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Geschichts- und Kulturwissenschaften

Forum STUDIENABSCHLUSS:

(http://www.geschkult.fu-berlin.de/studium/magister/forum_studienabschluss/ )
Erweiterte Beratungs- und Betreuungsangebote für Examenskandidat/inn/en der Magisterstudiengänge des Fachbereichs "Geschichts- und Kulturwissenschaften"


Geschichte (Friedrich-Meinecke-Institut - WE 1)

Studienfachberatung Magisterstudiengang

Beauftragter für die Studienfachberatung: Univ.-Prof. Dr. Ernst Baltrusch
Sprechstunde: Di 9.00 s. t. - 12.00, Koserstr. 20, A 207
Vertr.: Priv.-Doz. Dr. Uwe Puschner, Sprechstunde: Di 9.00 s.t. - 12.00, Koserstr. 20, A 360

Studienfachberatung Bachelorstudiengang

Beauftragte für die Studienfachberatung:
Univ.-Prof. Dr. Ernst Baltrusch, Sprechstunde: Di 9.00 s.t. - 12.00, Koserstr. 20, A 207 und
Priv.-Doz. Dr. Uwe Puschner, Sprechstunde: Di 9.00 s. t. - 12.00, Koserstr. 20, A 360

Beauftragter für die Studienfachberatung (mit Lehramtsoption): Prof. Dr. Michele Barricelli, Sprechstunde: Di 16.00 - 17.00, Koserstr. 20, A 344

Einführungsveranstaltungen

Bachelorstudiengang:
Mo, 13.10., 12.00-14.00 Uhr - Koserstr. 20, Hs B
Masterstudiengang:
Mo, 13.10., 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B
Magisterstudiengang für Studierende im Hauptstudium:
Mo, 10.11., 10.00-12.00 Uhr - Koserstr. 20, A 127
Lehramtsstudiengang:
Mo, 10.11., 12.00 -14.00 Uhr - Koserstr. 20, Hs B

Akademische Mitarbeiter/inn/en:

  • Während der ersten Semesterwoche:
    Mi, 8.10. bis Di, 14.10. tägl. 10.00-12.00 und 14.00-16.00 Uhr - Koserstr. 20, Raum: A 116

Mentor für Examenskandidat/inn/en

Stefan Tomek, Sprechstunde: s. A. und n. V., Koserstr. 20, A 248, Telefonnummer:838-52056,
E-Mail: stefan.tomek@fu-berlin.de

Studentische Studienfachberatung

Ana-Lena Schwesinger, Sprechstunde: s. A., Koserstr. 20, A 116,
E-Mail: studbera@zedat.fu-berlin.de

Einzelberatung für die Didaktik der Geschichte

Koserstr. 20, A 344, Telefonnummer:838-56817

  • während des Semesters: Mo 16.00-17.00 Uhr
  • während der Semesterferien: auf Anfrage, Telefonnummer:838-55650

Bachelorstudiengang - Geschichte

Modul 1 - Theorie, Methode und Geschichte der Geschichtswissenschaft, Teil 1

13 150
S -
Theorie, Methodik und Geschichte der Geschichtswissenschaft (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (13.10.) Oliver Janz
Die Veranstaltung führt in die Grundlagen der Geschichtswissenschaft und die Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens ein. Sie gibt einen Überblick über die Entwicklung des historischen Denkens und der Disziplin seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert, ihre wichtigsten Strömungen, Etappen, Exponenten und Debatten. Sie stellt die einflussreichsten Paradigmen historischer Forschung im 20. Jahrhundert vor, an theoretisch-methodologischen Grundpositionen und an wichtigen Beispielen, von der französischen Schule der ‚Annales’ über die moderne Sozialgeschichte bis hin zu den verschiedenen Ausprägungen der ‚neuen Kulturgeschichte’ und den neueren Ansätzen transnationaler, globaler und postkolonialer Geschichtsschreibung. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 beschränkt.
Einführende Literatur: C. Cornelißen (Hg.): Geschichtswissenschaften, Frankfurt/M. 2000; J. Eibach, G. Lottes (Hg.): Kompass der Geschichtswissenschaft, Göttingen 2002.
 
13 151
S -
Erinnern + Erzählen = Geschichte? Einführung in die Theorien der Geschichtswissenschaft (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (16.10.) Christine Gundermann
Was macht die Geschichte zur Wissenschaft? Was machen wir eigentlich, wenn wir Geschichtswissenschaft betreiben? Diese Fragen sind fundamental für das Selbstverständnis von HistorikerInnen als WissenschaftlerInnen und ihnen soll in diesem Lektürekurs nachgegangen werden. Anhand ausgewählter klassischer Texte aus den letzten zwei Jahrhunderten werden wir uns einen Überblick darüber geschaffen, welche unterschiedlichen Antworten auf diese Fragen gegeben wurden und gegeben werden können. Gleichzeitig dient das Seminar zur Einübung von grundlegenden Arbeitstechniken (Bibliografieren, Umgang mit Online-Resourcen, Verfassen von wissenschaftlichen Texten…).
Einführende Literatur: Stefan Jordan, Einführung in das Geschichtsstudium, Stuttgart 2005; Christoph Cornelißen (Hg.), Geschichtswissenschaften. Eine Einführung, Frankfurt am Main 2000; Daniel Schönpflug/Gisela Bock, Techniken für das Studium der Geschichte, online unter: http://www.geschkult.fu-berlin.de/e/fmi/mitglieder/schoenpflug_daniel/technikenreader.shtml
 
13 152
S -
Einführung in Arbeitstechniken und Methodik der Geschichtswissenschaft am Beispiel von Historiker-Kontroverse (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (16.10.) Nenad Stefanov
Ziel des Seminars ist es, die Grundlagen des Geschichtsstudiums zu vermitteln: die Erstellung wissenschaftlicher Texte, die Auswertung von Sekundärliteratur im Allgemeinen. Im Besonderen die Arbeit mit Zeitungen u. a. Medien als Quellen. Anhand verschiedener Auseinandersetzungen in der bundesrepublikanischen Geschichtswissenschaft, wie etwa des „Historikerstreites“ in den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts, oder der Fischer Kontroverse zwanzig Jahre davor, soll der Inhalt wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt werden. Schließlich ging es in diesen Debatten immer wieder auch um die Frage dessen was unwissenschaftlich bzw. wissenschaftlich, und damit was Geschichtswissenschaft sei. Anhand dieser Kontroversen lassen sich somit in doppelter Hinsicht Grundlagen der Geschichtswissenschaft vermitteln: Einerseits hinsichtlich der Aneignung der Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens. Andererseits hinsichtlich einer kritischen Sensibilisierung für die Konzeption von Wissenschaft in der Historiographie. Zudem liegt ein Schwerpunkt auf dem sich verändernden Selbstverständnis von HistorikerInnen in diesen Kontroversen, die zunehmend in einer medial vermittelten Öffentlichkeit ausgetragen wurden.
Einführende Literatur: Horkheimer, Max, Akademisches Studium in: Max Horkheimer, Gesammelte Schriften, Bd. 8: Vorträge und Aufzeichnungen 1949-1973, Frankfurt/Main 1985, S. S.381-390. Borowski, P./B. Vogel/H. Wunder, Einführung in die Geschichtswissenschaft I. Grundprobleme, Arbeitsorganisation, Hilfsmittel, 5. Auflage, Opladen 1989. Opgenoorth, Ernst/Günther Schulz, Einführung in das Studium der Neueren Geschichte, Stuttgart 2001. Große Kracht, Claus, Die zankende Zunft. Historische Kontroversen in Deutschland nach 1945, Göttingen 2005. Sabrow, Martin/Jessen, Ralph/Große Kracht, Klaus (Hg.), Zeitgeschichte als Streitgeschichte. Große Kontroversen seit 1945, München 2003.
 
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S -
Von der Mikrohistorie zur Globalgeschichte (und zurück?) (Späteinsteigerkurs s. A.) (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mo 9.00-12.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (17.11.) Claudia Jarzebowski
In jüngerer Zeit werden globalgeschichtliche Ansätze vermehrt kritisiert. Ist die Globalgeschichte damit schon wieder am Ende? Indem wir uns in diesem Kurs mit verschiedenen methodischen Ansätzen in den Geschichtswissenschaften seit den 1920er Jahren befassen, soll es möglich werden, Licht ins Dickicht globalgeschichtlicher Verwirrung zu bringen. Das Ziel ist es, zu einer begründeten Kritik, die Vor- und Nachteile, Gefahren und Chancen globalgeschichtlicher Ansätze in den Geschichtswissenschaften abwägt, zu gelangen. Insofern wird die Globalgeschichte nicht als der vorläufige Schlusspunkt einer Entwicklung verstanden, sondern als eine Möglichkeit, auf die komplexen Anforderungen der ökonomischen Globalisierung einerseits, die Methodenvielfalt in den Geschichtswissenschaften andererseits zu reagieren. Diskutiert werden zentrale Texte der Annales (Frankreich), der europäischen Sozialgeschichte (England, Österreich, Deutschland), der Mikrohistorie (Italien, USA), der Alltagsgeschichte (Deutschland), Geschlechtergeschichte (Frankreich, USA), postcolonial studies (USA) sowie der Globalgeschichte (Japan, Indien, Frankreich, Südafrika, Deutschland, USA u.a.) Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollten ein kleineres Referat halten und verschriftlichen.
 
13 154
S -
Einführung in die Grundlagen der Geschichtswissenschaft (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (16.10.) Hanno Hochmuth
In diesem Seminar werden die Grundlagen des Geschichtsstudiums vermittelt. Hierzu gehören die fundamentalen bibliographischen Recherchetechniken in Bibliotheken, Onlinekatalogen und Datenbanken, ein sicherer Umgang mit den Zitierregeln des Fachs, die Technik des wissenschaftlichen Lesens und Exzerpierens, Hinweise zum Verfassen einer Seminararbeit, die Kenntnis der wichtigsten geschichtswissenschaftlichen Zeitschriften und Nachschlagewerke sowie eine Einführung in die historischen Hilfswissenschaften und in die Geschichte der Geschichtswissenschaft. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem kritischen Umgang mit unterschiedlichen historischen Quellen. Neben klassischen Schriftzeugnissen interpretieren wir auch Landkarten, Photos, audiovisuelle Medien etc. Auf dem Programm steht außerdem ein Archivbesuch. Begleitet wird das Seminar durch ein Online-Tutorial und Übungsaufgaben im E-Learning-Portal Blackboard.
Einführende Literatur: Nils Freytag/Wolfgang Piereth, Kursbuch Geschichte. Tipps und Regeln für wissenschaftliches Arbeiten, 2. aktualisierte Auflage, Paderborn 2006; Stefan Jordan, Einführung in das Geschichtsstudium, Stuttgart 2005; Daniel Schönpflug/Gisela Bock, Techniken für das Studium der Geschichte, online unter: http://www.geschkult.fu-berlin.de/e/fmi/mitglieder/schoenpflug_daniel/technikenreader.shtml
 
Veranstaltung entfällt!
13 155
S -
Klassiker der Geschichtswissenschaft (19. und 20. Jahrhundert) (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (17.10.) Alexander Geppert
Geschichte ist das, was ein Zeitalter an einem anderen bemerkenswert findet, heißt es bei Jacob Burckhardt. Stärker noch als viele andere Wissenschaften ist die Geschichtswissenschaft durch einen fortwährenden Dialog der Lebenden mit den Toten charakterisiert, in dessen Verlauf sich unsere Vorstellungen von der Vergangenheit beständig wandeln. Das Seminar nähert sich der Geschichte der Disziplin über Leben, Werk und Wirkung einzelner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in der Rückschau besonders wichtigen Einfluss auf die Art und Weise ausgeübt haben, wie Geschichte heute geschrieben wird. Dazu zählen Leopold von Ranke, Jules Michelet, Theodor Mommsen, Jacob Burckhardt, Karl Marx, Max Weber, Marc Bloch, Fernand Braudel, Eric Hobsbawm, Edward Thompson, Reinhart Koselleck, Natalie Zemon Davis, Alf Lüdtke, Hans-Ulrich Wehler und andere. Über die gemeinsame Lektüre ausgewählter klassischer Texte führt das Modul in die Geschichte der Geschichtswissenschaft ein und vermittelt einen Überblick über die eigene historische Entwicklung der Disziplin seit etwa Mitte des 19. Jahrhunderts, in thematischer und methodischer, aber auch in konzeptioneller und theoretischer Hinsicht.
Unabdingbare Voraussetzung zur Teilnahme ist die Bereitschaft, wöchentlich ein größeres Lesepensum zu bewältigen, das auch fremdsprachige Texte einschließt. Wir werden zudem intensiv mit der e-Learning Plattform 'Blackboard' (http://lms.fu-berlin.de ) arbeiten.
Einführende Literatur: Lutz Raphael (Hg.), Klassiker der Geschichtswissenschaft, 2 Bde., München 2006 [zur Anschaffung empfohlen]; Jürgen Danyel, Jan-Holger Kirsch und Martin Sabrow (Hg.), 50 Klassiker der Zeitgeschichte, Göttingen 2007; Hans-Ulrich Wehler (Hg), Deutsche Historiker, 9 Bde., Göttingen 1971-82.
 
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S -
Einführung in die Kulturwissenschaften Theorien, Quellen, Methoden (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (17.10.) Michaela Hohkamp
Im Laufe der letzten Jahre ist das Arbeiten mit kulturwissenschaftlichen Ansätzen in den Geschichtswissenschaften mehr und mehr alltäglich geworden. Aber was genau meint kulturwissenschaftliches Forschen, welche verschiedenen Ansätze gibt es, auf welchen theoretischen Grundlagen baut es auf und wie gestaltet sich kulturwissenschaftliche Forschungspraxis? Antworten auf diese Fragen zu geben und dabei Theorien, Methoden und Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens zu erlernen, ist das Ziel des Seminars. In einem ersten Schritt wird es in diesem Einführungsseminar deshalb darum gehen, Theorien und Methoden der Kulturwissenschaften mit Hilfe intensiver Textlektüre gemeinsam zu erarbeiten. In einem zweiten Schritt soll dann kulturwissenschaftliches Forschen am konkreten historischen Beispiel eingeübt werden.

Einführende Literaturen:
Reinhard Sieder, Kulturwissenschaften. Fragen und Theorien. Eine Annäherung, in: Christina Lutter u.a. (Hg.), Kulturgeschichte. Fragestellungen, Konzepte, Annäherungen (Querschnitte 15), Wien 2004, S. 13-36; Peter Burke, Was ist Kulturgeschichte?, Frankfurt/M. 2005. Silvia Serena Tschopp/ Wolfgang E.J. Weber, Grundfragen der Kulturgeschichte, Darmstadt 2007.
 
Veranstaltung entfällt!
13 158
S -
Quellen der Geschichte. Einführung in die Geschichtswissenschaft (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (16.10.) Rosmarie Beier-de-Haan
Die schriftliche Überlieferung gilt noch immer als die erste historische Quelle. In jüngerer Zeit sind neben sie weitere Überlieferungsformen als historische Zeugnisse getreten: Bild- und Tonquellen, Formen mündlicher Erinnerung und Erzählung (oral history) wie auch die dingliche Überlieferung der materiellen Sachkultur. Sie gewinnen zunehmend an Bedeutung. Im Seminar soll der Frage nachgegangen werden, wie all diese Quellen „zum Sprechen gebracht“ werden können und welche methodischen Implikationen dabei beachtet werden müssen. Das heißt etwa: Was muss bei der Analyse und Bewertung einer Quelle beachtet werden? Was macht eine Quelle zu einer „belastbaren“, die historische Erkenntnis ermöglicht? Was bedeuten in diesem Zusammenhang Kausalität und Kontextualität? Wie verhalten sich Quelle, Wirklichkeit und Wahrheit zueinander?
Diese grundlegenden Fragen werden an ausgewählten Beispielen aus der Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts erörtert werden.
Teilnehmerzahl: max. 20. Eintrag in Teilnehmerliste bis 15.10.2008 unter beier@dhm.de .
 
13 231
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Einführung in Arbeitstechniken und Methodik der Geschichtswissenschaft am Beispiel der Kulturgeschichte (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 320 (Übungsraum) (14.10.) Kirstin Schäfer
Metropolis. Das kulturelle Leben in (west-) europäischen Metropolen der Zwischenkriegszeit.
Vor dem Hintergrund einer theoretisch-methodischen Einführung in die Kulturgeschichte untersuchen wir in diesem Seminar vergleichend das kulturellen Lebens im Paris und Berlin der Zwischenkriegszeit.
Paris und Berlin entwickelten sich nach dem Ersten Weltkrieg zu kulturellen Zentren Europas sowie zu einem Treffpunkt kreativer kosmopolitisch orientierter Intellektueller und Künstler, die sich zunehmend die Impulse außereuropäischer Kulturen in ihrer Stadt aneigneten. Auf die daraus resultierenden interdisziplinären und transnationalen Aspekte wird besonderes Gewicht gelegt.
Französisch- und Englischkenntnisse werden vorausgesetzt.
Einführende Literatur: Ute Daniel: Kompendium Kulturgeschichte: Theorien, Praxis, Schlüsselworte, Frankfurt am Main (5) 2001; Achim Landwehr / Stefanie Stockhorst: Einführung in die Europäische Kulturgeschichte, Paderborn 2004; Margarete Zimmermann (Hg.): "Ach, wie gut schmeckt mir Berlin". Französische Berlin-Reisende der Zwischenkriegszeit, Berlin (im Druck).
 
Achtung NEU!
13 290
S -
Was heißt und zu welchem Zweck schreibt man europäische Geschichte? (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (17.10.) Dagmar Hilpert
Die Herausforderungen der voranschreitenden europäischen Integration machen auch deren wissenschaftliche Aufarbeitung und Begleitung in der Geschichtsschreibung immer dringlicher. Vor diesem Hintergrund wird in der Geschichtswissenschaft über eine notwendige „Europäisierung“ debattiert. Doch was versteht man überhaupt unter europäischer Geschichte? Und was heißt es eigentlich, europäische Geschichte zu schreiben?
In dem Seminar soll der Frage nachgegangen werden, ob und wie eine den heutigen thematischen oder methodischen Anforderungen genügende europäische Geschichte geschrieben werden kann. Diskutiert werden theoretische Texte und Quellen zur europäischen Geschichte und zur Geschichte der Geschichtsschreibung. Ziel des Seminars ist es, einen Einblick in die Methoden und neueren Ansätze der Geschichtsschreibung zu geben und ein kritisches Verständnis dafür zu entwickeln, was europäische Geschichtsschreibung so wichtig, aber auch so schwierig macht. Gleichzeitig dient das Seminar zur Einübung von grundlegenden Arbeitstechniken der Geschichtswissenschaft (Quellenanalyse, Bibliografieren, Verfassen von wissenschaftlichen Texten…).
Einführende Literatur: Christoph Conrad u. Martina Kessel (Hg.), Geschichte schreiben in der Postmoderne, Stuttgart 1994; Lutz Raphael, Geschichtswissenschaft im Zeitalter der Extreme. Theorien, Methoden, Tendenzen von 1900 bis zur Gegenwart, München 2003; Gerald Stourzh (Hg.), Annäherung an eine europäische Geschichtsschreibung, Wien 2002; Wolfgang Schmale, Geschichte Europas, Wien 2000; Stefan Jordan, Einführung in das Geschichtsstudium, Stuttgart 2005; Nils Freytag u. Wolfgang Piereth, Kursbuch Geschichte. Tipps und Regeln für wissenschaftliches Arbeiten, Paderborn 2004.

Modul 2 - Einführung in die Alte Geschichte, Teil 1

13 000
S -
Augustus (2 SWS); Mo 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (13.10.) Ernst Baltrusch
Das Seminar befaßt sich mit einem zentralen Thema der Alten Geschichte. Denn der Imperator Caesar Augustus (so der offizielle Name) führte im Jahre 27 v. Chr. das riesige Imperium Romanum von einer republikanischen in eine monarchische Ordnung über, die mit dem Namen Prinzipat bezeichnet wurde. Die lange augusteische Herrschaftszeit (42 v. Chr. bis 14 n. Chr.) war aber nicht nur in politischer, sondern auch in gesellschaftlicher, kultureller, wirtschaftlicher und religiöser Hinsicht bedeutend, und es gibt darüber eine Fülle der unterschiedlichsten Quellen. Damit ist das Seminar-Thema gut geeignet, in die Grundlagen, Fragestellungen, Methoden und Hilfsmittel der Alten Geschichte einzuführen. Im Mittelpunkt der Seminarsitzungen steht die Arbeit mit den Quellen selbst. Das Seminar bildet die erste Veranstaltung zum Einführungsmodul Alte Geschichte (Modul 2 des BA-Studienganges Geschichte) und wird durch die Vorlesung zur "Einführung in die Alte Geschichte", das im Sommersemester 2009 angeboten wird, ergänzt.
Einführende Literatur: H. Leppin, Einführung in die Alte Geschichte, 2005; W. Dahlheim, Geschichte der Römischen Kaiserzeit, 2003; K. Christ, Geschichte der Römischen Kaiserzeit, 1997; J. Bleicken, Augustus. Eine Biographie, 1998; D. Kienast, Augustus. Prinzeps und Monarch, 2003; H. Schlange-Schöningen, Augustus, 2005; K. Bringmann, Augustus, 2007.
 
13 001
S -
Die Krise der römischen Republik (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (14.10.) Christian Wendt
Die blutigen Kämpfe, die die römische Republik schließlich in den Untergang führten, sind die Konsequenz struktureller und personaler Fehlentwicklungen in einem Staat, der auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt dringend angewiesen war. In dieser Veranstaltung werden die verschiedenen Faktoren behandelt, die zur Erosion der res publica beitrugen und schließlich die Alleinherrschaft des Augustus zur Folge hatten.
Einführende Literatur: J. Bleicken, Geschichte der Römischen Republik, München, 5. Aufl., 1999; V. Fadinger, Der Staat als Beute der Parteien. Krise und Untergang der römischen Republik 133-30 v. Chr., Bd. I: Vorgeschichte und Beginn der Krise von ca. 200 v. Chr. bis zum Tod des C. Marius 86 v. Chr., Berlin 2000; K. Christ, Krise und Untergang der römischen Republik, Darmstadt, 6. Aufl., 2008; E. Baltrusch, Caesar und Pompeius, Darmstadt, 2. Aufl., 2008; B. Linke, Die römische Republik von den Gracchen bis Sulla, Darmstadt 2005; C. Meier, Res publica amissa, Frankfurt/M., 3. Aufl., 1997.
 
13 002
S -
Das Zeitalter Justinians (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (15.10.) Andreas Fischer
Ein zeitgenössischer Chronist rühmte die Schlaflosigkeit Justinians (527-565), die er im großen Fleiß des Herrschers begründet sah. Tatsächlich entfaltete der Kaiser während seiner langen Regierungszeit umfassende Aktivitäten in verschiedenen Tätigkeitsbereichen, mit denen er entscheidende Weichen für die weitere Entwicklung nicht nur des römisch-byzantinischen Reiches stellte. In diesem Seminar sollen die schwierigen Anfangsjahre seiner Herrschaft ebenso behandelt werden wie seine Expansions- und Religionspolitik, seine Maßnahmen zur Kodifizierung des römischen Rechts ebenso wie seine Reaktionen auf die Erdbeben, Seuchen und Hungersnöte, die das Reich im 6. Jahrhundert erschütterten. Im Kern geht es dabei um die Frage, ob Justinian das nach ihm benannte Zeitalter prägte oder ob seine Handlungen nicht als Reaktionen auf die Erfordernisse der Zeitumstände zu betrachten sind, denen sich der Herrscher unterwerfen mußte. Zugleich wird anhand des Themas eine Einführung in die Alte Geschichte, in ihre Quellen und Methoden, geboten.
Einführende Literatur: A. Demandt, Die Spätantike. Römische Geschichte von Diocletian bis Justinian 284-565 n.Chr. (Handbuch der Altertumswissenschaften III, 6), München 2007; R. Günther, Einführung in das Studium der Alten Geschichte, Paderborn, 2. Aufl., 2004; H. Leppin, Einführung in die Alte Geschichte, München 2005; M. Meier, Justinian. Herrschaft, Reich und Religion, München 2004.
 
13 003
S -
Die ältere Tyrannis (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (14.10.) Peter Spahn
Die Tyrannis bildete im archaischen Griechenland (7. und 6. Jh. v. Chr.) für eine Reihe bedeutender Poleis ein typisches Stadium ihrer politischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung. Es handelte sich um usurpierte Alleinherrschaft, die allerdings im Volk und in der panhellenischen Adelswelt weithin Anerkennung genoss. Sie faszinierte offenbar die Griechen, auch wenn sie in der Regel nicht länger als zwei Generationen Bestand hatte. Ihr Verhältnis zur jeweiligen Polisordnung und deren Institutionen lässt sich nur schwer bestimmen und wird in der Forschung noch immer kontrovers diskutiert. Erst seit dem 5. Jh. und mit dem Aufkommen der Demokratie wurde die Tyrannis nachhaltig delegitimiert und als widerrechtliche Gewaltherrschaft eines Einzelnen oder einer Dynastie angesehen. Das Seminar wird die ältere Tyrannis an verschiedenen Beispielen untersuchen, v. a. and der Herrschaft der Kypseliden in Korinth, der Peisistratiden in Athen und des Polykrates von Samos.
Einführende Literatur: H. Berve, Die Tyrannis bei den Griechen, 2 Bde., München 1967; K. H. Kinzl (Hg.), Die ältere Tyrannis bis zu den Perserkriegen. Beiträge zur griechischen Tyrannis, Darmstadt 1979 (= Wege der Forschung, Bd. 510); L. de Libero, Die archaische Tyrannis, Stuttgart 1996.
 
13 017
S -
Kirche und Staat im 4. Jahrhundert (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (15.10.) Werner Portmann
Nach der letzten großen Christenverfolgung zu Beginn des 4. Jahrhunderts leitet Konstantin der Große die nach ihm benannte "Konstantinische Wende" ein: Das Christentum wird eine vom Staat geförderte Religion, zu der sich auch die politische Führung bekennt. Das dadurch entstehende spannungsreiche Verhältnis zwischen Kirche und Staat wird den Schwerpunkt des Seminars bilden, das anhand ausgewählter Texte eine Einführung in die Interpretation antiker Quellen bieten wird.
Einführende Literatur: H. Brandt, Geschichte der römischen Kaiserzeit - Von Diokletian und Konstantin bis zum Ende der konstantinischen Dynastie (284-363), Berlin 1998; A. Demandt, Die Spätantike, München 1989 (Handbuch der Altertumswissenschaft III.6); J. Martin, Spätantike und Völkerwanderung, München, 3. Aufl., 1995.

Modul 3 - Einführung in die Geschichte des Mittelalters , Teil 1

13 050
V -
Einführung in die mittelalterliche Geschichte (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (16.10.) Stefan Esders
Die Vorlesung gibt einen Überblick über die mittelalterliche Geschichte und stellt neben wichtigen Ereigniszusammenhängen vor allem verfassungs- und strukturgeschichtliche Aspekte in den Mittelpunkt, so vor allem die politische Organisationsformen, Grundherrschaft und Lehenswesen, Adel und Städte, Kirche und religiöse Lebensformen. Die Vorlesung richtet sich an BA- und Magister- bzw. Staatsexamenskandidaten gleichermaßen.
Einführende Literatur: BOOCKMANN, Hartmut, Einführung in die Geschichte des Mittelalters, München 51992. GOETZ, Hans-Werner, Leben im Mittelalter. Vom 7. bis zum 13. Jahrhundert, München 1986. HEIMANN, Heinz-Dieter, Einführung in die Geschichte des Mittelalters, Stuttgart 1997. SCHWARZ, Jörg, Das europäische Mittelalter, 2 Bde. Stuttgart 2006.

Modul 4 - Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit (16.-18. Jahrhundert), Teil 1

13 159
S -
Das Alte Reich in der Frühen Neuzeit. (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (15.10.) Claudia Ulbrich
Gegenstand des Einführungskurses ist die Verfassungsgeschichte des Alten Reiches. Im Einführungsseminar soll die Struktur des Heiligen Römischen Reiches in den Blick genommen werden und am Beispiel von Reichsinstitutionen (Reichstag, Reichsgerichte) gefragt werden, wie Menschen in der Frühen Neuzeit „Politik“ machten. Neben den Verfassungsnormen, die aus den Reichsgesetzen ablesbar sind, soll die Verfassungswirklichkeit an exemplarischen Themen untersucht werden. Es besteht die Möglichkeit, begleitend zum Seminar an einem Tutorium teilzunehmen, in den das Verhältnis von Reich und Reformation besonders beleuchtet wird.
Einführende Literatur: Stollberg-Rilinger, Barbara, Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation vom Spätmittelalter bis 1806 (Beck Wissen), 3. Aufl. München 2007.
 
13 160
S -
Herrschaft und Alltag in der europäischen Frühen Neuzeit (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (13.10.) Claudia Jarzebowski
Mit Herrschaft und Alltag sind zwei zentrale Achsen benannt, entlang derer sich grundlegendes Wissen über die Geschichte der Frühen Neuzeit erarbeiten lässt. Herrschaft und Alltag sind in der europäischen Frühen Neuzeit eng aufeinander bezogen und lassen sich kaum getrennt voneinander betrachten. Insofern stehen sowohl die verschiedenen europäischen Herrschaftshäuser und ihre Definitionen von Herrschaftsgewalt als auch alltagswirksame Herrschaftskonzepte von Ehe, Familie, Verwandtschaft und Haushalt im Zentrum des Kurses. Dabei geht es darum, Konzepte von Herrschaft und Alltag in ihren strukturellen Dimensionen nachzuvollziehen. Dabei Europa in den Blick zu nehmen bedeutet, sich mit unterschiedlichen Herrschaftstypen und Varianten von Herrschaftsalltag vertraut zu machen.
Vermittelt werden in diesem an Quellen und Forschung gleichermaßen interessierten Einführungskurs zudem grundlegende Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens im Geschichtsstudium. Erwartet werden regelmäßige Lektüre deutsch- und englischsprachiger Texte, die Bereitschaft zur Quellenarbeit sowie neben den erforderlichen Abschlussarbeiten die Erledigung kleiner Arbeiten, etwa eine Bibliographie zu erstellen, eine Zusammenfassung zu schreiben, einen kleinen Vortrag zu halten etc.pp.
 
13 161
S -
Der Josephinismus (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (14.10.) Uwe Puschner
Josephinismus ist ein schillernder Begriff. Er bezeichnet im engeren die von Kaiser Joseph II. in seinen habsburgischen Erblanden initierten Kirchenreformen, im weiteren das gesamte Reformwerk dieses neben Friedrich II. von Preußen prominentesten Vertreter des sogenannten Aufgeklärten Absolutismus. Am Beispiel des josephinischen Reformwerkes soll 1.) in die Epoche eingeführt werden, 2.) sollen an Begriffen wie etwa Aufgeklärter Absolutismus grundlegende methodische Probleme der späten Frühen Neuzeit erörtert und 3.) das wissenschaftliche Arbeiten (u.a. Quelleninterpretation) eingeübt werden.
Literatur: Walter Demel, Europäische Geschichte des 18. Jahrhunderts. Ständische Gesellschaft und europäisches Mächtesystem im beschleunigten Wandel (1689/1700-1789/1800), Stuttgart 2000; Heinz Duchhardt, Europa am Vorabend der Moderne 1650-1800 (= Handbuch der Geschichte Europas, Bd. 6), Stuttgart 2003; T.C.W. Blanning, Joseph II, London, New York 1994; Harm Klueting (Hrsg.), Der Josephinismus. Ausgewählte Quellen zur Geschichte der theresianisch-josephinischen Reformen (= Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtsnisausgabe, Bd. XIIa), Darmstadt 1995.
 
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S -
Der Dreißigjährige Krieg als europäisches Medienereignis (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (15.10.) Bernd Sösemann
In der Veranstaltung wollen wir am Beispiel eines zentralen Ereignisses der europäischen Geschichte die militärischen Aktionen und ihre vielgestaltigen unmittelbaren Folgen an ausgewählten Dokumenten untersuchen. Es werden durch die Interpretation unterschiedlicher Einzelquellen Eindrücke von der Komplexität eines Gesamtbilds der Epoche insgesamt, des Medienverbunds im Besonderen angestrebt. Damit führt die Veranstaltung in die Themen und Grundfragen der Geschichte der öffentlichen Kommunikation ein.
Einführende Literatur: Ute Frevert, Was heißt und zu welchem Ende studiert man … europäische Geschichte? In: Jahrbuch 2004/2005 des Wissenschaftskollegs zu Berlin (2006), S. 253-265; Bernd Sösemann, Einführende Bemerkungen zur Erforschung der Geschichte der Medien und der öffentlichen Kommunikation (...), in: ders. (Hg.), Kommunikation und Medien (...), Stuttgart 2002, S. 9-21; Rudolf Stöber, Kommunikations- und Medienwissenschaften. München 2008, S. 171-269.
 
13 163
S -
Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit: Der Buchmarkt (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (16.10.) Sebastian Kühn
Was verband einen Müller in einem abgelegenen norditalienischen Tal mit dem humanistischen Gelehrten Camillo Renato in Bologna? Das ist eine der Geschichten, die Carlo Ginzburg in seinem berühmten Buch erzählt, und diese Geschichte verweist auch auf den Buchmarkt, der offenbar schon wenige Jahrzehnte nach Erfindung des Buchdrucks eine erhebliche Dynamik entfaltet hatte. Damit bietet der Buchmarkt einen guten Einstieg in das Studium der Geschichte der Frühen Neuzeit, wobei er nicht nur als wirtschaftshistorisches Phänomen betrachtet werden soll, sondern Einblick in vielfältige frühneuzeitliche Arbeits- und Lebenszusammenhänge zwischen Volks- und Elitenkultur geben kann. Von der Buchproduktion (Was bedeutet „Verlag“? Welche Rechte und Pflichten hatten die Lehrlinge eigentlich? Arbeiteten Frauen mit? Welche Funktion hatten Privilegien?), über Vertrieb (Frankfurter oder Leipziger Messe? Wie konnte man der Zensur entgehen? Welche Rolle spielten Subskriptionen und Buchauktionen?), bis zur Rezeption (Wer besaß welche Bücher, wer konnte überhaupt lesen, oder genügte auch hören und sehen?) reichen die Fragen. Und: Gab es eigentlich schon Autoren und ein copyright?
Als Einführungsseminar sollen wesentliche methodische und inhaltliche Aspekte der Geschichte der Frühen Neuzeit erarbeitet werden.
Literatur zur Einführung: Darnton, Robert: Glänzende Geschäfte. Die Verbreitung Diderots Encyclopédie, oder: Wie verkauft man Wissen mit Gewinn?, Berlin 1993 (1979). Giesecke, Michael: Der Buchdruck in der Frühen Neuzeit, Frankfurt/M. 1991. Ginzburg, Carlo: Der Käse und die Würmer. Die Welt eines Müllers um 1600, Berlin 52002 (1976). Wittmann, Reinhard: Geschichte der deutschen Buchhandels, München 1991.
 
13 164
S -
Wunder in der Frühen Neuzeit (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (14.10.) Silke Törpsch
Dieses Seminar ist eine Einführung in die Geschichte der Frühen Neuzeit. Die Studierenden sollen zum einen fundierte Einsichten in die ökonomischen, sozialen, kulturellen, religiösen und politischen Verhältnisse der Frühen Neuzeit erhalten und zum anderen den wissenschaftlichen Umgang mit zentralen Begriffen, Methoden und Ansätzen der Frühneuzeitfoschung erlernen. Die Geschichte der Wunder in der Frühen Neuzeit ist keine Geschichte randständiger Frömmigkeitspraktiken. Wunder - das sind z.B. wunderbare Heilungen, aber auch Monstererscheinungen, Blutregen, Kometen, Unwetter, Erdbeben usw. - verweisen vielmehr auf zentrale Vorstellungen, Handlungsweisen und Praktiken, die die Grenzen zwischen dem Heiligen und dem Profanen, zwischen Aberglauben und Wissenschaft, Fakten und Fiktionen, dem Natürlichen und Übernatürlichen verhandeln und somit grundlegende Einsichten in Ordnungs- und Deutungsmuster früheneuzeitlicher Gesellschaften eröffnen. Im Seminar werden sowohl die kulturellen Grundlagen des frühneuzeitlichen Wunderglaubens thematisiert als auch die mit dem Wunder verbundenen Praktiken des Sammelns, Präsentierens, Schreibens und Erzählens.
Am 22.11.2008 ist eine ganztätige Exkursion in die Kunst- und Naturalienkammer der Franckeschen Stiftungen in Halle/Saale geplant.
 
13 165
S -
Die Französische Revolution als europäisches Medienereignis (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (15.10.) Patrick Merziger
Die französische Revolution ist das große mediale Ereignis des 18. Jahrhunderts, das auf ganz Europa ausstrahlte. Sie wäre ohne die umwälzende Entwicklung der Medien bis 1789 in der Form nicht denkbar gewesen. Erst mit den „neuen“ Medien wurde die Revolution möglich, erst durch die Medien entwickelte sie ihre große Wirkung in Frankreich und auf Europa. Das Seminar wird sich auf drei Ebenen der medial befeuerten Revolution und dem europäischen Medienereignis nähern. Zuerst gilt es zu untersuchen, wie im Vorfeld die Medien an dem Zustandekommen der französischen Revolution mitwirkten, etwa über die französischsprachige Presse, die außerhalb des Landes gedruckt wurde, oder durch die mündliche Weitergabe von Spottliedern. Dann soll die Rolle der Medien in der Revolution und den Folgejahren zum Thema werden: die Auseinandersetzung um die Pressefreiheit, die Herausbildung neuer Medien, von der Kleidung über den Debatierklub bis zum Fest, und die Revolutionspropaganda in den Medien. Schließlich wollen wir europäische Rezeptionen und die Wirkung der Revolution auf die Medien der europäischen Länder, vor allem in Deutschland, nachverfolgen: die Revolutionsbegeisterung und die Herausbildung einer neuen Diskussionskultur, die Revolutionsangst und das Entstehen des frühen Konservativismus.
Einführende Literatur: Robert Darnton, Poesie und Polizei. Öffentliche Meinung und Kommunikationsnetzwerke im Paris des 18. Jahrhunderts. Frankfurt am Main 2002. Rolf Reichardt, Das Blut der Freiheit : Französische Revolution und demokratische Kultur. Frankfurt am Main 1998, S, 171-334.
 
Veranstaltung entfällt!
13 166
S -
Das illustrierte Flugblatt in der Frühen Neuzeit (Späteinsteigerkurs) (1 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 8.00-10.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (10.12.) Bernd Sösemann
Jeder Studierende wird an einem von ihm ausgewählten Medium die jeweiligen Kommunikatoren und Publika beziehungsweise Fragen zur Öffentlichkeit quellennah untersuchen. Dies soll exemplarisch und im historischen Längsschnitt, beginnend mit der Frühen Neuzeit, geschehen.
Einführende Literatur: Ute Frevert, Was heißt und zu welchem Ende studiert man … europäische Geschichte? In: Jahrbuch 2004/2005 des Wissenschaftskollegs zu Berlin (2006), S. 253-265; Heinrich Lutz, Reformation und Gegenreformation (Oldenbourgs Grundriß der Geschichte 10), München 1979 und spätere Auflagen; Bernd Sösemann, Einführende Bemerkungen zur Erforschung der Geschichte der Medien und der öffentlichen Kommunikation (...), in: ders. (Hg.), Kommunikation und Medien (...), Stuttgart 2002, S. 9-21; Rudolf Stöber, Kommunikations- und Medienwissenschaften. München 2008, S. 171-269.

Modul 5 - Einführung in die Neueste Geschichte (19.-21. Jahrhundert), Teil 1

13 167
V -
Geschichte des 20. Jahrhunderts. Ein problemorientierter Überblick (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (17.10.) Paul Nolte-Wienfort
Wie kann man das 20. Jahrhundert auf einen Begriff bringen? Eric Hobsbawm sprach vom „Zeitalter der Extreme“ und wies damit auf die schroffen Kontraste zwischen Krieg, Gewalt, Not einerseits, Befriedung, Wohlstand, Demokratie andererseits hin. Die Vorlesung versucht eine Annäherung an die widersprüchlichen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts in globaler Perspektive, mit einem Schwerpunkt in der europäischen und nordatlantischen Geschichte, und führt auf diese Weise in die verschiedenen Forschungsansätze und Deutungsangebote der Geschichtswissenschaft ein. – Literatur: Eric Hobsbawm, Das Zeitalter der Extreme. Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts, München 1995; Mark Mazower, Dark Continent. Europe’s Twentieth Century, New York 1999; Tony Judt, Postwar. A History of Europe since 1945, London 2005 (auch dt. Übersetzung).
 
13 168
V -
Einführung in die Neuere Geschichte: „Europäische Geschichte“ oder „Geschichte Europas“? Konzeptionen, Fragestellungen, Ansätze, Methoden und Forschungsfelder (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (14.10.) Arnd Bauerkämper
Wie kann „europäische Geschichte“ oder die „Geschichte Europas“ geschrieben werden? Ist sie von „Globalgeschichte“ bzw. „Weltgeschichte“ abzugrenzen? Welche Konzeptionen sind in den letzten Jahren dazu entwickelt und vorgeschlagen worden? Auf diese Fragen wird sich die Vorlesung konzentrieren, in der nach einem ersten Abschnitt, in dem die theoretischen und konzeptionellen Grundlagen erarbeitet werden sollen, konkret Ansätze zur transnationalen Geschichtsschreibung vorzustellen und zu diskutieren sind, die beanspruchen, jenseits des nationalgeschichtlichen Rahmens die Entwicklung Europas nachzuzeichnen. Dabei sollen in Vorzüge und Grenzen dieser Publikationen herausgearbeitet werden. Insgesamt zielt die Veranstaltung auf eine Einführung in konzeptionelle und methodische Chancen und Probleme der neueren Geschichtsschreibung zu Europa.
Einführende Literatur: Reinhardt Wendt, Vom Kolonialismus zur Globalisierung. Europa und die Welt seit 1500, Paderborn 2007; Wolfgang Schmale, Geschichte Europas, Wien 2000; Wolfgang Schmale, Geschichte Europas, Wien 2000; Gerald Stourzh (Hg.), Annäherungen an eine europäische Geschichtsschreibung, Wien 2002; Heinz Duchhardt / Andreas Kunz (Hg.), Europäische Geschichte“ als historiographisches Problem, Mainz 1997; Sebastian Conrad / Andreas Eckert / Ulrike Freitag (Hg.), Globalgeschichte. Theorien, Ansätze, Themen, Frankfurt/M. 2007.

Modul 6 - Historische Probleme in epochenübergreifender Perspektive, Teil 1

Modul 6a - Heilige und Heiligkeit in Antike und Mittelalter

13 004
S -
Märtyrer und Säulenheilige: Formen der Heiligkeit in der Spätantike (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (14.10.) Andreas Fischer
Mit Befremden betrachtete man in der Spätantike die große Verehrung, die den christlichen Märtyrern von den Gläubigen entgegengebracht wurde. Den Christen selbst galten die für ihren Glauben Hingerichteten als mächtige Fürsprecher bei Gott, die ihre fromme Gesinnung durch ihren Lebenswandel und ihr Glaubenszeugnis unter Beweis gestellt hatten. Daneben fanden auch andere Formen heiligmäßigen Lebens Anklang bei den spätantiken Christengemeinden. So verehrte man etwa Simeon Stylites, der sein asketisches Leben als Säulenheiliger im Jahr 459 beschloß, schon zu Lebzeiten als Heiligen und wandte sich in allen Fragen des Lebens ratsuchend an ihn. Ziel des Seminars ist es, die unterschiedlichen Formen der Heiligkeit in der Spätantike zu ergründen. Anhand von zeitgenössischen Texten soll dabei der Frage nach der Definition des Heiligen in der Spätantike ebenso nachgegangen werden wie den Formen der Verehrung, die ihm die Gläubigen entgegenbrachten. Zugleich werden die sozialen Funktionen der Heiligen in ihrer Wirkung auf die Gesellschaft beleuchtet.
Einführende Literatur: P. Brown, Die Heiligenverehrung. Ihre Entstehung und Funktion in der lateinischen Christenheit, Leipzig 1991; ders., Die Gesellschaft und das Übernatürliche. Vier Studien zum frühen Christentum (Kleine kulturwissenschaftliche Bibliothek 40), Berlin 1993; A. Demandt, Die Spätantike. Römische Geschichte von Diocletian bis Justinian 284-565 n.Chr. (Handbuch der Altertumswissenschaften III, 6), München 2007; Chr. Markschies, Das antike Christentum. Frömmigkeit, Lebensformen, Institutionen, München 2006. (Folgeveranstaltung im SoSe 2009: Thomas Frank: "Santo subito"? Heiligkeit, Wundertätigkeit und Heiligsprechung im Hochmittelalter)

Modul 6b - Arminius und die Germanen: Geschichte und Mythos

13 005
S -
Germanien und die imperiale Strategie Roms (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (15.10.) Christian Wendt
2009 hat die sogenannte "Schlacht im Teutoburger Wald", über deren genauen Ort bis heute gestritten wird, ihr 2000-jähriges Jubiläum; dies soll der Anlass sein, die Hintergründe der römischen Initiativen in Germanien, der Erfolge wie des Scheiterns zu untersuchen. Dabei soll keine Regionalgeschichte im Vordergrund stehen, sondern das römische Vorgehen vielmehr im Gesamtkontext des Imperium Romanum erklärt werden. Die Besonderheit des Raums Germanien kann nur vor der Folie der übergreifenden römischen Strategie und der dieser zugrundeliegenden Situation des Reichs verstanden werden. ( Herr Puschner wird im SoSe 2009: Arminius und die Deutschen in diesem Modul fortsetzen )
Einführende Literatur: R. Wolters, Tam diu Germania vincitur. Römische Germanensiege und Germanensieg-Propaganda bis zum Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr., Bochum 1989; M. T. Schmitt, Die römische Außenpolitik des 2. Jahrhunderts n. Chr.: Friedenssicherung oder Expansion?, Stuttgart 1997; K.-P. Johne, Die Römer an der Elbe. Das Stromgebiet der Elbe im geographischen Weltbild und im politischen Bewusstsein der griechisch-römischen Antike, Berlin 2006; D. Timpe, Arminius-Studien, Heidelberg 1970.

Modul 6d - Krieg: Erfahrung und Diskurse (16. - 20. Jh.)

13 169
S -
Krieg in der frühen Neuzeit (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (17.10.) Michaela Hohkamp
Kriege prägten die europäische Frühe Neuzeit zwischen dem 15. und dem beginnenden 19. Jahrhundert fundamental. Dabei ist nicht nur zu denken an kriegerische Großereignisse, die in der historischen Forschung immer wieder thematisiert worden sind wie der Bauernkrieg am Beginn des 16. Jahrhunderts, der Dreißigjährige Krieg Mitte des 17. Jahrhunderts oder der siebenjährigen Krieg in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts mitsamt seinen Extensionen in Richtung des nördlichen Amerika, oder an die Revolutionskriege an der Wende zum 19. Jahrhundert. Zu denken wäre auch an die in der europäischen Frühen Neuzeit immer wieder ausbrechenden und mit Gewalt betriebenen Sukzessionsstreitigkeiten, an kleinere und größere Überfälle und kriegerische Aktionen von lokalen Herren gegen aufrührerische Bauern, gegen religiös Andersdenkende oder, zunehmend weltweit, gegen indigene Bevölkerungen. Ziel dieses epochenübergreifend angelegten Seminars wird es sein, verschiedene Kriegsgeschehen mehrperspektivisch zu analysieren und mit Waffengewalt und organisiert ausgefochtene Auseinandersetzungen in der Frühen Neuzeit als Phänomen zwischen Normalität und Ausnahmezustand zu untersuchen.

Einführende Literaturen:
Bernhard Kroener, Artikel: Krieg, in: Enzyklopädie der Neuzeit, Bd. 7, Sp. 137-162, Stuttgart 2008 – siehe dort auch die weiterführende Literatur; Ders., Kriegerische Gewalt und militärische Präsenz in der Neuzeit, Paderborn 2008; Karen Hagemann u.a. (Hg.), Landsknechte, Soldatenfrauen und Nationalkrieger. Militär, Krieg und Geschlechterordnung im historischen Wandel, F/M. 1998; Peter Burschel, Söldner im Nordwestdeutschland des 16. und 17. Jahrhunderts, Göttingen 1994.

Modul 6e - Mission und Kolonialismus

13 170
S -
Mission Teil 1: Deutsche kirchliche Auslandsarbeit und Mission 1815-1938 in Afrika und den Amerikas (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (15.10.) Frederik Schulze
Das Seminar soll am Beispiel der kirchlichen Mission und der kirchlichen Auslandsarbeit für deutsche Auswanderer grundlegende Probleme aus dem kolonialen und imperialistischen Kontext des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts herausarbeiten. Träger, Ursachen, Ziele, Wirkungsfelder, Diskurse und Folgen der kirchlichen Arbeit sollen anhand eines Vergleiches der „Missionsarbeit“ in Afrika und der „Diasporaarbeit“ in den USA und Südamerika analysiert werden. Dabei werden auch die deutsche Kolonialgeschichte und die Deutschtumspolitik thematisiert. In methodischer Hinsicht sollen transnationale, globalhistorische und postkoloniale Forschungsansätze vorgestellt werden. Im Sommersemester findet der zweite Teil des Moduls mit frühneuzeitlichem Bezug statt.
Einführende Literatur: Sebastian Conrad: Deutsche Kolonialgeschichte, München 2008. Horst Gründer: Christliche Mission und deutscher Imperialismus: Eine politische Geschichte ihrer Beziehungen während der deutschen Kolonialzeit (1884-1914) unter besonderer Berücksichtigung Afrikas und Chinas, Paderborn 1982.

Modul 6f - Urbanität

13 171
S -
Europäische Metropolen und urbane Kultur in der Moderne (1880-1930) (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (14.10.) Tobias Becker
Berlin, London, Paris, St. Petersburg – immer wieder werden Städte als „Labor der Moderne“ bezeichnet. Ausgehend von diesem Bild spürt das Seminar dem Spannungsverhältnis zwischen Großstadt, Moderne und populärer Kultur in den Jahrzehnten zwischen 1880 und 1930 nach. In diesem Zeitraum erlebten die europäischen Großstädte nicht nur ihre „entscheidende Urbanisierungsphase“ (Klaus Tenfelde), sie setzten sich auch als das dominante soziale und kulturelle Muster durch. Die modernen Metropolen erzwangen und ermöglichten neue soziale Interaktionsmuster und Lebensstile und schufen die Voraussetzungen für die Entstehung der modernen Populärkultur. Das Seminar untersucht wie in diesem Kontext alte Unterhaltungsmedien und Vergnügungsformen transformiert und neue erfunden wurden und wie sich Großstadt und Moderne in diesen widerspiegeln.
„Europäische Metropolen und urbane Kultur in der Moderne“ ist der erste Teil eines epochenübergreifenden Moduls zur „Städtischen Kultur in Zeiten der Transformation“. Der zweite Teil „Die Stadt im Wandel zwischen Spätantike und Frühmittelalter“ wird im Sommersemester 2009 von Andreas Fischer unterrichtet.
Literatur:
Peter Alter (Hg.), Im Banne der Metropolen: Berlin und London in den zwanziger Jahren, Göttingen / Zürich 1993; Andrew Lees / Lynn Hollen Lees, Cities and the Making of Modern Europe, 1750-1914, Cambridge 2007; Kaspar Maase / Wolfgang Kaschuba (Hg.), Schund und Schönheit: Populäre Kultur um 1900, Köln 2001; Anthony Sutcliffe (Hg.), Metropolis 1890-1940, London 1984; Clemens Zimmermann, Die Zeit der Metropolen: Urbanisierung und Großstadtentwicklung, Frankfurt am Main 2000.

Modul 6g - Aspekte der Geschichte Italiens

13 172
S -
Risorgimento. Italienische Geschichte im 19. Jahrhundert (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (15.10.) Oliver Janz
Die Veranstaltung gibt einen Überblick über die italienische Geschichte von der napoleonischen Zeit bis zum Ersten Weltkrieg. Sie behandelt den Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft, Politik und Kultur in Italien im europäischen Zusammenhang und internationalen Vergleich. Im Vordergrund stehen der Prozess der Nationsbildung, seine Voraussetzungen, sein Verlauf und seine Ergebnisse sowie die vielfältigen Strukturprobleme des liberalen Italien.
Einführende Literatur: John Foot: Modern Italy, New York 2003; John A. Davis (Hg.): Italy in the nineteenth century, London 2000; Lucy Riall: The Italian Risorgimento, London 1994; Jürgen Kocka: Das lange 19. Jahrhundert, Stuttgart 2005.

Modul 6h - Ordnungskonfigurationen in Antike und Mittelalter

13 052
ES -
Ordnungskonfigurationen (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (15.10.) Cornelia Eberlein
Klöster und Stifte bildeten einen zentralen Baustein der sozialen Ordnung der Ottonenzeit. In diesem Seminar wollen wir diese Einrichtungen als Zugang nutzen, so daß die TeilnehmerInnen am Ende des Semesters befähigt sind, sich ein kritisch-ausgewogenes Bild der nordalpinen adligen Elitenkultur aus klösterlich-stiftischer Perpektive zu verschaffen. Dazu müssen wir uns u. a. mit folgenden Fragen befassen: Welche Klöster/Stifte (oder auch Bistümer) wurden gegründet und wozu? Welche Personen(-gruppen) waren an einer solchen Gründung beteiligt? Aus welchen Quellen haben wir Kenntnis von diesen Vorgängen? Gibt es Zusammenhänge zwischen solchen Gründungen und der Herrschafts- und Regierungspraxis des jeweiligen Königs oder Kaisers? Darüber hinaus sollen das kritische Hinterfragen des Forschungsstandes sowie die Diskussion relevanter Modelle, die die soziale Ordnung der (adligen) Elite versuchen zu umschreiben, und die anschließende Überprüfung an den Quellen ein wichtiger Bestandteil des Seminars sein.
Literatur:
ALTHOFF, Gerd: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat, Stuttgart 22005.
CRUSIUS, Irene: Sanctimoniales quae se canonicas vocant. Das Kanonissenstift als Forschungsproblem, in: Studien zum Kanonissenstift, hrsg. von Irene Crusius (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte, Bd. 167 / Studien zur Germania Sacra, Bd. 24), Göttingen 2001, S. 9-38.

Modul 7 - Regionale Perspektiven der Geschichte, Teil 1

(32 404)
V/RM -
Revolution und frühe Republik (Vorlesung und Regionalmodul (nur BA Geschichte - nicht anrechenbar für BA Nordamerikastudien) (5 LP); Do 14.00-16.00 - ZI JFKI Lansstr. 7-9, 319 (Seminarraum) (16.10.) M. Michaela Hampf
Magister-Studierende können bei regelmäßiger Teilnahme 2 SWS angerechnet bekommen

Die Vorlesung zur Geschichte der Amerikanischen Revolution und der Frühen Republik (1765-1815) orientiert sich an den Daten und Ereignissen der politischen Geschichte der englischen Kolonien in Nordamerika, ohne deswegen die Sozial-, Struktur-, Mentalitäts- oder Geschlechtergeschichte auszuklammern. Einleitend wird die Vorgeschichte der amerikanischen Revolution (1765-1775) behandelt, an die sich die Darstellung der Revolution (1776-1783) anschließt. Die so genannte „kritische Periode“ im Anschluss an die erfolgreiche Revolution (1786-1792) dient der Erklärung der Verfassungsgebung und der mit ihr verbundenen konservativen Wende. Mit der Präsidentschaft George Washingtons und der Herrschaft der Federalists entfaltet sich das amerikanische Zweiparteiensystem in seinen Grundzügen. Die Wahlen von 1796 und die „Revolution von 1800“ (Wahlsieg der oppositionellen Democratic Republicans unter Thomas Jefferson) stellten eine erste Bewährungsprobe der jungen amerikanischen Demokratie dar. Das Zeitalter Jeffersons war geprägt von entstehenden sektionalen Interessensgegensätzen und Verwicklungen in die Politik des napoleonischen Europa. Mit dem Krieg von 1812 versuchten die USA sich nicht nur im Kontext der weltumspannenden napoleonischen Kriege gegen Großbritannien zu behaupten, sondern führten auch einen expansionistischen Krieg „im Innern“ gegen die Native Americans. Die Vorlesung schließt mit einem Ausblick auf die kulturelle, wirtschaftliche und soziale Entwicklung der USA zwischen 1815 und 1850.

Literatur:
Wellenreuther, Hermann. Ausbildung und Neubildung: Die Geschichte Nordamerikas vom Ausgang des 17. Jahrhunderts bis zum Ausbruch der Amerikanischen Revolution, 1775. Hamburg: LIT; 2001.
Wellenreuther, Hermann. Von Chaos und Krieg zu Ordnung und Frieden: Der Amerikanischen Revolution erster Teil, 1775-1783. Berlin: LIT; 2006.
Gould, Eliga H. and Onuf, Peter S. Empire and Nation: The American Revolution in the Atlantic World. Baltimore, MD: Johns Hopkins University Press; 2005.
Dooley, Patricia L. The Early Republic: Primary Documents on Events from 1799 to 1820. Westport, CT: Greenwood Press; 2004.
Hoxie, Frederick E; Hoffman, Ronald, und Albert, Peter J. Native Americans and the Early Republic. Charlottesville, VA: Published for the United States Capitol Historical Society by the University Press of Virginia; 1999.
 
(33 400)
GV -
Lateinamerika und die USA (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (15.10.) Stefan Rinke

Seit der Kolonialzeit stehen die Amerikas in einem Spannungsverhältnis zueinander. Wirtschaftliche und politische Machtbeziehungen wurden von Beginn an durch bestimmte Bilder vom Anderen ergänzt, die die Vorstellung einer Gegensätzlichkeit von Nord und Süd vertieften. In der Vorlesung werden diese unterschiedlichen Ebenen der Beziehungen zwischen den Amerikas bis zur Gegenwart vorgestellt.

 
(31 606)
V -
„Russlands Seele“. Russische Malerei des 19. Jahrhunderts als historische Quelle (2 SWS) (2 cr) (max. 70 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Ihnestr. 22, 22/E1 (Seminarraum) (16.10.) Gertrud Pickhan
Die russische Malerei des 19. Jahrhundert ist ein Spiegel der Entwicklung von Gesellschaft und Nationskonstruktionen im Zarenreich. Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Wechselbeziehungen zwischen bildender Kunst und „russischer Idee“ bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs und führt gleichzeitig in die methodischen Zugänge des „visual turn“ ein.

Literatur:
Orlando Figes, Nataschas Tanz. Eine Kulturgeschichte Russlands. Berlin 2003.
Russlands Seele. Ikonen, Gemälde und Zeichnungen aus der Staatlichen Tretjakov Galerie Moskau. Hg. von der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn. Bonn und München 2007.
Bernd Roeck, Das historische Auge. Kunstwerke als Zeugen ihrer Zeit. Göttingen 2004.

Modul 8 - Wahlpflichtmodul Epochale Vertiefung, Teil 1 und 2

Modul 8a - Das archaische Griechenland

13 006
V -
Das archaische Griechenland (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (16.10.) Peter Spahn
Die Vorlesung umfaßt die griechische Geschichte von etwa 800 bis 500 v. Chr. In dieser Epoche wurde die Polis zur vorherrschenden Staats- und Gesellschaftsordnung und die griechische Kultur breitete sich in weiten Teilen des Mittelmeerraumes aus. Im griechischen Mutterland wurde vielerorts und zumal in den führenden Städten eine langwierige politische und soziale Krise überwunden. Für Alfred Heuß war diese Epoche daher "auf der politisch-sozialen Ebene der einzige wirkliche dialektische Umbruch" in der griechischen Geschichte. - Im einzelnen werden behandelt: die Welt Homers und Hesiods, die Ausbreitung des Griechentums im Zuge der Kolonisation und die damit zusammenhängenden sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen (Zunahme des Handels, Aufkommen von Münzgeld u.a.), die sog. ältere Tyrannis, die ersten Gesetzgeber und das Aufkommen politischen Denkens, die Verbreitung der Hoplitenphalanx, der Wandel der Aristokratie und die wachsende Bedeutung nichtadliger Schichten. Neben der Darstellung dieser strukturellen Probleme und kulturgeschichtlichen Fragen wird auf die Geschichte Korinths, Spartas und Athens näher eingegangen.
Einführende Literatur: A. Heuß, Die archaische Zeit Griechenlands als geschichtliche Epoche, in: Antike und Abendland II, 1946, S. 26-62; M. Austin/P. Vidal-Naquet, Gesellschaft und Wirtschaft im alten Griechenland, dt. 1984; O. Murray, Das frühe Griechenland, dt. 1982; K. Raaflaub, Die Anfänge des politischen Denkens bei den Griechen, in: Pipers Handbuch der politischen Ideen, hg. v. I. Fetscher u. H. Münkler, Bd. I, 1988, S. 189 ff.; Ch. G. Starr, The Economic and Social Growth of Early Greece, 800-500 B.C., 1977; ders., Individual and Community. The Rise of the Polis 800-500 B.C., 1986; K.-W. Welwei, Athen. Vom neolithischen Siedlungsplatz zur archaischen Großpolis, 1992; M. Stahl, Gesellschaft und Staat bei den Griechen: Archaische Zeit, 2003.
 
13 007
S -
Solon (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.10.) Peter Spahn
Solon, der athenische Gesetzgeber, Reformer und Dichter ist auf Grund der relativ günstigen Quellenlage wohl die bekannteste Persönlichkeit im archaischen Griechenland. Die historische Auswertung seiner Gedichte im Vergleich mit der späteren antiken Historiographie (Herodot, Aristoteles, Plutarch u.a.) stellt die Forschung noch immer vor neue Probleme (s. zuletzt: J. H. Blok/A. Lardinois (Edd.): Solon of Athens. New Historical and Philological Approaches, 2006). Neben dieser auch die klassische Philologie einbeziehenden Diskussion wird das Seminar Fragen der historischen Rekonstruktion der Solonischen Reformen auf sozialem, wirtschaftlichem und politischem Gebiet sowie seiner Gesetzgebung (Inhalte, Authentizität, Rezeption) behandeln. Auch die Folgewirkungen der Politik Solons für die Geschichte der athenischen Demokratie und darüber hinaus werden zur Sprache kommen.
Einführende Literatur: P. Oliva, Solon. Legende und Wirklichkeit, 1988; K. Raaflaub, Die Anfänge des politischen Denkens bei den Griechen, in: Pipers Handbuch der politischen Ideen, hg. v. I. Fetscher und H. Münkler, Bd. 1, 1988, 189 ff.; K.-W. Welwei, Athen. Vom neolithischen Siedlungsplatz zur archaischen Großpolis, 1992; Chr. Mülke, Solons politische Elegien und Iamben: Einleitung, Text, Übersetzung, Kommentar, 2002; einzelne Beiträge in: Blok/Lardinois, 2006 (s.o.).

Modul 8b - Stadtentwicklung im mittelalterlichen Reich

(13 051)
V -
Reich und Territorium im ausgehenden Mittelalter (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (20.10.) Matthias Thumser
Die Überblicksvorlesung wird sich vornehmlich mit der Geschichte des deutschen Reiches von 1410 bis 1495 befassen, wobei auch gesamteuropäische Aspekte Berücksichtigung finden. Zum einen werden die wichtigsten Ereignisse und Entwicklungslinien jener Zeit aufgezeigt, zum anderen allgemeine Phänomene der Epoche wie das Verhältnis von König und Reich, der Konziliarismus und die Reichsreform behandelt. Der Geschichte der Landesherrschaften und hier besonders der Mark Brandenburg soll besondere Aufmerksamkeit zugewandt werden.
 
13 053
S -
Stadtentwicklung und Kommunenbildung im Früh- und Hochmittelalter: Das Beispiel Worms (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (14.10.) Stefan Esders
Im Seminar wird am Beispiel der Stadt Worms, für die eine umfangreiche und einzigartige Quellenüberlieferung vorliegt, exemplarisch die Entwicklung einer mittelalterlichen Stadt untersucht. Neben dem Übergang von der antiken zur mittelalterlichen Siedlung und der Genese der bischöflichen Stadtherrschaft steht vor allem die Frage im Blickpunkt, wie sich seit dem Hochmittelalter kommunale Strukturen konstituierten, vom umliegenden Land abgrenzten sowie von fremder Herrschaft emanzipierten.
Einführende Literatur: SCHOTTKY, M. u. BÖNNEN, Gerold: Artikel Worms, in: Lexikon des Mittelalters 9 (1998), Sp. 330-334. SCHULZ, Knut: „Denn sie lieben die Freiheit so sehr...“ – Kommunale Aufstände und Entstehung des europäischen Bürgertums im Hochmittelalter, 2. Aufl. Darmstadt 1995, S. 75-99.

Modul 8c - Das Deutsche Reich im ausgehenden Mittelalter

(13 051)
V -
Reich und Territorium im ausgehenden Mittelalter (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (20.10.) Matthias Thumser
Die Überblicksvorlesung wird sich vornehmlich mit der Geschichte des deutschen Reiches von 1410 bis 1495 befassen, wobei auch gesamteuropäische Aspekte Berücksichtigung finden. Zum einen werden die wichtigsten Ereignisse und Entwicklungslinien jener Zeit aufgezeigt, zum anderen allgemeine Phänomene der Epoche wie das Verhältnis von König und Reich, der Konziliarismus und die Reichsreform behandelt. Der Geschichte der Landesherrschaften und hier besonders der Mark Brandenburg soll besondere Aufmerksamkeit zugewandt werden.
 
13 054
S -
Reichsreform im 15. Jahrhundert (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (14.10.) Matthias Thumser
Immer wieder diskutiert wurde an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit die unbewältigte Reform des deutschen Reichs, also das Bemühen um die Konsolidierung seiner politischen und verfassungsrechtlichen Ordnung. Inhaltlich richteten sich diese Überlegungen vornehmlich auf vier Bereiche: den Landfrieden, die Gerichtsbarkeit, den Hoftag und die Finanzen. Sie alle waren damals mit Problemen behaftet, die das Königtum von sich aus nicht bewältigen konnte. Im Seminar sollen ausgewählte Reformschriften gelesen werden, um einen Zugang zu der wichtigen Problematik zu eröffnen und darüber hinaus die besonderen Bedingungen der Verfassungssituation im deutschen Reich kenntlich zu machen. Viele Äußerungen zur anstehenden Reform, darunter solche von Nikolaus von Kues und Enea Silvio Piccolomini, waren ausgesprochen originell und bewegten sich durchaus auf der Höhe ihrer Zeit. Lateinische Texte werden in deutscher Übersetzung herangezogen.
Einführende Lektüre: Krieger, Karl-Friedrich, König, Reich und Reichsreform im Spätmittelalter (Enzyklopädie deutscher Geschichte 14), München 22005.

Modul 8d - Frühe Neuzeit

13 173
V -
Das 17. Jahrhundert – ein Jahrhundert der Krise ? (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (14.10.) Andreas Bähr
Das 17. Jahrhundert ist in der Forschung vielfach als eine Zeit der politischen, ökonomischen und mentalen „Krise“ beschrieben worden, die sich insbesondere im Dreißigjährigen Krieg manifestiert habe und letztlich erst in der Aufklärung und der Ausbildung des modernen Staates überwunden worden sei. Die Zeitgenossen selbst artikulierten wiederholt das Bewusstsein, in einer sich beschleunigenden und gefährlichen Zeit zu leben, und so erreichten religiöse Endzeiterwartungen und der Kampf gegen die unterschiedlichen Verkörperungen des „Antichrist“ hier ihre Höhepunkte. Doch die Menschen des 17. Jahrhunderts bezeichneten ihr eigenes „Säkulum“ nicht als „Krise“. Im Überblick über die vielschichtigen Wandlungsprozesse und Kontinuitäten zwischen 1600 und 1700 hinterfragt die Vorlesung den geschichtswissenschaftlichen Begriff der Krise, der einer aufklärerischen Perspektive geschuldet ist und viele Besonderheiten zeitgenössischer Denk-, Wissens- und Handlungsformen verdeckt.
Literatur: Hartmut Lehmann/Anne-Charlott Trepp (Hg.): Im Zeichen der Krise. Religiosität im Europa des 17. Jahrhunderts (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 152), Göttingen 1999.
 
13 174
S -
Autobiografisches Schreiben im 17. Jahrhundert (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (16.10.) Andreas Bähr
Lange Zeit ist frühneuzeitliches autobiographisches Schreiben lediglich als unterentwickelte Vorform von Rousseaus „Bekenntnissen“ und Goethes „Dichtung und Wahrheit“ angesehen worden: als Ausdruck einer noch mangelhaften Entwicklung autonomer Individualität und Subjektivität, die erst im späten 18. Jahrhundert ihre Vollendung erreicht habe. Das Seminar soll zeigen, dass in voraufklärerischem Schreiben über das eigene Leben nicht etwa defizitäre, sondern lediglich andersartige Formen der Selbstkonstituierung zu beobachten sind. Exemplarisch soll dazu die Autobiographie des elsässischen Kannengießers Augustin Güntzer gelesen und interpretiert werden, die in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts verfasst worden ist. Dieser Text gibt nicht allein Aufschluss über die Besonderheiten und Eigenarten schriftlicher Selbstthematisierung im 17. Jahrhundert, sondern auch über vielfältige zeitgenössische Wissens- und Handlungsfelder: über religiöse, kosmologische und medizinische Vorstellungen, über Körperkonzepte und über Lebensformen eines ungewöhnlich gebildeten Handwerkergesellen.
Literatur: Augustin Güntzer: Kleines Biechlin von meinem gantzen Leben. Die Autobiographie eines Elsässer Kannengießers aus dem 17. Jahrhundert, ediert und kommentiert von Fabian Brändle/Dominik Sieber (Selbstzeugnisse der Neuzeit 8), Köln/Weimar/Wien 2002.

Modul 8e - Späte Neuzeit

13 175
V -
Die europäische Geschichte der öffentlichen Kommunikation im 19. und 20. Jahrhundert (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (14.10.) Bernd Sösemann
Die beiden Jahrhunderte erweisen sich nicht erst im Rückblick als eine Epoche der Auseinandersetzungen zwischen Ideologien, Revolutionären und reformorientierten Politikern, Demokratien und Diktaturen unterschiedlichster Struktur, Zielsetzung und Wirkungsmacht. An ausgewählten Themen der öffentlichen Kommunikation und Propaganda sollen im Medienverbund Grundlagen und bedeutende Einzelphänomene europäischer Staaten und Gesellschaften quellennah erarbeitet sowie Methoden und Konzepte der vergleichenden Geschichtsforschung kritisch vermittelt werden: Machteroberungs- und Herrschaftstechniken, poltisch-ideologische Legitimation, Aktivierung von Personen und Gruppierungen in den sich allmählich entwickelnden „medialen Gesellschaften“ Europas.
Einführende Literatur: Ute Frevert, Was heißt und zu welchem Ende studiert man … europäische Geschichte? In: Jahrbuch 2004/2005 des Wissenschaftskollegs zu Berlin (2006), S. 253-265; Jürgen Kocka, Das lange 19. Jahrhundert (Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte 13). Stuttgart 2001; Ders. Das Nazi-Reich und die anderen europäischen Diktaturen, in: B. Sösemann (Hg.), Der Nationalsozialismus und die deutsche Gesellschaft. München 2002, S. 329-344; Bernd Sösemann, Einführende Bemerkungen zur Erforschung der Geschichte der Medien und der öffentlichen Kommunikation (...), in: ders. (Hg.), Kommunikation und Medien (...), Stuttgart 2002, S. 9-21; ders.: Perspektiven einer „Neuen Zeitungsgeschichte“. Eine exemplarische Skizze zur Erforschung von Zeitungen und öffentlicher Kommunikation in der NS-Diktatur. In: M. Welke/J. Wilke (Hg.), 400 Jahre Zeitung. (Presse und Geschichte, Neue Beiträge 22). Bremen 2007, S. 447-466; Rudolf Stöber, Kommunikations- und Medienwissenschaften. München 2008, S. 171-269.
 
Veranstaltung entfällt!
13 176
S -
Die Welt der Weltausstellungen, 1851- 2010 (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (16.10.) Alexander Geppert
Die großen Ausstellungen des 19. Jahrhunderts sind als das mediale Äquivalent zum World Wide Web der Gegenwart beschrieben worden – und können, ähnlich wie dieses, in ihrer historischen Wirkmächtigkeit wohl kaum überschätzt werden. Seit der Inauguration der Londoner Great Exhibition of the Works of Industry of All Nations im Mai 1851 wurden Großausstellungen in fast allen Metropolen der westlichen Welt abgehalten. Erklärtes Ziel jeder Schau war es, einem internationalen Publikum für einen begrenzten Zeitraum und an einem fest umrissenen Ort eine möglichst maßstabsgetreue Miniaturversion der Welt zu präsentieren. Das Seminar führt in die Geschichte dieses Massenmediums ein, geht anhand ausgewählter britischer, französischer, amerikanischer und deutscher Fälle den von ihm ausgehenden Wirkungen auf unterschiedlichen Gebieten (Stadtplanung, Architektur, Kunst, Konsum, Populärkultur, Begegnung mit dem Fremden etc.) nach und versucht zuletzt Gründe dafür zu finden, warum Weltausstellungen seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts sukzessive an Stahlkraft eingebüßt haben.
Wie es für ein Vertiefungsmodul üblich ist, will die Veranstaltung einen souveränen Umgang mit der in diesem Fall seit Jahren besonders stark boomenden geschichtswissenschaftlichen Forschungsliteratur vermitteln und anhand ausgesuchter Beispiele zugleich in das Arbeiten mit unterschiedlichen Quellengattungen (Texte, Bilder, Karten, Filme) einführen. Dabei werden Grundlagen, Techniken und Spielregeln des wissenschaftlichen Arbeitens erläutert und anhand praktischer Aufgaben eingeübt, unter anderem mit Hilfe der e-Learning Plattform 'Blackboard' (http://lms.fu-berlin.de ). Unabdingbare Voraussetzung zur Teilnahme ist die Bereitschaft, wöchentlich ein größeres Lesepensum zu bewältigen, das auch fremdsprachige, insbesondere englischsprachige Texte einschließt. Um eine kurze, formlose Anmeldung bis spätestens 1. Oktober 2008 per e-Mail an geppert@fas.harvard.edu wird gebeten. Die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist auf 30 begrenzt.
Einführende Literatur: Jeffrey A.: Auerbach, The Great Exhibition of 1851. A Nation on Display. New Haven 1999; Winfried Kretschmer, Geschichte der Weltausstellungen. Frankfurt am Main 1999; Paul Sigel, Exponiert. Deutsche Pavillons auf Weltausstellungen. Berlin 2000; Alexander C.T. Geppert, Welttheater: Die Geschichte des europäischen Ausstellungswesens im 19. und 20. Jahrhundert, in: Neue politische Literatur 47 (2002), 10-61.
 
13 177
S -
Wiederbewaffnung in der Bundesrepublik und der DDR (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (16.10.) Patrick Merziger
Die Wiederbewaffnung in Deutschland gilt als „eines der produktivsten Rätsel der Zeitgeschichte“ (K. Naumann). Rätselhaft ist, wie bei einer Bevölkerung, die sich noch 1950 in Umfragen zu 80% gegen jede militärische Option aussprach, kaum ein Jahrzehnt nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges zwei Armeen gegründet werden konnten. Der Prozess verlief angesichts dieser Ausgangslage konfliktreich. Die Diskussion über die Wiederbewaffnung war die zentrale Auseinandersetzung in den ersten Jahren der Bundesrepublik, die Konfliktlinien verliefen quer durch die politischen Lager. Die Gründung der Nationale Volksarmee illustriert, dass die Remilitarisierung auch in der DDR nur schwer zu vermitteln war. Indem die NVA zuerst als Freiwilligenarmee aufgebaut wurde, sollten Konflikte und der Eindruck eines „von oben“ auferlegten Zwangs vermieden werden.
Neben dem Prozess der Wiederbewaffnung selbst sollen im Seminar vor allem die Diskussion in der Bundesrepublik Deutschland bzw. die Rechtfertigungen in der DDR und darüber hinaus der Umgang mit den Themen „Krieg“ und „Armee“ in den populären Medien der Zeit untersucht werden. So können Erklärungen für die rasante Änderung der Einstellung gefunden werden. Das „Rätsel“ kann dann auch über den internationalen Vergleich mit Italien, Japan und Österreich, die vor ähnlichen Problemen standen, aber andere Wege wählten, aufgeklärt werden. Nicht zuletzt sollen die Wirkungen des konfliktreichen Prozesses auf die Strukturen und das Auftreten der jeweiligen Armee, auf die deutsche politische Kultur, die sich in der Diskussion und durch die Diskussion grundlegend wandelte, und auf die internationale Politik und die Blockbildung verfolgt werden.
Einführende Literatur: Lothar Schröter / Joachim Schunke: Verteidigungs- und Militärpolitik. In: Deutsche Zeitgeschichte von 1945 bis 2000. Gesellschaft - Staat – Politik. Ein Handbuch. Hg. v. Clemens Burrichter u.a. Berlin 2006, S. 597-649. Alaric Searle: Wehrmacht Generals, West German Society, and the Debate on Rearmament, 1949 – 1959. Westport, Conn. 2003.
 
13 178
S -
Die deutsch-französischen Beziehungen und die Anfänge der europäischen Konstruktion (1945-1955) (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.10.) Adrien Dejean
Vom Potsdamer Abkommen bis zu den Pariser Verträgen zählen die deutsch-französischen Beziehungen zu den Schlüsselthemen der europäischen Nachkriegsgeschichte. Sie wurden einerseits vom Sicherheitsbedürfnis Frankreichs und andererseits von der Souveränitätsfrage Deutschlands bestimmt. Ziel des Seminars ist es, diese Beziehungen im Kontext des beginnenden Kalten Krieges zu beleuchten und zu zeigen, wie die ehemaligen "Erbfeinde" zu den Antriebskräften der europäischen Konstruktion wurden.
Einführende Literatur: Wilfried LOTH, Der Weg nach Europa: Geschichte der europäischen Integration 1939-1957. Göttingen, 1996. Ulrich LAPPENKÜPER: Die deutsch-französischen Beziehungen 1949-1963: von der "Erbfeindschaft" zur "Entente élémentaire". München, 1998. Bd.1 (insb. Kapitel I, II, III).
 
Achtung NEU!
13 291
S -
Neue Soziale Bewegungen in Deutschland und im internationalen Vergleich (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (16.10.) Saskia Richter
Die 1970er Jahre waren in der Bundesrepublik Deutschland von einem demokratischen Aufbruch geprägt. Nachdem der studentische Protest von 1968 abgeklungen war und sich seine Ausläufer in der Gesellschaft ausgebreitet hatte, entstanden soziale, bürgerschaftliche Bewegungen, die neu waren in ihrer Art – die Neuen Sozialen Bewegungen. Nach dem „mehr Demokratie wagen“ der sozial-liberalen Koalition, erschien 1972 der Bericht des Club of Rome „Die Grenzen des Wachstums“, ein Jahr später verunsicherte die Ölkrise das Fortschrittsdenken von Industrie und Bevölkerung. Gleichzeitig engagierten sich Frauen für Gleichberechtigung, Anwohner gegen den Bau von Atomkraftwerken, Bürger gegen Umweltzerstörungen und später gegen den Doppelbeschluss der NATO, der zu Beginn der 1980er Jahr mehr Menschen mobilisierte als je ein Ereignis zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik.
Was genau waren die Neuen Sozialen Bewegungen und wer waren ihre Träger? Warum engagierten sich die Menschen lokal? Und wie wirkte sich das bürgerschaftliche Engagement auf die Politik aus? Diese Fragen werden wir im Seminar „Neue Soziale Bewegungen in Deutschland und im internationalen Vergleich“ behandeln. Das Seminar wird den Umgang mit der bestehenden Forschungsliteratur vermitteln, zum Diskutieren und zur Thesenbildung anregen sowie in die Quellen- und Archivarbeit einführen. Bei Bedarf können Interview-Techniken vermittelt werden.
Einführende Literatur: Roland Roth, Dieter Rucht (Hg.): Die sozialen Bewegungen in Deutschland seit 1945. Ein Handbuch, Campus Verlag. Frankfurt/Main 2008; Brand, Karl-Werner (Hg.): Neue Soziale Bewegungen in Westeuropa und den USA, Campus Verlag. Frankfurt/New York 1985; Borowsky, Peter: Deutschland 1969-1982, Fackelträger. Hannover 1987; Inglehart, Ronald: Kultureller Umbruch. Wertewandel in der westlichen Welt, Campus Verlag. Frankfurt/New York 1989; Reinhard Mohr: Zaungäste. Die Generation, die nach der Revolte kam, S. Fischer. Frankfurt/Main 1992; Gerd Langguth: Der grüne Faktor. Von der Bewegung zur Partei? Interfromm. Zürich 1983

Masterstudiengang Geschichtswissenschaft mit den Profilbereichen Alte Geschichte, Mittelalterliche Geschichte, Geschichte der Frühen Neuzeit und Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts

Modul 1 - Vertiefung (1) im Profilbereich

Modul 1a - Rom und der Osten

(13 006)
V -
Das archaische Griechenland (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (16.10.) Peter Spahn
Die Vorlesung umfaßt die griechische Geschichte von etwa 800 bis 500 v. Chr. In dieser Epoche wurde die Polis zur vorherrschenden Staats- und Gesellschaftsordnung und die griechische Kultur breitete sich in weiten Teilen des Mittelmeerraumes aus. Im griechischen Mutterland wurde vielerorts und zumal in den führenden Städten eine langwierige politische und soziale Krise überwunden. Für Alfred Heuß war diese Epoche daher "auf der politisch-sozialen Ebene der einzige wirkliche dialektische Umbruch" in der griechischen Geschichte. - Im einzelnen werden behandelt: die Welt Homers und Hesiods, die Ausbreitung des Griechentums im Zuge der Kolonisation und die damit zusammenhängenden sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen (Zunahme des Handels, Aufkommen von Münzgeld u.a.), die sog. ältere Tyrannis, die ersten Gesetzgeber und das Aufkommen politischen Denkens, die Verbreitung der Hoplitenphalanx, der Wandel der Aristokratie und die wachsende Bedeutung nichtadliger Schichten. Neben der Darstellung dieser strukturellen Probleme und kulturgeschichtlichen Fragen wird auf die Geschichte Korinths, Spartas und Athens näher eingegangen.
Einführende Literatur: A. Heuß, Die archaische Zeit Griechenlands als geschichtliche Epoche, in: Antike und Abendland II, 1946, S. 26-62; M. Austin/P. Vidal-Naquet, Gesellschaft und Wirtschaft im alten Griechenland, dt. 1984; O. Murray, Das frühe Griechenland, dt. 1982; K. Raaflaub, Die Anfänge des politischen Denkens bei den Griechen, in: Pipers Handbuch der politischen Ideen, hg. v. I. Fetscher u. H. Münkler, Bd. I, 1988, S. 189 ff.; Ch. G. Starr, The Economic and Social Growth of Early Greece, 800-500 B.C., 1977; ders., Individual and Community. The Rise of the Polis 800-500 B.C., 1986; K.-W. Welwei, Athen. Vom neolithischen Siedlungsplatz zur archaischen Großpolis, 1992; M. Stahl, Gesellschaft und Staat bei den Griechen: Archaische Zeit, 2003.
 
13 009
HS -
Rom und Jerusalem: Von 63 v. Chr. bis 70 n. Chr. (2 SWS); Fr 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (17.10.) Ernst Baltrusch
Das Hauptseminar befaßt sich mit der konfliktreichen Geschichte der römisch-jüdischen Beziehungen zwischen den Eckdaten 63 v. Chr. und 70 n. Chr., an denen jeweils Jerusalem von römischen Feldherren erobert wurde. Die dazwischenliegenden 130 Jahre sahen in Palästina viele Unruhen und Kriege, aber auch längere friedliche Zeiten, z.B. die Herrschaft des Königs Herodes von 40 bis 4 v. Chr. Am Ende steht freilich ein gewaltiger Krieg, nämlich der große Jüdische Krieg (66-70 n. Chr.), der mit der Zerstörung des Jerusalemer Tempels eine bis heute nachwirkende Bedeutung hat. Das Seminar wird sich mit den Ursachen und Hintergründen dieser hsitorischen Entwicklung befassen. Die Hauptquelle dafür ist der jüdische Geschichtsschreiber Flavius Josephus, der beide Perspektiven, die römische und die jüdische, einnimmt. Und dann sahen diese Zeit und dieser Ort die Geburtsstunde des Christentums, die Geburt und (unter dem römischen Statthalter Pontius Pilatus) die Passion Jesu, sowie die Missionsreisen des Apostels Paulus. Eine historische Einordnung des frühen Christentums ist ein weiterer Schwerpunkt der Seminararbeit.
Einführende Literatur: M. Goodmann, Rome and Jerusalem. The Clash of Ancient Civilizations, 2008; E. Baltrusch, Die Juden und das Römische Reich. Eine konfliktreiche Beziehung, 2002; K. Bringmann, Geschichte der Juden im Altertum. Vom babylonischen Exil bis zur arabischen Eroberung, 2005; J. Wilker, Für Rom und Jerusalem. Die herodianische Dynastie im 1. Jahrhundert n. Chr., 2007; M. Schuol, Augustus und die Juden, 2007; L.-M. Günther, Herodes der Große, 2005.
 
(13010)
HS -
Das spätantike Ägypten (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (14.10.) Stefan Esders
Das Seminar behandelt in Grundzügen die Geschichte Ägyptens von den Reformen Diokletians (284) bis zur arabischen Eroberung (642). Im Mittelpunkt stehen dabei Fragen der Verwaltungs-, Kirchen- und Sozialgeschichte, für die insbesondere die Papyrusüberlieferung aussagekräftig ist. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei der Frage geschenkt, in welchem Verhältnis allgemeine politische Entwicklungen und lokale Traditionen stehen, und welche Kontinuitäten und Veränderungen im Übergang zur frühislamischen Zeit zu beobachten sind.
Einführende Literatur: R. Bagnall, Egypt in Late Antiquity, Princeton 1993; A. J. Butler, The Arab Conquest of Egypt and the Last Thirty Years of Roman Dominion, 2. Aufl., Oxford, 1978.

Modul 1b - Reich und Territorium im Spätmittelalter

13 051
V -
Reich und Territorium im ausgehenden Mittelalter (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (20.10.) Matthias Thumser
Die Überblicksvorlesung wird sich vornehmlich mit der Geschichte des deutschen Reiches von 1410 bis 1495 befassen, wobei auch gesamteuropäische Aspekte Berücksichtigung finden. Zum einen werden die wichtigsten Ereignisse und Entwicklungslinien jener Zeit aufgezeigt, zum anderen allgemeine Phänomene der Epoche wie das Verhältnis von König und Reich, der Konziliarismus und die Reichsreform behandelt. Der Geschichte der Landesherrschaften und hier besonders der Mark Brandenburg soll besondere Aufmerksamkeit zugewandt werden.
 
13 061
HS -
Die Hohenzollern und das Reich im Mittelalter (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (15.10.) Matthias Thumser
Mit den Hohenzollern werden vielfach Friedrich der Große, preußische Großmachtbildung oder das wilhelminische Deutsche Reich assoziiert. Doch reicht die Geschichte dieser Dynastie weit zurück. Ursprünglich in Schwaben ansässig, erhielten sie im späten 12. Jahrhundert die Burggrafschaft Nürnberg und betrieben von dort aus eine intensive Territorialpolitik im mittel- und oberfränkischen Raum. Ihre traditionelle Nähe zum deutschen Königtum verhalf ihnen zum Aufstieg in den Reichsfürstenstand und 1415 zum Erwerb der Mark Brandenburg einschließlich der Kurfürstenwürde. Forthin waren die hohenzollerischen Herrscher in beiden Regionen des Reichs wirksam, behielten ihren Schwerpunkt aber zunächst in Süddeutschland. Sicher die wichtigste Persönlichkeit der Familie war Kurfürst Albrecht Achilles, der in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts maßgeblich an der Reichspolitik Anteil nahm. Im Seminar sollen ausgewählte Probleme der Thematik, die sowohl Franken, die Mark Brandenburg als auch die übergeordneten Bezüge zum Reich betreffen, anhand von Referaten und in der Diskussion behandelt werden.
Einführende Lektüre: Handbuch der bayerischen Geschichte, begr. v. Max Spindler, neu hg. v. Andreas Kraus, Bd. 3,1: Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts, 31997; Brandenburgische Geschichte, hg. v. Ingo Materna u. Wolfgang Ribbe, 1995.

Modul 1c - Religion, Krieg und politische Organisation in Hoch- und Spätmittelalter

(13 051)
V -
Reich und Territorium im ausgehenden Mittelalter (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (20.10.) Matthias Thumser
Die Überblicksvorlesung wird sich vornehmlich mit der Geschichte des deutschen Reiches von 1410 bis 1495 befassen, wobei auch gesamteuropäische Aspekte Berücksichtigung finden. Zum einen werden die wichtigsten Ereignisse und Entwicklungslinien jener Zeit aufgezeigt, zum anderen allgemeine Phänomene der Epoche wie das Verhältnis von König und Reich, der Konziliarismus und die Reichsreform behandelt. Der Geschichte der Landesherrschaften und hier besonders der Mark Brandenburg soll besondere Aufmerksamkeit zugewandt werden.
 
13 060
HS -
Der dritte Kreuzzug (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (17.10.) Marie-Luise Favreau-Lilie
Im Sommer 1187 kollabierte nach einem militärischen Sieg Sultan Saladins das Königreich Jerusalem, der bedeutendste unter den Kreuzfahrerstaaten. Dieser Zusammenbruch alarmierte den Papst und zeitigte einen päpstlichen Kreuzzugsaufruf, der zwischen 1188 und 1191 v. a. in West-, Mittel-und Südeuropa auf große Resonanz stieß. Nicht zuletzt die Könige Frankreich und England Philipp II. August, Heinrich II. bwz. Richard I. sowie Kaiser Friedrich I. entschlossen sich zur Heerfahrt „in das Gebiet jenseits des Meeres“, um die Stadt Jerusalem, die Saladin im September 1187 besetzt hatte, und die übrigen besetzten Gebiete zurückzugewinnen. Die Rückeroberung der Stadt Jerusalem, gelang nicht. Einige der Protagonisten, namentlich der englische König Richard I. und Sultan Saladin, deren Vertrag vom September 1192 den Frieden zwischen Muslimen und Franken im Nahen Osten vorübergehend sichern sollte, sowie der staufische Kaiser Friedrich I., der auf dem Marsch durch Kleinasien sein Leben ließ, wurden nicht nur in der zeitgenössischen und auch späteren mittelalterlichen Geschichtsschreibung gewürdigt. Auch in der Neuzeit haben Literatur, Geschichtsschreibung, Dichtung, Theater und Film sich ihrer bemächtigt und außerdem grundsätzlich das Verhältnis zwischen Christen und Muslimen thematisiert. Das Seminar wird sich mit dieser ersten gezielt vorbereiteten großen militärischen Auseinandersetzung zwischen Lateineuropa und Ägypten als islamischer Vormacht im Vorderen Orient befassen.
Im Rahmen des Seminars kann dieser Konflikt natürlich nicht erschöpfend behandelt werden. In Auseinandersetzung mit ausgewählten Quellentexten und dem aktuellen Forschungsstand geht es daher exemplarisch um die Besonderheiten dieser Kriegsform, um die Bedeutung des „Kreuzzuges“ als Gemeinschaftsprojekt Lateineuropas für das Mit- und Gegeneinander der europäischen „nationes. um seine Bedeutung für das Verhältnis zwischen Christen und Muslimen und damit auch für den westlichen Handel mit dem islamischen Orient.
Gemeinsame Textarbeit und Einzelreferate werden sich dabei ergänzen. An der Lektüre englischer, französischer oder (weniger) italienischer Veröffentlichungen kann angesichts der Dominanz von Engländern, Franzosen und Italienern auf dem Kreuzzug und einer entsprechend internationalen Forschung kein Weg vorbeiführen.
Literatur: Hans Eberhard Mayer, Geschichte der Kreuzzüge. 10 überarb. und erw. Auflage, Stuttgart 2005 (Urban TB 86) mit umfangreicher Bibliographie und Forschungsdiskussion. Allgemeiner und nicht speziell zum Seminarthema: Nikolas Jaspert, Die Kreuzzüge (Geschichte Kompakt/Mittelalter). Darmstadt 2003.

Modul 1d - Frühe Neuzeit

(13 173)
V -
Das 17. Jahrhundert – ein Jahrhundert der Krise ? (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (14.10.) Andreas Bähr
Das 17. Jahrhundert ist in der Forschung vielfach als eine Zeit der politischen, ökonomischen und mentalen „Krise“ beschrieben worden, die sich insbesondere im Dreißigjährigen Krieg manifestiert habe und letztlich erst in der Aufklärung und der Ausbildung des modernen Staates überwunden worden sei. Die Zeitgenossen selbst artikulierten wiederholt das Bewusstsein, in einer sich beschleunigenden und gefährlichen Zeit zu leben, und so erreichten religiöse Endzeiterwartungen und der Kampf gegen die unterschiedlichen Verkörperungen des „Antichrist“ hier ihre Höhepunkte. Doch die Menschen des 17. Jahrhunderts bezeichneten ihr eigenes „Säkulum“ nicht als „Krise“. Im Überblick über die vielschichtigen Wandlungsprozesse und Kontinuitäten zwischen 1600 und 1700 hinterfragt die Vorlesung den geschichtswissenschaftlichen Begriff der Krise, der einer aufklärerischen Perspektive geschuldet ist und viele Besonderheiten zeitgenössischer Denk-, Wissens- und Handlungsformen verdeckt.
Literatur: Hartmut Lehmann/Anne-Charlott Trepp (Hg.): Im Zeichen der Krise. Religiosität im Europa des 17. Jahrhunderts (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 152), Göttingen 1999.
 
13 179
HS -
Der Berliner Hof um 1700 (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (14.10.) Claudia Ulbrich
1701 wurde Sophie Charlotte von Hannover zur preußischen Königin gekrönt. Ausgehend von ihrer Biographie soll in diesem Seminar die Geschichte von Hofkultur und höfischer Gesellschaft in Brandenburg-Preußen im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert untersucht und in einen europäischen Kontext gestellt werden. In der Quellenarbeit werden verschiedene Selbstzeugnisse (Erinnerungen, Briefe, Konversionsberichte, Leichenpredigten) berücksichtigt, kleinere Exkursionen (Raum Berlin) sind geplant.
Einführende Literatur: Wolfgang Neugebauer, Geschichte Preußens, Hildesheim 2004, Frank Göse (Hg.), Im schatten deer Krone. Die mark Brandenburg um 1700, Potsdam 2002.

Modul 1e - Neuere Geschichte

(13 175)
V -
Die europäische Geschichte der öffentlichen Kommunikation im 19. und 20. Jahrhundert (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (14.10.) Bernd Sösemann
Die beiden Jahrhunderte erweisen sich nicht erst im Rückblick als eine Epoche der Auseinandersetzungen zwischen Ideologien, Revolutionären und reformorientierten Politikern, Demokratien und Diktaturen unterschiedlichster Struktur, Zielsetzung und Wirkungsmacht. An ausgewählten Themen der öffentlichen Kommunikation und Propaganda sollen im Medienverbund Grundlagen und bedeutende Einzelphänomene europäischer Staaten und Gesellschaften quellennah erarbeitet sowie Methoden und Konzepte der vergleichenden Geschichtsforschung kritisch vermittelt werden: Machteroberungs- und Herrschaftstechniken, poltisch-ideologische Legitimation, Aktivierung von Personen und Gruppierungen in den sich allmählich entwickelnden „medialen Gesellschaften“ Europas.
Einführende Literatur: Ute Frevert, Was heißt und zu welchem Ende studiert man … europäische Geschichte? In: Jahrbuch 2004/2005 des Wissenschaftskollegs zu Berlin (2006), S. 253-265; Jürgen Kocka, Das lange 19. Jahrhundert (Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte 13). Stuttgart 2001; Ders. Das Nazi-Reich und die anderen europäischen Diktaturen, in: B. Sösemann (Hg.), Der Nationalsozialismus und die deutsche Gesellschaft. München 2002, S. 329-344; Bernd Sösemann, Einführende Bemerkungen zur Erforschung der Geschichte der Medien und der öffentlichen Kommunikation (...), in: ders. (Hg.), Kommunikation und Medien (...), Stuttgart 2002, S. 9-21; ders.: Perspektiven einer „Neuen Zeitungsgeschichte“. Eine exemplarische Skizze zur Erforschung von Zeitungen und öffentlicher Kommunikation in der NS-Diktatur. In: M. Welke/J. Wilke (Hg.), 400 Jahre Zeitung. (Presse und Geschichte, Neue Beiträge 22). Bremen 2007, S. 447-466; Rudolf Stöber, Kommunikations- und Medienwissenschaften. München 2008, S. 171-269.
 
13 180
HS -
Revolutions-Publizistik im 19. Jahrhundert (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (14.10.) Bernd Sösemann
Zahlreiche Entwicklungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft verbinden die Europäer auch im 19. Jahrhundert. Das Phänomen „Revolution“ gehört dazu. Welche Bedeutungen den verschiedenen revolutionären Entwicklungen zwischen der Französischen Revolution und der deutschen von 1918/19 zukommen und in welchen medialen Formen sie sich äußerten, soll an einzelnen Situationen und ausgewählten Themenbereichen, im Medienverbund und vergleichend untersucht werden. Im Mittelpunkt stehen die Interpretationen von programmatischen Schriften und öffentlichen Reden von führenden Politikern aller politischen Gruppierungen sowie die Analyse von Plakaten, Karikaturen und Flugschriften. Damit sollen die Bedeutung von Öffentlichkeit und Medien als Elemente der innen- und außenpolitischen Auseinandersetzungen in unterschiedlichen Herrschaftssystemen erschlossen werden.
Einführende Literatur: Ute Frevert, Was heißt und zu welchem Ende studiert man … europäische Geschichte? In: Jahrbuch 2004/2005 des Wissenschaftskollegs zu Berlin (2006), S. 253-265; Jürgen Kocka, Das lange 19. Jahrhundert (Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte 13). Stuttgart 2001; Bernd Sösemann, Einführende Bemerkungen zur Erforschung der Geschichte der Medien und der öffentlichen Kommunikation (...), in: ders. (Hg.), Kommunikation und Medien (...), Stuttgart 2002, S. 9-21; ders.: Perspektiven einer „Neuen Zeitungsgeschichte“. Eine exemplarische Skizze zur Erforschung von Zeitungen und öffentlicher Kommunikation in der NS-Diktatur. In: M. Welke/J. Wilke (Hg.), 400 Jahre Zeitung. (Presse und Geschichte, Neue Beiträge 22). Bremen 2007, S. 447-466.
Weitere Informationen zur Lehrveranstaltung, zu grundlegender Literatur und zu diversen Hilfsmitteln finden Sie im Netz auf der Seite meines Lehrstuhls: www.fu-berlin.de/AKiP
 
13 181
V -
Preußen und Preußentum (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (15.10.) Wolfgang Wippermann
 
13 182
HS -
Preußen in Weimarer Republik und Drittem Reich (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (16.10.) Wolfgang Wippermann
 
13 183
HS -
Krieg und Kriegserinnerung in der neueren europäischen Geschichte (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (14.10.) Oliver Janz
Das Seminar geht der Frage nach, wie bewaffnete Konflikte in den europäischen Gesellschaften seit der Französischen Revolution individuell und kollektiv erinnert, kulturell verarbeitet und politisch instrumentalisiert worden sind. Mit der Nationalisierung von Krieg und Militär an der Wende zum 19. Jahrhundert haben sich die Formen der Kriegserinnerung tiefgreifend gewandelt. Krieg, Heldentum und Opfertod, Sieg und Niederlage wurden nun in vielfältiger Weise zur Grundlage nationaler Sinnstiftung und Identitätsbildung. Die totalen Kriege des 20. Jahrhunderts haben sich noch erheblich tiefer in das kollektive Gedächtnis eingebrannt und dort bis heute traumatische Spuren hinterlassen. Die Veranstaltung versteht sich auch als Vorbereitung auf die Abschlussprüfung und eignet sich gut für Studenten, die auf der Suche nach einem Thema für die Examensarbeit sind.
Einführende Literatur: M. Evans, K. Lunn (Hg.): War and memory in the twentieth century, Oxford 1997; M. Flacke (Hg.): Mythen der Nationen, Berlin 1998; E. Sivan, J. Winter (Hg.): War and Remembrance in the Twentieth Century, Cambridge 1999; H. Berding, K. Heller (Hg.): Krieg und Erinnerung, Göttingen 2000; J. Dülffer, G. Krumeich (Hg.): Der verlorene Frieden. Politik und Kriegskultur nach 1918, Essen 2002; N. Buschmann, D. Langewiesche (Hg.): Der Krieg in den Gründungsmythen europäischer Nationen, Frankfurt/M. 2003; H. Carl (Hg.): Kriegsniederlagen. Erfahrungen und Erinnerungen, Berlin 2004.
 
(33 400)
GV -
Lateinamerika und die USA (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (15.10.) Stefan Rinke

Seit der Kolonialzeit stehen die Amerikas in einem Spannungsverhältnis zueinander. Wirtschaftliche und politische Machtbeziehungen wurden von Beginn an durch bestimmte Bilder vom Anderen ergänzt, die die Vorstellung einer Gegensätzlichkeit von Nord und Süd vertieften. In der Vorlesung werden diese unterschiedlichen Ebenen der Beziehungen zwischen den Amerikas bis zur Gegenwart vorgestellt.

 
(33 120)
S/HS -
Deutsche Akademiker in Lateinamerika im 19. und 20. Jahrhundert (2 SWS); Do 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (16.10.) Sandra Carreras,
Katrin Hoffmann

Das Seminar behandelt die Rolle deutscher Akademiker in Lateinamerika. Der zeitliche Fokus liegt auf den Jahren von 1860 bis 1950 und umfasst damit die Phase der Institutionalisierung der Wissenschaften in Lateinamerika. Zuerst werden anhand der Biographien von Wissenschaftler/inne/n, Intellektuellen und Techniker/inne/n zentrale Aspekte ihres Wirkens gezeigt. Dabei stehen Formen der Wissensproduktion und Wissenszirkulation wie Forschungs- und Sammlungsreisen, Mitwirkung bei der Organisation und Institutionalisierung neuer Disziplinen und wissenschaftlicher Einrichtungen im Vordergrund. Darüber hinaus wird auch die Verortung der deutschen Akademiker sowohl in den jeweiligen nationalen Kontexten als auch in transnationalen Netzwerken thematisiert. Schließlich sollen auch theoretische und methodologische Überlegungen der transnationalen Wissenschaftsgeschichte diskutiert werden. Lesekenntnisse in Spanisch bzw. Englisch werden vorausgesetzt.
Literatur:
Landwehr, Achim (2002): "Das Sichtbare sichtbar machen. Annäherungen an ,Wissen' als Kategorie historischer Forschung". In: ders. (Hg.): Geschichte(n) der Wirklichkeit. Augsburg (= Documenta Augustana, Bd. 11), S. 61-89.
Raina, Uta (2007): Intellectual Imperialism in the Andes. German Anthropologists and Achaeologists in Peru, 1870-1930. Philadelfia, Pa: Temple University
Rutsch, Mechthild (2007): Entre el campo y el gabinete. Nacionales y extranjeros en la profesionalización de la antropología mexicana (1877-1920). México D.F.: Instituto General de Antropología e Historia.

 
(31 606)
V -
„Russlands Seele“. Russische Malerei des 19. Jahrhunderts als historische Quelle (2 SWS) (2 cr) (max. 70 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Ihnestr. 22, 22/E1 (Seminarraum) (16.10.) Gertrud Pickhan
Die russische Malerei des 19. Jahrhundert ist ein Spiegel der Entwicklung von Gesellschaft und Nationskonstruktionen im Zarenreich. Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Wechselbeziehungen zwischen bildender Kunst und „russischer Idee“ bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs und führt gleichzeitig in die methodischen Zugänge des „visual turn“ ein.

Literatur:
Orlando Figes, Nataschas Tanz. Eine Kulturgeschichte Russlands. Berlin 2003.
Russlands Seele. Ikonen, Gemälde und Zeichnungen aus der Staatlichen Tretjakov Galerie Moskau. Hg. von der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn. Bonn und München 2007.
Bernd Roeck, Das historische Auge. Kunstwerke als Zeugen ihrer Zeit. Göttingen 2004.
 
(31 605)
HS -
Levithan, Liebermann, Gottlieb. Drei jüdische Maler in ihrem historischen Kontext (2 SWS) (10 cr); Do 14.00-16.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (16.10.) Gertrud Pickhan
Im Mittelpunkt dieses Seminars stehen drei Maler jüdischer Herkunft: Isaak Levitan, Maurycy Gottlieb und Max Liebermann. Die Künstler lebten nahezu zur selben Zeit, jedoch in verschiedenen gesellschaftlichen und politischen Kontexten: Max Liebermann (1847-1935) gehörte zum Bürgertum in Deutschland, Maurycy Gottlieb (1856-1879) war als Vertreter der polnischen Judenheit in das ambivalente Beziehungsgeflecht von Polen und Juden eingebunden, während Isaak Levitan (1860-1879) nicht zuletzt durch seine Freundschaft mit Anton Čechov in russische Künstlerkreise integriert war. Wie sich die unterschiedlichen Kontexte auf das Bildprogramm der drei Maler auswirkten und wie sie von ihren Zeitgenossen und der Nachwelt rezipiert wurden, soll in dieser Lehrveranstaltung gemeinsam untersucht werden.

Literatur:
Ezra Mendelsohn, Painting a people. Maurycy Gottlieb and Jewish Art.
Hanover and London 2002.
Vladimir Perov, Isaak Levitan. Moskva 2003; Regina Scheer, “Wir sind die Liebermanns”. Die Geschichte einer Familie. Berlin 2006

Modul 2 - Vertiefung (2) im Profilbereich

Modul 2a - Rom und der Osten

(13 006)
V -
Das archaische Griechenland (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (16.10.) Peter Spahn
Die Vorlesung umfaßt die griechische Geschichte von etwa 800 bis 500 v. Chr. In dieser Epoche wurde die Polis zur vorherrschenden Staats- und Gesellschaftsordnung und die griechische Kultur breitete sich in weiten Teilen des Mittelmeerraumes aus. Im griechischen Mutterland wurde vielerorts und zumal in den führenden Städten eine langwierige politische und soziale Krise überwunden. Für Alfred Heuß war diese Epoche daher "auf der politisch-sozialen Ebene der einzige wirkliche dialektische Umbruch" in der griechischen Geschichte. - Im einzelnen werden behandelt: die Welt Homers und Hesiods, die Ausbreitung des Griechentums im Zuge der Kolonisation und die damit zusammenhängenden sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen (Zunahme des Handels, Aufkommen von Münzgeld u.a.), die sog. ältere Tyrannis, die ersten Gesetzgeber und das Aufkommen politischen Denkens, die Verbreitung der Hoplitenphalanx, der Wandel der Aristokratie und die wachsende Bedeutung nichtadliger Schichten. Neben der Darstellung dieser strukturellen Probleme und kulturgeschichtlichen Fragen wird auf die Geschichte Korinths, Spartas und Athens näher eingegangen.
Einführende Literatur: A. Heuß, Die archaische Zeit Griechenlands als geschichtliche Epoche, in: Antike und Abendland II, 1946, S. 26-62; M. Austin/P. Vidal-Naquet, Gesellschaft und Wirtschaft im alten Griechenland, dt. 1984; O. Murray, Das frühe Griechenland, dt. 1982; K. Raaflaub, Die Anfänge des politischen Denkens bei den Griechen, in: Pipers Handbuch der politischen Ideen, hg. v. I. Fetscher u. H. Münkler, Bd. I, 1988, S. 189 ff.; Ch. G. Starr, The Economic and Social Growth of Early Greece, 800-500 B.C., 1977; ders., Individual and Community. The Rise of the Polis 800-500 B.C., 1986; K.-W. Welwei, Athen. Vom neolithischen Siedlungsplatz zur archaischen Großpolis, 1992; M. Stahl, Gesellschaft und Staat bei den Griechen: Archaische Zeit, 2003.
 
(13 009)
HS -
Rom und Jerusalem: Von 63 v. Chr. bis 70 n. Chr. (2 SWS); Fr 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (17.10.) Ernst Baltrusch
Das Hauptseminar befaßt sich mit der konfliktreichen Geschichte der römisch-jüdischen Beziehungen zwischen den Eckdaten 63 v. Chr. und 70 n. Chr., an denen jeweils Jerusalem von römischen Feldherren erobert wurde. Die dazwischenliegenden 130 Jahre sahen in Palästina viele Unruhen und Kriege, aber auch längere friedliche Zeiten, z.B. die Herrschaft des Königs Herodes von 40 bis 4 v. Chr. Am Ende steht freilich ein gewaltiger Krieg, nämlich der große Jüdische Krieg (66-70 n. Chr.), der mit der Zerstörung des Jerusalemer Tempels eine bis heute nachwirkende Bedeutung hat. Das Seminar wird sich mit den Ursachen und Hintergründen dieser hsitorischen Entwicklung befassen. Die Hauptquelle dafür ist der jüdische Geschichtsschreiber Flavius Josephus, der beide Perspektiven, die römische und die jüdische, einnimmt. Und dann sahen diese Zeit und dieser Ort die Geburtsstunde des Christentums, die Geburt und (unter dem römischen Statthalter Pontius Pilatus) die Passion Jesu, sowie die Missionsreisen des Apostels Paulus. Eine historische Einordnung des frühen Christentums ist ein weiterer Schwerpunkt der Seminararbeit.
Einführende Literatur: M. Goodmann, Rome and Jerusalem. The Clash of Ancient Civilizations, 2008; E. Baltrusch, Die Juden und das Römische Reich. Eine konfliktreiche Beziehung, 2002; K. Bringmann, Geschichte der Juden im Altertum. Vom babylonischen Exil bis zur arabischen Eroberung, 2005; J. Wilker, Für Rom und Jerusalem. Die herodianische Dynastie im 1. Jahrhundert n. Chr., 2007; M. Schuol, Augustus und die Juden, 2007; L.-M. Günther, Herodes der Große, 2005.
 
((13010))
HS -
Das spätantike Ägypten (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (14.10.) Stefan Esders
Das Seminar behandelt in Grundzügen die Geschichte Ägyptens von den Reformen Diokletians (284) bis zur arabischen Eroberung (642). Im Mittelpunkt stehen dabei Fragen der Verwaltungs-, Kirchen- und Sozialgeschichte, für die insbesondere die Papyrusüberlieferung aussagekräftig ist. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei der Frage geschenkt, in welchem Verhältnis allgemeine politische Entwicklungen und lokale Traditionen stehen, und welche Kontinuitäten und Veränderungen im Übergang zur frühislamischen Zeit zu beobachten sind.
Einführende Literatur: R. Bagnall, Egypt in Late Antiquity, Princeton 1993; A. J. Butler, The Arab Conquest of Egypt and the Last Thirty Years of Roman Dominion, 2. Aufl., Oxford, 1978.

Modul 2b - Reich und Territorium im Spätmittelalter

(13 051)
V -
Reich und Territorium im ausgehenden Mittelalter (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (20.10.) Matthias Thumser
Die Überblicksvorlesung wird sich vornehmlich mit der Geschichte des deutschen Reiches von 1410 bis 1495 befassen, wobei auch gesamteuropäische Aspekte Berücksichtigung finden. Zum einen werden die wichtigsten Ereignisse und Entwicklungslinien jener Zeit aufgezeigt, zum anderen allgemeine Phänomene der Epoche wie das Verhältnis von König und Reich, der Konziliarismus und die Reichsreform behandelt. Der Geschichte der Landesherrschaften und hier besonders der Mark Brandenburg soll besondere Aufmerksamkeit zugewandt werden.
 
(13 061)
HS -
Die Hohenzollern und das Reich im Mittelalter (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (15.10.) Matthias Thumser
Mit den Hohenzollern werden vielfach Friedrich der Große, preußische Großmachtbildung oder das wilhelminische Deutsche Reich assoziiert. Doch reicht die Geschichte dieser Dynastie weit zurück. Ursprünglich in Schwaben ansässig, erhielten sie im späten 12. Jahrhundert die Burggrafschaft Nürnberg und betrieben von dort aus eine intensive Territorialpolitik im mittel- und oberfränkischen Raum. Ihre traditionelle Nähe zum deutschen Königtum verhalf ihnen zum Aufstieg in den Reichsfürstenstand und 1415 zum Erwerb der Mark Brandenburg einschließlich der Kurfürstenwürde. Forthin waren die hohenzollerischen Herrscher in beiden Regionen des Reichs wirksam, behielten ihren Schwerpunkt aber zunächst in Süddeutschland. Sicher die wichtigste Persönlichkeit der Familie war Kurfürst Albrecht Achilles, der in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts maßgeblich an der Reichspolitik Anteil nahm. Im Seminar sollen ausgewählte Probleme der Thematik, die sowohl Franken, die Mark Brandenburg als auch die übergeordneten Bezüge zum Reich betreffen, anhand von Referaten und in der Diskussion behandelt werden.
Einführende Lektüre: Handbuch der bayerischen Geschichte, begr. v. Max Spindler, neu hg. v. Andreas Kraus, Bd. 3,1: Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts, 31997; Brandenburgische Geschichte, hg. v. Ingo Materna u. Wolfgang Ribbe, 1995.

Modul 2c - Religion, Krieg und politische Organisation in Hoch- und Spätmittelalter

(13 051)
V -
Reich und Territorium im ausgehenden Mittelalter (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (20.10.) Matthias Thumser
Die Überblicksvorlesung wird sich vornehmlich mit der Geschichte des deutschen Reiches von 1410 bis 1495 befassen, wobei auch gesamteuropäische Aspekte Berücksichtigung finden. Zum einen werden die wichtigsten Ereignisse und Entwicklungslinien jener Zeit aufgezeigt, zum anderen allgemeine Phänomene der Epoche wie das Verhältnis von König und Reich, der Konziliarismus und die Reichsreform behandelt. Der Geschichte der Landesherrschaften und hier besonders der Mark Brandenburg soll besondere Aufmerksamkeit zugewandt werden.
 
(13 060)
HS -
Der dritte Kreuzzug (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (17.10.) Marie-Luise Favreau-Lilie
Im Sommer 1187 kollabierte nach einem militärischen Sieg Sultan Saladins das Königreich Jerusalem, der bedeutendste unter den Kreuzfahrerstaaten. Dieser Zusammenbruch alarmierte den Papst und zeitigte einen päpstlichen Kreuzzugsaufruf, der zwischen 1188 und 1191 v. a. in West-, Mittel-und Südeuropa auf große Resonanz stieß. Nicht zuletzt die Könige Frankreich und England Philipp II. August, Heinrich II. bwz. Richard I. sowie Kaiser Friedrich I. entschlossen sich zur Heerfahrt „in das Gebiet jenseits des Meeres“, um die Stadt Jerusalem, die Saladin im September 1187 besetzt hatte, und die übrigen besetzten Gebiete zurückzugewinnen. Die Rückeroberung der Stadt Jerusalem, gelang nicht. Einige der Protagonisten, namentlich der englische König Richard I. und Sultan Saladin, deren Vertrag vom September 1192 den Frieden zwischen Muslimen und Franken im Nahen Osten vorübergehend sichern sollte, sowie der staufische Kaiser Friedrich I., der auf dem Marsch durch Kleinasien sein Leben ließ, wurden nicht nur in der zeitgenössischen und auch späteren mittelalterlichen Geschichtsschreibung gewürdigt. Auch in der Neuzeit haben Literatur, Geschichtsschreibung, Dichtung, Theater und Film sich ihrer bemächtigt und außerdem grundsätzlich das Verhältnis zwischen Christen und Muslimen thematisiert. Das Seminar wird sich mit dieser ersten gezielt vorbereiteten großen militärischen Auseinandersetzung zwischen Lateineuropa und Ägypten als islamischer Vormacht im Vorderen Orient befassen.
Im Rahmen des Seminars kann dieser Konflikt natürlich nicht erschöpfend behandelt werden. In Auseinandersetzung mit ausgewählten Quellentexten und dem aktuellen Forschungsstand geht es daher exemplarisch um die Besonderheiten dieser Kriegsform, um die Bedeutung des „Kreuzzuges“ als Gemeinschaftsprojekt Lateineuropas für das Mit- und Gegeneinander der europäischen „nationes. um seine Bedeutung für das Verhältnis zwischen Christen und Muslimen und damit auch für den westlichen Handel mit dem islamischen Orient.
Gemeinsame Textarbeit und Einzelreferate werden sich dabei ergänzen. An der Lektüre englischer, französischer oder (weniger) italienischer Veröffentlichungen kann angesichts der Dominanz von Engländern, Franzosen und Italienern auf dem Kreuzzug und einer entsprechend internationalen Forschung kein Weg vorbeiführen.
Literatur: Hans Eberhard Mayer, Geschichte der Kreuzzüge. 10 überarb. und erw. Auflage, Stuttgart 2005 (Urban TB 86) mit umfangreicher Bibliographie und Forschungsdiskussion. Allgemeiner und nicht speziell zum Seminarthema: Nikolas Jaspert, Die Kreuzzüge (Geschichte Kompakt/Mittelalter). Darmstadt 2003.

Modul 2d - Frühe Neuzeit

(13 173)
V -
Das 17. Jahrhundert – ein Jahrhundert der Krise ? (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (14.10.) Andreas Bähr
Das 17. Jahrhundert ist in der Forschung vielfach als eine Zeit der politischen, ökonomischen und mentalen „Krise“ beschrieben worden, die sich insbesondere im Dreißigjährigen Krieg manifestiert habe und letztlich erst in der Aufklärung und der Ausbildung des modernen Staates überwunden worden sei. Die Zeitgenossen selbst artikulierten wiederholt das Bewusstsein, in einer sich beschleunigenden und gefährlichen Zeit zu leben, und so erreichten religiöse Endzeiterwartungen und der Kampf gegen die unterschiedlichen Verkörperungen des „Antichrist“ hier ihre Höhepunkte. Doch die Menschen des 17. Jahrhunderts bezeichneten ihr eigenes „Säkulum“ nicht als „Krise“. Im Überblick über die vielschichtigen Wandlungsprozesse und Kontinuitäten zwischen 1600 und 1700 hinterfragt die Vorlesung den geschichtswissenschaftlichen Begriff der Krise, der einer aufklärerischen Perspektive geschuldet ist und viele Besonderheiten zeitgenössischer Denk-, Wissens- und Handlungsformen verdeckt.
Literatur: Hartmut Lehmann/Anne-Charlott Trepp (Hg.): Im Zeichen der Krise. Religiosität im Europa des 17. Jahrhunderts (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 152), Göttingen 1999.
 
(13 179)
HS -
Der Berliner Hof um 1700 (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (14.10.) Claudia Ulbrich
1701 wurde Sophie Charlotte von Hannover zur preußischen Königin gekrönt. Ausgehend von ihrer Biographie soll in diesem Seminar die Geschichte von Hofkultur und höfischer Gesellschaft in Brandenburg-Preußen im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert untersucht und in einen europäischen Kontext gestellt werden. In der Quellenarbeit werden verschiedene Selbstzeugnisse (Erinnerungen, Briefe, Konversionsberichte, Leichenpredigten) berücksichtigt, kleinere Exkursionen (Raum Berlin) sind geplant.
Einführende Literatur: Wolfgang Neugebauer, Geschichte Preußens, Hildesheim 2004, Frank Göse (Hg.), Im schatten deer Krone. Die mark Brandenburg um 1700, Potsdam 2002.

Modul 2e - Neuere Geschichte

(13 175)
V -
Die europäische Geschichte der öffentlichen Kommunikation im 19. und 20. Jahrhundert (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (14.10.) Bernd Sösemann
Die beiden Jahrhunderte erweisen sich nicht erst im Rückblick als eine Epoche der Auseinandersetzungen zwischen Ideologien, Revolutionären und reformorientierten Politikern, Demokratien und Diktaturen unterschiedlichster Struktur, Zielsetzung und Wirkungsmacht. An ausgewählten Themen der öffentlichen Kommunikation und Propaganda sollen im Medienverbund Grundlagen und bedeutende Einzelphänomene europäischer Staaten und Gesellschaften quellennah erarbeitet sowie Methoden und Konzepte der vergleichenden Geschichtsforschung kritisch vermittelt werden: Machteroberungs- und Herrschaftstechniken, poltisch-ideologische Legitimation, Aktivierung von Personen und Gruppierungen in den sich allmählich entwickelnden „medialen Gesellschaften“ Europas.
Einführende Literatur: Ute Frevert, Was heißt und zu welchem Ende studiert man … europäische Geschichte? In: Jahrbuch 2004/2005 des Wissenschaftskollegs zu Berlin (2006), S. 253-265; Jürgen Kocka, Das lange 19. Jahrhundert (Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte 13). Stuttgart 2001; Ders. Das Nazi-Reich und die anderen europäischen Diktaturen, in: B. Sösemann (Hg.), Der Nationalsozialismus und die deutsche Gesellschaft. München 2002, S. 329-344; Bernd Sösemann, Einführende Bemerkungen zur Erforschung der Geschichte der Medien und der öffentlichen Kommunikation (...), in: ders. (Hg.), Kommunikation und Medien (...), Stuttgart 2002, S. 9-21; ders.: Perspektiven einer „Neuen Zeitungsgeschichte“. Eine exemplarische Skizze zur Erforschung von Zeitungen und öffentlicher Kommunikation in der NS-Diktatur. In: M. Welke/J. Wilke (Hg.), 400 Jahre Zeitung. (Presse und Geschichte, Neue Beiträge 22). Bremen 2007, S. 447-466; Rudolf Stöber, Kommunikations- und Medienwissenschaften. München 2008, S. 171-269.
 
(13 180)
HS -
Revolutions-Publizistik im 19. Jahrhundert (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (14.10.) Bernd Sösemann
Zahlreiche Entwicklungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft verbinden die Europäer auch im 19. Jahrhundert. Das Phänomen „Revolution“ gehört dazu. Welche Bedeutungen den verschiedenen revolutionären Entwicklungen zwischen der Französischen Revolution und der deutschen von 1918/19 zukommen und in welchen medialen Formen sie sich äußerten, soll an einzelnen Situationen und ausgewählten Themenbereichen, im Medienverbund und vergleichend untersucht werden. Im Mittelpunkt stehen die Interpretationen von programmatischen Schriften und öffentlichen Reden von führenden Politikern aller politischen Gruppierungen sowie die Analyse von Plakaten, Karikaturen und Flugschriften. Damit sollen die Bedeutung von Öffentlichkeit und Medien als Elemente der innen- und außenpolitischen Auseinandersetzungen in unterschiedlichen Herrschaftssystemen erschlossen werden.
Einführende Literatur: Ute Frevert, Was heißt und zu welchem Ende studiert man … europäische Geschichte? In: Jahrbuch 2004/2005 des Wissenschaftskollegs zu Berlin (2006), S. 253-265; Jürgen Kocka, Das lange 19. Jahrhundert (Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte 13). Stuttgart 2001; Bernd Sösemann, Einführende Bemerkungen zur Erforschung der Geschichte der Medien und der öffentlichen Kommunikation (...), in: ders. (Hg.), Kommunikation und Medien (...), Stuttgart 2002, S. 9-21; ders.: Perspektiven einer „Neuen Zeitungsgeschichte“. Eine exemplarische Skizze zur Erforschung von Zeitungen und öffentlicher Kommunikation in der NS-Diktatur. In: M. Welke/J. Wilke (Hg.), 400 Jahre Zeitung. (Presse und Geschichte, Neue Beiträge 22). Bremen 2007, S. 447-466.
Weitere Informationen zur Lehrveranstaltung, zu grundlegender Literatur und zu diversen Hilfsmitteln finden Sie im Netz auf der Seite meines Lehrstuhls: www.fu-berlin.de/AKiP
 
(13 181)
V -
Preußen und Preußentum (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (15.10.) Wolfgang Wippermann
 
(13 182)
HS -
Preußen in Weimarer Republik und Drittem Reich (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (16.10.) Wolfgang Wippermann
 
(13 183)
HS -
Krieg und Kriegserinnerung in der neueren europäischen Geschichte (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (14.10.) Oliver Janz
Das Seminar geht der Frage nach, wie bewaffnete Konflikte in den europäischen Gesellschaften seit der Französischen Revolution individuell und kollektiv erinnert, kulturell verarbeitet und politisch instrumentalisiert worden sind. Mit der Nationalisierung von Krieg und Militär an der Wende zum 19. Jahrhundert haben sich die Formen der Kriegserinnerung tiefgreifend gewandelt. Krieg, Heldentum und Opfertod, Sieg und Niederlage wurden nun in vielfältiger Weise zur Grundlage nationaler Sinnstiftung und Identitätsbildung. Die totalen Kriege des 20. Jahrhunderts haben sich noch erheblich tiefer in das kollektive Gedächtnis eingebrannt und dort bis heute traumatische Spuren hinterlassen. Die Veranstaltung versteht sich auch als Vorbereitung auf die Abschlussprüfung und eignet sich gut für Studenten, die auf der Suche nach einem Thema für die Examensarbeit sind.
Einführende Literatur: M. Evans, K. Lunn (Hg.): War and memory in the twentieth century, Oxford 1997; M. Flacke (Hg.): Mythen der Nationen, Berlin 1998; E. Sivan, J. Winter (Hg.): War and Remembrance in the Twentieth Century, Cambridge 1999; H. Berding, K. Heller (Hg.): Krieg und Erinnerung, Göttingen 2000; J. Dülffer, G. Krumeich (Hg.): Der verlorene Frieden. Politik und Kriegskultur nach 1918, Essen 2002; N. Buschmann, D. Langewiesche (Hg.): Der Krieg in den Gründungsmythen europäischer Nationen, Frankfurt/M. 2003; H. Carl (Hg.): Kriegsniederlagen. Erfahrungen und Erinnerungen, Berlin 2004.
 
(33 400)
GV -
Lateinamerika und die USA (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (15.10.) Stefan Rinke

Seit der Kolonialzeit stehen die Amerikas in einem Spannungsverhältnis zueinander. Wirtschaftliche und politische Machtbeziehungen wurden von Beginn an durch bestimmte Bilder vom Anderen ergänzt, die die Vorstellung einer Gegensätzlichkeit von Nord und Süd vertieften. In der Vorlesung werden diese unterschiedlichen Ebenen der Beziehungen zwischen den Amerikas bis zur Gegenwart vorgestellt.

 
(33 120)
S/HS -
Deutsche Akademiker in Lateinamerika im 19. und 20. Jahrhundert (2 SWS); Do 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (16.10.) Sandra Carreras,
Katrin Hoffmann

Das Seminar behandelt die Rolle deutscher Akademiker in Lateinamerika. Der zeitliche Fokus liegt auf den Jahren von 1860 bis 1950 und umfasst damit die Phase der Institutionalisierung der Wissenschaften in Lateinamerika. Zuerst werden anhand der Biographien von Wissenschaftler/inne/n, Intellektuellen und Techniker/inne/n zentrale Aspekte ihres Wirkens gezeigt. Dabei stehen Formen der Wissensproduktion und Wissenszirkulation wie Forschungs- und Sammlungsreisen, Mitwirkung bei der Organisation und Institutionalisierung neuer Disziplinen und wissenschaftlicher Einrichtungen im Vordergrund. Darüber hinaus wird auch die Verortung der deutschen Akademiker sowohl in den jeweiligen nationalen Kontexten als auch in transnationalen Netzwerken thematisiert. Schließlich sollen auch theoretische und methodologische Überlegungen der transnationalen Wissenschaftsgeschichte diskutiert werden. Lesekenntnisse in Spanisch bzw. Englisch werden vorausgesetzt.
Literatur:
Landwehr, Achim (2002): "Das Sichtbare sichtbar machen. Annäherungen an ,Wissen' als Kategorie historischer Forschung". In: ders. (Hg.): Geschichte(n) der Wirklichkeit. Augsburg (= Documenta Augustana, Bd. 11), S. 61-89.
Raina, Uta (2007): Intellectual Imperialism in the Andes. German Anthropologists and Achaeologists in Peru, 1870-1930. Philadelfia, Pa: Temple University
Rutsch, Mechthild (2007): Entre el campo y el gabinete. Nacionales y extranjeros en la profesionalización de la antropología mexicana (1877-1920). México D.F.: Instituto General de Antropología e Historia.

Modul 3 - Forschungsheuristiken

Veranstaltung entfällt!
13 055
Ü -
Buchschriften in der Spätantike und im Frühmittelalter (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (16.10.) Matthias Krüger
Die Paläographie ist – nach Ludwig Traube (1861-1907) – „eine Verbindung von Kenntnissen und Vorstellungen, Methoden und Kombinationen, die befähigen sollen: 1. alte Schrift richtig zu lesen; 2. das Alter und den Ursprungsort dieser alten Schrift richtig zu bestimmen; 3. Irrtümer zu verstehen und zu beseitigen, die in die durch Schrift fortgepflanzte Überlieferung sich eingeschlichen haben“. Im Mittelpunkt der Übung stehen das Bestimmen und Lesen von Schriftarten vornehmlich aus dem Bereich der Buchschrift von der Spätantike bis zum Ende des 12. Jahrhunderts. Anhand ausgewählter (fotokopierter) Beispiele sollen grundlegende Kenntnisse der lateinischen Paläographie des Mittelalters (Entwicklung, Typologie und Nomenklatur der Schriftarten, Abkürzungssysteme usw.) vermittelt werden.
Literatur: Bernhard Bischoff, Paläographie des römischen Altertums und des abendländischen Mittelalters (Grundlagen der Germanistik, 24), 2. Aufl., Berlin 1986.
 
13 056
Ü -
Urkunden des Spätmittelalters am Beispiel des Deutschen Ordens (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (13.10.) Stephan Waldhoff
Die Übung möchte am Beispiel der Urkundenüberlieferung des Deutschen Ordens in Preußen Anleitungen zum Lesen und Interpretieren archivalischer Quellen des späten Mittelalters geben. Die Leseübungen sollen mit einer Einführung in die Urkundenlehre, d.h. mit der Behandlung des Urkundenaufbaus, der inneren und äußeren Merkmale der Urkunden und ihres 'Lebensweges' vom Konzept bis ins Archiv, verbunden werden. Im Rahmen der Übung ist ein Besuch im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz vorgesehen.
Zur Einführung in die Urkundenlehre und ihre Begrifflichkeit (und in die Historischen Hilfswissenschaften allgemein) werden folgende Titel empfohlen: Ahasver von Brandt: Werkzeug des Historikers. Eine Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften (Urban-TB 33), Stuttgart u.a. 1958 (u. zahlr. Neuaufl., ab der 4. Aufl. zu benutzen), Kapitel III.3. - Hartmann, Josef: Urkunden, in: Die archivalischen Quellen. Eine Einführung in ihre Benutzung, hrsg. v. Friedrich Beck und Ekart Henning (Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs 29), 2. Aufl. Weimar 1994, S. 21-50. 3. Aufl. Köln-Weimar-Wien 2003, S. 9-39.
 
13 057
Ü -
Quellen zur mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Heraldik (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (16.10.) Ludwig Biewer
In der Übung "Quellen zur mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Heraldik" werden Grundkenntnisse in der Wappenkunde vorausgesetzt. Trotzdem bieten die zwei bis drei einleitenden Sitzungen eine Auffrischung dieser Kenntnisse. Sodann werden jeweils an Hand von Editionen und Abbildungen Siegel, Wappenbücher – sie werden den Schwerpunkt bilden – Wappenbriefe, Grabsteine, Wandteppiche, Schmuckgegenstände, Portraits, literarische Texte usw. behandelt. Es sollen auch (beim HEROLD) Originale von Wappenbüchern betrachtet und ggf. mit Editionen verglichen werden. – Es wird die Übernahme kleinerer Referate erwartet.
Als Einführungslektüre werden die einschlägigen Kapitel folgender Bücher empfohlen: Handbuch der Heraldik. Wappenfibel, Neudruck der 19. Aufl. Neustadt an der Aisch 2002, S. 27-33; Georg Scheibelreiter, Heraldik, Wien-München 2006, S. 133-145. Selbstverständlich ist es nützlich, jeweils auch die übrigen Kapitel dieser grundlegenden Einführungen in die heraldische Wissenschaft zu lesen.
 
13 058
Ü -
Einführung in das Arbeiten mit mittellateinischen Texten (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (17.10.) Tanja Broser
Im Studium der Mittelalterlichen Geschichte kommt man nicht umhin, mit lateinischen Texten zu arbeiten. Dabei stößt man mit dem in der Schule oder in den Sprachkursen der Universität erworbenen Latein, das die Basis der meisten Studierenden bildet, oft an seine Grenzen, und zwar zumeist aus Gründen mangelnder Übung oder der Unkenntnis über vorhandene Hilfsmittel, bisweilen wohl auch einfach aus Angst vor der „schwierigen“ Sprache.
In dieser Übung soll durch gemeinsame Lektüre verschiedener Textgattungen (etwa Urkunden, Briefe, Rechtstexte, Historiographie) des Mittelalters das Arbeiten mit in lateinischer Sprache verfassten Quellen geübt werden. Dabei werden anhand der häufigsten Probleme bei der Arbeit mit lateinischen Texten die gängigen Hilfsmittel (Lexika, Grammatiken, Internetressourcen) und der Umgang mit ihnen vorgestellt. Auch die Frage nach einer kritischen Betrachtung von Übersetzungen soll diskutiert werden.
Diese Übung richtet sich an alle Studierenden, die ihre Lateinkenntnisse verbessern wollen, wobei der Wissensstand durchaus unterschiedlich sein kann.
 
Beginn am 21. Oktober
13 059
Ü -
Briefe und Briefsammlungen im Hochmittelalter (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (21.10.) Matthias Thumser
Mittelalterliche Briefe sind eine Quellengruppe, die mehr als andere Farbe in das Geschehen zu bringen vermag und vielfach aufschlußreiche Einblicke nicht nur in die politische, sondern auch die Geistes- und Kulturgeschichte erlaubt. Im Seminar werden vornehmlich die großen Briefsammlungen aus dem 13. Jahrhundert behandelt, darunter jene des Petrus de Vinea, in die zahlreiche Manifeste Kaiser Friedrichs II. eingegangen sind. Im einzelnen sollen hilfswissenschaftliche, überlieferungsgeschichtliche und inhaltliche Aspekte zum Zuge kommen: Paläographische Fähigkeiten werden durch Lektüre anhand von Kopien geübt. Die Betrachtung der handschriftlichen Überlieferung geschieht unter Anwendung der Methoden der Kodikologie (Handschriftenkunde). Weiterhin sind ausgewählte Briefe zu analysieren und in ihre historischen Zusammenhänge zu stellen. Dabei werden einfachere Texte im Seminar übersetzt, für die schwierigeren werden Übersetzungen zur Verfügung gestellt.
Einführende Lektüre: Schmale, Franz-Josef, u.a., Stw. „Brief, Briefliteratur, Briefsammlungen“, in: Lex.MA 2, Sp. 648–682 (1983); Constable, Giles, Letters and Letter-Collections (Typologie des sources du moyen âge occidental 17), Turnhout 1976.
 
