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Philosophie/Geisteswissenschaften

Institut für Philosophie (WE 1)

Bachelor (alt)

A. Grundlagenphase

Kompetenzmodul - Philosophische Logik und Argumentation

(16 000)
Ü -
Philosophisches Argumentieren I (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (17.10.) Holger Jens Schnell
In diesem zweisemestrigen Kompetenzmodul wird das Handwerkszeug philosophischen Argumentierens eingeübt. Was ist ein Argument? Wie identifiziert man Argumente in Texten und Diskussionen? Wie prüft man Argumente auf ihre Beweiskraft? Wie kritisiert man Argumente? Wie evaluiert man Diskussionszusammenhänge, in denen mehrere, einander widersprechende Argumente auftreten? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung und werden anhand zahlreicher philosophischer Beispiele illustriert.
Der Schwerpunkt des ersten Teils im Wintersemester liegt auf der logischen Analyse von Sätzen und, darauf aufbauend, der Analyse einzelner Argumente. Zu Beginn des Semesters stellen wir einen Reader bereit; zudem werden die Teilnehmer/innen aber gebeten, sich die folgenden Taschenbücher vorab zu besorgen:
- Thomas Nagel, Was bedeutet das alles? Eine ganz kurze Einführung in die Philosophie, Stuttgart 1990.
- Holm Tetens, Philosophisches Argumentieren, München 2004.
- Ernst Tugendhat und Ursula Wolf, Logisch-semantische Propädeutik, Stuttgart 1983.
Begleitend zum Seminar wird ein Übungstutorium angeboten. Weitere Informationen, u.a. auch die Termine der Tutorien, finden Sie im virtuellen Kursraum unter http://lms.fu-berlin.de.

Kompetenzmodul - Geisteswissenschaftliche Kompetenzen und Techniken

(16 003)
Ü -
Schreibkurs - Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (15.10.) Thorsten Streubel
Ein philosophischer Text im Grundlagenstudium ist der zu Papier gebrachte Versuch, sich kritisch („wissenschaftlich“) mit den schriftlichen Überlieferungen von bedeutenden Denkern der abendländisch-westlichen Tradition auseinander zusetzen. Diese Denker haben sich im Laufe der Jahrhunderte mannigfaltig zur Frage nach dem Aufbau der Welt und der prinzipiellen Stellung des Menschen in ihr geäußert. Ihre Methode: Das Nachdenken und sorgfältige Argumentieren.

Die Auseinandersetzung mit ihren Thesen im Rahmen einer schriftlichen Arbeit erfolgt zu Beginn des Studiums typischerweise in zwei Schritten: (1) Zunächst werden die Gedanken eines Autors mit eigenen Worten rekonstruiert. Das Ziel: Sie klarer zu machen, als der Autor es vermochte. (2) Dann sollen seine Behauptungen kritisch kommentiert werden. Das heißt: Es soll gezeigt werden, wo der Autor recht hat, wo Widersprüche in seinen Darlegungen bestehen, wo er sich unverständlich ausgedrückt hat.

Ziel dieses Kurses ist es, gemeinsam die Grundlagen des geisteswissenschaftlichen Schreibens zu erarbeiten. Behandelt werden Themen wie Strategien der Texterschließung, Literaturrecherche, formale Gestaltung, Zitationstechniken, aber auch Fragen nach dem individuellen sprachlichen Stil und der bewußten Wahl einer Textarchitektonik.

Der Kurs verfolgt dabei ein doppeltes Ziel: Erstens, den TeilnehmerInnen ein Handwerkszeug zu vermitteln, um den Bachelorstudiengang Philosophie erfolgreich zu absolvieren, dessen studienbegleitende Prüfungen vor allem im Verfassen schriftlicher Hausarbeiten bestehen. Und zweitens (und ungleich wichtiger), strukturiertes Denken und einen argumentativ klaren Ausdruck zu üben.

Geübt wird das geisteswissenschaftliche Schreiben anhand von Immanuel Kants Schrift „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“. Kant entwickelt in dem Werk den Kategorischen Imperativ als Prinzip seiner Ethik. Seine Bemühungen stehen unter der Leitfrage der Aufklärung: Wie soll ein Mensch handeln, um ein maximal vernünftiges und freies, d.h. selbstbestimmtes Wesen zu sein? Im Laufe des Semesters sollen die TeilnehmerInnen mehrere kleinere Texte zu Kants Schrift verfassen, die dann in kollegialer Atmosphäre im Kurs besprochen werden.
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12-13 Uhr
 
(16 004)
Ü -
Schreibkurs - Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (14.10.) Thorsten Streubel
Ein philosophischer Text im Grundlagenstudium ist der zu Papier gebrachte Versuch, sich kritisch („wissenschaftlich“) mit den schriftlichen Überlieferungen von bedeutenden Denkern der abendländisch-westlichen Tradition auseinander zusetzen. Diese Denker haben sich im Laufe der Jahrhunderte mannigfaltig zur Frage nach dem Aufbau der Welt und der prinzipiellen Stellung des Menschen in ihr geäußert. Ihre Methode: Das Nachdenken und sorgfältige Argumentieren.

Die Auseinandersetzung mit ihren Thesen im Rahmen einer schriftlichen Arbeit erfolgt zu Beginn des Studiums typischerweise in zwei Schritten: (1) Zunächst werden die Gedanken eines Autors mit eigenen Worten rekonstruiert. Das Ziel: Sie klarer zu machen, als der Autor es vermochte. (2) Dann sollen seine Behauptungen kritisch kommentiert werden. Das heißt: Es soll gezeigt werden, wo der Autor recht hat, wo Widersprüche in seinen Darlegungen bestehen, wo er sich unverständlich ausgedrückt hat.

Ziel dieses Kurses ist es, gemeinsam die Grundlagen des geisteswissenschaftlichen Schreibens zu erarbeiten. Behandelt werden Themen wie Strategien der Texterschließung, Literaturrecherche, formale Gestaltung, Zitationstechniken, aber auch Fragen nach dem individuellen sprachlichen Stil und der bewußten Wahl einer Textarchitektonik.

Der Kurs verfolgt dabei ein doppeltes Ziel: Erstens, den TeilnehmerInnen ein Handwerkszeug zu vermitteln, um den Bachelorstudiengang Philosophie erfolgreich zu absolvieren, dessen studienbegleitende Prüfungen vor allem im Verfassen schriftlicher Hausarbeiten bestehen. Und zweitens (und ungleich wichtiger), strukturiertes Denken und einen argumentativ klaren Ausdruck zu üben.

Geübt wird das geisteswissenschaftliche Schreiben anhand von Immanuel Kants Schrift „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“. Kant entwickelt in dem Werk den Kategorischen Imperativ als Prinzip seiner Ethik. Seine Bemühungen stehen unter der Leitfrage der Aufklärung: Wie soll ein Mensch handeln, um ein maximal vernünftiges und freies, d.h. selbstbestimmtes Wesen zu sein? Im Laufe des Semesters sollen die TeilnehmerInnen mehrere kleinere Texte zu Kants Schrift verfassen, die dann in kollegialer Atmosphäre im Kurs besprochen werden.
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12-13 Uhr
 
(16 006)
Ü -
Interpretationskurs: Vom Erkennen der Seele; Interpretation klassischer Texte zur Erkenntnislehre (lateinisch-deutsche Quellen) (Basismodul Geisteswissenschaftliche Kompetenzen und Techniken) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Anne Eusterschulte,
Wiebke-Marie Stock
Vorhaben des Seminars ist es, die philosophische Auseinandersetzung mit erkenntnistheoretischen Grundproblemen ausgehend von Konzepten der Seelenlehre zu untersuchen: Inwiefern ist die Seele das Organ der Erkenntnis und was heißt Wissen? Was garantiert die Erkenntnisfähigkeit der Seele? Wie verhalten sich Selbst- und Welterkenntnis zueinander? Welchen Status besitzt die Gotteserkenntnis? Wie begründet sich das Verhältnis von Erkenntnis und Wahrheit bzw. worin besteht Gewißheit? Wir werden anhand ausgewählter Texte von der Patristik bis in die Neuzeit (z.B. von Augustinus, Nikolaus Cusanus, Descartes, Spinoza, Leibniz u.a.) klassische Positionen interpretieren und diskutieren. Als Lektüregrundlage werden wir parallel zu den deutschen Übersetzungen die lateinischen Originaltexte hinzuziehen, um zentrale lateinische Begriffe in ihrer philosophischen Bedeutung genau zu erschließen bzw. die sprachliche Struktur philosophischer Texte zu analysieren. Dieser Lektüre- und Interpretationskurs ist somit gleichermaßen als Einführung in die philosophische Theorieentwicklung konzipiert wie als Angebot, um den Umgang mit lateinischen Quellen zu schulen, Sprachkompetenzen zu vertiefen bzw. zu einer Auseinandersetzung mit originalsprachlichen Texten zu ermutigen.
Lateinkenntnisse sind nicht Bedingung; das Seminar richtet sich sowohl an Studierende ohne Lateinkenntnisse, die Interesse am Thema des Seminars und am Erwerb grundlegender Kenntnisse des Lateinischen haben, als auch an Studierende mit Lateinkenntnissen, die diese in der Beschäftigung mit philosophischen Texten erweitern möchten.
Für das Seminar wird ein Reader vorbereitet.
Begleitend zum Seminar wird außerdem ein Tutorium angeboten, innerhalb dessen die Auseinandersetzung mit den ausgewählten lateinischen Quellentexten in Hinsicht auf Übersetzungs- wie Interpretationsfragen vertieft werden kann.
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: Mo 16-18 Uhr
,
Wiebke-Marie Stock: Do 16 -17 Uhr
 
(16 001)
Ü -
Schreibkurs (Basismodul Geisteswissenschaftliche Kompetenzen und Techniken) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Wiebke-Marie Stock
In diesem Schreibkurs soll – neben einer kurzen Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten (Zitationsweisen etc.) – in erster Linie das Schreiben eigener Texte über philosophische Texte praktisch geübt werden. Grundlage sind vier kurze philosophische Texte (von der Antike bis in die Gegenwart), die zunächst im Plenum interpretiert und diskutiert werden; anschließend erhalten die Teilnehmer die Aufgabe, bis zur nächsten Sitzung einen Text zu verfassen. Dabei werden mehrere Texttypen eingeübt: Textdarstellung, Interpretation, Protokoll und Essay. Für den Scheinerwerb wird ferner eine kurze Hausarbeit verlangt.

Kopien der Texte werden zu Anfang des Semesters im Copyshop der Philologischen Bibliothek zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Wiebke-Marie Stock: Do 16-17 Uhr
 
(16 007)
Ü -
Schreibkurs - Texte zur Anthropologie (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (15.10.) Gunter Gebauer
Es werden vier ausgewählte Texte zur Anthropologie aus verschiedenen Jahrhunderten zunächst diskutiert und dann in verschiedenen Textformen
dargestellt: als Protokoll, als Inhaltsangabe, in Form einer Interpretation und schließlich als freier Essay (jeweils eine Seite). Die von den Teilnehmer/inne/n angefertigten Arbeiten werden in der darauf folgenden Sitzung korrigiert zurückgegeben und (besonders gelungene oder typische
Exemplare) gemeinsam diskutiert.

Basismodul - Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie

(16 020)
V -
Einführung in die theoretische Philosophie (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (14.10.) Georg Bertram
Die Vorlesung will eine Einführung in die theoretische Philosophie im Sinne des entsprechenden Basismoduls geben. Sie ist entlang der in der Modulbeschreibung festgelegten Texte strukturiert. In Auseinandersetzung mit diesen Texten will die Vorlesung umfassend ein Verständnis der unterschiedlichen Bereiche der theoretischen Philosophie (Erkenntnistheorie, Sprachphilosophie, Philosophie des Geistes, Ontologie), ihrer zentralen Begrifflichkeiten und Fragestellungen vermitteln.
Sprechstunden
Georg Bertram: Di, 14:30-16 Uhr
 
(16 041)
V -
Dialektik und Hermeneutik (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (15.10.) Andreas Arndt
Gegenstand der Vorlesung sind zunächst hermeneutische Theorien um 1800, die - wie bei F. Schlegel und Schleiermacher - Bestandteil dialektischer Konzeptionen von Philosophie sind. Ausgehend davon soll das Verhältnis von Dialektik und Hermeneutik historisch und systematisch erörtert werden.
Sprechstunden
Andreas Arndt: n. V., Anm. per email arndt@bbaw.de
 
(16 021)
GS -
Einführung in die theoretische Philosophie - Begleitseminar zur Vorlesung (Basismodul Einführung in die theoretische Philosophie) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Georg Bertram
In dem Seminar werden ausgewählte Texte und Textabschnitte, die in der Vorlesung des Basismoduls besprochen werden, vertieft behandelt. Dabei soll ein besonderes Augenmerk der Abgrenzung spezifischer Bereiche und Fragestellungen im Rahmen der theoretischen Philosophie gelten. Die Texte, die dem Seminar zugrunde liegen, sollen auf der Basis intensiver Lektüre gemeinsam diskutiert und in ihren Begrifflichkeiten und Argumentationen verständlich gemacht werden. Im Rahmen der Veranstaltung soll auch philosophisches Essaywriting praktiziert werden.
Sprechstunden
Georg Bertram: Di 14:30 - 16:00
 
(16 010)
GS -
Theoretische Philosophie der Neuzeit: Descartes, Leibniz, Kant und Hegel (Basismodul Grundfragen der Philosophie) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (14.10.) Sibylle Krämer
In dem Seminar werden erkenntnistheoretische Grundlagentexte der frühen Neuzeit erarbeitet, die von den Strukturen, der Reichweite und den Grenzen unseres Erkenntnisvermögens handeln.
Sprechstunden
Sibylle Krämer: Di 15 Uhr
 
(16 005)
GS -
Grundfragen der Philosophie (Basismodul Grundfragen der Philosophie) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (13.10.) David Lauer
Dieses Grundlagenseminar begleitet die gleichnamige Vorlesung und konzentriert sich auf die exemplarische Diskussion einiger Grundfragen der theoretischen Philosophie: Was heißt überhaupt Philosophieren? Was können wir als erkennende Wesen mit Sicherheit wissen? Wie passt der menschliche Geist in die Welt, die die Naturwissenschaften beschreiben? Wie ist das Verhältnis von Geist und Körper zu begreifen? Kann man wissen, was andere Menschen denken? Woher haben Wörter und Zeichen ihre Bedeutung und wie können wir einander verstehen, wenn wir kommunizieren?
Als Grundlagentext dienen die entsprechenden kurzen Kapitel des Buches "Was bedeutet das alles?" von Thomas Nagel. Sie werden ergänzt durch ausgewählte Textauszüge aus allen Epochen der Philosophie.
Sprechstunden
David Lauer: Di 16:30-18:00 Uhr
 
(16 040)
GS -
Descartes: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie (Basismodul Einführung in die theoretische Philosophie) (2 SWS); Block - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (28.11.) Boris Rähme
Der erste Teil dieses Blockseminars wird der Rekonstruktion und Diskussion zentraler Begriffe und Argumente der „Meditationes de prima philosophia“ gewidmet sein, wobei auch Passagen aus dem „Discours de la méthode“ Berücksichtigung finden werden. Im zweiten Teil werden wir uns anhand ausgewählter Texte auch mit der Bedeutung der Descartes’ für die gegenwärtige erkenntnistheoretische Diskussion befassen. Zur Vorbereitung empfehle ich die Lektüre des Artikels „Descartes’ Epistemology“ in der „Stanford Encyclopedia of Philosophy“: http://plato.stanford.edu/entries/descartes-epistemology/

Termine der Seminarsitzungen: 1. Freitag, 28.11., 16-19 Uhr; 2. Freitag, 05.12., 16-19 Uhr; 3. Samstag, 06.12., 14-17 Uhr; 4. Freitag, 12.12., 16-19 Uhr; 5. Samstag, 13.12., 14-17 Uhr; 6. Sonntag, 14.12., 14-17 Uhr; 7. Freitag, 19.12., 16-19 Uhr; 8. Samstag, 20.12., 14-17 Uhr


Literatur:
René Descartes: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie. Hrsg. v. Lüder Gäbe. Hamburg: Meiner 1960. (Phil. Bibl. 271)
Ders.: Discours de la méthode. Hrsg. v. Lüder Gäbe. Hamburg: Meiner 1960. (Phil. Bibl. 261)

Bitte schaffen Sie sich diese beiden Bände an!
 
(16 035)
GS -
Wissen und Meinen - Wissen und Wissenskritik im Ausgang von Platon- (Basismodul Einführung in die theoretische Philosophie) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (15.10.) Anne Eusterschulte
Was verstehen wir unter 'Wissen' und was sind Bedingungen, etwas als Wissen ausweisen zu können? Worauf lassen sich Wissensansprüche gründen und welchen systematischen Status besitzt ein philosophischer Wissensbegriff? Die Frage der Problematisierung von Wissen, Wissenskritik und Erkenntnisskepsis wird im Ausgang von zentralen Texten Platons anhand klassischer Positionen zur Begründung bzw. Einschränkung des Begriffes von Wissen, der Abgrenzung von Wissen und Meinen, einer Definition des Wissensbegriffes im Verhältnis zum Begriff des Glaubens etc. im Zentrum dieses Einführungsseminars zu Grundfragen der theoretischen Philosophie stehen. Im Ausgang von Platon werden wir u.a. Texte von Thomas von Aquin, Descartes, Spinoza, Leibniz, Hume, Locke, Kant bis hin in die aktuelle Diskussion um den Wissensbegriff analysieren und interpretieren. Das Seminar ist begleitend zur Vorlesung "Einführung in die theoretische Philosophie" konzipiert.
Textgrundlage ist ein Seminarreader, der zu Semesterbeginn vorliegen wird.
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: Mo 16-18 Uhr

Basismodul - Sprachphilosophie

In diesem Semester kein Angebot.

Basismodul - Metaphysik und Ontologie

In diesem Semester kein Angebot.

Basismodul - Ethik

In diesem Semester kein Angebot.

Basismodul - Politische und Sozialphilosophie

(16 030)
V -
Einführung in die praktische Philosophie (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (14.10.) Dietrich Böhler
Die Vorlesung entspricht der Beschreibung des Basismoduls „Einführung in die praktische Philosophie“ der „G-Ordnung“ vom 19. September 2007
Ihre Pointen zieht sie vor allem aus den Grundfragen:
(1) Was heißt Moral bzw. Moralität im Unterschied zu Ethos und was Moralphilosophie im Unterschied zu Ethik? – Hier heben wir die Kantische Moralphilosophie eines allgemein einsichtigen Sollens ab von der Aristotelischen Ethik eines (vermeintlich natürlichen) Strebens bzw. Wollens.
(2) In welchem Verhältnis stehen die verschiedenartigen Quellen von Ethos bzw. Sittlichkeit (Gefühle und Intuitionen, Egalität bzw. Selbstbehauptung und Interessen, Konventionen und Institutionen) zur praktischen Vernunft und deren Verallgemeinerungsprinzip? Als Unterfrage stellt sich hier: Benötigt der Mensch Institutionen, und wie lassen sie sich legitimieren? – Hier erörtern wir z.B. Karl-Otto Apels Aufhebung des Historismus bzw. Kulturrelativismus sowie L. Kohlbergs Entwicklungslogik des moralischen Urteils im Unterschied zu Nietzsches Genealogie der Moral und zu A. Gehlens Institutionentheorie.
(3) Ist praktische Vernunft überhaupt möglich? Oder gibt es bloß die moralfrei kalkulierende Zweck-Mittel-Rationalitiät? Das nimmt – seit Thomas Hobbes – der moderne „Mainstream“ an.
(4) Warum wollen und/oder sollen wir eigentlich moralisch sein? Dazu: D. Böhler, Warum moralische sein? In: Apel und Burckhart (Hg.), Prinzip Mitverantwortung, Würzburg, 2001, S. 18 - 68
(5) Was bedeutet es, moralisch zu sein, wenn man nicht von der Moralität der Gegenspieler, der Institutionen und Mächte ausgehen kann bzw. darf? – Max Webers Postulat einer politischen (Erfolgs-)„Verantwortungsethik“ und Karl-Otto Apels „B-Problem“ moralischer Strategien.
(6) Was bedeutet es, moralisch zu sein, wenn die Handlungsfolgen in der globalisierten technologischen Zivilisation (erstens) die Zukunft der Menschengattung betreffen, (zweitens) nicht mit der technologischen Rationalität hinlänglich prognostizierbar sind und ggf. (drittens) die Idee des Menschen bzw. das Prinzip Menschenwürde unterminieren können? – Hans Jonas´ „Prinzip Verantwortung“ als Moralphilosophie der Zukunftsverantwortung und die Diskus-Verantwortungsethik als nonmetaphysische, reflexiv dialogische Rahmenethik.
Sprechstunden
Dietrich Böhler: Fr. 11-12 Uhr
 
(15 040)
V -
Moderne Politische Theorie (Political Theory) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/A (Hörsaal) (16.10.) Bernd Ladwig
 
(16 050)
V -
Philosophie und Politik in Europa im Vormärz, 1848er Revolution und ihre geistigen Nachwehen (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (13.10.) Friedrich Wolf
Auch die nationalstaatlich aufgegliederte Philosophie der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bleibt auf einer zweiten Ebene europäisch geprägt. In dieser Vorlesung wird es darum gehen, die unterschiedlichen nationalstaatlichen Philosophieentwicklungen auf ihre europäischen Zusammenhänge hin zu untersuchen. Dabei wird der Schwerpunkt auf dem Vergleich der Philosophieentwicklung in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien liegen. Punktuell werden aber auch noch andere nationalstaatliche Entwicklungen (Russland, Skandinavien, Spanien, Portugal, osmanisches Reich) in die Darstellung einbezogen.
Sprechstunden
Friedrich Wolf: Mo 15-16 Uhr
 
(16 031)
GS -
Was heißt Moral? Warum moralisch sein? Entwicklungslogik und sokratischer Dialog (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Dietrich Böhler
Angelehnt an die Vorlesung „Einführung in die praktische Philosophie“ (Di, 18 – 20 Uhr, HS 2) und deren Erörterungen exemplarisch vertiefend, bedenken wir Grundfragen der Praktischen Philosophie/Ethik – teils anhand der drei angegebenen Bücher, teils anhand ausgewählter Studientexte zumal des „Funkkollegs Praktische Philosophie/Ethik“, hg. von K.-O. Apel ua., Weinheim und Basel, 1984 – siehe dazu den Reader „Böhlers Diskursmaterialien 2007/2008“, welcher im Copy-Shop vis à vis dem philosophischen Institut und in der philosophischen Institutsbibliothek ausliegt.
Zur Anschaffung und Vorbereitung:
 I. Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, in der Ausgabe: Philosophische Bibliothek Bd. 519, Hamburg: Meiner Verlag, 1999; bes. „Vorrede“ und „Zweiter Abschnitt“.
 H. Jonas, Leben, Wissenschaft, Verantwortung. Ausgewählte Texte, Stuttgart: Reclam, 2004; bes.: Kapitel 4: „Das Prinzip Verantwortung“.
 H. Burckhart (Hg.), Prinzip Mitverantwortung, Würzburg: Könighausen und Neumann, 2001; bes.: Teil I, S. 15 – 68, 69 – 96 und Teil II, S. 147 – 176, 299 – 318 (Verbilligt über Hörerschein, Di. 14 – 16 Uhr im Sekretariat des Lehrstuhls Prof. Böhler, Raum 31, Institut für Philosophie und nach der Vorlesung.)
Sprechstunden
Dietrich Böhler: Fr. 11-12 Uhr
 
(16 032)
GS -
Kapital-Lektüre (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (15.10.) Friedrich Wolf
In Kooperation mit TutorInnen wird eine strukturierte Lektüre des Kapital angeboten.

Literatur: Hoff u.a., hg., Das Kapital neu lesen, Münster: Westfälisches Dampfboot 2008
Sprechstunden
Friedrich Wolf: Mo 15-16 Uhr
 
(16 002)
GS -
Arthur Schopenhauer: Die beiden Grundprobleme der Ethik (Basismodul Grundfragen der Philosophie) ; Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (13.10.) Thorsten Streubel
Mit den beiden Preisschriften "Über die Freiheit des menschlichen Willens" und "Über das Fundament der Moral" (die 1841 erstmals als "Die beiden Grundprobleme der Ethik" veröffentlicht wurden) präsentiert Schopenhauer eine durchaus radikal zu nennende Sichtweise auf den Menschen sowie eine originelle Ethikkonzeption, die - ausgehend vom Phänomen des Mitleids - die Ethik als deskriptive Wissenschaft vom moralischen Handeln zu realisieren versucht.
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12-13 Uhr
 
(16 011)
GS -
Grundfragen der Philosophie Jean-Jacques Rousseaus (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (14.10.) Anne Eusterschulte
Grundfragen der Philosophie Jean-Jacques Rousseaus
Daß Wissenschaften und Künste keinesfalls zu einer sittliche Verbesserung der menschlichen Gesellschaft beigetragen haben, sondern vielmehr eine Entfremdung des Menschen von seiner ursprünglich guten Natur nach sich gezogen haben, diese Auffassung kennzeichnet Rousseaus von der Aufklärung geprägte und zugleich kulturpessimistische Haltung. Ausgehend vom Verständnis eines 'natürlichen', durch das subjektive Gefühl - nicht die Vernunftreflexion - bestimmten glücklichen Naturzustands des Menschen analysiert Rousseau die Grundlagen menschlicher Ungleichheit wie des Niedergangs von Sittlichkeit und Freiheit als Kennzeichen der menschlichen Kulturgeschichte. Wir werden im Rahmen dieser Veranstaltung anhand zentraler philosophischer Schriften untersuchen, wie sich Rousseaus umfassende Gesellschafts-, Zivilisations- und Geschichtskritik auf Fragen der Anthropologie und Erziehungslehre, den Status der Religion und nicht zuletzt die Vergesellschaftungstheorie (Staatslehre) niederschlägt. Welche historisch-systematischen Konsequenzen Rousseaus Begriff von Natürlichkeit, Innerlichkeit, subjektiver Erfahrung für das Verständnis der menschlichen Natur bzw. den Freiheitsbegriff nach sich zieht, dies wird auch im Blick auf die Rezeption im 18. Jh. (Herder, Goethe, Schiller, Kant) bzw. die massive, im 19. Jh. einsetzende Rousseaukritik bis hin zu Nietzsche zu diskutieren sein.
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: Mo 16-18 Uhr
 
(16 051)
GS -
Mensch, Gesellschaft, Staat - Grundfragen von Anthropologie und politischer Philosophie (Basismodul Grundfragen d. Philosophie) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (13.10.) Catherine Newmark
Was ist der Mensch? Und inwiefern ist er ein soziales Wesen? Wie gestaltet sich das menschliche Zusammenleben in Gemeinschaft, Gesellschaft, Staat? Welche Formen der sozialen und politischen Organisation gibt es in Theorie und Praxis? Wie entstehen sie und wie werden sie gerechtfertigt?
Im Seminar sollen Grundfragen der (Sozial-)Anthropologie und der politischen Philosophie anhand der Lektüre klassischer Texte von der Antike bis in die Neuzeit diskutiert werden.
Von den TeilnehmerInnen wird wöchentlich eine kleine schriftliche Reaktion zu ihrer Textlektüre erwartet (Reading Response) sowie einmalig eine etwas längere Arbeit. Ein Reader wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Catherine Newmark: Mo 16-18 Uhr
 
ab 6.11. Raumänderung
(16 222)
PS/L -
Klassik: Aristoteles, Nikomachische Ethik (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/138 (16.10.) Bettina Bohle,
Julia Trompeter
In der Nikomachischen Ethik des Aristoteles werden zwei Wege zu einem glücklichen Leben diskutiert: das kontemplative Leben im theoretischen Geiste und das tugendhafte Leben gemäß der praktischen Klugheit.
Beide Wege haben ihre eigene Berechtigung und werden von Aristoteles einer genauen Untersuchung unterzogen. Im Seminar sollen diese beiden Glückskonzeptionen nachvollzogen und diskutiert werden. Dies geschieht unter genauer Analyse der Begriffe der ethischen und dianoethische Tugenden, der Klugheit, Lust und Glückseligkeit anhand ausgewählter Passagen der Bücher I, III, VI und X der Nikomachischen Ethik. Ein wesentlicher Punkt besteht dabei im genauen Erfassen der Lehre von der rechten Mitte und ihrer Relevanz für moderne Ethikkonzeptionen. Abschließend stellt sich die Frage stellen, ob und wie eine Abstufung oder Wertung der beiden Lebensformen vorgenommen werden kann. Ist es möglich beide Lebensformen gleichermaßen im menschlichen Leben zu erreichen?

Das Proseminar wendet sich an Studierende der Klassischen Philologie und der Philosophie. Gearbeitet wird sowohl mit dem griechischen Originaltext als auch mit der deutschen Übersetzung unter Bezugnahme auf die relevanten griechischen Fachtermini. Im Vordergrund des Seminars stehen ein genaue Lektüre des Textes, auch im Original (zur Vorbereitung auf den Übersetzungsteil der Abschlussklausur des Moduls "Griechische Literatur IV: Klassische Zeit"), das Erfassen der philosophischen Probleme und das lebendige Nachvollziehen des philosophischen Gedankenganges. Studenten der Philosophie können dieses Proseminar im Rahmen des Moduls "Einführung in die Praktische Philosophie" besuchen. Das Graecum ist keine Voraussetzung, Griechischgrundkenntnisse aber sehr hilfreich. Diskussionsbereitschaft wird erwünscht.

Empfohlene Textausgabe:
Aristoteles Die Nikomachische Ethik.Griechisch-deutsch. Übersetzt von Olof Gigon, neu herausgegeben von Rainer Nickel, Düsseldorf/Zürich 2001. (Sammlung Tusculum)

Zur Lektüre seien empfohlen:
-O. Höffe (Hrsg.), Aristoteles. Die Nikomachische Ethik, Berlin 1995. (Klassiker Auslegen)
-Ursula Wolf, Aristoteles‘ "Nikomachische Ethik“, Darmstadt 2002.
-Friedo Ricken, Der Lustbegriff in der Nikomachischen Ethik des Aristoteles, Göttingen 1976. Viviana Cessi, Erkennen und Handeln in der Theorie des Tragischen bei Aristoteles, Frankfurt 1987. (besonders S. 49 - 183)
-Arbogast Schmitt, Die Moderne und Platon, Stuttgart 2003. (besonders S. 283 - 380)
Sprechstunden
Bettina Bohle: Mo 13-14
,
Julia Trompeter: nach LV
 
(16 706)
V -
Die Philosophie des Deutschen Idealismus (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (22.10.) Hans-Detlef Feger
Der Deutsche Idealismus als die wohl wichtigste und nachhaltigste philosophische Bewegung in der Geschichte der neueren Philosophie hat eine ganze Reihe von Systementwürfen hervorgebracht, die hochspekulativ die Wechselwirkung der Philosophie mit der Religion, der Dichtung und den Naturwissenschaften reflektiert. Die Vorlesung will diese Konstellationen an Hand der Hauptvertreter des Deutschen Idealismus Kant, Fichte, Schelling und Hegel, aber auch seiner Stichwortgeber und Kritiker Hamann, Reinhold, Schiller, Herder und Jacobi in den Blick nehmen. Dabei sollen sowohl die Brüche in der Wende vom kritischen zum spekulativen Idealismus sowie vom subjektiven zum objektiven und absoluten Idealismus herausgearbeitet werden wie auch die über alle Differenzen hinaus gemeinsamen Merkmale.
Eingeladen sind: Andreas Arndt (Berlin), Olaf Breidbach (Jena), Hans Feger (Berlin), Eckart Förster (Baltimore, USA), Thomas Sören Hoffmann (Bochum), Walter Jaeschke (Bochum), Heiner Klemme (Mainz), Christian Klotz (Santa Maria, Brasilien), Wilhelm Schmidt-Biggemann (Berlin), Pirmin Stekeler-Weithofer (Leipzig), Jürgen Stolzenberg (Halle), Violetta Waibel (Wien), Günter Zöller (München).
 
(16 036)
GS -
Hans Jonas’ „Das Prinzip Verantwortung“ im Kontext (2 SWS); Block - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (29.10.) Bernadette Herrmann
Im Zentrum dieses Seminars wird die Auseinandersetzung mit Hans Jonas’ „Versuch einer Ethik für die technische Zivilisation“ stehen.
Wir werden das wegweisende verantwortungsethische Werk von Hans Jonas im Kontext seines damit in Verbindung stehenden philosophischen Schaffens betrachten (a), den Kontext der ethischen Theorien berücksichtigen, von denen Jonas sich abgrenzt (b), sowie neuere philosophische Versuche studieren, die darum bemüht sind, Jonas’ Anliegen einer Zukunftsverantwortungsethik ohne Rückgriff auf metaphysische Annahmen als moralische Pflicht zu erweisen (Diskurs-Verantwortungsethik) (c).
Lektüregrundlage ist die Suhrkamp-Ausgabe, die ich dringend zur Anschaffung empfehle. Weitere Literatur wird in der ersten Sitzung bekanntgeben.
Das Seminar findet als Blockveranstaltung an drei Samstagen im kommenden Jahr statt. Ins Auge gefaßte Termine sind der 10. und 17. Januar sowie der 7. Februar jeweils von 10 bis 18 Uhr. Die erste einführende Sitzung des Seminars findet am Mittwoch, dem 29. Oktober, von 10 bis 12 Uhr im Seminarraum I statt.
Sprechstunden
Bernadette Herrmann: n.V.
 
(14 860)
S -
Was tun? Begründungen von Philosophierenden (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11
Die Veranstaltung wurde geteilt: der zweite Termin findet statt am Donnerstag, 16:00 - 18:00 Uhr in der Fabeckstraße 37, K 001.
(21.10.) Jakob Bertzbach
Was im Leben praktisch zu tun und zu lassen ist, kann auch ohne philosophische Gespräche beurteilt werden. Ein Schritt hin zur Praktischen Philosophie ist hingegen getan, wenn mit Begriffen wie ‚gut’, ‚richtig’, ‚sinnvoll’, ‚nützlich’, ‚schön’ oder ‚wertvoll’ argumentiert wird, diese Begriffe gegeneinander aufgewogen und sichere Begründungen gesucht werden. Gibt es eine (dazu kompatible) Natur des Menschen? Wie entstehen Moral und Recht, Normen und Werte? Wie funktionieren Begründungen von Handlungen? Das Seminar richtet sich an Philosophiestudierende und Übersichtinteressierte, insbesondere an Ethik-Lehramtsstudierende im ersten Fachsemester. Ziel ist es, sich mit philosophischen Denkstilen vertraut zu machen. Dazu bedienen wir uns einflussreicher Textstücke aus allen geisteswissenschaftlichen Perioden (Schwerpunkt Ethik), die von den Teilnehmer/innen durch eigene Lektürenotizen vorbereitet werden müssen und die dann (auch außerhalb ihres historischen Kontextes) lebhaft diskutiert werden dürfen. Die Textauswahl wird in einem Copy-Reader und im FU-Blackboard zusammengestellt. Referate und Protokolle sind nicht erforderlich, aber für LPs die Ausarbeitung einer Hausarbeit; alternativ: Portfolio-Prüfung (you may submit in English).

Basismodul - Ästhetik

(16 060)
V -
Ringvorlesung: Schrift, Schriftgebrauch, Schriftreflexion. Zeitgenössische Positionen (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (15.10.) Sibylle Krämer,
Eva Cancik-Kirschbaum
In dieser Ringvorlesung, die in engem Zusammenhang zum Graduiertenkolleg 1458 'Schriftbildlichkeit' steht, stellen die beteiligten WissenschaftlerInnen ihre schrifttheoretische und schriftempirische Arbeit zur Diskussion.
Sprechstunden
Sibylle Krämer: Di 15 Uhr
 
(16 061)
V -
Über freie, ästhetische, schöne und absolute Kunst (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (14.10.) Günther Bien
Gegenstände philosophischer Vorlesungen über Ästhetik pflegen einzelne Themen wie die Idee des Schönen, das Verhältnis des Kunst- zum Naturschönen, der Humor, das Groteske, das Interessante, die Nachahmung der Natur, das Genie, der Geschmack, die Phantasie, der Stil, das Wesen des Kunstwerks usw. zu sein. Zu fragen ist auch und zuvörderst nach dem Begriff der Kunst selbst. Man hat gesagt, die Frage nach dem Wesen der Kunst sei so alt wie die Kunst selber; eine allgemein anerkannte Antwort stehe glücklicherweise jedoch aus. Freilich gibt es Situationen, in denen durchaus eine verbindliche, nämlich mit Rechtsfolgen verbundene Antwort und Entscheidung fällig sind, etwa in dem Mephisto-Streit mit Verfahren bis vor dem Bundesverfassungsgericht (1966-1971) über den Wertkonflikt zwischen dem Persönlichkeitsschutz (Art. 1 und 2 GG) und der Kunstfreiheit (Art. 5 Absatz 3 GG). Sind Straßenmalerei in Fußgänger-zonen, Reichstagsverhängung, Sprayeraktionen als Kunstwerke zu bewerten und darum zu schützen und zu erhalten? - Gegenstand der Vorlesung sind nicht solche aktuellen Probleme, sondern die Geschichte und Wandlung der Konzepte der Kunst und der Künste seit der Antike sowie deren anthropologische und kulturelle Funktion und Bedeutung. Ein besonderes Interesse gilt der Wandlung der Ästhetischen zur Schönen Kunst und der Herausbildung des Systems der fünf Schönen Künste in der sog. Kunstperiode 1750 – 1830 sowie deren Ausweitung durch das Programm eines "Erweiterten Kunstbegriffs".
Sprechstunden
Günther Bien: n. V.
 
16 064
PS -
Kants Ästhetik in der KdU (2 SWS); Block - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (8.1.) Edda Kapsch
Kants Ästhetik, die er im ersten Teil seiner "Kritik der Urteilskraft"
entwickelt, zählt zu einem der Standardwerke auf diesem philosophischen Gebiet. Das Seminar gestaltet sich als Lektüre- bzw.
Interpretationsseminar und versucht, die Hauptargumente Kants nachzuvollziehen und sie kritisch zu diskutieren. Im Vordergrund werden dabei die Analytik des Schönen und die Analytik des Erhabenen stehen.

Das Seminar wird als Blockseminar veranstaltet. Die Teilnahme an allen sechs Sitzungen ist obligatorisch für den Erwerb eines Leistungsnachweises. Folgende Termine sind geplant:
- 1. Sitzung: Formale Abklärungen und inhaltliche Einführung in das Thema - 5.1.2008 in (Achtung! JK 29/118), 17-20h
- 2.-5. Sitzung: KdU - Termine: 20. und 21.2., 27. und 28.2., jeweils von 10-15.30h
- Eine nachbereitende Sitzung nach Absprache

Literaturhinweis: Zur einfacheren Zusammenarbeit wird dringlich erbeten, sich die Meiner-Ausgabe der "Kritik der Urteilskraft"
anzuschaffen.
Sprechstunden
Edda Kapsch: n. V.

Basismodul - Philosophische Probleme der Lebenswelt

(16 034)
V -
„Was ist Philosophie?“ (Modul „Grundfragen der Philosophie“) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (14.10.) Hilge Landweer,
Friedrich Wolf
Die Vorlesung orientiert sich an den Vorgaben der BA-Studienordnung und reflektiert sie kritisch. Folgende Themen und Bereiche werden vorgestellt und diskutiert: Was ist Philosophie?, Verstehen, Wissen, Wirklichkeit und Welt, Bewusstsein, Gerechtigkeit, Ethik, Politische Philosophie, Anthropologie, Philosophie der Lebenswelt.

Zur Orientierung über den eigenen philosophischen Hintergrund der Vortragenden kann nachgelesen werden:
- Christoph Demmerling/Hilge Landweer: Vorwort, in: dies.: Philosophie der Gefühle, Von Achtung bis Zorn, Stuttgart: Metzler 2007
- Frieder Otto Wolf: Radikale Philosophie. Aufklärung und Befreiung in der neuen Zeit, Münster: Westfälische Dampfboot 2002.
Sprechstunden
Hilge Landweer: Do 14-15 Uhr
,
Friedrich Wolf: Mo 15-16 Uhr
 
(16 033)
GS -
Einführung in die Rechtsphilosophie (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (14.10.) Hilge Landweer
Themen der Rechtsphilosophie sind beispielsweise folgende Fragen: Was ist Recht? Wie entstehen Rechtsnormen? In welchem Verhältnis stehen sie zu anderen sozialen Normen, etwa zu Konventionen oder zu moralischen Normen? Was ist der Grund für die Geltung des Rechts? In welchem Verhältnis stehen Recht, Rechtsgefühl und Gerechtigkeit zueinander? - Das Seminar stellt einige rechtsphilosophische Stellungnahmen zu diesen Fragen vor und untersucht sie kritisch.
Sprechstunden
Hilge Landweer: Do 14-15 Uhr

B. Aufbauphase

Aufbaumodul - Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie

(16 041)
V -
Dialektik und Hermeneutik (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (15.10.) Andreas Arndt
Gegenstand der Vorlesung sind zunächst hermeneutische Theorien um 1800, die - wie bei F. Schlegel und Schleiermacher - Bestandteil dialektischer Konzeptionen von Philosophie sind. Ausgehend davon soll das Verhältnis von Dialektik und Hermeneutik historisch und systematisch erörtert werden.
Sprechstunden
Andreas Arndt: n. V., Anm. per email arndt@bbaw.de
 
(16 042)
AS -
Wissenschaftliche Naturbeherrschung als Fortschrittsutopie Francis Bacon und die große Erneuerung der Wissenschaften (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (16.10.) Anne Eusterschulte
Mit seiner programmatischen Konzeption einer Erneuerung der Wissenschaften im Dienste des Fortschritts als Grundlage einer umfassenden Gesellschaftsreform kommt Francis Bacon eine Schlüsselstellung für die Entwicklung der Wissenschaftstheorie in der Frühen Neuzeit zu. In kritischer Zurückweisung tradierter Wissenschaftsmethoden und auf der Basis einer Entlarvung der Trugschlüsse, ungeprüften Vorurteile und Autoritätsmeinungen, die aus der Sicht Bacons jeglichen wissenschaftlichen Fortschritt durch das Festhalten an falschen Idolen blockieren, postuliert Bacon eine methodische Erneuerung aller Wissenschaften. Bacons Reformprogramm, das den Status von Wahrheit an der praktischen Leistungsfähigkeit von Erkenntnissen, am Nutzen für das Allgemeinwohl und am operativen Erfolg menschlicher Naturbeherrschung bemißt, mündet in die politische Utopie einer fortschrittlichen Gesellschaft: ein neues Atlantis.
Eine Vernetzung von Wissenschaftlern als Korrektiv von Forschungsmethodik und –verbesserung, die Einrichtung von Experimentierlaboren und Versuchsanlagen, die erfolgsorientierte Erprobung innovativer Technologien, die Korrelation empirischer und rationaler Erkenntnismethoden sowie eine fortschrittsorientierte Revision aller wissenschaftlichen Disziplinen (von der Geschichts- und Sprachwissenschaft über Psychologie, Pädagogik bis hin zur Ethik und Staatslehre), dies sind für Bacon die Voraussetzungen eines wissenschaftlichen Fortschritts, der zum Menschheitsunternehmen wird. Mit seiner Theorie eines Handlungswissens bzw. einer angewandten, der menschlichen Wohlfahrt dienenden Wissenschaft etabliert Bacon eine Philosophie der Forschung, die von nachhaltiger Bedeutung für das Verständnis der modernen Wissenschaftstheorie ist.
Textgrundlage: Francis Bacon: Das Neue Organon; Francis Bacon: Das Neue Atlantis; Francis Bacon
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: Mo 16-18 Uhr
 
(16 043)
AS -
Das Problem der Kontingenz als Herausforderung für Erkenntnistheorie und Wissenschaft (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (15.10.) Juliane Schiffers
Besonders prägnant in bioethischen Debatten lässt sich beobachten, dass die Wissenschaften und insbesondere die Hochtechnologien es häufig mit dem Problem der Unbestimmtheit zu tun haben: Unabsehbare "Risiken" sind wichtige Argumente im Streit um die Zulassung von Experimenten, "Zufälle" spielen eine große Rolle bei der Erkenntnisfindung wie auch in der technischen Umsetzung. Medizinethisch wird ein individuelles "Recht auf Nichtwissen" diskutiert, das durch erweiterte diagnostische Verfahren gefährdet ist. Was sich in diesen Debatten artikuliert, ist eine Spannung zwischen Machbarkeit und Unsicherheit, die sich im Begriff der Kontingenz auch epistemologisch spiegelt: Was nicht notwendig so ist, wie es ist, sondern immer auch anders sein oder werden kann, eröffnet Erkenntnis- und Handlungsspielräume ebenso sehr, wie es sie begrenzt.
Wir werden uns dem Thema der Unbestimmtheit nähern, indem wir zunächst philosophische Grundlagentexte zum Problem der Kontingenz und den Grenzen der Erkenntnis lesen, sie historisch kontextualisieren und in ihrer systematischen Tragweite diskutieren. Wie steht Kontingenz im Verhältnis zu Möglichkeit, zu Freiheit und zu Endlichkeit? Inwiefern verweisen Ereignisse mit Widerfahrnischarakter, (scheinbare) Zufälle oder Risiken auf die Grenzen unseres Wissens, inwiefern ermöglichen sie aber auch (neue) Erkenntnisse? Unter welchen (historischen) Bedingungen erscheint etwas als kontingent? Welches Erkenntnis- oder Wissenschaftsideal macht Unbestimmtheit zum "Problem"? Abgerundet wird das Seminar durch Einblicke in die aktuelle bioethische Diskussion.
Ein Reader mit ausgewählten Texten (von Aristoteles, Johannes Duns Scotus, Gottfried Wilhelm Leibniz und aus der Bioethik) wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Juliane Schiffers: n. V.
 
(16 044)
AS -
Kant: Kritik der reinen Vernunft. Transzendentale Logik (Transzendentale Analytik) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Thorsten Streubel
In der "Transzendentalen Analytik", dem ersten Teil der "Transzendentalen Logik", präsentiert Kant seine Prinzipienlehre des Denkens. Vor allem geht es ihm um den Nachweis, dass unser Denken nichtempirische Elemente aufweist: die Kategorien oder reinen Verstandesbegriffe, deren Ursprung, objektive Geltung und Anwendungsbedingungen er in Form einer "Logik der Wahrheit" aufzuzeigen versucht.
Wir wollen in diesem Aufbauseminar versuchen, die kantische Argumentation so weit wie möglich transparent zu machen und klären, inwiefern nach Kant Erkennen ein konstruktives Leisten darstellt und welche Rolle hierbei der Einbildungskraft zukommt.
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12-13 Uhr
 
(16 020)
V -
Einführung in die theoretische Philosophie (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (14.10.) Georg Bertram
Die Vorlesung will eine Einführung in die theoretische Philosophie im Sinne des entsprechenden Basismoduls geben. Sie ist entlang der in der Modulbeschreibung festgelegten Texte strukturiert. In Auseinandersetzung mit diesen Texten will die Vorlesung umfassend ein Verständnis der unterschiedlichen Bereiche der theoretischen Philosophie (Erkenntnistheorie, Sprachphilosophie, Philosophie des Geistes, Ontologie), ihrer zentralen Begrifflichkeiten und Fragestellungen vermitteln.
Sprechstunden
Georg Bertram: Di, 14:30-16 Uhr

Aufbaumodul - Sprachphilosophie

In diesem Semester kein Angebot.

Aufbaumodul - Metaphysik und Ontologie

In diesem Semester kein Angebot.

Aufbaumodul - Ethik

In diesem Semester kein Angebot.

Aufbaumodul - Politische und Sozialphilosophie

(16 050)
V -
Philosophie und Politik in Europa im Vormärz, 1848er Revolution und ihre geistigen Nachwehen (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (13.10.) Friedrich Wolf
Auch die nationalstaatlich aufgegliederte Philosophie der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bleibt auf einer zweiten Ebene europäisch geprägt. In dieser Vorlesung wird es darum gehen, die unterschiedlichen nationalstaatlichen Philosophieentwicklungen auf ihre europäischen Zusammenhänge hin zu untersuchen. Dabei wird der Schwerpunkt auf dem Vergleich der Philosophieentwicklung in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien liegen. Punktuell werden aber auch noch andere nationalstaatliche Entwicklungen (Russland, Skandinavien, Spanien, Portugal, osmanisches Reich) in die Darstellung einbezogen.
Sprechstunden
Friedrich Wolf: Mo 15-16 Uhr
 
(16 053)
AS -
Neuere politische Philosophie in Frankreich (Badiou, Balibar, Rancière) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (15.10.) Friedrich Wolf
Nach einem Vorlauf innerhalb des Semesters (14tägig) zur Erschließung des Themenfeldes in Zusammenarbeit mit Urs Lindner werden in einem in der ersten Ferienwoche stattfindenden Blockseminar neuere französische Entwicklungslinien der politischen Philosophie analysiert und diskutiert. Beabsichtigt ist eine intensive Lektüre und Diskussion insbesondere von Alain Badiou, Etienne Balibar und Jacques Rancière.
Referatsverteilung in der zweiten Sitzung im Semester.

Literatur: Flügel, Oliver et al.: Die Rückkehr des Politischen. Demokratietheorien heute, WBG, Darmstadt 2004.
Sprechstunden
Friedrich Wolf: Mo 15-16 Uhr
 
(15 040)
V -
Moderne Politische Theorie (Political Theory) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/A (Hörsaal) (16.10.) Bernd Ladwig
 
(16 054)
AS -
Die politische Philosophie Spinozas (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (16.10.) Daniel Falb,
Bastian Ronge
Das Seminar gibt einen fundierten Überblick über die zentralen Denkfiguren der politischen Philosophie Spinozas. Dabei wird ein Mittelweg zwischen einem systematischen und einem historisch-genealogischen Zugang beschritten: sowohl gilt es zu untersuchen, inwieweit die ontologischen und anthropologischen Grundlegungen der Ethik die Basis der spinozanischen politischen Philosophie abgeben, als auch, inwieweit die Absichten und Gehalte des Politisch-Theologischen Traktats sowie des Politischen Traktats sich – motiviert durch historische Kontingenzen – unterscheiden. Darüber hinaus wird die konzeptuelle Originalität Spinozas herausgestellt, die sich etwa in der zentralen Figur der „Menschenmenge“, in der streng immanenten Begründung von Politik sowie in der Ableitung des Rechts aus einer ontologisch zu begreifenden Macht (potentia) dokumentiert; diese Originalität begründet die Aktualität Spinozas im Denken des 20. Jahrhunderts bzw. in dem der Gegenwart.

Literatur:
Balibar, Etienne: Spinoza and Politics. London / New York. 1998.
Spinoza, Baruch de: Politischer Traktat. Hamburg. 1994.
Spinoza, Baruch de: Theologisch-politischer Traktat. Hamburg. 1994.
Spinoza, Baruch de: Ethik in geometrischer Ordnung dargestellt. Hamburg 1999.
Yôvel, Yirmeyāhû: Spinoza. Das Abenteuer der Immanenz. Göttingen. 1994.
Sprechstunden
Daniel Falb: Do 16-17
,
Bastian Ronge: Do 16-17
 
(16 030)
V -
Einführung in die praktische Philosophie (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (14.10.) Dietrich Böhler
Die Vorlesung entspricht der Beschreibung des Basismoduls „Einführung in die praktische Philosophie“ der „G-Ordnung“ vom 19. September 2007
Ihre Pointen zieht sie vor allem aus den Grundfragen:
(1) Was heißt Moral bzw. Moralität im Unterschied zu Ethos und was Moralphilosophie im Unterschied zu Ethik? – Hier heben wir die Kantische Moralphilosophie eines allgemein einsichtigen Sollens ab von der Aristotelischen Ethik eines (vermeintlich natürlichen) Strebens bzw. Wollens.
(2) In welchem Verhältnis stehen die verschiedenartigen Quellen von Ethos bzw. Sittlichkeit (Gefühle und Intuitionen, Egalität bzw. Selbstbehauptung und Interessen, Konventionen und Institutionen) zur praktischen Vernunft und deren Verallgemeinerungsprinzip? Als Unterfrage stellt sich hier: Benötigt der Mensch Institutionen, und wie lassen sie sich legitimieren? – Hier erörtern wir z.B. Karl-Otto Apels Aufhebung des Historismus bzw. Kulturrelativismus sowie L. Kohlbergs Entwicklungslogik des moralischen Urteils im Unterschied zu Nietzsches Genealogie der Moral und zu A. Gehlens Institutionentheorie.
(3) Ist praktische Vernunft überhaupt möglich? Oder gibt es bloß die moralfrei kalkulierende Zweck-Mittel-Rationalitiät? Das nimmt – seit Thomas Hobbes – der moderne „Mainstream“ an.
(4) Warum wollen und/oder sollen wir eigentlich moralisch sein? Dazu: D. Böhler, Warum moralische sein? In: Apel und Burckhart (Hg.), Prinzip Mitverantwortung, Würzburg, 2001, S. 18 - 68
(5) Was bedeutet es, moralisch zu sein, wenn man nicht von der Moralität der Gegenspieler, der Institutionen und Mächte ausgehen kann bzw. darf? – Max Webers Postulat einer politischen (Erfolgs-)„Verantwortungsethik“ und Karl-Otto Apels „B-Problem“ moralischer Strategien.
(6) Was bedeutet es, moralisch zu sein, wenn die Handlungsfolgen in der globalisierten technologischen Zivilisation (erstens) die Zukunft der Menschengattung betreffen, (zweitens) nicht mit der technologischen Rationalität hinlänglich prognostizierbar sind und ggf. (drittens) die Idee des Menschen bzw. das Prinzip Menschenwürde unterminieren können? – Hans Jonas´ „Prinzip Verantwortung“ als Moralphilosophie der Zukunftsverantwortung und die Diskus-Verantwortungsethik als nonmetaphysische, reflexiv dialogische Rahmenethik.
Sprechstunden
Dietrich Böhler: Fr. 11-12 Uhr
 
(16 052)
AS -
Horkheimer/Adorno: Die Dialektik der Aufklärung (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (13.10.) Anne Eusterschulte
Warum »die Menschheit, anstatt in einen wahrhaft menschlichen Zustand einzutreten, in eine neue Art von Barbarei versinkt«, dies ist die Ausgangsfrage der von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno in der Dialektik der Aufklärung (1947) formulierten Vernunftkritik, die, im amerikanischen Exil entstanden, als eines der wichtigsten Werke der Kritischen Theorie gelten kann. Die Tradition der Aufklärungsphilosophie, deren Ideale im 20. Jh. vor dem Hintergrund der historischen Etablierung von Rationalität und Wissenschaftlichkeit, der Abkehr vom mythischen Denken, technischem und zivilisatorischem Fortschritt ein Zusammenleben mündiger, von sittlicher Selbstbestimmung und kritischer Urteilsfähigkeit bestimmter Individuen zu gewähren scheinen, zeigen sich in katastrophaler Weise in ihr Gegenteil verkehrt. In der ‹Ratio des Kapitals›, fortschreitender Industrialisierung und einem zunehmend rationalisierten Funktionalismus aller gesellschaftlich-kulturellen Lebensbezüge entfaltet sich das selbstzerstörerische Potential einer zu kurz greifenden, auf das Primat der instrumentellen Vernunft reduzierten Aufklärung. Angesichts dieses »Doppelcharakters der Aufklärung« entwerfen Horkheimer und Adorno in Rekurs auf die historisch-systematischen Voraussetzung in der neuzeitlichen Philosophie (Kant, Hegel, Marx) die Grundlagen einer radikalen Selbstkritik der Vernunft.
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: Mo 16-18 Uhr
 
(16 706)
V -
Die Philosophie des Deutschen Idealismus (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (22.10.) Hans-Detlef Feger
Der Deutsche Idealismus als die wohl wichtigste und nachhaltigste philosophische Bewegung in der Geschichte der neueren Philosophie hat eine ganze Reihe von Systementwürfen hervorgebracht, die hochspekulativ die Wechselwirkung der Philosophie mit der Religion, der Dichtung und den Naturwissenschaften reflektiert. Die Vorlesung will diese Konstellationen an Hand der Hauptvertreter des Deutschen Idealismus Kant, Fichte, Schelling und Hegel, aber auch seiner Stichwortgeber und Kritiker Hamann, Reinhold, Schiller, Herder und Jacobi in den Blick nehmen. Dabei sollen sowohl die Brüche in der Wende vom kritischen zum spekulativen Idealismus sowie vom subjektiven zum objektiven und absoluten Idealismus herausgearbeitet werden wie auch die über alle Differenzen hinaus gemeinsamen Merkmale.
Eingeladen sind: Andreas Arndt (Berlin), Olaf Breidbach (Jena), Hans Feger (Berlin), Eckart Förster (Baltimore, USA), Thomas Sören Hoffmann (Bochum), Walter Jaeschke (Bochum), Heiner Klemme (Mainz), Christian Klotz (Santa Maria, Brasilien), Wilhelm Schmidt-Biggemann (Berlin), Pirmin Stekeler-Weithofer (Leipzig), Jürgen Stolzenberg (Halle), Violetta Waibel (Wien), Günter Zöller (München).

Aufbaumodul - Ästhetik

(16 060)
V -
Ringvorlesung: Schrift, Schriftgebrauch, Schriftreflexion. Zeitgenössische Positionen (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (15.10.) Sibylle Krämer,
Eva Cancik-Kirschbaum
In dieser Ringvorlesung, die in engem Zusammenhang zum Graduiertenkolleg 1458 'Schriftbildlichkeit' steht, stellen die beteiligten WissenschaftlerInnen ihre schrifttheoretische und schriftempirische Arbeit zur Diskussion.
Sprechstunden
Sibylle Krämer: Di 15 Uhr
 
(16 061)
V -
Über freie, ästhetische, schöne und absolute Kunst (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (14.10.) Günther Bien
Gegenstände philosophischer Vorlesungen über Ästhetik pflegen einzelne Themen wie die Idee des Schönen, das Verhältnis des Kunst- zum Naturschönen, der Humor, das Groteske, das Interessante, die Nachahmung der Natur, das Genie, der Geschmack, die Phantasie, der Stil, das Wesen des Kunstwerks usw. zu sein. Zu fragen ist auch und zuvörderst nach dem Begriff der Kunst selbst. Man hat gesagt, die Frage nach dem Wesen der Kunst sei so alt wie die Kunst selber; eine allgemein anerkannte Antwort stehe glücklicherweise jedoch aus. Freilich gibt es Situationen, in denen durchaus eine verbindliche, nämlich mit Rechtsfolgen verbundene Antwort und Entscheidung fällig sind, etwa in dem Mephisto-Streit mit Verfahren bis vor dem Bundesverfassungsgericht (1966-1971) über den Wertkonflikt zwischen dem Persönlichkeitsschutz (Art. 1 und 2 GG) und der Kunstfreiheit (Art. 5 Absatz 3 GG). Sind Straßenmalerei in Fußgänger-zonen, Reichstagsverhängung, Sprayeraktionen als Kunstwerke zu bewerten und darum zu schützen und zu erhalten? - Gegenstand der Vorlesung sind nicht solche aktuellen Probleme, sondern die Geschichte und Wandlung der Konzepte der Kunst und der Künste seit der Antike sowie deren anthropologische und kulturelle Funktion und Bedeutung. Ein besonderes Interesse gilt der Wandlung der Ästhetischen zur Schönen Kunst und der Herausbildung des Systems der fünf Schönen Künste in der sog. Kunstperiode 1750 – 1830 sowie deren Ausweitung durch das Programm eines "Erweiterten Kunstbegriffs".
Sprechstunden
Günther Bien: n. V.
 
(16 062)
AS -
Dimensionen von Urteilskraft (Blockseminar - BA (neu): Aufbaumodul Ästhetik) (2 SWS); Block - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (21.10.) Frauke Kurbacher
Immanuel Kants dritte kritische Schrift: Die Kritik der Urteilskraft (1790) hat nach der Gründung durch Alexander Gottlieb Baumgartens Aesthetica (1750) die philosophische Disziplin der Ästhetik im 18. Jahrhundert und darüber hinaus entscheidend geprägt. Im 20. Jahrhundert haben sowohl die philosophische Ästhetik als auch Kants dritte Kritik in den Theorien ganz verschiedener Denker eine Renaissance erfahren. Dabei interessiert Urteilskraft jedoch oft weniger in ästhetischer als in anthropologischer, hermeneutischer und politischer Perspektive. Wie kommt es zu diesem Interesse und wie begründet sich dies aus der philosophischen Ästhetik Kants?! In der Veranstaltung werden die für diese Fragestellung einschlägigen Paragraphen Kants Kritik der Urteilskraft behandelt, mit einem besonderen Akzent auf den Maximen des gesunden Menschenverstandes. Auf dieser Grundlage können dann die modernen bis zeitgenössischen Rezeptionen analysiert, reflektiert und diskutiert werden, wie sie angefangen im 20. Jahrhundert bis heute, vor allem aber von Hannah Arendt, Hans-Georg Gadamer, Jean-François Lyotard und Jacques Derrida geliefert wurden.
Alle Interessierten, Lektüre- und Diskussionsfreudigen sind herzlich eingeladen. Es gelten die üblichen Bedingungen für Studien- und Leistungsnachweise.
Eine Vorbesprechung für dieses Blockseminar, die in das Thema einführt und in der Aufgaben verteilt werden, findet am Dienstag, den 21. Oktober 2008 von 13.00 –15.00 Uhr im Raum KL 29/208 statt, die Veranstaltung selbst erfolgt an den beiden Wochenenden vom 22. – 23. November und 29. – 30. November 2008 jeweils Samstag bis Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr im Raum KL 29/208 (Ausnahme 22.11.: JK 31/102)

Literatur:
Immanuel Kant: Kritik der Urteilskraft. Akad.-Ausgabe.
Hannah Arendt: Das Urteilen. Texte zu Kants Politischer Philosophie. Hrsg. v. Ronald Beiner. München (1985) 1998.
Dies.: Vom Leben des Geistes. Das Denken. Das Wollen. Hrsg. v. Mary McCarthy. München (1979) 1998.
Jacques Derrida: Gesetzeskraft. Der ‚mystische Grund der Autorität‘. Frankfurt am Main 1996.
Hans-Georg Gadamer: Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik. 3.erw. Aufl. Tübingen 1972.
François Lyotard: Der Enthusiasmus. Kants Kritik der Geschichte. Wien 1988.

Ursula Franke (Hg.): Kants Schlüssel zur Kritik der Urteilskraft. Ästhetische Erfahrung heute – Studien zur Aktualität von ‚Kants Kritik der Urteilskraft‘. Hamburg 2000.
Rudolf Makkreel: Einbildungskraft und Interpretation. Die hermeneutische Tragweite von Kants ‚Kritik der Urteilskraft‘. Paderborn 1997.
Ernst Vollrath: Die Rekonstruktion der politischen Urteilskraft. Stuttgart 1977.
Wolfgang Wieland: Urteil und Gefühl. Kants Theorie der Urteilskraft. Göttingen 2001.
 
(16 106)
HS -
Merleau-Pontys späte Schriften (Voraussetzung: Kenntnis der franz. Sprache) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (13.10.) Gunter Gebauer
In den Schriften aus seinen letzten Lebensjahren hat Merleau-Ponty eine neuartige Phänomenologie zu entwickeln versucht. Sein Schreiben geht dabei von einem wissenschaftlichen zu einem eher literarischen Stil über, der aufgrund der reichen Metaphorik besondere Verständnisprobleme stellt. Es scheint aber, dass Merleau-Ponty diesen Arbeiten, die zumeist erst nach seinem Tod veröffentlicht worden sind, den Durchbruch zu einer innovativen Philosophie der Emotionen und einer neuartigen Ontologie gesucht hat.

Die literarische Qualität dieser Texte und ihre komplexe Metaphorik erfordern die Lektüre im Original, zumal die deutschen Übersetzungen den Sinn nicht verlässlich wiedergeben, manchmal sogar Sinnentstellungen enthalten. Gute Kenntnisse der französischen Sprache sind für eine Teilnahme unerlässlich, da die Texte im Original gelesen werden.
 
(16 052)
AS -
Horkheimer/Adorno: Die Dialektik der Aufklärung (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (13.10.) Anne Eusterschulte
Warum »die Menschheit, anstatt in einen wahrhaft menschlichen Zustand einzutreten, in eine neue Art von Barbarei versinkt«, dies ist die Ausgangsfrage der von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno in der Dialektik der Aufklärung (1947) formulierten Vernunftkritik, die, im amerikanischen Exil entstanden, als eines der wichtigsten Werke der Kritischen Theorie gelten kann. Die Tradition der Aufklärungsphilosophie, deren Ideale im 20. Jh. vor dem Hintergrund der historischen Etablierung von Rationalität und Wissenschaftlichkeit, der Abkehr vom mythischen Denken, technischem und zivilisatorischem Fortschritt ein Zusammenleben mündiger, von sittlicher Selbstbestimmung und kritischer Urteilsfähigkeit bestimmter Individuen zu gewähren scheinen, zeigen sich in katastrophaler Weise in ihr Gegenteil verkehrt. In der ‹Ratio des Kapitals›, fortschreitender Industrialisierung und einem zunehmend rationalisierten Funktionalismus aller gesellschaftlich-kulturellen Lebensbezüge entfaltet sich das selbstzerstörerische Potential einer zu kurz greifenden, auf das Primat der instrumentellen Vernunft reduzierten Aufklärung. Angesichts dieses »Doppelcharakters der Aufklärung« entwerfen Horkheimer und Adorno in Rekurs auf die historisch-systematischen Voraussetzung in der neuzeitlichen Philosophie (Kant, Hegel, Marx) die Grundlagen einer radikalen Selbstkritik der Vernunft.
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: Mo 16-18 Uhr

Aufbaumodul - Philosophische Probleme der Lebenswelt

(16 034)
V -
„Was ist Philosophie?“ (Modul „Grundfragen der Philosophie“) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (14.10.) Hilge Landweer,
Friedrich Wolf
Die Vorlesung orientiert sich an den Vorgaben der BA-Studienordnung und reflektiert sie kritisch. Folgende Themen und Bereiche werden vorgestellt und diskutiert: Was ist Philosophie?, Verstehen, Wissen, Wirklichkeit und Welt, Bewusstsein, Gerechtigkeit, Ethik, Politische Philosophie, Anthropologie, Philosophie der Lebenswelt.

Zur Orientierung über den eigenen philosophischen Hintergrund der Vortragenden kann nachgelesen werden:
- Christoph Demmerling/Hilge Landweer: Vorwort, in: dies.: Philosophie der Gefühle, Von Achtung bis Zorn, Stuttgart: Metzler 2007
- Frieder Otto Wolf: Radikale Philosophie. Aufklärung und Befreiung in der neuen Zeit, Münster: Westfälische Dampfboot 2002.
Sprechstunden
Hilge Landweer: Do 14-15 Uhr
,
Friedrich Wolf: Mo 15-16 Uhr
 
(16 043)
AS -
Das Problem der Kontingenz als Herausforderung für Erkenntnistheorie und Wissenschaft (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (15.10.) Juliane Schiffers
Besonders prägnant in bioethischen Debatten lässt sich beobachten, dass die Wissenschaften und insbesondere die Hochtechnologien es häufig mit dem Problem der Unbestimmtheit zu tun haben: Unabsehbare "Risiken" sind wichtige Argumente im Streit um die Zulassung von Experimenten, "Zufälle" spielen eine große Rolle bei der Erkenntnisfindung wie auch in der technischen Umsetzung. Medizinethisch wird ein individuelles "Recht auf Nichtwissen" diskutiert, das durch erweiterte diagnostische Verfahren gefährdet ist. Was sich in diesen Debatten artikuliert, ist eine Spannung zwischen Machbarkeit und Unsicherheit, die sich im Begriff der Kontingenz auch epistemologisch spiegelt: Was nicht notwendig so ist, wie es ist, sondern immer auch anders sein oder werden kann, eröffnet Erkenntnis- und Handlungsspielräume ebenso sehr, wie es sie begrenzt.
Wir werden uns dem Thema der Unbestimmtheit nähern, indem wir zunächst philosophische Grundlagentexte zum Problem der Kontingenz und den Grenzen der Erkenntnis lesen, sie historisch kontextualisieren und in ihrer systematischen Tragweite diskutieren. Wie steht Kontingenz im Verhältnis zu Möglichkeit, zu Freiheit und zu Endlichkeit? Inwiefern verweisen Ereignisse mit Widerfahrnischarakter, (scheinbare) Zufälle oder Risiken auf die Grenzen unseres Wissens, inwiefern ermöglichen sie aber auch (neue) Erkenntnisse? Unter welchen (historischen) Bedingungen erscheint etwas als kontingent? Welches Erkenntnis- oder Wissenschaftsideal macht Unbestimmtheit zum "Problem"? Abgerundet wird das Seminar durch Einblicke in die aktuelle bioethische Diskussion.
Ein Reader mit ausgewählten Texten (von Aristoteles, Johannes Duns Scotus, Gottfried Wilhelm Leibniz und aus der Bioethik) wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Juliane Schiffers: n. V.

Bachelor (neu)

A. Grundlagenphase

Basismodul Philosophisches Argumentieren

16 000
Ü -
Philosophisches Argumentieren I (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (17.10.) Holger Jens Schnell
In diesem zweisemestrigen Kompetenzmodul wird das Handwerkszeug philosophischen Argumentierens eingeübt. Was ist ein Argument? Wie identifiziert man Argumente in Texten und Diskussionen? Wie prüft man Argumente auf ihre Beweiskraft? Wie kritisiert man Argumente? Wie evaluiert man Diskussionszusammenhänge, in denen mehrere, einander widersprechende Argumente auftreten? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung und werden anhand zahlreicher philosophischer Beispiele illustriert.
Der Schwerpunkt des ersten Teils im Wintersemester liegt auf der logischen Analyse von Sätzen und, darauf aufbauend, der Analyse einzelner Argumente. Zu Beginn des Semesters stellen wir einen Reader bereit; zudem werden die Teilnehmer/innen aber gebeten, sich die folgenden Taschenbücher vorab zu besorgen:
- Thomas Nagel, Was bedeutet das alles? Eine ganz kurze Einführung in die Philosophie, Stuttgart 1990.
- Holm Tetens, Philosophisches Argumentieren, München 2004.
- Ernst Tugendhat und Ursula Wolf, Logisch-semantische Propädeutik, Stuttgart 1983.
Begleitend zum Seminar wird ein Übungstutorium angeboten. Weitere Informationen, u.a. auch die Termine der Tutorien, finden Sie im virtuellen Kursraum unter http://lms.fu-berlin.de.

Basismodul Geisteswissenschaftliche Kompetenzen und Techniken

16 001
Ü -
Schreibkurs (Basismodul Geisteswissenschaftliche Kompetenzen und Techniken) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Wiebke-Marie Stock
In diesem Schreibkurs soll – neben einer kurzen Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten (Zitationsweisen etc.) – in erster Linie das Schreiben eigener Texte über philosophische Texte praktisch geübt werden. Grundlage sind vier kurze philosophische Texte (von der Antike bis in die Gegenwart), die zunächst im Plenum interpretiert und diskutiert werden; anschließend erhalten die Teilnehmer die Aufgabe, bis zur nächsten Sitzung einen Text zu verfassen. Dabei werden mehrere Texttypen eingeübt: Textdarstellung, Interpretation, Protokoll und Essay. Für den Scheinerwerb wird ferner eine kurze Hausarbeit verlangt.

Kopien der Texte werden zu Anfang des Semesters im Copyshop der Philologischen Bibliothek zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Wiebke-Marie Stock: Do 16-17 Uhr
 
16 003
Ü -
Schreibkurs - Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (15.10.) Thorsten Streubel
Ein philosophischer Text im Grundlagenstudium ist der zu Papier gebrachte Versuch, sich kritisch („wissenschaftlich“) mit den schriftlichen Überlieferungen von bedeutenden Denkern der abendländisch-westlichen Tradition auseinander zusetzen. Diese Denker haben sich im Laufe der Jahrhunderte mannigfaltig zur Frage nach dem Aufbau der Welt und der prinzipiellen Stellung des Menschen in ihr geäußert. Ihre Methode: Das Nachdenken und sorgfältige Argumentieren.

Die Auseinandersetzung mit ihren Thesen im Rahmen einer schriftlichen Arbeit erfolgt zu Beginn des Studiums typischerweise in zwei Schritten: (1) Zunächst werden die Gedanken eines Autors mit eigenen Worten rekonstruiert. Das Ziel: Sie klarer zu machen, als der Autor es vermochte. (2) Dann sollen seine Behauptungen kritisch kommentiert werden. Das heißt: Es soll gezeigt werden, wo der Autor recht hat, wo Widersprüche in seinen Darlegungen bestehen, wo er sich unverständlich ausgedrückt hat.

Ziel dieses Kurses ist es, gemeinsam die Grundlagen des geisteswissenschaftlichen Schreibens zu erarbeiten. Behandelt werden Themen wie Strategien der Texterschließung, Literaturrecherche, formale Gestaltung, Zitationstechniken, aber auch Fragen nach dem individuellen sprachlichen Stil und der bewußten Wahl einer Textarchitektonik.

Der Kurs verfolgt dabei ein doppeltes Ziel: Erstens, den TeilnehmerInnen ein Handwerkszeug zu vermitteln, um den Bachelorstudiengang Philosophie erfolgreich zu absolvieren, dessen studienbegleitende Prüfungen vor allem im Verfassen schriftlicher Hausarbeiten bestehen. Und zweitens (und ungleich wichtiger), strukturiertes Denken und einen argumentativ klaren Ausdruck zu üben.

Geübt wird das geisteswissenschaftliche Schreiben anhand von Immanuel Kants Schrift „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“. Kant entwickelt in dem Werk den Kategorischen Imperativ als Prinzip seiner Ethik. Seine Bemühungen stehen unter der Leitfrage der Aufklärung: Wie soll ein Mensch handeln, um ein maximal vernünftiges und freies, d.h. selbstbestimmtes Wesen zu sein? Im Laufe des Semesters sollen die TeilnehmerInnen mehrere kleinere Texte zu Kants Schrift verfassen, die dann in kollegialer Atmosphäre im Kurs besprochen werden.
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12-13 Uhr
 
16 004
Ü -
Schreibkurs - Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (14.10.) Thorsten Streubel
Ein philosophischer Text im Grundlagenstudium ist der zu Papier gebrachte Versuch, sich kritisch („wissenschaftlich“) mit den schriftlichen Überlieferungen von bedeutenden Denkern der abendländisch-westlichen Tradition auseinander zusetzen. Diese Denker haben sich im Laufe der Jahrhunderte mannigfaltig zur Frage nach dem Aufbau der Welt und der prinzipiellen Stellung des Menschen in ihr geäußert. Ihre Methode: Das Nachdenken und sorgfältige Argumentieren.

Die Auseinandersetzung mit ihren Thesen im Rahmen einer schriftlichen Arbeit erfolgt zu Beginn des Studiums typischerweise in zwei Schritten: (1) Zunächst werden die Gedanken eines Autors mit eigenen Worten rekonstruiert. Das Ziel: Sie klarer zu machen, als der Autor es vermochte. (2) Dann sollen seine Behauptungen kritisch kommentiert werden. Das heißt: Es soll gezeigt werden, wo der Autor recht hat, wo Widersprüche in seinen Darlegungen bestehen, wo er sich unverständlich ausgedrückt hat.

Ziel dieses Kurses ist es, gemeinsam die Grundlagen des geisteswissenschaftlichen Schreibens zu erarbeiten. Behandelt werden Themen wie Strategien der Texterschließung, Literaturrecherche, formale Gestaltung, Zitationstechniken, aber auch Fragen nach dem individuellen sprachlichen Stil und der bewußten Wahl einer Textarchitektonik.

Der Kurs verfolgt dabei ein doppeltes Ziel: Erstens, den TeilnehmerInnen ein Handwerkszeug zu vermitteln, um den Bachelorstudiengang Philosophie erfolgreich zu absolvieren, dessen studienbegleitende Prüfungen vor allem im Verfassen schriftlicher Hausarbeiten bestehen. Und zweitens (und ungleich wichtiger), strukturiertes Denken und einen argumentativ klaren Ausdruck zu üben.

Geübt wird das geisteswissenschaftliche Schreiben anhand von Immanuel Kants Schrift „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“. Kant entwickelt in dem Werk den Kategorischen Imperativ als Prinzip seiner Ethik. Seine Bemühungen stehen unter der Leitfrage der Aufklärung: Wie soll ein Mensch handeln, um ein maximal vernünftiges und freies, d.h. selbstbestimmtes Wesen zu sein? Im Laufe des Semesters sollen die TeilnehmerInnen mehrere kleinere Texte zu Kants Schrift verfassen, die dann in kollegialer Atmosphäre im Kurs besprochen werden.
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12-13 Uhr
 
16 006
Ü -
Interpretationskurs: Vom Erkennen der Seele; Interpretation klassischer Texte zur Erkenntnislehre (lateinisch-deutsche Quellen) (Basismodul Geisteswissenschaftliche Kompetenzen und Techniken) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Anne Eusterschulte,
Wiebke-Marie Stock
Vorhaben des Seminars ist es, die philosophische Auseinandersetzung mit erkenntnistheoretischen Grundproblemen ausgehend von Konzepten der Seelenlehre zu untersuchen: Inwiefern ist die Seele das Organ der Erkenntnis und was heißt Wissen? Was garantiert die Erkenntnisfähigkeit der Seele? Wie verhalten sich Selbst- und Welterkenntnis zueinander? Welchen Status besitzt die Gotteserkenntnis? Wie begründet sich das Verhältnis von Erkenntnis und Wahrheit bzw. worin besteht Gewißheit? Wir werden anhand ausgewählter Texte von der Patristik bis in die Neuzeit (z.B. von Augustinus, Nikolaus Cusanus, Descartes, Spinoza, Leibniz u.a.) klassische Positionen interpretieren und diskutieren. Als Lektüregrundlage werden wir parallel zu den deutschen Übersetzungen die lateinischen Originaltexte hinzuziehen, um zentrale lateinische Begriffe in ihrer philosophischen Bedeutung genau zu erschließen bzw. die sprachliche Struktur philosophischer Texte zu analysieren. Dieser Lektüre- und Interpretationskurs ist somit gleichermaßen als Einführung in die philosophische Theorieentwicklung konzipiert wie als Angebot, um den Umgang mit lateinischen Quellen zu schulen, Sprachkompetenzen zu vertiefen bzw. zu einer Auseinandersetzung mit originalsprachlichen Texten zu ermutigen.
Lateinkenntnisse sind nicht Bedingung; das Seminar richtet sich sowohl an Studierende ohne Lateinkenntnisse, die Interesse am Thema des Seminars und am Erwerb grundlegender Kenntnisse des Lateinischen haben, als auch an Studierende mit Lateinkenntnissen, die diese in der Beschäftigung mit philosophischen Texten erweitern möchten.
Für das Seminar wird ein Reader vorbereitet.
Begleitend zum Seminar wird außerdem ein Tutorium angeboten, innerhalb dessen die Auseinandersetzung mit den ausgewählten lateinischen Quellentexten in Hinsicht auf Übersetzungs- wie Interpretationsfragen vertieft werden kann.
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: Mo 16-18 Uhr
,
Wiebke-Marie Stock: Do 16 -17 Uhr
 
16 007
Ü -
Schreibkurs - Texte zur Anthropologie (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (15.10.) Gunter Gebauer
Es werden vier ausgewählte Texte zur Anthropologie aus verschiedenen Jahrhunderten zunächst diskutiert und dann in verschiedenen Textformen
dargestellt: als Protokoll, als Inhaltsangabe, in Form einer Interpretation und schließlich als freier Essay (jeweils eine Seite). Die von den Teilnehmer/inne/n angefertigten Arbeiten werden in der darauf folgenden Sitzung korrigiert zurückgegeben und (besonders gelungene oder typische
Exemplare) gemeinsam diskutiert.

Basismodul Grundfragen der Philosophie

16 002
GS -
Arthur Schopenhauer: Die beiden Grundprobleme der Ethik (Basismodul Grundfragen der Philosophie) ; Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (13.10.) Thorsten Streubel
Mit den beiden Preisschriften "Über die Freiheit des menschlichen Willens" und "Über das Fundament der Moral" (die 1841 erstmals als "Die beiden Grundprobleme der Ethik" veröffentlicht wurden) präsentiert Schopenhauer eine durchaus radikal zu nennende Sichtweise auf den Menschen sowie eine originelle Ethikkonzeption, die - ausgehend vom Phänomen des Mitleids - die Ethik als deskriptive Wissenschaft vom moralischen Handeln zu realisieren versucht.
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12-13 Uhr
 
16 005
GS -
Grundfragen der Philosophie (Basismodul Grundfragen der Philosophie) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (13.10.) David Lauer
Dieses Grundlagenseminar begleitet die gleichnamige Vorlesung und konzentriert sich auf die exemplarische Diskussion einiger Grundfragen der theoretischen Philosophie: Was heißt überhaupt Philosophieren? Was können wir als erkennende Wesen mit Sicherheit wissen? Wie passt der menschliche Geist in die Welt, die die Naturwissenschaften beschreiben? Wie ist das Verhältnis von Geist und Körper zu begreifen? Kann man wissen, was andere Menschen denken? Woher haben Wörter und Zeichen ihre Bedeutung und wie können wir einander verstehen, wenn wir kommunizieren?
Als Grundlagentext dienen die entsprechenden kurzen Kapitel des Buches "Was bedeutet das alles?" von Thomas Nagel. Sie werden ergänzt durch ausgewählte Textauszüge aus allen Epochen der Philosophie.
Sprechstunden
David Lauer: Di 16:30-18:00 Uhr
 
16 010
GS -
Theoretische Philosophie der Neuzeit: Descartes, Leibniz, Kant und Hegel (Basismodul Grundfragen der Philosophie) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (14.10.) Sibylle Krämer
In dem Seminar werden erkenntnistheoretische Grundlagentexte der frühen Neuzeit erarbeitet, die von den Strukturen, der Reichweite und den Grenzen unseres Erkenntnisvermögens handeln.
Sprechstunden
Sibylle Krämer: Di 15 Uhr
 
16 011
GS -
Grundfragen der Philosophie Jean-Jacques Rousseaus (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (14.10.) Anne Eusterschulte
Grundfragen der Philosophie Jean-Jacques Rousseaus
Daß Wissenschaften und Künste keinesfalls zu einer sittliche Verbesserung der menschlichen Gesellschaft beigetragen haben, sondern vielmehr eine Entfremdung des Menschen von seiner ursprünglich guten Natur nach sich gezogen haben, diese Auffassung kennzeichnet Rousseaus von der Aufklärung geprägte und zugleich kulturpessimistische Haltung. Ausgehend vom Verständnis eines 'natürlichen', durch das subjektive Gefühl - nicht die Vernunftreflexion - bestimmten glücklichen Naturzustands des Menschen analysiert Rousseau die Grundlagen menschlicher Ungleichheit wie des Niedergangs von Sittlichkeit und Freiheit als Kennzeichen der menschlichen Kulturgeschichte. Wir werden im Rahmen dieser Veranstaltung anhand zentraler philosophischer Schriften untersuchen, wie sich Rousseaus umfassende Gesellschafts-, Zivilisations- und Geschichtskritik auf Fragen der Anthropologie und Erziehungslehre, den Status der Religion und nicht zuletzt die Vergesellschaftungstheorie (Staatslehre) niederschlägt. Welche historisch-systematischen Konsequenzen Rousseaus Begriff von Natürlichkeit, Innerlichkeit, subjektiver Erfahrung für das Verständnis der menschlichen Natur bzw. den Freiheitsbegriff nach sich zieht, dies wird auch im Blick auf die Rezeption im 18. Jh. (Herder, Goethe, Schiller, Kant) bzw. die massive, im 19. Jh. einsetzende Rousseaukritik bis hin zu Nietzsche zu diskutieren sein.
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: Mo 16-18 Uhr
 
16 034
V -
„Was ist Philosophie?“ (Modul „Grundfragen der Philosophie“) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (14.10.) Hilge Landweer,
Friedrich Wolf
Die Vorlesung orientiert sich an den Vorgaben der BA-Studienordnung und reflektiert sie kritisch. Folgende Themen und Bereiche werden vorgestellt und diskutiert: Was ist Philosophie?, Verstehen, Wissen, Wirklichkeit und Welt, Bewusstsein, Gerechtigkeit, Ethik, Politische Philosophie, Anthropologie, Philosophie der Lebenswelt.

Zur Orientierung über den eigenen philosophischen Hintergrund der Vortragenden kann nachgelesen werden:
- Christoph Demmerling/Hilge Landweer: Vorwort, in: dies.: Philosophie der Gefühle, Von Achtung bis Zorn, Stuttgart: Metzler 2007
- Frieder Otto Wolf: Radikale Philosophie. Aufklärung und Befreiung in der neuen Zeit, Münster: Westfälische Dampfboot 2002.
Sprechstunden
Hilge Landweer: Do 14-15 Uhr
,
Friedrich Wolf: Mo 15-16 Uhr
 
16 051
GS -
Mensch, Gesellschaft, Staat - Grundfragen von Anthropologie und politischer Philosophie (Basismodul Grundfragen d. Philosophie) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (13.10.) Catherine Newmark
Was ist der Mensch? Und inwiefern ist er ein soziales Wesen? Wie gestaltet sich das menschliche Zusammenleben in Gemeinschaft, Gesellschaft, Staat? Welche Formen der sozialen und politischen Organisation gibt es in Theorie und Praxis? Wie entstehen sie und wie werden sie gerechtfertigt?
Im Seminar sollen Grundfragen der (Sozial-)Anthropologie und der politischen Philosophie anhand der Lektüre klassischer Texte von der Antike bis in die Neuzeit diskutiert werden.
Von den TeilnehmerInnen wird wöchentlich eine kleine schriftliche Reaktion zu ihrer Textlektüre erwartet (Reading Response) sowie einmalig eine etwas längere Arbeit. Ein Reader wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Catherine Newmark: Mo 16-18 Uhr

Basismodul Geschichte der Philosophie

In diesem Semester kein Angebot.

Basismodul Einführung in die theoretische Philosophie (90 LP & 60 LP)

16 020
V -
Einführung in die theoretische Philosophie (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (14.10.) Georg Bertram
Die Vorlesung will eine Einführung in die theoretische Philosophie im Sinne des entsprechenden Basismoduls geben. Sie ist entlang der in der Modulbeschreibung festgelegten Texte strukturiert. In Auseinandersetzung mit diesen Texten will die Vorlesung umfassend ein Verständnis der unterschiedlichen Bereiche der theoretischen Philosophie (Erkenntnistheorie, Sprachphilosophie, Philosophie des Geistes, Ontologie), ihrer zentralen Begrifflichkeiten und Fragestellungen vermitteln.
Sprechstunden
Georg Bertram: Di, 14:30-16 Uhr
 
16 021
GS -
Einführung in die theoretische Philosophie - Begleitseminar zur Vorlesung (Basismodul Einführung in die theoretische Philosophie) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Georg Bertram
In dem Seminar werden ausgewählte Texte und Textabschnitte, die in der Vorlesung des Basismoduls besprochen werden, vertieft behandelt. Dabei soll ein besonderes Augenmerk der Abgrenzung spezifischer Bereiche und Fragestellungen im Rahmen der theoretischen Philosophie gelten. Die Texte, die dem Seminar zugrunde liegen, sollen auf der Basis intensiver Lektüre gemeinsam diskutiert und in ihren Begrifflichkeiten und Argumentationen verständlich gemacht werden. Im Rahmen der Veranstaltung soll auch philosophisches Essaywriting praktiziert werden.
Sprechstunden
Georg Bertram: Di 14:30 - 16:00
 
16 040
GS -
Descartes: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie (Basismodul Einführung in die theoretische Philosophie) (2 SWS); Block - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (28.11.) Boris Rähme
Der erste Teil dieses Blockseminars wird der Rekonstruktion und Diskussion zentraler Begriffe und Argumente der „Meditationes de prima philosophia“ gewidmet sein, wobei auch Passagen aus dem „Discours de la méthode“ Berücksichtigung finden werden. Im zweiten Teil werden wir uns anhand ausgewählter Texte auch mit der Bedeutung der Descartes’ für die gegenwärtige erkenntnistheoretische Diskussion befassen. Zur Vorbereitung empfehle ich die Lektüre des Artikels „Descartes’ Epistemology“ in der „Stanford Encyclopedia of Philosophy“: http://plato.stanford.edu/entries/descartes-epistemology/

Termine der Seminarsitzungen: 1. Freitag, 28.11., 16-19 Uhr; 2. Freitag, 05.12., 16-19 Uhr; 3. Samstag, 06.12., 14-17 Uhr; 4. Freitag, 12.12., 16-19 Uhr; 5. Samstag, 13.12., 14-17 Uhr; 6. Sonntag, 14.12., 14-17 Uhr; 7. Freitag, 19.12., 16-19 Uhr; 8. Samstag, 20.12., 14-17 Uhr


Literatur:
René Descartes: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie. Hrsg. v. Lüder Gäbe. Hamburg: Meiner 1960. (Phil. Bibl. 271)
Ders.: Discours de la méthode. Hrsg. v. Lüder Gäbe. Hamburg: Meiner 1960. (Phil. Bibl. 261)

Bitte schaffen Sie sich diese beiden Bände an!
 
16 035
GS -
Wissen und Meinen - Wissen und Wissenskritik im Ausgang von Platon- (Basismodul Einführung in die theoretische Philosophie) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (15.10.) Anne Eusterschulte
Was verstehen wir unter 'Wissen' und was sind Bedingungen, etwas als Wissen ausweisen zu können? Worauf lassen sich Wissensansprüche gründen und welchen systematischen Status besitzt ein philosophischer Wissensbegriff? Die Frage der Problematisierung von Wissen, Wissenskritik und Erkenntnisskepsis wird im Ausgang von zentralen Texten Platons anhand klassischer Positionen zur Begründung bzw. Einschränkung des Begriffes von Wissen, der Abgrenzung von Wissen und Meinen, einer Definition des Wissensbegriffes im Verhältnis zum Begriff des Glaubens etc. im Zentrum dieses Einführungsseminars zu Grundfragen der theoretischen Philosophie stehen. Im Ausgang von Platon werden wir u.a. Texte von Thomas von Aquin, Descartes, Spinoza, Leibniz, Hume, Locke, Kant bis hin in die aktuelle Diskussion um den Wissensbegriff analysieren und interpretieren. Das Seminar ist begleitend zur Vorlesung "Einführung in die theoretische Philosophie" konzipiert.
Textgrundlage ist ein Seminarreader, der zu Semesterbeginn vorliegen wird.
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: Mo 16-18 Uhr

Basismodul Einführung in die praktische Philosophie (90 LP & 60 LP)

16 030
V -
Einführung in die praktische Philosophie (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (14.10.) Dietrich Böhler
Die Vorlesung entspricht der Beschreibung des Basismoduls „Einführung in die praktische Philosophie“ der „G-Ordnung“ vom 19. September 2007
Ihre Pointen zieht sie vor allem aus den Grundfragen:
(1) Was heißt Moral bzw. Moralität im Unterschied zu Ethos und was Moralphilosophie im Unterschied zu Ethik? – Hier heben wir die Kantische Moralphilosophie eines allgemein einsichtigen Sollens ab von der Aristotelischen Ethik eines (vermeintlich natürlichen) Strebens bzw. Wollens.
(2) In welchem Verhältnis stehen die verschiedenartigen Quellen von Ethos bzw. Sittlichkeit (Gefühle und Intuitionen, Egalität bzw. Selbstbehauptung und Interessen, Konventionen und Institutionen) zur praktischen Vernunft und deren Verallgemeinerungsprinzip? Als Unterfrage stellt sich hier: Benötigt der Mensch Institutionen, und wie lassen sie sich legitimieren? – Hier erörtern wir z.B. Karl-Otto Apels Aufhebung des Historismus bzw. Kulturrelativismus sowie L. Kohlbergs Entwicklungslogik des moralischen Urteils im Unterschied zu Nietzsches Genealogie der Moral und zu A. Gehlens Institutionentheorie.
(3) Ist praktische Vernunft überhaupt möglich? Oder gibt es bloß die moralfrei kalkulierende Zweck-Mittel-Rationalitiät? Das nimmt – seit Thomas Hobbes – der moderne „Mainstream“ an.
(4) Warum wollen und/oder sollen wir eigentlich moralisch sein? Dazu: D. Böhler, Warum moralische sein? In: Apel und Burckhart (Hg.), Prinzip Mitverantwortung, Würzburg, 2001, S. 18 - 68
(5) Was bedeutet es, moralisch zu sein, wenn man nicht von der Moralität der Gegenspieler, der Institutionen und Mächte ausgehen kann bzw. darf? – Max Webers Postulat einer politischen (Erfolgs-)„Verantwortungsethik“ und Karl-Otto Apels „B-Problem“ moralischer Strategien.
(6) Was bedeutet es, moralisch zu sein, wenn die Handlungsfolgen in der globalisierten technologischen Zivilisation (erstens) die Zukunft der Menschengattung betreffen, (zweitens) nicht mit der technologischen Rationalität hinlänglich prognostizierbar sind und ggf. (drittens) die Idee des Menschen bzw. das Prinzip Menschenwürde unterminieren können? – Hans Jonas´ „Prinzip Verantwortung“ als Moralphilosophie der Zukunftsverantwortung und die Diskus-Verantwortungsethik als nonmetaphysische, reflexiv dialogische Rahmenethik.
Sprechstunden
Dietrich Böhler: Fr. 11-12 Uhr
 
16 031
GS -
Was heißt Moral? Warum moralisch sein? Entwicklungslogik und sokratischer Dialog (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Dietrich Böhler
Angelehnt an die Vorlesung „Einführung in die praktische Philosophie“ (Di, 18 – 20 Uhr, HS 2) und deren Erörterungen exemplarisch vertiefend, bedenken wir Grundfragen der Praktischen Philosophie/Ethik – teils anhand der drei angegebenen Bücher, teils anhand ausgewählter Studientexte zumal des „Funkkollegs Praktische Philosophie/Ethik“, hg. von K.-O. Apel ua., Weinheim und Basel, 1984 – siehe dazu den Reader „Böhlers Diskursmaterialien 2007/2008“, welcher im Copy-Shop vis à vis dem philosophischen Institut und in der philosophischen Institutsbibliothek ausliegt.
Zur Anschaffung und Vorbereitung:
 I. Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, in der Ausgabe: Philosophische Bibliothek Bd. 519, Hamburg: Meiner Verlag, 1999; bes. „Vorrede“ und „Zweiter Abschnitt“.
 H. Jonas, Leben, Wissenschaft, Verantwortung. Ausgewählte Texte, Stuttgart: Reclam, 2004; bes.: Kapitel 4: „Das Prinzip Verantwortung“.
 H. Burckhart (Hg.), Prinzip Mitverantwortung, Würzburg: Könighausen und Neumann, 2001; bes.: Teil I, S. 15 – 68, 69 – 96 und Teil II, S. 147 – 176, 299 – 318 (Verbilligt über Hörerschein, Di. 14 – 16 Uhr im Sekretariat des Lehrstuhls Prof. Böhler, Raum 31, Institut für Philosophie und nach der Vorlesung.)
Sprechstunden
Dietrich Böhler: Fr. 11-12 Uhr
 
16 032
GS -
Kapital-Lektüre (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (15.10.) Friedrich Wolf
In Kooperation mit TutorInnen wird eine strukturierte Lektüre des Kapital angeboten.

Literatur: Hoff u.a., hg., Das Kapital neu lesen, Münster: Westfälisches Dampfboot 2008
Sprechstunden
Friedrich Wolf: Mo 15-16 Uhr
 
16 033
GS -
Einführung in die Rechtsphilosophie (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (14.10.) Hilge Landweer
Themen der Rechtsphilosophie sind beispielsweise folgende Fragen: Was ist Recht? Wie entstehen Rechtsnormen? In welchem Verhältnis stehen sie zu anderen sozialen Normen, etwa zu Konventionen oder zu moralischen Normen? Was ist der Grund für die Geltung des Rechts? In welchem Verhältnis stehen Recht, Rechtsgefühl und Gerechtigkeit zueinander? - Das Seminar stellt einige rechtsphilosophische Stellungnahmen zu diesen Fragen vor und untersucht sie kritisch.
Sprechstunden
Hilge Landweer: Do 14-15 Uhr
 
(16 222)
PS -
Aristoteles, Nikomachische Ethik (2 SWS)   Julia Trompeter,
Bettina Bohle
 
16 036
GS -
Hans Jonas’ „Das Prinzip Verantwortung“ im Kontext (2 SWS); Block - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (29.10.) Bernadette Herrmann
Im Zentrum dieses Seminars wird die Auseinandersetzung mit Hans Jonas’ „Versuch einer Ethik für die technische Zivilisation“ stehen.
Wir werden das wegweisende verantwortungsethische Werk von Hans Jonas im Kontext seines damit in Verbindung stehenden philosophischen Schaffens betrachten (a), den Kontext der ethischen Theorien berücksichtigen, von denen Jonas sich abgrenzt (b), sowie neuere philosophische Versuche studieren, die darum bemüht sind, Jonas’ Anliegen einer Zukunftsverantwortungsethik ohne Rückgriff auf metaphysische Annahmen als moralische Pflicht zu erweisen (Diskurs-Verantwortungsethik) (c).
Lektüregrundlage ist die Suhrkamp-Ausgabe, die ich dringend zur Anschaffung empfehle. Weitere Literatur wird in der ersten Sitzung bekanntgeben.
Das Seminar findet als Blockveranstaltung an drei Samstagen im kommenden Jahr statt. Ins Auge gefaßte Termine sind der 10. und 17. Januar sowie der 7. Februar jeweils von 10 bis 18 Uhr. Die erste einführende Sitzung des Seminars findet am Mittwoch, dem 29. Oktober, von 10 bis 12 Uhr im Seminarraum I statt.
Sprechstunden
Bernadette Herrmann: n.V.
 
(14 860)
S -
Was tun? Begründungen von Philosophierenden (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11
Die Veranstaltung wurde geteilt: der zweite Termin findet statt am Donnerstag, 16:00 - 18:00 Uhr in der Fabeckstraße 37, K 001.
(21.10.) Jakob Bertzbach
Was im Leben praktisch zu tun und zu lassen ist, kann auch ohne philosophische Gespräche beurteilt werden. Ein Schritt hin zur Praktischen Philosophie ist hingegen getan, wenn mit Begriffen wie ‚gut’, ‚richtig’, ‚sinnvoll’, ‚nützlich’, ‚schön’ oder ‚wertvoll’ argumentiert wird, diese Begriffe gegeneinander aufgewogen und sichere Begründungen gesucht werden. Gibt es eine (dazu kompatible) Natur des Menschen? Wie entstehen Moral und Recht, Normen und Werte? Wie funktionieren Begründungen von Handlungen? Das Seminar richtet sich an Philosophiestudierende und Übersichtinteressierte, insbesondere an Ethik-Lehramtsstudierende im ersten Fachsemester. Ziel ist es, sich mit philosophischen Denkstilen vertraut zu machen. Dazu bedienen wir uns einflussreicher Textstücke aus allen geisteswissenschaftlichen Perioden (Schwerpunkt Ethik), die von den Teilnehmer/innen durch eigene Lektürenotizen vorbereitet werden müssen und die dann (auch außerhalb ihres historischen Kontextes) lebhaft diskutiert werden dürfen. Die Textauswahl wird in einem Copy-Reader und im FU-Blackboard zusammengestellt. Referate und Protokolle sind nicht erforderlich, aber für LPs die Ausarbeitung einer Hausarbeit; alternativ: Portfolio-Prüfung (you may submit in English).

Basismodul Theoretische Philosophie (30 LP)

(16 006)
Ü -
Interpretationskurs: Vom Erkennen der Seele; Interpretation klassischer Texte zur Erkenntnislehre (lateinisch-deutsche Quellen) (Basismodul Geisteswissenschaftliche Kompetenzen und Techniken) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Anne Eusterschulte,
Wiebke-Marie Stock
Vorhaben des Seminars ist es, die philosophische Auseinandersetzung mit erkenntnistheoretischen Grundproblemen ausgehend von Konzepten der Seelenlehre zu untersuchen: Inwiefern ist die Seele das Organ der Erkenntnis und was heißt Wissen? Was garantiert die Erkenntnisfähigkeit der Seele? Wie verhalten sich Selbst- und Welterkenntnis zueinander? Welchen Status besitzt die Gotteserkenntnis? Wie begründet sich das Verhältnis von Erkenntnis und Wahrheit bzw. worin besteht Gewißheit? Wir werden anhand ausgewählter Texte von der Patristik bis in die Neuzeit (z.B. von Augustinus, Nikolaus Cusanus, Descartes, Spinoza, Leibniz u.a.) klassische Positionen interpretieren und diskutieren. Als Lektüregrundlage werden wir parallel zu den deutschen Übersetzungen die lateinischen Originaltexte hinzuziehen, um zentrale lateinische Begriffe in ihrer philosophischen Bedeutung genau zu erschließen bzw. die sprachliche Struktur philosophischer Texte zu analysieren. Dieser Lektüre- und Interpretationskurs ist somit gleichermaßen als Einführung in die philosophische Theorieentwicklung konzipiert wie als Angebot, um den Umgang mit lateinischen Quellen zu schulen, Sprachkompetenzen zu vertiefen bzw. zu einer Auseinandersetzung mit originalsprachlichen Texten zu ermutigen.
Lateinkenntnisse sind nicht Bedingung; das Seminar richtet sich sowohl an Studierende ohne Lateinkenntnisse, die Interesse am Thema des Seminars und am Erwerb grundlegender Kenntnisse des Lateinischen haben, als auch an Studierende mit Lateinkenntnissen, die diese in der Beschäftigung mit philosophischen Texten erweitern möchten.
Für das Seminar wird ein Reader vorbereitet.
Begleitend zum Seminar wird außerdem ein Tutorium angeboten, innerhalb dessen die Auseinandersetzung mit den ausgewählten lateinischen Quellentexten in Hinsicht auf Übersetzungs- wie Interpretationsfragen vertieft werden kann.
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: Mo 16-18 Uhr
,
Wiebke-Marie Stock: Do 16 -17 Uhr
 
(16 020)
V -
Einführung in die theoretische Philosophie (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (14.10.) Georg Bertram
Die Vorlesung will eine Einführung in die theoretische Philosophie im Sinne des entsprechenden Basismoduls geben. Sie ist entlang der in der Modulbeschreibung festgelegten Texte strukturiert. In Auseinandersetzung mit diesen Texten will die Vorlesung umfassend ein Verständnis der unterschiedlichen Bereiche der theoretischen Philosophie (Erkenntnistheorie, Sprachphilosophie, Philosophie des Geistes, Ontologie), ihrer zentralen Begrifflichkeiten und Fragestellungen vermitteln.
Sprechstunden
Georg Bertram: Di, 14:30-16 Uhr
 
(16 021)
GS -
Einführung in die theoretische Philosophie - Begleitseminar zur Vorlesung (Basismodul Einführung in die theoretische Philosophie) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Georg Bertram
In dem Seminar werden ausgewählte Texte und Textabschnitte, die in der Vorlesung des Basismoduls besprochen werden, vertieft behandelt. Dabei soll ein besonderes Augenmerk der Abgrenzung spezifischer Bereiche und Fragestellungen im Rahmen der theoretischen Philosophie gelten. Die Texte, die dem Seminar zugrunde liegen, sollen auf der Basis intensiver Lektüre gemeinsam diskutiert und in ihren Begrifflichkeiten und Argumentationen verständlich gemacht werden. Im Rahmen der Veranstaltung soll auch philosophisches Essaywriting praktiziert werden.
Sprechstunden
Georg Bertram: Di 14:30 - 16:00
 
(16 040)
GS -
Descartes: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie (Basismodul Einführung in die theoretische Philosophie) (2 SWS); Block - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (28.11.) Boris Rähme
Der erste Teil dieses Blockseminars wird der Rekonstruktion und Diskussion zentraler Begriffe und Argumente der „Meditationes de prima philosophia“ gewidmet sein, wobei auch Passagen aus dem „Discours de la méthode“ Berücksichtigung finden werden. Im zweiten Teil werden wir uns anhand ausgewählter Texte auch mit der Bedeutung der Descartes’ für die gegenwärtige erkenntnistheoretische Diskussion befassen. Zur Vorbereitung empfehle ich die Lektüre des Artikels „Descartes’ Epistemology“ in der „Stanford Encyclopedia of Philosophy“: http://plato.stanford.edu/entries/descartes-epistemology/

Termine der Seminarsitzungen: 1. Freitag, 28.11., 16-19 Uhr; 2. Freitag, 05.12., 16-19 Uhr; 3. Samstag, 06.12., 14-17 Uhr; 4. Freitag, 12.12., 16-19 Uhr; 5. Samstag, 13.12., 14-17 Uhr; 6. Sonntag, 14.12., 14-17 Uhr; 7. Freitag, 19.12., 16-19 Uhr; 8. Samstag, 20.12., 14-17 Uhr


Literatur:
René Descartes: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie. Hrsg. v. Lüder Gäbe. Hamburg: Meiner 1960. (Phil. Bibl. 271)
Ders.: Discours de la méthode. Hrsg. v. Lüder Gäbe. Hamburg: Meiner 1960. (Phil. Bibl. 261)

Bitte schaffen Sie sich diese beiden Bände an!
 
(16 035)
GS -
Wissen und Meinen - Wissen und Wissenskritik im Ausgang von Platon- (Basismodul Einführung in die theoretische Philosophie) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (15.10.) Anne Eusterschulte
Was verstehen wir unter 'Wissen' und was sind Bedingungen, etwas als Wissen ausweisen zu können? Worauf lassen sich Wissensansprüche gründen und welchen systematischen Status besitzt ein philosophischer Wissensbegriff? Die Frage der Problematisierung von Wissen, Wissenskritik und Erkenntnisskepsis wird im Ausgang von zentralen Texten Platons anhand klassischer Positionen zur Begründung bzw. Einschränkung des Begriffes von Wissen, der Abgrenzung von Wissen und Meinen, einer Definition des Wissensbegriffes im Verhältnis zum Begriff des Glaubens etc. im Zentrum dieses Einführungsseminars zu Grundfragen der theoretischen Philosophie stehen. Im Ausgang von Platon werden wir u.a. Texte von Thomas von Aquin, Descartes, Spinoza, Leibniz, Hume, Locke, Kant bis hin in die aktuelle Diskussion um den Wissensbegriff analysieren und interpretieren. Das Seminar ist begleitend zur Vorlesung "Einführung in die theoretische Philosophie" konzipiert.
Textgrundlage ist ein Seminarreader, der zu Semesterbeginn vorliegen wird.
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: Mo 16-18 Uhr
 
(16 001)
Ü -
Schreibkurs (Basismodul Geisteswissenschaftliche Kompetenzen und Techniken) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Wiebke-Marie Stock
In diesem Schreibkurs soll – neben einer kurzen Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten (Zitationsweisen etc.) – in erster Linie das Schreiben eigener Texte über philosophische Texte praktisch geübt werden. Grundlage sind vier kurze philosophische Texte (von der Antike bis in die Gegenwart), die zunächst im Plenum interpretiert und diskutiert werden; anschließend erhalten die Teilnehmer die Aufgabe, bis zur nächsten Sitzung einen Text zu verfassen. Dabei werden mehrere Texttypen eingeübt: Textdarstellung, Interpretation, Protokoll und Essay. Für den Scheinerwerb wird ferner eine kurze Hausarbeit verlangt.

Kopien der Texte werden zu Anfang des Semesters im Copyshop der Philologischen Bibliothek zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Wiebke-Marie Stock: Do 16-17 Uhr

Basismodul Praktische Philosophie (30 LP)

(16 004)
Ü -
Schreibkurs - Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (14.10.) Thorsten Streubel
Ein philosophischer Text im Grundlagenstudium ist der zu Papier gebrachte Versuch, sich kritisch („wissenschaftlich“) mit den schriftlichen Überlieferungen von bedeutenden Denkern der abendländisch-westlichen Tradition auseinander zusetzen. Diese Denker haben sich im Laufe der Jahrhunderte mannigfaltig zur Frage nach dem Aufbau der Welt und der prinzipiellen Stellung des Menschen in ihr geäußert. Ihre Methode: Das Nachdenken und sorgfältige Argumentieren.

Die Auseinandersetzung mit ihren Thesen im Rahmen einer schriftlichen Arbeit erfolgt zu Beginn des Studiums typischerweise in zwei Schritten: (1) Zunächst werden die Gedanken eines Autors mit eigenen Worten rekonstruiert. Das Ziel: Sie klarer zu machen, als der Autor es vermochte. (2) Dann sollen seine Behauptungen kritisch kommentiert werden. Das heißt: Es soll gezeigt werden, wo der Autor recht hat, wo Widersprüche in seinen Darlegungen bestehen, wo er sich unverständlich ausgedrückt hat.

Ziel dieses Kurses ist es, gemeinsam die Grundlagen des geisteswissenschaftlichen Schreibens zu erarbeiten. Behandelt werden Themen wie Strategien der Texterschließung, Literaturrecherche, formale Gestaltung, Zitationstechniken, aber auch Fragen nach dem individuellen sprachlichen Stil und der bewußten Wahl einer Textarchitektonik.

Der Kurs verfolgt dabei ein doppeltes Ziel: Erstens, den TeilnehmerInnen ein Handwerkszeug zu vermitteln, um den Bachelorstudiengang Philosophie erfolgreich zu absolvieren, dessen studienbegleitende Prüfungen vor allem im Verfassen schriftlicher Hausarbeiten bestehen. Und zweitens (und ungleich wichtiger), strukturiertes Denken und einen argumentativ klaren Ausdruck zu üben.

Geübt wird das geisteswissenschaftliche Schreiben anhand von Immanuel Kants Schrift „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“. Kant entwickelt in dem Werk den Kategorischen Imperativ als Prinzip seiner Ethik. Seine Bemühungen stehen unter der Leitfrage der Aufklärung: Wie soll ein Mensch handeln, um ein maximal vernünftiges und freies, d.h. selbstbestimmtes Wesen zu sein? Im Laufe des Semesters sollen die TeilnehmerInnen mehrere kleinere Texte zu Kants Schrift verfassen, die dann in kollegialer Atmosphäre im Kurs besprochen werden.
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12-13 Uhr
 
(16 030)
V -
Einführung in die praktische Philosophie (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (14.10.) Dietrich Böhler
Die Vorlesung entspricht der Beschreibung des Basismoduls „Einführung in die praktische Philosophie“ der „G-Ordnung“ vom 19. September 2007
Ihre Pointen zieht sie vor allem aus den Grundfragen:
(1) Was heißt Moral bzw. Moralität im Unterschied zu Ethos und was Moralphilosophie im Unterschied zu Ethik? – Hier heben wir die Kantische Moralphilosophie eines allgemein einsichtigen Sollens ab von der Aristotelischen Ethik eines (vermeintlich natürlichen) Strebens bzw. Wollens.
(2) In welchem Verhältnis stehen die verschiedenartigen Quellen von Ethos bzw. Sittlichkeit (Gefühle und Intuitionen, Egalität bzw. Selbstbehauptung und Interessen, Konventionen und Institutionen) zur praktischen Vernunft und deren Verallgemeinerungsprinzip? Als Unterfrage stellt sich hier: Benötigt der Mensch Institutionen, und wie lassen sie sich legitimieren? – Hier erörtern wir z.B. Karl-Otto Apels Aufhebung des Historismus bzw. Kulturrelativismus sowie L. Kohlbergs Entwicklungslogik des moralischen Urteils im Unterschied zu Nietzsches Genealogie der Moral und zu A. Gehlens Institutionentheorie.
(3) Ist praktische Vernunft überhaupt möglich? Oder gibt es bloß die moralfrei kalkulierende Zweck-Mittel-Rationalitiät? Das nimmt – seit Thomas Hobbes – der moderne „Mainstream“ an.
(4) Warum wollen und/oder sollen wir eigentlich moralisch sein? Dazu: D. Böhler, Warum moralische sein? In: Apel und Burckhart (Hg.), Prinzip Mitverantwortung, Würzburg, 2001, S. 18 - 68
(5) Was bedeutet es, moralisch zu sein, wenn man nicht von der Moralität der Gegenspieler, der Institutionen und Mächte ausgehen kann bzw. darf? – Max Webers Postulat einer politischen (Erfolgs-)„Verantwortungsethik“ und Karl-Otto Apels „B-Problem“ moralischer Strategien.
(6) Was bedeutet es, moralisch zu sein, wenn die Handlungsfolgen in der globalisierten technologischen Zivilisation (erstens) die Zukunft der Menschengattung betreffen, (zweitens) nicht mit der technologischen Rationalität hinlänglich prognostizierbar sind und ggf. (drittens) die Idee des Menschen bzw. das Prinzip Menschenwürde unterminieren können? – Hans Jonas´ „Prinzip Verantwortung“ als Moralphilosophie der Zukunftsverantwortung und die Diskus-Verantwortungsethik als nonmetaphysische, reflexiv dialogische Rahmenethik.
Sprechstunden
Dietrich Böhler: Fr. 11-12 Uhr
 
(16 031)
GS -
Was heißt Moral? Warum moralisch sein? Entwicklungslogik und sokratischer Dialog (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Dietrich Böhler
Angelehnt an die Vorlesung „Einführung in die praktische Philosophie“ (Di, 18 – 20 Uhr, HS 2) und deren Erörterungen exemplarisch vertiefend, bedenken wir Grundfragen der Praktischen Philosophie/Ethik – teils anhand der drei angegebenen Bücher, teils anhand ausgewählter Studientexte zumal des „Funkkollegs Praktische Philosophie/Ethik“, hg. von K.-O. Apel ua., Weinheim und Basel, 1984 – siehe dazu den Reader „Böhlers Diskursmaterialien 2007/2008“, welcher im Copy-Shop vis à vis dem philosophischen Institut und in der philosophischen Institutsbibliothek ausliegt.
Zur Anschaffung und Vorbereitung:
 I. Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, in der Ausgabe: Philosophische Bibliothek Bd. 519, Hamburg: Meiner Verlag, 1999; bes. „Vorrede“ und „Zweiter Abschnitt“.
 H. Jonas, Leben, Wissenschaft, Verantwortung. Ausgewählte Texte, Stuttgart: Reclam, 2004; bes.: Kapitel 4: „Das Prinzip Verantwortung“.
 H. Burckhart (Hg.), Prinzip Mitverantwortung, Würzburg: Könighausen und Neumann, 2001; bes.: Teil I, S. 15 – 68, 69 – 96 und Teil II, S. 147 – 176, 299 – 318 (Verbilligt über Hörerschein, Di. 14 – 16 Uhr im Sekretariat des Lehrstuhls Prof. Böhler, Raum 31, Institut für Philosophie und nach der Vorlesung.)
Sprechstunden
Dietrich Böhler: Fr. 11-12 Uhr
 
(16 032)
GS -
Kapital-Lektüre (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (15.10.) Friedrich Wolf
In Kooperation mit TutorInnen wird eine strukturierte Lektüre des Kapital angeboten.

Literatur: Hoff u.a., hg., Das Kapital neu lesen, Münster: Westfälisches Dampfboot 2008
Sprechstunden
Friedrich Wolf: Mo 15-16 Uhr
 
(16 033)
GS -
Einführung in die Rechtsphilosophie (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (14.10.) Hilge Landweer
Themen der Rechtsphilosophie sind beispielsweise folgende Fragen: Was ist Recht? Wie entstehen Rechtsnormen? In welchem Verhältnis stehen sie zu anderen sozialen Normen, etwa zu Konventionen oder zu moralischen Normen? Was ist der Grund für die Geltung des Rechts? In welchem Verhältnis stehen Recht, Rechtsgefühl und Gerechtigkeit zueinander? - Das Seminar stellt einige rechtsphilosophische Stellungnahmen zu diesen Fragen vor und untersucht sie kritisch.
Sprechstunden
Hilge Landweer: Do 14-15 Uhr
 
(16 001)
Ü -
Schreibkurs (Basismodul Geisteswissenschaftliche Kompetenzen und Techniken) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Wiebke-Marie Stock
In diesem Schreibkurs soll – neben einer kurzen Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten (Zitationsweisen etc.) – in erster Linie das Schreiben eigener Texte über philosophische Texte praktisch geübt werden. Grundlage sind vier kurze philosophische Texte (von der Antike bis in die Gegenwart), die zunächst im Plenum interpretiert und diskutiert werden; anschließend erhalten die Teilnehmer die Aufgabe, bis zur nächsten Sitzung einen Text zu verfassen. Dabei werden mehrere Texttypen eingeübt: Textdarstellung, Interpretation, Protokoll und Essay. Für den Scheinerwerb wird ferner eine kurze Hausarbeit verlangt.

Kopien der Texte werden zu Anfang des Semesters im Copyshop der Philologischen Bibliothek zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Wiebke-Marie Stock: Do 16-17 Uhr
 
(16 003)
Ü -
Schreibkurs - Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (15.10.) Thorsten Streubel
Ein philosophischer Text im Grundlagenstudium ist der zu Papier gebrachte Versuch, sich kritisch („wissenschaftlich“) mit den schriftlichen Überlieferungen von bedeutenden Denkern der abendländisch-westlichen Tradition auseinander zusetzen. Diese Denker haben sich im Laufe der Jahrhunderte mannigfaltig zur Frage nach dem Aufbau der Welt und der prinzipiellen Stellung des Menschen in ihr geäußert. Ihre Methode: Das Nachdenken und sorgfältige Argumentieren.

Die Auseinandersetzung mit ihren Thesen im Rahmen einer schriftlichen Arbeit erfolgt zu Beginn des Studiums typischerweise in zwei Schritten: (1) Zunächst werden die Gedanken eines Autors mit eigenen Worten rekonstruiert. Das Ziel: Sie klarer zu machen, als der Autor es vermochte. (2) Dann sollen seine Behauptungen kritisch kommentiert werden. Das heißt: Es soll gezeigt werden, wo der Autor recht hat, wo Widersprüche in seinen Darlegungen bestehen, wo er sich unverständlich ausgedrückt hat.

Ziel dieses Kurses ist es, gemeinsam die Grundlagen des geisteswissenschaftlichen Schreibens zu erarbeiten. Behandelt werden Themen wie Strategien der Texterschließung, Literaturrecherche, formale Gestaltung, Zitationstechniken, aber auch Fragen nach dem individuellen sprachlichen Stil und der bewußten Wahl einer Textarchitektonik.

Der Kurs verfolgt dabei ein doppeltes Ziel: Erstens, den TeilnehmerInnen ein Handwerkszeug zu vermitteln, um den Bachelorstudiengang Philosophie erfolgreich zu absolvieren, dessen studienbegleitende Prüfungen vor allem im Verfassen schriftlicher Hausarbeiten bestehen. Und zweitens (und ungleich wichtiger), strukturiertes Denken und einen argumentativ klaren Ausdruck zu üben.

Geübt wird das geisteswissenschaftliche Schreiben anhand von Immanuel Kants Schrift „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“. Kant entwickelt in dem Werk den Kategorischen Imperativ als Prinzip seiner Ethik. Seine Bemühungen stehen unter der Leitfrage der Aufklärung: Wie soll ein Mensch handeln, um ein maximal vernünftiges und freies, d.h. selbstbestimmtes Wesen zu sein? Im Laufe des Semesters sollen die TeilnehmerInnen mehrere kleinere Texte zu Kants Schrift verfassen, die dann in kollegialer Atmosphäre im Kurs besprochen werden.
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12-13 Uhr
 
(16 007)
Ü -
Schreibkurs - Texte zur Anthropologie (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (15.10.) Gunter Gebauer
Es werden vier ausgewählte Texte zur Anthropologie aus verschiedenen Jahrhunderten zunächst diskutiert und dann in verschiedenen Textformen
dargestellt: als Protokoll, als Inhaltsangabe, in Form einer Interpretation und schließlich als freier Essay (jeweils eine Seite). Die von den Teilnehmer/inne/n angefertigten Arbeiten werden in der darauf folgenden Sitzung korrigiert zurückgegeben und (besonders gelungene oder typische
Exemplare) gemeinsam diskutiert.
 
ab 6.11. Raumänderung
(16 222)
PS/L -
Klassik: Aristoteles, Nikomachische Ethik (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/138 (16.10.) Bettina Bohle,
Julia Trompeter
In der Nikomachischen Ethik des Aristoteles werden zwei Wege zu einem glücklichen Leben diskutiert: das kontemplative Leben im theoretischen Geiste und das tugendhafte Leben gemäß der praktischen Klugheit.
Beide Wege haben ihre eigene Berechtigung und werden von Aristoteles einer genauen Untersuchung unterzogen. Im Seminar sollen diese beiden Glückskonzeptionen nachvollzogen und diskutiert werden. Dies geschieht unter genauer Analyse der Begriffe der ethischen und dianoethische Tugenden, der Klugheit, Lust und Glückseligkeit anhand ausgewählter Passagen der Bücher I, III, VI und X der Nikomachischen Ethik. Ein wesentlicher Punkt besteht dabei im genauen Erfassen der Lehre von der rechten Mitte und ihrer Relevanz für moderne Ethikkonzeptionen. Abschließend stellt sich die Frage stellen, ob und wie eine Abstufung oder Wertung der beiden Lebensformen vorgenommen werden kann. Ist es möglich beide Lebensformen gleichermaßen im menschlichen Leben zu erreichen?

Das Proseminar wendet sich an Studierende der Klassischen Philologie und der Philosophie. Gearbeitet wird sowohl mit dem griechischen Originaltext als auch mit der deutschen Übersetzung unter Bezugnahme auf die relevanten griechischen Fachtermini. Im Vordergrund des Seminars stehen ein genaue Lektüre des Textes, auch im Original (zur Vorbereitung auf den Übersetzungsteil der Abschlussklausur des Moduls "Griechische Literatur IV: Klassische Zeit"), das Erfassen der philosophischen Probleme und das lebendige Nachvollziehen des philosophischen Gedankenganges. Studenten der Philosophie können dieses Proseminar im Rahmen des Moduls "Einführung in die Praktische Philosophie" besuchen. Das Graecum ist keine Voraussetzung, Griechischgrundkenntnisse aber sehr hilfreich. Diskussionsbereitschaft wird erwünscht.

Empfohlene Textausgabe:
Aristoteles Die Nikomachische Ethik.Griechisch-deutsch. Übersetzt von Olof Gigon, neu herausgegeben von Rainer Nickel, Düsseldorf/Zürich 2001. (Sammlung Tusculum)

Zur Lektüre seien empfohlen:
-O. Höffe (Hrsg.), Aristoteles. Die Nikomachische Ethik, Berlin 1995. (Klassiker Auslegen)
-Ursula Wolf, Aristoteles‘ "Nikomachische Ethik“, Darmstadt 2002.
-Friedo Ricken, Der Lustbegriff in der Nikomachischen Ethik des Aristoteles, Göttingen 1976. Viviana Cessi, Erkennen und Handeln in der Theorie des Tragischen bei Aristoteles, Frankfurt 1987. (besonders S. 49 - 183)
-Arbogast Schmitt, Die Moderne und Platon, Stuttgart 2003. (besonders S. 283 - 380)
Sprechstunden
Bettina Bohle: Mo 13-14
,
Julia Trompeter: nach LV
 
(16 036)
GS -
Hans Jonas’ „Das Prinzip Verantwortung“ im Kontext (2 SWS); Block - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (29.10.) Bernadette Herrmann
Im Zentrum dieses Seminars wird die Auseinandersetzung mit Hans Jonas’ „Versuch einer Ethik für die technische Zivilisation“ stehen.
Wir werden das wegweisende verantwortungsethische Werk von Hans Jonas im Kontext seines damit in Verbindung stehenden philosophischen Schaffens betrachten (a), den Kontext der ethischen Theorien berücksichtigen, von denen Jonas sich abgrenzt (b), sowie neuere philosophische Versuche studieren, die darum bemüht sind, Jonas’ Anliegen einer Zukunftsverantwortungsethik ohne Rückgriff auf metaphysische Annahmen als moralische Pflicht zu erweisen (Diskurs-Verantwortungsethik) (c).
Lektüregrundlage ist die Suhrkamp-Ausgabe, die ich dringend zur Anschaffung empfehle. Weitere Literatur wird in der ersten Sitzung bekanntgeben.
Das Seminar findet als Blockveranstaltung an drei Samstagen im kommenden Jahr statt. Ins Auge gefaßte Termine sind der 10. und 17. Januar sowie der 7. Februar jeweils von 10 bis 18 Uhr. Die erste einführende Sitzung des Seminars findet am Mittwoch, dem 29. Oktober, von 10 bis 12 Uhr im Seminarraum I statt.
Sprechstunden
Bernadette Herrmann: n.V.
 
(14 860)
S -
Was tun? Begründungen von Philosophierenden (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11
Die Veranstaltung wurde geteilt: der zweite Termin findet statt am Donnerstag, 16:00 - 18:00 Uhr in der Fabeckstraße 37, K 001.
(21.10.) Jakob Bertzbach
Was im Leben praktisch zu tun und zu lassen ist, kann auch ohne philosophische Gespräche beurteilt werden. Ein Schritt hin zur Praktischen Philosophie ist hingegen getan, wenn mit Begriffen wie ‚gut’, ‚richtig’, ‚sinnvoll’, ‚nützlich’, ‚schön’ oder ‚wertvoll’ argumentiert wird, diese Begriffe gegeneinander aufgewogen und sichere Begründungen gesucht werden. Gibt es eine (dazu kompatible) Natur des Menschen? Wie entstehen Moral und Recht, Normen und Werte? Wie funktionieren Begründungen von Handlungen? Das Seminar richtet sich an Philosophiestudierende und Übersichtinteressierte, insbesondere an Ethik-Lehramtsstudierende im ersten Fachsemester. Ziel ist es, sich mit philosophischen Denkstilen vertraut zu machen. Dazu bedienen wir uns einflussreicher Textstücke aus allen geisteswissenschaftlichen Perioden (Schwerpunkt Ethik), die von den Teilnehmer/innen durch eigene Lektürenotizen vorbereitet werden müssen und die dann (auch außerhalb ihres historischen Kontextes) lebhaft diskutiert werden dürfen. Die Textauswahl wird in einem Copy-Reader und im FU-Blackboard zusammengestellt. Referate und Protokolle sind nicht erforderlich, aber für LPs die Ausarbeitung einer Hausarbeit; alternativ: Portfolio-Prüfung (you may submit in English).

B. Aufbauphase

Aufbaumodul Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie

16 041
V -
Dialektik und Hermeneutik (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (15.10.) Andreas Arndt
Gegenstand der Vorlesung sind zunächst hermeneutische Theorien um 1800, die - wie bei F. Schlegel und Schleiermacher - Bestandteil dialektischer Konzeptionen von Philosophie sind. Ausgehend davon soll das Verhältnis von Dialektik und Hermeneutik historisch und systematisch erörtert werden.
Sprechstunden
Andreas Arndt: n. V., Anm. per email arndt@bbaw.de
 
16 043
AS -
Das Problem der Kontingenz als Herausforderung für Erkenntnistheorie und Wissenschaft (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (15.10.) Juliane Schiffers
Besonders prägnant in bioethischen Debatten lässt sich beobachten, dass die Wissenschaften und insbesondere die Hochtechnologien es häufig mit dem Problem der Unbestimmtheit zu tun haben: Unabsehbare "Risiken" sind wichtige Argumente im Streit um die Zulassung von Experimenten, "Zufälle" spielen eine große Rolle bei der Erkenntnisfindung wie auch in der technischen Umsetzung. Medizinethisch wird ein individuelles "Recht auf Nichtwissen" diskutiert, das durch erweiterte diagnostische Verfahren gefährdet ist. Was sich in diesen Debatten artikuliert, ist eine Spannung zwischen Machbarkeit und Unsicherheit, die sich im Begriff der Kontingenz auch epistemologisch spiegelt: Was nicht notwendig so ist, wie es ist, sondern immer auch anders sein oder werden kann, eröffnet Erkenntnis- und Handlungsspielräume ebenso sehr, wie es sie begrenzt.
Wir werden uns dem Thema der Unbestimmtheit nähern, indem wir zunächst philosophische Grundlagentexte zum Problem der Kontingenz und den Grenzen der Erkenntnis lesen, sie historisch kontextualisieren und in ihrer systematischen Tragweite diskutieren. Wie steht Kontingenz im Verhältnis zu Möglichkeit, zu Freiheit und zu Endlichkeit? Inwiefern verweisen Ereignisse mit Widerfahrnischarakter, (scheinbare) Zufälle oder Risiken auf die Grenzen unseres Wissens, inwiefern ermöglichen sie aber auch (neue) Erkenntnisse? Unter welchen (historischen) Bedingungen erscheint etwas als kontingent? Welches Erkenntnis- oder Wissenschaftsideal macht Unbestimmtheit zum "Problem"? Abgerundet wird das Seminar durch Einblicke in die aktuelle bioethische Diskussion.
Ein Reader mit ausgewählten Texten (von Aristoteles, Johannes Duns Scotus, Gottfried Wilhelm Leibniz und aus der Bioethik) wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Juliane Schiffers: n. V.
 
16 042
AS -
Wissenschaftliche Naturbeherrschung als Fortschrittsutopie Francis Bacon und die große Erneuerung der Wissenschaften (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (16.10.) Anne Eusterschulte
Mit seiner programmatischen Konzeption einer Erneuerung der Wissenschaften im Dienste des Fortschritts als Grundlage einer umfassenden Gesellschaftsreform kommt Francis Bacon eine Schlüsselstellung für die Entwicklung der Wissenschaftstheorie in der Frühen Neuzeit zu. In kritischer Zurückweisung tradierter Wissenschaftsmethoden und auf der Basis einer Entlarvung der Trugschlüsse, ungeprüften Vorurteile und Autoritätsmeinungen, die aus der Sicht Bacons jeglichen wissenschaftlichen Fortschritt durch das Festhalten an falschen Idolen blockieren, postuliert Bacon eine methodische Erneuerung aller Wissenschaften. Bacons Reformprogramm, das den Status von Wahrheit an der praktischen Leistungsfähigkeit von Erkenntnissen, am Nutzen für das Allgemeinwohl und am operativen Erfolg menschlicher Naturbeherrschung bemißt, mündet in die politische Utopie einer fortschrittlichen Gesellschaft: ein neues Atlantis.
Eine Vernetzung von Wissenschaftlern als Korrektiv von Forschungsmethodik und –verbesserung, die Einrichtung von Experimentierlaboren und Versuchsanlagen, die erfolgsorientierte Erprobung innovativer Technologien, die Korrelation empirischer und rationaler Erkenntnismethoden sowie eine fortschrittsorientierte Revision aller wissenschaftlichen Disziplinen (von der Geschichts- und Sprachwissenschaft über Psychologie, Pädagogik bis hin zur Ethik und Staatslehre), dies sind für Bacon die Voraussetzungen eines wissenschaftlichen Fortschritts, der zum Menschheitsunternehmen wird. Mit seiner Theorie eines Handlungswissens bzw. einer angewandten, der menschlichen Wohlfahrt dienenden Wissenschaft etabliert Bacon eine Philosophie der Forschung, die von nachhaltiger Bedeutung für das Verständnis der modernen Wissenschaftstheorie ist.
Textgrundlage: Francis Bacon: Das Neue Organon; Francis Bacon: Das Neue Atlantis; Francis Bacon
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: Mo 16-18 Uhr
 
16 044
AS -
Kant: Kritik der reinen Vernunft. Transzendentale Logik (Transzendentale Analytik) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Thorsten Streubel
In der "Transzendentalen Analytik", dem ersten Teil der "Transzendentalen Logik", präsentiert Kant seine Prinzipienlehre des Denkens. Vor allem geht es ihm um den Nachweis, dass unser Denken nichtempirische Elemente aufweist: die Kategorien oder reinen Verstandesbegriffe, deren Ursprung, objektive Geltung und Anwendungsbedingungen er in Form einer "Logik der Wahrheit" aufzuzeigen versucht.
Wir wollen in diesem Aufbauseminar versuchen, die kantische Argumentation so weit wie möglich transparent zu machen und klären, inwiefern nach Kant Erkennen ein konstruktives Leisten darstellt und welche Rolle hierbei der Einbildungskraft zukommt.
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12-13 Uhr

Aufbaumodul Sprachphilosophie und Hermeneutik

In diesem Semester kein Angebot.

Aufbaumodul Metaphysik und Ontologie

In diesem Semester kein Angebot.

Aufbaumodul Ethik

In diesem Semester kein Angebot.

Aufbaumodul Politische Philosophie, Sozialphilosophie, Anthropologie

16 050
V -
Philosophie und Politik in Europa im Vormärz, 1848er Revolution und ihre geistigen Nachwehen (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (13.10.) Friedrich Wolf
Auch die nationalstaatlich aufgegliederte Philosophie der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bleibt auf einer zweiten Ebene europäisch geprägt. In dieser Vorlesung wird es darum gehen, die unterschiedlichen nationalstaatlichen Philosophieentwicklungen auf ihre europäischen Zusammenhänge hin zu untersuchen. Dabei wird der Schwerpunkt auf dem Vergleich der Philosophieentwicklung in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien liegen. Punktuell werden aber auch noch andere nationalstaatliche Entwicklungen (Russland, Skandinavien, Spanien, Portugal, osmanisches Reich) in die Darstellung einbezogen.
Sprechstunden
Friedrich Wolf: Mo 15-16 Uhr
 
16 053
AS -
Neuere politische Philosophie in Frankreich (Badiou, Balibar, Rancière) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (15.10.) Friedrich Wolf
Nach einem Vorlauf innerhalb des Semesters (14tägig) zur Erschließung des Themenfeldes in Zusammenarbeit mit Urs Lindner werden in einem in der ersten Ferienwoche stattfindenden Blockseminar neuere französische Entwicklungslinien der politischen Philosophie analysiert und diskutiert. Beabsichtigt ist eine intensive Lektüre und Diskussion insbesondere von Alain Badiou, Etienne Balibar und Jacques Rancière.
Referatsverteilung in der zweiten Sitzung im Semester.

Literatur: Flügel, Oliver et al.: Die Rückkehr des Politischen. Demokratietheorien heute, WBG, Darmstadt 2004.
Sprechstunden
Friedrich Wolf: Mo 15-16 Uhr
 
16 054
AS -
Die politische Philosophie Spinozas (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (16.10.) Daniel Falb,
Bastian Ronge
Das Seminar gibt einen fundierten Überblick über die zentralen Denkfiguren der politischen Philosophie Spinozas. Dabei wird ein Mittelweg zwischen einem systematischen und einem historisch-genealogischen Zugang beschritten: sowohl gilt es zu untersuchen, inwieweit die ontologischen und anthropologischen Grundlegungen der Ethik die Basis der spinozanischen politischen Philosophie abgeben, als auch, inwieweit die Absichten und Gehalte des Politisch-Theologischen Traktats sowie des Politischen Traktats sich – motiviert durch historische Kontingenzen – unterscheiden. Darüber hinaus wird die konzeptuelle Originalität Spinozas herausgestellt, die sich etwa in der zentralen Figur der „Menschenmenge“, in der streng immanenten Begründung von Politik sowie in der Ableitung des Rechts aus einer ontologisch zu begreifenden Macht (potentia) dokumentiert; diese Originalität begründet die Aktualität Spinozas im Denken des 20. Jahrhunderts bzw. in dem der Gegenwart.

Literatur:
Balibar, Etienne: Spinoza and Politics. London / New York. 1998.
Spinoza, Baruch de: Politischer Traktat. Hamburg. 1994.
Spinoza, Baruch de: Theologisch-politischer Traktat. Hamburg. 1994.
Spinoza, Baruch de: Ethik in geometrischer Ordnung dargestellt. Hamburg 1999.
Yôvel, Yirmeyāhû: Spinoza. Das Abenteuer der Immanenz. Göttingen. 1994.
Sprechstunden
Daniel Falb: Do 16-17
,
Bastian Ronge: Do 16-17
 
(15 040)
V -
Moderne Politische Theorie (Political Theory) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/A (Hörsaal) (16.10.) Bernd Ladwig
 
16 052
AS -
Horkheimer/Adorno: Die Dialektik der Aufklärung (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (13.10.) Anne Eusterschulte
Warum »die Menschheit, anstatt in einen wahrhaft menschlichen Zustand einzutreten, in eine neue Art von Barbarei versinkt«, dies ist die Ausgangsfrage der von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno in der Dialektik der Aufklärung (1947) formulierten Vernunftkritik, die, im amerikanischen Exil entstanden, als eines der wichtigsten Werke der Kritischen Theorie gelten kann. Die Tradition der Aufklärungsphilosophie, deren Ideale im 20. Jh. vor dem Hintergrund der historischen Etablierung von Rationalität und Wissenschaftlichkeit, der Abkehr vom mythischen Denken, technischem und zivilisatorischem Fortschritt ein Zusammenleben mündiger, von sittlicher Selbstbestimmung und kritischer Urteilsfähigkeit bestimmter Individuen zu gewähren scheinen, zeigen sich in katastrophaler Weise in ihr Gegenteil verkehrt. In der ‹Ratio des Kapitals›, fortschreitender Industrialisierung und einem zunehmend rationalisierten Funktionalismus aller gesellschaftlich-kulturellen Lebensbezüge entfaltet sich das selbstzerstörerische Potential einer zu kurz greifenden, auf das Primat der instrumentellen Vernunft reduzierten Aufklärung. Angesichts dieses »Doppelcharakters der Aufklärung« entwerfen Horkheimer und Adorno in Rekurs auf die historisch-systematischen Voraussetzung in der neuzeitlichen Philosophie (Kant, Hegel, Marx) die Grundlagen einer radikalen Selbstkritik der Vernunft.
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: Mo 16-18 Uhr
 
(16 706)
V -
Die Philosophie des Deutschen Idealismus (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (22.10.) Hans-Detlef Feger
Der Deutsche Idealismus als die wohl wichtigste und nachhaltigste philosophische Bewegung in der Geschichte der neueren Philosophie hat eine ganze Reihe von Systementwürfen hervorgebracht, die hochspekulativ die Wechselwirkung der Philosophie mit der Religion, der Dichtung und den Naturwissenschaften reflektiert. Die Vorlesung will diese Konstellationen an Hand der Hauptvertreter des Deutschen Idealismus Kant, Fichte, Schelling und Hegel, aber auch seiner Stichwortgeber und Kritiker Hamann, Reinhold, Schiller, Herder und Jacobi in den Blick nehmen. Dabei sollen sowohl die Brüche in der Wende vom kritischen zum spekulativen Idealismus sowie vom subjektiven zum objektiven und absoluten Idealismus herausgearbeitet werden wie auch die über alle Differenzen hinaus gemeinsamen Merkmale.
Eingeladen sind: Andreas Arndt (Berlin), Olaf Breidbach (Jena), Hans Feger (Berlin), Eckart Förster (Baltimore, USA), Thomas Sören Hoffmann (Bochum), Walter Jaeschke (Bochum), Heiner Klemme (Mainz), Christian Klotz (Santa Maria, Brasilien), Wilhelm Schmidt-Biggemann (Berlin), Pirmin Stekeler-Weithofer (Leipzig), Jürgen Stolzenberg (Halle), Violetta Waibel (Wien), Günter Zöller (München).

Aufbaumodul Ästhetik

16 060
V -
Ringvorlesung: Schrift, Schriftgebrauch, Schriftreflexion. Zeitgenössische Positionen (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (15.10.) Sibylle Krämer,
Eva Cancik-Kirschbaum
In dieser Ringvorlesung, die in engem Zusammenhang zum Graduiertenkolleg 1458 'Schriftbildlichkeit' steht, stellen die beteiligten WissenschaftlerInnen ihre schrifttheoretische und schriftempirische Arbeit zur Diskussion.
Sprechstunden
Sibylle Krämer: Di 15 Uhr
 
16 061
V -
Über freie, ästhetische, schöne und absolute Kunst (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (14.10.) Günther Bien
Gegenstände philosophischer Vorlesungen über Ästhetik pflegen einzelne Themen wie die Idee des Schönen, das Verhältnis des Kunst- zum Naturschönen, der Humor, das Groteske, das Interessante, die Nachahmung der Natur, das Genie, der Geschmack, die Phantasie, der Stil, das Wesen des Kunstwerks usw. zu sein. Zu fragen ist auch und zuvörderst nach dem Begriff der Kunst selbst. Man hat gesagt, die Frage nach dem Wesen der Kunst sei so alt wie die Kunst selber; eine allgemein anerkannte Antwort stehe glücklicherweise jedoch aus. Freilich gibt es Situationen, in denen durchaus eine verbindliche, nämlich mit Rechtsfolgen verbundene Antwort und Entscheidung fällig sind, etwa in dem Mephisto-Streit mit Verfahren bis vor dem Bundesverfassungsgericht (1966-1971) über den Wertkonflikt zwischen dem Persönlichkeitsschutz (Art. 1 und 2 GG) und der Kunstfreiheit (Art. 5 Absatz 3 GG). Sind Straßenmalerei in Fußgänger-zonen, Reichstagsverhängung, Sprayeraktionen als Kunstwerke zu bewerten und darum zu schützen und zu erhalten? - Gegenstand der Vorlesung sind nicht solche aktuellen Probleme, sondern die Geschichte und Wandlung der Konzepte der Kunst und der Künste seit der Antike sowie deren anthropologische und kulturelle Funktion und Bedeutung. Ein besonderes Interesse gilt der Wandlung der Ästhetischen zur Schönen Kunst und der Herausbildung des Systems der fünf Schönen Künste in der sog. Kunstperiode 1750 – 1830 sowie deren Ausweitung durch das Programm eines "Erweiterten Kunstbegriffs".
Sprechstunden
Günther Bien: n. V.
 
16 062
AS -
Dimensionen von Urteilskraft (Blockseminar - BA (neu): Aufbaumodul Ästhetik) (2 SWS); Block - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (21.10.) Frauke Kurbacher
Immanuel Kants dritte kritische Schrift: Die Kritik der Urteilskraft (1790) hat nach der Gründung durch Alexander Gottlieb Baumgartens Aesthetica (1750) die philosophische Disziplin der Ästhetik im 18. Jahrhundert und darüber hinaus entscheidend geprägt. Im 20. Jahrhundert haben sowohl die philosophische Ästhetik als auch Kants dritte Kritik in den Theorien ganz verschiedener Denker eine Renaissance erfahren. Dabei interessiert Urteilskraft jedoch oft weniger in ästhetischer als in anthropologischer, hermeneutischer und politischer Perspektive. Wie kommt es zu diesem Interesse und wie begründet sich dies aus der philosophischen Ästhetik Kants?! In der Veranstaltung werden die für diese Fragestellung einschlägigen Paragraphen Kants Kritik der Urteilskraft behandelt, mit einem besonderen Akzent auf den Maximen des gesunden Menschenverstandes. Auf dieser Grundlage können dann die modernen bis zeitgenössischen Rezeptionen analysiert, reflektiert und diskutiert werden, wie sie angefangen im 20. Jahrhundert bis heute, vor allem aber von Hannah Arendt, Hans-Georg Gadamer, Jean-François Lyotard und Jacques Derrida geliefert wurden.
Alle Interessierten, Lektüre- und Diskussionsfreudigen sind herzlich eingeladen. Es gelten die üblichen Bedingungen für Studien- und Leistungsnachweise.
Eine Vorbesprechung für dieses Blockseminar, die in das Thema einführt und in der Aufgaben verteilt werden, findet am Dienstag, den 21. Oktober 2008 von 13.00 –15.00 Uhr im Raum KL 29/208 statt, die Veranstaltung selbst erfolgt an den beiden Wochenenden vom 22. – 23. November und 29. – 30. November 2008 jeweils Samstag bis Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr im Raum KL 29/208 (Ausnahme 22.11.: JK 31/102)

Literatur:
Immanuel Kant: Kritik der Urteilskraft. Akad.-Ausgabe.
Hannah Arendt: Das Urteilen. Texte zu Kants Politischer Philosophie. Hrsg. v. Ronald Beiner. München (1985) 1998.
Dies.: Vom Leben des Geistes. Das Denken. Das Wollen. Hrsg. v. Mary McCarthy. München (1979) 1998.
Jacques Derrida: Gesetzeskraft. Der ‚mystische Grund der Autorität‘. Frankfurt am Main 1996.
Hans-Georg Gadamer: Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik. 3.erw. Aufl. Tübingen 1972.
François Lyotard: Der Enthusiasmus. Kants Kritik der Geschichte. Wien 1988.

Ursula Franke (Hg.): Kants Schlüssel zur Kritik der Urteilskraft. Ästhetische Erfahrung heute – Studien zur Aktualität von ‚Kants Kritik der Urteilskraft‘. Hamburg 2000.
Rudolf Makkreel: Einbildungskraft und Interpretation. Die hermeneutische Tragweite von Kants ‚Kritik der Urteilskraft‘. Paderborn 1997.
Ernst Vollrath: Die Rekonstruktion der politischen Urteilskraft. Stuttgart 1977.
Wolfgang Wieland: Urteil und Gefühl. Kants Theorie der Urteilskraft. Göttingen 2001.
 
16 106
HS -
Merleau-Pontys späte Schriften (Voraussetzung: Kenntnis der franz. Sprache) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (13.10.) Gunter Gebauer
In den Schriften aus seinen letzten Lebensjahren hat Merleau-Ponty eine neuartige Phänomenologie zu entwickeln versucht. Sein Schreiben geht dabei von einem wissenschaftlichen zu einem eher literarischen Stil über, der aufgrund der reichen Metaphorik besondere Verständnisprobleme stellt. Es scheint aber, dass Merleau-Ponty diesen Arbeiten, die zumeist erst nach seinem Tod veröffentlicht worden sind, den Durchbruch zu einer innovativen Philosophie der Emotionen und einer neuartigen Ontologie gesucht hat.

Die literarische Qualität dieser Texte und ihre komplexe Metaphorik erfordern die Lektüre im Original, zumal die deutschen Übersetzungen den Sinn nicht verlässlich wiedergeben, manchmal sogar Sinnentstellungen enthalten. Gute Kenntnisse der französischen Sprache sind für eine Teilnahme unerlässlich, da die Texte im Original gelesen werden.
 
(16 052)
AS -
Horkheimer/Adorno: Die Dialektik der Aufklärung (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (13.10.) Anne Eusterschulte
Warum »die Menschheit, anstatt in einen wahrhaft menschlichen Zustand einzutreten, in eine neue Art von Barbarei versinkt«, dies ist die Ausgangsfrage der von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno in der Dialektik der Aufklärung (1947) formulierten Vernunftkritik, die, im amerikanischen Exil entstanden, als eines der wichtigsten Werke der Kritischen Theorie gelten kann. Die Tradition der Aufklärungsphilosophie, deren Ideale im 20. Jh. vor dem Hintergrund der historischen Etablierung von Rationalität und Wissenschaftlichkeit, der Abkehr vom mythischen Denken, technischem und zivilisatorischem Fortschritt ein Zusammenleben mündiger, von sittlicher Selbstbestimmung und kritischer Urteilsfähigkeit bestimmter Individuen zu gewähren scheinen, zeigen sich in katastrophaler Weise in ihr Gegenteil verkehrt. In der ‹Ratio des Kapitals›, fortschreitender Industrialisierung und einem zunehmend rationalisierten Funktionalismus aller gesellschaftlich-kulturellen Lebensbezüge entfaltet sich das selbstzerstörerische Potential einer zu kurz greifenden, auf das Primat der instrumentellen Vernunft reduzierten Aufklärung. Angesichts dieses »Doppelcharakters der Aufklärung« entwerfen Horkheimer und Adorno in Rekurs auf die historisch-systematischen Voraussetzung in der neuzeitlichen Philosophie (Kant, Hegel, Marx) die Grundlagen einer radikalen Selbstkritik der Vernunft.
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: Mo 16-18 Uhr

Master (alt)

Theoretische Philosophie (Metaphysik/Ontologie, Erkenntnistheorie, Sprachphilosophie)

(16 100)
HS -
Grundfragen der Metaphysik und Metaphysikkritik (2 SWS); Fr 10.00-14.00 14-tägl. - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (24.10.) Günter Frank
In dem HS werden grundlegende Texte der Tradition der Metaphysik und ihrer Kritik vorgestellt und diskutiert: Platon, Aristoteles, Neuplatonismus (Plotin, Porphyrius), Alexander Aphrodisias, Arabische Tradition (Avicenna, Alfarabi, Averroes), Hochscholastik (Albert, Thomas, Duns Scotus), Nominalismus (Ockham), Neuzeit (Bacon, Descartes, Spinoza, Leibniz, Wolff), Neuzeitliche Metaphysikkritik (Kant, Logischer Positivismus, Analytische Philosophie). Voraussetzung der Teilnahme ist die Bereitschaft zu einem eigenständigen Referat. Latein-Kenntnis ist von Vorteil. Eine Literaturliste wird zu Beginn des Seminars ausgehändigt.
Sprechstunden
Günter Frank: n. V.
 
(16 101)
HS -
Denken und Zeit (und Raum): Hegel und Platon (3 SWS) (max. 20 Teiln.); Block Do 20.11., 4.12., 15.1., 29.1. jeweils 18.00-20.30 und Fr 21.11., 5.12., 16.1., 30.1. jeweils 16.00-19.00 und Sa 22.11., 6.12., 17.1., 31.1. jeweils 11.00-14.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (20.11.) Manfred Wetzel
Nach dem Verhältnis des endlichen Denkens zur Zeit und zum Raum anhand von Kant und Sokrates im vergangenen SoSe (s.u. Anmerkung) steht nunmehr das unendliche Denken in seinen Verhältnissen zu Zeit (und Raum) an; dafür sind in allererster Linie Hegel und Platon, aber auch Plotin die maßgebenden klassischen Autoren. Unbeschadet aller bis "heute" andauernden Verrufenheit ist Hegel der dafür am zugänglichsten Philosoph und deshalb soll er auch im Zentrum der Erörterungen stehen. - Am besten läßt sich das Seminar gemäß den vier Blöcken thematisch wie folgt gliedern: (1.) Problemübersicht: das unendliche Denken in Hegels "Wissenschaft der Logik" im Verhältnis zum endlichen Denken gemäß der "Philosophie des subjektiven Geistes" in der "Enzyklopädie III"; die statûs von Zeit und Raum. (2.) Aufstieg zum unendlichen Denken gemäß der "Wissenschaft der Erfahrung des Bewußtseins" anhand eines eigenen alternativen Ansatzes. (3.) Aufbau der "Wissenschaft der Logik" inclusive Alternative und die Unabdingbarkeit "unserer" endlichen Darstellung; zugleich Metakritik an der in toto insuffizienten Kritik der Hegelschen Dialektik bei Russell, Popper, Patzig, Tugendhat. (4.) Abgleich mit Platon und Plotin; der Wiederabstieg vom unendlichen zum endlichen Denken und das Verhältnis des reinen, materialen wie formalen Logos zu seiner im Vergleich dazu nur ähnlichen/ ungefähren Bestimmtheit in der Realität in Zeit und Raum. - Als hauptsächlichste Text werden zugrunde gelegt: Hegel, Wissenschaft der Logik und Enzyklopädie III (am preiswertesten bei Suhrkamp); zu Platon, Sophistes und Timaios, werden Textauszüge vorgelegt, ebenso zu Hegels Lehre von Zeit und Raum. - Dieses Seminar kann selbstverständlich unabhängig von dem Seminar zum endlichen Denken im SoSe 2008 besucht werden.
Sprechstunden
Manfred Wetzel: n.V.
 
(16 102)
HS -
Weisen der Bezugnahme: Wort und Gegenstand (Master: Studienbereich 2 Forschungskompetenzen: Module Stand der Forschung) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (13.10.) David Lauer
Wenn wir sprechen, sprechen wir in der Regel über etwas. Mit Sprache beziehen wir uns auf die Welt, und laut John Searle ist es eine Grundfrage aller Sprachphilosophie, wie das zu verstehen ist. Dieses Seminar beschäftigt sich mit einem Teilausschnitt dieses großen Themas: der Frage, was es heißt, dass eine bestimmte Klasse von sprachlichen Ausdrücken, sogenannte singuläre Termini, sich auf Gegenstände beziehen. Diese Relation zwischen Wort und Gegenstand wird Bezugnahme oder Referenz genannt. Aber was ist das eigentlich für eine komische Relation? (Wenn es sich überhaupt um eine Relation handelt, und nicht um viele oder auch um gar keine echte Relation.) In der Geschichte der Sprachphilosophie wurde sie lange durch Begriffe wie den der Abbildung oder Stellvertretung erläutert. Diese Erläuterungen waren enorm wirkmächtig, doch sind viele Sprachphilosophen im 20. Jahrhundert der Ansicht gewesen, dass sie verfehlt oder zumindest nicht besonders hilfreich sind. Wir werden uns mit verschiedenen Arten singulärer Termini und ihren Weisen der Bezugnahme beschäftigen, darunter Eigennamen, definite Kennzeichnungen, deiktische (zeigende) Ausdrücke und Pronomen (wie beispielsweise "ich"). Als Grundlagentext dient Gareth Evans' einschlägiges Werk "The Varieties of Reference", als Hintergrundtexte lesen wir klassische Arbeiten des 20. Jahrhunderts z.B. von Frege, Russell, Strawson, Donnellan, Kripke und Perry.
Sprechstunden
David Lauer: Di 16:30-18:00 Uhr
 
(16 103)
HS -
Gedankenexperimente und andere Formen sprachlicher Fiktion (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (16.10.) Georg Bertram,
Christiane Voß
Gedankenexperimente sind ein wichtiges Instrument philosophischer Argumentation. Dieses Instrument wirft eine Vielzahl interessanter methodischer Fragestellungen auf: Die semantische Frage nach der Bedeutung von Aussagen in Gedankenexperimenten, die wissenschaftstheoretische Frage nach dem Charakter von Gedankenexperimenten als Experimenten, die argumentationstheoretische Frage nach der Struktur entsprechender Argumentationen und so fort. In Bezug auf all solche Fragen ist es aufschlussreich, Gedankenexperimente im Kontext von Formen fiktionalen Sprachgebrauchs insgesamt, besonders im Bezug zu fiktionaler Literatur, zu betrachten. Das Seminar will Fragen des Zusammenhangs und der Abgrenzung entsprechender Formen anhand aktueller theoretischer Beiträge behandeln. Texte zur Theorie des Gedankenexperiments, der Fiktion, fiktionaler Literatur etc. sollen gelesen und intensiv gemeinsam diskutiert werden.
Sprechstunden
Georg Bertram: Di 14:30 - 16:00
,
Christiane Voß: n.V.
 
(16 104)
HS -
Timothy Williamson: The Philosophy of Philosophy (2 SWS); Block - s. A. (s. A.) Sven Rosenkranz
Gegenstand dieses Seminars ist das neue Buch von T. Williamson, The Philosophy of Philosophy (Oxford, 2007: Blackwell), das sich mit Fragen der philosophischen Methodologie beschäftigt. Dazu zählen Fragen nach der Rolle von Gedankenexperimenten und Intuitionen beim Philosophieren, nach der Unterscheidung zwischen apriorischem und empirischem Wissen und nach dem Status sprachanalytischer Betrachtungen. Kenntnisse in Logik, analytischer Sprachphilosophie und Erkenntnistheorie werden vorausgesetzt. Für die Lektüre sind Englischkenntnisse erforderlich, da noch keine Übersetzung vorliegt.
(Blockveranstaltung, erste Woche der Semesterferien
Uhrzeit : vorauss. 10:00-13:30 und 14:30-16:00)
Sprechstunden
Sven Rosenkranz: n. V.
 
(16 105)
HS -
Sprache und Denken in der Philosophie der frühen Neuzeit ((Master, neu) Studienbereich 1 Klassische Themenfelder: Module Theoretische Philosophie I und II) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - s. A. (13.10.) Stefan Meier-Öser,
Martin Lenz
Das Seminar findet an der HU statt
 
16 070
HS -
Was ist Metaphysik? (2 SWS); Block - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (12.11.) Mirjam Schaub
‘Pourquoi il y a plus tôt quelque chose que rien?’ (Leibniz) Was Metaphysik sei(n könnte) und ob sie als prima philosophia taugt, darüber zerbrechen sich die Philosophen seit vielen Jahrhunderten den Kopf. Für Aristoteles verbirgt sich darunter eine Frage, welche „von alters her so gut wie jetzt und immer“ aufgeworfen wurde und werde, denn es bleibe ein „Gegenstand des Zweifels“, „was das Seiende“, d.h. „was das Wesen“ sei. Doch was Aristoteles mit den Grundbegriffen der Substanz, der Ursache, der Wirkung, der Beziehung und der Ähnlichkeit als allgemeine Seinsprinzipien erarbeitet, führe in der Folge zu „kleinlichen Unterscheidungen“ statt zu „erhellenden Definitionen“, gerate zu „topischen Regeln“ statt zu „universalen Axiomen“, wie Leibniz bemängelt. Zur „Verbesserung“ der solchermaßen in Verruf geratenen Ersten Philosophie schlägt er einen durch den Begriff der Kraft oder des Vermögens (virtus), d.h. von der Physik, insbesondere der Dynamik inspiriertes, monadisches Substanz-Konzept als ‘neues System’ anstelle der alten Metaphysik ein. Kant schließlich sieht sich gezwungen, die Metaphysik als Hang zur Überschreitungslogik selbst zur eigentümlichen Natur des Menschen zu zählen: „Die menschliche Vernunft hat das besondere Schicksal in einer Gattung ihrer Erkenntnisse: dass sie durch Fragen belästigt wird, die sie nicht abweisen kann; denn sie sind ihr durch die Natur der Vernunft selbst aufgegeben, die sie aber auch nicht beantworten kann; denn sie übersteigen alles Vermögen der menschlichen Vernunft“, so formuliert der Metaphysik-Kritiker Kant die „eigentlich metaphysische Tätigkeit“ (Nietzsche). Für Nietzsche versteckt sich hinter dem scheinbar genuin metaphysischen „Trieb zur Wahrheit“ nichts anderes mehr als ein „bewegliches Heer von Metaphern“, das er für „durch und durch anthropologisch“ motiviert hält. Heidegger hingegen lokalisiert das Übel der Metaphysik in ihrer empirischen Fixierung, d.h. in ihrer physikalischen Verhaftetheit auf das Seiende, welches blind werde für „das Seiende im Ganzen“. Heidegger rekonstruiert die Geschichte der Metaphysik als die „durchgängige Verwechslung“ von Sein mit Seiendem; er selbst setzt auf das ereignishafte, onto-theologische Wesen der „eigentlichen Philosophie“, welche die „Wahrheit des Seienden im Allgemeinen und im Höchsten“ aus dem konkreten „Dasein“ des Menschen heraus – mit Rücksicht auf dessen Existentiale (Angst, Langeweile und der Frage nach dem Nichts) – zu lösen versucht. Das „Hinausfragen über das Seiende“ beschränkt sich in Michael Esfelds Untersuchung über eine naturphilosophisch verstandene Metaphysik aus dem Jahr 2008 auf den „Versuch, die Erkenntnisse, die wir durch die verschiedenen Wissenschaften erlangen, zu einer kohärenten und vollständigen Sicht der Welt einschließlich unserer selbst zusammenzubringen“.
Prinzipiendenken oder Überschreitungslogik, Klärung philosophischer Grundbegriffe oder Bestimmung menschlicher Existentiale? Epistemologie, Ontologie, Theologie, Anthropologie oder Naturphilosophie? Ziel des Seminars ist es, den TeilnehmerInnen einen Einblick in eine schier unerschöpfliche Streitfrage und ihren diskursiven Verlauf zu verschaffen.
Da es als Blockseminar in den Semesterferien abgehalten wird, ist es unerlässlich, dass während des Semesters bereits eine eingehende Vorbereitung in Arbeitsgruppen zu den fünf zentralen Autoren – Aristoteles, Leibniz, Kant, Nietzsche und Heidegger – stattfindet. Wer teilnehme möchte, sollte daher das Vorbereitungs- und Referatsvergabe-Treffen am 12. November 08 von 10-12 Uhr besuchen.

Primärliteratur:

ARISTOTELES, [Auszüge aus] Metaphysik, 1. Halbband : Bücher I (A) – VI (E), griech./dt., übers. von Hermann Bonitz, hg. von Horst Seidel, Hamburg: Felix Meiner, 1989.
HEIDEGGER, Martin, Einführung in die Metaphysik [1935], Tübingen: Niemeyer, 1998.
HORKHEIMER, Max, ›Materialismus und Metaphysik‹ [1933], in: ders., Kritische Theorie, hg. von Alfred Schmidt, Bd. I, Frankfurt 1968, S. 31–66; u.a. auch in: Jánoska/Kauz (Hg.) Metaphysik, a.a.O., S. 100–137. [Philologische Bibliothek, Stockwerk -1, Ec 2895]
JASPERS, Karl, Metaphysik, [3. Band nach Philosophische Weltorientierung und Existenzerhellung], Berlin: Julius Springer, 1932, S. 6–24.
KANT, Immanuel, ›Welches sind die wirklichen Fortschritte, die die Metaphysik seit Leibnizens und Wolffs Zeiten in Deutschland gemacht hat?‹, in: ders., Werkausgabe in zwölf Bänden, Bd. VI. Schriften zur Metaphysik und Logik, hg. von Wilhelm Weischedel, Frankfurt a.M.: Suhrkamp (stw 189) S. 583ff.; ›Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft‹, in: ders., Werkausgabe in zwölf Bänden, Bd. IX. Schriften zur Naturphilosophie, hg. von Wilhelm Weischedel, Frankfurt a.M.: Suhrkamp (stw 191), S. 7–136.
LEIBNIZ, G.W., ›Kette der wunderbaren Beweise über die Summe der Dinge‹, ›Über die Erkenntnis‹, ›Über die Seele‹, ›Über die Existenz‹, ›Unterscheidung von Seele und Körper‹, ›‹Betrachtungen über die Erkenntnis, die Wahrheit und die Ideen‹, ›Über die Verbesserung der ersten Philosophie und über den Begriff der Substanz‹, ›Unendlichkeit‹, in: ders., Philosophische Schriften I. Kleine Schriften zur Metaphysik, aus dem Franz. übers. und hersg. von Hans Heinz Holz, Frankfurt a.M. 1986, S. 1-48; 365-385.
MERLEAU-PONTY, Maurice, ›La Métaphysique dans l’Homme|Das Metaphysische im Menschen‹ [1948], in: ders., Sens et non-sens, Genève 1966, S. 145-175, wiederabgedruckt in Jánoska/Kauz (Hg.) Metaphysik, a.a.O., S. 273–295. [Philologische Bibliothek, Stockwerk -1, Ec 2895]
NIETZSCHE, Friedrich, ›Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinn‹, in: ders. Kritische Studienausgabe (KSA), Bd. 1, Nachgelassene Schriften 1870–1873. Hg. von Giorgio Colli und Mazzino Montinari, München: dtv/de Gruyter, 1999, S. 875–890.
QUINE, W.V.O., ›On What There Is|Über das, was es gibt‹ [1953], in: ders., From a Logical Point of View, Cambridge/Mass.: Harvard University Press, 1953, S. 1-19; u.a. wiederabgedruckt in: Jánoska/Kauz (Hg.) Metaphysik, a.a.O., S. 138–159. [Philologische Bibliothek, Stockwerk -1, Ec 2895]


Sekundärliteratur (Auswahl):

AYER, Alfred, ›Metaphysics and Common Sense|Metaphysik und Common Sense‹ [1966], u.a. in: Georg Jánoska/Frank Kauz (Hg.), Metaphysik, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1977S. 378–403. [Philologische Bibliothek, Stockwerk -1, Ec 2895]
ESFELD, Michael, Naturphilosophie als Metaphysik der Natur, Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2008.
KAULBACH, Friedrich, ›Die Legitimation der Metaphysik auf Grundlage des kantischen Denkens‹ [1974], u.a. in Jánoska/Kauz (Hg.) Metaphysik, a.a.O., S. 441–478. [Philologische Bibliothek, Stockwerk -1, Ec 2895]
OENING-HANHOFF, Ludger: ›die Methoden der Metaphysik im Mittelalter‹, in: P. Wilpert (Hg.), Die Metaphysik im Mittelalter. Ihr Ursprung und ihre Bedeutung, 1963.

Ort und Zeit:
Verbindliche Vorbesprechung und Referatsvergabe für alle TeilnehmerInnen:
Mittwoch, den 12. November, 10-12 Uhr im Seminarraum 1 des Philosophischen Instituts
Das Blockseminar selbst findet in der ersten Woche der Semesterferien im Philosophischen Institut (Seminarraum 1) statt:
Mo, 16. Februar 2009, Di, 17. 02, (Mittwoch frei), Do, 19.2.09, Freitag, 20.02. 2009
jeweils von 9-12 und von 13-16 Uhr.
Um eine Anmeldung per e-mail wird bis zum 10.11. gebeten.
Dr. Mirjam Schaub (mirjam.schaub@gmx.de)

Praktische Philosophie (Ethik, Metaethik, politische Philosophie)

(16 110)
HS -
Hans Jonas und Hannah Arendt -- kritische 'Kinder Heideggers'? Grundzüge und Wahrheit (?) ihres Denkens (Hauptseminar - Mastermodul Praktische Philosophie, klassische Themenfelder) (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.10.) Dietrich Böhler
Neben Hans-Georg Gadamer, der Grundzüge von „Sein und Zeit“ und solche von Heideggers spätem „Andenken an das Sein“ in seine „philosophische Hermeneutik“ umgesetzt hat, sind Hannah Arendt und Hans Jonas die wichtigsten philosophierenden Schüler Martin Heideggers – auf ganz eigenen Wegen und schon daher kritisch ihm gegenüber. Während H. Arendts Kritik an Heidegger in „Vita activa“ ganz implizit ist und sie nur in „Vom Leben des Geistes“ den verborgenen (methodologischen) Solipsismus seines Seinsdenkens andeutet, wogegen sie das Dialogische des Denkens (mit Humboldt und Jaspers) geltend macht, bringt Jonas nicht allein Heideggers Verantwortungsscheu und – selbstwidersprüchliche – Vernunftabwendung als „Debakel der Philosophie“ zur Sprache. Entscheidend sind bei beiden jedoch die eigenen Wege, auf denen sie, nicht nur mit Heidegger gegen Heidegger denkend, bedeutende Einsichten gewinnen: Erkenntnisse, die Hannah Arendt zur ungemein wirkungsträchtigen politischen Denkerin gemacht haben, Hans Jonas hingegen zum Ontologen des Lebens und zum Ethiker der Zukunftsverantwortung. Diese zu verstehen zu prüfen, ist der Sinn des Seminars.
Verständnisvoraussetzung und mithin Teilnahmebedingung ist eine gewisse vorausgehende Kenntnis von „Sein und Zeit“*: S. 5 – 8, 11 – 13 und §§ 6, 12f, 63, 15, 18, 25 – 29, 31f, 40f, 52f, 60, 62 und 65.
 H. Arendt, Vom Leben des Geistes, München 1979, S. 179 – 190.
 Dies.: Vita activa*, München o.J., §§ 24 und 26 – 28.
 H. Jonas, Husserl und Heidegger. In: Böhler und Brune (Hg.), Orientierung und Verantwortung*, Würzburg, 2004, S. 17 – 32 [Hörerschein!].
 Ders., Aktuelle ethische Probleme aus jüdischer Sicht. In: A.a.O., S. 59 – 69.
 D. Böhler, Warum moralisch sein? In: Apel und Burckhart (Hg.), Prinzip Mitverantwortung, Würzburg, 2001, bes. S. 41 – 68 [Hörerschein].
Zur Anschaffung: Die mit Sternchen* versehenen Titel und:
 H. Jonas, Leben, Wissenschaft, Verantwortung. Ausgewählte Texte, Stuttgart: Reclam 2004.
 Mensch. Gott. Welt: Philosophie des Lebens, Religionsphilosophie und Metaphysik im Werk von Hans Jonas. Hg. von Böhler, Gronke, Herrmann, Freiburg 2008 [Hörerschein!].
Sprechstunden
Dietrich Böhler: Fr. 11-12 Uhr
 
(16 113)
HS -
Philosophische Betrachtungen zur politischen Gewalt (Master: Studienbereich 1 Klassische Themenfelder: Modul Praktische Philosophie I und II) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (14.10.) Stefania Maffeis
Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich mit dem Themenfeld der politischen Gewalt in zeitgenössischen und neueren Philosophien. Anhand exemplarischer Texte von Walter Benjamin, Hannah Arendt, Michel Foucault, Jean-François Lyotard, Emmanuel Lévinas, Jacques Derrida, Jürgen Habermas und Jean Baudrillard wird das Thema Gewalt und seine Begriffskonstellation Terror/Terrorismus, Krieg, Macht, Revolution, Sprache, Körper und Sein diskutiert. Als allgemeine Frage des Seminars gilt es, die Beziehung zwischen Philosophie, Geschichte und Politik zu analysieren: Wie werden gesellschaftspolitische Ereignisse und Ordnungen philosophisch reflektiert und mit welchen (Legitimitäts-)Fragen wird das philosophische Denken konfrontiert?
Sprechstunden
Stefania Maffeis: Di 18-19 Uhr
 
(15 280)
HS -
Theorien globaler Gerechtigkeit (Theories of Global Justice) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ihnestr. 21, 21/B (Hörsaal) (14.10.) Bernd Ladwig
 
(16 114)
HS -
Philosophische Ethik nach Auschwitz (Studienbereich 1 Klassische Themenfelder Modul Praktische Philosophie) (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.10.) Jürgen Müller
Im Seminar wollen wir prüfen, inwiefern die Ermordung der europäischen Juden durch Deutsche für unser philosophisches Nachdenken über Ethik eine besondere Herausforderung darstellt. Wir werden das Augenmerk auf das Verhalten der NS-Täter richten und die folgenden Fragen in den Mittelpunkt rücken: Wie können wir uns das Verhalten der Täter verständlich machen, ohne sie zu entschuldigen? Wie könnte eine sensible, wertende Kritik des Verhaltens der Täter der Shoah aussehen, die über die Selbstverständlichkeit hinausgeht, dass es schlecht oder moralisch falsch war, was sie getan haben? Worauf – auf welche Werte und Begründungen – können wir uns stützen, wenn wir das Verhalten der Täter der Shoah moralisch kritisieren? In der ersten Hälfte des Seminars werden wir uns mit den Stellungnahmen von Theodor W. Adorno, Karl Jaspers und insbesondere von Hannah Arendt beschäftigen. Im zweiten Teil lesen wir neben neueren philosophischen Texten u.a. von Jürgen Habermas und Ernst Tugendhat auch Arbeiten von Historikern (Christopher Browning, Ulrich Herbert) und Sozialpsychologen (Harald Welzer).

Bitte lesen Sie zur Vorbereitung unbedingt:
Saul Friedländer: Das Dritte Reich und die Juden. Verfolgung und Vernichtung 1933 - 1945. (eine preiswerte Lizenzausgabe dieses zweibändigen Buchs gibt es bei der Bundeszentrale für politische Bildung.)
Sprechstunden
Jürgen Müller: n. V.
 
entfällt nicht! findet nun doch 14täglich statt ab 30.10.
(16 708)
HS -
Schelling: Über das Wesen der menschlichen Freiheit (2 SWS); 14-tägl. Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (30.10.) Hans-Detlef Feger
In der Freiheitsschrift (1809) erzählt Schelling die ontologische Schöpfungsgeschichte des Wesens der menschlichen Freiheit aus einer „von Gott unabhängigen Wurzel“, die doch wieder in Gott gesetzt ist: dem Grund in Gott. Zwischen den dunklen Mächte des Grundes und den lichten Mächten der Existenz, geht die individuelle Existenz in all ihrer Freiheit und Unentschiedenheit der Frage nach, wie eine oberste Integrität einen Widerspruch, den der Mensch in sich austrägt, aufzulösen imstande sei.
Das Seminar wird textnah die Freiheitsschrift Schellings in all ihren wesentlichen Partien lesen.
Zur Einführung empfohlen: Otfried Höffe, Annemarie Pieper: F. W. J. Schelling, Über das Wesen der menschlichen Freiheit. Berlin 1995.
 
(16 112)
HS -
Wir-Intentionalität (Studienbereich 2 Forschungskompetenzen: Modul Stand der Forschung) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Hilge Landweer
Wer verstehen will, was Sozialität ist, kann am Phänomen gemeinsamer Absichten, Gefühle, Stimmungen und Überzeugungen nicht vorbeigehen. Hans Berhard Schmid untersucht in seinem Buch "Wir-Intentionalität"(Freiburg/ München 2005)dieses Phänomen. Dabei verbindet er eine kritische Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen analytischen Handlungstheorie mit bislang wenig beachteten Analysen der frühen Phänomenologie und Existenzphilosophie. Deutlich wird dabei, "dass unsere Blindheit gegenüber der Struktur gemeinsamer Intentionen selbst ein Phänomen unseres gemeinsamen Denkens ist" (Schmid). - Das Seminar soll Schmids Buch gründlich erschließen und mit kritischen Gegenpositionen konfrontieren.
Sprechstunden
Hilge Landweer: Do 14-15 Uhr
 
(15 343)
Pk -
Politische Theorie als Kritik (Politcal Theory as Critique) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Ihnestr. 21, 21/B (Hörsaal) (14.10.) Bernd Ladwig,
Klaus Roth

Spezielle Gebiete

Theoretische Philosophie (Metaphysik/Ontologie, Erkenntnistheorie, Sprachphilosophie) / Perspektiven der Forschung

(16 104)
HS -
Timothy Williamson: The Philosophy of Philosophy (2 SWS); Block - s. A. (s. A.) Sven Rosenkranz
Gegenstand dieses Seminars ist das neue Buch von T. Williamson, The Philosophy of Philosophy (Oxford, 2007: Blackwell), das sich mit Fragen der philosophischen Methodologie beschäftigt. Dazu zählen Fragen nach der Rolle von Gedankenexperimenten und Intuitionen beim Philosophieren, nach der Unterscheidung zwischen apriorischem und empirischem Wissen und nach dem Status sprachanalytischer Betrachtungen. Kenntnisse in Logik, analytischer Sprachphilosophie und Erkenntnistheorie werden vorausgesetzt. Für die Lektüre sind Englischkenntnisse erforderlich, da noch keine Übersetzung vorliegt.
(Blockveranstaltung, erste Woche der Semesterferien
Uhrzeit : vorauss. 10:00-13:30 und 14:30-16:00)
Sprechstunden
Sven Rosenkranz: n. V.
 
(16 103)
HS -
Gedankenexperimente und andere Formen sprachlicher Fiktion (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (16.10.) Georg Bertram,
Christiane Voß
Gedankenexperimente sind ein wichtiges Instrument philosophischer Argumentation. Dieses Instrument wirft eine Vielzahl interessanter methodischer Fragestellungen auf: Die semantische Frage nach der Bedeutung von Aussagen in Gedankenexperimenten, die wissenschaftstheoretische Frage nach dem Charakter von Gedankenexperimenten als Experimenten, die argumentationstheoretische Frage nach der Struktur entsprechender Argumentationen und so fort. In Bezug auf all solche Fragen ist es aufschlussreich, Gedankenexperimente im Kontext von Formen fiktionalen Sprachgebrauchs insgesamt, besonders im Bezug zu fiktionaler Literatur, zu betrachten. Das Seminar will Fragen des Zusammenhangs und der Abgrenzung entsprechender Formen anhand aktueller theoretischer Beiträge behandeln. Texte zur Theorie des Gedankenexperiments, der Fiktion, fiktionaler Literatur etc. sollen gelesen und intensiv gemeinsam diskutiert werden.
Sprechstunden
Georg Bertram: Di 14:30 - 16:00
,
Christiane Voß: n.V.
 
(16 156)
C -
Forschungskolloquium (Master: Studienbereich 2 Forschungskompetenzen: Kolloquium) (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (15.10.) Georg Bertram
In dem Kolloquium sollen aktuelle Arbeiten zur Philosophie gemeinsam diskutiert werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vereinbaren ggf. Schwerpunkte der Diskussion (z. B. könnten diese im Bereich der Sprachphilosophie, der Ästhetik, der Rationalitätstheorie oder der Theorie des Selbstbewusstseins liegen). Auch eigene Arbeiten können im Rahmen des Forschungscolloquiums zur Diskussion gestellt werden.
 
(16 157)
C -
Kolloquium für Bachelor, Master- und Magisterkandidatinnen und -kandidaten (1 SWS); Di 18.00-20.00 14-tägl. - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (14.10.) Georg Bertram
In diesem Kolloquium erhalten Studierende die Möglichkeit, Projekte ihrer Bachelor-, Master- und Magisterarbeiten zur Diskussion zu stellen. Je nach Interesse können solche Projekte in unterschiedlichen Stadien der Arbeit präsentiert und dann im Kreis des Kolloquiums besprochen werden. Das Kolloquium soll als Forum fungieren, in dessen Rahmen Probleme und Unsicherheiten bei entsprechenden Projekten besprochen, Anregungen ausgetauscht und mögliche Kritikpunkte produktiv gemacht werden. Das Kolloquium findet 14tägl. statt.
Sprechstunden
Georg Bertram: Di 14:30 - 16:00
 
(16 100)
HS -
Grundfragen der Metaphysik und Metaphysikkritik (2 SWS); Fr 10.00-14.00 14-tägl. - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (24.10.) Günter Frank
In dem HS werden grundlegende Texte der Tradition der Metaphysik und ihrer Kritik vorgestellt und diskutiert: Platon, Aristoteles, Neuplatonismus (Plotin, Porphyrius), Alexander Aphrodisias, Arabische Tradition (Avicenna, Alfarabi, Averroes), Hochscholastik (Albert, Thomas, Duns Scotus), Nominalismus (Ockham), Neuzeit (Bacon, Descartes, Spinoza, Leibniz, Wolff), Neuzeitliche Metaphysikkritik (Kant, Logischer Positivismus, Analytische Philosophie). Voraussetzung der Teilnahme ist die Bereitschaft zu einem eigenständigen Referat. Latein-Kenntnis ist von Vorteil. Eine Literaturliste wird zu Beginn des Seminars ausgehändigt.
Sprechstunden
Günter Frank: n. V.
 
(16 101)
HS -
Denken und Zeit (und Raum): Hegel und Platon (3 SWS) (max. 20 Teiln.); Block Do 20.11., 4.12., 15.1., 29.1. jeweils 18.00-20.30 und Fr 21.11., 5.12., 16.1., 30.1. jeweils 16.00-19.00 und Sa 22.11., 6.12., 17.1., 31.1. jeweils 11.00-14.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (20.11.) Manfred Wetzel
Nach dem Verhältnis des endlichen Denkens zur Zeit und zum Raum anhand von Kant und Sokrates im vergangenen SoSe (s.u. Anmerkung) steht nunmehr das unendliche Denken in seinen Verhältnissen zu Zeit (und Raum) an; dafür sind in allererster Linie Hegel und Platon, aber auch Plotin die maßgebenden klassischen Autoren. Unbeschadet aller bis "heute" andauernden Verrufenheit ist Hegel der dafür am zugänglichsten Philosoph und deshalb soll er auch im Zentrum der Erörterungen stehen. - Am besten läßt sich das Seminar gemäß den vier Blöcken thematisch wie folgt gliedern: (1.) Problemübersicht: das unendliche Denken in Hegels "Wissenschaft der Logik" im Verhältnis zum endlichen Denken gemäß der "Philosophie des subjektiven Geistes" in der "Enzyklopädie III"; die statûs von Zeit und Raum. (2.) Aufstieg zum unendlichen Denken gemäß der "Wissenschaft der Erfahrung des Bewußtseins" anhand eines eigenen alternativen Ansatzes. (3.) Aufbau der "Wissenschaft der Logik" inclusive Alternative und die Unabdingbarkeit "unserer" endlichen Darstellung; zugleich Metakritik an der in toto insuffizienten Kritik der Hegelschen Dialektik bei Russell, Popper, Patzig, Tugendhat. (4.) Abgleich mit Platon und Plotin; der Wiederabstieg vom unendlichen zum endlichen Denken und das Verhältnis des reinen, materialen wie formalen Logos zu seiner im Vergleich dazu nur ähnlichen/ ungefähren Bestimmtheit in der Realität in Zeit und Raum. - Als hauptsächlichste Text werden zugrunde gelegt: Hegel, Wissenschaft der Logik und Enzyklopädie III (am preiswertesten bei Suhrkamp); zu Platon, Sophistes und Timaios, werden Textauszüge vorgelegt, ebenso zu Hegels Lehre von Zeit und Raum. - Dieses Seminar kann selbstverständlich unabhängig von dem Seminar zum endlichen Denken im SoSe 2008 besucht werden.
Sprechstunden
Manfred Wetzel: n.V.
 
(16 102)
HS -
Weisen der Bezugnahme: Wort und Gegenstand (Master: Studienbereich 2 Forschungskompetenzen: Module Stand der Forschung) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (13.10.) David Lauer
Wenn wir sprechen, sprechen wir in der Regel über etwas. Mit Sprache beziehen wir uns auf die Welt, und laut John Searle ist es eine Grundfrage aller Sprachphilosophie, wie das zu verstehen ist. Dieses Seminar beschäftigt sich mit einem Teilausschnitt dieses großen Themas: der Frage, was es heißt, dass eine bestimmte Klasse von sprachlichen Ausdrücken, sogenannte singuläre Termini, sich auf Gegenstände beziehen. Diese Relation zwischen Wort und Gegenstand wird Bezugnahme oder Referenz genannt. Aber was ist das eigentlich für eine komische Relation? (Wenn es sich überhaupt um eine Relation handelt, und nicht um viele oder auch um gar keine echte Relation.) In der Geschichte der Sprachphilosophie wurde sie lange durch Begriffe wie den der Abbildung oder Stellvertretung erläutert. Diese Erläuterungen waren enorm wirkmächtig, doch sind viele Sprachphilosophen im 20. Jahrhundert der Ansicht gewesen, dass sie verfehlt oder zumindest nicht besonders hilfreich sind. Wir werden uns mit verschiedenen Arten singulärer Termini und ihren Weisen der Bezugnahme beschäftigen, darunter Eigennamen, definite Kennzeichnungen, deiktische (zeigende) Ausdrücke und Pronomen (wie beispielsweise "ich"). Als Grundlagentext dient Gareth Evans' einschlägiges Werk "The Varieties of Reference", als Hintergrundtexte lesen wir klassische Arbeiten des 20. Jahrhunderts z.B. von Frege, Russell, Strawson, Donnellan, Kripke und Perry.
Sprechstunden
David Lauer: Di 16:30-18:00 Uhr
 
(16 105)
HS -
Sprache und Denken in der Philosophie der frühen Neuzeit ((Master, neu) Studienbereich 1 Klassische Themenfelder: Module Theoretische Philosophie I und II) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - s. A. (13.10.) Stefan Meier-Öser,
Martin Lenz
Das Seminar findet an der HU statt
 
(16 070)
HS -
Was ist Metaphysik? (2 SWS); Block - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (12.11.) Mirjam Schaub
‘Pourquoi il y a plus tôt quelque chose que rien?’ (Leibniz) Was Metaphysik sei(n könnte) und ob sie als prima philosophia taugt, darüber zerbrechen sich die Philosophen seit vielen Jahrhunderten den Kopf. Für Aristoteles verbirgt sich darunter eine Frage, welche „von alters her so gut wie jetzt und immer“ aufgeworfen wurde und werde, denn es bleibe ein „Gegenstand des Zweifels“, „was das Seiende“, d.h. „was das Wesen“ sei. Doch was Aristoteles mit den Grundbegriffen der Substanz, der Ursache, der Wirkung, der Beziehung und der Ähnlichkeit als allgemeine Seinsprinzipien erarbeitet, führe in der Folge zu „kleinlichen Unterscheidungen“ statt zu „erhellenden Definitionen“, gerate zu „topischen Regeln“ statt zu „universalen Axiomen“, wie Leibniz bemängelt. Zur „Verbesserung“ der solchermaßen in Verruf geratenen Ersten Philosophie schlägt er einen durch den Begriff der Kraft oder des Vermögens (virtus), d.h. von der Physik, insbesondere der Dynamik inspiriertes, monadisches Substanz-Konzept als ‘neues System’ anstelle der alten Metaphysik ein. Kant schließlich sieht sich gezwungen, die Metaphysik als Hang zur Überschreitungslogik selbst zur eigentümlichen Natur des Menschen zu zählen: „Die menschliche Vernunft hat das besondere Schicksal in einer Gattung ihrer Erkenntnisse: dass sie durch Fragen belästigt wird, die sie nicht abweisen kann; denn sie sind ihr durch die Natur der Vernunft selbst aufgegeben, die sie aber auch nicht beantworten kann; denn sie übersteigen alles Vermögen der menschlichen Vernunft“, so formuliert der Metaphysik-Kritiker Kant die „eigentlich metaphysische Tätigkeit“ (Nietzsche). Für Nietzsche versteckt sich hinter dem scheinbar genuin metaphysischen „Trieb zur Wahrheit“ nichts anderes mehr als ein „bewegliches Heer von Metaphern“, das er für „durch und durch anthropologisch“ motiviert hält. Heidegger hingegen lokalisiert das Übel der Metaphysik in ihrer empirischen Fixierung, d.h. in ihrer physikalischen Verhaftetheit auf das Seiende, welches blind werde für „das Seiende im Ganzen“. Heidegger rekonstruiert die Geschichte der Metaphysik als die „durchgängige Verwechslung“ von Sein mit Seiendem; er selbst setzt auf das ereignishafte, onto-theologische Wesen der „eigentlichen Philosophie“, welche die „Wahrheit des Seienden im Allgemeinen und im Höchsten“ aus dem konkreten „Dasein“ des Menschen heraus – mit Rücksicht auf dessen Existentiale (Angst, Langeweile und der Frage nach dem Nichts) – zu lösen versucht. Das „Hinausfragen über das Seiende“ beschränkt sich in Michael Esfelds Untersuchung über eine naturphilosophisch verstandene Metaphysik aus dem Jahr 2008 auf den „Versuch, die Erkenntnisse, die wir durch die verschiedenen Wissenschaften erlangen, zu einer kohärenten und vollständigen Sicht der Welt einschließlich unserer selbst zusammenzubringen“.
Prinzipiendenken oder Überschreitungslogik, Klärung philosophischer Grundbegriffe oder Bestimmung menschlicher Existentiale? Epistemologie, Ontologie, Theologie, Anthropologie oder Naturphilosophie? Ziel des Seminars ist es, den TeilnehmerInnen einen Einblick in eine schier unerschöpfliche Streitfrage und ihren diskursiven Verlauf zu verschaffen.
Da es als Blockseminar in den Semesterferien abgehalten wird, ist es unerlässlich, dass während des Semesters bereits eine eingehende Vorbereitung in Arbeitsgruppen zu den fünf zentralen Autoren – Aristoteles, Leibniz, Kant, Nietzsche und Heidegger – stattfindet. Wer teilnehme möchte, sollte daher das Vorbereitungs- und Referatsvergabe-Treffen am 12. November 08 von 10-12 Uhr besuchen.

Primärliteratur:

ARISTOTELES, [Auszüge aus] Metaphysik, 1. Halbband : Bücher I (A) – VI (E), griech./dt., übers. von Hermann Bonitz, hg. von Horst Seidel, Hamburg: Felix Meiner, 1989.
HEIDEGGER, Martin, Einführung in die Metaphysik [1935], Tübingen: Niemeyer, 1998.
HORKHEIMER, Max, ›Materialismus und Metaphysik‹ [1933], in: ders., Kritische Theorie, hg. von Alfred Schmidt, Bd. I, Frankfurt 1968, S. 31–66; u.a. auch in: Jánoska/Kauz (Hg.) Metaphysik, a.a.O., S. 100–137. [Philologische Bibliothek, Stockwerk -1, Ec 2895]
JASPERS, Karl, Metaphysik, [3. Band nach Philosophische Weltorientierung und Existenzerhellung], Berlin: Julius Springer, 1932, S. 6–24.
KANT, Immanuel, ›Welches sind die wirklichen Fortschritte, die die Metaphysik seit Leibnizens und Wolffs Zeiten in Deutschland gemacht hat?‹, in: ders., Werkausgabe in zwölf Bänden, Bd. VI. Schriften zur Metaphysik und Logik, hg. von Wilhelm Weischedel, Frankfurt a.M.: Suhrkamp (stw 189) S. 583ff.; ›Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft‹, in: ders., Werkausgabe in zwölf Bänden, Bd. IX. Schriften zur Naturphilosophie, hg. von Wilhelm Weischedel, Frankfurt a.M.: Suhrkamp (stw 191), S. 7–136.
LEIBNIZ, G.W., ›Kette der wunderbaren Beweise über die Summe der Dinge‹, ›Über die Erkenntnis‹, ›Über die Seele‹, ›Über die Existenz‹, ›Unterscheidung von Seele und Körper‹, ›‹Betrachtungen über die Erkenntnis, die Wahrheit und die Ideen‹, ›Über die Verbesserung der ersten Philosophie und über den Begriff der Substanz‹, ›Unendlichkeit‹, in: ders., Philosophische Schriften I. Kleine Schriften zur Metaphysik, aus dem Franz. übers. und hersg. von Hans Heinz Holz, Frankfurt a.M. 1986, S. 1-48; 365-385.
MERLEAU-PONTY, Maurice, ›La Métaphysique dans l’Homme|Das Metaphysische im Menschen‹ [1948], in: ders., Sens et non-sens, Genève 1966, S. 145-175, wiederabgedruckt in Jánoska/Kauz (Hg.) Metaphysik, a.a.O., S. 273–295. [Philologische Bibliothek, Stockwerk -1, Ec 2895]
NIETZSCHE, Friedrich, ›Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinn‹, in: ders. Kritische Studienausgabe (KSA), Bd. 1, Nachgelassene Schriften 1870–1873. Hg. von Giorgio Colli und Mazzino Montinari, München: dtv/de Gruyter, 1999, S. 875–890.
QUINE, W.V.O., ›On What There Is|Über das, was es gibt‹ [1953], in: ders., From a Logical Point of View, Cambridge/Mass.: Harvard University Press, 1953, S. 1-19; u.a. wiederabgedruckt in: Jánoska/Kauz (Hg.) Metaphysik, a.a.O., S. 138–159. [Philologische Bibliothek, Stockwerk -1, Ec 2895]


Sekundärliteratur (Auswahl):

AYER, Alfred, ›Metaphysics and Common Sense|Metaphysik und Common Sense‹ [1966], u.a. in: Georg Jánoska/Frank Kauz (Hg.), Metaphysik, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1977S. 378–403. [Philologische Bibliothek, Stockwerk -1, Ec 2895]
ESFELD, Michael, Naturphilosophie als Metaphysik der Natur, Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2008.
KAULBACH, Friedrich, ›Die Legitimation der Metaphysik auf Grundlage des kantischen Denkens‹ [1974], u.a. in Jánoska/Kauz (Hg.) Metaphysik, a.a.O., S. 441–478. [Philologische Bibliothek, Stockwerk -1, Ec 2895]
OENING-HANHOFF, Ludger: ›die Methoden der Metaphysik im Mittelalter‹, in: P. Wilpert (Hg.), Die Metaphysik im Mittelalter. Ihr Ursprung und ihre Bedeutung, 1963.

Ort und Zeit:
Verbindliche Vorbesprechung und Referatsvergabe für alle TeilnehmerInnen:
Mittwoch, den 12. November, 10-12 Uhr im Seminarraum 1 des Philosophischen Instituts
Das Blockseminar selbst findet in der ersten Woche der Semesterferien im Philosophischen Institut (Seminarraum 1) statt:
Mo, 16. Februar 2009, Di, 17. 02, (Mittwoch frei), Do, 19.2.09, Freitag, 20.02. 2009
jeweils von 9-12 und von 13-16 Uhr.
Um eine Anmeldung per e-mail wird bis zum 10.11. gebeten.
Dr. Mirjam Schaub (mirjam.schaub@gmx.de)

Praktische Philosophie (Ethik, Metaethik, politische Philosophie) / Perspektiven der Forschung

(16 112)
HS -
Wir-Intentionalität (Studienbereich 2 Forschungskompetenzen: Modul Stand der Forschung) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Hilge Landweer
Wer verstehen will, was Sozialität ist, kann am Phänomen gemeinsamer Absichten, Gefühle, Stimmungen und Überzeugungen nicht vorbeigehen. Hans Berhard Schmid untersucht in seinem Buch "Wir-Intentionalität"(Freiburg/ München 2005)dieses Phänomen. Dabei verbindet er eine kritische Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen analytischen Handlungstheorie mit bislang wenig beachteten Analysen der frühen Phänomenologie und Existenzphilosophie. Deutlich wird dabei, "dass unsere Blindheit gegenüber der Struktur gemeinsamer Intentionen selbst ein Phänomen unseres gemeinsamen Denkens ist" (Schmid). - Das Seminar soll Schmids Buch gründlich erschließen und mit kritischen Gegenpositionen konfrontieren.
Sprechstunden
Hilge Landweer: Do 14-15 Uhr
 
(16 130)
C -
Philosophie, Wissenschaften, Gesellschaft (Studienbereich 2 Forschungskompetenzen: Kolloquium) (3 SWS); Mi 18.00-21.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (15.10.) Andreas Arndt
Gemeinsame Lektüre und Diskussion ausgewählter Texte. Das genaue Thema wird von den TeilnehmerInnen des Colloquiums im Sommersemester auf der letzten Sitzung festgesetzt.
Sprechstunden
Andreas Arndt: n. V., Anm. per email arndt@bbaw.de
 
(16 150)
C -
Politik, Ökonomie, Ökologie und Geschlechterverhältnisse als Herausforderungen an die politische Philosophie (Studienbereich 2 Forschungskompetenzen: Kolloquium) (2 SWS); Mi 20.00-22.00 14-tägl. - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (15.10.) Friedrich Wolf
In Absprache mit den TeilnehmerInnen werden aufgrund von Referaten wichtige Debattenthemen des angezeigten Themenfeldes erörtert.
Im Februar findet zusätzlich ein eintägiges Kolloquium statt.

Die Lektüre von F. O. Wolf/Gerd Peter, Welt ist Arbeit, Münster: Westfälisches Dampfboot, 2008 wird empfohlen.
Sprechstunden
Friedrich Wolf: Mo 15-16 Uhr
 
(16 152)
C -
Kolloquium für Master, Magistranden, Doktoranden und Habilitanden (Master: Studienbereich 2 Forschungskompetenzen: Kolloquium) (3 SWS); Mo 18.00-21.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (13.10.) Dietrich Böhler
Sprechstunden
Dietrich Böhler: Fr. 11-12 Uhr
 
(16 158)
C -
Kolloquium Praktische Philosophie (Master: Studienbereich 2 Forschungskompetenzen: Kolloquium für Master, Magistranden, Doktoranden und Habilitanden) (4 SWS); Do 16.00-20.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (s. A.) Hilge Landweer
Wir besprechen Abschlussarbeiten, Dissertationen und kleinere Forschungsprojekte. Außerdem sollen Neuerscheinungen zum Thema Intersubjektivität/Sozialität diskutiert werden.
Achtung! In den Wochen mit Institutscolloquiumsvorträgen wird dieses Colloquium automatisch auf Freitag 16 - 20 h verlegt und findet dann im Institut für Philosophie im Seminarraum I statt!
 
(15 367)
C -
Theorie und Recht der Politik (Theory and Law of Politics) (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Garystr. 55, 105 (Seminarraum) (14.10.) Bernd Ladwig,
Sabine Berghahn
 
(15 343)
Pk -
Politische Theorie als Kritik (Politcal Theory as Critique) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Ihnestr. 21, 21/B (Hörsaal) (14.10.) Bernd Ladwig,
Klaus Roth
 
(16 110)
HS -
Hans Jonas und Hannah Arendt -- kritische 'Kinder Heideggers'? Grundzüge und Wahrheit (?) ihres Denkens (Hauptseminar - Mastermodul Praktische Philosophie, klassische Themenfelder) (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.10.) Dietrich Böhler
Neben Hans-Georg Gadamer, der Grundzüge von „Sein und Zeit“ und solche von Heideggers spätem „Andenken an das Sein“ in seine „philosophische Hermeneutik“ umgesetzt hat, sind Hannah Arendt und Hans Jonas die wichtigsten philosophierenden Schüler Martin Heideggers – auf ganz eigenen Wegen und schon daher kritisch ihm gegenüber. Während H. Arendts Kritik an Heidegger in „Vita activa“ ganz implizit ist und sie nur in „Vom Leben des Geistes“ den verborgenen (methodologischen) Solipsismus seines Seinsdenkens andeutet, wogegen sie das Dialogische des Denkens (mit Humboldt und Jaspers) geltend macht, bringt Jonas nicht allein Heideggers Verantwortungsscheu und – selbstwidersprüchliche – Vernunftabwendung als „Debakel der Philosophie“ zur Sprache. Entscheidend sind bei beiden jedoch die eigenen Wege, auf denen sie, nicht nur mit Heidegger gegen Heidegger denkend, bedeutende Einsichten gewinnen: Erkenntnisse, die Hannah Arendt zur ungemein wirkungsträchtigen politischen Denkerin gemacht haben, Hans Jonas hingegen zum Ontologen des Lebens und zum Ethiker der Zukunftsverantwortung. Diese zu verstehen zu prüfen, ist der Sinn des Seminars.
Verständnisvoraussetzung und mithin Teilnahmebedingung ist eine gewisse vorausgehende Kenntnis von „Sein und Zeit“*: S. 5 – 8, 11 – 13 und §§ 6, 12f, 63, 15, 18, 25 – 29, 31f, 40f, 52f, 60, 62 und 65.
 H. Arendt, Vom Leben des Geistes, München 1979, S. 179 – 190.
 Dies.: Vita activa*, München o.J., §§ 24 und 26 – 28.
 H. Jonas, Husserl und Heidegger. In: Böhler und Brune (Hg.), Orientierung und Verantwortung*, Würzburg, 2004, S. 17 – 32 [Hörerschein!].
 Ders., Aktuelle ethische Probleme aus jüdischer Sicht. In: A.a.O., S. 59 – 69.
 D. Böhler, Warum moralisch sein? In: Apel und Burckhart (Hg.), Prinzip Mitverantwortung, Würzburg, 2001, bes. S. 41 – 68 [Hörerschein].
Zur Anschaffung: Die mit Sternchen* versehenen Titel und:
 H. Jonas, Leben, Wissenschaft, Verantwortung. Ausgewählte Texte, Stuttgart: Reclam 2004.
 Mensch. Gott. Welt: Philosophie des Lebens, Religionsphilosophie und Metaphysik im Werk von Hans Jonas. Hg. von Böhler, Gronke, Herrmann, Freiburg 2008 [Hörerschein!].
Sprechstunden
Dietrich Böhler: Fr. 11-12 Uhr
 
(16 113)
HS -
Philosophische Betrachtungen zur politischen Gewalt (Master: Studienbereich 1 Klassische Themenfelder: Modul Praktische Philosophie I und II) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (14.10.) Stefania Maffeis
Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich mit dem Themenfeld der politischen Gewalt in zeitgenössischen und neueren Philosophien. Anhand exemplarischer Texte von Walter Benjamin, Hannah Arendt, Michel Foucault, Jean-François Lyotard, Emmanuel Lévinas, Jacques Derrida, Jürgen Habermas und Jean Baudrillard wird das Thema Gewalt und seine Begriffskonstellation Terror/Terrorismus, Krieg, Macht, Revolution, Sprache, Körper und Sein diskutiert. Als allgemeine Frage des Seminars gilt es, die Beziehung zwischen Philosophie, Geschichte und Politik zu analysieren: Wie werden gesellschaftspolitische Ereignisse und Ordnungen philosophisch reflektiert und mit welchen (Legitimitäts-)Fragen wird das philosophische Denken konfrontiert?
Sprechstunden
Stefania Maffeis: Di 18-19 Uhr
 
(15 280)
HS -
Theorien globaler Gerechtigkeit (Theories of Global Justice) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ihnestr. 21, 21/B (Hörsaal) (14.10.) Bernd Ladwig
 
(16 114)
HS -
Philosophische Ethik nach Auschwitz (Studienbereich 1 Klassische Themenfelder Modul Praktische Philosophie) (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.10.) Jürgen Müller
Im Seminar wollen wir prüfen, inwiefern die Ermordung der europäischen Juden durch Deutsche für unser philosophisches Nachdenken über Ethik eine besondere Herausforderung darstellt. Wir werden das Augenmerk auf das Verhalten der NS-Täter richten und die folgenden Fragen in den Mittelpunkt rücken: Wie können wir uns das Verhalten der Täter verständlich machen, ohne sie zu entschuldigen? Wie könnte eine sensible, wertende Kritik des Verhaltens der Täter der Shoah aussehen, die über die Selbstverständlichkeit hinausgeht, dass es schlecht oder moralisch falsch war, was sie getan haben? Worauf – auf welche Werte und Begründungen – können wir uns stützen, wenn wir das Verhalten der Täter der Shoah moralisch kritisieren? In der ersten Hälfte des Seminars werden wir uns mit den Stellungnahmen von Theodor W. Adorno, Karl Jaspers und insbesondere von Hannah Arendt beschäftigen. Im zweiten Teil lesen wir neben neueren philosophischen Texten u.a. von Jürgen Habermas und Ernst Tugendhat auch Arbeiten von Historikern (Christopher Browning, Ulrich Herbert) und Sozialpsychologen (Harald Welzer).

Bitte lesen Sie zur Vorbereitung unbedingt:
Saul Friedländer: Das Dritte Reich und die Juden. Verfolgung und Vernichtung 1933 - 1945. (eine preiswerte Lizenzausgabe dieses zweibändigen Buchs gibt es bei der Bundeszentrale für politische Bildung.)
Sprechstunden
Jürgen Müller: n. V.
 
entfällt nicht! findet nun doch 14täglich statt ab 30.10.
(16 708)
HS -
Schelling: Über das Wesen der menschlichen Freiheit (2 SWS); 14-tägl. Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (30.10.) Hans-Detlef Feger
In der Freiheitsschrift (1809) erzählt Schelling die ontologische Schöpfungsgeschichte des Wesens der menschlichen Freiheit aus einer „von Gott unabhängigen Wurzel“, die doch wieder in Gott gesetzt ist: dem Grund in Gott. Zwischen den dunklen Mächte des Grundes und den lichten Mächten der Existenz, geht die individuelle Existenz in all ihrer Freiheit und Unentschiedenheit der Frage nach, wie eine oberste Integrität einen Widerspruch, den der Mensch in sich austrägt, aufzulösen imstande sei.
Das Seminar wird textnah die Freiheitsschrift Schellings in all ihren wesentlichen Partien lesen.
Zur Einführung empfohlen: Otfried Höffe, Annemarie Pieper: F. W. J. Schelling, Über das Wesen der menschlichen Freiheit. Berlin 1995.

Spezielle Gebiete / Perspektiven der Forschung

(16 111)
HS -
Friedrich Nietzsche zu Sprache, Leib, Existenz (Masterstudienbereich 2 Forschungskompetenzen: Modul Stand der Forschung) (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (14.10.) Gunter Gebauer
In Friedrich Nietzsches Werk findet sich eine im Vergleich zur philosophischen Tradition neuartige Verwendung und Konzeption der Sprache, des Leibes und der menschlichen Existenz: Sprache und Leib werden aufs engste miteinander verschlungen dargestellt - die Sprache wird leiblich, der Leib sprachlich konzipiert, beide werden auf das Dasein als ihre Grundlage bezogen. Wie lässt sich Nietzsches existentielle Sprachauffassung verstehen?
Wie wird die Sprache aus einem leiblichen Geschehen im menschlichen Dasein gebildet? Diese Fragen sollen anhand von Schlüsseltexten Nietzsches diskutiert werden.

Die Literatur wird rechtzeitig bekannt gegeben. Sie wird im wesentlichen aus den frühen Schriften und den großen Arbeiten der mittleren Periode genommen.
Sprechstunden
Gunter Gebauer: n. V.
 
(16 151)
C -
Kolloquium für Master, Magistranden, Doktoranden und Habilitanden (Master: Studienbereich 2 Forschungskompetenzen: Kolloquium) (3 SWS); Di 18.00-21.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (14.10.) Sibylle Krämer
In diesem Kolloquium werden laufende Qualifikationsarbeiten vorgestellt und kritisch diskutiert. Voranmeldung nötig.
Sprechstunden
Sibylle Krämer: Di 15 Uhr
 
(16 154)
C -
Kolloquium für Master, Magistranden, Doktoranden und Habilitanden (Master: Studienbereich 2 Forschungskompetenzen: Kolloquium) (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Mi 18.00-20.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (15.10.) Gunter Gebauer
Forschungskolloquium (nach Voranmeldung)
Sprechstunden
Gunter Gebauer: n. V.
 
(16 704)
C -
Doktorand/inn/enkolloquium (2 SWS); (Teilnahme nur nach pers. Anmeldung) Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/134 (17.10.) Hans-Detlef Feger
Das Kolloquium bietet Doktrand/inn/en Gelegenheit, ihre Arbeiten vorzustellen. Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung.
 
(16 113)
HS -
Philosophische Betrachtungen zur politischen Gewalt (Master: Studienbereich 1 Klassische Themenfelder: Modul Praktische Philosophie I und II) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (14.10.) Stefania Maffeis
Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich mit dem Themenfeld der politischen Gewalt in zeitgenössischen und neueren Philosophien. Anhand exemplarischer Texte von Walter Benjamin, Hannah Arendt, Michel Foucault, Jean-François Lyotard, Emmanuel Lévinas, Jacques Derrida, Jürgen Habermas und Jean Baudrillard wird das Thema Gewalt und seine Begriffskonstellation Terror/Terrorismus, Krieg, Macht, Revolution, Sprache, Körper und Sein diskutiert. Als allgemeine Frage des Seminars gilt es, die Beziehung zwischen Philosophie, Geschichte und Politik zu analysieren: Wie werden gesellschaftspolitische Ereignisse und Ordnungen philosophisch reflektiert und mit welchen (Legitimitäts-)Fragen wird das philosophische Denken konfrontiert?
Sprechstunden
Stefania Maffeis: Di 18-19 Uhr
 
(16 156)
C -
Forschungskolloquium (Master: Studienbereich 2 Forschungskompetenzen: Kolloquium) (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (15.10.) Georg Bertram
In dem Kolloquium sollen aktuelle Arbeiten zur Philosophie gemeinsam diskutiert werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vereinbaren ggf. Schwerpunkte der Diskussion (z. B. könnten diese im Bereich der Sprachphilosophie, der Ästhetik, der Rationalitätstheorie oder der Theorie des Selbstbewusstseins liegen). Auch eigene Arbeiten können im Rahmen des Forschungscolloquiums zur Diskussion gestellt werden.
 
(16 157)
C -
Kolloquium für Bachelor, Master- und Magisterkandidatinnen und -kandidaten (1 SWS); Di 18.00-20.00 14-tägl. - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (14.10.) Georg Bertram
In diesem Kolloquium erhalten Studierende die Möglichkeit, Projekte ihrer Bachelor-, Master- und Magisterarbeiten zur Diskussion zu stellen. Je nach Interesse können solche Projekte in unterschiedlichen Stadien der Arbeit präsentiert und dann im Kreis des Kolloquiums besprochen werden. Das Kolloquium soll als Forum fungieren, in dessen Rahmen Probleme und Unsicherheiten bei entsprechenden Projekten besprochen, Anregungen ausgetauscht und mögliche Kritikpunkte produktiv gemacht werden. Das Kolloquium findet 14tägl. statt.
Sprechstunden
Georg Bertram: Di 14:30 - 16:00
 
(16 150)
C -
Politik, Ökonomie, Ökologie und Geschlechterverhältnisse als Herausforderungen an die politische Philosophie (Studienbereich 2 Forschungskompetenzen: Kolloquium) (2 SWS); Mi 20.00-22.00 14-tägl. - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (15.10.) Friedrich Wolf
In Absprache mit den TeilnehmerInnen werden aufgrund von Referaten wichtige Debattenthemen des angezeigten Themenfeldes erörtert.
Im Februar findet zusätzlich ein eintägiges Kolloquium statt.

Die Lektüre von F. O. Wolf/Gerd Peter, Welt ist Arbeit, Münster: Westfälisches Dampfboot, 2008 wird empfohlen.
Sprechstunden
Friedrich Wolf: Mo 15-16 Uhr

Master (neu)

Studienbereich Klassische Themenfelder

Mastermodul Theoretische Philosophie I

(16 100)
HS -
Grundfragen der Metaphysik und Metaphysikkritik (2 SWS); Fr 10.00-14.00 14-tägl. - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (24.10.) Günter Frank
In dem HS werden grundlegende Texte der Tradition der Metaphysik und ihrer Kritik vorgestellt und diskutiert: Platon, Aristoteles, Neuplatonismus (Plotin, Porphyrius), Alexander Aphrodisias, Arabische Tradition (Avicenna, Alfarabi, Averroes), Hochscholastik (Albert, Thomas, Duns Scotus), Nominalismus (Ockham), Neuzeit (Bacon, Descartes, Spinoza, Leibniz, Wolff), Neuzeitliche Metaphysikkritik (Kant, Logischer Positivismus, Analytische Philosophie). Voraussetzung der Teilnahme ist die Bereitschaft zu einem eigenständigen Referat. Latein-Kenntnis ist von Vorteil. Eine Literaturliste wird zu Beginn des Seminars ausgehändigt.
Sprechstunden
Günter Frank: n. V.
 
(16 101)
HS -
Denken und Zeit (und Raum): Hegel und Platon (3 SWS) (max. 20 Teiln.); Block Do 20.11., 4.12., 15.1., 29.1. jeweils 18.00-20.30 und Fr 21.11., 5.12., 16.1., 30.1. jeweils 16.00-19.00 und Sa 22.11., 6.12., 17.1., 31.1. jeweils 11.00-14.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (20.11.) Manfred Wetzel
Nach dem Verhältnis des endlichen Denkens zur Zeit und zum Raum anhand von Kant und Sokrates im vergangenen SoSe (s.u. Anmerkung) steht nunmehr das unendliche Denken in seinen Verhältnissen zu Zeit (und Raum) an; dafür sind in allererster Linie Hegel und Platon, aber auch Plotin die maßgebenden klassischen Autoren. Unbeschadet aller bis "heute" andauernden Verrufenheit ist Hegel der dafür am zugänglichsten Philosoph und deshalb soll er auch im Zentrum der Erörterungen stehen. - Am besten läßt sich das Seminar gemäß den vier Blöcken thematisch wie folgt gliedern: (1.) Problemübersicht: das unendliche Denken in Hegels "Wissenschaft der Logik" im Verhältnis zum endlichen Denken gemäß der "Philosophie des subjektiven Geistes" in der "Enzyklopädie III"; die statûs von Zeit und Raum. (2.) Aufstieg zum unendlichen Denken gemäß der "Wissenschaft der Erfahrung des Bewußtseins" anhand eines eigenen alternativen Ansatzes. (3.) Aufbau der "Wissenschaft der Logik" inclusive Alternative und die Unabdingbarkeit "unserer" endlichen Darstellung; zugleich Metakritik an der in toto insuffizienten Kritik der Hegelschen Dialektik bei Russell, Popper, Patzig, Tugendhat. (4.) Abgleich mit Platon und Plotin; der Wiederabstieg vom unendlichen zum endlichen Denken und das Verhältnis des reinen, materialen wie formalen Logos zu seiner im Vergleich dazu nur ähnlichen/ ungefähren Bestimmtheit in der Realität in Zeit und Raum. - Als hauptsächlichste Text werden zugrunde gelegt: Hegel, Wissenschaft der Logik und Enzyklopädie III (am preiswertesten bei Suhrkamp); zu Platon, Sophistes und Timaios, werden Textauszüge vorgelegt, ebenso zu Hegels Lehre von Zeit und Raum. - Dieses Seminar kann selbstverständlich unabhängig von dem Seminar zum endlichen Denken im SoSe 2008 besucht werden.
Sprechstunden
Manfred Wetzel: n.V.
 
(16 102)
HS -
Weisen der Bezugnahme: Wort und Gegenstand (Master: Studienbereich 2 Forschungskompetenzen: Module Stand der Forschung) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (13.10.) David Lauer
Wenn wir sprechen, sprechen wir in der Regel über etwas. Mit Sprache beziehen wir uns auf die Welt, und laut John Searle ist es eine Grundfrage aller Sprachphilosophie, wie das zu verstehen ist. Dieses Seminar beschäftigt sich mit einem Teilausschnitt dieses großen Themas: der Frage, was es heißt, dass eine bestimmte Klasse von sprachlichen Ausdrücken, sogenannte singuläre Termini, sich auf Gegenstände beziehen. Diese Relation zwischen Wort und Gegenstand wird Bezugnahme oder Referenz genannt. Aber was ist das eigentlich für eine komische Relation? (Wenn es sich überhaupt um eine Relation handelt, und nicht um viele oder auch um gar keine echte Relation.) In der Geschichte der Sprachphilosophie wurde sie lange durch Begriffe wie den der Abbildung oder Stellvertretung erläutert. Diese Erläuterungen waren enorm wirkmächtig, doch sind viele Sprachphilosophen im 20. Jahrhundert der Ansicht gewesen, dass sie verfehlt oder zumindest nicht besonders hilfreich sind. Wir werden uns mit verschiedenen Arten singulärer Termini und ihren Weisen der Bezugnahme beschäftigen, darunter Eigennamen, definite Kennzeichnungen, deiktische (zeigende) Ausdrücke und Pronomen (wie beispielsweise "ich"). Als Grundlagentext dient Gareth Evans' einschlägiges Werk "The Varieties of Reference", als Hintergrundtexte lesen wir klassische Arbeiten des 20. Jahrhunderts z.B. von Frege, Russell, Strawson, Donnellan, Kripke und Perry.
Sprechstunden
David Lauer: Di 16:30-18:00 Uhr
 
(16 105)
HS -
Sprache und Denken in der Philosophie der frühen Neuzeit ((Master, neu) Studienbereich 1 Klassische Themenfelder: Module Theoretische Philosophie I und II) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - s. A. (13.10.) Stefan Meier-Öser,
Martin Lenz
Das Seminar findet an der HU statt
 
(16 070)
HS -
Was ist Metaphysik? (2 SWS); Block - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (12.11.) Mirjam Schaub
‘Pourquoi il y a plus tôt quelque chose que rien?’ (Leibniz) Was Metaphysik sei(n könnte) und ob sie als prima philosophia taugt, darüber zerbrechen sich die Philosophen seit vielen Jahrhunderten den Kopf. Für Aristoteles verbirgt sich darunter eine Frage, welche „von alters her so gut wie jetzt und immer“ aufgeworfen wurde und werde, denn es bleibe ein „Gegenstand des Zweifels“, „was das Seiende“, d.h. „was das Wesen“ sei. Doch was Aristoteles mit den Grundbegriffen der Substanz, der Ursache, der Wirkung, der Beziehung und der Ähnlichkeit als allgemeine Seinsprinzipien erarbeitet, führe in der Folge zu „kleinlichen Unterscheidungen“ statt zu „erhellenden Definitionen“, gerate zu „topischen Regeln“ statt zu „universalen Axiomen“, wie Leibniz bemängelt. Zur „Verbesserung“ der solchermaßen in Verruf geratenen Ersten Philosophie schlägt er einen durch den Begriff der Kraft oder des Vermögens (virtus), d.h. von der Physik, insbesondere der Dynamik inspiriertes, monadisches Substanz-Konzept als ‘neues System’ anstelle der alten Metaphysik ein. Kant schließlich sieht sich gezwungen, die Metaphysik als Hang zur Überschreitungslogik selbst zur eigentümlichen Natur des Menschen zu zählen: „Die menschliche Vernunft hat das besondere Schicksal in einer Gattung ihrer Erkenntnisse: dass sie durch Fragen belästigt wird, die sie nicht abweisen kann; denn sie sind ihr durch die Natur der Vernunft selbst aufgegeben, die sie aber auch nicht beantworten kann; denn sie übersteigen alles Vermögen der menschlichen Vernunft“, so formuliert der Metaphysik-Kritiker Kant die „eigentlich metaphysische Tätigkeit“ (Nietzsche). Für Nietzsche versteckt sich hinter dem scheinbar genuin metaphysischen „Trieb zur Wahrheit“ nichts anderes mehr als ein „bewegliches Heer von Metaphern“, das er für „durch und durch anthropologisch“ motiviert hält. Heidegger hingegen lokalisiert das Übel der Metaphysik in ihrer empirischen Fixierung, d.h. in ihrer physikalischen Verhaftetheit auf das Seiende, welches blind werde für „das Seiende im Ganzen“. Heidegger rekonstruiert die Geschichte der Metaphysik als die „durchgängige Verwechslung“ von Sein mit Seiendem; er selbst setzt auf das ereignishafte, onto-theologische Wesen der „eigentlichen Philosophie“, welche die „Wahrheit des Seienden im Allgemeinen und im Höchsten“ aus dem konkreten „Dasein“ des Menschen heraus – mit Rücksicht auf dessen Existentiale (Angst, Langeweile und der Frage nach dem Nichts) – zu lösen versucht. Das „Hinausfragen über das Seiende“ beschränkt sich in Michael Esfelds Untersuchung über eine naturphilosophisch verstandene Metaphysik aus dem Jahr 2008 auf den „Versuch, die Erkenntnisse, die wir durch die verschiedenen Wissenschaften erlangen, zu einer kohärenten und vollständigen Sicht der Welt einschließlich unserer selbst zusammenzubringen“.
Prinzipiendenken oder Überschreitungslogik, Klärung philosophischer Grundbegriffe oder Bestimmung menschlicher Existentiale? Epistemologie, Ontologie, Theologie, Anthropologie oder Naturphilosophie? Ziel des Seminars ist es, den TeilnehmerInnen einen Einblick in eine schier unerschöpfliche Streitfrage und ihren diskursiven Verlauf zu verschaffen.
Da es als Blockseminar in den Semesterferien abgehalten wird, ist es unerlässlich, dass während des Semesters bereits eine eingehende Vorbereitung in Arbeitsgruppen zu den fünf zentralen Autoren – Aristoteles, Leibniz, Kant, Nietzsche und Heidegger – stattfindet. Wer teilnehme möchte, sollte daher das Vorbereitungs- und Referatsvergabe-Treffen am 12. November 08 von 10-12 Uhr besuchen.

Primärliteratur:

ARISTOTELES, [Auszüge aus] Metaphysik, 1. Halbband : Bücher I (A) – VI (E), griech./dt., übers. von Hermann Bonitz, hg. von Horst Seidel, Hamburg: Felix Meiner, 1989.
HEIDEGGER, Martin, Einführung in die Metaphysik [1935], Tübingen: Niemeyer, 1998.
HORKHEIMER, Max, ›Materialismus und Metaphysik‹ [1933], in: ders., Kritische Theorie, hg. von Alfred Schmidt, Bd. I, Frankfurt 1968, S. 31–66; u.a. auch in: Jánoska/Kauz (Hg.) Metaphysik, a.a.O., S. 100–137. [Philologische Bibliothek, Stockwerk -1, Ec 2895]
JASPERS, Karl, Metaphysik, [3. Band nach Philosophische Weltorientierung und Existenzerhellung], Berlin: Julius Springer, 1932, S. 6–24.
KANT, Immanuel, ›Welches sind die wirklichen Fortschritte, die die Metaphysik seit Leibnizens und Wolffs Zeiten in Deutschland gemacht hat?‹, in: ders., Werkausgabe in zwölf Bänden, Bd. VI. Schriften zur Metaphysik und Logik, hg. von Wilhelm Weischedel, Frankfurt a.M.: Suhrkamp (stw 189) S. 583ff.; ›Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft‹, in: ders., Werkausgabe in zwölf Bänden, Bd. IX. Schriften zur Naturphilosophie, hg. von Wilhelm Weischedel, Frankfurt a.M.: Suhrkamp (stw 191), S. 7–136.
LEIBNIZ, G.W., ›Kette der wunderbaren Beweise über die Summe der Dinge‹, ›Über die Erkenntnis‹, ›Über die Seele‹, ›Über die Existenz‹, ›Unterscheidung von Seele und Körper‹, ›‹Betrachtungen über die Erkenntnis, die Wahrheit und die Ideen‹, ›Über die Verbesserung der ersten Philosophie und über den Begriff der Substanz‹, ›Unendlichkeit‹, in: ders., Philosophische Schriften I. Kleine Schriften zur Metaphysik, aus dem Franz. übers. und hersg. von Hans Heinz Holz, Frankfurt a.M. 1986, S. 1-48; 365-385.
MERLEAU-PONTY, Maurice, ›La Métaphysique dans l’Homme|Das Metaphysische im Menschen‹ [1948], in: ders., Sens et non-sens, Genève 1966, S. 145-175, wiederabgedruckt in Jánoska/Kauz (Hg.) Metaphysik, a.a.O., S. 273–295. [Philologische Bibliothek, Stockwerk -1, Ec 2895]
NIETZSCHE, Friedrich, ›Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinn‹, in: ders. Kritische Studienausgabe (KSA), Bd. 1, Nachgelassene Schriften 1870–1873. Hg. von Giorgio Colli und Mazzino Montinari, München: dtv/de Gruyter, 1999, S. 875–890.
QUINE, W.V.O., ›On What There Is|Über das, was es gibt‹ [1953], in: ders., From a Logical Point of View, Cambridge/Mass.: Harvard University Press, 1953, S. 1-19; u.a. wiederabgedruckt in: Jánoska/Kauz (Hg.) Metaphysik, a.a.O., S. 138–159. [Philologische Bibliothek, Stockwerk -1, Ec 2895]


Sekundärliteratur (Auswahl):

AYER, Alfred, ›Metaphysics and Common Sense|Metaphysik und Common Sense‹ [1966], u.a. in: Georg Jánoska/Frank Kauz (Hg.), Metaphysik, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1977S. 378–403. [Philologische Bibliothek, Stockwerk -1, Ec 2895]
ESFELD, Michael, Naturphilosophie als Metaphysik der Natur, Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2008.
KAULBACH, Friedrich, ›Die Legitimation der Metaphysik auf Grundlage des kantischen Denkens‹ [1974], u.a. in Jánoska/Kauz (Hg.) Metaphysik, a.a.O., S. 441–478. [Philologische Bibliothek, Stockwerk -1, Ec 2895]
OENING-HANHOFF, Ludger: ›die Methoden der Metaphysik im Mittelalter‹, in: P. Wilpert (Hg.), Die Metaphysik im Mittelalter. Ihr Ursprung und ihre Bedeutung, 1963.

Ort und Zeit:
Verbindliche Vorbesprechung und Referatsvergabe für alle TeilnehmerInnen:
Mittwoch, den 12. November, 10-12 Uhr im Seminarraum 1 des Philosophischen Instituts
Das Blockseminar selbst findet in der ersten Woche der Semesterferien im Philosophischen Institut (Seminarraum 1) statt:
Mo, 16. Februar 2009, Di, 17. 02, (Mittwoch frei), Do, 19.2.09, Freitag, 20.02. 2009
jeweils von 9-12 und von 13-16 Uhr.
Um eine Anmeldung per e-mail wird bis zum 10.11. gebeten.
Dr. Mirjam Schaub (mirjam.schaub@gmx.de)

Mastermodul Theoretische Philosophie II

(16 100)
HS -
Grundfragen der Metaphysik und Metaphysikkritik (2 SWS); Fr 10.00-14.00 14-tägl. - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (24.10.) Günter Frank
In dem HS werden grundlegende Texte der Tradition der Metaphysik und ihrer Kritik vorgestellt und diskutiert: Platon, Aristoteles, Neuplatonismus (Plotin, Porphyrius), Alexander Aphrodisias, Arabische Tradition (Avicenna, Alfarabi, Averroes), Hochscholastik (Albert, Thomas, Duns Scotus), Nominalismus (Ockham), Neuzeit (Bacon, Descartes, Spinoza, Leibniz, Wolff), Neuzeitliche Metaphysikkritik (Kant, Logischer Positivismus, Analytische Philosophie). Voraussetzung der Teilnahme ist die Bereitschaft zu einem eigenständigen Referat. Latein-Kenntnis ist von Vorteil. Eine Literaturliste wird zu Beginn des Seminars ausgehändigt.
Sprechstunden
Günter Frank: n. V.
 
(16 102)
HS -
Weisen der Bezugnahme: Wort und Gegenstand (Master: Studienbereich 2 Forschungskompetenzen: Module Stand der Forschung) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (13.10.) David Lauer
Wenn wir sprechen, sprechen wir in der Regel über etwas. Mit Sprache beziehen wir uns auf die Welt, und laut John Searle ist es eine Grundfrage aller Sprachphilosophie, wie das zu verstehen ist. Dieses Seminar beschäftigt sich mit einem Teilausschnitt dieses großen Themas: der Frage, was es heißt, dass eine bestimmte Klasse von sprachlichen Ausdrücken, sogenannte singuläre Termini, sich auf Gegenstände beziehen. Diese Relation zwischen Wort und Gegenstand wird Bezugnahme oder Referenz genannt. Aber was ist das eigentlich für eine komische Relation? (Wenn es sich überhaupt um eine Relation handelt, und nicht um viele oder auch um gar keine echte Relation.) In der Geschichte der Sprachphilosophie wurde sie lange durch Begriffe wie den der Abbildung oder Stellvertretung erläutert. Diese Erläuterungen waren enorm wirkmächtig, doch sind viele Sprachphilosophen im 20. Jahrhundert der Ansicht gewesen, dass sie verfehlt oder zumindest nicht besonders hilfreich sind. Wir werden uns mit verschiedenen Arten singulärer Termini und ihren Weisen der Bezugnahme beschäftigen, darunter Eigennamen, definite Kennzeichnungen, deiktische (zeigende) Ausdrücke und Pronomen (wie beispielsweise "ich"). Als Grundlagentext dient Gareth Evans' einschlägiges Werk "The Varieties of Reference", als Hintergrundtexte lesen wir klassische Arbeiten des 20. Jahrhunderts z.B. von Frege, Russell, Strawson, Donnellan, Kripke und Perry.
Sprechstunden
David Lauer: Di 16:30-18:00 Uhr
 
(16 101)
HS -
Denken und Zeit (und Raum): Hegel und Platon (3 SWS) (max. 20 Teiln.); Block Do 20.11., 4.12., 15.1., 29.1. jeweils 18.00-20.30 und Fr 21.11., 5.12., 16.1., 30.1. jeweils 16.00-19.00 und Sa 22.11., 6.12., 17.1., 31.1. jeweils 11.00-14.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (20.11.) Manfred Wetzel
Nach dem Verhältnis des endlichen Denkens zur Zeit und zum Raum anhand von Kant und Sokrates im vergangenen SoSe (s.u. Anmerkung) steht nunmehr das unendliche Denken in seinen Verhältnissen zu Zeit (und Raum) an; dafür sind in allererster Linie Hegel und Platon, aber auch Plotin die maßgebenden klassischen Autoren. Unbeschadet aller bis "heute" andauernden Verrufenheit ist Hegel der dafür am zugänglichsten Philosoph und deshalb soll er auch im Zentrum der Erörterungen stehen. - Am besten läßt sich das Seminar gemäß den vier Blöcken thematisch wie folgt gliedern: (1.) Problemübersicht: das unendliche Denken in Hegels "Wissenschaft der Logik" im Verhältnis zum endlichen Denken gemäß der "Philosophie des subjektiven Geistes" in der "Enzyklopädie III"; die statûs von Zeit und Raum. (2.) Aufstieg zum unendlichen Denken gemäß der "Wissenschaft der Erfahrung des Bewußtseins" anhand eines eigenen alternativen Ansatzes. (3.) Aufbau der "Wissenschaft der Logik" inclusive Alternative und die Unabdingbarkeit "unserer" endlichen Darstellung; zugleich Metakritik an der in toto insuffizienten Kritik der Hegelschen Dialektik bei Russell, Popper, Patzig, Tugendhat. (4.) Abgleich mit Platon und Plotin; der Wiederabstieg vom unendlichen zum endlichen Denken und das Verhältnis des reinen, materialen wie formalen Logos zu seiner im Vergleich dazu nur ähnlichen/ ungefähren Bestimmtheit in der Realität in Zeit und Raum. - Als hauptsächlichste Text werden zugrunde gelegt: Hegel, Wissenschaft der Logik und Enzyklopädie III (am preiswertesten bei Suhrkamp); zu Platon, Sophistes und Timaios, werden Textauszüge vorgelegt, ebenso zu Hegels Lehre von Zeit und Raum. - Dieses Seminar kann selbstverständlich unabhängig von dem Seminar zum endlichen Denken im SoSe 2008 besucht werden.
Sprechstunden
Manfred Wetzel: n.V.
 
(16 105)
HS -
Sprache und Denken in der Philosophie der frühen Neuzeit ((Master, neu) Studienbereich 1 Klassische Themenfelder: Module Theoretische Philosophie I und II) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - s. A. (13.10.) Stefan Meier-Öser,
Martin Lenz
Das Seminar findet an der HU statt
 
(16 070)
HS -
Was ist Metaphysik? (2 SWS); Block - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (12.11.) Mirjam Schaub
‘Pourquoi il y a plus tôt quelque chose que rien?’ (Leibniz) Was Metaphysik sei(n könnte) und ob sie als prima philosophia taugt, darüber zerbrechen sich die Philosophen seit vielen Jahrhunderten den Kopf. Für Aristoteles verbirgt sich darunter eine Frage, welche „von alters her so gut wie jetzt und immer“ aufgeworfen wurde und werde, denn es bleibe ein „Gegenstand des Zweifels“, „was das Seiende“, d.h. „was das Wesen“ sei. Doch was Aristoteles mit den Grundbegriffen der Substanz, der Ursache, der Wirkung, der Beziehung und der Ähnlichkeit als allgemeine Seinsprinzipien erarbeitet, führe in der Folge zu „kleinlichen Unterscheidungen“ statt zu „erhellenden Definitionen“, gerate zu „topischen Regeln“ statt zu „universalen Axiomen“, wie Leibniz bemängelt. Zur „Verbesserung“ der solchermaßen in Verruf geratenen Ersten Philosophie schlägt er einen durch den Begriff der Kraft oder des Vermögens (virtus), d.h. von der Physik, insbesondere der Dynamik inspiriertes, monadisches Substanz-Konzept als ‘neues System’ anstelle der alten Metaphysik ein. Kant schließlich sieht sich gezwungen, die Metaphysik als Hang zur Überschreitungslogik selbst zur eigentümlichen Natur des Menschen zu zählen: „Die menschliche Vernunft hat das besondere Schicksal in einer Gattung ihrer Erkenntnisse: dass sie durch Fragen belästigt wird, die sie nicht abweisen kann; denn sie sind ihr durch die Natur der Vernunft selbst aufgegeben, die sie aber auch nicht beantworten kann; denn sie übersteigen alles Vermögen der menschlichen Vernunft“, so formuliert der Metaphysik-Kritiker Kant die „eigentlich metaphysische Tätigkeit“ (Nietzsche). Für Nietzsche versteckt sich hinter dem scheinbar genuin metaphysischen „Trieb zur Wahrheit“ nichts anderes mehr als ein „bewegliches Heer von Metaphern“, das er für „durch und durch anthropologisch“ motiviert hält. Heidegger hingegen lokalisiert das Übel der Metaphysik in ihrer empirischen Fixierung, d.h. in ihrer physikalischen Verhaftetheit auf das Seiende, welches blind werde für „das Seiende im Ganzen“. Heidegger rekonstruiert die Geschichte der Metaphysik als die „durchgängige Verwechslung“ von Sein mit Seiendem; er selbst setzt auf das ereignishafte, onto-theologische Wesen der „eigentlichen Philosophie“, welche die „Wahrheit des Seienden im Allgemeinen und im Höchsten“ aus dem konkreten „Dasein“ des Menschen heraus – mit Rücksicht auf dessen Existentiale (Angst, Langeweile und der Frage nach dem Nichts) – zu lösen versucht. Das „Hinausfragen über das Seiende“ beschränkt sich in Michael Esfelds Untersuchung über eine naturphilosophisch verstandene Metaphysik aus dem Jahr 2008 auf den „Versuch, die Erkenntnisse, die wir durch die verschiedenen Wissenschaften erlangen, zu einer kohärenten und vollständigen Sicht der Welt einschließlich unserer selbst zusammenzubringen“.
Prinzipiendenken oder Überschreitungslogik, Klärung philosophischer Grundbegriffe oder Bestimmung menschlicher Existentiale? Epistemologie, Ontologie, Theologie, Anthropologie oder Naturphilosophie? Ziel des Seminars ist es, den TeilnehmerInnen einen Einblick in eine schier unerschöpfliche Streitfrage und ihren diskursiven Verlauf zu verschaffen.
Da es als Blockseminar in den Semesterferien abgehalten wird, ist es unerlässlich, dass während des Semesters bereits eine eingehende Vorbereitung in Arbeitsgruppen zu den fünf zentralen Autoren – Aristoteles, Leibniz, Kant, Nietzsche und Heidegger – stattfindet. Wer teilnehme möchte, sollte daher das Vorbereitungs- und Referatsvergabe-Treffen am 12. November 08 von 10-12 Uhr besuchen.

Primärliteratur:

ARISTOTELES, [Auszüge aus] Metaphysik, 1. Halbband : Bücher I (A) – VI (E), griech./dt., übers. von Hermann Bonitz, hg. von Horst Seidel, Hamburg: Felix Meiner, 1989.
HEIDEGGER, Martin, Einführung in die Metaphysik [1935], Tübingen: Niemeyer, 1998.
HORKHEIMER, Max, ›Materialismus und Metaphysik‹ [1933], in: ders., Kritische Theorie, hg. von Alfred Schmidt, Bd. I, Frankfurt 1968, S. 31–66; u.a. auch in: Jánoska/Kauz (Hg.) Metaphysik, a.a.O., S. 100–137. [Philologische Bibliothek, Stockwerk -1, Ec 2895]
JASPERS, Karl, Metaphysik, [3. Band nach Philosophische Weltorientierung und Existenzerhellung], Berlin: Julius Springer, 1932, S. 6–24.
KANT, Immanuel, ›Welches sind die wirklichen Fortschritte, die die Metaphysik seit Leibnizens und Wolffs Zeiten in Deutschland gemacht hat?‹, in: ders., Werkausgabe in zwölf Bänden, Bd. VI. Schriften zur Metaphysik und Logik, hg. von Wilhelm Weischedel, Frankfurt a.M.: Suhrkamp (stw 189) S. 583ff.; ›Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft‹, in: ders., Werkausgabe in zwölf Bänden, Bd. IX. Schriften zur Naturphilosophie, hg. von Wilhelm Weischedel, Frankfurt a.M.: Suhrkamp (stw 191), S. 7–136.
LEIBNIZ, G.W., ›Kette der wunderbaren Beweise über die Summe der Dinge‹, ›Über die Erkenntnis‹, ›Über die Seele‹, ›Über die Existenz‹, ›Unterscheidung von Seele und Körper‹, ›‹Betrachtungen über die Erkenntnis, die Wahrheit und die Ideen‹, ›Über die Verbesserung der ersten Philosophie und über den Begriff der Substanz‹, ›Unendlichkeit‹, in: ders., Philosophische Schriften I. Kleine Schriften zur Metaphysik, aus dem Franz. übers. und hersg. von Hans Heinz Holz, Frankfurt a.M. 1986, S. 1-48; 365-385.
MERLEAU-PONTY, Maurice, ›La Métaphysique dans l’Homme|Das Metaphysische im Menschen‹ [1948], in: ders., Sens et non-sens, Genève 1966, S. 145-175, wiederabgedruckt in Jánoska/Kauz (Hg.) Metaphysik, a.a.O., S. 273–295. [Philologische Bibliothek, Stockwerk -1, Ec 2895]
NIETZSCHE, Friedrich, ›Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinn‹, in: ders. Kritische Studienausgabe (KSA), Bd. 1, Nachgelassene Schriften 1870–1873. Hg. von Giorgio Colli und Mazzino Montinari, München: dtv/de Gruyter, 1999, S. 875–890.
QUINE, W.V.O., ›On What There Is|Über das, was es gibt‹ [1953], in: ders., From a Logical Point of View, Cambridge/Mass.: Harvard University Press, 1953, S. 1-19; u.a. wiederabgedruckt in: Jánoska/Kauz (Hg.) Metaphysik, a.a.O., S. 138–159. [Philologische Bibliothek, Stockwerk -1, Ec 2895]


Sekundärliteratur (Auswahl):

AYER, Alfred, ›Metaphysics and Common Sense|Metaphysik und Common Sense‹ [1966], u.a. in: Georg Jánoska/Frank Kauz (Hg.), Metaphysik, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1977S. 378–403. [Philologische Bibliothek, Stockwerk -1, Ec 2895]
ESFELD, Michael, Naturphilosophie als Metaphysik der Natur, Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2008.
KAULBACH, Friedrich, ›Die Legitimation der Metaphysik auf Grundlage des kantischen Denkens‹ [1974], u.a. in Jánoska/Kauz (Hg.) Metaphysik, a.a.O., S. 441–478. [Philologische Bibliothek, Stockwerk -1, Ec 2895]
OENING-HANHOFF, Ludger: ›die Methoden der Metaphysik im Mittelalter‹, in: P. Wilpert (Hg.), Die Metaphysik im Mittelalter. Ihr Ursprung und ihre Bedeutung, 1963.

Ort und Zeit:
Verbindliche Vorbesprechung und Referatsvergabe für alle TeilnehmerInnen:
Mittwoch, den 12. November, 10-12 Uhr im Seminarraum 1 des Philosophischen Instituts
Das Blockseminar selbst findet in der ersten Woche der Semesterferien im Philosophischen Institut (Seminarraum 1) statt:
Mo, 16. Februar 2009, Di, 17. 02, (Mittwoch frei), Do, 19.2.09, Freitag, 20.02. 2009
jeweils von 9-12 und von 13-16 Uhr.
Um eine Anmeldung per e-mail wird bis zum 10.11. gebeten.
Dr. Mirjam Schaub (mirjam.schaub@gmx.de)

Mastermodul Praktische Philosophie I

(16 110)
HS -
Hans Jonas und Hannah Arendt -- kritische 'Kinder Heideggers'? Grundzüge und Wahrheit (?) ihres Denkens (Hauptseminar - Mastermodul Praktische Philosophie, klassische Themenfelder) (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.10.) Dietrich Böhler
Neben Hans-Georg Gadamer, der Grundzüge von „Sein und Zeit“ und solche von Heideggers spätem „Andenken an das Sein“ in seine „philosophische Hermeneutik“ umgesetzt hat, sind Hannah Arendt und Hans Jonas die wichtigsten philosophierenden Schüler Martin Heideggers – auf ganz eigenen Wegen und schon daher kritisch ihm gegenüber. Während H. Arendts Kritik an Heidegger in „Vita activa“ ganz implizit ist und sie nur in „Vom Leben des Geistes“ den verborgenen (methodologischen) Solipsismus seines Seinsdenkens andeutet, wogegen sie das Dialogische des Denkens (mit Humboldt und Jaspers) geltend macht, bringt Jonas nicht allein Heideggers Verantwortungsscheu und – selbstwidersprüchliche – Vernunftabwendung als „Debakel der Philosophie“ zur Sprache. Entscheidend sind bei beiden jedoch die eigenen Wege, auf denen sie, nicht nur mit Heidegger gegen Heidegger denkend, bedeutende Einsichten gewinnen: Erkenntnisse, die Hannah Arendt zur ungemein wirkungsträchtigen politischen Denkerin gemacht haben, Hans Jonas hingegen zum Ontologen des Lebens und zum Ethiker der Zukunftsverantwortung. Diese zu verstehen zu prüfen, ist der Sinn des Seminars.
Verständnisvoraussetzung und mithin Teilnahmebedingung ist eine gewisse vorausgehende Kenntnis von „Sein und Zeit“*: S. 5 – 8, 11 – 13 und §§ 6, 12f, 63, 15, 18, 25 – 29, 31f, 40f, 52f, 60, 62 und 65.
 H. Arendt, Vom Leben des Geistes, München 1979, S. 179 – 190.
 Dies.: Vita activa*, München o.J., §§ 24 und 26 – 28.
 H. Jonas, Husserl und Heidegger. In: Böhler und Brune (Hg.), Orientierung und Verantwortung*, Würzburg, 2004, S. 17 – 32 [Hörerschein!].
 Ders., Aktuelle ethische Probleme aus jüdischer Sicht. In: A.a.O., S. 59 – 69.
 D. Böhler, Warum moralisch sein? In: Apel und Burckhart (Hg.), Prinzip Mitverantwortung, Würzburg, 2001, bes. S. 41 – 68 [Hörerschein].
Zur Anschaffung: Die mit Sternchen* versehenen Titel und:
 H. Jonas, Leben, Wissenschaft, Verantwortung. Ausgewählte Texte, Stuttgart: Reclam 2004.
 Mensch. Gott. Welt: Philosophie des Lebens, Religionsphilosophie und Metaphysik im Werk von Hans Jonas. Hg. von Böhler, Gronke, Herrmann, Freiburg 2008 [Hörerschein!].
Sprechstunden
Dietrich Böhler: Fr. 11-12 Uhr
 
(16 113)
HS -
Philosophische Betrachtungen zur politischen Gewalt (Master: Studienbereich 1 Klassische Themenfelder: Modul Praktische Philosophie I und II) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (14.10.) Stefania Maffeis
Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich mit dem Themenfeld der politischen Gewalt in zeitgenössischen und neueren Philosophien. Anhand exemplarischer Texte von Walter Benjamin, Hannah Arendt, Michel Foucault, Jean-François Lyotard, Emmanuel Lévinas, Jacques Derrida, Jürgen Habermas und Jean Baudrillard wird das Thema Gewalt und seine Begriffskonstellation Terror/Terrorismus, Krieg, Macht, Revolution, Sprache, Körper und Sein diskutiert. Als allgemeine Frage des Seminars gilt es, die Beziehung zwischen Philosophie, Geschichte und Politik zu analysieren: Wie werden gesellschaftspolitische Ereignisse und Ordnungen philosophisch reflektiert und mit welchen (Legitimitäts-)Fragen wird das philosophische Denken konfrontiert?
Sprechstunden
Stefania Maffeis: Di 18-19 Uhr
 
(15 280)
HS -
Theorien globaler Gerechtigkeit (Theories of Global Justice) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ihnestr. 21, 21/B (Hörsaal) (14.10.) Bernd Ladwig
 
(16 114)
HS -
Philosophische Ethik nach Auschwitz (Studienbereich 1 Klassische Themenfelder Modul Praktische Philosophie) (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.10.) Jürgen Müller
Im Seminar wollen wir prüfen, inwiefern die Ermordung der europäischen Juden durch Deutsche für unser philosophisches Nachdenken über Ethik eine besondere Herausforderung darstellt. Wir werden das Augenmerk auf das Verhalten der NS-Täter richten und die folgenden Fragen in den Mittelpunkt rücken: Wie können wir uns das Verhalten der Täter verständlich machen, ohne sie zu entschuldigen? Wie könnte eine sensible, wertende Kritik des Verhaltens der Täter der Shoah aussehen, die über die Selbstverständlichkeit hinausgeht, dass es schlecht oder moralisch falsch war, was sie getan haben? Worauf – auf welche Werte und Begründungen – können wir uns stützen, wenn wir das Verhalten der Täter der Shoah moralisch kritisieren? In der ersten Hälfte des Seminars werden wir uns mit den Stellungnahmen von Theodor W. Adorno, Karl Jaspers und insbesondere von Hannah Arendt beschäftigen. Im zweiten Teil lesen wir neben neueren philosophischen Texten u.a. von Jürgen Habermas und Ernst Tugendhat auch Arbeiten von Historikern (Christopher Browning, Ulrich Herbert) und Sozialpsychologen (Harald Welzer).

Bitte lesen Sie zur Vorbereitung unbedingt:
Saul Friedländer: Das Dritte Reich und die Juden. Verfolgung und Vernichtung 1933 - 1945. (eine preiswerte Lizenzausgabe dieses zweibändigen Buchs gibt es bei der Bundeszentrale für politische Bildung.)
Sprechstunden
Jürgen Müller: n. V.
 
entfällt nicht! findet nun doch 14täglich statt ab 30.10.
(16 708)
HS -
Schelling: Über das Wesen der menschlichen Freiheit (2 SWS); 14-tägl. Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (30.10.) Hans-Detlef Feger
In der Freiheitsschrift (1809) erzählt Schelling die ontologische Schöpfungsgeschichte des Wesens der menschlichen Freiheit aus einer „von Gott unabhängigen Wurzel“, die doch wieder in Gott gesetzt ist: dem Grund in Gott. Zwischen den dunklen Mächte des Grundes und den lichten Mächten der Existenz, geht die individuelle Existenz in all ihrer Freiheit und Unentschiedenheit der Frage nach, wie eine oberste Integrität einen Widerspruch, den der Mensch in sich austrägt, aufzulösen imstande sei.
Das Seminar wird textnah die Freiheitsschrift Schellings in all ihren wesentlichen Partien lesen.
Zur Einführung empfohlen: Otfried Höffe, Annemarie Pieper: F. W. J. Schelling, Über das Wesen der menschlichen Freiheit. Berlin 1995.

Mastermodul Praktische Philosophie II

(16 110)
HS -
Hans Jonas und Hannah Arendt -- kritische 'Kinder Heideggers'? Grundzüge und Wahrheit (?) ihres Denkens (Hauptseminar - Mastermodul Praktische Philosophie, klassische Themenfelder) (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.10.) Dietrich Böhler
Neben Hans-Georg Gadamer, der Grundzüge von „Sein und Zeit“ und solche von Heideggers spätem „Andenken an das Sein“ in seine „philosophische Hermeneutik“ umgesetzt hat, sind Hannah Arendt und Hans Jonas die wichtigsten philosophierenden Schüler Martin Heideggers – auf ganz eigenen Wegen und schon daher kritisch ihm gegenüber. Während H. Arendts Kritik an Heidegger in „Vita activa“ ganz implizit ist und sie nur in „Vom Leben des Geistes“ den verborgenen (methodologischen) Solipsismus seines Seinsdenkens andeutet, wogegen sie das Dialogische des Denkens (mit Humboldt und Jaspers) geltend macht, bringt Jonas nicht allein Heideggers Verantwortungsscheu und – selbstwidersprüchliche – Vernunftabwendung als „Debakel der Philosophie“ zur Sprache. Entscheidend sind bei beiden jedoch die eigenen Wege, auf denen sie, nicht nur mit Heidegger gegen Heidegger denkend, bedeutende Einsichten gewinnen: Erkenntnisse, die Hannah Arendt zur ungemein wirkungsträchtigen politischen Denkerin gemacht haben, Hans Jonas hingegen zum Ontologen des Lebens und zum Ethiker der Zukunftsverantwortung. Diese zu verstehen zu prüfen, ist der Sinn des Seminars.
Verständnisvoraussetzung und mithin Teilnahmebedingung ist eine gewisse vorausgehende Kenntnis von „Sein und Zeit“*: S. 5 – 8, 11 – 13 und §§ 6, 12f, 63, 15, 18, 25 – 29, 31f, 40f, 52f, 60, 62 und 65.
 H. Arendt, Vom Leben des Geistes, München 1979, S. 179 – 190.
 Dies.: Vita activa*, München o.J., §§ 24 und 26 – 28.
 H. Jonas, Husserl und Heidegger. In: Böhler und Brune (Hg.), Orientierung und Verantwortung*, Würzburg, 2004, S. 17 – 32 [Hörerschein!].
 Ders., Aktuelle ethische Probleme aus jüdischer Sicht. In: A.a.O., S. 59 – 69.
 D. Böhler, Warum moralisch sein? In: Apel und Burckhart (Hg.), Prinzip Mitverantwortung, Würzburg, 2001, bes. S. 41 – 68 [Hörerschein].
Zur Anschaffung: Die mit Sternchen* versehenen Titel und:
 H. Jonas, Leben, Wissenschaft, Verantwortung. Ausgewählte Texte, Stuttgart: Reclam 2004.
 Mensch. Gott. Welt: Philosophie des Lebens, Religionsphilosophie und Metaphysik im Werk von Hans Jonas. Hg. von Böhler, Gronke, Herrmann, Freiburg 2008 [Hörerschein!].
Sprechstunden
Dietrich Böhler: Fr. 11-12 Uhr
 
(16 113)
HS -
Philosophische Betrachtungen zur politischen Gewalt (Master: Studienbereich 1 Klassische Themenfelder: Modul Praktische Philosophie I und II) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (14.10.) Stefania Maffeis
Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich mit dem Themenfeld der politischen Gewalt in zeitgenössischen und neueren Philosophien. Anhand exemplarischer Texte von Walter Benjamin, Hannah Arendt, Michel Foucault, Jean-François Lyotard, Emmanuel Lévinas, Jacques Derrida, Jürgen Habermas und Jean Baudrillard wird das Thema Gewalt und seine Begriffskonstellation Terror/Terrorismus, Krieg, Macht, Revolution, Sprache, Körper und Sein diskutiert. Als allgemeine Frage des Seminars gilt es, die Beziehung zwischen Philosophie, Geschichte und Politik zu analysieren: Wie werden gesellschaftspolitische Ereignisse und Ordnungen philosophisch reflektiert und mit welchen (Legitimitäts-)Fragen wird das philosophische Denken konfrontiert?
Sprechstunden
Stefania Maffeis: Di 18-19 Uhr
 
(16 114)
HS -
Philosophische Ethik nach Auschwitz (Studienbereich 1 Klassische Themenfelder Modul Praktische Philosophie) (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.10.) Jürgen Müller
Im Seminar wollen wir prüfen, inwiefern die Ermordung der europäischen Juden durch Deutsche für unser philosophisches Nachdenken über Ethik eine besondere Herausforderung darstellt. Wir werden das Augenmerk auf das Verhalten der NS-Täter richten und die folgenden Fragen in den Mittelpunkt rücken: Wie können wir uns das Verhalten der Täter verständlich machen, ohne sie zu entschuldigen? Wie könnte eine sensible, wertende Kritik des Verhaltens der Täter der Shoah aussehen, die über die Selbstverständlichkeit hinausgeht, dass es schlecht oder moralisch falsch war, was sie getan haben? Worauf – auf welche Werte und Begründungen – können wir uns stützen, wenn wir das Verhalten der Täter der Shoah moralisch kritisieren? In der ersten Hälfte des Seminars werden wir uns mit den Stellungnahmen von Theodor W. Adorno, Karl Jaspers und insbesondere von Hannah Arendt beschäftigen. Im zweiten Teil lesen wir neben neueren philosophischen Texten u.a. von Jürgen Habermas und Ernst Tugendhat auch Arbeiten von Historikern (Christopher Browning, Ulrich Herbert) und Sozialpsychologen (Harald Welzer).

Bitte lesen Sie zur Vorbereitung unbedingt:
Saul Friedländer: Das Dritte Reich und die Juden. Verfolgung und Vernichtung 1933 - 1945. (eine preiswerte Lizenzausgabe dieses zweibändigen Buchs gibt es bei der Bundeszentrale für politische Bildung.)
Sprechstunden
Jürgen Müller: n. V.
 
(15 280)
HS -
Theorien globaler Gerechtigkeit (Theories of Global Justice) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ihnestr. 21, 21/B (Hörsaal) (14.10.) Bernd Ladwig
 
entfällt nicht! findet nun doch 14täglich statt ab 30.10.
(16 708)
HS -
Schelling: Über das Wesen der menschlichen Freiheit (2 SWS); 14-tägl. Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (30.10.) Hans-Detlef Feger
In der Freiheitsschrift (1809) erzählt Schelling die ontologische Schöpfungsgeschichte des Wesens der menschlichen Freiheit aus einer „von Gott unabhängigen Wurzel“, die doch wieder in Gott gesetzt ist: dem Grund in Gott. Zwischen den dunklen Mächte des Grundes und den lichten Mächten der Existenz, geht die individuelle Existenz in all ihrer Freiheit und Unentschiedenheit der Frage nach, wie eine oberste Integrität einen Widerspruch, den der Mensch in sich austrägt, aufzulösen imstande sei.
Das Seminar wird textnah die Freiheitsschrift Schellings in all ihren wesentlichen Partien lesen.
Zur Einführung empfohlen: Otfried Höffe, Annemarie Pieper: F. W. J. Schelling, Über das Wesen der menschlichen Freiheit. Berlin 1995.

Studienbereich Forschungskompetenzen

Mastermodul Stand der Forschung – Recherche und schriftliche Präsentation

16 111
HS -
Friedrich Nietzsche zu Sprache, Leib, Existenz (Masterstudienbereich 2 Forschungskompetenzen: Modul Stand der Forschung) (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (14.10.) Gunter Gebauer
In Friedrich Nietzsches Werk findet sich eine im Vergleich zur philosophischen Tradition neuartige Verwendung und Konzeption der Sprache, des Leibes und der menschlichen Existenz: Sprache und Leib werden aufs engste miteinander verschlungen dargestellt - die Sprache wird leiblich, der Leib sprachlich konzipiert, beide werden auf das Dasein als ihre Grundlage bezogen. Wie lässt sich Nietzsches existentielle Sprachauffassung verstehen?
Wie wird die Sprache aus einem leiblichen Geschehen im menschlichen Dasein gebildet? Diese Fragen sollen anhand von Schlüsseltexten Nietzsches diskutiert werden.

Die Literatur wird rechtzeitig bekannt gegeben. Sie wird im wesentlichen aus den frühen Schriften und den großen Arbeiten der mittleren Periode genommen.
Sprechstunden
Gunter Gebauer: n. V.
 
16 112
HS -
Wir-Intentionalität (Studienbereich 2 Forschungskompetenzen: Modul Stand der Forschung) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Hilge Landweer
Wer verstehen will, was Sozialität ist, kann am Phänomen gemeinsamer Absichten, Gefühle, Stimmungen und Überzeugungen nicht vorbeigehen. Hans Berhard Schmid untersucht in seinem Buch "Wir-Intentionalität"(Freiburg/ München 2005)dieses Phänomen. Dabei verbindet er eine kritische Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen analytischen Handlungstheorie mit bislang wenig beachteten Analysen der frühen Phänomenologie und Existenzphilosophie. Deutlich wird dabei, "dass unsere Blindheit gegenüber der Struktur gemeinsamer Intentionen selbst ein Phänomen unseres gemeinsamen Denkens ist" (Schmid). - Das Seminar soll Schmids Buch gründlich erschließen und mit kritischen Gegenpositionen konfrontieren.
Sprechstunden
Hilge Landweer: Do 14-15 Uhr
 
16 104
HS -
Timothy Williamson: The Philosophy of Philosophy (2 SWS); Block - s. A. (s. A.) Sven Rosenkranz
Gegenstand dieses Seminars ist das neue Buch von T. Williamson, The Philosophy of Philosophy (Oxford, 2007: Blackwell), das sich mit Fragen der philosophischen Methodologie beschäftigt. Dazu zählen Fragen nach der Rolle von Gedankenexperimenten und Intuitionen beim Philosophieren, nach der Unterscheidung zwischen apriorischem und empirischem Wissen und nach dem Status sprachanalytischer Betrachtungen. Kenntnisse in Logik, analytischer Sprachphilosophie und Erkenntnistheorie werden vorausgesetzt. Für die Lektüre sind Englischkenntnisse erforderlich, da noch keine Übersetzung vorliegt.
(Blockveranstaltung, erste Woche der Semesterferien
Uhrzeit : vorauss. 10:00-13:30 und 14:30-16:00)
Sprechstunden
Sven Rosenkranz: n. V.
 
16 103
HS -
Gedankenexperimente und andere Formen sprachlicher Fiktion (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (16.10.) Georg Bertram,
Christiane Voß
Gedankenexperimente sind ein wichtiges Instrument philosophischer Argumentation. Dieses Instrument wirft eine Vielzahl interessanter methodischer Fragestellungen auf: Die semantische Frage nach der Bedeutung von Aussagen in Gedankenexperimenten, die wissenschaftstheoretische Frage nach dem Charakter von Gedankenexperimenten als Experimenten, die argumentationstheoretische Frage nach der Struktur entsprechender Argumentationen und so fort. In Bezug auf all solche Fragen ist es aufschlussreich, Gedankenexperimente im Kontext von Formen fiktionalen Sprachgebrauchs insgesamt, besonders im Bezug zu fiktionaler Literatur, zu betrachten. Das Seminar will Fragen des Zusammenhangs und der Abgrenzung entsprechender Formen anhand aktueller theoretischer Beiträge behandeln. Texte zur Theorie des Gedankenexperiments, der Fiktion, fiktionaler Literatur etc. sollen gelesen und intensiv gemeinsam diskutiert werden.
Sprechstunden
Georg Bertram: Di 14:30 - 16:00
,
Christiane Voß: n.V.
 
(15 343)
Pk -
Politische Theorie als Kritik (Politcal Theory as Critique) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Ihnestr. 21, 21/B (Hörsaal) (14.10.) Bernd Ladwig,
Klaus Roth

Mastermodul Stand der Forschung – Recherche und mündliche Präsentation

(16 111)
HS -
Friedrich Nietzsche zu Sprache, Leib, Existenz (Masterstudienbereich 2 Forschungskompetenzen: Modul Stand der Forschung) (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (14.10.) Gunter Gebauer
In Friedrich Nietzsches Werk findet sich eine im Vergleich zur philosophischen Tradition neuartige Verwendung und Konzeption der Sprache, des Leibes und der menschlichen Existenz: Sprache und Leib werden aufs engste miteinander verschlungen dargestellt - die Sprache wird leiblich, der Leib sprachlich konzipiert, beide werden auf das Dasein als ihre Grundlage bezogen. Wie lässt sich Nietzsches existentielle Sprachauffassung verstehen?
Wie wird die Sprache aus einem leiblichen Geschehen im menschlichen Dasein gebildet? Diese Fragen sollen anhand von Schlüsseltexten Nietzsches diskutiert werden.

Die Literatur wird rechtzeitig bekannt gegeben. Sie wird im wesentlichen aus den frühen Schriften und den großen Arbeiten der mittleren Periode genommen.
Sprechstunden
Gunter Gebauer: n. V.
 
(16 112)
HS -
Wir-Intentionalität (Studienbereich 2 Forschungskompetenzen: Modul Stand der Forschung) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Hilge Landweer
Wer verstehen will, was Sozialität ist, kann am Phänomen gemeinsamer Absichten, Gefühle, Stimmungen und Überzeugungen nicht vorbeigehen. Hans Berhard Schmid untersucht in seinem Buch "Wir-Intentionalität"(Freiburg/ München 2005)dieses Phänomen. Dabei verbindet er eine kritische Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen analytischen Handlungstheorie mit bislang wenig beachteten Analysen der frühen Phänomenologie und Existenzphilosophie. Deutlich wird dabei, "dass unsere Blindheit gegenüber der Struktur gemeinsamer Intentionen selbst ein Phänomen unseres gemeinsamen Denkens ist" (Schmid). - Das Seminar soll Schmids Buch gründlich erschließen und mit kritischen Gegenpositionen konfrontieren.
Sprechstunden
Hilge Landweer: Do 14-15 Uhr
 
(16 104)
HS -
Timothy Williamson: The Philosophy of Philosophy (2 SWS); Block - s. A. (s. A.) Sven Rosenkranz
Gegenstand dieses Seminars ist das neue Buch von T. Williamson, The Philosophy of Philosophy (Oxford, 2007: Blackwell), das sich mit Fragen der philosophischen Methodologie beschäftigt. Dazu zählen Fragen nach der Rolle von Gedankenexperimenten und Intuitionen beim Philosophieren, nach der Unterscheidung zwischen apriorischem und empirischem Wissen und nach dem Status sprachanalytischer Betrachtungen. Kenntnisse in Logik, analytischer Sprachphilosophie und Erkenntnistheorie werden vorausgesetzt. Für die Lektüre sind Englischkenntnisse erforderlich, da noch keine Übersetzung vorliegt.
(Blockveranstaltung, erste Woche der Semesterferien
Uhrzeit : vorauss. 10:00-13:30 und 14:30-16:00)
Sprechstunden
Sven Rosenkranz: n. V.
 
