(13 408)
- V - |
Farbe und Sehen in der Kunst des späten Mittelalters
(2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) |
(16.10.) |
Ulrike Heinrichs |
Die Vorlesung gibt einen Einblick in die Koloritgeschichte der Kunst des späteren Mittelalters in historisch-anthropologischer Sicht. Das Problem der Farbe wird im Hinblick auf seinen Stellenwert in der Entwicklung von Konzepten des Sehens wie auch hinsichtlich eines zunehmend selbstreflexiven, theoriegesteuerten Interesses an der Naturdarstellung beleuchtet. Der Gebrauch der Farbe erweist sich hier als ein Fokus von praktischen, handwerklich tradierten Kenntnissen (usus) und theoretischem, syllogistisch entwickeltem Wissen (scientia), die an diesem Problem sich bewährende Bildkunst als ein Medium der Generierung neuartiger, experimentell geprägter Wissensformen. Zeitlich und kunstgeographisch setzt die Vorlesung ihre Schwerpunkte vornehmlich in der französischen, deutschen und niederländischen Kunst des 13. bis frühen 16. Jahrhunderts, berücksichtigt aber auch exemplarisch neuere Forschungen zur italienischen Malerei der Renaissance. Literatur (Auswahl): Moshe Barasch: „Licht und Farbe in der italienischen Kunsttheorie des Cinquecento“, in: Rinascimento 11, 1960, S. 207-300; Eva Frodl-Kraft: „Die Farbsprache der gotischen Malerei. Ein Entwurf“, in: Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte 30/31, 1977/78, S. 89-178; J. Gavel: Colour – a Study of its Position in the Art Theory of the Quattro- and Cinquecento, Stockholm 1979; Thomas Lersch 1981: „Farbenlehre“, in: Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte, Bd. 7, München 1981, Sp. 157-274; Michaela Krieger: Grisaille als Metapher: zum Entstehen der Peinture en Camaïeu im frühen 14. Jahrhundert, hrsg. v. Kunsthistorischen Institut der Universität Wien, Wien 1995; Christoph Wagner: Farbe und Metapher. Die Entstehung einer neuzeitlichen Bildmetaphorik in der vorrömischen Malerei Raphaels, Berlin 1999, Daniela Bohde: Haut, Fleisch und Farbe. Körperlichkeit und Materialität in den Gemälden Tizian, Emsdetten/Berlin 2002; Ulrike Heinrichs: Martin Schongauer, Maler und Kupferstecher. Kunst und Wissenschaft unter dem Primat des Sehens, München 2007. |
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(13 429)
- S/PS - |
Die altdeutsche Skulptur und Malerei der Spätgotik und Renaissance in den Berliner Museen
(2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Gemäldegalerie, Bodemuseum Die Einfürhungsveranstaltung findet am 17.10.2008 im Raum A 124 statt. |
(17.10.) |
Maximilian Benker |
Die Sammlung der altdeutschen Malerei der Spätgotik und Renaissance der Berliner Gemäldegalerie gehört mit Werken namhafter Künstler wie Konrad Witz, Albrecht Dürer, Baldung Grien, Cranach und Holbein zu den größten und qualitätvollsten der Welt. Gleiches gilt für die Skulpturensammlung des Bodemuseums. Die spätgotische deutsche Skulptur ist dort mit Werken von Hans Multscher, Tilman Riemenschneider, Hans Brüggemann, Niclaus Gerhaert von Leyden und Hans Leinberger vertreten. Das Seminar wendet sich an Studienanfänger. Vor Ort soll anhand ausgewählter Beispiele vor allem die beschreibende Analyse von Malerei und Skulptur geübt werden. Außerdem werden Ikonografie, Stilentwicklung und –veränderung und Fragen nach der Funktion der Werke behandelt. Aber auch Wechselwirkungen zwischen den Künstlern und zwischen den beiden Gattungen Skulptur und Malerei sollen untersucht werden. Literatur: Gemäldegalerie Berlin, 200 Meisterwerke, Berlin 1998; Gemäldegalerie Berlin, Gesamtverzeichnis, Berlin 1996; Malerei 14.-18. Jahrhundert im Bode-Museum, Berlin 1978; Die Meisterwerke aus der Gemäldegalerie, Stuttgart 1980; Hartmut Krohm, Riemenschneider auf der Museumsinsel, Werke altdeutscher Bildhauerkunst in der Berliner Skulpturensammlung, Gerchsheim 2006; Skulpturensammlung im Bode-Museum, München 2006 |
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(13 415)
- V - |
Skulpturkonzepte des Cinquecento in Italien
(2 SWS); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) |
(16.10.) |
Ulrike Müller-Hofstede |