13 184
Ü -
„Die Kategorisierung des Raumes: theoretischer Ansatz, wissenschaftliches Werkzeug historischer Perspektiven“ (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (14.10.) Michaela Hohkamp
Im Unterschied zur historischen Kategorie Zeit hat die Kategorie Raum im Laufe der Geschichte der Geschichts- und Kulturwissenschaften wissenschaftlich und politisch sehr verschiedene Konjunkturen durchlaufen. Während Raum z.B. in der französischen Historiographie seit der Wende zum 20. Jahrhundert vor allem durch deren Nähe zur Geographie eine nicht zu unterschätzende Rolle für historische Forschungen gespielt hat, ist das Raumkonzept in der wissenschaftlichen Welt Deutschlands auf verhängnisvolle Weise ideologisiert und für die Legitimation nationalsozialistischer Vernichtungspolitik im Osten gebraucht worden. Nicht zuletzt aus diesem Grund hat „Raum“ als heuristisches Konzept in deutschsprachigen Zusammenhängen seit längerer Zeit ein Schattendasein geführt, bis es durch das Aufschließen an internationale Forschungen seit dem letzten Drittel des 20. Jahrhundert auch hier wieder mehr Beachtung gefunden hat. Nun ist das Verständnis der Kategorie „Raum“ über die lange Zeit ihres Gebrauchs aber nicht unverändert geblieben. Zwar lassen sich schon bei dem französischen Historiker Lucien Febvre (1878-1956) Ansätze erkennen, Raum nicht etwa nur als bloße physische, territoriale Entität zu verstehen, sondern als ein von sozialen Handlungen gestaltetes Phänomen aufzufassen. Doch hat erst die postkoloniale Epoche mit ihren kategorialen Verschiebungen dazu geführt, den sog. „spatial turn“ einzuläuten und die Welt neu zu kartieren. Ziel dieses Seminars wird es sein, die Kategorie „Raum“ in ihrer Historizität kennen zu lernen, ihre aktuelle Bedeutung in den Sozial- und Kulturwissenschaften zu verorten und dabei die Kategorie „Raum“ als Problemlösungsstrategie bzw. als wissenschaftliches Werkzeug zur Erarbeitung neuartiger Erkenntniszusammenhänge zu erproben.

Einführende Literaturen:
Martina Löw, Einführung in die Stadt – und Raumsoziologie, Opladen 2007; Doris Bachmann-Medick, Cultural Turns. Neuorientierungen in den Kulturwissenschaften, Hamburg 2006, hier der Abschnitt: spatial turn; Pierre Nora, Erinnerungsorte Frankreichs, München 2005.
 
13 185
Ü -
Archivalische Quellenkunde (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Ort: GstA PK, Archivstr., Haupthaus Raum 109 (14.10.) Jürgen Kloosterhuis
Die Übung verbindet zunächst Unterrichtseinheiten der neuzeitlichen Amtlichen Aktenkunde mit solchen der spätmittelalterlichen Amtsbuchlehre. Auf dieser Grundlage beschäftigt sie sich anschließend mit Fragen der vorarchivischen und archivischen Überlieferungsbildung, der Komposition von Archivalien und der Tektonik von Archiven unter den Leitpunkten der Provenienz und Sprengelkompetenz. In einem dritten Schritt wird die staatliche und nichtstaatliche Archivlandschaft in der Bundesrepublik Deutschland und ihrer Nachbarstaaten strukturiert. Damit setzt sich die Lehrveranstaltung insgesamt zum Ziel, den forschenden Zugang zu den wie die erschließende Handhabung der archivischen Quellen einzuüben.
Einführende Literatur: H. O. Meisner: Archivalienkunde vom 16. Jahrhundert bis 1918, Leipzig/Göttingen 1969. - J. Kloosterhuis: Amtliche Aktenkunde der Neuzeit. Ein hilfswissenschaftliches Kompendium, in: Archiv für Diplomatik 45 (1999), S. 465 – 563. - Fr. Beck, E. Henning (Hrsg.): Die archivalischen Quellen. Eine Einführung in ihre Benutzung, Köln u.a. (3. Aufl.) 2002.
 
13 186
Ü -
Sozial- und Kulturgeschichte. Neue Theorien und Untersuchungsansätze (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (13.10.) Arnd Bauerkämper
Sind die neueren kulturgeschichtlichen Ansätze eine Erweiterung oder eine Alternative der Sozialgeschichtsschreibung, die sich in der Bundesrepublik seit den sechziger Jahren herausgebildet hatte? Ist die zunehmende Hinwendung der Historiographie zu den Wahrnehmungen, Deutungen und Sinngebungen der Subjekte Resultat neuer empirischer Befunde oder ist ein übergreifender wissenschaftlicher Paradigmenwechsel (z.B. postmodernism, linguistic turn und radikaler Dekonstruktivismus) wichtiger? Welche Forschungsperspektiven eröffnen sozial- und kulturgeschichtliche Fragestellungen? Diese Fragen werden in dem Einführungskurs anhand ausgewählter Texte diskutiert. Das Potential neuerer Untersuchungsansätzen soll auch anhand ausgewählter empirischer Studien herausgearbeitet werden.
Einführende Literatur: Doris Bachmann-Medick, Cultural Turns. Neuorientierungen in der Geschichtswissenschaft, Reinbek 2006; Joachim Eibach/Günther Lottes (Hg.), Kompass der Geschichtswissenschaft. Ein Handbuch, Göttingen 2002; Wolfgang Hartwig/Hans-Ulrich Wehler (Hg.), Kulturgeschichte Heute, Göttingen 1996; Thomas Mergel/Thomas Welskopp (Hg.), Geschichte zwischen Kultur und Gesellschaft. Beiträge zur Theoriedebatte, München 1997; Paul Nolte u.a. (Hg.), Perspektiven der Gesellschaftsgeschichte, München 2000; Hans-Ulrich Wehler, Das Duell zwischen Sozialgeschichte und Kulturgeschichte: Die deutsche Kontroverse im Kontext der westlichen Historiographie, in: Francia 28/3 (2001), S. 103-110; Thomas Welskopp, Die Sozialgeschichte der Väter. Grenzen und Perspektiven der Historischen Sozialwissenschaft, in: Geschichte und Gesellschaft 24 (1998), S. 173-198.
 
13 188
Ü -
Das Schreiben wissenschaftlicher Texte (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (14.10.) Paul Nolte-Wienfort
Diese Übung soll vor allem praktisch die Fähigkeit zum Schreiben geschichtswissenschaftlicher Texte einüben und verbessern. Der Prozess des Schreibens wird in die verschiedenen Stufen des Recherche- und Forschungsprozesses eingebettet. Unterschiedliche Textsorten und Genres werden behandelt: Thesenpapier, Seminararbeit und Aufsatz, Essay, größere Abhandlung. Es geht um handfeste Probleme von Grammatik, Ausdruck, formaler Texteinrichtung ebenso wie um komplexere Fragen von argumentativer und ästhetischer Überzeugungskraft. Neben der Analyse von „Profi-Texten“ stehen eigene Schreibübungen im Vordergrund. – Literatur: Wolfgang Schmale (Hg.), Schreib-Guide Geschichte. Schritt für Schritt wissenschaftliches Schreiben lernen, Wien 1999; Andrea Frank u.a., Schlüsselkompetenzen: Schreiben in Studium und Beruf, Stuttgart 2007.
 
13 189
Ü -
Geschlechtergeschichte (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Di 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (14.10.) Claudia Ulbrich
Geschlechterverhältnisse werden in der Forschung meist als komplementär beschrieben. Binäre Kategorien wie drinnen-draußen oder privat-öffentlich legen die Vermutung nahe, dass die Aufgaben von Mann und Frau bzw. Hausvater und Hausmutter klar aufgeteilt und in ein hierarchisches, aber letztlich doch harmonisches Gesellschaftsmodell eingebunden gewesen seien. Das Konzept der Komplementarität soll in der Übung kritisch hinterfragt werden.
Dies soll einerseits auf der theoretischen Ebene geschehen (Lektüre zentraler Texte), andererseits auf empirischer (Lektüre und Interpretation von Quellen),
Einführende Literatur: Claudia Opitz, Um-ordnungen der Geschlechter. Einführung in die Geschlechtergeschichte (Historische Einführungen, Bd. 10), Berlin 2005;
 
(14 267)
S -
Einführung in die historische Semantik in globalgeschichtlicher Perspektive (Modul Theorie und Methodik) (2 SWS) (10 LP); Fr 8.30-10.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III)
Seminar mit begleitender Übung (14268) für M.A. Islamwissenschaft und gleichzeitig Übung für Historiker.
(17.10.) Margrit Pernau
Eine der zentralen Entwicklungen in der Geschichtswissenschaft der letzten Jahren ist das Bestreben, das nationalstaatliche Paradigma zu überwinden, das für die Historiographie seit ihrer Konstitution als moderne Wissenschaft konstitutiv war. In Deutschland schlägt sich dies zurzeit vor allem in den Debatten um Möglichkeiten und Grenzen einer Reinterpretation der Geschichte in globalem Rahmen nieder. Erst in Ansätzen reflektiert wurde dabei die Beziehung zwischen dieser neuen Geschichtswissenschaft und der Sprache, vor allem der zentralen Begriffe, derer sie sich bedient. Dies ist umso erstaunlicher, als der linguistic turn seit mehr als 30 Jahren die Zusammenhänge zwischen Sprache, Weltkonstruktion und Machtausübung in den Mittelpunkt stellte.
Mit welchen Begriffen können wir also transnational arbeiten? In welchem Verhältnis stehen die Quellenbegriffe, zumal solche aus anderen Sprachräumen, zu der Sprache, derer wir uns zu ihrer Analyse bedienen? Das Seminar wird einführen in Theorie und Praxis der historischen Semantik. Es hat das Ziel, die Aufmerksamkeit zu schärfen für die Verwendung von Begriffen sowohl durch die historischen Akteure als auch durch die gegenwärtige Wissenschaft. Die Studenten sollen in die Lage versetzt werden, eine kleinere begriffshistorische Arbeit selbständig durchzuführen.
Vier Doppelstunden der Übung von Frau Hamzah werden im Oktober als Blockseminar angeboten – da hierbei grundlegende Texte gelesen werden, auf deren Kenntnis die Veranstaltung aufbaut, ist hieran die Teilnahme auch für Historiker verbindlich.

Modul 4 - Räume und Regionen

13 062
HS -
Die Stände im Ordensland Preußen (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (15.10.) Bernhart Jähnig
Thema ist der Weg der Städte und des Landadels zur Mitwirkung an der Landesherrschaft des Deutschen Ordens im Preußenland. Verglichen mit der Entwicklung im Deutschen Reich erfolgte dies in Preußen mit zeitlicher Verzögerung, weil der Ritterorden in seiner Aufbau- und Blütezeit (13./14. Jahrhundert) eine Beteiligung zunächst verhindern konnte. Daher werden in den ersten Sitzungen Quellen bearbeitet, die das Entstehen von Städte- und Ritterbünden zeigen. Mit dem Rückgang der Ordensmacht im Innern wie nach außen, besonders seit der Schlacht bei Tannenberg 1410, haben die Bemühungen dieser Stände um Machtbeteiligung zunehmenden Erfolg. Die Gründung des Preußischen Bundes 1440 ist eine deutliche Station, ehe 1454 Städte und Ritter mit Unterstützung der Krone Polen in einem dreizehnjährigen Krieg die Herrschaft des Ordens für einen bedeutenden Teil Preußens abschütteln konnten. Mit der Lage in dem dem Orden verbliebenen östlichen Landesteil wird das Semester schließen. Nach den drei einführenden Sitzungen (darunter ein Archivbesuch) werden jeweils eine oder zwei Quellentexte im Mittelpunkt einer Sitzung stehen, die zunächst durch ein mündliches Referat, später durch eine Hausarbeit zu bearbeiten sind:
Quellen und Literatur: M. Toeppen (Hg.), Akten der Ständetage Preußens unter der Herrschaft des Deutschen Ordens 1-5, Leipzig 1868-1886, Ndr. Aalen 1973-1974; F.-W. Henning, Herrschaft und Bauernuntertänigkeit; Beiträge zur Geschichte der Herrschaftsverhältnisse in den ländlichen Bereichen Ostpreußens und des Fürstentums Paderborn vor 1800, Würzburg 1964; H. Boockmann (Hg.), Die Anfänge der ständischen Vertretungen in Preußen und seinen Nachbarländern, München 1992; K. Militzer, Die Geschichte des Deutschen Ordens, Stuttgart 2005.
 
13 190
HS -
Leviathan, Liebermann, Gottlieb. Drei jüdische Maler in ihrem historischen Kontext (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (16.10.) Gertrud Pickhan
 
13 191
HS -
Zwangsarbeit und „Oral History“ (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (16.10.) Valentina Stefanski
Als vor 63 Jahren der Zweite Weltkrieg endlich beendet war, stellten die ehemaligen ZwangsarbeiterInnen als Displaced Persons für Alliierte und Deutsche eine soziale Belastung dar. Beide Seiten wollten (wenn auch aus unterschiedlichen Gründen) das „Problem“ v.a. durch eine möglichst schnelle Repatriierung lösen. Eine Folge dieser Lösungsstrategie war, dass die ZwangsarbeiterInnen, besonders diejenigen, die aus Osteuropa nach Deutschland deportiert worden waren, zu einer vergessenen Opfergruppe des Nationalsozialismus wurden. 50 Jahre nach Kriegsende hatte die Vergangenheit das wiedervereinigte Deutschland eingeholt (Entschädigungsdebatte). Das Thema erlebte einen unerwarteten Boom und die Literatur ist inzwischen nicht mehr zu überblicken. Nun, da auch die damals jüngsten Deportierten bald nicht mehr leben werden, erhalten Sammlungen lebensgeschichtlicher Interviews ehemaliger ZwangsarbeiterInnen zunehmende Bedeutung. An der FU wird zurzeit ein Archiv mit fast 600 lebensgeschichtlichen Interviews für die Nutzung in Forschung, Lehre und Bildung erschlossen.
In dem geplanten Seminar (Hauptstudium) wird zum ersten Mal mit diesem Material gearbeitet werden. In einem „theoretischen“ Teil sollen Grundkenntnisse zur Zwangsarbeit im Nationalsozialismus erworben und die Möglichkeiten und Grenzen der „Oral History“ diskutiert werden. Im zweiten, „praktischen“ Teil werden Probleme der Übersetzung und Erschließung der Sammlung besprochen und diverse Verfahren am Material des Projektes „Erinnerungen an Zwangsarbeit“ erprobt (die Interviews wurden nicht nur auf Deutsch, sondern in 25 weiteren Sprachen geführt). U.a. werden ausgewählte Interviews aus der jeweiligen Originalsprache ins Deutsche übersetzt und verschlagwortet. Daher sind gute Fremdsprachenkenntnisse eine Voraussetzung für die Teilnahme. Das Seminarangebot richtet sich nicht nur an OsteuropahistorikerInnen, sondern an alle interessierten Studierenden mit geisteswissenschaftlicher Ausrichtung. Auf Wunsch kann der „praktische Teil“ im SS 2009 fortgesetzt werden.
Literatur: Herbert, Ulrich, Fremdarbeiter. Politik und Praxis des „Ausländer-Einsatzes“ in der Kriegswirtschaft des Dritten Reiches, 1. Aufl. Berlin 1985, Neuaufl. Bonn 1999. Ders.: Europa und der „Reichseinsatz“. Ausländische Zivilarbeiter, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge in Deutschland 1938–1945. Essen 1991. Jureit, Ulrike, Erinnerungsmuster. Zur Methodik lebensgeschichtlicher Interviews mit Überlebenden der Konzentrations- und Vernichtungslager, Hamburg 1999. Niethammer, Lutz: Fragen – Antworten – Fragen. Methodische Erfahrungen und Erwägungen zur Oral History. In: ders. / Alexander von Plato (Hg.): „Wir kriegen jetzt andere Zeiten.“ Auf der Suche nach der Erfahrung des Volkes in nachfaschistischen Ländern. Berlin / Bonn 1985. = Lebensgeschichte und Sozialkultur im Ruhrgebiet, Bd. 3. .392–445.
 
13 192
HS -
„Lokal, global, lokal: Die Herrschaft der Habsburger in der frühen Neuzeit zwischen lokaler Verfestigung, universalem Anspruch und kolonialem Traum“ (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (15.10.) Michaela Hohkamp
Die Geschichte des frühneuzeitlichen Europa und seiner kolonialen Präsenz ist in der Zeit zwischen dem beginnenden 16. und dem ausgehenden 18. Jahrhundert verwoben mit der Geschichte habsburgischer Herrschaft. Dies gilt ebenso für das heilige Römische Reich deutscher Nation und seine zahlreichen, sehr verschiedenen Teile (z.B. habsburgische Machtsphären im östlichen Europa und seine Übergänge zum osmanischen Reich) wie für kleinteilige, lokal praktizierte Herrschaft (etwa die im Süden und Südwesten des Reichsgebietes gelegenen Herrschaften) oder für die in der Frühen Neuzeit immer globaler angelegten Politiken (wie bspw. die Expansionen im 16. Jahrhundert in Richtung Westen). Überdies gilt es auch für die kolonialen Reverien der Habsburger, die sich auf Welten im Mittelmeer oder im indischen Ozean richteten und die z.B. in der Triester Handelskompanie oder in den mittelmeerischen Abenteuern eines Grafen Moritz Benjowsky Gestalt angenommen haben. Diese territoriale, kulturelle und geographische Vielfalt habsburgischer Macht und Einflusssphären haben jeweils höchst verschiedene Machtstile und Herrschaftspraktiken hervorgebracht. Ziel dieses Kurses wird es sein, frühneuzeitliche Macht und Herrschaft am Beispiel der Habsburger in ihrer Verschiedenheit kennen zu lernen, frühneuzeitliche Politik in ihrer Pluralität und Mehrdimensionalität zu begreifen und kulturwissenschaftliches Arbeiten am konkreten Beispiel zu leisten. Dabei ist z.B. der zeitgenössische Umgang mit kulturellen und geografischen Grenzen ebenso zu thematisieren wie die Repräsentation und Inszenierung von Knotenpunkten der Macht (frühneuzeitliche Höfe), oder die Bedeutung verschiedener Beziehungsformen (Liebe, Verwandtschaft, Freundschaft) für die politische Praxis in der Frühen Neuzeit.

Einführende Literaturen und Quellen:
Jeroen Duindam, Vienna and Versailles: The Courts of Europes Dynastic Rivals, 1550-1780, Cambridge University Press 2007; Thomas Winkelbauer u.a. (Hg.), Der Wiener Hof im Spiegel der Zeremonialprotokolle 1652-1800, Innsbruck 2007; Michael Erbe, Die Habsburger (1493-1918). Eine Dynastie im Reich und in Europa, Stuttgart 2000; Franz Quarthal (Hg.), Die Habsburger im deutschen Südwesten, Stuttgart 2000; Alfred Kohler (Hg.), Karl V. 1500 – 1558: Neue Perspektiven seiner Herrschaft in Europa und Übersee, Wien 2000; Schicksale und Reisen des Grafen Moritz August von Benyowsky, von ihm selbst beschrieben [aus dem Englischen übersetzt von Georg Forster …], Leipzig 1791.
 
(33 101)
S/HS -
Konstituierung ethnischer Minderheiten (2 SWS); Do 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K03 (Seminarraum) (16.10.) Nikolaus Böttcher

Das spanische Kolonialreich war von einer starken inneren Heterogenität gekennzeichnet. Die exklusiv konzipierte spanische Gesellschaft ("república de españoles") wurde durch indianische, jüdisch-stämmige und andere europäische, aber auch afrikanische Elemente ergänzt. Es wird untersucht, wie die koloniale Gesellschaft in der Frühen Neuzeit in Alt- und Neuchristen eingeteilt wurde und inwiefern diese Mechanismen von Integration und Exklusion das Leben in den Kolonien beeinflussten. Dieser Ansatz macht es auch notwendig, den atlantischen Sklavenhandel einzubeziehen, auch wenn es sich bei den aus Afrika verschleppten Zwangsarbeitern zahlenmäßig keineswegs um eine Minderheit handelte.
Literatur:
Caro Baroja, Julio (1972): Inquisición, brujería y criptojudaísmo. Esplugas de Llobregat; Caro Baroja, Julio (1986): Los Judíos en la España Moderna y Contemporánea. 3 Bde. Madrid. Joaquín Pérez Villanueva/ Bartolomé Escandell Bonet (1984): Historia de la Inquisición de España y América. 2 Bde. Madrid. Quiroz, Alfonso (1985): The Expropriation of Portuguese New Christians in Spanish America 1635-1649. Ibero-Amerikanisches Archiv, 11: 407-465, Berlin. Vila Vilar, Enriqueta (1977): Hispanoamérica y el comercio de esclavos. Sevilla. Diess. (1979): Extranjeros en Cartagena de Indias (1593-1630). Jahrbuch für Geschichte von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft Lateinamerikas, 16: 147-184, Köln.

Sprechstunden
Nikolaus Böttcher: Kontakt per E-Mail:nboett@zedat.fu-berlin.de
 
Achtung! Raumänderung
(32 410)
HS -
The Cold War: The United States and Western Europe (MA Geschichte: Modul A Hauptseminar, MA Politik: Modul C Hauptseminar) (im Hauptstudium Magister ist dies ein Hauptseminar, 2 SWS, 7 credits) ; Do 14.00-16.00 - ZI JFKI Lansstr. 7-9, 340 (Hörsaal) (16.10.) Andreas Etges
Even though the "hot wars" during the Cold War took place in Asia or elsewhere and not in Europe, the Cold War arguably began in Europe and it also ended here. The seminar will take a closer look at the United States and Western Europe during the Cold War, focusing on individual countries, important conflicts, institutions like NATO and the EU, and programs like the Marshall Plan. In addition, we will discuss broader concepts that try to describe European-American relations during the Cold War like Geir Lundestad's "empire by invitation" and "empire by integration," as well as interpretations of American foreign policy towards Western Europe or parts of it, like Wolfram Hanrieder's idea of America's "double containment" of the Soviet Union and Germany.

Scheinerwerb: Regelmäßige Teilnahme, Referat, Hausarbeit.

Literatur:
Geir Lundestad, Empire by Invitation? The United States and Western Europe, 1945-1952, in: Journal of Peace Research, Vol. 23.3 (1986), pp. 263-277; Wolfram Hanrieder, Germany, America, Europe: 40 Years of German Foreign Policy, New Haven 1989; Geir Lundestad, The United States and Western Europe Since 1945: From "Empire" by Invitation to Transatlantic Drift, Oxford 2003; Geir Lundestad, "Empire" by Integration: The United States and European Integration, 1945-1997, Oxford 1998
 
(32 411)
GV -
Grundprobleme der Kolonialgeschichte Nordamerikas (MA Modul C, Grundlagenveranstaltung) (im Hauptstudium Magister ist dies ein Hauptseminar, 2 SWS, 7 credits) ; Di 14.00-16.00 - ZI JFKI Lansstr. 7-9, 203 (Seminarraum) (14.10.) M. Michaela Hampf
Amerikanische Geschichte des 17. und 18. Jahrhunderts umfasst zwei zentrale Forschungsperspektiven: Sie ist zum einen als Geschichte der Besiedlung des amerikanischen Kontinents und als Geschichte der Siedlungskolonien zu betrachten; zum anderen ist sie jedoch auch ganz wesentlich die Geschichte des Zusammenspiels zwischen der Bedeutung der Kolonien in der Neuen Welt und der Stellung ihrer Mutterländer in Europa, d.h. die Geschichte des Atlantischen Raums. Die Grundlagenveranstaltung im Modul C trägt dieser doppelten Perspektive Rechnung. Neben Alltags- und Politikgeschichte der Kolonien werden die zeitgenössischen innenpolitischen und machtpolitischen, sozialen und wirtschaftspolitischen und schließlich auch kulturellen Kontexte in den Kolonien und ihren Mütterländern betrachtet und zwar gerade auch vor dem Hintergrund der Frage, inwieweit das 17. und 18. Jahrhundert als Vorgeschichte zur amerikanischen Revolution zu verstehen ist, oder als eigenständige Geschichte der Kolonien und ihrer je eigenen Traditionen, die durch Zuwanderung immer wieder befruchtet wurden und sich aufgrund der spezifischen Traditionen schließlich zu selbständigen Staaten entwickelten.

Scheinerwerb: Nähere Informationen entnehmen Sie bitte den Ankündigungen unter Blackboard

Literatur: Hermann Wellenreuther, Niedergang und Aufstieg: Geschichte Nordamerikas vom Beginn der Besiedlung bis zum Ausgang des 17. Jahrhunderts, Münster u.a. 2000; Hermann Wellenreuther, Ausbildung und Neubildung: Die Geschichte Nordamerikas vom Ausgang des 17. Jahrhunderts bis zum Ausbruch der Amerikanischen Revolution 1775, Münster u.a. 2001; Karen Ordahl Kuppermann, Major Problems in American Colonial History, Boston u.a. 2000; Jack P. Greene, J.R. Pole, Colonial British America. Essays in the New History of the Early Modern Era, Baltimore u.a. 1984.
 
(31 603)
HS -
Holocaust in Osteuropa. Geschichte und Erinnerung (2 SWS) (10 cr); Mi 10.00-12.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (15.10.) Gertrud Pickhan,
Gerhard Wolf
Die Vernichtung der europäischen Juden erfolgte vor allem in Osteuropa. Von dort stammte die überwiegende Zahl der Opfer, und es waren zuerst die polnischen Juden, die in Ghettos vertrieben wurden, und die sowjetischen Juden, die als erste systematischen Massenerschießungen zum Opfer fielen. Die Vernichtungslager errichteten die Deutschen zunächst für die Ermordung der polnischen Juden, bevor schließlich auch Juden aus anderen Teilen Europas dorthin verschleppt wurden. Die Erinnerung an die Shoah war hingegen über Jahrzehnte vor allem in den ‚westlichen’ Gesellschaften beheimatet, wo sie – nicht nur in Deutschland – zu einem zentralen Bezugspunkt der jeweiligen politischen Kultur wurde.
In dem Seminar werden die Ereignis-, Erfahrungs- und Erinnerungsgeschichte der Shoa in Osteuropa zusammengeführt. In der Analyse zentraler Ereignisse sollen die Stufen des Vernichtungsprozesses behandelt und gleichzeitig mit der wechselhaften Erinnerung daran verbunden werden. Persönliche Erinnerungen von Überlebenden sind im Visual Holocaust Archiv überliefert. Sie werden im Kontext der Nachgeschichte des Holocaust in Osteuropa analysiert. Wir wollen dabei u.a. folgende Fragen diskutieren: Gibt es einen Zusammenhang zwischen den Formen der Gewalt und den Formen der Erinnerung oder zwischen dem Ausmaß der Massenbeteiligung und der Bereitschaft zu erinnern? Welche Rolle kommt künstlerischen Erinnerungsformen für die Ausbildung kollektiver Erinnerung zu? Hat der Holocaust überhaupt Eingang in die kollektive Erinnerung osteuropäischer Staaten gefunden? Kann deshalb von einer ‚Europäisierung’ der Erinnerung an den Holocaust gesprochen werden?


Einführende Literatur:
Dieter Pohl, Holocaust, Die Ursache – das Geschehen – die Folgen. Freiburg im Breisgau 2000; Saul Friedländer, Die Jahre der Vernichtung. Das Dritte Reich und die Juden 1939-1945. München 2006; Volkhard Knigge, Norbert Frei (Hg.), Verbrechen erinnern. Die Auseinandersetzung mit Holocaust und Völkermord. München 2002.

Modul 5 - Transepochaler Vergleich

13 193
V -
Einführung in die Neuere Geschichte: „Europäische Geschichte“ oder „Geschichte Europas“? Konzeptionen, Fragestellungen, Ansätze, Methoden und Forschungsfelder: (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (14.10.) Arnd Bauerkämper
Wie kann „europäische Geschichte“ oder die „Geschichte Europas“ geschrieben werden? Ist sie von „Globalgeschichte“ bzw. „Weltgeschichte“ abzugrenzen? Welche Konzeptionen sind in den letzten Jahren dazu entwickelt und vorgeschlagen worden? Auf diese Fragen wird sich die Vorlesung konzentrieren, in der nach einem ersten Abschnitt, in dem die theoretischen und konzeptionellen Grundlagen erarbeitet werden sollen, konkret Ansätze zur transnationalen Geschichtsschreibung vorzustellen und zu diskutieren sind, die beanspruchen, jenseits des nationalgeschichtlichen Rahmens die Entwicklung Europas nachzuzeichnen. Dabei sollen in Vorzüge und Grenzen dieser Publikationen herausgearbeitet werden. Insgesamt zielt die Veranstaltung auf eine Einführung in konzeptionelle und methodische Chancen und Probleme der neueren Geschichtsschreibung zu Europa.
Einführende Literatur: Reinhardt Wendt, Vom Kolonialismus zur Globalisierung. Europa und die Welt seit 1500, Paderborn 2007; Wolfgang Schmale, Geschichte Europas, Wien 2000; Wolfgang Schmale, Geschichte Europas, Wien 2000; Gerald Stourzh (Hg.), Annäherungen an eine europäische Geschichtsschreibung, Wien 2002; Heinz Duchhardt / Andreas Kunz (Hg.), Europäische Geschichte“ als historiographisches Problem, Mainz 1997; Sebastian Conrad / Andreas Eckert / Ulrike Freitag (Hg.), Globalgeschichte. Theorien, Ansätze, Themen, Frankfurt/M. 2007.
 
(13 192)
HS -
„Lokal, global, lokal: Die Herrschaft der Habsburger in der frühen Neuzeit zwischen lokaler Verfestigung, universalem Anspruch und kolonialem Traum“ (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (15.10.) Michaela Hohkamp
Die Geschichte des frühneuzeitlichen Europa und seiner kolonialen Präsenz ist in der Zeit zwischen dem beginnenden 16. und dem ausgehenden 18. Jahrhundert verwoben mit der Geschichte habsburgischer Herrschaft. Dies gilt ebenso für das heilige Römische Reich deutscher Nation und seine zahlreichen, sehr verschiedenen Teile (z.B. habsburgische Machtsphären im östlichen Europa und seine Übergänge zum osmanischen Reich) wie für kleinteilige, lokal praktizierte Herrschaft (etwa die im Süden und Südwesten des Reichsgebietes gelegenen Herrschaften) oder für die in der Frühen Neuzeit immer globaler angelegten Politiken (wie bspw. die Expansionen im 16. Jahrhundert in Richtung Westen). Überdies gilt es auch für die kolonialen Reverien der Habsburger, die sich auf Welten im Mittelmeer oder im indischen Ozean richteten und die z.B. in der Triester Handelskompanie oder in den mittelmeerischen Abenteuern eines Grafen Moritz Benjowsky Gestalt angenommen haben. Diese territoriale, kulturelle und geographische Vielfalt habsburgischer Macht und Einflusssphären haben jeweils höchst verschiedene Machtstile und Herrschaftspraktiken hervorgebracht. Ziel dieses Kurses wird es sein, frühneuzeitliche Macht und Herrschaft am Beispiel der Habsburger in ihrer Verschiedenheit kennen zu lernen, frühneuzeitliche Politik in ihrer Pluralität und Mehrdimensionalität zu begreifen und kulturwissenschaftliches Arbeiten am konkreten Beispiel zu leisten. Dabei ist z.B. der zeitgenössische Umgang mit kulturellen und geografischen Grenzen ebenso zu thematisieren wie die Repräsentation und Inszenierung von Knotenpunkten der Macht (frühneuzeitliche Höfe), oder die Bedeutung verschiedener Beziehungsformen (Liebe, Verwandtschaft, Freundschaft) für die politische Praxis in der Frühen Neuzeit.

Einführende Literaturen und Quellen:
Jeroen Duindam, Vienna and Versailles: The Courts of Europes Dynastic Rivals, 1550-1780, Cambridge University Press 2007; Thomas Winkelbauer u.a. (Hg.), Der Wiener Hof im Spiegel der Zeremonialprotokolle 1652-1800, Innsbruck 2007; Michael Erbe, Die Habsburger (1493-1918). Eine Dynastie im Reich und in Europa, Stuttgart 2000; Franz Quarthal (Hg.), Die Habsburger im deutschen Südwesten, Stuttgart 2000; Alfred Kohler (Hg.), Karl V. 1500 – 1558: Neue Perspektiven seiner Herrschaft in Europa und Übersee, Wien 2000; Schicksale und Reisen des Grafen Moritz August von Benyowsky, von ihm selbst beschrieben [aus dem Englischen übersetzt von Georg Forster …], Leipzig 1791.
 
(13 051)
V -
Reich und Territorium im ausgehenden Mittelalter (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (20.10.) Matthias Thumser
Die Überblicksvorlesung wird sich vornehmlich mit der Geschichte des deutschen Reiches von 1410 bis 1495 befassen, wobei auch gesamteuropäische Aspekte Berücksichtigung finden. Zum einen werden die wichtigsten Ereignisse und Entwicklungslinien jener Zeit aufgezeigt, zum anderen allgemeine Phänomene der Epoche wie das Verhältnis von König und Reich, der Konziliarismus und die Reichsreform behandelt. Der Geschichte der Landesherrschaften und hier besonders der Mark Brandenburg soll besondere Aufmerksamkeit zugewandt werden.
 
(13 192)
HS -
„Lokal, global, lokal: Die Herrschaft der Habsburger in der frühen Neuzeit zwischen lokaler Verfestigung, universalem Anspruch und kolonialem Traum“ (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (15.10.) Michaela Hohkamp
Die Geschichte des frühneuzeitlichen Europa und seiner kolonialen Präsenz ist in der Zeit zwischen dem beginnenden 16. und dem ausgehenden 18. Jahrhundert verwoben mit der Geschichte habsburgischer Herrschaft. Dies gilt ebenso für das heilige Römische Reich deutscher Nation und seine zahlreichen, sehr verschiedenen Teile (z.B. habsburgische Machtsphären im östlichen Europa und seine Übergänge zum osmanischen Reich) wie für kleinteilige, lokal praktizierte Herrschaft (etwa die im Süden und Südwesten des Reichsgebietes gelegenen Herrschaften) oder für die in der Frühen Neuzeit immer globaler angelegten Politiken (wie bspw. die Expansionen im 16. Jahrhundert in Richtung Westen). Überdies gilt es auch für die kolonialen Reverien der Habsburger, die sich auf Welten im Mittelmeer oder im indischen Ozean richteten und die z.B. in der Triester Handelskompanie oder in den mittelmeerischen Abenteuern eines Grafen Moritz Benjowsky Gestalt angenommen haben. Diese territoriale, kulturelle und geographische Vielfalt habsburgischer Macht und Einflusssphären haben jeweils höchst verschiedene Machtstile und Herrschaftspraktiken hervorgebracht. Ziel dieses Kurses wird es sein, frühneuzeitliche Macht und Herrschaft am Beispiel der Habsburger in ihrer Verschiedenheit kennen zu lernen, frühneuzeitliche Politik in ihrer Pluralität und Mehrdimensionalität zu begreifen und kulturwissenschaftliches Arbeiten am konkreten Beispiel zu leisten. Dabei ist z.B. der zeitgenössische Umgang mit kulturellen und geografischen Grenzen ebenso zu thematisieren wie die Repräsentation und Inszenierung von Knotenpunkten der Macht (frühneuzeitliche Höfe), oder die Bedeutung verschiedener Beziehungsformen (Liebe, Verwandtschaft, Freundschaft) für die politische Praxis in der Frühen Neuzeit.

Einführende Literaturen und Quellen:
Jeroen Duindam, Vienna and Versailles: The Courts of Europes Dynastic Rivals, 1550-1780, Cambridge University Press 2007; Thomas Winkelbauer u.a. (Hg.), Der Wiener Hof im Spiegel der Zeremonialprotokolle 1652-1800, Innsbruck 2007; Michael Erbe, Die Habsburger (1493-1918). Eine Dynastie im Reich und in Europa, Stuttgart 2000; Franz Quarthal (Hg.), Die Habsburger im deutschen Südwesten, Stuttgart 2000; Alfred Kohler (Hg.), Karl V. 1500 – 1558: Neue Perspektiven seiner Herrschaft in Europa und Übersee, Wien 2000; Schicksale und Reisen des Grafen Moritz August von Benyowsky, von ihm selbst beschrieben [aus dem Englischen übersetzt von Georg Forster …], Leipzig 1791.
 
(13 208)
HS -
Das Germanische. Wissenschaft, Ideologie und Geschichte (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mo 16.00-18.00 - Humboldt-Universität, Dorotheenstraße 24, Universitätsgebäude am Hegelplatz, Haus 1, Raum 1.103 (20.10.) Uwe Puschner,
Stefanie Schnurbein (HU Berlin)
Seit der Wiederentdeckung von Tacitus' „Germania“ in der Renaissance haben antike und vor allem skandinavische Quellentexte des Mittelalters die wissenschaftliche und populäre Imagination angeregt und Anlass gegeben, in diesen Quellen Orientierungen für eigene politische, gesellschaftliche, soziale, religiöse oder ästhetische Ideen zu suchen. Das Seminar geht unterschiedlichen Entwürfen des "Germanischen" in der Wissenschafts- und Literaturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts in Skandinavien und im deutschsprachigen Raum nach und interpretiert diese im weiten Spannungsfeld zwischen politischer Weltanschauung, Wissenschaft, Religion und Ästhetik. Es ist geplant, zu einigen Seminarsitzungen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen einzuladen, die aktuell im Umfeld des Seminarthemas forschen.
Literatur: Stefan Arvidson, Aryan Idols. Indo-European Mythology as Ideology and Science, Chicago, London 2006; Klaus von See, Deutsche Germanen-Ideologie vom Humanismus bis zur Gegenwart, Frankfurt a.M. 1970; ders., Barbar, Germane, Arier. Die Suche nach der Identität der Deutschen, Heidelberg 1994; Ingo Wiwjorra, Der Germanenmythos. Konstruktion einer Weltanschauung in der Altertumsforschung des 19. Jahrhunderts, Darmstadt 2006.
 
(13 181)
V -
Preußen und Preußentum (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (15.10.) Wolfgang Wippermann
 
(32 404)
V/RM -
Revolution und frühe Republik (Vorlesung und Regionalmodul (nur BA Geschichte - nicht anrechenbar für BA Nordamerikastudien) (5 LP); Do 14.00-16.00 - ZI JFKI Lansstr. 7-9, 319 (Seminarraum) (16.10.) M. Michaela Hampf
Magister-Studierende können bei regelmäßiger Teilnahme 2 SWS angerechnet bekommen

Die Vorlesung zur Geschichte der Amerikanischen Revolution und der Frühen Republik (1765-1815) orientiert sich an den Daten und Ereignissen der politischen Geschichte der englischen Kolonien in Nordamerika, ohne deswegen die Sozial-, Struktur-, Mentalitäts- oder Geschlechtergeschichte auszuklammern. Einleitend wird die Vorgeschichte der amerikanischen Revolution (1765-1775) behandelt, an die sich die Darstellung der Revolution (1776-1783) anschließt. Die so genannte „kritische Periode“ im Anschluss an die erfolgreiche Revolution (1786-1792) dient der Erklärung der Verfassungsgebung und der mit ihr verbundenen konservativen Wende. Mit der Präsidentschaft George Washingtons und der Herrschaft der Federalists entfaltet sich das amerikanische Zweiparteiensystem in seinen Grundzügen. Die Wahlen von 1796 und die „Revolution von 1800“ (Wahlsieg der oppositionellen Democratic Republicans unter Thomas Jefferson) stellten eine erste Bewährungsprobe der jungen amerikanischen Demokratie dar. Das Zeitalter Jeffersons war geprägt von entstehenden sektionalen Interessensgegensätzen und Verwicklungen in die Politik des napoleonischen Europa. Mit dem Krieg von 1812 versuchten die USA sich nicht nur im Kontext der weltumspannenden napoleonischen Kriege gegen Großbritannien zu behaupten, sondern führten auch einen expansionistischen Krieg „im Innern“ gegen die Native Americans. Die Vorlesung schließt mit einem Ausblick auf die kulturelle, wirtschaftliche und soziale Entwicklung der USA zwischen 1815 und 1850.

Literatur:
Wellenreuther, Hermann. Ausbildung und Neubildung: Die Geschichte Nordamerikas vom Ausgang des 17. Jahrhunderts bis zum Ausbruch der Amerikanischen Revolution, 1775. Hamburg: LIT; 2001.
Wellenreuther, Hermann. Von Chaos und Krieg zu Ordnung und Frieden: Der Amerikanischen Revolution erster Teil, 1775-1783. Berlin: LIT; 2006.
Gould, Eliga H. and Onuf, Peter S. Empire and Nation: The American Revolution in the Atlantic World. Baltimore, MD: Johns Hopkins University Press; 2005.
Dooley, Patricia L. The Early Republic: Primary Documents on Events from 1799 to 1820. Westport, CT: Greenwood Press; 2004.
Hoxie, Frederick E; Hoffman, Ronald, und Albert, Peter J. Native Americans and the Early Republic. Charlottesville, VA: Published for the United States Capitol Historical Society by the University Press of Virginia; 1999.
 
(13 180)
HS -
Revolutions-Publizistik im 19. Jahrhundert (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (14.10.) Bernd Sösemann
Zahlreiche Entwicklungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft verbinden die Europäer auch im 19. Jahrhundert. Das Phänomen „Revolution“ gehört dazu. Welche Bedeutungen den verschiedenen revolutionären Entwicklungen zwischen der Französischen Revolution und der deutschen von 1918/19 zukommen und in welchen medialen Formen sie sich äußerten, soll an einzelnen Situationen und ausgewählten Themenbereichen, im Medienverbund und vergleichend untersucht werden. Im Mittelpunkt stehen die Interpretationen von programmatischen Schriften und öffentlichen Reden von führenden Politikern aller politischen Gruppierungen sowie die Analyse von Plakaten, Karikaturen und Flugschriften. Damit sollen die Bedeutung von Öffentlichkeit und Medien als Elemente der innen- und außenpolitischen Auseinandersetzungen in unterschiedlichen Herrschaftssystemen erschlossen werden.
Einführende Literatur: Ute Frevert, Was heißt und zu welchem Ende studiert man … europäische Geschichte? In: Jahrbuch 2004/2005 des Wissenschaftskollegs zu Berlin (2006), S. 253-265; Jürgen Kocka, Das lange 19. Jahrhundert (Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte 13). Stuttgart 2001; Bernd Sösemann, Einführende Bemerkungen zur Erforschung der Geschichte der Medien und der öffentlichen Kommunikation (...), in: ders. (Hg.), Kommunikation und Medien (...), Stuttgart 2002, S. 9-21; ders.: Perspektiven einer „Neuen Zeitungsgeschichte“. Eine exemplarische Skizze zur Erforschung von Zeitungen und öffentlicher Kommunikation in der NS-Diktatur. In: M. Welke/J. Wilke (Hg.), 400 Jahre Zeitung. (Presse und Geschichte, Neue Beiträge 22). Bremen 2007, S. 447-466.
Weitere Informationen zur Lehrveranstaltung, zu grundlegender Literatur und zu diversen Hilfsmitteln finden Sie im Netz auf der Seite meines Lehrstuhls: www.fu-berlin.de/AKiP

Modul 6 - Forschung als Prozess (für Studierende im 2. Studienjahr)

13 011
C -
Forschungskolloquium zur Alten Geschichte (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (15.10.) Ernst Baltrusch,
Peter Spahn
Die Vortragenden und ihre Themen werden am Ende der Semesterferien bekannt gemacht.
 
13 012
C -
Forschungskolloquium zur Geschichte der Spätantike und des Frühen Mittelalters (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (14.10.) Stefan Esders
Im Kolloquium wird neu erschienene Forschungsliteratur auf dem Gebiet der spätantiken und frühmittelalterlichen Geschichte erörtert. Außerdem werden laufende Arbeitsprojekte vorgestellt. Interessenten sind herzlich willkommen. Anmeldung in Raum A 238.
 
(13 214)
C -
Kolloquium zur Geschichte des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit (1 SWS) (max. 40 Teiln.); Di 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (s. A.) Andreas Bähr,
Michaela Hohkamp,
Claudia Ulbrich
 
(13 222)
C -
Kolloquium für vergleichende Geschichte Europas (2 SWS); Mo 17.00-19.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (13.10.) Arnd Bauerkämper
 
(13 225)
C -
Examenskolloquium (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (15.10.) Michaela Hohkamp
 
(13 223)
C -
Forschungskolloquium: Zur neueren italienischen Geschichte (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Di 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 320 (Übungsraum) (14.10.) Oliver Janz
Diskussion laufender Forschungsarbeiten zur neueren italienischen Geschichte im europäischen Zusammenhang.
 
(13 224)
C -
Examenskolloquium (1 SWS) (max. 25 Teiln.); Mi 18.00-20.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 320 (Übungsraum) (22.10.) Oliver Janz
Diskussion laufender Examensarbeiten zur neueren europäischen Geschichte. Vorbereitung auf die Bachelor-, Master- und Magisterprüfung.
 
(13 226)
C -
Kolloquium zur Zeitgeschichte (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.10.) Paul Nolte-Wienfort
Im Kolloquium zur Zeitgeschichte geht es wieder um die Diskussion aktueller Forschungsprojekte im Bereich des Lehrstuhls für Zeitgeschichte und von auswärtigen Gästen. Schwerpunkte liegen im WiSe 2008/09 zum einen auf der Sozial- und Ideengeschichte der Bundesrepublik, zum anderen auf der „Public History“.
 
(13 218)
C -
Forschungs- und Examenskolloquium für Staatsexamenskandidat/inn/en, Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (16.10.) Ina Ulrike Paul
 
(13 217)
C -
Forschungskolloquium für Examenskandidat/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 16.00-20.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (14.10.) Uwe Puschner
 
(33 720)
C -
Examens- und Forschungskolloquium zur Geschichte Lateinamerikas (2 SWS); Di 18.00-20.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (21.10.) Stefan Rinke

Im Kolloquium stellen Examenskandidat/inn/en, Doktorand/inn/en und Gäste ihre Forschungen vor.

 
(13 219)
C -
Examens- und Forschungskolloquium (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 18.00-21.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (22.10.) Bernd Sösemann
Die Lehrveranstaltung richtet sich an Studierende, die bei mir Ihre Abschlussarbeit im B.A.-Studium und im Magisterstudium schreiben oder die bei mir ihre Dissertation verfassen. Der erfolgreiche Besuch einer eines meiner Vertiefungsmodule oder einer meiner Veranstaltungen im Hauptstudium bildet die Voraussetzung. In den Sitzungen sollen in erster Linie die Fragestellungen und Methoden diskutiert werden, die von den Teilnehmern bei der Bearbeitung der einzelnen Themen verfolgt werden. Darüber hinaus wird es auch um allgemeine Fragen und Probleme einer Geschichte der öffentlichen Kommunikation gehen. Von allen Kandidaten werden regelmässige Mitarbeit und Kurzberichte über den Stand ihrer Arbeiten erwartet. Eine persönliche Anmeldung im Sekretariat (Tel. 030/838-58448) ist erforderlich.
 
13 064
C -
Forschungskolloquium ; n. V. - n. V. (n. V.) Matthias Thumser
 
(13 215)
C -
Kolloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (22.10.) Claudia Ulbrich
Das Examenskolloquium ist für Studierende konzipiert, die im laufenden oder kommenden Semester bei mir ihre Abschlussprüfung ablegen wollen. Zur gezielten Prüfungsvorbereitung gehören Prüfungsberatung, Arbeitstechniken, Probeklausuren, Besprechung von Themen etc. im Kolloquium kann ein HS-Schein erworben werden.
 
(13 216)
C -
Kolloquium für Doktorand/inn/en, (2 SWS); Di 16.00-18.00, 14-tägl. - Koserstraße 20, A 383 (14.10.) Claudia Ulbrich
 
(13 220)
C -
Examenskolloquium (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.10.) Wolfgang Wippermann
 
(13 221)
C -
Doktorand/inn/enkolloquium (2 SWS); Fr 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (17.10.) Wolfgang Wippermann
 
(13 213)
C -
Forschungskolloquium: Selbstzeugnisse in transkultureller Perspektive (1 SWS) (max. 40 Teiln.); Di 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (s. A.) DFG Forschergruppe,
Claudia Ulbrich
 
(31 611)
Colloquium -
Kolloquium für Magister- und Examenskandidatinnen (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (15.10.) Gertrud Pickhan
Zu diesem Kolloquium sind Studierende eingeladen, deren Studienabschluss heranrückt. Geplant ist zum einen die Vorstellung laufender Abschlussarbeiten (Examens- und Doktorarbeiten), zum anderen soll Gelegenheit gegeben werden, grundlegende Probleme im Kontext der Examina zu besprechen und verschiedene Lösungsmöglichkeiten gemeinsam zu erarbeiten. Darüber hinaus werden neuere Schlüsseltexte zur osteuropäischen Geschichte diskutiert.
 
(32 443)
C -
Kolloquium zur nordamerikanischen Geschichte und Politik ; Achtung: In diesem Kolloquium können keine Scheine für das OSI erworben werden! Do 18.00-20.00 - ZI JFKI Lansstr. 7-9, 203 (Seminarraum) (16.10.) Andreas Etges,
Thomas Greven
Achtung:
In diesem Kolloquium können keine Scheine für das OSI erworben werden!


Das Forschungscolloquium der Abteilung Geschichte dient der Vorstellung und Diskussion der von der Abteilung betreuten Examensarbeiten und Dissertationen. Das Programm wird ergänzt durch Gastvorträge zu aktuellen Forschungsfragen im Fach Geschichte Nordamerikas.

Modul 7 - Die Auslegung der Bibel und ihre Rezeption in der Kirchengeschichte

(14 640)
V -
Antijudaismus in der Schwellenzeit (2 SWS) (10 LP); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (16.10.) Rainer Kampling
Die Vorlesung beschäftigt sich mit der Zeit des Übergangs von der antiken Welt in die des frühen Mittelalters. Anhand der im Mittelpunkt der Vorlesung stehenden Schriften einzelner Theologen dieser Zeit sollen die Strukturen christlichen Antijudaismus in ihrer Ausformung und historischen Modifikation deutlich werden.
Lit.: Kampling, Rainer: Art. Antijudaismus, Antisemitismus II. Patristik bis 19. Jh., in: LThK 3. Aufl., Band 1 (1993), 750-752; Schreckenberg, Heinz: Die christlichen Adversus-Judaeos-Texte. (1. - 11. Jh.), Frankfurt 4. überarb. und erg. Aufl. 1999.
Sprechstunden
Rainer Kampling: Mo 16:00 - 18:00 u. n.V.
 
(14 645)
V -
Antijudaismus im Mittelalter (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11
Antijudaismus im Mittelalter
(13.10.) Rainer Kampling
Die Vorlesung zeigt die entwickelten Formen des mittelalterlichen Antijudaismus und seiner Mythen (Hostienfrevel/ Ritualmordlegende/ Brunnenvergiftungen) und deren ikonographische Umsetzung auf. Weiterhin wird der Transfer vom theologischen Antijudaismus zu politischen und sozialen Strategien der Ausgrenzung, Verfolgung und Vertreibung dargestellt.
Lit.: Buttaroni, Susanna: Ritualmord. Legenden in der europäischen Geschichte, Wien 2003; Chazan, Robert: God, humanity, and history. The Hebrew First Crusade narratives, Berkeley 2000; Cohen, Jeremy: Sanctifying the name of God. Jewish martyrs and Jewish memories of the first Crusade, Philadelphia 2004; Cohen, Jeremy: Living letters of the law. Ideas of the Jew in medieval Christanity, Berkeley 1999; Cohen, Jeremy: Essential papers on Judaism and Christianity in conflict. From late antiquity to the Reformation, New York 1991; Cuffel, Alexandra: Gendering disgust in medieval religious polemic, Notre Dame 2007; Haverkamp, Alfred u. Birk, Karin (Hrsg.): Europas Juden im Mittelalter, Speyer 2004; Kruger, Steven F.: The spectral Jew. Conversion and embodiment in medieval Europe, Minneapolis 2005; Merback, Mitchell B. (Hg.): Beyond the yellow badge. New approaches to Anti-Judaism and Antisemitism in Medieval and Early Modern Visual Culture, Leiden 2008; Rubin, Miri: Gentile tales. The narrative assault on late medieval Jews, New Haven 1999; Yuval, Israel: Zwei Völker in deinem Leib. Gegenseitige Wahrnehmung von Juden und Christen in Spätantike und Mittelalter, Göttingen 2007.
Sprechstunden
Rainer Kampling: Mo 16:00 - 18:00 u. n.V.
 
(14 641)
S -
Johannes Chrysostomus: Reden gegen die Juden (2 SWS) (5 LP); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (16.10.) Markus Thurau
Johannes Chrysostomos (*344/354 in Antiochien am Orontes, 397-404 Patriarch von Konstantinopel, † 14.9. 407 in Komana im Pontos) gilt mit vollem Recht als einer der großen Kirchenlehrer der Alten Kirche. Umso schwerer wiegt es, dass seine Reden gegen Judaisierende und Juden mit gleichem Recht als Haupt-Dokumente antiker christlicher Judenfeindschaft zu gelten haben. An ihnen kann man die Ideologie, Struktur und Motive des christlichen Antijudaismus exemplarisch nachvollziehen.
Lit.: Brändle, Rudolf u. Jegher-Bucher, Verena, Johannes Chrysostomus: Acht Reden gegen Juden (Bibliothek der griechischen Literatur 41), Stuttgart, 1995; Brändle, Rudolf: Johannes Chrysostomos. Bischof-Reformer-Märtyrer, Stuttgart 1999; Wilken, Robert Louis: John Chrysostom and the Jews. Rhetoric and Reality in the Late 4th Century (The Transformation of the Classical Heritage IV), Berkeley 1983; Ritter, Adolf Martin: Chrysostomus und die Juden - neu überlegt, in: Kirche und Israel 5 (1990), 109-122.
Sprechstunden
Markus Thurau: Mo 14:00 - 16:00 u. n.V.
 
(14 646)
S -
Scholastisches Denken und Antijudaismus (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (17.10.) Anja Middelbeck-Varwick
Gegenstand des Seminars sind Texte von Theologen der Scholastik, die an der Konstruktion des Antijudaismus und seiner Stereotypen mitwirken. Diese werden einerseits hinsichtlich ihrer Verbindungslinien zu sozialen Konflikten erörtert, andererseits bezüglich der Debatte über die Vernunftbegabung und ihren Implikationen für ein negatives Bild vom Judentum analysiert.
Sprechstunden
Anja Middelbeck-Varwick: Mo 12:00 - 14:00 u. n.V.

Masterstudiengang Public History

Modul 1 - Themenfelder und Kontroversen der Modernen Geschichte

13 200
S -
Aspekte einer Erinnerungsgeschichte der Bundesrepublik (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (16.10.) Paul Nolte-Wienfort
Die Geschichte der Bundesrepublik lässt sich in mehrfacher Hinsicht als eine „Erinnerungsgeschichte“ begreifen. Zum einen ist ihre Entwicklung seit 1945 grundlegend durch den historischen Referenzraum des Nationalsozialismus und des Holocaust geprägt; die Bundesrepublik ist Nachgeschichte des Dritten Reiches. Zum anderen hat das Paradigma der „Erinnerung“ die Geschichtswissenschaft ganz allgemein, vor allem aber die Zeitgeschichte, in den letzten zwei Jahrzehnten gründlich herausgefordert und transformiert. Gerade in der öffentlichen Repräsentation von Geschichte dominiert der Blickwinkel der „Erinnerung“ den einer „Rekonstruktion“ der Vergangenheit. Die Grundproblematik einer solchen Erinnerungsgeschichte (und ihrer öffentlichen Bedeutung) wird in dem Seminar ebenso diskutiert wie wesentliche Etappen und Ausdrucksformen der Erinnerungsbildung seit den späten 1940er Jahren. Dabei geht es nicht nur um die Vergegenwärtigung des Nationalsozialismus (oder früherer Epochen der deutschen Geschichte), sondern immer mehr auch um eine „Selbsterinnerung“ der Bundesrepublik, etwa im Kontext der „68er“-Debatten oder von Teilung und Wiedervereinigung.
Einführende Literatur: Jan Assmann, Das kulturelle Gedächtnis, 2. Aufl. München 1997; Jeffrey Herf, Zweierlei Erinnerung. Die NS-Vergangenheit im geteilten Deutschland, Berlin 1998; Konrad H. Jarausch / Martin Sabrow (Hg.), Verletztes Gedächtnis. Erinnerungskultur und Zeitgeschichte im Konflikt, Frankfurt 2002; Norbert Frei, 1945 und wir. Das Dritte Reich im Bewusstsein der Deutschen, München 2005; Edgar Wolfrum, Geschichtspolitik in der Bundesrepublik Deutschland. Der Weg zur bundesrepublikanischen Erinnerung 1948-1990, Göttingen 1999.
 
13 201
LS -
Kontroversen der Zeitgeschichte (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (15.10.) Marcus M. Payk
Die Veranstaltung bietet eine orientierende Einführung in die Geschichte der westdeutschen Zeitgeschichtsschreibung. Anhand grundlegender Texte von ausgewählten Autoren soll eine Übersicht der wesentlichen Themen und Forschungstrends im Spannungsfeld von Primärerfahrung, Wissenschaft und Erinnerungskultur geboten werden. Im Mittelpunkt steht dabei der geschichtswissenschaftliche Umgang mit der NS-Diktatur, nach deren Bedeutung für die Etablierung der Zeitgeschichte einerseits, für die politische Kultur und das intellektuelle Selbstverständnis der Bundesrepublik Deutschland andererseits gefragt wird.
Einführende Literatur: Alexander Nützenadel/Wolfgang Schieder (Hrsg.), Zeitgeschichte als Problem. Nationale Traditionen und Perspektiven der Forschung in Europa, Göttingen 2004;
Lutz Raphael, Geschichtswissenschaft im Zeitalter der Extreme: Theorien, Methoden, Tendenzen von 1900 bis zur Gegenwart, München 2003; Martin Sabrow/Ralph Jessen/Klaus Große Kracht (Hrsg.), Zeitgeschichte als Streitgeschichte: Große Kontroversen seit 1945, München 2003.

Modul 2 - Historisches Lernen und Geschichtskultur

13 202
S -
Wissenschaftliche Grundlagen der Geschichtsdidaktik (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (14.10.) Michele Barricelli,
Christine Gundermann
Das Seminar bildet den ersten Teil eines Moduls, das in zwei Semestern theoretische und praktische Zugänge zum historischen Lernen im außerschulischen Bereich kombiniert. Die Geschichtsdidaktik wird hierbei als Wissenschaft des Lehrens und Lernens vorgestellt. Wir werden grundlegende theoretische Konzepte erarbeiten und ihrer Bedeutung für verschiedene Bereiche der „Public History“ nachgehen. Relevante Felder der öffentlichen Geschichte wie das Lernen in Gedenkstätten und Museen, interkulturelles Geschichtslernen oder Gender-Perspektiven des historischen Lernens werden mit dem Besuch und der Analyse geschichtskultureller Orte sowie Gesprächen mit Experten verbunden. Ausgewählte Lehr- und Lernmethoden der Erwachsenenbildung sowie entsprechende Evaluationsformen sind nicht nur Lehrinhalt beider Seminare, sondern werden in diesen auch erprobt und kritisch reflektiert.
Einführende Literatur: Klaus Bergmann u.a. (Hrsg.): Handbuch Geschichtsdidaktik. 6. Aufl. Seelze 1997; Jörn Rüsen: Historische Orientierung. Über die Arbeit des Geschichtsbewusstseins, sich in der Zeit zurechtzufinden. 2., überarn. Auflage 2008; Hilke Günther-Arndt: Geschichts-Didaktik. Berlin 2003/dies.: Geschichts-Methodik. Berlin 2007.

Modul 3 - Computergestützte Erforschung und Vermittlung von Geschichte

13 203 EDV für Historiker (Workshop) (8 SWS); Kompaktkurse: 3.11. - 7.11., 17.11. - 21.11., 1.12. - 5.12. jeweils 9.00-12.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/114 (Orkan) (3.11.) Siegfried Männer,
Sandra Ulbrich,
Ines Robbers
Kompaktkurs 1: Präsentieren mit PowerPoint.
Im Berufsalltag ist es regelmäßig notwendig, Arbeitsergebnisse und Dienstleistungen zu präsentieren. Allgemeines Präsentations-Knowhow und die sichere Beherrschung einer Präsentationssoftware wird dabei selbstverständlich vorausgesetzt. In diesem Kompaktkurs wird Ihnen vermittelt, was bei einer erfolgreichen Präsentation alles beachtet werden muss: z. B. Definition der Präsentationsziele, Zielgruppenanalyse, inhaltliche Strukturfestlegungen, Wirkung von Farben und Schriften. Es werden Vortragstechniken vermittelt, die Sie bei der Visualisierung Ihrer Vorträge einsetzen können. Sie üben den freien Vortrag und reflektieren in der Gruppe kritisch Ihre Arbeitsergebnisse und den Vortragsstil. Um professionelle Präsentationen erstellen zu können, werden in diesem Kompaktkurs Gestaltungsmöglichkeiten von Grafiken, der Folien-Master, die Verwendung von Präsentationsvorlagen, Animationen und der Datenaustausch mit anderen Programmen behandelt und praktisch angewendet. Auf fortgeschrittene Techniken im Zusammenspiel von Textverarbeitungsprogrammen und Präsentationsprogrammen wird besonders eingegangen: Sie lernen Tipps und Tricks bei der Verarbeitung von Texten kennen und können eigene Fragestellungen und Themen in den Kurs einbringen.
Kompaktkurs 2: Grafik- und Bildbearbeitung mit Photoshop.
Grafiken und Bilder sind für ansprechende Publikationen unverzichtbar. Das gilt ganz besonders im beruflichen Umfeld, wo es häufig darauf ankommt, z.B. Dienstleistungen und Exponate überzeugend darzustellen. In diesem Kompaktkurs lernen Sie Grundprinzipien des professionellen Grafikdesigns und der grafischen Konzeption kennen sowie das sehr verbreitete, leistungsfähige Programm Photoshop für Zwecke der Bildbearbeitung, Bildkomposition und der Bilderstellung sicher anzuwenden. Den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Software sind keine Grenzen gesetzt: Digitale Fotos können für die Veröffentlichung in Broschüren oder auf Webseiten bearbeitet werden, Bildmaterial kann verfremdet, mehrere Bilder miteinander verschmolzen werden. Neue Ideen und Vorstellungen können unter Zuhilfenahme von Farbmodi, Werkzeugen und Ebenen umgesetzt werden. Sie lernen Tonwertkorrekturen und Retuschen bei Fotos vorzunehmen und verwenden Montage- und Collagetechniken, um aus Einzelmotiven neue Bilder zusammenzusetzen. Sie erstellen Text- und grafische Formelemente und verfremden diese durch Effekte und Filter. Im Kurs werden darüber hinaus die grundsätzlichen Unterschiede zwischen Photobearbeitungs- und Desktop Publishing-Programmen erläutert.
Kompaktkurs 3: Webseitenerstellung - Grundlagen.
Ziel des Kurses ist die Erstellung einer eigenen professionellen Homepage und deren Publikation im Internet. Zu diesem Zweck bekommen Sie einen Überblick über gängige "What-You-See-Is-What-You-Get"-Editoren (WYSIWYG) und werden mit deren Funktionalitäten vertraut gemacht. Mit Hilfe des WYSIWYG-Editors Dreamweaver wird eine Web-Site erstellt, die interne und externe Hyperlinks, Navigationsleisten, Bilder, ein Formular und eine JavaScript-Anwendung beinhaltet. Sie erlernen dabei die Grundlagen der HTML-Programmierung und Bildbearbeitung und verwenden exemplarisch Elemente wie Flash-Filme, Java-Applets und ActiveX. Mittels FTP (File Transfer Protocol) übertragen Sie Ihre Bewerbungs-Site auf einen Webserver und nehmen eine Suchmaschinen-Optimierung der Web-Site vor. Zur Vertiefung Ihrer Software-Kenntnisse analysieren Sie im Kurs den prinzipiellen Aufbau von Programmoberflächen (Interface Design) und erstellen einen Kriterienkatalog zur Evaluierung der Programme. Dadurch sind Sie in der Lage, den Umgang mit neuer Software schnell und selbstständig zu erlernen und diese zu beurteilen (Software Evaluierung). Außerdem werden Grundlagen zum Einsatz von Content Management Systemen vermittelt.
 
13 204 Internet für Historiker (Workshop) ; Mi 8.00-12.00 - Koserstr. 20, A 340 (Medienraum) (10.12.) Irmgard Zündorf
Die Geschichtswissenschaft hat sich dem Internet in den letzten Jahren auf vielfältige Weise genähert. Neben der Fachinformation durch Bibliographien und Bibliothekskataloge, Beständeübersichten und Findbücher sowie Rezensionen und Zeitschriften finden sich auch immer mehr Volltexte im Internet. Suchmaschinen wie Google, Online-Nachschlagewerke wie Wikipedia, aber auch Mailinglisten wie H-Soz-u-Kult gehören inzwischen zu den geläufigen Werkzeugen der Historiker/innen. Darüber hinaus bieten Themenportale und die Internetpräsentationen von Museen, Gedenkstätten und sonstigen Einrichtungen der angewandten Wissenschaft ein kaum mehr zu überblickendes Informationsangebot. Diese Angebote sind sowohl für Historiker als auch von Historikern geschaffen worden. Der Workshop „Geschichte im Internet“ soll einen Überblick zu derzeit vorhandenen Internetangeboten für die Geschichtswissenschaft geben. Zugleich sollen deren Stärken und Schwächen, ihr Nutzen und ihre Grenzen diskutiert sowie eigene Themenseiten konzipiert werden. Aus allgemeinerer wissenschaftshistorischer Perspektive ist auch zu fragen, ob und inwiefern das Internet eine neue Stufe in der Geschichte der Wissensordnungen markiert und wie dies die Erkenntnisproduktion der Geschichtswissenschaft möglicherweise mitbestimmt.
Einführende Literatur: Daniel Burckhardt, Rüdiger Hohls, Claudia Prinz (Hrsg.): Geschichte im Netz: Praxis, Chancen, Visionen. Beiträge der Tagung .hist2006, 2 Bde., Berlin 2007 (= edoc.hu-berlin.de/e_histfor/10_I/ und edoc.hu-berlin.de/e_histfor/10_II/); Jakob Krameritsch: Geschichte(n) im Netzwerk. Hypertext und dessen Potenziale für die Produktion, Repräsentation und Rezeption der historischen Erzählung (= Medien in der Wissenschaft 43), Münster 2007.

Magisterstudiengang - Geschichte

Alte Geschichte

Veranstaltung für Studierende aller Ausbildungsstufen

13 013
Ü -
Lektürekurs Plutarch-Pompeius (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (15.10.) Nicole Schemmel
Im Zentrum des Lektürekurses stehen die Parallelbiographien Plutarchs, speziell seine Pompeius-Vita, anhand derer nicht nur die Person des Pompeius, sondern auch die Charakteristika der späten Phase der römischen Republik und ihre Krisenerscheinungen in Augenschein genommen werden sollen. Die genauere Semesterplanung erfolgt gemeinsam in der ersten Übungssitzung. Interessierte sind daher explizit dazu aufgefordert, Themen oder Textvorschläge in der ersten Sitzung einzubringen. Die Übung ist sehr gut als Unterstützung bei der Examensvorbereitung geeignet.
Einführende Literatur: Plutarch, Pompeius, in: Grosse Griechen und Römer, Zürich und Stuttgart, Bd. III (1955), S. 147-256; E. Baltrusch, Caesar und Pompeius, Darmstadt 2004; K. Christ, Pompeius. Der Feldherr Roms. Eine Biographie, München 2004; ders., Die Krise der römischen Republik, Darmstadt 2004; M. Gelzer, Pompeius. Lebensbild eines Römers, Stuttgart 2005 (Neudruck der Ausgabe von 1984); P. Greenhalgh, Pompey. The Roman Alexander, London 1980; P. Greenhalgh, Pompey. The Republican Prince, Weidenfels and Nicolson 1981; B. Linke, Die römische Republik von den Gracchen bis Sulla, Darmstadt 2005; P. Southern, Pompeius, Essen 2006.
 
(13 011)
C -
Forschungskolloquium zur Alten Geschichte (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (15.10.) Ernst Baltrusch,
Peter Spahn
Die Vortragenden und ihre Themen werden am Ende der Semesterferien bekannt gemacht.
 
(13 012)
C -
Forschungskolloquium zur Geschichte der Spätantike und des Frühen Mittelalters (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (14.10.) Stefan Esders
Im Kolloquium wird neu erschienene Forschungsliteratur auf dem Gebiet der spätantiken und frühmittelalterlichen Geschichte erörtert. Außerdem werden laufende Arbeitsprojekte vorgestellt. Interessenten sind herzlich willkommen. Anmeldung in Raum A 238.

Hauptstudium

(13 009)
HS -
Rom und Jerusalem: Von 63 v. Chr. bis 70 n. Chr. (2 SWS); Fr 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (17.10.) Ernst Baltrusch
Das Hauptseminar befaßt sich mit der konfliktreichen Geschichte der römisch-jüdischen Beziehungen zwischen den Eckdaten 63 v. Chr. und 70 n. Chr., an denen jeweils Jerusalem von römischen Feldherren erobert wurde. Die dazwischenliegenden 130 Jahre sahen in Palästina viele Unruhen und Kriege, aber auch längere friedliche Zeiten, z.B. die Herrschaft des Königs Herodes von 40 bis 4 v. Chr. Am Ende steht freilich ein gewaltiger Krieg, nämlich der große Jüdische Krieg (66-70 n. Chr.), der mit der Zerstörung des Jerusalemer Tempels eine bis heute nachwirkende Bedeutung hat. Das Seminar wird sich mit den Ursachen und Hintergründen dieser hsitorischen Entwicklung befassen. Die Hauptquelle dafür ist der jüdische Geschichtsschreiber Flavius Josephus, der beide Perspektiven, die römische und die jüdische, einnimmt. Und dann sahen diese Zeit und dieser Ort die Geburtsstunde des Christentums, die Geburt und (unter dem römischen Statthalter Pontius Pilatus) die Passion Jesu, sowie die Missionsreisen des Apostels Paulus. Eine historische Einordnung des frühen Christentums ist ein weiterer Schwerpunkt der Seminararbeit.
Einführende Literatur: M. Goodmann, Rome and Jerusalem. The Clash of Ancient Civilizations, 2008; E. Baltrusch, Die Juden und das Römische Reich. Eine konfliktreiche Beziehung, 2002; K. Bringmann, Geschichte der Juden im Altertum. Vom babylonischen Exil bis zur arabischen Eroberung, 2005; J. Wilker, Für Rom und Jerusalem. Die herodianische Dynastie im 1. Jahrhundert n. Chr., 2007; M. Schuol, Augustus und die Juden, 2007; L.-M. Günther, Herodes der Große, 2005.
 
((13010))
HS -
Das spätantike Ägypten (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (14.10.) Stefan Esders
Das Seminar behandelt in Grundzügen die Geschichte Ägyptens von den Reformen Diokletians (284) bis zur arabischen Eroberung (642). Im Mittelpunkt stehen dabei Fragen der Verwaltungs-, Kirchen- und Sozialgeschichte, für die insbesondere die Papyrusüberlieferung aussagekräftig ist. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei der Frage geschenkt, in welchem Verhältnis allgemeine politische Entwicklungen und lokale Traditionen stehen, und welche Kontinuitäten und Veränderungen im Übergang zur frühislamischen Zeit zu beobachten sind.
Einführende Literatur: R. Bagnall, Egypt in Late Antiquity, Princeton 1993; A. J. Butler, The Arab Conquest of Egypt and the Last Thirty Years of Roman Dominion, 2. Aufl., Oxford, 1978.
 
13 014
C -
Kolloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (13.10.) Ernst Baltrusch
 
13 015
C -
Kolloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (13.10.) Peter Spahn

Mittelalterliche Geschichte

Hauptstudium

(13 012)
C -
Forschungskolloquium zur Geschichte der Spätantike und des Frühen Mittelalters (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (14.10.) Stefan Esders
Im Kolloquium wird neu erschienene Forschungsliteratur auf dem Gebiet der spätantiken und frühmittelalterlichen Geschichte erörtert. Außerdem werden laufende Arbeitsprojekte vorgestellt. Interessenten sind herzlich willkommen. Anmeldung in Raum A 238.
 
(13 064)
C -
Forschungskolloquium ; n. V. - n. V. (n. V.) Matthias Thumser
 
(13 060)
HS -
Der dritte Kreuzzug (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (17.10.) Marie-Luise Favreau-Lilie
Im Sommer 1187 kollabierte nach einem militärischen Sieg Sultan Saladins das Königreich Jerusalem, der bedeutendste unter den Kreuzfahrerstaaten. Dieser Zusammenbruch alarmierte den Papst und zeitigte einen päpstlichen Kreuzzugsaufruf, der zwischen 1188 und 1191 v. a. in West-, Mittel-und Südeuropa auf große Resonanz stieß. Nicht zuletzt die Könige Frankreich und England Philipp II. August, Heinrich II. bwz. Richard I. sowie Kaiser Friedrich I. entschlossen sich zur Heerfahrt „in das Gebiet jenseits des Meeres“, um die Stadt Jerusalem, die Saladin im September 1187 besetzt hatte, und die übrigen besetzten Gebiete zurückzugewinnen. Die Rückeroberung der Stadt Jerusalem, gelang nicht. Einige der Protagonisten, namentlich der englische König Richard I. und Sultan Saladin, deren Vertrag vom September 1192 den Frieden zwischen Muslimen und Franken im Nahen Osten vorübergehend sichern sollte, sowie der staufische Kaiser Friedrich I., der auf dem Marsch durch Kleinasien sein Leben ließ, wurden nicht nur in der zeitgenössischen und auch späteren mittelalterlichen Geschichtsschreibung gewürdigt. Auch in der Neuzeit haben Literatur, Geschichtsschreibung, Dichtung, Theater und Film sich ihrer bemächtigt und außerdem grundsätzlich das Verhältnis zwischen Christen und Muslimen thematisiert. Das Seminar wird sich mit dieser ersten gezielt vorbereiteten großen militärischen Auseinandersetzung zwischen Lateineuropa und Ägypten als islamischer Vormacht im Vorderen Orient befassen.
Im Rahmen des Seminars kann dieser Konflikt natürlich nicht erschöpfend behandelt werden. In Auseinandersetzung mit ausgewählten Quellentexten und dem aktuellen Forschungsstand geht es daher exemplarisch um die Besonderheiten dieser Kriegsform, um die Bedeutung des „Kreuzzuges“ als Gemeinschaftsprojekt Lateineuropas für das Mit- und Gegeneinander der europäischen „nationes. um seine Bedeutung für das Verhältnis zwischen Christen und Muslimen und damit auch für den westlichen Handel mit dem islamischen Orient.
Gemeinsame Textarbeit und Einzelreferate werden sich dabei ergänzen. An der Lektüre englischer, französischer oder (weniger) italienischer Veröffentlichungen kann angesichts der Dominanz von Engländern, Franzosen und Italienern auf dem Kreuzzug und einer entsprechend internationalen Forschung kein Weg vorbeiführen.
Literatur: Hans Eberhard Mayer, Geschichte der Kreuzzüge. 10 überarb. und erw. Auflage, Stuttgart 2005 (Urban TB 86) mit umfangreicher Bibliographie und Forschungsdiskussion. Allgemeiner und nicht speziell zum Seminarthema: Nikolas Jaspert, Die Kreuzzüge (Geschichte Kompakt/Mittelalter). Darmstadt 2003.
 
(13 061)
HS -
Die Hohenzollern und das Reich im Mittelalter (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (15.10.) Matthias Thumser
Mit den Hohenzollern werden vielfach Friedrich der Große, preußische Großmachtbildung oder das wilhelminische Deutsche Reich assoziiert. Doch reicht die Geschichte dieser Dynastie weit zurück. Ursprünglich in Schwaben ansässig, erhielten sie im späten 12. Jahrhundert die Burggrafschaft Nürnberg und betrieben von dort aus eine intensive Territorialpolitik im mittel- und oberfränkischen Raum. Ihre traditionelle Nähe zum deutschen Königtum verhalf ihnen zum Aufstieg in den Reichsfürstenstand und 1415 zum Erwerb der Mark Brandenburg einschließlich der Kurfürstenwürde. Forthin waren die hohenzollerischen Herrscher in beiden Regionen des Reichs wirksam, behielten ihren Schwerpunkt aber zunächst in Süddeutschland. Sicher die wichtigste Persönlichkeit der Familie war Kurfürst Albrecht Achilles, der in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts maßgeblich an der Reichspolitik Anteil nahm. Im Seminar sollen ausgewählte Probleme der Thematik, die sowohl Franken, die Mark Brandenburg als auch die übergeordneten Bezüge zum Reich betreffen, anhand von Referaten und in der Diskussion behandelt werden.
Einführende Lektüre: Handbuch der bayerischen Geschichte, begr. v. Max Spindler, neu hg. v. Andreas Kraus, Bd. 3,1: Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts, 31997; Brandenburgische Geschichte, hg. v. Ingo Materna u. Wolfgang Ribbe, 1995.
 
(13 062)
HS -
Die Stände im Ordensland Preußen (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (15.10.) Bernhart Jähnig
Thema ist der Weg der Städte und des Landadels zur Mitwirkung an der Landesherrschaft des Deutschen Ordens im Preußenland. Verglichen mit der Entwicklung im Deutschen Reich erfolgte dies in Preußen mit zeitlicher Verzögerung, weil der Ritterorden in seiner Aufbau- und Blütezeit (13./14. Jahrhundert) eine Beteiligung zunächst verhindern konnte. Daher werden in den ersten Sitzungen Quellen bearbeitet, die das Entstehen von Städte- und Ritterbünden zeigen. Mit dem Rückgang der Ordensmacht im Innern wie nach außen, besonders seit der Schlacht bei Tannenberg 1410, haben die Bemühungen dieser Stände um Machtbeteiligung zunehmenden Erfolg. Die Gründung des Preußischen Bundes 1440 ist eine deutliche Station, ehe 1454 Städte und Ritter mit Unterstützung der Krone Polen in einem dreizehnjährigen Krieg die Herrschaft des Ordens für einen bedeutenden Teil Preußens abschütteln konnten. Mit der Lage in dem dem Orden verbliebenen östlichen Landesteil wird das Semester schließen. Nach den drei einführenden Sitzungen (darunter ein Archivbesuch) werden jeweils eine oder zwei Quellentexte im Mittelpunkt einer Sitzung stehen, die zunächst durch ein mündliches Referat, später durch eine Hausarbeit zu bearbeiten sind:
Quellen und Literatur: M. Toeppen (Hg.), Akten der Ständetage Preußens unter der Herrschaft des Deutschen Ordens 1-5, Leipzig 1868-1886, Ndr. Aalen 1973-1974; F.-W. Henning, Herrschaft und Bauernuntertänigkeit; Beiträge zur Geschichte der Herrschaftsverhältnisse in den ländlichen Bereichen Ostpreußens und des Fürstentums Paderborn vor 1800, Würzburg 1964; H. Boockmann (Hg.), Die Anfänge der ständischen Vertretungen in Preußen und seinen Nachbarländern, München 1992; K. Militzer, Die Geschichte des Deutschen Ordens, Stuttgart 2005.
 
(13 056)
Ü -
Urkunden des Spätmittelalters am Beispiel des Deutschen Ordens (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (13.10.) Stephan Waldhoff
Die Übung möchte am Beispiel der Urkundenüberlieferung des Deutschen Ordens in Preußen Anleitungen zum Lesen und Interpretieren archivalischer Quellen des späten Mittelalters geben. Die Leseübungen sollen mit einer Einführung in die Urkundenlehre, d.h. mit der Behandlung des Urkundenaufbaus, der inneren und äußeren Merkmale der Urkunden und ihres 'Lebensweges' vom Konzept bis ins Archiv, verbunden werden. Im Rahmen der Übung ist ein Besuch im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz vorgesehen.
Zur Einführung in die Urkundenlehre und ihre Begrifflichkeit (und in die Historischen Hilfswissenschaften allgemein) werden folgende Titel empfohlen: Ahasver von Brandt: Werkzeug des Historikers. Eine Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften (Urban-TB 33), Stuttgart u.a. 1958 (u. zahlr. Neuaufl., ab der 4. Aufl. zu benutzen), Kapitel III.3. - Hartmann, Josef: Urkunden, in: Die archivalischen Quellen. Eine Einführung in ihre Benutzung, hrsg. v. Friedrich Beck und Ekart Henning (Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs 29), 2. Aufl. Weimar 1994, S. 21-50. 3. Aufl. Köln-Weimar-Wien 2003, S. 9-39.
 
(13 057)
Ü -
Quellen zur mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Heraldik (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (16.10.) Ludwig Biewer
In der Übung "Quellen zur mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Heraldik" werden Grundkenntnisse in der Wappenkunde vorausgesetzt. Trotzdem bieten die zwei bis drei einleitenden Sitzungen eine Auffrischung dieser Kenntnisse. Sodann werden jeweils an Hand von Editionen und Abbildungen Siegel, Wappenbücher – sie werden den Schwerpunkt bilden – Wappenbriefe, Grabsteine, Wandteppiche, Schmuckgegenstände, Portraits, literarische Texte usw. behandelt. Es sollen auch (beim HEROLD) Originale von Wappenbüchern betrachtet und ggf. mit Editionen verglichen werden. – Es wird die Übernahme kleinerer Referate erwartet.
Als Einführungslektüre werden die einschlägigen Kapitel folgender Bücher empfohlen: Handbuch der Heraldik. Wappenfibel, Neudruck der 19. Aufl. Neustadt an der Aisch 2002, S. 27-33; Georg Scheibelreiter, Heraldik, Wien-München 2006, S. 133-145. Selbstverständlich ist es nützlich, jeweils auch die übrigen Kapitel dieser grundlegenden Einführungen in die heraldische Wissenschaft zu lesen.
 
(13 058)
Ü -
Einführung in das Arbeiten mit mittellateinischen Texten (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (17.10.) Tanja Broser
Im Studium der Mittelalterlichen Geschichte kommt man nicht umhin, mit lateinischen Texten zu arbeiten. Dabei stößt man mit dem in der Schule oder in den Sprachkursen der Universität erworbenen Latein, das die Basis der meisten Studierenden bildet, oft an seine Grenzen, und zwar zumeist aus Gründen mangelnder Übung oder der Unkenntnis über vorhandene Hilfsmittel, bisweilen wohl auch einfach aus Angst vor der „schwierigen“ Sprache.
In dieser Übung soll durch gemeinsame Lektüre verschiedener Textgattungen (etwa Urkunden, Briefe, Rechtstexte, Historiographie) des Mittelalters das Arbeiten mit in lateinischer Sprache verfassten Quellen geübt werden. Dabei werden anhand der häufigsten Probleme bei der Arbeit mit lateinischen Texten die gängigen Hilfsmittel (Lexika, Grammatiken, Internetressourcen) und der Umgang mit ihnen vorgestellt. Auch die Frage nach einer kritischen Betrachtung von Übersetzungen soll diskutiert werden.
Diese Übung richtet sich an alle Studierenden, die ihre Lateinkenntnisse verbessern wollen, wobei der Wissensstand durchaus unterschiedlich sein kann.
 
Beginn am 21. Oktober
(13 059)
Ü -
Briefe und Briefsammlungen im Hochmittelalter (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (21.10.) Matthias Thumser
Mittelalterliche Briefe sind eine Quellengruppe, die mehr als andere Farbe in das Geschehen zu bringen vermag und vielfach aufschlußreiche Einblicke nicht nur in die politische, sondern auch die Geistes- und Kulturgeschichte erlaubt. Im Seminar werden vornehmlich die großen Briefsammlungen aus dem 13. Jahrhundert behandelt, darunter jene des Petrus de Vinea, in die zahlreiche Manifeste Kaiser Friedrichs II. eingegangen sind. Im einzelnen sollen hilfswissenschaftliche, überlieferungsgeschichtliche und inhaltliche Aspekte zum Zuge kommen: Paläographische Fähigkeiten werden durch Lektüre anhand von Kopien geübt. Die Betrachtung der handschriftlichen Überlieferung geschieht unter Anwendung der Methoden der Kodikologie (Handschriftenkunde). Weiterhin sind ausgewählte Briefe zu analysieren und in ihre historischen Zusammenhänge zu stellen. Dabei werden einfachere Texte im Seminar übersetzt, für die schwierigeren werden Übersetzungen zur Verfügung gestellt.
Einführende Lektüre: Schmale, Franz-Josef, u.a., Stw. „Brief, Briefliteratur, Briefsammlungen“, in: Lex.MA 2, Sp. 648–682 (1983); Constable, Giles, Letters and Letter-Collections (Typologie des sources du moyen âge occidental 17), Turnhout 1976.

Neuere Geschichte

Veranstaltungen für Studierende aller Ausbildungsstufen

(13 175)
V -
Die europäische Geschichte der öffentlichen Kommunikation im 19. und 20. Jahrhundert (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (14.10.) Bernd Sösemann
Die beiden Jahrhunderte erweisen sich nicht erst im Rückblick als eine Epoche der Auseinandersetzungen zwischen Ideologien, Revolutionären und reformorientierten Politikern, Demokratien und Diktaturen unterschiedlichster Struktur, Zielsetzung und Wirkungsmacht. An ausgewählten Themen der öffentlichen Kommunikation und Propaganda sollen im Medienverbund Grundlagen und bedeutende Einzelphänomene europäischer Staaten und Gesellschaften quellennah erarbeitet sowie Methoden und Konzepte der vergleichenden Geschichtsforschung kritisch vermittelt werden: Machteroberungs- und Herrschaftstechniken, poltisch-ideologische Legitimation, Aktivierung von Personen und Gruppierungen in den sich allmählich entwickelnden „medialen Gesellschaften“ Europas.
Einführende Literatur: Ute Frevert, Was heißt und zu welchem Ende studiert man … europäische Geschichte? In: Jahrbuch 2004/2005 des Wissenschaftskollegs zu Berlin (2006), S. 253-265; Jürgen Kocka, Das lange 19. Jahrhundert (Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte 13). Stuttgart 2001; Ders. Das Nazi-Reich und die anderen europäischen Diktaturen, in: B. Sösemann (Hg.), Der Nationalsozialismus und die deutsche Gesellschaft. München 2002, S. 329-344; Bernd Sösemann, Einführende Bemerkungen zur Erforschung der Geschichte der Medien und der öffentlichen Kommunikation (...), in: ders. (Hg.), Kommunikation und Medien (...), Stuttgart 2002, S. 9-21; ders.: Perspektiven einer „Neuen Zeitungsgeschichte“. Eine exemplarische Skizze zur Erforschung von Zeitungen und öffentlicher Kommunikation in der NS-Diktatur. In: M. Welke/J. Wilke (Hg.), 400 Jahre Zeitung. (Presse und Geschichte, Neue Beiträge 22). Bremen 2007, S. 447-466; Rudolf Stöber, Kommunikations- und Medienwissenschaften. München 2008, S. 171-269.
 
(13 193)
V -
Einführung in die Neuere Geschichte: „Europäische Geschichte“ oder „Geschichte Europas“? Konzeptionen, Fragestellungen, Ansätze, Methoden und Forschungsfelder: (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (14.10.) Arnd Bauerkämper
Wie kann „europäische Geschichte“ oder die „Geschichte Europas“ geschrieben werden? Ist sie von „Globalgeschichte“ bzw. „Weltgeschichte“ abzugrenzen? Welche Konzeptionen sind in den letzten Jahren dazu entwickelt und vorgeschlagen worden? Auf diese Fragen wird sich die Vorlesung konzentrieren, in der nach einem ersten Abschnitt, in dem die theoretischen und konzeptionellen Grundlagen erarbeitet werden sollen, konkret Ansätze zur transnationalen Geschichtsschreibung vorzustellen und zu diskutieren sind, die beanspruchen, jenseits des nationalgeschichtlichen Rahmens die Entwicklung Europas nachzuzeichnen. Dabei sollen in Vorzüge und Grenzen dieser Publikationen herausgearbeitet werden. Insgesamt zielt die Veranstaltung auf eine Einführung in konzeptionelle und methodische Chancen und Probleme der neueren Geschichtsschreibung zu Europa.
Einführende Literatur: Reinhardt Wendt, Vom Kolonialismus zur Globalisierung. Europa und die Welt seit 1500, Paderborn 2007; Wolfgang Schmale, Geschichte Europas, Wien 2000; Wolfgang Schmale, Geschichte Europas, Wien 2000; Gerald Stourzh (Hg.), Annäherungen an eine europäische Geschichtsschreibung, Wien 2002; Heinz Duchhardt / Andreas Kunz (Hg.), Europäische Geschichte“ als historiographisches Problem, Mainz 1997; Sebastian Conrad / Andreas Eckert / Ulrike Freitag (Hg.), Globalgeschichte. Theorien, Ansätze, Themen, Frankfurt/M. 2007.
 
(33 100)
GV/V -
Konstituierung Lateinamerikas (2 SWS); Di 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (21.10.) Stefan Rinke,
Jürgen Golte

Die Vorlesung zur Konstituierung Lateinamerikas soll in die geschichtlichen Grundlagen der vielfältigen Gesellschaften Lateinamerikas einführen. Dabei geht es einerseits um eine Darstellung der Herausbildung unterschiedlicher Gesellschaftsformen in der vorkolonialen Zeit, deren Charakter dann in der Folge die Eroberungsprozesse durch die Europäer leiteten. Diese waren ja extrem vielgestaltig und vollzogen sich in einem fast bis heute dauernden Prozess. Die Errichtung kolonialer Herrschaft bedurfte spezifischer vorkolonialer Bedingungen, um rasch erfolgreich zu sein, bei anderen Voraussetzungen vollzog sich die Eingliederung in den kolonialen Herrschaftsraum schleppend oder gar nicht. Die Konstituierung der Kolonialreiche bedurfte einerseits der jeher verschiedenen vorkolonialen Voraussetzungen, folgte aber insgesamt einer den europäischen Herrschaftsabsichten entsprechenden Logik der Unterwerfung. Die so geschaffenen Kolonialreiche beginnen schon im siebzehnten, spätestens aber im achtzehnten Jahrhundert, sich krisenhaft zu entwickeln. Dafür ist einerseits die Logik der inneren sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse ausschlaggebend, andererseits die Einbettung Lateinamerikas in eine durch die Entwicklung Westeuropas sich verändernde Weltlage. Aus diesen Krisen entsteht schließlich die Unabhängigkeitsbewegung, die den Eliten der neu entstehenden Staatsgesellschaften erlaubt, sich den Weltmarktverhältnissen in neuer Form anzupassen und die Gesellschaftsorganisation innerhalb der Staaten einem republikanischen Modell ähnlich zu gestalten. Gleichwohl bleiben beim Fortbestehen der in der Kolonialzeit geschaffenen Ungleichheiten die Staaten krisenhaft und sie müssen immer wieder "de facto" Anpassungen an die sich verändernden globalen Verhältnisse vollziehen. Die Vorlesung versucht, die Vielgestaltigkeit dieses Prozesses an Beispielen zu erläutern.
Literatur:
Hans-Joachim König: Kleine Geschichte Lateinamerikas. Stuttgart: Reclam, 2005.
Handbuch der Geschichte Lateinamerikas, 3 Bde. Stuttgart: Klett-Cotta, 1994ff.

 
(32 404)
V/RM -
Revolution und frühe Republik (Vorlesung und Regionalmodul (nur BA Geschichte - nicht anrechenbar für BA Nordamerikastudien) (5 LP); Do 14.00-16.00 - ZI JFKI Lansstr. 7-9, 319 (Seminarraum) (16.10.) M. Michaela Hampf
Magister-Studierende können bei regelmäßiger Teilnahme 2 SWS angerechnet bekommen

Die Vorlesung zur Geschichte der Amerikanischen Revolution und der Frühen Republik (1765-1815) orientiert sich an den Daten und Ereignissen der politischen Geschichte der englischen Kolonien in Nordamerika, ohne deswegen die Sozial-, Struktur-, Mentalitäts- oder Geschlechtergeschichte auszuklammern. Einleitend wird die Vorgeschichte der amerikanischen Revolution (1765-1775) behandelt, an die sich die Darstellung der Revolution (1776-1783) anschließt. Die so genannte „kritische Periode“ im Anschluss an die erfolgreiche Revolution (1786-1792) dient der Erklärung der Verfassungsgebung und der mit ihr verbundenen konservativen Wende. Mit der Präsidentschaft George Washingtons und der Herrschaft der Federalists entfaltet sich das amerikanische Zweiparteiensystem in seinen Grundzügen. Die Wahlen von 1796 und die „Revolution von 1800“ (Wahlsieg der oppositionellen Democratic Republicans unter Thomas Jefferson) stellten eine erste Bewährungsprobe der jungen amerikanischen Demokratie dar. Das Zeitalter Jeffersons war geprägt von entstehenden sektionalen Interessensgegensätzen und Verwicklungen in die Politik des napoleonischen Europa. Mit dem Krieg von 1812 versuchten die USA sich nicht nur im Kontext der weltumspannenden napoleonischen Kriege gegen Großbritannien zu behaupten, sondern führten auch einen expansionistischen Krieg „im Innern“ gegen die Native Americans. Die Vorlesung schließt mit einem Ausblick auf die kulturelle, wirtschaftliche und soziale Entwicklung der USA zwischen 1815 und 1850.

Literatur:
Wellenreuther, Hermann. Ausbildung und Neubildung: Die Geschichte Nordamerikas vom Ausgang des 17. Jahrhunderts bis zum Ausbruch der Amerikanischen Revolution, 1775. Hamburg: LIT; 2001.
Wellenreuther, Hermann. Von Chaos und Krieg zu Ordnung und Frieden: Der Amerikanischen Revolution erster Teil, 1775-1783. Berlin: LIT; 2006.
Gould, Eliga H. and Onuf, Peter S. Empire and Nation: The American Revolution in the Atlantic World. Baltimore, MD: Johns Hopkins University Press; 2005.
Dooley, Patricia L. The Early Republic: Primary Documents on Events from 1799 to 1820. Westport, CT: Greenwood Press; 2004.
Hoxie, Frederick E; Hoffman, Ronald, und Albert, Peter J. Native Americans and the Early Republic. Charlottesville, VA: Published for the United States Capitol Historical Society by the University Press of Virginia; 1999.
 
(13 185)
Ü -
Archivalische Quellenkunde (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Ort: GstA PK, Archivstr., Haupthaus Raum 109 (14.10.) Jürgen Kloosterhuis
Die Übung verbindet zunächst Unterrichtseinheiten der neuzeitlichen Amtlichen Aktenkunde mit solchen der spätmittelalterlichen Amtsbuchlehre. Auf dieser Grundlage beschäftigt sie sich anschließend mit Fragen der vorarchivischen und archivischen Überlieferungsbildung, der Komposition von Archivalien und der Tektonik von Archiven unter den Leitpunkten der Provenienz und Sprengelkompetenz. In einem dritten Schritt wird die staatliche und nichtstaatliche Archivlandschaft in der Bundesrepublik Deutschland und ihrer Nachbarstaaten strukturiert. Damit setzt sich die Lehrveranstaltung insgesamt zum Ziel, den forschenden Zugang zu den wie die erschließende Handhabung der archivischen Quellen einzuüben.
Einführende Literatur: H. O. Meisner: Archivalienkunde vom 16. Jahrhundert bis 1918, Leipzig/Göttingen 1969. - J. Kloosterhuis: Amtliche Aktenkunde der Neuzeit. Ein hilfswissenschaftliches Kompendium, in: Archiv für Diplomatik 45 (1999), S. 465 – 563. - Fr. Beck, E. Henning (Hrsg.): Die archivalischen Quellen. Eine Einführung in ihre Benutzung, Köln u.a. (3. Aufl.) 2002.
 
13 205
Ü -
Deutsche Parteiengeschichte 1848 -1933 (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (15.10.) Hartwin Spenkuch
Für das Vaterland beide Hände, aber nichts für die Parteien“ postulierte eine Gedenkmünze zur Reichspräsidentenwahl Hindenburgs 1925 und symbolisierte damit jahrzehntelange Ressentiments gegen „selbstsüchtige Parteien“. Die moderne Parteiengeschichte problematisiert auch dies und wird inhaltlich wie methodisch erweitert betrieben. Über die Untersuchung von Organisation und Programmatik einzelner Gruppierungen hinaus geht es insbesondere um die Parteien im Gesamtzusammenhang der politischen Kultur bis hin zur Kulturgeschichte des Politischen sowie um mit sozialstatistischen Methoden analysierte Wählerbewegungen. Diese Ansätze werden in der Übung vorgestellt. Zwischen der Revolution 1848/49 und der frühen Bundesrepublik sollen die vier Lager Konservatismus, Liberalismus, Katholizismus und Sozialdemokratie/Kommunismus in den unterschiedlichen politischen Systemen betrachtet werden. Bei der Auswahl der Schwerpunkte werden Teilnehmerinteressen berücksichtigt; Wünsche bitte an: spenkuch@bbaw.de.
Einführende Literatur: H. Fenske, Deutsche Parteiengeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart, Paderborn 1994; R. Hofmann, Geschichte der deutschen Parteien, München 1993; P. Lösche, Kleine Geschichte der deutschen Parteien, Stuttgart 1994; K. Rohe, Wahlen und Wählertraditionen in Deutschland. Kulturelle Grundlagen deutscher Parteien und Parteiensysteme im 19. und 20. Jahrhundert, Frankfurt/M. 1992.
 
(13 186)
Ü -
Sozial- und Kulturgeschichte. Neue Theorien und Untersuchungsansätze (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (13.10.) Arnd Bauerkämper
Sind die neueren kulturgeschichtlichen Ansätze eine Erweiterung oder eine Alternative der Sozialgeschichtsschreibung, die sich in der Bundesrepublik seit den sechziger Jahren herausgebildet hatte? Ist die zunehmende Hinwendung der Historiographie zu den Wahrnehmungen, Deutungen und Sinngebungen der Subjekte Resultat neuer empirischer Befunde oder ist ein übergreifender wissenschaftlicher Paradigmenwechsel (z.B. postmodernism, linguistic turn und radikaler Dekonstruktivismus) wichtiger? Welche Forschungsperspektiven eröffnen sozial- und kulturgeschichtliche Fragestellungen? Diese Fragen werden in dem Einführungskurs anhand ausgewählter Texte diskutiert. Das Potential neuerer Untersuchungsansätzen soll auch anhand ausgewählter empirischer Studien herausgearbeitet werden.
Einführende Literatur: Doris Bachmann-Medick, Cultural Turns. Neuorientierungen in der Geschichtswissenschaft, Reinbek 2006; Joachim Eibach/Günther Lottes (Hg.), Kompass der Geschichtswissenschaft. Ein Handbuch, Göttingen 2002; Wolfgang Hartwig/Hans-Ulrich Wehler (Hg.), Kulturgeschichte Heute, Göttingen 1996; Thomas Mergel/Thomas Welskopp (Hg.), Geschichte zwischen Kultur und Gesellschaft. Beiträge zur Theoriedebatte, München 1997; Paul Nolte u.a. (Hg.), Perspektiven der Gesellschaftsgeschichte, München 2000; Hans-Ulrich Wehler, Das Duell zwischen Sozialgeschichte und Kulturgeschichte: Die deutsche Kontroverse im Kontext der westlichen Historiographie, in: Francia 28/3 (2001), S. 103-110; Thomas Welskopp, Die Sozialgeschichte der Väter. Grenzen und Perspektiven der Historischen Sozialwissenschaft, in: Geschichte und Gesellschaft 24 (1998), S. 173-198.
 
(31 608)
Wahlveranstaltung -
Musik zwischen künstlerischer Autonomie und gesellschaftlichem Engagement: Jazz im „Ostblock“ (2 SWS) (8 LP); Mi 16.00-20.00, 14-tägl. - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (15.10.) Rüdiger Ritter
Musik der Freiheit und Demokratie, der Modernität sowie Symbol des american way of life – dies sind die zentralen Elemente eines Mythos, der den Jazz seit seiner Entstehung umrankt und insbesondere in den staatssozialistischen Gesellschaften Ostmitteleuropas nach 1945 virulent wurde. Insider der Szene schreiben dem Jazz eine wichtige Rolle im Widerstand gegen die staatssozialistische Ordnung zu. Hier gilt es jedoch zu differenzieren: Formen zielgerichteten politischen Widerstands lassen sich im ostmitteleuropäischen Jazz kaum beobachten. Aber bereits auf den ersten Blick so „unpolitische“ Erscheinungen wie simple Spiel- und Improvisationsfreude oder die Existenz einer vom Regime schwer zu kontrollierenden Jazz-Szene machten diese Musik und ihr Umfeld im Ostblock unweigerlich zu einem Politikum ersten Ranges, das zudem durch die Verbindung des Jazz mit seinem Ursprungsland geprägt wurde: Der Transfer US-amerikanischer Kulturformen bewirkte eine ideelle Stärkung oppositioneller Kreise; dies wiederum nutzten US-amerikanische Propagandaoffiziere aus und machten den Jazz ihrerseits zu einer politischen Waffe im Kalten Krieg.

In der Veranstaltung sollen diese Funktionszusammenhänge des Jazz an ausgewählten Beispielen untersucht werden. Ein Schwerpunkt liegt auf Polen, betrachtet wird aber auch die Lage in der DDR, der CSSR, in Ungarn und der Sowjetunion, sowie bei entsprechendem Interesse auch anderer Ostblockländer.


Einführende Literatur:
That’s Jazz. Der Sound des 20. Jahrhunderts, Ausstellungskatalog Darmstadt 29.5. – 25.8.1988, Darmstadt 1988, darin diverse Beiträge zu den Jazz-Szenen des östlichen Europa
 
(33 402)
T/PS/Ü -
US-Interventionen in Lateinamerika 1898-2004 - ein Ländervergleich (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K03 (Seminarraum) (13.10.) Oliver Gliech

Kommentar liegt nicht vor, nähere Informationen bitte beim Dozenten erfragen.

 
(33 401)
T/PS/Ü -
"Americanização?" Brasilien und die USA seit 1860 (2 SWS); Do 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K02 (Seminarraum) (16.10.) Georg Fischer

Die Veranstaltung beschäftigt sich mit der Geschichte der Verflechtungen zwischen Brasilien und den USA auf wirtschaftlicher, politischer, kultureller und zivilgesellschaftlicher Ebene. Unter Berücksichtigung von transnationalen, vergleichenden, ideen- und transfergeschichtlichen Ansätzen werden dabei strukturelle Transformationen und Abhängigkeiten ebenso in den Blick genommen wie transnationale Akteure und gegenseitige Perzeptionen. Das Themenspektrum erstreckt sich von Migration über die Antisklaverei- und Schwarzenbewegungen bis hin zur Planung von Megastädten. Im Mittelpunkt steht der Begriff der "Nordamerikanisierung" und seine Anwendbarkeit im brasilianischen Kontext. Die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Texte wird vorausgesetzt.
Literatur:
Joseph, Gilbert M./Legrand, Catherine C./Salvatore, Ricardo D. (Hg.) (1998). Close Encounters of Empire. Writing the Cultural History of U.S.-Latin American Relations, Durham und London: Duke University Press.
Nitschack, Horst (Hg.) (2005). Brasilien im amerikanischen Kontext. Vom Kaiserreich zur Republik: Kultur, Gesellschaft und Politik, Frankfurt am Main: TFM.
Rinke, Stefan (2004). Begegnungen mit dem Yankee. Nordamerikanisierung und
soziokultureller Wandel in Chile, 1898-1990, Köln: Böhlau.

 
(13 189)
Ü -
Geschlechtergeschichte (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Di 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (14.10.) Claudia Ulbrich
Geschlechterverhältnisse werden in der Forschung meist als komplementär beschrieben. Binäre Kategorien wie drinnen-draußen oder privat-öffentlich legen die Vermutung nahe, dass die Aufgaben von Mann und Frau bzw. Hausvater und Hausmutter klar aufgeteilt und in ein hierarchisches, aber letztlich doch harmonisches Gesellschaftsmodell eingebunden gewesen seien. Das Konzept der Komplementarität soll in der Übung kritisch hinterfragt werden.
Dies soll einerseits auf der theoretischen Ebene geschehen (Lektüre zentraler Texte), andererseits auf empirischer (Lektüre und Interpretation von Quellen),
Einführende Literatur: Claudia Opitz, Um-ordnungen der Geschlechter. Einführung in die Geschlechtergeschichte (Historische Einführungen, Bd. 10), Berlin 2005;

Hauptstudium

13 206
HS -
Holocaust in Osteuropa. Geschichte und Erinnerung (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (15.10.) Gertrud Pickhan,
Gerhard Wolf
 
13 207
HS -
„Heraus aus dem Ghetto“. Jüdisches Leben in Deutschland 1750-1918 (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (13.10.) Gerhard Baader,
Thomas Beddies
In diesem Seminar soll der Weg des deutschen und österreichischen Judentums vom 18. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts nachgezeichnet werden zwischen dem Streben nach rechtlicher Gleichstellung, die formal 1871 verwirklicht wurde, nach nie voll verwirklichter sozialer Integration und einem sich seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sich verschärfenden Antisemitismus. Darüber hinaus sollen über die Widersprüche dieses nie zum Abschluß gekommenen komplexen Prozesses hinaus die mit diesem Prozeß einhergehenden inneren Spannungen innerhalb der jüdischen Gemeinschaft verdeutlicht werden. Diese sollen anhand von Moses Mendelsohn, anhand des von Abraham Geiger ins Leben gerufenen Reformjudentums, anhand des konservativen Breslauer Jüdisch-theologischen Seminars um Zacharias Frankel sowie der Neoorthodoxie Samson Raphael Hirschs verfolgt werden. Über die Darstellung der damit verbundenen Identitätskrise zwischen Reformjudentum, Orthodoxie und religiöser Indifferenz hinaus soll besonders anhand der sich auch in der jüdischen Gemeinschaft sich ändernden Rolle der Frau geschlechtergeschichtliche Fragestellungen in dieses Seminar Eingang finden.
Lit.: Michael A. Meyer (Hg.), Deutsch-jüdische Geschichte der Neuzeit, Bd.2: Emanzipation und Akkulturation 1780-1871, München 1996: ders.: Deutsch-jüdische Geschichte der Neuzeit, Bd.3:Umstrittene Integration 1871-1918, München 1997; Reinhard Rürup, Emanzipation und Antisemitismus: Studien zur „Judenfrage“ der bürgerlichen Gesellschaft, Göttingen 1975; Marion A. Kaplan, Jüdisches Bürgertum. Frau, Familie und Identität im Kaiserreich, Hamburg 1997; dies.(Hg.), Geschichte des jüdischen Alltags in Deutschland vom 17. Jahrhundert bis 1945, München 2003; dies., Die jüdische Frauenbewegung in Deutschland. Organisation und Ziele des Jüdischen Frauenbundes 1904-1938, Hamburg 1981; Simone Lässig, Jüdische Wege ins Bürgertum. Kulturelles Kapital und sozialer Aufstieg im 19. Jahrhundert, Göttingen 2004.
 
13 208
HS -
Das Germanische. Wissenschaft, Ideologie und Geschichte (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mo 16.00-18.00 - Humboldt-Universität, Dorotheenstraße 24, Universitätsgebäude am Hegelplatz, Haus 1, Raum 1.103 (20.10.) Uwe Puschner,
Stefanie Schnurbein (HU Berlin)
Seit der Wiederentdeckung von Tacitus' „Germania“ in der Renaissance haben antike und vor allem skandinavische Quellentexte des Mittelalters die wissenschaftliche und populäre Imagination angeregt und Anlass gegeben, in diesen Quellen Orientierungen für eigene politische, gesellschaftliche, soziale, religiöse oder ästhetische Ideen zu suchen. Das Seminar geht unterschiedlichen Entwürfen des "Germanischen" in der Wissenschafts- und Literaturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts in Skandinavien und im deutschsprachigen Raum nach und interpretiert diese im weiten Spannungsfeld zwischen politischer Weltanschauung, Wissenschaft, Religion und Ästhetik. Es ist geplant, zu einigen Seminarsitzungen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen einzuladen, die aktuell im Umfeld des Seminarthemas forschen.
Literatur: Stefan Arvidson, Aryan Idols. Indo-European Mythology as Ideology and Science, Chicago, London 2006; Klaus von See, Deutsche Germanen-Ideologie vom Humanismus bis zur Gegenwart, Frankfurt a.M. 1970; ders., Barbar, Germane, Arier. Die Suche nach der Identität der Deutschen, Heidelberg 1994; Ingo Wiwjorra, Der Germanenmythos. Konstruktion einer Weltanschauung in der Altertumsforschung des 19. Jahrhunderts, Darmstadt 2006.
 
(13 183)
HS -
Krieg und Kriegserinnerung in der neueren europäischen Geschichte (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (14.10.) Oliver Janz
Das Seminar geht der Frage nach, wie bewaffnete Konflikte in den europäischen Gesellschaften seit der Französischen Revolution individuell und kollektiv erinnert, kulturell verarbeitet und politisch instrumentalisiert worden sind. Mit der Nationalisierung von Krieg und Militär an der Wende zum 19. Jahrhundert haben sich die Formen der Kriegserinnerung tiefgreifend gewandelt. Krieg, Heldentum und Opfertod, Sieg und Niederlage wurden nun in vielfältiger Weise zur Grundlage nationaler Sinnstiftung und Identitätsbildung. Die totalen Kriege des 20. Jahrhunderts haben sich noch erheblich tiefer in das kollektive Gedächtnis eingebrannt und dort bis heute traumatische Spuren hinterlassen. Die Veranstaltung versteht sich auch als Vorbereitung auf die Abschlussprüfung und eignet sich gut für Studenten, die auf der Suche nach einem Thema für die Examensarbeit sind.
Einführende Literatur: M. Evans, K. Lunn (Hg.): War and memory in the twentieth century, Oxford 1997; M. Flacke (Hg.): Mythen der Nationen, Berlin 1998; E. Sivan, J. Winter (Hg.): War and Remembrance in the Twentieth Century, Cambridge 1999; H. Berding, K. Heller (Hg.): Krieg und Erinnerung, Göttingen 2000; J. Dülffer, G. Krumeich (Hg.): Der verlorene Frieden. Politik und Kriegskultur nach 1918, Essen 2002; N. Buschmann, D. Langewiesche (Hg.): Der Krieg in den Gründungsmythen europäischer Nationen, Frankfurt/M. 2003; H. Carl (Hg.): Kriegsniederlagen. Erfahrungen und Erinnerungen, Berlin 2004.
 
13 209
HS -
Französische Geschichtswissenschaft im 20. Jahrhundert (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (16.10.) Peter Schöttler
In der Historiographie-Geschichte des 20. Jahrhunderts hat die französische Geschichtsschreibung, zumindest zeitweilig, eine Avantgarde-Rolle gespielt. Die sog. „Annales“-Schule ist darüber zum Mythos geworden. Ausgehend von den Methodendebatten der Jahrhundertwende sollen 1. die Genese des Annales-Paradigmas (interdisziplinäre Sozial- und Mentalitätengeschichte), 2. die Gegenentwürfe der konventionellen Universitätshistorie und 3. die methodischen Entwicklungen und Kontroversen der französischen Geschichtswissenschaft im späten 20. Jahrhundert rekonstruiert werden.
Einführende Literatur: Peter Burke, Die Geschichte der „Annales”. Die Entstehung der neuen Geschichtsschreibung, Berlin 2004, Wagenbach-Taschenbuch; Matthias Middell / SteffenSammler, (Hg.), „Alles Gewordene hat Geschichte“. Die Schule der „Annales” in ihren Texten 1929–1992, Leipzig 1994 (Reclam-Leipzig Taschenbuch; im modernen Antiquariat erhältlich); Christian Delacroix / François Dosse / Patrick Garcia, Les courants historiques en France. XIXe–XXe siècle, Paris 2007 (Gallimard « Folio »-Taschenbuch).
 
13 210
HS -
Intellektuellengeschichte der Bundesrepublik: Ralf Dahrendorf und Jürgen Habermas (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (13.10.) Paul Nolte-Wienfort
Intellektuelle im 20. Jahrhundert, das ist seit einiger Zeit ein reges und expandierendes Forschungsfeld, gerade in der deutschen Geschichte. Es geht dabei um biographische Aspekte und generationelle Erfahrungen ebenso wie um Zeitdiagnosen und politisches Engagement, die einen Schlüssel zu zentralen Konflikten der politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklung offerieren. Neben einer grundsätzlichen Erschließung dieses Forschungsbereiches nehmen wir uns in diesem Seminar exemplarisch Leben und Werk der beiden vielleicht bedeutendsten Intellektuellen der Bundesrepublik seit vielen Jahrzehnten, der Sozialwissenschaftler Ralf Dahrendorf und Jürgen Habermas, vor. Durch ihr Brennglas blicken wir auf die Gründungssituation der jungen Bundesrepublik, auf die Proteste und Aufbrüche der 60er Jahre, auf den „Historikerstreit“ der 80er Jahre, auf Wiedervereinigung, Europäisierung und Globalisierung. Eine Leitfrage wird sein: Repräsentieren Dahrendorf und Habermas konträre Stränge – einen liberalen und einen linken – der kulturellen Selbstverortung der Bundesrepublik, oder zogen beide am gleichen Strang der Verwestlichung und Demokratisierung? – Literatur: Alle Schriften von Dahrendorf und Habermas; aber weniger die „großen Werke“, mehr die gesellschaftspolitischen Interventionen; von Habermas v.a. die Folge der „Kleinen Politischen Schriften“; von Dahrendorf z.B.: Für eine Erneuerung der Demokratie in der Bundesrepublik, München 1968. Zur biographischen Einführung: Rolf Wiggershaus, Jürgen Habermas, Reinbek 2004 (rororo-monographie); Ralf Dahrendorf, Über Grenzen. Lebenserinnerungen, München 2002. Zum historischen Kontext: Heinrich August Winkler, Der lange Weg nach Westen, Bd. 2, München 2000; Edgar Wolfrum, Die geglückte Demokratie, Stuttgart 2006.
 
13 211
HS -
Die Weimarer Republik (2 SWS) (max. 70 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (16.10.) Daniel Koerfer
Die Weimarer Republik hatte nur 14 Jahre Bestand. Dennoch ist die Geschichte der ersten deutschen Republik ereignisreich und komplex zugleich. An ihrem Beginn standen Weltkriegsniederlage und Revolution, Versailler Vertrag und mühsame Selbstbehauptung des neuen Staates gegen Putschversuche von links und rechts sowie die bis zur Hyperinflation sich steigernden wirtschaftliche Herausforderungen. Nach einer kurzen Phase der Stabilisierung in der Ära Hindenburg/Stresemann rückte am Ende der keineswegs immer -goldenen- Zwanziger Jahre im Gefolge der Weltwirtschaftskrise und der europaweit anwachsenden antidemokratischen Tendenzen mit der Etablierung der Präsidialregime die Überlebensfrage dieser Republik plötzlich wieder mit Macht auf die politische Tagesordnung. Im Seminar wird es darum gehen, die Etappen vom Untergang des Kaiserreichs bis zur Etablierung der ersten deutschen Diktatur nachzuzeichnen und zugleich die Frage im Blick zu behalten, inwieweit die Erfahrungen von -Weimar- prägend für die weitere politische Entwicklung in Deutschland gewirkt und zur Fundierung der Bundesrepublik beigetragen haben.
Einführende Literatur: Dieter Gessner, Die Weimarer Republik, 2.Aufl. Darmststadt 2005 (WBG). Henning Köhler, Geschichte der Weimarer Republik, Berlin 1981 (TB). Eberhard Kolb, Die Weimarer Republik, Grundriss d.Geschichte, Oldenbourg Verlag 2006 (TB). Horst Möller, Die Weimarer Republik. Eine unvollendete Demokratie, München 2006 (dtv-TB). Heinrich August Winkler, Der lange Weg nach Westen. Deutsche Geschichte Bd.1: Vom Ende des Alten Reiches bis zum Untergang der Weimarer Republik, 5.Aufl. München 2005.
 
Veranstaltung entfällt!
13 212
HS -
Die Gruppe 47 und die deutsche Politik (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (14.10.) Dominik Geppert
Die Gruppe 47 wird oftmals mit der „Trümmerliteratur“ oder mit dem literarischen Neuanfang in Deutschland nach 1945 überhaupt gleichgesetzt. Entsprechend gründlich ist die geistige Produktion der Gruppe von Literaturwissenschaftlern untersucht worden: die Entstehung aus der Zeitschrift Der Ruf in der zweiten Hälfte der vierziger Jahre, ihr Erfolg bei der Etablierung einer eigenen literarischen „Marke“ in den fünfziger und die Gewinnung einer fast hegemonialen Stellung im Literaturbetrieb der Bundesrepublik in den sechziger Jahren. In diesem Hauptseminar zur Ideengeschichte der Bundesrepublik steht nicht die literarische Bedeutung der Gruppe 47 als Vereinigung von Schriftstellern im Zentrum, sondern ihre politische Signifikanz als Zusammenschluss von Intellektuellen: die Forderung nach einem geistigen Neuanfang und der Protest gegen das, was die Mitglieder der Gruppe als konservative Restauration unter Bundeskanzler Konrad Adenauer empfanden; ihre Einstellung zu Nation und zur deutschen Geschichte sowie ihr schwieriges Verhältnis zu den Schriftstellern in der Emigration; ihre spannungsvolle Nähe zur Sozialdemokratie und die Gegnerschaft zum Gründungskanzler der Bundesrepublik, aber auch das sehr viel ambivalentere, zum Teil erstaunlich gesprächsbereite, Verhältnis zur CDU neben und nach Adenauer.
Literatur: Heinz Ludwig Arnold: Die Gruppe 47, Reinbek bei Hamburg 2004; Dominik Geppert und Jens Hacke (Hg.): Streit um den Staat. Intellektuelle Debatten in der Bundesrepublik 1960-1980, Göttingen 2008; Hans Werner Richter: Im Etablissement der Schmetterlinge. 21 Portraits aus der Gruppe 47, Berlin 2004
 
13 230
HS -
Geschichte im Museum des 20. Jahrhunderts (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Frankreich-Zentrum, Rheinbabenallee 49 (14.10.) Kirstin Schäfer
Im Rahmen dieses Hauptseminars geht es um die (inter-)mediale Inszenierung in deutschen, französischen und britischen Museen im 20. Jahrhundert; es geht somit auch um Zirkulation und Transfer von Sammlungen, Politik mit Geschichte, die Vermittlung bestimmter Geschichtsbilder oder Stereotypen in Ausstellungen (wie z.B. in der Ausstellung Entartete Kunst) sowie um Kunstraub.
Geplant sind Besuche des DHM Berlin und eine Exkursion nach Magdeburg, wo im September 2008 die Ausstellung 'Spektakel der Macht' Rituale im Alten Europa - 800 bis 1800 im Kulturhistorischen Museum eröffnet wird und die ein aktuelles Beispiel für die
Inszenierung von Geschichte im Museum gibt.
Literatur: Jürgen Kocka: Ein chronologischer Bandwurm. Die Dauerausstellung des Deutschen Historischen Museums, in: Geschichte und Gesellschaft Jg.32/2006. S.398-411, Bénédicte Savoy: Patrimoine annexé. Les biens culturels saisis par la France en Allemagne autour de 1800 (= Passages; Vol. 5), Paris 2003, 2 Bde.; Ulrike Kretzschmar (Hrsg.): Das Berliner Zeughaus. Vom Waffenarsenal zum Deutschen Historischen Museum, München/Berlin/London/ New York 2006; Jutta Birmerle: Entartete Kunst: Geschichte und Gegenwart einer Ausstellung, Oldenburg 1999; Gerd Althoff, Jutta Götzmann, Matthias Puhle, Barbara Stollberg-Rilinger (Hg.): Spektakel der Macht. Rituale im Alten Europa 800 – 1800, Darmstadt 2008 (Bestellungen ab September 2008 unter: info@spektakeldermacht.de).
 
Achtung! Raumänderung
(32 410)
HS -
The Cold War: The United States and Western Europe (MA Geschichte: Modul A Hauptseminar, MA Politik: Modul C Hauptseminar) (im Hauptstudium Magister ist dies ein Hauptseminar, 2 SWS, 7 credits) ; Do 14.00-16.00 - ZI JFKI Lansstr. 7-9, 340 (Hörsaal) (16.10.) Andreas Etges
Even though the "hot wars" during the Cold War took place in Asia or elsewhere and not in Europe, the Cold War arguably began in Europe and it also ended here. The seminar will take a closer look at the United States and Western Europe during the Cold War, focusing on individual countries, important conflicts, institutions like NATO and the EU, and programs like the Marshall Plan. In addition, we will discuss broader concepts that try to describe European-American relations during the Cold War like Geir Lundestad's "empire by invitation" and "empire by integration," as well as interpretations of American foreign policy towards Western Europe or parts of it, like Wolfram Hanrieder's idea of America's "double containment" of the Soviet Union and Germany.

Scheinerwerb: Regelmäßige Teilnahme, Referat, Hausarbeit.

Literatur:
Geir Lundestad, Empire by Invitation? The United States and Western Europe, 1945-1952, in: Journal of Peace Research, Vol. 23.3 (1986), pp. 263-277; Wolfram Hanrieder, Germany, America, Europe: 40 Years of German Foreign Policy, New Haven 1989; Geir Lundestad, The United States and Western Europe Since 1945: From "Empire" by Invitation to Transatlantic Drift, Oxford 2003; Geir Lundestad, "Empire" by Integration: The United States and European Integration, 1945-1997, Oxford 1998
 
(13 179)
HS -
Der Berliner Hof um 1700 (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (14.10.) Claudia Ulbrich
1701 wurde Sophie Charlotte von Hannover zur preußischen Königin gekrönt. Ausgehend von ihrer Biographie soll in diesem Seminar die Geschichte von Hofkultur und höfischer Gesellschaft in Brandenburg-Preußen im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert untersucht und in einen europäischen Kontext gestellt werden. In der Quellenarbeit werden verschiedene Selbstzeugnisse (Erinnerungen, Briefe, Konversionsberichte, Leichenpredigten) berücksichtigt, kleinere Exkursionen (Raum Berlin) sind geplant.
Einführende Literatur: Wolfgang Neugebauer, Geschichte Preußens, Hildesheim 2004, Frank Göse (Hg.), Im schatten deer Krone. Die mark Brandenburg um 1700, Potsdam 2002.
 
(31 605)
HS -
Levithan, Liebermann, Gottlieb. Drei jüdische Maler in ihrem historischen Kontext (2 SWS) (10 cr); Do 14.00-16.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (16.10.) Gertrud Pickhan
Im Mittelpunkt dieses Seminars stehen drei Maler jüdischer Herkunft: Isaak Levitan, Maurycy Gottlieb und Max Liebermann. Die Künstler lebten nahezu zur selben Zeit, jedoch in verschiedenen gesellschaftlichen und politischen Kontexten: Max Liebermann (1847-1935) gehörte zum Bürgertum in Deutschland, Maurycy Gottlieb (1856-1879) war als Vertreter der polnischen Judenheit in das ambivalente Beziehungsgeflecht von Polen und Juden eingebunden, während Isaak Levitan (1860-1879) nicht zuletzt durch seine Freundschaft mit Anton Čechov in russische Künstlerkreise integriert war. Wie sich die unterschiedlichen Kontexte auf das Bildprogramm der drei Maler auswirkten und wie sie von ihren Zeitgenossen und der Nachwelt rezipiert wurden, soll in dieser Lehrveranstaltung gemeinsam untersucht werden.

Literatur:
Ezra Mendelsohn, Painting a people. Maurycy Gottlieb and Jewish Art.
Hanover and London 2002.
Vladimir Perov, Isaak Levitan. Moskva 2003; Regina Scheer, “Wir sind die Liebermanns”. Die Geschichte einer Familie. Berlin 2006
 
(31 609)
HS -
Zwangsarbeit und Oral History. Grundlagen und praktische Übungen (2 SWS) (10 cr); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (16.10.) Valentina Stefanski
Als vor 63 Jahren der Zweite Weltkrieg endlich beendet war, stellten die ehemaligen ZwangsarbeiterInnen als Displaced Persons für Alliierte und Deutsche eine soziale Belastung dar. Beide Seiten wollten (wenn auch aus unterschiedlichen Gründen) das „Problem“ v.a. durch eine möglichst schnelle Repatriierung lösen. Eine Folge dieser Lösungsstrategie war, dass die ZwangsarbeiterInnen, besonders diejenigen, die aus Osteuropa nach Deutschland deportiert worden waren, zu einer vergessenen Opfergruppe des Nationalsozialismus wurden. 50 Jahre nach Kriegsende hatte die Vergangenheit das wiedervereinigte Deutschland eingeholt (Entschädigungsdebatte). Das Thema erlebte einen unerwarteten Boom und die Literatur ist inzwischen nicht mehr zu überblicken. Nun, da auch die damals jüngsten Deportierten bald nicht mehr leben werden, erhalten Sammlungen lebensgeschichtlicher Interviews ehemaliger ZwangsarbeiterInnen zunehmende Bedeutung. An der FU wird zurzeit ein Archiv mit fast 600 lebensgeschichtlichen Interviews für die Nutzung in Forschung, Lehre und Bildung erschlossen.

In dem geplanten Seminar (Hauptstudium) wird zum ersten Mal mit diesem Material gearbeitet werden.
In einem „theoretischen Teil“ sollen Grundkenntnisse zur Zwangsarbeit im Nationalsozialismus erworben und die Möglichkeiten und Grenzen der „Oral History“ diskutiert werden. Im zweiten, „praktischen“ Teil werden Probleme der Übersetzung und Erschließung der Sammlung besprochen und diverse Verfahren am Material des Projektes „Erinnerungen an Zwangsarbeit“ erprobt (die Interviews wurden nicht nur auf Deutsch, sondern in 25 weiteren Sprachen geführt). U.a. werden ausgewählte Interviews aus der jeweiligen Originalsprache ins Deutsche übersetzt und verschlagwortet. Daher sind gute Fremdsprachenkenntnisse eine Voraussetzung für die Teilnahme. Das Seminarangebot richtet sich nicht nur an OsteuropahistorikerInnen, sondern an alle interessierten Studierenden mit geisteswissenschaftlicher Ausrichtung. Auf Wunsch kann der „praktische Teil“ im SS 2009 fortgesetzt werden.

Literatur:
Herbert, Ulrich, Fremdarbeiter. Politik und Praxis des „Ausländer-Einsatzes“ in der Kriegswirtschaft des Dritten Reiches, 1. Aufl. Berlin 1985, Neuaufl. Bonn 1999.

Ders.: Europa und der „Reichseinsatz“. Ausländische Zivilarbeiter, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge in Deutschland 1938–1945. Essen 1991.

Jureit, Ulrike, Erinnerungsmuster. Zur Methodik lebensgeschichtlicher Interviews mit Überlebenden der Konzentrations- und Vernichtungslager, Hamburg 1999.

Niethammer, Lutz: Fragen – Antworten – Fragen. Methodische Erfahrungen und Erwägungen zur Oral History. In: ders. / Alexander von Plato (Hg.): „Wir kriegen jetzt andere Zeiten.“ Auf der Suche nach der Erfahrung des Volkes in nachfaschistischen Ländern. Berlin / Bonn 1985, S.392–445.

Colloquien

13 214
C -
Kolloquium zur Geschichte des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit (1 SWS) (max. 40 Teiln.); Di 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (s. A.) Andreas Bähr,
Michaela Hohkamp,
Claudia Ulbrich
 
13 215
C -
Kolloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (22.10.) Claudia Ulbrich
Das Examenskolloquium ist für Studierende konzipiert, die im laufenden oder kommenden Semester bei mir ihre Abschlussprüfung ablegen wollen. Zur gezielten Prüfungsvorbereitung gehören Prüfungsberatung, Arbeitstechniken, Probeklausuren, Besprechung von Themen etc. im Kolloquium kann ein HS-Schein erworben werden.
 
13 216
C -
Kolloquium für Doktorand/inn/en, (2 SWS); Di 16.00-18.00, 14-tägl. - Koserstraße 20, A 383 (14.10.) Claudia Ulbrich
 
13 218
C -
Forschungs- und Examenskolloquium für Staatsexamenskandidat/inn/en, Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (16.10.) Ina Ulrike Paul
 
13 219
C -
Examens- und Forschungskolloquium (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 18.00-21.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (22.10.) Bernd Sösemann
Die Lehrveranstaltung richtet sich an Studierende, die bei mir Ihre Abschlussarbeit im B.A.-Studium und im Magisterstudium schreiben oder die bei mir ihre Dissertation verfassen. Der erfolgreiche Besuch einer eines meiner Vertiefungsmodule oder einer meiner Veranstaltungen im Hauptstudium bildet die Voraussetzung. In den Sitzungen sollen in erster Linie die Fragestellungen und Methoden diskutiert werden, die von den Teilnehmern bei der Bearbeitung der einzelnen Themen verfolgt werden. Darüber hinaus wird es auch um allgemeine Fragen und Probleme einer Geschichte der öffentlichen Kommunikation gehen. Von allen Kandidaten werden regelmässige Mitarbeit und Kurzberichte über den Stand ihrer Arbeiten erwartet. Eine persönliche Anmeldung im Sekretariat (Tel. 030/838-58448) ist erforderlich.
 
13 220
C -
Examenskolloquium (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.10.) Wolfgang Wippermann
 
13 221
C -
Doktorand/inn/enkolloquium (2 SWS); Fr 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (17.10.) Wolfgang Wippermann
 
13 222
C -
Kolloquium für vergleichende Geschichte Europas (2 SWS); Mo 17.00-19.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (13.10.) Arnd Bauerkämper
 
13 223
C -
Forschungskolloquium: Zur neueren italienischen Geschichte (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Di 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 320 (Übungsraum) (14.10.) Oliver Janz
Diskussion laufender Forschungsarbeiten zur neueren italienischen Geschichte im europäischen Zusammenhang.
 
13 224
C -
Examenskolloquium (1 SWS) (max. 25 Teiln.); Mi 18.00-20.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 320 (Übungsraum) (22.10.) Oliver Janz
Diskussion laufender Examensarbeiten zur neueren europäischen Geschichte. Vorbereitung auf die Bachelor-, Master- und Magisterprüfung.
 
13 225
C -
Examenskolloquium (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (15.10.) Michaela Hohkamp
 
13 226
C -
Kolloquium zur Zeitgeschichte (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.10.) Paul Nolte-Wienfort
Im Kolloquium zur Zeitgeschichte geht es wieder um die Diskussion aktueller Forschungsprojekte im Bereich des Lehrstuhls für Zeitgeschichte und von auswärtigen Gästen. Schwerpunkte liegen im WiSe 2008/09 zum einen auf der Sozial- und Ideengeschichte der Bundesrepublik, zum anderen auf der „Public History“.
 
13 217
C -
Forschungskolloquium für Examenskandidat/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 16.00-20.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (14.10.) Uwe Puschner
 
13 213
C -
Forschungskolloquium: Selbstzeugnisse in transkultureller Perspektive (1 SWS) (max. 40 Teiln.); Di 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (s. A.) DFG Forschergruppe,
Claudia Ulbrich
 
13 227
C -
Mentorium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (15.10.) Stefan Tomek
Das Mentorium wendet sich an Examenskandidatinnen und -kandidaten mit dem Abschlußziel Magister und Staatsexamen. Das Mentorium soll den
Studentinnen und Studenten in der Abschlußphase Ihres Studiums ergänzend zu den examensvorbereitenden Colloquia ein zusätzliches Forum bieten.
Hierbei wird sowohl auf die Belange des wissenschaftlichen Arbeitens und
der wissenschaftlichen Recherche, als auch auf die persönlichen Bedürfnisse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingegangen. Behandelt werden sollen alle Probleme, die in der letzten Phase des Studiums auftreten können und es wird versucht werden gemeinsam eine Lösung zu finden. Formale Hürden, Zeitmanagement, Strukturierung der Arbeit, Schwellenängste etc. sind unter anderem Themenbereiche bei denen das Mentorium konkrete Hilfestellung leisten möchte. Schließlich soll das Mentorium auch ein Forum bieten, bei dem sich die Studenten untereinander vernetzen, sich über Probleme austauschen und Lerngruppen bilden."
 
(31 611)
Colloquium -
Kolloquium für Magister- und Examenskandidatinnen (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (15.10.) Gertrud Pickhan
Zu diesem Kolloquium sind Studierende eingeladen, deren Studienabschluss heranrückt. Geplant ist zum einen die Vorstellung laufender Abschlussarbeiten (Examens- und Doktorarbeiten), zum anderen soll Gelegenheit gegeben werden, grundlegende Probleme im Kontext der Examina zu besprechen und verschiedene Lösungsmöglichkeiten gemeinsam zu erarbeiten. Darüber hinaus werden neuere Schlüsseltexte zur osteuropäischen Geschichte diskutiert.
 
(32 443)
C -
Kolloquium zur nordamerikanischen Geschichte und Politik ; Achtung: In diesem Kolloquium können keine Scheine für das OSI erworben werden! Do 18.00-20.00 - ZI JFKI Lansstr. 7-9, 203 (Seminarraum) (16.10.) Andreas Etges,
Thomas Greven
Achtung:
In diesem Kolloquium können keine Scheine für das OSI erworben werden!


Das Forschungscolloquium der Abteilung Geschichte dient der Vorstellung und Diskussion der von der Abteilung betreuten Examensarbeiten und Dissertationen. Das Programm wird ergänzt durch Gastvorträge zu aktuellen Forschungsfragen im Fach Geschichte Nordamerikas.
 
(33 720)
C -
Examens- und Forschungskolloquium zur Geschichte Lateinamerikas (2 SWS); Di 18.00-20.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (21.10.) Stefan Rinke

Im Kolloquium stellen Examenskandidat/inn/en, Doktorand/inn/en und Gäste ihre Forschungen vor.

Lehramt - Geschichte

1. Lehrveranstaltungen für Bachelor-Studiengänge mit Lehramtsoption

Die dazugehörigen Lehrveranstaltungen finden Sie unter http://www.fu-berlin.de/zfl .


2. Studienangebot für den Master-Studiengang (120 LP) - Geschichte

Die dazugehörigen Lehrveranstaltungen finden Sie unter http://www.fu-berlin.de/zfl .


3. Studienangebot für den Master-Studiengang (60 LP)

Die dazugehörigen Lehrveranstaltungen finden Sie unter http://www.fu-berlin.de/zfl .