(16 103)
HS -
Gedankenexperimente und andere Formen sprachlicher Fiktion (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (16.10.) Georg Bertram,
Christiane Voß
Gedankenexperimente sind ein wichtiges Instrument philosophischer Argumentation. Dieses Instrument wirft eine Vielzahl interessanter methodischer Fragestellungen auf: Die semantische Frage nach der Bedeutung von Aussagen in Gedankenexperimenten, die wissenschaftstheoretische Frage nach dem Charakter von Gedankenexperimenten als Experimenten, die argumentationstheoretische Frage nach der Struktur entsprechender Argumentationen und so fort. In Bezug auf all solche Fragen ist es aufschlussreich, Gedankenexperimente im Kontext von Formen fiktionalen Sprachgebrauchs insgesamt, besonders im Bezug zu fiktionaler Literatur, zu betrachten. Das Seminar will Fragen des Zusammenhangs und der Abgrenzung entsprechender Formen anhand aktueller theoretischer Beiträge behandeln. Texte zur Theorie des Gedankenexperiments, der Fiktion, fiktionaler Literatur etc. sollen gelesen und intensiv gemeinsam diskutiert werden.
Sprechstunden
Georg Bertram: Di 14:30 - 16:00
,
Christiane Voß: n.V.
 
(15 343)
Pk -
Politische Theorie als Kritik (Politcal Theory as Critique) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Ihnestr. 21, 21/B (Hörsaal) (14.10.) Bernd Ladwig,
Klaus Roth

Mastermodul Eigene Forschungsarbeit

(16 111)
HS -
Friedrich Nietzsche zu Sprache, Leib, Existenz (Masterstudienbereich 2 Forschungskompetenzen: Modul Stand der Forschung) (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (14.10.) Gunter Gebauer
In Friedrich Nietzsches Werk findet sich eine im Vergleich zur philosophischen Tradition neuartige Verwendung und Konzeption der Sprache, des Leibes und der menschlichen Existenz: Sprache und Leib werden aufs engste miteinander verschlungen dargestellt - die Sprache wird leiblich, der Leib sprachlich konzipiert, beide werden auf das Dasein als ihre Grundlage bezogen. Wie lässt sich Nietzsches existentielle Sprachauffassung verstehen?
Wie wird die Sprache aus einem leiblichen Geschehen im menschlichen Dasein gebildet? Diese Fragen sollen anhand von Schlüsseltexten Nietzsches diskutiert werden.

Die Literatur wird rechtzeitig bekannt gegeben. Sie wird im wesentlichen aus den frühen Schriften und den großen Arbeiten der mittleren Periode genommen.
Sprechstunden
Gunter Gebauer: n. V.
 
(16 112)
HS -
Wir-Intentionalität (Studienbereich 2 Forschungskompetenzen: Modul Stand der Forschung) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Hilge Landweer
Wer verstehen will, was Sozialität ist, kann am Phänomen gemeinsamer Absichten, Gefühle, Stimmungen und Überzeugungen nicht vorbeigehen. Hans Berhard Schmid untersucht in seinem Buch "Wir-Intentionalität"(Freiburg/ München 2005)dieses Phänomen. Dabei verbindet er eine kritische Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen analytischen Handlungstheorie mit bislang wenig beachteten Analysen der frühen Phänomenologie und Existenzphilosophie. Deutlich wird dabei, "dass unsere Blindheit gegenüber der Struktur gemeinsamer Intentionen selbst ein Phänomen unseres gemeinsamen Denkens ist" (Schmid). - Das Seminar soll Schmids Buch gründlich erschließen und mit kritischen Gegenpositionen konfrontieren.
Sprechstunden
Hilge Landweer: Do 14-15 Uhr
 
(16 104)
HS -
Timothy Williamson: The Philosophy of Philosophy (2 SWS); Block - s. A. (s. A.) Sven Rosenkranz
Gegenstand dieses Seminars ist das neue Buch von T. Williamson, The Philosophy of Philosophy (Oxford, 2007: Blackwell), das sich mit Fragen der philosophischen Methodologie beschäftigt. Dazu zählen Fragen nach der Rolle von Gedankenexperimenten und Intuitionen beim Philosophieren, nach der Unterscheidung zwischen apriorischem und empirischem Wissen und nach dem Status sprachanalytischer Betrachtungen. Kenntnisse in Logik, analytischer Sprachphilosophie und Erkenntnistheorie werden vorausgesetzt. Für die Lektüre sind Englischkenntnisse erforderlich, da noch keine Übersetzung vorliegt.
(Blockveranstaltung, erste Woche der Semesterferien
Uhrzeit : vorauss. 10:00-13:30 und 14:30-16:00)
Sprechstunden
Sven Rosenkranz: n. V.
 
(16 103)
HS -
Gedankenexperimente und andere Formen sprachlicher Fiktion (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (16.10.) Georg Bertram,
Christiane Voß
Gedankenexperimente sind ein wichtiges Instrument philosophischer Argumentation. Dieses Instrument wirft eine Vielzahl interessanter methodischer Fragestellungen auf: Die semantische Frage nach der Bedeutung von Aussagen in Gedankenexperimenten, die wissenschaftstheoretische Frage nach dem Charakter von Gedankenexperimenten als Experimenten, die argumentationstheoretische Frage nach der Struktur entsprechender Argumentationen und so fort. In Bezug auf all solche Fragen ist es aufschlussreich, Gedankenexperimente im Kontext von Formen fiktionalen Sprachgebrauchs insgesamt, besonders im Bezug zu fiktionaler Literatur, zu betrachten. Das Seminar will Fragen des Zusammenhangs und der Abgrenzung entsprechender Formen anhand aktueller theoretischer Beiträge behandeln. Texte zur Theorie des Gedankenexperiments, der Fiktion, fiktionaler Literatur etc. sollen gelesen und intensiv gemeinsam diskutiert werden.
Sprechstunden
Georg Bertram: Di 14:30 - 16:00
,
Christiane Voß: n.V.
 
(15 343)
Pk -
Politische Theorie als Kritik (Politcal Theory as Critique) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Ihnestr. 21, 21/B (Hörsaal) (14.10.) Bernd Ladwig,
Klaus Roth

Mastermodul Kolloquium

16 130
C -
Philosophie, Wissenschaften, Gesellschaft (Studienbereich 2 Forschungskompetenzen: Kolloquium) (3 SWS); Mi 18.00-21.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (15.10.) Andreas Arndt
Gemeinsame Lektüre und Diskussion ausgewählter Texte. Das genaue Thema wird von den TeilnehmerInnen des Colloquiums im Sommersemester auf der letzten Sitzung festgesetzt.
Sprechstunden
Andreas Arndt: n. V., Anm. per email arndt@bbaw.de
 
16 156
C -
Forschungskolloquium (Master: Studienbereich 2 Forschungskompetenzen: Kolloquium) (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (15.10.) Georg Bertram
In dem Kolloquium sollen aktuelle Arbeiten zur Philosophie gemeinsam diskutiert werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vereinbaren ggf. Schwerpunkte der Diskussion (z. B. könnten diese im Bereich der Sprachphilosophie, der Ästhetik, der Rationalitätstheorie oder der Theorie des Selbstbewusstseins liegen). Auch eigene Arbeiten können im Rahmen des Forschungscolloquiums zur Diskussion gestellt werden.
 
(16 150)
C -
Politik, Ökonomie, Ökologie und Geschlechterverhältnisse als Herausforderungen an die politische Philosophie (Studienbereich 2 Forschungskompetenzen: Kolloquium) (2 SWS); Mi 20.00-22.00 14-tägl. - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (15.10.) Friedrich Wolf
In Absprache mit den TeilnehmerInnen werden aufgrund von Referaten wichtige Debattenthemen des angezeigten Themenfeldes erörtert.
Im Februar findet zusätzlich ein eintägiges Kolloquium statt.

Die Lektüre von F. O. Wolf/Gerd Peter, Welt ist Arbeit, Münster: Westfälisches Dampfboot, 2008 wird empfohlen.
Sprechstunden
Friedrich Wolf: Mo 15-16 Uhr
 
(16 151)
C -
Kolloquium für Master, Magistranden, Doktoranden und Habilitanden (Master: Studienbereich 2 Forschungskompetenzen: Kolloquium) (3 SWS); Di 18.00-21.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (14.10.) Sibylle Krämer
In diesem Kolloquium werden laufende Qualifikationsarbeiten vorgestellt und kritisch diskutiert. Voranmeldung nötig.
Sprechstunden
Sibylle Krämer: Di 15 Uhr
 
(16 152)
C -
Kolloquium für Master, Magistranden, Doktoranden und Habilitanden (Master: Studienbereich 2 Forschungskompetenzen: Kolloquium) (3 SWS); Mo 18.00-21.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (13.10.) Dietrich Böhler
Sprechstunden
Dietrich Böhler: Fr. 11-12 Uhr
 
(16 158)
C -
Kolloquium Praktische Philosophie (Master: Studienbereich 2 Forschungskompetenzen: Kolloquium für Master, Magistranden, Doktoranden und Habilitanden) (4 SWS); Do 16.00-20.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (s. A.) Hilge Landweer
Wir besprechen Abschlussarbeiten, Dissertationen und kleinere Forschungsprojekte. Außerdem sollen Neuerscheinungen zum Thema Intersubjektivität/Sozialität diskutiert werden.
Achtung! In den Wochen mit Institutscolloquiumsvorträgen wird dieses Colloquium automatisch auf Freitag 16 - 20 h verlegt und findet dann im Institut für Philosophie im Seminarraum I statt!
 
(15 367)
C -
Theorie und Recht der Politik (Theory and Law of Politics) (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Garystr. 55, 105 (Seminarraum) (14.10.) Bernd Ladwig,
Sabine Berghahn
 
(16 154)
C -
Kolloquium für Master, Magistranden, Doktoranden und Habilitanden (Master: Studienbereich 2 Forschungskompetenzen: Kolloquium) (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Mi 18.00-20.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (15.10.) Gunter Gebauer
Forschungskolloquium (nach Voranmeldung)
Sprechstunden
Gunter Gebauer: n. V.
 
(16 157)
C -
Kolloquium für Bachelor, Master- und Magisterkandidatinnen und -kandidaten (1 SWS); Di 18.00-20.00 14-tägl. - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (14.10.) Georg Bertram
In diesem Kolloquium erhalten Studierende die Möglichkeit, Projekte ihrer Bachelor-, Master- und Magisterarbeiten zur Diskussion zu stellen. Je nach Interesse können solche Projekte in unterschiedlichen Stadien der Arbeit präsentiert und dann im Kreis des Kolloquiums besprochen werden. Das Kolloquium soll als Forum fungieren, in dessen Rahmen Probleme und Unsicherheiten bei entsprechenden Projekten besprochen, Anregungen ausgetauscht und mögliche Kritikpunkte produktiv gemacht werden. Das Kolloquium findet 14tägl. statt.
Sprechstunden
Georg Bertram: Di 14:30 - 16:00

Studienbereich Vermittlung

Mastermodul Probleme der Lebenswelt

Mastermodul Philosophie in der Öffentlichkeit

Mastermodul Lehre und Vermittlung philosophischer Inhalte

Magister

A. Vorlesungen

(16 020)
V -
Einführung in die theoretische Philosophie (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (14.10.) Georg Bertram
Die Vorlesung will eine Einführung in die theoretische Philosophie im Sinne des entsprechenden Basismoduls geben. Sie ist entlang der in der Modulbeschreibung festgelegten Texte strukturiert. In Auseinandersetzung mit diesen Texten will die Vorlesung umfassend ein Verständnis der unterschiedlichen Bereiche der theoretischen Philosophie (Erkenntnistheorie, Sprachphilosophie, Philosophie des Geistes, Ontologie), ihrer zentralen Begrifflichkeiten und Fragestellungen vermitteln.
Sprechstunden
Georg Bertram: Di, 14:30-16 Uhr
 
(16 030)
V -
Einführung in die praktische Philosophie (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (14.10.) Dietrich Böhler
Die Vorlesung entspricht der Beschreibung des Basismoduls „Einführung in die praktische Philosophie“ der „G-Ordnung“ vom 19. September 2007
Ihre Pointen zieht sie vor allem aus den Grundfragen:
(1) Was heißt Moral bzw. Moralität im Unterschied zu Ethos und was Moralphilosophie im Unterschied zu Ethik? – Hier heben wir die Kantische Moralphilosophie eines allgemein einsichtigen Sollens ab von der Aristotelischen Ethik eines (vermeintlich natürlichen) Strebens bzw. Wollens.
(2) In welchem Verhältnis stehen die verschiedenartigen Quellen von Ethos bzw. Sittlichkeit (Gefühle und Intuitionen, Egalität bzw. Selbstbehauptung und Interessen, Konventionen und Institutionen) zur praktischen Vernunft und deren Verallgemeinerungsprinzip? Als Unterfrage stellt sich hier: Benötigt der Mensch Institutionen, und wie lassen sie sich legitimieren? – Hier erörtern wir z.B. Karl-Otto Apels Aufhebung des Historismus bzw. Kulturrelativismus sowie L. Kohlbergs Entwicklungslogik des moralischen Urteils im Unterschied zu Nietzsches Genealogie der Moral und zu A. Gehlens Institutionentheorie.
(3) Ist praktische Vernunft überhaupt möglich? Oder gibt es bloß die moralfrei kalkulierende Zweck-Mittel-Rationalitiät? Das nimmt – seit Thomas Hobbes – der moderne „Mainstream“ an.
(4) Warum wollen und/oder sollen wir eigentlich moralisch sein? Dazu: D. Böhler, Warum moralische sein? In: Apel und Burckhart (Hg.), Prinzip Mitverantwortung, Würzburg, 2001, S. 18 - 68
(5) Was bedeutet es, moralisch zu sein, wenn man nicht von der Moralität der Gegenspieler, der Institutionen und Mächte ausgehen kann bzw. darf? – Max Webers Postulat einer politischen (Erfolgs-)„Verantwortungsethik“ und Karl-Otto Apels „B-Problem“ moralischer Strategien.
(6) Was bedeutet es, moralisch zu sein, wenn die Handlungsfolgen in der globalisierten technologischen Zivilisation (erstens) die Zukunft der Menschengattung betreffen, (zweitens) nicht mit der technologischen Rationalität hinlänglich prognostizierbar sind und ggf. (drittens) die Idee des Menschen bzw. das Prinzip Menschenwürde unterminieren können? – Hans Jonas´ „Prinzip Verantwortung“ als Moralphilosophie der Zukunftsverantwortung und die Diskus-Verantwortungsethik als nonmetaphysische, reflexiv dialogische Rahmenethik.
Sprechstunden
Dietrich Böhler: Fr. 11-12 Uhr
 
(16 041)
V -
Dialektik und Hermeneutik (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (15.10.) Andreas Arndt
Gegenstand der Vorlesung sind zunächst hermeneutische Theorien um 1800, die - wie bei F. Schlegel und Schleiermacher - Bestandteil dialektischer Konzeptionen von Philosophie sind. Ausgehend davon soll das Verhältnis von Dialektik und Hermeneutik historisch und systematisch erörtert werden.
Sprechstunden
Andreas Arndt: n. V., Anm. per email arndt@bbaw.de
 
(16 050)
V -
Philosophie und Politik in Europa im Vormärz, 1848er Revolution und ihre geistigen Nachwehen (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (13.10.) Friedrich Wolf
Auch die nationalstaatlich aufgegliederte Philosophie der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bleibt auf einer zweiten Ebene europäisch geprägt. In dieser Vorlesung wird es darum gehen, die unterschiedlichen nationalstaatlichen Philosophieentwicklungen auf ihre europäischen Zusammenhänge hin zu untersuchen. Dabei wird der Schwerpunkt auf dem Vergleich der Philosophieentwicklung in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien liegen. Punktuell werden aber auch noch andere nationalstaatliche Entwicklungen (Russland, Skandinavien, Spanien, Portugal, osmanisches Reich) in die Darstellung einbezogen.
Sprechstunden
Friedrich Wolf: Mo 15-16 Uhr
 
(15 040)
V -
Moderne Politische Theorie (Political Theory) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/A (Hörsaal) (16.10.) Bernd Ladwig
 
(16 060)
V -
Ringvorlesung: Schrift, Schriftgebrauch, Schriftreflexion. Zeitgenössische Positionen (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (15.10.) Sibylle Krämer,
Eva Cancik-Kirschbaum
In dieser Ringvorlesung, die in engem Zusammenhang zum Graduiertenkolleg 1458 'Schriftbildlichkeit' steht, stellen die beteiligten WissenschaftlerInnen ihre schrifttheoretische und schriftempirische Arbeit zur Diskussion.
Sprechstunden
Sibylle Krämer: Di 15 Uhr
 
(16 061)
V -
Über freie, ästhetische, schöne und absolute Kunst (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (14.10.) Günther Bien
Gegenstände philosophischer Vorlesungen über Ästhetik pflegen einzelne Themen wie die Idee des Schönen, das Verhältnis des Kunst- zum Naturschönen, der Humor, das Groteske, das Interessante, die Nachahmung der Natur, das Genie, der Geschmack, die Phantasie, der Stil, das Wesen des Kunstwerks usw. zu sein. Zu fragen ist auch und zuvörderst nach dem Begriff der Kunst selbst. Man hat gesagt, die Frage nach dem Wesen der Kunst sei so alt wie die Kunst selber; eine allgemein anerkannte Antwort stehe glücklicherweise jedoch aus. Freilich gibt es Situationen, in denen durchaus eine verbindliche, nämlich mit Rechtsfolgen verbundene Antwort und Entscheidung fällig sind, etwa in dem Mephisto-Streit mit Verfahren bis vor dem Bundesverfassungsgericht (1966-1971) über den Wertkonflikt zwischen dem Persönlichkeitsschutz (Art. 1 und 2 GG) und der Kunstfreiheit (Art. 5 Absatz 3 GG). Sind Straßenmalerei in Fußgänger-zonen, Reichstagsverhängung, Sprayeraktionen als Kunstwerke zu bewerten und darum zu schützen und zu erhalten? - Gegenstand der Vorlesung sind nicht solche aktuellen Probleme, sondern die Geschichte und Wandlung der Konzepte der Kunst und der Künste seit der Antike sowie deren anthropologische und kulturelle Funktion und Bedeutung. Ein besonderes Interesse gilt der Wandlung der Ästhetischen zur Schönen Kunst und der Herausbildung des Systems der fünf Schönen Künste in der sog. Kunstperiode 1750 – 1830 sowie deren Ausweitung durch das Programm eines "Erweiterten Kunstbegriffs".
Sprechstunden
Günther Bien: n. V.
 
(16 706)
V -
Die Philosophie des Deutschen Idealismus (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (22.10.) Hans-Detlef Feger
Der Deutsche Idealismus als die wohl wichtigste und nachhaltigste philosophische Bewegung in der Geschichte der neueren Philosophie hat eine ganze Reihe von Systementwürfen hervorgebracht, die hochspekulativ die Wechselwirkung der Philosophie mit der Religion, der Dichtung und den Naturwissenschaften reflektiert. Die Vorlesung will diese Konstellationen an Hand der Hauptvertreter des Deutschen Idealismus Kant, Fichte, Schelling und Hegel, aber auch seiner Stichwortgeber und Kritiker Hamann, Reinhold, Schiller, Herder und Jacobi in den Blick nehmen. Dabei sollen sowohl die Brüche in der Wende vom kritischen zum spekulativen Idealismus sowie vom subjektiven zum objektiven und absoluten Idealismus herausgearbeitet werden wie auch die über alle Differenzen hinaus gemeinsamen Merkmale.
Eingeladen sind: Andreas Arndt (Berlin), Olaf Breidbach (Jena), Hans Feger (Berlin), Eckart Förster (Baltimore, USA), Thomas Sören Hoffmann (Bochum), Walter Jaeschke (Bochum), Heiner Klemme (Mainz), Christian Klotz (Santa Maria, Brasilien), Wilhelm Schmidt-Biggemann (Berlin), Pirmin Stekeler-Weithofer (Leipzig), Jürgen Stolzenberg (Halle), Violetta Waibel (Wien), Günter Zöller (München).

B. Grundstudium

Studienanteil A

1. Orientierungsveranstaltungen

2. Proseminare: Lektüre und Interpretation klassischer Texte

(16 035)
GS -
Wissen und Meinen - Wissen und Wissenskritik im Ausgang von Platon- (Basismodul Einführung in die theoretische Philosophie) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (15.10.) Anne Eusterschulte
Was verstehen wir unter 'Wissen' und was sind Bedingungen, etwas als Wissen ausweisen zu können? Worauf lassen sich Wissensansprüche gründen und welchen systematischen Status besitzt ein philosophischer Wissensbegriff? Die Frage der Problematisierung von Wissen, Wissenskritik und Erkenntnisskepsis wird im Ausgang von zentralen Texten Platons anhand klassischer Positionen zur Begründung bzw. Einschränkung des Begriffes von Wissen, der Abgrenzung von Wissen und Meinen, einer Definition des Wissensbegriffes im Verhältnis zum Begriff des Glaubens etc. im Zentrum dieses Einführungsseminars zu Grundfragen der theoretischen Philosophie stehen. Im Ausgang von Platon werden wir u.a. Texte von Thomas von Aquin, Descartes, Spinoza, Leibniz, Hume, Locke, Kant bis hin in die aktuelle Diskussion um den Wissensbegriff analysieren und interpretieren. Das Seminar ist begleitend zur Vorlesung "Einführung in die theoretische Philosophie" konzipiert.
Textgrundlage ist ein Seminarreader, der zu Semesterbeginn vorliegen wird.
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: Mo 16-18 Uhr
 
(16 040)
GS -
Descartes: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie (Basismodul Einführung in die theoretische Philosophie) (2 SWS); Block - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (28.11.) Boris Rähme
Der erste Teil dieses Blockseminars wird der Rekonstruktion und Diskussion zentraler Begriffe und Argumente der „Meditationes de prima philosophia“ gewidmet sein, wobei auch Passagen aus dem „Discours de la méthode“ Berücksichtigung finden werden. Im zweiten Teil werden wir uns anhand ausgewählter Texte auch mit der Bedeutung der Descartes’ für die gegenwärtige erkenntnistheoretische Diskussion befassen. Zur Vorbereitung empfehle ich die Lektüre des Artikels „Descartes’ Epistemology“ in der „Stanford Encyclopedia of Philosophy“: http://plato.stanford.edu/entries/descartes-epistemology/

Termine der Seminarsitzungen: 1. Freitag, 28.11., 16-19 Uhr; 2. Freitag, 05.12., 16-19 Uhr; 3. Samstag, 06.12., 14-17 Uhr; 4. Freitag, 12.12., 16-19 Uhr; 5. Samstag, 13.12., 14-17 Uhr; 6. Sonntag, 14.12., 14-17 Uhr; 7. Freitag, 19.12., 16-19 Uhr; 8. Samstag, 20.12., 14-17 Uhr


Literatur:
René Descartes: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie. Hrsg. v. Lüder Gäbe. Hamburg: Meiner 1960. (Phil. Bibl. 271)
Ders.: Discours de la méthode. Hrsg. v. Lüder Gäbe. Hamburg: Meiner 1960. (Phil. Bibl. 261)

Bitte schaffen Sie sich diese beiden Bände an!
 
(16 064)
PS -
Kants Ästhetik in der KdU (2 SWS); Block - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (8.1.) Edda Kapsch
Kants Ästhetik, die er im ersten Teil seiner "Kritik der Urteilskraft"
entwickelt, zählt zu einem der Standardwerke auf diesem philosophischen Gebiet. Das Seminar gestaltet sich als Lektüre- bzw.
Interpretationsseminar und versucht, die Hauptargumente Kants nachzuvollziehen und sie kritisch zu diskutieren. Im Vordergrund werden dabei die Analytik des Schönen und die Analytik des Erhabenen stehen.

Das Seminar wird als Blockseminar veranstaltet. Die Teilnahme an allen sechs Sitzungen ist obligatorisch für den Erwerb eines Leistungsnachweises. Folgende Termine sind geplant:
- 1. Sitzung: Formale Abklärungen und inhaltliche Einführung in das Thema - 5.1.2008 in (Achtung! JK 29/118), 17-20h
- 2.-5. Sitzung: KdU - Termine: 20. und 21.2., 27. und 28.2., jeweils von 10-15.30h
- Eine nachbereitende Sitzung nach Absprache

Literaturhinweis: Zur einfacheren Zusammenarbeit wird dringlich erbeten, sich die Meiner-Ausgabe der "Kritik der Urteilskraft"
anzuschaffen.
Sprechstunden
Edda Kapsch: n. V.
 
(16 222)
PS -
Aristoteles, Nikomachische Ethik (2 SWS)   Julia Trompeter,
Bettina Bohle

3. Proseminar: Logikkurs oder Logische Propädeutik

(16 000)
Ü -
Philosophisches Argumentieren I (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (17.10.) Holger Jens Schnell
In diesem zweisemestrigen Kompetenzmodul wird das Handwerkszeug philosophischen Argumentierens eingeübt. Was ist ein Argument? Wie identifiziert man Argumente in Texten und Diskussionen? Wie prüft man Argumente auf ihre Beweiskraft? Wie kritisiert man Argumente? Wie evaluiert man Diskussionszusammenhänge, in denen mehrere, einander widersprechende Argumente auftreten? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung und werden anhand zahlreicher philosophischer Beispiele illustriert.
Der Schwerpunkt des ersten Teils im Wintersemester liegt auf der logischen Analyse von Sätzen und, darauf aufbauend, der Analyse einzelner Argumente. Zu Beginn des Semesters stellen wir einen Reader bereit; zudem werden die Teilnehmer/innen aber gebeten, sich die folgenden Taschenbücher vorab zu besorgen:
- Thomas Nagel, Was bedeutet das alles? Eine ganz kurze Einführung in die Philosophie, Stuttgart 1990.
- Holm Tetens, Philosophisches Argumentieren, München 2004.
- Ernst Tugendhat und Ursula Wolf, Logisch-semantische Propädeutik, Stuttgart 1983.
Begleitend zum Seminar wird ein Übungstutorium angeboten. Weitere Informationen, u.a. auch die Termine der Tutorien, finden Sie im virtuellen Kursraum unter http://lms.fu-berlin.de.

Studienanteil B

4. Praktische Philosophie

(16 031)
GS -
Was heißt Moral? Warum moralisch sein? Entwicklungslogik und sokratischer Dialog (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Dietrich Böhler
Angelehnt an die Vorlesung „Einführung in die praktische Philosophie“ (Di, 18 – 20 Uhr, HS 2) und deren Erörterungen exemplarisch vertiefend, bedenken wir Grundfragen der Praktischen Philosophie/Ethik – teils anhand der drei angegebenen Bücher, teils anhand ausgewählter Studientexte zumal des „Funkkollegs Praktische Philosophie/Ethik“, hg. von K.-O. Apel ua., Weinheim und Basel, 1984 – siehe dazu den Reader „Böhlers Diskursmaterialien 2007/2008“, welcher im Copy-Shop vis à vis dem philosophischen Institut und in der philosophischen Institutsbibliothek ausliegt.
Zur Anschaffung und Vorbereitung:
 I. Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, in der Ausgabe: Philosophische Bibliothek Bd. 519, Hamburg: Meiner Verlag, 1999; bes. „Vorrede“ und „Zweiter Abschnitt“.
 H. Jonas, Leben, Wissenschaft, Verantwortung. Ausgewählte Texte, Stuttgart: Reclam, 2004; bes.: Kapitel 4: „Das Prinzip Verantwortung“.
 H. Burckhart (Hg.), Prinzip Mitverantwortung, Würzburg: Könighausen und Neumann, 2001; bes.: Teil I, S. 15 – 68, 69 – 96 und Teil II, S. 147 – 176, 299 – 318 (Verbilligt über Hörerschein, Di. 14 – 16 Uhr im Sekretariat des Lehrstuhls Prof. Böhler, Raum 31, Institut für Philosophie und nach der Vorlesung.)
Sprechstunden
Dietrich Böhler: Fr. 11-12 Uhr
 
(16 032)
GS -
Kapital-Lektüre (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (15.10.) Friedrich Wolf
In Kooperation mit TutorInnen wird eine strukturierte Lektüre des Kapital angeboten.

Literatur: Hoff u.a., hg., Das Kapital neu lesen, Münster: Westfälisches Dampfboot 2008
Sprechstunden
Friedrich Wolf: Mo 15-16 Uhr
 
(16 033)
GS -
Einführung in die Rechtsphilosophie (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (14.10.) Hilge Landweer
Themen der Rechtsphilosophie sind beispielsweise folgende Fragen: Was ist Recht? Wie entstehen Rechtsnormen? In welchem Verhältnis stehen sie zu anderen sozialen Normen, etwa zu Konventionen oder zu moralischen Normen? Was ist der Grund für die Geltung des Rechts? In welchem Verhältnis stehen Recht, Rechtsgefühl und Gerechtigkeit zueinander? - Das Seminar stellt einige rechtsphilosophische Stellungnahmen zu diesen Fragen vor und untersucht sie kritisch.
Sprechstunden
Hilge Landweer: Do 14-15 Uhr
 
(16 036)
GS -
Hans Jonas’ „Das Prinzip Verantwortung“ im Kontext (2 SWS); Block - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (29.10.) Bernadette Herrmann
Im Zentrum dieses Seminars wird die Auseinandersetzung mit Hans Jonas’ „Versuch einer Ethik für die technische Zivilisation“ stehen.
Wir werden das wegweisende verantwortungsethische Werk von Hans Jonas im Kontext seines damit in Verbindung stehenden philosophischen Schaffens betrachten (a), den Kontext der ethischen Theorien berücksichtigen, von denen Jonas sich abgrenzt (b), sowie neuere philosophische Versuche studieren, die darum bemüht sind, Jonas’ Anliegen einer Zukunftsverantwortungsethik ohne Rückgriff auf metaphysische Annahmen als moralische Pflicht zu erweisen (Diskurs-Verantwortungsethik) (c).
Lektüregrundlage ist die Suhrkamp-Ausgabe, die ich dringend zur Anschaffung empfehle. Weitere Literatur wird in der ersten Sitzung bekanntgeben.
Das Seminar findet als Blockveranstaltung an drei Samstagen im kommenden Jahr statt. Ins Auge gefaßte Termine sind der 10. und 17. Januar sowie der 7. Februar jeweils von 10 bis 18 Uhr. Die erste einführende Sitzung des Seminars findet am Mittwoch, dem 29. Oktober, von 10 bis 12 Uhr im Seminarraum I statt.
Sprechstunden
Bernadette Herrmann: n.V.
 
(14 860)
S -
Was tun? Begründungen von Philosophierenden (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11
Die Veranstaltung wurde geteilt: der zweite Termin findet statt am Donnerstag, 16:00 - 18:00 Uhr in der Fabeckstraße 37, K 001.
(21.10.) Jakob Bertzbach
Was im Leben praktisch zu tun und zu lassen ist, kann auch ohne philosophische Gespräche beurteilt werden. Ein Schritt hin zur Praktischen Philosophie ist hingegen getan, wenn mit Begriffen wie ‚gut’, ‚richtig’, ‚sinnvoll’, ‚nützlich’, ‚schön’ oder ‚wertvoll’ argumentiert wird, diese Begriffe gegeneinander aufgewogen und sichere Begründungen gesucht werden. Gibt es eine (dazu kompatible) Natur des Menschen? Wie entstehen Moral und Recht, Normen und Werte? Wie funktionieren Begründungen von Handlungen? Das Seminar richtet sich an Philosophiestudierende und Übersichtinteressierte, insbesondere an Ethik-Lehramtsstudierende im ersten Fachsemester. Ziel ist es, sich mit philosophischen Denkstilen vertraut zu machen. Dazu bedienen wir uns einflussreicher Textstücke aus allen geisteswissenschaftlichen Perioden (Schwerpunkt Ethik), die von den Teilnehmer/innen durch eigene Lektürenotizen vorbereitet werden müssen und die dann (auch außerhalb ihres historischen Kontextes) lebhaft diskutiert werden dürfen. Die Textauswahl wird in einem Copy-Reader und im FU-Blackboard zusammengestellt. Referate und Protokolle sind nicht erforderlich, aber für LPs die Ausarbeitung einer Hausarbeit; alternativ: Portfolio-Prüfung (you may submit in English).

5. Theoretische Philosophie

(16 021)
GS -
Einführung in die theoretische Philosophie - Begleitseminar zur Vorlesung (Basismodul Einführung in die theoretische Philosophie) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Georg Bertram
In dem Seminar werden ausgewählte Texte und Textabschnitte, die in der Vorlesung des Basismoduls besprochen werden, vertieft behandelt. Dabei soll ein besonderes Augenmerk der Abgrenzung spezifischer Bereiche und Fragestellungen im Rahmen der theoretischen Philosophie gelten. Die Texte, die dem Seminar zugrunde liegen, sollen auf der Basis intensiver Lektüre gemeinsam diskutiert und in ihren Begrifflichkeiten und Argumentationen verständlich gemacht werden. Im Rahmen der Veranstaltung soll auch philosophisches Essaywriting praktiziert werden.
Sprechstunden
Georg Bertram: Di 14:30 - 16:00
 
(16 040)
GS -
Descartes: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie (Basismodul Einführung in die theoretische Philosophie) (2 SWS); Block - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (28.11.) Boris Rähme
Der erste Teil dieses Blockseminars wird der Rekonstruktion und Diskussion zentraler Begriffe und Argumente der „Meditationes de prima philosophia“ gewidmet sein, wobei auch Passagen aus dem „Discours de la méthode“ Berücksichtigung finden werden. Im zweiten Teil werden wir uns anhand ausgewählter Texte auch mit der Bedeutung der Descartes’ für die gegenwärtige erkenntnistheoretische Diskussion befassen. Zur Vorbereitung empfehle ich die Lektüre des Artikels „Descartes’ Epistemology“ in der „Stanford Encyclopedia of Philosophy“: http://plato.stanford.edu/entries/descartes-epistemology/

Termine der Seminarsitzungen: 1. Freitag, 28.11., 16-19 Uhr; 2. Freitag, 05.12., 16-19 Uhr; 3. Samstag, 06.12., 14-17 Uhr; 4. Freitag, 12.12., 16-19 Uhr; 5. Samstag, 13.12., 14-17 Uhr; 6. Sonntag, 14.12., 14-17 Uhr; 7. Freitag, 19.12., 16-19 Uhr; 8. Samstag, 20.12., 14-17 Uhr


Literatur:
René Descartes: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie. Hrsg. v. Lüder Gäbe. Hamburg: Meiner 1960. (Phil. Bibl. 271)
Ders.: Discours de la méthode. Hrsg. v. Lüder Gäbe. Hamburg: Meiner 1960. (Phil. Bibl. 261)

Bitte schaffen Sie sich diese beiden Bände an!
 
(16 042)
AS -
Wissenschaftliche Naturbeherrschung als Fortschrittsutopie Francis Bacon und die große Erneuerung der Wissenschaften (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (16.10.) Anne Eusterschulte
Mit seiner programmatischen Konzeption einer Erneuerung der Wissenschaften im Dienste des Fortschritts als Grundlage einer umfassenden Gesellschaftsreform kommt Francis Bacon eine Schlüsselstellung für die Entwicklung der Wissenschaftstheorie in der Frühen Neuzeit zu. In kritischer Zurückweisung tradierter Wissenschaftsmethoden und auf der Basis einer Entlarvung der Trugschlüsse, ungeprüften Vorurteile und Autoritätsmeinungen, die aus der Sicht Bacons jeglichen wissenschaftlichen Fortschritt durch das Festhalten an falschen Idolen blockieren, postuliert Bacon eine methodische Erneuerung aller Wissenschaften. Bacons Reformprogramm, das den Status von Wahrheit an der praktischen Leistungsfähigkeit von Erkenntnissen, am Nutzen für das Allgemeinwohl und am operativen Erfolg menschlicher Naturbeherrschung bemißt, mündet in die politische Utopie einer fortschrittlichen Gesellschaft: ein neues Atlantis.
Eine Vernetzung von Wissenschaftlern als Korrektiv von Forschungsmethodik und –verbesserung, die Einrichtung von Experimentierlaboren und Versuchsanlagen, die erfolgsorientierte Erprobung innovativer Technologien, die Korrelation empirischer und rationaler Erkenntnismethoden sowie eine fortschrittsorientierte Revision aller wissenschaftlichen Disziplinen (von der Geschichts- und Sprachwissenschaft über Psychologie, Pädagogik bis hin zur Ethik und Staatslehre), dies sind für Bacon die Voraussetzungen eines wissenschaftlichen Fortschritts, der zum Menschheitsunternehmen wird. Mit seiner Theorie eines Handlungswissens bzw. einer angewandten, der menschlichen Wohlfahrt dienenden Wissenschaft etabliert Bacon eine Philosophie der Forschung, die von nachhaltiger Bedeutung für das Verständnis der modernen Wissenschaftstheorie ist.
Textgrundlage: Francis Bacon: Das Neue Organon; Francis Bacon: Das Neue Atlantis; Francis Bacon
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: Mo 16-18 Uhr
 
(16 043)
AS -
Das Problem der Kontingenz als Herausforderung für Erkenntnistheorie und Wissenschaft (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (15.10.) Juliane Schiffers
Besonders prägnant in bioethischen Debatten lässt sich beobachten, dass die Wissenschaften und insbesondere die Hochtechnologien es häufig mit dem Problem der Unbestimmtheit zu tun haben: Unabsehbare "Risiken" sind wichtige Argumente im Streit um die Zulassung von Experimenten, "Zufälle" spielen eine große Rolle bei der Erkenntnisfindung wie auch in der technischen Umsetzung. Medizinethisch wird ein individuelles "Recht auf Nichtwissen" diskutiert, das durch erweiterte diagnostische Verfahren gefährdet ist. Was sich in diesen Debatten artikuliert, ist eine Spannung zwischen Machbarkeit und Unsicherheit, die sich im Begriff der Kontingenz auch epistemologisch spiegelt: Was nicht notwendig so ist, wie es ist, sondern immer auch anders sein oder werden kann, eröffnet Erkenntnis- und Handlungsspielräume ebenso sehr, wie es sie begrenzt.
Wir werden uns dem Thema der Unbestimmtheit nähern, indem wir zunächst philosophische Grundlagentexte zum Problem der Kontingenz und den Grenzen der Erkenntnis lesen, sie historisch kontextualisieren und in ihrer systematischen Tragweite diskutieren. Wie steht Kontingenz im Verhältnis zu Möglichkeit, zu Freiheit und zu Endlichkeit? Inwiefern verweisen Ereignisse mit Widerfahrnischarakter, (scheinbare) Zufälle oder Risiken auf die Grenzen unseres Wissens, inwiefern ermöglichen sie aber auch (neue) Erkenntnisse? Unter welchen (historischen) Bedingungen erscheint etwas als kontingent? Welches Erkenntnis- oder Wissenschaftsideal macht Unbestimmtheit zum "Problem"? Abgerundet wird das Seminar durch Einblicke in die aktuelle bioethische Diskussion.
Ein Reader mit ausgewählten Texten (von Aristoteles, Johannes Duns Scotus, Gottfried Wilhelm Leibniz und aus der Bioethik) wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Juliane Schiffers: n. V.
 
(16 044)
AS -
Kant: Kritik der reinen Vernunft. Transzendentale Logik (Transzendentale Analytik) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Thorsten Streubel
In der "Transzendentalen Analytik", dem ersten Teil der "Transzendentalen Logik", präsentiert Kant seine Prinzipienlehre des Denkens. Vor allem geht es ihm um den Nachweis, dass unser Denken nichtempirische Elemente aufweist: die Kategorien oder reinen Verstandesbegriffe, deren Ursprung, objektive Geltung und Anwendungsbedingungen er in Form einer "Logik der Wahrheit" aufzuzeigen versucht.
Wir wollen in diesem Aufbauseminar versuchen, die kantische Argumentation so weit wie möglich transparent zu machen und klären, inwiefern nach Kant Erkennen ein konstruktives Leisten darstellt und welche Rolle hierbei der Einbildungskraft zukommt.
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12-13 Uhr
 
(16 053)
AS -
Neuere politische Philosophie in Frankreich (Badiou, Balibar, Rancière) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (15.10.) Friedrich Wolf
Nach einem Vorlauf innerhalb des Semesters (14tägig) zur Erschließung des Themenfeldes in Zusammenarbeit mit Urs Lindner werden in einem in der ersten Ferienwoche stattfindenden Blockseminar neuere französische Entwicklungslinien der politischen Philosophie analysiert und diskutiert. Beabsichtigt ist eine intensive Lektüre und Diskussion insbesondere von Alain Badiou, Etienne Balibar und Jacques Rancière.
Referatsverteilung in der zweiten Sitzung im Semester.

Literatur: Flügel, Oliver et al.: Die Rückkehr des Politischen. Demokratietheorien heute, WBG, Darmstadt 2004.
Sprechstunden
Friedrich Wolf: Mo 15-16 Uhr
 
(16 054)
AS -
Die politische Philosophie Spinozas (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (16.10.) Daniel Falb,
Bastian Ronge
Das Seminar gibt einen fundierten Überblick über die zentralen Denkfiguren der politischen Philosophie Spinozas. Dabei wird ein Mittelweg zwischen einem systematischen und einem historisch-genealogischen Zugang beschritten: sowohl gilt es zu untersuchen, inwieweit die ontologischen und anthropologischen Grundlegungen der Ethik die Basis der spinozanischen politischen Philosophie abgeben, als auch, inwieweit die Absichten und Gehalte des Politisch-Theologischen Traktats sowie des Politischen Traktats sich – motiviert durch historische Kontingenzen – unterscheiden. Darüber hinaus wird die konzeptuelle Originalität Spinozas herausgestellt, die sich etwa in der zentralen Figur der „Menschenmenge“, in der streng immanenten Begründung von Politik sowie in der Ableitung des Rechts aus einer ontologisch zu begreifenden Macht (potentia) dokumentiert; diese Originalität begründet die Aktualität Spinozas im Denken des 20. Jahrhunderts bzw. in dem der Gegenwart.

Literatur:
Balibar, Etienne: Spinoza and Politics. London / New York. 1998.
Spinoza, Baruch de: Politischer Traktat. Hamburg. 1994.
Spinoza, Baruch de: Theologisch-politischer Traktat. Hamburg. 1994.
Spinoza, Baruch de: Ethik in geometrischer Ordnung dargestellt. Hamburg 1999.
Yôvel, Yirmeyāhû: Spinoza. Das Abenteuer der Immanenz. Göttingen. 1994.
Sprechstunden
Daniel Falb: Do 16-17
,
Bastian Ronge: Do 16-17

6. Spezielle Gebiete

(16 062)
AS -
Dimensionen von Urteilskraft (Blockseminar - BA (neu): Aufbaumodul Ästhetik) (2 SWS); Block - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (21.10.) Frauke Kurbacher
Immanuel Kants dritte kritische Schrift: Die Kritik der Urteilskraft (1790) hat nach der Gründung durch Alexander Gottlieb Baumgartens Aesthetica (1750) die philosophische Disziplin der Ästhetik im 18. Jahrhundert und darüber hinaus entscheidend geprägt. Im 20. Jahrhundert haben sowohl die philosophische Ästhetik als auch Kants dritte Kritik in den Theorien ganz verschiedener Denker eine Renaissance erfahren. Dabei interessiert Urteilskraft jedoch oft weniger in ästhetischer als in anthropologischer, hermeneutischer und politischer Perspektive. Wie kommt es zu diesem Interesse und wie begründet sich dies aus der philosophischen Ästhetik Kants?! In der Veranstaltung werden die für diese Fragestellung einschlägigen Paragraphen Kants Kritik der Urteilskraft behandelt, mit einem besonderen Akzent auf den Maximen des gesunden Menschenverstandes. Auf dieser Grundlage können dann die modernen bis zeitgenössischen Rezeptionen analysiert, reflektiert und diskutiert werden, wie sie angefangen im 20. Jahrhundert bis heute, vor allem aber von Hannah Arendt, Hans-Georg Gadamer, Jean-François Lyotard und Jacques Derrida geliefert wurden.
Alle Interessierten, Lektüre- und Diskussionsfreudigen sind herzlich eingeladen. Es gelten die üblichen Bedingungen für Studien- und Leistungsnachweise.
Eine Vorbesprechung für dieses Blockseminar, die in das Thema einführt und in der Aufgaben verteilt werden, findet am Dienstag, den 21. Oktober 2008 von 13.00 –15.00 Uhr im Raum KL 29/208 statt, die Veranstaltung selbst erfolgt an den beiden Wochenenden vom 22. – 23. November und 29. – 30. November 2008 jeweils Samstag bis Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr im Raum KL 29/208 (Ausnahme 22.11.: JK 31/102)

Literatur:
Immanuel Kant: Kritik der Urteilskraft. Akad.-Ausgabe.
Hannah Arendt: Das Urteilen. Texte zu Kants Politischer Philosophie. Hrsg. v. Ronald Beiner. München (1985) 1998.
Dies.: Vom Leben des Geistes. Das Denken. Das Wollen. Hrsg. v. Mary McCarthy. München (1979) 1998.
Jacques Derrida: Gesetzeskraft. Der ‚mystische Grund der Autorität‘. Frankfurt am Main 1996.
Hans-Georg Gadamer: Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik. 3.erw. Aufl. Tübingen 1972.
François Lyotard: Der Enthusiasmus. Kants Kritik der Geschichte. Wien 1988.

Ursula Franke (Hg.): Kants Schlüssel zur Kritik der Urteilskraft. Ästhetische Erfahrung heute – Studien zur Aktualität von ‚Kants Kritik der Urteilskraft‘. Hamburg 2000.
Rudolf Makkreel: Einbildungskraft und Interpretation. Die hermeneutische Tragweite von Kants ‚Kritik der Urteilskraft‘. Paderborn 1997.
Ernst Vollrath: Die Rekonstruktion der politischen Urteilskraft. Stuttgart 1977.
Wolfgang Wieland: Urteil und Gefühl. Kants Theorie der Urteilskraft. Göttingen 2001.
 
(16 052)
AS -
Horkheimer/Adorno: Die Dialektik der Aufklärung (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (13.10.) Anne Eusterschulte
Warum »die Menschheit, anstatt in einen wahrhaft menschlichen Zustand einzutreten, in eine neue Art von Barbarei versinkt«, dies ist die Ausgangsfrage der von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno in der Dialektik der Aufklärung (1947) formulierten Vernunftkritik, die, im amerikanischen Exil entstanden, als eines der wichtigsten Werke der Kritischen Theorie gelten kann. Die Tradition der Aufklärungsphilosophie, deren Ideale im 20. Jh. vor dem Hintergrund der historischen Etablierung von Rationalität und Wissenschaftlichkeit, der Abkehr vom mythischen Denken, technischem und zivilisatorischem Fortschritt ein Zusammenleben mündiger, von sittlicher Selbstbestimmung und kritischer Urteilsfähigkeit bestimmter Individuen zu gewähren scheinen, zeigen sich in katastrophaler Weise in ihr Gegenteil verkehrt. In der ‹Ratio des Kapitals›, fortschreitender Industrialisierung und einem zunehmend rationalisierten Funktionalismus aller gesellschaftlich-kulturellen Lebensbezüge entfaltet sich das selbstzerstörerische Potential einer zu kurz greifenden, auf das Primat der instrumentellen Vernunft reduzierten Aufklärung. Angesichts dieses »Doppelcharakters der Aufklärung« entwerfen Horkheimer und Adorno in Rekurs auf die historisch-systematischen Voraussetzung in der neuzeitlichen Philosophie (Kant, Hegel, Marx) die Grundlagen einer radikalen Selbstkritik der Vernunft.
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: Mo 16-18 Uhr
 
(16 061)
V -
Über freie, ästhetische, schöne und absolute Kunst (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (14.10.) Günther Bien
Gegenstände philosophischer Vorlesungen über Ästhetik pflegen einzelne Themen wie die Idee des Schönen, das Verhältnis des Kunst- zum Naturschönen, der Humor, das Groteske, das Interessante, die Nachahmung der Natur, das Genie, der Geschmack, die Phantasie, der Stil, das Wesen des Kunstwerks usw. zu sein. Zu fragen ist auch und zuvörderst nach dem Begriff der Kunst selbst. Man hat gesagt, die Frage nach dem Wesen der Kunst sei so alt wie die Kunst selber; eine allgemein anerkannte Antwort stehe glücklicherweise jedoch aus. Freilich gibt es Situationen, in denen durchaus eine verbindliche, nämlich mit Rechtsfolgen verbundene Antwort und Entscheidung fällig sind, etwa in dem Mephisto-Streit mit Verfahren bis vor dem Bundesverfassungsgericht (1966-1971) über den Wertkonflikt zwischen dem Persönlichkeitsschutz (Art. 1 und 2 GG) und der Kunstfreiheit (Art. 5 Absatz 3 GG). Sind Straßenmalerei in Fußgänger-zonen, Reichstagsverhängung, Sprayeraktionen als Kunstwerke zu bewerten und darum zu schützen und zu erhalten? - Gegenstand der Vorlesung sind nicht solche aktuellen Probleme, sondern die Geschichte und Wandlung der Konzepte der Kunst und der Künste seit der Antike sowie deren anthropologische und kulturelle Funktion und Bedeutung. Ein besonderes Interesse gilt der Wandlung der Ästhetischen zur Schönen Kunst und der Herausbildung des Systems der fünf Schönen Künste in der sog. Kunstperiode 1750 – 1830 sowie deren Ausweitung durch das Programm eines "Erweiterten Kunstbegriffs".
Sprechstunden
Günther Bien: n. V.
 
(16 106)
HS -
Merleau-Pontys späte Schriften (Voraussetzung: Kenntnis der franz. Sprache) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (13.10.) Gunter Gebauer
In den Schriften aus seinen letzten Lebensjahren hat Merleau-Ponty eine neuartige Phänomenologie zu entwickeln versucht. Sein Schreiben geht dabei von einem wissenschaftlichen zu einem eher literarischen Stil über, der aufgrund der reichen Metaphorik besondere Verständnisprobleme stellt. Es scheint aber, dass Merleau-Ponty diesen Arbeiten, die zumeist erst nach seinem Tod veröffentlicht worden sind, den Durchbruch zu einer innovativen Philosophie der Emotionen und einer neuartigen Ontologie gesucht hat.

Die literarische Qualität dieser Texte und ihre komplexe Metaphorik erfordern die Lektüre im Original, zumal die deutschen Übersetzungen den Sinn nicht verlässlich wiedergeben, manchmal sogar Sinnentstellungen enthalten. Gute Kenntnisse der französischen Sprache sind für eine Teilnahme unerlässlich, da die Texte im Original gelesen werden.

Studienanteil C

Übungen zur Einführung in Arbeitsmethoden und den Umgang mit Hilfsmitteln

(16 001)
Ü -
Schreibkurs (Basismodul Geisteswissenschaftliche Kompetenzen und Techniken) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Wiebke-Marie Stock
In diesem Schreibkurs soll – neben einer kurzen Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten (Zitationsweisen etc.) – in erster Linie das Schreiben eigener Texte über philosophische Texte praktisch geübt werden. Grundlage sind vier kurze philosophische Texte (von der Antike bis in die Gegenwart), die zunächst im Plenum interpretiert und diskutiert werden; anschließend erhalten die Teilnehmer die Aufgabe, bis zur nächsten Sitzung einen Text zu verfassen. Dabei werden mehrere Texttypen eingeübt: Textdarstellung, Interpretation, Protokoll und Essay. Für den Scheinerwerb wird ferner eine kurze Hausarbeit verlangt.

Kopien der Texte werden zu Anfang des Semesters im Copyshop der Philologischen Bibliothek zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Wiebke-Marie Stock: Do 16-17 Uhr
 
(16 003)
Ü -
Schreibkurs - Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (15.10.) Thorsten Streubel
Ein philosophischer Text im Grundlagenstudium ist der zu Papier gebrachte Versuch, sich kritisch („wissenschaftlich“) mit den schriftlichen Überlieferungen von bedeutenden Denkern der abendländisch-westlichen Tradition auseinander zusetzen. Diese Denker haben sich im Laufe der Jahrhunderte mannigfaltig zur Frage nach dem Aufbau der Welt und der prinzipiellen Stellung des Menschen in ihr geäußert. Ihre Methode: Das Nachdenken und sorgfältige Argumentieren.

Die Auseinandersetzung mit ihren Thesen im Rahmen einer schriftlichen Arbeit erfolgt zu Beginn des Studiums typischerweise in zwei Schritten: (1) Zunächst werden die Gedanken eines Autors mit eigenen Worten rekonstruiert. Das Ziel: Sie klarer zu machen, als der Autor es vermochte. (2) Dann sollen seine Behauptungen kritisch kommentiert werden. Das heißt: Es soll gezeigt werden, wo der Autor recht hat, wo Widersprüche in seinen Darlegungen bestehen, wo er sich unverständlich ausgedrückt hat.

Ziel dieses Kurses ist es, gemeinsam die Grundlagen des geisteswissenschaftlichen Schreibens zu erarbeiten. Behandelt werden Themen wie Strategien der Texterschließung, Literaturrecherche, formale Gestaltung, Zitationstechniken, aber auch Fragen nach dem individuellen sprachlichen Stil und der bewußten Wahl einer Textarchitektonik.

Der Kurs verfolgt dabei ein doppeltes Ziel: Erstens, den TeilnehmerInnen ein Handwerkszeug zu vermitteln, um den Bachelorstudiengang Philosophie erfolgreich zu absolvieren, dessen studienbegleitende Prüfungen vor allem im Verfassen schriftlicher Hausarbeiten bestehen. Und zweitens (und ungleich wichtiger), strukturiertes Denken und einen argumentativ klaren Ausdruck zu üben.

Geübt wird das geisteswissenschaftliche Schreiben anhand von Immanuel Kants Schrift „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“. Kant entwickelt in dem Werk den Kategorischen Imperativ als Prinzip seiner Ethik. Seine Bemühungen stehen unter der Leitfrage der Aufklärung: Wie soll ein Mensch handeln, um ein maximal vernünftiges und freies, d.h. selbstbestimmtes Wesen zu sein? Im Laufe des Semesters sollen die TeilnehmerInnen mehrere kleinere Texte zu Kants Schrift verfassen, die dann in kollegialer Atmosphäre im Kurs besprochen werden.
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12-13 Uhr
 
(16 004)
Ü -
Schreibkurs - Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (14.10.) Thorsten Streubel
Ein philosophischer Text im Grundlagenstudium ist der zu Papier gebrachte Versuch, sich kritisch („wissenschaftlich“) mit den schriftlichen Überlieferungen von bedeutenden Denkern der abendländisch-westlichen Tradition auseinander zusetzen. Diese Denker haben sich im Laufe der Jahrhunderte mannigfaltig zur Frage nach dem Aufbau der Welt und der prinzipiellen Stellung des Menschen in ihr geäußert. Ihre Methode: Das Nachdenken und sorgfältige Argumentieren.

Die Auseinandersetzung mit ihren Thesen im Rahmen einer schriftlichen Arbeit erfolgt zu Beginn des Studiums typischerweise in zwei Schritten: (1) Zunächst werden die Gedanken eines Autors mit eigenen Worten rekonstruiert. Das Ziel: Sie klarer zu machen, als der Autor es vermochte. (2) Dann sollen seine Behauptungen kritisch kommentiert werden. Das heißt: Es soll gezeigt werden, wo der Autor recht hat, wo Widersprüche in seinen Darlegungen bestehen, wo er sich unverständlich ausgedrückt hat.

Ziel dieses Kurses ist es, gemeinsam die Grundlagen des geisteswissenschaftlichen Schreibens zu erarbeiten. Behandelt werden Themen wie Strategien der Texterschließung, Literaturrecherche, formale Gestaltung, Zitationstechniken, aber auch Fragen nach dem individuellen sprachlichen Stil und der bewußten Wahl einer Textarchitektonik.

Der Kurs verfolgt dabei ein doppeltes Ziel: Erstens, den TeilnehmerInnen ein Handwerkszeug zu vermitteln, um den Bachelorstudiengang Philosophie erfolgreich zu absolvieren, dessen studienbegleitende Prüfungen vor allem im Verfassen schriftlicher Hausarbeiten bestehen. Und zweitens (und ungleich wichtiger), strukturiertes Denken und einen argumentativ klaren Ausdruck zu üben.

Geübt wird das geisteswissenschaftliche Schreiben anhand von Immanuel Kants Schrift „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“. Kant entwickelt in dem Werk den Kategorischen Imperativ als Prinzip seiner Ethik. Seine Bemühungen stehen unter der Leitfrage der Aufklärung: Wie soll ein Mensch handeln, um ein maximal vernünftiges und freies, d.h. selbstbestimmtes Wesen zu sein? Im Laufe des Semesters sollen die TeilnehmerInnen mehrere kleinere Texte zu Kants Schrift verfassen, die dann in kollegialer Atmosphäre im Kurs besprochen werden.
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12-13 Uhr
 
(16 006)
Ü -
Interpretationskurs: Vom Erkennen der Seele; Interpretation klassischer Texte zur Erkenntnislehre (lateinisch-deutsche Quellen) (Basismodul Geisteswissenschaftliche Kompetenzen und Techniken) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Anne Eusterschulte,
Wiebke-Marie Stock
Vorhaben des Seminars ist es, die philosophische Auseinandersetzung mit erkenntnistheoretischen Grundproblemen ausgehend von Konzepten der Seelenlehre zu untersuchen: Inwiefern ist die Seele das Organ der Erkenntnis und was heißt Wissen? Was garantiert die Erkenntnisfähigkeit der Seele? Wie verhalten sich Selbst- und Welterkenntnis zueinander? Welchen Status besitzt die Gotteserkenntnis? Wie begründet sich das Verhältnis von Erkenntnis und Wahrheit bzw. worin besteht Gewißheit? Wir werden anhand ausgewählter Texte von der Patristik bis in die Neuzeit (z.B. von Augustinus, Nikolaus Cusanus, Descartes, Spinoza, Leibniz u.a.) klassische Positionen interpretieren und diskutieren. Als Lektüregrundlage werden wir parallel zu den deutschen Übersetzungen die lateinischen Originaltexte hinzuziehen, um zentrale lateinische Begriffe in ihrer philosophischen Bedeutung genau zu erschließen bzw. die sprachliche Struktur philosophischer Texte zu analysieren. Dieser Lektüre- und Interpretationskurs ist somit gleichermaßen als Einführung in die philosophische Theorieentwicklung konzipiert wie als Angebot, um den Umgang mit lateinischen Quellen zu schulen, Sprachkompetenzen zu vertiefen bzw. zu einer Auseinandersetzung mit originalsprachlichen Texten zu ermutigen.
Lateinkenntnisse sind nicht Bedingung; das Seminar richtet sich sowohl an Studierende ohne Lateinkenntnisse, die Interesse am Thema des Seminars und am Erwerb grundlegender Kenntnisse des Lateinischen haben, als auch an Studierende mit Lateinkenntnissen, die diese in der Beschäftigung mit philosophischen Texten erweitern möchten.
Für das Seminar wird ein Reader vorbereitet.
Begleitend zum Seminar wird außerdem ein Tutorium angeboten, innerhalb dessen die Auseinandersetzung mit den ausgewählten lateinischen Quellentexten in Hinsicht auf Übersetzungs- wie Interpretationsfragen vertieft werden kann.
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: Mo 16-18 Uhr
,
Wiebke-Marie Stock: Do 16 -17 Uhr
 
(16 007)
Ü -
Schreibkurs - Texte zur Anthropologie (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (15.10.) Gunter Gebauer
Es werden vier ausgewählte Texte zur Anthropologie aus verschiedenen Jahrhunderten zunächst diskutiert und dann in verschiedenen Textformen
dargestellt: als Protokoll, als Inhaltsangabe, in Form einer Interpretation und schließlich als freier Essay (jeweils eine Seite). Die von den Teilnehmer/inne/n angefertigten Arbeiten werden in der darauf folgenden Sitzung korrigiert zurückgegeben und (besonders gelungene oder typische
Exemplare) gemeinsam diskutiert.

C. Hauptstudium

I. Vorlesungen, Hauptseminare und Oberseminare

a) Praktische Philosophie

16 110
HS -
Hans Jonas und Hannah Arendt -- kritische 'Kinder Heideggers'? Grundzüge und Wahrheit (?) ihres Denkens (Hauptseminar - Mastermodul Praktische Philosophie, klassische Themenfelder) (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.10.) Dietrich Böhler
Neben Hans-Georg Gadamer, der Grundzüge von „Sein und Zeit“ und solche von Heideggers spätem „Andenken an das Sein“ in seine „philosophische Hermeneutik“ umgesetzt hat, sind Hannah Arendt und Hans Jonas die wichtigsten philosophierenden Schüler Martin Heideggers – auf ganz eigenen Wegen und schon daher kritisch ihm gegenüber. Während H. Arendts Kritik an Heidegger in „Vita activa“ ganz implizit ist und sie nur in „Vom Leben des Geistes“ den verborgenen (methodologischen) Solipsismus seines Seinsdenkens andeutet, wogegen sie das Dialogische des Denkens (mit Humboldt und Jaspers) geltend macht, bringt Jonas nicht allein Heideggers Verantwortungsscheu und – selbstwidersprüchliche – Vernunftabwendung als „Debakel der Philosophie“ zur Sprache. Entscheidend sind bei beiden jedoch die eigenen Wege, auf denen sie, nicht nur mit Heidegger gegen Heidegger denkend, bedeutende Einsichten gewinnen: Erkenntnisse, die Hannah Arendt zur ungemein wirkungsträchtigen politischen Denkerin gemacht haben, Hans Jonas hingegen zum Ontologen des Lebens und zum Ethiker der Zukunftsverantwortung. Diese zu verstehen zu prüfen, ist der Sinn des Seminars.
Verständnisvoraussetzung und mithin Teilnahmebedingung ist eine gewisse vorausgehende Kenntnis von „Sein und Zeit“*: S. 5 – 8, 11 – 13 und §§ 6, 12f, 63, 15, 18, 25 – 29, 31f, 40f, 52f, 60, 62 und 65.
 H. Arendt, Vom Leben des Geistes, München 1979, S. 179 – 190.
 Dies.: Vita activa*, München o.J., §§ 24 und 26 – 28.
 H. Jonas, Husserl und Heidegger. In: Böhler und Brune (Hg.), Orientierung und Verantwortung*, Würzburg, 2004, S. 17 – 32 [Hörerschein!].
 Ders., Aktuelle ethische Probleme aus jüdischer Sicht. In: A.a.O., S. 59 – 69.
 D. Böhler, Warum moralisch sein? In: Apel und Burckhart (Hg.), Prinzip Mitverantwortung, Würzburg, 2001, bes. S. 41 – 68 [Hörerschein].
Zur Anschaffung: Die mit Sternchen* versehenen Titel und:
 H. Jonas, Leben, Wissenschaft, Verantwortung. Ausgewählte Texte, Stuttgart: Reclam 2004.
 Mensch. Gott. Welt: Philosophie des Lebens, Religionsphilosophie und Metaphysik im Werk von Hans Jonas. Hg. von Böhler, Gronke, Herrmann, Freiburg 2008 [Hörerschein!].
Sprechstunden
Dietrich Böhler: Fr. 11-12 Uhr
 
16 113
HS -
Philosophische Betrachtungen zur politischen Gewalt (Master: Studienbereich 1 Klassische Themenfelder: Modul Praktische Philosophie I und II) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (14.10.) Stefania Maffeis
Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich mit dem Themenfeld der politischen Gewalt in zeitgenössischen und neueren Philosophien. Anhand exemplarischer Texte von Walter Benjamin, Hannah Arendt, Michel Foucault, Jean-François Lyotard, Emmanuel Lévinas, Jacques Derrida, Jürgen Habermas und Jean Baudrillard wird das Thema Gewalt und seine Begriffskonstellation Terror/Terrorismus, Krieg, Macht, Revolution, Sprache, Körper und Sein diskutiert. Als allgemeine Frage des Seminars gilt es, die Beziehung zwischen Philosophie, Geschichte und Politik zu analysieren: Wie werden gesellschaftspolitische Ereignisse und Ordnungen philosophisch reflektiert und mit welchen (Legitimitäts-)Fragen wird das philosophische Denken konfrontiert?
Sprechstunden
Stefania Maffeis: Di 18-19 Uhr
 
16 114
HS -
Philosophische Ethik nach Auschwitz (Studienbereich 1 Klassische Themenfelder Modul Praktische Philosophie) (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.10.) Jürgen Müller
Im Seminar wollen wir prüfen, inwiefern die Ermordung der europäischen Juden durch Deutsche für unser philosophisches Nachdenken über Ethik eine besondere Herausforderung darstellt. Wir werden das Augenmerk auf das Verhalten der NS-Täter richten und die folgenden Fragen in den Mittelpunkt rücken: Wie können wir uns das Verhalten der Täter verständlich machen, ohne sie zu entschuldigen? Wie könnte eine sensible, wertende Kritik des Verhaltens der Täter der Shoah aussehen, die über die Selbstverständlichkeit hinausgeht, dass es schlecht oder moralisch falsch war, was sie getan haben? Worauf – auf welche Werte und Begründungen – können wir uns stützen, wenn wir das Verhalten der Täter der Shoah moralisch kritisieren? In der ersten Hälfte des Seminars werden wir uns mit den Stellungnahmen von Theodor W. Adorno, Karl Jaspers und insbesondere von Hannah Arendt beschäftigen. Im zweiten Teil lesen wir neben neueren philosophischen Texten u.a. von Jürgen Habermas und Ernst Tugendhat auch Arbeiten von Historikern (Christopher Browning, Ulrich Herbert) und Sozialpsychologen (Harald Welzer).

Bitte lesen Sie zur Vorbereitung unbedingt:
Saul Friedländer: Das Dritte Reich und die Juden. Verfolgung und Vernichtung 1933 - 1945. (eine preiswerte Lizenzausgabe dieses zweibändigen Buchs gibt es bei der Bundeszentrale für politische Bildung.)
Sprechstunden
Jürgen Müller: n. V.
 
(15 280)
HS -
Theorien globaler Gerechtigkeit (Theories of Global Justice) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ihnestr. 21, 21/B (Hörsaal) (14.10.) Bernd Ladwig
 
(16 112)
HS -
Wir-Intentionalität (Studienbereich 2 Forschungskompetenzen: Modul Stand der Forschung) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Hilge Landweer
Wer verstehen will, was Sozialität ist, kann am Phänomen gemeinsamer Absichten, Gefühle, Stimmungen und Überzeugungen nicht vorbeigehen. Hans Berhard Schmid untersucht in seinem Buch "Wir-Intentionalität"(Freiburg/ München 2005)dieses Phänomen. Dabei verbindet er eine kritische Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen analytischen Handlungstheorie mit bislang wenig beachteten Analysen der frühen Phänomenologie und Existenzphilosophie. Deutlich wird dabei, "dass unsere Blindheit gegenüber der Struktur gemeinsamer Intentionen selbst ein Phänomen unseres gemeinsamen Denkens ist" (Schmid). - Das Seminar soll Schmids Buch gründlich erschließen und mit kritischen Gegenpositionen konfrontieren.
Sprechstunden
Hilge Landweer: Do 14-15 Uhr
 
(15 343)
Pk -
Politische Theorie als Kritik (Politcal Theory as Critique) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Ihnestr. 21, 21/B (Hörsaal) (14.10.) Bernd Ladwig,
Klaus Roth
 
entfällt nicht! findet nun doch 14täglich statt ab 30.10.
(16 708)
HS -
Schelling: Über das Wesen der menschlichen Freiheit (2 SWS); 14-tägl. Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (30.10.) Hans-Detlef Feger
In der Freiheitsschrift (1809) erzählt Schelling die ontologische Schöpfungsgeschichte des Wesens der menschlichen Freiheit aus einer „von Gott unabhängigen Wurzel“, die doch wieder in Gott gesetzt ist: dem Grund in Gott. Zwischen den dunklen Mächte des Grundes und den lichten Mächten der Existenz, geht die individuelle Existenz in all ihrer Freiheit und Unentschiedenheit der Frage nach, wie eine oberste Integrität einen Widerspruch, den der Mensch in sich austrägt, aufzulösen imstande sei.
Das Seminar wird textnah die Freiheitsschrift Schellings in all ihren wesentlichen Partien lesen.
Zur Einführung empfohlen: Otfried Höffe, Annemarie Pieper: F. W. J. Schelling, Über das Wesen der menschlichen Freiheit. Berlin 1995.

b) Theoretische Philosophie

16 100
HS -
Grundfragen der Metaphysik und Metaphysikkritik (2 SWS); Fr 10.00-14.00 14-tägl. - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (24.10.) Günter Frank
In dem HS werden grundlegende Texte der Tradition der Metaphysik und ihrer Kritik vorgestellt und diskutiert: Platon, Aristoteles, Neuplatonismus (Plotin, Porphyrius), Alexander Aphrodisias, Arabische Tradition (Avicenna, Alfarabi, Averroes), Hochscholastik (Albert, Thomas, Duns Scotus), Nominalismus (Ockham), Neuzeit (Bacon, Descartes, Spinoza, Leibniz, Wolff), Neuzeitliche Metaphysikkritik (Kant, Logischer Positivismus, Analytische Philosophie). Voraussetzung der Teilnahme ist die Bereitschaft zu einem eigenständigen Referat. Latein-Kenntnis ist von Vorteil. Eine Literaturliste wird zu Beginn des Seminars ausgehändigt.
Sprechstunden
Günter Frank: n. V.
 
16 101
HS -
Denken und Zeit (und Raum): Hegel und Platon (3 SWS) (max. 20 Teiln.); Block Do 20.11., 4.12., 15.1., 29.1. jeweils 18.00-20.30 und Fr 21.11., 5.12., 16.1., 30.1. jeweils 16.00-19.00 und Sa 22.11., 6.12., 17.1., 31.1. jeweils 11.00-14.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (20.11.) Manfred Wetzel
Nach dem Verhältnis des endlichen Denkens zur Zeit und zum Raum anhand von Kant und Sokrates im vergangenen SoSe (s.u. Anmerkung) steht nunmehr das unendliche Denken in seinen Verhältnissen zu Zeit (und Raum) an; dafür sind in allererster Linie Hegel und Platon, aber auch Plotin die maßgebenden klassischen Autoren. Unbeschadet aller bis "heute" andauernden Verrufenheit ist Hegel der dafür am zugänglichsten Philosoph und deshalb soll er auch im Zentrum der Erörterungen stehen. - Am besten läßt sich das Seminar gemäß den vier Blöcken thematisch wie folgt gliedern: (1.) Problemübersicht: das unendliche Denken in Hegels "Wissenschaft der Logik" im Verhältnis zum endlichen Denken gemäß der "Philosophie des subjektiven Geistes" in der "Enzyklopädie III"; die statûs von Zeit und Raum. (2.) Aufstieg zum unendlichen Denken gemäß der "Wissenschaft der Erfahrung des Bewußtseins" anhand eines eigenen alternativen Ansatzes. (3.) Aufbau der "Wissenschaft der Logik" inclusive Alternative und die Unabdingbarkeit "unserer" endlichen Darstellung; zugleich Metakritik an der in toto insuffizienten Kritik der Hegelschen Dialektik bei Russell, Popper, Patzig, Tugendhat. (4.) Abgleich mit Platon und Plotin; der Wiederabstieg vom unendlichen zum endlichen Denken und das Verhältnis des reinen, materialen wie formalen Logos zu seiner im Vergleich dazu nur ähnlichen/ ungefähren Bestimmtheit in der Realität in Zeit und Raum. - Als hauptsächlichste Text werden zugrunde gelegt: Hegel, Wissenschaft der Logik und Enzyklopädie III (am preiswertesten bei Suhrkamp); zu Platon, Sophistes und Timaios, werden Textauszüge vorgelegt, ebenso zu Hegels Lehre von Zeit und Raum. - Dieses Seminar kann selbstverständlich unabhängig von dem Seminar zum endlichen Denken im SoSe 2008 besucht werden.
Sprechstunden
Manfred Wetzel: n.V.
 
16 105
HS -
Sprache und Denken in der Philosophie der frühen Neuzeit ((Master, neu) Studienbereich 1 Klassische Themenfelder: Module Theoretische Philosophie I und II) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - s. A. (13.10.) Stefan Meier-Öser,
Martin Lenz
Das Seminar findet an der HU statt
 
16 102
HS -
Weisen der Bezugnahme: Wort und Gegenstand (Master: Studienbereich 2 Forschungskompetenzen: Module Stand der Forschung) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (13.10.) David Lauer
Wenn wir sprechen, sprechen wir in der Regel über etwas. Mit Sprache beziehen wir uns auf die Welt, und laut John Searle ist es eine Grundfrage aller Sprachphilosophie, wie das zu verstehen ist. Dieses Seminar beschäftigt sich mit einem Teilausschnitt dieses großen Themas: der Frage, was es heißt, dass eine bestimmte Klasse von sprachlichen Ausdrücken, sogenannte singuläre Termini, sich auf Gegenstände beziehen. Diese Relation zwischen Wort und Gegenstand wird Bezugnahme oder Referenz genannt. Aber was ist das eigentlich für eine komische Relation? (Wenn es sich überhaupt um eine Relation handelt, und nicht um viele oder auch um gar keine echte Relation.) In der Geschichte der Sprachphilosophie wurde sie lange durch Begriffe wie den der Abbildung oder Stellvertretung erläutert. Diese Erläuterungen waren enorm wirkmächtig, doch sind viele Sprachphilosophen im 20. Jahrhundert der Ansicht gewesen, dass sie verfehlt oder zumindest nicht besonders hilfreich sind. Wir werden uns mit verschiedenen Arten singulärer Termini und ihren Weisen der Bezugnahme beschäftigen, darunter Eigennamen, definite Kennzeichnungen, deiktische (zeigende) Ausdrücke und Pronomen (wie beispielsweise "ich"). Als Grundlagentext dient Gareth Evans' einschlägiges Werk "The Varieties of Reference", als Hintergrundtexte lesen wir klassische Arbeiten des 20. Jahrhunderts z.B. von Frege, Russell, Strawson, Donnellan, Kripke und Perry.
Sprechstunden
David Lauer: Di 16:30-18:00 Uhr
 
16 107
HS -
Der Weg des Sokrates (2 SWS); 14-tägl. Do 16.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (16.10.) Rudolf Schrastetter
Die in der Platonforschung noch immer vernachlässigten Hinweise auf den geistigen Werdegang des Sokrates sollen als neuer Zugang zum Verständnis der platonischen Philosophie genutzt werden.
Sprechstunden
Rudolf Schrastetter: n.V.
 
(16 103)
HS -
Gedankenexperimente und andere Formen sprachlicher Fiktion (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (16.10.) Georg Bertram,
Christiane Voß
Gedankenexperimente sind ein wichtiges Instrument philosophischer Argumentation. Dieses Instrument wirft eine Vielzahl interessanter methodischer Fragestellungen auf: Die semantische Frage nach der Bedeutung von Aussagen in Gedankenexperimenten, die wissenschaftstheoretische Frage nach dem Charakter von Gedankenexperimenten als Experimenten, die argumentationstheoretische Frage nach der Struktur entsprechender Argumentationen und so fort. In Bezug auf all solche Fragen ist es aufschlussreich, Gedankenexperimente im Kontext von Formen fiktionalen Sprachgebrauchs insgesamt, besonders im Bezug zu fiktionaler Literatur, zu betrachten. Das Seminar will Fragen des Zusammenhangs und der Abgrenzung entsprechender Formen anhand aktueller theoretischer Beiträge behandeln. Texte zur Theorie des Gedankenexperiments, der Fiktion, fiktionaler Literatur etc. sollen gelesen und intensiv gemeinsam diskutiert werden.
Sprechstunden
Georg Bertram: Di 14:30 - 16:00
,
Christiane Voß: n.V.
 
(16 104)
HS -
Timothy Williamson: The Philosophy of Philosophy (2 SWS); Block - s. A. (s. A.) Sven Rosenkranz
Gegenstand dieses Seminars ist das neue Buch von T. Williamson, The Philosophy of Philosophy (Oxford, 2007: Blackwell), das sich mit Fragen der philosophischen Methodologie beschäftigt. Dazu zählen Fragen nach der Rolle von Gedankenexperimenten und Intuitionen beim Philosophieren, nach der Unterscheidung zwischen apriorischem und empirischem Wissen und nach dem Status sprachanalytischer Betrachtungen. Kenntnisse in Logik, analytischer Sprachphilosophie und Erkenntnistheorie werden vorausgesetzt. Für die Lektüre sind Englischkenntnisse erforderlich, da noch keine Übersetzung vorliegt.
(Blockveranstaltung, erste Woche der Semesterferien
Uhrzeit : vorauss. 10:00-13:30 und 14:30-16:00)
Sprechstunden
Sven Rosenkranz: n. V.
 
(16 070)
HS -
Was ist Metaphysik? (2 SWS); Block - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (12.11.) Mirjam Schaub
‘Pourquoi il y a plus tôt quelque chose que rien?’ (Leibniz) Was Metaphysik sei(n könnte) und ob sie als prima philosophia taugt, darüber zerbrechen sich die Philosophen seit vielen Jahrhunderten den Kopf. Für Aristoteles verbirgt sich darunter eine Frage, welche „von alters her so gut wie jetzt und immer“ aufgeworfen wurde und werde, denn es bleibe ein „Gegenstand des Zweifels“, „was das Seiende“, d.h. „was das Wesen“ sei. Doch was Aristoteles mit den Grundbegriffen der Substanz, der Ursache, der Wirkung, der Beziehung und der Ähnlichkeit als allgemeine Seinsprinzipien erarbeitet, führe in der Folge zu „kleinlichen Unterscheidungen“ statt zu „erhellenden Definitionen“, gerate zu „topischen Regeln“ statt zu „universalen Axiomen“, wie Leibniz bemängelt. Zur „Verbesserung“ der solchermaßen in Verruf geratenen Ersten Philosophie schlägt er einen durch den Begriff der Kraft oder des Vermögens (virtus), d.h. von der Physik, insbesondere der Dynamik inspiriertes, monadisches Substanz-Konzept als ‘neues System’ anstelle der alten Metaphysik ein. Kant schließlich sieht sich gezwungen, die Metaphysik als Hang zur Überschreitungslogik selbst zur eigentümlichen Natur des Menschen zu zählen: „Die menschliche Vernunft hat das besondere Schicksal in einer Gattung ihrer Erkenntnisse: dass sie durch Fragen belästigt wird, die sie nicht abweisen kann; denn sie sind ihr durch die Natur der Vernunft selbst aufgegeben, die sie aber auch nicht beantworten kann; denn sie übersteigen alles Vermögen der menschlichen Vernunft“, so formuliert der Metaphysik-Kritiker Kant die „eigentlich metaphysische Tätigkeit“ (Nietzsche). Für Nietzsche versteckt sich hinter dem scheinbar genuin metaphysischen „Trieb zur Wahrheit“ nichts anderes mehr als ein „bewegliches Heer von Metaphern“, das er für „durch und durch anthropologisch“ motiviert hält. Heidegger hingegen lokalisiert das Übel der Metaphysik in ihrer empirischen Fixierung, d.h. in ihrer physikalischen Verhaftetheit auf das Seiende, welches blind werde für „das Seiende im Ganzen“. Heidegger rekonstruiert die Geschichte der Metaphysik als die „durchgängige Verwechslung“ von Sein mit Seiendem; er selbst setzt auf das ereignishafte, onto-theologische Wesen der „eigentlichen Philosophie“, welche die „Wahrheit des Seienden im Allgemeinen und im Höchsten“ aus dem konkreten „Dasein“ des Menschen heraus – mit Rücksicht auf dessen Existentiale (Angst, Langeweile und der Frage nach dem Nichts) – zu lösen versucht. Das „Hinausfragen über das Seiende“ beschränkt sich in Michael Esfelds Untersuchung über eine naturphilosophisch verstandene Metaphysik aus dem Jahr 2008 auf den „Versuch, die Erkenntnisse, die wir durch die verschiedenen Wissenschaften erlangen, zu einer kohärenten und vollständigen Sicht der Welt einschließlich unserer selbst zusammenzubringen“.
Prinzipiendenken oder Überschreitungslogik, Klärung philosophischer Grundbegriffe oder Bestimmung menschlicher Existentiale? Epistemologie, Ontologie, Theologie, Anthropologie oder Naturphilosophie? Ziel des Seminars ist es, den TeilnehmerInnen einen Einblick in eine schier unerschöpfliche Streitfrage und ihren diskursiven Verlauf zu verschaffen.
Da es als Blockseminar in den Semesterferien abgehalten wird, ist es unerlässlich, dass während des Semesters bereits eine eingehende Vorbereitung in Arbeitsgruppen zu den fünf zentralen Autoren – Aristoteles, Leibniz, Kant, Nietzsche und Heidegger – stattfindet. Wer teilnehme möchte, sollte daher das Vorbereitungs- und Referatsvergabe-Treffen am 12. November 08 von 10-12 Uhr besuchen.

Primärliteratur:

ARISTOTELES, [Auszüge aus] Metaphysik, 1. Halbband : Bücher I (A) – VI (E), griech./dt., übers. von Hermann Bonitz, hg. von Horst Seidel, Hamburg: Felix Meiner, 1989.
HEIDEGGER, Martin, Einführung in die Metaphysik [1935], Tübingen: Niemeyer, 1998.
HORKHEIMER, Max, ›Materialismus und Metaphysik‹ [1933], in: ders., Kritische Theorie, hg. von Alfred Schmidt, Bd. I, Frankfurt 1968, S. 31–66; u.a. auch in: Jánoska/Kauz (Hg.) Metaphysik, a.a.O., S. 100–137. [Philologische Bibliothek, Stockwerk -1, Ec 2895]
JASPERS, Karl, Metaphysik, [3. Band nach Philosophische Weltorientierung und Existenzerhellung], Berlin: Julius Springer, 1932, S. 6–24.
KANT, Immanuel, ›Welches sind die wirklichen Fortschritte, die die Metaphysik seit Leibnizens und Wolffs Zeiten in Deutschland gemacht hat?‹, in: ders., Werkausgabe in zwölf Bänden, Bd. VI. Schriften zur Metaphysik und Logik, hg. von Wilhelm Weischedel, Frankfurt a.M.: Suhrkamp (stw 189) S. 583ff.; ›Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft‹, in: ders., Werkausgabe in zwölf Bänden, Bd. IX. Schriften zur Naturphilosophie, hg. von Wilhelm Weischedel, Frankfurt a.M.: Suhrkamp (stw 191), S. 7–136.
LEIBNIZ, G.W., ›Kette der wunderbaren Beweise über die Summe der Dinge‹, ›Über die Erkenntnis‹, ›Über die Seele‹, ›Über die Existenz‹, ›Unterscheidung von Seele und Körper‹, ›‹Betrachtungen über die Erkenntnis, die Wahrheit und die Ideen‹, ›Über die Verbesserung der ersten Philosophie und über den Begriff der Substanz‹, ›Unendlichkeit‹, in: ders., Philosophische Schriften I. Kleine Schriften zur Metaphysik, aus dem Franz. übers. und hersg. von Hans Heinz Holz, Frankfurt a.M. 1986, S. 1-48; 365-385.
MERLEAU-PONTY, Maurice, ›La Métaphysique dans l’Homme|Das Metaphysische im Menschen‹ [1948], in: ders., Sens et non-sens, Genève 1966, S. 145-175, wiederabgedruckt in Jánoska/Kauz (Hg.) Metaphysik, a.a.O., S. 273–295. [Philologische Bibliothek, Stockwerk -1, Ec 2895]
NIETZSCHE, Friedrich, ›Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinn‹, in: ders. Kritische Studienausgabe (KSA), Bd. 1, Nachgelassene Schriften 1870–1873. Hg. von Giorgio Colli und Mazzino Montinari, München: dtv/de Gruyter, 1999, S. 875–890.
QUINE, W.V.O., ›On What There Is|Über das, was es gibt‹ [1953], in: ders., From a Logical Point of View, Cambridge/Mass.: Harvard University Press, 1953, S. 1-19; u.a. wiederabgedruckt in: Jánoska/Kauz (Hg.) Metaphysik, a.a.O., S. 138–159. [Philologische Bibliothek, Stockwerk -1, Ec 2895]


Sekundärliteratur (Auswahl):

AYER, Alfred, ›Metaphysics and Common Sense|Metaphysik und Common Sense‹ [1966], u.a. in: Georg Jánoska/Frank Kauz (Hg.), Metaphysik, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1977S. 378–403. [Philologische Bibliothek, Stockwerk -1, Ec 2895]
ESFELD, Michael, Naturphilosophie als Metaphysik der Natur, Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2008.
KAULBACH, Friedrich, ›Die Legitimation der Metaphysik auf Grundlage des kantischen Denkens‹ [1974], u.a. in Jánoska/Kauz (Hg.) Metaphysik, a.a.O., S. 441–478. [Philologische Bibliothek, Stockwerk -1, Ec 2895]
OENING-HANHOFF, Ludger: ›die Methoden der Metaphysik im Mittelalter‹, in: P. Wilpert (Hg.), Die Metaphysik im Mittelalter. Ihr Ursprung und ihre Bedeutung, 1963.

Ort und Zeit:
Verbindliche Vorbesprechung und Referatsvergabe für alle TeilnehmerInnen:
Mittwoch, den 12. November, 10-12 Uhr im Seminarraum 1 des Philosophischen Instituts
Das Blockseminar selbst findet in der ersten Woche der Semesterferien im Philosophischen Institut (Seminarraum 1) statt:
Mo, 16. Februar 2009, Di, 17. 02, (Mittwoch frei), Do, 19.2.09, Freitag, 20.02. 2009
jeweils von 9-12 und von 13-16 Uhr.
Um eine Anmeldung per e-mail wird bis zum 10.11. gebeten.
Dr. Mirjam Schaub (mirjam.schaub@gmx.de)

c) Spezielle Gebiete

(16 111)
HS -
Friedrich Nietzsche zu Sprache, Leib, Existenz (Masterstudienbereich 2 Forschungskompetenzen: Modul Stand der Forschung) (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (14.10.) Gunter Gebauer
In Friedrich Nietzsches Werk findet sich eine im Vergleich zur philosophischen Tradition neuartige Verwendung und Konzeption der Sprache, des Leibes und der menschlichen Existenz: Sprache und Leib werden aufs engste miteinander verschlungen dargestellt - die Sprache wird leiblich, der Leib sprachlich konzipiert, beide werden auf das Dasein als ihre Grundlage bezogen. Wie lässt sich Nietzsches existentielle Sprachauffassung verstehen?
Wie wird die Sprache aus einem leiblichen Geschehen im menschlichen Dasein gebildet? Diese Fragen sollen anhand von Schlüsseltexten Nietzsches diskutiert werden.

Die Literatur wird rechtzeitig bekannt gegeben. Sie wird im wesentlichen aus den frühen Schriften und den großen Arbeiten der mittleren Periode genommen.
Sprechstunden
Gunter Gebauer: n. V.

II. Colloquien

16 150
C -
Politik, Ökonomie, Ökologie und Geschlechterverhältnisse als Herausforderungen an die politische Philosophie (Studienbereich 2 Forschungskompetenzen: Kolloquium) (2 SWS); Mi 20.00-22.00 14-tägl. - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (15.10.) Friedrich Wolf
In Absprache mit den TeilnehmerInnen werden aufgrund von Referaten wichtige Debattenthemen des angezeigten Themenfeldes erörtert.
Im Februar findet zusätzlich ein eintägiges Kolloquium statt.

Die Lektüre von F. O. Wolf/Gerd Peter, Welt ist Arbeit, Münster: Westfälisches Dampfboot, 2008 wird empfohlen.
Sprechstunden
Friedrich Wolf: Mo 15-16 Uhr
 
16 151
C -
Kolloquium für Master, Magistranden, Doktoranden und Habilitanden (Master: Studienbereich 2 Forschungskompetenzen: Kolloquium) (3 SWS); Di 18.00-21.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (14.10.) Sibylle Krämer
In diesem Kolloquium werden laufende Qualifikationsarbeiten vorgestellt und kritisch diskutiert. Voranmeldung nötig.
Sprechstunden
Sibylle Krämer: Di 15 Uhr
 
16 152
C -
Kolloquium für Master, Magistranden, Doktoranden und Habilitanden (Master: Studienbereich 2 Forschungskompetenzen: Kolloquium) (3 SWS); Mo 18.00-21.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (13.10.) Dietrich Böhler
Sprechstunden
Dietrich Böhler: Fr. 11-12 Uhr
 
16 153
C -
Interdisziplinäres Kolloquium der Forschergruppe Topik und Tradition (Magistranden - und Doktorandenkolloquium) (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (17.10.) Marianne Eusterschulte
Die Forschergruppe diskutiert gemeinsam mit Gästen Prozesse der Neuordnung von Wissensüberlieferungen des 13. bis 17. Jahrhunderts. Der Veranstaltungsplan findet sich auf der Homepage der Forschergruppe: www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/izma/forschung/topik/
Sprechstunden
Marianne Eusterschulte: Mo 16-18 Uhr
 
16 154
C -
Kolloquium für Master, Magistranden, Doktoranden und Habilitanden (Master: Studienbereich 2 Forschungskompetenzen: Kolloquium) (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Mi 18.00-20.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (15.10.) Gunter Gebauer
Forschungskolloquium (nach Voranmeldung)
Sprechstunden
Gunter Gebauer: n. V.
 
16 155
C -
Kolloquium für MagistrandInnen und DoktorandInnen (Magistranden - und Doktorandenkolloquium) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 18.00-20.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (13.10.) Gunter Gebauer
Im Kolloquium sollen neue Arbeiten zur Philosophie dargestellt werden. Insbesondere sollen MagistrandInnen und DoktorandInnen die Gelegenheit erhalten, ihre Vorhaben vorzustellen. Es soll in den Diskussionen auch darum gehen, Probleme und Themen zu erarbeiten, die für Examina genutzt werden können.
Sprechstunden
Gunter Gebauer: n. V.
 
16 157
C -
Kolloquium für Bachelor, Master- und Magisterkandidatinnen und -kandidaten (1 SWS); Di 18.00-20.00 14-tägl. - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (14.10.) Georg Bertram
In diesem Kolloquium erhalten Studierende die Möglichkeit, Projekte ihrer Bachelor-, Master- und Magisterarbeiten zur Diskussion zu stellen. Je nach Interesse können solche Projekte in unterschiedlichen Stadien der Arbeit präsentiert und dann im Kreis des Kolloquiums besprochen werden. Das Kolloquium soll als Forum fungieren, in dessen Rahmen Probleme und Unsicherheiten bei entsprechenden Projekten besprochen, Anregungen ausgetauscht und mögliche Kritikpunkte produktiv gemacht werden. Das Kolloquium findet 14tägl. statt.
Sprechstunden
Georg Bertram: Di 14:30 - 16:00
 
16 158
C -
Kolloquium Praktische Philosophie (Master: Studienbereich 2 Forschungskompetenzen: Kolloquium für Master, Magistranden, Doktoranden und Habilitanden) (4 SWS); Do 16.00-20.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (s. A.) Hilge Landweer
Wir besprechen Abschlussarbeiten, Dissertationen und kleinere Forschungsprojekte. Außerdem sollen Neuerscheinungen zum Thema Intersubjektivität/Sozialität diskutiert werden.
Achtung! In den Wochen mit Institutscolloquiumsvorträgen wird dieses Colloquium automatisch auf Freitag 16 - 20 h verlegt und findet dann im Institut für Philosophie im Seminarraum I statt!
 
(15 367)
C -
Theorie und Recht der Politik (Theory and Law of Politics) (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Garystr. 55, 105 (Seminarraum) (14.10.) Bernd Ladwig,
Sabine Berghahn
 
Veranstaltung entfällt!
(16 216)
C -
Forschungskolloquium Griechisch (Augustinus, Ad Simplicium) (2 SWS); n. V. - s. A. (n. V.) Christoph Markschies,
Gyburg Uhlmann
Wird im WS 2009/10 angeboten.
 
(16 130)
C -
Philosophie, Wissenschaften, Gesellschaft (Studienbereich 2 Forschungskompetenzen: Kolloquium) (3 SWS); Mi 18.00-21.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (15.10.) Andreas Arndt
Gemeinsame Lektüre und Diskussion ausgewählter Texte. Das genaue Thema wird von den TeilnehmerInnen des Colloquiums im Sommersemester auf der letzten Sitzung festgesetzt.
Sprechstunden
Andreas Arndt: n. V., Anm. per email arndt@bbaw.de
 
(16 156)
C -
Forschungskolloquium (Master: Studienbereich 2 Forschungskompetenzen: Kolloquium) (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (15.10.) Georg Bertram
In dem Kolloquium sollen aktuelle Arbeiten zur Philosophie gemeinsam diskutiert werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vereinbaren ggf. Schwerpunkte der Diskussion (z. B. könnten diese im Bereich der Sprachphilosophie, der Ästhetik, der Rationalitätstheorie oder der Theorie des Selbstbewusstseins liegen). Auch eigene Arbeiten können im Rahmen des Forschungscolloquiums zur Diskussion gestellt werden.
 
(16 704)
C -
Doktorand/inn/enkolloquium (2 SWS); (Teilnahme nur nach pers. Anmeldung) Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/134 (17.10.) Hans-Detlef Feger
Das Kolloquium bietet Doktrand/inn/en Gelegenheit, ihre Arbeiten vorzustellen. Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung.
 
Achtung! Beginn erst 2. Woche!
(16 710)
C -
Kolloquium des IZ "Mittelalter - Renaissance - Frühe Neuzeit" (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31 / 122 (24.10.) Ursula Kocher,
Andrea Sieber
Das Colloquium dient dem Austausch zwischen Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern, die im Bereich Mittelalter, Renaissance, Frühe Neuzeit arbeiten. Es bietet Gelegenheit zur Diskussion von Forschungspositionen und Quellen im interdisziplinären Rahmen. Aktuelle Informationen und Programm unter:
http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/izma/colloquium/ws0809.shtml

Zusätzliches Angebot

(16 714)
Ü -
Wissenschaftliches Schreiben für ausländische Doktorand/inn/en und Postdoktorand/inn/en der Geisteswissenschaften (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Berlin Program f. a. German and European Studies Garystr. 45, Seminarraum (13.10.) Jens Loescher

Institut für Griechische und Lateinische Philologie (WE 2)

Credit Points nach dem EUROPEAN CREDIT TRANSFER SYSTEM (ECTS):

Folgende Zuweisungen von ECTS-Punkten zu Lehrveranstaltungsarten:
(Sollte eine Lehrveranstaltung einen anderen Stundenumfang als die angegebenen haben, ändern sich die Credits entsprechend. In Zweifelsfragen wenden Sie sich bitte an die Studienfachberatung Ihres Faches.)

Vorlesung 2 SWS 1 Credits
Vorlesung mit Leistungsnachweis 2 SWS 2 Credits
Grundkurs 2 SWS 4 Credits
Proseminar 2 SWS 4 Credits
Aufbauseminar 2 SWS 4 Credits
Übung 2 SWS 3 Credits
Lektüre 2 SWS 3 Credits
Hauptseminar 2 SWS 8 Credits
Dt.-lat. Stilübungen I/II/III 2 SWS jeweils 4 Credits
Dt.-lat. Stilübung IV 2 SWS 5 Credits
Dt.-griech. Stilübung Ib 2 SWS 4 Credits
Dt.-griech. Stilübung II 2 SWS 4 Credits

Seminar für Klassische Philologie

I. Allgemeine Hinweise
Griechische und Lateinische Philologie

  1. Soweit nicht anders angegeben, finden die Lehrveranstaltungen und die Sprachkurse für Studierende aller Fachbereiche der Griechischen und Lateinischen Philologie in der Rostlaube, Habelschwerdter Allee 45, statt.
    Geschäftszimmer, Frau Davis (keine Studien- oder Zulassungsberatung), 2. OG, Raum JK 31-302, E-Mail: reda@zedat.fu-berlin.de;
    Sekretariat (Latinistik), Frau Brandt (keine Studien- oder Zulassungsberatung), 2. OG, Raum JK 31-325, E-Mail: gebra@zedat.fu-berlin.de;
  2. Sekretariat (Gräzistik), Frau Schütz Die+Mi, Fr. halbtags (keine Studien- oder Zulassungsberatung), 2. OG, Raum JK 31-304, E-Mail: aschuetz@zedat.fu-berlin.de;
  3. Semestereröffnung für alle Studierenden der Klassischen Philologie, insbesondere für Studienanfänger: Montag, 20.10.2008 von 19 - 21.50 Uhr, Raum KL 24/122d, Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin
  4. Vorlesungsbeginn: 13.10.2008
    Vorlesungsfrei: 22.12.2008-3.1.2009
    Ende der Vorlesungszeit: 14.2.2009
  5. Semesterprüfungen (auch für Studienanfänger/innen):
    (Näheres siehe Aushang)
  6. Obligatorische Studienberatung:
    PD Dr. Nikolaus Thurn (Latein, Mi 16-17, Raum JK 31-309, 2. OG), Telefonnummer:838-52233
    PD Dr. Norbert Blößner (Griechisch, Di 10-11, Raum JK 31-324, 2. OG), Telefonnummer:838-52212
    Dr. Andreas Weigelt (Griechisch, Mo 16-17, Raum JK 31-321, 2. OG), Telefonnummer:838-54609
    Ausländische Studierende mit Fragen zu Lehrveranstaltungen und ECTS-Credit-Points wenden sich bitte an die Studienfachberatung.
    Zuordnung der Lehrveranstaltungen zu Studienabschnitten: Grund- und Hauptstudium V, V/Ü, Ü, Ü/L, L; Grundstudium PS, ÜfA, LfA; Hauptstudium HS, C. Zu deutsch-griech. und deutsch-lat. Übersetzungsübungen, Klausurenkursen, Sprachkursen und zur Fachdidaktik wird auf die Studien- und Prüfungsordnungen und die Studienberatung verwiesen.
  7. Spätere Änderungen und weitere Aushänge an den Brettern des Instituts für Griechische und Lateinische Philologie und unter http://www.fu-berlin.de/vv sowie auf der Homepage des Seminars http://www.fu-berlin.de/klassphi/
  8. Didaktik der Alten Sprachen Lehrveranstaltungen an FU und HU im WiSem 2008/09
    Hinweis: Aufgrund einer Vereinbarung zwischen den beiden Universitäten werden die Lehrveranstaltungen zur Didaktik der Alten Sprachen für die Studierenden der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin gemeinsam angeboten. Der hierfür verantwortliche Hochschullehrer ist Prof. Dr. Stefan Kipf (HU). Zum 1. April 2007 ist die Mittelbau-Stelle an der FU mit zwei teilzeitabgeordneten Lehrern besetzt worden. Alle Dozenten bieten Lehrveranstaltungen an beiden Universitäten an. Zu den Unterrichtspraktika melden Sie sich bitte jeweils im Praktikumsbüro der Universität an, an der Sie immatrikuliert sind. Für Prüfungen und Hausarbeiten in der Fachdidaktik Latein bzw. Griechisch ist Prof. Kipf zuständig. Zur Vereinbarung einer Sprechstunde können Sie sich am einfachsten jeweils im Anschluss an eine Lehrveranstaltung anmelden.
  9. Die Fachschaftsinitiative für Griechische und Lateinische PhilologieWir sind eine Gruppe von Student/inn/en, die entweder Latein oder Griechisch oder auch beide Fächer studieren. Unsere Aufgaben sehen wir vornehmlich in der studentischen Studienberatung, in der Vertretung der Studierenden in Universitätsgremien sowie in der Aufrechterhaltung und Verbesserung der ohnehin schon guten Kommunikation zwischen Studierenden und Dozenten innerhalb unseres Institutes. Für Anregungen sind wir immer offen und hoffen zudem auf Eure Mithilfe und Mitarbeit. Für weitere Fragen steht Euch zur Verfügung: Jakob Frohmann (Geschichte/Latein), E-Mail: fsi.klassphi@web.de

II. Griechische und Lateinische Philologie

im WiSe 2008/09 (13.10.2008-14.2.2009) und in der vorlesungsfreien Zeit (21.7.-10.10.2008)

STUDIENBERATUNG
PD Dr. Blößner, Norbert (Studienrat i.H.) Telefonnummer:838-52212 Raum JK 31/324 nb1@zedat.fu-berlin.de
Studienberatung und Sprechstd. Griechisch: Di 10-11; Ferien Do 17-18 (bitte anmelden!)
Dr. Andreas Weigelt (Lehrkraft für besondere Aufgaben) Telefonnummer:838-54609 Raum JK 31/321 andreas.weigelt@fu-berlin.de
Studienberatung und Sprechstd. Griechisch: Mo 16-17; Ferien: per Email und Telefonnummer:42018001
PD Dr. Thurn, Nikolaus (LbA) Telefonnummer:838-52233 Raum JK 31/309 nikolaus.thurn@web.de
Studienberatung und Sprechstd. Latein: Mi 16-17 (01736052247) Ferien: per Email

SPRECHSTUNDEN
Prof. Dr. Alt, Karin Telefonnummer:838-54293 Raum JK 31/303, nach LV
Bassalig, Thomas (Lehrbeauftragter) Telefonnummer:838-54293 Raum JK 31/303, nach LV
Bohle, Bettina (Wiss. Mitarbeiterin) Telefonnummer:838-52659 Raum JK 28/108, bettina.bohle@fu-berlin.de Mo 13-14;
Dr. Danz, Peter Telefonnummer:838-55710 danz@zedat.fu-berlin.de Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 24/112, nach LV
Prof. Dr. Ehlers, Widu-Wolfgang a.D. Telefonnummer:838-52211 Raum JK 31/313 wwe@zedat.fu-berlin.de Mi 14-15
PD Dr. Felgentreu, Fritz Telefonnummer:838-52211 Raum JK 31/313 ffelge@edat.fu-berlin.de
Prof. Dr. Fuhrer, Therese Telefonnummer:838-52342 Raum JK 31/311 therese.fuhrer@fu-berlin.de Mo 18-19
Dr. Goldberg, Christiane (Akad. Rätin) Telefonnummer:838-52210 Raum JK 31/310 chgoldbg@zedat.fu-berlin.de
PD Dr. Habermehl, Peter Telefonnummer:20370293 habermehl@bbaw.de nach LV
Heister, Sarah (Stud. HK) s.heister@fu-berlin.de nach LV
Jas, Mareike (Stud. HK) nach LV
Prof. Dr. Kipf, Stefan Telefonnummer:2093-2256 stefan.kipf@staff.hu-berlin.de HU, Unter den Linden 6; Raum 2073, Di 10-11; FU nach LV
Krewet, Michael (Wiss. Mitarbeiter) Telefonnummer:838-54609 Raum JK 31/321 m.krewet@fu-berlin.de Mo 10.30-11.30
PD Dr. Najock, Dietmar Telefonnummer:3246557 nach LV u. nach tel. Vb
Dr. Overwien, Oliver (Lehrbeauftr.) oliver.overwien@gmx.de nach LV
Plewa, Susanne (Lehrbeauftr.) Telefonnummer:8026426 plewas@gmx.de nach LV
PD Dr. Schade, Gerson (Privatdozent) Telefonnummer: 838-54293 Raum JK 31/303 gerson.schade@gmx.net nach LV
Schaefer-Franke, Ruth Telefonnummer:838-55711 rsfranke@zedat.fu-berlin.de Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 24/112, nach LV
Dr. Schneider, Werner J. (Lehrbeauftr.) Telefonnummer:838-52225 nach LV
Prof. Dr. Seidensticker, Bernd a.D. Telefonnummer:838-52211 Raum JK 31/313 bs1@zedat.fu-berlin.de nach Vb Tel. und Email
PD Dr. Stenger, Jan (Juniorprofessor) Telefonnummer:838-54293 Raum JK 31/303 nach LV
Trompeter, Julia (Wiss. Mitarbeiterin) Telefonnummer:838-52282 Raum JK 28/110, julia.trompeter@fu-berlin.de nach LV
Prof. Dr. Uhlmann, Gyburg (geb. Radke) Telefonnummer:838-54113 Raum JK 31/322 g.uhlmann@fu-berlin.de Mi 15-16
Dr. Wessels, Antje (Wiss. Mitarbeiterin) Telefonnummer:838-52210 Raum JK 31/310 antje.wessels@fu-berlin.de Do 15-16
PD Dr. Wiesner, Jürgen (Akad. Rat a. D.) Telefonnummer:838-54293 Raum JK 31/303 juergen.wiesner2@fu-berlin.de Mi 18-19

Propädeutika

Modul Griechisch

16 241
SpÜ -
Griechische Sprache und Kultur I (6 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/103 (14.10.) Dietmar Najock
  Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27 (16.10.) Dietmar Najock
  Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (17.10.) Dietmar Najock
Der Kurs stützt sich auf zwei Bücher:
1. Kantharos, Lese- und Arbeitsbuch, von Elliger/Fink/Heil/Meyer, Klett-Verlag (ohne das „Schülerarbeitsheft“).
2. Ars Graeca, Grammatik, von Leggewie u.a., Schöningh-Verlag.
Diese beiden Bücher werden von der ersten Stunde an benutzt. Die Lerninhalte sind umfangreich, aber interessant und anregend.
Sprechstunden
Dietmar Najock: nach LV

Modul Latein

Raumänderung am Freitag
16 242
SpÜ -
Lateinische Sprache und Kultur I (6 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (13.10.) Jürgen Wiesner
  Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (15.10.) Jürgen Wiesner
  Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (17.10.) Jürgen Wiesner
Lehrbuch: Helmut Schlüter - Kurt Steinicke, Latinum Ausgabe B, Verlag Vandenhoeck &Rupprecht, 2. aufl. 2006, ISBN 3-525-71403-3
Sprechstunden
Jürgen Wiesner: nach LV
 
16 243
SpÜ -
Lateinische Sprache und Kultur I (6 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27 (13.10.) Susanne Plewa
  Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102 (15.10.) Susanne Plewa
  Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (17.10.) Susanne Plewa
Sprechstunden
Susanne Plewa: nach LV

Lektüre zur Vorbereitung auf das Latinum

Kein Lehrangebot im WiSe 2008/09

I. Bachelor - Griechische Philologie

A. Grundlagenphase

Modul 1 - Griechische Sprache I (Kernfach, 60 LP-Modulangebot)

16 201
Ü -
Grammatik- und Übersetzungskurs I: Prosa (4 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (14.10.) Norbert Blößner
  Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (17.10.) Norbert Blößner
Modul 1 des B.A.-Studiengangs Griechisch an der FU Berlin besteht aus zwei Lehrveranstaltungen, die in zwei aufeinander folgenden Semestern systematisch die für ein erfolgreiches und motivierendes Griechischstudium notwendigen sprachlichen Fundamente legen. Der erste Kurs (Prosa), der parallel zu Modul 2 (‚Griechische Literatur I: Einführung Prosa‘) absolviert werden soll, wendet sich an den Anfänger, knüpft an dessen Kenntnisse attischer Sprache an, vertieft diese und eröffnet Ausblicke auf verwandte Sprachformen wie Ionisch und Koiné. (Der anschließende Kurs im Sommer wird dann in verschiedene Dialekte und Dichtersprachen einführen.)

Beide Kurse erfordern ein erhebliches Maß an Eigenarbeit (Grammatikstudium plus regelmäßiges Übersetzungspensum), die durchaus auch schon vor Semesterbeginn einsetzen kann (siehe unten). Der hohe Anteil eigener Bemühung spiegelt sich in der Bemessung der Leistungspunkte (12 LP ~ 360 Arbeitsstunden).

Voraussetzung für die Zulassung zu diesem Modul sind Griechischkenntnisse auf dem Niveau einer staatlichen Graecumsprüfung, wie sie z.B. auch durch das einjährige Sprachpropädeutikum der FU erworben werden können. Die erfolgreiche Teilnahme am Kurs wird durch eine Klausur von 60 Minuten Dauer nachgewiesen, bei der ein Prosatext von ca. 60-70 Wörtern übersetzt werden soll; ergänzend sind Fragen zu Morphologie und Syntax zu beantworten.

Das Klausurpensum, das in häuslicher Lektüre vorzubereiten ist und bis Semesterende gründlich gelesen sein soll, besteht aus den drei Dialogen ‚Laches‘, ‚Menon‘ und ‚Gorgias‘. Alle drei Texte sind abgedruckt in: Platonis Opera, ed. Burnet (Oxford Classical Texts), Band III. Diesen Band, der zur Anschaffung empfohlen wird, sollten Sie bitte bereits zur ersten Sitzung mitbringen!

Sie entlasten Ihr Semesterpensum, wenn Sie mit der Lektüre des klausurrelevanten Textpensums und mit notwendigen oder sinnvollen Vorbereitungen (systematische Auffrischung und Erweiterung des eigenen Wortschatzes) schon vor Semesterstart beginnen!
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 10-11

Modul 1 - Griechische Literatur in Übersetzung I (30 LP-Modulangebot)

(16 202)
Ü -
Einführung Prosa (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (13.10.) Andreas Weigelt
Anhand ausgewählter Texte gibt diese V/Ü einen Überblick über die wichtigsten Prosagattungen der griechischen Literatur. Schwerpunkte bilden Autoren wie Herodot, Thukydides, Platon, Aristoteles, Xenophon und die attischen Redner.

Literatur zur Einführung:
A. Lesky, Geschichte der griechischen Literatur, Bern 1957-58 (21963).
W. Schadewaldt, Die Anfänge der Geschichtsschreibung bei den Griechen, Frankfurt
am Main 1982.
Sprechstunden
Andreas Weigelt: Mo 16-17

Modul 2 - Griechische Literatur I: Einführung in die Prosa (Kernfach, 60 LP - Modulangebot)

16 202
Ü -
Einführung Prosa (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (13.10.) Andreas Weigelt
Anhand ausgewählter Texte gibt diese V/Ü einen Überblick über die wichtigsten Prosagattungen der griechischen Literatur. Schwerpunkte bilden Autoren wie Herodot, Thukydides, Platon, Aristoteles, Xenophon und die attischen Redner.

Literatur zur Einführung:
A. Lesky, Geschichte der griechischen Literatur, Bern 1957-58 (21963).
W. Schadewaldt, Die Anfänge der Geschichtsschreibung bei den Griechen, Frankfurt
am Main 1982.
Sprechstunden
Andreas Weigelt: Mo 16-17
 
16 203
L -
Einführung Prosa (Platon) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/138 (15.10.) Gyburg Uhlmann
 
16 204
T -
Tutorium zum Einführungsmodul (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (15.10.) Mareike Jas
Sprechstunden
Mareike Jas: nach LV

Modul 2 - Griechische Literatur in Übersetzung II (Archaische und Klassische Zeit) (30 LP-Modulangebot)

16 206
V/Ü -
Überblick Klassik (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (15.10.) Andreas Weigelt
Schwerpunkte dieser V/Ü bilden die griechischen Tragiker Aischylos, Sophokles und Euripides, sowie relevante Passagen zur Tragödientheorie aus Platon und Aristoteles.

Die für die Klausur relevanten griechischen Texte beschränken sich auf folgende zwei Tragödien:
Aischylos, Prometheus (ed. Griffth).
Sophokles, Antigone (ed. Dawe).

Literatur zur Einführung:
Kurt von Fritz, Antike und moderne Tragödie, Berlin 1962.
Wolfgang Schadewaldt, Die griechische Tragödie, Frankfurt am Main 1991.
Bernd Zimmermann, Die griechische Tragödie, Zürich 1986.
Sprechstunden
Andreas Weigelt: Mo 16-17

Modul 3 - Griechische Literatur II: Einführung in die Poesie (Kernfach, 60 LP-Modulangebot)

Kein Lehrangebot im WiSe 2008/09

Modul 4 - Methoden und Grundlagen der Griechischen Philologie (Kernfach, 60 LP-Modulangebot)

16 205
Ü -
Methoden und Grundlagen I (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (13.10.) Andreas Weigelt
Anhand ausgewählter, kurzer Textpassagen werden in diesem Kurs nicht nur alle wichtigen Hilfsmittel der Griechischen Philologie erlernt, sondern auch die unterschiedlichen Methoden bzw. Herangehensweisen innerhalb der Griechischen Philologie selbst.
Zur ersten Sitzung versuchen Sie bitte folgende Texte in der Bibliothek zu finden, kopieren und auf ihre Unterschiede und Gemeinsamkeiten hin zu analysieren:

Kurt von Fritz, ‚Ziele, Aufgaben und Methoden der klassischen Philologie und Altertumswissenschaft,‘ Deutsche Vierteljahresschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte 33 (1959), pp. 507-28.
Ernst Heitsch, ‚Klassische Philologie zwischen Anpassung und Widerspruch,‘ in: E. Heitsch, Gesammelte Schriften III, München und Leipzig 2003, pp. 424-55.
Sprechstunden
Andreas Weigelt: Mo 16-17

B. Aufbauphase

Modul 3 - Griechische Literatur in Übersetzung III Archaik/Klassik(30 LP-Modulangebot)

(16 206)
V/Ü -
Überblick Klassik (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (15.10.) Andreas Weigelt
Schwerpunkte dieser V/Ü bilden die griechischen Tragiker Aischylos, Sophokles und Euripides, sowie relevante Passagen zur Tragödientheorie aus Platon und Aristoteles.

Die für die Klausur relevanten griechischen Texte beschränken sich auf folgende zwei Tragödien:
Aischylos, Prometheus (ed. Griffth).
Sophokles, Antigone (ed. Dawe).

Literatur zur Einführung:
Kurt von Fritz, Antike und moderne Tragödie, Berlin 1962.
Wolfgang Schadewaldt, Die griechische Tragödie, Frankfurt am Main 1991.
Bernd Zimmermann, Die griechische Tragödie, Zürich 1986.
Sprechstunden
Andreas Weigelt: Mo 16-17

Modul 5 - Archaische Zeit (Kernfach, 60 LP-Modulangebot)

Kein Lehrangebot im WiSe 2008/09

Modul 6 - Griechische Literatur IV: Klassik (Kernfach/60 LP-Modulangebot)

(16 206)
V/Ü -
Überblick Klassik (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (15.10.) Andreas Weigelt
Schwerpunkte dieser V/Ü bilden die griechischen Tragiker Aischylos, Sophokles und Euripides, sowie relevante Passagen zur Tragödientheorie aus Platon und Aristoteles.

Die für die Klausur relevanten griechischen Texte beschränken sich auf folgende zwei Tragödien:
Aischylos, Prometheus (ed. Griffth).
Sophokles, Antigone (ed. Dawe).

Literatur zur Einführung:
Kurt von Fritz, Antike und moderne Tragödie, Berlin 1962.
Wolfgang Schadewaldt, Die griechische Tragödie, Frankfurt am Main 1991.
Bernd Zimmermann, Die griechische Tragödie, Zürich 1986.
Sprechstunden
Andreas Weigelt: Mo 16-17
 
16 207
PS/L -
Klassik: Aristophanes (2 SWS); Mo 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (13.10.) Michael Krewet
In diesem Proseminar werden wir uns v.a. damit beschäftigen, was die literarische Darstellung einer aristophanischen Komödie ausmacht.

Die vielfältigen Entstehungs- und Realismusforschungen aus dem letzten Jahrhundert zur Komödie des Aristophanes und die Wertschätzung der Komödie als bloß ‚kleiner Schwester‘ der höher geschätzten Tragödie führten u.a. zu Meinungen, dass die Komödie hinsichtlich ihrer Handlungsstruktur verglichen mit der Tragödie ein ‚Noch-Nicht‘ darstelle oder dramaturgisch unterentwickelt sei. Die Dramenstruktur der aristophanischen Komödien sei disparat, sie besitze keinen einheitlichen Ursprung, vielmehr seien verschiedene Elemente allmählich zusammengewachsen. In diesem Zusammenhang wurde auch die für die Komödie zentrale Frage nach der Bedeutung des Lachens damit beantwortet, dass das Lachen lediglich ein ‚Auslachen‘ darstelle, was wiederum zu Problemen bei der Beurteilung der teils phantastischen Elemente in einigen Komödien führte.

Dieser breiten Forschungstradition gegenüber finden sich gerade in den jüngeren Arbeiten zur aristophanischen Komödie bedenkenswerte Ansätze, die in den aristophanischen Komödien eine eigene Poetik und Ästhetik entdecken und auch ein Einheitskriterium für eine komische Handlung erkennen.

Zentral für die Beantwortung der Frage, wie eine aristophanische Komödie zu interpretierten ist, wird sein, dass wir uns am Anfang dieses Seminars mittels zeitlich zur Abfassungszeit der aristophanischen Komödien nahgelegener Zeugnisse mit der Frage beschäftigen, was eigentlich eine literarische Darstellung und eine einheitliche literarische Handlung ausmacht. In einem zweiten Schritt werden wir uns die schwieriger zu beantwortende Frage stellen, was genau eine komische – gerade im Vergleich zu einer tragischen – Handlung ist. Hierfür werden wir neben den Erkenntnissen, die wir aus den aristophanischen Komödien selbst gewinnen können, den spannenden Versuch unternehmen, die aristotelische Theorie des Komischen, soweit dies möglich ist, zu rekonstruieren. Die entsprechenden Passagen aus der aristotelischen Poetik sind uns zwar leider (größtenteils) nicht überliefert, in dem umfassenden Werk des Aristoteles finden sich aber gleichwohl eine ganze Reihe von Äußerungen, die uns in Verbindung mit seiner Literaturtheorie Aufschlüsse darüber geben, was Aristoteles genau unter ‚komisch‘ oder ‚lächerlich‘ verstanden hat und wie eine einheitliche komische Handlung im Idealfall seiner Ansicht nach hätte aussehen müssen. In dieser Weise gewinnen wir zusätzlich zu modernen und begriffsgeschichtlich nicht immer unproblematischen Interpretationsansätzen einen zeitnahen Interpretationsansatz.

Ob sich die aus dieser Rekonstruktion gewonnenen Erkenntnisse auch als Interpretationskriterium für die aristophanische Komödie eignen oder ob vielleicht doch die modernen Ansätze für eine Interpretation der aristophanischen Komödie tauglicher sind, werden wir dann v.a. an einem der amüsantesten Dramen des Aristophanes, der Lysistrate, in dem die gleichnamige Titelheldin u.a. Frauen ihrer Stadt dazu veranlasst, sich ihren Männern sexuell zu verweigern, um sie so zum Frieden zu zwingen, kritisch prüfen.

Das Proseminar soll Ihnen also einerseits eine gute Möglichkeit bieten, sich mit zentralen inhaltlichen Fragen gegenwärtiger Forschungsdiskurse zu beschäftigen, die das klassische attische Drama betreffen, wie z.B. mit dem Literaturbegriff des Aristoteles und seinen psychologischen Voraussetzungen sowie seiner Applizierbarkeit für eine Interpretation eines attischen Dramas, Mimesis, Handlung, Einheit einer literarischen Handlung, tragischer und komischer Handlung usw. Darüber hinaus sollen Sie möglichst eine Kenntnis davon gewinnen, was gerade die aristophanische Komödie etwa im Vergleich mit späterer Komödiendichtung auszeichnet.

Empfohlene Lektüre zur Vorbereitung auf das Seminar:
- Der Inhalt der Lysistrate sollte bei Seminarbeginn bekannt sein.
- Peter von Moellendorff, Aristophanes, Hildesheim u.a. 2002.
 
ab 6.11. Raumänderung
16 222
PS/L -
Klassik: Aristoteles, Nikomachische Ethik (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/138 (16.10.) Bettina Bohle,
Julia Trompeter
In der Nikomachischen Ethik des Aristoteles werden zwei Wege zu einem glücklichen Leben diskutiert: das kontemplative Leben im theoretischen Geiste und das tugendhafte Leben gemäß der praktischen Klugheit.
Beide Wege haben ihre eigene Berechtigung und werden von Aristoteles einer genauen Untersuchung unterzogen. Im Seminar sollen diese beiden Glückskonzeptionen nachvollzogen und diskutiert werden. Dies geschieht unter genauer Analyse der Begriffe der ethischen und dianoethische Tugenden, der Klugheit, Lust und Glückseligkeit anhand ausgewählter Passagen der Bücher I, III, VI und X der Nikomachischen Ethik. Ein wesentlicher Punkt besteht dabei im genauen Erfassen der Lehre von der rechten Mitte und ihrer Relevanz für moderne Ethikkonzeptionen. Abschließend stellt sich die Frage stellen, ob und wie eine Abstufung oder Wertung der beiden Lebensformen vorgenommen werden kann. Ist es möglich beide Lebensformen gleichermaßen im menschlichen Leben zu erreichen?

Das Proseminar wendet sich an Studierende der Klassischen Philologie und der Philosophie. Gearbeitet wird sowohl mit dem griechischen Originaltext als auch mit der deutschen Übersetzung unter Bezugnahme auf die relevanten griechischen Fachtermini. Im Vordergrund des Seminars stehen ein genaue Lektüre des Textes, auch im Original (zur Vorbereitung auf den Übersetzungsteil der Abschlussklausur des Moduls "Griechische Literatur IV: Klassische Zeit"), das Erfassen der philosophischen Probleme und das lebendige Nachvollziehen des philosophischen Gedankenganges. Studenten der Philosophie können dieses Proseminar im Rahmen des Moduls "Einführung in die Praktische Philosophie" besuchen. Das Graecum ist keine Voraussetzung, Griechischgrundkenntnisse aber sehr hilfreich. Diskussionsbereitschaft wird erwünscht.

Empfohlene Textausgabe:
Aristoteles Die Nikomachische Ethik.Griechisch-deutsch. Übersetzt von Olof Gigon, neu herausgegeben von Rainer Nickel, Düsseldorf/Zürich 2001. (Sammlung Tusculum)

Zur Lektüre seien empfohlen:
-O. Höffe (Hrsg.), Aristoteles. Die Nikomachische Ethik, Berlin 1995. (Klassiker Auslegen)
-Ursula Wolf, Aristoteles‘ "Nikomachische Ethik“, Darmstadt 2002.
-Friedo Ricken, Der Lustbegriff in der Nikomachischen Ethik des Aristoteles, Göttingen 1976. Viviana Cessi, Erkennen und Handeln in der Theorie des Tragischen bei Aristoteles, Frankfurt 1987. (besonders S. 49 - 183)
-Arbogast Schmitt, Die Moderne und Platon, Stuttgart 2003. (besonders S. 283 - 380)
Sprechstunden
Bettina Bohle: Mo 13-14
,
Julia Trompeter: nach LV

Modul 7 - Griechische Literatur V: Nachklassik (Kernfach)

(16 200)
V/Ü -
Allegorie und Allegorese: Die Lehre vom mehrfachen Schriftsinn (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (14.10.) Gyburg Uhlmann
Sowohl die Allegorie als auch die Allegorese sind in der Neuzeit in Mißkredit geraten und gelten sowohl in der Literatur als auch in Literaturwissenschaft, Exegese und Hermeneutik als Teil einer vormodernen, noch unkritischen naiven Zeit. Während die Allegorie seit der Mitte des 18. Jahrhunderts zunehmend als rationalistisch und als in ihrem sinnlichen Gehalt karg problematisiert und durch das Symbol ersetzt wird, beginnt die Überwindung der Allegorese, d. h. der Auslegung eines Textes, die zwischen dem Buchstabensinn und anderen geistigen Bedeutungsebenen unterscheidet, in Hermeneutik und Exegese bereits in der Frühen Neuzeit. Die Lehre vom mehrfachen Schriftsinn, von dem, was der Text noch „anderes sagt“ (so die wörtliche Herleitung des Begriffs Allegorese aus dem Griechischen), wird im Zuge des Bruchs mit der vorgeblich rationalistischen, historisch unkritischen und spekulativen Scholastik in Bausch und Bogen abgelehnt und in Theologie und Literaturwissenschaft durch neue, moderne Methoden der Textauslegung ersetzt.

Die Geschichte der Lehre vom mehrfachen Schriftsinn und der Allegorese ist somit ein zentraler Teil der großen Bewegung, in der Neuzeit und Moderne die Überwindung von Antike und Mittelalter als einen Akt der Befreiung aus Unmündigkeit und Mangel an kritischem Bewußtsein feiern. Ihre Ablehnung markiert zugleich den Beginn dessen, was man als moderne und kritische Schriftexegese, Literaturinterpretation und Hermeneutik bezeichnet.

In der Vorlesung wollen wir uns nur am Rande mit diesen Ablösungsstrategien befassen und zentral die Stationen der Lehre vom mehrfachen Schriftsinn in Antike, Spätantike und Mittelalter selbst in den Blick nehmen. Deren Geschichte beginnt im 6. Jhd. v. Chr. mit den Auseinandersetzungen um eine angemessene Interpretation der Epen Homers. Sie führt weiter über Platon und den antiken Platonismus (z. B. Porphyrios, Proklos) sowie die Homerexegese in Alexandria, die Allegoresen der hellenistischen Philosophenschule Stoa und die Vergilallegorese in Spätantike und Mittelalter. Ihre zentrale Gestalt gewinnt die Lehre vom mehrfachen Schriftsinn aber in der Bibelexegese: bei Philon von Alexandrien (1. Jhd v. Chr./1. Jhd. n. Chr.), die Kirchenväter Origenes (ca. 185 - 254 n. Chr.), und Augustinus (354-430 n. Chr.), Johannes Cassianus (ca. 360-435 n. Chr.), Ulrich von Straßburg (1225-1277), Hugo von St. Viktor (gest. 1141), Thomas von Aquin (1224-1274) und vielen anderen.

In der Vorlesung werden wir die Grundprinzipien der Literaturinterpretation, (Bibel-)Exegese und Hermeneutik der Antike und des Mittelalters kennenlernen und sie den „neuen“ Methoden gegenüberstellen, die Neuzeit und Moderne zu ihrer Überwindung entworfen haben.

Diese Vorlesung richtet sich an Studierende der Klassischen Philologie, Philosophie, Theologie sowie an Studierende aller literaturwissenschaftlichen und philologischen Disziplinen.
 
16 210
L -
Hellenistische Dichtung (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (13.10.) Nikolaus Thurn
Im Lektürekurs sollen repräsentative Ausschnitte aus den Werken folgender Dichter gele-sen und interpretiert werden: Kallimachos (Hymnen), Theokrit, ausgewählte hellenistische Epigramme. Eine Ausweitung des Lektürestoffes ist nach Absprache während des Kurses möglich.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17

Modul 8/7 - Griechische Kultur und Geschichte (Kernfach, 60 LP-Modulangebot)

(13 008)
V -
Die Spätantike (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (15.10.) Monika Schuol
Die Vorlesung vermittelt einen Überblick über die Spätantike. Das Ende der Antike und die Abgrenzung der Alten Geschichte zum Mittelalter lassen sich allerdings nicht durch die Nennung von ein oder zwei Epochenjahren definieren. So bietet die Absetzung des letzten Kaisers Romulus Augustulus durch Odoaker (476 n.Chr.) allein keine tragfähige Erklärung für den Zusammenbruch des römischen Westreiches, und das Todesjahr Justinians (565 n.Chr.) markiert nicht in jeder Hinsicht eine Epochengrenze. Daher richtet sich die besondere Aufmerksamkeit auf die vielschichtigen und regional unterschiedlichen Prozesse, die Kontinuitäten und Diskontinuitäten in der Epoche zwischen dem 3. und dem 7. Jahrhundert anzeigen und auf die Transformation der antiken Welt ins frühe Mittelalter weisen.
Einführende Literatur: A. Demandt, Die Geschichte der Spätantike. Römische Geschichte von Diocletian bis Justinian 284-565 n.Chr., München 2007 (2. Aufl.); P. Heather, Der Untergang des Römischen Reiches, Stuttgart 2007; J. Martin, Spätantike und Völkerwanderung, München 2001 (= Oldenbourg Grundriss der Geschichte 4); F. Prinz, Von Konstantin zu Karl dem Großen. Entfaltung und Wandel Europas, Düsseldorf/Zürich 2000; B. Ward-Perkins, Der Untergang des Römischen Reiches und das Ende der Zivilisation, Stuttgart 2007; H. Wolfram, Das Reich und die Germanen. Zwischen Antike und Mittelalter, Berlin 1990.
 
(13 901)
V -
Orte der Geselligkeit - Die Architektur und Ausstattung griechischer und römischer Vereinshäuser (2 SWS) (2 cr); Di 14.00-16.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (14.10.) Johanna Fabricius
Vereinsartige Zusammenschlüsse prägten das Leben in griechischen und römischen Städten in weit größerem Ausmaß, als oft angenommen wird. Gerade die neuere archäologische und althistorische Forschung hat diese sozialen Mikrostrukturen verstärkt in den Blick genommen. Als religiöse Kultkollegien, landsmannschaftlich organisierte Vereine oder Berufskorporationen füllten sie einen wichtigen Zwischenbereich zwischen polis und oikos bzw. zwischen der öffentlichen staatlichen Ebene und den privaten Haushalten. In der Vorlesung wird die Architektur griechischer und römischen Vereinshäuser und vereinseigener Grabstätten mit ihren Kult- und Versammlungsräumen ebenso vorgestellt wie die Ausstattung dieser Bauten mit Kultbildern, Weihungen, Stiftungen und Ehrenmonumenten. Ablesen lassen sich an diesen archäologischen Befunden beispielsweise die Geselligkeitsformen und Rituale, die diese Vereine pflegten, mögliche hierarchische Struktur ihrer Mitgliederschaft sowie überhaupt das Selbstverständnis, das diese Zusammenschlüsse auch in Konkurrenz gegenüber anderen Vereinen innerhalb einer Stadt entwickelten.
Einführende Literatur: F. Poland, Geschichte des griechischen Vereinswesens (Leipzig 1909). J. S. Kloppenborg – S. G. - Wilson (Hrsg.), Voluntary Associations in the Graeco-Roman World (London 1996). O. M. van Nijf, The Civic World of Professional Associations in the Roman East (Amsterdam 1997). B. Bollmann, Römische Vereinshäuser. Untersuchungen zu den Scholae der römischen Berufs-, Kult- und Augustalen-Kollegien in Italien (Mainz 1998). U. Egelhaaf-Gaiser – A. Schäfer (Hrsg.), Religiöse Vereine in der römischen Antike. Untersuchungen zu Organisation, Ritual und Raumordnung (Tübingen 2002). P. A. Harland, Associations, Synagogues, and Congregations: Claiming a Place in Ancient Mediterranean Society (Minneapolis 2003).
 
(13 902)
V -
Das Relief in der antiken Kunst (2 SWS) (2 cr); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (20.10.) Friederike Fleß
Das in unterschiedlichen Materialien gestaltete Relief gehört zu den zentralen Denkmälergattungen, die den öffentlichen und privaten Raum der Antike prägen. Reliefs waren, anders als in unserer heutigen Kultur, omnipräsent.
Die Vorlesung soll einen systematischen Überblick über die Formen geben, in denen das Relief in der Antike mit spezifischen Themen und in spezifischen Kontexten vorkommt. Im Mittelpunkt steht neben der chronologischen Entwicklung des Stils die formale und funktionale Entwicklung der Kontexte, in denen die Reliefs eingebunden sind.
Lit.: Otto J. Brendel, Was ist römische Kunst ? (1990) engl. Ausgabe, Prolegomena to a Study of Roman Art, erste Auflage 1953(1979); T. Hölscher, Römische Bildsprache als semantisches System, Abh. Heidelberg (1987); G. Rodenwaldt, Römische Reliefs, Vorstufen zur Spätantike, JdI 55, 1940, 12 ff.; G. Rodenwaldt, Das Relief bei den Griechen (1923); I. Scott Ryberg, Rites of the State Religion in Roman Art, MemAmAc 22 (1955).
 
(13 903)
V -
Dionysos. Der Rausch und seine Bilder (2 SWS) (2 cr); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (20.10.) Mathias René Hofter
Die griechische Kunst hat wie keine andere eine Bilderwelt der Ekstase hervorgebracht, die sehr viel reichhaltiger ist als die schriftlichen Quellen, aber deren Bedeutung und Bezug zur sozialen Realität in vielen Aspekten unklar ist,
Diskutiert werden die Darstellungen des Dionysosmythos und ihre Entwicklung, die Ikonographie der Mainaden und Satyrn und die Bilder des Symposion, des ritualisierten Trinkens bei den Griechen.
Literaturauswahl: E. Rohde, Psyche 2 (1897ff.); E. R. Dodds, Euripides, Bacchae (1960) XIff; K. Kerényi, Dionysos (1994); S. Moraw, Die Mänade in der attischen Vasenmalerei des 6. und 5. Jahrhunderts v. Chr. (1998); C. Isler-Kerenyi, Dionysos nella Grecia arcaica (2001).

C. Vertiefungsphase

Modul 4: Griechische Literatur in Übersetzung IV (30 LP-Modulangebot)

16 200
V/Ü -
Allegorie und Allegorese: Die Lehre vom mehrfachen Schriftsinn (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (14.10.) Gyburg Uhlmann
Sowohl die Allegorie als auch die Allegorese sind in der Neuzeit in Mißkredit geraten und gelten sowohl in der Literatur als auch in Literaturwissenschaft, Exegese und Hermeneutik als Teil einer vormodernen, noch unkritischen naiven Zeit. Während die Allegorie seit der Mitte des 18. Jahrhunderts zunehmend als rationalistisch und als in ihrem sinnlichen Gehalt karg problematisiert und durch das Symbol ersetzt wird, beginnt die Überwindung der Allegorese, d. h. der Auslegung eines Textes, die zwischen dem Buchstabensinn und anderen geistigen Bedeutungsebenen unterscheidet, in Hermeneutik und Exegese bereits in der Frühen Neuzeit. Die Lehre vom mehrfachen Schriftsinn, von dem, was der Text noch „anderes sagt“ (so die wörtliche Herleitung des Begriffs Allegorese aus dem Griechischen), wird im Zuge des Bruchs mit der vorgeblich rationalistischen, historisch unkritischen und spekulativen Scholastik in Bausch und Bogen abgelehnt und in Theologie und Literaturwissenschaft durch neue, moderne Methoden der Textauslegung ersetzt.

Die Geschichte der Lehre vom mehrfachen Schriftsinn und der Allegorese ist somit ein zentraler Teil der großen Bewegung, in der Neuzeit und Moderne die Überwindung von Antike und Mittelalter als einen Akt der Befreiung aus Unmündigkeit und Mangel an kritischem Bewußtsein feiern. Ihre Ablehnung markiert zugleich den Beginn dessen, was man als moderne und kritische Schriftexegese, Literaturinterpretation und Hermeneutik bezeichnet.

In der Vorlesung wollen wir uns nur am Rande mit diesen Ablösungsstrategien befassen und zentral die Stationen der Lehre vom mehrfachen Schriftsinn in Antike, Spätantike und Mittelalter selbst in den Blick nehmen. Deren Geschichte beginnt im 6. Jhd. v. Chr. mit den Auseinandersetzungen um eine angemessene Interpretation der Epen Homers. Sie führt weiter über Platon und den antiken Platonismus (z. B. Porphyrios, Proklos) sowie die Homerexegese in Alexandria, die Allegoresen der hellenistischen Philosophenschule Stoa und die Vergilallegorese in Spätantike und Mittelalter. Ihre zentrale Gestalt gewinnt die Lehre vom mehrfachen Schriftsinn aber in der Bibelexegese: bei Philon von Alexandrien (1. Jhd v. Chr./1. Jhd. n. Chr.), die Kirchenväter Origenes (ca. 185 - 254 n. Chr.), und Augustinus (354-430 n. Chr.), Johannes Cassianus (ca. 360-435 n. Chr.), Ulrich von Straßburg (1225-1277), Hugo von St. Viktor (gest. 1141), Thomas von Aquin (1224-1274) und vielen anderen.

In der Vorlesung werden wir die Grundprinzipien der Literaturinterpretation, (Bibel-)Exegese und Hermeneutik der Antike und des Mittelalters kennenlernen und sie den „neuen“ Methoden gegenüberstellen, die Neuzeit und Moderne zu ihrer Überwindung entworfen haben.

Diese Vorlesung richtet sich an Studierende der Klassischen Philologie, Philosophie, Theologie sowie an Studierende aller literaturwissenschaftlichen und philologischen Disziplinen.

Modul 10/8 - Griechische Literatur VI/V (Kernfach, 60 LP-Modulangebot)

16 209
HS -
Allegorie und Allegorese: Die Lehre vom mehrfachen Schriftsinn (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (14.10.) Gyburg Uhlmann
Das Hauptseminar findet begleitend zur Vorlesung statt (s. die Ankündigung der Vorlesung). Im Seminar wollen gemeinsam die zentralen Texte der Geschichte der Lehre vom mehrfachen Schriftsinn lesen und kritisch erarbeiten.
 
(16 210)
L -
Hellenistische Dichtung (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (13.10.) Nikolaus Thurn
Im Lektürekurs sollen repräsentative Ausschnitte aus den Werken folgender Dichter gele-sen und interpretiert werden: Kallimachos (Hymnen), Theokrit, ausgewählte hellenistische Epigramme. Eine Ausweitung des Lektürestoffes ist nach Absprache während des Kurses möglich.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17
 
(16 212)
HS -
Griechische Prosa (Platon, Phaidros) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (17.10.) Norbert Blößner
Platons Verhältnis zur Schriftlichkeit wirkt ambivalent. Einerseits scheint er wie sein Lehrer Sokrates der Abfassung schriftlicher Texte distanziert gegenüberzustehen; andererseits hat er im Gegensatz zu diesem selbst zahlreiche (und bedeutende) Schriftwerke verfasst. Bei der Frage, wie diese eigentümliche Diskrepanz zu beurteilen ist, hat die Deutung des Dialogs ‘Phaidros’ seit jeher eine besondere Rolle gespielt.

Der ‘Phaidros’ kreist um die Frage, wie man sprechen und schreiben soll, und seine Behandlung dieses Themas lässt sich gliedern in einen praktischen (227a1-257b6) und in einen theoretischen Teil (257b7-279c8). Viele Interpreten haben ihre Aufmerksamkeit einseitig entweder auf den praktischen Teil (die drei Reden über die Liebe und hier vor allem das mythische Bild vom Seelenwagen) oder auf den theoretischen Teil (die Analyse des Sprechens und Schreibens) konzentriert, ohne diese beiden Teile systematisch aufeinander zu beziehen. Eben dieses bisher m.E. nicht ganz geklärte funktionale Verhältnis der beiden Teile zueinander (ist Teil 1 eine praktische Demonstration des in Teil 2 Erörterten?) und Platons Ziel bei diesem Dialogaufbau sollen im Seminar (neben einer Reihe weiterer Fragen) im Vordergrund stehen.

Unter diesen weiteren Fragen nenne ich hier nur eine: Neben einer Partie im Siebten Brief (340b1-345c3) fungiert der ‘Phaidros’ als Hauptquelle für Platons sogenannte ‚Schriftkritik‘. Vertreter der sogenannten esoterischen Platondeutung erschließen nicht zuletzt aus diesem Dialog die Existenz einer ‚ungeschriebenen Lehre‘, die Platon nicht dem Medium der Schrift habe anvertrauen, sondern exklusiv der mündlichen Unterweisung vorbehalten wollen. Vertreter nichtesoterischer Platondeutungen hingegen betonen (unter Verweis auf Partien wie 261a-e), dass die sokratischen Auslassungen zu Voraussetzungen und Eigenart optimaler sprachlicher Vermittlung von Sachverhalten und Überzeugungen weder allein auf schriftliche Vermittlung noch allein auf ‚Rhetorik’ im üblichen Wortsinn beschränkt seien – was nicht nur die Deutung als ‚Medienkritik‘ ins Wanken brächte, sondern auch interessante Konsequenzen für den Status von Platons eigenen Dialogen hätte. Bei der Frage um die ‚ungeschriebene Lehre‘ geht es nicht um den trivialen, von niemandem bezweifelten Sachverhalt, dass Platon mehr zu sagen gewusst hätte, als er in seinen Dialogen faktisch niedergeschrieben hat – dies trifft ja ebenso auch auf jeden anderen antiken (und modernen) Autor zu –, sondern es geht im Kern um die Alternative, die besondere Form und Eigenart platonischer Dialoge entweder durch die Absicht des Autors bestimmt zu sehen, eine einzelne, ganz bestimmte Doktrin (eine Prinzipientheorie) zurückzuhalten, oder durch die Reflexion des Autors auf das Grundproblem der Vermittlung von Wissen durch Sprache überhaupt.

Additiv zu benutzen sind die Kommentare von G.J. de Vries (A Commentary on the Phaedrus of Plato, Amsterdam 1969) und E. Heitsch (Platon Werke. Übersetzung und Kommentar. Band III 4: Phaidros, 2Göttingen 1997). Literaturangaben mit Verweisen auf esoterische und antiesoterische Stellungnahmen zu diesem Dialog bietet der Artikel ‚Schriftkritik’ in: Chr. Schäfer, Platon-Lexikon, Darmstadt 2007, 248-253.
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 10-11

Modul 9 Griechische Sprache II (Kernfach)

Beginn erst am 20.10.
16 208
Ü -
Deutsch-Griechisch (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (20.10.) Oliver Overwien
Sprechstunden
Oliver Overwien: nach LV

II. Bachelor - Lateinische Philologie

A. Grundlagenphase

Griechisch (Kernfach)

16 223
SpÜ -
Griechisch I (4 SWS); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (14.10.) Norbert Blößner
  Fr 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102 (17.10.) Norbert Blößner
Griechischkurse sind mehr als bloße Sprachkurse: Der Umgang mit der Begrifflichkeit und den Texten der Griechen lenkt Ihren Blick auf ein wesentliches Fundament europäischer Literatur, Wissenschaft und Mentalität. Weil schon die römische Kultur in ihrer Literatur, Kunst, Philosophie, Religion und vielen anderen Zügen griechisch geprägt ist – ebenso wie, vermittelt durch diese, die späteren europäischen Kulturen –, ist die Beschäftigung mit griechischem Denken und griechischer Sprache unverzichtbarer Bestandteil jedes sinnvollen Lateinstudiums (wie jeder wirklich eindringenden Beschäftigung mit europäischer Geschichte oder Kultur).

Das Modul wendet sich an Anfänger ohne Vorkenntnisse und behandelt in zwei Semestern die wichtigsten Phänomene der attischen Prosa. Hauptziel ist die Grundlegung einer soliden sprachlichen Basis; daneben finden Begegnungen mit (anfangs noch vereinfachten) griechischen Texten und ausgewählten Phänomenen der griechischen Kultur statt. Das Modul ist damit zugleich der notwendige erste Schritt auf dem Weg zum Erwerb griechischer Sprachkenntnisse auf Graecumsniveau, die Sie später auch für die Zulassung zu altsprachlichen Masterstudiengängen und (bundesweit) zu einem staatlichen Lehramt für Latein werden vorweisen müssen.

Um in nur sechzig Sitzungen auf das vorgegebene Sprachniveau zu gelangen, bedarf es ausdauernder eigener Bemühungen der Studierenden: Konsequentes und verlässliches Lernen und Einüben, regelmäßiges Wiederholen von Vokabeln und Formen bis zu ihrer wirklich sicheren Beherrschung, der Erwerb effizienter Arbeitstechniken und eines guten Zeitmanagements sowie Durchhaltewille auch in schwierigen Phasen sind beste Voraussetzungen des Erfolgs in einem Modul, das gerade seiner besonderen Anforderungen wegen auch eine wertvolle Trainingseinheit darstellt für den Erwerb allgemeiner Studierfähigkeit.

Wir arbeiten mit dem Lehrbuch „Kantharos“ (Klett-Verlag), das Sie bitte schon zur ersten Sitzung mitbringen! Benötigt werden ferner das zugehörige Schülerarbeitsheft und die griechische Schulgrammatik „Ars Graeca“ (Schöningh-Verlag). Weitere Materialien erhalten Sie über die FU-Online-Plattform ‚Blackboard‘, zu deren Benutzung Sie sich nach Ihrer Immatrikulation anmelden können. Die Anschaffung eines griechisch-deutschen Schulwörterbuchs (vorzugsweise „Gemoll“) wird erst im Sommersemester erforderlich sein.
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 10-11

Grundkenntnisse der lateinischen Sprache (Kernfach, 60 LP-Modulangebot)

16 219
Ü -
Grundkenntnisse der lateinischen Sprache: Grammatik (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (14.10.) Jan Stenger
Sprechstunden
Jan Stenger: nach LV
 
16 220
Ü -
Grundkenntnisse der lateinischen Sprache: Grammatik (Alternativ zu 16219 zu belegen.) (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (17.10.) Thomas Bassalig
Sprechstunden
Thomas Bassalig: nach LV
 
16 221
L -
Grundkenntnisse der lateinischen Sprache: Leichte Prosalektüre (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (16.10.) Nikolaus Thurn
Im Lektürekurs werden repräsentative Ausschnitte aus Caesars Commentarii sowie einer Rede Ciceros gelesen.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17
 
16 257
L -
Seneca, Prosaschriften (Alternativ zu 16221 zu belegen.) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (15.10.) Antje Wessels
Von Lucius Annaeus Seneca (ca. 4-65 n. Chr.), der als Naturforscher und Dramatiker, als Philosoph und Staatsmann, schließlich unter Kaiser Nero als dessen Erzieher und politischer Berater wirkte, besitzen wir ein umfängliches Prosawerk, das uns einen vorzüglichen Einblick in die zeitgenössische stoische Philosophie gewährt. Im Seminar wollen wir gemeinsam Ausschnitte aus den berühmten Epistulae morales lesen.
Textgrundlage: L. Annaei Senecae ad Lucilium Epistulae Morales, ed. L. D. Reynolds. 2 Bde. Oxford 1985/ 1986.
Textauschnitte werden in Kopie zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Antje Wessels: Do 15-16

Methoden und Grundlagen der Lateinischen Philologie (Kernfach, 60 LP-Modulangebot/30 LP-Modulangebot)

16 217
V -
Philosophie in Rom (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (16.10.) Therese Fuhrer
„Philosophie in Rom“ ist im Wesentlichen rezipierte und adaptierte griechische Philosophie. Im Zentrum der Vorlesung soll die Frage nach den Gründen für die Rezeption und nach dem Charakter der Adaptation stehen. Anhand von Texten Ciceros, Lukrez’ und Senecas sollen die Thesen der einflussreichsten Philosophenschulen behandelt werden (Stoa, Epikureismus, skeptische Akademie). Den Abschluss soll ein Ausblick auf die christliche Rezeption bilden (Augustin und Boethius).
Texte werden in Kopie ausgeteilt.
Sprechstunden
Therese Fuhrer: Mo 18-19
 
16 218
GK -
Methoden der lateinischen Philologie (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/103 (13.10.) Nikolaus Thurn
Der Kurs soll einen Überblick über zentrale Aspekte der Latinistik geben; Schwerpunkte sind hierbei: Überlieferung, Editionstechnik, Literaturrecherche, Umgang mit Lexika und Handbüchern. Ferner soll er eine kurze Einführung in die Entwicklung der lateinischen Literatur von den Anfängen der Schriftlichkeit bis ins sogenannte „Neulatein“ bieten.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17

Philosophie und Rhetorik mit Schwerpunkt Cicero (Kernfach, 60 LP-Modulangebot/30 LP-Modulangebot)

Kein Lehrangebot im WiSe 2008/09

Lateinische Literatur im europäischen Mittelalter (Kernfach, für Studierende mit Graecum)

Die Lehrveranstaltung fällt am 9.12. wegen Krankheit aus!
(16 321)
V/Ü -
Rom-Bilder bei Prudentius und Hieronymus (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/202 (14.10.) Wolfgang Maaz

B. Aufbauphase

Griechisch (60-LP-Modulangebot)

(16 223)
SpÜ -
Griechisch I (4 SWS); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (14.10.) Norbert Blößner
  Fr 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102 (17.10.) Norbert Blößner
Griechischkurse sind mehr als bloße Sprachkurse: Der Umgang mit der Begrifflichkeit und den Texten der Griechen lenkt Ihren Blick auf ein wesentliches Fundament europäischer Literatur, Wissenschaft und Mentalität. Weil schon die römische Kultur in ihrer Literatur, Kunst, Philosophie, Religion und vielen anderen Zügen griechisch geprägt ist – ebenso wie, vermittelt durch diese, die späteren europäischen Kulturen –, ist die Beschäftigung mit griechischem Denken und griechischer Sprache unverzichtbarer Bestandteil jedes sinnvollen Lateinstudiums (wie jeder wirklich eindringenden Beschäftigung mit europäischer Geschichte oder Kultur).

Das Modul wendet sich an Anfänger ohne Vorkenntnisse und behandelt in zwei Semestern die wichtigsten Phänomene der attischen Prosa. Hauptziel ist die Grundlegung einer soliden sprachlichen Basis; daneben finden Begegnungen mit (anfangs noch vereinfachten) griechischen Texten und ausgewählten Phänomenen der griechischen Kultur statt. Das Modul ist damit zugleich der notwendige erste Schritt auf dem Weg zum Erwerb griechischer Sprachkenntnisse auf Graecumsniveau, die Sie später auch für die Zulassung zu altsprachlichen Masterstudiengängen und (bundesweit) zu einem staatlichen Lehramt für Latein werden vorweisen müssen.

Um in nur sechzig Sitzungen auf das vorgegebene Sprachniveau zu gelangen, bedarf es ausdauernder eigener Bemühungen der Studierenden: Konsequentes und verlässliches Lernen und Einüben, regelmäßiges Wiederholen von Vokabeln und Formen bis zu ihrer wirklich sicheren Beherrschung, der Erwerb effizienter Arbeitstechniken und eines guten Zeitmanagements sowie Durchhaltewille auch in schwierigen Phasen sind beste Voraussetzungen des Erfolgs in einem Modul, das gerade seiner besonderen Anforderungen wegen auch eine wertvolle Trainingseinheit darstellt für den Erwerb allgemeiner Studierfähigkeit.

Wir arbeiten mit dem Lehrbuch „Kantharos“ (Klett-Verlag), das Sie bitte schon zur ersten Sitzung mitbringen! Benötigt werden ferner das zugehörige Schülerarbeitsheft und die griechische Schulgrammatik „Ars Graeca“ (Schöningh-Verlag). Weitere Materialien erhalten Sie über die FU-Online-Plattform ‚Blackboard‘, zu deren Benutzung Sie sich nach Ihrer Immatrikulation anmelden können. Die Anschaffung eines griechisch-deutschen Schulwörterbuchs (vorzugsweise „Gemoll“) wird erst im Sommersemester erforderlich sein.
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 10-11

Römische Geschichtsschreibung (Kernfach)

16 224
AS -
Sallust, De coniuratione Catilinae (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (13.10.) Therese Fuhrer
Es werden größere Ausschnitte der Schrift gelesen und – unter der Leitung der Studierenden – diskutiert. Im Zentrum sollen stehen: Proömium, Vorgeschichte und Verlauf der Verschwörung, die Verurteilung der Catilinarier, die Synkrisis Caesar-Cato, die letzte Schlacht.

Informationen zum Leistungsausweis: Jede/r Teilnehmer/in, der/die einen Leistungsausweis braucht, muss ein Kurzreferat und eine Sitzungsleitung übernehmen. Für letztere verfertigt er/sie eine schriftliche Übersetzung zu einer bestimmten Textstelle, die eine Woche vor der entspr. Sitzung abzugeben ist und mit Prof. Fuhrer noch vor der Sitzung besprochen wird.

Das Semesterprogramm mit der Liste der Themen liegt eine Woche vor Semesterbeginn im Geschäftszimmer aus. Bitte tragen Sie sich nach Möglichkeit bereits in die Liste ein (Kurzreferat und Sitzungsleitung).

Textausgabe:
Kritische Textausgabe (obligatorisch): C. Sallusti Crispi Catilina Iugurtha etc., rec. L.D. Reynolds (Oxford 1991).
Empfohlene Literatur zur Vorbereitung:
S. Schmal, Sallust (Hildesheim 2001), erhältlich auch über die Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt.
Sprechstunden
Therese Fuhrer: Mo 18-19
 
(13 008)
V -
Die Spätantike (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (15.10.) Monika Schuol
Die Vorlesung vermittelt einen Überblick über die Spätantike. Das Ende der Antike und die Abgrenzung der Alten Geschichte zum Mittelalter lassen sich allerdings nicht durch die Nennung von ein oder zwei Epochenjahren definieren. So bietet die Absetzung des letzten Kaisers Romulus Augustulus durch Odoaker (476 n.Chr.) allein keine tragfähige Erklärung für den Zusammenbruch des römischen Westreiches, und das Todesjahr Justinians (565 n.Chr.) markiert nicht in jeder Hinsicht eine Epochengrenze. Daher richtet sich die besondere Aufmerksamkeit auf die vielschichtigen und regional unterschiedlichen Prozesse, die Kontinuitäten und Diskontinuitäten in der Epoche zwischen dem 3. und dem 7. Jahrhundert anzeigen und auf die Transformation der antiken Welt ins frühe Mittelalter weisen.
Einführende Literatur: A. Demandt, Die Geschichte der Spätantike. Römische Geschichte von Diocletian bis Justinian 284-565 n.Chr., München 2007 (2. Aufl.); P. Heather, Der Untergang des Römischen Reiches, Stuttgart 2007; J. Martin, Spätantike und Völkerwanderung, München 2001 (= Oldenbourg Grundriss der Geschichte 4); F. Prinz, Von Konstantin zu Karl dem Großen. Entfaltung und Wandel Europas, Düsseldorf/Zürich 2000; B. Ward-Perkins, Der Untergang des Römischen Reiches und das Ende der Zivilisation, Stuttgart 2007; H. Wolfram, Das Reich und die Germanen. Zwischen Antike und Mittelalter, Berlin 1990.
 
(13 000)
S -
Augustus (2 SWS); Mo 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (13.10.) Ernst Baltrusch
Das Seminar befaßt sich mit einem zentralen Thema der Alten Geschichte. Denn der Imperator Caesar Augustus (so der offizielle Name) führte im Jahre 27 v. Chr. das riesige Imperium Romanum von einer republikanischen in eine monarchische Ordnung über, die mit dem Namen Prinzipat bezeichnet wurde. Die lange augusteische Herrschaftszeit (42 v. Chr. bis 14 n. Chr.) war aber nicht nur in politischer, sondern auch in gesellschaftlicher, kultureller, wirtschaftlicher und religiöser Hinsicht bedeutend, und es gibt darüber eine Fülle der unterschiedlichsten Quellen. Damit ist das Seminar-Thema gut geeignet, in die Grundlagen, Fragestellungen, Methoden und Hilfsmittel der Alten Geschichte einzuführen. Im Mittelpunkt der Seminarsitzungen steht die Arbeit mit den Quellen selbst. Das Seminar bildet die erste Veranstaltung zum Einführungsmodul Alte Geschichte (Modul 2 des BA-Studienganges Geschichte) und wird durch die Vorlesung zur "Einführung in die Alte Geschichte", das im Sommersemester 2009 angeboten wird, ergänzt.
Einführende Literatur: H. Leppin, Einführung in die Alte Geschichte, 2005; W. Dahlheim, Geschichte der Römischen Kaiserzeit, 2003; K. Christ, Geschichte der Römischen Kaiserzeit, 1997; J. Bleicken, Augustus. Eine Biographie, 1998; D. Kienast, Augustus. Prinzeps und Monarch, 2003; H. Schlange-Schöningen, Augustus, 2005; K. Bringmann, Augustus, 2007.
 
(13 001)
S -
Die Krise der römischen Republik (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (14.10.) Christian Wendt
Die blutigen Kämpfe, die die römische Republik schließlich in den Untergang führten, sind die Konsequenz struktureller und personaler Fehlentwicklungen in einem Staat, der auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt dringend angewiesen war. In dieser Veranstaltung werden die verschiedenen Faktoren behandelt, die zur Erosion der res publica beitrugen und schließlich die Alleinherrschaft des Augustus zur Folge hatten.
Einführende Literatur: J. Bleicken, Geschichte der Römischen Republik, München, 5. Aufl., 1999; V. Fadinger, Der Staat als Beute der Parteien. Krise und Untergang der römischen Republik 133-30 v. Chr., Bd. I: Vorgeschichte und Beginn der Krise von ca. 200 v. Chr. bis zum Tod des C. Marius 86 v. Chr., Berlin 2000; K. Christ, Krise und Untergang der römischen Republik, Darmstadt, 6. Aufl., 2008; E. Baltrusch, Caesar und Pompeius, Darmstadt, 2. Aufl., 2008; B. Linke, Die römische Republik von den Gracchen bis Sulla, Darmstadt 2005; C. Meier, Res publica amissa, Frankfurt/M., 3. Aufl., 1997.

Aktive Sprachkompetenz (Kernfach)

16 225
Ü -
Deutsch-Latein II (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (16.10.) Nikolaus Thurn
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17

Klassische lateinische Dichtung, ihre Vorbilder und ihre Rezeption (Kernfach/60 LP-Modulangebot)

16 227
AS/L -
Aeneis (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/103 (16.10.) Nikolaus Thurn
Im Seminar soll das sechste Buch der Aeneis gelesen werden. Referate werden sich grundsätzlichen Problemen der Vergilforschung widmen und auch die Vergilrezeption mit einbeziehen.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17

Dichtung und Prosa des 1. Jahrhunderts v. Chr. (30 LP)

(16 227)
AS/L -
Aeneis (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/103 (16.10.) Nikolaus Thurn
Im Seminar soll das sechste Buch der Aeneis gelesen werden. Referate werden sich grundsätzlichen Problemen der Vergilforschung widmen und auch die Vergilrezeption mit einbeziehen.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17
 
(16 224)
AS -
Sallust, De coniuratione Catilinae (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (13.10.) Therese Fuhrer
Es werden größere Ausschnitte der Schrift gelesen und – unter der Leitung der Studierenden – diskutiert. Im Zentrum sollen stehen: Proömium, Vorgeschichte und Verlauf der Verschwörung, die Verurteilung der Catilinarier, die Synkrisis Caesar-Cato, die letzte Schlacht.

Informationen zum Leistungsausweis: Jede/r Teilnehmer/in, der/die einen Leistungsausweis braucht, muss ein Kurzreferat und eine Sitzungsleitung übernehmen. Für letztere verfertigt er/sie eine schriftliche Übersetzung zu einer bestimmten Textstelle, die eine Woche vor der entspr. Sitzung abzugeben ist und mit Prof. Fuhrer noch vor der Sitzung besprochen wird.

Das Semesterprogramm mit der Liste der Themen liegt eine Woche vor Semesterbeginn im Geschäftszimmer aus. Bitte tragen Sie sich nach Möglichkeit bereits in die Liste ein (Kurzreferat und Sitzungsleitung).

Textausgabe:
Kritische Textausgabe (obligatorisch): C. Sallusti Crispi Catilina Iugurtha etc., rec. L.D. Reynolds (Oxford 1991).
Empfohlene Literatur zur Vorbereitung:
S. Schmal, Sallust (Hildesheim 2001), erhältlich auch über die Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt.
Sprechstunden
Therese Fuhrer: Mo 18-19

Lyrik (Horaz/Catull) (Kernfach)

Kein Lehrangebot im WiSe 2008/09

Griechische Voraussetzungen der römischen Literatur (Kernfach)

16 226
L -
Platon (4 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (14.10.) Norbert Blößner
  Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (17.10.) Norbert Blößner
Die römische Literatur entsteht aus der und in Abgrenzung zur griechischen Literatur. Das Modul soll diesen Sachverhalt exemplarisch verdeutlichen und Lateinstudierende in die Lage versetzen, die im Rahmen jedes fundierten Lateinstudiums erforderliche Auseinandersetzung mit den Vorgängern der römischen Literatur zu leisten. Dabei werden die bereits grundgelegten Kenntnisse der griechischen Sprache und Literatur weiter geschult und vertieft.

Während die Übung im kommenden Sommersemester Ihnen exemplarisch vorführen wird, wie sich der Aneignungs- und Abgrenzungsprozess griechischer Literatur durch römische Autoren vollzogen hat, widmet sich der vorgeschaltete Lektürekurs formal noch einmal der Einübung und Vertiefung Ihrer griechischen Sprachkenntnisse und der Verbesserung und Automatisierung Ihrer Übersetzungsfähigkeit, inhaltlich aber einem Autor, der ganz im Zentrum der klassischen Prosaliteratur und Philosophie steht und dessen Sprache und Stil auch den Maßstab für Graecumsprüfungen bildet. Geschult werden Sie an Texten, die nicht nur Ihre Sprachkompetenz schulen, sondern deren Lektüre im (stets nur näherungsweise übersetzbaren) Original dem künftigen Latinisten auch inhaltlich dient.

Bitte besorgen Sie sich die folgende preisgünstige Textausgabe, die Sie bitte schon zur ersten Sitzung mitbringen: Platon, Symposion, Text und Kommentar (2 Bände), hg. von H. Reynen, Verlag Aschendorff, Münster [Aschendorffs Klassikerausgaben].
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 10-11

Lateinische Literatur im europäischen Mittelalter (60 LP-Modulangebot, für Studierende mit Graecum)

Die Lehrveranstaltung fällt am 9.12. wegen Krankheit aus!
(16 321)
V/Ü -
Rom-Bilder bei Prudentius und Hieronymus (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/202 (14.10.) Wolfgang Maaz

C. Vertiefungsphase

Lateinische Literatur der Kaiserzeit (Kernfach)

16 228
L -
Martial, Epigramme (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (14.10.) Antje Wessels
... toto notus in orbe Martialis“ – mit diesen ironisch-selbstbewußten Worten stellt sich Martial (40-104 n. Chr.) als Autor seiner Epigrammsammlung vor. Tatsächlich darf der unter den Kaisern Domitian, Nerva und Trajan schreibende Dichter als einer der größten und wirkungsmächtigsten Epigrammatiker der Antike gelten. Mit beißendem Witz und gesalzener Schärfe, anspielungsreich und im subtilen Rekurs auf genretypische Verfahren und Figuren entwerfen seine Texte das bis heute lebendige Bild einer ebenso durchtriebenen wie verkommenen römischen Gesellschaft. Daß in dieses Bild vieles hineingewoben wurde, wofür auch die zeitgenössische Lebenswelt Pate stand, ist nicht von der Hand zu weisen: Schmarotzer und Erbschleicher, leichte Mädchen und Kinäden, Windbeutel und Dilettanten, selbstgefällige und geizige Patrone – sie alle hatten ganz gewiß nicht nur in Martials Epigrammen einen Platz. Und doch handelt es sich in erster Linie um eine überzeichnete „Textwelt“, die typisierende, wenn auch gekonnt real wirkende Darstellung menschlicher Charaktere und Verhaltensweisen. Das Rollenspiel, in das der Autor mit seinen Figuren eintritt und das er auch poetologisch reflektiert, ist nur bedingt ein Sittenspiegel. In einem tieferen Sinne zeigt es auf grandiose Weise die Macht auf, die der Sprache und ihren poetischen Formen zukommt: Mögen die genannten Typen auch in der scheinbar „realen“ Welt das Sagen haben, so werden sie es in der Welt der Poesie doch schwer haben. Im Epigramm jedenfalls hat immer noch die Pointe das letzte Wort.

Im Seminar unternehmen wir einen Streif- und Beutezug durch das Martialische œuvre, das neben den 12 Epigrammbüchern auch den liber spectaculorum, das anläßlich der Eröffnung des Kolosseums verfaßte Buch der Spiele, und die beiden Sammlungen über Gast- und Tafelgeschenke, die Xenia und Apophoreta, umfaßt. In den Blick kommen sollen dabei auch die kulturgeschichtlichen und historischen Kontexte (Klintelwesen, Kaisertum, Saturnalien u.a.), Poetologie und Tradition des Epigramms sowie das für Martials Programmatik spezifische Verhältnis von Kunst und Politik.

Studenten anderer Fächer, die bereit sind, sich (unter Verwendung entsprechender Hilfsmittel) auf die intensive Übersetzungsarbeit einzulassen, sind herzlich willkommen.

Textgrundlage: M. Valerii Martialis, Epigrammata, ed. D. R. Shackleton Bailey, Stuttgart: Teubner 1990 (Eine Mutterkopie wird im Juli im copyshop der Philologischen Bibliothek hinterlegt).
Zur Einführung: Niklas Holzberg: Martial. Heidelberg 2002.
Zur Einstimmung und Vorbereitung während der Semesterferien empfiehlt sich die kursorische Lektüre der von Holzberg bei Reclam 2008 vorgelegten Auswahl.
Sprechstunden
Antje Wessels: Do 15-16
 
anderer Dozent
16 237
L -
Lucan (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227
Der Kurs entfällt und wird ersetzt durch die LV 16228, Martial, Epigramme (Dr. Wessels), die gedoppelt wird und die Sie wahlweise entweder Dienstag 16-18 (Raum L 113) oder zu dem Termin und Ort der entfallenen Lucan-Veranstaltung: Montag 14-16, Raum JK 31/227, besuchen können.
(13.10.) Antje Wessels
Marcus Annaeus Lucanus, der (wie die ganze Familie) aus Andalusien stammende Neffe des jüngeren Seneca, zählt neben seinem Onkel und Petron zu den maßgeblichen Autoren der neronischen Ära. Erhalten ist sein (womöglich unvollendetes) Epos Bellum civile, das den Bürgerkrieg zwischen Caesar und Pompeius besingt – und das ihn der Legende zufolge das Leben kostete.

Nicht nur der aus der jüngeren Vergangenheit gewählte Stoff unterscheidet Lucan von seinem Vorgänger Vergil, sondern auch der Umgang mit charakteristischen Versatzstücken des Epos wie z.B. Musenanruf, Kataloge, Vergleiche oder dem (bei Lukan fehlende) Götterapparat.

Neben zentralen Textpartien soll auch ein bis heute heiß diskutiertes Zeugnis aktueller Rezeptionsgeschichte herangezogen werden, der „Bürgerkrieg“ aus Petrons zeitgenössischem Roman Satyrica.

Wer die Lucanus-Ausgabe von A.E. Housman (Oxford 1926 u.ö.) oder D.R. Shackleton Bailey (Stuttgart 21997) besitzt, darf diese gerne verwenden; die Texte werden aber in Kopie zur Verfügung gestellt.

Lateinisch-deutsche Übersetzungsfähigkeit (Kernfach)

16 229
Ü -
Schriftliches Übersetzen von Dichtung (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (15.10.) Nikolaus Thurn
Die Übung soll die Übersetzungskompetenz durch das angemessene Übertragen inter-pretationsbedürftiger Texte in Versform erweitern; die – von Stunde zu Stunde wechseln-den – Autoren sollen einen höheren Schwierigkeitsgrad haben.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17
 
16 230
Ü -
Lateinisch-Deutscher Klausurenkurs BA (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239 (13.10.) Susanne Plewa,
Jürgen Wiesner

Drama (Kernfach)

16 231
Ü -
Überblick Antikes Theater (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (15.10.) Andreas Weigelt
Schwerpunkte dieses Kurses bilden die Stücke der drei Tragiker Aischylos, Sophokles und Euripides, sowie die Komödien von Aristophanes. Es wird vorausgesetzt, dass alle Stücke zum Semesterbeginn zumindest in Übersetzung gelesen wurden.

Literatur zur Einführung:
Christian Meier, Die politische Kunst der Tragödie, München 1988.
Wolfgang Schadewaldt, Die griechische Tragödie, Frankfurt am Main 1991.
Jean-Pierre Vernant/Pierre Vidal Naquet, Mythe et Tragédie en Grèce Ancienne, vol.1
Paris 1972, vol.2 1986.
Bernd Zimmermann, Die griechische Tragödie, Zürich 1986.
Sprechstunden
Andreas Weigelt: Mo 16-17
 
16 232
L -
Römische Komödie (Terenz) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27 (15.10.) Nikolaus Thurn
Im Lektürekurs soll das Lesen lateinischer Sprechverse (vor allem: Iambischer Senar) vermittelt und die Sprachkompetenz auf altlateinische Worte und Wendungen erweitert werden. Gelesen wird voraussichtlich die Komödie Adelphoe.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17

Lateinische Literatur der Vor- und Nachklassik (60 LP-Modulangebot, 30 LP-Modulangebot)

(16 228)
L -
Martial, Epigramme (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (14.10.) Antje Wessels
... toto notus in orbe Martialis“ – mit diesen ironisch-selbstbewußten Worten stellt sich Martial (40-104 n. Chr.) als Autor seiner Epigrammsammlung vor. Tatsächlich darf der unter den Kaisern Domitian, Nerva und Trajan schreibende Dichter als einer der größten und wirkungsmächtigsten Epigrammatiker der Antike gelten. Mit beißendem Witz und gesalzener Schärfe, anspielungsreich und im subtilen Rekurs auf genretypische Verfahren und Figuren entwerfen seine Texte das bis heute lebendige Bild einer ebenso durchtriebenen wie verkommenen römischen Gesellschaft. Daß in dieses Bild vieles hineingewoben wurde, wofür auch die zeitgenössische Lebenswelt Pate stand, ist nicht von der Hand zu weisen: Schmarotzer und Erbschleicher, leichte Mädchen und Kinäden, Windbeutel und Dilettanten, selbstgefällige und geizige Patrone – sie alle hatten ganz gewiß nicht nur in Martials Epigrammen einen Platz. Und doch handelt es sich in erster Linie um eine überzeichnete „Textwelt“, die typisierende, wenn auch gekonnt real wirkende Darstellung menschlicher Charaktere und Verhaltensweisen. Das Rollenspiel, in das der Autor mit seinen Figuren eintritt und das er auch poetologisch reflektiert, ist nur bedingt ein Sittenspiegel. In einem tieferen Sinne zeigt es auf grandiose Weise die Macht auf, die der Sprache und ihren poetischen Formen zukommt: Mögen die genannten Typen auch in der scheinbar „realen“ Welt das Sagen haben, so werden sie es in der Welt der Poesie doch schwer haben. Im Epigramm jedenfalls hat immer noch die Pointe das letzte Wort.

Im Seminar unternehmen wir einen Streif- und Beutezug durch das Martialische œuvre, das neben den 12 Epigrammbüchern auch den liber spectaculorum, das anläßlich der Eröffnung des Kolosseums verfaßte Buch der Spiele, und die beiden Sammlungen über Gast- und Tafelgeschenke, die Xenia und Apophoreta, umfaßt. In den Blick kommen sollen dabei auch die kulturgeschichtlichen und historischen Kontexte (Klintelwesen, Kaisertum, Saturnalien u.a.), Poetologie und Tradition des Epigramms sowie das für Martials Programmatik spezifische Verhältnis von Kunst und Politik.

Studenten anderer Fächer, die bereit sind, sich (unter Verwendung entsprechender Hilfsmittel) auf die intensive Übersetzungsarbeit einzulassen, sind herzlich willkommen.

Textgrundlage: M. Valerii Martialis, Epigrammata, ed. D. R. Shackleton Bailey, Stuttgart: Teubner 1990 (Eine Mutterkopie wird im Juli im copyshop der Philologischen Bibliothek hinterlegt).
Zur Einführung: Niklas Holzberg: Martial. Heidelberg 2002.
Zur Einstimmung und Vorbereitung während der Semesterferien empfiehlt sich die kursorische Lektüre der von Holzberg bei Reclam 2008 vorgelegten Auswahl.
Sprechstunden
Antje Wessels: Do 15-16
 
(16 232)
L -
Römische Komödie (Terenz) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27 (15.10.) Nikolaus Thurn
Im Lektürekurs soll das Lesen lateinischer Sprechverse (vor allem: Iambischer Senar) vermittelt und die Sprachkompetenz auf altlateinische Worte und Wendungen erweitert werden. Gelesen wird voraussichtlich die Komödie Adelphoe.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17
 
anderer Dozent
(16 237)
L -
Lucan (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227
Der Kurs entfällt und wird ersetzt durch die LV 16228, Martial, Epigramme (Dr. Wessels), die gedoppelt wird und die Sie wahlweise entweder Dienstag 16-18 (Raum L 113) oder zu dem Termin und Ort der entfallenen Lucan-Veranstaltung: Montag 14-16, Raum JK 31/227, besuchen können.
(13.10.) Antje Wessels
Marcus Annaeus Lucanus, der (wie die ganze Familie) aus Andalusien stammende Neffe des jüngeren Seneca, zählt neben seinem Onkel und Petron zu den maßgeblichen Autoren der neronischen Ära. Erhalten ist sein (womöglich unvollendetes) Epos Bellum civile, das den Bürgerkrieg zwischen Caesar und Pompeius besingt – und das ihn der Legende zufolge das Leben kostete.

Nicht nur der aus der jüngeren Vergangenheit gewählte Stoff unterscheidet Lucan von seinem Vorgänger Vergil, sondern auch der Umgang mit charakteristischen Versatzstücken des Epos wie z.B. Musenanruf, Kataloge, Vergleiche oder dem (bei Lukan fehlende) Götterapparat.

Neben zentralen Textpartien soll auch ein bis heute heiß diskutiertes Zeugnis aktueller Rezeptionsgeschichte herangezogen werden, der „Bürgerkrieg“ aus Petrons zeitgenössischem Roman Satyrica.

Wer die Lucanus-Ausgabe von A.E. Housman (Oxford 1926 u.ö.) oder D.R. Shackleton Bailey (Stuttgart 21997) besitzt, darf diese gerne verwenden; die Texte werden aber in Kopie zur Verfügung gestellt.

Sprachkompetenz und Übersetzungsfähigkeit (60 LP-Modulangebot)

(16 225)
Ü -
Deutsch-Latein II (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (16.10.) Nikolaus Thurn
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17
 
(16 230)
Ü -
Lateinisch-Deutscher Klausurenkurs BA (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239 (13.10.) Susanne Plewa,
Jürgen Wiesner

Griechische Voraussetzungen der römischen Literatur (60 LP-Modulangebot)

(16 226)
L -
Platon (4 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (14.10.) Norbert Blößner
  Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (17.10.) Norbert Blößner
Die römische Literatur entsteht aus der und in Abgrenzung zur griechischen Literatur. Das Modul soll diesen Sachverhalt exemplarisch verdeutlichen und Lateinstudierende in die Lage versetzen, die im Rahmen jedes fundierten Lateinstudiums erforderliche Auseinandersetzung mit den Vorgängern der römischen Literatur zu leisten. Dabei werden die bereits grundgelegten Kenntnisse der griechischen Sprache und Literatur weiter geschult und vertieft.

Während die Übung im kommenden Sommersemester Ihnen exemplarisch vorführen wird, wie sich der Aneignungs- und Abgrenzungsprozess griechischer Literatur durch römische Autoren vollzogen hat, widmet sich der vorgeschaltete Lektürekurs formal noch einmal der Einübung und Vertiefung Ihrer griechischen Sprachkenntnisse und der Verbesserung und Automatisierung Ihrer Übersetzungsfähigkeit, inhaltlich aber einem Autor, der ganz im Zentrum der klassischen Prosaliteratur und Philosophie steht und dessen Sprache und Stil auch den Maßstab für Graecumsprüfungen bildet. Geschult werden Sie an Texten, die nicht nur Ihre Sprachkompetenz schulen, sondern deren Lektüre im (stets nur näherungsweise übersetzbaren) Original dem künftigen Latinisten auch inhaltlich dient.

Bitte besorgen Sie sich die folgende preisgünstige Textausgabe, die Sie bitte schon zur ersten Sitzung mitbringen: Platon, Symposion, Text und Kommentar (2 Bände), hg. von H. Reynen, Verlag Aschendorff, Münster [Aschendorffs Klassikerausgaben].
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 10-11

III. Bachelor - Sprachen der Klassischen Antike

A. Grundlagenphase

Grundlagen der lateinischen Sprache I

Raumänderung am Freitag
(16 242)
SpÜ -
Lateinische Sprache und Kultur I (6 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (13.10.) Jürgen Wiesner
  Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (15.10.) Jürgen Wiesner
  Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (17.10.) Jürgen Wiesner
Lehrbuch: Helmut Schlüter - Kurt Steinicke, Latinum Ausgabe B, Verlag Vandenhoeck &Rupprecht, 2. aufl. 2006, ISBN 3-525-71403-3
Sprechstunden
Jürgen Wiesner: nach LV
 
(16 243)
SpÜ -
Lateinische Sprache und Kultur I (6 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27 (13.10.) Susanne Plewa
  Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102 (15.10.) Susanne Plewa
  Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (17.10.) Susanne Plewa
Sprechstunden
Susanne Plewa: nach LV

B. Aufbauphase

Grundlagen der griechischen Sprache I

(16 241)
SpÜ -
Griechische Sprache und Kultur I (6 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/103 (14.10.) Dietmar Najock
  Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27 (16.10.) Dietmar Najock
  Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (17.10.) Dietmar Najock
Der Kurs stützt sich auf zwei Bücher:
1. Kantharos, Lese- und Arbeitsbuch, von Elliger/Fink/Heil/Meyer, Klett-Verlag (ohne das „Schülerarbeitsheft“).
2. Ars Graeca, Grammatik, von Leggewie u.a., Schöningh-Verlag.
Diese beiden Bücher werden von der ersten Stunde an benutzt. Die Lerninhalte sind umfangreich, aber interessant und anregend.
Sprechstunden
Dietmar Najock: nach LV

C. Vertiefungsphase

Griechische und lateinische Originallektüre

(16 226)
L -
Platon (4 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (14.10.) Norbert Blößner
  Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (17.10.) Norbert Blößner
Die römische Literatur entsteht aus der und in Abgrenzung zur griechischen Literatur. Das Modul soll diesen Sachverhalt exemplarisch verdeutlichen und Lateinstudierende in die Lage versetzen, die im Rahmen jedes fundierten Lateinstudiums erforderliche Auseinandersetzung mit den Vorgängern der römischen Literatur zu leisten. Dabei werden die bereits grundgelegten Kenntnisse der griechischen Sprache und Literatur weiter geschult und vertieft.

Während die Übung im kommenden Sommersemester Ihnen exemplarisch vorführen wird, wie sich der Aneignungs- und Abgrenzungsprozess griechischer Literatur durch römische Autoren vollzogen hat, widmet sich der vorgeschaltete Lektürekurs formal noch einmal der Einübung und Vertiefung Ihrer griechischen Sprachkenntnisse und der Verbesserung und Automatisierung Ihrer Übersetzungsfähigkeit, inhaltlich aber einem Autor, der ganz im Zentrum der klassischen Prosaliteratur und Philosophie steht und dessen Sprache und Stil auch den Maßstab für Graecumsprüfungen bildet. Geschult werden Sie an Texten, die nicht nur Ihre Sprachkompetenz schulen, sondern deren Lektüre im (stets nur näherungsweise übersetzbaren) Original dem künftigen Latinisten auch inhaltlich dient.

Bitte besorgen Sie sich die folgende preisgünstige Textausgabe, die Sie bitte schon zur ersten Sitzung mitbringen: Platon, Symposion, Text und Kommentar (2 Bände), hg. von H. Reynen, Verlag Aschendorff, Münster [Aschendorffs Klassikerausgaben].
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 10-11

Magister / Lehramt

A. Vorlesungen Klassische Philologie

Grund- und Hauptstudium

(16 200)
V/Ü -
Allegorie und Allegorese: Die Lehre vom mehrfachen Schriftsinn (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (14.10.) Gyburg Uhlmann
Sowohl die Allegorie als auch die Allegorese sind in der Neuzeit in Mißkredit geraten und gelten sowohl in der Literatur als auch in Literaturwissenschaft, Exegese und Hermeneutik als Teil einer vormodernen, noch unkritischen naiven Zeit. Während die Allegorie seit der Mitte des 18. Jahrhunderts zunehmend als rationalistisch und als in ihrem sinnlichen Gehalt karg problematisiert und durch das Symbol ersetzt wird, beginnt die Überwindung der Allegorese, d. h. der Auslegung eines Textes, die zwischen dem Buchstabensinn und anderen geistigen Bedeutungsebenen unterscheidet, in Hermeneutik und Exegese bereits in der Frühen Neuzeit. Die Lehre vom mehrfachen Schriftsinn, von dem, was der Text noch „anderes sagt“ (so die wörtliche Herleitung des Begriffs Allegorese aus dem Griechischen), wird im Zuge des Bruchs mit der vorgeblich rationalistischen, historisch unkritischen und spekulativen Scholastik in Bausch und Bogen abgelehnt und in Theologie und Literaturwissenschaft durch neue, moderne Methoden der Textauslegung ersetzt.

Die Geschichte der Lehre vom mehrfachen Schriftsinn und der Allegorese ist somit ein zentraler Teil der großen Bewegung, in der Neuzeit und Moderne die Überwindung von Antike und Mittelalter als einen Akt der Befreiung aus Unmündigkeit und Mangel an kritischem Bewußtsein feiern. Ihre Ablehnung markiert zugleich den Beginn dessen, was man als moderne und kritische Schriftexegese, Literaturinterpretation und Hermeneutik bezeichnet.

In der Vorlesung wollen wir uns nur am Rande mit diesen Ablösungsstrategien befassen und zentral die Stationen der Lehre vom mehrfachen Schriftsinn in Antike, Spätantike und Mittelalter selbst in den Blick nehmen. Deren Geschichte beginnt im 6. Jhd. v. Chr. mit den Auseinandersetzungen um eine angemessene Interpretation der Epen Homers. Sie führt weiter über Platon und den antiken Platonismus (z. B. Porphyrios, Proklos) sowie die Homerexegese in Alexandria, die Allegoresen der hellenistischen Philosophenschule Stoa und die Vergilallegorese in Spätantike und Mittelalter. Ihre zentrale Gestalt gewinnt die Lehre vom mehrfachen Schriftsinn aber in der Bibelexegese: bei Philon von Alexandrien (1. Jhd v. Chr./1. Jhd. n. Chr.), die Kirchenväter Origenes (ca. 185 - 254 n. Chr.), und Augustinus (354-430 n. Chr.), Johannes Cassianus (ca. 360-435 n. Chr.), Ulrich von Straßburg (1225-1277), Hugo von St. Viktor (gest. 1141), Thomas von Aquin (1224-1274) und vielen anderen.

In der Vorlesung werden wir die Grundprinzipien der Literaturinterpretation, (Bibel-)Exegese und Hermeneutik der Antike und des Mittelalters kennenlernen und sie den „neuen“ Methoden gegenüberstellen, die Neuzeit und Moderne zu ihrer Überwindung entworfen haben.

Diese Vorlesung richtet sich an Studierende der Klassischen Philologie, Philosophie, Theologie sowie an Studierende aller literaturwissenschaftlichen und philologischen Disziplinen.
 
(16 217)
V -
Philosophie in Rom (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (16.10.) Therese Fuhrer
„Philosophie in Rom“ ist im Wesentlichen rezipierte und adaptierte griechische Philosophie. Im Zentrum der Vorlesung soll die Frage nach den Gründen für die Rezeption und nach dem Charakter der Adaptation stehen. Anhand von Texten Ciceros, Lukrez’ und Senecas sollen die Thesen der einflussreichsten Philosophenschulen behandelt werden (Stoa, Epikureismus, skeptische Akademie). Den Abschluss soll ein Ausblick auf die christliche Rezeption bilden (Augustin und Boethius).
Texte werden in Kopie ausgeteilt.
Sprechstunden
Therese Fuhrer: Mo 18-19

B. Griechisches Seminar

Hauptstudium

16 212
HS -
Griechische Prosa (Platon, Phaidros) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (17.10.) Norbert Blößner
Platons Verhältnis zur Schriftlichkeit wirkt ambivalent. Einerseits scheint er wie sein Lehrer Sokrates der Abfassung schriftlicher Texte distanziert gegenüberzustehen; andererseits hat er im Gegensatz zu diesem selbst zahlreiche (und bedeutende) Schriftwerke verfasst. Bei der Frage, wie diese eigentümliche Diskrepanz zu beurteilen ist, hat die Deutung des Dialogs ‘Phaidros’ seit jeher eine besondere Rolle gespielt.

Der ‘Phaidros’ kreist um die Frage, wie man sprechen und schreiben soll, und seine Behandlung dieses Themas lässt sich gliedern in einen praktischen (227a1-257b6) und in einen theoretischen Teil (257b7-279c8). Viele Interpreten haben ihre Aufmerksamkeit einseitig entweder auf den praktischen Teil (die drei Reden über die Liebe und hier vor allem das mythische Bild vom Seelenwagen) oder auf den theoretischen Teil (die Analyse des Sprechens und Schreibens) konzentriert, ohne diese beiden Teile systematisch aufeinander zu beziehen. Eben dieses bisher m.E. nicht ganz geklärte funktionale Verhältnis der beiden Teile zueinander (ist Teil 1 eine praktische Demonstration des in Teil 2 Erörterten?) und Platons Ziel bei diesem Dialogaufbau sollen im Seminar (neben einer Reihe weiterer Fragen) im Vordergrund stehen.

Unter diesen weiteren Fragen nenne ich hier nur eine: Neben einer Partie im Siebten Brief (340b1-345c3) fungiert der ‘Phaidros’ als Hauptquelle für Platons sogenannte ‚Schriftkritik‘. Vertreter der sogenannten esoterischen Platondeutung erschließen nicht zuletzt aus diesem Dialog die Existenz einer ‚ungeschriebenen Lehre‘, die Platon nicht dem Medium der Schrift habe anvertrauen, sondern exklusiv der mündlichen Unterweisung vorbehalten wollen. Vertreter nichtesoterischer Platondeutungen hingegen betonen (unter Verweis auf Partien wie 261a-e), dass die sokratischen Auslassungen zu Voraussetzungen und Eigenart optimaler sprachlicher Vermittlung von Sachverhalten und Überzeugungen weder allein auf schriftliche Vermittlung noch allein auf ‚Rhetorik’ im üblichen Wortsinn beschränkt seien – was nicht nur die Deutung als ‚Medienkritik‘ ins Wanken brächte, sondern auch interessante Konsequenzen für den Status von Platons eigenen Dialogen hätte. Bei der Frage um die ‚ungeschriebene Lehre‘ geht es nicht um den trivialen, von niemandem bezweifelten Sachverhalt, dass Platon mehr zu sagen gewusst hätte, als er in seinen Dialogen faktisch niedergeschrieben hat – dies trifft ja ebenso auch auf jeden anderen antiken (und modernen) Autor zu –, sondern es geht im Kern um die Alternative, die besondere Form und Eigenart platonischer Dialoge entweder durch die Absicht des Autors bestimmt zu sehen, eine einzelne, ganz bestimmte Doktrin (eine Prinzipientheorie) zurückzuhalten, oder durch die Reflexion des Autors auf das Grundproblem der Vermittlung von Wissen durch Sprache überhaupt.

Additiv zu benutzen sind die Kommentare von G.J. de Vries (A Commentary on the Phaedrus of Plato, Amsterdam 1969) und E. Heitsch (Platon Werke. Übersetzung und Kommentar. Band III 4: Phaidros, 2Göttingen 1997). Literaturangaben mit Verweisen auf esoterische und antiesoterische Stellungnahmen zu diesem Dialog bietet der Artikel ‚Schriftkritik’ in: Chr. Schäfer, Platon-Lexikon, Darmstadt 2007, 248-253.
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 10-11
 
(16 209)
HS -
Allegorie und Allegorese: Die Lehre vom mehrfachen Schriftsinn (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (14.10.) Gyburg Uhlmann
Das Hauptseminar findet begleitend zur Vorlesung statt (s. die Ankündigung der Vorlesung). Im Seminar wollen gemeinsam die zentralen Texte der Geschichte der Lehre vom mehrfachen Schriftsinn lesen und kritisch erarbeiten.
 
Beginn am 20.10.
(16 265)
L -
Euripides, Orest (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (13.10.) Jan Stenger
Der Orest des Euripides ist immer wieder als "Gangsterdrama" bezeichnet worden. Wir erleben hier einen Protagonisten, der vom Mitleid erregenden Opfer zu einem skrupellosen Mörder und Attentäter wird. Von fast allen im Stich gelassen und bedroht, gerät Orest nach der Tötung seiner Mutter Klytaimestra in eine ausweglose Situation, in der ihm allein seine Schwester Elektra und sein Gefährte Pylades beistehen. Als nur noch Selbstmord möglich scheint, fassen die drei den Plan, sich an Menelaos zu rächen, indem sie Helena ermorden und Hermione als Geisel nehmen. Der Spirale der Gewalt gebietet erst Apollon als deus ex machina Einhalt und fügt alles zu einem scheinbar glücklichen Ende.

Wir werden in der Veranstaltung gemeinsam die Tragödie übersetzen und uns dabei einen Einblick in die dramatische Kunst und die Sprache des Euripides verschaffen. Die Teilnehmer werden gebeten, zur ersten Sitzung (20.10.2008) die Verse 1-33 vorzubereiten.

Textausgabe:
Euripidis fabulae, ed. James Diggle. Tomus III. Oxford 1994.
Kommentare:
Martin L. West: Euripides, Orestes. Edited with Translation and Commentary. Warminster 1987.
C. W. Willink: Euripides, Orestes. With Introduction and Commentary. Oxford 1986.
Zur Einführung:
Martin Hose: Euripides. Der Dichter der Leidenschaften. München 2008.
Joachim Latacz: Einführung in die griechische Tragödie. Göttingen 2. Auflage 2003.
Sprechstunden
Jan Stenger: nach LV
 
Beginn am 20.10.
(16 265)
L -
Euripides, Orest (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (13.10.) Jan Stenger
Der Orest des Euripides ist immer wieder als "Gangsterdrama" bezeichnet worden. Wir erleben hier einen Protagonisten, der vom Mitleid erregenden Opfer zu einem skrupellosen Mörder und Attentäter wird. Von fast allen im Stich gelassen und bedroht, gerät Orest nach der Tötung seiner Mutter Klytaimestra in eine ausweglose Situation, in der ihm allein seine Schwester Elektra und sein Gefährte Pylades beistehen. Als nur noch Selbstmord möglich scheint, fassen die drei den Plan, sich an Menelaos zu rächen, indem sie Helena ermorden und Hermione als Geisel nehmen. Der Spirale der Gewalt gebietet erst Apollon als deus ex machina Einhalt und fügt alles zu einem scheinbar glücklichen Ende.

Wir werden in der Veranstaltung gemeinsam die Tragödie übersetzen und uns dabei einen Einblick in die dramatische Kunst und die Sprache des Euripides verschaffen. Die Teilnehmer werden gebeten, zur ersten Sitzung (20.10.2008) die Verse 1-33 vorzubereiten.

Textausgabe:
Euripidis fabulae, ed. James Diggle. Tomus III. Oxford 1994.
Kommentare:
Martin L. West: Euripides, Orestes. Edited with Translation and Commentary. Warminster 1987.
C. W. Willink: Euripides, Orestes. With Introduction and Commentary. Oxford 1986.
Zur Einführung:
Martin Hose: Euripides. Der Dichter der Leidenschaften. München 2008.
Joachim Latacz: Einführung in die griechische Tragödie. Göttingen 2. Auflage 2003.
Sprechstunden
Jan Stenger: nach LV

Grund- und Hauptstudium

16 213
Ü -
Kaiser Julian, Lobrede auf den König Helios (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/122d (15.10.) Karin Alt
Kaiser Julian, genannt Apostata, „der Abtrünnige“, ein Neffe Konstantins des Großen, lebte 331-363. Er wurde christlich erzogen, wandte sich aber vom Christentum ab und einer religiös-philosophischen Glaubensrichtung zu, die im Neuplatonismus wurzelte, daneben aber verschiedene andere Elemente einschloss. Als Kaiser (Ende 361 bis Juni 363) erließ er Toleranzedikte, verordnete Glaubensfreiheit sowie die Wiedereröffnung der Göttertempel. „Seine Reformversuche, die als Erneuerung des alten Heidentums gedacht waren, während sie von neuplatonischen Ideen getragen wurden, sind ein fesselndes Kapitel Religionsgeschichte“ (Lesky). Julian hat in besonderer Weise den Helios- und Mithraskult propagiert. In seiner Lobrede auf den König Helios (Or. IV, verfasst für den Feiertag des „Unbesiegten Sonnengottes“ am 15. 12. 362) deutet er die Existenz- und Wirkungsweisen dieses Gottes von der Grundlage neuplatonischer Lehren her, jedoch mit durchaus eigener Prägung. - In der Übung sollen große Teile der Rede gelesen und im Zusammenhang mit den philosophischen und religiösen Vorstellungen jener Zeit erläutert werden.

Text:
L’ Empereur Julien. Oeuvres Complètes, Tome II, 2. Texte établi et traduit par Chr. Lacombrade. Paris 1964 (Budé).
The Works of the Emperor Julian, with an English Translation by W. C. Wright, Vol. I. Loeb Classical Library 1913/1980.
Sprechstunden
Karin Alt: nach LV
 
16 214
Ü -
Griechische Astronomie (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (15.10.) Dietmar Najock
Es sollen griechische Texte zu astronomischen Themen von den Vorsokratikern bis zu Ptolemaios gelesen und besprochen werden (aber keine Sternsagen). Auch die technischen Mittel sollen behandelt werden: Beobachtungsinstrumente, Himmelsgloben, Astrolabien und Planetarien.
Sprechstunden
Dietmar Najock: nach LV
 
Beginn am 20.10.
16 265
L -
Euripides, Orest (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (13.10.) Jan Stenger
Der Orest des Euripides ist immer wieder als "Gangsterdrama" bezeichnet worden. Wir erleben hier einen Protagonisten, der vom Mitleid erregenden Opfer zu einem skrupellosen Mörder und Attentäter wird. Von fast allen im Stich gelassen und bedroht, gerät Orest nach der Tötung seiner Mutter Klytaimestra in eine ausweglose Situation, in der ihm allein seine Schwester Elektra und sein Gefährte Pylades beistehen. Als nur noch Selbstmord möglich scheint, fassen die drei den Plan, sich an Menelaos zu rächen, indem sie Helena ermorden und Hermione als Geisel nehmen. Der Spirale der Gewalt gebietet erst Apollon als deus ex machina Einhalt und fügt alles zu einem scheinbar glücklichen Ende.

Wir werden in der Veranstaltung gemeinsam die Tragödie übersetzen und uns dabei einen Einblick in die dramatische Kunst und die Sprache des Euripides verschaffen. Die Teilnehmer werden gebeten, zur ersten Sitzung (20.10.2008) die Verse 1-33 vorzubereiten.

Textausgabe:
Euripidis fabulae, ed. James Diggle. Tomus III. Oxford 1994.
Kommentare:
Martin L. West: Euripides, Orestes. Edited with Translation and Commentary. Warminster 1987.
C. W. Willink: Euripides, Orestes. With Introduction and Commentary. Oxford 1986.
Zur Einführung:
Martin Hose: Euripides. Der Dichter der Leidenschaften. München 2008.
Joachim Latacz: Einführung in die griechische Tragödie. Göttingen 2. Auflage 2003.
Sprechstunden
Jan Stenger: nach LV
 
Beginn am 20.10.
(16 265)
L -
Euripides, Orest (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (13.10.) Jan Stenger
Der Orest des Euripides ist immer wieder als "Gangsterdrama" bezeichnet worden. Wir erleben hier einen Protagonisten, der vom Mitleid erregenden Opfer zu einem skrupellosen Mörder und Attentäter wird. Von fast allen im Stich gelassen und bedroht, gerät Orest nach der Tötung seiner Mutter Klytaimestra in eine ausweglose Situation, in der ihm allein seine Schwester Elektra und sein Gefährte Pylades beistehen. Als nur noch Selbstmord möglich scheint, fassen die drei den Plan, sich an Menelaos zu rächen, indem sie Helena ermorden und Hermione als Geisel nehmen. Der Spirale der Gewalt gebietet erst Apollon als deus ex machina Einhalt und fügt alles zu einem scheinbar glücklichen Ende.

Wir werden in der Veranstaltung gemeinsam die Tragödie übersetzen und uns dabei einen Einblick in die dramatische Kunst und die Sprache des Euripides verschaffen. Die Teilnehmer werden gebeten, zur ersten Sitzung (20.10.2008) die Verse 1-33 vorzubereiten.

Textausgabe:
Euripidis fabulae, ed. James Diggle. Tomus III. Oxford 1994.
Kommentare:
Martin L. West: Euripides, Orestes. Edited with Translation and Commentary. Warminster 1987.
C. W. Willink: Euripides, Orestes. With Introduction and Commentary. Oxford 1986.
Zur Einführung:
Martin Hose: Euripides. Der Dichter der Leidenschaften. München 2008.
Joachim Latacz: Einführung in die griechische Tragödie. Göttingen 2. Auflage 2003.
Sprechstunden
Jan Stenger: nach LV

Deutsch-griechische Übersetzungsübungen

Beginn erst am 20.10.
(16 208)
Ü -
Deutsch-Griechisch (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (20.10.) Oliver Overwien
Sprechstunden
Oliver Overwien: nach LV

C. Lateinisches Seminar

Hauptstudium

Zeit- und Raumänderung ab 29.10.
16 239
HS -
Lateinische Dichtung (Tibull) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/122d (15.10.) Widu-Wolfgang Ehlers
Albius Tibullus (um 50 - 19 v.) hat in seinen 18 Elegien eine inhaltlich wie sprachlich eigene und unverwechselbare Art der römischen Liebeselegie geschaffen. Das Seminar wird das Verhältnis zum 'Gründer' der römischen Liebeselegie, Cornelius Gallus, das sog. elegische Programm, die Elegiker als 'Liebeslehrer', die Beziehungen zur zeitgenössischen Dichtung (Horaz, Properz, Vergil) und zu griechischen Vorbildern, 'Tibulls' Geliebte (Delia, Marathus, Nemesis), 'sein' Verhältnis zur Politik (Augustus) und besonders seine Sprache und Gedankenführung in einzelnen Elegien thematisieren.

Von allen Teilnehmer(inne)n wird ein mündliches Referat erwartet, von denen, die noch keine zwei Hauptseminare erfolgreich besucht haben, zusätzlich eine schriftliche Fassung des Referats von 15-20 Seiten.

Einführend: C. Neumeister, Tibull, Heidelberg 1986. D. Gall, Die Literatur in der Zeit des Augustus, Darmstadt 2006. N. Holzberg, Die Römische Liebeselegie, Darmstadt 32006. Ausgaben: G. Luck 1988 (BT). Lenz-Galinsky 31971.
Gesamtkommentare: R. Maltby 2002. H.C.Günther 2002. La Penna-Lenaz, Milano 1989. Lee-Maltby Leeds 31990. Kommentare zu einzelnen Büchern: 1, 2, 4: K. F. Smith 1913. 1, 2: Putnam 1973. Della Corte 292. 1: André 1965. Murgatroyd 1980. 2: Murgatroyd 1994. 3-4 (Appendix Tibulliana) Tränkle 1990. Literatur: R.T.Ball, Tibullus the Elegist, 1983. D.F.Bright, Haec mihi fingebam. T. in his world, 1978. F. Cairns, T. A hellenistic poet at Rome, 1979. F. H. Mutschler, Die poet. Kunst T.s, 1984. ANRW 2, 30, 3, 1983, 1924-2158: Leben, Werk, Marathuselegien, Epische Tradition, Humor; 1751-64 : Sulpicia.
 
(16 236)
HS -
Augustinus, Confessiones (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27 (16.10.) Therese Fuhrer
Die Confessiones gehören mit Sicherheit zu den meistgelesenen Werken der Weltliteratur. Der Grund für den Erfolg liegt u.a. darin begründet, dass hier ein Individuum bei der Darstellung seiner Biographie eine sensationelle und faszinierende Selbstentblößung und Selbstdurchdringung betreibt. Große Aufmerksamkeit erhalten immer auch die Reflexionen über das menschliche Gedächtnis in Buch 10 sowie über die Zeit in Buch 11. Anhand der Lektüre einzelner Textausschnitte soll der Frage nach der Einheit dieses Werks, seiner literarischen Gattung (Autobiographie?), der Charakteristik der Schreibweise und dem philosophischen und religionshistorischen Hintergrund nachgehen.

Informationen zum Leistungsausweis: Jede/r Teilnehmer/in, der/die einen Leistungsausweis braucht, muss ein Kurzreferat und eine Sitzungsleitung übernehmen. Für letztere verfertigt er/sie eine schriftliche Übersetzung zu einer bestimmten Textstelle, die eine Woche vor der entspr. Sitzung abzugeben ist und mit Prof. Fuhrer noch vor der Sitzung besprochen wird.

Das Semesterprogramm mit der Liste der Themen liegt eine Woche vor Semesterbeginn im Geschäftszimmer aus. Bitte tragen Sie sich nach Möglichkeit bereits in die Liste ein (Kurzreferat und Sitzungsleitung).

Textausgabe (obligatorisch):
Augustinus, Confessiones, ed. M. Skutella, ed. corr. H. Juergens/W. Schaub (Stuttgart/Leipzig: Bibliotheca Teubneriana 1996).

Literatur zur Vorbereitung:
- N. Fischer/C. Mayer (Hrsgg.), Die Confessiones des Augustinus von Hippo. Einführung und Interpretation zu den dreizehn Büchern (Freiburg 1998).
T. Fuhrer: Augustinus (Darmstadt 2004).
Sprechstunden
Therese Fuhrer: Mo 18-19
 
Achtung! Beginn erst 2. Woche!
(16 710)
C -
Kolloquium des IZ "Mittelalter - Renaissance - Frühe Neuzeit" (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31 / 122 (24.10.) Ursula Kocher,
Andrea Sieber
Das Colloquium dient dem Austausch zwischen Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern, die im Bereich Mittelalter, Renaissance, Frühe Neuzeit arbeiten. Es bietet Gelegenheit zur Diskussion von Forschungspositionen und Quellen im interdisziplinären Rahmen. Aktuelle Informationen und Programm unter:
http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/izma/colloquium/ws0809.shtml

Deutsch-lateinische Übersetzungsübungen

(16 225)
Ü -
Deutsch-Latein II (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (16.10.) Nikolaus Thurn
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17
 
anderer Dozent
(16 233)
Ü -
Deutsch-Latein IV (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102 (15.10.) Widu-Wolfgang Ehlers

D. Sprachkurse für Studierende aller Fachbereiche

(16 241)
SpÜ -
Griechische Sprache und Kultur I (6 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/103 (14.10.) Dietmar Najock
  Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27 (16.10.) Dietmar Najock
  Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (17.10.) Dietmar Najock
Der Kurs stützt sich auf zwei Bücher:
1. Kantharos, Lese- und Arbeitsbuch, von Elliger/Fink/Heil/Meyer, Klett-Verlag (ohne das „Schülerarbeitsheft“).
2. Ars Graeca, Grammatik, von Leggewie u.a., Schöningh-Verlag.
Diese beiden Bücher werden von der ersten Stunde an benutzt. Die Lerninhalte sind umfangreich, aber interessant und anregend.
Sprechstunden
Dietmar Najock: nach LV
 
Raumänderung am Freitag
(16 242)
SpÜ -
Lateinische Sprache und Kultur I (6 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (13.10.) Jürgen Wiesner
  Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (15.10.) Jürgen Wiesner
  Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (17.10.) Jürgen Wiesner
Lehrbuch: Helmut Schlüter - Kurt Steinicke, Latinum Ausgabe B, Verlag Vandenhoeck &Rupprecht, 2. aufl. 2006, ISBN 3-525-71403-3
Sprechstunden
Jürgen Wiesner: nach LV
 
(16 243)
SpÜ -
Lateinische Sprache und Kultur I (6 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27 (13.10.) Susanne Plewa
  Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102 (15.10.) Susanne Plewa
  Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (17.10.) Susanne Plewa
Sprechstunden
Susanne Plewa: nach LV

Lehramts-Master

Die Veranstaltungen für Lehramts-Master finden Sie über das Vorlesungsverzeichnis des Zentrums für Lehrerbildung.

Master Klassische Philologie

Sprachvertiefung

Sprachvertiefung Latein

(16 219)
Ü -
Grundkenntnisse der lateinischen Sprache: Grammatik (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (14.10.) Jan Stenger
Sprechstunden
Jan Stenger: nach LV
 
(16 220)
Ü -
Grundkenntnisse der lateinischen Sprache: Grammatik (Alternativ zu 16219 zu belegen.) (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (17.10.) Thomas Bassalig
Sprechstunden
Thomas Bassalig: nach LV

Sprachvertiefung Griechisch

(16 201)
Ü -
Grammatik- und Übersetzungskurs I: Prosa (4 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (14.10.) Norbert Blößner
  Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (17.10.) Norbert Blößner
Modul 1 des B.A.-Studiengangs Griechisch an der FU Berlin besteht aus zwei Lehrveranstaltungen, die in zwei aufeinander folgenden Semestern systematisch die für ein erfolgreiches und motivierendes Griechischstudium notwendigen sprachlichen Fundamente legen. Der erste Kurs (Prosa), der parallel zu Modul 2 (‚Griechische Literatur I: Einführung Prosa‘) absolviert werden soll, wendet sich an den Anfänger, knüpft an dessen Kenntnisse attischer Sprache an, vertieft diese und eröffnet Ausblicke auf verwandte Sprachformen wie Ionisch und Koiné. (Der anschließende Kurs im Sommer wird dann in verschiedene Dialekte und Dichtersprachen einführen.)

Beide Kurse erfordern ein erhebliches Maß an Eigenarbeit (Grammatikstudium plus regelmäßiges Übersetzungspensum), die durchaus auch schon vor Semesterbeginn einsetzen kann (siehe unten). Der hohe Anteil eigener Bemühung spiegelt sich in der Bemessung der Leistungspunkte (12 LP ~ 360 Arbeitsstunden).

Voraussetzung für die Zulassung zu diesem Modul sind Griechischkenntnisse auf dem Niveau einer staatlichen Graecumsprüfung, wie sie z.B. auch durch das einjährige Sprachpropädeutikum der FU erworben werden können. Die erfolgreiche Teilnahme am Kurs wird durch eine Klausur von 60 Minuten Dauer nachgewiesen, bei der ein Prosatext von ca. 60-70 Wörtern übersetzt werden soll; ergänzend sind Fragen zu Morphologie und Syntax zu beantworten.

Das Klausurpensum, das in häuslicher Lektüre vorzubereiten ist und bis Semesterende gründlich gelesen sein soll, besteht aus den drei Dialogen ‚Laches‘, ‚Menon‘ und ‚Gorgias‘. Alle drei Texte sind abgedruckt in: Platonis Opera, ed. Burnet (Oxford Classical Texts), Band III. Diesen Band, der zur Anschaffung empfohlen wird, sollten Sie bitte bereits zur ersten Sitzung mitbringen!

Sie entlasten Ihr Semesterpensum, wenn Sie mit der Lektüre des klausurrelevanten Textpensums und mit notwendigen oder sinnvollen Vorbereitungen (systematische Auffrischung und Erweiterung des eigenen Wortschatzes) schon vor Semesterstart beginnen!
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 10-11
 
(16 203)
L -
Einführung Prosa (Platon) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/138 (15.10.) Gyburg Uhlmann

Sprachvertiefung Griechisch und Latein

(16 203)
L -
Einführung Prosa (Platon) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/138 (15.10.) Gyburg Uhlmann
 
(16 210)
L -
Hellenistische Dichtung (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (13.10.) Nikolaus Thurn
Im Lektürekurs sollen repräsentative Ausschnitte aus den Werken folgender Dichter gele-sen und interpretiert werden: Kallimachos (Hymnen), Theokrit, ausgewählte hellenistische Epigramme. Eine Ausweitung des Lektürestoffes ist nach Absprache während des Kurses möglich.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17
 
(16 207)
PS/L -
Klassik: Aristophanes (2 SWS); Mo 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (13.10.) Michael Krewet
In diesem Proseminar werden wir uns v.a. damit beschäftigen, was die literarische Darstellung einer aristophanischen Komödie ausmacht.

Die vielfältigen Entstehungs- und Realismusforschungen aus dem letzten Jahrhundert zur Komödie des Aristophanes und die Wertschätzung der Komödie als bloß ‚kleiner Schwester‘ der höher geschätzten Tragödie führten u.a. zu Meinungen, dass die Komödie hinsichtlich ihrer Handlungsstruktur verglichen mit der Tragödie ein ‚Noch-Nicht‘ darstelle oder dramaturgisch unterentwickelt sei. Die Dramenstruktur der aristophanischen Komödien sei disparat, sie besitze keinen einheitlichen Ursprung, vielmehr seien verschiedene Elemente allmählich zusammengewachsen. In diesem Zusammenhang wurde auch die für die Komödie zentrale Frage nach der Bedeutung des Lachens damit beantwortet, dass das Lachen lediglich ein ‚Auslachen‘ darstelle, was wiederum zu Problemen bei der Beurteilung der teils phantastischen Elemente in einigen Komödien führte.

Dieser breiten Forschungstradition gegenüber finden sich gerade in den jüngeren Arbeiten zur aristophanischen Komödie bedenkenswerte Ansätze, die in den aristophanischen Komödien eine eigene Poetik und Ästhetik entdecken und auch ein Einheitskriterium für eine komische Handlung erkennen.

Zentral für die Beantwortung der Frage, wie eine aristophanische Komödie zu interpretierten ist, wird sein, dass wir uns am Anfang dieses Seminars mittels zeitlich zur Abfassungszeit der aristophanischen Komödien nahgelegener Zeugnisse mit der Frage beschäftigen, was eigentlich eine literarische Darstellung und eine einheitliche literarische Handlung ausmacht. In einem zweiten Schritt werden wir uns die schwieriger zu beantwortende Frage stellen, was genau eine komische – gerade im Vergleich zu einer tragischen – Handlung ist. Hierfür werden wir neben den Erkenntnissen, die wir aus den aristophanischen Komödien selbst gewinnen können, den spannenden Versuch unternehmen, die aristotelische Theorie des Komischen, soweit dies möglich ist, zu rekonstruieren. Die entsprechenden Passagen aus der aristotelischen Poetik sind uns zwar leider (größtenteils) nicht überliefert, in dem umfassenden Werk des Aristoteles finden sich aber gleichwohl eine ganze Reihe von Äußerungen, die uns in Verbindung mit seiner Literaturtheorie Aufschlüsse darüber geben, was Aristoteles genau unter ‚komisch‘ oder ‚lächerlich‘ verstanden hat und wie eine einheitliche komische Handlung im Idealfall seiner Ansicht nach hätte aussehen müssen. In dieser Weise gewinnen wir zusätzlich zu modernen und begriffsgeschichtlich nicht immer unproblematischen Interpretationsansätzen einen zeitnahen Interpretationsansatz.

Ob sich die aus dieser Rekonstruktion gewonnenen Erkenntnisse auch als Interpretationskriterium für die aristophanische Komödie eignen oder ob vielleicht doch die modernen Ansätze für eine Interpretation der aristophanischen Komödie tauglicher sind, werden wir dann v.a. an einem der amüsantesten Dramen des Aristophanes, der Lysistrate, in dem die gleichnamige Titelheldin u.a. Frauen ihrer Stadt dazu veranlasst, sich ihren Männern sexuell zu verweigern, um sie so zum Frieden zu zwingen, kritisch prüfen.

Das Proseminar soll Ihnen also einerseits eine gute Möglichkeit bieten, sich mit zentralen inhaltlichen Fragen gegenwärtiger Forschungsdiskurse zu beschäftigen, die das klassische attische Drama betreffen, wie z.B. mit dem Literaturbegriff des Aristoteles und seinen psychologischen Voraussetzungen sowie seiner Applizierbarkeit für eine Interpretation eines attischen Dramas, Mimesis, Handlung, Einheit einer literarischen Handlung, tragischer und komischer Handlung usw. Darüber hinaus sollen Sie möglichst eine Kenntnis davon gewinnen, was gerade die aristophanische Komödie etwa im Vergleich mit späterer Komödiendichtung auszeichnet.

Empfohlene Lektüre zur Vorbereitung auf das Seminar:
- Der Inhalt der Lysistrate sollte bei Seminarbeginn bekannt sein.
- Peter von Moellendorff, Aristophanes, Hildesheim u.a. 2002.
 
(16 222)
PS -
Aristoteles, Nikomachische Ethik (2 SWS)   Julia Trompeter,
Bettina Bohle

Indogermanische Sprachwissenschaft

(16 339)
V/Ü/PS -
Lateinisch: Sprachwissenschaftliche Bemerkungen zu Formenlehre und Wortschatz (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (15.10.) Michael Meier-Brügger
Die Veranstaltung ist als Einführung konzipiert. Sie steht im Master-Studiengang Klassische Philologie als Modul lateinische Sprachwissenschaft, die Teilnahme ist aber auch sonst möglich.

Lehrbücher: Gerhard Meiser, Historische Laut- und Formenlehre der lateinischen Sprache, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt, Nachdruck 2002; Stowasser, Lateinisch-deutsches Schulwörterbuch, Verlag Oldenbourg, Auflage 1994.
Sprechstunden
Michael Meier-Brügger: nach Vb

Lateinische Literatur der Antike I: Prosa

(16 217)
V -
Philosophie in Rom (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (16.10.) Therese Fuhrer
„Philosophie in Rom“ ist im Wesentlichen rezipierte und adaptierte griechische Philosophie. Im Zentrum der Vorlesung soll die Frage nach den Gründen für die Rezeption und nach dem Charakter der Adaptation stehen. Anhand von Texten Ciceros, Lukrez’ und Senecas sollen die Thesen der einflussreichsten Philosophenschulen behandelt werden (Stoa, Epikureismus, skeptische Akademie). Den Abschluss soll ein Ausblick auf die christliche Rezeption bilden (Augustin und Boethius).
Texte werden in Kopie ausgeteilt.
Sprechstunden
Therese Fuhrer: Mo 18-19
 
16 236
HS -
Augustinus, Confessiones (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27 (16.10.) Therese Fuhrer
Die Confessiones gehören mit Sicherheit zu den meistgelesenen Werken der Weltliteratur. Der Grund für den Erfolg liegt u.a. darin begründet, dass hier ein Individuum bei der Darstellung seiner Biographie eine sensationelle und faszinierende Selbstentblößung und Selbstdurchdringung betreibt. Große Aufmerksamkeit erhalten immer auch die Reflexionen über das menschliche Gedächtnis in Buch 10 sowie über die Zeit in Buch 11. Anhand der Lektüre einzelner Textausschnitte soll der Frage nach der Einheit dieses Werks, seiner literarischen Gattung (Autobiographie?), der Charakteristik der Schreibweise und dem philosophischen und religionshistorischen Hintergrund nachgehen.

Informationen zum Leistungsausweis: Jede/r Teilnehmer/in, der/die einen Leistungsausweis braucht, muss ein Kurzreferat und eine Sitzungsleitung übernehmen. Für letztere verfertigt er/sie eine schriftliche Übersetzung zu einer bestimmten Textstelle, die eine Woche vor der entspr. Sitzung abzugeben ist und mit Prof. Fuhrer noch vor der Sitzung besprochen wird.

Das Semesterprogramm mit der Liste der Themen liegt eine Woche vor Semesterbeginn im Geschäftszimmer aus. Bitte tragen Sie sich nach Möglichkeit bereits in die Liste ein (Kurzreferat und Sitzungsleitung).

Textausgabe (obligatorisch):
Augustinus, Confessiones, ed. M. Skutella, ed. corr. H. Juergens/W. Schaub (Stuttgart/Leipzig: Bibliotheca Teubneriana 1996).

Literatur zur Vorbereitung:
- N. Fischer/C. Mayer (Hrsgg.), Die Confessiones des Augustinus von Hippo. Einführung und Interpretation zu den dreizehn Büchern (Freiburg 1998).
T. Fuhrer: Augustinus (Darmstadt 2004).
Sprechstunden
Therese Fuhrer: Mo 18-19

Weitere altertumswissenschaftliche Module

Byzantinistik

LV fällt am 3.12. wegen Krankheit aus und wird nachgeholt.
(16 270)
V -
Einführung in die Byzantinistik (Modul 1) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (15.10.) Johannes Niehoff
In dieser Vorlesung werde ich den Zeitraum dieser "Grauzone" zwischen byzantinischer und neugriechischer Literatur aus sprachwissenschaftlicher, literatur - und kulturtheoretischer und vor allem auch historischer Perspektive behandeln. Zugleich soll damit auch eine Einführung in moderne Methodiken geboten werden.
 
(16 273)
V -
Byzantinische Literatur (Modul 3) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (16.10.) Johannes Niehoff
Die Vorlesung verfolgt einen doppelten Zweck: Sie soll zum einen in die gegenwärtig sehr lebendige Diskussion in d. Byzantinistik einführen, inwieweit Methoden der modernen Literaturwissenschaft auf die byzantinische Literatur anwendbar sind. 'Genre' ist dabei ein Leitbegriff. Zum anderen will ich in dieser Vorlesung anhand von Textbeispielen einige der Hauptautoren vorstellen, welche die byzantinische Literatur geprägt haben. Ausgewählt werden demnach einflussreiche 'auctores', die ein bestimmtes Genre - wie Historiografie, Dichtung oder Roman - repräsentieren. Grosse Bedeutung wird auch dem 'Nachleben' der besprochenen Werke und Gattungen im neueren Griechenland, im Nahen Osten und in der slawischen Welt zukommen. Die Texte werden durchgängig in Übersetzung vorgestellt, Griechischkenntnisse sind nicht erforderlich. Diskussionssitzungen zu einzelnen Themen sind vorgesehen.
 
LV fällt am 1.12. wegen Krankheit aus und wird nachgeholt.
(16 275)
S -
Die Katastrophe schreiben: Niketas Honiates (Byzantinische Geschichte II, Modul 4) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (13.10.) Johannes Niehoff
Nikitas Choniates ist einer der bedeutendsten byzantinischen Historiker; gleichzeitig kann er auch als ein überaus wichtiger Geschichtsschreiber des Mittelalters bezeichnet werden. Er war Augenzeuge der Ereignisse von 1204, die in der Regel als "Vierter Kreuzzug" bezeichnet werden; allzuviele griechische Augenzeugenberichte sind nicht überliefert. Durch ihn spricht die Stimme der Verlierer zu uns.
Niketas ist nicht leicht zu lesen; aber er ist ein ausgezeichneter Schriftsteller.
TA: Der griechische Text wurde 1975 von J. L. van Dieten ediert; davon gibt es eine vorzügliche italienische Übersetzung (1994ff). Die englische Üs. von Magoulias ist nicht empfehlenswert. Die deutsche, von Grabler, hingegen sehr; sie ist leider veraltet.
Sek. - Lit.: A. Kazhdan -S.Franklin: Studies on Byzantine Literature of the eleventh and twelfth centuries, Cambridge 1984, pp. 256 - 286; "Introduzione" von A. Kazhdan zur o. g. zweisprachigen gr. - it. Ausgabe; LexMa, s. v. Choniates, Niketas (J. Ferluga), Choniates, Niketas im OdB (A. Kazhdan). Hunger, Hochsprachliche profane Literatur, Bd. 1, pp. 429 - 4.
J. L. van Dieten: Niketas Choniates. Erläuterungen zu den Reden und Briefen nebst einer Biographie, Berlin 1971

Mittellatein

Die Lehrveranstaltung fällt am 8.12. wegen Krankheit aus!
(16 320)
S -
Einführung in die Mittellateinische Philologie (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/122d (13.10.) Wolfgang Maaz
 
Veranstaltung entfällt!
(16 324)
V/Ü -
Alltagsleben im Mittelalter (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239 (17.10.) Fritz Wagner
 
Die Lehrveranstaltung fällt am 9.12. wegen Krankheit aus!
(16 325)
 -
Carmina Burana (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27 (14.10.) Wolfgang Maaz

Griechische Literatur der Antike I: Prosa

Kein Lehrangebot im WiSe 2008/09

Lateinische Literatur der Antike II: Dichtung

Kein Lehrangebot im WiSe 2008/09

Griechische Literatur der Antike II: Dichtung

(16 200)
V/Ü -
Allegorie und Allegorese: Die Lehre vom mehrfachen Schriftsinn (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (14.10.) Gyburg Uhlmann
Sowohl die Allegorie als auch die Allegorese sind in der Neuzeit in Mißkredit geraten und gelten sowohl in der Literatur als auch in Literaturwissenschaft, Exegese und Hermeneutik als Teil einer vormodernen, noch unkritischen naiven Zeit. Während die Allegorie seit der Mitte des 18. Jahrhunderts zunehmend als rationalistisch und als in ihrem sinnlichen Gehalt karg problematisiert und durch das Symbol ersetzt wird, beginnt die Überwindung der Allegorese, d. h. der Auslegung eines Textes, die zwischen dem Buchstabensinn und anderen geistigen Bedeutungsebenen unterscheidet, in Hermeneutik und Exegese bereits in der Frühen Neuzeit. Die Lehre vom mehrfachen Schriftsinn, von dem, was der Text noch „anderes sagt“ (so die wörtliche Herleitung des Begriffs Allegorese aus dem Griechischen), wird im Zuge des Bruchs mit der vorgeblich rationalistischen, historisch unkritischen und spekulativen Scholastik in Bausch und Bogen abgelehnt und in Theologie und Literaturwissenschaft durch neue, moderne Methoden der Textauslegung ersetzt.

Die Geschichte der Lehre vom mehrfachen Schriftsinn und der Allegorese ist somit ein zentraler Teil der großen Bewegung, in der Neuzeit und Moderne die Überwindung von Antike und Mittelalter als einen Akt der Befreiung aus Unmündigkeit und Mangel an kritischem Bewußtsein feiern. Ihre Ablehnung markiert zugleich den Beginn dessen, was man als moderne und kritische Schriftexegese, Literaturinterpretation und Hermeneutik bezeichnet.

In der Vorlesung wollen wir uns nur am Rande mit diesen Ablösungsstrategien befassen und zentral die Stationen der Lehre vom mehrfachen Schriftsinn in Antike, Spätantike und Mittelalter selbst in den Blick nehmen. Deren Geschichte beginnt im 6. Jhd. v. Chr. mit den Auseinandersetzungen um eine angemessene Interpretation der Epen Homers. Sie führt weiter über Platon und den antiken Platonismus (z. B. Porphyrios, Proklos) sowie die Homerexegese in Alexandria, die Allegoresen der hellenistischen Philosophenschule Stoa und die Vergilallegorese in Spätantike und Mittelalter. Ihre zentrale Gestalt gewinnt die Lehre vom mehrfachen Schriftsinn aber in der Bibelexegese: bei Philon von Alexandrien (1. Jhd v. Chr./1. Jhd. n. Chr.), die Kirchenväter Origenes (ca. 185 - 254 n. Chr.), und Augustinus (354-430 n. Chr.), Johannes Cassianus (ca. 360-435 n. Chr.), Ulrich von Straßburg (1225-1277), Hugo von St. Viktor (gest. 1141), Thomas von Aquin (1224-1274) und vielen anderen.

In der Vorlesung werden wir die Grundprinzipien der Literaturinterpretation, (Bibel-)Exegese und Hermeneutik der Antike und des Mittelalters kennenlernen und sie den „neuen“ Methoden gegenüberstellen, die Neuzeit und Moderne zu ihrer Überwindung entworfen haben.

Diese Vorlesung richtet sich an Studierende der Klassischen Philologie, Philosophie, Theologie sowie an Studierende aller literaturwissenschaftlichen und philologischen Disziplinen.
 
(16 209)
HS -
Allegorie und Allegorese: Die Lehre vom mehrfachen Schriftsinn (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (14.10.) Gyburg Uhlmann
Das Hauptseminar findet begleitend zur Vorlesung statt (s. die Ankündigung der Vorlesung). Im Seminar wollen gemeinsam die zentralen Texte der Geschichte der Lehre vom mehrfachen Schriftsinn lesen und kritisch erarbeiten.

Perspektiven der Forschung

Perspektiven der Forschung Latein

(16 236)
HS -
Augustinus, Confessiones (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27 (16.10.) Therese Fuhrer
Die Confessiones gehören mit Sicherheit zu den meistgelesenen Werken der Weltliteratur. Der Grund für den Erfolg liegt u.a. darin begründet, dass hier ein Individuum bei der Darstellung seiner Biographie eine sensationelle und faszinierende Selbstentblößung und Selbstdurchdringung betreibt. Große Aufmerksamkeit erhalten immer auch die Reflexionen über das menschliche Gedächtnis in Buch 10 sowie über die Zeit in Buch 11. Anhand der Lektüre einzelner Textausschnitte soll der Frage nach der Einheit dieses Werks, seiner literarischen Gattung (Autobiographie?), der Charakteristik der Schreibweise und dem philosophischen und religionshistorischen Hintergrund nachgehen.

Informationen zum Leistungsausweis: Jede/r Teilnehmer/in, der/die einen Leistungsausweis braucht, muss ein Kurzreferat und eine Sitzungsleitung übernehmen. Für letztere verfertigt er/sie eine schriftliche Übersetzung zu einer bestimmten Textstelle, die eine Woche vor der entspr. Sitzung abzugeben ist und mit Prof. Fuhrer noch vor der Sitzung besprochen wird.

Das Semesterprogramm mit der Liste der Themen liegt eine Woche vor Semesterbeginn im Geschäftszimmer aus. Bitte tragen Sie sich nach Möglichkeit bereits in die Liste ein (Kurzreferat und Sitzungsleitung).

Textausgabe (obligatorisch):
Augustinus, Confessiones, ed. M. Skutella, ed. corr. H. Juergens/W. Schaub (Stuttgart/Leipzig: Bibliotheca Teubneriana 1996).

Literatur zur Vorbereitung:
- N. Fischer/C. Mayer (Hrsgg.), Die Confessiones des Augustinus von Hippo. Einführung und Interpretation zu den dreizehn Büchern (Freiburg 1998).
T. Fuhrer: Augustinus (Darmstadt 2004).
Sprechstunden
Therese Fuhrer: Mo 18-19
 
16 238
C -
Forschungskolloquium Latein (1 SWS); Do 16.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/122d (16.10.) Therese Fuhrer
In diesem Kolloquium werden neue Perspektiven der Augustinus-Forschung diskutiert. Im Zentrum stehen die Frühdialoge (Contra Academicos, De beata vita, De ordine) sowie De doctrina christiana.

Texte werden in Kopie zur Verfügung gestellt.

Literatur zur Vorbereitung:
T. Fuhrer: Augustinus (Darmstadt 2004).
Sprechstunden
Therese Fuhrer: Mo 18-19

Perspektiven der Forschung Griechisch

16 215
FS -
Forschungsseminar Griechisch (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (14.10.) Gyburg Uhlmann
 
Veranstaltung entfällt!
16 216
C -
Forschungskolloquium Griechisch (Augustinus, Ad Simplicium) (2 SWS); n. V. - s. A. (n. V.) Christoph Markschies,
Gyburg Uhlmann
Wird im WS 2009/10 angeboten.

Sprache und Stil

Sprache und Stil Latein

16 235
Ü -
Lateinisch-Deutscher Klausurenkurs MA (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (13.10.) Nikolaus Thurn
Anhand von während des Unterrichts angefertigter, unvorbereiteter Textübersetzungen (und deren folgender Besprechung) soll die Fähigkeit, lateinische Texte ohne Hilfsmittel adäquat zu bearbeiten, vertieft werden.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Mi 16-17

Sprache und Stil Griechisch

16 211
Ü -
Griechische Sprache in Theorie und Praxis (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102 (14.10.) Norbert Blößner
‚Übersetzen‘ ist in der Praxis des altsprachlichen Unterrichts bis heute ein Königsweg zum Verständnis der Texte geblieben. Umso wichtiger ist es, dass der angehende Lehrer der griechischen Sprache, der sich einerseits auf sein Handwerk wirklich verstehen, andererseits auch seinen Schülern erläutern können sollte, was er sie eigentlich zu lehren wünscht, seine praktische und theoretische Kompetenz auf diesem Gebiet noch einmal gründlich schult.

Erreicht werden soll dieses Ziel nicht durch eine bloße Addition theoretischer und praktischer Bestandteile, sondern durch deren wechselseitige Bezugnahme aufeinander: durch praktisches Tun (Übersetzungen aus der und in die griechische Sprache sowie Analyse von Übersetzungen), das die einzelnen Schritte dieses höchst anspruchsvollen
Vorgangs einer Transformation komplexer Inhalte (Sinn, assoziativer Nebensinn, Gewichtung und Betonung, Bewertung, innere Logik, ästhetische Gestaltung) von einer Quell- in eine Zielsprache (mit anderem Weltbild und anderer Begrifflichkeit) klärt und sich ihre Voraussetzungen und Konsequenzen verdeutlicht. Der konkrete Fall (Deutsch vs. Altgriechisch) bietet gute Anwendungsbeispiele (z.B. Dichtung, Rhetorik, Philosophie), um den Prozess des Übersetzens kritisch zu analysieren und seine Möglichkeiten und Grenzen zu erfahren.
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 10-11

Byzantinisch-Neugriechisches Seminar

I. ALLGEMEINE HINWEISE

  1. Soweit nicht anders angegeben, finden die Lehrveranstaltungen und die Sprachkurse in der Habelschwerdter Allee 45, statt.
    Sekretariat (Byzantinistik und Neogräzistik), Frau Schütz Mo+Do, Fr. halbtags (keine Studien- oder Zulassungsberatung), 2. OG, Raum JK 31/304, E-Mail: byzneo@zedat.fu-berlin.de
  2. Vorlesungsbeginn: 13.10.08
    Vorlesungsfrei: 22.12.08-3.1.09
    Ende der Vorlesungszeit: 14.2.09

I. Byzantinistik

II. SPRECHSTUNDEN UND STUDIENBERATUNG

im WiSem 2008/09 (13.10.08-14.2.09) und in der vorlesungsfreien Zeit (21.7.-10.10.2008)

Prof. Dr. Niehoff-Panagiotidis, JohannesTelefonnummer:83852944, Raum JK 31/306, Do 18-19 Uhr,
e-Mail: jnp@zedat.fu-berlin.de Feriensprechst.: 4.8. und 1.10. jeweils 15 Uhr
PD Dr. Asutay-Effenberger, Neslihan (Lehrbeauftragte) Telefonnummer:47379683, nach LV u. nach. tel. Vb e-Mail: nesli_asutay@hotmail.com
Prof. Dr. Effenberger, Arne (Honorarprof.) Telefonnummer:47379683, nach LV e-Mail: ArneEffenberger@t-online.de
Dr. Bulgakowa, Victoria (Lehrbeauftragte) Telefonnummer:28475727 e-Mail: bulgakov@zedat.fu-berlin.de
Dönitz, Saskia (Wiss. Mitarbeiterin) Telefonnummer:83853364 Raum JK 31/305, Di 16-17, e-Mail: sdonitz@zedat.fu-berlin.de; beurlaubt ab 8.11.08
Dr. Kosmas, Konstantinos (Lehrbeauftragter) Telefonnummer:2143386 nach LV u. nach tel. Vb, e-Mail: k.kosmas@fu-berlin.de
PD Dr. Metzler, Karin dienstl.: Telefonnummer:20934740, Telefonnummer:priv.: 89749225, e-Mail: karin.metzler@rz.hu-berlin.de
Piotrkowski, Meron (Wiss. Mitarbeiter) Telefonnummer:83853364 Raum JK 31/305, e-Mail: meronp@zedat.fu-berlin.de; beurlaubt für WiSe 2008/09
PD Dr. Pratsch, Thomas dienstl.: Telefonnummer:20370292, priv.: Telefonnummer:2477162 e-Mail: pratsch@bbaw.de

Bachelor

A. Grundlagenphase

Modul 1 - Einführung in die Byzantinistik

LV fällt am 3.12. wegen Krankheit aus und wird nachgeholt.
16 270
V -
Einführung in die Byzantinistik (Modul 1) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (15.10.) Johannes Niehoff
In dieser Vorlesung werde ich den Zeitraum dieser "Grauzone" zwischen byzantinischer und neugriechischer Literatur aus sprachwissenschaftlicher, literatur - und kulturtheoretischer und vor allem auch historischer Perspektive behandeln. Zugleich soll damit auch eine Einführung in moderne Methodiken geboten werden.

Modul 2 - Byzantinische Geschichte I

16 272
V -
Byzantinische Geschichte I (Modul 2) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (16.10.) Johannes Niehoff
Es handelt sich um eine Überblicksvorlesung, die im Sommersemester 2009 fortgesetzt wird. Neben der Ereignisgeschichte sollen übergreifende Themen - Gesellschaftsstruktur, Kirche, ethnische und religiöse Minderheiten - behandelt werden. Dazu will ich in die wichtigsten Hilfsmittel und die einschlägige, oft unüberschaubare Sekundärliteratur einführen, um es den Studierenden zu ermöglichen, sich anhand eigener Quellenstudien ein eigenes Bild der byzantinischen Geschichte zu machen. Griechischkenntnisse sind nicht erforderlich.
 
16 274
Ü -
Die byzantinischen Chronisten (Byzantinische Literatur Modul 3) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239
Am Freitag, 24.10., 31.10. und 7.11. findet die LV jeweils von 14-20 Uhr statt in Raum JK 31/305 (Büro Dönitz).
(14.10.) Saskia Dönitz
In dieser Lehrveranstaltung werden die byzantinischen Chronisten im Mittelpunkt stehen. Die Diskussion um die Frage, welchen „historischen Wert“ diese Chroniken haben, wird anhand der Lektüre von Auszügen aus den Chroniken überprüft. Beginnend mit Johannes Malalas und dem Chronicon Paschale werden wir uns bis ins 12. Jahrhundert vorarbeiten und mit historischen, literaturwissenschaftlichen und textuellen Fragestellungen die Texte analysieren. Dabei sollen auch verschiedene Ansätze der Textanalyse durchgespielt werden.
Da manche Chroniken nicht übersetzt sind, sind Griechisch-Kenntnisse von Vorteil.

B. Aufbauphase

Modul 3 - Byzantinische Literatur

16 273
V -
Byzantinische Literatur (Modul 3) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (16.10.) Johannes Niehoff
Die Vorlesung verfolgt einen doppelten Zweck: Sie soll zum einen in die gegenwärtig sehr lebendige Diskussion in d. Byzantinistik einführen, inwieweit Methoden der modernen Literaturwissenschaft auf die byzantinische Literatur anwendbar sind. 'Genre' ist dabei ein Leitbegriff. Zum anderen will ich in dieser Vorlesung anhand von Textbeispielen einige der Hauptautoren vorstellen, welche die byzantinische Literatur geprägt haben. Ausgewählt werden demnach einflussreiche 'auctores', die ein bestimmtes Genre - wie Historiografie, Dichtung oder Roman - repräsentieren. Grosse Bedeutung wird auch dem 'Nachleben' der besprochenen Werke und Gattungen im neueren Griechenland, im Nahen Osten und in der slawischen Welt zukommen. Die Texte werden durchgängig in Übersetzung vorgestellt, Griechischkenntnisse sind nicht erforderlich. Diskussionssitzungen zu einzelnen Themen sind vorgesehen.
 
LV fällt am 14.10 aus
16 276
S -
Einführung in die byzantinische Volksliteratur (Modul 3) (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (14.10.) Konstantinos Kosmas
Die 'Byzantinische Volksliteratur' stellt ein aufregendes Forschungsgebiet dar, nicht allein wegen der Texte, die sie als Gegenstand hat (die sich immerhin zwischen dem 2. bis zum 15. Jahrhundert erstrecken), sondern auch wegen ihrer Gattungsdefinition und Rezeptionsgeschichte: Für Jahrhunderte wegen der „vulgären“, nicht klassizistischen Sprache sowie der nicht als hoch angesehenen Thematik, (im Gegensatz zur Geschichtsschreibung/Chronik, Philosophie/Theologie und der epischen Dichtung) wurde dieses Fachgebiet im Zuge des aufstrebenden Nationalismus im 19. und im 20. Jahrhundert in einer nahezu fetischistischen Art gepflegt.

Im Seminar sollen sowohl literaturhistorische bzw. philologisch-literarische Aspekte der einzelnen Texte untersucht werden, wobei die Rezeptionsgeschichte des Fachgebietes im Zusammenhang mit den historischen - ideologischen Maximen des ausgehenden 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nicht außer Acht gelassen wird.

Modul 4 - Byzantinische Geschichte II

LV fällt am 1.12. wegen Krankheit aus und wird nachgeholt.
16 275
S -
Die Katastrophe schreiben: Niketas Honiates (Byzantinische Geschichte II, Modul 4) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (13.10.) Johannes Niehoff
Nikitas Choniates ist einer der bedeutendsten byzantinischen Historiker; gleichzeitig kann er auch als ein überaus wichtiger Geschichtsschreiber des Mittelalters bezeichnet werden. Er war Augenzeuge der Ereignisse von 1204, die in der Regel als "Vierter Kreuzzug" bezeichnet werden; allzuviele griechische Augenzeugenberichte sind nicht überliefert. Durch ihn spricht die Stimme der Verlierer zu uns.
Niketas ist nicht leicht zu lesen; aber er ist ein ausgezeichneter Schriftsteller.
TA: Der griechische Text wurde 1975 von J. L. van Dieten ediert; davon gibt es eine vorzügliche italienische Übersetzung (1994ff). Die englische Üs. von Magoulias ist nicht empfehlenswert. Die deutsche, von Grabler, hingegen sehr; sie ist leider veraltet.
Sek. - Lit.: A. Kazhdan -S.Franklin: Studies on Byzantine Literature of the eleventh and twelfth centuries, Cambridge 1984, pp. 256 - 286; "Introduzione" von A. Kazhdan zur o. g. zweisprachigen gr. - it. Ausgabe; LexMa, s. v. Choniates, Niketas (J. Ferluga), Choniates, Niketas im OdB (A. Kazhdan). Hunger, Hochsprachliche profane Literatur, Bd. 1, pp. 429 - 4.
J. L. van Dieten: Niketas Choniates. Erläuterungen zu den Reden und Briefen nebst einer Biographie, Berlin 1971
 
16 277
Ü -
Griechische Paläographie und Buchkultur (Modul 4) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - HU, Unter den Linden 6, Raum 2093b (16.10.) Karin Metzler
Wir besitzen heute nur die antiken Schriften, die immer wieder abgeschrieben wurden; aus den erhaltenen mittelalterlichen Handschriften muss die Wissenschaft den Text rekonstruieren, der dem Original am nächsten kommt. Doch nicht nur für Editoren sind mittelalterliche Handschriften spannend; die Auswahl und Gestaltung der erhaltenen Handschriften sprechen auch davon, welcher Rang der (christlichen und paganen) Überlieferung der Antike im Laufe der Zeit zugemessen wurde. – In der Übung werden gemeinsam griechische Handschriften verschiedener Zeiten (4. bis 16. Jh.) und Schreibstile (z. B. Perlschrift, Fettaugenstil, Metochitesschreiber) gelesen und die wichtigsten Ligaturen erklärt; Übung im Lesen vermitteln regelmäßige Hausarbeiten und deren Besprechung. Parallel gibt es einen Überblick über wichtige Phänomene der Buchkultur (z. B. Pergament und Papier, Wasserzeichen, Bucheinbände, Skriptorien und Bibliotheken). Der Besuch eines Editionsprojekts (Genesiskommentar des Prokop von Gaza) gibt einen Eindruck von der praktischen Anwendung; in der Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek Berlin werden wir das Gelernte am Original wiederentdecken.
Literatur:
H. HUNGER, Griechische Paläographie (Minuskel), in: D. Harlfinger (Hg.), Griechische Kodikologie und Textüberlieferung (Wege der Forschung), Darmstadt 1980, S. 60-75; H. HUNGER, Schreiben und Lesen in Byzanz. Die byzantinische Buchkultur, München 1989; D. HARLFINGER (HG.), Griechische Kodikologie und Textüberlieferung, Darmstadt 1980

Magister

Grund- und Hauptstudium

LV fällt am 3.12. wegen Krankheit aus und wird nachgeholt.
(16 270)
V -
Einführung in die Byzantinistik (Modul 1) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (15.10.) Johannes Niehoff
In dieser Vorlesung werde ich den Zeitraum dieser "Grauzone" zwischen byzantinischer und neugriechischer Literatur aus sprachwissenschaftlicher, literatur - und kulturtheoretischer und vor allem auch historischer Perspektive behandeln. Zugleich soll damit auch eine Einführung in moderne Methodiken geboten werden.
 
(16 272)
V -
Byzantinische Geschichte I (Modul 2) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (16.10.) Johannes Niehoff
Es handelt sich um eine Überblicksvorlesung, die im Sommersemester 2009 fortgesetzt wird. Neben der Ereignisgeschichte sollen übergreifende Themen - Gesellschaftsstruktur, Kirche, ethnische und religiöse Minderheiten - behandelt werden. Dazu will ich in die wichtigsten Hilfsmittel und die einschlägige, oft unüberschaubare Sekundärliteratur einführen, um es den Studierenden zu ermöglichen, sich anhand eigener Quellenstudien ein eigenes Bild der byzantinischen Geschichte zu machen. Griechischkenntnisse sind nicht erforderlich.
 
(16 273)
V -
Byzantinische Literatur (Modul 3) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (16.10.) Johannes Niehoff
Die Vorlesung verfolgt einen doppelten Zweck: Sie soll zum einen in die gegenwärtig sehr lebendige Diskussion in d. Byzantinistik einführen, inwieweit Methoden der modernen Literaturwissenschaft auf die byzantinische Literatur anwendbar sind. 'Genre' ist dabei ein Leitbegriff. Zum anderen will ich in dieser Vorlesung anhand von Textbeispielen einige der Hauptautoren vorstellen, welche die byzantinische Literatur geprägt haben. Ausgewählt werden demnach einflussreiche 'auctores', die ein bestimmtes Genre - wie Historiografie, Dichtung oder Roman - repräsentieren. Grosse Bedeutung wird auch dem 'Nachleben' der besprochenen Werke und Gattungen im neueren Griechenland, im Nahen Osten und in der slawischen Welt zukommen. Die Texte werden durchgängig in Übersetzung vorgestellt, Griechischkenntnisse sind nicht erforderlich. Diskussionssitzungen zu einzelnen Themen sind vorgesehen.
 
(16 274)
Ü -
Die byzantinischen Chronisten (Byzantinische Literatur Modul 3) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239
Am Freitag, 24.10., 31.10. und 7.11. findet die LV jeweils von 14-20 Uhr statt in Raum JK 31/305 (Büro Dönitz).
(14.10.) Saskia Dönitz
In dieser Lehrveranstaltung werden die byzantinischen Chronisten im Mittelpunkt stehen. Die Diskussion um die Frage, welchen „historischen Wert“ diese Chroniken haben, wird anhand der Lektüre von Auszügen aus den Chroniken überprüft. Beginnend mit Johannes Malalas und dem Chronicon Paschale werden wir uns bis ins 12. Jahrhundert vorarbeiten und mit historischen, literaturwissenschaftlichen und textuellen Fragestellungen die Texte analysieren. Dabei sollen auch verschiedene Ansätze der Textanalyse durchgespielt werden.
Da manche Chroniken nicht übersetzt sind, sind Griechisch-Kenntnisse von Vorteil.
 
LV fällt am 1.12. wegen Krankheit aus und wird nachgeholt.
(16 275)
S -
Die Katastrophe schreiben: Niketas Honiates (Byzantinische Geschichte II, Modul 4) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (13.10.) Johannes Niehoff
Nikitas Choniates ist einer der bedeutendsten byzantinischen Historiker; gleichzeitig kann er auch als ein überaus wichtiger Geschichtsschreiber des Mittelalters bezeichnet werden. Er war Augenzeuge der Ereignisse von 1204, die in der Regel als "Vierter Kreuzzug" bezeichnet werden; allzuviele griechische Augenzeugenberichte sind nicht überliefert. Durch ihn spricht die Stimme der Verlierer zu uns.
Niketas ist nicht leicht zu lesen; aber er ist ein ausgezeichneter Schriftsteller.
TA: Der griechische Text wurde 1975 von J. L. van Dieten ediert; davon gibt es eine vorzügliche italienische Übersetzung (1994ff). Die englische Üs. von Magoulias ist nicht empfehlenswert. Die deutsche, von Grabler, hingegen sehr; sie ist leider veraltet.
Sek. - Lit.: A. Kazhdan -S.Franklin: Studies on Byzantine Literature of the eleventh and twelfth centuries, Cambridge 1984, pp. 256 - 286; "Introduzione" von A. Kazhdan zur o. g. zweisprachigen gr. - it. Ausgabe; LexMa, s. v. Choniates, Niketas (J. Ferluga), Choniates, Niketas im OdB (A. Kazhdan). Hunger, Hochsprachliche profane Literatur, Bd. 1, pp. 429 - 4.
J. L. van Dieten: Niketas Choniates. Erläuterungen zu den Reden und Briefen nebst einer Biographie, Berlin 1971
 
LV fällt am 14.10 aus
(16 276)
S -
Einführung in die byzantinische Volksliteratur (Modul 3) (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (14.10.) Konstantinos Kosmas
Die 'Byzantinische Volksliteratur' stellt ein aufregendes Forschungsgebiet dar, nicht allein wegen der Texte, die sie als Gegenstand hat (die sich immerhin zwischen dem 2. bis zum 15. Jahrhundert erstrecken), sondern auch wegen ihrer Gattungsdefinition und Rezeptionsgeschichte: Für Jahrhunderte wegen der „vulgären“, nicht klassizistischen Sprache sowie der nicht als hoch angesehenen Thematik, (im Gegensatz zur Geschichtsschreibung/Chronik, Philosophie/Theologie und der epischen Dichtung) wurde dieses Fachgebiet im Zuge des aufstrebenden Nationalismus im 19. und im 20. Jahrhundert in einer nahezu fetischistischen Art gepflegt.

Im Seminar sollen sowohl literaturhistorische bzw. philologisch-literarische Aspekte der einzelnen Texte untersucht werden, wobei die Rezeptionsgeschichte des Fachgebietes im Zusammenhang mit den historischen - ideologischen Maximen des ausgehenden 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nicht außer Acht gelassen wird.
 
(16 277)
Ü -
Griechische Paläographie und Buchkultur (Modul 4) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - HU, Unter den Linden 6, Raum 2093b (16.10.) Karin Metzler
Wir besitzen heute nur die antiken Schriften, die immer wieder abgeschrieben wurden; aus den erhaltenen mittelalterlichen Handschriften muss die Wissenschaft den Text rekonstruieren, der dem Original am nächsten kommt. Doch nicht nur für Editoren sind mittelalterliche Handschriften spannend; die Auswahl und Gestaltung der erhaltenen Handschriften sprechen auch davon, welcher Rang der (christlichen und paganen) Überlieferung der Antike im Laufe der Zeit zugemessen wurde. – In der Übung werden gemeinsam griechische Handschriften verschiedener Zeiten (4. bis 16. Jh.) und Schreibstile (z. B. Perlschrift, Fettaugenstil, Metochitesschreiber) gelesen und die wichtigsten Ligaturen erklärt; Übung im Lesen vermitteln regelmäßige Hausarbeiten und deren Besprechung. Parallel gibt es einen Überblick über wichtige Phänomene der Buchkultur (z. B. Pergament und Papier, Wasserzeichen, Bucheinbände, Skriptorien und Bibliotheken). Der Besuch eines Editionsprojekts (Genesiskommentar des Prokop von Gaza) gibt einen Eindruck von der praktischen Anwendung; in der Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek Berlin werden wir das Gelernte am Original wiederentdecken.
Literatur:
H. HUNGER, Griechische Paläographie (Minuskel), in: D. Harlfinger (Hg.), Griechische Kodikologie und Textüberlieferung (Wege der Forschung), Darmstadt 1980, S. 60-75; H. HUNGER, Schreiben und Lesen in Byzanz. Die byzantinische Buchkultur, München 1989; D. HARLFINGER (HG.), Griechische Kodikologie und Textüberlieferung, Darmstadt 1980
 
16 278
V -
Byzantion – Konstantinupolis – İstanbul: Geschichte, Topographie und Kunst einer Weltmetropole, Teil III (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (15.10.) Arne Effenberger
Diese auf vier Semester angelegte Vorlesung behandelt Geschichte und Topographie Konstantinopels von der Gründungszeit im 6. Jhdt. v. Chr. bis in die Zeit Mehmets II.
Im zweiten Teils der Vorlesungsreihe wird die Zeitspanne zwischen Theodosios I. und Justinian I. behandelt:
1. Kirchenbauten, 2. Kaiserforen und -plätze, 3. Palast- und Profanbauten.
 
16 279
PS -
Sizilien: Byzantiner, Araber und Normannen (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (15.10.) Neslihan Asutay-Effenberger

II. Neogräzistik

II. SPRECHSTUNDEN UND STUDIENBERATUNG

im WiSem 2008/09 (13.10.08-14.2.09) und in der vorlesungsfreien Zeit (21.7.-10.10.2008)

Prof. Dr. Pechlivanos, Miltos Telefonnummer:838-52933 Raum JK 31/308, Di 17-18, Mi 16-17
E-Mail: m.pechlivanos@fu-berlin.de
Dr. Gogos, Georgios (Lehrbeauftragter) Telefonnummer:89738157 Raum JK 31/307, Die 13 - 15, E-Mail: geogogos@zedat.fu-berlin.de Ferien: nach tel. Vb
Kanakoudi-Wisniewski, Evangelia (Lektorin) Telefonnummer:838-52932 Raum JK 31/307, Mo 9-10 und Mi 10-11, E-Mail: imar@zedat.fu-berlin.
Karatsioumpanis, Zacharias (Lehrbeauftragter) Telefonnummer:88111520, E-Mail: zachkar@hotmail.com nach LV
Dr. Kosmas, Konstantinos (Lehrbeauftragter) Telefonnummer:2143386 nach LV u. nach tel. Vb E-Mail: kkosmas@hotmail.com
Dr. Messimeri, Eleftheria (Lehrbeauftragte) Telefonnummer:89738157 Raum JK 31/307, Mo 12 - 14, E-Mail: mesimeri@zedat.fu-berlin.de Ferien: nach tel. Vb
Dr. Prinzinger, Michaela (Lehrbeauftragte) Telefonnummer:78898602, E-Mail: info@mprinzinger.de nach LV

Vorstudiensprachkurs

16 290
Ü -
Neugriechisch (Vorstudiensprachkurs; Basismodul Neugriechische Sprache A für 60-LP und 30-LP Modulangebot) (10 SWS) (Neugriechisch); Habelschwerdter Allee 45   Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Lehrbuch; VS und Basismodul A u. B Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/122d (13.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Konversation u. Übersetzung; VS und Basismodul A u. B Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/122d (13.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Lehrbuch; VS und Basismodul A u. B Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/122d (14.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Grammatik; VS und Basismodul A u. B Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (15.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Sprachlabor; VS und Basismodul A u. B Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121b (Sprachlabor) (15.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
Dieser Kurs erstreckt sich über zwei Semester und wird mit einer Prüfung Anfang Juli abgeschlossen. Im Wintersemester finden zwei Prüfungen in Form von Tests statt, im Sommersemester ein Test und die abschließende Prüfung. Der Kurs umfasst im Sommersemester vier Stunden Lehrbuch (Mpampiniotis, Helliniki Glossa), zwei Stunden Sprachenzentrum, zwei Stunden Grammatik und zwei Stunden Konversation. Wegweiser des Spracherwerbs ist das Lehrbuch von Mpampiniotis (Helliniki Glossa). Die darin enthaltenen Lektionen über das Alltagsleben in Griechenland sollen Anregungen zur Konversation geben. Die grammatikalischen und syntaktischen Erläuterungen des Lehrbuches dienen auch als Grundlage für den Kurs "Grammatik". In diesem Kurs beschäftigen sich die Studenten eingehend mit der Struktur der griechischen Sprache.
Das 10-stündige Programm wird durch die Arbeit im Sprachenzentrum ergänzt, wo die Studenten die Möglichkeit haben, griechische Texte in Originalsprache zu hören und anhand von Übungen ihr Hörverständnis zu verbessern.
 
16 291
Ü -
Neugriechisch, Grammatik und Konversation I (Vorstudiensprachkurs Tutorium) (2 SWS) (Neugriechisch); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/122d (14.10.) Eleftheria Messimeri
Diese Übung ist eine fakultative Begleitveranstaltung zum Vorstudiensprachkurs 16290 und dient dazu, die dort erworbenen, grundlegenden Kenntnisse im Bereich der Grammatik bzw. der Syntax der griechischen Sprache weiter zu vertiefen bzw. zu verfestigen. Die Übung hängt mit dem e-learning Angebot der Neogräzistik und der Vorbereitung für die Sprachprüfung des Zentrums für Griechische Sprache zusammen.

Bachelor

A. Grundlagenphase

(16 290)
Ü -
Neugriechisch (Vorstudiensprachkurs; Basismodul Neugriechische Sprache A für 60-LP und 30-LP Modulangebot) (10 SWS) (Neugriechisch); Habelschwerdter Allee 45   Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Lehrbuch; VS und Basismodul A u. B Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/122d (13.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Konversation u. Übersetzung; VS und Basismodul A u. B Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/122d (13.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Lehrbuch; VS und Basismodul A u. B Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/122d (14.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Grammatik; VS und Basismodul A u. B Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (15.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Sprachlabor; VS und Basismodul A u. B Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121b (Sprachlabor) (15.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
Dieser Kurs erstreckt sich über zwei Semester und wird mit einer Prüfung Anfang Juli abgeschlossen. Im Wintersemester finden zwei Prüfungen in Form von Tests statt, im Sommersemester ein Test und die abschließende Prüfung. Der Kurs umfasst im Sommersemester vier Stunden Lehrbuch (Mpampiniotis, Helliniki Glossa), zwei Stunden Sprachenzentrum, zwei Stunden Grammatik und zwei Stunden Konversation. Wegweiser des Spracherwerbs ist das Lehrbuch von Mpampiniotis (Helliniki Glossa). Die darin enthaltenen Lektionen über das Alltagsleben in Griechenland sollen Anregungen zur Konversation geben. Die grammatikalischen und syntaktischen Erläuterungen des Lehrbuches dienen auch als Grundlage für den Kurs "Grammatik". In diesem Kurs beschäftigen sich die Studenten eingehend mit der Struktur der griechischen Sprache.
Das 10-stündige Programm wird durch die Arbeit im Sprachenzentrum ergänzt, wo die Studenten die Möglichkeit haben, griechische Texte in Originalsprache zu hören und anhand von Übungen ihr Hörverständnis zu verbessern.
 
(16 291)
Ü -
Neugriechisch, Grammatik und Konversation I (Vorstudiensprachkurs Tutorium) (2 SWS) (Neugriechisch); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/122d (14.10.) Eleftheria Messimeri
Diese Übung ist eine fakultative Begleitveranstaltung zum Vorstudiensprachkurs 16290 und dient dazu, die dort erworbenen, grundlegenden Kenntnisse im Bereich der Grammatik bzw. der Syntax der griechischen Sprache weiter zu vertiefen bzw. zu verfestigen. Die Übung hängt mit dem e-learning Angebot der Neogräzistik und der Vorbereitung für die Sprachprüfung des Zentrums für Griechische Sprache zusammen.
 
16 292
Ü -
Einführung in das Neugriechische I für Hörer aller Fachbereiche (4 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239 (13.10.) Eleftheria Messimeri
  Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (17.10.) Eleftheria Messimeri
Dieser Kurs hat zum Ziel, den Teilnehmern die grundlegenden Sprachkenntnisse im Bereich der Kommunikation, der Grammatik und der Syntax zu vermitteln. Darüber hinaus werden Fähigkeiten in den Anwendungsgebieten Hörverstehen/mündlicher Ausdruck, Leseverstehen/schriftlicher Ausdruck erworben. Der Kurs fängt jeweils im WS an und dauert ein Jahr. Grundlage ist das Buch von Kleanthēs Arbanitakēs u.a., Epikoinōnēste hellēnika, Bd. 1, Deltos, Athen 2002, I.S.B.N. 960-8464-08-0.
 
Achtung! Ab 31.10. findet die LV freitags von 16.00-18.00 Uhr statt.
16 293
Ü -
Einführung in das Neugriechische II für Hörer aller Fachbereiche (Einführung in das Neugriechische II für Hörer aller Fachbereiche) (2 SWS) (Neugriech./Deutsch); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239 (13.10.) Eleftheria Messimeri
Dieser Griechischkurs ist für Wiedereinsteiger und Teilnehmer mit fortgeschrittenen Griechischkenntnissen konzipiert. Die zu lesende Lektüre wird sich thematisch nach den Interessen der Teilnehmer richten, es sollen aber verschiedene Textgattungen bearbeitet werden. Hier wird auch den Teilnehmern die Möglichkeit geboten, schwierige Kapitel der griechischen Satzlehre zu wiederholen und ihren richtigen Sprachausdruck zu erproben.
 
16 294
Ü -
Neugriechisch, Aspekt I (Modul 1 - Neugriechische Sprache I) (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (15.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
Die Veranstaltung dient dazu, die mündliche bzw. schriftliche Ausdruckskraft der Studierenden zu fördern; mit vielen Übungen in Wort und Schrift unter besonderen Berücksichtigung der typischen Unterschiede bzw. Ähnlichkeiten zwischen Deutsch und Griechisch (Schwerpunkt: Zeitkonstitution und Aspekte des griechischen Verbensystems). Dazu kommt Intensivkonversationstraining. Die Grundlage dafür bilden Texte aus den Bereichen Kultur, Wirtschaft, Geschichte und Politik. Im Rahmen des Unterrichts sind die Studenten aufgefordert, ihre Meinung zu sozialen, politischen und wissenschaftlichen Problemen zu äußern.
 
16 295
Ü -
Neugriechisch, Sprache in Wort und Schrift I, Grammatik (Modul 1) (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (16.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
Es werden die Grundlagen der griechischen Sprache vermittelt: Aufbau, Alltagskonversation und Einführung in die Grammatik mit vielen praktischen Übungen, mündlich und schriftlich, mit dem Schwerpunkt Konversation /Situation. Die Studierenden sollen Kenntnisse und Fertigkeiten erwerben, die sie zum sicheren Umgang mit der griechischen Sprache in Wort und Schrift befähigen. Darüber hinaus soll ein Bezug zur historischen Entwicklung der griechischen Sprache hergestellt werden.
Sprechstunden
Evangelia Kanakoudi-Wisniewski: Di u.Mi 10-12
 
16 296
Ü -
Neugriechisch, Konversation I (Modul 1 - Neugriechische Sprache I) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (16.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
Es wird die mündliche Ausdrucksfähigkeit geschult. Dabei werden zwei Ziele verfolgt:
1.) Aktivierung und Erweiterung des Vokabulars über die Beschäftigung mit verschiedenen ausgewählten Themen vorwiegend aus Politik und Geisteswissenschaften;
2.) korrekter Sprachgebrauch insbesondere bezüglich der potentiell größten Fehlerquelle, nämlich der Wahl der Verbform.
 
16 304
Ü -
Konversation (neugriechische Sprache) (Modul I, Tutorium) (2 SWS) (Neugriechisch); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (17.10.) Eleftheria Messimeri
Die Übung ist eine fakultative Begleitveranstaltung zum Modul 1 und hängt mit dem e-learning-Angebot der Neogräzistik und der Vorbereitung für die Sprachprüfung des Zentrums für griechische Sprache zusammen.
 
