung erläutert und die Texte in ihren kulturellen Kontext eingebettet.
Literatur:
Einführung in die Mayasprache Chol. 2008. Download unter http://home.snafu.de/duerr/PDF_Doku/Cholkurs.pdf
sowie ergänzt durch e-Learning-Materialien intern unter http://lms.fu-berlin.de

Sprechstunden
Michael Dürr: Kontakt per E-Mail: duerr@snafu.de
 
Blocktermine verschoben auf: 24., 25., 31.01.09 und 01.02.09, jeweils 10-18h
(33 052)
Sp/S -
Guarani I (2 SWS); Block 18.10., 19.10. und 26.10., 10.00-18.00 und 26.10., 10.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (18.10.) Helen Kupiainen

Guaraní ist eine indigene Sprache, die in Paraguay, im nordöstlichen Argentinien, Teilen von Bolivien, und im südlichen Brasilien gesprochen wird. Guaraní gehört zur Sprachfamilie der Tupí-Guaraní Sprachen. Insgesamt gibt es ca. 6.000.000 Guaraní Sprecher. Neben den indigenen Guaraní Sprecher Gruppen, hauptsächlich Mbya, Paî Tavyterã, Ava Guaraní und Chiriguano, wird in Paraguay von 90% der Bevölkerung Guaraní gesprochen. In Guaraní I wird sich mit einem lebendigen indigenen Sprachsystem auseinandergesetzt, die wichtigsten Grundzüge der Grammatik und ein Basisvokabular für erste Konversationen vermittelt. Neben dem Erwerb dieser sprachlichen Fähigkeiten wird es eine Einführung in die Kultur und Problematik der Guaraní des südamerikanischen Tieflands geben, die mit Bild-, Ton- und Filmmaterial veranschaulicht wird.
Literatur:
Schmundt, M. und Wicker, H-R.: Guaranísprachkurs. (auf der e-learning-Plattform)
Krivosheim de Canese, Natalia: Gramática de la lengua guaraní, Asunción: Colección Ñemity, 1994.

 
Änderung: Mo 16.00-20.00h, Raum K01; nächste Termine: 20.10. u. 27.10., danach 14-tägl.
(33 053)
Sp/Ü -
Quechua II (Anmeldeschluss am LAI für nicht-modularisierte Studiengänge: 06.10.!) (2 SWS) (Deutsch/Spanisch); 14-tägl., Mo 14.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (13.10.) Kim Jakobiak de Flores

Diese Lehrveranstaltung vermittelt, aufbauend auf dem Quechua I-Kurs, weitere Besonderheiten der Grammatik und Linguistik der Quechua-Sprache, die in weiten Teilen des Andenraums gesprochen wird. Der Schwerpunkt liegt auf der gesprochenen Sprache und deren aktiver Anwendung. Verstärkt sollen auch freie Elemente, wie beispielsweise aktuelle Kurzgeschichten aus dem quechuasprachigen Raum, einbezogen werden. Hinzu kommen kulturelle Informationen zu den Quechua-Sprechern, vor allem aus den Ländern Bolivien, Peru und Ekuador.
Literatur:
Grondin, Marcelo, Método de Quechua - Runasimi. Tercera Edición. La Paz: Los amigos del libro, 1990.
Hartmann, Roswith, 1990, Sprachen und Literatur. In: Köhler, Ulrich (Hrsg.), Altamerikanistik. Eine Einführung in die Hochkulturen Mittel- und Südamerikas. Berlin: Dietrich Reimer Verlag.

Sprechstunden
Kim Jakobiak de Flores: Kontakt per E-Mail: kim_jakobiak@hotmail.com

II. Masterstudiengang Interdisziplinäre Lateinamerikastudien

A. Kernstudienbereich (Pflichtmodule)

Modul I - Konstituierung Lateinamerikas

33 100
GV/V -
Konstituierung Lateinamerikas (2 SWS); Di 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (21.10.) Stefan Rinke,
Jürgen Golte

Die Vorlesung zur Konstituierung Lateinamerikas soll in die geschichtlichen Grundlagen der vielfältigen Gesellschaften Lateinamerikas einführen. Dabei geht es einerseits um eine Darstellung der Herausbildung unterschiedlicher Gesellschaftsformen in der vorkolonialen Zeit, deren Charakter dann in der Folge die Eroberungsprozesse durch die Europäer leiteten. Diese waren ja extrem vielgestaltig und vollzogen sich in einem fast bis heute dauernden Prozess. Die Errichtung kolonialer Herrschaft bedurfte spezifischer vorkolonialer Bedingungen, um rasch erfolgreich zu sein, bei anderen Voraussetzungen vollzog sich die Eingliederung in den kolonialen Herrschaftsraum schleppend oder gar nicht. Die Konstituierung der Kolonialreiche bedurfte einerseits der jeher verschiedenen vorkolonialen Voraussetzungen, folgte aber insgesamt einer den europäischen Herrschaftsabsichten entsprechenden Logik der Unterwerfung. Die so geschaffenen Kolonialreiche beginnen schon im siebzehnten, spätestens aber im achtzehnten Jahrhundert, sich krisenhaft zu entwickeln. Dafür ist einerseits die Logik der inneren sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse ausschlaggebend, andererseits die Einbettung Lateinamerikas in eine durch die Entwicklung Westeuropas sich verändernde Weltlage. Aus diesen Krisen entsteht schließlich die Unabhängigkeitsbewegung, die den Eliten der neu entstehenden Staatsgesellschaften erlaubt, sich den Weltmarktverhältnissen in neuer Form anzupassen und die Gesellschaftsorganisation innerhalb der Staaten einem republikanischen Modell ähnlich zu gestalten. Gleichwohl bleiben beim Fortbestehen der in der Kolonialzeit geschaffenen Ungleichheiten die Staaten krisenhaft und sie müssen immer wieder "de facto" Anpassungen an die sich verändernden globalen Verhältnisse vollziehen. Die Vorlesung versucht, die Vielgestaltigkeit dieses Prozesses an Beispielen zu erläutern.
Literatur:
Hans-Joachim König: Kleine Geschichte Lateinamerikas. Stuttgart: Reclam, 2005.
Handbuch der Geschichte Lateinamerikas, 3 Bde. Stuttgart: Klett-Cotta, 1994ff.

 
33 101
S/HS -
Konstituierung ethnischer Minderheiten (2 SWS); Do 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K03 (Seminarraum) (16.10.) Nikolaus Böttcher

Das spanische Kolonialreich war von einer starken inneren Heterogenität gekennzeichnet. Die exklusiv konzipierte spanische Gesellschaft ("república de españoles") wurde durch indianische, jüdisch-stämmige und andere europäische, aber auch afrikanische Elemente ergänzt. Es wird untersucht, wie die koloniale Gesellschaft in der Frühen Neuzeit in Alt- und Neuchristen eingeteilt wurde und inwiefern diese Mechanismen von Integration und Exklusion das Leben in den Kolonien beeinflussten. Dieser Ansatz macht es auch notwendig, den atlantischen Sklavenhandel einzubeziehen, auch wenn es sich bei den aus Afrika verschleppten Zwangsarbeitern zahlenmäßig keineswegs um eine Minderheit handelte.
Literatur:
Caro Baroja, Julio (1972): Inquisición, brujería y criptojudaísmo. Esplugas de Llobregat; Caro Baroja, Julio (1986): Los Judíos en la España Moderna y Contemporánea. 3 Bde. Madrid. Joaquín Pérez Villanueva/ Bartolomé Escandell Bonet (1984): Historia de la Inquisición de España y América. 2 Bde. Madrid. Quiroz, Alfonso (1985): The Expropriation of Portuguese New Christians in Spanish America 1635-1649. Ibero-Amerikanisches Archiv, 11: 407-465, Berlin. Vila Vilar, Enriqueta (1977): Hispanoamérica y el comercio de esclavos. Sevilla. Diess. (1979): Extranjeros en Cartagena de Indias (1593-1630). Jahrbuch für Geschichte von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft Lateinamerikas, 16: 147-184, Köln.

Sprechstunden
Nikolaus Böttcher: Kontakt per E-Mail:nboett@zedat.fu-berlin.de
 
Die LV beginnt am 13.11.08!
33 102
S/HS -
Das Indigene und die imaginierte Gemeinschaft in den Amerikas (2 SWS); Do 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (16.10.) Ingrid Kummels

Das Seminar untersucht die Transformationsprozesse von kultureller und sozialer Identität mit Bezug auf den Indigenenstatus und die Vorstellungen über das Indigene in den Amerikas von der frühen Kolonialzeit bis zur Unabhängigkeit. Ausgangspunkt bilden theoretische Ansätze zu Ethnizität und imaginierter Gemeinschaft. Es geht dabei um die Frage, über welche Kommunikationsmittel und in welchen Modi Personen, die sich nicht von Angesicht zu Angesicht begegnen, über die lokale Ebene hinaus sich als eine Gemeinschaft vorstellen. Dabei werden verschiedene regionale Kontexte der Machtungleichheit in einer historischen Perspektive in den Blick genommen. Diese werden im Seminar anhand von grundlegenden Texten zu diesen Themen analysiert und diskutiert. Spanischkenntnisse sind erwünscht, aber nicht unabdingbar.
Einführende Literatur:
Anderson, Benedict (1983): Imagined Communities. Reflections on the Origins and Spread of Nationalism. London: Verso Editions.
Cramaussel, Chantal (2000): De cómo los españoles clasificaban a los Indios. Naciones y encomiendas en la Nueva Vizcaya Central. In: Hers, Marie-Areti et al. (eds.): Nómadas y sedentarios en el norte de México. Mexiko-Stadt: UNAM, S.275-304.
Mörner, Magnus (1967): Race Mixture in the History of Latin America. Boston.
Kummels, Ingrid (2007): ‚Indianer’ In: Enzyklopädie der Neuzeit, Bd.5, Friedrich Jäger (ed.), Stuttgart: Metzler, S.814-823
Wimmer, Andreas (1995): Transformationen. Sozialer Wandel im indianischen Mittelamerika. Berlin: Reimer.

Modul II - Begriffe und Methoden der Lateinamerikaforschung

33 110
GV/V -
Kontexte und Begriffe der Lateinamerikaforschung (2 SWS) (Deutsch/Spanisch); Di 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (14.10.) Sergio Costa,
Verena Dolle

Anhand von Schlüsseltexten der Kultur-, Literatur- und Sozialwissenschaften werden zentrale Begriffe der Lateinamerikaforschung eingeführt. Dabei werden insbesondere die interdependente Entwicklung Lateinamerikas im globalen Kontext sowie die Verflechtungen von Kulturen und Machtverhältnissen beleuchtet.
Literatur:
Wood, Charles H./ Roberts, Bryan R. (2004) (org.): Rethinking Development in Latin America. Pennsylvania.

Sprechstunden
Sergio Costa: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/professor_inn_en/costa_s.shtml
,
Verena Dolle: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/gastdozenten/dolle_v.shtml
 
33 111
S/HS -
Interdisziplinäre Lateinamerikaforschung: Themen und Projekte (2 SWS) (Deutsch/Spanisch); Di 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (14.10.) Sergio Costa,
Christoph Singler

Ziel des Seminars ist es, Inhalte aus der Ringvorlesung "Begriffe und Kontexte der Lateinamerika-Forschung“ zu erweitern und zu vertiefen. Die Diskussionen orientieren sich allerdings nicht an den Begriffen, sondern an den Themenbereichen, die sich für die multi- und interdisziplinäre Forschung als besonders geeignet erweisen. Im zweiten Abschnitt werden ausgewählte Forschungsvorhaben im Bereich der Lateinamerika-Studien dargestellt, anschließend sollen die Teilnehmer/innen in Gruppen ein einfaches Forschungsprojekt konzipieren und dieses vortragen.

Sprechstunden
Sergio Costa: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/professor_inn_en/costa_s.shtml
,
Christoph Singler: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/gastdozenten/singler.shtml
 
Veranstaltung entfällt!
33 112
S/HS -
Lateinamerika konkret: Methoden und Projekte (2 SWS); Do 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (16.10.) N. N.

Modul III - Lateinamerika im globalen Kontext

33 120
S/HS -
Deutsche Akademiker in Lateinamerika im 19. und 20. Jahrhundert (2 SWS); Do 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (16.10.) Sandra Carreras,
Katrin Hoffmann

Das Seminar behandelt die Rolle deutscher Akademiker in Lateinamerika. Der zeitliche Fokus liegt auf den Jahren von 1860 bis 1950 und umfasst damit die Phase der Institutionalisierung der Wissenschaften in Lateinamerika. Zuerst werden anhand der Biographien von Wissenschaftler/inne/n, Intellektuellen und Techniker/inne/n zentrale Aspekte ihres Wirkens gezeigt. Dabei stehen Formen der Wissensproduktion und Wissenszirkulation wie Forschungs- und Sammlungsreisen, Mitwirkung bei der Organisation und Institutionalisierung neuer Disziplinen und wissenschaftlicher Einrichtungen im Vordergrund. Darüber hinaus wird auch die Verortung der deutschen Akademiker sowohl in den jeweiligen nationalen Kontexten als auch in transnationalen Netzwerken thematisiert. Schließlich sollen auch theoretische und methodologische Überlegungen der transnationalen Wissenschaftsgeschichte diskutiert werden. Lesekenntnisse in Spanisch bzw. Englisch werden vorausgesetzt.
Literatur:
Landwehr, Achim (2002): "Das Sichtbare sichtbar machen. Annäherungen an ,Wissen' als Kategorie historischer Forschung". In: ders. (Hg.): Geschichte(n) der Wirklichkeit. Augsburg (= Documenta Augustana, Bd. 11), S. 61-89.
Raina, Uta (2007): Intellectual Imperialism in the Andes. German Anthropologists and Achaeologists in Peru, 1870-1930. Philadelfia, Pa: Temple University
Rutsch, Mechthild (2007): Entre el campo y el gabinete. Nacionales y extranjeros en la profesionalización de la antropología mexicana (1877-1920). México D.F.: Instituto General de Antropología e Historia.

 
33 121
S/HS -
Migration und "Conviviality" (2 SWS); Do 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (16.10.) Sergio Costa,
Stefanie Kron

Migrationsprozesse verändern national gefasste politische Institutionen, kulturelle Praktiken und Formen der sozialen Mitgliedschaft. Obgleich historisch kein neues Phänomen, stellen sich die Sozial- und Kulturwissenschaften erst seit wenigen Jahren den damit verbundenen methodologischen Herausforderungen. Im Seminar werden daher sozial- und kulturwissenschaftliche Konzepte des Zusammenlebens in sozial und kulturell pluralen (Einwanderungs-)Gesellschaften vorgestellt sowie anhand ausgewählter Beispiele urbaner Räume in den Amerikas und Europa kritisch diskutiert. Einführend werden gängige Ansätze der Migrationsforschung und -politik wie "Integration" (Europa) und "Assimilation" (USA) behandelt. Im Zentrum der Veranstaltung stehen jedoch Ansätze der "Postcolonial" und "Cultural Studies", die liberale Multikulturalismuskonzeptionen durch Begriffe wie "Diaspora" (Hall/Gilroy) und "Conviviality" (Gilroy) kritisch erweitern und sich in den Debatten um Kolonialismus, Sklaverei und Rassismus verorten.
Literatur:
Gilroy, Paul (2004): After Empire: Melancholia or Convivial Culture? London/ New York
Ha, Kein N. et al. (Hrsg) (2007): re/visionen - Postkoloniale Perspektiven von People of Color auf Rassismus, Kulturpolitik und Widerstand in Deutschland. Münster
Ong, Aihwa (2005): Flexible Staatsbürgerschaften. Die kulturelle Logik von Transnationalität. Frankfurt/M.

Sprechstunden
,
Stefanie Kron: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/akademische_mitarbeiter_innen/stef_kron.shtml
 
(33 400)
GV -
Lateinamerika und die USA (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (15.10.) Stefan Rinke

Seit der Kolonialzeit stehen die Amerikas in einem Spannungsverhältnis zueinander. Wirtschaftliche und politische Machtbeziehungen wurden von Beginn an durch bestimmte Bilder vom Anderen ergänzt, die die Vorstellung einer Gegensätzlichkeit von Nord und Süd vertieften. In der Vorlesung werden diese unterschiedlichen Ebenen der Beziehungen zwischen den Amerikas bis zur Gegenwart vorgestellt.

Modul IV - Macht und Differenz

Kein Angebot in diesem Semester.

Modul V - Projektmodul

33 140
S/PS/HS/C -
Deutschland-Brasilien: Transkulturelle Dynamiken und transdisziplinäre Essays (II) (2 SWS) (Portug./Deutsch); Do 18.00-20.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (16.10.) Marcel Vejmelka

O curso dá continuação ao curso do semestre anterior, com o mesmo título. Para poder participar, não é necessário ter cursado a parte anterior. Vamos trabalhar à base dos resultados já existentes, mas também iniciar novas atividades. Segue a descrição geral do projeto: Trata-se de trabalhar conjuntamente com ensaios transdisciplinares de alguns ensaístas muito importantes no século XX (Otto Maria Carpeaux, Anatol Rosenfeld, Sergio Buarque de Hollanda, Vilém Flusser, Mario de Andrade, Augusto Meyer e Antonio Candido), cujas obras permitem compreender dinâmicas transculturais, considerando as transferências e apropriações de saberes e métodos entre Brasil e Alemanha. Os autores e seus ensaios serão organizados em pequenas antologias na plataforma do e-Learning, aí apresentados e preparados para serem lidos e estudados. A partir daí, serão preparadas e realizadas entrevistas com especialistas que falarão tanto desses autores e obras, quanto dos conceitos-chaves e métodos com que operam. Os resultados desse trabalho também serão disponibilizados, primeiro “Intranet” e, posteriormente, para um público mais amplo.
A bibliografia será distribuída no primeiro dia de aula, junto com os resultados do curso anterior que orientarão a agenda.

Wie bereits angekündigt, bildet dieser Kurs die Fortsetzung des im SoSe 2008 angebotenen Kurses gleichen Titels. Für die Teilnahme ist es nicht notwendig, den ersten Teil des Kurses belegt zu haben. In diesem Semester werden wir auf bereits vorliegenden Ergebnissen aufbauen, jedoch auch neue Aktivitäten beginnen. In der ersten Sitzung (16.10.) erfolgt eine kurze Vorstellung der bereits bearbeiteten Autoren und Themen hinsichtlich der Erstellung einer Anthologie des brasilianischen Essays im Rahmen der E-Learning-Plattform (z.B. Anatol Rosenfeld, Sérgio Buarque de Holanda, Otto Maria Carpeaux) und hinsichtlich der Interviews mit ausgewählten Spezialisten (z.B. Alfredo Bosi, Roberto Schwarz, Flávio Aguiar). Die aktive Teilnahme – z.B. Textauswahl, Erstellen von Vorstellungstexten zu Autoren und Werken, Vorbereitung und Durchführung von Interviews – kann sowohl für den Master angerechnet werden, als auch für das Magister-Hauptstudium (Bereiche C und D: 20. Jahrhundert, Medien und Literaturtheorie)

Sprechstunden
Marcel Vejmelka: Kontakt per E-Mail: marcel@vejmelka.de
 
33 141
C -
1968 in Lateinamerika II (2 SWS) (Deutsch/Spanisch); Do 10.00-12.00 und 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (16.10.) Marianne Braig,
Anne Huffschmid

Kommentar liegt nicht vor.

Sprechstunden
Marianne Braig: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/professor_inn_en/braig.shtml
,
Anne Huffschmid: Kontakt per E-Mail: a.huffschmid@t-online.de

B. Profilstudienbereich (Profilbereiche)

Profil A - Transformation und Entwicklung

A 1/E 1 - Transformations- und Entwicklungsprozesse

Kein Angebot in diesem Semester.

A 2 - Aktuelle Konflikte in Lateinamerika

Veranstaltung entfällt!
33 210
S/HS -
Soziale Bewegungen in den Amerikas (2 SWS) (10 cr); Mi 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (15.10.) Martha Zapata Galindo

Das Seminar befasst sich mit den sozialen, politischen und kulturellen Dimensionen transregionaler und transnationaler Prozesse, die dazu geführt haben, die sozialen Bewegungen und Netzwerke zu transnationalisieren. Wir werden uns u.a. mit folgenden Themen auseinandersetzen: Transnationalisierung der Öffentlichkeit, Widerstand und Alternativen zur Globalisierung, globale Integration und politische Mobilisierung, Solidarität jenseits des nationalen Staates, feministische Netzwerke und die politische Ökonomie der transnationalen öffentlichen Räume.
Literatur:
Khagram, Sanjeev et. al. (Hg.): Restructuring World Politics: Transnational Social Movements, Networks, and Norms (Social Movements, Protest, and Contention, V. 14) University of Minnesota Press 2002

Sprechstunden
Martha Zapata Galindo: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/akademische_mitarbeiter_innen/zapata.shtml
 
Veranstaltung entfällt!
33 211
S/HS -
Soziale Konfigurationen und Dynamiken im brasilianischen Amazonasgebiet (2 SWS); Di 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum)
(Anmeldung: knaase@gmail.com)
(14.10.) Karin Naase

Im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung werden einerseits aktuelle Entwicklungen in der Amazonasregion besprochen, andererseits theoretische Einordnungen dazu geleistet werden. Es werden die Problematik der Naturressourcen (Boden, Tropenwald) als endliche Ressourcen diskutiert und die Prozesse, wie diese - sowie öffentliche Mittel - von "strategischen Gruppen" angeeignet werden. Besprochen werden sollen die Handlungsspielräume einzelner Gruppen, wie z. B. der Agrar-Oligarchie und der ländlichen Armen sowie die institutionellen Rahmenbedingungen und sozio-politischen Machtkonstellationen in der Region. Die theoretischen Einordnungen bewegen sich im Rahmen der Ressourcensoziologie, unter Berücksichtigung mikro-ökonomischer Ansätze (tragedy of the commons, common-pool-resource regime - wie z. B. OSTROM, Elenor), im Rahmen der Forschung zu Klientelismus- und Patronage-Systemen (wie z. B. PUTNAM, Robert) und im Rahmen neuerer Forschungen aus Soziologie und politischer Ethnologie, die sich mit dem Verhältnis von Staat, Globalisierung und lokaler Bevölkerung beschäftigen (wie z. B. FERGUSON, James, GUPTA, Akhil). Es ist eine Mischung aus Vorlesung, Kleingruppenarbeit, Diskussion und Präsentation von Gruppenergebnissen geplant.

 
33 212
S/Ü -
Mikrofinanzen (2 SWS) (2 LP) (2 BP) (max. 35 Teiln.); Block - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum)
(Prüfungsnr. am FB WiWiss: 42 165; Anmeldung in der ersten Sitzung am 20.10.2008 (LAI, Raum 201, 10.00-12.00; weitere Termine werden in der 1. Sitzung bekannt gegeben; Fragen an: katja.kirchstein@gmx.de)
(20.10.) Barbara Fritz,
Katja Kirchstein,
Manfred Nitsch

In der Entwicklungszusammenarbeit haben Mikrofinanzprojekte und -programme in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen. Im zunehmenden Maße interessieren sich nun auch kommerzielle Anbieter wie Banken für die Versorgung ärmerer Bevölkerungsschichten mit Finanzdienstleistungen. Welche Ziele mit dem Zugang kleiner Leute zu Sparmöglichkeiten, Krediten und Versicherungen, Überweisungen und Rentensystemen verfolgt werden, hängt dabei stark vom jeweiligen Anbieter - von der Nichtregierungsorganisation bis hin zur Großbank - ab. Den Schwerpunkt der Lehrveranstaltung bilden Theorien und Praxis von Angebot und Nachfrage von Finanzdienstleistungen für kleine Leute sowie aktuelle Tendenzen (zunehmende Präsenz kommerzieller Anbieter) und Debatten (Armutsreduktion, "Gender") im Mikrofinanzsektor. Teilnehmer/innen: In erster Linie Studierende der Wirtschaftswissenschaften, doch wird auch auf interessierte Nicht-Wirtschaftler Rücksicht genommen, sodass ein Schein- und Punkteerwerb auch ohne Benotung möglich ist. Im Grundstudium nur für an ökonomischer Theorie Interessierte geeignet. Arbeitsmethoden: Übernahme eines Referats zu einem Thema (auf Basis der Texte im Reader, dabei ggf. Gruppenarbeit möglich) sowie eines Sitzungsprotokolls; Diskussion der Texte und Themen im Anschluss an die Referate und Klausur. Die Teilnahme ist Bestandteil der Prüfungsleistung. Anmeldung in der ersten Sitzung, am Montag, den 20.10.2008 (Lateinamerika-Institut, Raum 201, 10.00-12.00). Fragen an: katja.kirchstein@gmx.de
Literatur:
Reader (SoSe 2008), erhältlich im CopyShop Königin-Luise-Str. 39 (U3 Dahlem Dorf) sowie bei Kursbeginn auf der e-learning-Plattform.
- Armendáriz de Aghion, Beatriz; Modurch, Jonathan (2005): The Economics of Microfinance, Cambridge, Massachusetts/London: The MIT Press.
- Nitsch, Manfred: Glaspaläste und Mikrofinanz, Frankfurt a. M.: Lang 2002.

 
33 213
S/HS -
Krieg und Staatsbildung in Lateinamerika (2 SWS); Di 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K03 (Seminarraum) (14.10.) Markus-Michael Müller

Krieg und Staatsbildung werden häufig nicht nur als sich gegenseitig bedingende Prozesse betrachtet, sondern die Art und Weise wie Kriege geführt wurden erscheint vielen politikwissenschaftlichen Arbeiten auch als ein Schlüssel zum Verständnis von Demokratisierungsprozessen und wirtschaftlicher Entwicklung. Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion zu diesem Themenbereich fragt das Seminar danach, welche Konsequenzen Kriege für die Herausbildung von Staatlichkeit in Lateinamerika hatten und ob die vor allem anhand der (west)europäischen Empirie entwickelte These von der engen Beziehung zwischen Krieg und Staatsbildung vor dem Hintergrund der lateinamerikanischen Erfahrung eventuell modifiziert werden müssten.
Literatur:
Centeno, Miguel Angel (2002): Blood and Debt. War and the Nation State in Latin America, University Park PA.Davis, Diane E./Pereira, Anthony W. (2003): Irregular Armed Forces and Their role in State Formation and Politics, Cambridge.López-Alves, Fernando (2000): State Formation and Democracy in Latin America, Durham.Schlichte Klaus (2005): Der Staat in der Weltgesellschaft. Politische Herrschaft in Asien, Afrika und Lateinamerika, Frankfurt am Main.

A 3/D 3 - Lateinamerika als Laboratorium der Moderne

33 220
GV/V/Pk -
Lateinamerika als Laboratorium der Moderne (2 SWS) (5 LP) (2 BP) (max. 30 Teiln.); (Prüfungsnr. am FB WiWiss: 42 162) Mi 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum)
(V in Verbindung mit Ü ist offen für Studierende der Wirtschaftswissenschaft (V/Ü 4 BP). V in Verbindung mit HS ist geeignet als Pk Politikwissenschaften (4 SWS). Auch geeignet für Studierende der Soziologie (Diplom). Passive Spanischkenntnisse erforderlich)
(15.10.) Marianne Braig,
Sergio Costa,
Philipp Lepenies

In der Veranstaltung werden verschiedene Ausprägungen der Moderne Lateinamerikas vorgestellt und anhand unterschiedlicher theoretischer und konzeptioneller Ansätze diskutiert. Diese sollen zum Verständnis der strukturellen Heterogenität lateinamerikanischer Volkswirtschaften und Gesellschaften und zur Bedeutung sowohl liberal-marktwirtschaftlicher als auch sozialstaatlicher Projekte führen. Die Rolle der sozialen Bewegungen wird in dieses Spannungsverhältnis eingeordnet.
Literatur:
Cardoso, Eliana/Helwege, Ann (1997): Latin America's Economy - Diversity, Trends, and Conflicts. Cambridge, MA.Puhle, Hans-Jürgen (2004): Zwischen Diktatur und Demokratie. Stufen der politischen Entwicklung in Lateinamerika im 20. Jahrhudert, in: Kaller-Dietrich, Martina/Potthast, Barbara/Tobler, Werner (Hg.): Lateinamerika Geschichte und Gesellschaft im 19. und 20. Jahrhundert, Wien.

Sprechstunden
Marianne Braig: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/professor_inn_en/braig.shtml
,
Sergio Costa: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/professor_inn_en/costa.shtml
 
33 221
S/Ü/Pk -
Lateinamerika als Laboratorium der Moderne: Fallstudien (Voraussetzung: gleichzeitige Teilnahme an 33 220; passive Spanischkenntnisse) (2 SWS) (5 LP) (2 BP) (max. 30 Teiln.); (Prüfungsnr. am FB WiWiss: 42 162) Mi 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum)
(Ü in Verbindung mit V ist offen für Studierende der Wirtschaftswissenschaft (V/Ü 4 BP). HS in Verbindung mit V ist geeignet als PK Politikwissenschaften. Auch geeignet für Studierende der Soziologie (Diplom). Bei großem Andrang wird die LV 33 221 evtl. in zwei Gruppen geteilt.)
(15.10.) Marianne Braig,
Sergio Costa,
Christiane Ströh

In dieser Veranstaltung, die auf der Grundlagenveranstaltung "Lateinamerika als Labor der Moderne" aufbaut, untersuchen wir an Länderbeispielen konkrete politische Projekte seit den 1970er Jahren bis heute. Die hierfür prägenden Exklusions- und Inklusionsmechanismen werden anhand folgender Bereiche konkretisiert: Wirtschafts- und Sozialpolitik, Partizipationsvorstellungen, Entwicklungsstrategien und Einbettung in den internationalen Kontext. In der Veranstaltung werden methodische Kenntnisse zum eigenständigen Erstellen einer Länderstudie vermittelt.
Literatur:
Cardoso, Eliana/Helwege, Ann (1997): Latin America's Economy - Diversity, Trends, and Conflicts. Cambridge, MA. Puhle, Hans-Jürgen (2004): Zwischen Diktatur und Demokratie. Stufen der politischen Entwicklung in Lateinamerika im 20. Jahrhundert, in: Kaller-Dietrich, Martina/Potthast, Barbara/Tobler, Werner (Hg.): Lateinamerika Geschichte und Gesellschaft im 19. und 20. Jahrhundert, Wien.