4. Lehrangebot für Lehramts-Staatsexamensstudiengänge

(13 050)
V -
Einführung in die mittelalterliche Geschichte (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (16.10.) Stefan Esders
Die Vorlesung gibt einen Überblick über die mittelalterliche Geschichte und stellt neben wichtigen Ereigniszusammenhängen vor allem verfassungs- und strukturgeschichtliche Aspekte in den Mittelpunkt, so vor allem die politische Organisationsformen, Grundherrschaft und Lehenswesen, Adel und Städte, Kirche und religiöse Lebensformen. Die Vorlesung richtet sich an BA- und Magister- bzw. Staatsexamenskandidaten gleichermaßen.
Einführende Literatur: BOOCKMANN, Hartmut, Einführung in die Geschichte des Mittelalters, München 51992. GOETZ, Hans-Werner, Leben im Mittelalter. Vom 7. bis zum 13. Jahrhundert, München 1986. HEIMANN, Heinz-Dieter, Einführung in die Geschichte des Mittelalters, Stuttgart 1997. SCHWARZ, Jörg, Das europäische Mittelalter, 2 Bde. Stuttgart 2006.
 
(13 202)
S -
Wissenschaftliche Grundlagen der Geschichtsdidaktik (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (14.10.) Michele Barricelli,
Christine Gundermann
Das Seminar bildet den ersten Teil eines Moduls, das in zwei Semestern theoretische und praktische Zugänge zum historischen Lernen im außerschulischen Bereich kombiniert. Die Geschichtsdidaktik wird hierbei als Wissenschaft des Lehrens und Lernens vorgestellt. Wir werden grundlegende theoretische Konzepte erarbeiten und ihrer Bedeutung für verschiedene Bereiche der „Public History“ nachgehen. Relevante Felder der öffentlichen Geschichte wie das Lernen in Gedenkstätten und Museen, interkulturelles Geschichtslernen oder Gender-Perspektiven des historischen Lernens werden mit dem Besuch und der Analyse geschichtskultureller Orte sowie Gesprächen mit Experten verbunden. Ausgewählte Lehr- und Lernmethoden der Erwachsenenbildung sowie entsprechende Evaluationsformen sind nicht nur Lehrinhalt beider Seminare, sondern werden in diesen auch erprobt und kritisch reflektiert.
Einführende Literatur: Klaus Bergmann u.a. (Hrsg.): Handbuch Geschichtsdidaktik. 6. Aufl. Seelze 1997; Jörn Rüsen: Historische Orientierung. Über die Arbeit des Geschichtsbewusstseins, sich in der Zeit zurechtzufinden. 2., überarn. Auflage 2008; Hilke Günther-Arndt: Geschichts-Didaktik. Berlin 2003/dies.: Geschichts-Methodik. Berlin 2007.
 
(13 218)
C -
Forschungs- und Examenskolloquium für Staatsexamenskandidat/inn/en, Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (16.10.) Ina Ulrike Paul
 
(13 227)
C -
Mentorium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (15.10.) Stefan Tomek
Das Mentorium wendet sich an Examenskandidatinnen und -kandidaten mit dem Abschlußziel Magister und Staatsexamen. Das Mentorium soll den
Studentinnen und Studenten in der Abschlußphase Ihres Studiums ergänzend zu den examensvorbereitenden Colloquia ein zusätzliches Forum bieten.
Hierbei wird sowohl auf die Belange des wissenschaftlichen Arbeitens und
der wissenschaftlichen Recherche, als auch auf die persönlichen Bedürfnisse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingegangen. Behandelt werden sollen alle Probleme, die in der letzten Phase des Studiums auftreten können und es wird versucht werden gemeinsam eine Lösung zu finden. Formale Hürden, Zeitmanagement, Strukturierung der Arbeit, Schwellenängste etc. sind unter anderem Themenbereiche bei denen das Mentorium konkrete Hilfestellung leisten möchte. Schließlich soll das Mentorium auch ein Forum bieten, bei dem sich die Studenten untereinander vernetzen, sich über Probleme austauschen und Lerngruppen bilden."

Kunsthistorisches Institut (WE 2)

Studienfachberatung

Beauftragter des Fachbereichs für die Studienfachberatung:
Univ.-Prof. Dr. Eberhard König

Kunstgeschichte

Einführungspflichtveranstaltung für Studierende im ersten Semester des Bachelorstudiengangs mit Vorstellung der Dozenten

Koserstr. 20, 14195 Berlin
Fr, 10.10., 10.00-12.00 Uhr - Koserstr. 20, Hörsaal B

Einzelberatung

s. Aushang - Koserstr. 20

Studentische Einführungsveranstaltung Kunstgeschichte mit Brunch

Wie studiert man eigentlich Kunstgeschichte? Wie bastelt man sich einen Stundenplan? Was für Kurse muss ich belegen? Wofür stehen die vielen Abkürzungen im Vorlesungsverzeichnis? Was bedeutet die Neueinführung des Bachelor-Studiengangs, wie wird sich das Studium verändern? Wie ist das Kunsthistorische Institut aufgebaut? Und wie findet man sich an einer Riesen-Uni wie der FU-Berlin zurecht?
Die Studentischen Einführungstage bieten Euch einen ersten Einstieg in den verwirrenden Uni-Alltag. Bei einem gemütlichen Frühstück habt Ihr die Möglichkeit, Eure Kommilitoninnen und Kommilitonen kennen zulernen und alle Fragen, die man so zum Studienbeginn hat, loszuwerden.
Alle Erstsemester und Studienortwechsler sind herzlich willkommen!

WICHTIG: Die Veranstaltung für die Erstsemester findet am Freitag, den 10. Oktober, von 12.00-18.00 Uhr in der Koserstr. 20, Raum A 336, statt.

Studentische Einführungsveranstaltung Ostasiatische Kunstgeschichte

Koserstr. 20, 14195 Berlin
Mi, 26.09., 11.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121


Bachelorstudiengang Kunstgeschichte A (Studien- und Prüfungsordnung vom 30.9.2005)

Grundlagenphase

Modul 3 - E-learning: Geschichte der Kunst im Wandel ihrer Funktion

13 438
E-Learning -
E-Learning: Die Geschichte der Kunst im Wandel ihrer Funktionen (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (15.10.) Margit Kern
"Die Geschichte der Kunst im Wandel ihrer Funktionen", kurz "Kunst und Funktion" genannt, ist ein Internet-Lernprogramm, das einen Überblick über die Kunstgeschichte in 30 Kapiteln unter der besonderen Fragestellung der Funktion von Kunst bietet. Das Programm ist verpflichtender Bestandteil des Bachelor-Studiengangs in den ersten beiden Semestern. In Anlehnung an die Grundkurse sind im ersten Semester primär die Lektionen zu den Bildkünsten, im zweiten die zur Architektur zu bearbeiten. Die Vergabe der Leistungsnachweise erfolgt über zwei Klausuren, die jeweils am Ende der Semester zentral im Haus stattfinden.
"Kunst und Funktion" kann individuell ort- und zeitunabhängig bearbeitet werden, für Studierende ohne geeignete eigene Ausrüstung stehen im Medienraum (Koserstraße 20, Raum A 340) Computer zur Verfügung. Termine für die Einführung in das Programm sowie für die Klausuren werden zu Beginn des Semesters in beiden Grundkursen bekannt gegeben.
Begleitend findet ein wöchentliches Tutorium statt, in dem Fragen geklärt und die jeweiligen Inhalte der Kapitel besprochen werden.
"Kunst und Funktion" ist über die Website des Kunsthistorischen Instituts zu erreichen: http://www.fu-berlin.de/kunstgeschichte/
Dort findet sich unter dem Menüpunkt "Lehre" der Link zur "Geschichte der Kunst im Wandel ihrer Funktionen", wo Anmeldung und Login erfolgen. Für eine erfolgreiche Anmeldung wird ein offizieller E-Mail-Account der FU Berlin benötigt, der bei der Zedat (www.zedat.fu-berlin.de/services) beantragt werden muss.

Aufbau- und Vertiefungsphase

Modul 1 - Mittelalter

13 422
V -
Die Entstehung der islamischen Kunst zwischen Religion und regionalen Traditionen (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (13.10.) Claus Peter Haase
Die Formung mehr oder weniger einheitlicher künstlerischer Stile unter der frühen islamischen Patronage ist ein höchst komplexer Vorgang gewesen – Auswahl, Ablehnung und Komposition zeitgenössischer Motive in ornamentaler und figürlicher Form erscheinen teils rätselhaft, teils überraschend vor dem Hintergrund der sich schnell ausbreitenden politischen Hegemonie der Islamischen Kalifate über so ausgedehnte Bereiche von Spanien bis Zentralasien, seit dem 8. bis ca ins 10. Jahrhundert n.Chr. Die Hauptfragen gelten dem Einfluß der Religion und seiner Grenzen, der Rolle des vielschichtigen regionalen kulturellen Erbes der unterschiedlichen Reichsteile und möglicher anderer Einflüsse auf die künstlerische Stilbildung, die in Architektur und Baudekor, Malerei, sog. Kleinkunst und Buchkunst Ausdruck fand.
 
13 408
V -
Farbe und Sehen in der Kunst des späten Mittelalters (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (16.10.) Ulrike Heinrichs
Die Vorlesung gibt einen Einblick in die Koloritgeschichte der Kunst des späteren Mittelalters in historisch-anthropologischer Sicht. Das Problem der Farbe wird im Hinblick auf seinen Stellenwert in der Entwicklung von Konzepten des Sehens wie auch hinsichtlich eines zunehmend selbstreflexiven, theoriegesteuerten Interesses an der Naturdarstellung beleuchtet. Der Gebrauch der Farbe erweist sich hier als ein Fokus von praktischen, handwerklich tradierten Kenntnissen (usus) und theoretischem, syllogistisch entwickeltem Wissen (scientia), die an diesem Problem sich bewährende Bildkunst als ein Medium der Generierung neuartiger, experimentell geprägter Wissensformen. Zeitlich und kunstgeographisch setzt die Vorlesung ihre Schwerpunkte vornehmlich in der französischen, deutschen und niederländischen Kunst des 13. bis frühen 16. Jahrhunderts, berücksichtigt aber auch exemplarisch neuere Forschungen zur italienischen Malerei der Renaissance.
Literatur (Auswahl): Moshe Barasch: „Licht und Farbe in der italienischen Kunsttheorie des Cinquecento“, in: Rinascimento 11, 1960, S. 207-300; Eva Frodl-Kraft: „Die Farbsprache der gotischen Malerei. Ein Entwurf“, in: Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte 30/31, 1977/78, S. 89-178; J. Gavel: Colour – a Study of its Position in the Art Theory of the Quattro- and Cinquecento, Stockholm 1979; Thomas Lersch 1981: „Farbenlehre“, in: Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte, Bd. 7, München 1981, Sp. 157-274; Michaela Krieger: Grisaille als Metapher: zum Entstehen der Peinture en Camaïeu im frühen 14. Jahrhundert, hrsg. v. Kunsthistorischen Institut der Universität Wien, Wien 1995; Christoph Wagner: Farbe und Metapher. Die Entstehung einer neuzeitlichen Bildmetaphorik in der vorrömischen Malerei Raphaels, Berlin 1999, Daniela Bohde: Haut, Fleisch und Farbe. Körperlichkeit und Materialität in den Gemälden Tizian, Emsdetten/Berlin 2002; Ulrike Heinrichs: Martin Schongauer, Maler und Kupferstecher. Kunst und Wissenschaft unter dem Primat des Sehens, München 2007.
 
13 412
V -
Nordalpine Malerei vom Stundenbuch der Katharina von Kleve aus gesehen (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (13.10.) Eberhard König
Die Vorlesung steht im Zusammenhang der Kommentierung des in zwei Teilbänden erhaltenen Stundenbuchs der Katharina von Kleve (heute in der Pierpont Morgan Library in New York). Das Manuskript ein Hauptwerk nordniederländischer Malerei aus dem zweiten Viertel des 15. Jahrhunderts ist. Durch seine Bilderwelt und seine ungewöhnlichen Bordüren ist dieses Buchs ist so reich wie kaum ein anderes; ausgemalt wurde es von Malern, die nur wenige weitere Stundenbücher (Baltimore, Münster), vor allem aber volkssprachliche Bibeln illustriert haben. Zwischen dem Rheinland und Westfalen auf der einen, Holland und den südlichen Niederlanden auf der anderen Seite gelegen, hat Geldern mit den Hauptorten Nimwegen und Kleve schon um 1400 eine bedeutende Rolle gespielt (Brüder Limburg). Die Brüder Van Eyck und Petrus Christus kommen ebenso ins Spiel wie der Meister von Flémalle. Angesichts der gründlichen Bilderstürmerei in den nördlichen Niederlanden vertreten die New Yorker Miniaturen eine weitgehend verlorene Bildkultur, der man große Wirkung für spätere Zeiten zuschreibt: Interessant sind die Bilder wie die Bordüren vor allem als Vorläufer der minderen Gattungen Genre und Stillleben.
Die Vorlesung will rhetorisch den Versuch machen, aus dem Blickwinkel von Kleve und Nimwegen aus die ungemein reiche Kunstszene von 1410 bis etwa 1470 zu sichten.
Einführende Literatur: John Plummer, The Hours of Catherine of Cleves, New York 1964; auch in deutscher Übersetzung, neuerdings in einer Billig-Ausgabe auf Englisch zu erhalten. Friedrich Gorissen, Das Stundenbuch der Katharina von Kleve - Analyse und Kommentar, Berlin 1973. Ausst.-Kat. The Golden Age of Dutch Manuscript Painting, Stuttgart 1989 (Deutsche Ausgabe ebenda, 1990).
 
13 429
S/PS -
Die altdeutsche Skulptur und Malerei der Spätgotik und Renaissance in den Berliner Museen (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Gemäldegalerie, Bodemuseum
Die Einfürhungsveranstaltung findet am 17.10.2008 im Raum A 124 statt.
(17.10.) Maximilian Benker
Die Sammlung der altdeutschen Malerei der Spätgotik und Renaissance der Berliner Gemäldegalerie gehört mit Werken namhafter Künstler wie Konrad Witz, Albrecht Dürer, Baldung Grien, Cranach und Holbein zu den größten und qualitätvollsten der Welt. Gleiches gilt für die Skulpturensammlung des Bodemuseums. Die spätgotische deutsche Skulptur ist dort mit Werken von Hans Multscher, Tilman Riemenschneider, Hans Brüggemann, Niclaus Gerhaert von Leyden und Hans Leinberger vertreten.
Das Seminar wendet sich an Studienanfänger. Vor Ort soll anhand ausgewählter Beispiele vor allem die beschreibende Analyse von Malerei und Skulptur geübt werden. Außerdem werden Ikonografie, Stilentwicklung und –veränderung und Fragen nach der Funktion der Werke behandelt. Aber auch Wechselwirkungen zwischen den Künstlern und zwischen den beiden Gattungen Skulptur und Malerei sollen untersucht werden.
Literatur: Gemäldegalerie Berlin, 200 Meisterwerke, Berlin 1998; Gemäldegalerie Berlin, Gesamtverzeichnis, Berlin 1996; Malerei 14.-18. Jahrhundert im Bode-Museum, Berlin 1978; Die Meisterwerke aus der Gemäldegalerie, Stuttgart 1980; Hartmut Krohm, Riemenschneider auf der Museumsinsel, Werke altdeutscher Bildhauerkunst in der Berliner Skulpturensammlung, Gerchsheim 2006; Skulpturensammlung im Bode-Museum, München 2006
 
Veranstaltung entfällt!
13 451
S/PS -
Einführung zu Form und Funktion der Gattung Skulptur anhand des Beispiels Grabplastik - Grabdenkmäler, Grablegen und Begräbniswesen vom 14. bis zum 18. Jahrhundert (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.10.) Inga Brinkmann
Das Seminar bietet eine Einführung zur Gattung Skulptur, ihren künstlerischen Gestaltungsmöglichkeiten und ihrem Funktionsspektrum anhand des Beispiels der Grabplastik, wobei neben den verschiedenen Formen des Grabmonuments auch dessen religiös-liturgische sowie weltlich-repräsentative Funktion im Zentrum stehen sollen. Anhand ausgewählter Beispiele des 14. bis 18. Jahrhunderts, vornehmlich auf Reichsgebiet, sind etwa auch Fragen nach der Wahl des Begräbnisortes – Kloster-, Stifts- oder Pfarrkirche –, der bevorzugten Grabstelle innerhalb des Kirchenraumes sowie der künstlerischen Gestaltung von Grabdenkmal und Grablege zu behandeln und in ihrem zeitspezifischen Wandel darzustellen. Dem liturgischen Ablauf der Begräbnisfeier und den in diesem Zusammenhang verwendeten Requisiten – so etwa Katafalk, Castrum Doloris und Trauergerüst – wird ebenso Beachtung geschenkt wie den besonders ab der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts stark verbreiteten Trauerschriften und Funeralwerke, mit dem Ziel, einen möglichst umfassenden Einblick in das Funeralwesen als einen der Kernbereiche höfischer Repräsentation zu vermitteln.
Literatur zur ersten Orientierung (weitere Titel werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben): Schmidt, Maja: Tod und Herrschaft. Fürstliches Funeralwesen in der Frühen Neuzeit in Thüringen. Gotha 2002; Kroos, Renate: Grabbräuche – Grabbilder. In: Schmid, Karl/ Wollasch, Joachim: Memoria. Der geschichtliche Zeugniswert liturgischen Gedenkens im Mittelalter. München 1984, S.285-353; Abbildungsteil in Panofsky, Erwin: Grabplastik. Vier Vorlesungen über ihren Bedeutungswandel von Altägypten bis Bernini. Köln 1964.
 
Veranstaltung entfällt!
13 434
S/PS -
Bilder in Schwarz-Weiß. Zur Geschichte und Theorie der Grisaille-Malerei in Mittelalter und Früher Neuzeit (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.10.) Karin Gludovatz
Das Seminar widmet sich der Herleitung, den Erscheinungs- und Anwendungsformen und der Theoretisierung der sogenannten „Grisaille-Malerei“ bzw. „peinture en camaieu“, einer farbentleerten Malerei in abgestuften Grautönen. War die Schwarz-Weiß-Malerei bereits in der Antike, etwa bei Plinius als Ausdruck höchster künstlerischer Fertigkeit gerühmt, in den Handschriften (und naturgemäß auch den Zeichnungen) des Mittelalters weit verbreitet und bis in die Frühe Neuzeit eine beliebte Technik, gab ihre Entstehung und ihr Auftreten der kunstgeschichtlichen Forschung große Rätsel auf, zumal ihre Entwicklung nicht auf technischen Bedingungen gründete wie etwa die Schwarz-Weiß-Ästhetik früher Fotografie und Filme. Auch lässt sich die Grisaille nicht hinlänglich mit der Nachahmung von Steinskulpturen erklären. Gerade die Differenzen der Grisaille zur gemalten Skulptur zeigen ihre Möglichkeiten deutlich auf und kennzeichnen sie als Exponentin künstlerischer Reflexion, als „Kostbarkeitsmetapher schlechthin“, wie Michaela Krieger aufzeigte, so dass die Bilder in Schwarz-Weiß bei näherer Betrachtung doch sehr viel bunter erscheinen.
Literatur (Auswahl): Sabine Blumenröder: Andrea Mantegna's grisaille paintings : colour metamorphosis as a metaphor for history, in: Christian Heck (Hg.): Symbols of time in the history of art, Turnhout 2002; Marion Grams-Thieme: Lebendige Steine. Studien zur niederländischen Grisaillemalerei des 15. und frühen 16. Jahrhunderts, Köln-Wien 1988; Grey is the color: an exhibition of grisaille painting, XIIIth - XXth centuries, Houston 1974; Joachim Kaak: Rembrandts Grisaille "Johannes der Täufer predigend" : Dekorum-Verstoß oder Ikonographie der Unmoral?, Hildesheim 1994; Michaela Krieger: Grisaille als Metapher : zum Entstehen der Peinture en Camaieu im frühen 14. Jahrhundert, Wien 1995; Michaela Krieger: Grünewald und die Kunst der Grisaille, in: Jessica Mack-Andrick (Hg.): Grünewald und seine Zeit, München 2007 (Ausstellung Karlsruhe 2007); Jürgen Michler: Materialsichtigkeit, Monochromie, Grisaille in der Gotik um 1300, in: Ute Reupert (Hg.): Denkmalkunde und Denkmalpflege: Wissen und Wirken, Dresden 1995; Marta Osterstrom Renger: The Netherlandish grisaille miniatures: some unexplored aspects, in: Wallraf-Richartz-Jahrbuch, 44.1983; Mariët Westermann: Fray en Leelijck: Adriaen van de Venne's invention of the ironic grisaille, in: Reindert Falkenburg: Kunst voor de markt, 1500 – 1700, Zwolle 2000;
 
13 411
S/PS -
Maria in mittelalterlichen Bildzyklen. Übung zur christlichen Ikonographie (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (13.10.) Ulrike Heinrichs
Das Seminar gibt eine Einführung in die Methodik und Thematik der christlichen Ikonographie am Beispiel der Jungfrau und Gottesmutter Maria. Dabei soll es nicht um das Problem der „Madonna“ (richtig: Muttergottes, Maria mit dem Kind) und ihrer Typenvielfalt gehen, sondern um ereignishafte oder erzählende Darstellungen wie sie die Themenfelder der Kindheit Christi, der Kindheit und Familiengeschichte Mariens, der Ereignisse nach Christi Tod sowie der Ideenkreis um Maria als Braut Christi und Personifikation der Kirche entfalten. Die Themenschwerpunkte liegen in der westlichen Kunst, wobei aber auch die Ausstrahlung des byzantinischen Reiches berücksichtigt wird, insbesondere im Hinblick auf die Etablierung der Kindheit Mariens als Brückenphase zwischen Altem und Neuem Testament und als einen Hauptgegenstand heilsgeschichtlicher Bilderzählung ab dem 12./13. Jahrhundert. Neben exemplarischen Bildanalysen integriert die Übung Einheiten der Quellenlektüre (Evangelien und apokryphe Evangelien, mittelalterliche Heiligenlegenden, beispielhafte kunsthistorische Texte).
Literatur (Auswahl): Walter Delius: Geschichte der Marienverehrung, Basel 1963; Otto von Simson: Le programme sculptural du transept méridional, in: Bulletin de la Société des Amis de la cathédrale de Strasbourg 10, 1972, S. 33-50, wiederabgedruckt in ders.: Von der Macht der Bilder im Mittelalter. Gesammelte Aufsätze zur Kunst des Mittelalters, hrsg. v. Reiner Haussherr, Berlin 1993, S. 77-100; Lexikon der christlichen Ikonographie, hrsg. v. Engelbert Kirschbaum S.J. in Zusammenarbeit mit Günter Bandmann u.a. 8 Bde. Rom / Freiburg / Basel / Wien 1968-1976; Gertrud Schiller: Ikonographie der christlichen Kunst, 4 Bde., Gütersloh 1966–1980; Edgar Hennecke/Wilhelm Schneemelcher (Hrsg.): Evangelien (Neutestamentliche Apokryphen in dt. Übers., hrsg. v. Edgar Hennecke/Wilhelm Schneemelcher, 1), 6. Aufl. Tübingen 1990, Jacqueline Lafontaine-Dosogne: Iconographie de l’enfance de la Vierge dans l’Empire byzantin et en Occident, 2 Bde., Brüssel 1992.
 
Veranstaltung entfällt!
13 440
S/PS -
Erzählte Kunstheorie? Die Künstleranekdote zwischen Antike und Früher Neuzeit (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (13.10.) Wolf-Dietrich Löhr
Neben der eigentlichen Kunsttheorie wie sie in Form von Traktaten oder akademischen Diskursen niedergelegt wurde, lieferte die Künstleranekdote seit frühester Zeit die Möglichkeit, in narrativer Form über die Rolle des Künstlers, seine Mittel und Leistungen zu reflektieren. Dabei werden oft in engem Kontakt zur mündlichen Tradition der Künstler zentrale Theoreme und Begrifflichkeiten klug und humorvoll aufbereitet. Anhand einiger ausgewählter Texte (Plinius, Vitruv, Bocaccio, Sacchetti, Ghiberti, Vasari u.a.) aus den verschiedenen Gattungsbereichen, in denen die Anekdoten überliefert oder aktualisiert werden (religiöse, historiographische, technische oder auch unterhaltende Literatur) soll das Verhältnis zur Praxis und Kunsttheorie und die Funktionen dieser pointierten Erzählungen zwischen moralischem Exempel, sozialer Kritik und intellektuellem Scherz untersucht werden.
Einführende Literatur und Kaufempfehlung: Krems, Eva: Der Fleck auf der Venus. 500 Künstleranekdoten von Apelles bis Picasso, München (Beck) 2003 (9,90€). Kris, Ernst; Kurz, Otto: Die Legende vom Künstler. Ein geschichtlicher Versuch Wien 1934, Frankfurt a.M (Suhrkamp) 1995 (10,-€). Pfisterer, Ulrich (Hg.): Die Kunstliteratur der italienischen Renaissance: eine Geschichte in Quellen, Stuttgart (Reclam) 2002 (8,60 €).
 
Veranstaltung entfällt!
13 441
S/PS -
Materialität in Mittelalter und Früher Neuzeit (teilweise vor Ort in Gemäldegalerie und Bodemuseum) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (15.10.) Wolf-Dietrich Löhr
Kaum eine Kategorie künstlerischer Arbeit war (und ist) in der Geschichte der Kunst einem so starken Wandel unterworfen wie die Materialität des Werkes. An ausgewählten Beispielen aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit möchte das Seminar untersuchen, in welchem Verhältnis die zeitgenössischen Quellen die Arbeit des Künstlers am Material, seine Fertigkeit im Umgang mit diesem und den Wert der Materialien selbst sehen. Fallstudien sollen zeigen, welche Wert- und Bedeutungsvorstellungen sich mit den einzelnen Werkstoffen verbinden, in welchen Gattungen oder Funktionen ihnen jeweils eine besondere Rolle zukam und was die Werke selbst über ihre intendierte Rezeption verraten. Das Spektrum der Materialien reicht dabei von Ton, Holz und Wachs über Elfenbein, Stein und Bronze bis zu Gold, Glas und Kristall. Am Ende wird die Frage stehen, wie und in welchem Kontext auch die Malerei ein konkretes Bewusstsein ihrer spezifischen Materialität entwickelt.
Einführende Literatur: Raff, Thomas: Die Sprache der Materialien: Anleitung zu einer Ikonologie der Werkstoffe (Kunstwissenschaftliche Studien 61), München 1994. // Raff, Thomas: „Materia superat opus“. Materialien als Bedeutungsträger bei mittelalterlichen Kunstwerken, in: Studien zur Geschichte der europäischen Skulptur im 12./13. Jahrhundert, hg. v. Herbert Beck, Kerstin Hengevoss-Dürkop, Frankfurt am Main 1994 (Schriften des Liebighauses Museum alter Plastik), Bd. 1, S. 17-28, Bd. 2, Abb. 1-3. // Naumann, Barbara; Strässle, Thomas; Torra-Mattenklott, Caroline (Hgg.): Stoffe. Zur Geschichte der Materialität in Künsten und Wissenschaften (Zürcher Hochschulforum Band 37), Zürich 2006.
 
13 456
S/PS -
Byzantinische Kunst und Architektur in Istanbul (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (22.10.) Fatma Yalçin
Der römischer Kaiser Konstantin der Große erklärte 330 n. Chr. das antike Byzanz zu seiner neuen Hauptstadt Konstantinopel, deren Name im türkischen Istanbul fortlebt. Durch die türkische Eroberung im 15. Jahrhundert wurden zahlreiche Kunstschätze Konstantinopels zerstört, nachdem schon die Kreuzritter 1204 für eine erste Plünderung gesorgt hatten.
Erhalten blieb vor allem jene Ausschmückung der Kirchen, die nach dem großen Ikonoklasmus entstanden sind und die man nicht wegtragen konnte, also vorwiegend Mosaiken und später - wie im Chorakloster - auch Fresken.
Im Rahmen des Seminars werden wir uns mit den Grundelementen der traditionellen byzantinischen Bildgestaltung hinsichtlich der Dramaturgie, der hierarchischen Figurenordnung und der Motivwahl beschäftigen. Es wird um die Deutung der Bilder, Vorlagen und Verbreitung sowie die ikonographischen Konzepte und selbstverständlich um die Funktion der Bilder gehen.
Die Literatur wird am Anfang des Semesters bekannt gegeben.
 
(13 446)
S/PS -
Das Porträt in der frühen Neuzeit (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (13.10.) Caroline Zöhl
Das Seminar befasst sich mit der Entwicklung der Porträtmalerei vom späten Mittelalter bis ins 16. Jahrhundert. Ausgehend von den Errungenschaften der frühneuzeitlichen Bildnismalerei in der Darstellung von Individuen in ihrer unverwechselbaren Physiognomie werden vor Porträts der Malerei und Plastik Fragen nach Form und ursprünglicher Funktion der Bildnisse, Rollen und Gender, der Ähnlichkeit, dem Verhältnis von Äußerem und Innerem – Körper und Seele – sowie dem Verhältnis von konventionellen Vorgaben zu individuellen künstlerischen Lösungen gestellt. Zusätzlich beschäftigen uns Fragen nach Porträtgelegenheiten, Wirkungsabsichten, oder Beziehung der Objekte zu zeitgenössischen Ansätzen einer Gattungstheorie sowie Stilentwicklungen und Phänomene des regionalen künstlerischen Austauschs.
Ein Teil des Seminars findet vor Originalen in der Gemäldegalerie und im Bodemuseum statt.
Einführende Literatur: Andreas Beyer, Das Porträt in der Malerei, München 2002; Gottfried Boehm, Bildnis und Individuum. Über den Ursprung der Portraitmalerei in der italienischen Renaissance. München 1985; Lorne Campbell, Renaissance Portraits. European Portrait Painting in the 14th, 15th and 16th Centuries, New Haven u. London 1990; Enrico Castelnuovo.: Das künstlerische Porträt in der Gesellschaft. Das Bildnis und seine Geschichte in Italien von 1300 bis heute. Frankfurt a. M. 1993; Angelika Dülberg, Privatporträt. Geschichte und Iconologie einer Gattung, Berlin 1987; Petra Kathke, Porträt und Accessoire. Eine Bildnisform im 16. Jahrhundert. Berlin 1997; Rudolf Preimesberger und Hannah Baader (Hg.), Porträt. Geschichte der klassischen Bildgattungen in Quellentexten und Kommentaren Bd. 2, Berlin 1999; Paul Ortwin Rave, Stichwort "Bildnis" im RDK (Reallexikon zur deutschen Kunstgeschichte), Bd. II, Sp. 639-680; Wilhem Schlink, (Hg.), Bildnisse: Die europäische Tradition der Portraitkunst. Freiburg 1997.

Modul 2 - Neuzeit

(13 408)
V -
Farbe und Sehen in der Kunst des späten Mittelalters (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (16.10.) Ulrike Heinrichs
Die Vorlesung gibt einen Einblick in die Koloritgeschichte der Kunst des späteren Mittelalters in historisch-anthropologischer Sicht. Das Problem der Farbe wird im Hinblick auf seinen Stellenwert in der Entwicklung von Konzepten des Sehens wie auch hinsichtlich eines zunehmend selbstreflexiven, theoriegesteuerten Interesses an der Naturdarstellung beleuchtet. Der Gebrauch der Farbe erweist sich hier als ein Fokus von praktischen, handwerklich tradierten Kenntnissen (usus) und theoretischem, syllogistisch entwickeltem Wissen (scientia), die an diesem Problem sich bewährende Bildkunst als ein Medium der Generierung neuartiger, experimentell geprägter Wissensformen. Zeitlich und kunstgeographisch setzt die Vorlesung ihre Schwerpunkte vornehmlich in der französischen, deutschen und niederländischen Kunst des 13. bis frühen 16. Jahrhunderts, berücksichtigt aber auch exemplarisch neuere Forschungen zur italienischen Malerei der Renaissance.
Literatur (Auswahl): Moshe Barasch: „Licht und Farbe in der italienischen Kunsttheorie des Cinquecento“, in: Rinascimento 11, 1960, S. 207-300; Eva Frodl-Kraft: „Die Farbsprache der gotischen Malerei. Ein Entwurf“, in: Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte 30/31, 1977/78, S. 89-178; J. Gavel: Colour – a Study of its Position in the Art Theory of the Quattro- and Cinquecento, Stockholm 1979; Thomas Lersch 1981: „Farbenlehre“, in: Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte, Bd. 7, München 1981, Sp. 157-274; Michaela Krieger: Grisaille als Metapher: zum Entstehen der Peinture en Camaïeu im frühen 14. Jahrhundert, hrsg. v. Kunsthistorischen Institut der Universität Wien, Wien 1995; Christoph Wagner: Farbe und Metapher. Die Entstehung einer neuzeitlichen Bildmetaphorik in der vorrömischen Malerei Raphaels, Berlin 1999, Daniela Bohde: Haut, Fleisch und Farbe. Körperlichkeit und Materialität in den Gemälden Tizian, Emsdetten/Berlin 2002; Ulrike Heinrichs: Martin Schongauer, Maler und Kupferstecher. Kunst und Wissenschaft unter dem Primat des Sehens, München 2007.
 
13 415
V -
Skulpturkonzepte des Cinquecento in Italien (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (16.10.) Ulrike Müller-Hofstede
Das neue Bewusstsein einer Gattung, die sich in der Frühen Neuzeit erst langsam zu einer ‚Freien Kunst’ entwickelte und noch von Leonardo – zumindest die Mamorbildhauerei - als zu den niederen Künsten, („arte meccanissima“) gehörend klassifiziert wurde, zeigt die Verschriftlichung und Drucklegung der Skulpturtheorie im 16 Jahrhundert an. Vasari konstatiert nicht zuletzt deshalb eine „rinascità“, eine Wiedererweckung der Künste, die selbst die antike Skulptur übertroffen haben. Im Manierismus werden neue Materialitätskonzepte, in denen das Verhältnis von ars und natura auf prononcierte Weise zur Anschauung kommt, deutlich. Verschiedene Dimensionen von Skulptur - politische, soziale, philosophische und ästhetische - im öffentlichen und halböffentlich-privaten Raum werden in der Vorlesung behandelt. Dabei wird anhand von Beispielen zur Bildhauerei Michelangelos, Cellinis, Tribolos, Dantis, Giambolognas, usw. nicht nur auf einzelne Werke und Typen, wie Grabmal, Kolossalfigur, Brunnengruppe, etc. einzugehen sein, sondern auch auf kunsttheoretische Positionen. Die Veranstaltung bietet eine vertiefte Sicht auf wirkungsästhetische Zusammenhänge manieristischer Skulptur und Theorie in Verbindung mit der Hof- und Humanistenkultur Italiens im Cinquecento.
Einführende Literatur: J. Poeschke, Skulptur der Renaissance in Italien, Band 2, Michelangelo und seine Zeit, München 1992; John Pope-Hennessy, An introduction to Italian sculpture / London, 1958; Ders., Italian High Renaissance and Baroque Sculpture, 2 Bde., London 1963; J. Shearman, Mannerism, Mannerism /. – [Nachdr. d. Ausg. London: 1967] London [u.a.] : Penguin Books, 1990; M. Cole, Cellini and the Principles of Sculpture, Cambridge 2002; Myssok, Johannes : Bildhauerische Konzeption und plastisches Modell in der Renaissance, Münster : Rhema, 1999; Sarah Blake McHam, Looking at Renaissance Sculpture, Cambridge 1998; D. Summers, Michelangelo and the Language of Art, Princeton, New Jersey 1981; J. Shearman, Only connect... Art and the Spectator in the Italian Renaissance (The A. W. Mellon Lectures in the Fine Arts, 1988), Princeton 1992; L. Mendelsohn, Paragone: Benedetto Varchi's Due Lezioni and Cinquecento Art Theory, Ann Arbor (Michigan) 1982; J. Larfouilloux, Sculpture et philosophies, perspectives philosophiques occidentales sur la sculpture et ses techniques de Socrates à Hegel, Paris 1999
 
(13 429)
S/PS -
Die altdeutsche Skulptur und Malerei der Spätgotik und Renaissance in den Berliner Museen (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Gemäldegalerie, Bodemuseum
Die Einfürhungsveranstaltung findet am 17.10.2008 im Raum A 124 statt.
(17.10.) Maximilian Benker
Die Sammlung der altdeutschen Malerei der Spätgotik und Renaissance der Berliner Gemäldegalerie gehört mit Werken namhafter Künstler wie Konrad Witz, Albrecht Dürer, Baldung Grien, Cranach und Holbein zu den größten und qualitätvollsten der Welt. Gleiches gilt für die Skulpturensammlung des Bodemuseums. Die spätgotische deutsche Skulptur ist dort mit Werken von Hans Multscher, Tilman Riemenschneider, Hans Brüggemann, Niclaus Gerhaert von Leyden und Hans Leinberger vertreten.
Das Seminar wendet sich an Studienanfänger. Vor Ort soll anhand ausgewählter Beispiele vor allem die beschreibende Analyse von Malerei und Skulptur geübt werden. Außerdem werden Ikonografie, Stilentwicklung und –veränderung und Fragen nach der Funktion der Werke behandelt. Aber auch Wechselwirkungen zwischen den Künstlern und zwischen den beiden Gattungen Skulptur und Malerei sollen untersucht werden.
Literatur: Gemäldegalerie Berlin, 200 Meisterwerke, Berlin 1998; Gemäldegalerie Berlin, Gesamtverzeichnis, Berlin 1996; Malerei 14.-18. Jahrhundert im Bode-Museum, Berlin 1978; Die Meisterwerke aus der Gemäldegalerie, Stuttgart 1980; Hartmut Krohm, Riemenschneider auf der Museumsinsel, Werke altdeutscher Bildhauerkunst in der Berliner Skulpturensammlung, Gerchsheim 2006; Skulpturensammlung im Bode-Museum, München 2006
 
(13 412)
V -
Nordalpine Malerei vom Stundenbuch der Katharina von Kleve aus gesehen (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (13.10.) Eberhard König
Die Vorlesung steht im Zusammenhang der Kommentierung des in zwei Teilbänden erhaltenen Stundenbuchs der Katharina von Kleve (heute in der Pierpont Morgan Library in New York). Das Manuskript ein Hauptwerk nordniederländischer Malerei aus dem zweiten Viertel des 15. Jahrhunderts ist. Durch seine Bilderwelt und seine ungewöhnlichen Bordüren ist dieses Buchs ist so reich wie kaum ein anderes; ausgemalt wurde es von Malern, die nur wenige weitere Stundenbücher (Baltimore, Münster), vor allem aber volkssprachliche Bibeln illustriert haben. Zwischen dem Rheinland und Westfalen auf der einen, Holland und den südlichen Niederlanden auf der anderen Seite gelegen, hat Geldern mit den Hauptorten Nimwegen und Kleve schon um 1400 eine bedeutende Rolle gespielt (Brüder Limburg). Die Brüder Van Eyck und Petrus Christus kommen ebenso ins Spiel wie der Meister von Flémalle. Angesichts der gründlichen Bilderstürmerei in den nördlichen Niederlanden vertreten die New Yorker Miniaturen eine weitgehend verlorene Bildkultur, der man große Wirkung für spätere Zeiten zuschreibt: Interessant sind die Bilder wie die Bordüren vor allem als Vorläufer der minderen Gattungen Genre und Stillleben.
Die Vorlesung will rhetorisch den Versuch machen, aus dem Blickwinkel von Kleve und Nimwegen aus die ungemein reiche Kunstszene von 1410 bis etwa 1470 zu sichten.
Einführende Literatur: John Plummer, The Hours of Catherine of Cleves, New York 1964; auch in deutscher Übersetzung, neuerdings in einer Billig-Ausgabe auf Englisch zu erhalten. Friedrich Gorissen, Das Stundenbuch der Katharina von Kleve - Analyse und Kommentar, Berlin 1973. Ausst.-Kat. The Golden Age of Dutch Manuscript Painting, Stuttgart 1989 (Deutsche Ausgabe ebenda, 1990).
 
Veranstaltung entfällt!
13 432
S/PS -
Nicolas Poussin (1594-1665) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (15.10.) Ulrike Boskamp
Nicolas Poussin gilt als Begründer des französischen Klassizismus, obwohl er den größten Teil seines Lebens in Rom verbracht hat. Anhand von Leben und Werk Poussins werden Charakteristika und Probleme seiner Epoche und der Bezug des Künstlers zu den sehr unterschiedlichen künstlerischen Kulturen Italiens und Frankreichs herausgearbeitet werden. Im Seminar werden Hauptwerke behandelt und Parallelen zu zeitgenössischen Künstlern erörtert. Abschließend wird auf die Rezeption Poussins durch die spätere französische Kunsttheorie und Malerei eingegangen.
Das Seminar bietet ausführlich Gelegenheit zur Übung grundlegender kunsthistorischer Arbeitsweisen, von der genauen Betrachtung der einzelnen Werke über deren beschreibende Analyse bis zur Interpretation auf der Grundlage von Quellen und Sekundärliteratur.
Einführende Literatur: Bernstock, Judith: Poussin and French Dynastic Ideology, Bern 2000, Bruhn, Matthias: Nicolas Poussin, Bilder und Briefe, Berlin 2000; Carrier, David: Poussins Paintings: A Study in Art Historical Methodology, Pennsylvania University Press 1993; Cropper, Elizabeth / Charles Dempsey: Nicolas Poussin. Friendship and the Love of Painting. Princeton NJ 1996; Keazor, Henry: Poussins Parerga. Quellen, Entwicklung und Bedeutung der Kleinkompositionen in den Gemälden Nicolas Poussins, Regensburg 1998; ders.: Nicolas Poussin 1594-1665., Hong Kong, Köln, London et al., 2007 (Taschen Verlag, 7,50 €).
 
Veranstaltung entfällt!
(13 451)
S/PS -
Einführung zu Form und Funktion der Gattung Skulptur anhand des Beispiels Grabplastik - Grabdenkmäler, Grablegen und Begräbniswesen vom 14. bis zum 18. Jahrhundert (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.10.) Inga Brinkmann
Das Seminar bietet eine Einführung zur Gattung Skulptur, ihren künstlerischen Gestaltungsmöglichkeiten und ihrem Funktionsspektrum anhand des Beispiels der Grabplastik, wobei neben den verschiedenen Formen des Grabmonuments auch dessen religiös-liturgische sowie weltlich-repräsentative Funktion im Zentrum stehen sollen. Anhand ausgewählter Beispiele des 14. bis 18. Jahrhunderts, vornehmlich auf Reichsgebiet, sind etwa auch Fragen nach der Wahl des Begräbnisortes – Kloster-, Stifts- oder Pfarrkirche –, der bevorzugten Grabstelle innerhalb des Kirchenraumes sowie der künstlerischen Gestaltung von Grabdenkmal und Grablege zu behandeln und in ihrem zeitspezifischen Wandel darzustellen. Dem liturgischen Ablauf der Begräbnisfeier und den in diesem Zusammenhang verwendeten Requisiten – so etwa Katafalk, Castrum Doloris und Trauergerüst – wird ebenso Beachtung geschenkt wie den besonders ab der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts stark verbreiteten Trauerschriften und Funeralwerke, mit dem Ziel, einen möglichst umfassenden Einblick in das Funeralwesen als einen der Kernbereiche höfischer Repräsentation zu vermitteln.
Literatur zur ersten Orientierung (weitere Titel werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben): Schmidt, Maja: Tod und Herrschaft. Fürstliches Funeralwesen in der Frühen Neuzeit in Thüringen. Gotha 2002; Kroos, Renate: Grabbräuche – Grabbilder. In: Schmid, Karl/ Wollasch, Joachim: Memoria. Der geschichtliche Zeugniswert liturgischen Gedenkens im Mittelalter. München 1984, S.285-353; Abbildungsteil in Panofsky, Erwin: Grabplastik. Vier Vorlesungen über ihren Bedeutungswandel von Altägypten bis Bernini. Köln 1964.
 
13 402
S/PS -
Einführung in die englische Kunst des 18. Jahrhunderts (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (13.10.) Werner Busch
Vor dem 18. Jahrhundert ist die englische Kunst Importkunst, ohne wirkliche eigenständige Entwicklung. Erfolg hatte Porträtkunst in der Tradition von Dycks. Erst der Versuch, ein nationales Selbstverständnis zu begründen, ab 1730, schafft in der Öffentlichkeit einen Markt für englische Kunst in größerem Umfang. Die zentralen Künstler dieser Entwicklung sollen vorgestellt werden: Hogarth, Reynolds, Gainsborough, Stubbs, Wright of Derby, Romney etc.
Literatur: Werner Busch, Das sentimentalische Bild, München 1993; Ausst.-Kataloge zu den genannten Künstlern.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 434)
S/PS -
Bilder in Schwarz-Weiß. Zur Geschichte und Theorie der Grisaille-Malerei in Mittelalter und Früher Neuzeit (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.10.) Karin Gludovatz
Das Seminar widmet sich der Herleitung, den Erscheinungs- und Anwendungsformen und der Theoretisierung der sogenannten „Grisaille-Malerei“ bzw. „peinture en camaieu“, einer farbentleerten Malerei in abgestuften Grautönen. War die Schwarz-Weiß-Malerei bereits in der Antike, etwa bei Plinius als Ausdruck höchster künstlerischer Fertigkeit gerühmt, in den Handschriften (und naturgemäß auch den Zeichnungen) des Mittelalters weit verbreitet und bis in die Frühe Neuzeit eine beliebte Technik, gab ihre Entstehung und ihr Auftreten der kunstgeschichtlichen Forschung große Rätsel auf, zumal ihre Entwicklung nicht auf technischen Bedingungen gründete wie etwa die Schwarz-Weiß-Ästhetik früher Fotografie und Filme. Auch lässt sich die Grisaille nicht hinlänglich mit der Nachahmung von Steinskulpturen erklären. Gerade die Differenzen der Grisaille zur gemalten Skulptur zeigen ihre Möglichkeiten deutlich auf und kennzeichnen sie als Exponentin künstlerischer Reflexion, als „Kostbarkeitsmetapher schlechthin“, wie Michaela Krieger aufzeigte, so dass die Bilder in Schwarz-Weiß bei näherer Betrachtung doch sehr viel bunter erscheinen.
Literatur (Auswahl): Sabine Blumenröder: Andrea Mantegna's grisaille paintings : colour metamorphosis as a metaphor for history, in: Christian Heck (Hg.): Symbols of time in the history of art, Turnhout 2002; Marion Grams-Thieme: Lebendige Steine. Studien zur niederländischen Grisaillemalerei des 15. und frühen 16. Jahrhunderts, Köln-Wien 1988; Grey is the color: an exhibition of grisaille painting, XIIIth - XXth centuries, Houston 1974; Joachim Kaak: Rembrandts Grisaille "Johannes der Täufer predigend" : Dekorum-Verstoß oder Ikonographie der Unmoral?, Hildesheim 1994; Michaela Krieger: Grisaille als Metapher : zum Entstehen der Peinture en Camaieu im frühen 14. Jahrhundert, Wien 1995; Michaela Krieger: Grünewald und die Kunst der Grisaille, in: Jessica Mack-Andrick (Hg.): Grünewald und seine Zeit, München 2007 (Ausstellung Karlsruhe 2007); Jürgen Michler: Materialsichtigkeit, Monochromie, Grisaille in der Gotik um 1300, in: Ute Reupert (Hg.): Denkmalkunde und Denkmalpflege: Wissen und Wirken, Dresden 1995; Marta Osterstrom Renger: The Netherlandish grisaille miniatures: some unexplored aspects, in: Wallraf-Richartz-Jahrbuch, 44.1983; Mariët Westermann: Fray en Leelijck: Adriaen van de Venne's invention of the ironic grisaille, in: Reindert Falkenburg: Kunst voor de markt, 1500 – 1700, Zwolle 2000;
 
13 435
S/PS -
Niederländische Malerei des 16. Jahrhunderts (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.10.) Karin Gludovatz
Die Auseinandersetzung mit der niederländischen Malerei des 16. Jahrhunderts fokussiert häufig die Auswirkungen des Glaubenskonflikts, der sich für die nordalpine Kunst dramatisch auswirkte: Im großen Bildersturm von 1566 fielen zahlreiche sakrale Kunstwerke der Zerstörung anheim, manche Maler, wie etwa Pieter Aertsen verloren solcherart weite Teile ihres Oeuvres, der florierende Kunstmarkt erfuhr empfindliche Störungen. Die niederländische Kunstszene dieser Zeit ist jedoch auch jenseits dieses traumatischen Einbruchs von größtem Interesse: So wird das Seminar „klassischen“ kunsthistorischen Fragen nachgehen, etwa jenen nach dem Verhältnis zwischen Nord und Süd im 16. Jahrhundert, der Bedeutung der Mythologie und die Relation zwischen Humanismus und Kunst, der Ausbildung von spezifischen Gattungen, aber selbstverständlich auch jenen nach Konflikten um die Funktion des religiösen Bildes. Unmittelbar damit verknüpft sind weiterhin Aspekte, die erst die jüngere Forschung herausgearbeitet hat und die es gleichfalls zu diskutieren gilt, etwa das Verhältnis von Imagination und Realität oder der Status des künstlerischen Bildes und die Etablierung einer niederländischen Kunsttheorie vor Karel van Mander. Die reichen Bestände an niederländischer Malerei in der Berliner Gemäldegalerie bieten darüber hinaus ausreichend Gelegenheit für gemeinsame Originalstudien.
Literatur (Auswahl): Gemäldegalerie Berlin. Katalog der ausgestellten Werke des 13. bis 18. Jahrhunderts, Berlin 1975; Gemäldegalerie Berlin – 200 Meisterwerke, Berlin 1998; From Van Eyck to Bruegel. Early Netherlandish painting in the Metropolitan Museum of Art. Ausstellungskat. Metropolitan Museum of Art, New York 1998; Bernard Aikema, Beverly Louise Brown: Renaissance Venice and the North. Crosscurrents in the Time of Bellini, Dürer and Titian, Mailand 1999 (Ausstellungskat. Venedig 1999); Maryan W. Ainsworth (Hg.): Early Netherlandish painting at the crossroads. A critical look at current methodologies, New Haven, Yale University Press, 2001; Hans Belting, Christiane Kruse: Die Erfindung des Gemäldes. Das erste Jahrhundert der niederländischen Malerei, München 1994; Till-Holger Borchert (Hg.): The Age of Van Eyck 1430-1530. The Mediterranean World and Early Netherlandish Painting, Gent-Amsterdam 2002 (Ausstellungskat. Brügge 2002); Reindert Falkenburg: The fruit of devotion: mysticism and the imagery of love in Flemish paintings of the Virgin and child, 1450 – 1550, Amsterdam 1994; Reindert Falkenburg (Hg.): Image and imagination of the religious self in late medieval and early modern Europe, Turnhout 2007; Walter S. Melion: Shaping the Netherlandish canon: Karel van Mander’s Schilder-boeck, Chicago 1991; Erwin Panofsky: Die altniederländische Malerei. Ihr Ursprung und Wesen, Köln 2001 [engl. 1953]; Otto Pächt: Altniederländische Malerei. Von Rogier van der Weyden bis Gerard David, München 1994; Jochen Sander: Die Entdeckung der Kunst. Niederländische Kunst des 15. und 16. Jahrhunderts in Frankfurt, Mainz-Frankfurt 1995.
 
13 406
S/PS -
Einführung in die Geschichte der Malerei der Renaissance ; Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (17.10.) Harold Hammer-Schenk
Die italienische Malerei der Zeit ab etwa 1420 bis um 1530 soll im Mittelpunkt des Seminars stehen. Die verschiedenen Gattungen, vor allem die religiöse und mythologische Historie, Landschaft und Porträt bilden Schwerpunkte, ebenso wie generelle Entwicklungen (Perspektive). Ausblicke auf neue Tendenzen nördlich der Alpen sollen das Bild vervollständigen.
Einführende Literatur: James H. Beck, Malerei der Italienischen Renaissance, Köln 1999. M. Baxandall, Die Wirklichkeit der Bilder. Malerei und Erfahrung im Italien der Renaissance, Berlin 1999.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 437)
S/PS -
Diego Rodríguez de Silva y Velázquez (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (14.10.) Margit Kern
Der Kriegsgott Mars blickt mit einer Mischung aus Skepsis und Resignation auf den Betrachter. Der Gesichtsausdruck des antiken Gottes ist ebenso schwer zu lesen wie sein Kostüm: Mars sitzt nicht nur äußerst unheroisch im Bild, er ist auch von einem Helm und einem Lendentuch abgesehen nackt. Das Gemälde, das sich durch eine freie, virtuose Pinselschrift auszeichnet, macht deutlich: Velázquez erzählt die aus der antiken Mythologie bekannten Themen neu und anders als in der Bildtradition bisher üblich. Diese Neuinterpretationen lassen sich erst vor dem Hintergrund des besonderen Werdegangs des Madrider Hofkünstlers verstehen: Das Sevillaner Frühwerk mit den genrehaften Szenen in der Helldunkelmalerei des so genannten „tenebrismo“ spielt bei diesen ungewöhnlichen Bildinventionen von Velázquez ebenso eine Rolle wie die Auseinandersetzung mit Italien, die Velázquez auf zwei ausgedehnten Reisen sucht, und das Studium der Gemälde in den königlichen Sammlungen, etwa von Rubens und Tizian. Um sich dem komplexen Œuvre dieses Künstlers in Kurzreferaten angemessen nähern zu können, soll im Seminar die Auseinandersetzung mit einzelnen Hauptwerken immer mit einer eingehenden Beschreibung des jeweiligen Gemäldes beginnen.
Bei den Teilnehmern des Seminars werden Spanischkenntnisse nicht vorausgesetzt, obwohl sie natürlich von großem Vorteil sind.
Einführende Literatur: Carl Justi, Diego Velázquez und sein Jahrhundert, Bonn 1888; Jonathan Brown, Velázquez. Maler und Höfling, München 1988; Kat. Ausst. Velázquez, mit Beiträgen von Antonio Domínguez Ortiz, Alfonso E. Pérez Sánchez, Julián Gállego, Madrid, Museo del Prado 1990; Kat. Ausst. Velázquez in Seville, bearb. von David Davies und Enriqueta Harris, hrsg. von Michael Clarke, National Gallery of Scotland, Edinburgh 1996; Kat. Ausst. Velázquez, Rubens, Lorrain. Malerei am Hof Philipps IV., Bonn, Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Ostfildern-Ruit 1999; Martin Warnke, Velázquez. Form und Reform, Köln 2005; Kat. Ausst. Velázquez, hrsg. von Dawson W. Carr, National Gallery, London 2006; Kat. Ausst. Velázquez’s Fables. Mythology and Sacred History in the Golden Age, hrsg. von Javier Portús Pérez, Museo Nacional del Prado, Madrid 2007.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 441)
S/PS -
Materialität in Mittelalter und Früher Neuzeit (teilweise vor Ort in Gemäldegalerie und Bodemuseum) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (15.10.) Wolf-Dietrich Löhr
Kaum eine Kategorie künstlerischer Arbeit war (und ist) in der Geschichte der Kunst einem so starken Wandel unterworfen wie die Materialität des Werkes. An ausgewählten Beispielen aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit möchte das Seminar untersuchen, in welchem Verhältnis die zeitgenössischen Quellen die Arbeit des Künstlers am Material, seine Fertigkeit im Umgang mit diesem und den Wert der Materialien selbst sehen. Fallstudien sollen zeigen, welche Wert- und Bedeutungsvorstellungen sich mit den einzelnen Werkstoffen verbinden, in welchen Gattungen oder Funktionen ihnen jeweils eine besondere Rolle zukam und was die Werke selbst über ihre intendierte Rezeption verraten. Das Spektrum der Materialien reicht dabei von Ton, Holz und Wachs über Elfenbein, Stein und Bronze bis zu Gold, Glas und Kristall. Am Ende wird die Frage stehen, wie und in welchem Kontext auch die Malerei ein konkretes Bewusstsein ihrer spezifischen Materialität entwickelt.
Einführende Literatur: Raff, Thomas: Die Sprache der Materialien: Anleitung zu einer Ikonologie der Werkstoffe (Kunstwissenschaftliche Studien 61), München 1994. // Raff, Thomas: „Materia superat opus“. Materialien als Bedeutungsträger bei mittelalterlichen Kunstwerken, in: Studien zur Geschichte der europäischen Skulptur im 12./13. Jahrhundert, hg. v. Herbert Beck, Kerstin Hengevoss-Dürkop, Frankfurt am Main 1994 (Schriften des Liebighauses Museum alter Plastik), Bd. 1, S. 17-28, Bd. 2, Abb. 1-3. // Naumann, Barbara; Strässle, Thomas; Torra-Mattenklott, Caroline (Hgg.): Stoffe. Zur Geschichte der Materialität in Künsten und Wissenschaften (Zürcher Hochschulforum Band 37), Zürich 2006.
 
13 418
S/PS -
Italienische Malerei des Barock Gemäldegalerie Berlin und Dresden (mit Exkursion nach Dresden) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Gemäldegalerie (16.10.) Ulrike Müller-Hofstede
Die Gemäldegalerie in Berlin verfügt über eine herausragende Sammlung barocker Malerei Italiens, von den Carracci, Caravaggio, Baglione, Salvator Rosa u.v.a. Das Proseminar wird den Teilnehmern die verschiedenen regionalen Ausprägungen dieser Malerei, die Konzepte der jeweiligen Künstler vermitteln und einen Einblick in die unterschiedlichen Gattungen, Historienbild, Porträt, Landschaft, und/oder einer möglichen Gattungsmischung geben; geübt wird die sprachliche Herangehensweise und vorsichtige, interpretatorische Annäherung. Die Teilnehmer sollen darüber hinaus für museale Probleme und Konzepte sensibilisiert werden. Bereitschaft zu regelmäßiger Teilnahme, Anfertigung eines Referats wird erwartet. Das erste Treffen findet an der Kasse in der Gemäldegalerie statt. Am Ende des Semesters wird eine eintägige Exkursion nach Dresden stattfinden.
Einführende Literatur: Kat. Gemäldegalerie Berlin, 200 Meisterwerke, Berlin 1998; Museumskat.. d. ausgestellten Gemälde des 13.- 18. Jhts; Berlin Stift. Peuß. Kulturbesitz, Berlin 1975.
 
Veranstaltung entfällt!
13 442
S/PS -
Barock in Deutschland (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (16.10.) Martin Pozsgai
Das Proseminar hat zum Ziel, durch die exemplarische Analyse ausgewählter Bauwerke einen Überblick über die Geschichte der Barockarchitektur in Deutschland zu gewinnen. Dafür werden insbesondere der Kirchen- und der Schlossbau herangezogen, es sollen aber auch die Gartenkunst und die Stadtplanung berücksichtigt werden. Die Spanne reicht dabei von den weithin gerühmten Anlagen wie der Residenz Würzburg und der Wieskirche im Allgäu bis
hin zu den weniger bekannten, doch gleichermaßen bedeutenden Bauten des 17. Jahrhunderts, etwa dem Residenzschloss auf dem Friedenstein in Gotha. Mit ihrer Analyse soll gleichzeitig die korrekte Beschreibung und Interpretation neuzeitlicher Architektur sowie die sichere Anwendung der Fachterminologie geübt werden.
Einführende Literatur: Ausstellungskatalog Barock in Deutschland. Residenzen, bearb. v. Ekhart Berckenhagen, Berlin 1966. Wilfried Hansmann: Barock. Deutsche Baukunst 1600-1760, Leipzig 1997. Stephan Hoppe: Was ist Barock?, Darmstadt 2003. Hubert Krins: Barock in Süddeutschland, Stuttgart 2001. Bernhard Schütz: Die kirchliche Barockarchitektur in Bayern und Oberschwaben 1580-1780,
München 2000. Edith Ulferts: Große Säle des Barock, Petersberg 2000.
 
13 454
S/PS -
Künstler an der Berliner Akademie der Künste um 1800 (2 SWS); Di 10.00-14.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum)
teilweise vor Ort
(14.10.) Claudia Sedlarz
Das Seminar bietet Einblick in die Arbeit an einem größeren Forschungsprojekt zur Akademie der Künste zwischen 1786-1815, das an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften durchgeführt wird. Die Berliner Kunstakademie, 1697 gegründet und damit eine der ältesten europäischen Akademien, wurde 1786 reformiert und zum zentralen Ort staatlicher Kunst- und Gewerbeförderung gemacht.
Da eine detaillierte Geschichte der Akademie der Künste für den Zeitraum um 1800 nicht existiert, muss sie aus den Quellen erschlossen werden: Quellen sind die Akten der Akademie; Briefe und Memoiren; zeitgenössische Publikationen und die Werke der Künstler. Im genannten Zeitraum waren ungefähr 150 Berliner Künstler mit der Akademie als Mitglieder, Professoren, Berater verbunden. Von diesen sind nur wenige heute noch bekannt (Chodowiecki, Schadow, Carstens, Rode, Weitsch). Aus dem bereits erschlossenen Quellenmaterial lassen sich die Biographien und Oeuvrekataloge ergänzen. Darüber hinaus geben sie Einblick in das Berufs- und Alltagsleben der Künstler.
Im Seminar soll untersucht werden, worum es den Kunstakademien der Zeit überhaupt ging, und wie die Ausbildung und das Berufsbild eines Künstlers der Zeit aussah. Es soll direkt an den Quellen gearbeitet werden, dazu werden Archive und Graphische Sammlungen in Berlin besucht. Exemplarisch sollen Lebensläufe einiger Künstler erarbeitet werden. Die gewonnenen Informationen werden dann für die Eingabe in eine Datenbank vorbereitet.
Besuche: Archiv der UdK, der AdK, Kupferstichkabinett, Geheimes Staatsarchiv, BBAW. Da die Besuche länger dauern werden, soll die Veranstaltung in zweiwöchentlich abgehaltenen Doppelstunden stattfinden.
Parallel zum oder im Anschluß an das Projekt können einige Praktika vergeben werden.
Einführende Literatur: Academies of Art between Renaissance and Romanticism, hg. Anton W.A. Boschloo u.a., 's-Gravenhage: SDU Uitgeverij 1989, Leids Kunsthistorisch Jaarboek 5/6 (1986-1987); Börsch-Supan, Helmut: Die Kataloge der Akademieausstellungen 1786-1850, Berlin 1971, 3 Bde; Großmann, Jochim: Künstler, Hof und Bürgertum. Leben und Arbeit von Malern in Preußen 1786-1850. Berlin: Akad.-Verl. 1994; „Die Kunst hat nie ein Mensch allein besessen". 1696 - 1996, dreihundert Jahre Akademie der Künste, Hochschule der Künste. Kat. Akademie der Künste und Hochschule der Künste. Berlin 1996; Müller, Hans: Die Königliche Akademie der Künste zu Berlin 1690 bis 1896. Erster Teil: Von der Begründung durch Friedrich III. von Brandenburg bis zur Wiederherstellung durch Friedrich Wilhelm II. von Preußen. Berlin 1896 [mehr nicht erschienen]; Pevsner, Nicolaus: Die Geschichte der Kunstakademien. München 1986 (Originalausg.: Academies of Art. Past and Present. Cambridge 1940).
 
13 446
S/PS -
Das Porträt in der frühen Neuzeit (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (13.10.) Caroline Zöhl
Das Seminar befasst sich mit der Entwicklung der Porträtmalerei vom späten Mittelalter bis ins 16. Jahrhundert. Ausgehend von den Errungenschaften der frühneuzeitlichen Bildnismalerei in der Darstellung von Individuen in ihrer unverwechselbaren Physiognomie werden vor Porträts der Malerei und Plastik Fragen nach Form und ursprünglicher Funktion der Bildnisse, Rollen und Gender, der Ähnlichkeit, dem Verhältnis von Äußerem und Innerem – Körper und Seele – sowie dem Verhältnis von konventionellen Vorgaben zu individuellen künstlerischen Lösungen gestellt. Zusätzlich beschäftigen uns Fragen nach Porträtgelegenheiten, Wirkungsabsichten, oder Beziehung der Objekte zu zeitgenössischen Ansätzen einer Gattungstheorie sowie Stilentwicklungen und Phänomene des regionalen künstlerischen Austauschs.
Ein Teil des Seminars findet vor Originalen in der Gemäldegalerie und im Bodemuseum statt.
Einführende Literatur: Andreas Beyer, Das Porträt in der Malerei, München 2002; Gottfried Boehm, Bildnis und Individuum. Über den Ursprung der Portraitmalerei in der italienischen Renaissance. München 1985; Lorne Campbell, Renaissance Portraits. European Portrait Painting in the 14th, 15th and 16th Centuries, New Haven u. London 1990; Enrico Castelnuovo.: Das künstlerische Porträt in der Gesellschaft. Das Bildnis und seine Geschichte in Italien von 1300 bis heute. Frankfurt a. M. 1993; Angelika Dülberg, Privatporträt. Geschichte und Iconologie einer Gattung, Berlin 1987; Petra Kathke, Porträt und Accessoire. Eine Bildnisform im 16. Jahrhundert. Berlin 1997; Rudolf Preimesberger und Hannah Baader (Hg.), Porträt. Geschichte der klassischen Bildgattungen in Quellentexten und Kommentaren Bd. 2, Berlin 1999; Paul Ortwin Rave, Stichwort "Bildnis" im RDK (Reallexikon zur deutschen Kunstgeschichte), Bd. II, Sp. 639-680; Wilhem Schlink, (Hg.), Bildnisse: Die europäische Tradition der Portraitkunst. Freiburg 1997.
 
Achtung NEU!
13 547
S -
Zur Geschichte der Zentralperspektive (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (15.10.) Kathrin Peters
Die Zentralperspektive ist ein zentrales Paradigma der Neuzeit. Sie organisiert einen Bildraum auf eine Weise, die wir für natürlich zu halten gewohnt sind, und sie versetzt den Betrachter in eine Überblicksposition, von der aus sich eine Szene auf einen Fluchtpunkt hin entfaltet. Im Seminar wird es um die Erfindung der zentralperspektivischen Bildkonstruktion gehen, um Gegenmodelle und darum, wie sich diese Darstellungsform in technischen Apparaten fortgeschrieben zu haben scheint. Neben die Lektüre maßgeblicher kunsttheoretischer Texte (Erwin Panofsky, Hubert Damisch, Jonathan Crary, Norman Bryson, Swetlana Alpers und auch Michel Foucault) tritt eine eingehende Betrachtung der jeweils angeführten Bildbeispiele.

Modul 3 - Moderne und Gegenwart

13 400
V -
Adolph Menzel (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (15.10.) Werner Busch
Überblick über Leben und Werk. Menzel ist Autodidakt mit einem sehr eigenen Wirklichkeitszugriff. Sein manisches Zeichnen dient seiner Vergewisserung einer ihm fremden Umwelt gegenüber. Der Menzelsche „Realismus“ bezieht sich auf die Aneignung von Wirklichkeitspartikeln, aus denen er eine eigene Welt baut. Der Prozess der Bildwerdung, der im Spätwerk extrem wird, ist zu verfolgen.
Literatur: Menzel Kolloquium, in: Jahrbuch der Berliner Museen, Bd. 41, Beiheft 2002; Kat. Ausst. Adolph Menzel, Berlin, Nationalgalerie 1997; Michael Fried, Menzel’s Realism, Yale 2002 (auch auf dt.)
 
13 404
V -
Denkmäler im 19. und 20. Jahrhundert (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (16.10.) Harold Hammer-Schenk
Schwerpunkte bilden die großen Aufgaben in der Denkmalsetzung in Europa seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert. Dazu gehören neben den alten Themen wie Herrscherdenkmal, politisches Denkmal, in der Form das architektonische Denkmal vor allem auch die neuen Setzungen für bürgerliche ‚Helden’ (Dichter, Maler) und das Nationaldenkmal.
Einführende Literatur: Helmut Scharf, Kleine Kunstgeschichte des deutschen Denkmals, Darmstadt 1984. Wilfried Lipp, Natur, Geschichte Denkmal. Zur Entstehung des Denkmalbewußtseins der bürgerlichen Gesellschaft, Frankfurt a.M. 1987. Reinhard Alings, Monument und Nation. Das Bild vom Nationalstaat im Medium Denkmal. Zum Verhältnis von Nation und Staat im deutschen Kaiserreich 1871-1918, Berlin 1996. Lars Völcker, Tempel für die Großen der Nation. Das kollektive Nationaldenkmal in Deutschland, Frankreich und Großbritannien im 18. und 19. Jahrhundert. Frankfurt a.M. 2000.
 
13 419
V -
Kubismus (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (15.10.) Gregor Stemmrich
Im Kubismus wurden jahrhundertealte Konventionen malerischer und plastischer Darstellung aufgebrochen. Doch möglich war dies nur, indem er der Kubismus den traditionellen Genres (Stillleben, Portrait, Landschaft) festhielt. Der Kubismus hat insofern ein Janusgesicht. Er weist zurück auf die Malerei Cézannes und gleichzeitig voraus auf konstruktivistische Bestrebungen und avancierte Assemblagepaktiken.
Gerade aufgrund seiner historischen Zwischenstellung aber war der Kubismus offen für Einflüsse außereuropäischer „primitiver“ Kunst, die seiner Abkehr von europäischen Traditionen und Konventionen zugute kamen. Dies schloß andererseits nicht aus, dass er mit philosophischen Prinzipien (u.a. des Neukantianismus) in Verbindung gebracht wurde.
Bei näherer Betrachtung erweist sich der Kubismus als ebenso vielseitig und facettenreich, wie die in kubistischen Bildern dargestellten Gegenstände. Es wäre im Ansatz verfehlt, ihn auf eine Formel bringen zu wollen. Die Vorlesung versucht, der Vielseitigkeit des Kubismus, seiner Ursprünge und seiner Auswirkungen, gerecht zu werden und ein Bewusstsein davon zu vermitteln, dass sich in ihm ein für die Kunst des 20. Jahrhunderts grundlegender Wandel vollzogen hat.
 
13 433
S/PS -
Sensation! Young British Art (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (15.10.) Jürgen Dehm
Unter der Leitung von Damien Hirst organisierten Studenten des Londoner Goldsmiths Colleges wie Sarah Lucas und Gary Hume 1988 auf einem Industriegelände in den Docklands die Ausstellung „Freeze“. Damit etablierten sie sich als Ausgangskonstellation der „Young British Art“ (YBA), einem werbewirksamen ‚Label’, dessen finale Institutionalisierung mit der zuerst 1997 in London, dann in Berlin und New York gezeigten Ausstellung „Sensation. Young British Artists from the Saatchi Collection“ erfolgte. Mit ihrer Verknüpfung von künstlerischer Produktion, offensiver Selbstinszenierung und strategischer Vermarktung sowie einer Reihe öffentlichkeitswirksamer Skandale erregten die YBAs zwar schnell internationales, jedoch aber bei weitem nicht ungeteilt positives Aufsehen. Vor dem Hintergrund der kommerziellen und inszenatorischen Strategien der Künstler wird es im Seminar primär darum gehen, anhand der Geschichte und der zentralen Positionen eine kritische Einschätzung der YBA vorzunehmen.
Einführende Literatur: Kat. Ausst. Sensation. Young British Artists from the Saatchi Collection. Hrsg. v. Adam Brooks u.a. Royal Academy of Arts, London, 18.09 - 28.12 1997. London 1997.; Julian Stallabrass: High Art Light. The Rise and Fall of Young British Art. Rev. and exp. Ed. London, New York 2006.
 
13 436
S/PS -
Der aktivierte Betrachter: Konzepte und Modelle partizipatorischer Praxis (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (14.10.) Christian Hammes
Partizipation umfasst das ganze Spektrum von Verhaltensweisen, die ein Adressat einem Objekt, Projekt oder Ausstellungsambiente gegenüber annehmen kann. Von der rezeptionsästhetischen Formel, dass der Betrachter stets auch einen Teil von sich in ein Bild "hineinsieht" bis hin zur basisdemokratischen Forderungen nach Teilhabe möglichst weiter Bevölkerungskreise reicht die Bandbreite des Partizipationsgedankens. Seit den 1950er Jahren hat die Involvierung des Betrachters unterschiedliche Formen angenommen: sie reicht von Anweisungen im Fluxus und im Happening, bestimmte Handlungen auszuführen (Allan Kaprow), bis zur statistischen Erhebung von Besucherprofilen (Hans Haacke), von der psychischen und körperlichen Aktivierung des Betrachters innerhalb installativer Arrangements (Bruce Nauman, Dan Graham) bis zum Offenlegen von Geschlechter-Stereotypien in der Perfomance-Kunst (Valie Export), vom Betreiben eines Restaurants (Gordon Matta-Clark) bis hin zum Anbieten eines Tanzkurses (Adrian Piper) und von der Delegation künstlerischer Akte an Amateure bis hin zur Arbeit mit gesellschaftlich marginalisierten Gruppen.
Das Seminar will die Stationen der Aktivierung des Betrachters zum "Teilnehmer" und "Mitgestalter" in der Kunst nach 1950 in seinen unterschiedlichen Erscheinungsformen und Zielrichtungen sowohl anhand zentraler kunstpraktischer Beispiele als auch von der Seite ihrer theoretischen Reflexion nachzeichnen. Fragen nach den kritischen Potentialen, die mit einer (angestrebten) Verunsicherung der traditionellen Rollen von Künstlern als Produzenten und von Betrachtern als Rezipienten verbunden sind, sollen ebenso in den Blick genommen werden wie die Frage nach den Möglichkeiten und Grenzen sozialer Teilhabe und Gemeinschaftsbildung.
Einführende Literatur: Zeitgenössische Kunst und ihre Betrachter, hrsg. von Wolfgang Kemp. Köln 1996 (Jahresring 43); Kunst ohne Werk. Die Transformation der Kunst vom Werkhaften zum Performativen, hrsg. von Paolo Bianchi. Kunstforum 152 (2000); But is it Art? The Spirit of Art as Activism, hrsg. von Nina Felshin. Seattle 1995; Nina Möntmann: Kunst als sozialer Raum. Köln 2002; Die Kunst des Öffentlichen, hrsg. von Marius Babias und Achim Könneke. Amsterdam/Dresden 1998; Lars Blunck: Between Object &Event. Partizipationskunst zwischen Mythos und Teilhabe. Weimar 2003; Participation, hrsg. von Claire Bishop. London 2006 (Documents of Contemporary Art); Nicolas Bourriaud: Relational Aesthetics. Dijon 2002.
 
13 449
S/PS -
Einführung in die zeitgenössische Kunst: Vom Werk zur Situation (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (13.10.) Dorothea von Hantelmann
Mit ihren am Raum und am (Betrachter-)Körper orientierten Objekten führte die amerikanische Minimal Art der frühen 60er Jahre einen paradigmatischen Wandel ein, der das Werk zur Situation hin öffnete. Das Seminar beschäftigt sich mit den grundlegenden künstlerischen und kunsttheoretischen Voraussetzungen und Folgen dieses Wandels. Vorgestellt und diskutiert werden künstlerische Positionen von der so genannten Institutionskritik der späten 60er Jahre, über die Relational Aesthetics der 90er Jahre bis hin zu Beispielen aus der jüngsten Gegenwart, die diese situative Ausrichtung des Kunstwerks aufgreifen und weiterführen.
 
13 444
S/PS -
Fotografie, Ready-made, Pop Art: „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“ (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (13.10.) Tobias Vogt
Walter Benjamins facettenreicher Essay „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“ ist ein kulturwissenschaftlicher wie kunsthistorischer Schlüsseltext. Darin geht es um die Frage nach den Reproduktionstechniken und ihren Auswirkungen auf die Rezeption von Kunst, aber auch um den Begriff der Aura, um die damals neuartigen Medien Fotographie und Film, um die „Ästhetisierung der Politik“ im Faschismus und die „Politisierung der Kunst“ im Kommunismus. Kurzum: Benjamin nennt eine Vielzahl von Aspekten, die nachhaltig relevant und denkwürdig sind. Ausgehend von Benjamins Beobachtungen, die er 1936 zunächst auf Französisch publizierte, möchte das Seminar dem Verlauf der Kunst ins 21. Jahrhundert folgen und Benjamins Kritik wiederum kritisch betrachten. Ausgesuchte Aspekte, die sich vom Text historisch ableiten lassen, bestimmen die Struktur des Seminars, darunter etwa die Techniken der Reproduktionsgraphik, der „Kultwert“ und „Ausstellungswert“ eines Werks, Dada-Montagen, Marcel Duchamps Konzept des Ready-made, die Serienproduktion der Pop Art oder die Frage nach der Auratisierung von Originalen und Kopien.
Pflichtlektüre: Walter Benjamin, Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit, mit einem Kommentar von Detlev Schöttker, Suhrkamp Studienbibliothek I, Frankfurt am Main 2007.
 
Achtung NEU!
13 546
S -
Wir wohnen gern modern. Architektur und ihre Medien (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (13.10.) Kathrin Peters
Die Architektur und Stadtplanung der Moderne hat sich immer wieder medialer Bilder bedient, um ihre Visionen zukünftigen Wohnens darzustellen. In diesen Filmen und Fotografien wird sowohl der Gebrauch einzelner Gebäude vorgeführt – wie sich ein Wandschrank öffnen und auf Dachterrassen turnen lässt zum Beispiel – als auch die Funktionsweise ganzer urbaner Gefüge mittels Überblendungen und Animationen zu veranschaulichen versucht. Im Gegenzug ist die Architektur der Moderne selbst als Medium, nämlich nicht nur als Wohn-, sondern auch als Sehmaschine beschrieben worden, weil sie Blicke steuert und in Fensterausschnitten Landschaftsbilder entstehen lässt.
Das Seminar beschäftigt sich mit den Beziehungen zwischen Medialität und Architektur von den späten 1920er bis in die 1960er Jahre. Die Sichtung von Filmen und Fotobüchern ist ebenso Teil des Seminarprogramms wie die Lektüre theoretischer Texte und der Besuch einiger Berliner Orte der Moderne und Nachkriegsmoderne.
 
Achtung NEU!
(13 547)
S -
Zur Geschichte der Zentralperspektive (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (15.10.) Kathrin Peters
Die Zentralperspektive ist ein zentrales Paradigma der Neuzeit. Sie organisiert einen Bildraum auf eine Weise, die wir für natürlich zu halten gewohnt sind, und sie versetzt den Betrachter in eine Überblicksposition, von der aus sich eine Szene auf einen Fluchtpunkt hin entfaltet. Im Seminar wird es um die Erfindung der zentralperspektivischen Bildkonstruktion gehen, um Gegenmodelle und darum, wie sich diese Darstellungsform in technischen Apparaten fortgeschrieben zu haben scheint. Neben die Lektüre maßgeblicher kunsttheoretischer Texte (Erwin Panofsky, Hubert Damisch, Jonathan Crary, Norman Bryson, Swetlana Alpers und auch Michel Foucault) tritt eine eingehende Betrachtung der jeweils angeführten Bildbeispiele.

Modul 4 - Praxisbezogene Studien

13 430
S/PS/Ü*) -
Bibliographieren und Bildrecherche im Internet (2 SWS) (max. 5 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 340 (Medienraum)
Teilnehmerbegrenzung: max. 5 B.A.-Studierende und max. 5 Magister-Studierende
(14.10.) Maximilian Benker
Das Angebot an fachspezifischen Informationen für Kunsthistoriker im Internet ist heute bereits sehr groß aber bezüglich der Qualität auch äußerst heterogen. Die für das Studium relevanten Angebote und Möglichkeiten im Netz ausfindig zu machen und auf ihre sinnvolle Verwendbarkeit hin zu analysieren, wird das Ziel dieser Lehrveranstaltung sein. Den Schwerpunkt werden die bibliografische Recherche und die Bildrecherche im Internet bilden. Ebenso werden die teilweise umfangreichen internetbasierten e-Learning-Angebote der Kunstgeschichte, die zahlreichen Web-Präsentationen von Museen, kunsthistorischen Institutionen und wiss. Forschungsprojekten untersucht. Der Scheinerwerb erfolgt durch die Übernahme eines Referates und durch im Verlauf des Semesters zu absolvierende Rechercheübungen.
Für das ABV-Modul „Bildwissenschaft und Neue Medien“ muss im SoSe 2009 die Übung „Inventarisierungsprogramme und computergestützte Datenerfassung“ besucht werden.
 
(13 452)
S/ÜHS -
Die Praxis der Denkmalpflege (mit Exkursion nach Jüterbog) (2 SWS); Fr 14.00-18.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (24.10.) Thomas Drachenberg
Die Lehrveranstaltung soll einen Einblick in die praktische Denkmalpflege im Land Brandenburg geben. Die Studierenden werden dabei mit den geltenden gesetzlichen Grundlagen vertraut gemacht und beobachten deren Wirkungsbedingungen und Wirksamkeit in der Praxis. Dabei geht es um das Erkennen des Denkmalwertes (Inventarisation) und das Ausloten von Spielräumen zum Erhalt des Denkmalwertes bei Sanierungen (Praktische Denkmalpflege).
Hierbei wird aus der Sicht des sanierungsverantwortlichen Architekten der Umgang mit der Denkmalsubstanz, der Umgang mit den Denkmalbehörden und der Umgang mit den Denkmalbesitzern thematisiert und geübt. Ziel ist es, Ursachen für Erfolge und Misserfolge denkmalpflegerischer Arbeit herauszuarbeiten und den Studierenden Strategien der eigenen zukünftigen denkmalpflegerischen Arbeit zu vermitteln.
Voraussetzung für eine Teilnahmebescheinigung bzw. nach Wunsch auch Benotung ist ein Referat im Seminar oder ein Beitrag auf der Exkursion, die in die Stadt Jüterbog führt. Es sollen anschließend nicht nur die inhaltlichen Probleme des Referates bzw. Beitrages, sondern auch die Qualität des Vortrages eingeschätzt werden.
Einführende Literatur: Achim Hubel: Denkmalpflege: Geschichte, Themen, Aufgaben. Eine Einführung, Stuttgart 2006. Ingrid Scheurmann/ Hans-Rudolf Meier: Echt alt schön wahr: Zeitschichten der Denkmalpflege, München/ Berlin 2006.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 441)
S/PS -
Materialität in Mittelalter und Früher Neuzeit (teilweise vor Ort in Gemäldegalerie und Bodemuseum) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (15.10.) Wolf-Dietrich Löhr
Kaum eine Kategorie künstlerischer Arbeit war (und ist) in der Geschichte der Kunst einem so starken Wandel unterworfen wie die Materialität des Werkes. An ausgewählten Beispielen aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit möchte das Seminar untersuchen, in welchem Verhältnis die zeitgenössischen Quellen die Arbeit des Künstlers am Material, seine Fertigkeit im Umgang mit diesem und den Wert der Materialien selbst sehen. Fallstudien sollen zeigen, welche Wert- und Bedeutungsvorstellungen sich mit den einzelnen Werkstoffen verbinden, in welchen Gattungen oder Funktionen ihnen jeweils eine besondere Rolle zukam und was die Werke selbst über ihre intendierte Rezeption verraten. Das Spektrum der Materialien reicht dabei von Ton, Holz und Wachs über Elfenbein, Stein und Bronze bis zu Gold, Glas und Kristall. Am Ende wird die Frage stehen, wie und in welchem Kontext auch die Malerei ein konkretes Bewusstsein ihrer spezifischen Materialität entwickelt.
Einführende Literatur: Raff, Thomas: Die Sprache der Materialien: Anleitung zu einer Ikonologie der Werkstoffe (Kunstwissenschaftliche Studien 61), München 1994. // Raff, Thomas: „Materia superat opus“. Materialien als Bedeutungsträger bei mittelalterlichen Kunstwerken, in: Studien zur Geschichte der europäischen Skulptur im 12./13. Jahrhundert, hg. v. Herbert Beck, Kerstin Hengevoss-Dürkop, Frankfurt am Main 1994 (Schriften des Liebighauses Museum alter Plastik), Bd. 1, S. 17-28, Bd. 2, Abb. 1-3. // Naumann, Barbara; Strässle, Thomas; Torra-Mattenklott, Caroline (Hgg.): Stoffe. Zur Geschichte der Materialität in Künsten und Wissenschaften (Zürcher Hochschulforum Band 37), Zürich 2006.
 
(13 418)
S/PS -
Italienische Malerei des Barock Gemäldegalerie Berlin und Dresden (mit Exkursion nach Dresden) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Gemäldegalerie (16.10.) Ulrike Müller-Hofstede
Die Gemäldegalerie in Berlin verfügt über eine herausragende Sammlung barocker Malerei Italiens, von den Carracci, Caravaggio, Baglione, Salvator Rosa u.v.a. Das Proseminar wird den Teilnehmern die verschiedenen regionalen Ausprägungen dieser Malerei, die Konzepte der jeweiligen Künstler vermitteln und einen Einblick in die unterschiedlichen Gattungen, Historienbild, Porträt, Landschaft, und/oder einer möglichen Gattungsmischung geben; geübt wird die sprachliche Herangehensweise und vorsichtige, interpretatorische Annäherung. Die Teilnehmer sollen darüber hinaus für museale Probleme und Konzepte sensibilisiert werden. Bereitschaft zu regelmäßiger Teilnahme, Anfertigung eines Referats wird erwartet. Das erste Treffen findet an der Kasse in der Gemäldegalerie statt. Am Ende des Semesters wird eine eintägige Exkursion nach Dresden stattfinden.
Einführende Literatur: Kat. Gemäldegalerie Berlin, 200 Meisterwerke, Berlin 1998; Museumskat.. d. ausgestellten Gemälde des 13.- 18. Jhts; Berlin Stift. Peuß. Kulturbesitz, Berlin 1975.
 
(13 454)
S/PS -
Künstler an der Berliner Akademie der Künste um 1800 (2 SWS); Di 10.00-14.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum)
teilweise vor Ort
(14.10.) Claudia Sedlarz
Das Seminar bietet Einblick in die Arbeit an einem größeren Forschungsprojekt zur Akademie der Künste zwischen 1786-1815, das an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften durchgeführt wird. Die Berliner Kunstakademie, 1697 gegründet und damit eine der ältesten europäischen Akademien, wurde 1786 reformiert und zum zentralen Ort staatlicher Kunst- und Gewerbeförderung gemacht.
Da eine detaillierte Geschichte der Akademie der Künste für den Zeitraum um 1800 nicht existiert, muss sie aus den Quellen erschlossen werden: Quellen sind die Akten der Akademie; Briefe und Memoiren; zeitgenössische Publikationen und die Werke der Künstler. Im genannten Zeitraum waren ungefähr 150 Berliner Künstler mit der Akademie als Mitglieder, Professoren, Berater verbunden. Von diesen sind nur wenige heute noch bekannt (Chodowiecki, Schadow, Carstens, Rode, Weitsch). Aus dem bereits erschlossenen Quellenmaterial lassen sich die Biographien und Oeuvrekataloge ergänzen. Darüber hinaus geben sie Einblick in das Berufs- und Alltagsleben der Künstler.
Im Seminar soll untersucht werden, worum es den Kunstakademien der Zeit überhaupt ging, und wie die Ausbildung und das Berufsbild eines Künstlers der Zeit aussah. Es soll direkt an den Quellen gearbeitet werden, dazu werden Archive und Graphische Sammlungen in Berlin besucht. Exemplarisch sollen Lebensläufe einiger Künstler erarbeitet werden. Die gewonnenen Informationen werden dann für die Eingabe in eine Datenbank vorbereitet.
Besuche: Archiv der UdK, der AdK, Kupferstichkabinett, Geheimes Staatsarchiv, BBAW. Da die Besuche länger dauern werden, soll die Veranstaltung in zweiwöchentlich abgehaltenen Doppelstunden stattfinden.
Parallel zum oder im Anschluß an das Projekt können einige Praktika vergeben werden.
Einführende Literatur: Academies of Art between Renaissance and Romanticism, hg. Anton W.A. Boschloo u.a., 's-Gravenhage: SDU Uitgeverij 1989, Leids Kunsthistorisch Jaarboek 5/6 (1986-1987); Börsch-Supan, Helmut: Die Kataloge der Akademieausstellungen 1786-1850, Berlin 1971, 3 Bde; Großmann, Jochim: Künstler, Hof und Bürgertum. Leben und Arbeit von Malern in Preußen 1786-1850. Berlin: Akad.-Verl. 1994; „Die Kunst hat nie ein Mensch allein besessen". 1696 - 1996, dreihundert Jahre Akademie der Künste, Hochschule der Künste. Kat. Akademie der Künste und Hochschule der Künste. Berlin 1996; Müller, Hans: Die Königliche Akademie der Künste zu Berlin 1690 bis 1896. Erster Teil: Von der Begründung durch Friedrich III. von Brandenburg bis zur Wiederherstellung durch Friedrich Wilhelm II. von Preußen. Berlin 1896 [mehr nicht erschienen]; Pevsner, Nicolaus: Die Geschichte der Kunstakademien. München 1986 (Originalausg.: Academies of Art. Past and Present. Cambridge 1940).

Modul 5 - Theorie und Methoden

13 450
S/PS -
Vergleichende Kunstgeschichte? – Probleme und Perspektiven (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (13.10.) Vera Beyer
Vergleichende Literaturwissenschaft ist heute ein etabliertes Studienfach. Vergleichende Kunstgeschichte nicht. Ein Grund hierfür mag schlicht sein, dass das nicht notwendig ist - schließlich hat sich die Kunstgeschichte nicht wie die Philologien nach Sprachräumen getrennt etabliert, sondern nahm von jeher verschiedene Kulturräume in dem Blick. So gilt der Kulturvergleich in der Kunstgeschichte als eine gewisse Selbstverständlichkeit. Diese Selbstverständlichkeit macht es umso notwendiger, die Probleme, Grenzen und Möglichkeiten von kulturvergleichenden Vorgehensweisen zu diskutieren. Inwiefern geht ein kulturvergleichender Ansatz von einem „unschuldigen Auge“ aus, inwiefern projiziert er eigene kulturellen Prämissen auf eine andere Kultur? Innerhalb welcher regionaler und politischer Grenzen und Entitäten wird ein Kulturvergleich angestellt und was bleibt ausgeschlossen? Und: Welchen Erkenntniswert hat ein solcher Vergleich?
Um diese Fragen zu diskutieren ist das Seminar in zwei Blöcken, einem Lektüre- und einem Projektblock geplant. Im Lektüreblock sollen verschiedene Ansätze vergleichender Kunstgeschichte kritisch analysiert werden, die einen Vergleich bestimmter Phänomene in verschiedener Kulturen auch jenseits der aktuell zu beobachtenden „Globalisierung“ der zeitgenössischen Kunst anstreben: Zuerst sollen Ansätze aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in ihrer Problematik diskutiert werden, anschließend die Kritik der „Postcolonial Studies“ und schließlich aktuelle Ansätze sowie Forschungsparadigmen wie „Kulturtransfer“, „Interkulturalität“ oder „Transnationalität“. Ein Schwerpunkt soll dabei auf der Frage liegen, in welcher Form ein Vergleich mit außereuropäischen Kulturen nach der Kritik des „Orientalismus“ diskutabel ist. Dabei sein Seitenblicke auf vergleichende Ansätze der Literaturwissenschaft und Anthropologie vorgesehen. Im Projektblock sollen Ansätze dann an einzelnen Beispielen erprobt und diskutiert werden.
Einführende Literatur: Rudolf Wittkower, “Eagle and Serpent” [1938/9], in: Allegory and the Migration of Symbols, London 1977, S. 15-44. Meyer Schapiro, “The Angel with the Ram in Abraham’s Sacrifice: A Parallel in Western and Islamic Art” [1943], in: Late Antique, Early Christian and Mediaval Art, London 1980, S. 289-318. Dagobert Frey, Grundlegung zu einer vergleichenden Kunstwissenschaft, Wien 1949. Edward Harry Madden, "The Infinite Pattern in Islamic and Christian Art", in: The Muslim World 66, 1976, S. 1-13. Edward Said, Orientalism, New York 1979 [1978]. Views of difference: different views of art, hrsg. v. Catherine King, London 1999. Reframing the Renaissance. Visual culture in Europe and Latin America, 1450 – 1650, hrsg. v. Claire J. Farago, New Haven 1995. Birgit Mersmann, „Clashing images. Kollisionen zwischen koreanischer und westlicher Bildkultur“, in: Kunst und Politik. Jahrbuch der Guernica-Gesellschaft, hrsg. v. Jutta Held, Göttingen 2004. Hans Belting, Florenz und Bagdad. Eine westöstliche Geschichte des Blicks, München 2008.
Studierende im Erasmusprogramm sind willkommen.
 
(13 435)
S/PS -
Niederländische Malerei des 16. Jahrhunderts (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.10.) Karin Gludovatz
Die Auseinandersetzung mit der niederländischen Malerei des 16. Jahrhunderts fokussiert häufig die Auswirkungen des Glaubenskonflikts, der sich für die nordalpine Kunst dramatisch auswirkte: Im großen Bildersturm von 1566 fielen zahlreiche sakrale Kunstwerke der Zerstörung anheim, manche Maler, wie etwa Pieter Aertsen verloren solcherart weite Teile ihres Oeuvres, der florierende Kunstmarkt erfuhr empfindliche Störungen. Die niederländische Kunstszene dieser Zeit ist jedoch auch jenseits dieses traumatischen Einbruchs von größtem Interesse: So wird das Seminar „klassischen“ kunsthistorischen Fragen nachgehen, etwa jenen nach dem Verhältnis zwischen Nord und Süd im 16. Jahrhundert, der Bedeutung der Mythologie und die Relation zwischen Humanismus und Kunst, der Ausbildung von spezifischen Gattungen, aber selbstverständlich auch jenen nach Konflikten um die Funktion des religiösen Bildes. Unmittelbar damit verknüpft sind weiterhin Aspekte, die erst die jüngere Forschung herausgearbeitet hat und die es gleichfalls zu diskutieren gilt, etwa das Verhältnis von Imagination und Realität oder der Status des künstlerischen Bildes und die Etablierung einer niederländischen Kunsttheorie vor Karel van Mander. Die reichen Bestände an niederländischer Malerei in der Berliner Gemäldegalerie bieten darüber hinaus ausreichend Gelegenheit für gemeinsame Originalstudien.
Literatur (Auswahl): Gemäldegalerie Berlin. Katalog der ausgestellten Werke des 13. bis 18. Jahrhunderts, Berlin 1975; Gemäldegalerie Berlin – 200 Meisterwerke, Berlin 1998; From Van Eyck to Bruegel. Early Netherlandish painting in the Metropolitan Museum of Art. Ausstellungskat. Metropolitan Museum of Art, New York 1998; Bernard Aikema, Beverly Louise Brown: Renaissance Venice and the North. Crosscurrents in the Time of Bellini, Dürer and Titian, Mailand 1999 (Ausstellungskat. Venedig 1999); Maryan W. Ainsworth (Hg.): Early Netherlandish painting at the crossroads. A critical look at current methodologies, New Haven, Yale University Press, 2001; Hans Belting, Christiane Kruse: Die Erfindung des Gemäldes. Das erste Jahrhundert der niederländischen Malerei, München 1994; Till-Holger Borchert (Hg.): The Age of Van Eyck 1430-1530. The Mediterranean World and Early Netherlandish Painting, Gent-Amsterdam 2002 (Ausstellungskat. Brügge 2002); Reindert Falkenburg: The fruit of devotion: mysticism and the imagery of love in Flemish paintings of the Virgin and child, 1450 – 1550, Amsterdam 1994; Reindert Falkenburg (Hg.): Image and imagination of the religious self in late medieval and early modern Europe, Turnhout 2007; Walter S. Melion: Shaping the Netherlandish canon: Karel van Mander’s Schilder-boeck, Chicago 1991; Erwin Panofsky: Die altniederländische Malerei. Ihr Ursprung und Wesen, Köln 2001 [engl. 1953]; Otto Pächt: Altniederländische Malerei. Von Rogier van der Weyden bis Gerard David, München 1994; Jochen Sander: Die Entdeckung der Kunst. Niederländische Kunst des 15. und 16. Jahrhunderts in Frankfurt, Mainz-Frankfurt 1995.
 
(13 436)
S/PS -
Der aktivierte Betrachter: Konzepte und Modelle partizipatorischer Praxis (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (14.10.) Christian Hammes
Partizipation umfasst das ganze Spektrum von Verhaltensweisen, die ein Adressat einem Objekt, Projekt oder Ausstellungsambiente gegenüber annehmen kann. Von der rezeptionsästhetischen Formel, dass der Betrachter stets auch einen Teil von sich in ein Bild "hineinsieht" bis hin zur basisdemokratischen Forderungen nach Teilhabe möglichst weiter Bevölkerungskreise reicht die Bandbreite des Partizipationsgedankens. Seit den 1950er Jahren hat die Involvierung des Betrachters unterschiedliche Formen angenommen: sie reicht von Anweisungen im Fluxus und im Happening, bestimmte Handlungen auszuführen (Allan Kaprow), bis zur statistischen Erhebung von Besucherprofilen (Hans Haacke), von der psychischen und körperlichen Aktivierung des Betrachters innerhalb installativer Arrangements (Bruce Nauman, Dan Graham) bis zum Offenlegen von Geschlechter-Stereotypien in der Perfomance-Kunst (Valie Export), vom Betreiben eines Restaurants (Gordon Matta-Clark) bis hin zum Anbieten eines Tanzkurses (Adrian Piper) und von der Delegation künstlerischer Akte an Amateure bis hin zur Arbeit mit gesellschaftlich marginalisierten Gruppen.
Das Seminar will die Stationen der Aktivierung des Betrachters zum "Teilnehmer" und "Mitgestalter" in der Kunst nach 1950 in seinen unterschiedlichen Erscheinungsformen und Zielrichtungen sowohl anhand zentraler kunstpraktischer Beispiele als auch von der Seite ihrer theoretischen Reflexion nachzeichnen. Fragen nach den kritischen Potentialen, die mit einer (angestrebten) Verunsicherung der traditionellen Rollen von Künstlern als Produzenten und von Betrachtern als Rezipienten verbunden sind, sollen ebenso in den Blick genommen werden wie die Frage nach den Möglichkeiten und Grenzen sozialer Teilhabe und Gemeinschaftsbildung.
Einführende Literatur: Zeitgenössische Kunst und ihre Betrachter, hrsg. von Wolfgang Kemp. Köln 1996 (Jahresring 43); Kunst ohne Werk. Die Transformation der Kunst vom Werkhaften zum Performativen, hrsg. von Paolo Bianchi. Kunstforum 152 (2000); But is it Art? The Spirit of Art as Activism, hrsg. von Nina Felshin. Seattle 1995; Nina Möntmann: Kunst als sozialer Raum. Köln 2002; Die Kunst des Öffentlichen, hrsg. von Marius Babias und Achim Könneke. Amsterdam/Dresden 1998; Lars Blunck: Between Object &Event. Partizipationskunst zwischen Mythos und Teilhabe. Weimar 2003; Participation, hrsg. von Claire Bishop. London 2006 (Documents of Contemporary Art); Nicolas Bourriaud: Relational Aesthetics. Dijon 2002.
 
(13 411)
S/PS -
Maria in mittelalterlichen Bildzyklen. Übung zur christlichen Ikonographie (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (13.10.) Ulrike Heinrichs
Das Seminar gibt eine Einführung in die Methodik und Thematik der christlichen Ikonographie am Beispiel der Jungfrau und Gottesmutter Maria. Dabei soll es nicht um das Problem der „Madonna“ (richtig: Muttergottes, Maria mit dem Kind) und ihrer Typenvielfalt gehen, sondern um ereignishafte oder erzählende Darstellungen wie sie die Themenfelder der Kindheit Christi, der Kindheit und Familiengeschichte Mariens, der Ereignisse nach Christi Tod sowie der Ideenkreis um Maria als Braut Christi und Personifikation der Kirche entfalten. Die Themenschwerpunkte liegen in der westlichen Kunst, wobei aber auch die Ausstrahlung des byzantinischen Reiches berücksichtigt wird, insbesondere im Hinblick auf die Etablierung der Kindheit Mariens als Brückenphase zwischen Altem und Neuem Testament und als einen Hauptgegenstand heilsgeschichtlicher Bilderzählung ab dem 12./13. Jahrhundert. Neben exemplarischen Bildanalysen integriert die Übung Einheiten der Quellenlektüre (Evangelien und apokryphe Evangelien, mittelalterliche Heiligenlegenden, beispielhafte kunsthistorische Texte).
Literatur (Auswahl): Walter Delius: Geschichte der Marienverehrung, Basel 1963; Otto von Simson: Le programme sculptural du transept méridional, in: Bulletin de la Société des Amis de la cathédrale de Strasbourg 10, 1972, S. 33-50, wiederabgedruckt in ders.: Von der Macht der Bilder im Mittelalter. Gesammelte Aufsätze zur Kunst des Mittelalters, hrsg. v. Reiner Haussherr, Berlin 1993, S. 77-100; Lexikon der christlichen Ikonographie, hrsg. v. Engelbert Kirschbaum S.J. in Zusammenarbeit mit Günter Bandmann u.a. 8 Bde. Rom / Freiburg / Basel / Wien 1968-1976; Gertrud Schiller: Ikonographie der christlichen Kunst, 4 Bde., Gütersloh 1966–1980; Edgar Hennecke/Wilhelm Schneemelcher (Hrsg.): Evangelien (Neutestamentliche Apokryphen in dt. Übers., hrsg. v. Edgar Hennecke/Wilhelm Schneemelcher, 1), 6. Aufl. Tübingen 1990, Jacqueline Lafontaine-Dosogne: Iconographie de l’enfance de la Vierge dans l’Empire byzantin et en Occident, 2 Bde., Brüssel 1992.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 440)
S/PS -
Erzählte Kunstheorie? Die Künstleranekdote zwischen Antike und Früher Neuzeit (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (13.10.) Wolf-Dietrich Löhr
Neben der eigentlichen Kunsttheorie wie sie in Form von Traktaten oder akademischen Diskursen niedergelegt wurde, lieferte die Künstleranekdote seit frühester Zeit die Möglichkeit, in narrativer Form über die Rolle des Künstlers, seine Mittel und Leistungen zu reflektieren. Dabei werden oft in engem Kontakt zur mündlichen Tradition der Künstler zentrale Theoreme und Begrifflichkeiten klug und humorvoll aufbereitet. Anhand einiger ausgewählter Texte (Plinius, Vitruv, Bocaccio, Sacchetti, Ghiberti, Vasari u.a.) aus den verschiedenen Gattungsbereichen, in denen die Anekdoten überliefert oder aktualisiert werden (religiöse, historiographische, technische oder auch unterhaltende Literatur) soll das Verhältnis zur Praxis und Kunsttheorie und die Funktionen dieser pointierten Erzählungen zwischen moralischem Exempel, sozialer Kritik und intellektuellem Scherz untersucht werden.
Einführende Literatur und Kaufempfehlung: Krems, Eva: Der Fleck auf der Venus. 500 Künstleranekdoten von Apelles bis Picasso, München (Beck) 2003 (9,90€). Kris, Ernst; Kurz, Otto: Die Legende vom Künstler. Ein geschichtlicher Versuch Wien 1934, Frankfurt a.M (Suhrkamp) 1995 (10,-€). Pfisterer, Ulrich (Hg.): Die Kunstliteratur der italienischen Renaissance: eine Geschichte in Quellen, Stuttgart (Reclam) 2002 (8,60 €).
 
Veranstaltung entfällt!
(13 442)
S/PS -
Barock in Deutschland (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (16.10.) Martin Pozsgai
Das Proseminar hat zum Ziel, durch die exemplarische Analyse ausgewählter Bauwerke einen Überblick über die Geschichte der Barockarchitektur in Deutschland zu gewinnen. Dafür werden insbesondere der Kirchen- und der Schlossbau herangezogen, es sollen aber auch die Gartenkunst und die Stadtplanung berücksichtigt werden. Die Spanne reicht dabei von den weithin gerühmten Anlagen wie der Residenz Würzburg und der Wieskirche im Allgäu bis
hin zu den weniger bekannten, doch gleichermaßen bedeutenden Bauten des 17. Jahrhunderts, etwa dem Residenzschloss auf dem Friedenstein in Gotha. Mit ihrer Analyse soll gleichzeitig die korrekte Beschreibung und Interpretation neuzeitlicher Architektur sowie die sichere Anwendung der Fachterminologie geübt werden.
Einführende Literatur: Ausstellungskatalog Barock in Deutschland. Residenzen, bearb. v. Ekhart Berckenhagen, Berlin 1966. Wilfried Hansmann: Barock. Deutsche Baukunst 1600-1760, Leipzig 1997. Stephan Hoppe: Was ist Barock?, Darmstadt 2003. Hubert Krins: Barock in Süddeutschland, Stuttgart 2001. Bernhard Schütz: Die kirchliche Barockarchitektur in Bayern und Oberschwaben 1580-1780,
München 2000. Edith Ulferts: Große Säle des Barock, Petersberg 2000.
 
(13 444)
S/PS -
Fotografie, Ready-made, Pop Art: „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“ (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (13.10.) Tobias Vogt
Walter Benjamins facettenreicher Essay „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“ ist ein kulturwissenschaftlicher wie kunsthistorischer Schlüsseltext. Darin geht es um die Frage nach den Reproduktionstechniken und ihren Auswirkungen auf die Rezeption von Kunst, aber auch um den Begriff der Aura, um die damals neuartigen Medien Fotographie und Film, um die „Ästhetisierung der Politik“ im Faschismus und die „Politisierung der Kunst“ im Kommunismus. Kurzum: Benjamin nennt eine Vielzahl von Aspekten, die nachhaltig relevant und denkwürdig sind. Ausgehend von Benjamins Beobachtungen, die er 1936 zunächst auf Französisch publizierte, möchte das Seminar dem Verlauf der Kunst ins 21. Jahrhundert folgen und Benjamins Kritik wiederum kritisch betrachten. Ausgesuchte Aspekte, die sich vom Text historisch ableiten lassen, bestimmen die Struktur des Seminars, darunter etwa die Techniken der Reproduktionsgraphik, der „Kultwert“ und „Ausstellungswert“ eines Werks, Dada-Montagen, Marcel Duchamps Konzept des Ready-made, die Serienproduktion der Pop Art oder die Frage nach der Auratisierung von Originalen und Kopien.
Pflichtlektüre: Walter Benjamin, Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit, mit einem Kommentar von Detlev Schöttker, Suhrkamp Studienbibliothek I, Frankfurt am Main 2007.
 
Achtung NEU!
(13 546)
S -
Wir wohnen gern modern. Architektur und ihre Medien (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (13.10.) Kathrin Peters
Die Architektur und Stadtplanung der Moderne hat sich immer wieder medialer Bilder bedient, um ihre Visionen zukünftigen Wohnens darzustellen. In diesen Filmen und Fotografien wird sowohl der Gebrauch einzelner Gebäude vorgeführt – wie sich ein Wandschrank öffnen und auf Dachterrassen turnen lässt zum Beispiel – als auch die Funktionsweise ganzer urbaner Gefüge mittels Überblendungen und Animationen zu veranschaulichen versucht. Im Gegenzug ist die Architektur der Moderne selbst als Medium, nämlich nicht nur als Wohn-, sondern auch als Sehmaschine beschrieben worden, weil sie Blicke steuert und in Fensterausschnitten Landschaftsbilder entstehen lässt.
Das Seminar beschäftigt sich mit den Beziehungen zwischen Medialität und Architektur von den späten 1920er bis in die 1960er Jahre. Die Sichtung von Filmen und Fotobüchern ist ebenso Teil des Seminarprogramms wie die Lektüre theoretischer Texte und der Besuch einiger Berliner Orte der Moderne und Nachkriegsmoderne.
 
Achtung NEU!
(13 547)
S -
Zur Geschichte der Zentralperspektive (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (15.10.) Kathrin Peters
Die Zentralperspektive ist ein zentrales Paradigma der Neuzeit. Sie organisiert einen Bildraum auf eine Weise, die wir für natürlich zu halten gewohnt sind, und sie versetzt den Betrachter in eine Überblicksposition, von der aus sich eine Szene auf einen Fluchtpunkt hin entfaltet. Im Seminar wird es um die Erfindung der zentralperspektivischen Bildkonstruktion gehen, um Gegenmodelle und darum, wie sich diese Darstellungsform in technischen Apparaten fortgeschrieben zu haben scheint. Neben die Lektüre maßgeblicher kunsttheoretischer Texte (Erwin Panofsky, Hubert Damisch, Jonathan Crary, Norman Bryson, Swetlana Alpers und auch Michel Foucault) tritt eine eingehende Betrachtung der jeweils angeführten Bildbeispiele.

Modul 6a - Ostasiatische Kunstgeschichte: Archäologie und Mittelalter

(13 600)
V -
Zur Ästhetik der Figurenmalerei in Ostasien (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (21.10.) Jeong Hee Lee-Kalisch
 
13 603
S/PS -
Buddhistische Ikonographie und Ikonometrie (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (21.10.) Jeong Hee Lee-Kalisch
 
13 604
S/PS -
Japanische Theaterholzschnitte yakusha-e und Kabuki (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (17.10.) Annegret Bergmann
Theater und Vergnügungsviertel, Säulen der bürgerlichen Kultur der Edo-Zeit, sind die zentrale Themen der „Bilder der vergänglichen Welt“ ukiyo-e. Schätzungsweise ein Drittel bis die Hälfte aller japanischen Holzschnitte des 17. bis 19. Jahrhunderts sind Schauspielerdarstellungen. Ohne eine gewisse Kenntnis der Kultur der Kaufleute (chōnin) und des Kabuki bleiben dem heutigen Betrachter diese oft grotesk anmutenden Schauspielerabbildungen verschlossen. Nach einer Einführung in das Kabuki und die Geschichte des japanischen Holzschnittes werden die Verbindungen des Holzschnittes mit dem Kabuki, seine Rolle und Funktion in der Welt des Theaters behandelt.
Literatur: Barth, Johannes: Japans Schaukunst im Wandel der Zeiten, Wiesbaden 1972. Hempel, Rose: Holzschnittkunst Japans Stuttgart Belser, 1963. Hempel, Rose: Japanische Farbholzschnitte I. Von Moronobu bis Hiroshige. Hamburg, Museum für Kunst und Gewerbe, 1986. Leims, Thomas: Klassische Theaterformen Japans. Einführungen zu Noo, Bunraku und Kabuki. Japanisches Kulturinstitut Köln, 1983. Leims, Thomas: Kabuki, das klassische japanische Volkstheater, Berlin 1985. Schmidt, Steffi: Ostasiatische Holzschnitte I, Berlin, Museum für Ostasiatische Kunst 1976. Succo, Friedrich: Utagawa Toyokuni und seine Zeit, München 1924.

Modul 7b - Hinduistische Tempel und Skulpturen

13 550
V -
Die Entwicklung der Ikonographie im brahmanistischen (hinduistischen) Pantheon (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Museum für Asiatische Kunst, Vortragssaal, Takustrasse 40 (22.10.) Joachim Bautze
Den Status einer Unverwechselbarkeit erreichte die Kunst Indiens wohl vor allem durch die anatomischen Anomalien in der Darstellung der Gottheiten. Mit anderen Worten: Eine Gottheit kann, im Vergleich zum Menschen, ein Bein mehr oder weniger, mehr Arme, Köpfe, Wahrnehmungsorgane oder andere Körperteile haben und alles noch mit theriomorphen Elementen kombinieren. Die Vorstellung beginnt mit den Yakshas und Yakshis, deren Kult und Verehrung sich wahrscheinlich unabhängig von „Tempeln“ abspielte.
Literatur: Coomaraswamy, Ananda K[entish]: Yaksas (With 23 Plates). Washington: Smithsonian Institution, 1928 (Smithsonian Miscellaneous Collections. Volume 80, Number 6). Derselbe: Yaksas. Part II (With 50 Plates). Washington, D.C.: Smithsonian Institution / Freer Gallery of Art, 1931. Banerjea, Jitendra Nath: The Development of Hindu Iconography. Calcutta: University of Calcutta, 1956. Misra, Ram Nath: Yaksha Cult and Iconography. New Delhi: Munshiram Manoharlal Publishers, 1981.
 
13 551
S -
Brahmanistische Gottheiten und deren Position am Tempel und anderswo (2 SWS); Mi 13.00-15.00 - Museum für Asiatische Kunst, Vortragssaal, Takustrasse 40 (22.10.) Joachim Bautze
Einhergehend mit der ikonographischen Entwicklung des brahmanistischen Pantheons findet, bis zum heutigen Tag(!), eine Erweiterung der Götterwelt statt, von denen Teile zusammen mit den heute durchgeführten Ritualen, erläutert werden sollen. Grundvoraussetzung der Teilnahme an diesem Seminar ist die Bereitschaft der Studierenden, ein Referat zu übernehmen.

Modul 8a - Allgemeine Kunstgeschichte: Vertiefungsmodul I

(13 400)
V -
Adolph Menzel (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (15.10.) Werner Busch
Überblick über Leben und Werk. Menzel ist Autodidakt mit einem sehr eigenen Wirklichkeitszugriff. Sein manisches Zeichnen dient seiner Vergewisserung einer ihm fremden Umwelt gegenüber. Der Menzelsche „Realismus“ bezieht sich auf die Aneignung von Wirklichkeitspartikeln, aus denen er eine eigene Welt baut. Der Prozess der Bildwerdung, der im Spätwerk extrem wird, ist zu verfolgen.
Literatur: Menzel Kolloquium, in: Jahrbuch der Berliner Museen, Bd. 41, Beiheft 2002; Kat. Ausst. Adolph Menzel, Berlin, Nationalgalerie 1997; Michael Fried, Menzel’s Realism, Yale 2002 (auch auf dt.)
 
(13 404)
V -
Denkmäler im 19. und 20. Jahrhundert (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (16.10.) Harold Hammer-Schenk
Schwerpunkte bilden die großen Aufgaben in der Denkmalsetzung in Europa seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert. Dazu gehören neben den alten Themen wie Herrscherdenkmal, politisches Denkmal, in der Form das architektonische Denkmal vor allem auch die neuen Setzungen für bürgerliche ‚Helden’ (Dichter, Maler) und das Nationaldenkmal.
Einführende Literatur: Helmut Scharf, Kleine Kunstgeschichte des deutschen Denkmals, Darmstadt 1984. Wilfried Lipp, Natur, Geschichte Denkmal. Zur Entstehung des Denkmalbewußtseins der bürgerlichen Gesellschaft, Frankfurt a.M. 1987. Reinhard Alings, Monument und Nation. Das Bild vom Nationalstaat im Medium Denkmal. Zum Verhältnis von Nation und Staat im deutschen Kaiserreich 1871-1918, Berlin 1996. Lars Völcker, Tempel für die Großen der Nation. Das kollektive Nationaldenkmal in Deutschland, Frankreich und Großbritannien im 18. und 19. Jahrhundert. Frankfurt a.M. 2000.
 
(13 422)
V -
Die Entstehung der islamischen Kunst zwischen Religion und regionalen Traditionen (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (13.10.) Claus Peter Haase
Die Formung mehr oder weniger einheitlicher künstlerischer Stile unter der frühen islamischen Patronage ist ein höchst komplexer Vorgang gewesen – Auswahl, Ablehnung und Komposition zeitgenössischer Motive in ornamentaler und figürlicher Form erscheinen teils rätselhaft, teils überraschend vor dem Hintergrund der sich schnell ausbreitenden politischen Hegemonie der Islamischen Kalifate über so ausgedehnte Bereiche von Spanien bis Zentralasien, seit dem 8. bis ca ins 10. Jahrhundert n.Chr. Die Hauptfragen gelten dem Einfluß der Religion und seiner Grenzen, der Rolle des vielschichtigen regionalen kulturellen Erbes der unterschiedlichen Reichsteile und möglicher anderer Einflüsse auf die künstlerische Stilbildung, die in Architektur und Baudekor, Malerei, sog. Kleinkunst und Buchkunst Ausdruck fand.
 
(13 408)
V -
Farbe und Sehen in der Kunst des späten Mittelalters (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (16.10.) Ulrike Heinrichs
Die Vorlesung gibt einen Einblick in die Koloritgeschichte der Kunst des späteren Mittelalters in historisch-anthropologischer Sicht. Das Problem der Farbe wird im Hinblick auf seinen Stellenwert in der Entwicklung von Konzepten des Sehens wie auch hinsichtlich eines zunehmend selbstreflexiven, theoriegesteuerten Interesses an der Naturdarstellung beleuchtet. Der Gebrauch der Farbe erweist sich hier als ein Fokus von praktischen, handwerklich tradierten Kenntnissen (usus) und theoretischem, syllogistisch entwickeltem Wissen (scientia), die an diesem Problem sich bewährende Bildkunst als ein Medium der Generierung neuartiger, experimentell geprägter Wissensformen. Zeitlich und kunstgeographisch setzt die Vorlesung ihre Schwerpunkte vornehmlich in der französischen, deutschen und niederländischen Kunst des 13. bis frühen 16. Jahrhunderts, berücksichtigt aber auch exemplarisch neuere Forschungen zur italienischen Malerei der Renaissance.
Literatur (Auswahl): Moshe Barasch: „Licht und Farbe in der italienischen Kunsttheorie des Cinquecento“, in: Rinascimento 11, 1960, S. 207-300; Eva Frodl-Kraft: „Die Farbsprache der gotischen Malerei. Ein Entwurf“, in: Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte 30/31, 1977/78, S. 89-178; J. Gavel: Colour – a Study of its Position in the Art Theory of the Quattro- and Cinquecento, Stockholm 1979; Thomas Lersch 1981: „Farbenlehre“, in: Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte, Bd. 7, München 1981, Sp. 157-274; Michaela Krieger: Grisaille als Metapher: zum Entstehen der Peinture en Camaïeu im frühen 14. Jahrhundert, hrsg. v. Kunsthistorischen Institut der Universität Wien, Wien 1995; Christoph Wagner: Farbe und Metapher. Die Entstehung einer neuzeitlichen Bildmetaphorik in der vorrömischen Malerei Raphaels, Berlin 1999, Daniela Bohde: Haut, Fleisch und Farbe. Körperlichkeit und Materialität in den Gemälden Tizian, Emsdetten/Berlin 2002; Ulrike Heinrichs: Martin Schongauer, Maler und Kupferstecher. Kunst und Wissenschaft unter dem Primat des Sehens, München 2007.
 
(13 412)
V -
Nordalpine Malerei vom Stundenbuch der Katharina von Kleve aus gesehen (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (13.10.) Eberhard König
Die Vorlesung steht im Zusammenhang der Kommentierung des in zwei Teilbänden erhaltenen Stundenbuchs der Katharina von Kleve (heute in der Pierpont Morgan Library in New York). Das Manuskript ein Hauptwerk nordniederländischer Malerei aus dem zweiten Viertel des 15. Jahrhunderts ist. Durch seine Bilderwelt und seine ungewöhnlichen Bordüren ist dieses Buchs ist so reich wie kaum ein anderes; ausgemalt wurde es von Malern, die nur wenige weitere Stundenbücher (Baltimore, Münster), vor allem aber volkssprachliche Bibeln illustriert haben. Zwischen dem Rheinland und Westfalen auf der einen, Holland und den südlichen Niederlanden auf der anderen Seite gelegen, hat Geldern mit den Hauptorten Nimwegen und Kleve schon um 1400 eine bedeutende Rolle gespielt (Brüder Limburg). Die Brüder Van Eyck und Petrus Christus kommen ebenso ins Spiel wie der Meister von Flémalle. Angesichts der gründlichen Bilderstürmerei in den nördlichen Niederlanden vertreten die New Yorker Miniaturen eine weitgehend verlorene Bildkultur, der man große Wirkung für spätere Zeiten zuschreibt: Interessant sind die Bilder wie die Bordüren vor allem als Vorläufer der minderen Gattungen Genre und Stillleben.
Die Vorlesung will rhetorisch den Versuch machen, aus dem Blickwinkel von Kleve und Nimwegen aus die ungemein reiche Kunstszene von 1410 bis etwa 1470 zu sichten.
Einführende Literatur: John Plummer, The Hours of Catherine of Cleves, New York 1964; auch in deutscher Übersetzung, neuerdings in einer Billig-Ausgabe auf Englisch zu erhalten. Friedrich Gorissen, Das Stundenbuch der Katharina von Kleve - Analyse und Kommentar, Berlin 1973. Ausst.-Kat. The Golden Age of Dutch Manuscript Painting, Stuttgart 1989 (Deutsche Ausgabe ebenda, 1990).
 
13 427
S/HS -
Bild, Kult und Kirche in der Spätantike (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (13.10.) Arwed Arnulf
Auf Grundlage antiker Traditionen entstehen seit dem frühen 4. Jahrhundert zentrale, über Jahrhunderte weiter wirkende Bildtypen und Bildthemen der christlichen Kunst. Ausgehend von den funktionalen Rahmenbedingungen historischer, theologischer und fömmigkeitsgeschichtlicher Art wird an prägnanten Beispielen von der Kirchenausstattung in Mosaik über Sarkophage bis hin zu Elfenbeindiptychen der Etablierungsprozeß christlicher Kunst verfolgt, zugleich eine Einführung in Denkmälerbestand, Forschungsgeschichte und Forschungsprobleme, divergierende Interpretationsansätze sowie Hilfsmittel und Literatur geboten.
Zur ersten Einführung empfiehlt sich: Friedrich Wilhelm Deichmann, Einführung in die christliche Archäologie, Darmstadt 1983; Arne Effenberger, Frühchristliche Kunst und Kultur. Von den Anfängen bis zum 7. Jahrhundert, München 1986; Richard Krautheimer, Early Christian and Byzantine Architecture, Harmondsworth 1986; ders., Rom, Schicksal einer Stadt 312-1308, München 1987; Hans Belting, Bild und Kult, München 1991; Josef Engemann, Deutung und Bedeutung frühchristlicher Bildwerke, Darmstadt 1997.
 
13 401
S/HS -
Ferdinand Hodler (max. 30 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (14.10.) Werner Busch
Die große Hodler-Ausstellung Bern 2008 bringt den Stand der Forschung auf den Punkt. Hodlers Symbolismus mag uns fremd erscheinen, in seiner extremen Stilisierung durch Symmetrie, Rhythmisierung, Reihung etc. ist er hochgradig modern. Zugleich gibt es eine Entwicklung zur Befreiung der Farbe, die zu einem selbsteigenen Ausdrucksträger wird. Der Zusammenhang von Figurenbild und Landschaft in struktureller Hinsicht ist zu verfolgen.
Literatur: Kat. Ausst. Ferdinand Hodler, Kunstmuseum Bern 2008; Jörg Becker, Die Natur als Fläche sehen, Bergisch Gladbach 1992; Kat. Ausst. Ferdinand Hodler, Nationalgalerie Berlin 1983
 
13 452
S/ÜHS -
Die Praxis der Denkmalpflege (mit Exkursion nach Jüterbog) (2 SWS); Fr 14.00-18.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (24.10.) Thomas Drachenberg
Die Lehrveranstaltung soll einen Einblick in die praktische Denkmalpflege im Land Brandenburg geben. Die Studierenden werden dabei mit den geltenden gesetzlichen Grundlagen vertraut gemacht und beobachten deren Wirkungsbedingungen und Wirksamkeit in der Praxis. Dabei geht es um das Erkennen des Denkmalwertes (Inventarisation) und das Ausloten von Spielräumen zum Erhalt des Denkmalwertes bei Sanierungen (Praktische Denkmalpflege).
Hierbei wird aus der Sicht des sanierungsverantwortlichen Architekten der Umgang mit der Denkmalsubstanz, der Umgang mit den Denkmalbehörden und der Umgang mit den Denkmalbesitzern thematisiert und geübt. Ziel ist es, Ursachen für Erfolge und Misserfolge denkmalpflegerischer Arbeit herauszuarbeiten und den Studierenden Strategien der eigenen zukünftigen denkmalpflegerischen Arbeit zu vermitteln.
Voraussetzung für eine Teilnahmebescheinigung bzw. nach Wunsch auch Benotung ist ein Referat im Seminar oder ein Beitrag auf der Exkursion, die in die Stadt Jüterbog führt. Es sollen anschließend nicht nur die inhaltlichen Probleme des Referates bzw. Beitrages, sondern auch die Qualität des Vortrages eingeschätzt werden.
Einführende Literatur: Achim Hubel: Denkmalpflege: Geschichte, Themen, Aufgaben. Eine Einführung, Stuttgart 2006. Ingrid Scheurmann/ Hans-Rudolf Meier: Echt alt schön wahr: Zeitschichten der Denkmalpflege, München/ Berlin 2006.
 
13 423
S/HS -
Die Entwicklung der Keramikproduktion in frühislamischer Zeit (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (13.10.) Claus Peter Haase
Wie in jedem zweiten Semester, gilt das Seminar einem archäologischen Thema, das aber auch für Kunsthistoriker relevant ist – diesmal der Entwicklung der Techniken und Motive der Keramik des 7. – 10. Jahrhunderts, der Übernahme und Aneignung ostasiatischer Motive und Farben, der Entwicklung der Lüstertechnik und anderer besonderer frühislamischer künstlerischer Leistungen. Die Zentren im Irak, Iran, Zentralasien, Syrien, Ägypten und Nordafrika werden vorgestellt; die Theorien zu interregionaler Verbreitung bestimmter Formen und Motive werden erörtert. Mit Museumsbesuch, Möglichkeit für Referate und Hausarbeiten nach Vorvereinbarung (Tel. 2090 5400).
 
13 409
S/HS -
Polychromie / Monochromie in der deutschen Holzskulptur des 15. bis 16. Jahrhunderts (Mit Exkursion nach Nürnberg, Schwabach, Heroldsberg u. a.) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum)
teilweise Bodemuseum
(14.10.) Ulrike Heinrichs
Lange galt eine reich und prachtvoll wirkende, farbige und teilweise vergoldete Oberfläche als Normalfall der Holzskulptur des Mittelalters, zugleich als Beleg für ihre arbeitsteilige Entstehung und ihre Einbindung in sakrale Funktionszusammenhänge. Die seit den 1970er Jahren intensivierten Bemühungen von Museen und Denkmalpflege um die Restaurierung und kunsttechnologische Erforschung der Werke hat dagegen zu einem differenzierteren Bild geführt. Insbesondere für den Bereich der Skulptur nördlich der Alpen in den Jahrzehnten um 1500 stieß die Forschung auf das Phänomen des Verzichts auf Farbe und Gold bei Werken der Schnitzplastik und identifizierte zugleich alternative Formen der Oberflächengestaltung, die offenbar – durchaus nicht anders als die ‚Einkleidung’ des plastischen Körpers mit Farben und Gold - ein ‚Finish’ bedeuteten und einen Zustand der Vollendung herstellten. Das sich entwickelnde Verständnis der Kunstgeschichte für dieses Phänomen spiegelt sich im Wandel der Terminologie. Sprach man anfänglich von „ungefaßter Holzplastik“ im Gegensatz zur „farbig gefassten“, etablierte sich schließlich der Begriff der „monochromen Skulptur“, der sich auf konkrete technologische Befunde bezieht und auf die künstlerische Gleichwertigkeit der so behandelten Skulptur hinweisen soll. Daneben wird in neuerer Zeit auch die Bezeichnung „holzsichtige Skulptur“ diskutiert, wobei der möglicherweise bislang unterschätzte Material- und Symbolwert des Holzes in den Blick gerät. Zugleich entwickelte sich in der Kunstgeschichte eine Diskussion um die Bedeutung des Phänomens der Monochromie in der Skulptur der Schwellenzeit, die ökonomische, ästhetische und bildtheoretische Erklärungen hervorbrachte und die noch keinesfalls abgeschlossen ist. Erst nach und nach schärft sich erneut der Sinn für die Vielfalt und Polyvalenz von Farben und Metallauflagen in der Skulptur, die von Seiten der Kunstgeschichte vielfach noch allzu summarisch behandelt wird. Die Werkauswahl dieses Seminars konzentriert sich vorwiegend auf die Œuvres von Tilman Riemenschneider und Veit Stoß, die im Hinblick auf ihre künstlerische Entwicklung intensiv erforscht wurden und jeweils sowohl farbig gefasste und vergoldete als auch monochrome Skulpturen umfassen. Sie bieten daher einen geeigneten Ausgangspunkt für den Versuch, die Untersuchung von Wirkungsweisen und Gehalt der Oberflächengestalt mit den Kategorien des Personalstils und des Aufgabenspektrums der Schnitzplastik (Kruzifix, Muttergottesfigur, Flügelretabel u. a.) zu verschränken. Vom einzelnen Werk und seinem spezifischen Kontext wird jeweils ausgegangen, um Beobachtungen zur Polychromie oder Monochromie der Skulptur in die werkimmante Analyse und vergleichende Untersuchung zu integrieren.
Literatur (Auswahl): Johannes Taubert: Farbige Skulpturen: Bedeutung, Fassung, Restaurierung, München 1978; Michael Baxandall: Die Kunst der Bildschnitzer. Tilmann Riemenschneider, Veit Stoß und ihre Zeitgenossen, München 1980 (Titel der engl. Orig.-Ausg. New Haven / London 1980: The Limewood Sculptors of Renaissance Germany); Ausst. Kat. Mainfränkisches Museum Würzburg Tilman Riemenschneider – Frühe Werke – veranstaltet von der Skulpturengalerie der Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz Berlin, der Stadt Würzburg und dem Bezirk Unterfranken, 1981, Berlin / Regensburg 1981; Hartmut Krohm / Eike Oellermann (Hrsg.): Flügelaltäre des späten Mittelalters. Die Beiträge des Internationalen Colloquiums Forschung zum Flügelaltar des späten Mittelalters, 1.-3.10.1990. Münnerstadt in Unterfranken, Berlin 1992; Ulrike Heinrichs: „Jörg Syrlin d. Ä. und Veit Stoß. Anmerkungen zum medialen Status der spätmittelalterlichen Bildhauerzeichnung“, in: „Nicht die Bibliothek, sondern das Auge“. Westeuropäische Skulptur und Malerei an der Wende zur Neuzeit, Festschrift für Hartmut Krohm (Akten des Kolloqiuums am 11./12. November 2005 an den Staatlichen Museen und der Technischen Universität Berlin), hrsg. v. den Staatlichen Museen zu Berlin und Tobias Kunz (im Druck).
 
13 448
S/HS -
Kunst und Ideologie - Werkanalysen freier und indoktrinierter Kunst (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (16.10.) Meike Hoffmann,
Andreas Hüneke
Die moderne Kunst der ersten drei Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts wurde von den Nationalsozialisten als „entartet“ diffamiert. Sie sei den Deutschen wesensfremd und wirke daher zersetzend. Offiziell anerkannt und gefördert wurde dagegen eine Kunst, die sich am klassischen Ideal der Antike orientieren sollte. Vor allem die hellenische Kultur erklärte man zur Wurzel des Germanentums und sah in ihr das legitime Vorbild der NS-Kunst.
Die Nationalsozialisten verpassten allerdings, über eine grobe Einteilung hinaus spezifische Kriterien zur Beurteilung einer „Entartung“ aufzustellen. Die ersten Jahre nach der Machtergreifung blieb noch unklar, ob zum Beispiel der Expressionismus in die Verfemung mit einzubeziehen sei. So kam es, dass 1937 Werke eines Künstlers sowohl in der Ausstellung „Entartete Kunst“ als auch in der „Großen Deutschen Kunstausstellung“ in München zu sehen waren.
Im Seminar soll anhand von ausgewählten Werken in direkter Gegenüberstellung vergleichbarer Sujets mehr Licht auf die Bildsprachen geworfen werden. Lassen sich auf diese Weise spezifisch „faschistische“ bzw. „entartete“ Elemente in der deutschen Kunst feststellen? Welche Rolle spielten Kunst und Künstler in den verschiedenen Gesellschaftssystemen? Um die Frage vor größerem Hintergrund zu klären, werden Kunstwerke anderer totalitärer Regime zum Vergleich herangezogen.
Einführende Literatur: Berthold Hinz: Die Malerei im deutschen Faschismus. Kunst und Konterrevolution, Frankfurt am Main 1977; Mario-Andreas von Lüttichau: „Deutsche Kunst“ und „Entartete Kunst“. Die Münchner Ausstellungen 1937, in: Peter-Klaus Schuster (Hg.): Die „Kunststadt“ München 1937. Nationalsozialismus und „Entartete Kunst“, München 1987, S. 83-118; „Kunst und Macht: Europa unter den Diktatoren (1930-1945)“, Ausstellungskatalog Deutsches Historisches Museum Berlin, 1996; Robert Eikmeyer (Hg.): Adolf Hitler. Reden zur Kunst und Kulturpolitik, Frankfurt am Main 2004; „Kunst und Propaganda. Im Streit der Nationen 1930-1945“, Ausstellungskatalog Deutsches Historisches Museum Berlin, 2007; „1937. Perfektion und Zerstörung“. Ausstellungskatalog Kunsthalle Bielefeld, 2007.
 
13 416
S/HS -
Intérieur in der Frühen Neuzeit (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (17.10.) Ulrike Müller-Hofstede
Beim Intérieur handelt es sich nicht um eine klassische Gattung, sondern eher – wie Wolfgang Kemp es einmal formulierte – um eine Gattungspoetik.
Es sind deshalb meist literarische und nicht kunsttheoretische Texte, die mit der Ausformung dieser Bildprägung einhergehen. Sie entsteht in der altniederländischen Malerei und - erstmals figurenlos – in Holland im 17. Jahrhunderts, wo sie der Herausbildung der Genremalerei als eigenständiger Bildgattung dient. Bereits in dieser Zeit entwickelt sie sich als rezeptionsästhetisches Paradigma, da die Blicklenkung des Betrachters, seine Einbeziehung als neugieriger Voyeur als auch die Verweigerung seines Sehens thematisiert werden, um imaginative und kognitive Kräfte zu stimulieren: Mit der Akzentuierung des Raums, seiner sprechenden Details und der häufigen Anonymisierung der Menschen, verbinden sich neue Schwierigkeiten der Malerei: Es geht um die Darstellung subtiler, kommunikativer Prozesse, gleichsam um neue Bildkonzepte für das, was wir sprachlich als ‚leise’ , ‚schleichend’ oder als ‚Stimmung’, ‚Gefühl’ bezeichnen würden. Die Konjunktur des Intérieurs im 19. Jahrhundert erklärt sich u.a. durch die Tatsache, dass es gleichzeitig als Repräsentationsform für soziale Milieus, ja als mobiler Rahmen für Weiblichkeit/Psyche (Friedrich) und für Laszivität und Luxus (Delacroix) fungiert. Im Seminar wird in einzelnen Segmenten dem Thema ‚Intérieur’ und seinen Ausformulierungen nachgegangen.
Einführende Literatur: Gaston Bachelard, Poetik des Raums, München 1960; Donat de Chapeaurouge, Das Milieu als Porträt, in: Wallraf-Richartz-Jahrbuch 22, 1960, S. 137-158; Claudia Becker, Zimmer-Kopf-Welten. Zur Motivgeschichte des Interieurs im 19. und 20. Jahrhundert, München 1990; Sabine Schulze (Hg.), Innenleben – Die Kunst des Interieurs: Vermeer bis Kabakov. Ausst. Kat. Städelsches Kunstinstitut und Städtische Galerie Frankfurt/Main, Ostfildern-Ruit 1998.
 