16 302
PS -
Griechische Geschichte des 18., 19. und 20. Jhdts.: ein Überblick (Modul 2 - Griechische Geschichte I. Das PS ist eine Pflichtveranstaltung des BA-Studiengangs, die dazugehörige Vorlesung V wird erst im SoSe 2009 angeboten.) (2 SWS) (Neugriech./Deutsch); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239 (14.10.) Georgios Gogos
Zugangsvoraussetzung: ausreichende Beherrschung der neugriechischen Sprache. Der ökonomische Aufschwung der Griechen im Osmanischen Reich und der Griechen der Diaspora während des 18. Jahrhunderts war eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Revolution von 1821 und die Errichtung des griechischen Staates im Jahr 1830. Im Proseminar werden die Prozesse untersucht, die im Zusammenhang mit dem Niedergang Venedigs, der österreichischen Balkanpolitik jener Zeit, der Handelskonkurrenz zwischen Frankreich und Großbritannien und der Politik, die Russland damals gegenüber dem Osmanischen Reich verfolgte, zum ökonomischen Aufschwung der Griechen im Osmanischen Reich führten. Weiterhin wird das Verhältnis zwischen diesen ökonomischen Entwicklungen und den ideologischen Strömungen betrachtet, denen sich die Griechen der Diaspora am Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts anschlossen. Schließlich wird die Haltung diskutiert, die die Griechen des Osmanischen Reiches und der Diaspora gegenüber den Großmächten und deren politischen Eingriffen in die inneren Angelegenheiten des Osmanischen Reiches einnahmen.
Das PS ist eine Pflichtveranstaltung des BA-Studiengangs, die dazugehörige Vorlesung V wird erst im SoSe 2009 angeboten.

B. Aufbauphase

16 297
Ü -
Neugriechisch, Aspekt II / Konversation II (Modul 4 - Neugriechische Sprache II) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (14.10.) Zacharias Karatsioumpanis
Die Lehrveranstaltung gilt der Auseinandersetzung mit komplexen Kapiteln der neugriechischen Grammatik; besondere Aufmerksamkeit wird dabei der Zeitkonstitution und dem Aspekt des Zeit­wortes geschenkt, denen beim richtigen Gebrauch des Verbs im Neugriechischen eine grundsätzliche Bedeutung zukommt. Neben der theoretischen Behandlung der grammatikalischen Themen werden die Studierenden durch Übersetzungsübungen aus dem Deutschen ins Neugriechische ihre Kenntnisse vertiefen können - und als Nebengewinn werden sie sich Elemente aus ausgewählten Wortschatzbereichen aneignen.
 
16 300
Ü -
Übersetzung I / Sprache in Wort und Schrift II (Modul 4) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (15.10.) Georgios Gogos
Die Übung soll die schon vorhandenen Kenntnisse der griechischen Sprache stärken und ausbauen. Dabei wird nicht nur die morphologisch-syntaktische, sondern auch die pragmatische, die semantische und die hermeneutische Ebene der Sprache berücksichtigt. Dies schließt das Trainieren der Fähigkeit ein, verschiedene Texte in Wort und Schrift angemessen und verständlich zu übersetzen. Es werden Themen aus der zypriotischen Geschichte und dem Alltagsleben behandelt. Dabei auftretende Probleme lexikalischer, grammatischer, aber auch sachlicher Art werden ausführlich thematisiert und erläutert.
 
16 303
Ü -
Literaturwissenschaftliche Propädeutik (Modul 7) (Modul 7 - Allgemeine Literaturwissenschaft/Textinterpretation) (2 SWS) (Neugriech./Deutsch); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239 (15.10.) Miltiadis Pechlivanos
In der Übung wird eine Einführung in die Begrifflichkeit der neugriechischen Literaturwissenschaft im Rahmen einer komparatistisch und literaturtheoretisch informierten Fragestellung angeboten. Im ersten Teil wird eine Annäherung an die Methodik der Literaturwissenschaft angestrebt, wobei im zweiten Teil ein Überblick über die (neugriechische) Literaturgeschichte vom 17. bis zum 20. Jahrhundert anhand grundlegender Essays angeboten wird. Die erworbenen Kenntnisse werden durch eine Klausur geprüft.
 
16 307
 -
Gattungsgeschichte: Die neugriechische Lyrik (Modul 6 - Griechische Literatur I.) (2 SWS) (Neugriech./Deutsch); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/138 (14.10.) Miltiadis Pechlivanos
Hier wird eine gattungsgeschichtliche Einführung angeboten. Eine Auswahl von griechischen Primärtexten und deutschen Übersetzungen wird eine Fragestellung ermöglichen, die Kontinuität und Bruch in der Funktionsgeschichte der Lyrik untersucht. Die Rezeption der europäischen Romantik, des Symbolismus, des Modernismus und der Postmoderne gehört auch dazu.
 
16 306
V -
Adamantios Korais und die neugriechische Aufklärung (Modul 5 - Griechische Geschichte II) (2 SWS) (Neugriech./Deutsch); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239 (14.10.) Miltiadis Pechlivanos
Die Vorlesung bietet eine Einführung in das Werk von Adamantios Koraes, das den Höhepunkt der neugriechischen Aufklärung darstellt. Die Funktion von Koraes in die Konstruktion einer neugriechischen Identität und in die Gründung des neugriechischen Staates steht im Vordergrund, wobei seine Verbindungen mit der europäischen Aufklärung und dem Philhellenismus thematisiert werden. Die erworbenen Kenntnisse werden durch eine Klausur geprüft.

C. Vertiefungsphase

16 298
V -
Neugriechische Sprache III / Katharevousa (Modul 8) (2 SWS) (Neugriech./Deutsch); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (15.10.) Georgios Gogos
War die Beschäftigung mit der Geschichte der griechischen Sprache früher durch heftige Kontroversen geprägt, so ist es heute um diese viel ruhiger geworden, und es herrscht weitgehende Übereinstimmung über ihren einheitlichen Charakter, ihren Verlauf und die einzelnen Stufen, die zum vorläufigen Abschluss des heutigen Griechisch führten. Die Vorlesung vermittelt sichere Kenntnisse der historischen Entwicklung der neugriechischen Sprache des 19. und 20. Jahrhunderts: Diglossie und Gesellschaft; die Entwicklung der Katharevousa und der Volkssprache. Es werden Hausarbeiten angefertigt und kurz gefasste Referate zum jeweiligen Themenbereich gehalten. Auf der Grundlage von Unterrichtsmaterial werden auch Diskussionen geführt. Einführende Literatur: Browning, Robert : Hē mesaiōnikē kai nea hellēnikē glōssa - Athēna: Papadēmas, 21991; Horrocks, Geoffrey: Greek : A history of the language and its speakers - London [u.a.]: Longman, 21999 (auch in griechischer Übersetzung: ESTIA Verlag, 2006); Tonnet, Henry: Histoire du grec moderne (neugr.) Historia tēs neas hellēnikēs glōssas: hē diamorphōsē tēs - Athēna: Papadēmas, 1995; Kopidakēs, M. (ed.): Historia tēs hellēnikēs glōssas - Athēna: E.L.I.A., 32003.
 
16 299
Ü -
Neugriechische Sprache III / Katharevousa (Modul 8) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (16.10.) Georgios Gogos
Die Sprachpraktische Übung dient dazu, die Studierenden mit der offiziellen neugriechischen Sprache (Katharevousa) nach der Gründung des Griechischen Staates vertraut zu machen (1830-1975). Dazu werden ausführlich die jeweiligen Strukturmerkmale der Katharevousa anhand von Textbeispielen behandelt. Eine regelmäßige schriftliche Bearbeitung der Aufgaben ist zu erwarten.
 
16 301
Ü -
Neugriechische Sprache IV, Übersetzung II, Sprache in Wort und Schrift III (Modul 9) (2 SWS) (Neugriech./Deutsch); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (13.10.) Konstantinos Kosmas,
Michaela Prinzinger
Es wird um das Thema „Literarische Übersetzung“ in theoretischer und praktischer Hinsicht gehen. Was ist die Besonderheit dieses Zweigs der Übersetzung und welche Hilfsmittel finden wir? Konkret werden zusammen mit den Teilnehmern Übersetzungen zyprischer Erzählungen erarbeitet, welche auch in einer Publikation das Licht der Öffentlichkeit erblicken werden. Von Vorteil wären fortgeschrittene Kenntnisse des Neugriechischen.
 
Ab 19.11. Zeit-Änderung
16 308
V -
Die Generation der 1930er Jahre (Modul 10 - Griechische Literatur II.) (2 SWS) (Neugriech./Deutsch); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239 (15.10.) Miltiadis Pechlivanos
In der Vorlesung wird der Versuch unternommen, die sogenannte Generation der 1930er Jahre (Lyrik, Prosa, Essaystik) einerseits in ihrem Selbstverständnis und andererseits in ihrer kritischen Rezeption bis in unserer Gegenwart zu dokumentieren. Eine literatursoziologische Perspektive wird durch die Begrifflichkeit von Pierre Bourdieu ermöglicht. Die erworbenen Kenntnisse werden durch eine Klausur geprüft.
 
16 309
C -
Kolloquium für Bachelor- und Magisterarbeiten ; Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239 (14.10.) Miltiadis Pechlivanos

Magister

Grundstudium

(16 302)
PS -
Griechische Geschichte des 18., 19. und 20. Jhdts.: ein Überblick (Modul 2 - Griechische Geschichte I. Das PS ist eine Pflichtveranstaltung des BA-Studiengangs, die dazugehörige Vorlesung V wird erst im SoSe 2009 angeboten.) (2 SWS) (Neugriech./Deutsch); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239 (14.10.) Georgios Gogos
Zugangsvoraussetzung: ausreichende Beherrschung der neugriechischen Sprache. Der ökonomische Aufschwung der Griechen im Osmanischen Reich und der Griechen der Diaspora während des 18. Jahrhunderts war eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Revolution von 1821 und die Errichtung des griechischen Staates im Jahr 1830. Im Proseminar werden die Prozesse untersucht, die im Zusammenhang mit dem Niedergang Venedigs, der österreichischen Balkanpolitik jener Zeit, der Handelskonkurrenz zwischen Frankreich und Großbritannien und der Politik, die Russland damals gegenüber dem Osmanischen Reich verfolgte, zum ökonomischen Aufschwung der Griechen im Osmanischen Reich führten. Weiterhin wird das Verhältnis zwischen diesen ökonomischen Entwicklungen und den ideologischen Strömungen betrachtet, denen sich die Griechen der Diaspora am Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts anschlossen. Schließlich wird die Haltung diskutiert, die die Griechen des Osmanischen Reiches und der Diaspora gegenüber den Großmächten und deren politischen Eingriffen in die inneren Angelegenheiten des Osmanischen Reiches einnahmen.
Das PS ist eine Pflichtveranstaltung des BA-Studiengangs, die dazugehörige Vorlesung V wird erst im SoSe 2009 angeboten.

Hauptstudium

(16 305)
Ü -
Mündliche Rede und schriftlicher Essay (Niveau III) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - n.V. (16.10.) Georgios Gogos
Es werden griechische Texte mit politischem, sozialem und wirtschaftlichem Inhalt behandelt. Die Studenten sollen jede Woche die Texte zu Hause vorbereiten und sie in Hinsicht auf Inhalt und Stil mündlich im Unterricht präsentieren. Anschließend soll darüber diskutiert werden.
Parallel dazu sollen die Studenten zu jedem Text eine kurze schriftliche Arbeit abgeben, die sich ebenfalls auf Inhalt und Stil des Textes bezieht, der zur Bearbeitung gegeben wurde. Sprache sowohl der mündlichen als auch der schriftlichen Präsentation sowie der Diskussion ist Griechisch. In einigen Fällen wird der Text durch eine Videovorführung ersetzt.
Schließlich muss jeder Student am Ende des Semesters eine längere schriftliche Arbeit in Form eines Essays präsentieren, dessen Thema zwischen Student und Dozent abgestimmt wird.
 
(16 298)
V -
Neugriechische Sprache III / Katharevousa (Modul 8) (2 SWS) (Neugriech./Deutsch); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (15.10.) Georgios Gogos
War die Beschäftigung mit der Geschichte der griechischen Sprache früher durch heftige Kontroversen geprägt, so ist es heute um diese viel ruhiger geworden, und es herrscht weitgehende Übereinstimmung über ihren einheitlichen Charakter, ihren Verlauf und die einzelnen Stufen, die zum vorläufigen Abschluss des heutigen Griechisch führten. Die Vorlesung vermittelt sichere Kenntnisse der historischen Entwicklung der neugriechischen Sprache des 19. und 20. Jahrhunderts: Diglossie und Gesellschaft; die Entwicklung der Katharevousa und der Volkssprache. Es werden Hausarbeiten angefertigt und kurz gefasste Referate zum jeweiligen Themenbereich gehalten. Auf der Grundlage von Unterrichtsmaterial werden auch Diskussionen geführt. Einführende Literatur: Browning, Robert : Hē mesaiōnikē kai nea hellēnikē glōssa - Athēna: Papadēmas, 21991; Horrocks, Geoffrey: Greek : A history of the language and its speakers - London [u.a.]: Longman, 21999 (auch in griechischer Übersetzung: ESTIA Verlag, 2006); Tonnet, Henry: Histoire du grec moderne (neugr.) Historia tēs neas hellēnikēs glōssas: hē diamorphōsē tēs - Athēna: Papadēmas, 1995; Kopidakēs, M. (ed.): Historia tēs hellēnikēs glōssas - Athēna: E.L.I.A., 32003.
 
(16 299)
Ü -
Neugriechische Sprache III / Katharevousa (Modul 8) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (16.10.) Georgios Gogos
Die Sprachpraktische Übung dient dazu, die Studierenden mit der offiziellen neugriechischen Sprache (Katharevousa) nach der Gründung des Griechischen Staates vertraut zu machen (1830-1975). Dazu werden ausführlich die jeweiligen Strukturmerkmale der Katharevousa anhand von Textbeispielen behandelt. Eine regelmäßige schriftliche Bearbeitung der Aufgaben ist zu erwarten.
 
(16 301)
Ü -
Neugriechische Sprache IV, Übersetzung II, Sprache in Wort und Schrift III (Modul 9) (2 SWS) (Neugriech./Deutsch); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (13.10.) Konstantinos Kosmas,
Michaela Prinzinger
Es wird um das Thema „Literarische Übersetzung“ in theoretischer und praktischer Hinsicht gehen. Was ist die Besonderheit dieses Zweigs der Übersetzung und welche Hilfsmittel finden wir? Konkret werden zusammen mit den Teilnehmern Übersetzungen zyprischer Erzählungen erarbeitet, welche auch in einer Publikation das Licht der Öffentlichkeit erblicken werden. Von Vorteil wären fortgeschrittene Kenntnisse des Neugriechischen.
 
Ab 19.11. Zeit-Änderung
(16 308)
V -
Die Generation der 1930er Jahre (Modul 10 - Griechische Literatur II.) (2 SWS) (Neugriech./Deutsch); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239 (15.10.) Miltiadis Pechlivanos
In der Vorlesung wird der Versuch unternommen, die sogenannte Generation der 1930er Jahre (Lyrik, Prosa, Essaystik) einerseits in ihrem Selbstverständnis und andererseits in ihrer kritischen Rezeption bis in unserer Gegenwart zu dokumentieren. Eine literatursoziologische Perspektive wird durch die Begrifflichkeit von Pierre Bourdieu ermöglicht. Die erworbenen Kenntnisse werden durch eine Klausur geprüft.
 
(16 309)
C -
Kolloquium für Bachelor- und Magisterarbeiten ; Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239 (14.10.) Miltiadis Pechlivanos

Grund- und Hauptstudium

(16 303)
Ü -
Literaturwissenschaftliche Propädeutik (Modul 7) (Modul 7 - Allgemeine Literaturwissenschaft/Textinterpretation) (2 SWS) (Neugriech./Deutsch); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239 (15.10.) Miltiadis Pechlivanos
In der Übung wird eine Einführung in die Begrifflichkeit der neugriechischen Literaturwissenschaft im Rahmen einer komparatistisch und literaturtheoretisch informierten Fragestellung angeboten. Im ersten Teil wird eine Annäherung an die Methodik der Literaturwissenschaft angestrebt, wobei im zweiten Teil ein Überblick über die (neugriechische) Literaturgeschichte vom 17. bis zum 20. Jahrhundert anhand grundlegender Essays angeboten wird. Die erworbenen Kenntnisse werden durch eine Klausur geprüft.
 
(16 306)
V -
Adamantios Korais und die neugriechische Aufklärung (Modul 5 - Griechische Geschichte II) (2 SWS) (Neugriech./Deutsch); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239 (14.10.) Miltiadis Pechlivanos
Die Vorlesung bietet eine Einführung in das Werk von Adamantios Koraes, das den Höhepunkt der neugriechischen Aufklärung darstellt. Die Funktion von Koraes in die Konstruktion einer neugriechischen Identität und in die Gründung des neugriechischen Staates steht im Vordergrund, wobei seine Verbindungen mit der europäischen Aufklärung und dem Philhellenismus thematisiert werden. Die erworbenen Kenntnisse werden durch eine Klausur geprüft.
 
(16 307)
 -
Gattungsgeschichte: Die neugriechische Lyrik (Modul 6 - Griechische Literatur I.) (2 SWS) (Neugriech./Deutsch); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/138 (14.10.) Miltiadis Pechlivanos
Hier wird eine gattungsgeschichtliche Einführung angeboten. Eine Auswahl von griechischen Primärtexten und deutschen Übersetzungen wird eine Fragestellung ermöglichen, die Kontinuität und Bruch in der Funktionsgeschichte der Lyrik untersucht. Die Rezeption der europäischen Romantik, des Symbolismus, des Modernismus und der Postmoderne gehört auch dazu.

Mittellateinische Philologie

I. ALLGEMEINE HINWEISE
Mittellateinische Philologie

1.
Soweit nicht anders angegeben, finden die Lehrveranstaltungen für Mittellateinische Philologie in der Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin, statt.
Sekretariat: Frau Brandt (keine Studien- oder Zulassungsberatung), Tel. 838-54017, 2. OG, Raum JK 31/325, E-Mail: gebra@zedat.fu-berlin.de

2.
Semestereröffnung für alle Studenten der Mittellateinischen Philologie, insbesondere für Studienanfänger, ist der 14.10.2008, 14.15 Uhr - Habelschwerdter Allee 45

3.
Vorlesungsbeginn: 13.10.2008
Vorlesungsfrei: 22.12.2008-3.1.2009
Ende der Vorlesungszeit: 14.2.2009

4.
Semesterprüfungen (Näheres siehe Aushang)

5.
Obligatorische Studienberatung: PD Dr. Wolfgang Maaz, Do 10 - 12 Uhr, Tel. 838-52897, 2. OG, Raum JK 31/323

Zuordnung der Lehrveranstaltungen zu Studienabschnitten: Grund- und Hauptstudium V, V/Ü, Ü, Ü/L, L; Grundstudium PS, Hauptstudium HS, C. Es wird auf die Studien- und Prüfungsordnungen und die Studienberatung verwiesen.

6.
Spätere Änderungen und weitere Aushänge am weißen Brett des Seminars.

II. SPRECHSTUNDEN UND STUDIENBERATUNG
Mittellateinische Philologie

im WiSem 2008/09 (13.10.2008-14.2.2009) und in der vorlesungsfreien Zeit (21.7.-10.10.2008)

Prof. Dr. Wagner, Fritz Telefonnummer:838-52897 und 838-54017 Raum JK 31/323, 2. Stock frwagner@zedat.fu-berlin.de
Prof. Dr. Milde, Wolfgang (Honorarprofessor) Telefonnummer:838-54017 Sprechstd: nach LV
PD Dr. Maaz, Wolfgang (Akad. Rat) Telefonnummer:838-52897 Raum JK 31/323, 2. Stock wmaaz@zedat.fu-berlin.de Sprechstd.: Do 10-12; Studienberatung: Do 10-12; Ferien: Do 10-11; Urlaub 8.-26.9.

Bachelor

A. Grundlagenphase

Modul 1 - Methoden und Grundlagen der Mittellateinischen Philologie

Die Lehrveranstaltung fällt am 8.12. wegen Krankheit aus!
16 320
S -
Einführung in die Mittellateinische Philologie (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/122d (13.10.) Wolfgang Maaz

Modul 2 - Frühchristliche und Karolingische Literatur

Die Lehrveranstaltung fällt am 9.12. wegen Krankheit aus!
16 321
V/Ü -
Rom-Bilder bei Prudentius und Hieronymus (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/202 (14.10.) Wolfgang Maaz
 
Veranstaltung entfällt!
16 322
L -
Walahfrid Strabo, Hortulus (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (14.10.) Fritz Wagner

Modul 3 - Materielle Überlieferungskunde

Kein Lehrangebot im WiSe 2008/09; Seminar und Übung werden im Sommersemester 2009 angeboten.

Modul 4 - Literatur der Kirchenreformzeit und der Renaissance des 12. Jahrhunderts

Veranstaltung entfällt!
16 324
V/Ü -
Alltagsleben im Mittelalter (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239 (17.10.) Fritz Wagner
 
Die Lehrveranstaltung fällt am 9.12. wegen Krankheit aus!
16 325
 -
Carmina Burana (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27 (14.10.) Wolfgang Maaz

Modul 5 - Gattungen und Gattungstheorie

Fällt ab 27.11. aus
16 327
S -
Sprichwortsammlungen und Didaxe (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (16.10.) Wolfgang Maaz

Magister

Grundstudium

Die Lehrveranstaltung fällt am 8.12. wegen Krankheit aus!
(16 320)
S -
Einführung in die Mittellateinische Philologie (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/122d (13.10.) Wolfgang Maaz

Hauptstudium

Veranstaltung entfällt!
16 326
C -
Forschungskolloquium (auch für Stipendiat/innen/en der AvH-Stiftung, des DAAD und KAAD) (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (16.10.) Fritz Wagner
 
Fällt ab 27.11. aus
(16 327)
S -
Sprichwortsammlungen und Didaxe (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (16.10.) Wolfgang Maaz

Grund- und Hauptstudium

Die Lehrveranstaltung fällt am 9.12. wegen Krankheit aus!
(16 321)
V/Ü -
Rom-Bilder bei Prudentius und Hieronymus (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/202 (14.10.) Wolfgang Maaz
 
Veranstaltung entfällt!
(16 322)
L -
Walahfrid Strabo, Hortulus (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (14.10.) Fritz Wagner
 
Veranstaltung entfällt!
(16 324)
V/Ü -
Alltagsleben im Mittelalter (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239 (17.10.) Fritz Wagner
 
Die Lehrveranstaltung fällt am 9.12. wegen Krankheit aus!
(16 325)
 -
Carmina Burana (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27 (14.10.) Wolfgang Maaz

Vergleichende und Indogermanische Sprachwissenschaft

I. Allgemeine Hinweise
Seminar für Vergleichende und Indogermanische Sprachwissenschaft

  1. Soweit nicht anders angegeben, finden die Lehrveranstaltungen in der Rostlaube im Raum JK 31/125, Habelschwerdter Allee 45, statt.
  2. Vorlesungsbeginn: 13.10.2008
    Vorlesungsfrei: 22.12.2008-3.1.2009
    Ende der Vorlesungszeit: 14.2.2009
  3. Homepage: http://www.fu-berlin.de/indogermanistik/

II. SPRECHSTUNDEN
Seminar für Vergleichende und Indogermanische Sprachwissenschaft

im WiSem 2008/09 (13.10.08-14.2.09) und in der vorlesungsfreien Zeit (21.7.-10.10.08)

Dr. Busse, Peter Telefonnummer:84505899 und 8531908 und 01732165010 peter.busse@gmx.de Sprechstd.: nach tel. Vb; Ferien: nach tel. Vb
PD Dr. Fritz, Matthias (Wiss. Assistent) Telefonnummer:838-53471 fritzzwo@zedat.fu-berlin.de Sprechstd.: nach tel. Vb; Ferien: nach tel. Vb
Prof. Dr. Koch, Christoph Telefonnummer:3213197 crkoch@gmx.de Sprechstd.: nach tel. Vb; Ferien: nach tel. Vb
Dr. Koutcharian, Gerayer Telefonnummer:7713822 G.Koutcharian@web.de Sprechstd.: nach tel. Vb; Ferien: nach tel. Vb
Prof. Dr. Meier-Brügger, Michael (Leiter) Telefonnummer:838-52837 drmeier@zedat.fu-berlin.de Sprechstd.: nach Vb; Ferien: nach Vb

Vergleichende Sprachwissenschaft

16 335
V/Ü/PS/S -
Migrationslinguistik des Armenischen (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (15.10.) Matthias Fritz
Sprechstunden
Matthias Fritz: nach Vb
 
16 336
V/Ü/PS -
Keltische Religion und Mythologie (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (15.10.) Peter Busse
Die Beschäftigung mit keltischer Religion und Mythologie hat in den letzten Jahrzehnten mannigfaltige Interpretationen, wissenschaftlicher, populärwissenschaftlicher und auch esoterischer Natur hervorgebracht. Dabei sind viele wichtige neue Erkenntnisse, aber auch viel Unsinn publiziert worden. In dieser Veranstaltung soll durch die Beschäftigung mit Primärquellen, d.h. Berichten antiker Autoren, archäologischer Evidenz und den mythologischen Texten in den Originalsprachen der Versuch gemacht werden, ein objektiveres Bild der keltischen Religion und Mythologie zu zeichnen, und sie in den Kontext indogermanischer Religionen einzuordnen, wobei die jüngsten Erkenntnisse der Keltologie, der Archäologie und der vergleichenden Religionswissenschaft ebenso berücksichtigt werden sollen, wie auch ältere Quellen und Theorien kritisch betrachtet werden.

Einführende Literatur: Bernhard Maier, Lexikon der keltischen Religion und Kultur (München 1994); Bernhard Maier, Die Religion der Kelten. Götter, Mythen, Weltbild (München 2001); Proinsias Mac Cana, Celtic Mythology (London 21983); Janine Fries-Knoblach, Die Kelten (Stuttgart 2002); Helmut Birkhan, Kelten (Wien 1997); Stefan Zimmer, Die Kelten: Mythos und Wirklichkeit (Stuttgart 2004)
Sprechstunden
Peter Busse: nach Vb

Indogermanische Sprachwissenschaft

16 337
V/Ü/PS/S -
Indogermanistisches Kolloquium (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (14.10.) Michael Meier-Brügger
Die Veranstaltung ist speziell für Teilnehmer gedacht, die demnächst ihr Magister-Studium abschließen, sie steht aber natürlich jedem Interessenten offen.

Empfohlenes Lehrbuch: Michael Meier-Brügger, Indogermanische Sprachwissenschaft. Unter Mitarbeit von Matthias Fritz und Manfred Mayrhofer, 8., überarbeitete Auflage, Berlin / New York 2002.
Sprechstunden
Michael Meier-Brügger: nach Vb
 
16 338
V/Ü/PS -
Lateinisch: Vergil, Aeneis, Sprachwissenschaft, Grammatik und Lektüre (3 SWS); Mi 9.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (15.10.) Michael Meier-Brügger
Vom Text und seiner Lektüre ausgehend stehen grammatische, lexikalische und sprachwissenschaftliche Fragen im Vordergrund. Texte werden abgegeben.
Sprechstunden
Michael Meier-Brügger: nach Vb
 
16 339
V/Ü/PS -
Lateinisch: Sprachwissenschaftliche Bemerkungen zu Formenlehre und Wortschatz (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (15.10.) Michael Meier-Brügger
Die Veranstaltung ist als Einführung konzipiert. Sie steht im Master-Studiengang Klassische Philologie als Modul lateinische Sprachwissenschaft, die Teilnahme ist aber auch sonst möglich.

Lehrbücher: Gerhard Meiser, Historische Laut- und Formenlehre der lateinischen Sprache, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt, Nachdruck 2002; Stowasser, Lateinisch-deutsches Schulwörterbuch, Verlag Oldenbourg, Auflage 1994.
Sprechstunden
Michael Meier-Brügger: nach Vb
 
16 340
V/Ü/PS -
Altgriechisch: Mykenisches Griechisch, Sprachwissenschaft, Grammatik und Lektüre (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (14.10.) Michael Meier-Brügger
Die Veranstaltung ist als Einführung konzipiert. Sie führt in alle Belange dieser Sprachstufe ein. Texte werden abgegeben.
Sprechstunden
Michael Meier-Brügger: nach Vb
 
16 341
V/Ü/HS -
Vedisch: Rg-Veda-Lektüre mit sprachhistorischen Erläuterungen (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (16.10.) Christoph Koch
Gegenstand der Veranstaltung ist die Lektüre und die literarische, metrische und sprachgeschichtliche Interpretation von Hymnen des zweiten Buchs des Rg-Veda. Im Mittelpunkt der sprachhistorischen Interpretation, die in ständigem Bezug auf die entsprechenden Gegebenheiten der ältestbezeugten iranischen Sprachen erfolgt, stehen die Laut- und Formenlehre der frühesten Sprachstufe des Altindischen.
Voraussetzung für den Erwerb eines benoteten Seminarscheins ist eine Klausur, nach Absprache auch ein Referat oder eine Hausarbeit.
Sprechstunden
Christoph Koch: nach Vb
 
16 342
V/Ü/HS -
Altlitauisch: Baltramiejus Vilentas, Enchiridion (Text- und sprachwissenschaftliche Interpretation) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (16.10.) Christoph Koch
Die Veranstaltung setzt sich das Ziel, anhand der sprachhistorischen Interpretation eines der frühen altlitauischen Texte eine Einführung in das altlitauische Laut- und Formensystem, seine dialektale Differenzierung und seine vorhistorischen Voraussetzungen zu geben.
Grundlage für den Erwerb eines benoteten Seminarscheins ist eine Klausur, nach Absprache auch ein Referat oder eine Hausarbeit.
Sprechstunden
Christoph Koch: nach Vb
 
16 343
V/Ü/PS -
Keltisch: Einführung in die Keltologie I, Einführung ins Altirische (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (15.10.) Peter Busse
Ziel dieser Veranstaltung ist es, eine Einführung in das Fach Keltologie zu geben, angelegt auf vier Semester. Es wird anhand der am reichsten überlieferten keltischen Sprache, des Altirischen - überliefert aus der Zeit vom 9.-11. Jh. - versucht, die Eigenarten und Besonderheiten der keltischen Sprachen im indogermanischen Kontext aufzuzeigen. Es werden Grundbegriffe der altirischen Grammatik erläutert und im Laufe des Semesters werden Passagen aus der Táin Bó Cuailgne, dem wichtigsten altirischen Epos, altirische Gedichte und Ausschnitte aus Rechtstexten gelesen. Diese Übung ist für Erstsemester geeignet; es werden keine Vorkenntnisse vorausgesetzt.

Einführende Literatur: F. Kelly, A guide to Early Irish law (Dublin 1988); G. Murphy, Early Irish lyrics (Dublin 1956); John Strachan, Old-Irish paradigms and glosses (Dublin 1949); E. G. Quin, Old-Irish workbook (Dublin 1975); R. Thurneysen, A grammar of Old Irish (Dublin 1949)
Sprechstunden
Peter Busse: nach Vb
 
16 344
V/Ü/PS -
West-, Ost- oder Altarmenisch (nach Wahl) (3 SWS); Do 17.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (16.10.) Gerayer Koutcharian
Altarmenisch (auch: Klassisches Armenisch; Grabar) ist eine isoliert oder archaisch gebliebene indogermanische Sprache, deren Phonetik von der kaukasischen Sprachfamilie beeinflusst ist. Spätestens zu Beginn des 5. Jahrhunderts wurde diese Sprache nach der Erfindung des armenischen Alphabets zur Schriftsprache. Es gibt jedoch Hinweise, dass Altarmenisch schon zuvor als Schriftsprache diente, wenn auch mit Fremdalphabeten. Als Schriftsprache war Grabar bis Mitte des 18. Jahrhunderts im Gebrauch, neben Mittel- und Neuarmenisch. In Altarmenisch haben die klassischen armenischen Historiker und Kirchenväter ihre Werke verfasst. Bis heute ist Altarmenisch die offizielle Sprache der armenischen Kirche bzw. Liturgiesprache geblieben. Das Ostarmenische ist die Sprache des heutigen Armenien. Westarmenisch hat sich auf der Grundlage westarmenischer Dialekte im 18. und 19. Jahrhundert in Van und Konstantinopel zur Literatursprache entwickelt hat. Mit dem Völkermord von 1915 starben die meisten Träger dieses Sprachzweiges. Heute wird Westarmenisch nur noch im Nahen Osten, in Frankreich sowie in den USA gepflegt.
Der Inhalt der Veranstaltung wird in der ersten Sitzung mit den Teilnehmern abgesprochen.
Sprechstunden
Gerayer Koutcharian: nach Vb

Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft (WE 3)

Studienfachberatung, Beratung zur Anerkennung von Studienleistungen anderer Universitäten, Einstufungen

Auskunft über das Sekretariat des Instituts, Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 28/214, Telefonnummer:838-55003

Einzelberatung

ab 13.10.08 bei jedem Dozenten des Faches (Sprechzeiten auf der Homepage oder im Sekretariat bei Frau Putzbach, Telefonnummer:838-55003, erfragen)

Bafög-Angelegenheiten

nur bei den unterschriftsberechtigten Professor/inn/en Irene Albers, Joachim Küpper, Gert Mattenklott, Winfried Menninghaus und Georg Witte


Bachelor- und Magister-Studiengang Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft:

Mit Beginn des akademischen Jahres 2004/2005 ist der Bachelorstudiengang als Regelstudiengang des Faches Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft eingeführt worden. Im WiSe 07/08 ist der Masterstudiengang Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft als Fortsetzung des Bachelorstudiengangs neu eingerichtet worden. Er bietet Bachelor-Absolventen die Möglichkeit, sich in vier Semestern weiterzuqualifizieren. Zulassungsvoraussetzungen sind ein Bachelorabschluss oder ein gleichwertiger anderer erster berufsqualifizierter Hochschulabschluss in einem philologischen Studium sowie Sprachkenntnisse im Englischen und in einer weiteren (modernen oder alten) Fremdsprache.
Die Lehrveranstaltungen des Bachelor- und des Masterstudiengangs richten sich auch an die Studierenden des auslaufenden Magisterstudiengangs. Für den Magisterstudiengang werden keine eigenen Veranstaltungen mehr angeboten.

Masterstudiengang und Studiengebiet Angewandte Literaturwissenschaft:

  1. Der im WiSe 03/04 neu eingerichtete Masterstudiengang Angewandte Literaturwissenschaft bietet Absolventen eines neuphilologischen Studiums die Möglichkeit, sich in vier Semestern für eine berufliche Tätigkeit im Bereich Literaturvermittlung und -förderung weiterzuqualifizieren.
  2. Das Studiengebiet Angewandte Literaturwissenschaft ermöglicht Studierenden des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften im Hauptstudium den Erwerb einer Zusatzqualifikation. Die Zulassungsmodalitäten sowie die Lehrveranstaltungen der Angewandten Literaturwissenschaft sind im Anschluss an die Lehrveranstaltungen aller Institute des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften zu finden.

Sprachklausuren (nur für Magisterstudierende):

  • Französisch: Mi, 8.10.2008, 10.00 s.t.-13.30 – Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 28/208 (Bernd Blaschke)
  • Englisch: Do, 9.10.2008, 10.00 s.t.-13.30 – Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 28/208 (Nicola Gess)

Die Teilnahme an den Sprachklausuren ist nur möglich nach vorheriger persönlicher Anmeldung unter Vorlage des Studentenausweises im Sekretariat, Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 28/214. Anmeldetermine zu den Sprachklausuren:

  • Do, 02.10.2008, 9.00-15.00 Uhr,
  • Di, 07.10.2008, 9.00-15.00 Uhr

Kooptierte Lehrveranstaltungen:

Angesichts der Weite des Fachgebietes Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft empfiehlt die Magister-Studienordnung den ergänzenden Besuch von Lehrveranstaltungen angrenzender Fächer. Sofern ein Zusammenhang mit dem Fach AVL nachvollziehbar ist, werden Leistungsnachweise, die in anderen Fächern erworben werden, auf Wunsch als Studienleistungen im Fach AVL angerechnet. Grundsätzlich steht den Studierenden zu diesem Zweck das Lehrangebot aller Berliner Universitäten offen.
Die in Klammern aufgeführten Lehrveranstaltungen anderer Institute bilden eine kleine Auswahl und können je nach individueller Interessenlage in das Studium der AVL integriert werden. Diese Vorauswahl hat insofern keinerlei verbindlichen, sondern nur einen orientierenden Charakter.

Bachelor

Grundlagenphase

Basismodul 110 - Einführung in die Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft

16 400
GK -
Methoden der Literaturwissenschaft und Faust-Dichtungen (Modul AVL 111a) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (14.10.) Bernd Blaschke
Ziel dieser Einführung in die allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft ist es, einen Überblick über Hilfsmittel (besonders die wichtigsten Nachschlagewerke, Online-Ressourcen und Bibliotheken), Begriffe, Methoden und Geschichte des Faches zu erarbeiten. Einerseits lesen wir dazu kürzere Texte unterschiedlicher literaturtheoretischer Schulen des 20. Jahrhunderts: Hermeneutik, Strukturalismus, Dekonstruktion, Intertextualität, New Historicism und Gender Studies. Andererseits diskutieren wir einige Faust-Dichtungen von Marlowe, Goethe, Paul Valéry und einen Faust-Comic.
Der Faust-Stoff in seinen internationalen Bearbeitungen ist ein Musterbeispiel des literarischen Ideen- und Text-Transfers über Sprachgrenzen hinweg und damit ein Paradigma der Komparatistik. Der Protagonist ist als Grenzüberschreiter auch ein Reisender, der diverse interkulturelle Kontakte erlebt. Diesen Reisebewegungen des Gelehrten und seiner Reisebegleiter und Reiseführer wollen wir nachspüren. Darüber hinaus bietet die Geschichte vom Teufelspakt des frustrierten Wissenschaftlers Faust kritische, doch auch komische Selbstreflexionen der Wissenschaftler-Existenz. Gegenstand unserer Interpretationen und Diskussionen sind also gleichermaßen die poetisch-ästhetischen Formungen und Kontexte von Fausts Leben und Taten, seine Orts- und Kulturwechsel wie seine und unsere Erwartungen und Kritiken an Wissen und Wissenschaft.
Das wöchentliche Lektürepensum beträgt ca. 50 Seiten.
Zu dem Seminar wird ein 2stündiges studentisches Tutorium angeboten.
Zur Anschaffung und Einführung empfohlen wird der Reclam-Reader Texte zur Literaturtheorie der Gegenwart (hg. von D. Kimmich u.a., Stuttgart 2003). Die Lektüre möglichst vieler Faust-Texte wird empfohlen. Die beste kommentierte Ausgabe von Goethes Faust ist die große dreibändige Edition von U.Gaier bei Reclam; es können jedoch auch andere Goethe-Ausgaben verwendet werden.

Der Grundkurs wird von einem Tutorium begleitet.
 
16 400a
T -
Tutorium zum GK über Faust-Dichtungen (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (16.10.) Nina Peter
Im Tutorium sollen Inhalte und Fragestellungen des Seminars ergänzend vertieft und diskutiert werden. Durch die Lektüre unterschiedlicher Faust-Analysen soll das Tutorium eine Schnittstelle zwischen dem theoretischen Themenblock des Seminars und den Faust-Dichtungen bilden. Vor dem Hintergrund der verschiedenen theoretischen Positionen sollen dabei außerdem eigene Fragestellungen zur Auseinandersetzung mit den Faust-Texten von Goethe, Marlowe und Valéry entwickelt und diskutiert werden. Eigene Lektürewünsche und Themenvorschläge der Teilnehmer sind willkommen.
Das Tutorium bietet eine Einführung in studienrelevante Arbeitstechniken (Hausarbeiten, Referate, Klausurvorbereitung, Literaturrecherche, Studiumsorganisation) und soll als Forum für studiumsbezogene Fragen dienen. Möglich wäre außerdem ein gemeinsamer Theaterbesuch.
Der wöchentliche Termin kann in der ersten Sitzung in Abstimmung mit den Teilnehmern noch geändert werden.
 
16 401
GK -
Theorien der Metapher (Modul AVL 111b) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (13.10.) Nicola Gess
In diesem Seminar soll zum einen ein erster Einblick in das Arbeitsfeld des Fachs, seine Methoden und sein Selbstverständnis vermittelt werden. Zum anderen soll anhand eines konkreten Beispiels ein Grundbegriff des Faches erarbeitet und problematisiert werden: Die Geschichte und Theorie der Metapher wird daher im Zentrum des Seminars stehen.

Zu Beginn des Seminars werden wir uns mit Aristoteles Definition der Metapher beschäftigen, auf die bis heute alle Metapherntheorien (ob affirmativ oder kritisch) zurückgreifen. Dann soll anhand von Lexikonartikeln ein Eindruck von „gängigen“ Definitionen der Metapher vermittelt und daran anschließend erste Fragen an diese Definitionen entwickelt werden. Diese Auseinandersetzung wird anhand eines Standardwerks (Kurz: Metapher, Allegorie und Symbol) fortgesetzt, u.a. durch die Absetzung der Metapher von anderen, konkurrierenden Begriffen. Im Anschluss wird uns die von Haverkamp herausgegebene Sammlung neuerer Aufsätze zu Metapherntheorie mehrere Sitzungen lang beschäftigen. Dabei werden wir uns sowohl sprachanalytischen (Black), strukturalistischen (Jakobson) wie hermeneutischen (Blumenberg, Ricoeur) Theorien widmen und sie mit einem zusätzlichen Aufsatz von de Man (Rhetorik der Zeitlichkeit) kontrastieren.

Im zweiten Teil des Seminars werden wir uns ins späte 19./frühe 20. Jahrhundert zurück bewegen, um uns mit der anthropologischen Wende zu beschäftigen, die die Metapherntheorie zu dieser Zeit nimmt. Im Zentrum werden dabei Texte von Nietzsche, Vischer, Biese und Cassirer stehen, sowie poetische Anverwandlungen anthropologischer Metapherntheorien bei Hofmannsthal, DH Lawrence und Breton.

Der Grundkurs wird von einem Tutorium begleitet.
 
16 401a
T -
Tutorium zum GK über Theorien der Metapher (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (14.10.) Elisabeth Heyne
Begleitend zum Einführungskurs in die Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft „Metapherntheorie“ wird ein wöchentliches Tutorium angeboten. Zu den theoretischen Inhalten des Seminars wird im Tutorium eine Nachbereitung der Texte angeboten. Darüberhinaus soll praktisch mit Metaphern gearbeitet werden: angefangen bei der barocken Metapher über philosophische Metaphern bis zu politischen Metaphern, die bis in unsere unmittelbare Lebenswirklichkeit hineinreichen. Es werden nur kurze Texte und Textausschnitte behandelt, sodass kein zusätzlicher Leseaufwand anfällt und Raum bleibt für Hilfe bei Hausarbeiten, Referaten und dem Einstieg in das Studium.

Basismodul 120 - Praktische Literaturwissenschaft

16 402
Ü -
Darstellung der Literatur anhand einer Ausstellung (Modul 121a) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (13.10.) Aris Fioretos
Wie kann Literatur plastisch dargestellt werden? Anhand einer geplanten Ausstellung über das Leben und Werk der Dichterin Nelly Sachs im Jüdischen Museum Berlin im Sommer 2010, befasst sich das Proseminar mit konkreten Fragen des Inhalts und der Gestaltung. Wir diskutieren die Verbindungen von Leben und Werk, suchen nach Gegenständen und Dokumenten und eruieren mögliche Formen der pädagogischen Vermittlung von Themen wie Exil, Schreiben als Überlebensstrategie und deutsch-jüdische Geschichte des 20. Jahrhunderts an Schüler.

Teilnahmebedingung ist die eigenständige Recherche zu einer konkreten Fragestellung, die möglicherweise in die Ausstellung aufgenommen wird.

Das Proseminar trifft sich vom 14. Oktober 2008 bis 10. Februar 2009 wöchentlich; die Stunden werden für Referate, Diskussion und Exkursionen genutzt. Die folgenden Sitzungen fallen aus: 18. November 2008 sowie 6. und 13. Januar 2009. Dafür wird von den Seminarteilnehmern erwartet, dass die verlorengegangene Zeit durch eigenständige Recherchen am 25. November sowie 2., 9. und 16. Dezember wettgemacht wird.
13.10.08. Einführung
20.10.08. Besuch im Literaturhaus Berlin
27.10.08. Besuch in der Akademie der Künste
03.11.08. Besuch im Jüdischen Museum
10.11.08. Besuch von Birgit Schlegel und Jens Imig, Gewerk
17.11.08. Entfällt
24.11.08. Diskussion und Verteilung der Aufgaben
01.12.08. Eigenständige Recherchen
08.12.08. Eigenständige Recherchen
15.12.08. Eigenständige Recherchen
05.01.09. Entfällt
12.01.09. Entfällt
19.01.09. Besuch bei Gewerk
26.01.09. Referate zu diversen Themen
02.02.09. Referate zu diversen Themen
09.02.09. Referate zu diversen Themen

Literatur

Sachs, Nelly, Fahrt ins Staublose. Die Gedichte, Frankfurt am Main 1961.
Sachs, Nelly, Zeichen im Sand. Die szenischen Dichtungen, Frankfurt am Main 1962.
Sachs, Nelly, Suche nach Lebenden. Die Gedichte 2. Band, Frankfurt am Main 1971.
Dinesen, Ruth, Nelly Sachs. Eine Biographie, Frankfurt am Main 1994.
Fritsch-Vivié, Gabriele, Nelly Sachs, 2. Aufl., Reinbek bei Hamburg 1996.
 
16 403
Ü -
Literatur im Radio (Modul AVL 111b) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (14.10.) Anne-Katrin Teschke
Das Radio als aktuelles Medium zur schnellen Informationsbeschaffung hat auch im Internet-Zeitalter nicht an Bedeutung verloren. Im Gegenteil: Das Radio wird nicht nur zum Musik hören als Nebenbei-Medium eingeschaltet, sondern auch gezielt als Informationslieferant für Nachrichten genutzt. Das Internet bietet mit Podcasts und Radio-on-demand eine Erweiterung des Betätigungsfeldes von Radiojournalisten. Durch neue Formate, die auch von öffentlich-rechtlichen Sendern angeboten werden, ist ein zeitunabhängiger Konsum von Beiträgen und ganzen Sendungen möglich.

Die Studierenden werden in dem Seminar für die Gestaltung einer vollständigen Radiosendung im Rahmen des Uniradios zuständig sein. Der „Dahlemer Diwan“ ist eine einstündige Sendung, die sich einmal im Monat vor allem mit Literaturthemen befasst. Inhalte sind aktuelle Ereignisse in der Literaturszene (Buchmesse, Lesungen, Neuveröffentlichungen), Rezensionen von Büchern und Theaterstücken, Schriftstellerporträts und die Bearbeitung verschiedener Themen unter literarischen Gesichtspunkten.

Die Teilnehmer erstellen die Sendung von der ersten Recherche bis zum Sendetermin eigenständig. Dazu gehören die Themenfindung, das Vereinbaren und Führen von Interviews genauso wie das Verfassen der Manuskripte, Moderationen und des Sendeablaufplans. Im Seminar erhalten sie Informationen über verschiedene Genres des Hörfunks sowie Schreib- und Interviewtechniken, die das grundlegende Handwerkszeug des Hörfunk-Journalisten sind.

Eine weitere Einheit stellen sprecherzieherische Übungen dar. Artikulation, Betonung und Atemtechniken werden Anhand von Beispielen trainiert, so dass jeder Studierende seine Beiträge selbst einsprechen kann.
Des Weiteren lernen die Studierenden im Rahmen des Seminars die technischen Grundlagen kennen, die ein Radioreporter beherrschen muss. Angefangen bei der Bedienung von modernen Aufnahmegeräten über digitale Schnittsysteme bis hin zur Studiotechnik. Originaltöne, die in den Reportagen verwendet werden, werden von den Teilnehmern eigenständig bearbeitet und Radio gerecht aufgearbeitet.

Die Dozentin und ein studentisches Tutorium begleiten die Produktionen und führen in grundlegende Techniken und Arbeitsweisen der Radioproduktion ein. Literatur soll spannend vermittelt werden, Wissenschaft einem breiten Publikum dargestellt und verständlich gemacht werden.

Vorkenntnisse werden nicht erwartet - wohl aber die Bereitschaft, innerhalb kurzer Zeit während des Semesters Beiträge nach eigener Themenwahl zu entwickeln und zu produzieren. Neben dem Seminar bedarf es dazu an zwei Tagen der Mitarbeit im uniRadio-Studio beim Offenen Kanal Berlin in Wedding.

Anne Teschke ist Literaturwissenschaftlerin und Hörfunkjournalistin, leitete unter anderem das Hauptstadtbüro von KlassikRadio und arbeitet als freie Redakteurin.

Basismodul 130 - Vergleichende Literaturgeschichte

16 404
PS -
Junge Literatur aus Polen (Modul AVL 131a) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (15.10.) Matthias Schwartz
„Wenn wir annehmen, die Utopie sei ein Traum, der uns mehr verspricht und direkt nach dem Erwachen zur Tat anspornt, so muss man leider feststellen, dass wir (…) an Schlaflosigkeit in einem äußerst fortgeschrittenen Stadium leiden“, schreibt Kuba Wandachowicz in seinem Manifest „Die Generation Nichts“ von 2002. Mit dieser Schlaflosigkeit im fortgeschrittenen Stadium als Beschreibung des Lebensgefühls einer ganzen Generation, die sich zwischen dem Traum von Freiheit und Frustration über den Alltag, zwischen Amnesie der kommunistischen Vergangenheit und den Zwängen einer globalisierten Welt, massenweiser Arbeitsmigration und Suche nach einer neuen Identität, zwischen nationalen Mythen und transnationaler Populärkultur, katholischer Moral und „intellektueller Leere“ (Wandachowicz) bewegt, setzt sich auch die junge Literatur aus Polen auseinander. In dem Seminar sollen einige Werke jüngerer Autorinnen und Autoren in Hinsicht auf ihre Konzeptionen von Jugend und Generation gelesen und ihre ästhetischen Eigenheiten analysiert werden.
Einführende Literatur:
Marta Kijowska: Polen, das heißt nirgendwo. Ein Streifzug durch Polens literarische Landschaften, München 2007.
Deutsches Polen Institut (Hg.): Jahrbuch Polen 2008. Band 19 / Jugend, Wiesbaden 2008.
 
16 405
PS -
Gewalttätige Sprache – Victor Klemperer u. a. (Modul AVL 131b) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (16.10.) Jenny Willner
Philologie kann dabei helfen, den Verstand zu wahren. Während des Nationalsozialismus wurde Victor Klemperer, Professor für Sprach- und Literaturwissenschaft, als Jude verfolgt. Er entkam der täglichen Gefahr der Verhaftung und Deportation, überlebte die Zwangsarbeit in der Fabrik, die Flucht und die Bombennächte und widmete sich dabei unablässig einer philologischen Untersuchung der Sprache der Henker und ihrer Opfer. Die Philologie dient ihm als Mittel sowohl gegen die Gefahr der Ansteckung durch das faschistische Idiom, als auch zur emotionalen Distanzierung vor der unmittelbaren Todesgefahr: „[S]ehr bald verdichtete sich dann dieser Anruf, mich über die Situation zu stellen und die innere Freiheit zu bewahren, zu der immer wirksamen Geheimformel: LTI! LTI!“ – Lingua Tertii Imperii.
Wer bei LTI. Notizbuch eines Philologen eine rein linguistische Abhandlung erwartet, wird überraschst sein: Der Text ist ein fesselnder Erfahrungsbericht. Als hätte die Gefahr die philologische Sensibilität gesteigert, so legt der analytische Zugriff des verfolgten Philologen den Blick auf die verstörenden Veränderungen und Wirkungen der deutschen Sprache frei – was hier geschildert wird, ist ein Geschehen. Im Seminar werden mit Klemperer als Ausgangspunkt literarische und philosophische Texte aus dem 20. Jahrhundert gelesen, bei denen verschiedene Implikationen und Aspekte des Verhältnisses von Sprache und historischer Gewalt zum Tragen kommen. Bei u. a. Franz Kafka, Peter Weiss, Herta Müller und Georges-Arthur Goldschmidt entfaltet sich der Zusammenhang als Teil der literarischen Handlung, bei u. a. Theodor W. Adorno, Michel Foucault und Jacques Derrida ist er Gegenstand sprachphilosophischer Reflexion. Die einzelnen Texte – ob theoretisch oder literarisch – sollen gemeinsam, Wort für Wort, mit Distanz und geschärftem Gespür diskutiert werden.
Bitte lesen Sie bereits vor Beginn des Semesters Victor Klemperer: LTI. Notizbuch eines Philologen. Reclam Taschenbuch Stuttgart 2007. 9,90 EUR, 385 S. Beim close reading ausgewählter Kapitel wird die Kenntnis des gesamten Buches vorausgesetzt.
 
(17 193)
PS -
Ramón del Valle-Inclán: Claves líricas (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.10.) Philipp Jeserich
In der Beschäftigung mit Valle-Inclán spielt sein lyrisches Werk, verglichen mit den Romanen und den Dramen, eine untergeordnete Rolle – zu Unrecht. Die Claves líricas von 1930 fassen drei früher erschienene Gedichtbände zusammen. Den noch von Baudelaire, der Klangkunst Verlaines und der Fin de Siècle-Stimmung des spanischen modernismo beeinflussten Sonatas setzt der erste Band, Aromas de leyenda von 1907, die archaische Idylle eines primitivistisch verklärten Galicien entgegen. Während El pasajero von 1920 stilistisch und thematisch an den Primitivismus der Aromas de leyenda anzuschließen scheint, geht der 1919 erschienene Band La pipa de Kif über zur realistischen Inszenierung einer Halbwelt von Zuhältern und Säufern, Raufbolden und Dirnen, scheußlichen Megären und Idioten, die allenthalben umschlägt in die grotesken Szenen und Phantasmagorien des esperpento. Preziöse Archaismen und fein nuancierte Neuschöpfungen verbinden sich mit allen Registern verbaler Obszönität. Die an Quevedo gemahnenden Texte der Pipa de Kif kündigen das ästhetische Programm der Generación del 27 an, in deren Werken die spanische Lyrik zu einer seit dem Siglo de oro beispiellosen Blüte gelangt.
Im Rahmen des Proseminars wollen wir die in den Claves líricas zusammengestellten Texte im Rahmen der genannten Bezüge und Entwicklungslinien diskutieren, die sich zu einem Panorama spanischer Lyrik zu Beginn des 20. Jahrhunderts fügen. Das Seminar versteht sich dabei auch als Einführung in die Analyse lyrischer Texte.
Vor Semesterbeginn zu bearbeiten ist Rainer Warning: „Interpretation, Analyse, Lektüre: Methodologische Erwägungen zum Umgang mit lyrischen Texten“, in: Lektüren romanischer Lyrik. Von den Trobadors zum Surrealismus, Freiburg i. Br. 1997 [Litterae 51], pp. 9-44; Textgrundlage und anzuschaffen ist die Ausgabe Ramón del Valle-Inclán: Claves líricas, hg. v. José Servera Baño, Madrid 41995 [Colección Austral 362]. Zur weiteren Vorbereitung empfohlen seien die Beiträge in Harald Wentzlaff-Eggebert (Hg.): Ramón del Valle-Inclán 1866-1936, Tübingen 1988 [Beihefte zur Iberoromania 5].

Aufbauphase

Aufbaumodul 210 - Rhetorik/Poetik/Literaturtheorie

16 406
PS -
Schluß und Ende. Wie Texte aufhören (Modul AVL 211a) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (14.10.) Brigitte Obermayr,
Georg Witte
Der Schlusspunkt einer Erzählung bringt dieser genau jenen ‚Gesichtspunkt’ bei, von dem aus die Geschichte als Ganzes wahrnehmbar wird (P. Ricoeur). Fragen wir aber, wo genau denn dieser ‚Schlusspunkt’ sich befinde, sind wir umgehend in ein Referenzsystem verstrickt, das uns von der Stelle, auf die wir zeigen können, nicht nur auf den Text zurück verweist, sondern uns vor allem immer wieder in sein Außerhalb und Danach führt.
Dem Vorschlag folgend, die formale Kategorie ‚Schluss’ von der hermeneutischen Kategorie ‚Ende’ zu unterscheiden, untersuchen wir im Seminar das Enden und Aufhören, das Abschließen und das Abbrechen literarischer Texte, es wird uns die Vorhersagbarkeit des Endes und seine Unschlüssigkeit, das Postapokalyptische und Cisfinale beschäftigen, die Frage also, ob ein Text öfter als einmal enden kann.

Lektüreempfehlungen:
Kermode, Frank: The Sense of an Ending. Studies in the Theory of Fiction. New York 1967.
Ricoeur, Paul: Zeit und Erzählung. Band 1: Zeit und historische Erzählung. München 1988, S. 87-135.
 
16 407
PS -
Sprengsätze: Darstellungs- und Erzählweisen des Terrorismus (Modul AVL 211b) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (13.10.) Heike Winkel
Einen „Artisten des Terrors“ hat Hans Magnus Enzensberger den russischen Attentäter Boris Sawinkow anlässlich der Neuausgabe von dessen „Erinnerungen eines Terroristen“ genannt. Er ruft damit den für den Diskurs des Terrorismus zentralen Bedingungszusammenhang von terroristischer Tat und ästhetisierender Darstellung auf. In der sozialrevolutionären Bewegung des 19. Jahrhunderts, deren Protagonist Sawnikow war, ist das Wechselverhältnis zwischen Terrorismus und Literatur besonders evident. Die Literatur stellt Legitimations- und Deutungsangebote für terroristische Argumentationen und Aktionen zur Verfügung. Dabei kann sie eine kritisch-analytische Position einnehmen, oft transformiert sie aber auch eine indifferente Faszination am Terror in mythologisierende Bilder und Figuren wie die vom Attentäter als Märtyrer. Die Literatur bildet kanonische Redeweisen und Topoi aus, die in der Selbstdarstellung von Terroristen immer wieder reaktualisiert werden.
Ausgehend von der russischen Literatur, die im 19. Jahrhundert wohl die erste moderne Tradition der Terrorismusdarstellung hervorgebracht hat, wird sich das Seminar mit literarischen Darstellungsweisen des Terrorismus und ihren Effekten kritisch auseinandersetzen, und dazu vergleichende Fallbeispielen aus westeuropäischen und der nordamerikanischen Literatur heranziehen. Dabei werden sich auch vielfältige Bezüge zu aktuellen Terrorismusdebatten ergeben.
Gelesen werden zunächst Andrej Belyjs „Petersburg“, Fedor Dostoevskijs „Dämonen“, Boris Sawinkows „Erinnerungen eines Terroristen“, Albert Camus’ „Die Gerechten“.

Zur Einführung empfohlen:
Harth, Dietrich: Literatur und Terror, in: Kultur und Konflikt, hg. von. Jan. Assmann u. Dietrich Harth. Frankfurt a.M. 1990, 345-372; Gerrit-Jan Berendse, Mark williams (Hg.): Terror and Text. Representing Political Violence in Literature and the Visual Arts, Bielefeld 2002.
 
ENTFÄLLT. SIEHE ERSATZVERANSTALTUNG UNTER DERSELBEN LEHRVERANSTALTUNGSNUMMER
16 408
PS -
Fiktion und Metafiktion (Modul AVL 211c) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (14.10.) Alina Voica
„It (the fiction) will no longer be a representation of something exterior to it, but self-representation. That is to say, rather than being the stable image of daily live, fiction will be in a perpetual state of redoubling upon itself. It is from itself, from its own substance that the fiction’s discourse will proliferate – imitating, repeating, parodying, retracting what it says. Thus fiction will become the metaphor of its own narrative progress, and will establish itself as it writes itself. This does not mean, however, that the future novel will be only ,a novel of the novel‘, but rather it will create a kind of writing, a kind of discourse whose shape will be an interrogation of what it is doing while doing it, an endless denunciation of its fraudulence, of what it really is: an illusion (a fiction), just as life is an illusion (a fiction).“ So lauten zusammenfassend Raymond Federmans Vorstellungen von 1975 über „the future novel“, das er „surfiction“ nennt. Die Begriffssphäre, die die Phänomene der Selbstbezüglichkeit innerhalb der fiktionalen Texte überspannt, ist eigentlich kaum überschaubar. „Mise en abyme“, écriture en miroir“, „spécularité“ oder sogar „Nouveau Roman“ im französischen; „anti-fiction“, „surfiction“, „non-fiction“, „narcissistic narrative“ im englischen –; „Doppelroman“, „Zerrspiegel“ im deutschen Sprachraum; oder generell verwendete Begriffe wie „Reflexivität“/„Selbstreflexivität“ und „Metafiktion“ umreißen eine Problematik, die üblicherweise zu der fiktionalen Literaturproduktion der sogenannten Postmoderne in Beziehung gebracht wird. Die Lehrveranstaltung soll diese Assoziation in Frage stellen und einen Begriff der Metafiktion vermitteln, dessen literarische Referenzen, jenseits der historisch-theoretischen Fixierung, im Grunde genommen universell sind. Die Geschichte des in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts und in der Zeit danach relevant gewordenen Begriffs (mit seinen Varianten) soll in diesem Sinne so zurückgelegt werden, dass man verschiedene Aspekte der anbelangten Problematik über den historischen Rahmen hinaus auf vergleichbare literarische Erscheinungen aus anderen Epochen oder aus anderen Einzelwerken zurückbeziehen kann. Der Begriff soll zugleich als Teil des Begriffspaares Fiktion-Metafiktion diskutiert werden und dadurch implizit im Zusammenhang mit dem immer mehr akut gewordenen Problem des Verhältnisses von Realität und Fiktion. Dementsprechend werden in den Diskussionen auch Theorien der Fiktion und Fiktionalität berührt werden.

Als Vorlagen für die Diskussionen werden hauptsächlich Auszüge aus theoretischen Arbeiten verwendet werden. Literatur: Frank C. Maatje: Der Doppelroman. Eine literatursystematische Studie über dupplikative Erzählstrukturen, Lucien Dällenbach: Le récit spéculaire. Essai sur la mise en abyme, Jean Ricardou: Problèmes du nouveau roman, Raymond Federman (Hrsg.): Surfiction. Fiction Now … and Tomorrow, Patricia Waugh: Metafiction, Linda Hutcheon: Narcisstic Narrative: The Metafictional Paradox, Gérard Genette: Fiction et Diction, Wolfgang Iser: Das Fiktive und das Imaginäre. Perspektiven literarischer Anthropologie, usw.
 
ERSATZVERANSTALTUNG FÜR DAS PROSEMINAR VON FRAU VOICA
16 408
PS -
Figuren der Reflexion: Antike Mythen von der Kunst (Modul AVL 210) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (21.10.) Charlotte Kurbjuhn
Die Geburtsstunde der Kunst, so will es eine Variante des Mythos, lag in dem Umriss, den eine Töpferstochter vom Schatten ihres scheidenden Geliebten nahm, woraufhin ihr Vater das Profil plastisch modellierte. Wenn nun aber der Schattenriß, in dem der „Schatten der Dinge“ die „erste, bildliche Struktur“ annimmt, stets „wie ein Vorgriff“ erscheint, „eine Metapher von Struktur, auf das hin, was dieser vorausgeht an Form, um ihr von nun an als Form auf ewig zu entgehen“ (Haverkamp), welche Konsequenzen hat dann diese strukturelle und ontologische Prämisse für die Kunst? Welche Reflexionsfiguren konstituieren jene Mythen, die von Kunst, Künstlern und Kunstwerken (besonders der Antike, aber auch der Renaissance) berichten, und welche ästhetische Funktion kommt diesen Mythen in literarischen Texten zu?
Das Seminar widmet sich dem Konnex von Kunst, Mythos und Literatur: oszillierend zwischen Künstlergeschichte und Kunstgeschichte, zwischen Biographie, Mythographie, (negativer) Hagiographie und Pathographie; das künstlerische ingenium und den Genie-Begriff ebenso reflektierend wie Konzepte des Phantasmas, der Illusion und der Fiktion.
Zu den prominentesten Künstlermythen der antiken Literatur zählen jene von Prometheus, dem Archetypos künstlerischer Hybris, und Narziss und Pygmalion, den antithetischen Modellen des mortifizierenden und vivifizierenden Potentials der Kunst. Neben diesen Mythen, die besonders wirkungsmächtig durch die Metamorphosen Ovids tradiert wurden, finden sich auch in anderen Quellen, beispielsweise in den Büchern zur Kunstgeschichte in der Naturalis Historia von Plinius d. Ä., Künstleranekdoten und legendenhafte Berichte um historisch belegte Kunstwerke und Künstler der Antike, die vielfach als Reflexionsfigur moderner Konzepte vom Künstlertum dienten und an deren interpretatorischen Vereinnahmung sich eine Geschichte kunsttheoretischer Abgrenzungsprozesse schreiben lässt. Spannungsvoll gestaltet sich auch die christliche Umakzentuierung und Reinszenierung paganer Mythen vom Künstlertum. Transformationen der modellhaften antiken Künstlerlegenden und –anekdoten bestimmen die Künstlerbiographik der Renaissance, beispielsweise in den Vite Giorgio Vasaris, und tragen im späten 18. Jahrhundert wesentlich zur Genese einer „Kunstreligion“ bei, wie es eindrucksvoll an der Rezeption Raffaels in der Frühromantik zu beobachten ist.

Aufbaumodul 220 - Interdisziplinäre Literaturwissenschaft

16 409
PS -
Kunst-Prozess-Archive. Zum Beispiel Jeanne d'Arc (Modul AVL 221a) (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (13.10.) Esther von der Osten
Seit der antiken Tragödie sind Theater und Gerichtsprozeß aufeinander bezogen. Gedächtnis und Archiv überlieferter Prozesse – teils fiktiv, teils historisch – werden von den Künsten auf unterschiedlichste Weise gepflegt. Der Gerichtsprozeß wird dabei auch Schauplatz einer Verhandlung um und von Kunst, eines Prozesses, der mit künstlerischen Mitteln um, für und gegen ‚die’ Kunst verhandelt. In einer solchen Verhandlung begegnen sich demnach Entstehungsprozeß von Kunst und Gerichtsprozeß, begegnen sich das Reich der Einbildungskraft und das Reich zu beweisender Tatsachen, begegnen sich nicht zuletzt Glaube und Wissen.
Die Tatsache, daß vom Prozeß der Jeanne d’Arc die Akten erhalten und seit Mitte des 19. Jahrhunderts veröffentlicht sind, verleiht der Frage nach dem Archiv in seinen künstlerischen Bearbeitungen eine konkrete materielle Referenz. Auch daß es in diesem Prozeß um so eminent Unsichtbares und Unbeweisbares wie die Stimmen von Engeln und Heiligen geht, prädestiniert ihn geradezu für künstlerische, insbesondere für musikalische Bearbeitungen.
Begleitet von der Frage nach den Möglichkeiten und Grenzen von Interdisziplinarität stehen musikalische, filmische, theatralische und literarische Versionen dieses Prozesses im Mittelpunkt des Seminars. Darüber hinaus sollen auch andere Prozeßdarstellungen zum Vergleich herangezogen werden, wie etwa Platons Version des Prozesses gegen Sokrates oder die Eumeniden des Aischylos.
 
16 410
PS -
Literatur und Literaturverfilmungen (Modul AVL 221b) (2 SWS); 14-tägl. Mo 12.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (13.10.) Mirko Gemmel
Das Kino gilt gemeinhin als Ort „erschlaffender Bequemlichkeit“ (Roland Barthes), in dem der Zuschauer sich im dunklen Saal zurücklehnt, um voyeuristisch und selbstvergessen den Bildern zu folgen. Seit seinen Anfängen hat der Film aber auch eine umfangreiche geisteswissenschaftliche Debatte angeregt, die sowohl Fragen der Mediendifferenz zwischen Literatur und Film als auch die engen Wechselbeziehungen zwischen beiden Medien diskutiert: Filmische Techniken werden in literarischen Produktionen ebenso genutzt wie Filme literarische Vorlagen verarbeiten. Genau wie literarische Texte arbeiten Filme mit Zeichen, Tropen und narrativen Techniken, deren Zusammenspiel den Sinn und die Ästhetik der Erzählung erst herstellt. Wie in der Literatur ist im Film die Visualisierung maßgebliches Mittel zur Gestaltung einer fiktionalen Welt. Trotzdem kann eine Verfilmung von Literatur nie mit ihrer Vorlage identisch sein. Aber wie lässt sich ein Roman so in das Medium Film übersetzen, dass das Ergebnis dem zugrunde liegenden Werk gerecht wird? Besteht dieser Anspruch im konkreten Fall überhaupt?

Seit den ersten Filmen existiert eine enge Wechselwirkung zwischen Film und Literatur: Regisseure nutzen bekannte literarische Texte als Vorlage, weil sich damit vermeintlich Seriosität verbindet. Literaten schreiben fürs Kino, weil sie damit ein größeres Publikum zu erreichen hoffen. Ja, es lässt sich gar die provokante These formulieren, dass es sich bei einem großen Teil der filmischen Produktionen um Literaturverfilmungen handelt – auch wenn der Zuschauer das oft gar nicht zur Kenntnis nimmt. Hat die literarische Vorlage eines Films dagegen einen relativ hohen Bekanntheitsgrad, fühlt sich der Zuschauer zum permanenten Vergleich von Text und Film herausgefordert, ja der Film spielt dann sogar mit dieser Vorerwartung. Wie und nach welchen Kriterien aber kann und sollte ein solcher Vergleich erfolgen? Wie unterscheiden sich filmische und literarische Erzähltechniken? Was leistet die Literatur, was der Film nicht leisten kann und umgekehrt?

Das Seminar will einerseits die Phänomene literarischer und filmischer Visualität untersuchen, aber auch die strukturellen Unterschiede sowie Techniken filmischen Erzählens, die sich aus dem Medium selbst ergeben. Dabei sollen die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der (Bild-)Sprache von Literatur und ihrer filmischen Umsetzung erörtert werden. Im Mittelpunkt stehen Fragestellungen der ästhetischen Austauschbeziehungen zwischen Literatur und Film sowie die Möglichkeiten medialer Übersetzungsarbeit, die anhand ausgesuchter Literaturverfilmungen und ihrer literarischer Vorlagen diskutiert werden sollen.

Die ausgewählten Filme im Seminar sollen von allen Teilnehmern in kurzen Filmkritiken besprochen werden. Diesen soll eine Konzeption zu Grunde liegen, die vor allem den elementaren Funktionen des feuilletonistischen Schreibens folgt. Neben Information und kontroverser Kritik sollen Anregungen zur individuellen Meinungsbildung und Überlegungen zur gesellschaftlichen Relevanz des Films in diese Rezensionen einfließen, wobei die literarische Vorlage mitreflektiert wird.
 
Achtung! Raumänderung für den Mittwochstermin!
(31 706)
PS -
Bild des Kindes im sowjetischen und postsowjetischen Film (4 SWS) (8 cr); Mi 12.00-14.00 und Di 16.00-18.00 - Garystr. 55, 302b (Seminarraum)
Filmschau Di 16-18, R. 105 in Garystr. 55
(15.10.) Bettina Lange,
Ekaterina Vassilieva
Das Bild des Kindes und Jugendlichen transportierte in der Geschichte des sowjetischen Kinos in besonderem Maße ideologische Vorgaben von Erziehung und Bildung, die Vision des „Neuen Menschen“. Gleichzeitig bot der Kinderfilm Gestaltungsfreiräume, die eine Subversion von Darstellungskonventionen zuließen.
Im Seminar wird das Verhältnis von Kinder- und Erwachsenenbildern betrachtet und die Rollen, die Kindern und Jugendlichen in verschiedenen Perioden zugeschrieben werden. Welche Stellung nimmt das Kind in den für die Epoche repräsentativen Genres ein - stehen Kind und Jugendlicher im Zentrum oder an der Peripherie der populären Genres? Wie kommt es zu einem Bedeutungsgewinn des Kindes in bestimmten Epochen wie z.B. der sechziger Jahre? Untersucht werden sollen auch die Motive, die mit dem Bild des Kindes verbunden sind: die „große Familie“, „Väter und Söhne“, das Motiv der Verwaisung und das Kind als Idealbild des reinen, unschuldigen Menschen.
Anhand der Motiv- und Rollengeschichte des Kindes und Jugendlichen gibt das Seminar einen Überblick über die wichtigsten Epochen des sowjetischen und russischen Films mit ihren gesellschaftspolitischen Hintergründen und ästhetischen Implikationen. Neben Grundlagen der Filmanalyse werden ausgewählte filmtheoretische Texte in die Seminararbeit einbezogen.

Aufbaumodul 230 - Vergleichende Motiv- und Stoffgeschichte

16 411
PS -
Totengespräche der Weltliteratur von Lukian bis Kurt Vonnegut (Modul AVL 231a) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (16.10.) Bernhard Metz
Seit Lukians Totengesprächen, den Nekrikoì diálogoi (um 165), gibt es eine literarische Gattung, die bis heute für Komik, Satire, Parodie, Ironie, Invektive, Polemik und Kritik genutzt wird, das Totengespräch. Im fiktiven jenseitigen Dialog berühmter historischer oder mythischer Persönlichkeiten (die »Gleichheit der Toten« und ihre Respektlosigkeit voreinander ist seit Lukian gattungskonstitutiv) wird dabei offen und kritisch debattiert, aber auch mit Metafiktion gespielt, was dem Totengespräch auch experimentelle Züge verleiht. Wir wollen uns unter Bezugnahme auf die berühmten Hadesfahrten der literarischen Tradition (Od. XI &XXIV, 1-204; Aen. VI, 264-901) und das Gespräch zwischen Ulixes und Tiresias bei Horaz (sat. 2, 5) intensiv mit Lukians Dialogen als exemplarischem Gattungstypus befassen und davon ausgehend untersuchen, welche vielfältigen Transformationen das Totengespräch seither durchlief.
Die zu lesenden Texte sollen von allen TeilnehmerInnen gemeinsam fest-gelegt werden, zur Auswahl stehen (auch auszugsweise): Erasmus'
Dialogus, Iulius exclusus e coelisy (1517) &»Charon« (1523), F. Rabelais' Gargantua (1533), B. de Fontenelles Nouveaux dialogues des morts (1683) &Jugement de Pluton sur les nouveaux dialogues des morts (1684), F. Fénelons Dialogues des morts, composez pour l'éducation d'un prince (1700/1712), D. Faßmanns Gespräche in dem Reiche derer Todten (1718-1739), J. Swifts Gulliver's Travels (1726), G. Lytteltons Dialogues of the Dead (1760), Voltaires »Conversation de Lucien, Érasme, et Rabelais dans les Champs Élysées« (1765), J. W. Goethes »Götter, Helden und Wieland. Eine Farce« (1774), Ch. M. Wielands »Gespräche im Elysium« (1780/82), »Eine Lustreise in die Unterwelt« (1787) &»Peregrin und Lucian. Ein Dialog im Elysium« (1791), F. Schillers Xenien (1796), E. A. Poes »The Conversation of Eiros and Charmion« (1839) &»The Colloquy of Monos and Una« (1841), P. Valérys >Eupalinos ou l'architecte< (1921), B. Brechts Das Verhör des Lukullus &»Besuch bei den verbannten Dichtern« (1939), A. Schmidts >Dichtergespräche im Elysium< (1940/41) &»Tina oder
über die Unsterblichkeit« (1956), J.-P. Sartres Huis clos (1944), J. L. Borges' »El inmortal« (1949) &»Diálogo de muertos« (1960), J. Rulfos Pedro Páramo (1955), E. Jandls »Im Reich der Toten« (1968), P. Levis »Lavoro creativo« &»Nel parco« (1971), M. Frischs Triptychon (1978), H. M. Enzensbergers Ohne uns. Ein Totengespräch (1999) und K. Vonneguts God bless you, Dr. Kevorkian (1999). Zur ersten Überblickslektüre eignen sich die beiden Kurzartikel von H. Jaumann (Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft [RLW] Bd. III, 652-655 [2003]) und M. Baumbach (Der Neue Pauly [DNP] Bd. XV/3, 520-524 [2003]) sowie der weit umfassendere und exaktere Artikel von H. Schelle (Reallexikon der deutschen Literaturgeschichte [RLG] Bd. IV, 475-513 [1984]).
 
(31 708)
PS -
Kindheit erzählen: Konstruktionen von Kindheit und Strategien des Kindlichen in sowjetischen und postsowjetischen Prosatexten (2 SWS) (8 cr); Do 12.00-14.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (16.10.) Nina Weller,
Miriam Finkelstein
Das Seminar widmet sich der Lektüre von Prosatexten, die von Kindheiten in der Sowjetunion, genauer seit der Revolution und bis in die postsowjetische Ära erzählen. Besonderes Augenmerk wird dabei auf Erzählungen von solchen Kindheiten gerichtet, die in Krisen- und Umbruchsphasen der russischen bzw. sowjetischen Geschichte stattfanden – in unmittelbar vor- und nachrevolutionären Jahren, im Zweiten Weltkrieg, in der Tauwetterperiode und nach dem Zerfall der Sowjetunion. Gleichzeitig fragt es nach den biographischen Erinnerungs- und Erzählstrategien selbst: Wie wird Kindheit erinnert und erzählt? Welcher narrativen und fiktionalen Verfahren bedienen sich die jeweiligen Erzählungen von Kindheiten? Inwieweit geht es zudem auch um Kindlichkeit und Verkindlichung im Sprachgestus oder der Erzählperspektive?
Gelesen werden unterschiedliche Prosagattungen – Romane, povesti, Kurzgeschichten von Autoren wie Lev Kassil', Aleksandra Bruštejn, Vasilij Aksenov, Tat'jana Tolstaja, Pavel Sanaev, Michail Kononov, Ekaterina Sadur und anderen.
Der Textlektüre wird ein Theorieblock vorangestellt, in dem wir uns dem Konstrukt 'Kindheit' aus historischer Perspektive nähern (Ph. Ariés), auf Kindheitdiskurse und -texte der Avantgarde eingehen (wie z.B. Belyjs Kotik Letaev) und uns mit dem Kindheitsdiskurs im Sozialistischen Realismus auseinandersetzen werden. Zu fragen ist dabei außerdem nach der besonderen Funktion von Kindheitserinnerungen und Kindheitsmythen im Gattungssystem des Sozialistischen Realismus und der postsowjetischen Ära, nach ihrer Aufgabe bei Formung des 'Neuen Menschen' (wie auch bei der Unterhöhlung dieser Utopie). Zuletzt soll auch die in den letzten Jahren stattfindende, geradezu obssessive Beschäftigung mit 'Kindheit' in praktisch allen akademischen Disziplinen (aber auch in den Medien), kritisch reflektiert werden.
 
ACHTUNG! ZUSÄTZLICHE LEHRVERANSTALTUNG
16 437
PS -
Anmut und Grazie. Zur Ästhetik der Bewegung im achtzehnten Jahrhundert (Modul AVL 230) (2 SWS) (deutsch); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (15.10.) Burkhard Meyer-Sickendiek
Das Seminar rekonstruiert die Diskussion um die innere Schönheit, um Anmut und Grazie, wie sich diese im Laufe des achtzehnten Jahrhunderts in Deutschland vollzog. Im Unterschied zur äußeren trägt die innere Schönheit im achtzehnten Jahrhundert seit Shaftesbury den Fachbegriff der „moral grace“, welcher für die moralphilosophische, kunstgeschichtliche und ästhetiktheoretische Diskussion der Epoche von elementarer Bedeutung gewesen ist. Grazie bezeichnet im achtzehnten Jahrhundert zum einen eine seelische Schönheit, zum anderen eine anmutige Form der Gebärde, d.h. eine „Schönheit in der Bewegung“. In Auseinandersetzung mit der Ästhetik Kants bringt Schiller diese Diskussion auf ihren philosophischen Höhepunkt. Grazie bzw. Anmut wird als Bewegung der Seele zum Zeichen des Sittlich-Schönen: „Eine schöne Seele ist es also, wo Sinnlichkeit und Vernunft, Pflicht und Neigung harmonieren, und Grazie ist ihr Ausdruck in der Erscheinung.“
Mit Heinrich von Kleist endet diese Diskussion, denn Kleist behauptet die Gefährdung von „Anmut“ und „Grazie“ durch das reflektierende Bewußtsein, also jenes Vermögen zur Selbsterkenntnis, welches durch den Sündenfall in die Welt trat. Nur eine mechanische Figur wie die Marionette hat nach Kleist Grazie bzw. Anmut, dem Menschen dagegen ist die Grazie unmöglich geworden, da diesem das eigene Erkenntnisvermögen bzw. das Bewusstsein im Wege steht. Eine Versöhnung von Grazie und Bewusstsein sei nur dann möglich, „wenn die Erkenntnis gleichsam durch ein Unendliches gegangen ist“. Das Seminar rekonstruiert diese Ästhetik der Anmut und fragt nach deren heutiger Aktualität.

Vertiefungsphase

Vertiefungsmodul 310 - Ästhetik/Literaturtheorie

16 412
HS -
Literarischer Ästhetizismus (Modul AVL 311a) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (15.10.) Gregor Gumpert
Das Seminar wird die Grundzüge des ästhetizistischen Projekts, ausgehend vom Werk Oscar Wildes, herausarbeiten: Begründung in Todesfurcht, Entwurf der Lebenspraxis, Wertbewußtsein und Begriff von Kunst, Stand zur Gesellschaft. Dabei sollen auch die Bezüge zu Konzeptionen des L’art pour l’art, der Dekadenzdichtung und des Dandysme Berücksichtigung finden.
Im Seminar werden gelesen: Oscar Wildes Roman ‚The Picture of Dorian Gray‘; einige kunstphilosophische Essays aus dem Band ‚Intentions‘; das Stück ‚Salomé‘. Walter Pater: die „Conclusion“ und der Essay „The School of Giorgione“ in Paters Buch ‚The Renaissance‘; die Kapitel „Animula vagula“ und „New Cyrenaicism“ aus dem Roman ‚Marius the Epicurean‘. James Abbott McNeill Whistler: „Mr. Whistler’s Ten O’Clock“ aus dem Band ‚The Gentle Art of Making Enemies‘. Joris-Karl Huysmans: der Roman ‚A Rebours‘.
 
16 413
V -
Formen der Moderne (zur Zeit um 1900) (Modul AVL 311b) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (15.10.) Sabine Mainberger
Die Vorlesung wird sich mit wichtigen Texten aus Literatur, Ästhetik, Philosophie, Psychologie, Kunstwissenschaft u.a. Disziplinen sowie mit Beispielen verschiedener Künste (Malerei, Architektur, Tanz u.a.) um die Jahrhundertwende befassen. ‚Formen der Moderne’ meint dabei zum einen, daß der Begriff der ‚Form’ eine zentrale Rolle spielt, und zum anderen, daß die sog. ‚Moderne’ viele verschiedene und durchaus heterogene Gesichter hat. (Der Schwerpunkt liegt auf deutschen und französischen Texten.)
Für RomanistInnen geeignet.
 
ZUSÄTZLICHE LEHRVERANSTALTUNG!
16 419
HS -
Kontroversen um den Autor - 100 Jahre einer Theoriedebatte (Modul AVL 310) (2 SWS) (deutsch); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (16.10.) Christine Gölz
Der „Autor“ ist auf den ersten Blick eine unproblematische Kategorie unserer literaturwissenschaftlichen Praxis und aus dem interpretatorischen ,Alltagsgeschäft‘ nicht wegzudenken. Dennoch taucht diese Basiskategorie bereits seit einem Jahrhundert immer wieder in den literaturtheoretischen Debatten auf und wird bis heute heftig und kontrovers diskutiert.
Das Seminar wird anhand von Schlüsseltexten einen Überblick über das Problemfeld herstellen und nebenbei theoriegeschichtliche Tendenzen und Richtungswechsel im 20. Jahrhundert nachzeichnen. Denn aus der Debatte um den Autor stammt mehr als ein paradigmatischer Leitbegriff der letzten hundert Jahre literaturtheoretischen Denkens: „Biographismus“, „intentional fallacy“ „implied author“, „Tod des Autors“, „intentio lectoris“, „intentio operis“ u.a.
Lektüregrundlage wird sein: Texte zur Theorie der Autorschaft. (Herausgegeben und kommentiert von F. Jannidis, G. Lauer, M. Matinez, Simone Winko). Stuttgart: reclam 2000. Weitere Sekundärtexte werden in Kopie zur Verfügung gestellt.

Vertiefungsmodul 320 - Interdisziplinäre Literatur- und Kulturwissenschaft

16 414
HS -
Die szenischen Dichtungen der Nelly Sachs (Modul AVL 321a) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (13.10.) Aris Fioretos
Neben ihrer Lyrik, durch die sie vor allem bekannt wurde, verfasste Nelly Sachs auch sogenannte „szenische Dichtungen“. Diese Texte, die im schwedischen Exil entstanden, bewegen sich zwischen Lesedrama und Gestik, Mysterienspiel und einer eigensinnigen poetischen Bühnenkunst, die herkömmliche Theaterkonventionen herausfordert. Das Hauptseminar widmet sich einem wenig beachteten, aber poetisch wie poetologisch weitreichenden Werk.

Teilnahmebedingung ist die Übernahme eines Referats zu einem bestimmten Text. Die Referate werden in der ersten Seminarsitzung verteilt. Die Mehrfachbesetzung eines Themas (maximal zwei Bearbeiter) ist möglich.

Das Seminar trifft sich vom 13. Oktober 2008 bis 9. Februar 2009 wöchentlich; die Stunden werden in dieser Zeit für Referate und Diskussion genutzt. Die folgenden Sitzungen fallen aus: 17. November 2008 sowie 5. und 12. Januar 2009. Sie werden in einem Blockseminar zur Diskussion übergreifender Motive, Tendenzen und Fragen poetologischer sowie bühnentechnischer Natur nachgeholt, das am Mittwoch, den 11. Februar 2009, stattfindet.
 
16 415
HS -
Literatur und Tiefenpsychologie - Doppelgänger der literarischen Moderne (Modul AVL 321b) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (14.10.) Nicola Gess
In einem berühmten Brief an Arthur Schnitzler bezeichnete sich Sigmund Freud als dessen Doppelgänger: "Ich meine, Ich habe Sie gemieden aus einer Art von Doppelgängerscheu. [...] [I]ch [habe] den Eindruck gewonnen, daß Sie durch Intuition - eigentlich aber in Folge feiner Selbstwahrnehmung - alles das wissen, was ich in mühseliger Arbeit an anderen Menschen aufgedeckt habe." Diese unheimliche Sympathie der Psychoanalyse mit der Literatur ihrer Zeit beruht auf Gegenseitigkeit. Zahlreiche Autoren der literarischen Moderne partizipieren an Freuds Theorien oder setzen sich intensiv und kritisch mit ihnen auseinander, neben Schnitzler zum Beispiel Döblin, Hofmannsthal und Musil. Doch nicht nur Freud, sondern auch sein Schüler und späterer Antipode Carl Gustav Jung stößt mit seinen Thesen auf großes Interesse. Die Auseinandersetzung mit Jungs Analytischer Psychologie hat zum Beispiel bei so unterschiedlichen Autoren wie D.H. Lawrence, Gottfried Benn und Hermann Hesse tiefe Spuren hinterlassen. Im Seminar wollen wir anhand deutscher und englischsprachiger Texte des frühen 20. Jahrhunderts diesen Affinitäten von Literatur und Tiefenpsychologie nachgehen.
 
16 416
HS -
Jiddische Literatur als Teil der Weltliteratur (Modul AVL 321c) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (15.10.) Elvira Grözinger
Die moderne Belletristik in jiddischer Sprache ist erst als Frucht der jüdischen Aufklärung, der Haskala, im 19. Jahrhundert entstanden, als die jiddischsprachigen Schriftsteller, Prosaisten, Dramatiker und Dichter die jahrhundertealte Isolationsmauern sprengten. Seitdem entwickelte sich die Literatur der verachteten und verfolgten Minderheit sehr schnell und erlangte den Rang von Weltliteratur, was 1978 durch die Nobelpreisvergabe an Isaak Bashevis Singer bestätigt wurde. Damit traten die jiddischen Autoren in ihren Herkunfts- aber auch Einwanderungsländern, wie den USA und England an die Öffentlichkeit. Dort erlebte die jiddische Literatur eine Blüte, während die jiddischsprachige Bevölkerung Ost- und Mitteleuropas von den Nationalsozialisten weitgehend ermordet und ihre Kultur vernichtet wurde. Ihre mögliche Wiedergeburt nach dem Zweiten Weltkrieg haben der Stalinismus und die nachfolgenden kommunistischen Regimes verhindert.
Gegenwärtig gibt es noch einige ältere Autoren, die Jiddisch schreiben, sowie zaghafte Versuche einiger Jüngerer, eine Renaissance der jiddischen Literatur einzuläuten. Ob ihre Bemühungen erfolgreich sind, wird die Zukunft zeigen.
In dem Seminar sollen, ausgehend von ausgewählten Texten von Mendele Mojcher Sforim, Scholem Alejchem und Isaak Leib Perez, ferner Abraham Goldfaden, Jakob Gordin, Scholem Asch, Mordechaj Gebirtig, Rajzel Zychlinska, Israel Josua Singer, Isaak Bashevis Singer, Itzik Manger, Abraham Sutzkever sowie von ausgewählten sowjetisch-jiddischen Autoren die Grundzüge, Themen und Besonderheiten dieses Schrifttums erarbeitet werden. Um die Voraussetzungen für ihre Entstehung und Ausformung verständlich zu machen, werden auch die geschichtlichen und kulturgeschichtlichen Rahmenbedingungen erläutert.

Vertiefungsmodul 330 - Vergleichende Literaturgeschichte

16 417
HS -
Internationale Schriftsteller im 'Dritten Reich' (Modul AVL 331a) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (13.10.) Oliver Lubrich
Unvermutet zahlreiche internationale Schriftsteller haben sich zwischen 1933 und 1945 in Deutschland aufgehalten: Christopher Isherwood, Virginia Woolf, Max Frisch, Albert Camus, Jean Genet, Louis-Ferdinand Céline, Kurt Vonnegut und viele andere. In einer chronologischen Reihe ausgewählter Fallstudien wollen wir Texte analysieren, die diese Autoren (in der Regel zeitnah) verfaßt haben: als ethnographische Feldforschung und historische Dokumentation, selbstdiagnostische Psychogramme und poetische Entwürfe. Sie protokollieren Erfahrungen der Diktatur, Erkenntnisse über Krieg und Völkermord, die unheimliche Faszination des Faschismus und nicht selten dramatische Veränderungen ihrer politischen und künstlerischen Positionen.

ZUR VORBEREITUNG könnten Sie einen Blick in die beiden folgenden Anthologien werfen: Reisen ins Reich, 1933 bis 1945. Ausländische Autoren berichten aus Deutschland, Frankfurt: Die Andere Bibliothek 2004; Berichte aus der Abwurfzone. Ausländer erleben den Bombenkrieg in Deutschland 1939 bis 1945, Frankfurt: Die Andere Bibliothek 2007.
 
16 418
HS -
Eine fragmentarische Geschichte des modernen Romans (Modul AVL 331b) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (16.10.) Jobst Welge
Ging es im letzten Semester um den Versuch einer Geo-/Topographie des Romans im 19. Jhdt. (AVL 332B/16419 HS), so beschäftigt sich dieses Seminar mit der historischen Entwicklung unterschiedlicher Formen des Romans. Wieder steht dabei die Frage des Individuums im Vordergrund: Inwieweit bietet der Roman eine Bühne für die Formulierung unterschiedlicher Manifestationen von Individualität? Ist andererseits die Form- und Funktionsgeschichte des Romans selbst ein Ausdruck gewandelter Begriffe des Individuums? Diese Fragen zielen weniger auf eine historische Teleologie als auf eine tentative, beispielhafte Inventarisierung von generellen Formprinzipien einer notorisch flexiblen und offenen Gattung.
Die unterschiedlichen Ausdrucksformen romanhafter Subjektivität reichen von dem Modell der Pikareske (Apuleius/Lazarillo de Tormes)zur Markierung von psychischen Innenräumen (Madame de Lafayette), zum Idealismus der klassischen Romantik (Hölderlin), zur Frontstellung mit der viktorianischen Gesellschaft (T. Hardy) und schließlich, in der literarischen Moderne, zur radikalen Erniedrigung, bzw. allegorischen Überhöhung der Gestalt des Individuums und des "Helden" (K. Hamsun, M. de Andrade).

Zur Einführung empfohlen:
Thomas Pavel, La pensée du roman (2003).
Charles Taylor, Sources of the Self (1993).
 
(17 028)
HS -
Projekte des Romans nach der Moderne (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.10.) Jörn Steigerwald
Gemeinhin wird der französische Roman nach 1945 mit dem so genannten ‚nouveau roman’ und dessen späteren Ausprägungen, dem ‚nouveau nouveau roman’ sowie der ‚nouvelle autobiographie’ verbunden, um die Entwicklung nachmodernen Erzählens zu beschreiben. Gleichwohl führt diese Engführung von Projekten des Romans nach der Moderne mit dem ‚nouveau roman’ dazu, dass eine zweite bedeutende Entwicklung nachmodernen Erzählens, die Autoren der Gruppe OULIPO, weitgehend ausgeblendet wird, auch wenn diese resp. deren Repräsentanten nicht nur im Bewusstsein der französischen Öffentlichkeit eine mindestens ebenbürtige Stellung einnehmen.
Das Seminar verfolgt dem entsprechend das Ziel, zunächst die Absetzbewegung beider Gruppen gegenüber den Erzählverfahren der klassischen Moderne exemplarisch zu betrachten (Robbe-Grillet: Pour un nouveau roman, Queneau: Batôns, chiffres et lettres), um darauf aufbauend zentrale Werke beider Strömungen zu lesen (Robbe-Grillet, Simon, Queneau, Perec), um mit einem Blick auf die aktuellen Tendenzen zu schließen (Houllebecq).
Eine Liste der zu lesenden Romane sowie der weiterführenden Literatur wird noch vor Semesterbeginn ausgehängt.
Als Einführung wird empfohlen: Projekte des Romans nach der Moderne. Hg. v. Ulrich Schulz-Buschhaus. München 1997.

Gastprofessuren

Samuel Fischer-Gastprofessur für Literatur

ACHTUNG, TERMINÄNDERUNGEN
16 435
PS/HS -
Weltliteratur und Poetik (2 SWS); Block s. A. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102
Termine und Räume unter www.complit.fu-berlin.de
(7.11.) Raoul Schrott
Thema des Kurses ist ein Streifzug durch die Weltliteratur, von den Anfängen an – beginnend mit der assyrischen, chinesischen, altgriechischen, lateinischen, arabischen, provençalischen oder welcher Literatur auch immer…
Ziele des Kurses sind folgende:
A) Sich nach Lust und Laune mit der Literatur einer alten und fremden Kultur wenigstens oberflächlich vertraut zu machen – und sie sich durch eigene Initiative (sprich Literatursuche) zu erschließen.
B) Ein Basiswissen zur Gedichtinterpretation zu vermitteln.
C) Kriterien einer ästhetischen Kritik formulieren zu können.
Zu leistende Arbeiten:
1) mündlicher Vortrag einer in der Gruppe erstellten Interpretation eines Gedichtes eines antiken Poeten
2) mündlicher Vortrag einer in der Gruppe erstellten Interpretation eines Gedichtes eines noch lebenden deutschen Dichters
3) eine Seminararbeit sowohl zu einem antiken als auch zu einem modernen fremdsprachigen Dichter, die in Länge und Muster der “Frankfurter Anthologie“ in der FAZ entspricht.

Erforderliche Literatur:
– Otto F. Best, Handbuch literarischer Fachbegriffe
– Ivo Braak, Poetik in Stichworten
– J. A. Cuddon, Dictionary of Literary Terms and Literary Theory
– Richard A. Lanham, A Handlist of Rhetorical Terms
The New Princeton Encyclopedia of Poetry and Poetics
– sowie als Vorlage die Bände der “Frankfurter Anthologie“, herausgegeben von Marcel Reich-Ranicki bzw. laufende Folge in den “Bildern und Zeiten“ der FAZ.
 

Seit 1998 besteht am Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft die Samuel Fischer-Gastprofessur für Literatur. Getragen wird diese Einrichtung mit semesterlich wechselnder Besetzung von der Freien Universität Berlin, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), dem S. Fischer Verlag und dem Veranstaltungsforum der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck. Idee und Anliegen ist die kritische Reflexion über die Literaturen der Welt gemeinsam mit Autoren aus verschiedenen kulturellen Kontexten. Der Gastprofessor ist Mitglied des Lehrkörpers und leitet ein Seminar, in dem sowohl BA- als auch MA-Leistungsnachweise erworben werden können.

Samuel Fischer-Gastprofessoren in den letzten Jahren: Etgar Keret (Israel), Amit Chaudhuri (Indien), Sjón (Island). Alberto Manguel (Argentinien), Yann Martel (Kanada), Fernando Pérez (Kuba). Im WiSe 08/09 kommt, als zwanzigster Gast, der österreichische Schriftsteller und Literaturwissenschaftler Raoul Schrott.

August Wilhelm von Schlegel-Gastprofessur für Poetik der Übersetzung

Die Professur wurde im Wintersemester 2007/08 am Peter-Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft nach einer Initiative des Deutschen Übersetzerfonds eingerichtet. Dieser ermöglicht die Dotation der Professur aus Mitteln des Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM) und wählt gemeinsam mit Vertretern des Szondi-Institutes den jeweiligen Inhaber der Professur aus. Die Professur wird jeweils zum Wintersemester verliehen an renommierte Übersetzer der deutschsprachigen literarischen Öffentlichkeit.

Aufgabe der Professur ist die poetologische Reflexion der Übersetzung als literarischem Genre. Das schließt die kritische Reflexion eigener und fremder Übersetzungsmethoden ebenso ein wie die vergleichende Textanalyse (Original und Übersetzung, Übersetzungsvarianten). Zudem soll die Professur ein exponierter Ort der historischen Reflexion von Methoden und Theorien literarischen Übersetzens und der literatur- und kulturgeschichtlichen Relevanz des Übersetzens werden. Aus Sicht der Vergleichenden Literaturwissenschaft sind literarische Übersetzungen weit mehr als der schlichte Sprachtransfer einzelner Werke. Sie sind literaturgeschichtliches Ferment, tragen und trugen wesentlich zur sprachlichen und ästhetischen Physiognomie ganzer Literaturepochen bei. Der Renaissance-Humanismus, die europäische Romantik, der Internationalismus der Kunstavantgarden des 20. Jahrhunderts wären ohne den genuinen Anteil der Übersetzungen und ihrer Autoren nicht denkbar gewesen.

August Wilhelm von Schlegel symbolisiert als Namenspatron der Professur deren poetologischen Anspruch. Schlegel verband in seinem Schaffen philologische Forschung, eigene Dichtung und literarische Übersetzung miteinander. Nicht zuletzt durch seine Übersetzungen aus dem Altindischen (Bhagavad-Gita), dem Italienischen (Dante), dem Spanischen (Calderón, Cervantes) und dem Englischen (Shakespeare) ist er zu einer ‚Schaltstelle’ der romantischen Literaturepoche geworden.

Die/der jeweilige Gastprofessor/in leitet ein Seminar, das in das modularisierte Studienangebot der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft integriert ist und in dem die entsprechenden Leistungsnachweise erworben werden können. Erster Gastprofessor im WS 07/08 war der Shakespeare-Übersetzer Frank Günther. Für das WS 08/09 wurde die Professur an Burkhart Kroeber verliehen.

Zur Person des zweiten Gastprofessors:

Burkhart Kroeber gehört zu den namhaftesten Übersetzern deutscher Sprache, seine Übersetzungen haben Maßstäbe gesetzt. Mit ungewöhnlicher Stilsicherheit und zupackender Prägnanz gestaltet er die deutsche Sprachwelt seiner Autoren. Kroeber wurde 1940 in Potsdam geboren, studierte Ägyptologie, Romanistik und Politologie in Tübingen, Heidelberg und Paris. Promotion zum Dr. phil. im Jahr 1969. Die ersten Übersetzungen aus dem Englischen, Französischen und Italienischen publizierte er in den siebziger Jahren, darauf folgten fünf Jahre als Sachbuchlektor im Carl Hanser Verlag. Seit 1982, dem Jahr des Erscheinens seiner Übersetzung von Umberto Ecos "Der Name der Rose", ist er freier Übersetzer, vorwiegend aus dem Italienischen (Autoren: Umberto Eco, Italo Calvino, Andrea De Carlo, Carlo Fruttero &Franco Lucentini, Roberto Cotroneo). Daneben übersetzte er diverse Klassiker: Alessandro Manzonis "I Promessi Sposi" (dt. "Die Brautleute", Hanser Verlag 2000), Charles Dickens' "The Mystery of Edwin Drood", John Steinbecks "Travels with Charley: In Search of America". 1985 erhielt er den Literaturpreis des Kulturkreises des Bundesverbands der Deutschen Industrie, 2001 den Johann-Heinrich-Voß-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und 2006 den Übersetzerpreis der Stadt München. Burkhart Kroeber hat sich darüber hinaus für die berufspolitischen Belange und - als sprachmächtiger Streiter - für die "Sichtbarkeit" der Übersetzer engagiert, insbesondere als Vorsitzender des Übersetzerverbandes VdÜ von 1991-1997. Am Aufbau des Deutschen Übersetzerfonds war er als stellvertretender Vorsitzender (1997-2006) maßgeblich beteiligt. Seit 2003 ist er Sprecher der Deutschen Literaturkonferenz e.V.

Das Seminar, das Burkhart Kroeber an der Freien Universität anbieten wird, trägt den Titel "Die Ordnung der Wörter: Von der Logik des Satzes zur Freiheit des Stils". Ausgehend von der Differenz zwischen den syntaktischen Strukturen und stilistischen Traditionen des Deutschen einerseits und der romanischen Sprachen sowie des Englischen andererseits soll anhand literarischer Texte untersucht werden, mit welchen Mitteln und Strategien Übersetzer die im Original intendierten Effekte in ihrer Zielsprache neu hervorbringen können.

Die öffentliche Antrittsvorlesung mit dem Titel "... und wie bewegungslos/nach letztem Hauche-Seufzer..." Ein lehrreicher Fall aus der Geschichte des Übersetzens zwischen Klassik und Romantik findet am Donnerstag, den 30. Oktober 2008 um 20 Uhr in der Vertretung des Landes Baden-Württemberg beim Bund, Tiergartenstraße 15, 10785 Berlin, statt. Burkhart Kroeber wird dabei von seinem Vorgänger im Amt Frank Günther vorgestellt.

Master 1. Jahr

Modul Allgemeine Literaturtheorie

16 420
HS -
Der Essay (Modul Allgemeine Literaturtheorie) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (14.10.) Aris Fioretos
Von den vielen Gattungen der Literatur ist der Essay die zugleich unbestimmteste und gewagteste. Das Seminar bietet keinen historischen Abriss, sondern konzentriert sich auf die Bedeutung und die Formen des Essays für zeitgenössische Schriftsteller. Zu jeder Sitzung wird ein Gast eingeladen, der anhand eines eigenen Beispiels Überlegungen zur Gattung anstellt. Zu den Angesprochenen gehören: René Aguigah, Frank Berberich, Henrich von Berenberg, Ulrike Draesner, Carolin Emke, Durs Grünbein, Ingeborg Harms, Thomas Hettche, Sebastian Kleinschmidt, Wolf Lepenies, Michael Maar, Herta Müller, Lothar Müller, Monika Rinck, Gustav Seibt, Lutz Seiler, Jan Wagner sowie Hanns Zischler. In sehr begrenztem Umfang besteht die Möglichkeit, eigene Vorschläge zu den Gästen zu machen.

Teilnahmebedingung ist die Vorbereitung und Durchführung einer Sitzung (Betreuung des Gastes, Einführung ins Werk und ins Sujet etc.). Die Mehrfachbesetzung einer Durchführung (maximal drei Bearbeiter) ist möglich.

Das Seminar trifft sich vom 13. Oktober 2008 bis 9. Februar 2009 wöchentlich. Die Sitzungen am 17. November 2008 sowie am 5. und 12. Januar 2009 fallen aus.
 
16 421
HS -
Die Ordnung der Wörter: Von der Logik des Satzes zur Freiheit des Stils (Modul Allgemeine Literaturtheorie) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (14.10.) Burkhart Kroeber
Entgegen einem verbreiteten Vorurteil geht es beim Übersetzen nicht vorrangig um die Wiedergabe von Wörtern oder Begriffen, sondern von Texten, d.h. von Wortgruppen, Sätzen und Satzperioden, deren Bau- und Bildungsgesetze in den verschiedenen Sprachen mehr oder minder stark differieren. Wir wollen daher zunächst anhand von literarischen Prosatexten – Romananfängen oder anderen charakteristischen Passagen aus Werken in französischer, italienischer und englischer Sprache – untersuchen, ob, wann und inwiefern die syntaktische Ordnung des Originals, also die Reihenfolge der Wörter, Satzteile und Perioden, als bedeutungstragendes Element zu betrachten und folglich beim Übersetzen mindestens ebenso zu berücksichtigen ist wie die Semantik der einzelnen Wörter und Wortgruppen. Welche Probleme sich daraus durch die syntaktischen Unterschiede zwischen dem Deutschen und seinen „westlichen“ Nachbarsprachen ergeben und wie einzelne Übersetzer damit umgehen, soll an praktischen Beispielen – auch im Vergleich von älteren mit neueren Übersetzungen – studiert werden.

Auf dieser Basis wollen wir uns im weiteren mit dem Für und Wider der „interkulturellen Transplantation“ beschäftigen und schließlich – immer anhand praktischer Beispiele – mit der schwierigen Frage, inwiefern sich individuelle Stileigenheiten eines Autors adäquat in einer anderen Sprache wiedergeben lassen.

Zur Lektüre empfohlen: generell Umberto Eco, „Quasi dasselbe mit anderen Worten: Über das Übersetzen“, und speziell Judith Macheiner, „Das grammatische Variété oder die Kunst und das Vergnügen, deutsche Sätze zu bilden“. Eine Fundgrube für Beispiele ist überdies Italo Calvinos Roman „Wenn ein Reisender in einer Winternacht“.

Modul Vergleichende Literaturgeschichte

16 422
HS -
Hans Henny Jahn: 'Perrudja' und seine Kontexte (Modul Vergleichende Literaturgeschichte) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (16.10.) Gregor Gumpert
Hans Henny Jahnns 1929 erschienener Roman ‚Perrudja‘ sei, so bemerkt Alfred Döblin, „eine Sache ganz für sich [...] ein Buch voller wilder Bilder und Exzesse“. Diskussion und Kritik des Werkes müssen einerseits dessen Singularität in den Blick nehmen – Wolfgang Koeppen: „Es scheint unmöglich, diesen außerordentlichen Roman zu deuten“ –, anderseits den Verbindungslinien zu anderen literarischen Entwürfen nachgehen, etwa zu James Joyce‘ ‚Ulysses‘. Beides soll im Seminar versucht werden: ‚Perrudja‘ UND seine Kontexte. Material hierzu bieten neben Rezensionen, u. a. von Klaus Mann – „Das Buch ist klug bis zum Rausch, seine Kritik ist streng wie ein Gerichtstag“ –, Jahnns eigene frühere Werke, z. B. sein skandalträchtiges Drama ‚Pastor Ephraim Magnus‘, schließlich literaturwissenschaftliche Studien, im besonderen die von Eckart Goebel und Joachim Wohlleben.
Textgrundlage ist der Roman mit den Fragmenten aus dem Nachlaß in der Ausgabe: Hans Henny Jahnn: Perrudja. Hg. von Gerd Rupprecht, Hamburg 1985 (Werke in Einzelbänden. Hamburger Ausgabe). Ich bitte um vorbereitende Lektüre des gesamten Textes (ca. 800 Seiten). Analysen bei Eckart Goebel: Konstellation und Existenz. Kritik der Geschichte um 1930: Studien zu Heidegger, Benjamin, Jahnn und Musil, Tübingen 1996 (Stauffenburg Colloquium, Bd. 39), S. 131 – 180, und Joachim Wohlleben: Versuch über ‚Perrudja‘, Tübingen 1985 (Untersuchungen zur deutschen Literaturgeschichte, Bd. 36).
 
Zeitkorrektur
(17 272)
MS -
Erzählliteratur vom 18.-20. Jahrhundert (4 SWS); Di 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (14.10.) Jörn Steigerwald
Die Erzählliteratur des 18. bis 20. Jahrhunderts ist vorzugsweise geprägt von der Herausentwicklung eines neuen Genres, des so genannten ‚conte fantastique’. Mitte des 18. Jahrhunderts entsteht mit Jacques Cazottes Le diable amoureux das erste Werk, das Protagonisten der Erzählung – und damit einhergehend den Leser – zwingt, eine Entscheidung darüber zu fällen, ob das wahrgenommene Ereignis als real anzusehen ist, auch wenn es allen rationalen Erfahrungen widerspricht, oder als reines Phantasma anzusehen ist, auch wenn das Erlebnis als nur allzu real wahrgenommen wurde. Die fantastische Erzählung steht folglich an der Schnittstelle einer Vielzahl von weiteren Genres wie dem Schauerroman, dem Märchen oder der Mirakelgeschichte, ohne indes in diesen aufzugehen.
Die Herausentwicklung dieses für die Literaturen der Romania zentralen Genres soll im Mittelpunkt des Seminars stehen, wobei erstens der Verlauf vom Ende des 18. Jahrhunderts bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts an Texten der paradigmatischen Autoren (Nodier, Gautier, Villiers de l’Isle-Adam, Borges und weitere) verfolgt wird. Zweitens wird die Frage behandelt, vor welchem epistemologischen Hintergrund sich die Fantastik in den jeweiligen Texten ereignen kann und wie es zu deren (vermeintlichem) Ende nach 1900 kommt. Drittens ermöglicht die fantastische Erzählung es, das Zusammenspiel von Gattungen und Genres kritisch zu beleuchten und für die Lektüre fruchtbar zu machen.
Eine Liste der zu lesenden Texte sowie der weiterführenden Literatur wird noch vor Semesterbeginn ausgehängt.
Als Einführung wird empfohlen die klassische Studie von Tzvetan Todorov: Introduction à la littérature fantastique. Paris 1970.
 
ACHTUNG! NEUER KOMMENTAR FÜR DIE AVL-STUDIERENDEN
(17272)
HS -
Erzählliteratur vom 18.-20. Jahrhundert (Mastermodul Vergleichende Literaturgeschichte) (2 SWS) (deutsch); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum)   Jörn Steigerwald
Die Erzählliteratur des 18. bis 20. Jahrhunderts ist vorzugsweise geprägt von der Herausentwicklung eines neuen Genres, des so genannten ‚conte fantastique’. Mitte des 18. Jahrhunderts entsteht mit Jacques Cazottes Le diable amoureux das erste Werk, das Protagonisten der Erzählung – und damit einhergehend den Leser – zwingt, eine Entscheidung darüber zu fällen, ob das wahrgenommene Ereignis als real anzusehen ist, auch wenn es allen rationalen Erfahrungen widerspricht, oder als reines Phantasma anzusehen ist, auch wenn das Erlebnis als nur allzu real wahrgenommen wurde. Die fantastische Erzählung steht folglich an der Schnittstelle einer Vielzahl von weiteren Genres wie dem Schauerroman, dem Märchen oder der Mirakelgeschichte, ohne indes in diesen aufzugehen.
Die Herausentwicklung dieses für die Literaturen der Romania zentralen Genres soll im Mittelpunkt des Seminars stehen, wobei erstens der Verlauf vom Ende des 18. Jahrhunderts bis zum Mitte des 20. Jahrhunderts an Texten der paradigmatischen Autoren (Nodier, Gautier, Villiers de l’Isle-Adam, Borges und weitere) verfolgt wird. Zweitens wird die Frage behandelt, vor welchem epistemologischen Hintergrund sich die Fantastik in den jeweiligen Texten ereignen kann und wie es zu deren (vermeintlichem) Ende nach 1900 kommt. Drittens ermöglicht die fantastische Erzählung es, das Zusammenspiel von Gattungen und Genres kritisch zu beleuchten und für die Lektüre fruchtbar zu machen.
Eine Liste der zu lesenden Texte sowie der weiterführenden Literatur wird noch vor Semesterbeginn ausgehängt.
Als Einführung wird empfohlen die klassische Studie von Tzvetan Todorov: Introduction à la littérature fantastique. Paris 1970.

Bitte beachten: In Ergänzung zu diesem Seminar wird ein thematisch gleichliegendes Seminar zum Mastermodul Exemplarische Lektüren angeboten, das sinnvoller Weise mit besucht werden sollte.

Modul Exemplarische Lektüren

16 423
LS -
Musil: Der Mann ohne Eigenschaften (Modul Exemplarische Lektüren) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (16.10.) Sabine Mainberger
Im Seminar wird Robert Musils umfangreiches unabgeschlossenes Hauptwerk (ersch. 1930-1952) intensiv gelesen und kommentiert. Es empfiehlt sich, mit der Lektüre schon vor dem Semesterbeginn anzufangen.
 
16 424
LS -
Fedor Dostoevskij: Schuld und Sühne/Verbrechen und Strafe (Modul Exemplarische Lektüren) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (15.10.) Henrike Schmidt
In seinem Film „Match point“ (2005) lässt Woody Allen die Hauptfigur, den kaltblütigen gesellschaftlichen Aufsteiger und Mörder Chris Wilton, Dostoevskijs Roman „Schuld und Sühne“ (1866) lesen. Allens demonstrative filmische Inszenierung einer solchen Dostoevskij-Lektüre unterstreicht die bis heute ungebrochene Attraktivität des Raskolnikov-Mythos.
Das Seminar widmet sich auf der Grundlage einer detaillierten Text-Analyse den vielfältigen literatur- und kulturgeschichtlichen Lektüren dieses ‚Klassikers der Weltliteratur’, etwa von Friedrich Nietzsche, Sigmund Freud, Thomas Mann, Albert Camus und Michail Bachtin. Im Einzelfall werden dazu auszugsweise weitere Werke Fedor Dostoevskijs berücksichtigt, etwa „Die Brüder Karamasov“ (1879-80).
Im Zentrum der Textarbeit steht auch der Vergleich der verschiedenen Übertragungen des Romans ins Deutsche, der seit der Neu-Übersetzung von Swetlana Geier unter dem sprachlich korrekteren Titel „Verbrechen und Strafe“ firmiert.

Vorbereitende Lektüre:

Fjodor Dostojewskij. Verbrechen und Strafe. Aus dem Russischen neu übersetzt von Swetlana Geier. Frankfurt a.M.: Fischer, 2008 (1994).

Fjodor Dostojewski. Schuld und Sühne.Aus dem Russischen von Margit und Rolf Bräuer. Berlin: Aufbau Taschenbuch, 2003 (1994).
 
16 425
LS -
Hölderlin und Heidegger (Modul Exemplarische Lektüren) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102 (15.10.) Johannes Windrich
Heideggers Arbeiten zu Hölderlin gehören zu den faszinierendsten Begegnungen zwischen Literatur und Philosophie. Heidegger betrachtete Hölderlins Werk zeit seines Lebens als dichterischen Vorgriff auf das Verhältnis zur Sprache, das er sich in seinen philosophischen Schriften erschreiben wollte. Wichtigstes Dokument seiner Auseinandersetzung mit dem Dichter sind drei Vorlesungen zu den hymnischen Gesängen der Jahre 1801-1805 (entstanden zwischen 1935-1942). Hölderlins späte Hymnen waren damals insofern „zeitgenössische“ Texte, als ihre posthume Erstveröffentlichung in der Zeit zwischen den Weltkriegen einen großen Widerhall hervorgerufen hatte. Heidegger trug wesentlich dazu bei, das gedankliche Potential dieser Dichtungen zu erschließen. Seine Studien waren aber nicht nur für die Hölderlin-Forschung, sondern auch für sein eigenes Denken bahnbrechend: Sie bilden die Schwelle zu seinem Spätwerk, in dessen Sprach- und Gedankenwelt Hölderlin nachhaltige Spuren hinterlassen hat.
Zu Beginn des Seminars werden beide Seiten, die des Dichters und die des Philosophen, unabhängig voneinander vorgestellt. Dabei gilt es ein Grundverständnis von Hölderlins späten Hymnen (Andenken, Der Ister, Germanien, Der Rhein usw.) und von Heideggers früher Philosophie rund um Sein und Zeit zu erarbeiten. Die eigentliche „exemplarische Lektüre“ folgt im zweiten Teil; ihr Gegenstand ist Heideggers Vorlesung zur Hymne Andenken (WS 1941/42, Band 52 der Heidegger-Gesamtausgabe). Auch wenn dieser Text im Zentrum steht, soll genügend Raum für darüber hinausgehende Aspekte bleiben – sowohl für Heideggers weitere Hölderlin-Lektüren als auch für ihre kritische Rezeption in Literaturwissenschaft und Philosophie. Die beste Vorbereitung besteht sicher darin, die genannten Gedichte möglichst häufig und intensiv zu lesen. Wer sich vorab mit Heidegger beschäftigen möchte, kann auch schon in die Einführung von Günter Figal hereinschauen (Heidegger zur Einführung, Hamburg: Junius 21996).
 
ACHTUNG! ZUSÄTZLICHER LEKTÜREKURS
(17272a)
LS -
Erzählliteratur vom 18.-20. Jahrhundert (Modul Exemplarische Lektüren) (2 SWS) (deutsch); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (14.10.) Jörn Steigerwald
Das Seminar verfolgt die Herausentwicklung der ‚conte fantastique’ von der Spätaufklärung bis hinein in die Moderne des 20. Jahrhunderts anhand paradigmatischer Texte von Jacques Cazotte über Nodier und Gautier bis hin zu Borges und Calvino. Im Zentrum steht dem entsprechend die intensive sowie extensive Lektüre der jeweiligen Erzählungen, um sowohl deren literarhistorische Verortung als auch bzw. vor allem deren literarische Inszenierungen des Fantastischen in der gemeinsamen Lektüre zu analysieren.
Bitte beachten: In Ergänzung zu diesem Seminar wird ein thematisch gleichliegendes Seminar zum Mastermodul Vergleichende Literaturgeschichte angeboten, das sinnvoller Weise mit besucht werden sollte.

Modul Interdisziplinäre Literaturwissenschaft

16 426
HS -
Schreiben, Zeichnen, Denken: Valéry (Modul Interdisziplinäre Literaturwissenschaft) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (16.10.) Sabine Mainberger
Paul Valéry (1871-1945) betreibt in seinen 1894 begonnenen und bis zu seinem Tod 1945 fortgeführten Cahiers ein außergewöhnliches, Literatur, Philosophie, Wissenschaften und immer wieder auch zeichnerische Praxis verbindendes Unternehmen: Im Zeichen einer konstruierten Modellgestalt namens Leonardo da Vinci, die Kunst und Forschung, Herstellung und Wissen, Geistes- und Naturwissenschaft nicht trennt, strebt es noch einmal nach einer nicht-spezialistischen Intellektualität. Ergebnis dieser kontinuierlichen Recherche sind ca. 27000 Seiten Notate. Sie gewähren u.a. Einblick in die Entstehung von Gedanken und Poesie aus einer fortwährenden Interaktion von Schreiben und Zeichnen. – Das Seminar widmet sich ausgewählten Passagen aus den Cahiers, der gleichzeitig mit ihrem Beginn entstandenen Introduction à la méthode de Léonard de Vinci (Einführung in die Methode des Leonardo da Vinci) und weiteren Texten zu Leonardo, der Textsammlung Degas, Danse, Dessin (Tanz, Zeichnung und Degas) und anderen kleineren Schriften.
Für RomanistInnen geeignet.
 
16 427
HS -
From Ramon Pané to Lévi-Strauss and beyond: ethnological writing between knowledge production and emotions restitution (Modul Interdisziplinäre Literaturwissenschaft) (2 SWS) (Englisch); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (16.10.) Emmanuel Désveaux
One may consider Ramon Pane, a participant to the second Columbus’ travel, as one the inventor of ethnographical relations. Starting from his text, we will try to show that since the XVIth century the nature of ethnography or of ethnology lays in a combination of positive and of subjective descriptions which gives a fair place to emotional renderings. In this regard, ethnography-ethnology could be differentiated from anthropology. However, the main question is to which point the production of such a cocktail remains under the control of the author or is due to an overwhelming of his own mind by the happenings of his own field. In other words by the human experience he went through. The concept of alterity appears here to play a central role here. But, it might be more bound to the literature dimension than to the scientific dimension of the discipline.
 
(17 030)
HS -
Artauds Erben oder das Theater des Absurden (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (13.10.) Jörn Steigerwald
Das so genannte Theater des Absurden wird bis heute als die bedeutende Strömung des (nicht nur) französischen Nachkriegstheaters angesehen. Dabei gibt es zwei Zugänge, die auf je eigene Weise dieses Theater begreifen: Einerseits wird darauf abgehoben, dass das Theater des Absurden als unmittelbare Reaktion auf die Schrecken und Erfahrungen der beiden Weltkriege zu sehen ist, andererseits wird argumentiert, dass dieses Theater eine deutliche Analogie zu den weiteren Neuerungen der Literatur nach 1945 – nouveau roman und nouvelle critique – aufweist und somit als ‚nouveau théâtre’ zu verstehen ist.
In beiden Fällen wird indes meist die Herausentwicklung dieses neuen resp. absurden Theaters aus den Theaterdebatten des frühen 20. Jahrhunderts vernachlässigt, die im Rahmen des Seminars besonders interessieren soll. Dem entsprechend werden zunächst sowohl frühe Theaterexperimente (Jarry: Ubu roi, Vitrac: Victor ou les enfants au pouvoir) gelesen und mit den theoretischen Schriften Artauds (Le théâtre et son double) verbunden, um darauf aufbauend zentrale Stücke des Theater des Absurden (Beckett und Ionesco, aber auch Arrabal und Adamov) zu analysieren.
Eine Liste der zu lesenden Stücke sowie der weiterführenden Literatur wird noch vor Semesterbeginn ausgehängt.
Als Einführung wird empfohlen: Karlheinz Blüher: Antonin Artaud und das "Nouveau Théâtre" in Frankreich. Tübingen 1991.

Master 2. Jahr

Modul Perspektiven der Forschung

16 428
HS -
Spanische Ehrendramen und -novellen des 17. Jahrhunderts (Modul Perspektiven der Forschung) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (16.10.) Irene Albers
Gegenstand des forschungsorientierten Seminars, das im Zusammenhang eines Projektes im Rahmen des Clusters „Languages of Emotion“ steht, sind spanische Dramen und Novellen des 17. Jahrhunderts, in denen es um den imaginären oder realen Verlust der „honra“ geht, um „Ehrenmorde“ und „Ehrenrache“. Dabei sollen im Seminar die unterschiedlichen Perspektiven auf das Thema bei Calderón (El médico de su honra, El pintor de su deshonra), Lope de Vega (El castigo sin venganza, „La desdicha por la honra“, „La prudente venganza“), Cervantes („La fuerza de la sangre“, „El curioso impertinente“) und María de Zayas („La burlada Aminta y venganza del honor“) erarbeitet und im Rahmen verschiedener Deutungsmodelle des Ehrenkodex (sozialhistorischer, genderbezogener, theologischer, ethnologischer) analysiert werden. Ziel ist die Entwicklung von Interpretationen, die den Zusammenhang der literarischen Ehrenfälle mit Emotionen wie Stolz und Scham lesbar machen.
Die Texte werden in Blackboard zur Verfügung gestellt.
Lesekenntnisse des Spanischen sind erwünscht.
 
(17 297)
C -
Louis Marins Kultursemiotik (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (14.10.) Jörn Steigerwald
Louis Marin gehört in Deutschland immer noch zu den großen Unbekannten der französischen Kulturtheorie, obwohl oder gerade weil er in verschiedenen Disziplinen gearbeitet und dabei wegweisende Studien vorgelegt hat: Von der Kunstgeschichte über die Literaturgeschichte bis hin zur Semiotik verfasste er zahlreiche Werke, die zentrale Themen der europäischen Kulturgeschichte auf exemplarische Weise behandeln. Dabei zeichnet sich sein Denken dadurch besonders aus, dass er moderne Zeichentheorien mit historischen zusammenführt, um das besondere Potenzial von Repräsentationen im Allgemeinen sowie künstlerischen Darstellungsformen im Besonderen herauszuarbeiten. Hierfür konzentriert sich Marin zwar auf die Kultur des französischen 17. Jahrhunderts, doch ermöglicht sein methodischer, genauer: kultursemiotischer Zugang auch eine Ausweitung der Analyse auf weitere historische Zeiträume bis hinein in die Moderne.
Im Zentrum des Seminars steht die gemeinsame Lektüre ausgewählter Werke Louis Marins (zum Teil auch nur in Ausschnitten), um die Methodik dieser Kultursemiotik in den Analysen von bildlichen und narrativen Repräsentationen herauszuarbeiten.
Eine Liste der zu lesenden Texte sowie der weiterführenden Literatur wird noch vor Semesterbeginn ausgehängt.
 
ACHTUNG! DAS SEMINAR BEGINNT ERST AM 23.10.
16 429
HS -
Platons Symposion in psychoanalytischer Perspektive (Modul Perspektiven der Forschung) (2 SWS) (deutsch); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (23.10.) Martin von Koppenfels
Die skandalösen Theorien der Liebe, die Platon in seinem Dialog Symposion/ Das Gastmahl entwickelt, haben seit der Antike nicht aufgehört, die Philosophie und andere Disziplinen zu provozieren. Auch die Psychoanalyse hat sich, v.a. im Zusammenhang mit ihrer Theorie der Übertragungsliebe, mit Platons Werk auseinandergesetzt. Diese Rezeption soll im Mittelpunkt der Seminardiskussion stehen.
Der erste Teil des Semesters wird einer genauen Lektüre des Symposion – sowohl seinem philosophischen Gehalt als auch seiner poetischen Form nach – gewidmet sein. Danach folgt die Lektüre einiger Texte Freuds zum Begriff der „Übertragung“. In einem dritten Schritt werden wir Jacques Lacans Kommentar zu Platos Text (in: Lacan, Das Seminar, VIII) behandeln. Andere Texte zur Liebe aus dem psychoanalytischen Umfeld (z.B. Julia Kristeva, Geschichten von der Liebe) können die Diskussion nach Bedarf ergänzen.
Zur Vorbereitung und Anschaffung: Platon, Symposion, hrsg. v. Barbara Zehnpfennig, Hamburg: Meiner 2006.
Folgende Texte sind im Copyshop der Philologischen Bibliothek als Reader zugänglich:
- Jacques Lacan, Die Übertragung (Seminar VIII), Wien: Passagen 2008, S. 7-207 ("Einführung" und "Die Triebfeder der Liebe").
- Sigmund Freud, "Zur Dynamik der Übertragung", in: ders., Studienausgabe, Ergänzungsband: Schriften zur Behandlungstechnik, Frankfurt a. M. 1989, S. 157-168.
- Sigmund Freud, "Bemerkungen über die Übertragungsliebe", ebd., S. 217-230.
 
ZUSÄTZLICHES SEMINAR, Beginn in der 2. Woche
16 436
HS -
Lautpoesie und Lautpoetiken der europäischen Avantgarde (Modul Perspektiven der Forschung) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (23.10.) Tobias Wilke
„Kroklowafzi? Semememi! / Seiokronto – prafriplo: / Bifzi, bafzi; hulalemi: / quasti basti bo …“ So beginnt DAS GROSSE LALULA von Christian Morgenstern – eines der frühesten und bekanntesten Beispiele jener Lautpoesie, die im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts zur Entfaltung kommt. Seit den 1910er Jahren entwickeln sich lyrische Texte dieser Art, die von aller konventionellen Semantik abstrahieren, zu den markantesten literarischen Erzeugnissen der europäischen Avantgarden. Von den ästhetischen Praktiken des Expressionismus (Wassily Kandinsky, August Stramm, Rudolf Blümner) über die poetischen Programme der Futuristen (F.T. Marinetti, Velimir Chlebnikov, Aleksej Krucenych) bis hin zu den Sprachexperimenten des Dadaismus (Hugo Ball, Raoul Hausmann, Kurt Schwitters) wird dabei die akustische Materialität der Sprache zum primären – und häufig einzigen –„Inhalt“ literarischer Texte. Das Seminar wird den verschiedenen Aspekten dieser Entwicklung durch die genaue Analyse lautpoetischer Kompositionen und Manifeste sowie durch die ergänzende Lektüre psychologischer und sprachtheoretischer Abhandlungen (u.a. Wundt, Cassirer, Jakobson, Benjamin) nachgehen. Dabei sollen die ästhetischen Zielsetzungen und Wirkungen der Lautpoesie ebenso erörtert werden wie die historischen Gründe für ihre Entstehung. Zugleich soll die Beschäftigung mit diesen Fragen auch von einer grundsätzlichen literaturwissenschaftlichen Methodenreflexion begleitet sein: Wie lässt sich sinnvoll über Texte sprechen, die – wenigstens zu großen Teilen und ihrem eigenen Anspruch nach – allen (erkennbaren) Sinn bewusst zu liquidieren scheinen?

Rückfragen unter: wilke.tobias@gmail.com

Modul Recherche und Präsentation

ACHTUNG! ZEITÄNDERUNG
16 430
C -
Kolloquium (Modul Recherche und Präsentation) (3 SWS); Do 14.15-16.15 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (16.10.) Irene Albers
Das Kolloquium soll wie in vergangenen Semestern ein Forum bieten, in dem enstehende Magister-, Master- und Doktorarbeiten vorgestellt werden können. Weiterhin können nach den Vorschlägen und Interessen der TeilnehmerInnen neuere literaturwissenschaftliche und -theoretische Publikationen gelesen und diskutiert werden.
Bitte melden Sie sich bis zum Semesterbeginn an (über: avl@zedat.fu-berlin.de, Stichwort: Kolloquium).
 
16 431
C -
Kolloquium (3 SWS); Mi 18.00-21.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (15.10.) Sabine Mainberger
Das Colloquium ist offen für Studierende, die mit ihrer Abschlußarbeit (Magister-, MA-Arbeit, Dissertation) schon befaßt sind, sie beginnen oder weiterentwickeln wollen (zu einer Dissertation, einem zu publizierenden Aufsatz o.a.). Es dient der Präsentation und Diskussion laufender Arbeiten, der Themenfindung, Klärung methodischer Probleme u.ä. Für das Studium der AVL grundlegende Themen oder Texte können vertiefend besprochen und aktuelle Neuerscheinungen des Faches diskutiert werden.
Für RomanistInnen geeignet.
 
16 432
C -
Kolloquium (3 SWS); Di 18.00-21.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (14.10.) Georg Witte

Colloquia für Magistranden und Doktoranden

16 433
C -
Kolloquium (2 SWS); n. V. (n. V.) Aris Fioretos
Das Kolloquium findet an eigenen Studientagen zur Besprechung von Qualifikationsarbeiten statt. Teilnahme für Doktoranden sowie auf Einladung bzw. für Gäste nach persönlicher Anmeldung in den Sprechstunden von Professor Mattenklott. Ort und Zeit der Veranstaltungen werden per mailing list bekanntgegeben.
 
16 434
C -
Kolloquium (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rost- /u. Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/121 (15.10.) Winfried Menninghaus
Das Colloquium diskutiert die Arbeitsvorhaben der Teilnehmer/innen sowie Neuerscheinungen und aktuelle 'Forschungstrends' der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft und angrenzender Fächer. Die Teilnahme setzt entweder eine persönliche Einladung oder ein Vorgespräch voraus.
 
ACHTUNG! ZEITÄNDERUNG
(16 430)
C -
Kolloquium (Modul Recherche und Präsentation) (3 SWS); Do 14.15-16.15 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (16.10.) Irene Albers
Das Kolloquium soll wie in vergangenen Semestern ein Forum bieten, in dem enstehende Magister-, Master- und Doktorarbeiten vorgestellt werden können. Weiterhin können nach den Vorschlägen und Interessen der TeilnehmerInnen neuere literaturwissenschaftliche und -theoretische Publikationen gelesen und diskutiert werden.
Bitte melden Sie sich bis zum Semesterbeginn an (über: avl@zedat.fu-berlin.de, Stichwort: Kolloquium).
 
(16 432)
C -
Kolloquium (3 SWS); Di 18.00-21.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (14.10.) Georg Witte
 
(16 431)
C -
Kolloquium (3 SWS); Mi 18.00-21.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (15.10.) Sabine Mainberger
Das Colloquium ist offen für Studierende, die mit ihrer Abschlußarbeit (Magister-, MA-Arbeit, Dissertation) schon befaßt sind, sie beginnen oder weiterentwickeln wollen (zu einer Dissertation, einem zu publizierenden Aufsatz o.a.). Es dient der Präsentation und Diskussion laufender Arbeiten, der Themenfindung, Klärung methodischer Probleme u.ä. Für das Studium der AVL grundlegende Themen oder Texte können vertiefend besprochen und aktuelle Neuerscheinungen des Faches diskutiert werden.
Für RomanistInnen geeignet.

Institut für Deutsche und Niederländische Philologie (WE 4)

Deutsche Philologie

Studienfachberatung Deutsche Philologie

Allen Studierenden im Bachelor- und Master-Studiengang wird dringend empfohlen, zu Beginn des ersten Semesters die einführende Informationsveranstaltung zu besuchen:

Für Bachelorstudierende:
Montag, 06.10.2008, um 16.00 Uhr in Raum KL 32 123

Für Masterstudierende:
Montag, 06.10.2008, um 14.00 Uhr in Raum KL 32 123

Wenn im Vorfeld oder während des Studiums Unsicherheiten oder Fragen auftauchen, sollten Sie sich mit der Studienfachberatung in Verbindung setzen.

Studierende im Magister- oder Lehramtsstudiengang, die von einer anderen Universität an die FU kommen, sollten so bald als möglich nach der Immatrikulation in die Studienfachberatung kommen, um sich die bereits erworbenen Studienleistungen anerkennen zu lassen und um sich über die noch zu erbringenden Studienleistungen beraten zu lassen.

Während der Vorlesungszeit (vom 13.10.08 bis zum 14.02.09) ist regelmäßig Gelegenheit zu individueller Studienberatung gegeben. Die Anerkennung ausländischer Studienleistungen findet nur in der Sprechstunde am Montag statt. In Ausnahmefällen können wir Fragen auch per E-Mail beantworten. E-Mail: beratung@germanistik.fu-berlin.de

  • Mo 14.00-17.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 31 204, Dr. Frank Stucke (Anerkennung von ausländischen Studienleistungen)
  • Mi 14.00-17.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 31 204, Prof. Dr. Peter Sprengel (in der Regel keine Anerkennung von ausländischen Studienleistungen)

Die Termine außerhalb der Vorlesungszeit werden auf der Internetseite des Instituts und durch Aushang im Institut bekannt gegeben.

Studentische Studienberatung (Raum JK 31 204):

Sprechzeiten werden auf der Internetseite des Instituts und durch Aushang im Institut bekannt gegeben.
E-Mail: studbera@germanistik.fu-berlin.de

Studienfachberatung Niederländische Philologie

Einzelberatung (ab dem 13.10.2008): siehe http://www.niederlandistik.fu-berlin.de/


Credit Points nach dem EUROPEAN CREDIT TRANSFER SYSTEM (ECTS)

Deutsche Philologie

Informationen finden Sie auf der Internetseite des Instituts:
http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/we04/germanistik/studium/internationales/an_die_fu/

Niederländische Philologie

Studierende der Niederländischen Philologie wenden sich mit Fragen zu Lehrveranstaltungen und ECTS-Credit Points an die ERASMUS-Beauftragte Dr. Johanna Ridderbeekx oder an die Studienfachberatung (Prof. Dr. Matthias Hüning, Prof. Dr. Jan Konst).


I. Bachelorstudiengang

Die meisten Module werden nur einmal im Jahr angeboten, nicht jedes Semester. Die Studierenden sollten sich daher an die Empfehlungen im Exemplarischen Studienverlaufsplan halten. Bei Fragen oder Überschneidungsproblemen wenden Sie sich bitte rechtzeitig an die Studienfachberatung.


A. Basisphase

Basismodul Neuere deutsche Literatur

Das Modul besteht aus der Vorlesung VL, einem Basisseminar BS und einer einstündigen Übung Ü. Alle drei Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters abgeschlossen werden. Das Modul wird mit einer Modulprüfung abgeschlossen.


16 600
VL -
Einführung in die Neuere Deutsche Literatur (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (13.10.) Hans Richard Brittnacher
Die Vorlesung führt in die Geschichte der Systematik des Faches ein; sie gibt einen Überblick über Epochen und Gattungen der deutschen Literatur seit dem 16. Jahrhundert und macht zugleich mit Grundbegriffen der Textinterpretation (Autor - Werk - Kontext) sowie der Verslehre vertraut.
 
16 601
BS -
Einführung in die Textanalyse (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (13.10.) Hans Richard Brittnacher
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
 
16 602
Ü -
Literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken (Deutschkenntnisse: DSH 3) (1 SWS) (max. 55 Teiln.); Mo 12.00-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (13.10.) Hans Richard Brittnacher
Die das Textanalyseseminar begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
 
16 603
BS -
Einführung in die Textanalyse (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (14.10.) Hans Richard Brittnacher
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
 
16 604
Ü -
Literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken (Deutschkenntnisse: DSH 3) (1 SWS) (max. 55 Teiln.); Di 12.00-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (14.10.) Hans Richard Brittnacher
Die das Textanalyseseminar begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
 
16 605
BS -
Einführung in die Textanalyse (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (14.10.) Irmela von der Lühe
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
 
16 606
Ü -
Literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken (Deutschkenntnisse: DSH 3) (1 SWS) (max. 55 Teiln.); Di 13.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (14.10.) Irmela von der Lühe
Die das Textanalyseseminar begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
 
16 607
BS -
Einführung in die Textanalyse (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (22.10.) Johanna Bohley
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
 
16 608
Ü -
Literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken (Deutschkenntnisse: DSH 3) (1 SWS) (max. 55 Teiln.); Mi 12.00-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (22.10.) Johanna Bohley
Die das Textanalyseseminar begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
 
16 609
BS -
Einführung in die Textanalyse (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (14.10.) Peter Sprengel
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung, die von Frau Bohley durchgeführt wird, vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
 
16 610
Ü -
Literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken (Deutschkenntnisse: DSH 3) (1 SWS) (max. 55 Teiln.); Mi 13.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (22.10.) Johanna Bohley
Die das Textanalyseseminar begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
 
16 611
BS -
Einführung in die Textanalyse (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (16.10.) Insa Wilke
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
 
16 612
Ü -
Literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken (Deutschkenntnisse: DSH 3) (1 SWS) (max. 55 Teiln.); Do 13.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (16.10.) Insa Wilke
Die das Textanalyseseminar begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
 
16 613
BS -
Einführung in die Textanalyse (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (16.10.) Ingrid Wurst
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
 

Basismodul Einführung in die Ältere deutsche Literatur und Sprache

Das Modul besteht aus zwei Basisseminaren (BS I und BS II) und einer einstündigen Übung. Alle drei Modulteile müssen innerhalb eines Semesters absolviert werden. Das Modul wird mit einer Modulprüfung abgeschlossen.


16 640
BS I -
Gottfried von Straßburg: 'Tristan' (Anfänge der deutschen Literatur) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (14.10.) Andrea Sieber
Die kombinierten Basisseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Nach einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Erworben wird außerdem die Fähigkeit, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können. Die Übung führt in Techniken des literaturwissenschaftlichen Arbeitens in der Mediävistik ein.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch an Gottfrieds von Straßburg „Tristan“. Als besondere Arbeitsschwerpunkte sind Gefühls-, Gender- und Identitätskonzeptionen vorgesehen. Zur Unterstützung des Basismoduls wurden Tutorien beantragt.
In den Lehrveranstaltungen ist die Erledigung kursbegleitender schriftlicher und mündlicher Aufgaben von insgesamt ca. 6 Seiten (ca. 1.800 Wörter) vorgesehen. Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur.
Textausgabe:
Gottfried von Straßburg, Tristan. Mittelhochdeutsch / Neuhochdeutsch. Nach dem Text von Friedrich Ranke, neu hrsg., ins Neuhochdeutsche übersetzt, mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Rüdiger Krohn. 3 Bde., 3., durchgesehene Aufl. Stuttgart 1985 (RUB 4471-3[6]).
Zur Einführung: Huber, Christoph: Gottfried von Straßburg: Tristan. 2., verb. Aufl. Berlin 2001 (Klassiker-Lektüren 3).
 
16 641
BS II -
Gottfried von Straßburg: 'Tristan' (Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (16.10.) Andrea Sieber
Die kombinierten Basisseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Nach einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Erworben wird außerdem die Fähigkeit, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können. Die Übung führt in Techniken des literaturwissenschaftlichen Arbeitens in der Mediävistik ein.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch an Gottfrieds von Straßburg „Tristan“. Als besondere Arbeitsschwerpunkte sind Gefühls-, Gender- und Identitätskonzeptionen vorgesehen. Zur Unterstützung des Basismoduls wurden Tutorien beantragt.
In den Lehrveranstaltungen ist die Erledigung kursbegleitender schriftlicher und mündlicher Aufgaben von insgesamt ca. 6 Seiten (ca. 1.800 Wörter) vorgesehen. Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur.
Textausgabe:
Gottfried von Straßburg, Tristan. Mittelhochdeutsch / Neuhochdeutsch. Nach dem Text von Friedrich Ranke, neu hrsg., ins Neuhochdeutsche übersetzt, mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Rüdiger Krohn. 3 Bde., 3., durchgesehene Aufl. Stuttgart 1985 (RUB 4471-3[6]).
Zur Einführung: Huber, Christoph: Gottfried von Straßburg: Tristan. 2., verb. Aufl. Berlin 2001 (Klassiker-Lektüren 3).
 
16 642
Ü -
Arbeitstechniken der mediävistischen Literaturwissenschaft (Deutschkenntnisse: DSH 3) (1 SWS); Do 10.00-11.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (16.10.) Andrea Sieber
Die kombinierten Basisseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Nach einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Erworben wird außerdem die Fähigkeit, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können. Die Übung führt in Techniken des literaturwissenschaftlichen Arbeitens in der Mediävistik ein.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch an Gottfrieds von Straßburg „Tristan“. Als besondere Arbeitsschwerpunkte sind Gefühls-, Gender- und Identitätskonzeptionen vorgesehen. Zur Unterstützung des Basismoduls wurden Tutorien beantragt.
In den Lehrveranstaltungen ist die Erledigung kursbegleitender schriftlicher und mündlicher Aufgaben von insgesamt ca. 6 Seiten (ca. 1.800 Wörter) vorgesehen. Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur.
Textausgabe:
Gottfried von Straßburg, Tristan. Mittelhochdeutsch / Neuhochdeutsch. Nach dem Text von Friedrich Ranke, neu hrsg., ins Neuhochdeutsche übersetzt, mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Rüdiger Krohn. 3 Bde., 3., durchgesehene Aufl. Stuttgart 1985 (RUB 4471-3[6]).
Zur Einführung: Huber, Christoph: Gottfried von Straßburg: Tristan. 2., verb. Aufl. Berlin 2001 (Klassiker-Lektüren 3).
 

Basismodul Linguistik (Allgemeine und Deutsche Sprachwissenschaft)

Das Modul besteht aus zwei Basisseminaren (BS I und BS I) und einer einstündigen Übung, die zusammen absolviert werden müssen. Das Modul wird mit einer Modulprüfung abgeschlossen.


Namensänderung der Dozentin (ehemals Bohn)
16 662
BS I -
Einführung in die Sprachwissenschaft (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (17.10.) Christiane Wotschack
Nach einer allgemeinen Einführung in den Gegenstand der Sprache und der Sprachwissen-schaft werden die historische Entwicklung der Sprachwissenschaft, einige Hauptströmungen innerhalb der Linguistik und Fragen zu Forschungsmethoden, Sprache und Denken, Sprache und Kommunikation, Sprachwandel u.a. einführend behandelt.
Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen einer 90-minütigen Mo-dulabschlussklausur für Bachelorstudierende, einer Klausur zum Grundkurs für Lehramts- und Magisterstudierende.
 
Namensänderung der Dozentin (ehemals Bohn)
16 663
BS II -
Einführung in die Sprachbeschreibung (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (17.10.) Christiane Wotschack
In dem Seminar werden Theorien und Beschreibungsmethoden der einzelnen sprachlichen Ebenen Phonologie, Morphologie, Syntax und Semantik vorgestellt. Dabei steht die Analyse sprachlichen Materials im Vordergrund.
Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen einer 90-minütigen Mo-dulabschlussklausur für Bachelorstudierende, einer Klausur zum Grundkurs für Lehramts- und Magisterstudierende.
 
Dozentenänderung!
16 664
Ü -
Sprachwissenschaftliche Arbeitstechniken (Deutschkenntnisse: DSH 3) (1 SWS); Mo 8.15-9.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (13.10.) Ulrike Sayatz
Die Übung dient der Vertiefung der Kenntnisse grundlegender Begriffe der traditionellen Grammatik (auch „Schulgrammatik“) und deren Anwendung in entsprechenden schulgrammatischen Analyseverfahren (z.B. Satzgliedanalyse). Zusätzliches Augenmerk wird auf das Verhältnis der traditionellen Kategorien zu denen der modernen Linguistik (vgl. die Basisseminare im gleichen Modul) gelegt.
Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen einer 90-minütigen Modulabschlussklausur für Bachelorstudierende.
Literatur: Eisenberg, Peter. 2006a. Grundriss der deutschen Grammatik: Das Wort. 3. durchgesehene Auflage. Stuttgart. Weimar: Metzler; Eisenberg, Peter. 2006b. Grundriss der deutschen Grammatik. Der Satz. 3. durchgesehene Auflage. Stuttgart. Weimar: Metzler;
Meibauer, J., Demske, U., Geilfuß-Wolfgang, J., Pafel, J., Ramers, K.H., Rothweiler, M. Steinbach, M. 2002. Einführung in die germanistische Linguistik. Stuttgart. Weimar: Metzler.
 
16 665
BS I -
Einführung in die Sprachwissenschaft (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (15.10.) Roland Schäfer
In diesem Seminar wird durch den Dozenten ein Überblick über die Geschichte der Sprach-wissenschaft sowie eine Einführung in die zentralen Fragestellungen der modernen systemati-schen Sprachwissenschaft gegeben. Diese Einführung wird ergänzt durch 10-minütige Lektü-re-Referate sowie durch Plenardiskussionen von kurzen Texten, die jeweils von allen Teil-nehmern zu lesen sind. Neben der grundlegenden theoretischen Motivation wird dabei überblickshaft in die wichtigen Teilgebiete der systematischen Sprachwissenschaft eingeführt: Phonetik und Phonologie, Morphologie, Semantik, Pragmatik sowie Syntax.
Der Nachweis der aktiven Teilnahme erfolgt über Kurzreferate. Leistungsnachweis bei regel-mäßiger Teilnahme durch das Bestehen einer 90-minütigen Modulabschlussklausur für Ba-chelorstudierende, einer Klausur zum Grundkurs für Lehramts- und Magisterstudierende.
Literatur: Fromkin, Victoria A., Susan Curtiss, Bruce P. Hayes u.a. 2000. Linguistics – An Introduction to Linguistic Theory. Malden, Mass.: Blackwell; Meibauer, Jörg, Ulrike Demske, Jochen Geilfuß-Wolfgang u.a. 2007. Einführung in die germanistische Linguistik. 2. Auflage. Stuttgart: Metzler.
 
16 666
BS II -
Einführung in die Sprachbeschreibung (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (17.10.) Roland Schäfer
In diesem Seminar steht die Analyse konkreten sprachlichen Materials (sowohl aus der deut-schen als auch aus anderen Sprachen) im Vordergrund. Es werden Fallstudien aus den ver-schiedenen sprachwissenschaftlichen Teildisziplinen nachvollzogen und durch eigene Übun-gen (in Form von Hausaufgaben) an gegebenem Material ergänzt. Darüber hinaus wird die Gewinnung von eigenen primären Daten aus Text-Korpora erläutert und praktisch (z.B. am COSMAS-Korpus) geübt.
Die aktive Teilnahme wird durch Redebeiträge zu erledigten Hausaufgaben nachgewiesen. Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen einer 90-minütigen Mo-dulabschlussklausur für Bachelorstudierende, einer Klausur zum Grundkurs für Lehramts- und Magisterstudierende.
Literatur: Lemnitzer, Lothar, Heike Zinsmeister. 2006. Korpuslinguistik – Eine Einführung. Tübingen: Narr; Ohio State University Linguistics Department. 2007. Language Files: Mate-rials for an Introduction to Language. Ohio: Ohio State University Press.
 
16 667
Ü -
Sprachwissenschaftliche Arbeitstechniken (Deutschkenntnisse: DSH 3) (1 SWS); Mi 18.00-19.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (15.10.) Roland Schäfer
Die Übung dient der Vertiefung der Kenntnisse grundlegender Begriffe der traditionellen Grammatik (auch „Schulgrammatik“) und deren Anwendung in entsprechenden schulgram-matischen Analyseverfahren (z.B. Satzgliedanalyse). Zusätzliches Augenmerk wird auf das Verhältnis der traditionellen Kategorien zu denen der modernen Linguistik (vgl. die Basisse-minare im gleichen Modul) gelegt.
Aktive Teilnahme wird nachgewiesen durch wöchentliche Analysen besprochener Phänome-ne, die im Unterricht in Redebeiträgen vorzutragen sind. Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen einer 90-minütigen Modulabschlussklausur für Bachelorstu-dierende.
Literatur: Eisenberg, Peter. 2006a. Grundriss der deutschen Grammatik 1: Das Wort. 3. Auf-lage. Stuttgart: Metzler; Eisenberg, Peter. 2006b. Grundriss der deutschen Grammatik 2: Der Satz. 3. Auflage. Stuttgart: Metzler.
 
16 668
BS I -
Einführung in die Sprachwissenschaft (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (13.10.) Gisela Klann-Delius
Nach einer einführenden und orientierenden ersten Phase, in der es um Sprache im alltags-weltlichen und im wissenschaftlichen Verständnis, um die Geschichte der Sprachwissenschaft und um die innere Gliederung der Sprachwissenschaft sowie ihre Stellung zu Nachbarwis-senschaften gehen wird, werden in dem Kurs die folgenden Themen behandelt: Sprache als Strukturgebilde, sprachliche Vielfalt/ Sprachuniversalien, Sprachwandel/ Sprachverwandt-schaft, Sprache, Kommunikation und Handeln, Sprache und Denken, Spracherwerb. Ziel des Kurses ist es, mit Fragestellungen, Methoden und thematischen Gebieten der Linguistik ver-traut zu machen.
Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen einer 90-minütigen Mo-dulabschlussklausur für Bachelorstudierende, einer Klausur zum Grundkurs für Lehramts- und Magisterstudierende.
Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen wird: Maibauer, J., Demske, U., Geilfuß-Wolfgang, J., Pafel, J., Ramers, K.H., Rothweiler, M. Steinbach, M. 2002. Einführung in die germanistische Linguistik. Stuttgart, Weimar.
 
16 669
BS II -
Einführung in die Sprachbeschreibung (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (13.10.) Gisela Klann-Delius
Ziel des Kurses ist, anhand primären sprachlichen Materials Beschreibungsverfahren der Wortbildung, der Syntax und der Semantik zu erarbeiten. Grundkenntnisse der deutschen Grammatik werden ebenso vorausgesetzt wie der Besuch der GS I „Einführung in die Sprachwissenschaft“ empfohlen wird.
Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen einer 90-minütigen Mo-dulabschlussklausur für Bachelorstudierende, einer Klausur zum Grundkurs für Lehramts- und Magisterstudierende.
Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen wird: Maibauer, J., Demske, U., Geilfuß-Wolfgang, J., Pafel, J., Ramers, K.H., Rothweiler, M. Steinbach, M. 2002. Einführung in die germanistische Linguistik. Stuttgart, Weimar.
 
Dozentenänderung!
16 670
Ü -
Sprachwissenschaftliche Arbeitstechniken (Deutschkenntnisse: DSH 3) (1 SWS); Mo 9.00-9.45 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (13.10.) Ulrike Sayatz
Die Übung dient der Vertiefung der Kenntnisse grundlegender Begriffe der traditionellen Grammatik (auch „Schulgrammatik“) und deren Anwendung in entsprechenden schulgrammatischen Analyseverfahren (z.B. Satzgliedanalyse). Zusätzliches Augenmerk wird auf das Verhältnis der traditionellen Kategorien zu denen der modernen Linguistik (vgl. die Basisseminare im gleichen Modul) gelegt.
Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen einer 90-minütigen Modulabschlussklausur für Bachelorstudierende.
Literatur: Eisenberg, Peter. 2006a. Grundriss der deutschen Grammatik: Das Wort. 3. durchgesehene Auflage. Stuttgart.Weimar: Metzler; Eisenberg, Peter. 2006b. Grundriss der deutschen Grammatik. Der Satz. 3. durchgesehene Auflage. Stuttgart. Weimar: Metzler;
Meibauer, J., Demske, U., Geilfuß-Wolfgang, J., Pafel, J., Ramers, K.H., Rothweiler, M. Steinbach, M. 2002. Einführung in die germanistische Linguistik. Stuttgart. Weimar: Metzler.
 
16 671
BS I -
Einführung in die Sprachwissenschaft (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Block Fr 5.12. und 12.12. sowie Sa 6.12. und 13.12. jeweils 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (5.12.) Stefan Müller
Als erster linguistischer Kurs soll die Einführung in das Studium der Sprachwissenschaft über grundlegende Aspekte von Sprache und Sprachwissenschaft informieren. Daneben werden sprachwissenschaftliche Grundbegriffe vermittelt sowie Arbeitstechniken und Hilfsmittel vorgestellt, die für das weitere Studium der germanistischen Linguistik unerlässlich sind. Die Einführung in die Sprachwissenschaft behandelt theoretische Grundlagen der Sprachwissen-schaft sowie die Beschreibungsmethoden auf den Ebenen der Phonetik/Phonologie, Morpho-logie, Syntax, Semantik und Pragmatik.
Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen einer 90-minütigen Mo-dulabschlussklausur für Bachelorstudierende, einer Klausur zum Grundkurs für Lehramts- und Magisterstudierende.
Literatur: Bergmann, Rolf, Peter Pauly und Stefanie Stricker. 2005. Einführung in die deut-sche Sprachwissenschaft, Heidelberg: Universitätsverlag Winter, vierte Auflage; Linke, An-gelika, Markus Nussbaumer und Paul R. Portmann. 2001. Studienbuch Linguistik, Reihe germanistische Linguistik Nr. 121, Tübingen: Max Niemeyer Verlag, vierte Auflage; Lüde-ling, Anke. 2008. Einführung in die germanistische Sprachwissenschaft. Stuttgart: Klett.
 
16 672
BS II -
Einführung in die Sprachbeschreibung (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Block Fr 9.1. und 16.1. sowie Sa 10.1. und 17.1. jeweils 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (9.1.) Stefan Müller
Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt auf der Syntax. Behandelt werden sollen die Berei-che Valenz, Konstituentenstellung, Kongruenz, Koordination und Subordination (u.a.). Von der Syntax aus soll auf Aspekte der morphologischen und semantischen Beschreibung einge-gangen werden.
Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen einer 90-minütigen Mo-dulabschlussklausur für Bachelorstudierende, einer Klausur zum Grundkurs für Lehramts- und Magisterstudierende.
Literatur siehe http://hpsg.fu-berlin.de/~stefan/Lehre/WS2008/sprachbeschreibung.shtml
 
16 673
Ü -
Sprachwissenschaftliche Arbeitstechniken (Deutschkenntnisse: DSH 3) (1 SWS); Mi 9.00-9.45 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (15.10.) Friederike Kern
Die Übung dient der Einführung in die Verfassung und Präsentation mündlicher und schriftlicher Leistungsnachweise (Refearte und Hausarbeiten) sowie der Vertiefung der Kenntnisse grundlegender Begriffe der traditionellen Grammatik (auch „Schulgrammatik“) und deren Anwendung in entsprechenden schulgram-matischen Analyseverfahren (z.B. Satzgliedanalyse). Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme wird durch das Bestehen einer 90-minütigen Modulabschlussklausur für Bachelorstu-dierende erbracht. Desweiteren werden verschiedene Methoden der Datenerhebung vorgestellt.
Literatur: Eisenberg, Peter. 2006a. Grundriss der deutschen Grammatik 1: Das Wort. 3. Auf-lage. Stuttgart: Metzler; Eisenberg, Peter. 2006b. Grundriss der deutschen Grammatik 2: Der Satz. 3. Auflage. Stuttgart: Metzler.

B. Aufbauphase

Aufbaumodul Neuere deutsche Literatur: Gattungsspezifische Textanalyse

Der Besuch des Aufbaumoduls NDL setzt den erfolgreichen Abschluss des Basismoduls NDL voraus. Dieses Modul besteht aus zwei Aufbauseminaren, AS I Gattungstheorie (Drama und Lyrik) und AS II Erzähltheorie, die zusammen innerhalb eines Semesters absolviert werden müssen. Jedes der beiden Aufbauseminare wird mit einer Modulteilprüfung abgeschlossen.

Wichtiger Hinweis!
Bitte beachten Sie die Studienverlaufspläne! Diese sehen für die meisten BA-Studiengänge vor, dass das Aufbaumodul NDL im 4., nicht im 3. Fachsemester besucht wird, d.h. in der Regel nicht in einem Winter-, sondern in einem Sommersemester, in dem die Kurse auch in entsprechend größerer Anzahl angeboten werden.


16 615
AS I -
Gattungstheorie (Drama und Lyrik) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (14.10.) Ulrich Profitlich
Dieser im Rahmen des Moduls „Gattungstheorie“ angebotene Einführungskurs soll enthalten:
1.-9. Sitzung: Dramentheorie: Erarbeitung einiger Grundbegriffe der Dramentheorie und Dramenanalyse sowie Lektüre einiger Texte aus der Geschichte der Tragödientheorie (Aristoteles, Gottsched, Lessing, Lenz, Schiller, Hegel, Brecht, Dürrenmatt, Adorno).
10.-15. Sitzung: Lyriktheorie: Vorstellung lyrischer Grundformen (Ode, Hymne, Elegie, Epigramm, Lied, Ballade, ...).
 
16 616
AS I -
Gattungstheorie (Drama und Lyrik) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (15.10.) Michael Schulte
Das Seminar wird grundlegende Dokumente der Dramen- und Lyriktheorie behandeln; ergänzt und illustriert durch die Lektüre dramatischer und lyrischer Texte. Zur Einführung empfohlen: Manfred Fuhrmann: Die Dichtungstheorie der Antike. Aristoteles - Horaz - ‚Longin‘. Eine Einführung. Darmstadt 1992. [= Neubearbeitung von „Einführung in die antike Dichtungstheorie“ Darmstadt 1973 ohne den zweiten Teil: Die aristotelische „Poetik“ in der Neuzeit]. – Bernhard Asmuth: Art. Dramentheorie. In: Literaturlexikon. Begriffe, Realien, Methoden. Hg. von Volker Meid (= Literaturlexikon. Hg. von Walther Killy. Bd. 13). Gütersloh / München 1992, S.186-192. – Tragödientheorie. Texte und Kommentare. Vom Barock bis zur Gegenwart. Hg. v. Ulrich Profitlich. Reinbek b. Hamburg 1999. – Komödientheorie. Texte und Kommentare. Vom Barock bis zur Gegenwart. Hg. v. Ulrich Profitlich. Reinbek b. Hamburg 1998. – Bernhard Asmuth: Art. Lyrik. In: Historisches Wörterbuch der Rhetorik. Bd. 5. Tübingen 2001, Sp. 690-727. – Lyriktheorie. Texte vom Barock bis zur Gegenwart. Hrsg. von Ludwig Völker. Stuttgart 1990. (= Reclam UB 8657). – Bernhardt Asmuth: Aspekte der Lyrik. Mit einer Einführung in die Verslehre. 7., ergänzte Auflage. Opladen 1984. – Dieter Lamping: Das lyrische Gedicht. Definitionen zu Theorie und Geschichte der Gattung. 3. Aufl. Göttingen 2000.
 
16 617
AS II -
Erzähltheorie (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (13.10.) Yvonne Wübben
Das Seminar führt in die Grundbegriffe des Erzählens und die Geschichte der Erzähltheorie ein. Es ist in zwei Abschnitte gegliedert. Im ersten Abschnitt wird es um zentrale Begriffe der Erzählanalyse gehen, die anhand einzelner literarischer Beispiele erläutert werden. Gegenstand des zweiten Abschnitts sind ausgewählte Texte der Erzähltheorie bzw. -typologie (R. Barthes, W. Booth, K. Hamburger, F. Stanzel u.a.).
 
16 618
AS II -
Erzähltheorie (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Fr 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (17.10.) Jutta Müller-Tamm
Das Seminar möchte ein exemplarisches und aktuelles erzähltheoretisches Begriffs- und Methodeninventar vermitteln, um die grundlegende Analyse narratologischer Verfahren an Erzählungen zu ermöglichen und um ein selbständiges Vertiefen in weiterführende erzähltheoretische Fragestellungen zu erleichtern. Den Schwerpunkt bilden strukturalistische Ansätze (Gérard Genette); andere erzähltheoretische Positionen mit Blick auf historische Entwicklungen werden jedoch ebenfalls berücksichtigt.
Die narratologischen Analysekategorien (wie Zeit, Raum, Fokalisierung/Perspektive, Stimme) werden an verschiedenen Erzähltexten vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart probiert und erläutert. Abgeschlossen wird das Seminar mit einer Klausur.
Zur Einführung: Matías Martinez u. Michael Scheffel: Einführung in die Erzähltheorie. München 1999.
 

Aufbaumodul Ältere deutsche Literatur und Sprache

Der Besuch des Aufbaumoduls ÄDLS setzt den erfolgreichen Abschluss des Basismoduls ÄDLS voraus. Das Modul besteht aus einer Vorlesung VL und einem Aufbauseminar AS, die innerhalb eines Semesters zusammen absolviert werden müssen. Jedes der beiden Teilmodule schließt mit einer Modulteilprüfung ab.


16 643
VL -
Minnesang im europäischen Kontext (Deutsche Literatur des Mittelalters) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (16.10.) Annette Gerok-Reiter
Wie und wann setzt die deutschsprachige Liebeslyrik ein? Welche Einflüsse führen zu ihrer Genese? Wie differenziert sich der Minnesang im Verlauf seiner Praxis? Welche Position zwischen „Kollektivneurose“ und „poésie formelle“ ist ihm aufgrund genauer Analyse zuzuordnen? Anhand dieser Leitfragen bietet die Vorlesung eine Einführung in den deutschsprachigen Minnesang. So verfolgt die Vorlesung einerseits in diachroner Perspektive die unterschiedlichen Inszenierungen von Ich-Du-Beziehungen in den Liedern des 12. und 13. Jahrhunderts. Andererseits arbeitet sie in systematischer Hinsicht die poetologische Disposition des Minnesangs zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit, zwischen Aufführung und Text, zwischen spezifischen Geschlechterkonstruktionen und allgemeinem Kulturprogramm, zwischen ästhetischer Formkunst und brisantem erotischen Diskurs heraus. Ziel ist es, die Vielstimmigkeit der mittelhochdeutschen Lyrik als konzeptuell höchst anspruchsvollen und im zeitgenössischen Kontext durchaus avangardistischen Kulturentwurf sowie als Voraussetzung und Grundlage moderner Liebeslyrik in den Blick zu rücken.
Literatur: Deutsche Lyrik des frühen und hohen Mittelalters. Edition der Texte und Kommentare von Ingrid Kasten, Übersetzungen von Margherita Kuhn, Frankfurt a. M. 1995 (Bibliothek des Mittelalters 3) [als Taschenbuch erhältlich!]; Deutsche Lyrik des späten Mittelalters, hg. von Burghart Wachinger, Frankfurt a. M. 2006 (Bibliothek des Mittelalters 22) [leider sehr teuer] (in beiden vorzüglichen Bänden auch Übersetzungen und Lit. zu Einzeltexten). Als Überblick geeignet: Günther Schweikle, Minnesang. Stuttgart2 1995.
 
16 699
VL -
Antike-Rezeption im Mittelalter (Deutsche Literatur des Mittelalters) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (14.10.) Ingrid Kasten
Wie sehr die Auseinandersetzung mit der Kultur und Mythologie der Antike insgesamt die europäische Literatur geprägt hat, ist kaum abzuschätzen. Wiederholt hat es indessen Phasen einer besonders intensiven produktiven Rezeption antiker Stoffe gegeben, die nicht selten im Zeichen großer politischer Herausforderungen oder auch weit reichender gesellschaftlicher Umbrüche standen. So fällt auch die erste Phase der Antike-Rezeption in der deutschen Literatur in eine Zeit tief greifenden kulturellen Wandels, der sich im 12. Jahrhundert vollzieht und der dazu führt, dass deutsche Literatur weltlichen Inhalts überhaupt erstmals in größerem Umfang schriftlich fixiert wurde.
Die Vorlesung wird den Prozess der Adaption antiker Stoffe im Mittelalter überblicksartig unter Berücksichtigung zentraler bildungsgeschichtlicher und gesellschaftlicher Voraussetzungen im europäischen Kontext darstellen. Behandelt werden unter anderem die Bearbeitungen der Geschichte Alexanders des Großen und des trojanischen Krieges mit ihren Helden und Heldinnen, aber auch die Rezeption beispielsweise von Dichtungen Ovids. Leitend wird die Frage sein, wie die antiken Stoffe bei der Entwicklung neuer Leitbilder für die höfische Gesellschaft produktiv gemacht wurden.
Zur Einführung: Elisabeth Lienert: Deutsche Antikenromane des Mittelalters. Berlin 2001 (Grundlagen der Germanistik 39).
 
16 645
AS -
Liebeslyrik vom 13. bis zum 16. Jahrhundert (Literatur des späten Mittelalters) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (16.10.) Annette Gerok-Reiter
Das Seminar gliedert sich in drei Teile: In einem ersten Schritt werden die Inszenierungsmuster der Hohen Minne innerhalb des Minnesangs des 13. Jahrhunderts ins Zentrum gestellt. Dabei sollen die formalen, poetologischen und kulturellen Implikationen dieser hochparadoxen ,Kerngattung‘ herausgearbeitet und eine prinzipielle Interpretationsgrundlage für die Liebeslyrik des Mittelalters erarbeitet werden. Von hier aus sind in einem zweiten Schritt die Variationen der ,Kerngattung‘ als Lust am sprachlichen Experiment in den Spielarten von Formalisierung, Parodisierung und Destruktion im Lauf des 13. Jahrhunderts zu verfolgen. Der dritte Abschnitt bietet einen Ausblick auf die Entwicklung der Liebeslyrik bis ins 16. Jahrhundert. Hier wird uns vor allem die Spannung zwischen traditionellem Rückbezug und dem Versuch, neue Semantisierungen der Emotion ,Liebe‘ zu finden, interessieren. Insgesamt baut das Seminar Mittelhochdeutschkenntnisse und grundlegende Interpretationsmethodik durch die Arbeit am Sprachdetail weiter aus; zugleich öffnet es im literarhistorischen Weitwinkel den Blick für die frühe Liebeslyrik als hochbrisanten und provokanten soziokulturellen Diskurs, in dem sich besonders deutlich Alterität und Modernität des Mittelalters begegnen. Der Besuch der ergänzenden Minnesangvorlesung ist sehr zu empfehlen.
Textgrundlage: Zu Anfang des Semesters wird ein Reader zur Verfügung gestellt. Ansonsten sehr zu empfehlen: Deutsche Lyrik des frühen und hohen Mittelalters. Edition der Texte und Kommentare von Ingrid Kasten, Übersetzungen von Margherita Kuhn, Frankfurt a. M. 1995 (Bibliothek des Mittelalters 3) [als Taschenbuch erhältlich!]; Deutsche Lyrik des späten Mittelalters, hg. von Burghart Wachinger, Frankfurt a. M. 2006 (Bibliothek des Mittelalters 22) [leider sehr teuer]. Zur ersten Orientierung: Burghart Wachinger: Was ist Minne?, in: PBB (Pauls und Braunes Beiträge) 111 (1989), S. 252-267; Ulrich Müller, Die mittelhochdeutsche Lyrik, in: Heinz Bergner (Hg.), Lyrik des Mittelalters. Probleme und Interpretationen von Heinz Bergner, Paul Klopsch, Ulrich Müller, Dietmar Rieger und Friedrich Wolfzettel, 2. Bd, Stuttgart 1983 (RUB 7897/6), S. 7-227 (insbes. S. 7-117).
 
Zeit- und Raumänderung!
16 646
AS -
Gender als literaturwissenschaftliche Analysekategorie (am Beispiel des Minnesangs) (Literatur des späten Mittelalters) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (4.10.) Martin Baisch
Zentral für den Minnesang des 12. und 13. Jahrhunderts ist das Liebeskonzept des höfischen Frauendienstes, in welchem ein männliches Ich um die Gunst und die Liebe einer von ihm besungenen Dame wirbt. Je unterschiedlich gestalten die Autoren dieses der französischen Adelskultur entstammende Konstrukt, das Anleihen nimmt am gesellschaftlichen Institut der Vasallität, und präsentieren dabei Problematisierungen und Gegenkonzepte, in denen etwa die Rollen von Mann und Frau in der Gesellschaft, das Verhältnis von Ich und Gesellschaft, sowie Praxis und Poetik des Liebesliedes reflektiert werden. Der Minnesang, wesentlich existent im performativen Medium der Aufführung, soll im Aufbauseminar unter der Perspektive der gender studies beleuchtet werden. Daher ist es zunächst notwendig, sich über Möglichkeiten und Grenzen dieses Untersuchungsansatzes zu verständigen. Es wird darum gehen, theoretische Grundlagen wie methodische Verfahrensweisen kennenzulernen, um dann Konstruktionen von Weiblichkeiten wie Männlichkeiten in den Texten zu analysieren.

Ein Reader mit ausgewählten Texten des Minnesang wird zu Semesterbeginn zur Verfügung gestellt.

Literatur zur Einführung: Ingrid Kasten: Variationen männlicher Ich-Entwürfe in den Liedern Hartmanns von Aue. In: Homo Medietas. Aufsätze zu Religiosität, Literatur und Denkformen des Menschen vom Mittelalter bis in die Neuzeit. Festschrift für Alois Haas zum 65. Geburtstag. Hrsg. von Claudia Brinker-von der Heyde und Niklaus Largier. Bern et.al. 1999, S. 419-435; Silke Winst: Gender Studies in der literaturwissenschaftlichen Mediävistik: Eine kulturwissenschaftliche Perspektive. In: http://www.querelles-net.de/forum/forum7-1-p.htm
 
16 647
AS -
Heinrich Wittenwiler: 'Der Ring' (Literatur des späten Mittelalters) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (16.10.) Antje Wittstock
„wan es ze ring umb uns beschait der welte lauf“: In seinem Text bekundet sein Verfasser, Heinrich Wittenwiler, den Anspruch auf Weltbeschreibung. Doch diese Welt ist gekennzeichnet durch den Zerfall in disparate Sinnebenen und die Aufhebung des Weltgefüges. Und auch in der Forschung wirft der Text zahlreiche Fragen auf: Angefangen von der umstrittenen Datierung auf das Ende des 14. oder den Beginn des 15. Jahrhunderts bis zur problematischen literarhistorischen Positionierung zwischen Mittelalter und Neuzeit – im didaktischen Gewand scheint der Roman geradezu auf die Verweigerung von Sinnstiftung abzuzielen. Das Seminar wird sich mit den vielen Facetten dieses Konzepts einer Darstellung der aus den Fugen geratenen Welt befassen.

Zu Beginn des Semesters sollte der Text gelesen sein. Ausgabe: Heinrich Wittenwiler, Der Ring. Frühneuhochdeutsch / Neuhochdeutsch. Nach dem Text von Edmund Wießner ins Neuhochdeutsche übers. und hg. von Horst Brunner, Stuttgart 1991 (RUB 8749).
 
16 648
AS -
Autobiographisches Erzählen im 15. und 16. Jahrhundert (Literatur des späten Mittelalters) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (14.10.) Franziska Ziep
Nicht erst seit dem 18. Jahrhundert, sondern auch im Mittelalter und vermehrt mit der Frühen Neuzeit sind autobiographische Texte im deutschsprachigen Gebiet Teil der literarischen Kommunikation. Autobiographische Äußerungen finden sich seit dem 11. Jahrhundert in religiösen und weltlichen Kontexten unter anderem als mythische Selbstbetrachtungen, Lyrik, Chroniken, Hausbücher, Viten, Tagebücher, Briefe und Reiseberichte in Vers- oder Prosaform. Mit dem Ende des 15. Jahrhunderts lässt sich insbesondere im städtischen Raum die wachsende Verbreitung volkssprachlicher Selbstzeugnisse beobachten. Am Beispiel ausgewählter Texte des 15. und 16. Jahrhunderts (u. a. Burkhard Zink, Johan von Soest, Caritas Pirckheimer, Thomas Platter) führt das Seminar in die Grundlagen historischer Autobiographik-Forschung ein. Ausgehend von gattungsgeschichtlichen und gattungstheoretischen Fragestellungen werden die spezifischen Formen, Funktionen und Kontexte frühneuzeitlicher Autobiographik in den Blick genommen: Wer erzählt wie, wann und warum über sich selbst? Die gemeinsame Textarbeit wird neben pragmatischen Aspekten (Schreibsituation, Schreibintention, Adressaten) vor allem Gestaltungsprinzipien und Erzählstrukturen (Perspektive, Raum, Zeit) berücksichtigen. In diesem Zusammenhang sollen Modelle und Kategorien der Identitätskonstruktion (Geschlecht, Religion, Stand) diskutiert werden.
Im Seminar sind die rege und regelmäßige Teilnahme sowie die Erledigung mündlicher Aufgaben verbindlich. Als Modulteilprüfung wird eine schriftliche Arbeit vorgelegt. Die angegebenen Texte werden über einen Blackboard-Kurs zugänglich gemacht.
 
16 700
AS -
Heinrich von Veldeke: Eneasroman (Literatur des späten Mittelalters) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (13.10.) Ingrid Kasten
Die Geschichte vom trojanischen Krieg ist im Laufe des Mittelalters mehrfach bearbeitet worden und bietet sich deshalb besonders an, um die in der Vorlesung vermittelten Kenntnisse über die Antike-Rezeption im Mittelalter zu vertiefen. Im Zentrum des Seminars wird der Eneasroman Heinrichs von Veldeke stehen, weil dieser seinerzeit bei der produktiven Auseinandersetzung mit den antiken Vorlagen (und mit bereits existierenden) französischen Bearbeitungen Maßstäbe gesetzt hat. Daneben werden spätere Bearbeitungen punktuell zum Vergleich herangezogen. Fokussiert werden zentrale Probleme wie die Frage nach der Bewertung der antiken Götterwelt im Horizont eines christlichen Geschichts- und Weltverständnisses und nach der Nutzung des antiken Stoffs als Medium für die Inszenierung und kritische Reflexion zeitgenössischer Leitbilder von Gesellschaft, Ritterschaft und Liebe.
Zur Einführung: Ingrid Kasten: Heinrich von Veldeke, Eneasroman. In: Horst Brunner (Hrsg.), Interpretationen mittelhochdeutscher Romane und Heldenepen. Stuttgart 1993 (Reclams Universal-Bibliothek 8914).
 

Aufbaumodul Linguistik (Allgemeine und Deutsche Sprachwissenschaft): Sprachstruktur und Sprachgebrauch

Kein Angebot in diesem Semester! Abweichend vom Studienverlaufsplan wird das Aufbaumodul Linguistik ausnahmsweise nicht im Wintersemester 2008/09, sondern erst wieder im Sommersemester 2009 angeboten!


C. Vertiefungsphase

Studienbereich Neuere deutsche Literatur

Der Besuch der Vertiefungsmodul NDL setzt den erfolgreichen Abschluss des Basis- und des Aufbaumoduls NDL voraus.


Vertiefungsmodul NDL: Literatur des 16.-18. Jahrhunderts

Dieses Vertiefungsmodul besteht aus einer Vorlesung VL und einem Vertiefungsseminar VS. Beide Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul schließt mit einer Modulprüfung ab.


16 619
VL -
Roman des 18. Jahrhunderts (Literatur des 16.-18. Jahrhunderts) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (15.10.) Peter Sprengel
Die Vorlesung gibt einen Überblick über den rasanten Bedeutungsgewinn der Gattung Roman auf dem Weg von der Aufklärung über die Empfindsamkeit zur Konstellation von Klassik und Romantik. Sie streift dabei so unterschiedliche Gattungen wie den utopischen, philosophischen, anthropologischen, Bildungs- und Reise-, Liebes- und Revolutionsroman.
Romane, deren Lektüre zur Vorbereitung empfohlen wird, sind:
Johann Gottfried Schnabel: Die Insel Felsenburg (Reclam; 12,- €)
Christian Fürchtegott Gellert: Leben der schwedischen Gräfin von G*** (Reclam; 4,60 €)
Christoph Martin Wieland: Geschichte des Agathon (Reclam; 12,60 €)
Sophie von La Roche: Geschichte des Fräuleins von Sternheim (Reclam; 9,- €)
Johann Karl Wezel: Belphegor (Hoof; 19,80 €)
Heinse: Ardinghello und die glückseligen Inseln (Reclam; 15,80 €)
Karl Philipp Moritz: Anton Reiser (Reclam; 9,40 €)
Johann Wolfgang Goethe: Die Leiden des jungen Werther (Reclam; 3,20 €)
Johann Wolfgang Goethe: Wilhelm Meisters Lehrjahre (Reclam; 11,60 €)
Jean Paul: Siebenkäs (Reclam; 13,60 €)
Hölderlin: Hyperion oder der Eremit in Griechenland (Reclam; 4,40 €)
Friederich Schlegel: Lucinde (Reclam; 5,40 €)
 
16 620
VL -
Literatur und Anthropologie zwischen Aufklärung und Romantik (Literatur des 16.-18. Jahrhunderts) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (13.10.) Jutta Müller-Tamm
Die Anthropologie etablierte sich als ganzheitliche Wissenschaft vom Menschen seit Mitte des 18. Jahrhunderts im Zuge einer epistemologischen Wende, die u.a. die Abwendung von metaphysisch-theologischen Erklärungsmustern, eine neue Wertschätzung von Erfahrung, Beobachtung und empirischer Beschreibung, die Durchsetzung des genetischen Denkens und die Entwicklung neuer Methoden wie Analogiebildung und vergleichende Betrachtung umfasst. Die epochemachende Definition der neuen Wissenschaft sowie ihre Bezeichnung als „Anthropologie“ stammen von Ernst Platner, der in seiner „Anthropologie für Ärzte und Weltweise“ diese als Disziplin bestimmt, die „Körper und Seele in ihren gegenseitigen Verhältnissen, Einschränkungen und Beziehungen zusammen“ betrachtet. Die Vorlesung wird an ausgewählten Beispielen die Konstituierung der Anthropologie als integrative Wissenschaft vom Menschen und ihren Wandel bis in die Zeit der Romantik hinein verfolgen. Leitend wird dabei die Frage nach den Bezügen zwischen dem Wissen vom Menschen und der Literatur – insbesondere die Frage nach dem Beitrag der Literatur zum anthropologischen Wissenssystem – sein. Folgende Themenkreise sollen untersucht werden: Physiognomik; Traum und Traumtheorie; Mensch und Tier; Mann und Frau; Seelenwanderung und Palingenesie; Psychologie des ‚Unbewußten’; Wahnsinn bzw. Seelenheilkunde, Anfänge der ‚Kulturanthropologie’; Rassenkunde und Ethnographie.
Zur Einführung in das Gebiet empfohlen: Wolfgang Riedel, Anthropologie und Literatur in der deutschen Spätaufklärung. Skizze einer Forschungslandschaft. In: IASL 6, 1994, 6. Sonderheft: Forschungsreferate, 3. Folge, S. 93-158.
 
16 621
VS -
Grimmelshausen (Literatur des 16.-18. Jahrhunderts) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (15.10.) Thomas Rahn
Das Seminar widmet sich einem literarischen ‚Großprojekt’ des 17. Jahrhunderts: einer Gruppe von Werken, deren Zentrum und Anstoß der „Simplicissimus Teutsch“ (1668/69) des Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen bildet. Der Zusammenhang des Simplicissimus-Romans und der Simplicianischen Schriften (die Romane „Landstörtzerin Courasche“, der „Seltzame Springinsfeld“, das „Wunderbarliche Vogel-Nest“, verschiedene kleinere satirische Texte und eine Kalenderschrift) als Erzählzyklus wird im Überblick behandelt. Der Werkkomplex wird gattungsgeschichtlich in der Geschichte der satirischen Erzählung verortet (Tradition des pikarischen Romans). Im Zentrum des Seminars stehen mit dem „Simplicissimus Teutsch“ und der „Landstörtzerin Courasche“ zwei in der Realität des Dreißigjährigen Krieges angesiedelte satirische Erzähltexte, in denen durch die raffinierte Anlage der Erzählerfiguren und durch intertextuelles Spiel eine Vieldeutigkeit und Vielstimmigkeit entsteht, die auch (und gerade) den an der Moderne geschulten Leser ansprechen kann.
Textgrundlage: Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Der abenteuerliche Simplicissimus Teutsch. Vollständige Ausgabe. Stuttgart: Reclam 1986; ders.: Lebensbeschreibung der Erzbetrügerin und Landstörtzerin Courasche. Hrsg. von Klaus Haberkamm und Günther Weydt. Stuttgart: Reclam 2001. Zur Einführung: Dieter Breuer: Grimmelshausen-Handbuch. München: Fink 1999 (UTB).
 
Veranstaltung entfällt!
16 622
VS -
Prosaromane der Frühen Neuzeit (Literatur des 16.-18. Jahrhunderts)   Ursula Kocher
 
16 623
VS -
Romantisches Erzählen (Literatur des 16.-18. Jahrhunderts) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (13.10.) Stefan Keppler
Das Seminar nimmt seinen Ausgang bei der romantischen Gattungsdiskussion um Märchen, Novelle sowie Roman und behandelt darauf zentrale Themen romantischen Erzählens anhand exemplarischer Texte: Weltverrätselung und Selbstverlust an Ludwig Tiecks „Der blonde Eckbert“ (1797) und „Der Runenberg“ (1802); Neuerschaffung der Welt und des Ich an Friedrich Schlegels „Lucinde“ (1799) und Novalis’ „Heinrich von Ofterdingen“ (1802); die Problematisierung von Wahrnehmungs- und Deutungsprozessen an E.T.A. Hoffmanns „Der Sandmann“ (1816) und „Des Vetters Eckfenster“ (1822) sowie Joseph von Eichendorffs „Das Marmorbild“ (1819); das Verhältnis von Mündlichkeit und Schriftlichkeit an Clemens Brentanos „Geschichte vom braven Kasperl und dem schönen Annerl“ (1817). Alle Texte liegen als Einzelausgaben bei Reclam vor. Zur Einführung: Detlef Kremer: Romantik. 3. Aufl. Stuttgart 2007; Gerhard Neumann (Hg.): Romantisches Erzählen. Würzburg 1995 (Einleitung).
 

Vertiefungsmodul NDL: Literatur des 19.-21. Jahrhunderts

Dieses Vertiefungsmodul besteht aus einer Vorlesung VL und einem Vertiefungsseminar VS. Beide Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul schließt mit einer Modulprüfung ab.


16 624
VL -
Franz Kafka (Literatur des 19.-21. Jahrhunderts) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (16.10.) Peter-André Alt
Kafkas Werk, das in den letzten fünfzig Jahren eine einzigartige Flut von Interpretationen hervorgerufen hat, gilt als exemplarisch für die literarische Moderne. Um ein sicheres Fundament zu schaffen, wird die Vorlesung sich nicht nur auf die Untersuchung von Kafkas Texten beschränken, sondern zugleich Konstellationen, Themen und Leitdiskurse der Moderne um und nach 1900 in den Blick nehmen; eine besondere Rolle spielen dabei die kulturelle Situation Prags im Fin de siècle, Judentum und Zionismus, die deutsch-österreichische Literatur der Jahrhundertwende, Psychoanalyse, Expressionismus und Filmgeschichte. Näher untersucht werden Kafkas kanonische Erzählungen (vor allem die Kurztexte der "Betrachtung", "Das Urteil", "Die Verwandlung", "In der Strafkolonie", "Ein Landarzt", "Ein Hungerkünstler", "Ein Bericht für eine Akademie", "Forschungen eines Hundes", "Der Bau", "Josefine, die Sängerin"), die Zürauer Aphorismen (1917/18) und die drei großen Romane ("Der Verschollene", "Der Process", "Das Schloss"). Textgrundlage ist die Kritische Ausgabe des Fischer-Verlags in der 1994 von Hans-Gerd Koch besorgten Taschenbuch-Edition (hier auch die Tagebücher). Beste Einführung: Hartmut Binder (Hg.): Kafka-Handbuch. 2 Bde., München 1979.
 
(16 620)
VL -
Literatur und Anthropologie zwischen Aufklärung und Romantik (Literatur des 16.-18. Jahrhunderts) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (13.10.) Jutta Müller-Tamm
Die Anthropologie etablierte sich als ganzheitliche Wissenschaft vom Menschen seit Mitte des 18. Jahrhunderts im Zuge einer epistemologischen Wende, die u.a. die Abwendung von metaphysisch-theologischen Erklärungsmustern, eine neue Wertschätzung von Erfahrung, Beobachtung und empirischer Beschreibung, die Durchsetzung des genetischen Denkens und die Entwicklung neuer Methoden wie Analogiebildung und vergleichende Betrachtung umfasst. Die epochemachende Definition der neuen Wissenschaft sowie ihre Bezeichnung als „Anthropologie“ stammen von Ernst Platner, der in seiner „Anthropologie für Ärzte und Weltweise“ diese als Disziplin bestimmt, die „Körper und Seele in ihren gegenseitigen Verhältnissen, Einschränkungen und Beziehungen zusammen“ betrachtet. Die Vorlesung wird an ausgewählten Beispielen die Konstituierung der Anthropologie als integrative Wissenschaft vom Menschen und ihren Wandel bis in die Zeit der Romantik hinein verfolgen. Leitend wird dabei die Frage nach den Bezügen zwischen dem Wissen vom Menschen und der Literatur – insbesondere die Frage nach dem Beitrag der Literatur zum anthropologischen Wissenssystem – sein. Folgende Themenkreise sollen untersucht werden: Physiognomik; Traum und Traumtheorie; Mensch und Tier; Mann und Frau; Seelenwanderung und Palingenesie; Psychologie des ‚Unbewußten’; Wahnsinn bzw. Seelenheilkunde, Anfänge der ‚Kulturanthropologie’; Rassenkunde und Ethnographie.
Zur Einführung in das Gebiet empfohlen: Wolfgang Riedel, Anthropologie und Literatur in der deutschen Spätaufklärung. Skizze einer Forschungslandschaft. In: IASL 6, 1994, 6. Sonderheft: Forschungsreferate, 3. Folge, S. 93-158.
 
16 625
VS -
Deutsch-jüdische Gegenwartsliteratur (Literatur des 19.-21. Jahrhunderts) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (14.10.) Irmela von der Lühe
Das Seminar wird Texte von Autorinnen und Autoren der „zweiten“ bzw. „dritten“ Generation nach der Shoah untersuchen, in denen nach jüdischer Identität in Deutschland bzw. Österreich gefragt sowie nach neuen Formen literarischer Erinnerungsarbeit gesucht wird. Das in dieser so genannten „jungen jüdischen Literatur“ repräsentierte Generationenbewusstsein wird dabei ebenso zum Thema werden wie die in den Texten artikulierte Problematik einer jüdischen Identität nach der Shoah. Die überwiegend in den 90er Jahren entstandenen Texte sollen indes nicht nur als generationentypischer Beitrag zur „Holocaust-Lietratur“, sondern zugleich als literarischer Reflex auf die gesamtdeutschen Versöhnungsträume nach 1989 verstanden werden.
U.a. folgende Texte werden behandelt: Schindel, Robert: Gebürtig; Honigmann, Barbara: Damals, dann und danach; Dischereit, Esther: Übungen, jüdisch zu sein; Menasse, Robert: Die Vertreibung aus der Hölle; Seligmann, Rafael: Der Musterjude; Behrens, Katja: Salomo und die anderen. Jüdische Geschichten; Rabinovici, Doron: Suche nach M.
Zur Einführung in die Thematik empfohlen: Identität und Gedächtnis der jüdischen Literatur nach 1945. Hersg. v. Dieter Lamping. Berlin 2003; Deutsch-jüdische Literatur der neunziger Jahre: die Generation nach der Shoah. Hrsg. v. Sander L. Gilman u. Hartmut Steinecke. Berlin 2002; Metzler-Lexikon der deutsch-jüdischen Literatur. Jüdische Autorinnen und Autoren deutscher Sprache von der Aufklärung bis zur Gegenwart. Hrsg. v. Andreas Kilcher. Stuttgart 2000.
 
16 626
VS -
Literatur und Kultur der sechziger und siebziger Jahre (Literatur des 19.-21. Jahrhunderts) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (15.10.) Gregor Streim
Schlagworte wie das vom ‚Tod der Literatur’ oder das von der ‚Krise des Erzählens’ markieren in den späten 1960er und den 1970er Jahren einen Aufbruch, der sich nicht so sehr gegen eine bestimmte literarische Tradition richtet, sondern in grundsätzlicher Weise die gesellschaftliche Funktion der Literatur und Kultur problematisiert. Die Veränderung des Literaturbegriffs schlägt sich dabei nicht allein in der Politisierung der Literatur nieder, sondern genauso in der experimentellen Öffnung der Literatur gegenüber der Populär- und Subkultur, den Massenmedien und der Erprobung neuer faktografischer Schreibweisen wie Dokumentation, Protokoll oder Reportage. Im Seminar wollen wir die wichtigsten Tendenzen dieser literarischen Epoche an einer Reihe zentraler Texte untersuchen. Einen besonderen Schwerpunkt werden dabei die Medienexperimente von Autoren wie Peter Handke oder Alexander Kluge bilden. Behandelt werden voraussichtlich: Erika Runge (Bottroper Protokolle) Peter Handke (Publikumsbeschimpfung; Die linkshändige Frau als Erzählung und Film), Botho Strauß (Groß und klein), Elfriede Jelinek (wir sind lockvögel baby), Rolf Dieter Brinkmann (Rom, Blicke) und Alexander Kluge (Lebensläufe und der Film Abschied von gestern).
Zur Einführung: Klaus Briegleb/Sigrid Weigel (Hg.): Gegenwartsliteratur seit 1968. München, Wien 1992.
 

Vertiefungsmodul NDL: Literatur- und Kulturtheorie

Dieses Vertiefungsmodul besteht aus zwei Vertiefungsseminaren VS I und VS II. Beide Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul schließt mit einer Modulprüfung ab.


16 627
VS I -
Intertextualität (Literatur- und Kulturtheorie) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (16.10.) Gregor Streim
Intertextualität ist in jüngerer Zeit zu einem fast modischen Begriff geworden, mit dem sich alle möglichen Formen der (intentionalen oder nicht-intentionalen) Bezugnahme eines Textes auf einen anderen erfassen lassen. Im Seminar wird es zum einen darum gehen, in der Lektüre ausgewählter theoretischer Texte die Geschichte und die unterschiedlichen Richtungen der Intertextualitätstheorie (von Michail Bachtin, Julia Kristeva, Roland Barthes und Gérard Genette) zu erarbeiten. Zum anderen soll die Intertextualitätstheorie in exemplarischen Textlektüren auf ihre Verwendbarkeit als analytisches Instrumentarium hin erprobt werden. Dabei wird vor allem der theoretische Ansatz Genettes zugrunde gelegt werden.
Zur Einführung: Manfred Pfister (Hg.): Intertextualität. Formen, Funktionen und anglistische Fallstudien. Tübingen 1985.
 
16 628
VS II -
Historische und literarische Anthropologie (Literatur- und Kulturtheorie) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (13.10.) Jutta Müller-Tamm
Zu den bevorzugten Betätigungsfeldern der neueren, kulturwissenschaftlich ausgerichteten und fächerübergreifend ausgerichteten Germanistik gehört zweifelsohne die historische Anthropologie, die auf Erforschung dessen zielt, was der Mensch im Lauf der Geschichte denkend und handelnd aus und mit seiner Natur gemacht hat. Der Begriff der literarischen Anthropologie erfährt in diesem Rahmen durchaus unterschiedliche Akzentuierungen: Er kann einer emphatischen Bestimmung der Literatur in ihrer anthropologischen Funktion dienen; so etwa bei W. Iser, der literarische Fiktion als Spielfeld betrachtet, auf dem der Mensch seine anthropologische Bestimmung, das Gegebene zu überschreiten, verwirklicht. „Literarische Anthropologie“ kann aber auch – dies die häufigste Variante – die Konverganz zweier Diskurse bezeichnen, sich also auf die eigentliche Entdeckungs- und Hochzeit der Wissenschaft vom Menschen im späteren 18. und früheren 19. Jh. bzw. die jeweilige Geltungsdauer anthropologischer Disziplinen wie Physiognomik, Rassenlehre oder Psychoanalyse und ihr Verhältnis zur jeweils zeitgenössischen Literatur beziehen. Schließlich wird der Begriff auch in einem nicht disziplinär verankerten und historisch unspezifischen Sinn verwendet: als Bezeichnung für jedwede literarische Bestimmung des Menschen und seiner Natur im Kontext einer den kulturgeschichtlichen Wandel der Sinnlichkeit, der Geschlechterordnungen, der körperbezogenen Praktiken etc. befragenden Literaturwissenschaft. Das Seminar wird dieses Feld anhand von ausgewählten theoretischen Texten und Analysebeispielen erkunden.
 

Studienbereich Ältere deutsche Literatur und Sprache

Der Besuch der Vertiefungsmodule ÄDLS setzt den erfolgreichen Abschluss des Basis- und des Aufbaumoduls ÄDLS voraus.


Vertiefungsmodul Ältere deutsche Literatur und Sprache 1 (Deutsche Literatur von den Anfängen bis ins 13. Jahrhundert

Das HS gilt als VS. Dieses Vertiefungsmodul besteht aus einem Vertiefungsseminar VS und einer Übung Ü. Beide Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Jedes der beiden Module schließt mit einer Modulteilprüfung ab.


16 650
VS -
Pathos und Performanz in der Heldendichtung (Deutsche Literatur von den Anfängen bis ins 13. Jahrhundert) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (14.10.) Andrea Sieber
‚Anarchische Unvernunft’ zwingt Hildebrand, den eigenen Sohn zu töten, drängt Kriemhild, zwei Völker in den Massenmord zu treiben und bewirkt, dass Gunnar unbekümmert in Atlis Schlangengrube landet. Misskommunikation, die in extremer Gewalt eskaliert, gehört zu den irrational anmutenden Spielregeln heroischen Handeln und erscheint als ein zentrales Charakteristikum von Heldendichtung. Ausgehend vom Vater-Sohn-Kampf im Hildebrandslied werden im Seminar unterschiedliche Konfliktszenarien aus dem Nibelungenlied, dem Eckenlied und anderen heldenepischen Stoffkreisen untersucht. Im Zentrum der Textanalysen steht die Erarbeitung narrativer Strategien der Eskalation und Deeskalation, die hinsichtlich ihrer Verknüpfungen mit Dimensionen von Macht, Status und Gefühl zu diskutieren sind. Neben dem kommunikationstheoretischen Grundansatz des Seminars sind als besondere Arbeitsschwerpunkte die vertiefte Auseinandersetzung mit Fragen der Gattungsästhetik und –poetik sowie die Anwendung literatur- und kulturtheoretischer Konzepte (Performativität, Medialität, Gender) vorgesehen. Die Übung unterstützt in diesem Zusammenhang die Einübung selbständigen wissenschaftlichen Arbeitens und erweitert die Lektürekompetenz. In der Übung ist die Erledigung kursbegleitender mündlicher und schriftlicher Aufgaben von ca. 6 Seiten (ca. 1.800 Wörter) und im Vertiefungsseminar ein Referat und eine schriftliche Arbeit von ca. 16 Seiten (ca. 4.800 Wörter) vorgesehen.
Textausgaben:
Hildebrandslied. In: Althochdeutsches Lesebuch. Zusammengestellt und mit einem Wörterbuch versehen von Wilhelm Braune. Fortgeführt von Karl Helm. 16. Aufl. bearb. von Ernst A. Ebbinghaus. Tübingen 1979, Nr. XXVIII, S. 84ff.; Das Nibelungenlied. Nach der Ausgabe von Karl Bartsch. Hrsg. von Helmut de Boor. 22. revidierte und von Roswitha Wisniewski ergänzte Aufl. ND Mannheim 1988 (Deutsche Klassiker des Mittelalters); Das Eckenlied. Text, Übers. und Komm. von Francis B. Brévart. Stuttgart 1986 (RUB 8339). Weitere relevante Textauszüge werden in einem Reader zusammengestellt.
Zur Einführung: Klaus von See: Was ist Heldendichtung? In: Europäische Heldendichtung. Hrsg. von Klaus von See. Darmstadt 1978, S. 1-38.
 
16 651
Ü -
Pathos und Performanz in der Heldendichtung (Deutsche Literatur von den Anfängen bis ins 13. Jahrhundert) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (16.10.) Andrea Sieber
‚Anarchische Unvernunft’ zwingt Hildebrand, den eigenen Sohn zu töten, drängt Kriemhild, zwei Völker in den Massenmord zu treiben und bewirkt, dass Gunnar unbekümmert in Atlis Schlangengrube landet. Misskommunikation, die in extremer Gewalt eskaliert, gehört zu den irrational anmutenden Spielregeln heroischen Handeln und erscheint als ein zentrales Charakteristikum von Heldendichtung. Ausgehend vom Vater-Sohn-Kampf im Hildebrandslied werden im Seminar unterschiedliche Konfliktszenarien aus dem Nibelungenlied, dem Eckenlied und anderen heldenepischen Stoffkreisen untersucht. Im Zentrum der Textanalysen steht die Erarbeitung narrativer Strategien der Eskalation und Deeskalation, die hinsichtlich ihrer Verknüpfungen mit Dimensionen von Macht, Status und Gefühl zu diskutieren sind. Neben dem kommunikationstheoretischen Grundansatz des Seminars sind als besondere Arbeitsschwerpunkte die vertiefte Auseinandersetzung mit Fragen der Gattungsästhetik und –poetik sowie die Anwendung literatur- und kulturtheoretischer Konzepte (Performativität, Medialität, Gender) vorgesehen. Die Übung unterstützt in diesem Zusammenhang die Einübung selbständigen wissenschaftlichen Arbeitens und erweitert die Lektürekompetenz. In der Übung ist die Erledigung kursbegleitender mündlicher und schriftlicher Aufgaben von ca. 6 Seiten (ca. 1.800 Wörter) und im Vertiefungsseminar ein Referat und eine schriftliche Arbeit von ca. 16 Seiten (ca. 4.800 Wörter) vorgesehen.
Textausgaben:
Hildebrandslied. In: Althochdeutsches Lesebuch. Zusammengestellt und mit einem Wörterbuch versehen von Wilhelm Braune. Fortgeführt von Karl Helm. 16. Aufl. bearb. von Ernst A. Ebbinghaus. Tübingen 1979, Nr. XXVIII, S. 84ff.; Das Nibelungenlied. Nach der Ausgabe von Karl Bartsch. Hrsg. von Helmut de Boor. 22. revidierte und von Roswitha Wisniewski ergänzte Aufl. ND Mannheim 1988 (Deutsche Klassiker des Mittelalters); Das Eckenlied. Text, Übers. und Komm. von Francis B. Brévart. Stuttgart 1986 (RUB 8339). Weitere relevante Textauszüge werden in einem Reader zusammengestellt.
Zur Einführung: Klaus von See: Was ist Heldendichtung? In: Europäische Heldendichtung. Hrsg. von Klaus von See. Darmstadt 1978, S. 1-38.
 

Vertiefungsmodul Ältere deutsche Sprache und Literatur 2 (Deutsche Literatur vom 13. bis ins 16. Jahrhundert)

Das HS gilt als VS. Dieses Vertiefungsmodul besteht aus einem Vertiefungsseminar VS und einer Übung Ü. Beide Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Jedes der beiden Teilmodule schließt mit einer Modulteilprüfung ab.


16 652
VS -
Der Frühneuhochdeutsche Prosaroman: Melusine, Fortunatus, Histora von D. Johann Fausten (Deutsche Literatur vom 13. bis ins 16. Jahrhundert) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (15.10.) Annette Gerok-Reiter
Nach der ersten Hochphase des Romans um 1200 kommt es um 1500 mit dem frühneuhoch-deutschen Prosaroman zu einem zweiten entscheidenden Neuansatz innerhalb der deutschen Romangeschichte. Dieser Neuansatz ist durch die medialen Umstrukturierungen von der Handschrift zum Buchdruck und vom Vers zur Prosa gekennzeichnet und mitverursacht. Da-mit korreliert ist zugleich ein neues Konzept des Wirklichkeitsbezuges und Wahrheitsan-spruchs der Literatur, das zu gravierenden Themenwechseln führt: Minnebeziehungen stehen nun unter dem Paradigma des Unberechenbaren (Melusine); Aventiure weitet sich zur räumli-chen ,Welterfahrung‘, in der der Einzelne als Spielball von Glück und Unglück figuriert (For-tunatus); Wissenserwerb wird als selbstbewusster Aufbruch des Individuums und zugleich als frevelhafte Neugier inszeniert (Historia von D. Johann Fausten). Das Seminar verfolgt somit einerseits in den leicht zu lesenden frühneuhochdeutschen Texten eine der spannendsten me-dienhistorischen und thematischen Umbruchphasen des Romans und diskutiert zugleich kri-tisch in übergreifender Perspektive, aufgrund welcher Kriterien von einem ,epochalen‘ Über-gang zwischen Mittelalter und Früher Neuzeit gesprochen werden kann.
Textgrundlage: Romane des 15. und 16. Jahrhunderts. Nach den Erstdrucken mit sämtlichen Holzschnitten hg. v. Jan-Dirk Müller (Bibliothek der Frühen Neuzeit 1), Frankfurt a. M. 1990, (darin enthalten mit Einführung und Kommentar: Melusine, Fortunatus, Historia von D. Jo-hann fausten: sehr gut, leider sehr teuer). In Einzelausgaben (alle bei Reclam): Thüring von Ringoltingen, Melusine. In der Fassung des Buchs der Liebe (1587), hg. von Hans-Gert Ro-loff, Stuttgart 1969 (Reclam). Fortunatus. Studienausgabe nach der Editio princeps von 1509. Mit Materialien zum Verständnis des Textes, hg. v. Hans-Gert Roloff, Stuttgart 1981. Historia von D. Johann Fausten. Text des Druckes von 1587. Kritische Ausgabe. Mit den Zusatztexten der Wolfenbütteler Handschrift und der zeitgenössischen Drucke, hg. v. Stephan Füssel und Hans Joachim Kreutzer, Stuttgart 1988. Einführende Literatur: Jan-Dirk Müller, Volksbuch / Prosaroman im 15. und 16. Jahrhundert – Perspektiven der Forschung, in: IASL. Sonderheft 1: Forschungsreferate, Tübingen 1985, S. 1-123.
 
16 653
Ü -
Mündlichkeit - Schriftlichkeit: Medienhistorische Wendepunkte bis zum 16. Jahrhundert (Deutsche Literatur vom 13. bis ins 16. Jahrhundert) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (15.10.) Annette Gerok-Reiter
Das Mittelalter ist durch gravierende medienhistorische Umstrukturierungen geprägt, in denen sich der Beginn einer modernen Schriftkultur abzeichnet und nachvollziehen lässt. Die Übung wird drei besonders relevante Umbruchphasen ins Zentrum rücken und ihre jeweiligen Vor-aussetzungen, Erscheinungsformen und Konsequenzen analysieren. Leitfragen sind: Was führt im 8. und 9. Jahrhundert zum Beginn einer volkssprachigen Schriftkultur innerhalb der dominanten klerikalen Schriftkultur? Welche Folgen hat das Nebeneinander von mündlichen und schriftlichen Traditionen für den ausdifferenzierten Literaturbetrieb des 12. und 13. Jahr-hunderts und die sich daran anschließende Handschriftenproduktion? Inwiefern führt in Spätmittelalter und Früher Neuzeit die Erfindung des Buchdrucks (und etwa der Brille) zu einer veränderten Rezeption von Literatur? Dabei wollen wir möglichst viel mit anschauli-chem Material (Handschriften, Drucken) arbeiten, andererseits theoretische Positionen (z. Bsp. die oral-peotry-Theorie) diskutieren und schließlich immer mitreflektieren, wie unter-schiedliche medienhistorische Voraussetzungen zu unterschiedlichen Literaturkonzeptionen führen (eventuell mit Ausblick in die Moderne).

Literatur zur Einführung: Christian Kiening, Zwischen Körper und Schrift. Texte vor dem Zeitalter der Literatur, Frankfurt a. M. 2003, hier S. 7-31. Mündlichkeit - Schriftlichkeit – Weltbildwandel. Literarische Kommunikation und Deutungsschemata von Wirklichkeit in der Literatur des Mittelalters und der frühen Neuzeit, hg. v. Werner Röcke, Tübingen 1996.
 

Vertiefungsmodul Ältere deutsche Literatur und Sprache 3 (Literatur- und Kulturtheorie in der Mediävistik)

Kein Angebot in diesem Semester!


Studienbereich Linguistik

Der Besuch der Vertiefungsmodule Linguistik setzt den erfolgreichen Abschluss des Basis- und des Aufbaumoduls Linguistik voraus.


Vertiefungsmodul Linguistik: Grammatik

Dieses Vertiefungsmodul besteht aus einem Vertiefungsseminar VS und einer Übung Ü. Beide Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul schließt mit einer Modulprüfung ab.


16 674
VS -
Komplexe Prädikate (Grammatik) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Block Mi 3.12., 10.12., 7.1., 14.1., 21.1., 28.1., 4.2., 11.2. jeweils 10.00-12.00 sowie Do 19.2. und Fr 20.2. jeweils 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (3.12.) Stefan Müller
In diesem Seminar werden sogenannte komplexe Prädikate untersucht. Dazu zählen Verbal-komplexe wie in dass er das Lied singen wollen wird, aber auch Resultativkonstruktionen wie weil er den Teich leer fischt. leer fischen wird als komplexes Prädikat bezeichnet, weil es sich in vielerlei Hinsicht wie ein einfaches Verb verhält, obwohl es intern komplex ist. So hat steht das Subjekt von leer wie ein normales Objekt eines einfachen Verbs im Akkusativ und das komplexe Prädiakt leer fischen kann wie ein einfaches transitives Verb passiviert werden. Der Phänomenbereich der komplexen Prädikate und die Interaktion mit der restlichen Syntax soll ausführlich beleuchtet und Ansätze aus verschiedenen theoretsichen Richtungen sollen disku-tiert werden. In der zu diesem Seminar gehörenden Übung (Syntaktische Strukturen, nur für Bachelor-Studierende) werden die erworbenen Fähigkeiten vertieft und praktisch angewendet.
Leistungsnachweis durch eine 90-minütige Modulabschlussklausur, für Bachelor-Studierende in Kombination mit der Übung Grammatik (Syntaktische Strukturen).
Literatur: Adele E. Goldberg. 1995. Constructions. A Construction Grammar Approach to Argument Structure. Cognitive Theory of Language and Culture, Chicago/London: Univer-sity of Chicago Press; Müller, Gereon. 1998. Incomplete Category Fronting. A Derivational Approach to Remnant Movement in German, Studies in Natural Language and Linguistic Theory, Nr. 42, Dordrecht/Boston/London: Kluwer Academic Publishers; Müller, Stefan. 2002. Complex Predicates: Verbal Complexes, Resultative Constructions, and Particle Verbs in German. Studies in Constraint-Based Lexicalism, Nr. 13, Stanford: CSLI Publications; Müller, Stefan. 2007. Head-Driven Phrase Structure Grammar: Eine Einführung. Stauffenburg Einführungen Nr. 17, Tübingen: Stauffenburg Verlag. - Siehe auch http://hpsg.fu-berlin.de/~stefan/Lehre/WS2008/vs-kp.shtml
 
16 675
Ü -
Syntaktische Strukturen (Grammatik) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Block Mi 3.12., 10.12., 7.1., 14.1., 21.1., 28.1., 4.2., 11.2. jeweils 12.00-14.00 sowie Do 26.2. und Fr 27.2. jeweils 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (3.12.) Stefan Müller
In dieser Übung werden die syntaktischen Modelle, die im Seminar zu komplexen Prädikaten eine Rolle spielen, genauer besprochen und die Analyse syntaktischer Strukturen in den ent-sprechenden Modellen wird anhand von Beispielen geübt.
Leistungsnachweis durch eine 90-minütige Modulabschlussklausur in Kombination mit dem Vertiefungsmodul Grammatik (Komplexe Prädikate).
Literatur: Müller, Stefan, Erscheint 2009. Grammatiktheorie. Stauffenburg Einführungen Nr. , Tübingen: Stauffenburg Verlag.
 

Vertiefungsmodul Linguistik: Pragmatik

Dieses Modul besteht aus einem Vertiefungsseminar VS und einer Übung Ü. Beide Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul schließt mit einer Modulprüfung ab.


16 676
VS -
Phonetik und Interaktion (Pragmatik) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (14.10.) Friederike Kern
Thema dieses Hauptseminars ist es, die Bedeutung phonetischer Kategorien (artikulatorische Eigenschaften von Lauten, Vokal- und Stimmqualität, Tonhöhenumfang und –konturen, Lautstärke etc.) für die Organisation von Gesprächen aus der Perspektive von Interaktionsteilnehmer/innen zu untersuchen. Dazu werden im ersten, theoretischen Teil des Seminars anhand von Texten relevante phonetische Kategorien und valide empirische Methoden erarbeitet; im zweiten Teil des Seminars soll anhand selbst erhobener Daten (z.B. Telefongespräche, radio-phone-ins etc.) die eigene Analysefähigkeit erprobt und ausgebaut werden.
Voraussetzungen für die Teilnahme: die Bereitschaft, englische Texte zu lesen und eigene Daten zu erheben.
 
16 677
Ü -
Aufnehmen und Transkribieren von Gesprächen (Pragmatik) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (14.10.) Friederike Kern
In der Übung zum VS „Phonetik und Interaktion“ wird einerseits Grundlegendes zu Methoden der Feldforschung vermittelt; andererseits werden verschiedene Transkriptionssysteme vorgestellt und anhand von Sprachmaterial eingeübt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Vorstellung unterschiedlicher Software, die aktuell zur Transkription und Analyse von Audio- und Videomaterial verwendet wird (z.B. PRAAT, Transana).
 

Vertiefungsmodul Linguistik: Sprachgeschichte

Dieses Vertiefungsmodul besteht aus einem Vertiefungsmodul VS und einer Übung Ü. Beide Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul schließt mit einer Modulprüfung ab.


Titel- und Dozentenänderung!
16 678
VS -
Graphematik (Sprachgeschichte) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (13.10.) Ulrike Sayatz
Ausgehend von grundlegenden Fragen zum Stellenwert von Orthografie und Rechtschreibkompetenz, Schriftsystemen in den Sprachen der Welt und dem Deutschen als Sprache mit Alphabetschrift werden in diesem Seminar die linguistischen Grundlagen der deutschen Orthografie behandelt. Schwerpunkte sind dabei: Phonem-Graphem-Korrespondenzen, phonographische, morphologische und silbische Schreibungen, Sprechsilbe versus Schreibsilbe, syntaktische Schreibungen: Groß- und Kleinschreibung, Getrennt- und Zusammenschreibung, Interpunktion.
Dabei ist die Einordnung des Deutschen als Sprache mit tendenziell eher flachem Schriftsystem im Vergleich zu anderen Sprachen wie dem Französischen oder Englischen ebenso von Interesse wie die historische Entwicklung der Verschriftungsprinzipien im Deutschen (wie z.B. die Substantivgroßschreibung, Umlautschreibung, Auslautschreibung etc.). Auf der Grundlage eines im Seminar zu erarbeitenden Wissens synchroner Schreibungen im Deutschen (einschließlich aktueller Diskussionen um die Rechtschreibreform) sollen spezielle Schreibungen des Alt-, Mittel- und Frühneuhochdeutschen behandelt werden. Ein weiterer Schwerpunkt ist Fremdwortschreibung im Deutschen, synchron und diachron.
Leistungsnachweis durch eine Hausarbeit (ca. 18 Seiten, ca. 5.400 Wörter) in Kombination mit der Sprachgeschichte (Schreibprinzipien im Deutschen).
Literatur: Eisenberg, Peter. 2006a. Grundriss der deutschen Grammatik. Das Wort. Kapitel 8: Wortschreibung. 3. durchgesehene Auflage. Stuttgart: Metzler; Fuhrhop, Nanna. 2005. Orthografie. Heidelberg: Winter (zur Anschaffung empfohlen!); Neef, Martin. 2005. Die Graphematik des Deutschen. Tübingen: Niemeyer; Augst, Gerhard/Dehn, Mechthild. 2007. Rechtschreibung und Rechtschreibunterricht. 3. überarbeitete und aktualisierte Auflage. Stuttgart. Leipzig: Klett; Nübling, Damaris. 2006. Historische Sprachwissenschaft des Deutschen. Tübingen: Narr.
 
Titel- und Dozentenänderung!
16 679
Ü -
Schreibprinzipien im Deutschen (Sprachgeschichte) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (13.10.) Ulrike Sayatz
In der Übung sollen anhand von Texten verschiedener Zeitepochen Verschriftungsprinzipien, Schreibungen und Schreibvarianten des Deutschen analysiert und diskutiert werden. Dabei geht es im Wesentlichen um eine praktische Übung der im Seminar erworbenen Kenntnisse. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Behandlung von Rechtschreibfehlern. Ausgehend von vorhandenen Fehlerstatistiken sollen Fehlertypen systematisch erfasst und analysiert und so Theorien und Strategien zur Aneignung der Richtigschreibung diskutiert werden.
Leistungsnachweis durch eine Hausarbeit (ca. 18 Seiten, ca. 5.400 Wörter) in Kombination mit dem Vertiefungsseminar Sprachgeschichte (Graphematik).

D. Didaktik der deutschen Sprache und Literatur (Teil des Bereichs Lehramtsbezogene Berufswissenschaft)

Das Lehrangebot finden Sie unter http://www.fu-berlin.de/vorlesungsverzeichnis/ws0809/zfl/ .

II. Masterstudiengang Deutschsprachige Literatur

II a. Masterstudiengang Deutschsprachige Literatur mit dem Schwerpunkt Neuere Literatur

Modul Literaturtheorie, Ästhetik, Poetik

Dieses Modul besteht aus einer Vorlesung VL und einem Hauptseminar HS. Beide Lehrveranstaltungen müssen in einem Semester gemeinsam absolviert werden. Das Modul wird mit zwei Modulteilprüfungen abgeschlossen.


16 629
VL -
Theorien des Tragischen und der Tragödie (Literaturtheorie, Ästhetik, Poetik) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (16.10.) Ulrich Profitlich
Einführungsvorlesung, die einen Überblick über wichtige Varianten des Modells „Tragödie“, insbesondere die zugehörigen Theorien (Aristoteles, Barock, Gottsched, Lessing, Schiller, Hegel u. a.), geben wird. Den Abschluss wird eine Zusammenstellung der Argumente bilden, mit denen die Unmöglichkeit, heute Tragödien zu schreiben, begründet worden ist (Adorno, Dürrenmatt, Heiner Müller u. a.).
 
16 630
HS -
Gleichheit als Thema der Dramentheorie (Literaturtheorie, Ästhetik, Poetik) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (15.10.) Ulrich Profitlich
Im 13. Kap. seiner Poetik nennt Aristoteles als Bedingung der Furcht, die er als Wirkung der Tragödie beschreibt, die Gleichheit (Ähnlichkeit) des Helden mit dem Zuschauer. Vermutlich meint er eine Gleichheit moralischer Natur. Was ist im Laufe der Geschichte der Tragödientheorie aus der oft zitierten aristotelischen These geworden? Das Seminar wird im Hinblick auf diese Frage die wichtigsten Texte aus der Dramenpoetik des 18. Jahrhunderts untersuchen: von Gottsched bis (mindestens) in die Zeit der Weimarer Klassik. Ein Hauptinteresse wird sich auf die Begründungen richten, die für das Bürgerliche Trauerspiel gegeben werden. Wichtigste Autoren: Bodmer, Lessing, Schiller, Goethe.
Besonders willkommen sind Staatsexamenskandidat/inn/en, die noch auf der Suche nach einem Thema für ihre Hausarbeit (Staatsarbeit) sind.
 
16 631
HS -
Hermeneutik und Anti-Hermeneutik (Literaturtheorie, Ästhetik, Poetik) (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (17.10.) Thomas Rahn
Das Seminar behandelt – nach einem (sehr) kurzen Blick auf ältere hermeneutische Modelle (die Allegoresepraxis des Mittelalters, die protestantische Bibelexegese, die historische Bibelkritik und die „Auslegungskunst“ der Aufklärung) – die Entwicklung der Hermeneutik von Schleiermacher über die psychologische Hermeneutik des 19. Jahrhunderts (Dilthey) bis zu poststrukturalistischen bzw. hermeneutikkritischen (Derrida, Hörisch, Gumbrecht) und neohermeneutischen Positionen der Gegenwart. Den deutlichen zeitlichen Schwerpunkt bilden theoretische und methodologische Texte seit den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts (d.h. seit den Überlegungen von Gadamer und Szondi).
Zur Einführung seien empfohlen: die Hermeneutik-Artikel in den einschlägigen Lexika (Historisches Wörterbuch der Philosophie, Historisches Wörterbuch der Rhetorik, Metzler Lexikon Literatur- und Kulturtheorie, Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft) sowie die Überblicksausätze von Peter Rusterholz (Hermeneutische Modelle. In: Grundzüge der Literaturwissenschaft. Hrsg. von Heinz Ludwig Arnold und Heinrich Detering. München 1996, S. 101-136) und Christiane Leiteritz (Hermeneutische Theorien. In: Einführung in die Literaturtheorie. Hrsg. von Martin Sexl. Wien 2004, S. 129-159).
 

Modul Exemplarische Lektüren (Neuere Literatur)

Dieses Modul besteht aus zwei Hauptseminaren (HS I und HS II) und einer Übung Ü. Alle drei Lehrveranstaltungen müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul wird mit zwei Modulteilprüfungen abgeschlossen.


16 632
HS I -
Kriminalerzählungen im 18. und 19. Jahrhundert (Exemplarische Lektüren) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (14.10.) Hans Richard Brittnacher
Um 1800 wird das Verbrechen salonfähig – von der aufgeklärten Absicht, über seine Darstellung sozial prophylaktisch tätig zu werden oder zumindest einen erfahrungsseelenkundlichen Blick in die Seele des Täters zu werfen und damit Auskunft über seine Absichten zu erhalten, über die Idolatrie des großen Verbrechers in der Schauerromantik und seine ‚aktenmäßige’ Verwaltung in Biedermeier und Realismus bis hin zur Entdeckung psychischer Instanzen wie des Schuldbewusstseins, das aktiv wird, wo staatliche Ermittlungsinstanzen versagen, reicht die Literaturgeschichte der Kriminalität im ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhundert. Gelesen werden Erzählungen von Johann Gottlieb Meißner, Friedrich Schiller, Heinrich von Kleist, E.T.A. Hoffmann, Annette von Droste-Hülshoff, Jodocius Temme, Anselm Feuerbach, Franz Grillparzer, Karl von Holtei, Theodor Fontane, C.F. Meyer und Ricarda Huch. Zu fragen ist dabei nicht nur nach der narrativen Inszenierung von Verbrechen und Verbrecher, sondern auch nach der Typologie von Kriminal- und Detektiverzählung sowie nach der Vermittlung kriminologischer und literarischer Konzepte der Devianz. Die Bereitschaft zur Lektüre auch umfangreicherer Texte ist unerlässliche Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar.
 
16 633
HS II -
Kafkas Romanfragmente (Exemplarische Lektüren) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (16.10.) Johanna Bossinade
Das Seminar behandelt die drei großen unabgeschlossenen Romane Franz Kafkas „Der Verschollene“ (Amerika), „Der Proceß“ und „Das Schloß“. Die Werke schlagen den Bogen von den Beginnjahren von Kafkas schriftstellerischer Laufbahn kurz vor und zu Beginn des Ersten Weltkriegs bis in die frühen 1920er Jahre und kurz vor seinem Tod. Drei Schwerpunkte sollen die Texte zu erschließen helfen. Sie kommen in der neueren Kafka-Forschung vor, die die viel beschworene Offenheit, Vieldeutigkeit etc. des Werks genauer zu benennen versucht. Es sind das mediengeschichtliche Motiv der technischen Kommunikation (vor allem das Telefon), ferner die Textfigur des Paradoxes, die in einer gewissen Nähe zu Kafkas Aphorismen steht, sowie drittens aber nicht letztens die Frage der Erzählweise. Hinter der legendären „Einsinnigkeit“ (Friedrich Beißner) von Kafkas Erzählen sind keine radikal neuen, wohl aber subtil differenzierte Erzählhaltungen zu entdecken.
Ich bitte die Einzelausgaben der Romane als Fischer Taschenbuch (nach der Kritischen Ausgabe) anzuschaffen.
 
16 634
Ü -
Von der Klassik zur Moderne: Roman im 18. und 19. Jahrhundert (Exemplarische Lektüren) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (15.10.) Michael Jaeger
Im Mittelpunkt der Übung werden ausgewählte Textpassagen aus Romanen Goethes („Wilhelm Meisters Lehrjahre“, 1795/96), Eichendorffs („Ahnung und Gegenwart“, 1811) und Kellers („Der grüne Heinrich“, 1854/55, 1879/80) stehen. Das philologische Interesse der Lehrveranstaltung wird vor allem dem exemplarisch „klassischen“, „romantischen“ und „realistischen“ Charakter dieser Texte und den entsprechenden ästhetischen Konzepten gelten. Museumsbesuche werden das Lektüreprogramm ergänzen. Eine Kopiervorlage der Seminarlektüre wird bereitgestellt.
 

Modul Literaturwissenschaft im interdisziplinären Zusammenhang

Dieses Modul besteht aus einem Hauptseminar HS und zwei Übungen Ü. Alle drei Lehrveranstaltungen müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul wird mit drei Modulteilprüfungen abgeschlossen.


16 635
HS -
Psychoanalyse und Literatur (Literaturwissenschaft im interdisziplinären Zusammenhang) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (14.10.) Peter Sprengel
Das Seminar befasst sich mit der Anwendbarkeit zentraler psychoanalytischer Kategorien (Hysterie, Traumdeutung, Verdrängung, Sublimation, Übertragung, Ambivalenz) auf literarische Texte, ihre Autor(inn)en und Leser(inne)n. Dabei geht es sowohl um historische Rezeptionsvorgänge als auch um die Systematik methodischer Möglichkeiten, Theoriegeschichte einerseits, konkrete Fallstudien andererseits.
Zur Einführung empfohlene Studien und Textsammlungen:
Anz, Thomas (Hrsg.): Psychoanalyse in der literarischen Moderne. Bd.1: Einleitung und Wiener Moderne. Marburg 2006
Anz, Thomas (Hrsg.): Psychoanalyse in der modernen Literatur. Kooperation und Konkurrenz Würzburg 1999
Bossinade, Johanna: Theorie der Sublimation. Ein Schlüssel zur Psychoanalyse und zum Werk Kafkas. Würzburg 2007
Matt, Peter: Literaturwissenschaft und Psychoanalyse (1972). Stuttgart 2001 (Reclams UB 17626)
Pietzcker, Carl: Zur psychoanalytischen Deutung literarischer Texte. Würzburg 1992
Rutschky, Michael: Lektüre der Seele. Eine historische Studie über die Psychoanalyse der Literatur. Berlin, Wien 1981
 
(16 690)
HS -
Familienmodelle im Drama des 18. Jahrhunderts (2 SWS); Mo 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (13.10.) Irmela von der Lühe
In großer Zahl und Vielfalt werden seit der Mitte des 18. Jahrhunderts Familienkonflikte zum Gegenstand des dramatischen Geschehens. Tugend und Emotionalität, Generationen- und Geschlechterkonflikte finden in der Familie ihren Anlass und Schauplatz. Das "bürgerliche Trauerspiel" wird auch in formaler (Aufhebung der Ständeklausel) und wirkungspoetischer Hinsicht (Einfühlung und Mitleid statt "Furcht und Schrecken") zur bevorzugten Gattung für die neuen Themen. An bekannten Beispielen (G. E. Lessing Miss Sara Sampson, Emilia Galotti, F. Schiller Die Räuber , M. Klinger Die Zwillinge) und an weniger bekannten (Chr. K. Schlegel Düval und Charmille, S. Albrecht Theresgen) sollen die mentalitäts-, geschlechter- und emotionsgeschichtlichen Kontexte und die gattungstheoretischen Implikationen dieser 'Entdeckung der Familie' untersucht werden.
Zur einführenden Lektüre empfohlen:
Peter von Matt: Verkommenen Söhne, missratene Töchter. Familiendesaster in der Literatur. München 1995
Claudia Brinker-von der Heyde, Helmut Scheuer (Hg.): Familienmuster - Musterfamilien. Zur Konstruktion von Familie in der Literatur. Frankfurt/M. 2004
 
16 636
Ü I -
Literarische Fallgeschichten (Literaturwissenschaft im interdisziplinären Zusammenhang) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (14.10.) Yvonne Wübben
In der Moderne stellt der Fall eine Schnittstelle zwischen den Wissenschaften (Recht, Medizin) und der Literatur dar. Er markiert Exemplarisches und steht zugleich für Allgemeines. Das Seminar wird sich mit literarisch-psychiatrischen Fallgeschichten befassen. Psychiatrische Fälle sind Gegenstand der Literatur etwa in Georg Büchners Lenz oder Alfred Döblins Die beiden Freundinnen und ihr Giftmord. Umgekehrt bedienen sich psychiatrische Fallgeschichten literarischer Mittel. Welche epistemologischen Konsequenzen ergeben sich aus diesem Zusammenspiel? Wie wird in narrativen Ordnungen Exemplarisches markiert und zu Wissen erklärt? Was zeichnet das Erzählen schließlich gegenüber anderen Formen moderner Datenschematisierung aus?
 
16 637
Ü II -
Katharsis in Wien um 1900 (Literaturwissenschaft im interdisziplinären Zusammenhang) (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (14.10.) Martin Vöhler
Die Aristotelische Wirkungsbestimmung der Tragödie wird im 19. Jahrhundert neu erschlossen und auf andere Bereiche (als die Tragödie) übertragen. Protagonisten dieser Neubestimmung sind Bernays, Nietzsche, Freud und Breuer. Ausgehend von einer Verständigung über die Neuansätze soll deren Aufnahme in Wien untersucht werden: Die Wiener Katharsis-Diskussion bezieht sich auf das Theater, die Literatur, die Musik, die junge Psychoanalyse und die Lebensphilosophie, an ihr beteiligen sich u.a. Theodor Gomperz, Alfred von Berger, Johannes Volkelt und Hermann Bahr. Zur Einführung: Bettina Conrad: Gelehrtentheater. Bühnenmetaphern in der Wissenschaftsgeschichte zwischen 1840 und 1914, Tübingen 2004.
 
(16 698)
Ü -
Lessings "Nathan der Weise" (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (13.10.) Anita Runge
Auffallend häufig wird in aktuellen Debatten über den 'Konflikt der Religionen' auf Lessings "Dramatisches Gedicht" Nathan der Weise Bezug genommen. In der Übung, die eine Ergänzung zum Hauptseminar "Familienmodelle im Drama des 18. Jahrhunderts" darstellt, soll auf der Grundlage intensiver Lektüre und unter Berücksichtigung neuerer Forschungspositionen der Verbindung von religiösem Toleranzideal und Familienkonstruktion in Lessings Drama nachgegangen werden.

Literatur zur Vorbereitung:
Fick, Monika: Lessing-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. 2. Aufl. Stuttgart u. a. 2004, S. 424; Göbel, Herbert (Hg.): Lessings Nathan. Der Autor, der Text, seine Umwelt, seine Folgen. Berlin 2002
 

Modul Perspektiven der Forschung (Neuere Literatur)

Dieses Modul besteht aus einem Oberseminar OS und einem Kolloquium C. Beide Lehrveranstaltungen müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul wird mit einer Modulprüfung abgeschlossen.


16 638
C -
Kolloquium (Perspektiven der Forschung) (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31 122 (17.10.) Jutta Müller-Tamm
ohne Kommentar
 
Dozentenänderung!
16 639
OS -
Aktuelle methodische Konzepte der Literaturwissenschaft (Perspektiven der Forschung) (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (17.10.) Yvonne Wübben
Das Seminar bietet Gelegenheit zur Diskussion aktueller Forschungspositionen und Methoden auf dem Gebiet der Neueren deutschen Literaturwissenschaft. Gelesen werden Arbeiten zur Literaturtheorie, zu Ästhetik und Intermedialität, zur Genderforschung, zum Wissensdiskurs, zu Problemen der historischen Semantik und der Anthropologie sowie zur Sozialgeschichte der Literatur. Die kritische Erörterung der Texte hat das Ziel, das literaturwissenschaftliche Methodenbewusstsein der Telnehmerinnen/Teilnehmer zu verfeinern und bessere Grundlagen für eine forschungsorientierte Annäherung an ein geeignetes Thema der Masterarbeit zu schaffen.

II b. Masterstudiengang Deutschsprachige Literatur mit dem Schwerpunkt Ältere Literatur

Modul Exemplarische Lektüren (Ältere Literatur)

Dieses Modul besteht aus zwei Hauptseminaren (HS I und HS II) und einer Übung Ü. Alle drei Lehrveranstaltungen müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul schließt mit zwei Modulteilprüfungen ab.


16 654
HS I -
Wolfram von Eschenbach: 'Parzival' (Exemplarische Lektüren) (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (17.10.) Martin Baisch
Der Parzival-Roman Wolframs von Eschenbach gehört zu den zentralen Werken der deutschen Literatur im hohen Mittelalter. Etwa zwischen 1200 und 1210 nach französischer Vorlage entstanden, erzählt dieser der Gattung der Artus-Gral-Romane zugehörige Text die Geschichte Parzivals, der von seiner Mutter als Kleinkind in den Wald von Soltane gebracht wird und dort fern von jeder höfisch-ritterlichen Zivilisation ohne adlige Erziehung aufwächst. Als Jugendlicher verlässt er seine Mutter, um am Hof von König Artus Ritter zu werden. Dies gelingt ihm zwar, doch lädt Parzival auf seinem Weg dorthin unwissentlich (?) Schuld auf sich, die er erst in einem komplexen Prozess der Selbstfindung anzuerkennen lernt. Doch Wolframs Roman erzählt nicht nur die Geschichte Parzivals auf seinem langen und schwierigen Weg zum Herrscher über den Gral. Mit dem Artusritters Gawan, in dessen âventiuren die Minnethematik wie die gesellschaftlichen Probleme der höfisch-adligen Kultur eine eminent wichtige Rolle spielen, verfügt das komplexe Erzählwerk noch über einen zweiten Protagonisten. - Das Seminar soll sich in Referaten und Diskussionen, immer mit Blick auf Chrétiens Perceval, mit der Frage nach der Konzeption von Bildung und Erziehung, mit der Minnethematik, der Rolle der Gewalt, dem im Roman entwickelten religiösen Diskurs, aber auch mit Wolframs spezifischer Erzählpoetik beschäftigen.
Textgrundlage: Verwendet wird die Studienausgabe Wolfram von Eschenbach: Parzival. Hrsg. von Karl Lachmann, übers. von Peter Knecht. Berlin 1998; alternativ: Wolfram von Eschenbach: Parzival I und II. Text und Kommentar. Hrsg. von Eberhard Nellmann, übertragen von Dieter Kühn. Frankfurt/Main 2006. Zur Vorbereitung empfohlen: Joachim Bumke:Wolfram von Eschenbach. 8. Aufl. Stuttgart 2004 (Sammlung Metzler 36).
 
16 655
HS II -
Tristanfassungen (Exemplarische Lektüren) (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (13.10.) Kai Christian Ghattas
Wohl kaum eine Stoff der mittelalterlichen Literatur ist im modernen Bewusstsein immer noch so präsent wie die Geschichte von Tristan und Isolde: Unglückliche Liebe, Dreiecksverhältnisse, Coming of Age Story, magischer Zaubertrank, gesellschaftliche Verpflichtungen contra amour fou, Heimlichkeit und Schicksal, dass sind nur einige Assoziationen, die sich mit dieser Geschichte verbinden.
In diesem Seminar wollen wir herausfinden, wie die mittelalterlichen Rezipienten die Liebesgeschichte kannten und verstanden und uns damit beschäftigen wie unterschiedlich sie sie inszenierten. Denn kein andere Stoff der hochmittelalterlichen Literatur liegt uns in so vielen Fassungen und Vielfalt von Perspektiven vor, von denen aus man auf eine Liebesgeschichte blicken kann.
IN REFERATEN, DISKUSSIONEN UND ÜBUNGEN WERDEN WIR UNS MIT FOLGENDEN FASSUNGEN BESCHÄFTIGEN:
GOTTFRIED VON STRAßBURG, EILHARD VON OBERG, ULRICH VON TÜRHEIM, HEINRICH VON FREIBERG, BÉROUL, TRISTAN ALS MÖNCH, TRISTANT UND ISALDE (PROSAFASSUNG), TRISTAN- FRESKEN IN SCHLOSS RUNKELSTEIN, TRISTAN-TEPPICHE IN WIENHAUSEN.
Voraussetzung für den Kurs ist die Kenntnis von Gottfrieds Tristan (s.u.), die in der zweiten Stunde (20.10.08) durch einen kurzen Test überprüft werden wird.
Wir verwenden folgende Ausgabe: Gottfried von Strassburg: Tristan. Bd.1 und Bd. 2, Reclam.
 
Raumänderung! neuer Raum siehe unten
16 656
Ü -
Ehtik und Ästhetik der Vormoderne am Beispiel des Parzival (Exemplarische Lektüren) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31 224 (14.10.) Ingrid Kasten
In der jüngeren Forschung sind Fragen nach ethischen und ästhetischen Dimensionen der vormodernen Literatur verstärkt ins Zentrum des Interesses gerückt. Diese Ansätze werden eingehend diskutiert und an ausgewählten Textstellen auf ihren Erkenntniswert befragt, um die Arbeit am Parzival Wolframs von Eschenbach im Hauptseminar zu vertiefen.
Zur Einführung: Manuel Braun: Kristallworte, Würfelworte: Probleme und Perspektiven eines Projekts „Ästhetik mittelalterlicher Literatur“. In: Das fremde Schöne. Dimensionen des Ästhetischen in der Literatur des Mittelalters. Hg. von Manuel Braun und Christopher Young. Berlin/New York 2007 (Trends in Medieval Philology 12), S. 1-40.
 

Modul Literaturtheorie, Ästhetik, Poetik

Dieses Modul besteht aus einer Vorlesung VL und einem Hauptseminar HS. Beide Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul schließt mit zwei Modulteilprüfungen ab.


(16 643)
VL -
Minnesang im europäischen Kontext (Deutsche Literatur des Mittelalters) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (16.10.) Annette Gerok-Reiter
Wie und wann setzt die deutschsprachige Liebeslyrik ein? Welche Einflüsse führen zu ihrer Genese? Wie differenziert sich der Minnesang im Verlauf seiner Praxis? Welche Position zwischen „Kollektivneurose“ und „poésie formelle“ ist ihm aufgrund genauer Analyse zuzuordnen? Anhand dieser Leitfragen bietet die Vorlesung eine Einführung in den deutschsprachigen Minnesang. So verfolgt die Vorlesung einerseits in diachroner Perspektive die unterschiedlichen Inszenierungen von Ich-Du-Beziehungen in den Liedern des 12. und 13. Jahrhunderts. Andererseits arbeitet sie in systematischer Hinsicht die poetologische Disposition des Minnesangs zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit, zwischen Aufführung und Text, zwischen spezifischen Geschlechterkonstruktionen und allgemeinem Kulturprogramm, zwischen ästhetischer Formkunst und brisantem erotischen Diskurs heraus. Ziel ist es, die Vielstimmigkeit der mittelhochdeutschen Lyrik als konzeptuell höchst anspruchsvollen und im zeitgenössischen Kontext durchaus avangardistischen Kulturentwurf sowie als Voraussetzung und Grundlage moderner Liebeslyrik in den Blick zu rücken.
Literatur: Deutsche Lyrik des frühen und hohen Mittelalters. Edition der Texte und Kommentare von Ingrid Kasten, Übersetzungen von Margherita Kuhn, Frankfurt a. M. 1995 (Bibliothek des Mittelalters 3) [als Taschenbuch erhältlich!]; Deutsche Lyrik des späten Mittelalters, hg. von Burghart Wachinger, Frankfurt a. M. 2006 (Bibliothek des Mittelalters 22) [leider sehr teuer] (in beiden vorzüglichen Bänden auch Übersetzungen und Lit. zu Einzeltexten). Als Überblick geeignet: Günther Schweikle, Minnesang. Stuttgart2 1995.
 
(16 631)
HS -
Hermeneutik und Anti-Hermeneutik (Literaturtheorie, Ästhetik, Poetik) (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (17.10.) Thomas Rahn
Das Seminar behandelt – nach einem (sehr) kurzen Blick auf ältere hermeneutische Modelle (die Allegoresepraxis des Mittelalters, die protestantische Bibelexegese, die historische Bibelkritik und die „Auslegungskunst“ der Aufklärung) – die Entwicklung der Hermeneutik von Schleiermacher über die psychologische Hermeneutik des 19. Jahrhunderts (Dilthey) bis zu poststrukturalistischen bzw. hermeneutikkritischen (Derrida, Hörisch, Gumbrecht) und neohermeneutischen Positionen der Gegenwart. Den deutlichen zeitlichen Schwerpunkt bilden theoretische und methodologische Texte seit den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts (d.h. seit den Überlegungen von Gadamer und Szondi).
Zur Einführung seien empfohlen: die Hermeneutik-Artikel in den einschlägigen Lexika (Historisches Wörterbuch der Philosophie, Historisches Wörterbuch der Rhetorik, Metzler Lexikon Literatur- und Kulturtheorie, Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft) sowie die Überblicksausätze von Peter Rusterholz (Hermeneutische Modelle. In: Grundzüge der Literaturwissenschaft. Hrsg. von Heinz Ludwig Arnold und Heinrich Detering. München 1996, S. 101-136) und Christiane Leiteritz (Hermeneutische Theorien. In: Einführung in die Literaturtheorie. Hrsg. von Martin Sexl. Wien 2004, S. 129-159).
 

Modul Medialität der deutschen Literatur des Mittelalters

Das Modul besteht aus einer Vorlesung VL, einem Hauptseminar HS und einer Übung Ü. Alle drei Lehrveranstaltungen müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul schließt mit drei Modulteilprüfungen ab.


(16 699)
VL -
Antike-Rezeption im Mittelalter (Deutsche Literatur des Mittelalters) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (14.10.) Ingrid Kasten
Wie sehr die Auseinandersetzung mit der Kultur und Mythologie der Antike insgesamt die europäische Literatur geprägt hat, ist kaum abzuschätzen. Wiederholt hat es indessen Phasen einer besonders intensiven produktiven Rezeption antiker Stoffe gegeben, die nicht selten im Zeichen großer politischer Herausforderungen oder auch weit reichender gesellschaftlicher Umbrüche standen. So fällt auch die erste Phase der Antike-Rezeption in der deutschen Literatur in eine Zeit tief greifenden kulturellen Wandels, der sich im 12. Jahrhundert vollzieht und der dazu führt, dass deutsche Literatur weltlichen Inhalts überhaupt erstmals in größerem Umfang schriftlich fixiert wurde.
Die Vorlesung wird den Prozess der Adaption antiker Stoffe im Mittelalter überblicksartig unter Berücksichtigung zentraler bildungsgeschichtlicher und gesellschaftlicher Voraussetzungen im europäischen Kontext darstellen. Behandelt werden unter anderem die Bearbeitungen der Geschichte Alexanders des Großen und des trojanischen Krieges mit ihren Helden und Heldinnen, aber auch die Rezeption beispielsweise von Dichtungen Ovids. Leitend wird die Frage sein, wie die antiken Stoffe bei der Entwicklung neuer Leitbilder für die höfische Gesellschaft produktiv gemacht wurden.
Zur Einführung: Elisabeth Lienert: Deutsche Antikenromane des Mittelalters. Berlin 2001 (Grundlagen der Germanistik 39).
 
(16 652)
VS -
Der Frühneuhochdeutsche Prosaroman: Melusine, Fortunatus, Histora von D. Johann Fausten (Deutsche Literatur vom 13. bis ins 16. Jahrhundert) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (15.10.) Annette Gerok-Reiter
Nach der ersten Hochphase des Romans um 1200 kommt es um 1500 mit dem frühneuhoch-deutschen Prosaroman zu einem zweiten entscheidenden Neuansatz innerhalb der deutschen Romangeschichte. Dieser Neuansatz ist durch die medialen Umstrukturierungen von der Handschrift zum Buchdruck und vom Vers zur Prosa gekennzeichnet und mitverursacht. Da-mit korreliert ist zugleich ein neues Konzept des Wirklichkeitsbezuges und Wahrheitsan-spruchs der Literatur, das zu gravierenden Themenwechseln führt: Minnebeziehungen stehen nun unter dem Paradigma des Unberechenbaren (Melusine); Aventiure weitet sich zur räumli-chen ,Welterfahrung‘, in der der Einzelne als Spielball von Glück und Unglück figuriert (For-tunatus); Wissenserwerb wird als selbstbewusster Aufbruch des Individuums und zugleich als frevelhafte Neugier inszeniert (Historia von D. Johann Fausten). Das Seminar verfolgt somit einerseits in den leicht zu lesenden frühneuhochdeutschen Texten eine der spannendsten me-dienhistorischen und thematischen Umbruchphasen des Romans und diskutiert zugleich kri-tisch in übergreifender Perspektive, aufgrund welcher Kriterien von einem ,epochalen‘ Über-gang zwischen Mittelalter und Früher Neuzeit gesprochen werden kann.
Textgrundlage: Romane des 15. und 16. Jahrhunderts. Nach den Erstdrucken mit sämtlichen Holzschnitten hg. v. Jan-Dirk Müller (Bibliothek der Frühen Neuzeit 1), Frankfurt a. M. 1990, (darin enthalten mit Einführung und Kommentar: Melusine, Fortunatus, Historia von D. Jo-hann fausten: sehr gut, leider sehr teuer). In Einzelausgaben (alle bei Reclam): Thüring von Ringoltingen, Melusine. In der Fassung des Buchs der Liebe (1587), hg. von Hans-Gert Ro-loff, Stuttgart 1969 (Reclam). Fortunatus. Studienausgabe nach der Editio princeps von 1509. Mit Materialien zum Verständnis des Textes, hg. v. Hans-Gert Roloff, Stuttgart 1981. Historia von D. Johann Fausten. Text des Druckes von 1587. Kritische Ausgabe. Mit den Zusatztexten der Wolfenbütteler Handschrift und der zeitgenössischen Drucke, hg. v. Stephan Füssel und Hans Joachim Kreutzer, Stuttgart 1988. Einführende Literatur: Jan-Dirk Müller, Volksbuch / Prosaroman im 15. und 16. Jahrhundert – Perspektiven der Forschung, in: IASL. Sonderheft 1: Forschungsreferate, Tübingen 1985, S. 1-123.
 
(16 653)
Ü -
Mündlichkeit - Schriftlichkeit: Medienhistorische Wendepunkte bis zum 16. Jahrhundert (Deutsche Literatur vom 13. bis ins 16. Jahrhundert) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (15.10.) Annette Gerok-Reiter
Das Mittelalter ist durch gravierende medienhistorische Umstrukturierungen geprägt, in denen sich der Beginn einer modernen Schriftkultur abzeichnet und nachvollziehen lässt. Die Übung wird drei besonders relevante Umbruchphasen ins Zentrum rücken und ihre jeweiligen Vor-aussetzungen, Erscheinungsformen und Konsequenzen analysieren. Leitfragen sind: Was führt im 8. und 9. Jahrhundert zum Beginn einer volkssprachigen Schriftkultur innerhalb der dominanten klerikalen Schriftkultur? Welche Folgen hat das Nebeneinander von mündlichen und schriftlichen Traditionen für den ausdifferenzierten Literaturbetrieb des 12. und 13. Jahr-hunderts und die sich daran anschließende Handschriftenproduktion? Inwiefern führt in Spätmittelalter und Früher Neuzeit die Erfindung des Buchdrucks (und etwa der Brille) zu einer veränderten Rezeption von Literatur? Dabei wollen wir möglichst viel mit anschauli-chem Material (Handschriften, Drucken) arbeiten, andererseits theoretische Positionen (z. Bsp. die oral-peotry-Theorie) diskutieren und schließlich immer mitreflektieren, wie unter-schiedliche medienhistorische Voraussetzungen zu unterschiedlichen Literaturkonzeptionen führen (eventuell mit Ausblick in die Moderne).

Literatur zur Einführung: Christian Kiening, Zwischen Körper und Schrift. Texte vor dem Zeitalter der Literatur, Frankfurt a. M. 2003, hier S. 7-31. Mündlichkeit - Schriftlichkeit – Weltbildwandel. Literarische Kommunikation und Deutungsschemata von Wirklichkeit in der Literatur des Mittelalters und der frühen Neuzeit, hg. v. Werner Röcke, Tübingen 1996.
 

Modul Perspektiven der Forschung (Ältere Literatur)

Dieses Modul besteht aus einem Oberseminar OS und einem Kolloquium C. Beide Lehrveranstaltungen müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul schließt mit einer Modulprüfung ab.
Das Hauptseminar 16654 entspricht dem Oberseminar, das HS 16631 entspricht dem Kolloquium.


(16 654)
HS I -
Wolfram von Eschenbach: 'Parzival' (Exemplarische Lektüren) (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (17.10.) Martin Baisch
Der Parzival-Roman Wolframs von Eschenbach gehört zu den zentralen Werken der deutschen Literatur im hohen Mittelalter. Etwa zwischen 1200 und 1210 nach französischer Vorlage entstanden, erzählt dieser der Gattung der Artus-Gral-Romane zugehörige Text die Geschichte Parzivals, der von seiner Mutter als Kleinkind in den Wald von Soltane gebracht wird und dort fern von jeder höfisch-ritterlichen Zivilisation ohne adlige Erziehung aufwächst. Als Jugendlicher verlässt er seine Mutter, um am Hof von König Artus Ritter zu werden. Dies gelingt ihm zwar, doch lädt Parzival auf seinem Weg dorthin unwissentlich (?) Schuld auf sich, die er erst in einem komplexen Prozess der Selbstfindung anzuerkennen lernt. Doch Wolframs Roman erzählt nicht nur die Geschichte Parzivals auf seinem langen und schwierigen Weg zum Herrscher über den Gral. Mit dem Artusritters Gawan, in dessen âventiuren die Minnethematik wie die gesellschaftlichen Probleme der höfisch-adligen Kultur eine eminent wichtige Rolle spielen, verfügt das komplexe Erzählwerk noch über einen zweiten Protagonisten. - Das Seminar soll sich in Referaten und Diskussionen, immer mit Blick auf Chrétiens Perceval, mit der Frage nach der Konzeption von Bildung und Erziehung, mit der Minnethematik, der Rolle der Gewalt, dem im Roman entwickelten religiösen Diskurs, aber auch mit Wolframs spezifischer Erzählpoetik beschäftigen.
Textgrundlage: Verwendet wird die Studienausgabe Wolfram von Eschenbach: Parzival. Hrsg. von Karl Lachmann, übers. von Peter Knecht. Berlin 1998; alternativ: Wolfram von Eschenbach: Parzival I und II. Text und Kommentar. Hrsg. von Eberhard Nellmann, übertragen von Dieter Kühn. Frankfurt/Main 2006. Zur Vorbereitung empfohlen: Joachim Bumke:Wolfram von Eschenbach. 8. Aufl. Stuttgart 2004 (Sammlung Metzler 36).
 
(16 682)
C -
Forschungen zur Poetologie (2 SWS); s. A. - s. A.
(Teilnahme auf Einladung bzw. Anmeldung, erbeten unter mertens@germanistik.fu-berlin.de)
(n. V.) Volker Mertens
ohne Kommentar
 
(16 631)
HS -
Hermeneutik und Anti-Hermeneutik (Literaturtheorie, Ästhetik, Poetik) (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (17.10.) Thomas Rahn
Das Seminar behandelt – nach einem (sehr) kurzen Blick auf ältere hermeneutische Modelle (die Allegoresepraxis des Mittelalters, die protestantische Bibelexegese, die historische Bibelkritik und die „Auslegungskunst“ der Aufklärung) – die Entwicklung der Hermeneutik von Schleiermacher über die psychologische Hermeneutik des 19. Jahrhunderts (Dilthey) bis zu poststrukturalistischen bzw. hermeneutikkritischen (Derrida, Hörisch, Gumbrecht) und neohermeneutischen Positionen der Gegenwart. Den deutlichen zeitlichen Schwerpunkt bilden theoretische und methodologische Texte seit den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts (d.h. seit den Überlegungen von Gadamer und Szondi).
Zur Einführung seien empfohlen: die Hermeneutik-Artikel in den einschlägigen Lexika (Historisches Wörterbuch der Philosophie, Historisches Wörterbuch der Rhetorik, Metzler Lexikon Literatur- und Kulturtheorie, Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft) sowie die Überblicksausätze von Peter Rusterholz (Hermeneutische Modelle. In: Grundzüge der Literaturwissenschaft. Hrsg. von Heinz Ludwig Arnold und Heinrich Detering. München 1996, S. 101-136) und Christiane Leiteritz (Hermeneutische Theorien. In: Einführung in die Literaturtheorie. Hrsg. von Martin Sexl. Wien 2004, S. 129-159).

III. Masterstudiengang Editionswissenschaft

Der weiterbildende postgraduale Ergänzungsstudiengang (Masterstudiengang) Editionswissenschaft möchte auf eine beruflich Tätigkeit in Verlagen und allen Institutionen, in denen Editionen erstellt, bearbeitet oder beurteilt werden, vorbereiten. Der Studiengang gliedert sich in zehn Module, welche in Theorie und Praxis die philologischen Verfahrensweisen und allgemeinen Kenntnisse behandeln, die bei der Edition von Texten nötig sind. Die Lehrveranstaltungen finden in einem Turnus von vier Semestern statt. Das Studium kann nur im Wintersemester nach erfolgreicher Bewerbung begonnen werden. Eine Vorbesprechung für das Wintersemester 2008/09 findet am 13.10.2008 um 14:00 Uhr im Raum KL 32 123 statt. (Weitere Veranstaltungen zur Editionswissenschaft siehe F: Studiengebiet Editionswissenschaft. Aus dem Lehrangebot des Studiengebietes können sich Masterstudierende zusätzliche Lehrveranstaltungen auswählen. Eine Anrechnung der Seminare innerhalb des Masterstudiengangs ist jedoch nicht möglich.) Die Module werden nach der neuen Studienordnung nicht mehr mit einer Nummer beschrieben, sondern durch eine Inhaltsangabe gekennzeichnet. (Etwa: Modul Grundlagen editorischen Arbeitens für ehemals Modul 1.)


16 860
ES -
Einführung in die Editionswissenschaft (Modul Grundlagen editorischen Arbeitens) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (13.10.) Joerg Jungmayr
Das Seminar führt ein in die Geschichte und Grundprobleme der Editionswissenschaft. Es werden drei Kernbereiche behandelt: 1. Theorie (Autor- und Textbegriff, editorische Voraussetzungen unterschiedlicher Epochen), 2. Geschichte der Editionsphilologie und gegenwärtige Methodendiskussionen 3. Praxis (Aufbau und Bestandteile einer Edition, Möglichkeiten durch moderne Medien).
Sprechstunden
Joerg Jungmayr: Di, 16-18, Habelschwerdter Allee 45, JK 31 151
 
16 861
LK -
Begleitende Lektüre (Modul Grundlagen editorischen Arbeitens) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (15.10.) Joerg Jungmayr
In Vertiefung zu dem Seminar „Einführung in die Editionswissenschaft“ werden im Lektürekurs Basistexte zur Geschichte der Editionswissenschaft vom 18. bis zum 20. Jahrhundert gelesen und diskutiert. Ergänzend dazu wird der Umgang mit unterschiedlichen Variantenapparaten sowie mit historischer Buchschrift und Kursiven des 18. bis 20. Jahrhunderts eingeübt.
Sprechstunden
Joerg Jungmayr: Di, 16-18, Habelschwerdter Allee 45, JK 31 151
 
16 862
ES -
Texttheorie und Textkritik (Modul Texttheorie und Textkritik) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (16.10.) Thomas Rahn
Editionswissenschaftliches Arbeiten setzt grundsätzliche Überlegungen zum Textbegriff voraus, da eine Edition im allgemeinen auf der Annahme beruht, daß überlieferte Textfassungen ein "authentischer" Text vorausgeht. Das jeweilige Verständnis eines Editors von "Text" und "Authentizität" beeinflußt in höchstem Maß die Gestaltung einer Ausgabe.
Im Seminar werden – schwerpunktmäßig moderne – texttheoretische Ansätze analysiert und in Bezug auf ihre Implikationen für die editorische Praxis diskutiert. Dabei sollen immer wieder auch konkrete Beispiele der verschiedenen Editionsformen in den Blick genommen werden. Der historische Bogen, den das Seminar spannt, reicht von der klassischen positivistischen Editionsmethode des 19. Jahrhunderts (Karl Lachmann) bis zu den Positionen der New Philology und der édition génétique bzw. zu aktuellen Methoden der textgenetischen Edition.
 
16 863
S -
Buchkunde (Modul Fachspezifische und historische Probleme I) (2 SWS); (das S gilt als HS in der NDL) Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (14.10.) Thomas Rahn
Das Seminar vermittelt einen Überblick zur Geschichte des gedruckten Buches von der Inkunabelzeit bis in die Gegenwart. Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an Studierende der Editionswissenschaft. Daher stehen – auch wenn Druck- und Verlagswesen, Buchhandel, Zensur, Lesergeschichte und Bibliotheksgeschichte angesprochen werden – Fragen der materiellen Faktur des ‚Buchkörpers’ (Drucktechnik, Geschichte der Drucktypen, Entwicklung des Seitenlayouts, Buchillustration, Einbandkunde sowie Spuren der Benutzung) bzw. methodische Fragen der Druckbeschreibung und der ‚analytischen Druckforschung’ im Vordergrund. Ein (Seiten-)Blick auf die Geschichte der ‚Marketingstrategien’ des Buches (der Titel als Werbetext, Strategien der Umschlaggestaltung, Verlagsanzeigen und -prospekte), könnte besonders für Editionswissenschaftler interessant sein, die im Verlagswesen arbeiten wollen.
Eine zentrale text- bzw. editionswissenschaftliche Frage des Seminars ist, ob und inwieweit die historisch begründete Typographie eines Buches editionsrelevant ist, weil sie als Teil eines zu edierenden Textes begriffen werden kann und muß: Transportiert die originale Schriftgestalt ‚Bedeutung’? Gehen mit einer Veränderung des Seitenlayouts in Editionen textspezifische Momente der Leserlenkung verloren?
 
Achtung! Änderung des Beginns und Titeländerung!
16 865
S -
"Ich schüttelte meinen Text und ich erwartete weitere Früchte". Friederike Mayröckers Textproduktion und die editorischen Versuche, ihr Werk in eine textkritische Form bringen zu wollen (Modul Fachspezifische und historische Probleme II) (2 SWS); (das S gilt als HS in der NDL) Block
Einführungsveranstaltung: 17.12.2008, 14.00-16.00, JK 31 104!
(17.12.) Michael Fisch
Friederike Mayröcker ist 1924 im Todesjahr Franz Kafkas und im Jahr des Endes des Expressionismus geboren. Sie wird 1942 als Luftwaffenhelferin eingezogen und legt nach Kriegsende die Staatsprüfung für Englisch ab; bis zu ihrer Beurlaubung 1969 arbeitet sie als Lehrerin. Seit 1946 veröffentlicht sie Lyrik und Prosa. 1956 erscheint ihr erstes Buch »Larifari« mit Kurzprosa, das von der Kritik nicht zur Kenntnis genommen wird. Seit dem Sammelband »Tod durch Musen« (1966) entwickelt die Autorin eigenständige poetisch neue Texte. So ist der in dem Band »Fantom Fan« (1971) enthaltene Text »Pick mich auf, mein Flügel...« als ihre bis heute ganz persönliche „Anleitung zum poetischen Verhalten“ zu lesen.
Friederike Mayröcker führt die Tradition des zitierenden langen Gedichts fort. Ihre Gedichte nehmen in einem Fluss (écriture automatique) die Bruchstücke vorformulierter Textpassagen auf und gliedern das Material neu. Das meiste, das von außen kommt, wird von ihr in das eigene Werk einbezogen. Selbst das scheinbar Zitierte wird hier zum Einfall und zum weitgehend Erfundenen.
1954 lernt sie Ernst Jandl kennen, mit dem sie bis zu dessen Tod im Juni 2000 zusammen bleibt. Sie schreibt drei Abschieds- und Erinnerungsbücher, die allesamt von der Kritik gelobt und vom Publikum honoriert werden. Die Autorin hat bis heute knapp einhundert Bücher veröffentlicht (darüber hinaus knapp dreißig Hörstücke, unzählige Artikel, Aufsätze und Reden, Vorträge). 1989 erscheint die einbändige Ausgabe der »Gesammelten Prosa« und 2001 deren wesentlich umfangreichere fünfbändige Ausgabe. 2004 wird die einbändige Ausgabe der »Gesammelten Gedichte« veröffentlicht. Es wird zu fragen sein, inwiefern diese Editionen als gültig angesehen werden können.
Literatur:
Marcel Beyer: Friederike Mayröcker. Eine Bibliographie 1946-1990. Frankfurt/ M [u.a.] 1992. - Friederike Mayröcker. Hrsg. von Gerhard Melzer und Stefan Schwar. Graz/Wien 1999. - In Böen wechselt mein Sinn. Zu Friederike Mayröckers Literatur. Hrsg. von Klaus Kastberger und Wendelin Schmidt-Dengler. Wien 1996. - Klaus Kastberger: Reinschrift des Lebens. Friederike Mayröckers »Reise durch die Nacht«. Edition und Analyse. Köln/ Weimar 2000. - Friederike Mayröcker oder »das Innere des Sehens«. Studien zu Lyrik, Hörspiel und Prosa. Hrsg. von Renate Kühn. Bielefeld 2002. - Edith Anna Kunz: Verwandlungen. Zur Poetologie des Übergangs in der späten Prosa Friederike Mayröckers. Göttingen 2004. - Friederike Mayröcker. Hrsg. von Siegfried J. Schmidt. Frankfurt/M. 1984.
 
16 866
Ü -
Paläographie II (Modul Paläographie und Buchkunde) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (15.10.) Everardus Adrianus Overgaauw
Übersicht über die Entwicklung der Schrift während der Neuzeit, insbesondere in Deutschland. Die wichtigsten Schrifttypen werden anhand von Bibliotheksmaterialien (Briefen, Chroniken, Reiseberichten, Rezepte, literarischen Handschriften u. a.) behandelt. Anhand von Fotokopien von Handschriften im Bestand der Staatsbibliothek zu Berlin werden Leseübungen durchgeführt. Darüber hinaus wird die Rolle von Handschriften unterschiedlicher Gattungen im Zeitalter des gedruckten Buchs erörtert.
 