Das neue Bewusstsein einer Gattung, die sich in der Frühen Neuzeit erst langsam zu einer ‚Freien Kunst’ entwickelte und noch von Leonardo – zumindest die Mamorbildhauerei - als zu den niederen Künsten, („arte meccanissima“) gehörend klassifiziert wurde, zeigt die Verschriftlichung und Drucklegung der Skulpturtheorie im 16 Jahrhundert an. Vasari konstatiert nicht zuletzt deshalb eine „rinascità“, eine Wiedererweckung der Künste, die selbst die antike Skulptur übertroffen haben. Im Manierismus werden neue Materialitätskonzepte, in denen das Verhältnis von ars und natura auf prononcierte Weise zur Anschauung kommt, deutlich. Verschiedene Dimensionen von Skulptur - politische, soziale, philosophische und ästhetische - im öffentlichen und halböffentlich-privaten Raum werden in der Vorlesung behandelt. Dabei wird anhand von Beispielen zur Bildhauerei Michelangelos, Cellinis, Tribolos, Dantis, Giambolognas, usw. nicht nur auf einzelne Werke und Typen, wie Grabmal, Kolossalfigur, Brunnengruppe, etc. einzugehen sein, sondern auch auf kunsttheoretische Positionen. Die Veranstaltung bietet eine vertiefte Sicht auf wirkungsästhetische Zusammenhänge manieristischer Skulptur und Theorie in Verbindung mit der Hof- und Humanistenkultur Italiens im Cinquecento. Einführende Literatur: J. Poeschke, Skulptur der Renaissance in Italien, Band 2, Michelangelo und seine Zeit, München 1992; John Pope-Hennessy, An introduction to Italian sculpture / London, 1958; Ders., Italian High Renaissance and Baroque Sculpture, 2 Bde., London 1963; J. Shearman, Mannerism, Mannerism /. – [Nachdr. d. Ausg. London: 1967] London [u.a.] : Penguin Books, 1990; M. Cole, Cellini and the Principles of Sculpture, Cambridge 2002; Myssok, Johannes : Bildhauerische Konzeption und plastisches Modell in der Renaissance, Münster : Rhema, 1999; Sarah Blake McHam, Looking at Renaissance Sculpture, Cambridge 1998; D. Summers, Michelangelo and the Language of Art, Princeton, New Jersey 1981; J. Shearman, Only connect... Art and the Spectator in the Italian Renaissance (The A. W. Mellon Lectures in the Fine Arts, 1988), Princeton 1992; L. Mendelsohn, Paragone: Benedetto Varchi's Due Lezioni and Cinquecento Art Theory, Ann Arbor (Michigan) 1982; J. Larfouilloux, Sculpture et philosophies, perspectives philosophiques occidentales sur la sculpture et ses techniques de Socrates à Hegel, Paris 1999 |
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(13 412)
- V - |
Nordalpine Malerei vom Stundenbuch der Katharina von Kleve aus gesehen
(2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) |
(13.10.) |
Eberhard König |
Die Vorlesung steht im Zusammenhang der Kommentierung des in zwei Teilbänden erhaltenen Stundenbuchs der Katharina von Kleve (heute in der Pierpont Morgan Library in New York). Das Manuskript ein Hauptwerk nordniederländischer Malerei aus dem zweiten Viertel des 15. Jahrhunderts ist. Durch seine Bilderwelt und seine ungewöhnlichen Bordüren ist dieses Buchs ist so reich wie kaum ein anderes; ausgemalt wurde es von Malern, die nur wenige weitere Stundenbücher (Baltimore, Münster), vor allem aber volkssprachliche Bibeln illustriert haben. Zwischen dem Rheinland und Westfalen auf der einen, Holland und den südlichen Niederlanden auf der anderen Seite gelegen, hat Geldern mit den Hauptorten Nimwegen und Kleve schon um 1400 eine bedeutende Rolle gespielt (Brüder Limburg). Die Brüder Van Eyck und Petrus Christus kommen ebenso ins Spiel wie der Meister von Flémalle. Angesichts der gründlichen Bilderstürmerei in den nördlichen Niederlanden vertreten die New Yorker Miniaturen eine weitgehend verlorene Bildkultur, der man große Wirkung für spätere Zeiten zuschreibt: Interessant sind die Bilder wie die Bordüren vor allem als Vorläufer der minderen Gattungen Genre und Stillleben. Die Vorlesung will rhetorisch den Versuch machen, aus dem Blickwinkel von Kleve und Nimwegen aus die ungemein reiche Kunstszene von 1410 bis etwa 1470 zu sichten. Einführende Literatur: John Plummer, The Hours of Catherine of Cleves, New York 1964; auch in deutscher Übersetzung, neuerdings in einer Billig-Ausgabe auf Englisch zu erhalten. Friedrich Gorissen, Das Stundenbuch der Katharina von Kleve - Analyse und Kommentar, Berlin 1973. Ausst.-Kat. The Golden Age of Dutch Manuscript Painting, Stuttgart 1989 (Deutsche Ausgabe ebenda, 1990). |
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Veranstaltung entfällt! |
(13 432)
- S/PS - |
Nicolas Poussin (1594-1665)
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) |