  14-tägl., Mi 16.00-20.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (15.10.)  
Sprechstunden
Marianne Braig: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/professor_inn_en/braig.shtml
,
Sergio Costa: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/professor_inn_en/costa.shtml

A - Examenskolloquium

(33 720)
C -
Examens- und Forschungskolloquium zur Geschichte Lateinamerikas (2 SWS); Di 18.00-20.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (21.10.) Stefan Rinke

Im Kolloquium stellen Examenskandidat/inn/en, Doktorand/inn/en und Gäste ihre Forschungen vor.

 
(33 770)
C -
Kolloquium für Examenskandidat/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS); Di 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (14.10.) Marianne Braig

Kommentar liegt nicht vor. Nähere Angaben bitte bei der Dozentin erfragen.

Sprechstunden
Marianne Braig: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/professor_inn_en/braig.shtml
 
(33 820)
C -
Soziologisches Kolloquium für Examenskandidat/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS); Do 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K03 (Seminarraum) (16.10.) Martha Zapata Galindo,
Sergio Costa,
Stefanie Kron

Das Kolloquium bietet ein Forum zur Diskussion von wissenschaftlichen Abschlussarbeiten. Daneben sollen anhand von ausgewählten Texten theoretische und methodische Probleme vertieft werden. Die Vorstellungen können auch in spanischer oder portugiesischer Sprache vorgetragen werden.

Sprechstunden
Martha Zapata Galindo: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/akademische_mitarbeiter_innen/zapata.shtml
,
Sergio Costa: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/professor_inn_en/costa_s.shtml
,
Stefanie Kron: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/akademische_mitarbeiter_innen/stef_kron.shtml
 
(33 870)
C -
Kolloquium für Examenskandidat/inn/en und Doktorand/inn/en (1 SWS); (Prüfungsnr. am FB WiWiss: 42eColl) Block, s. A. - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56 (s. A.) Barbara Fritz
(Termine, Raum-/Zeitangaben folgen.)

Profil B - Literaturen in der kulturellen Dynamik Lateinamerikas

B 1 - Methodische &theoretische Grundlagen

Kein Angebot in diesem Semester.

B 2 - Transformation der literarischen Repräsentationen Lateinamerikas

33 250
S/HS -
Psycho II - Trauma, trance, tabú y muerte. Ritos de pasaje y situaciones límite en la literatura y el cine de Latinoamérica (2 SWS) (Spanisch); Block, 19.12. und 16.1.-17.1. jeweils 10.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum)
(Vorbesprechung: 23.10., 16-18h, Raum K01)
(23.10.) Rike-Birgitta Bolte

El seminario figura como continuación del curso Psycho I, llevado a cabo en el Sommersemester 2008, en el cual se estudiaron teoría y práctica del psicoanálisis y de la (anti-) psiquiatría, y sus manifestaciones en Latinoamérica. Psycho II analizará los reflejos que encuentran ritos de paso y situaciones límite, tratados también por los métodos de intervención psicoanalítica y psiquiátrica - como el trance, el trauma, el tabú y la muerte -, en algunos ejemplos de la literatura y el cine de Latinoamérica. El seminario enfocará obras provenientes de México, Cuba, Colombia y Argentina. No es obligatorio haber participado en Psycho II. El seminario se dictará en castellano, pero tanto conferencias como comentarios se escucharán también en alemán, inglés, portugués etc.
Literatur (Auswahl):
Daína Chaviano, Fábulas de una abuela extraterrestre, 1988.
Aline Petterson, La noche de las hormigas, 1997.
Laura Restrepo, Delirio, 2004.
Alejandro Jodorowsky, Fando y Lis, 1967.
Lucrecia Martel, La nina santa, 2004.

Sprechstunden
Rike-Birgitta Bolte: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/akademische_mitarbeiter_innen/bolte.shtml
 
33 251
S/HS -
Iniciaciones. Novelas de aprendizaje (2 SWS) (Spanisch/Deutsch); Do 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (16.10.) Christoph Singler

El rito de iniciación supone la introducción de un colectivo o un individuo a una nueva fase vital, pasando de la infancia a la adolescencia o la edad adulta, donde se enseñan las creencias y relatos fundadores de la comunidad, las prácticas culturales aceptadas o aceptables, etc. En la narrativa la iniciación implica nociones como el umbral, e lviaje, el secreto o la prueba que consagra la integración del individuo a su comunidad (u otra nueva). Pero en última instancia, la iniciación conlleva una autorreflexión orientada por el imaginario colectivo. Incluiremos también la dimensión imaginística, ya que las imágenes participan grandemente en estas experiencias.
Literatur:
Thomas Kirsch, Virginia Beane Rutter, Thomas Singer: Initiation. The Living Reality of an Archetype. Routledge 2007.
Autores estudiados: José Emilio Pacheco, Alvaro Mutis, Guillermo Cabrera Infante, Juan José Saer, Clarice Lispector, César Aira.

Sprechstunden
Christoph Singler: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/gastdozenten/singler.shtml

B 3 - Medialität und kulturelle Transformation

Beginn verschoben auf 22.10.08!
33 260
S/HS -
Zur Erinnerungskultur nach Diktaturen: Brasilien und Peru (Voraussetzung: Spanische und portugiesische Lesekenntnisse) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (15.10.) Ineke Phaf-Rheinberger

Bis in die 1980er Jahre hinein erschien Lateinamerika als eine Plattform für Militärdiktaturen, die tiefgehend auf die kulturelle Entwicklung der Länder eingewirkt haben. Nach ihrem Ende in Brasilien, wurde 1988 an der Universität von Maryland/USA ein Colloquium über dieses Thema organisiert, an dem Intellektuelle, Autor/inn/en, Medienexpert/inn/en usw. aus Brasilien oder aus dem Exil teilnahmen. Anhand der Publikation, die aus dieser Begegnung hervorgegangen ist, werden wir Fragen zum Demokratieverständnis formulieren. Auch werden Romane analysiert, die während der dunkelsten Periode der Diktatur in Brasilien veröffentlicht wurden. Andererseits wurden auch in Peru Romane als Antwort auf die Fujimori-Diktatur wie auch über das Phänomen der Diktatur an sich geschrieben, die sich in der literarischen Tradition der Diktatoren-Romane eingliedern lassen. Was waren die Referenzen, an denen sich die Anforderungen auf eine demokratische Entwicklung orientierten?
Literatur:
Brandão, Ignácio Loyola de: Zero: romance pré-histórico. Rio de Janeiro: Ed. Brasília/Rio, 1975.
Cueto, Alonso: Grandes Miradas. Lima: Peisa, 2003.
Leminski, Paulo: Catatau. Um romance-ideia. Curitiba: Travessa dos Editories, 1975.
Sosnowski, Saúl &Jorge Schwartz: Brasil: o trânsito de la memória. São Paulo: Editora da Universidade de São Paulo, 1994.
Vargas Llosa, Mario: La fiesta del chivo. Madrid: Alfaguara, 2000.

 
(33 653)
GV/V -
Amerika auf europäischen Bühnen (2 SWS) (Deutsch/Spanisch); Mo 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (13.10.) Verena Dolle

Das Hauptseminar befasst sich mit der Repräsentation Amerikas - was vor allem heißt, Mexiko und Peru - in den ästhetischen Kommunikationsgenres Theater und Oper in Europa von den Anfängen im ausgehenden 17. Jh. bis zum Ende des 19. Jhs. Es soll untersucht werden, welches diskursive Konstrukt die beinahe ausschließlich europäischen (Libretto-)Autoren entwarfen und wie sich die performativen Gattungen zu philosophischen, historiographischen u. politischen Diskursen der Zeit über Amerika verhalten. Zugleich soll auf die regionalen Unterschiede in der Themenwahl, Frankreich mit eher peruanischen, Italien mit mexikanischen Sujets eingegangen werden.
Interesse an interdisziplinären Fragestellungen (im Bereich der Musik- u. Theaterwissenschaft) ist erwünscht.
Literatur:
Jürgen Maehder, Cristóbal de Colón, Moctezuma II. Xocoyotzin and Hernán Cortés on the Opera Stage - A Study in Comparative Libretto History, in: Revista de Musicología 1993, 146-184.
Huguette Zavala, América inventada. Fiestas y espectáculos en la Europa de los siglos XVI al XX, in: G. Curiel et al. (eds.). Arte, historia e identidad en América 1994, Bd. 1, 33-50.

Sprechstunden
Verena Dolle: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/gastdozenten/dolle_v.shtml

B - Examenscolloquium

(33 652)
C -
Wissenschaftliche Qualifikationsarbeiten erstellen - Kolloquium für Magister- und Examenskandidat/inn/en (2 SWS) (max. 15 Teiln.); 14-tägl., Fr 16.00-20.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum)
Anmeldeformular und Informationen: mherzog@zedat.fu-berlin.de)
(17.10.) Margarethe Herzog

Ziel des Kolloquiums ist es, Magister- und Examenskandidat/inne/n bei ihren Abschlussarbeiten anzuleiten und zu begleiten. Dazu können einerseits konkrete Techniken und Praktiken zum Schreiben wissenschaftlicher Qualifikationsarbeiten erprobt werden: etwa mit Übungen aus dem kreativen Schreiben, Strukturierungsaufgaben, Schritten der Textproduktion und -reproduktion, Motivation beim wissenschaftlichen Schreiben und Zeitmanagement. Andererseits geht es um das theoretische und praktische Fundament von Wissenschaftlichkeit und Wissenschaftssprache(n). Anhand der von den Teilnehmer/inne/n vorgestellten Themen und Texte wird ergebnisorientiert gearbeitet. Für die Teilnahme ist eine persönliche Anmeldung erwünscht!

 
(33 658)
C -
Kolloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (15.10.) Berthold Zilly

Das Kolloquium wendet sich an alle Studierenden der Lateinamerikanistik (Magister) sowie der Bachelorstudiengänge Spanische Philologie und Portugiesisch-Brasilianische Studien, die vorhaben, ihre schriftliche Abschlussarbeit über ein lateinamerikanisches Thema zu schreiben oder bereits damit beschäftigt sind. Dabei können alle Aspekte der Vorbereitung und Durchführung der Arbeit zur Sprache kommen: thematische Eingrenzung und Präzisierung, Recherchen, Methoden, Aufbau, theoretische Grundlagen und bei halbfertigen Arbeiten auch ausgewählte Probleme der Gedankenführung und Formulierung.
Einführende Literatur:
Eco, Umberto: Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt. Doktor-, Diplom- und Magisterarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften. 5. Aufl. Heidelberg: C.F. Müller; UTB, 1992.

Sprechstunden
Berthold Zilly: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/akademische_mitarbeiter_innen/zilly.shtml

Profil C - Kulturanthropologie

C 1 - Methodische und theoretische Grundlagen

Kein Angebot in diesem Semester.

C 2 - Kulturelle Dynamiken

Diese LV gilt nicht mehr für Profil C 2, sie ist jetzt Pflichtveranstaltung im Profil C3!
33 290
S/HS -
Indigene Sozialisation: Welterfahrung, Wertvorstellungen und Identitätsbildung (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum)
(Anmeldung bei: tvalientecatter@yahoo.de):
(15.10.) Teresa Valiente-Catter

Lebensformen, orale Tradition und Wertvorstellungen bilden den Rahmen der Veranstaltung. Anhand von Lebensgeschichten, -erfahrungen und Erzählgut sollen die Grundlagen des aus indianischer Sicht "alli káusai" - das gute Leben - behandelt werden. Aus interkultureller Perspektive wird Identitätsbildung in einer sich wandelnden Gesellschaft analysiert und ihre Relevanz für das gute Zusammenleben - "alli kuska káusai" - in einer multikulturellen Gesellschaft vergleichend vertieft. Dabei sollen Methoden der Kulturanthropologie, der Pädagogik und der angewandten Linguistik zur Anwendung kommen. Für die Teilnahme an der Veranstaltung ist Lesekompetenz in englischer und spanischer Sprache erforderlich. Grundkenntnisse einer indigenen Sprache sind erwünscht. Um Anmeldung wird gebeten.
Literatur:
Müller, K.E und A.K. Treml (Hg), Ethnopädagogische Sozialisation und Erziehung in traditionellen Gesellschaften. Eine Einführung. Berlin, 1996.
Tituana Males, Auki, Cotacachi - Ejemplo de democracia participativa y desarrollo local. In: Pueblos Indígenas y Educación; Nr. 56: 17-24. Ediciones Abya Yala. Quito, 2005.
Viteri Gualinga, Carlos, Visión indígena del desarrollo en la Amazonía. In: Pueblos Indígenas y Educación; Nr. 56: 25-32. Ediciones Abya Yala. Quito, 2005.

Sprechstunden
Teresa Valiente-Catter: Kontakt per E-Mail: tvalientecatter@yahoo.de
 
33 291
S/HS -
Comunicación intercultural y cultura política (2 SWS) (Spanisch); Di 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (14.10.) Elsie Finseth Leon

El curso es una introducción al estudio de fenómenos interculturales en los procesos comunicativos en situaciones calificables como políticas, en casos desde la vida cotidiana hasta las relaciones trasnacionales. El vínculo entre 'culturas en contacto' y 'relaciones de poder' es visto como un proceso observable en un espacio o momento de la comunicación humana que es afectada o va a afectar la vida de los involucrados directos, mediatizados o 'imaginados'. Son de interés sobretodo situaciones actuales en Latinoamérica, en que las diversas representaciones culturales son puestas en el centro de la lucha de poder y pueden generar conflictos sociales o políticas contradictorias, alejando la posibilidad de una convivencia pacifica de la heterogeneidad y diferencia. En el curso se trabajara en español pero incluye también lecturas en ingles.

 
(33 550)
HS -
Kulturen der überregionalen Austauschrouten in der Weltgeschichte (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (24.10.) Jürgen Golte

Fernhandelsrouten haben eine entscheidende Bedeutung im Kulturaustausch, sowohl in der Alten- wie auch in der Neuen Welt. Die Seidenstraße, die Jadestraße, die Myrrhe-Straße, die Elfenbeinstraße, aber auch die Austauschrouten für "mullu" und "strombus" einerseits, Kupfer und Erze andererseits, als zentrale Elemente der andinen Kulturgeschichte sind von hervorragender Bedeutung. Ähnliches gilt für Seehandelsrouten, wie zum Beispiel die der Phönizier, die Hanse, oder auch die Portugals nach Indien, oder der indische Seehandel nach Hinterindien und Indonesien. Auf derartigen Fernhandelsrouten entwickelten sich eigene Kulturen, die häufig ein Amalgam der mit der Route verbunden Kulturräume darstellten. Zum anderen wurden Kenntnisse ausgetauscht und weitergegeben. Entlang der Fernhandelsrouten entwickelten sich Zentren, die spezifische Hinterländer beeinflussten. Das Seminar zielt auf ein vergleichendes Verständnis der interkulturellen Dynamiken entlang der Fernhandelsrouten.

C 3 - Symbolische Repräsentationen

Veranstaltung entfällt!
Als Ersatz dient 33 290!
33 300
GV/V -
Kulturelle Identitäten in den Amerikas (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (17.10.) N. N.

 
Diese LV gilt nicht mehr für Profil C 2, sie ist jetzt Pflichtveranstaltung im Profil C3!
(33 290)
S/HS -
Indigene Sozialisation: Welterfahrung, Wertvorstellungen und Identitätsbildung (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum)
(Anmeldung bei: tvalientecatter@yahoo.de):
(15.10.) Teresa Valiente-Catter

Lebensformen, orale Tradition und Wertvorstellungen bilden den Rahmen der Veranstaltung. Anhand von Lebensgeschichten, -erfahrungen und Erzählgut sollen die Grundlagen des aus indianischer Sicht "alli káusai" - das gute Leben - behandelt werden. Aus interkultureller Perspektive wird Identitätsbildung in einer sich wandelnden Gesellschaft analysiert und ihre Relevanz für das gute Zusammenleben - "alli kuska káusai" - in einer multikulturellen Gesellschaft vergleichend vertieft. Dabei sollen Methoden der Kulturanthropologie, der Pädagogik und der angewandten Linguistik zur Anwendung kommen. Für die Teilnahme an der Veranstaltung ist Lesekompetenz in englischer und spanischer Sprache erforderlich. Grundkenntnisse einer indigenen Sprache sind erwünscht. Um Anmeldung wird gebeten.
Literatur:
Müller, K.E und A.K. Treml (Hg), Ethnopädagogische Sozialisation und Erziehung in traditionellen Gesellschaften. Eine Einführung. Berlin, 1996.
Tituana Males, Auki, Cotacachi - Ejemplo de democracia participativa y desarrollo local. In: Pueblos Indígenas y Educación; Nr. 56: 17-24. Ediciones Abya Yala. Quito, 2005.
Viteri Gualinga, Carlos, Visión indígena del desarrollo en la Amazonía. In: Pueblos Indígenas y Educación; Nr. 56: 25-32. Ediciones Abya Yala. Quito, 2005.

Sprechstunden
Teresa Valiente-Catter: Kontakt per E-Mail: tvalientecatter@yahoo.de
 
Einführung am 24.10., 10-12h, Raum 207
33 301
S -
Symbolische Repräsentationen und Aneignungsprozesse in lateinamerikanischen Gesellschaften - eine Analyse aus der Geschlechterperspektive (2 SWS) (Deutsch/Spanisch); Block 24.10., 28.11., 30.1.-31.1. - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 207 (Sitzungsraum) (24.10.) Andrea Blumtritt

Die Herstellung integrativer transkultureller kolonialer Gesellschaften nach der Eroberung Amerikas war begleitet von einer permanenten Deterritorialisierung und Rekontextualisierung kultureller Formen. Das Eigene und das Fremde wurden in diesem Zusammenhang ständig neu definiert mit dem Ziel, Identitäten markierende soziale und kulturelle Grenzen zu überwinden oder neu zu ziehen. In Repräsentationen, d.h. in Bildern und Vorstellungswelten, die als kulturelle Praktiken realisiert werden, wird zum einen vergangenen Erfahrungen und (kollektiven) Erinnerungen Ausdruck gegeben, zum anderen werden gegenwärtige Erfahrungen in größeren Bedeutungszusammenhängen verankert. Damit werden vergangene Erfahrungen mittels Repräsentationen in kommunikative und damit in soziale und politische Akte in lokalen, nationalen und globalisierten Räumen verwandelt. Im Seminar gehen wir der Frage nach, wie diese Aneignungsprozesse in die alltägliche Praxis übersetzt werden und analysieren diese Prozesse aus der Genderperspektive.

 
Veranstaltung entfällt!
33 302
S/HS -
Territorien, Räume, Träume. Konstruktionen von Raum in Lateinamerika (2 SWS) (Deutsch/Spanisch); Do 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (16.10.) Estela Schindel

Seit Einsetzen des "Spatial Turns" spielt die räumliche Dimension eine zunehmend wichtigere Rolle in der Kultur- und Sozialforschung. Diese theoretische Entwicklung sowie die Konzepte und Methoden, die sie antreiben, werden im Seminar untersucht und auf ihre Anwendbarkeit und Rezeption in Lateinamerika hinterfragt. Aus der Perspektive der Raumsoziologie, der Anthropologie und der kulturellen Geographie werden Praktiken, Aneignungen, Konstruktionen und Repräsentationen von Raum analysiert, um die jeweiligen Beziehungen zwischen Imaginäre, Territorium und der Bildung von Identitäten aufzudecken. Zu den zu untersuchenden Beispielen gehören sowohl soziale und politische Bewegungen, welche einen starken territorialen Bezug aufweisen (wie etwa die Landlosen), als auch urbane Aktionen, die Reaktion und Widerstand auf neueste städtische Entwicklungen darstellen (Fragmentierung von Raum, Vertreibungen, "gated communities"). Ebenfalls beachtet werden die künstlerischen und literarischen Konstruktionen der ländlichen und urbanen Imaginären sowie die kulturellen Auseinandersetzungen mit den räumlichen Transformationen, die u.a. durch Migration, neue Technologien und Globalisierung ausgelöst werden.
Literatur:
Garretón, Manuel Antonio (Hg.) (2002): América Latina: un espacio cultural en el mundo globalizado. Debates y perspectivas. Bogotá: Convenio Andrés Bello.
Grimson, Alejandro (Hg) (2000): Fronteras, naciones, identidades. La periferia como centro. Buenos Aires: Ediciones Cicus.
Lefebvre, Henri (1991): The Production of Space. Oxford: Blackwell.
Ortiz, Renato (1998): Otro territorio. Ensayos sobre el mundo contemporáneo, Bogotá: Convenio Andrés Bello.

C - Examenscolloquium

(33 551)
C/S -
Kolloquium für Examenskandidat/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS) (Deutsch/Spanisch); Do 18.00-20.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (23.10.) Jürgen Golte

Das Kolloquium richtet sich an alle Kandidatinnen und Kandidaten in der Abschlussphase des Studiums. In den Sitzungen werden die Projekte und Arbeitsansätze für Examensarbeiten der einzelnen Teilnehmer/innen diskutiert.

 
(33 720)
C -
Examens- und Forschungskolloquium zur Geschichte Lateinamerikas (2 SWS); Di 18.00-20.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (21.10.) Stefan Rinke

Im Kolloquium stellen Examenskandidat/inn/en, Doktorand/inn/en und Gäste ihre Forschungen vor.

Profil D - Brasilien im Weltkontext: Literatur, Kultur &Gesellschaft

D 1 - Konstituierung Brasiliens

Kein Angebot in diesem Semester.

D 2 - Brasilianische Literaturen und Kulturen

33 330
S/HS -
Stadt und Land - Raumkonzepte des verfilmten Erzählens (2 SWS) (10 cr) (8/4 LP) (Deutsch/Portug.); Fr 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (17.10.) Ute Hermanns

Guimarães Rosa und Rubem Fonseca sind in Brasilien sehr erfolgreich, im Ausland ist ihr Bekanntheitsgrad verschieden. Während Rubem Fonseca viel übersetzt und gelesen ist, sind die Werke von Guimarães Rosa vergriffen. Doch zahlreiche Regisseure haben sich mit den Texten über den "Sertão" von Rosa oder die Stadt Rio de Janeiro bei Fonseca befasst und sind zu überraschenden Lesarten gekommen. Sie werden Gegenstand des Kurses sein. Wie Stadt und Land gesehen werden, wird uns beschäftigen, ebenso wie theoretische Aspekte der Umsetzung von Literatur in Film. An Fragen wie: Welche Werke wurden verfilmt? Wie war die Reaktion des Publikums? Welche Entwicklungen des brasilianischen Films lassen sich erkennen? Aus welcher Perspektive sehen die Regisseure die Welt von Rubem Fonseca und Guimarães Rosa? sollen Texte und Filme untersucht werden.
Eine Bibliographie wird zu Beginn des Semesters ausgegeben.

 
Beginn verschoben auf 22.10.08!
(33 260)
S/HS -
Zur Erinnerungskultur nach Diktaturen: Brasilien und Peru (Voraussetzung: Spanische und portugiesische Lesekenntnisse) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (15.10.) Ineke Phaf-Rheinberger

Bis in die 1980er Jahre hinein erschien Lateinamerika als eine Plattform für Militärdiktaturen, die tiefgehend auf die kulturelle Entwicklung der Länder eingewirkt haben. Nach ihrem Ende in Brasilien, wurde 1988 an der Universität von Maryland/USA ein Colloquium über dieses Thema organisiert, an dem Intellektuelle, Autor/inn/en, Medienexpert/inn/en usw. aus Brasilien oder aus dem Exil teilnahmen. Anhand der Publikation, die aus dieser Begegnung hervorgegangen ist, werden wir Fragen zum Demokratieverständnis formulieren. Auch werden Romane analysiert, die während der dunkelsten Periode der Diktatur in Brasilien veröffentlicht wurden. Andererseits wurden auch in Peru Romane als Antwort auf die Fujimori-Diktatur wie auch über das Phänomen der Diktatur an sich geschrieben, die sich in der literarischen Tradition der Diktatoren-Romane eingliedern lassen. Was waren die Referenzen, an denen sich die Anforderungen auf eine demokratische Entwicklung orientierten?
Literatur:
Brandão, Ignácio Loyola de: Zero: romance pré-histórico. Rio de Janeiro: Ed. Brasília/Rio, 1975.
Cueto, Alonso: Grandes Miradas. Lima: Peisa, 2003.
Leminski, Paulo: Catatau. Um romance-ideia. Curitiba: Travessa dos Editories, 1975.
Sosnowski, Saúl &Jorge Schwartz: Brasil: o trânsito de la memória. São Paulo: Editora da Universidade de São Paulo, 1994.
Vargas Llosa, Mario: La fiesta del chivo. Madrid: Alfaguara, 2000.

 
(33 656)
HS/S -
1808 - A transferência da Corte para o Brasil e a formação de uma literatura nacional (2 SWS) (Deutsch/Portug.); Mi 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (15.10.) Berthold Zilly

Com a chegada da Corte portuguesa no Rio de Janeiro em 1808 e a elevação da cidade a capital do reino de Portugal, começou o processo da Independência do Brasil que formalmente terminou em 1822, mas que, como construção de um Estado e de uma consciência nacionais foi uma missão de todos os patriotas, principalmente dos letrados, que continuou até à Abolição e à República, e de certa forma até ao século XX. Etapas importantes foram o período de Dom João VI (1808-22), o governo de Dom Pedro I (1822-31), a Regência (1831-1840), a posse de Dom Pedro II (1840) e os seus primeiros anos de governo. É interessante perguntar-se, como, por que e com que efeitos a independência literária foi alcançada muito depois da independência política. Este curso, portanto, vai focalizar a vida intelectual, artística e especialmente literária de 1808 até aos meados do século XIX, a imprensa, revistas literárias, instituições culturais e científicas, como o Instituto Histórico e Geográfico Brasileiro, expedições, e naturalmente textos de importantes autores, dos iluministas José Bonifácio de Andrada de Silva e Padre Sousa Caldas até aos românticos Gonçalves Dias e José de Alencar.
Literatur:
Bosi, Alfredo. “História concisa da literatura brasileira”. São Paulo: Cultrix, 2003.
Brito, Joaquim Soeiro de (Org.), “D. João VI e o seu Tempo”, Lisboa: Palácio Nacional da Ajuda, 1999.
Candido, Antonio. “Formação da literatura brasileira: momentos decisivos”. 2 vols., São Paulo: Martins, 1959.
Coutinho, Afrânio. “A tradição afortunada: o espírito de nacionalidade na crítica brasileira”. Rio de Janeiro: Olympio; São Paulo: Ed. da Universidade de São Paulo, 1968.
Guimarães, Manoel Luiz L. Salgado. "Geschichtsschreibung und Nation in Brasilien 1838-1857". Berlin: Diss. FU, 1987.
Lima, Manoel de Oliveira. "D. João VI no Brasil: 1808-21". Rio de Janeiro: Topbooks, 2006.
Lustosa, Isabel "Dom Pedro I - um herói sem nenhum caráter”. São Paulo: Companhia das Letras, 2006.
Mota, Carlos Guilherme, (Org.) "1822: Dimensões". São Paulo, Perspectiva, 1972.
Silva, Maria Beatriz Nizza da. “A Gazeta do Rio de Janeiro (1808-1822): Cultura e Sociedade”. Rio de Janeiro: EDUERJ, 2007.
Süssekind, "O Brasil não é longe daqui: o narrador, a viagem". São Paulo: Companhia das Letras, 1990.
Wehling, Arno. “Estado, História, Memória: Varnhagen e a construção da identidade Nacional”. Rio de Janeiro: Nova Fronteira, 1999.

 
(33 657)
HS/S -
1968 - Repressão e resistência: o papel dos intelectuais e da literatura. (2 SWS) (Deutsch/Portug.); Mo 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (13.10.) Berthold Zilly

O curso pretende estudar a vida cultural, acadêmica e literária durante a ditadura militar (1964-85), e especialmente a partir de 1968, em que o regime entrou numa crise que procurou "resolver" através do chamado golpe dentro do golpe, ou seja, o Ato Institucional n° 5 (AI5), que iniciou os "anos de chumbo", até aproximadamente 1976. No Brasil, diferentemente da Europa ou dos Estados Unidos, o movimento estudantil e intelectual comumente associado com 1968, se compreendeu como parte da resistência contra o regime e contra a deterioração das condições de vida das camadas mais desfavorecidas. A literatura, um pouco menos atingida pela censura do que a mídia, assumiu parcialmente funções informativas e críticas, que em sociedades democráticas competem em geral à imprensa, ou seja, houve uma certa politização da literatura, mas também tendências contrárias. A partir do começo dos anos 80 começaram a sair textos de caráter memorialístico sobre os anos sessenta e setenta, de denúncia contra o regime e de autocrítica da esquerda, que também serão estudados.
Literatur:
Araújo, Maria Paula Nascimento. "A Utopia fragmentada - as novas esquerdas no Brasil e no mundo na década de 1970". Rio de Janeiro: Editora FGV, 2007.
Garcia, Marco Aurélio; Maria Alice Vieira (org.). "Rebeldes e contestadores 1968: Brasil, França e Alemanha." São Paulo: Fundação Perseu Abramo: São Paulo, 1999.
Novais, Adauto (org.). Anos 70. Música popular. Literatura. Teatro. Cinema. Televisão. Artes plásticas. 6 vols. Rio de Janeiro: Edições Europa, 1979-80.
Poerner, Arthur José : "O poder jovem: história da participação política dos estudantes brasileiros". Rio de Janeiro : Civilização Brasileira, 1968 [Siehe auch spätere Auflagen].
Reis F°, Daniel Aarão. "Versões e ficções: o seqüestro da história". São Paulo: Fundação Perseu Abramo: 1997.
Schwarz, Roberto. "Cultura e Política: 1964-69", in: R. Schwarz. "O Pai de Família e outros estudos", São Paulo: Paz e Terra, 1992, p. 61-92.
Silverman, Malcolm. "Protesto e no novo romance brasileiro". Tradução: Carlos Araújo. Porto Alegre; São Carlos: UFRGS; Editora da Universidade de São Carlos, 1995.
Sosnowski, Saul; Jorge Schwartz (orgs). "Brasil: o trânsito da memória". São Paulo: EDUSP, 1994.
Ventura, Zuenir. "1968 - o ano que não terminou". Rio de Janeiro: Nova Fronteira, 1988.