Achtung! erneute Änderung des Beginns!
16 867
ProjS -
Erschließung und Edition des Nicolai-Nachlasses (Modul Editorische Praxis II) (2 SWS); 14-tägl. Do 16.00-20.00 - Potsdamer Straße, Staatsbibliothek, Raum 321/321 (6.11.) Rainer Falk,
Jutta Weber
Der Gegenstand des Projektseminars ist ein kleiner Ausschnitt aus dem weitläufigen Korrespondentennetz Friedrich Nicolais (1733-1811), ihr Ziel ist ein praktisches: Ausgewählte Briefe an Nicolai, die in seinem Nachlass in der Staatsbibliothek zu Berlin verwahrt werden, sollen anhand digitaler Kopien und mithilfe eines Internat-basierten Editionswerkzeugs erschlossen und schrittweise ediert werden. Begleitend werden Vorzüge und Nachteile digitaler Erschließung gegenüber traditionellen Editionsverfahren sowie Besonderheiten und Probleme von Brief- und Nachlasseditionen zu diskutieren sein.
Zur Einführung empfohlen: Erhard Weidl. Vorüberlegungen zur editorischen Erschließung der Nicolaischen Korrespondenz. Ein Werkstattbericht. In: Jahrbuch für Internationale Germanistik 21/1 (1989), S. 154-178. - Klaus Hurlebusch: Divergenzen des Schreibens vom Lesen. Besonderheiten der Tagebuch- und Briefedition. In: editio 9 (1995), S. 18-36.
 
16 868
C -
Examenskolloquium (Modul Editorische Praxis) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (14.10.) Joerg Jungmayr
Das Examenskolloquium dient der Vorbereitung auf die Masterarbeit und die Masterprüfung. Die Studierenden stellen ihre Arbeitsvorhaben im Bereich praktische Editorik oder Editionstheorie vor, die im Plenum diskutiert werden. Auch formal-stilistische Probleme und Fragen der Literaturrecherche werden besprochen.
 
16 869
PraxS -
EDV II (Modul Neue Medien) (2 SWS); 14-tägl. Do 14.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/221 (16.10.) Stefan Manns
Gegenstand des Praxisseminars ist die Einführung in das Satzprogramm InDesign von Adobe, das sich in den letzten Jahren als Referenz im redaktionellen Desktop Publishing (DTP) etabliert hat. Ziel ist es, aus einer Textdatei eine Satzdatei herzustellen. Die in Seminar erarbeiteten Grundlagen über DTP sind von Bedeutung für Entscheidungsträger in Verlagen, für Hersteller und für alle Produzenten satzfertiger Manuskripte. Satzprogramme sorgen für das endgültige, meist für den Druck bestimmte Erscheinungsbild einer Textdatei. In Bezug auf Adobe InDesign soll erarbeitet werden, was bei der Übernahme von formatierten und strukturierten Texten aus Textverarbeitungsprogrammen zu beachten ist, da sich Satzprogramme in vielen Punkten anders verhalten als bekannte Textverarbeitungsprogramme.
Für die Teilnahme werden Grundkenntnisse im Umgang mit Windows und Word bzw. Open Office vorausgesetzt.
Sitzungstermine im Wintersemester 2008/09 sind vierzehntäglich: 16.10., 30.10., 13.11., 27.11., 11.12., 8.1., 22.1., 5.2.
Dieses Seminar unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bitte bis zum 30.09. an jungmayr@zedat.fu-berlin.de, für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an drisse@zedat.fu-berlin.de.
 
16 883
PraxS -
Praktische Verlagskunde (Modul Urheberrecht und Verlagskunde) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (13.10.) Heiko Hartmann
Das Seminar führt in die Grundlagen des Verlagswesens ein. Ausgehend von der Buchhandels- und Verlagsgeschichte und den spezifischen Merkmalen des Mediums ‚Buch’ als eines geistigen und ökonomischen Produkts macht es vertraut mit den Zielsetzungen, Strukturen, Arbeitsweisen und Strategien des modernen Buchverlages und behandelt u.a. folgende Fragen: Wie kommt ein Buch zum Verlag? Welche Verlagssysteme gibt es? Wie arbeiten Lektorate? Was leiste die technische Herstellung? Wie wird ein Buch kalkuliert? Welche Aufgaben haben Marketing und Vertrieb? Wie Herausforderungen (bes. das Internet)? Wie entstehen Programmprofile? Das Seminar schließt praktische Übungen (Marktrecherchen, Konkurrenzanalysen, Kalkulationen, Projekt-Simulationen usw.) ebenso ein wie Besuche in einem Berliner Verlag und (nach Möglichkeit) einer Buchmesse. Ziel ist die Vermittlung grundlegender Kenntnisse der Arbeitsmethoden und Berufsperspektiven im Buchverlag als einem wichtigen Vermittler künstlerischer und wissenschaftlicher Inhalte. Zur Einführung empfohlen:
Rainer Groothuis: Wie kommen die Bücher auf die Erde? (...) Köln 2000.
 
16 882
PraxS -
Einführung in das Verlags- und Urheberrecht (Modul Urheberrecht und Verlagskunde) (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (16.10.) Hans-Jürgen Homann
Da wegen der siebzigjährigen Geltung des Urheberrechts zahlreiche Texte einem rechtlichen Schutz unterliegen und gleichzeitig die kritischen Passagen einer Edition ihrerseits rechtlich geschützt sind, ist es für Editoren unverzichtbar, die rechtlichen Bestimmungen zu kennen. 
Auch für eine Tätigkeit im Literaturbetrieb, insbesondere im Verlagswesen, sind Grundkenntnisse im Verlags- und Urheberrecht unerläßlich. Das Seminar führt in beides ein und behandelt u.a. Themen wie Copyright, Verlagsverträge, Verfilmungsrechte, Titelschutzrecht, Plagiat etc.
 
16 884
Ü -
Redetraining, Moderation und Präsentation (Angew. Litwiss. und Editionswiss.: Modul Schriftliche und mündliche Kommunikation) (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (14.10.) Julia Lemmle,
Arion Ahrens
Überzeugende Rede, Präsentation von Projekten, Moderation von Veranstaltungen sind Schlüsselqualifikationen, die in der freien Wirtschaft gerade von Geisteswissenschaftlern verlangt werden und sie letztlich vor den Absolventen anderer Disziplinen auszeichnen. Dennoch fehlen – gerade an überfüllten Universitäten – grundlegende Kenntnisse rhetorischer Praxis sowie Veranstaltungen, die dergleichen vermitteln. 
In dieser Übung werden theoretische und praktische Hinweise zu erfolgreicher Kommunikation in unterschiedlichen Situationen gegeben und das erworbene Wissen praktisch geübt.
Dieses Seminar unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bitte bis zum 30.09. an jungmayr@zedat.fu-berlin.de, für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an drisse@zedat.fu-berlin.de
 
Achtung! Änderung des Beginns!
16 864
Ü -
Redetraining, Moderation und Präsentation (Angew. Litwiss. und Editionswiss.: Modul Schriftliche und mündliche Kommunikation) (2 SWS) (max. 15 Teiln.); (Die Übung beginnt am 30. Oktober, die Sitzungen vom 16. und 23. Oktober werden nachgeholt.) Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (30.10.) Florian Gronen
Gerade von Geisteswissenschaftlern, die in der freien Wirtschaft tätig sind, wird erwartet, dass sie überzeugend reden, präsentieren und moderieren können. Über die dazu erforderlichen Kompetenzen verfügt, wer in der Lage ist, kommunikative Grundregeln und-techniken praktisch anzuwenden. Erfolgreich Kommunizieren heißt, den eigenen Körper, die eigene Stimme und den eigenen Atem bewusst einsetzen zu können, es bedeutet ebenso die Fähigkeit zur Improvisation in unvorhergesehenen Situationen. Das spielerische Entwickeln von Körperbewusstsein und das Einüben von Atem- und Vortragstechnik gehören ebenso zum Ausbildungskonzept wie die Analyse historischer Reden und das den öffentlichen Auftritt vorbereitende mentale Training. Am Semesterende präsentieren die Studierenden einen Vortrag mit einem Thema eigener Wahl, der im Einzelgespräch analysiert und bewertet wird.
Die Übung beginnt am 30. Oktober, die Sitzungen vom 16. und 23. Oktober werden nachgeholt.
Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bitte bis zum 30.09. an jungmayr@zedat.fu-berlin.de, für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an drisse@zedat.fu-berlin.de.
 
(17 810)
Ü -
Grundlagen der BWL für Philologen I (Modul: Grundlagen der BWL) (2 SWS); Block, 21.11., 22.11., 28.11., 29.11., 16.1., 17.1., 30.1., 31.1. jeweils Fr 14.00-18.00 und Sa 9.00-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (21.11.) Nicole Latzel
Der verantwortungsvolle Umgang mit knappen Ressourcen ist für jedes Unternehmen die Basis für eine erfolgreiche Entwicklung. Alle Unternehmensbereiche sind direkt oder indirekt mit betriebswirtschaftlichen Entscheidungen befasst. Seminarziel: Im Seminar werden Sie sich mit den Grundlagen des betrieblichen Wirtschaftens insbesondere im Verlagswesen vertraut machen. Sie erarbeiten sich Wissen zu relevanten Themen und sind in der Lage, kaufmännische Entscheidungen mitzugestalten. Sie werden als Projektarbeit einen Businessplan für einen neu zu gründenden Verlag erstellen und sich dabei u.a. mit strategischen und kalkulatorischen Fragen sowie Marketingproblemen beschäftigen. Methoden: Theorievermittlung, Gruppenarbeit, Fallbeispiele.

Nicole Latzel ist im Konzernrechnungswesen der Axel Springer AG verantwortlich für das monatliche Reporting, die Erstellung der Geschäftsberichte sowie projektbezogene Sonderaufgaben bei Unternehmenstransaktionen.
 
(17 808)
Ü -
Fakten, Fakten, Fakten – und sonst nichts? Schreiben für Print- und Onlinemedien (Angewandte Litwiss./Editionswiss.: Modul Schriftliche und mündliche Kommunikation) (2 SWS); Block, 5.12., 6.12., 9.1., 10.1. jeweils Fr 10.00-18.00 und Sa 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (5.12.) Armin Himmelrath
Auch wenn der Mythos gerne gepflegt wird: Journalistisches Schreiben ist weniger eine Sache der Begabung als echtes Text-Handwerk. In diesem Praxisseminar geht es um die Grundlagen guter Texte in Print- und Onlinemedien und darum, diese Kenntnisse schreibend in lesbare, spannende Artikel ohne Fußnoten und wissenschaftlichen Bombast umzusetzen. Darauf aufbauend geht es um die Unterschiede zwischen Zeitschriftentexten auf der einen und Online-Artikeln auf der anderen Seite. Das Ziel sind eigene, veröffentlichungsreife Texte.

Die Übung ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bitte bis zum 30.9. an dorothee.risse@fu-berlin.de.

Armin Himmelrath ist Bildungs- und Wissenschaftsjournalist in Köln. Er arbeitet unter anderem für Deutschlandfunk, WDR, RBB sowie SpiegelOnline und die Süddeutsche Zeitung
 
(14 543)
Praxisseminar -
Manipulation von Textdatenbanken und Editionen im Internet (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 340 (Medienraum) (17.10.) Gottfried Reeg
Thema ist die automatische Aufbereitung von Textdatenbanken und Editionen, um sie dynamisch im Internet darzustellen: Wie müssen Daten strukturiert sein? Wie können sie mit Tuscript, einer Programmentwicklung der Universität Tübingen, verarbeitet werden?
Der Kurs gehört zusammen mit Lernwerkstatt und Einführungskurs zum Ergänzungsmodul "7. Neue Medien" des Masterstudiengangs Editionswissenschaft bzw. zu den obligatorischen Übungen des Studiengebietes Editionswissenschaft.
Voraussetzungen: PC-Grundkenntnisse, die notwendigen Grundkenntnisse von Tustep werden bei einem Einführungskurs zu Beginn des Semesters vermittelt.
Es müssen alle drei Veranstaltungen des Moduls belegt werden, d.h. Praxisseminar, Einführungskurs und Lernwerkstatt.
Das Programm-Paket TUSTEP kann von Studierenden kostenlos über die Universität Tübingen erworben werden.
 
(14 544)
Einführungskurs -
Einführung in Tustep (2 SWS); Block - Fabeckstr. 37, K01 (Seminarraum)
Termin für Blockseminar wird am Freitag, 17.10.08, 9.00-10.00 während der "Lernwerkstatt" vereinbart
(17.10.) Gottfried Reeg
In dem Einführungskurs werden die notwendigen Grundkenntnisse von Tustep für das Praxisseminar und die Lernwerkstatt vermittelt.
Es müssen alle drei Veranstaltungen des Moduls belegt werden, d.h. Praxisseminar, Einführungskurs und Lernwerkstatt.
Der Kurs findet als Blockveranstaltung zum Beginn des Semesters statt; der Termin wird in der ersten Sitzung festgelegt.
 
(14 545)
Lernwerkstatt -
Prozeduren mit Tustep (2 SWS); Fr 9.00-10.00 - Koserstr. 20, A 340 (Medienraum) (17.10.) Gottfried Reeg
In der Lernwerkstatt wird die Möglichkeit geboten, das im Praxisseminar Erlernte in die Praxis umzusetzen und zu vertiefen.
Es müssen alle drei Veranstaltungen des Moduls belegt werden, d.h. Praxisseminar, Einführungskurs und Lernwerkstatt.
 
Seminarzeit und -ort wurde geändert!
(17 814)
T -
Tutorium für ausländische Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft und Editionswissenschaft ; Mi 12.00-14.00 sowie und 12.12. 10.00-16.00 - JK 31/104
Raum am 12.12.: J 24/22
(22.10.) Marie-Louise Kretzschmar
Dieses Tutorium richtet sich speziell an ausländische Studierende. Es hat einerseits zum Ziel, in einer kleinen Gruppe das Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten auf deutsch zu üben und zu verbessern und mit den formalen und inhaltlichen Anforderungen an solche Arbeiten vertraut zu machen. Darüber hinaus wird es die Möglichkeit geben, auch andere Inhalte undTextformen (journalistische, literarische, essayistische...) zu diskutieren und anzuwenden, z.B. durch gemeinsame Besuche verschiedener Veranstaltungen in Berlin und deren schriftlicher und mündlicher Reflektion. Da die Interessen und Voraussetzungen im Umgang mit der geisteswissenschaftlichen Praxis indviduell sind, hängt die genaue Gestaltung des Tutoriumplans zudem stark von den Bedürfnissen der Teilnehmer/innen ab.

Das Tutorium ist ein Serviceangebot für die die ausländischen Studierenden und soll die Integration in den deutschen Studienalltag erleichtern und die schriftliche und mündliche Ausdrucksfähigkeit zu verbessern. Der Besuch wird empfohlen, ist aber nicht obligatorisch.

Anmeldungen bitte bis zum 1.10. an dorothee.risse@fu-berlin.de oder jungmayr@zedat.fu-berlin.de

IV. Lehramtsmasterstudiengang

IVa. Lehramtsmasterstudiengang (120 Leistungspunkte)

Fachwissenschaft und Fachdidaktik 1

Das Lehrangebot finden Sie unter http://www.fu-berlin.de/vorlesungsverzeichnis/ws0809/zfl/ .

Fachwissenschaft und Fachdidaktik 2

Das Lehrangebot finden Sie unter http://www.fu-berlin.de/vorlesungsverzeichnis/ws0809/zfl/ .

IVb. Lehramtsmasterstudiengang (60 Leistungspunkte)

Das Lehrangebot finden Sie unter http://www.fu-berlin.de/vorlesungsverzeichnis/ws0809/zfl/ .

V. Interdisziplinärer Masterstudiengang "Sprachen Europas: Strukturen und Verwendung"

Strukturen germanischer Sprachen


(16 744)
V -
Strukturen germanischer Sprachen (2 SWS) (5 LP); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (16.10.) Matthias Hüning

In der Lehrveranstaltung werden ausgewählte strukturelle Eigenschaften germanischer Sprachen aus den Beschreibungsebenen Phonetik und Phonologie (Orthographie), Morphologie und Wortbildung, Syntax und Lexik im systematischen Sprachvergleich behandelt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Vergleich der westgermanischen Sprachen (also vor allem Deutsch, Englisch, Niederländisch, Afrikaans, Friesisch). Die Studierenden erhalten einerseits einen Überblick über wesentliche sprachstrukturelle Charakteristika germanischer Sprachen und lernen zweitens, ausgewählte sprachliche Phänomene im Sprachvergleich zu analysieren und einzuordnen.

 
Zeit- und Raumänderung
(16 743)
HS -
Typologische Untersuchungen zu den europäischen Sprachen (2 SWS) (10 cr) (10 LP); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (14.10.) Ekkehard König
Ausgehend von den germanischen Sprachen und in enger Verbindung mit der Vorlesung des Moduls werden in diesem Hauptseminar ausgewählte sprachliche Strukturen von europäischen Sprachen vergleichend analysiert. Diese vergleichenden Analysen sollen sowohl Einsichten in typische Strukturen und strukturelle Vielfalt in ausgewählten europäischen Sprachen vermitteln, als auch in verschiedenen Methoden und Zielsetzungen der vergleichenden Sprachwissenschaft (Sprachtypologie, Grammatikalisierungsforschung, historisch-vergleichende Sprachwissenschaft, Mikrovariation, interkulturelle Kommunikation, etc.) einführen. Zu den behandelten Themen gehören u. a. Artikelsysteme, Reflexivität und Reziprozität, Diathesen, Possession, Konstituentenordnung, grammatische Relationen, etc. Das Spektrum der ausgewählten Sprachen richtet sich nach den Kenntnissen der Teilnehmer/innen.
In Absprache mit den Teilnehmer/innen wird das Hauptseminar entweder auf Englisch oder auf Deutsch durchgeführt.
Von den Teilnehmer/innen wird neben regelmäßiger Teilnahme erwartet, dass sie sich an der Seminardiskussion beteiligen und Aufgaben für die einzelnen Sitzungen vorbereiten. Die Abschlussprüfung hat die Form einer schriftlichen Hausarbeit (10-15 S.)
(Studierende der Magisterstudiengänge Anglistik oder Germanistik können an der Veranstaltung ebenfalls teilnehmen.)

Relevante Literatur:

- Harbert, Wayne (2007) The Germanic Languages. Cambridge: CUP.
- König, E. &van der Auwera (eds.) (1994) The Germanic Languages. London: Routledge. (Taschenbuchausgabe)
- König, E. &Gast, V. (2007) Understanding English-German Contrasts. Berlin: Schmidt.
 

Sprachtheorie


Ersatztermin für 27.11.: 12.02.
(16 742)
HS -
HPSG und LFG als Modelle sprachlichen Wissens (2 SWS) (10 cr) (10 LP); Do 10.00-12.00 - Garystr. 21, Hs 107a (Hörsaal) (16.10.) Bjarne Ørsnes

In diesem Hauptseminar werden ausgewählte Phänomene vorwiegend germanischer Sprachen analysiert und in HPSG und LFG
formalisiert. Das Seminar verfolgt drei Ziele - Die Teilnehmer sollen durch praktische Arbeit mit den Theorien vertraut werden - Unterschiede zwischen germanischen Sprachen sollen erarbeitet und womöglich theoretisch erfasst werden - Anforderungen an eine Sprachtheorie zur Beschreibung syntaktischer Strukturen sollen aufgestellt werden Die Teilnehmer lernen, anhand empirischer Untersuchungen eigene Analysen in den beiden Theorien LFG und HPSG auszudrücken. Im Seminar werden Phänomene des Deutschen, Englischen, Niederländischen und des Dänischen besprochen. Durch die Einbeziehung mehrerer Sprachen wird es möglich, zu diskutieren, wie typologische Unterschiede zwischen Sprachen in den beiden Theorien ausgedrückt werden können. Schließlich werden die beiden Theorien miteinander verglichen und Anforderungen an eine Sprachtheorie zur Beschreibung syntaktischer Strukturen werden besprochen. Unterrichtsform: Referate mit anschließender Diskussion.


Grundlegende Literatur:
- Joan Bresnan. 2001. Lexical-Functional Syntax. Blackwell.
- Christa Dürscheid. 2007. Syntax - Grundlagen und Theorien. Vandenhoeck &Ruprecht.
- Stefan Müller. 2007. Head-Driven Phrase Structure Grammar: Eine Einführung <http://hpsg.fu-berlin.de/ %7Estefan/Pub/hpsg-lehrbuch.shtml Stauffenburg Einführungen, No. 17, Tübingen: Stauffenburg Verlag.

 

Sprach- und Kommunikationsräume


Änderung
(16 741)
HS -
Türkendeutsch (2 SWS) (10 cr); HS des Moduls "Europäische Sprach- und Kommunikationsräume" Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (13.10.) Friederike Kern

Thema dieses Hauptseminars ist eine relativ neue ethnische Variante des Deutschen, die unter den Begriffen "Türkendeutsch", Türkenslang" oder "Kanak Sprak" bekannt geworden ist. In dem Seminar werden wir zunächst verschiedene Projekte zu diesen Sprachphänomen kennenlernen, und dabei deren methodische und empirische Vorgehensweisen klären. Danach sollen Sie eigenes Datenmaterial, das unter Anleitung erhoben wurde, vorstellen und diskutieren.
Voraussetzungen für die Teilnahme: die Bereitschaft, eigene Daten zu
erheben und im Seminar vorzustellen.

 
(16 703)
V -
The Ecology of Language(s) in Europe (2 SWS) (5 cr) (Englisch); Mi 10.00-12.00 - ZI JFKI Lansstr. 7-9, 340 (Hörsaal) (s. A.) Carol Pfaff

The class will cover basic models, concepts, and terms of describing linguistic and communicational spaces. The past and present linguistic landscape of Europe will be presented, with special focus on indigenous and immigrant minority languages.
Historic change, basic legal and political issues and popular language ideologies will be addressed, together with their implications for language practices in intercultural and transnational communication.

VI. Magister / Staatsexamen

A. Linguistik (Allgemeine und Deutsche Sprachwissenschaft)

Vorlesungen

(16 744)
V -
Strukturen germanischer Sprachen (2 SWS) (5 LP); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (16.10.) Matthias Hüning

In der Lehrveranstaltung werden ausgewählte strukturelle Eigenschaften germanischer Sprachen aus den Beschreibungsebenen Phonetik und Phonologie (Orthographie), Morphologie und Wortbildung, Syntax und Lexik im systematischen Sprachvergleich behandelt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Vergleich der westgermanischen Sprachen (also vor allem Deutsch, Englisch, Niederländisch, Afrikaans, Friesisch). Die Studierenden erhalten einerseits einen Überblick über wesentliche sprachstrukturelle Charakteristika germanischer Sprachen und lernen zweitens, ausgewählte sprachliche Phänomene im Sprachvergleich zu analysieren und einzuordnen.

Grundkurse der einführenden Phase

Die Grundkurse der einführenden Phase (Grundkurs A und B) für Magister und Lehramt entsprechen dem Basismodul Linguistik im Bachelor-Studiengang. Von den beiden Grundkursen der einführenden Phase (A und B) soll der Grundkurs B nicht vor dem Grundkurs A absolviert werden. Der Besuch des weiterführenden Grundkurses C und der Proseminare setzt den erfolgreichen Abschluss der Grundkurse A und B voraus.


Namensänderung der Dozentin (ehemals Bohn)
(16 662)
BS I -
Einführung in die Sprachwissenschaft (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (17.10.) Christiane Wotschack
Nach einer allgemeinen Einführung in den Gegenstand der Sprache und der Sprachwissen-schaft werden die historische Entwicklung der Sprachwissenschaft, einige Hauptströmungen innerhalb der Linguistik und Fragen zu Forschungsmethoden, Sprache und Denken, Sprache und Kommunikation, Sprachwandel u.a. einführend behandelt.
Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen einer 90-minütigen Mo-dulabschlussklausur für Bachelorstudierende, einer Klausur zum Grundkurs für Lehramts- und Magisterstudierende.
 
Namensänderung der Dozentin (ehemals Bohn)
(16 663)
BS II -
Einführung in die Sprachbeschreibung (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (17.10.) Christiane Wotschack
In dem Seminar werden Theorien und Beschreibungsmethoden der einzelnen sprachlichen Ebenen Phonologie, Morphologie, Syntax und Semantik vorgestellt. Dabei steht die Analyse sprachlichen Materials im Vordergrund.
Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen einer 90-minütigen Mo-dulabschlussklausur für Bachelorstudierende, einer Klausur zum Grundkurs für Lehramts- und Magisterstudierende.
 
Dozentenänderung!
(16 664)
Ü -
Sprachwissenschaftliche Arbeitstechniken (Deutschkenntnisse: DSH 3) (1 SWS); Mo 8.15-9.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (13.10.) Ulrike Sayatz
Die Übung dient der Vertiefung der Kenntnisse grundlegender Begriffe der traditionellen Grammatik (auch „Schulgrammatik“) und deren Anwendung in entsprechenden schulgrammatischen Analyseverfahren (z.B. Satzgliedanalyse). Zusätzliches Augenmerk wird auf das Verhältnis der traditionellen Kategorien zu denen der modernen Linguistik (vgl. die Basisseminare im gleichen Modul) gelegt.
Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen einer 90-minütigen Modulabschlussklausur für Bachelorstudierende.
Literatur: Eisenberg, Peter. 2006a. Grundriss der deutschen Grammatik: Das Wort. 3. durchgesehene Auflage. Stuttgart. Weimar: Metzler; Eisenberg, Peter. 2006b. Grundriss der deutschen Grammatik. Der Satz. 3. durchgesehene Auflage. Stuttgart. Weimar: Metzler;
Meibauer, J., Demske, U., Geilfuß-Wolfgang, J., Pafel, J., Ramers, K.H., Rothweiler, M. Steinbach, M. 2002. Einführung in die germanistische Linguistik. Stuttgart. Weimar: Metzler.
 
(16 665)
BS I -
Einführung in die Sprachwissenschaft (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (15.10.) Roland Schäfer
In diesem Seminar wird durch den Dozenten ein Überblick über die Geschichte der Sprach-wissenschaft sowie eine Einführung in die zentralen Fragestellungen der modernen systemati-schen Sprachwissenschaft gegeben. Diese Einführung wird ergänzt durch 10-minütige Lektü-re-Referate sowie durch Plenardiskussionen von kurzen Texten, die jeweils von allen Teil-nehmern zu lesen sind. Neben der grundlegenden theoretischen Motivation wird dabei überblickshaft in die wichtigen Teilgebiete der systematischen Sprachwissenschaft eingeführt: Phonetik und Phonologie, Morphologie, Semantik, Pragmatik sowie Syntax.
Der Nachweis der aktiven Teilnahme erfolgt über Kurzreferate. Leistungsnachweis bei regel-mäßiger Teilnahme durch das Bestehen einer 90-minütigen Modulabschlussklausur für Ba-chelorstudierende, einer Klausur zum Grundkurs für Lehramts- und Magisterstudierende.
Literatur: Fromkin, Victoria A., Susan Curtiss, Bruce P. Hayes u.a. 2000. Linguistics – An Introduction to Linguistic Theory. Malden, Mass.: Blackwell; Meibauer, Jörg, Ulrike Demske, Jochen Geilfuß-Wolfgang u.a. 2007. Einführung in die germanistische Linguistik. 2. Auflage. Stuttgart: Metzler.
 
(16 666)
BS II -
Einführung in die Sprachbeschreibung (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (17.10.) Roland Schäfer
In diesem Seminar steht die Analyse konkreten sprachlichen Materials (sowohl aus der deut-schen als auch aus anderen Sprachen) im Vordergrund. Es werden Fallstudien aus den ver-schiedenen sprachwissenschaftlichen Teildisziplinen nachvollzogen und durch eigene Übun-gen (in Form von Hausaufgaben) an gegebenem Material ergänzt. Darüber hinaus wird die Gewinnung von eigenen primären Daten aus Text-Korpora erläutert und praktisch (z.B. am COSMAS-Korpus) geübt.
Die aktive Teilnahme wird durch Redebeiträge zu erledigten Hausaufgaben nachgewiesen. Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen einer 90-minütigen Mo-dulabschlussklausur für Bachelorstudierende, einer Klausur zum Grundkurs für Lehramts- und Magisterstudierende.
Literatur: Lemnitzer, Lothar, Heike Zinsmeister. 2006. Korpuslinguistik – Eine Einführung. Tübingen: Narr; Ohio State University Linguistics Department. 2007. Language Files: Mate-rials for an Introduction to Language. Ohio: Ohio State University Press.
 
(16 667)
Ü -
Sprachwissenschaftliche Arbeitstechniken (Deutschkenntnisse: DSH 3) (1 SWS); Mi 18.00-19.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (15.10.) Roland Schäfer
Die Übung dient der Vertiefung der Kenntnisse grundlegender Begriffe der traditionellen Grammatik (auch „Schulgrammatik“) und deren Anwendung in entsprechenden schulgram-matischen Analyseverfahren (z.B. Satzgliedanalyse). Zusätzliches Augenmerk wird auf das Verhältnis der traditionellen Kategorien zu denen der modernen Linguistik (vgl. die Basisse-minare im gleichen Modul) gelegt.
Aktive Teilnahme wird nachgewiesen durch wöchentliche Analysen besprochener Phänome-ne, die im Unterricht in Redebeiträgen vorzutragen sind. Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen einer 90-minütigen Modulabschlussklausur für Bachelorstu-dierende.
Literatur: Eisenberg, Peter. 2006a. Grundriss der deutschen Grammatik 1: Das Wort. 3. Auf-lage. Stuttgart: Metzler; Eisenberg, Peter. 2006b. Grundriss der deutschen Grammatik 2: Der Satz. 3. Auflage. Stuttgart: Metzler.
 
(16 668)
BS I -
Einführung in die Sprachwissenschaft (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (13.10.) Gisela Klann-Delius
Nach einer einführenden und orientierenden ersten Phase, in der es um Sprache im alltags-weltlichen und im wissenschaftlichen Verständnis, um die Geschichte der Sprachwissenschaft und um die innere Gliederung der Sprachwissenschaft sowie ihre Stellung zu Nachbarwis-senschaften gehen wird, werden in dem Kurs die folgenden Themen behandelt: Sprache als Strukturgebilde, sprachliche Vielfalt/ Sprachuniversalien, Sprachwandel/ Sprachverwandt-schaft, Sprache, Kommunikation und Handeln, Sprache und Denken, Spracherwerb. Ziel des Kurses ist es, mit Fragestellungen, Methoden und thematischen Gebieten der Linguistik ver-traut zu machen.
Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen einer 90-minütigen Mo-dulabschlussklausur für Bachelorstudierende, einer Klausur zum Grundkurs für Lehramts- und Magisterstudierende.
Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen wird: Maibauer, J., Demske, U., Geilfuß-Wolfgang, J., Pafel, J., Ramers, K.H., Rothweiler, M. Steinbach, M. 2002. Einführung in die germanistische Linguistik. Stuttgart, Weimar.
 
(16 669)
BS II -
Einführung in die Sprachbeschreibung (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (13.10.) Gisela Klann-Delius
Ziel des Kurses ist, anhand primären sprachlichen Materials Beschreibungsverfahren der Wortbildung, der Syntax und der Semantik zu erarbeiten. Grundkenntnisse der deutschen Grammatik werden ebenso vorausgesetzt wie der Besuch der GS I „Einführung in die Sprachwissenschaft“ empfohlen wird.
Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen einer 90-minütigen Mo-dulabschlussklausur für Bachelorstudierende, einer Klausur zum Grundkurs für Lehramts- und Magisterstudierende.
Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen wird: Maibauer, J., Demske, U., Geilfuß-Wolfgang, J., Pafel, J., Ramers, K.H., Rothweiler, M. Steinbach, M. 2002. Einführung in die germanistische Linguistik. Stuttgart, Weimar.
 
Dozentenänderung!
(16 670)
Ü -
Sprachwissenschaftliche Arbeitstechniken (Deutschkenntnisse: DSH 3) (1 SWS); Mo 9.00-9.45 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (13.10.) Ulrike Sayatz
Die Übung dient der Vertiefung der Kenntnisse grundlegender Begriffe der traditionellen Grammatik (auch „Schulgrammatik“) und deren Anwendung in entsprechenden schulgrammatischen Analyseverfahren (z.B. Satzgliedanalyse). Zusätzliches Augenmerk wird auf das Verhältnis der traditionellen Kategorien zu denen der modernen Linguistik (vgl. die Basisseminare im gleichen Modul) gelegt.
Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen einer 90-minütigen Modulabschlussklausur für Bachelorstudierende.
Literatur: Eisenberg, Peter. 2006a. Grundriss der deutschen Grammatik: Das Wort. 3. durchgesehene Auflage. Stuttgart.Weimar: Metzler; Eisenberg, Peter. 2006b. Grundriss der deutschen Grammatik. Der Satz. 3. durchgesehene Auflage. Stuttgart. Weimar: Metzler;
Meibauer, J., Demske, U., Geilfuß-Wolfgang, J., Pafel, J., Ramers, K.H., Rothweiler, M. Steinbach, M. 2002. Einführung in die germanistische Linguistik. Stuttgart. Weimar: Metzler.
 
(16 671)
BS I -
Einführung in die Sprachwissenschaft (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Block Fr 5.12. und 12.12. sowie Sa 6.12. und 13.12. jeweils 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (5.12.) Stefan Müller
Als erster linguistischer Kurs soll die Einführung in das Studium der Sprachwissenschaft über grundlegende Aspekte von Sprache und Sprachwissenschaft informieren. Daneben werden sprachwissenschaftliche Grundbegriffe vermittelt sowie Arbeitstechniken und Hilfsmittel vorgestellt, die für das weitere Studium der germanistischen Linguistik unerlässlich sind. Die Einführung in die Sprachwissenschaft behandelt theoretische Grundlagen der Sprachwissen-schaft sowie die Beschreibungsmethoden auf den Ebenen der Phonetik/Phonologie, Morpho-logie, Syntax, Semantik und Pragmatik.
Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen einer 90-minütigen Mo-dulabschlussklausur für Bachelorstudierende, einer Klausur zum Grundkurs für Lehramts- und Magisterstudierende.
Literatur: Bergmann, Rolf, Peter Pauly und Stefanie Stricker. 2005. Einführung in die deut-sche Sprachwissenschaft, Heidelberg: Universitätsverlag Winter, vierte Auflage; Linke, An-gelika, Markus Nussbaumer und Paul R. Portmann. 2001. Studienbuch Linguistik, Reihe germanistische Linguistik Nr. 121, Tübingen: Max Niemeyer Verlag, vierte Auflage; Lüde-ling, Anke. 2008. Einführung in die germanistische Sprachwissenschaft. Stuttgart: Klett.
 
(16 672)
BS II -
Einführung in die Sprachbeschreibung (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Block Fr 9.1. und 16.1. sowie Sa 10.1. und 17.1. jeweils 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (9.1.) Stefan Müller
Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt auf der Syntax. Behandelt werden sollen die Berei-che Valenz, Konstituentenstellung, Kongruenz, Koordination und Subordination (u.a.). Von der Syntax aus soll auf Aspekte der morphologischen und semantischen Beschreibung einge-gangen werden.
Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen einer 90-minütigen Mo-dulabschlussklausur für Bachelorstudierende, einer Klausur zum Grundkurs für Lehramts- und Magisterstudierende.
Literatur siehe http://hpsg.fu-berlin.de/~stefan/Lehre/WS2008/sprachbeschreibung.shtml
 
(16 673)
Ü -
Sprachwissenschaftliche Arbeitstechniken (Deutschkenntnisse: DSH 3) (1 SWS); Mi 9.00-9.45 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (15.10.) Friederike Kern
Die Übung dient der Einführung in die Verfassung und Präsentation mündlicher und schriftlicher Leistungsnachweise (Refearte und Hausarbeiten) sowie der Vertiefung der Kenntnisse grundlegender Begriffe der traditionellen Grammatik (auch „Schulgrammatik“) und deren Anwendung in entsprechenden schulgram-matischen Analyseverfahren (z.B. Satzgliedanalyse). Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme wird durch das Bestehen einer 90-minütigen Modulabschlussklausur für Bachelorstu-dierende erbracht. Desweiteren werden verschiedene Methoden der Datenerhebung vorgestellt.
Literatur: Eisenberg, Peter. 2006a. Grundriss der deutschen Grammatik 1: Das Wort. 3. Auf-lage. Stuttgart: Metzler; Eisenberg, Peter. 2006b. Grundriss der deutschen Grammatik 2: Der Satz. 3. Auflage. Stuttgart: Metzler.

Grundkurse der weiterführenden Phase

kein Angebot in diesem Semester!


Proseminare und Übungen

16 683
PS -
Strukturen des gesprochenen Deutsch (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (15.10.) Friederike Kern
In diesem Proseminar werden wir uns mit der wissenschaftliche Betrachtung mündlicher Sprachformen und ihren Verwendungsweisen in realen Kommunikationssituationen beschäftigen.
Dafür werden linguistische Forschungsrichtungen zur Beschreibung von Phänomenen der gesprochenen Sprache behandelt. Neben der Lektüre und Besprechung der relevanten Texte werden Transkriptionsübungen durchgeführt und die Analysefähigkeit anhand authentischer Daten erprobt und entwickelt. Weiterhin wird Elementares zum wissenschaftlichen Arbeiten vermittelt.
Einführende Literatur:
Schwitalla, Johannes (2003): Gesprochenes Deutsch. 2. Auflage. Berlin: Erich Schmidt Verlag.
 
16 684
PS -
Grammatiktheoretische Grundlagen des Zweitspracherwerbs (für DaF: Fremd- und Zweitspracherwerb) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (16.10.) Jakob Maché
Dieser Kurs beschaeftigt sich mit Frage, auf welche Weise Sprecher die Grammatik einer Sprache erwerben. Dabei stehen folgende Fragen im Mittelpunkt:In welchem Ausmasze unterscheiden sich Erst- und Zweitspracherwerb von einander? Beinfluszt die Grammatik der Muttersprache den Erwerb weiterer Sprachen? Bringen Sprecher von verschiedenen Muttersprachen die gleichen Vorrausetzungen fuer den Erwerb des Deutschen mit? Auf welche sprachlichen Eigenheiten sollten Unterrichtende besonders Ruecksicht nehmen?
Als Diskussionsgrundlage fuer diese Fragen dient der (u.a) von Buttaroni
gepraegte Begriff des "Fremdsprachenwachstums".
Um etwaigen Miszverstaendnissen vorzubeugen, dieser Kurs ist KEIN Einfuehrungskurs in die Grammatik des Deutschen, vielmehr ist dieser Kurs allgemeinen sprachwissenschaftlichen und (grammatik-)theoretischen Fragestellungen gewidmet.
Vorraussetzung fuer den Besuch der Lehrveranstaltung ist die Bereitschaft, sich mit englischsprachige Fachliteratur auseinanderzusetzen.

Ausgewaehlte Literatur:

Buttaroni, Susanna (1997): Fremdsprachenwachstum : sprachpsychlolgischer Hintergrund und didaktische Anleitungen. Ismaning : Hueber.
Hawkins, Roger (2001): Second Language Syntax: A Generative Introduction.
Blackwell.
White, Lydia (1982): Grammatical Theory and Language Acquisition. Dordrecht: Foris.
White, Lydia (1989): Universal Grammar and Second Language Acquisition. Amsterdam: John Benjamins
White, Lydia (2003): Second Language Acquisition and Universal Grammar. New York: cambridge University Press.
 
Veranstaltung entfällt!
16 713
PS -
Graphematik   N.N.

Hauptseminare und Oberseminare

Das VS entspricht dem HS für Magister und Lehramt.


(16 674)
VS -
Komplexe Prädikate (Grammatik) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Block Mi 3.12., 10.12., 7.1., 14.1., 21.1., 28.1., 4.2., 11.2. jeweils 10.00-12.00 sowie Do 19.2. und Fr 20.2. jeweils 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (3.12.) Stefan Müller
In diesem Seminar werden sogenannte komplexe Prädikate untersucht. Dazu zählen Verbal-komplexe wie in dass er das Lied singen wollen wird, aber auch Resultativkonstruktionen wie weil er den Teich leer fischt. leer fischen wird als komplexes Prädikat bezeichnet, weil es sich in vielerlei Hinsicht wie ein einfaches Verb verhält, obwohl es intern komplex ist. So hat steht das Subjekt von leer wie ein normales Objekt eines einfachen Verbs im Akkusativ und das komplexe Prädiakt leer fischen kann wie ein einfaches transitives Verb passiviert werden. Der Phänomenbereich der komplexen Prädikate und die Interaktion mit der restlichen Syntax soll ausführlich beleuchtet und Ansätze aus verschiedenen theoretsichen Richtungen sollen disku-tiert werden. In der zu diesem Seminar gehörenden Übung (Syntaktische Strukturen, nur für Bachelor-Studierende) werden die erworbenen Fähigkeiten vertieft und praktisch angewendet.
Leistungsnachweis durch eine 90-minütige Modulabschlussklausur, für Bachelor-Studierende in Kombination mit der Übung Grammatik (Syntaktische Strukturen).
Literatur: Adele E. Goldberg. 1995. Constructions. A Construction Grammar Approach to Argument Structure. Cognitive Theory of Language and Culture, Chicago/London: Univer-sity of Chicago Press; Müller, Gereon. 1998. Incomplete Category Fronting. A Derivational Approach to Remnant Movement in German, Studies in Natural Language and Linguistic Theory, Nr. 42, Dordrecht/Boston/London: Kluwer Academic Publishers; Müller, Stefan. 2002. Complex Predicates: Verbal Complexes, Resultative Constructions, and Particle Verbs in German. Studies in Constraint-Based Lexicalism, Nr. 13, Stanford: CSLI Publications; Müller, Stefan. 2007. Head-Driven Phrase Structure Grammar: Eine Einführung. Stauffenburg Einführungen Nr. 17, Tübingen: Stauffenburg Verlag. - Siehe auch http://hpsg.fu-berlin.de/~stefan/Lehre/WS2008/vs-kp.shtml
 
(16 676)
VS -
Phonetik und Interaktion (Pragmatik) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (14.10.) Friederike Kern
Thema dieses Hauptseminars ist es, die Bedeutung phonetischer Kategorien (artikulatorische Eigenschaften von Lauten, Vokal- und Stimmqualität, Tonhöhenumfang und –konturen, Lautstärke etc.) für die Organisation von Gesprächen aus der Perspektive von Interaktionsteilnehmer/innen zu untersuchen. Dazu werden im ersten, theoretischen Teil des Seminars anhand von Texten relevante phonetische Kategorien und valide empirische Methoden erarbeitet; im zweiten Teil des Seminars soll anhand selbst erhobener Daten (z.B. Telefongespräche, radio-phone-ins etc.) die eigene Analysefähigkeit erprobt und ausgebaut werden.
Voraussetzungen für die Teilnahme: die Bereitschaft, englische Texte zu lesen und eigene Daten zu erheben.
 
Titel- und Dozentenänderung!
(16 678)
VS -
Graphematik (Sprachgeschichte) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (13.10.) Ulrike Sayatz
Ausgehend von grundlegenden Fragen zum Stellenwert von Orthografie und Rechtschreibkompetenz, Schriftsystemen in den Sprachen der Welt und dem Deutschen als Sprache mit Alphabetschrift werden in diesem Seminar die linguistischen Grundlagen der deutschen Orthografie behandelt. Schwerpunkte sind dabei: Phonem-Graphem-Korrespondenzen, phonographische, morphologische und silbische Schreibungen, Sprechsilbe versus Schreibsilbe, syntaktische Schreibungen: Groß- und Kleinschreibung, Getrennt- und Zusammenschreibung, Interpunktion.
Dabei ist die Einordnung des Deutschen als Sprache mit tendenziell eher flachem Schriftsystem im Vergleich zu anderen Sprachen wie dem Französischen oder Englischen ebenso von Interesse wie die historische Entwicklung der Verschriftungsprinzipien im Deutschen (wie z.B. die Substantivgroßschreibung, Umlautschreibung, Auslautschreibung etc.). Auf der Grundlage eines im Seminar zu erarbeitenden Wissens synchroner Schreibungen im Deutschen (einschließlich aktueller Diskussionen um die Rechtschreibreform) sollen spezielle Schreibungen des Alt-, Mittel- und Frühneuhochdeutschen behandelt werden. Ein weiterer Schwerpunkt ist Fremdwortschreibung im Deutschen, synchron und diachron.
Leistungsnachweis durch eine Hausarbeit (ca. 18 Seiten, ca. 5.400 Wörter) in Kombination mit der Sprachgeschichte (Schreibprinzipien im Deutschen).
Literatur: Eisenberg, Peter. 2006a. Grundriss der deutschen Grammatik. Das Wort. Kapitel 8: Wortschreibung. 3. durchgesehene Auflage. Stuttgart: Metzler; Fuhrhop, Nanna. 2005. Orthografie. Heidelberg: Winter (zur Anschaffung empfohlen!); Neef, Martin. 2005. Die Graphematik des Deutschen. Tübingen: Niemeyer; Augst, Gerhard/Dehn, Mechthild. 2007. Rechtschreibung und Rechtschreibunterricht. 3. überarbeitete und aktualisierte Auflage. Stuttgart. Leipzig: Klett; Nübling, Damaris. 2006. Historische Sprachwissenschaft des Deutschen. Tübingen: Narr.
 
Veranstaltung entfällt!
wurde in HS im Master "Sprachen Europas" umgewandelt (LV-Nr. 16741)
16 711
HS -
Türkendeutsch   Friederike Kern
 
Veranstaltung entfällt!
16 712
HS -
Norm und Variation   N.N.
 
16 685
OS -
Probleme deutscher Syntax (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (14.10.) Franz Simmler
Im Oberseminar wird das Verhältnis von syntaktischen Strukturen (Gesamtsätze, Distribution und Art der Teilsätze, Nominalsätze, Verbalsätze, Aufbauprinzipien von Satzgliedern und ihre Distribution) und Textexemplaren behandelt. Dabei geht es um den Beitrag syntaktischer Strukturen zur Textexemplarkonstitution, zur Textsortendifferenzierung und zur Erschließung des Textsinns.
Am OS können nur meine Examenskandidat(inn)en und Doktoranden teilnehmen. Im An-schluss findet bis 13.00 Uhr eine Sprechstunde statt.
Einführende Literatur: F. Simmler, Zum Verhältnis von Satz und Text in lyrischen Gedichten, in: „Der Buchstab tödt – der Geist macht lebendig.“ Festschrift zum 60. Geburtstag von Hans-Gert Roloff von Freunden, Schülern und Kollegen. Hg. v. J. Hardin und J. Jungmayr, I, Bern u.a. 1992, S. 55-105; ders., Gesamtsatzstrukturen, ihre Ermittlungsverfahren und Textfunktio-nen in Luthers Übersetzungen des Matthäus-Evangeliums 1522 und 1545, in: Deutsche Spra-che in Europa. Geschichte und Gegenwart. Festschrift für I.T. Piirainen zum 60. Geburtstag. Hg. v. J. Meier und A. Ziegler, Wien 2001, S. 139-153.

Colloquien

(16 696)
C -
Kolloquium zur Examensvorbereitung (Schwerpunkt Neugermanistik, für die anderen Fächer auch zur Examensvorbereitung geeignet) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (13.10.) Claudia Albert
Die Veranstaltung wendet sich insbesondere an "Langzeitstudenten", die die Abschlussexamina in nächster Zeit abschließen wollen/müssen. Aus meiner umfassenden Erfahrung von mehreren 100 Prüfungen schöpfend, möchte ich mit Ihnen die einzelnen Schritte der Planung und Durchführung von Examina nachvollziehen und an Beispielen "üben". Der Kurs ist nicht thematisch gebunden.

B. Ältere deutsche Literatur und Sprache

Vorlesungen

(16 643)
VL -
Minnesang im europäischen Kontext (Deutsche Literatur des Mittelalters) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (16.10.) Annette Gerok-Reiter
Wie und wann setzt die deutschsprachige Liebeslyrik ein? Welche Einflüsse führen zu ihrer Genese? Wie differenziert sich der Minnesang im Verlauf seiner Praxis? Welche Position zwischen „Kollektivneurose“ und „poésie formelle“ ist ihm aufgrund genauer Analyse zuzuordnen? Anhand dieser Leitfragen bietet die Vorlesung eine Einführung in den deutschsprachigen Minnesang. So verfolgt die Vorlesung einerseits in diachroner Perspektive die unterschiedlichen Inszenierungen von Ich-Du-Beziehungen in den Liedern des 12. und 13. Jahrhunderts. Andererseits arbeitet sie in systematischer Hinsicht die poetologische Disposition des Minnesangs zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit, zwischen Aufführung und Text, zwischen spezifischen Geschlechterkonstruktionen und allgemeinem Kulturprogramm, zwischen ästhetischer Formkunst und brisantem erotischen Diskurs heraus. Ziel ist es, die Vielstimmigkeit der mittelhochdeutschen Lyrik als konzeptuell höchst anspruchsvollen und im zeitgenössischen Kontext durchaus avangardistischen Kulturentwurf sowie als Voraussetzung und Grundlage moderner Liebeslyrik in den Blick zu rücken.
Literatur: Deutsche Lyrik des frühen und hohen Mittelalters. Edition der Texte und Kommentare von Ingrid Kasten, Übersetzungen von Margherita Kuhn, Frankfurt a. M. 1995 (Bibliothek des Mittelalters 3) [als Taschenbuch erhältlich!]; Deutsche Lyrik des späten Mittelalters, hg. von Burghart Wachinger, Frankfurt a. M. 2006 (Bibliothek des Mittelalters 22) [leider sehr teuer] (in beiden vorzüglichen Bänden auch Übersetzungen und Lit. zu Einzeltexten). Als Überblick geeignet: Günther Schweikle, Minnesang. Stuttgart2 1995.
 
(16 699)
VL -
Antike-Rezeption im Mittelalter (Deutsche Literatur des Mittelalters) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (14.10.) Ingrid Kasten
Wie sehr die Auseinandersetzung mit der Kultur und Mythologie der Antike insgesamt die europäische Literatur geprägt hat, ist kaum abzuschätzen. Wiederholt hat es indessen Phasen einer besonders intensiven produktiven Rezeption antiker Stoffe gegeben, die nicht selten im Zeichen großer politischer Herausforderungen oder auch weit reichender gesellschaftlicher Umbrüche standen. So fällt auch die erste Phase der Antike-Rezeption in der deutschen Literatur in eine Zeit tief greifenden kulturellen Wandels, der sich im 12. Jahrhundert vollzieht und der dazu führt, dass deutsche Literatur weltlichen Inhalts überhaupt erstmals in größerem Umfang schriftlich fixiert wurde.
Die Vorlesung wird den Prozess der Adaption antiker Stoffe im Mittelalter überblicksartig unter Berücksichtigung zentraler bildungsgeschichtlicher und gesellschaftlicher Voraussetzungen im europäischen Kontext darstellen. Behandelt werden unter anderem die Bearbeitungen der Geschichte Alexanders des Großen und des trojanischen Krieges mit ihren Helden und Heldinnen, aber auch die Rezeption beispielsweise von Dichtungen Ovids. Leitend wird die Frage sein, wie die antiken Stoffe bei der Entwicklung neuer Leitbilder für die höfische Gesellschaft produktiv gemacht wurden.
Zur Einführung: Elisabeth Lienert: Deutsche Antikenromane des Mittelalters. Berlin 2001 (Grundlagen der Germanistik 39).

Grundkurse der einführenden Phase

Die Grundkurse der einführenden Phase (Grundkurs A und B) für Magister und Lehramt entsprechen dem Basismodul ÄDLS im Bachelor-Studiengang.


(16 640)
BS I -
Gottfried von Straßburg: 'Tristan' (Anfänge der deutschen Literatur) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (14.10.) Andrea Sieber
Die kombinierten Basisseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Nach einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Erworben wird außerdem die Fähigkeit, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können. Die Übung führt in Techniken des literaturwissenschaftlichen Arbeitens in der Mediävistik ein.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch an Gottfrieds von Straßburg „Tristan“. Als besondere Arbeitsschwerpunkte sind Gefühls-, Gender- und Identitätskonzeptionen vorgesehen. Zur Unterstützung des Basismoduls wurden Tutorien beantragt.
In den Lehrveranstaltungen ist die Erledigung kursbegleitender schriftlicher und mündlicher Aufgaben von insgesamt ca. 6 Seiten (ca. 1.800 Wörter) vorgesehen. Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur.
Textausgabe:
Gottfried von Straßburg, Tristan. Mittelhochdeutsch / Neuhochdeutsch. Nach dem Text von Friedrich Ranke, neu hrsg., ins Neuhochdeutsche übersetzt, mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Rüdiger Krohn. 3 Bde., 3., durchgesehene Aufl. Stuttgart 1985 (RUB 4471-3[6]).
Zur Einführung: Huber, Christoph: Gottfried von Straßburg: Tristan. 2., verb. Aufl. Berlin 2001 (Klassiker-Lektüren 3).
 
(16 641)
BS II -
Gottfried von Straßburg: 'Tristan' (Einführung in die mittelhochdeutsche Sprache) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (16.10.) Andrea Sieber
Die kombinierten Basisseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Nach einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Erworben wird außerdem die Fähigkeit, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können. Die Übung führt in Techniken des literaturwissenschaftlichen Arbeitens in der Mediävistik ein.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch an Gottfrieds von Straßburg „Tristan“. Als besondere Arbeitsschwerpunkte sind Gefühls-, Gender- und Identitätskonzeptionen vorgesehen. Zur Unterstützung des Basismoduls wurden Tutorien beantragt.
In den Lehrveranstaltungen ist die Erledigung kursbegleitender schriftlicher und mündlicher Aufgaben von insgesamt ca. 6 Seiten (ca. 1.800 Wörter) vorgesehen. Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur.
Textausgabe:
Gottfried von Straßburg, Tristan. Mittelhochdeutsch / Neuhochdeutsch. Nach dem Text von Friedrich Ranke, neu hrsg., ins Neuhochdeutsche übersetzt, mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Rüdiger Krohn. 3 Bde., 3., durchgesehene Aufl. Stuttgart 1985 (RUB 4471-3[6]).
Zur Einführung: Huber, Christoph: Gottfried von Straßburg: Tristan. 2., verb. Aufl. Berlin 2001 (Klassiker-Lektüren 3).
 
(16 642)
Ü -
Arbeitstechniken der mediävistischen Literaturwissenschaft (Deutschkenntnisse: DSH 3) (1 SWS); Do 10.00-11.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (16.10.) Andrea Sieber
Die kombinierten Basisseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Nach einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Erworben wird außerdem die Fähigkeit, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können. Die Übung führt in Techniken des literaturwissenschaftlichen Arbeitens in der Mediävistik ein.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch an Gottfrieds von Straßburg „Tristan“. Als besondere Arbeitsschwerpunkte sind Gefühls-, Gender- und Identitätskonzeptionen vorgesehen. Zur Unterstützung des Basismoduls wurden Tutorien beantragt.
In den Lehrveranstaltungen ist die Erledigung kursbegleitender schriftlicher und mündlicher Aufgaben von insgesamt ca. 6 Seiten (ca. 1.800 Wörter) vorgesehen. Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur.
Textausgabe:
Gottfried von Straßburg, Tristan. Mittelhochdeutsch / Neuhochdeutsch. Nach dem Text von Friedrich Ranke, neu hrsg., ins Neuhochdeutsche übersetzt, mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Rüdiger Krohn. 3 Bde., 3., durchgesehene Aufl. Stuttgart 1985 (RUB 4471-3[6]).
Zur Einführung: Huber, Christoph: Gottfried von Straßburg: Tristan. 2., verb. Aufl. Berlin 2001 (Klassiker-Lektüren 3).

Grundkurse der weiterführenden Phase

Das AS entspricht dem GK C für Magister und Lehramt. Der Besuch des weiterführenden Grundkurses C setzt den erfolgreichen Abschluss der Grundkurse A und B voraus.


(16 645)
AS -
Liebeslyrik vom 13. bis zum 16. Jahrhundert (Literatur des späten Mittelalters) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (16.10.) Annette Gerok-Reiter
Das Seminar gliedert sich in drei Teile: In einem ersten Schritt werden die Inszenierungsmuster der Hohen Minne innerhalb des Minnesangs des 13. Jahrhunderts ins Zentrum gestellt. Dabei sollen die formalen, poetologischen und kulturellen Implikationen dieser hochparadoxen ,Kerngattung‘ herausgearbeitet und eine prinzipielle Interpretationsgrundlage für die Liebeslyrik des Mittelalters erarbeitet werden. Von hier aus sind in einem zweiten Schritt die Variationen der ,Kerngattung‘ als Lust am sprachlichen Experiment in den Spielarten von Formalisierung, Parodisierung und Destruktion im Lauf des 13. Jahrhunderts zu verfolgen. Der dritte Abschnitt bietet einen Ausblick auf die Entwicklung der Liebeslyrik bis ins 16. Jahrhundert. Hier wird uns vor allem die Spannung zwischen traditionellem Rückbezug und dem Versuch, neue Semantisierungen der Emotion ,Liebe‘ zu finden, interessieren. Insgesamt baut das Seminar Mittelhochdeutschkenntnisse und grundlegende Interpretationsmethodik durch die Arbeit am Sprachdetail weiter aus; zugleich öffnet es im literarhistorischen Weitwinkel den Blick für die frühe Liebeslyrik als hochbrisanten und provokanten soziokulturellen Diskurs, in dem sich besonders deutlich Alterität und Modernität des Mittelalters begegnen. Der Besuch der ergänzenden Minnesangvorlesung ist sehr zu empfehlen.
Textgrundlage: Zu Anfang des Semesters wird ein Reader zur Verfügung gestellt. Ansonsten sehr zu empfehlen: Deutsche Lyrik des frühen und hohen Mittelalters. Edition der Texte und Kommentare von Ingrid Kasten, Übersetzungen von Margherita Kuhn, Frankfurt a. M. 1995 (Bibliothek des Mittelalters 3) [als Taschenbuch erhältlich!]; Deutsche Lyrik des späten Mittelalters, hg. von Burghart Wachinger, Frankfurt a. M. 2006 (Bibliothek des Mittelalters 22) [leider sehr teuer]. Zur ersten Orientierung: Burghart Wachinger: Was ist Minne?, in: PBB (Pauls und Braunes Beiträge) 111 (1989), S. 252-267; Ulrich Müller, Die mittelhochdeutsche Lyrik, in: Heinz Bergner (Hg.), Lyrik des Mittelalters. Probleme und Interpretationen von Heinz Bergner, Paul Klopsch, Ulrich Müller, Dietmar Rieger und Friedrich Wolfzettel, 2. Bd, Stuttgart 1983 (RUB 7897/6), S. 7-227 (insbes. S. 7-117).
 
Zeit- und Raumänderung!
(16 646)
AS -
Gender als literaturwissenschaftliche Analysekategorie (am Beispiel des Minnesangs) (Literatur des späten Mittelalters) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (4.10.) Martin Baisch
Zentral für den Minnesang des 12. und 13. Jahrhunderts ist das Liebeskonzept des höfischen Frauendienstes, in welchem ein männliches Ich um die Gunst und die Liebe einer von ihm besungenen Dame wirbt. Je unterschiedlich gestalten die Autoren dieses der französischen Adelskultur entstammende Konstrukt, das Anleihen nimmt am gesellschaftlichen Institut der Vasallität, und präsentieren dabei Problematisierungen und Gegenkonzepte, in denen etwa die Rollen von Mann und Frau in der Gesellschaft, das Verhältnis von Ich und Gesellschaft, sowie Praxis und Poetik des Liebesliedes reflektiert werden. Der Minnesang, wesentlich existent im performativen Medium der Aufführung, soll im Aufbauseminar unter der Perspektive der gender studies beleuchtet werden. Daher ist es zunächst notwendig, sich über Möglichkeiten und Grenzen dieses Untersuchungsansatzes zu verständigen. Es wird darum gehen, theoretische Grundlagen wie methodische Verfahrensweisen kennenzulernen, um dann Konstruktionen von Weiblichkeiten wie Männlichkeiten in den Texten zu analysieren.

Ein Reader mit ausgewählten Texten des Minnesang wird zu Semesterbeginn zur Verfügung gestellt.

Literatur zur Einführung: Ingrid Kasten: Variationen männlicher Ich-Entwürfe in den Liedern Hartmanns von Aue. In: Homo Medietas. Aufsätze zu Religiosität, Literatur und Denkformen des Menschen vom Mittelalter bis in die Neuzeit. Festschrift für Alois Haas zum 65. Geburtstag. Hrsg. von Claudia Brinker-von der Heyde und Niklaus Largier. Bern et.al. 1999, S. 419-435; Silke Winst: Gender Studies in der literaturwissenschaftlichen Mediävistik: Eine kulturwissenschaftliche Perspektive. In: http://www.querelles-net.de/forum/forum7-1-p.htm
 
(16 647)
AS -
Heinrich Wittenwiler: 'Der Ring' (Literatur des späten Mittelalters) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (16.10.) Antje Wittstock
„wan es ze ring umb uns beschait der welte lauf“: In seinem Text bekundet sein Verfasser, Heinrich Wittenwiler, den Anspruch auf Weltbeschreibung. Doch diese Welt ist gekennzeichnet durch den Zerfall in disparate Sinnebenen und die Aufhebung des Weltgefüges. Und auch in der Forschung wirft der Text zahlreiche Fragen auf: Angefangen von der umstrittenen Datierung auf das Ende des 14. oder den Beginn des 15. Jahrhunderts bis zur problematischen literarhistorischen Positionierung zwischen Mittelalter und Neuzeit – im didaktischen Gewand scheint der Roman geradezu auf die Verweigerung von Sinnstiftung abzuzielen. Das Seminar wird sich mit den vielen Facetten dieses Konzepts einer Darstellung der aus den Fugen geratenen Welt befassen.

Zu Beginn des Semesters sollte der Text gelesen sein. Ausgabe: Heinrich Wittenwiler, Der Ring. Frühneuhochdeutsch / Neuhochdeutsch. Nach dem Text von Edmund Wießner ins Neuhochdeutsche übers. und hg. von Horst Brunner, Stuttgart 1991 (RUB 8749).
 
(16 648)
AS -
Autobiographisches Erzählen im 15. und 16. Jahrhundert (Literatur des späten Mittelalters) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (14.10.) Franziska Ziep
Nicht erst seit dem 18. Jahrhundert, sondern auch im Mittelalter und vermehrt mit der Frühen Neuzeit sind autobiographische Texte im deutschsprachigen Gebiet Teil der literarischen Kommunikation. Autobiographische Äußerungen finden sich seit dem 11. Jahrhundert in religiösen und weltlichen Kontexten unter anderem als mythische Selbstbetrachtungen, Lyrik, Chroniken, Hausbücher, Viten, Tagebücher, Briefe und Reiseberichte in Vers- oder Prosaform. Mit dem Ende des 15. Jahrhunderts lässt sich insbesondere im städtischen Raum die wachsende Verbreitung volkssprachlicher Selbstzeugnisse beobachten. Am Beispiel ausgewählter Texte des 15. und 16. Jahrhunderts (u. a. Burkhard Zink, Johan von Soest, Caritas Pirckheimer, Thomas Platter) führt das Seminar in die Grundlagen historischer Autobiographik-Forschung ein. Ausgehend von gattungsgeschichtlichen und gattungstheoretischen Fragestellungen werden die spezifischen Formen, Funktionen und Kontexte frühneuzeitlicher Autobiographik in den Blick genommen: Wer erzählt wie, wann und warum über sich selbst? Die gemeinsame Textarbeit wird neben pragmatischen Aspekten (Schreibsituation, Schreibintention, Adressaten) vor allem Gestaltungsprinzipien und Erzählstrukturen (Perspektive, Raum, Zeit) berücksichtigen. In diesem Zusammenhang sollen Modelle und Kategorien der Identitätskonstruktion (Geschlecht, Religion, Stand) diskutiert werden.
Im Seminar sind die rege und regelmäßige Teilnahme sowie die Erledigung mündlicher Aufgaben verbindlich. Als Modulteilprüfung wird eine schriftliche Arbeit vorgelegt. Die angegebenen Texte werden über einen Blackboard-Kurs zugänglich gemacht.
 
(16 700)
AS -
Heinrich von Veldeke: Eneasroman (Literatur des späten Mittelalters) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (13.10.) Ingrid Kasten
Die Geschichte vom trojanischen Krieg ist im Laufe des Mittelalters mehrfach bearbeitet worden und bietet sich deshalb besonders an, um die in der Vorlesung vermittelten Kenntnisse über die Antike-Rezeption im Mittelalter zu vertiefen. Im Zentrum des Seminars wird der Eneasroman Heinrichs von Veldeke stehen, weil dieser seinerzeit bei der produktiven Auseinandersetzung mit den antiken Vorlagen (und mit bereits existierenden) französischen Bearbeitungen Maßstäbe gesetzt hat. Daneben werden spätere Bearbeitungen punktuell zum Vergleich herangezogen. Fokussiert werden zentrale Probleme wie die Frage nach der Bewertung der antiken Götterwelt im Horizont eines christlichen Geschichts- und Weltverständnisses und nach der Nutzung des antiken Stoffs als Medium für die Inszenierung und kritische Reflexion zeitgenössischer Leitbilder von Gesellschaft, Ritterschaft und Liebe.
Zur Einführung: Ingrid Kasten: Heinrich von Veldeke, Eneasroman. In: Horst Brunner (Hrsg.), Interpretationen mittelhochdeutscher Romane und Heldenepen. Stuttgart 1993 (Reclams Universal-Bibliothek 8914).

Proseminare und Übungen

Das AS entspricht dem PS für Magister und Lehramt.


16 680
PS -
Althochdeutsch (2 SWS); Fr 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (17.10.) Kai Christian Ghattas
Es geht, der Titel sagt es schon, um die Sprachstufe vor dem Mittelhochdeutschen, die Sie sich in diesem Semester mit Hilfe von Lese-, Grammatik- und Übersetzungsübungen an Originaltexten erschließen können.
Die benötigte Literatur erhalten Sie während des Semesters.
 
(16 645)
AS -
Liebeslyrik vom 13. bis zum 16. Jahrhundert (Literatur des späten Mittelalters) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (16.10.) Annette Gerok-Reiter
Das Seminar gliedert sich in drei Teile: In einem ersten Schritt werden die Inszenierungsmuster der Hohen Minne innerhalb des Minnesangs des 13. Jahrhunderts ins Zentrum gestellt. Dabei sollen die formalen, poetologischen und kulturellen Implikationen dieser hochparadoxen ,Kerngattung‘ herausgearbeitet und eine prinzipielle Interpretationsgrundlage für die Liebeslyrik des Mittelalters erarbeitet werden. Von hier aus sind in einem zweiten Schritt die Variationen der ,Kerngattung‘ als Lust am sprachlichen Experiment in den Spielarten von Formalisierung, Parodisierung und Destruktion im Lauf des 13. Jahrhunderts zu verfolgen. Der dritte Abschnitt bietet einen Ausblick auf die Entwicklung der Liebeslyrik bis ins 16. Jahrhundert. Hier wird uns vor allem die Spannung zwischen traditionellem Rückbezug und dem Versuch, neue Semantisierungen der Emotion ,Liebe‘ zu finden, interessieren. Insgesamt baut das Seminar Mittelhochdeutschkenntnisse und grundlegende Interpretationsmethodik durch die Arbeit am Sprachdetail weiter aus; zugleich öffnet es im literarhistorischen Weitwinkel den Blick für die frühe Liebeslyrik als hochbrisanten und provokanten soziokulturellen Diskurs, in dem sich besonders deutlich Alterität und Modernität des Mittelalters begegnen. Der Besuch der ergänzenden Minnesangvorlesung ist sehr zu empfehlen.
Textgrundlage: Zu Anfang des Semesters wird ein Reader zur Verfügung gestellt. Ansonsten sehr zu empfehlen: Deutsche Lyrik des frühen und hohen Mittelalters. Edition der Texte und Kommentare von Ingrid Kasten, Übersetzungen von Margherita Kuhn, Frankfurt a. M. 1995 (Bibliothek des Mittelalters 3) [als Taschenbuch erhältlich!]; Deutsche Lyrik des späten Mittelalters, hg. von Burghart Wachinger, Frankfurt a. M. 2006 (Bibliothek des Mittelalters 22) [leider sehr teuer]. Zur ersten Orientierung: Burghart Wachinger: Was ist Minne?, in: PBB (Pauls und Braunes Beiträge) 111 (1989), S. 252-267; Ulrich Müller, Die mittelhochdeutsche Lyrik, in: Heinz Bergner (Hg.), Lyrik des Mittelalters. Probleme und Interpretationen von Heinz Bergner, Paul Klopsch, Ulrich Müller, Dietmar Rieger und Friedrich Wolfzettel, 2. Bd, Stuttgart 1983 (RUB 7897/6), S. 7-227 (insbes. S. 7-117).
 
Zeit- und Raumänderung!
(16 646)
AS -
Gender als literaturwissenschaftliche Analysekategorie (am Beispiel des Minnesangs) (Literatur des späten Mittelalters) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (4.10.) Martin Baisch
Zentral für den Minnesang des 12. und 13. Jahrhunderts ist das Liebeskonzept des höfischen Frauendienstes, in welchem ein männliches Ich um die Gunst und die Liebe einer von ihm besungenen Dame wirbt. Je unterschiedlich gestalten die Autoren dieses der französischen Adelskultur entstammende Konstrukt, das Anleihen nimmt am gesellschaftlichen Institut der Vasallität, und präsentieren dabei Problematisierungen und Gegenkonzepte, in denen etwa die Rollen von Mann und Frau in der Gesellschaft, das Verhältnis von Ich und Gesellschaft, sowie Praxis und Poetik des Liebesliedes reflektiert werden. Der Minnesang, wesentlich existent im performativen Medium der Aufführung, soll im Aufbauseminar unter der Perspektive der gender studies beleuchtet werden. Daher ist es zunächst notwendig, sich über Möglichkeiten und Grenzen dieses Untersuchungsansatzes zu verständigen. Es wird darum gehen, theoretische Grundlagen wie methodische Verfahrensweisen kennenzulernen, um dann Konstruktionen von Weiblichkeiten wie Männlichkeiten in den Texten zu analysieren.

Ein Reader mit ausgewählten Texten des Minnesang wird zu Semesterbeginn zur Verfügung gestellt.

Literatur zur Einführung: Ingrid Kasten: Variationen männlicher Ich-Entwürfe in den Liedern Hartmanns von Aue. In: Homo Medietas. Aufsätze zu Religiosität, Literatur und Denkformen des Menschen vom Mittelalter bis in die Neuzeit. Festschrift für Alois Haas zum 65. Geburtstag. Hrsg. von Claudia Brinker-von der Heyde und Niklaus Largier. Bern et.al. 1999, S. 419-435; Silke Winst: Gender Studies in der literaturwissenschaftlichen Mediävistik: Eine kulturwissenschaftliche Perspektive. In: http://www.querelles-net.de/forum/forum7-1-p.htm
 
(16 647)
AS -
Heinrich Wittenwiler: 'Der Ring' (Literatur des späten Mittelalters) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (16.10.) Antje Wittstock
„wan es ze ring umb uns beschait der welte lauf“: In seinem Text bekundet sein Verfasser, Heinrich Wittenwiler, den Anspruch auf Weltbeschreibung. Doch diese Welt ist gekennzeichnet durch den Zerfall in disparate Sinnebenen und die Aufhebung des Weltgefüges. Und auch in der Forschung wirft der Text zahlreiche Fragen auf: Angefangen von der umstrittenen Datierung auf das Ende des 14. oder den Beginn des 15. Jahrhunderts bis zur problematischen literarhistorischen Positionierung zwischen Mittelalter und Neuzeit – im didaktischen Gewand scheint der Roman geradezu auf die Verweigerung von Sinnstiftung abzuzielen. Das Seminar wird sich mit den vielen Facetten dieses Konzepts einer Darstellung der aus den Fugen geratenen Welt befassen.

Zu Beginn des Semesters sollte der Text gelesen sein. Ausgabe: Heinrich Wittenwiler, Der Ring. Frühneuhochdeutsch / Neuhochdeutsch. Nach dem Text von Edmund Wießner ins Neuhochdeutsche übers. und hg. von Horst Brunner, Stuttgart 1991 (RUB 8749).
 
(16 648)
AS -
Autobiographisches Erzählen im 15. und 16. Jahrhundert (Literatur des späten Mittelalters) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (14.10.) Franziska Ziep
Nicht erst seit dem 18. Jahrhundert, sondern auch im Mittelalter und vermehrt mit der Frühen Neuzeit sind autobiographische Texte im deutschsprachigen Gebiet Teil der literarischen Kommunikation. Autobiographische Äußerungen finden sich seit dem 11. Jahrhundert in religiösen und weltlichen Kontexten unter anderem als mythische Selbstbetrachtungen, Lyrik, Chroniken, Hausbücher, Viten, Tagebücher, Briefe und Reiseberichte in Vers- oder Prosaform. Mit dem Ende des 15. Jahrhunderts lässt sich insbesondere im städtischen Raum die wachsende Verbreitung volkssprachlicher Selbstzeugnisse beobachten. Am Beispiel ausgewählter Texte des 15. und 16. Jahrhunderts (u. a. Burkhard Zink, Johan von Soest, Caritas Pirckheimer, Thomas Platter) führt das Seminar in die Grundlagen historischer Autobiographik-Forschung ein. Ausgehend von gattungsgeschichtlichen und gattungstheoretischen Fragestellungen werden die spezifischen Formen, Funktionen und Kontexte frühneuzeitlicher Autobiographik in den Blick genommen: Wer erzählt wie, wann und warum über sich selbst? Die gemeinsame Textarbeit wird neben pragmatischen Aspekten (Schreibsituation, Schreibintention, Adressaten) vor allem Gestaltungsprinzipien und Erzählstrukturen (Perspektive, Raum, Zeit) berücksichtigen. In diesem Zusammenhang sollen Modelle und Kategorien der Identitätskonstruktion (Geschlecht, Religion, Stand) diskutiert werden.
Im Seminar sind die rege und regelmäßige Teilnahme sowie die Erledigung mündlicher Aufgaben verbindlich. Als Modulteilprüfung wird eine schriftliche Arbeit vorgelegt. Die angegebenen Texte werden über einen Blackboard-Kurs zugänglich gemacht.
 
(16 700)
AS -
Heinrich von Veldeke: Eneasroman (Literatur des späten Mittelalters) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (13.10.) Ingrid Kasten
Die Geschichte vom trojanischen Krieg ist im Laufe des Mittelalters mehrfach bearbeitet worden und bietet sich deshalb besonders an, um die in der Vorlesung vermittelten Kenntnisse über die Antike-Rezeption im Mittelalter zu vertiefen. Im Zentrum des Seminars wird der Eneasroman Heinrichs von Veldeke stehen, weil dieser seinerzeit bei der produktiven Auseinandersetzung mit den antiken Vorlagen (und mit bereits existierenden) französischen Bearbeitungen Maßstäbe gesetzt hat. Daneben werden spätere Bearbeitungen punktuell zum Vergleich herangezogen. Fokussiert werden zentrale Probleme wie die Frage nach der Bewertung der antiken Götterwelt im Horizont eines christlichen Geschichts- und Weltverständnisses und nach der Nutzung des antiken Stoffs als Medium für die Inszenierung und kritische Reflexion zeitgenössischer Leitbilder von Gesellschaft, Ritterschaft und Liebe.
Zur Einführung: Ingrid Kasten: Heinrich von Veldeke, Eneasroman. In: Horst Brunner (Hrsg.), Interpretationen mittelhochdeutscher Romane und Heldenepen. Stuttgart 1993 (Reclams Universal-Bibliothek 8914).
 
16 681
Ü -
Übung zur Examensvorbereitung (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (13.10.) Ingrid Kasten
Die Übung gibt Gelegenheit, sich für anstehende Examina in der Älteren deutschen Literatur und Sprache vorzubereiten. Je nach Bedarf werden unter anderem Fragen des formalen Ablaufs der Abschlussprüfung, der inhaltlichen Schwerpunktbildung, der Übersetzung und der Semantik behandelt.
 
(16 653)
Ü -
Mündlichkeit - Schriftlichkeit: Medienhistorische Wendepunkte bis zum 16. Jahrhundert (Deutsche Literatur vom 13. bis ins 16. Jahrhundert) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (15.10.) Annette Gerok-Reiter
Das Mittelalter ist durch gravierende medienhistorische Umstrukturierungen geprägt, in denen sich der Beginn einer modernen Schriftkultur abzeichnet und nachvollziehen lässt. Die Übung wird drei besonders relevante Umbruchphasen ins Zentrum rücken und ihre jeweiligen Vor-aussetzungen, Erscheinungsformen und Konsequenzen analysieren. Leitfragen sind: Was führt im 8. und 9. Jahrhundert zum Beginn einer volkssprachigen Schriftkultur innerhalb der dominanten klerikalen Schriftkultur? Welche Folgen hat das Nebeneinander von mündlichen und schriftlichen Traditionen für den ausdifferenzierten Literaturbetrieb des 12. und 13. Jahr-hunderts und die sich daran anschließende Handschriftenproduktion? Inwiefern führt in Spätmittelalter und Früher Neuzeit die Erfindung des Buchdrucks (und etwa der Brille) zu einer veränderten Rezeption von Literatur? Dabei wollen wir möglichst viel mit anschauli-chem Material (Handschriften, Drucken) arbeiten, andererseits theoretische Positionen (z. Bsp. die oral-peotry-Theorie) diskutieren und schließlich immer mitreflektieren, wie unter-schiedliche medienhistorische Voraussetzungen zu unterschiedlichen Literaturkonzeptionen führen (eventuell mit Ausblick in die Moderne).

Literatur zur Einführung: Christian Kiening, Zwischen Körper und Schrift. Texte vor dem Zeitalter der Literatur, Frankfurt a. M. 2003, hier S. 7-31. Mündlichkeit - Schriftlichkeit – Weltbildwandel. Literarische Kommunikation und Deutungsschemata von Wirklichkeit in der Literatur des Mittelalters und der frühen Neuzeit, hg. v. Werner Röcke, Tübingen 1996.

Hauptseminare

Das VS entspricht dem HS für Magister und Lehramt.


(16 650)
VS -
Pathos und Performanz in der Heldendichtung (Deutsche Literatur von den Anfängen bis ins 13. Jahrhundert) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (14.10.) Andrea Sieber
‚Anarchische Unvernunft’ zwingt Hildebrand, den eigenen Sohn zu töten, drängt Kriemhild, zwei Völker in den Massenmord zu treiben und bewirkt, dass Gunnar unbekümmert in Atlis Schlangengrube landet. Misskommunikation, die in extremer Gewalt eskaliert, gehört zu den irrational anmutenden Spielregeln heroischen Handeln und erscheint als ein zentrales Charakteristikum von Heldendichtung. Ausgehend vom Vater-Sohn-Kampf im Hildebrandslied werden im Seminar unterschiedliche Konfliktszenarien aus dem Nibelungenlied, dem Eckenlied und anderen heldenepischen Stoffkreisen untersucht. Im Zentrum der Textanalysen steht die Erarbeitung narrativer Strategien der Eskalation und Deeskalation, die hinsichtlich ihrer Verknüpfungen mit Dimensionen von Macht, Status und Gefühl zu diskutieren sind. Neben dem kommunikationstheoretischen Grundansatz des Seminars sind als besondere Arbeitsschwerpunkte die vertiefte Auseinandersetzung mit Fragen der Gattungsästhetik und –poetik sowie die Anwendung literatur- und kulturtheoretischer Konzepte (Performativität, Medialität, Gender) vorgesehen. Die Übung unterstützt in diesem Zusammenhang die Einübung selbständigen wissenschaftlichen Arbeitens und erweitert die Lektürekompetenz. In der Übung ist die Erledigung kursbegleitender mündlicher und schriftlicher Aufgaben von ca. 6 Seiten (ca. 1.800 Wörter) und im Vertiefungsseminar ein Referat und eine schriftliche Arbeit von ca. 16 Seiten (ca. 4.800 Wörter) vorgesehen.
Textausgaben:
Hildebrandslied. In: Althochdeutsches Lesebuch. Zusammengestellt und mit einem Wörterbuch versehen von Wilhelm Braune. Fortgeführt von Karl Helm. 16. Aufl. bearb. von Ernst A. Ebbinghaus. Tübingen 1979, Nr. XXVIII, S. 84ff.; Das Nibelungenlied. Nach der Ausgabe von Karl Bartsch. Hrsg. von Helmut de Boor. 22. revidierte und von Roswitha Wisniewski ergänzte Aufl. ND Mannheim 1988 (Deutsche Klassiker des Mittelalters); Das Eckenlied. Text, Übers. und Komm. von Francis B. Brévart. Stuttgart 1986 (RUB 8339). Weitere relevante Textauszüge werden in einem Reader zusammengestellt.
Zur Einführung: Klaus von See: Was ist Heldendichtung? In: Europäische Heldendichtung. Hrsg. von Klaus von See. Darmstadt 1978, S. 1-38.
 
(16 652)
VS -
Der Frühneuhochdeutsche Prosaroman: Melusine, Fortunatus, Histora von D. Johann Fausten (Deutsche Literatur vom 13. bis ins 16. Jahrhundert) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (15.10.) Annette Gerok-Reiter
Nach der ersten Hochphase des Romans um 1200 kommt es um 1500 mit dem frühneuhoch-deutschen Prosaroman zu einem zweiten entscheidenden Neuansatz innerhalb der deutschen Romangeschichte. Dieser Neuansatz ist durch die medialen Umstrukturierungen von der Handschrift zum Buchdruck und vom Vers zur Prosa gekennzeichnet und mitverursacht. Da-mit korreliert ist zugleich ein neues Konzept des Wirklichkeitsbezuges und Wahrheitsan-spruchs der Literatur, das zu gravierenden Themenwechseln führt: Minnebeziehungen stehen nun unter dem Paradigma des Unberechenbaren (Melusine); Aventiure weitet sich zur räumli-chen ,Welterfahrung‘, in der der Einzelne als Spielball von Glück und Unglück figuriert (For-tunatus); Wissenserwerb wird als selbstbewusster Aufbruch des Individuums und zugleich als frevelhafte Neugier inszeniert (Historia von D. Johann Fausten). Das Seminar verfolgt somit einerseits in den leicht zu lesenden frühneuhochdeutschen Texten eine der spannendsten me-dienhistorischen und thematischen Umbruchphasen des Romans und diskutiert zugleich kri-tisch in übergreifender Perspektive, aufgrund welcher Kriterien von einem ,epochalen‘ Über-gang zwischen Mittelalter und Früher Neuzeit gesprochen werden kann.
Textgrundlage: Romane des 15. und 16. Jahrhunderts. Nach den Erstdrucken mit sämtlichen Holzschnitten hg. v. Jan-Dirk Müller (Bibliothek der Frühen Neuzeit 1), Frankfurt a. M. 1990, (darin enthalten mit Einführung und Kommentar: Melusine, Fortunatus, Historia von D. Jo-hann fausten: sehr gut, leider sehr teuer). In Einzelausgaben (alle bei Reclam): Thüring von Ringoltingen, Melusine. In der Fassung des Buchs der Liebe (1587), hg. von Hans-Gert Ro-loff, Stuttgart 1969 (Reclam). Fortunatus. Studienausgabe nach der Editio princeps von 1509. Mit Materialien zum Verständnis des Textes, hg. v. Hans-Gert Roloff, Stuttgart 1981. Historia von D. Johann Fausten. Text des Druckes von 1587. Kritische Ausgabe. Mit den Zusatztexten der Wolfenbütteler Handschrift und der zeitgenössischen Drucke, hg. v. Stephan Füssel und Hans Joachim Kreutzer, Stuttgart 1988. Einführende Literatur: Jan-Dirk Müller, Volksbuch / Prosaroman im 15. und 16. Jahrhundert – Perspektiven der Forschung, in: IASL. Sonderheft 1: Forschungsreferate, Tübingen 1985, S. 1-123.
 
(16 654)
HS I -
Wolfram von Eschenbach: 'Parzival' (Exemplarische Lektüren) (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (17.10.) Martin Baisch
Der Parzival-Roman Wolframs von Eschenbach gehört zu den zentralen Werken der deutschen Literatur im hohen Mittelalter. Etwa zwischen 1200 und 1210 nach französischer Vorlage entstanden, erzählt dieser der Gattung der Artus-Gral-Romane zugehörige Text die Geschichte Parzivals, der von seiner Mutter als Kleinkind in den Wald von Soltane gebracht wird und dort fern von jeder höfisch-ritterlichen Zivilisation ohne adlige Erziehung aufwächst. Als Jugendlicher verlässt er seine Mutter, um am Hof von König Artus Ritter zu werden. Dies gelingt ihm zwar, doch lädt Parzival auf seinem Weg dorthin unwissentlich (?) Schuld auf sich, die er erst in einem komplexen Prozess der Selbstfindung anzuerkennen lernt. Doch Wolframs Roman erzählt nicht nur die Geschichte Parzivals auf seinem langen und schwierigen Weg zum Herrscher über den Gral. Mit dem Artusritters Gawan, in dessen âventiuren die Minnethematik wie die gesellschaftlichen Probleme der höfisch-adligen Kultur eine eminent wichtige Rolle spielen, verfügt das komplexe Erzählwerk noch über einen zweiten Protagonisten. - Das Seminar soll sich in Referaten und Diskussionen, immer mit Blick auf Chrétiens Perceval, mit der Frage nach der Konzeption von Bildung und Erziehung, mit der Minnethematik, der Rolle der Gewalt, dem im Roman entwickelten religiösen Diskurs, aber auch mit Wolframs spezifischer Erzählpoetik beschäftigen.
Textgrundlage: Verwendet wird die Studienausgabe Wolfram von Eschenbach: Parzival. Hrsg. von Karl Lachmann, übers. von Peter Knecht. Berlin 1998; alternativ: Wolfram von Eschenbach: Parzival I und II. Text und Kommentar. Hrsg. von Eberhard Nellmann, übertragen von Dieter Kühn. Frankfurt/Main 2006. Zur Vorbereitung empfohlen: Joachim Bumke:Wolfram von Eschenbach. 8. Aufl. Stuttgart 2004 (Sammlung Metzler 36).
 
(16 655)
HS II -
Tristanfassungen (Exemplarische Lektüren) (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (13.10.) Kai Christian Ghattas
Wohl kaum eine Stoff der mittelalterlichen Literatur ist im modernen Bewusstsein immer noch so präsent wie die Geschichte von Tristan und Isolde: Unglückliche Liebe, Dreiecksverhältnisse, Coming of Age Story, magischer Zaubertrank, gesellschaftliche Verpflichtungen contra amour fou, Heimlichkeit und Schicksal, dass sind nur einige Assoziationen, die sich mit dieser Geschichte verbinden.
In diesem Seminar wollen wir herausfinden, wie die mittelalterlichen Rezipienten die Liebesgeschichte kannten und verstanden und uns damit beschäftigen wie unterschiedlich sie sie inszenierten. Denn kein andere Stoff der hochmittelalterlichen Literatur liegt uns in so vielen Fassungen und Vielfalt von Perspektiven vor, von denen aus man auf eine Liebesgeschichte blicken kann.
IN REFERATEN, DISKUSSIONEN UND ÜBUNGEN WERDEN WIR UNS MIT FOLGENDEN FASSUNGEN BESCHÄFTIGEN:
GOTTFRIED VON STRAßBURG, EILHARD VON OBERG, ULRICH VON TÜRHEIM, HEINRICH VON FREIBERG, BÉROUL, TRISTAN ALS MÖNCH, TRISTANT UND ISALDE (PROSAFASSUNG), TRISTAN- FRESKEN IN SCHLOSS RUNKELSTEIN, TRISTAN-TEPPICHE IN WIENHAUSEN.
Voraussetzung für den Kurs ist die Kenntnis von Gottfrieds Tristan (s.u.), die in der zweiten Stunde (20.10.08) durch einen kurzen Test überprüft werden wird.
Wir verwenden folgende Ausgabe: Gottfried von Strassburg: Tristan. Bd.1 und Bd. 2, Reclam.

Colloquien

16 682
C -
Forschungen zur Poetologie (2 SWS); s. A. - s. A.
(Teilnahme auf Einladung bzw. Anmeldung, erbeten unter mertens@germanistik.fu-berlin.de)
(n. V.) Volker Mertens
ohne Kommentar
 
16 701
C -
Forschungskolloquium (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31 122 (15.10.) Ingrid Kasten
Im Colloquium wird die Auseinandersetzung mit älteren und neueren Forschungsparadigmen (unter anderem mit der Kategorie ‚Alterität’) fortgeführt.
 
(16 696)
C -
Kolloquium zur Examensvorbereitung (Schwerpunkt Neugermanistik, für die anderen Fächer auch zur Examensvorbereitung geeignet) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (13.10.) Claudia Albert
Die Veranstaltung wendet sich insbesondere an "Langzeitstudenten", die die Abschlussexamina in nächster Zeit abschließen wollen/müssen. Aus meiner umfassenden Erfahrung von mehreren 100 Prüfungen schöpfend, möchte ich mit Ihnen die einzelnen Schritte der Planung und Durchführung von Examina nachvollziehen und an Beispielen "üben". Der Kurs ist nicht thematisch gebunden.
 
Achtung! Beginn erst 2. Woche!
(16 710)
C -
Kolloquium des IZ "Mittelalter - Renaissance - Frühe Neuzeit" (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31 / 122 (24.10.) Ursula Kocher,
Andrea Sieber
Das Colloquium dient dem Austausch zwischen Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern, die im Bereich Mittelalter, Renaissance, Frühe Neuzeit arbeiten. Es bietet Gelegenheit zur Diskussion von Forschungspositionen und Quellen im interdisziplinären Rahmen. Aktuelle Informationen und Programm unter:
http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/izma/colloquium/ws0809.shtml

C. Neuere deutsche Literatur

Vorlesungen

(16 629)
VL -
Theorien des Tragischen und der Tragödie (Literaturtheorie, Ästhetik, Poetik) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (16.10.) Ulrich Profitlich
Einführungsvorlesung, die einen Überblick über wichtige Varianten des Modells „Tragödie“, insbesondere die zugehörigen Theorien (Aristoteles, Barock, Gottsched, Lessing, Schiller, Hegel u. a.), geben wird. Den Abschluss wird eine Zusammenstellung der Argumente bilden, mit denen die Unmöglichkeit, heute Tragödien zu schreiben, begründet worden ist (Adorno, Dürrenmatt, Heiner Müller u. a.).
 
(16 620)
VL -
Literatur und Anthropologie zwischen Aufklärung und Romantik (Literatur des 16.-18. Jahrhunderts) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (13.10.) Jutta Müller-Tamm
Die Anthropologie etablierte sich als ganzheitliche Wissenschaft vom Menschen seit Mitte des 18. Jahrhunderts im Zuge einer epistemologischen Wende, die u.a. die Abwendung von metaphysisch-theologischen Erklärungsmustern, eine neue Wertschätzung von Erfahrung, Beobachtung und empirischer Beschreibung, die Durchsetzung des genetischen Denkens und die Entwicklung neuer Methoden wie Analogiebildung und vergleichende Betrachtung umfasst. Die epochemachende Definition der neuen Wissenschaft sowie ihre Bezeichnung als „Anthropologie“ stammen von Ernst Platner, der in seiner „Anthropologie für Ärzte und Weltweise“ diese als Disziplin bestimmt, die „Körper und Seele in ihren gegenseitigen Verhältnissen, Einschränkungen und Beziehungen zusammen“ betrachtet. Die Vorlesung wird an ausgewählten Beispielen die Konstituierung der Anthropologie als integrative Wissenschaft vom Menschen und ihren Wandel bis in die Zeit der Romantik hinein verfolgen. Leitend wird dabei die Frage nach den Bezügen zwischen dem Wissen vom Menschen und der Literatur – insbesondere die Frage nach dem Beitrag der Literatur zum anthropologischen Wissenssystem – sein. Folgende Themenkreise sollen untersucht werden: Physiognomik; Traum und Traumtheorie; Mensch und Tier; Mann und Frau; Seelenwanderung und Palingenesie; Psychologie des ‚Unbewußten’; Wahnsinn bzw. Seelenheilkunde, Anfänge der ‚Kulturanthropologie’; Rassenkunde und Ethnographie.
Zur Einführung in das Gebiet empfohlen: Wolfgang Riedel, Anthropologie und Literatur in der deutschen Spätaufklärung. Skizze einer Forschungslandschaft. In: IASL 6, 1994, 6. Sonderheft: Forschungsreferate, 3. Folge, S. 93-158.
 
16 706
V -
Die Philosophie des Deutschen Idealismus (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (22.10.) Hans-Detlef Feger
Der Deutsche Idealismus als die wohl wichtigste und nachhaltigste philosophische Bewegung in der Geschichte der neueren Philosophie hat eine ganze Reihe von Systementwürfen hervorgebracht, die hochspekulativ die Wechselwirkung der Philosophie mit der Religion, der Dichtung und den Naturwissenschaften reflektiert. Die Vorlesung will diese Konstellationen an Hand der Hauptvertreter des Deutschen Idealismus Kant, Fichte, Schelling und Hegel, aber auch seiner Stichwortgeber und Kritiker Hamann, Reinhold, Schiller, Herder und Jacobi in den Blick nehmen. Dabei sollen sowohl die Brüche in der Wende vom kritischen zum spekulativen Idealismus sowie vom subjektiven zum objektiven und absoluten Idealismus herausgearbeitet werden wie auch die über alle Differenzen hinaus gemeinsamen Merkmale.
Eingeladen sind: Andreas Arndt (Berlin), Olaf Breidbach (Jena), Hans Feger (Berlin), Eckart Förster (Baltimore, USA), Thomas Sören Hoffmann (Bochum), Walter Jaeschke (Bochum), Heiner Klemme (Mainz), Christian Klotz (Santa Maria, Brasilien), Wilhelm Schmidt-Biggemann (Berlin), Pirmin Stekeler-Weithofer (Leipzig), Jürgen Stolzenberg (Halle), Violetta Waibel (Wien), Günter Zöller (München).

Grundkurse der einführenden Phase

Das Basismodul NDL entspricht dem GK A+B für Magister und Lehramt. Das Modul besteht aus der Vorlesung VL, dem Basisseminar BS und der Übung.


(16 600)
VL -
Einführung in die Neuere Deutsche Literatur (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (13.10.) Hans Richard Brittnacher
Die Vorlesung führt in die Geschichte der Systematik des Faches ein; sie gibt einen Überblick über Epochen und Gattungen der deutschen Literatur seit dem 16. Jahrhundert und macht zugleich mit Grundbegriffen der Textinterpretation (Autor - Werk - Kontext) sowie der Verslehre vertraut.
 
(16 601)
BS -
Einführung in die Textanalyse (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (13.10.) Hans Richard Brittnacher
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
 
(16 602)
Ü -
Literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken (Deutschkenntnisse: DSH 3) (1 SWS) (max. 55 Teiln.); Mo 12.00-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (13.10.) Hans Richard Brittnacher
Die das Textanalyseseminar begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
 
(16 603)
BS -
Einführung in die Textanalyse (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (14.10.) Hans Richard Brittnacher
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
 
(16 604)
Ü -
Literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken (Deutschkenntnisse: DSH 3) (1 SWS) (max. 55 Teiln.); Di 12.00-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (14.10.) Hans Richard Brittnacher
Die das Textanalyseseminar begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
 
(16 605)
BS -
Einführung in die Textanalyse (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (14.10.) Irmela von der Lühe
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
 
(16 606)
Ü -
Literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken (Deutschkenntnisse: DSH 3) (1 SWS) (max. 55 Teiln.); Di 13.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (14.10.) Irmela von der Lühe
Die das Textanalyseseminar begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
 
(16 607)
BS -
Einführung in die Textanalyse (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (22.10.) Johanna Bohley
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
 
(16 608)
Ü -
Literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken (Deutschkenntnisse: DSH 3) (1 SWS) (max. 55 Teiln.); Mi 12.00-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (22.10.) Johanna Bohley
Die das Textanalyseseminar begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
 
(16 609)
BS -
Einführung in die Textanalyse (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (14.10.) Peter Sprengel
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung, die von Frau Bohley durchgeführt wird, vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
 
(16 610)
Ü -
Literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken (Deutschkenntnisse: DSH 3) (1 SWS) (max. 55 Teiln.); Mi 13.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (22.10.) Johanna Bohley
Die das Textanalyseseminar begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
 
(16 611)
BS -
Einführung in die Textanalyse (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (16.10.) Insa Wilke
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
 
(16 612)
Ü -
Literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken (Deutschkenntnisse: DSH 3) (1 SWS) (max. 55 Teiln.); Do 13.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (16.10.) Insa Wilke
Die das Textanalyseseminar begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
 
(16 613)
BS -
Einführung in die Textanalyse (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (16.10.) Ingrid Wurst
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.

Grundkurse der weiterführenden Phase

kein Angebot in diesem Semester!
Studierende, die noch einen Grundkurs C benötigen, sollten stattdessen ein Proseminar besuchen und sich den Schein von der Studienfachberatung als Äquivalent des GK C anerkennen lassen.


Proseminare und Übungen

Das AS entspricht dem Proseminar für Magister und Lehramt.


(16 615)
AS I -
Gattungstheorie (Drama und Lyrik) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (14.10.) Ulrich Profitlich
Dieser im Rahmen des Moduls „Gattungstheorie“ angebotene Einführungskurs soll enthalten:
1.-9. Sitzung: Dramentheorie: Erarbeitung einiger Grundbegriffe der Dramentheorie und Dramenanalyse sowie Lektüre einiger Texte aus der Geschichte der Tragödientheorie (Aristoteles, Gottsched, Lessing, Lenz, Schiller, Hegel, Brecht, Dürrenmatt, Adorno).
10.-15. Sitzung: Lyriktheorie: Vorstellung lyrischer Grundformen (Ode, Hymne, Elegie, Epigramm, Lied, Ballade, ...).
 
(16 616)
AS I -
Gattungstheorie (Drama und Lyrik) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (15.10.) Michael Schulte
Das Seminar wird grundlegende Dokumente der Dramen- und Lyriktheorie behandeln; ergänzt und illustriert durch die Lektüre dramatischer und lyrischer Texte. Zur Einführung empfohlen: Manfred Fuhrmann: Die Dichtungstheorie der Antike. Aristoteles - Horaz - ‚Longin‘. Eine Einführung. Darmstadt 1992. [= Neubearbeitung von „Einführung in die antike Dichtungstheorie“ Darmstadt 1973 ohne den zweiten Teil: Die aristotelische „Poetik“ in der Neuzeit]. – Bernhard Asmuth: Art. Dramentheorie. In: Literaturlexikon. Begriffe, Realien, Methoden. Hg. von Volker Meid (= Literaturlexikon. Hg. von Walther Killy. Bd. 13). Gütersloh / München 1992, S.186-192. – Tragödientheorie. Texte und Kommentare. Vom Barock bis zur Gegenwart. Hg. v. Ulrich Profitlich. Reinbek b. Hamburg 1999. – Komödientheorie. Texte und Kommentare. Vom Barock bis zur Gegenwart. Hg. v. Ulrich Profitlich. Reinbek b. Hamburg 1998. – Bernhard Asmuth: Art. Lyrik. In: Historisches Wörterbuch der Rhetorik. Bd. 5. Tübingen 2001, Sp. 690-727. – Lyriktheorie. Texte vom Barock bis zur Gegenwart. Hrsg. von Ludwig Völker. Stuttgart 1990. (= Reclam UB 8657). – Bernhardt Asmuth: Aspekte der Lyrik. Mit einer Einführung in die Verslehre. 7., ergänzte Auflage. Opladen 1984. – Dieter Lamping: Das lyrische Gedicht. Definitionen zu Theorie und Geschichte der Gattung. 3. Aufl. Göttingen 2000.
 
(16 617)
AS II -
Erzähltheorie (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (13.10.) Yvonne Wübben
Das Seminar führt in die Grundbegriffe des Erzählens und die Geschichte der Erzähltheorie ein. Es ist in zwei Abschnitte gegliedert. Im ersten Abschnitt wird es um zentrale Begriffe der Erzählanalyse gehen, die anhand einzelner literarischer Beispiele erläutert werden. Gegenstand des zweiten Abschnitts sind ausgewählte Texte der Erzähltheorie bzw. -typologie (R. Barthes, W. Booth, K. Hamburger, F. Stanzel u.a.).
 
(16 618)
AS II -
Erzähltheorie (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Fr 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (17.10.) Jutta Müller-Tamm
Das Seminar möchte ein exemplarisches und aktuelles erzähltheoretisches Begriffs- und Methodeninventar vermitteln, um die grundlegende Analyse narratologischer Verfahren an Erzählungen zu ermöglichen und um ein selbständiges Vertiefen in weiterführende erzähltheoretische Fragestellungen zu erleichtern. Den Schwerpunkt bilden strukturalistische Ansätze (Gérard Genette); andere erzähltheoretische Positionen mit Blick auf historische Entwicklungen werden jedoch ebenfalls berücksichtigt.
Die narratologischen Analysekategorien (wie Zeit, Raum, Fokalisierung/Perspektive, Stimme) werden an verschiedenen Erzähltexten vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart probiert und erläutert. Abgeschlossen wird das Seminar mit einer Klausur.
Zur Einführung: Matías Martinez u. Michael Scheffel: Einführung in die Erzähltheorie. München 1999.
 
16 698
Ü -
Lessings "Nathan der Weise" (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (13.10.) Anita Runge
Auffallend häufig wird in aktuellen Debatten über den 'Konflikt der Religionen' auf Lessings "Dramatisches Gedicht" Nathan der Weise Bezug genommen. In der Übung, die eine Ergänzung zum Hauptseminar "Familienmodelle im Drama des 18. Jahrhunderts" darstellt, soll auf der Grundlage intensiver Lektüre und unter Berücksichtigung neuerer Forschungspositionen der Verbindung von religiösem Toleranzideal und Familienkonstruktion in Lessings Drama nachgegangen werden.

Literatur zur Vorbereitung:
Fick, Monika: Lessing-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. 2. Aufl. Stuttgart u. a. 2004, S. 424; Göbel, Herbert (Hg.): Lessings Nathan. Der Autor, der Text, seine Umwelt, seine Folgen. Berlin 2002
 
ACHTUNG! ZUSÄTZLICHE LEHRVERANSTALTUNG
(16 437)
PS -
Anmut und Grazie. Zur Ästhetik der Bewegung im achtzehnten Jahrhundert (Modul AVL 230) (2 SWS) (deutsch); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (15.10.) Burkhard Meyer-Sickendiek
Das Seminar rekonstruiert die Diskussion um die innere Schönheit, um Anmut und Grazie, wie sich diese im Laufe des achtzehnten Jahrhunderts in Deutschland vollzog. Im Unterschied zur äußeren trägt die innere Schönheit im achtzehnten Jahrhundert seit Shaftesbury den Fachbegriff der „moral grace“, welcher für die moralphilosophische, kunstgeschichtliche und ästhetiktheoretische Diskussion der Epoche von elementarer Bedeutung gewesen ist. Grazie bezeichnet im achtzehnten Jahrhundert zum einen eine seelische Schönheit, zum anderen eine anmutige Form der Gebärde, d.h. eine „Schönheit in der Bewegung“. In Auseinandersetzung mit der Ästhetik Kants bringt Schiller diese Diskussion auf ihren philosophischen Höhepunkt. Grazie bzw. Anmut wird als Bewegung der Seele zum Zeichen des Sittlich-Schönen: „Eine schöne Seele ist es also, wo Sinnlichkeit und Vernunft, Pflicht und Neigung harmonieren, und Grazie ist ihr Ausdruck in der Erscheinung.“
Mit Heinrich von Kleist endet diese Diskussion, denn Kleist behauptet die Gefährdung von „Anmut“ und „Grazie“ durch das reflektierende Bewußtsein, also jenes Vermögen zur Selbsterkenntnis, welches durch den Sündenfall in die Welt trat. Nur eine mechanische Figur wie die Marionette hat nach Kleist Grazie bzw. Anmut, dem Menschen dagegen ist die Grazie unmöglich geworden, da diesem das eigene Erkenntnisvermögen bzw. das Bewusstsein im Wege steht. Eine Versöhnung von Grazie und Bewusstsein sei nur dann möglich, „wenn die Erkenntnis gleichsam durch ein Unendliches gegangen ist“. Das Seminar rekonstruiert diese Ästhetik der Anmut und fragt nach deren heutiger Aktualität.

Hauptseminare und Oberseminare

Die mit Klammern versehenen Hauptseminare sind Angebote im Master-Studiengang "Deutschsprachige Literatur". Studierende der alten Studiengänge können nach Anmeldung über Frau Winner (winner@zedat.fu-berlin.de, mit Angabe der Lehrveranstaltungsnummer) teilnehmen. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt.

Das VS entspricht dem HS für Magister und Lehramt.


(16 631)
HS -
Hermeneutik und Anti-Hermeneutik (Literaturtheorie, Ästhetik, Poetik) (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (17.10.) Thomas Rahn
Das Seminar behandelt – nach einem (sehr) kurzen Blick auf ältere hermeneutische Modelle (die Allegoresepraxis des Mittelalters, die protestantische Bibelexegese, die historische Bibelkritik und die „Auslegungskunst“ der Aufklärung) – die Entwicklung der Hermeneutik von Schleiermacher über die psychologische Hermeneutik des 19. Jahrhunderts (Dilthey) bis zu poststrukturalistischen bzw. hermeneutikkritischen (Derrida, Hörisch, Gumbrecht) und neohermeneutischen Positionen der Gegenwart. Den deutlichen zeitlichen Schwerpunkt bilden theoretische und methodologische Texte seit den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts (d.h. seit den Überlegungen von Gadamer und Szondi).
Zur Einführung seien empfohlen: die Hermeneutik-Artikel in den einschlägigen Lexika (Historisches Wörterbuch der Philosophie, Historisches Wörterbuch der Rhetorik, Metzler Lexikon Literatur- und Kulturtheorie, Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft) sowie die Überblicksausätze von Peter Rusterholz (Hermeneutische Modelle. In: Grundzüge der Literaturwissenschaft. Hrsg. von Heinz Ludwig Arnold und Heinrich Detering. München 1996, S. 101-136) und Christiane Leiteritz (Hermeneutische Theorien. In: Einführung in die Literaturtheorie. Hrsg. von Martin Sexl. Wien 2004, S. 129-159).
 
(16 630)
HS -
Gleichheit als Thema der Dramentheorie (Literaturtheorie, Ästhetik, Poetik) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (15.10.) Ulrich Profitlich
Im 13. Kap. seiner Poetik nennt Aristoteles als Bedingung der Furcht, die er als Wirkung der Tragödie beschreibt, die Gleichheit (Ähnlichkeit) des Helden mit dem Zuschauer. Vermutlich meint er eine Gleichheit moralischer Natur. Was ist im Laufe der Geschichte der Tragödientheorie aus der oft zitierten aristotelischen These geworden? Das Seminar wird im Hinblick auf diese Frage die wichtigsten Texte aus der Dramenpoetik des 18. Jahrhunderts untersuchen: von Gottsched bis (mindestens) in die Zeit der Weimarer Klassik. Ein Hauptinteresse wird sich auf die Begründungen richten, die für das Bürgerliche Trauerspiel gegeben werden. Wichtigste Autoren: Bodmer, Lessing, Schiller, Goethe.
Besonders willkommen sind Staatsexamenskandidat/inn/en, die noch auf der Suche nach einem Thema für ihre Hausarbeit (Staatsarbeit) sind.
 
(16 633)
HS II -
Kafkas Romanfragmente (Exemplarische Lektüren) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (16.10.) Johanna Bossinade
Das Seminar behandelt die drei großen unabgeschlossenen Romane Franz Kafkas „Der Verschollene“ (Amerika), „Der Proceß“ und „Das Schloß“. Die Werke schlagen den Bogen von den Beginnjahren von Kafkas schriftstellerischer Laufbahn kurz vor und zu Beginn des Ersten Weltkriegs bis in die frühen 1920er Jahre und kurz vor seinem Tod. Drei Schwerpunkte sollen die Texte zu erschließen helfen. Sie kommen in der neueren Kafka-Forschung vor, die die viel beschworene Offenheit, Vieldeutigkeit etc. des Werks genauer zu benennen versucht. Es sind das mediengeschichtliche Motiv der technischen Kommunikation (vor allem das Telefon), ferner die Textfigur des Paradoxes, die in einer gewissen Nähe zu Kafkas Aphorismen steht, sowie drittens aber nicht letztens die Frage der Erzählweise. Hinter der legendären „Einsinnigkeit“ (Friedrich Beißner) von Kafkas Erzählen sind keine radikal neuen, wohl aber subtil differenzierte Erzählhaltungen zu entdecken.
Ich bitte die Einzelausgaben der Romane als Fischer Taschenbuch (nach der Kritischen Ausgabe) anzuschaffen.
 
(16 635)
HS -
Psychoanalyse und Literatur (Literaturwissenschaft im interdisziplinären Zusammenhang) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (14.10.) Peter Sprengel
Das Seminar befasst sich mit der Anwendbarkeit zentraler psychoanalytischer Kategorien (Hysterie, Traumdeutung, Verdrängung, Sublimation, Übertragung, Ambivalenz) auf literarische Texte, ihre Autor(inn)en und Leser(inne)n. Dabei geht es sowohl um historische Rezeptionsvorgänge als auch um die Systematik methodischer Möglichkeiten, Theoriegeschichte einerseits, konkrete Fallstudien andererseits.
Zur Einführung empfohlene Studien und Textsammlungen:
Anz, Thomas (Hrsg.): Psychoanalyse in der literarischen Moderne. Bd.1: Einleitung und Wiener Moderne. Marburg 2006
Anz, Thomas (Hrsg.): Psychoanalyse in der modernen Literatur. Kooperation und Konkurrenz Würzburg 1999
Bossinade, Johanna: Theorie der Sublimation. Ein Schlüssel zur Psychoanalyse und zum Werk Kafkas. Würzburg 2007
Matt, Peter: Literaturwissenschaft und Psychoanalyse (1972). Stuttgart 2001 (Reclams UB 17626)
Pietzcker, Carl: Zur psychoanalytischen Deutung literarischer Texte. Würzburg 1992
Rutschky, Michael: Lektüre der Seele. Eine historische Studie über die Psychoanalyse der Literatur. Berlin, Wien 1981
 
(16 627)
VS I -
Intertextualität (Literatur- und Kulturtheorie) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (16.10.) Gregor Streim
Intertextualität ist in jüngerer Zeit zu einem fast modischen Begriff geworden, mit dem sich alle möglichen Formen der (intentionalen oder nicht-intentionalen) Bezugnahme eines Textes auf einen anderen erfassen lassen. Im Seminar wird es zum einen darum gehen, in der Lektüre ausgewählter theoretischer Texte die Geschichte und die unterschiedlichen Richtungen der Intertextualitätstheorie (von Michail Bachtin, Julia Kristeva, Roland Barthes und Gérard Genette) zu erarbeiten. Zum anderen soll die Intertextualitätstheorie in exemplarischen Textlektüren auf ihre Verwendbarkeit als analytisches Instrumentarium hin erprobt werden. Dabei wird vor allem der theoretische Ansatz Genettes zugrunde gelegt werden.
Zur Einführung: Manfred Pfister (Hg.): Intertextualität. Formen, Funktionen und anglistische Fallstudien. Tübingen 1985.
 
(16 628)
VS II -
Historische und literarische Anthropologie (Literatur- und Kulturtheorie) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (13.10.) Jutta Müller-Tamm
Zu den bevorzugten Betätigungsfeldern der neueren, kulturwissenschaftlich ausgerichteten und fächerübergreifend ausgerichteten Germanistik gehört zweifelsohne die historische Anthropologie, die auf Erforschung dessen zielt, was der Mensch im Lauf der Geschichte denkend und handelnd aus und mit seiner Natur gemacht hat. Der Begriff der literarischen Anthropologie erfährt in diesem Rahmen durchaus unterschiedliche Akzentuierungen: Er kann einer emphatischen Bestimmung der Literatur in ihrer anthropologischen Funktion dienen; so etwa bei W. Iser, der literarische Fiktion als Spielfeld betrachtet, auf dem der Mensch seine anthropologische Bestimmung, das Gegebene zu überschreiten, verwirklicht. „Literarische Anthropologie“ kann aber auch – dies die häufigste Variante – die Konverganz zweier Diskurse bezeichnen, sich also auf die eigentliche Entdeckungs- und Hochzeit der Wissenschaft vom Menschen im späteren 18. und früheren 19. Jh. bzw. die jeweilige Geltungsdauer anthropologischer Disziplinen wie Physiognomik, Rassenlehre oder Psychoanalyse und ihr Verhältnis zur jeweils zeitgenössischen Literatur beziehen. Schließlich wird der Begriff auch in einem nicht disziplinär verankerten und historisch unspezifischen Sinn verwendet: als Bezeichnung für jedwede literarische Bestimmung des Menschen und seiner Natur im Kontext einer den kulturgeschichtlichen Wandel der Sinnlichkeit, der Geschlechterordnungen, der körperbezogenen Praktiken etc. befragenden Literaturwissenschaft. Das Seminar wird dieses Feld anhand von ausgewählten theoretischen Texten und Analysebeispielen erkunden.
 
16 686
HS -
Am Rande des Kanons: Ego-Dokumente vom 18. bis zum 21. Jahrhundert (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (13.10.) Claudia Albert
Briefe, Tagebücher und private Notizen sind erst in den letzten Jahren ins Zentrum germanistischen Interesses gerückt. Die Vorstellung, hier werde Privates unzulässig ausgestellt oder verwertet, ist der Einsicht in die vielfältigen Strategien der Selbstinszenierung (frz. ‚autofiction’) gewichen. Die Forschung zur Autobiographie tat ein übriges, historisch jeweils zu spezifizierende Modelle ‚gelingenden’ Lebens mit Texten von ‚Abweichlern’ aller Art zu vergleichen: Frauen, Dienstboten, Arbeitern, Hochstaplern ...
Das Seminar zielt auf Querverbindungen zwischen i. e. S. ‚literarischen’ und autofiktionalen Texten ebenso wie auf epochenübergreifende Kontexte seit dem späten 18. Jahrhundert. Selbstverständlich lassen sich aus dem Stoff zahlreiche Examensschwerpunkte bilden. Ich verweise daher ausdrücklich auf das parallel von mir angebotene Colloquium zur Examensvorbereitung.

Lit.:
Carola Hilmes: Das inventarische und das inventorische Ich. Heidelberg: Winter 2000; Michaela Holdenried: Autobiographie. Stuttgart: reclam 2000 (Literaturstudium 17624); Philippe Lejeune: Der autobiographische Pakt. Ffm: Suhrkamp 1994 (EA Paris 1975); Ortrun Niethammer: Autobiographien von Frauen im 18. Jahrhundert, Tübingen: Francke 2000; Martina Wagner-Egelhaaf: Autobiographie. Stuttgart: Metzler 2000, sowie die Stichwörter ‚Brief’, ‚Tagebuch’, ‚Memoiren’ und verwandte im Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft (Neuauflage ab 2000ff. beachten!)
 
16 687
HS -
Kosmopolit. Literatur auf Deutsch (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (15.10.) Gerhard Bauer
Überlassen wir die „Weltliteratur“ und deren deutsche Sektion ruhig den Kom-paratisten, aber wie weltoffen, wie weltzugewandt war und ist die auf Deutsch geschriebene Literatur? Welche Strömungen oder welche Einzelleistungen sind es besonders? Wie hat die Bestimmung des neuzeitlichen Menschen, Weltbür-ger zu sein (laut Cheneval eine Einsicht der Epoche zwischen Hobbes und Kant), die Blütezeit der deutschen Literatur von Herder und Goethe bis zu Hei-ne geprägt? Welche Makro- und Mikroveränderungen der Vorstellung und der Sprache, des Selbstgefühls und des Wirgefühls stecken – in einer Phase des ver-schärften, aggressiv werdenden Nationalismus – in Heinrich Manns Emphase für Europa, in Lasker-Schülers mutwilligen Tändeleien mit einem zurecht-gedachten Orient, in Travens Sympathieerklärung für mexikanische Dschungel-bewohner? In welche Menschheit, welche Allgemeinmenschlichkeit und welche kribbelnd-differierende Alltäglichkeit verstricken uns die globalisierungsge-speisten und, vielleicht, globalisierungstauglichen Texte von Celan bis zu Öz-damar und Tawada? Und bei alledem: Was trägt die literarische Phantasie ih-rerseits bei zur Herausbildung des Weltbürgertums, und wie bekommt sie die-sem?
 
16 688
HS -
Elfriede Jelinek und Roland Barthes (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (15.10.) Marlies Janz
Seit ihrer frühen Auseinandersetzung mit dem Trivialmythen-Konzept von Roland Barthes sind die sprachlichen Verfahrensweisen der Umkodierung sozialer Mythen in den "künstlichen Mythos" des literarischen Textes bis heute bestimmend geblieben für Jelineks ästhetische Position. Das Seminar versucht diese ungewöhnliche Verarbeitung und Transposition zeitgenössischer Theorie in einem literarischen Werk nachzuzeichnen anhand einzelner Entwicklungsstufen der Schreibweise Jelineks.

Gelesen werden u. a.: Roland Barthes: 'Die Mythen des Alltags'; Elfriede Jelinek: 'Die endlose Unschuldigkeit' (Essay), 'Die Liebhaberinnen', 'Die Ausgesperrten', 'Die Klavierspielerin', 'Krankheit oder Moderne Frauen', 'Wolken. Heim', 'Ein Sportstück', 'Der Tod und das Mädchen I-V'.

Zur Einführung und Vorbereitung: Marlies Janz: Elfriede Jelinek, Stuttgart 1995 (Sammlung Metzler 286).
 
Raumänderung!
16 689
HS -
Uwe Johnson: die frühen Romane (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (14.10.) Elisabeth K. Paefgen
Das Frühwerk Uwe Johnsons ist Thema dieses Seminars. Dazu gehören der zuerst geschriebene, aber erst posthum veröffentlichte Roman ‚Ingrid Babendererde’ (1985) sowie ‚Mutmassungen über Jakob’(1959), ‚Das dritte Buch über Achim’ (1961) und ‚Zwei Ansichten’ (1965). Eine genaue Lektüre der vier Romane wird sich vor allem mit den formalen Experimenten auseinandersetzen, die diesem literarischen Werk seinen besonderen Status im Kontext der deutschen Nachkriegsliteratur verleihen.
Die Lektüre der vier Romane wird zu Beginn des Seminars vorausgesetzt.
Literatur:
Leuchtenberger, Katja: „Wer erzählt, muß an alles denken“. Erzählstrukturen und Strategien der Leserlenkung in den frühen Romanen Uwe Johnsons. Göttingen 2003.
 
16 690
HS -
Familienmodelle im Drama des 18. Jahrhunderts (2 SWS); Mo 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (13.10.) Irmela von der Lühe
In großer Zahl und Vielfalt werden seit der Mitte des 18. Jahrhunderts Familienkonflikte zum Gegenstand des dramatischen Geschehens. Tugend und Emotionalität, Generationen- und Geschlechterkonflikte finden in der Familie ihren Anlass und Schauplatz. Das "bürgerliche Trauerspiel" wird auch in formaler (Aufhebung der Ständeklausel) und wirkungspoetischer Hinsicht (Einfühlung und Mitleid statt "Furcht und Schrecken") zur bevorzugten Gattung für die neuen Themen. An bekannten Beispielen (G. E. Lessing Miss Sara Sampson, Emilia Galotti, F. Schiller Die Räuber , M. Klinger Die Zwillinge) und an weniger bekannten (Chr. K. Schlegel Düval und Charmille, S. Albrecht Theresgen) sollen die mentalitäts-, geschlechter- und emotionsgeschichtlichen Kontexte und die gattungstheoretischen Implikationen dieser 'Entdeckung der Familie' untersucht werden.
Zur einführenden Lektüre empfohlen:
Peter von Matt: Verkommenen Söhne, missratene Töchter. Familiendesaster in der Literatur. München 1995
Claudia Brinker-von der Heyde, Helmut Scheuer (Hg.): Familienmuster - Musterfamilien. Zur Konstruktion von Familie in der Literatur. Frankfurt/M. 2004
 
Veranstaltung entfällt!
16 691
HS -
Rezeptionsästhetik   Ursula Kocher
 
(16 863)
S -
Buchkunde (Modul Fachspezifische und historische Probleme I) (2 SWS); (das S gilt als HS in der NDL) Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (14.10.) Thomas Rahn
Das Seminar vermittelt einen Überblick zur Geschichte des gedruckten Buches von der Inkunabelzeit bis in die Gegenwart. Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an Studierende der Editionswissenschaft. Daher stehen – auch wenn Druck- und Verlagswesen, Buchhandel, Zensur, Lesergeschichte und Bibliotheksgeschichte angesprochen werden – Fragen der materiellen Faktur des ‚Buchkörpers’ (Drucktechnik, Geschichte der Drucktypen, Entwicklung des Seitenlayouts, Buchillustration, Einbandkunde sowie Spuren der Benutzung) bzw. methodische Fragen der Druckbeschreibung und der ‚analytischen Druckforschung’ im Vordergrund. Ein (Seiten-)Blick auf die Geschichte der ‚Marketingstrategien’ des Buches (der Titel als Werbetext, Strategien der Umschlaggestaltung, Verlagsanzeigen und -prospekte), könnte besonders für Editionswissenschaftler interessant sein, die im Verlagswesen arbeiten wollen.
Eine zentrale text- bzw. editionswissenschaftliche Frage des Seminars ist, ob und inwieweit die historisch begründete Typographie eines Buches editionsrelevant ist, weil sie als Teil eines zu edierenden Textes begriffen werden kann und muß: Transportiert die originale Schriftgestalt ‚Bedeutung’? Gehen mit einer Veränderung des Seitenlayouts in Editionen textspezifische Momente der Leserlenkung verloren?
 
Achtung! Änderung des Beginns und Titeländerung!
(16 865)
S -
"Ich schüttelte meinen Text und ich erwartete weitere Früchte". Friederike Mayröckers Textproduktion und die editorischen Versuche, ihr Werk in eine textkritische Form bringen zu wollen (Modul Fachspezifische und historische Probleme II) (2 SWS); (das S gilt als HS in der NDL) Block
Einführungsveranstaltung: 17.12.2008, 14.00-16.00, JK 31 104!
(17.12.) Michael Fisch
Friederike Mayröcker ist 1924 im Todesjahr Franz Kafkas und im Jahr des Endes des Expressionismus geboren. Sie wird 1942 als Luftwaffenhelferin eingezogen und legt nach Kriegsende die Staatsprüfung für Englisch ab; bis zu ihrer Beurlaubung 1969 arbeitet sie als Lehrerin. Seit 1946 veröffentlicht sie Lyrik und Prosa. 1956 erscheint ihr erstes Buch »Larifari« mit Kurzprosa, das von der Kritik nicht zur Kenntnis genommen wird. Seit dem Sammelband »Tod durch Musen« (1966) entwickelt die Autorin eigenständige poetisch neue Texte. So ist der in dem Band »Fantom Fan« (1971) enthaltene Text »Pick mich auf, mein Flügel...« als ihre bis heute ganz persönliche „Anleitung zum poetischen Verhalten“ zu lesen.
Friederike Mayröcker führt die Tradition des zitierenden langen Gedichts fort. Ihre Gedichte nehmen in einem Fluss (écriture automatique) die Bruchstücke vorformulierter Textpassagen auf und gliedern das Material neu. Das meiste, das von außen kommt, wird von ihr in das eigene Werk einbezogen. Selbst das scheinbar Zitierte wird hier zum Einfall und zum weitgehend Erfundenen.
1954 lernt sie Ernst Jandl kennen, mit dem sie bis zu dessen Tod im Juni 2000 zusammen bleibt. Sie schreibt drei Abschieds- und Erinnerungsbücher, die allesamt von der Kritik gelobt und vom Publikum honoriert werden. Die Autorin hat bis heute knapp einhundert Bücher veröffentlicht (darüber hinaus knapp dreißig Hörstücke, unzählige Artikel, Aufsätze und Reden, Vorträge). 1989 erscheint die einbändige Ausgabe der »Gesammelten Prosa« und 2001 deren wesentlich umfangreichere fünfbändige Ausgabe. 2004 wird die einbändige Ausgabe der »Gesammelten Gedichte« veröffentlicht. Es wird zu fragen sein, inwiefern diese Editionen als gültig angesehen werden können.
Literatur:
Marcel Beyer: Friederike Mayröcker. Eine Bibliographie 1946-1990. Frankfurt/ M [u.a.] 1992. - Friederike Mayröcker. Hrsg. von Gerhard Melzer und Stefan Schwar. Graz/Wien 1999. - In Böen wechselt mein Sinn. Zu Friederike Mayröckers Literatur. Hrsg. von Klaus Kastberger und Wendelin Schmidt-Dengler. Wien 1996. - Klaus Kastberger: Reinschrift des Lebens. Friederike Mayröckers »Reise durch die Nacht«. Edition und Analyse. Köln/ Weimar 2000. - Friederike Mayröcker oder »das Innere des Sehens«. Studien zu Lyrik, Hörspiel und Prosa. Hrsg. von Renate Kühn. Bielefeld 2002. - Edith Anna Kunz: Verwandlungen. Zur Poetologie des Übergangs in der späten Prosa Friederike Mayröckers. Göttingen 2004. - Friederike Mayröcker. Hrsg. von Siegfried J. Schmidt. Frankfurt/M. 1984.
 
entfällt nicht! findet nun doch 14täglich statt ab 30.10.
16 708
HS -
Schelling: Über das Wesen der menschlichen Freiheit (2 SWS); 14-tägl. Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (30.10.) Hans-Detlef Feger
In der Freiheitsschrift (1809) erzählt Schelling die ontologische Schöpfungsgeschichte des Wesens der menschlichen Freiheit aus einer „von Gott unabhängigen Wurzel“, die doch wieder in Gott gesetzt ist: dem Grund in Gott. Zwischen den dunklen Mächte des Grundes und den lichten Mächten der Existenz, geht die individuelle Existenz in all ihrer Freiheit und Unentschiedenheit der Frage nach, wie eine oberste Integrität einen Widerspruch, den der Mensch in sich austrägt, aufzulösen imstande sei.
Das Seminar wird textnah die Freiheitsschrift Schellings in all ihren wesentlichen Partien lesen.
Zur Einführung empfohlen: Otfried Höffe, Annemarie Pieper: F. W. J. Schelling, Über das Wesen der menschlichen Freiheit. Berlin 1995.
 
16 724
HS -
Stunde Null? Literatur nach 1945 (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (24.10.) Bettina Bannasch
Das Seminar beschäftigt sich mit der Debatte um die ’Stunde Null¹ in ihren
unterschiedlichen programmatischen Ausprägungen, wie sie in den Jahren
unmittelbar nach Kriegsende in den neu gegründeten Zeitschriften Der Ruf und Aufbau geführt wird. In diesem Kontext wird auch die Frage erörtert, wie
sich die zwischen 1933 und 1945 in Deutschland verbliebenen Autorinnen und Autoren des ’inneren Exils¹ zu den Autorinnen des ’äußeren Exils¹ verhalten; während die SBZ für viele die Möglichkeit eines Neuanfangs bietet, artikuliert sich auf der anderen Seite eine polemische Ablehnung der
Exilautoren von Seiten der Autoren der ’inneren Emigration¹; Frank Thiess
verleiht ihr in einer öffentlichen Kontroverse mit Thomas Mann Ausdruck.

Das Seminar beschränkt sich auf Texte, die in der Zeit zwischen 1945 und
1949 erschienen sind. Vorgesehen sind: Ernst Wiechert Der Totenwald (1946) und Eugen Kogon Der SS Staat (Auszüge) (1946), Ilse Aichinger Die größere Hoffnung (1947), Anna Seghers Die Heimkehr (1949), Alfred Döblin
Schicksalsreise (dritter Teil) (1948/49), außerdem die von Wolfgang Weyrauch zusammengestellte Lyrikanthologie Tausend Gramm (1949) mit seinem Nachwort zu den “Männern des Kahlschlags³ sowie Sitzungen zu Günter Weisenborn Die Illegalen (1946) und zu Wolfgang Borchert Draußen vor der Tür (1947).

Colloquien

16 692
C -
Kolloquium für Staatsexamenskandidat/inn/en (2 SWS); (Aufnahmebedingung: Anmeldung in der Sprechstunde) Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/119 (14.10.) Ulrich Profitlich
Ausschließlich für Kandidat/inn/en des Staatsexamens (nicht: des Magisterexamens). Vor allem für solche Studierende, die über die Wahl und Formulierung des Themas ihrer Hausarbeit (Staatsexamensarbeit) noch unentschieden sind. Ziel des Colloquiums ist es, für jede/n einzelne/n Teilnehmer/in ein Thema zu entwickeln, das für eine Hausarbeit geeignet ist.
Aufnahmebedingung ist die vorherige Anmeldung in einer meiner Sprechstunden.
 
16 693
C -
Examenskolloquium (1 SWS); 14-tägl. Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31 122 (13.10.) Irmela von der Lühe
ohne Kommentar
 
16 694
C -
Kolloquium für Doktorand/inn/en, Magister- und Staatsexamenskandidat/inn/en (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (15.10.) Hans Richard Brittnacher
Das widmet sich im wöchentlichen Wechsel den Interessen von Doktorand/inn/en und den Prüfungskandidaten und bereitet auf die jeweils spezifischen Anforderungen vor.
 
16 695
C -
Kolloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); (Teilnahme nur nach pers. Anmeldung unter walter.delabar@t-online.de) Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (17.10.) Walter Delabar
Das Colloquium bereitet auf die spezifischen Anforderungen der Prüfungen im Magister- und Staatsexamen vor.
 
16 696
C -
Kolloquium zur Examensvorbereitung (Schwerpunkt Neugermanistik, für die anderen Fächer auch zur Examensvorbereitung geeignet) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (13.10.) Claudia Albert
Die Veranstaltung wendet sich insbesondere an "Langzeitstudenten", die die Abschlussexamina in nächster Zeit abschließen wollen/müssen. Aus meiner umfassenden Erfahrung von mehreren 100 Prüfungen schöpfend, möchte ich mit Ihnen die einzelnen Schritte der Planung und Durchführung von Examina nachvollziehen und an Beispielen "üben". Der Kurs ist nicht thematisch gebunden.
 
16 697
C -
Kolloquium für Doktorand/inn/en: Literaturtheorie (1 SWS); (Anmeldung weiterer Teilnehmer/innen möglich; bitte mit Angabe der Semesterzahl und Studienfächer über juergen.schutte@onlinehome.de) 14-tägl. Mi 19.00-22.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/122 (22.10.) Jürgen Schutte
Wir besprechen literaturtheoretische Arbeiten, u.a. aus der DDR und Methodenfragen einer historisch-materialistischen Literaturwissenschaft.
 
(16 638)
C -
Kolloquium (Perspektiven der Forschung) (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31 122 (17.10.) Jutta Müller-Tamm
ohne Kommentar
 
16 702
C -
Kolloquium (1 SWS); Vorbesprechung: 2. Woche; Teilnahme nach Vereinbarung in der Sprechstunde. Block, n. V. - s. A. (n. V.) Jutta Müller-Tamm
 
16 704
C -
Doktorand/inn/enkolloquium (2 SWS); (Teilnahme nur nach pers. Anmeldung) Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/134 (17.10.) Hans-Detlef Feger
Das Kolloquium bietet Doktrand/inn/en Gelegenheit, ihre Arbeiten vorzustellen. Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung.
 
16 705
C -
Doktorand/inn/enkolloquium (1 SWS); (Teilnahme nur nach pers. Anmeldung unter walter.delabar@t-online.de) 14-tägl. Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (31.10.) Walter Delabar
 
16 709
C -
Kolloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (16.10.) Ursula Kocher
Das Colloquium richtet sich vorrangig an Examenskandidaten, die im Laufe des Wintersemesters an ihrer Magisterarbeit schreiben und diese in einem größeren Rahmen besprechen wollen. Informationen zur mündlichen und schriftlichen Prüfung werden in den ersten beiden Sitzungen gegeben.
 
Achtung! Beginn erst 2. Woche!
16 710
C -
Kolloquium des IZ "Mittelalter - Renaissance - Frühe Neuzeit" (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31 / 122 (24.10.) Ursula Kocher,
Andrea Sieber
Das Colloquium dient dem Austausch zwischen Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern, die im Bereich Mittelalter, Renaissance, Frühe Neuzeit arbeiten. Es bietet Gelegenheit zur Diskussion von Forschungspositionen und Quellen im interdisziplinären Rahmen. Aktuelle Informationen und Programm unter:
http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/izma/colloquium/ws0809.shtml

D. Didaktik der deutschen Sprache und Literatur

Vertiefungsbereich

Das Lehrangebot finden Sie unter http://www.fu-berlin.de/vorlesungsverzeichnis/ws0809/zfl/ .

Didaktik des Deutschen als Zweitsprache

Das Lehrangebot finden Sie unter http://www.fu-berlin.de/vorlesungsverzeichnis/ws0809/zfl/ .

E. Studiengebiet Deutsch als Fremdsprache

Für das Studiengebiet Deutsch als Fremdsprache werden seit dem Wintersemester 2007/08 keine Zulassungen mehr ausgesprochen. Das Lehrangebot richtet sich an Studierende, die ihr DaF-Studium noch abschließen müssen.


16 850
PS -
Die deutsche Grammatik und ihre Vermittlung in DaF (Grammatik; Methodik/Didaktik) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (16.10.) Karen Dannemann
Die Inhalte und Aktivitäten der Seminarveranstaltungen sind auf das übergreifende Ziel ausgerichtet, die Studentinnen und Studenten auf eine Unterrichtspraxis im Bereich DaF vorzubereiten. Dies soll zweigleisig erfolgen: Einerseits soll das linguistische Wissen über ausgewählte grammatische Phänomene der deutschen Sprache gefestigt und erweitert werden, andererseits sollen darauf aufbauend didaktisch-methodische Wege der Vermittlung dieser Phänomene erarbeitet werden. Nachdem sich die Seminarteilnehmer also über Merkmale, Formenbestand und Frequenz grammatischer Schwerpunkte verständigt haben, liegt – ausgehend von dieser theoretischen Basis – der Fokus des weiteren Vorgehens darauf, Unterrichtskonzeptionen zu analysieren, zu diskutieren und zu erarbeiten.
Diesem Zweck dienen auch Analyse des Aufbaus und der Präsentation der Grammatik in den Lernergrammatiken und vor allem in Lehrbüchern wie Schritte, Themen neu aktuell, Delfin, Dimensionen, Tangram, Eurolingua und em bzw. Unterwegs. Die verschiedenen Ansätze und Vorgehensweisen sollen dabei problematisiert und verglichen werden. Für konkrete Unterrichtsvorschläge werden in diesem Rahmen auch die Sozialformen des Unterrichts, wichtige Kriterien für die Unterrichtsplanung, die methodische Breite von Übungsformen und der Progressionsverlauf berücksichtigt.

Leistungsnachweise können für Grammatik und Methodik/Didaktik erworben werden.
 
16 851
PS -
Testen und Prüfen (Methodik/Didaktik) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (13.10.) Franziska Schumann
Das Seminar führt in die Thematik des Testens und Prüfens im Bereich Deutsch als Fremdsprache ein. Als wissenschaftliche Grundlage machen wir uns zunächst mit gängigen Testverfahren vertraut, um die verschiedenen Prüfungsformen verstehen und erkennen zu können. Praxisbezogen werden wir uns einerseits mit den aktuellen im In- und Ausland durchgeführten Prüfungen auseinandersetzen; wobei die Prüfung für den Hochschulzugang ausländischer Studienbewerber – der TestDaF – und die im Rahmen der Integrationskurse vorgesehenen Sprachtests den Schwerpunkt bilden. Andererseits beschäftigen wir uns mit dem Erstellen von Lernfortschrittstests. Weitere Themen sind u. a. Bewertungen von Tests, Gewichtung und Punkteskalen. Ein Leistungsnachweis kann durch ein Referat und die schriftliche Ausarbeitung erworben werden.
Literatur:
Albers, Hans-Georg; Bolton, Sibylle (1995): Testen und Prüfen in der Grundstufe. Einstufungstests und Sprachstandsprüfungen. Fernstudieneinheit 7. München: Langenscheidt.
Bolton, Sibylle (1996): Probleme der Leistungsmessung. Lernfortschrittstests in der Grundschule. Fernstudieneinheit 10. München: Langenscheidt:
 
Achtung! Zeitänderung!
16 852
PS -
Berlin in Literatur, Film und Bildender Kunst. Kulturwissenschaftliche Ansätze im Fremdsprachenunterricht (Interkulturelle Kommunikation) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (15.10.) Marita Meyer
Die wechselvolle Geschichte der Stadt Berlin ließ in ihr eine Vielzahl von Orten mit ebenfalls wechselnden symbolischen Bedeutungen entstehen, die man auch Gedächtnisorte nennen kann. Als solche können z. B. das Gebäude des Reichstags oder im übertragenen Sinn das Humboldsche Universitätsideal gelten.
Vor allem im 20. Jahrhundert war die Stadt außerdem Zentrum für verschiedene künstlerische Aufbrüche, in der Literatur ebenso wie im Film oder in der Bildenden Kunst. Interdisziplinäre Ansätze bieten sich zur Erkundung von thematischen Überschneidungen besonders an. Gegenstand des Seminars werden neben den genannten Erinnerungsorten ausgewählte Beispiele zur Literatur (Texte von A. Döblin, F. Hessel, K. Tucholsky, C. Wolf, M. Rutschky u.a.), zum Film („Der blaue Engel“, „Himmel über Berlin“, „Lola rennt“) und zur Bildenden Kunst (Werke von E. L. Kirchner, H. Höch, K. Kollwitz, P. Eisenman) sein.
Neben den Möglichkeiten kulturwissenschaftlicher Ansätze soll auch die Praxis des Einsatzes von Film- und Bildmaterial diskutiert werden.
 
(16 683)
PS -
Strukturen des gesprochenen Deutsch (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (15.10.) Friederike Kern
In diesem Proseminar werden wir uns mit der wissenschaftliche Betrachtung mündlicher Sprachformen und ihren Verwendungsweisen in realen Kommunikationssituationen beschäftigen.
Dafür werden linguistische Forschungsrichtungen zur Beschreibung von Phänomenen der gesprochenen Sprache behandelt. Neben der Lektüre und Besprechung der relevanten Texte werden Transkriptionsübungen durchgeführt und die Analysefähigkeit anhand authentischer Daten erprobt und entwickelt. Weiterhin wird Elementares zum wissenschaftlichen Arbeiten vermittelt.
Einführende Literatur:
Schwitalla, Johannes (2003): Gesprochenes Deutsch. 2. Auflage. Berlin: Erich Schmidt Verlag.
 
(16 684)
PS -
Grammatiktheoretische Grundlagen des Zweitspracherwerbs (für DaF: Fremd- und Zweitspracherwerb) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (16.10.) Jakob Maché
Dieser Kurs beschaeftigt sich mit Frage, auf welche Weise Sprecher die Grammatik einer Sprache erwerben. Dabei stehen folgende Fragen im Mittelpunkt:In welchem Ausmasze unterscheiden sich Erst- und Zweitspracherwerb von einander? Beinfluszt die Grammatik der Muttersprache den Erwerb weiterer Sprachen? Bringen Sprecher von verschiedenen Muttersprachen die gleichen Vorrausetzungen fuer den Erwerb des Deutschen mit? Auf welche sprachlichen Eigenheiten sollten Unterrichtende besonders Ruecksicht nehmen?
Als Diskussionsgrundlage fuer diese Fragen dient der (u.a) von Buttaroni
gepraegte Begriff des "Fremdsprachenwachstums".
Um etwaigen Miszverstaendnissen vorzubeugen, dieser Kurs ist KEIN Einfuehrungskurs in die Grammatik des Deutschen, vielmehr ist dieser Kurs allgemeinen sprachwissenschaftlichen und (grammatik-)theoretischen Fragestellungen gewidmet.
Vorraussetzung fuer den Besuch der Lehrveranstaltung ist die Bereitschaft, sich mit englischsprachige Fachliteratur auseinanderzusetzen.

Ausgewaehlte Literatur:

Buttaroni, Susanna (1997): Fremdsprachenwachstum : sprachpsychlolgischer Hintergrund und didaktische Anleitungen. Ismaning : Hueber.
Hawkins, Roger (2001): Second Language Syntax: A Generative Introduction.
Blackwell.
White, Lydia (1982): Grammatical Theory and Language Acquisition. Dordrecht: Foris.
White, Lydia (1989): Universal Grammar and Second Language Acquisition. Amsterdam: John Benjamins
White, Lydia (2003): Second Language Acquisition and Universal Grammar. New York: cambridge University Press.
 
ACHTUNG! Zeit- und Dozentenänderung!
16 854
PS -
Planung, Durchführung und Evaluation der One-to-One-Tutorien (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31 122 (14.10.) Ulrike Sayatz
Kommentar folgt

F. Studiengebiet Editionswissenschaft

Das interdisziplinär orientierte Studiengebiet Editionswissenschaft bietet die Möglichkeit, sich im Rahmen des Hauptstudiums spezifische Kenntnisse im Editionswesen zu erarbeiten. Die Lehrveranstaltungen finden in einem Turnus von vier Semestern statt; es gibt Grundveranstaltungen (je Semester in der Regel eine Übung oder ein Seminar) und ergänzende Lehrveranstaltungen (Übungen, Seminare, Vorlesungen). Nähere Informationen unter Telefonnummer:838 - 54075 (Jörg Jungmayr). Eine Vorbesprechung für das Wintersemester 2008/09 findet am 13.10.2008 um 14.00 Uhr im Raum KL 32 123 statt.

I. Obligatorische Veranstaltungen mit benotetem Leistungsnachweis:

  1. Einführung in die Editionswissenschaft (WiSe)
  2. Texttheorie und Textkritik (WiSe)
  3. Wissenschaftliche Kommentierung, Probleme der Apparatgestaltung (SoSe)
  4. Seminar nach Wahl zu fachspezifischen und/oder historischen Problemen der Editionswissenschaft (WiSe, SoSe)

II. Obligatorische Übungen (unbenotete Leistungsnachweise):

  1. Handschriftenkunde (Spätantike bis Spätmittelalter oder Frühe Neuzeit bis 20. Jahrhundert) (WiSe, SoSe)
  2. Praktische Editionsübung (WiSe, SoSe)
  3. Neue Medien (Grundübung EDV, Internet-Edition, CD-Rom-Edition) (WiSe, SoSe)
  4. Einführung in das Verlags- und Urheberrecht (WiSe)
  5. Buch- und Medienkunde (WiSe, SoSe)
  6. Bibliographie für Editoren (SoSe)

(16 860)
ES -
Einführung in die Editionswissenschaft (Modul Grundlagen editorischen Arbeitens) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (13.10.) Joerg Jungmayr
Das Seminar führt ein in die Geschichte und Grundprobleme der Editionswissenschaft. Es werden drei Kernbereiche behandelt: 1. Theorie (Autor- und Textbegriff, editorische Voraussetzungen unterschiedlicher Epochen), 2. Geschichte der Editionsphilologie und gegenwärtige Methodendiskussionen 3. Praxis (Aufbau und Bestandteile einer Edition, Möglichkeiten durch moderne Medien).
Sprechstunden
Joerg Jungmayr: Di, 16-18, Habelschwerdter Allee 45, JK 31 151
 
(16 861)
LK -
Begleitende Lektüre (Modul Grundlagen editorischen Arbeitens) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (15.10.) Joerg Jungmayr
In Vertiefung zu dem Seminar „Einführung in die Editionswissenschaft“ werden im Lektürekurs Basistexte zur Geschichte der Editionswissenschaft vom 18. bis zum 20. Jahrhundert gelesen und diskutiert. Ergänzend dazu wird der Umgang mit unterschiedlichen Variantenapparaten sowie mit historischer Buchschrift und Kursiven des 18. bis 20. Jahrhunderts eingeübt.
Sprechstunden
Joerg Jungmayr: Di, 16-18, Habelschwerdter Allee 45, JK 31 151
 
(16 862)
ES -
Texttheorie und Textkritik (Modul Texttheorie und Textkritik) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (16.10.) Thomas Rahn
Editionswissenschaftliches Arbeiten setzt grundsätzliche Überlegungen zum Textbegriff voraus, da eine Edition im allgemeinen auf der Annahme beruht, daß überlieferte Textfassungen ein "authentischer" Text vorausgeht. Das jeweilige Verständnis eines Editors von "Text" und "Authentizität" beeinflußt in höchstem Maß die Gestaltung einer Ausgabe.
Im Seminar werden – schwerpunktmäßig moderne – texttheoretische Ansätze analysiert und in Bezug auf ihre Implikationen für die editorische Praxis diskutiert. Dabei sollen immer wieder auch konkrete Beispiele der verschiedenen Editionsformen in den Blick genommen werden. Der historische Bogen, den das Seminar spannt, reicht von der klassischen positivistischen Editionsmethode des 19. Jahrhunderts (Karl Lachmann) bis zu den Positionen der New Philology und der édition génétique bzw. zu aktuellen Methoden der textgenetischen Edition.
 
(16 863)
S -
Buchkunde (Modul Fachspezifische und historische Probleme I) (2 SWS); (das S gilt als HS in der NDL) Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (14.10.) Thomas Rahn
Das Seminar vermittelt einen Überblick zur Geschichte des gedruckten Buches von der Inkunabelzeit bis in die Gegenwart. Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an Studierende der Editionswissenschaft. Daher stehen – auch wenn Druck- und Verlagswesen, Buchhandel, Zensur, Lesergeschichte und Bibliotheksgeschichte angesprochen werden – Fragen der materiellen Faktur des ‚Buchkörpers’ (Drucktechnik, Geschichte der Drucktypen, Entwicklung des Seitenlayouts, Buchillustration, Einbandkunde sowie Spuren der Benutzung) bzw. methodische Fragen der Druckbeschreibung und der ‚analytischen Druckforschung’ im Vordergrund. Ein (Seiten-)Blick auf die Geschichte der ‚Marketingstrategien’ des Buches (der Titel als Werbetext, Strategien der Umschlaggestaltung, Verlagsanzeigen und -prospekte), könnte besonders für Editionswissenschaftler interessant sein, die im Verlagswesen arbeiten wollen.
Eine zentrale text- bzw. editionswissenschaftliche Frage des Seminars ist, ob und inwieweit die historisch begründete Typographie eines Buches editionsrelevant ist, weil sie als Teil eines zu edierenden Textes begriffen werden kann und muß: Transportiert die originale Schriftgestalt ‚Bedeutung’? Gehen mit einer Veränderung des Seitenlayouts in Editionen textspezifische Momente der Leserlenkung verloren?
 
Achtung! Änderung des Beginns!
(16 864)
Ü -
Redetraining, Moderation und Präsentation (Angew. Litwiss. und Editionswiss.: Modul Schriftliche und mündliche Kommunikation) (2 SWS) (max. 15 Teiln.); (Die Übung beginnt am 30. Oktober, die Sitzungen vom 16. und 23. Oktober werden nachgeholt.) Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (30.10.) Florian Gronen
Gerade von Geisteswissenschaftlern, die in der freien Wirtschaft tätig sind, wird erwartet, dass sie überzeugend reden, präsentieren und moderieren können. Über die dazu erforderlichen Kompetenzen verfügt, wer in der Lage ist, kommunikative Grundregeln und-techniken praktisch anzuwenden. Erfolgreich Kommunizieren heißt, den eigenen Körper, die eigene Stimme und den eigenen Atem bewusst einsetzen zu können, es bedeutet ebenso die Fähigkeit zur Improvisation in unvorhergesehenen Situationen. Das spielerische Entwickeln von Körperbewusstsein und das Einüben von Atem- und Vortragstechnik gehören ebenso zum Ausbildungskonzept wie die Analyse historischer Reden und das den öffentlichen Auftritt vorbereitende mentale Training. Am Semesterende präsentieren die Studierenden einen Vortrag mit einem Thema eigener Wahl, der im Einzelgespräch analysiert und bewertet wird.
Die Übung beginnt am 30. Oktober, die Sitzungen vom 16. und 23. Oktober werden nachgeholt.
Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bitte bis zum 30.09. an jungmayr@zedat.fu-berlin.de, für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an drisse@zedat.fu-berlin.de.
 
Achtung! Änderung des Beginns und Titeländerung!
(16 865)
S -
"Ich schüttelte meinen Text und ich erwartete weitere Früchte". Friederike Mayröckers Textproduktion und die editorischen Versuche, ihr Werk in eine textkritische Form bringen zu wollen (Modul Fachspezifische und historische Probleme II) (2 SWS); (das S gilt als HS in der NDL) Block
Einführungsveranstaltung: 17.12.2008, 14.00-16.00, JK 31 104!
(17.12.) Michael Fisch
Friederike Mayröcker ist 1924 im Todesjahr Franz Kafkas und im Jahr des Endes des Expressionismus geboren. Sie wird 1942 als Luftwaffenhelferin eingezogen und legt nach Kriegsende die Staatsprüfung für Englisch ab; bis zu ihrer Beurlaubung 1969 arbeitet sie als Lehrerin. Seit 1946 veröffentlicht sie Lyrik und Prosa. 1956 erscheint ihr erstes Buch »Larifari« mit Kurzprosa, das von der Kritik nicht zur Kenntnis genommen wird. Seit dem Sammelband »Tod durch Musen« (1966) entwickelt die Autorin eigenständige poetisch neue Texte. So ist der in dem Band »Fantom Fan« (1971) enthaltene Text »Pick mich auf, mein Flügel...« als ihre bis heute ganz persönliche „Anleitung zum poetischen Verhalten“ zu lesen.
Friederike Mayröcker führt die Tradition des zitierenden langen Gedichts fort. Ihre Gedichte nehmen in einem Fluss (écriture automatique) die Bruchstücke vorformulierter Textpassagen auf und gliedern das Material neu. Das meiste, das von außen kommt, wird von ihr in das eigene Werk einbezogen. Selbst das scheinbar Zitierte wird hier zum Einfall und zum weitgehend Erfundenen.
1954 lernt sie Ernst Jandl kennen, mit dem sie bis zu dessen Tod im Juni 2000 zusammen bleibt. Sie schreibt drei Abschieds- und Erinnerungsbücher, die allesamt von der Kritik gelobt und vom Publikum honoriert werden. Die Autorin hat bis heute knapp einhundert Bücher veröffentlicht (darüber hinaus knapp dreißig Hörstücke, unzählige Artikel, Aufsätze und Reden, Vorträge). 1989 erscheint die einbändige Ausgabe der »Gesammelten Prosa« und 2001 deren wesentlich umfangreichere fünfbändige Ausgabe. 2004 wird die einbändige Ausgabe der »Gesammelten Gedichte« veröffentlicht. Es wird zu fragen sein, inwiefern diese Editionen als gültig angesehen werden können.
Literatur:
Marcel Beyer: Friederike Mayröcker. Eine Bibliographie 1946-1990. Frankfurt/ M [u.a.] 1992. - Friederike Mayröcker. Hrsg. von Gerhard Melzer und Stefan Schwar. Graz/Wien 1999. - In Böen wechselt mein Sinn. Zu Friederike Mayröckers Literatur. Hrsg. von Klaus Kastberger und Wendelin Schmidt-Dengler. Wien 1996. - Klaus Kastberger: Reinschrift des Lebens. Friederike Mayröckers »Reise durch die Nacht«. Edition und Analyse. Köln/ Weimar 2000. - Friederike Mayröcker oder »das Innere des Sehens«. Studien zu Lyrik, Hörspiel und Prosa. Hrsg. von Renate Kühn. Bielefeld 2002. - Edith Anna Kunz: Verwandlungen. Zur Poetologie des Übergangs in der späten Prosa Friederike Mayröckers. Göttingen 2004. - Friederike Mayröcker. Hrsg. von Siegfried J. Schmidt. Frankfurt/M. 1984.
 
(16 866)
Ü -
Paläographie II (Modul Paläographie und Buchkunde) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (15.10.) Everardus Adrianus Overgaauw
Übersicht über die Entwicklung der Schrift während der Neuzeit, insbesondere in Deutschland. Die wichtigsten Schrifttypen werden anhand von Bibliotheksmaterialien (Briefen, Chroniken, Reiseberichten, Rezepte, literarischen Handschriften u. a.) behandelt. Anhand von Fotokopien von Handschriften im Bestand der Staatsbibliothek zu Berlin werden Leseübungen durchgeführt. Darüber hinaus wird die Rolle von Handschriften unterschiedlicher Gattungen im Zeitalter des gedruckten Buchs erörtert.
 
Achtung! erneute Änderung des Beginns!
(16 867)
ProjS -
Erschließung und Edition des Nicolai-Nachlasses (Modul Editorische Praxis II) (2 SWS); 14-tägl. Do 16.00-20.00 - Potsdamer Straße, Staatsbibliothek, Raum 321/321 (6.11.) Rainer Falk,
Jutta Weber
Der Gegenstand des Projektseminars ist ein kleiner Ausschnitt aus dem weitläufigen Korrespondentennetz Friedrich Nicolais (1733-1811), ihr Ziel ist ein praktisches: Ausgewählte Briefe an Nicolai, die in seinem Nachlass in der Staatsbibliothek zu Berlin verwahrt werden, sollen anhand digitaler Kopien und mithilfe eines Internat-basierten Editionswerkzeugs erschlossen und schrittweise ediert werden. Begleitend werden Vorzüge und Nachteile digitaler Erschließung gegenüber traditionellen Editionsverfahren sowie Besonderheiten und Probleme von Brief- und Nachlasseditionen zu diskutieren sein.
Zur Einführung empfohlen: Erhard Weidl. Vorüberlegungen zur editorischen Erschließung der Nicolaischen Korrespondenz. Ein Werkstattbericht. In: Jahrbuch für Internationale Germanistik 21/1 (1989), S. 154-178. - Klaus Hurlebusch: Divergenzen des Schreibens vom Lesen. Besonderheiten der Tagebuch- und Briefedition. In: editio 9 (1995), S. 18-36.
 
(16 869)
PraxS -
EDV II (Modul Neue Medien) (2 SWS); 14-tägl. Do 14.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/221 (16.10.) Stefan Manns
Gegenstand des Praxisseminars ist die Einführung in das Satzprogramm InDesign von Adobe, das sich in den letzten Jahren als Referenz im redaktionellen Desktop Publishing (DTP) etabliert hat. Ziel ist es, aus einer Textdatei eine Satzdatei herzustellen. Die in Seminar erarbeiteten Grundlagen über DTP sind von Bedeutung für Entscheidungsträger in Verlagen, für Hersteller und für alle Produzenten satzfertiger Manuskripte. Satzprogramme sorgen für das endgültige, meist für den Druck bestimmte Erscheinungsbild einer Textdatei. In Bezug auf Adobe InDesign soll erarbeitet werden, was bei der Übernahme von formatierten und strukturierten Texten aus Textverarbeitungsprogrammen zu beachten ist, da sich Satzprogramme in vielen Punkten anders verhalten als bekannte Textverarbeitungsprogramme.
Für die Teilnahme werden Grundkenntnisse im Umgang mit Windows und Word bzw. Open Office vorausgesetzt.
Sitzungstermine im Wintersemester 2008/09 sind vierzehntäglich: 16.10., 30.10., 13.11., 27.11., 11.12., 8.1., 22.1., 5.2.
Dieses Seminar unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bitte bis zum 30.09. an jungmayr@zedat.fu-berlin.de, für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an drisse@zedat.fu-berlin.de.
 
(16 882)
PraxS -
Einführung in das Verlags- und Urheberrecht (Modul Urheberrecht und Verlagskunde) (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (16.10.) Hans-Jürgen Homann
Da wegen der siebzigjährigen Geltung des Urheberrechts zahlreiche Texte einem rechtlichen Schutz unterliegen und gleichzeitig die kritischen Passagen einer Edition ihrerseits rechtlich geschützt sind, ist es für Editoren unverzichtbar, die rechtlichen Bestimmungen zu kennen. 
Auch für eine Tätigkeit im Literaturbetrieb, insbesondere im Verlagswesen, sind Grundkenntnisse im Verlags- und Urheberrecht unerläßlich. Das Seminar führt in beides ein und behandelt u.a. Themen wie Copyright, Verlagsverträge, Verfilmungsrechte, Titelschutzrecht, Plagiat etc.
 
(16 883)
PraxS -
Praktische Verlagskunde (Modul Urheberrecht und Verlagskunde) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (13.10.) Heiko Hartmann
Das Seminar führt in die Grundlagen des Verlagswesens ein. Ausgehend von der Buchhandels- und Verlagsgeschichte und den spezifischen Merkmalen des Mediums ‚Buch’ als eines geistigen und ökonomischen Produkts macht es vertraut mit den Zielsetzungen, Strukturen, Arbeitsweisen und Strategien des modernen Buchverlages und behandelt u.a. folgende Fragen: Wie kommt ein Buch zum Verlag? Welche Verlagssysteme gibt es? Wie arbeiten Lektorate? Was leiste die technische Herstellung? Wie wird ein Buch kalkuliert? Welche Aufgaben haben Marketing und Vertrieb? Wie Herausforderungen (bes. das Internet)? Wie entstehen Programmprofile? Das Seminar schließt praktische Übungen (Marktrecherchen, Konkurrenzanalysen, Kalkulationen, Projekt-Simulationen usw.) ebenso ein wie Besuche in einem Berliner Verlag und (nach Möglichkeit) einer Buchmesse. Ziel ist die Vermittlung grundlegender Kenntnisse der Arbeitsmethoden und Berufsperspektiven im Buchverlag als einem wichtigen Vermittler künstlerischer und wissenschaftlicher Inhalte. Zur Einführung empfohlen:
Rainer Groothuis: Wie kommen die Bücher auf die Erde? (...) Köln 2000.
 
(16 884)
Ü -
Redetraining, Moderation und Präsentation (Angew. Litwiss. und Editionswiss.: Modul Schriftliche und mündliche Kommunikation) (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (14.10.) Julia Lemmle,
Arion Ahrens
Überzeugende Rede, Präsentation von Projekten, Moderation von Veranstaltungen sind Schlüsselqualifikationen, die in der freien Wirtschaft gerade von Geisteswissenschaftlern verlangt werden und sie letztlich vor den Absolventen anderer Disziplinen auszeichnen. Dennoch fehlen – gerade an überfüllten Universitäten – grundlegende Kenntnisse rhetorischer Praxis sowie Veranstaltungen, die dergleichen vermitteln. 
In dieser Übung werden theoretische und praktische Hinweise zu erfolgreicher Kommunikation in unterschiedlichen Situationen gegeben und das erworbene Wissen praktisch geübt.
Dieses Seminar unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bitte bis zum 30.09. an jungmayr@zedat.fu-berlin.de, für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an drisse@zedat.fu-berlin.de
 
16 885
HS -
Editorisches Praktikum (2 SWS); Mo 18.00-19.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31 104 (Archiv) (13.10.) Hans-Gert Roloff
 
(17 810)
Ü -
Grundlagen der BWL für Philologen I (Modul: Grundlagen der BWL) (2 SWS); Block, 21.11., 22.11., 28.11., 29.11., 16.1., 17.1., 30.1., 31.1. jeweils Fr 14.00-18.00 und Sa 9.00-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (21.11.) Nicole Latzel
Der verantwortungsvolle Umgang mit knappen Ressourcen ist für jedes Unternehmen die Basis für eine erfolgreiche Entwicklung. Alle Unternehmensbereiche sind direkt oder indirekt mit betriebswirtschaftlichen Entscheidungen befasst. Seminarziel: Im Seminar werden Sie sich mit den Grundlagen des betrieblichen Wirtschaftens insbesondere im Verlagswesen vertraut machen. Sie erarbeiten sich Wissen zu relevanten Themen und sind in der Lage, kaufmännische Entscheidungen mitzugestalten. Sie werden als Projektarbeit einen Businessplan für einen neu zu gründenden Verlag erstellen und sich dabei u.a. mit strategischen und kalkulatorischen Fragen sowie Marketingproblemen beschäftigen. Methoden: Theorievermittlung, Gruppenarbeit, Fallbeispiele.

Nicole Latzel ist im Konzernrechnungswesen der Axel Springer AG verantwortlich für das monatliche Reporting, die Erstellung der Geschäftsberichte sowie projektbezogene Sonderaufgaben bei Unternehmenstransaktionen.

G. Sprecherziehung / Diktion

Die Anmeldung zu den unten stehenden Lehrveranstaltungen mit Angabe von Adresse und Telefonnummer wird erbeten über das Sekretariat Frau Wiggert: wiggert@zedat.fu-berlin.de. Sprechstunde (JK 31 214) ist nach der jeweiligen Lehrveranstaltung oder über das Sekretariat zu vereinbaren.

Die Lehrveranstaltungen von Herrn Bitterle fallen wegen Krankheit bis einschließlich 29.10.2008 aus!


16 870
Ü -
Einführung in die Grundlagen der Sprecherziehung (2 SWS) (max. 12 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (13.10.) Peter Bitterle
"Angesichts der Vorgaben von Lehrplänen und pädagogischen Zielsetzungen sollten die stimmlichen Ausdrucksfähigkeiten von Schülerinnen und Schülern gestärkt, in ihrer Wirkungsbreite differenziert und auch bewußt gemacht werden. Stimmbildung mit Lehrkräften impliziert besonders eine prophylaktische und eine pädagogische Komponente, da zum einen der Sprechberuf hohe Anforderungen stellt und stimmlichen Verschleiß nach sich ziehen kann, zum anderen die Stimme nach wie vor das 'pädagogische Instrument' schlechthin ist." (R. Langhammer).Um dieses Instrument besser kennen und gebrauchen zu lernen, wollen wir, aufbauend auf einigen grundlegenden Entspannungs- und Tonisierungsübungen und nach der Einzelarbeit an Atemsicherheit, Stimmsitz und Lautformung die Praxis des physiologisch "stimmigen" Sprechens erproben, vor allem mit gesprochenen Texten aus Literatur sowie Berufs- oder Studienalltag. Dabei werden auch einige Fragen des lebendigeren Sprechausdrucks eine wichtige Rolle spielen (Satzgliederung, Betonung, Sprechmelodie und andere Ausdrucksmerkmale). Dazu gehört natürlich ebenso kommunikative Sicherheit und Offenheit im Ansprechen wie im Zuhören. Auch sie entwickelt sich auf der Basis einer besseren Atem- und Stimmtechnik sehr viel leichter als ohne diese Unterstützung. Ruhige Atmung und unbehinderter Stimmklang bilden entscheidende physische Grundlagen einer guten psychischen Verfassung in allen Sprechsituationen, besonders im streßreichen Berufsalltag an Schulen.
 
16 871
Ü -
Sprecherzieherische Übungen für Teilnehmer/innen mit besonderen Schwierigkeiten (2 SWS) (max. 5 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (14.10.) Peter Bitterle
In dieser Übung sollen spezielle Probleme behandelt werden, die eine intensivere Betreuung der Teilnehmer/innen benötigen. Weitere Stunden nach Vereinbarung.
 
16 872
Ü -
Sprecherzieherische Übungen für Teilnehmer/innen mit besonderen Schwierigkeiten (2 SWS) (max. 5 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (14.10.) Peter Bitterle
In dieser Übung sollen spezielle Probleme behandelt werden, die eine intensivere Betreuung der Teilnehmer/innen benötigen. Weitere Stunden nach Vereinbarung.
 
16 873
Ü -
Textsprechen (2 SWS) (max. 12 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (14.10.) Peter Bitterle
In der Bachelorordnung für das Lehramt Deutsch wird vom Kandidaten unter den "Allg. Prüfungsinhalten" auch "die Fähigkeit zum sinnentsprechenden Vortrag von Texten" erwartet. (Sie ist natürlich ebenso in allen anderen Schulfachphilologien ein sehr wichtiges Sacherfordernis.) Praktische Übung hierin und die Bekanntschaft mit den entscheidenden Kriterien des Sprechausdrucks (sicherer Phrasierung, überzeugender Intonation, farbiger Modulation und variabler Dynamik) sind für einen guten Sprach- und Literaturunterricht keine überflüssige Nebensache. Sie vertiefen das Verständnis für Dichtung, sie motivieren zu aktiver Beschäftigung mit ihr und fördern damit auch die Entwicklung des eigenen Sprach- und Sprechgefühls. Die Grundlage für diese Arbeit bildet zunächst ein strukturell genaueres Lesen und Aufnehmen des Textes. So entwickelte Sicherheit im Erfassen sowie im sinngerechten und hörerbezogenen Vermitteln von Dichtung durch das Sprechen von Texten ist eine wichtige praktische Lehr- und Lernhilfe im Literatur- und Sprachunterricht.
 
16 874
Ü -
Sprecherzieherische Übungen für Teilnehmer/innen mit besonderen Schwierigkeiten (2 SWS) (max. 5 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (15.10.) Peter Bitterle
In dieser Übung sollen spezielle Probleme behandelt werden, die eine intensivere Betreuung der Teilnehmer/innen benötigen. Weitere Stunden nach Vereinbarung.
 
16 875
Ü -
Aussprachekorrekturen und Übungen zur Standardlautung der deutschen Aussprache für ausländische Studierende (2 SWS) (max. 16 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (15.10.) Peter Bitterle
Neben der kurzen Darstellung und Erörterung einiger Grundregeln der deutschen Aussprache, verbunden mit jeweils geeigneten Lautübungen, soll die individuelle Einzelkorrektur der Aussprache und Intonation anhand vorbereiteter Textbeispiele im Vordergrund der Übung stehen.
 
16 876
Ü -
Einführung in die Grundlagen der Sprecherziehung (2 SWS) (max. 12 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (16.10.) Peter Bitterle
"Angesichts der Vorgaben von Lehrplänen und pädagogischen Zielsetzungen sollten die stimmlichen Ausdrucksfähigkeiten von Schülerinnen und Schülern gestärkt, in ihrer Wirkungsbreite differenziert und auch bewußt gemacht werden. Stimmbildung mit Lehrkräften impliziert besonders eine prophylaktische und eine pädagogische Komponente, da zum einen der Sprechberuf hohe Anforderungen stellt und stimmlichen Verschleiß nach sich ziehen kann, zum anderen die Stimme nach wie vor das 'pädagogische Instrument' schlechthin ist." (R. Langhammer).Um dieses Instrument besser kennen und gebrauchen zu lernen, wollen wir, aufbauend auf einigen grundlegenden Entspannungs- und Tonisierungsübungen und nach der Einzelarbeit an Atemsicherheit, Stimmsitz und Lautformung die Praxis des physiologisch "stimmigen" Sprechens erproben, vor allem mit gesprochenen Texten aus Literatur sowie Berufs- oder Studienalltag. Dabei werden auch einige Fragen des lebendigeren Sprechausdrucks eine wichtige Rolle spielen (Satzgliederung, Betonung, Sprechmelodie und andere Ausdrucksmerkmale). Dazu gehört natürlich ebenso kommunikative Sicherheit und Offenheit im Ansprechen wie im Zuhören. Auch sie entwickelt sich auf der Basis einer besseren Atem- und Stimmtechnik sehr viel leichter als ohne diese Unterstützung. Ruhige Atmung und unbehinderter Stimmklang bilden entscheidende physische Grundlagen einer guten psychischen Verfassung in allen Sprechsituationen, besonders im streßreichen Berufsalltag an Schulen.
 
16 877
Ü -
Sprecherzieherische Übungen für Teilnehmer/innen mit besonderen Schwierigkeiten (2 SWS) (max. 5 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (16.10.) Peter Bitterle
In dieser Übung sollen spezielle Probleme behandelt werden, die eine intensivere Betreuung der Teilnehmer/innen benötigen. Weitere Stunden nach Vereinbarung.
 
16 878
Ü -
Aufbaukurs für fortgeschrittene Studierende (2 SWS) (max. 8 Teiln.); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (17.10.) Peter Bitterle
Das im Grundkurs Erlernte soll in dieser Übung durch Wiederholung und Erweiterung gefestigt und den individuellen Bedürfnissen oder Wünschen gemäß variiert und spezialisiert werden. Evtl. weitere Stunden nach Vereinbarung.
 
16 879
Ü -
Gesamtkörperliche Entspannungs- und Atemübungen (2 SWS) (max. 12 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (17.10.) Peter Bitterle
Hierzu sind geplant: Spezielle Übungen zur sprechgerechten Tiefatmung (Atemelastizität, Atemstütze), Entspannungs- und Lockerungsübungen sowie Hilfen zur Haltungskorrektur als wichtige Voraussetzungen für kommu-nikative Offenheit und persönliche Sicherheit in allen berufsspezifischen Sprechsituationen. Die Übung richtet sich an Lehramtsstudenten/innen aller Fächer, ist aber auch offen für Studierende anderer Studiengänge.
 
16 880
Ü -
Gesamtkörperliche Entspannungs- und Atemübungen (2 SWS) (max. 12 Teiln.); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (17.10.) Peter Bitterle
Hierzu sind geplant: Spezielle Übungen zur sprechgerechten Tiefatmung (Atemelastizität, Atemstütze), Entspannungs- und Lockerungsübungen sowie Hilfen zur Haltungskorrektur als wichtige Voraussetzungen für kommu-nikative Offenheit und persönliche Sicherheit in allen berufsspezifischen Sprechsituationen. Die Übung richtet sich an Lehramtsstudenten/innen aller Fächer, ist aber auch offen für Studierende anderer Studiengänge.

H. Verbesserung der Deutschkenntnisse ausländischer Studierender (nur für Studierende, die einen Abschluss an der FU anstreben)

16 894
Ü -
Übung zur Verbesserung der Deutschkenntnisse ausländischer Studierender (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (14.10.) Karen Dannemann
Diese Übung richtet sich an Studierende, die ihre Fertigkeiten hinsichtlich der Anforderungen vor allem für das germanistisch orientierte Studium an einer deutschen Universität trainieren, ausbilden bzw. vervollkommnen wollen. Das betrifft sowohl schriftliche als auch mündliche Aufgabenbereiche.
Ein wesentlicher Inhalt der Übung wird die Arbeit mit wissenschaftlichen Texten unter wechselnden Aufgabenstellungen sowie die angeleitete bzw. selbstständige Anfertigung schriftlicher Arbeiten sein. Beiden Schwerpunkten dient die Erweiterung und Erarbeitung sprachlicher Mittel und Strategien. Des Weiteren sollen Redemittel für das Halten von Referaten sowie für das Argumentieren im Rahmen fachlicher Diskussionen erarbeitet werden. Darüber hinaus wird ein weiterer Schwerpunkt darin liegen, die Anfertigung von Notizen und Mitschriften zu wissenschaftlichen Vorträgen zu trainieren.
Begleitend zu diesen speziellen Bereichen sprachlicher Produktion und Rezeption wird im Laufe der Übung an relevanten grammatischen Mitteln und relevanter Lexik gearbeitet.

Anregungen und Wünsche in Bezug auf die Inhalte dieser Übung werden begrüßt und, sofern möglich, berücksichtigt.
Mit dieser Übung werden die Studentinnen und Studenten zugleich auf die „Regelung für die Überprüfung der Deutschkenntnisse ausländischer Studierender der deutschen Philologie“ vorbereitet.
 
16 714
Ü -
Wissenschaftliches Schreiben für ausländische Doktorand/inn/en und Postdoktorand/inn/en der Geisteswissenschaften (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Berlin Program f. a. German and European Studies Garystr. 45, Seminarraum (13.10.) Jens Loescher
 
16 723
Ü -
Schriftliches Deutsch für wissenschaftliche Abschlussarbeiten und Dissertationen ausländischer Studierender (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Arbeitsraum der Philologischen Bibliothek (20.10.) Mareen van Marwyck
Das Angebot richtet sich an ausländische Studierende, die eine Abschluss- oder Doktorarbeit verfassen. Ziel des Kurses ist es, die Vokabel- und Grammatikkenntnisse der Studierenden zu erweitern sowie Stil und Aufbau der wissenschaftlichen Texte zu perfektionieren. Gearbeitet werden soll mit Lehrmaterialien der Reihe Mittelpunkt - Deutsch als Fremdsprache für Fortgeschrittene (Klett-Verlag).

VII. Lehrveranstaltungen für Gaststudent/inn/en (Erasmus/Direktaustausch)

Für alle Lehrveranstaltungen von Gaststudent/inn/en gilt eine Teilnehmerbegrenzung von 35 Studierenden.


Veranstaltung entfällt!
Bitte melden Sie sich für die anderen Seminare bei Frau Glocker (glocker@zedat.fu-berlin.de) an!
16 890
PS -
Kulturelle Orientierung in Berlin: Orte, Institutionen, Geschichte. Eine Einführung in die Berliner Kulturgeschichte (4 SWS) (max. 35 Teiln.); Mi 14.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (22.10.) Frank Stucke
Diese Einführung soll ausländischen Studierenden aller Fächer einen Einblick in die Kulturgeschichte der Stadt und ihre gegenwärtige Kultursituation geben. Sie dient der besseren Orientierung in der Topographie und der Geschichte Berlins. Anhand von historischen und literarischen Texten sowie Filmdokumentationen soll ein Überblick über die wichtigsten Stationen der Berliner Kulturgeschichte erarbeitet werden, der sich von der Kaiserzeit über die Weimarer Republik, die Zeit des Nationalsozialismus, des ‚Kalten Kriegs’ und der Teilung der Stadt über die Wiedervereinigung bis in die Gegenwart erstreckt. Neben der Geschichte der Hochkultur und ihrer Institutionen sollen dabei auch Aspekte der Architektur und Stadtentwicklung, der Mediengeschichte, der Alltags- und „Szene“-Kultur sowie der politischen und ideologischen Strömungen behandelt werden.
Im Rahmen der Lehrveranstaltung sind Exkursionen sowie gemeinsame Theater-, Museums- und Gedenkstättenbesuche geplant.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zu regelmäßiger aktiver Mitarbeit und zur Übernahme eines mündlichen Kurzreferats. Voraussetzung für einen Leistungsnachweis (5 ECTS-Punkte) ist das Bestehen der 90minütigen Abschlussklausur
 
Veranstaltung entfällt!
Bitte melden Sie sich für die anderen Seminare bei Frau Glocker (glocker@zedat.fu-berlin.de) an!
16 891
PS -
Die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus im Drama der Nachkriegszeit (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (21.10.) Frank Stucke
Die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus ist - wie sich in zahlreichen Debatten dieser Tage zeigt - nach wie vor ein aktuelles Thema. An der Art und Weise, wie diese Auseinandersetzung stattfand (oder auch verweigert wurde) lässt sich auch ablesen, wie sich seit 1945 das gesellschaftliche Bewusstsein in Deutschland entwickelt hat. Ein wichtiges Forum dieser Auseinandersetzung war über viele Jahrzehnte das Theater. Wie sich die Beschäftigung mit dem Nationalsozialismus im deutschen Drama niedergeschlagen hat, soll anhand der Lektüre von Stücken - unter anderem - folgender Autoren untersucht werden: Thomas Bernhard, Bertolt Brecht, Max Frisch, Heinar Kipphardt, Heiner Müller, Lothar Trolle, Peter Weiss und Carl Zuckmayer. Dabei sollen neben inhaltlichen Aspekten auch beispielhaft wichtige formale Entwicklungstendenzen der deutschen Nachkriegsdramatik behandelt werden.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zu regelmäßiger aktiver Mitarbeit und zur Übernahme eines mündlichen Kurzreferats. Voraussetzung für einen Leistungsnachweis (5 ECTS-Punkte) ist das Bestehen der 90minütigen Abschlussklausur
 
Veranstaltung entfällt!
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16 892
PS -
Deutschland in der Zeit des Nationalsozialismus. Diktatur und Kultur 1933-1945 (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (21.10.) Frank Stucke
Die während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft von Deutschen verübten Verbrechen bedeuten zweifellos einen Bruch mit den Werten der abendländischen Zivilisation und Kultur. Doch waren es nicht nur dumme Schläger in Uniform, die diese Verbrechen verübt haben, sondern vielfach durchaus gebildete, keineswegs „kulturlose“ Menschen, die dabei aktiv waren. So wie sich etliche der am Massenmord Beteiligten durchaus bei den Klängen von Mozart und Beethoven oder bei der Lektüre von Goethe und Schiller von ihrem mörderischen Treiben erholten, wurde auch die Herrschaft des nationalsozialistischen Regimes nicht nur durch nackte Gewalt, sondern auch durch den bewussten Einsatz von „Kultur“ stabilisiert. Dabei reicht das Spektrum der Nazi-Kultur von massensuggestiven Groß-Inszenierungen über die dumpfe „Blut-und-Boden“-Kunst bis hin zu ästhetisch und technisch durchaus avancierten Leistungen im damals noch jungen Medium Film.
Im Seminar soll den Verflechtungen von Barbarei und Kultur nachgegangen werden. Dazu werden sowohl die ideologischen Strukturen und Institutionen der Nazi-Diktatur behandelt, als auch an ausgewählten Beispielen deren kulturelle Erscheinungsformen in Architektur, Kunst, Literatur, Film, aber auch in der Alltagskultur untersucht werden.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zu regelmäßiger aktiver Mitarbeit und zur Übernahme eines mündlichen Kurzreferats. Voraussetzung für einen Leistungsnachweis (5 ECTS-Punkte) ist das Bestehen der 90minütigen Abschlussklausur
 
Veranstaltung entfällt!
Bitte melden Sie sich für die anderen Seminare bei Frau Glocker (glocker@zedat.fu-berlin.de) an!
16 893
PS -
Berlin im Film (3 SWS) (max. 35 Teiln.); Mo 18.00-21.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (20.10.) Frank Stucke
Seit den Anfängen des Mediums Film spielt Berlin nicht nur eine bedeutende Rolle als Produktionsstätte der Kinematographie, sondern die Stadt wurde selbst zum Schauplatz und Thema zahlreicher Filme. Insofern lässt sich die Geschichte Berlins anhand exemplarischer Filme in ihren wichtigsten Stationen gut nachvollziehen. Dabei leisten die Berlin-Filme mehr als nur einen Beitrag zur Stadtgeschichte, denn Berlin war zumeist ein Brennpunkt der gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen in Deutschland überhaupt, ein Ort, an dem sich die wichtigsten Phasen der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert besonders gut veranschaulichen lassen. Das Spektrum der zu behandelnden Filme wird von der Weimarer Republik („Berlin – Sinfonie der Großstadt“ von W. Ruttmann, „Kuhle Wampe“ von B. Brecht/S. Dudow) über Billy Wilders „Eins, Zwei, Drei“ und Wim Wenders’ „Der Himmel über Berlin“ bis hin zu neueren Produktionen, wie etwa „Berlin is in Germany“, von Hannes Stöhr reichen.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zu aktiver Mitarbeit und zur Übernahme eines mündlichen Kurzreferats. Voraussetzung für einen Leistungsnachweis (5 ECTS-Punkte) ist das Bestehen der 90minütigen Abschlussklausur.
 
Dozentenänderung und Beginn 1 Woche später!
16 895
PS -
Kulturelle Orientierung in Berlin: Orte, Institutionen, Geschichte. Eine Einführung in die Berliner Kulturgeschichte (4 SWS) (max. 35 Teiln.); Do 16.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (23.10.) Philipp Steglich
Diese Einführung soll ausländischen Studierenden aller Fächer einen Einblick in die Kulturgeschichte der Stadt und ihre gegenwärtige Kultursituation geben. Sie dient der besseren Orientierung in der Topographie und der Geschichte Berlins. Anhand von historischen und literarischen Texten sowie Filmdokumentationen soll ein Überblick über die wichtigsten Stationen der Berliner Kulturgeschichte erarbeitet werden, der sich von der Kaiserzeit über die Weimarer Republik, die Zeit des Nationalsozialismus, des ‚Kalten Kriegs’ und der Teilung der Stadt über die Wiedervereinigung bis in die Gegenwart erstreckt. Neben der Geschichte der Hochkultur und ihrer Institutionen sollen dabei auch Aspekte der Architektur und Stadtentwicklung, der Mediengeschichte, der Alltags- und „Szene“-Kultur sowie der politischen und ideologischen Strömungen behandelt werden.
Im Rahmen der Lehrveranstaltung sind Exkursionen sowie gemeinsame Theater-, Museums- und Gedenkstättenbesuche geplant.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zu regelmäßiger aktiver Mitarbeit und zur Übernahme eines mündlichen Kurzreferats. Voraussetzung für einen Leistungsnachweis (5 ECTS-Punkte) ist das Bestehen der 90minütigen Abschlussklausur
 
16 896
PS -
Kulturelle Orientierung in Berlin: Orte, Institutionen, Geschichte. Eine Einführung in die Berliner Kulturgeschichte (4 SWS) (max. 35 Teiln.); Fr 8.30-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (17.10.) Matthias Harder
Diese Einführung soll ausländischen Studierenden aller Fächer einen Einblick in die Kulturgeschichte der Stadt und ihre gegenwärtige Kultursituation geben. Sie dient der besseren Orientierung in der Topographie und der Geschichte Berlins. Anhand von historischen und literarischen Texten sowie Filmdokumentationen soll ein Überblick über die wichtigsten Stationen der Berliner Kulturgeschichte erarbeitet werden, der sich von der Kaiserzeit über die Weimarer Republik, die Zeit des Nationalsozialismus, des ‚Kalten Kriegs’ und der Teilung der Stadt über die Wiedervereinigung bis in die Gegenwart erstreckt. Neben der Geschichte der Hochkultur und ihrer Institutionen sollen dabei auch Aspekte der Architektur und Stadtentwicklung, der Mediengeschichte, der Alltags- und „Szene“-Kultur sowie der politischen und ideologischen Strömungen behandelt werden.
Im Rahmen der Lehrveranstaltung sind Exkursionen sowie gemeinsame Theater-, Museums- und Gedenkstättenbesuche geplant.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zu regelmäßiger aktiver Mitarbeit und zur Übernahme eines mündlichen Kurzreferats. Voraussetzung für einen Leistungsnachweis (5 ECTS-Punkte) ist das Bestehen der 90minütigen Abschlussklausur
 
16 715
PS -
Wende und Wiedervereinigung in der Literatur (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Mi 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (15.10.) Katharina Wildermuth
Die Vereinigung der DDR und der BRD liegt 18 Jahre zurück und rückt damit allmählich in den Bereich der Historie. Zugleich ist allerdings - nicht zuletzt angesichts wachsender ökonomischer und politischer Probleme im vereinigten Deutschland - eine Welle der Nostalgie zu beobachten, die das Leben in der DDR, zunehmend aber auch den Alltag in der Bundesrepublik der Vorwendezeit mit idealisierendem Blick betrachtet. Es ist also an der Zeit, die Literatur der Wende und der Nachkriegszeit, die sich mit dem Ende der deutschen Teilung und dem Leben im geteilten Deutschland beschäftigt, aus größerer Distanz zu betrachten. Wir werden im Seminar ausgewählte Texte und Textauszüge west- und ostdeutscher Autoren lesen (z.B. Monika Maron, Jens Sparschuh, Thorsten Becker, Brigitte Burmeister, Botho Strauß, Kerstin Hensel, Thomas Hettche u.a.). Dabei werden wir untersuchen, wodurch sich der spezifisch literarische Blick auf diese politisch und sozial brisante Zeit auszeichnet. Darüber hinaus soll die Frage nach der literarischen Wertung der fraglichen Texte im Auge behalten werden (Stichworte zum einen: Der "Literaturstreit" der 90er Jahre, ausgelöst durch Christa Wolfs "Was bleibt"; zum anderen die Forderung nach "dem" großen Wenderoman.)
Die wichtigsten Materialien für das Seminar sind in einem Reader versammelt, den die Teilnehmer/innen zu Beginn des Semesters im Copyshop Habelschwerdter Allee 37 kaufen sollten.
 
16 716
PS -
Wende und Wiedervereinigung in der Literatur (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (15.10.) Katharina Wildermuth
Die Vereinigung der DDR und der BRD liegt 18 Jahre zurück und rückt damit allmählich in den Bereich der Historie. Zugleich ist allerdings - nicht zuletzt angesichts wachsender ökonomischer und politischer Probleme im vereinigten Deutschland - eine Welle der Nostalgie zu beobachten, die das Leben in der DDR, zunehmend aber auch den Alltag in der Bundesrepublik der Vorwendezeit mit idealisierendem Blick betrachtet. Es ist also an der Zeit, die Literatur der Wende und der Nachkriegszeit, die sich mit dem Ende der deutschen Teilung und dem Leben im geteilten Deutschland beschäftigt, aus größerer Distanz zu betrachten. Wir werden im Seminar ausgewählte Texte und Textauszüge west- und ostdeutscher Autoren lesen (z.B. Monika Maron, Jens Sparschuh, Thorsten Becker, Brigitte Burmeister, Botho Strauß, Kerstin Hensel, Thomas Hettche u.a.). Dabei werden wir untersuchen, wodurch sich der spezifisch literarische Blick auf diese politisch und sozial brisante Zeit auszeichnet. Darüber hinaus soll die Frage nach der literarischen Wertung der fraglichen Texte im Auge behalten werden (Stichworte zum einen: Der "Literaturstreit" der 90er Jahre, ausgelöst durch Christa Wolfs "Was bleibt"; zum anderen die Forderung nach "dem" großen Wenderoman.)
Die wichtigsten Materialien für das Seminar sind in einem Reader versammelt, den die Teilnehmer/innen zu Beginn des Semesters im Copyshop Habelschwerdter Allee 37 kaufen sollten.
 
16 717
PS -
"Neue Sachlichkeit"? Kunst, Literatur und Alltagskultur im Berlin der 20er Jahre (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (16.10.) Katharina Wildermuth
Kaum ein Zeitabschnitt der jüngeren deutschen Kulturgeschichte ist so umwoben von, aber zuweilen auch beinahe begraben unter den Bildern, die von diesem Zeitabschnitt existieren, wie das für die 20er Jahre gilt. In diesem Seminar soll daher ein ausgewählter Aspekt der Kultur der 20er Jahre nüchtern betrachtet werden: das Konzept der Neuen Sachlichkeit in Hoch- und Alltagskultur (Literatur, bildender Kunst, Design, Architektur, Mode). Es soll untersucht werden, was "Neue Sachlichkeit" in den unterschiedlichen Bereichen der Kultur ausmacht, in welchen Entwicklungslinien diese Strömung steht, von welchen Traditionen ihre Vertreter sich abzusetzen suchten und wie das Phänomen Neue Sachlichkeit im kulturgeschichtlichen Kontext einzuordnen ist. Zum Seminarmaterial gehören neben literarischen Texten und Textauszügen auch Filme, Beispiele aus der bildenden Kunst und Texte sowie Bildmaterial aus den Bereichen Architektur, Design, Mode und Populärkultur.
Die wichtigsten Materialien für das Seminar sind in einem Reader versammelt, den die Teilnehmer/innen zu Beginn des Semesters im Copyshop Habelschwerdter Allee 37 kaufen sollten.
 
Zeit- und Raumänderung!
16 718
PS -
"Neue Sachlichkeit"? Kunst, Literatur und Alltagskultur im Berlin der 20er Jahre (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31 122 (16.10.) Katharina Wildermuth
Kaum ein Zeitabschnitt der jüngeren deutschen Kulturgeschichte ist so umwoben von, aber zuweilen auch beinahe begraben unter den Bildern, die von diesem Zeitabschnitt existieren, wie das für die 20er Jahre gilt. In diesem Seminar soll daher ein ausgewählter Aspekt der Kultur der 20er Jahre nüchtern betrachtet werden: das Konzept der Neuen Sachlichkeit in Hoch- und Alltagskultur (Literatur, bildender Kunst, Design, Architektur, Mode). Es soll untersucht werden, was "Neue Sachlichkeit" in den unterschiedlichen Bereichen der Kultur ausmacht, in welchen Entwicklungslinien diese Strömung steht, von welchen Traditionen ihre Vertreter sich abzusetzen suchten und wie das Phänomen Neue Sachlichkeit im kulturgeschichtlichen Kontext einzuordnen ist. Zum Seminarmaterial gehören neben literarischen Texten und Textauszügen auch Filme, Beispiele aus der bildenden Kunst und Texte sowie Bildmaterial aus den Bereichen Architektur, Design, Mode und Populärkultur.
Die wichtigsten Materialien für das Seminar sind in einem Reader versammelt, den die Teilnehmer/innen zu Beginn des Semesters im Copyshop Habelschwerdter Allee 37 kaufen sollten.
 
16 719
PS -
"Das war die DDR": Kultur eines untergegangenen Landes (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (14.10.) Katharina Wildermuth
Das Bild von der DDR wird mit wachsendem zeitlichen Abstand zunehmend komplexer und vielschichtiger, aber auch verschwommener, zumal dann, wenn man von außen auf diesen Abschnitt der deutschen Zeit- und Kulturgeschichte blickt und die DDR immer schon von ihrer Auflösung in den Jahren 1989/90 her betrachtet. Die Lehrveranstaltung will eine Annäherung an die DDR unternehmen, in deren Verlauf klarer ersichtlich werden soll, wie es zu der Gründung eines sozialistischen Staates kam, wie das Leben in diesem Staat beschaffen war und wie das sozialistische Menschenbild die Hoch- und Alltagskultur in diesem Staat prägte. Neben unterschiedlichen literarischen, journalistischen und wissenschaftlichen Texten sollen Filme, Museums- und Gedenkstättenbesuche sowie ggf. Exkursionen dazu beitragen, ein möglichst umfassendes Bild der DDR zu entwerfen, das jedoch ihr Ende nicht immer schon mit in den Blick nimmt.
Die wichtigsten Materialien für das Seminar sind in einem Reader versammelt, den die Teilnehmer/innen zu Beginn des Semesters im Copyshop Habelschwerdter Allee 37 kaufen sollten.
 
Raumänderung! neuer Raum siehe unten
16 720
PS -
"Das war die DDR": Kultur eines untergegangenen Landes (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (15.10.) Katharina Wildermuth
Das Bild von der DDR wird mit wachsendem zeitlichen Abstand zunehmend komplexer und vielschichtiger, aber auch verschwommener, zumal dann, wenn man von außen auf diesen Abschnitt der deutschen Zeit- und Kulturgeschichte blickt und die DDR immer schon von ihrer Auflösung in den Jahren 1989/90 her betrachtet. Die Lehrveranstaltung will eine Annäherung an die DDR unternehmen, in deren Verlauf klarer ersichtlich werden soll, wie es zu der Gründung eines sozialistischen Staates kam, wie das Leben in diesem Staat beschaffen war und wie das sozialistische Menschenbild die Hoch- und Alltagskultur in diesem Staat prägte. Neben unterschiedlichen literarischen, journalistischen und wissenschaftlichen Texten sollen Filme, Museums- und Gedenkstättenbesuche sowie ggf. Exkursionen dazu beitragen, ein möglichst umfassendes Bild der DDR zu entwerfen, das jedoch ihr Ende nicht immer schon mit in den Blick nimmt.
Die wichtigsten Materialien für das Seminar sind in einem Reader versammelt, den die Teilnehmer/innen zu Beginn des Semesters im Copyshop Habelschwerdter Allee 37 kaufen sollten.
 
16 721
PS -
Großstadt und Kultur: Moderne in Berlin (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (17.10.) Katharina Wildermuth
Die Lehrveranstaltung wird sich mit den jeweiligen Ausprägungen und Auswirkungen unterschiedlicher Modernisierungsschübe und -bestrebungen in der Stadt Berlin im Kaiserreich, in der Weimarer Republik, in der Zeit des Nationalsozialismus, während der Teilung der Stadt und seit der Wiedervereinigung beschäftigen. Dabei wird es um ausgewählte Aspekte aus den Bereichen Architektur und Stadtplanung, Kunst, Literatur, Hoch-, Alltags- und "Massen"-Kultur seit dem späten 19. Jahrhundert gehen, die anhand von unterschiedlichen Materialien (literarischen, wissenschaftlichen und journalistischen Texten, Dokumentar- und Spielfilmen, Exponaten in Museen und Ausstellungen) untersucht werden sollen.
Die wichtigsten Materialien für das Seminar sind in einem Reader versammelt, den die Teilnehmer/innen zu Beginn des Semesters im Copyshop Habelschwerdter Allee 37 kaufen sollten.
 
16 722
PS -
Großstadt und Kultur: Moderne in Berlin (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (17.10.) Katharina Wildermuth
Die Lehrveranstaltung wird sich mit den jeweiligen Ausprägungen und Auswirkungen unterschiedlicher Modernisierungsschübe und -bestrebungen in der Stadt Berlin im Kaiserreich, in der Weimarer Republik, in der Zeit des Nationalsozialismus, während der Teilung der Stadt und seit der Wiedervereinigung beschäftigen. Dabei wird es um ausgewählte Aspekte aus den Bereichen Architektur und Stadtplanung, Kunst, Literatur, Hoch-, Alltags- und "Massen"-Kultur seit dem späten 19. Jahrhundert gehen, die anhand von unterschiedlichen Materialien (literarischen, wissenschaftlichen und journalistischen Texten, Dokumentar- und Spielfilmen, Exponaten in Museen und Ausstellungen) untersucht werden sollen.
Die wichtigsten Materialien für das Seminar sind in einem Reader versammelt, den die Teilnehmer/innen zu Beginn des Semesters im Copyshop Habelschwerdter Allee 37 kaufen sollten.

Niederländische Philologie

Studienfachberatung:

  • Prof. Dr. Matthias Hüning: Di 12.00-13.00 ab 14.10., Zimmer JK 30/243
  • Prof. Dr. Johannes Konst: Mo. 13.00-14.00 ab 13.10., Zimmer JK 30/125

I. Bachelor

Einführungsveranstaltung für Erstsemester:

Do. 9. Oktober 2008, 10 Uhr in der Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 29/118.

Bitte beachten Sie außerdem die Information zu dem Orientierungstag der Fachschaftsinitiative der Niederlandistik: http://fsinl.blogsport.de/

Studienordnung September 2007

Modul 1 - Sprachpraxis - Niederländisch I

16 960
Ü -
Niederländisch Ia (Gruppe I + Gruppe II) (2 SWS) (3 LP); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a
(Zu diesem Sprachkurs wird ein Tutorium angeboten: Di. 12-14 Uhr; Beginn 21.10., Habelschwerdter 'Allee 45, Raum KL 26/202. Tutorin: Kathrin Hensen)
(14.10.) Johanna Ridderbeekx
 
16 961
Ü -
Niederländisch Ib (Gruppe I oder Gruppe II) (4 SWS) (7 LP) (13.10.) Johanna Ridderbeekx
  Gruppe I: Mo 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/140 (Übungsraum)    
  und Do 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum)    
  Gruppe II: Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a    
  und Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202    

Modul 2 - Sprachpraxis - Niederländisch II

Kein Angebot in diesem Semester

Modul 3 - Sprachpraxis - Niederländisch III

16 962
Ü -
Spracherwerb IIIa (spreken) (2 SWS) (2 LP); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a (15.10.) Johanna Ridderbeekx
 
16 963
Ü -
Spracherwerb IIIb (schrijven) (2 SWS) (3 LP); Gruppe I Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202 (15.10.) Johanna Ridderbeekx

Modul 4 - Sprachpraxis - Niederländisch IV

Modul 5 - Grundlagen der Niederlandistik

16 990
GS -
Geschichte des niederländischen Sprachraums (2 SWS) (2 LP); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (17.10.) Bettina Noak
Im Seminar wird die niederländische und belgische Geschichte von ihren Anfängen bis zur Gegenwart – eingebettet in die europäischen und globalen Ereignisse – behandelt. Neben der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Historie des niederländischen Raumes bilden die gesellschaftlichen Umbrüche während des 20. Jahrhunderts und ihre Auswirkungen auf beide Länder einen Schwerpunkt des Kurses: die Entstehung einer modernen, industrialisierten Gesellschaft mit ihren sozialen und politischen Verwerfungen, die Folgen zweier Weltkriege, der Untergang der großen Kolonialreiche sowie die Säkularisierung und die Herausbildung der sozialen Demokratie. Die Lehrveranstaltung beleuchtet die wichtigsten Entwicklungen, und es wird versucht, den spezifischen historischen Eigenheiten beider Länder gerecht zu werden.
Das Seminar findet in deutscher Sprache statt und wird unterstützt von „Blackboard“.
Vorbereitung: Nach Erhalt einer Matrikelnummer: Anmeldung eines Blackboard-Zugangs unter http://lms.fu-berlin.de
„Selbstregistrierung für Studierende der FU“
Literatur: M. Erbe, Belgien. Niederlande. Luxemburg. Geschichte des niederländischen Raumes. Stuttgart / Berlin / Köln 1993.
 
16 970
GS -
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten: Recherchieren &präsentieren (2 SWS) (3 LP); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (16.10.) Barbara Schlücker
In dieser Übung werden wir die Grundsätze und die verschiedenen Methoden wissenschaftli-chen Arbeitens kennenlernen und anwenden. Dazu gehören u.a. Literaturrecherche und Bib-liotheksbenutzung, der Umgang mit der Lernplattform Blackboard, Formen der mündlichen Präsentation sowie das Verfassen wissenschaftlicher schriftlicher Arbeiten. Das Seminar ist eng mit dem Grundkurs Geschichte des niederländischen Sprachraums verzahnt. Die ver-schiedenen Techniken werden daher nicht nur im Seminar selbst geübt, sondern darüber hin-aus auch im Grundkurs direkt in der Praxis angewendet.
Unterrichtssprache ist Deutsch.

Modul 6 - Literarische Strömungen und Gattungen

16 980
S -
Aufbauseminar - Geschiedenis van de Nederlandse literatuur van de middeleeuwen tot 1880 (2 SWS) (5 LP) (Niederländisch); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (16.10.) Tanja Holzhey
Anhand der wichtigsten literarischen Texte setzt dieser Kurs sich mit den Hauptentwicklungslinien der niederländischen Literaturgeschichte von den Anfängen bis ca. 1850 auseinander. Es werden Texte der mittelalterlichen Epik (z.B. 'Karel ende Elegast' und 'Van den vos Reynaerde') behandelt, Poesie des siebzehnten Jahrhunderts von u.a. P.C. Hooft, Jacob Cats und Constantijn Huygens; unterschiedliche Dramenformen der frühen Neuzeit, wie das aristotelische, barocke und klassizistische Drama; neu entstandene Gattungen des 18. Jahrhunderts, wie der Briefroman, Zeitschriften und (imaginäre) Reisegeschichten. Schlussendlich wird Max Havelaar von Multatuli behandelt. Des Weiteren wird auf literarische Institutionen, wie die mittelalterlichen Rederijkerskamers und die frühmodernen Sprachgesellschaften eingegangen. Das Seminar führt gleichzeitig in wichtige literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken ein und will Hilfestellungen zur Auseinandersetzungen mit literaturwissenschaftlichen Fragen bieten. Sowohl passive als aktive Kenntnisse des niederländischen sind erforderlich. Die im Seminar zu behandelnden Primärtexte werden in einem Reader angeboten, der zu Beginn des Semesters erworben werden kann. Zusätzlich wird verwendet: Ralf Grüttemeier/ Maria-Theresia Leuker (Hg.): 'Niederländische Literaturgeschichte'. Stuttgart etc.: Metzler, 2006.
 
(16 983)
PS -
äL - Zeventiende-eeuwse lyriek (Kann für den BA-Studiengang als AS Lit. Gattungen anerkannt werden.) (2 SWS) (Niederländisch); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (13.10.) Johannes Konst
Dit college biedt een inleiding tot de zeventiende-eeuwse lyriek aan de hand van een aantal exemplarisch gekozen auteurs. Tijdens het college zal vooral ook werk van P.C. Hooft, Constantijn Huygens en Joost van de Vondel behandeld worden.
Literatuur:
Constantijn Huygens, Voet-maet, rijm en reden. Ed. F.L. Swaan. Dan Haag, 1979.
Joost van den Vondel, Lust tot poëzie. Ed. Konst &Luijten. Amsterdam 1989.
P.C. Hooft, Uit Hoofts lyriek. Ed. Zaalberg. Zwolle 1963.

Modul 8 - Sprachliche Strukturen und Funktionen

16 971
S -
Grundlagenseminar II - Taalkunde van het Nederlands (2 SWS) (5 LP) (Niederländisch); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (14.10.) Matthias Hüning
Das Grundlagenseminar gibt einen Überblick über die verschiedenen Gebiete der niederländischen Sprachwissenschaft. Nach einer Einführung zur Typologie und Funktion von Sprache im Allgemeinen werden Basisbegriffe aus den Bereichen Phonetik/Phonologie, Morphologie, Syntax sowie Semantik des Niederländischen vermittelt. Durch kleinere Arbeitsauftäge werden die TeilnehmerInnen an die selbständige Analyse sprachlicher Phänomene herangeführt.
Da die Veranstaltungssprache Niederländisch ist, wird zumindest passive Kenntnis des Niederländischen vorausgesetzt.
Literatur: Appel, René et al. (red.)(2002): Taal en Taalwetenschap. Oxford: Blackwell Publishers.

Studienordnung 2004 (Vertiefungsphase)

Spezialisierung I

16 964
Ü -
Wissenschaftliches Niederländisch (2 SWS) (2 LP) (Niederländisch); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (14.10.) Johanna Ridderbeekx
 
16 981
HS -
Writer-in-Residence A.F.Th. van der Heijden: De betekenis van de Oedipus-mythe voor de Homo-duplex-cyclus (Wird für den Magisterstudiengang als HS nL anerkannt.) (2 SWS) (6 LP) (Niederländisch); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (13.10.) Johannes Konst
Het mythologische verhaal over Oedipus kent een Nachleben dat tot op de dag van vandaag voortduurt. Dat heeft uiteraard alles te maken met de ultieme taboes die deze Griekse koningszoon – zonder het overigens gewild te hebben – gebroken heeft: hij vermoordde zijn vader en verwekte bij zijn moeder twee dochters en twee zonen. Al in de literatuur van de Klassieke Oudheid werden zijn patricide en incest gethematiseerd, bijvoorbeeld in de Oedipus-tragedies van Sophocles en in het leesdrama Oedipus van Seneca. In de (vroeg)moderne tijd hebben verder auteurs als Pierre Corneille, Voltaire, Hugo von Hofmannsthal, André Gide, Jean Cocteau en Max Frisch zelfstandig gepubliceerde teksten over Oedipus geschreven. Ook Nederlandse schrijvers hebben zich diepgaand met deze tragische figuur beziggehouden, waarbij onder anderen te denken valt aan Joost van de Vondel, Hugo Claus en Harry Mulisch.
In A.F.T. van der Heijdenscyclus Homo duplex, die in 2003 met de omvangrijke roman Movo tapes van start ging, speelt de Oedipus-mythe een belangrijke rol. Tijdens het college zal die rol nader onderzocht worden, waarbij we de uitwerking van Van der Heijden zullen vergelijken met de aanpak van enkele van zijn literaire voorgangers. Behalve naar Movo tapes zal de aandacht daarbij in het bijzonder uitgaan naar de vorig jaar verschenen roman Mim.
Adri van der Heijden zal als writer-in-residence deelnemen aan het college en in november en december een zestal zittingen bijwonen en spreken over zijn werk. Zijn aanwezigheid wordt mogelijk gemaakt dankzij de financiële ondersteuning van het Nederlands Literair Productie- en Vertalingenfonds (Amsterdam).
Van de studenten die deelnemen aan het Seminar wordt verwacht dat zij voor aanvang van de eerste collegebijeenkomst Movo tapes en vooral ook Mim bestudeerd hebben.
 
16 972
HS -
Wortbildung des Niederländischen (Wird für den Magisterstudiengang als HS SW anerkannt.) (2 SWS) (6 LP) (Niederländisch); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (16.10.) Barbara Schlücker
In diesem Seminar werden wir die verschiedenen Wortbildungsarten des Niederländischen kennenlernen. Eine grundlegende, nicht-triviale Frage ist dabei, was ein Wort überhaupt ist und wie Wörter voneinander unterschieden werden können. Dabei spielt die Abgrenzung zwi-schen Wortbildung und Syntax eine wichtige Rolle. Auch die psycholinguistische Dimension der Wortbildung ist Gegenstand des Seminars. Daneben werden wir auch Begriffe wie Pro-duktivität und Analogie diskutieren, die eine wichtige Rolle für die Wortbildungstheorie spie-len. Aus kontrastiver Sicht werden wir die niederländische Wortbildung mit dem Deutschen und dem Englischen und, je nach Sprachkompetenz der Seminarteilnehmer, auch mit weiteren Sprachen vergleichen.
Es werden niederländische, englische und deutsche Texte gelesen. Unterrichtssprache ist niederländisch.
Literatur:
Booij, Geert (1992): “Compounding in Dutch”. Rivista di Linguistica 4, 37-59
– (2002): The Morphology of Dutch. Oxford: Oxford University Press
– (2005): The Grammar of Words. Oxford: Oxford University Press
Booij, Geert &Ariane van Santen (1998): Morfologie. De woordstructuur van het Nederlands. Tweede, herziene en uitgebreide druk. Amsterdam: Amsterdam University Press.

Spezialisierung II

16 982
HS -
De verwerking van WO II in de Nederlandse Literatuur [In samenwerking met de vakgroep Duits van de Universiteit Leiden] (Wird für den Magisterstudiengang als HS nL anerkannt.) (2 SWS) (6 LP) (Niederländisch); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (14.10.) Johannes Konst
Organisatorisch
Dit college komt tot stand in samenwerking met de Vakgroep Duits van de Universiteit Leiden. Concreet betekent dit dat Duitse neerlandici en Nederlandse germanisten samen zullen werken aan een onderwerp dat in de zowel de Duitse als Nederlandse nationale context van bijzondere betekenis is: de verwerking van de Tweede Wereldoorlog.

De studenten uit Berlijn en Leiden zullen elkaar tijdens de week van 17-21 november ontmoeten in de Kurt-Schumacher-Akademie te Bad Münstereifel. Voor de deelnemers aan beide colleges wordt daar een vijfdaags programma georganiseerd met historici, publicisten en auteurs uit Nederland en Duitsland. Aan dit programma zijn voor de deelnemers van beide colleges geen kosten verbonden; de verblijfskosten (overnachtingen, maaltijden e.d.) worden in hun geheel door de Kurt-Schumacher-Akademie gedragen.

Inhoudelijk
In Berlijn zullen we ons bezighouden met de verwerking van de Tweede Wereldoorlog in de Nederlandse roman. Daarbij zullen we ons in eerste instantie richten op drie romans uit de jaren veertig en vijftig:
* Simon Vestdijk, Pastorale 1943 (1948)
* Marga Minco, Het bittere kruid (1957)
* W.F. Hermans, De donkere kamer van Damocles (1958)
 
ACHTUNG: Korrektur Raumnummer
16 973
HS -
Taalverandering, taalcontact en convergentie (Wird für den Magisterstudiengang als HS SW anerkannt.) (2 SWS) (6 LP) (Niederländisch); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (16.10.) Matthias Hüning
In de loop van de geschiedenis ontstaan uit een gemeenschappelijke oorsprong verschillende talen. Het Germaans splitst zich op in het Oost-, Noord- en West-Germaans, het West-Germaans vervolgens in het Engels, Nederlands, Fries, Afrikaans, Duits. In de historische taalkunde geven we deze ontwikkelingen weer in de vorm van een stamboom. Het stamboommodel suggereert divergentie, het steeds verder uit elkaar groeien van talen, en deze divergentie is het onderwerp van de historisch-vergelijkende taalkunde. De synchrone verschillen tussen twee talen zijn vervolgens het onderwerp van de contrastieve taalkunde.
Tegelijkertijd zien we echter ook veelvuldige overeenkomsten tussen verwante talen en convergerende ontwikkelingen. Talen groeien niet alleen uit elkaar, maar ook naar elkaar toe. Er zijn overeenkomsten en convergerende ontwikkelingen die niet te maken hebben met een gemeenschappelijke oorsprong, maar met taalcontact. Talen ontmoeten elkaar.
Dergelijke ontwikkelingen – vooral met betrekking tot het Nederlands en het Duits – zullen in het college centraal staan. We zullen exemplarisch een aantal taalveranderingsprocessen bestuderen en en ook meer algemene vragen naar de principes en de beperkingen van taalverandering bespreken.
De voertaal van het college zal Nederlands zijn; een deel van de te bestuderen literatuur zal in het Duits en het Engels zijn.
 
(16 974)
C -
Examenskolloquium (Anerkennung für Modul 11 des BA-Studiengangs 2004 möglich) (2 SWS) (Niederländisch); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (14.10.) Matthias Hüning
Dit colloquium richt zich tot studenten in de eindfase van hun studie. Het is een onderzoekscollege, waarin actueel taalkundig (en vooral ook taalvergelijkend: Nederlands-Duits) onderzoek zal worden besproken. Daarnaast zal er veel aandacht zijn voor het vinden van geschikte thema's voor afstudeerscripties (BA en ook Magister) en voor de presentatie van concepten voor scripties.

II. Magister

A. Sprachwissenschaft

16 975
PS -
Het woord (2 SWS) (Niederländisch); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum)
Nach vorheriger Absprache auch anrechenbar für den BA-Studiengang
(13.10.) Janneke Diepeveen
In de cursus Het Woord nemen we het Nederlandse woord onder de loep. We proberen tot een definitie te komen van wat nu eigenlijk een ‘woord’ is. We onderzoeken hoe het Nederlandse lexicon opgebouwd is. Waar komen de Nederlandse woorden vandaan, en hoe komen nieuwe woorden in de taal terecht? In het onderdeel lexicale semantiek behandelen we verschillende theorieën om de betekenis van woorden te beschrijven. We onderzoeken de relaties tussen woorden onderling en tussen een woord en de werkelijkheid. Hoe is de woordenschat in ons hoofd, het mentale lexicon, georganiseerd?
De Nederlandse woordenschat wordt in dit college zowel synchroon (bv. variatie in de hedendaagse Nederlandse woordenschat) als diachroon (bv. betekenisverandering) bestudeerd.
De voertaal van het college is Nederlands.
 
(16 972)
HS -
Wortbildung des Niederländischen (Wird für den Magisterstudiengang als HS SW anerkannt.) (2 SWS) (6 LP) (Niederländisch); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (16.10.) Barbara Schlücker
In diesem Seminar werden wir die verschiedenen Wortbildungsarten des Niederländischen kennenlernen. Eine grundlegende, nicht-triviale Frage ist dabei, was ein Wort überhaupt ist und wie Wörter voneinander unterschieden werden können. Dabei spielt die Abgrenzung zwi-schen Wortbildung und Syntax eine wichtige Rolle. Auch die psycholinguistische Dimension der Wortbildung ist Gegenstand des Seminars. Daneben werden wir auch Begriffe wie Pro-duktivität und Analogie diskutieren, die eine wichtige Rolle für die Wortbildungstheorie spie-len. Aus kontrastiver Sicht werden wir die niederländische Wortbildung mit dem Deutschen und dem Englischen und, je nach Sprachkompetenz der Seminarteilnehmer, auch mit weiteren Sprachen vergleichen.
Es werden niederländische, englische und deutsche Texte gelesen. Unterrichtssprache ist niederländisch.
Literatur:
Booij, Geert (1992): “Compounding in Dutch”. Rivista di Linguistica 4, 37-59
– (2002): The Morphology of Dutch. Oxford: Oxford University Press
– (2005): The Grammar of Words. Oxford: Oxford University Press
Booij, Geert &Ariane van Santen (1998): Morfologie. De woordstructuur van het Nederlands. Tweede, herziene en uitgebreide druk. Amsterdam: Amsterdam University Press.
 
ACHTUNG: Korrektur Raumnummer
(16 973)
HS -
Taalverandering, taalcontact en convergentie (Wird für den Magisterstudiengang als HS SW anerkannt.) (2 SWS) (6 LP) (Niederländisch); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (16.10.) Matthias Hüning
In de loop van de geschiedenis ontstaan uit een gemeenschappelijke oorsprong verschillende talen. Het Germaans splitst zich op in het Oost-, Noord- en West-Germaans, het West-Germaans vervolgens in het Engels, Nederlands, Fries, Afrikaans, Duits. In de historische taalkunde geven we deze ontwikkelingen weer in de vorm van een stamboom. Het stamboommodel suggereert divergentie, het steeds verder uit elkaar groeien van talen, en deze divergentie is het onderwerp van de historisch-vergelijkende taalkunde. De synchrone verschillen tussen twee talen zijn vervolgens het onderwerp van de contrastieve taalkunde.
Tegelijkertijd zien we echter ook veelvuldige overeenkomsten tussen verwante talen en convergerende ontwikkelingen. Talen groeien niet alleen uit elkaar, maar ook naar elkaar toe. Er zijn overeenkomsten en convergerende ontwikkelingen die niet te maken hebben met een gemeenschappelijke oorsprong, maar met taalcontact. Talen ontmoeten elkaar.
Dergelijke ontwikkelingen – vooral met betrekking tot het Nederlands en het Duits – zullen in het college centraal staan. We zullen exemplarisch een aantal taalveranderingsprocessen bestuderen en en ook meer algemene vragen naar de principes en de beperkingen van taalverandering bespreken.
De voertaal van het college zal Nederlands zijn; een deel van de te bestuderen literatuur zal in het Duits en het Engels zijn.
 
16 974
C -
Examenskolloquium (Anerkennung für Modul 11 des BA-Studiengangs 2004 möglich) (2 SWS) (Niederländisch); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (14.10.) Matthias Hüning
Dit colloquium richt zich tot studenten in de eindfase van hun studie. Het is een onderzoekscollege, waarin actueel taalkundig (en vooral ook taalvergelijkend: Nederlands-Duits) onderzoek zal worden besproken. Daarnaast zal er veel aandacht zijn voor het vinden van geschikte thema's voor afstudeerscripties (BA en ook Magister) en voor de presentatie van concepten voor scripties.
 
(16 744)
V -
Strukturen germanischer Sprachen (2 SWS) (5 LP); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (16.10.) Matthias Hüning

In der Lehrveranstaltung werden ausgewählte strukturelle Eigenschaften germanischer Sprachen aus den Beschreibungsebenen Phonetik und Phonologie (Orthographie), Morphologie und Wortbildung, Syntax und Lexik im systematischen Sprachvergleich behandelt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Vergleich der westgermanischen Sprachen (also vor allem Deutsch, Englisch, Niederländisch, Afrikaans, Friesisch). Die Studierenden erhalten einerseits einen Überblick über wesentliche sprachstrukturelle Charakteristika germanischer Sprachen und lernen zweitens, ausgewählte sprachliche Phänomene im Sprachvergleich zu analysieren und einzuordnen.

B. Ältere Literatur und Literatur der Neuzeit vor 1800 (ÄL)

16 983
PS -
äL - Zeventiende-eeuwse lyriek (Kann für den BA-Studiengang als AS Lit. Gattungen anerkannt werden.) (2 SWS) (Niederländisch); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (13.10.) Johannes Konst
Dit college biedt een inleiding tot de zeventiende-eeuwse lyriek aan de hand van een aantal exemplarisch gekozen auteurs. Tijdens het college zal vooral ook werk van P.C. Hooft, Constantijn Huygens en Joost van de Vondel behandeld worden.
Literatuur:
Constantijn Huygens, Voet-maet, rijm en reden. Ed. F.L. Swaan. Dan Haag, 1979.
Joost van den Vondel, Lust tot poëzie. Ed. Konst &Luijten. Amsterdam 1989.
P.C. Hooft, Uit Hoofts lyriek. Ed. Zaalberg. Zwolle 1963.
 
16 984
HS -
Op zoek naar helden. Beatrijs, Karel en Floris van de middeleeuwen tot heden (2 SWS) (Niederländisch); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (13.10.) Rita Schlusemann
Zu den bekanntesten Figuren der mittelalterlichen niederländischen Literatur gehören die Nonne Beatrijs, Kaiser Karl in Geschichten wie Karel ende Elegast und den Vier heemskinderen wie auch Floris und seine Geliebte Blancefloer. In den Geschichten werden widersprüchliche Helden präsentiert, die immer wieder vor lebenswichtige Entscheidungen gestellt werden und oftmals mit ihrem Schicksal hadern. Dieses mögen einige der Gründe sein, warum die literarischen Werke bis in die heutige Zeit nachgedruckt und nacherzählt oder als Jugendbücher und Comics bearbeitet werden. Im Seminar werden die ältesten Versionen und ihre Bearbeitungen aus verschiedenen Jahrhunderten jeweils vor dem kulturhistorischen Hintergrund vergleichend analysiert.
Lit. zur Vorbereitung: W.P. Gerritsen (red.), Van Aiol tot de Zwaanridder. Personages uit de middeleeuwse verhaalkunst en hun voortleven in literatuur, theater en beeldende kunst. Nijmegen 1993.

C. Neuere Literatur nach 1800 (NL)

ACHTUNG: Änderung Wochentag/Zeit und Raum
16 985
PS -
nL - Poëzie na 1880 (2 SWS) (Niederländisch); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (16.10.) Johannes Konst
Dit college biedt een inleiding tot het analyseren van poëzie aan de hand van een bloemlezing uit de twintigste- en eenentwintigste-eeuwse Nederlandstalige poëzie. De teksten worden in een reader ter beschikking gesteld. Tijdens het college zullen we werken met de volgende inleiding tot de poëzieanalyse: Erica van Boven &Gillis Dorleijn, Literair mechaniek. Inleiding tot de analyse van verhalen en gedichten. Bussum 1999.
 
(16 981)
HS -
Writer-in-Residence A.F.Th. van der Heijden: De betekenis van de Oedipus-mythe voor de Homo-duplex-cyclus (Wird für den Magisterstudiengang als HS nL anerkannt.) (2 SWS) (6 LP) (Niederländisch); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (13.10.) Johannes Konst
Het mythologische verhaal over Oedipus kent een Nachleben dat tot op de dag van vandaag voortduurt. Dat heeft uiteraard alles te maken met de ultieme taboes die deze Griekse koningszoon – zonder het overigens gewild te hebben – gebroken heeft: hij vermoordde zijn vader en verwekte bij zijn moeder twee dochters en twee zonen. Al in de literatuur van de Klassieke Oudheid werden zijn patricide en incest gethematiseerd, bijvoorbeeld in de Oedipus-tragedies van Sophocles en in het leesdrama Oedipus van Seneca. In de (vroeg)moderne tijd hebben verder auteurs als Pierre Corneille, Voltaire, Hugo von Hofmannsthal, André Gide, Jean Cocteau en Max Frisch zelfstandig gepubliceerde teksten over Oedipus geschreven. Ook Nederlandse schrijvers hebben zich diepgaand met deze tragische figuur beziggehouden, waarbij onder anderen te denken valt aan Joost van de Vondel, Hugo Claus en Harry Mulisch.
In A.F.T. van der Heijdenscyclus Homo duplex, die in 2003 met de omvangrijke roman Movo tapes van start ging, speelt de Oedipus-mythe een belangrijke rol. Tijdens het college zal die rol nader onderzocht worden, waarbij we de uitwerking van Van der Heijden zullen vergelijken met de aanpak van enkele van zijn literaire voorgangers. Behalve naar Movo tapes zal de aandacht daarbij in het bijzonder uitgaan naar de vorig jaar verschenen roman Mim.
Adri van der Heijden zal als writer-in-residence deelnemen aan het college en in november en december een zestal zittingen bijwonen en spreken over zijn werk. Zijn aanwezigheid wordt mogelijk gemaakt dankzij de financiële ondersteuning van het Nederlands Literair Productie- en Vertalingenfonds (Amsterdam).
Van de studenten die deelnemen aan het Seminar wordt verwacht dat zij voor aanvang van de eerste collegebijeenkomst Movo tapes en vooral ook Mim bestudeerd hebben.
 
(16 982)
HS -
De verwerking van WO II in de Nederlandse Literatuur [In samenwerking met de vakgroep Duits van de Universiteit Leiden] (Wird für den Magisterstudiengang als HS nL anerkannt.) (2 SWS) (6 LP) (Niederländisch); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (14.10.) Johannes Konst
Organisatorisch
Dit college komt tot stand in samenwerking met de Vakgroep Duits van de Universiteit Leiden. Concreet betekent dit dat Duitse neerlandici en Nederlandse germanisten samen zullen werken aan een onderwerp dat in de zowel de Duitse als Nederlandse nationale context van bijzondere betekenis is: de verwerking van de Tweede Wereldoorlog.

De studenten uit Berlijn en Leiden zullen elkaar tijdens de week van 17-21 november ontmoeten in de Kurt-Schumacher-Akademie te Bad Münstereifel. Voor de deelnemers aan beide colleges wordt daar een vijfdaags programma georganiseerd met historici, publicisten en auteurs uit Nederland en Duitsland. Aan dit programma zijn voor de deelnemers van beide colleges geen kosten verbonden; de verblijfskosten (overnachtingen, maaltijden e.d.) worden in hun geheel door de Kurt-Schumacher-Akademie gedragen.

Inhoudelijk
In Berlijn zullen we ons bezighouden met de verwerking van de Tweede Wereldoorlog in de Nederlandse roman. Daarbij zullen we ons in eerste instantie richten op drie romans uit de jaren veertig en vijftig:
* Simon Vestdijk, Pastorale 1943 (1948)
* Marga Minco, Het bittere kruid (1957)
* W.F. Hermans, De donkere kamer van Damocles (1958)
 
(16 992)
PS -
nLK - Politiek en schrijven, schrijven en politiek (2001-heden) (Wird für den Magisterstudiengang auch als PS neuere Literatur anerkannt.) (2 SWS) (Niederländisch); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (17.10.) Gijsbert Pols
De globale spanningen die de wereld sind de aanslagen op het WTC in New York (‘9/11’) in hun greep houden zijn niet aan Nederland voorbijgegaan. Sinds de verkiezingen van 2002 is het voorheen zo op consensus gerichtte politieke landschap instabiel geworden en wordt er een ongekend fel maatschappelijk debat gevoerd. Het Nederlandse zelfbeeld, namelijk van een vredig, tolerant en multicultureel land, lijkt wezenlijk veranderd. Die verandering werkt door in de literatuur.
In dit college werken we ons thematisch in de politieke en maatschappelijke ontwikkelingen van de afgelopen tien jaar in. Vervolgens wordt de directe en indirecte reflectie op die ontwikkelingen in de literatuur onderzocht. Voertaal van het college is Nederlands.

D. Ältere und neuere Landeskunde (ÄLK und NLK)

ACHTUNG: Änderung Wochentag/Zeit und Raum
16 991
PS -
äLK - Het Nederlandbeeld in Duitsland tijdens de negentiende eeuw (2 SWS) (Niederländisch); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (16.10.) Johannes Konst
Tijdens de negentiende eeuw was het Duitse beeld van Nederland niet echt positief. Weliswaar erkende men dat het land op een roemrijke geschiedenis kon bogen en met name ook tijdens de zeventiende eeuw tot grote macht gekomen was, maar in de eigen tijd was daar – zo het algemene oordeel – maar bitter weinig van overgebleven. Nederland stond voor een weinig ‘beschaafde’ natie, waar cultuur en wetenschap maar weinig telde en alles in het teken stond van handeldrijven en geld verdienen. Tijdens dit college zullen we ons bezighouden met de slechte reputatie van Nederland en de Nederlanders tijdens de negentiende eeuw en een aantal stereotype voorstellingen onderzoeken. We doen dat in de eerste plaats aan de hand van het omvangrijke Holland in den Jahren 1831 und 1832 van de hand van de literator en voormalige huisleraar in Nederland Ludolf Wienbarg (1802-1872).
 
16 992
PS -
nLK - Politiek en schrijven, schrijven en politiek (2001-heden) (Wird für den Magisterstudiengang auch als PS neuere Literatur anerkannt.) (2 SWS) (Niederländisch); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (17.10.) Gijsbert Pols
De globale spanningen die de wereld sind de aanslagen op het WTC in New York (‘9/11’) in hun greep houden zijn niet aan Nederland voorbijgegaan. Sinds de verkiezingen van 2002 is het voorheen zo op consensus gerichtte politieke landschap instabiel geworden en wordt er een ongekend fel maatschappelijk debat gevoerd. Het Nederlandse zelfbeeld, namelijk van een vredig, tolerant en multicultureel land, lijkt wezenlijk veranderd. Die verandering werkt door in de literatuur.
In dit college werken we ons thematisch in de politieke en maatschappelijke ontwikkelingen van de afgelopen tien jaar in. Vervolgens wordt de directe en indirecte reflectie op die ontwikkelingen in de literatuur onderzocht. Voertaal van het college is Nederlands.

E. Spracherwerb Niederländisch

Kein zusätzliches Angebot in diesem Semester

III. Niederländisch für Studierende anderer Fachbereiche und für die Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV)

Diese Sprachkurse werden angeboten von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum. Telefonnummer:838-54504, Faxnummer:838-55671

(54 801)
Ü -
Niederländisch Grundmodul 1-2, 1. Teil (Vorkenntnisse: keine; begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS); Mo und Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137
(Anmeldung bis 8.10.08, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de); 10 LP nach Absolvierung beider Teile
(13.10.) Randy Eisinger
 
Raumänderung
(54 802)
Ü -
Niederländisch Grundmodul 2/1-2, 2. Teil (Vorkenntnisse: A2.1-A2.2 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl Voraussetzung: Grundmodul 1-2, 1. Teil) (4 SWS) (5 LP); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum) (15.10.) Katrin Konst
  Fr 10.00-12.00 - JK 30/021
(Anmeldung bis 8.10.08, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de); 10 LP nach Absolvierung beider Teile;
   
 
Raumänderung
(54 803)
Ü -
Niederländisch Grundmodul 3 (Vorkenntnisse: B1.2-B2.1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 2) (4 SWS) (5 LP); Mi 12.00-14.00 und - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum) (15.10.) Katrin Konst
  Fr 12.00-14.00 - JK 30/021
(Anmeldung bis 8.10.08, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
   

Basismodul II

Institut für Romanische Philologie (WE 5)

Studienfachberatung

Beauftragte des Fachbereichs für die Studienfachberatung und für Angelegenheiten des Lehramtsstudiums sowie für Angelegenheiten des Diplomstudienganges Frankreichstudien: s. S.

Einführungsveranstaltung

  • Orientierungsveranstaltung für Studienanfänger/innen: Montag, 6.10.2008, 10.00-12.00 Uhr - Habelschwerdter Allee 45, Raum J 27/14

Alle Studienanfänger/innen werden dringend gebeten, die Orientierungsveranstaltung zu besuchen, in der ein knapper Einblick in das künftige Studium sowie in das Institut für Romanische Philologie gegeben wird.

Einzelberatung

  • Professoren, wiss. Assistenten und Mitarbeiter des Instituts. Anfragen betr. die Beratungszeiten: Telefonnummer:838-52236 bzw. Telefonnummer:838-55689, Aushang sowie http://www.fu-berlin.de/romphil/
  • für den Bereich des Spracherwerbs durch die jeweiligen Lektoren, wobei für die Fächer Französische Philologie/Französisch, Italienische Philologie und Spanische Philologie/Spanisch im Grundstudium die ZE Sprachenzentrum zuständig ist.
    Sprechstunden: s. http://www.fu-berlin.de/romphil/
  • für Angelegenheiten des Diplomstudienganges Frankreichstudien:
    Constanze Fröhlich/Esther Strätz, Telefonnummer:838-52598.
    Sprechstunden: s. Aushang
  • für Angelegenheiten des Bachelorstudienganges Italienstudien:
    Heide Grünert, Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin, Raum JK 29/129, Telefonnummer:838-55702, Sprechstunden: s. A.

Studentische Studienfachberatung

  • Friederike Reth - Raum JK 30/134, Telefonnummer:838-54610.

Studienbewerber/innen, die nicht den Nachweis zusätzlicher fremdsprachlicher Qualifikationsvoraussetzungen erbracht haben, müssen am „Sprachtest“ der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum teilnehmen (Anmeldung und Termin siehe ZE Sprachenzentrum).


Credit Points nach dem EUROPEAN CREDIT TRANSFER SYSTEM (ECTS)

(Erläuterungen zu den Credit Points s. S. sowie http://www.fu-berlin.de/studium/ects/ .)
Für das Institut für Romanische Philologie sind für die einzelnen Lehrveranstaltungen folgende Credit Points (cr) festgelegt:

a) Hauptfach (Französisch, Italienisch, Spanisch)

Kurstyp   ECTS-Punkte
Grundstudium    
Grundkurs GK Einführung in die Sprachwissenschaft/Literaturwissenschaft (mit Leistungsnachweis) 4
Proseminar PS Sprachwissenschaft/Literaturwissenschaft (mit Leistungsnachweis) 4
Wiss. Übung WÜ   4
alle anderen Lehrveranstaltungen   2
Lehrveranstaltungen des Sprachenzentrums    
Spracherwerbsübung Ü Grammatik 2
alle anderen Spracherwerbsübungen   4
Hauptstudium    
Hauptseminar HS Sprachwissenschaft/Literaturwissenschaft (mit Leistungsnachweis) 8
Proseminar PS Landeskunde II (mit Leistungsnachweis) 4
Sprachwissenschaft (diachronisch) (mit Leistungsnachweis) 4
Wiss. Übung WÜ   4
Spracherwerbsübung Ü Übersetzung ins Deutsche (mit Leistungsnachweis) 4
alle anderen Lehrveranstaltungen   2

b) Nebenfach (Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch)

Kurstyp   ECTS-Punkte
Grundstudium    
Grundkurs GK Einführung in die Sprachwissenschaft/Literaturwissenschaft (mit Leistungsnachweis) 4
Proseminar PS Sprachwissenschaft/Literaturwissenschaft (mit Leistungsnachweis) 4
Wiss. Übung WÜ   4
alle anderen Lehrveranstaltungen   2
Lehrveranstaltungen der ZE Sprachenzentrum    
Spracherwerbsübung Ü Grammatik 2
alle anderen Spracherwerbsübungen   4
Hauptstudium    
Hauptseminar HS Sprachwissenschaft/Literaturwissenschaft (mit Leistungsnachweis) 8
Wiss. Übung WÜ   4
Spracherwerbsübung Ü Übersetzung ins Deutsche (mit Leistungsnachweis) 4
alle anderen Lehrveranstaltungen   2

Alle Lehrveranstaltungen beginnen grundsätzlich in der ersten Vorlesungswoche.

I. Frankreichstudien

Bachelor

I. Kernbereich

A. Sprachwissenschaft

Änderung Dozentin
(17 000)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (13.10.) Bettina Lindorfer
 
(17 001)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (17.10.) Benedikt Model
Dieser Grundkurs verfolgt drei Ziele: Die Teilnehmer sollen einen Überblick über die Sprachwissenschaft als wissenschaftliche Disziplin erhalten, sie sollen des Weiteren einen Überblick über die Struktur des Französischen der Gegenwart erhalten, und sie sollen mit einigen Grundtechniken des wissenschaftlichen Arbeitens vertraut gemacht werden.

Inhaltlich wird in den ersten Sitzungen die Sprachwissenschaft mit ihren diversen Teilgebieten kurz vorgestellt und die Stellung des Französischen innerhalb der indogermanischen Sprachfamilie und der romanischen Sprachgruppe erläutert. Dabei werden bereits erste Begriffe der allgemeinen Sprachwissenschaft erklärt. Im zweiten inhaltlichen Abschnitt des Kurses wird das Französische anhand der Beschreibungsebenen der Sprache behandelt. Die dabei diskutierten Themen umfassen die Phonetik und Phonologie, Morphologie, Lexikologie, Semantik, Syntax und Textlinguistik des Französischen. Der Schwerpunkt des Grundkurses liegt auf den Bereichen I und II.

Für den Leistungsnachweis ist außer dem Bestehen einer kurzen Abschlussklausur auch eine schriftliche Einreichung (Protokoll, Zusammenfassung, Kurzreferat oder Rezension) notwendig. Genauere Anleitungen und Hilfestellungen dazu werden in der ersten Sitzung gegeben. Für die Vor- und Nachbereitung der einzelnen Sitzungen steht ein Lektüreplan zur Verfügung, anhand dessen die Studierenden einen ersten Einblick in die wissenschaftliche Literatur erhalten sollen.

Als begleitende Lektüre wird empfohlen:
Stein, A. (2005): Einführung in die französische Sprachwissenschaft, Stuttgart: Metzler.
 
(17 002)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (14.10.) Kathrin Rathsam,
Julia Charlotte Zwink
Der Grundkurs liefert eine Einführung in Gegenstand und Methoden der Sprachwissenschaft anhand des Französischen. Nach einem Überblick über Aspekte der Allgemeinen Sprachwissenschaft (wie Funktionen von Sprache, Zeichen- und Kommunikationsmodelle, Grundlagen der menschlichen Sprachfähigkeit) beschäftigen wir uns mit den linguistischen Teildisziplinen Phonetik / Phonologie (Lautlehre), Morphologie (Flexion und Wortbildungslehre), Syntax (Satzlehre), Semantik (Bedeutungslehre) und Pragmatik (Sprachverwendung) und deren Anwendung auf das Französische. Darüber hinaus soll auch die sprachliche Gliederung Frankreichs und die Entstehung des heutigen Französisch behandelt werden. Neben diesen inhaltlichen Gesichtspunkten werden auch ansatzweise praktische Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt.
Da sich dieser Kurs an Achim Steins Einführung in die französische Sprachwissen-schaft orientieren wird, empfehlen wir die Anschaffung des unten genannten Buches.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme, Abschlussklausur, intensive Vorbereitung eines Spezialthemas.
Für B.A.-Studierende gilt: Der Schwerpunkt liegt auf den Studienbereichen I und II, die Veranstaltung kann im Basismodul I eingebracht werden.

Literatur: Stein, Achim (22005): Einführung in die französische Sprachwissenschaft. 2., aktualisierte und erw. Aufl. – Stuttgart / Weimar: Metzler.
 

Ab dem zweiten Fachsemester belegbar:

Titel
(17 003)
PS -
Französische Lexikologie (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.10.) Benedikt Model
Die Lexikologie ist der Teilbereich der Sprachwissenschaft, der sich mit den lexikalischen Einheiten einer Sprache auseinandersetzt. Neben einigen zunächst allgemein linguistischen Fragestellungen zum Lexikon soll in dem Hauptteil dieses Seminars systematisch der Wortschatz des Französischen aus synchroner Perspektive untersucht werden. Dabei werden sowohl Fragen zu den Ausdrucks- als auch zu den Inhaltsseiten erörtert, sodass neben der Semantik auch die Wortbildung, Phraseologie, das syntagmatische und paradigmatische Verhalten sowie konnotative Merkmale der untersuchten Einheiten behandelt werden. Ein Ausblick auf die Lexikographie soll zeigen, wie die Erkenntnisse der theoretischen Linguistik in der praktischen Wörterbuchschreibung angewendet werden können.

Das Proseminar deckt die Bereiche I und II aus § 8 2 b) der Studienordnung für den Bachelorstudiengang Französische Philologie ab. Für die Erlangung des „großen Scheins“ müssen die Studierenden eine Hausarbeit von zirka 10 Seiten zu einem der genannten Themen einreichen und dieses im Rahmen eines Kurzreferats vorstellen. Für den „kleinen Schein“ ist ein Kurzreferat von 10 bis 15 Minuten erforderlich. Als Einführung werden empfohlen:
François GAUDIN; Louis GUESPIN: Initiation à la lexicologie française, Brüssel 2000, Ducolot.
Peter WUNDERLI: Französische Lexikologie, Tübingen 1989, Niemeyer.
 
Änderung 11.11.: Raum
(17 004)
PS -
Jugendsprache (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (14.10.) Esther Pamela Strätz
In diesem Proseminar werden Aspekte der französischen Jugendsprache aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Wie die Jugend selbst stellt auch deren Sprache kein homogenes Gebilde dar. Daher wird die jugendsprachliche Varietät zunächst diasystematisch zu bestimmen und ihre Nähe zu anderen diastratischen und diaphasischen Varietäten wie argot, verlan, français populaire und français familier zu diskutieren sein. Anhand von Ausschnitten aus Filmen wie L’Esquive und La Haine, Romanen wie Kiffe kiffe demain oder Liedtexten von HipHop-Künstlern wie MC Solaar und IAM werden Merkmale der jugendsprachlichen Varietät herausgearbeitet und die verwendeten sprachverfremdenden Verfahren nachgezeichnet und sprachwissenschaftlich bestimmt.

Die Veranstaltung kann von Studierenden der Magister-/Lehramtsstudiengänge, des Diplomstudiengangs Frankreichstudien und der B.A.-Studiengänge belegt werden. Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt das Studiengebiet III ab und kann im Kernfach (90 LP) in das Basismodul II und das Aufbaumodul Typ I, im 60-LP-Modulangebot in das Basismodul II und das Aufbaumodul sowie im 30-LP-Modulangebot in das Basismodul D I eingebracht werden.

Voraussetzungen für den Scheinerwerb:
Neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme eine mündliche Präsentation (2 LP) bzw. mündliche Präsentation und Hausarbeit (4 LP) für B.A.-Studierende, mündliche Präsentation und Hausarbeit für Magister-, Lehramts- und Diplom-Studierende.
 
(17 005)
PS -
Klitische Pronomina: Grammatik und Erwerb (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (14.10.) Lucia Grimaldi
Das Französische weist zwei Reihen von Personalpronomina auf: pronoms disjoints (z.B. moi, toi, lui usw.) und pronoms conjoints (z.B. me, te, le usw.). Letztere sind als so genannte klitische Pronomina oder Klitika bis zum heutigen Tage Gegenstand zahlreicher linguistischer Untersuchungen und Debatten. Ihre Besonderheit umfasst so gut wie alle Bereiche der Grammatikbeschreibung: phonologisch fallen sie durch Unbetontheit, morphologisch durch ihre Gebundenheit und syntaktisch durch eingeschränkte Stellungsmöglichkeiten auf. Der erste Teil des Seminars wird der strukturellen Beschreibung und Analyse klitischer Pronomina im Französischen gewidmet sein. Die Frage, ob sie als Wörter oder vielmehr als Affixe zu analysieren sind, wird aus der Perspektive unterschiedlicher linguistischer Richtungen erörtert (u.a. Minimalismus, Optimalitätstheorie, Distributed Morphology).
Eine Besonderheit des Französischen gegenüber den anderen romanischen Sprachen besteht darin, dass es nicht nur Objektklitika, sondern auch eine vollständige Klasse von Subjektklitika aufweist (z.B. je, tu, il usw.). Obwohl Objekt- und Subjektklitika ähnliche formale Eigenschaften aufweisen, zeigen empirische Untersuchungen, dass in allen Spracherwerbskonstellationen (gestört/ungestört; Erst-/Zweitspracherwerb; mono-/bilingual) Objektklitika wesentlich später als Subjektklitika erworben werden. Im zweiten Teil des Seminars soll die Frage im Mittelpunkt stehen, ob die im ersten Seminarteil erarbeiteten Analysen die Ergebnisse der Spracherwerbsforschung erklären können.
Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist die Bereitschaft, englischsprachige Literatur zu lesen. Grundlage für die Scheinvergabe ist ein Referat (kleiner Schein) bzw. eine schriftliche Hausarbeit (großer Schein). Die Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche II und IV gemäß B.A.-Studien- und Prüfungsordnung ab.

Empfohlene Literatur zur Einführung:

Kaiser, G. (1992). Die klitischen Personalpronomina im Französischen und Portugiesischen. Eine synchronische und diachronische Analyse. Frankfurt/Main: Vervuert.
Schmitz, K. /Müller, N. "Der Erwerb der starken und klitischen Pronomina im Französischen". In: Kaiser, G. (ed.): Deutsche Romanistik – generativ. Tübingen: Narr, 181-199.
 
Veranstaltung entfällt!
(17 006)
PS -
Historische Grammatik der romanischen Sprachen (2 SWS); --->   Luigi Catalani
 
NEU
(17 007)
PS -
Polysemie im Französischen (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (14.10.) Beate Kern
Polysemie bezeichnet den Sachverhalt, dass eine Form mehrere untereinander verbundene lexikalisierte Bedeutungen besitzt und stellt damit eine besondere Schwierigkeit für die semantische Beschreibung sprachlicher Zeichen dar.
Die ersten Sitzungen des Seminars sollen darauf verwendet werden, allgemeine Begriffe der Semantik zu klären (Bedeutung, Referenz, Weltwissen, Bedeutungsrelationen, strukturelle Merkmalssemantik, Prototypentheorie). Aufbauend auf dieser Grundlage können dann u. a. folgende Fragen gestellt und an französischen Beispielen diskutiert werden: Was versteht man unter Polysemie? Wie können Polysemie und Homonymie gegeneinander abgegrenzt werden? Wie wird Polysemie in verschiedenen theoretischen Herangehensweisen (strukturelle Semantik, kognitive Semantik) behandelt? Welche Mechanismen führen zur Entstehung von Polysemie (z. B. metaphorische und metonymische Prozesse)? Wo liegt die Grenze zwischen Polysemie und bloßer kontextueller Varianz?

Voraussetzungen für den Scheinerwerb:
Regelmäßige und aktive Teilnahme, Erstellung einer kurzen Bibliographie zur Übung
sowie ein Referat (2 LP) bzw. Referat und Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (4 LP) für B.A.-Studierende; Referat und Hausarbeit für Magister-, Lehramts- und Diplom-Studierende.

B. Literaturwissenschaft

(17 020)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (15.10.) Roswitha Böhm
Der Einführungskurs vermittelt neben praktisch-'handwerklichen' Aspekten wissenschaftlichen Arbeitens (Bibliographieren, Benutzung von Hilfsmitteln und Nachschlagewerken) einen Überblick über Grundfragen der Literaturwissenschaft (Problematik des Literaturbegriffs, Konzept der Fiktionalität). Daran anschließend werden Kategorien für die Analyse lyrischer, narrativer und dramatischer Texte erarbeitet, die am konkreten Beispiel erprobt werden und auch die literarhistorische Dimension der Gattungsentwicklung berücksichtigen.
Scheinerwerb: regelmäßige, aktive Teilnahme, Bestehen der Abschlussklausur.
Zur Einführung: Thomas Klinkert, Einführung in die französische Literaturwissenschaft, Berlin 2002.
 
(17 021)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (15.10.) Stephanie Bung
Der Grundkurs richtet sich an Studienanfänger/innen der französischen Philologie. Ziel der Einführung ist es, Grundlagen zu vermitteln, die den wissenschaftlichen Umgang mit literarischen Werken ermöglichen. In einem ersten Schritt wird es um Grundfragen der Literaturwissenschaft gehen (Literatur-, Epochen- und Gattungsbegriff). Der Schwerpunkt des Kurses liegt auf der Analyse lyrischer, narrativer und dramatischer Texte. Anhand von Beispielen aus verschiedenen Epochen werden begriffliche Instrumentarien erarbeitet, wobei die Studierenden zugleich an ausgewählte literarhistorische Fragestellungen herangeführt werden sollen. Daneben wird auch der Umgang mit literaturwissenschaftlichen Hilfsmitteln (Bibliographien, Nachschlagewerke, Literaturgeschichten etc.) eingeübt werden.

Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Bestehen der Abschlussklausur
Literatur: Klinkert, T. (32004): Einführung in die französische Literaturwissenschaft, Berlin; Arnold, H.L. / Detering, H. (Hg.) (1996): Grundzüge der Literaturwissenschaft. München; Grimm, J. / Hausmann F.-R. / Miething Chr. (Hg.) (1987): Einführung in die französische Literaturwissenschaft, Stuttgart.
 
(17 022)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (17.10.) Ulrike Schneider
Ziel des Grundkurses ist die Vermittlung eines Überblicks über Grundfragen der Literaturwissenschaft (Konzepte von "Literatur" und "Fiktionalität"). Darauf aufbauend werden Kategorien für die Analyse lyrischer, narrativer und dramatischer Texte erarbeitet, die sowohl einem literatursystematischen Ansatz als auch der jeweiligen historischen Perspektive Rechnung tragen. Ihre analytische Funktion wird an ausgewählten Texten verschiedener Gattungen erprobt und diskutiert. Daneben werden auch praktische Aspekte literaturwissenschaftlichen Arbeitens (Bibliographieren u.a.) thematisiert.

SCHEINERWERB: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Bestehen der Abschlussklausur.
EINFÜHRENDE LITERATUR: Klinkert, T. (2000): Einführung in die französische Literaturwissenschaft. Berlin; Arnold, H. L./Detering, H. (Hgg.) (1996): Grundzüge der Literaturwissenschaft. München.
 

Ab dem zweiten Fachsemester belegbar:

(17 023)
PS -
Einführung in die Dramenanalyse. Entwicklungen im 20. Jahrhundert (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (13.10.) Constanze Fröhlich
In dieser Einführung soll vor allem ein Aspekt des dramatischen Texts im Mittelpunkt stehen: die Sprechsituation und die Formen der sprachlichen Kommunikation. Dramatische Texte unterscheiden sich von narrativen Texten grundsätzlich dadurch, dass sie im Modus der Darstellung stehen; der das Drama kennzeichnende Dialog der Figuren bewirkt gemeinhin das Fortschreiten der Handlung. In vielen modernen Theatertexten scheint jedoch die Darstellungsfunktion der Sprache gebrochen und die Kommunikation zwischen den Figuren gestört zu sein. Die eindeutige Identifikation einer Handlung und die Frage nach deren möglicher Bedeutung macht jedoch nicht nur den Lesern, sondern auch den Figuren des modernen Dramas selbst zu schaffen: „Est-ce qu’on ne serait pas en train de... de... signifier quelque chose?“ lautet etwa eine von Hamms Fragen an seinen Kompagnon Clov in Becketts Fin de partie. Um sich den Schwierigkeiten anzunähern, die die Lektüre moderner Dramentexte mit sich bringt, werden wir im Seminar zunächst die theoretischen Grundlagen der Formen dramatischer Sprache und ihre Funktionen beleuchten und diese dann an einigen Texten der „klassischen Moderne“, aber auch an neuen und neusten Theatertexten untersuchen. Mögliche Stationen des Seminars werden darum Texte des „Absurden Theaters“ bilden wie auch aktuelle Texte von Autoren wie Valère Novarina, der einem neuen „théâtre de la parole“ in Frankreich zugerechnet wird.
 
(17 024)
PS -
L'amour au quotidien (littérature, musique, cinéma) (2 SWS) (max. 25 Teiln.) (Französisch); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (15.10.) Cécile Kovacshazy
La littérature aime les sentiments amoureux. Mais n’ayant de goût (sauf exception) que pour l’extraordinaire, elle privilégie la passion amoureuse, plutôt que l’amour vécu au quotidien. Ce cours abordera donc cette autre approche de l’amour, tel qu’elle est si rarement narrée : l’amour au quotidien.
Après avoir posé quelques notions théoriques historiques, et notamment la dichotomie anti-platonicienne de Denis de Rougemont (dans L’Amour et Occident), on analysera principalement des textes de la romancière belge Madeleine Bourdouxhe (1906-1996) dont la problématique principale est celle de la liberté – ou non – de la femme confinée dans une vie conjugale.
On regardera également comment la question de la vie quotidienne est traitée dans des exemples pris au cinéma (comme dans Scènes de la vie conjugale d’Ingmar Bergman) ou à la chanson française (comme dans les non-demandes en mariage de Boris Vian, de Georges Brassens ou, plus récemment, de Clarika).
Scheinerwerb : regelmäßige, aktive Teilnahme ; Kurzreferat, Hausarbeit.
 
(17 025)
PS -
Le récit des bonnes (2 SWS) (max. 25 Teiln.) (Französisch); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (15.10.) Cécile Kovacshazy
Le roman des frères Goncourt Germinie Lacerteux inaugure en 1865 une nouvelle littérature, comme l’a souligné Erich Auerbach dans Mimesis : une littérature où un domestique est le personnage à la fois principal et considéré (la tradition théâtrale donnait depuis longtemps le premier rôle à un valet mais pour le ridiculiser ou pour amuser le public). En conférant aux bonnes le statut de protagonistes, cette nouvelle littérature permet d’analyser le lien entre pouvoir social et pouvoir linguistique. En effet, un rapport de violence et d’aliénation très particulier est mis en jeu entre employés et employeurs, et violence et pouvoir ne se situent pas nécessairement là où on les attendrait. Le cours interrogera donc le rapport entre langage, silence, pouvoir et violence. Le récit de bonnes (ou récit ancillaire) permet également d’explorer un nouveau champ esthétique, déjà arpenté par Victor Hugo, puisqu’il met en littérature un monde considéré comme abject par la bourgeoisie, inversant ainsi les valeurs du beau et du laid.
On analysera pour cela quatre textes à avoir lu dès que possible : Germinie Lacerteux des frères Goncourt, « Un cœur simple » dans Trois Contes de Gustave Flaubert, « Rose » de Guy de Maupassant et Journal d’une femme de chambre d’Octave Mirbeau.
On pourra comparer ces formes de récits à d’autres littératures européennes, et notamment allemandes (Elias Canetti, Marieluise Fleißer) et hongroises (Deszö Kosztolányi, Magda Szabó).
Scheinerwerb : regelmäßige, aktive Teilnahme ; Kurzreferat, Hausarbeit.
 
Beginn!
(17 027)
ÜV -
Transformationen der französischen Literatur von der Aufklärung bis zum 'nouveau nouveau roman' (Die Überblicksvorlesung findet nur im Wintersemester statt) (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (31.10.) Klaus Hempfer
Ziel ist keine Anhäufung von 'Daten' und 'Fakten', sondern der Versuch, grundsätzliche Wandelphänomene innerhalb des literarischen Systems selbst sowie der Stellung der Literatur im gesamtgesellschaftlichen System von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis heute darzustellen. Die zentralen Transformationen werden paradigmatisch an Einzeltexten herausgearbeitet. Die Teilnehmer sollten daher bereit und in der Lage sein, von Woche zu Woche einen kürzeren (ein Gedicht) oder einen längeren Text (einen Roman) zu lesen, um die Ausführungen über den Text nachvollziehen und überprüfen zu können. Ideal wäre es, wenn folgende längere Texte bereits in der vorlesungsfreien Zeit gelesen werden könnten: Voltaires Candide, Balzacs Père Goriot, Flauberts Éducation sentimentale, Prousts Du côté de chez Swann, Robbe-Grillets Le Voyeur und Simons Bataille de Pharsale.

C. Spracherwerb

(54 100)
Ü -
BM1 - Übung I (Jg. 2008) (3 SWS) (4 LP); Mi 14.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum) (15.10.) Anne-Marie Sauvat
 
(54 104)
Ü -
BM2 - Übung I (Jg. 2007) (3 SWS) (4 LP); Fr 10.00-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum) (17.10.) Dominique Scheffers-Ferraz

II. Ergänzungsfächer (Bausteine)

1. Politikwissenschaft

Politisches System der Bundesrepublik Deutschland

(15 080)
V -
Das Regierungssystem der Bundesrepublik Deutschland (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/D (Hörsaal) (13.10.) Joachim Hesse
 

Politische Ideengeschichte

(15 030)
V -
Politische Ideengeschichte (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/A (Hörsaal) (15.10.) Klaus Roth
 

Moderne politische Theorie

(15 040)
V -
Moderne Politische Theorie (Political Theory) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/A (Hörsaal) (16.10.) Bernd Ladwig
 

Theorie, Empirie und Geschichte der Internationalen Beziehungen

(15 140)
V -
Einführung in die Internationalen Beziehungen (Introduction to International Relations) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/D (Hörsaal) (14.10.) Christian Tuschhoff
 
Bei Überschneidung alternativ zu belegen:
(15 143)
PS -
Einführung in die Vereinten Nationen (The United Nations System) (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (27.10.) Wolfgang Heinz
 
(15 145)
PS -
Das Welthandelssystem als Regime globaler Governance (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Garystr. 55, 105 (Seminarraum) (15.10.) Frank Altemöller
 

Ab dem dritten Fachsemester belegbar:

Modul Politische Theorie und Grundlagen der Politik

Politische Ideengeschichte und Moderne Politische Theorie

(15 280)
HS -
Theorien globaler Gerechtigkeit (Theories of Global Justice) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ihnestr. 21, 21/B (Hörsaal) (14.10.) Bernd Ladwig
 
(15 282)
HS -
Recht und Gerechtigkeit - große politische Prozesse im Spiegel ihrer Zeit (Law and Justice - Great Political Lawsuits in the Course of Time) (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Garystr. 55, 105 (Seminarraum) (16.10.) Sebastian Lamm
 
Veranstaltung entfällt!
(15 283)
HS -
(METH) Diskurstheorie und Diskursanalyse (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Ihnestr. 21, 21/E (Seminarraum) (16.10.) Brigitte Kerchner
 
(15 284)
HS -
Politisch-strategisches Denken bei Perikles, Clausewitz und in der Gegenwart (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Garystr. 55, 301 (Seminarraum) (16.10.) Olaf Mimic,
Helge Meves
 
(15 285)
HS -
Biopolitik - Zur Kritik der biologischen Wende (Biopolitics, Critique of the Biological Turn) (2 SWS); 14-tägl. Do 16.00-20.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (16.10.) Wolfgang Heuer,
Bernd Heiter,
Stefanie Rosenmüller
 
(15 286)
HS -
Sprache in der Politik - Diskurs und Argumentation (Political Discourse and Argumentation) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (16.10.) Josef Klein
 
Veranstaltung entfällt!
(15 287)
HS -
(GEND) Einführung in die Postcolonial Studies (Introduction to Postcolonial Studies) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Ihnestr. 21, 21/E (Seminarraum) (13.10.) Manuela Bojadzijev,
Serhat Karakayali
 
Veranstaltung entfällt!
(15 289)
HS -
Lüge - Intrige - Betrug: Zur Theorie politischer Unmoral (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Ihnestr. 21, 21/E (Seminarraum) (17.10.) Angelika Ebrecht-Laermann
 
(15 291)
HS -
Moderne Staatstheorien (19. und 20. Jahrhundert) (Modern Theories of the State (19th and 20th Century)) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 2 (Seminarraum) (15.10.) Detlef Lehnert
 
(15 293)
HS -
(GEND) Die politische Theorie des Marquis de Sade (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Ihnestr. 22, 22/E1 (Seminarraum) (14.10.) Maurice Schuhmann,
Wolf Dieter Narr
 
(15 294)
HS -
Erfindung, Ziel und Ende der Geschichte: Konstruktion und Strukturen historischen Denkens (The Invention, Aim and End of History; Constructs and Structures of Historical Thinking) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Ihnestr. 21, 21/B (Hörsaal) (15.10.) Gerd Harders,
Alexander Stulpe
 

Rechtliche Grundlagen der Politik

(15 310)
HS -
Zur Verjährung von NS-Verbrechen - Auseinandersetzungen zwischen Justiz und Politik (2 SWS); Block am 24.10. 12.00-14.00 - Garystr. 55, 302a (Seminarraum) (24.10.) Christl Wickert
  am 21.11. 14.00-20.00 - Garystr. 55, 302a (Seminarraum)    
  am 23.1. 14.00-20.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum)    
  am 6.2. 12.00-14.00 - Garystr. 55, 323 (Seminarraum)    
 
Veranstaltung entfällt!
(15 311)
HS -
Wie kommen Recht und Politik in der EU zusammen? (2 SWS); Block s. A. (s. A.) Claudio Franzius
 

Politische Ökonomie

(15 300)
HS -
Politik und Wirtschaft in reifen Demokratien - wirtschafts- und sozialpolitische Strategien im Vergleich (Economic Performance and Governance in Old Democracies) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Ihnestr. 21, 21/A (Hörsaal) (13.10.) Hermann Adam
 
(15 301)
HS -
Theoretische und empirische Aspekte der Wirtschaftspolitik (Theoretical and Empirical Aspects of Economic Policy) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Ihnestr. 56, SR 5 (Seminarraum) (13.10.) Michael-Detlef Bolle
 
(15 302)
HS -
Makroökonomische Wirtschaftspolitik in Europa: Neue Herausforderungen (Macroeconomic Policy in Europe: New Challenges) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Ihnestr. 21, 21/B (Hörsaal) (14.10.) Michael-Detlef Bolle
 
(15 303)
HS -
Internationale Arbeitsstandards zur Humanisierung der Arbeit (International Labour Standards and Decent Work Stategy) (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (13.10.) Ursula Engelen-Kefer
 
(15 390)
HS -
Europe and International Trade (Europe and International Trade) (2 SWS) (Englisch); Mo 14.00-16.00 - Ihnestr. 56, SR 5 (Seminarraum) (s. A.) Michael-Detlef Bolle,
Abdul Manan Aruli
 
(15 392)
HS -
Das globale Handelssystem - WTO, Bilateralismus und die Zukunft des Freihandels (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (16.10.) Thilo Bodenstein
 

Modul Politische Systeme

Politisches System der Bundesrepublik Deutschland

(15 290)
HS -
Direkte Demokratie - Chancen und Probleme (Direct Democracy - Chances and Problems) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (15.10.) Otmar Jung
 
(15 243)
HS -
Kommunikation Arbeit Politik (Communication work politics) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Garystr. 55, 302b (Seminarraum) (13.10.) Hans-Jürgen Arlt
 
(15 331)
HS -
Sozialstaat und politische Utopien (Welfare State and Political Utopia) (2 SWS); 24.10. 14.00-18.00 28.11. 14.00-20.00 16.1. 14.00-20.00 sowie s. A. - Ihnestr. 21, 21/F (Seminarraum) (24.10.) Uta von Winterfeld
 
(15 332)
HS -
Deutscher Bundestag - Ideal und politische Praxis (Deutscher Bundestag - Ideal and Political Practice) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Garystr. 55, 105 (Seminarraum) (16.10.) Edith Niehuis
 
(15 333)
HS -
Vor dem Paradigmenwechsel? Neue Tendenzen und Entwicklungen in der Erinnerungspolitik in Deutschland (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (15.10.) Günter Morsch,
Astrid Ley
 
Veranstaltung entfällt!
(15 334)
HS -
Zur Rezeption der Studentenbewegung 40 Jahre nach '68 (2 SWS); s. A. - s. A. (s. A.) Ute Schmidt
 

Vergleichende Analyse politischer Systeme

(15 350)
HS -
Die Internationalisierung von Wissenschaft und Forschung: Wissenschaftspolitiken im Vergleich (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Ihnestr. 21, 21/E (Seminarraum) (14.10.) Joachim Hesse
 
(15 352)
HS -
Theorie und Analyse von Politikwandel (Theories and Analysis of Policy Change) (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Ihnestr. 21, 21/F (Seminarraum) (16.10.) Klaus Jacob
 
(15 353)
HS -
Rollenspiel - Praxis der Klimaschutzpolitik (Role Game - Climate Policy in Practice) (2 SWS) (Deutsch/Englisch); Di 18.00-20.00 - Ihnestr. 21, 21/F (Seminarraum) (14.10.) Miranda Schreurs,
Lutz Mez,
Franzjosef Schafhausen
 
(15 354)
HS -
Neuere Forschungen in der Energie- und Umweltpolitik (Current Research in Energy and Environmental Policy) (2 SWS) (Deutsch/Englisch); Di 16.00-18.00 - Ihnestr. 21, 21/A (Hörsaal) (14.10.) Lutz Mez
 
Ankündigung unter Vorbehalt!
(15 356)
HS -
Politik und Sportkulturen im transatlantischen Vergleich (Policy and Sport Cultures in Transnational Comparsion) (2 SWS); s. A. - s. A. (s. A.) Danyel Reiche,
Oliver Passek
 
(15 357)
HS -
Vergleichende Governanceanalyse. Aktuelle Herausforderungen (Comparative Governance Analysis. Current Challenges) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Ihnestr. 22, 22/E1 (Seminarraum) (16.10.) Volker von Prittwitz
 
(15 358)
HS -
Zwischen Zeitgeist und Propaganda: Zeugnisse und Dokumente aus der NS-Zeit (Spirit of the Time or Propaganda - Witness Reports and Documents during the Third Reich) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Ihnestr. 21, 21/B (Hörsaal) (16.10.) Johannes Schlootz
 
(15 572)
HS -
(METH) Bindungen an politische Parteien im internationalen Vergleich (Party Attachments Internationally Compared) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (16.10.) Dieter Ohr
 
(15 575)
HS -
Nationalstaaten und Europäische Union: Regierungs- und Verwaltungsreformen im internationalen Vergleich (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (14.10.) Joachim Hesse
 
(15 580)
HS -
Indikatorengestützte Politikfeldanalyse (2 SWS); 14-tägl. Do 16.00-20.00 - Garystr. 55, 323 (Seminarraum) (16.10.) Heino von Meyer,
Matthias Rumpf
 

Politische Soziologie

(15 361)
HS -
(GEND) Frauen und Rechtsextremismus (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (16.10.) Richard Stöss
 
(15 362)
HS -
Scheitern des Neoliberalismus? Erosion der Mitte - Krise der politischen Repräsentanz (The Failure of "Neoliberalism"? Disintegration of the Middle Class - Crises of Political Representation) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Ihnestr. 21, 21/F (Seminarraum) (29.10.) Hasko Huening
 
(15 363)
HS -
Die Entwicklung von Parteienfinanzierungsregimes in etablierten Demokratien (2 SWS); 24.10. 14.00-16.00 - Garystr. 55, 302a (Seminarraum) (24.10.) Michael Koß
  14.11. 14.00-20.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum)    
  15.11. 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11    
  30.1. 14.00-20.00 - Garystr. 55, 302a (Seminarraum)    
  31.1. 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11    
  6.2. 14.00-16.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum)    
 
Veranstaltung entfällt!
(15 364)
HS -
Die Ästhetisierung des Politischen (2 SWS); 14-tägl. Di 16.00-20.00 - Ihnestr. 22, 22/E2 (Seminarraum) (14.10.) Kerstin Stakemeier,
Wolf Dieter Narr
 

Regionale Politikanalyse Westeuropa

(15 432)
HS -
Staat und Nation in Deutschland, Frankreich und Polen (State and Nation in Germany, France and Poland) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Garystr. 55, 55-C (Seminarraum) (14.10.) Sabine von Oppeln-Bronikowski-Kiersch
 
(15 433)
HS -
The Welfare State in Comparative European Perspective (The Welfare State in Comparative European Perspective) (2 SWS) (Englisch); Do 14.00-16.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 2 (Seminarraum) (16.10.) Karen Anderson
 

Modul Internationale Beziehungen

Theorie, Empirie und Geschichte der Internationalen Beziehungen

(15 380)
HS -
Typen und Trends internationaler Migration (Types and Trends of International Migration) (2 SWS); s. A. - s. A. (s. A.) Klaus Segbers
 
(15 381)
HS -
Politische Reaktionen auf wirtschaftliche Globalisierung (Political Reactions to Economic Globalisation) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Ihnestr. 22, 22/E1 (Seminarraum) (17.10.) Thomas Rixen
 
Veranstaltung entfällt!
(15 382)
HS -
Das Recht jenseits des Staates: Vom Völkerrecht zum Weltrecht? (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Ihnestr. 22, 22/E1 (Seminarraum) (13.10.) Tine Stein
 
(15 383)
HS -
Entwicklung und Probleme der Menschenrechte von der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte 1948 bis heute (The Universal Declaration of Human Rights Developement and Problems after 60 Years of Existence) (2 SWS); 14-tägl. Mo 8.00-12.00 - Ihnestr. 21, 21/A (Hörsaal) (13.10.) Herta Däubler-Gmelin
 
Veranstaltung entfällt!
(15 384)
HS -
The UN: Increased Demands, New Challenges and the Need for Reforms (The UN: Increased Demands, New Challenges and the Need for Reforms) (2 SWS) (Englisch); s. A. - s. A. (s. A.) Kerstin Leitner
 
(15 385)
HS -
(METH) Forschungsmethoden in den Internationalen Beziehungen (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Garystr. 55, 55-C (Seminarraum) (17.10.) Gregor Walter
 

Europäische Integration

(15 410)
HS -
Die Mitgliedsstaaten der EU im Vergleich: Europapolitik und Europäisierung (The Member States of the European Union: EU Politics and Europeanization) (2 SWS); Mi 8.30-10.00 - Ihnestr. 22, 22/E2 (Seminarraum) (15.10.) Cathleen Kantner
 
(15 411)
HS -
Rescaling the European Welfare State. Handlungsebenen der Neudefinition von Konkurenz und Solidarität in Europa (Rescaling the European Welfare State) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Garystr. 55, 301 (Seminarraum) (16.10.) Olivier Giraud
 
(15 412)
HS -
(METH) Methodological Aspects of European Integration Research (2 SWS) (Englisch); Fr 12.00-14.00 - Garystr. 55, 105 (Seminarraum) (17.10.) Karen Anderson
 

Internationale Sicherheitspolitik

(15 400)
HS -
(METH) Einführung in die quantitativen Methoden am Beispiel der Konfliktforschung (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (13.10.) N. N.
 