(15.10.) |
Ulrike Boskamp |
Nicolas Poussin gilt als Begründer des französischen Klassizismus, obwohl er den größten Teil seines Lebens in Rom verbracht hat. Anhand von Leben und Werk Poussins werden Charakteristika und Probleme seiner Epoche und der Bezug des Künstlers zu den sehr unterschiedlichen künstlerischen Kulturen Italiens und Frankreichs herausgearbeitet werden. Im Seminar werden Hauptwerke behandelt und Parallelen zu zeitgenössischen Künstlern erörtert. Abschließend wird auf die Rezeption Poussins durch die spätere französische Kunsttheorie und Malerei eingegangen. Das Seminar bietet ausführlich Gelegenheit zur Übung grundlegender kunsthistorischer Arbeitsweisen, von der genauen Betrachtung der einzelnen Werke über deren beschreibende Analyse bis zur Interpretation auf der Grundlage von Quellen und Sekundärliteratur. Einführende Literatur: Bernstock, Judith: Poussin and French Dynastic Ideology, Bern 2000, Bruhn, Matthias: Nicolas Poussin, Bilder und Briefe, Berlin 2000; Carrier, David: Poussins Paintings: A Study in Art Historical Methodology, Pennsylvania University Press 1993; Cropper, Elizabeth / Charles Dempsey: Nicolas Poussin. Friendship and the Love of Painting. Princeton NJ 1996; Keazor, Henry: Poussins Parerga. Quellen, Entwicklung und Bedeutung der Kleinkompositionen in den Gemälden Nicolas Poussins, Regensburg 1998; ders.: Nicolas Poussin 1594-1665., Hong Kong, Köln, London et al., 2007 (Taschen Verlag, 7,50 €). |
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(13 418)
- S/PS - |
Italienische Malerei des Barock
Gemäldegalerie Berlin und Dresden
(mit Exkursion nach Dresden)
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Gemäldegalerie |
(16.10.) |
Ulrike Müller-Hofstede |
Die Gemäldegalerie in Berlin verfügt über eine herausragende Sammlung barocker Malerei Italiens, von den Carracci, Caravaggio, Baglione, Salvator Rosa u.v.a. Das Proseminar wird den Teilnehmern die verschiedenen regionalen Ausprägungen dieser Malerei, die Konzepte der jeweiligen Künstler vermitteln und einen Einblick in die unterschiedlichen Gattungen, Historienbild, Porträt, Landschaft, und/oder einer möglichen Gattungsmischung geben; geübt wird die sprachliche Herangehensweise und vorsichtige, interpretatorische Annäherung. Die Teilnehmer sollen darüber hinaus für museale Probleme und Konzepte sensibilisiert werden. Bereitschaft zu regelmäßiger Teilnahme, Anfertigung eines Referats wird erwartet. Das erste Treffen findet an der Kasse in der Gemäldegalerie statt. Am Ende des Semesters wird eine eintägige Exkursion nach Dresden stattfinden. Einführende Literatur: Kat. Gemäldegalerie Berlin, 200 Meisterwerke, Berlin 1998; Museumskat.. d. ausgestellten Gemälde des 13.- 18. Jhts; Berlin Stift. Peuß. Kulturbesitz, Berlin 1975. |
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Veranstaltung entfällt! |
(13 451)
- S/PS - |
Einführung zu Form und Funktion der Gattung Skulptur anhand des Beispiels Grabplastik - Grabdenkmäler, Grablegen und Begräbniswesen vom 14. bis zum 18. Jahrhundert
(2 SWS); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) |
(16.10.) |
Inga Brinkmann |
Das Seminar bietet eine Einführung zur Gattung Skulptur, ihren künstlerischen Gestaltungsmöglichkeiten und ihrem Funktionsspektrum anhand des Beispiels der Grabplastik, wobei neben den verschiedenen Formen des Grabmonuments auch dessen religiös-liturgische sowie weltlich-repräsentative Funktion im Zentrum stehen sollen. Anhand ausgewählter Beispiele des 14. bis 18. Jahrhunderts, vornehmlich auf Reichsgebiet, sind etwa auch Fragen nach der Wahl des Begräbnisortes – Kloster-, Stifts- oder Pfarrkirche –, der bevorzugten Grabstelle innerhalb des Kirchenraumes sowie der künstlerischen Gestaltung von Grabdenkmal und Grablege zu behandeln und in ihrem zeitspezifischen Wandel darzustellen. Dem liturgischen Ablauf der Begräbnisfeier und den in diesem Zusammenhang verwendeten Requisiten – so etwa Katafalk, Castrum Doloris und Trauergerüst – wird ebenso Beachtung geschenkt wie den besonders ab der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts stark verbreiteten Trauerschriften und Funeralwerke, mit dem Ziel, einen möglichst umfassenden Einblick in das Funeralwesen als einen der Kernbereiche höfischer Repräsentation zu vermitteln. Literatur zur ersten Orientierung (weitere Titel werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben): Schmidt, Maja: Tod und Herrschaft. Fürstliches Funeralwesen in der Frühen Neuzeit in Thüringen. Gotha 2002; Kroos, Renate: Grabbräuche – Grabbilder. In: Schmid, Karl/ Wollasch, Joachim: Memoria. Der geschichtliche Zeugniswert liturgischen Gedenkens im Mittelalter. München 1984, S.285-353; Abbildungsteil in Panofsky, Erwin: Grabplastik. Vier Vorlesungen über ihren Bedeutungswandel von Altägypten bis Bernini. Köln 1964. |