(13 425)
S/HS -
Auge und Blick (2 SWS); Blockseminar: 16.10. - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (16.10.) Astrit Schmidt-Burkhardt
  5.12.-7.12., 12.12.-14.12., jeweils 10.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum)    
Die Geschichte des Auges im bildnerischen Denken kann auf eine lange und letztlich erfolgreiche Karriere verweisen. Als privilegierter Sinn vermittelt das Auge gleich einer Schnittstelle zwischen Innen und Außen, Subjekt und Welt. Vor allem das mit Reflexivität aufgeladene Sehen sollte den kritischen Zugang zur Realität gewährleisten. Die semantische Mehrdimensionalität des Blicks kommt in der französischen Sprache deutlich zum Ausdruck: Voir (Sehen), savoir (Wissen) und pouvoir (Macht) haben denselben Wortstamm. Die etymologische Verwandtschaft legt die vielschichtige Struktur des Sehens offen, eine Verbindung sowohl zur Vernunft als auch zur Sicherung der Macht, zur Erhellung als auch zur Ausleuchtung der Wirklichkeit. Zwischen diesen rivalisierenden Einstellungen bzw. Modalitäten der Wahrnehmung oszilliert der Blick, ohne sich semantisch fixieren zu lassen. – Das Seminar versucht in Einzelanalysen die wechselnden Bedeutungsfelder des Auges in der modernen Kunst (Ledoux, Redon, Lissitzky, Vertov, Magritte, Buñuel, Jaar, Serrano, Oursler u.a.) abzustecken. – Obligatorische Arbeitsleitung: Referat und Hausarbeit.
Literatur: Ausstellungskat. Valencia 2003, La vista y la visión (Institut Valencia d'Art Modern); Ralf Konersmann (Hrsg.), Kritik des Sehens, Leipzig 1997; Christian Kravanga (Hrsg.), Privileg Blick. Kritik der visuellen Kultur, Berlin 1997; Thomas Y. Levin, Ursula Frohne und Peter Weibel (Hrsg.), CTRL [SPACE] – Rhetorics of Surveillance from Bentham to Big Brother, Boston, Mass. 2002; Astrit Schmidt-Burkhardt, Sehende Bilder. Die Geschichte des Augenmotivs seit dem 19. Jahrhundert, Berlin 1992.
 
13 420
S/HS -
Künstlerische Positionen der 90er Jahre (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (16.10.) Gregor Stemmrich
Das Seminar verzichtet bewusst darauf, eine thematische Leitlinie zu definieren oder eine Einteilung in verschiedene Disziplinen vorzunehmen oder die Kunst der 90er Jahre vorab durch einen bestimmten Trend zu charakterisieren. Es wird auch kein umfassender Anspruch erhoben. Stattdessen soll es darum gehen, einzelne künstlerische Positionen, die in den 90er Jahren international Statur gewonnen haben, auf ihre konzeptuellen Dispositionen, ihre Strategien der ästhetischen Ansprache, ihre materiellen Verfahrensweisen und historischen Voraussetzungen hin zu untersuchen. Es wird davon ausgegangen, dass die einzelnen künstlerischen Positionen in solcher Befragung einen historischen Index erhalten, der sie – bei aller Verschiedenheit – als Positionen der 90er Jahre auszeichnet. Dies soll andererseits zum Anlaß werden, auf einer allgemeinen Ebene nach Gemeinsamkeiten und Affinitäten zwischen den einzelnen Positionen zu fragen.
 
13 426
S/HS -
Skulptur der Renaissance, aus Barock und Rokoko (Übung vor Originalen im Bode-Museum) (2 SWS) (max. 18 Teiln.); Di 13.30-15.30 - Bodemuseum
04.11., 18.11., 02.12., 16.12., 06.01., 20.01., 03.02., 10.02.
(21.10.) Christian Theuerkauff
An Bildwerken großen wie kleinen Formats meist cisalpiner Herkunft werden zeitspezifische Themen – z.B. von Antikenrezeption und Humanismus geprägte im 16. Jh., biblische und profane Sujets, oft in Allegorien eingesetzt, im 17. und 18. Jh. – behandelt. Neben der Ikonographie spielen Fragen nach Individual- und Lokalstil eine Rolle, auch die internationaler Tendenzen, etwa in der Hofkunst des Barock. – Gute Beschreibung erste Voraussetzung für Kurzreferate, die verbindlich.
Literaturangaben in der ersten Sitzung.
 
13 447
S/ÜHS -
Lesen, Sehen und Erinnern – Theorien und Relationen von Bild und Text in den Bildkünsten des Mittelalters (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (16.10.) Caroline Zöhl
Auge und Ohr sind die beiden Tore zum Gedächtnis, von denen Richard de Fournival Mitte des 13. Jahrhunderts im Prolog zum bestiare d’amour postulierte, zur ersten gelange man auf dem Wege des Bildes, zur zweiten durch das Wort. Für die komplexen Relationen von Sprache, Text und Bild in den Bildkünsten des Mittelalters spielen die Funktionen des Erinnerns eine zentrale Rolle; in Form direkter Wortillustration, Evokation gespeicherter Textkenntnis oder häufig auch paralleler Lektüre verschiedener Inhalte. Während Textillustration im engeren Sinne tatsächlich selten vorkommt, entwickeln Bilder auch dort, wo sie in Handschriften im direkten Textzusammenhang auftauchen, entschiedenes Eigenleben. Dabei ist auch die Materialität des Buches zu berücksichtigen, wo dem Leser Schrift als visuell vermittelte Sprache bis hin zu figürlicher Form im Initial begegnet und in spezifische Layoutbeziehungen zu verschiedenen Bildformen tritt.
Ausgehend von der Textkompilation im Stundenbuch, dem populärsten Buch des Spätmittelalters, werden Traditionen, Rezeptionsformen und Gebrauchspraxis bebilderter Texte gemeinsam erarbeitet und anschließend am Beispiel weiterer, auch profaner Texte analysiert. Angesichts der enormen Bildermengen und Kontexte, ist die Bereitschaft zu regelmäßiger begleitender Lektüre wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Teilnahme.
Literatur zur Vorbreitung: E. König, G. Bartz, Das Stundenbuch. Perlen der Buchkunst. Die Gattung in Handschriften der Vaticana, Stuttgart und Zürich 1998; Roger Wieck, Painted Prayers: The Book of Hours in Medieval and Renaissance Art, New York 1997; Christine Jakobi-Mirwald , Das mittelalterliche Buch, Funktion und Ausstattung. Stuttgart 2004. Weitere Literatur wird zu Seminarbeginn bekannt gegeben.
 
(13 424)
S/HS -
Technik, Qualität, Erhaltungszustand - Urteile über Kunstwerke. (Übung vor Originalen) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 18.30-20.30 - Gemäldegalerie und Bodemuseum
Treffpunkt ist am 23. Oktober um 18:30 in der Gemäldegalerie am Infostand, gleich beim Eintritt in den Gebäudekomplex des Kulturforums.
(23.10.) Bernd Wolfgang Lindemann
Nicht nur bei kunstliebenden Laien, sondern auch bei adamisch gebildeten Köpfen kommt es vor: Adorationsstarre schränkt genaues Hinsehen und Verwendung des eigenen Verstandes ein. Eine intensive Übung vor Originalen kann hier vielleicht Abhilfe schaffen. Das Seminar ist keiner bestimmten Epoche oder Region gewidmet. Anhand
ausgewählter Beispiele (Gemälde und Skulpturen) wollen wir, ausgehend von der jeweiligen Technik von Kunstwerken und ihrem Erhaltungszustand, uns behutsam der Frage nach ihrer Qualität annähern. Ziel der Veranstaltung ist die Stärkung der Urteilskraft.
 
(13 405)
S/HS -
Malerei der Neuen Sachlichkeit ; Mi 9.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (15.10.) Harold Hammer-Schenk
Die realistische Malerei in Deutschland zwischen Erstem und Zweitem Weltkrieg mit ihren nüchternen, sozial und politisch zugespitzten Darstellungen aus Genre, Landschaft und Historie steht im Mittelpunkt. Vergleiche mit Entwicklungen in anderen europäischen Ländern und den USA sollen den Blick weiten.
Einführende Literatur: Hans-Jürgen Buderer, Neue Sachlichkeit, München 1994. Klaus Schröder, Neue Sachlichkeit – Österreich 1918-1938, Wien 1995. Sergiusz Michalski, Neue Sachlichkeit. Malerei, Graphik und Photographie, Köln 2003. R.S. Harnsberger, The Precisionist Artists, Westport 1992.
 
(13 410)
S/HS -
Elfenbeinreliefs des frühen bis hohen Mittelalters. Bildprogramme, Bildsysteme, Bilderzählung (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (14.10.) Ulrike Heinrichs
Unter den Bildgattungen der christlichen Kunst des frühen bis hohen Mittelalters zeichnet sich die Elfenbeinschnitzerei durch eine große Vielfalt und Varianz von vielfigurigen Darstellungen und themenreichen Bildprogrammen aus wie auch durch die Bindung an Kompositionsmuster, die auf der spätrömischen Tradition der Kaiser- und Konsulardiptychen aufbauen. Das Hauptseminar befasst sich mit Fragen der Ikonographie und Gattungsgeschichte zu diesem Gebiet und nimmt dabei insbesondere den Konnex von Thematik, Ausdruckswert und Bildorganisation in den Blick. Wie nutzten die Elfenbeinschnitzer etwa die komplexe fünfteilige Gliederung, die das kaiserliche Diptychon vorgab, um zwischen Bildkategorien wie dem repräsentativen Christusbild oder der hieratisch strukturierten Figurengruppe, zwischen biblischer Erzählung und Personifikationen von abstrakten Begriffen Unterscheidungen zu treffen und diese zueinander in Relation zu setzen? Welche Möglichkeiten der Bildung von ikonographischen Programmen, seien sie ekklesiologisch, christologisch oder hagiographisch gewichtet, wurden hierbei entwickelt? Thematische Schwerpunkte setzt das Seminarprogramm bei den Elfenbeinreliefs des Rhein- und Maaslandes des 10. bis 11. Jahrhunderts, die in der Geschichte der Elfenbeinplastik eine Sonderstellung einnehmen, indem sie eine bisher nicht gekannte Expressivität in der Figurenbildung entwickeln. Deren Auswirkungen auf die Vertiefung einer bilderzählerischen Dramatik zu beobachten, stellt einen weiteren Gesichtspunkt dieses Seminars dar.
Literatur (Auswahl): Adolph Goldschmidt: Die Elfenbeinskulpturen aus der Zeit der karolingischen und sächsischen Kaiser VIII. bis XI. Jahrhundert, 2 Bde., Berlin 1914-1918; Adolph Goldschmidt: Die Elfenbeinskulpturen aus der romanischen Zeit XI. bis XIII. Jahrhundert, 2 Bde., Berlin 1923-1926; Frauke Steenbock: Der kirchliche Prachteinband im frühen Mittelalter von den Anfängen bis zum Beginn der Gotik, Berlin 1965; Surmann, Ulrike: Studien zur ottonischen Elfenbeinplastik in Metz und Trier. Nordenfalks Sakramentar- und Evangeliargruppe, Witterschlick / Bonn 1990; Brandt, Michael / Eggebrecht, Arne (Hrsg.): Bernward von Hildesheim und das Zeitalter der Ottonen, Katalog der Ausstellung Hildesheim 1993, Dom- und Diözesanmuseum Hildesheim / Roemer- und Pelizaeus-Museum, 2 Bde., Hildesheim / Mainz 1993; Regine Marth (Hrsg.): Meisterwerke aus Elfenbein der Staatlichen Museen zu Berlin, Katalog zur Ausstellung; Hessisches Landesmuseum Darmstadt 1999/2000; Bayerisches Nationalmuseum München 2000; eine Ausstellung der SMPK aus der Skulpturensammlung, Museum für Spätantike und Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin 1999.

Modul 8b - Allgemeine Kunstgeschichte: Vertiefungsmodul II

Achtung! Änderung
13 413a
HS/E -
Berliner Kunstbesitz - Mentorenmodell, Teil 1 (2 SWS); WICHTIG! Beide Veranstaltungen (13413a und 13413b) können nur gemeinsam besucht werden. Block, 5.10.-12.10. - Treffpunkt: Gemäldegalerie (5.10.) Eberhard König
Ausgehend von den Beständen der Alten Nationalgalerie und der Gemäldegalerie wird erneut der Versuch gemacht, Studierende des Hauptstudiums im Magisterstudiengang bzw. höherer Semester des Bachelor-Studiengangs in die Lage zu versetzen, Studentinnen und Studenten der ersten beiden Semester durch die Berliner Bestände mit der Betrachtung von Werken der Bildkünste vertraut zu machen.
Das Seminar besteht aus einer Exkursion in Berlin, diesmal mit drei Tagen Vorbereitung am Ende des Sommersemesters und dann folgend acht Tagen in Berlin und Potsdam.
 
Achtung! Änderung
13 413b
HS/E -
Berliner Kunstbesitz - Mentorenmodell, Teil 2 (2 SWS); WICHTIG! Beide Veranstaltungen (13413a und 13413b) können nur gemeinsam besucht werden. 14-tägl., Di 12.00-16.00 - verschiedene Museen etc. (14.10.) Eberhard König
Ausgehend von den Beständen der Alten Nationalgalerie und der Gemäldegalerie wird erneut der Versuch gemacht, Studierende des Hauptstudiums im Magisterstudiengang bzw. höherer Semester des Bachelor-Studiengangs in die Lage zu versetzen, Studentinnen und Studenten der ersten beiden Semester durch die Berliner Bestände mit der Betrachtung von Werken der Bildkünste vertraut zu machen.
Dieses Seminar schließt sich an die LV 13413a an und findet 14-tägl. statt.
 
Achtung! Änderung
(13 443a)
S/HS -
Die Hochschulbauten der Freien Universität: Recherche und Redaktion eines Architekturführers, Teil 1 (2 SWS); WICHTIG! Beide Veranstaltungen (13443a und 13443b) können nur gemeinsam besucht werden. Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum)
z. T. vor Ort
(16.10.) Martina Schilling
Die Freie Universität verfügt über eine große Anzahl architekturhistorisch interessanter Gebäude, die z.T. sehr renommiert und international beachtet sind (Rost- und Silberlaube, neue Philologische Bibliothek), über die es aber keinen aktuellen Überblick in Form eines handlichen Führers gibt. Einen solchen wollen wir im Seminar gemeinsam erstellen und für die Publikation vorbereiten. Neben der Einzelbetrachtung ausgewählter, auch weniger bekannter Gebäude soll er einen Überblick über die Planungsgeschichte der FU geben und zu einem geführten Rundgang über den Campus einladen. Ausgehend von der Recherche der einzelnen Gebäude, die in den ersten 8 Wochen in Referaten vor Ort behandelt werden, erfolgt in der zweiten Semesterhälfte die Erstellung der Texte, wobei Einblicke in die Archivarbeit (z.B. Bildrecherche im Universitätsarchiv) und Redaktionsarbeit gewonnen werden. Die Veranstaltung umfasst 2 SWS und kann im BA-Studiengang als Vertiefungsmodul II, im Magisterstudiengang als ÜHS angerechnet werden.
Einführende Literatur: Berlin und seine Bauten, hg. vom Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin, Bd.:TI V: Hochschulbauten (Petersberg, 2004)
 
Achtung! Änderung
13 443b
S/HS -
Die Hochschulbauten der Freien Universität: Recherche und Redaktion eines Architekturführers, Teil 2 (2 SWS); WICHTIG! Beide Veranstaltungen (13443a und 13443b) können nur gemeinsam besucht werden. Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum)
z. T. vor Ort
(16.10.) Martina Schilling
Die Freie Universität verfügt über eine große Anzahl architekturhistorisch interessanter Gebäude, die z.T. sehr renommiert und international beachtet sind (Rost- und Silberlaube, neue Philologische Bibliothek), über die es aber keinen aktuellen Überblick in Form eines handlichen Führers gibt. Einen solchen wollen wir im Seminar gemeinsam erstellen und für die Publikation vorbereiten. Neben der Einzelbetrachtung ausgewählter, auch weniger bekannter Gebäude soll er einen Überblick über die Planungsgeschichte der FU geben und zu einem geführten Rundgang über den Campus einladen. Ausgehend von der Recherche der einzelnen Gebäude, die in den ersten 8 Wochen in Referaten vor Ort behandelt werden, erfolgt in der zweiten Semesterhälfte die Erstellung der Texte, wobei Einblicke in die Archivarbeit (z.B. Bildrecherche im Universitätsarchiv) und Redaktionsarbeit gewonnen werden. Die Veranstaltung umfasst 2 SWS und kann im BA-Studiengang als Vertiefungsmodul II, im Magisterstudiengang als ÜHS angerechnet werden.
Einführende Literatur: Berlin und seine Bauten, hg. vom Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin, Bd.:TI V: Hochschulbauten (Petersberg, 2004)

Modul 8c - Ostasiatische Kunstgeschichte: Vertiefungsmodul

(13 600)
V -
Zur Ästhetik der Figurenmalerei in Ostasien (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (21.10.) Jeong Hee Lee-Kalisch
 
13 605
S/HS -
Von der Shanghai-Schule zur Holzschnitt-Bewegung – Chinesische Kunst des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (16.10.) Juliane Noth

Bachelorstudiengang Kunstgeschichte B (Studien- und Prüfungsordnung: ab WS 2007/08)

Einführungsphase

Studienschwerpunkt Kunstgeschichte

Einführungsmodul Bildkünste

(13 400)
V -
Adolph Menzel (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (15.10.) Werner Busch
Überblick über Leben und Werk. Menzel ist Autodidakt mit einem sehr eigenen Wirklichkeitszugriff. Sein manisches Zeichnen dient seiner Vergewisserung einer ihm fremden Umwelt gegenüber. Der Menzelsche „Realismus“ bezieht sich auf die Aneignung von Wirklichkeitspartikeln, aus denen er eine eigene Welt baut. Der Prozess der Bildwerdung, der im Spätwerk extrem wird, ist zu verfolgen.
Literatur: Menzel Kolloquium, in: Jahrbuch der Berliner Museen, Bd. 41, Beiheft 2002; Kat. Ausst. Adolph Menzel, Berlin, Nationalgalerie 1997; Michael Fried, Menzel’s Realism, Yale 2002 (auch auf dt.)
 
(13 404)
V -
Denkmäler im 19. und 20. Jahrhundert (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (16.10.) Harold Hammer-Schenk
Schwerpunkte bilden die großen Aufgaben in der Denkmalsetzung in Europa seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert. Dazu gehören neben den alten Themen wie Herrscherdenkmal, politisches Denkmal, in der Form das architektonische Denkmal vor allem auch die neuen Setzungen für bürgerliche ‚Helden’ (Dichter, Maler) und das Nationaldenkmal.
Einführende Literatur: Helmut Scharf, Kleine Kunstgeschichte des deutschen Denkmals, Darmstadt 1984. Wilfried Lipp, Natur, Geschichte Denkmal. Zur Entstehung des Denkmalbewußtseins der bürgerlichen Gesellschaft, Frankfurt a.M. 1987. Reinhard Alings, Monument und Nation. Das Bild vom Nationalstaat im Medium Denkmal. Zum Verhältnis von Nation und Staat im deutschen Kaiserreich 1871-1918, Berlin 1996. Lars Völcker, Tempel für die Großen der Nation. Das kollektive Nationaldenkmal in Deutschland, Frankreich und Großbritannien im 18. und 19. Jahrhundert. Frankfurt a.M. 2000.
 
(13 408)
V -
Farbe und Sehen in der Kunst des späten Mittelalters ; Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (s. A.) Ulrike Heinrichs
Die Vorlesung gibt einen Einblick in die Koloritgeschichte der Kunst des späteren Mittelalters in historisch-anthropologischer Sicht. Das Problem der Farbe wird im Hinblick auf seinen Stellenwert in der Entwicklung von Konzepten des Sehens wie auch hinsichtlich eines zunehmend selbstreflexiven, theoriegesteuerten Interesses an der Naturdarstellung beleuchtet. Der Gebrauch der Farbe erweist sich hier als ein Fokus von praktischen, handwerklich tradierten Kenntnissen (usus) und theoretischem, syllogistisch entwickeltem Wissen (scientia), die an diesem Problem sich bewährende Bildkunst als ein Medium der Generierung neuartiger, experimentell geprägter Wissensformen. Zeitlich und kunstgeographisch setzt die Vorlesung ihre Schwerpunkte vornehmlich in der französischen, deutschen und niederländischen Kunst des 13. bis frühen 16. Jahrhunderts, berücksichtigt aber auch exemplarisch neuere Forschungen zur italienischen Malerei der Renaissance.
Literatur (Auswahl): Moshe Barasch: „Licht und Farbe in der italienischen Kunsttheorie des Cinquecento“, in: Rinascimento 11, 1960, S. 207-300; Eva Frodl-Kraft: „Die Farbsprache der gotischen Malerei. Ein Entwurf“, in: Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte 30/31, 1977/78, S. 89-178; J. Gavel: Colour – a Study of its Position in the Art Theory of the Quattro- and Cinquecento, Stockholm 1979; Thomas Lersch 1981: „Farbenlehre“, in: Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte, Bd. 7, München 1981, Sp. 157-274; Michaela Krieger: Grisaille als Metapher: zum Entstehen der Peinture en Camaïeu im frühen 14. Jahrhundert, hrsg. v. Kunsthistorischen Institut der Universität Wien, Wien 1995; Christoph Wagner: Farbe und Metapher. Die Entstehung einer neuzeitlichen Bildmetaphorik in der vorrömischen Malerei Raphaels, Berlin 1999, Daniela Bohde: Haut, Fleisch und Farbe. Körperlichkeit und Materialität in den Gemälden Tizian, Emsdetten/Berlin 2002; Ulrike Heinrichs: Martin Schongauer, Maler und Kupferstecher. Kunst und Wissenschaft unter dem Primat des Sehens, München 2007.
 
(13 412)
V -
Nordalpine Malerei vom Stundenbuch der Katharina von Kleve aus gesehen (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (13.10.) Eberhard König
Die Vorlesung steht im Zusammenhang der Kommentierung des in zwei Teilbänden erhaltenen Stundenbuchs der Katharina von Kleve (heute in der Pierpont Morgan Library in New York). Das Manuskript ein Hauptwerk nordniederländischer Malerei aus dem zweiten Viertel des 15. Jahrhunderts ist. Durch seine Bilderwelt und seine ungewöhnlichen Bordüren ist dieses Buchs ist so reich wie kaum ein anderes; ausgemalt wurde es von Malern, die nur wenige weitere Stundenbücher (Baltimore, Münster), vor allem aber volkssprachliche Bibeln illustriert haben. Zwischen dem Rheinland und Westfalen auf der einen, Holland und den südlichen Niederlanden auf der anderen Seite gelegen, hat Geldern mit den Hauptorten Nimwegen und Kleve schon um 1400 eine bedeutende Rolle gespielt (Brüder Limburg). Die Brüder Van Eyck und Petrus Christus kommen ebenso ins Spiel wie der Meister von Flémalle. Angesichts der gründlichen Bilderstürmerei in den nördlichen Niederlanden vertreten die New Yorker Miniaturen eine weitgehend verlorene Bildkultur, der man große Wirkung für spätere Zeiten zuschreibt: Interessant sind die Bilder wie die Bordüren vor allem als Vorläufer der minderen Gattungen Genre und Stillleben.
Die Vorlesung will rhetorisch den Versuch machen, aus dem Blickwinkel von Kleve und Nimwegen aus die ungemein reiche Kunstszene von 1410 bis etwa 1470 zu sichten.
Einführende Literatur: John Plummer, The Hours of Catherine of Cleves, New York 1964; auch in deutscher Übersetzung, neuerdings in einer Billig-Ausgabe auf Englisch zu erhalten. Friedrich Gorissen, Das Stundenbuch der Katharina von Kleve - Analyse und Kommentar, Berlin 1973. Ausst.-Kat. The Golden Age of Dutch Manuscript Painting, Stuttgart 1989 (Deutsche Ausgabe ebenda, 1990).
 
(13 415)
V -
Skulpturkonzepte des Cinquecento in Italien (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (16.10.) Ulrike Müller-Hofstede
Das neue Bewusstsein einer Gattung, die sich in der Frühen Neuzeit erst langsam zu einer ‚Freien Kunst’ entwickelte und noch von Leonardo – zumindest die Mamorbildhauerei - als zu den niederen Künsten, („arte meccanissima“) gehörend klassifiziert wurde, zeigt die Verschriftlichung und Drucklegung der Skulpturtheorie im 16 Jahrhundert an. Vasari konstatiert nicht zuletzt deshalb eine „rinascità“, eine Wiedererweckung der Künste, die selbst die antike Skulptur übertroffen haben. Im Manierismus werden neue Materialitätskonzepte, in denen das Verhältnis von ars und natura auf prononcierte Weise zur Anschauung kommt, deutlich. Verschiedene Dimensionen von Skulptur - politische, soziale, philosophische und ästhetische - im öffentlichen und halböffentlich-privaten Raum werden in der Vorlesung behandelt. Dabei wird anhand von Beispielen zur Bildhauerei Michelangelos, Cellinis, Tribolos, Dantis, Giambolognas, usw. nicht nur auf einzelne Werke und Typen, wie Grabmal, Kolossalfigur, Brunnengruppe, etc. einzugehen sein, sondern auch auf kunsttheoretische Positionen. Die Veranstaltung bietet eine vertiefte Sicht auf wirkungsästhetische Zusammenhänge manieristischer Skulptur und Theorie in Verbindung mit der Hof- und Humanistenkultur Italiens im Cinquecento.
Einführende Literatur: J. Poeschke, Skulptur der Renaissance in Italien, Band 2, Michelangelo und seine Zeit, München 1992; John Pope-Hennessy, An introduction to Italian sculpture / London, 1958; Ders., Italian High Renaissance and Baroque Sculpture, 2 Bde., London 1963; J. Shearman, Mannerism, Mannerism /. – [Nachdr. d. Ausg. London: 1967] London [u.a.] : Penguin Books, 1990; M. Cole, Cellini and the Principles of Sculpture, Cambridge 2002; Myssok, Johannes : Bildhauerische Konzeption und plastisches Modell in der Renaissance, Münster : Rhema, 1999; Sarah Blake McHam, Looking at Renaissance Sculpture, Cambridge 1998; D. Summers, Michelangelo and the Language of Art, Princeton, New Jersey 1981; J. Shearman, Only connect... Art and the Spectator in the Italian Renaissance (The A. W. Mellon Lectures in the Fine Arts, 1988), Princeton 1992; L. Mendelsohn, Paragone: Benedetto Varchi's Due Lezioni and Cinquecento Art Theory, Ann Arbor (Michigan) 1982; J. Larfouilloux, Sculpture et philosophies, perspectives philosophiques occidentales sur la sculpture et ses techniques de Socrates à Hegel, Paris 1999
 
(13 419)
V -
Kubismus (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (15.10.) Gregor Stemmrich
Im Kubismus wurden jahrhundertealte Konventionen malerischer und plastischer Darstellung aufgebrochen. Doch möglich war dies nur, indem er der Kubismus den traditionellen Genres (Stillleben, Portrait, Landschaft) festhielt. Der Kubismus hat insofern ein Janusgesicht. Er weist zurück auf die Malerei Cézannes und gleichzeitig voraus auf konstruktivistische Bestrebungen und avancierte Assemblagepaktiken.
Gerade aufgrund seiner historischen Zwischenstellung aber war der Kubismus offen für Einflüsse außereuropäischer „primitiver“ Kunst, die seiner Abkehr von europäischen Traditionen und Konventionen zugute kamen. Dies schloß andererseits nicht aus, dass er mit philosophischen Prinzipien (u.a. des Neukantianismus) in Verbindung gebracht wurde.
Bei näherer Betrachtung erweist sich der Kubismus als ebenso vielseitig und facettenreich, wie die in kubistischen Bildern dargestellten Gegenstände. Es wäre im Ansatz verfehlt, ihn auf eine Formel bringen zu wollen. Die Vorlesung versucht, der Vielseitigkeit des Kubismus, seiner Ursprünge und seiner Auswirkungen, gerecht zu werden und ein Bewusstsein davon zu vermitteln, dass sich in ihm ein für die Kunst des 20. Jahrhunderts grundlegender Wandel vollzogen hat.
 
(13 417)
GK -
Bildkünste I (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (14.10.) Ulrike Müller-Hofstede
Die drei Grundkurse geben anhand ausgewählter Bereiche eine Einführung in Geschichte, Techniken und Funktionen der Bildkünste von der Spätantike bis in die Moderne und üben die Entwicklung problemorientierter Fragestellungen in Hinblick auf die künstlerischen Objekte und ihre Bedingungen. Dabei sollen die fachspezifische Terminologie und die wichtigsten methodischen Verfahren kunsthistorischer Forschung vermittelt sowie die Grundlagen wissenschaftlicher Arbeit erlernt werden (bibliographische Recherche, Erstellung eines Forschungsstandes, Quellenstudium, Zitierweisen, Ausarbeitung von Referaten und Hausarbeiten). Der Grundkurs wird von einem Mentorium begleitet, in dem fortgeschrittene Studierende mit Kleingruppen von Anfängern das im Grundkurs theoretisch vermittelte und praktisch geübte Wissen in der Anschauung von Originalen in Berliner Sammlungen vertiefen.
Literatur (Auswahl): Marcel Baumgartner: Einführung in das Studium der Kunstgeschichte, Köln 1998; Hans Belting u. a. (Hg.): Kunstgeschichte. Eine Einführung, Berlin 1985 (mit Lit.!); Wolfgang Brassat/Hubertus Kohle (Hg.): Methoden-Reader Kunstgeschichte. Texte zur Methodik und Geschichte der Kunstwissenschaft, Köln 2003; Umberto Eco: Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt, Stuttgart 20059; Kunstgeschichte – aber wie? Zehn Themen und Beispiele, Berlin 1989; Marlite Halbertsma/Kitty Zijlmans (Hg.): Gesichtspunkte. Kunstgeschichte heute, Berlin 1995; Thomas Hensel/Andreas Köstler (Hg.): Einführung in die Kunstwissenschaft, Berlin 2005; Richard Shiff – Robert S. Nelson (Hg.), Critical Terms for Art History, Chicago/London 1996.
 
(13 431)
GK -
Bildkünste II (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (13.10.) Ulrike Boskamp
Die drei Grundkurse geben anhand ausgewählter Bereiche eine Einführung in Geschichte, Techniken und Funktionen der Bildkünste von der Spätantike bis in die Moderne und üben die Entwicklung problemorientierter Fragestellungen in Hinblick auf die künstlerischen Objekte und ihre Bedingungen. Dabei sollen die fachspezifische Terminologie und die wichtigsten methodischen Verfahren kunsthistorischer Forschung vermittelt sowie die Grundlagen wissenschaftlicher Arbeit erlernt werden (bibliographische Recherche, Erstellung eines Forschungsstandes, Quellenstudium, Zitierweisen, Ausarbeitung von Referaten und Hausarbeiten). Der Grundkurs wird von einem Mentorium begleitet, in dem fortgeschrittene Studierende mit Kleingruppen von Anfängern das im Grundkurs theoretisch vermittelte und praktisch geübte Wissen in der Anschauung von Originalen in Berliner Sammlungen vertiefen.
Einführende Literatur: Marcel Baumgartner, Einführung in das Studium der Kunstgeschichte, Köln 1998; Hans Belting u. a. (Hg.), Kunstgeschichte. Eine Einführung, Berlin 1985 (mit weiterführender Literatur); Wolfgang Brassat/Hubertus Kohle (Hg.), Methoden-Reader Kunstgeschichte. Texte zur Methodik und Geschichte der Kunstwissenschaft, Köln 2003; Umberto Eco, Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt, Stuttgart 2005; Kunstgeschichte – aber wie? Zehn Themen und Beispiele, Berlin 1989; Marlite Halbertsma/Kitty Zijlmans (Hg.), Gesichtspunkte. Kunstgeschichte heute, Berlin 1995; Thomas Hensel/Andreas Köstler (Hg.), Einführung in die Kunstwissenschaft, Berlin 2005; Richard Shiff/Robert S. Nelson (Hg.), Critical Terms for Art History, Chicago/London 1996.
 
(13 445)
GK -
Bildkünste III (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (15.10.) Tobias Vogt
Die drei Grundkurse geben anhand ausgewählter Bereiche eine Einführung in Geschichte, Techniken und Funktionen der Bildkünste von der Spätantike bis in die Moderne und üben die Entwicklung problemorientierter Fragestellungen in Hinblick auf die künstlerischen Objekte und ihre Bedingungen. Dabei sollen die fachspezifische Terminologie und die wichtigsten methodischen Verfahren kunsthistorischer Forschung vermittelt sowie die Grundlagen wissenschaftlicher Arbeit erlernt werden (bibliographische Recherche, Erstellung eines Forschungsstandes, Quellenstudium, Zitierweisen, Ausarbeitung von Referaten und Hausarbeiten). Der Grundkurs wird von einem Mentorium begleitet, in dem fortgeschrittene Studierende mit Kleingruppen von Anfängern das im Grundkurs theoretisch vermittelte und praktisch geübte Wissen in der Anschauung von Originalen in Berliner Sammlungen vertiefen.
Einführende Literatur: Marcel Baumgartner, Einführung in das Studium der Kunstgeschichte, Köln 1998; Hans Belting u. a. (Hg.), Kunstgeschichte. Eine Einführung, Berlin 1985 (mit weiterführender Literatur); Wolfgang Brassat/Hubertus Kohle (Hg.), Methoden-Reader Kunstgeschichte. Texte zur Methodik und Geschichte der Kunstwissenschaft, Köln 2003; Umberto Eco, Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt, Stuttgart 2005; Kunstgeschichte – aber wie? Zehn Themen und Beispiele, Berlin 1989; Marlite Halbertsma/Kitty Zijlmans (Hg.), Gesichtspunkte. Kunstgeschichte heute, Berlin 1995; Thomas Hensel/Andreas Köstler (Hg.), Einführung in die Kunstwissenschaft, Berlin 2005; Richard Shiff/Robert S. Nelson (Hg.), Critical Terms for Art History, Chicago/London 1996.

Einführungsmodul E-Learning: Geschichte der Kunst im Wandel ihrer Funktionen

(13 438)
E-Learning -
E-Learning: Die Geschichte der Kunst im Wandel ihrer Funktionen (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (15.10.) Margit Kern
"Die Geschichte der Kunst im Wandel ihrer Funktionen", kurz "Kunst und Funktion" genannt, ist ein Internet-Lernprogramm, das einen Überblick über die Kunstgeschichte in 30 Kapiteln unter der besonderen Fragestellung der Funktion von Kunst bietet. Das Programm ist verpflichtender Bestandteil des Bachelor-Studiengangs in den ersten beiden Semestern. In Anlehnung an die Grundkurse sind im ersten Semester primär die Lektionen zu den Bildkünsten, im zweiten die zur Architektur zu bearbeiten. Die Vergabe der Leistungsnachweise erfolgt über zwei Klausuren, die jeweils am Ende der Semester zentral im Haus stattfinden.
"Kunst und Funktion" kann individuell ort- und zeitunabhängig bearbeitet werden, für Studierende ohne geeignete eigene Ausrüstung stehen im Medienraum (Koserstraße 20, Raum A 340) Computer zur Verfügung. Termine für die Einführung in das Programm sowie für die Klausuren werden zu Beginn des Semesters in beiden Grundkursen bekannt gegeben.
Begleitend findet ein wöchentliches Tutorium statt, in dem Fragen geklärt und die jeweiligen Inhalte der Kapitel besprochen werden.
"Kunst und Funktion" ist über die Website des Kunsthistorischen Instituts zu erreichen: http://www.fu-berlin.de/kunstgeschichte/
Dort findet sich unter dem Menüpunkt "Lehre" der Link zur "Geschichte der Kunst im Wandel ihrer Funktionen", wo Anmeldung und Login erfolgen. Für eine erfolgreiche Anmeldung wird ein offizieller E-Mail-Account der FU Berlin benötigt, der bei der Zedat (www.zedat.fu-berlin.de/services) beantragt werden muss.

Studienschwerpunkt Kunstgeschichte Südasiens

Einführungsmodul Bildkünste

(13 400)
V -
Adolph Menzel (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (15.10.) Werner Busch
Überblick über Leben und Werk. Menzel ist Autodidakt mit einem sehr eigenen Wirklichkeitszugriff. Sein manisches Zeichnen dient seiner Vergewisserung einer ihm fremden Umwelt gegenüber. Der Menzelsche „Realismus“ bezieht sich auf die Aneignung von Wirklichkeitspartikeln, aus denen er eine eigene Welt baut. Der Prozess der Bildwerdung, der im Spätwerk extrem wird, ist zu verfolgen.
Literatur: Menzel Kolloquium, in: Jahrbuch der Berliner Museen, Bd. 41, Beiheft 2002; Kat. Ausst. Adolph Menzel, Berlin, Nationalgalerie 1997; Michael Fried, Menzel’s Realism, Yale 2002 (auch auf dt.)
 
(13 404)
V -
Denkmäler im 19. und 20. Jahrhundert (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (16.10.) Harold Hammer-Schenk
Schwerpunkte bilden die großen Aufgaben in der Denkmalsetzung in Europa seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert. Dazu gehören neben den alten Themen wie Herrscherdenkmal, politisches Denkmal, in der Form das architektonische Denkmal vor allem auch die neuen Setzungen für bürgerliche ‚Helden’ (Dichter, Maler) und das Nationaldenkmal.
Einführende Literatur: Helmut Scharf, Kleine Kunstgeschichte des deutschen Denkmals, Darmstadt 1984. Wilfried Lipp, Natur, Geschichte Denkmal. Zur Entstehung des Denkmalbewußtseins der bürgerlichen Gesellschaft, Frankfurt a.M. 1987. Reinhard Alings, Monument und Nation. Das Bild vom Nationalstaat im Medium Denkmal. Zum Verhältnis von Nation und Staat im deutschen Kaiserreich 1871-1918, Berlin 1996. Lars Völcker, Tempel für die Großen der Nation. Das kollektive Nationaldenkmal in Deutschland, Frankreich und Großbritannien im 18. und 19. Jahrhundert. Frankfurt a.M. 2000.
 
(13 408)
V -
Farbe und Sehen in der Kunst des späten Mittelalters (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (16.10.) Ulrike Heinrichs
Die Vorlesung gibt einen Einblick in die Koloritgeschichte der Kunst des späteren Mittelalters in historisch-anthropologischer Sicht. Das Problem der Farbe wird im Hinblick auf seinen Stellenwert in der Entwicklung von Konzepten des Sehens wie auch hinsichtlich eines zunehmend selbstreflexiven, theoriegesteuerten Interesses an der Naturdarstellung beleuchtet. Der Gebrauch der Farbe erweist sich hier als ein Fokus von praktischen, handwerklich tradierten Kenntnissen (usus) und theoretischem, syllogistisch entwickeltem Wissen (scientia), die an diesem Problem sich bewährende Bildkunst als ein Medium der Generierung neuartiger, experimentell geprägter Wissensformen. Zeitlich und kunstgeographisch setzt die Vorlesung ihre Schwerpunkte vornehmlich in der französischen, deutschen und niederländischen Kunst des 13. bis frühen 16. Jahrhunderts, berücksichtigt aber auch exemplarisch neuere Forschungen zur italienischen Malerei der Renaissance.
Literatur (Auswahl): Moshe Barasch: „Licht und Farbe in der italienischen Kunsttheorie des Cinquecento“, in: Rinascimento 11, 1960, S. 207-300; Eva Frodl-Kraft: „Die Farbsprache der gotischen Malerei. Ein Entwurf“, in: Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte 30/31, 1977/78, S. 89-178; J. Gavel: Colour – a Study of its Position in the Art Theory of the Quattro- and Cinquecento, Stockholm 1979; Thomas Lersch 1981: „Farbenlehre“, in: Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte, Bd. 7, München 1981, Sp. 157-274; Michaela Krieger: Grisaille als Metapher: zum Entstehen der Peinture en Camaïeu im frühen 14. Jahrhundert, hrsg. v. Kunsthistorischen Institut der Universität Wien, Wien 1995; Christoph Wagner: Farbe und Metapher. Die Entstehung einer neuzeitlichen Bildmetaphorik in der vorrömischen Malerei Raphaels, Berlin 1999, Daniela Bohde: Haut, Fleisch und Farbe. Körperlichkeit und Materialität in den Gemälden Tizian, Emsdetten/Berlin 2002; Ulrike Heinrichs: Martin Schongauer, Maler und Kupferstecher. Kunst und Wissenschaft unter dem Primat des Sehens, München 2007.
 
(13 412)
V -
Nordalpine Malerei vom Stundenbuch der Katharina von Kleve aus gesehen (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (13.10.) Eberhard König
Die Vorlesung steht im Zusammenhang der Kommentierung des in zwei Teilbänden erhaltenen Stundenbuchs der Katharina von Kleve (heute in der Pierpont Morgan Library in New York). Das Manuskript ein Hauptwerk nordniederländischer Malerei aus dem zweiten Viertel des 15. Jahrhunderts ist. Durch seine Bilderwelt und seine ungewöhnlichen Bordüren ist dieses Buchs ist so reich wie kaum ein anderes; ausgemalt wurde es von Malern, die nur wenige weitere Stundenbücher (Baltimore, Münster), vor allem aber volkssprachliche Bibeln illustriert haben. Zwischen dem Rheinland und Westfalen auf der einen, Holland und den südlichen Niederlanden auf der anderen Seite gelegen, hat Geldern mit den Hauptorten Nimwegen und Kleve schon um 1400 eine bedeutende Rolle gespielt (Brüder Limburg). Die Brüder Van Eyck und Petrus Christus kommen ebenso ins Spiel wie der Meister von Flémalle. Angesichts der gründlichen Bilderstürmerei in den nördlichen Niederlanden vertreten die New Yorker Miniaturen eine weitgehend verlorene Bildkultur, der man große Wirkung für spätere Zeiten zuschreibt: Interessant sind die Bilder wie die Bordüren vor allem als Vorläufer der minderen Gattungen Genre und Stillleben.
Die Vorlesung will rhetorisch den Versuch machen, aus dem Blickwinkel von Kleve und Nimwegen aus die ungemein reiche Kunstszene von 1410 bis etwa 1470 zu sichten.
Einführende Literatur: John Plummer, The Hours of Catherine of Cleves, New York 1964; auch in deutscher Übersetzung, neuerdings in einer Billig-Ausgabe auf Englisch zu erhalten. Friedrich Gorissen, Das Stundenbuch der Katharina von Kleve - Analyse und Kommentar, Berlin 1973. Ausst.-Kat. The Golden Age of Dutch Manuscript Painting, Stuttgart 1989 (Deutsche Ausgabe ebenda, 1990).
 
(13 415)
V -
Skulpturkonzepte des Cinquecento in Italien (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (16.10.) Ulrike Müller-Hofstede
Das neue Bewusstsein einer Gattung, die sich in der Frühen Neuzeit erst langsam zu einer ‚Freien Kunst’ entwickelte und noch von Leonardo – zumindest die Mamorbildhauerei - als zu den niederen Künsten, („arte meccanissima“) gehörend klassifiziert wurde, zeigt die Verschriftlichung und Drucklegung der Skulpturtheorie im 16 Jahrhundert an. Vasari konstatiert nicht zuletzt deshalb eine „rinascità“, eine Wiedererweckung der Künste, die selbst die antike Skulptur übertroffen haben. Im Manierismus werden neue Materialitätskonzepte, in denen das Verhältnis von ars und natura auf prononcierte Weise zur Anschauung kommt, deutlich. Verschiedene Dimensionen von Skulptur - politische, soziale, philosophische und ästhetische - im öffentlichen und halböffentlich-privaten Raum werden in der Vorlesung behandelt. Dabei wird anhand von Beispielen zur Bildhauerei Michelangelos, Cellinis, Tribolos, Dantis, Giambolognas, usw. nicht nur auf einzelne Werke und Typen, wie Grabmal, Kolossalfigur, Brunnengruppe, etc. einzugehen sein, sondern auch auf kunsttheoretische Positionen. Die Veranstaltung bietet eine vertiefte Sicht auf wirkungsästhetische Zusammenhänge manieristischer Skulptur und Theorie in Verbindung mit der Hof- und Humanistenkultur Italiens im Cinquecento.
Einführende Literatur: J. Poeschke, Skulptur der Renaissance in Italien, Band 2, Michelangelo und seine Zeit, München 1992; John Pope-Hennessy, An introduction to Italian sculpture / London, 1958; Ders., Italian High Renaissance and Baroque Sculpture, 2 Bde., London 1963; J. Shearman, Mannerism, Mannerism /. – [Nachdr. d. Ausg. London: 1967] London [u.a.] : Penguin Books, 1990; M. Cole, Cellini and the Principles of Sculpture, Cambridge 2002; Myssok, Johannes : Bildhauerische Konzeption und plastisches Modell in der Renaissance, Münster : Rhema, 1999; Sarah Blake McHam, Looking at Renaissance Sculpture, Cambridge 1998; D. Summers, Michelangelo and the Language of Art, Princeton, New Jersey 1981; J. Shearman, Only connect... Art and the Spectator in the Italian Renaissance (The A. W. Mellon Lectures in the Fine Arts, 1988), Princeton 1992; L. Mendelsohn, Paragone: Benedetto Varchi's Due Lezioni and Cinquecento Art Theory, Ann Arbor (Michigan) 1982; J. Larfouilloux, Sculpture et philosophies, perspectives philosophiques occidentales sur la sculpture et ses techniques de Socrates à Hegel, Paris 1999
 
(13 419)
V -
Kubismus (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (15.10.) Gregor Stemmrich
Im Kubismus wurden jahrhundertealte Konventionen malerischer und plastischer Darstellung aufgebrochen. Doch möglich war dies nur, indem er der Kubismus den traditionellen Genres (Stillleben, Portrait, Landschaft) festhielt. Der Kubismus hat insofern ein Janusgesicht. Er weist zurück auf die Malerei Cézannes und gleichzeitig voraus auf konstruktivistische Bestrebungen und avancierte Assemblagepaktiken.
Gerade aufgrund seiner historischen Zwischenstellung aber war der Kubismus offen für Einflüsse außereuropäischer „primitiver“ Kunst, die seiner Abkehr von europäischen Traditionen und Konventionen zugute kamen. Dies schloß andererseits nicht aus, dass er mit philosophischen Prinzipien (u.a. des Neukantianismus) in Verbindung gebracht wurde.
Bei näherer Betrachtung erweist sich der Kubismus als ebenso vielseitig und facettenreich, wie die in kubistischen Bildern dargestellten Gegenstände. Es wäre im Ansatz verfehlt, ihn auf eine Formel bringen zu wollen. Die Vorlesung versucht, der Vielseitigkeit des Kubismus, seiner Ursprünge und seiner Auswirkungen, gerecht zu werden und ein Bewusstsein davon zu vermitteln, dass sich in ihm ein für die Kunst des 20. Jahrhunderts grundlegender Wandel vollzogen hat.
 
(13 417)
GK -
Bildkünste I (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (14.10.) Ulrike Müller-Hofstede
Die drei Grundkurse geben anhand ausgewählter Bereiche eine Einführung in Geschichte, Techniken und Funktionen der Bildkünste von der Spätantike bis in die Moderne und üben die Entwicklung problemorientierter Fragestellungen in Hinblick auf die künstlerischen Objekte und ihre Bedingungen. Dabei sollen die fachspezifische Terminologie und die wichtigsten methodischen Verfahren kunsthistorischer Forschung vermittelt sowie die Grundlagen wissenschaftlicher Arbeit erlernt werden (bibliographische Recherche, Erstellung eines Forschungsstandes, Quellenstudium, Zitierweisen, Ausarbeitung von Referaten und Hausarbeiten). Der Grundkurs wird von einem Mentorium begleitet, in dem fortgeschrittene Studierende mit Kleingruppen von Anfängern das im Grundkurs theoretisch vermittelte und praktisch geübte Wissen in der Anschauung von Originalen in Berliner Sammlungen vertiefen.
Literatur (Auswahl): Marcel Baumgartner: Einführung in das Studium der Kunstgeschichte, Köln 1998; Hans Belting u. a. (Hg.): Kunstgeschichte. Eine Einführung, Berlin 1985 (mit Lit.!); Wolfgang Brassat/Hubertus Kohle (Hg.): Methoden-Reader Kunstgeschichte. Texte zur Methodik und Geschichte der Kunstwissenschaft, Köln 2003; Umberto Eco: Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt, Stuttgart 20059; Kunstgeschichte – aber wie? Zehn Themen und Beispiele, Berlin 1989; Marlite Halbertsma/Kitty Zijlmans (Hg.): Gesichtspunkte. Kunstgeschichte heute, Berlin 1995; Thomas Hensel/Andreas Köstler (Hg.): Einführung in die Kunstwissenschaft, Berlin 2005; Richard Shiff – Robert S. Nelson (Hg.), Critical Terms for Art History, Chicago/London 1996.
 
(13 431)
GK -
Bildkünste II (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (13.10.) Ulrike Boskamp
Die drei Grundkurse geben anhand ausgewählter Bereiche eine Einführung in Geschichte, Techniken und Funktionen der Bildkünste von der Spätantike bis in die Moderne und üben die Entwicklung problemorientierter Fragestellungen in Hinblick auf die künstlerischen Objekte und ihre Bedingungen. Dabei sollen die fachspezifische Terminologie und die wichtigsten methodischen Verfahren kunsthistorischer Forschung vermittelt sowie die Grundlagen wissenschaftlicher Arbeit erlernt werden (bibliographische Recherche, Erstellung eines Forschungsstandes, Quellenstudium, Zitierweisen, Ausarbeitung von Referaten und Hausarbeiten). Der Grundkurs wird von einem Mentorium begleitet, in dem fortgeschrittene Studierende mit Kleingruppen von Anfängern das im Grundkurs theoretisch vermittelte und praktisch geübte Wissen in der Anschauung von Originalen in Berliner Sammlungen vertiefen.
Einführende Literatur: Marcel Baumgartner, Einführung in das Studium der Kunstgeschichte, Köln 1998; Hans Belting u. a. (Hg.), Kunstgeschichte. Eine Einführung, Berlin 1985 (mit weiterführender Literatur); Wolfgang Brassat/Hubertus Kohle (Hg.), Methoden-Reader Kunstgeschichte. Texte zur Methodik und Geschichte der Kunstwissenschaft, Köln 2003; Umberto Eco, Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt, Stuttgart 2005; Kunstgeschichte – aber wie? Zehn Themen und Beispiele, Berlin 1989; Marlite Halbertsma/Kitty Zijlmans (Hg.), Gesichtspunkte. Kunstgeschichte heute, Berlin 1995; Thomas Hensel/Andreas Köstler (Hg.), Einführung in die Kunstwissenschaft, Berlin 2005; Richard Shiff/Robert S. Nelson (Hg.), Critical Terms for Art History, Chicago/London 1996.
 
(13 445)
GK -
Bildkünste III (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (15.10.) Tobias Vogt
Die drei Grundkurse geben anhand ausgewählter Bereiche eine Einführung in Geschichte, Techniken und Funktionen der Bildkünste von der Spätantike bis in die Moderne und üben die Entwicklung problemorientierter Fragestellungen in Hinblick auf die künstlerischen Objekte und ihre Bedingungen. Dabei sollen die fachspezifische Terminologie und die wichtigsten methodischen Verfahren kunsthistorischer Forschung vermittelt sowie die Grundlagen wissenschaftlicher Arbeit erlernt werden (bibliographische Recherche, Erstellung eines Forschungsstandes, Quellenstudium, Zitierweisen, Ausarbeitung von Referaten und Hausarbeiten). Der Grundkurs wird von einem Mentorium begleitet, in dem fortgeschrittene Studierende mit Kleingruppen von Anfängern das im Grundkurs theoretisch vermittelte und praktisch geübte Wissen in der Anschauung von Originalen in Berliner Sammlungen vertiefen.
Einführende Literatur: Marcel Baumgartner, Einführung in das Studium der Kunstgeschichte, Köln 1998; Hans Belting u. a. (Hg.), Kunstgeschichte. Eine Einführung, Berlin 1985 (mit weiterführender Literatur); Wolfgang Brassat/Hubertus Kohle (Hg.), Methoden-Reader Kunstgeschichte. Texte zur Methodik und Geschichte der Kunstwissenschaft, Köln 2003; Umberto Eco, Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt, Stuttgart 2005; Kunstgeschichte – aber wie? Zehn Themen und Beispiele, Berlin 1989; Marlite Halbertsma/Kitty Zijlmans (Hg.), Gesichtspunkte. Kunstgeschichte heute, Berlin 1995; Thomas Hensel/Andreas Köstler (Hg.), Einführung in die Kunstwissenschaft, Berlin 2005; Richard Shiff/Robert S. Nelson (Hg.), Critical Terms for Art History, Chicago/London 1996.

Einführungsmodul Kunstgeschichte Südasiens

13 552
V -
Die „Wurzeln der Indischen Kunst“. Einführung Kunstgeschichte Südasiens (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Museum für Asiatische Kunst, Vortragssaal, Takustrasse 40 (23.10.) Joachim Bautze
Nach einer gerafften Vorstellung der Kunst der Industalkultur und der „kupfernen Funde des Tales der Ganga“ werden die frühesten Steinplastiken und Terrakotten ab dem 4./3. Jahrhundert vor unserer Zeit verhandelt. Dabei soll, einhergehend mit einer Einführung in datentechnische Hilfsmittel, auf den Ursprung der buddhistischen und jinistischen Kunst und die Entwicklung des Buddhabildes eingegangen werden.
Literatur: S[varajya] P[rakash] Gupta: The Roots of Indian Art (A Detailed Study of Indian Art and Architecture…). Delhi: B.R. Publishing Corporation, 1980. Französische Ausgabe: Les racines de l'art indien : époque de formation de l'art et de l'architecture de l'Inde maurya et post-maurya : 3e et 2e siècles av. J.-C. Paris: Édition du CNRS, 1990.

Einführungsmodul E-Learning: Geschichte der Kunst im Wandel ihrer Funktion

(13 438)
E-Learning -
E-Learning: Die Geschichte der Kunst im Wandel ihrer Funktionen (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (15.10.) Margit Kern
"Die Geschichte der Kunst im Wandel ihrer Funktionen", kurz "Kunst und Funktion" genannt, ist ein Internet-Lernprogramm, das einen Überblick über die Kunstgeschichte in 30 Kapiteln unter der besonderen Fragestellung der Funktion von Kunst bietet. Das Programm ist verpflichtender Bestandteil des Bachelor-Studiengangs in den ersten beiden Semestern. In Anlehnung an die Grundkurse sind im ersten Semester primär die Lektionen zu den Bildkünsten, im zweiten die zur Architektur zu bearbeiten. Die Vergabe der Leistungsnachweise erfolgt über zwei Klausuren, die jeweils am Ende der Semester zentral im Haus stattfinden.
"Kunst und Funktion" kann individuell ort- und zeitunabhängig bearbeitet werden, für Studierende ohne geeignete eigene Ausrüstung stehen im Medienraum (Koserstraße 20, Raum A 340) Computer zur Verfügung. Termine für die Einführung in das Programm sowie für die Klausuren werden zu Beginn des Semesters in beiden Grundkursen bekannt gegeben.
Begleitend findet ein wöchentliches Tutorium statt, in dem Fragen geklärt und die jeweiligen Inhalte der Kapitel besprochen werden.
"Kunst und Funktion" ist über die Website des Kunsthistorischen Instituts zu erreichen: http://www.fu-berlin.de/kunstgeschichte/
Dort findet sich unter dem Menüpunkt "Lehre" der Link zur "Geschichte der Kunst im Wandel ihrer Funktionen", wo Anmeldung und Login erfolgen. Für eine erfolgreiche Anmeldung wird ein offizieller E-Mail-Account der FU Berlin benötigt, der bei der Zedat (www.zedat.fu-berlin.de/services) beantragt werden muss.

Studienschwerpunkt Ostasiatische Kunstgeschichte

Modul Ostasiatische Kunstgeschichte: Einführung I

13 600
V -
Zur Ästhetik der Figurenmalerei in Ostasien (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (21.10.) Jeong Hee Lee-Kalisch
 
13 601
GK -
Ostasiatische Kunstgeschichte: Einführung I (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (17.10.) Wibke Voß
Der Kurs dient als Einführung in die Geschichte, die Gegenstandsbereiche und die methodischen Vorgehensweisen des Faches Ostasiatische Kunstgeschichte. Vorrangiges Ziel ist es, die Studierenden an die selbständige und wissenschaftliche Analyse von Kunstwerken heranzuführen. Anhand einzelner Werke werden in praktischen Übungen die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens (bibliographische Recherche, Bestimmung des Forschungsstandes, Quellenstudium, Zitierweisen, Erstellen von Referaten und Hausarbeiten) sowie die grundlegenden Methoden der Kunstgeschichte erarbeitet. Als Ausgangspunkt für die Entwicklung problemorientierter Fragestellungen erfährt das Beschreiben von Objekten einen besonderen Schwerpunkt. Darüber hinaus sollen gemeinsame Besuche den praktischen Einstieg in die Kunstlandschaft Berlins (Museen, Galerien, Bibliotheken) erleichtern.
Einführende Literat: BRASSAT, Wolfgang und Hubertus KOHLE 2003: Methoden-Reader Kunstgeschichte. Texte zur Methodik und Geschichte der Kunstwissenschaft. Köln: Deubner Verlag für Kunst, Theorie &Praxis; HELD, Jutta und Norbert SCHNEIDER 2007: Grundzüge der Kunstwissenschaft. Gegenstandsbereiche – Institutionen – Problemfelder. Köln, Weimar, Wien: Böhlau Verlag; SECKEL, Dietrich 1960: Einführung in die Kunstgeschichte Ostasiens. 34 Interpretationen. München: Piper &Co; ECO, Umberto 2003 (1977): Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt. Heidelberg: C. F. Müller.

Modul E-learning: Grundzüge der Ostasiatischen Kunstgeschichte

13 602
E-Learning -
E-Learning „Grundzüge der Ostasiatischen Kunstgeschichte“ ; s. A. - s. A.
Am 16.10.08 findet von 16.00-18.00 Uhr, Koserstr. 20 (Raum s. A.) die Einführungsveranstaltung für das E-Learning-Modul statt.
(16.10.) Jeong Hee Lee-Kalisch
Das Modul E-Learning: „Grundzüge der Ostasiatischen Kunstgeschichte“, Teil I gehört zur zweisemestrigen Einführungsphase der Ostasiatischen Kunstgeschichte. Die Studierenden erarbeiten selbstständig in zeit- und ortsunabhängigen Studieneinheiten ca. 100 ostasiatische Kunstobjekte. Der erste Teil des Moduls umfasst Bronze- und Metallkunst, Jade, Skulptur und Plastik, Kalligraphie sowie Malerei. Das netzbasierte und multimediale E-Learning-Programm schult das Bildgedächtnis und vermittelt grundlegende Termini und Techniken des Faches. Das Programm wird von einem Tutorium begleitet, in dem die Lerneinheiten im Museum für Asiatische Kunst vor Originalen besprochen und angewendet werden. Genaue Daten hierzu werden zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.

Aufbauphase der Studienschwerpunkte Kunstgeschichte, Kunstgeschichte Südasiens und Ostasiatische Kunstgeschichte

Aufbaumodul Mittelalter

(13 422)
V -
Die Entstehung der islamischen Kunst zwischen Religion und regionalen Traditionen (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (13.10.) Claus Peter Haase
Die Formung mehr oder weniger einheitlicher künstlerischer Stile unter der frühen islamischen Patronage ist ein höchst komplexer Vorgang gewesen – Auswahl, Ablehnung und Komposition zeitgenössischer Motive in ornamentaler und figürlicher Form erscheinen teils rätselhaft, teils überraschend vor dem Hintergrund der sich schnell ausbreitenden politischen Hegemonie der Islamischen Kalifate über so ausgedehnte Bereiche von Spanien bis Zentralasien, seit dem 8. bis ca ins 10. Jahrhundert n.Chr. Die Hauptfragen gelten dem Einfluß der Religion und seiner Grenzen, der Rolle des vielschichtigen regionalen kulturellen Erbes der unterschiedlichen Reichsteile und möglicher anderer Einflüsse auf die künstlerische Stilbildung, die in Architektur und Baudekor, Malerei, sog. Kleinkunst und Buchkunst Ausdruck fand.
 
(13 408)
V -
Farbe und Sehen in der Kunst des späten Mittelalters (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (16.10.) Ulrike Heinrichs
Die Vorlesung gibt einen Einblick in die Koloritgeschichte der Kunst des späteren Mittelalters in historisch-anthropologischer Sicht. Das Problem der Farbe wird im Hinblick auf seinen Stellenwert in der Entwicklung von Konzepten des Sehens wie auch hinsichtlich eines zunehmend selbstreflexiven, theoriegesteuerten Interesses an der Naturdarstellung beleuchtet. Der Gebrauch der Farbe erweist sich hier als ein Fokus von praktischen, handwerklich tradierten Kenntnissen (usus) und theoretischem, syllogistisch entwickeltem Wissen (scientia), die an diesem Problem sich bewährende Bildkunst als ein Medium der Generierung neuartiger, experimentell geprägter Wissensformen. Zeitlich und kunstgeographisch setzt die Vorlesung ihre Schwerpunkte vornehmlich in der französischen, deutschen und niederländischen Kunst des 13. bis frühen 16. Jahrhunderts, berücksichtigt aber auch exemplarisch neuere Forschungen zur italienischen Malerei der Renaissance.
Literatur (Auswahl): Moshe Barasch: „Licht und Farbe in der italienischen Kunsttheorie des Cinquecento“, in: Rinascimento 11, 1960, S. 207-300; Eva Frodl-Kraft: „Die Farbsprache der gotischen Malerei. Ein Entwurf“, in: Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte 30/31, 1977/78, S. 89-178; J. Gavel: Colour – a Study of its Position in the Art Theory of the Quattro- and Cinquecento, Stockholm 1979; Thomas Lersch 1981: „Farbenlehre“, in: Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte, Bd. 7, München 1981, Sp. 157-274; Michaela Krieger: Grisaille als Metapher: zum Entstehen der Peinture en Camaïeu im frühen 14. Jahrhundert, hrsg. v. Kunsthistorischen Institut der Universität Wien, Wien 1995; Christoph Wagner: Farbe und Metapher. Die Entstehung einer neuzeitlichen Bildmetaphorik in der vorrömischen Malerei Raphaels, Berlin 1999, Daniela Bohde: Haut, Fleisch und Farbe. Körperlichkeit und Materialität in den Gemälden Tizian, Emsdetten/Berlin 2002; Ulrike Heinrichs: Martin Schongauer, Maler und Kupferstecher. Kunst und Wissenschaft unter dem Primat des Sehens, München 2007.
 
(13 412)
V -
Nordalpine Malerei vom Stundenbuch der Katharina von Kleve aus gesehen (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (13.10.) Eberhard König
Die Vorlesung steht im Zusammenhang der Kommentierung des in zwei Teilbänden erhaltenen Stundenbuchs der Katharina von Kleve (heute in der Pierpont Morgan Library in New York). Das Manuskript ein Hauptwerk nordniederländischer Malerei aus dem zweiten Viertel des 15. Jahrhunderts ist. Durch seine Bilderwelt und seine ungewöhnlichen Bordüren ist dieses Buchs ist so reich wie kaum ein anderes; ausgemalt wurde es von Malern, die nur wenige weitere Stundenbücher (Baltimore, Münster), vor allem aber volkssprachliche Bibeln illustriert haben. Zwischen dem Rheinland und Westfalen auf der einen, Holland und den südlichen Niederlanden auf der anderen Seite gelegen, hat Geldern mit den Hauptorten Nimwegen und Kleve schon um 1400 eine bedeutende Rolle gespielt (Brüder Limburg). Die Brüder Van Eyck und Petrus Christus kommen ebenso ins Spiel wie der Meister von Flémalle. Angesichts der gründlichen Bilderstürmerei in den nördlichen Niederlanden vertreten die New Yorker Miniaturen eine weitgehend verlorene Bildkultur, der man große Wirkung für spätere Zeiten zuschreibt: Interessant sind die Bilder wie die Bordüren vor allem als Vorläufer der minderen Gattungen Genre und Stillleben.
Die Vorlesung will rhetorisch den Versuch machen, aus dem Blickwinkel von Kleve und Nimwegen aus die ungemein reiche Kunstszene von 1410 bis etwa 1470 zu sichten.
Einführende Literatur: John Plummer, The Hours of Catherine of Cleves, New York 1964; auch in deutscher Übersetzung, neuerdings in einer Billig-Ausgabe auf Englisch zu erhalten. Friedrich Gorissen, Das Stundenbuch der Katharina von Kleve - Analyse und Kommentar, Berlin 1973. Ausst.-Kat. The Golden Age of Dutch Manuscript Painting, Stuttgart 1989 (Deutsche Ausgabe ebenda, 1990).
 
(13 429)
S/PS -
Die altdeutsche Skulptur und Malerei der Spätgotik und Renaissance in den Berliner Museen (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Gemäldegalerie, Bodemuseum
Die Einfürhungsveranstaltung findet am 17.10.2008 im Raum A 124 statt.
(17.10.) Maximilian Benker
Die Sammlung der altdeutschen Malerei der Spätgotik und Renaissance der Berliner Gemäldegalerie gehört mit Werken namhafter Künstler wie Konrad Witz, Albrecht Dürer, Baldung Grien, Cranach und Holbein zu den größten und qualitätvollsten der Welt. Gleiches gilt für die Skulpturensammlung des Bodemuseums. Die spätgotische deutsche Skulptur ist dort mit Werken von Hans Multscher, Tilman Riemenschneider, Hans Brüggemann, Niclaus Gerhaert von Leyden und Hans Leinberger vertreten.
Das Seminar wendet sich an Studienanfänger. Vor Ort soll anhand ausgewählter Beispiele vor allem die beschreibende Analyse von Malerei und Skulptur geübt werden. Außerdem werden Ikonografie, Stilentwicklung und –veränderung und Fragen nach der Funktion der Werke behandelt. Aber auch Wechselwirkungen zwischen den Künstlern und zwischen den beiden Gattungen Skulptur und Malerei sollen untersucht werden.
Literatur: Gemäldegalerie Berlin, 200 Meisterwerke, Berlin 1998; Gemäldegalerie Berlin, Gesamtverzeichnis, Berlin 1996; Malerei 14.-18. Jahrhundert im Bode-Museum, Berlin 1978; Die Meisterwerke aus der Gemäldegalerie, Stuttgart 1980; Hartmut Krohm, Riemenschneider auf der Museumsinsel, Werke altdeutscher Bildhauerkunst in der Berliner Skulpturensammlung, Gerchsheim 2006; Skulpturensammlung im Bode-Museum, München 2006
 
Veranstaltung entfällt!
(13 451)
S/PS -
Einführung zu Form und Funktion der Gattung Skulptur anhand des Beispiels Grabplastik - Grabdenkmäler, Grablegen und Begräbniswesen vom 14. bis zum 18. Jahrhundert (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.10.) Inga Brinkmann
Das Seminar bietet eine Einführung zur Gattung Skulptur, ihren künstlerischen Gestaltungsmöglichkeiten und ihrem Funktionsspektrum anhand des Beispiels der Grabplastik, wobei neben den verschiedenen Formen des Grabmonuments auch dessen religiös-liturgische sowie weltlich-repräsentative Funktion im Zentrum stehen sollen. Anhand ausgewählter Beispiele des 14. bis 18. Jahrhunderts, vornehmlich auf Reichsgebiet, sind etwa auch Fragen nach der Wahl des Begräbnisortes – Kloster-, Stifts- oder Pfarrkirche –, der bevorzugten Grabstelle innerhalb des Kirchenraumes sowie der künstlerischen Gestaltung von Grabdenkmal und Grablege zu behandeln und in ihrem zeitspezifischen Wandel darzustellen. Dem liturgischen Ablauf der Begräbnisfeier und den in diesem Zusammenhang verwendeten Requisiten – so etwa Katafalk, Castrum Doloris und Trauergerüst – wird ebenso Beachtung geschenkt wie den besonders ab der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts stark verbreiteten Trauerschriften und Funeralwerke, mit dem Ziel, einen möglichst umfassenden Einblick in das Funeralwesen als einen der Kernbereiche höfischer Repräsentation zu vermitteln.
Literatur zur ersten Orientierung (weitere Titel werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben): Schmidt, Maja: Tod und Herrschaft. Fürstliches Funeralwesen in der Frühen Neuzeit in Thüringen. Gotha 2002; Kroos, Renate: Grabbräuche – Grabbilder. In: Schmid, Karl/ Wollasch, Joachim: Memoria. Der geschichtliche Zeugniswert liturgischen Gedenkens im Mittelalter. München 1984, S.285-353; Abbildungsteil in Panofsky, Erwin: Grabplastik. Vier Vorlesungen über ihren Bedeutungswandel von Altägypten bis Bernini. Köln 1964.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 434)
S/PS -
Bilder in Schwarz-Weiß. Zur Geschichte und Theorie der Grisaille-Malerei in Mittelalter und Früher Neuzeit (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.10.) Karin Gludovatz
Das Seminar widmet sich der Herleitung, den Erscheinungs- und Anwendungsformen und der Theoretisierung der sogenannten „Grisaille-Malerei“ bzw. „peinture en camaieu“, einer farbentleerten Malerei in abgestuften Grautönen. War die Schwarz-Weiß-Malerei bereits in der Antike, etwa bei Plinius als Ausdruck höchster künstlerischer Fertigkeit gerühmt, in den Handschriften (und naturgemäß auch den Zeichnungen) des Mittelalters weit verbreitet und bis in die Frühe Neuzeit eine beliebte Technik, gab ihre Entstehung und ihr Auftreten der kunstgeschichtlichen Forschung große Rätsel auf, zumal ihre Entwicklung nicht auf technischen Bedingungen gründete wie etwa die Schwarz-Weiß-Ästhetik früher Fotografie und Filme. Auch lässt sich die Grisaille nicht hinlänglich mit der Nachahmung von Steinskulpturen erklären. Gerade die Differenzen der Grisaille zur gemalten Skulptur zeigen ihre Möglichkeiten deutlich auf und kennzeichnen sie als Exponentin künstlerischer Reflexion, als „Kostbarkeitsmetapher schlechthin“, wie Michaela Krieger aufzeigte, so dass die Bilder in Schwarz-Weiß bei näherer Betrachtung doch sehr viel bunter erscheinen.
Literatur (Auswahl): Sabine Blumenröder: Andrea Mantegna's grisaille paintings : colour metamorphosis as a metaphor for history, in: Christian Heck (Hg.): Symbols of time in the history of art, Turnhout 2002; Marion Grams-Thieme: Lebendige Steine. Studien zur niederländischen Grisaillemalerei des 15. und frühen 16. Jahrhunderts, Köln-Wien 1988; Grey is the color: an exhibition of grisaille painting, XIIIth - XXth centuries, Houston 1974; Joachim Kaak: Rembrandts Grisaille "Johannes der Täufer predigend" : Dekorum-Verstoß oder Ikonographie der Unmoral?, Hildesheim 1994; Michaela Krieger: Grisaille als Metapher : zum Entstehen der Peinture en Camaieu im frühen 14. Jahrhundert, Wien 1995; Michaela Krieger: Grünewald und die Kunst der Grisaille, in: Jessica Mack-Andrick (Hg.): Grünewald und seine Zeit, München 2007 (Ausstellung Karlsruhe 2007); Jürgen Michler: Materialsichtigkeit, Monochromie, Grisaille in der Gotik um 1300, in: Ute Reupert (Hg.): Denkmalkunde und Denkmalpflege: Wissen und Wirken, Dresden 1995; Marta Osterstrom Renger: The Netherlandish grisaille miniatures: some unexplored aspects, in: Wallraf-Richartz-Jahrbuch, 44.1983; Mariët Westermann: Fray en Leelijck: Adriaen van de Venne's invention of the ironic grisaille, in: Reindert Falkenburg: Kunst voor de markt, 1500 – 1700, Zwolle 2000;
 
(13 411)
S/PS -
Maria in mittelalterlichen Bildzyklen. Übung zur christlichen Ikonographie (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (13.10.) Ulrike Heinrichs
Das Seminar gibt eine Einführung in die Methodik und Thematik der christlichen Ikonographie am Beispiel der Jungfrau und Gottesmutter Maria. Dabei soll es nicht um das Problem der „Madonna“ (richtig: Muttergottes, Maria mit dem Kind) und ihrer Typenvielfalt gehen, sondern um ereignishafte oder erzählende Darstellungen wie sie die Themenfelder der Kindheit Christi, der Kindheit und Familiengeschichte Mariens, der Ereignisse nach Christi Tod sowie der Ideenkreis um Maria als Braut Christi und Personifikation der Kirche entfalten. Die Themenschwerpunkte liegen in der westlichen Kunst, wobei aber auch die Ausstrahlung des byzantinischen Reiches berücksichtigt wird, insbesondere im Hinblick auf die Etablierung der Kindheit Mariens als Brückenphase zwischen Altem und Neuem Testament und als einen Hauptgegenstand heilsgeschichtlicher Bilderzählung ab dem 12./13. Jahrhundert. Neben exemplarischen Bildanalysen integriert die Übung Einheiten der Quellenlektüre (Evangelien und apokryphe Evangelien, mittelalterliche Heiligenlegenden, beispielhafte kunsthistorische Texte).
Literatur (Auswahl): Walter Delius: Geschichte der Marienverehrung, Basel 1963; Otto von Simson: Le programme sculptural du transept méridional, in: Bulletin de la Société des Amis de la cathédrale de Strasbourg 10, 1972, S. 33-50, wiederabgedruckt in ders.: Von der Macht der Bilder im Mittelalter. Gesammelte Aufsätze zur Kunst des Mittelalters, hrsg. v. Reiner Haussherr, Berlin 1993, S. 77-100; Lexikon der christlichen Ikonographie, hrsg. v. Engelbert Kirschbaum S.J. in Zusammenarbeit mit Günter Bandmann u.a. 8 Bde. Rom / Freiburg / Basel / Wien 1968-1976; Gertrud Schiller: Ikonographie der christlichen Kunst, 4 Bde., Gütersloh 1966–1980; Edgar Hennecke/Wilhelm Schneemelcher (Hrsg.): Evangelien (Neutestamentliche Apokryphen in dt. Übers., hrsg. v. Edgar Hennecke/Wilhelm Schneemelcher, 1), 6. Aufl. Tübingen 1990, Jacqueline Lafontaine-Dosogne: Iconographie de l’enfance de la Vierge dans l’Empire byzantin et en Occident, 2 Bde., Brüssel 1992.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 440)
S/PS -
Erzählte Kunstheorie? Die Künstleranekdote zwischen Antike und Früher Neuzeit (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (13.10.) Wolf-Dietrich Löhr
Neben der eigentlichen Kunsttheorie wie sie in Form von Traktaten oder akademischen Diskursen niedergelegt wurde, lieferte die Künstleranekdote seit frühester Zeit die Möglichkeit, in narrativer Form über die Rolle des Künstlers, seine Mittel und Leistungen zu reflektieren. Dabei werden oft in engem Kontakt zur mündlichen Tradition der Künstler zentrale Theoreme und Begrifflichkeiten klug und humorvoll aufbereitet. Anhand einiger ausgewählter Texte (Plinius, Vitruv, Bocaccio, Sacchetti, Ghiberti, Vasari u.a.) aus den verschiedenen Gattungsbereichen, in denen die Anekdoten überliefert oder aktualisiert werden (religiöse, historiographische, technische oder auch unterhaltende Literatur) soll das Verhältnis zur Praxis und Kunsttheorie und die Funktionen dieser pointierten Erzählungen zwischen moralischem Exempel, sozialer Kritik und intellektuellem Scherz untersucht werden.
Einführende Literatur und Kaufempfehlung: Krems, Eva: Der Fleck auf der Venus. 500 Künstleranekdoten von Apelles bis Picasso, München (Beck) 2003 (9,90€). Kris, Ernst; Kurz, Otto: Die Legende vom Künstler. Ein geschichtlicher Versuch Wien 1934, Frankfurt a.M (Suhrkamp) 1995 (10,-€). Pfisterer, Ulrich (Hg.): Die Kunstliteratur der italienischen Renaissance: eine Geschichte in Quellen, Stuttgart (Reclam) 2002 (8,60 €).
 
Veranstaltung entfällt!
(13 441)
S/PS -
Materialität in Mittelalter und Früher Neuzeit (teilweise vor Ort in Gemäldegalerie und Bodemuseum) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (15.10.) Wolf-Dietrich Löhr
Kaum eine Kategorie künstlerischer Arbeit war (und ist) in der Geschichte der Kunst einem so starken Wandel unterworfen wie die Materialität des Werkes. An ausgewählten Beispielen aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit möchte das Seminar untersuchen, in welchem Verhältnis die zeitgenössischen Quellen die Arbeit des Künstlers am Material, seine Fertigkeit im Umgang mit diesem und den Wert der Materialien selbst sehen. Fallstudien sollen zeigen, welche Wert- und Bedeutungsvorstellungen sich mit den einzelnen Werkstoffen verbinden, in welchen Gattungen oder Funktionen ihnen jeweils eine besondere Rolle zukam und was die Werke selbst über ihre intendierte Rezeption verraten. Das Spektrum der Materialien reicht dabei von Ton, Holz und Wachs über Elfenbein, Stein und Bronze bis zu Gold, Glas und Kristall. Am Ende wird die Frage stehen, wie und in welchem Kontext auch die Malerei ein konkretes Bewusstsein ihrer spezifischen Materialität entwickelt.
Einführende Literatur: Raff, Thomas: Die Sprache der Materialien: Anleitung zu einer Ikonologie der Werkstoffe (Kunstwissenschaftliche Studien 61), München 1994. // Raff, Thomas: „Materia superat opus“. Materialien als Bedeutungsträger bei mittelalterlichen Kunstwerken, in: Studien zur Geschichte der europäischen Skulptur im 12./13. Jahrhundert, hg. v. Herbert Beck, Kerstin Hengevoss-Dürkop, Frankfurt am Main 1994 (Schriften des Liebighauses Museum alter Plastik), Bd. 1, S. 17-28, Bd. 2, Abb. 1-3. // Naumann, Barbara; Strässle, Thomas; Torra-Mattenklott, Caroline (Hgg.): Stoffe. Zur Geschichte der Materialität in Künsten und Wissenschaften (Zürcher Hochschulforum Band 37), Zürich 2006.
 
(13 456)
S/PS -
Byzantinische Kunst und Architektur in Istanbul (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (22.10.) Fatma Yalçin
Der römischer Kaiser Konstantin der Große erklärte 330 n. Chr. das antike Byzanz zu seiner neuen Hauptstadt Konstantinopel, deren Name im türkischen Istanbul fortlebt. Durch die türkische Eroberung im 15. Jahrhundert wurden zahlreiche Kunstschätze Konstantinopels zerstört, nachdem schon die Kreuzritter 1204 für eine erste Plünderung gesorgt hatten.
Erhalten blieb vor allem jene Ausschmückung der Kirchen, die nach dem großen Ikonoklasmus entstanden sind und die man nicht wegtragen konnte, also vorwiegend Mosaiken und später - wie im Chorakloster - auch Fresken.
Im Rahmen des Seminars werden wir uns mit den Grundelementen der traditionellen byzantinischen Bildgestaltung hinsichtlich der Dramaturgie, der hierarchischen Figurenordnung und der Motivwahl beschäftigen. Es wird um die Deutung der Bilder, Vorlagen und Verbreitung sowie die ikonographischen Konzepte und selbstverständlich um die Funktion der Bilder gehen.
Die Literatur wird am Anfang des Semesters bekannt gegeben.
 
(13 446)
S/PS -
Das Porträt in der frühen Neuzeit (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (13.10.) Caroline Zöhl
Das Seminar befasst sich mit der Entwicklung der Porträtmalerei vom späten Mittelalter bis ins 16. Jahrhundert. Ausgehend von den Errungenschaften der frühneuzeitlichen Bildnismalerei in der Darstellung von Individuen in ihrer unverwechselbaren Physiognomie werden vor Porträts der Malerei und Plastik Fragen nach Form und ursprünglicher Funktion der Bildnisse, Rollen und Gender, der Ähnlichkeit, dem Verhältnis von Äußerem und Innerem – Körper und Seele – sowie dem Verhältnis von konventionellen Vorgaben zu individuellen künstlerischen Lösungen gestellt. Zusätzlich beschäftigen uns Fragen nach Porträtgelegenheiten, Wirkungsabsichten, oder Beziehung der Objekte zu zeitgenössischen Ansätzen einer Gattungstheorie sowie Stilentwicklungen und Phänomene des regionalen künstlerischen Austauschs.
Ein Teil des Seminars findet vor Originalen in der Gemäldegalerie und im Bodemuseum statt.
Einführende Literatur: Andreas Beyer, Das Porträt in der Malerei, München 2002; Gottfried Boehm, Bildnis und Individuum. Über den Ursprung der Portraitmalerei in der italienischen Renaissance. München 1985; Lorne Campbell, Renaissance Portraits. European Portrait Painting in the 14th, 15th and 16th Centuries, New Haven u. London 1990; Enrico Castelnuovo.: Das künstlerische Porträt in der Gesellschaft. Das Bildnis und seine Geschichte in Italien von 1300 bis heute. Frankfurt a. M. 1993; Angelika Dülberg, Privatporträt. Geschichte und Iconologie einer Gattung, Berlin 1987; Petra Kathke, Porträt und Accessoire. Eine Bildnisform im 16. Jahrhundert. Berlin 1997; Rudolf Preimesberger und Hannah Baader (Hg.), Porträt. Geschichte der klassischen Bildgattungen in Quellentexten und Kommentaren Bd. 2, Berlin 1999; Paul Ortwin Rave, Stichwort "Bildnis" im RDK (Reallexikon zur deutschen Kunstgeschichte), Bd. II, Sp. 639-680; Wilhem Schlink, (Hg.), Bildnisse: Die europäische Tradition der Portraitkunst. Freiburg 1997.

Aufbaumodul Neuzeit

(13 408)
V -
Farbe und Sehen in der Kunst des späten Mittelalters (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (16.10.) Ulrike Heinrichs
Die Vorlesung gibt einen Einblick in die Koloritgeschichte der Kunst des späteren Mittelalters in historisch-anthropologischer Sicht. Das Problem der Farbe wird im Hinblick auf seinen Stellenwert in der Entwicklung von Konzepten des Sehens wie auch hinsichtlich eines zunehmend selbstreflexiven, theoriegesteuerten Interesses an der Naturdarstellung beleuchtet. Der Gebrauch der Farbe erweist sich hier als ein Fokus von praktischen, handwerklich tradierten Kenntnissen (usus) und theoretischem, syllogistisch entwickeltem Wissen (scientia), die an diesem Problem sich bewährende Bildkunst als ein Medium der Generierung neuartiger, experimentell geprägter Wissensformen. Zeitlich und kunstgeographisch setzt die Vorlesung ihre Schwerpunkte vornehmlich in der französischen, deutschen und niederländischen Kunst des 13. bis frühen 16. Jahrhunderts, berücksichtigt aber auch exemplarisch neuere Forschungen zur italienischen Malerei der Renaissance.
Literatur (Auswahl): Moshe Barasch: „Licht und Farbe in der italienischen Kunsttheorie des Cinquecento“, in: Rinascimento 11, 1960, S. 207-300; Eva Frodl-Kraft: „Die Farbsprache der gotischen Malerei. Ein Entwurf“, in: Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte 30/31, 1977/78, S. 89-178; J. Gavel: Colour – a Study of its Position in the Art Theory of the Quattro- and Cinquecento, Stockholm 1979; Thomas Lersch 1981: „Farbenlehre“, in: Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte, Bd. 7, München 1981, Sp. 157-274; Michaela Krieger: Grisaille als Metapher: zum Entstehen der Peinture en Camaïeu im frühen 14. Jahrhundert, hrsg. v. Kunsthistorischen Institut der Universität Wien, Wien 1995; Christoph Wagner: Farbe und Metapher. Die Entstehung einer neuzeitlichen Bildmetaphorik in der vorrömischen Malerei Raphaels, Berlin 1999, Daniela Bohde: Haut, Fleisch und Farbe. Körperlichkeit und Materialität in den Gemälden Tizian, Emsdetten/Berlin 2002; Ulrike Heinrichs: Martin Schongauer, Maler und Kupferstecher. Kunst und Wissenschaft unter dem Primat des Sehens, München 2007.
 
(13 429)
S/PS -
Die altdeutsche Skulptur und Malerei der Spätgotik und Renaissance in den Berliner Museen (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Gemäldegalerie, Bodemuseum
Die Einfürhungsveranstaltung findet am 17.10.2008 im Raum A 124 statt.
(17.10.) Maximilian Benker
Die Sammlung der altdeutschen Malerei der Spätgotik und Renaissance der Berliner Gemäldegalerie gehört mit Werken namhafter Künstler wie Konrad Witz, Albrecht Dürer, Baldung Grien, Cranach und Holbein zu den größten und qualitätvollsten der Welt. Gleiches gilt für die Skulpturensammlung des Bodemuseums. Die spätgotische deutsche Skulptur ist dort mit Werken von Hans Multscher, Tilman Riemenschneider, Hans Brüggemann, Niclaus Gerhaert von Leyden und Hans Leinberger vertreten.
Das Seminar wendet sich an Studienanfänger. Vor Ort soll anhand ausgewählter Beispiele vor allem die beschreibende Analyse von Malerei und Skulptur geübt werden. Außerdem werden Ikonografie, Stilentwicklung und –veränderung und Fragen nach der Funktion der Werke behandelt. Aber auch Wechselwirkungen zwischen den Künstlern und zwischen den beiden Gattungen Skulptur und Malerei sollen untersucht werden.
Literatur: Gemäldegalerie Berlin, 200 Meisterwerke, Berlin 1998; Gemäldegalerie Berlin, Gesamtverzeichnis, Berlin 1996; Malerei 14.-18. Jahrhundert im Bode-Museum, Berlin 1978; Die Meisterwerke aus der Gemäldegalerie, Stuttgart 1980; Hartmut Krohm, Riemenschneider auf der Museumsinsel, Werke altdeutscher Bildhauerkunst in der Berliner Skulpturensammlung, Gerchsheim 2006; Skulpturensammlung im Bode-Museum, München 2006
 
(13 415)
V -
Skulpturkonzepte des Cinquecento in Italien (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (16.10.) Ulrike Müller-Hofstede
Das neue Bewusstsein einer Gattung, die sich in der Frühen Neuzeit erst langsam zu einer ‚Freien Kunst’ entwickelte und noch von Leonardo – zumindest die Mamorbildhauerei - als zu den niederen Künsten, („arte meccanissima“) gehörend klassifiziert wurde, zeigt die Verschriftlichung und Drucklegung der Skulpturtheorie im 16 Jahrhundert an. Vasari konstatiert nicht zuletzt deshalb eine „rinascità“, eine Wiedererweckung der Künste, die selbst die antike Skulptur übertroffen haben. Im Manierismus werden neue Materialitätskonzepte, in denen das Verhältnis von ars und natura auf prononcierte Weise zur Anschauung kommt, deutlich. Verschiedene Dimensionen von Skulptur - politische, soziale, philosophische und ästhetische - im öffentlichen und halböffentlich-privaten Raum werden in der Vorlesung behandelt. Dabei wird anhand von Beispielen zur Bildhauerei Michelangelos, Cellinis, Tribolos, Dantis, Giambolognas, usw. nicht nur auf einzelne Werke und Typen, wie Grabmal, Kolossalfigur, Brunnengruppe, etc. einzugehen sein, sondern auch auf kunsttheoretische Positionen. Die Veranstaltung bietet eine vertiefte Sicht auf wirkungsästhetische Zusammenhänge manieristischer Skulptur und Theorie in Verbindung mit der Hof- und Humanistenkultur Italiens im Cinquecento.
Einführende Literatur: J. Poeschke, Skulptur der Renaissance in Italien, Band 2, Michelangelo und seine Zeit, München 1992; John Pope-Hennessy, An introduction to Italian sculpture / London, 1958; Ders., Italian High Renaissance and Baroque Sculpture, 2 Bde., London 1963; J. Shearman, Mannerism, Mannerism /. – [Nachdr. d. Ausg. London: 1967] London [u.a.] : Penguin Books, 1990; M. Cole, Cellini and the Principles of Sculpture, Cambridge 2002; Myssok, Johannes : Bildhauerische Konzeption und plastisches Modell in der Renaissance, Münster : Rhema, 1999; Sarah Blake McHam, Looking at Renaissance Sculpture, Cambridge 1998; D. Summers, Michelangelo and the Language of Art, Princeton, New Jersey 1981; J. Shearman, Only connect... Art and the Spectator in the Italian Renaissance (The A. W. Mellon Lectures in the Fine Arts, 1988), Princeton 1992; L. Mendelsohn, Paragone: Benedetto Varchi's Due Lezioni and Cinquecento Art Theory, Ann Arbor (Michigan) 1982; J. Larfouilloux, Sculpture et philosophies, perspectives philosophiques occidentales sur la sculpture et ses techniques de Socrates à Hegel, Paris 1999
 
(13 412)
V -
Nordalpine Malerei vom Stundenbuch der Katharina von Kleve aus gesehen (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (13.10.) Eberhard König
Die Vorlesung steht im Zusammenhang der Kommentierung des in zwei Teilbänden erhaltenen Stundenbuchs der Katharina von Kleve (heute in der Pierpont Morgan Library in New York). Das Manuskript ein Hauptwerk nordniederländischer Malerei aus dem zweiten Viertel des 15. Jahrhunderts ist. Durch seine Bilderwelt und seine ungewöhnlichen Bordüren ist dieses Buchs ist so reich wie kaum ein anderes; ausgemalt wurde es von Malern, die nur wenige weitere Stundenbücher (Baltimore, Münster), vor allem aber volkssprachliche Bibeln illustriert haben. Zwischen dem Rheinland und Westfalen auf der einen, Holland und den südlichen Niederlanden auf der anderen Seite gelegen, hat Geldern mit den Hauptorten Nimwegen und Kleve schon um 1400 eine bedeutende Rolle gespielt (Brüder Limburg). Die Brüder Van Eyck und Petrus Christus kommen ebenso ins Spiel wie der Meister von Flémalle. Angesichts der gründlichen Bilderstürmerei in den nördlichen Niederlanden vertreten die New Yorker Miniaturen eine weitgehend verlorene Bildkultur, der man große Wirkung für spätere Zeiten zuschreibt: Interessant sind die Bilder wie die Bordüren vor allem als Vorläufer der minderen Gattungen Genre und Stillleben.
Die Vorlesung will rhetorisch den Versuch machen, aus dem Blickwinkel von Kleve und Nimwegen aus die ungemein reiche Kunstszene von 1410 bis etwa 1470 zu sichten.
Einführende Literatur: John Plummer, The Hours of Catherine of Cleves, New York 1964; auch in deutscher Übersetzung, neuerdings in einer Billig-Ausgabe auf Englisch zu erhalten. Friedrich Gorissen, Das Stundenbuch der Katharina von Kleve - Analyse und Kommentar, Berlin 1973. Ausst.-Kat. The Golden Age of Dutch Manuscript Painting, Stuttgart 1989 (Deutsche Ausgabe ebenda, 1990).
 
Veranstaltung entfällt!
(13 432)
S/PS -
Nicolas Poussin (1594-1665) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (15.10.) Ulrike Boskamp
Nicolas Poussin gilt als Begründer des französischen Klassizismus, obwohl er den größten Teil seines Lebens in Rom verbracht hat. Anhand von Leben und Werk Poussins werden Charakteristika und Probleme seiner Epoche und der Bezug des Künstlers zu den sehr unterschiedlichen künstlerischen Kulturen Italiens und Frankreichs herausgearbeitet werden. Im Seminar werden Hauptwerke behandelt und Parallelen zu zeitgenössischen Künstlern erörtert. Abschließend wird auf die Rezeption Poussins durch die spätere französische Kunsttheorie und Malerei eingegangen.
Das Seminar bietet ausführlich Gelegenheit zur Übung grundlegender kunsthistorischer Arbeitsweisen, von der genauen Betrachtung der einzelnen Werke über deren beschreibende Analyse bis zur Interpretation auf der Grundlage von Quellen und Sekundärliteratur.
Einführende Literatur: Bernstock, Judith: Poussin and French Dynastic Ideology, Bern 2000, Bruhn, Matthias: Nicolas Poussin, Bilder und Briefe, Berlin 2000; Carrier, David: Poussins Paintings: A Study in Art Historical Methodology, Pennsylvania University Press 1993; Cropper, Elizabeth / Charles Dempsey: Nicolas Poussin. Friendship and the Love of Painting. Princeton NJ 1996; Keazor, Henry: Poussins Parerga. Quellen, Entwicklung und Bedeutung der Kleinkompositionen in den Gemälden Nicolas Poussins, Regensburg 1998; ders.: Nicolas Poussin 1594-1665., Hong Kong, Köln, London et al., 2007 (Taschen Verlag, 7,50 €).
 
(13 418)
S/PS -
Italienische Malerei des Barock Gemäldegalerie Berlin und Dresden (mit Exkursion nach Dresden) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Gemäldegalerie (16.10.) Ulrike Müller-Hofstede
Die Gemäldegalerie in Berlin verfügt über eine herausragende Sammlung barocker Malerei Italiens, von den Carracci, Caravaggio, Baglione, Salvator Rosa u.v.a. Das Proseminar wird den Teilnehmern die verschiedenen regionalen Ausprägungen dieser Malerei, die Konzepte der jeweiligen Künstler vermitteln und einen Einblick in die unterschiedlichen Gattungen, Historienbild, Porträt, Landschaft, und/oder einer möglichen Gattungsmischung geben; geübt wird die sprachliche Herangehensweise und vorsichtige, interpretatorische Annäherung. Die Teilnehmer sollen darüber hinaus für museale Probleme und Konzepte sensibilisiert werden. Bereitschaft zu regelmäßiger Teilnahme, Anfertigung eines Referats wird erwartet. Das erste Treffen findet an der Kasse in der Gemäldegalerie statt. Am Ende des Semesters wird eine eintägige Exkursion nach Dresden stattfinden.
Einführende Literatur: Kat. Gemäldegalerie Berlin, 200 Meisterwerke, Berlin 1998; Museumskat.. d. ausgestellten Gemälde des 13.- 18. Jhts; Berlin Stift. Peuß. Kulturbesitz, Berlin 1975.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 451)
S/PS -
Einführung zu Form und Funktion der Gattung Skulptur anhand des Beispiels Grabplastik - Grabdenkmäler, Grablegen und Begräbniswesen vom 14. bis zum 18. Jahrhundert (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.10.) Inga Brinkmann
Das Seminar bietet eine Einführung zur Gattung Skulptur, ihren künstlerischen Gestaltungsmöglichkeiten und ihrem Funktionsspektrum anhand des Beispiels der Grabplastik, wobei neben den verschiedenen Formen des Grabmonuments auch dessen religiös-liturgische sowie weltlich-repräsentative Funktion im Zentrum stehen sollen. Anhand ausgewählter Beispiele des 14. bis 18. Jahrhunderts, vornehmlich auf Reichsgebiet, sind etwa auch Fragen nach der Wahl des Begräbnisortes – Kloster-, Stifts- oder Pfarrkirche –, der bevorzugten Grabstelle innerhalb des Kirchenraumes sowie der künstlerischen Gestaltung von Grabdenkmal und Grablege zu behandeln und in ihrem zeitspezifischen Wandel darzustellen. Dem liturgischen Ablauf der Begräbnisfeier und den in diesem Zusammenhang verwendeten Requisiten – so etwa Katafalk, Castrum Doloris und Trauergerüst – wird ebenso Beachtung geschenkt wie den besonders ab der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts stark verbreiteten Trauerschriften und Funeralwerke, mit dem Ziel, einen möglichst umfassenden Einblick in das Funeralwesen als einen der Kernbereiche höfischer Repräsentation zu vermitteln.
Literatur zur ersten Orientierung (weitere Titel werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben): Schmidt, Maja: Tod und Herrschaft. Fürstliches Funeralwesen in der Frühen Neuzeit in Thüringen. Gotha 2002; Kroos, Renate: Grabbräuche – Grabbilder. In: Schmid, Karl/ Wollasch, Joachim: Memoria. Der geschichtliche Zeugniswert liturgischen Gedenkens im Mittelalter. München 1984, S.285-353; Abbildungsteil in Panofsky, Erwin: Grabplastik. Vier Vorlesungen über ihren Bedeutungswandel von Altägypten bis Bernini. Köln 1964.
 
(13 402)
S/PS -
Einführung in die englische Kunst des 18. Jahrhunderts (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (13.10.) Werner Busch
Vor dem 18. Jahrhundert ist die englische Kunst Importkunst, ohne wirkliche eigenständige Entwicklung. Erfolg hatte Porträtkunst in der Tradition von Dycks. Erst der Versuch, ein nationales Selbstverständnis zu begründen, ab 1730, schafft in der Öffentlichkeit einen Markt für englische Kunst in größerem Umfang. Die zentralen Künstler dieser Entwicklung sollen vorgestellt werden: Hogarth, Reynolds, Gainsborough, Stubbs, Wright of Derby, Romney etc.
Literatur: Werner Busch, Das sentimentalische Bild, München 1993; Ausst.-Kataloge zu den genannten Künstlern.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 434)
S/PS -
Bilder in Schwarz-Weiß. Zur Geschichte und Theorie der Grisaille-Malerei in Mittelalter und Früher Neuzeit (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.10.) Karin Gludovatz
Das Seminar widmet sich der Herleitung, den Erscheinungs- und Anwendungsformen und der Theoretisierung der sogenannten „Grisaille-Malerei“ bzw. „peinture en camaieu“, einer farbentleerten Malerei in abgestuften Grautönen. War die Schwarz-Weiß-Malerei bereits in der Antike, etwa bei Plinius als Ausdruck höchster künstlerischer Fertigkeit gerühmt, in den Handschriften (und naturgemäß auch den Zeichnungen) des Mittelalters weit verbreitet und bis in die Frühe Neuzeit eine beliebte Technik, gab ihre Entstehung und ihr Auftreten der kunstgeschichtlichen Forschung große Rätsel auf, zumal ihre Entwicklung nicht auf technischen Bedingungen gründete wie etwa die Schwarz-Weiß-Ästhetik früher Fotografie und Filme. Auch lässt sich die Grisaille nicht hinlänglich mit der Nachahmung von Steinskulpturen erklären. Gerade die Differenzen der Grisaille zur gemalten Skulptur zeigen ihre Möglichkeiten deutlich auf und kennzeichnen sie als Exponentin künstlerischer Reflexion, als „Kostbarkeitsmetapher schlechthin“, wie Michaela Krieger aufzeigte, so dass die Bilder in Schwarz-Weiß bei näherer Betrachtung doch sehr viel bunter erscheinen.
Literatur (Auswahl): Sabine Blumenröder: Andrea Mantegna's grisaille paintings : colour metamorphosis as a metaphor for history, in: Christian Heck (Hg.): Symbols of time in the history of art, Turnhout 2002; Marion Grams-Thieme: Lebendige Steine. Studien zur niederländischen Grisaillemalerei des 15. und frühen 16. Jahrhunderts, Köln-Wien 1988; Grey is the color: an exhibition of grisaille painting, XIIIth - XXth centuries, Houston 1974; Joachim Kaak: Rembrandts Grisaille "Johannes der Täufer predigend" : Dekorum-Verstoß oder Ikonographie der Unmoral?, Hildesheim 1994; Michaela Krieger: Grisaille als Metapher : zum Entstehen der Peinture en Camaieu im frühen 14. Jahrhundert, Wien 1995; Michaela Krieger: Grünewald und die Kunst der Grisaille, in: Jessica Mack-Andrick (Hg.): Grünewald und seine Zeit, München 2007 (Ausstellung Karlsruhe 2007); Jürgen Michler: Materialsichtigkeit, Monochromie, Grisaille in der Gotik um 1300, in: Ute Reupert (Hg.): Denkmalkunde und Denkmalpflege: Wissen und Wirken, Dresden 1995; Marta Osterstrom Renger: The Netherlandish grisaille miniatures: some unexplored aspects, in: Wallraf-Richartz-Jahrbuch, 44.1983; Mariët Westermann: Fray en Leelijck: Adriaen van de Venne's invention of the ironic grisaille, in: Reindert Falkenburg: Kunst voor de markt, 1500 – 1700, Zwolle 2000;
 
(13 435)
S/PS -
Niederländische Malerei des 16. Jahrhunderts (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.10.) Karin Gludovatz
Die Auseinandersetzung mit der niederländischen Malerei des 16. Jahrhunderts fokussiert häufig die Auswirkungen des Glaubenskonflikts, der sich für die nordalpine Kunst dramatisch auswirkte: Im großen Bildersturm von 1566 fielen zahlreiche sakrale Kunstwerke der Zerstörung anheim, manche Maler, wie etwa Pieter Aertsen verloren solcherart weite Teile ihres Oeuvres, der florierende Kunstmarkt erfuhr empfindliche Störungen. Die niederländische Kunstszene dieser Zeit ist jedoch auch jenseits dieses traumatischen Einbruchs von größtem Interesse: So wird das Seminar „klassischen“ kunsthistorischen Fragen nachgehen, etwa jenen nach dem Verhältnis zwischen Nord und Süd im 16. Jahrhundert, der Bedeutung der Mythologie und die Relation zwischen Humanismus und Kunst, der Ausbildung von spezifischen Gattungen, aber selbstverständlich auch jenen nach Konflikten um die Funktion des religiösen Bildes. Unmittelbar damit verknüpft sind weiterhin Aspekte, die erst die jüngere Forschung herausgearbeitet hat und die es gleichfalls zu diskutieren gilt, etwa das Verhältnis von Imagination und Realität oder der Status des künstlerischen Bildes und die Etablierung einer niederländischen Kunsttheorie vor Karel van Mander. Die reichen Bestände an niederländischer Malerei in der Berliner Gemäldegalerie bieten darüber hinaus ausreichend Gelegenheit für gemeinsame Originalstudien.
Literatur (Auswahl): Gemäldegalerie Berlin. Katalog der ausgestellten Werke des 13. bis 18. Jahrhunderts, Berlin 1975; Gemäldegalerie Berlin – 200 Meisterwerke, Berlin 1998; From Van Eyck to Bruegel. Early Netherlandish painting in the Metropolitan Museum of Art. Ausstellungskat. Metropolitan Museum of Art, New York 1998; Bernard Aikema, Beverly Louise Brown: Renaissance Venice and the North. Crosscurrents in the Time of Bellini, Dürer and Titian, Mailand 1999 (Ausstellungskat. Venedig 1999); Maryan W. Ainsworth (Hg.): Early Netherlandish painting at the crossroads. A critical look at current methodologies, New Haven, Yale University Press, 2001; Hans Belting, Christiane Kruse: Die Erfindung des Gemäldes. Das erste Jahrhundert der niederländischen Malerei, München 1994; Till-Holger Borchert (Hg.): The Age of Van Eyck 1430-1530. The Mediterranean World and Early Netherlandish Painting, Gent-Amsterdam 2002 (Ausstellungskat. Brügge 2002); Reindert Falkenburg: The fruit of devotion: mysticism and the imagery of love in Flemish paintings of the Virgin and child, 1450 – 1550, Amsterdam 1994; Reindert Falkenburg (Hg.): Image and imagination of the religious self in late medieval and early modern Europe, Turnhout 2007; Walter S. Melion: Shaping the Netherlandish canon: Karel van Mander’s Schilder-boeck, Chicago 1991; Erwin Panofsky: Die altniederländische Malerei. Ihr Ursprung und Wesen, Köln 2001 [engl. 1953]; Otto Pächt: Altniederländische Malerei. Von Rogier van der Weyden bis Gerard David, München 1994; Jochen Sander: Die Entdeckung der Kunst. Niederländische Kunst des 15. und 16. Jahrhunderts in Frankfurt, Mainz-Frankfurt 1995.
 
(13 406)
S/PS -
Einführung in die Geschichte der Malerei der Renaissance ; Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (17.10.) Harold Hammer-Schenk
Die italienische Malerei der Zeit ab etwa 1420 bis um 1530 soll im Mittelpunkt des Seminars stehen. Die verschiedenen Gattungen, vor allem die religiöse und mythologische Historie, Landschaft und Porträt bilden Schwerpunkte, ebenso wie generelle Entwicklungen (Perspektive). Ausblicke auf neue Tendenzen nördlich der Alpen sollen das Bild vervollständigen.
Einführende Literatur: James H. Beck, Malerei der Italienischen Renaissance, Köln 1999. M. Baxandall, Die Wirklichkeit der Bilder. Malerei und Erfahrung im Italien der Renaissance, Berlin 1999.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 437)
S/PS -
Diego Rodríguez de Silva y Velázquez (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (14.10.) Margit Kern
Der Kriegsgott Mars blickt mit einer Mischung aus Skepsis und Resignation auf den Betrachter. Der Gesichtsausdruck des antiken Gottes ist ebenso schwer zu lesen wie sein Kostüm: Mars sitzt nicht nur äußerst unheroisch im Bild, er ist auch von einem Helm und einem Lendentuch abgesehen nackt. Das Gemälde, das sich durch eine freie, virtuose Pinselschrift auszeichnet, macht deutlich: Velázquez erzählt die aus der antiken Mythologie bekannten Themen neu und anders als in der Bildtradition bisher üblich. Diese Neuinterpretationen lassen sich erst vor dem Hintergrund des besonderen Werdegangs des Madrider Hofkünstlers verstehen: Das Sevillaner Frühwerk mit den genrehaften Szenen in der Helldunkelmalerei des so genannten „tenebrismo“ spielt bei diesen ungewöhnlichen Bildinventionen von Velázquez ebenso eine Rolle wie die Auseinandersetzung mit Italien, die Velázquez auf zwei ausgedehnten Reisen sucht, und das Studium der Gemälde in den königlichen Sammlungen, etwa von Rubens und Tizian. Um sich dem komplexen Œuvre dieses Künstlers in Kurzreferaten angemessen nähern zu können, soll im Seminar die Auseinandersetzung mit einzelnen Hauptwerken immer mit einer eingehenden Beschreibung des jeweiligen Gemäldes beginnen.
Bei den Teilnehmern des Seminars werden Spanischkenntnisse nicht vorausgesetzt, obwohl sie natürlich von großem Vorteil sind.
Einführende Literatur: Carl Justi, Diego Velázquez und sein Jahrhundert, Bonn 1888; Jonathan Brown, Velázquez. Maler und Höfling, München 1988; Kat. Ausst. Velázquez, mit Beiträgen von Antonio Domínguez Ortiz, Alfonso E. Pérez Sánchez, Julián Gállego, Madrid, Museo del Prado 1990; Kat. Ausst. Velázquez in Seville, bearb. von David Davies und Enriqueta Harris, hrsg. von Michael Clarke, National Gallery of Scotland, Edinburgh 1996; Kat. Ausst. Velázquez, Rubens, Lorrain. Malerei am Hof Philipps IV., Bonn, Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Ostfildern-Ruit 1999; Martin Warnke, Velázquez. Form und Reform, Köln 2005; Kat. Ausst. Velázquez, hrsg. von Dawson W. Carr, National Gallery, London 2006; Kat. Ausst. Velázquez’s Fables. Mythology and Sacred History in the Golden Age, hrsg. von Javier Portús Pérez, Museo Nacional del Prado, Madrid 2007.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 440)
S/PS -
Erzählte Kunstheorie? Die Künstleranekdote zwischen Antike und Früher Neuzeit (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (13.10.) Wolf-Dietrich Löhr
Neben der eigentlichen Kunsttheorie wie sie in Form von Traktaten oder akademischen Diskursen niedergelegt wurde, lieferte die Künstleranekdote seit frühester Zeit die Möglichkeit, in narrativer Form über die Rolle des Künstlers, seine Mittel und Leistungen zu reflektieren. Dabei werden oft in engem Kontakt zur mündlichen Tradition der Künstler zentrale Theoreme und Begrifflichkeiten klug und humorvoll aufbereitet. Anhand einiger ausgewählter Texte (Plinius, Vitruv, Bocaccio, Sacchetti, Ghiberti, Vasari u.a.) aus den verschiedenen Gattungsbereichen, in denen die Anekdoten überliefert oder aktualisiert werden (religiöse, historiographische, technische oder auch unterhaltende Literatur) soll das Verhältnis zur Praxis und Kunsttheorie und die Funktionen dieser pointierten Erzählungen zwischen moralischem Exempel, sozialer Kritik und intellektuellem Scherz untersucht werden.
Einführende Literatur und Kaufempfehlung: Krems, Eva: Der Fleck auf der Venus. 500 Künstleranekdoten von Apelles bis Picasso, München (Beck) 2003 (9,90€). Kris, Ernst; Kurz, Otto: Die Legende vom Künstler. Ein geschichtlicher Versuch Wien 1934, Frankfurt a.M (Suhrkamp) 1995 (10,-€). Pfisterer, Ulrich (Hg.): Die Kunstliteratur der italienischen Renaissance: eine Geschichte in Quellen, Stuttgart (Reclam) 2002 (8,60 €).
 
Veranstaltung entfällt!
(13 441)
S/PS -
Materialität in Mittelalter und Früher Neuzeit (teilweise vor Ort in Gemäldegalerie und Bodemuseum) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (15.10.) Wolf-Dietrich Löhr
Kaum eine Kategorie künstlerischer Arbeit war (und ist) in der Geschichte der Kunst einem so starken Wandel unterworfen wie die Materialität des Werkes. An ausgewählten Beispielen aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit möchte das Seminar untersuchen, in welchem Verhältnis die zeitgenössischen Quellen die Arbeit des Künstlers am Material, seine Fertigkeit im Umgang mit diesem und den Wert der Materialien selbst sehen. Fallstudien sollen zeigen, welche Wert- und Bedeutungsvorstellungen sich mit den einzelnen Werkstoffen verbinden, in welchen Gattungen oder Funktionen ihnen jeweils eine besondere Rolle zukam und was die Werke selbst über ihre intendierte Rezeption verraten. Das Spektrum der Materialien reicht dabei von Ton, Holz und Wachs über Elfenbein, Stein und Bronze bis zu Gold, Glas und Kristall. Am Ende wird die Frage stehen, wie und in welchem Kontext auch die Malerei ein konkretes Bewusstsein ihrer spezifischen Materialität entwickelt.
Einführende Literatur: Raff, Thomas: Die Sprache der Materialien: Anleitung zu einer Ikonologie der Werkstoffe (Kunstwissenschaftliche Studien 61), München 1994. // Raff, Thomas: „Materia superat opus“. Materialien als Bedeutungsträger bei mittelalterlichen Kunstwerken, in: Studien zur Geschichte der europäischen Skulptur im 12./13. Jahrhundert, hg. v. Herbert Beck, Kerstin Hengevoss-Dürkop, Frankfurt am Main 1994 (Schriften des Liebighauses Museum alter Plastik), Bd. 1, S. 17-28, Bd. 2, Abb. 1-3. // Naumann, Barbara; Strässle, Thomas; Torra-Mattenklott, Caroline (Hgg.): Stoffe. Zur Geschichte der Materialität in Künsten und Wissenschaften (Zürcher Hochschulforum Band 37), Zürich 2006.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 442)
S/PS -
Barock in Deutschland (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (16.10.) Martin Pozsgai
Das Proseminar hat zum Ziel, durch die exemplarische Analyse ausgewählter Bauwerke einen Überblick über die Geschichte der Barockarchitektur in Deutschland zu gewinnen. Dafür werden insbesondere der Kirchen- und der Schlossbau herangezogen, es sollen aber auch die Gartenkunst und die Stadtplanung berücksichtigt werden. Die Spanne reicht dabei von den weithin gerühmten Anlagen wie der Residenz Würzburg und der Wieskirche im Allgäu bis
hin zu den weniger bekannten, doch gleichermaßen bedeutenden Bauten des 17. Jahrhunderts, etwa dem Residenzschloss auf dem Friedenstein in Gotha. Mit ihrer Analyse soll gleichzeitig die korrekte Beschreibung und Interpretation neuzeitlicher Architektur sowie die sichere Anwendung der Fachterminologie geübt werden.
Einführende Literatur: Ausstellungskatalog Barock in Deutschland. Residenzen, bearb. v. Ekhart Berckenhagen, Berlin 1966. Wilfried Hansmann: Barock. Deutsche Baukunst 1600-1760, Leipzig 1997. Stephan Hoppe: Was ist Barock?, Darmstadt 2003. Hubert Krins: Barock in Süddeutschland, Stuttgart 2001. Bernhard Schütz: Die kirchliche Barockarchitektur in Bayern und Oberschwaben 1580-1780,
München 2000. Edith Ulferts: Große Säle des Barock, Petersberg 2000.
 
(13 454)
S/PS -
Künstler an der Berliner Akademie der Künste um 1800 (2 SWS); Di 10.00-14.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum)
teilweise vor Ort
(14.10.) Claudia Sedlarz
Das Seminar bietet Einblick in die Arbeit an einem größeren Forschungsprojekt zur Akademie der Künste zwischen 1786-1815, das an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften durchgeführt wird. Die Berliner Kunstakademie, 1697 gegründet und damit eine der ältesten europäischen Akademien, wurde 1786 reformiert und zum zentralen Ort staatlicher Kunst- und Gewerbeförderung gemacht.
Da eine detaillierte Geschichte der Akademie der Künste für den Zeitraum um 1800 nicht existiert, muss sie aus den Quellen erschlossen werden: Quellen sind die Akten der Akademie; Briefe und Memoiren; zeitgenössische Publikationen und die Werke der Künstler. Im genannten Zeitraum waren ungefähr 150 Berliner Künstler mit der Akademie als Mitglieder, Professoren, Berater verbunden. Von diesen sind nur wenige heute noch bekannt (Chodowiecki, Schadow, Carstens, Rode, Weitsch). Aus dem bereits erschlossenen Quellenmaterial lassen sich die Biographien und Oeuvrekataloge ergänzen. Darüber hinaus geben sie Einblick in das Berufs- und Alltagsleben der Künstler.
Im Seminar soll untersucht werden, worum es den Kunstakademien der Zeit überhaupt ging, und wie die Ausbildung und das Berufsbild eines Künstlers der Zeit aussah. Es soll direkt an den Quellen gearbeitet werden, dazu werden Archive und Graphische Sammlungen in Berlin besucht. Exemplarisch sollen Lebensläufe einiger Künstler erarbeitet werden. Die gewonnenen Informationen werden dann für die Eingabe in eine Datenbank vorbereitet.
Besuche: Archiv der UdK, der AdK, Kupferstichkabinett, Geheimes Staatsarchiv, BBAW. Da die Besuche länger dauern werden, soll die Veranstaltung in zweiwöchentlich abgehaltenen Doppelstunden stattfinden.
Parallel zum oder im Anschluß an das Projekt können einige Praktika vergeben werden.
Einführende Literatur: Academies of Art between Renaissance and Romanticism, hg. Anton W.A. Boschloo u.a., 's-Gravenhage: SDU Uitgeverij 1989, Leids Kunsthistorisch Jaarboek 5/6 (1986-1987); Börsch-Supan, Helmut: Die Kataloge der Akademieausstellungen 1786-1850, Berlin 1971, 3 Bde; Großmann, Jochim: Künstler, Hof und Bürgertum. Leben und Arbeit von Malern in Preußen 1786-1850. Berlin: Akad.-Verl. 1994; „Die Kunst hat nie ein Mensch allein besessen". 1696 - 1996, dreihundert Jahre Akademie der Künste, Hochschule der Künste. Kat. Akademie der Künste und Hochschule der Künste. Berlin 1996; Müller, Hans: Die Königliche Akademie der Künste zu Berlin 1690 bis 1896. Erster Teil: Von der Begründung durch Friedrich III. von Brandenburg bis zur Wiederherstellung durch Friedrich Wilhelm II. von Preußen. Berlin 1896 [mehr nicht erschienen]; Pevsner, Nicolaus: Die Geschichte der Kunstakademien. München 1986 (Originalausg.: Academies of Art. Past and Present. Cambridge 1940).
 
(13 446)
S/PS -
Das Porträt in der frühen Neuzeit (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (13.10.) Caroline Zöhl
Das Seminar befasst sich mit der Entwicklung der Porträtmalerei vom späten Mittelalter bis ins 16. Jahrhundert. Ausgehend von den Errungenschaften der frühneuzeitlichen Bildnismalerei in der Darstellung von Individuen in ihrer unverwechselbaren Physiognomie werden vor Porträts der Malerei und Plastik Fragen nach Form und ursprünglicher Funktion der Bildnisse, Rollen und Gender, der Ähnlichkeit, dem Verhältnis von Äußerem und Innerem – Körper und Seele – sowie dem Verhältnis von konventionellen Vorgaben zu individuellen künstlerischen Lösungen gestellt. Zusätzlich beschäftigen uns Fragen nach Porträtgelegenheiten, Wirkungsabsichten, oder Beziehung der Objekte zu zeitgenössischen Ansätzen einer Gattungstheorie sowie Stilentwicklungen und Phänomene des regionalen künstlerischen Austauschs.
Ein Teil des Seminars findet vor Originalen in der Gemäldegalerie und im Bodemuseum statt.
Einführende Literatur: Andreas Beyer, Das Porträt in der Malerei, München 2002; Gottfried Boehm, Bildnis und Individuum. Über den Ursprung der Portraitmalerei in der italienischen Renaissance. München 1985; Lorne Campbell, Renaissance Portraits. European Portrait Painting in the 14th, 15th and 16th Centuries, New Haven u. London 1990; Enrico Castelnuovo.: Das künstlerische Porträt in der Gesellschaft. Das Bildnis und seine Geschichte in Italien von 1300 bis heute. Frankfurt a. M. 1993; Angelika Dülberg, Privatporträt. Geschichte und Iconologie einer Gattung, Berlin 1987; Petra Kathke, Porträt und Accessoire. Eine Bildnisform im 16. Jahrhundert. Berlin 1997; Rudolf Preimesberger und Hannah Baader (Hg.), Porträt. Geschichte der klassischen Bildgattungen in Quellentexten und Kommentaren Bd. 2, Berlin 1999; Paul Ortwin Rave, Stichwort "Bildnis" im RDK (Reallexikon zur deutschen Kunstgeschichte), Bd. II, Sp. 639-680; Wilhem Schlink, (Hg.), Bildnisse: Die europäische Tradition der Portraitkunst. Freiburg 1997.
 
Achtung NEU!
(13 547)
S -
Zur Geschichte der Zentralperspektive (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (15.10.) Kathrin Peters
Die Zentralperspektive ist ein zentrales Paradigma der Neuzeit. Sie organisiert einen Bildraum auf eine Weise, die wir für natürlich zu halten gewohnt sind, und sie versetzt den Betrachter in eine Überblicksposition, von der aus sich eine Szene auf einen Fluchtpunkt hin entfaltet. Im Seminar wird es um die Erfindung der zentralperspektivischen Bildkonstruktion gehen, um Gegenmodelle und darum, wie sich diese Darstellungsform in technischen Apparaten fortgeschrieben zu haben scheint. Neben die Lektüre maßgeblicher kunsttheoretischer Texte (Erwin Panofsky, Hubert Damisch, Jonathan Crary, Norman Bryson, Swetlana Alpers und auch Michel Foucault) tritt eine eingehende Betrachtung der jeweils angeführten Bildbeispiele.

Aufbaumodul Moderne und Gegenwart

(13 400)
V -
Adolph Menzel (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (15.10.) Werner Busch
Überblick über Leben und Werk. Menzel ist Autodidakt mit einem sehr eigenen Wirklichkeitszugriff. Sein manisches Zeichnen dient seiner Vergewisserung einer ihm fremden Umwelt gegenüber. Der Menzelsche „Realismus“ bezieht sich auf die Aneignung von Wirklichkeitspartikeln, aus denen er eine eigene Welt baut. Der Prozess der Bildwerdung, der im Spätwerk extrem wird, ist zu verfolgen.
Literatur: Menzel Kolloquium, in: Jahrbuch der Berliner Museen, Bd. 41, Beiheft 2002; Kat. Ausst. Adolph Menzel, Berlin, Nationalgalerie 1997; Michael Fried, Menzel’s Realism, Yale 2002 (auch auf dt.)
 
(13 404)
V -
Denkmäler im 19. und 20. Jahrhundert (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (16.10.) Harold Hammer-Schenk
Schwerpunkte bilden die großen Aufgaben in der Denkmalsetzung in Europa seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert. Dazu gehören neben den alten Themen wie Herrscherdenkmal, politisches Denkmal, in der Form das architektonische Denkmal vor allem auch die neuen Setzungen für bürgerliche ‚Helden’ (Dichter, Maler) und das Nationaldenkmal.
Einführende Literatur: Helmut Scharf, Kleine Kunstgeschichte des deutschen Denkmals, Darmstadt 1984. Wilfried Lipp, Natur, Geschichte Denkmal. Zur Entstehung des Denkmalbewußtseins der bürgerlichen Gesellschaft, Frankfurt a.M. 1987. Reinhard Alings, Monument und Nation. Das Bild vom Nationalstaat im Medium Denkmal. Zum Verhältnis von Nation und Staat im deutschen Kaiserreich 1871-1918, Berlin 1996. Lars Völcker, Tempel für die Großen der Nation. Das kollektive Nationaldenkmal in Deutschland, Frankreich und Großbritannien im 18. und 19. Jahrhundert. Frankfurt a.M. 2000.
 
(13 419)
V -
Kubismus (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (15.10.) Gregor Stemmrich
Im Kubismus wurden jahrhundertealte Konventionen malerischer und plastischer Darstellung aufgebrochen. Doch möglich war dies nur, indem er der Kubismus den traditionellen Genres (Stillleben, Portrait, Landschaft) festhielt. Der Kubismus hat insofern ein Janusgesicht. Er weist zurück auf die Malerei Cézannes und gleichzeitig voraus auf konstruktivistische Bestrebungen und avancierte Assemblagepaktiken.
Gerade aufgrund seiner historischen Zwischenstellung aber war der Kubismus offen für Einflüsse außereuropäischer „primitiver“ Kunst, die seiner Abkehr von europäischen Traditionen und Konventionen zugute kamen. Dies schloß andererseits nicht aus, dass er mit philosophischen Prinzipien (u.a. des Neukantianismus) in Verbindung gebracht wurde.
Bei näherer Betrachtung erweist sich der Kubismus als ebenso vielseitig und facettenreich, wie die in kubistischen Bildern dargestellten Gegenstände. Es wäre im Ansatz verfehlt, ihn auf eine Formel bringen zu wollen. Die Vorlesung versucht, der Vielseitigkeit des Kubismus, seiner Ursprünge und seiner Auswirkungen, gerecht zu werden und ein Bewusstsein davon zu vermitteln, dass sich in ihm ein für die Kunst des 20. Jahrhunderts grundlegender Wandel vollzogen hat.
 
(13 433)
S/PS -
Sensation! Young British Art (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (15.10.) Jürgen Dehm
Unter der Leitung von Damien Hirst organisierten Studenten des Londoner Goldsmiths Colleges wie Sarah Lucas und Gary Hume 1988 auf einem Industriegelände in den Docklands die Ausstellung „Freeze“. Damit etablierten sie sich als Ausgangskonstellation der „Young British Art“ (YBA), einem werbewirksamen ‚Label’, dessen finale Institutionalisierung mit der zuerst 1997 in London, dann in Berlin und New York gezeigten Ausstellung „Sensation. Young British Artists from the Saatchi Collection“ erfolgte. Mit ihrer Verknüpfung von künstlerischer Produktion, offensiver Selbstinszenierung und strategischer Vermarktung sowie einer Reihe öffentlichkeitswirksamer Skandale erregten die YBAs zwar schnell internationales, jedoch aber bei weitem nicht ungeteilt positives Aufsehen. Vor dem Hintergrund der kommerziellen und inszenatorischen Strategien der Künstler wird es im Seminar primär darum gehen, anhand der Geschichte und der zentralen Positionen eine kritische Einschätzung der YBA vorzunehmen.
Einführende Literatur: Kat. Ausst. Sensation. Young British Artists from the Saatchi Collection. Hrsg. v. Adam Brooks u.a. Royal Academy of Arts, London, 18.09 - 28.12 1997. London 1997.; Julian Stallabrass: High Art Light. The Rise and Fall of Young British Art. Rev. and exp. Ed. London, New York 2006.
 
(13 436)
S/PS -
Der aktivierte Betrachter: Konzepte und Modelle partizipatorischer Praxis (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (14.10.) Christian Hammes
Partizipation umfasst das ganze Spektrum von Verhaltensweisen, die ein Adressat einem Objekt, Projekt oder Ausstellungsambiente gegenüber annehmen kann. Von der rezeptionsästhetischen Formel, dass der Betrachter stets auch einen Teil von sich in ein Bild "hineinsieht" bis hin zur basisdemokratischen Forderungen nach Teilhabe möglichst weiter Bevölkerungskreise reicht die Bandbreite des Partizipationsgedankens. Seit den 1950er Jahren hat die Involvierung des Betrachters unterschiedliche Formen angenommen: sie reicht von Anweisungen im Fluxus und im Happening, bestimmte Handlungen auszuführen (Allan Kaprow), bis zur statistischen Erhebung von Besucherprofilen (Hans Haacke), von der psychischen und körperlichen Aktivierung des Betrachters innerhalb installativer Arrangements (Bruce Nauman, Dan Graham) bis zum Offenlegen von Geschlechter-Stereotypien in der Perfomance-Kunst (Valie Export), vom Betreiben eines Restaurants (Gordon Matta-Clark) bis hin zum Anbieten eines Tanzkurses (Adrian Piper) und von der Delegation künstlerischer Akte an Amateure bis hin zur Arbeit mit gesellschaftlich marginalisierten Gruppen.
Das Seminar will die Stationen der Aktivierung des Betrachters zum "Teilnehmer" und "Mitgestalter" in der Kunst nach 1950 in seinen unterschiedlichen Erscheinungsformen und Zielrichtungen sowohl anhand zentraler kunstpraktischer Beispiele als auch von der Seite ihrer theoretischen Reflexion nachzeichnen. Fragen nach den kritischen Potentialen, die mit einer (angestrebten) Verunsicherung der traditionellen Rollen von Künstlern als Produzenten und von Betrachtern als Rezipienten verbunden sind, sollen ebenso in den Blick genommen werden wie die Frage nach den Möglichkeiten und Grenzen sozialer Teilhabe und Gemeinschaftsbildung.
Einführende Literatur: Zeitgenössische Kunst und ihre Betrachter, hrsg. von Wolfgang Kemp. Köln 1996 (Jahresring 43); Kunst ohne Werk. Die Transformation der Kunst vom Werkhaften zum Performativen, hrsg. von Paolo Bianchi. Kunstforum 152 (2000); But is it Art? The Spirit of Art as Activism, hrsg. von Nina Felshin. Seattle 1995; Nina Möntmann: Kunst als sozialer Raum. Köln 2002; Die Kunst des Öffentlichen, hrsg. von Marius Babias und Achim Könneke. Amsterdam/Dresden 1998; Lars Blunck: Between Object &Event. Partizipationskunst zwischen Mythos und Teilhabe. Weimar 2003; Participation, hrsg. von Claire Bishop. London 2006 (Documents of Contemporary Art); Nicolas Bourriaud: Relational Aesthetics. Dijon 2002.
 
(13 449)
S/PS -
Einführung in die zeitgenössische Kunst: Vom Werk zur Situation (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (13.10.) Dorothea von Hantelmann
Mit ihren am Raum und am (Betrachter-)Körper orientierten Objekten führte die amerikanische Minimal Art der frühen 60er Jahre einen paradigmatischen Wandel ein, der das Werk zur Situation hin öffnete. Das Seminar beschäftigt sich mit den grundlegenden künstlerischen und kunsttheoretischen Voraussetzungen und Folgen dieses Wandels. Vorgestellt und diskutiert werden künstlerische Positionen von der so genannten Institutionskritik der späten 60er Jahre, über die Relational Aesthetics der 90er Jahre bis hin zu Beispielen aus der jüngsten Gegenwart, die diese situative Ausrichtung des Kunstwerks aufgreifen und weiterführen.
 
(13 444)
S/PS -
Fotografie, Ready-made, Pop Art: „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“ (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (13.10.) Tobias Vogt
Walter Benjamins facettenreicher Essay „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“ ist ein kulturwissenschaftlicher wie kunsthistorischer Schlüsseltext. Darin geht es um die Frage nach den Reproduktionstechniken und ihren Auswirkungen auf die Rezeption von Kunst, aber auch um den Begriff der Aura, um die damals neuartigen Medien Fotographie und Film, um die „Ästhetisierung der Politik“ im Faschismus und die „Politisierung der Kunst“ im Kommunismus. Kurzum: Benjamin nennt eine Vielzahl von Aspekten, die nachhaltig relevant und denkwürdig sind. Ausgehend von Benjamins Beobachtungen, die er 1936 zunächst auf Französisch publizierte, möchte das Seminar dem Verlauf der Kunst ins 21. Jahrhundert folgen und Benjamins Kritik wiederum kritisch betrachten. Ausgesuchte Aspekte, die sich vom Text historisch ableiten lassen, bestimmen die Struktur des Seminars, darunter etwa die Techniken der Reproduktionsgraphik, der „Kultwert“ und „Ausstellungswert“ eines Werks, Dada-Montagen, Marcel Duchamps Konzept des Ready-made, die Serienproduktion der Pop Art oder die Frage nach der Auratisierung von Originalen und Kopien.
Pflichtlektüre: Walter Benjamin, Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit, mit einem Kommentar von Detlev Schöttker, Suhrkamp Studienbibliothek I, Frankfurt am Main 2007.
 
Achtung NEU!
(13 546)
S -
Wir wohnen gern modern. Architektur und ihre Medien (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (13.10.) Kathrin Peters
Die Architektur und Stadtplanung der Moderne hat sich immer wieder medialer Bilder bedient, um ihre Visionen zukünftigen Wohnens darzustellen. In diesen Filmen und Fotografien wird sowohl der Gebrauch einzelner Gebäude vorgeführt – wie sich ein Wandschrank öffnen und auf Dachterrassen turnen lässt zum Beispiel – als auch die Funktionsweise ganzer urbaner Gefüge mittels Überblendungen und Animationen zu veranschaulichen versucht. Im Gegenzug ist die Architektur der Moderne selbst als Medium, nämlich nicht nur als Wohn-, sondern auch als Sehmaschine beschrieben worden, weil sie Blicke steuert und in Fensterausschnitten Landschaftsbilder entstehen lässt.
Das Seminar beschäftigt sich mit den Beziehungen zwischen Medialität und Architektur von den späten 1920er bis in die 1960er Jahre. Die Sichtung von Filmen und Fotobüchern ist ebenso Teil des Seminarprogramms wie die Lektüre theoretischer Texte und der Besuch einiger Berliner Orte der Moderne und Nachkriegsmoderne.
 
Achtung NEU!
(13 547)
S -
Zur Geschichte der Zentralperspektive (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (15.10.) Kathrin Peters
Die Zentralperspektive ist ein zentrales Paradigma der Neuzeit. Sie organisiert einen Bildraum auf eine Weise, die wir für natürlich zu halten gewohnt sind, und sie versetzt den Betrachter in eine Überblicksposition, von der aus sich eine Szene auf einen Fluchtpunkt hin entfaltet. Im Seminar wird es um die Erfindung der zentralperspektivischen Bildkonstruktion gehen, um Gegenmodelle und darum, wie sich diese Darstellungsform in technischen Apparaten fortgeschrieben zu haben scheint. Neben die Lektüre maßgeblicher kunsttheoretischer Texte (Erwin Panofsky, Hubert Damisch, Jonathan Crary, Norman Bryson, Swetlana Alpers und auch Michel Foucault) tritt eine eingehende Betrachtung der jeweils angeführten Bildbeispiele.

Aufbaumodul Praxisbezogene Studien

(13 430)
S/PS/Ü*) -
Bibliographieren und Bildrecherche im Internet (2 SWS) (max. 5 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 340 (Medienraum)
Teilnehmerbegrenzung: max. 5 B.A.-Studierende und max. 5 Magister-Studierende
(14.10.) Maximilian Benker
Das Angebot an fachspezifischen Informationen für Kunsthistoriker im Internet ist heute bereits sehr groß aber bezüglich der Qualität auch äußerst heterogen. Die für das Studium relevanten Angebote und Möglichkeiten im Netz ausfindig zu machen und auf ihre sinnvolle Verwendbarkeit hin zu analysieren, wird das Ziel dieser Lehrveranstaltung sein. Den Schwerpunkt werden die bibliografische Recherche und die Bildrecherche im Internet bilden. Ebenso werden die teilweise umfangreichen internetbasierten e-Learning-Angebote der Kunstgeschichte, die zahlreichen Web-Präsentationen von Museen, kunsthistorischen Institutionen und wiss. Forschungsprojekten untersucht. Der Scheinerwerb erfolgt durch die Übernahme eines Referates und durch im Verlauf des Semesters zu absolvierende Rechercheübungen.
Für das ABV-Modul „Bildwissenschaft und Neue Medien“ muss im SoSe 2009 die Übung „Inventarisierungsprogramme und computergestützte Datenerfassung“ besucht werden.
 
(13 452)
S/ÜHS -
Die Praxis der Denkmalpflege (mit Exkursion nach Jüterbog) (2 SWS); Fr 14.00-18.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (24.10.) Thomas Drachenberg
Die Lehrveranstaltung soll einen Einblick in die praktische Denkmalpflege im Land Brandenburg geben. Die Studierenden werden dabei mit den geltenden gesetzlichen Grundlagen vertraut gemacht und beobachten deren Wirkungsbedingungen und Wirksamkeit in der Praxis. Dabei geht es um das Erkennen des Denkmalwertes (Inventarisation) und das Ausloten von Spielräumen zum Erhalt des Denkmalwertes bei Sanierungen (Praktische Denkmalpflege).
Hierbei wird aus der Sicht des sanierungsverantwortlichen Architekten der Umgang mit der Denkmalsubstanz, der Umgang mit den Denkmalbehörden und der Umgang mit den Denkmalbesitzern thematisiert und geübt. Ziel ist es, Ursachen für Erfolge und Misserfolge denkmalpflegerischer Arbeit herauszuarbeiten und den Studierenden Strategien der eigenen zukünftigen denkmalpflegerischen Arbeit zu vermitteln.
Voraussetzung für eine Teilnahmebescheinigung bzw. nach Wunsch auch Benotung ist ein Referat im Seminar oder ein Beitrag auf der Exkursion, die in die Stadt Jüterbog führt. Es sollen anschließend nicht nur die inhaltlichen Probleme des Referates bzw. Beitrages, sondern auch die Qualität des Vortrages eingeschätzt werden.
Einführende Literatur: Achim Hubel: Denkmalpflege: Geschichte, Themen, Aufgaben. Eine Einführung, Stuttgart 2006. Ingrid Scheurmann/ Hans-Rudolf Meier: Echt alt schön wahr: Zeitschichten der Denkmalpflege, München/ Berlin 2006.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 441)
S/PS -
Materialität in Mittelalter und Früher Neuzeit (teilweise vor Ort in Gemäldegalerie und Bodemuseum) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (15.10.) Wolf-Dietrich Löhr
Kaum eine Kategorie künstlerischer Arbeit war (und ist) in der Geschichte der Kunst einem so starken Wandel unterworfen wie die Materialität des Werkes. An ausgewählten Beispielen aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit möchte das Seminar untersuchen, in welchem Verhältnis die zeitgenössischen Quellen die Arbeit des Künstlers am Material, seine Fertigkeit im Umgang mit diesem und den Wert der Materialien selbst sehen. Fallstudien sollen zeigen, welche Wert- und Bedeutungsvorstellungen sich mit den einzelnen Werkstoffen verbinden, in welchen Gattungen oder Funktionen ihnen jeweils eine besondere Rolle zukam und was die Werke selbst über ihre intendierte Rezeption verraten. Das Spektrum der Materialien reicht dabei von Ton, Holz und Wachs über Elfenbein, Stein und Bronze bis zu Gold, Glas und Kristall. Am Ende wird die Frage stehen, wie und in welchem Kontext auch die Malerei ein konkretes Bewusstsein ihrer spezifischen Materialität entwickelt.
Einführende Literatur: Raff, Thomas: Die Sprache der Materialien: Anleitung zu einer Ikonologie der Werkstoffe (Kunstwissenschaftliche Studien 61), München 1994. // Raff, Thomas: „Materia superat opus“. Materialien als Bedeutungsträger bei mittelalterlichen Kunstwerken, in: Studien zur Geschichte der europäischen Skulptur im 12./13. Jahrhundert, hg. v. Herbert Beck, Kerstin Hengevoss-Dürkop, Frankfurt am Main 1994 (Schriften des Liebighauses Museum alter Plastik), Bd. 1, S. 17-28, Bd. 2, Abb. 1-3. // Naumann, Barbara; Strässle, Thomas; Torra-Mattenklott, Caroline (Hgg.): Stoffe. Zur Geschichte der Materialität in Künsten und Wissenschaften (Zürcher Hochschulforum Band 37), Zürich 2006.
 