(15 401)
HS -
Sociology of Intervention (Political Ethnology) (2 SWS) (Englisch); Mo 18.00-20.00 - Ihnestr. 21, 21/E (Seminarraum) (13.10.) Michael Daxner
 
(15 402)
HS -
Securitizing Global Environmental and Climate Change (2 SWS) (Englisch); 4.11. Di 18.00-20.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 1 (Seminarraum) (4.11.) Hans Günter Brauch
  30.1. Fr 16.00-20.00 - Garystr. 55, 301 (Seminarraum)    
  31.1. Sa 8.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27    
  6.2. Fr 16.00-20.00 - Garystr. 55, 301 (Seminarraum)    
  7.2. Sa 8.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27    
 
(15 404)
HS -
Krisenprävention, Konfliktbearbeitung, Friedenskonsolidierung - Konzepte und Praxis am Beispiel aktueller Konflikte (Crisis Prevention, Conflict Resolution, Post Conflict Peace Building - Concepts and Practise in Current Conflicts) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ihnestr. 21, 21/A (Hörsaal) (14.10.) Ludger Volmer
 
(15 405)
HS -
Transitional Justice. Dealing with the Past of Mass Violence ((GEND) Transitional Justice. Dealing with the Past of Mass Violence) (2 SWS) (Englisch); Do 18.00-20.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (16.10.) Susanne Buckley-Zistel
 
(15 406)
HS -
Asymmetrie: Eine neue sicherheitspolitische Herausforderung? (Asymmetry: A New Security Challenge?) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 1 (Seminarraum) (15.10.) Hans-Martin Sieg
 
Veranstaltung entfällt!
(15 407)
HS -
Kriege in Afrika: Eine vergleichende Perspektive (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Ihnestr. 21, 21/B (Hörsaal) (15.10.) N. N.
 
(15 408)
HS -
Afghanistan - Society after the Intervention 2003-2008 (2 SWS) (Englisch); Mo 14.00-16.00 - Garystr. 55, 323 (Seminarraum) (13.10.) Michael Daxner

2. Geschichte

Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit

(13 162)
S -
Der Dreißigjährige Krieg als europäisches Medienereignis (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (15.10.) Bernd Sösemann
In der Veranstaltung wollen wir am Beispiel eines zentralen Ereignisses der europäischen Geschichte die militärischen Aktionen und ihre vielgestaltigen unmittelbaren Folgen an ausgewählten Dokumenten untersuchen. Es werden durch die Interpretation unterschiedlicher Einzelquellen Eindrücke von der Komplexität eines Gesamtbilds der Epoche insgesamt, des Medienverbunds im Besonderen angestrebt. Damit führt die Veranstaltung in die Themen und Grundfragen der Geschichte der öffentlichen Kommunikation ein.
Einführende Literatur: Ute Frevert, Was heißt und zu welchem Ende studiert man … europäische Geschichte? In: Jahrbuch 2004/2005 des Wissenschaftskollegs zu Berlin (2006), S. 253-265; Bernd Sösemann, Einführende Bemerkungen zur Erforschung der Geschichte der Medien und der öffentlichen Kommunikation (...), in: ders. (Hg.), Kommunikation und Medien (...), Stuttgart 2002, S. 9-21; Rudolf Stöber, Kommunikations- und Medienwissenschaften. München 2008, S. 171-269.
 
(13 165)
S -
Die Französische Revolution als europäisches Medienereignis (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (15.10.) Patrick Merziger
Die französische Revolution ist das große mediale Ereignis des 18. Jahrhunderts, das auf ganz Europa ausstrahlte. Sie wäre ohne die umwälzende Entwicklung der Medien bis 1789 in der Form nicht denkbar gewesen. Erst mit den „neuen“ Medien wurde die Revolution möglich, erst durch die Medien entwickelte sie ihre große Wirkung in Frankreich und auf Europa. Das Seminar wird sich auf drei Ebenen der medial befeuerten Revolution und dem europäischen Medienereignis nähern. Zuerst gilt es zu untersuchen, wie im Vorfeld die Medien an dem Zustandekommen der französischen Revolution mitwirkten, etwa über die französischsprachige Presse, die außerhalb des Landes gedruckt wurde, oder durch die mündliche Weitergabe von Spottliedern. Dann soll die Rolle der Medien in der Revolution und den Folgejahren zum Thema werden: die Auseinandersetzung um die Pressefreiheit, die Herausbildung neuer Medien, von der Kleidung über den Debatierklub bis zum Fest, und die Revolutionspropaganda in den Medien. Schließlich wollen wir europäische Rezeptionen und die Wirkung der Revolution auf die Medien der europäischen Länder, vor allem in Deutschland, nachverfolgen: die Revolutionsbegeisterung und die Herausbildung einer neuen Diskussionskultur, die Revolutionsangst und das Entstehen des frühen Konservativismus.
Einführende Literatur: Robert Darnton, Poesie und Polizei. Öffentliche Meinung und Kommunikationsnetzwerke im Paris des 18. Jahrhunderts. Frankfurt am Main 2002. Rolf Reichardt, Das Blut der Freiheit : Französische Revolution und demokratische Kultur. Frankfurt am Main 1998, S, 171-334.
 
(13 160)
S -
Herrschaft und Alltag in der europäischen Frühen Neuzeit (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (13.10.) Claudia Jarzebowski
Mit Herrschaft und Alltag sind zwei zentrale Achsen benannt, entlang derer sich grundlegendes Wissen über die Geschichte der Frühen Neuzeit erarbeiten lässt. Herrschaft und Alltag sind in der europäischen Frühen Neuzeit eng aufeinander bezogen und lassen sich kaum getrennt voneinander betrachten. Insofern stehen sowohl die verschiedenen europäischen Herrschaftshäuser und ihre Definitionen von Herrschaftsgewalt als auch alltagswirksame Herrschaftskonzepte von Ehe, Familie, Verwandtschaft und Haushalt im Zentrum des Kurses. Dabei geht es darum, Konzepte von Herrschaft und Alltag in ihren strukturellen Dimensionen nachzuvollziehen. Dabei Europa in den Blick zu nehmen bedeutet, sich mit unterschiedlichen Herrschaftstypen und Varianten von Herrschaftsalltag vertraut zu machen.
Vermittelt werden in diesem an Quellen und Forschung gleichermaßen interessierten Einführungskurs zudem grundlegende Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens im Geschichtsstudium. Erwartet werden regelmäßige Lektüre deutsch- und englischsprachiger Texte, die Bereitschaft zur Quellenarbeit sowie neben den erforderlichen Abschlussarbeiten die Erledigung kleiner Arbeiten, etwa eine Bibliographie zu erstellen, eine Zusammenfassung zu schreiben, einen kleinen Vortrag zu halten etc.pp.
 
(13 164)
S -
Wunder in der Frühen Neuzeit (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (14.10.) Silke Törpsch
Dieses Seminar ist eine Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit. Die Studierenden sollen zum einen fundierte Einsichten in die ökonomischen, sozialen, kulturellen, religiösen und politischen Verhältnisse der Frühen Neuzeit erhalten und zum anderen den wissenschaftlichen Umgang mit zentralen Begriffen, Methoden und Ansätzen der Frühneuzeitfoschung erlernen. Die Geschichte der Wunder in der Frühen Neuzeit ist keine Geschichte randständiger Frömmigkeitspraktiken. Wunder - das sind z.B. wunderbare Heilungen, aber auch Monstererscheinungen, Blutregen, Kometen, Unwetter, Erdbeben usw. - verweisen vielmehr auf zentrale Vorstellungen, Handlungsweisen und Praktiken, die die Grenzen zwischen dem Heiligen und dem Profanen, zwischen Aberglauben und Wissenschaft, Fakten und Fiktionen, dem Natürlichen und Übernatürlichen verhandeln und somit grundlegende Einsichten in Ordnungs- und Deutungsmuster früheneuzeitlicher Gesellschaften eröffnen. Im Seminar werden sowohl die kulturellen Grundlagen des frühneuzeitlichen Wunderglaubens thematisiert als auch die mit dem Wunder verbundenen Praktiken des Sammelns, Präsentierens, Schreibens und Erzählens.
Am 22.11.2008 ist eine ganztätige Exkursion in die Kunst- und Naturalienkammer der Franckeschen Stiftungen in Halle/Saale geplant.
 

Einführung in die Neueste Geschichte

(13 167)
V -
Geschichte des 20. Jahrhunderts. Ein problemorientierter Überblick (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (17.10.) Paul Nolte-Wienfort
Wie kann man das 20. Jahrhundert auf einen Begriff bringen? Eric Hobsbawm sprach vom „Zeitalter der Extreme“ und wies damit auf die schroffen Kontraste zwischen Krieg, Gewalt, Not einerseits, Befriedung, Wohlstand, Demokratie andererseits hin. Die Vorlesung versucht eine Annäherung an die widersprüchlichen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts in globaler Perspektive, mit einem Schwerpunkt in der europäischen und nordatlantischen Geschichte, und führt auf diese Weise in die verschiedenen Forschungsansätze und Deutungsangebote der Geschichtswissenschaft ein. – Literatur: Eric Hobsbawm, Das Zeitalter der Extreme. Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts, München 1995; Mark Mazower, Dark Continent. Europe’s Twentieth Century, New York 1999; Tony Judt, Postwar. A History of Europe since 1945, London 2005 (auch dt. Übersetzung).
 
(13 168)
V -
Einführung in die Neuere Geschichte: „Europäische Geschichte“ oder „Geschichte Europas“? Konzeptionen, Fragestellungen, Ansätze, Methoden und Forschungsfelder (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (14.10.) Arnd Bauerkämper
Wie kann „europäische Geschichte“ oder die „Geschichte Europas“ geschrieben werden? Ist sie von „Globalgeschichte“ bzw. „Weltgeschichte“ abzugrenzen? Welche Konzeptionen sind in den letzten Jahren dazu entwickelt und vorgeschlagen worden? Auf diese Fragen wird sich die Vorlesung konzentrieren, in der nach einem ersten Abschnitt, in dem die theoretischen und konzeptionellen Grundlagen erarbeitet werden sollen, konkret Ansätze zur transnationalen Geschichtsschreibung vorzustellen und zu diskutieren sind, die beanspruchen, jenseits des nationalgeschichtlichen Rahmens die Entwicklung Europas nachzuzeichnen. Dabei sollen in Vorzüge und Grenzen dieser Publikationen herausgearbeitet werden. Insgesamt zielt die Veranstaltung auf eine Einführung in konzeptionelle und methodische Chancen und Probleme der neueren Geschichtsschreibung zu Europa.
Einführende Literatur: Reinhardt Wendt, Vom Kolonialismus zur Globalisierung. Europa und die Welt seit 1500, Paderborn 2007; Wolfgang Schmale, Geschichte Europas, Wien 2000; Wolfgang Schmale, Geschichte Europas, Wien 2000; Gerald Stourzh (Hg.), Annäherungen an eine europäische Geschichtsschreibung, Wien 2002; Heinz Duchhardt / Andreas Kunz (Hg.), Europäische Geschichte“ als historiographisches Problem, Mainz 1997; Sebastian Conrad / Andreas Eckert / Ulrike Freitag (Hg.), Globalgeschichte. Theorien, Ansätze, Themen, Frankfurt/M. 2007.
 

Ab dem dritten Fachsemester belegbar:

Theorien, Methoden und Geschichte der Geschichtswissenschaft

Veranstaltung entfällt!
(13 156)
S -
Klassiker der französischen Geschichtswissenschaft: Einführung in Theorie und Methodik der Geschichtswissenschaft (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (15.10.) Anne Kwaschik
 
(13 150)
S -
Theorie, Methodik und Geschichte der Geschichtswissenschaft (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (13.10.) Oliver Janz
Die Veranstaltung führt in die Grundlagen der Geschichtswissenschaft und die Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens ein. Sie gibt einen Überblick über die Entwicklung des historischen Denkens und der Disziplin seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert, ihre wichtigsten Strömungen, Etappen, Exponenten und Debatten. Sie stellt die einflussreichsten Paradigmen historischer Forschung im 20. Jahrhundert vor, an theoretisch-methodologischen Grundpositionen und an wichtigen Beispielen, von der französischen Schule der ‚Annales’ über die moderne Sozialgeschichte bis hin zu den verschiedenen Ausprägungen der ‚neuen Kulturgeschichte’ und den neueren Ansätzen transnationaler, globaler und postkolonialer Geschichtsschreibung. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 beschränkt.
Einführende Literatur: C. Cornelißen (Hg.): Geschichtswissenschaften, Frankfurt/M. 2000; J. Eibach, G. Lottes (Hg.): Kompass der Geschichtswissenschaft, Göttingen 2002.
 
(13 154)
S -
Einführung in die Grundlagen der Geschichtswissenschaft (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (16.10.) Hanno Hochmuth
In diesem Seminar werden die Grundlagen des Geschichtsstudiums vermittelt. Hierzu gehören die fundamentalen bibliographischen Recherchetechniken in Bibliotheken, Onlinekatalogen und Datenbanken, ein sicherer Umgang mit den Zitierregeln des Fachs, die Technik des wissenschaftlichen Lesens und Exzerpierens, Hinweise zum Verfassen einer Seminararbeit, die Kenntnis der wichtigsten geschichtswissenschaftlichen Zeitschriften und Nachschlagewerke sowie eine Einführung in die historischen Hilfswissenschaften und in die Geschichte der Geschichtswissenschaft. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem kritischen Umgang mit unterschiedlichen historischen Quellen. Neben klassischen Schriftzeugnissen interpretieren wir auch Landkarten, Photos, audiovisuelle Medien etc. Auf dem Programm steht außerdem ein Archivbesuch. Begleitet wird das Seminar durch ein Online-Tutorial und Übungsaufgaben im E-Learning-Portal Blackboard.
Einführende Literatur: Nils Freytag/Wolfgang Piereth, Kursbuch Geschichte. Tipps und Regeln für wissenschaftliches Arbeiten, 2. aktualisierte Auflage, Paderborn 2006; Stefan Jordan, Einführung in das Geschichtsstudium, Stuttgart 2005; Daniel Schönpflug/Gisela Bock, Techniken für das Studium der Geschichte, online unter: http://www.geschkult.fu-berlin.de/e/fmi/mitglieder/schoenpflug_daniel/technikenreader.shtml
 
(13 151)
S -
Erinnern + Erzählen = Geschichte? Einführung in die Theorien der Geschichtswissenschaft (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (16.10.) Christine Gundermann
Was macht die Geschichte zur Wissenschaft? Was machen wir eigentlich, wenn wir Geschichtswissenschaft betreiben? Diese Fragen sind fundamental für das Selbstverständnis von HistorikerInnen als WissenschaftlerInnen und ihnen soll in diesem Lektürekurs nachgegangen werden. Anhand ausgewählter klassischer Texte aus den letzten zwei Jahrhunderten werden wir uns einen Überblick darüber geschaffen, welche unterschiedlichen Antworten auf diese Fragen gegeben wurden und gegeben werden können. Gleichzeitig dient das Seminar zur Einübung von grundlegenden Arbeitstechniken (Bibliografieren, Umgang mit Online-Resourcen, Verfassen von wissenschaftlichen Texten…).
Einführende Literatur: Stefan Jordan, Einführung in das Geschichtsstudium, Stuttgart 2005; Christoph Cornelißen (Hg.), Geschichtswissenschaften. Eine Einführung, Frankfurt am Main 2000; Daniel Schönpflug/Gisela Bock, Techniken für das Studium der Geschichte, online unter: http://www.geschkult.fu-berlin.de/e/fmi/mitglieder/schoenpflug_daniel/technikenreader.shtml
 
Veranstaltung entfällt!
(13 155)
S -
Klassiker der Geschichtswissenschaft (19. und 20. Jahrhundert) (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (17.10.) Alexander Geppert
Geschichte ist das, was ein Zeitalter an einem anderen bemerkenswert findet, heißt es bei Jacob Burckhardt. Stärker noch als viele andere Wissenschaften ist die Geschichtswissenschaft durch einen fortwährenden Dialog der Lebenden mit den Toten charakterisiert, in dessen Verlauf sich unsere Vorstellungen von der Vergangenheit beständig wandeln. Das Seminar nähert sich der Geschichte der Disziplin über Leben, Werk und Wirkung einzelner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in der Rückschau besonders wichtigen Einfluss auf die Art und Weise ausgeübt haben, wie Geschichte heute geschrieben wird. Dazu zählen Leopold von Ranke, Jules Michelet, Theodor Mommsen, Jacob Burckhardt, Karl Marx, Max Weber, Marc Bloch, Fernand Braudel, Eric Hobsbawm, Edward Thompson, Reinhart Koselleck, Natalie Zemon Davis, Alf Lüdtke, Hans-Ulrich Wehler und andere. Über die gemeinsame Lektüre ausgewählter klassischer Texte führt das Modul in die Geschichte der Geschichtswissenschaft ein und vermittelt einen Überblick über die eigene historische Entwicklung der Disziplin seit etwa Mitte des 19. Jahrhunderts, in thematischer und methodischer, aber auch in konzeptioneller und theoretischer Hinsicht.
Unabdingbare Voraussetzung zur Teilnahme ist die Bereitschaft, wöchentlich ein größeres Lesepensum zu bewältigen, das auch fremdsprachige Texte einschließt. Wir werden zudem intensiv mit der e-Learning Plattform 'Blackboard' (http://lms.fu-berlin.de ) arbeiten.
Einführende Literatur: Lutz Raphael (Hg.), Klassiker der Geschichtswissenschaft, 2 Bde., München 2006 [zur Anschaffung empfohlen]; Jürgen Danyel, Jan-Holger Kirsch und Martin Sabrow (Hg.), 50 Klassiker der Zeitgeschichte, Göttingen 2007; Hans-Ulrich Wehler (Hg), Deutsche Historiker, 9 Bde., Göttingen 1971-82.
 

Historische Probleme in epochenübergreifender Perspektive

(13 171)
S -
Europäische Metropolen und urbane Kultur in der Moderne (1880-1930) (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (14.10.) Tobias Becker
Berlin, London, Paris, St. Petersburg – immer wieder werden Städte als „Labor der Moderne“ bezeichnet. Ausgehend von diesem Bild spürt das Seminar dem Spannungsverhältnis zwischen Großstadt, Moderne und populärer Kultur in den Jahrzehnten zwischen 1880 und 1930 nach. In diesem Zeitraum erlebten die europäischen Großstädte nicht nur ihre „entscheidende Urbanisierungsphase“ (Klaus Tenfelde), sie setzten sich auch als das dominante soziale und kulturelle Muster durch. Die modernen Metropolen erzwangen und ermöglichten neue soziale Interaktionsmuster und Lebensstile und schufen die Voraussetzungen für die Entstehung der modernen Populärkultur. Das Seminar untersucht wie in diesem Kontext alte Unterhaltungsmedien und Vergnügungsformen transformiert und neue erfunden wurden und wie sich Großstadt und Moderne in diesen widerspiegeln.
„Europäische Metropolen und urbane Kultur in der Moderne“ ist der erste Teil eines epochenübergreifenden Moduls zur „Städtischen Kultur in Zeiten der Transformation“. Der zweite Teil „Die Stadt im Wandel zwischen Spätantike und Frühmittelalter“ wird im Sommersemester 2009 von Andreas Fischer unterrichtet.
Literatur:
Peter Alter (Hg.), Im Banne der Metropolen: Berlin und London in den zwanziger Jahren, Göttingen / Zürich 1993; Andrew Lees / Lynn Hollen Lees, Cities and the Making of Modern Europe, 1750-1914, Cambridge 2007; Kaspar Maase / Wolfgang Kaschuba (Hg.), Schund und Schönheit: Populäre Kultur um 1900, Köln 2001; Anthony Sutcliffe (Hg.), Metropolis 1890-1940, London 1984; Clemens Zimmermann, Die Zeit der Metropolen: Urbanisierung und Großstadtentwicklung, Frankfurt am Main 2000.
 
(13 169)
S -
Krieg in der frühen Neuzeit (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (17.10.) Michaela Hohkamp
Kriege prägten die europäische Frühe Neuzeit zwischen dem 15. und dem beginnenden 19. Jahrhundert fundamental. Dabei ist nicht nur zu denken an kriegerische Großereignisse, die in der historischen Forschung immer wieder thematisiert worden sind wie der Bauernkrieg am Beginn des 16. Jahrhunderts, der Dreißigjährige Krieg Mitte des 17. Jahrhunderts oder der siebenjährigen Krieg in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts mitsamt seinen Extensionen in Richtung des nördlichen Amerika, oder an die Revolutionskriege an der Wende zum 19. Jahrhundert. Zu denken wäre auch an die in der europäischen Frühen Neuzeit immer wieder ausbrechenden und mit Gewalt betriebenen Sukzessionsstreitigkeiten, an kleinere und größere Überfälle und kriegerische Aktionen von lokalen Herren gegen aufrührerische Bauern, gegen religiös Andersdenkende oder, zunehmend weltweit, gegen indigene Bevölkerungen. Ziel dieses epochenübergreifend angelegten Seminars wird es sein, verschiedene Kriegsgeschehen mehrperspektivisch zu analysieren und mit Waffengewalt und organisiert ausgefochtene Auseinandersetzungen in der Frühen Neuzeit als Phänomen zwischen Normalität und Ausnahmezustand zu untersuchen.

Einführende Literaturen:
Bernhard Kroener, Artikel: Krieg, in: Enzyklopädie der Neuzeit, Bd. 7, Sp. 137-162, Stuttgart 2008 – siehe dort auch die weiterführende Literatur; Ders., Kriegerische Gewalt und militärische Präsenz in der Neuzeit, Paderborn 2008; Karen Hagemann u.a. (Hg.), Landsknechte, Soldatenfrauen und Nationalkrieger. Militär, Krieg und Geschlechterordnung im historischen Wandel, F/M. 1998; Peter Burschel, Söldner im Nordwestdeutschland des 16. und 17. Jahrhunderts, Göttingen 1994.
 
(13 170)
S -
Mission Teil 1: Deutsche kirchliche Auslandsarbeit und Mission 1815-1938 in Afrika und den Amerikas (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (15.10.) Frederik Schulze
Das Seminar soll am Beispiel der kirchlichen Mission und der kirchlichen Auslandsarbeit für deutsche Auswanderer grundlegende Probleme aus dem kolonialen und imperialistischen Kontext des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts herausarbeiten. Träger, Ursachen, Ziele, Wirkungsfelder, Diskurse und Folgen der kirchlichen Arbeit sollen anhand eines Vergleiches der „Missionsarbeit“ in Afrika und der „Diasporaarbeit“ in den USA und Südamerika analysiert werden. Dabei werden auch die deutsche Kolonialgeschichte und die Deutschtumspolitik thematisiert. In methodischer Hinsicht sollen transnationale, globalhistorische und postkoloniale Forschungsansätze vorgestellt werden. Im Sommersemester findet der zweite Teil des Moduls mit frühneuzeitlichem Bezug statt.
Einführende Literatur: Sebastian Conrad: Deutsche Kolonialgeschichte, München 2008. Horst Gründer: Christliche Mission und deutscher Imperialismus: Eine politische Geschichte ihrer Beziehungen während der deutschen Kolonialzeit (1884-1914) unter besonderer Berücksichtigung Afrikas und Chinas, Paderborn 1982.

3. Wirtschaftswissenschaft

(10 2001)
V -
Einführung in die Volkswirtschaftslehre (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal) (16.10.) Andreas Knabe
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.fu-berlin.de/wiwiss/kvv/bachelor/vwl/einfuehrung-vwl/
 
(10 2002)
T -
Einführung in die Volkswirtschaftslehre (2 SWS); s. A. (s. A.) Lena-Maria Dörfler
 
(10 2007)
V -
Mathematik für Wirtschaftswissenschaftler (Voraussetzung zur Teilnahme an der Klausur gemäß Modulbeschreibung PO Bachelor BWL/VWL: Abgabe von Übungsaufgaben.) (2 SWS); Mo 8.00-10.00 - Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal) (13.10.) Sven Schreiber
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.fu-berlin.de/wiwiss/kvv/bachelor/vwl/mathematik/
 
(10 2008)
Ü -
Mathematik für Wirtschaftswissenschaftler/innen (Voraussetzung zur Teilnahme an der Klausur gemäß Modulbeschreibung PO Bachelor BWL/VWL: Abgabe von Übungsaufgaben.) (1 SWS); Di 10.00-12.00 - Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal) (14.10.) Sven Schreiber
Die Übungen finden in der Vorlesung statt.
 
(10 2009)
T -
Mathematik für Wirtschaftswissenschaftler (Voraussetzung zur Teilnahme an der Klausur gemäß Modulbeschreibung PO Bachelor BWL/VWL: Abgabe von Übungsaufgaben) (2 SWS); s. A. - s. A. (13.10.) Till Strohsal
 
Im dritten Fachsemester zu belegen:
(10 2005)
V -
Grundlagen der Makroökonomie (3 SWS); Mi 12.00-14.00 und 14-tägl., Do 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal) (13.10.) Ulrich Baßeler
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.fu-berlin.de/wiwiss/kvv/bachelor/vwl/grundlagen-der-makrooekonomie/
 
(10 2006)
Ü -
Grundlagen der Makroökonomie (2 SWS); Mo 14.00-16.00 und Mo 16.00-18.00 - Garystr. 21, Hs 107 (Hörsaal) (13.10.) Nora Habib
  Di 14.00-16.00 und Di 16.00-18.00 - Garystr. 21, Hs 107 (Hörsaal)    

4. Rechtswissenschaft

(09 1201)
V -
Einführung in das Öffentliche Recht (mit Abschlussklausur) (4 SWS) (8 cr); Mo, Di 10.00-12.00 - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, I (Hörsaal) (14.10.) Philip Kunig
Schein wird erteilt.
 
Im dritten Fachsemester zu belegen:
(09 3201)
V -
Allgemeines Verwaltungsrecht (mit Abschlussklausur / mit integrierten Anwendungskurs) (4 SWS) (8 cr); Mo, Di 14.00-16.00 - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, I (Hörsaal)
(Di, Hs. II)
(13.10.) Walter Krebs
Schein wird erteilt.

III. Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV)

Die Modulangebote im Studienbereich Allgemeine Berufsvorbereitung können auf folgenden Seiten eingesehen werden: http://web.fu-berlin.de/career/service_veranstaltungen/abv/ und http://www.sprachenzentrum.fu-berlin.de/sprachangebot/abv/index.shtml

Diplom

I. Kernbereich

A. Sprachwissenschaft

(17 260)
V -
Strukturen der romanischen Sprachen (2 SWS) (5 LP); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (13.10.) Ulrich Reich

Die Vorlesung behandelt zentrale Phänomenbereiche der Syntax der großen romanischen Sprachen (u.a. Argumentstruktur, Wortstellung, Pronominalsystem, Techniken der informationsstrukturellen Gliederung). Aufbauend auf ihrer traditionellen Beschreibung sollen dabei zunächst Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Einzelsprachen sichtbar gemacht werden. Diese werden dann im Rahmen moderner formaler Syntaxmodelle diskutiert.

 
Titel
(17 003)
PS -
Französische Lexikologie (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.10.) Benedikt Model
Die Lexikologie ist der Teilbereich der Sprachwissenschaft, der sich mit den lexikalischen Einheiten einer Sprache auseinandersetzt. Neben einigen zunächst allgemein linguistischen Fragestellungen zum Lexikon soll in dem Hauptteil dieses Seminars systematisch der Wortschatz des Französischen aus synchroner Perspektive untersucht werden. Dabei werden sowohl Fragen zu den Ausdrucks- als auch zu den Inhaltsseiten erörtert, sodass neben der Semantik auch die Wortbildung, Phraseologie, das syntagmatische und paradigmatische Verhalten sowie konnotative Merkmale der untersuchten Einheiten behandelt werden. Ein Ausblick auf die Lexikographie soll zeigen, wie die Erkenntnisse der theoretischen Linguistik in der praktischen Wörterbuchschreibung angewendet werden können.

Das Proseminar deckt die Bereiche I und II aus § 8 2 b) der Studienordnung für den Bachelorstudiengang Französische Philologie ab. Für die Erlangung des „großen Scheins“ müssen die Studierenden eine Hausarbeit von zirka 10 Seiten zu einem der genannten Themen einreichen und dieses im Rahmen eines Kurzreferats vorstellen. Für den „kleinen Schein“ ist ein Kurzreferat von 10 bis 15 Minuten erforderlich. Als Einführung werden empfohlen:
François GAUDIN; Louis GUESPIN: Initiation à la lexicologie française, Brüssel 2000, Ducolot.
Peter WUNDERLI: Französische Lexikologie, Tübingen 1989, Niemeyer.
 
Änderung 11.11.: Raum
(17 004)
PS -
Jugendsprache (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (14.10.) Esther Pamela Strätz
In diesem Proseminar werden Aspekte der französischen Jugendsprache aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Wie die Jugend selbst stellt auch deren Sprache kein homogenes Gebilde dar. Daher wird die jugendsprachliche Varietät zunächst diasystematisch zu bestimmen und ihre Nähe zu anderen diastratischen und diaphasischen Varietäten wie argot, verlan, français populaire und français familier zu diskutieren sein. Anhand von Ausschnitten aus Filmen wie L’Esquive und La Haine, Romanen wie Kiffe kiffe demain oder Liedtexten von HipHop-Künstlern wie MC Solaar und IAM werden Merkmale der jugendsprachlichen Varietät herausgearbeitet und die verwendeten sprachverfremdenden Verfahren nachgezeichnet und sprachwissenschaftlich bestimmt.

Die Veranstaltung kann von Studierenden der Magister-/Lehramtsstudiengänge, des Diplomstudiengangs Frankreichstudien und der B.A.-Studiengänge belegt werden. Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt das Studiengebiet III ab und kann im Kernfach (90 LP) in das Basismodul II und das Aufbaumodul Typ I, im 60-LP-Modulangebot in das Basismodul II und das Aufbaumodul sowie im 30-LP-Modulangebot in das Basismodul D I eingebracht werden.

Voraussetzungen für den Scheinerwerb:
Neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme eine mündliche Präsentation (2 LP) bzw. mündliche Präsentation und Hausarbeit (4 LP) für B.A.-Studierende, mündliche Präsentation und Hausarbeit für Magister-, Lehramts- und Diplom-Studierende.
 
(17 005)
PS -
Klitische Pronomina: Grammatik und Erwerb (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (14.10.) Lucia Grimaldi
Das Französische weist zwei Reihen von Personalpronomina auf: pronoms disjoints (z.B. moi, toi, lui usw.) und pronoms conjoints (z.B. me, te, le usw.). Letztere sind als so genannte klitische Pronomina oder Klitika bis zum heutigen Tage Gegenstand zahlreicher linguistischer Untersuchungen und Debatten. Ihre Besonderheit umfasst so gut wie alle Bereiche der Grammatikbeschreibung: phonologisch fallen sie durch Unbetontheit, morphologisch durch ihre Gebundenheit und syntaktisch durch eingeschränkte Stellungsmöglichkeiten auf. Der erste Teil des Seminars wird der strukturellen Beschreibung und Analyse klitischer Pronomina im Französischen gewidmet sein. Die Frage, ob sie als Wörter oder vielmehr als Affixe zu analysieren sind, wird aus der Perspektive unterschiedlicher linguistischer Richtungen erörtert (u.a. Minimalismus, Optimalitätstheorie, Distributed Morphology).
Eine Besonderheit des Französischen gegenüber den anderen romanischen Sprachen besteht darin, dass es nicht nur Objektklitika, sondern auch eine vollständige Klasse von Subjektklitika aufweist (z.B. je, tu, il usw.). Obwohl Objekt- und Subjektklitika ähnliche formale Eigenschaften aufweisen, zeigen empirische Untersuchungen, dass in allen Spracherwerbskonstellationen (gestört/ungestört; Erst-/Zweitspracherwerb; mono-/bilingual) Objektklitika wesentlich später als Subjektklitika erworben werden. Im zweiten Teil des Seminars soll die Frage im Mittelpunkt stehen, ob die im ersten Seminarteil erarbeiteten Analysen die Ergebnisse der Spracherwerbsforschung erklären können.
Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist die Bereitschaft, englischsprachige Literatur zu lesen. Grundlage für die Scheinvergabe ist ein Referat (kleiner Schein) bzw. eine schriftliche Hausarbeit (großer Schein). Die Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche II und IV gemäß B.A.-Studien- und Prüfungsordnung ab.

Empfohlene Literatur zur Einführung:

Kaiser, G. (1992). Die klitischen Personalpronomina im Französischen und Portugiesischen. Eine synchronische und diachronische Analyse. Frankfurt/Main: Vervuert.
Schmitz, K. /Müller, N. "Der Erwerb der starken und klitischen Pronomina im Französischen". In: Kaiser, G. (ed.): Deutsche Romanistik – generativ. Tübingen: Narr, 181-199.
 
Veranstaltung entfällt!
(17 006)
PS -
Historische Grammatik der romanischen Sprachen (2 SWS); --->   Luigi Catalani
 
NEU
(17 007)
PS -
Polysemie im Französischen (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (14.10.) Beate Kern
Polysemie bezeichnet den Sachverhalt, dass eine Form mehrere untereinander verbundene lexikalisierte Bedeutungen besitzt und stellt damit eine besondere Schwierigkeit für die semantische Beschreibung sprachlicher Zeichen dar.
Die ersten Sitzungen des Seminars sollen darauf verwendet werden, allgemeine Begriffe der Semantik zu klären (Bedeutung, Referenz, Weltwissen, Bedeutungsrelationen, strukturelle Merkmalssemantik, Prototypentheorie). Aufbauend auf dieser Grundlage können dann u. a. folgende Fragen gestellt und an französischen Beispielen diskutiert werden: Was versteht man unter Polysemie? Wie können Polysemie und Homonymie gegeneinander abgegrenzt werden? Wie wird Polysemie in verschiedenen theoretischen Herangehensweisen (strukturelle Semantik, kognitive Semantik) behandelt? Welche Mechanismen führen zur Entstehung von Polysemie (z. B. metaphorische und metonymische Prozesse)? Wo liegt die Grenze zwischen Polysemie und bloßer kontextueller Varianz?

Voraussetzungen für den Scheinerwerb:
Regelmäßige und aktive Teilnahme, Erstellung einer kurzen Bibliographie zur Übung
sowie ein Referat (2 LP) bzw. Referat und Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (4 LP) für B.A.-Studierende; Referat und Hausarbeit für Magister-, Lehramts- und Diplom-Studierende.
 

Hauptstudium

(17 008)
HS -
Generative Phonologie des Französischen (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (15.10.) Guido Mensching
 
(17 009)
HS -
Polyphonie im Sprachsystem und im Diskurs (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (16.10.) Thomas Kotschi
Das Konzept der Polyphonie wurde – unter Rekurs auf Arbeiten der Literaturwissenschaftler Michail Bachtin und Gérard Genette – innerhalb der Linguistik von Oswald Ducrot entwickelt und für die Analyse verschiedener Struktureigenschaften (vor allem) der französischen Sprache nutzbar gemacht. Ausgangspunkt war dabei die Annahme, daß die Vorstellung einer einzigen, im Diskurs zum Ausdruck kommenden Sprecherinstanz aufgegeben werden muß und daß statt dessen von einer Vielfalt von Stimmen bzw. Standpunkten, die sich in einer einzigen Äußerung ausdrücken kann, auszugehen ist. Das Thema der Polyphonie ist somit im Grenzbereich zwischen Semantik und Pragmatik angesiedelt. – In diesem Seminar soll zunächst die grundlegende Arbeit von Ducrot aus dem Jahre 1984 besprochen werden, so daß darauf aufbauend die Weiterentwicklung dieses Ansatzes in der neueren Forschung (zu der auch Arbeiten aus der Diskursanalyse, wie z.B. diejenigen von Roulet u.a. zu rechnen sind) betrachtet werden kann. Ferner wird es um die Analyse und Interpretation einer Vielzahl in der Satzgrammatik und in der Diskursstruktur auffindbarer Manifestationsformen der Polyphonie gehen. – Interessenten können ab sofort einen Seminarplan, eine Literaturliste und eine kurze einführende Darstellung zum Thema (die vor allem bei der Lektüre von Ducrot 1984 von Nutzen sein kann) zugesandt erhalten (kotschi@zedat.fu-berlin.de). – Zur vorbereitenden Lektüre werden empfohlen:
Ducrot, O.: „Esquisse d’une théorie polyphonique de l’énonciation“, in: Ducrot, O. (1984). Le dire et le dit. Paris: Minuit, 171-233.
Roulet, E., Filliettaz, L. &Grobet, A. (2001). Un modèle et un instrument d’analyse de l’organisation du discours. Bern: Lang [bes. Kap. 10: „L’organisation énonciative et l’organisation polyphonique“].
 
(17 010)
HS -
Französische Morphologie (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (14.10.) Luigi Catalani
Die Lehrveranstaltung bietet einen Überblick über die Fragestellungen, die sich bei der Untersuchung der Kategorie "Wort" ergeben. Insbesondere werden neben Fragen der Flexion die wichtigsten Aspekte der Wortstellung thematisiert. Auch Grenzbereiche zwischen Wortbildung und Syntax sind Gegenstand der Diskussion. Bei der Darstellung der Wortbildungsstrukturen wird dabei hauptsächlich auf die strukturalistische, die transformationalistische sowie die lexikalistische Theorie zurückgegriffen.
Darüber hinaus wird beabsichtigt, Probleme des Kontrastes mit weiteren romanischen Sprachen sowie mit dem Deutschen zu berücksichtigen.
Voraussetzung für die Teilnahme: gute Kenntnisse in den wichtigsten Methoden der linguistischen Beschreibung sowie Interesse an Sprachvergleichen.
Erwerb eines Leistungsnachweises durch sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat, Hausarbeit.
Keine Voranmeldung beim Dozenten; Einsteigen in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.
 
(17 261)
HS -
Die Schnittstelle Syntax-Phonologie (2 SWS) (10 LP); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (14.10.) Ulrich Reich

Im Zuge der Herausbildung suprasegmentaler Theorien der Phonologie im Lauf der 80er Jahre (Metrische Phonologie, Prosodische Phonologie, Autosegmentale Phonologie) haben sich einige brisante Fragestellungen zum Verhältnis zwischen Syntax und Phonologie ergeben, die in diesem Seminar diskutiert werden. Dabei wird systematisch auf die Vorlesung Strukturen der romanischen Sprachen Bezug genommen.

B. Literaturwissenschaft

Beginn!
(17 027)
ÜV -
Transformationen der französischen Literatur von der Aufklärung bis zum 'nouveau nouveau roman' (Die Überblicksvorlesung findet nur im Wintersemester statt) (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (31.10.) Klaus Hempfer
Ziel ist keine Anhäufung von 'Daten' und 'Fakten', sondern der Versuch, grundsätzliche Wandelphänomene innerhalb des literarischen Systems selbst sowie der Stellung der Literatur im gesamtgesellschaftlichen System von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis heute darzustellen. Die zentralen Transformationen werden paradigmatisch an Einzeltexten herausgearbeitet. Die Teilnehmer sollten daher bereit und in der Lage sein, von Woche zu Woche einen kürzeren (ein Gedicht) oder einen längeren Text (einen Roman) zu lesen, um die Ausführungen über den Text nachvollziehen und überprüfen zu können. Ideal wäre es, wenn folgende längere Texte bereits in der vorlesungsfreien Zeit gelesen werden könnten: Voltaires Candide, Balzacs Père Goriot, Flauberts Éducation sentimentale, Prousts Du côté de chez Swann, Robbe-Grillets Le Voyeur und Simons Bataille de Pharsale.
 
(17 029)
V -
Cultures et littératures tsiganes (2 SWS) (Französisch); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/103 (16.10.) Cécile Kovacshazy
Dans une première partie du cours, on proposera une introduction aux cultures tsiganes : l’histoire de ce peuple, la musique, leurs langues, la législation à laquelle ils sont soumis –notamment en France –, etc.
La seconde partie du cours sera consacrée à la lecture analytique de textes littéraires écrits par des auteurs tsiganes – puisque depuis environ 70 ans il existe une production littéraire romani écrite. On concentrera l’étude sur des auteurs tsiganes français et allemands ou autrichiens, tels que Matéo Maximoff, Sandra Jayat, Teresa Mirga, Mongo Stojka et Stefan Horvath.
(N.B. : en français, le mot tsigane n’est pas connoté péjorativement comme il l’est en allemand ; il est de ce fait utilisable en restant politiquement correct !)
Scheinerwerb : wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben.
 
(17 271)
V -
Grundkonzepte der Literaturwissenschaft ((Begleitveranstaltung zum HS 17270)) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (16.10.) Klaus Hempfer
Entsprechend der Definition der Übung als "Begleitveranstaltung" zum Masterseminar "mit integrierten Seminar- und Vorlesungsteilen" werden sich Vorlesungs- und Seminarteile jeweils dergestalt abwechseln, dass ein grundlegendes Konzept bzw. eine Teiltheorie der Literaturwissenschaft in einem zusammenhängenden Vortrag von mir eingeführt und in der nächsten Sitzung im Plenum diskutiert wird.
Die Begleitveranstaltung ist so strukturiert, dass nicht 'abstrakt' über bestimmte Theorien gesprochen wird, sondern es werden die zentralen, für bestimmte Gegenstandsbereiche der Literaturwissenschaft notwendigen Teiltheorien vorgestellt. Behandelt werden: Interpretationstheorie, Fiktionstheorie, Performativitätstheorie, Intertextualitäts- und Intermedialitätstheorie, Epochentheorie und Gattungstheorie. Die systematischen Überlegungen werden selbstverständlich an konkrete historische Texte vorrangig aus dem Bereich der romanischen Literaturen zurückgebunden.
Eine Bibliographie mit wichtigen Titeln zu den einzelnen Teiltheorien kann ab September in meinem Sekretariat abgeholt werden.
 
(17 023)
PS -
Einführung in die Dramenanalyse. Entwicklungen im 20. Jahrhundert (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (13.10.) Constanze Fröhlich
In dieser Einführung soll vor allem ein Aspekt des dramatischen Texts im Mittelpunkt stehen: die Sprechsituation und die Formen der sprachlichen Kommunikation. Dramatische Texte unterscheiden sich von narrativen Texten grundsätzlich dadurch, dass sie im Modus der Darstellung stehen; der das Drama kennzeichnende Dialog der Figuren bewirkt gemeinhin das Fortschreiten der Handlung. In vielen modernen Theatertexten scheint jedoch die Darstellungsfunktion der Sprache gebrochen und die Kommunikation zwischen den Figuren gestört zu sein. Die eindeutige Identifikation einer Handlung und die Frage nach deren möglicher Bedeutung macht jedoch nicht nur den Lesern, sondern auch den Figuren des modernen Dramas selbst zu schaffen: „Est-ce qu’on ne serait pas en train de... de... signifier quelque chose?“ lautet etwa eine von Hamms Fragen an seinen Kompagnon Clov in Becketts Fin de partie. Um sich den Schwierigkeiten anzunähern, die die Lektüre moderner Dramentexte mit sich bringt, werden wir im Seminar zunächst die theoretischen Grundlagen der Formen dramatischer Sprache und ihre Funktionen beleuchten und diese dann an einigen Texten der „klassischen Moderne“, aber auch an neuen und neusten Theatertexten untersuchen. Mögliche Stationen des Seminars werden darum Texte des „Absurden Theaters“ bilden wie auch aktuelle Texte von Autoren wie Valère Novarina, der einem neuen „théâtre de la parole“ in Frankreich zugerechnet wird.
 
(17 024)
PS -
L'amour au quotidien (littérature, musique, cinéma) (2 SWS) (max. 25 Teiln.) (Französisch); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (15.10.) Cécile Kovacshazy
La littérature aime les sentiments amoureux. Mais n’ayant de goût (sauf exception) que pour l’extraordinaire, elle privilégie la passion amoureuse, plutôt que l’amour vécu au quotidien. Ce cours abordera donc cette autre approche de l’amour, tel qu’elle est si rarement narrée : l’amour au quotidien.
Après avoir posé quelques notions théoriques historiques, et notamment la dichotomie anti-platonicienne de Denis de Rougemont (dans L’Amour et Occident), on analysera principalement des textes de la romancière belge Madeleine Bourdouxhe (1906-1996) dont la problématique principale est celle de la liberté – ou non – de la femme confinée dans une vie conjugale.
On regardera également comment la question de la vie quotidienne est traitée dans des exemples pris au cinéma (comme dans Scènes de la vie conjugale d’Ingmar Bergman) ou à la chanson française (comme dans les non-demandes en mariage de Boris Vian, de Georges Brassens ou, plus récemment, de Clarika).
Scheinerwerb : regelmäßige, aktive Teilnahme ; Kurzreferat, Hausarbeit.
 
(17 025)
PS -
Le récit des bonnes (2 SWS) (max. 25 Teiln.) (Französisch); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (15.10.) Cécile Kovacshazy
Le roman des frères Goncourt Germinie Lacerteux inaugure en 1865 une nouvelle littérature, comme l’a souligné Erich Auerbach dans Mimesis : une littérature où un domestique est le personnage à la fois principal et considéré (la tradition théâtrale donnait depuis longtemps le premier rôle à un valet mais pour le ridiculiser ou pour amuser le public). En conférant aux bonnes le statut de protagonistes, cette nouvelle littérature permet d’analyser le lien entre pouvoir social et pouvoir linguistique. En effet, un rapport de violence et d’aliénation très particulier est mis en jeu entre employés et employeurs, et violence et pouvoir ne se situent pas nécessairement là où on les attendrait. Le cours interrogera donc le rapport entre langage, silence, pouvoir et violence. Le récit de bonnes (ou récit ancillaire) permet également d’explorer un nouveau champ esthétique, déjà arpenté par Victor Hugo, puisqu’il met en littérature un monde considéré comme abject par la bourgeoisie, inversant ainsi les valeurs du beau et du laid.
On analysera pour cela quatre textes à avoir lu dès que possible : Germinie Lacerteux des frères Goncourt, « Un cœur simple » dans Trois Contes de Gustave Flaubert, « Rose » de Guy de Maupassant et Journal d’une femme de chambre d’Octave Mirbeau.
On pourra comparer ces formes de récits à d’autres littératures européennes, et notamment allemandes (Elias Canetti, Marieluise Fleißer) et hongroises (Deszö Kosztolányi, Magda Szabó).
Scheinerwerb : regelmäßige, aktive Teilnahme ; Kurzreferat, Hausarbeit.
 

Hauptstudium

(17 028)
HS -
Projekte des Romans nach der Moderne (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.10.) Jörn Steigerwald
Gemeinhin wird der französische Roman nach 1945 mit dem so genannten ‚nouveau roman’ und dessen späteren Ausprägungen, dem ‚nouveau nouveau roman’ sowie der ‚nouvelle autobiographie’ verbunden, um die Entwicklung nachmodernen Erzählens zu beschreiben. Gleichwohl führt diese Engführung von Projekten des Romans nach der Moderne mit dem ‚nouveau roman’ dazu, dass eine zweite bedeutende Entwicklung nachmodernen Erzählens, die Autoren der Gruppe OULIPO, weitgehend ausgeblendet wird, auch wenn diese resp. deren Repräsentanten nicht nur im Bewusstsein der französischen Öffentlichkeit eine mindestens ebenbürtige Stellung einnehmen.
Das Seminar verfolgt dem entsprechend das Ziel, zunächst die Absetzbewegung beider Gruppen gegenüber den Erzählverfahren der klassischen Moderne exemplarisch zu betrachten (Robbe-Grillet: Pour un nouveau roman, Queneau: Batôns, chiffres et lettres), um darauf aufbauend zentrale Werke beider Strömungen zu lesen (Robbe-Grillet, Simon, Queneau, Perec), um mit einem Blick auf die aktuellen Tendenzen zu schließen (Houllebecq).
Eine Liste der zu lesenden Romane sowie der weiterführenden Literatur wird noch vor Semesterbeginn ausgehängt.
Als Einführung wird empfohlen: Projekte des Romans nach der Moderne. Hg. v. Ulrich Schulz-Buschhaus. München 1997.
 
(17 030)
HS -
Artauds Erben oder das Theater des Absurden (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (13.10.) Jörn Steigerwald
Das so genannte Theater des Absurden wird bis heute als die bedeutende Strömung des (nicht nur) französischen Nachkriegstheaters angesehen. Dabei gibt es zwei Zugänge, die auf je eigene Weise dieses Theater begreifen: Einerseits wird darauf abgehoben, dass das Theater des Absurden als unmittelbare Reaktion auf die Schrecken und Erfahrungen der beiden Weltkriege zu sehen ist, andererseits wird argumentiert, dass dieses Theater eine deutliche Analogie zu den weiteren Neuerungen der Literatur nach 1945 – nouveau roman und nouvelle critique – aufweist und somit als ‚nouveau théâtre’ zu verstehen ist.
In beiden Fällen wird indes meist die Herausentwicklung dieses neuen resp. absurden Theaters aus den Theaterdebatten des frühen 20. Jahrhunderts vernachlässigt, die im Rahmen des Seminars besonders interessieren soll. Dem entsprechend werden zunächst sowohl frühe Theaterexperimente (Jarry: Ubu roi, Vitrac: Victor ou les enfants au pouvoir) gelesen und mit den theoretischen Schriften Artauds (Le théâtre et son double) verbunden, um darauf aufbauend zentrale Stücke des Theater des Absurden (Beckett und Ionesco, aber auch Arrabal und Adamov) zu analysieren.
Eine Liste der zu lesenden Stücke sowie der weiterführenden Literatur wird noch vor Semesterbeginn ausgehängt.
Als Einführung wird empfohlen: Karlheinz Blüher: Antonin Artaud und das "Nouveau Théâtre" in Frankreich. Tübingen 1991.
 
Beginn!
(17 031)
HS -
Baudelaire im Kontext der Lyrik seiner Zeit (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (31.10.) Klaus Hempfer
Baudelaires Fleurs du Mal gelten zumindest seit Hugo Friedrichs Struktur der modernen Lyrik als Anbruch der 'Moderne'. Der Gedichtsammlung kommt sicherlich eine zentrale Bedeutung für die Transformation der französischen Lyrik im 19. Jahrhundert zu, doch bleibt die nähere Bestimmung dieser Bedeutung entscheidend zu präzisieren. Die Fleurs du Mal situieren sich nämlich nicht einfach in Opposition zur romantischen Lyrik, wie sie seit etwa 1830 etabliert ist, sondern in einem bereits in den 40er Jahren aufkommenden Transformationsprozeß, der neben der Romantik zur Herausbildung eines weiteren Paradigmas lyrischer Vertextung führte, des sog. Parnasse.
Ziel des Seminars ist der Versuch, die Fleurs du Mal auf die um 1857 vorhandenen Spielräume des lyrischen Diskurses zu beziehen und dabei insbesondere den bisher weitgehend übersehenen Bezügen zur Parnasse-Lyrik nachzugehen, um solchermaßen die Frage von Baudelaires 'Modernität' neu zu stellen.
Die Seminarteilnehmer sollten sich zu Beginn des Semesters anhand eigener Lektüre mit zentralen Texten der Sammlung vertraut machen und sich etwas in die Parnasse-Lyrik anhand folgender Anthologie einlesen:
La poésie parnassienne, hg. v. L. Decaunes, Paris: Seghers 1977.
Wer es sich leisten kann, sollte sich die Pléiade-Ausgabe der Œuvres complètes Baudelaires beschaffen.
Zu einem ersten Überblick über die wissenschaftliche Literatur:
Baudelaire. Wege der Forschung, hg. v. A. Noyer-Weidner, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1976. (als Überblick über zentrale 'klassische' Ansätze)
H. Friedrich, Die Struktur der modernen Lyrik, Hamburg 1956 u. ö.
K. W. Hempfer, "Die Fleurs du Mal und der Parnasse", in: Konkurrierende Diskurse. Studien zur französischen Literatur des 19. Jhs., hg. v. B. Wehinger, Stuttgart 1997, S. 154-174.
G. Robb, La poésie de Baudelaire et la poésie française 1838-1852, Paris 1993.
B. Full, Karikatur und Poiesis. Die Ästhetik Charles Baudelaires, Heidelberg 2005.
 
(17 270)
MS -
Theorien der Lyrik (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (16.10.) Klaus Hempfer
Es war in den letzten Jahrzehnten nahezu Forschungskonsens, dass sich 'Lyrik' nicht systematisch, sondern immer nur historisch bestimmen läßt. Seit einigen Jahren kommt es zu einer gewissen Gegenreaktion, und es erscheinen zunehmend Arbeiten, die auf neuerer methodischer Grundlage versuchen, eine systematische Lyriktheorie zu entwickeln.
Ziel des Seminars ist es, in einem ersten Schritt die Gründe zu eruieren, die gegen die Möglichkeit eines systematischen Lyrikbegriffs angeführt wurden. In einem zweiten Schritt sollen dann Neuansätze und deren methodische Implikate kritisch analysiert und anhand konkreter Texte auf ihre historische Adäquatheit überprüft werden. Die herangezogenen Textbeispiele reichen von der griechischen Antike bis zur Gegenwart und werden über Blackboard zur Verfügung gestellt.
Zur Vorbereitung:
(1) Die Lemmata "Lyrik" und "Lyriktheorie" in: Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft, hg. v. K. Weimar, 3 Bde., Berlin|New York 1997-2003,II, 498-505 (mit umfassender Bibliographie).
(2) K. W. Hempfer (Hg.), Sprachen der Lyrik – von der Antike bis zur digitalen Poesie, Stuttgart 2008 (insb. die Beiträge in Abschn. I. "Der Lyrikbegriff – historisch und systematisch").
(3) W. Wolf, "The Lyric: Problems of Definition and a Proposal for Reconceptualisation", aus: Theory intro Poetry. New Approaches to the Lyric, hg. v. E. MüllerZettelmann u. M. Rubik, Amsterdam|New York 2005, S. 21-56.

C. Spracherwerb

(54 188)
Ü -
Synthèse de documents (Jg. 2005 / Diplom) (1. Gruppe) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum) (17.10.) Anne-Marie Sauvat
 
(54 198)
Ü -
Synthèse de documents (Jg. 2005 / Diplom) (2. Gruppe) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202 (13.10.) Dominique Scheffers-Ferraz
 
Geänderter Beginn!
(54 266)
Ü -
Einführung in das professionelle Übersetzen (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/20 (Übungsraum) (21.10.) Christiane Biskup

D. Wahlveranstaltungen

Zur Herstellung interdisziplinärer Bezüge
(Teilnahme nur nach Rücksprache mit dem Dozenten!)

(17 040)
PS -
La France en questions (2 SWS) (Französisch); Mo 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (13.10.) Isabelle Nicolas
A partir de quelques thèmes de civilisation qui agitent la France actuelle, nous nous interrogerons sur les spécificités de la société française d’aujourd’hui et les changements auxquels elle va devoir faire face dans les années qui viennent. La France peut-elle se permettre de continuer à plébisciter son modèle républicain et à fermer les yeux sur la ghettoïsation de sa société et les discriminations dont sont victimes certains groupes de la population ? Quel rôle les populations issues de l’immigration sont-elles amenées à jouer dans les années à venir ? Et que va devenir l’identité française dans ce contexte ?
Le cours sera composé de lectures de textes actuels sur la France ainsi que d’analyses et de commentaires de documents de différentes sortes, accompagnés de discussions et d’exposés d’étudiants. Un devoir sur table de contrôle des connaissances est prévu le lundi 9 février 2009 pour les étudiants qui souhaitent obtenir un « Schein ». L’inscription à ce cours se fait sur place lors de la première séance le lundi 13 octobre 2008. L’inscription sur Blackboard est obligatoire et se fera lors de la première semaine du semestre.

II. Ergänzungsfächer (Bausteine)

1. Politikwissenschaft

Grundstudium

Politische Theorie

(15 040)
V -
Moderne Politische Theorie (Political Theory) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/A (Hörsaal) (16.10.) Bernd Ladwig
 
(15 043)
PS -
Habitus, Symbol, Raum - Einführung in die Theorien von Pierre Bourdieu (Habitus, Symbol and Space - Introduction to the Theories of Pierre Bourdieu.) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (16.10.) Pedram Shahyar
 
(15 031)
PS -
Thomas Hobbes: "Leviathan" gegen "Behemoth" (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (17.10.) Klaus Roth
 
(15 032)
PS -
Das Verhältnis von Politik und Religion - Einführung in klassische Positionen der Ideengeschichte (The Relation between Politics and Religion - an Introduction to Basic Concepts in the History of Political Ideas) (2 SWS); Mi 8.30-10.00 - Ihnestr. 21, 21/E (Seminarraum) (15.10.) Stefan Skupien
 

Analyse und Vergleich

(15 100)
V -
Introduction to Comparative Politics (Introduction to Comparative Politics) (2 SWS) (Englisch); Do 10.00-12.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/C (Hörsaal) (16.10.) Volker von Prittwitz
 
(15 103)
PS -
Unitarische und föderalstaatliche Systeme in Europa im Vergleich (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Ihnestr. 22, 22/E2 (Seminarraum) (14.10.) Simon Schubert
 

Internationale Beziehungen

(15 140)
V -
Einführung in die Internationalen Beziehungen (Introduction to International Relations) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/D (Hörsaal) (14.10.) Christian Tuschhoff
 
(15 181)
PS -
Frankreich postkolonial (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 2 (Seminarraum) (14.10.) Lotte Arndt
 

Hauptstudium

(15 291)
HS -
Moderne Staatstheorien (19. und 20. Jahrhundert) (Modern Theories of the State (19th and 20th Century)) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 2 (Seminarraum) (15.10.) Detlef Lehnert
 
(15 293)
HS -
(GEND) Die politische Theorie des Marquis de Sade (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Ihnestr. 22, 22/E1 (Seminarraum) (14.10.) Maurice Schuhmann,
Wolf Dieter Narr
 
Ankündigung unter Vorbehalt!
(15 356)
HS -
Politik und Sportkulturen im transatlantischen Vergleich (Policy and Sport Cultures in Transnational Comparsion) (2 SWS); s. A. - s. A. (s. A.) Danyel Reiche,
Oliver Passek
 
(15 572)
HS -
(METH) Bindungen an politische Parteien im internationalen Vergleich (Party Attachments Internationally Compared) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (16.10.) Dieter Ohr
 
(15 575)
HS -
Nationalstaaten und Europäische Union: Regierungs- und Verwaltungsreformen im internationalen Vergleich (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (14.10.) Joachim Hesse
 
(15 380)
HS -
Typen und Trends internationaler Migration (Types and Trends of International Migration) (2 SWS); s. A. - s. A. (s. A.) Klaus Segbers
 
(15 381)
HS -
Politische Reaktionen auf wirtschaftliche Globalisierung (Political Reactions to Economic Globalisation) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Ihnestr. 22, 22/E1 (Seminarraum) (17.10.) Thomas Rixen
 
(15 410)
HS -
Die Mitgliedsstaaten der EU im Vergleich: Europapolitik und Europäisierung (The Member States of the European Union: EU Politics and Europeanization) (2 SWS); Mi 8.30-10.00 - Ihnestr. 22, 22/E2 (Seminarraum) (15.10.) Cathleen Kantner
 
(15 432)
HS -
Staat und Nation in Deutschland, Frankreich und Polen (State and Nation in Germany, France and Poland) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Garystr. 55, 55-C (Seminarraum) (14.10.) Sabine von Oppeln-Bronikowski-Kiersch
 
(15 433)
HS -
The Welfare State in Comparative European Perspective (The Welfare State in Comparative European Perspective) (2 SWS) (Englisch); Do 14.00-16.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 2 (Seminarraum) (16.10.) Karen Anderson
 
(15 300)
HS -
Politik und Wirtschaft in reifen Demokratien - wirtschafts- und sozialpolitische Strategien im Vergleich (Economic Performance and Governance in Old Democracies) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Ihnestr. 21, 21/A (Hörsaal) (13.10.) Hermann Adam
 
Nur als freiwillige Zusatzveranstaltungen zu belegen:
(15 150)
V -
Einführung in die Internationale Politische Ökonomie (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/B (Hörsaal) (s. A.) Susanne Lütz
 
(15 170)
V -
Einführung in die Integrationsforschung (Introduction to European Integration) (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Ihnestr. 21, 21/A (Hörsaal) (16.10.) Cathleen Kantner
 

Berufsfeldorientierung

Veranstaltung entfällt!
(15 260)
C -
Einführung in das Berufsfeld Internationale Dienste (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (15.10.) Meike Dudziak
 
(15 241)
BS -
Politikberatung in der Praxis: Interkommunale und interregionale Kooperation in europäischen Grenzregionen (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 1 (Seminarraum) (16.10.) Franz Walk
 
Veranstaltung entfällt!
(15 242) Medienpolitik und Mediensysteme im Vergleich: Zur Transformation des öffentlichen Rundfunks (Public Service Broadcasting) (Media policy and media systems in comparison: Transformation of Public Service Broadcasting) (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Garystr. 55, 302b (Seminarraum) (16.10.) Dietmar Schiller
 
(15 244)
BS -
Bilddramaturgie und Fernsehalltag (Picture Dramaturgy &Everyday Life of Television) (2 SWS); 6.12. 10.00-18.00, 13.12. 10.00-18.00, 10.1. 10.00-18.00, 24.1. 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (6.12.) Frank Trautmann
  14.10. 18.00-20.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 1 (Seminarraum) (14.10.)  

2. Geschichte

(13 167)
V -
Geschichte des 20. Jahrhunderts. Ein problemorientierter Überblick (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (17.10.) Paul Nolte-Wienfort
Wie kann man das 20. Jahrhundert auf einen Begriff bringen? Eric Hobsbawm sprach vom „Zeitalter der Extreme“ und wies damit auf die schroffen Kontraste zwischen Krieg, Gewalt, Not einerseits, Befriedung, Wohlstand, Demokratie andererseits hin. Die Vorlesung versucht eine Annäherung an die widersprüchlichen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts in globaler Perspektive, mit einem Schwerpunkt in der europäischen und nordatlantischen Geschichte, und führt auf diese Weise in die verschiedenen Forschungsansätze und Deutungsangebote der Geschichtswissenschaft ein. – Literatur: Eric Hobsbawm, Das Zeitalter der Extreme. Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts, München 1995; Mark Mazower, Dark Continent. Europe’s Twentieth Century, New York 1999; Tony Judt, Postwar. A History of Europe since 1945, London 2005 (auch dt. Übersetzung).
 
(13 168)
V -
Einführung in die Neuere Geschichte: „Europäische Geschichte“ oder „Geschichte Europas“? Konzeptionen, Fragestellungen, Ansätze, Methoden und Forschungsfelder (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (14.10.) Arnd Bauerkämper
Wie kann „europäische Geschichte“ oder die „Geschichte Europas“ geschrieben werden? Ist sie von „Globalgeschichte“ bzw. „Weltgeschichte“ abzugrenzen? Welche Konzeptionen sind in den letzten Jahren dazu entwickelt und vorgeschlagen worden? Auf diese Fragen wird sich die Vorlesung konzentrieren, in der nach einem ersten Abschnitt, in dem die theoretischen und konzeptionellen Grundlagen erarbeitet werden sollen, konkret Ansätze zur transnationalen Geschichtsschreibung vorzustellen und zu diskutieren sind, die beanspruchen, jenseits des nationalgeschichtlichen Rahmens die Entwicklung Europas nachzuzeichnen. Dabei sollen in Vorzüge und Grenzen dieser Publikationen herausgearbeitet werden. Insgesamt zielt die Veranstaltung auf eine Einführung in konzeptionelle und methodische Chancen und Probleme der neueren Geschichtsschreibung zu Europa.
Einführende Literatur: Reinhardt Wendt, Vom Kolonialismus zur Globalisierung. Europa und die Welt seit 1500, Paderborn 2007; Wolfgang Schmale, Geschichte Europas, Wien 2000; Wolfgang Schmale, Geschichte Europas, Wien 2000; Gerald Stourzh (Hg.), Annäherungen an eine europäische Geschichtsschreibung, Wien 2002; Heinz Duchhardt / Andreas Kunz (Hg.), Europäische Geschichte“ als historiographisches Problem, Mainz 1997; Sebastian Conrad / Andreas Eckert / Ulrike Freitag (Hg.), Globalgeschichte. Theorien, Ansätze, Themen, Frankfurt/M. 2007.
 
(13 173)
V -
Das 17. Jahrhundert – ein Jahrhundert der Krise ? (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (14.10.) Andreas Bähr
Das 17. Jahrhundert ist in der Forschung vielfach als eine Zeit der politischen, ökonomischen und mentalen „Krise“ beschrieben worden, die sich insbesondere im Dreißigjährigen Krieg manifestiert habe und letztlich erst in der Aufklärung und der Ausbildung des modernen Staates überwunden worden sei. Die Zeitgenossen selbst artikulierten wiederholt das Bewusstsein, in einer sich beschleunigenden und gefährlichen Zeit zu leben, und so erreichten religiöse Endzeiterwartungen und der Kampf gegen die unterschiedlichen Verkörperungen des „Antichrist“ hier ihre Höhepunkte. Doch die Menschen des 17. Jahrhunderts bezeichneten ihr eigenes „Säkulum“ nicht als „Krise“. Im Überblick über die vielschichtigen Wandlungsprozesse und Kontinuitäten zwischen 1600 und 1700 hinterfragt die Vorlesung den geschichtswissenschaftlichen Begriff der Krise, der einer aufklärerischen Perspektive geschuldet ist und viele Besonderheiten zeitgenössischer Denk-, Wissens- und Handlungsformen verdeckt.
Literatur: Hartmut Lehmann/Anne-Charlott Trepp (Hg.): Im Zeichen der Krise. Religiosität im Europa des 17. Jahrhunderts (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 152), Göttingen 1999.
 
(13 175)
V -
Die europäische Geschichte der öffentlichen Kommunikation im 19. und 20. Jahrhundert (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (14.10.) Bernd Sösemann
Die beiden Jahrhunderte erweisen sich nicht erst im Rückblick als eine Epoche der Auseinandersetzungen zwischen Ideologien, Revolutionären und reformorientierten Politikern, Demokratien und Diktaturen unterschiedlichster Struktur, Zielsetzung und Wirkungsmacht. An ausgewählten Themen der öffentlichen Kommunikation und Propaganda sollen im Medienverbund Grundlagen und bedeutende Einzelphänomene europäischer Staaten und Gesellschaften quellennah erarbeitet sowie Methoden und Konzepte der vergleichenden Geschichtsforschung kritisch vermittelt werden: Machteroberungs- und Herrschaftstechniken, poltisch-ideologische Legitimation, Aktivierung von Personen und Gruppierungen in den sich allmählich entwickelnden „medialen Gesellschaften“ Europas.
Einführende Literatur: Ute Frevert, Was heißt und zu welchem Ende studiert man … europäische Geschichte? In: Jahrbuch 2004/2005 des Wissenschaftskollegs zu Berlin (2006), S. 253-265; Jürgen Kocka, Das lange 19. Jahrhundert (Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte 13). Stuttgart 2001; Ders. Das Nazi-Reich und die anderen europäischen Diktaturen, in: B. Sösemann (Hg.), Der Nationalsozialismus und die deutsche Gesellschaft. München 2002, S. 329-344; Bernd Sösemann, Einführende Bemerkungen zur Erforschung der Geschichte der Medien und der öffentlichen Kommunikation (...), in: ders. (Hg.), Kommunikation und Medien (...), Stuttgart 2002, S. 9-21; ders.: Perspektiven einer „Neuen Zeitungsgeschichte“. Eine exemplarische Skizze zur Erforschung von Zeitungen und öffentlicher Kommunikation in der NS-Diktatur. In: M. Welke/J. Wilke (Hg.), 400 Jahre Zeitung. (Presse und Geschichte, Neue Beiträge 22). Bremen 2007, S. 447-466; Rudolf Stöber, Kommunikations- und Medienwissenschaften. München 2008, S. 171-269.
 

Folgende BA-Seminare dürfen nur nach Rücksprache mit dem Dozenten besucht werden!

(13 162)
S -
Der Dreißigjährige Krieg als europäisches Medienereignis (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (15.10.) Bernd Sösemann
In der Veranstaltung wollen wir am Beispiel eines zentralen Ereignisses der europäischen Geschichte die militärischen Aktionen und ihre vielgestaltigen unmittelbaren Folgen an ausgewählten Dokumenten untersuchen. Es werden durch die Interpretation unterschiedlicher Einzelquellen Eindrücke von der Komplexität eines Gesamtbilds der Epoche insgesamt, des Medienverbunds im Besonderen angestrebt. Damit führt die Veranstaltung in die Themen und Grundfragen der Geschichte der öffentlichen Kommunikation ein.
Einführende Literatur: Ute Frevert, Was heißt und zu welchem Ende studiert man … europäische Geschichte? In: Jahrbuch 2004/2005 des Wissenschaftskollegs zu Berlin (2006), S. 253-265; Bernd Sösemann, Einführende Bemerkungen zur Erforschung der Geschichte der Medien und der öffentlichen Kommunikation (...), in: ders. (Hg.), Kommunikation und Medien (...), Stuttgart 2002, S. 9-21; Rudolf Stöber, Kommunikations- und Medienwissenschaften. München 2008, S. 171-269.
 
(13 165)
S -
Die Französische Revolution als europäisches Medienereignis (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (15.10.) Patrick Merziger
Die französische Revolution ist das große mediale Ereignis des 18. Jahrhunderts, das auf ganz Europa ausstrahlte. Sie wäre ohne die umwälzende Entwicklung der Medien bis 1789 in der Form nicht denkbar gewesen. Erst mit den „neuen“ Medien wurde die Revolution möglich, erst durch die Medien entwickelte sie ihre große Wirkung in Frankreich und auf Europa. Das Seminar wird sich auf drei Ebenen der medial befeuerten Revolution und dem europäischen Medienereignis nähern. Zuerst gilt es zu untersuchen, wie im Vorfeld die Medien an dem Zustandekommen der französischen Revolution mitwirkten, etwa über die französischsprachige Presse, die außerhalb des Landes gedruckt wurde, oder durch die mündliche Weitergabe von Spottliedern. Dann soll die Rolle der Medien in der Revolution und den Folgejahren zum Thema werden: die Auseinandersetzung um die Pressefreiheit, die Herausbildung neuer Medien, von der Kleidung über den Debatierklub bis zum Fest, und die Revolutionspropaganda in den Medien. Schließlich wollen wir europäische Rezeptionen und die Wirkung der Revolution auf die Medien der europäischen Länder, vor allem in Deutschland, nachverfolgen: die Revolutionsbegeisterung und die Herausbildung einer neuen Diskussionskultur, die Revolutionsangst und das Entstehen des frühen Konservativismus.
Einführende Literatur: Robert Darnton, Poesie und Polizei. Öffentliche Meinung und Kommunikationsnetzwerke im Paris des 18. Jahrhunderts. Frankfurt am Main 2002. Rolf Reichardt, Das Blut der Freiheit : Französische Revolution und demokratische Kultur. Frankfurt am Main 1998, S, 171-334.
 
(13 171)
S -
Europäische Metropolen und urbane Kultur in der Moderne (1880-1930) (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (14.10.) Tobias Becker
Berlin, London, Paris, St. Petersburg – immer wieder werden Städte als „Labor der Moderne“ bezeichnet. Ausgehend von diesem Bild spürt das Seminar dem Spannungsverhältnis zwischen Großstadt, Moderne und populärer Kultur in den Jahrzehnten zwischen 1880 und 1930 nach. In diesem Zeitraum erlebten die europäischen Großstädte nicht nur ihre „entscheidende Urbanisierungsphase“ (Klaus Tenfelde), sie setzten sich auch als das dominante soziale und kulturelle Muster durch. Die modernen Metropolen erzwangen und ermöglichten neue soziale Interaktionsmuster und Lebensstile und schufen die Voraussetzungen für die Entstehung der modernen Populärkultur. Das Seminar untersucht wie in diesem Kontext alte Unterhaltungsmedien und Vergnügungsformen transformiert und neue erfunden wurden und wie sich Großstadt und Moderne in diesen widerspiegeln.
„Europäische Metropolen und urbane Kultur in der Moderne“ ist der erste Teil eines epochenübergreifenden Moduls zur „Städtischen Kultur in Zeiten der Transformation“. Der zweite Teil „Die Stadt im Wandel zwischen Spätantike und Frühmittelalter“ wird im Sommersemester 2009 von Andreas Fischer unterrichtet.
Literatur:
Peter Alter (Hg.), Im Banne der Metropolen: Berlin und London in den zwanziger Jahren, Göttingen / Zürich 1993; Andrew Lees / Lynn Hollen Lees, Cities and the Making of Modern Europe, 1750-1914, Cambridge 2007; Kaspar Maase / Wolfgang Kaschuba (Hg.), Schund und Schönheit: Populäre Kultur um 1900, Köln 2001; Anthony Sutcliffe (Hg.), Metropolis 1890-1940, London 1984; Clemens Zimmermann, Die Zeit der Metropolen: Urbanisierung und Großstadtentwicklung, Frankfurt am Main 2000.
 
(13 174)
S -
Autobiografisches Schreiben im 17. Jahrhundert (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (16.10.) Andreas Bähr
Lange Zeit ist frühneuzeitliches autobiographisches Schreiben lediglich als unterentwickelte Vorform von Rousseaus „Bekenntnissen“ und Goethes „Dichtung und Wahrheit“ angesehen worden: als Ausdruck einer noch mangelhaften Entwicklung autonomer Individualität und Subjektivität, die erst im späten 18. Jahrhundert ihre Vollendung erreicht habe. Das Seminar soll zeigen, dass in voraufklärerischem Schreiben über das eigene Leben nicht etwa defizitäre, sondern lediglich andersartige Formen der Selbstkonstituierung zu beobachten sind. Exemplarisch soll dazu die Autobiographie des elsässischen Kannengießers Augustin Güntzer gelesen und interpretiert werden, die in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts verfasst worden ist. Dieser Text gibt nicht allein Aufschluss über die Besonderheiten und Eigenarten schriftlicher Selbstthematisierung im 17. Jahrhundert, sondern auch über vielfältige zeitgenössische Wissens- und Handlungsfelder: über religiöse, kosmologische und medizinische Vorstellungen, über Körperkonzepte und über Lebensformen eines ungewöhnlich gebildeten Handwerkergesellen.
Literatur: Augustin Güntzer: Kleines Biechlin von meinem gantzen Leben. Die Autobiographie eines Elsässer Kannengießers aus dem 17. Jahrhundert, ediert und kommentiert von Fabian Brändle/Dominik Sieber (Selbstzeugnisse der Neuzeit 8), Köln/Weimar/Wien 2002.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 176)
S -
Die Welt der Weltausstellungen, 1851- 2010 (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (16.10.) Alexander Geppert
Die großen Ausstellungen des 19. Jahrhunderts sind als das mediale Äquivalent zum World Wide Web der Gegenwart beschrieben worden – und können, ähnlich wie dieses, in ihrer historischen Wirkmächtigkeit wohl kaum überschätzt werden. Seit der Inauguration der Londoner Great Exhibition of the Works of Industry of All Nations im Mai 1851 wurden Großausstellungen in fast allen Metropolen der westlichen Welt abgehalten. Erklärtes Ziel jeder Schau war es, einem internationalen Publikum für einen begrenzten Zeitraum und an einem fest umrissenen Ort eine möglichst maßstabsgetreue Miniaturversion der Welt zu präsentieren. Das Seminar führt in die Geschichte dieses Massenmediums ein, geht anhand ausgewählter britischer, französischer, amerikanischer und deutscher Fälle den von ihm ausgehenden Wirkungen auf unterschiedlichen Gebieten (Stadtplanung, Architektur, Kunst, Konsum, Populärkultur, Begegnung mit dem Fremden etc.) nach und versucht zuletzt Gründe dafür zu finden, warum Weltausstellungen seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts sukzessive an Stahlkraft eingebüßt haben.
Wie es für ein Vertiefungsmodul üblich ist, will die Veranstaltung einen souveränen Umgang mit der in diesem Fall seit Jahren besonders stark boomenden geschichtswissenschaftlichen Forschungsliteratur vermitteln und anhand ausgesuchter Beispiele zugleich in das Arbeiten mit unterschiedlichen Quellengattungen (Texte, Bilder, Karten, Filme) einführen. Dabei werden Grundlagen, Techniken und Spielregeln des wissenschaftlichen Arbeitens erläutert und anhand praktischer Aufgaben eingeübt, unter anderem mit Hilfe der e-Learning Plattform 'Blackboard' (http://lms.fu-berlin.de ). Unabdingbare Voraussetzung zur Teilnahme ist die Bereitschaft, wöchentlich ein größeres Lesepensum zu bewältigen, das auch fremdsprachige, insbesondere englischsprachige Texte einschließt. Um eine kurze, formlose Anmeldung bis spätestens 1. Oktober 2008 per e-Mail an geppert@fas.harvard.edu wird gebeten. Die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist auf 30 begrenzt.
Einführende Literatur: Jeffrey A.: Auerbach, The Great Exhibition of 1851. A Nation on Display. New Haven 1999; Winfried Kretschmer, Geschichte der Weltausstellungen. Frankfurt am Main 1999; Paul Sigel, Exponiert. Deutsche Pavillons auf Weltausstellungen. Berlin 2000; Alexander C.T. Geppert, Welttheater: Die Geschichte des europäischen Ausstellungswesens im 19. und 20. Jahrhundert, in: Neue politische Literatur 47 (2002), 10-61.
 
(13 178)
S -
Die deutsch-französischen Beziehungen und die Anfänge der europäischen Konstruktion (1945-1955) (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.10.) Adrien Dejean
Vom Potsdamer Abkommen bis zu den Pariser Verträgen zählen die deutsch-französischen Beziehungen zu den Schlüsselthemen der europäischen Nachkriegsgeschichte. Sie wurden einerseits vom Sicherheitsbedürfnis Frankreichs und andererseits von der Souveränitätsfrage Deutschlands bestimmt. Ziel des Seminars ist es, diese Beziehungen im Kontext des beginnenden Kalten Krieges zu beleuchten und zu zeigen, wie die ehemaligen "Erbfeinde" zu den Antriebskräften der europäischen Konstruktion wurden.
Einführende Literatur: Wilfried LOTH, Der Weg nach Europa: Geschichte der europäischen Integration 1939-1957. Göttingen, 1996. Ulrich LAPPENKÜPER: Die deutsch-französischen Beziehungen 1949-1963: von der "Erbfeindschaft" zur "Entente élémentaire". München, 1998. Bd.1 (insb. Kapitel I, II, III).
 

Hauptstudium

(13 180)
HS -
Revolutions-Publizistik im 19. Jahrhundert (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (14.10.) Bernd Sösemann
Zahlreiche Entwicklungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft verbinden die Europäer auch im 19. Jahrhundert. Das Phänomen „Revolution“ gehört dazu. Welche Bedeutungen den verschiedenen revolutionären Entwicklungen zwischen der Französischen Revolution und der deutschen von 1918/19 zukommen und in welchen medialen Formen sie sich äußerten, soll an einzelnen Situationen und ausgewählten Themenbereichen, im Medienverbund und vergleichend untersucht werden. Im Mittelpunkt stehen die Interpretationen von programmatischen Schriften und öffentlichen Reden von führenden Politikern aller politischen Gruppierungen sowie die Analyse von Plakaten, Karikaturen und Flugschriften. Damit sollen die Bedeutung von Öffentlichkeit und Medien als Elemente der innen- und außenpolitischen Auseinandersetzungen in unterschiedlichen Herrschaftssystemen erschlossen werden.
Einführende Literatur: Ute Frevert, Was heißt und zu welchem Ende studiert man … europäische Geschichte? In: Jahrbuch 2004/2005 des Wissenschaftskollegs zu Berlin (2006), S. 253-265; Jürgen Kocka, Das lange 19. Jahrhundert (Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte 13). Stuttgart 2001; Bernd Sösemann, Einführende Bemerkungen zur Erforschung der Geschichte der Medien und der öffentlichen Kommunikation (...), in: ders. (Hg.), Kommunikation und Medien (...), Stuttgart 2002, S. 9-21; ders.: Perspektiven einer „Neuen Zeitungsgeschichte“. Eine exemplarische Skizze zur Erforschung von Zeitungen und öffentlicher Kommunikation in der NS-Diktatur. In: M. Welke/J. Wilke (Hg.), 400 Jahre Zeitung. (Presse und Geschichte, Neue Beiträge 22). Bremen 2007, S. 447-466.
Weitere Informationen zur Lehrveranstaltung, zu grundlegender Literatur und zu diversen Hilfsmitteln finden Sie im Netz auf der Seite meines Lehrstuhls: www.fu-berlin.de/AKiP
 
(13 183)
HS -
Krieg und Kriegserinnerung in der neueren europäischen Geschichte (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (14.10.) Oliver Janz
Das Seminar geht der Frage nach, wie bewaffnete Konflikte in den europäischen Gesellschaften seit der Französischen Revolution individuell und kollektiv erinnert, kulturell verarbeitet und politisch instrumentalisiert worden sind. Mit der Nationalisierung von Krieg und Militär an der Wende zum 19. Jahrhundert haben sich die Formen der Kriegserinnerung tiefgreifend gewandelt. Krieg, Heldentum und Opfertod, Sieg und Niederlage wurden nun in vielfältiger Weise zur Grundlage nationaler Sinnstiftung und Identitätsbildung. Die totalen Kriege des 20. Jahrhunderts haben sich noch erheblich tiefer in das kollektive Gedächtnis eingebrannt und dort bis heute traumatische Spuren hinterlassen. Die Veranstaltung versteht sich auch als Vorbereitung auf die Abschlussprüfung und eignet sich gut für Studenten, die auf der Suche nach einem Thema für die Examensarbeit sind.
Einführende Literatur: M. Evans, K. Lunn (Hg.): War and memory in the twentieth century, Oxford 1997; M. Flacke (Hg.): Mythen der Nationen, Berlin 1998; E. Sivan, J. Winter (Hg.): War and Remembrance in the Twentieth Century, Cambridge 1999; H. Berding, K. Heller (Hg.): Krieg und Erinnerung, Göttingen 2000; J. Dülffer, G. Krumeich (Hg.): Der verlorene Frieden. Politik und Kriegskultur nach 1918, Essen 2002; N. Buschmann, D. Langewiesche (Hg.): Der Krieg in den Gründungsmythen europäischer Nationen, Frankfurt/M. 2003; H. Carl (Hg.): Kriegsniederlagen. Erfahrungen und Erinnerungen, Berlin 2004.
 
(13 209)
HS -
Französische Geschichtswissenschaft im 20. Jahrhundert (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (16.10.) Peter Schöttler
In der Historiographie-Geschichte des 20. Jahrhunderts hat die französische Geschichtsschreibung, zumindest zeitweilig, eine Avantgarde-Rolle gespielt. Die sog. „Annales“-Schule ist darüber zum Mythos geworden. Ausgehend von den Methodendebatten der Jahrhundertwende sollen 1. die Genese des Annales-Paradigmas (interdisziplinäre Sozial- und Mentalitätengeschichte), 2. die Gegenentwürfe der konventionellen Universitätshistorie und 3. die methodischen Entwicklungen und Kontroversen der französischen Geschichtswissenschaft im späten 20. Jahrhundert rekonstruiert werden.
Einführende Literatur: Peter Burke, Die Geschichte der „Annales”. Die Entstehung der neuen Geschichtsschreibung, Berlin 2004, Wagenbach-Taschenbuch; Matthias Middell / SteffenSammler, (Hg.), „Alles Gewordene hat Geschichte“. Die Schule der „Annales” in ihren Texten 1929–1992, Leipzig 1994 (Reclam-Leipzig Taschenbuch; im modernen Antiquariat erhältlich); Christian Delacroix / François Dosse / Patrick Garcia, Les courants historiques en France. XIXe–XXe siècle, Paris 2007 (Gallimard « Folio »-Taschenbuch).
 
(13 186)
Ü -
Sozial- und Kulturgeschichte. Neue Theorien und Untersuchungsansätze (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (13.10.) Arnd Bauerkämper
Sind die neueren kulturgeschichtlichen Ansätze eine Erweiterung oder eine Alternative der Sozialgeschichtsschreibung, die sich in der Bundesrepublik seit den sechziger Jahren herausgebildet hatte? Ist die zunehmende Hinwendung der Historiographie zu den Wahrnehmungen, Deutungen und Sinngebungen der Subjekte Resultat neuer empirischer Befunde oder ist ein übergreifender wissenschaftlicher Paradigmenwechsel (z.B. postmodernism, linguistic turn und radikaler Dekonstruktivismus) wichtiger? Welche Forschungsperspektiven eröffnen sozial- und kulturgeschichtliche Fragestellungen? Diese Fragen werden in dem Einführungskurs anhand ausgewählter Texte diskutiert. Das Potential neuerer Untersuchungsansätzen soll auch anhand ausgewählter empirischer Studien herausgearbeitet werden.
Einführende Literatur: Doris Bachmann-Medick, Cultural Turns. Neuorientierungen in der Geschichtswissenschaft, Reinbek 2006; Joachim Eibach/Günther Lottes (Hg.), Kompass der Geschichtswissenschaft. Ein Handbuch, Göttingen 2002; Wolfgang Hartwig/Hans-Ulrich Wehler (Hg.), Kulturgeschichte Heute, Göttingen 1996; Thomas Mergel/Thomas Welskopp (Hg.), Geschichte zwischen Kultur und Gesellschaft. Beiträge zur Theoriedebatte, München 1997; Paul Nolte u.a. (Hg.), Perspektiven der Gesellschaftsgeschichte, München 2000; Hans-Ulrich Wehler, Das Duell zwischen Sozialgeschichte und Kulturgeschichte: Die deutsche Kontroverse im Kontext der westlichen Historiographie, in: Francia 28/3 (2001), S. 103-110; Thomas Welskopp, Die Sozialgeschichte der Väter. Grenzen und Perspektiven der Historischen Sozialwissenschaft, in: Geschichte und Gesellschaft 24 (1998), S. 173-198.
 
(13 188)
Ü -
Das Schreiben wissenschaftlicher Texte (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (14.10.) Paul Nolte-Wienfort
Diese Übung soll vor allem praktisch die Fähigkeit zum Schreiben geschichtswissenschaftlicher Texte einüben und verbessern. Der Prozess des Schreibens wird in die verschiedenen Stufen des Recherche- und Forschungsprozesses eingebettet. Unterschiedliche Textsorten und Genres werden behandelt: Thesenpapier, Seminararbeit und Aufsatz, Essay, größere Abhandlung. Es geht um handfeste Probleme von Grammatik, Ausdruck, formaler Texteinrichtung ebenso wie um komplexere Fragen von argumentativer und ästhetischer Überzeugungskraft. Neben der Analyse von „Profi-Texten“ stehen eigene Schreibübungen im Vordergrund. – Literatur: Wolfgang Schmale (Hg.), Schreib-Guide Geschichte. Schritt für Schritt wissenschaftliches Schreiben lernen, Wien 1999; Andrea Frank u.a., Schlüsselkompetenzen: Schreiben in Studium und Beruf, Stuttgart 2007.
 
(13 189)
Ü -
Geschlechtergeschichte (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Di 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (14.10.) Claudia Ulbrich
Geschlechterverhältnisse werden in der Forschung meist als komplementär beschrieben. Binäre Kategorien wie drinnen-draußen oder privat-öffentlich legen die Vermutung nahe, dass die Aufgaben von Mann und Frau bzw. Hausvater und Hausmutter klar aufgeteilt und in ein hierarchisches, aber letztlich doch harmonisches Gesellschaftsmodell eingebunden gewesen seien. Das Konzept der Komplementarität soll in der Übung kritisch hinterfragt werden.
Dies soll einerseits auf der theoretischen Ebene geschehen (Lektüre zentraler Texte), andererseits auf empirischer (Lektüre und Interpretation von Quellen),
Einführende Literatur: Claudia Opitz, Um-ordnungen der Geschlechter. Einführung in die Geschlechtergeschichte (Historische Einführungen, Bd. 10), Berlin 2005;
 
(13 222)
C -
Kolloquium für vergleichende Geschichte Europas (2 SWS); Mo 17.00-19.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (13.10.) Arnd Bauerkämper

3. Philosophie

(16 020)
V -
Einführung in die theoretische Philosophie (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (14.10.) Georg Bertram
Die Vorlesung will eine Einführung in die theoretische Philosophie im Sinne des entsprechenden Basismoduls geben. Sie ist entlang der in der Modulbeschreibung festgelegten Texte strukturiert. In Auseinandersetzung mit diesen Texten will die Vorlesung umfassend ein Verständnis der unterschiedlichen Bereiche der theoretischen Philosophie (Erkenntnistheorie, Sprachphilosophie, Philosophie des Geistes, Ontologie), ihrer zentralen Begrifflichkeiten und Fragestellungen vermitteln.
Sprechstunden
Georg Bertram: Di, 14:30-16 Uhr
 
(16 034)
V -
„Was ist Philosophie?“ (Modul „Grundfragen der Philosophie“) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (14.10.) Hilge Landweer,
Friedrich Wolf
Die Vorlesung orientiert sich an den Vorgaben der BA-Studienordnung und reflektiert sie kritisch. Folgende Themen und Bereiche werden vorgestellt und diskutiert: Was ist Philosophie?, Verstehen, Wissen, Wirklichkeit und Welt, Bewusstsein, Gerechtigkeit, Ethik, Politische Philosophie, Anthropologie, Philosophie der Lebenswelt.

Zur Orientierung über den eigenen philosophischen Hintergrund der Vortragenden kann nachgelesen werden:
- Christoph Demmerling/Hilge Landweer: Vorwort, in: dies.: Philosophie der Gefühle, Von Achtung bis Zorn, Stuttgart: Metzler 2007
- Frieder Otto Wolf: Radikale Philosophie. Aufklärung und Befreiung in der neuen Zeit, Münster: Westfälische Dampfboot 2002.
Sprechstunden
Hilge Landweer: Do 14-15 Uhr
,
Friedrich Wolf: Mo 15-16 Uhr
 
(16 041)
V -
Dialektik und Hermeneutik (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (15.10.) Andreas Arndt
Gegenstand der Vorlesung sind zunächst hermeneutische Theorien um 1800, die - wie bei F. Schlegel und Schleiermacher - Bestandteil dialektischer Konzeptionen von Philosophie sind. Ausgehend davon soll das Verhältnis von Dialektik und Hermeneutik historisch und systematisch erörtert werden.
Sprechstunden
Andreas Arndt: n. V., Anm. per email arndt@bbaw.de
 
(16 050)
V -
Philosophie und Politik in Europa im Vormärz, 1848er Revolution und ihre geistigen Nachwehen (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (13.10.) Friedrich Wolf
Auch die nationalstaatlich aufgegliederte Philosophie der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bleibt auf einer zweiten Ebene europäisch geprägt. In dieser Vorlesung wird es darum gehen, die unterschiedlichen nationalstaatlichen Philosophieentwicklungen auf ihre europäischen Zusammenhänge hin zu untersuchen. Dabei wird der Schwerpunkt auf dem Vergleich der Philosophieentwicklung in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien liegen. Punktuell werden aber auch noch andere nationalstaatliche Entwicklungen (Russland, Skandinavien, Spanien, Portugal, osmanisches Reich) in die Darstellung einbezogen.
Sprechstunden
Friedrich Wolf: Mo 15-16 Uhr
 
(16 061)
V -
Über freie, ästhetische, schöne und absolute Kunst (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (14.10.) Günther Bien
Gegenstände philosophischer Vorlesungen über Ästhetik pflegen einzelne Themen wie die Idee des Schönen, das Verhältnis des Kunst- zum Naturschönen, der Humor, das Groteske, das Interessante, die Nachahmung der Natur, das Genie, der Geschmack, die Phantasie, der Stil, das Wesen des Kunstwerks usw. zu sein. Zu fragen ist auch und zuvörderst nach dem Begriff der Kunst selbst. Man hat gesagt, die Frage nach dem Wesen der Kunst sei so alt wie die Kunst selber; eine allgemein anerkannte Antwort stehe glücklicherweise jedoch aus. Freilich gibt es Situationen, in denen durchaus eine verbindliche, nämlich mit Rechtsfolgen verbundene Antwort und Entscheidung fällig sind, etwa in dem Mephisto-Streit mit Verfahren bis vor dem Bundesverfassungsgericht (1966-1971) über den Wertkonflikt zwischen dem Persönlichkeitsschutz (Art. 1 und 2 GG) und der Kunstfreiheit (Art. 5 Absatz 3 GG). Sind Straßenmalerei in Fußgänger-zonen, Reichstagsverhängung, Sprayeraktionen als Kunstwerke zu bewerten und darum zu schützen und zu erhalten? - Gegenstand der Vorlesung sind nicht solche aktuellen Probleme, sondern die Geschichte und Wandlung der Konzepte der Kunst und der Künste seit der Antike sowie deren anthropologische und kulturelle Funktion und Bedeutung. Ein besonderes Interesse gilt der Wandlung der Ästhetischen zur Schönen Kunst und der Herausbildung des Systems der fünf Schönen Künste in der sog. Kunstperiode 1750 – 1830 sowie deren Ausweitung durch das Programm eines "Erweiterten Kunstbegriffs".
Sprechstunden
Günther Bien: n. V.
 

Grundstudium

(16 040)
GS -
Descartes: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie (Basismodul Einführung in die theoretische Philosophie) (2 SWS); Block - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (28.11.) Boris Rähme
Der erste Teil dieses Blockseminars wird der Rekonstruktion und Diskussion zentraler Begriffe und Argumente der „Meditationes de prima philosophia“ gewidmet sein, wobei auch Passagen aus dem „Discours de la méthode“ Berücksichtigung finden werden. Im zweiten Teil werden wir uns anhand ausgewählter Texte auch mit der Bedeutung der Descartes’ für die gegenwärtige erkenntnistheoretische Diskussion befassen. Zur Vorbereitung empfehle ich die Lektüre des Artikels „Descartes’ Epistemology“ in der „Stanford Encyclopedia of Philosophy“: http://plato.stanford.edu/entries/descartes-epistemology/

Termine der Seminarsitzungen: 1. Freitag, 28.11., 16-19 Uhr; 2. Freitag, 05.12., 16-19 Uhr; 3. Samstag, 06.12., 14-17 Uhr; 4. Freitag, 12.12., 16-19 Uhr; 5. Samstag, 13.12., 14-17 Uhr; 6. Sonntag, 14.12., 14-17 Uhr; 7. Freitag, 19.12., 16-19 Uhr; 8. Samstag, 20.12., 14-17 Uhr


Literatur:
René Descartes: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie. Hrsg. v. Lüder Gäbe. Hamburg: Meiner 1960. (Phil. Bibl. 271)
Ders.: Discours de la méthode. Hrsg. v. Lüder Gäbe. Hamburg: Meiner 1960. (Phil. Bibl. 261)

Bitte schaffen Sie sich diese beiden Bände an!
 
(16 010)
GS -
Theoretische Philosophie der Neuzeit: Descartes, Leibniz, Kant und Hegel (Basismodul Grundfragen der Philosophie) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (14.10.) Sibylle Krämer
In dem Seminar werden erkenntnistheoretische Grundlagentexte der frühen Neuzeit erarbeitet, die von den Strukturen, der Reichweite und den Grenzen unseres Erkenntnisvermögens handeln.
Sprechstunden
Sibylle Krämer: Di 15 Uhr
 
(16 011)
GS -
Grundfragen der Philosophie Jean-Jacques Rousseaus (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (14.10.) Anne Eusterschulte
Grundfragen der Philosophie Jean-Jacques Rousseaus
Daß Wissenschaften und Künste keinesfalls zu einer sittliche Verbesserung der menschlichen Gesellschaft beigetragen haben, sondern vielmehr eine Entfremdung des Menschen von seiner ursprünglich guten Natur nach sich gezogen haben, diese Auffassung kennzeichnet Rousseaus von der Aufklärung geprägte und zugleich kulturpessimistische Haltung. Ausgehend vom Verständnis eines 'natürlichen', durch das subjektive Gefühl - nicht die Vernunftreflexion - bestimmten glücklichen Naturzustands des Menschen analysiert Rousseau die Grundlagen menschlicher Ungleichheit wie des Niedergangs von Sittlichkeit und Freiheit als Kennzeichen der menschlichen Kulturgeschichte. Wir werden im Rahmen dieser Veranstaltung anhand zentraler philosophischer Schriften untersuchen, wie sich Rousseaus umfassende Gesellschafts-, Zivilisations- und Geschichtskritik auf Fragen der Anthropologie und Erziehungslehre, den Status der Religion und nicht zuletzt die Vergesellschaftungstheorie (Staatslehre) niederschlägt. Welche historisch-systematischen Konsequenzen Rousseaus Begriff von Natürlichkeit, Innerlichkeit, subjektiver Erfahrung für das Verständnis der menschlichen Natur bzw. den Freiheitsbegriff nach sich zieht, dies wird auch im Blick auf die Rezeption im 18. Jh. (Herder, Goethe, Schiller, Kant) bzw. die massive, im 19. Jh. einsetzende Rousseaukritik bis hin zu Nietzsche zu diskutieren sein.
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: Mo 16-18 Uhr
 
(16 021)
GS -
Einführung in die theoretische Philosophie - Begleitseminar zur Vorlesung (Basismodul Einführung in die theoretische Philosophie) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Georg Bertram
In dem Seminar werden ausgewählte Texte und Textabschnitte, die in der Vorlesung des Basismoduls besprochen werden, vertieft behandelt. Dabei soll ein besonderes Augenmerk der Abgrenzung spezifischer Bereiche und Fragestellungen im Rahmen der theoretischen Philosophie gelten. Die Texte, die dem Seminar zugrunde liegen, sollen auf der Basis intensiver Lektüre gemeinsam diskutiert und in ihren Begrifflichkeiten und Argumentationen verständlich gemacht werden. Im Rahmen der Veranstaltung soll auch philosophisches Essaywriting praktiziert werden.
Sprechstunden
Georg Bertram: Di 14:30 - 16:00
 
(16 005)
GS -
Grundfragen der Philosophie (Basismodul Grundfragen der Philosophie) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (13.10.) David Lauer
Dieses Grundlagenseminar begleitet die gleichnamige Vorlesung und konzentriert sich auf die exemplarische Diskussion einiger Grundfragen der theoretischen Philosophie: Was heißt überhaupt Philosophieren? Was können wir als erkennende Wesen mit Sicherheit wissen? Wie passt der menschliche Geist in die Welt, die die Naturwissenschaften beschreiben? Wie ist das Verhältnis von Geist und Körper zu begreifen? Kann man wissen, was andere Menschen denken? Woher haben Wörter und Zeichen ihre Bedeutung und wie können wir einander verstehen, wenn wir kommunizieren?
Als Grundlagentext dienen die entsprechenden kurzen Kapitel des Buches "Was bedeutet das alles?" von Thomas Nagel. Sie werden ergänzt durch ausgewählte Textauszüge aus allen Epochen der Philosophie.
Sprechstunden
David Lauer: Di 16:30-18:00 Uhr
 
(16 033)
GS -
Einführung in die Rechtsphilosophie (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (14.10.) Hilge Landweer
Themen der Rechtsphilosophie sind beispielsweise folgende Fragen: Was ist Recht? Wie entstehen Rechtsnormen? In welchem Verhältnis stehen sie zu anderen sozialen Normen, etwa zu Konventionen oder zu moralischen Normen? Was ist der Grund für die Geltung des Rechts? In welchem Verhältnis stehen Recht, Rechtsgefühl und Gerechtigkeit zueinander? - Das Seminar stellt einige rechtsphilosophische Stellungnahmen zu diesen Fragen vor und untersucht sie kritisch.
Sprechstunden
Hilge Landweer: Do 14-15 Uhr
 
(16 051)
GS -
Mensch, Gesellschaft, Staat - Grundfragen von Anthropologie und politischer Philosophie (Basismodul Grundfragen d. Philosophie) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (13.10.) Catherine Newmark
Was ist der Mensch? Und inwiefern ist er ein soziales Wesen? Wie gestaltet sich das menschliche Zusammenleben in Gemeinschaft, Gesellschaft, Staat? Welche Formen der sozialen und politischen Organisation gibt es in Theorie und Praxis? Wie entstehen sie und wie werden sie gerechtfertigt?
Im Seminar sollen Grundfragen der (Sozial-)Anthropologie und der politischen Philosophie anhand der Lektüre klassischer Texte von der Antike bis in die Neuzeit diskutiert werden.
Von den TeilnehmerInnen wird wöchentlich eine kleine schriftliche Reaktion zu ihrer Textlektüre erwartet (Reading Response) sowie einmalig eine etwas längere Arbeit. Ein Reader wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Catherine Newmark: Mo 16-18 Uhr
 
(16 002)
GS -
Arthur Schopenhauer: Die beiden Grundprobleme der Ethik (Basismodul Grundfragen der Philosophie) ; Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (13.10.) Thorsten Streubel
Mit den beiden Preisschriften "Über die Freiheit des menschlichen Willens" und "Über das Fundament der Moral" (die 1841 erstmals als "Die beiden Grundprobleme der Ethik" veröffentlicht wurden) präsentiert Schopenhauer eine durchaus radikal zu nennende Sichtweise auf den Menschen sowie eine originelle Ethikkonzeption, die - ausgehend vom Phänomen des Mitleids - die Ethik als deskriptive Wissenschaft vom moralischen Handeln zu realisieren versucht.
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12-13 Uhr
 

Hauptstudium

(16 106)
HS -
Merleau-Pontys späte Schriften (Voraussetzung: Kenntnis der franz. Sprache) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (13.10.) Gunter Gebauer
In den Schriften aus seinen letzten Lebensjahren hat Merleau-Ponty eine neuartige Phänomenologie zu entwickeln versucht. Sein Schreiben geht dabei von einem wissenschaftlichen zu einem eher literarischen Stil über, der aufgrund der reichen Metaphorik besondere Verständnisprobleme stellt. Es scheint aber, dass Merleau-Ponty diesen Arbeiten, die zumeist erst nach seinem Tod veröffentlicht worden sind, den Durchbruch zu einer innovativen Philosophie der Emotionen und einer neuartigen Ontologie gesucht hat.

Die literarische Qualität dieser Texte und ihre komplexe Metaphorik erfordern die Lektüre im Original, zumal die deutschen Übersetzungen den Sinn nicht verlässlich wiedergeben, manchmal sogar Sinnentstellungen enthalten. Gute Kenntnisse der französischen Sprache sind für eine Teilnahme unerlässlich, da die Texte im Original gelesen werden.
 
(16 053)
AS -
Neuere politische Philosophie in Frankreich (Badiou, Balibar, Rancière) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (15.10.) Friedrich Wolf
Nach einem Vorlauf innerhalb des Semesters (14tägig) zur Erschließung des Themenfeldes in Zusammenarbeit mit Urs Lindner werden in einem in der ersten Ferienwoche stattfindenden Blockseminar neuere französische Entwicklungslinien der politischen Philosophie analysiert und diskutiert. Beabsichtigt ist eine intensive Lektüre und Diskussion insbesondere von Alain Badiou, Etienne Balibar und Jacques Rancière.
Referatsverteilung in der zweiten Sitzung im Semester.

Literatur: Flügel, Oliver et al.: Die Rückkehr des Politischen. Demokratietheorien heute, WBG, Darmstadt 2004.
Sprechstunden
Friedrich Wolf: Mo 15-16 Uhr
 
(16 052)
AS -
Horkheimer/Adorno: Die Dialektik der Aufklärung (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (13.10.) Anne Eusterschulte
Warum »die Menschheit, anstatt in einen wahrhaft menschlichen Zustand einzutreten, in eine neue Art von Barbarei versinkt«, dies ist die Ausgangsfrage der von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno in der Dialektik der Aufklärung (1947) formulierten Vernunftkritik, die, im amerikanischen Exil entstanden, als eines der wichtigsten Werke der Kritischen Theorie gelten kann. Die Tradition der Aufklärungsphilosophie, deren Ideale im 20. Jh. vor dem Hintergrund der historischen Etablierung von Rationalität und Wissenschaftlichkeit, der Abkehr vom mythischen Denken, technischem und zivilisatorischem Fortschritt ein Zusammenleben mündiger, von sittlicher Selbstbestimmung und kritischer Urteilsfähigkeit bestimmter Individuen zu gewähren scheinen, zeigen sich in katastrophaler Weise in ihr Gegenteil verkehrt. In der ‹Ratio des Kapitals›, fortschreitender Industrialisierung und einem zunehmend rationalisierten Funktionalismus aller gesellschaftlich-kulturellen Lebensbezüge entfaltet sich das selbstzerstörerische Potential einer zu kurz greifenden, auf das Primat der instrumentellen Vernunft reduzierten Aufklärung. Angesichts dieses »Doppelcharakters der Aufklärung« entwerfen Horkheimer und Adorno in Rekurs auf die historisch-systematischen Voraussetzung in der neuzeitlichen Philosophie (Kant, Hegel, Marx) die Grundlagen einer radikalen Selbstkritik der Vernunft.
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: Mo 16-18 Uhr
 
(16 062)
AS -
Dimensionen von Urteilskraft (Blockseminar - BA (neu): Aufbaumodul Ästhetik) (2 SWS); Block - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (21.10.) Frauke Kurbacher
Immanuel Kants dritte kritische Schrift: Die Kritik der Urteilskraft (1790) hat nach der Gründung durch Alexander Gottlieb Baumgartens Aesthetica (1750) die philosophische Disziplin der Ästhetik im 18. Jahrhundert und darüber hinaus entscheidend geprägt. Im 20. Jahrhundert haben sowohl die philosophische Ästhetik als auch Kants dritte Kritik in den Theorien ganz verschiedener Denker eine Renaissance erfahren. Dabei interessiert Urteilskraft jedoch oft weniger in ästhetischer als in anthropologischer, hermeneutischer und politischer Perspektive. Wie kommt es zu diesem Interesse und wie begründet sich dies aus der philosophischen Ästhetik Kants?! In der Veranstaltung werden die für diese Fragestellung einschlägigen Paragraphen Kants Kritik der Urteilskraft behandelt, mit einem besonderen Akzent auf den Maximen des gesunden Menschenverstandes. Auf dieser Grundlage können dann die modernen bis zeitgenössischen Rezeptionen analysiert, reflektiert und diskutiert werden, wie sie angefangen im 20. Jahrhundert bis heute, vor allem aber von Hannah Arendt, Hans-Georg Gadamer, Jean-François Lyotard und Jacques Derrida geliefert wurden.
Alle Interessierten, Lektüre- und Diskussionsfreudigen sind herzlich eingeladen. Es gelten die üblichen Bedingungen für Studien- und Leistungsnachweise.
Eine Vorbesprechung für dieses Blockseminar, die in das Thema einführt und in der Aufgaben verteilt werden, findet am Dienstag, den 21. Oktober 2008 von 13.00 –15.00 Uhr im Raum KL 29/208 statt, die Veranstaltung selbst erfolgt an den beiden Wochenenden vom 22. – 23. November und 29. – 30. November 2008 jeweils Samstag bis Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr im Raum KL 29/208 (Ausnahme 22.11.: JK 31/102)

Literatur:
Immanuel Kant: Kritik der Urteilskraft. Akad.-Ausgabe.
Hannah Arendt: Das Urteilen. Texte zu Kants Politischer Philosophie. Hrsg. v. Ronald Beiner. München (1985) 1998.
Dies.: Vom Leben des Geistes. Das Denken. Das Wollen. Hrsg. v. Mary McCarthy. München (1979) 1998.
Jacques Derrida: Gesetzeskraft. Der ‚mystische Grund der Autorität‘. Frankfurt am Main 1996.
Hans-Georg Gadamer: Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik. 3.erw. Aufl. Tübingen 1972.
François Lyotard: Der Enthusiasmus. Kants Kritik der Geschichte. Wien 1988.

Ursula Franke (Hg.): Kants Schlüssel zur Kritik der Urteilskraft. Ästhetische Erfahrung heute – Studien zur Aktualität von ‚Kants Kritik der Urteilskraft‘. Hamburg 2000.
Rudolf Makkreel: Einbildungskraft und Interpretation. Die hermeneutische Tragweite von Kants ‚Kritik der Urteilskraft‘. Paderborn 1997.
Ernst Vollrath: Die Rekonstruktion der politischen Urteilskraft. Stuttgart 1977.
Wolfgang Wieland: Urteil und Gefühl. Kants Theorie der Urteilskraft. Göttingen 2001.
 
(16 113)
HS -
Philosophische Betrachtungen zur politischen Gewalt (Master: Studienbereich 1 Klassische Themenfelder: Modul Praktische Philosophie I und II) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (14.10.) Stefania Maffeis
Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich mit dem Themenfeld der politischen Gewalt in zeitgenössischen und neueren Philosophien. Anhand exemplarischer Texte von Walter Benjamin, Hannah Arendt, Michel Foucault, Jean-François Lyotard, Emmanuel Lévinas, Jacques Derrida, Jürgen Habermas und Jean Baudrillard wird das Thema Gewalt und seine Begriffskonstellation Terror/Terrorismus, Krieg, Macht, Revolution, Sprache, Körper und Sein diskutiert. Als allgemeine Frage des Seminars gilt es, die Beziehung zwischen Philosophie, Geschichte und Politik zu analysieren: Wie werden gesellschaftspolitische Ereignisse und Ordnungen philosophisch reflektiert und mit welchen (Legitimitäts-)Fragen wird das philosophische Denken konfrontiert?
Sprechstunden
Stefania Maffeis: Di 18-19 Uhr
 
(16 105)
HS -
Sprache und Denken in der Philosophie der frühen Neuzeit ((Master, neu) Studienbereich 1 Klassische Themenfelder: Module Theoretische Philosophie I und II) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - s. A. (13.10.) Stefan Meier-Öser,
Martin Lenz
Das Seminar findet an der HU statt
 
(16 103)
HS -
Gedankenexperimente und andere Formen sprachlicher Fiktion (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (16.10.) Georg Bertram,
Christiane Voß
Gedankenexperimente sind ein wichtiges Instrument philosophischer Argumentation. Dieses Instrument wirft eine Vielzahl interessanter methodischer Fragestellungen auf: Die semantische Frage nach der Bedeutung von Aussagen in Gedankenexperimenten, die wissenschaftstheoretische Frage nach dem Charakter von Gedankenexperimenten als Experimenten, die argumentationstheoretische Frage nach der Struktur entsprechender Argumentationen und so fort. In Bezug auf all solche Fragen ist es aufschlussreich, Gedankenexperimente im Kontext von Formen fiktionalen Sprachgebrauchs insgesamt, besonders im Bezug zu fiktionaler Literatur, zu betrachten. Das Seminar will Fragen des Zusammenhangs und der Abgrenzung entsprechender Formen anhand aktueller theoretischer Beiträge behandeln. Texte zur Theorie des Gedankenexperiments, der Fiktion, fiktionaler Literatur etc. sollen gelesen und intensiv gemeinsam diskutiert werden.
Sprechstunden
Georg Bertram: Di 14:30 - 16:00
,
Christiane Voß: n.V.
 
(16 114)
HS -
Philosophische Ethik nach Auschwitz (Studienbereich 1 Klassische Themenfelder Modul Praktische Philosophie) (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.10.) Jürgen Müller
Im Seminar wollen wir prüfen, inwiefern die Ermordung der europäischen Juden durch Deutsche für unser philosophisches Nachdenken über Ethik eine besondere Herausforderung darstellt. Wir werden das Augenmerk auf das Verhalten der NS-Täter richten und die folgenden Fragen in den Mittelpunkt rücken: Wie können wir uns das Verhalten der Täter verständlich machen, ohne sie zu entschuldigen? Wie könnte eine sensible, wertende Kritik des Verhaltens der Täter der Shoah aussehen, die über die Selbstverständlichkeit hinausgeht, dass es schlecht oder moralisch falsch war, was sie getan haben? Worauf – auf welche Werte und Begründungen – können wir uns stützen, wenn wir das Verhalten der Täter der Shoah moralisch kritisieren? In der ersten Hälfte des Seminars werden wir uns mit den Stellungnahmen von Theodor W. Adorno, Karl Jaspers und insbesondere von Hannah Arendt beschäftigen. Im zweiten Teil lesen wir neben neueren philosophischen Texten u.a. von Jürgen Habermas und Ernst Tugendhat auch Arbeiten von Historikern (Christopher Browning, Ulrich Herbert) und Sozialpsychologen (Harald Welzer).

Bitte lesen Sie zur Vorbereitung unbedingt:
Saul Friedländer: Das Dritte Reich und die Juden. Verfolgung und Vernichtung 1933 - 1945. (eine preiswerte Lizenzausgabe dieses zweibändigen Buchs gibt es bei der Bundeszentrale für politische Bildung.)
Sprechstunden
Jürgen Müller: n. V.

4. Wirtschaftswissenschaft

Grundstudium

VWL III

(10 2005)
V -
Grundlagen der Makroökonomie (3 SWS); Mi 12.00-14.00 und 14-tägl., Do 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal) (13.10.) Ulrich Baßeler
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.fu-berlin.de/wiwiss/kvv/bachelor/vwl/grundlagen-der-makrooekonomie/
 
(10 2006)
Ü -
Grundlagen der Makroökonomie (2 SWS); Mo 14.00-16.00 und Mo 16.00-18.00 - Garystr. 21, Hs 107 (Hörsaal) (13.10.) Nora Habib
  Di 14.00-16.00 und Di 16.00-18.00 - Garystr. 21, Hs 107 (Hörsaal)    
 

Hauptstudium

Als Äquivalent zur Vorlesung "Monetäre Integration Europas" belegbar:

(10 042040)
V/Ü -
Geldpolitik (4 SWS) (4 BP); Mi 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 104 (Hörsaal) (15.10.) Helge Berger
  Übung: Do 16.00-18.00 - Garystr. 21, Hs 105 (Hörsaal) (s. A.) Dominic Quint
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.fu-berlin.de/wiwiss/kvv/diplom/vwl/volkswirtschaftspolitik/10042040.shtml
 

Als Äquivalent zum Seminar "Wirtschafspolitik" belegbar:

(10 041113a)
S -
Seminar Geldtheorie (2 SWS) (4 BP); 22.10., 16.00-18.00 sowie 27.10., 14.00-16.00 und 13.12., ganztägig - Boltzmannstr. 20, 202 (Sitzungsraum / Kaminzimmer) (s. A.) Helge Berger
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.fu-berlin.de/wiwiss/kvv/diplom/vwl/volkswirtschaftstheorie/10041113a.shtml
  12.12., ganztägig - Garystr. 21, Hs 107a (Hörsaal)    
 

Wahlveranstaltungen

(10 042022)
V/Ü -
Ökonomische Theorie der Politik (4 SWS) (4 BP); Do 12.00-14.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/B (Hörsaal) (16.10.) Helge Berger
  Übung: Mo 16.00-18.00 - Garystr. 21, Hs 104 (Hörsaal) (s. A.) Till Müller
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.fu-berlin.de/wiwiss/kvv/diplom/vwl/volkswirtschaftspolitik/10042022.shtml
 
(10 042035) Wirtschaftswachstum I: Wirtschaftswachstum in aufholenden Ländern, insb. Osteuropas (2 SWS) (4 BP); Di 10.00-12.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/C (Hörsaal) (14.10.) Wolfram Schrettl
  Übung: Mo 10.00-12.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/C (Hörsaal)   Monika Kerekes
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.fu-berlin.de/wiwiss/kvv/diplom/vwl/volkswirtschaftspolitik/10042035.shtml
 
(10 043026)
V/Ü -
Wohlfahrtsstaat und Globalisierung (4 SWS) (4 BP); Mo 16.00-18.00 - Garystr. 21, Hs 103 (Hörsaal) (13.10.) Giacomo Corneo
  Di 10.00-12.00 - Garystr. 21, Hs 106 (Hörsaal)   Frank Neher
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.fu-berlin.de/wiwiss/kvv/diplom/vwl/finanzwissenschaft/10043026.shtml
 
(10 041115)
V -
Macroeconomic Policy in an Interdependent World (2 SWS) (2 BP); Di 12.00-14.00 - Garystr. 21, Hs 102 (Hörsaal) (21.10.) Pierre Siklos
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.fu-berlin.de/wiwiss/kvv/diplom/vwl/volkswirtschaftstheorie/10041115.shtml
 
(10 042018)
V -
Entwicklungstheorien (2 SWS) (2 BP); s. A. - s. A. (s. A.) Barbara Fritz
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.fu-berlin.de/wiwiss/kvv/diplom/vwl/volkswirtschaftspolitik/10042018.shtml

Hinweise zu den Lehrveranstaltungen: http://www.fu-berlin.de/vorlesungsverzeichnis/ws0809/lai/014005007003001001.shtml

5. Rechtswissenschaft

Grundstudium

(10 1031)
V -
Öffentliches Recht (3 SWS); Mo 10.00-13.00 - Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal) (15.10.) Markus Zimmermann
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.fu-berlin.de/wiwiss/kvv/bachelor/bwl/oeffentliches-recht/
 
(10 1032)
Ü -
Öffentliches Recht (1 SWS); s. A. - s. A.
finden erst in der 2. Semesterhälfte statt, Termine stehen noch nicht fest.
(n. V.) Klaus Rogall
 

Privatrecht

Kein Angebot in diesem Semester.

Als freiwillige Zusatzveranstaltung im Grund- und Hauptstudium wählbar:

(09 6114)
V -
Terminologie juridique francaise (2 SWS) (6 cr); Mo 12.00-14.00 - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, 211 (Hörsaal) (13.10.) Catherine Lavoye Klose
 

Hauptstudium - Schwerpunkt Europarecht

Die LV von Prof. Rudolf ist als die in der Studienordnung aufgeführte Pflichtvorlesung "Europarecht I" zu besuchen!

(09 8703)
V -
Europarecht I (2 SWS) (4 cr); Do 12.00-14.00 - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, II (Hörsaal) (16.10.) Beate Rudolf
 
(09 5201)
V -
Europarecht (mit integrierten Anwendungskurs) (2 SWS) (4 cr); Mi 10.00-12.00 - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, III (Hörsaal) (22.10.) Christian Calliess
Schein wird erteilt.
 
Veranstaltung entfällt!
(09 8610)
V -
Europäisches Verfassungsrecht (USP 2) (2 SWS) (4 cr); s. A. - s. A. (s. A.) Claudio Franzius
 
(09 8714)
V -
Leading Cases in Public International Law and European Law (USP 2) (2 SWS) (6 cr); Do 8.00-10.00 - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, 211 (Hörsaal) (16.10.) Beate Rudolf
 
(09 8715)
V -
Europäisches Einwanderungs- und Asylrecht (USP 2) (2 SWS) (4 cr); Mo 18.00-20.00 - Boltzmannstr. 3, 2215 (Hörsaal) (13.10.) Hans-Georg Maaßen
Die Lehrveranstaltung befasst sich schwerpunktmäßig mit den europarechtlichen Rahmenbedingungen für ein europäisches Einwanderungs- und Asylrecht. Dabei werden die Verträge von Nizza, Amsterdam und Maastricht, wie auch die Schengener Übereinkommen sowie die bisher verabschiedeten Verordnungen und Richtlinien der Gemeinschaft behandelt werden. Ein besonderes Augenmerk wird auf die aktuellen Richtlinien- und Verordnungsentwürfe der Kommission gerichtet werden.
Bei erfolgreicher Teilnahme an der Abschlussklausur wird ein Schein erteilt.
Literaturempfehlung: Die Gliederung der Veranstaltung und eine Literaturliste werden ausgegeben.
 
(09 8713)
V -
Binnenmarkt und Politik der EU (USP 2) (1 SWS) (4 cr); Mo 16.00-18.00 - s. A. (8.12.) Christian Calliess
 
Veranstaltung entfällt!
(09 8716)
Anwendungskurs -
Europarecht (USP 2) (2 SWS) (4 cr); Fr 8.00-10.00 - Boltzmannstr. 3, 2215 (Hörsaal) (24.10.) Philipp Germelmann
 
(09 8717)
AG -
Europarecht auf Englisch: The European Union (USP 2) (2 SWS) (4 cr); Mi 16.00-18.00 - Boltzmannstr. 3, 3315 (Übungsraum) (15.10.) Bilun Müller
Whoever is interested in a course on the European Union in English is welcome. It is de-signed for beginners in European Law and therefore recommended for students between the second and fifth semester.
We will deal with the basics of the European Union and focus on European Community Law. The aim of this course is to make you familiar with information in English about European Law. Students with a background in EU law are also welcome if they are inter-ested in dealing with this topic in English. There will be time for discussions.
Participants will receive a certificate of attendance.

Registration with full name and semester is obligatory: bilun.mueller@fu-berlin.de or 838-52502.
 

Folgendes Seminar darf nur nach Rücksprache mit dem Dozenten besucht werden!

(09 8704)
S -
Europarecht (2 SWS) (8 cr); Block - s. A. (s. A.) Christian Calliess
 

Hauptstudium - Schwerpunkt Völkerrecht

(09 8701)
V -
Völkerrecht I (3 SWS) (6 cr); Mo 14.00-16.00 und Di 14.00-15.00 - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, 211 (Hörsaal) (13.10.) Philip Kunig
 
(09 8709)
V -
Diplomatie, Außenpolitik und Gruppendynamik in den Vereinten Nationen (USP 1) (2 SWS) (4 cr); Di 16.00-18.00 - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, III (Hörsaal) (21.10.) Hans-Joachim Vergau
 

Für die folgenden zwei Vorlesungen werden Zivilrechtskenntnisse vorausgesetzt.

(09 8705)
V -
Internationales Privatrecht I (2 SWS) (4 cr); Fr 10.00-12.00 - Boltzmannstr. 3, 2215 (Hörsaal) (17.10.) Helmut Grothe
 
(09 8707)
V -
Rechtsvergleichung I (mit integrierten Anwendungskurs) (2 SWS) (4 cr); Fr 12.00-14.00 - Boltzmannstr. 3, 2215 (Hörsaal) (17.10.) Helmut Grothe
 

Folgende Seminare dürfen nur nach Rücksprache mit dem Dozenten besucht werden!

(09 8702)
S -
Völkerrecht (2 SWS) (8 cr); Block - s. A. (s. A.) Philip Kunig
 
(09 8710)
S -
Völkerrecht und Außenpolitik (USP 1) (USP1) (2 SWS) (8 cr); Mi 16.00-18.00 - Boltzmannstr. 3, 3306 (Übungsraum) (22.10.) Hans-Joachim Vergau
 
Veranstaltung entfällt!
(09 8711)
S -
Diplomacy: Essentials and Dynamics (USP 1) (2 SWS) (8 cr); s. A. - s. A. (s. A.) Wilfried Bolewski
 
(09 6104)
Pg -
Model United Nations in Kooperation mit dem Auswärtigen Amt (2 SWS) (10 cr); Block - s. A. (s. A.) Peggy Wittke,
Ferry Bühring,
Philipp Jornitz

6. Kunstgeschichte

(13 404)
V -
Denkmäler im 19. und 20. Jahrhundert (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (16.10.) Harold Hammer-Schenk
Schwerpunkte bilden die großen Aufgaben in der Denkmalsetzung in Europa seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert. Dazu gehören neben den alten Themen wie Herrscherdenkmal, politisches Denkmal, in der Form das architektonische Denkmal vor allem auch die neuen Setzungen für bürgerliche ‚Helden’ (Dichter, Maler) und das Nationaldenkmal.
Einführende Literatur: Helmut Scharf, Kleine Kunstgeschichte des deutschen Denkmals, Darmstadt 1984. Wilfried Lipp, Natur, Geschichte Denkmal. Zur Entstehung des Denkmalbewußtseins der bürgerlichen Gesellschaft, Frankfurt a.M. 1987. Reinhard Alings, Monument und Nation. Das Bild vom Nationalstaat im Medium Denkmal. Zum Verhältnis von Nation und Staat im deutschen Kaiserreich 1871-1918, Berlin 1996. Lars Völcker, Tempel für die Großen der Nation. Das kollektive Nationaldenkmal in Deutschland, Frankreich und Großbritannien im 18. und 19. Jahrhundert. Frankfurt a.M. 2000.
 
(13 419)
V -
Kubismus (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (15.10.) Gregor Stemmrich
Im Kubismus wurden jahrhundertealte Konventionen malerischer und plastischer Darstellung aufgebrochen. Doch möglich war dies nur, indem er der Kubismus den traditionellen Genres (Stillleben, Portrait, Landschaft) festhielt. Der Kubismus hat insofern ein Janusgesicht. Er weist zurück auf die Malerei Cézannes und gleichzeitig voraus auf konstruktivistische Bestrebungen und avancierte Assemblagepaktiken.
Gerade aufgrund seiner historischen Zwischenstellung aber war der Kubismus offen für Einflüsse außereuropäischer „primitiver“ Kunst, die seiner Abkehr von europäischen Traditionen und Konventionen zugute kamen. Dies schloß andererseits nicht aus, dass er mit philosophischen Prinzipien (u.a. des Neukantianismus) in Verbindung gebracht wurde.
Bei näherer Betrachtung erweist sich der Kubismus als ebenso vielseitig und facettenreich, wie die in kubistischen Bildern dargestellten Gegenstände. Es wäre im Ansatz verfehlt, ihn auf eine Formel bringen zu wollen. Die Vorlesung versucht, der Vielseitigkeit des Kubismus, seiner Ursprünge und seiner Auswirkungen, gerecht zu werden und ein Bewusstsein davon zu vermitteln, dass sich in ihm ein für die Kunst des 20. Jahrhunderts grundlegender Wandel vollzogen hat.
 

Grundstudium

(13 417)
GK -
Bildkünste I (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (14.10.) Ulrike Müller-Hofstede
Die drei Grundkurse geben anhand ausgewählter Bereiche eine Einführung in Geschichte, Techniken und Funktionen der Bildkünste von der Spätantike bis in die Moderne und üben die Entwicklung problemorientierter Fragestellungen in Hinblick auf die künstlerischen Objekte und ihre Bedingungen. Dabei sollen die fachspezifische Terminologie und die wichtigsten methodischen Verfahren kunsthistorischer Forschung vermittelt sowie die Grundlagen wissenschaftlicher Arbeit erlernt werden (bibliographische Recherche, Erstellung eines Forschungsstandes, Quellenstudium, Zitierweisen, Ausarbeitung von Referaten und Hausarbeiten). Der Grundkurs wird von einem Mentorium begleitet, in dem fortgeschrittene Studierende mit Kleingruppen von Anfängern das im Grundkurs theoretisch vermittelte und praktisch geübte Wissen in der Anschauung von Originalen in Berliner Sammlungen vertiefen.
Literatur (Auswahl): Marcel Baumgartner: Einführung in das Studium der Kunstgeschichte, Köln 1998; Hans Belting u. a. (Hg.): Kunstgeschichte. Eine Einführung, Berlin 1985 (mit Lit.!); Wolfgang Brassat/Hubertus Kohle (Hg.): Methoden-Reader Kunstgeschichte. Texte zur Methodik und Geschichte der Kunstwissenschaft, Köln 2003; Umberto Eco: Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt, Stuttgart 20059; Kunstgeschichte – aber wie? Zehn Themen und Beispiele, Berlin 1989; Marlite Halbertsma/Kitty Zijlmans (Hg.): Gesichtspunkte. Kunstgeschichte heute, Berlin 1995; Thomas Hensel/Andreas Köstler (Hg.): Einführung in die Kunstwissenschaft, Berlin 2005; Richard Shiff – Robert S. Nelson (Hg.), Critical Terms for Art History, Chicago/London 1996.
 
(13 431)
GK -
Bildkünste II (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (13.10.) Ulrike Boskamp
Die drei Grundkurse geben anhand ausgewählter Bereiche eine Einführung in Geschichte, Techniken und Funktionen der Bildkünste von der Spätantike bis in die Moderne und üben die Entwicklung problemorientierter Fragestellungen in Hinblick auf die künstlerischen Objekte und ihre Bedingungen. Dabei sollen die fachspezifische Terminologie und die wichtigsten methodischen Verfahren kunsthistorischer Forschung vermittelt sowie die Grundlagen wissenschaftlicher Arbeit erlernt werden (bibliographische Recherche, Erstellung eines Forschungsstandes, Quellenstudium, Zitierweisen, Ausarbeitung von Referaten und Hausarbeiten). Der Grundkurs wird von einem Mentorium begleitet, in dem fortgeschrittene Studierende mit Kleingruppen von Anfängern das im Grundkurs theoretisch vermittelte und praktisch geübte Wissen in der Anschauung von Originalen in Berliner Sammlungen vertiefen.
Einführende Literatur: Marcel Baumgartner, Einführung in das Studium der Kunstgeschichte, Köln 1998; Hans Belting u. a. (Hg.), Kunstgeschichte. Eine Einführung, Berlin 1985 (mit weiterführender Literatur); Wolfgang Brassat/Hubertus Kohle (Hg.), Methoden-Reader Kunstgeschichte. Texte zur Methodik und Geschichte der Kunstwissenschaft, Köln 2003; Umberto Eco, Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt, Stuttgart 2005; Kunstgeschichte – aber wie? Zehn Themen und Beispiele, Berlin 1989; Marlite Halbertsma/Kitty Zijlmans (Hg.), Gesichtspunkte. Kunstgeschichte heute, Berlin 1995; Thomas Hensel/Andreas Köstler (Hg.), Einführung in die Kunstwissenschaft, Berlin 2005; Richard Shiff/Robert S. Nelson (Hg.), Critical Terms for Art History, Chicago/London 1996.
 
(13 445)
GK -
Bildkünste III (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (15.10.) Tobias Vogt
Die drei Grundkurse geben anhand ausgewählter Bereiche eine Einführung in Geschichte, Techniken und Funktionen der Bildkünste von der Spätantike bis in die Moderne und üben die Entwicklung problemorientierter Fragestellungen in Hinblick auf die künstlerischen Objekte und ihre Bedingungen. Dabei sollen die fachspezifische Terminologie und die wichtigsten methodischen Verfahren kunsthistorischer Forschung vermittelt sowie die Grundlagen wissenschaftlicher Arbeit erlernt werden (bibliographische Recherche, Erstellung eines Forschungsstandes, Quellenstudium, Zitierweisen, Ausarbeitung von Referaten und Hausarbeiten). Der Grundkurs wird von einem Mentorium begleitet, in dem fortgeschrittene Studierende mit Kleingruppen von Anfängern das im Grundkurs theoretisch vermittelte und praktisch geübte Wissen in der Anschauung von Originalen in Berliner Sammlungen vertiefen.
Einführende Literatur: Marcel Baumgartner, Einführung in das Studium der Kunstgeschichte, Köln 1998; Hans Belting u. a. (Hg.), Kunstgeschichte. Eine Einführung, Berlin 1985 (mit weiterführender Literatur); Wolfgang Brassat/Hubertus Kohle (Hg.), Methoden-Reader Kunstgeschichte. Texte zur Methodik und Geschichte der Kunstwissenschaft, Köln 2003; Umberto Eco, Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt, Stuttgart 2005; Kunstgeschichte – aber wie? Zehn Themen und Beispiele, Berlin 1989; Marlite Halbertsma/Kitty Zijlmans (Hg.), Gesichtspunkte. Kunstgeschichte heute, Berlin 1995; Thomas Hensel/Andreas Köstler (Hg.), Einführung in die Kunstwissenschaft, Berlin 2005; Richard Shiff/Robert S. Nelson (Hg.), Critical Terms for Art History, Chicago/London 1996.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 432)
S/PS -
Nicolas Poussin (1594-1665) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (15.10.) Ulrike Boskamp
Nicolas Poussin gilt als Begründer des französischen Klassizismus, obwohl er den größten Teil seines Lebens in Rom verbracht hat. Anhand von Leben und Werk Poussins werden Charakteristika und Probleme seiner Epoche und der Bezug des Künstlers zu den sehr unterschiedlichen künstlerischen Kulturen Italiens und Frankreichs herausgearbeitet werden. Im Seminar werden Hauptwerke behandelt und Parallelen zu zeitgenössischen Künstlern erörtert. Abschließend wird auf die Rezeption Poussins durch die spätere französische Kunsttheorie und Malerei eingegangen.
Das Seminar bietet ausführlich Gelegenheit zur Übung grundlegender kunsthistorischer Arbeitsweisen, von der genauen Betrachtung der einzelnen Werke über deren beschreibende Analyse bis zur Interpretation auf der Grundlage von Quellen und Sekundärliteratur.
Einführende Literatur: Bernstock, Judith: Poussin and French Dynastic Ideology, Bern 2000, Bruhn, Matthias: Nicolas Poussin, Bilder und Briefe, Berlin 2000; Carrier, David: Poussins Paintings: A Study in Art Historical Methodology, Pennsylvania University Press 1993; Cropper, Elizabeth / Charles Dempsey: Nicolas Poussin. Friendship and the Love of Painting. Princeton NJ 1996; Keazor, Henry: Poussins Parerga. Quellen, Entwicklung und Bedeutung der Kleinkompositionen in den Gemälden Nicolas Poussins, Regensburg 1998; ders.: Nicolas Poussin 1594-1665., Hong Kong, Köln, London et al., 2007 (Taschen Verlag, 7,50 €).
 
Veranstaltung entfällt!
(13 434)
S/PS -
Bilder in Schwarz-Weiß. Zur Geschichte und Theorie der Grisaille-Malerei in Mittelalter und Früher Neuzeit (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.10.) Karin Gludovatz
Das Seminar widmet sich der Herleitung, den Erscheinungs- und Anwendungsformen und der Theoretisierung der sogenannten „Grisaille-Malerei“ bzw. „peinture en camaieu“, einer farbentleerten Malerei in abgestuften Grautönen. War die Schwarz-Weiß-Malerei bereits in der Antike, etwa bei Plinius als Ausdruck höchster künstlerischer Fertigkeit gerühmt, in den Handschriften (und naturgemäß auch den Zeichnungen) des Mittelalters weit verbreitet und bis in die Frühe Neuzeit eine beliebte Technik, gab ihre Entstehung und ihr Auftreten der kunstgeschichtlichen Forschung große Rätsel auf, zumal ihre Entwicklung nicht auf technischen Bedingungen gründete wie etwa die Schwarz-Weiß-Ästhetik früher Fotografie und Filme. Auch lässt sich die Grisaille nicht hinlänglich mit der Nachahmung von Steinskulpturen erklären. Gerade die Differenzen der Grisaille zur gemalten Skulptur zeigen ihre Möglichkeiten deutlich auf und kennzeichnen sie als Exponentin künstlerischer Reflexion, als „Kostbarkeitsmetapher schlechthin“, wie Michaela Krieger aufzeigte, so dass die Bilder in Schwarz-Weiß bei näherer Betrachtung doch sehr viel bunter erscheinen.
Literatur (Auswahl): Sabine Blumenröder: Andrea Mantegna's grisaille paintings : colour metamorphosis as a metaphor for history, in: Christian Heck (Hg.): Symbols of time in the history of art, Turnhout 2002; Marion Grams-Thieme: Lebendige Steine. Studien zur niederländischen Grisaillemalerei des 15. und frühen 16. Jahrhunderts, Köln-Wien 1988; Grey is the color: an exhibition of grisaille painting, XIIIth - XXth centuries, Houston 1974; Joachim Kaak: Rembrandts Grisaille "Johannes der Täufer predigend" : Dekorum-Verstoß oder Ikonographie der Unmoral?, Hildesheim 1994; Michaela Krieger: Grisaille als Metapher : zum Entstehen der Peinture en Camaieu im frühen 14. Jahrhundert, Wien 1995; Michaela Krieger: Grünewald und die Kunst der Grisaille, in: Jessica Mack-Andrick (Hg.): Grünewald und seine Zeit, München 2007 (Ausstellung Karlsruhe 2007); Jürgen Michler: Materialsichtigkeit, Monochromie, Grisaille in der Gotik um 1300, in: Ute Reupert (Hg.): Denkmalkunde und Denkmalpflege: Wissen und Wirken, Dresden 1995; Marta Osterstrom Renger: The Netherlandish grisaille miniatures: some unexplored aspects, in: Wallraf-Richartz-Jahrbuch, 44.1983; Mariët Westermann: Fray en Leelijck: Adriaen van de Venne's invention of the ironic grisaille, in: Reindert Falkenburg: Kunst voor de markt, 1500 – 1700, Zwolle 2000;
 
Veranstaltung entfällt!
(13 440)
S/PS -
Erzählte Kunstheorie? Die Künstleranekdote zwischen Antike und Früher Neuzeit (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (13.10.) Wolf-Dietrich Löhr
Neben der eigentlichen Kunsttheorie wie sie in Form von Traktaten oder akademischen Diskursen niedergelegt wurde, lieferte die Künstleranekdote seit frühester Zeit die Möglichkeit, in narrativer Form über die Rolle des Künstlers, seine Mittel und Leistungen zu reflektieren. Dabei werden oft in engem Kontakt zur mündlichen Tradition der Künstler zentrale Theoreme und Begrifflichkeiten klug und humorvoll aufbereitet. Anhand einiger ausgewählter Texte (Plinius, Vitruv, Bocaccio, Sacchetti, Ghiberti, Vasari u.a.) aus den verschiedenen Gattungsbereichen, in denen die Anekdoten überliefert oder aktualisiert werden (religiöse, historiographische, technische oder auch unterhaltende Literatur) soll das Verhältnis zur Praxis und Kunsttheorie und die Funktionen dieser pointierten Erzählungen zwischen moralischem Exempel, sozialer Kritik und intellektuellem Scherz untersucht werden.
Einführende Literatur und Kaufempfehlung: Krems, Eva: Der Fleck auf der Venus. 500 Künstleranekdoten von Apelles bis Picasso, München (Beck) 2003 (9,90€). Kris, Ernst; Kurz, Otto: Die Legende vom Künstler. Ein geschichtlicher Versuch Wien 1934, Frankfurt a.M (Suhrkamp) 1995 (10,-€). Pfisterer, Ulrich (Hg.): Die Kunstliteratur der italienischen Renaissance: eine Geschichte in Quellen, Stuttgart (Reclam) 2002 (8,60 €).
 
(13 446)
S/PS -
Das Porträt in der frühen Neuzeit (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (13.10.) Caroline Zöhl
Das Seminar befasst sich mit der Entwicklung der Porträtmalerei vom späten Mittelalter bis ins 16. Jahrhundert. Ausgehend von den Errungenschaften der frühneuzeitlichen Bildnismalerei in der Darstellung von Individuen in ihrer unverwechselbaren Physiognomie werden vor Porträts der Malerei und Plastik Fragen nach Form und ursprünglicher Funktion der Bildnisse, Rollen und Gender, der Ähnlichkeit, dem Verhältnis von Äußerem und Innerem – Körper und Seele – sowie dem Verhältnis von konventionellen Vorgaben zu individuellen künstlerischen Lösungen gestellt. Zusätzlich beschäftigen uns Fragen nach Porträtgelegenheiten, Wirkungsabsichten, oder Beziehung der Objekte zu zeitgenössischen Ansätzen einer Gattungstheorie sowie Stilentwicklungen und Phänomene des regionalen künstlerischen Austauschs.
Ein Teil des Seminars findet vor Originalen in der Gemäldegalerie und im Bodemuseum statt.
Einführende Literatur: Andreas Beyer, Das Porträt in der Malerei, München 2002; Gottfried Boehm, Bildnis und Individuum. Über den Ursprung der Portraitmalerei in der italienischen Renaissance. München 1985; Lorne Campbell, Renaissance Portraits. European Portrait Painting in the 14th, 15th and 16th Centuries, New Haven u. London 1990; Enrico Castelnuovo.: Das künstlerische Porträt in der Gesellschaft. Das Bildnis und seine Geschichte in Italien von 1300 bis heute. Frankfurt a. M. 1993; Angelika Dülberg, Privatporträt. Geschichte und Iconologie einer Gattung, Berlin 1987; Petra Kathke, Porträt und Accessoire. Eine Bildnisform im 16. Jahrhundert. Berlin 1997; Rudolf Preimesberger und Hannah Baader (Hg.), Porträt. Geschichte der klassischen Bildgattungen in Quellentexten und Kommentaren Bd. 2, Berlin 1999; Paul Ortwin Rave, Stichwort "Bildnis" im RDK (Reallexikon zur deutschen Kunstgeschichte), Bd. II, Sp. 639-680; Wilhem Schlink, (Hg.), Bildnisse: Die europäische Tradition der Portraitkunst. Freiburg 1997.
 
(13 436)
S/PS -
Der aktivierte Betrachter: Konzepte und Modelle partizipatorischer Praxis (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (14.10.) Christian Hammes
Partizipation umfasst das ganze Spektrum von Verhaltensweisen, die ein Adressat einem Objekt, Projekt oder Ausstellungsambiente gegenüber annehmen kann. Von der rezeptionsästhetischen Formel, dass der Betrachter stets auch einen Teil von sich in ein Bild "hineinsieht" bis hin zur basisdemokratischen Forderungen nach Teilhabe möglichst weiter Bevölkerungskreise reicht die Bandbreite des Partizipationsgedankens. Seit den 1950er Jahren hat die Involvierung des Betrachters unterschiedliche Formen angenommen: sie reicht von Anweisungen im Fluxus und im Happening, bestimmte Handlungen auszuführen (Allan Kaprow), bis zur statistischen Erhebung von Besucherprofilen (Hans Haacke), von der psychischen und körperlichen Aktivierung des Betrachters innerhalb installativer Arrangements (Bruce Nauman, Dan Graham) bis zum Offenlegen von Geschlechter-Stereotypien in der Perfomance-Kunst (Valie Export), vom Betreiben eines Restaurants (Gordon Matta-Clark) bis hin zum Anbieten eines Tanzkurses (Adrian Piper) und von der Delegation künstlerischer Akte an Amateure bis hin zur Arbeit mit gesellschaftlich marginalisierten Gruppen.
Das Seminar will die Stationen der Aktivierung des Betrachters zum "Teilnehmer" und "Mitgestalter" in der Kunst nach 1950 in seinen unterschiedlichen Erscheinungsformen und Zielrichtungen sowohl anhand zentraler kunstpraktischer Beispiele als auch von der Seite ihrer theoretischen Reflexion nachzeichnen. Fragen nach den kritischen Potentialen, die mit einer (angestrebten) Verunsicherung der traditionellen Rollen von Künstlern als Produzenten und von Betrachtern als Rezipienten verbunden sind, sollen ebenso in den Blick genommen werden wie die Frage nach den Möglichkeiten und Grenzen sozialer Teilhabe und Gemeinschaftsbildung.
Einführende Literatur: Zeitgenössische Kunst und ihre Betrachter, hrsg. von Wolfgang Kemp. Köln 1996 (Jahresring 43); Kunst ohne Werk. Die Transformation der Kunst vom Werkhaften zum Performativen, hrsg. von Paolo Bianchi. Kunstforum 152 (2000); But is it Art? The Spirit of Art as Activism, hrsg. von Nina Felshin. Seattle 1995; Nina Möntmann: Kunst als sozialer Raum. Köln 2002; Die Kunst des Öffentlichen, hrsg. von Marius Babias und Achim Könneke. Amsterdam/Dresden 1998; Lars Blunck: Between Object &Event. Partizipationskunst zwischen Mythos und Teilhabe. Weimar 2003; Participation, hrsg. von Claire Bishop. London 2006 (Documents of Contemporary Art); Nicolas Bourriaud: Relational Aesthetics. Dijon 2002.
 
(13 444)
S/PS -
Fotografie, Ready-made, Pop Art: „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“ (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (13.10.) Tobias Vogt
Walter Benjamins facettenreicher Essay „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“ ist ein kulturwissenschaftlicher wie kunsthistorischer Schlüsseltext. Darin geht es um die Frage nach den Reproduktionstechniken und ihren Auswirkungen auf die Rezeption von Kunst, aber auch um den Begriff der Aura, um die damals neuartigen Medien Fotographie und Film, um die „Ästhetisierung der Politik“ im Faschismus und die „Politisierung der Kunst“ im Kommunismus. Kurzum: Benjamin nennt eine Vielzahl von Aspekten, die nachhaltig relevant und denkwürdig sind. Ausgehend von Benjamins Beobachtungen, die er 1936 zunächst auf Französisch publizierte, möchte das Seminar dem Verlauf der Kunst ins 21. Jahrhundert folgen und Benjamins Kritik wiederum kritisch betrachten. Ausgesuchte Aspekte, die sich vom Text historisch ableiten lassen, bestimmen die Struktur des Seminars, darunter etwa die Techniken der Reproduktionsgraphik, der „Kultwert“ und „Ausstellungswert“ eines Werks, Dada-Montagen, Marcel Duchamps Konzept des Ready-made, die Serienproduktion der Pop Art oder die Frage nach der Auratisierung von Originalen und Kopien.
Pflichtlektüre: Walter Benjamin, Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit, mit einem Kommentar von Detlev Schöttker, Suhrkamp Studienbibliothek I, Frankfurt am Main 2007.
 
(13 448)
S/HS -
Kunst und Ideologie - Werkanalysen freier und indoktrinierter Kunst (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (16.10.) Meike Hoffmann,
Andreas Hüneke
Die moderne Kunst der ersten drei Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts wurde von den Nationalsozialisten als „entartet“ diffamiert. Sie sei den Deutschen wesensfremd und wirke daher zersetzend. Offiziell anerkannt und gefördert wurde dagegen eine Kunst, die sich am klassischen Ideal der Antike orientieren sollte. Vor allem die hellenische Kultur erklärte man zur Wurzel des Germanentums und sah in ihr das legitime Vorbild der NS-Kunst.
Die Nationalsozialisten verpassten allerdings, über eine grobe Einteilung hinaus spezifische Kriterien zur Beurteilung einer „Entartung“ aufzustellen. Die ersten Jahre nach der Machtergreifung blieb noch unklar, ob zum Beispiel der Expressionismus in die Verfemung mit einzubeziehen sei. So kam es, dass 1937 Werke eines Künstlers sowohl in der Ausstellung „Entartete Kunst“ als auch in der „Großen Deutschen Kunstausstellung“ in München zu sehen waren.
Im Seminar soll anhand von ausgewählten Werken in direkter Gegenüberstellung vergleichbarer Sujets mehr Licht auf die Bildsprachen geworfen werden. Lassen sich auf diese Weise spezifisch „faschistische“ bzw. „entartete“ Elemente in der deutschen Kunst feststellen? Welche Rolle spielten Kunst und Künstler in den verschiedenen Gesellschaftssystemen? Um die Frage vor größerem Hintergrund zu klären, werden Kunstwerke anderer totalitärer Regime zum Vergleich herangezogen.
Einführende Literatur: Berthold Hinz: Die Malerei im deutschen Faschismus. Kunst und Konterrevolution, Frankfurt am Main 1977; Mario-Andreas von Lüttichau: „Deutsche Kunst“ und „Entartete Kunst“. Die Münchner Ausstellungen 1937, in: Peter-Klaus Schuster (Hg.): Die „Kunststadt“ München 1937. Nationalsozialismus und „Entartete Kunst“, München 1987, S. 83-118; „Kunst und Macht: Europa unter den Diktatoren (1930-1945)“, Ausstellungskatalog Deutsches Historisches Museum Berlin, 1996; Robert Eikmeyer (Hg.): Adolf Hitler. Reden zur Kunst und Kulturpolitik, Frankfurt am Main 2004; „Kunst und Propaganda. Im Streit der Nationen 1930-1945“, Ausstellungskatalog Deutsches Historisches Museum Berlin, 2007; „1937. Perfektion und Zerstörung“. Ausstellungskatalog Kunsthalle Bielefeld, 2007.
 
(13 449)
S/PS -
Einführung in die zeitgenössische Kunst: Vom Werk zur Situation (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (13.10.) Dorothea von Hantelmann
Mit ihren am Raum und am (Betrachter-)Körper orientierten Objekten führte die amerikanische Minimal Art der frühen 60er Jahre einen paradigmatischen Wandel ein, der das Werk zur Situation hin öffnete. Das Seminar beschäftigt sich mit den grundlegenden künstlerischen und kunsttheoretischen Voraussetzungen und Folgen dieses Wandels. Vorgestellt und diskutiert werden künstlerische Positionen von der so genannten Institutionskritik der späten 60er Jahre, über die Relational Aesthetics der 90er Jahre bis hin zu Beispielen aus der jüngsten Gegenwart, die diese situative Ausrichtung des Kunstwerks aufgreifen und weiterführen.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 453)
S/PS -
Frauen / Kunst / Film – Avantgardefilmerinnen seit den 1920er Jahren (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (13.10.) Stefanie Diekmann
Was bedeutet der Begriff ‚Avantgarde’ für das Kino? Handelt es sich um ein Genre, ein Konzept, einen Stil, um ein Ensemble von Kriterien oder um etwas, das in keinem dieser Stichworte erfasst ist? Wie ‚erkennt’ man kinematische Avantgarde? Und (eine mindestens ebenso große Herausforderung): Wie kann man sie beschreiben und kommentieren, zu welchen künstlerischen Praktiken und Werken lässt sie sich in Beziehung setzen, und was ist ihr Verhältnis zu den vertrauteren Erscheinungs-formen des Kinos?
Im Rahmen des Seminars werden diese und andere Fragestellungen mit einem Querschnitt durch die Geschichte des Avantgardefilms und der Diskussion der Arbeit von Filmkünstlerinnen verbunden. Die Rezeptionsgeschichte dieser Filme, der Blick auf die je spezischen Produktionsbedingungen, von denen sie geprägt sind, die Frage nach ihrer ästhetischen und politischen Agenda sollen dabei ebenso thematisiert werden wie die Korrespondenzen zwischen Filmkonzeption und filmischer Praxis, die sich im Umgang mit Avantgarde-Filmen als besonders interessant und facettenreich erweisen.
Vorgeführt und diskutiert werden u.a. Filme von Germaine Dulac (Le coquille et le clergyman, 1928), Mary Ellen Bute (Rhythm in Light, 1934), Maya Deren (Meshes of the Afternoon, 1943), uvm., bis zu neueren Arbeiten von Filmkünstlerinnen wie Sharon Lockhart (Teatro Amazonas, 1999), Marine Hugonnier (The Last Tour, 2004), Eve Heller (Ruby Skin, 2005. u.a.). Ein Seminarreader wird zu Beginn des Semesters bereitgestellt. Im Anschluss an jede Seminarsitzung findet eine Filmvorführung von 30 bis 90 Minuten Länge statt, deren Besuch obligatorisch ist.
 
(13 450)
S/PS -
Vergleichende Kunstgeschichte? – Probleme und Perspektiven (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (13.10.) Vera Beyer
Vergleichende Literaturwissenschaft ist heute ein etabliertes Studienfach. Vergleichende Kunstgeschichte nicht. Ein Grund hierfür mag schlicht sein, dass das nicht notwendig ist - schließlich hat sich die Kunstgeschichte nicht wie die Philologien nach Sprachräumen getrennt etabliert, sondern nahm von jeher verschiedene Kulturräume in dem Blick. So gilt der Kulturvergleich in der Kunstgeschichte als eine gewisse Selbstverständlichkeit. Diese Selbstverständlichkeit macht es umso notwendiger, die Probleme, Grenzen und Möglichkeiten von kulturvergleichenden Vorgehensweisen zu diskutieren. Inwiefern geht ein kulturvergleichender Ansatz von einem „unschuldigen Auge“ aus, inwiefern projiziert er eigene kulturellen Prämissen auf eine andere Kultur? Innerhalb welcher regionaler und politischer Grenzen und Entitäten wird ein Kulturvergleich angestellt und was bleibt ausgeschlossen? Und: Welchen Erkenntniswert hat ein solcher Vergleich?
Um diese Fragen zu diskutieren ist das Seminar in zwei Blöcken, einem Lektüre- und einem Projektblock geplant. Im Lektüreblock sollen verschiedene Ansätze vergleichender Kunstgeschichte kritisch analysiert werden, die einen Vergleich bestimmter Phänomene in verschiedener Kulturen auch jenseits der aktuell zu beobachtenden „Globalisierung“ der zeitgenössischen Kunst anstreben: Zuerst sollen Ansätze aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in ihrer Problematik diskutiert werden, anschließend die Kritik der „Postcolonial Studies“ und schließlich aktuelle Ansätze sowie Forschungsparadigmen wie „Kulturtransfer“, „Interkulturalität“ oder „Transnationalität“. Ein Schwerpunkt soll dabei auf der Frage liegen, in welcher Form ein Vergleich mit außereuropäischen Kulturen nach der Kritik des „Orientalismus“ diskutabel ist. Dabei sein Seitenblicke auf vergleichende Ansätze der Literaturwissenschaft und Anthropologie vorgesehen. Im Projektblock sollen Ansätze dann an einzelnen Beispielen erprobt und diskutiert werden.
Einführende Literatur: Rudolf Wittkower, “Eagle and Serpent” [1938/9], in: Allegory and the Migration of Symbols, London 1977, S. 15-44. Meyer Schapiro, “The Angel with the Ram in Abraham’s Sacrifice: A Parallel in Western and Islamic Art” [1943], in: Late Antique, Early Christian and Mediaval Art, London 1980, S. 289-318. Dagobert Frey, Grundlegung zu einer vergleichenden Kunstwissenschaft, Wien 1949. Edward Harry Madden, "The Infinite Pattern in Islamic and Christian Art", in: The Muslim World 66, 1976, S. 1-13. Edward Said, Orientalism, New York 1979 [1978]. Views of difference: different views of art, hrsg. v. Catherine King, London 1999. Reframing the Renaissance. Visual culture in Europe and Latin America, 1450 – 1650, hrsg. v. Claire J. Farago, New Haven 1995. Birgit Mersmann, „Clashing images. Kollisionen zwischen koreanischer und westlicher Bildkultur“, in: Kunst und Politik. Jahrbuch der Guernica-Gesellschaft, hrsg. v. Jutta Held, Göttingen 2004. Hans Belting, Florenz und Bagdad. Eine westöstliche Geschichte des Blicks, München 2008.
Studierende im Erasmusprogramm sind willkommen.
 
Achtung! Änderung
(13 443a)
S/HS -
Die Hochschulbauten der Freien Universität: Recherche und Redaktion eines Architekturführers, Teil 1 (2 SWS); WICHTIG! Beide Veranstaltungen (13443a und 13443b) können nur gemeinsam besucht werden. Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum)
z. T. vor Ort
(16.10.) Martina Schilling
Die Freie Universität verfügt über eine große Anzahl architekturhistorisch interessanter Gebäude, die z.T. sehr renommiert und international beachtet sind (Rost- und Silberlaube, neue Philologische Bibliothek), über die es aber keinen aktuellen Überblick in Form eines handlichen Führers gibt. Einen solchen wollen wir im Seminar gemeinsam erstellen und für die Publikation vorbereiten. Neben der Einzelbetrachtung ausgewählter, auch weniger bekannter Gebäude soll er einen Überblick über die Planungsgeschichte der FU geben und zu einem geführten Rundgang über den Campus einladen. Ausgehend von der Recherche der einzelnen Gebäude, die in den ersten 8 Wochen in Referaten vor Ort behandelt werden, erfolgt in der zweiten Semesterhälfte die Erstellung der Texte, wobei Einblicke in die Archivarbeit (z.B. Bildrecherche im Universitätsarchiv) und Redaktionsarbeit gewonnen werden. Die Veranstaltung umfasst 2 SWS und kann im BA-Studiengang als Vertiefungsmodul II, im Magisterstudiengang als ÜHS angerechnet werden.
Einführende Literatur: Berlin und seine Bauten, hg. vom Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin, Bd.:TI V: Hochschulbauten (Petersberg, 2004)
 

Hauptstudium

(13 401)
S/HS -
Ferdinand Hodler (max. 30 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (14.10.) Werner Busch
Die große Hodler-Ausstellung Bern 2008 bringt den Stand der Forschung auf den Punkt. Hodlers Symbolismus mag uns fremd erscheinen, in seiner extremen Stilisierung durch Symmetrie, Rhythmisierung, Reihung etc. ist er hochgradig modern. Zugleich gibt es eine Entwicklung zur Befreiung der Farbe, die zu einem selbsteigenen Ausdrucksträger wird. Der Zusammenhang von Figurenbild und Landschaft in struktureller Hinsicht ist zu verfolgen.
Literatur: Kat. Ausst. Ferdinand Hodler, Kunstmuseum Bern 2008; Jörg Becker, Die Natur als Fläche sehen, Bergisch Gladbach 1992; Kat. Ausst. Ferdinand Hodler, Nationalgalerie Berlin 1983
 
(13 416)
S/HS -
Intérieur in der Frühen Neuzeit (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (17.10.) Ulrike Müller-Hofstede
Beim Intérieur handelt es sich nicht um eine klassische Gattung, sondern eher – wie Wolfgang Kemp es einmal formulierte – um eine Gattungspoetik.
Es sind deshalb meist literarische und nicht kunsttheoretische Texte, die mit der Ausformung dieser Bildprägung einhergehen. Sie entsteht in der altniederländischen Malerei und - erstmals figurenlos – in Holland im 17. Jahrhunderts, wo sie der Herausbildung der Genremalerei als eigenständiger Bildgattung dient. Bereits in dieser Zeit entwickelt sie sich als rezeptionsästhetisches Paradigma, da die Blicklenkung des Betrachters, seine Einbeziehung als neugieriger Voyeur als auch die Verweigerung seines Sehens thematisiert werden, um imaginative und kognitive Kräfte zu stimulieren: Mit der Akzentuierung des Raums, seiner sprechenden Details und der häufigen Anonymisierung der Menschen, verbinden sich neue Schwierigkeiten der Malerei: Es geht um die Darstellung subtiler, kommunikativer Prozesse, gleichsam um neue Bildkonzepte für das, was wir sprachlich als ‚leise’ , ‚schleichend’ oder als ‚Stimmung’, ‚Gefühl’ bezeichnen würden. Die Konjunktur des Intérieurs im 19. Jahrhundert erklärt sich u.a. durch die Tatsache, dass es gleichzeitig als Repräsentationsform für soziale Milieus, ja als mobiler Rahmen für Weiblichkeit/Psyche (Friedrich) und für Laszivität und Luxus (Delacroix) fungiert. Im Seminar wird in einzelnen Segmenten dem Thema ‚Intérieur’ und seinen Ausformulierungen nachgegangen.
Einführende Literatur: Gaston Bachelard, Poetik des Raums, München 1960; Donat de Chapeaurouge, Das Milieu als Porträt, in: Wallraf-Richartz-Jahrbuch 22, 1960, S. 137-158; Claudia Becker, Zimmer-Kopf-Welten. Zur Motivgeschichte des Interieurs im 19. und 20. Jahrhundert, München 1990; Sabine Schulze (Hg.), Innenleben – Die Kunst des Interieurs: Vermeer bis Kabakov. Ausst. Kat. Städelsches Kunstinstitut und Städtische Galerie Frankfurt/Main, Ostfildern-Ruit 1998.
 
(13 420)
S/HS -
Künstlerische Positionen der 90er Jahre (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (16.10.) Gregor Stemmrich
Das Seminar verzichtet bewusst darauf, eine thematische Leitlinie zu definieren oder eine Einteilung in verschiedene Disziplinen vorzunehmen oder die Kunst der 90er Jahre vorab durch einen bestimmten Trend zu charakterisieren. Es wird auch kein umfassender Anspruch erhoben. Stattdessen soll es darum gehen, einzelne künstlerische Positionen, die in den 90er Jahren international Statur gewonnen haben, auf ihre konzeptuellen Dispositionen, ihre Strategien der ästhetischen Ansprache, ihre materiellen Verfahrensweisen und historischen Voraussetzungen hin zu untersuchen. Es wird davon ausgegangen, dass die einzelnen künstlerischen Positionen in solcher Befragung einen historischen Index erhalten, der sie – bei aller Verschiedenheit – als Positionen der 90er Jahre auszeichnet. Dies soll andererseits zum Anlaß werden, auf einer allgemeinen Ebene nach Gemeinsamkeiten und Affinitäten zwischen den einzelnen Positionen zu fragen.
 
(13 426)
S/HS -
Skulptur der Renaissance, aus Barock und Rokoko (Übung vor Originalen im Bode-Museum) (2 SWS) (max. 18 Teiln.); Di 13.30-15.30 - Bodemuseum
04.11., 18.11., 02.12., 16.12., 06.01., 20.01., 03.02., 10.02.
(21.10.) Christian Theuerkauff
An Bildwerken großen wie kleinen Formats meist cisalpiner Herkunft werden zeitspezifische Themen – z.B. von Antikenrezeption und Humanismus geprägte im 16. Jh., biblische und profane Sujets, oft in Allegorien eingesetzt, im 17. und 18. Jh. – behandelt. Neben der Ikonographie spielen Fragen nach Individual- und Lokalstil eine Rolle, auch die internationaler Tendenzen, etwa in der Hofkunst des Barock. – Gute Beschreibung erste Voraussetzung für Kurzreferate, die verbindlich.
Literaturangaben in der ersten Sitzung.
 
Achtung! Änderung
(13 413a)
HS/E -
Berliner Kunstbesitz - Mentorenmodell, Teil 1 (2 SWS); WICHTIG! Beide Veranstaltungen (13413a und 13413b) können nur gemeinsam besucht werden. Block, 5.10.-12.10. - Treffpunkt: Gemäldegalerie (5.10.) Eberhard König
Ausgehend von den Beständen der Alten Nationalgalerie und der Gemäldegalerie wird erneut der Versuch gemacht, Studierende des Hauptstudiums im Magisterstudiengang bzw. höherer Semester des Bachelor-Studiengangs in die Lage zu versetzen, Studentinnen und Studenten der ersten beiden Semester durch die Berliner Bestände mit der Betrachtung von Werken der Bildkünste vertraut zu machen.
Das Seminar besteht aus einer Exkursion in Berlin, diesmal mit drei Tagen Vorbereitung am Ende des Sommersemesters und dann folgend acht Tagen in Berlin und Potsdam.
 
(13 405)
S/HS -
Malerei der Neuen Sachlichkeit ; Mi 9.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (15.10.) Harold Hammer-Schenk
Die realistische Malerei in Deutschland zwischen Erstem und Zweitem Weltkrieg mit ihren nüchternen, sozial und politisch zugespitzten Darstellungen aus Genre, Landschaft und Historie steht im Mittelpunkt. Vergleiche mit Entwicklungen in anderen europäischen Ländern und den USA sollen den Blick weiten.
Einführende Literatur: Hans-Jürgen Buderer, Neue Sachlichkeit, München 1994. Klaus Schröder, Neue Sachlichkeit – Österreich 1918-1938, Wien 1995. Sergiusz Michalski, Neue Sachlichkeit. Malerei, Graphik und Photographie, Köln 2003. R.S. Harnsberger, The Precisionist Artists, Westport 1992.
 
(13 425)
S/HS -
Auge und Blick (2 SWS); Blockseminar: 16.10. - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (16.10.) Astrit Schmidt-Burkhardt
  5.12.-7.12., 12.12.-14.12., jeweils 10.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum)    
Die Geschichte des Auges im bildnerischen Denken kann auf eine lange und letztlich erfolgreiche Karriere verweisen. Als privilegierter Sinn vermittelt das Auge gleich einer Schnittstelle zwischen Innen und Außen, Subjekt und Welt. Vor allem das mit Reflexivität aufgeladene Sehen sollte den kritischen Zugang zur Realität gewährleisten. Die semantische Mehrdimensionalität des Blicks kommt in der französischen Sprache deutlich zum Ausdruck: Voir (Sehen), savoir (Wissen) und pouvoir (Macht) haben denselben Wortstamm. Die etymologische Verwandtschaft legt die vielschichtige Struktur des Sehens offen, eine Verbindung sowohl zur Vernunft als auch zur Sicherung der Macht, zur Erhellung als auch zur Ausleuchtung der Wirklichkeit. Zwischen diesen rivalisierenden Einstellungen bzw. Modalitäten der Wahrnehmung oszilliert der Blick, ohne sich semantisch fixieren zu lassen. – Das Seminar versucht in Einzelanalysen die wechselnden Bedeutungsfelder des Auges in der modernen Kunst (Ledoux, Redon, Lissitzky, Vertov, Magritte, Buñuel, Jaar, Serrano, Oursler u.a.) abzustecken. – Obligatorische Arbeitsleitung: Referat und Hausarbeit.
Literatur: Ausstellungskat. Valencia 2003, La vista y la visión (Institut Valencia d'Art Modern); Ralf Konersmann (Hrsg.), Kritik des Sehens, Leipzig 1997; Christian Kravanga (Hrsg.), Privileg Blick. Kritik der visuellen Kultur, Berlin 1997; Thomas Y. Levin, Ursula Frohne und Peter Weibel (Hrsg.), CTRL [SPACE] – Rhetorics of Surveillance from Bentham to Big Brother, Boston, Mass. 2002; Astrit Schmidt-Burkhardt, Sehende Bilder. Die Geschichte des Augenmotivs seit dem 19. Jahrhundert, Berlin 1992.

7. Theaterwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
(17 500)
V -
Einführung in die Theaterwissenschaft (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (15.10.) Jörg Wiesel
Die Vorlesung hat das Ziel, die Erstsemester umfassend in die grundlegenden methodischen und theoretischen Probleme der Theaterwissenschaft einzuführen. Nach einem Überblick über die Entstehung des Faches wird zunächst der Begriff der Aufführung behandelt. Worin besteht der Unterschied zwischen einer Inszenierung und einer Aufführung? Ein nächster Block wird sich mit den Möglichkeiten theaterhistoriographischen Arbeitens auseinandersetzen. Anschließend orientiert sich der Gang der Vorlesung an jenen inhaltlichen Schwerpunkten, die auch in der Studienordnung fixiert sind. In diesem Sinne werden Fragen und Probleme erörtert, die 1. Theoriebildung im Hinblick auf Theater und (andere) Medien und 2. die Komplexität der Begriffe Performativität und Theatralität betreffen. An konkreten Beispielen aus Schauspiel, Oper, Tanz und Performance werden die theaterwissenschaftliche Theoriebildung diskutiert und ihre kulturwissenschaftliche Position herausgearbeitet. Für jeden Arbeitsschritt wird eine Liste einschlägiger Literatur erstellt. Der regelmäßige Besuch der Vorlesung ist für Studierende im Erstsemester obligatorisch.

Literatur:
Christopher Balme, Einführung in die Theaterwissenschaft, Berlin 1999.
Erika Fischer-Lichte, Ästhetik des Performativen, Frankfurt a.M. 2005.
Erika Fischer-Lichte, Doris Kolesch, Matthias Warstat (Hg.), Metzler Lexikon Theatertheorie, Suttgart 2005.
Andreas Kotte, Einführung in die Theaterwissenschaft, Wien 2005.
 
Veranstaltung entfällt!
(17 501)
V -
Selbst/Inszenierung in Performance und Video der 1960er und 1970er Jahre (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Annette Jael Lehmann
 
Terminänderung!
(17 502)
V -
Theorien der Schauspielkunst (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.10.) Doris Kolesch
Die Vorlesung stellt wesentliche Theorien und Konzepte zur Schauspielkunst von der griechischen Antike bis heute vor. Dabei stehen Fragen der Darstellung und Verkörperung, das Verhältnis von Natürlichkeit und Künstlichkeit, von Authentizität und Täuschung, der Zusammenhang von Schauspiel und Emotion sowie die entsprechenden ästhetischen, medialen und kulturgeschichtlichen Kontexte im Vordergrund.
 
(17 503)
V -
Spiel und Maske (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (14.10.) Hans-Christian von Herrmann
Die Vorlesung verfolgt die Absicht, ‚Spiel’ und ‚Maske’ als Elementarstrukturen von Theater kenntlich zu machen, die zugleich systematische und historische Geltung beanspruchen können. Dies soll auf der Grundlage eines Überblicks über ästhetische, anthropologische, biologische, philosophische und mathematische Ansätze geschehen, die theaterwissenschaftlich als anschlußfähig erscheinen. Zugleich soll die eminente Bedeutung der Phänomene ‚Spiel’ und ‚Maske’ für die Kultur der Gegenwart als Ausgangspunkt für Überlegungen zu einer ‚Aktualität des Barock’ dienen, die in mancher Hinsicht an Walter Benjamins Arbeit zum „Ursprung des deutschen Trauerspiels“ anknüpfen können.
 
(17 530)
Ü -
Einführung in die Dramaturgie (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Di 18.00-22.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (14.10.) Werner Hintze
Anhand einer eingehenden Analyse von Giacomo Puccinis Oper „La Bohème“ werden Grundlinien der Dramaturgie herausgearbeitet, die nicht nur für das Musiktheater sondern für nahezu jede Form des Theaters verbindlich sind. Gleichzeitig werden Techniken der Vorgangsanalyse geübt. Dabei werden Fragen nach dem Verhältnis von Text, Musik und szenischem Vorgang zueinander untersucht, die einen Ausblick geben auf das Zusammenwirken der verschiedenen Elemente einer Theateraufführung.
Darüber hinaus wird ein Besuch von Andreas Homokis Inszenierung des Werkes an der Komischen Oper Berlin Gelegenheit geben, anhand einer Analyse ausgewählter Szenen dieser Inszenierung, auf die Fragen der Umsetzung der herausgearbeiteten dramaturgischen Strukturen einzugehen.
Für die angestrebte Methodik ist eine musikalische Vorbildung, insbesondere im Hinblick auf die Analyse musikalischer Strukturen zwar in gewisser Weise hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich.

Vorausgesetzt werden Grundkenntnisse über die Biografie und die anderen Puccinis und ihre Bedeutung für die Operngeschichte sowie eine genaue Kenntnis der Oper „La Bohème“. Weitere Literaturangaben und Lektüreanregungen werden während des Seminars gegeben.
 
(17 531)
Ü -
Einführung in die Videoarbeit (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Mo 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (20.10.) Thomas Martius
Jede(r) TeilnehmerIn erarbeitet ein kurzes Video, mit sich selbst vor der Kamera. Die KollegInnen helfen.
Alle Phasen der Produktion werden durchlaufen: von einer ersten Idee über Recherche (Schwerpunkt „Web-Videos“), Stoffentwicklung, Drehbuch und Kameraführung bis zum letzten Schnitt.

Voraussetzung für die Teilnahme ist der Eintrag auf der Liste (über das Campus-Management und im Sekretariat, Ort und Fristen werden noch bekannt gegeben) sowie Pünktlichkeit.

Die anfänglichen Montagstermine werden später durch Arbeiten im Block ersetzt.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
Termine in der vorlesungsfreien Zeit!
(17 532)
Ü -
Szenisches Projekt (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); tägl. 6.10.-12.10., 10.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (6.10.) Christel Weiler,
Johannes Mergner
Im Szenischen Projekt werden wir uns zunächst sehr intensiv mit einem Text dramatischer Gegenwartsliteratur beschäftigen. Im Anschluss an die Lektüre und Überlegungen zu möglichen Inszenierungsstrategien werden wir beginnen, kleine szenische Abläufe zu erarbeiten. Das Szenische Projekt endet am Sonntag mit einer Präsentation. Im Lauf des Semesters wird es noch zwei Nachbearbeitungstermine geben. Diese werden rechtzeitig bekannt gegeben.

Persönliche Anmeldung bis spätestens 1. Oktober erforderlich: per mail unter cweiler@zedat.fu-berlin.de.
 
(17 535)
Ü -
Dramatiker und ihre Verlage (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Block - 23.1.-24.1. und 30.1.-31.1., jeweils 11.00-17.30 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (23.1.) Nina Peters
Wozu braucht ein Theaterautor einen Verlag? Welche Schlüsselstellung nimmt ein Theaterverlag zwischen Autor und Theatern ein? Gibt es Erfolgsstrategien für eine Autorenlaufbahn? Exemplarisch werden diese Fragen anhand von drei jungen Autorinnen und Autoren diskutiert, die ihre Karrieren in der deutschen Theaterlandschaft in den letzten Jahren erfolgreich begonnen haben: Darja Stocker ("Nachtblind", Henschel Schauspiel), Dirk Laucke ("Alter Ford Escort Dunkelblau", Kiepenheuer Bühnenvertrieb) und Philipp Löhle ("Genannt Gospodin", Verlag Autorenagentur). Das Blockseminar soll auf Grundlage der Diskussion des dramatischen Textes und dessen Weg in die deutschsprachigen Spielpläne, die Wechselwirkung zwischen Autor und Verlag, sowie die Funktion eines Theaterverlages im Netzwerk der deutschen und internationalen Theaterlandschaft offenlegen. Die drei betreuenden Berliner Theaterlektoren Frank Kroll (Henschel Schauspiel), Bernd Schmidt (Kiepenheuer Bühnenvertrieb) und Bastian Häfner (Verlag Autorenagentur) werden im Gespräch mit den Studenten ihr Berufsprofil und ihre Funktion als Lektor und Vermittler vorstellen und Wege in dieses Arbeitsfeld diskutieren und erläutern. (Textkenntnisse erforderlich! Die drei Stücke liegen im Seminarreader aus.)
 
(17 537)
Ü -
Szenisches Schreiben (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); 14-tägl. Do 18.00-21.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (16.10.) Claudius Lünstedt
Das Werkstattseminar „Szenisches Schreiben“ richtet sich an Studenten, die vor allem die Theaterpraxis im Blick haben und sich z.B. als angehende Dramaturgen/innen einmal in die Rolle des Dramatikers versetzen wollen.
Ziel der Werkstatt ist die Entstehung etwa 30minütiger Stücktexte, die am Semesterende in einer studentischen Lesung präsentiert werden können. In zweiwöchigem Rhythmus bekommen die TeilnehmerInnen die Möglichkeit, ihren Schreibstil durch Analyse und gegenseitige Kritik zu schulen und sich auf diese Weise für eine spätere Zusammenarbeit mit Autoren zu sensibilisieren. In praktischen Übungen wird die Kreativität angeregt, die Lust am Schreibprozess geweckt und Durchhaltevermögen vermittelt.
Die Themenwahl der Stücktexte ist prinzipiell frei, die Recherche sollte jedoch das Wort „Zuhause“ assoziativ umkreisen. Voraussetzungen für die Teilnahme am Seminar sind konstante Anwesenheit, sowie die absolute Bereitschaft, innerhalb der Werkstatt gesetzte Fristen einzuhalten und Aufgaben einzelner Arbeitsetappen zuverlässig auszuführen.
Zum Seminarbeginn sind bereits vorzubereiten: 1.: Das vollständig recherchierte Sujet des zu schreibenden Stücks und 2.: Bitte bringen Sie das Ihnen liebste Drama mit und notieren Sie den darin enthaltenen „besten“ Satz.
 

Grundstudium

Aufführungsanalyse

(17 510)
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse: Alles Theater, oder?! (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (13.10.) Erhard Ertel
Eine immer wieder neu zu beantwortende Frage der Theaterwissenschaft ist die nach dem Wesen des Theaters, verstanden als ein sich historisch permanent veränderndes ästhetisches und kulturelles Phänomen. Das Seminar stellt daher die Frage Was alles ist also Theater? und versucht in der Suche nach Gemeinsamkeiten die Frage Was ist Theater überhaupt? zu beantworten. Dazu sollen ausgewählte Ereignisse analysiert und nach Gemeinsamkeiten und Differenzen befragt werden. Was also verbindet und unterscheidet eine Nathan-Inszenierung von einem politischen Streik, eine Rigoletto-Aufführung von einem Nena-Konzert, eine Tanzperformance vom DFB-Pokalfinale, eine Werbekampagne von einer Bundestagsdebatte usw. In der analytischen Betrachtung solcherart differenzierter künstlerischer und kultureller Phänomene soll ein Grundverständnis für die komplizierte Dialektik von praktisch-theatraler Vielfalt und begrifflich-theoretischer Einheit entwickelt werden. Verbunden damit ist die sprachliche Bewältigung dieser Problematik durch den Wechsel von einer alltagssprachlichen Beschreibung zu einer konkreten fachsprachlichen Analyse.

Obligatorische Arbeitsleistung: Notat oder Referat zu einer der ausgewählten Inszenierungen. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
 
(17 511)
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (14.10.) Barbara Gronau
Ziel des Seminars ist es, einen Einstieg in das breite Feld der Aufführungsanalyse zu geben. Ausgehend von gemeinsamen Besuchen aktueller Inszenierungen und der Lektüre theaterwissenschaftlicher Texte werden wir verschiedene Ansätze zur Analyse von theatralen Ereignissen trainieren. Im Mittelpunkt stehen dabei folgende Fragen: Wie analysiert man einen Theaterabend? Was ist überhaupt eine Aufführung? Mit welchen Begriffen und Konzepten lässt sich über Theater sprechen? Wie lässt sich das Tun der Schauspieler beschreiben? Was lenkt unsere Wahrnehmung und Aufmerksamkeit?

Obligatorische Arbeitsleistungen: Besuch der erforderlichen Aufführungen, Anfertigung von Erinnerungsprotokollen. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten) oder einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten) zu einem der Themen des Seminars.
 

Theatergeschichte

(17 512)
PS -
Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Künstliche Paradiese - Inszenierte Welten: Zoologischer Garten und Warenhäuser als Illusionsraum (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Fr 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (17.10.) Dagmar Walach-Haarmann
Berlins Warenhäuser um 1900, allen voran der„Berliner Louvre“, das Warenhaus A. Wertheim am Leipziger Platz und (ab 1907) das Flaggschiff modernsten Kaufhaustypus, das Kaufhaus des Westens, sind – so der Zeitgenosse Leo Colze – die eigentlichen „Herrscher“ und „ungekrönten Herren“ der Metropole: Wahrzeichen des geschäftlichen Triumphs, Wunderwerke der Technik, Schöpfungen des Fortschritts und glänzende Schauplätze der industriellen Moderne, deren „lichtdurchflutete Schaufenster mit den hervorragendsten Erzeugnissen sämtlicher Kulturvölker nicht nur zum Kauf anreizen, sondern auch rein zu unserem ästhetischen Sinn sprechen“. In diesen Weltausstellungen auf Dauer mit ihren leitmotivisch und länderspezifisch arrangierten Waren-Tableaus sind Nähe und Ferne an einem Ort konzentriert. Noch das Profanste erlangt hier neuen, exotischen Reiz. Aus weißen Taschentüchern, Wäschestoffen oder Webereierzeugnissen werden bewundernswerte Aufbauten errichtet: eine gewaltige Sphinx, indische Tempel, römische Triumphbögen oder Wasserfälle und Kaskaden – künstliche Paradiese im Kleinen wie im Großen. Ein Blick in die Fachliteratur jener Zeit, die sich immer wieder mit der Gesamtanlage, den Neubauten von Tiergehegen und dem Ausstellungskonzept des Zoologischen Gartens beschäftigt, macht deutlich, wie stark sich die Präsentationsstrategien in Kauf- und Tierhaus einander annähern. Auch hier gilt als oberste Maxime die Konzentration (der Gattungen und Arten) sowie der Komfort des Betrachters. Podeste für die Tiere, Farbgestaltung der Käfige und Beleuchtung, um nur einige Aspekte hervorzuheben, bestimmen zunehmend die Um- und Ausgestaltung. „Der Raum für die Besucher“, betont der Verfasser eines Beitrags in der Deutschen Bauzeitung aus dem Jahre 1902, „ist gedämpfter zu beleuchten wie derjenige für die Tiere, weil dadurch die Möglichkeit einer Steigerung des Eindruckes gegeben ist.“ Mehr und mehr aber erlangt der Zoologische Garten auch den Status eines Vergnügungsetablissements und läuft den Gärten der bislang so beliebten Sommerbühnen den Rang ab. Musikpavillons und die sogenannte Tanzplatte, Restaurationsbetriebe, Völkerschauen und nicht zuletzt ein Leseberg als Rückzugsgebiet für den erschöpften Besucher machen den Zoo zum gesellschaftlichen Treffpunkt. Auf eben diese wechselseitige Durchdringung von Stadt und Natur bzw. Metropole und Wildnis, die je spezifischen Inszenierungspraktiken und Techniken des Visuellen dieser künstlichen Paradiese richtet das Seminar den Focus.

Obligatorische Arbeitsleistung: Teilnahme an einer Arbeitsgruppe, Kurzvortrag und Thesenpapier als Diskussionsgrundlage für das Seminar. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten).
 
Terminänderung: Beginn in der ersten Vorlesungswoche!
(17 513)
PS -
Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Furcht und Elend des Dritten Reiches - Theater und Theatralität im Nationalsozialismus (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 16.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (16.10.) Jan Lazardzig
Das Seminar bietet eine Einführung in Theater und Theatralität zur Zeit des Nationalsozialmus in Europa. Vier Schwerpunkte sollen im Seminar vorrangig behandelt werden: a) Kontinuitäten und Brüche: Die NS-Theaterpolitik im Kontext von Ideologisierung und Zerstreuung; b) Theater in den Konzentrationslagern; c) NS-Masseninszenierungen in Alltag und Fest; d) Theaterwissenschaft in der NS-Zeit. Geplant ist eine Exkursion nach Nürnberg (Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände) und Terezín (KZ-Gedenkstätte Theresienstadt). Ein zentrales Anliegen des Seminars ist ferner die Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens. Theaterhistorisch relevante Bibliotheken und Archive sollen ebenso vorgestellt (und erprobt) werden wie unterschiedliche theoretische Ansätze theaterhistoriographischen Arbeitens. Die Bereitschaft zur intensiven Lektüre sowie zur regelmäßigen Mitarbeit wird vorausgesetzt.

Obligatorische Arbeitsleistung: Sitzungsprotokoll oder Kurzreferat. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten).
 
(17 522)
PS -
Theater und / als Bild. Theatergeschichte und Bildtheorie (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (13.10.) Bettina Brandl-Risi
Theater ist transitorisch. Aber andererseits: Wir erinnern Theater häufig in Bildern, und überliefert ist es vor dem Zeitalter der bewegten Bilder ohnehin außer in Beschreibungen nur in Bilddokumenten wie Gemälden, Stichen, Fotografien. Das Seminar will fragen nach der Rolle des Bildes für das Theater im historischen Prozess und meint dabei nicht die Geschichte des Bühnenbilds, sondern die vielfältigen Beziehungen von Piktoralität und Theatralität, die einen historiographischen Blick auf Theater und/als Bild ermöglichen sollen. Zugleich eröffnet sich damit eine methodologische Frage, nämlich inwiefern eine entsprechende Theorie des Bildes einen Gewinn für eine Theorie des Theaters bedeuten könnte, indem sie bestimmte ästhetische Phänomene, die an der Schnittstelle von Bildlichkeit und Performativität angesiedelt sind, zu erhellen vermag und die Rolle des Sehens im Theater zu konturieren verhilft.
Mögliche Themen sind historische Positionen, die Theater als Bild verstehen, wie mittelalterliche Prozessionszüge, die Rhetorik des Bildes im französischen Klassizismus, die Beziehungen von Malerei und Theater im 18. Jahrhundert, insbesondere Diderots Tableau-Theorie, das Genre des „Tableau vivant“, Melodram und Oper des 19. Jahrhunderts, Reformkonzepte der historischen Avantgarde; Fragen der Medientheorie wie der Theaterikonographie, die die den Status von Bild-„Quellen“ für die Theatergeschichte problematisieren sollen (insbesondere das Verhältnis von Theater und Fotografie); bildtheoretische Positionen, die das Verhältnis von Theater und Bild inspirieren können (Bild-Begriffe, Wahrnehmung von Bildern, Zeitlichkeit, Bild und Bewegung, Materialität des Bildes, Bild und Verkörperung, aber auch die Performativität des Bildes); theatertheoretische Positionen, die durch die Vorstellung von Theater und/als Bild herausgefordert werden (Ereignis, Ephemeralität, Präsenz).

Zur Vorbereitung:
Doris Kolesch: Artikel „Bild“. In: Lexikon Theatertheorie. Hg. von Erika Fischer-Lichte, Doris Kolesch und Matthias Warstat. Stuttgart u. Weimar: Metzler, 2005, S. 43-46.
Bettina Brandl-Risi: Artikel „Tableau vivant“. In: Lexikon Theatertheorie, S. 325-327.
Gottfried Boehm: „Die Wiederkehr der Bilder“. In: Ders. (Hg.): Was ist ein Bild? München ²1995, S. 11-39.

Obligatorische Arbeitsleistungen: regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit in einer Referatsgruppe. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Theatergeschichte bzw. Theorie und Ästhetik besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
 

Theorie und Ästhetik

(17 514)
PS -
Einführung in Theorie und Ästhetik: Aufmerksamkeit (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (13.10.) Hans-Friedrich Bormann
Jede künstlerische Inszenierung – im Theater wie in den anderen Künsten – lässt sich als eine bestimmte Form der Organisation von Aufmerksamkeit verstehen. Unter diesen Vorzeichen verschiebt sich der Fokus der Betrachtung von den manifesten Gegenständen der Wahrnehmung (Räume und Klänge, Texte und Handlungen, Personen und Objekte) hin zum einzelnen Zuschauer, Betrachter, Leser. Was dieser wahrnimmt, hängt nicht nur davon ab, was erscheint, sondern auch davon, wie es ihm gezeigt wird: Blicke werden gelenkt, Konzentration wird hergestellt, emotionale Reaktionen werden hervorgerufen. Das Gelingen ist allerdings auch von der je individuellen und kulturellen (Vor-) Geschichte des Zuschauers abhängig, von seinen Vorlieben und Erwartungen, von seiner persönlichen (und noch dazu wechselhaften) Disposition.

Im Rahmen dieses Seminars werden wir unterschiedliche Theorien der Aufmerksamkeit aus verschiedenen Epochen und Disziplinen – der Neurophysiologie und Psychologie, der Soziologie, der Medien- und Kulturtheorie – kennen lernen und nach ihrer Relevanz für das Theater und die Theaterwissenschaft fragen. Dabei werden wir auch darüber diskutieren, wie sich Konzept der Aufmerksamkeit zur umfassenden Ökonomisierung des kulturellen Lebens verhält und inwiefern künstlerische Strategien des Theaters diese affirmieren oder einen Gegenentwurf darstellen.

Zur Einführung empfohlen: Georg Franck: Ökonomie der Aufmerksamkeit. Ein Entwurf. München: Hanser, 1998 (Taschenbuchausgabe dtv 2007).

Obligatorische Arbeitsleistung: Teilnahme an einer Arbeitsgruppe, Kurzvortrag. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten).
 
(17 515)
PS -
Einführung in Theorie und Ästhetik: Theatralität als Wahrnehmungsform (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 12.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (16.10.) Andreas Wolfsteiner
Gegenstände und Methoden in der Theaterwissenschaft sind Themenbereiche, die seit den Gründungstagen dieser Wissenschaft von Fragen nach Theatralität – einer variablen Trias von Wahrnehmung, Bewegung und Zeichenprozess – durchzogen werden. Im Seminar werden daher grundlegende theaterästhetische und -theoretische Texte behandelt, die Aufschluss darüber geben sollen, wie das Ineinandergreifen von Wahrnehmungsvollzügen, Bewegungsabläufen und Zeichenproduktionen mit zeitgenössischen Theatralitätsformen in Zusammenhang steht. Ferner sollen die behandelten Texte dazu beitragen, ein grundlegendes Analyseinstrumentarium zu entwickeln, das Wahrnehmungsformen des Theatralen sowie Theatralisierungen der Wahrnehmung benennbar und unterscheidbar macht.
Ausgehend von der Lektüre wird nicht nur eine Schärfung elementarer Begriffe von Spiel, Raum, Szene, Figur etc. angestrebt. Vielmehr sollen die zu erarbeitenden Beschreibungsmöglichkeiten mithilfe eigener Wahrnehmungserfahrungen im Theater ergänzt werden, um einen Eindruck davon zu vermitteln, inwiefern verschiedene Formen des Theatralen als Wahrnehmungsmodus aufzufassen sind, der von nicht zu unterschätzender kulturhistorischer Relevanz war und ist.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 10 Seiten).
 
Veranstaltung entfällt!
(17 520)
PS -
Theatrale Identitätspolitik (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.10.) Matthias Warstat
 
Termin und Raumänderung
(17 523)
PS -
Spatial Practice / Bodies in Space (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU) (Englisch); 16.10.-4.12. jeweils Do 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(von 16-18 uhr im Sitzungsraum 103)
(16.10.) Brandon LaBelle
A seminar exploring the relation between architecture and performance practices.
How do bodies come to occupy spaces, and in what ways do spaces impose forms of behavior onto bodies? Following this interplay, the seminar will set out to recognize architecture as integral to social relations and the performativity embedded within daily life through close reading of offered texts. It will further examine performance-based works, appearing in dance, film, and performance art, which actively uncover and incorporate spatial features and questions. In addition, the seminar will be shaped by an overarching interest in the cultural differences of bodies and their relation to spaces, with a focus on Brazil, England, and Germany as cultural sites, and practitioners working in these locations.
 

Hauptstudium

(17 564)
HS -
Paris im 19. Jahrhundert (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (15.10.) Jörg Wiesel
Walter Benjamin und Karl Marx nehmen die Stadt Paris aus je unterschiedlicher Perspektive in den Blick. In Benjamins „Passagen-Werk“ ist Paris „die Hauptstadt des XIX. Jahrhunderts“, deren Mode als „Tigersprung ins Vergangene“ das geschichtsphilosophische Konzept im Faltenwurf der Krinoline figuriert. Die Theatralität der Demi-Monde unter Napoléon III, Oper, Ballett und Schauspiel im Palais Garnier werden einen ersten Schwerpunkt des Seminars bilden. Napoléon III, eigentlich Charles Louis Napoléon Bonaparte, und dessen Staatsstreich von 1851 stehen im Zentrum von Marx’ 1852 erstmals publiziertem Text „Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte“. Marx analysiert die politischen Inszenierungen Louis’ in Paris – „Den Kultus des heiligen Rocks zu Trier wiederholt er zu Paris im Kultus des napoleonischen Kaisermantels.“ – und legt nebenbei eine Rhetorik des Theatralen in der dialektischen Theoriebildung frei. Genau hier möchte das Seminar ansetzen und neben den theaterhistorischen Fragestellungen Paris als die Stadt diskutieren, die der Bewegung des Flaneurs mit dem Auseinandertreten ihrer „dialektischen Pole“ begegnet.
 
(17 560)
HS -
Interaktion - Partizipation - Kollaboration: Zur Position des Publikums (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (15.10.) Annemarie Matzke
Längst scheinen die Zeiten vorbei als der Zuschauer im schützenden Dunkel des Auditoriums, von den Akteuren auf der Bühne unerkannt, seiner Lust am Zuschauer nachgehen konnte. Wenn heute oft während der Vorstellung das Saallicht an bleibt, können sich nicht nur die Zuschauer gegenseitig beim Wahrnehmen wahrnehmen, sondern sie drohen darüber hinaus auch noch selbst ins Visier des Theatervorgangs geraten, der immer unübersichtlicher zu werden scheint. Im zeitgenössischen Theater finden sich verschiedenste
Inszenierungen, die dem Zuschauer innerhalb der Aufführung eine besondere Position zu weisen. Raumkonzepte platzieren den Zuschauer im Mittelpunkt des szenischen Geschehens. Spielstrukturen des Performance-Theaters machen den Zuschauer zum Mitspieler. Er wird zum Ansprechpartner oder sieht sich isoliert in Installationen einer theatralen Situation gegenüber. DasSeminar setzt sich zum einen mit verschiedenen von ,Zuschauen' im Theater auseinander und fragt nach historischen Konzepten des,Zuschauers'. Zum anderen soll anhand von zeitgenössischen Beispielen das Zuschauen als aktive Handlung charakterisiert werden. Welche Konzepte von Theater finden sich in den verschiedenen Zuschauerpositionen?
 
Veranstaltung entfällt!
(17 563)
HS -
Natur / Natürlichkeit und Darstellung (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (16.10.) Matthias Warstat
 
Achtung! Voranmeldung bis zum 10. Oktober: huschkaS@i-tp.de.
(17 571)
HS -
Choreographische Verfahren einer De/Subjektivierung - Konzepte im 20. und 21. Jahrhundert (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
Voranmeldung bis zum 10. Oktober: huschkaS@i-tp.de.
(14.10.) Sabine Huschka
Im Zentrum des Seminars stehen choreographischen Verfahren in Tanz und Per-formance, die mit ästhetischen Strategien der De/Subjektivierung im Bewegungs-prozess und seiner Darstellung umgehen. Ausgehend von der Annahme, dass im Choreographischen stets ein Wissen über das Körperliche wirksam ist, nicht „Herr im eigenen Haus“ sein zu können, richten sich die Untersuchungen des Seminars auf die Frage, wie Körperbewegungen in Korrelation zum Subjekt aufgefasst wer-den. Im Mittelpunkt steht die choreographische Figur eines „Sich“-Bewegens. Aus-einandersetzungen mit Theorien zum Subjekt und Einblicke in historische Entwürfe des Modernen Tanzes flankieren die Auseinandersetzung.
Das Wissen um das Nicht-Habhaftwerden-Können von Bewegung hat in der Ge-schichte des Modernen und Postmodernen Tanzes Widersprüchliches gezeitigt: Mal wirkte es als Bedrohung, die Kontrolle über den Körper verlieren zu können, mal als fruchtbare Bedingung, Bewegung quasi aus dem Kontrollverlust heraus zu ent-wicklen. Beide Male kommt der Konstellation von Subjekt und Bewegung eine äs-thetische Utopia zu. Während der Moderne Tanz mit Ausgang des 20. Jhs. den Sitz der Bewegung im eigenen Körper aufsuchte und das Subjekt als Machtzentrum der Bewegung aufrief (Mary Wigman, Rudolf von Laban), setzt im Postmodernen Tanz eine choreographische De-Stabilisierung der entworfenen Körperbilder ein. Erkenn-bar werden Verfahren der De/Subjektivierung, um gleichsam außerhalb der Reich-weite des Subjekts Bewegung etwa an „ent-leerten Orten“ aufzusuchen, expressiv auszukehren oder zu neutralisieren (Merce Cunningham, Yvonne Rainer). Im zeit-genössischen Tanz tritt das Körperliche als hybrides Terrain auf, basierend auf Er-fahrungen eines von eigenwilligen Kräften durchzogenen Subjekts. Störungen, Irri-tationen und Verfremdungen dominieren hier die choreographischen Zugänge zum Körper (Meg Stuart, William Forsythe, Laurent Chetouane, Jeremy Wade). Wie lässt sich nunmehr die Konstellation von Subjekt und Bewegung bestimmen? Wie ist ein Subjekt als dezentralisierte Instanz der Bewegungssteuerung zu denken?
Integriertes Projekt: In einer Zusammenarbeit mit der tanznacht Berlin 08 wird das Seminar in dessen integrierter Reihe ‚Practice’, die in den Uferhal-len/Wedding vom 1. Okt. bis 10. Dez. stattfinden, an jeweils zwei Terminen im No-vember und Dezember zu Gast sein. Intensive Seminarsitzungen werden in Begeg-nung mit den dort eingeladenen und arbeitenden Choreografen stattfinden. Um das projektierte Forum verbindlich werden zu lassen ist eine Voranmeldung zum Semi-nar dringend notwendig. Voraussetzung zur Teilnahme am Seminar ist ferner Ver-bindlichkeit.
Voranmeldung bis zum 10. Oktober: huschkaS@i-tp.de.
Literatur zur Vorbereitung
Foucault, Michel: Die Heterotopien. Der utopische Körper. Zwei Radiovorträge, Frankfurt a/M: Suhrkamp 2005 (Die franz. Fassung der beiden Radiovorträge wurde zuerst als CD ver-öffentlicht: INA, mémoire vive, Michel Foucault. Utopies et hétérotopies. Paris 2004)
 
Termin und Raumänderung bitte beachten!!
(17 572)
HS -
Male Voices (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (Englisch); 11.12.-12.2. Do 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(von 16-18 uhr im Sitzungsraum 103)
(11.12.) Brandon LaBelle
A seminar on male identity, its problematics and poetics in art, performance and life.
The question of the voice continues to attract much research, and often places the male voice on the side of the norm, of law, of the status quo – the male voice is the stable referent around which other voices circulate. Questioning such assumptions, the seminar will examine the particular attributes of the male voice, focusing on how it appears and sounds within contemporary media, such as television and radio, as well as how literary and performance or theatre works create other perspectives. The seminar will also use the opportunity to explore a broader, global understanding of the voice, by involving students in the use and self-reflection of their own voices – how might students explore the performativity of their own voices?
 
(17 580)
HS -
Konzepte der Energie im Theater (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (15.10.) Barbara Gronau
Von dem Regisseur Eugenio Barba stammt die treffende Beobachtung, dass ein geübter Schauspieler in der Lage ist, die Aufmerksamkeit des Zuschauers nur über das „Energieniveau“ seines Körpers erlangen. Er muss jedoch einräumen: „Wenn man von der ‚Energie’ des Darstellers spricht, heißt das, einen Begriff zu verwenden, der tausend Missverständnisse hervorrufen kann.“ Er stellt sich deshalb die Frage: „Wie kann der Körper des Darstellers bei der Arbeit sein, bevor er etwas zum Ausdruck bringt? Durch welches Wort können wir das Wort ‚Energie’ ersetzen?“

Das Seminar widmet sich impliziten und expliziten Theorien des Energetischen im Theater entlang von drei Perspektiven:
1) Energien des Körpers: Welche Vorstellungen über physische Energien sind in Tanz-, Gesangs- und Schauspieltheorien ausformuliert und werden in Körpertechniken und Übungen tradiert?
2) Energie als Wahrnehmungswirkung: Welche körperlichen und mentalen Effekte ruft das Theater beim Zuschauer hervor?
3) Energie als Austauschprozess: Welche Dynamiken entfalten sich zwischen den Akteuren vor und hinter der Bühnenrampe und wann bzw. warum werden sie als energetische Vorgänge beschrieben?
 
Veranstaltung entfällt!
(17 590)
C -
Kolloquium für Examenskandidaten (3 SWS); Mo 17.00-19.15 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (13.10.) Annette Jael Lehmann
 
(17 591)
C -
Kolloquium für PrüfungskandidatInnen (2 SWS); Mi 16.00-17.30 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (22.10.) Doris Kolesch

8. Filmwissenschaft

Nach Absprache können weitere Lehrveranstaltungen besucht werden.

Grund- und Hauptstudium

(17 600)
V -
Das Kino und die Politik des Ästhetischen (2 SWS) (03.4 EU); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (13.10.) Hermann Kappelhoff
  Sichtung Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (13.10.)  
Seit den Avantgarden der 20er Jahre verbindet sich mit dem Kino eine ästhetische Utopie. Diese Utopie zielt auf die Erwartung, das Kino vermöge zu leisten, was man von den bestehenden politischen Institutionen nicht erhoffen kann: Nämlich die konkreten Lebensbedingungen als sinnlich-anschauliche Verhältnisse auf den Erfahrungshorizont der einzelnen Individuen beziehen. Das meint nicht etwa den Versuch, mit Hilfe des Films abstrakte Macht-, Abhängigkeits- und Hierarchieverhältnisse, die sich der politischen Analyse verdanken, anschaulich darzustellen. Vielmehr kommt hier ein grundlegend anderes Verständnis von Politik zum Ausdruck, dass das Kino als einen Erfahrungsraum konzipiert, in dem für die einzelnen Individuen ein lebensweltlicher Zusammenhang zugänglich wird, der ihrem Alltagsbewusstsein verwehrt bleibt. Film erscheint als Möglichkeit, die gesellschaftlichen, historischen und medialen Bedingungen, die den Raum alltäglicher Wahrnehmung und damit die sinnliche Erfahrbarkeit der Welt festlegen, selbst noch sinnlich greifbar, anschaulich, evident zu machen.
Die Vorlesung befragt die Aktualität dieser ästhetischen Utopie. Sie versucht in filmanalytischen Einzelstudien zu so unterschiedlichen Regisseuren wie Eisenstein, Visconti, Fassbinder, Friedkin und Almodóvar herauszuarbeiten, wie sich das Anschaulichwerden von Geschichte und Gesellschaft konkret darstellt. Dabei wird es, unter Bezugnahme auf Schriften von Kracauer, Brecht und Rancière, darum gehen, eine neue Perspektive auf das Verhältnis von Kino und Politik zu entwickeln. Es zeigt sich, dass die Utopie Kino es letztlich eine Frage der Positionierung der Zuschauer ist: Für diese nämlich sind die Filme Medien, die es ihnen ermöglichen sollen, ihren Platz innerhalb der Gesellschaft zu hinterfragen und neu zu verorten.
 
Beginn in der zweiten Vorlesungswoche!
(17 601)
V -
Das Material des Films (2 SWS) (03.4 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (22.10.) Christa Blümlinger
  Sichtung Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (22.10.)  
Filme aus vorgefundenem Material gibt es beinahe von Beginn der Filmgeschichte an. Doch erst in den 1920er Jahren entstand im Umfeld der Avantgarden ein formales Bewusstsein für den dezidierten Rückgriff auf Archive. Die künstlerische Geste der Aneignung wirft eine Reihe von ästhetischen Fragestellungen auf, ob angesichts des avantgardistischen Objekts des Found Footage oder auch essayistischer Formen der Sekundärbearbeitung. In der Vorlesung wird es anhand von ausgewählten Beispielen des Archivkunstfilms und der Medienkunst um Fragen gehen, die ausgehend von der Wiederaufnahme um Materialität und Figürlichkeit, Historizität und Diskursivität kreisen.
 

Grundstudium

Filmgeschichte

(17 605)
PS -
Einführung in die Filmgeschichte (A) (2 SWS) (03.4 EU); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (14.10.) Bernhard Groß,
Sarah-Mai Dang
  Sichtung Di 14.00-16.00 - Zoologie Königin-Luise-Str. 1-3, 110 (Großer Hörsaal) (14.10.)  
Das Seminar führt in die Grundlagen und in die verschiedenen Formen der Filmgeschichtsschreibung (Ästhetikgeschichte, Technikgeschichte, Institutionsgeschichte etc.) ein. An ausgewählten Beispielen werden entscheidende Perioden der Filmgeschichte und die grundlegenden Fragestellungen, Begriffe und Methoden der Filmgeschichtsschreibung thematisiert. Ziel des Seminars ist es, einen Überblick über die unterschiedlichen Manifestationen der Filmgeschichte zu geben.
Die im Sommersemester 2009 stattfindende Übung soll auf dieser Grundlage eine basale Kenntnis der Techniken der filmhistorischen Recherche und der wichtigsten Institutionen filmhistoriografischer Forschung (Archive, Kinematheken, Filmmuseen) vermitteln. Weiterhin ist es das Ziel der Übung, kanonische Filme einer eingehenden Analyse zu unterziehen und so das ästhetische Potential der Filme selbst mit den gängigen Zuschreibungen der Filmgeschichte zu konfrontieren.

Obligatorische Arbeitsleistungen (für das Seminar): Übernahme zweier Kurzreferate in AGs von je max. 20 Minuten, Erstellen eines Thesenpapiers zum Referat; Moderation der ans Referat anschließenden Plenumsdiskussion; 2 x Protokoll von ca. 1 DIN 4-Seite (ca. 1.800 Zeichen) im Rahmen der AGs, 2 x kurze Einführung der Filmsichtung (1 Minute) im Rahmen der AG, regelmäßige Teilnahme an den Filmsichtungen. Obligatorische Arbeitsleistungen (für das ganze Modul): Sichtung von mindestens 15 Filmen der im Kino Arsenal stattfindenden "Magical History Tour", kurze Texte (max. 1 Seite) über fünf dieser Filme. Prüfungsleistung (für das gesamte Basismodul Filmgeschichte): Das Basismodul wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (8-10 Seiten) abgeschlossen.
 
(17 606)
PS -
Einführung in die Filmgeschichte (B) (2 SWS) (03.4 EU); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (15.10.) Bernhard Groß,
Sarah-Mai Dang
  Sichtung Mi 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (15.10.)  
Das Seminar führt in die Grundlagen und in die verschiedenen Formen der Filmgeschichtsschreibung (Ästhetikgeschichte, Technikgeschichte, Institutionsgeschichte etc.) ein. An ausgewählten Beispielen werden entscheidende Perioden der Filmgeschichte und die grundlegenden Fragestellungen, Begriffe und Methoden der Filmgeschichtsschreibung thematisiert. Ziel des Seminars ist es, einen Überblick über die unterschiedlichen Manifestationen der Filmgeschichte zu geben.
Die im Sommersemester 2009 stattfindende Übung soll auf dieser Grundlage eine basale Kenntnis der Techniken der filmhistorischen Recherche und der wichtigsten Institutionen filmhistoriografischer Forschung (Archive, Kinematheken, Filmmuseen) vermitteln. Weiterhin ist es das Ziel der Übung, kanonische Filme einer eingehenden Analyse zu unterziehen und so das ästhetische Potential der Filme selbst mit den gängigen Zuschreibungen der Filmgeschichte zu konfrontieren.

Die im Sommersemester 2009 stattfindende Übung soll auf dieser Grundlage eine basale Kenntnis der Techniken der filmhistorischen Recherche und der wichtigsten Institutionen filmhistoriografischer Forschung (Archive, Kinematheken, Filmmuseen) vermitteln. Weiterhin ist es das Ziel der Übung, kanonische Filme einer eingehenden Analyse zu unterziehen und so das ästhetische Potential der Filme selbst mit den gängigen Zuschreibungen der Filmgeschichte zu konfrontieren.

Obligatorische Arbeitsleistungen (für das Seminar): Übernahme zweier Kurzreferate in AGs von je max. 20 Minuten, Erstellen eines Thesenpapiers zum Referat; Moderation der ans Referat anschließenden Plenumsdiskussion; 2 x Protokoll von ca. 1 DIN 4-Seite (ca. 1.800 Zeichen) im Rahmen der AGs, 2 x kurze Einführung der Filmsichtung (1 Minute) im Rahmen der AG, regelmäßige Teilnahme an den Filmsichtungen. Obligatorische Arbeitsleistungen (für das ganze Modul): Sichtung von mindestens 15 Filmen der im Kino Arsenal stattfindenden "Magical History Tour", kurze Texte (max. 1 Seite) über fünf dieser Filme. Prüfungsleistung (für das gesamte Basismodul Filmgeschichte): Das Basismodul wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (8-10 Seiten) abgeschlossen.
 

Filmanalyse

(17 607)
PS -
Filmanalyse (A) (2 SWS) (03.4 EU); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
Das Modul setzt sich aus zwei Teilveranstaltungen zusammen.
2. Teilveranstaltung: LV Nr. 17608.
(14.10.) Alexandra Schneider Hediger
Das Seminar erarbeitet einen ersten Zugang zum Verständnis von Filmen sowohl auf der Ebene der einzelnen Einstellung (Kadrage, Mise en scène etc.), als auch auf der Ebene der Montage (vom einzelnen Schnitt bis hin zu größeren strukturellen Zusammenhängen). Darüber hinaus wird die Funktion der Analyse vor Augen geführt: Auf welche Weise kann eine Analyse erklären, wie Laufbilder Bedeutungen konstruieren? Im Seminar werden einerseits methodische Grundbegriffe erarbeitet, andererseits soll aber auch exemplarisch verständlich werden, wie theoretische Kontexte als Ansatz von Filmanalysen fungieren.

Die für das Seminar relevanten Texte sind als Reader erhältlich.

Obligatorische Arbeitsleistungen: kurze schriftliche Zusammenfassung ausgewählter Seminartexte. Prüfungsleistung für das Basismodul Filmanalyse: Das Basismodul Filmanalyse wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (8-10 Seiten + Einstellungsprotokoll) abgeschlossen.
 
(17 608)
Ü -
Einführung in die Filmanalyse (Übung A) (2 SWS) (03.4 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
2. Teilveranstaltung zur LV Nr. 17607.
(14.10.) Thomas Morsch
Im Rahmen der Übung soll die Praxis der Filmanalyse in Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Filmen aus verschiedenen Epochen, Genres, Ländern und Stilformationen erprobt werden. Die Übung versteht sich insbesondere als eine Schule der Wahrnehmung, in der der analytische Blick im Umgang mit filmischen Bildern geschärft werden soll.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Mündliche Beiträge zu den Filmanalysen in Form von Diskussion oder Kurzreferat. Prüfungsleistung für das Basismodul Filmanalyse: Das Basismodul Filmanalyse wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (8-10 Seiten) abgeschlossen.
 
(17 609)
PS -
Einführung in die Filmanalyse (B) (2 SWS) (03.4 EU); Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
Das Modul setzt sich aus zwei Teilveranstaltungen zusammen.
2. Teilveranstaltung: LV Nr. 17610.
(16.10.) Sarah Greifenstein
  Sichtung Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (16.10.) Sarah Greifenstein
In diesem Einführungsseminar wird ein erster Zugang zum Verständnis von Filmen sowohl auf der Ebene der einzelnen Einstellung (Kadrage, Mise en scène etc.), als auch auf der Ebene der Montage (vom einzelnen Schnitt bis hin zu größeren strukturellen Zusammenhängen) erarbeitet. Darüber hinaus wird die Funktion der Analyse vor Augen geführt: Auf welche Weise kann eine Analyse erklären, wie Laufbilder Bedeutungen konstruieren? Im Seminar werden einerseits methodische Grundbegriffe erarbeitet, andererseits soll aber auch exemplarisch verständlich werden, wie theoretische Kontexte als Ansatz von Filmanalysen fungieren.

Die für das Seminar relevanten Texte sind als Reader erhältlich.

Obligatorische Arbeitsleistungen: kurze schriftliche Zusammenfassung der Seminartexte; Erarbeitung eines Glossars mit Grundbegriffen der Filmanalyse. Prüfungsleistung für das Basismodul Filmanalyse: Das Basismodul Filmanalyse wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (8-10 Seiten + Einstellungsprotokoll) abgeschlossen.
 
(17 610)
Ü -
Einführung in die Filmanalyse (Übung B) (2 SWS) (03.4 EU); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
2. Teilveranstaltung zur LV Nr. 17609.
(16.10.) Sulgi Lie
Im Rahmen der Übung soll die Praxis der Filmanalyse in Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Filmen erprobt werden. Daneben werden die Grundlagen des filmwissenschaftlichen Arbeitens eingeübt. Dazu zählen verschiedene Techniken der Lektüre und der Bearbeitung von wissenschaftlichen Texten, das Bibliografieren, und die Entwicklung von Fragestellungen für Hausarbeiten.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Übernahme kleinerer Übungsaufgaben, Erarbeitung der Analyse eines Filmausschnitts in Arbeitsgruppen und Präsentation im Plenum. Prüfungsleistung für das Basismodul Filmanalyse: Das Basismodul Filmanalyse wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (8-10 Seiten + Einstellungsprotokoll) abgeschlossen.
 
(17 615)
PS -
Filmkritik (A) (2 SWS) (03.4 EU); Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
Das Modul besteht aus zwei Teilveranstaltungen; die zweiten Teilveranstaltungen finden im Sommersemester 2009 statt.
(13.10.) Bert Rebhandl
Alfred Döbin begriff 1909 das Kino als das „Theater der kleinen Leute“. Beinahe von Beginn an stellte das Medium die Kritik vor komplexe Herausforderungen: die Kriterien des bürgerlichen Kulturbetriebs genügten bald nicht mehr, die älteren Künste durchliefen Entwicklungen und Avantgarden, während das Kino einen klassischen Typus herausbildete, der nicht zuletzt durch kommerzielle Effizienz bestimmt war. In der Lehrveranstaltung wird die Filmkritik im 20. Jahrhundert mit ihren wichtigsten Positionen und Vertretern durchgearbeitet. Ein Reader wird zur Verfügung stehen. (Im Sommersemester folgt eine LV Filmkritik: Praxis.)

Obligatorische Arbeitsleistung: Filmsichtung, Referat. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer ca. 10-seitigen Hausarbeit (3000 Wörter).
 
(17 616)
PS -
Filmkritik (B) (2 SWS) (03.4 EU); Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
Das Modul besteht aus zwei Teilveranstaltungen; die zweiten Teilveranstaltungen finden im Sommersemester 2009 statt.
(13.10.) Bert Rebhandl
Alfred Döbin begriff 1909 das Kino als das „Theater der kleinen Leute“. Beinahe von Beginn an stellte das Medium die Kritik vor komplexe Herausforderungen: die Kriterien des bürgerlichen Kulturbetriebs genügten bald nicht mehr, die älteren Künste durchliefen Entwicklungen und Avantgarden, während das Kino einen klassischen Typus herausbildete, der nicht zuletzt durch kommerzielle Effizienz bestimmt war. In der Lehrveranstaltung wird die Filmkritik im 20. Jahrhundert mit ihren wichtigsten Positionen und Vertretern durchgearbeitet. Ein Reader wird zur Verfügung stehen. (Im Sommersemester folgt eine LV Filmkritik: Praxis.)

Obligatorische Arbeitsleistung: Filmsichtung, Referat. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer ca. 10-seitigen Hausarbeit (3000 Wörter).
 
(17 611)
PS -
Biopolitik, Biografie, Kinematografie - Machtkritik und queere Identitätsmontagen bei Michel Foucault und Todd Haynes (2 SWS) (03.4 EU); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (16.10.) Christian Tedjasukmana
  Sichtung Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (16.10.)  
Gegenwärtig ist ein Boom so genannter Biopics zu verzeichnen, die sich den Biografien von Popstars wie Johnny Cash, Ian Curtis, Falco oder Marie Antoinette widmen. Doch nicht nur aus kommerziellem Kalkül präsentiert das Gegenwartskino das schillernde Leben des Stars. Das öffentlich inszenierte Leben eignet sich besonders für die filmische Diegese, da der Film mit der Analogie von konstruierter Star-Identität und konstruierter Filmerzählung (durch Montage etc.) spielen kann. Die exzessive Sichtbarkeit des Starkörpers korrespondiert demnach mit medialen Affinitäten des Films. Auch die Namen der Filmapparate wie Bioskop und Biograph verweisen auf das Versprechen des Kinos, das Leben aufzuzeichnen und auszustellen. Die Kinematografie erzeugt ein kulturelles Interesse am lebendigen Körper: als romantisches Subjekt der Erfahrung und wissenschaftliches Objekt der Analyse. Letzteres, die regulierende Verfügbarkeit über das Leben, hat Michel Foucault als Biopolitik beschrieben und damit ein Zentralproblem der modernen Gegenwart aufgegriffen: die Politisierung desLebens als Verdinglichung. Neben der theoretischen Lektüre zur Biopolitik (Agamben, Hardt / Negri) steht das Kino von Todd Haynes im Mittelpunkt des Proseminars (mit Texten von Butler, Doane, Crimp). Der Protagonist des „New Queer Cinemas“ spielt mit jenem konventionellen Genre des Biopics, um ein ‚Gegenwissen’ zur Biopolitik zu ermöglichen. Dabei setzt Haynes nicht auf die Authentizität von Körpern, Identitäten und Geschichten, sondern auf deren lustvolle Dekonstruktion und Allegorisierung. Seine Held_innen sind „Pop-personae“, öffentlich gelebte Allegorien zwischen Realität und Fiktion, die in seinen Filmen wiederum allegorisiert und verfremdet werden: Karen Carpenters Körper als Barbiepuppe, Bob Dylan als Split-Screen-Identität, David Bowie und Iggy Pop als ikonische Zeugen einer verlorenen Geschichte sexueller Libertinage. Beide, Foucault und Haynes, konstruieren geschichtliche Szenarien, die die Normalität der Gegenwart erschüttern und somit als prinzipiell veränderbar erscheinen lassen.

Literatur zur Einführung: Thomas Lemke, Biopolitik zur Einführung, Hamburg: Junius 2007.

Obligatorische Arbeitsleistung: Filmsichtung, Referat. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer ca. 10-seitigen Hausarbeit (3000 Wörter).
 
Veranstaltung entfällt!
(17 612)
PS -
Topografien des Kinematografischen. Filmräume und -landschaften (2 SWS) (03.4 EU); Fr 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.10.) Alexandra Schneider Hediger
  Sichtung Fr 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.10.)  
 

Theorie und Ästhetik

(17 613)
PS -
Visionäres Kino (2 SWS) (03.4 EU); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (14.10.) Lisa Akervall
  Sichtung Di 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (14.10.)  
Die romantische Vorstellung, dass uns das Kino uns „sehen lehrt“, unsere Sinne erweitert, uns mit einer neuen Sinnlichkeit konfrontiert und ein neues Sensorium öffnet, ist so alt wie das Kino selbst und wurde von diversen Filmemachern und Filmtheoretikern immer wieder thematisiert. Tendenzen des Visionären und Übersinnlichen sind quer durch die Filmgeschichte anzutreffen: Angefangen mit dem Thema der Halluzination bei Langs Mabuse-Filmen über die visionäre Weltsicht im italienischen Neo-Realismus bis hin zu Konzepten des Visionären in aktuelleren Filmen von u.a. Nicolas Roeg, Brian de Palma und Gus Van Sant. Das Konzept des Mehr-Sehens und Visionär-Werdens soll im Seminar anhand paradigmatischer Filme und Texte diskutiert werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Filmsichtung, Referat. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer ca. 10-seitigen Hausarbeit (3000 Wörter).
 

Hauptstudium

(17 621)
HS -
Film Noir (2 SWS) (03.4 EU); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (16.10.) Sulgi Lie
  Sichtung Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (16.10.)  
Im Seminar soll der Film Noir weniger als ein abgeschlossenes filmhistorisches Phänomen, sondern vielmehr als Laboratorium eines filmischen "Subjektivierungsschubs” (Christine Noll-Brinckmann) untersucht werden, der mit dem exzessiven Einsatz von Voice-Over-, Point-of-View- und Flashback-Techniken die "objektive" Erzählweise des klassischen Hollywood-Stils herausfordert. Hier soll von dem Paradox ausgegangen werden, dass im Film Noir die Konstruktion filmischer Subjektivität untrennbar mit ihrer gleichzeitigen Dekonstruktion durch ein ganzes Areal psychopathologischer Störungen (Trauma, Amnesie, Halluzination, Psychose etc.) zu verbunden sein scheint. Im Seminar soll es (auch im Anschluss an meine früheren Seminare zum Blick und zur Stimme im Film) insbesondere um die neuartige Freisetzung von "gaze" and "voice" in der Ästhetik des Film Noir gehen.
Das Seminar diskutiert dies anhand einer Auswahl paradigmatischer Film Noirs von Laura (Otto Preminger, 1944) bis Kiss me Deadly (Robert Aldrich, 1955) und Texten von u.a. Joan Copjec, Edward Dimendberg, Fredric Jameson und Vivian Sobchack.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer ca. 15-seitigen Hausarbeit (4500 Wörter).
 
(17 622)
HS -
Fotografietheoire im Medienwandel (2 SWS) (03.4 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (17.10.) Simon Rothöhler
Das Seminar ist als Lektürekurs angelegt und geht von der Beobachtung aus, dass die jüngere Filmtheorie auf den digitalen Medienwandel mit einer Wiederaufnahme der Debatte um die fotografische Basis des filmischen Mediums reagiert hat. Im „nach-fotografischen“ Zeitalter scheint die alte Bazin’sche Frage nach der „Ontologie“ des fotografischen Bildes erneut von höchster Virulenz zu sein. Warum und inwiefern die Filmtheorie die Frage nach dem Status des Fotografischen nicht los wird, ist die zentrale Fragestellung des Seminars. Zu ihrer Beantwortung sollen deshalb vor allem klassische Texte der Fotografietheorie (Kracauer, Benjamin, Barthes, Sontag, Krauss, Cavell, Sekula, Burgin u.a.) diskutiert und vor dem Hintergrund des digitalen Diskurses neu profiliert werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer ca. 15-seitigen Hausarbeit (4500 Wörter).
 
Raumänderung für die Sichtung!
(17 630)
OS -
Das Kino und die Politik des Ästhetischen (2 SWS) (03.4 EU); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (14.10.) Hermann Kappelhoff
  Sichtung Di 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, K 25 (Seminarraum) (14.10.)  
Das Oberseminar wird in filmanalytischen Einzelstudien das Programm der begleitenden Vorlesung vertiefen und erweitern.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Prüfungsleistung besteht in einer ca. 20-seitigen Hausarbeit.
 
Sichtung am 16.10. einmalig im Seminarraum II von 18-20 Uhr
(17 631)
OS -
Europäisches Kino im Vergleich (2 SWS) (03.4 EU); Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (16.10.) Christa Blümlinger
  Sichtung Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (16.10.)  
Das Seminar geht von einigen Konstellationen des sogenannten modernen Kinos in zwei europäischen Ländern aus, nämlich Frankreich und Deutschland, um spezifische ästhetische Ausprägungen zu diskutieren. Filme der sogenannten Rive-Gauche (Resnais, Varda, Marker), wie auch Filme von Godard werden drei Vertretern des sogenannten neuen deutschen Films gegenübergestellt (Kluge, Fassbinder, Wenders). Der vergleichende Zugang sucht die Einzelanalysen in filmkulturelle Kontexte (der Cinephilie, der Filmkritik, der Filmpolitik) zu stellen und dabei formalenWegen nachzuspüren.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Prüfungsleistung besteht in einer ca. 20-seitigen Hausarbeit.
 
Achtung: Sichtung am 16.10. im Seminarraum II
(17 634)
OS -
Zeit (2 SWS) (03.4 EU); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (16.10.) Christa Blümlinger
  Sichtung Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.10.)  
Zeit wird in diesem Seminar zunächst als Dimension innerhalb eines epistemologischen Feldes verstanden, in das sich der frühe Film einschreibt (siehe Mary Ann Doane, The Emergence of Cinematic Time). Hat der klassische Film narrative Konventionen herausgebildet, um indirekt verschiedene Zeitebenen miteinander in Beziehung zu setzen (wie die Rückblende), so finden sich im modernen Film direkte Formen von Verzeitlichung. Im Laufe der Veranstaltung sollen verschiedene zeitliche Modalitäten des Filmbildes wie Einstellungsdauer, Geschwindigkeit (Zeitlupe, Zeitraffer) oder auch Bildstillstand und Rückwärtslauf als je spezifische, poetische Formen analysiert werden (beispielsweise bei Epstein, Ophüls oder auch Godard). Der filmische Zeitbegriff soll dabei an philosophische Probleme (etwa bei Gilles Deleuze), an ästhetische Begriffe (etwa der Melancholie) und an Fragen des Dispositivs geknüpft werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Prüfungsleistung besteht in einer ca. 20-seitigen Hausarbeit.

III. Humboldt-Universität

Die im Kernbereich an der Humboldt-Universität angebotenen Lehrveranstaltungen lagen bei Redaktionsschluss nicht vor. Die Studenten/innen werden gebeten, sich direkt bei der HU zu informieren.

A. Sprachwissenschaft

B. Literaturwissenschaft

C. Wahlveranstaltungen

II. Bachelorstudiengang Italienstudien

I. Kernbereich Italienische Philologie

A. Sprachwissenschaft

Achtung: Zeit- und Raumänderung, Dozentin
(17 080)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (16.10.) Olga Kellert
 
(17 081)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (13.10.) Bettina Lindorfer
 
(17 083)
PS -
Italienische Areallinguistik: Sardinien (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.10.) Guido Mensching
 
(17 084)
PS -
Italienische Morphologie (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (13.10.) Luigi Catalani
Die Lehrveranstaltung bietet einen Überblick über die Fragestellungen, die sich bei der Untersuchung der Kategorie "Wort" ergeben. Insbesondere werden neben Fragen der Flexion die wichtigsten Aspekte der Wortstellung thematisiert. Auch Grenzbereiche zwischen Wortbildung und Syntax sind Gegenstand der Diskussion. Darüber hinaus wird beabsichtigt, Probleme des Kontrastes mit weiteren romanischen Sprachen sowie mit dem Deutschen zu berücksichtigen.
Erwerb eines Leistungsnachweises durch sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat, Hausarbeit.
Keine Voranmeldung beim Dozenten; Einsteigen in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.
 
Veranstaltung entfällt!
(17 006)
PS -
Historische Grammatik der romanischen Sprachen (2 SWS); --->   Luigi Catalani
 
(17 086)
HS -
Dante und die Sprache (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (14.10.) Bettina Lindorfer
 
(17 087)
HS -
Phonetik/Phonologie des Italienischen (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (13.10.) Luigi Catalani
In der Lehrveranstaltung sollen das phonetische und das phonologische System des Italienischen vermittelt werden. Die Grundlage für die Diskussion stellt die Standardsprache dar. In manchen Fällen wird aber die Erweiterung der Untersuchung auf diatopische Varietäten angestrebt, da bestimmte Laute nur in Mittelitalien unumstritten phonologischen Status haben. Beabsichtigt wird außerdem aus praktischen Gründen (Bekämpfung von Interferenzen) der Vergleich mit dem Deutschen sowie mit anderen romanischen Sprachen.
Voraussetzung für die Teilnahme: gute Kenntnisse in den wichtigsten Methoden der linguistischen Beschreibung sowie Interesse an Sprachvergleichen.
Erwerb eines Leistungsnachweises durch sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat, Hausarbeit.
Keine Voranmeldung beim Dozenten; Einsteigen in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.
 
NEU
(17 085)
PS -
Lexikographie und Lexikologie des Italienischen (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (15.10.) Fabio Mollica
Das Seminar möchte einerseits eine theoretische Einführung in die Lexikologie (d.h. in die Teildisziplin der Sprachwissenschaft, die sich mit dem Wortschatz einer Sprache beschäftigt) und andererseits eine praktische Hinführung in die Lexikographie (d.h. in die linguistische Disziplin, die sich mit der Herstellung, Nutzung und Bewertung von Wörterbüchern sowie mit der Theorie über diese Tätigkeiten befasst) bieten. Wir werden uns dabei mit den theoretischen Grundlagen und -begriffen (u.a. Derivation, Komposition, Entlehnung, Homonymie, Synonymie, Antonymie) auseinandersetzen und verschiedene Wörterbücher bzw. Wörterbüchertypen – auch unter dem Gesichtspunkt ihres Nutzens für Fremdsprachenlernende – vergleichen. Die kontrastive Analyse italienisch-deutscher Wortschatzbereiche sowie Probleme des Wortschatzerwerbes im Fremdsprachenunterricht sind weitere Schwerpunkte.
Detaillierte Literaturhinweise sowie ein genauerer Seminarplan werden am Semesteranfang im Seminar bekannt gegeben

Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Referat (2LP), Referat und Hausarbeit (4LP).
Diese Veranstaltung können Studierende der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramt-Studiengänge belegen.
Für B.A.-Studierende gilt:
Der Besuch des Seminars deckt das Studiengebiet I und II ab und kann somit im Basismodul I oder im Aufbaumodul besucht werden.

Basismodul I

Basismodul I

Basismodul II

B. Literaturwissenschaft

Änderung: Dozentin
(17 090)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (14.10.) Christina Schaefer
 
Änderung: Dozentin
(17 091)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (17.10.) Sabine Greiner
 
(17 092)
PS -
Pirandello (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (16.10.) Stephanie Bung
Luigi Pirandello (1867-1936) ist einer der wichtigsten Vertreter der literarischen Moderne. Sein Werk ist nur schwer in eine der Hauptströmungen der italienischen Literatur einzuordnen. Pirandello teilt weder den idealisierenden Rückblick auf das 19. Jahrhundert, noch schließt er sich den Avantgarden seiner Zeit an. In seinen scharfsinnigen Gesellschaftsdiagnosen führt er die romantischen und liberalen Illusionen des geeinten Italiens ad absurdum, wobei der Humor als besondere Verbindung von Lachen und Mitleiden eine zentrale Rolle einnimmt. In diesem Seminar werden wir uns zunächst mit der Prosa Pirandellos beschäftigen, insbesondere mit den Romanen Il fu Mattia Pascal (1904) und Uno, nessuno e centomila (1926). Ein weiterer Schwerpunkt dieser Lehrveranstaltung wird auf den dramatischen Texten der zwanziger Jahre liegen, wobei immer wieder die Frage nach der spezifischen Modernitätserfahrung zu stellen sein wird, die sich hier mit Pirandellos Konzeption eines Theaters im Theater verbindet.

Anmeldung: Die Teilnehmerzahl dieses Seminars ist beschränkt. Studierende, die nicht über das Campus Management erfasst sind (Magister, Diplom oder Lehramt nach der alten Studienordnung) werden gebeten, sich per email anzumelden: stephanie.bung@fu-berlin.de.
 
Änderung: Dozent
(17 093)
PS -
Dante: Vita Nuova (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (14.10.) Roger Friedlein
 
Änderung: Dozentin
(17 094)
PS -
Italienische Lyrik im 20. Jahrhundert (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (17.10.) Sabine Greiner
 
Änderung 24.10.: Raum
(17 095)
ÜV -
Der italienische Roman im 19. und 20. Jahrhundert (Die Überblicksvorlesung wird nur im Wintersemester angeboten) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (16.10.) Ulrike Schneider
In der Überblicksvorlesung werden zentrale Epochen und Romane der italienischen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts behandelt. Dabei werden anhand übergreifender Kategorien Phänomene von Wandel und Kontinuität in der Literaturgeschichte dargestellt.

SCHEINERWERB: regelmäßige Teilnahme; Klausur.
EINFÜHRENDE LITERATUR: Ferroni, G. (1991): Storia della letteratura italiana. 4 Bde. Mailand (Bd. 3 und 4); Kapp, V. (Hg.) (1992): Italienische Literaturgeschichte. Stuttgart/Weimar.
Dringend empfehlenswert ist ferner bereits vor Semesterbeginn die Lektüre folgender Romane: Ugo Foscolo, Ultime lettere di Jacopo Ortis sowie Alessandro Manzoni, I promessi sposi.
 
(17 096)
HS -
Dante: Divina Commedia (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (14.10.) Ulrike Schneider
 
Dozentin, Titel, Zeit, Ort, Beginn
(17 097)
HS -
Autor/Erzähler: Theoretische Konzepte und literarische Praxis im italienischen Gegenwartsroman (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (27.10.) Irina Olga Rajewsky

C. Sprachpraxis

(54 390)
Ü -
Basismodul 1: Tecniche di comprensione scritta (2 SWS) (4 LP); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (13.10.) Bianca-Maria Battaggion
 
(54 391)
Ü -
Basismodul 1: Tecniche di comprensione del discorso orale (2 SWS) (4 LP); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/140 (Übungsraum) (14.10.) Maria Giovanna Tassinari Pfeiffer
 
(54 392)
Ü -
Basismodul 1: Grammatica (2 SWS) (4 LP); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum) (14.10.) Elisabetta Fontana-Hentschel
 
17 111
Ü -
Basismodul 2 - Strategie e pratiche del discorso scritto: i linguaggi accademici (4 SWS) (7 cr) (7 LP) (max. 20 Teiln.) (Italienisch); Di 8.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (14.10.) Paola Albarella-Janz
 
(54 394)
Ü -
Aufbaumodul (2 SWS) (4 LP); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum) (13.10.) Maria Giovanna Tassinari Pfeiffer

II. Ergänzungsfächer (Bausteine)

A. Fächergruppe "Wirtschaft und Recht"

1. Wirtschaftswissenschaft

(10 2001)
V -
Einführung in die Volkswirtschaftslehre (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal) (16.10.) Andreas Knabe
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.fu-berlin.de/wiwiss/kvv/bachelor/vwl/einfuehrung-vwl/
 
(10 2002)
T -
Einführung in die Volkswirtschaftslehre (2 SWS); s. A. (s. A.) Lena-Maria Dörfler
 
(10 2005)
V -
Grundlagen der Makroökonomie (3 SWS); Mi 12.00-14.00 und 14-tägl., Do 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal) (13.10.) Ulrich Baßeler
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.fu-berlin.de/wiwiss/kvv/bachelor/vwl/grundlagen-der-makrooekonomie/
 
(10 2006)
Ü -
Grundlagen der Makroökonomie (2 SWS); Mo 14.00-16.00 und Mo 16.00-18.00 - Garystr. 21, Hs 107 (Hörsaal) (13.10.) Nora Habib
  Di 14.00-16.00 und Di 16.00-18.00 - Garystr. 21, Hs 107 (Hörsaal)    
 
(10 2032)
V -
Wirtschaftspolitik (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/B (Hörsaal) (16.10.) Helge Berger
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.wiwiss.fu-berlin.de/kvv/bachelor/bwl/wirtschaftspolitik/
 
(10 2033)
Ü -
Wirtschaftspolitik (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/A (Hörsaal) (16.10.) Helge Berger

2. Rechtswissenschaft

(10 1031)
V -
Öffentliches Recht (3 SWS); Mo 10.00-13.00 - Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal) (15.10.) Markus Zimmermann
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.fu-berlin.de/wiwiss/kvv/bachelor/bwl/oeffentliches-recht/
 
(10 1032)
Ü -
Öffentliches Recht (1 SWS); s. A. - s. A.
finden erst in der 2. Semesterhälfte statt, Termine stehen noch nicht fest.
(n. V.) Klaus Rogall
 
(09 8701)
V -
Völkerrecht I (3 SWS) (6 cr); Mo 14.00-16.00 und Di 14.00-15.00 - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, 211 (Hörsaal) (13.10.) Philip Kunig
 
(09 8703)
V -
Europarecht I (2 SWS) (4 cr); Do 12.00-14.00 - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, II (Hörsaal) (16.10.) Beate Rudolf

B. Fächergruppe "Geschichte, Kunst, Medien"

1. Geschichte

(13 167)
V -
Geschichte des 20. Jahrhunderts. Ein problemorientierter Überblick (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (17.10.) Paul Nolte-Wienfort
Wie kann man das 20. Jahrhundert auf einen Begriff bringen? Eric Hobsbawm sprach vom „Zeitalter der Extreme“ und wies damit auf die schroffen Kontraste zwischen Krieg, Gewalt, Not einerseits, Befriedung, Wohlstand, Demokratie andererseits hin. Die Vorlesung versucht eine Annäherung an die widersprüchlichen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts in globaler Perspektive, mit einem Schwerpunkt in der europäischen und nordatlantischen Geschichte, und führt auf diese Weise in die verschiedenen Forschungsansätze und Deutungsangebote der Geschichtswissenschaft ein. – Literatur: Eric Hobsbawm, Das Zeitalter der Extreme. Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts, München 1995; Mark Mazower, Dark Continent. Europe’s Twentieth Century, New York 1999; Tony Judt, Postwar. A History of Europe since 1945, London 2005 (auch dt. Übersetzung).
 
(13 168)
V -
Einführung in die Neuere Geschichte: „Europäische Geschichte“ oder „Geschichte Europas“? Konzeptionen, Fragestellungen, Ansätze, Methoden und Forschungsfelder (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (14.10.) Arnd Bauerkämper
Wie kann „europäische Geschichte“ oder die „Geschichte Europas“ geschrieben werden? Ist sie von „Globalgeschichte“ bzw. „Weltgeschichte“ abzugrenzen? Welche Konzeptionen sind in den letzten Jahren dazu entwickelt und vorgeschlagen worden? Auf diese Fragen wird sich die Vorlesung konzentrieren, in der nach einem ersten Abschnitt, in dem die theoretischen und konzeptionellen Grundlagen erarbeitet werden sollen, konkret Ansätze zur transnationalen Geschichtsschreibung vorzustellen und zu diskutieren sind, die beanspruchen, jenseits des nationalgeschichtlichen Rahmens die Entwicklung Europas nachzuzeichnen. Dabei sollen in Vorzüge und Grenzen dieser Publikationen herausgearbeitet werden. Insgesamt zielt die Veranstaltung auf eine Einführung in konzeptionelle und methodische Chancen und Probleme der neueren Geschichtsschreibung zu Europa.
Einführende Literatur: Reinhardt Wendt, Vom Kolonialismus zur Globalisierung. Europa und die Welt seit 1500, Paderborn 2007; Wolfgang Schmale, Geschichte Europas, Wien 2000; Wolfgang Schmale, Geschichte Europas, Wien 2000; Gerald Stourzh (Hg.), Annäherungen an eine europäische Geschichtsschreibung, Wien 2002; Heinz Duchhardt / Andreas Kunz (Hg.), Europäische Geschichte“ als historiographisches Problem, Mainz 1997; Sebastian Conrad / Andreas Eckert / Ulrike Freitag (Hg.), Globalgeschichte. Theorien, Ansätze, Themen, Frankfurt/M. 2007.
 
(13 172)
S -
Risorgimento. Italienische Geschichte im 19. Jahrhundert (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (15.10.) Oliver Janz
Die Veranstaltung gibt einen Überblick über die italienische Geschichte von der napoleonischen Zeit bis zum Ersten Weltkrieg. Sie behandelt den Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft, Politik und Kultur in Italien im europäischen Zusammenhang und internationalen Vergleich. Im Vordergrund stehen der Prozess der Nationsbildung, seine Voraussetzungen, sein Verlauf und seine Ergebnisse sowie die vielfältigen Strukturprobleme des liberalen Italien.
Einführende Literatur: John Foot: Modern Italy, New York 2003; John A. Davis (Hg.): Italy in the nineteenth century, London 2000; Lucy Riall: The Italian Risorgimento, London 1994; Jürgen Kocka: Das lange 19. Jahrhundert, Stuttgart 2005.

2. Kunstgeschichte

(13 417)
GK -
Bildkünste I (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (14.10.) Ulrike Müller-Hofstede
Die drei Grundkurse geben anhand ausgewählter Bereiche eine Einführung in Geschichte, Techniken und Funktionen der Bildkünste von der Spätantike bis in die Moderne und üben die Entwicklung problemorientierter Fragestellungen in Hinblick auf die künstlerischen Objekte und ihre Bedingungen. Dabei sollen die fachspezifische Terminologie und die wichtigsten methodischen Verfahren kunsthistorischer Forschung vermittelt sowie die Grundlagen wissenschaftlicher Arbeit erlernt werden (bibliographische Recherche, Erstellung eines Forschungsstandes, Quellenstudium, Zitierweisen, Ausarbeitung von Referaten und Hausarbeiten). Der Grundkurs wird von einem Mentorium begleitet, in dem fortgeschrittene Studierende mit Kleingruppen von Anfängern das im Grundkurs theoretisch vermittelte und praktisch geübte Wissen in der Anschauung von Originalen in Berliner Sammlungen vertiefen.
Literatur (Auswahl): Marcel Baumgartner: Einführung in das Studium der Kunstgeschichte, Köln 1998; Hans Belting u. a. (Hg.): Kunstgeschichte. Eine Einführung, Berlin 1985 (mit Lit.!); Wolfgang Brassat/Hubertus Kohle (Hg.): Methoden-Reader Kunstgeschichte. Texte zur Methodik und Geschichte der Kunstwissenschaft, Köln 2003; Umberto Eco: Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt, Stuttgart 20059; Kunstgeschichte – aber wie? Zehn Themen und Beispiele, Berlin 1989; Marlite Halbertsma/Kitty Zijlmans (Hg.): Gesichtspunkte. Kunstgeschichte heute, Berlin 1995; Thomas Hensel/Andreas Köstler (Hg.): Einführung in die Kunstwissenschaft, Berlin 2005; Richard Shiff – Robert S. Nelson (Hg.), Critical Terms for Art History, Chicago/London 1996.
 
(13 431)
GK -
Bildkünste II (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (13.10.) Ulrike Boskamp
Die drei Grundkurse geben anhand ausgewählter Bereiche eine Einführung in Geschichte, Techniken und Funktionen der Bildkünste von der Spätantike bis in die Moderne und üben die Entwicklung problemorientierter Fragestellungen in Hinblick auf die künstlerischen Objekte und ihre Bedingungen. Dabei sollen die fachspezifische Terminologie und die wichtigsten methodischen Verfahren kunsthistorischer Forschung vermittelt sowie die Grundlagen wissenschaftlicher Arbeit erlernt werden (bibliographische Recherche, Erstellung eines Forschungsstandes, Quellenstudium, Zitierweisen, Ausarbeitung von Referaten und Hausarbeiten). Der Grundkurs wird von einem Mentorium begleitet, in dem fortgeschrittene Studierende mit Kleingruppen von Anfängern das im Grundkurs theoretisch vermittelte und praktisch geübte Wissen in der Anschauung von Originalen in Berliner Sammlungen vertiefen.
Einführende Literatur: Marcel Baumgartner, Einführung in das Studium der Kunstgeschichte, Köln 1998; Hans Belting u. a. (Hg.), Kunstgeschichte. Eine Einführung, Berlin 1985 (mit weiterführender Literatur); Wolfgang Brassat/Hubertus Kohle (Hg.), Methoden-Reader Kunstgeschichte. Texte zur Methodik und Geschichte der Kunstwissenschaft, Köln 2003; Umberto Eco, Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt, Stuttgart 2005; Kunstgeschichte – aber wie? Zehn Themen und Beispiele, Berlin 1989; Marlite Halbertsma/Kitty Zijlmans (Hg.), Gesichtspunkte. Kunstgeschichte heute, Berlin 1995; Thomas Hensel/Andreas Köstler (Hg.), Einführung in die Kunstwissenschaft, Berlin 2005; Richard Shiff/Robert S. Nelson (Hg.), Critical Terms for Art History, Chicago/London 1996.
 
(13 445)
GK -
Bildkünste III (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (15.10.) Tobias Vogt
Die drei Grundkurse geben anhand ausgewählter Bereiche eine Einführung in Geschichte, Techniken und Funktionen der Bildkünste von der Spätantike bis in die Moderne und üben die Entwicklung problemorientierter Fragestellungen in Hinblick auf die künstlerischen Objekte und ihre Bedingungen. Dabei sollen die fachspezifische Terminologie und die wichtigsten methodischen Verfahren kunsthistorischer Forschung vermittelt sowie die Grundlagen wissenschaftlicher Arbeit erlernt werden (bibliographische Recherche, Erstellung eines Forschungsstandes, Quellenstudium, Zitierweisen, Ausarbeitung von Referaten und Hausarbeiten). Der Grundkurs wird von einem Mentorium begleitet, in dem fortgeschrittene Studierende mit Kleingruppen von Anfängern das im Grundkurs theoretisch vermittelte und praktisch geübte Wissen in der Anschauung von Originalen in Berliner Sammlungen vertiefen.
Einführende Literatur: Marcel Baumgartner, Einführung in das Studium der Kunstgeschichte, Köln 1998; Hans Belting u. a. (Hg.), Kunstgeschichte. Eine Einführung, Berlin 1985 (mit weiterführender Literatur); Wolfgang Brassat/Hubertus Kohle (Hg.), Methoden-Reader Kunstgeschichte. Texte zur Methodik und Geschichte der Kunstwissenschaft, Köln 2003; Umberto Eco, Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt, Stuttgart 2005; Kunstgeschichte – aber wie? Zehn Themen und Beispiele, Berlin 1989; Marlite Halbertsma/Kitty Zijlmans (Hg.), Gesichtspunkte. Kunstgeschichte heute, Berlin 1995; Thomas Hensel/Andreas Köstler (Hg.), Einführung in die Kunstwissenschaft, Berlin 2005; Richard Shiff/Robert S. Nelson (Hg.), Critical Terms for Art History, Chicago/London 1996.
 
(13 408)
V -
Farbe und Sehen in der Kunst des späten Mittelalters ; Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (s. A.) Ulrike Heinrichs
Die Vorlesung gibt einen Einblick in die Koloritgeschichte der Kunst des späteren Mittelalters in historisch-anthropologischer Sicht. Das Problem der Farbe wird im Hinblick auf seinen Stellenwert in der Entwicklung von Konzepten des Sehens wie auch hinsichtlich eines zunehmend selbstreflexiven, theoriegesteuerten Interesses an der Naturdarstellung beleuchtet. Der Gebrauch der Farbe erweist sich hier als ein Fokus von praktischen, handwerklich tradierten Kenntnissen (usus) und theoretischem, syllogistisch entwickeltem Wissen (scientia), die an diesem Problem sich bewährende Bildkunst als ein Medium der Generierung neuartiger, experimentell geprägter Wissensformen. Zeitlich und kunstgeographisch setzt die Vorlesung ihre Schwerpunkte vornehmlich in der französischen, deutschen und niederländischen Kunst des 13. bis frühen 16. Jahrhunderts, berücksichtigt aber auch exemplarisch neuere Forschungen zur italienischen Malerei der Renaissance.
Literatur (Auswahl): Moshe Barasch: „Licht und Farbe in der italienischen Kunsttheorie des Cinquecento“, in: Rinascimento 11, 1960, S. 207-300; Eva Frodl-Kraft: „Die Farbsprache der gotischen Malerei. Ein Entwurf“, in: Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte 30/31, 1977/78, S. 89-178; J. Gavel: Colour – a Study of its Position in the Art Theory of the Quattro- and Cinquecento, Stockholm 1979; Thomas Lersch 1981: „Farbenlehre“, in: Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte, Bd. 7, München 1981, Sp. 157-274; Michaela Krieger: Grisaille als Metapher: zum Entstehen der Peinture en Camaïeu im frühen 14. Jahrhundert, hrsg. v. Kunsthistorischen Institut der Universität Wien, Wien 1995; Christoph Wagner: Farbe und Metapher. Die Entstehung einer neuzeitlichen Bildmetaphorik in der vorrömischen Malerei Raphaels, Berlin 1999, Daniela Bohde: Haut, Fleisch und Farbe. Körperlichkeit und Materialität in den Gemälden Tizian, Emsdetten/Berlin 2002; Ulrike Heinrichs: Martin Schongauer, Maler und Kupferstecher. Kunst und Wissenschaft unter dem Primat des Sehens, München 2007.
 
(13 415)
V -
Skulpturkonzepte des Cinquecento in Italien (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (16.10.) Ulrike Müller-Hofstede
Das neue Bewusstsein einer Gattung, die sich in der Frühen Neuzeit erst langsam zu einer ‚Freien Kunst’ entwickelte und noch von Leonardo – zumindest die Mamorbildhauerei - als zu den niederen Künsten, („arte meccanissima“) gehörend klassifiziert wurde, zeigt die Verschriftlichung und Drucklegung der Skulpturtheorie im 16 Jahrhundert an. Vasari konstatiert nicht zuletzt deshalb eine „rinascità“, eine Wiedererweckung der Künste, die selbst die antike Skulptur übertroffen haben. Im Manierismus werden neue Materialitätskonzepte, in denen das Verhältnis von ars und natura auf prononcierte Weise zur Anschauung kommt, deutlich. Verschiedene Dimensionen von Skulptur - politische, soziale, philosophische und ästhetische - im öffentlichen und halböffentlich-privaten Raum werden in der Vorlesung behandelt. Dabei wird anhand von Beispielen zur Bildhauerei Michelangelos, Cellinis, Tribolos, Dantis, Giambolognas, usw. nicht nur auf einzelne Werke und Typen, wie Grabmal, Kolossalfigur, Brunnengruppe, etc. einzugehen sein, sondern auch auf kunsttheoretische Positionen. Die Veranstaltung bietet eine vertiefte Sicht auf wirkungsästhetische Zusammenhänge manieristischer Skulptur und Theorie in Verbindung mit der Hof- und Humanistenkultur Italiens im Cinquecento.
Einführende Literatur: J. Poeschke, Skulptur der Renaissance in Italien, Band 2, Michelangelo und seine Zeit, München 1992; John Pope-Hennessy, An introduction to Italian sculpture / London, 1958; Ders., Italian High Renaissance and Baroque Sculpture, 2 Bde., London 1963; J. Shearman, Mannerism, Mannerism /. – [Nachdr. d. Ausg. London: 1967] London [u.a.] : Penguin Books, 1990; M. Cole, Cellini and the Principles of Sculpture, Cambridge 2002; Myssok, Johannes : Bildhauerische Konzeption und plastisches Modell in der Renaissance, Münster : Rhema, 1999; Sarah Blake McHam, Looking at Renaissance Sculpture, Cambridge 1998; D. Summers, Michelangelo and the Language of Art, Princeton, New Jersey 1981; J. Shearman, Only connect... Art and the Spectator in the Italian Renaissance (The A. W. Mellon Lectures in the Fine Arts, 1988), Princeton 1992; L. Mendelsohn, Paragone: Benedetto Varchi's Due Lezioni and Cinquecento Art Theory, Ann Arbor (Michigan) 1982; J. Larfouilloux, Sculpture et philosophies, perspectives philosophiques occidentales sur la sculpture et ses techniques de Socrates à Hegel, Paris 1999
 
(13 418)
S/PS -
Italienische Malerei des Barock Gemäldegalerie Berlin und Dresden (mit Exkursion nach Dresden) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Gemäldegalerie (16.10.) Ulrike Müller-Hofstede
Die Gemäldegalerie in Berlin verfügt über eine herausragende Sammlung barocker Malerei Italiens, von den Carracci, Caravaggio, Baglione, Salvator Rosa u.v.a. Das Proseminar wird den Teilnehmern die verschiedenen regionalen Ausprägungen dieser Malerei, die Konzepte der jeweiligen Künstler vermitteln und einen Einblick in die unterschiedlichen Gattungen, Historienbild, Porträt, Landschaft, und/oder einer möglichen Gattungsmischung geben; geübt wird die sprachliche Herangehensweise und vorsichtige, interpretatorische Annäherung. Die Teilnehmer sollen darüber hinaus für museale Probleme und Konzepte sensibilisiert werden. Bereitschaft zu regelmäßiger Teilnahme, Anfertigung eines Referats wird erwartet. Das erste Treffen findet an der Kasse in der Gemäldegalerie statt. Am Ende des Semesters wird eine eintägige Exkursion nach Dresden stattfinden.
Einführende Literatur: Kat. Gemäldegalerie Berlin, 200 Meisterwerke, Berlin 1998; Museumskat.. d. ausgestellten Gemälde des 13.- 18. Jhts; Berlin Stift. Peuß. Kulturbesitz, Berlin 1975.
 
(13 426)
S/HS -
Skulptur der Renaissance, aus Barock und Rokoko (Übung vor Originalen im Bode-Museum) (2 SWS) (max. 18 Teiln.); Di 13.30-15.30 - Bodemuseum
04.11., 18.11., 02.12., 16.12., 06.01., 20.01., 03.02., 10.02.
(21.10.) Christian Theuerkauff
An Bildwerken großen wie kleinen Formats meist cisalpiner Herkunft werden zeitspezifische Themen – z.B. von Antikenrezeption und Humanismus geprägte im 16. Jh., biblische und profane Sujets, oft in Allegorien eingesetzt, im 17. und 18. Jh. – behandelt. Neben der Ikonographie spielen Fragen nach Individual- und Lokalstil eine Rolle, auch die internationaler Tendenzen, etwa in der Hofkunst des Barock. – Gute Beschreibung erste Voraussetzung für Kurzreferate, die verbindlich.
Literaturangaben in der ersten Sitzung.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 434)
S/PS -
Bilder in Schwarz-Weiß. Zur Geschichte und Theorie der Grisaille-Malerei in Mittelalter und Früher Neuzeit (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.10.) Karin Gludovatz
Das Seminar widmet sich der Herleitung, den Erscheinungs- und Anwendungsformen und der Theoretisierung der sogenannten „Grisaille-Malerei“ bzw. „peinture en camaieu“, einer farbentleerten Malerei in abgestuften Grautönen. War die Schwarz-Weiß-Malerei bereits in der Antike, etwa bei Plinius als Ausdruck höchster künstlerischer Fertigkeit gerühmt, in den Handschriften (und naturgemäß auch den Zeichnungen) des Mittelalters weit verbreitet und bis in die Frühe Neuzeit eine beliebte Technik, gab ihre Entstehung und ihr Auftreten der kunstgeschichtlichen Forschung große Rätsel auf, zumal ihre Entwicklung nicht auf technischen Bedingungen gründete wie etwa die Schwarz-Weiß-Ästhetik früher Fotografie und Filme. Auch lässt sich die Grisaille nicht hinlänglich mit der Nachahmung von Steinskulpturen erklären. Gerade die Differenzen der Grisaille zur gemalten Skulptur zeigen ihre Möglichkeiten deutlich auf und kennzeichnen sie als Exponentin künstlerischer Reflexion, als „Kostbarkeitsmetapher schlechthin“, wie Michaela Krieger aufzeigte, so dass die Bilder in Schwarz-Weiß bei näherer Betrachtung doch sehr viel bunter erscheinen.
Literatur (Auswahl): Sabine Blumenröder: Andrea Mantegna's grisaille paintings : colour metamorphosis as a metaphor for history, in: Christian Heck (Hg.): Symbols of time in the history of art, Turnhout 2002; Marion Grams-Thieme: Lebendige Steine. Studien zur niederländischen Grisaillemalerei des 15. und frühen 16. Jahrhunderts, Köln-Wien 1988; Grey is the color: an exhibition of grisaille painting, XIIIth - XXth centuries, Houston 1974; Joachim Kaak: Rembrandts Grisaille "Johannes der Täufer predigend" : Dekorum-Verstoß oder Ikonographie der Unmoral?, Hildesheim 1994; Michaela Krieger: Grisaille als Metapher : zum Entstehen der Peinture en Camaieu im frühen 14. Jahrhundert, Wien 1995; Michaela Krieger: Grünewald und die Kunst der Grisaille, in: Jessica Mack-Andrick (Hg.): Grünewald und seine Zeit, München 2007 (Ausstellung Karlsruhe 2007); Jürgen Michler: Materialsichtigkeit, Monochromie, Grisaille in der Gotik um 1300, in: Ute Reupert (Hg.): Denkmalkunde und Denkmalpflege: Wissen und Wirken, Dresden 1995; Marta Osterstrom Renger: The Netherlandish grisaille miniatures: some unexplored aspects, in: Wallraf-Richartz-Jahrbuch, 44.1983; Mariët Westermann: Fray en Leelijck: Adriaen van de Venne's invention of the ironic grisaille, in: Reindert Falkenburg: Kunst voor de markt, 1500 – 1700, Zwolle 2000;
 
(13 436)
S/PS -
Der aktivierte Betrachter: Konzepte und Modelle partizipatorischer Praxis (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (14.10.) Christian Hammes
Partizipation umfasst das ganze Spektrum von Verhaltensweisen, die ein Adressat einem Objekt, Projekt oder Ausstellungsambiente gegenüber annehmen kann. Von der rezeptionsästhetischen Formel, dass der Betrachter stets auch einen Teil von sich in ein Bild "hineinsieht" bis hin zur basisdemokratischen Forderungen nach Teilhabe möglichst weiter Bevölkerungskreise reicht die Bandbreite des Partizipationsgedankens. Seit den 1950er Jahren hat die Involvierung des Betrachters unterschiedliche Formen angenommen: sie reicht von Anweisungen im Fluxus und im Happening, bestimmte Handlungen auszuführen (Allan Kaprow), bis zur statistischen Erhebung von Besucherprofilen (Hans Haacke), von der psychischen und körperlichen Aktivierung des Betrachters innerhalb installativer Arrangements (Bruce Nauman, Dan Graham) bis zum Offenlegen von Geschlechter-Stereotypien in der Perfomance-Kunst (Valie Export), vom Betreiben eines Restaurants (Gordon Matta-Clark) bis hin zum Anbieten eines Tanzkurses (Adrian Piper) und von der Delegation künstlerischer Akte an Amateure bis hin zur Arbeit mit gesellschaftlich marginalisierten Gruppen.
Das Seminar will die Stationen der Aktivierung des Betrachters zum "Teilnehmer" und "Mitgestalter" in der Kunst nach 1950 in seinen unterschiedlichen Erscheinungsformen und Zielrichtungen sowohl anhand zentraler kunstpraktischer Beispiele als auch von der Seite ihrer theoretischen Reflexion nachzeichnen. Fragen nach den kritischen Potentialen, die mit einer (angestrebten) Verunsicherung der traditionellen Rollen von Künstlern als Produzenten und von Betrachtern als Rezipienten verbunden sind, sollen ebenso in den Blick genommen werden wie die Frage nach den Möglichkeiten und Grenzen sozialer Teilhabe und Gemeinschaftsbildung.
Einführende Literatur: Zeitgenössische Kunst und ihre Betrachter, hrsg. von Wolfgang Kemp. Köln 1996 (Jahresring 43); Kunst ohne Werk. Die Transformation der Kunst vom Werkhaften zum Performativen, hrsg. von Paolo Bianchi. Kunstforum 152 (2000); But is it Art? The Spirit of Art as Activism, hrsg. von Nina Felshin. Seattle 1995; Nina Möntmann: Kunst als sozialer Raum. Köln 2002; Die Kunst des Öffentlichen, hrsg. von Marius Babias und Achim Könneke. Amsterdam/Dresden 1998; Lars Blunck: Between Object &Event. Partizipationskunst zwischen Mythos und Teilhabe. Weimar 2003; Participation, hrsg. von Claire Bishop. London 2006 (Documents of Contemporary Art); Nicolas Bourriaud: Relational Aesthetics. Dijon 2002.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 441)
S/PS -
Materialität in Mittelalter und Früher Neuzeit (teilweise vor Ort in Gemäldegalerie und Bodemuseum) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (15.10.) Wolf-Dietrich Löhr
Kaum eine Kategorie künstlerischer Arbeit war (und ist) in der Geschichte der Kunst einem so starken Wandel unterworfen wie die Materialität des Werkes. An ausgewählten Beispielen aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit möchte das Seminar untersuchen, in welchem Verhältnis die zeitgenössischen Quellen die Arbeit des Künstlers am Material, seine Fertigkeit im Umgang mit diesem und den Wert der Materialien selbst sehen. Fallstudien sollen zeigen, welche Wert- und Bedeutungsvorstellungen sich mit den einzelnen Werkstoffen verbinden, in welchen Gattungen oder Funktionen ihnen jeweils eine besondere Rolle zukam und was die Werke selbst über ihre intendierte Rezeption verraten. Das Spektrum der Materialien reicht dabei von Ton, Holz und Wachs über Elfenbein, Stein und Bronze bis zu Gold, Glas und Kristall. Am Ende wird die Frage stehen, wie und in welchem Kontext auch die Malerei ein konkretes Bewusstsein ihrer spezifischen Materialität entwickelt.
Einführende Literatur: Raff, Thomas: Die Sprache der Materialien: Anleitung zu einer Ikonologie der Werkstoffe (Kunstwissenschaftliche Studien 61), München 1994. // Raff, Thomas: „Materia superat opus“. Materialien als Bedeutungsträger bei mittelalterlichen Kunstwerken, in: Studien zur Geschichte der europäischen Skulptur im 12./13. Jahrhundert, hg. v. Herbert Beck, Kerstin Hengevoss-Dürkop, Frankfurt am Main 1994 (Schriften des Liebighauses Museum alter Plastik), Bd. 1, S. 17-28, Bd. 2, Abb. 1-3. // Naumann, Barbara; Strässle, Thomas; Torra-Mattenklott, Caroline (Hgg.): Stoffe. Zur Geschichte der Materialität in Künsten und Wissenschaften (Zürcher Hochschulforum Band 37), Zürich 2006.
 