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(13 402)
- S/PS - |
Einführung in die englische Kunst des 18. Jahrhunderts
(2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) |
(13.10.) |
Werner Busch |
Vor dem 18. Jahrhundert ist die englische Kunst Importkunst, ohne wirkliche eigenständige Entwicklung. Erfolg hatte Porträtkunst in der Tradition von Dycks. Erst der Versuch, ein nationales Selbstverständnis zu begründen, ab 1730, schafft in der Öffentlichkeit einen Markt für englische Kunst in größerem Umfang. Die zentralen Künstler dieser Entwicklung sollen vorgestellt werden: Hogarth, Reynolds, Gainsborough, Stubbs, Wright of Derby, Romney etc. Literatur: Werner Busch, Das sentimentalische Bild, München 1993; Ausst.-Kataloge zu den genannten Künstlern. |
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Veranstaltung entfällt! |
(13 434)
- S/PS - |
Bilder in Schwarz-Weiß. Zur Geschichte und Theorie der Grisaille-Malerei in Mittelalter und Früher Neuzeit
(2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) |
(16.10.) |
Karin Gludovatz |
Das Seminar widmet sich der Herleitung, den Erscheinungs- und Anwendungsformen und der Theoretisierung der sogenannten „Grisaille-Malerei“ bzw. „peinture en camaieu“, einer farbentleerten Malerei in abgestuften Grautönen. War die Schwarz-Weiß-Malerei bereits in der Antike, etwa bei Plinius als Ausdruck höchster künstlerischer Fertigkeit gerühmt, in den Handschriften (und naturgemäß auch den Zeichnungen) des Mittelalters weit verbreitet und bis in die Frühe Neuzeit eine beliebte Technik, gab ihre Entstehung und ihr Auftreten der kunstgeschichtlichen Forschung große Rätsel auf, zumal ihre Entwicklung nicht auf technischen Bedingungen gründete wie etwa die Schwarz-Weiß-Ästhetik früher Fotografie und Filme. Auch lässt sich die Grisaille nicht hinlänglich mit der Nachahmung von Steinskulpturen erklären. Gerade die Differenzen der Grisaille zur gemalten Skulptur zeigen ihre Möglichkeiten deutlich auf und kennzeichnen sie als Exponentin künstlerischer Reflexion, als „Kostbarkeitsmetapher schlechthin“, wie Michaela Krieger aufzeigte, so dass die Bilder in Schwarz-Weiß bei näherer Betrachtung doch sehr viel bunter erscheinen. Literatur (Auswahl): Sabine Blumenröder: Andrea Mantegna's grisaille paintings : colour metamorphosis as a metaphor for history, in: Christian Heck (Hg.): Symbols of time in the history of art, Turnhout 2002; Marion Grams-Thieme: Lebendige Steine. Studien zur niederländischen Grisaillemalerei des 15. und frühen 16. Jahrhunderts, Köln-Wien 1988; Grey is the color: an exhibition of grisaille painting, XIIIth - XXth centuries, Houston 1974; Joachim Kaak: Rembrandts Grisaille "Johannes der Täufer predigend" : Dekorum-Verstoß oder Ikonographie der Unmoral?, Hildesheim 1994; Michaela Krieger: Grisaille als Metapher : zum Entstehen der Peinture en Camaieu im frühen 14. Jahrhundert, Wien 1995; Michaela Krieger: Grünewald und die Kunst der Grisaille, in: Jessica Mack-Andrick (Hg.): Grünewald und seine Zeit, München 2007 (Ausstellung Karlsruhe 2007); Jürgen Michler: Materialsichtigkeit, Monochromie, Grisaille in der Gotik um 1300, in: Ute Reupert (Hg.): Denkmalkunde und Denkmalpflege: Wissen und Wirken, Dresden 1995; Marta Osterstrom Renger: The Netherlandish grisaille miniatures: some unexplored aspects, in: Wallraf-Richartz-Jahrbuch, 44.1983; Mariët Westermann: Fray en Leelijck: Adriaen van de Venne's invention of the ironic grisaille, in: Reindert Falkenburg: Kunst voor de markt, 1500 – 1700, Zwolle 2000; |
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(13 435)
- S/PS - |
Niederländische Malerei des 16. Jahrhunderts
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) |
(16.10.) |
Karin Gludovatz |