Sprechstunden
Berthold Zilly: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/akademische_mitarbeiter_innen/zilly.shtml

D 3/A 3 - Lateinamerika als Laboratorium der Moderne

(33 220)
GV/V/Pk -
Lateinamerika als Laboratorium der Moderne (2 SWS) (5 LP) (2 BP) (max. 30 Teiln.); (Prüfungsnr. am FB WiWiss: 42 162) Mi 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum)
(V in Verbindung mit Ü ist offen für Studierende der Wirtschaftswissenschaft (V/Ü 4 BP). V in Verbindung mit HS ist geeignet als Pk Politikwissenschaften (4 SWS). Auch geeignet für Studierende der Soziologie (Diplom). Passive Spanischkenntnisse erforderlich)
(15.10.) Marianne Braig,
Sergio Costa,
Philipp Lepenies

In der Veranstaltung werden verschiedene Ausprägungen der Moderne Lateinamerikas vorgestellt und anhand unterschiedlicher theoretischer und konzeptioneller Ansätze diskutiert. Diese sollen zum Verständnis der strukturellen Heterogenität lateinamerikanischer Volkswirtschaften und Gesellschaften und zur Bedeutung sowohl liberal-marktwirtschaftlicher als auch sozialstaatlicher Projekte führen. Die Rolle der sozialen Bewegungen wird in dieses Spannungsverhältnis eingeordnet.
Literatur:
Cardoso, Eliana/Helwege, Ann (1997): Latin America's Economy - Diversity, Trends, and Conflicts. Cambridge, MA.Puhle, Hans-Jürgen (2004): Zwischen Diktatur und Demokratie. Stufen der politischen Entwicklung in Lateinamerika im 20. Jahrhudert, in: Kaller-Dietrich, Martina/Potthast, Barbara/Tobler, Werner (Hg.): Lateinamerika Geschichte und Gesellschaft im 19. und 20. Jahrhundert, Wien.

Sprechstunden
Marianne Braig: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/professor_inn_en/braig.shtml
,
Sergio Costa: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/professor_inn_en/costa.shtml
 
(33 221)
S/Ü/Pk -
Lateinamerika als Laboratorium der Moderne: Fallstudien (Voraussetzung: gleichzeitige Teilnahme an 33 220; passive Spanischkenntnisse) (2 SWS) (5 LP) (2 BP) (max. 30 Teiln.); (Prüfungsnr. am FB WiWiss: 42 162) Mi 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum)
(Ü in Verbindung mit V ist offen für Studierende der Wirtschaftswissenschaft (V/Ü 4 BP). HS in Verbindung mit V ist geeignet als PK Politikwissenschaften. Auch geeignet für Studierende der Soziologie (Diplom). Bei großem Andrang wird die LV 33 221 evtl. in zwei Gruppen geteilt.)
(15.10.) Marianne Braig,
Sergio Costa,
Christiane Ströh

In dieser Veranstaltung, die auf der Grundlagenveranstaltung "Lateinamerika als Labor der Moderne" aufbaut, untersuchen wir an Länderbeispielen konkrete politische Projekte seit den 1970er Jahren bis heute. Die hierfür prägenden Exklusions- und Inklusionsmechanismen werden anhand folgender Bereiche konkretisiert: Wirtschafts- und Sozialpolitik, Partizipationsvorstellungen, Entwicklungsstrategien und Einbettung in den internationalen Kontext. In der Veranstaltung werden methodische Kenntnisse zum eigenständigen Erstellen einer Länderstudie vermittelt.
Literatur:
Cardoso, Eliana/Helwege, Ann (1997): Latin America's Economy - Diversity, Trends, and Conflicts. Cambridge, MA. Puhle, Hans-Jürgen (2004): Zwischen Diktatur und Demokratie. Stufen der politischen Entwicklung in Lateinamerika im 20. Jahrhundert, in: Kaller-Dietrich, Martina/Potthast, Barbara/Tobler, Werner (Hg.): Lateinamerika Geschichte und Gesellschaft im 19. und 20. Jahrhundert, Wien.

  14-tägl., Mi 16.00-20.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (15.10.)  
Sprechstunden
Marianne Braig: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/professor_inn_en/braig.shtml
,
Sergio Costa: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/professor_inn_en/costa.shtml

D - Examenscolloquium

(33 652)
C -
Wissenschaftliche Qualifikationsarbeiten erstellen - Kolloquium für Magister- und Examenskandidat/inn/en (2 SWS) (max. 15 Teiln.); 14-tägl., Fr 16.00-20.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum)
Anmeldeformular und Informationen: mherzog@zedat.fu-berlin.de)
(17.10.) Margarethe Herzog

Ziel des Kolloquiums ist es, Magister- und Examenskandidat/inne/n bei ihren Abschlussarbeiten anzuleiten und zu begleiten. Dazu können einerseits konkrete Techniken und Praktiken zum Schreiben wissenschaftlicher Qualifikationsarbeiten erprobt werden: etwa mit Übungen aus dem kreativen Schreiben, Strukturierungsaufgaben, Schritten der Textproduktion und -reproduktion, Motivation beim wissenschaftlichen Schreiben und Zeitmanagement. Andererseits geht es um das theoretische und praktische Fundament von Wissenschaftlichkeit und Wissenschaftssprache(n). Anhand der von den Teilnehmer/inne/n vorgestellten Themen und Texte wird ergebnisorientiert gearbeitet. Für die Teilnahme ist eine persönliche Anmeldung erwünscht!

 
(33 658)
C -
Kolloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (15.10.) Berthold Zilly

Das Kolloquium wendet sich an alle Studierenden der Lateinamerikanistik (Magister) sowie der Bachelorstudiengänge Spanische Philologie und Portugiesisch-Brasilianische Studien, die vorhaben, ihre schriftliche Abschlussarbeit über ein lateinamerikanisches Thema zu schreiben oder bereits damit beschäftigt sind. Dabei können alle Aspekte der Vorbereitung und Durchführung der Arbeit zur Sprache kommen: thematische Eingrenzung und Präzisierung, Recherchen, Methoden, Aufbau, theoretische Grundlagen und bei halbfertigen Arbeiten auch ausgewählte Probleme der Gedankenführung und Formulierung.
Einführende Literatur:
Eco, Umberto: Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt. Doktor-, Diplom- und Magisterarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften. 5. Aufl. Heidelberg: C.F. Müller; UTB, 1992.

Sprechstunden
Berthold Zilly: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/akademische_mitarbeiter_innen/zilly.shtml
 
(33 820)
C -
Soziologisches Kolloquium für Examenskandidat/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS); Do 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K03 (Seminarraum) (16.10.) Martha Zapata Galindo,
Sergio Costa,
Stefanie Kron

Das Kolloquium bietet ein Forum zur Diskussion von wissenschaftlichen Abschlussarbeiten. Daneben sollen anhand von ausgewählten Texten theoretische und methodische Probleme vertieft werden. Die Vorstellungen können auch in spanischer oder portugiesischer Sprache vorgetragen werden.

Sprechstunden
Martha Zapata Galindo: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/akademische_mitarbeiter_innen/zapata.shtml
,
Sergio Costa: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/professor_inn_en/costa_s.shtml
,
Stefanie Kron: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/akademische_mitarbeiter_innen/stef_kron.shtml

Profil E - Geschlechterverhältnisse, Lebensformen, Transformationen

E 1/A 1 - Transformations- und Entwicklungsprozesse

Kein Angebot in diesem Semester.

E 2 - Gender und Repräsentation

Veranstaltung entfällt!
(33 210)
S/HS -
Soziale Bewegungen in den Amerikas (2 SWS) (10 cr); Mi 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (15.10.) Martha Zapata Galindo

Das Seminar befasst sich mit den sozialen, politischen und kulturellen Dimensionen transregionaler und transnationaler Prozesse, die dazu geführt haben, die sozialen Bewegungen und Netzwerke zu transnationalisieren. Wir werden uns u.a. mit folgenden Themen auseinandersetzen: Transnationalisierung der Öffentlichkeit, Widerstand und Alternativen zur Globalisierung, globale Integration und politische Mobilisierung, Solidarität jenseits des nationalen Staates, feministische Netzwerke und die politische Ökonomie der transnationalen öffentlichen Räume.
Literatur:
Khagram, Sanjeev et. al. (Hg.): Restructuring World Politics: Transnational Social Movements, Networks, and Norms (Social Movements, Protest, and Contention, V. 14) University of Minnesota Press 2002

Sprechstunden
Martha Zapata Galindo: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/akademische_mitarbeiter_innen/zapata.shtml
 
(33 212)
S/Ü -
Mikrofinanzen (2 SWS) (2 LP) (2 BP) (max. 35 Teiln.); Block - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum)
(Prüfungsnr. am FB WiWiss: 42 165; Anmeldung in der ersten Sitzung am 20.10.2008 (LAI, Raum 201, 10.00-12.00; weitere Termine werden in der 1. Sitzung bekannt gegeben; Fragen an: katja.kirchstein@gmx.de)
(20.10.) Barbara Fritz,
Katja Kirchstein,
Manfred Nitsch

In der Entwicklungszusammenarbeit haben Mikrofinanzprojekte und -programme in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen. Im zunehmenden Maße interessieren sich nun auch kommerzielle Anbieter wie Banken für die Versorgung ärmerer Bevölkerungsschichten mit Finanzdienstleistungen. Welche Ziele mit dem Zugang kleiner Leute zu Sparmöglichkeiten, Krediten und Versicherungen, Überweisungen und Rentensystemen verfolgt werden, hängt dabei stark vom jeweiligen Anbieter - von der Nichtregierungsorganisation bis hin zur Großbank - ab. Den Schwerpunkt der Lehrveranstaltung bilden Theorien und Praxis von Angebot und Nachfrage von Finanzdienstleistungen für kleine Leute sowie aktuelle Tendenzen (zunehmende Präsenz kommerzieller Anbieter) und Debatten (Armutsreduktion, "Gender") im Mikrofinanzsektor. Teilnehmer/innen: In erster Linie Studierende der Wirtschaftswissenschaften, doch wird auch auf interessierte Nicht-Wirtschaftler Rücksicht genommen, sodass ein Schein- und Punkteerwerb auch ohne Benotung möglich ist. Im Grundstudium nur für an ökonomischer Theorie Interessierte geeignet. Arbeitsmethoden: Übernahme eines Referats zu einem Thema (auf Basis der Texte im Reader, dabei ggf. Gruppenarbeit möglich) sowie eines Sitzungsprotokolls; Diskussion der Texte und Themen im Anschluss an die Referate und Klausur. Die Teilnahme ist Bestandteil der Prüfungsleistung. Anmeldung in der ersten Sitzung, am Montag, den 20.10.2008 (Lateinamerika-Institut, Raum 201, 10.00-12.00). Fragen an: katja.kirchstein@gmx.de
Literatur:
Reader (SoSe 2008), erhältlich im CopyShop Königin-Luise-Str. 39 (U3 Dahlem Dorf) sowie bei Kursbeginn auf der e-learning-Plattform.
- Armendáriz de Aghion, Beatriz; Modurch, Jonathan (2005): The Economics of Microfinance, Cambridge, Massachusetts/London: The MIT Press.
- Nitsch, Manfred: Glaspaläste und Mikrofinanz, Frankfurt a. M.: Lang 2002.

 
Einführung am 24.10., 10-12h, Raum 207
(33 301)
S -
Symbolische Repräsentationen und Aneignungsprozesse in lateinamerikanischen Gesellschaften - eine Analyse aus der Geschlechterperspektive (2 SWS) (Deutsch/Spanisch); Block 24.10., 28.11., 30.1.-31.1. - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 207 (Sitzungsraum) (24.10.) Andrea Blumtritt

Die Herstellung integrativer transkultureller kolonialer Gesellschaften nach der Eroberung Amerikas war begleitet von einer permanenten Deterritorialisierung und Rekontextualisierung kultureller Formen. Das Eigene und das Fremde wurden in diesem Zusammenhang ständig neu definiert mit dem Ziel, Identitäten markierende soziale und kulturelle Grenzen zu überwinden oder neu zu ziehen. In Repräsentationen, d.h. in Bildern und Vorstellungswelten, die als kulturelle Praktiken realisiert werden, wird zum einen vergangenen Erfahrungen und (kollektiven) Erinnerungen Ausdruck gegeben, zum anderen werden gegenwärtige Erfahrungen in größeren Bedeutungszusammenhängen verankert. Damit werden vergangene Erfahrungen mittels Repräsentationen in kommunikative und damit in soziale und politische Akte in lokalen, nationalen und globalisierten Räumen verwandelt. Im Seminar gehen wir der Frage nach, wie diese Aneignungsprozesse in die alltägliche Praxis übersetzt werden und analysieren diese Prozesse aus der Genderperspektive.

 
33 370
S/HS -
Gender und Nation (2 SWS) (10 cr); Do 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K03 (Seminarraum) (16.10.) Martha Zapata Galindo,
Jessica Gevers

Das Seminar befasst sich mit theoretischen Ansätzen, die die Beziehungen zwischen "Gender", Nation und Kultur reflektieren sowie mit Fallbeispielen (Argentinien, Brasilien, Chile, der Karibik, Nicaragua, Mexiko), Insbesondere werden die Spannungen und Widersprüche der kulturellen und politischen Nationalismen im Verhältnis zu den regionalen und transnationalen Prozessen diskutiert. Im Mittelpunkt stehen dabei die Forschungsarbeiten, die "Gender", Sexualität und Nation in translokalen und transkulturellen (Grenz)-Räumen untersuchen und davon ausgehend zur neuen Theoriebildung beitragen.
Literatur:
McClintock, Anne; Mufti, Aamir; Shohat, Ella (Hg.): Dangerous Liaisons. Gender, Nation, and Postcolonial Perspectives. Minneapolis, London: University of Minnesota Press.
Sommer, Doris: Foundational Fictions. The National Romances of Latin America. Berkeley, Los Angeles, London: University of California Press.

Sprechstunden
Martha Zapata Galindo: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/akademische_mitarbeiter_innen/zapata.shtml
,
Jessica Gevers: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/akademische_mitarbeiter_innen/gevers.shtml

E 3 - Interkulturalität, Transkulturalität und Geschlechterverhältnisse

33 380
GV/RV/HS -
Gender, Migration und Diaspora in den Amerikas (2 SWS) (Deutsch/Spanisch); Di 18.00-20.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (14.10.) Stefanie Kron,
Martha Zapata Galindo

In der interdisziplinären Ringvorlesung wird der Frage nachgegangen, welche geschlechtsspezifischen Imaginationen und Praktiken von "citizenship", politischer Subjektivität und sozialer Mitgliedschaft sich in grenzüberschreitenden Migrationsprozessen und diasporischen Gemeinschaften in den Amerikas ausbilden. Vorgestellt und diskutiert werden aktuelle Forschungsprojekte aus verschiedenen sozial- und kulturwissenschaftlichen Disziplinen.
Literatur:
Ong, Aihwa (1999): Flexible Citizenship. The Cultural Logics of Transnationality. Durham/London: Duke University Press.

Sprechstunden
,
Martha Zapata Galindo: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/akademische_mitarbeiter_innen/zapata.shtml
 
33 381
S/HS -
Discursos y prácticas de género en la diáspora (2 SWS) (Spanisch); Do 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (16.10.) Ximena Tabares

El seminario ofrece una introducción en la discusión antropológica sobre diáspora, redes sociales y género. El objetivo es analizar el papel que juegan las redes sociales locales y translocales en la construcción, manutención y dinámica de discursos y prácticas de género. La discusión teórica se apoya en la comparación de casos concretos tomados de diferentes comunidades transnacionales. El contenido y los temas de discusión están organizados en dos partes: 1. En la primera parte analizaremos cómo las redes translocales transmiten narrativas para sustentar y legitimar relaciones asimétricas de poder, fortalecer imaginarios de raza, género, etnicidad y nacionalismo y favorecer la identificación colectiva. 2. En la segunda parte analizaremos cómo las redes locales sirven de marco semántico para apropiar, subvertir y legitimar discursos y prácticas de género, y cómo a su vez estos discursos y sus prácticas limitan o favorecen la participación social y el acceso a los recursos.
Literatur:
Brah, Avtar (1996): Cartographies of Diaspora. Contesting identities. Routledge. New York. London.
Menjivar, Cecilia (2000): Fragmented ties: Salvadoran immigrant networks in America.
University of California Press. Berkeley.
Okely, Judith/Fahy Bryceson, Deborah/ Webber, Jonathan (ed) (2007). Identity and Networks. Fashioning Gender and Ethnicity Across Cultures. Berghahn Books. New York. Oxford.

E - Examenscolloquium

Kein Angebot in diesem Semester.

C. Wahlbereich

I. Sprachkompetenz

Indigene Sprachen

33 050
Ü/Sp -
Klassisches Aztekisch II (Anmeldeschluss am LAI für nicht-modularisierte Studiengänge: 06.10.!) (2 SWS) (3 cr); Di 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (14.10.) Elke Ruhnau

Im zweisemestrigen Sprachkurs werden die Grundlagen der Grammatik des Klassischen Aztekisch vermittelt, mit dem Ziel einfache Texte zu lesen. Kenntnisse des Klassischen Aztekisch sind auch hilfreich, um sich z.B. im Rahmen einer Feldforschung mit einer modernen Nahuatl-Sprache schnell vertraut zu machen, denn die modernen Sprachen sind der klassischen sehr ähnlich. Trotzdem liegt der Schwerpunkt des Sprachkurses eher auf passiver Sprachkompetenz, also nicht sprechen und schreiben, sondern Texte verstehen, d.h. übersetzen zu können. Gelernt wird mit einem Unterrichtsskript, das im Wesentlichen auf den Grammatiken von Horacio Carochi (1645) und J. Richard Andrews (20. Jhdt.) fußt. Dazu kommen ausgewählte einfache Texte. Für den Sprachkurs wird e-learning eingesetzt. Dort steht das Unterrichtsmaterial zur Verfügung, und es können sowohl regelmäßig unterrichtsbegleitende Übungen als auch der Abschlusstest am Semesterende gemacht werden.
Literatur:
Horacio Carochi (1892 [1645]). Arte de la Lengua Mexicana. In: Anales del Museo Nacional de Mexico, Epoca 1, Tomo. 5.
Andrews, J. Richard (1975). Introduction to Classical Nahuatl. Austin: University of Texas Press
Siméon, Rémi (1963). Dictionnaire de la langue nahuatl ou mexicaine. Graz: Akademische Druck- und Verlagsanstalt
Lockhart, James (1992). The Nahua after the Conquest. Stanford: Stanford University Press.

Sprechstunden
Elke Ruhnau: Kontakt per E-Mail: ruhnau@zedat.fu-berlin.de
 
33 051
Sp -
Mayasprachen: Chol I (Anmeldeschluss am LAI für nicht-modularisierte Studiengänge: 06.10.!) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (15.10.) Michael Dürr

Ch'ol wird heute im Süden Mexikos (v.a. Chiapas) von etwa 200.000 Personen gesprochen. Es ist eine Mayasprache der Chol(an)-Untergruppe der Maya-Sprachfamilie, die für das Verständnis der klassischen Mayaschrift besondere Bedeutung haben, da viele Inschriften frühere Sprachstufen dieser Untergruppe repräsentieren.
Im ersten Teil des zweisemestrigen Sprachkurses werden die grammatischen Strukturen des heutigen Ch'ol vermittelt und (mit Einsatz von e-Learning) geübt. Dabei werden anhand des Ch'ol exemplarisch auch Grundkenntnisse über Mayasprachen und allgemein über die Analyse von außereuropäischen Sprachen vermittelt.
Im zweiten Teil (Sommersemester) werden die Kenntnisse durch Lektüre ausgewählter Texte vertieft. Dabei werden narrative Strukturen oberhalb der Satzebene u.a. kulturspezifische Strategien der Perspektivierung erläutert und die Texte in ihren kulturellen Kontext eingebettet.
Literatur:
Einführung in die Mayasprache Chol. 2008. Download unter http://home.snafu.de/duerr/PDF_Doku/Cholkurs.pdf
sowie ergänzt durch e-Learning-Materialien intern unter http://lms.fu-berlin.de

Sprechstunden
Michael Dürr: Kontakt per E-Mail: duerr@snafu.de
 
Blocktermine verschoben auf: 24., 25., 31.01.09 und 01.02.09, jeweils 10-18h
33 052
Sp/S -
Guarani I (2 SWS); Block 18.10., 19.10. und 26.10., 10.00-18.00 und 26.10., 10.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (18.10.) Helen Kupiainen

Guaraní ist eine indigene Sprache, die in Paraguay, im nordöstlichen Argentinien, Teilen von Bolivien, und im südlichen Brasilien gesprochen wird. Guaraní gehört zur Sprachfamilie der Tupí-Guaraní Sprachen. Insgesamt gibt es ca. 6.000.000 Guaraní Sprecher. Neben den indigenen Guaraní Sprecher Gruppen, hauptsächlich Mbya, Paî Tavyterã, Ava Guaraní und Chiriguano, wird in Paraguay von 90% der Bevölkerung Guaraní gesprochen. In Guaraní I wird sich mit einem lebendigen indigenen Sprachsystem auseinandergesetzt, die wichtigsten Grundzüge der Grammatik und ein Basisvokabular für erste Konversationen vermittelt. Neben dem Erwerb dieser sprachlichen Fähigkeiten wird es eine Einführung in die Kultur und Problematik der Guaraní des südamerikanischen Tieflands geben, die mit Bild-, Ton- und Filmmaterial veranschaulicht wird.
Literatur:
Schmundt, M. und Wicker, H-R.: Guaranísprachkurs. (auf der e-learning-Plattform)
Krivosheim de Canese, Natalia: Gramática de la lengua guaraní, Asunción: Colección Ñemity, 1994.

 
Änderung: Mo 16.00-20.00h, Raum K01; nächste Termine: 20.10. u. 27.10., danach 14-tägl.
33 053
Sp/Ü -
Quechua II (Anmeldeschluss am LAI für nicht-modularisierte Studiengänge: 06.10.!) (2 SWS) (Deutsch/Spanisch); 14-tägl., Mo 14.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (13.10.) Kim Jakobiak de Flores

Diese Lehrveranstaltung vermittelt, aufbauend auf dem Quechua I-Kurs, weitere Besonderheiten der Grammatik und Linguistik der Quechua-Sprache, die in weiten Teilen des Andenraums gesprochen wird. Der Schwerpunkt liegt auf der gesprochenen Sprache und deren aktiver Anwendung. Verstärkt sollen auch freie Elemente, wie beispielsweise aktuelle Kurzgeschichten aus dem quechuasprachigen Raum, einbezogen werden. Hinzu kommen kulturelle Informationen zu den Quechua-Sprechern, vor allem aus den Ländern Bolivien, Peru und Ekuador.
Literatur:
Grondin, Marcelo, Método de Quechua - Runasimi. Tercera Edición. La Paz: Los amigos del libro, 1990.
Hartmann, Roswith, 1990, Sprachen und Literatur. In: Köhler, Ulrich (Hrsg.), Altamerikanistik. Eine Einführung in die Hochkulturen Mittel- und Südamerikas. Berlin: Dietrich Reimer Verlag.

Sprechstunden
Kim Jakobiak de Flores: Kontakt per E-Mail: kim_jakobiak@hotmail.com

Übersetzer & Schreibwerkstatt

33 390
Ü/Ws -
Übersetzungswerkstatt lateinamerikanisches Theater (2 SWS) (Deutsch/Portug./Span); Mo 18.00-20.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (13.10.) Berthold Zilly

In der Veranstaltung sollen Stücke der heutigen brasilianischen und hispanoamerikanischen Theaterszene, eventuell auch Klassiker des 20. Jahrhunderts, im Hinblick auf ihre Aufführbarkeit analysiert und übersetzt werden. Soweit für die eher praxisorientierte Arbeit nötig, werden auch Kenntnisse der übersetzerischen Hilfsmittel sowie Grundbegriffe der Übersetzungswissenschaft vermittelt. Hintergrund ist die Absicht der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, anknüpfend an ihre mehrjährige Zusammenarbeit mit brasilianischen Ensembles, verstärkt Theaterstücke aus Lateinamerika für den Spielplan nutzbar zu machen. Dabei ist an die Möglichkeit einer längerfristigen Zusammenarbeit mit dem Lateinamerika-Institut gedacht. Der Dramaturg und Theaterkritiker Michael Laages wird die Arbeit der Werkstatt begleiten. Erforderlich sind gute Portugiesisch- oder Spanischkenntnisse; sehr gute Deutschkenntnisse. Auch für sprachkundige Bachelorstudierende geeignet.
Literatur:
Eco, Umberto. Quasi dasselbe mit anderen Worten. Über das Übersetzen. Übersetzt von Burkhart Kroeber. München: Hanser, 2003.
Steiner, George. Nach Babel. Aspekte der Sprache und des Übersetzens. Übersetzt von Monika Plessner unter Mitwirkung von Henriette Beese. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1994.

Sprechstunden
Berthold Zilly: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/akademische_mitarbeiter_innen/zilly.shtml
 
(33 652)
C -
Wissenschaftliche Qualifikationsarbeiten erstellen - Kolloquium für Magister- und Examenskandidat/inn/en (2 SWS) (max. 15 Teiln.); 14-tägl., Fr 16.00-20.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum)
Anmeldeformular und Informationen: mherzog@zedat.fu-berlin.de)
(17.10.) Margarethe Herzog

Ziel des Kolloquiums ist es, Magister- und Examenskandidat/inne/n bei ihren Abschlussarbeiten anzuleiten und zu begleiten. Dazu können einerseits konkrete Techniken und Praktiken zum Schreiben wissenschaftlicher Qualifikationsarbeiten erprobt werden: etwa mit Übungen aus dem kreativen Schreiben, Strukturierungsaufgaben, Schritten der Textproduktion und -reproduktion, Motivation beim wissenschaftlichen Schreiben und Zeitmanagement. Andererseits geht es um das theoretische und praktische Fundament von Wissenschaftlichkeit und Wissenschaftssprache(n). Anhand der von den Teilnehmer/inne/n vorgestellten Themen und Texte wird ergebnisorientiert gearbeitet. Für die Teilnahme ist eine persönliche Anmeldung erwünscht!

Brasilianisches Portugiesisch

33 000
Sp -
Brasilianisches Portugiesisch II (Anmeldeschluss am LAI für nicht-modularisierte Studiengänge: 06.10.! Voraussetzung: Erfolgreiche Teilnahme an der Grundstufe I oder vergleichbare Kenntnisse.) (4 SWS) (Bras.Portug.); Mo 12.00-14.00 und Fr 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (13.10.) Zinka Ziebell

Diese Lehrveranstaltung baut auf die in der LV Brasilianisches Portugiesisch I erworbenen Kenntnisse auf. Die bereits in der 1. Stufe erworbenen Grundstrukturen werden durch das Heranziehen komplexerer Zusammenhänge ergänzt. Der Schwerpunkt des Kurses liegt sowohl auf aktiver wie passiver Sprachkompetenz. Voraussetzungen: Erfolgreiche Teilnahme an der Grundstufe I oder vergleichbare Kenntnisse.
Einführende Literatur:
Pierre Coudry/Elisabeth Fontão „Fala Brasil“, ergänzt durch Medieneinsatz und ausgewählte einfache Fach- und Pressetexte.

Sprechstunden
Zinka Ziebell: Kontakt per E-Mail: zziebell@zedat.fu-berlin.de

II. Zusatzkompetenzen (extern)

33 391
P/Pk -
1968 in Lateinamerika II (in Verbindung mit C 33 141) (2 SWS) (Deutsch/Spanisch); Do 10.00-12.00, 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (16.10.) Marianne Braig,
Markus Rauchecker

Kommentar liegt nicht vor.