(13 418)
S/PS -
Italienische Malerei des Barock Gemäldegalerie Berlin und Dresden (mit Exkursion nach Dresden) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Gemäldegalerie (16.10.) Ulrike Müller-Hofstede
Die Gemäldegalerie in Berlin verfügt über eine herausragende Sammlung barocker Malerei Italiens, von den Carracci, Caravaggio, Baglione, Salvator Rosa u.v.a. Das Proseminar wird den Teilnehmern die verschiedenen regionalen Ausprägungen dieser Malerei, die Konzepte der jeweiligen Künstler vermitteln und einen Einblick in die unterschiedlichen Gattungen, Historienbild, Porträt, Landschaft, und/oder einer möglichen Gattungsmischung geben; geübt wird die sprachliche Herangehensweise und vorsichtige, interpretatorische Annäherung. Die Teilnehmer sollen darüber hinaus für museale Probleme und Konzepte sensibilisiert werden. Bereitschaft zu regelmäßiger Teilnahme, Anfertigung eines Referats wird erwartet. Das erste Treffen findet an der Kasse in der Gemäldegalerie statt. Am Ende des Semesters wird eine eintägige Exkursion nach Dresden stattfinden.
Einführende Literatur: Kat. Gemäldegalerie Berlin, 200 Meisterwerke, Berlin 1998; Museumskat.. d. ausgestellten Gemälde des 13.- 18. Jhts; Berlin Stift. Peuß. Kulturbesitz, Berlin 1975.
 
(13 454)
S/PS -
Künstler an der Berliner Akademie der Künste um 1800 (2 SWS); Di 10.00-14.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum)
teilweise vor Ort
(14.10.) Claudia Sedlarz
Das Seminar bietet Einblick in die Arbeit an einem größeren Forschungsprojekt zur Akademie der Künste zwischen 1786-1815, das an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften durchgeführt wird. Die Berliner Kunstakademie, 1697 gegründet und damit eine der ältesten europäischen Akademien, wurde 1786 reformiert und zum zentralen Ort staatlicher Kunst- und Gewerbeförderung gemacht.
Da eine detaillierte Geschichte der Akademie der Künste für den Zeitraum um 1800 nicht existiert, muss sie aus den Quellen erschlossen werden: Quellen sind die Akten der Akademie; Briefe und Memoiren; zeitgenössische Publikationen und die Werke der Künstler. Im genannten Zeitraum waren ungefähr 150 Berliner Künstler mit der Akademie als Mitglieder, Professoren, Berater verbunden. Von diesen sind nur wenige heute noch bekannt (Chodowiecki, Schadow, Carstens, Rode, Weitsch). Aus dem bereits erschlossenen Quellenmaterial lassen sich die Biographien und Oeuvrekataloge ergänzen. Darüber hinaus geben sie Einblick in das Berufs- und Alltagsleben der Künstler.
Im Seminar soll untersucht werden, worum es den Kunstakademien der Zeit überhaupt ging, und wie die Ausbildung und das Berufsbild eines Künstlers der Zeit aussah. Es soll direkt an den Quellen gearbeitet werden, dazu werden Archive und Graphische Sammlungen in Berlin besucht. Exemplarisch sollen Lebensläufe einiger Künstler erarbeitet werden. Die gewonnenen Informationen werden dann für die Eingabe in eine Datenbank vorbereitet.
Besuche: Archiv der UdK, der AdK, Kupferstichkabinett, Geheimes Staatsarchiv, BBAW. Da die Besuche länger dauern werden, soll die Veranstaltung in zweiwöchentlich abgehaltenen Doppelstunden stattfinden.
Parallel zum oder im Anschluß an das Projekt können einige Praktika vergeben werden.
Einführende Literatur: Academies of Art between Renaissance and Romanticism, hg. Anton W.A. Boschloo u.a., 's-Gravenhage: SDU Uitgeverij 1989, Leids Kunsthistorisch Jaarboek 5/6 (1986-1987); Börsch-Supan, Helmut: Die Kataloge der Akademieausstellungen 1786-1850, Berlin 1971, 3 Bde; Großmann, Jochim: Künstler, Hof und Bürgertum. Leben und Arbeit von Malern in Preußen 1786-1850. Berlin: Akad.-Verl. 1994; „Die Kunst hat nie ein Mensch allein besessen". 1696 - 1996, dreihundert Jahre Akademie der Künste, Hochschule der Künste. Kat. Akademie der Künste und Hochschule der Künste. Berlin 1996; Müller, Hans: Die Königliche Akademie der Künste zu Berlin 1690 bis 1896. Erster Teil: Von der Begründung durch Friedrich III. von Brandenburg bis zur Wiederherstellung durch Friedrich Wilhelm II. von Preußen. Berlin 1896 [mehr nicht erschienen]; Pevsner, Nicolaus: Die Geschichte der Kunstakademien. München 1986 (Originalausg.: Academies of Art. Past and Present. Cambridge 1940).

Aufbaumodul Theorie und Methoden

(13 450)
S/PS -
Vergleichende Kunstgeschichte? – Probleme und Perspektiven (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (13.10.) Vera Beyer
Vergleichende Literaturwissenschaft ist heute ein etabliertes Studienfach. Vergleichende Kunstgeschichte nicht. Ein Grund hierfür mag schlicht sein, dass das nicht notwendig ist - schließlich hat sich die Kunstgeschichte nicht wie die Philologien nach Sprachräumen getrennt etabliert, sondern nahm von jeher verschiedene Kulturräume in dem Blick. So gilt der Kulturvergleich in der Kunstgeschichte als eine gewisse Selbstverständlichkeit. Diese Selbstverständlichkeit macht es umso notwendiger, die Probleme, Grenzen und Möglichkeiten von kulturvergleichenden Vorgehensweisen zu diskutieren. Inwiefern geht ein kulturvergleichender Ansatz von einem „unschuldigen Auge“ aus, inwiefern projiziert er eigene kulturellen Prämissen auf eine andere Kultur? Innerhalb welcher regionaler und politischer Grenzen und Entitäten wird ein Kulturvergleich angestellt und was bleibt ausgeschlossen? Und: Welchen Erkenntniswert hat ein solcher Vergleich?
Um diese Fragen zu diskutieren ist das Seminar in zwei Blöcken, einem Lektüre- und einem Projektblock geplant. Im Lektüreblock sollen verschiedene Ansätze vergleichender Kunstgeschichte kritisch analysiert werden, die einen Vergleich bestimmter Phänomene in verschiedener Kulturen auch jenseits der aktuell zu beobachtenden „Globalisierung“ der zeitgenössischen Kunst anstreben: Zuerst sollen Ansätze aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in ihrer Problematik diskutiert werden, anschließend die Kritik der „Postcolonial Studies“ und schließlich aktuelle Ansätze sowie Forschungsparadigmen wie „Kulturtransfer“, „Interkulturalität“ oder „Transnationalität“. Ein Schwerpunkt soll dabei auf der Frage liegen, in welcher Form ein Vergleich mit außereuropäischen Kulturen nach der Kritik des „Orientalismus“ diskutabel ist. Dabei sein Seitenblicke auf vergleichende Ansätze der Literaturwissenschaft und Anthropologie vorgesehen. Im Projektblock sollen Ansätze dann an einzelnen Beispielen erprobt und diskutiert werden.
Einführende Literatur: Rudolf Wittkower, “Eagle and Serpent” [1938/9], in: Allegory and the Migration of Symbols, London 1977, S. 15-44. Meyer Schapiro, “The Angel with the Ram in Abraham’s Sacrifice: A Parallel in Western and Islamic Art” [1943], in: Late Antique, Early Christian and Mediaval Art, London 1980, S. 289-318. Dagobert Frey, Grundlegung zu einer vergleichenden Kunstwissenschaft, Wien 1949. Edward Harry Madden, "The Infinite Pattern in Islamic and Christian Art", in: The Muslim World 66, 1976, S. 1-13. Edward Said, Orientalism, New York 1979 [1978]. Views of difference: different views of art, hrsg. v. Catherine King, London 1999. Reframing the Renaissance. Visual culture in Europe and Latin America, 1450 – 1650, hrsg. v. Claire J. Farago, New Haven 1995. Birgit Mersmann, „Clashing images. Kollisionen zwischen koreanischer und westlicher Bildkultur“, in: Kunst und Politik. Jahrbuch der Guernica-Gesellschaft, hrsg. v. Jutta Held, Göttingen 2004. Hans Belting, Florenz und Bagdad. Eine westöstliche Geschichte des Blicks, München 2008.
Studierende im Erasmusprogramm sind willkommen.
 
(13 435)
S/PS -
Niederländische Malerei des 16. Jahrhunderts (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.10.) Karin Gludovatz
Die Auseinandersetzung mit der niederländischen Malerei des 16. Jahrhunderts fokussiert häufig die Auswirkungen des Glaubenskonflikts, der sich für die nordalpine Kunst dramatisch auswirkte: Im großen Bildersturm von 1566 fielen zahlreiche sakrale Kunstwerke der Zerstörung anheim, manche Maler, wie etwa Pieter Aertsen verloren solcherart weite Teile ihres Oeuvres, der florierende Kunstmarkt erfuhr empfindliche Störungen. Die niederländische Kunstszene dieser Zeit ist jedoch auch jenseits dieses traumatischen Einbruchs von größtem Interesse: So wird das Seminar „klassischen“ kunsthistorischen Fragen nachgehen, etwa jenen nach dem Verhältnis zwischen Nord und Süd im 16. Jahrhundert, der Bedeutung der Mythologie und die Relation zwischen Humanismus und Kunst, der Ausbildung von spezifischen Gattungen, aber selbstverständlich auch jenen nach Konflikten um die Funktion des religiösen Bildes. Unmittelbar damit verknüpft sind weiterhin Aspekte, die erst die jüngere Forschung herausgearbeitet hat und die es gleichfalls zu diskutieren gilt, etwa das Verhältnis von Imagination und Realität oder der Status des künstlerischen Bildes und die Etablierung einer niederländischen Kunsttheorie vor Karel van Mander. Die reichen Bestände an niederländischer Malerei in der Berliner Gemäldegalerie bieten darüber hinaus ausreichend Gelegenheit für gemeinsame Originalstudien.
Literatur (Auswahl): Gemäldegalerie Berlin. Katalog der ausgestellten Werke des 13. bis 18. Jahrhunderts, Berlin 1975; Gemäldegalerie Berlin – 200 Meisterwerke, Berlin 1998; From Van Eyck to Bruegel. Early Netherlandish painting in the Metropolitan Museum of Art. Ausstellungskat. Metropolitan Museum of Art, New York 1998; Bernard Aikema, Beverly Louise Brown: Renaissance Venice and the North. Crosscurrents in the Time of Bellini, Dürer and Titian, Mailand 1999 (Ausstellungskat. Venedig 1999); Maryan W. Ainsworth (Hg.): Early Netherlandish painting at the crossroads. A critical look at current methodologies, New Haven, Yale University Press, 2001; Hans Belting, Christiane Kruse: Die Erfindung des Gemäldes. Das erste Jahrhundert der niederländischen Malerei, München 1994; Till-Holger Borchert (Hg.): The Age of Van Eyck 1430-1530. The Mediterranean World and Early Netherlandish Painting, Gent-Amsterdam 2002 (Ausstellungskat. Brügge 2002); Reindert Falkenburg: The fruit of devotion: mysticism and the imagery of love in Flemish paintings of the Virgin and child, 1450 – 1550, Amsterdam 1994; Reindert Falkenburg (Hg.): Image and imagination of the religious self in late medieval and early modern Europe, Turnhout 2007; Walter S. Melion: Shaping the Netherlandish canon: Karel van Mander’s Schilder-boeck, Chicago 1991; Erwin Panofsky: Die altniederländische Malerei. Ihr Ursprung und Wesen, Köln 2001 [engl. 1953]; Otto Pächt: Altniederländische Malerei. Von Rogier van der Weyden bis Gerard David, München 1994; Jochen Sander: Die Entdeckung der Kunst. Niederländische Kunst des 15. und 16. Jahrhunderts in Frankfurt, Mainz-Frankfurt 1995.
 
(13 411)
S/PS -
Maria in mittelalterlichen Bildzyklen. Übung zur christlichen Ikonographie (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (13.10.) Ulrike Heinrichs
Das Seminar gibt eine Einführung in die Methodik und Thematik der christlichen Ikonographie am Beispiel der Jungfrau und Gottesmutter Maria. Dabei soll es nicht um das Problem der „Madonna“ (richtig: Muttergottes, Maria mit dem Kind) und ihrer Typenvielfalt gehen, sondern um ereignishafte oder erzählende Darstellungen wie sie die Themenfelder der Kindheit Christi, der Kindheit und Familiengeschichte Mariens, der Ereignisse nach Christi Tod sowie der Ideenkreis um Maria als Braut Christi und Personifikation der Kirche entfalten. Die Themenschwerpunkte liegen in der westlichen Kunst, wobei aber auch die Ausstrahlung des byzantinischen Reiches berücksichtigt wird, insbesondere im Hinblick auf die Etablierung der Kindheit Mariens als Brückenphase zwischen Altem und Neuem Testament und als einen Hauptgegenstand heilsgeschichtlicher Bilderzählung ab dem 12./13. Jahrhundert. Neben exemplarischen Bildanalysen integriert die Übung Einheiten der Quellenlektüre (Evangelien und apokryphe Evangelien, mittelalterliche Heiligenlegenden, beispielhafte kunsthistorische Texte).
Literatur (Auswahl): Walter Delius: Geschichte der Marienverehrung, Basel 1963; Otto von Simson: Le programme sculptural du transept méridional, in: Bulletin de la Société des Amis de la cathédrale de Strasbourg 10, 1972, S. 33-50, wiederabgedruckt in ders.: Von der Macht der Bilder im Mittelalter. Gesammelte Aufsätze zur Kunst des Mittelalters, hrsg. v. Reiner Haussherr, Berlin 1993, S. 77-100; Lexikon der christlichen Ikonographie, hrsg. v. Engelbert Kirschbaum S.J. in Zusammenarbeit mit Günter Bandmann u.a. 8 Bde. Rom / Freiburg / Basel / Wien 1968-1976; Gertrud Schiller: Ikonographie der christlichen Kunst, 4 Bde., Gütersloh 1966–1980; Edgar Hennecke/Wilhelm Schneemelcher (Hrsg.): Evangelien (Neutestamentliche Apokryphen in dt. Übers., hrsg. v. Edgar Hennecke/Wilhelm Schneemelcher, 1), 6. Aufl. Tübingen 1990, Jacqueline Lafontaine-Dosogne: Iconographie de l’enfance de la Vierge dans l’Empire byzantin et en Occident, 2 Bde., Brüssel 1992.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 440)
S/PS -
Erzählte Kunstheorie? Die Künstleranekdote zwischen Antike und Früher Neuzeit (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (13.10.) Wolf-Dietrich Löhr
Neben der eigentlichen Kunsttheorie wie sie in Form von Traktaten oder akademischen Diskursen niedergelegt wurde, lieferte die Künstleranekdote seit frühester Zeit die Möglichkeit, in narrativer Form über die Rolle des Künstlers, seine Mittel und Leistungen zu reflektieren. Dabei werden oft in engem Kontakt zur mündlichen Tradition der Künstler zentrale Theoreme und Begrifflichkeiten klug und humorvoll aufbereitet. Anhand einiger ausgewählter Texte (Plinius, Vitruv, Bocaccio, Sacchetti, Ghiberti, Vasari u.a.) aus den verschiedenen Gattungsbereichen, in denen die Anekdoten überliefert oder aktualisiert werden (religiöse, historiographische, technische oder auch unterhaltende Literatur) soll das Verhältnis zur Praxis und Kunsttheorie und die Funktionen dieser pointierten Erzählungen zwischen moralischem Exempel, sozialer Kritik und intellektuellem Scherz untersucht werden.
Einführende Literatur und Kaufempfehlung: Krems, Eva: Der Fleck auf der Venus. 500 Künstleranekdoten von Apelles bis Picasso, München (Beck) 2003 (9,90€). Kris, Ernst; Kurz, Otto: Die Legende vom Künstler. Ein geschichtlicher Versuch Wien 1934, Frankfurt a.M (Suhrkamp) 1995 (10,-€). Pfisterer, Ulrich (Hg.): Die Kunstliteratur der italienischen Renaissance: eine Geschichte in Quellen, Stuttgart (Reclam) 2002 (8,60 €).
 
Veranstaltung entfällt!
(13 442)
S/PS -
Barock in Deutschland (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (16.10.) Martin Pozsgai
Das Proseminar hat zum Ziel, durch die exemplarische Analyse ausgewählter Bauwerke einen Überblick über die Geschichte der Barockarchitektur in Deutschland zu gewinnen. Dafür werden insbesondere der Kirchen- und der Schlossbau herangezogen, es sollen aber auch die Gartenkunst und die Stadtplanung berücksichtigt werden. Die Spanne reicht dabei von den weithin gerühmten Anlagen wie der Residenz Würzburg und der Wieskirche im Allgäu bis
hin zu den weniger bekannten, doch gleichermaßen bedeutenden Bauten des 17. Jahrhunderts, etwa dem Residenzschloss auf dem Friedenstein in Gotha. Mit ihrer Analyse soll gleichzeitig die korrekte Beschreibung und Interpretation neuzeitlicher Architektur sowie die sichere Anwendung der Fachterminologie geübt werden.
Einführende Literatur: Ausstellungskatalog Barock in Deutschland. Residenzen, bearb. v. Ekhart Berckenhagen, Berlin 1966. Wilfried Hansmann: Barock. Deutsche Baukunst 1600-1760, Leipzig 1997. Stephan Hoppe: Was ist Barock?, Darmstadt 2003. Hubert Krins: Barock in Süddeutschland, Stuttgart 2001. Bernhard Schütz: Die kirchliche Barockarchitektur in Bayern und Oberschwaben 1580-1780,
München 2000. Edith Ulferts: Große Säle des Barock, Petersberg 2000.
 
(13 444)
S/PS -
Fotografie, Ready-made, Pop Art: „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“ (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (13.10.) Tobias Vogt
Walter Benjamins facettenreicher Essay „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“ ist ein kulturwissenschaftlicher wie kunsthistorischer Schlüsseltext. Darin geht es um die Frage nach den Reproduktionstechniken und ihren Auswirkungen auf die Rezeption von Kunst, aber auch um den Begriff der Aura, um die damals neuartigen Medien Fotographie und Film, um die „Ästhetisierung der Politik“ im Faschismus und die „Politisierung der Kunst“ im Kommunismus. Kurzum: Benjamin nennt eine Vielzahl von Aspekten, die nachhaltig relevant und denkwürdig sind. Ausgehend von Benjamins Beobachtungen, die er 1936 zunächst auf Französisch publizierte, möchte das Seminar dem Verlauf der Kunst ins 21. Jahrhundert folgen und Benjamins Kritik wiederum kritisch betrachten. Ausgesuchte Aspekte, die sich vom Text historisch ableiten lassen, bestimmen die Struktur des Seminars, darunter etwa die Techniken der Reproduktionsgraphik, der „Kultwert“ und „Ausstellungswert“ eines Werks, Dada-Montagen, Marcel Duchamps Konzept des Ready-made, die Serienproduktion der Pop Art oder die Frage nach der Auratisierung von Originalen und Kopien.
Pflichtlektüre: Walter Benjamin, Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit, mit einem Kommentar von Detlev Schöttker, Suhrkamp Studienbibliothek I, Frankfurt am Main 2007.
 
Achtung NEU!
(13 547)
S -
Zur Geschichte der Zentralperspektive (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (15.10.) Kathrin Peters
Die Zentralperspektive ist ein zentrales Paradigma der Neuzeit. Sie organisiert einen Bildraum auf eine Weise, die wir für natürlich zu halten gewohnt sind, und sie versetzt den Betrachter in eine Überblicksposition, von der aus sich eine Szene auf einen Fluchtpunkt hin entfaltet. Im Seminar wird es um die Erfindung der zentralperspektivischen Bildkonstruktion gehen, um Gegenmodelle und darum, wie sich diese Darstellungsform in technischen Apparaten fortgeschrieben zu haben scheint. Neben die Lektüre maßgeblicher kunsttheoretischer Texte (Erwin Panofsky, Hubert Damisch, Jonathan Crary, Norman Bryson, Swetlana Alpers und auch Michel Foucault) tritt eine eingehende Betrachtung der jeweils angeführten Bildbeispiele.
 
Achtung NEU!
(13 546)
S -
Wir wohnen gern modern. Architektur und ihre Medien (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (13.10.) Kathrin Peters
Die Architektur und Stadtplanung der Moderne hat sich immer wieder medialer Bilder bedient, um ihre Visionen zukünftigen Wohnens darzustellen. In diesen Filmen und Fotografien wird sowohl der Gebrauch einzelner Gebäude vorgeführt – wie sich ein Wandschrank öffnen und auf Dachterrassen turnen lässt zum Beispiel – als auch die Funktionsweise ganzer urbaner Gefüge mittels Überblendungen und Animationen zu veranschaulichen versucht. Im Gegenzug ist die Architektur der Moderne selbst als Medium, nämlich nicht nur als Wohn-, sondern auch als Sehmaschine beschrieben worden, weil sie Blicke steuert und in Fensterausschnitten Landschaftsbilder entstehen lässt.
Das Seminar beschäftigt sich mit den Beziehungen zwischen Medialität und Architektur von den späten 1920er bis in die 1960er Jahre. Die Sichtung von Filmen und Fotobüchern ist ebenso Teil des Seminarprogramms wie die Lektüre theoretischer Texte und der Besuch einiger Berliner Orte der Moderne und Nachkriegsmoderne.

Aufbaumodul Ostasiatische Kunstgeschichte: Neolithikum bis Mittelalter

(13 600)
V -
Zur Ästhetik der Figurenmalerei in Ostasien (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (21.10.) Jeong Hee Lee-Kalisch
 
(13 603)
S/PS -
Buddhistische Ikonographie und Ikonometrie (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (21.10.) Jeong Hee Lee-Kalisch
 
(13 604)
S/PS -
Japanische Theaterholzschnitte yakusha-e und Kabuki (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (17.10.) Annegret Bergmann
Theater und Vergnügungsviertel, Säulen der bürgerlichen Kultur der Edo-Zeit, sind die zentrale Themen der „Bilder der vergänglichen Welt“ ukiyo-e. Schätzungsweise ein Drittel bis die Hälfte aller japanischen Holzschnitte des 17. bis 19. Jahrhunderts sind Schauspielerdarstellungen. Ohne eine gewisse Kenntnis der Kultur der Kaufleute (chōnin) und des Kabuki bleiben dem heutigen Betrachter diese oft grotesk anmutenden Schauspielerabbildungen verschlossen. Nach einer Einführung in das Kabuki und die Geschichte des japanischen Holzschnittes werden die Verbindungen des Holzschnittes mit dem Kabuki, seine Rolle und Funktion in der Welt des Theaters behandelt.
Literatur: Barth, Johannes: Japans Schaukunst im Wandel der Zeiten, Wiesbaden 1972. Hempel, Rose: Holzschnittkunst Japans Stuttgart Belser, 1963. Hempel, Rose: Japanische Farbholzschnitte I. Von Moronobu bis Hiroshige. Hamburg, Museum für Kunst und Gewerbe, 1986. Leims, Thomas: Klassische Theaterformen Japans. Einführungen zu Noo, Bunraku und Kabuki. Japanisches Kulturinstitut Köln, 1983. Leims, Thomas: Kabuki, das klassische japanische Volkstheater, Berlin 1985. Schmidt, Steffi: Ostasiatische Holzschnitte I, Berlin, Museum für Ostasiatische Kunst 1976. Succo, Friedrich: Utagawa Toyokuni und seine Zeit, München 1924.

Einführungsmodul Kunstgeschichte Südasiens (nur Studienschwerpunkt der Kunstgeschichte und Ostasiatischen Kunstgeschichte)

(13 552)
V -
Die „Wurzeln der Indischen Kunst“. Einführung Kunstgeschichte Südasiens (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Museum für Asiatische Kunst, Vortragssaal, Takustrasse 40 (23.10.) Joachim Bautze
Nach einer gerafften Vorstellung der Kunst der Industalkultur und der „kupfernen Funde des Tales der Ganga“ werden die frühesten Steinplastiken und Terrakotten ab dem 4./3. Jahrhundert vor unserer Zeit verhandelt. Dabei soll, einhergehend mit einer Einführung in datentechnische Hilfsmittel, auf den Ursprung der buddhistischen und jinistischen Kunst und die Entwicklung des Buddhabildes eingegangen werden.
Literatur: S[varajya] P[rakash] Gupta: The Roots of Indian Art (A Detailed Study of Indian Art and Architecture…). Delhi: B.R. Publishing Corporation, 1980. Französische Ausgabe: Les racines de l'art indien : époque de formation de l'art et de l'architecture de l'Inde maurya et post-maurya : 3e et 2e siècles av. J.-C. Paris: Édition du CNRS, 1990.

Aufbaumodul Archäologie, Architektur und Kunstgeschichte Südasiens

Veranstaltung entfällt!
13 553
V -
Archäologie, Architektur und Kunstgeschichte Südasiens (2 SWS); s. A. (s. A.) N. N.
 
(13 550)
V -
Die Entwicklung der Ikonographie im brahmanistischen (hinduistischen) Pantheon (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Museum für Asiatische Kunst, Vortragssaal, Takustrasse 40 (22.10.) Joachim Bautze
Den Status einer Unverwechselbarkeit erreichte die Kunst Indiens wohl vor allem durch die anatomischen Anomalien in der Darstellung der Gottheiten. Mit anderen Worten: Eine Gottheit kann, im Vergleich zum Menschen, ein Bein mehr oder weniger, mehr Arme, Köpfe, Wahrnehmungsorgane oder andere Körperteile haben und alles noch mit theriomorphen Elementen kombinieren. Die Vorstellung beginnt mit den Yakshas und Yakshis, deren Kult und Verehrung sich wahrscheinlich unabhängig von „Tempeln“ abspielte.
Literatur: Coomaraswamy, Ananda K[entish]: Yaksas (With 23 Plates). Washington: Smithsonian Institution, 1928 (Smithsonian Miscellaneous Collections. Volume 80, Number 6). Derselbe: Yaksas. Part II (With 50 Plates). Washington, D.C.: Smithsonian Institution / Freer Gallery of Art, 1931. Banerjea, Jitendra Nath: The Development of Hindu Iconography. Calcutta: University of Calcutta, 1956. Misra, Ram Nath: Yaksha Cult and Iconography. New Delhi: Munshiram Manoharlal Publishers, 1981.

Vertiefungsphase

Studienschwerpunkt Kunstgeschichte

Kunstgeschichte: Vertiefungsmodul I - Erweiterte Studien

(13 400)
V -
Adolph Menzel (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (15.10.) Werner Busch
Überblick über Leben und Werk. Menzel ist Autodidakt mit einem sehr eigenen Wirklichkeitszugriff. Sein manisches Zeichnen dient seiner Vergewisserung einer ihm fremden Umwelt gegenüber. Der Menzelsche „Realismus“ bezieht sich auf die Aneignung von Wirklichkeitspartikeln, aus denen er eine eigene Welt baut. Der Prozess der Bildwerdung, der im Spätwerk extrem wird, ist zu verfolgen.
Literatur: Menzel Kolloquium, in: Jahrbuch der Berliner Museen, Bd. 41, Beiheft 2002; Kat. Ausst. Adolph Menzel, Berlin, Nationalgalerie 1997; Michael Fried, Menzel’s Realism, Yale 2002 (auch auf dt.)
 
(13 422)
V -
Die Entstehung der islamischen Kunst zwischen Religion und regionalen Traditionen (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (13.10.) Claus Peter Haase
Die Formung mehr oder weniger einheitlicher künstlerischer Stile unter der frühen islamischen Patronage ist ein höchst komplexer Vorgang gewesen – Auswahl, Ablehnung und Komposition zeitgenössischer Motive in ornamentaler und figürlicher Form erscheinen teils rätselhaft, teils überraschend vor dem Hintergrund der sich schnell ausbreitenden politischen Hegemonie der Islamischen Kalifate über so ausgedehnte Bereiche von Spanien bis Zentralasien, seit dem 8. bis ca ins 10. Jahrhundert n.Chr. Die Hauptfragen gelten dem Einfluß der Religion und seiner Grenzen, der Rolle des vielschichtigen regionalen kulturellen Erbes der unterschiedlichen Reichsteile und möglicher anderer Einflüsse auf die künstlerische Stilbildung, die in Architektur und Baudekor, Malerei, sog. Kleinkunst und Buchkunst Ausdruck fand.
 
(13 404)
V -
Denkmäler im 19. und 20. Jahrhundert (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (16.10.) Harold Hammer-Schenk
Schwerpunkte bilden die großen Aufgaben in der Denkmalsetzung in Europa seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert. Dazu gehören neben den alten Themen wie Herrscherdenkmal, politisches Denkmal, in der Form das architektonische Denkmal vor allem auch die neuen Setzungen für bürgerliche ‚Helden’ (Dichter, Maler) und das Nationaldenkmal.
Einführende Literatur: Helmut Scharf, Kleine Kunstgeschichte des deutschen Denkmals, Darmstadt 1984. Wilfried Lipp, Natur, Geschichte Denkmal. Zur Entstehung des Denkmalbewußtseins der bürgerlichen Gesellschaft, Frankfurt a.M. 1987. Reinhard Alings, Monument und Nation. Das Bild vom Nationalstaat im Medium Denkmal. Zum Verhältnis von Nation und Staat im deutschen Kaiserreich 1871-1918, Berlin 1996. Lars Völcker, Tempel für die Großen der Nation. Das kollektive Nationaldenkmal in Deutschland, Frankreich und Großbritannien im 18. und 19. Jahrhundert. Frankfurt a.M. 2000.
 
(13 408)
V -
Farbe und Sehen in der Kunst des späten Mittelalters (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (16.10.) Ulrike Heinrichs
Die Vorlesung gibt einen Einblick in die Koloritgeschichte der Kunst des späteren Mittelalters in historisch-anthropologischer Sicht. Das Problem der Farbe wird im Hinblick auf seinen Stellenwert in der Entwicklung von Konzepten des Sehens wie auch hinsichtlich eines zunehmend selbstreflexiven, theoriegesteuerten Interesses an der Naturdarstellung beleuchtet. Der Gebrauch der Farbe erweist sich hier als ein Fokus von praktischen, handwerklich tradierten Kenntnissen (usus) und theoretischem, syllogistisch entwickeltem Wissen (scientia), die an diesem Problem sich bewährende Bildkunst als ein Medium der Generierung neuartiger, experimentell geprägter Wissensformen. Zeitlich und kunstgeographisch setzt die Vorlesung ihre Schwerpunkte vornehmlich in der französischen, deutschen und niederländischen Kunst des 13. bis frühen 16. Jahrhunderts, berücksichtigt aber auch exemplarisch neuere Forschungen zur italienischen Malerei der Renaissance.
Literatur (Auswahl): Moshe Barasch: „Licht und Farbe in der italienischen Kunsttheorie des Cinquecento“, in: Rinascimento 11, 1960, S. 207-300; Eva Frodl-Kraft: „Die Farbsprache der gotischen Malerei. Ein Entwurf“, in: Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte 30/31, 1977/78, S. 89-178; J. Gavel: Colour – a Study of its Position in the Art Theory of the Quattro- and Cinquecento, Stockholm 1979; Thomas Lersch 1981: „Farbenlehre“, in: Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte, Bd. 7, München 1981, Sp. 157-274; Michaela Krieger: Grisaille als Metapher: zum Entstehen der Peinture en Camaïeu im frühen 14. Jahrhundert, hrsg. v. Kunsthistorischen Institut der Universität Wien, Wien 1995; Christoph Wagner: Farbe und Metapher. Die Entstehung einer neuzeitlichen Bildmetaphorik in der vorrömischen Malerei Raphaels, Berlin 1999, Daniela Bohde: Haut, Fleisch und Farbe. Körperlichkeit und Materialität in den Gemälden Tizian, Emsdetten/Berlin 2002; Ulrike Heinrichs: Martin Schongauer, Maler und Kupferstecher. Kunst und Wissenschaft unter dem Primat des Sehens, München 2007.
 
(13 412)
V -
Nordalpine Malerei vom Stundenbuch der Katharina von Kleve aus gesehen (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (13.10.) Eberhard König
Die Vorlesung steht im Zusammenhang der Kommentierung des in zwei Teilbänden erhaltenen Stundenbuchs der Katharina von Kleve (heute in der Pierpont Morgan Library in New York). Das Manuskript ein Hauptwerk nordniederländischer Malerei aus dem zweiten Viertel des 15. Jahrhunderts ist. Durch seine Bilderwelt und seine ungewöhnlichen Bordüren ist dieses Buchs ist so reich wie kaum ein anderes; ausgemalt wurde es von Malern, die nur wenige weitere Stundenbücher (Baltimore, Münster), vor allem aber volkssprachliche Bibeln illustriert haben. Zwischen dem Rheinland und Westfalen auf der einen, Holland und den südlichen Niederlanden auf der anderen Seite gelegen, hat Geldern mit den Hauptorten Nimwegen und Kleve schon um 1400 eine bedeutende Rolle gespielt (Brüder Limburg). Die Brüder Van Eyck und Petrus Christus kommen ebenso ins Spiel wie der Meister von Flémalle. Angesichts der gründlichen Bilderstürmerei in den nördlichen Niederlanden vertreten die New Yorker Miniaturen eine weitgehend verlorene Bildkultur, der man große Wirkung für spätere Zeiten zuschreibt: Interessant sind die Bilder wie die Bordüren vor allem als Vorläufer der minderen Gattungen Genre und Stillleben.
Die Vorlesung will rhetorisch den Versuch machen, aus dem Blickwinkel von Kleve und Nimwegen aus die ungemein reiche Kunstszene von 1410 bis etwa 1470 zu sichten.
Einführende Literatur: John Plummer, The Hours of Catherine of Cleves, New York 1964; auch in deutscher Übersetzung, neuerdings in einer Billig-Ausgabe auf Englisch zu erhalten. Friedrich Gorissen, Das Stundenbuch der Katharina von Kleve - Analyse und Kommentar, Berlin 1973. Ausst.-Kat. The Golden Age of Dutch Manuscript Painting, Stuttgart 1989 (Deutsche Ausgabe ebenda, 1990).
 
(13 427)
S/HS -
Bild, Kult und Kirche in der Spätantike (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (13.10.) Arwed Arnulf
Auf Grundlage antiker Traditionen entstehen seit dem frühen 4. Jahrhundert zentrale, über Jahrhunderte weiter wirkende Bildtypen und Bildthemen der christlichen Kunst. Ausgehend von den funktionalen Rahmenbedingungen historischer, theologischer und fömmigkeitsgeschichtlicher Art wird an prägnanten Beispielen von der Kirchenausstattung in Mosaik über Sarkophage bis hin zu Elfenbeindiptychen der Etablierungsprozeß christlicher Kunst verfolgt, zugleich eine Einführung in Denkmälerbestand, Forschungsgeschichte und Forschungsprobleme, divergierende Interpretationsansätze sowie Hilfsmittel und Literatur geboten.
Zur ersten Einführung empfiehlt sich: Friedrich Wilhelm Deichmann, Einführung in die christliche Archäologie, Darmstadt 1983; Arne Effenberger, Frühchristliche Kunst und Kultur. Von den Anfängen bis zum 7. Jahrhundert, München 1986; Richard Krautheimer, Early Christian and Byzantine Architecture, Harmondsworth 1986; ders., Rom, Schicksal einer Stadt 312-1308, München 1987; Hans Belting, Bild und Kult, München 1991; Josef Engemann, Deutung und Bedeutung frühchristlicher Bildwerke, Darmstadt 1997.
 
(13 401)
S/HS -
Ferdinand Hodler (max. 30 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (14.10.) Werner Busch
Die große Hodler-Ausstellung Bern 2008 bringt den Stand der Forschung auf den Punkt. Hodlers Symbolismus mag uns fremd erscheinen, in seiner extremen Stilisierung durch Symmetrie, Rhythmisierung, Reihung etc. ist er hochgradig modern. Zugleich gibt es eine Entwicklung zur Befreiung der Farbe, die zu einem selbsteigenen Ausdrucksträger wird. Der Zusammenhang von Figurenbild und Landschaft in struktureller Hinsicht ist zu verfolgen.
Literatur: Kat. Ausst. Ferdinand Hodler, Kunstmuseum Bern 2008; Jörg Becker, Die Natur als Fläche sehen, Bergisch Gladbach 1992; Kat. Ausst. Ferdinand Hodler, Nationalgalerie Berlin 1983
 
(13 452)
S/ÜHS -
Die Praxis der Denkmalpflege (mit Exkursion nach Jüterbog) (2 SWS); Fr 14.00-18.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (24.10.) Thomas Drachenberg
Die Lehrveranstaltung soll einen Einblick in die praktische Denkmalpflege im Land Brandenburg geben. Die Studierenden werden dabei mit den geltenden gesetzlichen Grundlagen vertraut gemacht und beobachten deren Wirkungsbedingungen und Wirksamkeit in der Praxis. Dabei geht es um das Erkennen des Denkmalwertes (Inventarisation) und das Ausloten von Spielräumen zum Erhalt des Denkmalwertes bei Sanierungen (Praktische Denkmalpflege).
Hierbei wird aus der Sicht des sanierungsverantwortlichen Architekten der Umgang mit der Denkmalsubstanz, der Umgang mit den Denkmalbehörden und der Umgang mit den Denkmalbesitzern thematisiert und geübt. Ziel ist es, Ursachen für Erfolge und Misserfolge denkmalpflegerischer Arbeit herauszuarbeiten und den Studierenden Strategien der eigenen zukünftigen denkmalpflegerischen Arbeit zu vermitteln.
Voraussetzung für eine Teilnahmebescheinigung bzw. nach Wunsch auch Benotung ist ein Referat im Seminar oder ein Beitrag auf der Exkursion, die in die Stadt Jüterbog führt. Es sollen anschließend nicht nur die inhaltlichen Probleme des Referates bzw. Beitrages, sondern auch die Qualität des Vortrages eingeschätzt werden.
Einführende Literatur: Achim Hubel: Denkmalpflege: Geschichte, Themen, Aufgaben. Eine Einführung, Stuttgart 2006. Ingrid Scheurmann/ Hans-Rudolf Meier: Echt alt schön wahr: Zeitschichten der Denkmalpflege, München/ Berlin 2006.
 
(13 423)
S/HS -
Die Entwicklung der Keramikproduktion in frühislamischer Zeit (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (13.10.) Claus Peter Haase
Wie in jedem zweiten Semester, gilt das Seminar einem archäologischen Thema, das aber auch für Kunsthistoriker relevant ist – diesmal der Entwicklung der Techniken und Motive der Keramik des 7. – 10. Jahrhunderts, der Übernahme und Aneignung ostasiatischer Motive und Farben, der Entwicklung der Lüstertechnik und anderer besonderer frühislamischer künstlerischer Leistungen. Die Zentren im Irak, Iran, Zentralasien, Syrien, Ägypten und Nordafrika werden vorgestellt; die Theorien zu interregionaler Verbreitung bestimmter Formen und Motive werden erörtert. Mit Museumsbesuch, Möglichkeit für Referate und Hausarbeiten nach Vorvereinbarung (Tel. 2090 5400).
 
(13 409)
S/HS -
Polychromie / Monochromie in der deutschen Holzskulptur des 15. bis 16. Jahrhunderts (Mit Exkursion nach Nürnberg, Schwabach, Heroldsberg u. a.) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum)
teilweise Bodemuseum
(14.10.) Ulrike Heinrichs
Lange galt eine reich und prachtvoll wirkende, farbige und teilweise vergoldete Oberfläche als Normalfall der Holzskulptur des Mittelalters, zugleich als Beleg für ihre arbeitsteilige Entstehung und ihre Einbindung in sakrale Funktionszusammenhänge. Die seit den 1970er Jahren intensivierten Bemühungen von Museen und Denkmalpflege um die Restaurierung und kunsttechnologische Erforschung der Werke hat dagegen zu einem differenzierteren Bild geführt. Insbesondere für den Bereich der Skulptur nördlich der Alpen in den Jahrzehnten um 1500 stieß die Forschung auf das Phänomen des Verzichts auf Farbe und Gold bei Werken der Schnitzplastik und identifizierte zugleich alternative Formen der Oberflächengestaltung, die offenbar – durchaus nicht anders als die ‚Einkleidung’ des plastischen Körpers mit Farben und Gold - ein ‚Finish’ bedeuteten und einen Zustand der Vollendung herstellten. Das sich entwickelnde Verständnis der Kunstgeschichte für dieses Phänomen spiegelt sich im Wandel der Terminologie. Sprach man anfänglich von „ungefaßter Holzplastik“ im Gegensatz zur „farbig gefassten“, etablierte sich schließlich der Begriff der „monochromen Skulptur“, der sich auf konkrete technologische Befunde bezieht und auf die künstlerische Gleichwertigkeit der so behandelten Skulptur hinweisen soll. Daneben wird in neuerer Zeit auch die Bezeichnung „holzsichtige Skulptur“ diskutiert, wobei der möglicherweise bislang unterschätzte Material- und Symbolwert des Holzes in den Blick gerät. Zugleich entwickelte sich in der Kunstgeschichte eine Diskussion um die Bedeutung des Phänomens der Monochromie in der Skulptur der Schwellenzeit, die ökonomische, ästhetische und bildtheoretische Erklärungen hervorbrachte und die noch keinesfalls abgeschlossen ist. Erst nach und nach schärft sich erneut der Sinn für die Vielfalt und Polyvalenz von Farben und Metallauflagen in der Skulptur, die von Seiten der Kunstgeschichte vielfach noch allzu summarisch behandelt wird. Die Werkauswahl dieses Seminars konzentriert sich vorwiegend auf die Œuvres von Tilman Riemenschneider und Veit Stoß, die im Hinblick auf ihre künstlerische Entwicklung intensiv erforscht wurden und jeweils sowohl farbig gefasste und vergoldete als auch monochrome Skulpturen umfassen. Sie bieten daher einen geeigneten Ausgangspunkt für den Versuch, die Untersuchung von Wirkungsweisen und Gehalt der Oberflächengestalt mit den Kategorien des Personalstils und des Aufgabenspektrums der Schnitzplastik (Kruzifix, Muttergottesfigur, Flügelretabel u. a.) zu verschränken. Vom einzelnen Werk und seinem spezifischen Kontext wird jeweils ausgegangen, um Beobachtungen zur Polychromie oder Monochromie der Skulptur in die werkimmante Analyse und vergleichende Untersuchung zu integrieren.
Literatur (Auswahl): Johannes Taubert: Farbige Skulpturen: Bedeutung, Fassung, Restaurierung, München 1978; Michael Baxandall: Die Kunst der Bildschnitzer. Tilmann Riemenschneider, Veit Stoß und ihre Zeitgenossen, München 1980 (Titel der engl. Orig.-Ausg. New Haven / London 1980: The Limewood Sculptors of Renaissance Germany); Ausst. Kat. Mainfränkisches Museum Würzburg Tilman Riemenschneider – Frühe Werke – veranstaltet von der Skulpturengalerie der Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz Berlin, der Stadt Würzburg und dem Bezirk Unterfranken, 1981, Berlin / Regensburg 1981; Hartmut Krohm / Eike Oellermann (Hrsg.): Flügelaltäre des späten Mittelalters. Die Beiträge des Internationalen Colloquiums Forschung zum Flügelaltar des späten Mittelalters, 1.-3.10.1990. Münnerstadt in Unterfranken, Berlin 1992; Ulrike Heinrichs: „Jörg Syrlin d. Ä. und Veit Stoß. Anmerkungen zum medialen Status der spätmittelalterlichen Bildhauerzeichnung“, in: „Nicht die Bibliothek, sondern das Auge“. Westeuropäische Skulptur und Malerei an der Wende zur Neuzeit, Festschrift für Hartmut Krohm (Akten des Kolloqiuums am 11./12. November 2005 an den Staatlichen Museen und der Technischen Universität Berlin), hrsg. v. den Staatlichen Museen zu Berlin und Tobias Kunz (im Druck).
 
(13 448)
S/HS -
Kunst und Ideologie - Werkanalysen freier und indoktrinierter Kunst (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (16.10.) Meike Hoffmann,
Andreas Hüneke
Die moderne Kunst der ersten drei Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts wurde von den Nationalsozialisten als „entartet“ diffamiert. Sie sei den Deutschen wesensfremd und wirke daher zersetzend. Offiziell anerkannt und gefördert wurde dagegen eine Kunst, die sich am klassischen Ideal der Antike orientieren sollte. Vor allem die hellenische Kultur erklärte man zur Wurzel des Germanentums und sah in ihr das legitime Vorbild der NS-Kunst.
Die Nationalsozialisten verpassten allerdings, über eine grobe Einteilung hinaus spezifische Kriterien zur Beurteilung einer „Entartung“ aufzustellen. Die ersten Jahre nach der Machtergreifung blieb noch unklar, ob zum Beispiel der Expressionismus in die Verfemung mit einzubeziehen sei. So kam es, dass 1937 Werke eines Künstlers sowohl in der Ausstellung „Entartete Kunst“ als auch in der „Großen Deutschen Kunstausstellung“ in München zu sehen waren.
Im Seminar soll anhand von ausgewählten Werken in direkter Gegenüberstellung vergleichbarer Sujets mehr Licht auf die Bildsprachen geworfen werden. Lassen sich auf diese Weise spezifisch „faschistische“ bzw. „entartete“ Elemente in der deutschen Kunst feststellen? Welche Rolle spielten Kunst und Künstler in den verschiedenen Gesellschaftssystemen? Um die Frage vor größerem Hintergrund zu klären, werden Kunstwerke anderer totalitärer Regime zum Vergleich herangezogen.
Einführende Literatur: Berthold Hinz: Die Malerei im deutschen Faschismus. Kunst und Konterrevolution, Frankfurt am Main 1977; Mario-Andreas von Lüttichau: „Deutsche Kunst“ und „Entartete Kunst“. Die Münchner Ausstellungen 1937, in: Peter-Klaus Schuster (Hg.): Die „Kunststadt“ München 1937. Nationalsozialismus und „Entartete Kunst“, München 1987, S. 83-118; „Kunst und Macht: Europa unter den Diktatoren (1930-1945)“, Ausstellungskatalog Deutsches Historisches Museum Berlin, 1996; Robert Eikmeyer (Hg.): Adolf Hitler. Reden zur Kunst und Kulturpolitik, Frankfurt am Main 2004; „Kunst und Propaganda. Im Streit der Nationen 1930-1945“, Ausstellungskatalog Deutsches Historisches Museum Berlin, 2007; „1937. Perfektion und Zerstörung“. Ausstellungskatalog Kunsthalle Bielefeld, 2007.
 
(13 416)
S/HS -
Intérieur in der Frühen Neuzeit (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (17.10.) Ulrike Müller-Hofstede
Beim Intérieur handelt es sich nicht um eine klassische Gattung, sondern eher – wie Wolfgang Kemp es einmal formulierte – um eine Gattungspoetik.
Es sind deshalb meist literarische und nicht kunsttheoretische Texte, die mit der Ausformung dieser Bildprägung einhergehen. Sie entsteht in der altniederländischen Malerei und - erstmals figurenlos – in Holland im 17. Jahrhunderts, wo sie der Herausbildung der Genremalerei als eigenständiger Bildgattung dient. Bereits in dieser Zeit entwickelt sie sich als rezeptionsästhetisches Paradigma, da die Blicklenkung des Betrachters, seine Einbeziehung als neugieriger Voyeur als auch die Verweigerung seines Sehens thematisiert werden, um imaginative und kognitive Kräfte zu stimulieren: Mit der Akzentuierung des Raums, seiner sprechenden Details und der häufigen Anonymisierung der Menschen, verbinden sich neue Schwierigkeiten der Malerei: Es geht um die Darstellung subtiler, kommunikativer Prozesse, gleichsam um neue Bildkonzepte für das, was wir sprachlich als ‚leise’ , ‚schleichend’ oder als ‚Stimmung’, ‚Gefühl’ bezeichnen würden. Die Konjunktur des Intérieurs im 19. Jahrhundert erklärt sich u.a. durch die Tatsache, dass es gleichzeitig als Repräsentationsform für soziale Milieus, ja als mobiler Rahmen für Weiblichkeit/Psyche (Friedrich) und für Laszivität und Luxus (Delacroix) fungiert. Im Seminar wird in einzelnen Segmenten dem Thema ‚Intérieur’ und seinen Ausformulierungen nachgegangen.
Einführende Literatur: Gaston Bachelard, Poetik des Raums, München 1960; Donat de Chapeaurouge, Das Milieu als Porträt, in: Wallraf-Richartz-Jahrbuch 22, 1960, S. 137-158; Claudia Becker, Zimmer-Kopf-Welten. Zur Motivgeschichte des Interieurs im 19. und 20. Jahrhundert, München 1990; Sabine Schulze (Hg.), Innenleben – Die Kunst des Interieurs: Vermeer bis Kabakov. Ausst. Kat. Städelsches Kunstinstitut und Städtische Galerie Frankfurt/Main, Ostfildern-Ruit 1998.
 
(13 425)
S/HS -
Auge und Blick (2 SWS); Blockseminar: 16.10. - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (16.10.) Astrit Schmidt-Burkhardt
  5.12.-7.12., 12.12.-14.12., jeweils 10.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum)    
Die Geschichte des Auges im bildnerischen Denken kann auf eine lange und letztlich erfolgreiche Karriere verweisen. Als privilegierter Sinn vermittelt das Auge gleich einer Schnittstelle zwischen Innen und Außen, Subjekt und Welt. Vor allem das mit Reflexivität aufgeladene Sehen sollte den kritischen Zugang zur Realität gewährleisten. Die semantische Mehrdimensionalität des Blicks kommt in der französischen Sprache deutlich zum Ausdruck: Voir (Sehen), savoir (Wissen) und pouvoir (Macht) haben denselben Wortstamm. Die etymologische Verwandtschaft legt die vielschichtige Struktur des Sehens offen, eine Verbindung sowohl zur Vernunft als auch zur Sicherung der Macht, zur Erhellung als auch zur Ausleuchtung der Wirklichkeit. Zwischen diesen rivalisierenden Einstellungen bzw. Modalitäten der Wahrnehmung oszilliert der Blick, ohne sich semantisch fixieren zu lassen. – Das Seminar versucht in Einzelanalysen die wechselnden Bedeutungsfelder des Auges in der modernen Kunst (Ledoux, Redon, Lissitzky, Vertov, Magritte, Buñuel, Jaar, Serrano, Oursler u.a.) abzustecken. – Obligatorische Arbeitsleitung: Referat und Hausarbeit.
Literatur: Ausstellungskat. Valencia 2003, La vista y la visión (Institut Valencia d'Art Modern); Ralf Konersmann (Hrsg.), Kritik des Sehens, Leipzig 1997; Christian Kravanga (Hrsg.), Privileg Blick. Kritik der visuellen Kultur, Berlin 1997; Thomas Y. Levin, Ursula Frohne und Peter Weibel (Hrsg.), CTRL [SPACE] – Rhetorics of Surveillance from Bentham to Big Brother, Boston, Mass. 2002; Astrit Schmidt-Burkhardt, Sehende Bilder. Die Geschichte des Augenmotivs seit dem 19. Jahrhundert, Berlin 1992.
 
(13 420)
S/HS -
Künstlerische Positionen der 90er Jahre (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (16.10.) Gregor Stemmrich
Das Seminar verzichtet bewusst darauf, eine thematische Leitlinie zu definieren oder eine Einteilung in verschiedene Disziplinen vorzunehmen oder die Kunst der 90er Jahre vorab durch einen bestimmten Trend zu charakterisieren. Es wird auch kein umfassender Anspruch erhoben. Stattdessen soll es darum gehen, einzelne künstlerische Positionen, die in den 90er Jahren international Statur gewonnen haben, auf ihre konzeptuellen Dispositionen, ihre Strategien der ästhetischen Ansprache, ihre materiellen Verfahrensweisen und historischen Voraussetzungen hin zu untersuchen. Es wird davon ausgegangen, dass die einzelnen künstlerischen Positionen in solcher Befragung einen historischen Index erhalten, der sie – bei aller Verschiedenheit – als Positionen der 90er Jahre auszeichnet. Dies soll andererseits zum Anlaß werden, auf einer allgemeinen Ebene nach Gemeinsamkeiten und Affinitäten zwischen den einzelnen Positionen zu fragen.
 
(13 426)
S/HS -
Skulptur der Renaissance, aus Barock und Rokoko (Übung vor Originalen im Bode-Museum) (2 SWS) (max. 18 Teiln.); Di 13.30-15.30 - Bodemuseum
04.11., 18.11., 02.12., 16.12., 06.01., 20.01., 03.02., 10.02.
(21.10.) Christian Theuerkauff
An Bildwerken großen wie kleinen Formats meist cisalpiner Herkunft werden zeitspezifische Themen – z.B. von Antikenrezeption und Humanismus geprägte im 16. Jh., biblische und profane Sujets, oft in Allegorien eingesetzt, im 17. und 18. Jh. – behandelt. Neben der Ikonographie spielen Fragen nach Individual- und Lokalstil eine Rolle, auch die internationaler Tendenzen, etwa in der Hofkunst des Barock. – Gute Beschreibung erste Voraussetzung für Kurzreferate, die verbindlich.
Literaturangaben in der ersten Sitzung.
 
(13 447)
S/ÜHS -
Lesen, Sehen und Erinnern – Theorien und Relationen von Bild und Text in den Bildkünsten des Mittelalters (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (16.10.) Caroline Zöhl
Auge und Ohr sind die beiden Tore zum Gedächtnis, von denen Richard de Fournival Mitte des 13. Jahrhunderts im Prolog zum bestiare d’amour postulierte, zur ersten gelange man auf dem Wege des Bildes, zur zweiten durch das Wort. Für die komplexen Relationen von Sprache, Text und Bild in den Bildkünsten des Mittelalters spielen die Funktionen des Erinnerns eine zentrale Rolle; in Form direkter Wortillustration, Evokation gespeicherter Textkenntnis oder häufig auch paralleler Lektüre verschiedener Inhalte. Während Textillustration im engeren Sinne tatsächlich selten vorkommt, entwickeln Bilder auch dort, wo sie in Handschriften im direkten Textzusammenhang auftauchen, entschiedenes Eigenleben. Dabei ist auch die Materialität des Buches zu berücksichtigen, wo dem Leser Schrift als visuell vermittelte Sprache bis hin zu figürlicher Form im Initial begegnet und in spezifische Layoutbeziehungen zu verschiedenen Bildformen tritt.
Ausgehend von der Textkompilation im Stundenbuch, dem populärsten Buch des Spätmittelalters, werden Traditionen, Rezeptionsformen und Gebrauchspraxis bebilderter Texte gemeinsam erarbeitet und anschließend am Beispiel weiterer, auch profaner Texte analysiert. Angesichts der enormen Bildermengen und Kontexte, ist die Bereitschaft zu regelmäßiger begleitender Lektüre wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Teilnahme.
Literatur zur Vorbreitung: E. König, G. Bartz, Das Stundenbuch. Perlen der Buchkunst. Die Gattung in Handschriften der Vaticana, Stuttgart und Zürich 1998; Roger Wieck, Painted Prayers: The Book of Hours in Medieval and Renaissance Art, New York 1997; Christine Jakobi-Mirwald , Das mittelalterliche Buch, Funktion und Ausstattung. Stuttgart 2004. Weitere Literatur wird zu Seminarbeginn bekannt gegeben.
 
(13 424)
S/HS -
Technik, Qualität, Erhaltungszustand - Urteile über Kunstwerke. (Übung vor Originalen) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 18.30-20.30 - Gemäldegalerie und Bodemuseum
Treffpunkt ist am 23. Oktober um 18:30 in der Gemäldegalerie am Infostand, gleich beim Eintritt in den Gebäudekomplex des Kulturforums.
(23.10.) Bernd Wolfgang Lindemann
Nicht nur bei kunstliebenden Laien, sondern auch bei adamisch gebildeten Köpfen kommt es vor: Adorationsstarre schränkt genaues Hinsehen und Verwendung des eigenen Verstandes ein. Eine intensive Übung vor Originalen kann hier vielleicht Abhilfe schaffen. Das Seminar ist keiner bestimmten Epoche oder Region gewidmet. Anhand
ausgewählter Beispiele (Gemälde und Skulpturen) wollen wir, ausgehend von der jeweiligen Technik von Kunstwerken und ihrem Erhaltungszustand, uns behutsam der Frage nach ihrer Qualität annähern. Ziel der Veranstaltung ist die Stärkung der Urteilskraft.
 
(13 405)
S/HS -
Malerei der Neuen Sachlichkeit ; Mi 9.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (15.10.) Harold Hammer-Schenk
Die realistische Malerei in Deutschland zwischen Erstem und Zweitem Weltkrieg mit ihren nüchternen, sozial und politisch zugespitzten Darstellungen aus Genre, Landschaft und Historie steht im Mittelpunkt. Vergleiche mit Entwicklungen in anderen europäischen Ländern und den USA sollen den Blick weiten.
Einführende Literatur: Hans-Jürgen Buderer, Neue Sachlichkeit, München 1994. Klaus Schröder, Neue Sachlichkeit – Österreich 1918-1938, Wien 1995. Sergiusz Michalski, Neue Sachlichkeit. Malerei, Graphik und Photographie, Köln 2003. R.S. Harnsberger, The Precisionist Artists, Westport 1992.
 
(13 410)
S/HS -
Elfenbeinreliefs des frühen bis hohen Mittelalters. Bildprogramme, Bildsysteme, Bilderzählung (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (14.10.) Ulrike Heinrichs
Unter den Bildgattungen der christlichen Kunst des frühen bis hohen Mittelalters zeichnet sich die Elfenbeinschnitzerei durch eine große Vielfalt und Varianz von vielfigurigen Darstellungen und themenreichen Bildprogrammen aus wie auch durch die Bindung an Kompositionsmuster, die auf der spätrömischen Tradition der Kaiser- und Konsulardiptychen aufbauen. Das Hauptseminar befasst sich mit Fragen der Ikonographie und Gattungsgeschichte zu diesem Gebiet und nimmt dabei insbesondere den Konnex von Thematik, Ausdruckswert und Bildorganisation in den Blick. Wie nutzten die Elfenbeinschnitzer etwa die komplexe fünfteilige Gliederung, die das kaiserliche Diptychon vorgab, um zwischen Bildkategorien wie dem repräsentativen Christusbild oder der hieratisch strukturierten Figurengruppe, zwischen biblischer Erzählung und Personifikationen von abstrakten Begriffen Unterscheidungen zu treffen und diese zueinander in Relation zu setzen? Welche Möglichkeiten der Bildung von ikonographischen Programmen, seien sie ekklesiologisch, christologisch oder hagiographisch gewichtet, wurden hierbei entwickelt? Thematische Schwerpunkte setzt das Seminarprogramm bei den Elfenbeinreliefs des Rhein- und Maaslandes des 10. bis 11. Jahrhunderts, die in der Geschichte der Elfenbeinplastik eine Sonderstellung einnehmen, indem sie eine bisher nicht gekannte Expressivität in der Figurenbildung entwickeln. Deren Auswirkungen auf die Vertiefung einer bilderzählerischen Dramatik zu beobachten, stellt einen weiteren Gesichtspunkt dieses Seminars dar.
Literatur (Auswahl): Adolph Goldschmidt: Die Elfenbeinskulpturen aus der Zeit der karolingischen und sächsischen Kaiser VIII. bis XI. Jahrhundert, 2 Bde., Berlin 1914-1918; Adolph Goldschmidt: Die Elfenbeinskulpturen aus der romanischen Zeit XI. bis XIII. Jahrhundert, 2 Bde., Berlin 1923-1926; Frauke Steenbock: Der kirchliche Prachteinband im frühen Mittelalter von den Anfängen bis zum Beginn der Gotik, Berlin 1965; Surmann, Ulrike: Studien zur ottonischen Elfenbeinplastik in Metz und Trier. Nordenfalks Sakramentar- und Evangeliargruppe, Witterschlick / Bonn 1990; Brandt, Michael / Eggebrecht, Arne (Hrsg.): Bernward von Hildesheim und das Zeitalter der Ottonen, Katalog der Ausstellung Hildesheim 1993, Dom- und Diözesanmuseum Hildesheim / Roemer- und Pelizaeus-Museum, 2 Bde., Hildesheim / Mainz 1993; Regine Marth (Hrsg.): Meisterwerke aus Elfenbein der Staatlichen Museen zu Berlin, Katalog zur Ausstellung; Hessisches Landesmuseum Darmstadt 1999/2000; Bayerisches Nationalmuseum München 2000; eine Ausstellung der SMPK aus der Skulpturensammlung, Museum für Spätantike und Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin 1999.

Kunstgeschichte: Vertiefungsmodul II - Mentorenprogramm

Achtung! Änderung
(13 413a)
HS/E -
Berliner Kunstbesitz - Mentorenmodell, Teil 1 (2 SWS); WICHTIG! Beide Veranstaltungen (13413a und 13413b) können nur gemeinsam besucht werden. Block, 5.10.-12.10. - Treffpunkt: Gemäldegalerie (5.10.) Eberhard König
Ausgehend von den Beständen der Alten Nationalgalerie und der Gemäldegalerie wird erneut der Versuch gemacht, Studierende des Hauptstudiums im Magisterstudiengang bzw. höherer Semester des Bachelor-Studiengangs in die Lage zu versetzen, Studentinnen und Studenten der ersten beiden Semester durch die Berliner Bestände mit der Betrachtung von Werken der Bildkünste vertraut zu machen.
Das Seminar besteht aus einer Exkursion in Berlin, diesmal mit drei Tagen Vorbereitung am Ende des Sommersemesters und dann folgend acht Tagen in Berlin und Potsdam.
 
Achtung! Änderung
(13 443a)
S/HS -
Die Hochschulbauten der Freien Universität: Recherche und Redaktion eines Architekturführers, Teil 1 (2 SWS); WICHTIG! Beide Veranstaltungen (13443a und 13443b) können nur gemeinsam besucht werden. Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum)
z. T. vor Ort
(16.10.) Martina Schilling
Die Freie Universität verfügt über eine große Anzahl architekturhistorisch interessanter Gebäude, die z.T. sehr renommiert und international beachtet sind (Rost- und Silberlaube, neue Philologische Bibliothek), über die es aber keinen aktuellen Überblick in Form eines handlichen Führers gibt. Einen solchen wollen wir im Seminar gemeinsam erstellen und für die Publikation vorbereiten. Neben der Einzelbetrachtung ausgewählter, auch weniger bekannter Gebäude soll er einen Überblick über die Planungsgeschichte der FU geben und zu einem geführten Rundgang über den Campus einladen. Ausgehend von der Recherche der einzelnen Gebäude, die in den ersten 8 Wochen in Referaten vor Ort behandelt werden, erfolgt in der zweiten Semesterhälfte die Erstellung der Texte, wobei Einblicke in die Archivarbeit (z.B. Bildrecherche im Universitätsarchiv) und Redaktionsarbeit gewonnen werden. Die Veranstaltung umfasst 2 SWS und kann im BA-Studiengang als Vertiefungsmodul II, im Magisterstudiengang als ÜHS angerechnet werden.
Einführende Literatur: Berlin und seine Bauten, hg. vom Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin, Bd.:TI V: Hochschulbauten (Petersberg, 2004)
 
Achtung! Änderung
(13 413b)
HS/E -
Berliner Kunstbesitz - Mentorenmodell, Teil 2 (2 SWS); WICHTIG! Beide Veranstaltungen (13413a und 13413b) können nur gemeinsam besucht werden. 14-tägl., Di 12.00-16.00 - verschiedene Museen etc. (14.10.) Eberhard König
Ausgehend von den Beständen der Alten Nationalgalerie und der Gemäldegalerie wird erneut der Versuch gemacht, Studierende des Hauptstudiums im Magisterstudiengang bzw. höherer Semester des Bachelor-Studiengangs in die Lage zu versetzen, Studentinnen und Studenten der ersten beiden Semester durch die Berliner Bestände mit der Betrachtung von Werken der Bildkünste vertraut zu machen.
Dieses Seminar schließt sich an die LV 13413a an und findet 14-tägl. statt.
 
Achtung! Änderung
(13 443b)
S/HS -
Die Hochschulbauten der Freien Universität: Recherche und Redaktion eines Architekturführers, Teil 2 (2 SWS); WICHTIG! Beide Veranstaltungen (13443a und 13443b) können nur gemeinsam besucht werden. Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum)
z. T. vor Ort
(16.10.) Martina Schilling
Die Freie Universität verfügt über eine große Anzahl architekturhistorisch interessanter Gebäude, die z.T. sehr renommiert und international beachtet sind (Rost- und Silberlaube, neue Philologische Bibliothek), über die es aber keinen aktuellen Überblick in Form eines handlichen Führers gibt. Einen solchen wollen wir im Seminar gemeinsam erstellen und für die Publikation vorbereiten. Neben der Einzelbetrachtung ausgewählter, auch weniger bekannter Gebäude soll er einen Überblick über die Planungsgeschichte der FU geben und zu einem geführten Rundgang über den Campus einladen. Ausgehend von der Recherche der einzelnen Gebäude, die in den ersten 8 Wochen in Referaten vor Ort behandelt werden, erfolgt in der zweiten Semesterhälfte die Erstellung der Texte, wobei Einblicke in die Archivarbeit (z.B. Bildrecherche im Universitätsarchiv) und Redaktionsarbeit gewonnen werden. Die Veranstaltung umfasst 2 SWS und kann im BA-Studiengang als Vertiefungsmodul II, im Magisterstudiengang als ÜHS angerechnet werden.
Einführende Literatur: Berlin und seine Bauten, hg. vom Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin, Bd.:TI V: Hochschulbauten (Petersberg, 2004)

Studienschwerpunkt Ostasiatische Kunstgeschichte

Vertiefungsmodul Ostasiatische Kunstgeschichte

(13 600)
V -
Zur Ästhetik der Figurenmalerei in Ostasien (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (21.10.) Jeong Hee Lee-Kalisch
 
(13 605)
S/HS -
Von der Shanghai-Schule zur Holzschnitt-Bewegung – Chinesische Kunst des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (16.10.) Juliane Noth

Masterstudiengang Kunstgeschichte im globalen Kontext mit den Schwerpunkten Europa und Amerika, Ostasien und Südasien

Schwerpunktübergreifende Module

Modul - Praxis und Vermittlung

(13 452)
S/ÜHS -
Die Praxis der Denkmalpflege (mit Exkursion nach Jüterbog) (2 SWS); Fr 14.00-18.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (24.10.) Thomas Drachenberg
Die Lehrveranstaltung soll einen Einblick in die praktische Denkmalpflege im Land Brandenburg geben. Die Studierenden werden dabei mit den geltenden gesetzlichen Grundlagen vertraut gemacht und beobachten deren Wirkungsbedingungen und Wirksamkeit in der Praxis. Dabei geht es um das Erkennen des Denkmalwertes (Inventarisation) und das Ausloten von Spielräumen zum Erhalt des Denkmalwertes bei Sanierungen (Praktische Denkmalpflege).
Hierbei wird aus der Sicht des sanierungsverantwortlichen Architekten der Umgang mit der Denkmalsubstanz, der Umgang mit den Denkmalbehörden und der Umgang mit den Denkmalbesitzern thematisiert und geübt. Ziel ist es, Ursachen für Erfolge und Misserfolge denkmalpflegerischer Arbeit herauszuarbeiten und den Studierenden Strategien der eigenen zukünftigen denkmalpflegerischen Arbeit zu vermitteln.
Voraussetzung für eine Teilnahmebescheinigung bzw. nach Wunsch auch Benotung ist ein Referat im Seminar oder ein Beitrag auf der Exkursion, die in die Stadt Jüterbog führt. Es sollen anschließend nicht nur die inhaltlichen Probleme des Referates bzw. Beitrages, sondern auch die Qualität des Vortrages eingeschätzt werden.
Einführende Literatur: Achim Hubel: Denkmalpflege: Geschichte, Themen, Aufgaben. Eine Einführung, Stuttgart 2006. Ingrid Scheurmann/ Hans-Rudolf Meier: Echt alt schön wahr: Zeitschichten der Denkmalpflege, München/ Berlin 2006.
 
13 424
S/HS -
Technik, Qualität, Erhaltungszustand - Urteile über Kunstwerke. (Übung vor Originalen) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 18.30-20.30 - Gemäldegalerie und Bodemuseum
Treffpunkt ist am 23. Oktober um 18:30 in der Gemäldegalerie am Infostand, gleich beim Eintritt in den Gebäudekomplex des Kulturforums.
(23.10.) Bernd Wolfgang Lindemann
Nicht nur bei kunstliebenden Laien, sondern auch bei adamisch gebildeten Köpfen kommt es vor: Adorationsstarre schränkt genaues Hinsehen und Verwendung des eigenen Verstandes ein. Eine intensive Übung vor Originalen kann hier vielleicht Abhilfe schaffen. Das Seminar ist keiner bestimmten Epoche oder Region gewidmet. Anhand
ausgewählter Beispiele (Gemälde und Skulpturen) wollen wir, ausgehend von der jeweiligen Technik von Kunstwerken und ihrem Erhaltungszustand, uns behutsam der Frage nach ihrer Qualität annähern. Ziel der Veranstaltung ist die Stärkung der Urteilskraft.
 
13 607
S/ÜHS -
Zur Vermittlung ostasiatischer Kunst (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Museum für Asiatische Kunst Berlin (23.10.) Jeong Hee Lee-Kalisch,
Antje Papist-Matsuo
 
(13 426)
S/HS -
Skulptur der Renaissance, aus Barock und Rokoko (Übung vor Originalen im Bode-Museum) (2 SWS) (max. 18 Teiln.); Di 13.30-15.30 - Bodemuseum
04.11., 18.11., 02.12., 16.12., 06.01., 20.01., 03.02., 10.02.
(21.10.) Christian Theuerkauff
An Bildwerken großen wie kleinen Formats meist cisalpiner Herkunft werden zeitspezifische Themen – z.B. von Antikenrezeption und Humanismus geprägte im 16. Jh., biblische und profane Sujets, oft in Allegorien eingesetzt, im 17. und 18. Jh. – behandelt. Neben der Ikonographie spielen Fragen nach Individual- und Lokalstil eine Rolle, auch die internationaler Tendenzen, etwa in der Hofkunst des Barock. – Gute Beschreibung erste Voraussetzung für Kurzreferate, die verbindlich.
Literaturangaben in der ersten Sitzung.

Modul - Kunsttheorie und Methodik

(13 420)
S/HS -
Künstlerische Positionen der 90er Jahre (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (16.10.) Gregor Stemmrich
Das Seminar verzichtet bewusst darauf, eine thematische Leitlinie zu definieren oder eine Einteilung in verschiedene Disziplinen vorzunehmen oder die Kunst der 90er Jahre vorab durch einen bestimmten Trend zu charakterisieren. Es wird auch kein umfassender Anspruch erhoben. Stattdessen soll es darum gehen, einzelne künstlerische Positionen, die in den 90er Jahren international Statur gewonnen haben, auf ihre konzeptuellen Dispositionen, ihre Strategien der ästhetischen Ansprache, ihre materiellen Verfahrensweisen und historischen Voraussetzungen hin zu untersuchen. Es wird davon ausgegangen, dass die einzelnen künstlerischen Positionen in solcher Befragung einen historischen Index erhalten, der sie – bei aller Verschiedenheit – als Positionen der 90er Jahre auszeichnet. Dies soll andererseits zum Anlaß werden, auf einer allgemeinen Ebene nach Gemeinsamkeiten und Affinitäten zwischen den einzelnen Positionen zu fragen.
 
(13 425)
S/HS -
Auge und Blick (2 SWS); Blockseminar: 16.10. - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (16.10.) Astrit Schmidt-Burkhardt
  5.12.-7.12., 12.12.-14.12., jeweils 10.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum)    
Die Geschichte des Auges im bildnerischen Denken kann auf eine lange und letztlich erfolgreiche Karriere verweisen. Als privilegierter Sinn vermittelt das Auge gleich einer Schnittstelle zwischen Innen und Außen, Subjekt und Welt. Vor allem das mit Reflexivität aufgeladene Sehen sollte den kritischen Zugang zur Realität gewährleisten. Die semantische Mehrdimensionalität des Blicks kommt in der französischen Sprache deutlich zum Ausdruck: Voir (Sehen), savoir (Wissen) und pouvoir (Macht) haben denselben Wortstamm. Die etymologische Verwandtschaft legt die vielschichtige Struktur des Sehens offen, eine Verbindung sowohl zur Vernunft als auch zur Sicherung der Macht, zur Erhellung als auch zur Ausleuchtung der Wirklichkeit. Zwischen diesen rivalisierenden Einstellungen bzw. Modalitäten der Wahrnehmung oszilliert der Blick, ohne sich semantisch fixieren zu lassen. – Das Seminar versucht in Einzelanalysen die wechselnden Bedeutungsfelder des Auges in der modernen Kunst (Ledoux, Redon, Lissitzky, Vertov, Magritte, Buñuel, Jaar, Serrano, Oursler u.a.) abzustecken. – Obligatorische Arbeitsleitung: Referat und Hausarbeit.
Literatur: Ausstellungskat. Valencia 2003, La vista y la visión (Institut Valencia d'Art Modern); Ralf Konersmann (Hrsg.), Kritik des Sehens, Leipzig 1997; Christian Kravanga (Hrsg.), Privileg Blick. Kritik der visuellen Kultur, Berlin 1997; Thomas Y. Levin, Ursula Frohne und Peter Weibel (Hrsg.), CTRL [SPACE] – Rhetorics of Surveillance from Bentham to Big Brother, Boston, Mass. 2002; Astrit Schmidt-Burkhardt, Sehende Bilder. Die Geschichte des Augenmotivs seit dem 19. Jahrhundert, Berlin 1992.
 
(13 448)
S/HS -
Kunst und Ideologie - Werkanalysen freier und indoktrinierter Kunst (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (16.10.) Meike Hoffmann,
Andreas Hüneke
Die moderne Kunst der ersten drei Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts wurde von den Nationalsozialisten als „entartet“ diffamiert. Sie sei den Deutschen wesensfremd und wirke daher zersetzend. Offiziell anerkannt und gefördert wurde dagegen eine Kunst, die sich am klassischen Ideal der Antike orientieren sollte. Vor allem die hellenische Kultur erklärte man zur Wurzel des Germanentums und sah in ihr das legitime Vorbild der NS-Kunst.
Die Nationalsozialisten verpassten allerdings, über eine grobe Einteilung hinaus spezifische Kriterien zur Beurteilung einer „Entartung“ aufzustellen. Die ersten Jahre nach der Machtergreifung blieb noch unklar, ob zum Beispiel der Expressionismus in die Verfemung mit einzubeziehen sei. So kam es, dass 1937 Werke eines Künstlers sowohl in der Ausstellung „Entartete Kunst“ als auch in der „Großen Deutschen Kunstausstellung“ in München zu sehen waren.
Im Seminar soll anhand von ausgewählten Werken in direkter Gegenüberstellung vergleichbarer Sujets mehr Licht auf die Bildsprachen geworfen werden. Lassen sich auf diese Weise spezifisch „faschistische“ bzw. „entartete“ Elemente in der deutschen Kunst feststellen? Welche Rolle spielten Kunst und Künstler in den verschiedenen Gesellschaftssystemen? Um die Frage vor größerem Hintergrund zu klären, werden Kunstwerke anderer totalitärer Regime zum Vergleich herangezogen.
Einführende Literatur: Berthold Hinz: Die Malerei im deutschen Faschismus. Kunst und Konterrevolution, Frankfurt am Main 1977; Mario-Andreas von Lüttichau: „Deutsche Kunst“ und „Entartete Kunst“. Die Münchner Ausstellungen 1937, in: Peter-Klaus Schuster (Hg.): Die „Kunststadt“ München 1937. Nationalsozialismus und „Entartete Kunst“, München 1987, S. 83-118; „Kunst und Macht: Europa unter den Diktatoren (1930-1945)“, Ausstellungskatalog Deutsches Historisches Museum Berlin, 1996; Robert Eikmeyer (Hg.): Adolf Hitler. Reden zur Kunst und Kulturpolitik, Frankfurt am Main 2004; „Kunst und Propaganda. Im Streit der Nationen 1930-1945“, Ausstellungskatalog Deutsches Historisches Museum Berlin, 2007; „1937. Perfektion und Zerstörung“. Ausstellungskatalog Kunsthalle Bielefeld, 2007.

Schwerpunkt Europa und Amerika

Modul - Bildkünste

(13 400)
V -
Adolph Menzel (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (15.10.) Werner Busch
Überblick über Leben und Werk. Menzel ist Autodidakt mit einem sehr eigenen Wirklichkeitszugriff. Sein manisches Zeichnen dient seiner Vergewisserung einer ihm fremden Umwelt gegenüber. Der Menzelsche „Realismus“ bezieht sich auf die Aneignung von Wirklichkeitspartikeln, aus denen er eine eigene Welt baut. Der Prozess der Bildwerdung, der im Spätwerk extrem wird, ist zu verfolgen.
Literatur: Menzel Kolloquium, in: Jahrbuch der Berliner Museen, Bd. 41, Beiheft 2002; Kat. Ausst. Adolph Menzel, Berlin, Nationalgalerie 1997; Michael Fried, Menzel’s Realism, Yale 2002 (auch auf dt.)
 
(13 404)
V -
Denkmäler im 19. und 20. Jahrhundert (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (16.10.) Harold Hammer-Schenk
Schwerpunkte bilden die großen Aufgaben in der Denkmalsetzung in Europa seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert. Dazu gehören neben den alten Themen wie Herrscherdenkmal, politisches Denkmal, in der Form das architektonische Denkmal vor allem auch die neuen Setzungen für bürgerliche ‚Helden’ (Dichter, Maler) und das Nationaldenkmal.
Einführende Literatur: Helmut Scharf, Kleine Kunstgeschichte des deutschen Denkmals, Darmstadt 1984. Wilfried Lipp, Natur, Geschichte Denkmal. Zur Entstehung des Denkmalbewußtseins der bürgerlichen Gesellschaft, Frankfurt a.M. 1987. Reinhard Alings, Monument und Nation. Das Bild vom Nationalstaat im Medium Denkmal. Zum Verhältnis von Nation und Staat im deutschen Kaiserreich 1871-1918, Berlin 1996. Lars Völcker, Tempel für die Großen der Nation. Das kollektive Nationaldenkmal in Deutschland, Frankreich und Großbritannien im 18. und 19. Jahrhundert. Frankfurt a.M. 2000.
 
(13 408)
V -
Farbe und Sehen in der Kunst des späten Mittelalters (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (16.10.) Ulrike Heinrichs
Die Vorlesung gibt einen Einblick in die Koloritgeschichte der Kunst des späteren Mittelalters in historisch-anthropologischer Sicht. Das Problem der Farbe wird im Hinblick auf seinen Stellenwert in der Entwicklung von Konzepten des Sehens wie auch hinsichtlich eines zunehmend selbstreflexiven, theoriegesteuerten Interesses an der Naturdarstellung beleuchtet. Der Gebrauch der Farbe erweist sich hier als ein Fokus von praktischen, handwerklich tradierten Kenntnissen (usus) und theoretischem, syllogistisch entwickeltem Wissen (scientia), die an diesem Problem sich bewährende Bildkunst als ein Medium der Generierung neuartiger, experimentell geprägter Wissensformen. Zeitlich und kunstgeographisch setzt die Vorlesung ihre Schwerpunkte vornehmlich in der französischen, deutschen und niederländischen Kunst des 13. bis frühen 16. Jahrhunderts, berücksichtigt aber auch exemplarisch neuere Forschungen zur italienischen Malerei der Renaissance.
Literatur (Auswahl): Moshe Barasch: „Licht und Farbe in der italienischen Kunsttheorie des Cinquecento“, in: Rinascimento 11, 1960, S. 207-300; Eva Frodl-Kraft: „Die Farbsprache der gotischen Malerei. Ein Entwurf“, in: Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte 30/31, 1977/78, S. 89-178; J. Gavel: Colour – a Study of its Position in the Art Theory of the Quattro- and Cinquecento, Stockholm 1979; Thomas Lersch 1981: „Farbenlehre“, in: Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte, Bd. 7, München 1981, Sp. 157-274; Michaela Krieger: Grisaille als Metapher: zum Entstehen der Peinture en Camaïeu im frühen 14. Jahrhundert, hrsg. v. Kunsthistorischen Institut der Universität Wien, Wien 1995; Christoph Wagner: Farbe und Metapher. Die Entstehung einer neuzeitlichen Bildmetaphorik in der vorrömischen Malerei Raphaels, Berlin 1999, Daniela Bohde: Haut, Fleisch und Farbe. Körperlichkeit und Materialität in den Gemälden Tizian, Emsdetten/Berlin 2002; Ulrike Heinrichs: Martin Schongauer, Maler und Kupferstecher. Kunst und Wissenschaft unter dem Primat des Sehens, München 2007.
 
(13 412)
V -
Nordalpine Malerei vom Stundenbuch der Katharina von Kleve aus gesehen (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (13.10.) Eberhard König
Die Vorlesung steht im Zusammenhang der Kommentierung des in zwei Teilbänden erhaltenen Stundenbuchs der Katharina von Kleve (heute in der Pierpont Morgan Library in New York). Das Manuskript ein Hauptwerk nordniederländischer Malerei aus dem zweiten Viertel des 15. Jahrhunderts ist. Durch seine Bilderwelt und seine ungewöhnlichen Bordüren ist dieses Buchs ist so reich wie kaum ein anderes; ausgemalt wurde es von Malern, die nur wenige weitere Stundenbücher (Baltimore, Münster), vor allem aber volkssprachliche Bibeln illustriert haben. Zwischen dem Rheinland und Westfalen auf der einen, Holland und den südlichen Niederlanden auf der anderen Seite gelegen, hat Geldern mit den Hauptorten Nimwegen und Kleve schon um 1400 eine bedeutende Rolle gespielt (Brüder Limburg). Die Brüder Van Eyck und Petrus Christus kommen ebenso ins Spiel wie der Meister von Flémalle. Angesichts der gründlichen Bilderstürmerei in den nördlichen Niederlanden vertreten die New Yorker Miniaturen eine weitgehend verlorene Bildkultur, der man große Wirkung für spätere Zeiten zuschreibt: Interessant sind die Bilder wie die Bordüren vor allem als Vorläufer der minderen Gattungen Genre und Stillleben.
Die Vorlesung will rhetorisch den Versuch machen, aus dem Blickwinkel von Kleve und Nimwegen aus die ungemein reiche Kunstszene von 1410 bis etwa 1470 zu sichten.
Einführende Literatur: John Plummer, The Hours of Catherine of Cleves, New York 1964; auch in deutscher Übersetzung, neuerdings in einer Billig-Ausgabe auf Englisch zu erhalten. Friedrich Gorissen, Das Stundenbuch der Katharina von Kleve - Analyse und Kommentar, Berlin 1973. Ausst.-Kat. The Golden Age of Dutch Manuscript Painting, Stuttgart 1989 (Deutsche Ausgabe ebenda, 1990).
 
(13 415)
V -
Skulpturkonzepte des Cinquecento in Italien (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (16.10.) Ulrike Müller-Hofstede
Das neue Bewusstsein einer Gattung, die sich in der Frühen Neuzeit erst langsam zu einer ‚Freien Kunst’ entwickelte und noch von Leonardo – zumindest die Mamorbildhauerei - als zu den niederen Künsten, („arte meccanissima“) gehörend klassifiziert wurde, zeigt die Verschriftlichung und Drucklegung der Skulpturtheorie im 16 Jahrhundert an. Vasari konstatiert nicht zuletzt deshalb eine „rinascità“, eine Wiedererweckung der Künste, die selbst die antike Skulptur übertroffen haben. Im Manierismus werden neue Materialitätskonzepte, in denen das Verhältnis von ars und natura auf prononcierte Weise zur Anschauung kommt, deutlich. Verschiedene Dimensionen von Skulptur - politische, soziale, philosophische und ästhetische - im öffentlichen und halböffentlich-privaten Raum werden in der Vorlesung behandelt. Dabei wird anhand von Beispielen zur Bildhauerei Michelangelos, Cellinis, Tribolos, Dantis, Giambolognas, usw. nicht nur auf einzelne Werke und Typen, wie Grabmal, Kolossalfigur, Brunnengruppe, etc. einzugehen sein, sondern auch auf kunsttheoretische Positionen. Die Veranstaltung bietet eine vertiefte Sicht auf wirkungsästhetische Zusammenhänge manieristischer Skulptur und Theorie in Verbindung mit der Hof- und Humanistenkultur Italiens im Cinquecento.
Einführende Literatur: J. Poeschke, Skulptur der Renaissance in Italien, Band 2, Michelangelo und seine Zeit, München 1992; John Pope-Hennessy, An introduction to Italian sculpture / London, 1958; Ders., Italian High Renaissance and Baroque Sculpture, 2 Bde., London 1963; J. Shearman, Mannerism, Mannerism /. – [Nachdr. d. Ausg. London: 1967] London [u.a.] : Penguin Books, 1990; M. Cole, Cellini and the Principles of Sculpture, Cambridge 2002; Myssok, Johannes : Bildhauerische Konzeption und plastisches Modell in der Renaissance, Münster : Rhema, 1999; Sarah Blake McHam, Looking at Renaissance Sculpture, Cambridge 1998; D. Summers, Michelangelo and the Language of Art, Princeton, New Jersey 1981; J. Shearman, Only connect... Art and the Spectator in the Italian Renaissance (The A. W. Mellon Lectures in the Fine Arts, 1988), Princeton 1992; L. Mendelsohn, Paragone: Benedetto Varchi's Due Lezioni and Cinquecento Art Theory, Ann Arbor (Michigan) 1982; J. Larfouilloux, Sculpture et philosophies, perspectives philosophiques occidentales sur la sculpture et ses techniques de Socrates à Hegel, Paris 1999
 
(13 419)
V -
Kubismus (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (15.10.) Gregor Stemmrich
Im Kubismus wurden jahrhundertealte Konventionen malerischer und plastischer Darstellung aufgebrochen. Doch möglich war dies nur, indem er der Kubismus den traditionellen Genres (Stillleben, Portrait, Landschaft) festhielt. Der Kubismus hat insofern ein Janusgesicht. Er weist zurück auf die Malerei Cézannes und gleichzeitig voraus auf konstruktivistische Bestrebungen und avancierte Assemblagepaktiken.
Gerade aufgrund seiner historischen Zwischenstellung aber war der Kubismus offen für Einflüsse außereuropäischer „primitiver“ Kunst, die seiner Abkehr von europäischen Traditionen und Konventionen zugute kamen. Dies schloß andererseits nicht aus, dass er mit philosophischen Prinzipien (u.a. des Neukantianismus) in Verbindung gebracht wurde.
Bei näherer Betrachtung erweist sich der Kubismus als ebenso vielseitig und facettenreich, wie die in kubistischen Bildern dargestellten Gegenstände. Es wäre im Ansatz verfehlt, ihn auf eine Formel bringen zu wollen. Die Vorlesung versucht, der Vielseitigkeit des Kubismus, seiner Ursprünge und seiner Auswirkungen, gerecht zu werden und ein Bewusstsein davon zu vermitteln, dass sich in ihm ein für die Kunst des 20. Jahrhunderts grundlegender Wandel vollzogen hat.
 
(13 422)
V -
Die Entstehung der islamischen Kunst zwischen Religion und regionalen Traditionen (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (13.10.) Claus Peter Haase
Die Formung mehr oder weniger einheitlicher künstlerischer Stile unter der frühen islamischen Patronage ist ein höchst komplexer Vorgang gewesen – Auswahl, Ablehnung und Komposition zeitgenössischer Motive in ornamentaler und figürlicher Form erscheinen teils rätselhaft, teils überraschend vor dem Hintergrund der sich schnell ausbreitenden politischen Hegemonie der Islamischen Kalifate über so ausgedehnte Bereiche von Spanien bis Zentralasien, seit dem 8. bis ca ins 10. Jahrhundert n.Chr. Die Hauptfragen gelten dem Einfluß der Religion und seiner Grenzen, der Rolle des vielschichtigen regionalen kulturellen Erbes der unterschiedlichen Reichsteile und möglicher anderer Einflüsse auf die künstlerische Stilbildung, die in Architektur und Baudekor, Malerei, sog. Kleinkunst und Buchkunst Ausdruck fand.
 
13 405
S/HS -
Malerei der Neuen Sachlichkeit ; Mi 9.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (15.10.) Harold Hammer-Schenk
Die realistische Malerei in Deutschland zwischen Erstem und Zweitem Weltkrieg mit ihren nüchternen, sozial und politisch zugespitzten Darstellungen aus Genre, Landschaft und Historie steht im Mittelpunkt. Vergleiche mit Entwicklungen in anderen europäischen Ländern und den USA sollen den Blick weiten.
Einführende Literatur: Hans-Jürgen Buderer, Neue Sachlichkeit, München 1994. Klaus Schröder, Neue Sachlichkeit – Österreich 1918-1938, Wien 1995. Sergiusz Michalski, Neue Sachlichkeit. Malerei, Graphik und Photographie, Köln 2003. R.S. Harnsberger, The Precisionist Artists, Westport 1992.
 
13 410
S/HS -
Elfenbeinreliefs des frühen bis hohen Mittelalters. Bildprogramme, Bildsysteme, Bilderzählung (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (14.10.) Ulrike Heinrichs
Unter den Bildgattungen der christlichen Kunst des frühen bis hohen Mittelalters zeichnet sich die Elfenbeinschnitzerei durch eine große Vielfalt und Varianz von vielfigurigen Darstellungen und themenreichen Bildprogrammen aus wie auch durch die Bindung an Kompositionsmuster, die auf der spätrömischen Tradition der Kaiser- und Konsulardiptychen aufbauen. Das Hauptseminar befasst sich mit Fragen der Ikonographie und Gattungsgeschichte zu diesem Gebiet und nimmt dabei insbesondere den Konnex von Thematik, Ausdruckswert und Bildorganisation in den Blick. Wie nutzten die Elfenbeinschnitzer etwa die komplexe fünfteilige Gliederung, die das kaiserliche Diptychon vorgab, um zwischen Bildkategorien wie dem repräsentativen Christusbild oder der hieratisch strukturierten Figurengruppe, zwischen biblischer Erzählung und Personifikationen von abstrakten Begriffen Unterscheidungen zu treffen und diese zueinander in Relation zu setzen? Welche Möglichkeiten der Bildung von ikonographischen Programmen, seien sie ekklesiologisch, christologisch oder hagiographisch gewichtet, wurden hierbei entwickelt? Thematische Schwerpunkte setzt das Seminarprogramm bei den Elfenbeinreliefs des Rhein- und Maaslandes des 10. bis 11. Jahrhunderts, die in der Geschichte der Elfenbeinplastik eine Sonderstellung einnehmen, indem sie eine bisher nicht gekannte Expressivität in der Figurenbildung entwickeln. Deren Auswirkungen auf die Vertiefung einer bilderzählerischen Dramatik zu beobachten, stellt einen weiteren Gesichtspunkt dieses Seminars dar.
Literatur (Auswahl): Adolph Goldschmidt: Die Elfenbeinskulpturen aus der Zeit der karolingischen und sächsischen Kaiser VIII. bis XI. Jahrhundert, 2 Bde., Berlin 1914-1918; Adolph Goldschmidt: Die Elfenbeinskulpturen aus der romanischen Zeit XI. bis XIII. Jahrhundert, 2 Bde., Berlin 1923-1926; Frauke Steenbock: Der kirchliche Prachteinband im frühen Mittelalter von den Anfängen bis zum Beginn der Gotik, Berlin 1965; Surmann, Ulrike: Studien zur ottonischen Elfenbeinplastik in Metz und Trier. Nordenfalks Sakramentar- und Evangeliargruppe, Witterschlick / Bonn 1990; Brandt, Michael / Eggebrecht, Arne (Hrsg.): Bernward von Hildesheim und das Zeitalter der Ottonen, Katalog der Ausstellung Hildesheim 1993, Dom- und Diözesanmuseum Hildesheim / Roemer- und Pelizaeus-Museum, 2 Bde., Hildesheim / Mainz 1993; Regine Marth (Hrsg.): Meisterwerke aus Elfenbein der Staatlichen Museen zu Berlin, Katalog zur Ausstellung; Hessisches Landesmuseum Darmstadt 1999/2000; Bayerisches Nationalmuseum München 2000; eine Ausstellung der SMPK aus der Skulpturensammlung, Museum für Spätantike und Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin 1999.
 
(13 427)
S/HS -
Bild, Kult und Kirche in der Spätantike (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (13.10.) Arwed Arnulf
Auf Grundlage antiker Traditionen entstehen seit dem frühen 4. Jahrhundert zentrale, über Jahrhunderte weiter wirkende Bildtypen und Bildthemen der christlichen Kunst. Ausgehend von den funktionalen Rahmenbedingungen historischer, theologischer und fömmigkeitsgeschichtlicher Art wird an prägnanten Beispielen von der Kirchenausstattung in Mosaik über Sarkophage bis hin zu Elfenbeindiptychen der Etablierungsprozeß christlicher Kunst verfolgt, zugleich eine Einführung in Denkmälerbestand, Forschungsgeschichte und Forschungsprobleme, divergierende Interpretationsansätze sowie Hilfsmittel und Literatur geboten.
Zur ersten Einführung empfiehlt sich: Friedrich Wilhelm Deichmann, Einführung in die christliche Archäologie, Darmstadt 1983; Arne Effenberger, Frühchristliche Kunst und Kultur. Von den Anfängen bis zum 7. Jahrhundert, München 1986; Richard Krautheimer, Early Christian and Byzantine Architecture, Harmondsworth 1986; ders., Rom, Schicksal einer Stadt 312-1308, München 1987; Hans Belting, Bild und Kult, München 1991; Josef Engemann, Deutung und Bedeutung frühchristlicher Bildwerke, Darmstadt 1997.
 
(13 401)
S/HS -
Ferdinand Hodler (max. 30 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (14.10.) Werner Busch
Die große Hodler-Ausstellung Bern 2008 bringt den Stand der Forschung auf den Punkt. Hodlers Symbolismus mag uns fremd erscheinen, in seiner extremen Stilisierung durch Symmetrie, Rhythmisierung, Reihung etc. ist er hochgradig modern. Zugleich gibt es eine Entwicklung zur Befreiung der Farbe, die zu einem selbsteigenen Ausdrucksträger wird. Der Zusammenhang von Figurenbild und Landschaft in struktureller Hinsicht ist zu verfolgen.
Literatur: Kat. Ausst. Ferdinand Hodler, Kunstmuseum Bern 2008; Jörg Becker, Die Natur als Fläche sehen, Bergisch Gladbach 1992; Kat. Ausst. Ferdinand Hodler, Nationalgalerie Berlin 1983
 
(13 409)
S/HS -
Polychromie / Monochromie in der deutschen Holzskulptur des 15. bis 16. Jahrhunderts (Mit Exkursion nach Nürnberg, Schwabach, Heroldsberg u. a.) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum)
teilweise Bodemuseum
(14.10.) Ulrike Heinrichs
Lange galt eine reich und prachtvoll wirkende, farbige und teilweise vergoldete Oberfläche als Normalfall der Holzskulptur des Mittelalters, zugleich als Beleg für ihre arbeitsteilige Entstehung und ihre Einbindung in sakrale Funktionszusammenhänge. Die seit den 1970er Jahren intensivierten Bemühungen von Museen und Denkmalpflege um die Restaurierung und kunsttechnologische Erforschung der Werke hat dagegen zu einem differenzierteren Bild geführt. Insbesondere für den Bereich der Skulptur nördlich der Alpen in den Jahrzehnten um 1500 stieß die Forschung auf das Phänomen des Verzichts auf Farbe und Gold bei Werken der Schnitzplastik und identifizierte zugleich alternative Formen der Oberflächengestaltung, die offenbar – durchaus nicht anders als die ‚Einkleidung’ des plastischen Körpers mit Farben und Gold - ein ‚Finish’ bedeuteten und einen Zustand der Vollendung herstellten. Das sich entwickelnde Verständnis der Kunstgeschichte für dieses Phänomen spiegelt sich im Wandel der Terminologie. Sprach man anfänglich von „ungefaßter Holzplastik“ im Gegensatz zur „farbig gefassten“, etablierte sich schließlich der Begriff der „monochromen Skulptur“, der sich auf konkrete technologische Befunde bezieht und auf die künstlerische Gleichwertigkeit der so behandelten Skulptur hinweisen soll. Daneben wird in neuerer Zeit auch die Bezeichnung „holzsichtige Skulptur“ diskutiert, wobei der möglicherweise bislang unterschätzte Material- und Symbolwert des Holzes in den Blick gerät. Zugleich entwickelte sich in der Kunstgeschichte eine Diskussion um die Bedeutung des Phänomens der Monochromie in der Skulptur der Schwellenzeit, die ökonomische, ästhetische und bildtheoretische Erklärungen hervorbrachte und die noch keinesfalls abgeschlossen ist. Erst nach und nach schärft sich erneut der Sinn für die Vielfalt und Polyvalenz von Farben und Metallauflagen in der Skulptur, die von Seiten der Kunstgeschichte vielfach noch allzu summarisch behandelt wird. Die Werkauswahl dieses Seminars konzentriert sich vorwiegend auf die Œuvres von Tilman Riemenschneider und Veit Stoß, die im Hinblick auf ihre künstlerische Entwicklung intensiv erforscht wurden und jeweils sowohl farbig gefasste und vergoldete als auch monochrome Skulpturen umfassen. Sie bieten daher einen geeigneten Ausgangspunkt für den Versuch, die Untersuchung von Wirkungsweisen und Gehalt der Oberflächengestalt mit den Kategorien des Personalstils und des Aufgabenspektrums der Schnitzplastik (Kruzifix, Muttergottesfigur, Flügelretabel u. a.) zu verschränken. Vom einzelnen Werk und seinem spezifischen Kontext wird jeweils ausgegangen, um Beobachtungen zur Polychromie oder Monochromie der Skulptur in die werkimmante Analyse und vergleichende Untersuchung zu integrieren.
Literatur (Auswahl): Johannes Taubert: Farbige Skulpturen: Bedeutung, Fassung, Restaurierung, München 1978; Michael Baxandall: Die Kunst der Bildschnitzer. Tilmann Riemenschneider, Veit Stoß und ihre Zeitgenossen, München 1980 (Titel der engl. Orig.-Ausg. New Haven / London 1980: The Limewood Sculptors of Renaissance Germany); Ausst. Kat. Mainfränkisches Museum Würzburg Tilman Riemenschneider – Frühe Werke – veranstaltet von der Skulpturengalerie der Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz Berlin, der Stadt Würzburg und dem Bezirk Unterfranken, 1981, Berlin / Regensburg 1981; Hartmut Krohm / Eike Oellermann (Hrsg.): Flügelaltäre des späten Mittelalters. Die Beiträge des Internationalen Colloquiums Forschung zum Flügelaltar des späten Mittelalters, 1.-3.10.1990. Münnerstadt in Unterfranken, Berlin 1992; Ulrike Heinrichs: „Jörg Syrlin d. Ä. und Veit Stoß. Anmerkungen zum medialen Status der spätmittelalterlichen Bildhauerzeichnung“, in: „Nicht die Bibliothek, sondern das Auge“. Westeuropäische Skulptur und Malerei an der Wende zur Neuzeit, Festschrift für Hartmut Krohm (Akten des Kolloqiuums am 11./12. November 2005 an den Staatlichen Museen und der Technischen Universität Berlin), hrsg. v. den Staatlichen Museen zu Berlin und Tobias Kunz (im Druck).
 
(13 416)
S/HS -
Intérieur in der Frühen Neuzeit (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (17.10.) Ulrike Müller-Hofstede
Beim Intérieur handelt es sich nicht um eine klassische Gattung, sondern eher – wie Wolfgang Kemp es einmal formulierte – um eine Gattungspoetik.
Es sind deshalb meist literarische und nicht kunsttheoretische Texte, die mit der Ausformung dieser Bildprägung einhergehen. Sie entsteht in der altniederländischen Malerei und - erstmals figurenlos – in Holland im 17. Jahrhunderts, wo sie der Herausbildung der Genremalerei als eigenständiger Bildgattung dient. Bereits in dieser Zeit entwickelt sie sich als rezeptionsästhetisches Paradigma, da die Blicklenkung des Betrachters, seine Einbeziehung als neugieriger Voyeur als auch die Verweigerung seines Sehens thematisiert werden, um imaginative und kognitive Kräfte zu stimulieren: Mit der Akzentuierung des Raums, seiner sprechenden Details und der häufigen Anonymisierung der Menschen, verbinden sich neue Schwierigkeiten der Malerei: Es geht um die Darstellung subtiler, kommunikativer Prozesse, gleichsam um neue Bildkonzepte für das, was wir sprachlich als ‚leise’ , ‚schleichend’ oder als ‚Stimmung’, ‚Gefühl’ bezeichnen würden. Die Konjunktur des Intérieurs im 19. Jahrhundert erklärt sich u.a. durch die Tatsache, dass es gleichzeitig als Repräsentationsform für soziale Milieus, ja als mobiler Rahmen für Weiblichkeit/Psyche (Friedrich) und für Laszivität und Luxus (Delacroix) fungiert. Im Seminar wird in einzelnen Segmenten dem Thema ‚Intérieur’ und seinen Ausformulierungen nachgegangen.
Einführende Literatur: Gaston Bachelard, Poetik des Raums, München 1960; Donat de Chapeaurouge, Das Milieu als Porträt, in: Wallraf-Richartz-Jahrbuch 22, 1960, S. 137-158; Claudia Becker, Zimmer-Kopf-Welten. Zur Motivgeschichte des Interieurs im 19. und 20. Jahrhundert, München 1990; Sabine Schulze (Hg.), Innenleben – Die Kunst des Interieurs: Vermeer bis Kabakov. Ausst. Kat. Städelsches Kunstinstitut und Städtische Galerie Frankfurt/Main, Ostfildern-Ruit 1998.
 
(13 448)
S/HS -
Kunst und Ideologie - Werkanalysen freier und indoktrinierter Kunst (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (16.10.) Meike Hoffmann,
Andreas Hüneke
Die moderne Kunst der ersten drei Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts wurde von den Nationalsozialisten als „entartet“ diffamiert. Sie sei den Deutschen wesensfremd und wirke daher zersetzend. Offiziell anerkannt und gefördert wurde dagegen eine Kunst, die sich am klassischen Ideal der Antike orientieren sollte. Vor allem die hellenische Kultur erklärte man zur Wurzel des Germanentums und sah in ihr das legitime Vorbild der NS-Kunst.
Die Nationalsozialisten verpassten allerdings, über eine grobe Einteilung hinaus spezifische Kriterien zur Beurteilung einer „Entartung“ aufzustellen. Die ersten Jahre nach der Machtergreifung blieb noch unklar, ob zum Beispiel der Expressionismus in die Verfemung mit einzubeziehen sei. So kam es, dass 1937 Werke eines Künstlers sowohl in der Ausstellung „Entartete Kunst“ als auch in der „Großen Deutschen Kunstausstellung“ in München zu sehen waren.
Im Seminar soll anhand von ausgewählten Werken in direkter Gegenüberstellung vergleichbarer Sujets mehr Licht auf die Bildsprachen geworfen werden. Lassen sich auf diese Weise spezifisch „faschistische“ bzw. „entartete“ Elemente in der deutschen Kunst feststellen? Welche Rolle spielten Kunst und Künstler in den verschiedenen Gesellschaftssystemen? Um die Frage vor größerem Hintergrund zu klären, werden Kunstwerke anderer totalitärer Regime zum Vergleich herangezogen.
Einführende Literatur: Berthold Hinz: Die Malerei im deutschen Faschismus. Kunst und Konterrevolution, Frankfurt am Main 1977; Mario-Andreas von Lüttichau: „Deutsche Kunst“ und „Entartete Kunst“. Die Münchner Ausstellungen 1937, in: Peter-Klaus Schuster (Hg.): Die „Kunststadt“ München 1937. Nationalsozialismus und „Entartete Kunst“, München 1987, S. 83-118; „Kunst und Macht: Europa unter den Diktatoren (1930-1945)“, Ausstellungskatalog Deutsches Historisches Museum Berlin, 1996; Robert Eikmeyer (Hg.): Adolf Hitler. Reden zur Kunst und Kulturpolitik, Frankfurt am Main 2004; „Kunst und Propaganda. Im Streit der Nationen 1930-1945“, Ausstellungskatalog Deutsches Historisches Museum Berlin, 2007; „1937. Perfektion und Zerstörung“. Ausstellungskatalog Kunsthalle Bielefeld, 2007.

Schwerpunkt Ostasien

Modul - Bildkünste Ostasien A

(13 600)
V -
Zur Ästhetik der Figurenmalerei in Ostasien (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (21.10.) Jeong Hee Lee-Kalisch
 
13 606
HS -
Buddhistische Malerei Ostasiens (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (20.10.) Jeong Hee Lee-Kalisch

Schwerpunkt Südasien

Modul - Bildkünste Südasien

Veranstaltung entfällt!
13 554
V -
Bildkünste Südasien (2 SWS); s. A. (s. A.) N. N.
 
Veranstaltung entfällt!
13 555
HS -
Bildkünste Südasien (2 SWS); s. A. (s. A.) N. N.
 
(13 550)
V -
Die Entwicklung der Ikonographie im brahmanistischen (hinduistischen) Pantheon (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Museum für Asiatische Kunst, Vortragssaal, Takustrasse 40 (22.10.) Joachim Bautze
Den Status einer Unverwechselbarkeit erreichte die Kunst Indiens wohl vor allem durch die anatomischen Anomalien in der Darstellung der Gottheiten. Mit anderen Worten: Eine Gottheit kann, im Vergleich zum Menschen, ein Bein mehr oder weniger, mehr Arme, Köpfe, Wahrnehmungsorgane oder andere Körperteile haben und alles noch mit theriomorphen Elementen kombinieren. Die Vorstellung beginnt mit den Yakshas und Yakshis, deren Kult und Verehrung sich wahrscheinlich unabhängig von „Tempeln“ abspielte.
Literatur: Coomaraswamy, Ananda K[entish]: Yaksas (With 23 Plates). Washington: Smithsonian Institution, 1928 (Smithsonian Miscellaneous Collections. Volume 80, Number 6). Derselbe: Yaksas. Part II (With 50 Plates). Washington, D.C.: Smithsonian Institution / Freer Gallery of Art, 1931. Banerjea, Jitendra Nath: The Development of Hindu Iconography. Calcutta: University of Calcutta, 1956. Misra, Ram Nath: Yaksha Cult and Iconography. New Delhi: Munshiram Manoharlal Publishers, 1981.
 
(13 551)
S -
Brahmanistische Gottheiten und deren Position am Tempel und anderswo (2 SWS); Mi 13.00-15.00 - Museum für Asiatische Kunst, Vortragssaal, Takustrasse 40 (22.10.) Joachim Bautze
Einhergehend mit der ikonographischen Entwicklung des brahmanistischen Pantheons findet, bis zum heutigen Tag(!), eine Erweiterung der Götterwelt statt, von denen Teile zusammen mit den heute durchgeführten Ritualen, erläutert werden sollen. Grundvoraussetzung der Teilnahme an diesem Seminar ist die Bereitschaft der Studierenden, ein Referat zu übernehmen.
 
13 556
S -
Das Porträt in Süd- und Südostasien (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Museum für Asiatische Kunst, Vortragssaal, Takustrasse 40 (23.10.) Joachim Bautze
Ausgehend von den Münzporträts verschiedenster Herrscher des indischen Raumes, den monumentalen Porträtskulpturen der Kushanas bis zu den Bildnissen in der transportablen Malerei soll vor allem der Vergleich der Porträtfotografie von Charles Shepherd und Lala Din Dayal, Isidore van Kinsbergen, Walter Bentley Woodbury &James Page und Kassian Céphas beziehungsweise Onnes Kurkdjian im Mittelpunkt des Seminars stehen.
Literatur: Das Bildnis in der Kunst des Orients. Herausgegeben von Martin Kraatz, Jürg Meyer zur Capellen, Dietrich Seckel. Stuttgart: Franz Steiner Verlag Stuttgart, 1990 (Abhandlungen für die Kunde des Morgenlandes, L, 1)

Magisterstudiengang Kunstgeschichte

Veranstaltungen für Studierende aller Ausbildungsstufen

(13 400)
V -
Adolph Menzel (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (15.10.) Werner Busch
Überblick über Leben und Werk. Menzel ist Autodidakt mit einem sehr eigenen Wirklichkeitszugriff. Sein manisches Zeichnen dient seiner Vergewisserung einer ihm fremden Umwelt gegenüber. Der Menzelsche „Realismus“ bezieht sich auf die Aneignung von Wirklichkeitspartikeln, aus denen er eine eigene Welt baut. Der Prozess der Bildwerdung, der im Spätwerk extrem wird, ist zu verfolgen.
Literatur: Menzel Kolloquium, in: Jahrbuch der Berliner Museen, Bd. 41, Beiheft 2002; Kat. Ausst. Adolph Menzel, Berlin, Nationalgalerie 1997; Michael Fried, Menzel’s Realism, Yale 2002 (auch auf dt.)
 
(13 422)
V -
Die Entstehung der islamischen Kunst zwischen Religion und regionalen Traditionen (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (13.10.) Claus Peter Haase
Die Formung mehr oder weniger einheitlicher künstlerischer Stile unter der frühen islamischen Patronage ist ein höchst komplexer Vorgang gewesen – Auswahl, Ablehnung und Komposition zeitgenössischer Motive in ornamentaler und figürlicher Form erscheinen teils rätselhaft, teils überraschend vor dem Hintergrund der sich schnell ausbreitenden politischen Hegemonie der Islamischen Kalifate über so ausgedehnte Bereiche von Spanien bis Zentralasien, seit dem 8. bis ca ins 10. Jahrhundert n.Chr. Die Hauptfragen gelten dem Einfluß der Religion und seiner Grenzen, der Rolle des vielschichtigen regionalen kulturellen Erbes der unterschiedlichen Reichsteile und möglicher anderer Einflüsse auf die künstlerische Stilbildung, die in Architektur und Baudekor, Malerei, sog. Kleinkunst und Buchkunst Ausdruck fand.
 
(13 404)
V -
Denkmäler im 19. und 20. Jahrhundert (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (16.10.) Harold Hammer-Schenk
Schwerpunkte bilden die großen Aufgaben in der Denkmalsetzung in Europa seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert. Dazu gehören neben den alten Themen wie Herrscherdenkmal, politisches Denkmal, in der Form das architektonische Denkmal vor allem auch die neuen Setzungen für bürgerliche ‚Helden’ (Dichter, Maler) und das Nationaldenkmal.
Einführende Literatur: Helmut Scharf, Kleine Kunstgeschichte des deutschen Denkmals, Darmstadt 1984. Wilfried Lipp, Natur, Geschichte Denkmal. Zur Entstehung des Denkmalbewußtseins der bürgerlichen Gesellschaft, Frankfurt a.M. 1987. Reinhard Alings, Monument und Nation. Das Bild vom Nationalstaat im Medium Denkmal. Zum Verhältnis von Nation und Staat im deutschen Kaiserreich 1871-1918, Berlin 1996. Lars Völcker, Tempel für die Großen der Nation. Das kollektive Nationaldenkmal in Deutschland, Frankreich und Großbritannien im 18. und 19. Jahrhundert. Frankfurt a.M. 2000.
 
(13 408)
V -
Farbe und Sehen in der Kunst des späten Mittelalters (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (16.10.) Ulrike Heinrichs
Die Vorlesung gibt einen Einblick in die Koloritgeschichte der Kunst des späteren Mittelalters in historisch-anthropologischer Sicht. Das Problem der Farbe wird im Hinblick auf seinen Stellenwert in der Entwicklung von Konzepten des Sehens wie auch hinsichtlich eines zunehmend selbstreflexiven, theoriegesteuerten Interesses an der Naturdarstellung beleuchtet. Der Gebrauch der Farbe erweist sich hier als ein Fokus von praktischen, handwerklich tradierten Kenntnissen (usus) und theoretischem, syllogistisch entwickeltem Wissen (scientia), die an diesem Problem sich bewährende Bildkunst als ein Medium der Generierung neuartiger, experimentell geprägter Wissensformen. Zeitlich und kunstgeographisch setzt die Vorlesung ihre Schwerpunkte vornehmlich in der französischen, deutschen und niederländischen Kunst des 13. bis frühen 16. Jahrhunderts, berücksichtigt aber auch exemplarisch neuere Forschungen zur italienischen Malerei der Renaissance.
Literatur (Auswahl): Moshe Barasch: „Licht und Farbe in der italienischen Kunsttheorie des Cinquecento“, in: Rinascimento 11, 1960, S. 207-300; Eva Frodl-Kraft: „Die Farbsprache der gotischen Malerei. Ein Entwurf“, in: Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte 30/31, 1977/78, S. 89-178; J. Gavel: Colour – a Study of its Position in the Art Theory of the Quattro- and Cinquecento, Stockholm 1979; Thomas Lersch 1981: „Farbenlehre“, in: Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte, Bd. 7, München 1981, Sp. 157-274; Michaela Krieger: Grisaille als Metapher: zum Entstehen der Peinture en Camaïeu im frühen 14. Jahrhundert, hrsg. v. Kunsthistorischen Institut der Universität Wien, Wien 1995; Christoph Wagner: Farbe und Metapher. Die Entstehung einer neuzeitlichen Bildmetaphorik in der vorrömischen Malerei Raphaels, Berlin 1999, Daniela Bohde: Haut, Fleisch und Farbe. Körperlichkeit und Materialität in den Gemälden Tizian, Emsdetten/Berlin 2002; Ulrike Heinrichs: Martin Schongauer, Maler und Kupferstecher. Kunst und Wissenschaft unter dem Primat des Sehens, München 2007.
 
(13 412)
V -
Nordalpine Malerei vom Stundenbuch der Katharina von Kleve aus gesehen (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (13.10.) Eberhard König
Die Vorlesung steht im Zusammenhang der Kommentierung des in zwei Teilbänden erhaltenen Stundenbuchs der Katharina von Kleve (heute in der Pierpont Morgan Library in New York). Das Manuskript ein Hauptwerk nordniederländischer Malerei aus dem zweiten Viertel des 15. Jahrhunderts ist. Durch seine Bilderwelt und seine ungewöhnlichen Bordüren ist dieses Buchs ist so reich wie kaum ein anderes; ausgemalt wurde es von Malern, die nur wenige weitere Stundenbücher (Baltimore, Münster), vor allem aber volkssprachliche Bibeln illustriert haben. Zwischen dem Rheinland und Westfalen auf der einen, Holland und den südlichen Niederlanden auf der anderen Seite gelegen, hat Geldern mit den Hauptorten Nimwegen und Kleve schon um 1400 eine bedeutende Rolle gespielt (Brüder Limburg). Die Brüder Van Eyck und Petrus Christus kommen ebenso ins Spiel wie der Meister von Flémalle. Angesichts der gründlichen Bilderstürmerei in den nördlichen Niederlanden vertreten die New Yorker Miniaturen eine weitgehend verlorene Bildkultur, der man große Wirkung für spätere Zeiten zuschreibt: Interessant sind die Bilder wie die Bordüren vor allem als Vorläufer der minderen Gattungen Genre und Stillleben.
Die Vorlesung will rhetorisch den Versuch machen, aus dem Blickwinkel von Kleve und Nimwegen aus die ungemein reiche Kunstszene von 1410 bis etwa 1470 zu sichten.
Einführende Literatur: John Plummer, The Hours of Catherine of Cleves, New York 1964; auch in deutscher Übersetzung, neuerdings in einer Billig-Ausgabe auf Englisch zu erhalten. Friedrich Gorissen, Das Stundenbuch der Katharina von Kleve - Analyse und Kommentar, Berlin 1973. Ausst.-Kat. The Golden Age of Dutch Manuscript Painting, Stuttgart 1989 (Deutsche Ausgabe ebenda, 1990).
 
(13 415)
V -
Skulpturkonzepte des Cinquecento in Italien (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (16.10.) Ulrike Müller-Hofstede
Das neue Bewusstsein einer Gattung, die sich in der Frühen Neuzeit erst langsam zu einer ‚Freien Kunst’ entwickelte und noch von Leonardo – zumindest die Mamorbildhauerei - als zu den niederen Künsten, („arte meccanissima“) gehörend klassifiziert wurde, zeigt die Verschriftlichung und Drucklegung der Skulpturtheorie im 16 Jahrhundert an. Vasari konstatiert nicht zuletzt deshalb eine „rinascità“, eine Wiedererweckung der Künste, die selbst die antike Skulptur übertroffen haben. Im Manierismus werden neue Materialitätskonzepte, in denen das Verhältnis von ars und natura auf prononcierte Weise zur Anschauung kommt, deutlich. Verschiedene Dimensionen von Skulptur - politische, soziale, philosophische und ästhetische - im öffentlichen und halböffentlich-privaten Raum werden in der Vorlesung behandelt. Dabei wird anhand von Beispielen zur Bildhauerei Michelangelos, Cellinis, Tribolos, Dantis, Giambolognas, usw. nicht nur auf einzelne Werke und Typen, wie Grabmal, Kolossalfigur, Brunnengruppe, etc. einzugehen sein, sondern auch auf kunsttheoretische Positionen. Die Veranstaltung bietet eine vertiefte Sicht auf wirkungsästhetische Zusammenhänge manieristischer Skulptur und Theorie in Verbindung mit der Hof- und Humanistenkultur Italiens im Cinquecento.
Einführende Literatur: J. Poeschke, Skulptur der Renaissance in Italien, Band 2, Michelangelo und seine Zeit, München 1992; John Pope-Hennessy, An introduction to Italian sculpture / London, 1958; Ders., Italian High Renaissance and Baroque Sculpture, 2 Bde., London 1963; J. Shearman, Mannerism, Mannerism /. – [Nachdr. d. Ausg. London: 1967] London [u.a.] : Penguin Books, 1990; M. Cole, Cellini and the Principles of Sculpture, Cambridge 2002; Myssok, Johannes : Bildhauerische Konzeption und plastisches Modell in der Renaissance, Münster : Rhema, 1999; Sarah Blake McHam, Looking at Renaissance Sculpture, Cambridge 1998; D. Summers, Michelangelo and the Language of Art, Princeton, New Jersey 1981; J. Shearman, Only connect... Art and the Spectator in the Italian Renaissance (The A. W. Mellon Lectures in the Fine Arts, 1988), Princeton 1992; L. Mendelsohn, Paragone: Benedetto Varchi's Due Lezioni and Cinquecento Art Theory, Ann Arbor (Michigan) 1982; J. Larfouilloux, Sculpture et philosophies, perspectives philosophiques occidentales sur la sculpture et ses techniques de Socrates à Hegel, Paris 1999
 
(13 419)
V -
Kubismus (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (15.10.) Gregor Stemmrich
Im Kubismus wurden jahrhundertealte Konventionen malerischer und plastischer Darstellung aufgebrochen. Doch möglich war dies nur, indem er der Kubismus den traditionellen Genres (Stillleben, Portrait, Landschaft) festhielt. Der Kubismus hat insofern ein Janusgesicht. Er weist zurück auf die Malerei Cézannes und gleichzeitig voraus auf konstruktivistische Bestrebungen und avancierte Assemblagepaktiken.
Gerade aufgrund seiner historischen Zwischenstellung aber war der Kubismus offen für Einflüsse außereuropäischer „primitiver“ Kunst, die seiner Abkehr von europäischen Traditionen und Konventionen zugute kamen. Dies schloß andererseits nicht aus, dass er mit philosophischen Prinzipien (u.a. des Neukantianismus) in Verbindung gebracht wurde.
Bei näherer Betrachtung erweist sich der Kubismus als ebenso vielseitig und facettenreich, wie die in kubistischen Bildern dargestellten Gegenstände. Es wäre im Ansatz verfehlt, ihn auf eine Formel bringen zu wollen. Die Vorlesung versucht, der Vielseitigkeit des Kubismus, seiner Ursprünge und seiner Auswirkungen, gerecht zu werden und ein Bewusstsein davon zu vermitteln, dass sich in ihm ein für die Kunst des 20. Jahrhunderts grundlegender Wandel vollzogen hat.

Grundstudium

(13 429)
S/PS -
Die altdeutsche Skulptur und Malerei der Spätgotik und Renaissance in den Berliner Museen (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Gemäldegalerie, Bodemuseum
Die Einfürhungsveranstaltung findet am 17.10.2008 im Raum A 124 statt.
(17.10.) Maximilian Benker
Die Sammlung der altdeutschen Malerei der Spätgotik und Renaissance der Berliner Gemäldegalerie gehört mit Werken namhafter Künstler wie Konrad Witz, Albrecht Dürer, Baldung Grien, Cranach und Holbein zu den größten und qualitätvollsten der Welt. Gleiches gilt für die Skulpturensammlung des Bodemuseums. Die spätgotische deutsche Skulptur ist dort mit Werken von Hans Multscher, Tilman Riemenschneider, Hans Brüggemann, Niclaus Gerhaert von Leyden und Hans Leinberger vertreten.
Das Seminar wendet sich an Studienanfänger. Vor Ort soll anhand ausgewählter Beispiele vor allem die beschreibende Analyse von Malerei und Skulptur geübt werden. Außerdem werden Ikonografie, Stilentwicklung und –veränderung und Fragen nach der Funktion der Werke behandelt. Aber auch Wechselwirkungen zwischen den Künstlern und zwischen den beiden Gattungen Skulptur und Malerei sollen untersucht werden.
Literatur: Gemäldegalerie Berlin, 200 Meisterwerke, Berlin 1998; Gemäldegalerie Berlin, Gesamtverzeichnis, Berlin 1996; Malerei 14.-18. Jahrhundert im Bode-Museum, Berlin 1978; Die Meisterwerke aus der Gemäldegalerie, Stuttgart 1980; Hartmut Krohm, Riemenschneider auf der Museumsinsel, Werke altdeutscher Bildhauerkunst in der Berliner Skulpturensammlung, Gerchsheim 2006; Skulpturensammlung im Bode-Museum, München 2006
 
(13 430)
S/PS/Ü*) -
Bibliographieren und Bildrecherche im Internet (2 SWS) (max. 5 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 340 (Medienraum)
Teilnehmerbegrenzung: max. 5 B.A.-Studierende und max. 5 Magister-Studierende
(14.10.) Maximilian Benker
Das Angebot an fachspezifischen Informationen für Kunsthistoriker im Internet ist heute bereits sehr groß aber bezüglich der Qualität auch äußerst heterogen. Die für das Studium relevanten Angebote und Möglichkeiten im Netz ausfindig zu machen und auf ihre sinnvolle Verwendbarkeit hin zu analysieren, wird das Ziel dieser Lehrveranstaltung sein. Den Schwerpunkt werden die bibliografische Recherche und die Bildrecherche im Internet bilden. Ebenso werden die teilweise umfangreichen internetbasierten e-Learning-Angebote der Kunstgeschichte, die zahlreichen Web-Präsentationen von Museen, kunsthistorischen Institutionen und wiss. Forschungsprojekten untersucht. Der Scheinerwerb erfolgt durch die Übernahme eines Referates und durch im Verlauf des Semesters zu absolvierende Rechercheübungen.
Für das ABV-Modul „Bildwissenschaft und Neue Medien“ muss im SoSe 2009 die Übung „Inventarisierungsprogramme und computergestützte Datenerfassung“ besucht werden.
 
(13 450)
S/PS -
Vergleichende Kunstgeschichte? – Probleme und Perspektiven (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (13.10.) Vera Beyer
Vergleichende Literaturwissenschaft ist heute ein etabliertes Studienfach. Vergleichende Kunstgeschichte nicht. Ein Grund hierfür mag schlicht sein, dass das nicht notwendig ist - schließlich hat sich die Kunstgeschichte nicht wie die Philologien nach Sprachräumen getrennt etabliert, sondern nahm von jeher verschiedene Kulturräume in dem Blick. So gilt der Kulturvergleich in der Kunstgeschichte als eine gewisse Selbstverständlichkeit. Diese Selbstverständlichkeit macht es umso notwendiger, die Probleme, Grenzen und Möglichkeiten von kulturvergleichenden Vorgehensweisen zu diskutieren. Inwiefern geht ein kulturvergleichender Ansatz von einem „unschuldigen Auge“ aus, inwiefern projiziert er eigene kulturellen Prämissen auf eine andere Kultur? Innerhalb welcher regionaler und politischer Grenzen und Entitäten wird ein Kulturvergleich angestellt und was bleibt ausgeschlossen? Und: Welchen Erkenntniswert hat ein solcher Vergleich?
Um diese Fragen zu diskutieren ist das Seminar in zwei Blöcken, einem Lektüre- und einem Projektblock geplant. Im Lektüreblock sollen verschiedene Ansätze vergleichender Kunstgeschichte kritisch analysiert werden, die einen Vergleich bestimmter Phänomene in verschiedener Kulturen auch jenseits der aktuell zu beobachtenden „Globalisierung“ der zeitgenössischen Kunst anstreben: Zuerst sollen Ansätze aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in ihrer Problematik diskutiert werden, anschließend die Kritik der „Postcolonial Studies“ und schließlich aktuelle Ansätze sowie Forschungsparadigmen wie „Kulturtransfer“, „Interkulturalität“ oder „Transnationalität“. Ein Schwerpunkt soll dabei auf der Frage liegen, in welcher Form ein Vergleich mit außereuropäischen Kulturen nach der Kritik des „Orientalismus“ diskutabel ist. Dabei sein Seitenblicke auf vergleichende Ansätze der Literaturwissenschaft und Anthropologie vorgesehen. Im Projektblock sollen Ansätze dann an einzelnen Beispielen erprobt und diskutiert werden.
Einführende Literatur: Rudolf Wittkower, “Eagle and Serpent” [1938/9], in: Allegory and the Migration of Symbols, London 1977, S. 15-44. Meyer Schapiro, “The Angel with the Ram in Abraham’s Sacrifice: A Parallel in Western and Islamic Art” [1943], in: Late Antique, Early Christian and Mediaval Art, London 1980, S. 289-318. Dagobert Frey, Grundlegung zu einer vergleichenden Kunstwissenschaft, Wien 1949. Edward Harry Madden, "The Infinite Pattern in Islamic and Christian Art", in: The Muslim World 66, 1976, S. 1-13. Edward Said, Orientalism, New York 1979 [1978]. Views of difference: different views of art, hrsg. v. Catherine King, London 1999. Reframing the Renaissance. Visual culture in Europe and Latin America, 1450 – 1650, hrsg. v. Claire J. Farago, New Haven 1995. Birgit Mersmann, „Clashing images. Kollisionen zwischen koreanischer und westlicher Bildkultur“, in: Kunst und Politik. Jahrbuch der Guernica-Gesellschaft, hrsg. v. Jutta Held, Göttingen 2004. Hans Belting, Florenz und Bagdad. Eine westöstliche Geschichte des Blicks, München 2008.
Studierende im Erasmusprogramm sind willkommen.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 432)
S/PS -
Nicolas Poussin (1594-1665) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (15.10.) Ulrike Boskamp
Nicolas Poussin gilt als Begründer des französischen Klassizismus, obwohl er den größten Teil seines Lebens in Rom verbracht hat. Anhand von Leben und Werk Poussins werden Charakteristika und Probleme seiner Epoche und der Bezug des Künstlers zu den sehr unterschiedlichen künstlerischen Kulturen Italiens und Frankreichs herausgearbeitet werden. Im Seminar werden Hauptwerke behandelt und Parallelen zu zeitgenössischen Künstlern erörtert. Abschließend wird auf die Rezeption Poussins durch die spätere französische Kunsttheorie und Malerei eingegangen.
Das Seminar bietet ausführlich Gelegenheit zur Übung grundlegender kunsthistorischer Arbeitsweisen, von der genauen Betrachtung der einzelnen Werke über deren beschreibende Analyse bis zur Interpretation auf der Grundlage von Quellen und Sekundärliteratur.
Einführende Literatur: Bernstock, Judith: Poussin and French Dynastic Ideology, Bern 2000, Bruhn, Matthias: Nicolas Poussin, Bilder und Briefe, Berlin 2000; Carrier, David: Poussins Paintings: A Study in Art Historical Methodology, Pennsylvania University Press 1993; Cropper, Elizabeth / Charles Dempsey: Nicolas Poussin. Friendship and the Love of Painting. Princeton NJ 1996; Keazor, Henry: Poussins Parerga. Quellen, Entwicklung und Bedeutung der Kleinkompositionen in den Gemälden Nicolas Poussins, Regensburg 1998; ders.: Nicolas Poussin 1594-1665., Hong Kong, Köln, London et al., 2007 (Taschen Verlag, 7,50 €).
 
Veranstaltung entfällt!
(13 451)
S/PS -
Einführung zu Form und Funktion der Gattung Skulptur anhand des Beispiels Grabplastik - Grabdenkmäler, Grablegen und Begräbniswesen vom 14. bis zum 18. Jahrhundert (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.10.) Inga Brinkmann
Das Seminar bietet eine Einführung zur Gattung Skulptur, ihren künstlerischen Gestaltungsmöglichkeiten und ihrem Funktionsspektrum anhand des Beispiels der Grabplastik, wobei neben den verschiedenen Formen des Grabmonuments auch dessen religiös-liturgische sowie weltlich-repräsentative Funktion im Zentrum stehen sollen. Anhand ausgewählter Beispiele des 14. bis 18. Jahrhunderts, vornehmlich auf Reichsgebiet, sind etwa auch Fragen nach der Wahl des Begräbnisortes – Kloster-, Stifts- oder Pfarrkirche –, der bevorzugten Grabstelle innerhalb des Kirchenraumes sowie der künstlerischen Gestaltung von Grabdenkmal und Grablege zu behandeln und in ihrem zeitspezifischen Wandel darzustellen. Dem liturgischen Ablauf der Begräbnisfeier und den in diesem Zusammenhang verwendeten Requisiten – so etwa Katafalk, Castrum Doloris und Trauergerüst – wird ebenso Beachtung geschenkt wie den besonders ab der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts stark verbreiteten Trauerschriften und Funeralwerke, mit dem Ziel, einen möglichst umfassenden Einblick in das Funeralwesen als einen der Kernbereiche höfischer Repräsentation zu vermitteln.
Literatur zur ersten Orientierung (weitere Titel werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben): Schmidt, Maja: Tod und Herrschaft. Fürstliches Funeralwesen in der Frühen Neuzeit in Thüringen. Gotha 2002; Kroos, Renate: Grabbräuche – Grabbilder. In: Schmid, Karl/ Wollasch, Joachim: Memoria. Der geschichtliche Zeugniswert liturgischen Gedenkens im Mittelalter. München 1984, S.285-353; Abbildungsteil in Panofsky, Erwin: Grabplastik. Vier Vorlesungen über ihren Bedeutungswandel von Altägypten bis Bernini. Köln 1964.
 