Die Auseinandersetzung mit der niederländischen Malerei des 16. Jahrhunderts fokussiert häufig die Auswirkungen des Glaubenskonflikts, der sich für die nordalpine Kunst dramatisch auswirkte: Im großen Bildersturm von 1566 fielen zahlreiche sakrale Kunstwerke der Zerstörung anheim, manche Maler, wie etwa Pieter Aertsen verloren solcherart weite Teile ihres Oeuvres, der florierende Kunstmarkt erfuhr empfindliche Störungen. Die niederländische Kunstszene dieser Zeit ist jedoch auch jenseits dieses traumatischen Einbruchs von größtem Interesse: So wird das Seminar „klassischen“ kunsthistorischen Fragen nachgehen, etwa jenen nach dem Verhältnis zwischen Nord und Süd im 16. Jahrhundert, der Bedeutung der Mythologie und die Relation zwischen Humanismus und Kunst, der Ausbildung von spezifischen Gattungen, aber selbstverständlich auch jenen nach Konflikten um die Funktion des religiösen Bildes. Unmittelbar damit verknüpft sind weiterhin Aspekte, die erst die jüngere Forschung herausgearbeitet hat und die es gleichfalls zu diskutieren gilt, etwa das Verhältnis von Imagination und Realität oder der Status des künstlerischen Bildes und die Etablierung einer niederländischen Kunsttheorie vor Karel van Mander. Die reichen Bestände an niederländischer Malerei in der Berliner Gemäldegalerie bieten darüber hinaus ausreichend Gelegenheit für gemeinsame Originalstudien. Literatur (Auswahl): Gemäldegalerie Berlin. Katalog der ausgestellten Werke des 13. bis 18. Jahrhunderts, Berlin 1975; Gemäldegalerie Berlin – 200 Meisterwerke, Berlin 1998; From Van Eyck to Bruegel. Early Netherlandish painting in the Metropolitan Museum of Art. Ausstellungskat. Metropolitan Museum of Art, New York 1998; Bernard Aikema, Beverly Louise Brown: Renaissance Venice and the North. Crosscurrents in the Time of Bellini, Dürer and Titian, Mailand 1999 (Ausstellungskat. Venedig 1999); Maryan W. Ainsworth (Hg.): Early Netherlandish painting at the crossroads. A critical look at current methodologies, New Haven, Yale University Press, 2001; Hans Belting, Christiane Kruse: Die Erfindung des Gemäldes. Das erste Jahrhundert der niederländischen Malerei, München 1994; Till-Holger Borchert (Hg.): The Age of Van Eyck 1430-1530. The Mediterranean World and Early Netherlandish Painting, Gent-Amsterdam 2002 (Ausstellungskat. Brügge 2002); Reindert Falkenburg: The fruit of devotion: mysticism and the imagery of love in Flemish paintings of the Virgin and child, 1450 – 1550, Amsterdam 1994; Reindert Falkenburg (Hg.): Image and imagination of the religious self in late medieval and early modern Europe, Turnhout 2007; Walter S. Melion: Shaping the Netherlandish canon: Karel van Mander’s Schilder-boeck, Chicago 1991; Erwin Panofsky: Die altniederländische Malerei. Ihr Ursprung und Wesen, Köln 2001 [engl. 1953]; Otto Pächt: Altniederländische Malerei. Von Rogier van der Weyden bis Gerard David, München 1994; Jochen Sander: Die Entdeckung der Kunst. Niederländische Kunst des 15. und 16. Jahrhunderts in Frankfurt, Mainz-Frankfurt 1995. |
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(13 406)
- S/PS - |
Einführung in die Geschichte der Malerei der Renaissance
; Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) |
(17.10.) |
Harold Hammer-Schenk |
Die italienische Malerei der Zeit ab etwa 1420 bis um 1530 soll im Mittelpunkt des Seminars stehen. Die verschiedenen Gattungen, vor allem die religiöse und mythologische Historie, Landschaft und Porträt bilden Schwerpunkte, ebenso wie generelle Entwicklungen (Perspektive). Ausblicke auf neue Tendenzen nördlich der Alpen sollen das Bild vervollständigen. Einführende Literatur: James H. Beck, Malerei der Italienischen Renaissance, Köln 1999. M. Baxandall, Die Wirklichkeit der Bilder. Malerei und Erfahrung im Italien der Renaissance, Berlin 1999. |
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Veranstaltung entfällt! |
(13 437)
- S/PS - |
Diego Rodríguez de Silva y Velázquez
(2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) |
(14.10.) |
Margit Kern |