Sprechstunden
Marianne Braig: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/professor_inn_en/braig.shtml
 
Veranstaltung entfällt!
33 392
Ü/HS/Ws -
Stimmen aus Lateinamerika - Voces de América Latina: Ein Radioprojekt (2 SWS) (Deutsch/Spanisch); Mi 18.00-20.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (15.10.) Thomas Guthmann

Informationen über Lateinamerika gibt es gerade im Internet in einer unüberschaubaren Vielfalt. Besonders die Möglichkeit, über dieses Medium auch an Audiomaterial aus Lateinamerika zu gelangen, geht in dieser Masse an Quellen sehr schnell verloren. Die lokalen Basisradios ("radios comunitarias") spielen in Lateinamerika eine wichtige Rolle bei der Ausübung eines fundamentalen demokratischen Rechts: das Recht auf den uneingeschränkten Zugang zu Kommunikationsmitteln und auf die freie Meinungsäußerung. Merkmal vieler dieser Radios ist mittlerweile, dass ihre Programme nicht nur auf eingegrenztem lokalen Raum zu empfangen sind, sondern weltweit im Netz Präsens zeigen. Die Studierenden werden mit diesen unterschiedlichen Quellen vertraut gemacht, um relevante Informationen zu recherchieren und für die Realisierung von eigenen Radiobeiträgen zu nutzen. Darüber hinaus soll das Seminar grundlegende Einblicke in die lateinamerikanische(n) Medienlandschaft(en) geben, deren historische Entwicklung skizzieren und die soziale Rolle von Akteuren wie Medienkonzernen, öffentlichem Rundfunk und alternativen Medienprojekten hinterfragen. Die LV ist für zwei Semester konzipiert und wird im SoSe 09 fortgesetzt. Neben den wöchentlichen Sitzungen am LAI sind pro Semester 1 - 2 Blocktermine im Produktionsbereich des Radioprojektes Onda geplant. Leistungsanforderungen: Regelmäßige, aktive Teilnahme am Seminar; Produktion von mehreren ca. dreiminütigen Radiobeiträgen, Recherchedossiers; Referate.
Literatur:
Mastrini, Guillermo (Hg.) (2006): Periodistas y magnates: estructura y concentración de las industrias culturales en América latina, Buenos Aires: Prometeo Libros.
Hugill, Peter J. (1999): Global Communications since 1844: Geopolitics and Technology, Baltimore: Johns Hopkins Univ. Press.
Peppino, Ana María (1999): Radio educativa, popular y comunitaria en América Latina, Ciudad de México: UAM.
von La Roche, Walther; Buchholz, Axel (Hg.) (2004): Radio-Journalismus. Berlin: List Verlag.

 
33 393
Ü -
Wissenschaftsportugiesisch I (Anmeldeschluss am LAI für nicht-modularisierte Studiengänge: 06.10.!) (2 SWS) (Deutsch/Portug.); Di 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (14.10.) Berthold Zilly

Die Veranstaltung richtet sich an Studierende, die in erster Linie sozial- und kulturwissenschaftliche Texte in portugiesischer Sprache lesen wollen. Aber auch andere Fertigkeiten wie Sprechen und Schreiben sollen geübt und weiterentwickelt werden. Da vermutlich die meisten Teilnehmenden gut Spanisch können, wird immer wieder auf Übereinstimmungen und Unterschiede zwischen den beiden großen iberischen Sprachen hingewiesen werden. Die Veranstaltung dient auch der Erprobung und Erweiterung eines sozial- und kulturwissenschaftlichen Thesaurus Portugiesisch-Deutsch. Der Sprachkurs ist auch geeignet für Bachelorstudierende, die bereits Spanisch können.

Sprechstunden
Berthold Zilly: http://www.lai.fu-berlin.de/service/sprechzeiten/index.shtml

III. 30-Leistungspunkte-Modulangebot Lateinamerikastudien

Modul I - Geschichte und Gesellschaft Lateinamerikas

33 400
GV -
Lateinamerika und die USA (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (15.10.) Stefan Rinke

Seit der Kolonialzeit stehen die Amerikas in einem Spannungsverhältnis zueinander. Wirtschaftliche und politische Machtbeziehungen wurden von Beginn an durch bestimmte Bilder vom Anderen ergänzt, die die Vorstellung einer Gegensätzlichkeit von Nord und Süd vertieften. In der Vorlesung werden diese unterschiedlichen Ebenen der Beziehungen zwischen den Amerikas bis zur Gegenwart vorgestellt.

 
33 401
T/PS/Ü -
"Americanização?" Brasilien und die USA seit 1860 (2 SWS); Do 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (16.10.) Georg Fischer

Die Veranstaltung beschäftigt sich mit der Geschichte der Verflechtungen zwischen Brasilien und den USA auf wirtschaftlicher, politischer, kultureller und zivilgesellschaftlicher Ebene. Unter Berücksichtigung von transnationalen, vergleichenden, ideen- und transfergeschichtlichen Ansätzen werden dabei strukturelle Transformationen und Abhängigkeiten ebenso in den Blick genommen wie transnationale Akteure und gegenseitige Perzeptionen. Das Themenspektrum erstreckt sich von Migration über die Antisklaverei- und Schwarzenbewegungen bis hin zur Planung von Megastädten. Im Mittelpunkt steht der Begriff der "Nordamerikanisierung" und seine Anwendbarkeit im brasilianischen Kontext. Die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt.
Literatur:
Joseph, Gilbert M./Legrand, Catherine C./Salvatore, Ricardo D. (Hg.) (1998). Close Encounters of Empire. Writing the Cultural History of U.S.-Latin American Relations, Durham und London: Duke University Press.
Nitschack, Horst (Hg.) (2005). Brasilien im amerikanischen Kontext. Vom Kaiserreich zur Republik: Kultur, Gesellschaft und Politik, Frankfurt am Main: TFM.
Rinke, Stefan (2004). Begegnungen mit dem Yankee. Nordamerikanisierung und
soziokultureller Wandel in Chile, 1898-1990, Köln: Böhlau.

 
33 402
T/PS/Ü -
US-Interventionen in Lateinamerika 1898-2004 - ein Ländervergleich (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K03 (Seminarraum) (13.10.) Oliver Gliech

Kommentar liegt nicht vor, nähere Informationen bitte beim Dozenten erfragen.

Modul II - Einführung in Entwicklungstheorien und -praxis

33 410
PS/T -
Entwicklungstheorien und Migrationsprozesse (Für Studierende des BA 30er Modul Lateinamerikastudien (SoSe 2008) offen als Tutorium) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (16.10.) Stefanie Kron,
Stephanie Schütze

Im Seminar werden zum einen theoretische Ansätze zur Entwicklung und grenzüberschreitender Migration behandelt und in einen breiteren historischen Kontext gestellt. Mit Hilfe von Grundlagentexten aus den Bereichen der Soziologie, Kulturanthropologie, Politikwissenschaft und Ökonomie soll eine interdisziplinäre Perspektive auf das Thema erarbeitet werden. Der zweite Teil des Seminars ist hingegen migrations- und entwicklungspolitischen Fragen gewidmet. Hier werden erstens Institutionen globaler Entwicklung vorgestellt, die im Politikfeld der internationalen Migration agieren. Zweitens werden am Beispiel interamerikanischer Migrationsprozesse die aktuellen Debatten um migrantischen Transnationalismus und die Bedeutung von "remittances" für Konzepte der nachhaltigen Entwicklung veranschaulicht. Spanischkenntnisse erwünscht.
Literatur:
De Haas, Hein (2008): Migration and Development. A Theoretical Perspective. International Migration Institute (IMI). Working Papers. Paper 9. (Link: http://www.imi.ox.ac.uk/pdfs/WP9 %20Migration%20and%20development%20theory%20HdH.pdf. 23.04.08).
Levitt Peggy (1998): "Social Remittances: Migration Driven Local-Level Forms of Cultural
Diffusion". International Migration Review 32:926-48.
Thiel, Reinold E. (Hg.) (2001): Neue Ansätze zur Entwicklungstheorie. Deutsche Stiftung für internationale Entwicklung (DSE). Informationszentrum Entwicklungspolitik (IZEP). Bonn: DSE/IZEP.

Sprechstunden
,
Stephanie Schütze: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/akademische_mitarbeiter_innen/schuetze.shtml

Modul III - Lateinamerika aktuell

Art der Veranstaltung: GV/S (Grundlagenveranstaltung/Seminar)
33 420
GV/V -
Die Beziehungen zwischen den USA und Lateinamerika (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (13.10.) Peter Birle

Thema des Seminars ist eine Bestandsaufnahme der Beziehungen zwischen den USA und Lateinamerika. Welches sind die wichtigsten Determinanten der Beziehungen? Wie haben sich die Koordinaten des wechselseitigen Verhältnisses im Laufe der Zeit verschoben? Mit welchen zukünftigen Entwicklungen ist zu rechnen? Wir werden uns zunächst mit verschiedenen historischen Phasen der Beziehungen auseinandersetzen und nach Elementen der Kontinuität und des Wandels fragen. Vorgesehen sind außerdem Sitzungen zu zentralen Themenfeldern der Beziehungen (Wirtschaft, Sicherheit, Drogen, Migration, Rolle der Latinos in den USA etc.), zur wechselseitigen Wahrnehmung sowie zu den Beziehungen einzelner lateinamerikanischer Länder mit den USA (Mexiko, Brasilien, Venezuela, Kolumbien u.a.).
Literatur:
Adams, Francis (2000): Dollar Diplomacy. United States Economic Assistance to Latin America, Aldershot.
Birle, Peter: Vom Ende des Kalten Krieges zum Krieg gegen den Terrorismus: Neuere Tendenzen in der Lateinamerikapolitik der USA, in: Klaus Bodemer/Susanne Gratius (Hrsg.): Lateinamerika im internationalen System. Zwischen Regionalismus und Globalisierung, Opladen: Leske + Budrich 2003, 127-150.
Bulmer-Thomas, Victor/Dunkerley, James (Hrsg.) (1999): The United States and Latin America: The New Agenda, Cambridge.
Dent, David W.: The Legacy of the Monroe Doctrine. A Reference Guide to U.S. Involvement in Latin America and the Caribbean, Westport, Connecticut/London, 1999.
LaRosa, Michael/Mora, Frank O. (Hrsg.): Neighborly Adversaries. Readings in U.S.-Latin American Relations, Lanham 1999.
Schoultz, Lars (1998): Beneath the United States. A History of U.S. Policy toward Latin America, Cambridge.
Smith, Peter H. (1996): Talons of the Eagle. Dynamics of U.S.-Latin American Relations, New York.

 
33 421
S/PS/Ü -
Stadt, Kriminalität und Unsicherheit in Lateinamerika: historische und aktuelle Beispiele (2 SWS); Block, 11.2.-13.2. jeweils 10.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56
(1. Termin (Vorbesprechung): 16.10.08, 16.-20 Uhr, Raum 207; 2. Termin: 18.12., 16-20 Uhr, Raum 207)
(16.10.) Markus-Michael Müller,
Anja Feth

Wirft man einen Blick in die aktuellen Debatten zur Entwicklung lateinamerikanischer Urbanität so stehen Fragen der Kriminalität, der räumlichen Segregation und urbaner Gewalt im Zentrum der Diskussion. Häufig handelt es sich hierbei jedoch um eine verkürzte Wahrnehmung dieser Aspekte, da oftmals weder deren historische Entwicklung (und Kontinuität) noch die mit ihnen einhergehenden sozialen und politischen Veränderungen reflektiert werden. Im Rahmen dieses Blockseminars möchten wir nach einer theoretischen Einführung an das Thema urbane Kriminalität/Unsicherheit versuchen, uns diesen Erscheinungen in Lateinamerika anzunähern und die historische Gewordenheit dieser Entwicklungen ebenso zu beleuchten wie die mit diesen Phänomenen einhergehenden sozialen Konstruktionen, politischen und individuellen Sicherheitsstrategien und Exklusionsmechanismen. Das Blockseminar hat einen einführenden Charakter. Spanische Sprachkenntnisse sind von Vorteil.
Literatur:
Aguirre, Carlos A./Buffington, Robert (2000): Reconstructing Criminality in Latin America, Wilmington.
Caldeira, Teresa (2000): City of Walls. Crime, Segregation and Citizenship in Sao Paulo, Berkeley.
Koonings, Kees/Kriujt, Dirk (2007): Fractured Cities, Social Exclusion, Urban Violence and Contested Spaces in Latin America London.
Wacquant, Loic (2006): Das Janusgesichts des Ghettos, Basel.

 
Veranstaltung entfällt!
33 422
S/Ü/PS -
Las consecuencias políticas y sociales del TLC en México y los bloques político-económicos alternativos en América Latina (2 SWS) (Spanisch); (Prüfungsnr. am FB WiWiss: 42 137) Mo 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (13.10.) Antonio Ocana Pradal

La globalización como proceso diferencial ha provocado nuevas formas de integración regional. La historia reciente de América Latina es un ejemplo. A casi tres lustros de la firma del TLCAN, la economía de México es contrastante; por una parte, surgieron grupos económicos de poderío regional y, por la otra, el mayor desastre agroalimentario de su historia. En este contexto, las diferencias sociales siguen acrecentándose, lo que no ha impedido la firma de nuevos acuerdos de libre comercio entre EEUU y otros países latinoamericanos, en la perspectiva de construir el ALCA de acuerdo con la Agenda de Washington. Sin embargo, por primera vez en su historia, la región presenta otras alternativas como el Mercosur y el ALBA. El objetivo del curso es el de analizar las concepciones de integración de los distintos proyectos a través de las variables políticas y los índices de desarrollo social de los principales bloques regionales.
Literatur:
Duina, Francesco G. The social construction of free trade: the European Union, NAFTA, and MERCOSUR. Princeton University Press, Princeton NJ, 2006.
Estay Reyno, Jaime y Germán Sánchez (Coord.). El ALCA y sus peligros para América Latina. CLACSO, Buenos Aires, 2005.
Gambrill, Mónica C. (Ed.). Diez años del TLCAN en México. UNAM, México, D.F., 2006.
Katz, Claudio, El rediseño de América Latina: Alca, Mercosur y Alba. Ed. Luxemburg, Buenos Aires, 2006.
Ministerio de Información y Comunicación de Venezuela, Sobre el ALBA: selección de artículos. Ministerio de Comunicación e Información, Caracas, 2006.

 
33 423
S/PS -
Naturressourcenmanagement, Repräsentation und rechtsfreie Räume am Beispiel Lateinamerikas (2 SWS) (Deutsch/Portug.); Mi 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K03 (Seminarraum) (15.10.) Regine Schönenberg

Der Zusammenhang zwischen gesellschaftlicher Organisation, der Dynamik von Inklusion und Exklusion, den historischen und aktuellen Formen des Naturressourcenmanagements und den Folgen dessen Scheiterns soll an beispielhaften Regionen Lateinamerikas nachvollzogen werden. Den aktuellen Berichten über Abholzung, Klimawandel und zum Teil gewalttätigen Auseinandersetzungen um Landnutzung liegen komplexe historische Prozesse um den Zugang zu lokalen Ressourcen zugrunde. Wie Regulation historisch an den aktuellen "hotspots" funktionierte, wie sich wann und warum Störfaktoren aufbauten, ab wann auf Gewaltressourcen zurückgegriffen wird und welche Steuerungselemente notwendig sind, um die notwendigen Innovationen generieren zu können, sind Fragen, denen selten systematisch nachgegangen wird. Anhand konkreter Beispiele von Ressourcennutzungskonflikten in Lateinamerika soll der Frage nach Ansätzen zu einer nachhaltigen Konfliktregulation nachgegangen werden. Die Lehrveranstaltung ist als fachübergreifende Zusatzkompetenz für MA-Studierende im "blended-learning"-Verfahren gedacht. Die Didaktik basiert auf der Auseinandersetzung zwischen wissenschaftlichen und praktisch-politischen Herangehensweisen an das gleiche Thema. Angestrebt wird der Aufbau von Brückenbaukompetenz.
Literatur:
Cartier-Bresson, J., 1997 Corruption Networks: Transaction Security and Illegal Social Exchange, in: P. Heywood (Hg.) Political Corruption, Oxford
ODonnell, G., 1999, Horizontal Accountability in New Democracies, in: A. Schedler, L. Diamond &M. Plattner (Hg.) The Self-Restraining State - Power and Accountability in New Democracies, London
Ribot, Jesse (2005): Choosing Representation: Institutions and Power for Decentralized Natural Resource Management, WRI
Schönenberg, R., 2002, Drug Trafficking in the Brazilian Amazon, Chapter 6 in: Globalization, Drugs and Criminalisation - Drug Trafficking, Criminal Organisations &Money Laundering, Vol.2, MOST/UN-ODCCP, pp.:174-205
Stichweh, Rudolf (2001): Inklusion/Exklusion, funktionale Differenzierung und die Theorie der Weltgesellschaft, erweiterte Fassung eines Artikels aus Soziale Systeme 3, 1997:123-136.

IV. Magisterteilstudiengänge (auslaufend)

Altamerikanistik

Grundstudium

33 500
GK/HS -
Religionen in Brasilien und Globalisierungsprozesse (2 SWS) (Deutsch/Portug.); Do 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (16.10.) Christiane Pantke

Im Seminar sollen die wichtigsten Religionen Brasiliens und ihre gesellschaftlichen Spannungsfelder vorgestellt und relevante Literatur zum Thema diskutiert werden. Welche anderen Religionen verbergen sich hinter der statistischen Mehrheit der Katholiken (ca. 85% der brasilianischen Bevölkerung)? Das Hauptaugenmerk des Seminars soll den afrobrasilianischen Religionen "Candomblé" und "Umbanda" und als deren Gegenpol, den neuen protestantischen Pfingstkirchen gelten. Es stellen sich folgende Fragen: Wie ist die brasilianische Gesellschaft strukturiert und welche Rolle spielen in diesem Zusammenhang die Religionen für die Bevölkerung? Neben der Einführung in die Kolonialgeschichte werden vorwiegend neue Forschungen zum Thema vorgestellt. Literatur zum Thema wird vor Semesterbeginn bekannt gegeben. Kenntnisse der brasilianischen und spanischen Sprache sind willkommen, jedoch nicht Voraussetzung für den Besuch des Seminars. Literatur kann gerne auch in spanischer Sprache verwendet werden.
Literatur:
Bastide, Roger (1958, 2001): O Candomblé da Bahia. São Paulo.
Becker, Ralph M. (1995): Trance und Geistbesessenheit im Candomblé von Bahia. Münster.
Brown, Diana (1986): Umbanda. Religion and Politic in Urban Brazil. University of Columbia.
Buarque de Holanda, Sérgio (1995): Die Wurzeln Brasiliens. Original 1936.
Hofbauer, Andreas (1995): Afro-Brasilien. Vom weißen Konzept zur schwarzen Realität. Historische, politische, anthropologische Gesichtspunkte. Wien: PRO MEDIA.

 
33 501
PS/S -
Einführung in die Medizinethnologie am Beispiel Lateinamerikas (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (17.10.) Angelika Danielewski

Die Medizinethnologie beschäftigt sich mit allen Phänomenen, die mit den Themen Krankheit, Erkrankung, Gesundheit und Heilung zu tun haben. Nach einer Einführung in grundlegende Begriffe, Konzepte und Theorien dieser Disziplin sollen medizinische Praktiken, Institutionen und Ideen unterschiedlicher Kulturen Lateinamerikas (Schwerpunkt Mexiko) beleuchtet werden, die von materiellen Heilpraktiken und Heilmitteln bis zu rituellen Verfahren reichen. Sie basieren auf lokal und traditionell überliefertem Wissen ebenso wie auf kulturgebundenen symbolischen Systemen. Unterschiede zwischen den Systemen sollen im ethnologischen Kulturvergleich herausgearbeitet werden.
Literatur:
Kleinman, A. (1986): Concepts and a model for the comparison of medical systems as cultural systems in Currer, C. and M. Stacey 1986 Concepts of health, illness and disease Oxford: Berg.

 
33 502
PS/S -
Los Tratados Celebrados por los Mapuche en el Cono Sur de América (2 SWS) (Spanisch); Di 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K03 (Seminarraum) (14.10.) Carlos Contreras Painemal

Los Tratados y Parlamentos celebrados por los mapuche en el Cono Sur de América, parecieran haber sido excluidos del escenario histórico, las miradas, desde las ciencias sociales, tienden a ubicar dichos eventos, como simples ceremonias, asociadas a borracheras de carácter festivo, negándoles la posibilidad de ser instrumentos jurídicos vinculantes sujetos a derecho. En este contexto, es necesario precisar que, la sociedad mapuche celebró con la Corona Española cerca de 30 Parlamentos Generales. Posteriormente las repúblicas deberán realizar las mismas ceremonias y firmar tratados con los mapuche, debido a que nunca poseyeron los territorios comprendidos al sur del Río Bío-Bío por el Pacifico y al sur del Río Salado por el Atlántico, la posesión definitiva la conseguirán a través de las armas, lo que conocemos como " La Conquista del Desierto" por el lado argentino 1884, y "La Pacificación de la Araucania " 1883 por el lado chileno. Sin embrago dichos territorios estaban bajo el amparo de tratados que las repúblicas desconocerán hasta el presente, por omisión y negación.

 
Veranstaltung entfällt!
33 503
GV/V -
Globalisierung und Kulturkonzepte (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (17.10.) N. N.

 
NEU (29.7.08)
33 504
GV/V -
Kultur global: ethnologische Forschung im Wandel (2 SWS) (Deutsch); Mi 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (15.10.) Andrea Blumtritt

Die Globalisierung hat der Ethnologie nicht ihr Thema genommen, sondern vielmehr die Forschungsinteressen verlagert. Nicht der geschlossene Raum des Dorfes oder essentialistische Entwürfe von ethnischen Gruppen beschäftigen heute die ethnologische Forschung. Längst haben neue Themen Einzug gehalten: Lokale Identitäten verbinden sich mit globalen Dynamiken, nationale Grenzen werden durch transkulturelle Prozesse überlagert, Mobilität schafft neue Räume, Kulturen gehen auf Reisen. Wir werden in dieser Übung an Beispielen wie Marc Augés „Nicht-Ort“ oder Arjun Appadurais „ethno-scape“ die neuen Orte der ethnologischen Forschung aufsuchen.
Einführende Literatur:
Appadurai, Arjun
Globale ethnische Räume. Bemerkungen und Fragen zur Entwicklung einer transnationalen Anthropologie. In: Ulrich Beck (ed.) Perspektiven der Weltgesellschaft. Frankfurt a.M. 1998, 11-40.
Augé, Marc
Pour une anthropologie des mondes contemporains. Aubier, 1994.
Bachmann-Medick, Doris
Cultural Turns: Neuorientierungen in den Kulturwissenschaften. Reinbek, 2006.
Clifford, James
Kulturen auf der Reise. In: Karl-Heinz Hörning and R. Winter (eds.) Widerspenstige Kulturen. Frankfurt a.M., 1999: 476-513.

Hauptstudium

33 550
HS -
Kulturen der überregionalen Austauschrouten in der Weltgeschichte (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (24.10.) Jürgen Golte

Fernhandelsrouten haben eine entscheidende Bedeutung im Kulturaustausch, sowohl in der Alten- wie auch in der Neuen Welt. Die Seidenstraße, die Jadestraße, die Myrrhe-Straße, die Elfenbeinstraße, aber auch die Austauschrouten für "mullu" und "strombus" einerseits, Kupfer und Erze andererseits, als zentrale Elemente der andinen Kulturgeschichte sind von hervorragender Bedeutung. Ähnliches gilt für Seehandelsrouten, wie zum Beispiel die der Phönizier, die Hanse, oder auch die Portugals nach Indien, oder der indische Seehandel nach Hinterindien und Indonesien. Auf derartigen Fernhandelsrouten entwickelten sich eigene Kulturen, die häufig ein Amalgam der mit der Route verbunden Kulturräume darstellten. Zum anderen wurden Kenntnisse ausgetauscht und weitergegeben. Entlang der Fernhandelsrouten entwickelten sich Zentren, die spezifische Hinterländer beeinflussten. Das Seminar zielt auf ein vergleichendes Verständnis der interkulturellen Dynamiken entlang der Fernhandelsrouten.

 
33 551
C/S -
Kolloquium für Examenskandidat/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS) (Deutsch/Spanisch); Do 18.00-20.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (23.10.) Jürgen Golte

Das Kolloquium richtet sich an alle Kandidatinnen und Kandidaten in der Abschlussphase des Studiums. In den Sitzungen werden die Projekte und Arbeitsansätze für Examensarbeiten der einzelnen Teilnehmer/innen diskutiert.

 
33 552
HS -
Sistemas agrícolas y sociales en los Andes Centrales (3 SWS) (Spanisch); Fr 16.00-19.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (24.10.) Jürgen Golte

En el seminario se discutirá las formas de producción agro-ganaderas en los Andes Centrales, su variación histórica y su condicionamiento natural. La finalidad es la comprensión de las relaciones entre condiciones naturales, formas de producción, culturas y organizaciones sociales.
Literatur:
Morlon, Pierre (1996): Comprender la agricultura campesina en los Andes Centrales. Lima, IFEA y CBC.

 
Beginn verschoben auf: 14.11.08, 14.00h, Treffpunkt: Ethnolog. Museum, Direktionssekretariat, Arnimallee 27, 1. Stock / weitere (vorbehaltliche) Termine: 5.+19.12., 9.,16.,23.+30.1., 6.+13.2. Am 19.12.08 findet die LV im Martin-Gropius-Bau, Niederkirchnerstr. 7, statt - Treffpunkt 11h, Kasse Haupteingang
33 553
HS -
Ikonographie Mesoamerikas an ausgewählten Beispielen (2 SWS); 14-tägl., Fr 14.00-18.00 - Ethnologisches Museum, Ost-Pavillon, Arnimallee 23 (Eingang Juniormuseum), Sitzungssaal
(Beginn am 17.10. um 15h!)
(17.10.) Viola König

Die Inhalte der LV sind eine allgemeine Einführung in die Ikonographie, Überblick über die Ikonographie des vorspanischen Mexiko sowie praktische Anwendung an ausgewählten Beispielen aus Mesoamerika wie Malerei, Skulptur, Architektur, Bilderschrift. Als Beispiele dienen die im Ethnologischen Museum ausgestellten Werke des Mesoamerikasaals als Anschauungsmaterial.
Literatur:
Kowalski, Jeff Karl (Editor), Mesoamerican Architecture As a Cultural Symbol. Oxford University Press; 1999. NY.
Miller, Mary Ellen, The Art of Mesoamerica (World of Art). Thames &Hudson; 4th edition 2006. London, New York.
Pasztory, Esther, Pre-Columbian Art. Cambridge University Press; 1998. Cambridge MA.
Robertson, Donald, Mexican Manuscript Painting of the Early Colonial Period: The Metropolitan Schools. (Yale Historical Publications: History of Art. 12.). Yale University Press; 1959. New Haven.
Roelof van Straten, Einführung in die Ikonographie. 3. überarbeitete Auflage (2004). Reimer Verlag, Berlin.
Boehm, Gottfried, Wie Bilder Sinn erzeugen. Die Macht des Zeigens. Berlin University Press, 2007.

 
33 554
HS -
Ausstellungskonzepte zur Diskussion: Die zukünftige Präsentation amerikanischer Sammlungen des Ethnologischen Museums (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Ethnologisches Museum Fabeckstr. 14-16, Kl. VS (Kleiner Vortragsaal) (21.10.) Manuela Fischer,
Marie Gaida,
Richard Haas

Die Sammlungen des Ethnologischen Museums sollen zukünftig gemeinsam mit den Sammlungen anderer Nutzer im sog. "Humboldtforum", dem in der Planung befindlichen Stadtschloß, präsentiert werden. Verschiedene Konzepte sollen anhand von Ausstellungsprojekten der letzen Jahre für mögliche Ansätze der Präsentation außereuropäischer Sammlungen analysiert werden. Bei Exkursionen zu laufenden Ausstellungen in Berlin sollen verschiedene Ansätze erarbeitet werden. Im dritten Teil des Seminars geht es um die praktische Umsetzung der Erfahrungen und der Recherche dazu. Ausgehend von einem gemeinsamen Materialfundus sollen die Arbeitsgruppen auf der Grundlage der von ihnen erarbeiteten Kriterien jeweils eigene Ausstellungspräsentationen entwickeln.
Literatur:
Corsane, Gerard (Ed.)
2005 Heritage, Museums and Galleries. London/ New York: Routledge.
Curatorship: Indigenous Perspectives in Post-Colonial Societies (Proceedings)
1996Victoria: Commonwealth Association of Museums and the University of Victoria.
Elsner, John/ Roger Cardinal (ed.)
1997The Cultures of Collecting. London: Reaktion Books.
Frank, Michael C. (Hg.)
2007Fremde Dinge. Zeitschrift für Kulturwissenschaften 1. Bielefeld : transcript-Verlag.
Joachimides, Alexis et al. (ed.)
1995Museumsinszenierungen. Zur Geschichte der Institution des Kunstmuseums. Die Berliner Museumslandschaft 1830-1990. Dresden/ Basel: Verlag der Kunst.
Karp, Ivan/ Steven D. Lavine (ed.)
1989Exhibiting Cultures. The Poetics and Politics of Museum Display. London.

 
33 555
HS/S -
Abenteurer, Bildungsbürger oder Wissenschaftler? Die Herausbildung der Ethnologie im Spiegel der ersten systematischen Forschungsreisen durch Zentralamerika (2 SWS) (Deutsch/Spanisch); Di 18.00-20.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K03 (Seminarraum) (21.10.) Martin Künne

Durch die Öffnung des lateinamerikanischen Subkontinents für Reisende aus Europa und Nordamerika gerieten seit 1830 auch die ethnographischen und archäologischen Kulturen Zentralamerikas wieder verstärkt in den Blickwinkel der Alten Welt. Mit der Völkerkunde entstand dabei in Europa eine Erfahrungswissenschaft, die an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert trotz ihrer anfänglichen Konkurrenz zu den geisteswissenschaftlichen Disziplinen, das emanzipatorische Bildungsideal von Aufklärung, Humanismus und Romantik neu belebte. Die Veranstaltung will anhand der narrativen Strategien historischer Texte in die Planung und Anlage der ersten systematischen Forschungsreisen, Dokumentationen und Sammlungen einführen, die in Zentralamerika durchgeführt bzw. zusammengestellt wurden. Die Entstehungsgeschichte der modernen Ethnologie, Archäologie und Altertumskunde soll dabei insbesondere auf ihren Zwiespalt zwischen Humanismus und imperialer Machtpolitik, Romantizismus und Industrialisierung sowie liberaler Emanzipation und konservativer Kulturkritik befragt werden.
Literatur:
Feest, Christian 1993 "European collecting of American Indian Artifacts and Art". Journal of the History of Collections (Oxford), 5 (1): 1-11.
González, Luis Felipe 1976 [1921] Historia de la influencia extranjera en el desenvolvimiento educacional y científico de Costa Rica. San José: Editorial de Costa Rica.
Penn, Glenny 2002 Objects of culture. Ethnology and Ethnographic Museums in Imperial Germany, Chapel Hill and London: The University of North Carolina Press.