(13 446)
S/PS -
Das Porträt in der frühen Neuzeit (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (13.10.) Caroline Zöhl
Das Seminar befasst sich mit der Entwicklung der Porträtmalerei vom späten Mittelalter bis ins 16. Jahrhundert. Ausgehend von den Errungenschaften der frühneuzeitlichen Bildnismalerei in der Darstellung von Individuen in ihrer unverwechselbaren Physiognomie werden vor Porträts der Malerei und Plastik Fragen nach Form und ursprünglicher Funktion der Bildnisse, Rollen und Gender, der Ähnlichkeit, dem Verhältnis von Äußerem und Innerem – Körper und Seele – sowie dem Verhältnis von konventionellen Vorgaben zu individuellen künstlerischen Lösungen gestellt. Zusätzlich beschäftigen uns Fragen nach Porträtgelegenheiten, Wirkungsabsichten, oder Beziehung der Objekte zu zeitgenössischen Ansätzen einer Gattungstheorie sowie Stilentwicklungen und Phänomene des regionalen künstlerischen Austauschs.
Ein Teil des Seminars findet vor Originalen in der Gemäldegalerie und im Bodemuseum statt.
Einführende Literatur: Andreas Beyer, Das Porträt in der Malerei, München 2002; Gottfried Boehm, Bildnis und Individuum. Über den Ursprung der Portraitmalerei in der italienischen Renaissance. München 1985; Lorne Campbell, Renaissance Portraits. European Portrait Painting in the 14th, 15th and 16th Centuries, New Haven u. London 1990; Enrico Castelnuovo.: Das künstlerische Porträt in der Gesellschaft. Das Bildnis und seine Geschichte in Italien von 1300 bis heute. Frankfurt a. M. 1993; Angelika Dülberg, Privatporträt. Geschichte und Iconologie einer Gattung, Berlin 1987; Petra Kathke, Porträt und Accessoire. Eine Bildnisform im 16. Jahrhundert. Berlin 1997; Rudolf Preimesberger und Hannah Baader (Hg.), Porträt. Geschichte der klassischen Bildgattungen in Quellentexten und Kommentaren Bd. 2, Berlin 1999; Paul Ortwin Rave, Stichwort "Bildnis" im RDK (Reallexikon zur deutschen Kunstgeschichte), Bd. II, Sp. 639-680; Wilhem Schlink, (Hg.), Bildnisse: Die europäische Tradition der Portraitkunst. Freiburg 1997.
 
(13 447)
S/ÜHS -
Lesen, Sehen und Erinnern – Theorien und Relationen von Bild und Text in den Bildkünsten des Mittelalters (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (16.10.) Caroline Zöhl
Auge und Ohr sind die beiden Tore zum Gedächtnis, von denen Richard de Fournival Mitte des 13. Jahrhunderts im Prolog zum bestiare d’amour postulierte, zur ersten gelange man auf dem Wege des Bildes, zur zweiten durch das Wort. Für die komplexen Relationen von Sprache, Text und Bild in den Bildkünsten des Mittelalters spielen die Funktionen des Erinnerns eine zentrale Rolle; in Form direkter Wortillustration, Evokation gespeicherter Textkenntnis oder häufig auch paralleler Lektüre verschiedener Inhalte. Während Textillustration im engeren Sinne tatsächlich selten vorkommt, entwickeln Bilder auch dort, wo sie in Handschriften im direkten Textzusammenhang auftauchen, entschiedenes Eigenleben. Dabei ist auch die Materialität des Buches zu berücksichtigen, wo dem Leser Schrift als visuell vermittelte Sprache bis hin zu figürlicher Form im Initial begegnet und in spezifische Layoutbeziehungen zu verschiedenen Bildformen tritt.
Ausgehend von der Textkompilation im Stundenbuch, dem populärsten Buch des Spätmittelalters, werden Traditionen, Rezeptionsformen und Gebrauchspraxis bebilderter Texte gemeinsam erarbeitet und anschließend am Beispiel weiterer, auch profaner Texte analysiert. Angesichts der enormen Bildermengen und Kontexte, ist die Bereitschaft zu regelmäßiger begleitender Lektüre wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Teilnahme.
Literatur zur Vorbreitung: E. König, G. Bartz, Das Stundenbuch. Perlen der Buchkunst. Die Gattung in Handschriften der Vaticana, Stuttgart und Zürich 1998; Roger Wieck, Painted Prayers: The Book of Hours in Medieval and Renaissance Art, New York 1997; Christine Jakobi-Mirwald , Das mittelalterliche Buch, Funktion und Ausstattung. Stuttgart 2004. Weitere Literatur wird zu Seminarbeginn bekannt gegeben.
 
(13 449)
S/PS -
Einführung in die zeitgenössische Kunst: Vom Werk zur Situation (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (13.10.) Dorothea von Hantelmann
Mit ihren am Raum und am (Betrachter-)Körper orientierten Objekten führte die amerikanische Minimal Art der frühen 60er Jahre einen paradigmatischen Wandel ein, der das Werk zur Situation hin öffnete. Das Seminar beschäftigt sich mit den grundlegenden künstlerischen und kunsttheoretischen Voraussetzungen und Folgen dieses Wandels. Vorgestellt und diskutiert werden künstlerische Positionen von der so genannten Institutionskritik der späten 60er Jahre, über die Relational Aesthetics der 90er Jahre bis hin zu Beispielen aus der jüngsten Gegenwart, die diese situative Ausrichtung des Kunstwerks aufgreifen und weiterführen.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 453)
S/PS -
Frauen / Kunst / Film – Avantgardefilmerinnen seit den 1920er Jahren (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (13.10.) Stefanie Diekmann
Was bedeutet der Begriff ‚Avantgarde’ für das Kino? Handelt es sich um ein Genre, ein Konzept, einen Stil, um ein Ensemble von Kriterien oder um etwas, das in keinem dieser Stichworte erfasst ist? Wie ‚erkennt’ man kinematische Avantgarde? Und (eine mindestens ebenso große Herausforderung): Wie kann man sie beschreiben und kommentieren, zu welchen künstlerischen Praktiken und Werken lässt sie sich in Beziehung setzen, und was ist ihr Verhältnis zu den vertrauteren Erscheinungs-formen des Kinos?
Im Rahmen des Seminars werden diese und andere Fragestellungen mit einem Querschnitt durch die Geschichte des Avantgardefilms und der Diskussion der Arbeit von Filmkünstlerinnen verbunden. Die Rezeptionsgeschichte dieser Filme, der Blick auf die je spezischen Produktionsbedingungen, von denen sie geprägt sind, die Frage nach ihrer ästhetischen und politischen Agenda sollen dabei ebenso thematisiert werden wie die Korrespondenzen zwischen Filmkonzeption und filmischer Praxis, die sich im Umgang mit Avantgarde-Filmen als besonders interessant und facettenreich erweisen.
Vorgeführt und diskutiert werden u.a. Filme von Germaine Dulac (Le coquille et le clergyman, 1928), Mary Ellen Bute (Rhythm in Light, 1934), Maya Deren (Meshes of the Afternoon, 1943), uvm., bis zu neueren Arbeiten von Filmkünstlerinnen wie Sharon Lockhart (Teatro Amazonas, 1999), Marine Hugonnier (The Last Tour, 2004), Eve Heller (Ruby Skin, 2005. u.a.). Ein Seminarreader wird zu Beginn des Semesters bereitgestellt. Im Anschluss an jede Seminarsitzung findet eine Filmvorführung von 30 bis 90 Minuten Länge statt, deren Besuch obligatorisch ist.
 
(13 410)
S/HS -
Elfenbeinreliefs des frühen bis hohen Mittelalters. Bildprogramme, Bildsysteme, Bilderzählung (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (14.10.) Ulrike Heinrichs
Unter den Bildgattungen der christlichen Kunst des frühen bis hohen Mittelalters zeichnet sich die Elfenbeinschnitzerei durch eine große Vielfalt und Varianz von vielfigurigen Darstellungen und themenreichen Bildprogrammen aus wie auch durch die Bindung an Kompositionsmuster, die auf der spätrömischen Tradition der Kaiser- und Konsulardiptychen aufbauen. Das Hauptseminar befasst sich mit Fragen der Ikonographie und Gattungsgeschichte zu diesem Gebiet und nimmt dabei insbesondere den Konnex von Thematik, Ausdruckswert und Bildorganisation in den Blick. Wie nutzten die Elfenbeinschnitzer etwa die komplexe fünfteilige Gliederung, die das kaiserliche Diptychon vorgab, um zwischen Bildkategorien wie dem repräsentativen Christusbild oder der hieratisch strukturierten Figurengruppe, zwischen biblischer Erzählung und Personifikationen von abstrakten Begriffen Unterscheidungen zu treffen und diese zueinander in Relation zu setzen? Welche Möglichkeiten der Bildung von ikonographischen Programmen, seien sie ekklesiologisch, christologisch oder hagiographisch gewichtet, wurden hierbei entwickelt? Thematische Schwerpunkte setzt das Seminarprogramm bei den Elfenbeinreliefs des Rhein- und Maaslandes des 10. bis 11. Jahrhunderts, die in der Geschichte der Elfenbeinplastik eine Sonderstellung einnehmen, indem sie eine bisher nicht gekannte Expressivität in der Figurenbildung entwickeln. Deren Auswirkungen auf die Vertiefung einer bilderzählerischen Dramatik zu beobachten, stellt einen weiteren Gesichtspunkt dieses Seminars dar.
Literatur (Auswahl): Adolph Goldschmidt: Die Elfenbeinskulpturen aus der Zeit der karolingischen und sächsischen Kaiser VIII. bis XI. Jahrhundert, 2 Bde., Berlin 1914-1918; Adolph Goldschmidt: Die Elfenbeinskulpturen aus der romanischen Zeit XI. bis XIII. Jahrhundert, 2 Bde., Berlin 1923-1926; Frauke Steenbock: Der kirchliche Prachteinband im frühen Mittelalter von den Anfängen bis zum Beginn der Gotik, Berlin 1965; Surmann, Ulrike: Studien zur ottonischen Elfenbeinplastik in Metz und Trier. Nordenfalks Sakramentar- und Evangeliargruppe, Witterschlick / Bonn 1990; Brandt, Michael / Eggebrecht, Arne (Hrsg.): Bernward von Hildesheim und das Zeitalter der Ottonen, Katalog der Ausstellung Hildesheim 1993, Dom- und Diözesanmuseum Hildesheim / Roemer- und Pelizaeus-Museum, 2 Bde., Hildesheim / Mainz 1993; Regine Marth (Hrsg.): Meisterwerke aus Elfenbein der Staatlichen Museen zu Berlin, Katalog zur Ausstellung; Hessisches Landesmuseum Darmstadt 1999/2000; Bayerisches Nationalmuseum München 2000; eine Ausstellung der SMPK aus der Skulpturensammlung, Museum für Spätantike und Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin 1999.
 
(13 416)
S/HS -
Intérieur in der Frühen Neuzeit (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (17.10.) Ulrike Müller-Hofstede
Beim Intérieur handelt es sich nicht um eine klassische Gattung, sondern eher – wie Wolfgang Kemp es einmal formulierte – um eine Gattungspoetik.
Es sind deshalb meist literarische und nicht kunsttheoretische Texte, die mit der Ausformung dieser Bildprägung einhergehen. Sie entsteht in der altniederländischen Malerei und - erstmals figurenlos – in Holland im 17. Jahrhunderts, wo sie der Herausbildung der Genremalerei als eigenständiger Bildgattung dient. Bereits in dieser Zeit entwickelt sie sich als rezeptionsästhetisches Paradigma, da die Blicklenkung des Betrachters, seine Einbeziehung als neugieriger Voyeur als auch die Verweigerung seines Sehens thematisiert werden, um imaginative und kognitive Kräfte zu stimulieren: Mit der Akzentuierung des Raums, seiner sprechenden Details und der häufigen Anonymisierung der Menschen, verbinden sich neue Schwierigkeiten der Malerei: Es geht um die Darstellung subtiler, kommunikativer Prozesse, gleichsam um neue Bildkonzepte für das, was wir sprachlich als ‚leise’ , ‚schleichend’ oder als ‚Stimmung’, ‚Gefühl’ bezeichnen würden. Die Konjunktur des Intérieurs im 19. Jahrhundert erklärt sich u.a. durch die Tatsache, dass es gleichzeitig als Repräsentationsform für soziale Milieus, ja als mobiler Rahmen für Weiblichkeit/Psyche (Friedrich) und für Laszivität und Luxus (Delacroix) fungiert. Im Seminar wird in einzelnen Segmenten dem Thema ‚Intérieur’ und seinen Ausformulierungen nachgegangen.
Einführende Literatur: Gaston Bachelard, Poetik des Raums, München 1960; Donat de Chapeaurouge, Das Milieu als Porträt, in: Wallraf-Richartz-Jahrbuch 22, 1960, S. 137-158; Claudia Becker, Zimmer-Kopf-Welten. Zur Motivgeschichte des Interieurs im 19. und 20. Jahrhundert, München 1990; Sabine Schulze (Hg.), Innenleben – Die Kunst des Interieurs: Vermeer bis Kabakov. Ausst. Kat. Städelsches Kunstinstitut und Städtische Galerie Frankfurt/Main, Ostfildern-Ruit 1998.
 
(13 420)
S/HS -
Künstlerische Positionen der 90er Jahre (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (16.10.) Gregor Stemmrich
Das Seminar verzichtet bewusst darauf, eine thematische Leitlinie zu definieren oder eine Einteilung in verschiedene Disziplinen vorzunehmen oder die Kunst der 90er Jahre vorab durch einen bestimmten Trend zu charakterisieren. Es wird auch kein umfassender Anspruch erhoben. Stattdessen soll es darum gehen, einzelne künstlerische Positionen, die in den 90er Jahren international Statur gewonnen haben, auf ihre konzeptuellen Dispositionen, ihre Strategien der ästhetischen Ansprache, ihre materiellen Verfahrensweisen und historischen Voraussetzungen hin zu untersuchen. Es wird davon ausgegangen, dass die einzelnen künstlerischen Positionen in solcher Befragung einen historischen Index erhalten, der sie – bei aller Verschiedenheit – als Positionen der 90er Jahre auszeichnet. Dies soll andererseits zum Anlaß werden, auf einer allgemeinen Ebene nach Gemeinsamkeiten und Affinitäten zwischen den einzelnen Positionen zu fragen.
 
(13 424)
S/HS -
Technik, Qualität, Erhaltungszustand - Urteile über Kunstwerke. (Übung vor Originalen) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 18.30-20.30 - Gemäldegalerie und Bodemuseum
Treffpunkt ist am 23. Oktober um 18:30 in der Gemäldegalerie am Infostand, gleich beim Eintritt in den Gebäudekomplex des Kulturforums.
(23.10.) Bernd Wolfgang Lindemann
Nicht nur bei kunstliebenden Laien, sondern auch bei adamisch gebildeten Köpfen kommt es vor: Adorationsstarre schränkt genaues Hinsehen und Verwendung des eigenen Verstandes ein. Eine intensive Übung vor Originalen kann hier vielleicht Abhilfe schaffen. Das Seminar ist keiner bestimmten Epoche oder Region gewidmet. Anhand
ausgewählter Beispiele (Gemälde und Skulpturen) wollen wir, ausgehend von der jeweiligen Technik von Kunstwerken und ihrem Erhaltungszustand, uns behutsam der Frage nach ihrer Qualität annähern. Ziel der Veranstaltung ist die Stärkung der Urteilskraft.
 
(13 425)
S/HS -
Auge und Blick (2 SWS); Blockseminar: 16.10. - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (16.10.) Astrit Schmidt-Burkhardt
  5.12.-7.12., 12.12.-14.12., jeweils 10.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum)    
Die Geschichte des Auges im bildnerischen Denken kann auf eine lange und letztlich erfolgreiche Karriere verweisen. Als privilegierter Sinn vermittelt das Auge gleich einer Schnittstelle zwischen Innen und Außen, Subjekt und Welt. Vor allem das mit Reflexivität aufgeladene Sehen sollte den kritischen Zugang zur Realität gewährleisten. Die semantische Mehrdimensionalität des Blicks kommt in der französischen Sprache deutlich zum Ausdruck: Voir (Sehen), savoir (Wissen) und pouvoir (Macht) haben denselben Wortstamm. Die etymologische Verwandtschaft legt die vielschichtige Struktur des Sehens offen, eine Verbindung sowohl zur Vernunft als auch zur Sicherung der Macht, zur Erhellung als auch zur Ausleuchtung der Wirklichkeit. Zwischen diesen rivalisierenden Einstellungen bzw. Modalitäten der Wahrnehmung oszilliert der Blick, ohne sich semantisch fixieren zu lassen. – Das Seminar versucht in Einzelanalysen die wechselnden Bedeutungsfelder des Auges in der modernen Kunst (Ledoux, Redon, Lissitzky, Vertov, Magritte, Buñuel, Jaar, Serrano, Oursler u.a.) abzustecken. – Obligatorische Arbeitsleitung: Referat und Hausarbeit.
Literatur: Ausstellungskat. Valencia 2003, La vista y la visión (Institut Valencia d'Art Modern); Ralf Konersmann (Hrsg.), Kritik des Sehens, Leipzig 1997; Christian Kravanga (Hrsg.), Privileg Blick. Kritik der visuellen Kultur, Berlin 1997; Thomas Y. Levin, Ursula Frohne und Peter Weibel (Hrsg.), CTRL [SPACE] – Rhetorics of Surveillance from Bentham to Big Brother, Boston, Mass. 2002; Astrit Schmidt-Burkhardt, Sehende Bilder. Die Geschichte des Augenmotivs seit dem 19. Jahrhundert, Berlin 1992.
 
(13 426)
S/HS -
Skulptur der Renaissance, aus Barock und Rokoko (Übung vor Originalen im Bode-Museum) (2 SWS) (max. 18 Teiln.); Di 13.30-15.30 - Bodemuseum
04.11., 18.11., 02.12., 16.12., 06.01., 20.01., 03.02., 10.02.
(21.10.) Christian Theuerkauff
An Bildwerken großen wie kleinen Formats meist cisalpiner Herkunft werden zeitspezifische Themen – z.B. von Antikenrezeption und Humanismus geprägte im 16. Jh., biblische und profane Sujets, oft in Allegorien eingesetzt, im 17. und 18. Jh. – behandelt. Neben der Ikonographie spielen Fragen nach Individual- und Lokalstil eine Rolle, auch die internationaler Tendenzen, etwa in der Hofkunst des Barock. – Gute Beschreibung erste Voraussetzung für Kurzreferate, die verbindlich.
Literaturangaben in der ersten Sitzung.
 
(13 448)
S/HS -
Kunst und Ideologie - Werkanalysen freier und indoktrinierter Kunst (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (16.10.) Meike Hoffmann,
Andreas Hüneke
Die moderne Kunst der ersten drei Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts wurde von den Nationalsozialisten als „entartet“ diffamiert. Sie sei den Deutschen wesensfremd und wirke daher zersetzend. Offiziell anerkannt und gefördert wurde dagegen eine Kunst, die sich am klassischen Ideal der Antike orientieren sollte. Vor allem die hellenische Kultur erklärte man zur Wurzel des Germanentums und sah in ihr das legitime Vorbild der NS-Kunst.
Die Nationalsozialisten verpassten allerdings, über eine grobe Einteilung hinaus spezifische Kriterien zur Beurteilung einer „Entartung“ aufzustellen. Die ersten Jahre nach der Machtergreifung blieb noch unklar, ob zum Beispiel der Expressionismus in die Verfemung mit einzubeziehen sei. So kam es, dass 1937 Werke eines Künstlers sowohl in der Ausstellung „Entartete Kunst“ als auch in der „Großen Deutschen Kunstausstellung“ in München zu sehen waren.
Im Seminar soll anhand von ausgewählten Werken in direkter Gegenüberstellung vergleichbarer Sujets mehr Licht auf die Bildsprachen geworfen werden. Lassen sich auf diese Weise spezifisch „faschistische“ bzw. „entartete“ Elemente in der deutschen Kunst feststellen? Welche Rolle spielten Kunst und Künstler in den verschiedenen Gesellschaftssystemen? Um die Frage vor größerem Hintergrund zu klären, werden Kunstwerke anderer totalitärer Regime zum Vergleich herangezogen.
Einführende Literatur: Berthold Hinz: Die Malerei im deutschen Faschismus. Kunst und Konterrevolution, Frankfurt am Main 1977; Mario-Andreas von Lüttichau: „Deutsche Kunst“ und „Entartete Kunst“. Die Münchner Ausstellungen 1937, in: Peter-Klaus Schuster (Hg.): Die „Kunststadt“ München 1937. Nationalsozialismus und „Entartete Kunst“, München 1987, S. 83-118; „Kunst und Macht: Europa unter den Diktatoren (1930-1945)“, Ausstellungskatalog Deutsches Historisches Museum Berlin, 1996; Robert Eikmeyer (Hg.): Adolf Hitler. Reden zur Kunst und Kulturpolitik, Frankfurt am Main 2004; „Kunst und Propaganda. Im Streit der Nationen 1930-1945“, Ausstellungskatalog Deutsches Historisches Museum Berlin, 2007; „1937. Perfektion und Zerstörung“. Ausstellungskatalog Kunsthalle Bielefeld, 2007.

3. Theaterwissenschaft

Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
(17 500)
V -
Einführung in die Theaterwissenschaft (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (15.10.) Jörg Wiesel
Die Vorlesung hat das Ziel, die Erstsemester umfassend in die grundlegenden methodischen und theoretischen Probleme der Theaterwissenschaft einzuführen. Nach einem Überblick über die Entstehung des Faches wird zunächst der Begriff der Aufführung behandelt. Worin besteht der Unterschied zwischen einer Inszenierung und einer Aufführung? Ein nächster Block wird sich mit den Möglichkeiten theaterhistoriographischen Arbeitens auseinandersetzen. Anschließend orientiert sich der Gang der Vorlesung an jenen inhaltlichen Schwerpunkten, die auch in der Studienordnung fixiert sind. In diesem Sinne werden Fragen und Probleme erörtert, die 1. Theoriebildung im Hinblick auf Theater und (andere) Medien und 2. die Komplexität der Begriffe Performativität und Theatralität betreffen. An konkreten Beispielen aus Schauspiel, Oper, Tanz und Performance werden die theaterwissenschaftliche Theoriebildung diskutiert und ihre kulturwissenschaftliche Position herausgearbeitet. Für jeden Arbeitsschritt wird eine Liste einschlägiger Literatur erstellt. Der regelmäßige Besuch der Vorlesung ist für Studierende im Erstsemester obligatorisch.

Literatur:
Christopher Balme, Einführung in die Theaterwissenschaft, Berlin 1999.
Erika Fischer-Lichte, Ästhetik des Performativen, Frankfurt a.M. 2005.
Erika Fischer-Lichte, Doris Kolesch, Matthias Warstat (Hg.), Metzler Lexikon Theatertheorie, Suttgart 2005.
Andreas Kotte, Einführung in die Theaterwissenschaft, Wien 2005.
 
(17 510)
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse: Alles Theater, oder?! (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (13.10.) Erhard Ertel
Eine immer wieder neu zu beantwortende Frage der Theaterwissenschaft ist die nach dem Wesen des Theaters, verstanden als ein sich historisch permanent veränderndes ästhetisches und kulturelles Phänomen. Das Seminar stellt daher die Frage Was alles ist also Theater? und versucht in der Suche nach Gemeinsamkeiten die Frage Was ist Theater überhaupt? zu beantworten. Dazu sollen ausgewählte Ereignisse analysiert und nach Gemeinsamkeiten und Differenzen befragt werden. Was also verbindet und unterscheidet eine Nathan-Inszenierung von einem politischen Streik, eine Rigoletto-Aufführung von einem Nena-Konzert, eine Tanzperformance vom DFB-Pokalfinale, eine Werbekampagne von einer Bundestagsdebatte usw. In der analytischen Betrachtung solcherart differenzierter künstlerischer und kultureller Phänomene soll ein Grundverständnis für die komplizierte Dialektik von praktisch-theatraler Vielfalt und begrifflich-theoretischer Einheit entwickelt werden. Verbunden damit ist die sprachliche Bewältigung dieser Problematik durch den Wechsel von einer alltagssprachlichen Beschreibung zu einer konkreten fachsprachlichen Analyse.

Obligatorische Arbeitsleistung: Notat oder Referat zu einer der ausgewählten Inszenierungen. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
 
(17 511)
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (14.10.) Barbara Gronau
Ziel des Seminars ist es, einen Einstieg in das breite Feld der Aufführungsanalyse zu geben. Ausgehend von gemeinsamen Besuchen aktueller Inszenierungen und der Lektüre theaterwissenschaftlicher Texte werden wir verschiedene Ansätze zur Analyse von theatralen Ereignissen trainieren. Im Mittelpunkt stehen dabei folgende Fragen: Wie analysiert man einen Theaterabend? Was ist überhaupt eine Aufführung? Mit welchen Begriffen und Konzepten lässt sich über Theater sprechen? Wie lässt sich das Tun der Schauspieler beschreiben? Was lenkt unsere Wahrnehmung und Aufmerksamkeit?

Obligatorische Arbeitsleistungen: Besuch der erforderlichen Aufführungen, Anfertigung von Erinnerungsprotokollen. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten) oder einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten) zu einem der Themen des Seminars.
 
Veranstaltung entfällt!
(17 501)
V -
Selbst/Inszenierung in Performance und Video der 1960er und 1970er Jahre (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Annette Jael Lehmann
 
Terminänderung!
(17 502)
V -
Theorien der Schauspielkunst (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.10.) Doris Kolesch
Die Vorlesung stellt wesentliche Theorien und Konzepte zur Schauspielkunst von der griechischen Antike bis heute vor. Dabei stehen Fragen der Darstellung und Verkörperung, das Verhältnis von Natürlichkeit und Künstlichkeit, von Authentizität und Täuschung, der Zusammenhang von Schauspiel und Emotion sowie die entsprechenden ästhetischen, medialen und kulturgeschichtlichen Kontexte im Vordergrund.
 
(17 503)
V -
Spiel und Maske (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (14.10.) Hans-Christian von Herrmann
Die Vorlesung verfolgt die Absicht, ‚Spiel’ und ‚Maske’ als Elementarstrukturen von Theater kenntlich zu machen, die zugleich systematische und historische Geltung beanspruchen können. Dies soll auf der Grundlage eines Überblicks über ästhetische, anthropologische, biologische, philosophische und mathematische Ansätze geschehen, die theaterwissenschaftlich als anschlußfähig erscheinen. Zugleich soll die eminente Bedeutung der Phänomene ‚Spiel’ und ‚Maske’ für die Kultur der Gegenwart als Ausgangspunkt für Überlegungen zu einer ‚Aktualität des Barock’ dienen, die in mancher Hinsicht an Walter Benjamins Arbeit zum „Ursprung des deutschen Trauerspiels“ anknüpfen können.
 
(17 504)
V -
Hamlets Reise nach Deutschland. Eine Kulturgeschichte des kollektiven Imaginären (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (15.10.) Peter Marx
Hamlet ist nicht nur die wahrscheinlich bekannteste Theaterfigur der europäischen Theatergeschichte, er wurde auch jenseits des Shakespeare’schen Textes immer wieder zur Chiffre für unterschiedliche Frage- und Problemstellungen. Besonders die deutsche Geistesgeschichte hat sich intensiv mit dieser Figur auseinandergesetzt: Seit dem 18. Jahrhundert besitzt Hamlet eine feste Position in der kollektiven Vorstellungswelt.
Die Vorlesung verfolgt diese Spur, in dem sie die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen der Theatergeschichte und dieser Denkfigur nachzeichnet: Von Goethes „Wilhelm Meister“, über die Virtuosen des 19. Jahrhunderts, Schriftsteller wie Gerhart Hauptmann, Julius Bab, Klaus Mann, bis hin zu Inszenierungen von Jessner, Gründgens, Heiner Müller, C. Schlingensief und den unterschiedlichen Hamlet-Performances von Harald Schmidt soll hier die Reise Hamlets nach Deutschland als eine Kulturgeschichte der kollektiven Vorstellungswelt beschrieben werden.
 
(17 512)
PS -
Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Künstliche Paradiese - Inszenierte Welten: Zoologischer Garten und Warenhäuser als Illusionsraum (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Fr 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (17.10.) Dagmar Walach-Haarmann
Berlins Warenhäuser um 1900, allen voran der„Berliner Louvre“, das Warenhaus A. Wertheim am Leipziger Platz und (ab 1907) das Flaggschiff modernsten Kaufhaustypus, das Kaufhaus des Westens, sind – so der Zeitgenosse Leo Colze – die eigentlichen „Herrscher“ und „ungekrönten Herren“ der Metropole: Wahrzeichen des geschäftlichen Triumphs, Wunderwerke der Technik, Schöpfungen des Fortschritts und glänzende Schauplätze der industriellen Moderne, deren „lichtdurchflutete Schaufenster mit den hervorragendsten Erzeugnissen sämtlicher Kulturvölker nicht nur zum Kauf anreizen, sondern auch rein zu unserem ästhetischen Sinn sprechen“. In diesen Weltausstellungen auf Dauer mit ihren leitmotivisch und länderspezifisch arrangierten Waren-Tableaus sind Nähe und Ferne an einem Ort konzentriert. Noch das Profanste erlangt hier neuen, exotischen Reiz. Aus weißen Taschentüchern, Wäschestoffen oder Webereierzeugnissen werden bewundernswerte Aufbauten errichtet: eine gewaltige Sphinx, indische Tempel, römische Triumphbögen oder Wasserfälle und Kaskaden – künstliche Paradiese im Kleinen wie im Großen. Ein Blick in die Fachliteratur jener Zeit, die sich immer wieder mit der Gesamtanlage, den Neubauten von Tiergehegen und dem Ausstellungskonzept des Zoologischen Gartens beschäftigt, macht deutlich, wie stark sich die Präsentationsstrategien in Kauf- und Tierhaus einander annähern. Auch hier gilt als oberste Maxime die Konzentration (der Gattungen und Arten) sowie der Komfort des Betrachters. Podeste für die Tiere, Farbgestaltung der Käfige und Beleuchtung, um nur einige Aspekte hervorzuheben, bestimmen zunehmend die Um- und Ausgestaltung. „Der Raum für die Besucher“, betont der Verfasser eines Beitrags in der Deutschen Bauzeitung aus dem Jahre 1902, „ist gedämpfter zu beleuchten wie derjenige für die Tiere, weil dadurch die Möglichkeit einer Steigerung des Eindruckes gegeben ist.“ Mehr und mehr aber erlangt der Zoologische Garten auch den Status eines Vergnügungsetablissements und läuft den Gärten der bislang so beliebten Sommerbühnen den Rang ab. Musikpavillons und die sogenannte Tanzplatte, Restaurationsbetriebe, Völkerschauen und nicht zuletzt ein Leseberg als Rückzugsgebiet für den erschöpften Besucher machen den Zoo zum gesellschaftlichen Treffpunkt. Auf eben diese wechselseitige Durchdringung von Stadt und Natur bzw. Metropole und Wildnis, die je spezifischen Inszenierungspraktiken und Techniken des Visuellen dieser künstlichen Paradiese richtet das Seminar den Focus.

Obligatorische Arbeitsleistung: Teilnahme an einer Arbeitsgruppe, Kurzvortrag und Thesenpapier als Diskussionsgrundlage für das Seminar. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten).
 
Terminänderung: Beginn in der ersten Vorlesungswoche!
(17 513)
PS -
Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Furcht und Elend des Dritten Reiches - Theater und Theatralität im Nationalsozialismus (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 16.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (16.10.) Jan Lazardzig
Das Seminar bietet eine Einführung in Theater und Theatralität zur Zeit des Nationalsozialmus in Europa. Vier Schwerpunkte sollen im Seminar vorrangig behandelt werden: a) Kontinuitäten und Brüche: Die NS-Theaterpolitik im Kontext von Ideologisierung und Zerstreuung; b) Theater in den Konzentrationslagern; c) NS-Masseninszenierungen in Alltag und Fest; d) Theaterwissenschaft in der NS-Zeit. Geplant ist eine Exkursion nach Nürnberg (Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände) und Terezín (KZ-Gedenkstätte Theresienstadt). Ein zentrales Anliegen des Seminars ist ferner die Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens. Theaterhistorisch relevante Bibliotheken und Archive sollen ebenso vorgestellt (und erprobt) werden wie unterschiedliche theoretische Ansätze theaterhistoriographischen Arbeitens. Die Bereitschaft zur intensiven Lektüre sowie zur regelmäßigen Mitarbeit wird vorausgesetzt.

Obligatorische Arbeitsleistung: Sitzungsprotokoll oder Kurzreferat. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten).
 
(17 560)
HS -
Interaktion - Partizipation - Kollaboration: Zur Position des Publikums (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (15.10.) Annemarie Matzke
Längst scheinen die Zeiten vorbei als der Zuschauer im schützenden Dunkel des Auditoriums, von den Akteuren auf der Bühne unerkannt, seiner Lust am Zuschauer nachgehen konnte. Wenn heute oft während der Vorstellung das Saallicht an bleibt, können sich nicht nur die Zuschauer gegenseitig beim Wahrnehmen wahrnehmen, sondern sie drohen darüber hinaus auch noch selbst ins Visier des Theatervorgangs geraten, der immer unübersichtlicher zu werden scheint. Im zeitgenössischen Theater finden sich verschiedenste
Inszenierungen, die dem Zuschauer innerhalb der Aufführung eine besondere Position zu weisen. Raumkonzepte platzieren den Zuschauer im Mittelpunkt des szenischen Geschehens. Spielstrukturen des Performance-Theaters machen den Zuschauer zum Mitspieler. Er wird zum Ansprechpartner oder sieht sich isoliert in Installationen einer theatralen Situation gegenüber. DasSeminar setzt sich zum einen mit verschiedenen von ,Zuschauen' im Theater auseinander und fragt nach historischen Konzepten des,Zuschauers'. Zum anderen soll anhand von zeitgenössischen Beispielen das Zuschauen als aktive Handlung charakterisiert werden. Welche Konzepte von Theater finden sich in den verschiedenen Zuschauerpositionen?
 
(17 580)
HS -
Konzepte der Energie im Theater (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (15.10.) Barbara Gronau
Von dem Regisseur Eugenio Barba stammt die treffende Beobachtung, dass ein geübter Schauspieler in der Lage ist, die Aufmerksamkeit des Zuschauers nur über das „Energieniveau“ seines Körpers erlangen. Er muss jedoch einräumen: „Wenn man von der ‚Energie’ des Darstellers spricht, heißt das, einen Begriff zu verwenden, der tausend Missverständnisse hervorrufen kann.“ Er stellt sich deshalb die Frage: „Wie kann der Körper des Darstellers bei der Arbeit sein, bevor er etwas zum Ausdruck bringt? Durch welches Wort können wir das Wort ‚Energie’ ersetzen?“

Das Seminar widmet sich impliziten und expliziten Theorien des Energetischen im Theater entlang von drei Perspektiven:
1) Energien des Körpers: Welche Vorstellungen über physische Energien sind in Tanz-, Gesangs- und Schauspieltheorien ausformuliert und werden in Körpertechniken und Übungen tradiert?
2) Energie als Wahrnehmungswirkung: Welche körperlichen und mentalen Effekte ruft das Theater beim Zuschauer hervor?
3) Energie als Austauschprozess: Welche Dynamiken entfalten sich zwischen den Akteuren vor und hinter der Bühnenrampe und wann bzw. warum werden sie als energetische Vorgänge beschrieben?

III. Bachelor

Französisch

A. Sprachwissenschaft

Basismodule

Änderung Dozentin
17 000
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (13.10.) Bettina Lindorfer
 
17 001
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (17.10.) Benedikt Model
Dieser Grundkurs verfolgt drei Ziele: Die Teilnehmer sollen einen Überblick über die Sprachwissenschaft als wissenschaftliche Disziplin erhalten, sie sollen des Weiteren einen Überblick über die Struktur des Französischen der Gegenwart erhalten, und sie sollen mit einigen Grundtechniken des wissenschaftlichen Arbeitens vertraut gemacht werden.

Inhaltlich wird in den ersten Sitzungen die Sprachwissenschaft mit ihren diversen Teilgebieten kurz vorgestellt und die Stellung des Französischen innerhalb der indogermanischen Sprachfamilie und der romanischen Sprachgruppe erläutert. Dabei werden bereits erste Begriffe der allgemeinen Sprachwissenschaft erklärt. Im zweiten inhaltlichen Abschnitt des Kurses wird das Französische anhand der Beschreibungsebenen der Sprache behandelt. Die dabei diskutierten Themen umfassen die Phonetik und Phonologie, Morphologie, Lexikologie, Semantik, Syntax und Textlinguistik des Französischen. Der Schwerpunkt des Grundkurses liegt auf den Bereichen I und II.

Für den Leistungsnachweis ist außer dem Bestehen einer kurzen Abschlussklausur auch eine schriftliche Einreichung (Protokoll, Zusammenfassung, Kurzreferat oder Rezension) notwendig. Genauere Anleitungen und Hilfestellungen dazu werden in der ersten Sitzung gegeben. Für die Vor- und Nachbereitung der einzelnen Sitzungen steht ein Lektüreplan zur Verfügung, anhand dessen die Studierenden einen ersten Einblick in die wissenschaftliche Literatur erhalten sollen.

Als begleitende Lektüre wird empfohlen:
Stein, A. (2005): Einführung in die französische Sprachwissenschaft, Stuttgart: Metzler.
 
17 002
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (14.10.) Kathrin Rathsam,
Julia Charlotte Zwink
Der Grundkurs liefert eine Einführung in Gegenstand und Methoden der Sprachwissenschaft anhand des Französischen. Nach einem Überblick über Aspekte der Allgemeinen Sprachwissenschaft (wie Funktionen von Sprache, Zeichen- und Kommunikationsmodelle, Grundlagen der menschlichen Sprachfähigkeit) beschäftigen wir uns mit den linguistischen Teildisziplinen Phonetik / Phonologie (Lautlehre), Morphologie (Flexion und Wortbildungslehre), Syntax (Satzlehre), Semantik (Bedeutungslehre) und Pragmatik (Sprachverwendung) und deren Anwendung auf das Französische. Darüber hinaus soll auch die sprachliche Gliederung Frankreichs und die Entstehung des heutigen Französisch behandelt werden. Neben diesen inhaltlichen Gesichtspunkten werden auch ansatzweise praktische Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt.
Da sich dieser Kurs an Achim Steins Einführung in die französische Sprachwissen-schaft orientieren wird, empfehlen wir die Anschaffung des unten genannten Buches.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme, Abschlussklausur, intensive Vorbereitung eines Spezialthemas.
Für B.A.-Studierende gilt: Der Schwerpunkt liegt auf den Studienbereichen I und II, die Veranstaltung kann im Basismodul I eingebracht werden.

Literatur: Stein, Achim (22005): Einführung in die französische Sprachwissenschaft. 2., aktualisierte und erw. Aufl. – Stuttgart / Weimar: Metzler.
 
Titel
17 003
PS -
Französische Lexikologie (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.10.) Benedikt Model
Die Lexikologie ist der Teilbereich der Sprachwissenschaft, der sich mit den lexikalischen Einheiten einer Sprache auseinandersetzt. Neben einigen zunächst allgemein linguistischen Fragestellungen zum Lexikon soll in dem Hauptteil dieses Seminars systematisch der Wortschatz des Französischen aus synchroner Perspektive untersucht werden. Dabei werden sowohl Fragen zu den Ausdrucks- als auch zu den Inhaltsseiten erörtert, sodass neben der Semantik auch die Wortbildung, Phraseologie, das syntagmatische und paradigmatische Verhalten sowie konnotative Merkmale der untersuchten Einheiten behandelt werden. Ein Ausblick auf die Lexikographie soll zeigen, wie die Erkenntnisse der theoretischen Linguistik in der praktischen Wörterbuchschreibung angewendet werden können.

Das Proseminar deckt die Bereiche I und II aus § 8 2 b) der Studienordnung für den Bachelorstudiengang Französische Philologie ab. Für die Erlangung des „großen Scheins“ müssen die Studierenden eine Hausarbeit von zirka 10 Seiten zu einem der genannten Themen einreichen und dieses im Rahmen eines Kurzreferats vorstellen. Für den „kleinen Schein“ ist ein Kurzreferat von 10 bis 15 Minuten erforderlich. Als Einführung werden empfohlen:
François GAUDIN; Louis GUESPIN: Initiation à la lexicologie française, Brüssel 2000, Ducolot.
Peter WUNDERLI: Französische Lexikologie, Tübingen 1989, Niemeyer.
 
Änderung 11.11.: Raum
17 004
PS -
Jugendsprache (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (14.10.) Esther Pamela Strätz
In diesem Proseminar werden Aspekte der französischen Jugendsprache aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Wie die Jugend selbst stellt auch deren Sprache kein homogenes Gebilde dar. Daher wird die jugendsprachliche Varietät zunächst diasystematisch zu bestimmen und ihre Nähe zu anderen diastratischen und diaphasischen Varietäten wie argot, verlan, français populaire und français familier zu diskutieren sein. Anhand von Ausschnitten aus Filmen wie L’Esquive und La Haine, Romanen wie Kiffe kiffe demain oder Liedtexten von HipHop-Künstlern wie MC Solaar und IAM werden Merkmale der jugendsprachlichen Varietät herausgearbeitet und die verwendeten sprachverfremdenden Verfahren nachgezeichnet und sprachwissenschaftlich bestimmt.

Die Veranstaltung kann von Studierenden der Magister-/Lehramtsstudiengänge, des Diplomstudiengangs Frankreichstudien und der B.A.-Studiengänge belegt werden. Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt das Studiengebiet III ab und kann im Kernfach (90 LP) in das Basismodul II und das Aufbaumodul Typ I, im 60-LP-Modulangebot in das Basismodul II und das Aufbaumodul sowie im 30-LP-Modulangebot in das Basismodul D I eingebracht werden.

Voraussetzungen für den Scheinerwerb:
Neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme eine mündliche Präsentation (2 LP) bzw. mündliche Präsentation und Hausarbeit (4 LP) für B.A.-Studierende, mündliche Präsentation und Hausarbeit für Magister-, Lehramts- und Diplom-Studierende.
 
17 005
PS -
Klitische Pronomina: Grammatik und Erwerb (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (14.10.) Lucia Grimaldi
Das Französische weist zwei Reihen von Personalpronomina auf: pronoms disjoints (z.B. moi, toi, lui usw.) und pronoms conjoints (z.B. me, te, le usw.). Letztere sind als so genannte klitische Pronomina oder Klitika bis zum heutigen Tage Gegenstand zahlreicher linguistischer Untersuchungen und Debatten. Ihre Besonderheit umfasst so gut wie alle Bereiche der Grammatikbeschreibung: phonologisch fallen sie durch Unbetontheit, morphologisch durch ihre Gebundenheit und syntaktisch durch eingeschränkte Stellungsmöglichkeiten auf. Der erste Teil des Seminars wird der strukturellen Beschreibung und Analyse klitischer Pronomina im Französischen gewidmet sein. Die Frage, ob sie als Wörter oder vielmehr als Affixe zu analysieren sind, wird aus der Perspektive unterschiedlicher linguistischer Richtungen erörtert (u.a. Minimalismus, Optimalitätstheorie, Distributed Morphology).
Eine Besonderheit des Französischen gegenüber den anderen romanischen Sprachen besteht darin, dass es nicht nur Objektklitika, sondern auch eine vollständige Klasse von Subjektklitika aufweist (z.B. je, tu, il usw.). Obwohl Objekt- und Subjektklitika ähnliche formale Eigenschaften aufweisen, zeigen empirische Untersuchungen, dass in allen Spracherwerbskonstellationen (gestört/ungestört; Erst-/Zweitspracherwerb; mono-/bilingual) Objektklitika wesentlich später als Subjektklitika erworben werden. Im zweiten Teil des Seminars soll die Frage im Mittelpunkt stehen, ob die im ersten Seminarteil erarbeiteten Analysen die Ergebnisse der Spracherwerbsforschung erklären können.
Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist die Bereitschaft, englischsprachige Literatur zu lesen. Grundlage für die Scheinvergabe ist ein Referat (kleiner Schein) bzw. eine schriftliche Hausarbeit (großer Schein). Die Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche II und IV gemäß B.A.-Studien- und Prüfungsordnung ab.

Empfohlene Literatur zur Einführung:

Kaiser, G. (1992). Die klitischen Personalpronomina im Französischen und Portugiesischen. Eine synchronische und diachronische Analyse. Frankfurt/Main: Vervuert.
Schmitz, K. /Müller, N. "Der Erwerb der starken und klitischen Pronomina im Französischen". In: Kaiser, G. (ed.): Deutsche Romanistik – generativ. Tübingen: Narr, 181-199.
 
Veranstaltung entfällt!
17 006
PS -
Historische Grammatik der romanischen Sprachen (2 SWS); --->   Luigi Catalani
 
NEU
17 007
PS -
Polysemie im Französischen (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (14.10.) Beate Kern
Polysemie bezeichnet den Sachverhalt, dass eine Form mehrere untereinander verbundene lexikalisierte Bedeutungen besitzt und stellt damit eine besondere Schwierigkeit für die semantische Beschreibung sprachlicher Zeichen dar.
Die ersten Sitzungen des Seminars sollen darauf verwendet werden, allgemeine Begriffe der Semantik zu klären (Bedeutung, Referenz, Weltwissen, Bedeutungsrelationen, strukturelle Merkmalssemantik, Prototypentheorie). Aufbauend auf dieser Grundlage können dann u. a. folgende Fragen gestellt und an französischen Beispielen diskutiert werden: Was versteht man unter Polysemie? Wie können Polysemie und Homonymie gegeneinander abgegrenzt werden? Wie wird Polysemie in verschiedenen theoretischen Herangehensweisen (strukturelle Semantik, kognitive Semantik) behandelt? Welche Mechanismen führen zur Entstehung von Polysemie (z. B. metaphorische und metonymische Prozesse)? Wo liegt die Grenze zwischen Polysemie und bloßer kontextueller Varianz?

Voraussetzungen für den Scheinerwerb:
Regelmäßige und aktive Teilnahme, Erstellung einer kurzen Bibliographie zur Übung
sowie ein Referat (2 LP) bzw. Referat und Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (4 LP) für B.A.-Studierende; Referat und Hausarbeit für Magister-, Lehramts- und Diplom-Studierende.

Aufbaumodul

Titel
(17 003)
PS -
Französische Lexikologie (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.10.) Benedikt Model
Die Lexikologie ist der Teilbereich der Sprachwissenschaft, der sich mit den lexikalischen Einheiten einer Sprache auseinandersetzt. Neben einigen zunächst allgemein linguistischen Fragestellungen zum Lexikon soll in dem Hauptteil dieses Seminars systematisch der Wortschatz des Französischen aus synchroner Perspektive untersucht werden. Dabei werden sowohl Fragen zu den Ausdrucks- als auch zu den Inhaltsseiten erörtert, sodass neben der Semantik auch die Wortbildung, Phraseologie, das syntagmatische und paradigmatische Verhalten sowie konnotative Merkmale der untersuchten Einheiten behandelt werden. Ein Ausblick auf die Lexikographie soll zeigen, wie die Erkenntnisse der theoretischen Linguistik in der praktischen Wörterbuchschreibung angewendet werden können.

Das Proseminar deckt die Bereiche I und II aus § 8 2 b) der Studienordnung für den Bachelorstudiengang Französische Philologie ab. Für die Erlangung des „großen Scheins“ müssen die Studierenden eine Hausarbeit von zirka 10 Seiten zu einem der genannten Themen einreichen und dieses im Rahmen eines Kurzreferats vorstellen. Für den „kleinen Schein“ ist ein Kurzreferat von 10 bis 15 Minuten erforderlich. Als Einführung werden empfohlen:
François GAUDIN; Louis GUESPIN: Initiation à la lexicologie française, Brüssel 2000, Ducolot.
Peter WUNDERLI: Französische Lexikologie, Tübingen 1989, Niemeyer.
 
Änderung 11.11.: Raum
(17 004)
PS -
Jugendsprache (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (14.10.) Esther Pamela Strätz
In diesem Proseminar werden Aspekte der französischen Jugendsprache aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Wie die Jugend selbst stellt auch deren Sprache kein homogenes Gebilde dar. Daher wird die jugendsprachliche Varietät zunächst diasystematisch zu bestimmen und ihre Nähe zu anderen diastratischen und diaphasischen Varietäten wie argot, verlan, français populaire und français familier zu diskutieren sein. Anhand von Ausschnitten aus Filmen wie L’Esquive und La Haine, Romanen wie Kiffe kiffe demain oder Liedtexten von HipHop-Künstlern wie MC Solaar und IAM werden Merkmale der jugendsprachlichen Varietät herausgearbeitet und die verwendeten sprachverfremdenden Verfahren nachgezeichnet und sprachwissenschaftlich bestimmt.

Die Veranstaltung kann von Studierenden der Magister-/Lehramtsstudiengänge, des Diplomstudiengangs Frankreichstudien und der B.A.-Studiengänge belegt werden. Für B.A.-Studierende gilt: Diese Veranstaltung deckt das Studiengebiet III ab und kann im Kernfach (90 LP) in das Basismodul II und das Aufbaumodul Typ I, im 60-LP-Modulangebot in das Basismodul II und das Aufbaumodul sowie im 30-LP-Modulangebot in das Basismodul D I eingebracht werden.

Voraussetzungen für den Scheinerwerb:
Neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme eine mündliche Präsentation (2 LP) bzw. mündliche Präsentation und Hausarbeit (4 LP) für B.A.-Studierende, mündliche Präsentation und Hausarbeit für Magister-, Lehramts- und Diplom-Studierende.
 
(17 005)
PS -
Klitische Pronomina: Grammatik und Erwerb (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (14.10.) Lucia Grimaldi
Das Französische weist zwei Reihen von Personalpronomina auf: pronoms disjoints (z.B. moi, toi, lui usw.) und pronoms conjoints (z.B. me, te, le usw.). Letztere sind als so genannte klitische Pronomina oder Klitika bis zum heutigen Tage Gegenstand zahlreicher linguistischer Untersuchungen und Debatten. Ihre Besonderheit umfasst so gut wie alle Bereiche der Grammatikbeschreibung: phonologisch fallen sie durch Unbetontheit, morphologisch durch ihre Gebundenheit und syntaktisch durch eingeschränkte Stellungsmöglichkeiten auf. Der erste Teil des Seminars wird der strukturellen Beschreibung und Analyse klitischer Pronomina im Französischen gewidmet sein. Die Frage, ob sie als Wörter oder vielmehr als Affixe zu analysieren sind, wird aus der Perspektive unterschiedlicher linguistischer Richtungen erörtert (u.a. Minimalismus, Optimalitätstheorie, Distributed Morphology).
Eine Besonderheit des Französischen gegenüber den anderen romanischen Sprachen besteht darin, dass es nicht nur Objektklitika, sondern auch eine vollständige Klasse von Subjektklitika aufweist (z.B. je, tu, il usw.). Obwohl Objekt- und Subjektklitika ähnliche formale Eigenschaften aufweisen, zeigen empirische Untersuchungen, dass in allen Spracherwerbskonstellationen (gestört/ungestört; Erst-/Zweitspracherwerb; mono-/bilingual) Objektklitika wesentlich später als Subjektklitika erworben werden. Im zweiten Teil des Seminars soll die Frage im Mittelpunkt stehen, ob die im ersten Seminarteil erarbeiteten Analysen die Ergebnisse der Spracherwerbsforschung erklären können.
Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist die Bereitschaft, englischsprachige Literatur zu lesen. Grundlage für die Scheinvergabe ist ein Referat (kleiner Schein) bzw. eine schriftliche Hausarbeit (großer Schein). Die Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche II und IV gemäß B.A.-Studien- und Prüfungsordnung ab.

Empfohlene Literatur zur Einführung:

Kaiser, G. (1992). Die klitischen Personalpronomina im Französischen und Portugiesischen. Eine synchronische und diachronische Analyse. Frankfurt/Main: Vervuert.
Schmitz, K. /Müller, N. "Der Erwerb der starken und klitischen Pronomina im Französischen". In: Kaiser, G. (ed.): Deutsche Romanistik – generativ. Tübingen: Narr, 181-199.
 
Veranstaltung entfällt!
(17 006)
PS -
Historische Grammatik der romanischen Sprachen (2 SWS); --->   Luigi Catalani
 
17 008
HS -
Generative Phonologie des Französischen (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (15.10.) Guido Mensching
 
NEU
(17 007)
PS -
Polysemie im Französischen (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (14.10.) Beate Kern
Polysemie bezeichnet den Sachverhalt, dass eine Form mehrere untereinander verbundene lexikalisierte Bedeutungen besitzt und stellt damit eine besondere Schwierigkeit für die semantische Beschreibung sprachlicher Zeichen dar.
Die ersten Sitzungen des Seminars sollen darauf verwendet werden, allgemeine Begriffe der Semantik zu klären (Bedeutung, Referenz, Weltwissen, Bedeutungsrelationen, strukturelle Merkmalssemantik, Prototypentheorie). Aufbauend auf dieser Grundlage können dann u. a. folgende Fragen gestellt und an französischen Beispielen diskutiert werden: Was versteht man unter Polysemie? Wie können Polysemie und Homonymie gegeneinander abgegrenzt werden? Wie wird Polysemie in verschiedenen theoretischen Herangehensweisen (strukturelle Semantik, kognitive Semantik) behandelt? Welche Mechanismen führen zur Entstehung von Polysemie (z. B. metaphorische und metonymische Prozesse)? Wo liegt die Grenze zwischen Polysemie und bloßer kontextueller Varianz?

Voraussetzungen für den Scheinerwerb:
Regelmäßige und aktive Teilnahme, Erstellung einer kurzen Bibliographie zur Übung
sowie ein Referat (2 LP) bzw. Referat und Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (4 LP) für B.A.-Studierende; Referat und Hausarbeit für Magister-, Lehramts- und Diplom-Studierende.
 
17 009
HS -
Polyphonie im Sprachsystem und im Diskurs (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (16.10.) Thomas Kotschi
Das Konzept der Polyphonie wurde – unter Rekurs auf Arbeiten der Literaturwissenschaftler Michail Bachtin und Gérard Genette – innerhalb der Linguistik von Oswald Ducrot entwickelt und für die Analyse verschiedener Struktureigenschaften (vor allem) der französischen Sprache nutzbar gemacht. Ausgangspunkt war dabei die Annahme, daß die Vorstellung einer einzigen, im Diskurs zum Ausdruck kommenden Sprecherinstanz aufgegeben werden muß und daß statt dessen von einer Vielfalt von Stimmen bzw. Standpunkten, die sich in einer einzigen Äußerung ausdrücken kann, auszugehen ist. Das Thema der Polyphonie ist somit im Grenzbereich zwischen Semantik und Pragmatik angesiedelt. – In diesem Seminar soll zunächst die grundlegende Arbeit von Ducrot aus dem Jahre 1984 besprochen werden, so daß darauf aufbauend die Weiterentwicklung dieses Ansatzes in der neueren Forschung (zu der auch Arbeiten aus der Diskursanalyse, wie z.B. diejenigen von Roulet u.a. zu rechnen sind) betrachtet werden kann. Ferner wird es um die Analyse und Interpretation einer Vielzahl in der Satzgrammatik und in der Diskursstruktur auffindbarer Manifestationsformen der Polyphonie gehen. – Interessenten können ab sofort einen Seminarplan, eine Literaturliste und eine kurze einführende Darstellung zum Thema (die vor allem bei der Lektüre von Ducrot 1984 von Nutzen sein kann) zugesandt erhalten (kotschi@zedat.fu-berlin.de). – Zur vorbereitenden Lektüre werden empfohlen:
Ducrot, O.: „Esquisse d’une théorie polyphonique de l’énonciation“, in: Ducrot, O. (1984). Le dire et le dit. Paris: Minuit, 171-233.
Roulet, E., Filliettaz, L. &Grobet, A. (2001). Un modèle et un instrument d’analyse de l’organisation du discours. Bern: Lang [bes. Kap. 10: „L’organisation énonciative et l’organisation polyphonique“].
 
17 010
HS -
Französische Morphologie (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (14.10.) Luigi Catalani
Die Lehrveranstaltung bietet einen Überblick über die Fragestellungen, die sich bei der Untersuchung der Kategorie "Wort" ergeben. Insbesondere werden neben Fragen der Flexion die wichtigsten Aspekte der Wortstellung thematisiert. Auch Grenzbereiche zwischen Wortbildung und Syntax sind Gegenstand der Diskussion. Bei der Darstellung der Wortbildungsstrukturen wird dabei hauptsächlich auf die strukturalistische, die transformationalistische sowie die lexikalistische Theorie zurückgegriffen.
Darüber hinaus wird beabsichtigt, Probleme des Kontrastes mit weiteren romanischen Sprachen sowie mit dem Deutschen zu berücksichtigen.
Voraussetzung für die Teilnahme: gute Kenntnisse in den wichtigsten Methoden der linguistischen Beschreibung sowie Interesse an Sprachvergleichen.
Erwerb eines Leistungsnachweises durch sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat, Hausarbeit.
Keine Voranmeldung beim Dozenten; Einsteigen in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.

B. Literaturwissenschaft

Basismodule

17 020
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (15.10.) Roswitha Böhm
Der Einführungskurs vermittelt neben praktisch-'handwerklichen' Aspekten wissenschaftlichen Arbeitens (Bibliographieren, Benutzung von Hilfsmitteln und Nachschlagewerken) einen Überblick über Grundfragen der Literaturwissenschaft (Problematik des Literaturbegriffs, Konzept der Fiktionalität). Daran anschließend werden Kategorien für die Analyse lyrischer, narrativer und dramatischer Texte erarbeitet, die am konkreten Beispiel erprobt werden und auch die literarhistorische Dimension der Gattungsentwicklung berücksichtigen.
Scheinerwerb: regelmäßige, aktive Teilnahme, Bestehen der Abschlussklausur.
Zur Einführung: Thomas Klinkert, Einführung in die französische Literaturwissenschaft, Berlin 2002.
 
17 021
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (15.10.) Stephanie Bung
Der Grundkurs richtet sich an Studienanfänger/innen der französischen Philologie. Ziel der Einführung ist es, Grundlagen zu vermitteln, die den wissenschaftlichen Umgang mit literarischen Werken ermöglichen. In einem ersten Schritt wird es um Grundfragen der Literaturwissenschaft gehen (Literatur-, Epochen- und Gattungsbegriff). Der Schwerpunkt des Kurses liegt auf der Analyse lyrischer, narrativer und dramatischer Texte. Anhand von Beispielen aus verschiedenen Epochen werden begriffliche Instrumentarien erarbeitet, wobei die Studierenden zugleich an ausgewählte literarhistorische Fragestellungen herangeführt werden sollen. Daneben wird auch der Umgang mit literaturwissenschaftlichen Hilfsmitteln (Bibliographien, Nachschlagewerke, Literaturgeschichten etc.) eingeübt werden.

Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Bestehen der Abschlussklausur
Literatur: Klinkert, T. (32004): Einführung in die französische Literaturwissenschaft, Berlin; Arnold, H.L. / Detering, H. (Hg.) (1996): Grundzüge der Literaturwissenschaft. München; Grimm, J. / Hausmann F.-R. / Miething Chr. (Hg.) (1987): Einführung in die französische Literaturwissenschaft, Stuttgart.
 
17 022
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (17.10.) Ulrike Schneider
Ziel des Grundkurses ist die Vermittlung eines Überblicks über Grundfragen der Literaturwissenschaft (Konzepte von "Literatur" und "Fiktionalität"). Darauf aufbauend werden Kategorien für die Analyse lyrischer, narrativer und dramatischer Texte erarbeitet, die sowohl einem literatursystematischen Ansatz als auch der jeweiligen historischen Perspektive Rechnung tragen. Ihre analytische Funktion wird an ausgewählten Texten verschiedener Gattungen erprobt und diskutiert. Daneben werden auch praktische Aspekte literaturwissenschaftlichen Arbeitens (Bibliographieren u.a.) thematisiert.

SCHEINERWERB: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Bestehen der Abschlussklausur.
EINFÜHRENDE LITERATUR: Klinkert, T. (2000): Einführung in die französische Literaturwissenschaft. Berlin; Arnold, H. L./Detering, H. (Hgg.) (1996): Grundzüge der Literaturwissenschaft. München.
 
17 023
PS -
Einführung in die Dramenanalyse. Entwicklungen im 20. Jahrhundert (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (13.10.) Constanze Fröhlich
In dieser Einführung soll vor allem ein Aspekt des dramatischen Texts im Mittelpunkt stehen: die Sprechsituation und die Formen der sprachlichen Kommunikation. Dramatische Texte unterscheiden sich von narrativen Texten grundsätzlich dadurch, dass sie im Modus der Darstellung stehen; der das Drama kennzeichnende Dialog der Figuren bewirkt gemeinhin das Fortschreiten der Handlung. In vielen modernen Theatertexten scheint jedoch die Darstellungsfunktion der Sprache gebrochen und die Kommunikation zwischen den Figuren gestört zu sein. Die eindeutige Identifikation einer Handlung und die Frage nach deren möglicher Bedeutung macht jedoch nicht nur den Lesern, sondern auch den Figuren des modernen Dramas selbst zu schaffen: „Est-ce qu’on ne serait pas en train de... de... signifier quelque chose?“ lautet etwa eine von Hamms Fragen an seinen Kompagnon Clov in Becketts Fin de partie. Um sich den Schwierigkeiten anzunähern, die die Lektüre moderner Dramentexte mit sich bringt, werden wir im Seminar zunächst die theoretischen Grundlagen der Formen dramatischer Sprache und ihre Funktionen beleuchten und diese dann an einigen Texten der „klassischen Moderne“, aber auch an neuen und neusten Theatertexten untersuchen. Mögliche Stationen des Seminars werden darum Texte des „Absurden Theaters“ bilden wie auch aktuelle Texte von Autoren wie Valère Novarina, der einem neuen „théâtre de la parole“ in Frankreich zugerechnet wird.
 
17 024
PS -
L'amour au quotidien (littérature, musique, cinéma) (2 SWS) (max. 25 Teiln.) (Französisch); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (15.10.) Cécile Kovacshazy
La littérature aime les sentiments amoureux. Mais n’ayant de goût (sauf exception) que pour l’extraordinaire, elle privilégie la passion amoureuse, plutôt que l’amour vécu au quotidien. Ce cours abordera donc cette autre approche de l’amour, tel qu’elle est si rarement narrée : l’amour au quotidien.
Après avoir posé quelques notions théoriques historiques, et notamment la dichotomie anti-platonicienne de Denis de Rougemont (dans L’Amour et Occident), on analysera principalement des textes de la romancière belge Madeleine Bourdouxhe (1906-1996) dont la problématique principale est celle de la liberté – ou non – de la femme confinée dans une vie conjugale.
On regardera également comment la question de la vie quotidienne est traitée dans des exemples pris au cinéma (comme dans Scènes de la vie conjugale d’Ingmar Bergman) ou à la chanson française (comme dans les non-demandes en mariage de Boris Vian, de Georges Brassens ou, plus récemment, de Clarika).
Scheinerwerb : regelmäßige, aktive Teilnahme ; Kurzreferat, Hausarbeit.
 
17 025
PS -
Le récit des bonnes (2 SWS) (max. 25 Teiln.) (Französisch); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (15.10.) Cécile Kovacshazy
Le roman des frères Goncourt Germinie Lacerteux inaugure en 1865 une nouvelle littérature, comme l’a souligné Erich Auerbach dans Mimesis : une littérature où un domestique est le personnage à la fois principal et considéré (la tradition théâtrale donnait depuis longtemps le premier rôle à un valet mais pour le ridiculiser ou pour amuser le public). En conférant aux bonnes le statut de protagonistes, cette nouvelle littérature permet d’analyser le lien entre pouvoir social et pouvoir linguistique. En effet, un rapport de violence et d’aliénation très particulier est mis en jeu entre employés et employeurs, et violence et pouvoir ne se situent pas nécessairement là où on les attendrait. Le cours interrogera donc le rapport entre langage, silence, pouvoir et violence. Le récit de bonnes (ou récit ancillaire) permet également d’explorer un nouveau champ esthétique, déjà arpenté par Victor Hugo, puisqu’il met en littérature un monde considéré comme abject par la bourgeoisie, inversant ainsi les valeurs du beau et du laid.
On analysera pour cela quatre textes à avoir lu dès que possible : Germinie Lacerteux des frères Goncourt, « Un cœur simple » dans Trois Contes de Gustave Flaubert, « Rose » de Guy de Maupassant et Journal d’une femme de chambre d’Octave Mirbeau.
On pourra comparer ces formes de récits à d’autres littératures européennes, et notamment allemandes (Elias Canetti, Marieluise Fleißer) et hongroises (Deszö Kosztolányi, Magda Szabó).
Scheinerwerb : regelmäßige, aktive Teilnahme ; Kurzreferat, Hausarbeit.
 
Beginn!
17 027
ÜV -
Transformationen der französischen Literatur von der Aufklärung bis zum 'nouveau nouveau roman' (Die Überblicksvorlesung findet nur im Wintersemester statt) (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (31.10.) Klaus Hempfer
Ziel ist keine Anhäufung von 'Daten' und 'Fakten', sondern der Versuch, grundsätzliche Wandelphänomene innerhalb des literarischen Systems selbst sowie der Stellung der Literatur im gesamtgesellschaftlichen System von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis heute darzustellen. Die zentralen Transformationen werden paradigmatisch an Einzeltexten herausgearbeitet. Die Teilnehmer sollten daher bereit und in der Lage sein, von Woche zu Woche einen kürzeren (ein Gedicht) oder einen längeren Text (einen Roman) zu lesen, um die Ausführungen über den Text nachvollziehen und überprüfen zu können. Ideal wäre es, wenn folgende längere Texte bereits in der vorlesungsfreien Zeit gelesen werden könnten: Voltaires Candide, Balzacs Père Goriot, Flauberts Éducation sentimentale, Prousts Du côté de chez Swann, Robbe-Grillets Le Voyeur und Simons Bataille de Pharsale.
 
17 029
V -
Cultures et littératures tsiganes (2 SWS) (Französisch); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/103 (16.10.) Cécile Kovacshazy
Dans une première partie du cours, on proposera une introduction aux cultures tsiganes : l’histoire de ce peuple, la musique, leurs langues, la législation à laquelle ils sont soumis –notamment en France –, etc.
La seconde partie du cours sera consacrée à la lecture analytique de textes littéraires écrits par des auteurs tsiganes – puisque depuis environ 70 ans il existe une production littéraire romani écrite. On concentrera l’étude sur des auteurs tsiganes français et allemands ou autrichiens, tels que Matéo Maximoff, Sandra Jayat, Teresa Mirga, Mongo Stojka et Stefan Horvath.
(N.B. : en français, le mot tsigane n’est pas connoté péjorativement comme il l’est en allemand ; il est de ce fait utilisable en restant politiquement correct !)
Scheinerwerb : wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben.

Aufbaumodul

(17 023)
PS -
Einführung in die Dramenanalyse. Entwicklungen im 20. Jahrhundert (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (13.10.) Constanze Fröhlich
In dieser Einführung soll vor allem ein Aspekt des dramatischen Texts im Mittelpunkt stehen: die Sprechsituation und die Formen der sprachlichen Kommunikation. Dramatische Texte unterscheiden sich von narrativen Texten grundsätzlich dadurch, dass sie im Modus der Darstellung stehen; der das Drama kennzeichnende Dialog der Figuren bewirkt gemeinhin das Fortschreiten der Handlung. In vielen modernen Theatertexten scheint jedoch die Darstellungsfunktion der Sprache gebrochen und die Kommunikation zwischen den Figuren gestört zu sein. Die eindeutige Identifikation einer Handlung und die Frage nach deren möglicher Bedeutung macht jedoch nicht nur den Lesern, sondern auch den Figuren des modernen Dramas selbst zu schaffen: „Est-ce qu’on ne serait pas en train de... de... signifier quelque chose?“ lautet etwa eine von Hamms Fragen an seinen Kompagnon Clov in Becketts Fin de partie. Um sich den Schwierigkeiten anzunähern, die die Lektüre moderner Dramentexte mit sich bringt, werden wir im Seminar zunächst die theoretischen Grundlagen der Formen dramatischer Sprache und ihre Funktionen beleuchten und diese dann an einigen Texten der „klassischen Moderne“, aber auch an neuen und neusten Theatertexten untersuchen. Mögliche Stationen des Seminars werden darum Texte des „Absurden Theaters“ bilden wie auch aktuelle Texte von Autoren wie Valère Novarina, der einem neuen „théâtre de la parole“ in Frankreich zugerechnet wird.
 
(17 024)
PS -
L'amour au quotidien (littérature, musique, cinéma) (2 SWS) (max. 25 Teiln.) (Französisch); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (15.10.) Cécile Kovacshazy
La littérature aime les sentiments amoureux. Mais n’ayant de goût (sauf exception) que pour l’extraordinaire, elle privilégie la passion amoureuse, plutôt que l’amour vécu au quotidien. Ce cours abordera donc cette autre approche de l’amour, tel qu’elle est si rarement narrée : l’amour au quotidien.
Après avoir posé quelques notions théoriques historiques, et notamment la dichotomie anti-platonicienne de Denis de Rougemont (dans L’Amour et Occident), on analysera principalement des textes de la romancière belge Madeleine Bourdouxhe (1906-1996) dont la problématique principale est celle de la liberté – ou non – de la femme confinée dans une vie conjugale.
On regardera également comment la question de la vie quotidienne est traitée dans des exemples pris au cinéma (comme dans Scènes de la vie conjugale d’Ingmar Bergman) ou à la chanson française (comme dans les non-demandes en mariage de Boris Vian, de Georges Brassens ou, plus récemment, de Clarika).
Scheinerwerb : regelmäßige, aktive Teilnahme ; Kurzreferat, Hausarbeit.
 
(17 025)
PS -
Le récit des bonnes (2 SWS) (max. 25 Teiln.) (Französisch); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (15.10.) Cécile Kovacshazy
Le roman des frères Goncourt Germinie Lacerteux inaugure en 1865 une nouvelle littérature, comme l’a souligné Erich Auerbach dans Mimesis : une littérature où un domestique est le personnage à la fois principal et considéré (la tradition théâtrale donnait depuis longtemps le premier rôle à un valet mais pour le ridiculiser ou pour amuser le public). En conférant aux bonnes le statut de protagonistes, cette nouvelle littérature permet d’analyser le lien entre pouvoir social et pouvoir linguistique. En effet, un rapport de violence et d’aliénation très particulier est mis en jeu entre employés et employeurs, et violence et pouvoir ne se situent pas nécessairement là où on les attendrait. Le cours interrogera donc le rapport entre langage, silence, pouvoir et violence. Le récit de bonnes (ou récit ancillaire) permet également d’explorer un nouveau champ esthétique, déjà arpenté par Victor Hugo, puisqu’il met en littérature un monde considéré comme abject par la bourgeoisie, inversant ainsi les valeurs du beau et du laid.
On analysera pour cela quatre textes à avoir lu dès que possible : Germinie Lacerteux des frères Goncourt, « Un cœur simple » dans Trois Contes de Gustave Flaubert, « Rose » de Guy de Maupassant et Journal d’une femme de chambre d’Octave Mirbeau.
On pourra comparer ces formes de récits à d’autres littératures européennes, et notamment allemandes (Elias Canetti, Marieluise Fleißer) et hongroises (Deszö Kosztolányi, Magda Szabó).
Scheinerwerb : regelmäßige, aktive Teilnahme ; Kurzreferat, Hausarbeit.
 
17 028
HS -
Projekte des Romans nach der Moderne (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.10.) Jörn Steigerwald
Gemeinhin wird der französische Roman nach 1945 mit dem so genannten ‚nouveau roman’ und dessen späteren Ausprägungen, dem ‚nouveau nouveau roman’ sowie der ‚nouvelle autobiographie’ verbunden, um die Entwicklung nachmodernen Erzählens zu beschreiben. Gleichwohl führt diese Engführung von Projekten des Romans nach der Moderne mit dem ‚nouveau roman’ dazu, dass eine zweite bedeutende Entwicklung nachmodernen Erzählens, die Autoren der Gruppe OULIPO, weitgehend ausgeblendet wird, auch wenn diese resp. deren Repräsentanten nicht nur im Bewusstsein der französischen Öffentlichkeit eine mindestens ebenbürtige Stellung einnehmen.
Das Seminar verfolgt dem entsprechend das Ziel, zunächst die Absetzbewegung beider Gruppen gegenüber den Erzählverfahren der klassischen Moderne exemplarisch zu betrachten (Robbe-Grillet: Pour un nouveau roman, Queneau: Batôns, chiffres et lettres), um darauf aufbauend zentrale Werke beider Strömungen zu lesen (Robbe-Grillet, Simon, Queneau, Perec), um mit einem Blick auf die aktuellen Tendenzen zu schließen (Houllebecq).
Eine Liste der zu lesenden Romane sowie der weiterführenden Literatur wird noch vor Semesterbeginn ausgehängt.
Als Einführung wird empfohlen: Projekte des Romans nach der Moderne. Hg. v. Ulrich Schulz-Buschhaus. München 1997.
 
17 030
HS -
Artauds Erben oder das Theater des Absurden (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (13.10.) Jörn Steigerwald
Das so genannte Theater des Absurden wird bis heute als die bedeutende Strömung des (nicht nur) französischen Nachkriegstheaters angesehen. Dabei gibt es zwei Zugänge, die auf je eigene Weise dieses Theater begreifen: Einerseits wird darauf abgehoben, dass das Theater des Absurden als unmittelbare Reaktion auf die Schrecken und Erfahrungen der beiden Weltkriege zu sehen ist, andererseits wird argumentiert, dass dieses Theater eine deutliche Analogie zu den weiteren Neuerungen der Literatur nach 1945 – nouveau roman und nouvelle critique – aufweist und somit als ‚nouveau théâtre’ zu verstehen ist.
In beiden Fällen wird indes meist die Herausentwicklung dieses neuen resp. absurden Theaters aus den Theaterdebatten des frühen 20. Jahrhunderts vernachlässigt, die im Rahmen des Seminars besonders interessieren soll. Dem entsprechend werden zunächst sowohl frühe Theaterexperimente (Jarry: Ubu roi, Vitrac: Victor ou les enfants au pouvoir) gelesen und mit den theoretischen Schriften Artauds (Le théâtre et son double) verbunden, um darauf aufbauend zentrale Stücke des Theater des Absurden (Beckett und Ionesco, aber auch Arrabal und Adamov) zu analysieren.
Eine Liste der zu lesenden Stücke sowie der weiterführenden Literatur wird noch vor Semesterbeginn ausgehängt.
Als Einführung wird empfohlen: Karlheinz Blüher: Antonin Artaud und das "Nouveau Théâtre" in Frankreich. Tübingen 1991.
 
Beginn!
17 031
HS -
Baudelaire im Kontext der Lyrik seiner Zeit (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (31.10.) Klaus Hempfer
Baudelaires Fleurs du Mal gelten zumindest seit Hugo Friedrichs Struktur der modernen Lyrik als Anbruch der 'Moderne'. Der Gedichtsammlung kommt sicherlich eine zentrale Bedeutung für die Transformation der französischen Lyrik im 19. Jahrhundert zu, doch bleibt die nähere Bestimmung dieser Bedeutung entscheidend zu präzisieren. Die Fleurs du Mal situieren sich nämlich nicht einfach in Opposition zur romantischen Lyrik, wie sie seit etwa 1830 etabliert ist, sondern in einem bereits in den 40er Jahren aufkommenden Transformationsprozeß, der neben der Romantik zur Herausbildung eines weiteren Paradigmas lyrischer Vertextung führte, des sog. Parnasse.
Ziel des Seminars ist der Versuch, die Fleurs du Mal auf die um 1857 vorhandenen Spielräume des lyrischen Diskurses zu beziehen und dabei insbesondere den bisher weitgehend übersehenen Bezügen zur Parnasse-Lyrik nachzugehen, um solchermaßen die Frage von Baudelaires 'Modernität' neu zu stellen.
Die Seminarteilnehmer sollten sich zu Beginn des Semesters anhand eigener Lektüre mit zentralen Texten der Sammlung vertraut machen und sich etwas in die Parnasse-Lyrik anhand folgender Anthologie einlesen:
La poésie parnassienne, hg. v. L. Decaunes, Paris: Seghers 1977.
Wer es sich leisten kann, sollte sich die Pléiade-Ausgabe der Œuvres complètes Baudelaires beschaffen.
Zu einem ersten Überblick über die wissenschaftliche Literatur:
Baudelaire. Wege der Forschung, hg. v. A. Noyer-Weidner, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1976. (als Überblick über zentrale 'klassische' Ansätze)
H. Friedrich, Die Struktur der modernen Lyrik, Hamburg 1956 u. ö.
K. W. Hempfer, "Die Fleurs du Mal und der Parnasse", in: Konkurrierende Diskurse. Studien zur französischen Literatur des 19. Jhs., hg. v. B. Wehinger, Stuttgart 1997, S. 154-174.
G. Robb, La poésie de Baudelaire et la poésie française 1838-1852, Paris 1993.
B. Full, Karikatur und Poiesis. Die Ästhetik Charles Baudelaires, Heidelberg 2005.
 
(17 029)
V -
Cultures et littératures tsiganes (2 SWS) (Französisch); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/103 (16.10.) Cécile Kovacshazy
Dans une première partie du cours, on proposera une introduction aux cultures tsiganes : l’histoire de ce peuple, la musique, leurs langues, la législation à laquelle ils sont soumis –notamment en France –, etc.
La seconde partie du cours sera consacrée à la lecture analytique de textes littéraires écrits par des auteurs tsiganes – puisque depuis environ 70 ans il existe une production littéraire romani écrite. On concentrera l’étude sur des auteurs tsiganes français et allemands ou autrichiens, tels que Matéo Maximoff, Sandra Jayat, Teresa Mirga, Mongo Stojka et Stefan Horvath.
(N.B. : en français, le mot tsigane n’est pas connoté péjorativement comme il l’est en allemand ; il est de ce fait utilisable en restant politiquement correct !)
Scheinerwerb : wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben.

C. Landeskunde

Basismodul

(54 111)
GK -
GK-Bachelor Landeskunde (auch für Magister- und Lehramtsstudiengänge) (2 SWS) (2 LP); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a
Anmeldung per E-Mail erforderlich (mipoli@zedat.fu-berlin.de) bis Mi, 8.10.2008, 15 Uhr
(15.10.) Micheline Poli
 
(54 112)
GK -
Bachelor Landeskunde (auch für Magister- und Lehramtsstudiengänge) (2 SWS) (2 LP); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137
Anmeldung per E-Mail erforderlich (mipoli@zedat.fu-berlin.de) bis Mi, 8.10.2008, 15 Uhr
(16.10.) Micheline Poli
 
17 040
PS -
La France en questions (2 SWS) (Französisch); Mo 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (13.10.) Isabelle Nicolas
A partir de quelques thèmes de civilisation qui agitent la France actuelle, nous nous interrogerons sur les spécificités de la société française d’aujourd’hui et les changements auxquels elle va devoir faire face dans les années qui viennent. La France peut-elle se permettre de continuer à plébisciter son modèle républicain et à fermer les yeux sur la ghettoïsation de sa société et les discriminations dont sont victimes certains groupes de la population ? Quel rôle les populations issues de l’immigration sont-elles amenées à jouer dans les années à venir ? Et que va devenir l’identité française dans ce contexte ?
Le cours sera composé de lectures de textes actuels sur la France ainsi que d’analyses et de commentaires de documents de différentes sortes, accompagnés de discussions et d’exposés d’étudiants. Un devoir sur table de contrôle des connaissances est prévu le lundi 9 février 2009 pour les étudiants qui souhaitent obtenir un « Schein ». L’inscription à ce cours se fait sur place lors de la première séance le lundi 13 octobre 2008. L’inscription sur Blackboard est obligatoire et se fera lors de la première semaine du semestre.

D. Spracherwerb

Die Sprachpraxis-Module werden von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum durchgeführt.

E. Lehramtsbezogene Berufswissenschaft/Fachdidaktik

17 055
GK -
Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 24/27 (15.10.) Daniela Caspari
Als Sprachenstudent/in verfügen Sie bereits über viel subjektives Wissen über das Lernen und Lehren fremder Sprachen. Dieses Seminar zielt darauf ab, Ihr Wissen und Ihre Einstellungen bewusst zu machen und mit wissenschaftlichem Wissen zu vergleichen. Dabei nutzen wir auch das Seminar als Lernraum, um in verschiedenen methodischen Arrangements zentrale Gegenstände, Zielsetzungen und Methoden der Fremdsprachendidaktik in Bezug auf die Fächer Französisch, Spanisch und Italienisch kennen zu lernen.
Für die erfolgreiche Mitarbeit ist außer der regelmäßigen, aktiven Teilnahme die Vor- und Nachbereitung der Seminarsitzungen erforderlich. Als schriftliche Abschlussarbeit fertigen Sie ein Portfolio an.

Hinweise:
Eine Auswahlbibliographie steht auf unserer Homepage (www.fu-berlin.de/romandid - Materialien - Einführungsveranstaltung) zur Verfügung.

Galicisch

A. Landeskunde/Sprach- bzw. Literaturwissenschaft

17 071
GK -
A tradución en Galicia (2 SWS) (Galicisch/Spanisch); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (14.10.) Beatriz Vizcaino Pena

B. Sprachpraxis

17 072
Ü -
Grundmodul 1 (4 SWS) (Galicisch); Di 14.00-16.00 und Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (14.10.) Beatriz Vizcaino Pena
 
17 073
Ü -
Grundmodul 3 (4 SWS) (Galicisch); Di 16.00-18.00 und Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (14.10.) Beatriz Vizcaino Pena

Italienisch

A. Sprachwissenschaft

Basismodule

Achtung: Zeit- und Raumänderung, Dozentin
17 080
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (16.10.) Olga Kellert
 
17 081
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (13.10.) Bettina Lindorfer
 
17 083
PS -
Italienische Areallinguistik: Sardinien (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.10.) Guido Mensching
 
17 084
PS -
Italienische Morphologie (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (13.10.) Luigi Catalani
Die Lehrveranstaltung bietet einen Überblick über die Fragestellungen, die sich bei der Untersuchung der Kategorie "Wort" ergeben. Insbesondere werden neben Fragen der Flexion die wichtigsten Aspekte der Wortstellung thematisiert. Auch Grenzbereiche zwischen Wortbildung und Syntax sind Gegenstand der Diskussion. Darüber hinaus wird beabsichtigt, Probleme des Kontrastes mit weiteren romanischen Sprachen sowie mit dem Deutschen zu berücksichtigen.
Erwerb eines Leistungsnachweises durch sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat, Hausarbeit.
Keine Voranmeldung beim Dozenten; Einsteigen in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.
 
NEU
17 085
PS -
Lexikographie und Lexikologie des Italienischen (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (15.10.) Fabio Mollica
Das Seminar möchte einerseits eine theoretische Einführung in die Lexikologie (d.h. in die Teildisziplin der Sprachwissenschaft, die sich mit dem Wortschatz einer Sprache beschäftigt) und andererseits eine praktische Hinführung in die Lexikographie (d.h. in die linguistische Disziplin, die sich mit der Herstellung, Nutzung und Bewertung von Wörterbüchern sowie mit der Theorie über diese Tätigkeiten befasst) bieten. Wir werden uns dabei mit den theoretischen Grundlagen und -begriffen (u.a. Derivation, Komposition, Entlehnung, Homonymie, Synonymie, Antonymie) auseinandersetzen und verschiedene Wörterbücher bzw. Wörterbüchertypen – auch unter dem Gesichtspunkt ihres Nutzens für Fremdsprachenlernende – vergleichen. Die kontrastive Analyse italienisch-deutscher Wortschatzbereiche sowie Probleme des Wortschatzerwerbes im Fremdsprachenunterricht sind weitere Schwerpunkte.
Detaillierte Literaturhinweise sowie ein genauerer Seminarplan werden am Semesteranfang im Seminar bekannt gegeben

Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Referat (2LP), Referat und Hausarbeit (4LP).
Diese Veranstaltung können Studierende der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramt-Studiengänge belegen.
Für B.A.-Studierende gilt:
Der Besuch des Seminars deckt das Studiengebiet I und II ab und kann somit im Basismodul I oder im Aufbaumodul besucht werden.
 
Veranstaltung entfällt!
(17 006)
PS -
Historische Grammatik der romanischen Sprachen (2 SWS); --->   Luigi Catalani

Aufbaumodul

(17 083)
PS -
Italienische Areallinguistik: Sardinien (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.10.) Guido Mensching
 
(17 084)
PS -
Italienische Morphologie (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (13.10.) Luigi Catalani
Die Lehrveranstaltung bietet einen Überblick über die Fragestellungen, die sich bei der Untersuchung der Kategorie "Wort" ergeben. Insbesondere werden neben Fragen der Flexion die wichtigsten Aspekte der Wortstellung thematisiert. Auch Grenzbereiche zwischen Wortbildung und Syntax sind Gegenstand der Diskussion. Darüber hinaus wird beabsichtigt, Probleme des Kontrastes mit weiteren romanischen Sprachen sowie mit dem Deutschen zu berücksichtigen.
Erwerb eines Leistungsnachweises durch sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat, Hausarbeit.
Keine Voranmeldung beim Dozenten; Einsteigen in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.
 
Veranstaltung entfällt!
(17 006)
PS -
Historische Grammatik der romanischen Sprachen (2 SWS); --->   Luigi Catalani
 
NEU
(17 085)
PS -
Lexikographie und Lexikologie des Italienischen (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (15.10.) Fabio Mollica
Das Seminar möchte einerseits eine theoretische Einführung in die Lexikologie (d.h. in die Teildisziplin der Sprachwissenschaft, die sich mit dem Wortschatz einer Sprache beschäftigt) und andererseits eine praktische Hinführung in die Lexikographie (d.h. in die linguistische Disziplin, die sich mit der Herstellung, Nutzung und Bewertung von Wörterbüchern sowie mit der Theorie über diese Tätigkeiten befasst) bieten. Wir werden uns dabei mit den theoretischen Grundlagen und -begriffen (u.a. Derivation, Komposition, Entlehnung, Homonymie, Synonymie, Antonymie) auseinandersetzen und verschiedene Wörterbücher bzw. Wörterbüchertypen – auch unter dem Gesichtspunkt ihres Nutzens für Fremdsprachenlernende – vergleichen. Die kontrastive Analyse italienisch-deutscher Wortschatzbereiche sowie Probleme des Wortschatzerwerbes im Fremdsprachenunterricht sind weitere Schwerpunkte.
Detaillierte Literaturhinweise sowie ein genauerer Seminarplan werden am Semesteranfang im Seminar bekannt gegeben

Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Referat (2LP), Referat und Hausarbeit (4LP).
Diese Veranstaltung können Studierende der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramt-Studiengänge belegen.
Für B.A.-Studierende gilt:
Der Besuch des Seminars deckt das Studiengebiet I und II ab und kann somit im Basismodul I oder im Aufbaumodul besucht werden.
 
17 086
HS -
Dante und die Sprache (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (14.10.) Bettina Lindorfer
 
17 087
HS -
Phonetik/Phonologie des Italienischen (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (13.10.) Luigi Catalani
In der Lehrveranstaltung sollen das phonetische und das phonologische System des Italienischen vermittelt werden. Die Grundlage für die Diskussion stellt die Standardsprache dar. In manchen Fällen wird aber die Erweiterung der Untersuchung auf diatopische Varietäten angestrebt, da bestimmte Laute nur in Mittelitalien unumstritten phonologischen Status haben. Beabsichtigt wird außerdem aus praktischen Gründen (Bekämpfung von Interferenzen) der Vergleich mit dem Deutschen sowie mit anderen romanischen Sprachen.
Voraussetzung für die Teilnahme: gute Kenntnisse in den wichtigsten Methoden der linguistischen Beschreibung sowie Interesse an Sprachvergleichen.
Erwerb eines Leistungsnachweises durch sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat, Hausarbeit.
Keine Voranmeldung beim Dozenten; Einsteigen in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.

B. Literaturwissenschaft

Basismodule

Änderung: Dozentin
17 090
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (14.10.) Christina Schaefer
 
Änderung: Dozentin
17 091
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (17.10.) Sabine Greiner
 
17 092
PS -
Pirandello (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (16.10.) Stephanie Bung
Luigi Pirandello (1867-1936) ist einer der wichtigsten Vertreter der literarischen Moderne. Sein Werk ist nur schwer in eine der Hauptströmungen der italienischen Literatur einzuordnen. Pirandello teilt weder den idealisierenden Rückblick auf das 19. Jahrhundert, noch schließt er sich den Avantgarden seiner Zeit an. In seinen scharfsinnigen Gesellschaftsdiagnosen führt er die romantischen und liberalen Illusionen des geeinten Italiens ad absurdum, wobei der Humor als besondere Verbindung von Lachen und Mitleiden eine zentrale Rolle einnimmt. In diesem Seminar werden wir uns zunächst mit der Prosa Pirandellos beschäftigen, insbesondere mit den Romanen Il fu Mattia Pascal (1904) und Uno, nessuno e centomila (1926). Ein weiterer Schwerpunkt dieser Lehrveranstaltung wird auf den dramatischen Texten der zwanziger Jahre liegen, wobei immer wieder die Frage nach der spezifischen Modernitätserfahrung zu stellen sein wird, die sich hier mit Pirandellos Konzeption eines Theaters im Theater verbindet.

Anmeldung: Die Teilnehmerzahl dieses Seminars ist beschränkt. Studierende, die nicht über das Campus Management erfasst sind (Magister, Diplom oder Lehramt nach der alten Studienordnung) werden gebeten, sich per email anzumelden: stephanie.bung@fu-berlin.de.
 
Änderung: Dozent
17 093
PS -
Dante: Vita Nuova (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (14.10.) Roger Friedlein
 
Änderung: Dozentin
17 094
PS -
Italienische Lyrik im 20. Jahrhundert (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (17.10.) Sabine Greiner
 
Änderung 24.10.: Raum
17 095
ÜV -
Der italienische Roman im 19. und 20. Jahrhundert (Die Überblicksvorlesung wird nur im Wintersemester angeboten) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (16.10.) Ulrike Schneider
In der Überblicksvorlesung werden zentrale Epochen und Romane der italienischen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts behandelt. Dabei werden anhand übergreifender Kategorien Phänomene von Wandel und Kontinuität in der Literaturgeschichte dargestellt.

SCHEINERWERB: regelmäßige Teilnahme; Klausur.
EINFÜHRENDE LITERATUR: Ferroni, G. (1991): Storia della letteratura italiana. 4 Bde. Mailand (Bd. 3 und 4); Kapp, V. (Hg.) (1992): Italienische Literaturgeschichte. Stuttgart/Weimar.
Dringend empfehlenswert ist ferner bereits vor Semesterbeginn die Lektüre folgender Romane: Ugo Foscolo, Ultime lettere di Jacopo Ortis sowie Alessandro Manzoni, I promessi sposi.

Aufbaumodul

(17 092)
PS -
Pirandello (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (16.10.) Stephanie Bung
Luigi Pirandello (1867-1936) ist einer der wichtigsten Vertreter der literarischen Moderne. Sein Werk ist nur schwer in eine der Hauptströmungen der italienischen Literatur einzuordnen. Pirandello teilt weder den idealisierenden Rückblick auf das 19. Jahrhundert, noch schließt er sich den Avantgarden seiner Zeit an. In seinen scharfsinnigen Gesellschaftsdiagnosen führt er die romantischen und liberalen Illusionen des geeinten Italiens ad absurdum, wobei der Humor als besondere Verbindung von Lachen und Mitleiden eine zentrale Rolle einnimmt. In diesem Seminar werden wir uns zunächst mit der Prosa Pirandellos beschäftigen, insbesondere mit den Romanen Il fu Mattia Pascal (1904) und Uno, nessuno e centomila (1926). Ein weiterer Schwerpunkt dieser Lehrveranstaltung wird auf den dramatischen Texten der zwanziger Jahre liegen, wobei immer wieder die Frage nach der spezifischen Modernitätserfahrung zu stellen sein wird, die sich hier mit Pirandellos Konzeption eines Theaters im Theater verbindet.

Anmeldung: Die Teilnehmerzahl dieses Seminars ist beschränkt. Studierende, die nicht über das Campus Management erfasst sind (Magister, Diplom oder Lehramt nach der alten Studienordnung) werden gebeten, sich per email anzumelden: stephanie.bung@fu-berlin.de.
 
Änderung: Dozent
(17 093)
PS -
Dante: Vita Nuova (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (14.10.) Roger Friedlein
 
Änderung: Dozentin
(17 094)
PS -
Italienische Lyrik im 20. Jahrhundert (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (17.10.) Sabine Greiner
 
17 096
HS -
Dante: Divina Commedia (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (14.10.) Ulrike Schneider
 
Dozentin, Titel, Zeit, Ort, Beginn
17 097
HS -
Autor/Erzähler: Theoretische Konzepte und literarische Praxis im italienischen Gegenwartsroman (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (27.10.) Irina Olga Rajewsky

C. Landeskunde

Basismodul

17 100
GK -
Protagonisti dell'Italia unita (2 SWS) (Italienisch); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (16.10.) Paola Albarella-Janz
Focalizzando l’attenzione su alcuni protagonisti degli ultimi 150 anni, si ricostruiranno e analizzeranno momenti chiave della storia e cultura italiana. Questo percorso scandito da unità monografiche offrirà l’opportunità sia di conoscere intellettuali come Mazzini, D’Annunzio, Gramsci, Rosselli, P. Levi, N. Ginzburg ed altri, sia di analizzare il legame fra la funzione dell’intellettuale e la società del suo tempo.
I materiali per il seminario verranno distribuiti in forma di dispensa all’inizio del corso.
Per ottenere lo Schein gli studenti dovranno frequentare regolarmente le lezioni, tenere una breve relazione e scrivere un verbale.
 
(54 330)
GK -
Tendenze del Novecento: artisti e intellettuali italiani a Berlino (2 SWS) (4 cr); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (13.10.) Bianca-Maria Battaggion
Presentando profili di personaggi italiani emblematici, dalla seconda metà del'900 operanti in vari settori della vita berlinese o fortemente legati alla città, si intende offrire un panorama degli aspetti moteplici e complessi della cultura italiana presenti in questa città così particolare. Vedremo quindi le biografie e i contributi di alcuni rappresentanti del mondo del cinema, della letteratura, dell'arte, dell'architettura, della musica, della filosofia (per esempio: Roberto Rosselini, Edoardo Sanguineti, Emilio Vedova, Aldo Rossi, Renzo Piano, Claudio Abbado, Mazzino Montinari, ecc.). Cercheremo di analizzare quali fattori abbiano contribuito a modellare il loro rapporto con Berlino e quanto la città li abbia influenzati, e inquadreremo i singoli personaggi italiani nel più generale sviluppo delle tendenze della cultura europea del Novecento.

(Un 'reader' sarà disponibile all'inizio del semestre.)

Lo "Schein" risulterà da una partecipazione costante ed attiva, si dovrà inoltre scrivere un verbale e tenere una breve relazione orale.
 
(54 331)
PS -
Nord Sud: aspetti storici, politici e culturali delle "due Italie" (2 SWS) (4 cr); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum) (16.10.) Elisabetta Fontana-Hentschel
Dopo le elezioni politiche dello scorso aprile - ma anche prima, durante la campagna elettorale - si è parlato molto della cosiddetta “questione settentrionale”: anche il Nord ha molti problemi ed è strategico per la crescita dell’Italia. Nello stesso tempo non c’è stato partito che in campagna elettorale non abbia promesso il rilancio del Mezzogiorno. A quasi 150 anni dal raggiungimento dell’Unità, il paese continua a mostrarsi diviso e ad essere ben lontano da una reale unificazione politica, economica e culturale.
Nel corso si esamineranno, seguendone l’evoluzione nel tempo, le radici storiche di questa spaccatura, si illustreranno gli aspetti politico-istituzionali inerenti al dibattito su questo tema (federalismo, meridionalismo, autonomia) e si analizzeranno alcuni fenomeni ad esso connessi (leghismo, clientelismo, brigantaggio, mafia).
La valutazione finale risulta: da una partecipazione costante ed attiva, che prevede la lettura settimanale di testi in italiano di circa 8-10 pagine da usare come base per la discussione collettiva, dalla redazione in italiano di una tesina e da una relazione orale.
All’inizio del semestre i materiali verranno messi a disposizione degli studenti su blackboard.

D. Spracherwerb

Die Sprachpraxis-Module werden von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum durchgeführt.

E. Lehramtsbezogene Berufswissenschaft/Fachdidaktik

(17 055)
GK -
Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 24/27 (15.10.) Daniela Caspari
Als Sprachenstudent/in verfügen Sie bereits über viel subjektives Wissen über das Lernen und Lehren fremder Sprachen. Dieses Seminar zielt darauf ab, Ihr Wissen und Ihre Einstellungen bewusst zu machen und mit wissenschaftlichem Wissen zu vergleichen. Dabei nutzen wir auch das Seminar als Lernraum, um in verschiedenen methodischen Arrangements zentrale Gegenstände, Zielsetzungen und Methoden der Fremdsprachendidaktik in Bezug auf die Fächer Französisch, Spanisch und Italienisch kennen zu lernen.
Für die erfolgreiche Mitarbeit ist außer der regelmäßigen, aktiven Teilnahme die Vor- und Nachbereitung der Seminarsitzungen erforderlich. Als schriftliche Abschlussarbeit fertigen Sie ein Portfolio an.

Hinweise:
Eine Auswahlbibliographie steht auf unserer Homepage (www.fu-berlin.de/romandid - Materialien - Einführungsveranstaltung) zur Verfügung.
 
(17 287)
S -
Seminar I: Problemfelder der Praxis: Umgang mit Texten im Italienischunterricht (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239 (15.10.) Vera Dias
Welche Art von Literatur eignet sich für den fremdsprachlichen Unterricht, insbesondere für den Italienischunterricht? Wie kann mit italienischer Literatur im Original und mit eigens für den Unterricht konzipierten Lektüren gearbeitet werden? In welchem Verhältnis zueinander sollten textanalytische und kreative Verfahren im Italienischunterricht zum Einsatz kommen und welche Zielsetzung steckt dahinter?
Das Seminar verfolgt diese Fragestellungen, indem es Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Ansätzen in der fremdsprachlichen Didaktik bietet. Darüber hinaus werden die erarbeiteten Theorien in der Praxis beobachtet, erprobt und reflektiert.

Voraussetzungen für einen Schein: regelmäßige und aktive Teilnahme am Seminar, inklusive Hausaufgaben; mündliche Präsentation bzw. (Mit-)Gestaltung einer Seminarsitzung mit Handout.

Katalanisch

A. Sprachwissenschaft

Basismodule

(17 171)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft Spanisch/Katalanisch (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (13.10.) Frank Savelsberg
 
Änderung 24.10.: Veranstaltungstyp
(17 177)
S/HS -
Die linke Satzperipherie im Spanischen und Katalanischen (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (16.10.) Guido Mensching

B. Literaturwissenschaft

Basismodule

C. Landeskunde

Basismodul

Änderung Lehrveranstaltungstyp
17 142
GK -
Introducció a la història i cultura de catalunya (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (14.10.) Oscar Bernaus
L’assignatura consisteix en un recorregut introductori pels principals aspectes de la història i la cultura catalanes. Les diverses lliçons seguiran un ordre cronològic, des dels origens de Catalunya fins a l’actualitat. Algunes de les lliçons es centraran més concretament en un aspecte cultural o històric rellevant, intentant sempre relacionar les diverses lliçons per tal que l’alumne pugui fer-se una idea general. L’art i la literatura tindràn una especial importància, i, des del punt de vista històric, el segle XX serà el protagonista.

ESQUEMA
1. Aspectes generals: Catalunya, Països Catalans, situació geogràfica, història, cultura, llengua.
2. La mar Mediterrània.
-El món clàssic i el món medieval.
-Relacions amb l’entorn.
3. Geografia de Catalunya.
-Aspectes geogràfics.
-Divisions administratives.
-Ciutats.
4. Orígens històrics: llengua, cultura, política.
-Comptats.
-Feudalisme.
-Llengua i Expressions culturals
5. L’art romànic.
-La ruta del romànic.
-Taüll.
-Religió i cultura.
6. L’esplendor de l’Edat Mitjana: literatura, política.
-Poder feudal, Pactisme, Comtes-Reis, Expansió mediterrània, Fi del Casal de Barcelona, Guerra Civil.
-Cròniques, Ramón Llull, Metge, March, Tirant lo Blanch.
7. Edat Moderna: decadència i transformació.
-Unió dinàstica amb Castella: el Compromís de Casp.
-Guerra dels segadors.
-1714.
-La Catalunya borbònica.
8. Catalunya-Espanya: relació, tensió, resistència, política, llengua.
-Evolució.
-Conflicte.
-Encaix.
9. Segle XIX: Industrials i polítics.
-Revolució industrial.
-Renaixença.
-Catalanisme polític.
10. Mil anys d’art.
-MNAC.
-Pintors catalans a París.
-L’art del segle XX.
11. Barcelona: convivència, tensions socials, capitalitat, cultura.
-Història de la ciutat.
-Ciutat i País.
-Cultura.
12. Segle XX: Monarquia, República, Guerra Civil.
-1906.
-La Catalunya Republicana.
-La Guerra Civil.
13. Segle XX: Dictadura, Transició, Democràcia.
-1939.
-El Franquisme.
-La Transició democràtica.
14. Cultura: literatura, teatre, música, cinema.
-La literatura del segle XX.
-Barcelona: turisme i cultura.

Aufbaumodul

Kein Lehrangebot in diesem Semester

D. Spracherwerb

17 145
Ü -
Grundmodul 1 (4 SWS) (Katalanisch); Mi und Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (15.10.) Oscar Bernaus
 
17 146
Ü -
Basismodul 1 (4 SWS) (Katalanisch); Mi und Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (15.10.) Oscar Bernaus
 
NEUAUFNAHME
17 147
Ü -
Katalanisch für Anfänger (2 SWS) (katalanisch); Block 4.3., 6.3., 11.3., 13.3., 18.3., 20.3., 25.3. und 27.3. jeweils 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (4.3.) Oscar Bernaus

Portugiesisch (Portugal / Brasilien)

A. Sprachwissenschaft

Basismodul

Dozentin
(17 172)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft Spanisch/Portugiesisch (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (15.10.) Cosima Scholz
 
Änderung 24.10.: Raum
17 151
PS -
Urbane Prozesse (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (15.10.) Ulrich Reich

B. Literaturwissenschaft

Basismodule

Achtung: jetzt Do
17 153
PS -
Paradigmen des portugiesischen Romans (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (15.10.) Jobst Welge
Das Seminar bietet eine Einführung in einige der wichtigsten und einflussreichsten Beispiele der Gattung des Romans in Portugal. Die vier zentralen Texte stehen jeweils stellvertretend für eine historisch-literarische Epoche, bzw. das Werk eines kanonischen Autors (mit einem Schwerpunkt auf dem 19. Jahrhundert). Der Bogen reicht dabei von der Epoche der Renaissance (Bernardim Ribeiro, Menina e Moça) und der Romantik (Almeida Garrett, Viagens na Minha Terra) bis zum frühen (Camilo Castelo Branco, A Queda dum Anjo) und späten Realismus (Eça de Queirós, A Cidade e as Serras).
Die genaue Lektüre dieser Werke wird ergänzt durch literaturhistorische Überlegungen zur Entwicklung der narrativen Prosa in Portugal und Europa. Die genannten Werke erlauben es auch einige symptomatische Themen und deren Variation zur Diskussion zu stellen. Dazu zählen beispielsweise: der Zusammenhang von Roman und Nation/Politik, die literarische Modellierung von „Liebe“ und (bukolischer) Landschaft, die Opposition von Zentrum und Peripherie, bzw. Stadt und Land. Daneben spielen auch Fragen nach der Erzählerrolle, intertextuelle Bezüge und literarische Reminiszenzen, sowie die Beziehung zwischen Konvention und Innovation eine wichtige Rolle.

Voraussetzung: Lesekenntnisse in Portugiesisch
Zur Einführung empfohlen: The Other Nineteenth Century (Portuguese Literary &Cultural Studies 12, 2007).
 
(17 190)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft Spanisch/Portugiesisch (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (13.10.) Ingrid Simson
Der Grundkurs versteht sich als Einführung in die grundlegenden Aspekte und Fragestellungen der Literaturwissenschaft. Literaturwissenschaftliche Grundbegriffe und Methoden werden vorgestellt. Ein Schwerpunkt der Veranstaltung wird auf der praktischen Textarbeit liegen. Mit Hilfe von Beispielen ausgewählter Texte verschiedener Epochen werden die Teilnehmer/innen mit den gängigen Verfahren der Analyse von lyrischen, narrativen und dramatischen Texten vertraut gemacht.
Darüber hinaus bietet der Grundkurs auch eine Einführung in den sinnvollen Umgang mit literaturwissenschaftlichen Hilfsmitteln (bibliographieren, korrekte Zitierweise etc.).

Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Protokoll, Bestehen der Abschlussklausur

Einführende Literatur:
Arnold, H.L. / Detering, H. (Hg.), Grundzüge der Literaturwissenschaft, München 1996
Grübel, R. / Grüttemeier, R. / Lethen, H., BA-Studium Literaturwissenschaft. Ein Lehrbuch, Reinbek b. Hamburg 2005
Hans-Jörg Neuschäfer (ed.), Spanische Literaturgeschichte, 3. Aufl., Stuttgart: Metzler, 2006
 
Veranstaltung entfällt!
(33 604)
PS -
Afrobrasilianische Schriftstellerinnen - Poesie und Politik (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (13.10.) Patricia Weis-Bomfim

Auch wenn vom Mainstream-Buchmarkt wenig beachtet, so gab es in den letzten dreißig Jahren doch eine konstant zunehmende und sehr bemerkenswerte literarische Produktion von Afrobrasilianerinnen, die als Frauen, als Schwarze und als Künstlerinnen mehrfacher Diskriminierung ausgesetzt sind. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Interpretation zeitgenössischer Lyrik– und Prosatexte, und es wird untersucht, welche Genres, Stilistik, Symbolik und Sprache (z.B. Einfluss afrikanischer Sprachen) verwendet werden, und welche literarischen Traditionen sich in den Werken und im schriftstellerischen Selbstverständnis der Verfasserinnen finden. Da diese eng mit politischen und gesellschaftlichen Fragen verwoben sind, werden Themenkomplexe wie Sklaverei, Rassendiskurse und die aktuelle gesellschaftspolitische Situation beleuchtet. Außerdem wird der Frage nachgegangen, inwieweit man von einer spezifischen "literatura afro-brasileira" sprechen kann und was diese ausmacht. Dabei werden Texte von Mitbegründerinnen der "Cadernos Negros" zu Zeiten der Diktatur (Miriam Alves, Esmeralda Ribeiro, u.a.) den Gedichten und Erzählungen ganz junger Autorinnen (wie Cristiane Sobral, Serafina Machado, u.a.) gegenübergestellt, um Veränderungen und Konstanten aufzuspüren. Kenntnisse des brasilianischen Portugiesisch sind notwendig, da bisher wenige Texte als deutsche Übersetzungen vorliegen.

C. Landeskunde/Kulturwissenschaft

Basismodul

17 154
GK -
Uma viagem pelos países de língua portuguesa (2 SWS) (Portugiesisch); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum) (13.10.) Maria Manuela Pardal Krühler
O curso visa dar uma panorâmica alargada do mundo da lusofonia e da sua variedade geográfica e cultural. Será dado um especial relevo aos aspectos linguísticos e culturais, mas também às questões históricas e sociais.
Vamos trabalhar com materiais de diversas proveniências, que vão do suporte escrito (textos informativos, científicos, da imprensa, textos literários) aos meios audio-visuais (filmes, reportagens, música).
Aos participantes será pedida a realização de trabalhos individuais de pesquisa e recolha autónomas de materiais em bibliotecas ou ambiente electrónico.
 
(33 601)
PS -
Culturas brasileiras (2 SWS) (Portugiesisch); Di 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K03 (Seminarraum) (14.10.) Rosa Cunha-Henckel

O Brasil é um país pluricultural, onde culturas de diversas procedências - sobretudo as dos povos indígenas, dos portugueses, dos africanos e dos imigrantes - convivem uma ao lado da outra ou se cruzam. Este curso, após dar uma visão panorâmica da história do povoamento do Brasil, focalizará algumas manifestações culturais brasileiras que refletem as diversas formas de interação entre as culturas. A bibliografia será distribuída no primeiro dia de aula.

Aufbaumodul

Kein Lehrangebot in diesem Semester

D. Spracherwerb

Raumänderung
(54 400/I)
Ü -
Portugiesisch Grundmodul 1+2 (kann nur zusammen mit 54 400/II belegt werden und läuft über das ganze Semester; Vorkenntnisse: keine; begrenzte Teilnehmerzahl) (8 SWS) (12 LP); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/021 (13.10.) Maria João Boléo Tomé
  Mi 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202 (s. A.)  
  Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/021
(Anmeldung bis 8.10.08, 15 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(s. A.)  
 
Raumänderung
(54 400/II)
Ü -
Portugiesisch Grundmodul 1+2 (kann nur zusammen mit 54 400/I belegt werden und läuft über das ganze Semester; Vorkenntnisse: keine; begrenzte Teilnehmerzahl) (8 SWS) (12 LP); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/021 (13.10.) Maria João Boléo Tomé
  Mi 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202 (s. A.)  
  Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/021
(Anmeldung bis 8.10.08, 15 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(s. A.)  
 
Raum- und Zeitänderung!
(54 401)
Ü -
Portugiesisch Grundmodul 1 (1. Gruppe) (Vorkenntnisse: keine; begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS) (6 LP); Mi, Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum)
(Anmeldung bis 8.10.08, 15 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(15.10.) Laura Correia Minervini
 
17 155
Ü -
Grundmodul 2 (1. Gruppe) (4 SWS) (max. 25 Teiln.) (Portugiesisch); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum) (14.10.) Maria Manuela Pardal Krühler
  Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a
(Anmeldung bis 08.10.08, 15.00 Uhr; Verfahren s. www.sprachenzentrum.fu-berlin.de
   
 
(54 402)
Ü -
Portugiesisch Grundmodul 2 (2. Gruppe; Vorkenntnisse: A1.1-A1.2 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 1) (4 SWS) (6 LP); Ferienkurs im Februar: 16.2. bis 6.3., 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137
Anmeldung über die laufenden Kurse des GM 1
(16.2.) Laura Correia Minervini
 
(54 403)
Ü -
Portugiesisch Grundmodul 3 (Vorkenntnisse: A1.2-A2.1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 2 oder Einstufungstest am 6.10.08, 10 Uhr, KL 25/201) (4 SWS) (6 LP); Mo und Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum)
(Anmeldung bis 8.10.08, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(13.10.) Ana Catarina Castro
 
17 156
Ü -
Grundmodul 4 (4 SWS) (max. 25 Teiln.) (Portugiesisch); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum) (14.10.) Maria Manuela Pardal Krühler
  Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum)
(Anmeldung bis 8.10.08, 15 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
   
 
(54 405)
Ü -
Portugiesisch Basismodul 1 (Vorkenntnisse: B.1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 4 oder Einstufungstest am 6.10.08, 10.00 - KL 25/201) (4 SWS) (6 LP); Mo und Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum)
(Anmeldung bis 8.10.08, 15 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(13.10.) Ana Catarina Castro
 
17 157
Ü -
Basismodul 2 (4 SWS) (max. 25 Teiln.) (Portugiesisch); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (13.10.) Maria Manuela Pardal Krühler,
Rosa Cunha-Henckel
  Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum)
(Anmeldung bis 8.10.08, 15 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
   
 
17 158
Ü -
Basismodul 3 (4 SWS) (max. 25 Teiln.) (Portugiesisch); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (13.10.) Maria Manuela Pardal Krühler,
Rosa Cunha-Henckel
  Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137
(Anmeldung bis 8.10.08, 15 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
   

Spanisch (Spanien / Lateinamerika)

A. Sprachwissenschaft

Basismodule

17 170
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (17.10.) Benedikt Model
Dieser Grundkurs führt systematisch in das Fach der Sprachwissenschaft und in die grundlegenden Beschreibungsebenen der spanischen Sprache ein. Dabei werden zunächst Grundbegriffe der allgemeinen Sprachwissenschaft und ihrer Subdisziplinen behandelt, anschließend die Stellung des Spanischen in der indogermanischen Sprachfamilie und innerhalb der romanischen Sprachen, bevor es schließlich, im Hauptteil des Kurses, um die wichtigsten Aspekte des Sprachsystems des modernen Spanisch geht. Vor allem werden behandelt: Phonetik/Phonologie, Morphologie, Lexikologie und Lexikographie, Semantik, Syntax und Textlinguistik. Des Weiteren folgt ein kurzer Übersicht über die Verbreitung des spanischen in der Welt und die sprachliche Gliederung der iberischen Halbinsel. Außerdem sollen die Teilnehmer während des Kurses mit einigen Grundtechniken des wissenschaftlichen Arbeitens vertraut gemacht werden. Insgesamt liegt der Schwerpunkt des Kurses auf den Bereichen I und II.

Für den Leistungsnachweis ist außer dem Bestehen einer kurzen Abschlussklausur auch eine schriftliche Einreichung (Protokoll, Zusammenfassung, Kurzreferat oder Rezension) notwendig. Genauere Anleitungen und Hilfestellungen dazu werden in der ersten Sitzung besprochen. Für die Vor- und Nachbereitung der einzelnen Sitzungen steht ein Lektüreplan zur Verfügung, anhand dessen die Studierenden einen ersten Einblick in die wissenschaftliche Literatur erhalten sollen.

Zur Vorbereitung und begleitenden Lektüre wird empfohlen:
POMINO, N.: „Sprachwissenschaftlicher Teil” in: POMINO, N./Zepp, S. (2004): Hispanistik, Paderborn: Fink, S. 13-192.
 
17 171
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft Spanisch/Katalanisch (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (13.10.) Frank Savelsberg
 
Dozentin
17 172
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft Spanisch/Portugiesisch (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (15.10.) Cosima Scholz
 
17 173
PS -
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten am Beispiel der spanischen Morphosyntax (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (16.10.) Benedikt Model
Inhaltlich sollen in diesem Seminar systematisch die wichtigsten Kapitel der spanischen Morphosyntax aus der Perspektive der internen und synchronen Sprachwissenschaft beschrieben werden. Dabei werden zu Beginn die grundlegenden Begriffe der strukturellen Morphologie diskutiert und auf die Flexion, Derivation und Komposition des Spanischen angewendet. Im Hauptteil des Seminars geht es zunächst um den formalen Aufbau der lexikalischen Einheiten und später um die Funktionen, die den einzelnen Morphemklassen in der spanischen Syntax zukommen. Anhand der verschiedenen Bereiche der Morphosyntax sollen den Studierenden grundlegende Regeln und Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt werden. Dazu gehören Literaturrecherche und -auswahl, der Umgang mit Bibliographien und Datenbanken, Textexzerption, Formulierung eigener Fragestellungen und schließlich der inhaltliche und formale Aufbau von Hausarbeiten, Sitzungsprotokollen und Thesenblättern. Ebenso werden die Studierenden verschiedene Hilfsmittel wie Literaturverwaltungsprogramme und Textkorpora kennen lernen.

Das Proseminar deckt den Bereich II aus § 8 2 b) der Studienordnung für den Bachelorstudiengang Spanische Philologie mit Lateinamerikanistik ab. Für die Erlangung des „großen Scheins“ müssen die Studierenden eine Hausarbeit von zirka 10 Seiten zu einem der genannten Themen einreichen und dieses im Rahmen eines Kurzreferats vorstellen. Für den „kleinen Schein“ ist ein Kurzreferat von 10 bis 15 Minuten erforderlich. Kleinere Hausübungen sollen dabei helfen, die vermittelten Arbeitstechniken anzuwenden. Als vorbereitende Lektüre wird empfohlen: Carlos PIERA; Soledad VARELA: „Relaciones entre morfología y sintaxis“ in: Ignacio BOSQUE; Violeta DEMONTE (Hgg.): Gramática Descriptiva de la Lengua Española, Bd. 3, Madrid 1999, Real Academia Española, S. 4367-4422.
 
Dozent, Zeit, Ort
17 174
PS -
Spanische Phonologie (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (13.10.) Frank Savelsberg
 
Veranstaltung entfällt!
(17 006)
PS -
Historische Grammatik der romanischen Sprachen (2 SWS); --->   Luigi Catalani
 
Änderung 24.10.: Raum
(17 151)
PS -
Urbane Prozesse (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (15.10.) Ulrich Reich

Aufbaumodul

(17 173)
PS -
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten am Beispiel der spanischen Morphosyntax (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (16.10.) Benedikt Model
Inhaltlich sollen in diesem Seminar systematisch die wichtigsten Kapitel der spanischen Morphosyntax aus der Perspektive der internen und synchronen Sprachwissenschaft beschrieben werden. Dabei werden zu Beginn die grundlegenden Begriffe der strukturellen Morphologie diskutiert und auf die Flexion, Derivation und Komposition des Spanischen angewendet. Im Hauptteil des Seminars geht es zunächst um den formalen Aufbau der lexikalischen Einheiten und später um die Funktionen, die den einzelnen Morphemklassen in der spanischen Syntax zukommen. Anhand der verschiedenen Bereiche der Morphosyntax sollen den Studierenden grundlegende Regeln und Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt werden. Dazu gehören Literaturrecherche und -auswahl, der Umgang mit Bibliographien und Datenbanken, Textexzerption, Formulierung eigener Fragestellungen und schließlich der inhaltliche und formale Aufbau von Hausarbeiten, Sitzungsprotokollen und Thesenblättern. Ebenso werden die Studierenden verschiedene Hilfsmittel wie Literaturverwaltungsprogramme und Textkorpora kennen lernen.

Das Proseminar deckt den Bereich II aus § 8 2 b) der Studienordnung für den Bachelorstudiengang Spanische Philologie mit Lateinamerikanistik ab. Für die Erlangung des „großen Scheins“ müssen die Studierenden eine Hausarbeit von zirka 10 Seiten zu einem der genannten Themen einreichen und dieses im Rahmen eines Kurzreferats vorstellen. Für den „kleinen Schein“ ist ein Kurzreferat von 10 bis 15 Minuten erforderlich. Kleinere Hausübungen sollen dabei helfen, die vermittelten Arbeitstechniken anzuwenden. Als vorbereitende Lektüre wird empfohlen: Carlos PIERA; Soledad VARELA: „Relaciones entre morfología y sintaxis“ in: Ignacio BOSQUE; Violeta DEMONTE (Hgg.): Gramática Descriptiva de la Lengua Española, Bd. 3, Madrid 1999, Real Academia Española, S. 4367-4422.
 
Dozent, Zeit, Ort
(17 174)
PS -
Spanische Phonologie (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (13.10.) Frank Savelsberg
 
Veranstaltung entfällt!
(17 006)
PS -
Historische Grammatik der romanischen Sprachen (2 SWS); --->   Luigi Catalani
 
Änderung 24.10.: Raum
(17 151)
PS -
Urbane Prozesse (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (15.10.) Ulrich Reich
 
Änderung 24.10.: Veranstaltungstyp
17 177
S/HS -
Die linke Satzperipherie im Spanischen und Katalanischen (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (16.10.) Guido Mensching
 
17 178
HS -
Spanisch in Lateinamerika (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (15.10.) Ulrich Reich

B. Literaturwissenschaft

Basismodule

17 190
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft Spanisch/Portugiesisch (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (13.10.) Ingrid Simson
Der Grundkurs versteht sich als Einführung in die grundlegenden Aspekte und Fragestellungen der Literaturwissenschaft. Literaturwissenschaftliche Grundbegriffe und Methoden werden vorgestellt. Ein Schwerpunkt der Veranstaltung wird auf der praktischen Textarbeit liegen. Mit Hilfe von Beispielen ausgewählter Texte verschiedener Epochen werden die Teilnehmer/innen mit den gängigen Verfahren der Analyse von lyrischen, narrativen und dramatischen Texten vertraut gemacht.
Darüber hinaus bietet der Grundkurs auch eine Einführung in den sinnvollen Umgang mit literaturwissenschaftlichen Hilfsmitteln (bibliographieren, korrekte Zitierweise etc.).

Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Protokoll, Bestehen der Abschlussklausur

Einführende Literatur:
Arnold, H.L. / Detering, H. (Hg.), Grundzüge der Literaturwissenschaft, München 1996
Grübel, R. / Grüttemeier, R. / Lethen, H., BA-Studium Literaturwissenschaft. Ein Lehrbuch, Reinbek b. Hamburg 2005
Hans-Jörg Neuschäfer (ed.), Spanische Literaturgeschichte, 3. Aufl., Stuttgart: Metzler, 2006
 
17 191
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (17.10.) Ingrid Simson
Der Grundkurs versteht sich als Einführung in die grundlegenden Aspekte und Fragestellungen der Literaturwissenschaft. Literaturwissenschaftliche Grundbegriffe und Methoden werden vorgestellt. Ein Schwerpunkt der Veranstaltung wird auf der praktischen Textarbeit liegen. Mit Hilfe von Beispielen ausgewählter Texte verschiedener Epochen werden die Teilnehmer/innen mit den gängigen Verfahren der Analyse von lyrischen, narrativen und dramatischen Texten vertraut gemacht. Die Texte werden der spanischen, portugiesischen und lateinamerikanischen Literatur entstammen.
Darüber hinaus bietet der Grundkurs auch eine Einführung in den sinnvollen Umgang mit literaturwissenschaftlichen Hilfsmitteln (bibliographieren, korrekte Zitierweise etc.).

Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Protokoll, Bestehen der Abschlussklausur

Einführende Literatur:
Arnold, H.L. / Detering, H. (Hg.), Grundzüge der Literaturwissenschaft, München 1996
Grübel, R. / Grüttemeier, R. / Lethen, H., BA-Studium Literaturwissenschaft. Ein Lehrbuch, Reinbek b. Hamburg 2005
 
Veranstaltung entfällt!
(17 141)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS); s. A. - s. A. (s. A.) N. N.
 
17 193
PS -
Ramón del Valle-Inclán: Claves líricas (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.10.) Philipp Jeserich
In der Beschäftigung mit Valle-Inclán spielt sein lyrisches Werk, verglichen mit den Romanen und den Dramen, eine untergeordnete Rolle – zu Unrecht. Die Claves líricas von 1930 fassen drei früher erschienene Gedichtbände zusammen. Den noch von Baudelaire, der Klangkunst Verlaines und der Fin de Siècle-Stimmung des spanischen modernismo beeinflussten Sonatas setzt der erste Band, Aromas de leyenda von 1907, die archaische Idylle eines primitivistisch verklärten Galicien entgegen. Während El pasajero von 1920 stilistisch und thematisch an den Primitivismus der Aromas de leyenda anzuschließen scheint, geht der 1919 erschienene Band La pipa de Kif über zur realistischen Inszenierung einer Halbwelt von Zuhältern und Säufern, Raufbolden und Dirnen, scheußlichen Megären und Idioten, die allenthalben umschlägt in die grotesken Szenen und Phantasmagorien des esperpento. Preziöse Archaismen und fein nuancierte Neuschöpfungen verbinden sich mit allen Registern verbaler Obszönität. Die an Quevedo gemahnenden Texte der Pipa de Kif kündigen das ästhetische Programm der Generación del 27 an, in deren Werken die spanische Lyrik zu einer seit dem Siglo de oro beispiellosen Blüte gelangt.
Im Rahmen des Proseminars wollen wir die in den Claves líricas zusammengestellten Texte im Rahmen der genannten Bezüge und Entwicklungslinien diskutieren, die sich zu einem Panorama spanischer Lyrik zu Beginn des 20. Jahrhunderts fügen. Das Seminar versteht sich dabei auch als Einführung in die Analyse lyrischer Texte.
Vor Semesterbeginn zu bearbeiten ist Rainer Warning: „Interpretation, Analyse, Lektüre: Methodologische Erwägungen zum Umgang mit lyrischen Texten“, in: Lektüren romanischer Lyrik. Von den Trobadors zum Surrealismus, Freiburg i. Br. 1997 [Litterae 51], pp. 9-44; Textgrundlage und anzuschaffen ist die Ausgabe Ramón del Valle-Inclán: Claves líricas, hg. v. José Servera Baño, Madrid 41995 [Colección Austral 362]. Zur weiteren Vorbereitung empfohlen seien die Beiträge in Harald Wentzlaff-Eggebert (Hg.): Ramón del Valle-Inclán 1866-1936, Tübingen 1988 [Beihefte zur Iberoromania 5].
 
17 194
PS -
Exil und Zensur. Die spanische Literatur in der Franco-Diktatur (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (14.10.) Roswitha Böhm
Nach einer historischen Einführung und einer Analyse des literarischen Feldes unter den Bedingungen der Diktatur sollen in dem Seminar zwei Romane gelesen und besprochen werden, die für die genannten Pole „Exil“und „Zensur“ stehen. Der Intellektuelle Juan Goytisolo geht ins selbstgewählte Exil nach Paris, wo er durch seine Tätigkeit beim Verlag Gallimard als Vermittler zwischen französischer und lateinamerikanischer Literatur wirkt. Mit /Señas de identidad/ von 1966 bewegt sich Goytisolo weg vom realistischen Roman in der Tradition der /littérature engagée/ hin zur Kritik am abendländischen Zivilisationsbewusstsein und zur vielfach gebrochenen Selbstreflexion. Miguel Delibes’ Roman /Cinco horas con Mario/ hingegen bietet ein Beispiel für Taktiken der Verschleierung und Formen indirekten Sprechens, um die Zensur zu umgehen.
Scheinerwerb: regelmäßige, aktive Teilnahme, Kurzreferat (kleiner Schein) und Hausarbeit (großer Schein)
Zur Einführung: Lektüre der beiden genannten Romane.
 
17 195
PS -
Octavio Paz (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (14.10.) Ingrid Simson
Der mexikanische Autor Octavio Paz (1914-1998), Nobelpreisträger von 1990, gehört zu den wichtigsten lateinamerikanischen Autoren des 20. Jahrhunderts. In seinen Essays widmet sich Paz vorrangig mexikanischen historischen und politischen Fragestellungen, wenngleich er auch übergreifend kultur- und literaturwissenschaftlich arbeitet. Seine Dichtung fußt in der Avantgarde, nimmt aber auch surrealistische Elemente auf. Hier besticht vor allem die Formenvielfalt und die Experimentierfreudigkeit des Dichters. Seine Beschäftigung mit Lyrik wird abgerundet durch ein umfangreiches poetologisches Werk.

In dem Seminar werden wir uns in einem ersten Teil den historischen, politischen und kulturhistorischen Essays von Octavio Paz widmen. Der zweite Teil gilt dann der Dichtung des Autors, die wir in enger Verbindung mit Paz' eigenem poetologischen Werk bearbeiten werden.

Grundlegende Literatur:
Octavio Paz, Obra Poética (1935-1988), Barcelona: Seix Barral, 1990
Harold Bloom (Hg.), Octavio Paz, Philadelphia: Chelsea House Publ., 2002
 
Veranstaltung entfällt!
Als Ersatz dient LV 33 606
(33 602)
PS -
Momentos de la poesía hispanoamericana moderna (2 SWS) (Spanisch); Di 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum)
(Anmeldung: bei josemoralesaravia@hotmail.com)
(14.10.) Jose Morales Saravia

¿Qué significa modernidad literaria en América Latina? Este curso persigue dar una respuesta a esta pregunta y toma como corpus de consideración y análisis textos líricos escritos entre 1890 y 1955. Los autores a tratar son los representantes más importantes del Modernismo, de la vanguardia y de la post vanguardia. Entre otros, se analizarán textos de Rubén Darío, Julián del Casal, Vicente Huidobro, César Vallejo, Pablo Neruda, Oliverio Girondo, José Lezama Lima y Octavio Paz. El curso se desarrollará a partir de análisis puntuales de poemas que los estudiantes irán presentando respectivamente en las distintas sesiones. Se pide a los interesados en participar en este curso que por razones de planeamiento se inscriban lo antes posible y se dirijan a la siguiente dirección: josemoralesaravia@hotmail.com.
Literatur:
Saúl Yurkievich: Fundadores de la nueva poesía latinoamericana: Vallejo, Huidobro, Borges, Neruda, Paz, Lezama Lima. Barcelona. Edhasa. 2002.

 
17 197
ÜV -
Der spanische Roman seit 1975 im Zeichen der Vergangenheitsbewältigung und im Zeichen seiner selbst (Die Überblicksvorlesung findet nur im Wintersemester statt) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (15.10.) Winfried Engler
Mehrere Tendenzen der Narrativik seit dem Tode Francos 1975 haben Tradition. (1) Spätestens seit Unamunos Fiktionsironie in Niebla konstituiert sich ein Teil des Romans im Zeichen seiner selbst (Torrente Ballester, Goytisolo) oder reflektiert die Uneindeutigkeit sprachlicher Zeichen (Javier Marías). (2) Varianten des Gesellschaftsromans, wie ihn das 19. Jahrhundert ausgeformt hat, werden im Diktatorenroman (Vargas Llosa) oder im pikaresken Bild der Stadtlandschaft von Barcelona (Mendoza) aktualisiert. (3) Geschichtsromane profitieren vom ungebrochenen Publikumsinteresse an breit gefächerter Thematik (Antike: Moix; Gegenreformation: Delibes). Hier stellt sich die Frage nach der Funktion des Lokalkolorits bei der Verlebendigung des Vergangenen.
Die ideologische Bindung des Detektiv- und Kriminalromans wird am Ende des 20. Jahrhunderts politisch subversiver als je zuvor (Guelbenzu), und der Genolekt spielt sarkastisch mit dem hier traditionell strengen Mimesisgebot (Vázquez Montalbán). Autorinnen, die nach 1975 neue Arbeitsbedingungen und Wirkungsbereiche vorfinden, bearbeiten alle Felder der Narrativik, vom Geschichtsroman (Carme Riera) bis hin zu erotisierten Varianten des Adolenszenzromans (Montero, Grandes), wobei sich wenigstens zwei Fragen stellen – nach spezifisch gestalteten Frauenfiguren bei Schriftstellerinnen und der Feststellung einer femininen Schreibweise.

Bibliographie und Textauszüge stehen zu Semsterbeginn zu Verfügung. Erfolgreiche Teilnahme (BA, MA) durch Abschlussklausur.
 
Neu! (13.10.08) - Ersatz für 33 602!
(33 606)
PS -
Narrativa peruana del último medio siglo: Una visión panorámica (2 SWS) (Spanisch/Deutsch); Fr 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (17.10.) Raquel García Borsani

Tras referir brevemente a los desarrollos fundamentales de la literatura peruana desde la independencia (1821), el curso se detendrá en algunos exponentes de la narrativa publicada a partir de 1950 -vertientes regionalista, indigenista y urbana- para indagar en las constantes y rupturas que anteceden a la producción más reciente. Ésta da cuenta de la crisis institucional y los años de violencia armada (1980-2000) que marcaron a la sociedad, así como de la problemática de género y otras tensiones propias de la cultura global caracterizada por exclusión y violencia, omnipresencia mediática, incertidumbre y consumismo.
Según el módulo en curso, los estudiantes podrán obtener el informe de notas adecuado a nivel (groβer oder kleiner Schein). También puede obtenerse constancia de participación en el curso.
Al comienzo del curso se distribuirán los fragmentos seleccionados para la lectura y se dará a conocer el calendario, los temas a desarrollar y la eventual bibliografía adicional.
- Lecturas
Narrativa 1950-1990: Fragmentos seleccionados de
Arguedas, José María: Los ríos profundos, 1956, novela
Bryce Etchenique, Alfredo: Un mundo para Julius, 1970, novela
Ribeyro, Julio Ramón: La palabra del mudo – Cuentos 1952/1993
Vargas Llosa, Mario: La ciudad y los perros, 1963, novela
- Narrativa más reciente (corpus provisorio)
Cueto, Alonso: La hora azul, Lima 2005 (novela)
Dughi, Pilar: Ave de la noche, Lima 1996 (relatos)
Faverón Patriau, Gustavo (comp.): Toda la sangre – Antología de cuentos peruanos sobre la violencia política, Lima 2006
Malca, Oscar: Al final de la calle, Lima 1993 (novela)
Roncagliolo, Santiago: Pudor, Lima 2004 (novela)
Silva Santisteban, Rocío: Me perturbas, Lima 1994 (relatos)
- Información:
Internet
Crabtree, John: Retrato del Perú: su historia, sus desafíos, su gente, Lima 2003
Fuguet, Alberto y Sergio Gómez: “Presentación del país McOndo”, introducción a Fuguet, y Gómez (comp.): McOndo, Barcelona 1996
Higgins, James: Historia de la literatura peruana, Lima 2006
Rössner, Michael (comp.): Lateinamerikanische Literaturgeschichte, 3a. edic., Stuttgart 2007
Vargas Llosa, Mario: “La utopía arcaica y el Perú informal”, cap. XX de M.V.Ll.: La utopía arcaica – José María Arguedas y las ficciones del indigenismo, México 1996
Inhaltskalender, weitere Literatur und Themenliste für die Teilnehmer werden in der ersten Semestersitzung zur Verfügung gestellt. Scheinerwerb möglich durch Mitarbeit (Lektüre, Diskussion, Kurzreferate, Hausarbeit, eventuell auch in deutscher Sprache). Auch Teilnahmescheinerwerb möglich.

Aufbaumodul

(17 193)
PS -
Ramón del Valle-Inclán: Claves líricas (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.10.) Philipp Jeserich
In der Beschäftigung mit Valle-Inclán spielt sein lyrisches Werk, verglichen mit den Romanen und den Dramen, eine untergeordnete Rolle – zu Unrecht. Die Claves líricas von 1930 fassen drei früher erschienene Gedichtbände zusammen. Den noch von Baudelaire, der Klangkunst Verlaines und der Fin de Siècle-Stimmung des spanischen modernismo beeinflussten Sonatas setzt der erste Band, Aromas de leyenda von 1907, die archaische Idylle eines primitivistisch verklärten Galicien entgegen. Während El pasajero von 1920 stilistisch und thematisch an den Primitivismus der Aromas de leyenda anzuschließen scheint, geht der 1919 erschienene Band La pipa de Kif über zur realistischen Inszenierung einer Halbwelt von Zuhältern und Säufern, Raufbolden und Dirnen, scheußlichen Megären und Idioten, die allenthalben umschlägt in die grotesken Szenen und Phantasmagorien des esperpento. Preziöse Archaismen und fein nuancierte Neuschöpfungen verbinden sich mit allen Registern verbaler Obszönität. Die an Quevedo gemahnenden Texte der Pipa de Kif kündigen das ästhetische Programm der Generación del 27 an, in deren Werken die spanische Lyrik zu einer seit dem Siglo de oro beispiellosen Blüte gelangt.
Im Rahmen des Proseminars wollen wir die in den Claves líricas zusammengestellten Texte im Rahmen der genannten Bezüge und Entwicklungslinien diskutieren, die sich zu einem Panorama spanischer Lyrik zu Beginn des 20. Jahrhunderts fügen. Das Seminar versteht sich dabei auch als Einführung in die Analyse lyrischer Texte.
Vor Semesterbeginn zu bearbeiten ist Rainer Warning: „Interpretation, Analyse, Lektüre: Methodologische Erwägungen zum Umgang mit lyrischen Texten“, in: Lektüren romanischer Lyrik. Von den Trobadors zum Surrealismus, Freiburg i. Br. 1997 [Litterae 51], pp. 9-44; Textgrundlage und anzuschaffen ist die Ausgabe Ramón del Valle-Inclán: Claves líricas, hg. v. José Servera Baño, Madrid 41995 [Colección Austral 362]. Zur weiteren Vorbereitung empfohlen seien die Beiträge in Harald Wentzlaff-Eggebert (Hg.): Ramón del Valle-Inclán 1866-1936, Tübingen 1988 [Beihefte zur Iberoromania 5].
 
(17 194)
PS -
Exil und Zensur. Die spanische Literatur in der Franco-Diktatur (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (14.10.) Roswitha Böhm
Nach einer historischen Einführung und einer Analyse des literarischen Feldes unter den Bedingungen der Diktatur sollen in dem Seminar zwei Romane gelesen und besprochen werden, die für die genannten Pole „Exil“und „Zensur“ stehen. Der Intellektuelle Juan Goytisolo geht ins selbstgewählte Exil nach Paris, wo er durch seine Tätigkeit beim Verlag Gallimard als Vermittler zwischen französischer und lateinamerikanischer Literatur wirkt. Mit /Señas de identidad/ von 1966 bewegt sich Goytisolo weg vom realistischen Roman in der Tradition der /littérature engagée/ hin zur Kritik am abendländischen Zivilisationsbewusstsein und zur vielfach gebrochenen Selbstreflexion. Miguel Delibes’ Roman /Cinco horas con Mario/ hingegen bietet ein Beispiel für Taktiken der Verschleierung und Formen indirekten Sprechens, um die Zensur zu umgehen.
Scheinerwerb: regelmäßige, aktive Teilnahme, Kurzreferat (kleiner Schein) und Hausarbeit (großer Schein)
Zur Einführung: Lektüre der beiden genannten Romane.
 
Veranstaltung entfällt!
Als Ersatz dient LV 33 606
(33 602)
PS -
Momentos de la poesía hispanoamericana moderna (2 SWS) (Spanisch); Di 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum)
(Anmeldung: bei josemoralesaravia@hotmail.com)
(14.10.) Jose Morales Saravia

¿Qué significa modernidad literaria en América Latina? Este curso persigue dar una respuesta a esta pregunta y toma como corpus de consideración y análisis textos líricos escritos entre 1890 y 1955. Los autores a tratar son los representantes más importantes del Modernismo, de la vanguardia y de la post vanguardia. Entre otros, se analizarán textos de Rubén Darío, Julián del Casal, Vicente Huidobro, César Vallejo, Pablo Neruda, Oliverio Girondo, José Lezama Lima y Octavio Paz. El curso se desarrollará a partir de análisis puntuales de poemas que los estudiantes irán presentando respectivamente en las distintas sesiones. Se pide a los interesados en participar en este curso que por razones de planeamiento se inscriban lo antes posible y se dirijan a la siguiente dirección: josemoralesaravia@hotmail.com.
Literatur:
Saúl Yurkievich: Fundadores de la nueva poesía latinoamericana: Vallejo, Huidobro, Borges, Neruda, Paz, Lezama Lima. Barcelona. Edhasa. 2002.

 
(17 195)
PS -
Octavio Paz (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (14.10.) Ingrid Simson
Der mexikanische Autor Octavio Paz (1914-1998), Nobelpreisträger von 1990, gehört zu den wichtigsten lateinamerikanischen Autoren des 20. Jahrhunderts. In seinen Essays widmet sich Paz vorrangig mexikanischen historischen und politischen Fragestellungen, wenngleich er auch übergreifend kultur- und literaturwissenschaftlich arbeitet. Seine Dichtung fußt in der Avantgarde, nimmt aber auch surrealistische Elemente auf. Hier besticht vor allem die Formenvielfalt und die Experimentierfreudigkeit des Dichters. Seine Beschäftigung mit Lyrik wird abgerundet durch ein umfangreiches poetologisches Werk.

In dem Seminar werden wir uns in einem ersten Teil den historischen, politischen und kulturhistorischen Essays von Octavio Paz widmen. Der zweite Teil gilt dann der Dichtung des Autors, die wir in enger Verbindung mit Paz' eigenem poetologischen Werk bearbeiten werden.

Grundlegende Literatur:
Octavio Paz, Obra Poética (1935-1988), Barcelona: Seix Barral, 1990
Harold Bloom (Hg.), Octavio Paz, Philadelphia: Chelsea House Publ., 2002
 
17 198
HS -
Baltasar Gracián (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (13.10.) Sebastian Neumeister
Baltasar Gracián (1601-1658) gehört zu den großen Autoren des spanischen Goldenen Zeitalters. Er ist nicht nur der Verfasser des berühmten, von Arthur Schopenhauer übersetzten Handorakels (Oráculo manual y arte de prudencia), sondern auch eines allegorischen Romans (El Criticón), mehrerer Traktate und einer Poetik (Agudeza y arte de ingenio), die zu den wichtigsten des Barockzeitalters zählt. Das Seminar soll zur intensiven Lektüre ausgewählter Kapitel des Romans und des Traktats El Discreto anleiten. Leistungsnachweis nach entsprechender Studienordnung durch Anfertigung einer Hausarbeit.

Texte:
El Criticón (beliebige Taschenbuchausgabe; deutsche Übersetzung 2001 u.ö.)
El Discreto (mehrere Taschenbuchausgaben; empfehlenswert: Libro de Bolsillo Alianza; deutsche Übersetzung 1996 u.ö.)

Zur Einführung:
Javier García Gibert, Baltasar Gracián. Madrid: Editorial Síntesis 2002.
 
(16 428)
HS -
Spanische Ehrendramen und -novellen des 17. Jahrhunderts (Modul Perspektiven der Forschung) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (16.10.) Irene Albers
Gegenstand des forschungsorientierten Seminars, das im Zusammenhang eines Projektes im Rahmen des Clusters „Languages of Emotion“ steht, sind spanische Dramen und Novellen des 17. Jahrhunderts, in denen es um den imaginären oder realen Verlust der „honra“ geht, um „Ehrenmorde“ und „Ehrenrache“. Dabei sollen im Seminar die unterschiedlichen Perspektiven auf das Thema bei Calderón (El médico de su honra, El pintor de su deshonra), Lope de Vega (El castigo sin venganza, „La desdicha por la honra“, „La prudente venganza“), Cervantes („La fuerza de la sangre“, „El curioso impertinente“) und María de Zayas („La burlada Aminta y venganza del honor“) erarbeitet und im Rahmen verschiedener Deutungsmodelle des Ehrenkodex (sozialhistorischer, genderbezogener, theologischer, ethnologischer) analysiert werden. Ziel ist die Entwicklung von Interpretationen, die den Zusammenhang der literarischen Ehrenfälle mit Emotionen wie Stolz und Scham lesbar machen.
Die Texte werden in Blackboard zur Verfügung gestellt.
Lesekenntnisse des Spanischen sind erwünscht.
 
(33 655)
HS -
Stadt und Gewalt in der zeitgenössischen mexikanischen Literatur (2 SWS) (Deutsch/Spanisch); Mi 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (15.10.) Verena Dolle

Gewalt und Urbanität sind wesentliche Elemente der fragmentierten Moderne Lateinamerikas. Das Seminar befasst sich mit aktueller mexikanischer Literatur und stellt die Frage, wie diese Elemente in ästhetischer Form repräsentiert werden und in welchen Genres (Kriminalroman u.a.) dies erfolgt. Des weiteren wird danach gefragt, inwieweit Literatur eine Funktion der Aufklärung und Kritik angesichts einer als ohnmächtig und/oder korrupt erfahrenen Staatsmacht einnimmt bzw. einnehmen kann. Behandelte Werke: Rafael Ramírez Heredia, La jaula de Dios. México, D.F. 1989. Miriam Laurini, Morena en rojo. México, D.F. 1994. Guillermo Fadanelli, La otra cara de Rock Hudson. Barcelona 2004.
Einführende Literatur:
Moraña, Mabel: Espacio urbano, comunicación y violencia en América Latina. Pittsburgh 2002.

Sprechstunden
Verena Dolle: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/gastdozenten/dolle_v.shtml
 
(33 654)
HS -
Lateinamerikanische Romantik (2 SWS) (Deutsch/Spanisch); Mo 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (13.10.) Verena Dolle

Behandelt werden Fragen der Periodisierung im Übergang von Aufklärung zur Romantik, der Spezifität lateinamerikanischer Romantik in Abgrenzung und Bezug zur europäischen sowie die Frage nach ihrer Funktion im Rahmen der Unabhängigkeit lateinamerikanischer Staaten und der damit verbundenen Identitätsbestimmungsversuche.
Literatur:
Heinz Krumpel, Aufklärung und Romantik in Lateinamerika. Frankfurt 2004.
Peters, Michaela, Ch. Strosetzki (eds.), Interkultureller Austausch in der Romania im Zeichen der Romantik. Bonn 2003.

Sprechstunden
Verena Dolle: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/gastdozenten/dolle_v.shtml

C. Landeskunde

Basismodul

17 210
GK -
Siglo XX: Historia de España a través de los textos (poesía, canciones) (2 SWS) (Spanisch); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (14.10.) Maria Jesús Beltrán Brotons
En este curso se aborda el estudio de la Historia de España del siglo XX tomando como punto de partida los datos biográficos y la trayectoria vital de varios poetas españoles: Antonio Machado, Miguel Hernández, Rafael Alberti, Luis Cernuda, Gabriel Celaya, Dámaso Alonso y Blas de Otero, entre otros. Se leerán y analizarán poemas de estos autores, musicados muchos de ellos por conocidos cantantes; se presentará el contexto sociocultural del momento en el que se publican tanto los textos como las canciones, y se estudiará la dimensión política de algunos conciertos y cantautores del último tercio del siglo pasado. Asimismo, se dedicará una sesión del curso a presentar poemas musicados en las otras tres lenguas oficiales del país: gallego, catalán y vasco.

Condiciones de participación: los estudiantes de los nuevos planes de estudios (Bachelor), sólo pueden participar si tienen como mínimo conocimientos de la lengua correspondientes al Grundmodul IV, si bien es aconsejable que hayan realizado el Basismodul I.

Obtención de un Schein: además de la participación regular y activa en las sesiones presenciales, se pide un seguimiento del programa temático realizando ejercicios en la plataforma (aprendizaje autónomo). Cada estudiante deberá presentar y comentar, de forma individual o en grupo, un poema o una canción.

Es indispensable disponer de acceso a la plataforma Blackboard.
 
(33 600)
GV/V -
Introducción a la cultura visual en América latina (Sg. XIX-XX) (2 SWS) (Spanisch); Do 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (16.10.) Christoph Singler

Desde la época colonial, la historia del arte latinoamericano plantea nuevas interrogantes descartadas o ignoradas en Occidente. Entre ellas, una noción central: la hibridez de las formas, materiales y funciones sociales, la interacción entre arte culto (entiéndase occidentalizado) y artes populares - indígenas, afroamericanas y otras - , entre artes performativas como el carnaval y otros medios como el video, etc. Este curso propone una introducción cronológica a las estéticas y etapas de la historia del arte latinoamericano, señalando las continuidades culturales y las soluciones propuestas por los/las artistas del continente para sus problemas específicos.
Literatur:
Ades, Dawn (hrsg.): Arte en Iberoamérica 1810-1980. Exh.cat. Londres, Stockholm et Madrid 1989-1990.
Barnitz, Jacqueline: Twentieth Century Art of Latin America. Austin, Texas University Press 2001.
Manrique, Jorge Alberto: ¿Identidad o modernidad?, in Bayón, Damián (éd.): América Latina en su arte. México, Siglo XXI 1974, pp 19-33.
Mosquera, Gerardo (éd.): Beyond the Fantastic. London, The Institute of Visual Arts 1995.
Watriss, Wendy; Parkinson Zamora, Lois (éds.): Image and Memory. Photography from Latin America 1866-1994. Exh.cat. Austin, University of Texas Press 1994.

Sprechstunden
Christoph Singler: http://www.lai.fu-berlin.de/institut/mitarbeiterinnen/gastdozenten/singler.shtml
 
(17 071)
GK -
A tradución en Galicia (2 SWS) (Galicisch/Spanisch); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (14.10.) Beatriz Vizcaino Pena
 
17 211
PS -
Carlos Saura y su vision de la sociedad española a través de su cine (2 SWS) (Spanisch); Do 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (Übungsraum) (16.10.) Ester Yáñez Tortosa
El excelente cineasta Saura nos ha dado a través de sus películas una visión muy personal de la sociedad española y de su tiempo. Tomando como base una selección de su producción cinematográfica vamos a realizar un análisis profundo de la sociedad española durante el franquismo y la transición a la democracia. También estudiaremos la posición de Saura respecto a la situación política y a otros aspectos significativos de este periodo (la censura, la religión, la vida intelectual, las reminiscencias de la guerra civil), siempre teniendo presentes la técnica y la estética utilizadas por este director.
Es imprescindible que los estudiantes dispongan de tiempo para ver las películas.
En caso de que no se tengan conocimientos de esta época se recomienda la lectura previa de algún libro de historia sobre el franquismo y la transición.


Condiciones de participación: Los estudiantes de los antiguos planes de estudios deben tener conocimientos de lengua de la Zwischenprüfung. Los estudiantes de los nuevos planes de estudios (Bachelor), sólo pueden participar si tienen como mínimo conocimientos de lengua correspondientes al Grundmodul IV, aunque es aconsejable que hayan realizado el Basismodul I.

Obtención de un Schein: participación regular y activa en el curso, realización de una exposición oral y entrega de un trabajo escrito sobre un tema previamente acordado.
 
(33 605)
PS -
Guatemala en el cine: historia de la sociedad guatemalteca a través de su representación en el cine (2 SWS) (Spanisch); Di 18.00-20.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (14.10.) Gabriel Caballeros

Las miradas cinematográficas sobre Guatemala a lo largo del último medio siglo, son una referencia inevitable al tratar de comprender los procesos que la sociedad contemporanea ha vivido. En éste seminario se tematizarán diferentes momentos y facetas de la historia de Guatemala, haciendo uso de obras de cineastas guatemaltecos y cineastas extranjeros ocupados con el país. Filmes como: "When the mountains tremble" – Pamela Yates, Newton Thomas Sigel 1983, "Die Zivilisationsbringer - Alemanes en Guatemala" - Uli Stelzner &Thomas Walther 1996 y amorfo_te busqué - Mario Rosales 2003 serán analizados en sus contextos reales y en sus problemáticas ficcionales. Los sujetos que se representan en dichos filmes serán contextualizados y explicados a través de la dinámica del curso. El curso tiene un carácter introductorio al conocimiento del país. Cada sesión fílmica será acompañada con diversas lecturas que complementarán el panorama de los participantes. Entre otros títulos se encuentran:
Informe Guatemala Nunca Mas 1998 - Oficina de DDHH del Arzobispado de Guatemala, Guatemala.
Guatemala: nightmare or reality 1996 - Angela Delli Sante. Thela Publishing, Amsterdam.
La patria del Criollo 1985- Severo Martínez Peláez. Editorial Universidad Centroamericana, San José.
El curso se impartirá en Español. Se visualizarán materiales en Español, Alemán e Inglés.

Sprechstunden
Gabriel Caballeros: Kontakt per E-Mail: gabrielcaballeros@hotmail.com

D. Spracherwerb

Die Sprachpraxis-Module werden von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum durchgeführt.

E. Lehramtsbezogene Berufswissenschaft/Fachdidaktik

(17 055)
GK -
Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 24/27 (15.10.) Daniela Caspari
Als Sprachenstudent/in verfügen Sie bereits über viel subjektives Wissen über das Lernen und Lehren fremder Sprachen. Dieses Seminar zielt darauf ab, Ihr Wissen und Ihre Einstellungen bewusst zu machen und mit wissenschaftlichem Wissen zu vergleichen. Dabei nutzen wir auch das Seminar als Lernraum, um in verschiedenen methodischen Arrangements zentrale Gegenstände, Zielsetzungen und Methoden der Fremdsprachendidaktik in Bezug auf die Fächer Französisch, Spanisch und Italienisch kennen zu lernen.
Für die erfolgreiche Mitarbeit ist außer der regelmäßigen, aktiven Teilnahme die Vor- und Nachbereitung der Seminarsitzungen erforderlich. Als schriftliche Abschlussarbeit fertigen Sie ein Portfolio an.

Hinweise:
Eine Auswahlbibliographie steht auf unserer Homepage (www.fu-berlin.de/romandid - Materialien - Einführungsveranstaltung) zur Verfügung.

Sonstiges

Kontaktsprache Baskisch

Spracherwerb

Grund- und Hauptstudium

17 250
Ü -
Baskisch I für Anfänger (2 SWS) (Baskisch); Block 27.2. Fr 11.15-17.45, 28.2. Sa 9.00-15.45, 6.3. Fr 11.15-17.45, 7.3. Sa 9.00-15.45 und 13.3. Fr 11.15-16.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum)
Informationen und Anmeldung:
bei der Lektorin Noemi unter der E-Mail-Adresse baskisch_lektorat_bln@yahoo.de
Für Studierende der Allgemeinen Sprachwissenschaft sowie des Masters 'Sprachen Europas' (FU) und 'Linguistik (HU) besteht die Möglichkeit einer Anerkennung. Magister- und Lehramtsstudierende der Romanischen Philologie können die Kurse als Wahlveranstaltungen (ohne Leistungsnachweis) belegen. Die Teilnahme an den Kursen ist gratis.
(27.2.) Noemi Kintana Barredo
Interaktiver Einführungskurs in die baskische Sprache und Kultur für Studierende ohne oder mit geringen Vorkenntnissen
 
17 251
Ü -
Baskisch III für Studierende mit Vorkenntnissen (2 SWS) (baskisch); Block 14.3. Sa 9.00-14.00, 27.3. Fr 11.15-17.45, 28.3. Sa 9.00-15.45, 3.4. Fr 11.15-17.45 und 4.4. Sa 9.00-15.45 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum)
Informationen und Anmeldung:
bei der Lektorin Noemi unter der E-Mail-Adresse baskisch_lektorat_bln@yahoo.de
Für Studierende der Allgemeinen Sprachwissenschaft sowie des Masters 'Sprachen Europas' (FU) und 'Linguistik (HU) besteht die Möglichkeit einer Anerkennung. Magister- und Lehramtsstudierende der Romanischen Philologie können die Kurse als Wahlveranstaltungen (ohne Leistungsnachweis) belegen. Die Teilnahme an den Kursen ist gratis.
(14.3.) Noemi Kintana Barredo
Aufbaukurs für Studierende, die tiefer in die Grammatik und die Realität der baskischen Sprache eindringen möchten. Dieser Kurs ist für Studierende, die bereits Blockseminar I und II belegt haben oder anderweitig entsprechende Vorkenntnisse erworben haben, geeignet.

IV. Masterstudiengänge

Interdisziplinärer Masterstudiengang "Sprachen Europas: Strukturen und Verwendung"

(17 260)
V -
Strukturen der romanischen Sprachen (2 SWS) (5 LP); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (13.10.) Ulrich Reich

Die Vorlesung behandelt zentrale Phänomenbereiche der Syntax der großen romanischen Sprachen (u.a. Argumentstruktur, Wortstellung, Pronominalsystem, Techniken der informationsstrukturellen Gliederung). Aufbauend auf ihrer traditionellen Beschreibung sollen dabei zunächst Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Einzelsprachen sichtbar gemacht werden. Diese werden dann im Rahmen moderner formaler Syntaxmodelle diskutiert.

 
(17 261)
HS -
Die Schnittstelle Syntax-Phonologie (2 SWS) (10 LP); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (14.10.) Ulrich Reich

Im Zuge der Herausbildung suprasegmentaler Theorien der Phonologie im Lauf der 80er Jahre (Metrische Phonologie, Prosodische Phonologie, Autosegmentale Phonologie) haben sich einige brisante Fragestellungen zum Verhältnis zwischen Syntax und Phonologie ergeben, die in diesem Seminar diskutiert werden. Dabei wird systematisch auf die Vorlesung Strukturen der romanischen Sprachen Bezug genommen.

 
(17 250)
Ü -
Baskisch I für Anfänger (2 SWS) (Baskisch); Block 27.2. Fr 11.15-17.45, 28.2. Sa 9.00-15.45, 6.3. Fr 11.15-17.45, 7.3. Sa 9.00-15.45 und 13.3. Fr 11.15-16.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum)
Informationen und Anmeldung:
bei der Lektorin Noemi unter der E-Mail-Adresse baskisch_lektorat_bln@yahoo.de
Für Studierende der Allgemeinen Sprachwissenschaft sowie des Masters 'Sprachen Europas' (FU) und 'Linguistik (HU) besteht die Möglichkeit einer Anerkennung. Magister- und Lehramtsstudierende der Romanischen Philologie können die Kurse als Wahlveranstaltungen (ohne Leistungsnachweis) belegen. Die Teilnahme an den Kursen ist gratis.
(27.2.) Noemi Kintana Barredo
Interaktiver Einführungskurs in die baskische Sprache und Kultur für Studierende ohne oder mit geringen Vorkenntnissen
 
(17 251)
Ü -
Baskisch III für Studierende mit Vorkenntnissen (2 SWS) (baskisch); Block 14.3. Sa 9.00-14.00, 27.3. Fr 11.15-17.45, 28.3. Sa 9.00-15.45, 3.4. Fr 11.15-17.45 und 4.4. Sa 9.00-15.45 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum)
Informationen und Anmeldung:
bei der Lektorin Noemi unter der E-Mail-Adresse baskisch_lektorat_bln@yahoo.de
Für Studierende der Allgemeinen Sprachwissenschaft sowie des Masters 'Sprachen Europas' (FU) und 'Linguistik (HU) besteht die Möglichkeit einer Anerkennung. Magister- und Lehramtsstudierende der Romanischen Philologie können die Kurse als Wahlveranstaltungen (ohne Leistungsnachweis) belegen. Die Teilnahme an den Kursen ist gratis.
(14.3.) Noemi Kintana Barredo
Aufbaukurs für Studierende, die tiefer in die Grammatik und die Realität der baskischen Sprache eindringen möchten. Dieser Kurs ist für Studierende, die bereits Blockseminar I und II belegt haben oder anderweitig entsprechende Vorkenntnisse erworben haben, geeignet.
 

Das komplette Lehrangebot finden Sie unter http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/izeus/master/index.shtml

Masterstudiengang "Romanische Literaturwissenschaft"

Modul: Systematische Literaturwissenschaft

17 270
MS -
Theorien der Lyrik (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (16.10.) Klaus Hempfer
Es war in den letzten Jahrzehnten nahezu Forschungskonsens, dass sich 'Lyrik' nicht systematisch, sondern immer nur historisch bestimmen läßt. Seit einigen Jahren kommt es zu einer gewissen Gegenreaktion, und es erscheinen zunehmend Arbeiten, die auf neuerer methodischer Grundlage versuchen, eine systematische Lyriktheorie zu entwickeln.
Ziel des Seminars ist es, in einem ersten Schritt die Gründe zu eruieren, die gegen die Möglichkeit eines systematischen Lyrikbegriffs angeführt wurden. In einem zweiten Schritt sollen dann Neuansätze und deren methodische Implikate kritisch analysiert und anhand konkreter Texte auf ihre historische Adäquatheit überprüft werden. Die herangezogenen Textbeispiele reichen von der griechischen Antike bis zur Gegenwart und werden über Blackboard zur Verfügung gestellt.
Zur Vorbereitung:
(1) Die Lemmata "Lyrik" und "Lyriktheorie" in: Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft, hg. v. K. Weimar, 3 Bde., Berlin|New York 1997-2003,II, 498-505 (mit umfassender Bibliographie).
(2) K. W. Hempfer (Hg.), Sprachen der Lyrik – von der Antike bis zur digitalen Poesie, Stuttgart 2008 (insb. die Beiträge in Abschn. I. "Der Lyrikbegriff – historisch und systematisch").
(3) W. Wolf, "The Lyric: Problems of Definition and a Proposal for Reconceptualisation", aus: Theory intro Poetry. New Approaches to the Lyric, hg. v. E. MüllerZettelmann u. M. Rubik, Amsterdam|New York 2005, S. 21-56.
 
17 271
V -
Grundkonzepte der Literaturwissenschaft ((Begleitveranstaltung zum HS 17270)) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (16.10.) Klaus Hempfer
Entsprechend der Definition der Übung als "Begleitveranstaltung" zum Masterseminar "mit integrierten Seminar- und Vorlesungsteilen" werden sich Vorlesungs- und Seminarteile jeweils dergestalt abwechseln, dass ein grundlegendes Konzept bzw. eine Teiltheorie der Literaturwissenschaft in einem zusammenhängenden Vortrag von mir eingeführt und in der nächsten Sitzung im Plenum diskutiert wird.
Die Begleitveranstaltung ist so strukturiert, dass nicht 'abstrakt' über bestimmte Theorien gesprochen wird, sondern es werden die zentralen, für bestimmte Gegenstandsbereiche der Literaturwissenschaft notwendigen Teiltheorien vorgestellt. Behandelt werden: Interpretationstheorie, Fiktionstheorie, Performativitätstheorie, Intertextualitäts- und Intermedialitätstheorie, Epochentheorie und Gattungstheorie. Die systematischen Überlegungen werden selbstverständlich an konkrete historische Texte vorrangig aus dem Bereich der romanischen Literaturen zurückgebunden.
Eine Bibliographie mit wichtigen Titeln zu den einzelnen Teiltheorien kann ab September in meinem Sekretariat abgeholt werden.
 
17 273
Ü -
Lektüre literaturtheoretischer Texte (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (15.10.) Anita Traninger
Die Übung ist – als Komplementärveranstaltung zum Masterseminar und zur Begleitveranstaltung im Modul „Systematische Literaturwissenschaft“ – der gemeinsamen Erarbeitung und Diskussion von Grundlagentexten der Gattungstheorie seit Aristoteles gewidmet. Das genaue Lektürepensum wird in Abstimmung mit den beiden anderen Veranstaltungen des Moduls festgelegt; die Textgrundlagen werden zu Semesterbeginn über Blackboard zur Verfügung gestellt.

Modul: Historische Literaturwissenschaft: Neuere Literatur

Zeitkorrektur
17 272
MS -
Erzählliteratur vom 18.-20. Jahrhundert (4 SWS); Di 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (14.10.) Jörn Steigerwald
Die Erzählliteratur des 18. bis 20. Jahrhunderts ist vorzugsweise geprägt von der Herausentwicklung eines neuen Genres, des so genannten ‚conte fantastique’. Mitte des 18. Jahrhunderts entsteht mit Jacques Cazottes Le diable amoureux das erste Werk, das Protagonisten der Erzählung – und damit einhergehend den Leser – zwingt, eine Entscheidung darüber zu fällen, ob das wahrgenommene Ereignis als real anzusehen ist, auch wenn es allen rationalen Erfahrungen widerspricht, oder als reines Phantasma anzusehen ist, auch wenn das Erlebnis als nur allzu real wahrgenommen wurde. Die fantastische Erzählung steht folglich an der Schnittstelle einer Vielzahl von weiteren Genres wie dem Schauerroman, dem Märchen oder der Mirakelgeschichte, ohne indes in diesen aufzugehen.
Die Herausentwicklung dieses für die Literaturen der Romania zentralen Genres soll im Mittelpunkt des Seminars stehen, wobei erstens der Verlauf vom Ende des 18. Jahrhunderts bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts an Texten der paradigmatischen Autoren (Nodier, Gautier, Villiers de l’Isle-Adam, Borges und weitere) verfolgt wird. Zweitens wird die Frage behandelt, vor welchem epistemologischen Hintergrund sich die Fantastik in den jeweiligen Texten ereignen kann und wie es zu deren (vermeintlichem) Ende nach 1900 kommt. Drittens ermöglicht die fantastische Erzählung es, das Zusammenspiel von Gattungen und Genres kritisch zu beleuchten und für die Lektüre fruchtbar zu machen.
Eine Liste der zu lesenden Texte sowie der weiterführenden Literatur wird noch vor Semesterbeginn ausgehängt.
Als Einführung wird empfohlen die klassische Studie von Tzvetan Todorov: Introduction à la littérature fantastique. Paris 1970.

Lehramtsmaster

Studienangebot für den Master-Studiengang (120 LP)

Das Lehrangebot finden Sie unter http://www.fu-berlin.de/zfl

Studienangebot für den Master-Studiengang (60 LP)

Das Lehrangebot finden Sie unter http://www.fu-berlin.de/zfl

V. Magister / Lehramt

Unter dieser Rubrik sind Veranstaltungen aufgelistet, die speziell für Magister- und Lehramtsstudiengänge angeboten werden. Alle weiteren Veranstaltungen, die gewählt werden können, sind unter den Rubriken Bachelor und Master aufgeführt. Bei der Auswahl der Hauptseminare muss darauf geachtet werden, dass die Lehrveranstaltung von einer habilitierten Lehrkraft durchgeführt wird.

Romanische Philologie allgemein

Achtung! Beginn erst 2. Woche!
(16 710)
C -
Kolloquium des IZ "Mittelalter - Renaissance - Frühe Neuzeit" (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31 / 122 (24.10.) Ursula Kocher,
Andrea Sieber
Das Colloquium dient dem Austausch zwischen Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern, die im Bereich Mittelalter, Renaissance, Frühe Neuzeit arbeiten. Es bietet Gelegenheit zur Diskussion von Forschungspositionen und Quellen im interdisziplinären Rahmen. Aktuelle Informationen und Programm unter:
http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/izma/colloquium/ws0809.shtml

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

17 295
C -
Kolloquium für Doktorand/inn/en (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (15.10.) Guido Mensching,
Ulrich Reich
 

Zusätzlich alle Veranstaltungen aus dem Bachelor- und Master-Lehrangebot

Veranstaltung entfällt!
NEU
17 299
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (1 SWS); 14-tägl. Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (21.10.) Luigi Catalani
Das Colloquium ist für Studierende vorgesehen, die sich im Prüfungsverfahren befinden bzw. bald befinden werden.
In dem Kurs haben die Kandidaten die Möglichkeit, ihre Examensarbeit vorzustellen und sie mit den anderen Teilnehmern zu diskutieren. Darüber hinaus können die Prüfungsgebiete aus der schriftlichen sowie mündlichen Prüfung vorgestellt werden. Dabei bietet sich die Gelegenheit, die Kenntnisse in verschiedenen Bereichen der Sprachwissenschaft aufzufrischen bzw. zu vertiefen.
Genaueres zur Verteilung der Themen wird in der ersten Sitzung festgelegt.
Eine Voranmeldung beim Dozenten ist nicht nötig.

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

17 296
OS -
Theorien des Performativen und work in progress (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (16.10.) Klaus Hempfer,
Ulrike Schneider
Das Seminar richtet sich an fortgeschrittene Studierende, Doktorand|innen und Postdocs mit ausgeprägt theoretischem Interesse.
Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung in den Feriensprechstunden der Seminarleiter U. Schneider und Klaus W. Hempfer.
 
17 297
C -
Louis Marins Kultursemiotik (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (14.10.) Jörn Steigerwald
Louis Marin gehört in Deutschland immer noch zu den großen Unbekannten der französischen Kulturtheorie, obwohl oder gerade weil er in verschiedenen Disziplinen gearbeitet und dabei wegweisende Studien vorgelegt hat: Von der Kunstgeschichte über die Literaturgeschichte bis hin zur Semiotik verfasste er zahlreiche Werke, die zentrale Themen der europäischen Kulturgeschichte auf exemplarische Weise behandeln. Dabei zeichnet sich sein Denken dadurch besonders aus, dass er moderne Zeichentheorien mit historischen zusammenführt, um das besondere Potenzial von Repräsentationen im Allgemeinen sowie künstlerischen Darstellungsformen im Besonderen herauszuarbeiten. Hierfür konzentriert sich Marin zwar auf die Kultur des französischen 17. Jahrhunderts, doch ermöglicht sein methodischer, genauer: kultursemiotischer Zugang auch eine Ausweitung der Analyse auf weitere historische Zeiträume bis hinein in die Moderne.
Im Zentrum des Seminars steht die gemeinsame Lektüre ausgewählter Werke Louis Marins (zum Teil auch nur in Ausschnitten), um die Methodik dieser Kultursemiotik in den Analysen von bildlichen und narrativen Repräsentationen herauszuarbeiten.
Eine Liste der zu lesenden Texte sowie der weiterführenden Literatur wird noch vor Semesterbeginn ausgehängt.
 
17 298
C -
Kolloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (17.10.) Ulrike Schneider
Das Colloquium richtet sich vorrangig an Studierende, die den Magisterabschluss oder das Staatsexamen ablegen möchten; einzelne Sitzungen zum Abfassen von Abschlussarbeiten könnten aber auch für BA-Studierende von Interesse sein. Folgende Themen stehen zur Disposition: formale Fragen zu Anmeldung und Ablauf der Prüfungen; Wiederholung literaturwissenschaftlichen Grundwissens; Fragen der Literaturrecherche; strukturierte Prüfungsplanung und -vorbereitung; Themensuche und Abfassen von Abschlussarbeiten. Beim genauen Ablauf werden die Wünsche der Studierenden berücksichtigt; der Sitzungsplan wird daher zu Semesterbeginn gemeinsam festgelegt.
 
ACHTUNG! ZEITÄNDERUNG
(16 430)
C -
Kolloquium (Modul Recherche und Präsentation) (3 SWS); Do 14.15-16.15 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (16.10.) Irene Albers
Das Kolloquium soll wie in vergangenen Semestern ein Forum bieten, in dem enstehende Magister-, Master- und Doktorarbeiten vorgestellt werden können. Weiterhin können nach den Vorschlägen und Interessen der TeilnehmerInnen neuere literaturwissenschaftliche und -theoretische Publikationen gelesen und diskutiert werden.
Bitte melden Sie sich bis zum Semesterbeginn an (über: avl@zedat.fu-berlin.de, Stichwort: Kolloquium).
 

Zusätzlich alle Veranstaltungen aus dem Bachelor- und Master-Lehrangebot

C. Landeskunde

Grund- und Hauptstudium

Alle Veranstaltungen aus dem Bachelor- und Master-Lehrangebot

Französisch

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

Alle Veranstaltungen aus dem Bachelor- und Master-Lehrangebot

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

Alle Veranstaltungen aus dem Bachelor- und Master-Lehrangebot

C. Landeskunde

Grund- und Hauptstudium

Alle Veranstaltungen aus dem Bachelor- und Master-Lehrangebot

D. Spracherwerb

Die Sprachausbildung des gesamten Grundstudiums der Sprachen Französisch, Italienisch und Spanisch wird bis einschließlich Niveau II von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum organisiert und durchgeführt, doch sind die Lektoren/innen des Instituts nach wie vor am Lehrangebot auch dieses Studienabschnittes beteiligt.

Hauptstudium

17 045
Ü -
Traduction allemand-français (2 SWS) (Französisch); Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (16.10.) Isabelle Nicolas
Ce cours est réservé aux étudiants de la FU qui ne souhaitent pas passer leur examen (Magister ou Staatsexamen) ce semestre et à tous ceux qui préparent le Magister Nebenfach. Nous traduirons des textes journalistiques, mais aussi littéraires, qui nous permettront de revoir certains problèmes de grammaire et de vocabulaire. Plusieurs devoirs (faits à la maison ou en classe) seront corrigés par l’enseignante au cours du semestre. La participation active et régulière au cours est obligatoire, de même que l’inscription sur Blackboard.
Les étudiants intéressés sont priés de s’inscrire par courriel dès que possible et avant le 6 octobre 2008 à l’adresse suivante isanic@zedat.fu-berlin.de en indiquant s’ils se préparent au Magister Hauptfach, Nebenfach ou au Staatsexamen et en précisant la date à laquelle ils pensent passer leur examen de fin d’études.
 
(54 250)
Ü -
Traduction allemand-français III (für Magister- und Lehramtsstudiengänge und Erasmus-Studierende) (2 SWS) (4 cr); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum) (13.10.) Anne-Marie Sauvat
Le cours s'adresse aux étudiants qui ne souhaitent pas passer leur examen (Magister ou Staatsexamen) dans les mois qui viennent. Nous traduirons des textes journalistiques et littéraires, qui nous permettront de revoir certains problèmes de syntaxe, de grammaire et de lexique. Deux examens blancs(étudiants germanophones) et partiels (étudiants francophones)seront organisés au cours du semestre.

Vorbereitung auf das Staats- und Magisterexamen

17 046
Ü -
Expression écrite - cours intensif (2 SWS); 14.10.-2.12. Block jeweils Di 8.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (14.10.) Isabelle Nicolas
Ce cours est réservé aux étudiants de la FU passant le Staatsexamen au semestre d’hiver 2008/09. Les étudiants concernés sont tenus de suivre aussi le cours intensif de traduction du vendredi de 8 à 12h. Nous y préparerons de façon ciblée et individuelle l’épreuve de pratique de la langue du Staatsexamen. Pour ce faire, nous travaillerons en détail les 8 thèmes de civilisation à préparer pour l’examen. Les 4 devoirs sur table prévus auront lieu dans le cadre du cours de traduction du vendredi matin.
Ce cours présuppose que les participants ont déjà fait des examens blancs (traduction et composition en 4 heures) dans d’autres cours auparavant et qu’ils sont familiarisés avec les exercices de traduction et d’expression écrite exigés au Staatsexamen.
Nous commencerons à travailler sur Blackboard dès le mois de septembre. C’est pourquoi les étudiants intéressés sont priés de s’inscrire par courriel dès que possible et avant la fin août 2008 à l’adresse suivante : isanic@zedat.fu-berlin.de
 
17 047
Ü -
Expression écrite (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (15.10.) Isabelle Nicolas
Ce cours s’adresse en priorité aux étudiants de la FU qui ont déjà suivi au moins un cours d’expression écrite en Hauptstudium et qui vont passer le Staatsexamen au SS 2009 ou au WS 2009/10. Nous nous y entraînerons à faire une composition sur des thèmes de civilisation française dans les conditions de l’examen. Plusieurs travaux seront corrigés par l’enseignante au cours du semestre et des examens blancs (traduction et composition) auront lieu certains mercredis de 8h à 12h. La participation active et régulière au cours est obligatoire, de même que l’inscription sur Blackboard.
Les étudiants intéressés sont priés de s’inscrire dès que possible et avant le 6 octobre 2008 par courriel à l’adresse suivante isanic@zedat.fu-berlin.de en précisant la date à laquelle ils pensent passer leur Staatsexamen.
 
17 048
Ü -
Traduction allemand-français - cours intensif (2 SWS) (Französisch); 17.10.-5.12. Block jeweils Fr 8.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (17.10.) Isabelle Nicolas
Ce cours est réservé aux étudiants de la FU passant le Staatsexamen au semestre d’hiver 2008/09, ainsi qu’aux étudiants de Magister Hauptfach passant leur examen de fin d’études au plus tard en janvier 2009. Nous y préparerons de façon ciblée et individuelle l’épreuve de traduction de l’examen final. Le cours sera composé essentiellement de 4 devoirs sur table (les 17/10, 31/10, 14/11 et 28/11 – en 2h pour les étudiants de Magister et en 4h pour les étudiants de Staatsexamen) et de leurs corrections. Mais nous commencerons à travailler sur Blackboard dès le mois de septembre.
C’est pourquoi les étudiants intéressés sont priés de s’inscrire par courriel dès que possible et avant la fin août 2008 à l’adresse suivante : isanic@zedat.fu-berlin.de
 
17 049
Ü -
Traduction allemand-français (2 SWS) (Französisch); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (15.10.) Isabelle Nicolas
Ce cours s’adresse en priorité aux étudiants de la FU qui comptent passer l’examen de Staatsexamen au SS 2009 ou au WS 2009/10, ainsi qu’aux étudiants préparant le Magister Hauptfach et souhaitant passer leur examen à partir de février 2009. Pour y participer, il faut déjà avoir suivi au moins un cours de traduction allemand-français en Hauptstudium. Nous traduirons différents textes du niveau de l’examen, plusieurs travaux (à faire en temps limité ou à la maison) seront corrigés par l’enseignante au cours du semestre. La participation active et régulière au cours est obligatoire, de même que l’inscription sur Blackboard.
Les étudiants intéressés sont priés de s’inscrire dès que possible et avant le 6 octobre 2008 par courriel à l’adresse suivante isanic@zedat.fu-berlin.de en indiquant la date à laquelle ils pensent passer leur examen et en précisant à quel examen ils se préparent (Staatsexamen ou Magister Hauptfach). Les étudiants de Magister Nebenfach doivent suivre un cours de traduction niveau III pour se préparer à l’examen.

E. Didaktik der französischen Sprache und Literatur

(17 280)
S -
Seminar: Theoriegeleitetes Forschen und Handeln: Formen und Funktionen von "Grammatik" im Französischunterricht (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239 (16.10.) Daniela Caspari
Seit der "Grammatik" in den Bildungsstandards nur noch "dienende Funktion" zukommt, sind viele Lehrerinnen und Lehrer verunsichert. Denn traditionell erachten sie die Vermittlung von "Grammatik" als wichtige Aufgabe des Französischunterrichts. Wie sind diese neuen Vorgaben aus spracherwerbstheoretischer, fachdidaktischer und unterrichtspraktischer Perspektive zu beurteilen? Zur Beantwortung der Frage werden wir uns mit verschiedenen Grammatik-Konzeptionen und ihren Umsetzungsmöglichkeiten im Unterricht beschäftigen.

Zur Vorbereitung lesen Sie bitte:
Raabe, Horst (2005): "Wie viel Grammatik braucht der Mensch?": Reflexionen aus Praxis und Forschung, in: Duxa, S./Hu, A./Schmenk, B. (eds.), Grenzen überschreiten. Menschen, Sprachen, Kulturen. Tübingen: Francke Attempto. (wird auf der Homepage zur Verfügung gestellt)
 
17 057
C -
Kolloquium für Doktorand/inn/en und Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Fr 15.00-19.00 am 24.10., 5.12., 9.1., 23.1. und 13.2. - Habelschwerdter Allee 45, JK 30/133 (24.10.) Daniela Caspari
In diesem Kolloquium werden entstehende fremdsprachendidaktische Qualifizierungsarbeiten vorgestellt und diskutiert. Zu Beginn des Semesters legen wir in Absprache mit den Teilnehmer/innen die Termine (Blockveranstaltungen am Freitagnachmittag) fest. Bitte melden Sie sich bei Interesse bei Prof. Caspari (caspari@zedat.fu-berlin.de).
 
17 058
C -
Examenskolloquium (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 30/135 (13.10.) Ludger Schiffler
Termin wird mit den Interessenten abgestimmt. Bitte um Meldung an ludger.schiffler@fu-berlin.de
Mo 14-16 Uhr, Raum JK 30/135

Die Kandidaten werden hinsichtlich der zwei Prüfungsthemen beraten und tragen die Ergebnisse ihrer Literaturrecherchen vor. Auf Wunsch kann als Vorbereitung auf die Prüfung ein Prüfungsgespräch stattfinden.
 
(17 282)
S -
Seminar I: Problemfelder der Praxis: Fremdsprachenlernen vom Kindergarten bis in die Sekundarstufe I (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (14.10.) Bettina Werner
„Ist früher besser?“ Stimmt diese Behauptung überhaupt? Und was zeichnet den Fremdspracherwerb im frühen Kindesalter im Vergleich zu späteren Zeiten aus?
In unserem Seminar beschäftigen wir uns mit Konzepten des gesteuerten und ungesteuerten Fremdsprachenlernens im früheren und späteren Kindesalter sowie mit verschiedenen didaktischen Umsetzungen. Dabei wollen wir uns Fremdsprachenlernen im Kindergarten, in der Grundschule und in der Sekundarstufe I. in Theorie und Praxis auch unter dem Aspekt der Übergangsproblematik genauer ansehen.

Literatur zur Vorbereitung (Kopie auf der Homepage): Bleyhl, Werner (2003): Ist früher besser? – Die Bedeutung des frühen Lernens. In: Edelhoff, Christoph (Hrsg.): Englisch in der Grundschule und darüber hinaus. Frankfurt/M.: Diesterweg, 5-23.
 
17 059
S -
Tutorium für ESPO-Studiengang II (2 SWS); Do 16.00-18.00 oder Block - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227
oder Blockseminar
(16.10.) Gabriele Bergfelder-Boos
Das Tutorium bietet Anregungen zur Vertiefung der literaturwissenschaftlichen Arbeitsschwerpunkte des ESPO-Studiengangs: Kinder- und Jugendliteratur und Theater im 17. Jahrhundert. Arbeitsformen: kurze mündliche Präsentationen und schriftliche Texterörterung.

Galicisch

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

Alle Veranstaltungen aus dem Bachelor- und Master-Lehrangebot

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

Alle Veranstaltungen aus dem Bachelor- und Master-Lehrangebot

C. Landeskunde

Grund- und Hauptstudium

Alle Veranstaltungen aus dem Bachelor- und Master-Lehrangebot

D. Spracherwerb

Grund- und Hauptstudium

Alle Veranstaltungen aus dem Bachelor- und Master-Lehrangebot

Italienisch

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

Alle Veranstaltungen aus dem Bachelor- und Master-Lehrangebot

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

17 099
 -
Lettura di testi classici (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (16.10.) Paola Albarella-Janz
Questo corso ha lo scopo di facilitare gli studenti di italianistica nella comprensione di testi della letteratura, trattatistica e saggistica italiana. Per meglio integrare questa esercitazione nello studio della filologia, nel corso si leggeranno in particolare i testi trattati nei Proseminare tenuti in questo semestre.
L’analisi e l’interpretazione delle fonti letterarie presuppongono ovviamente la piena comprensione testuale. I testi classici presentano per un lettore contemporaneo, tanto più se straniero, molteplici difficoltà. Queste sono dovute alle differenze tra la lingua di oggi e quella di allora – differenze morfologiche, sintattiche , lessicali – alle peculiarità dei diversi generi letterari, ai riferimenti inter- e extratestuali. Nel corso di questa esercitazione si avrà l’opportunità di affrontare queste difficoltà, sviluppando delle tecniche di lettura mirate alla comprensione dei testi classici.
 

Zusätzlich alle Veranstaltungen aus dem Bachelor- und Master-Lehrangebot

Hauptstudium

Alle Veranstaltungen aus dem Bachelor- und Master-Lehrangebot

C. Landeskunde

Grund- und Hauptstudium

Alle Veranstaltungen aus dem Bachelor- und Master-Lehrangebot

D. Spracherwerb

Die Sprachausbildung des gesamten Grundstudiums der Sprachen Französisch, Italienisch und Spanisch wird bis einschließlich Niveau II von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum organisiert und durchgeführt, doch sind die Lektoren/innen des Instituts nach wie vor am Lehrangebot auch dieses Studienabschnittes beteiligt.

Hauptstudium

(17 099)
 -
Lettura di testi classici (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (16.10.) Paola Albarella-Janz
Questo corso ha lo scopo di facilitare gli studenti di italianistica nella comprensione di testi della letteratura, trattatistica e saggistica italiana. Per meglio integrare questa esercitazione nello studio della filologia, nel corso si leggeranno in particolare i testi trattati nei Proseminare tenuti in questo semestre.
L’analisi e l’interpretazione delle fonti letterarie presuppongono ovviamente la piena comprensione testuale. I testi classici presentano per un lettore contemporaneo, tanto più se straniero, molteplici difficoltà. Queste sono dovute alle differenze tra la lingua di oggi e quella di allora – differenze morfologiche, sintattiche , lessicali – alle peculiarità dei diversi generi letterari, ai riferimenti inter- e extratestuali. Nel corso di questa esercitazione si avrà l’opportunità di affrontare queste difficoltà, sviluppando delle tecniche di lettura mirate alla comprensione dei testi classici.
 
17 113
Ü -
Traduzioni dal tedesco in italiano (2 SWS) (Italienisch); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (16.10.) Enrico Savio
Durante il corso verranno esaminati testi di vario genere: di letteratura attuale, vari articoli di giornale, pubblicità canzoni etc. E’ importante l’attiva partecipazione da parte degli studenti soprattutto per capirne il livello di preparazione iniziale . Durante le ore di lezioni si prenderanno in considerazione, varie soluzioni linguistiche, realizzando un confronto critico e costruttivo.. Alla fine del corso è prevista una Klausur.
 
(54 375)
Ü -
Traduzione dall'italiano (ohne Anmeldung) (2 SWS) (4 cr); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (15.10.) Anita Kusmanoff

Vorbereitung auf das Staats- und Magisterexamen

17 114
Ü -
Comprensione ed espressione scritta (4 SWS) (Italienisch); Mo 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (13.10.) Paola Albarella-Janz
Il corso è destinato in particolare agli studenti del Lehramt che vogliono esercitarsi in preparazione dell’esame finale. Partendo dalla lettura di testi che vertono su diversi temi di Landeskunde i partecipanti scriveranno settimanalmente un elaborato in cui si sviluppano le seguenti abilità: riassumere, esporre diversi punti di vista, contestualizzare fatti ed opinioni, argomentare. Particolare cura sarà riservata ai seguenti aspetti: morfologia, consecutio temporum, uso del congiuntivo, lessico, subordinazione sintattica, coesione testuale, proprietà lessicale. Questa esercitazione di 4 ore consente di scrivere in classe discutendo subito difficoltà, dubbi e varianti. Grande importanza avrà la correzione degli elaborati, per far sì che ciascuno dei partecipanti sviluppi una consapevolezza critica delle proprie competenze e possa così ampliarle e migliorare nell’italiano scritto. Sono previste due simulazioni d’esame.
 
(54 374)
Ü -
Traduzione tedesco/italiano IV (ohne Anmeldung) (2 SWS) (4 cr); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (15.10.) Elisabetta Fontana-Hentschel

E. Didaktik der italienischen Sprache und Literatur

(17 287)
S -
Seminar I: Problemfelder der Praxis: Umgang mit Texten im Italienischunterricht (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239 (15.10.) Vera Dias
Welche Art von Literatur eignet sich für den fremdsprachlichen Unterricht, insbesondere für den Italienischunterricht? Wie kann mit italienischer Literatur im Original und mit eigens für den Unterricht konzipierten Lektüren gearbeitet werden? In welchem Verhältnis zueinander sollten textanalytische und kreative Verfahren im Italienischunterricht zum Einsatz kommen und welche Zielsetzung steckt dahinter?
Das Seminar verfolgt diese Fragestellungen, indem es Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Ansätzen in der fremdsprachlichen Didaktik bietet. Darüber hinaus werden die erarbeiteten Theorien in der Praxis beobachtet, erprobt und reflektiert.

Voraussetzungen für einen Schein: regelmäßige und aktive Teilnahme am Seminar, inklusive Hausaufgaben; mündliche Präsentation bzw. (Mit-)Gestaltung einer Seminarsitzung mit Handout.
 
(17 286)
S -
Seminar: Theoriegeleitetes Forschen und Handeln: Kompetenz Schreiben (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, K 31/201 (14.10.) Wiebke Otten
In dem Beitrag werden verschiedene Ansätze in der Schreibforschung diskutiert. Wie können Schreibprozesse im Fremdsprachenunterricht sinnvoll initiiert, unterstützt und begleitet werden? Welche Möglichkeiten gibt es für Schülerinnen und Schüler, ihre eigenen Schreibprodukte selbstständig zu überarbeiten? Welche Möglichkeiten gibt es für Lehrerinnen und Lehrer mit den Schreibprodukten der Schüler umzugehen, sie zu würdigen, Fehler zu korrigieren und ein motivierendes Feedback zu geben?
Diese fachdidaktischen Reflexionen werden durch ein Praxisbeispiel konkretisiert: Es besteht die Möglichkeit ein Projekt zu begleiten, in dessen Verlauf sich italienische und deutsche Schülerinnen und Schüler mithilfe kreativer Schreibprodukte auf einer Lernplattform über die Lektüre eines Jugendbuches in der jeweiligen Zielsprache austauschen.

Einführende Literatur:

De Florio-Hansen, Inez (2005): Schreibforschung und Schreibdidaktik. Überlegungen zum Schreiben im Fremdsprachenunterricht. In: Französisch heute 36 (2005) 3: 218-230.

Kast, Bernd (1999): Fertigkeit Schreiben. München: Langenscheidt (= Fernstudieneinheit 12 Deutsch als Fremdsprache).

Anforderungen an einen Seminarschein: Aktive und regelmäßige Teilnahme, Gestaltung einer Seminarsitzung, Hausarbeit

Katalanisch

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

Alle Veranstaltungen aus dem Bachelor- und Master-Lehrangebot

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

Alle Veranstaltungen aus dem Bachelor- und Master-Lehrangebot

C. Landeskunde

Grund- und Hauptstudium

Alle Veranstaltungen aus dem Bachelor- und Master-Lehrangebot

D. Spracherwerb (auch für Hörer aller Fachbereiche)

Alle Veranstaltungen aus dem Bachelor- und Master-Lehrangebot

Portugiesisch

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

Alle Veranstaltungen aus dem Bachelor- und Master-Lehrangebot

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

Alle Veranstaltungen aus dem Bachelor- und Master-Lehrangebot

C. Landeskunde

Grund- und Hauptstudium

Alle Veranstaltungen aus dem Bachelor- und Master-Lehrangebot

D. Spracherwerb (auch für Hörer aller Fachbereiche)

Grundstudium

Alle Veranstaltungen aus dem Bachelor- und Master-Lehrangebot

Hauptstudium

17 159
Ü -
Tradução alemão-português (2 SWS) (Portugiesisch); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (15.10.) Maria Manuela Pardal Krühler

Spanisch

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

Alle Veranstaltungen aus dem Bachelor- und Master-Lehrangebot

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

Alle Veranstaltungen aus dem Bachelor- und Master-Lehrangebot

C. Landeskunde

Grund- und Hauptstudium

Alle Veranstaltungen aus dem Bachelor- und Master-Lehrangebot

D. Spracherwerb

Die Sprachausbildung des gesamten Grundstudiums der Sprachen Französisch, Italienisch und Spanisch wird bis einschließlich Niveau II von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum organisiert und durchgeführt, doch sind die Lektoren/innen des Instituts nach wie vor am Lehrangebot auch dieses Studienabschnittes beteiligt.

Hauptstudium

17 224
Ü -
Traducción alemán-español (2 SWS) (Spanisch); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum) (14.10.) Ester Yáñez Tortosa
Este curso está orientado a estudiantes que vayan a realizar próximamente la "Magisterprüfung" / Nebenfach. También pueden participar estudiantes de "Magisterprüfung" / Hauptfach o de “Staatsexamen” que todavía no vayan a realizar sus pruebas de final de carrera, como paso previo al curso que prepara directamente para estos exámenes.
Se van a traducir textos de carácter ensayístico, periodístico y literario, poniendo especial atención a los aspectos contrastivos de tipo gramatical, estilístico y de expresión entre las dos lenguas. Una parte del curso se dedicará también al análisis y a la corrección de errores que suelen cometerse en estas pruebas y al desarrollo de estrategias de traducción.

Condiciones de participación: Zwischenprüfung. Para obtener un Schein hay que asistir regularmente al curso y realizar una serie de tareas que se concretarán en la primera clase.
 
(54 566)
Ü -
Traducción Español-Alemán (Niveau 3) (ohne Anmeldung) (2 SWS) (4 cr); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum) (16.10.) Jürgen Steffen
Se traducen textos literarios, científicos y periodísticos de cierta dificultad. Es indispensable el trabajo en casa para preparar las clases. El curso dedica especial atención a los problemas de índole contrastivo y, en general, a todos los detalles que diferencian la buena de la mala traducción. Durante las clases se debaten las distintas posibilidades de traducción del texto original.
 
17 225
Ü -
Gramática (2 SWS) (Spanisch); Block 22.9.-26.9. tägl. 9.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201 (22.9.) Maria Jesús Beltrán Brotons
Este curso está dirigido a todos los estudiantes del Hauptstudium que vayan a participar a lo largo del semestre en algún curso de traducción o bien en el curso intensivo de traducción de principios de octubre. El nivel de partida es B2.1. Se repasarán los temas clásicos que mayor dificultad entrañan a la hora de contrastar las lenguas alemana y española: tiempos verbales del pasado, uso de preposiciones, modos indicativo y subjuntivo, cohesión textual, coordinación y subordinación, etc.
El acceso a los materiales para preparar los ejercicios antes de asistir al curso intensivo se realizará a través de la plataforma "Blackboard", entre el 15.09.08 y el 18.09.08 e introduciendo la clave GRABEL.
 
(54 558)
Ü -
Gramática (Niveau 3) (ohne Anmeldung) (2 SWS) (2 cr); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (Übungsraum) (15.10.) Paloma Martin De Dimitrijevic
Se analizan aspectos pragmáticos de algunos tiempos y modos verbales desde diversas perspectivas. Una parte del curso está dedicada a la discusión de los resultados de una encuesta lingüística llevada a cabo en Salamanca por estudiantes del departamento de Románicas. El análisis está basado en muestras del castellano coloquial (diálogos).
En este curso se trabaja con "Dialogando" de Vázquez y Martín Luengo.
 
17 226
Ü -
Lectura, gramática y expresión oral (2 SWS) (Spanisch); 14-tägl. Mo 8.30-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (20.10.) Maria Jesús Beltrán Brotons
El objetivo de este curso es doble: por una parte, se practicará la comprensión de lectura
por medio de textos de ficción (fragmentos seleccionados de distintas obras del siglo XX y XXI) y se prepararán exposiciones orales que girarán en torno a temas relacionados con los textos estudiados y con una selección de películas que se verán en la medioteca del Sprachenzentrum. Por otra parte, se realizará un repaso intensivo de la gramática española a través de ejercicios tipo test que se encuentran en el Blackboard. Este repaso gramatical se llevará a cabo de forma autónoma. Durante el curso habrá ocasión de explicar y aclarar las dificultades de gramática que surjan durante el ejercicio autónomo en la plataforma.
Organización: las clases presenciales tendrán lugar cada quince días, los lunes de 8.30 a 12 h.
 
17 227
Ü -
Comprensión audiovisual y expresión oral (2 SWS) (Spanisch); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum) (14.10.) Ester Yáñez Tortosa
Mediante la visualización de películas en español se van a ejercitar en este curso la comprensión audiovisual y la expresión oral. Nos centraremos en el análisis y la interpretación de una serie de películas seleccionadas previamente, para lo cual se concederá gran importancia a la audición y a la visualización así como a la comprensión de las imágenes, de la lengua y de los aspectos socioculturales e históricos de los filmes. En la primera clase se presentarán las películas que veremos a lo largo del semestre.

Condiciones de participación: Zwischenprüfung. Para obtener un Schein hay que asistir regularmente al curso y realizar una serie de tareas que se concretarán en la primera clase.
 
(54 565)
Ü -
Comprensión Lectora y Expresión Escrita (Niveau 3) (E-Mail Anmeldung wegen Blackboard Account) (2 SWS) (4 cr); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (Übungsraum) (14.10.) Paloma Martin De Dimitrijevic
El curso está dirigido a estudiantes que hayan aprobado la ZP y deseen continuar desarrollando la competencia léxica y discursiva en el ámbito de los textos propios de su especialidad. El nivel de partida es B2.1. El Curso adoptará la forma de taller de escritura y por lo tanto las actividades se estructuran en torno a estrategias de planificación, ejecución, evaluación y corrección. El acceso a los materiales se producirá a través de la plataforma "Blackboard", por lo cual es necesario inscribirse. Para hacerlo se deberá enviar un correo electrónico a: paloma@zedat.fu-berlin.de . De esta manera se obtendrá una clave de acceso.

Vorbereitung auf das Staats- und Magisterexamen

Raumänderung
17 228
Ü -
Traducción alemán-español (2 SWS) (Spanisch); Block 1.10.-8.10. tägl. 9.00-13.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (1.10.) Maria Jesús Beltrán Brotons
Curso dirigido a los estudiantes que ya hayan asistido en semestres anteriores a otros cursos de traducción del alemán al español y que se vayan a presentar al examen final de carrera este semestre. Se traducirán textos periodísticos y fragmentos de prosa literaria de una extensión similar a la de los exámenes. Durante el curso se realizará una serie de pruebas similares a la práctica del examen final de carrera. Para poder participar en este curso es imprescindible haber realizado con anterioridad varios cursos de prácticas de lengua del Hauptstudium (Gramática, Expresión escrita, Lecturas, etc.).
Inscripción hasta el 26.09.2008 por correo electrónico (beltran@zedat.fu-berlin.de) indicando el número del curso.
 
17 229
Ü -
Traducción alemán-español (2 SWS) (Spanisch); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (16.10.) Ester Yáñez Tortosa
Este curso está orientado a estudiantes que vayan a realizar próximamente el examen de final de carrera (el "Staatsexam" o la "Magisterprüfung" / Hauptfach).
Se van a traducir textos difíciles de carácter ensayístico, periodístico y literario similares a los que se proponen para estos exámenes, poniendo especial atención a los aspectos contrastivos de tipo gramatical, estilístico y de expresión entre las dos lenguas. Una parte del curso se dedicará también al análisis y a la corrección, por parte de los estudiantes, de errores que suelen cometerse en estas pruebas y a la realización de traducciones directamente en clase.
Es imprescindible que los participantes dispongan de tiempo para la preparación de las traducciones en casa y de los ejercicios correspondientes.

Condiciones de participación: asistencia regular y previa participación en dos cursos de prácticas de lengua de segundo ciclo („Hauptstudium“).
 
17 230
Ü -
Expresión escrita (2 SWS) (Spanisch); 24.10.-12.12. Block jeweils Fr 8.30-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (17.10.) Maria Jesús Beltrán Brotons
Este curso está dirigido a aquellos estudiantes que van a realizar próximamente el examen de final de carrera para profesores de español. Se estudiarán técnicas para practicar la elaboración de textos escritos de características similares a los exigidos en dicho examen. Para la preparación del curso se recomienda el siguiente manual:
Martha Boeglin, Leer y redactar en la universidad. Del caos de las ideas al texto estructurado. Alcalá de Guadaira, Editorial MAD, 2007.

Condiciones de participación:
1°.- Haberse familiarizado, antes de comenzar el curso, con el manual recomendado (Leer y redactar en la universidad, Parte I "Organizarse" y II "Informarse").
2°.- Inscribirse hasta el 10.10.08 en la siguiente dirección: beltran@zedat.fu-berlin.de indicando el título y número del curso.

E. Didaktik der spanischen Sprache und Literatur

Änderung: Titel, Dozentin, Tag, Zeit, Beginn
(17 294)
S -
Seminar I; Problemfelder der Praxis: Umgang mit Wortschatz (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (15.10.) Daniela Meier
Wortschatzaneignung ist der Oberbegriff für Wortschatzerwerb (=ungesteuert), Wortschatzarbeit (=fremdgesteuert) und Wörterlernen bzw. Vokabellernen (=selbstgesteuert).
Mit allen drei Spielarten der Wortschatzaneignung im Spanischunterricht werden wir uns im Verlauf des Seminars in Theorie und Praxis beschäftigen. Dabei werden die Erkenntnisse über die Funktionsweise und Organisationsprinzipien des mentalen Lexikons eine besondere Rolle spielen. Weitere Schwerpunktthemen werden Vokabellernstrategien, Semantisierungstechniken, interkulturelle Wortschatzarbeit, individualisiertes Wortschatzlernen, alternative Formen der Lernerfolgskontrolle und Wortschatzarbeit in der Oberstufe sein.

Bedingungen für die aktive Teilnahme / Anforderungen an einen Schein: Regelmäßige und aktive Teilnahme im Seminar, Präsentation und schriftliche Hausarbeit

Literaturempfehlungen:
Grünewald, Andreas: Wortschatzbildung im Fremdsprachenunterricht. In: Hispanorama 116 (2007), S. 63-70.
Rössler, Andrea: Erfolgreiche Wortschatzaneignung im Spanischunterricht. In: Der fremdsprachliche Unterricht Spanisch. Sonderheft: Prinzipien und Methoden des Spanischunterrichts. Velber 2008, S. 20-25.
Wolff, Dieter: Das mentale Lexikon. Grundlage der Sprachkompetenz in der Muttersprache und der Fremdsprache. In: Der fremdsprachliche Unterricht Englisch 1/2002, S. 11-14.
 
Änderung: Dozentin, Tag, Zeit, Beginn
(17 292)
S -
Seminar I: Theoriegeleitetes Forschen und Handeln: Lehrwerkanalyse und Umgang mit Lehrwerken (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (14.10.) Claudia Bannasch,
Annegrit Hendrischk-Seewald
Die Entwicklung von Lehrwerken für den Fremdsprachenunterricht hat nicht zuletzt durch den Einfluss des GER und durch die Implementierung einer neuen kompetenzorientierten Lehrplangeneration beträchtlichen Aufschwung erfahren. Fast alle großen Schulbuchverlage haben in den letzten fünf Jahren neue Lehrwerke für den Spanischunterricht auf den Markt gebracht. Analysen dieser aktuellen Lehrwerkgeneration liegen bisher allerdings nur vereinzelt vor.
Im ersten Teil des Seminars werden wir deshalb überprüfen, ob und inwieweit ausgewählte, aktuelle Lehrwerke für den Spanischunterricht kompetenzorientierten Unterricht tatsächlich unterstützen. Dabei werden insbesondere die Kompetenz Sprechen und die Förderung der interkulturellen Kommunikationsfähigkeit im Fokus stehen.
Anschließend wird erkundet, wie mit diesen Lehrwerken konkret im Unterricht umgegangen werden kann. Wo bieten sie genügend (authentisches) Text-, Aufgaben- und Übungsmaterial zur Entwicklung dieser Kompetenzen? Wo und wie müssten sie ergänzt werden? Welche Anknüpfungspunkte bieten die Lehrwerke für offene Unterrichtsszenarien wie Globale Simulationen oder fächerübergreifende Projektarbeit?

Bedingungen für die aktive Teilnahme / Anforderungen an einen Schein: Regelmäßige und aktive Teilnahme im Seminar, Präsentation und schriftliche Hausarbeit

Literaturempfehlungen:
Bleyhl, Werner: Das Lehrbuch im Fremdsprachenunterricht: Funktionen und Grenzen. In: Bausch et al. (Hrsg.): Die Erforschung von Lehr- und Lernmaterialien im Kontext des Lehrens und Lernens fremder Sprachen. Tübingen 1999, S. 23-34.
Liedke, Martina: Interkulturelles Lernen in Lehrwerken Deutsch als Fremdsprache. In: Barkowski, Hans und Wolff, Arnim (Hrsg.): Alternative Vermittlungsmethoden und Lernformen auf dem Prüfstand. Materialien Deutsch als Fremdsprache 52. Regensburg 1999, Dienes, Katalin / Mendez, Carmen: Sprechen lernen mit Lehrwerken? Eine vergleichende Analyse von À plus! und Découvertes. In: Praxis Fremdsprachenunterricht 2 (2007), S. 43-48.
Michler, Christine: Vier neuere Lehrwerke für den Französischunterricht auf dem Gymnasium. Eine kritische Fallstudie mit Empfehlungen für zukünftige Lehrwerke. Augsburg 2005.

Institut für Englische Philologie (WE 6)

Studienfachberatung

Beauftragter des Fachbereichs für die Studienfachberatung Englische Philologie:
Univ.-Prof. Dr. Andrew James Johnston (alte Studiengänge)
Univ.-Prof. Dr. Sabine Schülting (neue Studiengänge)
Univ.-Prof. Dr. Dr. Russell B. West-Pavlov (Sokrates/Ausland)

Beauftragter des Fachbereichs für Angelegenheiten des Lehramtsstudiums Englisch:
Univ.-Prof. Dr. N.N.

Einzelberatung

für Studierende aller Semester: in der Regel täglich von 10.00-13.00 bzw. 13.00-16.00, in der vorlesungsfreien Zeit von 10.00-13.00 (s. Aushang)

Studentische Studienberatung

Nicola Theisen, Raum JK 29/202, Telefonnummer:838-72312

Studienbewerber/innen müssen an der Zulassungsprüfung („Sprachtest“) der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum teilnehmen (Anmeldung und Termine siehe ZE Sprachenzentrum).

Weitere Hinweise und eine Vorschau auf die geplanten Lehrveranstaltungen des folgenden Semesters sind auf der Homepage des Instituts zu finden http://www.fu-berlin.de/anglistik.


Credit Points nach dem EUROPEAN CREDIT TRANSFER SYSTEM (ECTS)

(Erläuterungen zu den Credit Points siehe Namens- und Vorlesungsverzeichnis sowie http://www.fu-berlin.de/studium/ects/ .)

Für das Institut für Englische Philologie sind für die einzelnen Lehrveranstaltungen des BA-Studiengangs sowie der bisherigen Studiengänge (Magister/Lehramt) folgende Credit Points (cr) festgelegt (LN = Leistungsnachweis):

Bachelor-Studiengänge

Teilnahme (ohne Bewertung) 1 ECTS credit point
BA Vorlesung/Übung * 2 ECTS credit points
BA Aufbauseminar (AS) * 4 ECTS credit points
BA Vertiefungsseminar (VS) * 8 ECTS credit points

* zu den jeweiligen Studien- und Prüfungsleistungen vgl. die BA-Studien- und Prüfungsordnungen

Magister- / Lehramt-Studiengänge

Vorlesung mit LN 2 ECTS credit points
Übungen der Sprachpraxis mit LN 4 ECTS credit points
Übungen einer Fachwissenschaft mit LN 5 ECTS credit points
Proseminar einer Fachwissenschaft mit LN 5 ECTS credit points
Haupt-/Oberseminar einer Fachwissenschaft mit LN 10 ECTS credit points
Kolloquium/Tutorium mit Testat 5 ECTS credit points

In den Magister- und Lehramtsstudiengängen können die mit PS/Ü bzw. Ü/PS bezeichneten Lehrveranstaltungen auch als Übungen im Hauptstudium besucht werden.

Die Lehrveranstaltungen fangen in der mit dem 13.10.08 beginnenden Woche an und enden am 14.02.09.

I. Bachelor

A. Basisphase

Basismodul - Introduction to Literary Studies

17 300
V/Ü -
Introduction to Literary Studies - Basic Questions, Concepts and Methods (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (13.10.) Russell Brian West-Pavlov
This lecture is designed to equip you with a toolkit of essential concepts which will stand you in good stead for your subsequent literary studies in English at the FU. The weekly sessions will deal with concepts such as text and author, literary rhetoric, poetic techniques, literary genres, literary history, narrative theory, theatre and drama, and intertextuality/intermediality. These will be accompanied by weekly tutorials where you will be able to discuss these concepts in parallel to the lecture series. The assessment for the module will occur in the tutorials; none the less, the lecture series will provide you with the basic knowledge necessary to go on with your future study in English literature – for this reason, you are required to attend at least 85% of the sessions.

Texts: A reader will be made available on Blackboard AND in the copy-shop in the basement of the PhilBib.

Language of Instruction: English

Level of language competency: C1
 
17 301
Ü -
Introduction to Literary Studies - Working with Literary Texts (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102 (15.10.) Philipp Hinz
This module consists of two two-hour (2 SWS) courses to be taken in parallel in the same semester. The two courses link theories of literature and methods of literary analysis with one another. Theoretical questions will be dealt with in ‘Basic Questions, Concepts and Methods’, while ‘Working with Literary Texts’ will give you a chance to apply these questions, methods and methodologies in a practical manner. Group work with models of literary criticism and literary texts will develop your skills in academic exchange. The reading list will include a manageable number of poems, a prose text and a drama. You will be expected to read these texts during the course of the semester! The course aims to give you the ability to understand a historically and generically diverse range of texts and to talk and write about them (in English!) in clear terms.

Our discussion will take in the following topics:
  • Literary terms and descriptive categories; communicative models and levels of analysis; rhetoric, stylistics, prosody; intertextuality, metatextuality
  • Models of literary communication: author-text-reader; oral and written culture; literature as a medium, literature in other media
  • Literary categories such as genres and epochs
  • How do literary and poetic texts ‘communicate’?
The course ‘Working with Literary Texts’ will offer, in addition, an introduction to methods of academic writing (formatting; referencing, footnoting and bibliography; developing, structuring and signposting a line of argumentation; giving examples; oral presentation techniques). You will also receive an introduction to the use of the library and the internet, and to the bibliographies and reference works available there.

Both courses will be conducted in English!

Regular attendance, active participation and assiduous preparation and homework are compulsory.

Continuous assessment:
a 90-minute final exam for the whole module (4 credits).
 
17 302
Ü -
Introduction to Literary Studies - Working with Literary Texts (2 SWS) (2 cr); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/202 (15.10.) Claudia Richter
This module consists of two two-hour (2 SWS) courses to be taken in parallel in the same semester. The two courses link theories of literature and methods of literary analysis with one another. Theoretical questions will be dealt with in ‘Basic Questions, Concepts and Methods’, while ‘Working with Literary Texts’ will give you a chance to apply these questions, methods and methodologies in a practical manner. Group work with models of literary criticism and literary texts will develop your skills in academic exchange. The reading list will include a manageable number of poems, a prose text and a drama. You will be expected to read these texts during the course of the semester! The course aims to give you the ability to understand a historically and generically diverse range of texts and to talk and write about them (in English!) in clear terms.

Our discussion will take in the following topics:
  • Literary terms and descriptive categories; communicative models and levels of analysis; rhetoric, stylistics, prosody; intertextuality, metatextuality
  • Models of literary communication: author-text-reader; oral and written culture; literature as a medium, literature in other media
  • Literary categories such as genres and epochs
  • How do literary and poetic texts ‘communicate’?
The course ‘Working with Literary Texts’ will offer, in addition, an introduction to methods of academic writing (formatting; referencing, footnoting and bibliography; developing, structuring and signposting a line of argumentation; giving examples; oral presentation techniques). You will also receive an introduction to the use of the library and the internet, and to the bibliographies and reference works available there.

Both courses will be conducted in English!

Regular attendance, active participation and assiduous preparation and homework are compulsory.

Continuous assessment:
a 90-minute final exam for the whole module (4 credits).
 
Achtung! Raumänderung!
17 303
Ü -
Introduction to Literary Studies - Working with Literary Texts (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (14.10.) Lukas Lammers
This module consists of two two-hour (2 SWS) courses to be taken in parallel in the same semester. The two courses link theories of literature and methods of literary analysis with one another. Theoretical questions will be dealt with in ‘Basic Questions, Concepts and Methods’, while ‘Working with Literary Texts’ will give you a chance to apply these questions, methods and methodologies in a practical manner. Group work with models of literary criticism and literary texts will develop your skills in academic exchange. The reading list will include a manageable number of poems, a prose text and a drama. You will be expected to read these texts during the course of the semester! The course aims to give you the ability to understand a historically and generically diverse range of texts and to talk and write about them (in English!) in clear terms.

Our discussion will take in the following topics:
  • Literary terms and descriptive categories; communicative models and levels of analysis; rhetoric, stylistics, prosody; intertextuality, metatextuality
  • Models of literary communication: author-text-reader; oral and written culture; literature as a medium, literature in other media
  • Literary categories such as genres and epochs
  • How do literary and poetic texts ‘communicate’?
The course ‘Working with Literary Texts’ will offer, in addition, an introduction to methods of academic writing (formatting; referencing, footnoting and bibliography; developing, structuring and signposting a line of argumentation; giving examples; oral presentation techniques). You will also receive an introduction to the use of the library and the internet, and to the bibliographies and reference works available there.

Both courses will be conducted in English!

Regular attendance, active participation and assiduous preparation and homework are compulsory.

Continuous assessment:
a 90-minute final exam for the whole module (4 credits).
 
17 304
Ü -
Introduction to Literary Studies - Working with Literary Texts (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102 (16.10.) Kai Martin Wiegandt
This module consists of two two-hour (2 SWS) courses to be taken in parallel in the same semester. The two courses link theories of literature and methods of literary analysis with one another. Theoretical questions will be dealt with in ‘Basic Questions, Concepts and Methods’, while ‘Working with Literary Texts’ will give you a chance to apply these questions, methods and methodologies in a practical manner. Group work with models of literary criticism and literary texts will develop your skills in academic exchange. The reading list will include a manageable number of poems, a prose text and a drama. You will be expected to read these texts during the course of the semester! The course aims to give you the ability to understand a historically and generically diverse range of texts and to talk and write about them (in English!) in clear terms.

Our discussion will take in the following topics:
  • Literary terms and descriptive categories; communicative models and levels of analysis; rhetoric, stylistics, prosody; intertextuality, metatextuality
  • Models of literary communication: author-text-reader; oral and written culture; literature as a medium, literature in other media
  • Literary categories such as genres and epochs
  • How do literary and poetic texts ‘communicate’?
The course ‘Working with Literary Texts’ will offer, in addition, an introduction to methods of academic writing (formatting; referencing, footnoting and bibliography; developing, structuring and signposting a line of argumentation; giving examples; oral presentation techniques). You will also receive an introduction to the use of the library and the internet, and to the bibliographies and reference works available there.

Both courses will be conducted in English!

Regular attendance, active participation and assiduous preparation and homework are compulsory.

Continuous assessment:
a 90-minute final exam for the whole module (4 credits).
 
Achtung! Beginn ist auf 8.30 Uhr verlegt!
17 305
Ü -
Introduction to Literary Studies - Working with Literary Texts (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Mo 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (13.10.) Tina Helbig
This module consists of two two-hour (2 SWS) courses to be taken in parallel in the same semester. The two courses link theories of literature and methods of literary analysis with one another. Theoretical questions will be dealt with in ‘Basic Questions, Concepts and Methods’, while ‘Working with Literary Texts’ will give you a chance to apply these questions, methods and methodologies in a practical manner. Group work with models of literary criticism and literary texts will develop your skills in academic exchange. The reading list will include a manageable number of poems, a prose text and a drama. You will be expected to read these texts during the course of the semester! The course aims to give you the ability to understand a historically and generically diverse range of texts and to talk and write about them (in English!) in clear terms.

Our discussion will take in the following topics:
  • Literary terms and descriptive categories; communicative models and levels of analysis; rhetoric, stylistics, prosody; intertextuality, metatextuality
  • Models of literary communication: author-text-reader; oral and written culture; literature as a medium, literature in other media
  • Literary categories such as genres and epochs
  • How do literary and poetic texts ‘communicate’?
The course ‘Working with Literary Texts’ will offer, in addition, an introduction to methods of academic writing (formatting; referencing, footnoting and bibliography; developing, structuring and signposting a line of argumentation; giving examples; oral presentation techniques). You will also receive an introduction to the use of the library and the internet, and to the bibliographies and reference works available there.

Both courses will be conducted in English!

Regular attendance, active participation and assiduous preparation and homework are compulsory.

Continuous assessment:
a 90-minute final exam for the whole module (4 credits).

Basismodul - Introduction to Linguistics

Achtung! Zeit- und Raumänderungen!
17 308
Ü -
Introduction to Linguistics - Basic Questions, Concepts and Methods (2 SWS) (2 cr); Do 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102 (16.10.) Nicole Dehe
This course introduces students to basic concepts and methods in the study of language. We will deal with structural aspects of linguistic description like the make-up of words (morphology) and the way in which words are combined into sentences (syntax). We will also be concerned with the meaning and use of language. This concerns word meaning (lexical semantics), as well as the composition of word meanings into sentence meanings (sentence semantics). The rules and regularities underlying the actual use of language in communication will also figure prominently (pragmatics). In the final part of the course, further selected areas of linguistics will be addressed.

Course Literature (please buy if at all possible):
Plag, I., M. Braun, S. Lappe &M. Schramm. 2007. Introduction to English Linguistics. Berlin: Mouton de Gruyter.

Additional literature will be provided as appropriate.

Language of instruction: English

Niveaustufe Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen: C1
 
17 309
Ü -
Introduction to Linguistics - Basic Questions, Concepts and Methods (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239 (14.10.) Nicole Dehe
This course introduces students to basic concepts and methods in the study of language. We will deal with structural aspects of linguistic description like the make-up of words (morphology) and the way in which words are combined into sentences (syntax). We will also be concerned with the meaning and use of language. This concerns word meaning (lexical semantics), as well as the composition of word meanings into sentence meanings (sentence semantics). The rules and regularities underlying the actual use of language in communication will also figure prominently (pragmatics). In the final part of the course, further selected areas of linguistics will be addressed.

Course Literature (please buy if at all possible):
Plag, I., M. Braun, S. Lappe &M. Schramm. 2007. Introduction to English Linguistics. Berlin: Mouton de Gruyter.

Additional literature will be provided as appropriate.

Language of instruction: English

Niveaustufe Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen: C1
 
Achtung! Dozentenänderung!
17 310
Ü -
Introduction to Linguistics - Basic Questions, Concepts and Methods (2 SWS) (2 cr); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/202 (13.10.) Elke Gehweiler
This course introduces students to basic concepts and methods in the study of language. We will deal with structural aspects of linguistic description like the make-up of words (morphology) and the way in which words are combined into sentences (syntax). We will also be concerned with the meaning and use of language. This concerns word meaning (lexical semantics), as well as the composition of word meanings into sentence meanings (sentence semantics). The rules and regularities underlying the actual use of language in communication will also figure prominently (pragmatics). In the final part of the course, further selected areas of linguistics will be addressed.

Course Literature (please buy if at all possible):
Plag, I., M. Braun, S. Lappe &M. Schramm. 2007. Introduction to English Linguistics. Berlin: Mouton de Gruyter.

Additional literature will be provided as appropriate.

Language of instruction: English

Niveaustufe Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen: C1
 
17 311
Ü -
Introduction to Linguistics - Basic Questions, Concepts and Methods (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (17.10.) Florian Haas
This course introduces students to basic concepts and methods in the study of language. We will deal with structural aspects of linguistic description like the make-up of words (morphology) and the way in which words are combined into sentences (syntax). We will also be concerned with the meaning and use of language. This concerns word meaning (lexical semantics), as well as the composition of word meanings into sentence meanings (sentence semantics). The rules and regularities underlying the actual use of language in communication will also figure prominently (pragmatics). In the final part of the course, further selected areas of linguistics will be addressed.

Course Literature (please buy if at all possible):
Plag, I., M. Braun, S. Lappe &M. Schramm. 2007. Introduction to English Linguistics. Berlin: Mouton de Gruyter.

Additional literature will be provided as appropriate.

Language of instruction: English

Niveaustufe Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen: C1
 
17 312
Ü -
Introduction to Linguistics - Basic Questions, Concepts and Methods (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130 (14.10.) Gerhard Leitner
This course introduces students to basic concepts and methods in the study of language. We will deal with structural aspects of linguistic description like the make-up of words (morphology) and the way in which words are combined into sentences (syntax). We will also be concerned with the meaning and use of language. This concerns word meaning (lexical semantics), as well as the composition of word meanings into sentence meanings (sentence semantics). The rules and regularities underlying the actual use of language in communication will also figure prominently (pragmatics). In the final part of the course, further selected areas of linguistics will be addressed.

Course Literature (please buy if at all possible):
Plag, I., M. Braun, S. Lappe &M. Schramm. 2007. Introduction to English Linguistics. Berlin: Mouton de Gruyter.

Additional literature will be provided as appropriate.

Language of instruction: English

Niveaustufe Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen: C1
 
Achtung! Zeit- und Raumänderungen!
17 313
V/Ü -
Introduction to Linguistics - Introduction to Phonetics and Phonology (2 SWS) (2 cr); Do 12.00-14.00 - Garystr. 21, Hs 104 (Hörsaal) (16.10.) Nicole Dehe
This course is an introduction to the world of sounds of the English language. We will begin by looking at the human organs of speech and the ways in which sounds are produced, and we will see how the sounds are described. We will then move on to the study of how English uses these sounds, and which distributions it allows. The course will cover differences and interfaces between phonetics and phonology, phonological representations and processes, rules and constraints.


Course Literature (please buy if at all possible):
Roach, Peter. 2000. English Phonetics and Phonology: a Practical Course (3rd edition) Cambridge: Cambridge University Press.

Language of instruction: English

Niveaustufe Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen: C1

B. Aufbauphase

Aufbaumodul - Surveying English Literatures

17 315
V/Ü -
Surveying English Literatures I: From Medieval to Modern (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Di 12.00-14.00 - Garystr. 21, Hs 104 (Hörsaal) (14.10.) Russell Brian West-Pavlov
The history of literatures written in English stretches back over a millennium and now encompasses written all around the world. This course offers you an overview of the various periods of literature written in English from Medieval and Early Modern, via the ages of “Enlightenment” and Romanticism, the Victorian period, Modernism, through to contemporary writing since the Second World War, taking us into the early twenty-first century. The course aims to provide you with a larger sense of context into which your more focussed study of specific periods, genres, or themes in English literature at the “Aufbau” and “Vertiefung” level can be placed.

Texts: scripts of the lectures will be available on Blackboard.
Additionally, you may want to peruse Paul Poplawski (ed.), English Literature in Context (Cambridge University Press 2008)

Language of Instruction: English

Level of language competency: C1
 
Bitte beachten Sie die Änderung - die LV wird als Blockveranstaltung gehalten; siehe neue Termine (Raum JK 31/228)
17 316
AS -
Surveying English Literatures II: Dialogues of Word and Image (2 SWS) (4 cr); Block am 15.10. Mi 12.00-14.00, 21.10. Mi 10.00-12.00, 6.12. Sa 10.00-18.00, 10.1. Sa 10.00-18.00, 31.1. Sa 10.00-18.00, 11.2. Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (15.10.) Margitta Rouse
In our explorations of the many ways words and images can enter into dialogue, this course will, above all, address the phenomenon of ‘ekphrasis’. There are many ways of defining the term, i.e. as “that special quality of giving voice and language to the otherwise mute art object” (Jean Hagstrum, 1958); as the “verbal representation of a visual representation” (J.A.W. Heffernan, 1993), or as “the attempted imitation in words of an object of the plastic arts, primarily painting or sculpture” (Murray Krieger, 1998). All definitions share a focus on poems, stories or plays about paintings, sculptures or other works of art. Such texts abound in the literature of nearly every period, and they continue to fascinate writers and readers alike ever since Homer's description of the shield of Achilles in the eighteenth book of the Iliad. The fascination of ekphrasis lies in its potential to put representation into the foreground: ekphrastic texts represent something that has already been represented (or at least imagined) within another medium. This allows ekphrasis to be used as a meta-fictional device in order to measure the limits of representation itself.

In this course, you will be introduced to the exciting and expanding field of inter-art studies, studying texts and images from various periods and genres. This course will also give you the opportunity to refine the analytical skills you acquired in the introductory module “Introduction to Literary Studies”.

Texts and images for study will be made available on the e-learning platform ‘Blackboard’, https://lms.fu-berlin.de , at the beginning of term. For preparatory reading I recommend James A.W. Heffernan: Museum of Words: The Poetics of Ekphrasis from Homer to Ashbery (Chicago 1993).

Assessment will be on the basis of regular attendance and the submission of a 2000-word essay for BA students, all participants are expected to give a short presentation in class and to participate actively in discussions in class and online. This course will be taught in English at advanced level (C1/C2).
 
17 317
AS -
Surveying English Literatures II: Detective Fictions (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/202 (15.10.) Sabine Lucia Müller
“It is a sound instinct that has made so many detective story writers choose a college as setting”, W.H. Auden writes in “The Guilty Vicarage”, a 1948 essay on detective fiction. Outlining a number of basic rules of the genre, he claims that “if a murder occurs in a college, […] it is a sign that some colleague is not only a bad man but also a bad professor.” These remarks, although possibly appearing somewhat curious at a first glance, can be taken to highlight how the genre of detective fiction privileges the pursuit of knowledge. In this, knowledge is often if implicitly postulated as presumably pure and impassionate, and thus ‘naturally’ adverse to crimes of passion, which indeed need to be solved by the application of rational thinking and up-to-date scientific methods. This privileging of knowledge does not only apply to the narration of investigating a crime, or to how we as readers try to solve it along with a (more or less personable) sleuth in the process of reading. Rather, “murder will out” is the premise of the genre itself - despite notable recent exceptions, and however clueless some detectives or their sidekicks may appear to the reader.

This course will offer you the chance to survey English Literatures by tracking the history of the form of detective fiction, from its beginnings in the nineteenth century (Edgar Allan Poe, Arthur Conan Doyle) via the so-called ‘Golden Age’ of crime fiction (Agatha Christie, Dorothy L. Sayers) to the present (Ruth Rendell, Reginald Hill, Louise Welsh). We will study the historical and social context in which detective fiction emerged as well as the literary forms, characteristics and narrative techniques of this fiction. Our scholarly pursuit of knowledge, if not at all focusing on the campus-set stories alluded to in the Auden quotes above, involves examining plot types, the creation of suspense, and degrees of closure. By applying various methodological approaches, we shall explore setting, the implications of the genre’s obsessive return to the crime scene, questions of individuality and agency, and the relevance of family and society. This involves paying note to how the genre may affirm and critique its cultural milieus. Moreover, the study of how the tradition was formed and transformed elucidates varied and changing negotiations of issues of class, gender, sexuality, and ethnicity. The genre may also serve to query notions of ethics and knowledge (How do we know? What can we know? How are we to understand?) and possible limitations to the two concepts.

The usual course requirements formulated for BA-Aufbaumodule (BA and Erasmus students) and ‘alte Studiengänge’ (Übung Literaturwissenschaft im Hauptstudium) apply.

Course material will, for the most part, be made available on blackboard (electronic teaching platform) at the beginning of term. Reading lists and information about blackboard access will be handed out in the first session on 15 October.
 
Achtung! Termin- und Raumänderungen!
17 318
AS -
Surveying English Literatures II: Passion and Politics: Contemporary British Fiction - "Novels on the Beach: Banville, Swift, McEwan" (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/103 (14.10.) Claudia Olk
The beach prominently figures in a number of recent works of literature. As a representation of liminal space it marks the boundary between sea and land, between solidity and flux, and between loss and return. It constitutes decisive and indelible experience for the protagonists, and becomes both a site of pleasurable as well as traumatic encounters. Apart from the thematic and symbolic qualities of the beach and its various roles as a real place, this course will consider the beach as narrative space.
The depiction of the beach has a long literary history, and the course begins by orchestrating the beach against the background of writing on water and the beach on a more general scale. Our study of the selected novels will be concerned with the analysis of the experience of time as well as the narrative and poetic possibilities of the beach as they are presented in contemporary writing.

Course language: English (intermediate to advanced level)

Novels: (in any current edition)
Ian McEwan. On Chesil Beach [2007]
John Banville. The Sea [2006]
Graham Swift. Tomorrow [2008]
 
17 319
AS -
Surveying English Literatures II: Textual Migrations: Surveying the Literature of the South Asian Diaspora (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201 (14.10.) Justus Kizito Siboe Makokha
Course Descriptions

Literature of the South Asian Diaspora refers to the multiple narratives and texts that arise out of the transplantation of cultural communities from the Indian subcontinent to Africa, the Caribbean, US, UK, Australia and Canada. The South Asian Diaspora itself can be divided into two groups. The first group is made up of descendants of communities from the then British Raj settled as colonial labour in various parts of the Empire across the world. The second group is more contemporaneous and comprises of descendants of immigrant nationals of India, Pakistan, Bangladesh and Sri Lanka living in the globalizing Western world. “Diaspora” provides an analytical paradigm for engaging literatures of migration and immigrant subjectivities textually produced by prominent diasporic writers from groups such as the South Asian Diaspora. Conversely, South Asian diasporic texts and narratives in English also expand our understanding of the diasporic space as a translational site for what Brah (1994) has called “(contemporary) processes of multi-locationality across geographical, cultural and psychic boundaries”. The course provides an illuminating survey of prosaic and poetic works by major voices of the South Asian Diaspora such as V. S. Naipaul, Salman Rushdie, Hanif Kureishi, Bharati Mukherjee, M. G. Vassanji, David Dabydeen, Farida Karodia, and Jagjit Singh. Readings followed by textual analyses will aim at broadening our understanding of the nature of postcolonial immigrant texts. Comparative approaches will be used to juxtapose various textual strategies employed by these representative writers to (re)trace the complex contours of South Asian diasporic narratives of location, dislocation, relocation and translocation across genre, gender, generation and geography.

Primary Readings

Naipaul, V. S., 1961. A House for Mr Biswas.
Mukherjee, B., 1991. Jasmine.
Vassanji, M. G., 1991. No New Land.
Dabydeen, D., 1988. Coolie Odyssey.
Karodia, F., 1988. Coming Home.
Singh, J., 1965. Portrait of an Asian as an East African.
Kureishi, H., 1999a. My Son the Fanatic. (Novella)
Kureishi, H., 1999b. My Son the Fanatic. (Play)
Selected Critical Essays by Gijsbert Oong, Avtar Brah, Vijay Mishra, and Salman Rushdie.
 
17 320
AS -
Surveying English Literatures II: Short Stories - Modern to Postmodern (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (15.10.) Claudia Olk
This course will focus on the interpretation of short stories in order to acquaint students with narrative techniques of Modernist and Postmodernist writing, methods of interpretation and theoretical approaches. In our close readings of a selection of stories - including authors such as James Joyce, D.H. Lawrence, Virginia Woolf, A.S. Byatt, Hanif Kureishi and John Fowles - we will analyze their presentation of character, plot and time structure. We will address questions of focalization and narrative voice, and consider ways in which the texts predetermine the experience of reading.

Course language: English (intermediate to advanced level)

Texts: A reader will be provided at the beginning of the semester.
 
Veranstaltung entfällt!
17 321
AS -
Surveying English Literatures II: Social Disruption in the Victorian Novel (2 SWS) (4 cr); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (3.11.) Cordula Lemke
The society of Victorian England was marked by a common confidence in Christian morality and science, and by a glorification of the ideals of ordered family life and moral respectability. As Carlyle has remarked of his age: “it is a serious, grave time”. However, the smooth didactic surface of social decorum which novels of the time tend to maintain will often appear fractured. Outsiders are often treated to subtle psychological investigation and emerge as fascinating key-figures introducing the reader to alternative worlds of unconventional values, moral anomalies and adventure.

Texts: Emily Bronte, Wuthering Heights; Charles Dickens, Oliver Twist; Charles Dickens, A Christmas Carol; George Eliot, Silas Marner.

Aufbaumodul - Introduction to Cultural Studies

17 323
V/Ü -
Introduction to Cultural Studies I: An Introduction to British Cultural Studies (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (16.10.) Peter Krahe
This lecture presents a general introduction to the field of British Cultural Studies. It sets off with a working definition of culture, arguably one of the most familiar keywords in the intellectual debate of our time. After coming to terms with what 'British' is supposed to mean and what it does not mean, the introduction will cover a wide range of topics, custom-tailored for students with a German cultural upbringing. A number of popular stereotypes concerning the British, the English etc. will be under review. The lecture will then discuss the dominant forces and institutions of the country against their historical background and give a tentative summary of the state of the nation under the Brown government. Amongst others, special emphasis will be laid on the following topics: the monarchy, parliament, the commonwealth, the legal system, the welfare state, the class structure, immigration and ethnic minorities, the north-south divide, education and higher education, and the media. Recent developments and current events will be illustrated by referring to selected expository and literary texts.

Please feel free to have a look at the following books:

British Cultural Identities, ed. by Mike Storry, Peter Childs, London ²2002.
McDowell, David, Britain in Close-Up, Harlow, 6th imp. 1997.
Oakland, John, British Civilization. An Introduction, London 5 2002.
Paxman, Jeremy, The English. A Portrait of a People, London 1999.
 
17 324
AS -
Introduction to Cultural Studies II: Welcome to Dystopia! - Dark Visions of the Future (2 SWS) (4 cr) (Englisch/Deutsch); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/202 (14.10.) Anya Heise-von der Lippe
A dystopia – according to the Oxford English Dictionary – is "an imaginary place or condition in which everything is as bad as possible". Dystopian texts generally describe the dismal conditions of life in a fictional, future state, thus contravening utopian visions of an ideal society and warning against the totalitarian dangers that might follow in the wake of the grand narratives of rigorous utopianism.

By projecting problematic trends into the future, dystopian texts speculate about the consequences of contemporary conditions. Most dystopian texts reflect their particular moment in space-time and can, accordingly, be read as works of sociopolitical criticism. Although the dystopian impulse continues unbroken into the 21stcentury, the literary genre saw its heyday during the politically and socially unstable early decades of the 20thcentury. Classics of dystopian literature like Aldous Huxley's Brave New World (1932) and George Orwell's 1984(1949) can be read as critical assessments of contemporary social and political conditions – e.g. the emerging system of industrial mass production and oppressive, totalitarian regimes. Later examples of dystopian literature like Margaret Atwood's The Handmaid's Tale (1985) and films like Ridley Scott's Blade Runner (1982) explore the possibilities and dangers of more recent ecological and technological developments, focusing on their alienating effects in postmodern society.

In this seminar, we are going to explore a number of 20th-century and 21st-century dystopian texts from different cultural backgrounds, reading them as instruments of sociopolitical criticism and expressions of cultural anxiety. The seminar will provide students with an overview of dystopian texts from E.M. Forsters classic short story 'The Machine Stops' (1909) to The Matrix (1999), enabling them to discuss these as expressions of discontent with problematic cultural developments. We will also trace the dystopian impulse through its different incarnations in other media (films, comic books, video games, etc.) – depending on students' particular interests. In our discussions, we will approach dystopian texts from various critical angles, exploring their representations of power, gender relations, dystopian spaces and technological developments, as well as questions of dystopian language and style. A number of critical approaches will also be taken into account to provide a theoretical basis for students' individual discussions of a dystopian text. A reader with relevant excerpts will be provided via Blackboard.

Regular attendance, active participation and a short presentation or participation in an expert group are obligatory for all participants. This seminar will be held in English. To participate, your command of the English language should at least be equivalent to level B2 or higher according to the CEF (Common European Framework of Reference for Languages).
 
17 325
AS -
Introduction to Cultural Studies II: New Britain on Film (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/121a (15.10.) Irmgard Maassen
The aim of this course is twofold: it’s going to offer an introduction into some of the major political, social and cultural issues that dominate the contemporary debate in Britain but it will also give students an opportunity to acquire some basic skills in films analysis – without, however, aspiring to being a proper film studies seminar. Drawing on a number of films that, directly or indirectly, address the state of the nation during the Thatcherite and Blairite periods, we are going to explore and discuss cinematographic representations of topics such as neoliberalism and the de-industrialisation of the North; poverty, unemployment and the widening gap between the rich and the poor; immigration, multiculturalism and New Labour’s celebration of diversity; the British heritage industry, and last but not least the crisis of the monarchy.

This course is work-intensive: students will be required to invest much time and dedication into week-to-week preparations that include not just the (repeated) viewing of films but also a high amount of reading. A list of films to be discussed will be handed out in the first session. Additional material will be made available in a Reader.
 
Veranstaltung entfällt!
17 326
AS -
Introduction to Cultural Studies II: Masquerades: Gender, Race and Class in Film and Literature (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (16.10.) Elfi Bettinger
This course aims at providing key concepts for the analysis of cultural texts. If culture is perceived as a set of patterns that negotiate social relations, literary and visual artefacts bear the traces of how differences are culturally produced. A wide range of texts from the Renaissance to Postmodernity will be show the historically specific strategies and effects of representation.

On the Elizabethan stage boy actors played the woman's part. Questions of gender and sexual identity arose within different frameworks than nowadays in our culture. The assumption that race is not naturally given but also constructed has a deep influence on the politics of criticism. How do different epochs address class and social rank? And why should questions of identity be of such importance?

In the seminar we will study two Renaissance plays, Shakespeare's As You Like It and Ben Jonson's Epicoene, then turn to Henry Fielding's The Female Husband and Charlotte Brontë's Villette before arriving at Virginia Woolf's Orlando and the movie The Crying Game (dir. Neil Jordan, 1992). Theoretical positions addressing the dynamics of representation can be found in Glenn Jordon / Chris Weedon, Cultural Politics. Class, Gender, Race and the Postmodern World (1995),

Participants are asked to read at least the plays before term. Requirements are regular attendance, active participation in class discussions, the presentation of a short class paper as well as a written essay at the end of term.

Aufbaumodul - Medieval English Literatures

17 329
V/Ü -
Medieval English Literatures I: Entertainment and Teaching in Medieval English Literatures (2 SWS) (2 cr) (Englisch (C1-C2)); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (17.10.) Regina Scheibe
Following the ancient rhetoricians and Church Fathers, medieval authors did not consider teaching and entertainment as two mutually exclusive aspects of literature. To shed light on the didactic and entertaining values of medieval English literature, we will consider texts taken from a variety of different genres, such as lyrics, ballads, fabliaux, exempla, debate poems, plays, and romances. Whenever relevant, social, political and art history will also be touched upon. Texts will be supplied.
 
17 330
AS -
Medieval English Literatures II: The Story of Troilus and Cressida (2 SWS) (4 cr) (Englisch (C1-C2)); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (17.10.) Regina Scheibe
Set at the time of the Trojan War, the tragedy of Troilus and Cressida tells how the warrior Troilus, son of the Trojan king Priam, falls in love with Cressida, a beautiful young widow, with the two being finally forced apart by the events of the war. The ancient story was well-known in medieval Britain and in Elizabethan times, retold and adapted by Geoffrey Chaucer, Robert Henryson, William Shakespeare, John Dryden, and others. Our emphasis will be on Chaucer's version, but we will also consider some of the major differences apparent in Robert Henryson's 'sequel' The Testament of Cresseid and William Shakespeare's Troilus and Cressida, a play which has been read as a critique of warfare and even sexual revolution. Geoffrey Chaucer's adaptation of the ancient story is generally recognized as one of the finest poems in the English language. As Nevill Coghill stated in his edition of the romance, published in 1974, Chaucer "skilfully combines elements of comedy and tragedy to form an exquisite meditation on the fragility of romantic love, and the fallibility of humanity". Apart from these aspects, we will discuss Chaucer's concept of manliness and the psychological development of the female protagonist.
Required edition: Geoffrey Chaucer, Troilus and Criseyde, with facing-page Il Filostrato, and The Testament of Cresseid by Robert Henryson, edited by Stephen A. Barney (New York &London: W. W. Norton, 2006); or The Riverside Chaucer, general editor Larry D. Benson (Oxford: Oxford University Press, 1988).
Each week a passage will be assigned for study at home and discussion in class. All students will be expected to participate in the collective act of interpretation.
 
17 331
AS -
Medieval English Literatures II: Medieval Drama (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (16.10.) Elisabeth Kempf
Medieval Drama comprises three different genres discussing diverse cultural, social and political problems and concerns. This seminar will give insight into two different genres of Medieval Drama. Students will get to know early English theatre culture by reading dramatic texts and discussing these notions of medieval culture, society and politics.
In the first half of the semester our focus will be the genre of religious Mystery Plays while in the second half we will talk about the more secular Tudor Interludes. During the semester we will put the plays into their literary and social context and get to know the genres and their differences in form and content. Focusing on exemplary plays of each genre, we will discuss them in connection to religious matters, social and political concerns and gender issues. The development of drama in the medieval period will also be a focus of our discussions. This includes reactions to and the disappearing of the genre of Mystery Plays in the fifteenth and sixteenth centuries. A part of the seminar will revolve around the performativity of the texts that we only encounter as readers today.
The seminar will be held in English. Students are expected to have acquired a copy of Greg Walker (2000) (ed.), Medieval Drama: An Anthology, Oxford: Blackwell Publishing, before the semester starts.

Aufbaumodul - Levels of Linguistic Analysis

17 337
AS -
Levels of Linguistic Analysis II (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201 (13.10.) Volker Gast
Levels of Linguistic Analysis II: Linguistic Theory and the Grammar of English

This course focuses on selected aspects of English grammar. Building upon the concepts and methods introduced in the Basismodul and the first part of the Aufbaumodul, we will discuss specific problems in central areas of morphology and syntax such as word formation, phraseology, valency and the formation of complex sentences.

Requirements for successful participation are regular attendance, the preparation of study questions for in-class discussion and a final term paper of approx. 2000 words.

The course language is English. Students’ proficiency in English should be equivalent to the C1 level according to the Common European Framework of Reference for Languages. The e-learning platform (Blackboard) will be used for the distribution of reading materials throughout the course.
 
Achtung! Dozentenänderung!
17 338
AS -
Levels of Linguistic Analysis II (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (17.10.) Carola Emkow
Levels of Linguistic Analysis II: Linguistic Theory and the Grammar of English

This course focuses on selected aspects of English grammar. Building upon the concepts and methods introduced in the Basismodul and the first part of the Aufbaumodul, we will discuss specific problems in central areas of morphology and syntax such as word formation, phraseology, valency, or the formation of complex sentences.

Requirements for successful participation are regular attendance, the preparation of study questions for in-class discussion, and a final term paper of approx. 2000 words.

The course language is English. Students’ proficiency in English should be equivalent to the C1 level according to the Common European Framework of Reference for Languages. Reading materials will be distributed throughout the course. The e-learning platform (Blackboard) will be used.
 
Achtung! Angaben zum Termin, Raum und Dozent haben sich geändert!
17 339
AS -
Levels of Linguistic Analysis II (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Fr 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (17.10.) Anneliese Kuhle
Levels of Linguistic Analysis II: Linguistic Theory and the Grammar of English

This course focuses on selected aspects of English grammar. Building upon the concepts and methods introduced in the Basismodul and the first part of the Aufbaumodul, we will discuss specific problems in central areas of morphology and syntax such as word formation, phraseology, valency, or the formation of complex sentences.

Requirements for successful participation are regular attendance, the preparation of study questions for in-class discussion, and a final term paper of approx. 2000 words.

The course language is English. Students’ proficiency in English should be equivalent to the C1 level according to the Common European Framework of Reference for Languages. Reading materials will be distributed throughout the course. The e-learning platform (Blackboard) will be used.

Aufbaumodul - History of English

Achtung! Raumänderung - ab dem 10.11.08 im Raum JK 29/118.
17 342
V/Ü -
History of English I (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (13.10.) Ilsa Wischer
In this part of the module we will trace the development of the English language from being a Germanic dialect brought to the British Isles in the 5th century AD to its present-day varieties. We will cover the major stages in the development of the English language in the context of the political, cultural and social history of its speakers. We will take a closer look at the developments in English phonology, morphology, lexicology and syntax. Eventually, we will also shed some light on the emergence of the present-day English varieties and their respective features.
Students of the Magister/Lehramt programmes may take this class as an equivalent to Einführung in die Sprachwissenschaft (diachronic).
Literature: Barber, Charles. 1993. The English language: a historical introduction. Cambridge UP; Baugh, Albert C. and Thomas Cable. 1993. 4th ed. A History of the English Language.London and New York: Routledge; Algeo, John § Thomas Pyles. 2004. 5th ed. The Origins and Developments of the English Language. Thomson/Wadsworth.
Assessment: For an active participation students have to pass a final written test.
 
17 343
AS -
History of English II: History and Variation of English (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27 (15.10.) Robert Kirstein
In this part of the module we will thoroughly examine the changes which the English language underwent in the course of its history.
Therefore, you will be acquainted with some general principles of language change. Having established theoretical frameworks to account for linguistic variation and language change, we will apply these to particular developments in the fields of English phonology, morphology, lexicology and syntax. Thus, we will seek explanations for various phenomena of present-day English such as Americans and Irish pronouncing their rs where RP speakers do not, or the abundance French loan words in relation to the rather marginal influence of the Celtic language on the English lexicon.
Requirements for this part of the module include a brief oral presentation and a term paper of 5 to 7 pages. Students of the Magister/Lehramt programmes may take this class as an equivalent to a (diachronic) linguistics Proseminar (for a Leistungsnachweis, a presentation and a term paper of 10 pages is required).
 
Achtung! Termin- und Raumänderungen!
17 344
AS -
History of English II: History and Variation of English (2 SWS) (4 cr); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (13.10.) Ilse Wischer
In this second part of the module we will thoroughly examine the changes which the English language underwent in the course of its history. Therefore, you will be acquainted with some general principles of language change. Having established theoretical frameworks to account for linguistic variation and language change, we will apply these to particular developments in the fields of English phonology, morphology, lexicology and syntax. Thus, we will seek explanations for various phenomena of present-day English such as Americans and Irish pronouncing their rs where RP speakers do not, or the abundance French loan words in relation to the rather marginal influence of the Celtic language on the English lexicon.
Literature: Barber, Charles. 1993. The English language: a historical introduction. Cambridge UP; Baugh, Albert C. and Thomas Cable. 1993. 4th ed. A History of the English Language.London and New York: Routledge; Algeo, John § Thomas Pyles. 2004. 5th ed. The Origins and Developments of the English Language. Thomson/Wadsworth.
Assessment: Requirements for this part of the module include a brief oral presentation and a term paper of 5 to 7 pages. Students of the Magister/Lehramt programmes may take this class as an equivalent to a (diachronic) linguistics Proseminar (for a Leistungsnachweis, a presentation and a term paper of 10 pages is required).

C. Vertiefungsphase

Vertiefungsmodul - Modernity and Alterity in the Literatures of Medieval Britain

17 346
V/Ü -
Modernity and Alterity I: Animals with Human Souls (2 SWS) (2 cr) (Englisch (C1-C2)); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/202 (14.10.) Regina Scheibe
Modern-day animal imagery is strongly dependent on medieval animal conventions. The course aims at exploring medieval man’s attitude to and use of animals. Particular attention will be paid to the animal as an educational tool for all levels of medieval society. We shall study entries in John Trevisa’s natural encyclopedia On the Property of Things, read the Old and Middle English Physiologus versions, the debate poem The Owl and the Nightingale, fables, tales of the beast epic, and the Scottish bird allegory The Buke of the Howlat.
Participants will be expected to prepare the set texts in advance to each session.
A reader of the relevant primary texts will be made available to students at the beginning of the semester.
 
17 347
VS -
Modernity and Alterity II: Sir Gawain and the Green Knight (2 SWS) (8 cr) (Englisch); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201 (13.10.) Andrew James Johnston
The anonymous Arthurian romance Sir Gawain and the Green Knight is one of the most canonical texts of medieval English literature. A chivalric narrative of adventure and deception, it also represents a haunting meditation on complex questions such as social norms and inner values, illusion and reality, literature and history, public appearance and private morals. Told in a gripping and suspenseful manner, the poem nevertheless conveys its message with a lightness and elegance perfectly encapsulating the spirit of late fourteenth-century court culture.

And yet the text is also shrouded in mystery. Surviving in a single manuscript and composed in what appears to be a provincial dialect and a highly traditional poetic style, the text deals with an Arthurian subject matter that was already being branded as old-fashioned by Chaucer’s circle of metropolitan writers and connoisseurs. Especially if read in the context of contemporary London’s literary scene, the poem bespeaks a conflicted nostalgia that takes us deep into the heart of the cultural and social conflicts of its age.

Students will be provided with a reader at the beginning of the class. This will contain the Middle English text and further materials. Participants are expected to familiarize themselves with the content of the poem before the semester starts. One way of doing this is by reading the Penguin Classics translation of the text (Sir Gawain and the Green Knight, transl. and introd. by Bernard O’Donoghue, London: Penguin, 2006).
 
Achtung! Raumänderung!
17 348
VS -
Modernity and Alterity II: The Canterbury Tales (2 SWS) (8 cr) (Englisch); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (15.10.) Regina Scheibe
Geoffrey Chaucer is widely regarded as the principal author of the Middle English period. Nowadays he is particularly famous for his Canterbury Tales, an incomplete collection of stories held together by a framing narrative. In this course we will discuss a selection of his tales, all of them well-known representatives of a variety of literary genres. Particular attention will be paid to central concerns of medieval life, culture, and learning, and to aspects of otherness and modernity in Chaucer's description of human foibles. These factors will improve our understanding of the 'codes' used by medieval listeners or readers in their interpretation of medieval literary art. When appropriate, parallels in the visual arts will be pointed out to highlight traditional concepts and their reflection in medieval and modern literature.
Students will be expected to read the allocated tales in advance to each session and to take actively part in class discussion. They are advised to purchase one of the following two editions: The Riverside Chaucer, general editor Larry D. Benson (Oxford: OUP, 1988), or the Penguin Classics edition of the Canterbury Tales, edited by Jill Mann (Harmondsworth: Penguin, 2005).

Vertiefungsmodul - Literary Studies: Periods - Genres - Concepts

17 351
VS -
Literary Studies II: Shylock: Transformations of a Literary Topos from Shakespeare to Philip Roth (2 SWS) (8 cr); 14-tägl. jeweils Do 14.00-18.00 am 16.10. 30.10. 13.11. 27.11. 11.12. 8.1. 22.1. 5.2. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201 (16.10.) Zeno Ackermann
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! Das Seminar findet als 14-tägige Blockveranstaltung statt: 8 Meetings zu je 4 Seminarstunden.

Termine: 16.10. / 30.10. / 13.11. / 27.11. / 11.12. / 08.01. / 22.01. / 05.02.

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In terms of actual experience, Shakespeare cannot have known much about Jews: they had been expelled from England in 1290. Still, in The Merchant of Venice he created a character who proved uneerily potent in shaping conceptions of Jewishness through the ages. The moneylender Shylock not only demands a pound of human flesh as security but also seems to be eager to actually cut it from the body of his bankrupt debtor. The course investigates the career of this literary topos, which has also been effective outside the realm of literature as a powerful cliché. How have Shakespeare’s strange play and problematic character been dealt with in theatrical and literary discourses? How have they been used as a foil for defining concepts of ethnicity and nation? – We will start out from a reading of Shakespeare’s text, examining its aesthetic logic and taxing its potentials for displaying, affirming or challenging stereotypes. Looking at a couple of key productions we will then try to learn what directors and actors have done with the text during the last 50 years. The second half of the seminar will be devoted to literary rewritings of and allusions to The Merchant of Venice in Great Britain and the United States. The reading list features:
  • Arnold Wesker’s rewriting of the story from Shylock’s perspective in his play The Merchant (1976; also known as Shylock) – if possible, buy the edition: A&C Black, 1983.

  • Erica Jong’s “romantic” novel Shylock’s Daughter (originally published as Serenissima in 1987) – buy the edition Norton, 2003.

  • Philip Roth’s profoundly strange Operation Shylock (1993) – extracts will be provided.
It is necessary to have finished reading at least Shakespeare’s The Merchant of Venice before the course starts on 16 October. Please get the following edition: Norton Critical Edition, ed. by Leah S. Marcus, 2006 (if this edition should not arrive before the beginning of the course, please read the version under www.gutenberg.org for a start). Further information and additional material will be provided on the FU’s internet platform “Blackboard” by the end of September. It is obligatory to register for and to browse the “Blackboard” site before the start of the course.

(Required reading, in-class discussions and written assignments require an advanced command of English.)
 
17 352
VS -
Literary Studies II: J. R. R. Tolkien (2 SWS) (8 cr) (Englisch); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (17.10.) Andrew James Johnston
J. R. R. Tolkien is one of the most astonishing literary phenomena of the twentieth century. His odd and idiosyncratic works jar with the modernist temper of his age. They seem to be devoid of anything that matters to contemporary humans including psychology and sexuality. Drawing on a vast range of medieval sources the Oxford professor of medieval English language and literature created a fictional world all of his own, seemingly completely out of touch with the reality that surrounded him. Nevertheless, his principal work, The Lord of the Rings, invariably comes out on top whenever the British are asked to name their favourite book. And not surprisingly, the protectors of high literary culture tend to dismiss Tolkien for his nostalgic escapism and sometimes even accuse his books of downright fascist tendencies.

This course seeks to take a closer look at these issues and subject Tolkien’s fiction to critical scrutiny. Where does Tolkien take his ideas from? Is he really that simple? Are there contemporary issues he responds to? Is there a theory behind his texts? What are the political notions that they convey? Does sexuality matter in his work?

Students are expected to do a lot of reading for this class. In order to participate one must have read The Hobbit, The Lord of the Rings and The Silmarillion before the class begins. Other material will be put at the students’ disposal when the semester starts. There is no time to lose, get started!
 
Achtung! Raumänderung ab dem 27.10.!
17 353
VS -
Literary Studies II: Early Modern Women Writers (2 SWS) (8 cr); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum)
Am 20.10.08 findet die Sitzung noch im alten Raum, L 24/27 statt;
ab dem 27.10. in JK 29/118.
(13.10.) Sabine Schülting
In “A Room of One’s Own”, Virginia Woolf asks “why women did not write poetry in the Elizabethan age”. In 1929, Woolf was not aware of the fact that some early modern women actually did write poetry, as well as fiction and drama. However, for various reasons which we shall discuss in the seminar, most of them did not make it into literary histories. It was only with the development of women’s studies and feminist literary theory in the second half of the 20th century that a tradition of female writers was ‘unearthed’. Texts which had been forgotten for centuries now became available in modern editions. Today it would thus be more appropriate to reformulate Virginia Woolf’s question and ask why early modern women writers had been excluded from the canon of English literature.
The seminar aims to acquaint students with a wide selection of early modern women’s writing, which revises more traditional accounts of early modern literature. This will include a consideration of the complex relationships between gender and genre as well as issues of canonicity. Students will be familiarised with relevant theoretical approaches and critical methodologies for discussing early modern women’s writing.
In the seminar, we shall have a look at a large variety of early modern women’s writing, including Lady Mary Wroth’s appropriation of Petrarchan love poetry in her sonnet cycle Pamphilia to Amphilanthus (1621), Elizabeth Cary’s The Tragedy of Mariam, The Fair Queen of Jewry (1613) as well as Margaret Cavendish’s fantastic utopiaThe Description of a New World Called the Blazing World (1666). We shall analyse these texts in detail and try to situate them in their cultural and literary contexts.

Language: The course will be taught in English (level C1).

Texts: Please purchase the following books (paperback editions):
Paul Salzman (ed.), Early Modern Women’s Writing: An Anthology 1560-1700 (Oxford World Classics). Oxford: OUP, 2000.
Margaret Cavendish, The Blazing World and Other Writings. London: Penguin, 1994.
Elizabeth Cary, The Tragedy of Mariam, the Fair Queen of Jewry: With "The Lady Falkland: Her Life," by One of Her Daughters, ed. Barry Weller and Margaret W. Ferguson. Berkeley, Los Angeles: University of California Press,1994.

Recommended introductory reading:
Ina Schabert, Englische Literaturgeschichte: Eine neue Darstellung aus der Sicht der Geschlechterforschung. Stuttgart, Kröner, 1997.

Assessment will be on the basis of regular attendance, active participation in classroom activities, a short presentation in class, and the submission of a 4000-word essay (BA students) or a 6000-word essay for Mag/LA students (Hauptseminarschein Literaturwissenschaft).
 
17 354
VS -
Literary Studies II: Fictocritical Writing: Assembling a Literary Anti-Aesthetic (2 SWS) (8 cr); Mo 10.00-12.00 - Anbau Boltzmannstr. 20, Hörsaal (13.10.) Stephen Muecke
The course aims to introduce students to a genre that has had some success in Australia (and Canada) in the late 20th century. Ficto-criticism cuts across the limits of literary and theoretical genres, and hopes to release something ‘unaccountable’. Post-romantic in conception, it is driven less by the individual imagination and more by the material at hand, attitudes thrown up by the writer’s encounter with everyday political emergencies, and the ‘magic’ of cultural excess. At its simplest it makes a persuasive argument while telling an engaging story; at its most complex it is a surrealist montage of different styles and media. The course will follow the road stories of Muecke and Gibson, the Proustian archeology of Byrne, the hallucinatory ethnographies of Michael Taussig, Meaghan Morris’s memories of TV and films by Leahy and Hughes.

Texts:
Stephen Muecke, Joe in the Andamans: And other Fictocritical Stories,
Sydney: Local Consumption Publications, forthcoming, 2007.
Stephen Muecke, No Road (bitumen all the way),
Fremantle, Fremantle Arts Centre Press, 1997. Reprinted 1999.
Ross Gibson. Seven Versions of an Australian Badland, UQP, 2002
Denis Byrne, (2007) ‘Traces of 65,’ in Surface Collection: Archaeological Travels in
Southeast Asia
, AltaMira Press, Landham, pp 81-98.
Amanda Nettelbeck and Heather Kerr eds, Australian Women Writing Fictocriticism,
University of Western Australia Press, Nedlands, 1998.

Language of Instruction: English

Level of language competency: C1
 
Bitte beachten - LV fängt um 8.30 Uhr an!
17 355
VS -
Literary Studies II: Shakespeare and Rome: Julius Caesar and Antony and Cleopatra (2 SWS) (8 cr); Do 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (16.10.) Claudia Olk
"If we had to burn all of Shakespeare's plays but one - luckily we don't – I'd choose Antony and Cleopatra". This course will take W.H. Auden's conclusion as a starting point to study both Antony and Cleopatra and Julius Ceasar in depth within the context of Renaissance culture.
In looking at the depiction of the classical empires Rome and Egypt, we will consider whether and how presentations of Rome shift according to the historical context by comparing Shakespeare's conceptions to the ideals of his own culture as well as our own modern ideas. We will discuss the plays' staging of antiquity, their structure and their conceptions of time, eternity and transition. The exploration of the role of history will include a comparison of different film adaptations and discussions of topics such as politics and rhetoric, public and private life and of how Shakespeare sets about creating historical heroes and villains - more often than not in contradiction to historical evidence. Likewise, we will investigate into the mechanisms of tragedy and assess Shakespeare's disruptions and development of action and acting, and of tragic, romantic and historical heroes and their villainous counterparts.