Der Kriegsgott Mars blickt mit einer Mischung aus Skepsis und Resignation auf den Betrachter. Der Gesichtsausdruck des antiken Gottes ist ebenso schwer zu lesen wie sein Kostüm: Mars sitzt nicht nur äußerst unheroisch im Bild, er ist auch von einem Helm und einem Lendentuch abgesehen nackt. Das Gemälde, das sich durch eine freie, virtuose Pinselschrift auszeichnet, macht deutlich: Velázquez erzählt die aus der antiken Mythologie bekannten Themen neu und anders als in der Bildtradition bisher üblich. Diese Neuinterpretationen lassen sich erst vor dem Hintergrund des besonderen Werdegangs des Madrider Hofkünstlers verstehen: Das Sevillaner Frühwerk mit den genrehaften Szenen in der Helldunkelmalerei des so genannten „tenebrismo“ spielt bei diesen ungewöhnlichen Bildinventionen von Velázquez ebenso eine Rolle wie die Auseinandersetzung mit Italien, die Velázquez auf zwei ausgedehnten Reisen sucht, und das Studium der Gemälde in den königlichen Sammlungen, etwa von Rubens und Tizian. Um sich dem komplexen Œuvre dieses Künstlers in Kurzreferaten angemessen nähern zu können, soll im Seminar die Auseinandersetzung mit einzelnen Hauptwerken immer mit einer eingehenden Beschreibung des jeweiligen Gemäldes beginnen. Bei den Teilnehmern des Seminars werden Spanischkenntnisse nicht vorausgesetzt, obwohl sie natürlich von großem Vorteil sind. Einführende Literatur: Carl Justi, Diego Velázquez und sein Jahrhundert, Bonn 1888; Jonathan Brown, Velázquez. Maler und Höfling, München 1988; Kat. Ausst. Velázquez, mit Beiträgen von Antonio Domínguez Ortiz, Alfonso E. Pérez Sánchez, Julián Gállego, Madrid, Museo del Prado 1990; Kat. Ausst. Velázquez in Seville, bearb. von David Davies und Enriqueta Harris, hrsg. von Michael Clarke, National Gallery of Scotland, Edinburgh 1996; Kat. Ausst. Velázquez, Rubens, Lorrain. Malerei am Hof Philipps IV., Bonn, Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Ostfildern-Ruit 1999; Martin Warnke, Velázquez. Form und Reform, Köln 2005; Kat. Ausst. Velázquez, hrsg. von Dawson W. Carr, National Gallery, London 2006; Kat. Ausst. Velázquez’s Fables. Mythology and Sacred History in the Golden Age, hrsg. von Javier Portús Pérez, Museo Nacional del Prado, Madrid 2007. |
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Veranstaltung entfällt! |
(13 440)
- S/PS - |
Erzählte Kunstheorie? Die Künstleranekdote zwischen Antike und Früher Neuzeit
(2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) |
(13.10.) |
Wolf-Dietrich Löhr |
Neben der eigentlichen Kunsttheorie wie sie in Form von Traktaten oder akademischen Diskursen niedergelegt wurde, lieferte die Künstleranekdote seit frühester Zeit die Möglichkeit, in narrativer Form über die Rolle des Künstlers, seine Mittel und Leistungen zu reflektieren. Dabei werden oft in engem Kontakt zur mündlichen Tradition der Künstler zentrale Theoreme und Begrifflichkeiten klug und humorvoll aufbereitet. Anhand einiger ausgewählter Texte (Plinius, Vitruv, Bocaccio, Sacchetti, Ghiberti, Vasari u.a.) aus den verschiedenen Gattungsbereichen, in denen die Anekdoten überliefert oder aktualisiert werden (religiöse, historiographische, technische oder auch unterhaltende Literatur) soll das Verhältnis zur Praxis und Kunsttheorie und die Funktionen dieser pointierten Erzählungen zwischen moralischem Exempel, sozialer Kritik und intellektuellem Scherz untersucht werden. Einführende Literatur und Kaufempfehlung: Krems, Eva: Der Fleck auf der Venus. 500 Künstleranekdoten von Apelles bis Picasso, München (Beck) 2003 (9,90€). Kris, Ernst; Kurz, Otto: Die Legende vom Künstler. Ein geschichtlicher Versuch Wien 1934, Frankfurt a.M (Suhrkamp) 1995 (10,-€). Pfisterer, Ulrich (Hg.): Die Kunstliteratur der italienischen Renaissance: eine Geschichte in Quellen, Stuttgart (Reclam) 2002 (8,60 €). |
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Veranstaltung entfällt! |
(13 441)
- S/PS - |
Materialität in Mittelalter und Früher Neuzeit
(teilweise vor Ort in Gemäldegalerie und Bodemuseum)
(2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) |
(15.10.) |
Wolf-Dietrich Löhr |