 
1. Termin: 23.10., 16h, Raum 201 / Blocktermine: 31.1. / 1.2. / 7.2. / 14.2.2009 jeweils 10-16h, Raum 214
33 556
Ü/S -
Paracas-Nasca-Ica: Einführung in die Archäologie der peruanischen Südküste (2 SWS); Do 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (23.10.) Beatrix Hoffmann

Die Lehrveranstaltung führt in die Archäologie der peruanischen Südküste ein und wird einen Überblick über zentrale Themen und Fragestellungen geben. Dabei werden sowohl der aktuelle Forschungsstand wie auch wichtige Werke aus der Forschungsgeschichte dieser Region diskutiert. Voraussetzung sind mindestens gute Englisch- und möglichst auch Spanischkenntnisse.

 
33 557
HS -
Spätarchaische und formativzeitliche Ikonographie des Zentralen Andenraums (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (13.10.) Peter Fuchs

Die wachsende Zahl früher Fundstellen mit ortsgebundenem Bauschmuck und anderen Materialien aus stratigraphischen Kontexten hat das ikonographische Inventar in den letzten Jahren stark erweitert. Das Seminar versucht die Ansätze verschiedener Autoren zur chronologischen Systematisierung einer kritischen Analyse zu unterziehen und an Hand neuester Funde zu einer weiteren Klärung beizutragen.
Literatur:
Bischof, H.: Context and Content of Early Chavin Art. 2008.
Roe, G. P.: A Further Exploration of the Rowe Chavin Seriation and its Implications for the North Central Coast Chronologie. 1974.
Rowe, J. H.: Chavin Art: An Inquiry into its Form and Meaning. N.Y 1962.
Vega-Centeno, R.: Patrones y convenciones en el arte figurativo del formativo temprano en la costa norte de los andes centrales.

Sprechstunden
Peter Fuchs: Kontakt per E-Mail: fuchs-sechin@gmx.net
 
Veranstaltung entfällt!
33 558
HS -
Mensch-Tier-Beziehungen in den Anden (2 SWS); Block - Ibero-Amerikanisches Institut, Potsdamer Str. 37, Konferenzraum (s. A.) Barbara Göbel

In der Veranstaltung sollen anhand von ausgewählten ethnographischen Fallbeispielen die sozialen, ökonomischen und symbolischen Aspekte der Interaktionen zwischen Menschen und Tieren in den Anden analysiert werden. Es sollen sowohl die Beziehungen zu domestizierten Tieren (Lamas, Meerschweinchen, Hund, etc.) als auch zu bestimmten Wildtieren wie Kondor, Fuchs und Puma behandelt werden. Die Grundfrage des Seminars ist die Analyse des Verwobenseins von Ökonomie und Kosmologie. Daraus ergeben sich nicht nur Bezüge zu allgemeinen theoretischen Diskussionen in der Ethnologie, sondern auch zu aktuellen entwicklungspolitischen Fragestellungen.
Einführende Literatur:
Ingold, Tim. 2000. From Trust to Domination: An Alternative History of Human - Animal relations. In: "The Perceptions of the Environment: Essays in Livelihood, Dwelling and Skill", pp. 61-76. London.

Sprechstunden
Barbara Göbel: Kontakt per E-Mail: iai@iai.spk-berlin.de
 
Neu (5.11.08)
33 559
S/HS -
Indigene Medien in den Amerikas (2 SWS) (Deutsch); Do 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (13.11.) Ingrid Kummels

Im Seminar werden in erster Linie theoretische Ansätze behandelt, die auf die visuellen Darstellungsformen und symbolische Repräsentationen in lokalen indigenen Gesellschaften in den Amerikas eingehen. Sie thematisieren die gesellschaftlichen Implikationen der Transformation von lokalen ästhetischen und medialen Praktiken. Darüber hinaus bieten einige gut dokumentierte Fallbeispiele aus Nord-, Mittel- und Südamerika Einblicke in die verschiedenen visuellen Kulturen aus einer historischen Perspektive. Die Analysen werden anhand der Lektüre von Texten und der Sichtung von Bildern nachvollzogen und diskutiert.
Einführende Literatur:
Gruzinski, Serge (2001): Images at War: Mexico from Columbus to Blade Runner (1492-2019). Durham: Duke Univ. Press.
Leuthold, Steven (1998): Indigenous Aesthetics. Native Art Media and Identity. Austin: Univ. of Texas Press.
Mirzoeff, Nicholas (1999): An Introduction to Visual Culture. London: Routledge.

 
(33 100)
GV/V -
Konstituierung Lateinamerikas (2 SWS); Di 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (21.10.) Stefan Rinke,
Jürgen Golte

Die Vorlesung zur Konstituierung Lateinamerikas soll in die geschichtlichen Grundlagen der vielfältigen Gesellschaften Lateinamerikas einführen. Dabei geht es einerseits um eine Darstellung der Herausbildung unterschiedlicher Gesellschaftsformen in der vorkolonialen Zeit, deren Charakter dann in der Folge die Eroberungsprozesse durch die Europäer leiteten. Diese waren ja extrem vielgestaltig und vollzogen sich in einem fast bis heute dauernden Prozess. Die Errichtung kolonialer Herrschaft bedurfte spezifischer vorkolonialer Bedingungen, um rasch erfolgreich zu sein, bei anderen Voraussetzungen vollzog sich die Eingliederung in den kolonialen Herrschaftsraum schleppend oder gar nicht. Die Konstituierung der Kolonialreiche bedurfte einerseits der jeher verschiedenen vorkolonialen Voraussetzungen, folgte aber insgesamt einer den europäischen Herrschaftsabsichten entsprechenden Logik der Unterwerfung. Die so geschaffenen Kolonialreiche beginnen schon im siebzehnten, spätestens aber im achtzehnten Jahrhundert, sich krisenhaft zu entwickeln. Dafür ist einerseits die Logik der inneren sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse ausschlaggebend, andererseits die Einbettung Lateinamerikas in eine durch die Entwicklung Westeuropas sich verändernde Weltlage. Aus diesen Krisen entsteht schließlich die Unabhängigkeitsbewegung, die den Eliten der neu entstehenden Staatsgesellschaften erlaubt, sich den Weltmarktverhältnissen in neuer Form anzupassen und die Gesellschaftsorganisation innerhalb der Staaten einem republikanischen Modell ähnlich zu gestalten. Gleichwohl bleiben beim Fortbestehen der in der Kolonialzeit geschaffenen Ungleichheiten die Staaten krisenhaft und sie müssen immer wieder "de facto" Anpassungen an die sich verändernden globalen Verhältnisse vollziehen. Die Vorlesung versucht, die Vielgestaltigkeit dieses Prozesses an Beispielen zu erläutern.
Literatur:
Hans-Joachim König: Kleine Geschichte Lateinamerikas. Stuttgart: Reclam, 2005.
Handbuch der Geschichte Lateinamerikas, 3 Bde. Stuttgart: Klett-Cotta, 1994ff.

 
Die LV beginnt am 13.11.08!
(33 102)
S/HS -
Das Indigene und die imaginierte Gemeinschaft in den Amerikas (2 SWS); Do 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (16.10.) Ingrid Kummels

Das Seminar untersucht die Transformationsprozesse von kultureller und sozialer Identität mit Bezug auf den Indigenenstatus und die Vorstellungen über das Indigene in den Amerikas von der frühen Kolonialzeit bis zur Unabhängigkeit. Ausgangspunkt bilden theoretische Ansätze zu Ethnizität und imaginierter Gemeinschaft. Es geht dabei um die Frage, über welche Kommunikationsmittel und in welchen Modi Personen, die sich nicht von Angesicht zu Angesicht begegnen, über die lokale Ebene hinaus sich als eine Gemeinschaft vorstellen. Dabei werden verschiedene regionale Kontexte der Machtungleichheit in einer historischen Perspektive in den Blick genommen. Diese werden im Seminar anhand von grundlegenden Texten zu diesen Themen analysiert und diskutiert. Spanischkenntnisse sind erwünscht, aber nicht unabdingbar.
Einführende Literatur:
Anderson, Benedict (1983): Imagined Communities. Reflections on the Origins and Spread of Nationalism. London: Verso Editions.
Cramaussel, Chantal (2000): De cómo los españoles clasificaban a los Indios. Naciones y encomiendas en la Nueva Vizcaya Central. In: Hers, Marie-Areti et al. (eds.): Nómadas y sedentarios en el norte de México. Mexiko-Stadt: UNAM, S.275-304.
Mörner, Magnus (1967): Race Mixture in the History of Latin America. Boston.
Kummels, Ingrid (2007): ‚Indianer’ In: Enzyklopädie der Neuzeit, Bd.5, Friedrich Jäger (ed.), Stuttgart: Metzler, S.814-823
Wimmer, Andreas (1995): Transformationen. Sozialer Wandel im indianischen Mittelamerika. Berlin: Reimer.

 
Veranstaltung entfällt!
(33 112)
S/HS -
Lateinamerika konkret: Methoden und Projekte (2 SWS); Do 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (16.10.) N. N.

 
Diese LV gilt nicht mehr für Profil C 2, sie ist jetzt Pflichtveranstaltung im Profil C3!
(33 290)
S/HS -
Indigene Sozialisation: Welterfahrung, Wertvorstellungen und Identitätsbildung (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum)
(Anmeldung bei: tvalientecatter@yahoo.de):
(15.10.) Teresa Valiente-Catter

Lebensformen, orale Tradition und Wertvorstellungen bilden den Rahmen der Veranstaltung. Anhand von Lebensgeschichten, -erfahrungen und Erzählgut sollen die Grundlagen des aus indianischer Sicht "alli káusai" - das gute Leben - behandelt werden. Aus interkultureller Perspektive wird Identitätsbildung in einer sich wandelnden Gesellschaft analysiert und ihre Relevanz für das gute Zusammenleben - "alli kuska káusai" - in einer multikulturellen Gesellschaft vergleichend vertieft. Dabei sollen Methoden der Kulturanthropologie, der Pädagogik und der angewandten Linguistik zur Anwendung kommen. Für die Teilnahme an der Veranstaltung ist Lesekompetenz in englischer und spanischer Sprache erforderlich. Grundkenntnisse einer indigenen Sprache sind erwünscht. Um Anmeldung wird gebeten.
Literatur:
Müller, K.E und A.K. Treml (Hg), Ethnopädagogische Sozialisation und Erziehung in traditionellen Gesellschaften. Eine Einführung. Berlin, 1996.
Tituana Males, Auki, Cotacachi - Ejemplo de democracia participativa y desarrollo local. In: Pueblos Indígenas y Educación; Nr. 56: 17-24. Ediciones Abya Yala. Quito, 2005.
Viteri Gualinga, Carlos, Visión indígena del desarrollo en la Amazonía. In: Pueblos Indígenas y Educación; Nr. 56: 25-32. Ediciones Abya Yala. Quito, 2005.

Sprechstunden
Teresa Valiente-Catter: Kontakt per E-Mail: tvalientecatter@yahoo.de
 
(33 291)
S/HS -
Comunicación intercultural y cultura política (2 SWS) (Spanisch); Di 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (14.10.) Elsie Finseth Leon

El curso es una introducción al estudio de fenómenos interculturales en los procesos comunicativos en situaciones calificables como políticas, en casos desde la vida cotidiana hasta las relaciones trasnacionales. El vínculo entre 'culturas en contacto' y 'relaciones de poder' es visto como un proceso observable en un espacio o momento de la comunicación humana que es afectada o va a afectar la vida de los involucrados directos, mediatizados o 'imaginados'. Son de interés sobretodo situaciones actuales en Latinoamérica, en que las diversas representaciones culturales son puestas en el centro de la lucha de poder y pueden generar conflictos sociales o políticas contradictorias, alejando la posibilidad de una convivencia pacifica de la heterogeneidad y diferencia. En el curso se trabajara en español pero incluye también lecturas en ingles.

 
Veranstaltung entfällt!
Als Ersatz dient 33 290!
(33 300)
GV/V -
Kulturelle Identitäten in den Amerikas (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (17.10.) N. N.

 
Veranstaltung entfällt!
(33 302)
S/HS -
Territorien, Räume, Träume. Konstruktionen von Raum in Lateinamerika (2 SWS) (Deutsch/Spanisch); Do 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (16.10.) Estela Schindel

Seit Einsetzen des "Spatial Turns" spielt die räumliche Dimension eine zunehmend wichtigere Rolle in der Kultur- und Sozialforschung. Diese theoretische Entwicklung sowie die Konzepte und Methoden, die sie antreiben, werden im Seminar untersucht und auf ihre Anwendbarkeit und Rezeption in Lateinamerika hinterfragt. Aus der Perspektive der Raumsoziologie, der Anthropologie und der kulturellen Geographie werden Praktiken, Aneignungen, Konstruktionen und Repräsentationen von Raum analysiert, um die jeweiligen Beziehungen zwischen Imaginäre, Territorium und der Bildung von Identitäten aufzudecken. Zu den zu untersuchenden Beispielen gehören sowohl soziale und politische Bewegungen, welche einen starken territorialen Bezug aufweisen (wie etwa die Landlosen), als auch urbane Aktionen, die Reaktion und Widerstand auf neueste städtische Entwicklungen darstellen (Fragmentierung von Raum, Vertreibungen, "gated communities"). Ebenfalls beachtet werden die künstlerischen und literarischen Konstruktionen der ländlichen und urbanen Imaginären sowie die kulturellen Auseinandersetzungen mit den räumlichen Transformationen, die u.a. durch Migration, neue Technologien und Globalisierung ausgelöst werden.
Literatur:
Garretón, Manuel Antonio (Hg.) (2002): América Latina: un espacio cultural en el mundo globalizado. Debates y perspectivas. Bogotá: Convenio Andrés Bello.
Grimson, Alejandro (Hg) (2000): Fronteras, naciones, identidades. La periferia como centro. Buenos Aires: Ediciones Cicus.
Lefebvre, Henri (1991): The Production of Space. Oxford: Blackwell.
Ortiz, Renato (1998): Otro territorio. Ensayos sobre el mundo contemporáneo, Bogotá: Convenio Andrés Bello.

 
(33 381)
S/HS -
Discursos y prácticas de género en la diáspora (2 SWS) (Spanisch); Do 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (16.10.) Ximena Tabares

El seminario ofrece una introducción en la discusión antropológica sobre diáspora, redes sociales y género. El objetivo es analizar el papel que juegan las redes sociales locales y translocales en la construcción, manutención y dinámica de discursos y prácticas de género. La discusión teórica se apoya en la comparación de casos concretos tomados de diferentes comunidades transnacionales. El contenido y los temas de discusión están organizados en dos partes: 1. En la primera parte analizaremos cómo las redes translocales transmiten narrativas para sustentar y legitimar relaciones asimétricas de poder, fortalecer imaginarios de raza, género, etnicidad y nacionalismo y favorecer la identificación colectiva. 2. En la segunda parte analizaremos cómo las redes locales sirven de marco semántico para apropiar, subvertir y legitimar discursos y prácticas de género, y cómo a su vez estos discursos y sus prácticas limitan o favorecen la participación social y el acceso a los recursos.
Literatur:
Brah, Avtar (1996): Cartographies of Diaspora. Contesting identities. Routledge. New York. London.
Menjivar, Cecilia (2000): Fragmented ties: Salvadoran immigrant networks in America.
University of California Press. Berkeley.
Okely, Judith/Fahy Bryceson, Deborah/ Webber, Jonathan (ed) (2007). Identity and Networks. Fashioning Gender and Ethnicity Across Cultures. Berghahn Books. New York. Oxford.

Lateinamerikanistik

Grundstudium

33 600
GV/V -
Introducción a la cultura visual en América latina (Sg. XIX-XX) (2 SWS) (Spanisch); Do 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (16.10.) Christoph Singler

Desde la época colonial, la historia del arte latinoamericano plantea nuevas interrogantes descartadas o ignoradas en Occidente. Entre ellas, una noción central: la hibridez de las formas, materiales y funciones sociales, la interacción entre arte culto (entiéndase occidentalizado) y artes populares - indígenas, afroamericanas y otras - , entre artes performativas como el carnaval y otros medios como el video, etc. Este curso propone una introducción cronológica a las estéticas y etapas de la historia del arte latinoamericano, señalando las continuidades culturales y las soluciones propuestas por los/las artistas del continente para sus problemas específicos.
Literatur:
Ades, Dawn (hrsg.): Arte en Iberoamérica 1810-1980. Exh.cat. Londres, Stockholm et Madrid 1989-1990.
Barnitz, Jacqueline: Twentieth Century Art of Latin America. Austin, Texas University Press 2001.
Manrique, Jorge Alberto: ¿Identidad o modernidad?, in Bayón, Damián (éd.): América Latina en su arte. México, Siglo XXI 1974, pp 19-33.
Mosquera, Gerardo (éd.): Beyond the Fantastic. London, The Institute of Visual Arts 1995.
Watriss, Wendy; Parkinson Zamora, Lois (éds.): Image and Memory. Photography from Latin America 1866-1994. Exh.cat. Austin, University of Texas Press 1994.

Sprechstunden
Christoph Singler: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/gastdozenten/singler.shtml
 
33 601
PS -
Culturas brasileiras (2 SWS) (Portugiesisch); Di 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K03 (Seminarraum) (14.10.) Rosa Cunha-Henckel

O Brasil é um país pluricultural, onde culturas de diversas procedências - sobretudo as dos povos indígenas, dos portugueses, dos africanos e dos imigrantes - convivem uma ao lado da outra ou se cruzam. Este curso, após dar uma visão panorâmica da história do povoamento do Brasil, focalizará algumas manifestações culturais brasileiras que refletem as diversas formas de interação entre as culturas. A bibliografia será distribuída no primeiro dia de aula.

 
Veranstaltung entfällt!
Als Ersatz dient LV 33 606
33 602
PS -
Momentos de la poesía hispanoamericana moderna (2 SWS) (Spanisch); Di 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum)
(Anmeldung: bei josemoralesaravia@hotmail.com)
(14.10.) Jose Morales Saravia

¿Qué significa modernidad literaria en América Latina? Este curso persigue dar una respuesta a esta pregunta y toma como corpus de consideración y análisis textos líricos escritos entre 1890 y 1955. Los autores a tratar son los representantes más importantes del Modernismo, de la vanguardia y de la post vanguardia. Entre otros, se analizarán textos de Rubén Darío, Julián del Casal, Vicente Huidobro, César Vallejo, Pablo Neruda, Oliverio Girondo, José Lezama Lima y Octavio Paz. El curso se desarrollará a partir de análisis puntuales de poemas que los estudiantes irán presentando respectivamente en las distintas sesiones. Se pide a los interesados en participar en este curso que por razones de planeamiento se inscriban lo antes posible y se dirijan a la siguiente dirección: josemoralesaravia@hotmail.com.
Literatur:
Saúl Yurkievich: Fundadores de la nueva poesía latinoamericana: Vallejo, Huidobro, Borges, Neruda, Paz, Lezama Lima. Barcelona. Edhasa. 2002.

 
Veranstaltung entfällt!
33 603
PS -
La novela de la selva. Descripciones de la naturaleza en la literatura latinoamericana (2 SWS) (Spanisch); Di 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (14.10.) Katja Carrillo Zeiter

Las primeras noticias que llegan a Europa desde el así llamado Nuevo Mundo están llenas de descripciones de la naturaleza, una naturaleza extraña y exótica para los Europeos. Desde el principio, pues, la naturaleza se convierte en uno de los puntos de referencia mediante el cual se hace fácil marcar la diferencia entre el viejo y el nuevo mundo. 300 años más tarde, en la época de la independencia, el venezolano Andrés Bello llama a la musa a dejar la vieja Europa y volver sus ojos hacia América dónde la naturaleza le ofrecerá nuevos campos a descubrir. Este poema, Alocución a la poesía, es tomado desde entonces como una de las primeras muestras de la independencia literaria de América Latina, subrayando en tal recepción el rol que se le da dentro de él a la naturaleza americana. Estos dos ejemplos sirven para demostrar que descripciones de la naturaleza son leídas e interpretadas según las funciones que se les atribuyen; parece no existir nada menos inocente que una mera descripción de la 'selva virgen'. En este seminario veremos cómo cambia no sólo el escribir sobre la selva sino también el leerla, para eso se tratarán textos tanto de la época colonial, como del siglo XIX y hasta ejemplos del así llamado "boom". Seminarsprache ist im Prinzip Spanisch, aber wir können jederzeit ins Deutsche wechseln.
Literatur:
Lydia León Hazera: La novela de la selva hispanoamericana: nacimiento, desarrollo y transformación; estudio estilístico. Bogotá: Publicaciones del Instituto Caro y Cuervo, 1971.
Cheryll Glotfelty (ed.): The Ecocriticism Reader: Landmarks in Literary Ecology. Athens, Ga.: Univ. of Georgia Press, 1996.

 
Veranstaltung entfällt!
33 604
PS -
Afrobrasilianische Schriftstellerinnen - Poesie und Politik (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (13.10.) Patricia Weis-Bomfim

Auch wenn vom Mainstream-Buchmarkt wenig beachtet, so gab es in den letzten dreißig Jahren doch eine konstant zunehmende und sehr bemerkenswerte literarische Produktion von Afrobrasilianerinnen, die als Frauen, als Schwarze und als Künstlerinnen mehrfacher Diskriminierung ausgesetzt sind. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Interpretation zeitgenössischer Lyrik– und Prosatexte, und es wird untersucht, welche Genres, Stilistik, Symbolik und Sprache (z.B. Einfluss afrikanischer Sprachen) verwendet werden, und welche literarischen Traditionen sich in den Werken und im schriftstellerischen Selbstverständnis der Verfasserinnen finden. Da diese eng mit politischen und gesellschaftlichen Fragen verwoben sind, werden Themenkomplexe wie Sklaverei, Rassendiskurse und die aktuelle gesellschaftspolitische Situation beleuchtet. Außerdem wird der Frage nachgegangen, inwieweit man von einer spezifischen "literatura afro-brasileira" sprechen kann und was diese ausmacht. Dabei werden Texte von Mitbegründerinnen der "Cadernos Negros" zu Zeiten der Diktatur (Miriam Alves, Esmeralda Ribeiro, u.a.) den Gedichten und Erzählungen ganz junger Autorinnen (wie Cristiane Sobral, Serafina Machado, u.a.) gegenübergestellt, um Veränderungen und Konstanten aufzuspüren. Kenntnisse des brasilianischen Portugiesisch sind notwendig, da bisher wenige Texte als deutsche Übersetzungen vorliegen.

 
33 605
PS -
Guatemala en el cine: historia de la sociedad guatemalteca a través de su representación en el cine (2 SWS) (Spanisch); Di 18.00-20.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (14.10.) Gabriel Caballeros

Las miradas cinematográficas sobre Guatemala a lo largo del último medio siglo, son una referencia inevitable al tratar de comprender los procesos que la sociedad contemporanea ha vivido. En éste seminario se tematizarán diferentes momentos y facetas de la historia de Guatemala, haciendo uso de obras de cineastas guatemaltecos y cineastas extranjeros ocupados con el país. Filmes como: "When the mountains tremble" – Pamela Yates, Newton Thomas Sigel 1983, "Die Zivilisationsbringer - Alemanes en Guatemala" - Uli Stelzner &Thomas Walther 1996 y amorfo_te busqué - Mario Rosales 2003 serán analizados en sus contextos reales y en sus problemáticas ficcionales. Los sujetos que se representan en dichos filmes serán contextualizados y explicados a través de la dinámica del curso. El curso tiene un carácter introductorio al conocimiento del país. Cada sesión fílmica será acompañada con diversas lecturas que complementarán el panorama de los participantes. Entre otros títulos se encuentran:
Informe Guatemala Nunca Mas 1998 - Oficina de DDHH del Arzobispado de Guatemala, Guatemala.
Guatemala: nightmare or reality 1996 - Angela Delli Sante. Thela Publishing, Amsterdam.
La patria del Criollo 1985- Severo Martínez Peláez. Editorial Universidad Centroamericana, San José.
El curso se impartirá en Español. Se visualizarán materiales en Español, Alemán e Inglés.

Sprechstunden
Gabriel Caballeros: Kontakt per E-Mail: gabrielcaballeros@hotmail.com
 
Neu! (13.10.08) - Ersatz für 33 602!
33 606
PS -
Narrativa peruana del último medio siglo: Una visión panorámica (2 SWS) (Spanisch/Deutsch); Fr 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (17.10.) Raquel García Borsani

Tras referir brevemente a los desarrollos fundamentales de la literatura peruana desde la independencia (1821), el curso se detendrá en algunos exponentes de la narrativa publicada a partir de 1950 -vertientes regionalista, indigenista y urbana- para indagar en las constantes y rupturas que anteceden a la producción más reciente. Ésta da cuenta de la crisis institucional y los años de violencia armada (1980-2000) que marcaron a la sociedad, así como de la problemática de género y otras tensiones propias de la cultura global caracterizada por exclusión y violencia, omnipresencia mediática, incertidumbre y consumismo.
Según el módulo en curso, los estudiantes podrán obtener el informe de notas adecuado a nivel (groβer oder kleiner Schein). También puede obtenerse constancia de participación en el curso.
Al comienzo del curso se distribuirán los fragmentos seleccionados para la lectura y se dará a conocer el calendario, los temas a desarrollar y la eventual bibliografía adicional.
- Lecturas
Narrativa 1950-1990: Fragmentos seleccionados de
Arguedas, José María: Los ríos profundos, 1956, novela
Bryce Etchenique, Alfredo: Un mundo para Julius, 1970, novela
Ribeyro, Julio Ramón: La palabra del mudo – Cuentos 1952/1993
Vargas Llosa, Mario: La ciudad y los perros, 1963, novela
- Narrativa más reciente (corpus provisorio)
Cueto, Alonso: La hora azul, Lima 2005 (novela)
Dughi, Pilar: Ave de la noche, Lima 1996 (relatos)
Faverón Patriau, Gustavo (comp.): Toda la sangre – Antología de cuentos peruanos sobre la violencia política, Lima 2006
Malca, Oscar: Al final de la calle, Lima 1993 (novela)
Roncagliolo, Santiago: Pudor, Lima 2004 (novela)
Silva Santisteban, Rocío: Me perturbas, Lima 1994 (relatos)
- Información:
Internet
Crabtree, John: Retrato del Perú: su historia, sus desafíos, su gente, Lima 2003
Fuguet, Alberto y Sergio Gómez: “Presentación del país McOndo”, introducción a Fuguet, y Gómez (comp.): McOndo, Barcelona 1996
Higgins, James: Historia de la literatura peruana, Lima 2006
Rössner, Michael (comp.): Lateinamerikanische Literaturgeschichte, 3a. edic., Stuttgart 2007
Vargas Llosa, Mario: “La utopía arcaica y el Perú informal”, cap. XX de M.V.Ll.: La utopía arcaica – José María Arguedas y las ficciones del indigenismo, México 1996
Inhaltskalender, weitere Literatur und Themenliste für die Teilnehmer werden in der ersten Semestersitzung zur Verfügung gestellt. Scheinerwerb möglich durch Mitarbeit (Lektüre, Diskussion, Kurzreferate, Hausarbeit, eventuell auch in deutscher Sprache). Auch Teilnahmescheinerwerb möglich.

 
(33 390)
Ü/Ws -
Übersetzungswerkstatt lateinamerikanisches Theater (2 SWS) (Deutsch/Portug./Span); Mo 18.00-20.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (13.10.) Berthold Zilly

In der Veranstaltung sollen Stücke der heutigen brasilianischen und hispanoamerikanischen Theaterszene, eventuell auch Klassiker des 20. Jahrhunderts, im Hinblick auf ihre Aufführbarkeit analysiert und übersetzt werden. Soweit für die eher praxisorientierte Arbeit nötig, werden auch Kenntnisse der übersetzerischen Hilfsmittel sowie Grundbegriffe der Übersetzungswissenschaft vermittelt. Hintergrund ist die Absicht der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, anknüpfend an ihre mehrjährige Zusammenarbeit mit brasilianischen Ensembles, verstärkt Theaterstücke aus Lateinamerika für den Spielplan nutzbar zu machen. Dabei ist an die Möglichkeit einer längerfristigen Zusammenarbeit mit dem Lateinamerika-Institut gedacht. Der Dramaturg und Theaterkritiker Michael Laages wird die Arbeit der Werkstatt begleiten. Erforderlich sind gute Portugiesisch- oder Spanischkenntnisse; sehr gute Deutschkenntnisse. Auch für sprachkundige Bachelorstudierende geeignet.
Literatur:
Eco, Umberto. Quasi dasselbe mit anderen Worten. Über das Übersetzen. Übersetzt von Burkhart Kroeber. München: Hanser, 2003.
Steiner, George. Nach Babel. Aspekte der Sprache und des Übersetzens. Übersetzt von Monika Plessner unter Mitwirkung von Henriette Beese. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1994.

Sprechstunden
Berthold Zilly: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/akademische_mitarbeiter_innen/zilly.shtml

Hauptstudium

Neu - Einmalige Veranstaltung!