Course language: English (advanced level)

Plays:
Antony and Cleopatra. Ed. by David Bevington. New Cambridge Shakespeare, 2005.
Julius Caesar. Ed.by Marvin Spevack. New Cambridge Shakespeare, 2003.

Vertiefungsmodul - Colonial and Postcolonial Literatures

17 358
V/Ü -
Colonial and Postcolonial Literatures I: Postcolonial Theories (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Mo 10.00-12.00 - Garystr. 21, Hs 108 (Hörsaal) (13.10.) Russell Brian West-Pavlov
The study of postcolonial literatures and cultures has gone hand in hand with the development of a considerable body of sophisticated theory which attempts to explain how colonial or metropolitan culture buttressed the exercise of imperial expansion and the maintenance of colonial hegemony; conversely, anti- or postcolonial theory has tried to articulate the ways in which

Texts: A reader will be made available in the copy-shop in the basement of the PhilBib.

Language of Instruction: English
Level of language competency: C1
 
17 359
VS -
Colonial and Postcolonial Literatures II: Writing the Australian Imaginary (2 SWS) (8 cr); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201 (13.10.) Jennifer Wawrzinek
This subject examines the writing of the Australian imaginary as rewriting and as a renegotiation of the borders that circumscribe Australian socio-cultural and linguistic borders. Students will begin by examining key passages from Franz Fanon’s Black Skin White Masks in order to examine the ways in which the colonizer/colonized relationship is normalised as psychology, together with the ways in which language can be used to alienate consiousness and normalize subjection. Concepts such as the hybrid and the subaltern will then be analyzed as possible sites of contestation and (re)negotiation. Students will be asked to apply the above theories to readings of the set texts in order to analyse the ways in which non-Anglo-Australian writers have attempted to (re)negotiate the cultural landscape of Anglo-Australian society. Students will be asked to consider what it means to live in a language that is not one’s own, and to assess the implications of a writing that ihabits the language of hegemony (and the colonizer) in order to destabilise its very foundations.


Set Texts:
NB: These titles are most readily available through Australian bookshops with online ordering systems. See:
http://www.readings.com.au/
http://www.gleebooks.com.au/

Castro, Brian. Shanghai Dancing. Artarmon: Giramondo Publishing, 2003.
Yasbincek, Morgan. liv. Fremantle: FACP, 2000.
Scott, Kim. Benang. Fremantle: FACP, 1999.


Course reader available from the copy shop, Philologische Bibliothek, at the beginning of semester.
 
17 360
VS -
Colonial and Postcolonial Literatures II: The White Man's Burden: Empire to Decolonialization - "Conrad and Woolf" (2 SWS) (8 cr) (Englisch); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/121a (15.10.) Claudia Olk
In their first novels, Leonard Woolf, Virginia Woolf and Joseph Conrad venture into the jungles of Borneo, Sri Lanka, Africa and South America. This course will orchestrate these narrative explorations within the overall context of early Modernism's fascination with exoticism in breaking new fictional ground. Ranging between the attraction of 'the other' and the threat emanating from an evil lurking beneath the florid surface, the novels in many ways approach the jungle as an 'objective correlative' to their characters' mindset. In studying these inward journeys of the protagonists, we will address questions concerning character and perspective, the alienated, the colonialist, and the gendered gaze. Analyses of narrative technique, gender and genre, intertextuality and the presentation of sexuality will round off our expedition into the heart of early Modernism.

Course language: English (intermediate to advanced level)

Novels: (in any current edition)
Joseph Conrad. Almayer's Folly [1895].
--- . Heart of Darkness [1902].
Virginia Woolf. The Voyage Out [1915].
Leonard Woolf. The Village in the Jungle [1913].

Vertiefungsmodul - Culture - Gender - Media

Achtung! Raumänderung!
17 366
VS -
Culture, Gender, Media II: Englishness: From Shakespeare to Sting (2 SWS) (8 cr) (Englisch); Mo 18.00-19.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130 (13.10.) Ralf Hertel
In the aftermath of the British Empire cracking apart and the emergence of separatist movements in Scotland, Ireland, and Wales, Englishness remains elusive. While the Scots, the Welsh, and the Irish have been busy defining their own national identity in contrast to an imagined Englishness – a move preceded by similar developments earlier in the twentieth century in India, South Africa, and other former colonies – it remains unclear quite what exactly Englishness is. Is it an inborn, naturally given essence, or rather an acquired quality, something ever changing? And how would one define it?

After discussing relevant theories of national identity, we will study various concepts of Englishness from the early modern to the postmodern age, dealing with works by authors as diverse as William Shakespeare, Oscar Wilde, Julian Barnes, and Zadie Smith. In addition, we will look at the negotiation of English identity in recent popular culture, as for instance in punk and pop culture.

By the beginning of term, you should have read Zadie Smith’s rather bulky novel White Teeth. For background reading I recommend Peter Ackroyd’s Albion: The Origins of the English Imagination and Krishan Kumar’s The Making of English National Identity. This seminar will be held in English, and students should have a good command of the language in order to participate.
 
17 367
VS -
Culture, Gender, Media II: Visual Cultures (2 SWS) (8 cr) (Englisch); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201 (14.10.) Sabine Schülting
The new and expanding field of Visual Culture Studies questions the ‘textual turn’ in cultural studies and claims that the analysis of visual material requires different approaches than the analysis of texts and that “spectatorship (the look, the gaze, the glance, the practices of observation, surveillance, and visual pleasure) may be as deep a problem as various forms of reading (decipherment, decoding, interpretation, etc.)”, as W. J. T. Mitchell puts it in Picture Theory (1994). The object domain of Visual Culture Studies does not merely consist of images and the visual media, but of all things that can be seen. Visual Culture Studies also pays close attention to cultural practices of looking, to the power relations at the basis of these practices, as well as to the ways in which meaning and knowledge are constructed through acts of seeing.
In addition to giving a broad survey of different theoretical approaches to Visual Culture Studies, the seminar will look at a selection of case studies in more detail in order to enable students to analyse diverse phenomena of visual cultures. Our discussion of contemporary phenomena (the cultural predominance of visual media) will be complemented by a historical perspective which will attempt to trace the history of the visual and pay particular attention to 19th-century visual cultures.

Language: The course will be taught in English (level C1).

Texts: Relevant theoretical articles as well as visual material will be provided on a Blackboard site which will accompany the seminar.

Recommended introductory reading: W. J. T. Mitchell, Picture Theory. Chicago 1994. Nicholas Mirzoeff, An Introduction to Visual Culture, London 1999.

Assessment will be on the basis of regular attendance, active participation in classroom activities, a short presentation in class, and the submission of a 4000-word essay (BA students) or a 3000-word essay for Mag/LA students (Übungsschein Landeskunde II).

Vertiefungsmodul - Sociolinguistics and Varieties of English

17 370
V/Ü -
Sociolinguistics and Varieties of English I: Sociolinguistics and Language in Society (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Mi 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (15.10.) Gerhard Leitner
If descriptive and theoretical linguistics study the structure of language, sociolinguistics turns to the functions and uses of language in social contexts and its status in society. In terms of the distinction between competence and performance, sociolinguistics is about performance. How do women and men, members of different social classes, different age groups, or members of social networks use language? Do different uses of language signal linguistic change? How do people exploit the resources of language, the expressions at various levels of language to signal membership in different social entities, to signal identities? How do varieties of language gain, or lose, prestige? What are the properties of more dominant standard varieties? May non-standard varieties also have covert prestige? If language is related to culture, how does this become manifest? Are there differences between, say, the way women use language in Britain, Ireland, the USA or elsewhere? If there are disadvantaged social groups, can disadvantage arise out of linguistic ‘deficits’ – or one is the best way to deal with social and linguistic disadvantage?

These are some of the questions that this course will address. It will survey the field and look at small-scale or micro-sociolinguistics and macro-sociolinguistics, which addresses the larger issues of language and society such as education, politics, and the like. We will look at the relationship of sociolinguistics with synchronic and diachronic linguistics but also with anthropology, sociology and political science. Examples will not be confined to English but come from a wider range of societies and languages worldwide.

The lecture will use the e-learning platform. A lot of resources can be down-loaded; handouts and other material will be made available on-line.

Reading materials:
Holmes, Janet, 2006, An introduction to sociolinguistics, Cambridge: Cambridge University Press. 3rd edition.
Coulmas, Florian, 2005. Sociolinguistics. The study of speakers' choices. Cambridge: Cambridge University Press.
Hudson, Richard, 1996. Sociolinguistics. Cambridge: Cambridge University Press. 2nd edition.
Coulmas, Florian, ed., 1997. The handbook of sociolinguistics. Oxford: Blackwell.

Language of instruction: English
 
17 371
VS -
Sociolinguistics and Varieties of English II: Varieties of English - English Worldwide - Focus on Great Britain and Ireland (2 SWS) (8 cr) (Englisch); Mo 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (13.10.) Gerhard Leitner
This course is an option inside the second part of the 4-hour Vertiefungsmodul or advanced module VS “Sociolinguistics and varieties of English”.

The course will merge four lines of thought. The first will be the introduction of English as a pluricentric language worldwide. The second will be the focus on English in Great Britain and Ireland. Most space will be given to the English in England such as Received Pronunciation and varieties like standard English that are used inside the entire region. The Celticvarieties like Welsh, Scottish and Irish English and of recent migrant groups will be included. Combining a historical with a contemporary angle will help understand the broad divisions between varieties of English. The third line of thought will be a consideration of the impact English of the UK and Ireland has had, at different periods of time, on the spread of English to North America and other former colonies of Britain. A brief fourth theme will be educational and other language-related policies in the UK.

This course will use the e-learning platform. A lot of resources can be down-loaded; handouts and other material will be made available on-line.

Reading materials
Crystal, David, 2003. English as a global language. Cambridge: Cambridge University Press. (2nd edition)
Crystal, David, 2004. The stories of English. London: Penguin.
Trudgill, Peter, 1999. The dialects of England. Oxford: Basil Blackwell.
MacCrum, Robert, William Cran, Robert MacNeil, 19871, The story of English. London: Faber and Faber.

Language of instruction: English

Vertiefungsmodul - Structure of Modern English

17 375
V/Ü -
Structure of Modern English I: Language Typology and the Structure of English (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (15.10.) Ekkehard König
Starting out from the assumption (“Contrastive Hypothesis”) that the process of learning a foreign language is strongly influenced by the relations between mother tongue and the language to be learnt, the course will examine major areas of English and German grammar. In presenting the rules and structures in these areas I will draw on a variety of descriptive and theoretical insights that help us to understand the data. English and German will be explicitly compared and contrasted with one another, and relevant rules and structures from other Germanic languages will also be briefly considered. The central questions that I will ask are the following: Why do we find the set of contrasts that we do between English and German? How can we make sense of the historical changes that have separated these two languages that were once very similar? Are the differences in some way related, such that if a contrast is found in one rule or structure, it can be found in another?

The course will cover all major areas of both English grammar and German grammar with a specific focus on those domains where the two languages differ most strikingly.

The course will be given in English. Each meeting consists of a part where the new material is presented and a part where the worksheets prepared during the preceding week are discussed and corrected.

Recommended literature:
E. König &V. Gast (2007) Understanding English-German Contrasts. Berlin: Erich Schmidt Verlag. (paperback)
 
17 376
VS -
Structure of Modern English II: Understanding English-German Contrasts (2 SWS) (8 cr) (Englisch); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (13.10.) Volker Gast
Starting out from the assumption that the process of learning a foreign language is strongly influenced by relations between a learner’s mother tongue and the language to be learnt (‚Contrastive Hypothesis’), the course will examine major areas of English and German grammar (e.g. phonology, morphology, tense and aspect, word order). In analyzing the rules and structures in these areas we will draw on a variety of descriptive and theoretical insights. The central questions that will be addressed include the following: What are the major differences between English and German? Are these differences related in any way? What generalizations are possible? Considering such comparative questions will also lead to a better understanding of each of the languages under comparison.

The course language is English. Students’ proficiency in English should be equivalent to the C1 level according to the Common European Framework of Reference for Languages.

Recommended literature:
König, E. &V. Gast (2007). Understanding English-German Contrasts. Berlin: Erich Schmidt Verlag.

Vertiefungsmodul - Semantics and Pragmatics

kein Angebot in diesem Semester

Vertiefungsmodul - Language Change

17 380
V/Ü -
Language Change I (2 SWS) (2 cr); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (17.10.) Ilse Wischer
The lecture course provides a survey on various theories of language change based on different approaches to language. The theories will be discussed more or less in a chronological order, beginning with the neogrammarians who were interested in physical and psychological factors of language change. We will then proceed with theories within a structuralist framework, within generative linguistics and within sociolinguistic approaches to language. The lecture will cover more general theories, such as Invisible Hand explanations, as well as more specific theories referring to changes on the individual levels of the language. References are for instance made to markedness, optimality theory, grammaticalization and language contact, including pidginization and creolization theories. The theoretical concepts are exemplified by examples from the history of English.

Literature: A list of references will be made available at the beginning of the term.

Assessment: Successful participation will be assigned on the basis of a regular and active participation. At the end of the course a final take home test has to be passed.
 
17 381
VS -
Language Change II (2 SWS) (8 cr); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (17.10.) Ilse Wischer
This course deals with one particular process of linguistic change: grammaticalization, i.e., we will see how grammatical items and rules emerge, such as auxiliaries, case markers, articles, SVO. etc.), which semantic and syntactic processes are involved, whether this process is reversable or unidirectional, etc. The studies will be based on linguistic changes in English and thus cover its diachronic and synchronic dimension. We will discuss various approaches to grammaticalization, so the lexical item > morpheme model, the discourse > morphosyntax perspective, typological possibilities, grammaticalization and language contact, mechanisms of language change and grammaticalization, conditions licensing grammaticalization.

Literature: A Reader will be made available at the beginning of the term.

Assessment: Students have to regularly and actively attend the course and to give an oral presentation and (if required) to write a term paper.

D. Sprachpraxis

Die Sprachpraxis-Module werden von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum durchgeführt.

E. Fachdidaktik

(Teil des Bereichs "Lehramtsbezogene Berufswissenschaft")

Lehrveranstaltungen für Bachelor-Studiengänge mit Lehramtsoption

Das Lehrangebot finden Sie unter www.fu-berlin.de/zfl.

II. Master English Studies

A. Fachwissenschaftliche Module

Modul - Interfacing Linguistics and Literature

17 395
HS -
Linguistic Contributions to the Study of Literature (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (15.10.) Ekkehard König
It is a widespread misunderstanding that linguistics and literary studies share the same object of analysis: the text and its complexities. First of all, linguistics has nothing to say about the aesthetic qualities a text and, more generally, linguistics is not really interested in analysing concrete texts but in reconstructing the language system and the competence of forming verbal utterance which underlie well-formed texts. My seminar, therefore, will begin with the question what the crucial differences are that distinguish literary from linguistic analysis: different objects, questions, approaches and theoretical frames. It is important to bear these crucial differences in mind. Otherwise – as can be seen in a lot of work produced in the field of literary and linguistic interactions since the1960s, when structuralist literary critics began to envisage a re-foundation of their discipline on a linguistic basis – utopian expectations are raised as to the possibility of a total ‘linguistification’ of literary studies. Such expectations are bound to end up in disillusionment and have indeed led to a certain disenchantment in the literary-linguistic romance of structuralism.

On the other hand, these differences do not, of course, rule out convergences of interest and fruitful dialogues between the two disciplines: some of the linguistic frames can give a new conceptual precision to certain areas of literary analysis and interpretation and the complex literary text and the sophisticated aesthetic sensibility of literary studies can provide a stimulating challenge to the clear-cut theoretical concepts of linguists. In my attempts at interfacing linguistics and literary studies we will focus on such areas of overlapping concern, in particular on figurative speech (metaphor, metonymy and other tropes), on questions of deixis and perspective, on the actional dimensions of speech (speech acts), as well as on prosody (metre and rhythm). Comparing and contrasting what linguistic and what literary studies, including rhetoric, have to say on these topics, we shall explore the limits and the potential of such an interdisciplinary approach to poetic language, poetry and literature. The seminar will work with theoretical and literary texts made available on the electronic blackboard.

Students in the Master, Magister and Lehramts programs are required to attend regularly and actively, to contribute an oral presentation during term and to submit a term paper subsequently. Guests who do not need a ‘Schein’ are welcome unless the course is oversubscribed by ‘regular’ students.
 
17 396
T -
Deixis: Fictions of Space (2 SWS) (Englisch (C1)); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (17.10.) Russell Brian West-Pavlov
This Masters tutorial is part of the module “Interfacing Linguistics and Literature” and will explore the linguistic device of deixis – markers which anchor the linguistic utterance in the context of its uttering – to reflect upon the imbrications of literature and space. We will read a number of theoretical texts from a literary-cultural perspective, linking them with a novel (Naipaul’s The Enigma of Arrival), a play (Beckett’s Waiting for Godot) and a number of poems (will be made available in reader form).

Texts: V. S. Naipaul, The Enigma of Arrival (Picador)
Samuel Beckett, Waiting for Godot (Faber &Faber)

Language of Instruction: English

Level of language competency: C1

Modul - Literary and Cultural Theories

17 400
HS -
Ancient and Modern: Ethnography and Indigenous Identity (2 SWS) (Englisch); Di 10.00-12.00 - Garystr. 21, Hs 108a (Hörsaal) (14.10.) Stephen Muecke
Not only are ‚alternative modernities’ seen as possible in postcolonial criticism, but indigenous ones may be possible as well, casting further doubt on the universals of western modernity. This course poses that problem, and gives examples to show how all cultures are ancient/modern hybrids. In that context, how do we then carry out cultural descriptions, in ethnography or in literature? What theoretical and rhetorical tools enable negotiated and diplomatic description and critique? The storytelling techniques of Paddy Roe (Nyigina, Broome) will be a highlight; some stories are available on CD in English and German.

Text:
Stephen Muecke, Ancient &Modern: Time, Culture and Indigenous Philosophy (UNSW Press, 2004)

Language of Instruction: English

Level of language competency: C1
 
17 401
T -
Erotic Places: Australian Indigenous Love of Country (2 SWS) (Englisch (C1)); Mi 10.00-12.00 - Anbau Boltzmannstr. 20, Hörsaal (15.10.) Stephen Muecke
This course aims to explicate a concept at the heart of Australian indigenous philosophy, belonging or connectivity. Through a vitalist philosophy, Aborigines ‚eroticise’ their relationship to country through liveliness and ‚increase ceremonies’ marked by the spilling of bodily fluids. Life forces are contained and released in quite different ways to western cultures. Students will learn to understand aspects of indigenous ceremony and they will learn to listen to un-romantic songs of love.

Texts:
T G H Strehlow, Aranda Traditions, Melbourne UP, 1947
Josè Gil, Metamorphoses of the Body trans. S. Muecke, Minnesota University Press, Theory Out of Bounds Series, No 12, 1998.
Jennifer Biddle, Breasts, Bodies, Canvas: Central Desert art as Experience, Sydney: University of NSW Press, 2007.
Ronald M. Berndt, Love Songs of Arnhem Land, Chicago: University of Chicago Press, 1978.
Christine Watson, Piercing the Ground: Balgo women's image making and relationship to country, Fremantle: Fremantle Arts Centre Press, 2003.
David Mowaljarlai, Jutta Malnic Yorro Yorro: Everything standing up alive: Spirit of the Kimberley, Broome, W.A. : Magabala Books, 1993.

Language of Instruction: English

Level of language competency: C1

Modul - Constructing Difference: Literary and Cultural Histories

17 405
HS -
Shakespeare's Romes (2 SWS) (Englisch); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (14.10.) Andrew James Johnston
The Renaissance is often defined as a period when classical antiquity was rediscovered. Like all great cultural myths, this is neither quite true nor absolutely false. Since knowledge of antiquity had never been lost during the Middle Ages, one can hardly speak of a rediscovery. Yet it is certainly true that the period frequently referred to as the ‘Renaissance’ developed new perspectives on the age known as classical antiquity.

These perspectives were far from simple and straightforward. On the contrary, just like the Middle Ages itself, the Renaissance possessed a complex variety of multiple antiquities. Shakespeare is a case in point. In his plays, classical culture is less an ideal model to be followed than a terrain to be explored, a variegated field of historical options where different political cultures jostle for dominance and where contradictory images of the past are linked to competing literary traditions – traditions not only handed down from antiquity itself but equally from the Middle Ages and from Italian Humanism.

This course seeks to take a look at the way different literary, cultural and political approaches to the ancient world are interrogated on the Shakespearean stage. We will read the following three plays that take us from the tragedies of Seneca through the biographies of Plutarch down to that world of legend where antiquity ends and the Middle Ages begin: Titus Andronicus, Julius Caesar and Cymbeline. Students are expected to acquire critical editions of these dramas, preferably either the Arden or Oxford texts.
 
Achtung! Zusätzliche Lehrveranstaltung! Beginn - erst im November!
17 406
T -
Visions of Paradise: From Milton to Kennedy (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 107a (Hörsaal)
Die LV beginnt erst am 04.11.08. Die Oktobersitzungen werden
durch Verlängerung einiger Sitzungen (s.t. statt c.t.) kompensiert.

Aufgrund der Fachbereichsratswahl am 13.01.09, findet die LV an diesem Tag im Hörsaal 104A, Garystr. 21, statt.
(4.11.) Cordula Lemke
John Milton's epic poem Paradise Lost has only been one attempt at justifying "the ways of God to men". Yet, his rendering of Adam and Eve's passage through a labyrinthine Garden of Eden with an enigmatically laughing God in the background has challenged writers ever since. In this tutorial we shall trace the main topics of Milton's epic in postmodernist visions of paradise. We will focus on issues such as religion, ethics, language, gender, race and nation. Texts: John Milton, Paradise Lost [books 1-4;9]; Jem Poster, Rifling Paradise; Romesh Gunesekera, Heaven's Edge; A.L. Kennedy, Paradise.

Modul - Literature and Media

17 410
HS -
Novel and Film (2 SWS) (Englisch (C1)); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/121a (16.10.) Sabine Schülting
Traditionally, literary critics have either ignored film altogether or have regarded it as a popular, hence minor form of art. Only recently, adaptation studies (focusing on screen versions of canonical literary texts) have been accepted as a serious field of study in English Literature. However, as James Naremore has argued, traditional adaptation studies “can be summarized by a ... cartoon that Alfred Hitchcock once described to François Truffaut: two goats are eating a pile of film cans, and one goat says to the other, ‘Personally, I liked the book better.’” (Naremore (ed.), Film Adaptation, 2000, p. 2)
The seminar aims to develop a somewhat different perspective on the two media, which takes its departure from Sergej Eisenstein, who in 1942 pointed to the close parallels between nineteenth-century narrative literature, particularly Dickens’ novels, and early cinema. We will look at a great variety of films, literary and theoretical texts and discuss points of intersection and mutual influences in the historical development of the two media. These interrelations have also influenced theoretical approaches to both film and literature, as literary criticism has borrowed from film theory (and vice versa). Adaptation will not be ignored, but a broader definition of adaptation, which is informed by the postmodern notion of intertextuality, will be suggested. Particular emphasis will be placed on more recent examples from both media where binary oppositions – between high and low culture, film and literature – have become blurred. At the end of the term, the study of intermediality will open out and include digital media and their effects on both film and literature.

Language: The course will be taught in English (level C1).

Texts: Please purchase the following books (paperback editions):
Virginia Woolf, Mrs. Dalloway (1925); Michael Cunningham, The Hours (1999); Jonathan Coe, What a Carve Up! (1994)
Further material will be provided on a Blackboard site which will accompany the seminar.

Assessment will be on the basis of regular attendance, active participation in classroom activities and the submission of a 7500-word essay. This M.A.-course is open to students in the Magister and Lehramt programmes (equivalent to a Hauptseminar Literary Studies).
 
Änderung: Bitte beachten Sie die Lehrveranstaltungsart!
17 411
T -
Film Adaptations and Adaptation Theory (2 SWS) (Englisch); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (16.10.) Sabine Schülting
This tutorial will accompany and complement the seminar 17410 on “Novel and Film”. We will study theoretical approaches to the phenomenon of adaptation as well as a considerable number of film adaptations of literary texts. We will try to understand how adaptation works and how we can approach adaptations without asking the age-old question of whether the film was faithful to the book.

Students are expected to attend regularly as well as to participate in the various classroom activities.

Relevant texts will be provided on a Blackboard site which will accompany the tutorial.

Language: The course will be taught in English (level C 1).

Modul - Negotiating Gender: Constructions, Representations, Theories

kein Angebot in diesem Semester

Modul - Medieval English Literatures

kein Angebot in diesem Semester

Modul - Postcolonial Literatures and Varieties of English

kein Angebot in diesem Semester

Modul - Studying the Present Moment

kein Angebot in diesem Semester

B. Sprachpraktische Module

17 420
T -
Academic Writing, Unit I (auch offen für Magisterstudierende) (2 SWS) (5 cr) (Englisch (C1/C2)); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (17.10.) Ruth Wishart
Academic Writing Tutorial 1 (5 credit points): Essay Writing Skills

Aims and Objectives

The Academic Writing module focusses on the skills required for writing an academic essay or paper: approaches to developing, organizing, researching and presenting ideas. Tutorial 1 covers the general basics of essay writing skills and structure, developing a critical approach and academic style, and will also analyse various techniques to improve essay writing, including appropriate language skills. There will be much emphasis on putting theory into practice and students will be expected to participate in writing exercises every week.


Learning Outcomes

During the module, students will learn:
  • to express themselves with clarity and precision in formal, academic English

  • to develop critical insight into literary analysis

  • to broaden their range of research skills

  • to take a critical approach to their own writing

Module Requirements

Over the course of the semester, students will be required to write a long paper (approximately 2500 words) on the short story collection Dubliners by James Joyce. The basic requirements for gaining 5 credit points are: the completion of the term paper and regular attendance in the course, including active participation in all writing assignments.


Language Requirements

The course will be held in English. Students must have an active command of sophisticated, near native-speaker language skills (C1 / C2).
Kompetente Sprachverwendung(hohes Sprachniveau bis fast muttersprachliche Sprachkompetenz) (C1 / C2).
 
17 421
T -
Literary Translation, Unit I (2 SWS) (5 cr) (Englisch (C1-C2)); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (14.10.) Ruth Wishart
Literary Translation Tutorial 1(5 credits): An Introduction To Literary Translation


Aims and Objectives

This module will develop the skills necessary for translating a wide range of literary texts from German into English, as well as from English into German.

Attention will be paid in Tutorial I to the particular challenges that arise in translating between two closely related Germanic languages, German and English, which have developed their own characteristic range of structures, vocabulary and literary styles.

Texts examined will include prose and poetry, covering a wide range of registers, including classic literature, contemporary film and children's literature. The course will also cover some background in translation methodology, cultural factors in translation, as well as register and style.


Learning Outcomes

During the module, students will learn:
  • to develop the skills necessary for high-quality literary translation. These include close reading, text analysis, advanced translation skills and decision-making based on a complex range of linguistic and literary factors, enabling students to make informed decisions on matters of detail and to use language both accurately and creatively.

  • to develop high level of linguistic proficiency in English, paying particular attention to linguistic accuracy as well as sensitivity to style and register

  • to read and assess literary texts incisively, paying attention to detail, developing strategic decision-making skills

  • to make use of various resources and dictionaries

Module Requirements

Students will be required both to present their own original translations as well as to analyse and compare the work of professional translators. To complete Tutorial I and gain 5 credit points students will have to complete a portfolio of translations throughout the semester (roughly 2500 words).


Language requirements

The course will be held in English. Students must have an active command of sophisticated, near native-speaker language skills (C1 / C2).
Kompetente Sprachverwendung(hohes Sprachniveau bis fast muttersprachliche Sprachkompetenz) (C1 / C2).
 
17 422
T -
Communication Skills, Unit I (2 SWS) (10 cr) (Englisch (C1-C2)); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (15.10.) Ruth Wishart
Communication Skills Tutorial 1 (10 credits): General Communication Skills

Aims and Objectives

The aim of this module is to prepare students to use English effectively in their professional career, with particular emphasis on developing the skills necessary in formal situations such as oral presentations, job applications and interviews.

Tutorial I will offer students the opportunity to develop their oral communication skills to a very high level, deepening their understanding of the workings of language as an essential communication tool. During the semester, the course will develop the students' ability to present their ideas in English with precision and clarity, focussing also on general presentation and communication skills such as delivery, body language, voice, the ability to listen and respond, and the skills necessary to moderate a discussion effectively. The course will also examine the language skills needed to give a clear and convincing presentation in English, as well as dealing effectively with disagreement and confrontation.


Learning Outcomes

During the module, students will learn:
  • to develop oral and written communication skills

  • to express themselves with clarity and precision in English

  • to listen and respond accurately within a group discussion

  • to exert control over the flow of information within a group discussion

  • to reflect analytically on their own communication strengths and weaknesses


Module requirements

In each session, students will be asked to deliver a well-prepared Power Point or other visual presentation; each presentation will be followed by a discussion round chaired by one member of the class. Students will be expected to take part actively in all discussions, and will also be called on to analyse their level of participation in each discussion round. To gain 10 credit points from Tutorial I, students must give an oral presentation, moderate a discussion, and actively take part in all class activities. Students will also be required to keep a journal on their level of participation, analysing their own particular skills and weaknesses. A critical analysis of their own individual progress, including written assessments of their oral presentations, will be submitted in a portfolio (2500 words) at the end of the course.


Language requirements

The course will be held in English. Students must have an active command of sophisticated, near native-speaker language skills (C1 / C2).
Kompetente Sprachverwendung(hohes Sprachniveau bis fast muttersprachliche Sprachkompetenz) (C1 / C2).
 
17 423
T -
Contemporary Britain: Language and Identity, Unit I (2 SWS) (10 cr) (Englisch (C1-C2)); Fr 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (17.10.) Ruth Wishart
Contemporary Britain: Language and Identity Tutorial I (10 credits): Language and Political Identity


Aims and Objectives

This module will analyse the language of contemporary British cultural phenomena as a means of understanding the cultural diversity and social structures in contemporary Britain today.

This tutorial will focus on the vocabulary used when writing and speaking about political issues such as national identity, ethnicity, education and religion. Students will analyse a variety of texts, such as political speeches and news media, in order to better understand the range of political identities which exist in Britain today – including the extent to which Euroscepticism, the political relationship with America, multiculturalism, monarchy and devolution define British identity. The course will also look at the influence the British press has on national identity, as well as the role played by the diversity of national identities within Britain itself.


Learning Outcomes

During the module, students will learn:
  • to examine a range of issues concerning cultural diversity in contemporary Britain

  • to analyse a variety of media forms: newspaper texts, films, television, song lyrics, political speeches

  • to present a research-based case study

  • to develop oral presentation skills

Module requirements

To gain 10 credits from Tutorial I, students will be required to give a detailed presentation on one aspect of contemporary British society, which will then be written up into a 5000 word case study, and to take part in all class activities such as discussions and exercises.


Language requirements

The course will be held in English. Students must have an active command of sophisticated, near native-speaker language skills (C1 / C2).
Kompetente Sprachverwendung(hohes Sprachniveau bis fast muttersprachliche Sprachkompetenz) (C1 / C2).

C. Modul Forschungskolloquium

kein Angebot in diesem Semester

III. Lehramtsmaster

Studienangebot für den Master-Studiengang (120 LP)

Das Lehrangebot finden Sie unter www.fu-berlin.de/zfl.

Studienangebot für den Master-Studiengang (60 LP)

Das Lehrangebot finden Sie unter www.fu-berlin.de/zfl.

IV. Magister / Lehramt

Bitte beachten Sie zusätzlich zu den nachfolgend aufgeführten Veranstaltungen auch die Veranstaltungen unter I. Bachelor und II. Master English Studies.
Dabei gelten folgende Äquivalenzbestimmungen:

BA-Basisphase

Introduction to Literary Studies: Basic Questions, Concepts and Methods = Einführung in die Literaturwissenschaft
Introduction to Literary Studies: Working with Literary Texts = Einführung in die Interpretation
Introduction to Linguistics - Basic Questions, Concepts and Methods = Einführung in die Sprachwissenschaft (synchron)

BA-Aufbauphase

Die in den verschiedenen Modulen angebotenen Aufbauseminare (im Regelfall der 2. Teil der Module) sind äquivalent zu den jeweiligen sprach- bzw. literaturwissenschaftlichen Proseminaren (bzw. Übungen im Hauptstudium).
V/Ü History of English I = Einführung in die Sprachwissenschaft (diachron)
AS Medieval English Literatures II = PS Sprachwissenschaft (diachron) bzw. PS Literaturwissenschaft
AS History of English II = PS Sprachwissenschaft (diachron) bzw. PS Sprachwissenschaft (synchron)
AS Cultural Studies II = Ü Landeskunde I

BA-Vertiefungsphase

Die in den linguistischen bzw. literatur- und kulturwissenschaftlichen Modulen angebotenen Vertiefungsseminare (im Regelfall der 2. Teil der Module) sind äquivalent zu den jeweiligen Hauptseminaren.
Die in den linguistischen bzw. literatur- und kulturwissenschaftlichen Modulen angebotenen Vorlesungen/Übungen (im Regelfall der 1. Teil der Module) können auch von Magister- und Lehramtsstudierenden besucht werden.

Master - Fachwissenschaftliche Module

Die in den Modulen angebotenen Hauptseminare sind äquivalent zu den jeweiligen Hauptseminaren.
Die in den Modulen angebotenen Tutorials sind äquivalent zu Übungen im Hauptstudium.


A. Sprachwissenschaft

1. Historische Sprachwissenschaft und mittelalterliche Literatur

Grund- und Hauptstudium

siehe Angebote im BA- und Master-Studiengang

Grundstudium

siehe Angebote im BA- und Master-Studiengang

Hauptstudium

17 450
HS -
Die altenglischen Elegien (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/239 (13.10.) Klaus Dietz
Lektüre, sprach- und literaturwissenschaftliche Interpretation der altenglischen Elegien Wanderer und Seafarer.
Voraussetzungen für den Erwerb eines Leistungsscheines sind regelmäßige aktive Teilnahme und die Anfertigung einer Hausarbeit von bis zu 20 Seiten Umfang nach Ende des Seminars.

Textgrundlage:
The Seafarer, ed. I. Gordon (Exeter, 1996).
The Wanderer, ed. R. F. Leslie (Exeter, 1989).

Literatur:
R. Lass, Old English. A historical linguistic companion (Cambridge, 1994).
R. D. Fulk and C. M. Cain, A History of Old English Literature (Oxford 2003).
P. Pulsiano and E. Treharne, eds., A Companion to Anglo-Saxon Literature (Oxford 2001).

Unterrichtssprache: Deutsch
 
Achtung! Beginn erst 2. Woche!
(16 710)
C -
Kolloquium des IZ "Mittelalter - Renaissance - Frühe Neuzeit" (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31 / 122 (24.10.) Ursula Kocher,
Andrea Sieber
Das Colloquium dient dem Austausch zwischen Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern, die im Bereich Mittelalter, Renaissance, Frühe Neuzeit arbeiten. Es bietet Gelegenheit zur Diskussion von Forschungspositionen und Quellen im interdisziplinären Rahmen. Aktuelle Informationen und Programm unter:
http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/izma/colloquium/ws0809.shtml

2. Linguistik

Grund- und Hauptstudium

siehe Angebote im BA- und Master-Studiengang

Veranstaltung entfällt!
17 453
Ü/PS -
"Historical Sound Change in English" (2 SWS) (5 cr); Block am 16.2.-20.2. 9.00-15.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (16.2.) Renate Raffelsiefen
In the first part of this course we will review basic notions in phonology and phonetics in a constraint-based framework, illustrated with examples from current varieties of English. Then we will proceed to investigations of historical sound change, focussing on the question of how such changes relate to current phonological constraints and phonetic processes. In preparation for this compact course students should read the pages referred to below and contact me by mid January (=> rrenate@zedat.fu-berlin.de).

This course will be taught in English.

Berndt, Rolf (1989). A history of the English language. Verlag Enzyklopädie Leipzig. 173-206.
Trask, R.L. (1996). Historical linguistics. Arnold. 52-101.

Grundstudium

siehe Angebote im BA- und Master-Studiengang

Hauptstudium

17 455 Examenskolloquium (2 SWS) (5 cr) (Englisch); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201 (15.10.) Gerhard Leitner
The colloquium is intended for advanced students close to their final exam, students writing (or planning to write) a linguistic thesis at M.A. or B.A. level and for Ph.D. students generally.

The colloquium will
  • review some of the main areas of linguistics, taking into consideration students’ plans for their oral or written exams

  • provide an opportunity for students to present and discuss their specific areas of interest

  • discuss the views of several invited guest speakers (to be announced)
This course will review the field of linguistics and highlight some of the areas I focus on in my regular seminars. A part of the course will review the levels of linguistic analysis, i.e. phonology, morphology, syntax, lexical and sentence semantics, pragmatics. A larger part will turn to text linguistics, discourse analysis and intercultural communication and finish with a glance at varieties of English. Special emphasis is placed on discussion and the presentation and development of students’ ideas on possible schwerpunkte in orals and topics for BA, MA and PhD theses.

Reading materials
Fasold, Ralph, Jeff Connor-Linton, eds., 2006. An introduction to language and linguistics. Cambridge: Cambridge University Press.
Wells, John., 2006. English intonation. An introduction. Cambridge: Cambridge University Press.
(a special theme we will approach)

Language of instruction: English
 
Achtung! Zeitänderung!
17 456
C -
Forschungskolloquium im Rahmen von Drittmittelprojekten (2 SWS) (5 cr) (Englisch / Deutsch); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (13.10.) Ekkehard König
Die Veranstaltung ist in erster Linie für meine Doktorand/inn/en und Habilitand/inn/en, Hilfskräfte und Projektmitarbeiter/innen gedacht, steht aber grundsätzlich auch Gästen aus dem Ausland und Examenskandidat/inn/en offen, die eine linguistische Examensarbeit schreiben. Das Kolloquium beschäftigt sich in erster Linie mit Themen und Fragestellungen von drei Drittmittelprojekten, mit der Vorbereitung von Publikationen und der Diskussion relevanter Neuerscheinungen. Zusätzlich haben alle Teilnehmer/innen die Möglichkeit ihre Arbeitsvorhaben zur Diskussion zu stellen. Durch thematisch einschlägige Gastvorträge prominenter Kolleginnen und Kollegen wird das Programm sinnvoll ergänzt.
Die Sitzungen werden z. T. auf Deutsch, zum überwiegenden Teil allerdings auf Englisch durchgeführt.
 
Neue Lehrveranstaltung!
17 457
C -
Examenskolloquium (1 SWS) (5 cr); Mo 14.15-15.45 14-tägl. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (13.10.) Ilse Wischer
Das Kolloquium dient der Vorbereitung auf Magister- und Staatsexamensprüfungen. Es wird ein zusammenfassender Überblick über Fragestellungen, Probleme und Erkenntnisse der englischen Sprachwissenschaft geboten. Dabei werden sowohl spezifische Themen als auch größere Zusammenhänge diskutiert. Die Veranstaltung soll zum einen bei der Auswahl und Vorbereitung von Prüfungsschwerpunkten Hilfestellung leisten, zum anderen durch Simulation von mündlichen und schriftlichen Prüfungssituationen konkrete Vorgehens- und Arbeitsstrategien vermitteln.

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

siehe Angebote im BA- und Master-Studiengang

Grundstudium

siehe Angebote im BA- und Master-Studiengang

Hauptstudium

siehe auch das Angebot im BA- und Master-Studiengang

Veranstaltung entfällt!
17 460
Ü -
Ignoranz und Unwissenheit im 18. Jahrhundert (2 SWS) (5 cr); Block am 20.3. und 21.3. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27 (20.3.) Susanne Schmid
Das 18. Jahrhundert bereitet als Zeitalter der „Aufklärung“ unsere heutige Wissensgesellschaft vor, was eine Vielzahl von Debatten um Wissen, Bildung, Verantwortung und Lektüre belegt. Diese Lehrveranstaltung geht zum einen auf den Buchdruck und die Zirkulation von Texten und somit auf die materiellen Grundlagen des Wissens ein (Porter), des weiteren auf die Debatten um weibliches Lesen und weibliche Erziehung (Wollstonecraft) und auf urbanes Scheinwissen (Sheridan), das sich in Klatsch, Tratsch und Enthüllungen manifestiert.

Primärtexte (Lektüre bitte vor der Veranstaltung):
Richard Brinsley Sheridan, The School for Scandal [1777], in The School for Scandal and Other Plays (London: Penguin Classics, 1988), pp. 187-279.
Mary Wollstonecraft, A Vindication of the Rights of Woman [1792] (London: Penguin, 2004).

Einführende Literatur:
Roy Porter, „Print Culture“ und „Education: A Panacea?“ in Enlightenment: Britain and the Creation of the Modern World [2000] (London: Penguin, 2001), pp. 72-95, pp. 339-63.
 
17 461
C -
Forschungskolloquium / Research Forum (2 SWS) (5 cr); 14-tägl. Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/226 (13.10.) Andrew James Johnston
Das Forschungscolloquium gibt Studierenden, die an Dissertationen oder Examensarbeiten mit spezieller Forschungsperspektive arbeiten, die Gelegenheit, ihre Thesen zu diskutieren. Zudem werden methodisch-theoretische Fragen diskutiert, die insbesondere für das Mittelalter und die Frühe Neuzeit relevant sind. Das Colloquium richtet sich nicht an Examenskandidat/inn/en im allgemeinen Sinne.
Eine vorherige persönliche Anmeldung in meiner Sprechstunde ist für die Teilnahme erforderlich.
 
17 462
C -
Postcolonial Studies Forum (2 SWS) (5 cr); Di 12.00-14.00 14-tägl. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/202 (14.10.) Russell Brian West-Pavlov
 
Achtung! Termin- und Raumänderungen!
17 463
C -
Introduction to Literary and Cultural Theory (1 SWS) (5 cr) (Englisch (advanced)); 14-tägl. Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (14.10.) Claudia Olk
This course is designed to provide an overview of major trends in Anglo-American literary and cultural theory of the twentieth century. It is organised around specific theoretical paradigms ranging from the New Criticism to the New Historicism. In each case we will work through the selected reading in order to see how it determines or defines the work of art and the task of literary interpretation; second, to assess the limitations and advantages of each particular approach; and finally, to trace in how far the emergence of subsequent theoretical paradigms respond to the achievements and shortcomings of what preceded them. The aim of this course is to enable students to gain a wider understanding of theories of literary interpretation and to develop their own critical position.

Course language: English (advanced level)

Texts: A reader will be made available at the beginning of the semester.

C. Praktischer Spracherwerb

Grundstudium

wird nicht mehr von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum angeboten

Hauptstudium

17 470
Ü -
German-English Translation (advanced - Staatsexamen) (2 SWS) (4 cr); Mo 12.00-14.00 - Boltzmannstr. 20, 328 (Hörsaal) (13.10.) Ruth Wishart
Priority is given in this course to students who will sit their final Staatsexamen in the next exam block (December 2008). Students who are sitting their exam in the summer block (May/June 2009) may join the course mid-semester, once the winter candidates have taken their exams.

This course will run parallel with the exam preparation essay course, and will provide regular practice in translation from German into English, including several in-class exams in four-hour sessions. Of course, we'll cover a range of translation issues: texts will deal with a variety of aspects of modern life and culture in Britain and the USA; we'll look at the different types of texts which come up in the Staatsexamen, and we will also take time to discuss the type of translation mistakes that you should NOT make in the Staatsexamen, such as problems with sentence structure and grammar. You are, of course, expected to contribute actively to class discussions and translations.

There is no sign up date for this course, but you should sign up to the course blackboard (lms.fu-berlin.de) before the beginning of the semester in order to download the course workbook.

The course will be held in English. Students must have an active command of sophisticated, near native-speaker language skills.
Kompetente Sprachverwendung(hohes Sprachniveau bis fast muttersprachliche
 
17 473
Ü -
Essay Writing (advanced - Staatsexamen) (2 SWS) (4 cr); Mo 10.00-12.00 - Boltzmannstr. 20, 328 (Hörsaal) (13.10.) Ruth Wishart
Priority is given in this course to students who will sit their final Staatsexamen in the next exam block (December 2008). Students who are sitting their exam in the summer block (May/June 2009) may join the course mid-semester, once the winter candidates have taken their exams.

This course is designed to run parallel with the exam preparation translation courses. Students attending this course should already have attended one of the more general courses on advanced essay writing (or may attend one of these courses at the same time), as this course will NOT provide you with the basic skills and cultural information you need to tackle the Staatsexamen!

So what will this course provide you with? It is designed purely to give you as much opportunity as possible to prepare yourselves for the task of writing an essay under exam conditions. That means that you will have to come to the course with a good knowledge of the cultural and political topics that come up in the Staatsexamen. In this course there will obviously be a lot of opportunity to write essays under exam conditions (often in four-hour sessions along with a tranlsation); there will also be plenty of feedback on your essays. As well as simply writing exams in class, we will also spend some time on workshop sessions on exam technique, brainstorming and organizing ideas, and how to make your essay sound as convincing as possible.

There is no sign up date for this course, but you should sign up to the course blackboard (lms.fu-berlin.de) before the beginning of the semester in order to download the course workbook.

The course will be held in English. Students must have an active command of sophisticated, near native-speaker language skills.
Kompetente Sprachverwendung(hohes Sprachniveau bis fast muttersprachliche Sprachkompetenz)

D. Cultural Studies / Landeskunde

Grundstudium

siehe Angebote im BA- und Master-Studiengang

Hauptstudium

siehe Angebote im BA- und Master-Studiengang

E. Fachdidaktik

Vertiefungsbereich

17 485
HS -
Communicative Activities in the ELT Classroom: Research and Teaching (2 SWS) (10 cr) (Englisch); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 24/27 (13.10.) Wolfgang Zydatiß
The seminar will focus on developing foreign language communicative ability as regards English as the target language. Thus we will look at the relevant research, activities and the modes of assessment adequate for this goal. The starting point will be the „Common European Framework of Reference for Languages” published by the Council of Europe in 2001. Since the CEF has become the key document in the European context for the „learning, teaching and assessment” of modern languages (= sub-title), member state of the EU have to implement its guidelines and proposals. Thus we will concentrate on its „philosophy”, its internal logic and its suggestions with regard to ELT and assessment. Since the CEF is founded on an action-based approach towards language use we need to know how foreign language ability (= proficiency) is conceptualized in theoretical terms and how it can be practically developed in teaching listening, reading, speaking, writing and mediation. We should also consider the link between these communicative activities and linguistic competences in the more narrow sense (ie. vocabulary and grammar). – You have surely heard about „Vergleichsarbeiten”, „Mittlerer Schulabschluss” and „Zentralabitur”, ie. the new external exams. Outcome matters, politicians tell us, thus they test and control it in order to ensure quality management and quality development. But how can we assess proficiency in general and communicative competences in particular? What is “good” foreign language teaching? How can we improve the quality of TEFL? Are there opportunity-to-learn standards in our domain? What about the relationships between input and output? Does input (ie. content: topics, texts, the intercultural dimension etc.) matter? Questions and problems galore – this course will also give some sensible answers! So, join in.

Reading:
Council of Europe (2001): Common European Framework of Reference for Languages. Cambridge Univ. Press.
Zydatiß, W. (2005): Bildungsstandards und Kompetenzniveaus im Englischunterricht. P. Lang (KFU Bd. 22).
 
17 486
C -
"Be prepared": Fragen der Theorie und Praxis des Englischunterrichts (Kolloquium für Examenskandidat/inn/en) (2 SWS) (5 cr); Mo 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 24/27 (13.10.) Wolfgang Zydatiß
Das Kolloquium bezieht sich auf 2 Themenkreise:

a) Wahlgebiete für mündliche Prüfungen im Ersten Staatsexamen (Fachdidaktik Englisch): Hinweise für Auswahl, Erarbeitung und Strukturierung der Themen; Hilfen für die Vorbereitung der Prüfungen; Literaturhinweise.

b) Klärung und Erarbeitung möglicher Themenstellungen für die wissenschaftliche Hausarbeit in der Fachdidaktik Englisch; methodische Zugriffe auf bestimmte Fragestellungen; Literaturhinweise.

Arbeitsweise:
Präsentationen und Referate der Teilnehmer, Plenumsdiskussion. Nur für Studierende im „alten“ Lehramtsstudium, Abschlussziel Staatsexamen. Die Teilnahme wird dringend empfohlen, da diese Studiengänge „abgewickelt“ werden und das Angebot meinerseits evtl. zum letzten Mal erfolgt.

Institut für Theaterwissenschaft (WE 7)

Theaterwissenschaft

Aktuelle Informationen zu den einzelnen Lehrveranstaltungen sowie die Kommentartexte sind über das elektronische Vorlesungsverzeichnis erhältlich (http://www.fu-berlin.de/vv/ ).

Informationen zum Studienverlauf sowie die aktuellen Studien- und Prüfungsordnungen sind über die Institutshomepage zugänglich (http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/we07/index.shtml ).


I. Bachelor

A. Basisphase

Basismodul Gegenwartstheater

(17 510)
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse: Alles Theater, oder?! (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (13.10.) Erhard Ertel
Eine immer wieder neu zu beantwortende Frage der Theaterwissenschaft ist die nach dem Wesen des Theaters, verstanden als ein sich historisch permanent veränderndes ästhetisches und kulturelles Phänomen. Das Seminar stellt daher die Frage Was alles ist also Theater? und versucht in der Suche nach Gemeinsamkeiten die Frage Was ist Theater überhaupt? zu beantworten. Dazu sollen ausgewählte Ereignisse analysiert und nach Gemeinsamkeiten und Differenzen befragt werden. Was also verbindet und unterscheidet eine Nathan-Inszenierung von einem politischen Streik, eine Rigoletto-Aufführung von einem Nena-Konzert, eine Tanzperformance vom DFB-Pokalfinale, eine Werbekampagne von einer Bundestagsdebatte usw. In der analytischen Betrachtung solcherart differenzierter künstlerischer und kultureller Phänomene soll ein Grundverständnis für die komplizierte Dialektik von praktisch-theatraler Vielfalt und begrifflich-theoretischer Einheit entwickelt werden. Verbunden damit ist die sprachliche Bewältigung dieser Problematik durch den Wechsel von einer alltagssprachlichen Beschreibung zu einer konkreten fachsprachlichen Analyse.

Obligatorische Arbeitsleistung: Notat oder Referat zu einer der ausgewählten Inszenierungen. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
 
(17 511)
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (14.10.) Barbara Gronau
Ziel des Seminars ist es, einen Einstieg in das breite Feld der Aufführungsanalyse zu geben. Ausgehend von gemeinsamen Besuchen aktueller Inszenierungen und der Lektüre theaterwissenschaftlicher Texte werden wir verschiedene Ansätze zur Analyse von theatralen Ereignissen trainieren. Im Mittelpunkt stehen dabei folgende Fragen: Wie analysiert man einen Theaterabend? Was ist überhaupt eine Aufführung? Mit welchen Begriffen und Konzepten lässt sich über Theater sprechen? Wie lässt sich das Tun der Schauspieler beschreiben? Was lenkt unsere Wahrnehmung und Aufmerksamkeit?

Obligatorische Arbeitsleistungen: Besuch der erforderlichen Aufführungen, Anfertigung von Erinnerungsprotokollen. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten) oder einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten) zu einem der Themen des Seminars.
 
(17 530)
Ü -
Einführung in die Dramaturgie (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Di 18.00-22.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (14.10.) Werner Hintze
Anhand einer eingehenden Analyse von Giacomo Puccinis Oper „La Bohème“ werden Grundlinien der Dramaturgie herausgearbeitet, die nicht nur für das Musiktheater sondern für nahezu jede Form des Theaters verbindlich sind. Gleichzeitig werden Techniken der Vorgangsanalyse geübt. Dabei werden Fragen nach dem Verhältnis von Text, Musik und szenischem Vorgang zueinander untersucht, die einen Ausblick geben auf das Zusammenwirken der verschiedenen Elemente einer Theateraufführung.
Darüber hinaus wird ein Besuch von Andreas Homokis Inszenierung des Werkes an der Komischen Oper Berlin Gelegenheit geben, anhand einer Analyse ausgewählter Szenen dieser Inszenierung, auf die Fragen der Umsetzung der herausgearbeiteten dramaturgischen Strukturen einzugehen.
Für die angestrebte Methodik ist eine musikalische Vorbildung, insbesondere im Hinblick auf die Analyse musikalischer Strukturen zwar in gewisser Weise hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich.

Vorausgesetzt werden Grundkenntnisse über die Biografie und die anderen Puccinis und ihre Bedeutung für die Operngeschichte sowie eine genaue Kenntnis der Oper „La Bohème“. Weitere Literaturangaben und Lektüreanregungen werden während des Seminars gegeben.
 
(17 531)
Ü -
Einführung in die Videoarbeit (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Mo 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (20.10.) Thomas Martius
Jede(r) TeilnehmerIn erarbeitet ein kurzes Video, mit sich selbst vor der Kamera. Die KollegInnen helfen.
Alle Phasen der Produktion werden durchlaufen: von einer ersten Idee über Recherche (Schwerpunkt „Web-Videos“), Stoffentwicklung, Drehbuch und Kameraführung bis zum letzten Schnitt.

Voraussetzung für die Teilnahme ist der Eintrag auf der Liste (über das Campus-Management und im Sekretariat, Ort und Fristen werden noch bekannt gegeben) sowie Pünktlichkeit.

Die anfänglichen Montagstermine werden später durch Arbeiten im Block ersetzt.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
Termine in der vorlesungsfreien Zeit!
(17 532)
Ü -
Szenisches Projekt (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); tägl. 6.10.-12.10., 10.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (6.10.) Christel Weiler,
Johannes Mergner
Im Szenischen Projekt werden wir uns zunächst sehr intensiv mit einem Text dramatischer Gegenwartsliteratur beschäftigen. Im Anschluss an die Lektüre und Überlegungen zu möglichen Inszenierungsstrategien werden wir beginnen, kleine szenische Abläufe zu erarbeiten. Das Szenische Projekt endet am Sonntag mit einer Präsentation. Im Lauf des Semesters wird es noch zwei Nachbearbeitungstermine geben. Diese werden rechtzeitig bekannt gegeben.

Persönliche Anmeldung bis spätestens 1. Oktober erforderlich: per mail unter cweiler@zedat.fu-berlin.de.

Basismodul Theatergeschichte

Veranstaltung entfällt!
(17 501)
V -
Selbst/Inszenierung in Performance und Video der 1960er und 1970er Jahre (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Annette Jael Lehmann
 
Terminänderung!
(17 502)
V -
Theorien der Schauspielkunst (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.10.) Doris Kolesch
Die Vorlesung stellt wesentliche Theorien und Konzepte zur Schauspielkunst von der griechischen Antike bis heute vor. Dabei stehen Fragen der Darstellung und Verkörperung, das Verhältnis von Natürlichkeit und Künstlichkeit, von Authentizität und Täuschung, der Zusammenhang von Schauspiel und Emotion sowie die entsprechenden ästhetischen, medialen und kulturgeschichtlichen Kontexte im Vordergrund.
 
(17 503)
V -
Spiel und Maske (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (14.10.) Hans-Christian von Herrmann
Die Vorlesung verfolgt die Absicht, ‚Spiel’ und ‚Maske’ als Elementarstrukturen von Theater kenntlich zu machen, die zugleich systematische und historische Geltung beanspruchen können. Dies soll auf der Grundlage eines Überblicks über ästhetische, anthropologische, biologische, philosophische und mathematische Ansätze geschehen, die theaterwissenschaftlich als anschlußfähig erscheinen. Zugleich soll die eminente Bedeutung der Phänomene ‚Spiel’ und ‚Maske’ für die Kultur der Gegenwart als Ausgangspunkt für Überlegungen zu einer ‚Aktualität des Barock’ dienen, die in mancher Hinsicht an Walter Benjamins Arbeit zum „Ursprung des deutschen Trauerspiels“ anknüpfen können.
 
(17 504)
V -
Hamlets Reise nach Deutschland. Eine Kulturgeschichte des kollektiven Imaginären (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (15.10.) Peter Marx
Hamlet ist nicht nur die wahrscheinlich bekannteste Theaterfigur der europäischen Theatergeschichte, er wurde auch jenseits des Shakespeare’schen Textes immer wieder zur Chiffre für unterschiedliche Frage- und Problemstellungen. Besonders die deutsche Geistesgeschichte hat sich intensiv mit dieser Figur auseinandergesetzt: Seit dem 18. Jahrhundert besitzt Hamlet eine feste Position in der kollektiven Vorstellungswelt.
Die Vorlesung verfolgt diese Spur, in dem sie die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen der Theatergeschichte und dieser Denkfigur nachzeichnet: Von Goethes „Wilhelm Meister“, über die Virtuosen des 19. Jahrhunderts, Schriftsteller wie Gerhart Hauptmann, Julius Bab, Klaus Mann, bis hin zu Inszenierungen von Jessner, Gründgens, Heiner Müller, C. Schlingensief und den unterschiedlichen Hamlet-Performances von Harald Schmidt soll hier die Reise Hamlets nach Deutschland als eine Kulturgeschichte der kollektiven Vorstellungswelt beschrieben werden.
 
(17 512)
PS -
Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Künstliche Paradiese - Inszenierte Welten: Zoologischer Garten und Warenhäuser als Illusionsraum (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Fr 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (17.10.) Dagmar Walach-Haarmann
Berlins Warenhäuser um 1900, allen voran der„Berliner Louvre“, das Warenhaus A. Wertheim am Leipziger Platz und (ab 1907) das Flaggschiff modernsten Kaufhaustypus, das Kaufhaus des Westens, sind – so der Zeitgenosse Leo Colze – die eigentlichen „Herrscher“ und „ungekrönten Herren“ der Metropole: Wahrzeichen des geschäftlichen Triumphs, Wunderwerke der Technik, Schöpfungen des Fortschritts und glänzende Schauplätze der industriellen Moderne, deren „lichtdurchflutete Schaufenster mit den hervorragendsten Erzeugnissen sämtlicher Kulturvölker nicht nur zum Kauf anreizen, sondern auch rein zu unserem ästhetischen Sinn sprechen“. In diesen Weltausstellungen auf Dauer mit ihren leitmotivisch und länderspezifisch arrangierten Waren-Tableaus sind Nähe und Ferne an einem Ort konzentriert. Noch das Profanste erlangt hier neuen, exotischen Reiz. Aus weißen Taschentüchern, Wäschestoffen oder Webereierzeugnissen werden bewundernswerte Aufbauten errichtet: eine gewaltige Sphinx, indische Tempel, römische Triumphbögen oder Wasserfälle und Kaskaden – künstliche Paradiese im Kleinen wie im Großen. Ein Blick in die Fachliteratur jener Zeit, die sich immer wieder mit der Gesamtanlage, den Neubauten von Tiergehegen und dem Ausstellungskonzept des Zoologischen Gartens beschäftigt, macht deutlich, wie stark sich die Präsentationsstrategien in Kauf- und Tierhaus einander annähern. Auch hier gilt als oberste Maxime die Konzentration (der Gattungen und Arten) sowie der Komfort des Betrachters. Podeste für die Tiere, Farbgestaltung der Käfige und Beleuchtung, um nur einige Aspekte hervorzuheben, bestimmen zunehmend die Um- und Ausgestaltung. „Der Raum für die Besucher“, betont der Verfasser eines Beitrags in der Deutschen Bauzeitung aus dem Jahre 1902, „ist gedämpfter zu beleuchten wie derjenige für die Tiere, weil dadurch die Möglichkeit einer Steigerung des Eindruckes gegeben ist.“ Mehr und mehr aber erlangt der Zoologische Garten auch den Status eines Vergnügungsetablissements und läuft den Gärten der bislang so beliebten Sommerbühnen den Rang ab. Musikpavillons und die sogenannte Tanzplatte, Restaurationsbetriebe, Völkerschauen und nicht zuletzt ein Leseberg als Rückzugsgebiet für den erschöpften Besucher machen den Zoo zum gesellschaftlichen Treffpunkt. Auf eben diese wechselseitige Durchdringung von Stadt und Natur bzw. Metropole und Wildnis, die je spezifischen Inszenierungspraktiken und Techniken des Visuellen dieser künstlichen Paradiese richtet das Seminar den Focus.

Obligatorische Arbeitsleistung: Teilnahme an einer Arbeitsgruppe, Kurzvortrag und Thesenpapier als Diskussionsgrundlage für das Seminar. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten).
 
Terminänderung: Beginn in der ersten Vorlesungswoche!
(17 513)
PS -
Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Furcht und Elend des Dritten Reiches - Theater und Theatralität im Nationalsozialismus (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 16.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (16.10.) Jan Lazardzig
Das Seminar bietet eine Einführung in Theater und Theatralität zur Zeit des Nationalsozialmus in Europa. Vier Schwerpunkte sollen im Seminar vorrangig behandelt werden: a) Kontinuitäten und Brüche: Die NS-Theaterpolitik im Kontext von Ideologisierung und Zerstreuung; b) Theater in den Konzentrationslagern; c) NS-Masseninszenierungen in Alltag und Fest; d) Theaterwissenschaft in der NS-Zeit. Geplant ist eine Exkursion nach Nürnberg (Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände) und Terezín (KZ-Gedenkstätte Theresienstadt). Ein zentrales Anliegen des Seminars ist ferner die Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens. Theaterhistorisch relevante Bibliotheken und Archive sollen ebenso vorgestellt (und erprobt) werden wie unterschiedliche theoretische Ansätze theaterhistoriographischen Arbeitens. Die Bereitschaft zur intensiven Lektüre sowie zur regelmäßigen Mitarbeit wird vorausgesetzt.

Obligatorische Arbeitsleistung: Sitzungsprotokoll oder Kurzreferat. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten).

Basismodul Theorie und Ästhetik

Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
(17 500)
V -
Einführung in die Theaterwissenschaft (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (15.10.) Jörg Wiesel
Die Vorlesung hat das Ziel, die Erstsemester umfassend in die grundlegenden methodischen und theoretischen Probleme der Theaterwissenschaft einzuführen. Nach einem Überblick über die Entstehung des Faches wird zunächst der Begriff der Aufführung behandelt. Worin besteht der Unterschied zwischen einer Inszenierung und einer Aufführung? Ein nächster Block wird sich mit den Möglichkeiten theaterhistoriographischen Arbeitens auseinandersetzen. Anschließend orientiert sich der Gang der Vorlesung an jenen inhaltlichen Schwerpunkten, die auch in der Studienordnung fixiert sind. In diesem Sinne werden Fragen und Probleme erörtert, die 1. Theoriebildung im Hinblick auf Theater und (andere) Medien und 2. die Komplexität der Begriffe Performativität und Theatralität betreffen. An konkreten Beispielen aus Schauspiel, Oper, Tanz und Performance werden die theaterwissenschaftliche Theoriebildung diskutiert und ihre kulturwissenschaftliche Position herausgearbeitet. Für jeden Arbeitsschritt wird eine Liste einschlägiger Literatur erstellt. Der regelmäßige Besuch der Vorlesung ist für Studierende im Erstsemester obligatorisch.

Literatur:
Christopher Balme, Einführung in die Theaterwissenschaft, Berlin 1999.
Erika Fischer-Lichte, Ästhetik des Performativen, Frankfurt a.M. 2005.
Erika Fischer-Lichte, Doris Kolesch, Matthias Warstat (Hg.), Metzler Lexikon Theatertheorie, Suttgart 2005.
Andreas Kotte, Einführung in die Theaterwissenschaft, Wien 2005.
 
(17 514)
PS -
Einführung in Theorie und Ästhetik: Aufmerksamkeit (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (13.10.) Hans-Friedrich Bormann
Jede künstlerische Inszenierung – im Theater wie in den anderen Künsten – lässt sich als eine bestimmte Form der Organisation von Aufmerksamkeit verstehen. Unter diesen Vorzeichen verschiebt sich der Fokus der Betrachtung von den manifesten Gegenständen der Wahrnehmung (Räume und Klänge, Texte und Handlungen, Personen und Objekte) hin zum einzelnen Zuschauer, Betrachter, Leser. Was dieser wahrnimmt, hängt nicht nur davon ab, was erscheint, sondern auch davon, wie es ihm gezeigt wird: Blicke werden gelenkt, Konzentration wird hergestellt, emotionale Reaktionen werden hervorgerufen. Das Gelingen ist allerdings auch von der je individuellen und kulturellen (Vor-) Geschichte des Zuschauers abhängig, von seinen Vorlieben und Erwartungen, von seiner persönlichen (und noch dazu wechselhaften) Disposition.

Im Rahmen dieses Seminars werden wir unterschiedliche Theorien der Aufmerksamkeit aus verschiedenen Epochen und Disziplinen – der Neurophysiologie und Psychologie, der Soziologie, der Medien- und Kulturtheorie – kennen lernen und nach ihrer Relevanz für das Theater und die Theaterwissenschaft fragen. Dabei werden wir auch darüber diskutieren, wie sich Konzept der Aufmerksamkeit zur umfassenden Ökonomisierung des kulturellen Lebens verhält und inwiefern künstlerische Strategien des Theaters diese affirmieren oder einen Gegenentwurf darstellen.

Zur Einführung empfohlen: Georg Franck: Ökonomie der Aufmerksamkeit. Ein Entwurf. München: Hanser, 1998 (Taschenbuchausgabe dtv 2007).

Obligatorische Arbeitsleistung: Teilnahme an einer Arbeitsgruppe, Kurzvortrag. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten).
 
(17 515)
PS -
Einführung in Theorie und Ästhetik: Theatralität als Wahrnehmungsform (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 12.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (16.10.) Andreas Wolfsteiner
Gegenstände und Methoden in der Theaterwissenschaft sind Themenbereiche, die seit den Gründungstagen dieser Wissenschaft von Fragen nach Theatralität – einer variablen Trias von Wahrnehmung, Bewegung und Zeichenprozess – durchzogen werden. Im Seminar werden daher grundlegende theaterästhetische und -theoretische Texte behandelt, die Aufschluss darüber geben sollen, wie das Ineinandergreifen von Wahrnehmungsvollzügen, Bewegungsabläufen und Zeichenproduktionen mit zeitgenössischen Theatralitätsformen in Zusammenhang steht. Ferner sollen die behandelten Texte dazu beitragen, ein grundlegendes Analyseinstrumentarium zu entwickeln, das Wahrnehmungsformen des Theatralen sowie Theatralisierungen der Wahrnehmung benennbar und unterscheidbar macht.
Ausgehend von der Lektüre wird nicht nur eine Schärfung elementarer Begriffe von Spiel, Raum, Szene, Figur etc. angestrebt. Vielmehr sollen die zu erarbeitenden Beschreibungsmöglichkeiten mithilfe eigener Wahrnehmungserfahrungen im Theater ergänzt werden, um einen Eindruck davon zu vermitteln, inwiefern verschiedene Formen des Theatralen als Wahrnehmungsmodus aufzufassen sind, der von nicht zu unterschätzender kulturhistorischer Relevanz war und ist.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 10 Seiten).

B. Aufbauphase

Aufbaumodul Gegenwartstheater

Veranstaltung entfällt!
(17 520)
PS -
Theatrale Identitätspolitik (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.10.) Matthias Warstat
 
(17 521)
PS -
Die Opern Giuseppe Verdis auf den Bühnen des 19. Jahrhunderts und der Gegenwart (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (13.10.) Clemens Risi
Die Opern Giuseppe Verdis gehören zu den beliebtesten und erfolgreichsten Repertoirestücken auf heutigen Bühnen, gerade auch für das so genannte Regietheater. Kaum ein Komponist (vielleicht mit Ausnahme Richard Wagners) war sich der Tatsache derart bewusst, dass die Oper ihren besonderen Reiz daraus bezieht, dass in ihr unterschiedliche Künste vereinigt sind, dass das Akustische (Musik und Gesang) immer in Beziehung mit dem Visuellen (Mimik, Gestik, Bewegung, Szenographie) steht, wie Verdi, der sich selbst immer als "uomo di teatro", als Mann des Theaters, und nicht als bloßer "musicista" verstanden wissen wollte.
Verdis Verdienst um das Musiktheater des 19. Jahrhunderts liegt nicht nur im Entdecken neuer literarischer Vorlagen für seine Opern (Hugo, Schiller, Shakespeare), nicht nur im Entwerfen neuer theaterwirksamer Charaktere, im Formulieren neuer musikdramatischer Formen, sondern ganz besonders in der Bedeutung, die der Komponist der szenischen Realisierung seiner Opern, dem Bühnenbild, den Kostümen, der Darstellungspraxis widmete.
Wir wollen uns dem Zusammenwirken von Musik und Darstellungspraxis in der Oper des 19. Jahrhunderts am Beispiel einiger Opern Giuseppe Verdis widmen, dabei unterschiedliche Quellen und Zeugnisse (Theorien zur Darstellungskunst, Rezeptionszeugnisse, Bildquellen) befragen und uns auch die Frage stellen, inwiefern es möglich ist, mit Aufführungen, die vergangen sind, umzugehen, sich ihnen zu nähern. Dieser Blick auf die italienische Oper des 19. Jahrhunderts wird zeigen, dass Musik und Inszenierung in der Oper immer in einem komplexen und zuweilen auch widersprüchlichen Verhältnis stehen.
Inwiefern dies auch und besonders für die Auseinandersetzungen mit Verdis Opern in der jüngeren Vergangenheit und Gegenwart gilt, es genau diese Spannung zwischen den Elementen ist, die einen Opernbesuch immer wieder aufregend macht, wollen wir in einem zweiten Teil des Seminars diskutieren. Wir werden uns mit neueren Verdi-Inszenierungen beschäftigen, dabei insbesondere auch aktuelle Aufführungen der Berliner Opernhäuser in die Diskussion einbeziehen und mit den entsprechenden Dramaturgen der Produktionen ins Gespräch kommen.
 
Termin und Raumänderung
(17 523)
PS -
Spatial Practice / Bodies in Space (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU) (Englisch); 16.10.-4.12. jeweils Do 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(von 16-18 uhr im Sitzungsraum 103)
(16.10.) Brandon LaBelle
A seminar exploring the relation between architecture and performance practices.
How do bodies come to occupy spaces, and in what ways do spaces impose forms of behavior onto bodies? Following this interplay, the seminar will set out to recognize architecture as integral to social relations and the performativity embedded within daily life through close reading of offered texts. It will further examine performance-based works, appearing in dance, film, and performance art, which actively uncover and incorporate spatial features and questions. In addition, the seminar will be shaped by an overarching interest in the cultural differences of bodies and their relation to spaces, with a focus on Brazil, England, and Germany as cultural sites, and practitioners working in these locations.
 
(17 535)
Ü -
Dramatiker und ihre Verlage (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Block - 23.1.-24.1. und 30.1.-31.1., jeweils 11.00-17.30 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (23.1.) Nina Peters
Wozu braucht ein Theaterautor einen Verlag? Welche Schlüsselstellung nimmt ein Theaterverlag zwischen Autor und Theatern ein? Gibt es Erfolgsstrategien für eine Autorenlaufbahn? Exemplarisch werden diese Fragen anhand von drei jungen Autorinnen und Autoren diskutiert, die ihre Karrieren in der deutschen Theaterlandschaft in den letzten Jahren erfolgreich begonnen haben: Darja Stocker ("Nachtblind", Henschel Schauspiel), Dirk Laucke ("Alter Ford Escort Dunkelblau", Kiepenheuer Bühnenvertrieb) und Philipp Löhle ("Genannt Gospodin", Verlag Autorenagentur). Das Blockseminar soll auf Grundlage der Diskussion des dramatischen Textes und dessen Weg in die deutschsprachigen Spielpläne, die Wechselwirkung zwischen Autor und Verlag, sowie die Funktion eines Theaterverlages im Netzwerk der deutschen und internationalen Theaterlandschaft offenlegen. Die drei betreuenden Berliner Theaterlektoren Frank Kroll (Henschel Schauspiel), Bernd Schmidt (Kiepenheuer Bühnenvertrieb) und Bastian Häfner (Verlag Autorenagentur) werden im Gespräch mit den Studenten ihr Berufsprofil und ihre Funktion als Lektor und Vermittler vorstellen und Wege in dieses Arbeitsfeld diskutieren und erläutern. (Textkenntnisse erforderlich! Die drei Stücke liegen im Seminarreader aus.)
 
(17 537)
Ü -
Szenisches Schreiben (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); 14-tägl. Do 18.00-21.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (16.10.) Claudius Lünstedt
Das Werkstattseminar „Szenisches Schreiben“ richtet sich an Studenten, die vor allem die Theaterpraxis im Blick haben und sich z.B. als angehende Dramaturgen/innen einmal in die Rolle des Dramatikers versetzen wollen.
Ziel der Werkstatt ist die Entstehung etwa 30minütiger Stücktexte, die am Semesterende in einer studentischen Lesung präsentiert werden können. In zweiwöchigem Rhythmus bekommen die TeilnehmerInnen die Möglichkeit, ihren Schreibstil durch Analyse und gegenseitige Kritik zu schulen und sich auf diese Weise für eine spätere Zusammenarbeit mit Autoren zu sensibilisieren. In praktischen Übungen wird die Kreativität angeregt, die Lust am Schreibprozess geweckt und Durchhaltevermögen vermittelt.
Die Themenwahl der Stücktexte ist prinzipiell frei, die Recherche sollte jedoch das Wort „Zuhause“ assoziativ umkreisen. Voraussetzungen für die Teilnahme am Seminar sind konstante Anwesenheit, sowie die absolute Bereitschaft, innerhalb der Werkstatt gesetzte Fristen einzuhalten und Aufgaben einzelner Arbeitsetappen zuverlässig auszuführen.
Zum Seminarbeginn sind bereits vorzubereiten: 1.: Das vollständig recherchierte Sujet des zu schreibenden Stücks und 2.: Bitte bringen Sie das Ihnen liebste Drama mit und notieren Sie den darin enthaltenen „besten“ Satz.
 
(17 538)
Ü -
Erfolgsstrategien in kreativen Berufen (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); 14-tägl. Mo 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (20.10.) Petra Bock
Das Bild vom „armen Künstler“ ist ein weit verbreitetes Klischee. Dennoch schaffen es einige Kreative, sehr erfolgreich zu werden.
Anhand selbst gewählter Lebensläufe von Künstlern und Schauspielern erarbeiten die Studentinnen und Studenten für kreative Berufe spezifische Erfolgsstrategien. Was macht Künstler erfolgreich? Wann und wie erreichen sie Ihren Durchbruch? Welche Eigenschaften und Strategien unterscheidet erfolgreiche von weniger erfolgreichen Künstlern? Was muss passieren, damit Talent und Können zu einem Erfolg werden, der sich sowohl finanziell als auch persönlich lohnt. Ziel ist, die typische Struktur dieser Erfolgsstrategien zu erkennen und Ansätze einer eigenen, authentischen Erfolgsstrategie zu entwickeln.

Dr. phil. Petra Bock ist Coach und beschäftigt sich in ihrer täglichen Arbeit intensiv mit den Erfolgsstrategien von Menschen. Kernfrage ihrer Arbeit ist, was Menschen erfolgreich macht und wie sie unabhängig von individuellen Kontexten Ziele erreichen können. Sie hat mit „Die Kunst, seine Berufung zu finden“ und anderen Titeln einschlägig zur Thematik veröffentlicht.

Die Veranstaltung findet als Blockveranstaltung statt.
 
(17 540)
Ü -
Spu(e)ren / Lesen (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Block - 24.11.-28.11., jeweils 10.00-14.00 und am 29.11., 10.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (24.11.) Martin Nachbar
Eine Frage, die im Tanz immer wieder auftaucht, ist die nach seinen Dokumenten: Wie kann diese flüchtige Kunst- form für die Nachwelt gesichert werden?

Dass Tänze jedoch Spuren in geübten wie auch ungeübten Körpern (von Tänzern, Choreographen und Zuschauern) hinterlassen, wird gerne vergessen.

Dieser Workshop untersucht die Fähigkeit des Körpers, sich Gespürtes einzuprägen und in Bewegung lesbar zu machen. Die Arbeit umfasst einen Warm-Up und Explorationsübungen, die die Wahrnehmung für das eigene Bewegen wie auch das der anderen schärfen hilft. Es werden individuell und in Gruppen Scores und Tänze bzw. Aktionen erarbeitet, probiert, gezeigt und diskutiert.
Praktiken umfassen Bewegen, Schreiben, Lesen."
Bitte die genaue Orthographie des Titels beachten! Vielen Dank.

Aufbaumodul Theatergeschichte

Veranstaltung entfällt!
(17 501)
V -
Selbst/Inszenierung in Performance und Video der 1960er und 1970er Jahre (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Annette Jael Lehmann
 
Terminänderung!
(17 502)
V -
Theorien der Schauspielkunst (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.10.) Doris Kolesch
Die Vorlesung stellt wesentliche Theorien und Konzepte zur Schauspielkunst von der griechischen Antike bis heute vor. Dabei stehen Fragen der Darstellung und Verkörperung, das Verhältnis von Natürlichkeit und Künstlichkeit, von Authentizität und Täuschung, der Zusammenhang von Schauspiel und Emotion sowie die entsprechenden ästhetischen, medialen und kulturgeschichtlichen Kontexte im Vordergrund.
 
(17 503)
V -
Spiel und Maske (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (14.10.) Hans-Christian von Herrmann
Die Vorlesung verfolgt die Absicht, ‚Spiel’ und ‚Maske’ als Elementarstrukturen von Theater kenntlich zu machen, die zugleich systematische und historische Geltung beanspruchen können. Dies soll auf der Grundlage eines Überblicks über ästhetische, anthropologische, biologische, philosophische und mathematische Ansätze geschehen, die theaterwissenschaftlich als anschlußfähig erscheinen. Zugleich soll die eminente Bedeutung der Phänomene ‚Spiel’ und ‚Maske’ für die Kultur der Gegenwart als Ausgangspunkt für Überlegungen zu einer ‚Aktualität des Barock’ dienen, die in mancher Hinsicht an Walter Benjamins Arbeit zum „Ursprung des deutschen Trauerspiels“ anknüpfen können.
 
(17 504)
V -
Hamlets Reise nach Deutschland. Eine Kulturgeschichte des kollektiven Imaginären (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (15.10.) Peter Marx
Hamlet ist nicht nur die wahrscheinlich bekannteste Theaterfigur der europäischen Theatergeschichte, er wurde auch jenseits des Shakespeare’schen Textes immer wieder zur Chiffre für unterschiedliche Frage- und Problemstellungen. Besonders die deutsche Geistesgeschichte hat sich intensiv mit dieser Figur auseinandergesetzt: Seit dem 18. Jahrhundert besitzt Hamlet eine feste Position in der kollektiven Vorstellungswelt.
Die Vorlesung verfolgt diese Spur, in dem sie die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen der Theatergeschichte und dieser Denkfigur nachzeichnet: Von Goethes „Wilhelm Meister“, über die Virtuosen des 19. Jahrhunderts, Schriftsteller wie Gerhart Hauptmann, Julius Bab, Klaus Mann, bis hin zu Inszenierungen von Jessner, Gründgens, Heiner Müller, C. Schlingensief und den unterschiedlichen Hamlet-Performances von Harald Schmidt soll hier die Reise Hamlets nach Deutschland als eine Kulturgeschichte der kollektiven Vorstellungswelt beschrieben werden.
 
(17 521)
PS -
Die Opern Giuseppe Verdis auf den Bühnen des 19. Jahrhunderts und der Gegenwart (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (13.10.) Clemens Risi
Die Opern Giuseppe Verdis gehören zu den beliebtesten und erfolgreichsten Repertoirestücken auf heutigen Bühnen, gerade auch für das so genannte Regietheater. Kaum ein Komponist (vielleicht mit Ausnahme Richard Wagners) war sich der Tatsache derart bewusst, dass die Oper ihren besonderen Reiz daraus bezieht, dass in ihr unterschiedliche Künste vereinigt sind, dass das Akustische (Musik und Gesang) immer in Beziehung mit dem Visuellen (Mimik, Gestik, Bewegung, Szenographie) steht, wie Verdi, der sich selbst immer als "uomo di teatro", als Mann des Theaters, und nicht als bloßer "musicista" verstanden wissen wollte.
Verdis Verdienst um das Musiktheater des 19. Jahrhunderts liegt nicht nur im Entdecken neuer literarischer Vorlagen für seine Opern (Hugo, Schiller, Shakespeare), nicht nur im Entwerfen neuer theaterwirksamer Charaktere, im Formulieren neuer musikdramatischer Formen, sondern ganz besonders in der Bedeutung, die der Komponist der szenischen Realisierung seiner Opern, dem Bühnenbild, den Kostümen, der Darstellungspraxis widmete.
Wir wollen uns dem Zusammenwirken von Musik und Darstellungspraxis in der Oper des 19. Jahrhunderts am Beispiel einiger Opern Giuseppe Verdis widmen, dabei unterschiedliche Quellen und Zeugnisse (Theorien zur Darstellungskunst, Rezeptionszeugnisse, Bildquellen) befragen und uns auch die Frage stellen, inwiefern es möglich ist, mit Aufführungen, die vergangen sind, umzugehen, sich ihnen zu nähern. Dieser Blick auf die italienische Oper des 19. Jahrhunderts wird zeigen, dass Musik und Inszenierung in der Oper immer in einem komplexen und zuweilen auch widersprüchlichen Verhältnis stehen.
Inwiefern dies auch und besonders für die Auseinandersetzungen mit Verdis Opern in der jüngeren Vergangenheit und Gegenwart gilt, es genau diese Spannung zwischen den Elementen ist, die einen Opernbesuch immer wieder aufregend macht, wollen wir in einem zweiten Teil des Seminars diskutieren. Wir werden uns mit neueren Verdi-Inszenierungen beschäftigen, dabei insbesondere auch aktuelle Aufführungen der Berliner Opernhäuser in die Diskussion einbeziehen und mit den entsprechenden Dramaturgen der Produktionen ins Gespräch kommen.
 
(17 522)
PS -
Theater und / als Bild. Theatergeschichte und Bildtheorie (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (13.10.) Bettina Brandl-Risi
Theater ist transitorisch. Aber andererseits: Wir erinnern Theater häufig in Bildern, und überliefert ist es vor dem Zeitalter der bewegten Bilder ohnehin außer in Beschreibungen nur in Bilddokumenten wie Gemälden, Stichen, Fotografien. Das Seminar will fragen nach der Rolle des Bildes für das Theater im historischen Prozess und meint dabei nicht die Geschichte des Bühnenbilds, sondern die vielfältigen Beziehungen von Piktoralität und Theatralität, die einen historiographischen Blick auf Theater und/als Bild ermöglichen sollen. Zugleich eröffnet sich damit eine methodologische Frage, nämlich inwiefern eine entsprechende Theorie des Bildes einen Gewinn für eine Theorie des Theaters bedeuten könnte, indem sie bestimmte ästhetische Phänomene, die an der Schnittstelle von Bildlichkeit und Performativität angesiedelt sind, zu erhellen vermag und die Rolle des Sehens im Theater zu konturieren verhilft.
Mögliche Themen sind historische Positionen, die Theater als Bild verstehen, wie mittelalterliche Prozessionszüge, die Rhetorik des Bildes im französischen Klassizismus, die Beziehungen von Malerei und Theater im 18. Jahrhundert, insbesondere Diderots Tableau-Theorie, das Genre des „Tableau vivant“, Melodram und Oper des 19. Jahrhunderts, Reformkonzepte der historischen Avantgarde; Fragen der Medientheorie wie der Theaterikonographie, die die den Status von Bild-„Quellen“ für die Theatergeschichte problematisieren sollen (insbesondere das Verhältnis von Theater und Fotografie); bildtheoretische Positionen, die das Verhältnis von Theater und Bild inspirieren können (Bild-Begriffe, Wahrnehmung von Bildern, Zeitlichkeit, Bild und Bewegung, Materialität des Bildes, Bild und Verkörperung, aber auch die Performativität des Bildes); theatertheoretische Positionen, die durch die Vorstellung von Theater und/als Bild herausgefordert werden (Ereignis, Ephemeralität, Präsenz).

Zur Vorbereitung:
Doris Kolesch: Artikel „Bild“. In: Lexikon Theatertheorie. Hg. von Erika Fischer-Lichte, Doris Kolesch und Matthias Warstat. Stuttgart u. Weimar: Metzler, 2005, S. 43-46.
Bettina Brandl-Risi: Artikel „Tableau vivant“. In: Lexikon Theatertheorie, S. 325-327.
Gottfried Boehm: „Die Wiederkehr der Bilder“. In: Ders. (Hg.): Was ist ein Bild? München ²1995, S. 11-39.

Obligatorische Arbeitsleistungen: regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit in einer Referatsgruppe. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Theatergeschichte bzw. Theorie und Ästhetik besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
 
(17 524)
PS -
Das Elisabethanische Theater: Theater als Zeichen und Mittel kulturellen Wandels (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (15.10.) Peter Marx
Das Theater der Shakespeare-Zeit gilt immer noch als eines der lebendigsten und vielseitigsten Phänomene der europäischen Theatergeschichte. Gleichwohl wird durch den Nimbus der Genialität Shakespeares gerne vergessen, dass Shakespeare und sein Theater auf eine sehr komplexe Weise in die Theatertradition Englands sowie in die kulturellen und sozialen Veränderungen seiner Zeit eingebunden waren.
Diese Verschränkung sorgte dafür, dass das Elisabethanische Theater immer wieder auch zum Ausgangspunkt der Suche nach alternativen historiographischen Modellen wurde, die besonders auf die Wechselwirkung von Theater und Lebenswelt abzielten.
Insofern folgt das Seminar einem doppelten Fokus: Auf der einen Seite soll durch eine kontextualisierende Lektüre ein kulturwissenschaftlich begründetes Profil dieser Theaterepoche entwickelt werden, während gleichzeitig unterschiedliche historiographische Modelle und ihre Methoden vorgestellt werden sollen.
 
Zusätzliche Veranstaltung - Beginn in der 2. Vorlesungswoche
(17 525)
PS -
Grenzgänge. Die historischen Avantgardebewegungen aus theaterwissenschaftlicher Perspektive (2 SWS) (03.3 EU); Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (23.10.) Katrin Beushausen
Die historischen Avantgardebewegungen des ersten Drittels des 20. Jahrhunderts setzten es sich zum Ziel, in kompromissloser Aktualität die bestehenden Grenzen der bürgerlichen Kunst zu überschreiten, Neues und Ungewöhnliches zu wagen und das Verhältnis von Kunst und Leben neu zu verhandeln. Die unterschiedlichen Bewegungen wie Futurismus, Dada und Surrealismus entwickelten dabei spezifische ästhetische Strategien, aber auch ein eigenes Verhältnis untereinander, zur Gesellschaft und zu politischen Ideologien. Transnational und interdisziplinär operierten sie mit dem Ziel einer Revolution der Kunst und des Lebens - und bestimmen damit noch immer unser Verständnis von Kunst. Für viele der Avantgardebewegungen war besonders die Live-Aufführung vor Publikum reizvoll, mit der unmittelbare Reaktionen provoziert werden konnten; mit ihren theatralen Experimenten wurden sie zu Vorbildern der Event- und Happeningkultur der 60er Jahre sowie der heutigen Performancekunst. Das Seminar nährt sich zunächst dem Begriff und der Geschichte des Konzepts Avantgarde als Überschreitungsprinzip. Es betrachtet ausgewählte Avantgardebewegungen in Hinblick auf künstlerische Strategien und Selbstinszenierung; ein besonderer Fokus liegt dabei auf den theatralen Experimenten und Konzepten der Bewegungen und einzelner Künstler. Von den historischen Avantgarden soll schließlich der Bogen geschlagen werden zur Performancekunst der Gegenwart.

Aufbaumodul Theorie und Ästhetik

Veranstaltung entfällt!
(17 501)
V -
Selbst/Inszenierung in Performance und Video der 1960er und 1970er Jahre (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Annette Jael Lehmann
 
Terminänderung!
(17 502)
V -
Theorien der Schauspielkunst (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.10.) Doris Kolesch
Die Vorlesung stellt wesentliche Theorien und Konzepte zur Schauspielkunst von der griechischen Antike bis heute vor. Dabei stehen Fragen der Darstellung und Verkörperung, das Verhältnis von Natürlichkeit und Künstlichkeit, von Authentizität und Täuschung, der Zusammenhang von Schauspiel und Emotion sowie die entsprechenden ästhetischen, medialen und kulturgeschichtlichen Kontexte im Vordergrund.
 
(17 503)
V -
Spiel und Maske (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (14.10.) Hans-Christian von Herrmann
Die Vorlesung verfolgt die Absicht, ‚Spiel’ und ‚Maske’ als Elementarstrukturen von Theater kenntlich zu machen, die zugleich systematische und historische Geltung beanspruchen können. Dies soll auf der Grundlage eines Überblicks über ästhetische, anthropologische, biologische, philosophische und mathematische Ansätze geschehen, die theaterwissenschaftlich als anschlußfähig erscheinen. Zugleich soll die eminente Bedeutung der Phänomene ‚Spiel’ und ‚Maske’ für die Kultur der Gegenwart als Ausgangspunkt für Überlegungen zu einer ‚Aktualität des Barock’ dienen, die in mancher Hinsicht an Walter Benjamins Arbeit zum „Ursprung des deutschen Trauerspiels“ anknüpfen können.
 
(17 504)
V -
Hamlets Reise nach Deutschland. Eine Kulturgeschichte des kollektiven Imaginären (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (15.10.) Peter Marx
Hamlet ist nicht nur die wahrscheinlich bekannteste Theaterfigur der europäischen Theatergeschichte, er wurde auch jenseits des Shakespeare’schen Textes immer wieder zur Chiffre für unterschiedliche Frage- und Problemstellungen. Besonders die deutsche Geistesgeschichte hat sich intensiv mit dieser Figur auseinandergesetzt: Seit dem 18. Jahrhundert besitzt Hamlet eine feste Position in der kollektiven Vorstellungswelt.
Die Vorlesung verfolgt diese Spur, in dem sie die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen der Theatergeschichte und dieser Denkfigur nachzeichnet: Von Goethes „Wilhelm Meister“, über die Virtuosen des 19. Jahrhunderts, Schriftsteller wie Gerhart Hauptmann, Julius Bab, Klaus Mann, bis hin zu Inszenierungen von Jessner, Gründgens, Heiner Müller, C. Schlingensief und den unterschiedlichen Hamlet-Performances von Harald Schmidt soll hier die Reise Hamlets nach Deutschland als eine Kulturgeschichte der kollektiven Vorstellungswelt beschrieben werden.
 
Veranstaltung entfällt!
(17 520)
PS -
Theatrale Identitätspolitik (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.10.) Matthias Warstat
 
(17 522)
PS -
Theater und / als Bild. Theatergeschichte und Bildtheorie (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (13.10.) Bettina Brandl-Risi
Theater ist transitorisch. Aber andererseits: Wir erinnern Theater häufig in Bildern, und überliefert ist es vor dem Zeitalter der bewegten Bilder ohnehin außer in Beschreibungen nur in Bilddokumenten wie Gemälden, Stichen, Fotografien. Das Seminar will fragen nach der Rolle des Bildes für das Theater im historischen Prozess und meint dabei nicht die Geschichte des Bühnenbilds, sondern die vielfältigen Beziehungen von Piktoralität und Theatralität, die einen historiographischen Blick auf Theater und/als Bild ermöglichen sollen. Zugleich eröffnet sich damit eine methodologische Frage, nämlich inwiefern eine entsprechende Theorie des Bildes einen Gewinn für eine Theorie des Theaters bedeuten könnte, indem sie bestimmte ästhetische Phänomene, die an der Schnittstelle von Bildlichkeit und Performativität angesiedelt sind, zu erhellen vermag und die Rolle des Sehens im Theater zu konturieren verhilft.
Mögliche Themen sind historische Positionen, die Theater als Bild verstehen, wie mittelalterliche Prozessionszüge, die Rhetorik des Bildes im französischen Klassizismus, die Beziehungen von Malerei und Theater im 18. Jahrhundert, insbesondere Diderots Tableau-Theorie, das Genre des „Tableau vivant“, Melodram und Oper des 19. Jahrhunderts, Reformkonzepte der historischen Avantgarde; Fragen der Medientheorie wie der Theaterikonographie, die die den Status von Bild-„Quellen“ für die Theatergeschichte problematisieren sollen (insbesondere das Verhältnis von Theater und Fotografie); bildtheoretische Positionen, die das Verhältnis von Theater und Bild inspirieren können (Bild-Begriffe, Wahrnehmung von Bildern, Zeitlichkeit, Bild und Bewegung, Materialität des Bildes, Bild und Verkörperung, aber auch die Performativität des Bildes); theatertheoretische Positionen, die durch die Vorstellung von Theater und/als Bild herausgefordert werden (Ereignis, Ephemeralität, Präsenz).

Zur Vorbereitung:
Doris Kolesch: Artikel „Bild“. In: Lexikon Theatertheorie. Hg. von Erika Fischer-Lichte, Doris Kolesch und Matthias Warstat. Stuttgart u. Weimar: Metzler, 2005, S. 43-46.
Bettina Brandl-Risi: Artikel „Tableau vivant“. In: Lexikon Theatertheorie, S. 325-327.
Gottfried Boehm: „Die Wiederkehr der Bilder“. In: Ders. (Hg.): Was ist ein Bild? München ²1995, S. 11-39.

Obligatorische Arbeitsleistungen: regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit in einer Referatsgruppe. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Theatergeschichte bzw. Theorie und Ästhetik besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
 
Termin und Raumänderung
(17 523)
PS -
Spatial Practice / Bodies in Space (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU) (Englisch); 16.10.-4.12. jeweils Do 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(von 16-18 uhr im Sitzungsraum 103)
(16.10.) Brandon LaBelle
A seminar exploring the relation between architecture and performance practices.
How do bodies come to occupy spaces, and in what ways do spaces impose forms of behavior onto bodies? Following this interplay, the seminar will set out to recognize architecture as integral to social relations and the performativity embedded within daily life through close reading of offered texts. It will further examine performance-based works, appearing in dance, film, and performance art, which actively uncover and incorporate spatial features and questions. In addition, the seminar will be shaped by an overarching interest in the cultural differences of bodies and their relation to spaces, with a focus on Brazil, England, and Germany as cultural sites, and practitioners working in these locations.
 
Zusätzliche Veranstaltung - Beginn in der 2. Vorlesungswoche
(17 525)
PS -
Grenzgänge. Die historischen Avantgardebewegungen aus theaterwissenschaftlicher Perspektive (2 SWS) (03.3 EU); Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (23.10.) Katrin Beushausen
Die historischen Avantgardebewegungen des ersten Drittels des 20. Jahrhunderts setzten es sich zum Ziel, in kompromissloser Aktualität die bestehenden Grenzen der bürgerlichen Kunst zu überschreiten, Neues und Ungewöhnliches zu wagen und das Verhältnis von Kunst und Leben neu zu verhandeln. Die unterschiedlichen Bewegungen wie Futurismus, Dada und Surrealismus entwickelten dabei spezifische ästhetische Strategien, aber auch ein eigenes Verhältnis untereinander, zur Gesellschaft und zu politischen Ideologien. Transnational und interdisziplinär operierten sie mit dem Ziel einer Revolution der Kunst und des Lebens - und bestimmen damit noch immer unser Verständnis von Kunst. Für viele der Avantgardebewegungen war besonders die Live-Aufführung vor Publikum reizvoll, mit der unmittelbare Reaktionen provoziert werden konnten; mit ihren theatralen Experimenten wurden sie zu Vorbildern der Event- und Happeningkultur der 60er Jahre sowie der heutigen Performancekunst. Das Seminar nährt sich zunächst dem Begriff und der Geschichte des Konzepts Avantgarde als Überschreitungsprinzip. Es betrachtet ausgewählte Avantgardebewegungen in Hinblick auf künstlerische Strategien und Selbstinszenierung; ein besonderer Fokus liegt dabei auf den theatralen Experimenten und Konzepten der Bewegungen und einzelner Künstler. Von den historischen Avantgarden soll schließlich der Bogen geschlagen werden zur Performancekunst der Gegenwart.

C. Vertiefungsphase

Vertiefungsmodul Gegenwartstheater

Veranstaltung entfällt!
(17 501)
V -
Selbst/Inszenierung in Performance und Video der 1960er und 1970er Jahre (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Annette Jael Lehmann
 
Terminänderung!
(17 502)
V -
Theorien der Schauspielkunst (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.10.) Doris Kolesch
Die Vorlesung stellt wesentliche Theorien und Konzepte zur Schauspielkunst von der griechischen Antike bis heute vor. Dabei stehen Fragen der Darstellung und Verkörperung, das Verhältnis von Natürlichkeit und Künstlichkeit, von Authentizität und Täuschung, der Zusammenhang von Schauspiel und Emotion sowie die entsprechenden ästhetischen, medialen und kulturgeschichtlichen Kontexte im Vordergrund.
 
(17 503)
V -
Spiel und Maske (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (14.10.) Hans-Christian von Herrmann
Die Vorlesung verfolgt die Absicht, ‚Spiel’ und ‚Maske’ als Elementarstrukturen von Theater kenntlich zu machen, die zugleich systematische und historische Geltung beanspruchen können. Dies soll auf der Grundlage eines Überblicks über ästhetische, anthropologische, biologische, philosophische und mathematische Ansätze geschehen, die theaterwissenschaftlich als anschlußfähig erscheinen. Zugleich soll die eminente Bedeutung der Phänomene ‚Spiel’ und ‚Maske’ für die Kultur der Gegenwart als Ausgangspunkt für Überlegungen zu einer ‚Aktualität des Barock’ dienen, die in mancher Hinsicht an Walter Benjamins Arbeit zum „Ursprung des deutschen Trauerspiels“ anknüpfen können.
 
(17 504)
V -
Hamlets Reise nach Deutschland. Eine Kulturgeschichte des kollektiven Imaginären (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (15.10.) Peter Marx
Hamlet ist nicht nur die wahrscheinlich bekannteste Theaterfigur der europäischen Theatergeschichte, er wurde auch jenseits des Shakespeare’schen Textes immer wieder zur Chiffre für unterschiedliche Frage- und Problemstellungen. Besonders die deutsche Geistesgeschichte hat sich intensiv mit dieser Figur auseinandergesetzt: Seit dem 18. Jahrhundert besitzt Hamlet eine feste Position in der kollektiven Vorstellungswelt.
Die Vorlesung verfolgt diese Spur, in dem sie die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen der Theatergeschichte und dieser Denkfigur nachzeichnet: Von Goethes „Wilhelm Meister“, über die Virtuosen des 19. Jahrhunderts, Schriftsteller wie Gerhart Hauptmann, Julius Bab, Klaus Mann, bis hin zu Inszenierungen von Jessner, Gründgens, Heiner Müller, C. Schlingensief und den unterschiedlichen Hamlet-Performances von Harald Schmidt soll hier die Reise Hamlets nach Deutschland als eine Kulturgeschichte der kollektiven Vorstellungswelt beschrieben werden.
 
(17 560)
HS -
Interaktion - Partizipation - Kollaboration: Zur Position des Publikums (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (15.10.) Annemarie Matzke
Längst scheinen die Zeiten vorbei als der Zuschauer im schützenden Dunkel des Auditoriums, von den Akteuren auf der Bühne unerkannt, seiner Lust am Zuschauer nachgehen konnte. Wenn heute oft während der Vorstellung das Saallicht an bleibt, können sich nicht nur die Zuschauer gegenseitig beim Wahrnehmen wahrnehmen, sondern sie drohen darüber hinaus auch noch selbst ins Visier des Theatervorgangs geraten, der immer unübersichtlicher zu werden scheint. Im zeitgenössischen Theater finden sich verschiedenste
Inszenierungen, die dem Zuschauer innerhalb der Aufführung eine besondere Position zu weisen. Raumkonzepte platzieren den Zuschauer im Mittelpunkt des szenischen Geschehens. Spielstrukturen des Performance-Theaters machen den Zuschauer zum Mitspieler. Er wird zum Ansprechpartner oder sieht sich isoliert in Installationen einer theatralen Situation gegenüber. DasSeminar setzt sich zum einen mit verschiedenen von ,Zuschauen' im Theater auseinander und fragt nach historischen Konzepten des,Zuschauers'. Zum anderen soll anhand von zeitgenössischen Beispielen das Zuschauen als aktive Handlung charakterisiert werden. Welche Konzepte von Theater finden sich in den verschiedenen Zuschauerpositionen?
 
(17 561)
HS -
Achim Freyer inszeniert Eugen Onegin (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (15.10.) Gerd Rienäcker
Achim Freyer, von Haus aus Maler, Bühnenbildner, von hier aus Regisseur – einer, dem Raum, Fläche, Farbe, Körper, Bewegung, in all dem Maß, Ordnung wichtig ist! Dagegen ein Werk eines russischen Komponisten, das, so scheint es, jegliche Ordnungen, jegliche Maße durchbricht zugunsten entfesselter Leidenschaft! Wie gehen die Intentionen des Regisseurs mit denen des Werks zusammen, wie verhält sich beides zueinander, wenn nicht westeuropäische, sondern osteuropäische, slawische Kulturen auf den Plan gerufen sind?
Was dem ersten Sehen, dem ersten Hören unaufhebbar querständig sich präsentiert, zeigt bei näherer, vor allem analytischer Beschäftigung weitaus mehr Gemeinsames, als es gemeinhin vorstellbar ist.
Mitnichten ist Tschaikowskij ein Komponist der Unordnung, ein Zerstörer der Form. Ganz im Gegenteil: Ist sein Leben von furchtbaren, unaufhebbaren Kollisionen geprägt, so möchte das Komponieren hierzu eine Alternative sein. Was immer es an Konflikten auffängt, gestaltet, kann, darf eines nicht unter den Tisch kehren: Sorgsame Arbeit im Großen und im Detail, „Tiefsinn des Handwerks“ (um Eislers Worte aufzunehmen), also auch Sinn für Ordnungen diesseits und jenseits musikalisch-szenischer Architektur.
Das gilt nun auch für die Strukturen, Gebilde, szenisch-musikalischen Prinzipien des Lyrischen Dramas „Eugen Onegin“, für ein Werk, das über weite Strecken in sich gekehrt, verhalten ist – fernab jener infernalischen Ausbrüche der fast gleichzeitig komponierten Symphonischen Dichtungen „Francesca da Rimini“ und „Romeo und Julia“.
Mitnichten inszeniert Achim Freyer nur Farben, Formen, Flächen, Räume: Vielmehr geht es um Aspekte der menschlichen Befindlichkeit, um Aspekte der Beziehung zwischen den Menschen, zwischen Individuen, zwischen ihnen und Gemeinschaften. Es geht um Liebe, um Einsamkeit darin, um Entfremdung, um Versuche, sie aufzuheben oder zu mildern, um ihr letztliches Scheitern.
Die Studierenden werden einleitend zweierlei sich erarbeiten müssen: Zum einen Grund-Verständnisse russischer Musik- und Musiktheaterkulturen mitsamt ihren sozialen, politischen, aber auch religiösen Verankerungen, Grundverständnisse einer Dramaturgie der sogenannt klassischen russischen Oper, Verständnisse über Besonderheiten des Opernschaffens von Tschaikowskij. Zum anderen Grundverständnisse über politische und ästhetische Maximen von Achim Freyer.
Von hier aus können Aspekte der Inszenierungskonzeption beschrieben, einzelne Szenen analysiert werden.

Literatur:
Dorothea Redepennig, Geschichte der Musik in Russland, Bd I, Laaber 1994.
Konzeptionsmaterialien der Staatsoper Berlin 2008.
Achim Freyer, Bilder, Zeichnungen, Inszenierungen, Berlin 2006.
 
Termin und Raumänderung bitte beachten!!
(17 572)
HS -
Male Voices (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (Englisch); 11.12.-12.2. Do 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(von 16-18 uhr im Sitzungsraum 103)
(11.12.) Brandon LaBelle
A seminar on male identity, its problematics and poetics in art, performance and life.
The question of the voice continues to attract much research, and often places the male voice on the side of the norm, of law, of the status quo – the male voice is the stable referent around which other voices circulate. Questioning such assumptions, the seminar will examine the particular attributes of the male voice, focusing on how it appears and sounds within contemporary media, such as television and radio, as well as how literary and performance or theatre works create other perspectives. The seminar will also use the opportunity to explore a broader, global understanding of the voice, by involving students in the use and self-reflection of their own voices – how might students explore the performativity of their own voices?

Vertiefungsmodul Theatergeschichte

Veranstaltung entfällt!
(17 501)
V -
Selbst/Inszenierung in Performance und Video der 1960er und 1970er Jahre (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Annette Jael Lehmann
 
Terminänderung!
(17 502)
V -
Theorien der Schauspielkunst (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.10.) Doris Kolesch
Die Vorlesung stellt wesentliche Theorien und Konzepte zur Schauspielkunst von der griechischen Antike bis heute vor. Dabei stehen Fragen der Darstellung und Verkörperung, das Verhältnis von Natürlichkeit und Künstlichkeit, von Authentizität und Täuschung, der Zusammenhang von Schauspiel und Emotion sowie die entsprechenden ästhetischen, medialen und kulturgeschichtlichen Kontexte im Vordergrund.
 
(17 503)
V -
Spiel und Maske (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (14.10.) Hans-Christian von Herrmann
Die Vorlesung verfolgt die Absicht, ‚Spiel’ und ‚Maske’ als Elementarstrukturen von Theater kenntlich zu machen, die zugleich systematische und historische Geltung beanspruchen können. Dies soll auf der Grundlage eines Überblicks über ästhetische, anthropologische, biologische, philosophische und mathematische Ansätze geschehen, die theaterwissenschaftlich als anschlußfähig erscheinen. Zugleich soll die eminente Bedeutung der Phänomene ‚Spiel’ und ‚Maske’ für die Kultur der Gegenwart als Ausgangspunkt für Überlegungen zu einer ‚Aktualität des Barock’ dienen, die in mancher Hinsicht an Walter Benjamins Arbeit zum „Ursprung des deutschen Trauerspiels“ anknüpfen können.
 
(17 504)
V -
Hamlets Reise nach Deutschland. Eine Kulturgeschichte des kollektiven Imaginären (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (15.10.) Peter Marx
Hamlet ist nicht nur die wahrscheinlich bekannteste Theaterfigur der europäischen Theatergeschichte, er wurde auch jenseits des Shakespeare’schen Textes immer wieder zur Chiffre für unterschiedliche Frage- und Problemstellungen. Besonders die deutsche Geistesgeschichte hat sich intensiv mit dieser Figur auseinandergesetzt: Seit dem 18. Jahrhundert besitzt Hamlet eine feste Position in der kollektiven Vorstellungswelt.
Die Vorlesung verfolgt diese Spur, in dem sie die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen der Theatergeschichte und dieser Denkfigur nachzeichnet: Von Goethes „Wilhelm Meister“, über die Virtuosen des 19. Jahrhunderts, Schriftsteller wie Gerhart Hauptmann, Julius Bab, Klaus Mann, bis hin zu Inszenierungen von Jessner, Gründgens, Heiner Müller, C. Schlingensief und den unterschiedlichen Hamlet-Performances von Harald Schmidt soll hier die Reise Hamlets nach Deutschland als eine Kulturgeschichte der kollektiven Vorstellungswelt beschrieben werden.
 
(17 561)
HS -
Achim Freyer inszeniert Eugen Onegin (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (15.10.) Gerd Rienäcker
Achim Freyer, von Haus aus Maler, Bühnenbildner, von hier aus Regisseur – einer, dem Raum, Fläche, Farbe, Körper, Bewegung, in all dem Maß, Ordnung wichtig ist! Dagegen ein Werk eines russischen Komponisten, das, so scheint es, jegliche Ordnungen, jegliche Maße durchbricht zugunsten entfesselter Leidenschaft! Wie gehen die Intentionen des Regisseurs mit denen des Werks zusammen, wie verhält sich beides zueinander, wenn nicht westeuropäische, sondern osteuropäische, slawische Kulturen auf den Plan gerufen sind?
Was dem ersten Sehen, dem ersten Hören unaufhebbar querständig sich präsentiert, zeigt bei näherer, vor allem analytischer Beschäftigung weitaus mehr Gemeinsames, als es gemeinhin vorstellbar ist.
Mitnichten ist Tschaikowskij ein Komponist der Unordnung, ein Zerstörer der Form. Ganz im Gegenteil: Ist sein Leben von furchtbaren, unaufhebbaren Kollisionen geprägt, so möchte das Komponieren hierzu eine Alternative sein. Was immer es an Konflikten auffängt, gestaltet, kann, darf eines nicht unter den Tisch kehren: Sorgsame Arbeit im Großen und im Detail, „Tiefsinn des Handwerks“ (um Eislers Worte aufzunehmen), also auch Sinn für Ordnungen diesseits und jenseits musikalisch-szenischer Architektur.
Das gilt nun auch für die Strukturen, Gebilde, szenisch-musikalischen Prinzipien des Lyrischen Dramas „Eugen Onegin“, für ein Werk, das über weite Strecken in sich gekehrt, verhalten ist – fernab jener infernalischen Ausbrüche der fast gleichzeitig komponierten Symphonischen Dichtungen „Francesca da Rimini“ und „Romeo und Julia“.
Mitnichten inszeniert Achim Freyer nur Farben, Formen, Flächen, Räume: Vielmehr geht es um Aspekte der menschlichen Befindlichkeit, um Aspekte der Beziehung zwischen den Menschen, zwischen Individuen, zwischen ihnen und Gemeinschaften. Es geht um Liebe, um Einsamkeit darin, um Entfremdung, um Versuche, sie aufzuheben oder zu mildern, um ihr letztliches Scheitern.
Die Studierenden werden einleitend zweierlei sich erarbeiten müssen: Zum einen Grund-Verständnisse russischer Musik- und Musiktheaterkulturen mitsamt ihren sozialen, politischen, aber auch religiösen Verankerungen, Grundverständnisse einer Dramaturgie der sogenannt klassischen russischen Oper, Verständnisse über Besonderheiten des Opernschaffens von Tschaikowskij. Zum anderen Grundverständnisse über politische und ästhetische Maximen von Achim Freyer.
Von hier aus können Aspekte der Inszenierungskonzeption beschrieben, einzelne Szenen analysiert werden.

Literatur:
Dorothea Redepennig, Geschichte der Musik in Russland, Bd I, Laaber 1994.
Konzeptionsmaterialien der Staatsoper Berlin 2008.
Achim Freyer, Bilder, Zeichnungen, Inszenierungen, Berlin 2006.
 
(17 562)
HS -
Silbernes Zeitalter. Zum Problem der Theatralität in der russischen Kultur des frühen 20. Jahrhunderts (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (14.10.) Swetlana Lukanitschewa
„In Russland ereignete sich zu Anfang des Jahrhunderts eine echte Kulturrenaissance. [...] Russland erlebte ein Aufblühen von Poesie und Philosophie, angespanntes religiöses Fragen, mystische und okkulte Stimmungen. […]. Es war eine außergewöhnlich talentierte und glänzende Epoche […]. Die Renaissance stand nicht nur im Zeichen des Geistes, sondern im Zeichen Dionysos“, so charakterisierte der Philosoph Nikolai Berdjaev die Periode der russischen Kulturgeschichte zwischen den 90er Jahren des 19. und den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts, die er „Silbernes Zeitalter“ genannt hatte. Noch nie zuvor spielte das Theater im russischen Geistesleben so eine herausragende Rolle wie in diesen drei Jahrzehnten. Zahlreiche Theater-Etablissements, die in den russischen Metropolen Moskau und St. Petersburg gegründet wurden, dienten als Experimentierfläche, auf der spannende Theaterentwürfe und zukunftweisende Vorschläge zur Reformierung des Kunsttheaters realisiert wurden. In den Moskauer und Petersburger literarischen Salons, in denen die illustren Gäste einander in den raffinierten Selbstinszenierungen und intellektuellen Maskierungen zu überholen suchten, begriff man das Theater als eine paradigmatische Denkfigur und feierte es als ein Modell zur Konstruktion einer neuen Wirklichkeit. Im Fokus des Seminars stehen die Theaterkonzepte von Konstantin Stanislavskij, Vsevolod Meyrhold, Nikolai Evreinov, Aleksandr Tairov und Evgenij Vachtangov, die innerhalb der russischen Kultur des Silbernen Zeitalters situiert und analysiert werden sollen. Dabei soll in erster Linie den Fragen nach den Berührungspunkten zwischen Drama und Theater, nach dem Ineinanderspiel der Schauspieler und Zuschauer und nach der gesellschaftlichen Einwirkung des Theaters nachgegangen werden.
 
Veranstaltung entfällt!
(17 563)
HS -
Natur / Natürlichkeit und Darstellung (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (16.10.) Matthias Warstat
 
(17 564)
HS -
Paris im 19. Jahrhundert (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (15.10.) Jörg Wiesel
Walter Benjamin und Karl Marx nehmen die Stadt Paris aus je unterschiedlicher Perspektive in den Blick. In Benjamins „Passagen-Werk“ ist Paris „die Hauptstadt des XIX. Jahrhunderts“, deren Mode als „Tigersprung ins Vergangene“ das geschichtsphilosophische Konzept im Faltenwurf der Krinoline figuriert. Die Theatralität der Demi-Monde unter Napoléon III, Oper, Ballett und Schauspiel im Palais Garnier werden einen ersten Schwerpunkt des Seminars bilden. Napoléon III, eigentlich Charles Louis Napoléon Bonaparte, und dessen Staatsstreich von 1851 stehen im Zentrum von Marx’ 1852 erstmals publiziertem Text „Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte“. Marx analysiert die politischen Inszenierungen Louis’ in Paris – „Den Kultus des heiligen Rocks zu Trier wiederholt er zu Paris im Kultus des napoleonischen Kaisermantels.“ – und legt nebenbei eine Rhetorik des Theatralen in der dialektischen Theoriebildung frei. Genau hier möchte das Seminar ansetzen und neben den theaterhistorischen Fragestellungen Paris als die Stadt diskutieren, die der Bewegung des Flaneurs mit dem Auseinandertreten ihrer „dialektischen Pole“ begegnet.

Vertiefungsmodul Theorie und Ästhetik

Veranstaltung entfällt!
(17 501)
V -
Selbst/Inszenierung in Performance und Video der 1960er und 1970er Jahre (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Annette Jael Lehmann
 
Terminänderung!
(17 502)
V -
Theorien der Schauspielkunst (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.10.) Doris Kolesch
Die Vorlesung stellt wesentliche Theorien und Konzepte zur Schauspielkunst von der griechischen Antike bis heute vor. Dabei stehen Fragen der Darstellung und Verkörperung, das Verhältnis von Natürlichkeit und Künstlichkeit, von Authentizität und Täuschung, der Zusammenhang von Schauspiel und Emotion sowie die entsprechenden ästhetischen, medialen und kulturgeschichtlichen Kontexte im Vordergrund.
 
(17 503)
V -
Spiel und Maske (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (14.10.) Hans-Christian von Herrmann
Die Vorlesung verfolgt die Absicht, ‚Spiel’ und ‚Maske’ als Elementarstrukturen von Theater kenntlich zu machen, die zugleich systematische und historische Geltung beanspruchen können. Dies soll auf der Grundlage eines Überblicks über ästhetische, anthropologische, biologische, philosophische und mathematische Ansätze geschehen, die theaterwissenschaftlich als anschlußfähig erscheinen. Zugleich soll die eminente Bedeutung der Phänomene ‚Spiel’ und ‚Maske’ für die Kultur der Gegenwart als Ausgangspunkt für Überlegungen zu einer ‚Aktualität des Barock’ dienen, die in mancher Hinsicht an Walter Benjamins Arbeit zum „Ursprung des deutschen Trauerspiels“ anknüpfen können.
 
(17 504)
V -
Hamlets Reise nach Deutschland. Eine Kulturgeschichte des kollektiven Imaginären (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (15.10.) Peter Marx
Hamlet ist nicht nur die wahrscheinlich bekannteste Theaterfigur der europäischen Theatergeschichte, er wurde auch jenseits des Shakespeare’schen Textes immer wieder zur Chiffre für unterschiedliche Frage- und Problemstellungen. Besonders die deutsche Geistesgeschichte hat sich intensiv mit dieser Figur auseinandergesetzt: Seit dem 18. Jahrhundert besitzt Hamlet eine feste Position in der kollektiven Vorstellungswelt.
Die Vorlesung verfolgt diese Spur, in dem sie die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen der Theatergeschichte und dieser Denkfigur nachzeichnet: Von Goethes „Wilhelm Meister“, über die Virtuosen des 19. Jahrhunderts, Schriftsteller wie Gerhart Hauptmann, Julius Bab, Klaus Mann, bis hin zu Inszenierungen von Jessner, Gründgens, Heiner Müller, C. Schlingensief und den unterschiedlichen Hamlet-Performances von Harald Schmidt soll hier die Reise Hamlets nach Deutschland als eine Kulturgeschichte der kollektiven Vorstellungswelt beschrieben werden.
 
(17 560)
HS -
Interaktion - Partizipation - Kollaboration: Zur Position des Publikums (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (15.10.) Annemarie Matzke
Längst scheinen die Zeiten vorbei als der Zuschauer im schützenden Dunkel des Auditoriums, von den Akteuren auf der Bühne unerkannt, seiner Lust am Zuschauer nachgehen konnte. Wenn heute oft während der Vorstellung das Saallicht an bleibt, können sich nicht nur die Zuschauer gegenseitig beim Wahrnehmen wahrnehmen, sondern sie drohen darüber hinaus auch noch selbst ins Visier des Theatervorgangs geraten, der immer unübersichtlicher zu werden scheint. Im zeitgenössischen Theater finden sich verschiedenste
Inszenierungen, die dem Zuschauer innerhalb der Aufführung eine besondere Position zu weisen. Raumkonzepte platzieren den Zuschauer im Mittelpunkt des szenischen Geschehens. Spielstrukturen des Performance-Theaters machen den Zuschauer zum Mitspieler. Er wird zum Ansprechpartner oder sieht sich isoliert in Installationen einer theatralen Situation gegenüber. DasSeminar setzt sich zum einen mit verschiedenen von ,Zuschauen' im Theater auseinander und fragt nach historischen Konzepten des,Zuschauers'. Zum anderen soll anhand von zeitgenössischen Beispielen das Zuschauen als aktive Handlung charakterisiert werden. Welche Konzepte von Theater finden sich in den verschiedenen Zuschauerpositionen?
 
(17 562)
HS -
Silbernes Zeitalter. Zum Problem der Theatralität in der russischen Kultur des frühen 20. Jahrhunderts (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (14.10.) Swetlana Lukanitschewa
„In Russland ereignete sich zu Anfang des Jahrhunderts eine echte Kulturrenaissance. [...] Russland erlebte ein Aufblühen von Poesie und Philosophie, angespanntes religiöses Fragen, mystische und okkulte Stimmungen. […]. Es war eine außergewöhnlich talentierte und glänzende Epoche […]. Die Renaissance stand nicht nur im Zeichen des Geistes, sondern im Zeichen Dionysos“, so charakterisierte der Philosoph Nikolai Berdjaev die Periode der russischen Kulturgeschichte zwischen den 90er Jahren des 19. und den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts, die er „Silbernes Zeitalter“ genannt hatte. Noch nie zuvor spielte das Theater im russischen Geistesleben so eine herausragende Rolle wie in diesen drei Jahrzehnten. Zahlreiche Theater-Etablissements, die in den russischen Metropolen Moskau und St. Petersburg gegründet wurden, dienten als Experimentierfläche, auf der spannende Theaterentwürfe und zukunftweisende Vorschläge zur Reformierung des Kunsttheaters realisiert wurden. In den Moskauer und Petersburger literarischen Salons, in denen die illustren Gäste einander in den raffinierten Selbstinszenierungen und intellektuellen Maskierungen zu überholen suchten, begriff man das Theater als eine paradigmatische Denkfigur und feierte es als ein Modell zur Konstruktion einer neuen Wirklichkeit. Im Fokus des Seminars stehen die Theaterkonzepte von Konstantin Stanislavskij, Vsevolod Meyrhold, Nikolai Evreinov, Aleksandr Tairov und Evgenij Vachtangov, die innerhalb der russischen Kultur des Silbernen Zeitalters situiert und analysiert werden sollen. Dabei soll in erster Linie den Fragen nach den Berührungspunkten zwischen Drama und Theater, nach dem Ineinanderspiel der Schauspieler und Zuschauer und nach der gesellschaftlichen Einwirkung des Theaters nachgegangen werden.
 
Veranstaltung entfällt!
(17 563)
HS -
Natur / Natürlichkeit und Darstellung (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (16.10.) Matthias Warstat
 
Achtung! Voranmeldung bis zum 10. Oktober: huschkaS@i-tp.de.
(17 571)
HS -
Choreographische Verfahren einer De/Subjektivierung - Konzepte im 20. und 21. Jahrhundert (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
Voranmeldung bis zum 10. Oktober: huschkaS@i-tp.de.
(14.10.) Sabine Huschka
Im Zentrum des Seminars stehen choreographischen Verfahren in Tanz und Per-formance, die mit ästhetischen Strategien der De/Subjektivierung im Bewegungs-prozess und seiner Darstellung umgehen. Ausgehend von der Annahme, dass im Choreographischen stets ein Wissen über das Körperliche wirksam ist, nicht „Herr im eigenen Haus“ sein zu können, richten sich die Untersuchungen des Seminars auf die Frage, wie Körperbewegungen in Korrelation zum Subjekt aufgefasst wer-den. Im Mittelpunkt steht die choreographische Figur eines „Sich“-Bewegens. Aus-einandersetzungen mit Theorien zum Subjekt und Einblicke in historische Entwürfe des Modernen Tanzes flankieren die Auseinandersetzung.
Das Wissen um das Nicht-Habhaftwerden-Können von Bewegung hat in der Ge-schichte des Modernen und Postmodernen Tanzes Widersprüchliches gezeitigt: Mal wirkte es als Bedrohung, die Kontrolle über den Körper verlieren zu können, mal als fruchtbare Bedingung, Bewegung quasi aus dem Kontrollverlust heraus zu ent-wicklen. Beide Male kommt der Konstellation von Subjekt und Bewegung eine äs-thetische Utopia zu. Während der Moderne Tanz mit Ausgang des 20. Jhs. den Sitz der Bewegung im eigenen Körper aufsuchte und das Subjekt als Machtzentrum der Bewegung aufrief (Mary Wigman, Rudolf von Laban), setzt im Postmodernen Tanz eine choreographische De-Stabilisierung der entworfenen Körperbilder ein. Erkenn-bar werden Verfahren der De/Subjektivierung, um gleichsam außerhalb der Reich-weite des Subjekts Bewegung etwa an „ent-leerten Orten“ aufzusuchen, expressiv auszukehren oder zu neutralisieren (Merce Cunningham, Yvonne Rainer). Im zeit-genössischen Tanz tritt das Körperliche als hybrides Terrain auf, basierend auf Er-fahrungen eines von eigenwilligen Kräften durchzogenen Subjekts. Störungen, Irri-tationen und Verfremdungen dominieren hier die choreographischen Zugänge zum Körper (Meg Stuart, William Forsythe, Laurent Chetouane, Jeremy Wade). Wie lässt sich nunmehr die Konstellation von Subjekt und Bewegung bestimmen? Wie ist ein Subjekt als dezentralisierte Instanz der Bewegungssteuerung zu denken?
Integriertes Projekt: In einer Zusammenarbeit mit der tanznacht Berlin 08 wird das Seminar in dessen integrierter Reihe ‚Practice’, die in den Uferhal-len/Wedding vom 1. Okt. bis 10. Dez. stattfinden, an jeweils zwei Terminen im No-vember und Dezember zu Gast sein. Intensive Seminarsitzungen werden in Begeg-nung mit den dort eingeladenen und arbeitenden Choreografen stattfinden. Um das projektierte Forum verbindlich werden zu lassen ist eine Voranmeldung zum Semi-nar dringend notwendig. Voraussetzung zur Teilnahme am Seminar ist ferner Ver-bindlichkeit.
Voranmeldung bis zum 10. Oktober: huschkaS@i-tp.de.
Literatur zur Vorbereitung
Foucault, Michel: Die Heterotopien. Der utopische Körper. Zwei Radiovorträge, Frankfurt a/M: Suhrkamp 2005 (Die franz. Fassung der beiden Radiovorträge wurde zuerst als CD ver-öffentlicht: INA, mémoire vive, Michel Foucault. Utopies et hétérotopies. Paris 2004)
 
Termin und Raumänderung bitte beachten!!
(17 572)
HS -
Male Voices (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (Englisch); 11.12.-12.2. Do 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(von 16-18 uhr im Sitzungsraum 103)
(11.12.) Brandon LaBelle
A seminar on male identity, its problematics and poetics in art, performance and life.
The question of the voice continues to attract much research, and often places the male voice on the side of the norm, of law, of the status quo – the male voice is the stable referent around which other voices circulate. Questioning such assumptions, the seminar will examine the particular attributes of the male voice, focusing on how it appears and sounds within contemporary media, such as television and radio, as well as how literary and performance or theatre works create other perspectives. The seminar will also use the opportunity to explore a broader, global understanding of the voice, by involving students in the use and self-reflection of their own voices – how might students explore the performativity of their own voices?

Vertiefungsmodul Theater, andere Künste und Medien

Veranstaltung entfällt!
(17 501)
V -
Selbst/Inszenierung in Performance und Video der 1960er und 1970er Jahre (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Annette Jael Lehmann
 
Terminänderung!
(17 502)
V -
Theorien der Schauspielkunst (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.10.) Doris Kolesch
Die Vorlesung stellt wesentliche Theorien und Konzepte zur Schauspielkunst von der griechischen Antike bis heute vor. Dabei stehen Fragen der Darstellung und Verkörperung, das Verhältnis von Natürlichkeit und Künstlichkeit, von Authentizität und Täuschung, der Zusammenhang von Schauspiel und Emotion sowie die entsprechenden ästhetischen, medialen und kulturgeschichtlichen Kontexte im Vordergrund.
 
(17 503)
V -
Spiel und Maske (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (14.10.) Hans-Christian von Herrmann
Die Vorlesung verfolgt die Absicht, ‚Spiel’ und ‚Maske’ als Elementarstrukturen von Theater kenntlich zu machen, die zugleich systematische und historische Geltung beanspruchen können. Dies soll auf der Grundlage eines Überblicks über ästhetische, anthropologische, biologische, philosophische und mathematische Ansätze geschehen, die theaterwissenschaftlich als anschlußfähig erscheinen. Zugleich soll die eminente Bedeutung der Phänomene ‚Spiel’ und ‚Maske’ für die Kultur der Gegenwart als Ausgangspunkt für Überlegungen zu einer ‚Aktualität des Barock’ dienen, die in mancher Hinsicht an Walter Benjamins Arbeit zum „Ursprung des deutschen Trauerspiels“ anknüpfen können.
 
(17 504)
V -
Hamlets Reise nach Deutschland. Eine Kulturgeschichte des kollektiven Imaginären (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (15.10.) Peter Marx
Hamlet ist nicht nur die wahrscheinlich bekannteste Theaterfigur der europäischen Theatergeschichte, er wurde auch jenseits des Shakespeare’schen Textes immer wieder zur Chiffre für unterschiedliche Frage- und Problemstellungen. Besonders die deutsche Geistesgeschichte hat sich intensiv mit dieser Figur auseinandergesetzt: Seit dem 18. Jahrhundert besitzt Hamlet eine feste Position in der kollektiven Vorstellungswelt.
Die Vorlesung verfolgt diese Spur, in dem sie die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen der Theatergeschichte und dieser Denkfigur nachzeichnet: Von Goethes „Wilhelm Meister“, über die Virtuosen des 19. Jahrhunderts, Schriftsteller wie Gerhart Hauptmann, Julius Bab, Klaus Mann, bis hin zu Inszenierungen von Jessner, Gründgens, Heiner Müller, C. Schlingensief und den unterschiedlichen Hamlet-Performances von Harald Schmidt soll hier die Reise Hamlets nach Deutschland als eine Kulturgeschichte der kollektiven Vorstellungswelt beschrieben werden.
 
(17 564)
HS -
Paris im 19. Jahrhundert (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (15.10.) Jörg Wiesel
Walter Benjamin und Karl Marx nehmen die Stadt Paris aus je unterschiedlicher Perspektive in den Blick. In Benjamins „Passagen-Werk“ ist Paris „die Hauptstadt des XIX. Jahrhunderts“, deren Mode als „Tigersprung ins Vergangene“ das geschichtsphilosophische Konzept im Faltenwurf der Krinoline figuriert. Die Theatralität der Demi-Monde unter Napoléon III, Oper, Ballett und Schauspiel im Palais Garnier werden einen ersten Schwerpunkt des Seminars bilden. Napoléon III, eigentlich Charles Louis Napoléon Bonaparte, und dessen Staatsstreich von 1851 stehen im Zentrum von Marx’ 1852 erstmals publiziertem Text „Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte“. Marx analysiert die politischen Inszenierungen Louis’ in Paris – „Den Kultus des heiligen Rocks zu Trier wiederholt er zu Paris im Kultus des napoleonischen Kaisermantels.“ – und legt nebenbei eine Rhetorik des Theatralen in der dialektischen Theoriebildung frei. Genau hier möchte das Seminar ansetzen und neben den theaterhistorischen Fragestellungen Paris als die Stadt diskutieren, die der Bewegung des Flaneurs mit dem Auseinandertreten ihrer „dialektischen Pole“ begegnet.
 
Termin und Raumänderung bitte beachten!!
(17 572)
HS -
Male Voices (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (Englisch); 11.12.-12.2. Do 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(von 16-18 uhr im Sitzungsraum 103)
(11.12.) Brandon LaBelle
A seminar on male identity, its problematics and poetics in art, performance and life.
The question of the voice continues to attract much research, and often places the male voice on the side of the norm, of law, of the status quo – the male voice is the stable referent around which other voices circulate. Questioning such assumptions, the seminar will examine the particular attributes of the male voice, focusing on how it appears and sounds within contemporary media, such as television and radio, as well as how literary and performance or theatre works create other perspectives. The seminar will also use the opportunity to explore a broader, global understanding of the voice, by involving students in the use and self-reflection of their own voices – how might students explore the performativity of their own voices?
 
(17 580)
HS -
Konzepte der Energie im Theater (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (15.10.) Barbara Gronau
Von dem Regisseur Eugenio Barba stammt die treffende Beobachtung, dass ein geübter Schauspieler in der Lage ist, die Aufmerksamkeit des Zuschauers nur über das „Energieniveau“ seines Körpers erlangen. Er muss jedoch einräumen: „Wenn man von der ‚Energie’ des Darstellers spricht, heißt das, einen Begriff zu verwenden, der tausend Missverständnisse hervorrufen kann.“ Er stellt sich deshalb die Frage: „Wie kann der Körper des Darstellers bei der Arbeit sein, bevor er etwas zum Ausdruck bringt? Durch welches Wort können wir das Wort ‚Energie’ ersetzen?“

Das Seminar widmet sich impliziten und expliziten Theorien des Energetischen im Theater entlang von drei Perspektiven:
1) Energien des Körpers: Welche Vorstellungen über physische Energien sind in Tanz-, Gesangs- und Schauspieltheorien ausformuliert und werden in Körpertechniken und Übungen tradiert?
2) Energie als Wahrnehmungswirkung: Welche körperlichen und mentalen Effekte ruft das Theater beim Zuschauer hervor?
3) Energie als Austauschprozess: Welche Dynamiken entfalten sich zwischen den Akteuren vor und hinter der Bühnenrampe und wann bzw. warum werden sie als energetische Vorgänge beschrieben?

II. Master Theaterwissenschaft

Bereich Theorie / Ästhetik / Aufführungsanalyse

Forschungsmodul

17 569
HS -
Bertolt Brecht: Theater des wissenschaftlichen Zeitalters (Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiengangs Theaterwissenschaft) (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (15.10.) Hans-Christian von Herrmann
Einsatzpunkt des vierstündigen Seminars wird Roland Barthes’ Begegnung mit Brechts epischem Theater sein, die durch die Pariser Gastspiele des Berliner Ensembles in den Jahren 1954 und 1955 ermöglicht wurde. Von hier aus soll einmal im Rückblick auf die dreißiger und vierziger Jahre die Genese (der Theorie) des epischen Theaters nachvollzogen werden. Zum anderen wird im Vorblick auf die sechziger Jahre die Frage aufzuwerfen sein, inwiefern sich Brechts episches Theater, das er selbst als ein ‚Theater des wissenschaftlichen Zeitalters’ bezeichnete, bereits als ein im Kern strukturalistisches Projekt charakterisieren läßt.
Im Rahmen des Seminars wird neben einem Theaterbesuch auch eine Exkursion ins Brecht-Archiv stattfinden.
Als einführende Lektüre wird empfohlen: Roland Barthes: „Die strukturalistische Tätigkeit“. In: Kursbuch 5, Mai 1966, S. 190-196.
 
17 570
HS -
Bertolt Brecht: Theater des wissenschaftlichen Zeitalters (Lektürekurs zum Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiengangs Theaterwissenschaft) (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (15.10.) Hans-Christian von Herrmann
Kommentar: Siehe LV Nr. 17569.
 
(17 583)
HS -
Stimme - Körper - Performance (Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiengangs Theaterwissenschaft) (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (Deutsch/Englisch); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.10.) David Moss,
Clemens Risi
Das Seminar soll für das Zusammenwirken von Stimme und Körper im Musiktheater sensibilisieren, und zwar aus theoretischer wie praktischer Perspektive, wobei Musiktheater im weitesten Sinne begriffen wird (experimentelles Musiktheater, Performance, Oper). Diskutiert werden sollen dabei sowohl Beispiele von Stimm-Performances aus einem möglichst breiten Spektrum des Einsatzes von Stimme (z. B. David Moss, Phil Minton, Fatima Miranda, Jaap Blonk, Tom Waits, Amy Winehouse, Simon Keenlyside, Jessye Norman, Anna Netrebko) als auch theoretische Ansätze, sich dem Phänomen Stimme in seiner körperlichen und medialen Präsenz zu nähern (u. a. Ansätze aus dem Bereich der Performativität, der Phänomenologie, der Psychoanalyse, der Opera Studies, der Film Studies). Zu den Themen, die im Seminar behandelt werden sollen, zählen u. a. die Frage nach den unterschiedlichen Stimm-Genres, ihren Möglichkeiten und Grenzen (wie lässt sich der Unterschied zwischen Sprechen und Singen fassen, was zeichnet z. B. eine Opernstimme aus, was entgeht ihr?), nach der medialen Dimension (live versus verstärkt bzw. aufgezeichnet; was ermöglicht das Mikrophon, inwiefern begrenzt es?), nach der körperlichen Dimension der Stimme, nach dem Einsatz von Stimme und Körper zwischen aterialität und Bedeutung.
Schließlich soll es auch einen regelmäßigen praktischen Schwerpunkt im Seminar geben, von dem wir uns erhoffen, dass er in Dialog mit dem Nachdenken und Sprechen über Stimme und Körper treten wird. Zu diesem praktischen Teil sagt David Moss: "Singing is a pleasure circuit of intellect, body, memory, air and the moment. Singing seduces and shapes time while it connects us with airwaves. We all do it. No 'singer' experience necessary in this active part of the course, just bring your bodies and dwell in the shared moments of sonic creation."

David Moss bezeichnet sich selbst als "singer, percussionist, composer, performer, teacher, curator, improviser, theater-maker, actor..." und gilt als einer der innovativsten Vokalperformer und Perkussionisten der Gegenwart.

Zur Vorbereitung:
- http://www.davidmossmusic.com
- Stimme. Annäherung an ein Phänomen, hrsg. von Doris Kolesch und Sibylle Krämer, Frankfurt am Main (Suhrkamp) 2006.
- Metzler Lexikon Theatertheorie, darin: Artikel Stimmlichkeit, Körperlichkeit, Singstimme / Gesangstheorien.

Das Seminar wird in deutscher und englischer Sprache durchgeführt.
 
(17 584)
HS -
Stimme - Körper - Performance (Lektürekurs zum Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiengangs Theaterwissenschaft) (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (Deutsch/Englisch); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.10.) David Moss,
Clemens Risi
Kommentar: siehe LV Nr. 17583.

Ergänzungsmodul

Veranstaltung entfällt!
(17 501)
V -
Selbst/Inszenierung in Performance und Video der 1960er und 1970er Jahre (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Annette Jael Lehmann
 
Terminänderung!
(17 502)
V -
Theorien der Schauspielkunst (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.10.) Doris Kolesch
Die Vorlesung stellt wesentliche Theorien und Konzepte zur Schauspielkunst von der griechischen Antike bis heute vor. Dabei stehen Fragen der Darstellung und Verkörperung, das Verhältnis von Natürlichkeit und Künstlichkeit, von Authentizität und Täuschung, der Zusammenhang von Schauspiel und Emotion sowie die entsprechenden ästhetischen, medialen und kulturgeschichtlichen Kontexte im Vordergrund.
 
(17 503)
V -
Spiel und Maske (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (14.10.) Hans-Christian von Herrmann
Die Vorlesung verfolgt die Absicht, ‚Spiel’ und ‚Maske’ als Elementarstrukturen von Theater kenntlich zu machen, die zugleich systematische und historische Geltung beanspruchen können. Dies soll auf der Grundlage eines Überblicks über ästhetische, anthropologische, biologische, philosophische und mathematische Ansätze geschehen, die theaterwissenschaftlich als anschlußfähig erscheinen. Zugleich soll die eminente Bedeutung der Phänomene ‚Spiel’ und ‚Maske’ für die Kultur der Gegenwart als Ausgangspunkt für Überlegungen zu einer ‚Aktualität des Barock’ dienen, die in mancher Hinsicht an Walter Benjamins Arbeit zum „Ursprung des deutschen Trauerspiels“ anknüpfen können.
 
(17 504)
V -
Hamlets Reise nach Deutschland. Eine Kulturgeschichte des kollektiven Imaginären (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (15.10.) Peter Marx
Hamlet ist nicht nur die wahrscheinlich bekannteste Theaterfigur der europäischen Theatergeschichte, er wurde auch jenseits des Shakespeare’schen Textes immer wieder zur Chiffre für unterschiedliche Frage- und Problemstellungen. Besonders die deutsche Geistesgeschichte hat sich intensiv mit dieser Figur auseinandergesetzt: Seit dem 18. Jahrhundert besitzt Hamlet eine feste Position in der kollektiven Vorstellungswelt.
Die Vorlesung verfolgt diese Spur, in dem sie die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen der Theatergeschichte und dieser Denkfigur nachzeichnet: Von Goethes „Wilhelm Meister“, über die Virtuosen des 19. Jahrhunderts, Schriftsteller wie Gerhart Hauptmann, Julius Bab, Klaus Mann, bis hin zu Inszenierungen von Jessner, Gründgens, Heiner Müller, C. Schlingensief und den unterschiedlichen Hamlet-Performances von Harald Schmidt soll hier die Reise Hamlets nach Deutschland als eine Kulturgeschichte der kollektiven Vorstellungswelt beschrieben werden.

Schwerpunktmodul

Veranstaltung entfällt!
17 573
HS -
Schnittstellen. Bild-, Raum- und Performancetheorien (Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiengangs Theaterwissenschaft) (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Fr 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (17.10.) Annette Jael Lehmann
 
Veranstaltung entfällt!
17 574
HS -
Schnittstellen. Bild-, Raum- und Performancetheorien (Lektürekurs zum Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiengangs Theaterwissenschaft) (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Fr 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (24.10.) Annette Jael Lehmann
 
Beginn in der zweiten Vorlesungswoche!
(17 581)
HS -
Vom Wandertheater in Westafrika zu Nollywood (Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiengangs Theaterwissenschaft) (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (20.10.) Hans-Joachim Fiebach
Das Seminar untersucht Eigenarten des modernen westafrikanischen populären Wandertheaters, die wesentliche Rolle, die es für die Herausbildung der Home Videofilme in Nigeria spielte und deren Bewegung / Entfaltung zur Unterhaltung- bzw. Bewußtseinsindustrie „Nollywood“, der heute populärsten darstellerischen kulturellen Produktion in Westafrika mit einem Ausstoß von weit über 500 Videos / DVDs / Filmen seit der zweiten Hälfte der 1990er. Untersuchungsmaterial sind neben verschrifteten Zeugnissen und Videodokumentationen des Theaters und Analysen zum Themenkomplex vor allem Videos / DVDs zum Wandertheater, zur Herausbildung und dann der vollen Entfaltung von „Nollywood“.
Die Analyse konkreter Beispiele des Wandertheaters und der verschiedenen Phasen der Videofilmproduktion soll zu einem kritischen Verständnis/einer kritischen Haltung gegenüber wesentlicher übergreifender Phänomene/Prozesse/Problemlagen darstellerischer Kulturen der Gegenwart wie dem Verhältnis von „Gobalem“ und „Lokalem“, wie den möglichen Verbindungen von Kulturimperialismus und Konsumerismus am Beispiel einer Region der „Dritten Welt“ und der Beziehungen der „kulturellen (künstlerischen) Moderne“ und „Vormoderner Kulturen“ beitragen.
 
Beginn in der zweiten Vorlesungswoche!
(17 582)
HS -
Vom Wandertheater in Westafrika zu Nollywood (Lektürekurs zum Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiengangs Theaterwissenschaft) (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mo 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (20.10.) Hans-Joachim Fiebach
Kommentar: siehe LV Nr. 17581.

Bereich Theatergeschichte

Forschungsmodul

17 565
HS -
Geschichte des Off-Theaters (Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiengangs Theaterwissenschaft) (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (15.10.) Erhard Ertel
Die kollektive Suche nach Beispielen und einem Begriff von Off-Theater bestimmt das Seminar. Im Zentrum steht dabei der Versuch, sowohl die Beispiele als auch den Begriff selbst zu historisieren, d.h. sie als historisch dynamische Begriffe und Erscheinungen zu verstehen, die nur in den jeweiligen historischen Kontexten substanziell zu verstehen sind. Die Suche nach Phänomenen eines Off-Theaters, eines „anderen“ Theaters, jenseits, abseits des Mainstreams und einer offiziellen (Theater)Geschichtsschreibung, im „Underground“ oder in vielfältigen Subkulturen erstreckt sich dabei, konzentriert auf Fallbeispiele, über die gesamte Theatergeschichte. „Off-Theater“ wird dabei als Ausgangsbegriff für die Suche nach einem Apparat von Arbeitsbegriffen verstanden, die die anvisierte Praxis beschreib- und verstehbar machen. Dabei soll neben der vielfältigen Andersartigkeit von Produktions- und Kommunikationsweisen auch der Theaterbegriff selbst relativiert werden.
 
17 566
HS -
Geschichte des Off-Theaters (Lektürekurs zum Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiengangs Theaterwissenschaft) (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (17.10.) Erhard Ertel
Kommentar: Siehe LV Nr. 17565.
 
(17 569)
HS -
Bertolt Brecht: Theater des wissenschaftlichen Zeitalters (Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiengangs Theaterwissenschaft) (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (15.10.) Hans-Christian von Herrmann
Einsatzpunkt des vierstündigen Seminars wird Roland Barthes’ Begegnung mit Brechts epischem Theater sein, die durch die Pariser Gastspiele des Berliner Ensembles in den Jahren 1954 und 1955 ermöglicht wurde. Von hier aus soll einmal im Rückblick auf die dreißiger und vierziger Jahre die Genese (der Theorie) des epischen Theaters nachvollzogen werden. Zum anderen wird im Vorblick auf die sechziger Jahre die Frage aufzuwerfen sein, inwiefern sich Brechts episches Theater, das er selbst als ein ‚Theater des wissenschaftlichen Zeitalters’ bezeichnete, bereits als ein im Kern strukturalistisches Projekt charakterisieren läßt.
Im Rahmen des Seminars wird neben einem Theaterbesuch auch eine Exkursion ins Brecht-Archiv stattfinden.
Als einführende Lektüre wird empfohlen: Roland Barthes: „Die strukturalistische Tätigkeit“. In: Kursbuch 5, Mai 1966, S. 190-196.
 
(17 570)
HS -
Bertolt Brecht: Theater des wissenschaftlichen Zeitalters (Lektürekurs zum Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiengangs Theaterwissenschaft) (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (15.10.) Hans-Christian von Herrmann
Kommentar: Siehe LV Nr. 17569.

Ergänzungsmodul

Veranstaltung entfällt!
(17 501)
V -
Selbst/Inszenierung in Performance und Video der 1960er und 1970er Jahre (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Annette Jael Lehmann
 
Terminänderung!
(17 502)
V -
Theorien der Schauspielkunst (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.10.) Doris Kolesch
Die Vorlesung stellt wesentliche Theorien und Konzepte zur Schauspielkunst von der griechischen Antike bis heute vor. Dabei stehen Fragen der Darstellung und Verkörperung, das Verhältnis von Natürlichkeit und Künstlichkeit, von Authentizität und Täuschung, der Zusammenhang von Schauspiel und Emotion sowie die entsprechenden ästhetischen, medialen und kulturgeschichtlichen Kontexte im Vordergrund.
 
(17 503)
V -
Spiel und Maske (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (14.10.) Hans-Christian von Herrmann
Die Vorlesung verfolgt die Absicht, ‚Spiel’ und ‚Maske’ als Elementarstrukturen von Theater kenntlich zu machen, die zugleich systematische und historische Geltung beanspruchen können. Dies soll auf der Grundlage eines Überblicks über ästhetische, anthropologische, biologische, philosophische und mathematische Ansätze geschehen, die theaterwissenschaftlich als anschlußfähig erscheinen. Zugleich soll die eminente Bedeutung der Phänomene ‚Spiel’ und ‚Maske’ für die Kultur der Gegenwart als Ausgangspunkt für Überlegungen zu einer ‚Aktualität des Barock’ dienen, die in mancher Hinsicht an Walter Benjamins Arbeit zum „Ursprung des deutschen Trauerspiels“ anknüpfen können.
 
(17 504)
V -
Hamlets Reise nach Deutschland. Eine Kulturgeschichte des kollektiven Imaginären (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (15.10.) Peter Marx
Hamlet ist nicht nur die wahrscheinlich bekannteste Theaterfigur der europäischen Theatergeschichte, er wurde auch jenseits des Shakespeare’schen Textes immer wieder zur Chiffre für unterschiedliche Frage- und Problemstellungen. Besonders die deutsche Geistesgeschichte hat sich intensiv mit dieser Figur auseinandergesetzt: Seit dem 18. Jahrhundert besitzt Hamlet eine feste Position in der kollektiven Vorstellungswelt.
Die Vorlesung verfolgt diese Spur, in dem sie die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen der Theatergeschichte und dieser Denkfigur nachzeichnet: Von Goethes „Wilhelm Meister“, über die Virtuosen des 19. Jahrhunderts, Schriftsteller wie Gerhart Hauptmann, Julius Bab, Klaus Mann, bis hin zu Inszenierungen von Jessner, Gründgens, Heiner Müller, C. Schlingensief und den unterschiedlichen Hamlet-Performances von Harald Schmidt soll hier die Reise Hamlets nach Deutschland als eine Kulturgeschichte der kollektiven Vorstellungswelt beschrieben werden.

Schwerpunktmodul

17 567
HS -
Die Shakespeare-Rezeption in Deutschland vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart (Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiengangs Theaterwissenschaft) (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (14.10.) Peter Marx
Kaum ein Autor hat über einen so langen Zeitraum die dramaturgische Diskussion in Deutschland so beherrscht wie Shakespeare. Als unregelmäßig und roh verworfen, von anderen wegen seiner eindrucksvollen Figuren und seiner dramatischen Kraft hoch verehrt – im Shakespeare-Bild der Zeiten reflektieren sich die zentralen ästhetischen und kulturellen, aber auch sozialen und politischen Fragestellungen ihrer Zeit.
Das Seminar will zentrale Stationen dieser Auseinandersetzung nachzeichnen, wobei sowohl der theoretische Diskurs in die Überlegungen einbezogen werden soll, als auch prägnante Inszenierungen mit in den Blick genommen werden. Dabei ist der historische Horizont weit gespannt: Er reicht von den Anfängen der bürgerlichen Theaterreform unter Gottsched im 18. Jahrhundert bis in die jüngste Gegenwart hinein.
 
17 568
HS -
Die Shakespeare-Rezeption in Deutschland vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart (Lektürekurs zum Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiengangs Theaterwissenschaft) (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (16.10.) Peter Marx
Kommentar: Siehe LV Nr. 17567.

Bereich Theater / Künste / Medien

Forschungsmodul

(17 565)
HS -
Geschichte des Off-Theaters (Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiengangs Theaterwissenschaft) (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (15.10.) Erhard Ertel
Die kollektive Suche nach Beispielen und einem Begriff von Off-Theater bestimmt das Seminar. Im Zentrum steht dabei der Versuch, sowohl die Beispiele als auch den Begriff selbst zu historisieren, d.h. sie als historisch dynamische Begriffe und Erscheinungen zu verstehen, die nur in den jeweiligen historischen Kontexten substanziell zu verstehen sind. Die Suche nach Phänomenen eines Off-Theaters, eines „anderen“ Theaters, jenseits, abseits des Mainstreams und einer offiziellen (Theater)Geschichtsschreibung, im „Underground“ oder in vielfältigen Subkulturen erstreckt sich dabei, konzentriert auf Fallbeispiele, über die gesamte Theatergeschichte. „Off-Theater“ wird dabei als Ausgangsbegriff für die Suche nach einem Apparat von Arbeitsbegriffen verstanden, die die anvisierte Praxis beschreib- und verstehbar machen. Dabei soll neben der vielfältigen Andersartigkeit von Produktions- und Kommunikationsweisen auch der Theaterbegriff selbst relativiert werden.
 
(17 566)
HS -
Geschichte des Off-Theaters (Lektürekurs zum Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiengangs Theaterwissenschaft) (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (17.10.) Erhard Ertel
Kommentar: Siehe LV Nr. 17565.
 
(17 569)
HS -
Bertolt Brecht: Theater des wissenschaftlichen Zeitalters (Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiengangs Theaterwissenschaft) (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (15.10.) Hans-Christian von Herrmann
Einsatzpunkt des vierstündigen Seminars wird Roland Barthes’ Begegnung mit Brechts epischem Theater sein, die durch die Pariser Gastspiele des Berliner Ensembles in den Jahren 1954 und 1955 ermöglicht wurde. Von hier aus soll einmal im Rückblick auf die dreißiger und vierziger Jahre die Genese (der Theorie) des epischen Theaters nachvollzogen werden. Zum anderen wird im Vorblick auf die sechziger Jahre die Frage aufzuwerfen sein, inwiefern sich Brechts episches Theater, das er selbst als ein ‚Theater des wissenschaftlichen Zeitalters’ bezeichnete, bereits als ein im Kern strukturalistisches Projekt charakterisieren läßt.
Im Rahmen des Seminars wird neben einem Theaterbesuch auch eine Exkursion ins Brecht-Archiv stattfinden.
Als einführende Lektüre wird empfohlen: Roland Barthes: „Die strukturalistische Tätigkeit“. In: Kursbuch 5, Mai 1966, S. 190-196.
 
(17 570)
HS -
Bertolt Brecht: Theater des wissenschaftlichen Zeitalters (Lektürekurs zum Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiengangs Theaterwissenschaft) (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (15.10.) Hans-Christian von Herrmann
Kommentar: Siehe LV Nr. 17569.
 
17 583
HS -
Stimme - Körper - Performance (Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiengangs Theaterwissenschaft) (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (Deutsch/Englisch); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.10.) David Moss,
Clemens Risi
Das Seminar soll für das Zusammenwirken von Stimme und Körper im Musiktheater sensibilisieren, und zwar aus theoretischer wie praktischer Perspektive, wobei Musiktheater im weitesten Sinne begriffen wird (experimentelles Musiktheater, Performance, Oper). Diskutiert werden sollen dabei sowohl Beispiele von Stimm-Performances aus einem möglichst breiten Spektrum des Einsatzes von Stimme (z. B. David Moss, Phil Minton, Fatima Miranda, Jaap Blonk, Tom Waits, Amy Winehouse, Simon Keenlyside, Jessye Norman, Anna Netrebko) als auch theoretische Ansätze, sich dem Phänomen Stimme in seiner körperlichen und medialen Präsenz zu nähern (u. a. Ansätze aus dem Bereich der Performativität, der Phänomenologie, der Psychoanalyse, der Opera Studies, der Film Studies). Zu den Themen, die im Seminar behandelt werden sollen, zählen u. a. die Frage nach den unterschiedlichen Stimm-Genres, ihren Möglichkeiten und Grenzen (wie lässt sich der Unterschied zwischen Sprechen und Singen fassen, was zeichnet z. B. eine Opernstimme aus, was entgeht ihr?), nach der medialen Dimension (live versus verstärkt bzw. aufgezeichnet; was ermöglicht das Mikrophon, inwiefern begrenzt es?), nach der körperlichen Dimension der Stimme, nach dem Einsatz von Stimme und Körper zwischen aterialität und Bedeutung.
Schließlich soll es auch einen regelmäßigen praktischen Schwerpunkt im Seminar geben, von dem wir uns erhoffen, dass er in Dialog mit dem Nachdenken und Sprechen über Stimme und Körper treten wird. Zu diesem praktischen Teil sagt David Moss: "Singing is a pleasure circuit of intellect, body, memory, air and the moment. Singing seduces and shapes time while it connects us with airwaves. We all do it. No 'singer' experience necessary in this active part of the course, just bring your bodies and dwell in the shared moments of sonic creation."

David Moss bezeichnet sich selbst als "singer, percussionist, composer, performer, teacher, curator, improviser, theater-maker, actor..." und gilt als einer der innovativsten Vokalperformer und Perkussionisten der Gegenwart.

Zur Vorbereitung:
- http://www.davidmossmusic.com
- Stimme. Annäherung an ein Phänomen, hrsg. von Doris Kolesch und Sibylle Krämer, Frankfurt am Main (Suhrkamp) 2006.
- Metzler Lexikon Theatertheorie, darin: Artikel Stimmlichkeit, Körperlichkeit, Singstimme / Gesangstheorien.

Das Seminar wird in deutscher und englischer Sprache durchgeführt.
 
17 584
HS -
Stimme - Körper - Performance (Lektürekurs zum Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiengangs Theaterwissenschaft) (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (Deutsch/Englisch); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.10.) David Moss,
Clemens Risi
Kommentar: siehe LV Nr. 17583.

Ergänzungsmodul

Veranstaltung entfällt!
(17 501)
V -
Selbst/Inszenierung in Performance und Video der 1960er und 1970er Jahre (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Annette Jael Lehmann
 
Terminänderung!
(17 502)
V -
Theorien der Schauspielkunst (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.10.) Doris Kolesch
Die Vorlesung stellt wesentliche Theorien und Konzepte zur Schauspielkunst von der griechischen Antike bis heute vor. Dabei stehen Fragen der Darstellung und Verkörperung, das Verhältnis von Natürlichkeit und Künstlichkeit, von Authentizität und Täuschung, der Zusammenhang von Schauspiel und Emotion sowie die entsprechenden ästhetischen, medialen und kulturgeschichtlichen Kontexte im Vordergrund.
 
(17 503)
V -
Spiel und Maske (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (14.10.) Hans-Christian von Herrmann
Die Vorlesung verfolgt die Absicht, ‚Spiel’ und ‚Maske’ als Elementarstrukturen von Theater kenntlich zu machen, die zugleich systematische und historische Geltung beanspruchen können. Dies soll auf der Grundlage eines Überblicks über ästhetische, anthropologische, biologische, philosophische und mathematische Ansätze geschehen, die theaterwissenschaftlich als anschlußfähig erscheinen. Zugleich soll die eminente Bedeutung der Phänomene ‚Spiel’ und ‚Maske’ für die Kultur der Gegenwart als Ausgangspunkt für Überlegungen zu einer ‚Aktualität des Barock’ dienen, die in mancher Hinsicht an Walter Benjamins Arbeit zum „Ursprung des deutschen Trauerspiels“ anknüpfen können.
 
(17 504)
V -
Hamlets Reise nach Deutschland. Eine Kulturgeschichte des kollektiven Imaginären (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (15.10.) Peter Marx
Hamlet ist nicht nur die wahrscheinlich bekannteste Theaterfigur der europäischen Theatergeschichte, er wurde auch jenseits des Shakespeare’schen Textes immer wieder zur Chiffre für unterschiedliche Frage- und Problemstellungen. Besonders die deutsche Geistesgeschichte hat sich intensiv mit dieser Figur auseinandergesetzt: Seit dem 18. Jahrhundert besitzt Hamlet eine feste Position in der kollektiven Vorstellungswelt.
Die Vorlesung verfolgt diese Spur, in dem sie die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen der Theatergeschichte und dieser Denkfigur nachzeichnet: Von Goethes „Wilhelm Meister“, über die Virtuosen des 19. Jahrhunderts, Schriftsteller wie Gerhart Hauptmann, Julius Bab, Klaus Mann, bis hin zu Inszenierungen von Jessner, Gründgens, Heiner Müller, C. Schlingensief und den unterschiedlichen Hamlet-Performances von Harald Schmidt soll hier die Reise Hamlets nach Deutschland als eine Kulturgeschichte der kollektiven Vorstellungswelt beschrieben werden.

Schwerpunktmodul

Beginn in der zweiten Vorlesungswoche!
17 581
HS -
Vom Wandertheater in Westafrika zu Nollywood (Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiengangs Theaterwissenschaft) (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (20.10.) Hans-Joachim Fiebach
Das Seminar untersucht Eigenarten des modernen westafrikanischen populären Wandertheaters, die wesentliche Rolle, die es für die Herausbildung der Home Videofilme in Nigeria spielte und deren Bewegung / Entfaltung zur Unterhaltung- bzw. Bewußtseinsindustrie „Nollywood“, der heute populärsten darstellerischen kulturellen Produktion in Westafrika mit einem Ausstoß von weit über 500 Videos / DVDs / Filmen seit der zweiten Hälfte der 1990er. Untersuchungsmaterial sind neben verschrifteten Zeugnissen und Videodokumentationen des Theaters und Analysen zum Themenkomplex vor allem Videos / DVDs zum Wandertheater, zur Herausbildung und dann der vollen Entfaltung von „Nollywood“.
Die Analyse konkreter Beispiele des Wandertheaters und der verschiedenen Phasen der Videofilmproduktion soll zu einem kritischen Verständnis/einer kritischen Haltung gegenüber wesentlicher übergreifender Phänomene/Prozesse/Problemlagen darstellerischer Kulturen der Gegenwart wie dem Verhältnis von „Gobalem“ und „Lokalem“, wie den möglichen Verbindungen von Kulturimperialismus und Konsumerismus am Beispiel einer Region der „Dritten Welt“ und der Beziehungen der „kulturellen (künstlerischen) Moderne“ und „Vormoderner Kulturen“ beitragen.
 
Beginn in der zweiten Vorlesungswoche!
17 582
HS -
Vom Wandertheater in Westafrika zu Nollywood (Lektürekurs zum Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiengangs Theaterwissenschaft) (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mo 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (20.10.) Hans-Joachim Fiebach
Kommentar: siehe LV Nr. 17581.
 
17 585
HS -
Acoustic Territories: Wie klingt Europa? (Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiengangs Theaterwissenschaft) (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (Deutsch/Englisch); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (22.10.) Doris Kolesch,
Brandon Labelle
A research seminar on sound, social relations and everyday life.
Sound as an emerging field of study allows for new perspectives onto questions of social and cultural experience. By supplementing traditional forms of analysis, which often rely upon visual information, acoustic analysis highlights the shape of everyday life according to acts of listening, vocal exchange, and auditory information. The seminar sets out to examine specific aspects of sound, such as acoustic communications (Barry Truax), and to develop analytical tools for describing and interpreting auditory cultures. To do so, it will involve students in research and projects. For instance, the course will aim to develop a “sound map of Europe“: what does the city of Berlin sound like, and how does this relate to other cities, such as Barcelona, London or Warsaw? How might auditory information give us a picture of social relations throughout Europe, and allow a more nuanced understanding of cultural differences? The „sound map project of Europe“ will function to create a bridge between cultural analysis and the experience of life in cities.
 
17 586
HS -
Acoustic Territories: Wie klingt Europa? (Lektürekurs zum Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiengangs Theaterwissenschaft) (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (Deutsch/Englisch); Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (16.10.) Doris Kolesch,
Brandon Labelle
Kommentar: siehe LV Nr. 17585.

III. Master Tanzwissenschaft

Modul Einführung

17 550
Ü -
Einführende Praxis: Körpertechniken und choreografische Verfahren (2 SWS); Block - 5.1., 10.00-15.00, 6.1., 14.00-19.00, 7.1., 14.00-19.00, 8.1., 10.00-14.00, 9.1., 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (5.1.) Yvonne Hardt
Der erste Teil dieser Übung besteht aus einem täglichen Tanztraining,das in verschiedenste Techniken einführt und sie dabei zugleich bewegungsanalytisch betrachtet und vergleicht. Neben der Vermittlung bewegungsanalytischer Kategorien sollen die einzelnen Praktiken auf ihre unterschiedlichen Körper- und Bewegungskonzepte hin befragt werden und untersucht werden, wie diese wiederum in Verbindung stehen mit choreografischen Konzepten, die im Fokus des zweiten Teils der Übung stehen. Dabei werden Themen des Propädeutikums aufgegriffen und als Teil
choreografischer Strategien untersucht.
 
17 575
HS -
Propädeutikum Tanzwissenschaft (2 SWS) (4/10 cr); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (15.10.) Gabriele Brandstetter
Im Propädeutikum werden den Studentinnen und Studenten Kenntnisse über historische und zeitgenössische Tanzformen, Körper- und Bewegungskonzepte, Aufführungs- und Bewegungsanalyse, Methodenfragen und aktuelle tanzwissenschaftliche Forschungsansätze vermittelt.

Diese Einführungsveranstaltung ist für alle für den Masterstudiengang zugelassenen Studierenden obligatorisch.

Modul Theorie / Ästhetik

Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
(17 500)
V -
Einführung in die Theaterwissenschaft (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (15.10.) Jörg Wiesel
Die Vorlesung hat das Ziel, die Erstsemester umfassend in die grundlegenden methodischen und theoretischen Probleme der Theaterwissenschaft einzuführen. Nach einem Überblick über die Entstehung des Faches wird zunächst der Begriff der Aufführung behandelt. Worin besteht der Unterschied zwischen einer Inszenierung und einer Aufführung? Ein nächster Block wird sich mit den Möglichkeiten theaterhistoriographischen Arbeitens auseinandersetzen. Anschließend orientiert sich der Gang der Vorlesung an jenen inhaltlichen Schwerpunkten, die auch in der Studienordnung fixiert sind. In diesem Sinne werden Fragen und Probleme erörtert, die 1. Theoriebildung im Hinblick auf Theater und (andere) Medien und 2. die Komplexität der Begriffe Performativität und Theatralität betreffen. An konkreten Beispielen aus Schauspiel, Oper, Tanz und Performance werden die theaterwissenschaftliche Theoriebildung diskutiert und ihre kulturwissenschaftliche Position herausgearbeitet. Für jeden Arbeitsschritt wird eine Liste einschlägiger Literatur erstellt. Der regelmäßige Besuch der Vorlesung ist für Studierende im Erstsemester obligatorisch.

Literatur:
Christopher Balme, Einführung in die Theaterwissenschaft, Berlin 1999.
Erika Fischer-Lichte, Ästhetik des Performativen, Frankfurt a.M. 2005.
Erika Fischer-Lichte, Doris Kolesch, Matthias Warstat (Hg.), Metzler Lexikon Theatertheorie, Suttgart 2005.
Andreas Kotte, Einführung in die Theaterwissenschaft, Wien 2005.
 
Veranstaltung entfällt!
(17 501)
V -
Selbst/Inszenierung in Performance und Video der 1960er und 1970er Jahre (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Annette Jael Lehmann
 
Terminänderung!
(17 502)
V -
Theorien der Schauspielkunst (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.10.) Doris Kolesch
Die Vorlesung stellt wesentliche Theorien und Konzepte zur Schauspielkunst von der griechischen Antike bis heute vor. Dabei stehen Fragen der Darstellung und Verkörperung, das Verhältnis von Natürlichkeit und Künstlichkeit, von Authentizität und Täuschung, der Zusammenhang von Schauspiel und Emotion sowie die entsprechenden ästhetischen, medialen und kulturgeschichtlichen Kontexte im Vordergrund.
 
(17 503)
V -
Spiel und Maske (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (14.10.) Hans-Christian von Herrmann
Die Vorlesung verfolgt die Absicht, ‚Spiel’ und ‚Maske’ als Elementarstrukturen von Theater kenntlich zu machen, die zugleich systematische und historische Geltung beanspruchen können. Dies soll auf der Grundlage eines Überblicks über ästhetische, anthropologische, biologische, philosophische und mathematische Ansätze geschehen, die theaterwissenschaftlich als anschlußfähig erscheinen. Zugleich soll die eminente Bedeutung der Phänomene ‚Spiel’ und ‚Maske’ für die Kultur der Gegenwart als Ausgangspunkt für Überlegungen zu einer ‚Aktualität des Barock’ dienen, die in mancher Hinsicht an Walter Benjamins Arbeit zum „Ursprung des deutschen Trauerspiels“ anknüpfen können.
 
(17 504)
V -
Hamlets Reise nach Deutschland. Eine Kulturgeschichte des kollektiven Imaginären (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (15.10.) Peter Marx
Hamlet ist nicht nur die wahrscheinlich bekannteste Theaterfigur der europäischen Theatergeschichte, er wurde auch jenseits des Shakespeare’schen Textes immer wieder zur Chiffre für unterschiedliche Frage- und Problemstellungen. Besonders die deutsche Geistesgeschichte hat sich intensiv mit dieser Figur auseinandergesetzt: Seit dem 18. Jahrhundert besitzt Hamlet eine feste Position in der kollektiven Vorstellungswelt.
Die Vorlesung verfolgt diese Spur, in dem sie die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen der Theatergeschichte und dieser Denkfigur nachzeichnet: Von Goethes „Wilhelm Meister“, über die Virtuosen des 19. Jahrhunderts, Schriftsteller wie Gerhart Hauptmann, Julius Bab, Klaus Mann, bis hin zu Inszenierungen von Jessner, Gründgens, Heiner Müller, C. Schlingensief und den unterschiedlichen Hamlet-Performances von Harald Schmidt soll hier die Reise Hamlets nach Deutschland als eine Kulturgeschichte der kollektiven Vorstellungswelt beschrieben werden.
 
17 551
Ü -
Arbeitsfelder der Tanzdramaturgie (2 SWS); Block - 12.2., 17.00-20.00, 13.2., 10.00-18.00, 14.2., 10.00-18.00, 15.2., 10.00-15.00 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (12.2.) Anne Kersting
Die Übung ist entsprechend der beruflichen Ausrichtung von Tanzdramaturgie in Produktionsdramaturgie und Kuratorium in zwei Blöcke unterteilt.
Im ersten Block werden die Aufgaben- und Arbeitsbereiche eines Produktionsdramaturgen vorgestellt und vor dem Hintergrund zeitgenössischer choreographischer Verfahren diskutiert. Welche Anforderungen stellt Choreographie, die sich, jenseits festgelegter Strukturen und standardisierter Bewegungsvokabulare, erst im Laufe eines Produktionsprozesses entwickelt, an die Arbeit eines Dramaturgen? Wie arbeitet Dramaturgie mit der Erweiterung des Formenrepertoires zeitgenössischen Tanzes und der verstärkten Einbeziehung von Sprach-, Raum-, Licht-, Musik- und Bildelementen in Choreographien?
Der zweite Block behandelt Arbeitsfelder des kuratierenden Dramaturgen, die sich, anders als die des Produktionsdramaturgen, vermittelnd zwischen Kunst und Kulturpolitik bewegen. Wie stellt man als Dramaturg ein Programm zusammen? Welche sind die künstlerischen Entscheidungskriterien und welche die kulturpolitischen und wirtschaftlichen Bedingungen, die ein Dramaturg berücksichtigen muss? Im Laufe des Seminars werden die kuratorischen Aufgabenstellungen vorgestellt und der Unterschied zwischen Festival- und Spielzeitplanung herausgearbeitet.
Die Übung gibt anhand von exemplarischen Produktionen und Veranstaltungen den Studierenden Einblick in die dramaturgische Arbeit der Recherche zu historischen und aktuellen Themen, der Erstellung von Programmheften, der Konzeption von produktionsbegleitenden Rahmenveranstaltungen, der Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation mit dem Publikum.
 
Raumänderung!
17 576
HS -
Bewegung Lesen / Bewegung Schreiben (Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiengangs Tanzwissenschaft) (2 SWS) (4/10 cr); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (14.10.) Isa Wortelkamp
Wie lesen, was sich der Buchstäblichkeit einer Schrift entzieht?
Wie schreiben, was stets auf dem Weg und in Bewegung ist?
Das Seminar widmet sich Verfahren, die für eine tanzwissenschaftliche Arbeit, aber auch für den Bereich der Tanzdramaturgie und der Tanzkritik grundlegend sind: die Betrachtung und Beschreibung von Bewegung. Dabei erschwert gerade die flüchtige und vergängliche Bewegung des Tanzes, ihn zu lesen und zu (be)schreiben. Tanz ist kein Text. Vielmehr scheinen die simultanen und transitorischen Bewegungen des Tanzes der linearen und sukzessiven Bewegung des Schreibens und des Lesens fern.
So bildet der Tanz für ‚seine’ Wissenschaft eine ständige Herausforderung Lesarten und Schreibweisen zu entwickeln, die mit ihm ‚Schritt halten’. Das Seminar reflektiert, ausgehend von einer Revision bestehender tanzwissenschaftlicher Ansätze zur Analyse und Notation von Bewegung, die Verhältnisse von Bewegung und Lesen sowie Bewegung und Schreiben. Praktische Bewegungsexperimente und die Auseinandersetzung mit verschiedenen Schrift- und Texttheorien sollen ermöglichen, einen eigenen Zugang zur Betrachtung und Beschreibung von Bewegung im Tanz zu entwickeln.

Modul Historizität / Historiographie

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

Modul Methoden / Praxis

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

Modul Tanz / Künste / Medien

Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
(17 500)
V -
Einführung in die Theaterwissenschaft (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (15.10.) Jörg Wiesel
Die Vorlesung hat das Ziel, die Erstsemester umfassend in die grundlegenden methodischen und theoretischen Probleme der Theaterwissenschaft einzuführen. Nach einem Überblick über die Entstehung des Faches wird zunächst der Begriff der Aufführung behandelt. Worin besteht der Unterschied zwischen einer Inszenierung und einer Aufführung? Ein nächster Block wird sich mit den Möglichkeiten theaterhistoriographischen Arbeitens auseinandersetzen. Anschließend orientiert sich der Gang der Vorlesung an jenen inhaltlichen Schwerpunkten, die auch in der Studienordnung fixiert sind. In diesem Sinne werden Fragen und Probleme erörtert, die 1. Theoriebildung im Hinblick auf Theater und (andere) Medien und 2. die Komplexität der Begriffe Performativität und Theatralität betreffen. An konkreten Beispielen aus Schauspiel, Oper, Tanz und Performance werden die theaterwissenschaftliche Theoriebildung diskutiert und ihre kulturwissenschaftliche Position herausgearbeitet. Für jeden Arbeitsschritt wird eine Liste einschlägiger Literatur erstellt. Der regelmäßige Besuch der Vorlesung ist für Studierende im Erstsemester obligatorisch.

Literatur:
Christopher Balme, Einführung in die Theaterwissenschaft, Berlin 1999.
Erika Fischer-Lichte, Ästhetik des Performativen, Frankfurt a.M. 2005.
Erika Fischer-Lichte, Doris Kolesch, Matthias Warstat (Hg.), Metzler Lexikon Theatertheorie, Suttgart 2005.
Andreas Kotte, Einführung in die Theaterwissenschaft, Wien 2005.
 
Veranstaltung entfällt!
(17 501)
V -
Selbst/Inszenierung in Performance und Video der 1960er und 1970er Jahre (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Annette Jael Lehmann
 
Terminänderung!
(17 502)
V -
Theorien der Schauspielkunst (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.10.) Doris Kolesch
Die Vorlesung stellt wesentliche Theorien und Konzepte zur Schauspielkunst von der griechischen Antike bis heute vor. Dabei stehen Fragen der Darstellung und Verkörperung, das Verhältnis von Natürlichkeit und Künstlichkeit, von Authentizität und Täuschung, der Zusammenhang von Schauspiel und Emotion sowie die entsprechenden ästhetischen, medialen und kulturgeschichtlichen Kontexte im Vordergrund.
 
(17 503)
V -
Spiel und Maske (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (14.10.) Hans-Christian von Herrmann
Die Vorlesung verfolgt die Absicht, ‚Spiel’ und ‚Maske’ als Elementarstrukturen von Theater kenntlich zu machen, die zugleich systematische und historische Geltung beanspruchen können. Dies soll auf der Grundlage eines Überblicks über ästhetische, anthropologische, biologische, philosophische und mathematische Ansätze geschehen, die theaterwissenschaftlich als anschlußfähig erscheinen. Zugleich soll die eminente Bedeutung der Phänomene ‚Spiel’ und ‚Maske’ für die Kultur der Gegenwart als Ausgangspunkt für Überlegungen zu einer ‚Aktualität des Barock’ dienen, die in mancher Hinsicht an Walter Benjamins Arbeit zum „Ursprung des deutschen Trauerspiels“ anknüpfen können.
 
(17 504)
V -
Hamlets Reise nach Deutschland. Eine Kulturgeschichte des kollektiven Imaginären (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (15.10.) Peter Marx
Hamlet ist nicht nur die wahrscheinlich bekannteste Theaterfigur der europäischen Theatergeschichte, er wurde auch jenseits des Shakespeare’schen Textes immer wieder zur Chiffre für unterschiedliche Frage- und Problemstellungen. Besonders die deutsche Geistesgeschichte hat sich intensiv mit dieser Figur auseinandergesetzt: Seit dem 18. Jahrhundert besitzt Hamlet eine feste Position in der kollektiven Vorstellungswelt.
Die Vorlesung verfolgt diese Spur, in dem sie die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen der Theatergeschichte und dieser Denkfigur nachzeichnet: Von Goethes „Wilhelm Meister“, über die Virtuosen des 19. Jahrhunderts, Schriftsteller wie Gerhart Hauptmann, Julius Bab, Klaus Mann, bis hin zu Inszenierungen von Jessner, Gründgens, Heiner Müller, C. Schlingensief und den unterschiedlichen Hamlet-Performances von Harald Schmidt soll hier die Reise Hamlets nach Deutschland als eine Kulturgeschichte der kollektiven Vorstellungswelt beschrieben werden.
 
17 552
Ü -
Choreografie und die anderen Medien (2 SWS); Einführungsveranstaltung am 15.10., 14.00-16.00 - SR II (Seminarraum), Grunewaldstr. 35, sowie Block am 1.11.-2.11., jeweils 12.00-17.00, 22.11.-23.11., jeweils 12.00-19.00, 13.12.-14.12., jeweils 12.00-17.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (15.10.) Susanne Foellmer
Schon seit Beginn des 20. Jahrhunderts sind der sich damals aus dem engen Korsett des Balletts befreiende Tanz und das noch junge Medium Film enge Wegbegleiter im gegenseitigen Ausloten kinetischer Möglichkeiten. Die „Filmisierung“ von Bewegung (Brandstetter) wird von Choreografinnen wie etwa Valeska Gert dazu genutzt, Körpererfahrungen als Montage von Fragmenten, jenseits von emotionaler Inspiriertheit hervorzubringen. In der Folge nutzen Künstler/innen wie Maya Deren umgedreht die Potentiale des Films, um darin Bewegungen in choreografischen Schnitten zu erzeugen, zu denen der Körper physisch realiter nicht in der Lage wäre, oder fusionieren Leinwand und Bühne in illusionierendem Spiel (Hans van Manen).
In dieser Übung werden zunächst historische Konzepte von Choreografie und Medien anhand von Texten und Filmdokumenten betrachtet, die als Grundlage dienen für den Blick auf zeitgenössische Praktiken von Choreograf/innen mit Film und anderen bild- und bewegungsverarbeitenden Medien. Für diesen Part werden Künstler/innen aus der Berliner Szene eingeladen, ihre Arbeiten vorzustellen und gemeinsam zu diskutieren.
 
Achtung! Voranmeldung bis zum 20. September: huschkaS@i-tp.de.
17 587
HS -
Malende Gesten - Sprechende Gesten. Figuren der ästhetischen Vermittlung im Bühnentanz. (Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiengangs Tanzwissenschaft) (2 SWS) (4/10 cr); Di 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
Voranmeldung bis zum 20. September: huschkaS@i-tp.de.
(14.10.) Sabine Huschka
Schnell und durchdringend, unmittelbar und kraftvoll konzipierten schon die Bal-lettmeisters des 18. Jahrhunderts die ästhetische Wirkung des Tanzes. Gebunden an die hohe Darstellungskunst des Körpers vermuteten sie den gelungenen Vermitt-lungsakt im Gestischen. Erst wenn die Gesten der Tänzer malten und sprachen ent-falteten ihre Bewegungen die ersehnte ästhetische Kraft.
Das Seminar gliedert sich in zwei Phasen:
1. Phase/wöchentlich/am Institut: In historischer Perspektive geht das Semi-nar Untersuchungen des Gestischen in seinen ästhetischen Akten der Vermittlung nach. Worin besteht die ästhetische Kraft von Gesten auf der Bühne? Was macht ihr Malerisches aus? Warum sollen Gesten malen? Wann beginnen sie zu sprechen? Für das 18. Jahrhundert zeitigt das Gestische Synästhesien und wird zur zentralen anthropologischen Figur. Im 19. Jahrhundert kulminiert das Gestische zu einer Sprache für die Balletthandlung, im 20. Jh. generiert es zur Figur der Einfühlung und trägt symbolistische Züge der Überhöhung. Das Verhältnis des Gestischen zur Sprache bleibt virulent, das Malerische der Gesten vollzieht einen medialen Wandel.
2. Phase/tanznacht Berlin 4.12.-7.12. Uferhallen (Wedding): Geplant ist eine Zusammenarbeit mit der tanznacht berlin 08, die unter dem Titel Gesten Reflektie-ren und Praktizieren dort ein eigenes Format erhalten soll (z.B. Diskussion, Inter-view, Lecture-Performance, Reflektionsrunden – stets in Begegnung mit den einge-ladenen Choreografen). Um das projektierte Forum in Absprache mit den Teilneh-mern des Seminars konkret zu konzipieren, ist ein Treffen Ende September nötig.
1. Treffen: Dienstag 23. Sept. 10:00 Uhr – Seminarraum IV.
Voraussetzung zur Teilnahme am Seminar sind daher Verbindlichkeit und eine Vor-anmeldung bis zum 20. September: huschkaS@i-tp.de.

Literatur zur Vorbereitung
Vilém Flusser (1994): Gesten. Versuch einer Phänomenologie. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch.

Modul Forschungspraxis

17 553
Ü -
Facing the Problem: Live/Dance (Übung zum Projektcolloquium im Rahmen des Masterstudiengangs Tanzwissenschaft) (2 SWS) (Englisch)   Ruedi Laermans
Kommentar und Termine: siehe LV Nr. 17595.
 
17 554
Ü -
Zeit / Schrift (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum)
Bitte bachten: Am 14.10. findet die Sitzung im DanceLab statt.
(21.10.) Isa Wortelkamp
Die Übung ist ein Angebot für die Studierenden sich mit dem Verfassen und verfassten Texten über Tanz zu beschäftigen und Grundlagen für eigene Schreibweisen und -formen zu entwickeln. Sie begleitet und betreut laufende und bereitet auf kommende Seminararbeiten vor. Die theoretische und praktische Auseinandersetzung mit den Verhältnissen von Tanz und Text, Bewegung und Schreiben wird als ein Ergebnis der gemeinsamen Arbeit in einer Zeitschrift zusammengetragen.
 
Terminänderung!
17 595
C -
Facing the Problem: Live/Dance (Projektcolloquium im Rahmen des Masterstudiengangs Tanzwissenschaft) (2 SWS) (Englisch); Einführungsveranstaltung am 9.12., 18.30-20.00, Grunewaldstr. 35, Hörsaal; weitere Termine: 10.12., 8.1., 9.1., 12.1., 15.1., 16.1., 19.1., 26.1., 29.1., 30.1., 2.2., 5.2., 6.2., jeweils 14.00-17.30 - Grunewaldstr. 35, DanceLab
Abschlussveranstaltung am 07.02., 20.00 -22.30.
(9.12.) Ruedi Laermans
Dance, in the widest sense, is considered to be a live art form. Performances are usually composed within the intimate space of a studio, but are performed live before a public. What does this ‘liveness’ of a dance performance actually implies? Besides the common associations with the fleeting or the ephemeral – one could as well say that dance produces unstable (art) works –, the theme of ‘liveness’ raises several interesting questions. Such as: what is the relationship between bodily presence and performance-as-representation (and also as ‘re-representation’ or re-enactment)? Does the notion of ‘liveness’ points to the paradox of a regime of representation that tries to undo itself? If so, is not ‘liveness’ constructed by means of variable components: not only the bodies on stage and their movements, but also for instance lightning and music? Is a live performance therefore not first and foremost a heterogeneous assemblage that tries to capture, even to govern – in the Foucaultian sense: ‘an action upon an action’ – the public’s attention? A power dramaturgy of ‘liveness’? Is the genuine medium of a live performance then not the relation between the performance as such – but how to define that quasi-reality? – and the public, as is also suggested by more than one production within the field of so-called contemporary dance? And last but certainly not least: how do performers and public participants respectively experience the situation of ‘liveness’?
The seminar will focus on these questions in a threefold way:
(1) by way of introduction, and also in order to develop a common conceptual ground and vocabulary, some recent key texts and insights that may shed some more light on the notion of ‘liveness’ are critically discussed;
(2) some particular (parts of) performances shall be scrutinized from the point of view of the construction of a specific kind of ‘liveness’ viz. their framing of the relation with the public. The seminar coach will make a first choice of examples, but the students are invited to bring in their own one’s. It is also intended to include a couple of performances shown in Berlin during the first half of January 2008 as research material;
(3) on the basis of a sample of interviews with members from the Brussels dance community, the seminar coach will propose some ideas on ‘performing live’ from the point of view of dancers. They may be supplemented by material from the students on the same theme as well as on the experience of ‘liveness’ by participants of dance performances.

IV. Magister

A. Vorlesungen

Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
17 500
V -
Einführung in die Theaterwissenschaft (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (15.10.) Jörg Wiesel
Die Vorlesung hat das Ziel, die Erstsemester umfassend in die grundlegenden methodischen und theoretischen Probleme der Theaterwissenschaft einzuführen. Nach einem Überblick über die Entstehung des Faches wird zunächst der Begriff der Aufführung behandelt. Worin besteht der Unterschied zwischen einer Inszenierung und einer Aufführung? Ein nächster Block wird sich mit den Möglichkeiten theaterhistoriographischen Arbeitens auseinandersetzen. Anschließend orientiert sich der Gang der Vorlesung an jenen inhaltlichen Schwerpunkten, die auch in der Studienordnung fixiert sind. In diesem Sinne werden Fragen und Probleme erörtert, die 1. Theoriebildung im Hinblick auf Theater und (andere) Medien und 2. die Komplexität der Begriffe Performativität und Theatralität betreffen. An konkreten Beispielen aus Schauspiel, Oper, Tanz und Performance werden die theaterwissenschaftliche Theoriebildung diskutiert und ihre kulturwissenschaftliche Position herausgearbeitet. Für jeden Arbeitsschritt wird eine Liste einschlägiger Literatur erstellt. Der regelmäßige Besuch der Vorlesung ist für Studierende im Erstsemester obligatorisch.

Literatur:
Christopher Balme, Einführung in die Theaterwissenschaft, Berlin 1999.
Erika Fischer-Lichte, Ästhetik des Performativen, Frankfurt a.M. 2005.
Erika Fischer-Lichte, Doris Kolesch, Matthias Warstat (Hg.), Metzler Lexikon Theatertheorie, Suttgart 2005.
Andreas Kotte, Einführung in die Theaterwissenschaft, Wien 2005.
 
Veranstaltung entfällt!
17 501
V -
Selbst/Inszenierung in Performance und Video der 1960er und 1970er Jahre (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Annette Jael Lehmann
 
Terminänderung!
17 502
V -
Theorien der Schauspielkunst (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.10.) Doris Kolesch
Die Vorlesung stellt wesentliche Theorien und Konzepte zur Schauspielkunst von der griechischen Antike bis heute vor. Dabei stehen Fragen der Darstellung und Verkörperung, das Verhältnis von Natürlichkeit und Künstlichkeit, von Authentizität und Täuschung, der Zusammenhang von Schauspiel und Emotion sowie die entsprechenden ästhetischen, medialen und kulturgeschichtlichen Kontexte im Vordergrund.
 
17 503
V -
Spiel und Maske (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (14.10.) Hans-Christian von Herrmann
Die Vorlesung verfolgt die Absicht, ‚Spiel’ und ‚Maske’ als Elementarstrukturen von Theater kenntlich zu machen, die zugleich systematische und historische Geltung beanspruchen können. Dies soll auf der Grundlage eines Überblicks über ästhetische, anthropologische, biologische, philosophische und mathematische Ansätze geschehen, die theaterwissenschaftlich als anschlußfähig erscheinen. Zugleich soll die eminente Bedeutung der Phänomene ‚Spiel’ und ‚Maske’ für die Kultur der Gegenwart als Ausgangspunkt für Überlegungen zu einer ‚Aktualität des Barock’ dienen, die in mancher Hinsicht an Walter Benjamins Arbeit zum „Ursprung des deutschen Trauerspiels“ anknüpfen können.
 
17 504
V -
Hamlets Reise nach Deutschland. Eine Kulturgeschichte des kollektiven Imaginären (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (15.10.) Peter Marx
Hamlet ist nicht nur die wahrscheinlich bekannteste Theaterfigur der europäischen Theatergeschichte, er wurde auch jenseits des Shakespeare’schen Textes immer wieder zur Chiffre für unterschiedliche Frage- und Problemstellungen. Besonders die deutsche Geistesgeschichte hat sich intensiv mit dieser Figur auseinandergesetzt: Seit dem 18. Jahrhundert besitzt Hamlet eine feste Position in der kollektiven Vorstellungswelt.
Die Vorlesung verfolgt diese Spur, in dem sie die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen der Theatergeschichte und dieser Denkfigur nachzeichnet: Von Goethes „Wilhelm Meister“, über die Virtuosen des 19. Jahrhunderts, Schriftsteller wie Gerhart Hauptmann, Julius Bab, Klaus Mann, bis hin zu Inszenierungen von Jessner, Gründgens, Heiner Müller, C. Schlingensief und den unterschiedlichen Hamlet-Performances von Harald Schmidt soll hier die Reise Hamlets nach Deutschland als eine Kulturgeschichte der kollektiven Vorstellungswelt beschrieben werden.

B. Grundstudium

Pflichtveranstaltungen: Einführende Proseminare

17 510
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse: Alles Theater, oder?! (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (13.10.) Erhard Ertel
Eine immer wieder neu zu beantwortende Frage der Theaterwissenschaft ist die nach dem Wesen des Theaters, verstanden als ein sich historisch permanent veränderndes ästhetisches und kulturelles Phänomen. Das Seminar stellt daher die Frage Was alles ist also Theater? und versucht in der Suche nach Gemeinsamkeiten die Frage Was ist Theater überhaupt? zu beantworten. Dazu sollen ausgewählte Ereignisse analysiert und nach Gemeinsamkeiten und Differenzen befragt werden. Was also verbindet und unterscheidet eine Nathan-Inszenierung von einem politischen Streik, eine Rigoletto-Aufführung von einem Nena-Konzert, eine Tanzperformance vom DFB-Pokalfinale, eine Werbekampagne von einer Bundestagsdebatte usw. In der analytischen Betrachtung solcherart differenzierter künstlerischer und kultureller Phänomene soll ein Grundverständnis für die komplizierte Dialektik von praktisch-theatraler Vielfalt und begrifflich-theoretischer Einheit entwickelt werden. Verbunden damit ist die sprachliche Bewältigung dieser Problematik durch den Wechsel von einer alltagssprachlichen Beschreibung zu einer konkreten fachsprachlichen Analyse.

Obligatorische Arbeitsleistung: Notat oder Referat zu einer der ausgewählten Inszenierungen. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von etwa 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
 
17 511
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (14.10.) Barbara Gronau
Ziel des Seminars ist es, einen Einstieg in das breite Feld der Aufführungsanalyse zu geben. Ausgehend von gemeinsamen Besuchen aktueller Inszenierungen und der Lektüre theaterwissenschaftlicher Texte werden wir verschiedene Ansätze zur Analyse von theatralen Ereignissen trainieren. Im Mittelpunkt stehen dabei folgende Fragen: Wie analysiert man einen Theaterabend? Was ist überhaupt eine Aufführung? Mit welchen Begriffen und Konzepten lässt sich über Theater sprechen? Wie lässt sich das Tun der Schauspieler beschreiben? Was lenkt unsere Wahrnehmung und Aufmerksamkeit?

Obligatorische Arbeitsleistungen: Besuch der erforderlichen Aufführungen, Anfertigung von Erinnerungsprotokollen. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten) oder einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten) zu einem der Themen des Seminars.
 
17 512
PS -
Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Künstliche Paradiese - Inszenierte Welten: Zoologischer Garten und Warenhäuser als Illusionsraum (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Fr 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (17.10.) Dagmar Walach-Haarmann
Berlins Warenhäuser um 1900, allen voran der„Berliner Louvre“, das Warenhaus A. Wertheim am Leipziger Platz und (ab 1907) das Flaggschiff modernsten Kaufhaustypus, das Kaufhaus des Westens, sind – so der Zeitgenosse Leo Colze – die eigentlichen „Herrscher“ und „ungekrönten Herren“ der Metropole: Wahrzeichen des geschäftlichen Triumphs, Wunderwerke der Technik, Schöpfungen des Fortschritts und glänzende Schauplätze der industriellen Moderne, deren „lichtdurchflutete Schaufenster mit den hervorragendsten Erzeugnissen sämtlicher Kulturvölker nicht nur zum Kauf anreizen, sondern auch rein zu unserem ästhetischen Sinn sprechen“. In diesen Weltausstellungen auf Dauer mit ihren leitmotivisch und länderspezifisch arrangierten Waren-Tableaus sind Nähe und Ferne an einem Ort konzentriert. Noch das Profanste erlangt hier neuen, exotischen Reiz. Aus weißen Taschentüchern, Wäschestoffen oder Webereierzeugnissen werden bewundernswerte Aufbauten errichtet: eine gewaltige Sphinx, indische Tempel, römische Triumphbögen oder Wasserfälle und Kaskaden – künstliche Paradiese im Kleinen wie im Großen. Ein Blick in die Fachliteratur jener Zeit, die sich immer wieder mit der Gesamtanlage, den Neubauten von Tiergehegen und dem Ausstellungskonzept des Zoologischen Gartens beschäftigt, macht deutlich, wie stark sich die Präsentationsstrategien in Kauf- und Tierhaus einander annähern. Auch hier gilt als oberste Maxime die Konzentration (der Gattungen und Arten) sowie der Komfort des Betrachters. Podeste für die Tiere, Farbgestaltung der Käfige und Beleuchtung, um nur einige Aspekte hervorzuheben, bestimmen zunehmend die Um- und Ausgestaltung. „Der Raum für die Besucher“, betont der Verfasser eines Beitrags in der Deutschen Bauzeitung aus dem Jahre 1902, „ist gedämpfter zu beleuchten wie derjenige für die Tiere, weil dadurch die Möglichkeit einer Steigerung des Eindruckes gegeben ist.“ Mehr und mehr aber erlangt der Zoologische Garten auch den Status eines Vergnügungsetablissements und läuft den Gärten der bislang so beliebten Sommerbühnen den Rang ab. Musikpavillons und die sogenannte Tanzplatte, Restaurationsbetriebe, Völkerschauen und nicht zuletzt ein Leseberg als Rückzugsgebiet für den erschöpften Besucher machen den Zoo zum gesellschaftlichen Treffpunkt. Auf eben diese wechselseitige Durchdringung von Stadt und Natur bzw. Metropole und Wildnis, die je spezifischen Inszenierungspraktiken und Techniken des Visuellen dieser künstlichen Paradiese richtet das Seminar den Focus.

Obligatorische Arbeitsleistung: Teilnahme an einer Arbeitsgruppe, Kurzvortrag und Thesenpapier als Diskussionsgrundlage für das Seminar. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten).
 
Terminänderung: Beginn in der ersten Vorlesungswoche!
17 513
PS -
Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Furcht und Elend des Dritten Reiches - Theater und Theatralität im Nationalsozialismus (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 16.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (16.10.) Jan Lazardzig
Das Seminar bietet eine Einführung in Theater und Theatralität zur Zeit des Nationalsozialmus in Europa. Vier Schwerpunkte sollen im Seminar vorrangig behandelt werden: a) Kontinuitäten und Brüche: Die NS-Theaterpolitik im Kontext von Ideologisierung und Zerstreuung; b) Theater in den Konzentrationslagern; c) NS-Masseninszenierungen in Alltag und Fest; d) Theaterwissenschaft in der NS-Zeit. Geplant ist eine Exkursion nach Nürnberg (Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände) und Terezín (KZ-Gedenkstätte Theresienstadt). Ein zentrales Anliegen des Seminars ist ferner die Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens. Theaterhistorisch relevante Bibliotheken und Archive sollen ebenso vorgestellt (und erprobt) werden wie unterschiedliche theoretische Ansätze theaterhistoriographischen Arbeitens. Die Bereitschaft zur intensiven Lektüre sowie zur regelmäßigen Mitarbeit wird vorausgesetzt.

Obligatorische Arbeitsleistung: Sitzungsprotokoll oder Kurzreferat. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten).
 
17 514
PS -
Einführung in Theorie und Ästhetik: Aufmerksamkeit (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (13.10.) Hans-Friedrich Bormann
Jede künstlerische Inszenierung – im Theater wie in den anderen Künsten – lässt sich als eine bestimmte Form der Organisation von Aufmerksamkeit verstehen. Unter diesen Vorzeichen verschiebt sich der Fokus der Betrachtung von den manifesten Gegenständen der Wahrnehmung (Räume und Klänge, Texte und Handlungen, Personen und Objekte) hin zum einzelnen Zuschauer, Betrachter, Leser. Was dieser wahrnimmt, hängt nicht nur davon ab, was erscheint, sondern auch davon, wie es ihm gezeigt wird: Blicke werden gelenkt, Konzentration wird hergestellt, emotionale Reaktionen werden hervorgerufen. Das Gelingen ist allerdings auch von der je individuellen und kulturellen (Vor-) Geschichte des Zuschauers abhängig, von seinen Vorlieben und Erwartungen, von seiner persönlichen (und noch dazu wechselhaften) Disposition.

Im Rahmen dieses Seminars werden wir unterschiedliche Theorien der Aufmerksamkeit aus verschiedenen Epochen und Disziplinen – der Neurophysiologie und Psychologie, der Soziologie, der Medien- und Kulturtheorie – kennen lernen und nach ihrer Relevanz für das Theater und die Theaterwissenschaft fragen. Dabei werden wir auch darüber diskutieren, wie sich Konzept der Aufmerksamkeit zur umfassenden Ökonomisierung des kulturellen Lebens verhält und inwiefern künstlerische Strategien des Theaters diese affirmieren oder einen Gegenentwurf darstellen.

Zur Einführung empfohlen: Georg Franck: Ökonomie der Aufmerksamkeit. Ein Entwurf. München: Hanser, 1998 (Taschenbuchausgabe dtv 2007).

Obligatorische Arbeitsleistung: Teilnahme an einer Arbeitsgruppe, Kurzvortrag. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten).
 
17 515
PS -
Einführung in Theorie und Ästhetik: Theatralität als Wahrnehmungsform (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 12.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (16.10.) Andreas Wolfsteiner
Gegenstände und Methoden in der Theaterwissenschaft sind Themenbereiche, die seit den Gründungstagen dieser Wissenschaft von Fragen nach Theatralität – einer variablen Trias von Wahrnehmung, Bewegung und Zeichenprozess – durchzogen werden. Im Seminar werden daher grundlegende theaterästhetische und -theoretische Texte behandelt, die Aufschluss darüber geben sollen, wie das Ineinandergreifen von Wahrnehmungsvollzügen, Bewegungsabläufen und Zeichenproduktionen mit zeitgenössischen Theatralitätsformen in Zusammenhang steht. Ferner sollen die behandelten Texte dazu beitragen, ein grundlegendes Analyseinstrumentarium zu entwickeln, das Wahrnehmungsformen des Theatralen sowie Theatralisierungen der Wahrnehmung benennbar und unterscheidbar macht.
Ausgehend von der Lektüre wird nicht nur eine Schärfung elementarer Begriffe von Spiel, Raum, Szene, Figur etc. angestrebt. Vielmehr sollen die zu erarbeitenden Beschreibungsmöglichkeiten mithilfe eigener Wahrnehmungserfahrungen im Theater ergänzt werden, um einen Eindruck davon zu vermitteln, inwiefern verschiedene Formen des Theatralen als Wahrnehmungsmodus aufzufassen sind, der von nicht zu unterschätzender kulturhistorischer Relevanz war und ist.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 10 Seiten).

Wahlveranstaltungen: Thematische Proseminare

Veranstaltung entfällt!
17 520
PS -
Theatrale Identitätspolitik (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.10.) Matthias Warstat
 
17 521
PS -
Die Opern Giuseppe Verdis auf den Bühnen des 19. Jahrhunderts und der Gegenwart (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (13.10.) Clemens Risi
Die Opern Giuseppe Verdis gehören zu den beliebtesten und erfolgreichsten Repertoirestücken auf heutigen Bühnen, gerade auch für das so genannte Regietheater. Kaum ein Komponist (vielleicht mit Ausnahme Richard Wagners) war sich der Tatsache derart bewusst, dass die Oper ihren besonderen Reiz daraus bezieht, dass in ihr unterschiedliche Künste vereinigt sind, dass das Akustische (Musik und Gesang) immer in Beziehung mit dem Visuellen (Mimik, Gestik, Bewegung, Szenographie) steht, wie Verdi, der sich selbst immer als "uomo di teatro", als Mann des Theaters, und nicht als bloßer "musicista" verstanden wissen wollte.
Verdis Verdienst um das Musiktheater des 19. Jahrhunderts liegt nicht nur im Entdecken neuer literarischer Vorlagen für seine Opern (Hugo, Schiller, Shakespeare), nicht nur im Entwerfen neuer theaterwirksamer Charaktere, im Formulieren neuer musikdramatischer Formen, sondern ganz besonders in der Bedeutung, die der Komponist der szenischen Realisierung seiner Opern, dem Bühnenbild, den Kostümen, der Darstellungspraxis widmete.
Wir wollen uns dem Zusammenwirken von Musik und Darstellungspraxis in der Oper des 19. Jahrhunderts am Beispiel einiger Opern Giuseppe Verdis widmen, dabei unterschiedliche Quellen und Zeugnisse (Theorien zur Darstellungskunst, Rezeptionszeugnisse, Bildquellen) befragen und uns auch die Frage stellen, inwiefern es möglich ist, mit Aufführungen, die vergangen sind, umzugehen, sich ihnen zu nähern. Dieser Blick auf die italienische Oper des 19. Jahrhunderts wird zeigen, dass Musik und Inszenierung in der Oper immer in einem komplexen und zuweilen auch widersprüchlichen Verhältnis stehen.
Inwiefern dies auch und besonders für die Auseinandersetzungen mit Verdis Opern in der jüngeren Vergangenheit und Gegenwart gilt, es genau diese Spannung zwischen den Elementen ist, die einen Opernbesuch immer wieder aufregend macht, wollen wir in einem zweiten Teil des Seminars diskutieren. Wir werden uns mit neueren Verdi-Inszenierungen beschäftigen, dabei insbesondere auch aktuelle Aufführungen der Berliner Opernhäuser in die Diskussion einbeziehen und mit den entsprechenden Dramaturgen der Produktionen ins Gespräch kommen.
 
17 522
PS -
Theater und / als Bild. Theatergeschichte und Bildtheorie (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (13.10.) Bettina Brandl-Risi
Theater ist transitorisch. Aber andererseits: Wir erinnern Theater häufig in Bildern, und überliefert ist es vor dem Zeitalter der bewegten Bilder ohnehin außer in Beschreibungen nur in Bilddokumenten wie Gemälden, Stichen, Fotografien. Das Seminar will fragen nach der Rolle des Bildes für das Theater im historischen Prozess und meint dabei nicht die Geschichte des Bühnenbilds, sondern die vielfältigen Beziehungen von Piktoralität und Theatralität, die einen historiographischen Blick auf Theater und/als Bild ermöglichen sollen. Zugleich eröffnet sich damit eine methodologische Frage, nämlich inwiefern eine entsprechende Theorie des Bildes einen Gewinn für eine Theorie des Theaters bedeuten könnte, indem sie bestimmte ästhetische Phänomene, die an der Schnittstelle von Bildlichkeit und Performativität angesiedelt sind, zu erhellen vermag und die Rolle des Sehens im Theater zu konturieren verhilft.
Mögliche Themen sind historische Positionen, die Theater als Bild verstehen, wie mittelalterliche Prozessionszüge, die Rhetorik des Bildes im französischen Klassizismus, die Beziehungen von Malerei und Theater im 18. Jahrhundert, insbesondere Diderots Tableau-Theorie, das Genre des „Tableau vivant“, Melodram und Oper des 19. Jahrhunderts, Reformkonzepte der historischen Avantgarde; Fragen der Medientheorie wie der Theaterikonographie, die die den Status von Bild-„Quellen“ für die Theatergeschichte problematisieren sollen (insbesondere das Verhältnis von Theater und Fotografie); bildtheoretische Positionen, die das Verhältnis von Theater und Bild inspirieren können (Bild-Begriffe, Wahrnehmung von Bildern, Zeitlichkeit, Bild und Bewegung, Materialität des Bildes, Bild und Verkörperung, aber auch die Performativität des Bildes); theatertheoretische Positionen, die durch die Vorstellung von Theater und/als Bild herausgefordert werden (Ereignis, Ephemeralität, Präsenz).

Zur Vorbereitung:
Doris Kolesch: Artikel „Bild“. In: Lexikon Theatertheorie. Hg. von Erika Fischer-Lichte, Doris Kolesch und Matthias Warstat. Stuttgart u. Weimar: Metzler, 2005, S. 43-46.
Bettina Brandl-Risi: Artikel „Tableau vivant“. In: Lexikon Theatertheorie, S. 325-327.
Gottfried Boehm: „Die Wiederkehr der Bilder“. In: Ders. (Hg.): Was ist ein Bild? München ²1995, S. 11-39.

Obligatorische Arbeitsleistungen: regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit in einer Referatsgruppe. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Theatergeschichte bzw. Theorie und Ästhetik besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörter) zu einem der Themen des Seminars.
 
Termin und Raumänderung
17 523
PS -
Spatial Practice / Bodies in Space (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU) (Englisch); 16.10.-4.12. jeweils Do 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(von 16-18 uhr im Sitzungsraum 103)
(16.10.) Brandon LaBelle
A seminar exploring the relation between architecture and performance practices.
How do bodies come to occupy spaces, and in what ways do spaces impose forms of behavior onto bodies? Following this interplay, the seminar will set out to recognize architecture as integral to social relations and the performativity embedded within daily life through close reading of offered texts. It will further examine performance-based works, appearing in dance, film, and performance art, which actively uncover and incorporate spatial features and questions. In addition, the seminar will be shaped by an overarching interest in the cultural differences of bodies and their relation to spaces, with a focus on Brazil, England, and Germany as cultural sites, and practitioners working in these locations.
 
17 524
PS -
Das Elisabethanische Theater: Theater als Zeichen und Mittel kulturellen Wandels (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (15.10.) Peter Marx
Das Theater der Shakespeare-Zeit gilt immer noch als eines der lebendigsten und vielseitigsten Phänomene der europäischen Theatergeschichte. Gleichwohl wird durch den Nimbus der Genialität Shakespeares gerne vergessen, dass Shakespeare und sein Theater auf eine sehr komplexe Weise in die Theatertradition Englands sowie in die kulturellen und sozialen Veränderungen seiner Zeit eingebunden waren.
Diese Verschränkung sorgte dafür, dass das Elisabethanische Theater immer wieder auch zum Ausgangspunkt der Suche nach alternativen historiographischen Modellen wurde, die besonders auf die Wechselwirkung von Theater und Lebenswelt abzielten.
Insofern folgt das Seminar einem doppelten Fokus: Auf der einen Seite soll durch eine kontextualisierende Lektüre ein kulturwissenschaftlich begründetes Profil dieser Theaterepoche entwickelt werden, während gleichzeitig unterschiedliche historiographische Modelle und ihre Methoden vorgestellt werden sollen.
 
Zusätzliche Veranstaltung - Beginn in der 2. Vorlesungswoche
17 525
PS -
Grenzgänge. Die historischen Avantgardebewegungen aus theaterwissenschaftlicher Perspektive (2 SWS) (03.3 EU); Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (23.10.) Katrin Beushausen
Die historischen Avantgardebewegungen des ersten Drittels des 20. Jahrhunderts setzten es sich zum Ziel, in kompromissloser Aktualität die bestehenden Grenzen der bürgerlichen Kunst zu überschreiten, Neues und Ungewöhnliches zu wagen und das Verhältnis von Kunst und Leben neu zu verhandeln. Die unterschiedlichen Bewegungen wie Futurismus, Dada und Surrealismus entwickelten dabei spezifische ästhetische Strategien, aber auch ein eigenes Verhältnis untereinander, zur Gesellschaft und zu politischen Ideologien. Transnational und interdisziplinär operierten sie mit dem Ziel einer Revolution der Kunst und des Lebens - und bestimmen damit noch immer unser Verständnis von Kunst. Für viele der Avantgardebewegungen war besonders die Live-Aufführung vor Publikum reizvoll, mit der unmittelbare Reaktionen provoziert werden konnten; mit ihren theatralen Experimenten wurden sie zu Vorbildern der Event- und Happeningkultur der 60er Jahre sowie der heutigen Performancekunst. Das Seminar nährt sich zunächst dem Begriff und der Geschichte des Konzepts Avantgarde als Überschreitungsprinzip. Es betrachtet ausgewählte Avantgardebewegungen in Hinblick auf künstlerische Strategien und Selbstinszenierung; ein besonderer Fokus liegt dabei auf den theatralen Experimenten und Konzepten der Bewegungen und einzelner Künstler. Von den historischen Avantgarden soll schließlich der Bogen geschlagen werden zur Performancekunst der Gegenwart.

Wahlpflichtveranstaltungen

17 530
Ü -
Einführung in die Dramaturgie (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Di 18.00-22.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (14.10.) Werner Hintze
Anhand einer eingehenden Analyse von Giacomo Puccinis Oper „La Bohème“ werden Grundlinien der Dramaturgie herausgearbeitet, die nicht nur für das Musiktheater sondern für nahezu jede Form des Theaters verbindlich sind. Gleichzeitig werden Techniken der Vorgangsanalyse geübt. Dabei werden Fragen nach dem Verhältnis von Text, Musik und szenischem Vorgang zueinander untersucht, die einen Ausblick geben auf das Zusammenwirken der verschiedenen Elemente einer Theateraufführung.
Darüber hinaus wird ein Besuch von Andreas Homokis Inszenierung des Werkes an der Komischen Oper Berlin Gelegenheit geben, anhand einer Analyse ausgewählter Szenen dieser Inszenierung, auf die Fragen der Umsetzung der herausgearbeiteten dramaturgischen Strukturen einzugehen.
Für die angestrebte Methodik ist eine musikalische Vorbildung, insbesondere im Hinblick auf die Analyse musikalischer Strukturen zwar in gewisser Weise hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich.

Vorausgesetzt werden Grundkenntnisse über die Biografie und die anderen Puccinis und ihre Bedeutung für die Operngeschichte sowie eine genaue Kenntnis der Oper „La Bohème“. Weitere Literaturangaben und Lektüreanregungen werden während des Seminars gegeben.
 
17 531
Ü -
Einführung in die Videoarbeit (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Mo 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (20.10.) Thomas Martius
Jede(r) TeilnehmerIn erarbeitet ein kurzes Video, mit sich selbst vor der Kamera. Die KollegInnen helfen.
Alle Phasen der Produktion werden durchlaufen: von einer ersten Idee über Recherche (Schwerpunkt „Web-Videos“), Stoffentwicklung, Drehbuch und Kameraführung bis zum letzten Schnitt.

Voraussetzung für die Teilnahme ist der Eintrag auf der Liste (über das Campus-Management und im Sekretariat, Ort und Fristen werden noch bekannt gegeben) sowie Pünktlichkeit.

Die anfänglichen Montagstermine werden später durch Arbeiten im Block ersetzt.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
Termine in der vorlesungsfreien Zeit!
17 532
Ü -
Szenisches Projekt (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); tägl. 6.10.-12.10., 10.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (6.10.) Christel Weiler,
Johannes Mergner
Im Szenischen Projekt werden wir uns zunächst sehr intensiv mit einem Text dramatischer Gegenwartsliteratur beschäftigen. Im Anschluss an die Lektüre und Überlegungen zu möglichen Inszenierungsstrategien werden wir beginnen, kleine szenische Abläufe zu erarbeiten. Das Szenische Projekt endet am Sonntag mit einer Präsentation. Im Lauf des Semesters wird es noch zwei Nachbearbeitungstermine geben. Diese werden rechtzeitig bekannt gegeben.

Persönliche Anmeldung bis spätestens 1. Oktober erforderlich: per mail unter cweiler@zedat.fu-berlin.de.

C. Grundstudium / Hauptstudium

Fakultative Veranstaltungen: Praxislabore/Übungen

17 535
Ü -
Dramatiker und ihre Verlage (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Block - 23.1.-24.1. und 30.1.-31.1., jeweils 11.00-17.30 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (23.1.) Nina Peters
Wozu braucht ein Theaterautor einen Verlag? Welche Schlüsselstellung nimmt ein Theaterverlag zwischen Autor und Theatern ein? Gibt es Erfolgsstrategien für eine Autorenlaufbahn? Exemplarisch werden diese Fragen anhand von drei jungen Autorinnen und Autoren diskutiert, die ihre Karrieren in der deutschen Theaterlandschaft in den letzten Jahren erfolgreich begonnen haben: Darja Stocker ("Nachtblind", Henschel Schauspiel), Dirk Laucke ("Alter Ford Escort Dunkelblau", Kiepenheuer Bühnenvertrieb) und Philipp Löhle ("Genannt Gospodin", Verlag Autorenagentur). Das Blockseminar soll auf Grundlage der Diskussion des dramatischen Textes und dessen Weg in die deutschsprachigen Spielpläne, die Wechselwirkung zwischen Autor und Verlag, sowie die Funktion eines Theaterverlages im Netzwerk der deutschen und internationalen Theaterlandschaft offenlegen. Die drei betreuenden Berliner Theaterlektoren Frank Kroll (Henschel Schauspiel), Bernd Schmidt (Kiepenheuer Bühnenvertrieb) und Bastian Häfner (Verlag Autorenagentur) werden im Gespräch mit den Studenten ihr Berufsprofil und ihre Funktion als Lektor und Vermittler vorstellen und Wege in dieses Arbeitsfeld diskutieren und erläutern. (Textkenntnisse erforderlich! Die drei Stücke liegen im Seminarreader aus.)
 
17 537
Ü -
Szenisches Schreiben (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); 14-tägl. Do 18.00-21.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (16.10.) Claudius Lünstedt
Das Werkstattseminar „Szenisches Schreiben“ richtet sich an Studenten, die vor allem die Theaterpraxis im Blick haben und sich z.B. als angehende Dramaturgen/innen einmal in die Rolle des Dramatikers versetzen wollen.
Ziel der Werkstatt ist die Entstehung etwa 30minütiger Stücktexte, die am Semesterende in einer studentischen Lesung präsentiert werden können. In zweiwöchigem Rhythmus bekommen die TeilnehmerInnen die Möglichkeit, ihren Schreibstil durch Analyse und gegenseitige Kritik zu schulen und sich auf diese Weise für eine spätere Zusammenarbeit mit Autoren zu sensibilisieren. In praktischen Übungen wird die Kreativität angeregt, die Lust am Schreibprozess geweckt und Durchhaltevermögen vermittelt.
Die Themenwahl der Stücktexte ist prinzipiell frei, die Recherche sollte jedoch das Wort „Zuhause“ assoziativ umkreisen. Voraussetzungen für die Teilnahme am Seminar sind konstante Anwesenheit, sowie die absolute Bereitschaft, innerhalb der Werkstatt gesetzte Fristen einzuhalten und Aufgaben einzelner Arbeitsetappen zuverlässig auszuführen.
Zum Seminarbeginn sind bereits vorzubereiten: 1.: Das vollständig recherchierte Sujet des zu schreibenden Stücks und 2.: Bitte bringen Sie das Ihnen liebste Drama mit und notieren Sie den darin enthaltenen „besten“ Satz.
 
17 538
Ü -
Erfolgsstrategien in kreativen Berufen (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); 14-tägl. Mo 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (20.10.) Petra Bock
Das Bild vom „armen Künstler“ ist ein weit verbreitetes Klischee. Dennoch schaffen es einige Kreative, sehr erfolgreich zu werden.
Anhand selbst gewählter Lebensläufe von Künstlern und Schauspielern erarbeiten die Studentinnen und Studenten für kreative Berufe spezifische Erfolgsstrategien. Was macht Künstler erfolgreich? Wann und wie erreichen sie Ihren Durchbruch? Welche Eigenschaften und Strategien unterscheidet erfolgreiche von weniger erfolgreichen Künstlern? Was muss passieren, damit Talent und Können zu einem Erfolg werden, der sich sowohl finanziell als auch persönlich lohnt. Ziel ist, die typische Struktur dieser Erfolgsstrategien zu erkennen und Ansätze einer eigenen, authentischen Erfolgsstrategie zu entwickeln.

Dr. phil. Petra Bock ist Coach und beschäftigt sich in ihrer täglichen Arbeit intensiv mit den Erfolgsstrategien von Menschen. Kernfrage ihrer Arbeit ist, was Menschen erfolgreich macht und wie sie unabhängig von individuellen Kontexten Ziele erreichen können. Sie hat mit „Die Kunst, seine Berufung zu finden“ und anderen Titeln einschlägig zur Thematik veröffentlicht.

Die Veranstaltung findet als Blockveranstaltung statt.
 
17 540
Ü -
Spu(e)ren / Lesen (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Block - 24.11.-28.11., jeweils 10.00-14.00 und am 29.11., 10.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (24.11.) Martin Nachbar
Eine Frage, die im Tanz immer wieder auftaucht, ist die nach seinen Dokumenten: Wie kann diese flüchtige Kunst- form für die Nachwelt gesichert werden?

Dass Tänze jedoch Spuren in geübten wie auch ungeübten Körpern (von Tänzern, Choreographen und Zuschauern) hinterlassen, wird gerne vergessen.

Dieser Workshop untersucht die Fähigkeit des Körpers, sich Gespürtes einzuprägen und in Bewegung lesbar zu machen. Die Arbeit umfasst einen Warm-Up und Explorationsübungen, die die Wahrnehmung für das eigene Bewegen wie auch das der anderen schärfen hilft. Es werden individuell und in Gruppen Scores und Tänze bzw. Aktionen erarbeitet, probiert, gezeigt und diskutiert.
Praktiken umfassen Bewegen, Schreiben, Lesen."
Bitte die genaue Orthographie des Titels beachten! Vielen Dank.

D. Hauptstudium

Die Hauptseminare Nr. 17565 und -66, 17567 und -68, 17569 und -70, 17573 und -74, 17576, 17581 und -82, 17583 und -84, 17585 und -86 sowie 17587 sind Veranstaltungen der Masterstudiengänge Theaterwissenschaft bzw. Tanzwissenschaft. Es besteht eine Teilnehmerbeschränkung. Magisterstudierende können teilnehmen, wenn sie bereits zwei Leistungsscheine in Hauptseminaren erworben haben. Eine persönliche Anmeldung ist erforderlich (siehe Aushang im Institut).

Theatergeschichte

17 560
HS -
Interaktion - Partizipation - Kollaboration: Zur Position des Publikums (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (15.10.) Annemarie Matzke
Längst scheinen die Zeiten vorbei als der Zuschauer im schützenden Dunkel des Auditoriums, von den Akteuren auf der Bühne unerkannt, seiner Lust am Zuschauer nachgehen konnte. Wenn heute oft während der Vorstellung das Saallicht an bleibt, können sich nicht nur die Zuschauer gegenseitig beim Wahrnehmen wahrnehmen, sondern sie drohen darüber hinaus auch noch selbst ins Visier des Theatervorgangs geraten, der immer unübersichtlicher zu werden scheint. Im zeitgenössischen Theater finden sich verschiedenste
Inszenierungen, die dem Zuschauer innerhalb der Aufführung eine besondere Position zu weisen. Raumkonzepte platzieren den Zuschauer im Mittelpunkt des szenischen Geschehens. Spielstrukturen des Performance-Theaters machen den Zuschauer zum Mitspieler. Er wird zum Ansprechpartner oder sieht sich isoliert in Installationen einer theatralen Situation gegenüber. DasSeminar setzt sich zum einen mit verschiedenen von ,Zuschauen' im Theater auseinander und fragt nach historischen Konzepten des,Zuschauers'. Zum anderen soll anhand von zeitgenössischen Beispielen das Zuschauen als aktive Handlung charakterisiert werden. Welche Konzepte von Theater finden sich in den verschiedenen Zuschauerpositionen?
 
17 561
HS -
Achim Freyer inszeniert Eugen Onegin (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (15.10.) Gerd Rienäcker
Achim Freyer, von Haus aus Maler, Bühnenbildner, von hier aus Regisseur – einer, dem Raum, Fläche, Farbe, Körper, Bewegung, in all dem Maß, Ordnung wichtig ist! Dagegen ein Werk eines russischen Komponisten, das, so scheint es, jegliche Ordnungen, jegliche Maße durchbricht zugunsten entfesselter Leidenschaft! Wie gehen die Intentionen des Regisseurs mit denen des Werks zusammen, wie verhält sich beides zueinander, wenn nicht westeuropäische, sondern osteuropäische, slawische Kulturen auf den Plan gerufen sind?
Was dem ersten Sehen, dem ersten Hören unaufhebbar querständig sich präsentiert, zeigt bei näherer, vor allem analytischer Beschäftigung weitaus mehr Gemeinsames, als es gemeinhin vorstellbar ist.
Mitnichten ist Tschaikowskij ein Komponist der Unordnung, ein Zerstörer der Form. Ganz im Gegenteil: Ist sein Leben von furchtbaren, unaufhebbaren Kollisionen geprägt, so möchte das Komponieren hierzu eine Alternative sein. Was immer es an Konflikten auffängt, gestaltet, kann, darf eines nicht unter den Tisch kehren: Sorgsame Arbeit im Großen und im Detail, „Tiefsinn des Handwerks“ (um Eislers Worte aufzunehmen), also auch Sinn für Ordnungen diesseits und jenseits musikalisch-szenischer Architektur.
Das gilt nun auch für die Strukturen, Gebilde, szenisch-musikalischen Prinzipien des Lyrischen Dramas „Eugen Onegin“, für ein Werk, das über weite Strecken in sich gekehrt, verhalten ist – fernab jener infernalischen Ausbrüche der fast gleichzeitig komponierten Symphonischen Dichtungen „Francesca da Rimini“ und „Romeo und Julia“.
Mitnichten inszeniert Achim Freyer nur Farben, Formen, Flächen, Räume: Vielmehr geht es um Aspekte der menschlichen Befindlichkeit, um Aspekte der Beziehung zwischen den Menschen, zwischen Individuen, zwischen ihnen und Gemeinschaften. Es geht um Liebe, um Einsamkeit darin, um Entfremdung, um Versuche, sie aufzuheben oder zu mildern, um ihr letztliches Scheitern.
Die Studierenden werden einleitend zweierlei sich erarbeiten müssen: Zum einen Grund-Verständnisse russischer Musik- und Musiktheaterkulturen mitsamt ihren sozialen, politischen, aber auch religiösen Verankerungen, Grundverständnisse einer Dramaturgie der sogenannt klassischen russischen Oper, Verständnisse über Besonderheiten des Opernschaffens von Tschaikowskij. Zum anderen Grundverständnisse über politische und ästhetische Maximen von Achim Freyer.
Von hier aus können Aspekte der Inszenierungskonzeption beschrieben, einzelne Szenen analysiert werden.

Literatur:
Dorothea Redepennig, Geschichte der Musik in Russland, Bd I, Laaber 1994.
Konzeptionsmaterialien der Staatsoper Berlin 2008.
Achim Freyer, Bilder, Zeichnungen, Inszenierungen, Berlin 2006.
 
17 562
HS -
Silbernes Zeitalter. Zum Problem der Theatralität in der russischen Kultur des frühen 20. Jahrhunderts (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (14.10.) Swetlana Lukanitschewa
„In Russland ereignete sich zu Anfang des Jahrhunderts eine echte Kulturrenaissance. [...] Russland erlebte ein Aufblühen von Poesie und Philosophie, angespanntes religiöses Fragen, mystische und okkulte Stimmungen. […]. Es war eine außergewöhnlich talentierte und glänzende Epoche […]. Die Renaissance stand nicht nur im Zeichen des Geistes, sondern im Zeichen Dionysos“, so charakterisierte der Philosoph Nikolai Berdjaev die Periode der russischen Kulturgeschichte zwischen den 90er Jahren des 19. und den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts, die er „Silbernes Zeitalter“ genannt hatte. Noch nie zuvor spielte das Theater im russischen Geistesleben so eine herausragende Rolle wie in diesen drei Jahrzehnten. Zahlreiche Theater-Etablissements, die in den russischen Metropolen Moskau und St. Petersburg gegründet wurden, dienten als Experimentierfläche, auf der spannende Theaterentwürfe und zukunftweisende Vorschläge zur Reformierung des Kunsttheaters realisiert wurden. In den Moskauer und Petersburger literarischen Salons, in denen die illustren Gäste einander in den raffinierten Selbstinszenierungen und intellektuellen Maskierungen zu überholen suchten, begriff man das Theater als eine paradigmatische Denkfigur und feierte es als ein Modell zur Konstruktion einer neuen Wirklichkeit. Im Fokus des Seminars stehen die Theaterkonzepte von Konstantin Stanislavskij, Vsevolod Meyrhold, Nikolai Evreinov, Aleksandr Tairov und Evgenij Vachtangov, die innerhalb der russischen Kultur des Silbernen Zeitalters situiert und analysiert werden sollen. Dabei soll in erster Linie den Fragen nach den Berührungspunkten zwischen Drama und Theater, nach dem Ineinanderspiel der Schauspieler und Zuschauer und nach der gesellschaftlichen Einwirkung des Theaters nachgegangen werden.
 
Veranstaltung entfällt!
17 563
HS -
Natur / Natürlichkeit und Darstellung (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (16.10.) Matthias Warstat
 
17 564
HS -
Paris im 19. Jahrhundert (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (15.10.) Jörg Wiesel
Walter Benjamin und Karl Marx nehmen die Stadt Paris aus je unterschiedlicher Perspektive in den Blick. In Benjamins „Passagen-Werk“ ist Paris „die Hauptstadt des XIX. Jahrhunderts“, deren Mode als „Tigersprung ins Vergangene“ das geschichtsphilosophische Konzept im Faltenwurf der Krinoline figuriert. Die Theatralität der Demi-Monde unter Napoléon III, Oper, Ballett und Schauspiel im Palais Garnier werden einen ersten Schwerpunkt des Seminars bilden. Napoléon III, eigentlich Charles Louis Napoléon Bonaparte, und dessen Staatsstreich von 1851 stehen im Zentrum von Marx’ 1852 erstmals publiziertem Text „Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte“. Marx analysiert die politischen Inszenierungen Louis’ in Paris – „Den Kultus des heiligen Rocks zu Trier wiederholt er zu Paris im Kultus des napoleonischen Kaisermantels.“ – und legt nebenbei eine Rhetorik des Theatralen in der dialektischen Theoriebildung frei. Genau hier möchte das Seminar ansetzen und neben den theaterhistorischen Fragestellungen Paris als die Stadt diskutieren, die der Bewegung des Flaneurs mit dem Auseinandertreten ihrer „dialektischen Pole“ begegnet.
 
(17 565)
HS -
Geschichte des Off-Theaters (Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiengangs Theaterwissenschaft) (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (15.10.) Erhard Ertel
Die kollektive Suche nach Beispielen und einem Begriff von Off-Theater bestimmt das Seminar. Im Zentrum steht dabei der Versuch, sowohl die Beispiele als auch den Begriff selbst zu historisieren, d.h. sie als historisch dynamische Begriffe und Erscheinungen zu verstehen, die nur in den jeweiligen historischen Kontexten substanziell zu verstehen sind. Die Suche nach Phänomenen eines Off-Theaters, eines „anderen“ Theaters, jenseits, abseits des Mainstreams und einer offiziellen (Theater)Geschichtsschreibung, im „Underground“ oder in vielfältigen Subkulturen erstreckt sich dabei, konzentriert auf Fallbeispiele, über die gesamte Theatergeschichte. „Off-Theater“ wird dabei als Ausgangsbegriff für die Suche nach einem Apparat von Arbeitsbegriffen verstanden, die die anvisierte Praxis beschreib- und verstehbar machen. Dabei soll neben der vielfältigen Andersartigkeit von Produktions- und Kommunikationsweisen auch der Theaterbegriff selbst relativiert werden.
 
(17 566)
HS -
Geschichte des Off-Theaters (Lektürekurs zum Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiengangs Theaterwissenschaft) (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (17.10.) Erhard Ertel
Kommentar: Siehe LV Nr. 17565.
 
(17 567)
HS -
Die Shakespeare-Rezeption in Deutschland vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart (Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiengangs Theaterwissenschaft) (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (14.10.) Peter Marx
Kaum ein Autor hat über einen so langen Zeitraum die dramaturgische Diskussion in Deutschland so beherrscht wie Shakespeare. Als unregelmäßig und roh verworfen, von anderen wegen seiner eindrucksvollen Figuren und seiner dramatischen Kraft hoch verehrt – im Shakespeare-Bild der Zeiten reflektieren sich die zentralen ästhetischen und kulturellen, aber auch sozialen und politischen Fragestellungen ihrer Zeit.
Das Seminar will zentrale Stationen dieser Auseinandersetzung nachzeichnen, wobei sowohl der theoretische Diskurs in die Überlegungen einbezogen werden soll, als auch prägnante Inszenierungen mit in den Blick genommen werden. Dabei ist der historische Horizont weit gespannt: Er reicht von den Anfängen der bürgerlichen Theaterreform unter Gottsched im 18. Jahrhundert bis in die jüngste Gegenwart hinein.
 
(17 568)
HS -
Die Shakespeare-Rezeption in Deutschland vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart (Lektürekurs zum Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiengangs Theaterwissenschaft) (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (16.10.) Peter Marx
Kommentar: Siehe LV Nr. 17567.
 
(17 569)
HS -
Bertolt Brecht: Theater des wissenschaftlichen Zeitalters (Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiengangs Theaterwissenschaft) (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (15.10.) Hans-Christian von Herrmann
Einsatzpunkt des vierstündigen Seminars wird Roland Barthes’ Begegnung mit Brechts epischem Theater sein, die durch die Pariser Gastspiele des Berliner Ensembles in den Jahren 1954 und 1955 ermöglicht wurde. Von hier aus soll einmal im Rückblick auf die dreißiger und vierziger Jahre die Genese (der Theorie) des epischen Theaters nachvollzogen werden. Zum anderen wird im Vorblick auf die sechziger Jahre die Frage aufzuwerfen sein, inwiefern sich Brechts episches Theater, das er selbst als ein ‚Theater des wissenschaftlichen Zeitalters’ bezeichnete, bereits als ein im Kern strukturalistisches Projekt charakterisieren läßt.
Im Rahmen des Seminars wird neben einem Theaterbesuch auch eine Exkursion ins Brecht-Archiv stattfinden.
Als einführende Lektüre wird empfohlen: Roland Barthes: „Die strukturalistische Tätigkeit“. In: Kursbuch 5, Mai 1966, S. 190-196.
 
(17 570)
HS -
Bertolt Brecht: Theater des wissenschaftlichen Zeitalters (Lektürekurs zum Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiengangs Theaterwissenschaft) (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (15.10.) Hans-Christian von Herrmann
Kommentar: Siehe LV Nr. 17569.

Ästhetik, Theorie und Analyse von Theater

Achtung! Voranmeldung bis zum 10. Oktober: huschkaS@i-tp.de.
17 571
HS -
Choreographische Verfahren einer De/Subjektivierung - Konzepte im 20. und 21. Jahrhundert (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
Voranmeldung bis zum 10. Oktober: huschkaS@i-tp.de.
(14.10.) Sabine Huschka
Im Zentrum des Seminars stehen choreographischen Verfahren in Tanz und Per-formance, die mit ästhetischen Strategien der De/Subjektivierung im Bewegungs-prozess und seiner Darstellung umgehen. Ausgehend von der Annahme, dass im Choreographischen stets ein Wissen über das Körperliche wirksam ist, nicht „Herr im eigenen Haus“ sein zu können, richten sich die Untersuchungen des Seminars auf die Frage, wie Körperbewegungen in Korrelation zum Subjekt aufgefasst wer-den. Im Mittelpunkt steht die choreographische Figur eines „Sich“-Bewegens. Aus-einandersetzungen mit Theorien zum Subjekt und Einblicke in historische Entwürfe des Modernen Tanzes flankieren die Auseinandersetzung.
Das Wissen um das Nicht-Habhaftwerden-Können von Bewegung hat in der Ge-schichte des Modernen und Postmodernen Tanzes Widersprüchliches gezeitigt: Mal wirkte es als Bedrohung, die Kontrolle über den Körper verlieren zu können, mal als fruchtbare Bedingung, Bewegung quasi aus dem Kontrollverlust heraus zu ent-wicklen. Beide Male kommt der Konstellation von Subjekt und Bewegung eine äs-thetische Utopia zu. Während der Moderne Tanz mit Ausgang des 20. Jhs. den Sitz der Bewegung im eigenen Körper aufsuchte und das Subjekt als Machtzentrum der Bewegung aufrief (Mary Wigman, Rudolf von Laban), setzt im Postmodernen Tanz eine choreographische De-Stabilisierung der entworfenen Körperbilder ein. Erkenn-bar werden Verfahren der De/Subjektivierung, um gleichsam außerhalb der Reich-weite des Subjekts Bewegung etwa an „ent-leerten Orten“ aufzusuchen, expressiv auszukehren oder zu neutralisieren (Merce Cunningham, Yvonne Rainer). Im zeit-genössischen Tanz tritt das Körperliche als hybrides Terrain auf, basierend auf Er-fahrungen eines von eigenwilligen Kräften durchzogenen Subjekts. Störungen, Irri-tationen und Verfremdungen dominieren hier die choreographischen Zugänge zum Körper (Meg Stuart, William Forsythe, Laurent Chetouane, Jeremy Wade). Wie lässt sich nunmehr die Konstellation von Subjekt und Bewegung bestimmen? Wie ist ein Subjekt als dezentralisierte Instanz der Bewegungssteuerung zu denken?
Integriertes Projekt: In einer Zusammenarbeit mit der tanznacht Berlin 08 wird das Seminar in dessen integrierter Reihe ‚Practice’, die in den Uferhal-len/Wedding vom 1. Okt. bis 10. Dez. stattfinden, an jeweils zwei Terminen im No-vember und Dezember zu Gast sein. Intensive Seminarsitzungen werden in Begeg-nung mit den dort eingeladenen und arbeitenden Choreografen stattfinden. Um das projektierte Forum verbindlich werden zu lassen ist eine Voranmeldung zum Semi-nar dringend notwendig. Voraussetzung zur Teilnahme am Seminar ist ferner Ver-bindlichkeit.
Voranmeldung bis zum 10. Oktober: huschkaS@i-tp.de.
Literatur zur Vorbereitung
Foucault, Michel: Die Heterotopien. Der utopische Körper. Zwei Radiovorträge, Frankfurt a/M: Suhrkamp 2005 (Die franz. Fassung der beiden Radiovorträge wurde zuerst als CD ver-öffentlicht: INA, mémoire vive, Michel Foucault. Utopies et hétérotopies. Paris 2004)
 
Termin und Raumänderung bitte beachten!!
17 572
HS -
Male Voices (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (Englisch); 11.12.-12.2. Do 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(von 16-18 uhr im Sitzungsraum 103)
(11.12.) Brandon LaBelle
A seminar on male identity, its problematics and poetics in art, performance and life.
The question of the voice continues to attract much research, and often places the male voice on the side of the norm, of law, of the status quo – the male voice is the stable referent around which other voices circulate. Questioning such assumptions, the seminar will examine the particular attributes of the male voice, focusing on how it appears and sounds within contemporary media, such as television and radio, as well as how literary and performance or theatre works create other perspectives. The seminar will also use the opportunity to explore a broader, global understanding of the voice, by involving students in the use and self-reflection of their own voices – how might students explore the performativity of their own voices?
 
Veranstaltung entfällt!
(17 573)
HS -
Schnittstellen. Bild-, Raum- und Performancetheorien (Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiengangs Theaterwissenschaft) (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Fr 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (17.10.) Annette Jael Lehmann
 
Veranstaltung entfällt!
(17 574)
HS -
Schnittstellen. Bild-, Raum- und Performancetheorien (Lektürekurs zum Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiengangs Theaterwissenschaft) (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Fr 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (24.10.) Annette Jael Lehmann
 
Raumänderung!
(17 576)
HS -
Bewegung Lesen / Bewegung Schreiben (Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiengangs Tanzwissenschaft) (2 SWS) (4/10 cr); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (14.10.) Isa Wortelkamp
Wie lesen, was sich der Buchstäblichkeit einer Schrift entzieht?
Wie schreiben, was stets auf dem Weg und in Bewegung ist?
Das Seminar widmet sich Verfahren, die für eine tanzwissenschaftliche Arbeit, aber auch für den Bereich der Tanzdramaturgie und der Tanzkritik grundlegend sind: die Betrachtung und Beschreibung von Bewegung. Dabei erschwert gerade die flüchtige und vergängliche Bewegung des Tanzes, ihn zu lesen und zu (be)schreiben. Tanz ist kein Text. Vielmehr scheinen die simultanen und transitorischen Bewegungen des Tanzes der linearen und sukzessiven Bewegung des Schreibens und des Lesens fern.
So bildet der Tanz für ‚seine’ Wissenschaft eine ständige Herausforderung Lesarten und Schreibweisen zu entwickeln, die mit ihm ‚Schritt halten’. Das Seminar reflektiert, ausgehend von einer Revision bestehender tanzwissenschaftlicher Ansätze zur Analyse und Notation von Bewegung, die Verhältnisse von Bewegung und Lesen sowie Bewegung und Schreiben. Praktische Bewegungsexperimente und die Auseinandersetzung mit verschiedenen Schrift- und Texttheorien sollen ermöglichen, einen eigenen Zugang zur Betrachtung und Beschreibung von Bewegung im Tanz zu entwickeln.

Theater und die anderen Künste / Medien / kulturellen Systeme

17 580
HS -
Konzepte der Energie im Theater (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (15.10.) Barbara Gronau
Von dem Regisseur Eugenio Barba stammt die treffende Beobachtung, dass ein geübter Schauspieler in der Lage ist, die Aufmerksamkeit des Zuschauers nur über das „Energieniveau“ seines Körpers erlangen. Er muss jedoch einräumen: „Wenn man von der ‚Energie’ des Darstellers spricht, heißt das, einen Begriff zu verwenden, der tausend Missverständnisse hervorrufen kann.“ Er stellt sich deshalb die Frage: „Wie kann der Körper des Darstellers bei der Arbeit sein, bevor er etwas zum Ausdruck bringt? Durch welches Wort können wir das Wort ‚Energie’ ersetzen?“

Das Seminar widmet sich impliziten und expliziten Theorien des Energetischen im Theater entlang von drei Perspektiven:
1) Energien des Körpers: Welche Vorstellungen über physische Energien sind in Tanz-, Gesangs- und Schauspieltheorien ausformuliert und werden in Körpertechniken und Übungen tradiert?
2) Energie als Wahrnehmungswirkung: Welche körperlichen und mentalen Effekte ruft das Theater beim Zuschauer hervor?
3) Energie als Austauschprozess: Welche Dynamiken entfalten sich zwischen den Akteuren vor und hinter der Bühnenrampe und wann bzw. warum werden sie als energetische Vorgänge beschrieben?
 
Beginn in der zweiten Vorlesungswoche!
(17 581)
HS -
Vom Wandertheater in Westafrika zu Nollywood (Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiengangs Theaterwissenschaft) (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (20.10.) Hans-Joachim Fiebach
Das Seminar untersucht Eigenarten des modernen westafrikanischen populären Wandertheaters, die wesentliche Rolle, die es für die Herausbildung der Home Videofilme in Nigeria spielte und deren Bewegung / Entfaltung zur Unterhaltung- bzw. Bewußtseinsindustrie „Nollywood“, der heute populärsten darstellerischen kulturellen Produktion in Westafrika mit einem Ausstoß von weit über 500 Videos / DVDs / Filmen seit der zweiten Hälfte der 1990er. Untersuchungsmaterial sind neben verschrifteten Zeugnissen und Videodokumentationen des Theaters und Analysen zum Themenkomplex vor allem Videos / DVDs zum Wandertheater, zur Herausbildung und dann der vollen Entfaltung von „Nollywood“.
Die Analyse konkreter Beispiele des Wandertheaters und der verschiedenen Phasen der Videofilmproduktion soll zu einem kritischen Verständnis/einer kritischen Haltung gegenüber wesentlicher übergreifender Phänomene/Prozesse/Problemlagen darstellerischer Kulturen der Gegenwart wie dem Verhältnis von „Gobalem“ und „Lokalem“, wie den möglichen Verbindungen von Kulturimperialismus und Konsumerismus am Beispiel einer Region der „Dritten Welt“ und der Beziehungen der „kulturellen (künstlerischen) Moderne“ und „Vormoderner Kulturen“ beitragen.
 
Beginn in der zweiten Vorlesungswoche!
(17 582)
HS -
Vom Wandertheater in Westafrika zu Nollywood (Lektürekurs zum Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiengangs Theaterwissenschaft) (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU); Mo 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (20.10.) Hans-Joachim Fiebach
Kommentar: siehe LV Nr. 17581.
 
(17 583)
HS -
Stimme - Körper - Performance (Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiengangs Theaterwissenschaft) (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (Deutsch/Englisch); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.10.) David Moss,
Clemens Risi
Das Seminar soll für das Zusammenwirken von Stimme und Körper im Musiktheater sensibilisieren, und zwar aus theoretischer wie praktischer Perspektive, wobei Musiktheater im weitesten Sinne begriffen wird (experimentelles Musiktheater, Performance, Oper). Diskutiert werden sollen dabei sowohl Beispiele von Stimm-Performances aus einem möglichst breiten Spektrum des Einsatzes von Stimme (z. B. David Moss, Phil Minton, Fatima Miranda, Jaap Blonk, Tom Waits, Amy Winehouse, Simon Keenlyside, Jessye Norman, Anna Netrebko) als auch theoretische Ansätze, sich dem Phänomen Stimme in seiner körperlichen und medialen Präsenz zu nähern (u. a. Ansätze aus dem Bereich der Performativität, der Phänomenologie, der Psychoanalyse, der Opera Studies, der Film Studies). Zu den Themen, die im Seminar behandelt werden sollen, zählen u. a. die Frage nach den unterschiedlichen Stimm-Genres, ihren Möglichkeiten und Grenzen (wie lässt sich der Unterschied zwischen Sprechen und Singen fassen, was zeichnet z. B. eine Opernstimme aus, was entgeht ihr?), nach der medialen Dimension (live versus verstärkt bzw. aufgezeichnet; was ermöglicht das Mikrophon, inwiefern begrenzt es?), nach der körperlichen Dimension der Stimme, nach dem Einsatz von Stimme und Körper zwischen aterialität und Bedeutung.
Schließlich soll es auch einen regelmäßigen praktischen Schwerpunkt im Seminar geben, von dem wir uns erhoffen, dass er in Dialog mit dem Nachdenken und Sprechen über Stimme und Körper treten wird. Zu diesem praktischen Teil sagt David Moss: "Singing is a pleasure circuit of intellect, body, memory, air and the moment. Singing seduces and shapes time while it connects us with airwaves. We all do it. No 'singer' experience necessary in this active part of the course, just bring your bodies and dwell in the shared moments of sonic creation."

David Moss bezeichnet sich selbst als "singer, percussionist, composer, performer, teacher, curator, improviser, theater-maker, actor..." und gilt als einer der innovativsten Vokalperformer und Perkussionisten der Gegenwart.

Zur Vorbereitung:
- http://www.davidmossmusic.com
- Stimme. Annäherung an ein Phänomen, hrsg. von Doris Kolesch und Sibylle Krämer, Frankfurt am Main (Suhrkamp) 2006.
- Metzler Lexikon Theatertheorie, darin: Artikel Stimmlichkeit, Körperlichkeit, Singstimme / Gesangstheorien.

Das Seminar wird in deutscher und englischer Sprache durchgeführt.
 
(17 584)
HS -
Stimme - Körper - Performance (Lektürekurs zum Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiengangs Theaterwissenschaft) (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (Deutsch/Englisch); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.10.) David Moss,
Clemens Risi
Kommentar: siehe LV Nr. 17583.
 
(17 585)
HS -
Acoustic Territories: Wie klingt Europa? (Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiengangs Theaterwissenschaft) (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (Deutsch/Englisch); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (22.10.) Doris Kolesch,
Brandon Labelle
A research seminar on sound, social relations and everyday life.
Sound as an emerging field of study allows for new perspectives onto questions of social and cultural experience. By supplementing traditional forms of analysis, which often rely upon visual information, acoustic analysis highlights the shape of everyday life according to acts of listening, vocal exchange, and auditory information. The seminar sets out to examine specific aspects of sound, such as acoustic communications (Barry Truax), and to develop analytical tools for describing and interpreting auditory cultures. To do so, it will involve students in research and projects. For instance, the course will aim to develop a “sound map of Europe“: what does the city of Berlin sound like, and how does this relate to other cities, such as Barcelona, London or Warsaw? How might auditory information give us a picture of social relations throughout Europe, and allow a more nuanced understanding of cultural differences? The „sound map project of Europe“ will function to create a bridge between cultural analysis and the experience of life in cities.
 
(17 586)
HS -
Acoustic Territories: Wie klingt Europa? (Lektürekurs zum Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiengangs Theaterwissenschaft) (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (Deutsch/Englisch); Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (16.10.) Doris Kolesch,
Brandon Labelle
Kommentar: siehe LV Nr. 17585.
 
Achtung! Voranmeldung bis zum 20. September: huschkaS@i-tp.de.
(17 587)
HS -
Malende Gesten - Sprechende Gesten. Figuren der ästhetischen Vermittlung im Bühnentanz. (Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiengangs Tanzwissenschaft) (2 SWS) (4/10 cr); Di 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
Voranmeldung bis zum 20. September: huschkaS@i-tp.de.
(14.10.) Sabine Huschka
Schnell und durchdringend, unmittelbar und kraftvoll konzipierten schon die Bal-lettmeisters des 18. Jahrhunderts die ästhetische Wirkung des Tanzes. Gebunden an die hohe Darstellungskunst des Körpers vermuteten sie den gelungenen Vermitt-lungsakt im Gestischen. Erst wenn die Gesten der Tänzer malten und sprachen ent-falteten ihre Bewegungen die ersehnte ästhetische Kraft.
Das Seminar gliedert sich in zwei Phasen:
1. Phase/wöchentlich/am Institut: In historischer Perspektive geht das Semi-nar Untersuchungen des Gestischen in seinen ästhetischen Akten der Vermittlung nach. Worin besteht die ästhetische Kraft von Gesten auf der Bühne? Was macht ihr Malerisches aus? Warum sollen Gesten malen? Wann beginnen sie zu sprechen? Für das 18. Jahrhundert zeitigt das Gestische Synästhesien und wird zur zentralen anthropologischen Figur. Im 19. Jahrhundert kulminiert das Gestische zu einer Sprache für die Balletthandlung, im 20. Jh. generiert es zur Figur der Einfühlung und trägt symbolistische Züge der Überhöhung. Das Verhältnis des Gestischen zur Sprache bleibt virulent, das Malerische der Gesten vollzieht einen medialen Wandel.
2. Phase/tanznacht Berlin 4.12.-7.12. Uferhallen (Wedding): Geplant ist eine Zusammenarbeit mit der tanznacht berlin 08, die unter dem Titel Gesten Reflektie-ren und Praktizieren dort ein eigenes Format erhalten soll (z.B. Diskussion, Inter-view, Lecture-Performance, Reflektionsrunden – stets in Begegnung mit den einge-ladenen Choreografen). Um das projektierte Forum in Absprache mit den Teilneh-mern des Seminars konkret zu konzipieren, ist ein Treffen Ende September nötig.
1. Treffen: Dienstag 23. Sept. 10:00 Uhr – Seminarraum IV.
Voraussetzung zur Teilnahme am Seminar sind daher Verbindlichkeit und eine Vor-anmeldung bis zum 20. September: huschkaS@i-tp.de.

Literatur zur Vorbereitung
Vilém Flusser (1994): Gesten. Versuch einer Phänomenologie. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch.

E. Colloquien

Veranstaltung entfällt!
17 590
C -
Kolloquium für Examenskandidaten (3 SWS); Mo 17.00-19.15 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (13.10.) Annette Jael Lehmann
 
17 591
C -
Kolloquium für PrüfungskandidatInnen (2 SWS); Mi 16.00-17.30 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (22.10.) Doris Kolesch
 
17 592
C -
Kolloquium für PromovendInnen (1 SWS); Mi 17.30-18.15 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (15.10.) Doris Kolesch
 
17 593
C -
Kolloquium zum Musiktheater (1 SWS); 14-tägl. Mo 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (13.10.) Christa Brüstle,
Clemens Risi
 
17 594
C -
Kolloquium für Doktorand/inn/en und Magistrand/inn/en (1 SWS); Erste Sitzung am 14.10., 18.00-20.00 und Block - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (14.10.) Gabriele Brandstetter
 
Achtung: Beginn geändert!
17 596
C -
Internationales Graduiertenkolleg "InterArt" (2 SWS); 14-tägl. Mi 18.00-21.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (29.10.) Erika Fischer-Lichte
 
17 597
C -
Magistrandenkolloquium (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (15.10.) Erika Fischer-Lichte
 
17 598
C -
Kolloquium (1 SWS); Do 12.00-13.00 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (16.10.) Peter Marx
 
Zusätzliche Veranstaltung
17 589
C -
Magisterkolloquium (2 SWS); 14-tägl. Di 17.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (21.10.) Hans-Christian von Herrmann
 
Zusätzliche Veranstaltung
17 599
C -
Doktorandenkolloquium (2 SWS); 14-tägl. Di 17.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (21.10.) Hans-Christian von Herrmann

Zusätzliches Studienangebot

14 326
C -
Islamic Calligraphy &Modern Art / Dance (Internationales Kolloquium in Kooperation mit ha'atelier - platform for philosophy and art und der Humboldt-Universität) (s. A.) Horst Bredekamp,
Almut Bruckstein,
Erika Fischer-Lichte,
Angelika Neuwirth
In einem internationalen Kolloquium – eine Kooperation der Freien Universität, der Humboldt Universität und ha’atelier – platform for philosophy and art – erforschen Philosophen, Kunsttheoretiker, Dichter, Künstler und Choreographen die Bedeutung des Bildes, des Buchstabens, semiotischer Texturen und Körperbewegungen im Kontext klassischer und zeitgenössischer Islamischer und Europäischer Philosophie, Bildtheorie, Performance Studies und Choreographie. Die Teilnehmer konzentrieren sich dabei auch auf die Kritik und das Verständnis göttlicher Repräsentation ausgehend von Jüdischen und Islamischen philosophischen und mystischen Quellen.
 
Achtung! Beginn erst 2. Woche!
(16 710)
C -
Kolloquium des IZ "Mittelalter - Renaissance - Frühe Neuzeit" (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31 / 122 (24.10.) Ursula Kocher,
Andrea Sieber
Das Colloquium dient dem Austausch zwischen Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern, die im Bereich Mittelalter, Renaissance, Frühe Neuzeit arbeiten. Es bietet Gelegenheit zur Diskussion von Forschungspositionen und Quellen im interdisziplinären Rahmen. Aktuelle Informationen und Programm unter:
http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/izma/colloquium/ws0809.shtml

Filmwissenschaft

I. Bachelor

A. Grundlagenphase

Basismodul Geschichte (10 LP)

17 605
PS -
Einführung in die Filmgeschichte (A) (2 SWS) (03.4 EU); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (14.10.) Bernhard Groß,
Sarah-Mai Dang
  Sichtung Di 14.00-16.00 - Zoologie Königin-Luise-Str. 1-3, 110 (Großer Hörsaal) (14.10.)  
Das Seminar führt in die Grundlagen und in die verschiedenen Formen der Filmgeschichtsschreibung (Ästhetikgeschichte, Technikgeschichte, Institutionsgeschichte etc.) ein. An ausgewählten Beispielen werden entscheidende Perioden der Filmgeschichte und die grundlegenden Fragestellungen, Begriffe und Methoden der Filmgeschichtsschreibung thematisiert. Ziel des Seminars ist es, einen Überblick über die unterschiedlichen Manifestationen der Filmgeschichte zu geben.
Die im Sommersemester 2009 stattfindende Übung soll auf dieser Grundlage eine basale Kenntnis der Techniken der filmhistorischen Recherche und der wichtigsten Institutionen filmhistoriografischer Forschung (Archive, Kinematheken, Filmmuseen) vermitteln. Weiterhin ist es das Ziel der Übung, kanonische Filme einer eingehenden Analyse zu unterziehen und so das ästhetische Potential der Filme selbst mit den gängigen Zuschreibungen der Filmgeschichte zu konfrontieren.

Obligatorische Arbeitsleistungen (für das Seminar): Übernahme zweier Kurzreferate in AGs von je max. 20 Minuten, Erstellen eines Thesenpapiers zum Referat; Moderation der ans Referat anschließenden Plenumsdiskussion; 2 x Protokoll von ca. 1 DIN 4-Seite (ca. 1.800 Zeichen) im Rahmen der AGs, 2 x kurze Einführung der Filmsichtung (1 Minute) im Rahmen der AG, regelmäßige Teilnahme an den Filmsichtungen. Obligatorische Arbeitsleistungen (für das ganze Modul): Sichtung von mindestens 15 Filmen der im Kino Arsenal stattfindenden "Magical History Tour", kurze Texte (max. 1 Seite) über fünf dieser Filme. Prüfungsleistung (für das gesamte Basismodul Filmgeschichte): Das Basismodul wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (8-10 Seiten) abgeschlossen.
 
17 606
PS -
Einführung in die Filmgeschichte (B) (2 SWS) (03.4 EU); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (15.10.) Bernhard Groß,
Sarah-Mai Dang
  Sichtung Mi 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (15.10.)  
Das Seminar führt in die Grundlagen und in die verschiedenen Formen der Filmgeschichtsschreibung (Ästhetikgeschichte, Technikgeschichte, Institutionsgeschichte etc.) ein. An ausgewählten Beispielen werden entscheidende Perioden der Filmgeschichte und die grundlegenden Fragestellungen, Begriffe und Methoden der Filmgeschichtsschreibung thematisiert. Ziel des Seminars ist es, einen Überblick über die unterschiedlichen Manifestationen der Filmgeschichte zu geben.
Die im Sommersemester 2009 stattfindende Übung soll auf dieser Grundlage eine basale Kenntnis der Techniken der filmhistorischen Recherche und der wichtigsten Institutionen filmhistoriografischer Forschung (Archive, Kinematheken, Filmmuseen) vermitteln. Weiterhin ist es das Ziel der Übung, kanonische Filme einer eingehenden Analyse zu unterziehen und so das ästhetische Potential der Filme selbst mit den gängigen Zuschreibungen der Filmgeschichte zu konfrontieren.

Die im Sommersemester 2009 stattfindende Übung soll auf dieser Grundlage eine basale Kenntnis der Techniken der filmhistorischen Recherche und der wichtigsten Institutionen filmhistoriografischer Forschung (Archive, Kinematheken, Filmmuseen) vermitteln. Weiterhin ist es das Ziel der Übung, kanonische Filme einer eingehenden Analyse zu unterziehen und so das ästhetische Potential der Filme selbst mit den gängigen Zuschreibungen der Filmgeschichte zu konfrontieren.

Obligatorische Arbeitsleistungen (für das Seminar): Übernahme zweier Kurzreferate in AGs von je max. 20 Minuten, Erstellen eines Thesenpapiers zum Referat; Moderation der ans Referat anschließenden Plenumsdiskussion; 2 x Protokoll von ca. 1 DIN 4-Seite (ca. 1.800 Zeichen) im Rahmen der AGs, 2 x kurze Einführung der Filmsichtung (1 Minute) im Rahmen der AG, regelmäßige Teilnahme an den Filmsichtungen. Obligatorische Arbeitsleistungen (für das ganze Modul): Sichtung von mindestens 15 Filmen der im Kino Arsenal stattfindenden "Magical History Tour", kurze Texte (max. 1 Seite) über fünf dieser Filme. Prüfungsleistung (für das gesamte Basismodul Filmgeschichte): Das Basismodul wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (8-10 Seiten) abgeschlossen.

Basismodul Analyse (10 LP)

17 607
PS -
Filmanalyse (A) (2 SWS) (03.4 EU); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
Das Modul setzt sich aus zwei Teilveranstaltungen zusammen.
2. Teilveranstaltung: LV Nr. 17608.
(14.10.) Alexandra Schneider Hediger
Das Seminar erarbeitet einen ersten Zugang zum Verständnis von Filmen sowohl auf der Ebene der einzelnen Einstellung (Kadrage, Mise en scène etc.), als auch auf der Ebene der Montage (vom einzelnen Schnitt bis hin zu größeren strukturellen Zusammenhängen). Darüber hinaus wird die Funktion der Analyse vor Augen geführt: Auf welche Weise kann eine Analyse erklären, wie Laufbilder Bedeutungen konstruieren? Im Seminar werden einerseits methodische Grundbegriffe erarbeitet, andererseits soll aber auch exemplarisch verständlich werden, wie theoretische Kontexte als Ansatz von Filmanalysen fungieren.

Die für das Seminar relevanten Texte sind als Reader erhältlich.

Obligatorische Arbeitsleistungen: kurze schriftliche Zusammenfassung ausgewählter Seminartexte. Prüfungsleistung für das Basismodul Filmanalyse: Das Basismodul Filmanalyse wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (8-10 Seiten + Einstellungsprotokoll) abgeschlossen.
 
17 608
Ü -
Einführung in die Filmanalyse (Übung A) (2 SWS) (03.4 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
2. Teilveranstaltung zur LV Nr. 17607.
(14.10.) Thomas Morsch
Im Rahmen der Übung soll die Praxis der Filmanalyse in Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Filmen aus verschiedenen Epochen, Genres, Ländern und Stilformationen erprobt werden. Die Übung versteht sich insbesondere als eine Schule der Wahrnehmung, in der der analytische Blick im Umgang mit filmischen Bildern geschärft werden soll.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Mündliche Beiträge zu den Filmanalysen in Form von Diskussion oder Kurzreferat. Prüfungsleistung für das Basismodul Filmanalyse: Das Basismodul Filmanalyse wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (8-10 Seiten) abgeschlossen.
 
17 609
PS -
Einführung in die Filmanalyse (B) (2 SWS) (03.4 EU); Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
Das Modul setzt sich aus zwei Teilveranstaltungen zusammen.
2. Teilveranstaltung: LV Nr. 17610.
(16.10.) Sarah Greifenstein
  Sichtung Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (16.10.) Sarah Greifenstein
In diesem Einführungsseminar wird ein erster Zugang zum Verständnis von Filmen sowohl auf der Ebene der einzelnen Einstellung (Kadrage, Mise en scène etc.), als auch auf der Ebene der Montage (vom einzelnen Schnitt bis hin zu größeren strukturellen Zusammenhängen) erarbeitet. Darüber hinaus wird die Funktion der Analyse vor Augen geführt: Auf welche Weise kann eine Analyse erklären, wie Laufbilder Bedeutungen konstruieren? Im Seminar werden einerseits methodische Grundbegriffe erarbeitet, andererseits soll aber auch exemplarisch verständlich werden, wie theoretische Kontexte als Ansatz von Filmanalysen fungieren.

Die für das Seminar relevanten Texte sind als Reader erhältlich.

Obligatorische Arbeitsleistungen: kurze schriftliche Zusammenfassung der Seminartexte; Erarbeitung eines Glossars mit Grundbegriffen der Filmanalyse. Prüfungsleistung für das Basismodul Filmanalyse: Das Basismodul Filmanalyse wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (8-10 Seiten + Einstellungsprotokoll) abgeschlossen.
 
17 610
Ü -
Einführung in die Filmanalyse (Übung B) (2 SWS) (03.4 EU); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)
2. Teilveranstaltung zur LV Nr. 17609.
(16.10.) Sulgi Lie
Im Rahmen der Übung soll die Praxis der Filmanalyse in Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Filmen erprobt werden. Daneben werden die Grundlagen des filmwissenschaftlichen Arbeitens eingeübt. Dazu zählen verschiedene Techniken der Lektüre und der Bearbeitung von wissenschaftlichen Texten, das Bibliografieren, und die Entwicklung von Fragestellungen für Hausarbeiten.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Übernahme kleinerer Übungsaufgaben, Erarbeitung der Analyse eines Filmausschnitts in Arbeitsgruppen und Präsentation im Plenum. Prüfungsleistung für das Basismodul Filmanalyse: Das Basismodul Filmanalyse wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (8-10 Seiten + Einstellungsprotokoll) abgeschlossen.