(13 433)
S/PS -
Sensation! Young British Art (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (15.10.) Jürgen Dehm
Unter der Leitung von Damien Hirst organisierten Studenten des Londoner Goldsmiths Colleges wie Sarah Lucas und Gary Hume 1988 auf einem Industriegelände in den Docklands die Ausstellung „Freeze“. Damit etablierten sie sich als Ausgangskonstellation der „Young British Art“ (YBA), einem werbewirksamen ‚Label’, dessen finale Institutionalisierung mit der zuerst 1997 in London, dann in Berlin und New York gezeigten Ausstellung „Sensation. Young British Artists from the Saatchi Collection“ erfolgte. Mit ihrer Verknüpfung von künstlerischer Produktion, offensiver Selbstinszenierung und strategischer Vermarktung sowie einer Reihe öffentlichkeitswirksamer Skandale erregten die YBAs zwar schnell internationales, jedoch aber bei weitem nicht ungeteilt positives Aufsehen. Vor dem Hintergrund der kommerziellen und inszenatorischen Strategien der Künstler wird es im Seminar primär darum gehen, anhand der Geschichte und der zentralen Positionen eine kritische Einschätzung der YBA vorzunehmen.
Einführende Literatur: Kat. Ausst. Sensation. Young British Artists from the Saatchi Collection. Hrsg. v. Adam Brooks u.a. Royal Academy of Arts, London, 18.09 - 28.12 1997. London 1997.; Julian Stallabrass: High Art Light. The Rise and Fall of Young British Art. Rev. and exp. Ed. London, New York 2006.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 434)
S/PS -
Bilder in Schwarz-Weiß. Zur Geschichte und Theorie der Grisaille-Malerei in Mittelalter und Früher Neuzeit (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.10.) Karin Gludovatz
Das Seminar widmet sich der Herleitung, den Erscheinungs- und Anwendungsformen und der Theoretisierung der sogenannten „Grisaille-Malerei“ bzw. „peinture en camaieu“, einer farbentleerten Malerei in abgestuften Grautönen. War die Schwarz-Weiß-Malerei bereits in der Antike, etwa bei Plinius als Ausdruck höchster künstlerischer Fertigkeit gerühmt, in den Handschriften (und naturgemäß auch den Zeichnungen) des Mittelalters weit verbreitet und bis in die Frühe Neuzeit eine beliebte Technik, gab ihre Entstehung und ihr Auftreten der kunstgeschichtlichen Forschung große Rätsel auf, zumal ihre Entwicklung nicht auf technischen Bedingungen gründete wie etwa die Schwarz-Weiß-Ästhetik früher Fotografie und Filme. Auch lässt sich die Grisaille nicht hinlänglich mit der Nachahmung von Steinskulpturen erklären. Gerade die Differenzen der Grisaille zur gemalten Skulptur zeigen ihre Möglichkeiten deutlich auf und kennzeichnen sie als Exponentin künstlerischer Reflexion, als „Kostbarkeitsmetapher schlechthin“, wie Michaela Krieger aufzeigte, so dass die Bilder in Schwarz-Weiß bei näherer Betrachtung doch sehr viel bunter erscheinen.
Literatur (Auswahl): Sabine Blumenröder: Andrea Mantegna's grisaille paintings : colour metamorphosis as a metaphor for history, in: Christian Heck (Hg.): Symbols of time in the history of art, Turnhout 2002; Marion Grams-Thieme: Lebendige Steine. Studien zur niederländischen Grisaillemalerei des 15. und frühen 16. Jahrhunderts, Köln-Wien 1988; Grey is the color: an exhibition of grisaille painting, XIIIth - XXth centuries, Houston 1974; Joachim Kaak: Rembrandts Grisaille "Johannes der Täufer predigend" : Dekorum-Verstoß oder Ikonographie der Unmoral?, Hildesheim 1994; Michaela Krieger: Grisaille als Metapher : zum Entstehen der Peinture en Camaieu im frühen 14. Jahrhundert, Wien 1995; Michaela Krieger: Grünewald und die Kunst der Grisaille, in: Jessica Mack-Andrick (Hg.): Grünewald und seine Zeit, München 2007 (Ausstellung Karlsruhe 2007); Jürgen Michler: Materialsichtigkeit, Monochromie, Grisaille in der Gotik um 1300, in: Ute Reupert (Hg.): Denkmalkunde und Denkmalpflege: Wissen und Wirken, Dresden 1995; Marta Osterstrom Renger: The Netherlandish grisaille miniatures: some unexplored aspects, in: Wallraf-Richartz-Jahrbuch, 44.1983; Mariët Westermann: Fray en Leelijck: Adriaen van de Venne's invention of the ironic grisaille, in: Reindert Falkenburg: Kunst voor de markt, 1500 – 1700, Zwolle 2000;
 
(13 435)
S/PS -
Niederländische Malerei des 16. Jahrhunderts (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.10.) Karin Gludovatz
Die Auseinandersetzung mit der niederländischen Malerei des 16. Jahrhunderts fokussiert häufig die Auswirkungen des Glaubenskonflikts, der sich für die nordalpine Kunst dramatisch auswirkte: Im großen Bildersturm von 1566 fielen zahlreiche sakrale Kunstwerke der Zerstörung anheim, manche Maler, wie etwa Pieter Aertsen verloren solcherart weite Teile ihres Oeuvres, der florierende Kunstmarkt erfuhr empfindliche Störungen. Die niederländische Kunstszene dieser Zeit ist jedoch auch jenseits dieses traumatischen Einbruchs von größtem Interesse: So wird das Seminar „klassischen“ kunsthistorischen Fragen nachgehen, etwa jenen nach dem Verhältnis zwischen Nord und Süd im 16. Jahrhundert, der Bedeutung der Mythologie und die Relation zwischen Humanismus und Kunst, der Ausbildung von spezifischen Gattungen, aber selbstverständlich auch jenen nach Konflikten um die Funktion des religiösen Bildes. Unmittelbar damit verknüpft sind weiterhin Aspekte, die erst die jüngere Forschung herausgearbeitet hat und die es gleichfalls zu diskutieren gilt, etwa das Verhältnis von Imagination und Realität oder der Status des künstlerischen Bildes und die Etablierung einer niederländischen Kunsttheorie vor Karel van Mander. Die reichen Bestände an niederländischer Malerei in der Berliner Gemäldegalerie bieten darüber hinaus ausreichend Gelegenheit für gemeinsame Originalstudien.
Literatur (Auswahl): Gemäldegalerie Berlin. Katalog der ausgestellten Werke des 13. bis 18. Jahrhunderts, Berlin 1975; Gemäldegalerie Berlin – 200 Meisterwerke, Berlin 1998; From Van Eyck to Bruegel. Early Netherlandish painting in the Metropolitan Museum of Art. Ausstellungskat. Metropolitan Museum of Art, New York 1998; Bernard Aikema, Beverly Louise Brown: Renaissance Venice and the North. Crosscurrents in the Time of Bellini, Dürer and Titian, Mailand 1999 (Ausstellungskat. Venedig 1999); Maryan W. Ainsworth (Hg.): Early Netherlandish painting at the crossroads. A critical look at current methodologies, New Haven, Yale University Press, 2001; Hans Belting, Christiane Kruse: Die Erfindung des Gemäldes. Das erste Jahrhundert der niederländischen Malerei, München 1994; Till-Holger Borchert (Hg.): The Age of Van Eyck 1430-1530. The Mediterranean World and Early Netherlandish Painting, Gent-Amsterdam 2002 (Ausstellungskat. Brügge 2002); Reindert Falkenburg: The fruit of devotion: mysticism and the imagery of love in Flemish paintings of the Virgin and child, 1450 – 1550, Amsterdam 1994; Reindert Falkenburg (Hg.): Image and imagination of the religious self in late medieval and early modern Europe, Turnhout 2007; Walter S. Melion: Shaping the Netherlandish canon: Karel van Mander’s Schilder-boeck, Chicago 1991; Erwin Panofsky: Die altniederländische Malerei. Ihr Ursprung und Wesen, Köln 2001 [engl. 1953]; Otto Pächt: Altniederländische Malerei. Von Rogier van der Weyden bis Gerard David, München 1994; Jochen Sander: Die Entdeckung der Kunst. Niederländische Kunst des 15. und 16. Jahrhunderts in Frankfurt, Mainz-Frankfurt 1995.
 
(13 436)
S/PS -
Der aktivierte Betrachter: Konzepte und Modelle partizipatorischer Praxis (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (14.10.) Christian Hammes
Partizipation umfasst das ganze Spektrum von Verhaltensweisen, die ein Adressat einem Objekt, Projekt oder Ausstellungsambiente gegenüber annehmen kann. Von der rezeptionsästhetischen Formel, dass der Betrachter stets auch einen Teil von sich in ein Bild "hineinsieht" bis hin zur basisdemokratischen Forderungen nach Teilhabe möglichst weiter Bevölkerungskreise reicht die Bandbreite des Partizipationsgedankens. Seit den 1950er Jahren hat die Involvierung des Betrachters unterschiedliche Formen angenommen: sie reicht von Anweisungen im Fluxus und im Happening, bestimmte Handlungen auszuführen (Allan Kaprow), bis zur statistischen Erhebung von Besucherprofilen (Hans Haacke), von der psychischen und körperlichen Aktivierung des Betrachters innerhalb installativer Arrangements (Bruce Nauman, Dan Graham) bis zum Offenlegen von Geschlechter-Stereotypien in der Perfomance-Kunst (Valie Export), vom Betreiben eines Restaurants (Gordon Matta-Clark) bis hin zum Anbieten eines Tanzkurses (Adrian Piper) und von der Delegation künstlerischer Akte an Amateure bis hin zur Arbeit mit gesellschaftlich marginalisierten Gruppen.
Das Seminar will die Stationen der Aktivierung des Betrachters zum "Teilnehmer" und "Mitgestalter" in der Kunst nach 1950 in seinen unterschiedlichen Erscheinungsformen und Zielrichtungen sowohl anhand zentraler kunstpraktischer Beispiele als auch von der Seite ihrer theoretischen Reflexion nachzeichnen. Fragen nach den kritischen Potentialen, die mit einer (angestrebten) Verunsicherung der traditionellen Rollen von Künstlern als Produzenten und von Betrachtern als Rezipienten verbunden sind, sollen ebenso in den Blick genommen werden wie die Frage nach den Möglichkeiten und Grenzen sozialer Teilhabe und Gemeinschaftsbildung.
Einführende Literatur: Zeitgenössische Kunst und ihre Betrachter, hrsg. von Wolfgang Kemp. Köln 1996 (Jahresring 43); Kunst ohne Werk. Die Transformation der Kunst vom Werkhaften zum Performativen, hrsg. von Paolo Bianchi. Kunstforum 152 (2000); But is it Art? The Spirit of Art as Activism, hrsg. von Nina Felshin. Seattle 1995; Nina Möntmann: Kunst als sozialer Raum. Köln 2002; Die Kunst des Öffentlichen, hrsg. von Marius Babias und Achim Könneke. Amsterdam/Dresden 1998; Lars Blunck: Between Object &Event. Partizipationskunst zwischen Mythos und Teilhabe. Weimar 2003; Participation, hrsg. von Claire Bishop. London 2006 (Documents of Contemporary Art); Nicolas Bourriaud: Relational Aesthetics. Dijon 2002.
 
(13 406)
S/PS -
Einführung in die Geschichte der Malerei der Renaissance ; Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (17.10.) Harold Hammer-Schenk
Die italienische Malerei der Zeit ab etwa 1420 bis um 1530 soll im Mittelpunkt des Seminars stehen. Die verschiedenen Gattungen, vor allem die religiöse und mythologische Historie, Landschaft und Porträt bilden Schwerpunkte, ebenso wie generelle Entwicklungen (Perspektive). Ausblicke auf neue Tendenzen nördlich der Alpen sollen das Bild vervollständigen.
Einführende Literatur: James H. Beck, Malerei der Italienischen Renaissance, Köln 1999. M. Baxandall, Die Wirklichkeit der Bilder. Malerei und Erfahrung im Italien der Renaissance, Berlin 1999.
 
(13 449)
S/PS -
Einführung in die zeitgenössische Kunst: Vom Werk zur Situation (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (13.10.) Dorothea von Hantelmann
Mit ihren am Raum und am (Betrachter-)Körper orientierten Objekten führte die amerikanische Minimal Art der frühen 60er Jahre einen paradigmatischen Wandel ein, der das Werk zur Situation hin öffnete. Das Seminar beschäftigt sich mit den grundlegenden künstlerischen und kunsttheoretischen Voraussetzungen und Folgen dieses Wandels. Vorgestellt und diskutiert werden künstlerische Positionen von der so genannten Institutionskritik der späten 60er Jahre, über die Relational Aesthetics der 90er Jahre bis hin zu Beispielen aus der jüngsten Gegenwart, die diese situative Ausrichtung des Kunstwerks aufgreifen und weiterführen.
 
(13 411)
S/PS -
Maria in mittelalterlichen Bildzyklen. Übung zur christlichen Ikonographie (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (13.10.) Ulrike Heinrichs
Das Seminar gibt eine Einführung in die Methodik und Thematik der christlichen Ikonographie am Beispiel der Jungfrau und Gottesmutter Maria. Dabei soll es nicht um das Problem der „Madonna“ (richtig: Muttergottes, Maria mit dem Kind) und ihrer Typenvielfalt gehen, sondern um ereignishafte oder erzählende Darstellungen wie sie die Themenfelder der Kindheit Christi, der Kindheit und Familiengeschichte Mariens, der Ereignisse nach Christi Tod sowie der Ideenkreis um Maria als Braut Christi und Personifikation der Kirche entfalten. Die Themenschwerpunkte liegen in der westlichen Kunst, wobei aber auch die Ausstrahlung des byzantinischen Reiches berücksichtigt wird, insbesondere im Hinblick auf die Etablierung der Kindheit Mariens als Brückenphase zwischen Altem und Neuem Testament und als einen Hauptgegenstand heilsgeschichtlicher Bilderzählung ab dem 12./13. Jahrhundert. Neben exemplarischen Bildanalysen integriert die Übung Einheiten der Quellenlektüre (Evangelien und apokryphe Evangelien, mittelalterliche Heiligenlegenden, beispielhafte kunsthistorische Texte).
Literatur (Auswahl): Walter Delius: Geschichte der Marienverehrung, Basel 1963; Otto von Simson: Le programme sculptural du transept méridional, in: Bulletin de la Société des Amis de la cathédrale de Strasbourg 10, 1972, S. 33-50, wiederabgedruckt in ders.: Von der Macht der Bilder im Mittelalter. Gesammelte Aufsätze zur Kunst des Mittelalters, hrsg. v. Reiner Haussherr, Berlin 1993, S. 77-100; Lexikon der christlichen Ikonographie, hrsg. v. Engelbert Kirschbaum S.J. in Zusammenarbeit mit Günter Bandmann u.a. 8 Bde. Rom / Freiburg / Basel / Wien 1968-1976; Gertrud Schiller: Ikonographie der christlichen Kunst, 4 Bde., Gütersloh 1966–1980; Edgar Hennecke/Wilhelm Schneemelcher (Hrsg.): Evangelien (Neutestamentliche Apokryphen in dt. Übers., hrsg. v. Edgar Hennecke/Wilhelm Schneemelcher, 1), 6. Aufl. Tübingen 1990, Jacqueline Lafontaine-Dosogne: Iconographie de l’enfance de la Vierge dans l’Empire byzantin et en Occident, 2 Bde., Brüssel 1992.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 437)
S/PS -
Diego Rodríguez de Silva y Velázquez (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (14.10.) Margit Kern
Der Kriegsgott Mars blickt mit einer Mischung aus Skepsis und Resignation auf den Betrachter. Der Gesichtsausdruck des antiken Gottes ist ebenso schwer zu lesen wie sein Kostüm: Mars sitzt nicht nur äußerst unheroisch im Bild, er ist auch von einem Helm und einem Lendentuch abgesehen nackt. Das Gemälde, das sich durch eine freie, virtuose Pinselschrift auszeichnet, macht deutlich: Velázquez erzählt die aus der antiken Mythologie bekannten Themen neu und anders als in der Bildtradition bisher üblich. Diese Neuinterpretationen lassen sich erst vor dem Hintergrund des besonderen Werdegangs des Madrider Hofkünstlers verstehen: Das Sevillaner Frühwerk mit den genrehaften Szenen in der Helldunkelmalerei des so genannten „tenebrismo“ spielt bei diesen ungewöhnlichen Bildinventionen von Velázquez ebenso eine Rolle wie die Auseinandersetzung mit Italien, die Velázquez auf zwei ausgedehnten Reisen sucht, und das Studium der Gemälde in den königlichen Sammlungen, etwa von Rubens und Tizian. Um sich dem komplexen Œuvre dieses Künstlers in Kurzreferaten angemessen nähern zu können, soll im Seminar die Auseinandersetzung mit einzelnen Hauptwerken immer mit einer eingehenden Beschreibung des jeweiligen Gemäldes beginnen.
Bei den Teilnehmern des Seminars werden Spanischkenntnisse nicht vorausgesetzt, obwohl sie natürlich von großem Vorteil sind.
Einführende Literatur: Carl Justi, Diego Velázquez und sein Jahrhundert, Bonn 1888; Jonathan Brown, Velázquez. Maler und Höfling, München 1988; Kat. Ausst. Velázquez, mit Beiträgen von Antonio Domínguez Ortiz, Alfonso E. Pérez Sánchez, Julián Gállego, Madrid, Museo del Prado 1990; Kat. Ausst. Velázquez in Seville, bearb. von David Davies und Enriqueta Harris, hrsg. von Michael Clarke, National Gallery of Scotland, Edinburgh 1996; Kat. Ausst. Velázquez, Rubens, Lorrain. Malerei am Hof Philipps IV., Bonn, Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Ostfildern-Ruit 1999; Martin Warnke, Velázquez. Form und Reform, Köln 2005; Kat. Ausst. Velázquez, hrsg. von Dawson W. Carr, National Gallery, London 2006; Kat. Ausst. Velázquez’s Fables. Mythology and Sacred History in the Golden Age, hrsg. von Javier Portús Pérez, Museo Nacional del Prado, Madrid 2007.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 440)
S/PS -
Erzählte Kunstheorie? Die Künstleranekdote zwischen Antike und Früher Neuzeit (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (13.10.) Wolf-Dietrich Löhr
Neben der eigentlichen Kunsttheorie wie sie in Form von Traktaten oder akademischen Diskursen niedergelegt wurde, lieferte die Künstleranekdote seit frühester Zeit die Möglichkeit, in narrativer Form über die Rolle des Künstlers, seine Mittel und Leistungen zu reflektieren. Dabei werden oft in engem Kontakt zur mündlichen Tradition der Künstler zentrale Theoreme und Begrifflichkeiten klug und humorvoll aufbereitet. Anhand einiger ausgewählter Texte (Plinius, Vitruv, Bocaccio, Sacchetti, Ghiberti, Vasari u.a.) aus den verschiedenen Gattungsbereichen, in denen die Anekdoten überliefert oder aktualisiert werden (religiöse, historiographische, technische oder auch unterhaltende Literatur) soll das Verhältnis zur Praxis und Kunsttheorie und die Funktionen dieser pointierten Erzählungen zwischen moralischem Exempel, sozialer Kritik und intellektuellem Scherz untersucht werden.
Einführende Literatur und Kaufempfehlung: Krems, Eva: Der Fleck auf der Venus. 500 Künstleranekdoten von Apelles bis Picasso, München (Beck) 2003 (9,90€). Kris, Ernst; Kurz, Otto: Die Legende vom Künstler. Ein geschichtlicher Versuch Wien 1934, Frankfurt a.M (Suhrkamp) 1995 (10,-€). Pfisterer, Ulrich (Hg.): Die Kunstliteratur der italienischen Renaissance: eine Geschichte in Quellen, Stuttgart (Reclam) 2002 (8,60 €).
 
Veranstaltung entfällt!
(13 441)
S/PS -
Materialität in Mittelalter und Früher Neuzeit (teilweise vor Ort in Gemäldegalerie und Bodemuseum) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (15.10.) Wolf-Dietrich Löhr
Kaum eine Kategorie künstlerischer Arbeit war (und ist) in der Geschichte der Kunst einem so starken Wandel unterworfen wie die Materialität des Werkes. An ausgewählten Beispielen aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit möchte das Seminar untersuchen, in welchem Verhältnis die zeitgenössischen Quellen die Arbeit des Künstlers am Material, seine Fertigkeit im Umgang mit diesem und den Wert der Materialien selbst sehen. Fallstudien sollen zeigen, welche Wert- und Bedeutungsvorstellungen sich mit den einzelnen Werkstoffen verbinden, in welchen Gattungen oder Funktionen ihnen jeweils eine besondere Rolle zukam und was die Werke selbst über ihre intendierte Rezeption verraten. Das Spektrum der Materialien reicht dabei von Ton, Holz und Wachs über Elfenbein, Stein und Bronze bis zu Gold, Glas und Kristall. Am Ende wird die Frage stehen, wie und in welchem Kontext auch die Malerei ein konkretes Bewusstsein ihrer spezifischen Materialität entwickelt.
Einführende Literatur: Raff, Thomas: Die Sprache der Materialien: Anleitung zu einer Ikonologie der Werkstoffe (Kunstwissenschaftliche Studien 61), München 1994. // Raff, Thomas: „Materia superat opus“. Materialien als Bedeutungsträger bei mittelalterlichen Kunstwerken, in: Studien zur Geschichte der europäischen Skulptur im 12./13. Jahrhundert, hg. v. Herbert Beck, Kerstin Hengevoss-Dürkop, Frankfurt am Main 1994 (Schriften des Liebighauses Museum alter Plastik), Bd. 1, S. 17-28, Bd. 2, Abb. 1-3. // Naumann, Barbara; Strässle, Thomas; Torra-Mattenklott, Caroline (Hgg.): Stoffe. Zur Geschichte der Materialität in Künsten und Wissenschaften (Zürcher Hochschulforum Band 37), Zürich 2006.
 
(13 418)
S/PS -
Italienische Malerei des Barock Gemäldegalerie Berlin und Dresden (mit Exkursion nach Dresden) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Gemäldegalerie (16.10.) Ulrike Müller-Hofstede
Die Gemäldegalerie in Berlin verfügt über eine herausragende Sammlung barocker Malerei Italiens, von den Carracci, Caravaggio, Baglione, Salvator Rosa u.v.a. Das Proseminar wird den Teilnehmern die verschiedenen regionalen Ausprägungen dieser Malerei, die Konzepte der jeweiligen Künstler vermitteln und einen Einblick in die unterschiedlichen Gattungen, Historienbild, Porträt, Landschaft, und/oder einer möglichen Gattungsmischung geben; geübt wird die sprachliche Herangehensweise und vorsichtige, interpretatorische Annäherung. Die Teilnehmer sollen darüber hinaus für museale Probleme und Konzepte sensibilisiert werden. Bereitschaft zu regelmäßiger Teilnahme, Anfertigung eines Referats wird erwartet. Das erste Treffen findet an der Kasse in der Gemäldegalerie statt. Am Ende des Semesters wird eine eintägige Exkursion nach Dresden stattfinden.
Einführende Literatur: Kat. Gemäldegalerie Berlin, 200 Meisterwerke, Berlin 1998; Museumskat.. d. ausgestellten Gemälde des 13.- 18. Jhts; Berlin Stift. Peuß. Kulturbesitz, Berlin 1975.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 442)
S/PS -
Barock in Deutschland (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (16.10.) Martin Pozsgai
Das Proseminar hat zum Ziel, durch die exemplarische Analyse ausgewählter Bauwerke einen Überblick über die Geschichte der Barockarchitektur in Deutschland zu gewinnen. Dafür werden insbesondere der Kirchen- und der Schlossbau herangezogen, es sollen aber auch die Gartenkunst und die Stadtplanung berücksichtigt werden. Die Spanne reicht dabei von den weithin gerühmten Anlagen wie der Residenz Würzburg und der Wieskirche im Allgäu bis
hin zu den weniger bekannten, doch gleichermaßen bedeutenden Bauten des 17. Jahrhunderts, etwa dem Residenzschloss auf dem Friedenstein in Gotha. Mit ihrer Analyse soll gleichzeitig die korrekte Beschreibung und Interpretation neuzeitlicher Architektur sowie die sichere Anwendung der Fachterminologie geübt werden.
Einführende Literatur: Ausstellungskatalog Barock in Deutschland. Residenzen, bearb. v. Ekhart Berckenhagen, Berlin 1966. Wilfried Hansmann: Barock. Deutsche Baukunst 1600-1760, Leipzig 1997. Stephan Hoppe: Was ist Barock?, Darmstadt 2003. Hubert Krins: Barock in Süddeutschland, Stuttgart 2001. Bernhard Schütz: Die kirchliche Barockarchitektur in Bayern und Oberschwaben 1580-1780,
München 2000. Edith Ulferts: Große Säle des Barock, Petersberg 2000.
 
(13 454)
S/PS -
Künstler an der Berliner Akademie der Künste um 1800 (2 SWS); Di 10.00-14.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum)
teilweise vor Ort
(14.10.) Claudia Sedlarz
Das Seminar bietet Einblick in die Arbeit an einem größeren Forschungsprojekt zur Akademie der Künste zwischen 1786-1815, das an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften durchgeführt wird. Die Berliner Kunstakademie, 1697 gegründet und damit eine der ältesten europäischen Akademien, wurde 1786 reformiert und zum zentralen Ort staatlicher Kunst- und Gewerbeförderung gemacht.
Da eine detaillierte Geschichte der Akademie der Künste für den Zeitraum um 1800 nicht existiert, muss sie aus den Quellen erschlossen werden: Quellen sind die Akten der Akademie; Briefe und Memoiren; zeitgenössische Publikationen und die Werke der Künstler. Im genannten Zeitraum waren ungefähr 150 Berliner Künstler mit der Akademie als Mitglieder, Professoren, Berater verbunden. Von diesen sind nur wenige heute noch bekannt (Chodowiecki, Schadow, Carstens, Rode, Weitsch). Aus dem bereits erschlossenen Quellenmaterial lassen sich die Biographien und Oeuvrekataloge ergänzen. Darüber hinaus geben sie Einblick in das Berufs- und Alltagsleben der Künstler.
Im Seminar soll untersucht werden, worum es den Kunstakademien der Zeit überhaupt ging, und wie die Ausbildung und das Berufsbild eines Künstlers der Zeit aussah. Es soll direkt an den Quellen gearbeitet werden, dazu werden Archive und Graphische Sammlungen in Berlin besucht. Exemplarisch sollen Lebensläufe einiger Künstler erarbeitet werden. Die gewonnenen Informationen werden dann für die Eingabe in eine Datenbank vorbereitet.
Besuche: Archiv der UdK, der AdK, Kupferstichkabinett, Geheimes Staatsarchiv, BBAW. Da die Besuche länger dauern werden, soll die Veranstaltung in zweiwöchentlich abgehaltenen Doppelstunden stattfinden.
Parallel zum oder im Anschluß an das Projekt können einige Praktika vergeben werden.
Einführende Literatur: Academies of Art between Renaissance and Romanticism, hg. Anton W.A. Boschloo u.a., 's-Gravenhage: SDU Uitgeverij 1989, Leids Kunsthistorisch Jaarboek 5/6 (1986-1987); Börsch-Supan, Helmut: Die Kataloge der Akademieausstellungen 1786-1850, Berlin 1971, 3 Bde; Großmann, Jochim: Künstler, Hof und Bürgertum. Leben und Arbeit von Malern in Preußen 1786-1850. Berlin: Akad.-Verl. 1994; „Die Kunst hat nie ein Mensch allein besessen". 1696 - 1996, dreihundert Jahre Akademie der Künste, Hochschule der Künste. Kat. Akademie der Künste und Hochschule der Künste. Berlin 1996; Müller, Hans: Die Königliche Akademie der Künste zu Berlin 1690 bis 1896. Erster Teil: Von der Begründung durch Friedrich III. von Brandenburg bis zur Wiederherstellung durch Friedrich Wilhelm II. von Preußen. Berlin 1896 [mehr nicht erschienen]; Pevsner, Nicolaus: Die Geschichte der Kunstakademien. München 1986 (Originalausg.: Academies of Art. Past and Present. Cambridge 1940).
 
(13 456)
S/PS -
Byzantinische Kunst und Architektur in Istanbul (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (22.10.) Fatma Yalçin
Der römischer Kaiser Konstantin der Große erklärte 330 n. Chr. das antike Byzanz zu seiner neuen Hauptstadt Konstantinopel, deren Name im türkischen Istanbul fortlebt. Durch die türkische Eroberung im 15. Jahrhundert wurden zahlreiche Kunstschätze Konstantinopels zerstört, nachdem schon die Kreuzritter 1204 für eine erste Plünderung gesorgt hatten.
Erhalten blieb vor allem jene Ausschmückung der Kirchen, die nach dem großen Ikonoklasmus entstanden sind und die man nicht wegtragen konnte, also vorwiegend Mosaiken und später - wie im Chorakloster - auch Fresken.
Im Rahmen des Seminars werden wir uns mit den Grundelementen der traditionellen byzantinischen Bildgestaltung hinsichtlich der Dramaturgie, der hierarchischen Figurenordnung und der Motivwahl beschäftigen. Es wird um die Deutung der Bilder, Vorlagen und Verbreitung sowie die ikonographischen Konzepte und selbstverständlich um die Funktion der Bilder gehen.
Die Literatur wird am Anfang des Semesters bekannt gegeben.
 
(13 446)
S/PS -
Das Porträt in der frühen Neuzeit (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (13.10.) Caroline Zöhl
Das Seminar befasst sich mit der Entwicklung der Porträtmalerei vom späten Mittelalter bis ins 16. Jahrhundert. Ausgehend von den Errungenschaften der frühneuzeitlichen Bildnismalerei in der Darstellung von Individuen in ihrer unverwechselbaren Physiognomie werden vor Porträts der Malerei und Plastik Fragen nach Form und ursprünglicher Funktion der Bildnisse, Rollen und Gender, der Ähnlichkeit, dem Verhältnis von Äußerem und Innerem – Körper und Seele – sowie dem Verhältnis von konventionellen Vorgaben zu individuellen künstlerischen Lösungen gestellt. Zusätzlich beschäftigen uns Fragen nach Porträtgelegenheiten, Wirkungsabsichten, oder Beziehung der Objekte zu zeitgenössischen Ansätzen einer Gattungstheorie sowie Stilentwicklungen und Phänomene des regionalen künstlerischen Austauschs.
Ein Teil des Seminars findet vor Originalen in der Gemäldegalerie und im Bodemuseum statt.
Einführende Literatur: Andreas Beyer, Das Porträt in der Malerei, München 2002; Gottfried Boehm, Bildnis und Individuum. Über den Ursprung der Portraitmalerei in der italienischen Renaissance. München 1985; Lorne Campbell, Renaissance Portraits. European Portrait Painting in the 14th, 15th and 16th Centuries, New Haven u. London 1990; Enrico Castelnuovo.: Das künstlerische Porträt in der Gesellschaft. Das Bildnis und seine Geschichte in Italien von 1300 bis heute. Frankfurt a. M. 1993; Angelika Dülberg, Privatporträt. Geschichte und Iconologie einer Gattung, Berlin 1987; Petra Kathke, Porträt und Accessoire. Eine Bildnisform im 16. Jahrhundert. Berlin 1997; Rudolf Preimesberger und Hannah Baader (Hg.), Porträt. Geschichte der klassischen Bildgattungen in Quellentexten und Kommentaren Bd. 2, Berlin 1999; Paul Ortwin Rave, Stichwort "Bildnis" im RDK (Reallexikon zur deutschen Kunstgeschichte), Bd. II, Sp. 639-680; Wilhem Schlink, (Hg.), Bildnisse: Die europäische Tradition der Portraitkunst. Freiburg 1997.

Hauptstudium

(13 427)
S/HS -
Bild, Kult und Kirche in der Spätantike (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (13.10.) Arwed Arnulf
Auf Grundlage antiker Traditionen entstehen seit dem frühen 4. Jahrhundert zentrale, über Jahrhunderte weiter wirkende Bildtypen und Bildthemen der christlichen Kunst. Ausgehend von den funktionalen Rahmenbedingungen historischer, theologischer und fömmigkeitsgeschichtlicher Art wird an prägnanten Beispielen von der Kirchenausstattung in Mosaik über Sarkophage bis hin zu Elfenbeindiptychen der Etablierungsprozeß christlicher Kunst verfolgt, zugleich eine Einführung in Denkmälerbestand, Forschungsgeschichte und Forschungsprobleme, divergierende Interpretationsansätze sowie Hilfsmittel und Literatur geboten.
Zur ersten Einführung empfiehlt sich: Friedrich Wilhelm Deichmann, Einführung in die christliche Archäologie, Darmstadt 1983; Arne Effenberger, Frühchristliche Kunst und Kultur. Von den Anfängen bis zum 7. Jahrhundert, München 1986; Richard Krautheimer, Early Christian and Byzantine Architecture, Harmondsworth 1986; ders., Rom, Schicksal einer Stadt 312-1308, München 1987; Hans Belting, Bild und Kult, München 1991; Josef Engemann, Deutung und Bedeutung frühchristlicher Bildwerke, Darmstadt 1997.
 
(13 401)
S/HS -
Ferdinand Hodler (max. 30 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (14.10.) Werner Busch
Die große Hodler-Ausstellung Bern 2008 bringt den Stand der Forschung auf den Punkt. Hodlers Symbolismus mag uns fremd erscheinen, in seiner extremen Stilisierung durch Symmetrie, Rhythmisierung, Reihung etc. ist er hochgradig modern. Zugleich gibt es eine Entwicklung zur Befreiung der Farbe, die zu einem selbsteigenen Ausdrucksträger wird. Der Zusammenhang von Figurenbild und Landschaft in struktureller Hinsicht ist zu verfolgen.
Literatur: Kat. Ausst. Ferdinand Hodler, Kunstmuseum Bern 2008; Jörg Becker, Die Natur als Fläche sehen, Bergisch Gladbach 1992; Kat. Ausst. Ferdinand Hodler, Nationalgalerie Berlin 1983
 
(13 452)
S/ÜHS -
Die Praxis der Denkmalpflege (mit Exkursion nach Jüterbog) (2 SWS); Fr 14.00-18.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (24.10.) Thomas Drachenberg
Die Lehrveranstaltung soll einen Einblick in die praktische Denkmalpflege im Land Brandenburg geben. Die Studierenden werden dabei mit den geltenden gesetzlichen Grundlagen vertraut gemacht und beobachten deren Wirkungsbedingungen und Wirksamkeit in der Praxis. Dabei geht es um das Erkennen des Denkmalwertes (Inventarisation) und das Ausloten von Spielräumen zum Erhalt des Denkmalwertes bei Sanierungen (Praktische Denkmalpflege).
Hierbei wird aus der Sicht des sanierungsverantwortlichen Architekten der Umgang mit der Denkmalsubstanz, der Umgang mit den Denkmalbehörden und der Umgang mit den Denkmalbesitzern thematisiert und geübt. Ziel ist es, Ursachen für Erfolge und Misserfolge denkmalpflegerischer Arbeit herauszuarbeiten und den Studierenden Strategien der eigenen zukünftigen denkmalpflegerischen Arbeit zu vermitteln.
Voraussetzung für eine Teilnahmebescheinigung bzw. nach Wunsch auch Benotung ist ein Referat im Seminar oder ein Beitrag auf der Exkursion, die in die Stadt Jüterbog führt. Es sollen anschließend nicht nur die inhaltlichen Probleme des Referates bzw. Beitrages, sondern auch die Qualität des Vortrages eingeschätzt werden.
Einführende Literatur: Achim Hubel: Denkmalpflege: Geschichte, Themen, Aufgaben. Eine Einführung, Stuttgart 2006. Ingrid Scheurmann/ Hans-Rudolf Meier: Echt alt schön wahr: Zeitschichten der Denkmalpflege, München/ Berlin 2006.
 
(13 423)
S/HS -
Die Entwicklung der Keramikproduktion in frühislamischer Zeit (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (13.10.) Claus Peter Haase
Wie in jedem zweiten Semester, gilt das Seminar einem archäologischen Thema, das aber auch für Kunsthistoriker relevant ist – diesmal der Entwicklung der Techniken und Motive der Keramik des 7. – 10. Jahrhunderts, der Übernahme und Aneignung ostasiatischer Motive und Farben, der Entwicklung der Lüstertechnik und anderer besonderer frühislamischer künstlerischer Leistungen. Die Zentren im Irak, Iran, Zentralasien, Syrien, Ägypten und Nordafrika werden vorgestellt; die Theorien zu interregionaler Verbreitung bestimmter Formen und Motive werden erörtert. Mit Museumsbesuch, Möglichkeit für Referate und Hausarbeiten nach Vorvereinbarung (Tel. 2090 5400).
 
(13 409)
S/HS -
Polychromie / Monochromie in der deutschen Holzskulptur des 15. bis 16. Jahrhunderts (Mit Exkursion nach Nürnberg, Schwabach, Heroldsberg u. a.) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum)
teilweise Bodemuseum
(14.10.) Ulrike Heinrichs
Lange galt eine reich und prachtvoll wirkende, farbige und teilweise vergoldete Oberfläche als Normalfall der Holzskulptur des Mittelalters, zugleich als Beleg für ihre arbeitsteilige Entstehung und ihre Einbindung in sakrale Funktionszusammenhänge. Die seit den 1970er Jahren intensivierten Bemühungen von Museen und Denkmalpflege um die Restaurierung und kunsttechnologische Erforschung der Werke hat dagegen zu einem differenzierteren Bild geführt. Insbesondere für den Bereich der Skulptur nördlich der Alpen in den Jahrzehnten um 1500 stieß die Forschung auf das Phänomen des Verzichts auf Farbe und Gold bei Werken der Schnitzplastik und identifizierte zugleich alternative Formen der Oberflächengestaltung, die offenbar – durchaus nicht anders als die ‚Einkleidung’ des plastischen Körpers mit Farben und Gold - ein ‚Finish’ bedeuteten und einen Zustand der Vollendung herstellten. Das sich entwickelnde Verständnis der Kunstgeschichte für dieses Phänomen spiegelt sich im Wandel der Terminologie. Sprach man anfänglich von „ungefaßter Holzplastik“ im Gegensatz zur „farbig gefassten“, etablierte sich schließlich der Begriff der „monochromen Skulptur“, der sich auf konkrete technologische Befunde bezieht und auf die künstlerische Gleichwertigkeit der so behandelten Skulptur hinweisen soll. Daneben wird in neuerer Zeit auch die Bezeichnung „holzsichtige Skulptur“ diskutiert, wobei der möglicherweise bislang unterschätzte Material- und Symbolwert des Holzes in den Blick gerät. Zugleich entwickelte sich in der Kunstgeschichte eine Diskussion um die Bedeutung des Phänomens der Monochromie in der Skulptur der Schwellenzeit, die ökonomische, ästhetische und bildtheoretische Erklärungen hervorbrachte und die noch keinesfalls abgeschlossen ist. Erst nach und nach schärft sich erneut der Sinn für die Vielfalt und Polyvalenz von Farben und Metallauflagen in der Skulptur, die von Seiten der Kunstgeschichte vielfach noch allzu summarisch behandelt wird. Die Werkauswahl dieses Seminars konzentriert sich vorwiegend auf die Œuvres von Tilman Riemenschneider und Veit Stoß, die im Hinblick auf ihre künstlerische Entwicklung intensiv erforscht wurden und jeweils sowohl farbig gefasste und vergoldete als auch monochrome Skulpturen umfassen. Sie bieten daher einen geeigneten Ausgangspunkt für den Versuch, die Untersuchung von Wirkungsweisen und Gehalt der Oberflächengestalt mit den Kategorien des Personalstils und des Aufgabenspektrums der Schnitzplastik (Kruzifix, Muttergottesfigur, Flügelretabel u. a.) zu verschränken. Vom einzelnen Werk und seinem spezifischen Kontext wird jeweils ausgegangen, um Beobachtungen zur Polychromie oder Monochromie der Skulptur in die werkimmante Analyse und vergleichende Untersuchung zu integrieren.
Literatur (Auswahl): Johannes Taubert: Farbige Skulpturen: Bedeutung, Fassung, Restaurierung, München 1978; Michael Baxandall: Die Kunst der Bildschnitzer. Tilmann Riemenschneider, Veit Stoß und ihre Zeitgenossen, München 1980 (Titel der engl. Orig.-Ausg. New Haven / London 1980: The Limewood Sculptors of Renaissance Germany); Ausst. Kat. Mainfränkisches Museum Würzburg Tilman Riemenschneider – Frühe Werke – veranstaltet von der Skulpturengalerie der Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz Berlin, der Stadt Würzburg und dem Bezirk Unterfranken, 1981, Berlin / Regensburg 1981; Hartmut Krohm / Eike Oellermann (Hrsg.): Flügelaltäre des späten Mittelalters. Die Beiträge des Internationalen Colloquiums Forschung zum Flügelaltar des späten Mittelalters, 1.-3.10.1990. Münnerstadt in Unterfranken, Berlin 1992; Ulrike Heinrichs: „Jörg Syrlin d. Ä. und Veit Stoß. Anmerkungen zum medialen Status der spätmittelalterlichen Bildhauerzeichnung“, in: „Nicht die Bibliothek, sondern das Auge“. Westeuropäische Skulptur und Malerei an der Wende zur Neuzeit, Festschrift für Hartmut Krohm (Akten des Kolloqiuums am 11./12. November 2005 an den Staatlichen Museen und der Technischen Universität Berlin), hrsg. v. den Staatlichen Museen zu Berlin und Tobias Kunz (im Druck).
 
(13 410)
S/HS -
Elfenbeinreliefs des frühen bis hohen Mittelalters. Bildprogramme, Bildsysteme, Bilderzählung (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (14.10.) Ulrike Heinrichs
Unter den Bildgattungen der christlichen Kunst des frühen bis hohen Mittelalters zeichnet sich die Elfenbeinschnitzerei durch eine große Vielfalt und Varianz von vielfigurigen Darstellungen und themenreichen Bildprogrammen aus wie auch durch die Bindung an Kompositionsmuster, die auf der spätrömischen Tradition der Kaiser- und Konsulardiptychen aufbauen. Das Hauptseminar befasst sich mit Fragen der Ikonographie und Gattungsgeschichte zu diesem Gebiet und nimmt dabei insbesondere den Konnex von Thematik, Ausdruckswert und Bildorganisation in den Blick. Wie nutzten die Elfenbeinschnitzer etwa die komplexe fünfteilige Gliederung, die das kaiserliche Diptychon vorgab, um zwischen Bildkategorien wie dem repräsentativen Christusbild oder der hieratisch strukturierten Figurengruppe, zwischen biblischer Erzählung und Personifikationen von abstrakten Begriffen Unterscheidungen zu treffen und diese zueinander in Relation zu setzen? Welche Möglichkeiten der Bildung von ikonographischen Programmen, seien sie ekklesiologisch, christologisch oder hagiographisch gewichtet, wurden hierbei entwickelt? Thematische Schwerpunkte setzt das Seminarprogramm bei den Elfenbeinreliefs des Rhein- und Maaslandes des 10. bis 11. Jahrhunderts, die in der Geschichte der Elfenbeinplastik eine Sonderstellung einnehmen, indem sie eine bisher nicht gekannte Expressivität in der Figurenbildung entwickeln. Deren Auswirkungen auf die Vertiefung einer bilderzählerischen Dramatik zu beobachten, stellt einen weiteren Gesichtspunkt dieses Seminars dar.
Literatur (Auswahl): Adolph Goldschmidt: Die Elfenbeinskulpturen aus der Zeit der karolingischen und sächsischen Kaiser VIII. bis XI. Jahrhundert, 2 Bde., Berlin 1914-1918; Adolph Goldschmidt: Die Elfenbeinskulpturen aus der romanischen Zeit XI. bis XIII. Jahrhundert, 2 Bde., Berlin 1923-1926; Frauke Steenbock: Der kirchliche Prachteinband im frühen Mittelalter von den Anfängen bis zum Beginn der Gotik, Berlin 1965; Surmann, Ulrike: Studien zur ottonischen Elfenbeinplastik in Metz und Trier. Nordenfalks Sakramentar- und Evangeliargruppe, Witterschlick / Bonn 1990; Brandt, Michael / Eggebrecht, Arne (Hrsg.): Bernward von Hildesheim und das Zeitalter der Ottonen, Katalog der Ausstellung Hildesheim 1993, Dom- und Diözesanmuseum Hildesheim / Roemer- und Pelizaeus-Museum, 2 Bde., Hildesheim / Mainz 1993; Regine Marth (Hrsg.): Meisterwerke aus Elfenbein der Staatlichen Museen zu Berlin, Katalog zur Ausstellung; Hessisches Landesmuseum Darmstadt 1999/2000; Bayerisches Nationalmuseum München 2000; eine Ausstellung der SMPK aus der Skulpturensammlung, Museum für Spätantike und Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin 1999.
 
(13 448)
S/HS -
Kunst und Ideologie - Werkanalysen freier und indoktrinierter Kunst (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (16.10.) Meike Hoffmann,
Andreas Hüneke
Die moderne Kunst der ersten drei Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts wurde von den Nationalsozialisten als „entartet“ diffamiert. Sie sei den Deutschen wesensfremd und wirke daher zersetzend. Offiziell anerkannt und gefördert wurde dagegen eine Kunst, die sich am klassischen Ideal der Antike orientieren sollte. Vor allem die hellenische Kultur erklärte man zur Wurzel des Germanentums und sah in ihr das legitime Vorbild der NS-Kunst.
Die Nationalsozialisten verpassten allerdings, über eine grobe Einteilung hinaus spezifische Kriterien zur Beurteilung einer „Entartung“ aufzustellen. Die ersten Jahre nach der Machtergreifung blieb noch unklar, ob zum Beispiel der Expressionismus in die Verfemung mit einzubeziehen sei. So kam es, dass 1937 Werke eines Künstlers sowohl in der Ausstellung „Entartete Kunst“ als auch in der „Großen Deutschen Kunstausstellung“ in München zu sehen waren.
Im Seminar soll anhand von ausgewählten Werken in direkter Gegenüberstellung vergleichbarer Sujets mehr Licht auf die Bildsprachen geworfen werden. Lassen sich auf diese Weise spezifisch „faschistische“ bzw. „entartete“ Elemente in der deutschen Kunst feststellen? Welche Rolle spielten Kunst und Künstler in den verschiedenen Gesellschaftssystemen? Um die Frage vor größerem Hintergrund zu klären, werden Kunstwerke anderer totalitärer Regime zum Vergleich herangezogen.
Einführende Literatur: Berthold Hinz: Die Malerei im deutschen Faschismus. Kunst und Konterrevolution, Frankfurt am Main 1977; Mario-Andreas von Lüttichau: „Deutsche Kunst“ und „Entartete Kunst“. Die Münchner Ausstellungen 1937, in: Peter-Klaus Schuster (Hg.): Die „Kunststadt“ München 1937. Nationalsozialismus und „Entartete Kunst“, München 1987, S. 83-118; „Kunst und Macht: Europa unter den Diktatoren (1930-1945)“, Ausstellungskatalog Deutsches Historisches Museum Berlin, 1996; Robert Eikmeyer (Hg.): Adolf Hitler. Reden zur Kunst und Kulturpolitik, Frankfurt am Main 2004; „Kunst und Propaganda. Im Streit der Nationen 1930-1945“, Ausstellungskatalog Deutsches Historisches Museum Berlin, 2007; „1937. Perfektion und Zerstörung“. Ausstellungskatalog Kunsthalle Bielefeld, 2007.
 
Achtung! Änderung
(13 413a)
HS/E -
Berliner Kunstbesitz - Mentorenmodell, Teil 1 (2 SWS); WICHTIG! Beide Veranstaltungen (13413a und 13413b) können nur gemeinsam besucht werden. Block, 5.10.-12.10. - Treffpunkt: Gemäldegalerie (5.10.) Eberhard König
Ausgehend von den Beständen der Alten Nationalgalerie und der Gemäldegalerie wird erneut der Versuch gemacht, Studierende des Hauptstudiums im Magisterstudiengang bzw. höherer Semester des Bachelor-Studiengangs in die Lage zu versetzen, Studentinnen und Studenten der ersten beiden Semester durch die Berliner Bestände mit der Betrachtung von Werken der Bildkünste vertraut zu machen.
Das Seminar besteht aus einer Exkursion in Berlin, diesmal mit drei Tagen Vorbereitung am Ende des Sommersemesters und dann folgend acht Tagen in Berlin und Potsdam.
 
Achtung! Änderung
(13 413b)
HS/E -
Berliner Kunstbesitz - Mentorenmodell, Teil 2 (2 SWS); WICHTIG! Beide Veranstaltungen (13413a und 13413b) können nur gemeinsam besucht werden. 14-tägl., Di 12.00-16.00 - verschiedene Museen etc. (14.10.) Eberhard König
Ausgehend von den Beständen der Alten Nationalgalerie und der Gemäldegalerie wird erneut der Versuch gemacht, Studierende des Hauptstudiums im Magisterstudiengang bzw. höherer Semester des Bachelor-Studiengangs in die Lage zu versetzen, Studentinnen und Studenten der ersten beiden Semester durch die Berliner Bestände mit der Betrachtung von Werken der Bildkünste vertraut zu machen.
Dieses Seminar schließt sich an die LV 13413a an und findet 14-tägl. statt.
 
(13 424)
S/HS -
Technik, Qualität, Erhaltungszustand - Urteile über Kunstwerke. (Übung vor Originalen) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 18.30-20.30 - Gemäldegalerie und Bodemuseum
Treffpunkt ist am 23. Oktober um 18:30 in der Gemäldegalerie am Infostand, gleich beim Eintritt in den Gebäudekomplex des Kulturforums.
(23.10.) Bernd Wolfgang Lindemann
Nicht nur bei kunstliebenden Laien, sondern auch bei adamisch gebildeten Köpfen kommt es vor: Adorationsstarre schränkt genaues Hinsehen und Verwendung des eigenen Verstandes ein. Eine intensive Übung vor Originalen kann hier vielleicht Abhilfe schaffen. Das Seminar ist keiner bestimmten Epoche oder Region gewidmet. Anhand
ausgewählter Beispiele (Gemälde und Skulpturen) wollen wir, ausgehend von der jeweiligen Technik von Kunstwerken und ihrem Erhaltungszustand, uns behutsam der Frage nach ihrer Qualität annähern. Ziel der Veranstaltung ist die Stärkung der Urteilskraft.
 
(13 416)
S/HS -
Intérieur in der Frühen Neuzeit (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (17.10.) Ulrike Müller-Hofstede
Beim Intérieur handelt es sich nicht um eine klassische Gattung, sondern eher – wie Wolfgang Kemp es einmal formulierte – um eine Gattungspoetik.
Es sind deshalb meist literarische und nicht kunsttheoretische Texte, die mit der Ausformung dieser Bildprägung einhergehen. Sie entsteht in der altniederländischen Malerei und - erstmals figurenlos – in Holland im 17. Jahrhunderts, wo sie der Herausbildung der Genremalerei als eigenständiger Bildgattung dient. Bereits in dieser Zeit entwickelt sie sich als rezeptionsästhetisches Paradigma, da die Blicklenkung des Betrachters, seine Einbeziehung als neugieriger Voyeur als auch die Verweigerung seines Sehens thematisiert werden, um imaginative und kognitive Kräfte zu stimulieren: Mit der Akzentuierung des Raums, seiner sprechenden Details und der häufigen Anonymisierung der Menschen, verbinden sich neue Schwierigkeiten der Malerei: Es geht um die Darstellung subtiler, kommunikativer Prozesse, gleichsam um neue Bildkonzepte für das, was wir sprachlich als ‚leise’ , ‚schleichend’ oder als ‚Stimmung’, ‚Gefühl’ bezeichnen würden. Die Konjunktur des Intérieurs im 19. Jahrhundert erklärt sich u.a. durch die Tatsache, dass es gleichzeitig als Repräsentationsform für soziale Milieus, ja als mobiler Rahmen für Weiblichkeit/Psyche (Friedrich) und für Laszivität und Luxus (Delacroix) fungiert. Im Seminar wird in einzelnen Segmenten dem Thema ‚Intérieur’ und seinen Ausformulierungen nachgegangen.
Einführende Literatur: Gaston Bachelard, Poetik des Raums, München 1960; Donat de Chapeaurouge, Das Milieu als Porträt, in: Wallraf-Richartz-Jahrbuch 22, 1960, S. 137-158; Claudia Becker, Zimmer-Kopf-Welten. Zur Motivgeschichte des Interieurs im 19. und 20. Jahrhundert, München 1990; Sabine Schulze (Hg.), Innenleben – Die Kunst des Interieurs: Vermeer bis Kabakov. Ausst. Kat. Städelsches Kunstinstitut und Städtische Galerie Frankfurt/Main, Ostfildern-Ruit 1998.
 
Achtung! Änderung
(13 443a)
S/HS -
Die Hochschulbauten der Freien Universität: Recherche und Redaktion eines Architekturführers, Teil 1 (2 SWS); WICHTIG! Beide Veranstaltungen (13443a und 13443b) können nur gemeinsam besucht werden. Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum)
z. T. vor Ort
(16.10.) Martina Schilling
Die Freie Universität verfügt über eine große Anzahl architekturhistorisch interessanter Gebäude, die z.T. sehr renommiert und international beachtet sind (Rost- und Silberlaube, neue Philologische Bibliothek), über die es aber keinen aktuellen Überblick in Form eines handlichen Führers gibt. Einen solchen wollen wir im Seminar gemeinsam erstellen und für die Publikation vorbereiten. Neben der Einzelbetrachtung ausgewählter, auch weniger bekannter Gebäude soll er einen Überblick über die Planungsgeschichte der FU geben und zu einem geführten Rundgang über den Campus einladen. Ausgehend von der Recherche der einzelnen Gebäude, die in den ersten 8 Wochen in Referaten vor Ort behandelt werden, erfolgt in der zweiten Semesterhälfte die Erstellung der Texte, wobei Einblicke in die Archivarbeit (z.B. Bildrecherche im Universitätsarchiv) und Redaktionsarbeit gewonnen werden. Die Veranstaltung umfasst 2 SWS und kann im BA-Studiengang als Vertiefungsmodul II, im Magisterstudiengang als ÜHS angerechnet werden.
Einführende Literatur: Berlin und seine Bauten, hg. vom Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin, Bd.:TI V: Hochschulbauten (Petersberg, 2004)
 
Achtung! Änderung
(13 443b)
S/HS -
Die Hochschulbauten der Freien Universität: Recherche und Redaktion eines Architekturführers, Teil 2 (2 SWS); WICHTIG! Beide Veranstaltungen (13443a und 13443b) können nur gemeinsam besucht werden. Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum)
z. T. vor Ort
(16.10.) Martina Schilling
Die Freie Universität verfügt über eine große Anzahl architekturhistorisch interessanter Gebäude, die z.T. sehr renommiert und international beachtet sind (Rost- und Silberlaube, neue Philologische Bibliothek), über die es aber keinen aktuellen Überblick in Form eines handlichen Führers gibt. Einen solchen wollen wir im Seminar gemeinsam erstellen und für die Publikation vorbereiten. Neben der Einzelbetrachtung ausgewählter, auch weniger bekannter Gebäude soll er einen Überblick über die Planungsgeschichte der FU geben und zu einem geführten Rundgang über den Campus einladen. Ausgehend von der Recherche der einzelnen Gebäude, die in den ersten 8 Wochen in Referaten vor Ort behandelt werden, erfolgt in der zweiten Semesterhälfte die Erstellung der Texte, wobei Einblicke in die Archivarbeit (z.B. Bildrecherche im Universitätsarchiv) und Redaktionsarbeit gewonnen werden. Die Veranstaltung umfasst 2 SWS und kann im BA-Studiengang als Vertiefungsmodul II, im Magisterstudiengang als ÜHS angerechnet werden.
Einführende Literatur: Berlin und seine Bauten, hg. vom Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin, Bd.:TI V: Hochschulbauten (Petersberg, 2004)
 
13 425
S/HS -
Auge und Blick (2 SWS); Blockseminar: 16.10. - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (16.10.) Astrit Schmidt-Burkhardt
  5.12.-7.12., 12.12.-14.12., jeweils 10.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum)    
Die Geschichte des Auges im bildnerischen Denken kann auf eine lange und letztlich erfolgreiche Karriere verweisen. Als privilegierter Sinn vermittelt das Auge gleich einer Schnittstelle zwischen Innen und Außen, Subjekt und Welt. Vor allem das mit Reflexivität aufgeladene Sehen sollte den kritischen Zugang zur Realität gewährleisten. Die semantische Mehrdimensionalität des Blicks kommt in der französischen Sprache deutlich zum Ausdruck: Voir (Sehen), savoir (Wissen) und pouvoir (Macht) haben denselben Wortstamm. Die etymologische Verwandtschaft legt die vielschichtige Struktur des Sehens offen, eine Verbindung sowohl zur Vernunft als auch zur Sicherung der Macht, zur Erhellung als auch zur Ausleuchtung der Wirklichkeit. Zwischen diesen rivalisierenden Einstellungen bzw. Modalitäten der Wahrnehmung oszilliert der Blick, ohne sich semantisch fixieren zu lassen. – Das Seminar versucht in Einzelanalysen die wechselnden Bedeutungsfelder des Auges in der modernen Kunst (Ledoux, Redon, Lissitzky, Vertov, Magritte, Buñuel, Jaar, Serrano, Oursler u.a.) abzustecken. – Obligatorische Arbeitsleitung: Referat und Hausarbeit.
Literatur: Ausstellungskat. Valencia 2003, La vista y la visión (Institut Valencia d'Art Modern); Ralf Konersmann (Hrsg.), Kritik des Sehens, Leipzig 1997; Christian Kravanga (Hrsg.), Privileg Blick. Kritik der visuellen Kultur, Berlin 1997; Thomas Y. Levin, Ursula Frohne und Peter Weibel (Hrsg.), CTRL [SPACE] – Rhetorics of Surveillance from Bentham to Big Brother, Boston, Mass. 2002; Astrit Schmidt-Burkhardt, Sehende Bilder. Die Geschichte des Augenmotivs seit dem 19. Jahrhundert, Berlin 1992.
 
(13 420)
S/HS -
Künstlerische Positionen der 90er Jahre (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (16.10.) Gregor Stemmrich
Das Seminar verzichtet bewusst darauf, eine thematische Leitlinie zu definieren oder eine Einteilung in verschiedene Disziplinen vorzunehmen oder die Kunst der 90er Jahre vorab durch einen bestimmten Trend zu charakterisieren. Es wird auch kein umfassender Anspruch erhoben. Stattdessen soll es darum gehen, einzelne künstlerische Positionen, die in den 90er Jahren international Statur gewonnen haben, auf ihre konzeptuellen Dispositionen, ihre Strategien der ästhetischen Ansprache, ihre materiellen Verfahrensweisen und historischen Voraussetzungen hin zu untersuchen. Es wird davon ausgegangen, dass die einzelnen künstlerischen Positionen in solcher Befragung einen historischen Index erhalten, der sie – bei aller Verschiedenheit – als Positionen der 90er Jahre auszeichnet. Dies soll andererseits zum Anlaß werden, auf einer allgemeinen Ebene nach Gemeinsamkeiten und Affinitäten zwischen den einzelnen Positionen zu fragen.
 
(13 426)
S/HS -
Skulptur der Renaissance, aus Barock und Rokoko (Übung vor Originalen im Bode-Museum) (2 SWS) (max. 18 Teiln.); Di 13.30-15.30 - Bodemuseum
04.11., 18.11., 02.12., 16.12., 06.01., 20.01., 03.02., 10.02.
(21.10.) Christian Theuerkauff
An Bildwerken großen wie kleinen Formats meist cisalpiner Herkunft werden zeitspezifische Themen – z.B. von Antikenrezeption und Humanismus geprägte im 16. Jh., biblische und profane Sujets, oft in Allegorien eingesetzt, im 17. und 18. Jh. – behandelt. Neben der Ikonographie spielen Fragen nach Individual- und Lokalstil eine Rolle, auch die internationaler Tendenzen, etwa in der Hofkunst des Barock. – Gute Beschreibung erste Voraussetzung für Kurzreferate, die verbindlich.
Literaturangaben in der ersten Sitzung.
 
(13 447)
S/ÜHS -
Lesen, Sehen und Erinnern – Theorien und Relationen von Bild und Text in den Bildkünsten des Mittelalters (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (16.10.) Caroline Zöhl
Auge und Ohr sind die beiden Tore zum Gedächtnis, von denen Richard de Fournival Mitte des 13. Jahrhunderts im Prolog zum bestiare d’amour postulierte, zur ersten gelange man auf dem Wege des Bildes, zur zweiten durch das Wort. Für die komplexen Relationen von Sprache, Text und Bild in den Bildkünsten des Mittelalters spielen die Funktionen des Erinnerns eine zentrale Rolle; in Form direkter Wortillustration, Evokation gespeicherter Textkenntnis oder häufig auch paralleler Lektüre verschiedener Inhalte. Während Textillustration im engeren Sinne tatsächlich selten vorkommt, entwickeln Bilder auch dort, wo sie in Handschriften im direkten Textzusammenhang auftauchen, entschiedenes Eigenleben. Dabei ist auch die Materialität des Buches zu berücksichtigen, wo dem Leser Schrift als visuell vermittelte Sprache bis hin zu figürlicher Form im Initial begegnet und in spezifische Layoutbeziehungen zu verschiedenen Bildformen tritt.
Ausgehend von der Textkompilation im Stundenbuch, dem populärsten Buch des Spätmittelalters, werden Traditionen, Rezeptionsformen und Gebrauchspraxis bebilderter Texte gemeinsam erarbeitet und anschließend am Beispiel weiterer, auch profaner Texte analysiert. Angesichts der enormen Bildermengen und Kontexte, ist die Bereitschaft zu regelmäßiger begleitender Lektüre wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Teilnahme.
Literatur zur Vorbreitung: E. König, G. Bartz, Das Stundenbuch. Perlen der Buchkunst. Die Gattung in Handschriften der Vaticana, Stuttgart und Zürich 1998; Roger Wieck, Painted Prayers: The Book of Hours in Medieval and Renaissance Art, New York 1997; Christine Jakobi-Mirwald , Das mittelalterliche Buch, Funktion und Ausstattung. Stuttgart 2004. Weitere Literatur wird zu Seminarbeginn bekannt gegeben.
 
13 549
Mentorium -
Mentorium für Magistrandinnen und Magistranden (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (16.10.) Tabea Metzel
Das Mentorium wendet sich an Examenskandidatinnen und –kandidaten der Magisterstudiengänge Kunstgeschichte, Kunstgeschichte Südasiens/ Indische Kunstgeschichte und Ostasiatische Kunstgeschichte. Es richtet sich damit an Magistrandinnen und Magistranden aller Professorinnen und Professoren sowie an Studierende der zweiten Hälfte des Hauptstudiums, denen es in Ergänzung zu den bestehenden Colloquien ein weiteres kontinuierliches Forum bieten möchte. Es wird auf arbeitstechnische wie auch auf inhaltliche und methodische Fragen und Probleme eingegangen, die sich in der Vorbereitung oder im Verlauf des Magisterprüfungsverfahrens und beim Verfassen einer längeren wissenschaftlichen Arbeit ergeben können. Vom Überwinden der formalen Hürden, der Planung der Prüfungsphasen über die Klausurvorbereitung, die thematische Eingrenzung und Strukturierung der Magisterarbeits- und Prüfungsthemen bis zur Diskussion einzelner Kapitel möchte das Mentorium konkrete und praktische Hilfestellung leisten. Dabei orientiert sich das Angebot an den Bedürfnissen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. In dieser Lehrveranstaltung kann kein Leistungsnachweis erworben werden. In der ersten Sitzung findet eine Informationsveranstaltung zum Magisterprüfungsverfahren statt.
 
(13 560)
HS -
Die Architektur in Kolonialstädten Südostasiens (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (20.10.) Mai Lin Tjoa-Bonatz
Seit der kolonialen Einflussnahme der Europäer im 16. Jahrhundert haben europäische Leitbilder den Städtebau und die Architektur in Südostasien geprägt. Manila und Malakka sind frühe Stadtgründungen der Portugiesen; Batavia wird im 17. Jahrhundert zur Handelsmetropole der niederländischen Handelsgesellschaft. Penang und Singapur, beides britische Neugründungen, bilden im 19. Jahrhundert koloniale Brückenköpfe. Im Zeitalter des Imperialismus werden die südostasiatischen Städte grundlegend umgestaltet. Mit den Migranten aus China, Indien und Europa entfaltet sich eine polyglotte Stadtkultur, die sich nicht zuletzt in der Baugestalt und der Stadtanlage niederschlägt. Mischstile werden kreiert, neue städtische Architekturformen und Funktionsbauten entstehen wie das Shophouse, Arbeitersiedlungen, Vorstadthäuser, das Bungalow, Bahnhöfe oder Museen.
Einführende Literatur: A. Reid: The Structure of Cities in Southeast Asia 15th to 17th Centuries, in: Journal of Southeast Asian Studies 11, 1980: 225-250; G. Tjahjono (Hg.): Architecture [Indonesian Heritage]. Singapur 1998; Cheen Voon Fee (Hg.): Architecture [The Encyclopedia of Malaysia]. Singapur 2003.
Fortsetzung des Seminars im SS 2009 unter dem Titel:
Das geteilte Haus: Genderspezifisches Wohnen in Südostasien

Colloquien

13 428
C -
Kolloquium ; Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (n. V.) Arwed Arnulf
 
13 403
C -
Kolloquium ; Di 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (n. V.) Werner Busch
 
13 407
C -
Kolloquium ; Mi 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (n. V.) Harold Hammer-Schenk
 
13 414
C -
Kolloquium für Fortgeschrittene (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (n. V.) Eberhard König
 
13 421
C -
Kolloquium (3 SWS); Di 18.00-21.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (n. V.) Gregor Stemmrich
 
13 540
C -
Kolloquium für Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS); Blockveranstaltung
Koserstr. 20, n. V.
(n. V.) Klaus Krüger

Erweitertes Lehrangebot (für Grund- und Hauptstudium)

13 439
C -
Koll. Arbeitsgruppe „Spanische und iberoamerikanische Kunstgeschichte“ ; Fr 16.00-20.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (24.10.) Margit Kern
Die Veranstaltung richtet sich an Studierende aus allen Studienniveaus, die an spanischer und lateinamerikanischer Kunstgeschichte interessiert sind. Bei den Arbeitsgruppentreffen werden Magisterarbeiten und Promotionsprojekte vorgestellt und gemeinsam diskutiert. Darüber hinaus finden Gastvorträge statt. Ziel der Arbeitsgruppe ist es, allgemein die Vernetzung untereinander zu fördern und ein Forum für spezifische Rechercheprobleme oder aktuelle Forschungsfragen in diesem Bereich zu schaffen.
1. Sitzung: 24. Oktober 2008, 17.00 Uhr c.t., Hörsaal B
Das Semesterprogramm finden Sie auch auf der Homepage unter:
www.geschkult.fu-berlin.de/e/khi/forschung/ag_spanische_ibero_kunst/index.shtml
 
(13 457)
S -
Kunst und Urheberrecht (2 SWS); Interdisziplinäres Blockseminar, 1. Sitzung: Fr 24.10., 14.00 sowie 1.11., 6.12., 10.1. und 7.2.
Einführungsveranstaltung findet in der Fachbibliothek für deutsches und europäisches Wirtschaftsrecht, Boltzmannstr. 3, Raum 2202.
Die Bockseminare finden in der Van't Hoff Str. 8, Raum 211 statt.
(Anmeldung erfolgt in der Einführungsveranstaltung)
(24.10.) Wiebke Franken,
Anselm Treichler
Ein Künstler verbindet mit seiner Schöpfung ideelle und oft auch wirtschaftliche Ziele. Er steht dabei in einem Geflecht unterschiedlicher Interessen. Museen und Galerien möchten sein Kunstwerk beispielsweise ausstellen, Kunsthändler vermarkten, Verlage Abbildungen drucken, Wissenschaftler daran forschen, oder es dient anderen Künstlern als Inspirationsquelle.
Das interdisziplinäre Seminar für Studierende der Kunstgeschichte und der Rechtswissenschaft soll sich einerseits praxisbezogenen Rechtsfragen widmen und vermitteln, auf welche Weise das Urheberrecht die Beziehungen zwischen den verschiedenen Akteuren der „Kunstwelt“ regelt. Wem stehen etwa die Nutzungsrechte an einem urheberrechtlich geschützten Werk zu, d.h. unter welchen Voraussetzungen darf beispielsweise ein Bild vervielfältigt oder ausgestellt werden und wie werden Nutzungsrechte eingeräumt und übertragen? Berechtigt der Kauf eines Kunstwerkes zu einer uneingeschränkten Nutzung? Wann kann ein Werk im Interesse der Allgemeinheit ohne Zustimmung des Urhebers z.B. als wissenschaftliches Zitat genutzt werden? Wo verläuft für andere Künstler, die sich mit dem Werk auseinandersetzen, die Grenze zwischen einer Kopie, einer zustimmungsbedürftigen Bearbeitung oder einer freien Benutzung?
Auch die Auswirkung der Digitalisierung von Bildern und ihrer Verbreitung im Internet soll thematisiert werden. In diesem Zusammenhang soll neben den beiden Urheberrechtsnovellen der letzten Jahre auch auf die Bedeutung alternativer Lösungsansätze wie etwa „creative commons“ und den Gedanken des „open access“ eingegangen werden.
Gleichzeitig will sich das Seminar mit grundlegenden Fragen an der Schnittstelle von Kunst und Urheberrecht beschäftigen und deren Wechselwirkung untersuchen. Welches Kunstverständnis liegt dem Werkbegriff des Urheberrechts zugrunde? Wie werden Künstler durch die Begrenzungen des Urheberrechts einerseits geschützt, andererseits in ihrem Schaffen eingeschränkt? In welcher Form setzen sich Künstler - etwa Marcel Duchamp mit „Fresh Widow“ - in ihren Werken mit dem Urheberrecht auseinander? Welche Auswirkungen hat das Urheberrecht auf die Praktiken der Sammler und Kunsttheoretiker? Auch das Spannungsfeld, das durch die rechtliche Kategorisierung kreativen Schaffens entsteht und bestimmten Kunstformen, wie z.B. der „Appropriation Art“, den Schutz verweigert, soll thematisiert werden.
Ein Teil der Veranstaltung wird vor Originalen im Hamburger Bahnhof stattfinden. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Übernahme eines Referates. Die Themen werden in der Einführungsveranstaltung vergeben.
 
Achtung! Beginn erst 2. Woche!
(16 710)
C -
Kolloquium des IZ "Mittelalter - Renaissance - Frühe Neuzeit" (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31 / 122 (24.10.) Ursula Kocher,
Andrea Sieber
Das Colloquium dient dem Austausch zwischen Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern, die im Bereich Mittelalter, Renaissance, Frühe Neuzeit arbeiten. Es bietet Gelegenheit zur Diskussion von Forschungspositionen und Quellen im interdisziplinären Rahmen. Aktuelle Informationen und Programm unter:
http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/izma/colloquium/ws0809.shtml

Magisterstudiengang Indische Kunstgeschichte

(13 550)
V -
Die Entwicklung der Ikonographie im brahmanistischen (hinduistischen) Pantheon (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Museum für Asiatische Kunst, Vortragssaal, Takustrasse 40 (22.10.) Joachim Bautze
Den Status einer Unverwechselbarkeit erreichte die Kunst Indiens wohl vor allem durch die anatomischen Anomalien in der Darstellung der Gottheiten. Mit anderen Worten: Eine Gottheit kann, im Vergleich zum Menschen, ein Bein mehr oder weniger, mehr Arme, Köpfe, Wahrnehmungsorgane oder andere Körperteile haben und alles noch mit theriomorphen Elementen kombinieren. Die Vorstellung beginnt mit den Yakshas und Yakshis, deren Kult und Verehrung sich wahrscheinlich unabhängig von „Tempeln“ abspielte.
Literatur: Coomaraswamy, Ananda K[entish]: Yaksas (With 23 Plates). Washington: Smithsonian Institution, 1928 (Smithsonian Miscellaneous Collections. Volume 80, Number 6). Derselbe: Yaksas. Part II (With 50 Plates). Washington, D.C.: Smithsonian Institution / Freer Gallery of Art, 1931. Banerjea, Jitendra Nath: The Development of Hindu Iconography. Calcutta: University of Calcutta, 1956. Misra, Ram Nath: Yaksha Cult and Iconography. New Delhi: Munshiram Manoharlal Publishers, 1981.
 
(13 552)
V -
Die „Wurzeln der Indischen Kunst“. Einführung Kunstgeschichte Südasiens (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Museum für Asiatische Kunst, Vortragssaal, Takustrasse 40 (23.10.) Joachim Bautze
Nach einer gerafften Vorstellung der Kunst der Industalkultur und der „kupfernen Funde des Tales der Ganga“ werden die frühesten Steinplastiken und Terrakotten ab dem 4./3. Jahrhundert vor unserer Zeit verhandelt. Dabei soll, einhergehend mit einer Einführung in datentechnische Hilfsmittel, auf den Ursprung der buddhistischen und jinistischen Kunst und die Entwicklung des Buddhabildes eingegangen werden.
Literatur: S[varajya] P[rakash] Gupta: The Roots of Indian Art (A Detailed Study of Indian Art and Architecture…). Delhi: B.R. Publishing Corporation, 1980. Französische Ausgabe: Les racines de l'art indien : époque de formation de l'art et de l'architecture de l'Inde maurya et post-maurya : 3e et 2e siècles av. J.-C. Paris: Édition du CNRS, 1990.
 
13 570
PS -
Die Kunst von Mathura (2 SWS); n. V. - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (n. V.) Isabell Johne
Mathura als eines der wichtigsten politischen, religösen und kommerziellen Zentren seiner Zeit in Nordindien brachte einen unverwechselbaren Stil in der Bildhauerei hervor. Die Schule von Mathura als eine der frühesten des
indischen Subkontinents hinterliess zahlreiche Skulpturen aus dem buddhistischen, jinistischen als auch brahmanisch-hinduistischen Kontext, aber auch aus den Religionen der indigenen Population. Die ikonographischen und stilistischen Entwicklungen der sogenannten frühen
Phase, der Kushana-Periode und der späteren, nachfolgenden Gupta-Periode, lassen sich besonders mit Veränderungen in den vorherrschenden Philosophien und des gesellschaftlichen Umfelds in Mathura und Umgebung in Beziehung setzen. Die Teilnehmer dieses Kurses sollen die Kunstwerke in ihrem Entstehungskontext betrachten.
Einführende Literatur: Mode, H. Mathura: Metropole altindischer Steinskulptur. Leipzig 1986. Rau, H. Stilgeschichte der Indischen Kunst, Bd. I Graz 1986. Sharma, R. C. The Splendour of Mathura Art &Museum. New Delhi 1995.
 
13 569
PS -
"Die Praxis des Südasien-Kunsthistorikers - Führungen, Reiseleitungen, Ausstellungen, Kunsthandel, Denkmalpflege, Publikationen". (2 SWS); n. V. - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (n. V.) Falk Reitz
Nach einem theoretischen Einleitungsteil werden sich die Seminarteilnehmer mit Übungen zu folgenden Komplexen beschäftigen: a) Verfassen von Essays für Ausstellungsführer (gedruckt), b) Verfassen von Objektbeschreibungen für Ausstellungskataloge, c) Erarbeiten von Objektbeschreibungen für Inventare/Bestandskataloge, d) Zusammenstellen des Zusatzmaterials für eine Ausstellungskatalog (Listen für den Anhang wie Konkordanzen, chronologische und geographische Übersichten etc.), e) Fristen und Kalkulation für einen Ausstellungsaufbau, f) Zusammenarbeit mit Gestaltern und Entwerfen einer wissenschaftlich und gestalterisch fundierten Ausstellungskonzeption.
Als Beispiel wird in den Sitzungen maßgeblich die Ausstellung "Ein Prinz entdeckt die Welt" im Schlossmuseum Gotha besprochen. Hinweis: Die Teilnehmer mögen bis 10.2008 die Ausstellung selbständig besucht haben.
 
Veranstaltung entfällt!
13 571
PS -
Malereien der Seidenstraßen in dem Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang (2 SWS); n. V. - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (n. V.) Ines Konczak
In den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung entstanden entlang der Seidenstraße im östlichenZentralasien (Xinjiang, VR China) buddhistische Höhlenklöster und Tempelanlagen, in denen sich bedeutende Komplexe von Wandmalereien erhalten haben. Diese unterscheiden sich in ihrer Ausarbeitung und teilweise auch ihrem Inhalt von ihren indischen Vorbildern und sprechen somit für eine eigenständige Entwicklung. Eine stilistische und inhaltliche Analyse hauptsächlich der buddhistischen Malereien soll in diesem Seminar vorgenommen werden.
Einführende Literatur: LeCoq, A. &Waldschmidt, E.: Die buddhistische Spätantike in Mittelasien: Ergebnisse der Kgl.-Preussischen Turfan-Expeditionen VI: Neue Bildwerke II, 1928, Reprint Graz: Reimer und Vohsen, 1975. LeCoq, A. &Waldschmidt, E.: Die buddhistische Spätantike in Mittelasien: Ergebnisse der Kgl.-Preussischen Turfan-Expeditionen VII: Neue Bildwerke III, 1933, Reprint Graz: Reimer, 1975. Yaldiz, M.: Archäologie und Kunstgeschichte Chinesisch-Zentralasiens (Xinjiang), Leiden [u.a]: Brill, 1987.
 
(13 551)
S -
Brahmanistische Gottheiten und deren Position am Tempel und anderswo (2 SWS); Mi 13.00-15.00 - Museum für Asiatische Kunst, Vortragssaal, Takustrasse 40 (22.10.) Joachim Bautze
Einhergehend mit der ikonographischen Entwicklung des brahmanistischen Pantheons findet, bis zum heutigen Tag(!), eine Erweiterung der Götterwelt statt, von denen Teile zusammen mit den heute durchgeführten Ritualen, erläutert werden sollen. Grundvoraussetzung der Teilnahme an diesem Seminar ist die Bereitschaft der Studierenden, ein Referat zu übernehmen.
 
13 560
HS -
Die Architektur in Kolonialstädten Südostasiens (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (20.10.) Mai Lin Tjoa-Bonatz
Seit der kolonialen Einflussnahme der Europäer im 16. Jahrhundert haben europäische Leitbilder den Städtebau und die Architektur in Südostasien geprägt. Manila und Malakka sind frühe Stadtgründungen der Portugiesen; Batavia wird im 17. Jahrhundert zur Handelsmetropole der niederländischen Handelsgesellschaft. Penang und Singapur, beides britische Neugründungen, bilden im 19. Jahrhundert koloniale Brückenköpfe. Im Zeitalter des Imperialismus werden die südostasiatischen Städte grundlegend umgestaltet. Mit den Migranten aus China, Indien und Europa entfaltet sich eine polyglotte Stadtkultur, die sich nicht zuletzt in der Baugestalt und der Stadtanlage niederschlägt. Mischstile werden kreiert, neue städtische Architekturformen und Funktionsbauten entstehen wie das Shophouse, Arbeitersiedlungen, Vorstadthäuser, das Bungalow, Bahnhöfe oder Museen.
Einführende Literatur: A. Reid: The Structure of Cities in Southeast Asia 15th to 17th Centuries, in: Journal of Southeast Asian Studies 11, 1980: 225-250; G. Tjahjono (Hg.): Architecture [Indonesian Heritage]. Singapur 1998; Cheen Voon Fee (Hg.): Architecture [The Encyclopedia of Malaysia]. Singapur 2003.
Fortsetzung des Seminars im SS 2009 unter dem Titel:
Das geteilte Haus: Genderspezifisches Wohnen in Südostasien
 
Veranstaltung entfällt!
(13 553)
V -
Archäologie, Architektur und Kunstgeschichte Südasiens (2 SWS); s. A. (s. A.) N. N.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 554)
V -
Bildkünste Südasien (2 SWS); s. A. (s. A.) N. N.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 555)
HS -
Bildkünste Südasien (2 SWS); s. A. (s. A.) N. N.
 
(13 549)
Mentorium -
Mentorium für Magistrandinnen und Magistranden (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (16.10.) Tabea Metzel
Das Mentorium wendet sich an Examenskandidatinnen und –kandidaten der Magisterstudiengänge Kunstgeschichte, Kunstgeschichte Südasiens/ Indische Kunstgeschichte und Ostasiatische Kunstgeschichte. Es richtet sich damit an Magistrandinnen und Magistranden aller Professorinnen und Professoren sowie an Studierende der zweiten Hälfte des Hauptstudiums, denen es in Ergänzung zu den bestehenden Colloquien ein weiteres kontinuierliches Forum bieten möchte. Es wird auf arbeitstechnische wie auch auf inhaltliche und methodische Fragen und Probleme eingegangen, die sich in der Vorbereitung oder im Verlauf des Magisterprüfungsverfahrens und beim Verfassen einer längeren wissenschaftlichen Arbeit ergeben können. Vom Überwinden der formalen Hürden, der Planung der Prüfungsphasen über die Klausurvorbereitung, die thematische Eingrenzung und Strukturierung der Magisterarbeits- und Prüfungsthemen bis zur Diskussion einzelner Kapitel möchte das Mentorium konkrete und praktische Hilfestellung leisten. Dabei orientiert sich das Angebot an den Bedürfnissen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. In dieser Lehrveranstaltung kann kein Leistungsnachweis erworben werden. In der ersten Sitzung findet eine Informationsveranstaltung zum Magisterprüfungsverfahren statt.
 
(13 556)
S -
Das Porträt in Süd- und Südostasien (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Museum für Asiatische Kunst, Vortragssaal, Takustrasse 40 (23.10.) Joachim Bautze
Ausgehend von den Münzporträts verschiedenster Herrscher des indischen Raumes, den monumentalen Porträtskulpturen der Kushanas bis zu den Bildnissen in der transportablen Malerei soll vor allem der Vergleich der Porträtfotografie von Charles Shepherd und Lala Din Dayal, Isidore van Kinsbergen, Walter Bentley Woodbury &James Page und Kassian Céphas beziehungsweise Onnes Kurkdjian im Mittelpunkt des Seminars stehen.
Literatur: Das Bildnis in der Kunst des Orients. Herausgegeben von Martin Kraatz, Jürg Meyer zur Capellen, Dietrich Seckel. Stuttgart: Franz Steiner Verlag Stuttgart, 1990 (Abhandlungen für die Kunde des Morgenlandes, L, 1)
 
13 559
C -
Kolloquium (1 SWS); n. V. - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (28.10.) Joachim Bautze

Magisterstudiengang Ostasiatische Kunstgeschichte

Veranstaltungen für Studierende aller Ausbildungsstufen

(13 600)
V -
Zur Ästhetik der Figurenmalerei in Ostasien (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (21.10.) Jeong Hee Lee-Kalisch

Grundstudium

(13 604)
S/PS -
Japanische Theaterholzschnitte yakusha-e und Kabuki (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (17.10.) Annegret Bergmann
Theater und Vergnügungsviertel, Säulen der bürgerlichen Kultur der Edo-Zeit, sind die zentrale Themen der „Bilder der vergänglichen Welt“ ukiyo-e. Schätzungsweise ein Drittel bis die Hälfte aller japanischen Holzschnitte des 17. bis 19. Jahrhunderts sind Schauspielerdarstellungen. Ohne eine gewisse Kenntnis der Kultur der Kaufleute (chōnin) und des Kabuki bleiben dem heutigen Betrachter diese oft grotesk anmutenden Schauspielerabbildungen verschlossen. Nach einer Einführung in das Kabuki und die Geschichte des japanischen Holzschnittes werden die Verbindungen des Holzschnittes mit dem Kabuki, seine Rolle und Funktion in der Welt des Theaters behandelt.
Literatur: Barth, Johannes: Japans Schaukunst im Wandel der Zeiten, Wiesbaden 1972. Hempel, Rose: Holzschnittkunst Japans Stuttgart Belser, 1963. Hempel, Rose: Japanische Farbholzschnitte I. Von Moronobu bis Hiroshige. Hamburg, Museum für Kunst und Gewerbe, 1986. Leims, Thomas: Klassische Theaterformen Japans. Einführungen zu Noo, Bunraku und Kabuki. Japanisches Kulturinstitut Köln, 1983. Leims, Thomas: Kabuki, das klassische japanische Volkstheater, Berlin 1985. Schmidt, Steffi: Ostasiatische Holzschnitte I, Berlin, Museum für Ostasiatische Kunst 1976. Succo, Friedrich: Utagawa Toyokuni und seine Zeit, München 1924.
 
(13 603)
S/PS -
Buddhistische Ikonographie und Ikonometrie (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (21.10.) Jeong Hee Lee-Kalisch

Hauptstudium

(13 606)
HS -
Buddhistische Malerei Ostasiens (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (20.10.) Jeong Hee Lee-Kalisch
 
(13 607)
S/ÜHS -
Zur Vermittlung ostasiatischer Kunst (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Museum für Asiatische Kunst Berlin (23.10.) Jeong Hee Lee-Kalisch,
Antje Papist-Matsuo
 
(13 605)
S/HS -
Von der Shanghai-Schule zur Holzschnitt-Bewegung – Chinesische Kunst des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (16.10.) Juliane Noth
 
(13 549)
Mentorium -
Mentorium für Magistrandinnen und Magistranden (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (16.10.) Tabea Metzel
Das Mentorium wendet sich an Examenskandidatinnen und –kandidaten der Magisterstudiengänge Kunstgeschichte, Kunstgeschichte Südasiens/ Indische Kunstgeschichte und Ostasiatische Kunstgeschichte. Es richtet sich damit an Magistrandinnen und Magistranden aller Professorinnen und Professoren sowie an Studierende der zweiten Hälfte des Hauptstudiums, denen es in Ergänzung zu den bestehenden Colloquien ein weiteres kontinuierliches Forum bieten möchte. Es wird auf arbeitstechnische wie auch auf inhaltliche und methodische Fragen und Probleme eingegangen, die sich in der Vorbereitung oder im Verlauf des Magisterprüfungsverfahrens und beim Verfassen einer längeren wissenschaftlichen Arbeit ergeben können. Vom Überwinden der formalen Hürden, der Planung der Prüfungsphasen über die Klausurvorbereitung, die thematische Eingrenzung und Strukturierung der Magisterarbeits- und Prüfungsthemen bis zur Diskussion einzelner Kapitel möchte das Mentorium konkrete und praktische Hilfestellung leisten. Dabei orientiert sich das Angebot an den Bedürfnissen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. In dieser Lehrveranstaltung kann kein Leistungsnachweis erworben werden. In der ersten Sitzung findet eine Informationsveranstaltung zum Magisterprüfungsverfahren statt.

Erweitertes Lehrangebot (für Grund- und Hauptstudium)

13 610
Ü -
Praktische Einführung in die ostasiatische Kalligrafie (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Fr 12.00-16.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (17.10.) Hana Usui
Ausgehend von einfachen chinesischen Schriftzeichen werden die grundlegenden Elemente der ostasiatischen Kalligrafie behandelt. Die erlernten Schriftzeichen werden dazu in verschiedenen Stilen (Kanzlei-, Siegel-, Orakel-, Grasschrift) geübt. Zum Kursabschluss bekommen die Teilnehmer einen Einblick in die japanische Kalligrafie (Hiragana). Neben dem Erlernen von praktischen Fertigkeiten werden auch historische und theoretische Kenntnisse (z.B. detaillierte Informationen über Kalligrafieutensilien) vermittelt.

Colloquien

13 612
C -
Kolloquium für Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (20.10.) Jeong Hee Lee-Kalisch

Altertumswissenschaften (WE 3)

Studienfachberatung für den Bachelorstudiengang 'Altertumswissenschaften'

Beauftragter des Fachbereichs für die Studienfachberatung:
Univ.-Prof. Dr. Michael Meyer
Praktikumsbeauftragter: Dr. Hans-Jörg Nüsse

Einführungsveranstaltung in den Bachelorstudiengang 'Altertumswissenschaften'

Vorbesprechung: Mi, 8.10., 12.00 Uhr c.t. - Habelschwerdter Allee 45 (Silberlaube), Hörsaal 2

Orientierungsveranstaltung für die Profilbereiche 'Altorientalistik' und 'Vorderasiatische Archäologie'

Mi, 8.10., 17.00 Uhr - Institut für Altorientalistik und Institut für Vorderasiatische Archäologie, Hüttenweg 7, 14195 Berlin, Hs (Hörsaalcontainer im Garten).

Orientierungsveranstaltung für den Profilbereich 'Prähistorische Archäologie'

Vorbesprechung: Di, 7.10., 17.00 Uhr - Institut für Prähistorische Archäologie, Altensteinstr. 15, 14195 Berlin, Hörsaalcontainer im Garten

Orientierungsveranstaltung für den Profilbereich 'Klassische Archäologie'

Vorbesprechung: Mo, 13.10., 18.15 Uhr - Abguß-Sammlung Antiker Plastik, Schloßstr. 69 b, 14059 Berlin-Charlottenburg

Orientierungsveranstaltung für den Profilbereich 'Ägyptologie'

Vorbesprechung: Di, 7.10., 17.00 Uhr - Seminar für Ägyptologie, Altensteinstr. 33, 14195 Berlin, Bibliothek des Seminars

Studienfachberatung für den Masterstudiengang 'Geschichte und Kulturen Altvorderasiens mit den Schwerpunkten Altorientalistik und Vorderasiatische Archäologie'

Beauftragte des Fachbereichs für die Studienfachberatung des Schwerpunkts Altorientalistik:
Univ.-Prof. Dr. Eva Cancik-Kirschbaum und Univ.-Prof. Dr. Jörg Klinger
Stellvertretung: Dr. Grégory Chambon

Beauftragter des Fachbereichs für die Studienfachberatung des Schwerpunkts Vorderasiatische Archäologie:
Univ.-Prof. Dr. Dominik Bonatz
Stellvertretung: Carolin Jauß M.A.

Orientierungsveranstaltung für den Masterstudiengang 'Geschichte und Kulturen Altvorderasiens mit den Schwerpunkten Altorientalistik und Vorderasiatische Archäologie'

Einführungsveranstaltung: Mi, 8.10., 17.00 Uhr - Institut für Altorientalistik und Institut für Vorderasiatische Archäologie, Hüttenweg 7, 14195 Berlin, Hs (Hörsaalcontainer im Garten).

Einzelberatung für den Schwerpunkt Altorientalistik:
nach Vereinbarung, Telefonnummer:838-53347

Einzelberatung für den Schwerpunkt Vorderasiatische Archäologie:
nach Vereinbarung, Telefonnummer:838-52057


Studienfachberatung für Magisterstudiengänge

Beauftragter des Fachbereichs für die Studienfachberatung:
Univ.-Prof. Dr. Stephan Seidlmayer

Institut für die Sprachen und Kulturen Südasiens

Einzelberatung

  • Indische Philologie: nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-55171

Ägyptologisches Seminar

Einzelberatung

  • nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-53019 und Telefonnummer:838-53440

Institut für Altorientalistik

Einzelberatung

  • nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-53347

Institut für Vorderasiatische Archäologie

Einzelberatung

  • nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-52057

30-LP-Modulangebot der Indischen Philologie

Modul: Hindi I

13 670
V -
Hindi-Grundkurs (1a) (1 SWS); Mo 8.00-9.00 - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (13.10.) Dirk Lönne
Einführung ins Hindi für Studierende ohne Vorkenntnisse. Im Mittelpunkt des Unterricht steht die Vermittlung der Devanagari-Schrift sowie die Einführung in Lexik und Grammatik des Hindi. Der Kurs wird am Ende des Semesters mit einer Klausur abgeschlossen.
Die Lehr- und Übungsmaterialien werden im Semesterverlauf ausgehändigt.
 
13 670a
Ü -
Hindi-Grundkurs (1a) (1 SWS); Mo 9.00-10.00 - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (13.10.) Dirk Lönne
S. Vorlesung 13 670.

Modul: Hindi II

13 671
V -
Hindi-Grundkurs (2a) (1 SWS); Mo 10.00-11.00 - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (13.10.) Dirk Lönne
Fortsetzung des GK 1b aus dem SoSe08. Der Kurs konzentriert sich auf die weiterführende Vermittlung von Grammatik und Lexik verbunden mit Text- und Sprachübungen. Der Kurs wird am Ende des Semesters mit einer Klausur abgeschlossen.
Die Lehr- und Übungsmaterialien werden im Semesterverlauf ausgehändigt .

Modul: Sanskrit I

13 672
V -
Einführung in das Sanskrit (1a) (1 SWS); Mi 10.00-11.00 - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (15.10.) Harry Falk
Qualifikationsziele und Inhalte: Das Modul vermittelt die grundlegenden Kenntnisse des Sanskrit. Die Studierenden werden mit der Schrift vertraut gemacht und mit der Grammatik. Auf der Basis eines Grundwortschatzes können sie einfache Sätze lesen, verstehen, grammatikalisch analysieren und selbst bilden. Im Modul werden in Vorlesungen und Übungen alle Arten der Kommunikation (Hören, Sprechen, Lesen und Schreiben) in Gruppenarbeit erarbeitet und geübt. Wert wird auf die korrekte Aussprache gelegt. Neben dem Spracherwerb werden die grundlegenden Begriffe und Methoden der indischen Philologie vermittelt sowie in die Geschichte der Genres der indischen Literatur eingeführt.
Das Lehrbuch von Thomas Lehmann wird zu Beginn in Kopie erhältlich sein.
Zu Ablauf und Prüfungsformen s. den Studienverlaufsplan und die Prüfungsordnung, die über unsere Instituts-homepage einzusehen ist.
 
13 672a
Ü -
Einführung in das Sanskrit (1a) (1 SWS); Mi 11.00-12.00 - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (15.10.) Harry Falk
S. Vorlesung 13 672.

Modul: Sanskrit II

13 673
V -
Einführung in das Sanskrit (2a) (1 SWS); Di 14.00-15.00 - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (14.10.) Caren Dreyer
Qualifikationsziele und Inhalte: Das Modul vermittelt die grundlegenden Kenntnisse des Sanskrit. Die Studierenden werden mit der Schrift vertraut gemacht und mit der Grammatik. Auf der Basis eines Grundwortschatzes können sie einfache Sätze lesen, verstehen, grammatikalisch analysieren und selbst bilden. Im Modul werden in Vorlesungen und Übungen alle Arten der Kommunikation (Hören, Sprechen, Lesen und Schreiben) in Gruppenarbeit erarbeitet und geübt. Wert wird auf die korrekte Aussprache gelegt. Neben dem Spracherwerb werden die grundlegenden Begriffe und Methoden der indischen Philologie vermittelt sowie in die Geschichte der Genres der indischen Literatur eingeführt.
Das Lehrbuch von Thomas Lehmann wird zu Beginn in Kopie erhältlich sein.
Zu Ablauf und Prüfungsformen s. den Studienverlaufsplan und die Prüfungsordnung, die über unsere Instituts-homepage einzusehen ist.
 
13 673a
Ü -
Einführung in das Sanskrit (2a) (1 SWS); Di 15.00-16.00 - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (14.10.) Caren Dreyer
s. Vorlesung 13673

Modul: Indische Kulturgeschichte

13 674
V -
Indische Kulturgeschichte (1a) (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum)
Fortsetzung für die BAler von Sanskrit 2b
  Harry Falk
Das Modul verschafft einen Überblick über die indische Kulturgeschichte von den Anfängen an durch eine Einführung in die historischen Quellen und das Arbeiten mit den grundlegenden Techniken und Methoden der Indologie.
Historische Inhalte:
Epoche der indischen Geschichte; Quellen der indischen Geschichte(Inschriften, Münzen usw.); Analyse von Texten als historische Quellen; Epigraphie und Paläographie

Kulturwissenschaftliche Inhalte:
Religionen Südasiens: Vedische Religion, Hinduismus, Buddhismus, Jinismus; Indische Philosophie(insbesondere brahmische darshanas und buddhistische Philosophie); Kulturkontakte und Kulturtransfer zwischen Indien und den Kulturräumen des Altertums und der Moderne; Bereiche und Tradition der indischen Kultur im interkulturellen Vergleich.

Bachelorstudiengang Altertumswissenschaften A (Studien- und Prüfungsordnung vom 30.9.2005)

Integrativer Bereich

Integratives Themenmodul

(13 877)
S -
Fälschung und Fälschungsverdacht in den Altertumswissenschaften (2 SWS) (5 LP) (max. 40 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (15.10.) Peter Bartl,
Eva Rosenstock
Vom „original antiken“ Öllämpchen aus dem Touristenbasar über vermeintlich akkad-zeitliche Rollsiegel, die in Versteigerungen große Summen erzielen, bis zum „keltischen“ Goldkessel aus dem Chiemsee 2001: immer wieder tauchen gefälschte Artefakte in der Archäologie auf. Andere, wie die Himmelsscheibe von Nebra, stehen hartnäckig unter Fälschungsverdacht. Auch Versuche, den Wert eines Raubgrabungsfundes zu steigern, indem moderne "Verbesserungen" vorgenommen werden, wie am Beispiel von Bronzen aus Luristan (Iran) gezeigt werden kann, die Verbringung echter Artefakte in einen anderen Fundzusammenhang oder die vorsätzlich falsche Interpretation archäologischer Quellen müssen als Fälschung gewertet werden.
Wir werden im Seminar Definitionen und Arten der Fälschung in der Wissenschaft allgemein und in der Archäologie speziell erarbeiten und in Referaten teils spektakuläre, oft skurrile und manchmal weitgehend unbekannte Fallbeispiele aus den Altertumswissenschaften vorstellen. Hier werden wir nicht nur die von Profitgier bis zu politischer Einflußnahme reichenden mutmaßlichen Motive der „Täter“ beleuchten, sondern auch vom morphologischen Vergleich mit echten Stücken bis zur Isotopenanalyse die Nachweismethoden der „Ermittler“ kennenlernen.
 
13 757a
S -
Homer: Zeiten, Kulturen, Phänomene im Schnittpunkt von Orient und Okzident (1 SWS) (10 LP) (max. 25 Teiln.); Mo 10.00-11.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (13.10.) Eva Cancik-Kirschbaum,
Friederike Fleß
Selbständiges interdisziplinäres und strukturelles Arbeiten im Rahmen dieses Moduls soll die Studierende in den Stand versetzen, die innerhalb dieses Moduls aufgeworfenen Problemstellungen auch aus der Perspektive von Disziplinen wahrzunehmen, die ihrem eigenen Studienschwerpunkt benachbart sind. Auf diesem Wege können insbesondere die Schnittstellen zwischen archäologischen, historischen und philologischen Fachrichtungen im altertumswissenschaftlichen Verbund verdeutlicht werden.
Der Name 'Homeros' steht (heute beinahe chiffrenartig) für die Anfänge der griechischen Epik, namentlich die Erzählungen über die Stadt Troja. Seine Schilderungen des heroischen Zeitalters werden gewöhnlich mit dem ausgehenden 2. Jahrtausend verbunden. Sie dokumentieren eine Phase ostmediterraner Geschichte, die durch intensive Kontakte zwischen Orient und Okzident geprägt war. Zugleich verbindet sich mit dem Namen Homers eine lange forschungsgeschichtlich komplexe Debatte über Entstehungszeitraum und -umstände der homerischen Epen, die Person Homers und die Frage der schriftlichen Fixierung. Erst in jüngster Zeit hat dieser 'Streit um Troja' eine Reihe neuer Facetten erhalten. Im Rahmen des Seminars sollen Materialbasis, Forschungsgeschichte und Argumentationswege des Troja-Komplexes gesichtet und analysiert werden.
In der Verbindung von klassisch-archäologischen und altorientalistischen Befunden bzw. Methoden wird das disziplinenübergreifende Erarbeiten komplexer Fragestellungen trainiert.
Pflichtlektüre - vor Beginn des Seminars: 1. Homer - Ilias. (Z.B. in der Übersetzung von W. Schadewaldt). 2. "Homer und seine Zeit" (Reihe beck Wissen Nr. 48002-7). 3. Raoul Schrott, Homers Heimat. Der Kampf um Troja und seine realen Hintergründe (2008).
 
13 757b
Ü -
Homer: Zeiten, Kulturen, Phänomene im Schnittpunkt von Orient und Okzident (1 SWS) (max. 25 Teiln.); Mo 11.00-12.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (13.10.) Eva Cancik-Kirschbaum,
Friederike Fleß

Profilbereiche: Klassische Archäologie, Altorientalistik, Ägyptologie, Prähistorische Archäologie, Religionswissenschaft, Vorderasiatische Archäologie

Klassische Archäologie

Systematisches Modul A

(13 902)
V -
Das Relief in der antiken Kunst (2 SWS) (2 cr); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (20.10.) Friederike Fleß
Das in unterschiedlichen Materialien gestaltete Relief gehört zu den zentralen Denkmälergattungen, die den öffentlichen und privaten Raum der Antike prägen. Reliefs waren, anders als in unserer heutigen Kultur, omnipräsent.
Die Vorlesung soll einen systematischen Überblick über die Formen geben, in denen das Relief in der Antike mit spezifischen Themen und in spezifischen Kontexten vorkommt. Im Mittelpunkt steht neben der chronologischen Entwicklung des Stils die formale und funktionale Entwicklung der Kontexte, in denen die Reliefs eingebunden sind.
Lit.: Otto J. Brendel, Was ist römische Kunst ? (1990) engl. Ausgabe, Prolegomena to a Study of Roman Art, erste Auflage 1953(1979); T. Hölscher, Römische Bildsprache als semantisches System, Abh. Heidelberg (1987); G. Rodenwaldt, Römische Reliefs, Vorstufen zur Spätantike, JdI 55, 1940, 12 ff.; G. Rodenwaldt, Das Relief bei den Griechen (1923); I. Scott Ryberg, Rites of the State Religion in Roman Art, MemAmAc 22 (1955).
 
13 906
Ü -
Bildschmuck griechischer Tempel (2 SWS) (8 cr) (max. 20 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (16.10.) Katja Moede
Tempel und öffentliche Gebäude werden schon im 6. und verstärkt seit dem 5. Jh. v. Chr. mit reichem Bildschmuck ausgestattet. Nicht selten fügt sich dieser Bildschmuck zu komplexen Bildprogrammen zusammen. Über Einzelbeispiele soll die Entwicklung dieses programmatischen Bildschmucks erarbeitet werden. Die Untersuchung von Bildthemen und Bildkompositionen
sowie ikonographische Einzelanalysen stehen im Vordergrund der Veranstaltung.
Lit.: J. Boardman, Griechische Plastik. Die archaische Zeit (Mainz 1981); ders., Griechische Plastik. Die klassische Zeit (Mainz 1987); ders., Griechische Plastik. Die spätklassische Zeit und die Plastik in Kolonien und Sammlungen (Mainz 1988)

Systematisches Modul B

13 917
V -
Bautechnik und Bautypologie der römischen Architektur (2 SWS) (2 cr); Di 8.00-10.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (14.10.) Friederike Fleß,
Ulrike Wulf-Rheidt
Stehen wir noch heute staunend vor der Präzision und Qualität der Ausführung griechischer Bauten, so ringen uns die römischen Bauten auch im 21. Jahrhundert noch Respekt vor den ingenieurtechnischen Kunststücken ab. So war die Spannweite der Kuppel des Pantheons bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts unübertroffen und die Reste der Diokletiansthermen in Rom haben nicht nur im 16. Jahrhundert die Bewunderung Michelangelos hervorgerufen, sondern gelten bis heute als eines der imposantesten Bauwerke, das die Antike uns hinterlassen hat.
In der Vorlesung soll anhand der Entwicklung der Bautechnik, der Baustellenlogistik und der Bautypologie in der Zeit des Imperium Romanum, die diese Meisterleistungen erst ermöglicht haben, die Wechselwirkung zwischen technischer Innovation und neuen Bautypen und -formen aufgezeigt werden.
Literatur: Ch. Höcker, Lexikon Antiker Architektur (2004); P. Gros, l’árchitecture romaine, Bd. 1 u. 2 (1996 u. 2001) R. Ginouvès, R. Martin, Dictionnaire méthodique de l’architecture grecque et romaine, Bd. 1-3 (1985-1998); H. von Hesberg, Römische Baukunst (2005).
 
(13 908)
Ü -
Griechischer Städtebau (2 SWS) (8 cr) (max. 20 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (16.10.) Silke Müth-Herda
Mit der Herausbildung der griechischen Polis seit der Mitte des 8. Jh. v. Chr. stellt sich die Frage, nach welchen Prinzipien eine griechische Stadt angelegt wurde, welche Strukturen ihr Bild prägten und welche unterschiedlichen Modelle des griechischen Städtebaus sich im Laufe der Zeit herausbildeten. Im Vergleich zu den gewachsenen Siedlungen soll in diesem Rahmen anhand charakteristischer Beispiele der Beginn der regelmäßigen Stadtplanung in archaischer Zeit behandelt werden, bevor der Fokus auf den klassisch-griechischen Städtebau gerichtet wird, in welchem Hippodamos als Städteplaner eine wichtige Rolle spielt. Hierbei soll auch die Frage intensiv diskutiert werden, welche Person sich hinter diesem Namen verbirgt und welche Neuerungen der ‚hippodamische’ Städtebau im Vergleich zu dem auch in klassischer Zeit weiter verfolgten Modell der ‚Streifenstadt’ eigentlich beinhaltete. Die in hellenistischer Zeit noch stärkeren Prinzipien der Regelmäßigkeit, beginnend mit den zahlreichen Stadtgründungen Alexanders des Großen, sollen am Schluss des Seminars analysiert werden.
Einführende Literatur: E. Greco (Hrsg.), La città greca antica. Istituzioni, società e forme urbane (Rom 1999); W. Hoepfner – E.-L. Schwandner, Haus und Stadt im klassischen Griechenland (München ²1994); W. Hoepfner u. a., Die Epoche der Griechen, in: ders. (Hrsg.), Geschichte des Wohnens 1 (1999) 123ff.; O. Murray – S. Price (Hrsg.), The Greek city from Homer to Alexander (Oxford 1990); E. J. Owens, the city in the Greek and Roman world (London u. a. 1991); R. A. Tomlinson, From Myceanae to Constantinople. The evolution of the ancient city (London u. a. 1992)

Analytisches Modul B

13 901
V -
Orte der Geselligkeit - Die Architektur und Ausstattung griechischer und römischer Vereinshäuser (2 SWS) (2 cr); Di 14.00-16.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (14.10.) Johanna Fabricius
Vereinsartige Zusammenschlüsse prägten das Leben in griechischen und römischen Städten in weit größerem Ausmaß, als oft angenommen wird. Gerade die neuere archäologische und althistorische Forschung hat diese sozialen Mikrostrukturen verstärkt in den Blick genommen. Als religiöse Kultkollegien, landsmannschaftlich organisierte Vereine oder Berufskorporationen füllten sie einen wichtigen Zwischenbereich zwischen polis und oikos bzw. zwischen der öffentlichen staatlichen Ebene und den privaten Haushalten. In der Vorlesung wird die Architektur griechischer und römischen Vereinshäuser und vereinseigener Grabstätten mit ihren Kult- und Versammlungsräumen ebenso vorgestellt wie die Ausstattung dieser Bauten mit Kultbildern, Weihungen, Stiftungen und Ehrenmonumenten. Ablesen lassen sich an diesen archäologischen Befunden beispielsweise die Geselligkeitsformen und Rituale, die diese Vereine pflegten, mögliche hierarchische Struktur ihrer Mitgliederschaft sowie überhaupt das Selbstverständnis, das diese Zusammenschlüsse auch in Konkurrenz gegenüber anderen Vereinen innerhalb einer Stadt entwickelten.
Einführende Literatur: F. Poland, Geschichte des griechischen Vereinswesens (Leipzig 1909). J. S. Kloppenborg – S. G. - Wilson (Hrsg.), Voluntary Associations in the Graeco-Roman World (London 1996). O. M. van Nijf, The Civic World of Professional Associations in the Roman East (Amsterdam 1997). B. Bollmann, Römische Vereinshäuser. Untersuchungen zu den Scholae der römischen Berufs-, Kult- und Augustalen-Kollegien in Italien (Mainz 1998). U. Egelhaaf-Gaiser – A. Schäfer (Hrsg.), Religiöse Vereine in der römischen Antike. Untersuchungen zu Organisation, Ritual und Raumordnung (Tübingen 2002). P. A. Harland, Associations, Synagogues, and Congregations: Claiming a Place in Ancient Mediterranean Society (Minneapolis 2003).
 
(13 907)
S -
Wohnen in der römischen Kaiserzeit (2 SWS) (8 cr) (max. 30 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (15.10.) Martin Langner
Neuere Positionen der Wohnraumforschung betreffen weniger die bauliche Struktur der Städte und Häuser als vielmehr die an ihnen ablesbaren Lebensumstände und Handlungen der Bewohner sowie die gesellschaftlichen, rechtlichen und kulturellen Bedingungen und Veränderungen in der Wohnkultur. Daher wird im Seminar nicht nur die architektonische Gestaltung kaiserzeitlicher Wohnhäuser, sondern auch ihre Einrichtung und Ausstattung untersucht, um das Wohnhaus als Lebensraum der in ihm agierenden Menschen zu verstehen. Im Zentrum stehen also nicht die Bauten, sondern ihre Bewohner! An Beispielen v.a. aus den Vesuvstädten, Rom und Ostia werden neben differenzierten Raumanalysen auch Größe und Ausstattung der Häuser in einer sozialen, regionalen und diachronen Perspektive miteinander verglichen, indem Mietwohnungen mit Wohneigentum und das Wohnen in der Metropole mit dem Leben in der Kleinstadt, auf dem Land oder in der Provinz kontrastiert werden.

Literatur:
J. R. Clarke, The Houses of Roman Italy 100 B.C.–A.D. 250. Ritual, Space and Decoration (1991); A. Wallace-Hadrill – R. Laurence (Hrsg.), Domestic Space in the Roman World. Pompei and beyond, JRA Suppl. 22 (1997); J.-A. Dickmann, Der Fall Pompeji: Wohnen in einer Kleinstadt, in: W. Hoepfner (Hrsg.), Geschichte des Wohnens I (Stuttgart 1999) 609–678; C. Liedtke, Rom und Ostia, in: Hoepfner a.O. 679–738; B. Jansen, "Wo der Römer siegt, da wohnt er". Wohnen in den nordwestlichen römischen Provinzen, in: Hoepfner a.O. 785–854; G. Brands – L. V. Rutgers, Wohnen in der Spätantike, in: Hoepfner a. O. 855–918; J.-A. Dickmann, Domus frequentata. Anspruchsvolles Wohnen im pompejanischen Stadthaus, Studien zur antiken Stadt 4 (München 1999); F. Pirson, Mietwohnungen in Pompeji und Herkulaneum. Untersuchungen zur Architektur, zum Wohnen und zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Vesuvstädte (München 1999); S. P. Ellis, Roman Housing (2000); S. Priester, Ad Summas Tegulas. Untersuchungen zu vielgeschossigen Gebäudeblöcken mit Wohneinheiten und Insulae im kaiserzeitlichen Rom (Rom 2002); A. Haug, Stadt als Lebensraum. Eine kulturhistorische Analyse zum spätantiken Stadtleben in Norditalien, IA 85 (2003); S. Hales, The Roman house and social identity (2003); M. Droste – A. Hoffmann (Hrsg.), Wohnformen und Lebenswelten im interkulturellen Vergleich (2003); P. M. Allison, Pompeian Households, Monograph University of California (2004); J. Hillner, Jedes Haus ist eine Stadt. Privatimmobilien im spätantiken Rom (2004); C. Kunst, Leben und Wohnen in der römischen Stadt (Darmstadt 2005); dies., Römische Wohn- und Lebenswelten. Quellen zur Geschichte der römischen Stadt (2000); A. Butterworth – R. Laurence, Pompeii. The Living City (London 2005); R. Neudecker – P. Zanker (Hrsg.), Lebenswelten. Bilder und Räume in der römischen Kaiserzeit. Palilia 16 (Wiesbaden 2005); K. Lorenz, Bilder machen Räume. Mythenbilder in pompeianischen Häusern, Image &Context 5 (Berlin 2008) bes. 3–26.
Sprechstunden
Martin Langner: Mo 13:30-15:00
 
(13 909)
S -
Sakralarchitektur in Westgriechenland (2 SWS) (8 cr) (max. 20 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (14.10.) Regina Attula-Rütz
Thema der Veranstaltung sind die Sakralbauten in den westgriechischen Koloniestädten. Anhand der frühen Tempel Unteritaliens und Siziliens soll exemplarisch in die dorische Architektur eingeführt werden. Dabei stehen Bautechnik, Proportionen und bauplastischer Schmuck der Tempelbauten im Vordergrund.
Literatur: D. Mertens, Städte und Bauten der Westgriechen. Von der Kolonisation bis zur Krise am Ende des 5. Jh. v. Chr. (München 2005)

Modul - Informationsvermittlung

(13 913)
S -
Informationsvermittlung: Ausstellungskonzepte (2 SWS) (5 cr) (max. 20 Teiln.); Abgusssammlung Antiker Plastik, Schloßstr. 69b, 14059 Berlin (s. A.) Lorenz Winkler-Horacek
In den Semesterferien soll das in der Übung Erlernte durch den intensiven Besuch von Sonderausstellungen vertieft werden und zu einer grundsätzlichen Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Ausstellungskonzeptionen führen.
 
(13 912)
Ü -
Informationsvermittlung: Vorbereitung einer Ausstellung (2 SWS) (5 cr) (max. 20 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Abgusssammlung Antiker Plastik, Schloßstr. 69b, 14059 Berlin (16.10.) Lorenz Winkler-Horacek
Die Übung führt in den Aufbau und in die Organisationsstruktur eines Museums am Beispiel der Abguss-Sammlung ein. Es werden Formen der Inventarisierung und Wissensvermittlung vorgestellt. Konkret dient die Übung zur Vorbereitung der Ausstellung „Amor und Psyche. Ein Roman in zwölf Bildern“. In den Semesterferien soll im Rahmen einer Exkursion/Blockseminars das Erlernte durch den intensiven Besuch anderer Sonderausstellungen vertieft werden.

Altorientalistik

Modul 1 - Akkadisch I, Teil 2 (auch als affines Modul wählbar)

(13 751a)
S -
Texte der altbabylonischen Epoche (1 SWS) (10 LP) (max. 30 Teiln.); Di 10.00-11.00 - Container Hüttenweg 7, 6 (Übungsraum) (14.10.) Grégory Chambon
Im zweiten Teil dieses Moduls werden grundlegende Kenntnisse des Akkadischen vertieft. Die Qualifikationsziele sind das Grundwissen zur Grammatik des Akkadischen der altbabylonischen Zeit sowie die Fähigkeit, einfache Texte schrifttechnisch, sprachlich und inhaltlich zu erschließen (Kodex Hammurabi, altbabylonische Verwaltungstexte und Auszüge von Briefen aus Mari).
 
(13 751b)
Ü -
Texte der altbabylonischen Epoche (1 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 11.00-12.00 - Container Hüttenweg 7, 6 (Übungsraum) (14.10.) Grégory Chambon
 
(13 751c)
Lernwerkstatt -
Texte der altbabylonischen Epoche (1 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 12.00-13.00 - Container Hüttenweg 7, 6 (Übungsraum) (14.10.) Grégory Chambon

Modul 2a - Hethitisch I, Teil 2 (auch als affines Modul wählbar)

(13 754a)
S -
Hethitische Texte der klassischen Epoche (1 SWS) (10 LP) (max. 30 Teiln.); Do 10.00-11.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (16.10.) Jörg Klinger
Grundwissen zu Grammatik und Lexik des Hethitischen sowie der für das Hethitische besonders relevanten Keilschriftvarianten. Die Qualifikationsziele sind das Grundwissen zur Grammatik des Hethitischen sowie die Fähigkeit, einfache Texte schrifttechnisch, sprachlich und inhaltlich zu erschließen.
Im zweiten Teil dieses Moduls werden grundlegende Kenntnisse des Hethitischen vertieft.
 
(13 754b)
Ü -
Hethitische Texte der klassischen Epoche (1 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 11.00-12.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (16.10.) Jörg Klinger
 
(13 754c)
Lernwerkstatt -
Hethitische Texte der klassischen Epoche (1 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 12.00-13.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (16.10.) Jörg Klinger

Modul 3 - Akkadisch II

(13 752a)
S -
Das Erbrecht nach Keilschrifttexten der 2. Hälfte des 2. Jts. (1 SWS) (5 LP) (max. 30 Teiln.); Do 16.00-17.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (16.10.) Betina Faist
In diesem Kurs werden wir Texte lesen, die uns Einblick in das von den Keilschriftkulturen geprägtes Erbrecht gewähren. Das Augenmerk wird auf Quellen aus der 2. Hälfte des 2. Jts. fallen (darunter die mittelassyrischen Gesetze sowie Adoptionen und Testamente aus Nuzi und Emar), die u. a. Folgende Aspekte beleuchten: Wer ist Erbe und was wird vererbt? Gab es eine Vorzugsstellung des ältesten Sohnes? Welche Rechte bzw. Ansprüche hatten Adoptivkinder, Töchter und Witwen? Unter welchen Umständen wurde enterbt? Voraussetzung für die Teilnahme am Kurs ist der erfolgreiche Abschluss von Akkadisch II, Teil 2 (Bachelor) bzw. Akkadisch IV (Magister).
 
(13 752b)
Ü -
Das Erbrecht nach Keilschrifttexten der 2. Hälfte des 2. Jts. (1 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 17.00-18.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (16.10.) Betina Faist

Modul 4a - Hethitisch II

(13 755a)
S -
Ausgewählte literarische Texte (1 SWS) (5 LP) (max. 30 Teiln.); Do 10.00-11.00 - Gelfertstr. 45, 4 (Seminarraum) (16.10.) Jörg Klinger
Das Modul vermittelt vertiefte sprachliche Kenntnisse des Hethitischen mit besonderem Schwerpunkt auf diachronen und dialektalen Varietäten. Um einen Einblick in die Überlieferung der verschiedenen Epochen zu bekommen, werden Texte im Auszügen gelesen, wobei stellen wir alle Fragen der diachronischen Grammatik, Paläographie und die spezifischen Eigenheiten der Hethitischen Schultradition im Mittelpunkt.
 
(13 755b)
Ü -
Ausgewählte literarischer Texte (1 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 11.00-12.00 - Gelfertstr. 45, 4 (Seminarraum) (16.10.) Jörg Klinger

Modul 4b - Sumerisch II

(13 753a)
S -
Texte der alt- und neusumerischen Zeit (1 SWS) (5 LP) (max. 30 Teiln.); Mo 14.00-15.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (13.10.) Justin Cale Johnson
Das Modul vermittelt grundlegende Kenntnisse des Sumerischen. Es verbindet die Einführung in das Keilschriftsystem des Sumerischen im 3. Jt. v. Chr. und in sumerische Sprache mit der Erarbeitung unterschiedlicher einfacher Textsorten.
 
(13 753b)
Ü -
Texte der alt- und neusumerischen Zeit (1 SWS) (max. 30 Teiln.); Mo 15.00-16.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (13.10.) Justin Cale Johnson

Modul 5 - Kulturhistorisches Modul

(13 756a)
S -
Schrift und Schriftlichkeit im Alten Orient (1 SWS) (5 LP) (max. 10 Teiln.); Fr 14.00-15.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (17.10.) Eva Cancik-Kirschbaum
Der Alte Orient weist ein breites Spektrum von Schriftsystem unterschiedlichen Typs auf. Über dreieinhalb Jahrtausende können hier die Geschichte der Schrift als Kulturtechnik und die Formen und Umstände ihrer Verwendung analysiert werden.
 
(13 756b)
Ü -
Schrift und Schriftlichkeit im Alten Orient (1 SWS) (max. 10 Teiln.); Fr 15.00-16.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (17.10.) Eva Cancik-Kirschbaum

Modul 6 - Kontaktmodul

Ort und Angebot siehe Vorderasiatische Archäologie. Als Kontaktmodul ist ein Modul des Profilbereichs Vorderasiatische Archäologie im Umfang von 10 Leistungspunkten zu wählen. Die Zugangsvoraussetzungen für die einzelnen Module sind zu berücksichtigen. Auswahl zwischen:
- Einführung in die Vorderasiatische Archäologie
- Technische Übung
- Fundgruppen und Typologien
- Archäologie vorschriftlicher und schriftlicher Epochen Vorderasiens


Ägyptologie

Modul 1 - Grundlagen der ägyptischen Archäologie

Veranstaltung entfällt!
13 700
V -
Grundriss der Ägyptischen Archäologie (Die Vorlesung findet vierstündig in der ersten Semesterhälfte (bis 16.12.2008) statt.) (2 SWS); Di 14.00-18.00 - s. A. (14.10.) Stephan Seidlmayer
 
Achtung NEU!
13 740
V -
Grundriss der ägyptischen Archäologie (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 1, 1.10 (Hörsaal) (16.10.) Angelika Lohwasser

Modul 2 - Sachbereiche und Forschungsperspektiven der Ägyptischen Archäologie

Modul 3 - Arbeitsweisen und Methoden der Ägyptischen Archäologie, Teil 1

(13 704)
S/HS -
Tell el-Amarna: „Egypt in microcosm“ (Leistungsnachweise: Die Studierenden übernehmen kurze Referate und schreiben eine Hausarbeit. Verlangt sind außerdem die Lektüre von Sekundärliteratur und die regelmäßige Teilnahme am Unterrichtsgeschehen.) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 1, 1.10 (Hörsaal) (15.10.) Richard Bußmann
Tell el-Amarna, die Hauptstadt Echnatons, gehört zu den bekanntesten Befundstätten des pharaonischen Ägypten. In einmaliger Dichte von archäologischen und inschriftlichen Befunden wird hier eine altägyptische Hauptstadt mit ihrer Einwohnerschaft sichtbar. Barry Kemp bezeichnete Amarna auf Grund dieses paradigmatischen Charakters für die Analyse der altägyptischen Gesellschaft daher als „Egypt in microcosm“. Die Ägyptologie hat den Wert dieses Ortes seit langem erkannt und entwickelt zunehmend komplexere Analysemodelle, die Hand in Hand mit den laufenden Ausgrabungen gehen. Auf Grund der deutschen Ausgrabungen am Beginn des 20. Jh. sind viele Funde in das Ägyptische Museum in Berlin gelangt und können vor Ort in Augenschein genommen werden.
Ziel des Seminars ist es, einen Überblick über das erhaltene Material zu gewinnen und daraus ein kohärentes Bild einer altägyptischen Hauptstadt zu entwerfen.

Modul 4 - Einführung in die ägyptische Schrift und Sprache (Mittelägyptische)

13 706
Ü -
Einführung in die ägyptische Sprache und Schrift (Mittelägyptisch), Teil 1 (3 SWS); Mo 10.00-12.00 Mi 10.00-11.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (13.10.) Benoit Lurson

Modul 5 - Quellentexte zur Geschichte und Literatur des Mittleren und Neuen Reiches, Teil 1

13 709
S -
Lektüre und Analyse ausgewählter Texte und Textgruppen (2 SWS); Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tragen durch die Vorbereitung der Übungslektüre und durch Kurzreferate zum Seminar bei.
Zugangsvoraussetzung ist die erfolgreiche Absolvierung des Moduls „Einführung in die ägyptische Schrift und Sprache“ (Mittelägyptisch)
Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d
(15.10.) Henrike Simon
Diese Lehrveranstaltung gehört zu den Pflichtveranstaltungen des Profilbereichs Ägyptologie. Im Verlauf des Seminars werden die Studierenden mit verschiedenen Texten bzw. Textgruppen literarischer wie nicht-literarischer Natur aus dem Mittleren und Neuen Reich vertraut gemacht. Den Schwerpunkt des Seminars bildet die Lektüre und analytische Betrachtung ausgewählter Texte oder Textabschnitte. Zusätzlich dazu soll in den Unterrichtseinheiten auf den Forschungsstand und literaturwissenschaftliche Fragen eingegangen werden.

Modul 6 - Methoden der Ägyptischen Philologie, Teil 1

13 712
S -
Methoden der ägyptischen Philologie: Vom Fund bis zur Edition. Die Bearbeitung ägyptischer Inschriften. (2 SWS); Do 11.00-13.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (16.10.) Jochem Kahl

Prähistorische Archäologie

Modul 1 - Einführung in einen Kulturraum Europas

(13 850)
Einführung -
Einführung in das Paläolithikum West- und Mitteleuropas (2 SWS) (5 LP); Mo 14.00-16.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (13.10.) Nikolaus Boroffka,
Joachim Schäfer
Das Paläolithikum (Altsteinzeit) umfasst die älteste Epoche der prähistorischen Archäologie. Es umfasst mit dem Altpaläolithikum die Entstehungsgeschichte der Hominiden in Afrika, die "Auswanderung" aus Afrika und Besiedlung des südlichen Europas (Eurasien)vor ca. 1,5 Millionen Jahren sowie die Siedlungsgeschichte von West- und Mitteleuropa vor ca. 600.000 Jahren in den Warmzeiten. Vor etwa 280.000 Jahren beginnen mit dem Mittelpaläolithikum (Neandertaler) bedeutende (technologische)Innovationen. Erste Schmuckanfertigungen werden fassbar.
Jetzt ist der frühe Mensch auch befähigt in den Kaltzeiten im nördlichen Eurasien zu überleben. Mit dem Jungpaläolithikum vor etwa 40.000 Jahren wird abermals ein Kulturwandel fassbar. Ob anatomisch moderne Menschen, aus Afrika kommend, die in West- und Mitteleuropa lebenden Neandertaler verdrängten oder ob es Kulturtransfer gab, wird diskutiert. Das wohl auffälligste der Menschen dieser Zeit ist die Kunst, die sie hinterlassen haben. Mit der ausklingenden letzten Eiszeit, vor ca 13.000 Jahren verschwinden auch die spätpaläolithischen Jäger an den nördlichen Gletscherrändern von West- und Mitteleuropa.
Den geographischen Schwerpunkt der Vorlesung bilden West- und Mitteleuropa. Exkurse führen jedoch auch bis Afrika und das östliche Eurasien.
 
(13 851)
Ü -
Paläolithische Fundstellen in West- und Mitteleuropa (2 SWS) (5 LP); Mo 16.00-18.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (13.10.) Nikolaus Boroffka,
Joachim Schäfer
In der Übung soll das Erstellen und Vortragen von (Kurz-)Referaten praktiziert werden. In diesem Fall werden Studierende, unter Anleitung, ergänzend zur Vorlesung Referate (jeweils ca. 20 Min.) halten, in denen ausgewählte Fundorte des Paläolithikums (der Altsteinzeit) präsentiert und in einen breiteren Zusammenhang gestellt werden. Zusätzlich können auch übergreifendere Themen referiert werden (z.B. Ursprung des Menschen, Chronologie, Steintechnologie, Umwelt im Paläolithikum, Frühe Kunst etc.). Räumlich sollen vor allem West- und Mitteleuropa behandelt werden, Ausblicke nach Afrika oder Asien sind aber möglich.
Da eine Klausurprüfung nicht vorgesehen ist, bilden die Referate (eventuell auch Hausarbeiten) die Grundlage der Benotung für das Gesamtmodul, wobei dazu an Vorlesung und Übung teilgenommen werden muss.

Modul 2 - Prähistorische Epochen im Überblick

(13 852)
EK -
Steinzeit (Teil 1) (2 SWS) (5 LP); Mo 10.00-12.00 - s. A. (13.10.) Eva Rosenstock
Der Kurs vermittelt Grundkenntnisse der frühesten Kulturentwicklung der Alten Welt bis an die Schwelle der Metallverarbeitung in der Mitte des 5. Jt. v. Chr. In den paläolithischen Epochen Afrikas, Asiens und Europas steht das Ineinandergreifen der biologischen Evolution und der kulturellen Entwicklung der Jäger und Sammler im Vordergrund, danach bildet das Gebiet Vorderasiens und Europas als Schauplatz der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen beim Übergang zum ackerbauenden und viehzüchtenden Neolithikum den thematischen Schwerpunkt. Neben dem chronologischen Überblick werden zu den behandelten Kulturen anhand wichtiger Fundstellen das Siedlungs-, Wirtschafts- und Bestattungswesen sowie charakteristische Artefaktformen erläutert. Dieser erste Teil des Moduls 2 wird im Sommersemester 2009 mit dem Grundkurs "Bronze- und Kupferzeit" fortgesetzt.
 
(13 854)
Ü -
Steinzeit (begleitende Übung zum EK 'Steinzeit') (2 SWS) (5 LP); Mi 12.00-14.00 - s. A. (15.10.) Stefan Suhrbier
In der begleitenden Übung zum Einführungskurs werden ausgewählte Inhalte vertiefend behandelt. Einzelne Themen werden durch kleinere Leseaufgaben und durch Diskussionen erarbeitet. Zudem findet im Rahmen der Veranstaltung die Prüfungsvorbereitung auf die Klausur statt.

Modul 3 - Einführung in Gattungen und Sachgebiete der Prähistorischen Archäologie

(13 860)
Einführung -
Einführung in die Archäozoologie, unter spezieller Berücksichtigung ernährungsrelevanter Aspekte (2 SWS) (5 LP) (max. 30 Teiln.); Blockveranstaltung
Teilnehmerzahl begrenzt!
Fr 9.00-12.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum)
WEITERE TERMINE SIEHE AUSHANG
(17.10.) Cornelia Becker
Im Rahmen einer zunehmend ganzheitlichen Betrachtungsweise innerhalb der Archäologie gewinnen Untersuchungen zur Ernährung prähistorischer Bevölkerungen immer größere Bedeutung. Über die Untersuchung von Tierknochen erschließen sich Aspekte wie der Verzehr von Fleisch, Fisch und Geflügel sowie die Nutzung von Fett, Milch oder Knochenmark. Mittels Spurenelement- und Isotopenanalysen können weitergehende Informationen zum Nahrungsverhalten von Mensch und Tier gewonnen werden. In einer einführenden Vorlesung möchte ich mit den Methoden und Problemen derartiger Untersuchungen vertraut machen. Vorkenntnisse sind nicht nötig. Einführende Literatur wird jeweils themenrelevant vorgestellt. Die Vorlesung wird mit einer Klausur (am 13.2.2009) abgeschlossen.
 
(13 861)
Ü -
Quellen zur Prähistorischen Ernährung (2 SWS) (5 LP) (max. 30 Teiln.); Teilnehmerzahl begrenzt Do 10.00-12.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (16.10.) Kirsten Gebhard
Diachron sollen anhand ausgewählter Ausgrabungen Funde und Befunde auf ihre Aussage zur menschlichen Ernährung betrachtet werden. Dabei wird speziell das Angebot und der Wandel im Nutzpflanzenspektrum verfolgt. Welche Aussagen können zur Auf- und Zubereitung von Nahrungsmitteln gemacht werden. Welche Methoden zur Vorratshaltung und Konservierung waren bekannt. In der Übung werden zu einzelnen Themen mündlich Kurzreferate gehalten. Am 13.2.2009 wird das Modul mit einer Klausur abgeschlossen.

Modul 5 - Epoche und Chronologie

(13 870)
V -
Das fünfte Jahrtausend in Südosteuropa (Modul 5 A BA-Studiengang B und Modul 2A Masterstudiengang Prähistorische Archäologie) (2 SWS) (5 LP); Veranstaltung gilt auch als Teil A des Moduls 2 des Masterstudiengangs Di 16.00-18.00 - s. A. (21.10.) Wolfram Schier
Das fünfte vorchristliche Jahrtausend umfasst in Südosteuropa das späte Neolithikum und den Übergang zur Kupferzeit, der sich im Nordwesten der Region eher als Zäsur darstellt, während im westpontischen Raum, aber auch in Thrakien die Entwicklung der Zentralorte (häufig Tells) unvermindert anhält. In Kernregionen Südosteuropas ist eine fortschreitende ökonomische und gesellschaftliche Differenzierung zu beobachten, die durchaus Parallelen zu den Kulturverhältnissen in Klein- und sogar Vorderasien erkennen lässt (Kultgebäude, Herausbildung vorschriftlicher Zeichensysteme, handwerkliche Spezialisten). Anders als dort mündet die Entwicklung jedoch nicht in frühe Hochkulturen ein, sondern bricht an der Wende zum vierten Jahrtausend ab. Seit langem wird über mögliche Gründe für diesen markanten Kulturwandel diskutiert, doch ließen sich bislang weder ökologische Katastrophenszenarien noch invadierende Steppennomaden anhand archäologischer und geographischer Fakten erhärten. Die Vorlesung wird einen Überblick über die wichtigsten Kulturen und Fundkomplexe zwischen Theiss und Dnestr geben und versuchen charakteristische Entwicklungen des Jahrtausends aufzuzeigen.
Das Modul wird mit einer Klausur abgeschlossen.
 
(13 872)
S -
Kulturen und ausgewählte Fundorte des späten Neolithikums und der Kupferzeit in Südosteuropa (Übung zum Modul 5 A) (2 SWS) (5 LP); Mo 12.00-14.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (20.10.) Wolfram Schier
Für die Bachelorstudenten und –studentinnen stellt die Übung die notwendige Ergänzung und Vertiefung des in der Vorlesung vermittelten Stoffes dar. Die manchmal verwirrende Vielfalt an Leitformen, Gruppen und Kulturbezeichnungen wird nach möglichst einheitlichen Kriterien vergleichend behandelt, um den Blick auf ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede sowie die größeren kulturhistorischen Zusammenhänge zu ermöglichen. Die Übung umfasst mündliche Referate, die möglichst in Gruppenarbeit erstellt werden sollen.
 
(13 880)
V -
Die römische Kaiserzeit im Barbaricum (Modul 5 B des BA-Studiengang B = auch Modul 1 des Masterstudiengangs Prähistorische Archäologie) (2 SWS) (5 LP); 10 LP nur zusammen mit dem Hauptseminar = Modul I des Masterstudiengangs. Di 10.00-12.00 - s. A. (14.10.) Michael Meyer
Durch das Vordringen der Römer bis an Rhein und Donau werden die Gebiete östlich des Rheins und nördlich der Donau stark beeinflusst. Bisherige Bezugsysteme entfallen, neue Strukturen entstehen. Während dieser Prozess in den grenznahen und zuvor von der Latènekultur geprägten Regionen unmittelbar zu greifen ist, sind die Veränderungen in weiter entfernten Regionen zunächst weniger scharf zu erkennen.
Die mit dem aus dem Römischen entlehnten Begriff ‚Kaiserzeit’ benannte Epoche ist geprägt von Gemeinschaften, bei denen herausgehobene Bestattungen die temporäre Installation von personengebundener Herrschaft erkennen lassen. Das Siedlungswesen ist geprägt von weilerartigen Ansiedlungen mit Wohnstallhäusern, Depot- und Opferfunde führen in die sakralen Vorstellungswelten.
Die Vorlesung führt ein in die zeitliche und räumliche Gliederung des Barbaricums. Auf archäologischem Weg erkennbar sind Gebiete starker überregionaler Gemeinsamkeiten, die als Kulturen oder Gruppen bezeichnet werden. Ein Abgleich mit den von griechischen und römischen Autoren überliefern Stammesnamen kann dabei schon aus methodischen Gründen nicht gelingen. Die zentralen Entwicklungslinien im Siedlungs- und Bestattungswesen, der Wirtschaftsweise und Technologie sowie der Sozialstruktur werden beschrieben und vorgestellt.
 
(13 882)
S -
Die römische Kaiserzeit im Barbaricum (Übung des Moduls 5 B) (2 SWS) (5 LP); Mo 12.00-14.00 - s. A. (20.10.) Michael Meyer
Im Rahmen des Seminars werden ausgewählte Aspekte der Archäologie des 1.-4. Jh. n. Chr. intensiver untersucht. Dabei spielen Fragen des Siedlungswesens und der Religion ebenso eine Rolle wie technologische Entwicklungen sowie ökonomische und soziale Strukturen.

Vorderasiatische Archäologie

Modul 1 - Einführung in die Vorderasiatische Archäologie (auch als affines Modul wählbar)

(13 800a)
V -
Das Tier im Alten Orient (Das Modul 13800a V und 13800b Ü ist mit 5 LP zu bewerten.) (1 SWS); Do 8.00-9.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (16.10.) Nils Christoph Ritter
Tiere und Menschen stehen in Vorderasien seit jeher in enger Beziehung zueinander. Als Nahrungslieferant und Arbeitskraft, als Opfer und Symbol in Religion und Mythos, als Jagdbeute und Prestigeobjekt und in vielen weiteren Kontexten treten uns zahlreiche Tierarten in den Kulturen Vorderasiens entgegen. Über Vorkommen, Funktion und Bedeutung von Tieren in altorientalischen Gesellschaften unterrichten uns Knochenfunde von Ausgrabungsstätten genauso wie bildliche Darstellungen und textliche Überlieferungen. In der Veranstaltung wird ein Überblick zur endemischen Fauna des alten Vorderasien und ihrer Nutzung durch den Menschen vermittelt. Darin werden Aussehen und Eigenschaften der unterschiedlichen Tierarten beschrieben und ihre natürlichen Lebensräume, ihr Vorkommen in Texten, ihr Erscheinen auf Bildwerken sowie die osteoarchäologischen Befunde berücksichtigt. Zeitlich erstreckt sich die Betrachtung vom Beginn des Neolithikums bis in sasanidische Zeit. Ziel der Vorlesung mit begleitender Übung ist neben der Vermittlung von Grundlagenwissen die Betonung der besonderen Bedeutung von Tieren für die Kulturgeschichte des Alten Orients.
Literatur: Collins B. J. (ed.), 2005, A History of the Animal World in the Ancient Near East, Leiden; Nowak R. M. 1999, Walker's Mammals of the World, Baltimore; McCarter S. F., Neolithic, New York; Davis S., 1987, The Archaeology of Animals, London; Broderick A. H., 1972, Animals in Archaeology, London. Van Buren D., 1939, The Fauna of Ancient Mesopotamia as Represented in Art, Rom; Landsberger B., 1934, Die Fauna des alten Mesopotamien nach der 14. Tafel der Serie AR-RA = Hubullu, Leipzig.
Sprechstunden
Nils Christoph Ritter: n. V.
 