Kaum eine Kategorie künstlerischer Arbeit war (und ist) in der Geschichte der Kunst einem so starken Wandel unterworfen wie die Materialität des Werkes. An ausgewählten Beispielen aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit möchte das Seminar untersuchen, in welchem Verhältnis die zeitgenössischen Quellen die Arbeit des Künstlers am Material, seine Fertigkeit im Umgang mit diesem und den Wert der Materialien selbst sehen. Fallstudien sollen zeigen, welche Wert- und Bedeutungsvorstellungen sich mit den einzelnen Werkstoffen verbinden, in welchen Gattungen oder Funktionen ihnen jeweils eine besondere Rolle zukam und was die Werke selbst über ihre intendierte Rezeption verraten. Das Spektrum der Materialien reicht dabei von Ton, Holz und Wachs über Elfenbein, Stein und Bronze bis zu Gold, Glas und Kristall. Am Ende wird die Frage stehen, wie und in welchem Kontext auch die Malerei ein konkretes Bewusstsein ihrer spezifischen Materialität entwickelt. Einführende Literatur: Raff, Thomas: Die Sprache der Materialien: Anleitung zu einer Ikonologie der Werkstoffe (Kunstwissenschaftliche Studien 61), München 1994. // Raff, Thomas: „Materia superat opus“. Materialien als Bedeutungsträger bei mittelalterlichen Kunstwerken, in: Studien zur Geschichte der europäischen Skulptur im 12./13. Jahrhundert, hg. v. Herbert Beck, Kerstin Hengevoss-Dürkop, Frankfurt am Main 1994 (Schriften des Liebighauses Museum alter Plastik), Bd. 1, S. 17-28, Bd. 2, Abb. 1-3. // Naumann, Barbara; Strässle, Thomas; Torra-Mattenklott, Caroline (Hgg.): Stoffe. Zur Geschichte der Materialität in Künsten und Wissenschaften (Zürcher Hochschulforum Band 37), Zürich 2006. |
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Veranstaltung entfällt! |
(13 442)
- S/PS - |
Barock in Deutschland
(2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) |
(16.10.) |
Martin Pozsgai |
Das Proseminar hat zum Ziel, durch die exemplarische Analyse ausgewählter Bauwerke einen Überblick über die Geschichte der Barockarchitektur in Deutschland zu gewinnen. Dafür werden insbesondere der Kirchen- und der Schlossbau herangezogen, es sollen aber auch die Gartenkunst und die Stadtplanung berücksichtigt werden. Die Spanne reicht dabei von den weithin gerühmten Anlagen wie der Residenz Würzburg und der Wieskirche im Allgäu bis hin zu den weniger bekannten, doch gleichermaßen bedeutenden Bauten des 17. Jahrhunderts, etwa dem Residenzschloss auf dem Friedenstein in Gotha. Mit ihrer Analyse soll gleichzeitig die korrekte Beschreibung und Interpretation neuzeitlicher Architektur sowie die sichere Anwendung der Fachterminologie geübt werden. Einführende Literatur: Ausstellungskatalog Barock in Deutschland. Residenzen, bearb. v. Ekhart Berckenhagen, Berlin 1966. Wilfried Hansmann: Barock. Deutsche Baukunst 1600-1760, Leipzig 1997. Stephan Hoppe: Was ist Barock?, Darmstadt 2003. Hubert Krins: Barock in Süddeutschland, Stuttgart 2001. Bernhard Schütz: Die kirchliche Barockarchitektur in Bayern und Oberschwaben 1580-1780, München 2000. Edith Ulferts: Große Säle des Barock, Petersberg 2000. |
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(13 454)
- S/PS - |
Künstler an der Berliner Akademie der Künste um 1800
(2 SWS); Di 10.00-14.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) teilweise vor Ort |
(14.10.) |
Claudia Sedlarz |
Das Seminar bietet Einblick in die Arbeit an einem größeren Forschungsprojekt zur Akademie der Künste zwischen 1786-1815, das an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften durchgeführt wird. Die Berliner Kunstakademie, 1697 gegründet und damit eine der ältesten europäischen Akademien, wurde 1786 reformiert und zum zentralen Ort staatlicher Kunst- und Gewerbeförderung gemacht. Da eine detaillierte Geschichte der Akademie der Künste für den Zeitraum um 1800 nicht existiert, muss sie aus den Quellen erschlossen werden: Quellen sind die Akten der Akademie; Briefe und Memoiren; zeitgenössische Publikationen und die Werke der Künstler. Im genannten Zeitraum waren ungefähr 150 Berliner Künstler mit der Akademie als Mitglieder, Professoren, Berater verbunden. Von diesen sind nur wenige heute noch bekannt (Chodowiecki, Schadow, Carstens, Rode, Weitsch). Aus dem bereits erschlossenen Quellenmaterial lassen sich die Biographien und Oeuvrekataloge ergänzen. Darüber hinaus geben sie Einblick in das Berufs- und Alltagsleben der Künstler. Im Seminar soll untersucht werden, worum es den Kunstakademien der Zeit überhaupt ging, und wie die Ausbildung und das Berufsbild eines Künstlers der Zeit aussah. Es soll direkt an den Quellen gearbeitet werden, dazu werden Archive und Graphische Sammlungen in Berlin besucht. Exemplarisch sollen Lebensläufe einiger Künstler erarbeitet werden. Die gewonnenen Informationen werden dann für die Eingabe in eine Datenbank vorbereitet. Besuche: Archiv der UdK, der AdK, Kupferstichkabinett, Geheimes Staatsarchiv, BBAW. Da die Besuche länger dauern werden, soll die Veranstaltung in zweiwöchentlich abgehaltenen Doppelstunden stattfinden. Parallel zum oder im Anschluß an das Projekt können einige Praktika vergeben werden. Einführende Literatur: Academies of Art between Renaissance and Romanticism, hg. Anton W.A. Boschloo u.a., 's-Gravenhage: SDU Uitgeverij 1989, Leids Kunsthistorisch Jaarboek 5/6 (1986-1987); Börsch-Supan, Helmut: Die Kataloge der Akademieausstellungen 1786-1850, Berlin 1971, 3 Bde; Großmann, Jochim: Künstler, Hof und Bürgertum. Leben und Arbeit von Malern in Preußen 1786-1850. Berlin: Akad.