Basismodul Theorie und Ästhetik (10 LP)

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

B. Aufbauphase

Aufbaumodul Analyse und Geschichte (10 LP)

(17 600)
V -
Das Kino und die Politik des Ästhetischen (2 SWS) (03.4 EU); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (13.10.) Hermann Kappelhoff
  Sichtung Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (13.10.)  
Seit den Avantgarden der 20er Jahre verbindet sich mit dem Kino eine ästhetische Utopie. Diese Utopie zielt auf die Erwartung, das Kino vermöge zu leisten, was man von den bestehenden politischen Institutionen nicht erhoffen kann: Nämlich die konkreten Lebensbedingungen als sinnlich-anschauliche Verhältnisse auf den Erfahrungshorizont der einzelnen Individuen beziehen. Das meint nicht etwa den Versuch, mit Hilfe des Films abstrakte Macht-, Abhängigkeits- und Hierarchieverhältnisse, die sich der politischen Analyse verdanken, anschaulich darzustellen. Vielmehr kommt hier ein grundlegend anderes Verständnis von Politik zum Ausdruck, dass das Kino als einen Erfahrungsraum konzipiert, in dem für die einzelnen Individuen ein lebensweltlicher Zusammenhang zugänglich wird, der ihrem Alltagsbewusstsein verwehrt bleibt. Film erscheint als Möglichkeit, die gesellschaftlichen, historischen und medialen Bedingungen, die den Raum alltäglicher Wahrnehmung und damit die sinnliche Erfahrbarkeit der Welt festlegen, selbst noch sinnlich greifbar, anschaulich, evident zu machen.
Die Vorlesung befragt die Aktualität dieser ästhetischen Utopie. Sie versucht in filmanalytischen Einzelstudien zu so unterschiedlichen Regisseuren wie Eisenstein, Visconti, Fassbinder, Friedkin und Almodóvar herauszuarbeiten, wie sich das Anschaulichwerden von Geschichte und Gesellschaft konkret darstellt. Dabei wird es, unter Bezugnahme auf Schriften von Kracauer, Brecht und Rancière, darum gehen, eine neue Perspektive auf das Verhältnis von Kino und Politik zu entwickeln. Es zeigt sich, dass die Utopie Kino es letztlich eine Frage der Positionierung der Zuschauer ist: Für diese nämlich sind die Filme Medien, die es ihnen ermöglichen sollen, ihren Platz innerhalb der Gesellschaft zu hinterfragen und neu zu verorten.
 
Beginn in der zweiten Vorlesungswoche!
(17 601)
V -
Das Material des Films (2 SWS) (03.4 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (22.10.) Christa Blümlinger
  Sichtung Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (22.10.)  
Filme aus vorgefundenem Material gibt es beinahe von Beginn der Filmgeschichte an. Doch erst in den 1920er Jahren entstand im Umfeld der Avantgarden ein formales Bewusstsein für den dezidierten Rückgriff auf Archive. Die künstlerische Geste der Aneignung wirft eine Reihe von ästhetischen Fragestellungen auf, ob angesichts des avantgardistischen Objekts des Found Footage oder auch essayistischer Formen der Sekundärbearbeitung. In der Vorlesung wird es anhand von ausgewählten Beispielen des Archivkunstfilms und der Medienkunst um Fragen gehen, die ausgehend von der Wiederaufnahme um Materialität und Figürlichkeit, Historizität und Diskursivität kreisen.
 
(17 603)
V -
Film macht Schule - Was lehrt uns das Kino? Filme aus dem Kanon von Murnau bis Almodóvar (2 SWS); eine Veranstaltung der Reihe "Offener Hörsaal - Interdisziplinäre Ringvorlesungen" Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (22.10.) Elisabeth Paefgen
u.a.
  Sichtung Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal)    
Weitere Informationen und Programm unter http://www.fu-berlin.de/veranstaltungen/offenerhoersaal/ (ab Oktober).
 
Veranstaltung entfällt!
(17 501)
V -
Selbst/Inszenierung in Performance und Video der 1960er und 1970er Jahre (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Annette Jael Lehmann
 
(17 611)
PS -
Biopolitik, Biografie, Kinematografie - Machtkritik und queere Identitätsmontagen bei Michel Foucault und Todd Haynes (2 SWS) (03.4 EU); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (16.10.) Christian Tedjasukmana
  Sichtung Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (16.10.)  
Gegenwärtig ist ein Boom so genannter Biopics zu verzeichnen, die sich den Biografien von Popstars wie Johnny Cash, Ian Curtis, Falco oder Marie Antoinette widmen. Doch nicht nur aus kommerziellem Kalkül präsentiert das Gegenwartskino das schillernde Leben des Stars. Das öffentlich inszenierte Leben eignet sich besonders für die filmische Diegese, da der Film mit der Analogie von konstruierter Star-Identität und konstruierter Filmerzählung (durch Montage etc.) spielen kann. Die exzessive Sichtbarkeit des Starkörpers korrespondiert demnach mit medialen Affinitäten des Films. Auch die Namen der Filmapparate wie Bioskop und Biograph verweisen auf das Versprechen des Kinos, das Leben aufzuzeichnen und auszustellen. Die Kinematografie erzeugt ein kulturelles Interesse am lebendigen Körper: als romantisches Subjekt der Erfahrung und wissenschaftliches Objekt der Analyse. Letzteres, die regulierende Verfügbarkeit über das Leben, hat Michel Foucault als Biopolitik beschrieben und damit ein Zentralproblem der modernen Gegenwart aufgegriffen: die Politisierung desLebens als Verdinglichung. Neben der theoretischen Lektüre zur Biopolitik (Agamben, Hardt / Negri) steht das Kino von Todd Haynes im Mittelpunkt des Proseminars (mit Texten von Butler, Doane, Crimp). Der Protagonist des „New Queer Cinemas“ spielt mit jenem konventionellen Genre des Biopics, um ein ‚Gegenwissen’ zur Biopolitik zu ermöglichen. Dabei setzt Haynes nicht auf die Authentizität von Körpern, Identitäten und Geschichten, sondern auf deren lustvolle Dekonstruktion und Allegorisierung. Seine Held_innen sind „Pop-personae“, öffentlich gelebte Allegorien zwischen Realität und Fiktion, die in seinen Filmen wiederum allegorisiert und verfremdet werden: Karen Carpenters Körper als Barbiepuppe, Bob Dylan als Split-Screen-Identität, David Bowie und Iggy Pop als ikonische Zeugen einer verlorenen Geschichte sexueller Libertinage. Beide, Foucault und Haynes, konstruieren geschichtliche Szenarien, die die Normalität der Gegenwart erschüttern und somit als prinzipiell veränderbar erscheinen lassen.

Literatur zur Einführung: Thomas Lemke, Biopolitik zur Einführung, Hamburg: Junius 2007.

Obligatorische Arbeitsleistung: Filmsichtung, Referat. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer ca. 10-seitigen Hausarbeit (3000 Wörter).
 
Veranstaltung entfällt!
(17 612)
PS -
Topografien des Kinematografischen. Filmräume und -landschaften (2 SWS) (03.4 EU); Fr 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.10.) Alexandra Schneider Hediger
  Sichtung Fr 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.10.)  

Aufbaumodul Ästhetik &Kunst- und Medientheorie

(17 600)
V -
Das Kino und die Politik des Ästhetischen (2 SWS) (03.4 EU); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (13.10.) Hermann Kappelhoff
  Sichtung Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (13.10.)  
Seit den Avantgarden der 20er Jahre verbindet sich mit dem Kino eine ästhetische Utopie. Diese Utopie zielt auf die Erwartung, das Kino vermöge zu leisten, was man von den bestehenden politischen Institutionen nicht erhoffen kann: Nämlich die konkreten Lebensbedingungen als sinnlich-anschauliche Verhältnisse auf den Erfahrungshorizont der einzelnen Individuen beziehen. Das meint nicht etwa den Versuch, mit Hilfe des Films abstrakte Macht-, Abhängigkeits- und Hierarchieverhältnisse, die sich der politischen Analyse verdanken, anschaulich darzustellen. Vielmehr kommt hier ein grundlegend anderes Verständnis von Politik zum Ausdruck, dass das Kino als einen Erfahrungsraum konzipiert, in dem für die einzelnen Individuen ein lebensweltlicher Zusammenhang zugänglich wird, der ihrem Alltagsbewusstsein verwehrt bleibt. Film erscheint als Möglichkeit, die gesellschaftlichen, historischen und medialen Bedingungen, die den Raum alltäglicher Wahrnehmung und damit die sinnliche Erfahrbarkeit der Welt festlegen, selbst noch sinnlich greifbar, anschaulich, evident zu machen.
Die Vorlesung befragt die Aktualität dieser ästhetischen Utopie. Sie versucht in filmanalytischen Einzelstudien zu so unterschiedlichen Regisseuren wie Eisenstein, Visconti, Fassbinder, Friedkin und Almodóvar herauszuarbeiten, wie sich das Anschaulichwerden von Geschichte und Gesellschaft konkret darstellt. Dabei wird es, unter Bezugnahme auf Schriften von Kracauer, Brecht und Rancière, darum gehen, eine neue Perspektive auf das Verhältnis von Kino und Politik zu entwickeln. Es zeigt sich, dass die Utopie Kino es letztlich eine Frage der Positionierung der Zuschauer ist: Für diese nämlich sind die Filme Medien, die es ihnen ermöglichen sollen, ihren Platz innerhalb der Gesellschaft zu hinterfragen und neu zu verorten.
 
Beginn in der zweiten Vorlesungswoche!
(17 601)
V -
Das Material des Films (2 SWS) (03.4 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (22.10.) Christa Blümlinger
  Sichtung Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (22.10.)  
Filme aus vorgefundenem Material gibt es beinahe von Beginn der Filmgeschichte an. Doch erst in den 1920er Jahren entstand im Umfeld der Avantgarden ein formales Bewusstsein für den dezidierten Rückgriff auf Archive. Die künstlerische Geste der Aneignung wirft eine Reihe von ästhetischen Fragestellungen auf, ob angesichts des avantgardistischen Objekts des Found Footage oder auch essayistischer Formen der Sekundärbearbeitung. In der Vorlesung wird es anhand von ausgewählten Beispielen des Archivkunstfilms und der Medienkunst um Fragen gehen, die ausgehend von der Wiederaufnahme um Materialität und Figürlichkeit, Historizität und Diskursivität kreisen.
 
(17 603)
V -
Film macht Schule - Was lehrt uns das Kino? Filme aus dem Kanon von Murnau bis Almodóvar (2 SWS); eine Veranstaltung der Reihe "Offener Hörsaal - Interdisziplinäre Ringvorlesungen" Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (22.10.) Elisabeth Paefgen
u.a.
  Sichtung Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal)    
Weitere Informationen und Programm unter http://www.fu-berlin.de/veranstaltungen/offenerhoersaal/ (ab Oktober).
 
Veranstaltung entfällt!
(17 501)
V -
Selbst/Inszenierung in Performance und Video der 1960er und 1970er Jahre (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Annette Jael Lehmann
 
(17 613)
PS -
Visionäres Kino (2 SWS) (03.4 EU); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (14.10.) Lisa Akervall
  Sichtung Di 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (14.10.)  
Die romantische Vorstellung, dass uns das Kino uns „sehen lehrt“, unsere Sinne erweitert, uns mit einer neuen Sinnlichkeit konfrontiert und ein neues Sensorium öffnet, ist so alt wie das Kino selbst und wurde von diversen Filmemachern und Filmtheoretikern immer wieder thematisiert. Tendenzen des Visionären und Übersinnlichen sind quer durch die Filmgeschichte anzutreffen: Angefangen mit dem Thema der Halluzination bei Langs Mabuse-Filmen über die visionäre Weltsicht im italienischen Neo-Realismus bis hin zu Konzepten des Visionären in aktuelleren Filmen von u.a. Nicolas Roeg, Brian de Palma und Gus Van Sant. Das Konzept des Mehr-Sehens und Visionär-Werdens soll im Seminar anhand paradigmatischer Filme und Texte diskutiert werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Filmsichtung, Referat. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer ca. 10-seitigen Hausarbeit (3000 Wörter).
 
Achtung nochmals Raumänderung beachten!
17 614
PS -
Sehen - Denken - Hören - Fühlen: Zur Organisation filmischer Räume (2 SWS) (03.4 EU); Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.10.) Jan-Hendrik Bakels,
David Gaertner
  Sichtung Mo 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (13.10.)  
Theoriegeschichtlich nimmt der Raum-Begriff eine zentrale Rolle in filmwissenschaftlichen Diskursen ein. Als kinematographischer Wahrnehmungsbegriff bildet er einen wichtigen Bezugspunkt sowohl für Ansätze, die Raum-Konstruktion im Sinne einer Abbildung topographisch-physischer Realität verstanden wissen wollen, als auch für solche, die in ihrer Annäherung an filmische Räume mitunter den Raum-Begriff selbst reflektieren und eine genuin filmwissenschaftliche Perspektive auf die ästhetische Organisation von Raum-Konstruktionen entwickeln.
Das Seminar möchte einen Einblick in jenen heterogenen Diskurs zum filmischen Raum und aktuelle Ansätze zum Thema ermöglichen. Dabei sollen vor allem kognitive, auditive und affektive Zugänge als Ausgangspunkte filmanalytischer Untersuchungen Berücksichtigung finden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Filmsichtung, Referat. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten (4500 Wörter).

Aufbaumodul Medienkultur und Wissenschaftspraxis

(17 615)
PS -
Filmkritik (A) (2 SWS) (03.4 EU); Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
Das Modul besteht aus zwei Teilveranstaltungen; die zweiten Teilveranstaltungen finden im Sommersemester 2009 statt.
(13.10.) Bert Rebhandl
Alfred Döbin begriff 1909 das Kino als das „Theater der kleinen Leute“. Beinahe von Beginn an stellte das Medium die Kritik vor komplexe Herausforderungen: die Kriterien des bürgerlichen Kulturbetriebs genügten bald nicht mehr, die älteren Künste durchliefen Entwicklungen und Avantgarden, während das Kino einen klassischen Typus herausbildete, der nicht zuletzt durch kommerzielle Effizienz bestimmt war. In der Lehrveranstaltung wird die Filmkritik im 20. Jahrhundert mit ihren wichtigsten Positionen und Vertretern durchgearbeitet. Ein Reader wird zur Verfügung stehen. (Im Sommersemester folgt eine LV Filmkritik: Praxis.)

Obligatorische Arbeitsleistung: Filmsichtung, Referat. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer ca. 10-seitigen Hausarbeit (3000 Wörter).
 
(17 616)
PS -
Filmkritik (B) (2 SWS) (03.4 EU); Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
Das Modul besteht aus zwei Teilveranstaltungen; die zweiten Teilveranstaltungen finden im Sommersemester 2009 statt.
(13.10.) Bert Rebhandl
Alfred Döbin begriff 1909 das Kino als das „Theater der kleinen Leute“. Beinahe von Beginn an stellte das Medium die Kritik vor komplexe Herausforderungen: die Kriterien des bürgerlichen Kulturbetriebs genügten bald nicht mehr, die älteren Künste durchliefen Entwicklungen und Avantgarden, während das Kino einen klassischen Typus herausbildete, der nicht zuletzt durch kommerzielle Effizienz bestimmt war. In der Lehrveranstaltung wird die Filmkritik im 20. Jahrhundert mit ihren wichtigsten Positionen und Vertretern durchgearbeitet. Ein Reader wird zur Verfügung stehen. (Im Sommersemester folgt eine LV Filmkritik: Praxis.)

Obligatorische Arbeitsleistung: Filmsichtung, Referat. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer ca. 10-seitigen Hausarbeit (3000 Wörter).

C. Vertiefungsphase

Vertiefungsmodul Analyse und Geschichte

(17 600)
V -
Das Kino und die Politik des Ästhetischen (2 SWS) (03.4 EU); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (13.10.) Hermann Kappelhoff
  Sichtung Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (13.10.)  
Seit den Avantgarden der 20er Jahre verbindet sich mit dem Kino eine ästhetische Utopie. Diese Utopie zielt auf die Erwartung, das Kino vermöge zu leisten, was man von den bestehenden politischen Institutionen nicht erhoffen kann: Nämlich die konkreten Lebensbedingungen als sinnlich-anschauliche Verhältnisse auf den Erfahrungshorizont der einzelnen Individuen beziehen. Das meint nicht etwa den Versuch, mit Hilfe des Films abstrakte Macht-, Abhängigkeits- und Hierarchieverhältnisse, die sich der politischen Analyse verdanken, anschaulich darzustellen. Vielmehr kommt hier ein grundlegend anderes Verständnis von Politik zum Ausdruck, dass das Kino als einen Erfahrungsraum konzipiert, in dem für die einzelnen Individuen ein lebensweltlicher Zusammenhang zugänglich wird, der ihrem Alltagsbewusstsein verwehrt bleibt. Film erscheint als Möglichkeit, die gesellschaftlichen, historischen und medialen Bedingungen, die den Raum alltäglicher Wahrnehmung und damit die sinnliche Erfahrbarkeit der Welt festlegen, selbst noch sinnlich greifbar, anschaulich, evident zu machen.
Die Vorlesung befragt die Aktualität dieser ästhetischen Utopie. Sie versucht in filmanalytischen Einzelstudien zu so unterschiedlichen Regisseuren wie Eisenstein, Visconti, Fassbinder, Friedkin und Almodóvar herauszuarbeiten, wie sich das Anschaulichwerden von Geschichte und Gesellschaft konkret darstellt. Dabei wird es, unter Bezugnahme auf Schriften von Kracauer, Brecht und Rancière, darum gehen, eine neue Perspektive auf das Verhältnis von Kino und Politik zu entwickeln. Es zeigt sich, dass die Utopie Kino es letztlich eine Frage der Positionierung der Zuschauer ist: Für diese nämlich sind die Filme Medien, die es ihnen ermöglichen sollen, ihren Platz innerhalb der Gesellschaft zu hinterfragen und neu zu verorten.
 
Beginn in der zweiten Vorlesungswoche!
(17 601)
V -
Das Material des Films (2 SWS) (03.4 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (22.10.) Christa Blümlinger
  Sichtung Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (22.10.)  
Filme aus vorgefundenem Material gibt es beinahe von Beginn der Filmgeschichte an. Doch erst in den 1920er Jahren entstand im Umfeld der Avantgarden ein formales Bewusstsein für den dezidierten Rückgriff auf Archive. Die künstlerische Geste der Aneignung wirft eine Reihe von ästhetischen Fragestellungen auf, ob angesichts des avantgardistischen Objekts des Found Footage oder auch essayistischer Formen der Sekundärbearbeitung. In der Vorlesung wird es anhand von ausgewählten Beispielen des Archivkunstfilms und der Medienkunst um Fragen gehen, die ausgehend von der Wiederaufnahme um Materialität und Figürlichkeit, Historizität und Diskursivität kreisen.
 
(17 603)
V -
Film macht Schule - Was lehrt uns das Kino? Filme aus dem Kanon von Murnau bis Almodóvar (2 SWS); eine Veranstaltung der Reihe "Offener Hörsaal - Interdisziplinäre Ringvorlesungen" Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (22.10.) Elisabeth Paefgen
u.a.
  Sichtung Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal)    
Weitere Informationen und Programm unter http://www.fu-berlin.de/veranstaltungen/offenerhoersaal/ (ab Oktober).
 
Veranstaltung entfällt!
(17 501)
V -
Selbst/Inszenierung in Performance und Video der 1960er und 1970er Jahre (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Annette Jael Lehmann
 
Achtung Zeit und Raumänderung für die Sichtung!!
(17 620)
HS -
Fellini (2 SWS) (03.4 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (15.10.) Bernhard Groß
  Sichtung Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, K 25 (Seminarraum) (15.10.)  
In Pasolinis La Ricotta / Der Weichkäse von 1963 antwortet der Regisseur (gespielt von Orson Welles) auf die Frage eines lästigen und grenzdebilen Reporters, was er denn von Fellini halte: „Egli danza, … Egli danza“ – „Er tanzt, … er tanzt“. Zwischen diesen beiden Aussagen macht der schmunzelnde Regisseur eine lange Pause.
Fellini gilt in der Forschung neben Pasolini und Antonioni als der italienische Autorenfilmer, der den Neorealismus auf eine spezifische Art und Weise erneuert und damit das Jammertal des Niedergangs des Neorealismus in seiner rosa Phase seit den frühen 50er Jahren überwand. Das Seminar will sich mit diesen kanonischen Zuschreibungen auseinander setzen und die verschiedenen Züge und Bezüge der Filme Fellinis auf die europäische und italienische Filmgeschichte nach dem 2. Weltkrieg beleuchten.
Diese Arbeit soll in einschlägigen Textlektüren und vergleichenden Filmanalysen geleistet werden, die die Kanonisierung problematisieren und erfragen, inwieweit Rhythmus und Bewegung Spezifika der Bildräume Fellinis sind.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer ca. 15-seitigen Hausarbeit (4500 Wörter).
 
(17 621)
HS -
Film Noir (2 SWS) (03.4 EU); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (16.10.) Sulgi Lie
  Sichtung Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (16.10.)  
Im Seminar soll der Film Noir weniger als ein abgeschlossenes filmhistorisches Phänomen, sondern vielmehr als Laboratorium eines filmischen "Subjektivierungsschubs” (Christine Noll-Brinckmann) untersucht werden, der mit dem exzessiven Einsatz von Voice-Over-, Point-of-View- und Flashback-Techniken die "objektive" Erzählweise des klassischen Hollywood-Stils herausfordert. Hier soll von dem Paradox ausgegangen werden, dass im Film Noir die Konstruktion filmischer Subjektivität untrennbar mit ihrer gleichzeitigen Dekonstruktion durch ein ganzes Areal psychopathologischer Störungen (Trauma, Amnesie, Halluzination, Psychose etc.) zu verbunden sein scheint. Im Seminar soll es (auch im Anschluss an meine früheren Seminare zum Blick und zur Stimme im Film) insbesondere um die neuartige Freisetzung von "gaze" and "voice" in der Ästhetik des Film Noir gehen.
Das Seminar diskutiert dies anhand einer Auswahl paradigmatischer Film Noirs von Laura (Otto Preminger, 1944) bis Kiss me Deadly (Robert Aldrich, 1955) und Texten von u.a. Joan Copjec, Edward Dimendberg, Fredric Jameson und Vivian Sobchack.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer ca. 15-seitigen Hausarbeit (4500 Wörter).

Vertiefungsmodul Ästhetik &Kunst- und Medientheorie

(17 600)
V -
Das Kino und die Politik des Ästhetischen (2 SWS) (03.4 EU); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (13.10.) Hermann Kappelhoff
  Sichtung Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (13.10.)  
Seit den Avantgarden der 20er Jahre verbindet sich mit dem Kino eine ästhetische Utopie. Diese Utopie zielt auf die Erwartung, das Kino vermöge zu leisten, was man von den bestehenden politischen Institutionen nicht erhoffen kann: Nämlich die konkreten Lebensbedingungen als sinnlich-anschauliche Verhältnisse auf den Erfahrungshorizont der einzelnen Individuen beziehen. Das meint nicht etwa den Versuch, mit Hilfe des Films abstrakte Macht-, Abhängigkeits- und Hierarchieverhältnisse, die sich der politischen Analyse verdanken, anschaulich darzustellen. Vielmehr kommt hier ein grundlegend anderes Verständnis von Politik zum Ausdruck, dass das Kino als einen Erfahrungsraum konzipiert, in dem für die einzelnen Individuen ein lebensweltlicher Zusammenhang zugänglich wird, der ihrem Alltagsbewusstsein verwehrt bleibt. Film erscheint als Möglichkeit, die gesellschaftlichen, historischen und medialen Bedingungen, die den Raum alltäglicher Wahrnehmung und damit die sinnliche Erfahrbarkeit der Welt festlegen, selbst noch sinnlich greifbar, anschaulich, evident zu machen.
Die Vorlesung befragt die Aktualität dieser ästhetischen Utopie. Sie versucht in filmanalytischen Einzelstudien zu so unterschiedlichen Regisseuren wie Eisenstein, Visconti, Fassbinder, Friedkin und Almodóvar herauszuarbeiten, wie sich das Anschaulichwerden von Geschichte und Gesellschaft konkret darstellt. Dabei wird es, unter Bezugnahme auf Schriften von Kracauer, Brecht und Rancière, darum gehen, eine neue Perspektive auf das Verhältnis von Kino und Politik zu entwickeln. Es zeigt sich, dass die Utopie Kino es letztlich eine Frage der Positionierung der Zuschauer ist: Für diese nämlich sind die Filme Medien, die es ihnen ermöglichen sollen, ihren Platz innerhalb der Gesellschaft zu hinterfragen und neu zu verorten.
 
Beginn in der zweiten Vorlesungswoche!
(17 601)
V -
Das Material des Films (2 SWS) (03.4 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (22.10.) Christa Blümlinger
  Sichtung Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (22.10.)  
Filme aus vorgefundenem Material gibt es beinahe von Beginn der Filmgeschichte an. Doch erst in den 1920er Jahren entstand im Umfeld der Avantgarden ein formales Bewusstsein für den dezidierten Rückgriff auf Archive. Die künstlerische Geste der Aneignung wirft eine Reihe von ästhetischen Fragestellungen auf, ob angesichts des avantgardistischen Objekts des Found Footage oder auch essayistischer Formen der Sekundärbearbeitung. In der Vorlesung wird es anhand von ausgewählten Beispielen des Archivkunstfilms und der Medienkunst um Fragen gehen, die ausgehend von der Wiederaufnahme um Materialität und Figürlichkeit, Historizität und Diskursivität kreisen.
 
(17 603)
V -
Film macht Schule - Was lehrt uns das Kino? Filme aus dem Kanon von Murnau bis Almodóvar (2 SWS); eine Veranstaltung der Reihe "Offener Hörsaal - Interdisziplinäre Ringvorlesungen" Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (22.10.) Elisabeth Paefgen
u.a.
  Sichtung Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal)    
Weitere Informationen und Programm unter http://www.fu-berlin.de/veranstaltungen/offenerhoersaal/ (ab Oktober).
 
Veranstaltung entfällt!
(17 501)
V -
Selbst/Inszenierung in Performance und Video der 1960er und 1970er Jahre (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Annette Jael Lehmann
 
(17 622)
HS -
Fotografietheoire im Medienwandel (2 SWS) (03.4 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (17.10.) Simon Rothöhler
Das Seminar ist als Lektürekurs angelegt und geht von der Beobachtung aus, dass die jüngere Filmtheorie auf den digitalen Medienwandel mit einer Wiederaufnahme der Debatte um die fotografische Basis des filmischen Mediums reagiert hat. Im „nach-fotografischen“ Zeitalter scheint die alte Bazin’sche Frage nach der „Ontologie“ des fotografischen Bildes erneut von höchster Virulenz zu sein. Warum und inwiefern die Filmtheorie die Frage nach dem Status des Fotografischen nicht los wird, ist die zentrale Fragestellung des Seminars. Zu ihrer Beantwortung sollen deshalb vor allem klassische Texte der Fotografietheorie (Kracauer, Benjamin, Barthes, Sontag, Krauss, Cavell, Sekula, Burgin u.a.) diskutiert und vor dem Hintergrund des digitalen Diskurses neu profiliert werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer ca. 15-seitigen Hausarbeit (4500 Wörter).
 
(17 623)
HS -
Was heißt Realismus? (2 SWS) (03.4 EU); Fr 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.10.) Christian Pischel
  Sichtung Fr 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.10.)  
Was zeichnet eine bildliche Darstellung aus, um als realistisch gelten zu können? Wie sind die Relationen zwischen äußerer Wirklichkeit und ästhetischer Erfahrung zu bestimmen? Die Spannbreite der Antworten lässt sich an der Vielzahl der Realismen ablesen, die vor allem das 20. Jahrhundert hervorgebracht hat. Neben der Lektüre der filmtheoretischen Auseinandersetzung, insbesondere deren Klassiker Bazin und Kracauer, soll ebenfalls der Realismus in den bildenden Künsten in den Blick genommen werden, um die ästhetischen, medientheoretischen und nicht zuletzt politischen Ausrichtungen der einschlägigen Konzepte und Poetiken möglichst breitflächig miteinander vergleichen zu können.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Prüfungsleistung besteht in einer ca. 10-seitigen Hausarbeit (3000 Wörter).

II. Master

Modul Analyse und Geschichte

(17 600)
V -
Das Kino und die Politik des Ästhetischen (2 SWS) (03.4 EU); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (13.10.) Hermann Kappelhoff
  Sichtung Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (13.10.)  
Seit den Avantgarden der 20er Jahre verbindet sich mit dem Kino eine ästhetische Utopie. Diese Utopie zielt auf die Erwartung, das Kino vermöge zu leisten, was man von den bestehenden politischen Institutionen nicht erhoffen kann: Nämlich die konkreten Lebensbedingungen als sinnlich-anschauliche Verhältnisse auf den Erfahrungshorizont der einzelnen Individuen beziehen. Das meint nicht etwa den Versuch, mit Hilfe des Films abstrakte Macht-, Abhängigkeits- und Hierarchieverhältnisse, die sich der politischen Analyse verdanken, anschaulich darzustellen. Vielmehr kommt hier ein grundlegend anderes Verständnis von Politik zum Ausdruck, dass das Kino als einen Erfahrungsraum konzipiert, in dem für die einzelnen Individuen ein lebensweltlicher Zusammenhang zugänglich wird, der ihrem Alltagsbewusstsein verwehrt bleibt. Film erscheint als Möglichkeit, die gesellschaftlichen, historischen und medialen Bedingungen, die den Raum alltäglicher Wahrnehmung und damit die sinnliche Erfahrbarkeit der Welt festlegen, selbst noch sinnlich greifbar, anschaulich, evident zu machen.
Die Vorlesung befragt die Aktualität dieser ästhetischen Utopie. Sie versucht in filmanalytischen Einzelstudien zu so unterschiedlichen Regisseuren wie Eisenstein, Visconti, Fassbinder, Friedkin und Almodóvar herauszuarbeiten, wie sich das Anschaulichwerden von Geschichte und Gesellschaft konkret darstellt. Dabei wird es, unter Bezugnahme auf Schriften von Kracauer, Brecht und Rancière, darum gehen, eine neue Perspektive auf das Verhältnis von Kino und Politik zu entwickeln. Es zeigt sich, dass die Utopie Kino es letztlich eine Frage der Positionierung der Zuschauer ist: Für diese nämlich sind die Filme Medien, die es ihnen ermöglichen sollen, ihren Platz innerhalb der Gesellschaft zu hinterfragen und neu zu verorten.
 
Beginn in der zweiten Vorlesungswoche!
(17 601)
V -
Das Material des Films (2 SWS) (03.4 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (22.10.) Christa Blümlinger
  Sichtung Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (22.10.)  
Filme aus vorgefundenem Material gibt es beinahe von Beginn der Filmgeschichte an. Doch erst in den 1920er Jahren entstand im Umfeld der Avantgarden ein formales Bewusstsein für den dezidierten Rückgriff auf Archive. Die künstlerische Geste der Aneignung wirft eine Reihe von ästhetischen Fragestellungen auf, ob angesichts des avantgardistischen Objekts des Found Footage oder auch essayistischer Formen der Sekundärbearbeitung. In der Vorlesung wird es anhand von ausgewählten Beispielen des Archivkunstfilms und der Medienkunst um Fragen gehen, die ausgehend von der Wiederaufnahme um Materialität und Figürlichkeit, Historizität und Diskursivität kreisen.
 
(17 603)
V -
Film macht Schule - Was lehrt uns das Kino? Filme aus dem Kanon von Murnau bis Almodóvar (2 SWS); eine Veranstaltung der Reihe "Offener Hörsaal - Interdisziplinäre Ringvorlesungen" Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (22.10.) Elisabeth Paefgen
u.a.
  Sichtung Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal)    
Weitere Informationen und Programm unter http://www.fu-berlin.de/veranstaltungen/offenerhoersaal/ (ab Oktober).
 
Veranstaltung entfällt!
(17 501)
V -
Selbst/Inszenierung in Performance und Video der 1960er und 1970er Jahre (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Annette Jael Lehmann
 
Raumänderung für die Sichtung!
17 630
OS -
Das Kino und die Politik des Ästhetischen (2 SWS) (03.4 EU); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (14.10.) Hermann Kappelhoff
  Sichtung Di 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, K 25 (Seminarraum) (14.10.)  
Das Oberseminar wird in filmanalytischen Einzelstudien das Programm der begleitenden Vorlesung vertiefen und erweitern.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Prüfungsleistung besteht in einer ca. 20-seitigen Hausarbeit.

Modul Ästhetik &Kunst- / Medientheorie

(17 600)
V -
Das Kino und die Politik des Ästhetischen (2 SWS) (03.4 EU); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (13.10.) Hermann Kappelhoff
  Sichtung Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (13.10.)  
Seit den Avantgarden der 20er Jahre verbindet sich mit dem Kino eine ästhetische Utopie. Diese Utopie zielt auf die Erwartung, das Kino vermöge zu leisten, was man von den bestehenden politischen Institutionen nicht erhoffen kann: Nämlich die konkreten Lebensbedingungen als sinnlich-anschauliche Verhältnisse auf den Erfahrungshorizont der einzelnen Individuen beziehen. Das meint nicht etwa den Versuch, mit Hilfe des Films abstrakte Macht-, Abhängigkeits- und Hierarchieverhältnisse, die sich der politischen Analyse verdanken, anschaulich darzustellen. Vielmehr kommt hier ein grundlegend anderes Verständnis von Politik zum Ausdruck, dass das Kino als einen Erfahrungsraum konzipiert, in dem für die einzelnen Individuen ein lebensweltlicher Zusammenhang zugänglich wird, der ihrem Alltagsbewusstsein verwehrt bleibt. Film erscheint als Möglichkeit, die gesellschaftlichen, historischen und medialen Bedingungen, die den Raum alltäglicher Wahrnehmung und damit die sinnliche Erfahrbarkeit der Welt festlegen, selbst noch sinnlich greifbar, anschaulich, evident zu machen.
Die Vorlesung befragt die Aktualität dieser ästhetischen Utopie. Sie versucht in filmanalytischen Einzelstudien zu so unterschiedlichen Regisseuren wie Eisenstein, Visconti, Fassbinder, Friedkin und Almodóvar herauszuarbeiten, wie sich das Anschaulichwerden von Geschichte und Gesellschaft konkret darstellt. Dabei wird es, unter Bezugnahme auf Schriften von Kracauer, Brecht und Rancière, darum gehen, eine neue Perspektive auf das Verhältnis von Kino und Politik zu entwickeln. Es zeigt sich, dass die Utopie Kino es letztlich eine Frage der Positionierung der Zuschauer ist: Für diese nämlich sind die Filme Medien, die es ihnen ermöglichen sollen, ihren Platz innerhalb der Gesellschaft zu hinterfragen und neu zu verorten.
 
Beginn in der zweiten Vorlesungswoche!
(17 601)
V -
Das Material des Films (2 SWS) (03.4 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (22.10.) Christa Blümlinger
  Sichtung Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (22.10.)  
Filme aus vorgefundenem Material gibt es beinahe von Beginn der Filmgeschichte an. Doch erst in den 1920er Jahren entstand im Umfeld der Avantgarden ein formales Bewusstsein für den dezidierten Rückgriff auf Archive. Die künstlerische Geste der Aneignung wirft eine Reihe von ästhetischen Fragestellungen auf, ob angesichts des avantgardistischen Objekts des Found Footage oder auch essayistischer Formen der Sekundärbearbeitung. In der Vorlesung wird es anhand von ausgewählten Beispielen des Archivkunstfilms und der Medienkunst um Fragen gehen, die ausgehend von der Wiederaufnahme um Materialität und Figürlichkeit, Historizität und Diskursivität kreisen.
 
(17 603)
V -
Film macht Schule - Was lehrt uns das Kino? Filme aus dem Kanon von Murnau bis Almodóvar (2 SWS); eine Veranstaltung der Reihe "Offener Hörsaal - Interdisziplinäre Ringvorlesungen" Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (22.10.) Elisabeth Paefgen
u.a.
  Sichtung Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal)    
Weitere Informationen und Programm unter http://www.fu-berlin.de/veranstaltungen/offenerhoersaal/ (ab Oktober).
 
Veranstaltung entfällt!
(17 501)
V -
Selbst/Inszenierung in Performance und Video der 1960er und 1970er Jahre (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Annette Jael Lehmann
 
Sichtung am 16.10. einmalig im Seminarraum II von 18-20 Uhr
17 631
OS -
Europäisches Kino im Vergleich (2 SWS) (03.4 EU); Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (16.10.) Christa Blümlinger
  Sichtung Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (16.10.)  
Das Seminar geht von einigen Konstellationen des sogenannten modernen Kinos in zwei europäischen Ländern aus, nämlich Frankreich und Deutschland, um spezifische ästhetische Ausprägungen zu diskutieren. Filme der sogenannten Rive-Gauche (Resnais, Varda, Marker), wie auch Filme von Godard werden drei Vertretern des sogenannten neuen deutschen Films gegenübergestellt (Kluge, Fassbinder, Wenders). Der vergleichende Zugang sucht die Einzelanalysen in filmkulturelle Kontexte (der Cinephilie, der Filmkritik, der Filmpolitik) zu stellen und dabei formalenWegen nachzuspüren.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Prüfungsleistung besteht in einer ca. 20-seitigen Hausarbeit.

Methodenmodul

17 632
OS -
Lektüre zum Gesicht (2 SWS) (03.4 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (16.10.) Christian Pischel
Die Auseinandersetzung mit dem Gesicht hat regelmäßige Konjunkturen erlebt, sei es das physiognomische Denken Ende des 18. Jahrhunderts, die Frage nach dem mimischen Ausdruck oder die Diskussion um die Großaufnahme im Film. Das Gesicht wird dabei auf vielfältige Weise angesprochen: als Bildfläche für das unwillkürliche Spiel der Affekte, als äußere Lesbarkeit des Charakters, als Produktionsort der bürgerlicher Empfindsamkeit oder als Zurichtung des Sichtbaren und Bestandteil erkennungsdienstlicher Maßnahmen. Anhand exemplarischer Texte werden wir einen Querschnitt durch die ästhetischen, psychologischen und kulturphilosophischen Debatten zum Gesicht versuchen.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Prüfungsleistung besteht in einer ca. 20-seitigen Hausarbeit (6000 Wörter).

Projektmodul

17 633
OS -
Nachlasseditionen (2 SWS) (03.4 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (14.10.) Bernhard Groß
Der erste Teil des Seminars im Wintersemester will sich den Nachlass des Filmwissenschaftlers, Filmkritikers und Publizisten Karsten Witte im Vergleich zu seinen publizierten Büchern erarbeiten, um auf dieser Grundlage die editorische Diskussion für einen Auswahlband seiner verstreut publizierten oder unveröffentlichten Texte zu eröffnen. Im zweiten Teil des Seminars, in der Übung im Sommersemester 2009, wird es dann um die kronkrete Umsetzung eines solchen Vorhabens gehen; von Rechtefragen in Bezug auf die Texte, über die Finanzierung eines solchen Projekts bis hin zur letztgültigen und druckfertigen Zusammenstellung des Manuskripts.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat, Archivbesuche, Bereitschaft zur selbstorganisierten Arbeit in Arbeitsgruppen. Die Prüfungsleistung besteht in einem Essay zur Arbeit Karsten Wittes mit eigener Schwerpunktbildung; oder einer Präsentation eines Konzepts zur Publikation des Nachlasses.

Schwerpunktmodul

(17 600)
V -
Das Kino und die Politik des Ästhetischen (2 SWS) (03.4 EU); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (13.10.) Hermann Kappelhoff
  Sichtung Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (13.10.)  
Seit den Avantgarden der 20er Jahre verbindet sich mit dem Kino eine ästhetische Utopie. Diese Utopie zielt auf die Erwartung, das Kino vermöge zu leisten, was man von den bestehenden politischen Institutionen nicht erhoffen kann: Nämlich die konkreten Lebensbedingungen als sinnlich-anschauliche Verhältnisse auf den Erfahrungshorizont der einzelnen Individuen beziehen. Das meint nicht etwa den Versuch, mit Hilfe des Films abstrakte Macht-, Abhängigkeits- und Hierarchieverhältnisse, die sich der politischen Analyse verdanken, anschaulich darzustellen. Vielmehr kommt hier ein grundlegend anderes Verständnis von Politik zum Ausdruck, dass das Kino als einen Erfahrungsraum konzipiert, in dem für die einzelnen Individuen ein lebensweltlicher Zusammenhang zugänglich wird, der ihrem Alltagsbewusstsein verwehrt bleibt. Film erscheint als Möglichkeit, die gesellschaftlichen, historischen und medialen Bedingungen, die den Raum alltäglicher Wahrnehmung und damit die sinnliche Erfahrbarkeit der Welt festlegen, selbst noch sinnlich greifbar, anschaulich, evident zu machen.
Die Vorlesung befragt die Aktualität dieser ästhetischen Utopie. Sie versucht in filmanalytischen Einzelstudien zu so unterschiedlichen Regisseuren wie Eisenstein, Visconti, Fassbinder, Friedkin und Almodóvar herauszuarbeiten, wie sich das Anschaulichwerden von Geschichte und Gesellschaft konkret darstellt. Dabei wird es, unter Bezugnahme auf Schriften von Kracauer, Brecht und Rancière, darum gehen, eine neue Perspektive auf das Verhältnis von Kino und Politik zu entwickeln. Es zeigt sich, dass die Utopie Kino es letztlich eine Frage der Positionierung der Zuschauer ist: Für diese nämlich sind die Filme Medien, die es ihnen ermöglichen sollen, ihren Platz innerhalb der Gesellschaft zu hinterfragen und neu zu verorten.
 
Beginn in der zweiten Vorlesungswoche!
(17 601)
V -
Das Material des Films (2 SWS) (03.4 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (22.10.) Christa Blümlinger
  Sichtung Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (22.10.)  
Filme aus vorgefundenem Material gibt es beinahe von Beginn der Filmgeschichte an. Doch erst in den 1920er Jahren entstand im Umfeld der Avantgarden ein formales Bewusstsein für den dezidierten Rückgriff auf Archive. Die künstlerische Geste der Aneignung wirft eine Reihe von ästhetischen Fragestellungen auf, ob angesichts des avantgardistischen Objekts des Found Footage oder auch essayistischer Formen der Sekundärbearbeitung. In der Vorlesung wird es anhand von ausgewählten Beispielen des Archivkunstfilms und der Medienkunst um Fragen gehen, die ausgehend von der Wiederaufnahme um Materialität und Figürlichkeit, Historizität und Diskursivität kreisen.
 
(17 603)
V -
Film macht Schule - Was lehrt uns das Kino? Filme aus dem Kanon von Murnau bis Almodóvar (2 SWS); eine Veranstaltung der Reihe "Offener Hörsaal - Interdisziplinäre Ringvorlesungen" Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (22.10.) Elisabeth Paefgen
u.a.
  Sichtung Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal)    
Weitere Informationen und Programm unter http://www.fu-berlin.de/veranstaltungen/offenerhoersaal/ (ab Oktober).
 
Veranstaltung entfällt!
(17 501)
V -
Selbst/Inszenierung in Performance und Video der 1960er und 1970er Jahre (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Annette Jael Lehmann
 
Achtung: Sichtung am 16.10. im Seminarraum II
(17 634)
OS -
Zeit (2 SWS) (03.4 EU); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (16.10.) Christa Blümlinger
  Sichtung Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.10.)  
Zeit wird in diesem Seminar zunächst als Dimension innerhalb eines epistemologischen Feldes verstanden, in das sich der frühe Film einschreibt (siehe Mary Ann Doane, The Emergence of Cinematic Time). Hat der klassische Film narrative Konventionen herausgebildet, um indirekt verschiedene Zeitebenen miteinander in Beziehung zu setzen (wie die Rückblende), so finden sich im modernen Film direkte Formen von Verzeitlichung. Im Laufe der Veranstaltung sollen verschiedene zeitliche Modalitäten des Filmbildes wie Einstellungsdauer, Geschwindigkeit (Zeitlupe, Zeitraffer) oder auch Bildstillstand und Rückwärtslauf als je spezifische, poetische Formen analysiert werden (beispielsweise bei Epstein, Ophüls oder auch Godard). Der filmische Zeitbegriff soll dabei an philosophische Probleme (etwa bei Gilles Deleuze), an ästhetische Begriffe (etwa der Melancholie) und an Fragen des Dispositivs geknüpft werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Prüfungsleistung besteht in einer ca. 20-seitigen Hausarbeit.

Abschlussmodul

(17 600)
V -
Das Kino und die Politik des Ästhetischen (2 SWS) (03.4 EU); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (13.10.) Hermann Kappelhoff
  Sichtung Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (13.10.)  
Seit den Avantgarden der 20er Jahre verbindet sich mit dem Kino eine ästhetische Utopie. Diese Utopie zielt auf die Erwartung, das Kino vermöge zu leisten, was man von den bestehenden politischen Institutionen nicht erhoffen kann: Nämlich die konkreten Lebensbedingungen als sinnlich-anschauliche Verhältnisse auf den Erfahrungshorizont der einzelnen Individuen beziehen. Das meint nicht etwa den Versuch, mit Hilfe des Films abstrakte Macht-, Abhängigkeits- und Hierarchieverhältnisse, die sich der politischen Analyse verdanken, anschaulich darzustellen. Vielmehr kommt hier ein grundlegend anderes Verständnis von Politik zum Ausdruck, dass das Kino als einen Erfahrungsraum konzipiert, in dem für die einzelnen Individuen ein lebensweltlicher Zusammenhang zugänglich wird, der ihrem Alltagsbewusstsein verwehrt bleibt. Film erscheint als Möglichkeit, die gesellschaftlichen, historischen und medialen Bedingungen, die den Raum alltäglicher Wahrnehmung und damit die sinnliche Erfahrbarkeit der Welt festlegen, selbst noch sinnlich greifbar, anschaulich, evident zu machen.
Die Vorlesung befragt die Aktualität dieser ästhetischen Utopie. Sie versucht in filmanalytischen Einzelstudien zu so unterschiedlichen Regisseuren wie Eisenstein, Visconti, Fassbinder, Friedkin und Almodóvar herauszuarbeiten, wie sich das Anschaulichwerden von Geschichte und Gesellschaft konkret darstellt. Dabei wird es, unter Bezugnahme auf Schriften von Kracauer, Brecht und Rancière, darum gehen, eine neue Perspektive auf das Verhältnis von Kino und Politik zu entwickeln. Es zeigt sich, dass die Utopie Kino es letztlich eine Frage der Positionierung der Zuschauer ist: Für diese nämlich sind die Filme Medien, die es ihnen ermöglichen sollen, ihren Platz innerhalb der Gesellschaft zu hinterfragen und neu zu verorten.
 
Beginn in der zweiten Vorlesungswoche!
(17 601)
V -
Das Material des Films (2 SWS) (03.4 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (22.10.) Christa Blümlinger
  Sichtung Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (22.10.)  
Filme aus vorgefundenem Material gibt es beinahe von Beginn der Filmgeschichte an. Doch erst in den 1920er Jahren entstand im Umfeld der Avantgarden ein formales Bewusstsein für den dezidierten Rückgriff auf Archive. Die künstlerische Geste der Aneignung wirft eine Reihe von ästhetischen Fragestellungen auf, ob angesichts des avantgardistischen Objekts des Found Footage oder auch essayistischer Formen der Sekundärbearbeitung. In der Vorlesung wird es anhand von ausgewählten Beispielen des Archivkunstfilms und der Medienkunst um Fragen gehen, die ausgehend von der Wiederaufnahme um Materialität und Figürlichkeit, Historizität und Diskursivität kreisen.
 
(17 603)
V -
Film macht Schule - Was lehrt uns das Kino? Filme aus dem Kanon von Murnau bis Almodóvar (2 SWS); eine Veranstaltung der Reihe "Offener Hörsaal - Interdisziplinäre Ringvorlesungen" Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (22.10.) Elisabeth Paefgen
u.a.
  Sichtung Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal)    
Weitere Informationen und Programm unter http://www.fu-berlin.de/veranstaltungen/offenerhoersaal/ (ab Oktober).
 
Veranstaltung entfällt!
(17 501)
V -
Selbst/Inszenierung in Performance und Video der 1960er und 1970er Jahre (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Annette Jael Lehmann
 
17 635
OS -
Abschlusscolloquium (2 SWS) (03.4 EU); Di 16.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (14.10.) Hermann Kappelhoff
Das Colloquium hat die Aufgabe, die in den Eigenstudien der Masterstudierenden ausgearbeiteten Themen gemeinsam zu diskutieren. Dabei geht es gleichermaßen um die Überprüfung des methodischen wissenschaftlichen Vorgehens, wie um die gemeinsame Diskussion der von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern entwickelten Studienschwerpunkte. Wir werden zu Beginn des Semesters gemeinsam einen Arbeitsplan erarbeiten, der sowohl die Präsentation der Eigenstudien umfasst, als auch ein Begleitprogramm zu ausgewählten Vorlesungen entwickelt, das thematisch eine günstige Schnittmenge zwischen den unterschiedlich ausgerichteten Eigenstudien bildet bzw. eine sinnvolle Ergänzung darstellt.

Obligatorische Arbeitsleistung: intensive Vorbereitung der Präsentation eigener wissenschaftlicher Arbeit. Die Prüfungsleistung besteht in einer Präsentation eigener wissenschaftlicher Arbeit (ca. 45 Min. Vortrag).

III. Magister

A. Vorlesungen

17 600
V -
Das Kino und die Politik des Ästhetischen (2 SWS) (03.4 EU); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (13.10.) Hermann Kappelhoff
  Sichtung Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (13.10.)  
Seit den Avantgarden der 20er Jahre verbindet sich mit dem Kino eine ästhetische Utopie. Diese Utopie zielt auf die Erwartung, das Kino vermöge zu leisten, was man von den bestehenden politischen Institutionen nicht erhoffen kann: Nämlich die konkreten Lebensbedingungen als sinnlich-anschauliche Verhältnisse auf den Erfahrungshorizont der einzelnen Individuen beziehen. Das meint nicht etwa den Versuch, mit Hilfe des Films abstrakte Macht-, Abhängigkeits- und Hierarchieverhältnisse, die sich der politischen Analyse verdanken, anschaulich darzustellen. Vielmehr kommt hier ein grundlegend anderes Verständnis von Politik zum Ausdruck, dass das Kino als einen Erfahrungsraum konzipiert, in dem für die einzelnen Individuen ein lebensweltlicher Zusammenhang zugänglich wird, der ihrem Alltagsbewusstsein verwehrt bleibt. Film erscheint als Möglichkeit, die gesellschaftlichen, historischen und medialen Bedingungen, die den Raum alltäglicher Wahrnehmung und damit die sinnliche Erfahrbarkeit der Welt festlegen, selbst noch sinnlich greifbar, anschaulich, evident zu machen.
Die Vorlesung befragt die Aktualität dieser ästhetischen Utopie. Sie versucht in filmanalytischen Einzelstudien zu so unterschiedlichen Regisseuren wie Eisenstein, Visconti, Fassbinder, Friedkin und Almodóvar herauszuarbeiten, wie sich das Anschaulichwerden von Geschichte und Gesellschaft konkret darstellt. Dabei wird es, unter Bezugnahme auf Schriften von Kracauer, Brecht und Rancière, darum gehen, eine neue Perspektive auf das Verhältnis von Kino und Politik zu entwickeln. Es zeigt sich, dass die Utopie Kino es letztlich eine Frage der Positionierung der Zuschauer ist: Für diese nämlich sind die Filme Medien, die es ihnen ermöglichen sollen, ihren Platz innerhalb der Gesellschaft zu hinterfragen und neu zu verorten.
 
Beginn in der zweiten Vorlesungswoche!
17 601
V -
Das Material des Films (2 SWS) (03.4 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (22.10.) Christa Blümlinger
  Sichtung Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (22.10.)  
Filme aus vorgefundenem Material gibt es beinahe von Beginn der Filmgeschichte an. Doch erst in den 1920er Jahren entstand im Umfeld der Avantgarden ein formales Bewusstsein für den dezidierten Rückgriff auf Archive. Die künstlerische Geste der Aneignung wirft eine Reihe von ästhetischen Fragestellungen auf, ob angesichts des avantgardistischen Objekts des Found Footage oder auch essayistischer Formen der Sekundärbearbeitung. In der Vorlesung wird es anhand von ausgewählten Beispielen des Archivkunstfilms und der Medienkunst um Fragen gehen, die ausgehend von der Wiederaufnahme um Materialität und Figürlichkeit, Historizität und Diskursivität kreisen.
 
17 603
V -
Film macht Schule - Was lehrt uns das Kino? Filme aus dem Kanon von Murnau bis Almodóvar (2 SWS); eine Veranstaltung der Reihe "Offener Hörsaal - Interdisziplinäre Ringvorlesungen" Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (22.10.) Elisabeth Paefgen
u.a.
  Sichtung Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal)    
Weitere Informationen und Programm unter http://www.fu-berlin.de/veranstaltungen/offenerhoersaal/ (ab Oktober).

B. Grundstudium

17 611
PS -
Biopolitik, Biografie, Kinematografie - Machtkritik und queere Identitätsmontagen bei Michel Foucault und Todd Haynes (2 SWS) (03.4 EU); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (16.10.) Christian Tedjasukmana
  Sichtung Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (16.10.)  
Gegenwärtig ist ein Boom so genannter Biopics zu verzeichnen, die sich den Biografien von Popstars wie Johnny Cash, Ian Curtis, Falco oder Marie Antoinette widmen. Doch nicht nur aus kommerziellem Kalkül präsentiert das Gegenwartskino das schillernde Leben des Stars. Das öffentlich inszenierte Leben eignet sich besonders für die filmische Diegese, da der Film mit der Analogie von konstruierter Star-Identität und konstruierter Filmerzählung (durch Montage etc.) spielen kann. Die exzessive Sichtbarkeit des Starkörpers korrespondiert demnach mit medialen Affinitäten des Films. Auch die Namen der Filmapparate wie Bioskop und Biograph verweisen auf das Versprechen des Kinos, das Leben aufzuzeichnen und auszustellen. Die Kinematografie erzeugt ein kulturelles Interesse am lebendigen Körper: als romantisches Subjekt der Erfahrung und wissenschaftliches Objekt der Analyse. Letzteres, die regulierende Verfügbarkeit über das Leben, hat Michel Foucault als Biopolitik beschrieben und damit ein Zentralproblem der modernen Gegenwart aufgegriffen: die Politisierung desLebens als Verdinglichung. Neben der theoretischen Lektüre zur Biopolitik (Agamben, Hardt / Negri) steht das Kino von Todd Haynes im Mittelpunkt des Proseminars (mit Texten von Butler, Doane, Crimp). Der Protagonist des „New Queer Cinemas“ spielt mit jenem konventionellen Genre des Biopics, um ein ‚Gegenwissen’ zur Biopolitik zu ermöglichen. Dabei setzt Haynes nicht auf die Authentizität von Körpern, Identitäten und Geschichten, sondern auf deren lustvolle Dekonstruktion und Allegorisierung. Seine Held_innen sind „Pop-personae“, öffentlich gelebte Allegorien zwischen Realität und Fiktion, die in seinen Filmen wiederum allegorisiert und verfremdet werden: Karen Carpenters Körper als Barbiepuppe, Bob Dylan als Split-Screen-Identität, David Bowie und Iggy Pop als ikonische Zeugen einer verlorenen Geschichte sexueller Libertinage. Beide, Foucault und Haynes, konstruieren geschichtliche Szenarien, die die Normalität der Gegenwart erschüttern und somit als prinzipiell veränderbar erscheinen lassen.

Literatur zur Einführung: Thomas Lemke, Biopolitik zur Einführung, Hamburg: Junius 2007.

Obligatorische Arbeitsleistung: Filmsichtung, Referat. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer ca. 10-seitigen Hausarbeit (3000 Wörter).
 
Veranstaltung entfällt!
17 612
PS -
Topografien des Kinematografischen. Filmräume und -landschaften (2 SWS) (03.4 EU); Fr 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.10.) Alexandra Schneider Hediger
  Sichtung Fr 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.10.)  
 
17 613
PS -
Visionäres Kino (2 SWS) (03.4 EU); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (14.10.) Lisa Akervall
  Sichtung Di 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (14.10.)  
Die romantische Vorstellung, dass uns das Kino uns „sehen lehrt“, unsere Sinne erweitert, uns mit einer neuen Sinnlichkeit konfrontiert und ein neues Sensorium öffnet, ist so alt wie das Kino selbst und wurde von diversen Filmemachern und Filmtheoretikern immer wieder thematisiert. Tendenzen des Visionären und Übersinnlichen sind quer durch die Filmgeschichte anzutreffen: Angefangen mit dem Thema der Halluzination bei Langs Mabuse-Filmen über die visionäre Weltsicht im italienischen Neo-Realismus bis hin zu Konzepten des Visionären in aktuelleren Filmen von u.a. Nicolas Roeg, Brian de Palma und Gus Van Sant. Das Konzept des Mehr-Sehens und Visionär-Werdens soll im Seminar anhand paradigmatischer Filme und Texte diskutiert werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Filmsichtung, Referat. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer ca. 10-seitigen Hausarbeit (3000 Wörter).
 
Achtung nochmals Raumänderung beachten!
(17 614)
PS -
Sehen - Denken - Hören - Fühlen: Zur Organisation filmischer Räume (2 SWS) (03.4 EU); Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.10.) Jan-Hendrik Bakels,
David Gaertner
  Sichtung Mo 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (13.10.)  
Theoriegeschichtlich nimmt der Raum-Begriff eine zentrale Rolle in filmwissenschaftlichen Diskursen ein. Als kinematographischer Wahrnehmungsbegriff bildet er einen wichtigen Bezugspunkt sowohl für Ansätze, die Raum-Konstruktion im Sinne einer Abbildung topographisch-physischer Realität verstanden wissen wollen, als auch für solche, die in ihrer Annäherung an filmische Räume mitunter den Raum-Begriff selbst reflektieren und eine genuin filmwissenschaftliche Perspektive auf die ästhetische Organisation von Raum-Konstruktionen entwickeln.
Das Seminar möchte einen Einblick in jenen heterogenen Diskurs zum filmischen Raum und aktuelle Ansätze zum Thema ermöglichen. Dabei sollen vor allem kognitive, auditive und affektive Zugänge als Ausgangspunkte filmanalytischer Untersuchungen Berücksichtigung finden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Filmsichtung, Referat. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten (4500 Wörter).
 
17 615
PS -
Filmkritik (A) (2 SWS) (03.4 EU); Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
Das Modul besteht aus zwei Teilveranstaltungen; die zweiten Teilveranstaltungen finden im Sommersemester 2009 statt.
(13.10.) Bert Rebhandl
Alfred Döbin begriff 1909 das Kino als das „Theater der kleinen Leute“. Beinahe von Beginn an stellte das Medium die Kritik vor komplexe Herausforderungen: die Kriterien des bürgerlichen Kulturbetriebs genügten bald nicht mehr, die älteren Künste durchliefen Entwicklungen und Avantgarden, während das Kino einen klassischen Typus herausbildete, der nicht zuletzt durch kommerzielle Effizienz bestimmt war. In der Lehrveranstaltung wird die Filmkritik im 20. Jahrhundert mit ihren wichtigsten Positionen und Vertretern durchgearbeitet. Ein Reader wird zur Verfügung stehen. (Im Sommersemester folgt eine LV Filmkritik: Praxis.)

Obligatorische Arbeitsleistung: Filmsichtung, Referat. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer ca. 10-seitigen Hausarbeit (3000 Wörter).
 
17 616
PS -
Filmkritik (B) (2 SWS) (03.4 EU); Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
Das Modul besteht aus zwei Teilveranstaltungen; die zweiten Teilveranstaltungen finden im Sommersemester 2009 statt.
(13.10.) Bert Rebhandl
Alfred Döbin begriff 1909 das Kino als das „Theater der kleinen Leute“. Beinahe von Beginn an stellte das Medium die Kritik vor komplexe Herausforderungen: die Kriterien des bürgerlichen Kulturbetriebs genügten bald nicht mehr, die älteren Künste durchliefen Entwicklungen und Avantgarden, während das Kino einen klassischen Typus herausbildete, der nicht zuletzt durch kommerzielle Effizienz bestimmt war. In der Lehrveranstaltung wird die Filmkritik im 20. Jahrhundert mit ihren wichtigsten Positionen und Vertretern durchgearbeitet. Ein Reader wird zur Verfügung stehen. (Im Sommersemester folgt eine LV Filmkritik: Praxis.)

Obligatorische Arbeitsleistung: Filmsichtung, Referat. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer ca. 10-seitigen Hausarbeit (3000 Wörter).

C. Hauptstudium

Achtung Zeit und Raumänderung für die Sichtung!!
17 620
HS -
Fellini (2 SWS) (03.4 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (15.10.) Bernhard Groß
  Sichtung Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, K 25 (Seminarraum) (15.10.)  
In Pasolinis La Ricotta / Der Weichkäse von 1963 antwortet der Regisseur (gespielt von Orson Welles) auf die Frage eines lästigen und grenzdebilen Reporters, was er denn von Fellini halte: „Egli danza, … Egli danza“ – „Er tanzt, … er tanzt“. Zwischen diesen beiden Aussagen macht der schmunzelnde Regisseur eine lange Pause.
Fellini gilt in der Forschung neben Pasolini und Antonioni als der italienische Autorenfilmer, der den Neorealismus auf eine spezifische Art und Weise erneuert und damit das Jammertal des Niedergangs des Neorealismus in seiner rosa Phase seit den frühen 50er Jahren überwand. Das Seminar will sich mit diesen kanonischen Zuschreibungen auseinander setzen und die verschiedenen Züge und Bezüge der Filme Fellinis auf die europäische und italienische Filmgeschichte nach dem 2. Weltkrieg beleuchten.
Diese Arbeit soll in einschlägigen Textlektüren und vergleichenden Filmanalysen geleistet werden, die die Kanonisierung problematisieren und erfragen, inwieweit Rhythmus und Bewegung Spezifika der Bildräume Fellinis sind.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer ca. 15-seitigen Hausarbeit (4500 Wörter).
 
17 621
HS -
Film Noir (2 SWS) (03.4 EU); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (16.10.) Sulgi Lie
  Sichtung Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (16.10.)  
Im Seminar soll der Film Noir weniger als ein abgeschlossenes filmhistorisches Phänomen, sondern vielmehr als Laboratorium eines filmischen "Subjektivierungsschubs” (Christine Noll-Brinckmann) untersucht werden, der mit dem exzessiven Einsatz von Voice-Over-, Point-of-View- und Flashback-Techniken die "objektive" Erzählweise des klassischen Hollywood-Stils herausfordert. Hier soll von dem Paradox ausgegangen werden, dass im Film Noir die Konstruktion filmischer Subjektivität untrennbar mit ihrer gleichzeitigen Dekonstruktion durch ein ganzes Areal psychopathologischer Störungen (Trauma, Amnesie, Halluzination, Psychose etc.) zu verbunden sein scheint. Im Seminar soll es (auch im Anschluss an meine früheren Seminare zum Blick und zur Stimme im Film) insbesondere um die neuartige Freisetzung von "gaze" and "voice" in der Ästhetik des Film Noir gehen.
Das Seminar diskutiert dies anhand einer Auswahl paradigmatischer Film Noirs von Laura (Otto Preminger, 1944) bis Kiss me Deadly (Robert Aldrich, 1955) und Texten von u.a. Joan Copjec, Edward Dimendberg, Fredric Jameson und Vivian Sobchack.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer ca. 15-seitigen Hausarbeit (4500 Wörter).
 
17 622
HS -
Fotografietheoire im Medienwandel (2 SWS) (03.4 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (17.10.) Simon Rothöhler
Das Seminar ist als Lektürekurs angelegt und geht von der Beobachtung aus, dass die jüngere Filmtheorie auf den digitalen Medienwandel mit einer Wiederaufnahme der Debatte um die fotografische Basis des filmischen Mediums reagiert hat. Im „nach-fotografischen“ Zeitalter scheint die alte Bazin’sche Frage nach der „Ontologie“ des fotografischen Bildes erneut von höchster Virulenz zu sein. Warum und inwiefern die Filmtheorie die Frage nach dem Status des Fotografischen nicht los wird, ist die zentrale Fragestellung des Seminars. Zu ihrer Beantwortung sollen deshalb vor allem klassische Texte der Fotografietheorie (Kracauer, Benjamin, Barthes, Sontag, Krauss, Cavell, Sekula, Burgin u.a.) diskutiert und vor dem Hintergrund des digitalen Diskurses neu profiliert werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer ca. 15-seitigen Hausarbeit (4500 Wörter).
 
17 623
HS -
Was heißt Realismus? (2 SWS) (03.4 EU); Fr 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.10.) Christian Pischel
  Sichtung Fr 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.10.)  
Was zeichnet eine bildliche Darstellung aus, um als realistisch gelten zu können? Wie sind die Relationen zwischen äußerer Wirklichkeit und ästhetischer Erfahrung zu bestimmen? Die Spannbreite der Antworten lässt sich an der Vielzahl der Realismen ablesen, die vor allem das 20. Jahrhundert hervorgebracht hat. Neben der Lektüre der filmtheoretischen Auseinandersetzung, insbesondere deren Klassiker Bazin und Kracauer, soll ebenfalls der Realismus in den bildenden Künsten in den Blick genommen werden, um die ästhetischen, medientheoretischen und nicht zuletzt politischen Ausrichtungen der einschlägigen Konzepte und Poetiken möglichst breitflächig miteinander vergleichen zu können.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Prüfungsleistung besteht in einer ca. 10-seitigen Hausarbeit (3000 Wörter).
 
Raumänderung für die Sichtung!
(17 630)
OS -
Das Kino und die Politik des Ästhetischen (2 SWS) (03.4 EU); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (14.10.) Hermann Kappelhoff
  Sichtung Di 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, K 25 (Seminarraum) (14.10.)  
Das Oberseminar wird in filmanalytischen Einzelstudien das Programm der begleitenden Vorlesung vertiefen und erweitern.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Prüfungsleistung besteht in einer ca. 20-seitigen Hausarbeit.
 
Sichtung am 16.10. einmalig im Seminarraum II von 18-20 Uhr
(17 631)
OS -
Europäisches Kino im Vergleich (2 SWS) (03.4 EU); Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (16.10.) Christa Blümlinger
  Sichtung Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (16.10.)  
Das Seminar geht von einigen Konstellationen des sogenannten modernen Kinos in zwei europäischen Ländern aus, nämlich Frankreich und Deutschland, um spezifische ästhetische Ausprägungen zu diskutieren. Filme der sogenannten Rive-Gauche (Resnais, Varda, Marker), wie auch Filme von Godard werden drei Vertretern des sogenannten neuen deutschen Films gegenübergestellt (Kluge, Fassbinder, Wenders). Der vergleichende Zugang sucht die Einzelanalysen in filmkulturelle Kontexte (der Cinephilie, der Filmkritik, der Filmpolitik) zu stellen und dabei formalenWegen nachzuspüren.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Prüfungsleistung besteht in einer ca. 20-seitigen Hausarbeit.
 
(17 632)
OS -
Lektüre zum Gesicht (2 SWS) (03.4 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (16.10.) Christian Pischel
Die Auseinandersetzung mit dem Gesicht hat regelmäßige Konjunkturen erlebt, sei es das physiognomische Denken Ende des 18. Jahrhunderts, die Frage nach dem mimischen Ausdruck oder die Diskussion um die Großaufnahme im Film. Das Gesicht wird dabei auf vielfältige Weise angesprochen: als Bildfläche für das unwillkürliche Spiel der Affekte, als äußere Lesbarkeit des Charakters, als Produktionsort der bürgerlicher Empfindsamkeit oder als Zurichtung des Sichtbaren und Bestandteil erkennungsdienstlicher Maßnahmen. Anhand exemplarischer Texte werden wir einen Querschnitt durch die ästhetischen, psychologischen und kulturphilosophischen Debatten zum Gesicht versuchen.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Prüfungsleistung besteht in einer ca. 20-seitigen Hausarbeit (6000 Wörter).
 
(17 633)
OS -
Nachlasseditionen (2 SWS) (03.4 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (14.10.) Bernhard Groß
Der erste Teil des Seminars im Wintersemester will sich den Nachlass des Filmwissenschaftlers, Filmkritikers und Publizisten Karsten Witte im Vergleich zu seinen publizierten Büchern erarbeiten, um auf dieser Grundlage die editorische Diskussion für einen Auswahlband seiner verstreut publizierten oder unveröffentlichten Texte zu eröffnen. Im zweiten Teil des Seminars, in der Übung im Sommersemester 2009, wird es dann um die kronkrete Umsetzung eines solchen Vorhabens gehen; von Rechtefragen in Bezug auf die Texte, über die Finanzierung eines solchen Projekts bis hin zur letztgültigen und druckfertigen Zusammenstellung des Manuskripts.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat, Archivbesuche, Bereitschaft zur selbstorganisierten Arbeit in Arbeitsgruppen. Die Prüfungsleistung besteht in einem Essay zur Arbeit Karsten Wittes mit eigener Schwerpunktbildung; oder einer Präsentation eines Konzepts zur Publikation des Nachlasses.
 
Achtung: Sichtung am 16.10. im Seminarraum II
(17 634)
OS -
Zeit (2 SWS) (03.4 EU); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (16.10.) Christa Blümlinger
  Sichtung Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.10.)  
Zeit wird in diesem Seminar zunächst als Dimension innerhalb eines epistemologischen Feldes verstanden, in das sich der frühe Film einschreibt (siehe Mary Ann Doane, The Emergence of Cinematic Time). Hat der klassische Film narrative Konventionen herausgebildet, um indirekt verschiedene Zeitebenen miteinander in Beziehung zu setzen (wie die Rückblende), so finden sich im modernen Film direkte Formen von Verzeitlichung. Im Laufe der Veranstaltung sollen verschiedene zeitliche Modalitäten des Filmbildes wie Einstellungsdauer, Geschwindigkeit (Zeitlupe, Zeitraffer) oder auch Bildstillstand und Rückwärtslauf als je spezifische, poetische Formen analysiert werden (beispielsweise bei Epstein, Ophüls oder auch Godard). Der filmische Zeitbegriff soll dabei an philosophische Probleme (etwa bei Gilles Deleuze), an ästhetische Begriffe (etwa der Melancholie) und an Fragen des Dispositivs geknüpft werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Prüfungsleistung besteht in einer ca. 20-seitigen Hausarbeit.

D. Colloquien

17 640
C -
Kolloquium für Doktorand/inn/en (1 SWS); 14-tägl. Mo 16.00-19.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (13.10.) Hermann Kappelhoff
  Sichtung 14-tägl. Mo 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (13.10.)  
 
17 641
C -
Kolloquium für Doktorand/inn/en (1 SWS); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (15.10.) Christa Blümlinger

Zusätzliches Studienangebot

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

Seminar für Musikwissenschaft

Studienfachberatung

Beauftragte des Fachbereichs für die Studienfachberatung:

Musikwissenschaft: Univ.-Prof. Dr. Albrecht Riethmüller
Vergleichende Musikwissenschaft: Univ.-Prof. Dr. Gert-Matthias Wegner

Einführungsgespräch

Musikwissenschaft
Mo, 13.10., 15.00 c.t. - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin, Raum 32

BA-Musiktheorie/Musikwissenschaft
Mo, 13.10., 15.00 c.t. - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin, Raum 132

Einzelberatung

Musikwissenschaft:
nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-56610

Vergleichende Musikwissenschaft:
nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-53537


Musikwissenschaft

I. Bachelor

Modul: Tonsatz 1

17 724
V/Ü -
Tonsatz 1, Allgemeine Musiklehre/Gehörbildung (2 SWS); Di 9.00-10.30 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
Beginn s.t.
(14.10.) Bodo Bischoff
Organisationsform:
Die beiden Lehrveranstaltungen (17724 V/Ü Tonsatz 1 - Allgemeine Musiklehre/Gehörbildung und 17725 V/Ü Tonsatz1 - Generalbass und Improvisationsmodelle) werden, da sie inhaltlich progredierend angelegt sind, nicht simultan, sondern sukzessiv angeboten, d.h. Allgemeine Musiklehre wird bis Weihnachten von 09.00 bis 12.00 unterrichtet und durch zwei Klausuren abgeschlossen. Nach Weihnachten wird die Lehrveranstaltung mit dem Thema Generalbass und Improvisationsmodelle ebenfalls von 09.00-12.00 fortgesetzt.

Adressaten:
Die Vorlesungen mit Übung Allgemeine Musiklehre und Generalbass und Improvisationsmodelle sind als Einführungsveranstaltungen für die Erstsemester im BA-Modul Musiktheorie/Musikwissenschaft konzipiert. Das Bestehen dieser Lehrveranstaltungen in allen ihren Teilen ist die Eingangsvoraussetzung für alle weiteren Lehrveranstaltungen des BA-Moduls Musiktheorie/Musikwissenschaft.

Inhalt und Konzeption:
Mit diesem Lehrangebot wird für den musiktheoretischen Unterricht eine Konzeption verfolgt, in der einem zirkelhaften „Konditionstraining“ gleich verschiedene musikalische Verhaltensweisen (Musik vom Blatt zu singen, Musik zu schreiben, Musik zu lesen, Musik zu hören und – soweit die Gruppengröße dies erlaubt – auch Musik am Instrument zu spielen) wechselseitig aufeinander bezogen werden, so dass sie sich im Idealfall gegenseitig befruchten können. Der Ansatz gründet auf der Erfahrung, dass aktives Hören, Singen und Spielen (eines Instrumentes) wesentlich die „theoretische“ Durchdringung von musiktheoretischen und kompositorischen Sachverhalten fördert, mit anderen Worten: Dass man nur das theoretisch verstanden hat, was man „begriffen“, d.h. auch sinnlich in einem elementaren Akt der Aneignung „erfasst“ hat.
Unvermeidbar bilden die Inhalte der Allgemeinen Musiklehre den Ausgangspunkt des Lehrganges (Einführung in die Notation, Alterationen, Oktavlagen, Intervalle, Dreiklänge, Septakkorde und ihre Umkehrungen, Tonarten, Enharmonik des übermäßigen Dreiklanges und des verminderten Septakkordes, Einführung in Probleme des Tonsystems und der Tonalität, die Logik musikalischer Grammatik und Syntax).
Die zweite, im Januar beginnende Lehrveranstaltung wird zunächst einfache, dann allmählich komplizierter werdende Kadenz- und Sequenzmodelle sowie kompositorische Grundprobleme behandeln wie z.B. Diminution und Harmonisation von steigenden und fallenden Tonleitern in Dur und Moll, die an Hand von Generalbassübungen als Tonsatz und auch im Generalbassspiel am Instrument realisiert werden sollen.
Die Lehrveranstaltung wird ebenfalls mit zwei Klausuren abgeschlossen.

Literatur:
Gehörbildung:
Kühn, Clemens, Gehörbildung im Selbststudium, Kassel 1983
Schaper, Heinz-Christian, Gehörbildung compact, Teil I: Grundlagen und Übungen, Mainz 1989
Allgemeine Musiklehre:
Hammaleser, Lisl, Übungsprogramm Musiklehre compact, Definitionen, Aufgaben, Tests, Mainz 1982 (für Anfänger und Kursteilnehmer mit Grundkenntnissen)
Hempel, Christoph, Neue Allgemeine Musiklehre, Mainz 1997
Hirsch, Hans Ludwig und Weigmann, Jürgen, Programmierte Einführung in die Allgemeine Musiklehre, Regensburg 1979 (für Anfänger und Kursteilnehmer mit Grundkenntnissen)
Schaper, Heinz-Christian, Musiklehre compact, Grundwissen und Übungen, Mainz 1982 (für Anfänger und Kursteilnehmer mit Grundkenntnissen)
Generalbass:
Bach, Carl Philipp Emanuel, Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen, Berlin 1753, Reprint Leipzig 5 1981, besonders das 41. Kapitel: Von der freyen Fantasie (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
Bötticher, Jörg-Andreas und Christensen, Jesper B., Artikel Generalbaß, in: MGG (Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine Enzyklopädie der Musik), hg. von Ludwig Finscher, zweite neubearbeitete Ausgabe, Bd. 3, Kassel u.a. 1995, Sp. 1194-1256 (Grundlagen, Basisinformation)
Eggebrecht, Hans Heinrich (Hg.), Artikel Generalbaß, in: Riemann Musiklexikon, Sachteil, begonnen von Willibald Gurlitt fortgeführt und herausgegeben von Hans Heinrich Eggebrecht, Mainz u.a. 1967 (Grundlagen, Basisinformation)
Grabner, Hermann, Generalbaßübungen, Leipzig 1936 (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
Keller, Hermann, Schule des Generalbaß-Spiels, Kassel 1931, 3 1955 (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
Mattheson, Johann, Grosse Generalbaßschule (1731), hrsg. von Wolfgang Fortner, Mainz 1956 (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Mittwoch, 12 Uhr
 
17 725
V/Ü -
Tonsatz 1, Generalbass und Improvisationsmodelle in C.Ph.E. Bachs "Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen"/Gehörbildung (2 SWS); Di 10.30-12.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
Beginn s.t.
(14.10.) Bodo Bischoff
Organisationsform:
Die beiden Lehrveranstaltungen (17724 V/Ü Tonsatz1 - Allgemeine Musiklehre/Gehörbildung und 17725 V/Ü Tonsatz 1 - Generalbass und Improvisationsmodelle) werden, da sie inhaltlich progredierend angelegt sind, nicht simultan, sondern sukzessiv angeboten, d.h. Allgemeine Musiklehre wird bis Weihnachten von 09.00 bis 12.00 unterrichtet und durch zwei Klausuren abgeschlossen. Nach Weihnachten wird die Lehrveranstaltung mit dem Thema Generalbass und Improvisationsmodelle ebenfalls von 09.00-12.00 fortgesetzt.

Adressaten:
Die Vorlesungen mit Übung Allgemeine Musiklehre und Generalbass und Improvisationsmodelle sind als Einführungsveranstaltungen für die Erstsemester im BA-Modul Musiktheorie/Musikwissenschaft konzipiert. Das Bestehen dieser Lehrveranstaltungen in allen ihren Teilen ist die Eingangsvoraussetzung für alle weiteren Lehrveranstaltungen des BA-Moduls Musiktheorie/Musikwissenschaft.

Inhalt und Konzeption:
Mit diesem Lehrangebot wird für den musiktheoretischen Unterricht eine Konzeption verfolgt, in der einem zirkelhaften „Konditionstraining“ gleich verschiedene musikalische Verhaltensweisen (Musik vom Blatt zu singen, Musik zu schreiben, Musik zu lesen, Musik zu hören und – soweit die Gruppengröße dies erlaubt – auch Musik am Instrument zu spielen) wechselseitig aufeinander bezogen werden, so dass sie sich im Idealfall gegenseitig befruchten können. Der Ansatz gründet auf der Erfahrung, dass aktives Hören, Singen und Spielen (eines Instrumentes) wesentlich die „theoretische“ Durchdringung von musiktheoretischen und kompositorischen Sachverhalten fördert, mit anderen Worten: Dass man nur das theoretisch verstanden hat, was man „begriffen“, d.h. auch sinnlich in einem elementaren Akt der Aneignung „erfasst“ hat.
Unvermeidbar bilden die Inhalte der Allgemeinen Musiklehre den Ausgangspunkt des Lehrganges (Einführung in die Notation, Alterationen, Oktavlagen, Intervalle, Dreiklänge, Septakkorde und ihre Umkehrungen, Tonarten, Enharmonik des übermäßigen Dreiklanges und des verminderten Septakkordes, Einführung in Probleme des Tonsystems und der Tonalität, die Logik musikalischer Grammatik und Syntax).
Die zweite, im Januar beginnende Lehrveranstaltung wird zunächst einfache, dann allmählich komplizierter werdende Kadenz- und Sequenzmodelle sowie kompositorische Grundprobleme behandeln wie z.B. Diminution und Harmonisation von steigenden und fallenden Tonleitern in Dur und Moll, die an Hand von Generalbassübungen als Tonsatz und auch im Generalbassspiel am Instrument realisiert werden sollen.
Die Lehrveranstaltung wird ebenfalls mit zwei Klausuren abgeschlossen.

Literatur:
Gehörbildung:
Kühn, Clemens, Gehörbildung im Selbststudium, Kassel 1983
Schaper, Heinz-Christian, Gehörbildung compact, Teil I: Grundlagen und Übungen, Mainz 1989
Allgemeine Musiklehre:
Hammaleser, Lisl, Übungsprogramm Musiklehre compact, Definitionen, Aufgaben, Tests, Mainz 1982 (für Anfänger und Kursteilnehmer mit Grundkenntnissen)
Hempel, Christoph, Neue Allgemeine Musiklehre, Mainz 1997
Hirsch, Hans Ludwig und Weigmann, Jürgen, Programmierte Einführung in die Allgemeine Musiklehre, Regensburg 1979 (für Anfänger und Kursteilnehmer mit Grundkenntnissen)
Schaper, Heinz-Christian, Musiklehre compact, Grundwissen und Übungen, Mainz 1982 (für Anfänger und Kursteilnehmer mit Grundkenntnissen)
Generalbass:
Bach, Carl Philipp Emanuel, Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen, Berlin 1753, Reprint Leipzig 5 1981, besonders das 41. Kapitel: Von der freyen Fantasie (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
Bötticher, Jörg-Andreas und Christensen, Jesper B., Artikel Generalbaß, in: MGG (Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine Enzyklopädie der Musik), hg. von Ludwig Finscher, zweite neubearbeitete Ausgabe, Bd. 3, Kassel u.a. 1995, Sp. 1194-1256 (Grundlagen, Basisinformation)
Eggebrecht, Hans Heinrich (Hg.), Artikel Generalbaß, in: Riemann Musiklexikon, Sachteil, begonnen von Willibald Gurlitt fortgeführt und herausgegeben von Hans Heinrich Eggebrecht, Mainz u.a. 1967 (Grundlagen, Basisinformation)
Grabner, Hermann, Generalbaßübungen, Leipzig 1936 (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
Keller, Hermann, Schule des Generalbaß-Spiels, Kassel 1931, 3 1955 (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
Mattheson, Johann, Grosse Generalbaßschule (1731), hrsg. von Wolfgang Fortner, Mainz 1956 (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de), Mittwoch, 12 Uhr
 
Beginn am 24.10.
17 726
T -
Tutorium zu Tonsatz 1 (2 SWS); Fr 9.00-11.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (17.10.) Hsin-Wen Hsu
 
17 727
V/Ü -
Tonsatz 1, Allgemeine Musiklehre/Gehörbildung (2 SWS); Wird in der vorlesungsfreien Zeit zwischen WiSe 08/09 und SoSe 09 n. V. angeboten. n. V. - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
Beginn s.t.
(n. V.) Bodo Bischoff
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Mittwoch, 12 Uhr
 
17 728
V/Ü -
Tonsatz 1, Generalbass und Improvisationsmodelle in C.Ph.E. Bachs "Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen"/Gehörbildung (2 SWS); Wird in der vorlesungsfreien Zeit zwischen WiSe 08/09 und SoSe 09 n. V. angeboten. n. V. - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
Beginn s.t.
(n. V.) Bodo Bischoff
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de), Mittwoch, 12 Uhr

Modul: Tonsatz 2

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Modul: Tonsatz 3

(17 720)
S -
Tonsatz 3, Inventionen und Fugen J.S. Bachs/Gehörbildung (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (16.10.) Bodo Bischoff
Adressaten:
Studierende des BA-Moduls Musiktheorie/Musikwissenschaft im 3. Semester sowie Studierende im Magister-Studiengang Musikwissenschaft.

Wohl jeder, der das Klavierspiel erlernte, hat sich irgendwann mit den zwei- oder dreistimmigen Inventionen oder den Fugen aus dem Wohltemperierten Klavier Johann Sebastian Bachs beschäftigt und an ihnen u.a. die Unabhängigkeit der Hände in Artikulation und Dynamik trainiert, sich nicht zuletzt auch jener Herausforderung gestellt, zwei, drei oder gar vier Stimmen auf jene „cantable Art“ zu spielen, die Bach in seinem Vorwort zu den Inventionen als Ziel des Vortrages formulierte. Über diesen instrumentalpädagogischen Aspekt hinaus verfolgte Bach jedoch gleichermaßen die Intention, mit diesen Werken „denen Lehrbegierigen“ einen „starken Vorschmack“ von der Komposition in ausgeführten Exempla zu vermitteln.
In der Lehrveranstaltung werden anhand ausgewählter Inventionen, Sinfonien und Fugen Bachs die verschiedenen kontrapunktischen Techniken exemplifiziert und ihre Konsequenzen für die musikalische Form diskutiert. Ziel des Seminars ist u.a. die Vermittlung der Erkenntnis, dass die Fuge keine Form IST, sondern eine Kompositionsweise (doppelter und mehrfacher Kontrapunkt, Doppel- und Trippelfugen, Engführung, Augmentation und Diminution sowie spezielle Kanontechniken) darstellt, die mannigfaltige formale Konsequenzen zeitigt.
Die Lehrveranstaltung besteht aus zwei Teilen (Seminar und Übung), in denen jeweils unterschiedliche Aktionsformen (des Unterrichts) im Mittelpunkt stehen werden. Im Seminar wird schwerpunktmäßig analytisch gearbeitet. In der Übung sollen definierte Tonsatzprobleme (tonale und reale Beantwortung von Fugenthemen, Kontrapunkt im einfachen und doppelten Kontrapunkt etc.) praktisch erprobt werden.

Literatur:
Czaczkes, Ludwig, Analyse des Wohltemperierten Klaviers. Form und Aufbau der Fuge bei Bach, Bd. 1, Wien 1956 und Bd. 2, Wien 1965
David, Johann Nepomuk, Das Wohltemperierte Klavier. Der Versuch einer Synopse, Göttingen 1962
Diether, de la Motte, Kontrapunkt, Kassel 1981
Dürr, Alfred, Johann Sebastian Bach. Das Wohltemperierte Klavier, Kassel u.a. 1998
(dort ist auch weiterführende Literatur zu finden)
Erwin Ratz, Einführung in die musikalische Formenlehre, Wien 19733ff.
Marpurg, Friedrich Wilhelm, Abhandlung von der Fuge, Berlin 1753 und 1754
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Mittwoch, 12 Uhr
 
(17 721)
Ü -
Tonsatz 3, Inventionen und Fugen im Bachstil/Gehörbildung (1 SWS); Do 9.00-10.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (16.10.) Bodo Bischoff
Adressaten:
Studierende des BA-Moduls Musiktheorie/Musikwissenschaft im 3. Semester sowie Studierende im Magister-Studiengang Musikwissenschaft.

Wohl jeder, der das Klavierspiel erlernte, hat sich irgendwann mit den zwei- oder dreistimmigen Inventionen oder den Fugen aus dem Wohltemperierten Klavier Johann Sebastian Bachs beschäftigt und an ihnen u.a. die Unabhängigkeit der Hände in Artikulation und Dynamik trainiert, sich nicht zuletzt auch jener Herausforderung gestellt, zwei, drei oder gar vier Stimmen auf jene „cantable Art“ zu spielen, die Bach in seinem Vorwort zu den Inventionen als Ziel des Vortrages formulierte. Über diesen instrumentalpädagogischen Aspekt hinaus verfolgte Bach jedoch gleichermaßen die Intention, mit diesen Werken „denen Lehrbegierigen“ einen „starken Vorschmack“ von der Komposition in ausgeführten Exempla zu vermitteln.
In der Lehrveranstaltung werden anhand ausgewählter Inventionen, Sinfonien und Fugen Bachs die verschiedenen kontrapunktischen Techniken exemplifiziert und ihre Konsequenzen für die musikalische Form diskutiert. Ziel des Seminars ist u.a. die Vermittlung der Erkenntnis, dass die Fuge keine Form IST, sondern eine Kompositionsweise (doppelter und mehrfacher Kontrapunkt, Doppel- und Trippelfugen, Engführung, Augmentation und Diminution sowie spezielle Kanontechniken) darstellt, die mannigfaltige formale Konsequenzen zeitigt.
Die Lehrveranstaltung besteht aus zwei Teilen (Seminar und Übung), in denen jeweils unterschiedliche Aktionsformen (des Unterrichts) im Mittelpunkt stehen werden. Im Seminar wird schwerpunktmäßig analytisch gearbeitet. In der Übung sollen definierte Tonsatzprobleme (tonale und reale Beantwortung von Fugenthemen, Kontrapunkt im einfachen und doppelten Kontrapunkt etc.) praktisch erprobt werden.

Literatur:
Czaczkes, Ludwig, Analyse des Wohltemperierten Klaviers. Form und Aufbau der Fuge bei Bach, Bd. 1, Wien 1956 und Bd. 2, Wien 1965
David, Johann Nepomuk, Das Wohltemperierte Klavier. Der Versuch einer Synopse, Göttingen 1962
Diether, de la Motte, Kontrapunkt, Kassel 1981
Dürr, Alfred, Johann Sebastian Bach. Das Wohltemperierte Klavier, Kassel u.a. 1998
(dort ist auch weiterführende Literatur zu finden)
Erwin Ratz, Einführung in die musikalische Formenlehre, Wien 19733ff.
Marpurg, Friedrich Wilhelm, Abhandlung von der Fuge, Berlin 1753 und 1754
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Mittwoch, 12 Uhr
 
Beginn am 24.10.
(17 722)
T -
Tutorium zu Tonsatz 3 (1 SWS); Fr 11.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (17.10.) Hsin-Wen Hsu

Modul: Lektüre von musiktheoretischen Quellentexten

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Modul: Methoden der musikalischen Analyse

(17 703)
V -
Methoden der musikalischen Analyse - Ausgewählte Klaviersonaten L. v. Beethovens (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (15.10.) Bodo Bischoff
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Mittwoch, 12 Uhr
 
(17 723)
S/Ü -
Methoden der musikalischen Analyse - Ausgewählte Klaviersonaten L. v. Beethovens (Belegbar nur in Verbindung mit der Vorlesung (Übung zur V 17703)) (1 SWS); Mi 9.00-10.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (15.10.) Bodo Bischoff
Adressaten:
Studierende des BA-Moduls Musiktheorie/Musikwissenschaft im 5. Semester sowie Studierende des Magister-Studiengangs Musikwissenschaft. Die Vorlesung ist offen für Gasthörer und interessierte Studenten aller Fachrichtungen.

Ebenso wie die Gattung der Sinfonie ist auch die der Klaviersonate im Oeuvre Ludwig van Beethovens zu paradigmatischer Ausprägung gelangt. Diese zielt nicht auf eine Typisierung der Spezies, sondern gerade auf das Gegenteil, auf individuelle Gestaltung ganz bestimmter kompositorischer Problemstellungen, die für das jeweilige Einzelwerk zu bestimmen sind.Gleichwohl gibt es ein kompositionsgeschichtliches und ideengeschichtliches vinculum substantiale, das wohl für alle Beethovenschen Klaviersonaten konstitutiv ist. Es ist in der weit verzweigten Tradition der Fantasiekompositionen und ihrer Vorformen und Derivate zu suchen.
Wie sich konvergentes Denken und Konstruktion sowie divergentes Denken und Fantasie in diesen Werken amalgamieren, wird die Problemstellung dieser Lehrveranstaltung sein. Darüber hinaus sollen unterschiedliche Analysemethoden vorgestellt sowie ihre Vor- und Nachteile problematisiert und in der Übung auch diskutiert werden.

Literatur:
Bischoff, Bodo, Monument für Beethoven. Die Entwicklung der Beethoven-Rezeption Robert Schumanns (darin besonders das Kapitel: „Ziellosigkeit“: Analytische Anmerkungen zur„Hammerklaviersonate“), Köln 1994
Dahlhaus, Carl, u.a., (Hg.) Funk-Kolleg Musik, 2 Bde., Frankfurt a.M. 1981
Koch, Heinrich Christoph, Versuch einer Anleitung zur Composition, Bd. 1,
Rudolstadt 1782, Bd. 2, Leipzig 1787, Bd. 3, Leipzig 1793
Kropfinger, Klaus, Zur thematischen Funktion der langsamen Einleitung bei
Beethoven,
in: Coloquium Amicorum. Joseph Schmidt-Görg zum 70. Geburtstag, hg. von Siegfried Kross und Hans Schmidt, Bonn 1967, S. 197-216
Kühn, Clemens, Analyse lernen, Kassel 19942
Kühn, Clemens, Formenlehre der Musik, Kassel 1987
Ratz, Erwin, Einführung in die musikalische Formenlehre, Wien 19733
Réti, Rudolph, Thematic Patterns in Sonatas of Beethoven, hg. von Deryck Cooke,London 1957
Riethmüller, Albrecht, Dahlhaus, Carl, Ringer, Alexander (Hg.), Beethoven.
Interpretationen seiner Werke
, Laaber 1994
Schenker, Heinrich, Beethoven – Die letzten Sonaten – Sonate As-Dur, op. 101, Wien 1972
Schenker, Heinrich, Beethoven – Die letzten Sonaten – Sonate Es-Dur, op. 109, Wien 1971
Uhde, Jürgen, Beethovens Klaviermusik, 3. Bde., Stuttgart 1968-1974,
²1980, ³1986
Voss, Egon, Klaviersonate cis-Moll, op. 27, Nr. 2, in: Beethoven. Interpretationen seiner Werke, hg. von Albrecht Riethmüller, Carl Dahlhaus und Alexander Ringer, Laaber 1994, S. 211-230
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Mittwoch, 12 Uhr

Modul: Analyse von Musikwerken

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

II. Master

Studienbereich A: Musikgeschichte

Modul: Musikgeschichte - 17. bis 19. Jahrhundert

17 740
S -
Kierkegaard und Mozart (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (16.10.) Gregor Herzfeld
Der dänische Dichter-Philosoph Søren Kierkegaard (1813-1855) liebte vor allem Mozarts Opern, insbesondere Don Giovanni; „lieben“ ist das richtige Wort, denn ausgehend von diesen Werken formulierte er in einer seiner Hauptschriften Entweder – Oder (1843) eine Philosophie des Musikalisch-Erotischen. Nicht Struktur, Verstand und Kompositionsregeln seien das Entscheidende an Musik, sondern Unmittelbarkeit, Sinnlichkeit und die Stimmung, die sie zu erzeugen vermag. Musik werde somit zu einer Kunst der Verführung, der erotischen Anziehung, weshalb die Figur des Don Giovanni das musikalischste Sujet überhaupt darstelle.
Das Seminar möchte diesen Text lesen und hinsichtlich seines geistesgeschichtlichen Kontextes, seiner Aktualität und der Plausibilität seiner Thesen interpretieren. Kurze Vergegenwärtigungen der Mozart-Opern Don Giovanni, Le Nozze di Figaro und Die Zauberflöte sowie ihrer Rezeptionsgeschichte im 19. Jahrhundert sollen die Lektüre ergänzend begleiten.

Literatur:
Søren Kierkegaard, Entweder – Oder (1843), hg. von Hermann Diem und Walter Rest, aus dem Dänischen von Heinrich Fauteck, München 2005.
Peter Tschuggnall: Sören Kierkegaards Mozart-Rezeption. Analyse einer philosophisch-literarischen Deutung von Musik im Kontext des Zusammenspiels der Künste, Frankfurt a. M. 1992.
Sprechstunden
Gregor Herzfeld: Montag 13-14 Uhr (Studienberatung)
 
(17 702)
V -
Sinfonik in der 1. Hälfte des 19. Jhd. Beethoven - Schubert - Mendelssohn - Schumann u. a. (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (14.10.) Bodo Bischoff
„…wer vermag nach Beethoven noch etwas zu machen?“ Diese Frage lastete – gleichsam wie eine vererbte Hypothek – nicht nur auf Franz Schubert, von dem dieses Diktum stammt, sondern gleichermaßen auf den nachgeborenen Komponistengenerationen des 19 Jahrhunderts. Und dies galt in ganz besonderem Maße für die Gattung der Sinfonie. Sich als Komponist mit diesem Genre der – großen - Öffentlichkeit zu stellen, war Herausforderung, Prüfstein und Ansporn zugleich. Der Maßstab war gesetzt.
Die Vorlesung wird ihren Ausgangspunkt von der 1806 komponierten, „griechisch schlanken“ (wie Robert Schumann sagt) 4. Sinfonie Beethovens nehmen. Die Sinfonien Schuberts entstehen in Wien quasi unter dem Schatten Beethovens. Keine von ihnen wird zu Lebzeiten des Komponisten gedruckt. Rezeptionsgeschichtlich wirkmächtig etwa wird die große C-Dur Sinfonie von Franz Schubert erst, nachdem Robert Schumann sie 1838 in Wien bei Ferdinand Schubert „entdeckte“ und sich sofort für ihre Aufführung (1839 im Leipziger Gewandhaus unter Mendelssohn) und für ihren Druck einsetzt (1840 bei B&H). U.a. die Sinfonien Mendelssohns füllen den Hiat vom Tode Beethovens bis in das Jahr 1841, in dem Schumann seine sinfonischen Erstlinge ins Leben ruft. Bis zur 3. Sinfonie, „Der Rheinischen“ Schumanns, die – wie die Spätfassung seiner 4. Sinfonie – im Jahre 1851 entsteht, soll der Bogen in dieser Vorlesung gespannt werden. Neben den genannten Kompositionen, die im Konzertrepertoire bis auf den heutigen Tag überlebt haben, sollen Schlaglichter auch auf unbekannte Werke z.B. die Streichersinfonien Mendelssohns u.a. geworfen werden.
Für die Vorlesung wird ein Reader vorbereitet.
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Mittwoch, 12 Uhr
 

Modul: Musikgeschichte - 20. Jahrhundert und Gegenwart

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Modul: Musikgeschichte - Antike bis frühe Neuzeit

Veranstaltung entfällt!
(17 733)
HS -
Orlando di Lasso (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (13.10.) Christa Brüstle
Sprechstunden
Christa Brüstle: nach Vereinbarung per E-Mail: chrbru@zedat.fu-berlin.de
 
(17 732)
HS -
Claudio Monteverdi (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (15.10.) Michael Maier
Claudio Monteverdi (1567-1643) ist ein Komponist von Kirchenmusik und von Madrigalen. Zugleich ist er der bedeutsamste Vertreter der ersten Generation von Opernkomponisten. Im Seminar sollen Monteverdis Hauptwerke erarbeitet werden. Dabei soll nach der Situation des Komponierens polyphoner Vokalmusik an der Wende zum 17. Jahrhundert ebenso gefragt werden wie nach den theoretischen Voraussetzungen der neuen monodischen Setzweise.

Zur Vorbereitung der Teilnahme am Seminar sei das Duett „Mentre vaga Angioletta“ aus dem 8. Madrigalbuch empfohlen.
Sprechstunden
Michael Maier: Im Anschluss an die Veranstaltung und nach telefonischer Vereinbarung, Tel.: 7961453
 
(17 737)
HS -
Die Streichquartette von Arnold Schönberg (Vorbesprechung am 17.10.,später Blockveranstaltung n.V.) (2 SWS); einmalig Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, K 25 (Seminarraum) (17.10.) Martina Sichardt
Die Entwicklung Schönbergs von den frühen tonalen Meisterwerken über die Phase atonalen Komponierens hin zu seinen zwölftönigen Werken spiegelt sich nicht zuletzt in seinem Streichquartettschaffen wider: dem frühen, erst postum veröffentlichten Quartett D-dur folgte bald das in einen einzigen, 45minütigen Satz gefaßte 1. Streichquartett d-moll op. 7; im 2. Quartett op. 10 ereignet sich unmittelbar der Übergang vom tonalen ins atonale Komponieren; das 3. und 4. Quartett sind zwölftönige Werke. Im Seminar kommen kompositionstechnische Aspekte wie Fragen der Aufführung und Rezeption zur Sprache.

Studienbereich B: Theoretische Musikwissenschaft

Modul: Musik, Wort, Bild

(17 734)
HS -
Musikkritik und Musikjournalismus im 19. Jhd. E.T.A. Hoffmann - Schumann - Liszt (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (16.10.) Bodo Bischoff
Dass diese Lehrveranstaltung sich NICHT mit Texten beschäftigen wird, die ihren Gegenstand – die tatsächlich erklingende Musik – aus dem Blick – besser aus dem Ohr – verloren hat, dafür stehen die drei Autoren ein, deren Texte in diesem Seminar gelesen, problematisiert und diskutiert werden sollen. Denn wir wissen von ihnen, dass sie ihre Musik-Kritiken nahezu ausschließlich mit der Partitur bzw. den Noten vor Augen schrieben, auf die sie auch jeweils ausführlich und detailliert Bezug genommen haben.
Hierdurch wird für uns Nachgeborene der aufregende Nachvollzug der ästhetischen Urteile und Wertungen durch die direkte Rückkoppelung auf die Komposition möglich, an denen jeweils die musikalischen Sachverhalte dingfest gemacht werden können. Und genau um diese Frage, welche konkreten kompositorischen Maßnahmen zu welchen ästhetischen Gewichtungen führten, wird es in dieser Lehrveranstaltung gehen.
Zu dieser Lehrveranstaltung wird ein Reader erstellt.


Ergänzend zu den während des Semesters stattfindenden Lehrveranstaltungen werden in der vorlesungsfreien Zeit Kompaktpraktika angeboten. Für diese Vorlesungen/Praktika/Seminare wird während des Semesters eine Vorbesprechung durch Aushang im Institut bekannt gemacht. Die Teilnahme an dieser Vorbesprechung ist erforderlich, um die Termine verbindlich abzusprechen und vorzubereitende Aufgaben zu verteilen. Die Lehrveranstaltungen werden entweder direkt im Anschluss an das Semester oder ca. 14 Tage vor dem folgenden Semester abgehalten. Sie entsprechen von ihrem zeitlichen Umfang jeweils zwei Semesterwochenstunden.

Die weiter unten angekündigten Lehrveranstaltungen beginnen im WS voraussichtlich Anfang Januar. Sie werden zum einen für diejenigen Studierenden angeboten, die auf Grund von zeitlichen Überschneidungen die am Dienstag stattfindenden Lehrveranstaltungen nicht besuchen können. Darüber hinaus haben Studierende, die eine oder mehrere Klausuren im ersten Durchgang nicht bestanden haben, in diesen Lehrveranstaltungen die Gelegenheit diese zu wiederholen. Tag und Zeit der Lehrveranstaltungen wird in Absprache mit den Studierenden festgelegt.
Sprechstunden
Bodo Bischoff: Bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de), Mittwoch, 12 Uhr
 
(17 701)
V -
Die Inszenierung der italienischen Oper des Fin de siècle (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (13.10.) Jürgen Maehder
Wegen der präzisen Definition der zeitlichen wie räumlichen Koordinaten in den Libretti der italienischen Oper des Fin de siècle scheinen sich diese Werke weniger für das sogenannte »Regietheater« zu eignen als das mythologische Spätwerk Richard Wagners. Welche Vielfalt von Regielösungen für die Opern Puccinis und seiner Zeitgenossen trotzdem gefunden werden konnte, wird die Vorlesung an reichhaltigem Videomaterial veranschaulichen. Die Vorlesung ist als Ergänzung zur Hauptvorlesung geplant und soll dazu dienen, eine adäquate Werkkenntnis gerade auch für die Opern von Puccinis Zeitgenossen zu vermitteln.

Literatur zur Einführung:

Lorenzo Bianconi/Giorgio Pestelli (edd.), Storia dell'Opera Italiana, voll. IV/VI, Torino (EDT) 1987/1988 [deutsch Laaber (Laaber) 1990 sqq.], vor allem der Beitrag von Mercedes Viale Ferrero in Band V.

Arne Langer, Der Regisseur und die Aufzeichnungspraxis der Opernregie im 19. Jahrhundert, Frankfurt/Bern etc. (Peter Lang) 1997.

Jürgen Maehder, Intellektualisierung des Musiktheaters ─ Selbstreflexion der Oper, in: Neue Zeitschrift für Musik 140/1979, pp. 342 349.

Pierluigi Petrobelli et al. (edd.), »Sorgete, ombre serene!«. L'aspetto visivo dello spettacolo verdiano, Parma (Istituto Nazionale di Studi Verdiani) 1994.

Pierluigi Petrobelli/Fabrizio Della Seta (edd.), La realizzazione scenica dello spettacolo verdiano. Atti del Congresso Internazionale di Studi Parma 1994, Parma (Istituto Nazionale di Studi Verdiani) 1996.

Mark A. Radice (ed.), Opera in Context. Essays on Historical Staging from the Late Renaissance to the Time of Puccini, Portland/OR (Amadeus Press) 1998.

Sigrid Wiesmann (ed.), Werk und Wiedergabe. Musiktheater exemplarisch interpretiert, Bayreuth (Mühl) 1981.
Sprechstunden
Jürgen Maehder: Dienstag 16-17 Uhr
 

Modul: Musikästhetik und Musikethnologie

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Modul: Aktuelle Forschungsprobleme und -methoden

17 741
S -
Regionale Besonderheiten in der Musik des 12. und 13. Jahrhunderts (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (13.10.) Oliver Vogel
Anders als die der Überlieferung nach „zentrale” Tradition der Trouvères zog die Kunst der Troubadoure weite Kreise in Europa, auch lange nach dem Albigenserfeldzug, der ihren Niedergang an den okzitanischen Ursprungshöfen nach sich zog. Ausgangspunkt für dieses auf musikalische Quellen fokussierte Seminar werden einige Lieder der zweiten und dritten Generation von Troubadouren sein. Wie vital ihr Einfluss auf die einstimmige Liedkunst Italiens, Spaniens und Deutschlands war, wird deutlicher wenn man die fernab der Grenzen Frankreichs entstandenen Quellen auch auf die Besonderheiten in anderen Genres (Conductus, Sequenz, Mehrstimmiges) befragt. Besonderes Augenmerk verdient in dieser Hinsicht der Codex Las Huelgas (vermutlich in Toledo entstanden) und das Repertoire der St. Martial Quellen. Doch auch andere Repertoires wie die Pilgerlieder des Liber Sancti Jacobi und die Cantigas de la Santa Maria Alfons des Weisen sollen zur Sprache kommen.
Sprechstunden
Oliver Vogel: Im Anschluss an die Veranstaltung
 
17 742
S -
Musikinstrumente und ihre Mechanisierung (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (15.10.) Rebecca Kathrin Wolf
Selbstspielende Musikinstrumente wie Orchestrien, Player Pianos oder automatische Flötenspieler erzielten durch die Musikgeschichte hindurch ganz besondere akustische wie visuelle Effekte. Ob in ihrer Funktion als mechanische Musikmaschinen oder als Speichermedien eines bestimmten performativen Akts wie bei den Notenrollen Richard Strauss‘ für Selbstspielklavier, lassen sich an diesen Instrumenten Veränderungen in der Vorstellung von Klangästhetik festmachen. Zudem werden hier Überlegungen zu Reproduzierbarkeit oder individueller Lebendigkeit von Musik zentral.
Anhand der Erforschung exemplarischer Instrumente sollen im Seminar Möglichkeiten von Quellenrecherche und -umgang erprobt sowie nach Einordnungen in den kulturhistorischen Kontext gesucht werden. Relevant sind unter anderem Fragen danach, inwieweit Musikautomaten eine Transformation von Wissen transparent machen, oder ob und wie aktuelle Diskussionen zum Maschinenbegriff und dessen Eignung zur Metaphorisierung hier Anwendung finden können.
Ein Besuch des Musikinstrumentenmuseums soll uns die Objekte veranschaulichen.

Vorbereitende Literatur:
Jürgen Hocker: Art. „Mechanische Musikinstrumente“, in: ²MGG, Sachteil Bd. 5, Kassel u.a. 1996, Sp. 1710-1742.
Wilhelm Schmidt-Biggemann: Art. „Maschine“, in: Historisches Wörterbuch der Philosophie, hg. v. Joachim Ritter u. Karlfried Gründer, 5. Bd., Basel 1980, Sp. 790-802.

Sprechstunden: in den Semesterferien n.V., während des Semesters im Anschluss an die Veranstaltung und n.V. per email: rebecca.wolf@fu-berlin.de
Sprechstunden
Rebecca Kathrin Wolf: in den Semesterferien n.V., während des Semesters im Anschluss an die Veranstaltung und n.V. per email: rebecca.wolf@fu-berlin.de
 
(17 780)
HS -
Musikalischer Wandel in Ostasien (möglich für BA Sozial- und Kulturanthropologie, Modul Ethnografien) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, K 25 (Seminarraum) (13.10.) Gert-Matthias Wegner
Dieses Seminar ist für Studierende der Vergleichenden Musikwissenschaft und der Kulturanthropologie und ermöglicht das Kennenlernen der Literatur zur Musik und zum Musikalischen Wandel in dieser Weltregion.
Sprechstunden
Gert-Matthias Wegner: Dienstag, 13-14 Uhr

Studienbereich C: Musik in der Kulturwissenschaft

Modul: Wissenschaftliche Methoden der Kulturwissenschaften

(17 731)
HS -
Klassische Musik heute: Traditionen, Märkte, Perspektiven (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, K 25 (Seminarraum) (16.10.) Michael Custodis
Gemessen an der Bedeutung in früheren Jahrhunderten sehen viele Anhänger und Kritiker von klassischer Musik diesen Bereich des Musiklebens heute in einer tiefen Identitäts- und Popularitätskrise. Dass dieser Diskurs aber so alt ist, wie die entsprechende Musik selbst und besonders in stilistischen Umbruchszeiten immer wieder Konjunktur hat, legt die Vermutung von relativ konstanten Argumentationen bei wechselnden Gegenständen nahe. Ziel des Seminars soll es sein, anhand solcher Denkmuster zu untersuchen, was aktuell als klassische Musik gilt, auf welche Traditionen dabei Bezug genommen wird, welches Repertoire in welchen Sparten gepflegt wird und wie Institutionen mit den Veränderungen im Musikmarkt der vergangenen Jahrzehnte umgehen.
Sprechstunden
Michael Custodis: Im Anschluss an die Veranstaltung
 
Terminänderung, Beginn am 13.10.
(17 735)
HS -
Musikwissenschaft in der Praxis (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (13.10.) Christa Brüstle
In diesem Seminar wird die Geschichte und internationale Ausrichtungen des Faches „Musikwissenschaft“ im 20. Jahrhundert ebenso wie sein aktuelles Berufsfeld thematisiert. Daher gliedert es sich in historische, theoretische und praktische Abschnitte. Im historischen Teil werden die Anfänge der akademischen Disziplin „Musikwissenschaft“ (mit den Hauptvertretern Guido Adler und Hugo Riemann) sowie musikwissenschaftliche Forschungsrichtungen in der ersten und zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts behandelt. Im theoretischen Teil sollen internationale Schwerpunktsetzungen (vor allem in USA, England) und Forschungstendenzen musikwissenschaftlichen Arbeitens analysiert werden. Im praktischen Teil werden Tätigkeitsbereiche aktueller Berufsfelder der Musikwissenschaft (Presse, Dramaturgie, Rundfunk, Forschung, Lehre, Verlag) vorgestellt, ferner werden Projektarbeiten durchgeführt. Hierfür sind folgende Veranstaltungen vorzumerken, die Wahrnehmung der Termine im Rahmen des Seminars wird erwartet:

01.11.2008 ab 12.00 Uhr, Galerienviertel Hamburger Bahnhof
kulturradio Galerienwanderung 08
„ohrenstrand.net am Hamburger Bahnhof“ ist ein Projekt des kulturradio vom rbb und ohrenstrand.net in Zusammenarbeit mit Kammerensemble Neue Musik Berlin.

12.11.2008 ab 20.00 Uhr, Salon, ohrenstrand auf dem Pfefferberg (eine aktive Teilnahme des Seminars an der Gestaltung des Salons ist geplant). Siehe auch: www.ohrenstrand.net

Zur Vorbereitung ist ebenfalls der Termin am 08.10.2008, ab 20 Uhr, Salon zur kulturradio Galerienwanderung, Pfefferberg, Haus 13, Schönhauser Allee 176, zu beachten.

Zu Beginn des Seminars wird ein aktueller Terminplan festgelegt. Anmeldungen und eigene Themenvorschläge sind vorab willkommen: bitte unter christa.bruestle@fu-berlin.de

Literaturempfehlungen:
Fallows, David / Whittall, Arnold / Blacking, John: Musicology in Great Britain since 1945, in: Acta Musicologica 52, 1980, S. 38-68.
Joseph Kerman: Contemplating Music. Challenges to Musicology, Harvard, Mass. 1985.
Konrad Küster: Studium: Musikwissenschaft, München 1996 (= Uni-Taschen-Bücher 1905).
Musikwissenschaft – eine verspätete Disziplin? Die akademische Musikforschung zwischen Fortschrittglauben und Modernitätsverweigerung, hg. von Anselm Gerhard, Stuttgart / Weimar 2000.
Musikwissenschaft als Kulturwissenschaft, damals und heute. Intern. Symposium (1998) zum Jubiläum der Institutsgründung an der Universität Wien vor 100 Jahren, hg. von Theophil Antonicek und Gernot Gruber, Tutzing 2005.
Sprechstunden
Christa Brüstle: im Anschluss an die Veranstaltung montags 12-13 Uhr und nach Vereinbarung per E-Mail: chrbru@zedat.fu-berlin.de
 

Modul: Die Musik in ihrem Zusammenhang mit anderen Künsten

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Modul: Musik und Sozial- bzw. Zeitgeschichte

17 743
S -
Dylan, Waits &Co. - Die Kunst der Singer-Songwriter (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (16.10.) Gregor Herzfeld
Der zunehmende Gebrauch des Begriffs Singer-Songwriter für jene Sparte der Pop- und Rockmusiker, die den eigenen Text und die eigene Musik auch selbst darbieten, zeigt an, dass diese Kunstform höchst präsent ist. Vor allem in Zeiten gecasteter Superstars umgibt sie der Nimbus des Authentischen und Intellektuellen. Doch wo nahm diese Entwicklung ihren Anfang? Was waren die zeit- und sozialgeschichtlichen Umstände, die einen Bob Dylan beförderten? Wie spiegeln sich diese in Text und Musik wider? Das Seminar möchte einen breiten kulturwissenschaftlichen Blick auf Lyrics, Musik und Performance von Liedermachern des angelsächsischen Sprachraums in den 1960er und 70er Jahren wie Dylan, Leonard Cohen, Van Morrison, Neil Young, Tom Waits, Carole King, James Taylor, Joni Mitchell, Donovan etc. werfen. Neben gesellschaftlichen sollen auch musikhistorische, analytische und theoretische bzw. methodische Implikationen zu Sprache gebracht werden.

Literatur:
Bob Dylan: Lyrics, hg. von Heinrich Detering, Stuttgart 2008 (günstige Ausgabe in Reclams Fremdsprachentexte-Reihe).
Richard Klein: My name it is nothin’. Bob Dylan: Nicht Pop, nicht Kunst, Berlin 2006.
Sprechstunden
Gregor Herzfeld: Montag 13-14 Uhr (Studienberatung)
 
Achtung Raumänderung!!
(17 760)
S -
Improvisation als menschliches Handeln (möglich für BA Sozial- und Kulturanthropologie (Modul Fachsprachliche Vertiefung) und MA Musikwissenschaft Studienbereich B Modul Musikästhetik und Musikethnologie) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (14.10.) Markus Schmidt
„Improvisieren ist menschlich. Weil das Leben zum Umgang mit dem Unvorhersehbaren herausfordert, ist das Improvisieren eine Kompetenz, die nicht nur in der Kunst, sondern auch im Alltag eine wichtige Rolle spielt. Jedes menschliche Handeln enthält ein Improvisationspotential“ (Ronald Kurt 2008).
Während das Thema Improvisation in der Musikethnologie seit den 1960er Jahren zunehmend behandelt wird, scheint es erst jetzt von den Sozialwissenschaften als menschliche Handlungskategorie entdeckt worden zu sein. Im Rahmen des Seminars soll die Improvisation als künstlerisch-musikalische und allgemein menschliche Handlungsweise aus verschiedenen kultur- und handlungstheoretischen Perspektiven beleuchtet werden, um dem Sinn, den Mitglieder unterschiedlicher Kulturen dem Phänomen beimessen, nachzuspüren.
Sprechstunden
Markus Schmidt: Dienstag, 14-15 Uhr

III. Magister

Vorlesungen

17 700
V -
Giacomo Puccini und die europäische Oper seiner Zeit (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (13.10.) Jürgen Maehder
Obwohl der Musikgeschichte Italiens zwischen 1871 und 1918 ein Großteil des gängigen Repertoires an italienischen Opern entstammt, ist die Vielfalt kultureller Strömungen und kompositorischer Problemlösungen in dieser Zeit weitgehend unbekannt. Die Vorlesung versucht, ein Bild des italienischen Musiktheaters zwischen der Einigung des »Regno d'Italia« und der Epoche des I. Weltkriegs zu zeichnen, das die ganze Vielfalt der italienischen Opernkultur des Fin de siècle widerspiegelt.

Literatur zur Einführung:

AA.VV., Studi Pucciniani, Lucca (Centro Studi Giacomo Puccini) 1998 sqq.

Gabriella Biagi Ravenni/Carolyn Gianturco (edd.), Giacomo Puccini. L'uomo, il musicista, il panorama europeo, Lucca (LIM) 1998.

Julian Budden, Puccini. His Life and Works, Oxford/New York (OUP) 2002.

Mosco Carner, Puccini. A Critical Biography, London (Duckworth) 1992.

Michele Girardi, Giacomo Puccini. L'arte internazionale di un musicista italiano, Venezia (Marsilio) 1995; english translation: Chicago (Chicago Univ. Press) 2000.

Adrana Guarnieri Corazzol, Musica e letteratura in Italia tra Ottocento e Novecento, Milano (Sansoni) 2000.

Jürgen Maehder (ed.), Esotismo e colore locale nell'opera di Puccini. Atti del Io Convegno Internazionale sull'opera di Puccini a Torre del Lago 1983, Pisa (Giardini) 1985.

Jürgen Maehder, Szenische Imagination und Stoffwahl in der italienischen Oper des Fin de siècle, in: Jürgen Maehder/Jürg Stenzl (edd.), Zwischen Opera buffa und Melodramma. Italienische Oper im 18. und 19. Jahrhundert, Bern/Frankfurt (Peter Lang) 1994, pp. 187-248.

Jürgen Maehder, Formen des Wagnerismus in der italienischen Oper des Fin de siècle, in: Annegret Fauser/Manuela Schwartz (edd.), Von Wagner zum Wagnérisme. Musik ─ Literatur ─ Kunst ─ Politik, Leipzig (Leipziger Universitätsverlag) 1999, pp. 449-485.

Jay R. Nicolaisen, Italian Opera in Transition, 1871-1893, Ann Arbor/MI (UMI Press) 1980.

Dieter Schickling, Giacomo Puccini. Catalogue of the Works, Kassel etc. (Bärenreiter) 2003.

Hans-Joachim Wagner, Fremde Welten. Die Oper des italienischen Verismo, Stuttgart/Weimar (Metzler) 1999.
Sprechstunden
Jürgen Maehder: Dienstag, 16 – 17 Uhr
 
17 701
V -
Die Inszenierung der italienischen Oper des Fin de siècle (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (13.10.) Jürgen Maehder
Wegen der präzisen Definition der zeitlichen wie räumlichen Koordinaten in den Libretti der italienischen Oper des Fin de siècle scheinen sich diese Werke weniger für das sogenannte »Regietheater« zu eignen als das mythologische Spätwerk Richard Wagners. Welche Vielfalt von Regielösungen für die Opern Puccinis und seiner Zeitgenossen trotzdem gefunden werden konnte, wird die Vorlesung an reichhaltigem Videomaterial veranschaulichen. Die Vorlesung ist als Ergänzung zur Hauptvorlesung geplant und soll dazu dienen, eine adäquate Werkkenntnis gerade auch für die Opern von Puccinis Zeitgenossen zu vermitteln.

Literatur zur Einführung:

Lorenzo Bianconi/Giorgio Pestelli (edd.), Storia dell'Opera Italiana, voll. IV/VI, Torino (EDT) 1987/1988 [deutsch Laaber (Laaber) 1990 sqq.], vor allem der Beitrag von Mercedes Viale Ferrero in Band V.

Arne Langer, Der Regisseur und die Aufzeichnungspraxis der Opernregie im 19. Jahrhundert, Frankfurt/Bern etc. (Peter Lang) 1997.

Jürgen Maehder, Intellektualisierung des Musiktheaters ─ Selbstreflexion der Oper, in: Neue Zeitschrift für Musik 140/1979, pp. 342 349.

Pierluigi Petrobelli et al. (edd.), »Sorgete, ombre serene!«. L'aspetto visivo dello spettacolo verdiano, Parma (Istituto Nazionale di Studi Verdiani) 1994.

Pierluigi Petrobelli/Fabrizio Della Seta (edd.), La realizzazione scenica dello spettacolo verdiano. Atti del Congresso Internazionale di Studi Parma 1994, Parma (Istituto Nazionale di Studi Verdiani) 1996.

Mark A. Radice (ed.), Opera in Context. Essays on Historical Staging from the Late Renaissance to the Time of Puccini, Portland/OR (Amadeus Press) 1998.

Sigrid Wiesmann (ed.), Werk und Wiedergabe. Musiktheater exemplarisch interpretiert, Bayreuth (Mühl) 1981.
Sprechstunden
Jürgen Maehder: Dienstag 16-17 Uhr
 
17 702
V -
Sinfonik in der 1. Hälfte des 19. Jhd. Beethoven - Schubert - Mendelssohn - Schumann u. a. (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (14.10.) Bodo Bischoff
„…wer vermag nach Beethoven noch etwas zu machen?“ Diese Frage lastete – gleichsam wie eine vererbte Hypothek – nicht nur auf Franz Schubert, von dem dieses Diktum stammt, sondern gleichermaßen auf den nachgeborenen Komponistengenerationen des 19 Jahrhunderts. Und dies galt in ganz besonderem Maße für die Gattung der Sinfonie. Sich als Komponist mit diesem Genre der – großen - Öffentlichkeit zu stellen, war Herausforderung, Prüfstein und Ansporn zugleich. Der Maßstab war gesetzt.
Die Vorlesung wird ihren Ausgangspunkt von der 1806 komponierten, „griechisch schlanken“ (wie Robert Schumann sagt) 4. Sinfonie Beethovens nehmen. Die Sinfonien Schuberts entstehen in Wien quasi unter dem Schatten Beethovens. Keine von ihnen wird zu Lebzeiten des Komponisten gedruckt. Rezeptionsgeschichtlich wirkmächtig etwa wird die große C-Dur Sinfonie von Franz Schubert erst, nachdem Robert Schumann sie 1838 in Wien bei Ferdinand Schubert „entdeckte“ und sich sofort für ihre Aufführung (1839 im Leipziger Gewandhaus unter Mendelssohn) und für ihren Druck einsetzt (1840 bei B&H). U.a. die Sinfonien Mendelssohns füllen den Hiat vom Tode Beethovens bis in das Jahr 1841, in dem Schumann seine sinfonischen Erstlinge ins Leben ruft. Bis zur 3. Sinfonie, „Der Rheinischen“ Schumanns, die – wie die Spätfassung seiner 4. Sinfonie – im Jahre 1851 entsteht, soll der Bogen in dieser Vorlesung gespannt werden. Neben den genannten Kompositionen, die im Konzertrepertoire bis auf den heutigen Tag überlebt haben, sollen Schlaglichter auch auf unbekannte Werke z.B. die Streichersinfonien Mendelssohns u.a. geworfen werden.
Für die Vorlesung wird ein Reader vorbereitet.
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Mittwoch, 12 Uhr
 
17 703
V -
Methoden der musikalischen Analyse - Ausgewählte Klaviersonaten L. v. Beethovens (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (15.10.) Bodo Bischoff
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Mittwoch, 12 Uhr

Grundstudium

Proseminare

Proseminare entfallen, Scheine können aber nach Absprache mit den Dozenten in folgenden Veranstaltungen erworben werden.

Kurse/Seminare/Übungen

17 720
S -
Tonsatz 3, Inventionen und Fugen J.S. Bachs/Gehörbildung (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (16.10.) Bodo Bischoff
Adressaten:
Studierende des BA-Moduls Musiktheorie/Musikwissenschaft im 3. Semester sowie Studierende im Magister-Studiengang Musikwissenschaft.

Wohl jeder, der das Klavierspiel erlernte, hat sich irgendwann mit den zwei- oder dreistimmigen Inventionen oder den Fugen aus dem Wohltemperierten Klavier Johann Sebastian Bachs beschäftigt und an ihnen u.a. die Unabhängigkeit der Hände in Artikulation und Dynamik trainiert, sich nicht zuletzt auch jener Herausforderung gestellt, zwei, drei oder gar vier Stimmen auf jene „cantable Art“ zu spielen, die Bach in seinem Vorwort zu den Inventionen als Ziel des Vortrages formulierte. Über diesen instrumentalpädagogischen Aspekt hinaus verfolgte Bach jedoch gleichermaßen die Intention, mit diesen Werken „denen Lehrbegierigen“ einen „starken Vorschmack“ von der Komposition in ausgeführten Exempla zu vermitteln.
In der Lehrveranstaltung werden anhand ausgewählter Inventionen, Sinfonien und Fugen Bachs die verschiedenen kontrapunktischen Techniken exemplifiziert und ihre Konsequenzen für die musikalische Form diskutiert. Ziel des Seminars ist u.a. die Vermittlung der Erkenntnis, dass die Fuge keine Form IST, sondern eine Kompositionsweise (doppelter und mehrfacher Kontrapunkt, Doppel- und Trippelfugen, Engführung, Augmentation und Diminution sowie spezielle Kanontechniken) darstellt, die mannigfaltige formale Konsequenzen zeitigt.
Die Lehrveranstaltung besteht aus zwei Teilen (Seminar und Übung), in denen jeweils unterschiedliche Aktionsformen (des Unterrichts) im Mittelpunkt stehen werden. Im Seminar wird schwerpunktmäßig analytisch gearbeitet. In der Übung sollen definierte Tonsatzprobleme (tonale und reale Beantwortung von Fugenthemen, Kontrapunkt im einfachen und doppelten Kontrapunkt etc.) praktisch erprobt werden.

Literatur:
Czaczkes, Ludwig, Analyse des Wohltemperierten Klaviers. Form und Aufbau der Fuge bei Bach, Bd. 1, Wien 1956 und Bd. 2, Wien 1965
David, Johann Nepomuk, Das Wohltemperierte Klavier. Der Versuch einer Synopse, Göttingen 1962
Diether, de la Motte, Kontrapunkt, Kassel 1981
Dürr, Alfred, Johann Sebastian Bach. Das Wohltemperierte Klavier, Kassel u.a. 1998
(dort ist auch weiterführende Literatur zu finden)
Erwin Ratz, Einführung in die musikalische Formenlehre, Wien 19733ff.
Marpurg, Friedrich Wilhelm, Abhandlung von der Fuge, Berlin 1753 und 1754
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Mittwoch, 12 Uhr
 
17 721
Ü -
Tonsatz 3, Inventionen und Fugen im Bachstil/Gehörbildung (1 SWS); Do 9.00-10.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (16.10.) Bodo Bischoff
Adressaten:
Studierende des BA-Moduls Musiktheorie/Musikwissenschaft im 3. Semester sowie Studierende im Magister-Studiengang Musikwissenschaft.

Wohl jeder, der das Klavierspiel erlernte, hat sich irgendwann mit den zwei- oder dreistimmigen Inventionen oder den Fugen aus dem Wohltemperierten Klavier Johann Sebastian Bachs beschäftigt und an ihnen u.a. die Unabhängigkeit der Hände in Artikulation und Dynamik trainiert, sich nicht zuletzt auch jener Herausforderung gestellt, zwei, drei oder gar vier Stimmen auf jene „cantable Art“ zu spielen, die Bach in seinem Vorwort zu den Inventionen als Ziel des Vortrages formulierte. Über diesen instrumentalpädagogischen Aspekt hinaus verfolgte Bach jedoch gleichermaßen die Intention, mit diesen Werken „denen Lehrbegierigen“ einen „starken Vorschmack“ von der Komposition in ausgeführten Exempla zu vermitteln.
In der Lehrveranstaltung werden anhand ausgewählter Inventionen, Sinfonien und Fugen Bachs die verschiedenen kontrapunktischen Techniken exemplifiziert und ihre Konsequenzen für die musikalische Form diskutiert. Ziel des Seminars ist u.a. die Vermittlung der Erkenntnis, dass die Fuge keine Form IST, sondern eine Kompositionsweise (doppelter und mehrfacher Kontrapunkt, Doppel- und Trippelfugen, Engführung, Augmentation und Diminution sowie spezielle Kanontechniken) darstellt, die mannigfaltige formale Konsequenzen zeitigt.
Die Lehrveranstaltung besteht aus zwei Teilen (Seminar und Übung), in denen jeweils unterschiedliche Aktionsformen (des Unterrichts) im Mittelpunkt stehen werden. Im Seminar wird schwerpunktmäßig analytisch gearbeitet. In der Übung sollen definierte Tonsatzprobleme (tonale und reale Beantwortung von Fugenthemen, Kontrapunkt im einfachen und doppelten Kontrapunkt etc.) praktisch erprobt werden.

Literatur:
Czaczkes, Ludwig, Analyse des Wohltemperierten Klaviers. Form und Aufbau der Fuge bei Bach, Bd. 1, Wien 1956 und Bd. 2, Wien 1965
David, Johann Nepomuk, Das Wohltemperierte Klavier. Der Versuch einer Synopse, Göttingen 1962
Diether, de la Motte, Kontrapunkt, Kassel 1981
Dürr, Alfred, Johann Sebastian Bach. Das Wohltemperierte Klavier, Kassel u.a. 1998
(dort ist auch weiterführende Literatur zu finden)
Erwin Ratz, Einführung in die musikalische Formenlehre, Wien 19733ff.
Marpurg, Friedrich Wilhelm, Abhandlung von der Fuge, Berlin 1753 und 1754
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Mittwoch, 12 Uhr
 
Beginn am 24.10.
17 722
T -
Tutorium zu Tonsatz 3 (1 SWS); Fr 11.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (17.10.) Hsin-Wen Hsu
 
17 723
S/Ü -
Methoden der musikalischen Analyse - Ausgewählte Klaviersonaten L. v. Beethovens (Belegbar nur in Verbindung mit der Vorlesung (Übung zur V 17703)) (1 SWS); Mi 9.00-10.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (15.10.) Bodo Bischoff
Adressaten:
Studierende des BA-Moduls Musiktheorie/Musikwissenschaft im 5. Semester sowie Studierende des Magister-Studiengangs Musikwissenschaft. Die Vorlesung ist offen für Gasthörer und interessierte Studenten aller Fachrichtungen.

Ebenso wie die Gattung der Sinfonie ist auch die der Klaviersonate im Oeuvre Ludwig van Beethovens zu paradigmatischer Ausprägung gelangt. Diese zielt nicht auf eine Typisierung der Spezies, sondern gerade auf das Gegenteil, auf individuelle Gestaltung ganz bestimmter kompositorischer Problemstellungen, die für das jeweilige Einzelwerk zu bestimmen sind.Gleichwohl gibt es ein kompositionsgeschichtliches und ideengeschichtliches vinculum substantiale, das wohl für alle Beethovenschen Klaviersonaten konstitutiv ist. Es ist in der weit verzweigten Tradition der Fantasiekompositionen und ihrer Vorformen und Derivate zu suchen.
Wie sich konvergentes Denken und Konstruktion sowie divergentes Denken und Fantasie in diesen Werken amalgamieren, wird die Problemstellung dieser Lehrveranstaltung sein. Darüber hinaus sollen unterschiedliche Analysemethoden vorgestellt sowie ihre Vor- und Nachteile problematisiert und in der Übung auch diskutiert werden.

Literatur:
Bischoff, Bodo, Monument für Beethoven. Die Entwicklung der Beethoven-Rezeption Robert Schumanns (darin besonders das Kapitel: „Ziellosigkeit“: Analytische Anmerkungen zur„Hammerklaviersonate“), Köln 1994
Dahlhaus, Carl, u.a., (Hg.) Funk-Kolleg Musik, 2 Bde., Frankfurt a.M. 1981
Koch, Heinrich Christoph, Versuch einer Anleitung zur Composition, Bd. 1,
Rudolstadt 1782, Bd. 2, Leipzig 1787, Bd. 3, Leipzig 1793
Kropfinger, Klaus, Zur thematischen Funktion der langsamen Einleitung bei
Beethoven,
in: Coloquium Amicorum. Joseph Schmidt-Görg zum 70. Geburtstag, hg. von Siegfried Kross und Hans Schmidt, Bonn 1967, S. 197-216
Kühn, Clemens, Analyse lernen, Kassel 19942
Kühn, Clemens, Formenlehre der Musik, Kassel 1987
Ratz, Erwin, Einführung in die musikalische Formenlehre, Wien 19733
Réti, Rudolph, Thematic Patterns in Sonatas of Beethoven, hg. von Deryck Cooke,London 1957
Riethmüller, Albrecht, Dahlhaus, Carl, Ringer, Alexander (Hg.), Beethoven.
Interpretationen seiner Werke
, Laaber 1994
Schenker, Heinrich, Beethoven – Die letzten Sonaten – Sonate As-Dur, op. 101, Wien 1972
Schenker, Heinrich, Beethoven – Die letzten Sonaten – Sonate Es-Dur, op. 109, Wien 1971
Uhde, Jürgen, Beethovens Klaviermusik, 3. Bde., Stuttgart 1968-1974,
²1980, ³1986
Voss, Egon, Klaviersonate cis-Moll, op. 27, Nr. 2, in: Beethoven. Interpretationen seiner Werke, hg. von Albrecht Riethmüller, Carl Dahlhaus und Alexander Ringer, Laaber 1994, S. 211-230
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Mittwoch, 12 Uhr

Hauptstudium

17 730
HS -
Das italienische Musiktheater des Fin de siècle (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (13.10.) Jürgen Maehder
Trotz der außerordentlichen Verbreitung der Opern Puccinis und seiner Zeitgenossen existieren nur wenige analytische Studien zu Libretto und Kompositionstechnik der italienischen Oper dieser Zeit. Die Arbeit des Seminars wird sich auf die ganze Vielfalt der Gattungen in der italienischen Oper des Fin de siècle konzentrieren; neben den bekannten Werken Puccinis sollen auch Opern von Amilcare Ponchielli, Alfredo Catalani, Alberto Franchetti, Pietro Mascagni, Ruggero Leoncavallo, Umberto Giordano, Francesco Cilea, Vittorio Gnecchi und Franco Alfano untersucht werden. Eine gute Kenntnis der Partituren Puccinis wird zu Semesterbeginn vorausgesetzt; zur Erweiterung der Materialbasis wird der Besuch der beiden voraufgehenden Vorlesungen empfohlen. Da die jüngere Forschungsliteratur zumeist auf Italienisch publiziert wurde, ist eine Teilnahme am Seminar nur mit Grundkenntnissen des Italienischen sinnvoll.

Literatur zur Einführung:

Gabriella Biagi Ravenni/Carolyn Gianturco (edd.), Giacomo Puccini. L'uomo, il musicista, il panorama europeo, Lucca (LIM) 1998.

Arthur Groos et al. (ed.), »Madama Butterfly«. Fonti e documenti della genesi, Lucca (Centro Studi Giacomo Puccini/Pacini Fazzi) 2005.

Arthur Groos/Virgilio Bernardoni (edd.), »Madama Buterfly«. L'orientalismo di fine secolo, l'approccio pucciniano, la ricezione, Firenze (Olschki) 2008.

Jürgen Maehder, Paris Bilder ─ Zur Transformation von Henry Murgers Roman in den »Bohème«-Opern Puccinis und Leoncavallos, in: Michael Arndt/Michael Walter (edd.), Jahrbuch für Opernforschung, vol. 2/1986, Bern/Frankfurt (Peter Lang) 1987, pp. 109 176.

Jürgen Maehder, The Origins of Italian «Literaturoper» ─ «Guglielmo Ratcliff», «La figlia di Iorio», «Parisina» and «Francesca da Rimini», in: Arthur Groos/Roger Parker (edd.), Reading Opera, Princeton (Princeton University Press) 1988, pp. 92-128.

Jürgen Maehder/Lorenza Guiot (edd.), Ruggero Leoncavallo nel suo tempo, Atti del Io Convegno Internazionale di Studi su Leoncavallo a Locarno 1991, Milano (Sonzogno) 1993.

Jürgen Maehder/Lorenza Guiot (edd.), Letteratura, musica e teatro al tempo di Ruggero Leoncavallo. Atti del IIo Convegno Internazionale di Studi su Leoncavallo a Locarno 1993, Milano (Sonzogno) 1995.

Jürgen Maehder/Lorenza Guiot (edd.), Nazionalismo e cosmopolitismo nell'opera tra '800 e '900. Atti del IIIo Convegno Internazionale di Studi su Leoncavallo a Locarno 1995, Milano (Sonzogno) 1998.

Jürgen Maehder, Giacomo Puccinis Schaffensprozeß im Spiegel seiner Skizzen für Libretto und Komposition, in: Hermann Danuser/Günter Katzenberger (edd.), Vom Einfall zum Kunstwerk ─ Der Kompositionsprozeß in der Musik des 20. Jahrhunderts, Laaber (Laaber) 1993, pp. 35-64.

Jürgen Maehder/Lorenza Guiot (edd.), Tendenze della musica teatrale italiana all'inizio del Novecento. Atti del IVo Convegno Internazionale di Studi su Leoncavallo a Locarno 1998, Milano (Sonzogno) 2005.

Hans-Joachim Wagner, Fremde Welten. Die Oper des italienischen Verismo, Stuttgart/Weimar (Metzler) 1999.
Sprechstunden
Jürgen Maehder: Dienstag 16-17 Uhr
 
17 731
HS -
Klassische Musik heute: Traditionen, Märkte, Perspektiven (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, K 25 (Seminarraum) (16.10.) Michael Custodis
Gemessen an der Bedeutung in früheren Jahrhunderten sehen viele Anhänger und Kritiker von klassischer Musik diesen Bereich des Musiklebens heute in einer tiefen Identitäts- und Popularitätskrise. Dass dieser Diskurs aber so alt ist, wie die entsprechende Musik selbst und besonders in stilistischen Umbruchszeiten immer wieder Konjunktur hat, legt die Vermutung von relativ konstanten Argumentationen bei wechselnden Gegenständen nahe. Ziel des Seminars soll es sein, anhand solcher Denkmuster zu untersuchen, was aktuell als klassische Musik gilt, auf welche Traditionen dabei Bezug genommen wird, welches Repertoire in welchen Sparten gepflegt wird und wie Institutionen mit den Veränderungen im Musikmarkt der vergangenen Jahrzehnte umgehen.
Sprechstunden
Michael Custodis: Im Anschluss an die Veranstaltung
 
17 732
HS -
Claudio Monteverdi (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (15.10.) Michael Maier
Claudio Monteverdi (1567-1643) ist ein Komponist von Kirchenmusik und von Madrigalen. Zugleich ist er der bedeutsamste Vertreter der ersten Generation von Opernkomponisten. Im Seminar sollen Monteverdis Hauptwerke erarbeitet werden. Dabei soll nach der Situation des Komponierens polyphoner Vokalmusik an der Wende zum 17. Jahrhundert ebenso gefragt werden wie nach den theoretischen Voraussetzungen der neuen monodischen Setzweise.

Zur Vorbereitung der Teilnahme am Seminar sei das Duett „Mentre vaga Angioletta“ aus dem 8. Madrigalbuch empfohlen.
Sprechstunden
Michael Maier: Im Anschluss an die Veranstaltung und nach telefonischer Vereinbarung, Tel.: 7961453
 
Veranstaltung entfällt!
17 733
HS -
Orlando di Lasso (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (13.10.) Christa Brüstle
Sprechstunden
Christa Brüstle: nach Vereinbarung per E-Mail: chrbru@zedat.fu-berlin.de
 
17 734
HS -
Musikkritik und Musikjournalismus im 19. Jhd. E.T.A. Hoffmann - Schumann - Liszt (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (16.10.) Bodo Bischoff
Dass diese Lehrveranstaltung sich NICHT mit Texten beschäftigen wird, die ihren Gegenstand – die tatsächlich erklingende Musik – aus dem Blick – besser aus dem Ohr – verloren hat, dafür stehen die drei Autoren ein, deren Texte in diesem Seminar gelesen, problematisiert und diskutiert werden sollen. Denn wir wissen von ihnen, dass sie ihre Musik-Kritiken nahezu ausschließlich mit der Partitur bzw. den Noten vor Augen schrieben, auf die sie auch jeweils ausführlich und detailliert Bezug genommen haben.
Hierdurch wird für uns Nachgeborene der aufregende Nachvollzug der ästhetischen Urteile und Wertungen durch die direkte Rückkoppelung auf die Komposition möglich, an denen jeweils die musikalischen Sachverhalte dingfest gemacht werden können. Und genau um diese Frage, welche konkreten kompositorischen Maßnahmen zu welchen ästhetischen Gewichtungen führten, wird es in dieser Lehrveranstaltung gehen.
Zu dieser Lehrveranstaltung wird ein Reader erstellt.


Ergänzend zu den während des Semesters stattfindenden Lehrveranstaltungen werden in der vorlesungsfreien Zeit Kompaktpraktika angeboten. Für diese Vorlesungen/Praktika/Seminare wird während des Semesters eine Vorbesprechung durch Aushang im Institut bekannt gemacht. Die Teilnahme an dieser Vorbesprechung ist erforderlich, um die Termine verbindlich abzusprechen und vorzubereitende Aufgaben zu verteilen. Die Lehrveranstaltungen werden entweder direkt im Anschluss an das Semester oder ca. 14 Tage vor dem folgenden Semester abgehalten. Sie entsprechen von ihrem zeitlichen Umfang jeweils zwei Semesterwochenstunden.

Die weiter unten angekündigten Lehrveranstaltungen beginnen im WS voraussichtlich Anfang Januar. Sie werden zum einen für diejenigen Studierenden angeboten, die auf Grund von zeitlichen Überschneidungen die am Dienstag stattfindenden Lehrveranstaltungen nicht besuchen können. Darüber hinaus haben Studierende, die eine oder mehrere Klausuren im ersten Durchgang nicht bestanden haben, in diesen Lehrveranstaltungen die Gelegenheit diese zu wiederholen. Tag und Zeit der Lehrveranstaltungen wird in Absprache mit den Studierenden festgelegt.
Sprechstunden
Bodo Bischoff: Bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de), Mittwoch, 12 Uhr
 
Terminänderung, Beginn am 13.10.
17 735
HS -
Musikwissenschaft in der Praxis (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (13.10.) Christa Brüstle
In diesem Seminar wird die Geschichte und internationale Ausrichtungen des Faches „Musikwissenschaft“ im 20. Jahrhundert ebenso wie sein aktuelles Berufsfeld thematisiert. Daher gliedert es sich in historische, theoretische und praktische Abschnitte. Im historischen Teil werden die Anfänge der akademischen Disziplin „Musikwissenschaft“ (mit den Hauptvertretern Guido Adler und Hugo Riemann) sowie musikwissenschaftliche Forschungsrichtungen in der ersten und zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts behandelt. Im theoretischen Teil sollen internationale Schwerpunktsetzungen (vor allem in USA, England) und Forschungstendenzen musikwissenschaftlichen Arbeitens analysiert werden. Im praktischen Teil werden Tätigkeitsbereiche aktueller Berufsfelder der Musikwissenschaft (Presse, Dramaturgie, Rundfunk, Forschung, Lehre, Verlag) vorgestellt, ferner werden Projektarbeiten durchgeführt. Hierfür sind folgende Veranstaltungen vorzumerken, die Wahrnehmung der Termine im Rahmen des Seminars wird erwartet:

01.11.2008 ab 12.00 Uhr, Galerienviertel Hamburger Bahnhof
kulturradio Galerienwanderung 08
„ohrenstrand.net am Hamburger Bahnhof“ ist ein Projekt des kulturradio vom rbb und ohrenstrand.net in Zusammenarbeit mit Kammerensemble Neue Musik Berlin.

12.11.2008 ab 20.00 Uhr, Salon, ohrenstrand auf dem Pfefferberg (eine aktive Teilnahme des Seminars an der Gestaltung des Salons ist geplant). Siehe auch: www.ohrenstrand.net

Zur Vorbereitung ist ebenfalls der Termin am 08.10.2008, ab 20 Uhr, Salon zur kulturradio Galerienwanderung, Pfefferberg, Haus 13, Schönhauser Allee 176, zu beachten.

Zu Beginn des Seminars wird ein aktueller Terminplan festgelegt. Anmeldungen und eigene Themenvorschläge sind vorab willkommen: bitte unter christa.bruestle@fu-berlin.de

Literaturempfehlungen:
Fallows, David / Whittall, Arnold / Blacking, John: Musicology in Great Britain since 1945, in: Acta Musicologica 52, 1980, S. 38-68.
Joseph Kerman: Contemplating Music. Challenges to Musicology, Harvard, Mass. 1985.
Konrad Küster: Studium: Musikwissenschaft, München 1996 (= Uni-Taschen-Bücher 1905).
Musikwissenschaft – eine verspätete Disziplin? Die akademische Musikforschung zwischen Fortschrittglauben und Modernitätsverweigerung, hg. von Anselm Gerhard, Stuttgart / Weimar 2000.
Musikwissenschaft als Kulturwissenschaft, damals und heute. Intern. Symposium (1998) zum Jubiläum der Institutsgründung an der Universität Wien vor 100 Jahren, hg. von Theophil Antonicek und Gernot Gruber, Tutzing 2005.
Sprechstunden
Christa Brüstle: im Anschluss an die Veranstaltung montags 12-13 Uhr und nach Vereinbarung per E-Mail: chrbru@zedat.fu-berlin.de
 
17 736
OS -
Methodenprobleme der Forschung (2 SWS); Di 18.00-21.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (14.10.) Jürgen Maehder
Referatsthemen und Sekundärliteratur werden mit den Teilnehmern individuell abgesprochen.
Sprechstunden
Jürgen Maehder: Dienstag 16-17 Uhr
 
17 737
HS -
Die Streichquartette von Arnold Schönberg (Vorbesprechung am 17.10.,später Blockveranstaltung n.V.) (2 SWS); einmalig Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, K 25 (Seminarraum) (17.10.) Martina Sichardt
Die Entwicklung Schönbergs von den frühen tonalen Meisterwerken über die Phase atonalen Komponierens hin zu seinen zwölftönigen Werken spiegelt sich nicht zuletzt in seinem Streichquartettschaffen wider: dem frühen, erst postum veröffentlichten Quartett D-dur folgte bald das in einen einzigen, 45minütigen Satz gefaßte 1. Streichquartett d-moll op. 7; im 2. Quartett op. 10 ereignet sich unmittelbar der Übergang vom tonalen ins atonale Komponieren; das 3. und 4. Quartett sind zwölftönige Werke. Im Seminar kommen kompositionstechnische Aspekte wie Fragen der Aufführung und Rezeption zur Sprache.

Vergleichende Musikwissenschaft

Vorlesungen

17 750
V -
Die Musik des indischen Subkontinents I (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, K 25 (Seminarraum) (14.10.) Gert-Matthias Wegner
Der erste Teil dieser Vorlesungsreihe befasst sich mit der Entwicklung der beiden großen Traditionen der indischen Kunstmusik, der nordindischen und der südindischen, was etwa zweitausend Jahre kontinuierlicher Musikgeschichte umfasst.
Sprechstunden
Gert-Matthias Wegner: Dienstag, 13 – 14 Uhr

Grundstudium

Seminare

Achtung Raumänderung!!
17 760
S -
Improvisation als menschliches Handeln (möglich für BA Sozial- und Kulturanthropologie (Modul Fachsprachliche Vertiefung) und MA Musikwissenschaft Studienbereich B Modul Musikästhetik und Musikethnologie) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (14.10.) Markus Schmidt
„Improvisieren ist menschlich. Weil das Leben zum Umgang mit dem Unvorhersehbaren herausfordert, ist das Improvisieren eine Kompetenz, die nicht nur in der Kunst, sondern auch im Alltag eine wichtige Rolle spielt. Jedes menschliche Handeln enthält ein Improvisationspotential“ (Ronald Kurt 2008).
Während das Thema Improvisation in der Musikethnologie seit den 1960er Jahren zunehmend behandelt wird, scheint es erst jetzt von den Sozialwissenschaften als menschliche Handlungskategorie entdeckt worden zu sein. Im Rahmen des Seminars soll die Improvisation als künstlerisch-musikalische und allgemein menschliche Handlungsweise aus verschiedenen kultur- und handlungstheoretischen Perspektiven beleuchtet werden, um dem Sinn, den Mitglieder unterschiedlicher Kulturen dem Phänomen beimessen, nachzuspüren.
Sprechstunden
Markus Schmidt: Dienstag, 14-15 Uhr
 
17 761
Ü -
Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten (2 SWS); 14-tägl. Mo 16.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 116 (Seminarraum) (20.10.) Klaus Näumann

Grundkurse

17 770
K -
Nordindisches Tabla-Trommelspiel (2 SWS) (max. 10 Teiln.); Mo 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, K 28 (Transkriptionsraum) (13.10.) Gert-Matthias Wegner
Dieser praktische Kurs wendet sich an Studenten der Vergleichenden Musikwissenschaft und der Kulturanthropologie. Er bietet die Möglichkeit, eine oral überlieferte Musiktradition Südasiens zu erlernen. Der Referent war vierundzwanzig Jahre lang Schüler von Pandit Nikhil Ghosh in Bombay. Sofern es die Teilnehmerzahl erlaubt, können auch Studenten anderer Fächer teilnehmen, wenn sie bereit sind, regelmäßig zu üben.
Sprechstunden
Gert-Matthias Wegner: Dienstag, 13-14

Hauptstudium

17 780
HS -
Musikalischer Wandel in Ostasien (möglich für BA Sozial- und Kulturanthropologie, Modul Ethnografien) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, K 25 (Seminarraum) (13.10.) Gert-Matthias Wegner
Dieses Seminar ist für Studierende der Vergleichenden Musikwissenschaft und der Kulturanthropologie und ermöglicht das Kennenlernen der Literatur zur Musik und zum Musikalischen Wandel in dieser Weltregion.
Sprechstunden
Gert-Matthias Wegner: Dienstag, 13-14 Uhr
 
17 781
C -
Kolloquium für ExamenskandidatenInnen (Bachelor, Magister, Promotionen) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 126 (Dienstzimmer) (14.10.) Gert-Matthias Wegner
Die Teilnehmer erarbeiten gemeinsam Titel und Gliederung der anstehenden Magister-, Bachelor- und Doktorarbeiten und Lösungen für aktuelle Probleme bei der Forschung.
Sprechstunden
Gert-Matthias Wegner: Dienstag, 13-14 Uhr

Institut für Kultur- und Medienmanagement (WE 8)

Studienbeginn nur zum Wintersemester

Studienfachberatung

Einzelberatung:

  • Univ.-Prof. Dr. Klaus Siebenhaar
    Mo 18.00-19.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 25/333
  • Dipl.-Päd. Dagmar Boeck
    Mi 9.00-10.00 und Do 17.30-18.30 - Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 25/335
  • Dr. Steffen Damm
    Mo 18.00-19.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 25/337

In der vorlesungsfreien Zeit: s. A.

Weitere Angaben zum Studiengang sowie zu den einzelnen Lehrveranstaltungen enthält das Kommentierte Vorlesungsverzeichnis (KVV), das etwa 4 Wochen vor Vorlesungsbeginn im Sekretariat des Instituts erhältlich ist. Darin sind auch die aktuellen Blockseminare und weitere ergänzende Übungen annotiert.


Masterstudiengang Arts and Media Administration

Der anwendungsorientierte postgraduale Masterstudiengang Arts and Media Administration hat zum Ziel, in vier Semestern eine Orientierung und Qualifizierung für eine Tätigkeit im Kultur- und Medienbereich zu ermöglichen. In einem integrativen Konzept werden transdisziplinäres Wissen mit Handlungs- und Erfahrungswissen aus den verschiedenen Kultur- und Medienpraxiszusammenhängen vermittelt. Die einzelnen Studienbereiche und Module umfassen kultur- und medientheoretische sowie -historische Grundlagen, Recht im Kontext kultureller und medialer Prozesse, Kommunikation, Marketing und Technologie, Führung und Steuerung von Institutionen des Kultur- und Medienbereichs, den Bereich Finanzmanagement, Kultur- und Medienpolitik und -verwaltung sowie den Bereich Kultur- und Medienpraxis.

Das Studium ist zulassungsbeschränkt. Der Studienbeginn erfolgt nur zum Wintersemester nach einem mehrstufigen Zulassungsverfahren.
Nähere Informationen zu den Zulassungsmodalitäten sowie zum Studium finden Sie unter http://www.ikm.fu-berlin.de/ bzw. erhalten Sie im Rahmen unserer Studienfachberatung.

Legende Lehrveranstaltungen:

  • V: Vorlesung
  • HS: Hauptseminar
  • Ü: Übung
  • C: Colloquium
  • BS: Blockseminar
  • PPS: Praxisprojektseminar

Vorlesungen / Hauptseminare / Blockseminare / Colloquia / Übungen

17 897
V -
Theorie und Praxis des Kulturmanagements (3 SWS); s. A. (s. A.) Klaus Siebenhaar
 
17 898
HS -
Musikwirtschaft I (2 SWS); s. A. (s. A.) Rolf Budde
 
17 899
HS -
Management der Strukturen: Einführung in das Theater- und Museumsmanagement (2 SWS); s. A. (s. A.) Klaus Siebenhaar
 
17 900
HS -
Medienmanagement (2 SWS); s. A. (s. A.) Ernst Elitz
 
17 901
HS -
Rechtliche Grundlagen im Kultur- und Medienbereich I (2 SWS); s. A. (s. A.) Jan Hegemann
 
17 902
HS -
PR im Profit- und Non-profit-Bereich I (2 SWS); s. A. (s. A.) Monika Grütters
 
17 903
Ü -
Grundlagen der Textbearbeitung: Lektorat/Redaktion (2 SWS); s. A. (s. A.) Dagmar Boeck
 
17 904
HS -
Kleines Organon der Kulturgeschichte (2 SWS); s. A. (s. A.) Christoph Stölzl
 
17 905
HS -
Kulturpolitik in Deutschland (2 SWS); s. A. (s. A.) Ulrich Eckhardt
 
17 906
HS -
Kulturförderung in Berlin I (2 SWS); s. A. (s. A.) Alice Ströver
 
17 907
HS -
Geschichte und Theorie der Massenmedien vom 19.bis 21.Jahrhundert (2 SWS); s. A. (s. A.) Steffen Damm
 
17 908
HS -
Kultursoziologie der Gegenwart: Die Erlebnisgesellschaft (2 SWS); s. A. (s. A.) Steffen Damm
 
17 910
HS -
Haushaltswesen in Berlin (2 SWS); s. A. (s. A.) Horst Grysczyk
 
17 911
BS -
Ausstellungsmanagement I (1 SWS); s. A. (s. A.) Ulrike Kretzschmar
 
17 912
BS -
Erfolgreich und überzeugend präsentieren (1 SWS); s. A. (s. A.) N. N.
 
17 913
BS -
Politische Kommunikation (1 SWS); s. A. (s. A.) Thomas Steg
 
17 914
BS -
Medienmarketing (1 SWS); s. A. (s. A.) Knut Föckler
 
17 915
BS -
Medienökonomie (1 SWS); s. A. (s. A.) Ulrich Anschütz
 
17 917
BS -
Management von Kunsthallen (1 SWS); s. A. (s. A.) Gereon Sievernich
 
17 918
BS -
Management der Finanzen (1 SWS); s. A. (s. A.) Kurt-Christian Knischewski,
Wolfgang Trostheide
 
17 919
Ü -
Verlagsmanagement (2 SWS); s. A. (s. A.) Dieter Beuermann
 
17 920
BS -
Entwicklung von Zeitschriften (1 SWS); s. A. (s. A.) Andreas Lebert
 
17 921
BS -
Stiftungsmanagement (1 SWS); s. A. (s. A.) Bernhard Lorentz
 
17 922
BS -
Rechnungswesen und Controlling (1 SWS); s. A. (s. A.) Peter Rothmann
 
17 924
BS -
Kultur im Hörfunk (1 SWS); s. A. (s. A.) Wilhelm Matejka
 
17 925
BS -
Konzertmanagement (1 SWS); s. A. (s. A.) Alard von Rohr
 
17 927
BS -
Galeriemanagement (1 SWS); s. A. (s. A.) Iris Scheffler
 
17 928
BS -
Festivalmanagement (1 SWS); s. A. (s. A.) Ilona Schmiel
 
(28 650)
ÜS -
Debatten zur Kulturtheorie (2 SWS) (15.0 EU) (max. 60 Teiln.) (deutsch); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102 (13.10.) Hermann Haarmann
Wie in jedem Semester – so soll auch jetzt wieder ein Querschnitt gelegt werden durch die Debatten zur Kulturtheorie seit Beginn des 20. Jahrhunderts und bis in die Gegenwart hinein. Der Fokus liegt auf eurozentristischen Positionen, die den Bogen spannen von der Soziologie über die Psychologie bis zur Philosophie und Ästhetik. Von den Studierenden wird Mitarbeit in Form von Anmoderation und Diskussionsführung erwartet.

BA-Vertiefungsmodul fachlich vertiefend Kommunikationsgeschichte und -kultur: Regelmäßige Teilnahme, Referat/Thesenpapier und ggf. Hausarbeit.
Magister Hauptstudium.
 
17 938
BS -
Change Management (1 SWS)   Thomas Krüger

Praxisprojektseminare

17 926
PPS -
Marketingkonzept Kunstmuseum Ahrenshoop ; s. A. (s. A.) Klaus Siebenhaar
 
17 930
PPS -
Kulturindex ; s. A. (s. A.) James Abruzzo,
Klaus Siebenhaar,
Achim Müller
 
17 931
PPS -
Kultinger 14. Konzeption und Umsetzung ; s. A. (s. A.) Ingolf Kern
 
17 932
PPS -
Fest-Kultur 2009 ; s. A. (s. A.) Dagmar Boeck
 
17 933
PPS -
Kunstausstellung Weiß   Klaus Siebenhaar,
Bernd Andrich,
Dagmar Boeck
 
17 934
PPS -
Mauergedenkstätte Bernauer Straße   Klaus Siebenhaar,
Dagmar Boeck,
N. N.
 
17 935
PPS -
"White Cube"-Projekt ; s. A. (s. A.) Klaus Siebenhaar
 
17 936
PPS -
Ausstellungsprojekt "20 Jahre Stiftung Starke" (s. A.) Klaus Siebenhaar
 
17 937
PPS -
10. Forum für Kultur- und Medienmanagement: Leadership und Personalentwicklung in öffentlichen Kultur- und Medienbetrieben. ; s. A. - s. A. (s. A.) Klaus Siebenhaar,
Ernst Elitz,
Dagmar Boeck
 
17 939
PPS -
Scoyo-Kolleg Social Learning Summit   Klaus Siebenhaar,
Gunnar Bender,
Dagmar Boeck,
N. N.

American Lectures

17 929
BS -
Kultursysteme im Vergleich: Berlin - New York - Las Vegas (2 SWS) (s. A.) Klaus Siebenhaar
 
17 940
BS -
Fundraising / Development   Frances Tschinkel
 
17 941
BS -
Strategic Planning   Ben Hartley
 
17 942
BS -
Non-profit-Management   James Abruzzo

ZEIT-Seminare

Seit dem SoSe 2005 werden regelmäßig in Kooperation mit Verlag und Redaktion der ZEIT Seminare, Übungen und Forschungsprojekte zu Medienmanagement und Journalismus stattfinden.

17 909
Ü -
Grundlagen journalistischen Arbeitens ; s. A. (s. A.) Moritz Müller-Wirth
 
17 916
BS -
Medienmarketing und Medienmanagement (1 SWS); s. A. - s. A. (s. A.) Rainer Esser
 

Alle weiteren Lehrveranstaltungen sowie die Angaben zu Terminen, Uhrzeiten und Räumen entnehmen Sie bitte dem Aushang.

Angewandte Literaturwissenschaft

Der weiterbildende Ergänzungsstudiengang Angewandte Literaturwissenschaft (Masterstudiengang) (http://www.fu-berlin.de/agwlit/ ) bietet Absolventen eines neuphilologischen Studiums die Möglichkeit, sich in vier Semestern für eine berufliche Tätigkeit im Bereich Literaturvermittlung und -förderung weiterzuqualifizieren.

Eine Einführung für die im Masterstudiengang neu Immatrikulierten findet am 13.10. von 18.00-20.00 im Raum JK 31/102 statt.

Die Veranstaltungen sind teilnehmerbeschränkt und richten sich in erster Linie an die Studierenden des Masterstudiengangs und des Studiengebiets. Die Möglichkeit der Teilnahme anderer Studierenden des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften besteht nur noch in Einzelfällen.

Fragen zur Angewandten Literaturwissenschaft beantwortet Dorothee Risse, Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 29/225, Telefonnummer:838-72329, Sprechstunde: Di, 10.30-12.00 und n. V., E-Mail: dorothee.risse@fu-berlin.de .


17 800
EK -
Wie funktioniert der Literaturbetrieb? (Modul Berufsfelderkundung) (2 SWS); 14.10. 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 115 (Seminarraum) (14.10.) Steffen Richter
  24.10., 25.10., 7.11., 8.11. jeweils Fr und Sa 10.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)    
Läuft Amazon der alten Buchhandlung an der Ecke den Rang ab? Was hat es mit den Konzentrationsprozessen im Buchhandel und in Verlagen auf sich – und wie passt der gegenwärtige Boom kleiner Verlage ins Bild? Welches sind eigentlich die höchstdotierten Literaturpreise und stimmt das Wort vom deutschen „Stipendienwunderland“? Welche Rolle spielt die knappe Ressource Aufmerksamkeit und wie hat sich die Selbstdarstellung von Autoren gewandelt? Der Literaturbetrieb, das sind zahlreiche Einrichtungen vom Verlag über die Agentur bis zum Literaturhaus. Dieses Einführungsseminar will in groben Zügen zeigen, wie sie funktionieren und zusammenspielen. Der Praxisbezug wird dabei wichtig sein. Denn nicht zuletzt geht es darum, durch welche Türen man eigentlich hineingelangt, in den Literaturbetrieb. Zum Betriebsalltag gehören auch Feuilletondebatten, in denen mitunter verbissen gestritten wird. Warum auch sollte man hier mit weniger harten Bandagen kämpfen als in anderen Branchen? Es mag ernüchternd sein, dass hinter der Poesie der Texte immer schon die Prosa des Betriebs lauert. Doch auch die ist zuweilen recht spannend.

Dr. Steffen Richter schreibt als freier Literaturkritiker vor allem für die Literarische Welt, die NZZ, den Tagesspiegel und die Frankfurter Rundschau.
 
17 801
C -
Berufsfelderkundung für Literaturwissenschaftler (Modul Berufsfelderkundung) ; Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (20.10.) Dorothee Risse
Das Colloquium soll den Studierenden die Gelegenheit geben, ein breites Spektrum an Berufsfeldern für Literaturwissenschaftler kennen zu lernen, Kontakte zur Praxis zu knüpfen. In jeder Sitzung berichtet ein/e Referent/in über seinen/ihren Berufsalltag und Einstieg in den jeweiligen Bereich, informiert über Anforderungen und Zugangschancen und steht für Fragen zur Verfügung.
Neben der Reflexion der beruflichen Perspektiven der Teilnehmer/innen stehen außerdem die Themen Bewerbung und Vorstellungsgespräch auf dem Programm.
Diese Veranstaltung ist für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft obligatorisch und findet nur alle zwei Semester statt. Sie sollte möglichst im ersten Semester besucht werden.
Anmeldung bis 7.10. bei Dorothee Risse (drisse@zedat.fu-berlin.de).
 
17 802
S -
Geschichte und Ästhetik des Radiofeatures (Modul Literatur und Medien) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (15.10.) Michael Lissek
Das Radiofeature wird häufig als „Film für die Ohren“ bezeichnet oder – noch staatstragender – als „Königsdisziplin“ des Radios. Vermutlich deshalb, weil es so ziemlich alle Mittel des Akustischen im Rahmen des Radios verwendet: gesprochenen Text, Musik, Geräusch, Originalton, Archivmaterial. Es gilt als journalistische Form und verwendet doch Elemente sowohl der Komposition als auch des Hörspiels.
Interessant am Feature ist vor allem, daß es die einzige Radioform ist, die sowohl versucht, hörbar zu machen, was gesagt wird, als auch, wie es gesagt wird. Es zeichnet sich aus durch eine „Emanzipation des Materials“; Featureautoren schreiben nicht hauptsächlich, sie schneiden, sie collagieren, sie montieren; zerstückeln die Klangwelt und setzen sie wieder zusammen. Und sie arbeiten mit Dramaturgien – was man vom gemeinen Rundfunkbeitrag nicht gerade behaupten kann.
Wir werden im Seminar Sendungen der letzten 60 Jahre hören und diskutieren, nicht nur aus dem deutschsprachigen Raum. Daneben werden Featureautoren, Redakteure und Kritiker zu Gast sein, die über Stand und Geschichte des Radiofeatures erzählen, sowie über praktische Erfahrungen beim Produzieren von Sendungen.
Darüber hinaus – und dies aus der Sparte „Angewandtes“ – werde ich so gut es geht versuchen, über die Radiolandschaft in Deutschland aufzuklären: An wen man sich mit Sendungs-Ideen wendet, wer für was zuständig ist und wie man das schreibt: Ein Exposé.
Scheinerwerb über akustische Arbeiten ist leider nicht möglich.
Zur Vorbereitung auf das Seminar hören bitte alle Studierenden vor Semesterbeginn die Gespräche auf der Seite www.michaellissek.com/featuregespraeche.htm.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen bitte bis zum 1.10. an drisse@zedat.fu-berlin.de.

Dr. Michael Lissek ist freier Featureautor (www.michaellissek.com).
 
(16 403)
Ü -
Literatur im Radio (Modul AVL 111b) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (14.10.) Anne-Katrin Teschke
Das Radio als aktuelles Medium zur schnellen Informationsbeschaffung hat auch im Internet-Zeitalter nicht an Bedeutung verloren. Im Gegenteil: Das Radio wird nicht nur zum Musik hören als Nebenbei-Medium eingeschaltet, sondern auch gezielt als Informationslieferant für Nachrichten genutzt. Das Internet bietet mit Podcasts und Radio-on-demand eine Erweiterung des Betätigungsfeldes von Radiojournalisten. Durch neue Formate, die auch von öffentlich-rechtlichen Sendern angeboten werden, ist ein zeitunabhängiger Konsum von Beiträgen und ganzen Sendungen möglich.

Die Studierenden werden in dem Seminar für die Gestaltung einer vollständigen Radiosendung im Rahmen des Uniradios zuständig sein. Der „Dahlemer Diwan“ ist eine einstündige Sendung, die sich einmal im Monat vor allem mit Literaturthemen befasst. Inhalte sind aktuelle Ereignisse in der Literaturszene (Buchmesse, Lesungen, Neuveröffentlichungen), Rezensionen von Büchern und Theaterstücken, Schriftstellerporträts und die Bearbeitung verschiedener Themen unter literarischen Gesichtspunkten.

Die Teilnehmer erstellen die Sendung von der ersten Recherche bis zum Sendetermin eigenständig. Dazu gehören die Themenfindung, das Vereinbaren und Führen von Interviews genauso wie das Verfassen der Manuskripte, Moderationen und des Sendeablaufplans. Im Seminar erhalten sie Informationen über verschiedene Genres des Hörfunks sowie Schreib- und Interviewtechniken, die das grundlegende Handwerkszeug des Hörfunk-Journalisten sind.

Eine weitere Einheit stellen sprecherzieherische Übungen dar. Artikulation, Betonung und Atemtechniken werden Anhand von Beispielen trainiert, so dass jeder Studierende seine Beiträge selbst einsprechen kann.
Des Weiteren lernen die Studierenden im Rahmen des Seminars die technischen Grundlagen kennen, die ein Radioreporter beherrschen muss. Angefangen bei der Bedienung von modernen Aufnahmegeräten über digitale Schnittsysteme bis hin zur Studiotechnik. Originaltöne, die in den Reportagen verwendet werden, werden von den Teilnehmern eigenständig bearbeitet und Radio gerecht aufgearbeitet.

Die Dozentin und ein studentisches Tutorium begleiten die Produktionen und führen in grundlegende Techniken und Arbeitsweisen der Radioproduktion ein. Literatur soll spannend vermittelt werden, Wissenschaft einem breiten Publikum dargestellt und verständlich gemacht werden.

Vorkenntnisse werden nicht erwartet - wohl aber die Bereitschaft, innerhalb kurzer Zeit während des Semesters Beiträge nach eigener Themenwahl zu entwickeln und zu produzieren. Neben dem Seminar bedarf es dazu an zwei Tagen der Mitarbeit im uniRadio-Studio beim Offenen Kanal Berlin in Wedding.

Anne Teschke ist Literaturwissenschaftlerin und Hörfunkjournalistin, leitete unter anderem das Hauptstadtbüro von KlassikRadio und arbeitet als freie Redakteurin.
 
17 803
S -
Filmkritik (Modul Literatur und Medien/Berufliche Spezialisierung: Literatur und Medien) (2 SWS); Do 18.30-20.00 und - Redaktion der TAZ (Pavillon), Kochstr. 18
Am 23.10. und 8.1. geht das Seminar von 18.30 bis 22 Uhr. Ort dann: Habelschwerdter Alle 45, Raum KL 29/111. Am 5. und 12.2. findet das Seminar nicht statt.
(16.10.) Cristina Nord
Wer über Film schreibt, bewegt sich zwischen zwei Medien: zwischen Bild und Text. Seine Aufgabe besteht in einer Transferleistung, geht es doch darum, den Film in der Sprache neu zu erschaffen, ihn zu übersetzen und in neue Kontexte zu überführen.
Die Filmkritik steht demnach vor einer Herausforderung, und dass sie
sich dabei auf die Zwänge des journalistischen Geschäfts einlassen muss, macht die Aufgabe nicht einfacher. Dennoch bereitet es große Freude, sich der Herausforderung zu stellen ­und genau darum soll es in dieser Übung gehen. Wir werden uns auf drei Feldern bewegen: Zum einen werden wir selbst Filme sehen und darüber schreiben. Jeder Studierende soll drei Rezensionen selbst verfassen; diese sollen im Seminar ausführlich diskutiert werden. Zum zweiten werden wir uns ­ notgedrungen kursorisch mit verschiedenen Möglichkeiten des Schreibens über Film befassen,indem wir Texte etwa von André Bazin, Frieda Grafe, Serge Daney oder Jonathan Rosenbaum lesen. Schließlich werden wir uns mit Rezensionen und anderen Formen der Filmberichterstattung (Schauspielerporträt,Interview, Essay, Festivalbericht) in Tageszeitungen, in der Fachpresse und in Internetmagazinen befassen.
Da wir gelegentlich Pressevorführungen besuchen werden, ist das Seminar teilnehmerbeschränkt. Interessenten melden sich bis zum 1.10. an (drisse@zedat.fu-berlin.de).
Bei zu großer Nachfrage werden die Plätze in erster Linie an die Studierenden höherer Semester vergeben.

Cristina Nord ist Filmredakteurin im Kulturressort der „tageszeitung“
 
17 804
S -
Der rote Teppich des Literaturbetriebs: Wie funktionieren Literaturpreise? (Modul Literaturmanagement/Fachwissen Literaturwissenschaft) (2 SWS); 31.10., 16.00-20.00, 1.11., 10.00-17.00, 14.11., 16.00-20.00, 15.11., 10.00-17.00, 23.1., 16.00-20.00, 24.1., 10.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (31.10.) Sonja Vandenrath
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung feuerte die Uraltdebatte über Sinn und Unsinn einer (öffentlichen) Literaturförderung jüngst wieder an. Ins Visier dieser Debatte geraten mit schöner Regelmäßigkeit die Literaturpreise. Dieses tatsächlich tradierte Instrument der Förderung von Literatur hat den Ruch mehr dem Stifter als dem Dichter zu nutzen. Ihr Aufwand ist groß; ihr Nutzen gering, behaupten Kritiker. Erfahrene Jurymitglieder verfügen über elaborierte Methoden mit wenig Aufwand ihren Favoriten zum Preis und damit zum Preisgeld zu verhelfen. Debatten über literarische Qualitäten scheinen von taktischen Überlegungen überlagert zu werden. Warum etwas Julia Francks „Mittagsfrau“ und nicht Katja Lange-Müllers Roman „Böse Schafe“ zum besten Roman des Jahres 2007 ausgerufen wurde, wurde im Feuilleton intensiv diskutiert.

In dem Seminar werden zum einen die Fakten der existierenden Literaturpreise in Deutschland analysiert, zum anderen die Konzeption und Vergabe einer Auszeichnung simuliert. Zum Nachvollzug einer Jurytätigkeit gehört, literaturkritische Bewertungen einzelner Kandidaten (etwa am Beispiel der Long und Short List des diesjährigen Buchpreises) vorzulegen und im Seminar zu diskutieren. Zum Abschluss sollen alternative Modelle der Förderung von Autoren entwickelt werden. Vielleicht endet das Seminar mit dem „Literaturpreis der Angewandten Literaturwissenschaften“.

Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldung bitte bis zum 30.9. an dorothee.risse@fu-berlin.de

Dr. Sonja Vandenrath ist Literaturreferentin der Stadt Frankfurt/Main.
 
Geänderter Seminarbeginn!
17 805
S -
Stückemärkte: auf der Suche nach neuen Texten für das Theater (Modul Literaturmanagement) ; Di 18.00-19.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (21.10.) Yvonne Büdenhölzer
In den letzten Jahrzehnten sind zahlreiche Stückemärkte entstanden, deren Ziel es ist, neue Texte für das Theater zu entdecken und Autoren zu fördern. Der älteste unter ihnen ist der 1978 gegründete Stückemarkt des Theatertreffens Berlin als Forum für neue deutsche und seit 2003 auch europäische Dramatik. Eine Jury wählt aus ungefähr 500 Einsendungen 10 Autorinnen und Autoren aus, die jährlich im Mai in szenischen Lesungen vorgestellt werden oder zum Dramatikerworkshop eingeladen werden.
Im Seminar wird exemplarisch am Stückemarkt des Theatertreffens in die Festivaldramaturgie, Konzeption, Vorbereitung und Durchführung von Stückewettbewerben eingeführt. Zentral wird es dabei um die Auswahl der Texte gehen, da die Fähigkeit, Theaterstücke fundiert zu beurteilen, Voraussetzung für viele mit dem Theater zusammenhängende Berufsfelder wie Regie, Dramaturgie, Management eines Theaterfestivals, Theaterverlagswesen, Theaterkritik etc. ist. Zunächst sollen Kriterien für die Bewertung zeitgenössischer Theaterstücke vermittelt werden. Die Studierenden verfassen zu einem Teil der eingesandten Stücke Lektorate, die im Seminar vorgestellt und diskutiert werden. Abschließend bilden die Teilnehmer eine fiktive Jury und vergleichen ihre Ergebnisse mit denen der realen Jury. Darüber hinaus geben ins Seminar eingeladene Gäste wie Autoren, Festivalmanager und Regisseure Einblicke in Ihre Arbeit.
Über die Beteiligung an der Textauswahl hinaus besteht für interessierte Studierende die Möglichkeit weitergehender Mitarbeit (Regiehospitanz bei der Einrichtung der szenischen Lesungen, Praktikum beim Stückemarkt). Schließlich sind Theaterbesuche und der Besuch des Theatertreffens und des Stückemarktes im Mai 2009 geplant.
Ein bis zwei Sitzungen werden nach Semesterende Ende Februar stattfinden.

Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldung bitte bis zum 1.10.
unter drisse@zedat.fu-berlin.de.

Yvonne Büdenhölzer ist Dramaturgin und Leiterin des Stückemarkts beim
Theatertreffen (Berliner Festspiele).
 
(16 402)
Ü -
Darstellung der Literatur anhand einer Ausstellung (Modul 121a) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (13.10.) Aris Fioretos
Wie kann Literatur plastisch dargestellt werden? Anhand einer geplanten Ausstellung über das Leben und Werk der Dichterin Nelly Sachs im Jüdischen Museum Berlin im Sommer 2010, befasst sich das Proseminar mit konkreten Fragen des Inhalts und der Gestaltung. Wir diskutieren die Verbindungen von Leben und Werk, suchen nach Gegenständen und Dokumenten und eruieren mögliche Formen der pädagogischen Vermittlung von Themen wie Exil, Schreiben als Überlebensstrategie und deutsch-jüdische Geschichte des 20. Jahrhunderts an Schüler.

Teilnahmebedingung ist die eigenständige Recherche zu einer konkreten Fragestellung, die möglicherweise in die Ausstellung aufgenommen wird.

Das Proseminar trifft sich vom 14. Oktober 2008 bis 10. Februar 2009 wöchentlich; die Stunden werden für Referate, Diskussion und Exkursionen genutzt. Die folgenden Sitzungen fallen aus: 18. November 2008 sowie 6. und 13. Januar 2009. Dafür wird von den Seminarteilnehmern erwartet, dass die verlorengegangene Zeit durch eigenständige Recherchen am 25. November sowie 2., 9. und 16. Dezember wettgemacht wird.
13.10.08. Einführung
20.10.08. Besuch im Literaturhaus Berlin
27.10.08. Besuch in der Akademie der Künste
03.11.08. Besuch im Jüdischen Museum
10.11.08. Besuch von Birgit Schlegel und Jens Imig, Gewerk
17.11.08. Entfällt
24.11.08. Diskussion und Verteilung der Aufgaben
01.12.08. Eigenständige Recherchen
08.12.08. Eigenständige Recherchen
15.12.08. Eigenständige Recherchen
05.01.09. Entfällt
12.01.09. Entfällt
19.01.09. Besuch bei Gewerk
26.01.09. Referate zu diversen Themen
02.02.09. Referate zu diversen Themen
09.02.09. Referate zu diversen Themen

Literatur

Sachs, Nelly, Fahrt ins Staublose. Die Gedichte, Frankfurt am Main 1961.
Sachs, Nelly, Zeichen im Sand. Die szenischen Dichtungen, Frankfurt am Main 1962.
Sachs, Nelly, Suche nach Lebenden. Die Gedichte 2. Band, Frankfurt am Main 1971.
Dinesen, Ruth, Nelly Sachs. Eine Biographie, Frankfurt am Main 1994.
Fritsch-Vivié, Gabriele, Nelly Sachs, 2. Aufl., Reinbek bei Hamburg 1996.
 
Seminarbeginn geändert!!
17 806
S -
Verlagswesen und Buchmarkt national und international (Modul Verlagswesen) (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (22.10.) Susan Bindermann
Seit der Aufhebung der Ladenpreisbindung für Bücher in der Schweiz im Frühjahr diesen Jahres sind dort u.a. Bestseller um 30% billiger. Der Hintergrund: Die so häufig verkündete "Krise der Buchbranche“?
- Welche Arten von Verlagen und Möglichkeiten des Buchvertriebs gibt es überhaupt?
- Inwieweit stehen der Bildung von Großkonzernen Ausdifferenzierungsprozesse und die Entwicklung von „Nischenverlagen“ gegenüber?
- Wie kooperieren Verlage und Medienkonzerne national? Wo trifft sich, wie kommuniziert, wie verkauft die Branche?
- Und wie agieren Verlage als „global player“? Wie kommt ein isländischer Autor nach Deutschland? Oder ein deutscher Gedichtband in die U.S.A.? Und wer übersetzt – aber vor allem: Wer zahlt für Vermittlung und Übersetzung? (Training: Fundraising)
- Haben „Poesie“ und Politik dabei etwas miteinander zu tun (Kritikerbesuch)?
- Und welche Rolle spielen, national und international, die vielen neuen Literaturzeitschriften - oder „neue Medien“ wie blogs und Internetmagagzine, die im Kontext sich gründender kleiner und kleinster Verlage oder neuer kultureller Netzwerke entstehen? (Redaktions-/Atelierbesuche)?
- Was schließlich bezweckt die erste Verlagsgründung in „Second Life“?
Konzernbildungen, Kooperationen, Aus- und Neugründungen in der Verlagslandschaft werden einerseits zu betrachten sein im Kontext der Debatte um das "Kulturgut" Buch, andererseits vor dem Hintergrund von dessen Vermarktung als Ware: Wie reorganisieren sich Verlage in den letzten Jahren im Hinblick auf Produktentwicklung, Absatzmärkte, Vertriebswege und Medientransfers?
Und wie (re)organisiere ich mich im Hinblick darauf als Absolvent und Neueinsteiger in die Branche?
Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldung bitte bis zum 1.10. an drisse@zedat.fu-berlin.de

Susan Bindermann, nach Stationen als Lektorin bei Reclam Leipzig und
Wallstein derzeit in gleicher Position bei Propyläen, wechselt Ende 2008 als
Literaturagentin zur agentur literatur Gudrun Hebel. Übersetzt aus dem
Schwedischen und Neugriechischen, Dozentin für Literaturtheorie und
Verlagspraxis, Redakteurin der Internetzeitschrift e-poema.
 
17 807 Gratwanderungen - Literaturübersetzen in Theorie und Praxis (Modul Verlagswesen) ; 14-tägl. Mo 14.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (20.10.) Nathalie Mälzer-Semlinger
Neben detailliertem berufskundlichen Wissen vermittelt der Kurs theoretische Grundlagen für das Literaturübersetzen und verbindet diese mit praktischen Übungen und intensiver Textarbeit. Übersetzt wird (entsprechend der Fremdsprachenkenntnisse der Teilnehmer) aus unterschiedlichen Sprachen ins Deutsche. Die ausgewählten Textauszüge reichen von Klassikern über Genreliteratur und Sachbuch. Beim Übersetzen sollen typische Produktionsbedingungen oder besondere Lektoratsvorgaben berücksichtigt werden (Neuübersetzung, Erstübersetzung, Kürzen, Redigieren ...). Um die üblichen Arbeitsbedingungen zu simulieren, bilden die Teilnehmer Tandems, in denen der/die eine den ausgewählten Textauszug unter bestimmten Vorgaben übersetzt, der/die andere den übersetzten Text dann lektoriert. Das Tandem stellt die gemeinsame Arbeit anschließend im Plenum vor, wo eine intensive Auseinandersetzung mit dem Text stattfindet. Dabei sollen verschiedene Übersetzungsoptionen anhand der erarbeiteten theoretischen Grundlagen und Lektoratsvorgaben geprüft werden.
Zur Vorbereitung wird empfohlen: Judith Macheiner: Das grammatische Variété; Harald Weinrich: Tempus; ein Reader wird zu Beginn des Semesters bereitgestellt.

Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bitte bis zum 30.9. an dorothee.risse@fu-berlin.de

Nathalie Mälzer-Semlinger arbeitet seit 2000 freiberuflich als Literaturübersetzerin aus dem Französischen und war mehrere Jahre Vorstandsmitglied des Verbands deutschsprachiger Literaturübersetzer.
 
(16 882)
PraxS -
Einführung in das Verlags- und Urheberrecht (Modul Urheberrecht und Verlagskunde) (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (16.10.) Hans-Jürgen Homann
Da wegen der siebzigjährigen Geltung des Urheberrechts zahlreiche Texte einem rechtlichen Schutz unterliegen und gleichzeitig die kritischen Passagen einer Edition ihrerseits rechtlich geschützt sind, ist es für Editoren unverzichtbar, die rechtlichen Bestimmungen zu kennen. 
Auch für eine Tätigkeit im Literaturbetrieb, insbesondere im Verlagswesen, sind Grundkenntnisse im Verlags- und Urheberrecht unerläßlich. Das Seminar führt in beides ein und behandelt u.a. Themen wie Copyright, Verlagsverträge, Verfilmungsrechte, Titelschutzrecht, Plagiat etc.
 
17 808
Ü -
Fakten, Fakten, Fakten – und sonst nichts? Schreiben für Print- und Onlinemedien (Angewandte Litwiss./Editionswiss.: Modul Schriftliche und mündliche Kommunikation) (2 SWS); Block, 5.12., 6.12., 9.1., 10.1. jeweils Fr 10.00-18.00 und Sa 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (5.12.) Armin Himmelrath
Auch wenn der Mythos gerne gepflegt wird: Journalistisches Schreiben ist weniger eine Sache der Begabung als echtes Text-Handwerk. In diesem Praxisseminar geht es um die Grundlagen guter Texte in Print- und Onlinemedien und darum, diese Kenntnisse schreibend in lesbare, spannende Artikel ohne Fußnoten und wissenschaftlichen Bombast umzusetzen. Darauf aufbauend geht es um die Unterschiede zwischen Zeitschriftentexten auf der einen und Online-Artikeln auf der anderen Seite. Das Ziel sind eigene, veröffentlichungsreife Texte.

Die Übung ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bitte bis zum 30.9. an dorothee.risse@fu-berlin.de.

Armin Himmelrath ist Bildungs- und Wissenschaftsjournalist in Köln. Er arbeitet unter anderem für Deutschlandfunk, WDR, RBB sowie SpiegelOnline und die Süddeutsche Zeitung
 
(16 884)
Ü -
Redetraining, Moderation und Präsentation (Angew. Litwiss. und Editionswiss.: Modul Schriftliche und mündliche Kommunikation) (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (14.10.) Julia Lemmle,
Arion Ahrens
Überzeugende Rede, Präsentation von Projekten, Moderation von Veranstaltungen sind Schlüsselqualifikationen, die in der freien Wirtschaft gerade von Geisteswissenschaftlern verlangt werden und sie letztlich vor den Absolventen anderer Disziplinen auszeichnen. Dennoch fehlen – gerade an überfüllten Universitäten – grundlegende Kenntnisse rhetorischer Praxis sowie Veranstaltungen, die dergleichen vermitteln. 
In dieser Übung werden theoretische und praktische Hinweise zu erfolgreicher Kommunikation in unterschiedlichen Situationen gegeben und das erworbene Wissen praktisch geübt.
Dieses Seminar unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bitte bis zum 30.09. an jungmayr@zedat.fu-berlin.de, für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an drisse@zedat.fu-berlin.de
 
Achtung! Änderung des Beginns!
(16 864)
Ü -
Redetraining, Moderation und Präsentation (Angew. Litwiss. und Editionswiss.: Modul Schriftliche und mündliche Kommunikation) (2 SWS) (max. 15 Teiln.); (Die Übung beginnt am 30. Oktober, die Sitzungen vom 16. und 23. Oktober werden nachgeholt.) Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (30.10.) Florian Gronen
Gerade von Geisteswissenschaftlern, die in der freien Wirtschaft tätig sind, wird erwartet, dass sie überzeugend reden, präsentieren und moderieren können. Über die dazu erforderlichen Kompetenzen verfügt, wer in der Lage ist, kommunikative Grundregeln und-techniken praktisch anzuwenden. Erfolgreich Kommunizieren heißt, den eigenen Körper, die eigene Stimme und den eigenen Atem bewusst einsetzen zu können, es bedeutet ebenso die Fähigkeit zur Improvisation in unvorhergesehenen Situationen. Das spielerische Entwickeln von Körperbewusstsein und das Einüben von Atem- und Vortragstechnik gehören ebenso zum Ausbildungskonzept wie die Analyse historischer Reden und das den öffentlichen Auftritt vorbereitende mentale Training. Am Semesterende präsentieren die Studierenden einen Vortrag mit einem Thema eigener Wahl, der im Einzelgespräch analysiert und bewertet wird.
Die Übung beginnt am 30. Oktober, die Sitzungen vom 16. und 23. Oktober werden nachgeholt.
Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bitte bis zum 30.09. an jungmayr@zedat.fu-berlin.de, für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an drisse@zedat.fu-berlin.de.
 
Geänderte Uhrzeit!
17 809
Ü -
Strategische PR: Instrumente, Konzepte, Maßnahmen (Modul Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) ; Mi 8.30-10.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110
Die Sitzung am 5.11. entfällt. Am 22.10. und 19.11. geht das Seminar von 8.30 bis 12 Uhr!!!!
(22.10.) Tatjana Kirchner
Gezielte Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ist ein wichtiger Bestandteil des Erfolgs für Bücher, Autoren, Programmreihen oder auch Veranstaltungen.
In diesem Seminar sollen die Grundlagen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit vermittelt und anhand einer Buchreihe gemeinsam erprobt und umgesetzt werden.
So wird im Mittelpunkt der ersten Semesterwochen die Erarbeitung der klassischen PR-Instrumente, wie z.B. Pressemitteilung, Pressetext und Pressekonferenz, und deren Einbettung in Kommunikationsstrategien, das Erstellen von PR-Konzepten sowie die Organisation von Buchpräsentationen und Lesereisen stehen. Hierbei wird auch ein Überblick über die deutschsprachige Medienlandschaft und journalistische Arbeitsweisen gegeben.
Anschließend sollen die theoretischen Grundlagen vertieft und am Beispiel der von Ilija Trojanow in der edition Büchergilde herausgegebenen Buchreihe „Weltlese“ angewandt werden. Es ist geplant, eine Verlagsleiterin, eine Veranstaltungsmanagerin und einen Literaturkritiker in das Seminar einzuladen.

Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bitte bis zum 30.9. an dorothee.risse@fu-berlin.de

Tatjana Kirchner ist seit fünf Jahren Inhaberin einer Agentur für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und war zuvor als Pressesprecherin in verschiedenen Buchverlagen tätig.
 
17 810
Ü -
Grundlagen der BWL für Philologen I (Modul: Grundlagen der BWL) (2 SWS); Block, 21.11., 22.11., 28.11., 29.11., 16.1., 17.1., 30.1., 31.1. jeweils Fr 14.00-18.00 und Sa 9.00-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (21.11.) Nicole Latzel
Der verantwortungsvolle Umgang mit knappen Ressourcen ist für jedes Unternehmen die Basis für eine erfolgreiche Entwicklung. Alle Unternehmensbereiche sind direkt oder indirekt mit betriebswirtschaftlichen Entscheidungen befasst. Seminarziel: Im Seminar werden Sie sich mit den Grundlagen des betrieblichen Wirtschaftens insbesondere im Verlagswesen vertraut machen. Sie erarbeiten sich Wissen zu relevanten Themen und sind in der Lage, kaufmännische Entscheidungen mitzugestalten. Sie werden als Projektarbeit einen Businessplan für einen neu zu gründenden Verlag erstellen und sich dabei u.a. mit strategischen und kalkulatorischen Fragen sowie Marketingproblemen beschäftigen. Methoden: Theorievermittlung, Gruppenarbeit, Fallbeispiele.

Nicole Latzel ist im Konzernrechnungswesen der Axel Springer AG verantwortlich für das monatliche Reporting, die Erstellung der Geschäftsberichte sowie projektbezogene Sonderaufgaben bei Unternehmenstransaktionen.
 
(16 869)
PraxS -
EDV II (Modul Neue Medien) (2 SWS); 14-tägl. Do 14.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/221 (16.10.) Stefan Manns
Gegenstand des Praxisseminars ist die Einführung in das Satzprogramm InDesign von Adobe, das sich in den letzten Jahren als Referenz im redaktionellen Desktop Publishing (DTP) etabliert hat. Ziel ist es, aus einer Textdatei eine Satzdatei herzustellen. Die in Seminar erarbeiteten Grundlagen über DTP sind von Bedeutung für Entscheidungsträger in Verlagen, für Hersteller und für alle Produzenten satzfertiger Manuskripte. Satzprogramme sorgen für das endgültige, meist für den Druck bestimmte Erscheinungsbild einer Textdatei. In Bezug auf Adobe InDesign soll erarbeitet werden, was bei der Übernahme von formatierten und strukturierten Texten aus Textverarbeitungsprogrammen zu beachten ist, da sich Satzprogramme in vielen Punkten anders verhalten als bekannte Textverarbeitungsprogramme.
Für die Teilnahme werden Grundkenntnisse im Umgang mit Windows und Word bzw. Open Office vorausgesetzt.
Sitzungstermine im Wintersemester 2008/09 sind vierzehntäglich: 16.10., 30.10., 13.11., 27.11., 11.12., 8.1., 22.1., 5.2.
Dieses Seminar unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bitte bis zum 30.09. an jungmayr@zedat.fu-berlin.de, für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an drisse@zedat.fu-berlin.de.
 
17 811
C -
Praxisreflexion (Modul Berufsfelderkundung) (1 SWS) (max. 11 Teiln.); 14-tägl., Mo 12.00-14.00, - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (20.10.) Dorothee Risse
Im Colloquium werden die Praxiserfahrungen der Studierenden aus Praktika und anderen Zusammenhängen ebenso reflektiert wie Fragen der Berufsplanung und des –einstiegs.
Das obligatorische Colloquium richtet sich an die Studierenden der höheren Semester.
Anmeldung bis zum 30.09. an dorothee.risse@fu-berlin.de
 
17 812
C -
Examenskolloquium (1 SWS); 14-tägl. Mo 12.00-14.00 und n. V. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (27.10.) Dorothee Risse
Das Colloquium bietet Studierenden der Angewandten Literaturwissenschaft die Möglichkeit, Fragen im Zusammenhang mit dem Masterexamen zu klären (Themenfindung für die Abschlussarbeit und die mündliche Prüfung, Gliederung der Arbeit etc.) und die Masterarbeit zur Diskussion zu stellen.
 
17 813
C -
PR in eigener Sache ; 10.11. Mo 16.00-18.00, Block 6.2. und 7.2. jeweils 10.00-16.00 sowie 13.2. Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum)
Die erste Sitzung am 10.11. findet in Raum JK 25/219 statt.
(10.11.) Susanne Benedek
Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft wollen später im Umfeld des Literaturbetriebes und dessen anwendungsbezogenen Bereichen (Verlage, Medien, Literaturmanagement) ihre berufliche Verwirklichung finden. Doch wie bekommt man hier mit seinen spezifischen Interessen und Fähigkeiten einen Fuß in die Tür?
In diesem Colloquium soll erarbeitet werden, wie man "PR in eigener Sache" schon während des Studiums machenkann. Hierzu soll verstärkt auf die individuellen Bedürfnisse der Teilnehmer/innen eingegangen werden. Während der Einführungsstunde werden in Zweiergruppen das eigene Potenzial, die eigenen Stärken, Interessen und Bedürfnisse formuliert. Auf dieser Grundlage erstellen die Teilnehmer/innen bis zum Block-WE ihren CV und ein prototypisches Bewerbungsanschreiben für den jeweiligen "Wunscharbeit- bzw. auftraggeber". Soweit Zeugnisse vorhanden sind, sollten diese ebenfalls mitgebracht werden. Darüber hinaus prüfen wir
Möglichkeiten, die es über ein Praktikum hinaus geben könnte, wie Portale,
Veranstaltungen, Blogs, Vereine, um sich zielführend zu vernetzen. Das
alles soll in einem offenen Dialog in der großen Runde und in kleinen
"Kompetenzteams" erfolgen.
Zur Nachbereitung treffen wir uns eine Woche nach dem Block-WE, um je nach Bedarf noch mal CV und Anschreiben durchzugehen oder von den ersten Aktivitäten, gar Erfahrungen in Richtung studienflankierender Vernetzung zu berichten.
Nach Möglichkeit sollte ein Notebook mitgebracht werden.
Es handelt sich bei dem Colloquium um ein zusätzliches Seminarangebot, das sich nicht für den Studiengang anrechnen lässt und keinem der Module zugeordnet ist.
Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Anmeldung bitte bis zum 30.9. an dorothee.risse@fu-berlin.de

Susanne Benedek ist freiberufliche Marketingberaterin für Kunst, Kultur und Unternehmen.
 
Seminarzeit und -ort wurde geändert!
17 814
T -
Tutorium für ausländische Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft und Editionswissenschaft ; Mi 12.00-14.00 sowie und 12.12. 10.00-16.00 - JK 31/104
Raum am 12.12.: J 24/22
(22.10.) Marie-Louise Kretzschmar
Dieses Tutorium richtet sich speziell an ausländische Studierende. Es hat einerseits zum Ziel, in einer kleinen Gruppe das Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten auf deutsch zu üben und zu verbessern und mit den formalen und inhaltlichen Anforderungen an solche Arbeiten vertraut zu machen. Darüber hinaus wird es die Möglichkeit geben, auch andere Inhalte undTextformen (journalistische, literarische, essayistische...) zu diskutieren und anzuwenden, z.B. durch gemeinsame Besuche verschiedener Veranstaltungen in Berlin und deren schriftlicher und mündlicher Reflektion. Da die Interessen und Voraussetzungen im Umgang mit der geisteswissenschaftlichen Praxis indviduell sind, hängt die genaue Gestaltung des Tutoriumplans zudem stark von den Bedürfnissen der Teilnehmer/innen ab.

Das Tutorium ist ein Serviceangebot für die die ausländischen Studierenden und soll die Integration in den deutschen Studienalltag erleichtern und die schriftliche und mündliche Ausdrucksfähigkeit zu verbessern. Der Besuch wird empfohlen, ist aber nicht obligatorisch.

Anmeldungen bitte bis zum 1.10. an dorothee.risse@fu-berlin.de oder jungmayr@zedat.fu-berlin.de
 

Anrechenbare Lehrveranstaltungen für Modul Fachwissen Literaturwissenschaft (Auswahl)

(16 420)
HS -
Der Essay (Modul Allgemeine Literaturtheorie) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (14.10.) Aris Fioretos
Von den vielen Gattungen der Literatur ist der Essay die zugleich unbestimmteste und gewagteste. Das Seminar bietet keinen historischen Abriss, sondern konzentriert sich auf die Bedeutung und die Formen des Essays für zeitgenössische Schriftsteller. Zu jeder Sitzung wird ein Gast eingeladen, der anhand eines eigenen Beispiels Überlegungen zur Gattung anstellt. Zu den Angesprochenen gehören: René Aguigah, Frank Berberich, Henrich von Berenberg, Ulrike Draesner, Carolin Emke, Durs Grünbein, Ingeborg Harms, Thomas Hettche, Sebastian Kleinschmidt, Wolf Lepenies, Michael Maar, Herta Müller, Lothar Müller, Monika Rinck, Gustav Seibt, Lutz Seiler, Jan Wagner sowie Hanns Zischler. In sehr begrenztem Umfang besteht die Möglichkeit, eigene Vorschläge zu den Gästen zu machen.

Teilnahmebedingung ist die Vorbereitung und Durchführung einer Sitzung (Betreuung des Gastes, Einführung ins Werk und ins Sujet etc.). Die Mehrfachbesetzung einer Durchführung (maximal drei Bearbeiter) ist möglich.

Das Seminar trifft sich vom 13. Oktober 2008 bis 9. Februar 2009 wöchentlich. Die Sitzungen am 17. November 2008 sowie am 5. und 12. Januar 2009 fallen aus.
 
(16 421)
HS -
Die Ordnung der Wörter: Von der Logik des Satzes zur Freiheit des Stils (Modul Allgemeine Literaturtheorie) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (14.10.) Burkhart Kroeber
Entgegen einem verbreiteten Vorurteil geht es beim Übersetzen nicht vorrangig um die Wiedergabe von Wörtern oder Begriffen, sondern von Texten, d.h. von Wortgruppen, Sätzen und Satzperioden, deren Bau- und Bildungsgesetze in den verschiedenen Sprachen mehr oder minder stark differieren. Wir wollen daher zunächst anhand von literarischen Prosatexten – Romananfängen oder anderen charakteristischen Passagen aus Werken in französischer, italienischer und englischer Sprache – untersuchen, ob, wann und inwiefern die syntaktische Ordnung des Originals, also die Reihenfolge der Wörter, Satzteile und Perioden, als bedeutungstragendes Element zu betrachten und folglich beim Übersetzen mindestens ebenso zu berücksichtigen ist wie die Semantik der einzelnen Wörter und Wortgruppen. Welche Probleme sich daraus durch die syntaktischen Unterschiede zwischen dem Deutschen und seinen „westlichen“ Nachbarsprachen ergeben und wie einzelne Übersetzer damit umgehen, soll an praktischen Beispielen – auch im Vergleich von älteren mit neueren Übersetzungen – studiert werden.

Auf dieser Basis wollen wir uns im weiteren mit dem Für und Wider der „interkulturellen Transplantation“ beschäftigen und schließlich – immer anhand praktischer Beispiele – mit der schwierigen Frage, inwiefern sich individuelle Stileigenheiten eines Autors adäquat in einer anderen Sprache wiedergeben lassen.

Zur Lektüre empfohlen: generell Umberto Eco, „Quasi dasselbe mit anderen Worten: Über das Übersetzen“, und speziell Judith Macheiner, „Das grammatische Variété oder die Kunst und das Vergnügen, deutsche Sätze zu bilden“. Eine Fundgrube für Beispiele ist überdies Italo Calvinos Roman „Wenn ein Reisender in einer Winternacht“.
 
(16 625)
VS -
Deutsch-jüdische Gegenwartsliteratur (Literatur des 19.-21. Jahrhunderts) (Deutschkenntnisse: DSH 3) (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (14.10.) Irmela von der Lühe
Das Seminar wird Texte von Autorinnen und Autoren der „zweiten“ bzw. „dritten“ Generation nach der Shoah untersuchen, in denen nach jüdischer Identität in Deutschland bzw. Österreich gefragt sowie nach neuen Formen literarischer Erinnerungsarbeit gesucht wird. Das in dieser so genannten „jungen jüdischen Literatur“ repräsentierte Generationenbewusstsein wird dabei ebenso zum Thema werden wie die in den Texten artikulierte Problematik einer jüdischen Identität nach der Shoah. Die überwiegend in den 90er Jahren entstandenen Texte sollen indes nicht nur als generationentypischer Beitrag zur „Holocaust-Lietratur“, sondern zugleich als literarischer Reflex auf die gesamtdeutschen Versöhnungsträume nach 1989 verstanden werden.
U.a. folgende Texte werden behandelt: Schindel, Robert: Gebürtig; Honigmann, Barbara: Damals, dann und danach; Dischereit, Esther: Übungen, jüdisch zu sein; Menasse, Robert: Die Vertreibung aus der Hölle; Seligmann, Rafael: Der Musterjude; Behrens, Katja: Salomo und die anderen. Jüdische Geschichten; Rabinovici, Doron: Suche nach M.
Zur Einführung in die Thematik empfohlen: Identität und Gedächtnis der jüdischen Literatur nach 1945. Hersg. v. Dieter Lamping. Berlin 2003; Deutsch-jüdische Literatur der neunziger Jahre: die Generation nach der Shoah. Hrsg. v. Sander L. Gilman u. Hartmut Steinecke. Berlin 2002; Metzler-Lexikon der deutsch-jüdischen Literatur. Jüdische Autorinnen und Autoren deutscher Sprache von der Aufklärung bis zur Gegenwart. Hrsg. v. Andreas Kilcher. Stuttgart 2000.
 
(17 410)
HS -
Novel and Film (2 SWS) (Englisch (C1)); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/121a (16.10.) Sabine Schülting
Traditionally, literary critics have either ignored film altogether or have regarded it as a popular, hence minor form of art. Only recently, adaptation studies (focusing on screen versions of canonical literary texts) have been accepted as a serious field of study in English Literature. However, as James Naremore has argued, traditional adaptation studies “can be summarized by a ... cartoon that Alfred Hitchcock once described to François Truffaut: two goats are eating a pile of film cans, and one goat says to the other, ‘Personally, I liked the book better.’” (Naremore (ed.), Film Adaptation, 2000, p. 2)
The seminar aims to develop a somewhat different perspective on the two media, which takes its departure from Sergej Eisenstein, who in 1942 pointed to the close parallels between nineteenth-century narrative literature, particularly Dickens’ novels, and early cinema. We will look at a great variety of films, literary and theoretical texts and discuss points of intersection and mutual influences in the historical development of the two media. These interrelations have also influenced theoretical approaches to both film and literature, as literary criticism has borrowed from film theory (and vice versa). Adaptation will not be ignored, but a broader definition of adaptation, which is informed by the postmodern notion of intertextuality, will be suggested. Particular emphasis will be placed on more recent examples from both media where binary oppositions – between high and low culture, film and literature – have become blurred. At the end of the term, the study of intermediality will open out and include digital media and their effects on both film and literature.

Language: The course will be taught in English (level C1).

Texts: Please purchase the following books (paperback editions):
Virginia Woolf, Mrs. Dalloway (1925); Michael Cunningham, The Hours (1999); Jonathan Coe, What a Carve Up! (1994)
Further material will be provided on a Blackboard site which will accompany the seminar.

Assessment will be on the basis of regular attendance, active participation in classroom activities and the submission of a 7500-word essay. This M.A.-course is open to students in the Magister and Lehramt programmes (equivalent to a Hauptseminar Literary Studies).
 
Änderung: Bitte beachten Sie die Lehrveranstaltungsart!
(17 411)
T -
Film Adaptations and Adaptation Theory (2 SWS) (Englisch); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (16.10.) Sabine Schülting
This tutorial will accompany and complement the seminar 17410 on “Novel and Film”. We will study theoretical approaches to the phenomenon of adaptation as well as a considerable number of film adaptations of literary texts. We will try to understand how adaptation works and how we can approach adaptations without asking the age-old question of whether the film was faithful to the book.

Students are expected to attend regularly as well as to participate in the various classroom activities.

Relevant texts will be provided on a Blackboard site which will accompany the tutorial.

Language: The course will be taught in English (level C 1).
 
Achtung! Raumänderung!
(17 366)
VS -
Culture, Gender, Media II: Englishness: From Shakespeare to Sting (2 SWS) (8 cr) (Englisch); Mo 18.00-19.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130 (13.10.) Ralf Hertel
In the aftermath of the British Empire cracking apart and the emergence of separatist movements in Scotland, Ireland, and Wales, Englishness remains elusive. While the Scots, the Welsh, and the Irish have been busy defining their own national identity in contrast to an imagined Englishness – a move preceded by similar developments earlier in the twentieth century in India, South Africa, and other former colonies – it remains unclear quite what exactly Englishness is. Is it an inborn, naturally given essence, or rather an acquired quality, something ever changing? And how would one define it?

After discussing relevant theories of national identity, we will study various concepts of Englishness from the early modern to the postmodern age, dealing with works by authors as diverse as William Shakespeare, Oscar Wilde, Julian Barnes, and Zadie Smith. In addition, we will look at the negotiation of English identity in recent popular culture, as for instance in punk and pop culture.

By the beginning of term, you should have read Zadie Smith’s rather bulky novel White Teeth. For background reading I recommend Peter Ackroyd’s Albion: The Origins of the English Imagination and Krishan Kumar’s The Making of English National Identity. This seminar will be held in English, and students should have a good command of the language in order to participate.
 
(17 351)
VS -
Literary Studies II: Shylock: Transformations of a Literary Topos from Shakespeare to Philip Roth (2 SWS) (8 cr); 14-tägl. jeweils Do 14.00-18.00 am 16.10. 30.10. 13.11. 27.11. 11.12. 8.1. 22.1. 5.2. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 31/201 (16.10.) Zeno Ackermann
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! Das Seminar findet als 14-tägige Blockveranstaltung statt: 8 Meetings zu je 4 Seminarstunden.

Termine: 16.10. / 30.10. / 13.11. / 27.11. / 11.12. / 08.01. / 22.01. / 05.02.

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In terms of actual experience, Shakespeare cannot have known much about Jews: they had been expelled from England in 1290. Still, in The Merchant of Venice he created a character who proved uneerily potent in shaping conceptions of Jewishness through the ages. The moneylender Shylock not only demands a pound of human flesh as security but also seems to be eager to actually cut it from the body of his bankrupt debtor. The course investigates the career of this literary topos, which has also been effective outside the realm of literature as a powerful cliché. How have Shakespeare’s strange play and problematic character been dealt with in theatrical and literary discourses? How have they been used as a foil for defining concepts of ethnicity and nation? – We will start out from a reading of Shakespeare’s text, examining its aesthetic logic and taxing its potentials for displaying, affirming or challenging stereotypes. Looking at a couple of key productions we will then try to learn what directors and actors have done with the text during the last 50 years. The second half of the seminar will be devoted to literary rewritings of and allusions to The Merchant of Venice in Great Britain and the United States. The reading list features:
  • Arnold Wesker’s rewriting of the story from Shylock’s perspective in his play The Merchant (1976; also known as Shylock) – if possible, buy the edition: A&C Black, 1983.

  • Erica Jong’s “romantic” novel Shylock’s Daughter (originally published as Serenissima in 1987) – buy the edition Norton, 2003.

  • Philip Roth’s profoundly strange Operation Shylock (1993) – extracts will be provided.
It is necessary to have finished reading at least Shakespeare’s The Merchant of Venice before the course starts on 16 October. Please get the following edition: Norton Critical Edition, ed. by Leah S. Marcus, 2006 (if this edition should not arrive before the beginning of the course, please read the version under www.gutenberg.org for a start). Further information and additional material will be provided on the FU’s internet platform “Blackboard” by the end of September. It is obligatory to register for and to browse the “Blackboard” site before the start of the course.

(Required reading, in-class discussions and written assignments require an advanced command of English.)
 
Achtung! Termin- und Raumänderungen!
(17 318)
AS -
Surveying English Literatures II: Passion and Politics: Contemporary British Fiction - "Novels on the Beach: Banville, Swift, McEwan" (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/103 (14.10.) Claudia Olk
The beach prominently figures in a number of recent works of literature. As a representation of liminal space it marks the boundary between sea and land, between solidity and flux, and between loss and return. It constitutes decisive and indelible experience for the protagonists, and becomes both a site of pleasurable as well as traumatic encounters. Apart from the thematic and symbolic qualities of the beach and its various roles as a real place, this course will consider the beach as narrative space.
The depiction of the beach has a long literary history, and the course begins by orchestrating the beach against the background of writing on water and the beach on a more general scale. Our study of the selected novels will be concerned with the analysis of the experience of time as well as the narrative and poetic possibilities of the beach as they are presented in contemporary writing.

Course language: English (intermediate to advanced level)

Novels: (in any current edition)
Ian McEwan. On Chesil Beach [2007]
John Banville. The Sea [2006]
Graham Swift. Tomorrow [2008]
 
(17 320)
AS -
Surveying English Literatures II: Short Stories - Modern to Postmodern (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (15.10.) Claudia Olk
This course will focus on the interpretation of short stories in order to acquaint students with narrative techniques of Modernist and Postmodernist writing, methods of interpretation and theoretical approaches. In our close readings of a selection of stories - including authors such as James Joyce, D.H. Lawrence, Virginia Woolf, A.S. Byatt, Hanif Kureishi and John Fowles - we will analyze their presentation of character, plot and time structure. We will address questions of focalization and narrative voice, and consider ways in which the texts predetermine the experience of reading.

Course language: English (intermediate to advanced level)

Texts: A reader will be provided at the beginning of the semester.
 
(16 688)
HS -
Elfriede Jelinek und Roland Barthes (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (15.10.) Marlies Janz
Seit ihrer frühen Auseinandersetzung mit dem Trivialmythen-Konzept von Roland Barthes sind die sprachlichen Verfahrensweisen der Umkodierung sozialer Mythen in den "künstlichen Mythos" des literarischen Textes bis heute bestimmend geblieben für Jelineks ästhetische Position. Das Seminar versucht diese ungewöhnliche Verarbeitung und Transposition zeitgenössischer Theorie in einem literarischen Werk nachzuzeichnen anhand einzelner Entwicklungsstufen der Schreibweise Jelineks.

Gelesen werden u. a.: Roland Barthes: 'Die Mythen des Alltags'; Elfriede Jelinek: 'Die endlose Unschuldigkeit' (Essay), 'Die Liebhaberinnen', 'Die Ausgesperrten', 'Die Klavierspielerin', 'Krankheit oder Moderne Frauen', 'Wolken. Heim', 'Ein Sportstück', 'Der Tod und das Mädchen I-V'.

Zur Einführung und Vorbereitung: Marlies Janz: Elfriede Jelinek, Stuttgart 1995 (Sammlung Metzler 286).
 
(16 406)
PS -
Schluß und Ende. Wie Texte aufhören (Modul AVL 211a) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (14.10.) Brigitte Obermayr,
Georg Witte
Der Schlusspunkt einer Erzählung bringt dieser genau jenen ‚Gesichtspunkt’ bei, von dem aus die Geschichte als Ganzes wahrnehmbar wird (P. Ricoeur). Fragen wir aber, wo genau denn dieser ‚Schlusspunkt’ sich befinde, sind wir umgehend in ein Referenzsystem verstrickt, das uns von der Stelle, auf die wir zeigen können, nicht nur auf den Text zurück verweist, sondern uns vor allem immer wieder in sein Außerhalb und Danach führt.
Dem Vorschlag folgend, die formale Kategorie ‚Schluss’ von der hermeneutischen Kategorie ‚Ende’ zu unterscheiden, untersuchen wir im Seminar das Enden und Aufhören, das Abschließen und das Abbrechen literarischer Texte, es wird uns die Vorhersagbarkeit des Endes und seine Unschlüssigkeit, das Postapokalyptische und Cisfinale beschäftigen, die Frage also, ob ein Text öfter als einmal enden kann.

Lektüreempfehlungen:
Kermode, Frank: The Sense of an Ending. Studies in the Theory of Fiction. New York 1967.
Ricoeur, Paul: Zeit und Erzählung. Band 1: Zeit und historische Erzählung. München 1988, S. 87-135.
 
(16 426)
HS -
Schreiben, Zeichnen, Denken: Valéry (Modul Interdisziplinäre Literaturwissenschaft) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (16.10.) Sabine Mainberger
Paul Valéry (1871-1945) betreibt in seinen 1894 begonnenen und bis zu seinem Tod 1945 fortgeführten Cahiers ein außergewöhnliches, Literatur, Philosophie, Wissenschaften und immer wieder auch zeichnerische Praxis verbindendes Unternehmen: Im Zeichen einer konstruierten Modellgestalt namens Leonardo da Vinci, die Kunst und Forschung, Herstellung und Wissen, Geistes- und Naturwissenschaft nicht trennt, strebt es noch einmal nach einer nicht-spezialistischen Intellektualität. Ergebnis dieser kontinuierlichen Recherche sind ca. 27000 Seiten Notate. Sie gewähren u.a. Einblick in die Entstehung von Gedanken und Poesie aus einer fortwährenden Interaktion von Schreiben und Zeichnen. – Das Seminar widmet sich ausgewählten Passagen aus den Cahiers, der gleichzeitig mit ihrem Beginn entstandenen Introduction à la méthode de Léonard de Vinci (Einführung in die Methode des Leonardo da Vinci) und weiteren Texten zu Leonardo, der Textsammlung Degas, Danse, Dessin (Tanz, Zeichnung und Degas) und anderen kleineren Schriften.
Für RomanistInnen geeignet.
 
(16 409)
PS -
Kunst-Prozess-Archive. Zum Beispiel Jeanne d'Arc (Modul AVL 221a) (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (13.10.) Esther von der Osten
Seit der antiken Tragödie sind Theater und Gerichtsprozeß aufeinander bezogen. Gedächtnis und Archiv überlieferter Prozesse – teils fiktiv, teils historisch – werden von den Künsten auf unterschiedlichste Weise gepflegt. Der Gerichtsprozeß wird dabei auch Schauplatz einer Verhandlung um und von Kunst, eines Prozesses, der mit künstlerischen Mitteln um, für und gegen ‚die’ Kunst verhandelt. In einer solchen Verhandlung begegnen sich demnach Entstehungsprozeß von Kunst und Gerichtsprozeß, begegnen sich das Reich der Einbildungskraft und das Reich zu beweisender Tatsachen, begegnen sich nicht zuletzt Glaube und Wissen.
Die Tatsache, daß vom Prozeß der Jeanne d’Arc die Akten erhalten und seit Mitte des 19. Jahrhunderts veröffentlicht sind, verleiht der Frage nach dem Archiv in seinen künstlerischen Bearbeitungen eine konkrete materielle Referenz. Auch daß es in diesem Prozeß um so eminent Unsichtbares und Unbeweisbares wie die Stimmen von Engeln und Heiligen geht, prädestiniert ihn geradezu für künstlerische, insbesondere für musikalische Bearbeitungen.
Begleitet von der Frage nach den Möglichkeiten und Grenzen von Interdisziplinarität stehen musikalische, filmische, theatralische und literarische Versionen dieses Prozesses im Mittelpunkt des Seminars. Darüber hinaus sollen auch andere Prozeßdarstellungen zum Vergleich herangezogen werden, wie etwa Platons Version des Prozesses gegen Sokrates oder die Eumeniden des Aischylos.
 
(17 194)
PS -
Exil und Zensur. Die spanische Literatur in der Franco-Diktatur (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (14.10.) Roswitha Böhm
Nach einer historischen Einführung und einer Analyse des literarischen Feldes unter den Bedingungen der Diktatur sollen in dem Seminar zwei Romane gelesen und besprochen werden, die für die genannten Pole „Exil“und „Zensur“ stehen. Der Intellektuelle Juan Goytisolo geht ins selbstgewählte Exil nach Paris, wo er durch seine Tätigkeit beim Verlag Gallimard als Vermittler zwischen französischer und lateinamerikanischer Literatur wirkt. Mit /Señas de identidad/ von 1966 bewegt sich Goytisolo weg vom realistischen Roman in der Tradition der /littérature engagée/ hin zur Kritik am abendländischen Zivilisationsbewusstsein und zur vielfach gebrochenen Selbstreflexion. Miguel Delibes’ Roman /Cinco horas con Mario/ hingegen bietet ein Beispiel für Taktiken der Verschleierung und Formen indirekten Sprechens, um die Zensur zu umgehen.
Scheinerwerb: regelmäßige, aktive Teilnahme, Kurzreferat (kleiner Schein) und Hausarbeit (großer Schein)
Zur Einführung: Lektüre der beiden genannten Romane.
 
(17 273)
Ü -
Lektüre literaturtheoretischer Texte (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (15.10.) Anita Traninger
Die Übung ist – als Komplementärveranstaltung zum Masterseminar und zur Begleitveranstaltung im Modul „Systematische Literaturwissenschaft“ – der gemeinsamen Erarbeitung und Diskussion von Grundlagentexten der Gattungstheorie seit Aristoteles gewidmet. Das genaue Lektürepensum wird in Abstimmung mit den beiden anderen Veranstaltungen des Moduls festgelegt; die Textgrundlagen werden zu Semesterbeginn über Blackboard zur Verfügung gestellt.
 
(16 415)
HS -
Literatur und Tiefenpsychologie - Doppelgänger der literarischen Moderne (Modul AVL 321b) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (14.10.) Nicola Gess
In einem berühmten Brief an Arthur Schnitzler bezeichnete sich Sigmund Freud als dessen Doppelgänger: "Ich meine, Ich habe Sie gemieden aus einer Art von Doppelgängerscheu. [...] [I]ch [habe] den Eindruck gewonnen, daß Sie durch Intuition - eigentlich aber in Folge feiner Selbstwahrnehmung - alles das wissen, was ich in mühseliger Arbeit an anderen Menschen aufgedeckt habe." Diese unheimliche Sympathie der Psychoanalyse mit der Literatur ihrer Zeit beruht auf Gegenseitigkeit. Zahlreiche Autoren der literarischen Moderne partizipieren an Freuds Theorien oder setzen sich intensiv und kritisch mit ihnen auseinander, neben Schnitzler zum Beispiel Döblin, Hofmannsthal und Musil. Doch nicht nur Freud, sondern auch sein Schüler und späterer Antipode Carl Gustav Jung stößt mit seinen Thesen auf großes Interesse. Die Auseinandersetzung mit Jungs Analytischer Psychologie hat zum Beispiel bei so unterschiedlichen Autoren wie D.H. Lawrence, Gottfried Benn und Hermann Hesse tiefe Spuren hinterlassen. Im Seminar wollen wir anhand deutscher und englischsprachiger Texte des frühen 20. Jahrhunderts diesen Affinitäten von Literatur und Tiefenpsychologie nachgehen.
 
(17 030)
HS -
Artauds Erben oder das Theater des Absurden (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (13.10.) Jörn Steigerwald
Das so genannte Theater des Absurden wird bis heute als die bedeutende Strömung des (nicht nur) französischen Nachkriegstheaters angesehen. Dabei gibt es zwei Zugänge, die auf je eigene Weise dieses Theater begreifen: Einerseits wird darauf abgehoben, dass das Theater des Absurden als unmittelbare Reaktion auf die Schrecken und Erfahrungen der beiden Weltkriege zu sehen ist, andererseits wird argumentiert, dass dieses Theater eine deutliche Analogie zu den weiteren Neuerungen der Literatur nach 1945 – nouveau roman und nouvelle critique – aufweist und somit als ‚nouveau théâtre’ zu verstehen ist.
In beiden Fällen wird indes meist die Herausentwicklung dieses neuen resp. absurden Theaters aus den Theaterdebatten des frühen 20. Jahrhunderts vernachlässigt, die im Rahmen des Seminars besonders interessieren soll. Dem entsprechend werden zunächst sowohl frühe Theaterexperimente (Jarry: Ubu roi, Vitrac: Victor ou les enfants au pouvoir) gelesen und mit den theoretischen Schriften Artauds (Le théâtre et son double) verbunden, um darauf aufbauend zentrale Stücke des Theater des Absurden (Beckett und Ionesco, aber auch Arrabal und Adamov) zu analysieren.
Eine Liste der zu lesenden Stücke sowie der weiterführenden Literatur wird noch vor Semesterbeginn ausgehängt.
Als Einführung wird empfohlen: Karlheinz Blüher: Antonin Artaud und das "Nouveau Théâtre" in Frankreich. Tübingen 1991.
 
17 800
EK -
Wie funktioniert der Literaturbetrieb? (Modul Berufsfelderkundung) (2 SWS); 14.10. 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 45 (16.10.) Steffen Richter
  24.10., 25.10., 7.11., 8.11. jeweils Fr und Sa 10.00-17.00 - Habelschwerdter Allee 45    
Läuft Amazon der alten Buchhandlung an der Ecke den Rang ab? Was hat es mit den Konzentrationsprozessen im Buchhandel und in Verlagen auf sich – und wie passt der gegenwärtige Boom kleiner Verlage ins Bild? Welches sind eigentlich die höchstdotierten Literaturpreise und stimmt das Wort vom deutschen „Stipendienwunderland“? Welche Rolle spielt die knappe Ressource Aufmerksamkeit und wie hat sich die Selbstdarstellung von Autoren gewandelt? Der Literaturbetrieb, das sind zahlreiche Einrichtungen vom Verlag über die Agentur bis zum Literaturhaus. Dieses Einführungsseminar will in groben Zügen zeigen, wie sie funktionieren und zusammenspielen. Der Praxisbezug wird dabei wichtig sein. Denn nicht zuletzt geht es darum, durch welche Türen man eigentlich hineingelangt, in den Literaturbetrieb. Zum Betriebsalltag gehören auch Feuilletondebatten, in denen mitunter verbissen gestritten wird. Warum auch sollte man hier mit weniger harten Bandagen kämpfen als in anderen Branchen? Es mag ernüchternd sein, dass hinter der Poesie der Texte immer schon die Prosa des Betriebs lauert. Doch auch die ist zuweilen recht spannend.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen bitte bis zum 1.10. an drisse@zedat.fu-berlin.de.

Dr. Steffen Richter schreibt als freier Literaturkritiker vor allem für die Literarische Welt, die NZZ, den Tagesspiegel und die Frankfurter Rundschau.
 
(17 801)
C -
Berufsfelderkundung für Literaturwissenschaftler (Modul Berufsfelderkundung) ; Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/102 (20.10.) Dorothee Risse
Das Colloquium soll den Studierenden die Gelegenheit geben, ein breites Spektrum an Berufsfeldern für Literaturwissenschaftler kennen zu lernen, Kontakte zur Praxis zu knüpfen. In jeder Sitzung berichtet ein/e Referent/in über seinen/ihren Berufsalltag und Einstieg in den jeweiligen Bereich, informiert über Anforderungen und Zugangschancen und steht für Fragen zur Verfügung.
Neben der Reflexion der beruflichen Perspektiven der Teilnehmer/innen stehen außerdem die Themen Bewerbung und Vorstellungsgespräch auf dem Programm.
Diese Veranstaltung ist für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft obligatorisch und findet nur alle zwei Semester statt. Sie sollte möglichst im ersten Semester besucht werden.
Anmeldung bis 7.10. bei Dorothee Risse (drisse@zedat.fu-berlin.de).

Masterstudiengang "Sprachen Europas: Strukturen und Verwendung"

Strukturen

Strukturen germanischer Sprachen

16 744
V -
Strukturen germanischer Sprachen (2 SWS) (5 LP); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (16.10.) Matthias Hüning

In der Lehrveranstaltung werden ausgewählte strukturelle Eigenschaften germanischer Sprachen aus den Beschreibungsebenen Phonetik und Phonologie (Orthographie), Morphologie und Wortbildung, Syntax und Lexik im systematischen Sprachvergleich behandelt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Vergleich der westgermanischen Sprachen (also vor allem Deutsch, Englisch, Niederländisch, Afrikaans, Friesisch). Die Studierenden erhalten einerseits einen Überblick über wesentliche sprachstrukturelle Charakteristika germanischer Sprachen und lernen zweitens, ausgewählte sprachliche Phänomene im Sprachvergleich zu analysieren und einzuordnen.

 
Zeit- und Raumänderung
16 743
HS -
Typologische Untersuchungen zu den europäischen Sprachen (2 SWS) (10 cr) (10 LP); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (14.10.) Ekkehard König
Ausgehend von den germanischen Sprachen und in enger Verbindung mit der Vorlesung des Moduls werden in diesem Hauptseminar ausgewählte sprachliche Strukturen von europäischen Sprachen vergleichend analysiert. Diese vergleichenden Analysen sollen sowohl Einsichten in typische Strukturen und strukturelle Vielfalt in ausgewählten europäischen Sprachen vermitteln, als auch in verschiedenen Methoden und Zielsetzungen der vergleichenden Sprachwissenschaft (Sprachtypologie, Grammatikalisierungsforschung, historisch-vergleichende Sprachwissenschaft, Mikrovariation, interkulturelle Kommunikation, etc.) einführen. Zu den behandelten Themen gehören u. a. Artikelsysteme, Reflexivität und Reziprozität, Diathesen, Possession, Konstituentenordnung, grammatische Relationen, etc. Das Spektrum der ausgewählten Sprachen richtet sich nach den Kenntnissen der Teilnehmer/innen.
In Absprache mit den Teilnehmer/innen wird das Hauptseminar entweder auf Englisch oder auf Deutsch durchgeführt.
Von den Teilnehmer/innen wird neben regelmäßiger Teilnahme erwartet, dass sie sich an der Seminardiskussion beteiligen und Aufgaben für die einzelnen Sitzungen vorbereiten. Die Abschlussprüfung hat die Form einer schriftlichen Hausarbeit (10-15 S.)
(Studierende der Magisterstudiengänge Anglistik oder Germanistik können an der Veranstaltung ebenfalls teilnehmen.)

Relevante Literatur:

- Harbert, Wayne (2007) The Germanic Languages. Cambridge: CUP.
- König, E. &van der Auwera (eds.) (1994) The Germanic Languages. London: Routledge. (Taschenbuchausgabe)
- König, E. &Gast, V. (2007) Understanding English-German Contrasts. Berlin: Schmidt.

Strukturen romanischer Sprachen

17 260
V -
Strukturen der romanischen Sprachen (2 SWS) (5 LP); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (13.10.) Ulrich Reich

Die Vorlesung behandelt zentrale Phänomenbereiche der Syntax der großen romanischen Sprachen (u.a. Argumentstruktur, Wortstellung, Pronominalsystem, Techniken der informationsstrukturellen Gliederung). Aufbauend auf ihrer traditionellen Beschreibung sollen dabei zunächst Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Einzelsprachen sichtbar gemacht werden. Diese werden dann im Rahmen moderner formaler Syntaxmodelle diskutiert.

 
17 261
HS -
Die Schnittstelle Syntax-Phonologie (2 SWS) (10 LP); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (14.10.) Ulrich Reich

Im Zuge der Herausbildung suprasegmentaler Theorien der Phonologie im Lauf der 80er Jahre (Metrische Phonologie, Prosodische Phonologie, Autosegmentale Phonologie) haben sich einige brisante Fragestellungen zum Verhältnis zwischen Syntax und Phonologie ergeben, die in diesem Seminar diskutiert werden. Dabei wird systematisch auf die Vorlesung Strukturen der romanischen Sprachen Bezug genommen.

Sprachtheorie

Ersatztermin für 27.11.: 12.02.
16 742
HS -
HPSG und LFG als Modelle sprachlichen Wissens (2 SWS) (10 cr) (10 LP); Do 10.00-12.00 - Garystr. 21, Hs 107a (Hörsaal) (16.10.) Bjarne Ørsnes

In diesem Hauptseminar werden ausgewählte Phänomene vorwiegend germanischer Sprachen analysiert und in HPSG und LFG
formalisiert. Das Seminar verfolgt drei Ziele - Die Teilnehmer sollen durch praktische Arbeit mit den Theorien vertraut werden - Unterschiede zwischen germanischen Sprachen sollen erarbeitet und womöglich theoretisch erfasst werden - Anforderungen an eine Sprachtheorie zur Beschreibung syntaktischer Strukturen sollen aufgestellt werden Die Teilnehmer lernen, anhand empirischer Untersuchungen eigene Analysen in den beiden Theorien LFG und HPSG auszudrücken. Im Seminar werden Phänomene des Deutschen, Englischen, Niederländischen und des Dänischen besprochen. Durch die Einbeziehung mehrerer Sprachen wird es möglich, zu diskutieren, wie typologische Unterschiede zwischen Sprachen in den beiden Theorien ausgedrückt werden können. Schließlich werden die beiden Theorien miteinander verglichen und Anforderungen an eine Sprachtheorie zur Beschreibung syntaktischer Strukturen werden besprochen. Unterrichtsform: Referate mit anschließender Diskussion.


Grundlegende Literatur:
- Joan Bresnan. 2001. Lexical-Functional Syntax. Blackwell.
- Christa Dürscheid. 2007. Syntax - Grundlagen und Theorien. Vandenhoeck &Ruprecht.
- Stefan Müller. 2007. Head-Driven Phrase Structure Grammar: Eine Einführung <http://hpsg.fu-berlin.de/ %7Estefan/Pub/hpsg-lehrbuch.shtml Stauffenburg Einführungen, No. 17, Tübingen: Stauffenburg Verlag.

Sprach- und Kommunikationsräume

Änderung
16 741
HS -
Türkendeutsch (2 SWS) (10 cr); HS des Moduls "Europäische Sprach- und Kommunikationsräume" Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (13.10.) Friederike Kern

Thema dieses Hauptseminars ist eine relativ neue ethnische Variante des Deutschen, die unter den Begriffen "Türkendeutsch", Türkenslang" oder "Kanak Sprak" bekannt geworden ist. In dem Seminar werden wir zunächst verschiedene Projekte zu diesen Sprachphänomen kennenlernen, und dabei deren methodische und empirische Vorgehensweisen klären. Danach sollen Sie eigenes Datenmaterial, das unter Anleitung erhoben wurde, vorstellen und diskutieren.
Voraussetzungen für die Teilnahme: die Bereitschaft, eigene Daten zu
erheben und im Seminar vorzustellen.

 
16 703
V -
The Ecology of Language(s) in Europe (2 SWS) (5 cr) (Englisch); Mi 10.00-12.00 - ZI JFKI Lansstr. 7-9, 340 (Hörsaal) (s. A.) Carol Pfaff

The class will cover basic models, concepts, and terms of describing linguistic and communicational spaces. The past and present linguistic landscape of Europe will be presented, with special focus on indigenous and immigrant minority languages.
Historic change, basic legal and political issues and popular language ideologies will be addressed, together with their implications for language practices in intercultural and transnational communication.

Studienbereich Sprachpraxis: Erste Fremdsprache

(16 962)
Ü -
Spracherwerb IIIa (spreken) (2 SWS) (2 LP); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a (15.10.) Johanna Ridderbeekx
 
(16 963)
Ü -
Spracherwerb IIIb (schrijven) (2 SWS) (3 LP); Gruppe I Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202 (15.10.) Johanna Ridderbeekx
 
(54 129)
Ü -
Französisch Aufbaumodul (begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS) (6 LP); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum) (13.10.) Anne-Marie Sauvat
  und Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum)
(Anmeldung bis 8.10.08, 15 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
   
 
(54 529)
Ü -
Spanisch Aufbaumodul ( Vorkenntnisse: B2.2-C1.1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: abgeschlossenes Basismodul 3 oder Einstufungstest am 6.10.08, 14.00, KL 25/122a) (4 SWS) (6 LP); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (Übungsraum) (13.10.) Graciela Vázquez
  Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum)
Anmeldung bis 8.10.08, 15 Uhr - Verfahren s. www.sprachenzentrum.fu-berlin.de
   
 
(54 721)
Ü -
Englisch Aufbaumodul A - Writing Skills and Oral Presentation Skills (Vorkenntnisse B2 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Test Mo, 6.10.08, 9.15 - Hörsaal 2) (4 SWS) (5 LP); Di 16.00-18.00 und - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a (14.10.) Katherine Bull
  und Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum)
(Anmeldung bis 8.10.08, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu.berlin.de)
   
 
(54 798)
Ü -
Italienisch Aufbaumodul (Vorkenntnisse: B2.2-C.1.1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: abgeschlossenes Basismodul 3 oder Einstufungstest am 7.10.08, 10.00 - KL 25/201 ; begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS) (5 LP); Di 14.00-16.00, Fr 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum)
(Anmeldung bis 8.10.08, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(14.10.) Elisabetta Fontana-Hentschel
 

Aufbaumodul 3:

Diskursformen in Hochschule und Beruf -
Darstellen, Argumentieren, Diskutieren, Kritisieren
Vorkenntnisse: DSH 2/Test DaF TDN 4; bei Stipendiaten ab C1 - Nachweis über Einstufungstest
Anmeldung: durch Eintrag in die ausliegenden Listen (Vorraum der Räume KL 25/301-306); per E-Mail; in den Dozentensprechstunden)

Studienbereich Sprachpraxis: Zweite Fremdsprache

Angebot zweite Fremdsprache: siehe "Fremdsprachen im Rahmen der Allgemeinen Berufsvorbereitung in Bachelorstudiengängen", Punkt 9 der ZE Sprachenzentrum.

Studienbereich Sprachpraxis: Dritte Fremdsprache

Terminänderung
17 262
Ü -
Latein für Romanisten (2 SWS) (5 cr); Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum)

Termine
Mo 23.2., Mi 25.2. und Fr 27.2. 10:00 bis 14:00
Mo 2.3., Mi 4.3. und Fr 6.3. sowie Mo 9.3. 10:00 bis 14:00,
Mi 11.3. und Fr. 13.3. 10:00 bis 12:00

Klausur am 13.02.2009 10:00 Uhr

(23.2.) Julia Charlotte Zwink

Dieses Blockseminar gliedert sich in drei Teile: Zunächst werden auf der Grundlage der ersten Lektionen des Lehrbuches Latinum (Ausgabe B, Hauptband und Grammatisches Beiheft) Basiskenntnisse der klassisch lateinischen Grammatik und des Grundwortschatzes erlernt. Dieser reine Spracherwerb dient der Übersetzungsfähigkeit einfacher lateinischer (Original-)texte und ermöglicht einen Einblick in die Struktur und das Funktionieren des lateinischen Sprachsystems. Gleichzeitig bildet die erworbene Sprachkompetenz das Fundament für den zweiten Teil des Seminars, die Erarbeitung ausgewählter sprachlicher Phänomene des so genannten Vulgärlateins, also der mündlichen Varietät des Lateinischen, die in ihren diversen Dialekten die Ausgangsform der romanischen Sprachen darstellt. Die Ausdifferenzierung der Romania in ausgewählte Sprachen der West- und Ostromania mit ihren sprachlichen Neuerungen auf lautlicher, morphologischer, syntaktischer und lexikalischer Ebene ist Gegenstand des dritten Seminarteils.

Die Veranstaltung kann von Studierenden des Masterstudienganges „Sprachen Europas“ als drittes fremdsprachliches Modul sowie von Studierenden der Magister- und Lehramtsstudiengänge als diachrones Proseminar besucht werden.

Leistungsnachweis: regelmäßige und aktive Teilnahme, 10-15-minütiges Kurzreferat, Bestehen der Abschlussklausur.

Literatur:
Kiesler, Reinhard (2006): Einführung in die Problematik des Vulgärlateins. Tübingen: Niemeyer.

Müller-Lancé, Johannes (2006): Latein für Romanisten. Ein Lehr- und Arbeitsbuch. Tübingen: Narr.

Schlüter, Helmut / Steinicke, Kurt (1992): Latinum. Lehrgang für den späterbeginnenden Lateinunterricht (Hauptband). Göttingen: Vandenhoeck &Ruprecht.

Schlüter, Helmut / Steinicke, Kurt (1993): Latinum. Lehrgang für den späterbeginnenden Lateinunterricht (Grammatisches Beiheft). Göttingen: Vandenhoeck &Ruprecht.

Stefenelli, Arnulf (1996): "Thesen zur Entstehung und Ausgliederung der romanischen Sprachen", in: Holtus, Günter / Metzeltin, Michael / Schmitt, Christian (Hrsg.), Lexikon der Romanistischen Linguistik II,1, 73-90.

Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien (Friedrich Schlegel Graduate School of Literary Studies)

Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin

http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/friedrichschlegel/index.shtml

Sprecher: Univ.-Prof. Dr. Peter-André Alt

Geschäftsführung - Wissenschaftliche Koordination: Dr. Susanne Scharnowski, E-Mail: susanne.scharnowski@fu-berlin.de

Vorstand: Univ.-Prof. Dr. Peter André Alt; Univ.-Prof. Dr. Sabine Schülting; Univ.-Prof. Dr. Joachim Küpper

Hinweise zu den Lehrveranstaltungen im Rahmen des Promotionsstudiums "Literaturwissenschaftliche Studien - Literary Studies" der Dahlem Research School und der Friedrich Schlegel Graduiertenschule entnehmen Sie bitte dem elektronischen Vorlesungsverzeichnis.


Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV) in den Bachelorstudiengängen des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften

Wichtige Informationen:

Am 12.09.2007 wurde am Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften eine neue Studien- und Prüfungsordnung für den Bereich ABV (Kompetenzbereich "Fachnahe Zusatzqualifikationen") verabschiedet. Auf Grundlage dieser bietet der Fachbereich seinen Kernfach-Studierenden seit dem Sommersemester 2008 ein speziell für Geisteswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler entwickeltes Angebot an. Weitere Informationen unter: http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/studium/bachelor/abv/index.shtml

Das obligatorische Basismodul "Beruf und Karriere" gibt es daher seit dem Sommersemester 2008 nicht mehr. Für alle Studierenden, die bereits mit dem Basismodul begonnen haben, besteht jedoch weiterhin die Möglichkeit, dieses abzuschließen.Die entsprechenden Lehrveranstaltungen finden Sie unter den neuen ABV-Modulen "Berufsfeldorientierung und Kommunikationspraxis für Geisteswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler" (Modul I) sowie "Team- und Projektarbeit für Geisteswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler" (Modul II).

Die Möglichkeit der dezentralen Praxisprojekte, also der Projekte, die von Studierenden selbst konzipiert und durchgeführt wurden, gibt es seit dem Sommersemester 2008 ebenfalls nicht mehr. Bitte greifen Sie daher auf das vom Fachbereich konzipierte Projektseminar-Angebot zurück, um Ihr ABV-Basismodul abzuschließen.

Anmeldung zu den Lehrveranstaltungen:

Die Anmeldung für Studierende, welche noch zum ABV-Basismodul "Beruf und Karriere" zugehörige Veranstaltungen absolvieren, erfolgt nur über eine entsprechende E-Mail an die ABV-Koordinatorin Frau Tosca Müller. Nach erfolgreichem Abschluss des Basismoduls, also nach dem Besuch aller Lehrveranstaltungen und nach Benotung des Projektseminars, erhalten alle Studierenden im Büro der ABV-Koordinatorin (K 29/104) einen Schein über 10 LP, der im Prüfungsbüro einzureichen ist.

Die Anmeldung für Studierende, die die Veranstaltungen innerhalb der neuen ABV-Module "Berufsfeldorientierung und Kommunikationspraxis für Geisteswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler" (Modul I) sowie "Team- und Projektarbeit für Geisteswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler" (Modul II) besuchen, findet über Campus Management und zusätzlich über eine entsprechende E-Mail an die ABV- Koordinatorin, Frau Tosca Müller, statt.

Bitte geben Sie in dieser E-Mail, die Sie an die Adresse abv@geisteswissenschaften.fu-berlin.de senden, folgende Daten an:

  • Ihren Namen
  • Ihre Matrikelnummer
  • Ihr Kernfach
  • Ihre Semesteranzahl
  • Titel und Nummer/n der einzelnen Lehrveranstaltung/en
  • ob Sie die Lehrveranstaltungen nach der alten (Basismodul) oder nach der neuen Studienordnung (Modul I und II) belegen

Achtung: Befristeter Anmeldezeitraum! Anmeldungen für das WS 08/09 werden vom 01.10.2008 bis einschließlich 10.10.2008, 12.00 Uhr entgegen genommen. Es zählt die E-Mail-Anmeldung!

WICHTIG:
Auch wenn eine Anmeldung im Campus Management möglich ist, die verbindliche Anmeldung zu allen Veranstaltungen im ABV-Kompetenzbereich „Fachnahe Zusatzqualifikationen“ des Fachbereiches Philosophie und Geisteswissenschaften erfolgt nur über eine entsprechende E-Mail an die ABV-Koordinatorin! Eine Anmeldung nur im Campus Management ist nicht ausreichend!

a) Modul I: Berufsfeldorientierung und Kommunikationspraxis für Geisteswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler (Sie erwerben durch den Besuch der Berufskundlichen Vortragsreihe, des Trainings "Bewerbungsmanagement" und des Rede- und Schreibtrainings insgesamt 5 LP.)

17 950
V -
Berufskundliche Vortragsreihe (Empfohlen ab dem 3. Fachsemester.) (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mo 18.30-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (13.10.) Dagmar Boeck
Geisteswissenschaftler/innen bringen mit ihrem Studium – entgegen häufig geäußerten Meinungen – gute Voraussetzungen für zahlreiche berufliche Tätigkeiten mit. Dabei gilt es jedoch, über das spezifische Fachwissen hinaus praxisbezogene Kenntnisse und Schlüsselqualifikationen zu erwerben, die es ihnen ermöglichen, im Berufsleben Fuß zu fassen.

Die Vortragsreihe will erste Einblicke und Orientierung geben über die Vielfalt beruflicher Möglichkeiten. Gemeinsam mit Gastreferent(innen)en aus der Praxis stellen wir klassische und neue Berufsfelder vor – mit ihren Zielen und Aufgaben, den spezifischen Anforderungen, den aktuellen Entwicklungen sowie dem typischen Arbeitsalltag. Ziel der Veranstaltung ist es, über die Auseinandersetzung mit den verschiedenen beruflichen Feldern hinaus das eigene Persönlichkeitsprofil zu schärfen und so Wege für den beruflichen Werdegang zu entwickeln.
 
17 951
S -
Bewerbungsmanagement (1-tägiges Training. Empfohlen ab dem 3. Fachsemester.) (max. 20 Teiln.); Achtung: Sollte die Anzahl von mindestens 8 Teilnehmern nicht erreicht werden, entfällt das Training! Sa 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum)
Das Training beginnt pünktlich um 10.00 Uhr!
(15.11.) Ralf Kortkampf,
Dieter Stache
In diesem Training wird exemplarisch die Fähigkeit trainiert, sich mit dem eigenen Persönlichkeits- und Qualifikationsprofil gemessen an den Anforderungen des Berufslebens auseinanderzusetzen und Qualifizierungswege zu planen. Es werden darüber hinaus Kenntnisse über verschiedene Formen der Bewerbung (Initiativbewerbung, Bewerbung auf ausgeschriebene Stellen etc.), über Anforderungen an Bewerbungsunterlagen, Abläufe von Bewerbungsverfahren sowie über verschiedene Auswahlverfahren (strukturiertes Interview, Assessment-Center etc.) vermittelt. Diese Thematik wird dabei nicht nur aus Sicht des Bewerbers, sondern stets auch aus der Sicht des einstellenden Personalleiters und Fachvorgesetzten behandelt.
 
17 952
S -
Bewerbungsmanagement (1-tägiges Training. Empfohlen ab dem 3. Fachsemester.) (max. 20 Teiln.); Achtung: Sollte die Anzahl von mindestens 8 Teilnehmern nicht erreicht werden, entfällt das Training! Fr 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum)
Das Training beginnt pünktlich um 10.00 Uhr!
(27.2.) Ralf Kortkampf,
Dieter Stache
In diesem Training wird exemplarisch die Fähigkeit trainiert, sich mit dem eigenen Persönlichkeits- und Qualifikationsprofil gemessen an den Anforderungen des Berufslebens auseinanderzusetzen und Qualifizierungswege zu planen. Es werden darüber hinaus Kenntnisse über verschiedene Formen der Bewerbung (Initiativbewerbung, Bewerbung auf ausgeschriebene Stellen etc.), über Anforderungen an Bewerbungsunterlagen, Abläufe von Bewerbungsverfahren sowie über verschiedene Auswahlverfahren (strukturiertes Interview, Assessment-Center etc.) vermittelt. Diese Thematik wird dabei nicht nur aus Sicht des Bewerbers, sondern stets auch aus der Sicht des einstellenden Personalleiters und Fachvorgesetzten behandelt.
 
17 954
S -
Rede- und Schreibtraining (Empfohlen ab dem 3. Fachsemester.) (3 SWS) (max. 15 Teiln.); Mi 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (29.10.) Julia Lemmle,
Arion Ahrens
  Mi 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (5.11.)  
  Mi 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (19.11.)  
  Mi 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (3.12.)  
  Mi 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (17.12.)  
  Mi 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (7.1.)  
  Mi 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (21.1.)  
  Mi 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (4.2.)  
Schriftliche Ausdrucksfähigkeit, überzeugende Rede, Präsentation von Projekten und Moderation von Veranstaltungen sind Schlüsselqualifikationen, die gerade von Geisteswissenschaftler/innen verlangt werden und sie letztlich vor den Absolvent/innen anderer Disziplinen auszeichnen. Expliziter Gegenstand von Seminaren sind diese Fertigkeiten jedoch äußerst selten. Dieses Seminar soll die Grundlagen rhetorischer Praxis vermitteln und theoretische und praktische Hinweise zu erfolgreicher Kommunikation in unterschiedlichen Situationen geben. Selbst verfasste Texte werden gemeinsam besprochen, verbessert und präsentiert. Auf diese Weise soll theoretisches mit praktischem Wissen verbunden und gleichzeitig auf individuelle Probleme eingegangen werden.

Die Note des Rede- und Schreibtrainings fungiert als Modulabschlussprüfung.

b) Modul II: Team- und Projektarbeit für Geisteswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler (Sie erwerben durch den Besuch des Praktischen Kurses I, des Praktischen Kurses II und des Projektseminars insgesamt 5 LP.)

17 960
S -
Praktischer Kurs I (Dieser Kurs umfasst drei 1-tägige Trainings zu den Themen Kreativitätstechniken, Projektmanagement und Konfliktbewältigung. Empfohlen ab dem 3. Fachsemester.) (max. 20 Teiln.); Kreativitätstechniken Sa 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum)
Das Training beginnt pünktlich um 10.00 Uhr!
(24.1.) Katja Birkenbach,
Julia Mussgnug
  Projektmanagement Sa 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum)
Das Training beginnt pünktlich um 10.00 Uhr!
(22.11.) Tessa Bertram,
Arnim Förtsch
  Konflikttraining Sa 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum)
Das Training beginnt pünktlich um 10.00 Uhr!
(6.12.) Mary Petersen,
Petra Böhr
Praktische Kreativität ist die Fähigkeit, Vorhandenes miteinander zu kombinieren oder auf eine neue Weise zu verwenden und damit auch für geisteswissenschaftliche Aufgaben neue Ideen und Problemlösungen zu entwickeln. Kreativitätstechniken dienen in diesem Zusammenhang als effektive Instrumente für die Strukturierung von Fragestellungen und die Ideengenerierung. Im Seminar mit Workshop-Charakter werden einige Techniken vorgestellt und praktisch angewendet.

Projektarbeit gehört in vielen Berufsfeldern immer mehr zum Alltag erfolgreicher Aufgabenbewältigung. Das Leiten von Projektteams, aber auch die Mitarbeit als Teammitglied ist durch eine Vielzahl komplexer Anforderungen geprägt. Um in Projekten zu guten Ergebnissen zu kommen, müssen alle Beteiligten über besondere Schlüsselqualifikationen verfügen, die im Seminar thematisiert und praxisbezogen angewandt werden.

Konstruktives Bewältigen von Konfliktsituationen ist im beruflichen Alltagshandeln unabweisbare Voraussetzung für erfolgreiche Aufgabenerledigung und gutes Binnenklima. Die dafür nötigen Schlüsselqualifikationen werden im Seminar praxisbezogen und im Dialog zwischen Studierenden und langjährigen Berufspraktiker/innen zugänglich gemacht.
 
Projektmanagement- Ersatztermin findet am 04.04.2009 statt.
17 961
S -
Praktischer Kurs I (Dieser Kurs umfasst drei 1-tägige Trainings zu den Themen Kreativitätstechniken, Projektmanagement und Konfliktbewältigung. Empfohlen ab dem 3. Fachsemester.) (max. 20 Teiln.); Kreativitätstechniken Fr 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum)
Das Training beginnt pünktlich um 10.00 Uhr!
(20.2.) Katja Birkenbach,
Julia Mussgnug
  Projektmanagement Sa 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d
Das Training beginnt pünktlich um 10.00 Uhr!
(4.4.) Ralf Luchter
  Konflikttraining Mo 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum)
Das Training beginnt pünktlich um 10.00 Uhr!
(23.2.) Mary Petersen,
Petra Böhr
Praktische Kreativität ist die Fähigkeit, Vorhandenes miteinander zu kombinieren oder auf eine neue Weise zu verwenden und damit auch für geisteswissenschaftliche Aufgaben neue Ideen und Problemlösungen zu entwickeln. Kreativitätstechniken dienen in diesem Zusammenhang als effektive Instrumente für die Strukturierung von Fragestellungen und die Ideengenerierung. Im Seminar mit Workshop-Charakter werden einige Techniken vorgestellt und praktisch angewendet.

Projektarbeit gehört in vielen Berufsfeldern immer mehr zum Alltag erfolgreicher Aufgabenbewältigung. Das Leiten von Projektteams, aber auch die Mitarbeit als Teammitglied ist durch eine Vielzahl komplexer Anforderungen geprägt. Um in Projekten zu guten Ergebnissen zu kommen, müssen alle Beteiligten über besondere Schlüsselqualifikationen verfügen, die im Seminar thematisiert und praxisbezogen angewandt werden.

Konstruktives Bewältigen von Konfliktsituationen ist im beruflichen Alltagshandeln unabweisbare Voraussetzung für erfolgreiche Aufgabenerledigung und gutes Binnenklima. Die dafür nötigen Schlüsselqualifikationen werden im Seminar praxisbezogen und im Dialog zwischen Studierenden und langjährigen Berufspraktiker/innen zugänglich gemacht.
 
17 963
S -
Praktischer Kurs II (Planspiel) (2-tägiges Training, empfohlen ab dem 3. Fachsemester.) (max. 16 Teiln.); Achtung: Sollte eine Mindestanzahl von 8 Teilnehmern nicht erreicht werden, entfällt das Training! Sa 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum)
Das Training beginnt pünktlich um 10.00 Uhr!
(8.11.) Axel Scherff
  So 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum)
Das Training beginnt pünktlich um 10.00 Uhr!
(9.11.)  
Das Berufsleben ist äußerst facettenreich. Der wirtschaftliche Erfolg und damit ggf. die Wettbewerbsfähigkeit von Institutionen und Organisationen (Profit und Nonprofit) gehört zu den wesentlichen Aspekten. Im Rahmen des Planspiels können die Studierenden wirtschaftliche Problemstellungen und entsprechende Lösungsansätze in einer praxisnahen Simulation von Entscheidungssituationen besonders gut kennen lernen. Sie treffen als Wettbewerber (Arbeitsgruppen) aufeinander und versuchen sich über einen längeren Zeitraum durch wirtschaftlich sinnvolle Entscheidungen zu behaupten. Die Studierenden werden bei der Durchführung des elektronisch gestützten und seit vielen Jahren erprobten Planspiels durch erfahrene Berufspraktiker/innen angeleitet und betreut.
 
17 964
S -
Praktischer Kurs II (Planspiel) (2-tägiges Training, empfohlen ab dem 3. Fachsemester) (max. 16 Teiln.); Achtung: Sollte eine Mindestanzahl von 8 Teilnehmern nicht erreicht werden, entfällt das Seminar! Mo 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum)
Das Training beginnt pünktlich um 10.00 Uhr!
(16.2.) Axel Scherff
  Di 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum)
Das Training beginnt pünktlich um 10.00 Uhr!
(17.2.)  
Das Berufsleben ist äußerst facettenreich. Der wirtschaftliche Erfolg und damit ggf. die Wettbewerbsfähigkeit von Institutionen und Organisationen (Profit und Nonprofit) gehört zu den wesentlichen Aspekten. Im Rahmen des Planspiels können die Studierenden wirtschaftliche Problemstellungen und entsprechende Lösungsansätze in einer praxisnahen Simulation von Entscheidungssituationen besonders gut kennen lernen. Sie treffen als Wettbewerber (Arbeitsgruppen) aufeinander und versuchen sich über einen längeren Zeitraum durch wirtschaftlich sinnvolle Entscheidungen zu behaupten. Die Studierenden werden bei der Durchführung des elektronisch gestützten und seit vielen Jahren erprobten Planspiels durch erfahrene Berufspraktiker/innen angeleitet und betreut.
 
Zusatztermin
17 965
S -
Praktischer Kurs II (Planspiel) (2-tägiges Training, empfohlen ab dem 3. Fachsemester) (max. 16 Teiln.) (Deutsch); Achtung: Sollte eine Mindestanzahl von 8 Teilnehmern nicht erreicht werden, entfällt das Training! Sa 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum)
Das Training beginnt pünktlich um 10.00 Uhr!
(10.1.) Axel Scherff
  So 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum)
Das Training beginnt pünktlich um 10.00 Uhr!
(11.1.)  
Das Berufsleben ist äußerst facettenreich. Der wirtschaftliche Erfolg und damit ggf. die Wettbewerbsfähigkeit von Institutionen und Organisationen (Profit und Nonprofit) gehört zu den wesentlichen Aspekten. Im Rahmen des Planspiels können die Studierenden wirtschaftliche Problemstellungen und entsprechende Lösungsansätze in einer praxisnahen Simulation von Entscheidungssituationen besonders gut kennen lernen. Sie treffen als Wettbewerber (Arbeitsgruppen) aufeinander und versuchen sich über einen längeren Zeitraum durch wirtschaftlich sinnvolle Entscheidungen zu behaupten. Die Studierenden werden bei der Durchführung des elektronisch gestützten und seit vielen Jahren erprobten Planspiels durch erfahrene Berufspraktiker/innen angeleitet und betreut.
 
17 970
Pjs -
Projektseminar: Museumspädagogik (Empfohlen ab dem 3. Fachsemester.) (max. 25 Teiln.); Fr 16.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (24.10.) Tobias Reckling,
Jurek Sehrt
  Fr 16.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (7.11.)  
  Fr 16.00-18.00 - Filmhaus/ Museum für Film und Fernsehen (21.11.)  
  Sa 12.00-18.00 - Filmhaus/ Museum für Film und Fernsehen (22.11.)  
  Fr 16.00-20.00 - Filmhaus/ Museum für Film und Fernsehen (19.12.)  
  Fr 16.00-20.00 - Filmhaus/ Museum für Film und Fernsehen (23.1.)  
  Fr 16.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (6.2.)  
  4stündiges Zwischentreffen in den Semesterferien. Termin wird im Seminar festgelegt. (n. V.)  
Museen bieten Geistes- und Kulturwissenschaftlern vielfältige Arbeitsmöglichkeiten. Dieses Praxisseminar soll die Teilnehmer speziell in das Berufsfeld der Museumspädagogik einführen. Im Mittelpunkt soll dabei die Auseinandersetzung mit der Bedeutung musealer Vermittlungsarbeit, die Vorstellung ausgewählter museumspädagogischer Angebote in der Museumsstadt Berlin und das Einarbeiten in die vielfältigen Möglichkeiten museumspädagogischer Arbeit stehen. In Kooperation mit der Stiftung Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen soll darauf aufbauend in Teamarbeit ein konkretes museumspädagogisches Projekt entwickelt werden. Willkommen sind Studierende aus allen Studienrichtungen des Fachbereiches.

Die Note des Projektseminars fungiert als Modulabschlussprüfung.
 
17 971
Pjs -
Projektseminar: Kulturmagazine (Empfohlen ab dem 3. Fachsemester.) (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Fr 16.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (24.10.) Susan Bindermann
  Sa 10.15-16.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (15.11.)  
  So 10.15-16.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (16.11.)  
  So 10.15-16.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (14.12.)  
  Sa 10.15-16.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (17.1.)  
  So 10.15-16.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (18.1.)  
Kulturmagazine – Was ist das überhaupt, ein „Magazin“? Von wem, für wen wird es gemacht? Welche Magazine gibt es auf dem deutschsprachigen Markt? Und wie entwickelt sich der „Magazinmarkt“ international? Wie sind Magazine inhaltlich strukturiert, wo werden sie hergestellt, wie verteilt? Inwieweit stehen sie und ihre „Macher“ in Interdependenz mit Zeitungen und Buchverlagen? Und: Welche Arbeitsfelder eröffnen sich dadurch – nicht zuletzt für Neueinsteiger in die Medienbranche?
Im Praxisseminar wird diesen Fragen durch die Diskussion der genannten Problemfelder, vor allem jedoch durch die praktische Entwicklung eines neuen Magazins zusammen mit Kooperationspartnern (pulslabor, e-poema u.a.) nachgegangen.

Einzelprojekte (in Absprache mit den Teilnehmern)
• Prototypen moderner Literatur-/Kulturzeitschriften und Entwicklung eines eigenen Prototyps für print und digital
• Organisation einer entsprechenden Präsentation / Das „Lyriklabor“ als Präsentationsform: ein Konzept als Marke
• Feature / „Newsletter“ als Präsentationsmedien

Die Note des Projektseminars fungiert als Modulabschlussprüfung.
 
17 972
Pjs -
Projektseminar: Drehbuchschreiben (Empfohlen ab dem 3. Fachsemester. Achtung: Sollte die Anzahl von mind. 12 Teilnehmern nicht erreicht werden, entfällt das Seminar.) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 17.00-19.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125
Einführung
(17.10.) Jörg Fröhlich
  Fr 15.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (7.11.)  
  Sa 12.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (22.11.)  
  Fr 15.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (12.12.)  
  Fr 15.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (9.1.)  
  Fr 15.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (30.1.)  
  Fr 17.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (13.2.)  
Das Seminar richtet sich an filmbegeisterte Studenten, die ein Drehbuch für einen Kino- oder Fernsehfilm schreiben und mehr über das Handwerk eines Drehbuch-Autors lernen wollen.

Die Ideen der Seminarteilnehmer werden in der Gruppe besprochen und dann in Autorenteams (zwei oder drei Studenten) weiterentwickelt.

Der erste und entscheidende Schritt ist die Stoffsuche. Trägt meine Idee für einen Spielfilm? Hat die Geschichte genug Potential? Hebt sie sich ab von anderen Filmen?
Das Exposé fasst dann die Grundidee des Films auf 5-8 Seiten zusammen: Thema des Films (Um was geht es?), Hauptfiguren, Plot, Setting, Konflikte, Schlüsselszenen, Genre.
Ziel des Seminars ist ein Drehbuch (oder Exposé/Treatment), das Fördergremien, Produzenten oder Redakteuren vorgelegt werden kann.

Für die Seminarteilnahme ist es ratsam, sich mittels der einschlägigen Drehbuchratgeber (Field, Seger, McKee, u.a.), mit den Grundzügen der Filmdramaturgie vertraut zum machen.
Unbedingt mitgebracht werden müssen: Lust am Schreiben, Entwickeln und Ausprobieren von Ideen.

Die Note des Projektseminars fungiert als Modulabschlussprüfung.

Hinweis Die Online-Vorlesungsverzeichnisse der hier aufgeführten Semester werden nicht mehr gepflegt. Deshalb kann es vorkommen, dass manche Funktionen und Links nicht korrekt funktionieren. Eine Suche ist nur noch über die sog. Listenausgabe möglich.
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