(13 800b)
Ü -
Übung zu 'Das Tier im Alten Orient' (V 13800a) (Das Modul 13800a V und 13800b Ü ist mit 5 LP zu bewerten.) (1 SWS); Do 9.00-10.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (16.10.) Nils Christoph Ritter

Modul 2 - Technische Übung (auch als affines Modul wählbar)

(13 801)
Ü -
Technische Übung I (2 SWS) (5 LP); Di 14.00-16.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (14.10.) Florian Janoscha Kreppner
Ziel des Moduls ist die Vermittlung theoretischer und praktischer Kenntnisse zur Durchführung archäologischer Prospektionen und Ausgrabungen. Das Modul bietet (über zwei Semester) eine Einführung in die Grabungs- und Vermessungstechnik, in relevante Nachbardisziplinen der modernen Feldarchäologie, Sinn und Bedeutung von Ausgrabungen und Geländebegehungen, in die Arbeiten mit archäologischen Datenbanken und Dokumentationstechniken sowie die Arbeit mit Originalmaterial. Gegenstand des Moduls sind ferner die Geschichte und Entwicklung der Feldarchäologie, die Entwicklung eines Grabungsprojektes, die Fähigkeit, ein Gelände zu sehen und zu zeichnen, Methoden der Geländebegehung, Grabungssysteme, Grabungstechnik, Vermessungstechnik und der Umgang mit elektronischen Vermessungsgeräten in der Praxis.

Modul 3 - Fundgruppen und Typologien (auch als affines Modul wählbar)

(13 802)
Ü -
Fundgattungen und Typologien in vorderasiatischen Grabungsendpublikationen (auch als Übung im Magister 2 cr) (2 SWS) (5 LP); Sa 10.00, 14-tägl. - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (18.10.) Hans Georg Gebel
Gegenstand der Übung sind Fundgattungen und Typologien von Artefakten, wie sie in Grabungsendpublikationen vorgestellt werden. Die vergleichende Betrachtung von Fragestellungen, artefaktmorphologischen Ansprachen, statistischen und anderen Methoden sowie kontextueller Analyse soll auch den Hintergrund der damit verbundenen Forschungsbedingungen (Denkschulen, Forschungsmittel, Zeit der Auswertung, Publikationszwänge, usw.) berücksichtigen. Teilnehmer werden die Bearbeitung jeweils einer Fundgattung sehr unterschiedlicher Grabungen zu vergleichen haben; zeitlicher Rahmen ist die das Neolithikum bis zur Bronzezeit Vorderasiens. Ziel der Übung ist die Befähigung, sich kritisch handwerklichen Fragen einer Auswertung zu nähern, Denkrichtungen bzw. Erkenntnisinteressen von Auswertern herauszuarbeiten und die historische Relevanz einer Endpublikation zu bewerten.
Literatur: Ausgrabungen in Uruk-Warka Endberichte, hrg. von R.M. Böhmer - Archaeologica Euphratica 1-2, hrg. von H. Hauptmann - Eridu, von F. Safar, M.A. Mustafa und S. Lloyd - Prehistoric Archaeology Along the Zagros Flanks, von R. Braidwood et al. - Jericho IV-V, hrg. von K.M. Kenyon und T.A.E. Holland - Hama I, von I. Thuesen - Village on the Euphrates, von A.M.T. Moore et al. (Teilnehmer können nach Absprache sich weitere Grabungsendpublikationen aussuchen).
Sprechstunden
Hans Georg Gebel: n. V.
 
(13 803)
Ü -
Fundgruppe Keramik – Material, Dokumentation, Analyse, Interpretation (auch als Übung im Magister 2 cr) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (14.10.) Carolin Jauß
Die Veranstaltung will breite Grundkenntnisse zum Fundmaterial Keramik vermitteln. Besprochen werden das Rohmaterial Ton, technologische Aspekte der Herstellung und funktionale Charakteristika von Keramik. Außerdem wird in Methoden der archäologischen Dokumentation und Analyse von Keramik eingeführt. Einen dritten Schwerpunkt bildet die Interpretation des keramischen Befundes im sozialen Kontext der Gesellschaften des Alten Vorderen Orients, wobei v.a. auf den Beitrag ethnoarchäologischer Studien eingegangen wird.
Literatur: Als Einstiegsliteratur wird empfohlen: Rice, Prudence M.: Pottery analysis: a sourcebook. Chicago 1987; Schneider, G. et al.: Naturwissenschaftliche Kriterien und Verfahren zur Beschreibung von Keramik. Diskussionsergebnisse der Projektgruppe Keramik im Arbeitskreis Archäometrie in der Fachgruppe Analytische Chemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker. Acta Praehist. et Arch. 21. 1989. 7-39; Kramer, Carol: Ceramic Ethnoarchaeology. Annual Review of Anthropology 14. 1985. 77-102; Stark, Miriam T.: Current issues in ceramic ethnoarchaeology. Journal of Archaeological Research 11, 3. 2003. 193-242.
Sprechstunden
Carolin Jauß: n. V.

Modul 4 - Archäologie vorschriftlicher und schriftlicher Epochen (auch als affines Modul wählbar)

(13 804)
S/PS -
Die Archäologie Zentralasiens. Vom Neolithikum bis zur Eisenzeit (auch als Proseminar im Magister 6 cr) (2 SWS) (5 LP); Mi 10.00-12.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (15.10.) Mike Teufer
Umfangreiche Ausgrabungen der vergangenen Jahrzehnte in Turkmenistan, Uzbekistan, Nord-Afghanistan und Tadzikistan haben deutlich gemacht, dass das Gebiet zwischen Kaspischen Meer und Pamir Kulturlandschaft darstellt, die eng mit dem vorderasiatisch-iranischen Raum verbunden war. Dies gilt bereits für die auf Bewässerungsackerbau beruhenden neolithischen Kulturen Südwestturkmenistans. Während der Bronzezeit bildeten sich zunächst im Bereich des Kopet-Dagh-Vorlandes und anschließend in der Margiana und in Baktrien urbane Zentren heraus, deren kulturelle Ausstrahlung bis in die Golfregion reichte und die im regen Kontakt mit der Induskultur und Elam standen. Zu Beginn des zweiten Viertels des 2. Jahrtausends setzte der Niedergang dieser Bronzezeitkultur ein und erst mit Beginn der Eisenzeit ist in Zentralasien wieder eine umfangreiche Besiedlung nachgewiesen, wobei allerdings bisher kaum Verbindungen zur vorangegangenen Bronzezeit nachgewiesen sind. Anhand ausgewählter Fundorte soll im Rahmen der Lehrveranstaltung ein Einblick in diesen Entwicklungsprozess vermittelt werden.
Literatur: F. Hiebert, Origins of the Bronze Age Oasis Civilization in Central Asia. Havard (1994);Ph. Kohl, Central Asia Palaeolithic Beginnings to the Iron Age. Paris (1984); H. Müller-Karpe, Neolithische Siedlungen der Dzejtun-Kultur in Süd-Turkmenistan. Materialen zur Allgemeinen und Vergleichenden Archäologie 10, München (1982); H. Müller-Karpe, Neolithisch-kupferzeitliche Siedlungen in der Geoksjur-Oase, Süd-Turkmenistan. Materialen zur Allgemeinen und Vergleichenden Archäologie 30, München (1984).
Sprechstunden
Mike Teufer: n. V.

Modul 5 - Spezialgebiet der Vorderasiatischen Archäologie

(13 805a)
V -
Bild - Macht - Raum (Das Modul 13805a V und 13805b S mit Tutorium ist mit 10 LP zu bewerten.) (1 SWS); Do 10.00-11.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (16.10.) Dominik Bonatz
Thema der Veranstaltung sind altorientalische Bildwerke, die in ihrem Zusammenhang mit der Ausübung von Macht und der räumlichen Verortung von Macht untersucht werden. Es wird diskutiert, inwieweit sich die hegemoniale Machtausübung durch die symbolische Inanspruchnahme bestimmter Bildräume bzw. hierarchischer Positionen im Bild als Kulturtechnik im alten Vorderen Orient rekonstruieren lässt. Die Vorlesung behandelt Fallbeispiele zur Entwicklung des Beziehungsgeflechts von Bild – Macht – Raum in den altvorderasiatischen Kulturen in einer diachronen Perspektive. Im Seminar mit begleitendem Tutorium werden diese und andere Fallbeispiele vertieft. Der Nachweis der erfolgreichen Teilnahme erfolgt durch ein Referat mit Hausarbeit.
Literatur: M.I. Marcus, Geography as Visual Ideology. Landscape, Knowledge, and Power in Neo-Assyrian Art, in: M. Liverani (Hg.), Neo-Assyrian Geography, Rom, 193-202; I. Winter, Art in Empire: The Royal Image and the Visual Dimensions of Assyrian Ideology, in: S. Parpola (Hg.), Assyria 1995, Helsinki (2006), 359-381.
Sprechstunden
Dominik Bonatz: Do 14-15 Uhr
 
(13 805b)
S/HS -
Seminar mit Tutorium zu 'Bild – Macht – Raum ' (V 13805a) (Seminar mit Tutorium im Bachelor; auch als Hauptseminar im Magister 8 cr) (2 SWS); Do 11.00-13.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (16.10.) Dominik Bonatz
Sprechstunden
Dominik Bonatz: Do 14-15 Uhr

Modul 6 - Kontaktmodul (optional B.A.-Studiengang A und B)

Ort und Angebot siehe Altorientalistik. Als Kontaktmodule sind Module des Profilbereichs Altorientalistik im Umfang von 10 Leistungspunkten zu wählen. Die Zugangsvoraussetzungen für die einzelnen Module sind zu berücksichtigen.


Religionswissenschaft

Modul 2 - Historisches Modul I

14 852
S -
Orakel und andere Divinationsverfahren (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (14.10.) Hartmut Zinser
Um zu wissen, wie man entsprechende den Forderungen der Götter (und des Schicksals?) richtig handeln soll und kann, haben die meisten Religionen Verfahren zur Erkundung des Willens der Götter eingerichtet. Diese werden bei bestimmten Gelegenheiten und Anlässen befragt. Die Methoden der Befragung sind außerordentlich vielfältig. Religionen mit einer abgeschlossenen und kanonisierten Offenbarung habe an deren Stelle Interpretationsverfahren der Offenbarungstexte entfaltet. Im Seminar werden die verschiedenen Divinationsverfahren dargestellt und in ihrem geschichtlichen und gesellschaftlichen Zusammenhang untersucht. Von den Teilnehmern wird erwartet, daß sie ein Referat zu einem Thema übernehmen und dies später schriftlich ausarbeiten. Eine Liste mit den Themen wird im Institut Ende des Sommersemesters ausgehängt, so daß die Teilnehmer sich in diese eintragen und während der Semesterferien ihre Referate vorbereiten können.
 
14 883
S -
Ödipus und die Sphinx (Geöffnet für BA-Hist. Modul I und MA-Modul 5 sowie für Magister-Studierende) ; Do 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (16.10.) Almut-Barbara Renger
Im Seminar wird es vor allem um ein prominentes Element des über Ödipus erzählten Mythos gehen: um die Konfrontation mit der Theben terrorisierenden Sphinx, die seit dem Altertum regelmäßig als geflügelte Frau mit Löwenleib beschrieben und in Beziehung zu dem Helden gesetzt wird. Beide Figuren, Ödipus und die Sphinx, sind – sowohl in Verbindung miteinander, als Konstellation, als auch voneinander unabhängig – schon in der Antike, aber auch in späteren Zeiten, vor allem seit der Renaissance bis ins 20. Jh., vielfältig rezipiert worden. Für die Ödipusrezeption war hierbei entscheidend, dass Aristoteles Sophokles’ Tragödie Oidipus Tyrannos in der Dramentheorie seiner Poetik zum Musterfall der Tragödie erklärt hat. Dieses Urteil trug erheblich zur Prominenz der Ödipusfigur nicht nur in Literatur, Musik, Bildender Kunst und Film, sondern auch in Philosophie und Literaturtheorie, Psychoanalyse und Humanwissenschaften bei. Unabhängig hiervon hat es stets eine rege Arbeit am Sphinx-Mythos gegeben. Ende des 19., Anfang des 20. Jh.s schließlich gewann die schon in der Antike vielabgebildete Konstellation ‚Ödipus vor der Sphinx’ in der Literatur und anderen Künsten erneut an Popularität, u.a. im Zuge des „Kampfes der Geschlechter“. – Nach der Erörterung der Tragödien Oidipus Tyrannos von Sophokles und Oedipus von Seneca sowie archäologischer Zeugnisse werden wir im Seminar moderne Darstellungen der Konstellation – vor allem in der Bildkunst und in den einschlägigen Dramen Hugo von Hofmannsthals und Jean Cocteaus – studieren, nicht zuletzt in Hinblick auf die Frage, wie kulturelle Entwürfe von Weiblichkeit oder Männlichkeit in ihnen konstituiert, stabilisiert und revidiert werden.

Zur Vorbereitung empfohlene Lektüre:

H. Demisch, Die Sphinx. Geschichte ihrer Darstellung von den Anfängen bis zur Gegenwart, Stuttgart 1977;
J. Bollack, Sophokles, König Ödipus: Essays, Frankfurt a.M. 1994.
 
14 884
Einf./ Coll. -
Pandora (Geöffnet für BA-Hist. Modul I (Einführung) und MA-Modul 5 (Colloquium) sowie für Magister-Studierende) (2 SWS); Fr 10.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal)
Das Seminar wird 14-tägig stattfinden.
(17.10.) Almut-Barbara Renger
Die Geschichte von Pandora gehört zu den griechischen Mythen, die von der Antike bis heute besonders viele Transformationen durchlaufen haben. Laut Hesiod fertigte Hephaistos auf Zeus’ Befehl eine Frau an, die, von den Göttern betörend ausgestattet, den Namen Pandora erhielt, unter die Menschen gebracht wurde und ein gewaltiges Gefäß (gr. pithos) öffnete. Die Folgen waren für die Menschen fatal: Sie waren nun Krankheiten, Elend und Not ausgesetzt; einzig die Hoffnung bzw. Erwartung (gr. elpis) blieb im Gefäß.
Fast jedes Wort der hesiodischen Fassung hat Anlass zu je spezifischen Deutungen und Weiterführungen, Um- und Überformungen gegeben, die im Seminar anhand ausgewählter Beispiele aus Literatur und Theorie, Bildender Kunst und Film studiert werden sollen. Als bis in die Gegenwart besonders anschlussfähig erwiesen haben sich das Behältnis Pandoras, das sich im Verlauf der Rezeptionsgeschichte verselbständigte und als „Büchse der Pandora“ sprichwörtlich wurde, und die elpis, die im Griechischen sowohl für das steht, was wir als ‚Hoffnung’ bezeichnen als auch für die ,Erwartung’, und zwar auch von schlimmen Dingen. Diese Mehrdeutigkeit spielt in fast allen Fortschreibungen des Mythos nach Hesiod eine Rolle. Ebenfalls zu vielfältiger ‚Arbeit am Pandora-Mythos’ geführt hat die schon von frühkirchlichen Autoren und bis in die Moderne vielfach kommentierte Ähnlichkeit Pandoras mit der biblischen Eva. Im 20. Jh. tritt uns in Literatur und anderen Künsten eine Eva-Pandora entgegen, die über Konstitution, Funktion und spezifische Ausformung der Geschlechterdifferenzen in der Gesellschaft vielfältig Auskunft gibt.

Zur Vorbereitung empfohlene Lektüre:

D. u. E. Panofsky, Die Büchse der Pandora. Bedeutungswandel eines mythischen Symbols. Aus dem Englischen und mit einem Nachwort von P. D. Krumme, Frankfurt a.M./New York 1992. – A.-B. Renger u. I. Musäus, Mythos Pandora. Texte von Hesiod bis Sloterdijk, Leipzig 2002.

Modul 3 - Historisches Modul II

Blockseminar um eine Woche verschoben!
14 878
S -
Der Streit um die Liebe im christlichen Mittelalter (Offen für BA - Hist. Modul II und Magister-Studierende) (2 SWS); Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal)
Das Seminar wird als Blockseminar vom 13.02. - 15.02.2009 angeboten (jeweilsl von 10 - 19 Uhr bzw. am 15.02. von 10 - 16 Uhr). Die Vorbesprechung findet am 26.11.2008 um 12.00 Uhr statt.
(6.2.) Ulrike Zellmann
Im christlichen Mittelalter wurde nicht nur – wie überall auf der Welt – in der Liebe heftig gestritten, wurde nicht nur mit der Waffe um Frauen gekämpft, wurden nicht nur wehrlose Frauen entführt und Liebhaber entmannt, sondern es wurde auf die unterschiedlichste Weise auf die Liebe reflektiert. Es wurden konkurrierende Theorien darüber entworfen, was denn Liebe überhaupt sei und vor allem was die richtige Liebe sei und wer in der Lage sei, darüber zu sprechen. Religiöse Modelle stellen sich gegen profane Konzepte. Klerikale Auffassungen scheinen Amor, Begehren und Lust um so rigoroser zu bekämpfen, je stärker die Liebe als einer raison d’être an kultureller Bedeutung gewinnt. – An ausgewählten Textbeispielen aus Theologie und Dichtung wird dem Wandel von der frühchristlichen Liebesaskese bis zu den neuen Liebesdiskursen der höfischen Gesellschaft nachgegangen, den Wechselbeziehungen zwischen religiöser Dichtung und profaner Poesie, dem Eindringen der höfischen Liebe in die Sprache der Mystik und umgekehrt.
Zur Vorbereitung: Joachim Bumke: Höfische Kultur. Literatur und Gesellschaft im hohen Mittelalter, München 1986 u.ö. (hier bes. Kap. V: Das höfische Gesellschaftsideal).
 
14 881
S -
Askese (Offen für BA-Hist. Modul II und MA-Modul 5 sowie Magister-Studierende) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (15.10.) Almut-Barbara Renger
„Askese“ zwecks Transformation zu neuer Identität ist eine Arbeit an Körper und Geist, deren Geschichte in die Antike zurückreicht. Das dem Begriff zugrunde liegende griechische Verb askeín bezeichnet zunächst das „sorgfältige Bearbeiten“ z.B. eines Gerätes, dann das „Ausüben“ einer Kunst oder Tugend, in Anwendung auf den Körper auch die „Übung“ zur Erlangung einer Fertigkeit etwa des Soldaten oder Athleten. Der jüdisch-hellenistische Religionsphilosoph Philon und der Stoiker Epiktet schließlich thematisieren áskesis – sub specie der Ethik – als Übung in tugendhaftem Verhalten wider Versuchungen. Dem Ideal des Weisen entsprechend erfährt der Begriff in der stoisch-kynischen Popularphilosophie insofern eine Sinnverengung, als es bei der „Übung“ primär um Verzicht und Entsagung des „sich Bemühenden“ als Voraussetzung für Kontemplation und Gottesschau geht. Derartige Motive strömen in die Geschichte der christlichen Askese ein, deren Vor-Bild ein Christus ist, in dem keinerlei triebhafte Regung Raum hat. Übungen wie die Enthaltung von Fleischgenuss, Aphrodisia und irdischem Besitz gehören spätestens seit Origines zu Christi Nachfolge.
Im Seminar gemeinsam gelesen und erörtert werden sollen antike und spätantike Texte über heidnische und christliche „Technologien des Selbst“, wie Foucault asketische Strategien zur Selbstfindung bezeichnete. Zudem werden wir, anhand ausgewählter Zeugnisse, einen Blick auf asketische Praktiken anderer Kulturen und Religionen (v.a. Buddhismus) werfen.


Zur Vorbereitung empfohlene Lektüre:
Axel Michaels, Die Kunst des einfachen Lebens. Eine Kulturgeschichte der Askese, München 2004. – Irmela Marei Krüger-Fürhoff/ Tanja Nusser (Hgg.), Askese. Geschlecht und Geschichte der Selbstdisziplinierung, Bielefeld 2005.
 
14 882
S/Ü -
Philosophie als Lebensform (Geöffnet für BA-Hist. Modul II (Seminar) und MA-Modul 1(Übung) sowie für Magister-Studierende) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (16.10.) Almut-Barbara Renger
Die antike griechische und lateinische Philosophie zeichnet sich dadurch aus, dass sie nicht ausschließlich mit Theorien über Welt und Mensch befasst war, sondern eine Lebensform darstellte, die es zu verwirklichen galt. Wer sich für eine bestimmte philosophische Schule entschied, wählte zugleich eine besondere Weise zu leben, die regelmäßigen, mitunter täglichen, Kontakt von Lehrer und Schüler implizierte. Das trifft auf die Pythagoreische Schule ebenso zu wie auf Sokrates, der nicht ‚vom Katheder herab’ philosophierte, sondern indem er mit seinen Schülern zusammen war, auf Platons Akademie, deren tägliches Leben durch präzise Verfügungen geregelt wurde, und auf Aristoteles’ Lykeion, das in seiner Organisation der Akademie vergleichbar war, sowie auf die von Zenon von Kition begründete Stoa und auf Epikurs „Garten”. In der Spätantike übernahmen christliche Lehrer Teile der etablierten Bildungskonzeptionen und Schulungsweisen der Heiden, um ihre Lehre von dem einen Gott zu verbreiten. Im Seminar sollen verschieden – von ‚Weisheitsliebe’ geprägte – Lebensformen, die in heidnischen und christlichen Schulen und Unterweisungsverhältnissen gepflegt wurden, erörtert werden.


Zur Vorbereitung empfohlene Lektüre:
Diogenes Laertios, Leben und Lehre der Philosophen, Stuttgart 2004; H.-I. Marrou, Geschichte der Erziehung im klassischen Altertum, Freiburg i.Br. 1957.
 
14 885
Einführung -
Religionskritik der Aufklärung (Geöffnet für BA-Studenten (Hist. Modul II) und Magister-Studierende) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (13.10.) Marie-Christin Wilm
Im Zeichen von Vernunft, Freiheit und Toleranz sollte die Aufklärung, von Kant definiert als „Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit“, auch und gerade vor der Religion nicht halt machen. Das Ziel dieser glaubenskritischen Auseinandersetzung lag allerdings nicht in einer Überwindung der Religion, wie sie später Marx forderte, für den sie „Opium fürs Volk“ war, sondern in einer Revision der Glaubensgewissheiten auf rationaler Grundlage. Anhand von Texten der deutschen Aufklärung (Wolff, Kant, Mendelssohn, Lessing, Herder, Hamann, Spalding, Lenz) wird dem Diskussionsverlauf über Themen wie Theodizee, Offenbarungs- und Bibelkritik, Sündenfall, natürliche Religion und Atheismus nachgegangen.

Zur einführenden Lektüre wird empfohlen:
Immanuel Kant: Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung? (Aufsatz von 1783)
Karlfried Gründer (Hrsg.), Religionskritik und Religiosität in der deutschen Aufklärung, Heidelberg 1989.

Modul 4 - Analytisches Modul

14 871
S -
Religion, Mythos und Magie in Walter Benjamins Schriften (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (15.10.) Timo Günther
"Mein Denken verhält sich zur Theologie wie das Löschblatt zur Tinte. Es ist ganz von ihr vollgesogen. Ginge es aber nach den Löschblatt, so würde nichts was geschrieben ist, übrig bleiben." Diese oft zitierte Äußerung Benjamins aus dem Passagen-Werk wirft ein Licht auf seinen Umgang mit theologischen, oder allgemeiner: religiösen Phänomenen. Tatsächlich ist Benjamins Umgang mit diesen Phänomenen beinahe überall zum Greifen nahe, doch bleibt er häufig auch mehr unterirdisch erahnbar und darüber hinaus verquickt mit anderen Gegenständen, etwa dem Materialismus marxistischer Prägung, die religiösem Denken auf den ersten Blick eher fern stehen. Von Das Leben der Studenten(1914) oder Über Sprache überhaupt und die Sprache des Menschen (1916) und Der Ursprung des deutschen Trauerspiels (1928) bis zu seinem letztem Text Über den Begriff der Geschichte (1940) ist Benjamins Schreiben in seinem Kern religiös gefärbt, von theologischer "Tinte" durchdrungen, und spannt dabei einen Bogen von antik-paganen über jüdisch-messianische bis zu christlich-eschatologischen Vorstellungen. Ziel des Seminars ist es, auf der Grundlage einer gemeinsamen Lektüre ausgewählter Texte ein möglichst breites Spektrum der religiösen Ideen Benjamins gemeinsam zu erarbeiten. Zu diesem Zweck wird neben die Diskussion der Primärtexte die Lektüre einiger Quellen treten, die geeignet sind, das Verständnis von Benjamins Denken in dieser Hinsicht zu vertiefen.
Zur Einführung empfohlen: Sven Kramer: Walter Benjamin zur Einführung, Hamburg 2003 (Junius Verlag).
 
14 855
S -
Religiosität marginalisierter sozialer Gruppen (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (22.10.) Marcia Moser
Das Seminar widmet sich der Frage, nach dem Verhältnis von Religion/Religiosität und sozialer Randständigkeit und Ausgrenzung. Dabei wird sowohl in den Blick genommen, wie Religionen soziale Positionierungen gestalten und reflektieren, als auch die Frage, ob marginalisierte soziale Gruppen spezifische religiöse Ideen aufgreifen, formulieren, weiterentwickeln. Als übergeordnet erweist sich die Analyse des wechselseitigen (interdependenten) Verhältnisses von Religionen und religiösen Positionen und anderen sozial und identitär wirkmächtigen Kategorien.
Bei Fragen zum konkreten Material: marcia_moser@web.de
 
Zeit hat sich geändert! Jetzt Mo 14-16 Uhr!
(14 856)
S/Ü -
Politik und Religion – Zwei Begriffe im Wandel der Zeit (Für Magisterstudierende: GS, HS
Für Bachelorstudierende: Seminar
Für Masterstudierende: Übung)
(2 SWS) (5 LP); Mo 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal)
(20.10.) Hartmut Zinser,
Katharina Senge
In diesem Tutorium soll gemeinsam eine Grundlage für das Verständnis des Verhältnisses von Religion und Politik gelegt werden. Dabei wird es weniger um die aktuellen Herausforderungen der staatlichen Institutionen durch Kopftücher, Karikaturen und Kruzifixe gehen. Stattdessen werden die abendländischen Begriffe Politik und Religion in ihrer Entwicklung betrachtet. Was haben sie zu welcher Zeit bezeichnet und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für ihr jeweiliges Verhältnis zueinander? Der Blick in die Geschichte soll zu einem besseren Verständnis der aktuellen Debatten beitragen.
Für Magisterstudierende im Grundstudium wird Raum für Fragen zur Vorbereitung auf die Zwischenprüfung gegeben.
 
14 886
Einführung -
Positionen des Existentialismus ((Geöffnet für BA-Studenten (Analytisches Modul /Einführung) und Magister-Studierende)) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (13.10.) Marie-Christin Wilm
Dass der Mensch in den Zuständen der Angst, der Langeweile, des Ekels und der Besessenheit die Erfahrung des Seins macht, dass er frei und zu seiner Freiheit verurteilt ist, dass er nicht durch Denk- oder Glaubenssysteme, Konventionen und Gewohnheiten bestimmt wird, sondern allein durch seine bloße Existenz, sind die grundlegenden Überzeugungen, die Sartres Philosophie des Widerstandes zur Zeit der deutschen Besatzung Frankreichs kennzeichnen. Die radikale Subjektivität, auf der diese Überzeugungen basieren, ist zugleich Ausgangs- wie Kritikpunkt der verschiedenen existentialistischen Positionen, die im Seminar durch die Lektüre von theoretischen und poetischen Texten erschlossen werden sollen. Zu Wort kommen neben Jean-Paul Sartre, Albert Camus und Simone de Beauvoir auch die sogenannten Väter des Existentialismus Sören Kierkegaard und Friedrich Nietzsche, sowie Edmund Husserl, Karl Jaspers und Martin Heidegger.

Zur einführenden Lektüre wird empfohlen:
Jean-Paul Sartre, Ist der Existentialismus ein Humanismus? (Essay, 1946)
Thomas R. Flynn, Existenzialismus. Eine kurze Einführung, aus dem Amerikanischen von Erik M. Vogt, Wien 2008.

Modul 5 - Historisch-Analytisches Modul

Zeiten haben sich geändert!
14 874
S/HS -
Griechische Götter (Offen für MA Religionswissenschaft, Modul 5: Vertieftes Historisch-Analytisches Modul und für Studierende des Magisterstudiengangs Religionswissenschaft im Hauptstudium sowie für BA - Historisch-Analytisches Modul) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (14.10.) Renate Schlesier
Von Herbst 2008 bis Sommer 2009 veranstaltet das Berliner Antikenmuseum in Kooperation mit dem Institut für Religionswissenschaft der FU Berlin zwei miteinander verbundene Ausstellungen: „Die Rückkehr der Götter – Berlins verborgener Olymp“ sowie „Dionysos – Verwandlung und Ekstase“. Aus diesem Anlaß und mit besonderem Bezug auf die dort ausgestellten Objekte wird im Hauptseminar ein Überblick über die Kulte und Mythen der antiken griechischen Götter sowie über die religionshistorischen und methodologischen Probleme ihrer Erforschung erarbeitet. Angeboten wird ebenfalls eine (nicht obligatorische) Übung zum Hauptseminar.
 
Bitte beachten! Fr. 6.2.09 findet im Pergamonmuseum statt! Treffpunkt 9h45 am Haupteingang des Museums!
14 875
Übung/Coll. -
Übung zum Hauptseminar Griechische Götter (Geöffnet für MA Religionswissenschaft, Modul 5: Vertieftes Historisch-Analytisches Modu/ Colloquium und für Studierende des Magisterstudiengangs Religionswissenschaft im Hauptstudium sowie für BA-Historisch-Analytisches Modul/ Übung) (2 SWS); 6.2.-8.2. - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal)
Die Übung wird als Blockseminar vom 06.02. - 08.02.2009 angeboten. Der Vorbesprechungstermin findet am 29.10.2008 um 15 Uhr im HS 203 statt!

Bitte beachten!
Fr. 6.2.2009: findet im Pergamonmuseum statt (Treffpunkt 9h45 am Haupteingang des Museums!! Bitte pünktlich sein!)
Sa. 7.2.-So. 8.2.: in der Goßlerstr. 2-4 (Raum 009: Seminarraum Erdgeschoß)
(s. A.) Renate Schlesier
Ausgewählte Materialien des Hauptseminars werden in dieser Veranstaltung detailliert diskutiert. Der Besuch des Hauptseminars wird empfohlen, jedoch nicht vorausgesetzt.
 
(14 854)
S/Ü -
Umgang mit Sterben und Tod (Ein Epochenüberblick (Hist.-analyt. Modul) für BA-Studierende) (2 SWS); Diese Veranstaltung wird als Blockseminar geplant.
Vorbesprechung:
Mi, 15.10., 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal)
Geplante Termine: Fr, 14./28.11.08 - 12.00-16.00 und Sa, 15./29.11.08 - 11.00-17.00.
(15.10.) Maud Elisabeth Sieprath
Sterben und Tod sind Phänomene zu denen die Menschen ein ambivalentes Verhältnis haben. Doch mittlerweile ist der Tod kein Tabu-Thema mehr, sondern in das allgemeine gesellschaftliche Interesse gerückt. Anhand ausgewählter Literatur wird ein Überblick geboten welche Einstellungen in Antike, Mittelalter, Neuzeit und in heutiger Zeit in der Gesellschaft zu Krankheit bzw. Todkranken, Selbstmördern und Euthanasie vorherrschend waren/sind und damit verbunden Beerdigungsriten.

Modul 6 - Spezialgebiete und Wissenschaftsgeschichte

14 872
S -
Religionsanthropologische Konzepte von „Magie“ (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (14.10.) Mario Bührmann
Die Anthropologen des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts maßen der Untersuchung religiöser Überzeugungen und Praktiken im Rahmen ihrer Analysen der Denk- und Verhaltensweisen sogenannter ‚primitiver‘ Völker eine hohe Bedeutung bei. Dabei nahm vor allem der Begriff der „Magie“ eine Schlüsselrolle ein. Mit ihm versuchten die Anthropologen, all jene Vorstellungen und Praktiken der von ihnen Untersuchten zu erklären und zu klassifizieren, die auf der Überzeugung fußen, jenseits sinnlicher Erfahrbarkeit und gewöhnlicher Kontakte heilend oder schädigend auf Lebewesen oder Gegenstände einwirken zu können. In diesem Seminar soll anhand ausgewählter Positionen von Edward B. Tylor, James G. Frazer, Marcel Mauss, Bronislaw Malinowski und Edward Evans-Pritchard das Spektrum der (sehr unterschiedlichen) religionsanthropologischen Konzepte von „Magie“ untersucht werden. Welche problematischen, zumeist impliziten Vorannahmen liegen ihnen jeweils zugrunde? Welche Konturen gewinnen die Konzepte von „Magie“, wenn diese Autoren sie u.a. mit ihrer Auffassung von „Religion“ oder „Wissenschaft“ in Beziehung setzen?
Zur Vorbereitung empfohlene Lektüre: Stanley J. Tambiah: Magic, science, religion, and the scope of rationality, 10. Aufl. Cambridge 2004 (1. Aufl. 1990). Hans G. Kippenberg/ Brigitte Luchesi (Hg.): Magie. Die sozialwissenschaftliche Kontroverse über das Verstehen fremden Denkens, 2. Aufl. Frankfurt a. M. 1995 (1. Aufl. 1978).
 
Das Seminar wird vorerst als Tutorium von Frau Reinkens und Herrn Bührmann angeboten!
14 879
S -
Strukturalismus und Religionswissenschaft (Offen für BA - Spezialgebiete und Wissenschaftsgeschichte und Magisterstudenten) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (13.10.) Roberto Sanchino Martinez
Anläßlich des 100. Geburtstages des Ethnologen und Sozialanthropologen Claude Lévi-Strauss – des Begründers und wichtigsten Theoretikers der Strukturalen Anthropologie – sollen in diesem Seminar die Verfahren des Strukturalismus und seine Bedeutung für die moderne Religionswissenschaft analysiert werden. Der Strukturalismus geht allgemein davon aus, daß menschliche Gesellschaften und das menschliche Denken von universellen Strukturen geprägt sind, wie beispielsweise dem Denken in binären Oppositionen. Diese Strukturen lassen sich laut der strukturalistischen Theorie daher sowohl in schriftlosen Kulturen als auch in hochentwickelten Industriegesellschaften nachweisen. Ausgehend von Lévi-Strauss’ Bericht Traurige Tropen sollen seine wichtigsten Überlegungen zur Analyse von Verwandtschaftssystemen und Mythen sowie seine Reflexionen zum sogenannten „wilden Denken“ rekonstruiert werden.
Zur Vorbereitung und Anschaffung empfohlene Lektüre: Claude Lévi-Strauss: Traurige Tropen, Frankfurt am Main 1982 (franz. 1955).
 
Vorbesprechung am 7.11.2008 um 11.00 Uhr!
14 880
S -
Frauen und Religion (Das Seminar ist für das BA - Studenten (Modul Spezialgebiete und Wissenschaftsgeschichte) sowie Magister-Studierende geöffnet.) (2 SWS); Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal)
Das Seminar wird als Blockseminar angeboten. Die Vorbesprechung findet am Freitag, den 7.11.2008 um 11.00 Uhr statt. Das Blockseminar selbst wird im Januar 2009 jeweils Freitags von 10.30 - 17.00 Uhr abgehalten.
(s. A.) Darja Sterbenc Erker
Die Lehrveranstaltung widmet sich der Lektüre und Diskussion über die religiösen Rollen von Frauen in antiken Religionen, im Christentum, in der jüdischen Religion und im Islam. Frauen hatten in verschiedenen historischen Epochen einerseits Zugang zu religiösen Praktiken sowie Priesterämtern und waren anderseits von bestimmten Formen der Gottesverehrung ausgeschlossen. In der Diskussion soll herausgearbeitet werden, wie religiöse Kompetenzen die gesellschaftliche Stellung der Frauen beeinflussen. In welchem Zusammenhang steht der Ausschluss aus religiösen Praktiken und das soziale Leben der Frauen?

Zur Vorbereitung empfohlen:

H. Schissler (Hg.), Geschlechterverhältnisse im historischen Wandel, Frankfurt, New York, 1993.
M. Klöcker, M. Tworuschka (Hg.), Frau in den Religionen, Wartburg, Weimar, Jena, 1995.
I. Lukatis, R. Sommer, Ch. Wolf (Hg.), Religion und Geschlechterverhältnis, Opladen, 2000.
 
14 870
S -
Theoretische Grundlagen und Methoden qualitativer Religionsforschung (Modul: Spezialgebiete der Wissenschaftsgeschichte) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, K 10/11 (16.4.) Thomas Zenk,
Ulf Plessentin
Ob Textanalyse, teilnehmende Beobachtung oder Interview - qualitative Methoden gehören zum grundlegenden Handwerkszeug für die Erforschung von Religionen und religiösen Gemeinschaften.
Ausgehend von zentralen wissenschaftstheoretischen Vorraussetzungen führt die Veranstaltung in die qualitative Religionsforschung ein. Sie richtet sich an Studierende der Religionswissenschaft, die qualitative Methoden für ihre eigenen Forschungsprojekte anwenden wollen.
Dementsprechend gliedert sich die Veranstaltung in zwei Teile: Zunächst werden verschiedene Methoden problemorientiert vorgestellt. Dabei werden forschungsstrategische Fragen (insbesondere: Daten- und Methodenauswahl) ebenso erörtert und diskutiert wie Kriterien der Qualitätssicherung. Im zweiten Schritt werden die vorgestellten Methoden auf konkrete Beispiele angewandt.
Von den Studierenden wird die Bereitschaft zur Übernahme eines Referates mit schriftlicher Ausarbeitung (Hausarbeit), zur Lektüre ausgewählter Texte und zur aktiven Teilnahme an der Diskussion erwartet.

Bachelorstudiengang Altertumswissenschaften B (Studien- und Prüfungsordnung ab WS 2007/08)

Integrativer Bereich

Grundlagen der Altertumswissenschaften I

13 699a
V -
Einführung in die Altertumswissenschaften I (6 SWS); Mo, Di und Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (13.10.) Dominik Bonatz,
Johanna Fabricius,
Jörg Klinger,
Hartmut Kühne,
Wolfram Schier,
Jochem Kahl
Das Modul verschafft den Studierenden einen Überblick über die Fachrichtungen Klassische und Prähistorische Archäologie, Altorientalistik, Vorderasiatische Archäologie und Ägyptologie. Sie erkennen erste disziplinenübergreifende Zusammenhänge und erlangen die Fähigkeit zur Beurteilung der jeweils fachspezifischen Kompetenzen im Verhältnis zu verwandten Disziplinen.
Das Modul liefert einen forschungsgeschichtlichen Überblick auf die in den genannten Fachrichtungen behandelten kulturellen, zeitlichen und geographischen Räume. Klassifikationsbegriffe werden vorgestellt und eine Einführung in den Bereich Quellen und Quellenkritik geboten.
 
13 699b
Ü -
Übung zur 'Einführung in die Altertumswissenschaften' (13699a) (1 SWS); Mi 14.00-16.00, 14-tägl. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134
Die Angaben zu Ort und Raum gelten nur für die Lehrveranstaltungen von Dr. Lurson. Alle anderen Lehrveranstaltungen finden in den jeweiligen Instituten statt.
(22.10.) Grégory Chambon,
Carolin Jauß,
Martin Langner,
Benoit Lurson,
Stefan Suhrbier
Sprechstunden
,
Martin Langner: Mo 13:30-15:00

Integratives Themenmodul

13 877
S -
Fälschung und Fälschungsverdacht in den Altertumswissenschaften (2 SWS) (5 LP) (max. 40 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (15.10.) Peter Bartl,
Eva Rosenstock
Vom „original antiken“ Öllämpchen aus dem Touristenbasar über vermeintlich akkad-zeitliche Rollsiegel, die in Versteigerungen große Summen erzielen, bis zum „keltischen“ Goldkessel aus dem Chiemsee 2001: immer wieder tauchen gefälschte Artefakte in der Archäologie auf. Andere, wie die Himmelsscheibe von Nebra, stehen hartnäckig unter Fälschungsverdacht. Auch Versuche, den Wert eines Raubgrabungsfundes zu steigern, indem moderne "Verbesserungen" vorgenommen werden, wie am Beispiel von Bronzen aus Luristan (Iran) gezeigt werden kann, die Verbringung echter Artefakte in einen anderen Fundzusammenhang oder die vorsätzlich falsche Interpretation archäologischer Quellen müssen als Fälschung gewertet werden.
Wir werden im Seminar Definitionen und Arten der Fälschung in der Wissenschaft allgemein und in der Archäologie speziell erarbeiten und in Referaten teils spektakuläre, oft skurrile und manchmal weitgehend unbekannte Fallbeispiele aus den Altertumswissenschaften vorstellen. Hier werden wir nicht nur die von Profitgier bis zu politischer Einflußnahme reichenden mutmaßlichen Motive der „Täter“ beleuchten, sondern auch vom morphologischen Vergleich mit echten Stücken bis zur Isotopenanalyse die Nachweismethoden der „Ermittler“ kennenlernen.
 
(13 757a)
S -
Homer: Zeiten, Kulturen, Phänomene im Schnittpunkt von Orient und Okzident (1 SWS) (10 LP) (max. 25 Teiln.); Mo 10.00-11.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (13.10.) Eva Cancik-Kirschbaum,
Friederike Fleß
Selbständiges interdisziplinäres und strukturelles Arbeiten im Rahmen dieses Moduls soll die Studierende in den Stand versetzen, die innerhalb dieses Moduls aufgeworfenen Problemstellungen auch aus der Perspektive von Disziplinen wahrzunehmen, die ihrem eigenen Studienschwerpunkt benachbart sind. Auf diesem Wege können insbesondere die Schnittstellen zwischen archäologischen, historischen und philologischen Fachrichtungen im altertumswissenschaftlichen Verbund verdeutlicht werden.
Der Name 'Homeros' steht (heute beinahe chiffrenartig) für die Anfänge der griechischen Epik, namentlich die Erzählungen über die Stadt Troja. Seine Schilderungen des heroischen Zeitalters werden gewöhnlich mit dem ausgehenden 2. Jahrtausend verbunden. Sie dokumentieren eine Phase ostmediterraner Geschichte, die durch intensive Kontakte zwischen Orient und Okzident geprägt war. Zugleich verbindet sich mit dem Namen Homers eine lange forschungsgeschichtlich komplexe Debatte über Entstehungszeitraum und -umstände der homerischen Epen, die Person Homers und die Frage der schriftlichen Fixierung. Erst in jüngster Zeit hat dieser 'Streit um Troja' eine Reihe neuer Facetten erhalten. Im Rahmen des Seminars sollen Materialbasis, Forschungsgeschichte und Argumentationswege des Troja-Komplexes gesichtet und analysiert werden.
In der Verbindung von klassisch-archäologischen und altorientalistischen Befunden bzw. Methoden wird das disziplinenübergreifende Erarbeiten komplexer Fragestellungen trainiert.
Pflichtlektüre - vor Beginn des Seminars: 1. Homer - Ilias. (Z.B. in der Übersetzung von W. Schadewaldt). 2. "Homer und seine Zeit" (Reihe beck Wissen Nr. 48002-7). 3. Raoul Schrott, Homers Heimat. Der Kampf um Troja und seine realen Hintergründe (2008).
 
(13 757b)
Ü -
Homer: Zeiten, Kulturen, Phänomene im Schnittpunkt von Orient und Okzident (1 SWS) (max. 25 Teiln.); Mo 11.00-12.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (13.10.) Eva Cancik-Kirschbaum,
Friederike Fleß
 
(13 708)
Ü/Einführung -
Privatplastik bis zum Ende des Neuen Reiches (Abschluss: Hausarbeit. Teilnahme auch ohne Abschlussprüfung möglich.) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 1, 1.10 (Hörsaal) (14.10.) Benoit Lurson

Profilbereiche: Klassische Archäologie, Altorientalistik, Ägyptologie, Prähistorische Archäologie und Vorderasiatische Archäologie

Klassische Archäologie

13 918
Ü -
Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten (2 SWS) (2 cr) (max. 30 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (14.10.) Katja Moede
Diese Übung soll grundlegende Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens vermitteln. Ziel ist es, bei der Erstellung eines Referats oder dem Verfassen einer Hausarbeit zu größerer Sicherheit zu gelangen. Im Mittelpunkt stehen Schritte wie exzerpieren und paraphrasieren von Texten; der Umgang mit Zitaten, Belegen und Verweisen; Literaturrecherche etc. Mit dieser Veranstaltung werden BA-Studierende aller Semester angesprochen, die für sich selbst Defizite in diesem Bereich wahrnehmen. Die Veranstaltung gehört nicht zum Pflichtprogramm des Studiums und kann nicht abgerechnet werden. Sie basiert allein auf freiwilliger Basis.
Lit.: Otto Kruse Keine Angst vor dem leeren Blatt (1999)

Modul - Epochen

13 904
Einführung -
Epochen (2 SWS) (2 cr); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (14.10.) Silke Müth-Herda
Das Modul Epochen erstreckt sich über zwei Semester und beginnt mit der Einführung im Wintersemester. Am Ende des zweiten Semesters wird nach regelmäßiger aktiver Teilnahme an den Veranstaltungen das Modul mit einer Klausur abgeschlossen.
Ziel des Moduls ist es, ein Verständnis antiker und moderner Konstruktion von Epochen und Periodisierungen, von Entwicklungsmodellen und historischen Abläufen an Beispielen aus der griechischen und römischen Kunst- und Kulturgeschichte zu vermitteln. Dabei sollen auch die Möglichkeiten und Grenzen einer diachronen und synchronen Betrachtungsweise erarbeitet werden, um ein grundlegendes Verständnis des wissenschaftlichen Umgehens mit vergangenen Zeiten zu erlangen. Die Grundproblematik wird an fest datierten Denkmälern von den Studierenden selbständig erarbeitet, diskutiert und durch Beschreibung und Analyse von Denkmälern oder durch Textlektüren vertieft. Die chronologische Zuordnung antiker materieller Kultur wird eingeübt.
Literatur: T. Hölscher u.a., Klassische Archäologie. Grundwissen (Darmstadt 2002); B. Bäbler, Archäologie und Chronologie (Darmstadt 2004)

Systematisches Modul C

13 902
V -
Das Relief in der antiken Kunst (2 SWS) (2 cr); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (20.10.) Friederike Fleß
Das in unterschiedlichen Materialien gestaltete Relief gehört zu den zentralen Denkmälergattungen, die den öffentlichen und privaten Raum der Antike prägen. Reliefs waren, anders als in unserer heutigen Kultur, omnipräsent.
Die Vorlesung soll einen systematischen Überblick über die Formen geben, in denen das Relief in der Antike mit spezifischen Themen und in spezifischen Kontexten vorkommt. Im Mittelpunkt steht neben der chronologischen Entwicklung des Stils die formale und funktionale Entwicklung der Kontexte, in denen die Reliefs eingebunden sind.
Lit.: Otto J. Brendel, Was ist römische Kunst ? (1990) engl. Ausgabe, Prolegomena to a Study of Roman Art, erste Auflage 1953(1979); T. Hölscher, Römische Bildsprache als semantisches System, Abh. Heidelberg (1987); G. Rodenwaldt, Römische Reliefs, Vorstufen zur Spätantike, JdI 55, 1940, 12 ff.; G. Rodenwaldt, Das Relief bei den Griechen (1923); I. Scott Ryberg, Rites of the State Religion in Roman Art, MemAmAc 22 (1955).

Analytisches Modul A

13 909
S -
Sakralarchitektur in Westgriechenland (2 SWS) (8 cr) (max. 20 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (14.10.) Regina Attula-Rütz
Thema der Veranstaltung sind die Sakralbauten in den westgriechischen Koloniestädten. Anhand der frühen Tempel Unteritaliens und Siziliens soll exemplarisch in die dorische Architektur eingeführt werden. Dabei stehen Bautechnik, Proportionen und bauplastischer Schmuck der Tempelbauten im Vordergrund.
Literatur: D. Mertens, Städte und Bauten der Westgriechen. Von der Kolonisation bis zur Krise am Ende des 5. Jh. v. Chr. (München 2005)
 
13 907
S -
Wohnen in der römischen Kaiserzeit (2 SWS) (8 cr) (max. 30 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (15.10.) Martin Langner
Neuere Positionen der Wohnraumforschung betreffen weniger die bauliche Struktur der Städte und Häuser als vielmehr die an ihnen ablesbaren Lebensumstände und Handlungen der Bewohner sowie die gesellschaftlichen, rechtlichen und kulturellen Bedingungen und Veränderungen in der Wohnkultur. Daher wird im Seminar nicht nur die architektonische Gestaltung kaiserzeitlicher Wohnhäuser, sondern auch ihre Einrichtung und Ausstattung untersucht, um das Wohnhaus als Lebensraum der in ihm agierenden Menschen zu verstehen. Im Zentrum stehen also nicht die Bauten, sondern ihre Bewohner! An Beispielen v.a. aus den Vesuvstädten, Rom und Ostia werden neben differenzierten Raumanalysen auch Größe und Ausstattung der Häuser in einer sozialen, regionalen und diachronen Perspektive miteinander verglichen, indem Mietwohnungen mit Wohneigentum und das Wohnen in der Metropole mit dem Leben in der Kleinstadt, auf dem Land oder in der Provinz kontrastiert werden.

Literatur:
J. R. Clarke, The Houses of Roman Italy 100 B.C.–A.D. 250. Ritual, Space and Decoration (1991); A. Wallace-Hadrill – R. Laurence (Hrsg.), Domestic Space in the Roman World. Pompei and beyond, JRA Suppl. 22 (1997); J.-A. Dickmann, Der Fall Pompeji: Wohnen in einer Kleinstadt, in: W. Hoepfner (Hrsg.), Geschichte des Wohnens I (Stuttgart 1999) 609–678; C. Liedtke, Rom und Ostia, in: Hoepfner a.O. 679–738; B. Jansen, "Wo der Römer siegt, da wohnt er". Wohnen in den nordwestlichen römischen Provinzen, in: Hoepfner a.O. 785–854; G. Brands – L. V. Rutgers, Wohnen in der Spätantike, in: Hoepfner a. O. 855–918; J.-A. Dickmann, Domus frequentata. Anspruchsvolles Wohnen im pompejanischen Stadthaus, Studien zur antiken Stadt 4 (München 1999); F. Pirson, Mietwohnungen in Pompeji und Herkulaneum. Untersuchungen zur Architektur, zum Wohnen und zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Vesuvstädte (München 1999); S. P. Ellis, Roman Housing (2000); S. Priester, Ad Summas Tegulas. Untersuchungen zu vielgeschossigen Gebäudeblöcken mit Wohneinheiten und Insulae im kaiserzeitlichen Rom (Rom 2002); A. Haug, Stadt als Lebensraum. Eine kulturhistorische Analyse zum spätantiken Stadtleben in Norditalien, IA 85 (2003); S. Hales, The Roman house and social identity (2003); M. Droste – A. Hoffmann (Hrsg.), Wohnformen und Lebenswelten im interkulturellen Vergleich (2003); P. M. Allison, Pompeian Households, Monograph University of California (2004); J. Hillner, Jedes Haus ist eine Stadt. Privatimmobilien im spätantiken Rom (2004); C. Kunst, Leben und Wohnen in der römischen Stadt (Darmstadt 2005); dies., Römische Wohn- und Lebenswelten. Quellen zur Geschichte der römischen Stadt (2000); A. Butterworth – R. Laurence, Pompeii. The Living City (London 2005); R. Neudecker – P. Zanker (Hrsg.), Lebenswelten. Bilder und Räume in der römischen Kaiserzeit. Palilia 16 (Wiesbaden 2005); K. Lorenz, Bilder machen Räume. Mythenbilder in pompeianischen Häusern, Image &Context 5 (Berlin 2008) bes. 3–26.
Sprechstunden
Martin Langner: Mo 13:30-15:00

Informationsvermittlung

13 913
S -
Informationsvermittlung: Ausstellungskonzepte (2 SWS) (5 cr) (max. 20 Teiln.); Abgusssammlung Antiker Plastik, Schloßstr. 69b, 14059 Berlin (s. A.) Lorenz Winkler-Horacek
In den Semesterferien soll das in der Übung Erlernte durch den intensiven Besuch von Sonderausstellungen vertieft werden und zu einer grundsätzlichen Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Ausstellungskonzeptionen führen.
 
13 912
Ü -
Informationsvermittlung: Vorbereitung einer Ausstellung (2 SWS) (5 cr) (max. 20 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Abgusssammlung Antiker Plastik, Schloßstr. 69b, 14059 Berlin (16.10.) Lorenz Winkler-Horacek
Die Übung führt in den Aufbau und in die Organisationsstruktur eines Museums am Beispiel der Abguss-Sammlung ein. Es werden Formen der Inventarisierung und Wissensvermittlung vorgestellt. Konkret dient die Übung zur Vorbereitung der Ausstellung „Amor und Psyche. Ein Roman in zwölf Bildern“. In den Semesterferien soll im Rahmen einer Exkursion/Blockseminars das Erlernte durch den intensiven Besuch anderer Sonderausstellungen vertieft werden.

Altorientalistik

Einführungsmodul: Einführung in die Altorientalistik

13 750a
S -
Einführung in die Altorientalistik (1 SWS) (5 LP) (max. 30 Teiln.); Di 10.00-11.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (14.10.) Eva Cancik-Kirschbaum
Dieses Modul führt im Rahmen der Darstellung der Grundzüge altorientalischer Geschichte und Kultur in die Grundbegriffe, Methoden, Themenbereiche und Quellen ein. Behandelt werden die wesentlichen Epochengliederungen der Geschichte des AO, die Grundlagen der absoluten und relativen Chronologie, der wesentlichen Determinanten der politischen, kulturellen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und religiösen Entwicklung sowie die Methoden der Altorientalistik als philologisch-historischer Disziplin. Dabei stehen vor allem die wesentlichen Quellengattungen sowie die Methoden ihrer Edition und Interpretation im Mittelpunkt.
 
13 750b
Ü -
Einführung in die Altorientalistik (1 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 11.00-12.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (14.10.) Eva Cancik-Kirschbaum
 
13 750c
Lernwerkstatt -
Einführung in die Altorientalistik (1 SWS) (max. 30 Teiln.); Fr 9.00-10.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (17.10.) N. N.

Grundmodul 1. Sprache - Akkadisch

13 751a
S -
Texte der altbabylonischen Epoche (1 SWS) (10 LP) (max. 30 Teiln.); Di 10.00-11.00 - Container Hüttenweg 7, 6 (Übungsraum) (14.10.) Grégory Chambon
Im zweiten Teil dieses Moduls werden grundlegende Kenntnisse des Akkadischen vertieft. Die Qualifikationsziele sind das Grundwissen zur Grammatik des Akkadischen der altbabylonischen Zeit sowie die Fähigkeit, einfache Texte schrifttechnisch, sprachlich und inhaltlich zu erschließen (Kodex Hammurabi, altbabylonische Verwaltungstexte und Auszüge von Briefen aus Mari).
 
13 751b
Ü -
Texte der altbabylonischen Epoche (1 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 11.00-12.00 - Container Hüttenweg 7, 6 (Übungsraum) (14.10.) Grégory Chambon
 
13 751c
Lernwerkstatt -
Texte der altbabylonischen Epoche (1 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 12.00-13.00 - Container Hüttenweg 7, 6 (Übungsraum) (14.10.) Grégory Chambon

Grundmodul 2. Sprache Hethitisch

13 754a
S -
Hethitische Texte der klassischen Epoche (1 SWS) (10 LP) (max. 30 Teiln.); Do 10.00-11.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (16.10.) Jörg Klinger
Grundwissen zu Grammatik und Lexik des Hethitischen sowie der für das Hethitische besonders relevanten Keilschriftvarianten. Die Qualifikationsziele sind das Grundwissen zur Grammatik des Hethitischen sowie die Fähigkeit, einfache Texte schrifttechnisch, sprachlich und inhaltlich zu erschließen.
Im zweiten Teil dieses Moduls werden grundlegende Kenntnisse des Hethitischen vertieft.
 
13 754b
Ü -
Hethitische Texte der klassischen Epoche (1 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 11.00-12.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (16.10.) Jörg Klinger
 
13 754c
Lernwerkstatt -
Hethitische Texte der klassischen Epoche (1 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 12.00-13.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (16.10.) Jörg Klinger

Lektüremodul Akkadisch II: Gesetze, Wirtschafts- und Verwaltungstexte

13 752a
S -
Das Erbrecht nach Keilschrifttexten der 2. Hälfte des 2. Jts. (1 SWS) (5 LP) (max. 30 Teiln.); Do 16.00-17.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (16.10.) Betina Faist
In diesem Kurs werden wir Texte lesen, die uns Einblick in das von den Keilschriftkulturen geprägtes Erbrecht gewähren. Das Augenmerk wird auf Quellen aus der 2. Hälfte des 2. Jts. fallen (darunter die mittelassyrischen Gesetze sowie Adoptionen und Testamente aus Nuzi und Emar), die u. a. Folgende Aspekte beleuchten: Wer ist Erbe und was wird vererbt? Gab es eine Vorzugsstellung des ältesten Sohnes? Welche Rechte bzw. Ansprüche hatten Adoptivkinder, Töchter und Witwen? Unter welchen Umständen wurde enterbt? Voraussetzung für die Teilnahme am Kurs ist der erfolgreiche Abschluss von Akkadisch II, Teil 2 (Bachelor) bzw. Akkadisch IV (Magister).
 
13 752b
Ü -
Das Erbrecht nach Keilschrifttexten der 2. Hälfte des 2. Jts. (1 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 17.00-18.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (16.10.) Betina Faist

Lektüremodul Hethitisch

13 755a
S -
Ausgewählte literarische Texte (1 SWS) (5 LP) (max. 30 Teiln.); Do 10.00-11.00 - Gelfertstr. 45, 4 (Seminarraum) (16.10.) Jörg Klinger
Das Modul vermittelt vertiefte sprachliche Kenntnisse des Hethitischen mit besonderem Schwerpunkt auf diachronen und dialektalen Varietäten. Um einen Einblick in die Überlieferung der verschiedenen Epochen zu bekommen, werden Texte im Auszügen gelesen, wobei stellen wir alle Fragen der diachronischen Grammatik, Paläographie und die spezifischen Eigenheiten der Hethitischen Schultradition im Mittelpunkt.
 
13 755b
Ü -
Ausgewählte literarischer Texte (1 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 11.00-12.00 - Gelfertstr. 45, 4 (Seminarraum) (16.10.) Jörg Klinger

Lektüremodul Sumerisch

13 753a
S -
Texte der alt- und neusumerischen Zeit (1 SWS) (5 LP) (max. 30 Teiln.); Mo 14.00-15.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (13.10.) Justin Cale Johnson
Das Modul vermittelt grundlegende Kenntnisse des Sumerischen. Es verbindet die Einführung in das Keilschriftsystem des Sumerischen im 3. Jt. v. Chr. und in sumerische Sprache mit der Erarbeitung unterschiedlicher einfacher Textsorten.
 
13 753b
Ü -
Texte der alt- und neusumerischen Zeit (1 SWS) (max. 30 Teiln.); Mo 15.00-16.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (13.10.) Justin Cale Johnson

Kulturhistorisches Modul II: Wirtschaft und Gesellschaft

13 756a
S -
Schrift und Schriftlichkeit im Alten Orient (1 SWS) (5 LP) (max. 10 Teiln.); Fr 14.00-15.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (17.10.) Eva Cancik-Kirschbaum
Der Alte Orient weist ein breites Spektrum von Schriftsystem unterschiedlichen Typs auf. Über dreieinhalb Jahrtausende können hier die Geschichte der Schrift als Kulturtechnik und die Formen und Umstände ihrer Verwendung analysiert werden.
 
13 756b
Ü -
Schrift und Schriftlichkeit im Alten Orient (1 SWS) (max. 10 Teiln.); Fr 15.00-16.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (17.10.) Eva Cancik-Kirschbaum

Kulturhistorisches Modul V: Phänomene altorientalischer Kulturgeschichte

(13 756a)
S -
Schrift und Schriftlichkeit im Alten Orient (1 SWS) (5 LP) (max. 10 Teiln.); Fr 14.00-15.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (17.10.) Eva Cancik-Kirschbaum
Der Alte Orient weist ein breites Spektrum von Schriftsystem unterschiedlichen Typs auf. Über dreieinhalb Jahrtausende können hier die Geschichte der Schrift als Kulturtechnik und die Formen und Umstände ihrer Verwendung analysiert werden.
 
(13 756b)
Ü -
Schrift und Schriftlichkeit im Alten Orient (1 SWS) (max. 10 Teiln.); Fr 15.00-16.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (17.10.) Eva Cancik-Kirschbaum

Kontaktmodul

Ort und Angebot siehe Vorderasiatische Archäologie. Als Kontaktmodul ist ein Modul des Profilbereichs Vorderasiatische Archäologie im Umfang von 10 Leistungspunkten zu wählen. Die Zugangsvoraussetzungen für die einzelnen Module sind zu berücksichtigen. Auswahl zwischen:
- Einführung in die Vorderasiatische Archäologie
- Technische Übung
- Fundgruppen und Typologien
- Archäologie vorschriftlicher und schriftlicher Epochen Vorderasiens


Ägyptologie

Modul 1 - Grundlagen der Ägyptischen Archäologie, Teil I

Veranstaltung entfällt!
(13 700)
V -
Grundriss der Ägyptischen Archäologie (Die Vorlesung findet vierstündig in der ersten Semesterhälfte (bis 16.12.2008) statt.) (2 SWS); Di 14.00-18.00 - s. A. (14.10.) Stephan Seidlmayer
 
Achtung NEU!
(13 740)
V -
Grundriss der ägyptischen Archäologie (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 1, 1.10 (Hörsaal) (16.10.) Angelika Lohwasser

Modul 2 - Sachbereiche und Forschungsperspektiven der Ägyptischen Archäologie, Teil I

(13 708)
Ü/Einführung -
Privatplastik bis zum Ende des Neuen Reiches (Abschluss: Hausarbeit. Teilnahme auch ohne Abschlussprüfung möglich.) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 1, 1.10 (Hörsaal) (14.10.) Benoit Lurson

Modul 3 - Arbeitsweisen und Methoden der Ägyptischen Archäologie, Tei I

(13 704)
S/HS -
Tell el-Amarna: „Egypt in microcosm“ (Leistungsnachweise: Die Studierenden übernehmen kurze Referate und schreiben eine Hausarbeit. Verlangt sind außerdem die Lektüre von Sekundärliteratur und die regelmäßige Teilnahme am Unterrichtsgeschehen.) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 1, 1.10 (Hörsaal) (15.10.) Richard Bußmann
Tell el-Amarna, die Hauptstadt Echnatons, gehört zu den bekanntesten Befundstätten des pharaonischen Ägypten. In einmaliger Dichte von archäologischen und inschriftlichen Befunden wird hier eine altägyptische Hauptstadt mit ihrer Einwohnerschaft sichtbar. Barry Kemp bezeichnete Amarna auf Grund dieses paradigmatischen Charakters für die Analyse der altägyptischen Gesellschaft daher als „Egypt in microcosm“. Die Ägyptologie hat den Wert dieses Ortes seit langem erkannt und entwickelt zunehmend komplexere Analysemodelle, die Hand in Hand mit den laufenden Ausgrabungen gehen. Auf Grund der deutschen Ausgrabungen am Beginn des 20. Jh. sind viele Funde in das Ägyptische Museum in Berlin gelangt und können vor Ort in Augenschein genommen werden.
Ziel des Seminars ist es, einen Überblick über das erhaltene Material zu gewinnen und daraus ein kohärentes Bild einer altägyptischen Hauptstadt zu entwerfen.

Modul 5 - Quellentexte zur Geschichte und Literatur des Mittleren und Neuen Reiches, Teil I

(13 709)
S -
Lektüre und Analyse ausgewählter Texte und Textgruppen (2 SWS); Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tragen durch die Vorbereitung der Übungslektüre und durch Kurzreferate zum Seminar bei.
Zugangsvoraussetzung ist die erfolgreiche Absolvierung des Moduls „Einführung in die ägyptische Schrift und Sprache“ (Mittelägyptisch)
Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d
(15.10.) Henrike Simon
Diese Lehrveranstaltung gehört zu den Pflichtveranstaltungen des Profilbereichs Ägyptologie. Im Verlauf des Seminars werden die Studierenden mit verschiedenen Texten bzw. Textgruppen literarischer wie nicht-literarischer Natur aus dem Mittleren und Neuen Reich vertraut gemacht. Den Schwerpunkt des Seminars bildet die Lektüre und analytische Betrachtung ausgewählter Texte oder Textabschnitte. Zusätzlich dazu soll in den Unterrichtseinheiten auf den Forschungsstand und literaturwissenschaftliche Fragen eingegangen werden.

Modul 6 - Methoden in der ägyptischen Philologie, Teil I

(13 712)
S -
Methoden der ägyptischen Philologie: Vom Fund bis zur Edition. Die Bearbeitung ägyptischer Inschriften. (2 SWS); Do 11.00-13.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (16.10.) Jochem Kahl

Affines Modul

(13 708)
Ü/Einführung -
Privatplastik bis zum Ende des Neuen Reiches (Abschluss: Hausarbeit. Teilnahme auch ohne Abschlussprüfung möglich.) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 1, 1.10 (Hörsaal) (14.10.) Benoit Lurson

Prähistorische Archäologie

Modul 1 - Einführung in einen Kulturraum Europas

13 850
Einführung -
Einführung in das Paläolithikum West- und Mitteleuropas (2 SWS) (5 LP); Mo 14.00-16.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (13.10.) Nikolaus Boroffka,
Joachim Schäfer
Das Paläolithikum (Altsteinzeit) umfasst die älteste Epoche der prähistorischen Archäologie. Es umfasst mit dem Altpaläolithikum die Entstehungsgeschichte der Hominiden in Afrika, die "Auswanderung" aus Afrika und Besiedlung des südlichen Europas (Eurasien)vor ca. 1,5 Millionen Jahren sowie die Siedlungsgeschichte von West- und Mitteleuropa vor ca. 600.000 Jahren in den Warmzeiten. Vor etwa 280.000 Jahren beginnen mit dem Mittelpaläolithikum (Neandertaler) bedeutende (technologische)Innovationen. Erste Schmuckanfertigungen werden fassbar.
Jetzt ist der frühe Mensch auch befähigt in den Kaltzeiten im nördlichen Eurasien zu überleben. Mit dem Jungpaläolithikum vor etwa 40.000 Jahren wird abermals ein Kulturwandel fassbar. Ob anatomisch moderne Menschen, aus Afrika kommend, die in West- und Mitteleuropa lebenden Neandertaler verdrängten oder ob es Kulturtransfer gab, wird diskutiert. Das wohl auffälligste der Menschen dieser Zeit ist die Kunst, die sie hinterlassen haben. Mit der ausklingenden letzten Eiszeit, vor ca 13.000 Jahren verschwinden auch die spätpaläolithischen Jäger an den nördlichen Gletscherrändern von West- und Mitteleuropa.
Den geographischen Schwerpunkt der Vorlesung bilden West- und Mitteleuropa. Exkurse führen jedoch auch bis Afrika und das östliche Eurasien.
 
13 851
Ü -
Paläolithische Fundstellen in West- und Mitteleuropa (2 SWS) (5 LP); Mo 16.00-18.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (13.10.) Nikolaus Boroffka,
Joachim Schäfer
In der Übung soll das Erstellen und Vortragen von (Kurz-)Referaten praktiziert werden. In diesem Fall werden Studierende, unter Anleitung, ergänzend zur Vorlesung Referate (jeweils ca. 20 Min.) halten, in denen ausgewählte Fundorte des Paläolithikums (der Altsteinzeit) präsentiert und in einen breiteren Zusammenhang gestellt werden. Zusätzlich können auch übergreifendere Themen referiert werden (z.B. Ursprung des Menschen, Chronologie, Steintechnologie, Umwelt im Paläolithikum, Frühe Kunst etc.). Räumlich sollen vor allem West- und Mitteleuropa behandelt werden, Ausblicke nach Afrika oder Asien sind aber möglich.
Da eine Klausurprüfung nicht vorgesehen ist, bilden die Referate (eventuell auch Hausarbeiten) die Grundlage der Benotung für das Gesamtmodul, wobei dazu an Vorlesung und Übung teilgenommen werden muss.

Modul 2 - Prähistorische Epochen im Überblick

13 852
EK -
Steinzeit (Teil 1) (2 SWS) (5 LP); Mo 10.00-12.00 - s. A. (13.10.) Eva Rosenstock
Der Kurs vermittelt Grundkenntnisse der frühesten Kulturentwicklung der Alten Welt bis an die Schwelle der Metallverarbeitung in der Mitte des 5. Jt. v. Chr. In den paläolithischen Epochen Afrikas, Asiens und Europas steht das Ineinandergreifen der biologischen Evolution und der kulturellen Entwicklung der Jäger und Sammler im Vordergrund, danach bildet das Gebiet Vorderasiens und Europas als Schauplatz der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen beim Übergang zum ackerbauenden und viehzüchtenden Neolithikum den thematischen Schwerpunkt. Neben dem chronologischen Überblick werden zu den behandelten Kulturen anhand wichtiger Fundstellen das Siedlungs-, Wirtschafts- und Bestattungswesen sowie charakteristische Artefaktformen erläutert. Dieser erste Teil des Moduls 2 wird im Sommersemester 2009 mit dem Grundkurs "Bronze- und Kupferzeit" fortgesetzt.
 
13 854
Ü -
Steinzeit (begleitende Übung zum EK 'Steinzeit') (2 SWS) (5 LP); Mi 12.00-14.00 - s. A. (15.10.) Stefan Suhrbier
In der begleitenden Übung zum Einführungskurs werden ausgewählte Inhalte vertiefend behandelt. Einzelne Themen werden durch kleinere Leseaufgaben und durch Diskussionen erarbeitet. Zudem findet im Rahmen der Veranstaltung die Prüfungsvorbereitung auf die Klausur statt.

Modul 3 - Einführung in Gattungen und Sachgebiete der prähistorischen Archäologie

13 860
Einführung -
Einführung in die Archäozoologie, unter spezieller Berücksichtigung ernährungsrelevanter Aspekte (2 SWS) (5 LP) (max. 30 Teiln.); Blockveranstaltung
Teilnehmerzahl begrenzt!
Fr 9.00-12.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum)
WEITERE TERMINE SIEHE AUSHANG
(17.10.) Cornelia Becker
Im Rahmen einer zunehmend ganzheitlichen Betrachtungsweise innerhalb der Archäologie gewinnen Untersuchungen zur Ernährung prähistorischer Bevölkerungen immer größere Bedeutung. Über die Untersuchung von Tierknochen erschließen sich Aspekte wie der Verzehr von Fleisch, Fisch und Geflügel sowie die Nutzung von Fett, Milch oder Knochenmark. Mittels Spurenelement- und Isotopenanalysen können weitergehende Informationen zum Nahrungsverhalten von Mensch und Tier gewonnen werden. In einer einführenden Vorlesung möchte ich mit den Methoden und Problemen derartiger Untersuchungen vertraut machen. Vorkenntnisse sind nicht nötig. Einführende Literatur wird jeweils themenrelevant vorgestellt. Die Vorlesung wird mit einer Klausur (am 13.2.2009) abgeschlossen.
 
13 861
Ü -
Quellen zur Prähistorischen Ernährung (2 SWS) (5 LP) (max. 30 Teiln.); Teilnehmerzahl begrenzt Do 10.00-12.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (16.10.) Kirsten Gebhard
Diachron sollen anhand ausgewählter Ausgrabungen Funde und Befunde auf ihre Aussage zur menschlichen Ernährung betrachtet werden. Dabei wird speziell das Angebot und der Wandel im Nutzpflanzenspektrum verfolgt. Welche Aussagen können zur Auf- und Zubereitung von Nahrungsmitteln gemacht werden. Welche Methoden zur Vorratshaltung und Konservierung waren bekannt. In der Übung werden zu einzelnen Themen mündlich Kurzreferate gehalten. Am 13.2.2009 wird das Modul mit einer Klausur abgeschlossen.

Modul 5 - Epoche und Chronologie

13 870
V -
Das fünfte Jahrtausend in Südosteuropa (Modul 5 A BA-Studiengang B und Modul 2A Masterstudiengang Prähistorische Archäologie) (2 SWS) (5 LP); Veranstaltung gilt auch als Teil A des Moduls 2 des Masterstudiengangs Di 16.00-18.00 - s. A. (21.10.) Wolfram Schier
Das fünfte vorchristliche Jahrtausend umfasst in Südosteuropa das späte Neolithikum und den Übergang zur Kupferzeit, der sich im Nordwesten der Region eher als Zäsur darstellt, während im westpontischen Raum, aber auch in Thrakien die Entwicklung der Zentralorte (häufig Tells) unvermindert anhält. In Kernregionen Südosteuropas ist eine fortschreitende ökonomische und gesellschaftliche Differenzierung zu beobachten, die durchaus Parallelen zu den Kulturverhältnissen in Klein- und sogar Vorderasien erkennen lässt (Kultgebäude, Herausbildung vorschriftlicher Zeichensysteme, handwerkliche Spezialisten). Anders als dort mündet die Entwicklung jedoch nicht in frühe Hochkulturen ein, sondern bricht an der Wende zum vierten Jahrtausend ab. Seit langem wird über mögliche Gründe für diesen markanten Kulturwandel diskutiert, doch ließen sich bislang weder ökologische Katastrophenszenarien noch invadierende Steppennomaden anhand archäologischer und geographischer Fakten erhärten. Die Vorlesung wird einen Überblick über die wichtigsten Kulturen und Fundkomplexe zwischen Theiss und Dnestr geben und versuchen charakteristische Entwicklungen des Jahrtausends aufzuzeigen.
Das Modul wird mit einer Klausur abgeschlossen.
 
13 872
S -
Kulturen und ausgewählte Fundorte des späten Neolithikums und der Kupferzeit in Südosteuropa (Übung zum Modul 5 A) (2 SWS) (5 LP); Mo 12.00-14.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (20.10.) Wolfram Schier
Für die Bachelorstudenten und –studentinnen stellt die Übung die notwendige Ergänzung und Vertiefung des in der Vorlesung vermittelten Stoffes dar. Die manchmal verwirrende Vielfalt an Leitformen, Gruppen und Kulturbezeichnungen wird nach möglichst einheitlichen Kriterien vergleichend behandelt, um den Blick auf ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede sowie die größeren kulturhistorischen Zusammenhänge zu ermöglichen. Die Übung umfasst mündliche Referate, die möglichst in Gruppenarbeit erstellt werden sollen.
 
13 880
V -
Die römische Kaiserzeit im Barbaricum (Modul 5 B des BA-Studiengang B = auch Modul 1 des Masterstudiengangs Prähistorische Archäologie) (2 SWS) (5 LP); 10 LP nur zusammen mit dem Hauptseminar = Modul I des Masterstudiengangs. Di 10.00-12.00 - s. A. (14.10.) Michael Meyer
Durch das Vordringen der Römer bis an Rhein und Donau werden die Gebiete östlich des Rheins und nördlich der Donau stark beeinflusst. Bisherige Bezugsysteme entfallen, neue Strukturen entstehen. Während dieser Prozess in den grenznahen und zuvor von der Latènekultur geprägten Regionen unmittelbar zu greifen ist, sind die Veränderungen in weiter entfernten Regionen zunächst weniger scharf zu erkennen.
Die mit dem aus dem Römischen entlehnten Begriff ‚Kaiserzeit’ benannte Epoche ist geprägt von Gemeinschaften, bei denen herausgehobene Bestattungen die temporäre Installation von personengebundener Herrschaft erkennen lassen. Das Siedlungswesen ist geprägt von weilerartigen Ansiedlungen mit Wohnstallhäusern, Depot- und Opferfunde führen in die sakralen Vorstellungswelten.
Die Vorlesung führt ein in die zeitliche und räumliche Gliederung des Barbaricums. Auf archäologischem Weg erkennbar sind Gebiete starker überregionaler Gemeinsamkeiten, die als Kulturen oder Gruppen bezeichnet werden. Ein Abgleich mit den von griechischen und römischen Autoren überliefern Stammesnamen kann dabei schon aus methodischen Gründen nicht gelingen. Die zentralen Entwicklungslinien im Siedlungs- und Bestattungswesen, der Wirtschaftsweise und Technologie sowie der Sozialstruktur werden beschrieben und vorgestellt.
 
13 882
S -
Die römische Kaiserzeit im Barbaricum (Übung des Moduls 5 B) (2 SWS) (5 LP); Mo 12.00-14.00 - s. A. (20.10.) Michael Meyer
Im Rahmen des Seminars werden ausgewählte Aspekte der Archäologie des 1.-4. Jh. n. Chr. intensiver untersucht. Dabei spielen Fragen des Siedlungswesens und der Religion ebenso eine Rolle wie technologische Entwicklungen sowie ökonomische und soziale Strukturen.

Modul 7 - Analyse archäologischer Quellen 1

13 895
EK -
Digitale Aufarbeitung der Bestimmungsübung (EK zum ABV-Modul Analyse archäologischer Quellen I) (2 SWS) (5 LP) (max. 15 Teiln.); 5 LP nur bei Belegung des Gesamtmoduls Di 14.00-16.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (21.10.) Morton Hegewisch
Die in der Bestimmungsübungen erfassten Objekte und Fundgruppen sollen digital für Datenbankanwendungen, spätere Publikationen oder generell für das eigene Studium aufbereitet werden. Erarbeitet werden sollen ferner informative Datenblätter, die einen Überblick über die Objektgruppe gewähren (allgemeine Ansprache, Verbreitung, Datierung, Literatur), um vergleichbare Objekte später für verschiedene Zwecke aufbereiten zu können.
 
13 894
Ü -
Bestimmungsübungen und Zeichnen an Hand von Originalmaterial der Sammlung des Museums f. Vor- und Frühgeschichte Berlin-Charlottenburg (Übung zum ABV-Modul Analyse archäologischer Quellen I) (2 SWS) (5 LP) (max. 15 Teiln.); 5 LP bei Belegung des Gesamtmoduls, zusammen mit dem EK. Mi 10.00-12.00 - Museum f. Vor- und Frühgeschichte Berlin-Charlottenburg (15.10.) Morton Hegewisch
Die Übung bietet einen Einblick in die Sachkultur der römischen Kaiserzeit (1.-4. Jahrhundert n. Chr.) in unterschiedlichen Regionen des Barbaricums. Dazu zählen auf Basis der Sammlung des Museum für Vor- und Frühgeschichte Berlin-Charlottenburg Funde aus verschiedenen Bundesländern wie Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen etc.
Anhand der Sachgüter werden die wichtigsten Fundgruppen bestimmt, ihre Chronologie und ihre Verbreitung beleuchtet. Ziel der Übung ist es, die Objekte sicher anzusprechen, sie zeichnerisch zu dokumentieren und in Datenblättern zu erfassen.

Modul 8 - Analyse archäologischer Quellen 2

13 890
EK -
Quantitative Methoden für ArchäologInnen (Einführungskurs zum ABV-Modul Analyse archäologischer Quellen II) (1 SWS) (5 LP) (max. 20 Teiln.); 5 LP nur zusammen mit begleitender Übung. 16.10.-18.12. Do 14.00-16.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum)
Ggf. wird es auch schon 2008 bereits 1-2 Termine Donnerstag nachmittags im PC-Pool geben, bitte Aushänge beachten!
(16.10.) Wolfram Schier
Die Veranstaltung gliedert sich in eine einführende Vorlesung (1. Teil WS, bis Weihnachten) und einen praktischen Übungsteil mit dem Programmpaket SPSS, der in einem der Schulungsräume der ZEDAT durchgeführt wird. Es werden statistische Grundkenntnisse vermittelt, die für einen quantitativen Umgang mit archäologischen Daten unumgänglich sind. Dazu gehören deskriptive Statistik (uni- und bivariate Häufigkeitsverteilungen, Verteilungsparameter), gängige Testverfahren der induktiven Statistik (Chi²-Test, T-Test, Varianzanalyse) sowie die graphische Darstellung statistischer Sachverhalte. Vorkenntnisse werden nicht erwartet.
 
13 891
Ü -
Quantitative Methoden für ArchäologInnen (Übung zum ABV-Modul Analyse archäologischer Quellen II) (2 SWS) (5 LP) (max. 20 Teiln.); 5 LP nur bei Belegung des Gesamtmoduls Do 14.00-17.00 - ZEDAT, PC-Pool
Es handelt sich bei den Terminen um Zeitstunden! Beginn s.t. !
Ggf. wird es auch schon 2008, im ersten Teil des WS bereits 1-2 Termine im PC-Pool geben, bitte Aushang beachten!
(8.1.) Wolfram Schier
Die Veranstaltung gliedert sich in eine einführende Vorlesung (1. Teil Wintersemester) und einen praktischen Übungsteil mit dem Programmpaket SPSS, der in einem der Schulungsräume der ZEDAT durchgeführt wird.
Es werden statistische Grundkenntnisse vermittelt, die für einen quantitativen Umgang mit archäologischen Daten unumgänglich sind. Dazu gehören deskriptive Statistik (uni- und bivariate Häufigkeitsverteilungen, Verteilungsparameter), gängige Testverfahren der induktiven Statistik (Chi²-Test, T-Test, Varianzanalyse) sowie die graphische Darstellung statistischer Sachverhalte. Vorkenntnisse werden nicht erwartet.

Modul 10 - Präsentation 2

13 892
EK -
Einführung in die Erstellung und Verwaltung archäologischer Datenbanken mit Access (EK des ABV-Moduls: Präsentation archäologischer Quellen II) (1 SWS) (5 LP) (max. 20 Teiln.); 5 LP nur bei Belegung des Gesamtmoduls mit der Übung 14-tägl. Do 12.00-14.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (16.10.) Stefan Suhrbier
In unterschiedlichen Zusammenhängen haben Archäologen die Aufgabe große Datenmengen zu erfassen, zu strukturieren und auszuwerten. Es bietet sich an, solche Datenmengen EDV-gestützt zu verwalten.
EK: In der Einführung werden theoretische Grundlagen zur Erstellung und Strukturierung archäologischer Datenbanken vermittelt.
 
13 893
Ü -
Einführung in die Erstellung und Verwaltung archäologischer Datenbanken mit Access (Teil des ABV-Moduls Präsentation II) (2 SWS) (5 LP) (max. 20 Teiln.); 5 LP nur bei Belegung des Gesamtmoduls mit dem Einführungskurs Block - s. A.
Veranstaltung wird sich auf 2 ganztägige Blockveranstaltung erstrecken, Ort und Zeit werden noch bekanntgegeben!
(s. A.) Stefan Suhrbier
In unterschiedlichen Zusammenhängen haben Archäologen die Aufgabe große Datenmengen zu erfassen, zu strukturieren und auszuwerten. Es bietet sich an, solche Datenmengen EDV-gestützt zu verwalten.
In der Übung wird anhand von Beispielen eine Einführung in das Programm Access gegeben. Studenten können auch Datenbanken zu eigenen Projekten aufbauen.

Modul 11 - Prospektions- und Ausgrabungspraktikum (5 LP)

13 896
C -
Prospektionsübung (ABV-Modul Prospektion und Ausgrabung I) (1 SWS) (5 LP) (max. 20 Teiln.); 5 LP zusammen mit dem Praktikum (13897) Fr - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum)
Blockveranstaltung (Kolloquium + Praktikum) im Rahmen von Tagesexkursionen an mehreren Freitagsterminen, Termine alternierend mit dem Kolloquium zur Grabungsaufarbeitung (13899).
(s. A.) Michael Meyer
Aus dem südlich von Berlin gelegenen Teltow sind eine Reihe von Siedlungsplätzen der vorrömischen Eisenzeit bekannt, auf denen Eisen verhüttet wurde. Mit ihrer Datierung in das 4. bzw. 3. Jh. v. Chr. liefern sie die ältesten Hinweise auf Eisenproduktion im nördlichen Mitteleuropa. Im Rahmen der Prospektionsübung werden einige dieser Siedlungen systematisch durch Feldbegehungen prospektiert und das geborgene Fundmaterial im Anschluss digital kartiert und ausgewertet.
 
13 897
P -
Prospektionsübung (Prospektionsübung im Modul 11) (2 SWS) (5 LP); 5 LP nur zusammen mit dem Kolloquium 13896 im Modul 11 Fr - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum)
Blockveranstaltung im Rahmen von Tagesexkursionen an mehreren Freitagsterminen; Termine alternierend mit dem Kolloquium zur Grabungsaufarbeitung 13899 und 13898.
(s. A.) Michael Meyer

Modul 12 - Prospektions- und Ausgrabungspraktikum (10 LP)

13 898
C -
Kolloquium Grabungsaufarbeitung der Lehrgrabung in Hitzacker vom SoSe2008 (ABV-Modul Prospektions- und Ausgrabungspraktikum II) (3 SWS); Fortsetzung der ABV-Module (Prospektions- und Ausgrabungspraktikum in Hitzacker) vom SoSe2008. Do 16.00-18.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum)
In der 2. Hälfte des WS beginnt die Veranstaltung ev. bereits früher, bitte Aushang beachten!
(16.10.) Hans-Jörg Nüsse

Modul 13 - Prospektions- und Ausgrabungspraktikum (15 LP)

13 899
C -
Kolloquium Grabungsaufarbeitung d. Lehrgrabung im Südharz im SoSe08 (ABV-Modul Prospektions- und Ausgrabungspraktikum 3) (3 SWS); Fortsetzung des ABV-Moduls Prospektion und Ausgrabung 3 (Lehrgrabung) aus dem SoSe08 Fr - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum)
Die Veranstaltung findet alternierend zu den Terminen des Prospektionspraktikums statt, i. d. R. Freitag nachmittags n. dem Blocktermin von Becker (Modul3)!
(s. A.) Michael Meyer
Die Teilnehmer der Lehrgrabung des SS 08 im Südharz arbeiten im Rahmen des Kolloquiums ausgewählte Fragestellungen des Fundmaterials aus und stellen die Ergebnisse vor.

Vorderasiatische Archäologie

Modul 1 - Einführung in die Vorderasiatische Archäologie (auch als affines Modul wählbar)

13 800a
V -
Das Tier im Alten Orient (Das Modul 13800a V und 13800b Ü ist mit 5 LP zu bewerten.) (1 SWS); Do 8.00-9.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (16.10.) Nils Christoph Ritter
Tiere und Menschen stehen in Vorderasien seit jeher in enger Beziehung zueinander. Als Nahrungslieferant und Arbeitskraft, als Opfer und Symbol in Religion und Mythos, als Jagdbeute und Prestigeobjekt und in vielen weiteren Kontexten treten uns zahlreiche Tierarten in den Kulturen Vorderasiens entgegen. Über Vorkommen, Funktion und Bedeutung von Tieren in altorientalischen Gesellschaften unterrichten uns Knochenfunde von Ausgrabungsstätten genauso wie bildliche Darstellungen und textliche Überlieferungen. In der Veranstaltung wird ein Überblick zur endemischen Fauna des alten Vorderasien und ihrer Nutzung durch den Menschen vermittelt. Darin werden Aussehen und Eigenschaften der unterschiedlichen Tierarten beschrieben und ihre natürlichen Lebensräume, ihr Vorkommen in Texten, ihr Erscheinen auf Bildwerken sowie die osteoarchäologischen Befunde berücksichtigt. Zeitlich erstreckt sich die Betrachtung vom Beginn des Neolithikums bis in sasanidische Zeit. Ziel der Vorlesung mit begleitender Übung ist neben der Vermittlung von Grundlagenwissen die Betonung der besonderen Bedeutung von Tieren für die Kulturgeschichte des Alten Orients.
Literatur: Collins B. J. (ed.), 2005, A History of the Animal World in the Ancient Near East, Leiden; Nowak R. M. 1999, Walker's Mammals of the World, Baltimore; McCarter S. F., Neolithic, New York; Davis S., 1987, The Archaeology of Animals, London; Broderick A. H., 1972, Animals in Archaeology, London. Van Buren D., 1939, The Fauna of Ancient Mesopotamia as Represented in Art, Rom; Landsberger B., 1934, Die Fauna des alten Mesopotamien nach der 14. Tafel der Serie AR-RA = Hubullu, Leipzig.
Sprechstunden
Nils Christoph Ritter: n. V.
 
13 800b
Ü -
Übung zu 'Das Tier im Alten Orient' (V 13800a) (Das Modul 13800a V und 13800b Ü ist mit 5 LP zu bewerten.) (1 SWS); Do 9.00-10.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (16.10.) Nils Christoph Ritter

Modul 2 - Technische Übung (auch als affines Modul wählbar)

13 801
Ü -
Technische Übung I (2 SWS) (5 LP); Di 14.00-16.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (14.10.) Florian Janoscha Kreppner
Ziel des Moduls ist die Vermittlung theoretischer und praktischer Kenntnisse zur Durchführung archäologischer Prospektionen und Ausgrabungen. Das Modul bietet (über zwei Semester) eine Einführung in die Grabungs- und Vermessungstechnik, in relevante Nachbardisziplinen der modernen Feldarchäologie, Sinn und Bedeutung von Ausgrabungen und Geländebegehungen, in die Arbeiten mit archäologischen Datenbanken und Dokumentationstechniken sowie die Arbeit mit Originalmaterial. Gegenstand des Moduls sind ferner die Geschichte und Entwicklung der Feldarchäologie, die Entwicklung eines Grabungsprojektes, die Fähigkeit, ein Gelände zu sehen und zu zeichnen, Methoden der Geländebegehung, Grabungssysteme, Grabungstechnik, Vermessungstechnik und der Umgang mit elektronischen Vermessungsgeräten in der Praxis.

Modul 3 - Fundgruppen und Typologien

13 802
Ü -
Fundgattungen und Typologien in vorderasiatischen Grabungsendpublikationen (auch als Übung im Magister 2 cr) (2 SWS) (5 LP); Sa 10.00, 14-tägl. - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (18.10.) Hans Georg Gebel
Gegenstand der Übung sind Fundgattungen und Typologien von Artefakten, wie sie in Grabungsendpublikationen vorgestellt werden. Die vergleichende Betrachtung von Fragestellungen, artefaktmorphologischen Ansprachen, statistischen und anderen Methoden sowie kontextueller Analyse soll auch den Hintergrund der damit verbundenen Forschungsbedingungen (Denkschulen, Forschungsmittel, Zeit der Auswertung, Publikationszwänge, usw.) berücksichtigen. Teilnehmer werden die Bearbeitung jeweils einer Fundgattung sehr unterschiedlicher Grabungen zu vergleichen haben; zeitlicher Rahmen ist die das Neolithikum bis zur Bronzezeit Vorderasiens. Ziel der Übung ist die Befähigung, sich kritisch handwerklichen Fragen einer Auswertung zu nähern, Denkrichtungen bzw. Erkenntnisinteressen von Auswertern herauszuarbeiten und die historische Relevanz einer Endpublikation zu bewerten.
Literatur: Ausgrabungen in Uruk-Warka Endberichte, hrg. von R.M. Böhmer - Archaeologica Euphratica 1-2, hrg. von H. Hauptmann - Eridu, von F. Safar, M.A. Mustafa und S. Lloyd - Prehistoric Archaeology Along the Zagros Flanks, von R. Braidwood et al. - Jericho IV-V, hrg. von K.M. Kenyon und T.A.E. Holland - Hama I, von I. Thuesen - Village on the Euphrates, von A.M.T. Moore et al. (Teilnehmer können nach Absprache sich weitere Grabungsendpublikationen aussuchen).
Sprechstunden
Hans Georg Gebel: n. V.
 
13 803
Ü -
Fundgruppe Keramik – Material, Dokumentation, Analyse, Interpretation (auch als Übung im Magister 2 cr) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (14.10.) Carolin Jauß
Die Veranstaltung will breite Grundkenntnisse zum Fundmaterial Keramik vermitteln. Besprochen werden das Rohmaterial Ton, technologische Aspekte der Herstellung und funktionale Charakteristika von Keramik. Außerdem wird in Methoden der archäologischen Dokumentation und Analyse von Keramik eingeführt. Einen dritten Schwerpunkt bildet die Interpretation des keramischen Befundes im sozialen Kontext der Gesellschaften des Alten Vorderen Orients, wobei v.a. auf den Beitrag ethnoarchäologischer Studien eingegangen wird.
Literatur: Als Einstiegsliteratur wird empfohlen: Rice, Prudence M.: Pottery analysis: a sourcebook. Chicago 1987; Schneider, G. et al.: Naturwissenschaftliche Kriterien und Verfahren zur Beschreibung von Keramik. Diskussionsergebnisse der Projektgruppe Keramik im Arbeitskreis Archäometrie in der Fachgruppe Analytische Chemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker. Acta Praehist. et Arch. 21. 1989. 7-39; Kramer, Carol: Ceramic Ethnoarchaeology. Annual Review of Anthropology 14. 1985. 77-102; Stark, Miriam T.: Current issues in ceramic ethnoarchaeology. Journal of Archaeological Research 11, 3. 2003. 193-242.
Sprechstunden
Carolin Jauß: n. V.

Modul 4 - Archäologie vorschriftlicher und schriftlicher Epochen Vorderasiens (auch als affines Modul wählbar)

13 804
S/PS -
Die Archäologie Zentralasiens. Vom Neolithikum bis zur Eisenzeit (auch als Proseminar im Magister 6 cr) (2 SWS) (5 LP); Mi 10.00-12.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (15.10.) Mike Teufer
Umfangreiche Ausgrabungen der vergangenen Jahrzehnte in Turkmenistan, Uzbekistan, Nord-Afghanistan und Tadzikistan haben deutlich gemacht, dass das Gebiet zwischen Kaspischen Meer und Pamir Kulturlandschaft darstellt, die eng mit dem vorderasiatisch-iranischen Raum verbunden war. Dies gilt bereits für die auf Bewässerungsackerbau beruhenden neolithischen Kulturen Südwestturkmenistans. Während der Bronzezeit bildeten sich zunächst im Bereich des Kopet-Dagh-Vorlandes und anschließend in der Margiana und in Baktrien urbane Zentren heraus, deren kulturelle Ausstrahlung bis in die Golfregion reichte und die im regen Kontakt mit der Induskultur und Elam standen. Zu Beginn des zweiten Viertels des 2. Jahrtausends setzte der Niedergang dieser Bronzezeitkultur ein und erst mit Beginn der Eisenzeit ist in Zentralasien wieder eine umfangreiche Besiedlung nachgewiesen, wobei allerdings bisher kaum Verbindungen zur vorangegangenen Bronzezeit nachgewiesen sind. Anhand ausgewählter Fundorte soll im Rahmen der Lehrveranstaltung ein Einblick in diesen Entwicklungsprozess vermittelt werden.
Literatur: F. Hiebert, Origins of the Bronze Age Oasis Civilization in Central Asia. Havard (1994);Ph. Kohl, Central Asia Palaeolithic Beginnings to the Iron Age. Paris (1984); H. Müller-Karpe, Neolithische Siedlungen der Dzejtun-Kultur in Süd-Turkmenistan. Materialen zur Allgemeinen und Vergleichenden Archäologie 10, München (1982); H. Müller-Karpe, Neolithisch-kupferzeitliche Siedlungen in der Geoksjur-Oase, Süd-Turkmenistan. Materialen zur Allgemeinen und Vergleichenden Archäologie 30, München (1984).
Sprechstunden
Mike Teufer: n. V.

Modul 5 - Spezialgebiete der Vorderasiatischen Archäologie

13 805a
V -
Bild - Macht - Raum (Das Modul 13805a V und 13805b S mit Tutorium ist mit 10 LP zu bewerten.) (1 SWS); Do 10.00-11.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (16.10.) Dominik Bonatz
Thema der Veranstaltung sind altorientalische Bildwerke, die in ihrem Zusammenhang mit der Ausübung von Macht und der räumlichen Verortung von Macht untersucht werden. Es wird diskutiert, inwieweit sich die hegemoniale Machtausübung durch die symbolische Inanspruchnahme bestimmter Bildräume bzw. hierarchischer Positionen im Bild als Kulturtechnik im alten Vorderen Orient rekonstruieren lässt. Die Vorlesung behandelt Fallbeispiele zur Entwicklung des Beziehungsgeflechts von Bild – Macht – Raum in den altvorderasiatischen Kulturen in einer diachronen Perspektive. Im Seminar mit begleitendem Tutorium werden diese und andere Fallbeispiele vertieft. Der Nachweis der erfolgreichen Teilnahme erfolgt durch ein Referat mit Hausarbeit.
Literatur: M.I. Marcus, Geography as Visual Ideology. Landscape, Knowledge, and Power in Neo-Assyrian Art, in: M. Liverani (Hg.), Neo-Assyrian Geography, Rom, 193-202; I. Winter, Art in Empire: The Royal Image and the Visual Dimensions of Assyrian Ideology, in: S. Parpola (Hg.), Assyria 1995, Helsinki (2006), 359-381.
Sprechstunden
Dominik Bonatz: Do 14-15 Uhr
 
13 805b
S/HS -
Seminar mit Tutorium zu 'Bild – Macht – Raum ' (V 13805a) (Seminar mit Tutorium im Bachelor; auch als Hauptseminar im Magister 8 cr) (2 SWS); Do 11.00-13.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (16.10.) Dominik Bonatz
Sprechstunden
Dominik Bonatz: Do 14-15 Uhr

Modul 6 - Kontaktmodul (optional B.A.-Studiengang A und B)

Ort und Angebot siehe Altorientalistik. Als Kontaktmodule sind Module des Profilbereichs Altorientalistik im Umfang von 10 Leistungspunkten zu wählen. Die Zugangsvoraussetzungen für die einzelnen Module sind zu berücksichtigen.


Masterstudiengänge

Masterstudiengang Klassische Archäologie

Modul - Methodisches Modul B

13 903
V -
Dionysos. Der Rausch und seine Bilder (2 SWS) (2 cr); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (20.10.) Mathias René Hofter
Die griechische Kunst hat wie keine andere eine Bilderwelt der Ekstase hervorgebracht, die sehr viel reichhaltiger ist als die schriftlichen Quellen, aber deren Bedeutung und Bezug zur sozialen Realität in vielen Aspekten unklar ist,
Diskutiert werden die Darstellungen des Dionysosmythos und ihre Entwicklung, die Ikonographie der Mainaden und Satyrn und die Bilder des Symposion, des ritualisierten Trinkens bei den Griechen.
Literaturauswahl: E. Rohde, Psyche 2 (1897ff.); E. R. Dodds, Euripides, Bacchae (1960) XIff; K. Kerényi, Dionysos (1994); S. Moraw, Die Mänade in der attischen Vasenmalerei des 6. und 5. Jahrhunderts v. Chr. (1998); C. Isler-Kerenyi, Dionysos nella Grecia arcaica (2001).
 
13 905
HS -
Griechische Götter und Religionsgeschichte (2 SWS) (8 cr); Do 18.00-20.00 - Altes Museum, Diensteingang Ecke Bodestr./Am Lustgarten, Konferenzraum (16.10.) Andreas Scholl,
Martin Maischberger
Gegenstand des Seminars ist die Welt der griechischen Götter mit ihrer weit verzweigten Genealogie, ihren Beziehungen untereinander und zu den Menschen. Zu diesem Thema präsentiert die Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin vom November 2008 bis Juli 2009 eine große Sonderausstellung im Pergamonmuseum, deren ca. 200 Exponate im Rahmen des Seminars ausführlich diskutiert werden sollen. Von den zahlreichen Mythen, die sich um die Olympier ranken, geben uns antike Dichter wie Hesiod und Homer sowie die Vasenbilder ein lebendiges Zeugnis. Gleichzeitig verehrten die Griechen ihre Götter im Kult und suchten sich ihres Beistands sowohl in alltäglichen Belangen als auch in außergewöhnlichen Situationen zu versichern. Hierzu weihten sie Votive in die Heiligtümer, angefangen von Gebrauchsgegenständen, bescheidenen Terrakotten und Kleinbronzen bis hin zu teuren großformatigen Skulpturen aus Marmor und Bronze. Später nahmen sich die Römer griechische Götterstatuen zum Vorbild, um ihre Gärten in stimmungsvolle Götterhaine zu verwandeln und ihre öffentlichen Gebäude - Theater, Bibliotheken, Thermen - prachtvoll auszuschmücken. Auch in den nachfolgenden Jahrhunderten waren die griechischen Götter in der europäischen Literatur, Kunst und Musik kontinuierlich gegenwärtig und wirken auf diese Weise bis in unsere Zeit hinein fort.

Zur Ausstellung erscheint im Oktober 2008 ein prächtiger Katalog - D. Grassinger - T. de Oliveira Pinto - A. Scholl (Hrsg.), Die Rückkehr der Götter. Berlins verborgener Olymp (Verlag Schnell &Steiner 2008), der eine anschauliche Einführung in das Thema gibt. In einleitenden Kapiteln werden zunächst die wichtigsten Olympier, die Vatergottheiten Zeus, Poseidon und Hades, die Muttergottheiten Hera und Demeter, die schöne Aphrodite, der immerjunge Apollon sowie Dionysos, Hermes, Herakles, Artemis und Athena sowohl in ihrem religiösen Wesen als auch in ihrer durch Mythos und Kunst überlieferten Gestalt vorgestellt. Anschließend werden unterschiedliche Kontexte, die mit dem Einfluss oder der Darstellung der Götter verbunden sind, näher beleuchtet: Das Theater als Wirkungsbereich des Dionysos, das griechische Heiligtum mit seinen vielfältigen Weihgaben, der römische Garten als ein Abbild eines heiligen Hains, Ritual und Fest als zentrale Bestandteile des Götterkultes. Schließlich wird der Altar als der Ort, an dem sich das Kultgeschehen im Heiligtum fokussierte, am Beispiel des prominentesten Exponats der Ausstellung und der Berliner Antikensammlung insgesamt vorgestellt: Des Pergamonaltars.

Modul - Hermeneutisches Modul A

13 911
S -
Archäologische Hermeneutik der griechischen Kultur (2 SWS) (2 cr) (max. 20 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (16.10.) Johanna Fabricius
Grundlegende Methoden und Theorien der Kulturwissenschaften sollen erarbeitet und auf die archäologischen Objekte und Befunde Griechenlands, Kleinasiens und der griechischen Kolonien angewendet werden. Dabei zielt die kritische Durchdringung fachspezifischer Probleme, insbesondere in Bezug auf die Auslegung der Quellen, auf den Erwerb besonderer analytischer Fähigkeiten. Es sollen aber auch aktuelle Entwicklungen der Forschung nachgezeichnet und kritisch interpretiert werden (z. B. aus dem Bereich der Gender Studies, der Akkulturations- und Identitätsforschung, der Bild-, Medien- und Kommunikationstheorien, der Ritualforschung oder der Theorien zur Konstruktion von Raum). Im Seminar werden Themen aus dem Bereich der griechischen Archäologie, die in dem Vortragskolloquium behandelt werden, vertieft. Der zeitliche Rahmen erstreckt sich von der minoisch-mykenischen Epoche bis in hellenistische Zeit. Das Spektrum der zu erforschenden Gegenstände reicht z. B. von exzeptionellen Kunstwerken griechischer Malerei und Skulptur bis zu Alltagsobjekten und von großen Architekturensembles in den Poleis und Heiligtümern bis zu zunächst unscheinbaren archäologischen Funden und Befunden.
 
13 920
C -
Archäologisches Kolloquium zur Griechischen Archäologie (2 SWS) (2 cr); Mo 18.00-20.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (20.10.) Johanna Fabricius,
Friederike Fleß,
Martin Langner
In einer Vortragsreihe, zu der verschiedene Referenten aus dem In- und Ausland eingeladen wurden, werden grundlegende Methoden und Theorien der Kulturwissenschaften vorgestellt und auf die archäologischen Objekte und Befunde Griechenlands, Kleinasiens und der griechischen Kolonien angewendet. Dabei sollen auch aktuelle Entwicklungen der Forschung nachgezeichnet und kritisch interpretiert werden (z. B. aus dem Bereich der Gender Studies, der Akkulturations- und Identitätsforschung, der Bild-, Medien- und Kommunikationstheorien, der Ritualforschung oder der Theorien zur Konstruktion von Raum). Der zeitliche Rahmen erstreckt sich von der minoisch-mykenischen Epoche bis in hellenistische Zeit. Das Spektrum der zu erforschenden Gegenstände reicht z. B. von exzeptionellen Kunstwerken griechischer Malerei und Skulptur bis zu Alltagsobjekten und von großen Architekturensembles in den Poleis und Heiligtümern bis zu zunächst unscheinbaren archäologischen Funden und Befunden.

Masterstudiengang Ägyptologie

Module des Pflichtbereichs

Modul - Sprach- und Schriftgeschichte des Ägyptischen

13 713
S -
Sprach- und Schriftgeschichte des Ägyptischen: Einführung in das Neuägyptische (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Altensteinstr. 33, K007 (Übungsraum) (14.10.) Jochem Kahl
 
13 714
Ü -
Sprach- und Schriftgeschichte des Ägyptischen: Einführung in die hieratische Schrift (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Altensteinstr. 33, K007 (Übungsraum) (13.10.) Jochem Kahl

Modul - Ägyptische Archäologie und Denkmälerkunde

Veranstaltung entfällt!
13 701
S -
Steinbrüche, Minen und Expeditionen (Teilnahmevoraussetzung: Übernahme eines Referats mit handout. Das Seminar wird teilweise als Blockveranstaltung abgehalten.) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Altensteinstr. 33, K007 (Übungsraum) (14.10.) Stephan Seidlmayer
Im Rahmen des Seminars werden Steinbrüche und Minengebiete behandelt, aus denen das pharaonische Ägypten wichtige Materialien (Steine, Halbedelsteine, Mineralien, Metalle) bezogen hat. Dabei werden Topographie, Extraktionstechnologe, Siedlungen und sakrale Installationen behandelt. Unter Heranziehung der epigraphischen Quellen werden Organisation und Logistik des ägyptischen Expeditionswesens thematisiert. Als wichtiger Aspekt ist auch die Interaktion mit indigenen Bevölkerungsgruppen zu betrachten.
 
Veranstaltung entfällt!
13 702
Ü -
Perlen und Amulette (Teilnahmevoraussetzung: in der Übung wählen sich die TeilnehmerInnen Projekte, die sie unter Anleitung bearbeiten und in Form einer Hausarbeit schriftlich niederlegen. Die Übung wird teilweise als Blockveranstaltung abgehalten.) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Altensteinstr. 33, K007 (Übungsraum) (17.10.) Stephan Seidlmayer
Perlen und Amulette sind eine äußerst zahlreiche, gleichzeitig äußerst komplexe und aussagekräftige Objektgattung. In ihnen wird ebenso das Verfügen (oder nicht-Verfügen) über kostspielige Materialien, komplexe Technologien und symbolische Inhalte greifbar. In der Übung werden Perlen und Amulette (einschließlich der Siegel) vorrangig aus Grabkontexten vom Neolithikum bis in byzantinische Zeit behandelt. Themenschwerpunkte sind dabei (1) Dokumentation und Klassifikation der Stücke, (2) Perspektiven der Materialanalyse, (3) Materialprovenienz und Verarbeitungstechnologie, (4) Ikonographie, Gebrauchsweise und (symbolische) Bedeutung. In der Arbeit werden ein breites Spektrum archäologischer Aufnahmeverfahren sowie grundlegende Methoden der Datenverarbeitung und der statistischen Analyse eingesetzt und eingeübt.
 
Achtung NEU!
13 741
S -
Der Skarabäus und verwandte Objekte (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Altensteinstr. 33, K007 (Übungsraum) (13.10.) Angelika Lohwasser
 
Achtung NEU!
13 742
Ü -
Der Skarabäus und verwandte Objekte (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Altensteinstr. 33, K007 (Übungsraum) (13.10.) Angelika Lohwasser

Module des Wahlpflichtbereichs

Modul -Themen der Ägyptologie

Achtung NEU!
13 743
S -
Denkmäler der 25. Dynastie (2 SWS); Do 13.00-15.00 - Altensteinstr. 33, K007 (Übungsraum) (16.10.) Angelika Lohwasser
 
Achtung NEU!
13 744
Ü -
Übung zu Texten der Spätzeit (2 SWS); Do 9.00-11.00 - s. A. (16.10.) Jochem Kahl

Masterstudiengang Prähistorische Archäologie

Modul I - Methodik im Forschungskontext

(13 880)
V -
Die römische Kaiserzeit im Barbaricum (Modul 5 B des BA-Studiengang B = auch Modul 1 des Masterstudiengangs Prähistorische Archäologie) (2 SWS) (5 LP); 10 LP nur zusammen mit dem Hauptseminar = Modul I des Masterstudiengangs. Di 10.00-12.00 - s. A. (14.10.) Michael Meyer
Durch das Vordringen der Römer bis an Rhein und Donau werden die Gebiete östlich des Rheins und nördlich der Donau stark beeinflusst. Bisherige Bezugsysteme entfallen, neue Strukturen entstehen. Während dieser Prozess in den grenznahen und zuvor von der Latènekultur geprägten Regionen unmittelbar zu greifen ist, sind die Veränderungen in weiter entfernten Regionen zunächst weniger scharf zu erkennen.
Die mit dem aus dem Römischen entlehnten Begriff ‚Kaiserzeit’ benannte Epoche ist geprägt von Gemeinschaften, bei denen herausgehobene Bestattungen die temporäre Installation von personengebundener Herrschaft erkennen lassen. Das Siedlungswesen ist geprägt von weilerartigen Ansiedlungen mit Wohnstallhäusern, Depot- und Opferfunde führen in die sakralen Vorstellungswelten.
Die Vorlesung führt ein in die zeitliche und räumliche Gliederung des Barbaricums. Auf archäologischem Weg erkennbar sind Gebiete starker überregionaler Gemeinsamkeiten, die als Kulturen oder Gruppen bezeichnet werden. Ein Abgleich mit den von griechischen und römischen Autoren überliefern Stammesnamen kann dabei schon aus methodischen Gründen nicht gelingen. Die zentralen Entwicklungslinien im Siedlungs- und Bestattungswesen, der Wirtschaftsweise und Technologie sowie der Sozialstruktur werden beschrieben und vorgestellt.
 
(13 881)
HS -
Sozialstrukturen im kaiserzeitlichen Barbaricum (Hauptseminar Magister = Modul I des Masterstudiengangs) (2 SWS) (5 LP); 10 LP zusammen mit der Vorlesung Di 10-12 Uhr zur römischen Kaiserzeit. Di 12.00-14.00 - s. Aushang, s. Aushang (14.10.) Michael Meyer
An Hand unterschiedlicher archäologischer Fund- und Befundgattungen wird der Frage nachgegangen, wie die Gesellschaft des 1.-4. Jh. n. Chr. im Barbaricum strukturiert war. Die bislang in der Archäolgie verwendeten Konzepte werden auf ihre Tragfähigkeit und die zugrundeliegenden theoretischen Prämissen hin untersucht.
Auffällig ist, das unterschiedliche archäologische Quellengattungen auf den ersten Blick widersprüchliche Informationen liefern: während die Siedlungen kaum Hinweise auf eine hierarchisierte Sozialstruktur liefern, werden außergewöhnlich umfangreich ausgestattete Bestattungen in der Forschung als Fürsten- oder Königsgräber bezeichnet. Beeindruckende Hinweise liefern Kriegsbeuteopfer, bei denen die Gliederung jüngerkaiserzeitlicher Heere erkennbar wird.
Im Rahmen des Seminars wird den Fragen nachgegangen, inwieweit der Kontakt zur römischen Welt die Sozialstrukturen beeinflusst hat und ob sich die an archäologischen Quellen entwickelten Vorstellungen mit den Beschreibungen in den antiken Quellen decken.

Modul II - Forschung als Prozess: Aktuelle Perspektiven

(13 870)
V -
Das fünfte Jahrtausend in Südosteuropa (Modul 5 A BA-Studiengang B und Modul 2A Masterstudiengang Prähistorische Archäologie) (2 SWS) (5 LP); Veranstaltung gilt auch als Teil A des Moduls 2 des Masterstudiengangs Di 16.00-18.00 - s. A. (21.10.) Wolfram Schier
Das fünfte vorchristliche Jahrtausend umfasst in Südosteuropa das späte Neolithikum und den Übergang zur Kupferzeit, der sich im Nordwesten der Region eher als Zäsur darstellt, während im westpontischen Raum, aber auch in Thrakien die Entwicklung der Zentralorte (häufig Tells) unvermindert anhält. In Kernregionen Südosteuropas ist eine fortschreitende ökonomische und gesellschaftliche Differenzierung zu beobachten, die durchaus Parallelen zu den Kulturverhältnissen in Klein- und sogar Vorderasien erkennen lässt (Kultgebäude, Herausbildung vorschriftlicher Zeichensysteme, handwerkliche Spezialisten). Anders als dort mündet die Entwicklung jedoch nicht in frühe Hochkulturen ein, sondern bricht an der Wende zum vierten Jahrtausend ab. Seit langem wird über mögliche Gründe für diesen markanten Kulturwandel diskutiert, doch ließen sich bislang weder ökologische Katastrophenszenarien noch invadierende Steppennomaden anhand archäologischer und geographischer Fakten erhärten. Die Vorlesung wird einen Überblick über die wichtigsten Kulturen und Fundkomplexe zwischen Theiss und Dnestr geben und versuchen charakteristische Entwicklungen des Jahrtausends aufzuzeigen.
Das Modul wird mit einer Klausur abgeschlossen.
 
(13 887)
V -
Archäologie der frühen Reiternomaden (2 SWS); Do 9.00-10.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum)
Bitte beachten: Die Veranstaltung beginnt vorauss. 9 Uhr s.t.!
(16.10.) Hermann Parzinger
Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Entwicklung und Ausbreitung des Reiternomadentums (Skythen, Saken u. a.) im 1. Jahrtausend v. Chr. von Südsibirien bis Osteuropa, untersucht die Entstehung aus den spätbronzezeitlichen Grundlagen des späten 2. Jahrtausends v. Chr. heraus und widmet sich den hauptsächlichen Fundgattungen (Grabbauten, Sachkultur, Kunst).
 
(13 885)
HS -
Aktuelle Forschungsprobleme des Spätneolithikums und der frühen Kupferzeit zwischen Theiss und Schwarzem Meer (Hauptseminar Magisterstudiengang = Modul 2 B des Masterstudiengangs Prähistorische Archäologie) (2 SWS) (5 LP); Mi 10.00-12.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (15.10.) Wolfram Schier
In dem Hauptseminar wird der Fokus auf aktuelle Forschungsergebnisse und derzeit in Diskussion befindliche Fragen gelegt. So wird die Frage des Tellphänomens und seines in Südosteuropa unterschiedlichen und teils kurzlebigen Auftretens ebenso Gegenstand des Seminars sein wie die Bedeutung der frühen Metallurgie für die kulturelle Dynamik des fünften Jahrtausends.

Masterstudiengang Geschichte und Kulturen Altvorderasiens mit den Schwerpunkten Altorientalistik und Vorderasiatische Archäologie

Schwerpunkt Altorientalistik

Modul - Primärsprachliche Textkompetenz

13 759a
S -
Quellen zur Geschichte (2 SWS) (15 LP) (max. 30 Teiln.); Fr 14.00-16.00 (17.10.) Jörg Klinger
Ziel des Seminars ist der Erwerb vertiefter Kenntnisse der keilschriftlichen Hauptüberlieferung mit besonderem Schwerpunkt auf verschiedenen Textgattungen sowie diachronen und dialektalen Erscheinungen. In diesem Modul werden schwerpunktmäßig folgende Bereiche thematisiert:
- Umgang mit Originalquellen
- Umgang mit komplexen Überlieferungssituationen
- Umgang mit komplexen kulturhistorischen Fragestellungen bezüglich den Quellen (Phänomen der Propaganda, lokale bzw. überregionale Schreibertraditionen...)
- alte und moderne Schreibungsgeschichte
- Verwendung der Diplomatik der Urkunden, die sowohl auf die Beschreibung äußerlicher Charakteristka wie Schriftträger, (Hand)schrift, Layout, Siegelungen, als auch auf interne Merkmale – wie Sprache, Formular, Terminologie, Redaktion – sich bezieht.
 
13 759b
Lektik -
Quellen zur Geschichte (1 SWS); Fr 16.00-17.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (17.10.) Jörg Klinger
 
13 759c
POL -
Quellen zur Geschichte (1 SWS); Fr 17.00-18.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (17.10.) Jörg Klinger

Modul - Fokus Kulturgeschichte

13 758a
S -
Quellen zum Altorientalischen Recht (2 SWS) (15 LP) (max. 30 Teiln.); Fr 10.00-12.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (17.10.) Eva Cancik-Kirschbaum
In diesem Kurs werden die Quellen zur altorientalischen Rechtskultur und ihre Bedeutung für die altorientalische, antike und vergleichende Rechtsgeschichte vermittelt. Basismaterial bilden sowohl primäre (‚Gesetze’, Erlasse, Urkunden etc.) als auch sekundäre Textquellen (Königsinschriften, Mythen etc.) in sumerischer und akkadischer Sprache. Die Bedeutung des Rechts und seiner spezifischen Anschauungsweisen für andere Bereiche der Kultur (z.B. Divination) werden ebenso thematisiert wie Vergleiche / Unterschiede zu zeitgenössischen und jüngeren Nachbarkulturen.
 
13 758b
PoL -
Quellen zum Altorientalischen Recht (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Container Hüttenweg 7, 6 (Übungsraum) (15.10.) Eva Cancik-Kirschbaum

Schwerpunkt Vorderasiatische Archäologie

Modul - Forschungs- und Lehrpraxis in der Vorderasiatischen Archäologie

(13 805a)
V -
Bild - Macht - Raum (Das Modul 13805a V und 13805b S mit Tutorium ist mit 10 LP zu bewerten.) (1 SWS); Do 10.00-11.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (16.10.) Dominik Bonatz
Thema der Veranstaltung sind altorientalische Bildwerke, die in ihrem Zusammenhang mit der Ausübung von Macht und der räumlichen Verortung von Macht untersucht werden. Es wird diskutiert, inwieweit sich die hegemoniale Machtausübung durch die symbolische Inanspruchnahme bestimmter Bildräume bzw. hierarchischer Positionen im Bild als Kulturtechnik im alten Vorderen Orient rekonstruieren lässt. Die Vorlesung behandelt Fallbeispiele zur Entwicklung des Beziehungsgeflechts von Bild – Macht – Raum in den altvorderasiatischen Kulturen in einer diachronen Perspektive. Im Seminar mit begleitendem Tutorium werden diese und andere Fallbeispiele vertieft. Der Nachweis der erfolgreichen Teilnahme erfolgt durch ein Referat mit Hausarbeit.
Literatur: M.I. Marcus, Geography as Visual Ideology. Landscape, Knowledge, and Power in Neo-Assyrian Art, in: M. Liverani (Hg.), Neo-Assyrian Geography, Rom, 193-202; I. Winter, Art in Empire: The Royal Image and the Visual Dimensions of Assyrian Ideology, in: S. Parpola (Hg.), Assyria 1995, Helsinki (2006), 359-381.
Sprechstunden
Dominik Bonatz: Do 14-15 Uhr
 
(13 805b)
S/HS -
Seminar mit Tutorium zu 'Bild – Macht – Raum ' (V 13805a) (Seminar mit Tutorium im Bachelor; auch als Hauptseminar im Magister 8 cr) (2 SWS); Do 11.00-13.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (16.10.) Dominik Bonatz
Sprechstunden
Dominik Bonatz: Do 14-15 Uhr
 
13 805c
C -
Kolloquium zu 'Bild – Macht – Raum' (V 13805a) (1 SWS); Das Modul 13805a V und 13805b S mit Tutorium und 13805c ist mit 15 LP zu bewerten. Do 13.00-14.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (16.10.) Dominik Bonatz

Modul - Internationales Modul

(13 806a)
HS -
Genderforschung in der Archäologie und Geschichte Altvorderasiens (Internationales Hauptseminar / International Research Seminar with the Carsten Niebuhr Institute, University of Copenhagen: Gender Studies in Ancient Near Eastern Archaeology and History (Unterrichtssprache: Englisch/Deutsch, Referate in Englisch)) (2 SWS) (8 cr) (Englisch/Deutsch); 8 cr (nur zusammen mit C 13 806b) Do 16.00-18.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (16.10.) Dominik Bonatz,
Helga Vogel
Der englische Begriff „Sex“ bezieht sich auf das biologische Geschlecht, wohingegen der englische Begriff „Gender“ grundsätzlich das soziokulturell vermittelte bzw. das diskursiv erzeugte Geschlecht einer Person meint.
In den altorientalischen Fächern stellen die Gender Studies allgemeine Forschungsdesiderata dar. Das Seminar möchte daher Felder der Genderforschung für das Gebiet der Archäologie und Geschichte Altvorderasiens eröffnen und die Studierenden dazu anregen, eigenständig Fragestellungen für diesen Forschungsbereich zu entwickeln. Untersucht werden können u.a. die Beziehungen zwischen Geschichtsschreibung und Geschlecht, staatlicher Praxis und Geschlecht, Sozioökonomie und Geschlecht, Gewalt und Geschlecht, Technik und Geschlecht sowie materieller Kultur und Geschlecht. Die Studierenden sollen ihre selbst gewählten Themen zu Referaten ausarbeiten, die Rahmen des Colloquiums in englischer Sprache gehalten und diskutiert werden.
Literatur: Z. Bahrani, Women of Babylon. Gender and Representation in Mesopotamia. London (2001); S. Schroer (Hg.), Images of Gender. Contributions to the Hermeneutics of Reading Ancient Art. Friebourg-Schweiz/Göttingen (2006); C. Opitz, Um-Ordnungen der Geschlechter. Einführung in die Geschlechtergeschichte, Tübingen (2005).
Eine umfängliche Literaturliste und Themenvorschläge werden bereits zum Ende des SS 2008 bekannt gegeben!
Sprechstunden
Dominik Bonatz: Do 14-15 Uhr
 
(13 806b)
C -
Kolloquium zu 'Genderforschung in der Archäologie und Geschichte Altvorderasiens' (HS 13 806a) (Das Berlin-Kopenhagen Seminar wird auf beiden Seiten selbstständig vorbereitet (s. Hs 13806a). In zwei Kolloquien präsentieren dann die Studierenden ihre Referate jeweils einmal in Berlin und einmal in Kopenhagen.) (2 SWS) (8 cr); n. V. - n. V. (16.10.) Dominik Bonatz,
Helga Vogel
Die Termine für beide Kolloquien werden rechtzeitig bekannt gegeben.
Sprechstunden
Dominik Bonatz: Do 14-15 Uhr

Magisterstudiengänge

Indische Philologie

13 677
V -
Der Vinaya der Mulasarstivadins: sayasanavastu (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (13.10.) Harry Falk
Im Vinaya legen die buddhistischen Gemeinschaften ihr Ordensrecht fest, wobei es inhaltlich einige, formal gesehen aber große Unterschiede gibt. Die Mulasarvastivadins pflegen einen eher erzählenden, humoristischen Stil, um über Geschichten von Versuch und Irrtum die Entstehung ihrer Regeln zu begründen. Die Sprache ist einfaches Sanskrit mit lokalen Besonderheiten und als Sanskrit IV anzurechnen.
Literatur:
W.W. Rockhill, The Life of the Buddha and the Early History of his Order. London 1907
Jampa Losang Panglung, Die Erzählstoffe des Mulasarvastivada-Vinaya analysiert aufgrund der tibetischen Übersetzung (Studia Philologica Buddhica - Monograph Series, 111). Tokyo 1981
Klaus Wille, Die handschriftliche Überlieferung des Vinaya-Vastu der Mulasarvastivadin. Wiesbaden 1990
Der Text: http://www.sub.uni-goettingen.de/ebene_1/fiindolo/gretil.htm#Vinayavastu
 
Seminar fällt aus
13 685
HS -
Maurice Bloomfield´s Bearbeitung von Bhavadevasuri´s Parsva-Biographie (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (20.10.) Klaus Bruhn
Maurice Bloomfield, Bruder von Leonard Bloomfield, hat eine ausführliche Inhaltsangabe der genannten Biographie (13.Jh.) hergestellt. Die Arbeit enthält zahlreiche Zusätze (Motivparallelen verschiedener Art, lexikographisches Material, Sprichwörter und anderes). Zwar haben andere Forscher (Jaina-Erzählungsliteratur) in derselben Richtung gearbeitet, aber Bloomfields Monographie ist ein Sonderfall. Die Behandlung der Bloomfieldschen Merhode muß in geeigneter Form mit der üblichen Textlektüre (ggf. Lektüre aufgrund einer partiellen Übersetzung durch M.B.) verbunden werden.

Bibl. The Life and Stories of the Jaina Savior Parsvanatha by Maurice Bloomfield. Baltimore 1919.
 
am 16.10. in der KLS 34a
13 681
HS -
Indra in den Brahmanas (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Königin-Luise-Str. 27, Seminarraum (16.10.) Gerhard Ehlers,
Ingrid Eichner,
Akiko Murakawa
Indra ist eine der dominanten Gottheiten des Rgveda. In den vergleichweise jüngeren Brahmanas ist seine Stellung höchst ambivalent und er zeigt mehr menschliche Züge, auch negative, als andere Gottheiten des rgvedischen Panthenons. In diesem Kurs werden die religionshistorischen Aspekte ebenso angesprochen wie die sprachlichen. Die Zwischenprüfung in Sanskrit ist Voraussetzung.

Literatur: Wilhelm Rau, Fünfzehn Indra-Geschichten. _Asiatische Studien_ 20.1983: 72-100.
 
fällt aus
13 675
HS -
Begleitseminar zur Vorlesung: Lektüre vedischer Texte (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Königin-Luise-Str. 27   Harry Falk
Texte aus den vier Samhitas; Auszüge aus Brahmanas, Srauta- und Grhyasutras; Vedangas und Kommentare.
Für Studenten des Sanskrit ab der Zwischenprüfung; Abschlußklausur gilt auch für die Vorlesung.
 
13 676
HS -
Einführung in die vedische Literatur (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (13.10.) Harry Falk
Der Veda mit seinen Unterteilungen und Folgeliteraturen bildet eine der Grundlagen des Hinduismus. Mit seinem Beginn im 2. Jt.v.Chr. überspannt er fast 2000 Jahre der Frühgeschichte Indiens. Neben den Formen und Inhalten wird auch die Geschichte der Forschung und Rezeption behandelt.
Pflichtveranstaltung im Magisterstudiengang; Sanskritkenntnisse erwünscht.
 
13 678
HS -
Weibliche Gottheiten im Hinduismus (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (16.10.) Friederike Grenner
Ob als eigenständige Göttinnen oder Partnerinnen männlicher Götter, ob als lokale oder panindische Gottheiten, ob als Göttinnengruppe oder die Göttin – die Verehrung weiblicher Gottheiten ist im zeitgenössischen Hinduismus allgegenwärtig und von großer Popularität.
Im Seminar sollen die Grundzüge der hinduistischen Göttinnenverehrung erarbeitet werden, indem die Mythologien einzelner Göttinnen und zentrale religionsethnologische Aspekte gegenwärtiger Verehrungsformen dargestellt werden.

Literatur: D. Kinsley, Die indischen Göttinnen. Weibliche Gottheiten im Hinduismus, Frankfurt a.M.: 1990.
 
13 683
HS -
Theater und ästhetische Erfahrung. Ausgewählte Stücke aus Bharatas Natyashastra. (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Königin-Luise-Str. 34 a (15.10.) Oliver Hellwig
Der Lektürekurs geht anhand des sechsten Kapitels von Bharatas Natyashastra und Abhinavaguptas berühmten Kommentar zur rasa-Theorie der Frage nach, wie die indischen Theoretiker den Prozess der ästhetischen Erfahrung interpretieren. Erforderlich für die Teilnahme sind belastbare Sanskrit-Kenntnisse.
 
13 679
HS -
Hindi-Texte zur Geschichte und Kultur der Gond. (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (n. V.) Jürgen Neuß
Die Gond sind eine der großen Adivasi-Gruppen in Indien. Nachweislich haben die Gond über Jahrhunderte die Maikal-Region in Zentralindien, beherrscht. Ihre Herrschaft über "Gondvana" kam letztlich erst durch die Briten zu einem Ende. Mit den Quellen zu den Gond wird eine indigene Kultur Indiens auch in historischer Perspektive faßbar, auch wenn die einheimischen Quellen, die Gegenstand dieses Kurses sein sollen, kritisch betrachtet werden müssen. Der Kurs soll den eigenständigen Umgang mit Hindi-Quellen fördern und Anhaltspunkte zu deren kritischer Bewertung liefern.
Der Kurs richtet sich an alle StudentInnen, die den Hindi-Grundkurs abgeschlossen haben.
 
13 680
HS -
"Mittelalterliche" Poesie in älteren Sprachformen des Hindi/Urdu. (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (14.10.) Jürgen Neuß
Gegenstand diese Kurses ist die Lektüre "mittelalterlicher" Dichtung in Khari Boli, Avadhi und Braj, regionale Dialekte, die z.T. ältere Sprachstufen des modernen Hindi/Urdu darstellen. Neben der Lektüre sollen in diesem Kurs vor allem auch die grammatischen Grundzüge dieser Sprachstufen erarbeitet und ein Überblick über die Autoren der mittelalterlichen "Bhakti-Poesie" gewonnen werden. Die Teilnahme an diesem Kurs setzt zwingend fortgeschrittene Kenntnisse des Hindi und die Bereitschaft zu regelmäßiger, intensiver Vorbereitung voraus.
 
am 16.10. in der KLS 34a
13 682
HS -
Ein Mahāyāna-Sūtra aus der Bajaur Collection of Kharoṣṭhī Manuscripts (Voraussetzungen: Sanskritkenntnisse/ Grundkurs; Leistungsnachweis: Hausarbeit) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Königin-Luise-Str. 27, s. A. (16.10.) Ingo Strauch,
Harry Falk
Das Seminar wird sich der Rekonstruktion und Lektüre der umfangreichsten der Bajaur-Handschriften widmen. Sie enthält den Text eines bislang unbekannten Mahāyāna-Sūtras auf Gāndhārī und ist somit von herausragender Bedeutung für die Religions- und Literaturgeschichte des Mahāyāna-Buddhismus.
Die Textanalyse wird neben der grammatischen und lexikalischen Diskussion des Gāndhārī-Textes Parallelen der Sanskrit-Mahāyāna-Literatur berücksichtigen.

Ägyptologie

13 704
S/HS -
Tell el-Amarna: „Egypt in microcosm“ (Leistungsnachweise: Die Studierenden übernehmen kurze Referate und schreiben eine Hausarbeit. Verlangt sind außerdem die Lektüre von Sekundärliteratur und die regelmäßige Teilnahme am Unterrichtsgeschehen.) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 1, 1.10 (Hörsaal) (15.10.) Richard Bußmann
Tell el-Amarna, die Hauptstadt Echnatons, gehört zu den bekanntesten Befundstätten des pharaonischen Ägypten. In einmaliger Dichte von archäologischen und inschriftlichen Befunden wird hier eine altägyptische Hauptstadt mit ihrer Einwohnerschaft sichtbar. Barry Kemp bezeichnete Amarna auf Grund dieses paradigmatischen Charakters für die Analyse der altägyptischen Gesellschaft daher als „Egypt in microcosm“. Die Ägyptologie hat den Wert dieses Ortes seit langem erkannt und entwickelt zunehmend komplexere Analysemodelle, die Hand in Hand mit den laufenden Ausgrabungen gehen. Auf Grund der deutschen Ausgrabungen am Beginn des 20. Jh. sind viele Funde in das Ägyptische Museum in Berlin gelangt und können vor Ort in Augenschein genommen werden.
Ziel des Seminars ist es, einen Überblick über das erhaltene Material zu gewinnen und daraus ein kohärentes Bild einer altägyptischen Hauptstadt zu entwerfen.
 
Veranstaltung entfällt!
13 705
HS -
Medizinische Texte (Teilnahmevoraussetzungen: Mittelägyptisch I und II.) (1 SWS); Mo 16.00-17.00 - Altensteinstr. 33, K007 (Übungsraum) (13.10.) Karl Jansen-Winkeln
 
Veranstaltung entfällt!
(13 701)
S -
Steinbrüche, Minen und Expeditionen (Teilnahmevoraussetzung: Übernahme eines Referats mit handout. Das Seminar wird teilweise als Blockveranstaltung abgehalten.) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Altensteinstr. 33, K007 (Übungsraum) (14.10.) Stephan Seidlmayer
Im Rahmen des Seminars werden Steinbrüche und Minengebiete behandelt, aus denen das pharaonische Ägypten wichtige Materialien (Steine, Halbedelsteine, Mineralien, Metalle) bezogen hat. Dabei werden Topographie, Extraktionstechnologe, Siedlungen und sakrale Installationen behandelt. Unter Heranziehung der epigraphischen Quellen werden Organisation und Logistik des ägyptischen Expeditionswesens thematisiert. Als wichtiger Aspekt ist auch die Interaktion mit indigenen Bevölkerungsgruppen zu betrachten.
 
13 707
Ü -
Einführung in die Epigraphik (Zulassungsvoraussetzungen: Mittelägyptisch. Abschluss: schriftliche Prüfung und Anwesenheitspflicht. Teilnahme auch ohne Abschlussprüfung möglich.) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Altensteinstr. 33, K007 (Übungsraum) (14.10.) Benoit Lurson
 
Veranstaltung entfällt!
(13 702)
Ü -
Perlen und Amulette (Teilnahmevoraussetzung: in der Übung wählen sich die TeilnehmerInnen Projekte, die sie unter Anleitung bearbeiten und in Form einer Hausarbeit schriftlich niederlegen. Die Übung wird teilweise als Blockveranstaltung abgehalten.) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Altensteinstr. 33, K007 (Übungsraum) (17.10.) Stephan Seidlmayer
Perlen und Amulette sind eine äußerst zahlreiche, gleichzeitig äußerst komplexe und aussagekräftige Objektgattung. In ihnen wird ebenso das Verfügen (oder nicht-Verfügen) über kostspielige Materialien, komplexe Technologien und symbolische Inhalte greifbar. In der Übung werden Perlen und Amulette (einschließlich der Siegel) vorrangig aus Grabkontexten vom Neolithikum bis in byzantinische Zeit behandelt. Themenschwerpunkte sind dabei (1) Dokumentation und Klassifikation der Stücke, (2) Perspektiven der Materialanalyse, (3) Materialprovenienz und Verarbeitungstechnologie, (4) Ikonographie, Gebrauchsweise und (symbolische) Bedeutung. In der Arbeit werden ein breites Spektrum archäologischer Aufnahmeverfahren sowie grundlegende Methoden der Datenverarbeitung und der statistischen Analyse eingesetzt und eingeübt.
 