-Verl. 1994; „Die Kunst hat nie ein Mensch allein besessen". 1696 - 1996, dreihundert Jahre Akademie der Künste, Hochschule der Künste. Kat. Akademie der Künste und Hochschule der Künste. Berlin 1996; Müller, Hans: Die Königliche Akademie der Künste zu Berlin 1690 bis 1896. Erster Teil: Von der Begründung durch Friedrich III. von Brandenburg bis zur Wiederherstellung durch Friedrich Wilhelm II. von Preußen. Berlin 1896 [mehr nicht erschienen]; Pevsner, Nicolaus: Die Geschichte der Kunstakademien. München 1986 (Originalausg.: Academies of Art. Past and Present. Cambridge 1940). |
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(13 446)
- S/PS - |
Das Porträt in der frühen Neuzeit
(2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) |
(13.10.) |
Caroline Zöhl |
Das Seminar befasst sich mit der Entwicklung der Porträtmalerei vom späten Mittelalter bis ins 16. Jahrhundert. Ausgehend von den Errungenschaften der frühneuzeitlichen Bildnismalerei in der Darstellung von Individuen in ihrer unverwechselbaren Physiognomie werden vor Porträts der Malerei und Plastik Fragen nach Form und ursprünglicher Funktion der Bildnisse, Rollen und Gender, der Ähnlichkeit, dem Verhältnis von Äußerem und Innerem – Körper und Seele – sowie dem Verhältnis von konventionellen Vorgaben zu individuellen künstlerischen Lösungen gestellt. Zusätzlich beschäftigen uns Fragen nach Porträtgelegenheiten, Wirkungsabsichten, oder Beziehung der Objekte zu zeitgenössischen Ansätzen einer Gattungstheorie sowie Stilentwicklungen und Phänomene des regionalen künstlerischen Austauschs. Ein Teil des Seminars findet vor Originalen in der Gemäldegalerie und im Bodemuseum statt. Einführende Literatur: Andreas Beyer, Das Porträt in der Malerei, München 2002; Gottfried Boehm, Bildnis und Individuum. Über den Ursprung der Portraitmalerei in der italienischen Renaissance. München 1985; Lorne Campbell, Renaissance Portraits. European Portrait Painting in the 14th, 15th and 16th Centuries, New Haven u. London 1990; Enrico Castelnuovo.: Das künstlerische Porträt in der Gesellschaft. Das Bildnis und seine Geschichte in Italien von 1300 bis heute. Frankfurt a. M. 1993; Angelika Dülberg, Privatporträt. Geschichte und Iconologie einer Gattung, Berlin 1987; Petra Kathke, Porträt und Accessoire. Eine Bildnisform im 16. Jahrhundert. Berlin 1997; Rudolf Preimesberger und Hannah Baader (Hg.), Porträt. Geschichte der klassischen Bildgattungen in Quellentexten und Kommentaren Bd. 2, Berlin 1999; Paul Ortwin Rave, Stichwort "Bildnis" im RDK (Reallexikon zur deutschen Kunstgeschichte), Bd. II, Sp. 639-680; Wilhem Schlink, (Hg.), Bildnisse: Die europäische Tradition der Portraitkunst. Freiburg 1997. |
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Achtung NEU! |
(13 547)
- S - |
Zur Geschichte der Zentralperspektive
(2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) |
(15.10.) |
Kathrin Peters |
Die Zentralperspektive ist ein zentrales Paradigma der Neuzeit. Sie organisiert einen Bildraum auf eine Weise, die wir für natürlich zu halten gewohnt sind, und sie versetzt den Betrachter in eine Überblicksposition, von der aus sich eine Szene auf einen Fluchtpunkt hin entfaltet. Im Seminar wird es um die Erfindung der zentralperspektivischen Bildkonstruktion gehen, um Gegenmodelle und darum, wie sich diese Darstellungsform in technischen Apparaten fortgeschrieben zu haben scheint. Neben die Lektüre maßgeblicher kunsttheoretischer Texte (Erwin Panofsky, Hubert Damisch, Jonathan Crary, Norman Bryson, Swetlana Alpers und auch Michel Foucault) tritt eine eingehende Betrachtung der jeweils angeführten Bildbeispiele. |
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