Planung des Hauptstudiums

Di, 21.10.2008, 14.00 s.t.-15.30 Uhr, Raum K02, Pauline Bachmann
Die Informationsveranstaltung führt in die Anforderungen des Hauptstudiums ein (Scheine, Schwerpunkte) und informiert über die Studienbedingungen in den nächsten zwei Jahren. Neben Tipps und Tricks gibt es auch Raum für eigene Fragen.

Neu - Einmalige Veranstaltung!

Einführung ins Prüfungsverfahren

Di, 21.10.2008, 16.00-18.00 Uhr, Raum K02, Pauline Bachmann
Diese Überblicksveranstaltung dient der ersten Vorbereitung auf die Magister-Abschlussprüfungen. Sie informiert über Anforderungen, Ablauf und Organisatorisches aber auch über Förderangebote und das Mentorium (33 660). Die Einführung kann bereits zu Beginn des Hauptstudiums besucht werden.

33 650
C -
Examenskolloquium für Magisterabsolvent/inn/en der Lateinamerikanistik (2 SWS); 14-tägl., Fr 8.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (17.10.) Ute Hermanns

In diesem Examenskolloquium haben die Studierenden die Möglichkeit, ihre Examensprojekte, also ihre Magisterarbeiten, vorzustellen und zu diskutieren. Strukturelle und inhaltliche Probleme ebenso wie formale Anforderungen der Präsentation werden thematisiert. Prüfungsbetreuung nach vorheriger Absprache.
Literatur:
Wolf-Dieter Narr: Lust und Last des wissenschaftlichen Schreibens, Frankfurt: Suhrkamp, 1999.
Umberto Eco: Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt, Heidelberg, 1977 (11. Auflage 2005).

 
33 651
HS -
Independent Study Course (2 SWS) (max. 12 Teiln.); Block, 30.1. und 31.1. jeweils 10.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56
(Vorbesprechungstermin voraussichtlich Mitte Dezember, Aushang/Plattform beachten!)
(s. A.) Rike-Birgitta Bolte,
Jessica Gevers

In der Blockveranstaltung sollen unvollendete Hauptseminar-Arbeiten und prüfungsrelevante Themenkomplexe von den Teilnehmer/inne/n vorgestellt und von allen diskutiert werden.
Ziel ist, dass die Seminararbeiten bis zum Ende des Semesters, bzw. die Prüfungs-Themen so aufbereitet werden, dass alle die notwendige Kompetenz für ihren Abschluss erlangen. Die Arbeiten und Themen können in jeder Phase der Vorbereitung oder Ausarbeitung eingebracht werden. Auch auf Aspekte der Prüfungsordnung oder des Prüfungsverfahrens, ebenso wie auf das Thema Prüfungsstress kann eingegangen werden. Zur Einstimmung wird im Seminar ein Klassiker zum wissenschaftlichen Schreiben gelesen. Dazu wird ein exemplarischer klassischer Text zu einem kulturwissenschaftlichen Thema mit einem aktuellen Text kombiniert, der einen gegenwartsrelevanten Gegenstand mit Lateinamerika-Bezug fokussiert. In der Vorbesprechung wird das Seminarprogramm von allen gemeinsam erstellt, d.h. dass alle Teilnehmer/innen eine Kurzbeschreibung ihres Themas, ein Thesenpapier und einen Gliederungsentwurf (max. 2 Seiten) sowie einen ausgewählten Primär- oder Sekundär-Text (geschlossener Text bis zu 10 Seiten, längere Texte mit Markierungen) aus ihrer Bibliographie mitbringen. Die Texte sind Pflichtlektüre zur Seminarvorbereitung. Scheine gibt es für die erstellten Arbeiten, unabhängig davon, für welches Seminar sie einmal geschrieben werden sollten. Die Vorbesprechung wird Mitte Dezember stattfinden, bitte auf Aushang bzw. Plattform achten.
Literatur:
Eco, Umberto: Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt: Doktor-, Diplom- und Magisterarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften. 11., unveränd. Aufl. der dt. Ausg. - XVII, 271 S. - Heidelberg: C. F. Müller, 2005.

Sprechstunden
,
Jessica Gevers: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/akademische_mitarbeiter_innen/gevers.shtml
 
33 652
C -
Wissenschaftliche Qualifikationsarbeiten erstellen - Kolloquium für Magister- und Examenskandidat/inn/en (2 SWS) (max. 15 Teiln.); 14-tägl., Fr 16.00-20.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum)
Anmeldeformular und Informationen: mherzog@zedat.fu-berlin.de)
(17.10.) Margarethe Herzog

Ziel des Kolloquiums ist es, Magister- und Examenskandidat/inne/n bei ihren Abschlussarbeiten anzuleiten und zu begleiten. Dazu können einerseits konkrete Techniken und Praktiken zum Schreiben wissenschaftlicher Qualifikationsarbeiten erprobt werden: etwa mit Übungen aus dem kreativen Schreiben, Strukturierungsaufgaben, Schritten der Textproduktion und -reproduktion, Motivation beim wissenschaftlichen Schreiben und Zeitmanagement. Andererseits geht es um das theoretische und praktische Fundament von Wissenschaftlichkeit und Wissenschaftssprache(n). Anhand der von den Teilnehmer/inne/n vorgestellten Themen und Texte wird ergebnisorientiert gearbeitet. Für die Teilnahme ist eine persönliche Anmeldung erwünscht!

 
33 653
GV/V -
Amerika auf europäischen Bühnen (2 SWS) (Deutsch/Spanisch); Mo 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (13.10.) Verena Dolle

Das Hauptseminar befasst sich mit der Repräsentation Amerikas - was vor allem heißt, Mexiko und Peru - in den ästhetischen Kommunikationsgenres Theater und Oper in Europa von den Anfängen im ausgehenden 17. Jh. bis zum Ende des 19. Jhs. Es soll untersucht werden, welches diskursive Konstrukt die beinahe ausschließlich europäischen (Libretto-)Autoren entwarfen und wie sich die performativen Gattungen zu philosophischen, historiographischen u. politischen Diskursen der Zeit über Amerika verhalten. Zugleich soll auf die regionalen Unterschiede in der Themenwahl, Frankreich mit eher peruanischen, Italien mit mexikanischen Sujets eingegangen werden.
Interesse an interdisziplinären Fragestellungen (im Bereich der Musik- u. Theaterwissenschaft) ist erwünscht.
Literatur:
Jürgen Maehder, Cristóbal de Colón, Moctezuma II. Xocoyotzin and Hernán Cortés on the Opera Stage - A Study in Comparative Libretto History, in: Revista de Musicología 1993, 146-184.
Huguette Zavala, América inventada. Fiestas y espectáculos en la Europa de los siglos XVI al XX, in: G. Curiel et al. (eds.). Arte, historia e identidad en América 1994, Bd. 1, 33-50.

Sprechstunden
Verena Dolle: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/gastdozenten/dolle_v.shtml
 
33 654
HS -
Lateinamerikanische Romantik (2 SWS) (Deutsch/Spanisch); Mo 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (13.10.) Verena Dolle

Behandelt werden Fragen der Periodisierung im Übergang von Aufklärung zur Romantik, der Spezifität lateinamerikanischer Romantik in Abgrenzung und Bezug zur europäischen sowie die Frage nach ihrer Funktion im Rahmen der Unabhängigkeit lateinamerikanischer Staaten und der damit verbundenen Identitätsbestimmungsversuche.
Literatur:
Heinz Krumpel, Aufklärung und Romantik in Lateinamerika. Frankfurt 2004.
Peters, Michaela, Ch. Strosetzki (eds.), Interkultureller Austausch in der Romania im Zeichen der Romantik. Bonn 2003.

Sprechstunden
Verena Dolle: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/gastdozenten/dolle_v.shtml
 
33 655
HS -
Stadt und Gewalt in der zeitgenössischen mexikanischen Literatur (2 SWS) (Deutsch/Spanisch); Mi 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (15.10.) Verena Dolle

Gewalt und Urbanität sind wesentliche Elemente der fragmentierten Moderne Lateinamerikas. Das Seminar befasst sich mit aktueller mexikanischer Literatur und stellt die Frage, wie diese Elemente in ästhetischer Form repräsentiert werden und in welchen Genres (Kriminalroman u.a.) dies erfolgt. Des weiteren wird danach gefragt, inwieweit Literatur eine Funktion der Aufklärung und Kritik angesichts einer als ohnmächtig und/oder korrupt erfahrenen Staatsmacht einnimmt bzw. einnehmen kann. Behandelte Werke: Rafael Ramírez Heredia, La jaula de Dios. México, D.F. 1989. Miriam Laurini, Morena en rojo. México, D.F. 1994. Guillermo Fadanelli, La otra cara de Rock Hudson. Barcelona 2004.
Einführende Literatur:
Moraña, Mabel: Espacio urbano, comunicación y violencia en América Latina. Pittsburgh 2002.

Sprechstunden
Verena Dolle: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/gastdozenten/dolle_v.shtml
 
33 656
HS/S -
1808 - A transferência da Corte para o Brasil e a formação de uma literatura nacional (2 SWS) (Deutsch/Portug.); Mi 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (15.10.) Berthold Zilly

Com a chegada da Corte portuguesa no Rio de Janeiro em 1808 e a elevação da cidade a capital do reino de Portugal, começou o processo da Independência do Brasil que formalmente terminou em 1822, mas que, como construção de um Estado e de uma consciência nacionais foi uma missão de todos os patriotas, principalmente dos letrados, que continuou até à Abolição e à República, e de certa forma até ao século XX. Etapas importantes foram o período de Dom João VI (1808-22), o governo de Dom Pedro I (1822-31), a Regência (1831-1840), a posse de Dom Pedro II (1840) e os seus primeiros anos de governo. É interessante perguntar-se, como, por que e com que efeitos a independência literária foi alcançada muito depois da independência política. Este curso, portanto, vai focalizar a vida intelectual, artística e especialmente literária de 1808 até aos meados do século XIX, a imprensa, revistas literárias, instituições culturais e científicas, como o Instituto Histórico e Geográfico Brasileiro, expedições, e naturalmente textos de importantes autores, dos iluministas José Bonifácio de Andrada de Silva e Padre Sousa Caldas até aos românticos Gonçalves Dias e José de Alencar.
Literatur:
Bosi, Alfredo. “História concisa da literatura brasileira”. São Paulo: Cultrix, 2003.
Brito, Joaquim Soeiro de (Org.), “D. João VI e o seu Tempo”, Lisboa: Palácio Nacional da Ajuda, 1999.
Candido, Antonio. “Formação da literatura brasileira: momentos decisivos”. 2 vols., São Paulo: Martins, 1959.
Coutinho, Afrânio. “A tradição afortunada: o espírito de nacionalidade na crítica brasileira”. Rio de Janeiro: Olympio; São Paulo: Ed. da Universidade de São Paulo, 1968.
Guimarães, Manoel Luiz L. Salgado. "Geschichtsschreibung und Nation in Brasilien 1838-1857". Berlin: Diss. FU, 1987.
Lima, Manoel de Oliveira. "D. João VI no Brasil: 1808-21". Rio de Janeiro: Topbooks, 2006.
Lustosa, Isabel "Dom Pedro I - um herói sem nenhum caráter”. São Paulo: Companhia das Letras, 2006.
Mota, Carlos Guilherme, (Org.) "1822: Dimensões". São Paulo, Perspectiva, 1972.
Silva, Maria Beatriz Nizza da. “A Gazeta do Rio de Janeiro (1808-1822): Cultura e Sociedade”. Rio de Janeiro: EDUERJ, 2007.
Süssekind, "O Brasil não é longe daqui: o narrador, a viagem". São Paulo: Companhia das Letras, 1990.
Wehling, Arno. “Estado, História, Memória: Varnhagen e a construção da identidade Nacional”. Rio de Janeiro: Nova Fronteira, 1999.

 
33 657
HS/S -
1968 - Repressão e resistência: o papel dos intelectuais e da literatura. (2 SWS) (Deutsch/Portug.); Mo 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (13.10.) Berthold Zilly

O curso pretende estudar a vida cultural, acadêmica e literária durante a ditadura militar (1964-85), e especialmente a partir de 1968, em que o regime entrou numa crise que procurou "resolver" através do chamado golpe dentro do golpe, ou seja, o Ato Institucional n° 5 (AI5), que iniciou os "anos de chumbo", até aproximadamente 1976. No Brasil, diferentemente da Europa ou dos Estados Unidos, o movimento estudantil e intelectual comumente associado com 1968, se compreendeu como parte da resistência contra o regime e contra a deterioração das condições de vida das camadas mais desfavorecidas. A literatura, um pouco menos atingida pela censura do que a mídia, assumiu parcialmente funções informativas e críticas, que em sociedades democráticas competem em geral à imprensa, ou seja, houve uma certa politização da literatura, mas também tendências contrárias. A partir do começo dos anos 80 começaram a sair textos de caráter memorialístico sobre os anos sessenta e setenta, de denúncia contra o regime e de autocrítica da esquerda, que também serão estudados.
Literatur:
Araújo, Maria Paula Nascimento. "A Utopia fragmentada - as novas esquerdas no Brasil e no mundo na década de 1970". Rio de Janeiro: Editora FGV, 2007.
Garcia, Marco Aurélio; Maria Alice Vieira (org.). "Rebeldes e contestadores 1968: Brasil, França e Alemanha." São Paulo: Fundação Perseu Abramo: São Paulo, 1999.
Novais, Adauto (org.). Anos 70. Música popular. Literatura. Teatro. Cinema. Televisão. Artes plásticas. 6 vols. Rio de Janeiro: Edições Europa, 1979-80.
Poerner, Arthur José : "O poder jovem: história da participação política dos estudantes brasileiros". Rio de Janeiro : Civilização Brasileira, 1968 [Siehe auch spätere Auflagen].
Reis F°, Daniel Aarão. "Versões e ficções: o seqüestro da história". São Paulo: Fundação Perseu Abramo: 1997.
Schwarz, Roberto. "Cultura e Política: 1964-69", in: R. Schwarz. "O Pai de Família e outros estudos", São Paulo: Paz e Terra, 1992, p. 61-92.
Silverman, Malcolm. "Protesto e no novo romance brasileiro". Tradução: Carlos Araújo. Porto Alegre; São Carlos: UFRGS; Editora da Universidade de São Carlos, 1995.
Sosnowski, Saul; Jorge Schwartz (orgs). "Brasil: o trânsito da memória". São Paulo: EDUSP, 1994.
Ventura, Zuenir. "1968 - o ano que não terminou". Rio de Janeiro: Nova Fronteira, 1988.

Sprechstunden
Berthold Zilly: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/akademische_mitarbeiter_innen/zilly.shtml
 
33 658
C -
Kolloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (15.10.) Berthold Zilly

Das Kolloquium wendet sich an alle Studierenden der Lateinamerikanistik (Magister) sowie der Bachelorstudiengänge Spanische Philologie und Portugiesisch-Brasilianische Studien, die vorhaben, ihre schriftliche Abschlussarbeit über ein lateinamerikanisches Thema zu schreiben oder bereits damit beschäftigt sind. Dabei können alle Aspekte der Vorbereitung und Durchführung der Arbeit zur Sprache kommen: thematische Eingrenzung und Präzisierung, Recherchen, Methoden, Aufbau, theoretische Grundlagen und bei halbfertigen Arbeiten auch ausgewählte Probleme der Gedankenführung und Formulierung.
Einführende Literatur:
Eco, Umberto: Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt. Doktor-, Diplom- und Magisterarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften. 5. Aufl. Heidelberg: C.F. Müller; UTB, 1992.

Sprechstunden
Berthold Zilly: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/akademische_mitarbeiter_innen/zilly.shtml
 
Neu (29.7.08)
33 659
HS -
Los mitos del "Popol Vuh" y la literatura actual guatemalteca (2 SWS) (Spanisch); Do 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (16.10.) Blanca Hirsch-Weber

Ricardo Estrada en "Unos cuentos y Cabeza que no siento" logra referirse al mundo indígena , utilizando recursos técnicos y creando un clima mítico-mágico.Luis De León en su novela "El tiempo principal de Xibalbá" utiliza un tiempo cíclico y elementos de la visión maya. En "Senores bajo los árboles" Mario Roberto morales, trata en su novela diversos textos histórícos, de ficción y testimoniales para representar la complejidad del estado de la sociedad de (indios y ladinos).Estas dos últimas novelas fueron elaboradas en las décadas de los 70 y 80, durante un período total de inestabilidad política y socioeconómica.
Bibliografia
Estrada, Ricardo. Unos cuentos y cabeza que no siento. Editorial Universitaria,Guatemala, l965.
León Luis De.El tiempo principal en Xibalbá.Guatemala: Artemis y Edinter, l997.
Morales Mario Roberto. Senors bajo los árboles. Guatemala. Ediciones
Papiro, 2007.
Rivera, Luis Eduardo. Velador de noche, sonador de día. París: Ediciones del corecaminos, l988.

 
Neu (11.09.08)
33 660
T -
Mentorium für die Studienabschlussphase (2 SWS); 14-tägl. Fr 10.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K03 (Seminarraum) (24.10.) Pauline Bachmann

Das Mentorium wendet sich an Studierende der Lateinamerikanistik, die ihre Studienabschlussphase vorbereiten, beginnen oder effektiver gestalten möchten. Es werden wichtige Aspekte des Studienabschlusses thematisiert: Prüfungen, Magisterarbeit, Zeitplanung, Organisatorisches, eigene Arbeitsweisen, gegenseitige Unterstützung. Ziel ist es - neben dem Informieren über Abläufe, die PrüferInnensuche, Anmeldung - sich auch in inhaltlichen Lerngruppen zusammen zu finden und während der Vorbereitung (Themensuche) und Prüfungszeit (Gliederung, Lerninhalte, Textarbeit, Prüfungssimulation) zu unterstützen. Das Mentorium kann bereits im letzten Semester des Hauptstudiums besucht werden, ansonsten mit Beginn der "Scheinfreiheit" in Lateinamerikanistik (dies auch, falls in anderen Fächern noch Leistungsnachweise erworben werden müssen). Ablauf und Termine werden in der ersten Sitzung vereinbart. Um eine kurze Anmeldung bei lai-studienberatung@web.de wird gebeten.

 
(33 110)
GV/V -
Kontexte und Begriffe der Lateinamerikaforschung (2 SWS) (Deutsch/Spanisch); Di 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (14.10.) Sergio Costa,
Verena Dolle

Anhand von Schlüsseltexten der Kultur-, Literatur- und Sozialwissenschaften werden zentrale Begriffe der Lateinamerikaforschung eingeführt. Dabei werden insbesondere die interdependente Entwicklung Lateinamerikas im globalen Kontext sowie die Verflechtungen von Kulturen und Machtverhältnissen beleuchtet.
Literatur:
Wood, Charles H./ Roberts, Bryan R. (2004) (org.): Rethinking Development in Latin America. Pennsylvania.

Sprechstunden
Sergio Costa: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/professor_inn_en/costa_s.shtml
,
Verena Dolle: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/gastdozenten/dolle_v.shtml
 
(33 111)
S/HS -
Interdisziplinäre Lateinamerikaforschung: Themen und Projekte (2 SWS) (Deutsch/Spanisch); Di 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (14.10.) Sergio Costa,
Christoph Singler

Ziel des Seminars ist es, Inhalte aus der Ringvorlesung "Begriffe und Kontexte der Lateinamerika-Forschung“ zu erweitern und zu vertiefen. Die Diskussionen orientieren sich allerdings nicht an den Begriffen, sondern an den Themenbereichen, die sich für die multi- und interdisziplinäre Forschung als besonders geeignet erweisen. Im zweiten Abschnitt werden ausgewählte Forschungsvorhaben im Bereich der Lateinamerika-Studien dargestellt, anschließend sollen die Teilnehmer/innen in Gruppen ein einfaches Forschungsprojekt konzipieren und dieses vortragen.

Sprechstunden
Sergio Costa: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/professor_inn_en/costa_s.shtml
,
Christoph Singler: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/gastdozenten/singler.shtml
 
(33 140)
S/PS/HS/C -
Deutschland-Brasilien: Transkulturelle Dynamiken und transdisziplinäre Essays (II) (2 SWS) (Portug./Deutsch); Do 18.00-20.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (16.10.) Marcel Vejmelka

O curso dá continuação ao curso do semestre anterior, com o mesmo título. Para poder participar, não é necessário ter cursado a parte anterior. Vamos trabalhar à base dos resultados já existentes, mas também iniciar novas atividades. Segue a descrição geral do projeto: Trata-se de trabalhar conjuntamente com ensaios transdisciplinares de alguns ensaístas muito importantes no século XX (Otto Maria Carpeaux, Anatol Rosenfeld, Sergio Buarque de Hollanda, Vilém Flusser, Mario de Andrade, Augusto Meyer e Antonio Candido), cujas obras permitem compreender dinâmicas transculturais, considerando as transferências e apropriações de saberes e métodos entre Brasil e Alemanha. Os autores e seus ensaios serão organizados em pequenas antologias na plataforma do e-Learning, aí apresentados e preparados para serem lidos e estudados. A partir daí, serão preparadas e realizadas entrevistas com especialistas que falarão tanto desses autores e obras, quanto dos conceitos-chaves e métodos com que operam. Os resultados desse trabalho também serão disponibilizados, primeiro “Intranet” e, posteriormente, para um público mais amplo.
A bibliografia será distribuída no primeiro dia de aula, junto com os resultados do curso anterior que orientarão a agenda.

Wie bereits angekündigt, bildet dieser Kurs die Fortsetzung des im SoSe 2008 angebotenen Kurses gleichen Titels. Für die Teilnahme ist es nicht notwendig, den ersten Teil des Kurses belegt zu haben. In diesem Semester werden wir auf bereits vorliegenden Ergebnissen aufbauen, jedoch auch neue Aktivitäten beginnen. In der ersten Sitzung (16.10.) erfolgt eine kurze Vorstellung der bereits bearbeiteten Autoren und Themen hinsichtlich der Erstellung einer Anthologie des brasilianischen Essays im Rahmen der E-Learning-Plattform (z.B. Anatol Rosenfeld, Sérgio Buarque de Holanda, Otto Maria Carpeaux) und hinsichtlich der Interviews mit ausgewählten Spezialisten (z.B. Alfredo Bosi, Roberto Schwarz, Flávio Aguiar). Die aktive Teilnahme – z.B. Textauswahl, Erstellen von Vorstellungstexten zu Autoren und Werken, Vorbereitung und Durchführung von Interviews – kann sowohl für den Master angerechnet werden, als auch für das Magister-Hauptstudium (Bereiche C und D: 20. Jahrhundert, Medien und Literaturtheorie)

Sprechstunden
Marcel Vejmelka: Kontakt per E-Mail: marcel@vejmelka.de
 
(33 250)
S/HS -
Psycho II - Trauma, trance, tabú y muerte. Ritos de pasaje y situaciones límite en la literatura y el cine de Latinoamérica (2 SWS) (Spanisch); Block, 19.12. und 16.1.-17.1. jeweils 10.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum)
(Vorbesprechung: 23.10., 16-18h, Raum K01)
(23.10.) Rike-Birgitta Bolte

El seminario figura como continuación del curso Psycho I, llevado a cabo en el Sommersemester 2008, en el cual se estudiaron teoría y práctica del psicoanálisis y de la (anti-) psiquiatría, y sus manifestaciones en Latinoamérica. Psycho II analizará los reflejos que encuentran ritos de paso y situaciones límite, tratados también por los métodos de intervención psicoanalítica y psiquiátrica - como el trance, el trauma, el tabú y la muerte -, en algunos ejemplos de la literatura y el cine de Latinoamérica. El seminario enfocará obras provenientes de México, Cuba, Colombia y Argentina. No es obligatorio haber participado en Psycho II. El seminario se dictará en castellano, pero tanto conferencias como comentarios se escucharán también en alemán, inglés, portugués etc.
Literatur (Auswahl):
Daína Chaviano, Fábulas de una abuela extraterrestre, 1988.
Aline Petterson, La noche de las hormigas, 1997.
Laura Restrepo, Delirio, 2004.
Alejandro Jodorowsky, Fando y Lis, 1967.
Lucrecia Martel, La nina santa, 2004.

Sprechstunden
Rike-Birgitta Bolte: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/akademische_mitarbeiter_innen/bolte.shtml
 
(33 251)
S/HS -
Iniciaciones. Novelas de aprendizaje (2 SWS) (Spanisch/Deutsch); Do 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (16.10.) Christoph Singler

El rito de iniciación supone la introducción de un colectivo o un individuo a una nueva fase vital, pasando de la infancia a la adolescencia o la edad adulta, donde se enseñan las creencias y relatos fundadores de la comunidad, las prácticas culturales aceptadas o aceptables, etc. En la narrativa la iniciación implica nociones como el umbral, e lviaje, el secreto o la prueba que consagra la integración del individuo a su comunidad (u otra nueva). Pero en última instancia, la iniciación conlleva una autorreflexión orientada por el imaginario colectivo. Incluiremos también la dimensión imaginística, ya que las imágenes participan grandemente en estas experiencias.
Literatur:
Thomas Kirsch, Virginia Beane Rutter, Thomas Singer: Initiation. The Living Reality of an Archetype. Routledge 2007.
Autores estudiados: José Emilio Pacheco, Alvaro Mutis, Guillermo Cabrera Infante, Juan José Saer, Clarice Lispector, César Aira.

Sprechstunden
Christoph Singler: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/gastdozenten/singler.shtml
 
Beginn verschoben auf 22.10.08!
(33 260)
S/HS -
Zur Erinnerungskultur nach Diktaturen: Brasilien und Peru (Voraussetzung: Spanische und portugiesische Lesekenntnisse) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (15.10.) Ineke Phaf-Rheinberger

Bis in die 1980er Jahre hinein erschien Lateinamerika als eine Plattform für Militärdiktaturen, die tiefgehend auf die kulturelle Entwicklung der Länder eingewirkt haben. Nach ihrem Ende in Brasilien, wurde 1988 an der Universität von Maryland/USA ein Colloquium über dieses Thema organisiert, an dem Intellektuelle, Autor/inn/en, Medienexpert/inn/en usw. aus Brasilien oder aus dem Exil teilnahmen. Anhand der Publikation, die aus dieser Begegnung hervorgegangen ist, werden wir Fragen zum Demokratieverständnis formulieren. Auch werden Romane analysiert, die während der dunkelsten Periode der Diktatur in Brasilien veröffentlicht wurden. Andererseits wurden auch in Peru Romane als Antwort auf die Fujimori-Diktatur wie auch über das Phänomen der Diktatur an sich geschrieben, die sich in der literarischen Tradition der Diktatoren-Romane eingliedern lassen. Was waren die Referenzen, an denen sich die Anforderungen auf eine demokratische Entwicklung orientierten?
Literatur:
Brandão, Ignácio Loyola de: Zero: romance pré-histórico. Rio de Janeiro: Ed. Brasília/Rio, 1975.
Cueto, Alonso: Grandes Miradas. Lima: Peisa, 2003.
Leminski, Paulo: Catatau. Um romance-ideia. Curitiba: Travessa dos Editories, 1975.
Sosnowski, Saúl &Jorge Schwartz: Brasil: o trânsito de la memória. São Paulo: Editora da Universidade de São Paulo, 1994.
Vargas Llosa, Mario: La fiesta del chivo. Madrid: Alfaguara, 2000.

 
(33 330)
S/HS -
Stadt und Land - Raumkonzepte des verfilmten Erzählens (2 SWS) (10 cr) (8/4 LP) (Deutsch/Portug.); Fr 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (17.10.) Ute Hermanns

Guimarães Rosa und Rubem Fonseca sind in Brasilien sehr erfolgreich, im Ausland ist ihr Bekanntheitsgrad verschieden. Während Rubem Fonseca viel übersetzt und gelesen ist, sind die Werke von Guimarães Rosa vergriffen. Doch zahlreiche Regisseure haben sich mit den Texten über den "Sertão" von Rosa oder die Stadt Rio de Janeiro bei Fonseca befasst und sind zu überraschenden Lesarten gekommen. Sie werden Gegenstand des Kurses sein. Wie Stadt und Land gesehen werden, wird uns beschäftigen, ebenso wie theoretische Aspekte der Umsetzung von Literatur in Film. An Fragen wie: Welche Werke wurden verfilmt? Wie war die Reaktion des Publikums? Welche Entwicklungen des brasilianischen Films lassen sich erkennen? Aus welcher Perspektive sehen die Regisseure die Welt von Rubem Fonseca und Guimarães Rosa? sollen Texte und Filme untersucht werden.
Eine Bibliographie wird zu Beginn des Semesters ausgegeben.

 
(33 370)
S/HS -
Gender und Nation (2 SWS) (10 cr); Do 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K03 (Seminarraum) (16.10.) Martha Zapata Galindo,
Jessica Gevers

Das Seminar befasst sich mit theoretischen Ansätzen, die die Beziehungen zwischen "Gender", Nation und Kultur reflektieren sowie mit Fallbeispielen (Argentinien, Brasilien, Chile, der Karibik, Nicaragua, Mexiko), Insbesondere werden die Spannungen und Widersprüche der kulturellen und politischen Nationalismen im Verhältnis zu den regionalen und transnationalen Prozessen diskutiert. Im Mittelpunkt stehen dabei die Forschungsarbeiten, die "Gender", Sexualität und Nation in translokalen und transkulturellen (Grenz)-Räumen untersuchen und davon ausgehend zur neuen Theoriebildung beitragen.
Literatur:
McClintock, Anne; Mufti, Aamir; Shohat, Ella (Hg.): Dangerous Liaisons. Gender, Nation, and Postcolonial Perspectives. Minneapolis, London: University of Minnesota Press.
Sommer, Doris: Foundational Fictions. The National Romances of Latin America. Berkeley, Los Angeles, London: University of California Press.

Sprechstunden
Martha Zapata Galindo: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/akademische_mitarbeiter_innen/zapata.shtml
,
Jessica Gevers: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/akademische_mitarbeiter_innen/gevers.shtml
 
Neu! (17.9.08)
33 661
C -
Kolloquium für Examenskandidat/inn/en (1 SWS); Block, 14.11., 16.1., 30.1. jeweils 10.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 207 (Sitzungsraum) (14.11.) Verena Dolle
 
Neu! (17.9.08)
33 662
HS -
Kubanische Gründungsliteratur. Relektüren unter neuen Gesichtspunkten (2 SWS) (Deutsch); Di 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (14.10.) Barbara Dröscher

Die Literatur des XIX. Jahrhunderts spielt im kulturellen Gedächtnis der lateinamerikanischen Nationen eine fundamentale Rolle. Das gilt insbesondere auch für Kuba, wo die ProtagonistInnen des Nationenbildungsdiskurses, sei es ein Autor wie José Martí oder die Titelheldin eines Romans wie „Cecilia Valdés“ zu Mythen wurden, in denen die Einheit der Nation figuriert. Die Beschäftigung mit literarischen Texten des Nationenbildungsprozesses und ihrer Funktion im kulturellen Gedächtnis im heutigen Kuba soll den Seminarteilnehmer/inne/n eine Grundlage verschaffen, den sich in Kuba abzeichnenden Paradigmenwechsel zu studieren. Glaubt man den aktuellen Debatten, soll der Einheit statt Homogenität nun Diversität zugrunde gelegt werden, und zwar insbesondere in Bezug auf die grundlegenden Aspekte der Identitätskonstruktion, Geschlecht und Ethnizität. Im Seminar soll die Relektüre der Romane als "foundational fiction" außerdem Gelegenheit zur Beschäftigung mit dem von Doris Sommer vorgeschlagenen Konzept bieten.
Literaturhinweis:
Gertrudis Gómez de Avellaneda [1842] Sab. - Cirilo Villaverde [1882]: Cecilia Valdés o la loma del Angel. - Ottmar Ette (1991): José Martí (Teil I) Apostel – Dichter – Revolutionär. Eine Geschichte seiner Rezeption. - Doris Sommer (1991): Foundational Fictions. The National Romances of Latin America.

Geschichte

Grundstudium

(33 401)
T/PS/Ü -
"Americanização?" Brasilien und die USA seit 1860 (2 SWS); Do 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (16.10.) Georg Fischer

Die Veranstaltung beschäftigt sich mit der Geschichte der Verflechtungen zwischen Brasilien und den USA auf wirtschaftlicher, politischer, kultureller und zivilgesellschaftlicher Ebene. Unter Berücksichtigung von transnationalen, vergleichenden, ideen- und transfergeschichtlichen Ansätzen werden dabei strukturelle Transformationen und Abhängigkeiten ebenso in den Blick genommen wie transnationale Akteure und gegenseitige Perzeptionen. Das Themenspektrum erstreckt sich von Migration über die Antisklaverei- und Schwarzenbewegungen bis hin zur Planung von Megastädten. Im Mittelpunkt steht der Begriff der "Nordamerikanisierung" und seine Anwendbarkeit im brasilianischen Kontext. Die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt.
Literatur:
Joseph, Gilbert M./Legrand, Catherine C./Salvatore, Ricardo D. (Hg.) (1998). Close Encounters of Empire. Writing the Cultural History of U.S.-Latin American Relations, Durham und London: Duke University Press.
Nitschack, Horst (Hg.) (2005). Brasilien im amerikanischen Kontext. Vom Kaiserreich zur Republik: Kultur, Gesellschaft und Politik, Frankfurt am Main: TFM.
Rinke, Stefan (2004). Begegnungen mit dem Yankee. Nordamerikanisierung und
soziokultureller Wandel in Chile, 1898-1990, Köln: Böhlau.

 
(33 402)
T/PS/Ü -
US-Interventionen in Lateinamerika 1898-2004 - ein Ländervergleich (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K03 (Seminarraum) (13.10.) Oliver Gliech

Kommentar liegt nicht vor, nähere Informationen bitte beim Dozenten erfragen.

 
(13 170)
S -
Mission Teil 1: Deutsche kirchliche Auslandsarbeit und Mission 1815-1938 in Afrika und den Amerikas (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (15.10.) Frederik Schulze
Das Seminar soll am Beispiel der kirchlichen Mission und der kirchlichen Auslandsarbeit für deutsche Auswanderer grundlegende Probleme aus dem kolonialen und imperialistischen Kontext des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts herausarbeiten. Träger, Ursachen, Ziele, Wirkungsfelder, Diskurse und Folgen der kirchlichen Arbeit sollen anhand eines Vergleiches der „Missionsarbeit“ in Afrika und der „Diasporaarbeit“ in den USA und Südamerika analysiert werden. Dabei werden auch die deutsche Kolonialgeschichte und die Deutschtumspolitik thematisiert. In methodischer Hinsicht sollen transnationale, globalhistorische und postkoloniale Forschungsansätze vorgestellt werden. Im Sommersemester findet der zweite Teil des Moduls mit frühneuzeitlichem Bezug statt.
Einführende Literatur: Sebastian Conrad: Deutsche Kolonialgeschichte, München 2008. Horst Gründer: Christliche Mission und deutscher Imperialismus: Eine politische Geschichte ihrer Beziehungen während der deutschen Kolonialzeit (1884-1914) unter besonderer Berücksichtigung Afrikas und Chinas, Paderborn 1982.

Hauptstudium

33 720
C -
Examens- und Forschungskolloquium zur Geschichte Lateinamerikas (2 SWS); Di 18.00-20.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (21.10.) Stefan Rinke

Im Kolloquium stellen Examenskandidat/inn/en, Doktorand/inn/en und Gäste ihre Forschungen vor.

 
NEU (27.10.)
33 721
S -
Guided Reading Course (1 SWS) (Deutsch); 14-tägl. - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56
Vorbesprechung am 28.10., 16-18h, Raum 207
(28.10.) Georg Fischer

Das Seminar ergänzt das Forschungscolloquium zur Geschichte Lateinamerikas und soll die Examenskandidat(inn)en im Bereich Geschichte Lateinamerikas bei der Vorbereitung und Durchführung ihrer Abschlussarbeiten unterstützen. Bei der Vorbesprechung wird das Programm von allen Teilnehmer/innen gemeinsam erstellt. Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung und Absprache mit Prof. Stefan Rinke

 
(33 100)
GV/V -
Konstituierung Lateinamerikas (2 SWS); Di 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (21.10.) Stefan Rinke,
Jürgen Golte

Die Vorlesung zur Konstituierung Lateinamerikas soll in die geschichtlichen Grundlagen der vielfältigen Gesellschaften Lateinamerikas einführen. Dabei geht es einerseits um eine Darstellung der Herausbildung unterschiedlicher Gesellschaftsformen in der vorkolonialen Zeit, deren Charakter dann in der Folge die Eroberungsprozesse durch die Europäer leiteten. Diese waren ja extrem vielgestaltig und vollzogen sich in einem fast bis heute dauernden Prozess. Die Errichtung kolonialer Herrschaft bedurfte spezifischer vorkolonialer Bedingungen, um rasch erfolgreich zu sein, bei anderen Voraussetzungen vollzog sich die Eingliederung in den kolonialen Herrschaftsraum schleppend oder gar nicht. Die Konstituierung der Kolonialreiche bedurfte einerseits der jeher verschiedenen vorkolonialen Voraussetzungen, folgte aber insgesamt einer den europäischen Herrschaftsabsichten entsprechenden Logik der Unterwerfung. Die so geschaffenen Kolonialreiche beginnen schon im siebzehnten, spätestens aber im achtzehnten Jahrhundert, sich krisenhaft zu entwickeln. Dafür ist einerseits die Logik der inneren sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse ausschlaggebend, andererseits die Einbettung Lateinamerikas in eine durch die Entwicklung Westeuropas sich verändernde Weltlage. Aus diesen Krisen entsteht schließlich die Unabhängigkeitsbewegung, die den Eliten der neu entstehenden Staatsgesellschaften erlaubt, sich den Weltmarktverhältnissen in neuer Form anzupassen und die Gesellschaftsorganisation innerhalb der Staaten einem republikanischen Modell ähnlich zu gestalten. Gleichwohl bleiben beim Fortbestehen der in der Kolonialzeit geschaffenen Ungleichheiten die Staaten krisenhaft und sie müssen immer wieder "de facto" Anpassungen an die sich verändernden globalen Verhältnisse vollziehen. Die Vorlesung versucht, die Vielgestaltigkeit dieses Prozesses an Beispielen zu erläutern.
Literatur:
Hans-Joachim König: Kleine Geschichte Lateinamerikas. Stuttgart: Reclam, 2005.
Handbuch der Geschichte Lateinamerikas, 3 Bde. Stuttgart: Klett-Cotta, 1994ff.

 
(33 101)
S/HS -
Konstituierung ethnischer Minderheiten (2 SWS); Do 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K03 (Seminarraum) (16.10.) Nikolaus Böttcher

Das spanische Kolonialreich war von einer starken inneren Heterogenität gekennzeichnet. Die exklusiv konzipierte spanische Gesellschaft ("república de españoles") wurde durch indianische, jüdisch-stämmige und andere europäische, aber auch afrikanische Elemente ergänzt. Es wird untersucht, wie die koloniale Gesellschaft in der Frühen Neuzeit in Alt- und Neuchristen eingeteilt wurde und inwiefern diese Mechanismen von Integration und Exklusion das Leben in den Kolonien beeinflussten. Dieser Ansatz macht es auch notwendig, den atlantischen Sklavenhandel einzubeziehen, auch wenn es sich bei den aus Afrika verschleppten Zwangsarbeitern zahlenmäßig keineswegs um eine Minderheit handelte.
Literatur:
Caro Baroja, Julio (1972): Inquisición, brujería y criptojudaísmo. Esplugas de Llobregat; Caro Baroja, Julio (1986): Los Judíos en la España Moderna y Contemporánea. 3 Bde. Madrid. Joaquín Pérez Villanueva/ Bartolomé Escandell Bonet (1984): Historia de la Inquisición de España y América. 2 Bde. Madrid. Quiroz, Alfonso (1985): The Expropriation of Portuguese New Christians in Spanish America 1635-1649. Ibero-Amerikanisches Archiv, 11: 407-465, Berlin. Vila Vilar, Enriqueta (1977): Hispanoamérica y el comercio de esclavos. Sevilla. Diess. (1979): Extranjeros en Cartagena de Indias (1593-1630). Jahrbuch für Geschichte von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft Lateinamerikas, 16: 147-184, Köln.

Sprechstunden
Nikolaus Böttcher: Kontakt per E-Mail:nboett@zedat.fu-berlin.de
 
(33 120)
S/HS -
Deutsche Akademiker in Lateinamerika im 19. und 20. Jahrhundert (2 SWS); Do 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (16.10.) Sandra Carreras,
Katrin Hoffmann

Das Seminar behandelt die Rolle deutscher Akademiker in Lateinamerika. Der zeitliche Fokus liegt auf den Jahren von 1860 bis 1950 und umfasst damit die Phase der Institutionalisierung der Wissenschaften in Lateinamerika. Zuerst werden anhand der Biographien von Wissenschaftler/inne/n, Intellektuellen und Techniker/inne/n zentrale Aspekte ihres Wirkens gezeigt. Dabei stehen Formen der Wissensproduktion und Wissenszirkulation wie Forschungs- und Sammlungsreisen, Mitwirkung bei der Organisation und Institutionalisierung neuer Disziplinen und wissenschaftlicher Einrichtungen im Vordergrund. Darüber hinaus wird auch die Verortung der deutschen Akademiker sowohl in den jeweiligen nationalen Kontexten als auch in transnationalen Netzwerken thematisiert. Schließlich sollen auch theoretische und methodologische Überlegungen der transnationalen Wissenschaftsgeschichte diskutiert werden. Lesekenntnisse in Spanisch bzw. Englisch werden vorausgesetzt.
Literatur:
Landwehr, Achim (2002): "Das Sichtbare sichtbar machen. Annäherungen an ,Wissen' als Kategorie historischer Forschung". In: ders. (Hg.): Geschichte(n) der Wirklichkeit. Augsburg (= Documenta Augustana, Bd. 11), S. 61-89.
Raina, Uta (2007): Intellectual Imperialism in the Andes. German Anthropologists and Achaeologists in Peru, 1870-1930. Philadelfia, Pa: Temple University
Rutsch, Mechthild (2007): Entre el campo y el gabinete. Nacionales y extranjeros en la profesionalización de la antropología mexicana (1877-1920). México D.F.: Instituto General de Antropología e Historia.

Politologie

Grundstudium

Art der Veranstaltung: GV/S (Grundlagenveranstaltung/Seminar)
(33 420)
GV/V -
Die Beziehungen zwischen den USA und Lateinamerika (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (13.10.) Peter Birle

Thema des Seminars ist eine Bestandsaufnahme der Beziehungen zwischen den USA und Lateinamerika. Welches sind die wichtigsten Determinanten der Beziehungen? Wie haben sich die Koordinaten des wechselseitigen Verhältnisses im Laufe der Zeit verschoben? Mit welchen zukünftigen Entwicklungen ist zu rechnen? Wir werden uns zunächst mit verschiedenen historischen Phasen der Beziehungen auseinandersetzen und nach Elementen der Kontinuität und des Wandels fragen. Vorgesehen sind außerdem Sitzungen zu zentralen Themenfeldern der Beziehungen (Wirtschaft, Sicherheit, Drogen, Migration, Rolle der Latinos in den USA etc.), zur wechselseitigen Wahrnehmung sowie zu den Beziehungen einzelner lateinamerikanischer Länder mit den USA (Mexiko, Brasilien, Venezuela, Kolumbien u.a.).
Literatur:
Adams, Francis (2000): Dollar Diplomacy. United States Economic Assistance to Latin America, Aldershot.
Birle, Peter: Vom Ende des Kalten Krieges zum Krieg gegen den Terrorismus: Neuere Tendenzen in der Lateinamerikapolitik der USA, in: Klaus Bodemer/Susanne Gratius (Hrsg.): Lateinamerika im internationalen System. Zwischen Regionalismus und Globalisierung, Opladen: Leske + Budrich 2003, 127-150.
Bulmer-Thomas, Victor/Dunkerley, James (Hrsg.) (1999): The United States and Latin America: The New Agenda, Cambridge.
Dent, David W.: The Legacy of the Monroe Doctrine. A Reference Guide to U.S. Involvement in Latin America and the Caribbean, Westport, Connecticut/London, 1999.
LaRosa, Michael/Mora, Frank O. (Hrsg.): Neighborly Adversaries. Readings in U.S.-Latin American Relations, Lanham 1999.
Schoultz, Lars (1998): Beneath the United States. A History of U.S. Policy toward Latin America, Cambridge.
Smith, Peter H. (1996): Talons of the Eagle. Dynamics of U.S.-Latin American Relations, New York.

 
(33 421)
S/PS/Ü -
Stadt, Kriminalität und Unsicherheit in Lateinamerika: historische und aktuelle Beispiele (2 SWS); Block, 11.2.-13.2. jeweils 10.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56
(1. Termin (Vorbesprechung): 16.10.08, 16.-20 Uhr, Raum 207; 2. Termin: 18.12., 16-20 Uhr, Raum 207)
(16.10.) Markus-Michael Müller,
Anja Feth

Wirft man einen Blick in die aktuellen Debatten zur Entwicklung lateinamerikanischer Urbanität so stehen Fragen der Kriminalität, der räumlichen Segregation und urbaner Gewalt im Zentrum der Diskussion. Häufig handelt es sich hierbei jedoch um eine verkürzte Wahrnehmung dieser Aspekte, da oftmals weder deren historische Entwicklung (und Kontinuität) noch die mit ihnen einhergehenden sozialen und politischen Veränderungen reflektiert werden. Im Rahmen dieses Blockseminars möchten wir nach einer theoretischen Einführung an das Thema urbane Kriminalität/Unsicherheit versuchen, uns diesen Erscheinungen in Lateinamerika anzunähern und die historische Gewordenheit dieser Entwicklungen ebenso zu beleuchten wie die mit diesen Phänomenen einhergehenden sozialen Konstruktionen, politischen und individuellen Sicherheitsstrategien und Exklusionsmechanismen. Das Blockseminar hat einen einführenden Charakter. Spanische Sprachkenntnisse sind von Vorteil.
Literatur:
Aguirre, Carlos A./Buffington, Robert (2000): Reconstructing Criminality in Latin America, Wilmington.
Caldeira, Teresa (2000): City of Walls. Crime, Segregation and Citizenship in Sao Paulo, Berkeley.
Koonings, Kees/Kriujt, Dirk (2007): Fractured Cities, Social Exclusion, Urban Violence and Contested Spaces in Latin America London.
Wacquant, Loic (2006): Das Janusgesichts des Ghettos, Basel.

 
Veranstaltung entfällt!
(33 422)
S/Ü/PS -
Las consecuencias políticas y sociales del TLC en México y los bloques político-económicos alternativos en América Latina (2 SWS) (Spanisch); (Prüfungsnr. am FB WiWiss: 42 137) Mo 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (13.10.) Antonio Ocana Pradal

La globalización como proceso diferencial ha provocado nuevas formas de integración regional. La historia reciente de América Latina es un ejemplo. A casi tres lustros de la firma del TLCAN, la economía de México es contrastante; por una parte, surgieron grupos económicos de poderío regional y, por la otra, el mayor desastre agroalimentario de su historia. En este contexto, las diferencias sociales siguen acrecentándose, lo que no ha impedido la firma de nuevos acuerdos de libre comercio entre EEUU y otros países latinoamericanos, en la perspectiva de construir el ALCA de acuerdo con la Agenda de Washington. Sin embargo, por primera vez en su historia, la región presenta otras alternativas como el Mercosur y el ALBA. El objetivo del curso es el de analizar las concepciones de integración de los distintos proyectos a través de las variables políticas y los índices de desarrollo social de los principales bloques regionales.
Literatur:
Duina, Francesco G. The social construction of free trade: the European Union, NAFTA, and MERCOSUR. Princeton University Press, Princeton NJ, 2006.
Estay Reyno, Jaime y Germán Sánchez (Coord.). El ALCA y sus peligros para América Latina. CLACSO, Buenos Aires, 2005.
Gambrill, Mónica C. (Ed.). Diez años del TLCAN en México. UNAM, México, D.F., 2006.
Katz, Claudio, El rediseño de América Latina: Alca, Mercosur y Alba. Ed. Luxemburg, Buenos Aires, 2006.
Ministerio de Información y Comunicación de Venezuela, Sobre el ALBA: selección de artículos. Ministerio de Comunicación e Información, Caracas, 2006.

 
(15 162)
PS -
Menschliche Sicherheit (Human Security) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Ihnestr. 22, 22/E2 (Seminarraum) (13.10.) Ruth Stanley

Hauptstudium

33 770
C -
Kolloquium für Examenskandidat/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS); Di 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (14.10.) Marianne Braig

Kommentar liegt nicht vor. Nähere Angaben bitte bei der Dozentin erfragen.

Sprechstunden
Marianne Braig: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/professor_inn_en/braig.shtml
 
(33 141)
C -
1968 in Lateinamerika II (2 SWS) (Deutsch/Spanisch); Do 10.00-12.00 und 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (16.10.) Marianne Braig,
Anne Huffschmid

Kommentar liegt nicht vor.

Sprechstunden
Marianne Braig: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/professor_inn_en/braig.shtml
,
Anne Huffschmid: Kontakt per E-Mail: a.huffschmid@t-online.de
 
Veranstaltung entfällt!
(33 210)
S/HS -
Soziale Bewegungen in den Amerikas (2 SWS) (10 cr); Mi 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (15.10.) Martha Zapata Galindo

Das Seminar befasst sich mit den sozialen, politischen und kulturellen Dimensionen transregionaler und transnationaler Prozesse, die dazu geführt haben, die sozialen Bewegungen und Netzwerke zu transnationalisieren. Wir werden uns u.a. mit folgenden Themen auseinandersetzen: Transnationalisierung der Öffentlichkeit, Widerstand und Alternativen zur Globalisierung, globale Integration und politische Mobilisierung, Solidarität jenseits des nationalen Staates, feministische Netzwerke und die politische Ökonomie der transnationalen öffentlichen Räume.
Literatur:
Khagram, Sanjeev et. al. (Hg.): Restructuring World Politics: Transnational Social Movements, Networks, and Norms (Social Movements, Protest, and Contention, V. 14) University of Minnesota Press 2002

Sprechstunden
Martha Zapata Galindo: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/akademische_mitarbeiter_innen/zapata.shtml
 
(33 213)
S/HS -
Krieg und Staatsbildung in Lateinamerika (2 SWS); Di 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K03 (Seminarraum) (14.10.) Markus-Michael Müller

Krieg und Staatsbildung werden häufig nicht nur als sich gegenseitig bedingende Prozesse betrachtet, sondern die Art und Weise wie Kriege geführt wurden erscheint vielen politikwissenschaftlichen Arbeiten auch als ein Schlüssel zum Verständnis von Demokratisierungsprozessen und wirtschaftlicher Entwicklung. Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion zu diesem Themenbereich fragt das Seminar danach, welche Konsequenzen Kriege für die Herausbildung von Staatlichkeit in Lateinamerika hatten und ob die vor allem anhand der (west)europäischen Empirie entwickelte These von der engen Beziehung zwischen Krieg und Staatsbildung vor dem Hintergrund der lateinamerikanischen Erfahrung eventuell modifiziert werden müssten.
Literatur:
Centeno, Miguel Angel (2002): Blood and Debt. War and the Nation State in Latin America, University Park PA.Davis, Diane E./Pereira, Anthony W. (2003): Irregular Armed Forces and Their role in State Formation and Politics, Cambridge.López-Alves, Fernando (2000): State Formation and Democracy in Latin America, Durham.Schlichte Klaus (2005): Der Staat in der Weltgesellschaft. Politische Herrschaft in Asien, Afrika und Lateinamerika, Frankfurt am Main.

 
(33 220)
GV/V/Pk -
Lateinamerika als Laboratorium der Moderne (2 SWS) (5 LP) (2 BP) (max. 30 Teiln.); (Prüfungsnr. am FB WiWiss: 42 162) Mi 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum)
(V in Verbindung mit Ü ist offen für Studierende der Wirtschaftswissenschaft (V/Ü 4 BP). V in Verbindung mit HS ist geeignet als Pk Politikwissenschaften (4 SWS). Auch geeignet für Studierende der Soziologie (Diplom). Passive Spanischkenntnisse erforderlich)
(15.10.) Marianne Braig,
Sergio Costa,
Philipp Lepenies

In der Veranstaltung werden verschiedene Ausprägungen der Moderne Lateinamerikas vorgestellt und anhand unterschiedlicher theoretischer und konzeptioneller Ansätze diskutiert. Diese sollen zum Verständnis der strukturellen Heterogenität lateinamerikanischer Volkswirtschaften und Gesellschaften und zur Bedeutung sowohl liberal-marktwirtschaftlicher als auch sozialstaatlicher Projekte führen. Die Rolle der sozialen Bewegungen wird in dieses Spannungsverhältnis eingeordnet.
Literatur:
Cardoso, Eliana/Helwege, Ann (1997): Latin America's Economy - Diversity, Trends, and Conflicts. Cambridge, MA.Puhle, Hans-Jürgen (2004): Zwischen Diktatur und Demokratie. Stufen der politischen Entwicklung in Lateinamerika im 20. Jahrhudert, in: Kaller-Dietrich, Martina/Potthast, Barbara/Tobler, Werner (Hg.): Lateinamerika Geschichte und Gesellschaft im 19. und 20. Jahrhundert, Wien.

Sprechstunden
Marianne Braig: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/professor_inn_en/braig.shtml
,
Sergio Costa: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/professor_inn_en/costa.shtml
 
(33 221)
S/Ü/Pk -
Lateinamerika als Laboratorium der Moderne: Fallstudien (Voraussetzung: gleichzeitige Teilnahme an 33 220; passive Spanischkenntnisse) (2 SWS) (5 LP) (2 BP) (max. 30 Teiln.); (Prüfungsnr. am FB WiWiss: 42 162) Mi 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum)
(Ü in Verbindung mit V ist offen für Studierende der Wirtschaftswissenschaft (V/Ü 4 BP). HS in Verbindung mit V ist geeignet als PK Politikwissenschaften. Auch geeignet für Studierende der Soziologie (Diplom). Bei großem Andrang wird die LV 33 221 evtl. in zwei Gruppen geteilt.)
(15.10.) Marianne Braig,
Sergio Costa,
Christiane Ströh

In dieser Veranstaltung, die auf der Grundlagenveranstaltung "Lateinamerika als Labor der Moderne" aufbaut, untersuchen wir an Länderbeispielen konkrete politische Projekte seit den 1970er Jahren bis heute. Die hierfür prägenden Exklusions- und Inklusionsmechanismen werden anhand folgender Bereiche konkretisiert: Wirtschafts- und Sozialpolitik, Partizipationsvorstellungen, Entwicklungsstrategien und Einbettung in den internationalen Kontext. In der Veranstaltung werden methodische Kenntnisse zum eigenständigen Erstellen einer Länderstudie vermittelt.
Literatur:
Cardoso, Eliana/Helwege, Ann (1997): Latin America's Economy - Diversity, Trends, and Conflicts. Cambridge, MA. Puhle, Hans-Jürgen (2004): Zwischen Diktatur und Demokratie. Stufen der politischen Entwicklung in Lateinamerika im 20. Jahrhundert, in: Kaller-Dietrich, Martina/Potthast, Barbara/Tobler, Werner (Hg.): Lateinamerika Geschichte und Gesellschaft im 19. und 20. Jahrhundert, Wien.

  14-tägl., Mi 16.00-20.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (15.10.)  
Sprechstunden
Marianne Braig: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/professor_inn_en/braig.shtml
,
Sergio Costa: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/professor_inn_en/costa.shtml
 
(33 391)
P/Pk -
1968 in Lateinamerika II (in Verbindung mit C 33 141) (2 SWS) (Deutsch/Spanisch); Do 10.00-12.00, 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (16.10.) Marianne Braig,
Markus Rauchecker

Kommentar liegt nicht vor.

Sprechstunden
Marianne Braig: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/professor_inn_en/braig.shtml
 
(15 431)
HS -
Transnational Law and Human Rights in Latin America (2 SWS) (Englisch); Mo 16.00-18.00 - Ihnestr. 21, 21/E (Seminarraum) (13.10.) Ruth Stanley

Soziologie

Grundstudium

(33 423)
S/PS -
Naturressourcenmanagement, Repräsentation und rechtsfreie Räume am Beispiel Lateinamerikas (2 SWS) (Deutsch/Portug.); Mi 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K03 (Seminarraum) (15.10.) Regine Schönenberg

Der Zusammenhang zwischen gesellschaftlicher Organisation, der Dynamik von Inklusion und Exklusion, den historischen und aktuellen Formen des Naturressourcenmanagements und den Folgen dessen Scheiterns soll an beispielhaften Regionen Lateinamerikas nachvollzogen werden. Den aktuellen Berichten über Abholzung, Klimawandel und zum Teil gewalttätigen Auseinandersetzungen um Landnutzung liegen komplexe historische Prozesse um den Zugang zu lokalen Ressourcen zugrunde. Wie Regulation historisch an den aktuellen "hotspots" funktionierte, wie sich wann und warum Störfaktoren aufbauten, ab wann auf Gewaltressourcen zurückgegriffen wird und welche Steuerungselemente notwendig sind, um die notwendigen Innovationen generieren zu können, sind Fragen, denen selten systematisch nachgegangen wird. Anhand konkreter Beispiele von Ressourcennutzungskonflikten in Lateinamerika soll der Frage nach Ansätzen zu einer nachhaltigen Konfliktregulation nachgegangen werden. Die Lehrveranstaltung ist als fachübergreifende Zusatzkompetenz für MA-Studierende im "blended-learning"-Verfahren gedacht. Die Didaktik basiert auf der Auseinandersetzung zwischen wissenschaftlichen und praktisch-politischen Herangehensweisen an das gleiche Thema. Angestrebt wird der Aufbau von Brückenbaukompetenz.
Literatur:
Cartier-Bresson, J., 1997 Corruption Networks: Transaction Security and Illegal Social Exchange, in: P. Heywood (Hg.) Political Corruption, Oxford
ODonnell, G., 1999, Horizontal Accountability in New Democracies, in: A. Schedler, L. Diamond &M. Plattner (Hg.) The Self-Restraining State - Power and Accountability in New Democracies, London
Ribot, Jesse (2005): Choosing Representation: Institutions and Power for Decentralized Natural Resource Management, WRI
Schönenberg, R., 2002, Drug Trafficking in the Brazilian Amazon, Chapter 6 in: Globalization, Drugs and Criminalisation - Drug Trafficking, Criminal Organisations &Money Laundering, Vol.2, MOST/UN-ODCCP, pp.:174-205
Stichweh, Rudolf (2001): Inklusion/Exklusion, funktionale Differenzierung und die Theorie der Weltgesellschaft, erweiterte Fassung eines Artikels aus Soziale Systeme 3, 1997:123-136.

Hauptstudium

33 820
C -
Soziologisches Kolloquium für Examenskandidat/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS); Do 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K03 (Seminarraum) (16.10.) Martha Zapata Galindo,
Sergio Costa,
Stefanie Kron

Das Kolloquium bietet ein Forum zur Diskussion von wissenschaftlichen Abschlussarbeiten. Daneben sollen anhand von ausgewählten Texten theoretische und methodische Probleme vertieft werden. Die Vorstellungen können auch in spanischer oder portugiesischer Sprache vorgetragen werden.

Sprechstunden
Martha Zapata Galindo: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/akademische_mitarbeiter_innen/zapata.shtml
,
Sergio Costa: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/professor_inn_en/costa_s.shtml
,
Stefanie Kron: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/akademische_mitarbeiter_innen/stef_kron.shtml
 
(33 121)
S/HS -
Migration und "Conviviality" (2 SWS); Do 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (16.10.) Sergio Costa,
Stefanie Kron

Migrationsprozesse verändern national gefasste politische Institutionen, kulturelle Praktiken und Formen der sozialen Mitgliedschaft. Obgleich historisch kein neues Phänomen, stellen sich die Sozial- und Kulturwissenschaften erst seit wenigen Jahren den damit verbundenen methodologischen Herausforderungen. Im Seminar werden daher sozial- und kulturwissenschaftliche Konzepte des Zusammenlebens in sozial und kulturell pluralen (Einwanderungs-)Gesellschaften vorgestellt sowie anhand ausgewählter Beispiele urbaner Räume in den Amerikas und Europa kritisch diskutiert. Einführend werden gängige Ansätze der Migrationsforschung und -politik wie "Integration" (Europa) und "Assimilation" (USA) behandelt. Im Zentrum der Veranstaltung stehen jedoch Ansätze der "Postcolonial" und "Cultural Studies", die liberale Multikulturalismuskonzeptionen durch Begriffe wie "Diaspora" (Hall/Gilroy) und "Conviviality" (Gilroy) kritisch erweitern und sich in den Debatten um Kolonialismus, Sklaverei und Rassismus verorten.
Literatur:
Gilroy, Paul (2004): After Empire: Melancholia or Convivial Culture? London/ New York
Ha, Kein N. et al. (Hrsg) (2007): re/visionen - Postkoloniale Perspektiven von People of Color auf Rassismus, Kulturpolitik und Widerstand in Deutschland. Münster
Ong, Aihwa (2005): Flexible Staatsbürgerschaften. Die kulturelle Logik von Transnationalität. Frankfurt/M.

Sprechstunden
,
Stefanie Kron: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/akademische_mitarbeiter_innen/stef_kron.shtml
 
Veranstaltung entfällt!
(33 210)
S/HS -
Soziale Bewegungen in den Amerikas (2 SWS) (10 cr); Mi 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (15.10.) Martha Zapata Galindo

Das Seminar befasst sich mit den sozialen, politischen und kulturellen Dimensionen transregionaler und transnationaler Prozesse, die dazu geführt haben, die sozialen Bewegungen und Netzwerke zu transnationalisieren. Wir werden uns u.a. mit folgenden Themen auseinandersetzen: Transnationalisierung der Öffentlichkeit, Widerstand und Alternativen zur Globalisierung, globale Integration und politische Mobilisierung, Solidarität jenseits des nationalen Staates, feministische Netzwerke und die politische Ökonomie der transnationalen öffentlichen Räume.
Literatur:
Khagram, Sanjeev et. al. (Hg.): Restructuring World Politics: Transnational Social Movements, Networks, and Norms (Social Movements, Protest, and Contention, V. 14) University of Minnesota Press 2002

Sprechstunden
Martha Zapata Galindo: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/akademische_mitarbeiter_innen/zapata.shtml
 
Veranstaltung entfällt!
(33 211)
S/HS -
Soziale Konfigurationen und Dynamiken im brasilianischen Amazonasgebiet (2 SWS); Di 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum)
(Anmeldung: knaase@gmail.com)
(14.10.) Karin Naase

Im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung werden einerseits aktuelle Entwicklungen in der Amazonasregion besprochen, andererseits theoretische Einordnungen dazu geleistet werden. Es werden die Problematik der Naturressourcen (Boden, Tropenwald) als endliche Ressourcen diskutiert und die Prozesse, wie diese - sowie öffentliche Mittel - von "strategischen Gruppen" angeeignet werden. Besprochen werden sollen die Handlungsspielräume einzelner Gruppen, wie z. B. der Agrar-Oligarchie und der ländlichen Armen sowie die institutionellen Rahmenbedingungen und sozio-politischen Machtkonstellationen in der Region. Die theoretischen Einordnungen bewegen sich im Rahmen der Ressourcensoziologie, unter Berücksichtigung mikro-ökonomischer Ansätze (tragedy of the commons, common-pool-resource regime - wie z. B. OSTROM, Elenor), im Rahmen der Forschung zu Klientelismus- und Patronage-Systemen (wie z. B. PUTNAM, Robert) und im Rahmen neuerer Forschungen aus Soziologie und politischer Ethnologie, die sich mit dem Verhältnis von Staat, Globalisierung und lokaler Bevölkerung beschäftigen (wie z. B. FERGUSON, James, GUPTA, Akhil). Es ist eine Mischung aus Vorlesung, Kleingruppenarbeit, Diskussion und Präsentation von Gruppenergebnissen geplant.

 
(33 220)
GV/V/Pk -
Lateinamerika als Laboratorium der Moderne (2 SWS) (5 LP) (2 BP) (max. 30 Teiln.); (Prüfungsnr. am FB WiWiss: 42 162) Mi 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum)
(V in Verbindung mit Ü ist offen für Studierende der Wirtschaftswissenschaft (V/Ü 4 BP). V in Verbindung mit HS ist geeignet als Pk Politikwissenschaften (4 SWS). Auch geeignet für Studierende der Soziologie (Diplom). Passive Spanischkenntnisse erforderlich)
(15.10.) Marianne Braig,
Sergio Costa,
Philipp Lepenies

In der Veranstaltung werden verschiedene Ausprägungen der Moderne Lateinamerikas vorgestellt und anhand unterschiedlicher theoretischer und konzeptioneller Ansätze diskutiert. Diese sollen zum Verständnis der strukturellen Heterogenität lateinamerikanischer Volkswirtschaften und Gesellschaften und zur Bedeutung sowohl liberal-marktwirtschaftlicher als auch sozialstaatlicher Projekte führen. Die Rolle der sozialen Bewegungen wird in dieses Spannungsverhältnis eingeordnet.
Literatur:
Cardoso, Eliana/Helwege, Ann (1997): Latin America's Economy - Diversity, Trends, and Conflicts. Cambridge, MA.Puhle, Hans-Jürgen (2004): Zwischen Diktatur und Demokratie. Stufen der politischen Entwicklung in Lateinamerika im 20. Jahrhudert, in: Kaller-Dietrich, Martina/Potthast, Barbara/Tobler, Werner (Hg.): Lateinamerika Geschichte und Gesellschaft im 19. und 20. Jahrhundert, Wien.

Sprechstunden
Marianne Braig: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/professor_inn_en/braig.shtml
,
Sergio Costa: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/professor_inn_en/costa.shtml
 
(33 221)
S/Ü/Pk -
Lateinamerika als Laboratorium der Moderne: Fallstudien (Voraussetzung: gleichzeitige Teilnahme an 33 220; passive Spanischkenntnisse) (2 SWS) (5 LP) (2 BP) (max. 30 Teiln.); (Prüfungsnr. am FB WiWiss: 42 162) Mi 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum)
(Ü in Verbindung mit V ist offen für Studierende der Wirtschaftswissenschaft (V/Ü 4 BP). HS in Verbindung mit V ist geeignet als PK Politikwissenschaften. Auch geeignet für Studierende der Soziologie (Diplom). Bei großem Andrang wird die LV 33 221 evtl. in zwei Gruppen geteilt.)
(15.10.) Marianne Braig,
Sergio Costa,
Christiane Ströh

In dieser Veranstaltung, die auf der Grundlagenveranstaltung "Lateinamerika als Labor der Moderne" aufbaut, untersuchen wir an Länderbeispielen konkrete politische Projekte seit den 1970er Jahren bis heute. Die hierfür prägenden Exklusions- und Inklusionsmechanismen werden anhand folgender Bereiche konkretisiert: Wirtschafts- und Sozialpolitik, Partizipationsvorstellungen, Entwicklungsstrategien und Einbettung in den internationalen Kontext. In der Veranstaltung werden methodische Kenntnisse zum eigenständigen Erstellen einer Länderstudie vermittelt.
Literatur:
Cardoso, Eliana/Helwege, Ann (1997): Latin America's Economy - Diversity, Trends, and Conflicts. Cambridge, MA. Puhle, Hans-Jürgen (2004): Zwischen Diktatur und Demokratie. Stufen der politischen Entwicklung in Lateinamerika im 20. Jahrhundert, in: Kaller-Dietrich, Martina/Potthast, Barbara/Tobler, Werner (Hg.): Lateinamerika Geschichte und Gesellschaft im 19. und 20. Jahrhundert, Wien.

  14-tägl., Mi 16.00-20.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (15.10.)  
Sprechstunden
Marianne Braig: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/professor_inn_en/braig.shtml
,
Sergio Costa: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/professor_inn_en/costa.shtml
 
(33 370)
S/HS -
Gender und Nation (2 SWS) (10 cr); Do 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K03 (Seminarraum) (16.10.) Martha Zapata Galindo,
Jessica Gevers

Das Seminar befasst sich mit theoretischen Ansätzen, die die Beziehungen zwischen "Gender", Nation und Kultur reflektieren sowie mit Fallbeispielen (Argentinien, Brasilien, Chile, der Karibik, Nicaragua, Mexiko), Insbesondere werden die Spannungen und Widersprüche der kulturellen und politischen Nationalismen im Verhältnis zu den regionalen und transnationalen Prozessen diskutiert. Im Mittelpunkt stehen dabei die Forschungsarbeiten, die "Gender", Sexualität und Nation in translokalen und transkulturellen (Grenz)-Räumen untersuchen und davon ausgehend zur neuen Theoriebildung beitragen.
Literatur:
McClintock, Anne; Mufti, Aamir; Shohat, Ella (Hg.): Dangerous Liaisons. Gender, Nation, and Postcolonial Perspectives. Minneapolis, London: University of Minnesota Press.
Sommer, Doris: Foundational Fictions. The National Romances of Latin America. Berkeley, Los Angeles, London: University of California Press.

Sprechstunden
Martha Zapata Galindo: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/akademische_mitarbeiter_innen/zapata.shtml
,
Jessica Gevers: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/akademische_mitarbeiter_innen/gevers.shtml
 
(33 380)
GV/RV/HS -
Gender, Migration und Diaspora in den Amerikas (2 SWS) (Deutsch/Spanisch); Di 18.00-20.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (14.10.) Stefanie Kron,
Martha Zapata Galindo

In der interdisziplinären Ringvorlesung wird der Frage nachgegangen, welche geschlechtsspezifischen Imaginationen und Praktiken von "citizenship", politischer Subjektivität und sozialer Mitgliedschaft sich in grenzüberschreitenden Migrationsprozessen und diasporischen Gemeinschaften in den Amerikas ausbilden. Vorgestellt und diskutiert werden aktuelle Forschungsprojekte aus verschiedenen sozial- und kulturwissenschaftlichen Disziplinen.
Literatur:
Ong, Aihwa (1999): Flexible Citizenship. The Cultural Logics of Transnationality. Durham/London: Duke University Press.

Sprechstunden
,
Martha Zapata Galindo: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/akademische_mitarbeiter_innen/zapata.shtml
 
Veranstaltung entfällt!
(33 392)
Ü/HS/Ws -
Stimmen aus Lateinamerika - Voces de América Latina: Ein Radioprojekt (2 SWS) (Deutsch/Spanisch); Mi 18.00-20.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (15.10.) Thomas Guthmann

Informationen über Lateinamerika gibt es gerade im Internet in einer unüberschaubaren Vielfalt. Besonders die Möglichkeit, über dieses Medium auch an Audiomaterial aus Lateinamerika zu gelangen, geht in dieser Masse an Quellen sehr schnell verloren. Die lokalen Basisradios ("radios comunitarias") spielen in Lateinamerika eine wichtige Rolle bei der Ausübung eines fundamentalen demokratischen Rechts: das Recht auf den uneingeschränkten Zugang zu Kommunikationsmitteln und auf die freie Meinungsäußerung. Merkmal vieler dieser Radios ist mittlerweile, dass ihre Programme nicht nur auf eingegrenztem lokalen Raum zu empfangen sind, sondern weltweit im Netz Präsens zeigen. Die Studierenden werden mit diesen unterschiedlichen Quellen vertraut gemacht, um relevante Informationen zu recherchieren und für die Realisierung von eigenen Radiobeiträgen zu nutzen. Darüber hinaus soll das Seminar grundlegende Einblicke in die lateinamerikanische(n) Medienlandschaft(en) geben, deren historische Entwicklung skizzieren und die soziale Rolle von Akteuren wie Medienkonzernen, öffentlichem Rundfunk und alternativen Medienprojekten hinterfragen. Die LV ist für zwei Semester konzipiert und wird im SoSe 09 fortgesetzt. Neben den wöchentlichen Sitzungen am LAI sind pro Semester 1 - 2 Blocktermine im Produktionsbereich des Radioprojektes Onda geplant. Leistungsanforderungen: Regelmäßige, aktive Teilnahme am Seminar; Produktion von mehreren ca. dreiminütigen Radiobeiträgen, Recherchedossiers; Referate.
Literatur:
Mastrini, Guillermo (Hg.) (2006): Periodistas y magnates: estructura y concentración de las industrias culturales en América latina, Buenos Aires: Prometeo Libros.
Hugill, Peter J. (1999): Global Communications since 1844: Geopolitics and Technology, Baltimore: Johns Hopkins Univ. Press.
Peppino, Ana María (1999): Radio educativa, popular y comunitaria en América Latina, Ciudad de México: UAM.
von La Roche, Walther; Buchholz, Axel (Hg.) (2004): Radio-Journalismus. Berlin: List Verlag.

 
(33 410)
PS/T -
Entwicklungstheorien und Migrationsprozesse (Für Studierende des BA 30er Modul Lateinamerikastudien (SoSe 2008) offen als Tutorium) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (16.10.) Stefanie Kron,
Stephanie Schütze

Im Seminar werden zum einen theoretische Ansätze zur Entwicklung und grenzüberschreitender Migration behandelt und in einen breiteren historischen Kontext gestellt. Mit Hilfe von Grundlagentexten aus den Bereichen der Soziologie, Kulturanthropologie, Politikwissenschaft und Ökonomie soll eine interdisziplinäre Perspektive auf das Thema erarbeitet werden. Der zweite Teil des Seminars ist hingegen migrations- und entwicklungspolitischen Fragen gewidmet. Hier werden erstens Institutionen globaler Entwicklung vorgestellt, die im Politikfeld der internationalen Migration agieren. Zweitens werden am Beispiel interamerikanischer Migrationsprozesse die aktuellen Debatten um migrantischen Transnationalismus und die Bedeutung von "remittances" für Konzepte der nachhaltigen Entwicklung veranschaulicht. Spanischkenntnisse erwünscht.
Literatur:
De Haas, Hein (2008): Migration and Development. A Theoretical Perspective. International Migration Institute (IMI). Working Papers. Paper 9. (Link: http://www.imi.ox.ac.uk/pdfs/WP9 %20Migration%20and%20development%20theory%20HdH.pdf. 23.04.08).
Levitt Peggy (1998): "Social Remittances: Migration Driven Local-Level Forms of Cultural
Diffusion". International Migration Review 32:926-48.
Thiel, Reinold E. (Hg.) (2001): Neue Ansätze zur Entwicklungstheorie. Deutsche Stiftung für internationale Entwicklung (DSE). Informationszentrum Entwicklungspolitik (IZEP). Bonn: DSE/IZEP.

Sprechstunden
,
Stephanie Schütze: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/akademische_mitarbeiter_innen/schuetze.shtml

Wirtschaftswissenschaft

Grundstudium

Veranstaltung entfällt!
(33 422)
S/Ü/PS -
Las consecuencias políticas y sociales del TLC en México y los bloques político-económicos alternativos en América Latina (2 SWS) (Spanisch); (Prüfungsnr. am FB WiWiss: 42 137) Mo 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (13.10.) Antonio Ocana Pradal

La globalización como proceso diferencial ha provocado nuevas formas de integración regional. La historia reciente de América Latina es un ejemplo. A casi tres lustros de la firma del TLCAN, la economía de México es contrastante; por una parte, surgieron grupos económicos de poderío regional y, por la otra, el mayor desastre agroalimentario de su historia. En este contexto, las diferencias sociales siguen acrecentándose, lo que no ha impedido la firma de nuevos acuerdos de libre comercio entre EEUU y otros países latinoamericanos, en la perspectiva de construir el ALCA de acuerdo con la Agenda de Washington. Sin embargo, por primera vez en su historia, la región presenta otras alternativas como el Mercosur y el ALBA. El objetivo del curso es el de analizar las concepciones de integración de los distintos proyectos a través de las variables políticas y los índices de desarrollo social de los principales bloques regionales.
Literatur:
Duina, Francesco G. The social construction of free trade: the European Union, NAFTA, and MERCOSUR. Princeton University Press, Princeton NJ, 2006.
Estay Reyno, Jaime y Germán Sánchez (Coord.). El ALCA y sus peligros para América Latina. CLACSO, Buenos Aires, 2005.
Gambrill, Mónica C. (Ed.). Diez años del TLCAN en México. UNAM, México, D.F., 2006.
Katz, Claudio, El rediseño de América Latina: Alca, Mercosur y Alba. Ed. Luxemburg, Buenos Aires, 2006.
Ministerio de Información y Comunicación de Venezuela, Sobre el ALBA: selección de artículos. Ministerio de Comunicación e Información, Caracas, 2006.

Hauptstudium

33 870
C -
Kolloquium für Examenskandidat/inn/en und Doktorand/inn/en (1 SWS); (Prüfungsnr. am FB WiWiss: 42eColl) Block, s. A. - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56 (s. A.) Barbara Fritz
(Termine, Raum-/Zeitangaben folgen.)
 
33 871
Ü -
International Monetary Relations (2 SWS) (2 BP) (Englisch); (Prüfungsnr. am FB WiWiss: 42 168) Block - FB WiWiss
(Termine folgen, bitte Aushang am FB WiWiss beachten! Anmeldung und Informationen bei: ulrich.volz@fu-berlin.de)
(s. A.) Ulrich Volz

This course examines the international monetary and financial order. Topics that will be addressed include, inter alia, the choice of exchange rate regime (fixed vs. floating regimes; target zones; currency baskets; currency boards); international monetary interdependence; regional and global monetary cooperation; costs and benefits of monetary unions; currency crises (1st, 2nd and 3rd generation models of currency crises); effectiveness of capital controls; the changing role and reform of the International Monetary Fund; currency competition; and lead currencies. Each student is required to give a presentation and submit an essay of about 2,000 words lengths on a previously agreed topic (either in German or English). There will be an introductory session at the beginning of the semester, followed by about four bloc sessions during term on mutually convenient dates. Students are asked to register before the first session via e-mail (ulrich.volz@fu-berlin.de) and give the following information: name, semester, main subject. Participation is limited to 20 students. Grading: 30% course participation; 30% presentation; 40% essay. There will be a course site on blackboard where required and suggested readings can be downloaded and where student essays will be uploaded.

 
Die LV findet wie ursprünglich angekündigt im LAI, in Raum 201 statt!
33 872
V -
Entwicklungstheorien (2 SWS) (max. 35 Teiln.) (Deutsch); (Prüfungsnr. am FB WiWiss: 42 018); Vorlesung mit Übungscharakter Mi 8.00-10.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum)
Nachfragen bitte an: oeclai@zedat.fu-berlin.de
(15.10.) Philipp Lepenies

Was ist Entwicklung? Die übliche Antwort lautet: Development means different things to different people. Das hat einen einfachen Grund. Seit dem Beginn der Entwicklungspolitik in den 50er Jahren wurden in regelmäßigem Abstand neue Entwicklungsansätze formuliert, ohne dass die bereits bestehenden Theorien komplett abgelöst wurden. Um die Vielschichtigkeit und die auf den ersten Blick bestehende Unübersichtlichkeit in den Ansätzen der aktuellen Entwicklungspolitik zu verstehen, ist deshalb eine Beschäftigung mit den im letzten halben Jahrhundert entstandenen Entwicklungstheorien notwendig. Dabei spielen die ökonomischen Entwicklungstheorien eine besondere Rolle. Die Ökonomie hat mehr als andere sozialwissenschaftliche Theorien unseren Blick auf das, was Entwicklung ist, geprägt. Die Veranstaltung richtet sich an entwicklungspolitisch interessierte Studenten. Die Literatur ist ausschließlich auf Englisch. Für eine Teilnahme an der Endklausur ist das Schreiben eines kurzen Essays im Laufe des Semesters Pflicht. Daher ist die Teilnehmerzahl auf max. 35 beschränkt. Bei größerer Interessentenzahl werden die Teilnehmer nach der ersten Veranstaltung ausgelost. Relevante Literatur wird auf der e-learning Plattform hinterlegt.
Haupttexte:
Desai, V. und Potter, R, eds. (2008): The Companion to Development Studies, 2nd Edition, London: Hodder. - Preston, P. W. (1996): Development Theory: an Introduction, Oxford: Blackwell. - Hunt, D. (1989): Economic Theories of Development: An Analysis of Competing Paradigms, New York: Harvester Wheatsheaf. - Allen, T and Thomas, A eds.(2000): Poverty and Development into the 21st Century, Oxford: Oxford University Press

 
(33 212)
S/Ü -
Mikrofinanzen (2 SWS) (2 LP) (2 BP) (max. 35 Teiln.); Block - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum)
(Prüfungsnr. am FB WiWiss: 42 165; Anmeldung in der ersten Sitzung am 20.10.2008 (LAI, Raum 201, 10.00-12.00; weitere Termine werden in der 1. Sitzung bekannt gegeben; Fragen an: katja.kirchstein@gmx.de)
(20.10.) Barbara Fritz,
Katja Kirchstein,
Manfred Nitsch

In der Entwicklungszusammenarbeit haben Mikrofinanzprojekte und -programme in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen. Im zunehmenden Maße interessieren sich nun auch kommerzielle Anbieter wie Banken für die Versorgung ärmerer Bevölkerungsschichten mit Finanzdienstleistungen. Welche Ziele mit dem Zugang kleiner Leute zu Sparmöglichkeiten, Krediten und Versicherungen, Überweisungen und Rentensystemen verfolgt werden, hängt dabei stark vom jeweiligen Anbieter - von der Nichtregierungsorganisation bis hin zur Großbank - ab. Den Schwerpunkt der Lehrveranstaltung bilden Theorien und Praxis von Angebot und Nachfrage von Finanzdienstleistungen für kleine Leute sowie aktuelle Tendenzen (zunehmende Präsenz kommerzieller Anbieter) und Debatten (Armutsreduktion, "Gender") im Mikrofinanzsektor. Teilnehmer/innen: In erster Linie Studierende der Wirtschaftswissenschaften, doch wird auch auf interessierte Nicht-Wirtschaftler Rücksicht genommen, sodass ein Schein- und Punkteerwerb auch ohne Benotung möglich ist. Im Grundstudium nur für an ökonomischer Theorie Interessierte geeignet. Arbeitsmethoden: Übernahme eines Referats zu einem Thema (auf Basis der Texte im Reader, dabei ggf. Gruppenarbeit möglich) sowie eines Sitzungsprotokolls; Diskussion der Texte und Themen im Anschluss an die Referate und Klausur. Die Teilnahme ist Bestandteil der Prüfungsleistung. Anmeldung in der ersten Sitzung, am Montag, den 20.10.2008 (Lateinamerika-Institut, Raum 201, 10.00-12.00). Fragen an: katja.kirchstein@gmx.de
Literatur:
Reader (SoSe 2008), erhältlich im CopyShop Königin-Luise-Str. 39 (U3 Dahlem Dorf) sowie bei Kursbeginn auf der e-learning-Plattform.
- Armendáriz de Aghion, Beatriz; Modurch, Jonathan (2005): The Economics of Microfinance, Cambridge, Massachusetts/London: The MIT Press.
- Nitsch, Manfred: Glaspaläste und Mikrofinanz, Frankfurt a. M.: Lang 2002.

 
(33 220)
GV/V/Pk -
Lateinamerika als Laboratorium der Moderne (2 SWS) (5 LP) (2 BP) (max. 30 Teiln.); (Prüfungsnr. am FB WiWiss: 42 162) Mi 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum)
(V in Verbindung mit Ü ist offen für Studierende der Wirtschaftswissenschaft (V/Ü 4 BP). V in Verbindung mit HS ist geeignet als Pk Politikwissenschaften (4 SWS). Auch geeignet für Studierende der Soziologie (Diplom). Passive Spanischkenntnisse erforderlich)
(15.10.) Marianne Braig,
Sergio Costa,
Philipp Lepenies

In der Veranstaltung werden verschiedene Ausprägungen der Moderne Lateinamerikas vorgestellt und anhand unterschiedlicher theoretischer und konzeptioneller Ansätze diskutiert. Diese sollen zum Verständnis der strukturellen Heterogenität lateinamerikanischer Volkswirtschaften und Gesellschaften und zur Bedeutung sowohl liberal-marktwirtschaftlicher als auch sozialstaatlicher Projekte führen. Die Rolle der sozialen Bewegungen wird in dieses Spannungsverhältnis eingeordnet.
Literatur:
Cardoso, Eliana/Helwege, Ann (1997): Latin America's Economy - Diversity, Trends, and Conflicts. Cambridge, MA.Puhle, Hans-Jürgen (2004): Zwischen Diktatur und Demokratie. Stufen der politischen Entwicklung in Lateinamerika im 20. Jahrhudert, in: Kaller-Dietrich, Martina/Potthast, Barbara/Tobler, Werner (Hg.): Lateinamerika Geschichte und Gesellschaft im 19. und 20. Jahrhundert, Wien.

Sprechstunden
Marianne Braig: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/professor_inn_en/braig.shtml
,
Sergio Costa: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/professor_inn_en/costa.shtml
 
(33 221)
S/Ü/Pk -
Lateinamerika als Laboratorium der Moderne: Fallstudien (Voraussetzung: gleichzeitige Teilnahme an 33 220; passive Spanischkenntnisse) (2 SWS) (5 LP) (2 BP) (max. 30 Teiln.); (Prüfungsnr. am FB WiWiss: 42 162) Mi 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum)
(Ü in Verbindung mit V ist offen für Studierende der Wirtschaftswissenschaft (V/Ü 4 BP). HS in Verbindung mit V ist geeignet als PK Politikwissenschaften. Auch geeignet für Studierende der Soziologie (Diplom). Bei großem Andrang wird die LV 33 221 evtl. in zwei Gruppen geteilt.)
(15.10.) Marianne Braig,
Sergio Costa,
Christiane Ströh

In dieser Veranstaltung, die auf der Grundlagenveranstaltung "Lateinamerika als Labor der Moderne" aufbaut, untersuchen wir an Länderbeispielen konkrete politische Projekte seit den 1970er Jahren bis heute. Die hierfür prägenden Exklusions- und Inklusionsmechanismen werden anhand folgender Bereiche konkretisiert: Wirtschafts- und Sozialpolitik, Partizipationsvorstellungen, Entwicklungsstrategien und Einbettung in den internationalen Kontext. In der Veranstaltung werden methodische Kenntnisse zum eigenständigen Erstellen einer Länderstudie vermittelt.
Literatur:
Cardoso, Eliana/Helwege, Ann (1997): Latin America's Economy - Diversity, Trends, and Conflicts. Cambridge, MA. Puhle, Hans-Jürgen (2004): Zwischen Diktatur und Demokratie. Stufen der politischen Entwicklung in Lateinamerika im 20. Jahrhundert, in: Kaller-Dietrich, Martina/Potthast, Barbara/Tobler, Werner (Hg.): Lateinamerika Geschichte und Gesellschaft im 19. und 20. Jahrhundert, Wien.

  14-tägl., Mi 16.00-20.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (15.10.)  
Sprechstunden
Marianne Braig: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/professor_inn_en/braig.shtml
,
Sergio Costa: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/professor_inn_en/costa.shtml

V. Weitere Studienangebote

Weitere Studiengänge unter Mitwirkung des Lateinamerika-Instituts

  • Spanische Philologie mit Lateinamerikanistik / Spanisch (B.A. mit / ohne Lehramtsoption)
  • Spanische Philologie mit Lateinamerikanistik (60-LP-Modulangebot im Rahmen anderer Studiengänge)
  • Portugiesisch-Brasilianische Studien (60-LP-Modulangebot in B.A. Studiengängen)
  • Portugiesisch (Portugal/Brasilien) (30-LP-Modulangebot in B.A. Studiengängen)

Ausführliche Informationen sowie das entsprechende Lehrangebot finden Sie auf der Homepage des Instituts für Romanische Philologie, FB Philosophie und Geisteswissenschaften, http://www.fu-berlin.de/romphil/ .

  • Sozial- und Kulturanthropologie (B.A.)

Ausführliche Informationen sowie das entsprechende Lehrangebot finden Sie auf der Homepage des FB Politik- und Sozialwissenschaften, http://www.fu-berlin.de/anthropologie/ .

  • Geschichte (B.A. mit/ohne Lehramtsoption)

Ausführliche Informationen sowie das entsprechende Lehrangebot finden Sie auf der Homepage des Friedrich-Meinecke-Instituts, FB Geschichts- und Kulturwissenschaften, http://www.friedrich-meinecke-institut.de/ .

  • Politikwissenschaft (B.A., M.A.)

Ausführliche Informationen sowie das entsprechende Lehrangebot finden Sie auf der Homepage des Otto-Suhr-Instituts für Politikwissenschaften, FB Politik- und Sozialwissenschaften, http://www.polwiss.fu-berlin.de/Studium/ba_dipl.shtml .


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