13 710
HS -
Hieratische Ostraka der 18. Dynastie (Das Seminar wird in 7 Doppelstunden in der ersten Semesterhälfte abgehalten.) (1 SWS); Mo 18.00-20.00 - Altensteinstr. 33, K007 (Übungsraum) (13.10.) Malte Roemer
 
14 900
C -
Mentorium für Examenskandidat/inn/en der Magisterstudiengänge (Teilnahmevoraussetzung: keine; In dieser Veranstaltung kann kein Leistungsnachweis / Schein erworben werden.) (2 SWS); 14-tägl. Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (21.10.) Richard Bußmann
Das Mentorium richtet sich an die Magisterstudierenden der Altertumswissenschaften, der Judaistik, der Katholischen Theologie und der Religionswissenschaften. In der Veranstaltung werden Tipps und Hinweise für den Studienabschluss gegeben, gemeinsam Probleme erörtert und Lösungsstrategien erarbeitet.
Die erste Sitzung dient als Infoveranstaltung mit allgemeinen Informationen zum Studienabschluss und mit einem Überblick über die Sitzungsthemen des Mentoriums. In den weiteren Sitzungen werden folgende Themen besprochen: Magisterprüfungsordnung, Prüfungsverfahren und Zeitplanung, Themenfindung und Gliederung der Magisterarbeit, Gespräch mit AbsolventInnen, Einstieg statt Abschluss: Perspektiven außerhalb und innerhalb der Wissenschaften. Weitere Themen können nach Wunsch der TeilnehmerInnen behandelt werden.

Altorientalistik

Für einen Hauptseminar-Schein ist die Anfertigung einer Hausarbeit erforderlich. Für weitere Angebote für den Magisterstudiengang s. Aushänge im Institut ab Oktober.


Geschichte und Kulturgeschichte

(13 758a)
S -
Quellen zum Altorientalischen Recht (2 SWS) (15 LP) (max. 30 Teiln.); Fr 10.00-12.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (17.10.) Eva Cancik-Kirschbaum
In diesem Kurs werden die Quellen zur altorientalischen Rechtskultur und ihre Bedeutung für die altorientalische, antike und vergleichende Rechtsgeschichte vermittelt. Basismaterial bilden sowohl primäre (‚Gesetze’, Erlasse, Urkunden etc.) als auch sekundäre Textquellen (Königsinschriften, Mythen etc.) in sumerischer und akkadischer Sprache. Die Bedeutung des Rechts und seiner spezifischen Anschauungsweisen für andere Bereiche der Kultur (z.B. Divination) werden ebenso thematisiert wie Vergleiche / Unterschiede zu zeitgenössischen und jüngeren Nachbarkulturen.
 
(13 759a)
S -
Quellen zur Geschichte (2 SWS) (15 LP) (max. 30 Teiln.); Fr 14.00-16.00 (17.10.) Jörg Klinger
Ziel des Seminars ist der Erwerb vertiefter Kenntnisse der keilschriftlichen Hauptüberlieferung mit besonderem Schwerpunkt auf verschiedenen Textgattungen sowie diachronen und dialektalen Erscheinungen. In diesem Modul werden schwerpunktmäßig folgende Bereiche thematisiert:
- Umgang mit Originalquellen
- Umgang mit komplexen Überlieferungssituationen
- Umgang mit komplexen kulturhistorischen Fragestellungen bezüglich den Quellen (Phänomen der Propaganda, lokale bzw. überregionale Schreibertraditionen...)
- alte und moderne Schreibungsgeschichte
- Verwendung der Diplomatik der Urkunden, die sowohl auf die Beschreibung äußerlicher Charakteristka wie Schriftträger, (Hand)schrift, Layout, Siegelungen, als auch auf interne Merkmale – wie Sprache, Formular, Terminologie, Redaktion – sich bezieht.

Akkadisch

(13 752a)
S -
Das Erbrecht nach Keilschrifttexten der 2. Hälfte des 2. Jts. (1 SWS) (5 LP) (max. 30 Teiln.); Do 16.00-17.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (16.10.) Betina Faist
In diesem Kurs werden wir Texte lesen, die uns Einblick in das von den Keilschriftkulturen geprägtes Erbrecht gewähren. Das Augenmerk wird auf Quellen aus der 2. Hälfte des 2. Jts. fallen (darunter die mittelassyrischen Gesetze sowie Adoptionen und Testamente aus Nuzi und Emar), die u. a. Folgende Aspekte beleuchten: Wer ist Erbe und was wird vererbt? Gab es eine Vorzugsstellung des ältesten Sohnes? Welche Rechte bzw. Ansprüche hatten Adoptivkinder, Töchter und Witwen? Unter welchen Umständen wurde enterbt? Voraussetzung für die Teilnahme am Kurs ist der erfolgreiche Abschluss von Akkadisch II, Teil 2 (Bachelor) bzw. Akkadisch IV (Magister).
 
(13 752b)
Ü -
Das Erbrecht nach Keilschrifttexten der 2. Hälfte des 2. Jts. (1 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 17.00-18.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (16.10.) Betina Faist

Sumerisch

(13 753a)
S -
Texte der alt- und neusumerischen Zeit (1 SWS) (5 LP) (max. 30 Teiln.); Mo 14.00-15.00 - Gartenhaus Hüttenweg 7A, NH.003 (Übungsraum) (13.10.) Justin Cale Johnson
Das Modul vermittelt grundlegende Kenntnisse des Sumerischen. Es verbindet die Einführung in das Keilschriftsystem des Sumerischen im 3. Jt. v. Chr. und in sumerische Sprache mit der Erarbeitung unterschiedlicher einfacher Textsorten.

Hethitisch

13 760
HS -
Hattuchili III. (2 SWS); s. A. - s. A. (s. A.) Jörg Klinger
Texte der Regierungszeit des Hattuchili III.

Colloquien und Exkursionen

(14 900)
C -
Mentorium für Examenskandidat/inn/en der Magisterstudiengänge (Teilnahmevoraussetzung: keine; In dieser Veranstaltung kann kein Leistungsnachweis / Schein erworben werden.) (2 SWS); 14-tägl. Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (21.10.) Richard Bußmann
Das Mentorium richtet sich an die Magisterstudierenden der Altertumswissenschaften, der Judaistik, der Katholischen Theologie und der Religionswissenschaften. In der Veranstaltung werden Tipps und Hinweise für den Studienabschluss gegeben, gemeinsam Probleme erörtert und Lösungsstrategien erarbeitet.
Die erste Sitzung dient als Infoveranstaltung mit allgemeinen Informationen zum Studienabschluss und mit einem Überblick über die Sitzungsthemen des Mentoriums. In den weiteren Sitzungen werden folgende Themen besprochen: Magisterprüfungsordnung, Prüfungsverfahren und Zeitplanung, Themenfindung und Gliederung der Magisterarbeit, Gespräch mit AbsolventInnen, Einstieg statt Abschluss: Perspektiven außerhalb und innerhalb der Wissenschaften. Weitere Themen können nach Wunsch der TeilnehmerInnen behandelt werden.

Vorderasiatische Altertumskunde

Vorlesungen

(13 805a)
V -
Bild - Macht - Raum (Das Modul 13805a V und 13805b S mit Tutorium ist mit 10 LP zu bewerten.) (1 SWS); Do 10.00-11.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (16.10.) Dominik Bonatz
Thema der Veranstaltung sind altorientalische Bildwerke, die in ihrem Zusammenhang mit der Ausübung von Macht und der räumlichen Verortung von Macht untersucht werden. Es wird diskutiert, inwieweit sich die hegemoniale Machtausübung durch die symbolische Inanspruchnahme bestimmter Bildräume bzw. hierarchischer Positionen im Bild als Kulturtechnik im alten Vorderen Orient rekonstruieren lässt. Die Vorlesung behandelt Fallbeispiele zur Entwicklung des Beziehungsgeflechts von Bild – Macht – Raum in den altvorderasiatischen Kulturen in einer diachronen Perspektive. Im Seminar mit begleitendem Tutorium werden diese und andere Fallbeispiele vertieft. Der Nachweis der erfolgreichen Teilnahme erfolgt durch ein Referat mit Hausarbeit.
Literatur: M.I. Marcus, Geography as Visual Ideology. Landscape, Knowledge, and Power in Neo-Assyrian Art, in: M. Liverani (Hg.), Neo-Assyrian Geography, Rom, 193-202; I. Winter, Art in Empire: The Royal Image and the Visual Dimensions of Assyrian Ideology, in: S. Parpola (Hg.), Assyria 1995, Helsinki (2006), 359-381.
Sprechstunden
Dominik Bonatz: Do 14-15 Uhr

Proseminare und Übungen

(13 802)
Ü -
Fundgattungen und Typologien in vorderasiatischen Grabungsendpublikationen (auch als Übung im Magister 2 cr) (2 SWS) (5 LP); Sa 10.00, 14-tägl. - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (18.10.) Hans Georg Gebel
Gegenstand der Übung sind Fundgattungen und Typologien von Artefakten, wie sie in Grabungsendpublikationen vorgestellt werden. Die vergleichende Betrachtung von Fragestellungen, artefaktmorphologischen Ansprachen, statistischen und anderen Methoden sowie kontextueller Analyse soll auch den Hintergrund der damit verbundenen Forschungsbedingungen (Denkschulen, Forschungsmittel, Zeit der Auswertung, Publikationszwänge, usw.) berücksichtigen. Teilnehmer werden die Bearbeitung jeweils einer Fundgattung sehr unterschiedlicher Grabungen zu vergleichen haben; zeitlicher Rahmen ist die das Neolithikum bis zur Bronzezeit Vorderasiens. Ziel der Übung ist die Befähigung, sich kritisch handwerklichen Fragen einer Auswertung zu nähern, Denkrichtungen bzw. Erkenntnisinteressen von Auswertern herauszuarbeiten und die historische Relevanz einer Endpublikation zu bewerten.
Literatur: Ausgrabungen in Uruk-Warka Endberichte, hrg. von R.M. Böhmer - Archaeologica Euphratica 1-2, hrg. von H. Hauptmann - Eridu, von F. Safar, M.A. Mustafa und S. Lloyd - Prehistoric Archaeology Along the Zagros Flanks, von R. Braidwood et al. - Jericho IV-V, hrg. von K.M. Kenyon und T.A.E. Holland - Hama I, von I. Thuesen - Village on the Euphrates, von A.M.T. Moore et al. (Teilnehmer können nach Absprache sich weitere Grabungsendpublikationen aussuchen).
Sprechstunden
Hans Georg Gebel: n. V.
 
(13 803)
Ü -
Fundgruppe Keramik – Material, Dokumentation, Analyse, Interpretation (auch als Übung im Magister 2 cr) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (14.10.) Carolin Jauß
Die Veranstaltung will breite Grundkenntnisse zum Fundmaterial Keramik vermitteln. Besprochen werden das Rohmaterial Ton, technologische Aspekte der Herstellung und funktionale Charakteristika von Keramik. Außerdem wird in Methoden der archäologischen Dokumentation und Analyse von Keramik eingeführt. Einen dritten Schwerpunkt bildet die Interpretation des keramischen Befundes im sozialen Kontext der Gesellschaften des Alten Vorderen Orients, wobei v.a. auf den Beitrag ethnoarchäologischer Studien eingegangen wird.
Literatur: Als Einstiegsliteratur wird empfohlen: Rice, Prudence M.: Pottery analysis: a sourcebook. Chicago 1987; Schneider, G. et al.: Naturwissenschaftliche Kriterien und Verfahren zur Beschreibung von Keramik. Diskussionsergebnisse der Projektgruppe Keramik im Arbeitskreis Archäometrie in der Fachgruppe Analytische Chemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker. Acta Praehist. et Arch. 21. 1989. 7-39; Kramer, Carol: Ceramic Ethnoarchaeology. Annual Review of Anthropology 14. 1985. 77-102; Stark, Miriam T.: Current issues in ceramic ethnoarchaeology. Journal of Archaeological Research 11, 3. 2003. 193-242.
Sprechstunden
Carolin Jauß: n. V.
 
(13 804)
S/PS -
Die Archäologie Zentralasiens. Vom Neolithikum bis zur Eisenzeit (auch als Proseminar im Magister 6 cr) (2 SWS) (5 LP); Mi 10.00-12.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (15.10.) Mike Teufer
Umfangreiche Ausgrabungen der vergangenen Jahrzehnte in Turkmenistan, Uzbekistan, Nord-Afghanistan und Tadzikistan haben deutlich gemacht, dass das Gebiet zwischen Kaspischen Meer und Pamir Kulturlandschaft darstellt, die eng mit dem vorderasiatisch-iranischen Raum verbunden war. Dies gilt bereits für die auf Bewässerungsackerbau beruhenden neolithischen Kulturen Südwestturkmenistans. Während der Bronzezeit bildeten sich zunächst im Bereich des Kopet-Dagh-Vorlandes und anschließend in der Margiana und in Baktrien urbane Zentren heraus, deren kulturelle Ausstrahlung bis in die Golfregion reichte und die im regen Kontakt mit der Induskultur und Elam standen. Zu Beginn des zweiten Viertels des 2. Jahrtausends setzte der Niedergang dieser Bronzezeitkultur ein und erst mit Beginn der Eisenzeit ist in Zentralasien wieder eine umfangreiche Besiedlung nachgewiesen, wobei allerdings bisher kaum Verbindungen zur vorangegangenen Bronzezeit nachgewiesen sind. Anhand ausgewählter Fundorte soll im Rahmen der Lehrveranstaltung ein Einblick in diesen Entwicklungsprozess vermittelt werden.
Literatur: F. Hiebert, Origins of the Bronze Age Oasis Civilization in Central Asia. Havard (1994);Ph. Kohl, Central Asia Palaeolithic Beginnings to the Iron Age. Paris (1984); H. Müller-Karpe, Neolithische Siedlungen der Dzejtun-Kultur in Süd-Turkmenistan. Materialen zur Allgemeinen und Vergleichenden Archäologie 10, München (1982); H. Müller-Karpe, Neolithisch-kupferzeitliche Siedlungen in der Geoksjur-Oase, Süd-Turkmenistan. Materialen zur Allgemeinen und Vergleichenden Archäologie 30, München (1984).
Sprechstunden
Mike Teufer: n. V.

Hauptseminar(e) und Colloquien

(13 805b)
S/HS -
Seminar mit Tutorium zu 'Bild – Macht – Raum ' (V 13805a) (Seminar mit Tutorium im Bachelor; auch als Hauptseminar im Magister 8 cr) (2 SWS); Do 11.00-13.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (16.10.) Dominik Bonatz
Sprechstunden
Dominik Bonatz: Do 14-15 Uhr
 
13 806a
HS -
Genderforschung in der Archäologie und Geschichte Altvorderasiens (Internationales Hauptseminar / International Research Seminar with the Carsten Niebuhr Institute, University of Copenhagen: Gender Studies in Ancient Near Eastern Archaeology and History (Unterrichtssprache: Englisch/Deutsch, Referate in Englisch)) (2 SWS) (8 cr) (Englisch/Deutsch); 8 cr (nur zusammen mit C 13 806b) Do 16.00-18.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (16.10.) Dominik Bonatz,
Helga Vogel
Der englische Begriff „Sex“ bezieht sich auf das biologische Geschlecht, wohingegen der englische Begriff „Gender“ grundsätzlich das soziokulturell vermittelte bzw. das diskursiv erzeugte Geschlecht einer Person meint.
In den altorientalischen Fächern stellen die Gender Studies allgemeine Forschungsdesiderata dar. Das Seminar möchte daher Felder der Genderforschung für das Gebiet der Archäologie und Geschichte Altvorderasiens eröffnen und die Studierenden dazu anregen, eigenständig Fragestellungen für diesen Forschungsbereich zu entwickeln. Untersucht werden können u.a. die Beziehungen zwischen Geschichtsschreibung und Geschlecht, staatlicher Praxis und Geschlecht, Sozioökonomie und Geschlecht, Gewalt und Geschlecht, Technik und Geschlecht sowie materieller Kultur und Geschlecht. Die Studierenden sollen ihre selbst gewählten Themen zu Referaten ausarbeiten, die Rahmen des Colloquiums in englischer Sprache gehalten und diskutiert werden.
Literatur: Z. Bahrani, Women of Babylon. Gender and Representation in Mesopotamia. London (2001); S. Schroer (Hg.), Images of Gender. Contributions to the Hermeneutics of Reading Ancient Art. Friebourg-Schweiz/Göttingen (2006); C. Opitz, Um-Ordnungen der Geschlechter. Einführung in die Geschlechtergeschichte, Tübingen (2005).
Eine umfängliche Literaturliste und Themenvorschläge werden bereits zum Ende des SS 2008 bekannt gegeben!
Sprechstunden
Dominik Bonatz: Do 14-15 Uhr
 
13 806b
C -
Kolloquium zu 'Genderforschung in der Archäologie und Geschichte Altvorderasiens' (HS 13 806a) (Das Berlin-Kopenhagen Seminar wird auf beiden Seiten selbstständig vorbereitet (s. Hs 13806a). In zwei Kolloquien präsentieren dann die Studierenden ihre Referate jeweils einmal in Berlin und einmal in Kopenhagen.) (2 SWS) (8 cr); n. V. - n. V. (16.10.) Dominik Bonatz,
Helga Vogel
Die Termine für beide Kolloquien werden rechtzeitig bekannt gegeben.
Sprechstunden
Dominik Bonatz: Do 14-15 Uhr
 
13 807
C -
Kolloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (5.11.) Hartmut Kühne
In dem Kolloquium wird Examenskandidaten und Kandidatinnen sowie Doktoranden Gelegenheit geben, ihre Arbeiten vorzustellen. Zu ausgewählten Themen ihrer Arbeit werden Referate gehalten, die interaktiv vorbereitet werden (Verteilung eines handouts eine Woche vor dem Referat).

Prähistorische Archäologie / Ur- und Frühgeschichte

Hauptstudium

13 887
V -
Archäologie der frühen Reiternomaden (2 SWS); Do 9.00-10.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum)
Bitte beachten: Die Veranstaltung beginnt vorauss. 9 Uhr s.t.!
(16.10.) Hermann Parzinger
Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Entwicklung und Ausbreitung des Reiternomadentums (Skythen, Saken u. a.) im 1. Jahrtausend v. Chr. von Südsibirien bis Osteuropa, untersucht die Entstehung aus den spätbronzezeitlichen Grundlagen des späten 2. Jahrtausends v. Chr. heraus und widmet sich den hauptsächlichen Fundgattungen (Grabbauten, Sachkultur, Kunst).
 
13 881
HS -
Sozialstrukturen im kaiserzeitlichen Barbaricum (Hauptseminar Magister = Modul I des Masterstudiengangs) (2 SWS) (5 LP); 10 LP zusammen mit der Vorlesung Di 10-12 Uhr zur römischen Kaiserzeit. Di 12.00-14.00 - s. Aushang, s. Aushang (14.10.) Michael Meyer
An Hand unterschiedlicher archäologischer Fund- und Befundgattungen wird der Frage nachgegangen, wie die Gesellschaft des 1.-4. Jh. n. Chr. im Barbaricum strukturiert war. Die bislang in der Archäolgie verwendeten Konzepte werden auf ihre Tragfähigkeit und die zugrundeliegenden theoretischen Prämissen hin untersucht.
Auffällig ist, das unterschiedliche archäologische Quellengattungen auf den ersten Blick widersprüchliche Informationen liefern: während die Siedlungen kaum Hinweise auf eine hierarchisierte Sozialstruktur liefern, werden außergewöhnlich umfangreich ausgestattete Bestattungen in der Forschung als Fürsten- oder Königsgräber bezeichnet. Beeindruckende Hinweise liefern Kriegsbeuteopfer, bei denen die Gliederung jüngerkaiserzeitlicher Heere erkennbar wird.
Im Rahmen des Seminars wird den Fragen nachgegangen, inwieweit der Kontakt zur römischen Welt die Sozialstrukturen beeinflusst hat und ob sich die an archäologischen Quellen entwickelten Vorstellungen mit den Beschreibungen in den antiken Quellen decken.
 
13 885
HS -
Aktuelle Forschungsprobleme des Spätneolithikums und der frühen Kupferzeit zwischen Theiss und Schwarzem Meer (Hauptseminar Magisterstudiengang = Modul 2 B des Masterstudiengangs Prähistorische Archäologie) (2 SWS) (5 LP); Mi 10.00-12.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (15.10.) Wolfram Schier
In dem Hauptseminar wird der Fokus auf aktuelle Forschungsergebnisse und derzeit in Diskussion befindliche Fragen gelegt. So wird die Frage des Tellphänomens und seines in Südosteuropa unterschiedlichen und teils kurzlebigen Auftretens ebenso Gegenstand des Seminars sein wie die Bedeutung der frühen Metallurgie für die kulturelle Dynamik des fünften Jahrtausends.
 
(14 900)
C -
Mentorium für Examenskandidat/inn/en der Magisterstudiengänge (Teilnahmevoraussetzung: keine; In dieser Veranstaltung kann kein Leistungsnachweis / Schein erworben werden.) (2 SWS); 14-tägl. Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (21.10.) Richard Bußmann
Das Mentorium richtet sich an die Magisterstudierenden der Altertumswissenschaften, der Judaistik, der Katholischen Theologie und der Religionswissenschaften. In der Veranstaltung werden Tipps und Hinweise für den Studienabschluss gegeben, gemeinsam Probleme erörtert und Lösungsstrategien erarbeitet.
Die erste Sitzung dient als Infoveranstaltung mit allgemeinen Informationen zum Studienabschluss und mit einem Überblick über die Sitzungsthemen des Mentoriums. In den weiteren Sitzungen werden folgende Themen besprochen: Magisterprüfungsordnung, Prüfungsverfahren und Zeitplanung, Themenfindung und Gliederung der Magisterarbeit, Gespräch mit AbsolventInnen, Einstieg statt Abschluss: Perspektiven außerhalb und innerhalb der Wissenschaften. Weitere Themen können nach Wunsch der TeilnehmerInnen behandelt werden.
 
13 889
C -
Kolloquium zur Prähistorischen Archäologie für Doktoranden und Examenskandidaten ; Mo 13.00-15.00 - Deutsches Archäologisches Institut; Eurasien-Abteilung, Im Dol 2-6; 14195 Berlin (13.10.) Svend Hansen

Klassische Archäologie

Vorlesungen

(13 901)
V -
Orte der Geselligkeit - Die Architektur und Ausstattung griechischer und römischer Vereinshäuser (2 SWS) (2 cr); Di 14.00-16.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (14.10.) Johanna Fabricius
Vereinsartige Zusammenschlüsse prägten das Leben in griechischen und römischen Städten in weit größerem Ausmaß, als oft angenommen wird. Gerade die neuere archäologische und althistorische Forschung hat diese sozialen Mikrostrukturen verstärkt in den Blick genommen. Als religiöse Kultkollegien, landsmannschaftlich organisierte Vereine oder Berufskorporationen füllten sie einen wichtigen Zwischenbereich zwischen polis und oikos bzw. zwischen der öffentlichen staatlichen Ebene und den privaten Haushalten. In der Vorlesung wird die Architektur griechischer und römischen Vereinshäuser und vereinseigener Grabstätten mit ihren Kult- und Versammlungsräumen ebenso vorgestellt wie die Ausstattung dieser Bauten mit Kultbildern, Weihungen, Stiftungen und Ehrenmonumenten. Ablesen lassen sich an diesen archäologischen Befunden beispielsweise die Geselligkeitsformen und Rituale, die diese Vereine pflegten, mögliche hierarchische Struktur ihrer Mitgliederschaft sowie überhaupt das Selbstverständnis, das diese Zusammenschlüsse auch in Konkurrenz gegenüber anderen Vereinen innerhalb einer Stadt entwickelten.
Einführende Literatur: F. Poland, Geschichte des griechischen Vereinswesens (Leipzig 1909). J. S. Kloppenborg – S. G. - Wilson (Hrsg.), Voluntary Associations in the Graeco-Roman World (London 1996). O. M. van Nijf, The Civic World of Professional Associations in the Roman East (Amsterdam 1997). B. Bollmann, Römische Vereinshäuser. Untersuchungen zu den Scholae der römischen Berufs-, Kult- und Augustalen-Kollegien in Italien (Mainz 1998). U. Egelhaaf-Gaiser – A. Schäfer (Hrsg.), Religiöse Vereine in der römischen Antike. Untersuchungen zu Organisation, Ritual und Raumordnung (Tübingen 2002). P. A. Harland, Associations, Synagogues, and Congregations: Claiming a Place in Ancient Mediterranean Society (Minneapolis 2003).
 
(13 902)
V -
Das Relief in der antiken Kunst (2 SWS) (2 cr); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (20.10.) Friederike Fleß
Das in unterschiedlichen Materialien gestaltete Relief gehört zu den zentralen Denkmälergattungen, die den öffentlichen und privaten Raum der Antike prägen. Reliefs waren, anders als in unserer heutigen Kultur, omnipräsent.
Die Vorlesung soll einen systematischen Überblick über die Formen geben, in denen das Relief in der Antike mit spezifischen Themen und in spezifischen Kontexten vorkommt. Im Mittelpunkt steht neben der chronologischen Entwicklung des Stils die formale und funktionale Entwicklung der Kontexte, in denen die Reliefs eingebunden sind.
Lit.: Otto J. Brendel, Was ist römische Kunst ? (1990) engl. Ausgabe, Prolegomena to a Study of Roman Art, erste Auflage 1953(1979); T. Hölscher, Römische Bildsprache als semantisches System, Abh. Heidelberg (1987); G. Rodenwaldt, Römische Reliefs, Vorstufen zur Spätantike, JdI 55, 1940, 12 ff.; G. Rodenwaldt, Das Relief bei den Griechen (1923); I. Scott Ryberg, Rites of the State Religion in Roman Art, MemAmAc 22 (1955).
 
(13 903)
V -
Dionysos. Der Rausch und seine Bilder (2 SWS) (2 cr); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (20.10.) Mathias René Hofter
Die griechische Kunst hat wie keine andere eine Bilderwelt der Ekstase hervorgebracht, die sehr viel reichhaltiger ist als die schriftlichen Quellen, aber deren Bedeutung und Bezug zur sozialen Realität in vielen Aspekten unklar ist,
Diskutiert werden die Darstellungen des Dionysosmythos und ihre Entwicklung, die Ikonographie der Mainaden und Satyrn und die Bilder des Symposion, des ritualisierten Trinkens bei den Griechen.
Literaturauswahl: E. Rohde, Psyche 2 (1897ff.); E. R. Dodds, Euripides, Bacchae (1960) XIff; K. Kerényi, Dionysos (1994); S. Moraw, Die Mänade in der attischen Vasenmalerei des 6. und 5. Jahrhunderts v. Chr. (1998); C. Isler-Kerenyi, Dionysos nella Grecia arcaica (2001).

Grund- und Hauptstudium

13 916
HS -
Der Strenge Stil - Skulptur am Übergang von Archaischer zu Klassischer Zeit (2 SWS) (8 cr) (max. 20 Teiln.); Fr 14.00-16.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (17.10.) Martin Langner
17.10.2008 Vorbesprechung, Otto-von-Simson-Str. 7
24.10.2008 Abguss-Sammlung antiker Plastik, Schloßstr. 69 b, 14059 Berlin

Der bereits von J. J. Winckelmann geprägte Begriff „streng“ für plastische Werke der Zeit vor dem griechischen Bildhauer Phidias wird als Bezeichnung eines Stilphänomens für die Jahrzehnte von 480 – 450 v. Chr. verwendet – einer Zeit, in der griechische Bildhauer ein neues Bewusstsein für die Darstellung von Proportionen, Körperlichkeit und Bewegung entwickelten. Der oberflächliche Realismus der archaischen Zeit, der sich in einem deutlichen `Nebeneinander´ einzelner Körperteile manifestiert hatte, wird in diesen drei Jahrzehnten von dreidimensional angelegten, und in ihrer Bewegung sehr experimentierfreudigen Bildwerken aus Marmor und Bronze abgelöst. Konsequenterweise ist auch ein Abrücken von der Freude archaischer Bildhauer zu bemerken, die Figur mit schmückenden Elementen aufzuwerten, der nun am stärksten in einer gewissen `Schlichtheit´ bei Gewand- und Körpergestaltung erkennbar wird. Nicht zufällig stammen einige höchst ungewöhnliche, zum Teil sogar umstrittene plastische Werke aus dieser Übergangsphase, die sich erstmals um eine differenziertere Darstellung der einzelnen Figuren bemüht und schließlich in die griechische Hochklassik mündet.
Im Seminar soll es besonders um die oben beschriebene Entwicklung gehen, die anhand bekannter Kunstwerke dieser Epoche nachvollzogen werden kann – wobei regionale Unterschiede und historische Ereignisse als Auslöser genauso wenig zu vernachlässigen sind wie zeitgleiche Umsetzungen des Stils in Vasenmalerei, Terrakotten und Kleinbronzen.

Voraussetzungen für einen qualifizierenden Schein sind neben der regelmäßigen aktiven Teilnahme die Übernahme eines Referats (20 Minuten) und die Anfertigung einer Hausarbeit (etwa 10 Seiten).

B. Ridgway, Fifth Century Styles in Greek Sculpture (Princeton 1981); A. Stewart, Greek Sculpture. An Exploration (New Haven 1990); J. Boardman, Griechische Plastik, Die klassische Zeit, 4. Aufl. (Mainz 1996); C. Rolley, La sculpture Grecque 1. Des origines au milieu du Ve siécle (Paris 1994); P.C. Bol (Hrsg.), Geschichte der antiken Bildhauerkunst II (Mainz 2004) mit Literatur S. 567–572.
N. Spivey, Understanding Greek Sculpture. Ancient Meanings, Modern Readings (London 1996); A. Kosmopoulou, The Iconography of Sculptured Statue Bases in the Archaic and Classical Periods (2002); V. Brinkmann, Die Polychromie der archaischen und frühklassischen Bildwerke, Studien zur antiken Malerei und Farbgebung 5 (München 2003); O. Palagia, Greek Sculpture. Funktion, Materials and Techniques in the Archaik and Classical Periods (Cambridge 2006); B. Germini, Statuen des Strengen Stils in Rom. Verwendung und Wertung eines griechischen Stils im römischen Kontext, BullCom Suppl. 16 (Rom 2008); A. Stewart, The Beginning of the Classical Style, AJA 112, 2008, 377-412. 581-615.
Sprechstunden
Martin Langner: Mo 13:30-15:00
 
(13 920)
C -
Archäologisches Kolloquium zur Griechischen Archäologie (2 SWS) (2 cr); Mo 18.00-20.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (20.10.) Johanna Fabricius,
Friederike Fleß,
Martin Langner
In einer Vortragsreihe, zu der verschiedene Referenten aus dem In- und Ausland eingeladen wurden, werden grundlegende Methoden und Theorien der Kulturwissenschaften vorgestellt und auf die archäologischen Objekte und Befunde Griechenlands, Kleinasiens und der griechischen Kolonien angewendet. Dabei sollen auch aktuelle Entwicklungen der Forschung nachgezeichnet und kritisch interpretiert werden (z. B. aus dem Bereich der Gender Studies, der Akkulturations- und Identitätsforschung, der Bild-, Medien- und Kommunikationstheorien, der Ritualforschung oder der Theorien zur Konstruktion von Raum). Der zeitliche Rahmen erstreckt sich von der minoisch-mykenischen Epoche bis in hellenistische Zeit. Das Spektrum der zu erforschenden Gegenstände reicht z. B. von exzeptionellen Kunstwerken griechischer Malerei und Skulptur bis zu Alltagsobjekten und von großen Architekturensembles in den Poleis und Heiligtümern bis zu zunächst unscheinbaren archäologischen Funden und Befunden.

Hauptstudium

13 914
OS -
Griechische Heroenkulte: Praktiken der Identitätsstiftung von der Archaik bis zum Hellenismus (3 SWS) (10 cr) (max. 20 Teiln.); Fr 10.00-13.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (17.10.) Johanna Fabricius
Die archäologische Forschung hat sich in den vergangenen Jahren verstärkt dem Zusammenhang zwischen den materiellen und räumlichen Erscheinungsformen von Kulten, den religiösen Praktiken und den Mechanismen der Konstruktion sozialer Strukturen gewidmet. Innerhalb des Spektrums griechischer Kultformen nehmen die Heroenkulte eine interessante Zwischenstellung ein. Sie sind einerseits mit der mythischen Vergangenheit verbunden und weisen andererseits Bezug zu konkreten historischen Personen auf. Wie diese Mittlerrolle zwischen Welt des Mythos und Lebenswelt, zwischen Vergangenheit und Gegenwart in den verschiedenen Epochen der griechischen Geschichte interpretiert wurde, soll in dem Seminar an ausgesuchten Beispielen diskutiert werden.

Einführende Literatur

L. R. Farnell, Greek Hero Cults and Ideas of Immortality (Oxford 1921). [Neudr. 1970].
J. Larson, Greek Heroine Cults (Madison 1995).
D. Lyons, Gender and Immortality. Heroines in Ancient Greek Myth and Cult (Princeton 1997).
R. Hägg (Hrsg.), Ancient Greek Hero Cult : Proceedings of the Fifth International Seminar on Ancient Greek Cult, organized by the Department of Classical Archaeology and Ancient History, Göteborg University, 21-23 April 1995 (Stockholm 1999).
V. Pirenne-Delforge - E. Suárez de la Torre (Hrsg.), Héros et héroïnes dans les mythes et les cultes grecs. Actes du Colloque organisé à l'Université de Valladolid du 26 au 29 mai 1999 (Liège 2000).
D. Boehringer, Heroenkulte in Griechenland von der geometrischen bis zur klassischen Zeit: Attika, Argolis, Messenien (Berlin 2001).
G. Ekroth, The Sacrificial Rituals of Greek Hero-Cults in the Archaic to the Early Hellenistic Periods (Liège 2002).
 
13 915
OS -
Kunst und mediale Strategien der flavischen Kaiser (3 SWS) (10 cr) (max. 20 Teiln.); Mi 10.00-13.00 - Otto-von-Simson-Str. 7, 3 (Hörsaal) (15.10.) Lorenz Winkler-Horacek
Die Regierungszeit der flavischen Kaiser in Rom ist durch das Bemühen um Stabilisierung der Herrschaftsorganisation nach der vermeintlichen Willkür Neros und den kriegerischen Auseinandersetzungen nach dessen Tod gekennzeichnet. Die neue Dynastie setzt sich einerseits deutlich von Nero ab, knüpft aber gleichzeitig ihre Legitimation an die julisch-claudischen Vorgänger, insbesondere an den Begründer des Prinzipats, Augustus. Diese Ambivalenz zwischen rückblickender Legitimation und innovativer Neudefinition der Herrschaft findet ihren Niederschlag in den medialen Strategien, mit denen das neue Regime seine Herrschaftskonzeption zu vermitteln versucht. Die Bildkunst spielt dabei eine zentrale Rolle und soll im Mittelpunkt des Seminars stehen.

Voraussetzungen: Abgeschlossenes Grundstudium
Anforderungen: Regelmäßige Teilnahme, Referat, Hausarbeit

Literatur: H.G. Simon, Historische Interpretation zur Reichsprägung der Kaiser Vespasian und Titus (1952); M. Griffin, The Flavians, in: The Cambridge ancient history. Second edition, 11. The High Empire, A.D. 70-192 (2000) 1-83; A.J. Boyle (Hrsg.), Flavian Rome. Culture, Image, Text (2003).
 
(13 889)
C -
Kolloquium zur Prähistorischen Archäologie für Doktoranden und Examenskandidaten ; Mo 13.00-15.00 - Deutsches Archäologisches Institut; Eurasien-Abteilung, Im Dol 2-6; 14195 Berlin (13.10.) Svend Hansen
 
(14 900)
C -
Mentorium für Examenskandidat/inn/en der Magisterstudiengänge (Teilnahmevoraussetzung: keine; In dieser Veranstaltung kann kein Leistungsnachweis / Schein erworben werden.) (2 SWS); 14-tägl. Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (21.10.) Richard Bußmann
Das Mentorium richtet sich an die Magisterstudierenden der Altertumswissenschaften, der Judaistik, der Katholischen Theologie und der Religionswissenschaften. In der Veranstaltung werden Tipps und Hinweise für den Studienabschluss gegeben, gemeinsam Probleme erörtert und Lösungsstrategien erarbeitet.
Die erste Sitzung dient als Infoveranstaltung mit allgemeinen Informationen zum Studienabschluss und mit einem Überblick über die Sitzungsthemen des Mentoriums. In den weiteren Sitzungen werden folgende Themen besprochen: Magisterprüfungsordnung, Prüfungsverfahren und Zeitplanung, Themenfindung und Gliederung der Magisterarbeit, Gespräch mit AbsolventInnen, Einstieg statt Abschluss: Perspektiven außerhalb und innerhalb der Wissenschaften. Weitere Themen können nach Wunsch der TeilnehmerInnen behandelt werden.

Ostasien und Vorderer Orient (WE 4)

Studienfachberatung

Beauftragter des Fachbereichs für die Studienfachberatung:
Zu erfragen bei den Sekretariaten der jeweiligen Institute

Ostasiatisches Seminar - Bachelorstudiengang Japanstudien / Ostasienwissenschaften

Einführungsveranstaltung

Mo., 29.9., 10.00 Uhr - Ehrenbergstr. 26-28, großer Hörsaal. Dies ist eine Pflichtveranstaltung für alle Studienanfänger/innen, für die ein Teilnahmeschein ausgestellt wird.
Im Anschluss lädt die Fachschaftsinitiative zum gegenseitigen kennen lernen ein.

Ostasiatisches Seminar - Masterstudiengang Japanologie mit den Profilbereichen Kultur- und Literaturwissenschaften sowie Sozialwissenschaften

Einführungsveranstaltung

ACHTUNG: ZWEITE TERMINÄNDERUNG

Mo., 13.10., 10.00 Uhr - Ehrenbergstr. 26-28, kleiner Hörsaal.

Ostasiatisches Seminar - Fachrichtung Japanologie

Einführungsveranstaltung

Mo, 13.10., 10.00 Uhr - Ehrenbergstr. 26-28, großer Hörsaal. Es wird der aktualisierte Veranstaltungsplan vorgestellt.

Einzelberatung

Im Anschluss an die Vorbesprechung werden für Studienanfänger/innen Studienfachberatungen von den einzelnen Dozenten abgehalten.

Ostasiatisches Seminar - Bachelorstudiengang Koreastudien / Ostasienwissenschaften

Einführungsveranstaltung

Mo, 6.10., 13.00 Uhr - Fabeckstr. 7, R. 5. Dies ist eine Pflichtveranstaltung für alle Studienanfänger/innen, für die ein Teilnahmeschein ausgestellt wird.

Einzelberatung

Während der Vorlesungszeit in den wöchentlichen Sprechstunden der Dozenten (Zeiten: s. A. im Institut)

Ostasiatisches Seminar - Bachelorstudiengang Chinastudien / Ostasienwissenschaften

Einführungsveranstaltung

Di, 07.10., 16.00 Uhr - Ehrenbergstr. 26-28, großer Hörsaal. Dies ist eine Pflichtveranstaltung für alle Studienanfänger/innen, für die ein Teilnahmeschein ausgestellt wird.

Ostasiatisches Seminar - Masterstudiengang Chinastudien

Einführungsveranstaltung

Di, 07.10., 16.00 Uhr - Ehrenbergstr. 26-28, kleiner Hörsaal.

Ostasiatisches Seminar - Fachrichtung Sinologie (mit Chinesischer Sprache)

Einführungsveranstaltung

Mo, 13.10., 11.30 - Ehrenbergstr. 26-28, großer Hörsaal
Vorbesprechung für alle Veranstaltungen und Gruppenaufteilung für Sprachkurse.

Einzelberatung

Während der Vorlesungszeit in den wöchentlichen Sprechstunden der Dozenten (Zeiten s. A. im Institut).
Hinweise zu fachspezifischen Arbeitstechniken werden in den Grundkursen (GK) oder sie begleitenden Tutorien angeboten.


Bachelorstudiengang 'Geschichte und Kultur des Vorderen Orients'

Einführungsveranstaltung für alle Schwerpunkte

Montag, 13.10., 12.00 - 14.00 Uhr - Schwendenerstr. 1, 14195 Berlin, Raum 3.10. Dies ist eine Pflichtveranstaltung für alle Studienanfänger/innen.

Schwerpunkt Islamwissenschaft

Einführungsveranstaltung

Montag, 13.10., im Anschluss an die gemeinsame Einführungsveranstaltung; Altensteinstr. 40, SR I

Schwerpunktbereich Arabistik

Einführungsveranstaltung

Montag, 13.10. im Anschluss an die gemeinsame Einführungsveranstaltung, Altensteinstr. 34

Schwerpunkt Iranistik

Einführungsveranstaltung

Montag, 13.10. im Anschluss an die gemeinsame Einführungsveranstaltung, Schwendenerstr. 17, SR 008

Schwerpunkt Turkologie

Einführungsveranstaltung

Montag, 13.10., im Anschluss an die gemeinsame Einführungsveranstaltung - Schwendenerstr. 33, Erdgeschoss, Raum 05

Masterstudiengang Arabistik

Einführungsveranstaltung

Montag, 13.10., 10-12 Uhr, im Großen Seminarraum, Altensteinstr. 34

Magisterstudiengänge

Institut für Islamwissenschaft, Altensteinstr. 40

Einzelberatungen in den Sprechstunden der Mitarbeiter!

Seminar für Semitistik und Arabistik - Fachrichtung Arabistik, Altensteinstr. 34

Einzelberatung

Neuwirth: s. A.

Studienfachberatung

Winckler: s. A.

Seminar für Semitistik und Arabistik - Fachrichtung Semitistik, Altensteinstr. 34

Einzelberatung

Voigt: Mo 11.00-12.00

Institut für Iranistik

Einzelberatung

nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-53578, s. A. im Institut
Während der vorlesungsfreien Zeit nach tel. Vereinbarung

Institut für Turkologie, Schwendenerstr. 33

Einzelberatung

nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-53955, während der Vorlesungszeit in den wöchentlichen Sprechstunden der Dozent/inn/en (s. A. im Institut).


Bachelorstudiengang Japanstudien / Ostasienwissenschaften

Modul - Japanisch I

Es wird dringend empfohlen, vor dem Beginn des Japanischunterrichts die Lautschrift der japanischen Sprache (hiragana und katakana) zu erlernen. Unterlagen zum Selbststudium werden in der Einführungsveranstaltung für den Bachelorstudiengang am 29.9. verkauft. Wer daran gehindert ist, diese Veranstaltung zu besuchen, kann dieses Material auch während der Öffnungszeiten (s. Homepage) im Sektretariat der Japanologie zum Preis von € 7,- erwerben.
14 000
V -
Grammatikvorlesung (2 SWS); Mo 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (13.10.) Matthew Königsberg
 
14 001
Ü -
Schriftübung (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (13.10.) Kayoko Noro-Nakahata
 
14 002a
Ü -
Sprechübung (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (15.10.) Kayoko Noro-Nakahata
 
14 002b
Ü -
Sprechübung (Die Gruppeneinteilung erfolgt zu Beginn des Semesters durch den Dozenten. In der ersten Woche findet der Unterricht der Gruppen A und B gemeinsam am Mittwoch, 15.10., um 10.00 Uhr im Raum K 24/21 statt.) (2 SWS); Gruppe B: Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (14.10.) Kayoko Noro-Nakahata
 
NEU
14 002c
Ü -
Sprechübung (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum)
ACHTUNG: Der Kurs wird aufgrund seiner Größe ab der zweiten Vorlesungswoche in drei Gruppen geteilt. Die Einteilung in die Gruppen a, b und c wird durch Frau Noro-Nakahata am Montag, den 20.10. vorgenommen!
(14.10.) Sei Miwa
 
14 003a
Ü -
Grammatikübung (2 SWS); Gruppe A: Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121b (Sprachlabor) (14.10.) Matthew Königsberg
 
14 003b
Ü -
Grammatikübung (Die Gruppeneinteilung erfolgt zu Beginn des Semesters durch den Dozenten. In der ersten Woche findet der Unterricht der Gruppen A und B gemeinsam am Dienstag, 14.10., um 14.00 Uhr im Raum KL 24/121b statt.) (2 SWS); Gruppe B: Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121b (Sprachlabor) (15.10.) Matthew Königsberg
 
14 003c
Ü -
Grammatikübung (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs)
ACHTUNG: Der Kurs wird aufgrund seiner Größe ab der zweiten Vorlesungswoche in drei Gruppen geteilt. Die Einteilung in die Gruppen a, b und c wird am Montag, den 20.10., durch Herrn Königsberg vorgenommen!
(15.10.) Sei Miwa

Modul - Japanisch III

14 004
Ü -
Sprechübung (2 SWS) (max. 80 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (16.10.) Kayoko Noro-Nakahata
 
14 005a
Ü -
Übersetzungsübung (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (15.10.) Matthew Königsberg
 
14 005b
Ü -
Übersetzungsübung (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (16.10.) Matthew Königsberg
 
14 006
Ü -
Lektüreübung (2 SWS) (max. 80 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (13.10.) Kayoko Noro-Nakahata
 
14 007
Ü -
Schreibübung (2 SWS) (max. 80 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (13.10.) Kayoko Noro-Nakahata

Modul - Japanisch V (modern)

14 008
Ü -
Übersetzungsübung (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (16.10.) Matthew Königsberg
 
14 009
Ü -
Sprech- und Schreibübung (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (16.10.) Kayoko Noro-Nakahata

Modul - Japanisch V (vormodern)

(14 009)
Ü -
Sprech- und Schreibübung (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (16.10.) Kayoko Noro-Nakahata
 
14 010
Ü -
Grammatikübung (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs)
In der ersten Sitzung am 13.10. findet die Einführungsveranstaltung für die MA-Studierenden statt.
(13.10.) Matthew Königsberg

Modul - Geschichte Ostasiens (unter besonderer Berücksichtigung Chinas und Koreas)

(14 120)
EK -
Einführung in die Geschichte Koreas (Modul Koreakunde I/Modul Geschichte Ostasiens) (2 SWS) (3/5 LP) (max. 60 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (16.10.) Holmer Brochlos
Dieser Einführungskurs bietet einen Überblick über die koreanische Geschichte von den mythischen Anfängen bis in die Neuzeit, wobei einzelne Themen der geschichtlichen Entwicklung exemplarisch behandelt werden, um den Studierenden ein Gefühl für das Wesentliche in der historischen Entwicklung Koreas zu vermitteln. Gleichzeitig wird die Einordnung der koreanischen Geschichte sowohl in den ostasiatischen als auch in den welthistorischen Kontext unter Berücksichtigung der Ansichten verschiedener internationaler und koreanischer Historiker vorgenommen.
Sprechstunden
Holmer Brochlos: Mo 16-17 Uhr, Fr 14-15 Uhr
 
(14 241)
EK/GK -
Geschichte der VR China (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (14.10.) Bettina Gransow-van Treeck,
Hauke Neddermann
Ziel des Grundkurses ist es, anhand ausgewählter Themenschwerpunkte (polit. System der VR China, Großer Sprung nach vorn, Kulturrevolution, Modernisierungsprogramm, Wirtschafts- und Sozialpolitik, Globalisierungsfragen) eine grundlegende Einführung in die Entwicklung der VR China zu bieten.
Nach Absolvieren des gesamten Moduls besitzen die Studierenden grundlegende Kenntnisse über die geschichtliche Entwicklung Chinas ab 1911 einschließlich der Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens und des Umgangs mit verschiedenen Quellenmaterialien.
 
(14 240)
EK/GK -
Geschichte Chinas, 1911-1949 (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/A (Hörsaal) (s. A.) Mechthild Leutner,
Hauke Neddermann
In dem Grundkurs werden die Grundzüge politischer und wirtschaftlicher Entwicklung von 1911 bis 1949 dargestellt. Dies schließt ein: die historische Bedeutung der Revolution von 1911, die intellektuellen Strömungen der Vierten-Mai-Bewegung von 1919, eine Behandlung der unterschiedlichen ideologischen Positionen der beiden großen Parteien - der Guomindang und der Kommunistischen Partei -, eine Analyse der 1. und 2. Einheitsfront von GMD und KPCh, den antijapanischen Widerstandskrieg 1937-1945, wirtschaftliche und politische Entwicklung in den Guomindang-Gebieten und in den Sowjetgebieten.
Nach Absolvieren des gesamten Moduls besitzen die Studierenden grundlegende Kenntnisse über die geschichtliche Entwicklung Chinas ab 1911 einschließlich der Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens und des Umgangs mit verschiedenen Quellenmaterialien.

Modul - Kulturen Ostasiens (unter besonderer Berücksichtigung Chinas und Koreas)

(14 123)
EK -
Einführung in die Kultur Koreas (Modul Koreakunde II/Modul Kultur Ostasiens/Modul Fachkunde Kultur und Literatur Koreas) (2 SWS) (3/5 LP) (max. 40 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/103 (13.10.) Sonja Häußler
Der Einführungskurs bietet einen Überblick über die Grundzüge der kulturhistorischen Entwicklung Koreas und die heutige kulturelle Selbstdefinition in beiden Landesteilen. Dabei werden insbesondere Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der höfischen, Yangban- und Populärkultur erörtert. Außerdem wird auf Koreas historische Rolle als Kulturbrücke in Ostasien eingegangen. Weitere Schwerpunkte bilden die heutige Alltagskultur in Süd- und Nordkorea und das Phänomen der "Korean Wave".
 
(14 184)
EK -
Kulturelle Kontinuität und Wandel in der chinesischen Literatur (Familienbilder in der modernen und gegenwärtigen Literatur. Die Herausbildung eines modernen Menschenbildes) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, K 10/11 (16.10.) Eva Müller

Modul - Politik und Wirtschaft Ostasiens (unter besonderer Berücksichtigung Chinas und Koreas)

(14 122)
EK -
Einführung in die Politik und Wirtschaft Koreas (Modul Koreakunde II/Modul Kultur Ostasiens/Modul Fachkunde Kultur und Literatur Koreas) (2 SWS) (3/5 LP) (max. 60 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (17.10.) Eun-Jeung Lee
Der Einführungskurs bietet einen Überblick über die politische, ökonomische und gesellschaftliche Entwicklung Koreas nach 1945, wobei die politischen Systeme sowohl in Nord- als auch in Südkorea beleuchtet werden. Neben dem Überblick erlangen die Studierenden auch detaillierte Kenntnisse in exemplarischen Bereichen der Politik und Wirtschaft Koreas und machen sich mit wichtigen Wissenschaftsdiskursen in diesem Bereich vertraut
 
(14 187)
EK -
Binnenmigration in der VR China (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (13.10.) Heike Schmidbauer
Eine Folge der Reform- und Öffnungspolitik war eine bislang beispiellose Abwanderung vom Land in urbane Zentren und entwickelte Küstenregionen. Dieser neue "Lange Marsch" von Abermillionen von Bauern mit seinen enormen politischen, ökonomischen, sozialen und rechtlichen Implikationen wird die chinesische Führung auch in den kommenden Jahrzehnten vor gewaltige Herausforderungen stellen. Im Kurs werden historische Bestimmungsfaktoren und Gründe für diesen Massenexodus beleuchtet, Umfang, Richtung und Zusammensetzung der Wanderungsströme bestimmt sowie die sich wandelnde staatliche Migrationspolitik analysiert. Besonderes Augenmerk gilt der Stellung der so genannten "Bauernarbeiter" oder "nongmingong" in der städtischen Gesellschaft und Wirtschaft sowie den Auswirkungen auf die ländlichen Herkunftsgebiete der Migranten.
 
(14 186)
EK/S -
Chinas Integration in die Weltwirtschaft (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (16.10.) Simona Thomas
Chinas Integration in die Weltwirtschaft stand lange Zeit unter der Perspektive der Öffnung des eigenen Marktes bei technologischer Modernisierung der Industrie durch den Zufluss ausländischen Kapitals. Nach der Anpassung der chinesischen Industriestruktur liegt der Fokus in den letzten Jahren auf der Entwicklung wettbewerbsfähiger Unternehmen, die auch auf den internationalen Märkten erfolgreich sind. Die Veranstaltung zielt auf die Einordnung von unterschiedlichen Phasen, Praktiken und Strategien der chinesischen Wirtschaft. Fragen nach dem Grad von Internationalisierung, die Einbindung in lokale/regionale Märkte sowie Rückwirkungen auf Wirtschaftspolitik, Unternehmensorganisation oder Eigentumsformen chinesischer und ausländischer Unternehmen werden Ausgangspunkte der Diskussion sein.
Chinesischkenntnisse sind erwünscht, aber nicht Voraussetzung der Teilnahme. Es werden chinesischsprachige Quellen und Webseiten bei einzelnen Themen mit einbezogen. Begleitet wird der Kurs durch die Lernplattform Blackboard.

Modul - Japankunde I

ACHTUNG: KURS WIRD GETEILT!
14 011a
EK -
Einführung in die japanische Kultur- und Literaturgeschichte (2 SWS) (3/5 LP); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum)
Der Kurs wird aufgrund seiner Größe in die Gruppen a und b geteilt. In der zweiten Vorlesungswoche findet der Unterricht noch gemeinsam am Mittwoch im Raum J 27/14 statt. Die Gruppeneinteilung wird durch Herrn Weingärtner vorgenommen.
(14.10.) Till Weingärtner
Diese Veranstaltung gibt einen Überblick über Gegenstände und Arbeitsweisen der kulturellen und literarischen Geschichtsschreibung über Japan. Ziel ist die Kenntnis historischer und landeskundlicher Grundlagen sowie die Beherrschung grundlegender Arbeitsweisen (Quellenerschließung und -nutzung, korrektes Zitieren und wissenschaftliches Schreiben).
 
ACHTUNG: KURS WIRD GETEILT!
14 011b
EK -
Einführung in die japanische Kultur- und Literaturgeschichte (2 SWS) (3/5 LP); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14
Der Kurs wird aufgrund seiner Größe in die Gruppen a und b geteilt. In der zweiten Vorlesungswoche findet der Unterricht noch gemeinsam am Mittwoch im Raum J 27/14 statt. Die Gruppeneinteilung wird durch Herrn Weingärtner vorgenommen.
(15.10.) Till Weingärtner
Diese Veranstaltung gibt einen Überblick über Gegenstände und Arbeitsweisen der kulturellen und literarischen Geschichtsschreibung über Japan. Ziel ist die Kenntnis historischer und landeskundlicher Grundlagen sowie die Beherrschung grundlegender Arbeitsweisen (Quellenerschließung und -nutzung, korrektes Zitieren und wissenschaftliches Schreiben).
 
ACHTUNG: KURS WIRD GETEILT - NEUER TERMIN!
14 012a
EK -
Politische und Wirtschaftsgeschichte Japans (2 SWS) (3/5 LP); Fr 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal)
Der Kurs wird aufgrund seiner Größe in die Gruppen a und b geteilt. In der zweiten Vorlesungswoche findet der Unterricht noch gemeinsam am Dienstag von 8 bis 10 Uhr im Raum L 113 in der Habelschwerdter Allee 45 statt! Die Gruppeneinteilung wird durch die Dozenten vorgenommen.
(17.10.) Nadin Hée,
Daniel Hedinger
In diesem Einführungskurs werden die Studierenden am Anfang des Grundstudiums einen Überblick über die Ökonomie Japans gewinnen. Die Veranstaltung gliedert sich in zwei große Blöcke, wobei zunächst die historische politökonomische Entwicklung Japans bearbeitet wird und im zweiten Teil zentrale wirtschaftliche Themenstellungen der Gegenwart vorgestellt werden.
Literatur: Flath, David (2000): The Japanese Economy: Oxford, Oxford University Press und Ito, Takatoshi (1991): The Japanese Economy: MIT Press
 
ACHTUNG: KURS WIRD GETEILT - NEUER TERMIN!
14 012b
EK -
Politische und Wirtschaftsgeschichte Japans (2 SWS) (3/5 LP); Fr 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal)
Der Kurs wird aufgrund seiner Größe in die Gruppen a und b geteilt. In der zweiten Vorlesungswoche findet der Unterricht noch gemeinsam am Dienstag von 8 bis 10 Uhr im Raum L 113 in der Habelschwerdter Allee 45 statt! Die Gruppeneinteilung wird durch die Dozenten vorgenommen.
(17.10.) Nadin Hée,
Daniel Hedinger
In diesem Einführungskurs werden die Studierenden am Anfang des Grundstudiums einen Überblick über die Ökonomie Japans gewinnen. Die Veranstaltung gliedert sich in zwei große Blöcke, wobei zunächst die historische politökonomische Entwicklung Japans bearbeitet wird und im zweiten Teil zentrale wirtschaftliche Themenstellungen der Gegenwart vorgestellt werden.
Literatur: Flath, David (2000): The Japanese Economy: Oxford, Oxford University Press und Ito, Takatoshi (1991): The Japanese Economy: MIT Press

Modul - Japankunde II

14 013
EK -
Einführung in die Kultur und Literatur Japans (2 SWS) (max. 80 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (15.10.) Yoriko Yamada-Bochynek
Es geht in dieser Veranstaltung zum einen um eine detailliertere Behandlung von Einzelthemen, zum anderen um eine Vertiefung der Kenntnisse über die Methoden der kulturwissenschaftlich orientierten Japanologie. Inhalt der Veranstaltung ist vor allem, wie die japanische Kultur beschrieben, definiert und diskutiert worden ist, und wie diese Definitionen einerseits als Methoden zur Untersuchung der japanischen Kultur gedient haben, und andererseits selbst Gegenstand von Forschung und Diskursen gewesen sind.
Das Modul wird mit einer Klausur abgeschlossen. Außerdem muss entweder in diesem Kurs oder in der Einführung in die Politik und Wirtschaft Japans eine Hausarbeit verfasst werden.
 
14 014
EK -
Einführung in Politik und Wirtschaft Japans (2 SWS) (max. 80 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (14.10.) Anya Gütinger
In dieser Veranstaltung wird die politische, wirtschaftliche und soziale Entwicklung Japans seit den 1970er Jahren bis in die Gegenwart behandelt. Der Kurs ist hierbei in vier Teile gegliedert. Im ersten Teil wird Japan als Erfolgsmodell, wie es vor allem in den 1970er und 1980er Jahren wahrgenommen wurde, diskutiert. Im Kontrast hierzu wird sich der zweite Teil hingegen mit der dunklen Seite dieses japanischen Modells befassen, welchem viel weniger Aufmerksamkeit in diesen Jahren gewidmet wurde. Der Wandel in Japan, welcher parallel zur ökonomischen Stagnation ab den frühen 1990er Jahren einsetzte, wird im dritten Teil erörtert. Abgeschlossen wird die Diskussion des gegenwärtigen Japans mit den Reformen der letzten Jahre, mit welchen auf diesen Wandel reagiert wurde.
Das Modul wird mit einer Klausur abgeschlossen. Außerdem muss entweder in diesem Kurs oder in der Einführung in die Kultur und Literatur Japans eine Hausarbeit verfasst werden.

Modul - Grundlagen der Japanforschung

14 015
PS -
Manga als soziales Phänomen (Bereich Sozialwissenschaft) (2 SWS) (5/7 LP) (max. 25 Teiln.); Do 18.00-20.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (16.10.) Fan-Yi Lam
Schwerpunktmäßig sollen in diesem Proseminar neben einem allgemeinen Teil zu Manga und Anime in Japan vor allem die wirtschaftliche Seite und die gesellschaftliche Rezeption behandelt werden, hier insbesondere vorhandene Fankulturen.
 
14 016
PS -
Sex, drugs and violence? - Aktuelle Literatur japanischer Gegenwartsautorinnen (Bereich Kulturwissenschaft) (2 SWS) (5/7 LP) (max. 25 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (15.10.) Elena Giannoulis
In Japan sorgten in den letzten Jahren vor allem Schriftstellerinnen, mehr als ihre männlichen Kollegen, für Gesprächsstoff. Nicht nur, da ihre Werke oftmals von einer radikalen Darstellung weiblicher Sexualität geprägt und von Tabubrüchen gekennzeichnet sind. Schriftstellerinnen haben heutzutage im Literaturbetrieb annähernd gleiche Chancen wie Schriftsteller, was auch mit einer veränderten Wahrnehmung von Frauen in Japan und der damit einhergehenden Gender-Diskussion zusammenhängt. Diese Tatsache spiegelt sich aber nicht unbedingt in der Rezeption der japanischen Literatur im „Westen“ wider, findet man doch insbesondere über die Autorinnen, die seit Ende der 1980er Jahre literarisch aktiv sind, nur vereinzelt (westlichsprachige) Sekundärliteratur. Dieses Seminar beschäftigt sich mit der Bandbreite aktueller Literatur von Gegenwartsautorinnen und setzt es sich zum Ziel, diese literaturgeschichtlich einzuordnen, strukturell und thematisch zu erschließen und textsortentheoretisch zu bewerten. Dabei sollen unter anderem Werke von Yoshimoto Banana, Yamada Eimi, Akasaka Mari, Uchida Shungiku, Kanehara Hitomi, Kawakami Hiromi und Tsushima Yūko gelesen werden.
Primärliteratur: Yoshimoto, Banana (2007). Federkleid. Aus dem Japanischen von Thomas Eggenberg. Zürich: Diogenes. Yamada, Eimi (2006). Bedtime Eyes. Translated by Yumi Gunji and Marc Jardine. New York: St. Martin's Press. Akasaka, Mari (2005). Vibration. Aus dem Japanischen von Sabine Mangold. München: Dt. Verl.-Anst. Uchida, Shungiku (1995). Wenn der Morgen kommt, werde ich traurig. Aus dem Japanischen von Peter Pörtner. Hamburg: Hoffmann und Campe. Kanehara, Hitomi (2006). Tokyo love. Aus dem Japanischen von Sabine Mangold. Berlin: List. Kawakami, Hiromi (2008). Der Himmel ist blau, die Erde ist weiß: Eine Liebesgeschichte. Aus dem Japanischen von Ursula Gräfe. München: Hanser. Tsushima, Yūko (1991). Lichtkreise. Aus dem Japanischen von Heinrich Reinfried. Zürich: Theseus-Verlag.
Sekundärliteratur: Hijiya-Kirschnereit, Irmela (2000). Japanische Gegenwartsliteratur: Ein Handbuch. München: Ed. Text + Kritik. Murakami, Fuminobu (2005). Postmodern, feminist and postcolonial currents in contemporary Japanese culture: A reading of Murakami Haruki, Yoshimoto Banana, Yoshimoto Takaaki and Karatani Kōjin. London: Routledge, 2005. Miller, Laura (Ed.). Bad girls of Japan. New York: Palgrave Macmillan. Schalow, Paul Gordon; Walker, Janet. A. (1996). The Women’s Hand: Gender and Theory in Japanese Women’s Writing. Stanford, California: University Press California. Lippit, Noriko; Selden, Kyōko Irie (1992). Japanese Women Writers: Twentieth Century Short Fiction. New York: Sharpe. Loftus, Ronald P.: Telling Lives: Women’s Self-Writing in Modern Japan. Honolulu: University of Hawai’i Press 2004. Iwata-Weickgenannt, Kristina (2008). Alles nur Theater?: Gender und Ethnizität bei der japankoreanischen Autorin Yū Miri. München: Iudicium.
 
14 017
PS -
Fotografie und Wirklichkeit in Japan (Bereich Kulturwissenschaft) (2 SWS) (5/7 LP) (max. 25 Teiln.); Fr 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125
Die Veranstaltung findet jeweils vierstündig an folgenden Terminen statt: 24.10., 7.11., 14.11., 21.11., 5.12., 9.1., 16.1. und 23.1.
(24.10.) Anja Osiander
Die Fotografie unterscheidet sich von anderen Ausdruckstechniken durch ein besonderes Verhältnis zur Realität. Darauf haben im europäisch-amerikanischen Sprachraum besonders Roland Barthes und Vilém Flusser aufmerksam gemacht. In diesem Seminar werden wir ihre Überlegungen als begrifflichen Rahmen nutzen, um einerseits westliche Veröffentlichungen zu Fotografie in Japan aufzuarbeiten und uns andererseits mit Hilfe von Fotobüchern und eines online-Archivs eigene Zugänge zu japanischen Fotografen und Fotografinnen zu erschließen. Ziel des Seminars ist es, eine kritisch reflektierte und fundierte Vorstellung davon zu gewinnen, wie japanische Fotografie in Europa und den USA rezipiert worden ist und was es an ihr jenseits eines exotisierenden westlichen Blicks noch zu entdecken gibt.
Zur Vorbereitung auf das Seminar werden dringend empfohlen (möglichst bis zur ersten Sitzung lesen!): Flusser, Vilém (1983): Für eine Philosophie der Fotografie, Berlin (European Photography). Barthes, Roland (1985): Die helle Kammer - Bemerkungen zur Photographie, Frankfurt/Main (Suhrkamp). Französisches Original: La chambre claire. Note sur la photographie, Paris (Gallimard/Le Seuil) 1980. Osiander, Anja (Hg., 2008, Internet): Fotografie und Moderne in Japan - Photography and Modernity in Japan - Nihon ni okeru kindaisei to shashin. Dreisprachige Dokumentation einer Vortragsreihe in Leipzig und Berlin mit Beiträgen von IMAFUKU Ryūta, KITAJIMA Keizō und SUEHIRO Madoka. Die im Vorlesungsverzeichnis zuvor angekündigte online-Dokumentation ist leider noch nicht fertiggestellt. Teile der Dokumentation können aber unter folgender URL aufgerufen werden: http://www.photography-japan.net/index_e.htm .

Modul - Sozialwissenschaftliche Japanologie I

14 018
S -
Soziale Ungleichheit in Japan (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (13.10.) David Chiavacci
Die ungleiche Verteilung von Ressourcen und Lebenschancen in der Gesellschaft ist ein grundlegendes Forschungsthema in den Sozialwissenschaften, welche diese seit ihren Ursprüngen stark mitgeprägt hat. Gerade in den letzten Jahren hat die Forschung zur sozialen Ungleichheit angesichts zunehmender sozialer Disparitäten in fast allen fortgeschrittenen Industrieländern erneut an Bedeutung gewonnen und auch wieder verstärkt Einzug in die öffentliche Diskussion gefunden. In diesem Seminar werden die Forschung und Diskurse zur sozialen Ungleichheit in Japan im Zentrum stehen, wobei aus drei Perspektiven eine Annäherung an das Thema erfolgt. Erstens wird der historische Wandel und Ausprägung in der sozialen Ungleichheit in Japan vor dem Hintergrund institutioneller Bedingungen ab der Edo-Zeit bis in die Gegenwart diskutiert. Zweitens werden einige Aspekte von sozialer Ungleichheit (Geschlecht, Minderheiten, soziale Mobilität, Einkommensverteilung, Stadt/Land etc.) aufgegriffen und vor dem Hintergrund methodischer Aspekte und theoretischer Ansätze für den Fall Japan erörtert. Drittens werden dominante Makromodelle zu den gesamtgesellschaftlichen Strukturen sozialer Ungleichheit in Japan und deren zeitliche Abfolge betrachtet und analysiert. Hierbei wird der neue, seit einigen Jahren dominante Diskurs von Japan als einer Differenzgesellschaft (kakusa shakai) im Gegensatz zum vormaligen, ab den 1960er Jahren zunehmend hegemonial gewesenen Modell von Japan als einer generalisierten Mittelschichtgesellschaft (sōchūryū) eingehend erörtert.
Einführende Literatur: Bungei Shinsho Henshūbu (ed.). 2006. Ronsō: Kakusa Shakai. Tōkyō: Bungei Shunjū. Chūō Kōron Henshūbu (ed.). 2001. Ronsō: Chūryū Hōkai. Tōkyō: Chūō Kōron Shinsha. Hashimoto, Kenji. 2003. Class Structure in Contemporary Japan. Melbourne: Trans Pacific Press.
 
14 019
Ü -
Übung zum HS: Soziale Ungleichheit in Japan (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (13.10.) David Chiavacci

Modul - Sozialwissenschaftliche Japanologie II

(14 018)
S -
Soziale Ungleichheit in Japan (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (13.10.) David Chiavacci
Die ungleiche Verteilung von Ressourcen und Lebenschancen in der Gesellschaft ist ein grundlegendes Forschungsthema in den Sozialwissenschaften, welche diese seit ihren Ursprüngen stark mitgeprägt hat. Gerade in den letzten Jahren hat die Forschung zur sozialen Ungleichheit angesichts zunehmender sozialer Disparitäten in fast allen fortgeschrittenen Industrieländern erneut an Bedeutung gewonnen und auch wieder verstärkt Einzug in die öffentliche Diskussion gefunden. In diesem Seminar werden die Forschung und Diskurse zur sozialen Ungleichheit in Japan im Zentrum stehen, wobei aus drei Perspektiven eine Annäherung an das Thema erfolgt. Erstens wird der historische Wandel und Ausprägung in der sozialen Ungleichheit in Japan vor dem Hintergrund institutioneller Bedingungen ab der Edo-Zeit bis in die Gegenwart diskutiert. Zweitens werden einige Aspekte von sozialer Ungleichheit (Geschlecht, Minderheiten, soziale Mobilität, Einkommensverteilung, Stadt/Land etc.) aufgegriffen und vor dem Hintergrund methodischer Aspekte und theoretischer Ansätze für den Fall Japan erörtert. Drittens werden dominante Makromodelle zu den gesamtgesellschaftlichen Strukturen sozialer Ungleichheit in Japan und deren zeitliche Abfolge betrachtet und analysiert. Hierbei wird der neue, seit einigen Jahren dominante Diskurs von Japan als einer Differenzgesellschaft (kakusa shakai) im Gegensatz zum vormaligen, ab den 1960er Jahren zunehmend hegemonial gewesenen Modell von Japan als einer generalisierten Mittelschichtgesellschaft (sōchūryū) eingehend erörtert.
Einführende Literatur: Bungei Shinsho Henshūbu (ed.). 2006. Ronsō: Kakusa Shakai. Tōkyō: Bungei Shunjū. Chūō Kōron Henshūbu (ed.). 2001. Ronsō: Chūryū Hōkai. Tōkyō: Chūō Kōron Shinsha. Hashimoto, Kenji. 2003. Class Structure in Contemporary Japan. Melbourne: Trans Pacific Press.
 
(14 019)
Ü -
Übung zum HS: Soziale Ungleichheit in Japan (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (13.10.) David Chiavacci

Modul - Kulturwissenschaftliche Japanologie I

14 020
S -
Sprache - Gender - Migration: Itō Hiromi (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (14.10.) Irmela Hijiya-Kirschnereit
Die Dichterin Itō Hiromi (Jg. 1955) hat in den frühen 1980er Jahren die japanische Lyrikszene neu aufgemischt: Mit ihren ungemein provokanten und kühnen Texten hat sie wie niemand zuvor Körper, Haut, Schwangerschaft, Geburt, Lust und Tod zur Sprache gebracht. Dabei läßt sie sich weder als „feministische“ noch als „weibliche“ Dichterin einordnen. Vielmehr ist es, wie die bekannte Soziologin Ueno Chizuko vermerkt, ihr zuweilen gewalttätiges Ringen mit der Weiblichkeit, das ihre Texte und Lesungen für eine zeitgenössische Leserschaft so zwingend und authentisch macht.
Itō schreibt aber nicht nur Lyrik, sondern auch Essays und erzählende Texte und zählt mittlerweile zu den prominentesten Autorinnen der Gegenwartsliteratur. Seit 1997 lebt sie mit ihren drei Töchtern und ihrem zweiten Mann, einem englischen Künstler, in Kalifornien. Die Erfahrung von Fremde, die Durchlässigkeit von Sprachen füreinander und das Spiel mit vielfältigen kulturellen Traditionen sind zentrale Themen ihrer komplexen Texte.
 
14 021
Ü -
Übung zum HS: Sprache - Gender - Migration: Itō Hiromi (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (14.10.) Irmela Hijiya-Kirschnereit

Modul - Kulturwissenschaftliche Japanologie II

(14 020)
S -
Sprache - Gender - Migration: Itō Hiromi (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (14.10.) Irmela Hijiya-Kirschnereit
Die Dichterin Itō Hiromi (Jg. 1955) hat in den frühen 1980er Jahren die japanische Lyrikszene neu aufgemischt: Mit ihren ungemein provokanten und kühnen Texten hat sie wie niemand zuvor Körper, Haut, Schwangerschaft, Geburt, Lust und Tod zur Sprache gebracht. Dabei läßt sie sich weder als „feministische“ noch als „weibliche“ Dichterin einordnen. Vielmehr ist es, wie die bekannte Soziologin Ueno Chizuko vermerkt, ihr zuweilen gewalttätiges Ringen mit der Weiblichkeit, das ihre Texte und Lesungen für eine zeitgenössische Leserschaft so zwingend und authentisch macht.
Itō schreibt aber nicht nur Lyrik, sondern auch Essays und erzählende Texte und zählt mittlerweile zu den prominentesten Autorinnen der Gegenwartsliteratur. Seit 1997 lebt sie mit ihren drei Töchtern und ihrem zweiten Mann, einem englischen Künstler, in Kalifornien. Die Erfahrung von Fremde, die Durchlässigkeit von Sprachen füreinander und das Spiel mit vielfältigen kulturellen Traditionen sind zentrale Themen ihrer komplexen Texte.
 
(14 021)
Ü -
Übung zum HS: Sprache - Gender - Migration: Itō Hiromi (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (14.10.) Irmela Hijiya-Kirschnereit

Masterstudiengang Japanologie

Modul - Fachsprache Japanisch (Kultur- und Literaturwissenschaften)

14 030
Ü -
Lektüre kultur- und literaturwissenschaftlicher Texte (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 213 (14.10.) Matthew Königsberg
 
(14 010)
Ü -
Grammatikübung (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs)
In der ersten Sitzung am 13.10. findet die Einführungsveranstaltung für die MA-Studierenden statt.
(13.10.) Matthew Königsberg

Modul - Fachsprache Japanisch (Sozialwissenschaften)

14 031
Ü -
Lektüre sozialwissenschaftlicher Texte (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 213 (14.10.) Kayoko Noro-Nakahata
 
(14 010)
Ü -
Grammatikübung (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs)
In der ersten Sitzung am 13.10. findet die Einführungsveranstaltung für die MA-Studierenden statt.
(13.10.) Matthew Königsberg

Modul - Theorien und Diskurse der Japanologie

14 032
V -
Theorien und Diskurse der sozialwissenschaftlichen Japanologie (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (15.10.) David Chiavacci
 
14 033
V -
Theorien und Diskurse der kulturwissenschaftlichen Japanologie (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (15.10.) Irmela Hijiya-Kirschnereit

Modul - Arbeitstechniken der Japanologie

14 034
S -
Methodenseminar (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (16.10.) Paul David Talcott,
Yoriko Yamada-Bochynek
 
14 035
Ü -
Übung zum Methodenseminar (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (16.10.) Paul David Talcott,
Yoriko Yamada-Bochynek

Magisterstudiengang Japanologie

Schwerpunktbereich wirtschaftliche Entwicklung und soziale Bewegung

ACHTUNG: NEUER ANFANGSTERMIN
(14 041)
HS -
Politics and the Elderly in Japan (2 SWS) (Englisch); Fr 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs)
Die Termine für Oktober und November werden in Blocksitzungen im Januar nachgeholt. Ein Veranstaltungsplan wird in der Einführungsveranstaltung am 13.10.2008 ausgegeben.
(5.12.) Paul David Talcott
This course analyses the major policies supporting the elderly in Japan: pensions, health care, and long-term care. It will focus on the causes and consequences of the major policies and reforms in view of the general political process as well as in the context of social and historical developments. Participants will also have the opportunity to develop their research skills by closely scrutinizing the contentious 2009 budget negotiations. A Blackboard site will coordinate participation and feedback to presentations. The course (and Übung) will be conducted in English.
 
ACHTUNG: NEUER ANFANGSTERMIN
(14 042)
Ü -
Übung zum HS: Politics and the Elderly in Japan (2 SWS) (Englisch); Fr 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs)
Die Termine für Oktober und November werden in Blocksitzungen im Januar nachgeholt. Ein Veranstaltungsplan wird in der Einführungsveranstaltung am 13.10.2008 ausgegeben.
(5.12.) Paul David Talcott

Schwerpunktbereich Staat und Gesellschaft

ACHTUNG: NEUER ANFANGSTERMIN
(14 041)
HS -
Politics and the Elderly in Japan (2 SWS) (Englisch); Fr 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs)
Die Termine für Oktober und November werden in Blocksitzungen im Januar nachgeholt. Ein Veranstaltungsplan wird in der Einführungsveranstaltung am 13.10.2008 ausgegeben.
(5.12.) Paul David Talcott
This course analyses the major policies supporting the elderly in Japan: pensions, health care, and long-term care. It will focus on the causes and consequences of the major policies and reforms in view of the general political process as well as in the context of social and historical developments. Participants will also have the opportunity to develop their research skills by closely scrutinizing the contentious 2009 budget negotiations. A Blackboard site will coordinate participation and feedback to presentations. The course (and Übung) will be conducted in English.
 
ACHTUNG: NEUER ANFANGSTERMIN
(14 042)
Ü -
Übung zum HS: Politics and the Elderly in Japan (2 SWS) (Englisch); Fr 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs)
Die Termine für Oktober und November werden in Blocksitzungen im Januar nachgeholt. Ein Veranstaltungsplan wird in der Einführungsveranstaltung am 13.10.2008 ausgegeben.
(5.12.) Paul David Talcott
 
(09 8723)
Ringvorlesung -
Einführung in das japanische Recht (USP 3) (2 SWS) (4 cr) (Deutsch/Japanisch); Di 18.00-20.00 - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, 211 (Hörsaal) (s. A.) Silvia Schütte,
Cosima Möller,
Martin Häublein,
Jürgen Prölss

Schwerpunktbereich Kultur

14 043
HS -
Transgender-Fiktion – eine Thematik in der literatur- und kultursemiotischen Tradition Japans (2 SWS); Fr 8.00-10.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (17.10.) Yoriko Yamada-Bochynek
Diese Veranstaltung behandelt Transgender Fiktion (TGF) vom Heian-Roman Torikaebaya Monogatari bis hin zur gegewärtigen nosologisch-soziokulturellen Diskussion über sei dōitsusei shōgai (Geschlechtsidentitätsstörung)anhand von Lektüre, Deskription und Analyse aus der Sicht der Transsexualität, Intertextualität und Intermedialität. Zu Beginn beschäftigt sich das Seminar mit der Lektüre der Torikaebaya Monogatari als dem ersten Werk der TGF vor 1000 Jahren (übersetzt ins moderne Japanisch u. kommentiert von FUKUHARA 1978). Von der ganzen Reihe interessanter Fragen in Bezug auf die TGF können im Seminar u. a. folgende Punkte intensiv nachgegangen werden:
1) Was bewirkt der erzwungene/freiwillige Geschlechteraustausch für die Akteure und ihr Selbstverständnis? Wie reagiert die Umwelt darauf?
(OKAMOTO 1933, YAMAMOTO 1969, YAMANAKA 1979/ŌBAYASHI 1982)
2) In welcher Richtung verläuft der Geschlechtertausch (Mann-Frau bzw.
Frau-Mann) und warum? (YOSHIMOTO, 1987, „Mutter“ nach der Geschlechtsumwandlung; TEZUKA 1953/1987; „Safaia als Prinz/ Prinzessin“; TAKAHASHI 1987, „Ranma als Junge/Mädchen“)
3) Welche Rolle bekommen „ryōsei-guyūsha“ (Zwitter) in der
Literatur? (ŌE 1995; IKEDA 1972)
4) Wie kann eine literarische Darstellung des Geschlechterwechsels
sozial-psychologisch untersucht werden? (YOSHIMOTO/KAWAI 1990)

Seminartexte (als PDF-Datei zur Verfügung gestellt):
1) FUKUHARA, Hiroshi 1978: Kōdansha Gakujutsu Bunko. Parallel dazu: Jpn Üb: NAKAMURA Shin’ichrō, 1960 (1992), Chikuma Bunko; Dt. Üb: Michael Stein, 1994, Die vertauschten Geschwister: Ein höfischer Roman aus dem 12. Jahrhundert. Band 7. Die Japanische Bibliothek im Insel Verlag. Als Manga-Version: YAMAUCHI Naomi auf der Vorlage von HIMURO Saeko, 1987. Za chenji. Hakusensha.
2) IKEDA Riyoko, 1972 (1994), Ribon no kishi. Tokyo: Shūeisha.
3) ŌE Kenzaburō, 1993 (1997). Moeagaru midori no ki. Tokyo: Shinchōsha. Dt. mit ORTMANNS, Annalie, 2000, Grüner Baum in Flammen. Erster Band einer Romantrilogie. Frankurt: Fischer.
4) OKAMOTO Kanoko, 1933 (2004), „Aki no yogatari“, Nihon gensō bungaku shūsei 10 Okamoto Kanoko. Kokusho kankōkai, 1992, Aozora bunko: www.aozora.gr.jp
5) TAKAHASHI Rumiko, 1987, Ranma ½ . Shōgakukan. Dt. Ü. Berlin: Egmont.
6) TEZUKA Osamau, 1987. Ribon no kishi . Kōdansha.
7) YAMAMOTO Shūgorō, 1969 (1981), „Kikuchiyo-shō“ in Anchan. Shinchō-bunko, 78-118.
8) YAMANAKA Hisashi, 1979 (1990), Ore ga aitsu de aitsu ga ore de. Tokyo: Tokyo: Rironsha; Verfilmung von ŌBAYASHI Nobuhikom 1982. Tenkōsei, DVD.
9) YOSHIMOTO Banana, 1987, 1988 Kitchen. Tokyo: Benesse; dt. Ü. Wolfgang Schlecht 1994: Zürich: Digoenes.
10) YOSHIMOTO Takaaki/KAWAI Hayao, 1990, „`Torikaebaya-monogatari´no nazo” in Yoshimoto Takaaki `5-tsu no taiwa´. Tokyo: Shinchōsha, 130-165.
 
14 044
Ü -
Übung zum HS: Transgender-Fiktion – eine Thematik in der literatur- und kultursemiotischen Tradition Japans (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (17.10.) Yoriko Yamada-Bochynek
 
14 045
C -
Literatur- und kulturwissenschaftliches Forschungskolloquium (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (14.10.) Irmela Hijiya-Kirschnereit
Das eigene Fach und Arbeitsgebiet (einschließlich angrenzender Bereiche) in seinem aktuellen Stand zumindest in Ausschnitten kennenzulernen, ist ein Ziel dieser Veranstaltung. Gemeinsam sollen daher wichtige wissenschaftliche Neuerscheinungen diskutiert werden. Zum anderen bietet sie ein Forum für die Diskussion eigener Arbeiten, insbesondere im Entstehen begriffene Magisterarbeiten. Die Veranstaltung versteht sich also auch als Magistrandenkolloquium.
Von den Teilnehmer/innen wird aktive Mitarbeit, d.h. die regelmäßige vorbereitende Lektüre gemeinsam zu diskutierender Texte sowie mindestens ein mündliches Referat (mit Thesenpapier) zu einer selbstgewählten Neuerscheinung erwartet. Sie kann sich thematisch auf die eigene Abschlussarbeit beziehen. Eine Vorstellung der eigenen (Magister-)Arbeit im Rahmen des Kolloquiums wird in der Regel ebenfalls erwartet. Eine solche gemeinsame Diskussion des Arbeitsvorhabens ist hilfreich und wichtig für einen zügigen Abschluss des Studiums.

Bachelorstudiengang Koreastudien / Ostasienwissenschaften

A. Studienbereich Sprache

Modul - Koreanisch I

14 100a
Ü -
Übungen zur Schrift und Aussprache 1a (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/103 (15.10.) Namhee Chon
Die Studierenden werden systematisch in die Schrift und Aussprache der koreanischen Gegenwartssprache eingeführt. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Schwerpunkte bilden Sprech-, Schreib- und Leseübungen sowie Übungen zum Hörverständnis, so dass alle vier Kommunikationsfähigkeiten in integrierter Form entwickelt und gefestigt werden. Die beiden Lehrveranstaltungen 14100a+b und 14101a+b mit insgesamt 8 SWS bilden zusammen einen komplexen Sprachkurs.
Lehrmaterial für das Modul Koreanisch I: Integrated Korean - Beginning I
 
14 100b
Ü -
Übungen zur Schrift und Aussprache 1b (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (15.10.) Namhee Chon
s. 14 100a.
 
14 101a
V/Ü -
Grammatik mit Übungen 1a (2 SWS) (max. 40 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (16.10.) Holmer Brochlos
In dieser Lehrveranstaltung wird eine Basisgrammatik der koreanischen Gegenwartssprache vermittelt, um ein Grundverständnis für das Funktionieren des Koreanischen zu entwickeln. Die so erworbenen Kenntnisse der grundlegenden Formen und Strukturen werden zu einfachen Äußerungen über Alltagsthemen sowohl mündlich als auch schriftlich angewendet und dabei systematisch geübt und gefestigt. Die beiden Lehrveranstaltungen 14100a+b und 14101a+b mit insgesamt 8 SWS bilden zusammen einen komplexen Sprachkurs.
Lehrmaterial für das Modul Koreanisch I: Integrated Korean - Beginning I
Sprechstunden
Holmer Brochlos: Mo 16-17 Uhr, Fr 14-15 Uhr
 
14 101b
V/Ü -
Grammatik mit Übungen 1b (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27 (17.10.) Holmer Brochlos
S. 14 101a.
Sprechstunden
Holmer Brochlos: Mo 16-17 Uhr, Fr 14-15 Uhr
 
Achtung! Raum- und Terminänderung
14 148
Ü -
Konversationsübungen Koreanisch I (Modul Koreanisch I, Zusatzangebot für Studierende des 1. Semesters) (2 SWS) (keine LP) (max. 25 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (22.10.) Eun-Hee Kim
In dieser auf die Studierenden des Moduls Koreanisch I ausgerichteten LV werden die im Lehrbuch "Integrated Korean - Beginning 1" behandelten Inhalte durch zusätzliche Konversationen geübt und gefestigt, um die kommunikativen Fähigkeiten und damit den Lernerfolg des Moduls insgesamt zu erhöhen.
 
14 103
V/Ü -
Grammatik mit Übungen 1a Grammatik mit Übungen 1b (Modul Koreanisch I) (4 SWS); (für Kernfach Koreastudien, 30-LP-Angebot Koreanisch, 30-LP-Angebot Koreastudien, 60-LP-Angebot Koreastudien) Fr 8.00-10.00 und Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (24.10.) Wilfried Herrmann
 
Achtung! Raumänderung
14 102
Ü -
Übungen zur Schrift und Aussprache 2a/ Übungen zur Schrift und Aussprache 2b (Modul Koreanisch I) (4 SWS); (für Kernfach Koreastudien, 30-L-Angebot Koreanisch, 30-LP-Angebot Koreastudien, 60-LP-Angebot Koreastudien) Di 10.00-12.00 und Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum)
Achtung: Mi 12-14 Uhr in K 31/201
(14.10.) Eun-Hee Kim

Modul - Koreanisch III

14 109
Ü -
Konversation (Modul Koreanisch III) (2 SWS) (2 LP) (max. 35 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201 (16.10.) Namhee Chon
In dieser Lehrveranstaltung vertiefen die Studierenden ihre Kenntnisse der koreanischen Gegenwartssprache durch auf Alltagsthemen und -situationen bezogene Konversation. Sie verbessern ihre Ausdrucksfähigkeit in simulierten Dialogen und Rollenspielen. Grundlage bildet das Lehrmaterial für das Modul Koreanisch III: Integrated Korean - Intermediate 1
 
14 110
Ü -
Schreiben einfacher Texte (Modul Koreanisch III) (2 SWS) (2 LP) (max. 35 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27 (13.10.) Namhee Chon
Grundlage dieser Lehrveranstaltung bildet die Lektüre einfacher Texte zu Alltagsthemen, Kultur, Sitten und Gebräuchen Koreas. Danach werden von den Studierenden selbständig zu den jeweiligen Themen kurze Texte verfasst und analysiert. Grundlage bildet das Lehrmaterial für das Modul Koreanisch III: Integrated Korean - Intermediate I
 
14 111
 -
Lektüre leichter Texte (Modul Koreanisch III) (2 SWS) (2 LP) (max. 35 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (14.10.) Holmer Brochlos
Gegenstand dieser Lektüreübung sind einfache Medientexte, vor allem zu kulturellen, allgemeinpolitischen und wirtschaftlichen Themen, sowie leichte literarische Texte. Neben der Entwicklung des verstehenden Lesens stehen die Erweiterung des Wortschatzes und das Heranführen an die Fachsprachen im Mittelpunkt.
Lehrmaterial für das Modul Koreanisch III: Integrated Korean - Intermediate I
Sprechstunden
Holmer Brochlos: Mo 16-17 Uhr, Fr 14-15 Uhr
 
14 149
Ü -
Konversationsübungen III (Modul Koreanisch III, Zusatzangebot für Studierende des 3. Semesters) (2 SWS) (keine LP) (max. 20 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (14.10.) Eun-Hee Kim
In dieser auf die Studierenden des Moduls Koreanisch III ausgerichteten LV werden die im Lehrbuch "Integrated Korean - Intermediate 1" behandelten Inhalte durch zusätzliche Konversationen geübt und gefestigt, um die kommunikativen Fähigkeiten und damit den Lernerfolg des Moduls insgesamt zu erhöhen.

Modul - Koreanisch IV (nur 60-LP-Modulangebot)

(14 116)
Ü -
Übersetzungsübungen (Modul Koreanisch V, auch für Modul Koreanisch IV - 60-LP-Modulangebot) (2 SWS) (2 LP) (max. 25 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (13.10.) Namhee Chon
Mit dieser Lehrveranstaltung sollen die Studierenden in die Lage versetzt werden, deutsche allgemeinsprachliche Texte leichten und mittleren Schwierigkeitsgrades mit Hilfe von Wörterbüchern ins Koreanische zu übersetzen. Dabei wird der Wortschatzumfang kontinuierlich weiterentwickelt, um das Heranführen an die Arbeit mit originalsprachigen Texten zu erleichtern. Grundlage ist das Lehrmaterial Integrated Korean - Advanced Intermediate.

Modul - Koreanisch V

14 115
V/Ü -
Systematische Grammatik mit Übungen 1; Systematische Grammatik mit Übungen 2 (Modul Koreanisch V) (4 SWS) (4 LP) (max. 25 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201 (14.10.) Holmer Brochlos
  Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/138    
In dieser 4 SWS umfassenden Lehrveranstaltung werden zunächst die in den Modulen Koreanisch I-IV eingeführten grammatischen Erscheinungen systematisiert und nach morpho-syntaktischen sowie funktionalen Aspekten geordnet dargestellt. Zusätzlich werden weitere zur Basisgrammatik zuzurechnende Elemente behandelt. In dazugehörigen Übungen werden alle diese grammatischen Erscheinungen praxisorientiert sowohl in mündlicher als auch schriftlicher Form geübt und gefestigt.
Sprechstunden
Holmer Brochlos: Mo 16-17 Uhr, Fr 14-15 Uhr
 
14 116
Ü -
Übersetzungsübungen (Modul Koreanisch V, auch für Modul Koreanisch IV - 60-LP-Modulangebot) (2 SWS) (2 LP) (max. 25 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (13.10.) Namhee Chon
Mit dieser Lehrveranstaltung sollen die Studierenden in die Lage versetzt werden, deutsche allgemeinsprachliche Texte leichten und mittleren Schwierigkeitsgrades mit Hilfe von Wörterbüchern ins Koreanische zu übersetzen. Dabei wird der Wortschatzumfang kontinuierlich weiterentwickelt, um das Heranführen an die Arbeit mit originalsprachigen Texten zu erleichtern. Grundlage ist das Lehrmaterial Integrated Korean - Advanced Intermediate.
 
14 117
Ü -
Fortgeschrittene Ausdrucksübungen (Modul Koreanisch V) (2 SWS) (2 LP) (max. 25 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201 (16.10.) Namhee Chon
In dieser Lehrveranstaltung üben die Studierenden anhand von koreanischen Medientexten sowie des Lehrmaterials Integrated Korean - Advanced Intermediate, ihre Gedanken und Meinungen zu diesen Texten sowohl in mündlicher Form präzise auszudrücken, als auch in schriftlicher Form klar und gut stukturiert zu formulieren.

B. Studienbereich Allgemeine Ostasienkunde

Modul - Geschichte Ostasiens (unter besonderer Berücksichtigung Chinas und Japans)

(14 240)
EK/GK -
Geschichte Chinas, 1911-1949 (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/A (Hörsaal) (s. A.) Mechthild Leutner,
Hauke Neddermann
In dem Grundkurs werden die Grundzüge politischer und wirtschaftlicher Entwicklung von 1911 bis 1949 dargestellt. Dies schließt ein: die historische Bedeutung der Revolution von 1911, die intellektuellen Strömungen der Vierten-Mai-Bewegung von 1919, eine Behandlung der unterschiedlichen ideologischen Positionen der beiden großen Parteien - der Guomindang und der Kommunistischen Partei -, eine Analyse der 1. und 2. Einheitsfront von GMD und KPCh, den antijapanischen Widerstandskrieg 1937-1945, wirtschaftliche und politische Entwicklung in den Guomindang-Gebieten und in den Sowjetgebieten.
Nach Absolvieren des gesamten Moduls besitzen die Studierenden grundlegende Kenntnisse über die geschichtliche Entwicklung Chinas ab 1911 einschließlich der Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens und des Umgangs mit verschiedenen Quellenmaterialien.
 
(14 241)
EK/GK -
Geschichte der VR China (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (14.10.) Bettina Gransow-van Treeck,
Hauke Neddermann
Ziel des Grundkurses ist es, anhand ausgewählter Themenschwerpunkte (polit. System der VR China, Großer Sprung nach vorn, Kulturrevolution, Modernisierungsprogramm, Wirtschafts- und Sozialpolitik, Globalisierungsfragen) eine grundlegende Einführung in die Entwicklung der VR China zu bieten.
Nach Absolvieren des gesamten Moduls besitzen die Studierenden grundlegende Kenntnisse über die geschichtliche Entwicklung Chinas ab 1911 einschließlich der Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens und des Umgangs mit verschiedenen Quellenmaterialien.
 
ACHTUNG: KURS WIRD GETEILT!
(14 011a)
EK -
Einführung in die japanische Kultur- und Literaturgeschichte (2 SWS) (3/5 LP); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum)
Der Kurs wird aufgrund seiner Größe in die Gruppen a und b geteilt. In der zweiten Vorlesungswoche findet der Unterricht noch gemeinsam am Mittwoch im Raum J 27/14 statt. Die Gruppeneinteilung wird durch Herrn Weingärtner vorgenommen.
(14.10.) Till Weingärtner
Diese Veranstaltung gibt einen Überblick über Gegenstände und Arbeitsweisen der kulturellen und literarischen Geschichtsschreibung über Japan. Ziel ist die Kenntnis historischer und landeskundlicher Grundlagen sowie die Beherrschung grundlegender Arbeitsweisen (Quellenerschließung und -nutzung, korrektes Zitieren und wissenschaftliches Schreiben).
 
ACHTUNG: KURS WIRD GETEILT - NEUER TERMIN!
(14 012a)
EK -
Politische und Wirtschaftsgeschichte Japans (2 SWS) (3/5 LP); Fr 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal)
Der Kurs wird aufgrund seiner Größe in die Gruppen a und b geteilt. In der zweiten Vorlesungswoche findet der Unterricht noch gemeinsam am Dienstag von 8 bis 10 Uhr im Raum L 113 in der Habelschwerdter Allee 45 statt! Die Gruppeneinteilung wird durch die Dozenten vorgenommen.
(17.10.) Nadin Hée,
Daniel Hedinger
In diesem Einführungskurs werden die Studierenden am Anfang des Grundstudiums einen Überblick über die Ökonomie Japans gewinnen. Die Veranstaltung gliedert sich in zwei große Blöcke, wobei zunächst die historische politökonomische Entwicklung Japans bearbeitet wird und im zweiten Teil zentrale wirtschaftliche Themenstellungen der Gegenwart vorgestellt werden.
Literatur: Flath, David (2000): The Japanese Economy: Oxford, Oxford University Press und Ito, Takatoshi (1991): The Japanese Economy: MIT Press

Modul - Kulturen Ostasiens (unter besonderer Berücksichtigung Chinas und Japans)

(14 184)
EK -
Kulturelle Kontinuität und Wandel in der chinesischen Literatur (Familienbilder in der modernen und gegenwärtigen Literatur. Die Herausbildung eines modernen Menschenbildes) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, K 10/11 (16.10.) Eva Müller
 
ACHTUNG: KURS WIRD GETEILT!
(14 011a)
EK -
Einführung in die japanische Kultur- und Literaturgeschichte (2 SWS) (3/5 LP); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum)
Der Kurs wird aufgrund seiner Größe in die Gruppen a und b geteilt. In der zweiten Vorlesungswoche findet der Unterricht noch gemeinsam am Mittwoch im Raum J 27/14 statt. Die Gruppeneinteilung wird durch Herrn Weingärtner vorgenommen.
(14.10.) Till Weingärtner
Diese Veranstaltung gibt einen Überblick über Gegenstände und Arbeitsweisen der kulturellen und literarischen Geschichtsschreibung über Japan. Ziel ist die Kenntnis historischer und landeskundlicher Grundlagen sowie die Beherrschung grundlegender Arbeitsweisen (Quellenerschließung und -nutzung, korrektes Zitieren und wissenschaftliches Schreiben).
 
(14 013)
EK -
Einführung in die Kultur und Literatur Japans (2 SWS) (max. 80 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (15.10.) Yoriko Yamada-Bochynek
Es geht in dieser Veranstaltung zum einen um eine detailliertere Behandlung von Einzelthemen, zum anderen um eine Vertiefung der Kenntnisse über die Methoden der kulturwissenschaftlich orientierten Japanologie. Inhalt der Veranstaltung ist vor allem, wie die japanische Kultur beschrieben, definiert und diskutiert worden ist, und wie diese Definitionen einerseits als Methoden zur Untersuchung der japanischen Kultur gedient haben, und andererseits selbst Gegenstand von Forschung und Diskursen gewesen sind.
Das Modul wird mit einer Klausur abgeschlossen. Außerdem muss entweder in diesem Kurs oder in der Einführung in die Politik und Wirtschaft Japans eine Hausarbeit verfasst werden.

Modul - Politik und Wirtschaft Ostasiens (unter besonderer Berücksichtigung Chinas und Japans)

(14 185)
EK/PS -
Transformation des Arbeitssystems in der VR China (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (16.10.) Bettina Gransow-van Treeck
Gegenstand der Veranstaltung sind Entwicklung und Struktur des Arbeitssystems in der VR China als Teil des chinesischen Transformationsprozesses zu einer Marktwirtschaft. Dabei sollen insbesondere der Einfluss des Beitritts Chinas zur WTO und die weltweiten Wirtschaftsverflechtungen berücksichtigt werden. Schwerpunkte sind u.a. Beschäftigungswandel, Arbeitsgesetzgebung, Segregation des Arbeitsmarktes, Sozial- und Rentenversicherung, Gewerkschaften und Protestaktionen.
Einführende Literatur: M. Baur, B. Gransow, Y. Jin, G. Shi (Hg), Labour Mobility in Urban China - An Integrated Labour Market in the Making?, Münster 2006.
 
ACHTUNG: KURS WIRD GETEILT - NEUER TERMIN!
(14 012a)
EK -
Politische und Wirtschaftsgeschichte Japans (2 SWS) (3/5 LP); Fr 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal)
Der Kurs wird aufgrund seiner Größe in die Gruppen a und b geteilt. In der zweiten Vorlesungswoche findet der Unterricht noch gemeinsam am Dienstag von 8 bis 10 Uhr im Raum L 113 in der Habelschwerdter Allee 45 statt! Die Gruppeneinteilung wird durch die Dozenten vorgenommen.
(17.10.) Nadin Hée,
Daniel Hedinger
In diesem Einführungskurs werden die Studierenden am Anfang des Grundstudiums einen Überblick über die Ökonomie Japans gewinnen. Die Veranstaltung gliedert sich in zwei große Blöcke, wobei zunächst die historische politökonomische Entwicklung Japans bearbeitet wird und im zweiten Teil zentrale wirtschaftliche Themenstellungen der Gegenwart vorgestellt werden.
Literatur: Flath, David (2000): The Japanese Economy: Oxford, Oxford University Press und Ito, Takatoshi (1991): The Japanese Economy: MIT Press
 
(14 014)
EK -
Einführung in Politik und Wirtschaft Japans (2 SWS) (max. 80 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (14.10.) Anya Gütinger
In dieser Veranstaltung wird die politische, wirtschaftliche und soziale Entwicklung Japans seit den 1970er Jahren bis in die Gegenwart behandelt. Der Kurs ist hierbei in vier Teile gegliedert. Im ersten Teil wird Japan als Erfolgsmodell, wie es vor allem in den 1970er und 1980er Jahren wahrgenommen wurde, diskutiert. Im Kontrast hierzu wird sich der zweite Teil hingegen mit der dunklen Seite dieses japanischen Modells befassen, welchem viel weniger Aufmerksamkeit in diesen Jahren gewidmet wurde. Der Wandel in Japan, welcher parallel zur ökonomischen Stagnation ab den frühen 1990er Jahren einsetzte, wird im dritten Teil erörtert. Abgeschlossen wird die Diskussion des gegenwärtigen Japans mit den Reformen der letzten Jahre, mit welchen auf diesen Wandel reagiert wurde.
Das Modul wird mit einer Klausur abgeschlossen. Außerdem muss entweder in diesem Kurs oder in der Einführung in die Kultur und Literatur Japans eine Hausarbeit verfasst werden.
 
(14 187)
EK -
Binnenmigration in der VR China (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (13.10.) Heike Schmidbauer
Eine Folge der Reform- und Öffnungspolitik war eine bislang beispiellose Abwanderung vom Land in urbane Zentren und entwickelte Küstenregionen. Dieser neue "Lange Marsch" von Abermillionen von Bauern mit seinen enormen politischen, ökonomischen, sozialen und rechtlichen Implikationen wird die chinesische Führung auch in den kommenden Jahrzehnten vor gewaltige Herausforderungen stellen. Im Kurs werden historische Bestimmungsfaktoren und Gründe für diesen Massenexodus beleuchtet, Umfang, Richtung und Zusammensetzung der Wanderungsströme bestimmt sowie die sich wandelnde staatliche Migrationspolitik analysiert. Besonderes Augenmerk gilt der Stellung der so genannten "Bauernarbeiter" oder "nongmingong" in der städtischen Gesellschaft und Wirtschaft sowie den Auswirkungen auf die ländlichen Herkunftsgebiete der Migranten.
 
(14 186)
EK/S -
Chinas Integration in die Weltwirtschaft (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (16.10.) Simona Thomas
Chinas Integration in die Weltwirtschaft stand lange Zeit unter der Perspektive der Öffnung des eigenen Marktes bei technologischer Modernisierung der Industrie durch den Zufluss ausländischen Kapitals. Nach der Anpassung der chinesischen Industriestruktur liegt der Fokus in den letzten Jahren auf der Entwicklung wettbewerbsfähiger Unternehmen, die auch auf den internationalen Märkten erfolgreich sind. Die Veranstaltung zielt auf die Einordnung von unterschiedlichen Phasen, Praktiken und Strategien der chinesischen Wirtschaft. Fragen nach dem Grad von Internationalisierung, die Einbindung in lokale/regionale Märkte sowie Rückwirkungen auf Wirtschaftspolitik, Unternehmensorganisation oder Eigentumsformen chinesischer und ausländischer Unternehmen werden Ausgangspunkte der Diskussion sein.
Chinesischkenntnisse sind erwünscht, aber nicht Voraussetzung der Teilnahme. Es werden chinesischsprachige Quellen und Webseiten bei einzelnen Themen mit einbezogen. Begleitet wird der Kurs durch die Lernplattform Blackboard.
 
(14 202)
EK/S -
E-Business in China: Die wirtschaftliche Nutzung des Internet in der VR China (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (16.10.) Simona Thomas
Die Veranstaltung zielt auf die Einordnung von unterschiedlichen Praktiken der Internetnutzung bis hin zum Online-Business in die wirtschaftliche Entwicklung des heutigen China. Am Beispiel ausgewählter Branchen sollen die Rolle von Akteuren und ihrer Business-Modelle, die (wirtschaftlichen, politischen, technischen) Rahmenbedingungen sowie die Auswirkungen auf die Internet-Nutzer in China diskutiert werden.
Chinesischkenntnisse sind erwünscht, aber nicht Voraussetzung der Teilnahme. Es werden chinesischsprachige Quellen und Webseiten im Kurs bei einzelnen Themen mit einbezogen. Begleitet wird der Kurs durch die Lernplattform Blackboard.

C. Studienbereiche Koreakunde und Koreastudien

Koreakunde

Modul - Koreakunde I

14 120
EK -
Einführung in die Geschichte Koreas (Modul Koreakunde I/Modul Geschichte Ostasiens) (2 SWS) (3/5 LP) (max. 60 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (16.10.) Holmer Brochlos
Dieser Einführungskurs bietet einen Überblick über die koreanische Geschichte von den mythischen Anfängen bis in die Neuzeit, wobei einzelne Themen der geschichtlichen Entwicklung exemplarisch behandelt werden, um den Studierenden ein Gefühl für das Wesentliche in der historischen Entwicklung Koreas zu vermitteln. Gleichzeitig wird die Einordnung der koreanischen Geschichte sowohl in den ostasiatischen als auch in den welthistorischen Kontext unter Berücksichtigung der Ansichten verschiedener internationaler und koreanischer Historiker vorgenommen.
Sprechstunden
Holmer Brochlos: Mo 16-17 Uhr, Fr 14-15 Uhr
 
14 121
V/Ü -
Einführung in die koreanistischen Hilfsmittel (Modul Koreakunde I/Modul Geschichte Ostasiens) (2 SWS) (1 LP) (max. 40 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (13.10.) Holmer Brochlos
In dieser Lehrveranstaltung wird eine Auswahl der gängigen Hilfsmittel für koreanische Studien - vom Internet über wissenschaftliche Institutionen und Netzwerke bis hin zu Zeitschriften, Lexika und Wörterbüchern sowie Umschriftsystemen - vorgestellt und das Arbeiten mit diesen geübt. Gleichzeitig werden die Grundlagen des Verfassens von wissenschaftlichen Arbeiten vermittelt. Außerdem erfolgt eine Einweisung in die lokalen Korea bezogenen Institutionen, z.B. Bibliotheken.
Sprechstunden
Holmer Brochlos: Mo 16-17 Uhr, Fr 14-15 Uhr

Modul - Koreakunde II

14 122
EK -
Einführung in die Politik und Wirtschaft Koreas (Modul Koreakunde II/Modul Kultur Ostasiens/Modul Fachkunde Kultur und Literatur Koreas) (2 SWS) (3/5 LP) (max. 60 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (17.10.) Eun-Jeung Lee
Der Einführungskurs bietet einen Überblick über die politische, ökonomische und gesellschaftliche Entwicklung Koreas nach 1945, wobei die politischen Systeme sowohl in Nord- als auch in Südkorea beleuchtet werden. Neben dem Überblick erlangen die Studierenden auch detaillierte Kenntnisse in exemplarischen Bereichen der Politik und Wirtschaft Koreas und machen sich mit wichtigen Wissenschaftsdiskursen in diesem Bereich vertraut
 
14 123
EK -
Einführung in die Kultur Koreas (Modul Koreakunde II/Modul Kultur Ostasiens/Modul Fachkunde Kultur und Literatur Koreas) (2 SWS) (3/5 LP) (max. 40 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/103 (13.10.) Sonja Häußler
Der Einführungskurs bietet einen Überblick über die Grundzüge der kulturhistorischen Entwicklung Koreas und die heutige kulturelle Selbstdefinition in beiden Landesteilen. Dabei werden insbesondere Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der höfischen, Yangban- und Populärkultur erörtert. Außerdem wird auf Koreas historische Rolle als Kulturbrücke in Ostasien eingegangen. Weitere Schwerpunkte bilden die heutige Alltagskultur in Süd- und Nordkorea und das Phänomen der "Korean Wave".

Koreastudien

Aufbaumodul - Kultur und Literatur Koreas

14 127
S -
Mythos der Multikulturalität? Migrationspolitik - Deutschland und Korea im Vergleich (Aufbaumodul Kultur und Literatur Koreas/Modul Fachkunde Kultur und Literatur Koreas/Modul Fachkunde Politik und Wirtschaft Koreas) (2 SWS) (5/7 LP) (max. 15 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (14.10.) Joon-Young Hur
Im Gefolge der Globalisierung fließen immer mehr Arbeitskräfte und Kapital mit wachsender Geschwindigkeit über die Grenzen der Nationen. Dieses Phänomen geht mit der Debatte über die multikulturelle Gesellschaft einher. Während Korea an einem monokulturellen Selbstbild festhält, begreift sich Deutschland zunehmend als multikulturelles Einwanderungsland. Das Augenmerk dieses Seminars, das in Zusammenarbeit mit Frau Koh Min-jong durchgeführt wird, liegt auf der jeweiligen Situation von Gastarbeitern und Flüchtlingen in der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Korea und vor allem darauf, welche historischen, politischen oder wirtschaftlichen Gründe es für die Entstehung der Gastarbeiter- und Flüchtlingsmilieus gibt. Im interkulturellen Vergleich soll untersucht werden, welche Rolle die Immigranten in der sie aufnehmenden Gesellschaft spielen und wie sich die Regierung um die Integration bemüht. Vor dem Hintergrund der deutschen Erfahrungen mit der Ost-West-Integration werden im Hinblick auf eine Öffnung Nordkoreas Probleme einer Nord-Süd-Integration besprochen.
 
14 130
S -
Medienvergleich Deutschland und Korea (Aufbaumodul Kultur und Literatur Koreas/Modul Fachkunde Kultur und Literatur Koreas/Modul Fachkunde Politik und Wirtschaft Koreas) (2 SWS) (5/7 LP) (max. 15 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (15.10.) Yunkyoung Lee
Medien als Träger von Information sind nicht auf neue elektronische Mittler wie Film, Fernsehen, Computer, Handy usw. beschränkt. In der durch die Medien globalisierten Gesellschaft (McLuhan), wo die "Kulturindustrie" (Adorno und Horkheimer) und die "Bewusstseins-Industrie" (Enzensberger) als Schlüsselindustrie aufgefasst werden, verändern die Medien die Wahrnehmung der Zeit-Räumlichkeit und das Bewusstsein. Diese Veränderungen kristallisieren sich auch in der koreanischen Literatur klar heraus. Aufgabe des Seminars ist es, diese medialen Veränderungen zu analysieren und darüber hinaus die Fähigkeiten zur Verarbeitung von Informationen zu verbessern. Zugleich wird eine Gelegenheit geboten, verschiedene Diskurse zu Medien in der deutschen und koreanischen Wissenschaftslandschaft kennen zu lernen.

Aufbaumodul - Politik und Wirtschaft Koreas

14 124
S -
Südkorea und Japan nach 1945: zwischen Vergangenheit und Zukunft (Aufbaumodul Politik und Wirtschaft Koreas/Modul Fachkunde Politik und Wirtschaft Koreas) (2 SWS) (5/7 LP) (max. 15 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (13.10.) Carolin Dunkel
In der Veranstaltung wird das Verhältnis von Südkorea und Japan nach 1945 behandelt, und zwar hauptsächlich anhand politischer Fragen, die im Kontext der internationalen Entwicklung erarbeitet werden. Der zweite wichtige Aspekt ist der Einfluss, den das Vermächtnis der japanischen Kolonialherrschaft auf die Beziehungen der beiden Nachbarn ausübt. In diesem Spannungsfeld werden die Phasen von Annäherung und Abgrenzung, von notwendiger Kooperation und emotionaler Distanz von 1945 bis in die Gegenwart verfolgt. Ziel der Veranstaltung ist es, die wichtigsten Etappen der koreanisch-japanischen Nachkriegsbeziehungen sowie deren Hauptakteure kennen zu lernen und in den politisch-historischen Kontext einzuordnen.
 
14 125
S -
Wenn die Bürger nicht mehr nur wählen wollen - E-Demokratie in Korea (Aufbaumodul - Politik und Wirtschaft Koreas) (2 SWS) (5/7 LP) (max. 15 Teiln.); Fr 14.00-16.00 - Fabeckstr. 7, Gr. ÜR (Übungsraum) (17.10.) Eun-Jeung Lee
Mit der schnellen Verbreitung des Internets ist in Südkorea die Entstehung der neuen politischen Bürger im Net zu beobachten, die im Allgemeinen als Netizen bezeichnet werden. Deren Einfluss auf die Entwicklung der noch jungen Demokratie ist in Südkorea nicht zu übersehen. Die politischen Bürger im Net wollen nicht nur bloße Wähler sein, sondern greifen dank der neuen Kommunikationsmedien aktiv in die politischen Entscheidungsprozesse ein. Damit stellen sie die repräsentative Demokratie vor eine neue Herausforderung. Südkorea ist ein Testfeld für die Entwicklung der E-Demokratie. In dieser Lehrveranstaltung werden anhand der Erfahrungen in Südkorea seit 2000 die Zusammenhänge zwischen der Entwicklung der technischen Kommunikationsmittel und der Demokratie sowie die neuen Möglichkeiten der Demokratie im Zeitalter des Internets behandelt.

Vertiefungsmodul I

14 141
S -
Einführung ins vormoderne Koreanisch (Vertiefungsmodul I und II - Literatur- und Kulturwissenschaften) (2 SWS) (max. 15 Teiln.); (9 LP für gesamtes Modul) Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (15.10.) Wilfried Herrmann
Grundlage ist ein im Universitätsbetrieb erprobtes eigenes Lehrmaterial, das auf Beschreibungen mehrerer namhafter koreanischer Linguisten aufbaut und gegliedert ist in Phonetik/Phonologie, Grammatik des Verbs und Grammatik des Nomens. Schwerpunkt der Beschreibung ist das Spätmittelkoreanisch (ca. 1450-1600), berücksichtigt wird ferner auch das Neukoreanische (geundae hanguk-eo) (1600-ca. 1900). Den Abschluss bildet die Lektüre des "Hunminjeong'eum eonhaebon".
 
14 142
Ü -
Übung zur LV 14141 (Vertiefungsmodul I und II - Literatur- und Kulturwissenschaften) (2 SWS) (max. 15 Teiln.); (9 LP für gesamtes Modul) Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (15.10.) Wilfried Herrmann
 
14 133
S -
Nordostasien und die Korea-Frage (Vertiefungsmodul I und II - Politik- und Wirtschaftswissenschaften) (2 SWS) (max. 15 Teiln.); (9 LP für gesamtes Modul) Do 14.00-16.00 - Fabeckstr. 7, Gr. ÜR (Übungsraum) (16.10.) Eun-Jeung Lee
Die Korea-Frage ist nicht allein definiert durch die Frage nach den Möglichkeiten und Bedingungen einer Wiedervereinigung des geteilten Landes, sondern mit zahlreichen weiteren Problemfeldern internationaler Beziehungen verknüpft. Dabei ist die Lösung der Korea-Frage eng verbunden mit der zukünftigen Gestaltung der nordostasiatischen Sicherheitsstruktur, in der zentral die Rolle der USA zu klären ist. Damit ist ebenfalls klar, dass die Korea-Frage - und hierin ähnelt sie der "deutschen Frage" - nicht von Nord- und Südkorea allein entschieden werden kann und wird. Wie lassen sich die Handlungen der beteiligten Akteure erklären? Welche Auswege aus dem Stillstand sind möglich, welche sind wünschenswert und welche Hindernisse sind dafür zu überwinden?
In diesem Seminar soll die Sicherheitspolitik aller nordostasiatischen Länder und ihre politischen Begründungen näher überprüft werden. Neben der speziellen Situation auf der koreanischen Halbinsel wird dabei auch auf die Entwicklungen in den Nachbarländern, der VR China, Japan und Russland, eingegangen.
 
14 134
Ü -
Übung zur LV 14133 (Vertiefungsmodul I und II - Politik- und Wirtschaftswissenschaften) (2 SWS) (max. 15 Teiln.); (9 LP für gesamtes Modul) Do 16.00-18.00 - Fabeckstr. 7, Gr. ÜR (Übungsraum) (16.10.) Eun-Jeung Lee

Vertiefungsmodul II

(14 141)
S -
Einführung ins vormoderne Koreanisch (Vertiefungsmodul I und II - Literatur- und Kulturwissenschaften) (2 SWS) (max. 15 Teiln.); (9 LP für gesamtes Modul) Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (15.10.) Wilfried Herrmann
Grundlage ist ein im Universitätsbetrieb erprobtes eigenes Lehrmaterial, das auf Beschreibungen mehrerer namhafter koreanischer Linguisten aufbaut und gegliedert ist in Phonetik/Phonologie, Grammatik des Verbs und Grammatik des Nomens. Schwerpunkt der Beschreibung ist das Spätmittelkoreanisch (ca. 1450-1600), berücksichtigt wird ferner auch das Neukoreanische (geundae hanguk-eo) (1600-ca. 1900). Den Abschluss bildet die Lektüre des "Hunminjeong'eum eonhaebon".
 
(14 142)
Ü -
Übung zur LV 14141 (Vertiefungsmodul I und II - Literatur- und Kulturwissenschaften) (2 SWS) (max. 15 Teiln.); (9 LP für gesamtes Modul) Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (15.10.) Wilfried Herrmann
 
(14 133)
S -
Nordostasien und die Korea-Frage (Vertiefungsmodul I und II - Politik- und Wirtschaftswissenschaften) (2 SWS) (max. 15 Teiln.); (9 LP für gesamtes Modul) Do 14.00-16.00 - Fabeckstr. 7, Gr. ÜR (Übungsraum) (16.10.) Eun-Jeung Lee
Die Korea-Frage ist nicht allein definiert durch die Frage nach den Möglichkeiten und Bedingungen einer Wiedervereinigung des geteilten Landes, sondern mit zahlreichen weiteren Problemfeldern internationaler Beziehungen verknüpft. Dabei ist die Lösung der Korea-Frage eng verbunden mit der zukünftigen Gestaltung der nordostasiatischen Sicherheitsstruktur, in der zentral die Rolle der USA zu klären ist. Damit ist ebenfalls klar, dass die Korea-Frage - und hierin ähnelt sie der "deutschen Frage" - nicht von Nord- und Südkorea allein entschieden werden kann und wird. Wie lassen sich die Handlungen der beteiligten Akteure erklären? Welche Auswege aus dem Stillstand sind möglich, welche sind wünschenswert und welche Hindernisse sind dafür zu überwinden?
In diesem Seminar soll die Sicherheitspolitik aller nordostasiatischen Länder und ihre politischen Begründungen näher überprüft werden. Neben der speziellen Situation auf der koreanischen Halbinsel wird dabei auch auf die Entwicklungen in den Nachbarländern, der VR China, Japan und Russland, eingegangen.
 
(14 134)
Ü -
Übung zur LV 14133 (Vertiefungsmodul I und II - Politik- und Wirtschaftswissenschaften) (2 SWS) (max. 15 Teiln.); (9 LP für gesamtes Modul) Do 16.00-18.00 - Fabeckstr. 7, Gr. ÜR (Übungsraum) (16.10.) Eun-Jeung Lee

Bachelorstudiengang Chinastudien / Ostasienwissenschaften

Sprache

Modul - Chinesisch I

14 150A
Ü -
Chinesisch I: Grammatik (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (14.10.) Andreas Guder
Verwendet wird in den 8-SWS-Modulen Chinesisch das Lehrbuch NEW PRACTICAL CHINESE READER / DAS NEUE PRAKTISCHE CHINESISCH (engl. oder dt., Textbuch + Arbeitsbuch) entsprechend 1.-4. Semester Band 1-4, Beijing Language University Press 2002ff./dt. 2007.
 
14 150B
Ü -
Chinesisch I: Grammatik (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (14.10.) Andreas Guder
Verwendet wird in den 8-SWS-Modulen Chinesisch das Lehrbuch NEW PRACTICAL CHINESE READER / DAS NEUE PRAKTISCHE CHINESISCH (engl. oder dt., Textbuch + Arbeitsbuch) entsprechend 1.-4. Semester Band 1-4, Beijing Language University Press 2002ff./dt. 2007.
 
14 150C
Ü -
Chinesisch I: Grammatik (2 SWS); Mo 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (20.10.) Heidi Brexendorff
Verwendet wird in den 8-SWS-Modulen Chinesisch das Lehrbuch NEW PRACTICAL CHINESE READER / DAS NEUE PRAKTISCHE CHINESISCH (engl. oder dt., Textbuch + Arbeitsbuch) entsprechend 1.-4. Semester Band 1-4, Beijing Language University Press 2002ff./dt. 2007.
 
14 151A
Ü -
Chinesisch I: Lesen und Schreiben (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (16.10.) Andreas Guder
Verwendet wird in den 8-SWS-Modulen Chinesisch das Lehrbuch NEW PRACTICAL CHINESE READER / DAS NEUE PRAKTISCHE CHINESISCH (engl. oder dt., Textbuch + Arbeitsbuch) entsprechend 1.-4. Semester Band 1-4, Beijing Language University Press 2002ff./dt. 2007.
 
14 151B
Ü -
Chinesisch I: Lesen und Schreiben (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102 (16.10.) Andreas Guder
Verwendet wird in den 8-SWS-Modulen Chinesisch das Lehrbuch NEW PRACTICAL CHINESE READER / DAS NEUE PRAKTISCHE CHINESISCH (engl. oder dt., Textbuch + Arbeitsbuch) entsprechend 1.-4. Semester Band 1-4, Beijing Language University Press 2002ff./dt. 2007.
 
14 151C
Ü -
Chinesisch I: Lesen und Schreiben (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (15.10.) Heidi Brexendorff
Verwendet wird in den 8-SWS-Modulen Chinesisch das Lehrbuch NEW PRACTICAL CHINESE READER / DAS NEUE PRAKTISCHE CHINESISCH (engl. oder dt., Textbuch + Arbeitsbuch) entsprechend 1.-4. Semester Band 1-4, Beijing Language University Press 2002ff./dt. 2007.
 
14 152A
Ü -
Chinesisch I: Konversation (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (14.10.) Huiqin Mao
Verwendet wird in den 8-SWS-Modulen Chinesisch das Lehrbuch NEW PRACTICAL CHINESE READER / DAS NEUE PRAKTISCHE CHINESISCH (engl. oder dt., Textbuch + Arbeitsbuch) entsprechend 1.-4. Semester Band 1-4, Beijing Language University Press 2002ff./dt. 2007.
 
14 152B
Ü -
Chinesisch I: Konversation (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (14.10.) Huiqin Mao
Verwendet wird in den 8-SWS-Modulen Chinesisch das Lehrbuch NEW PRACTICAL CHINESE READER / DAS NEUE PRAKTISCHE CHINESISCH (engl. oder dt., Textbuch + Arbeitsbuch) entsprechend 1.-4. Semester Band 1-4, Beijing Language University Press 2002ff./dt. 2007.
 
14 152C
Ü -
Chinesisch I: Konversation (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (20.10.) Zhan'ao Yang
Verwendet wird in den 8-SWS-Modulen Chinesisch das Lehrbuch NEW PRACTICAL CHINESE READER / DAS NEUE PRAKTISCHE CHINESISCH (engl. oder dt., Textbuch + Arbeitsbuch) entsprechend 1.-4. Semester Band 1-4, Beijing Language University Press 2002ff./dt. 2007.
 
14 153A
Ü -
Chinesisch I: Hörverständnis (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (16.10.) Huiqin Mao
Verwendet wird in den 8-SWS-Modulen Chinesisch das Lehrbuch NEW PRACTICAL CHINESE READER / DAS NEUE PRAKTISCHE CHINESISCH (engl. oder dt., Textbuch + Arbeitsbuch) entsprechend 1.-4. Semester Band 1-4, Beijing Language University Press 2002ff./dt. 2007.
 
14 153B
Ü -
Chinesisch I: Hörverständnis (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102 (16.10.) Huiqin Mao
Verwendet wird in den 8-SWS-Modulen Chinesisch das Lehrbuch NEW PRACTICAL CHINESE READER / DAS NEUE PRAKTISCHE CHINESISCH (engl. oder dt., Textbuch + Arbeitsbuch) entsprechend 1.-4. Semester Band 1-4, Beijing Language University Press 2002ff./dt. 2007.
 
14 153C
Ü -
Chinesisch I: Hörverständnis (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (15.10.) Zhan'ao Yang
Verwendet wird in den 8-SWS-Modulen Chinesisch das Lehrbuch NEW PRACTICAL CHINESE READER / DAS NEUE PRAKTISCHE CHINESISCH (engl. oder dt., Textbuch + Arbeitsbuch) entsprechend 1.-4. Semester Band 1-4, Beijing Language University Press 2002ff./dt. 2007.

Modul - Chinesisch III

14 156A
Ü -
Chinesisch III: Grammatik (2 SWS); Mo 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (20.10.) Andreas Guder
Verwendet wird in den 8-SWS-Modulen Chinesisch das Lehrbuch NEW PRACTICAL CHINESE READER / DAS NEUE PRAKTISCHE CHINESISCH (engl. oder dt., Textbuch + Arbeitsbuch) entsprechend 1.-4. Semester Band 1-4, Beijing Language University Press 2002ff./dt. 2007.
 
14 156B
Ü -
Chinesisch III: Grammatik (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (14.10.) Heidi Brexendorff
Verwendet wird in den 8-SWS-Modulen Chinesisch das Lehrbuch NEW PRACTICAL CHINESE READER / DAS NEUE PRAKTISCHE CHINESISCH (engl. oder dt., Textbuch + Arbeitsbuch) entsprechend 1.-4. Semester Band 1-4, Beijing Language University Press 2002ff./dt. 2007.
 
14 157A
Ü -
Chinesisch III: Lesen und Schreiben (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (15.10.) Andreas Guder
Verwendet wird in den 8-SWS-Modulen Chinesisch das Lehrbuch NEW PRACTICAL CHINESE READER / DAS NEUE PRAKTISCHE CHINESISCH (engl. oder dt., Textbuch + Arbeitsbuch) entsprechend 1.-4. Semester Band 1-4, Beijing Language University Press 2002ff./dt. 2007.
 
14 157B
Ü -
Chinesisch III: Lesen und Schreiben (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (16.10.) Heidi Brexendorff
Verwendet wird in den 8-SWS-Modulen Chinesisch das Lehrbuch NEW PRACTICAL CHINESE READER / DAS NEUE PRAKTISCHE CHINESISCH (engl. oder dt., Textbuch + Arbeitsbuch) entsprechend 1.-4. Semester Band 1-4, Beijing Language University Press 2002ff./dt. 2007.
 
14 158A
Ü -
Chinesisch III: Konversation (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (20.10.) Xixi Chen
Verwendet wird in den 8-SWS-Modulen Chinesisch das Lehrbuch NEW PRACTICAL CHINESE READER / DAS NEUE PRAKTISCHE CHINESISCH (engl. oder dt., Textbuch + Arbeitsbuch) entsprechend 1.-4. Semester Band 1-4, Beijing Language University Press 2002ff./dt. 2007.
 
14 158B
Ü -
Chinesisch III: Konversation (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (14.10.) Xixi Chen
Verwendet wird in den 8-SWS-Modulen Chinesisch das Lehrbuch NEW PRACTICAL CHINESE READER / DAS NEUE PRAKTISCHE CHINESISCH (engl. oder dt., Textbuch + Arbeitsbuch) entsprechend 1.-4. Semester Band 1-4, Beijing Language University Press 2002ff./dt. 2007.
 
14 159A
Ü -
Chinesisch III: Hörverständnis (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (15.10.) Xixi Chen
Verwendet wird in den 8-SWS-Modulen Chinesisch das Lehrbuch NEW PRACTICAL CHINESE READER / DAS NEUE PRAKTISCHE CHINESISCH (engl. oder dt., Textbuch + Arbeitsbuch) entsprechend 1.-4. Semester Band 1-4, Beijing Language University Press 2002ff./dt. 2007.
 
14 159B
Ü -
Chinesisch III: Hörverständnis (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (16.10.) Xixi Chen
Verwendet wird in den 8-SWS-Modulen Chinesisch das Lehrbuch NEW PRACTICAL CHINESE READER / DAS NEUE PRAKTISCHE CHINESISCH (engl. oder dt., Textbuch + Arbeitsbuch) entsprechend 1.-4. Semester Band 1-4, Beijing Language University Press 2002ff./dt. 2007.

Vertiefungsmodul Sprache: Geschichte und Kultur

14 161
Ü -
Übersetzungskurs Deutsch-Chinesisch: Geschichte und Kultur (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (20.10.) Andreas Guder
Der Kurs soll anhand einer Vielzahl von Textsorten aus dem großen Themenbereich "Geschichte und Kultur Chinas" sowohl eine Einführung in die Grundlagen der Übersetzertätigkeit darstellen als auch dazu anregen, selbständig mit chinesischen Originaltexten zu arbeiten.
 
14 162
Ü -
Konversationskurs zu Geschichte und Kultur (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125 (20.10.) Zhan'ao Yang
Im Konversationskurs sollen in chinesischer Sprache zahlreiche Aspekte der chinesischen Geschichte und der chinesischen Alltagskultur behandelt werden. Von den Teilnehmern werden neben aktiver Teilnahme kurze Referate in chinesischer Sprache zu selbst gewählten Themen erwartet.

Vertiefungsmodul Sprache: Wirtschaft und Recht

14 163
Ü -
Übersetzungskurs Chinesisch-Deutsch: Politik und Gesellschaft, Wirtschaft und Recht (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (14.10.) Heidi Brexendorff
Anhand inhaltlich repräsentativer Texte wird ein Übergang von allgemeinsprachlichen zu fachsprachlichen Texten hergestellt. Dabei werden die sprachlichen Besonderheiten von Fachtexten thematisiert und auf die speziellen Probleme beim Lesen und Übersetzen dieser Texte ins Deutsche eingegangen.
 
14 164
Ü -
Konversationskurs Deutsch-Chinesisch: Politik und Gesellschaft, Wirtschaft und Recht (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (14.10.) Xixi Chen
Im Konversationskurs sollen in chinesischer Sprache zahlreiche Aspekte der chinesischen Geschichte und der chinesischen Alltagskultur behandelt werden. Von den Teilnehmern werden neben aktiver Teilnahme kurze Referate in chinesischer Sprache zu selbst gewählten Themen erwartet.

Vertiefungsmodul Sprache: Politik und Gesellschaft

(14 163)
Ü -
Übersetzungskurs Chinesisch-Deutsch: Politik und Gesellschaft, Wirtschaft und Recht (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (14.10.) Heidi Brexendorff
Anhand inhaltlich repräsentativer Texte wird ein Übergang von allgemeinsprachlichen zu fachsprachlichen Texten hergestellt. Dabei werden die sprachlichen Besonderheiten von Fachtexten thematisiert und auf die speziellen Probleme beim Lesen und Übersetzen dieser Texte ins Deutsche eingegangen.
 
(14 164)
Ü -
Konversationskurs Deutsch-Chinesisch: Politik und Gesellschaft, Wirtschaft und Recht (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (14.10.) Xixi Chen
Im Konversationskurs sollen in chinesischer Sprache zahlreiche Aspekte der chinesischen Geschichte und der chinesischen Alltagskultur behandelt werden. Von den Teilnehmern werden neben aktiver Teilnahme kurze Referate in chinesischer Sprache zu selbst gewählten Themen erwartet.

Aufbaumodul I - Vormodernes Chinesisch

14 190
Ü/Sp -
Einführung in das vormoderne Chinesisch und die altchinesische Schriftsprache I (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (17.10.) Ingo Schäfer
Einführung in die elementaren grammatischen Strukturen der vormodernen Schriftsprache. Lektüre und Analyse leichter Originaltexte, Einführung in die Strukturen chinesischer Glossen und Kommentare.

Studienbereich Chinastudien

Grundmodul

14 245
EK -
Landeskunde (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (14.10.) Izabella Goikhman
Der Kurs bietet eine erste Einführung in Geschichte und Gegenstand des Faches. Er verschafft einen Überblick über die Provinzen Chinas in den Bereichen Geschichte und Kultur, Wirtschaft und Recht sowie Politik und Gesellschaft.
 
14 246
EK -
Orientierungskurs (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (15.10.) Izabella Goikhman
Der Kurs bietet einen ersten Einblick in wissenschaftliche Arbeitstechniken (Quellenerschließung und -nutzung, korrektes Zitieren, wissenschaftliches Schreiben), vermittelt fachlich relevante Informationen zu Bibliotheken und Institutionen sowie einen ersten Überblick über die Schwerpunktthemen des Faches.

Aufbaumodul Geschichte und Kultur I

14 184
EK -
Kulturelle Kontinuität und Wandel in der chinesischen Literatur (Familienbilder in der modernen und gegenwärtigen Literatur. Die Herausbildung eines modernen Menschenbildes) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, K 10/11 (16.10.) Eva Müller
 
(14 187)
EK -
Binnenmigration in der VR China (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (13.10.) Heike Schmidbauer
Eine Folge der Reform- und Öffnungspolitik war eine bislang beispiellose Abwanderung vom Land in urbane Zentren und entwickelte Küstenregionen. Dieser neue "Lange Marsch" von Abermillionen von Bauern mit seinen enormen politischen, ökonomischen, sozialen und rechtlichen Implikationen wird die chinesische Führung auch in den kommenden Jahrzehnten vor gewaltige Herausforderungen stellen. Im Kurs werden historische Bestimmungsfaktoren und Gründe für diesen Massenexodus beleuchtet, Umfang, Richtung und Zusammensetzung der Wanderungsströme bestimmt sowie die sich wandelnde staatliche Migrationspolitik analysiert. Besonderes Augenmerk gilt der Stellung der so genannten "Bauernarbeiter" oder "nongmingong" in der städtischen Gesellschaft und Wirtschaft sowie den Auswirkungen auf die ländlichen Herkunftsgebiete der Migranten.

Aufbaumodul Wirtschaft und Recht I

(14 185)
EK/PS -
Transformation des Arbeitssystems in der VR China (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (16.10.) Bettina Gransow-van Treeck
Gegenstand der Veranstaltung sind Entwicklung und Struktur des Arbeitssystems in der VR China als Teil des chinesischen Transformationsprozesses zu einer Marktwirtschaft. Dabei sollen insbesondere der Einfluss des Beitritts Chinas zur WTO und die weltweiten Wirtschaftsverflechtungen berücksichtigt werden. Schwerpunkte sind u.a. Beschäftigungswandel, Arbeitsgesetzgebung, Segregation des Arbeitsmarktes, Sozial- und Rentenversicherung, Gewerkschaften und Protestaktionen.
Einführende Literatur: M. Baur, B. Gransow, Y. Jin, G. Shi (Hg), Labour Mobility in Urban China - An Integrated Labour Market in the Making?, Münster 2006.
 
(14 187)
EK -
Binnenmigration in der VR China (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (13.10.) Heike Schmidbauer
Eine Folge der Reform- und Öffnungspolitik war eine bislang beispiellose Abwanderung vom Land in urbane Zentren und entwickelte Küstenregionen. Dieser neue "Lange Marsch" von Abermillionen von Bauern mit seinen enormen politischen, ökonomischen, sozialen und rechtlichen Implikationen wird die chinesische Führung auch in den kommenden Jahrzehnten vor gewaltige Herausforderungen stellen. Im Kurs werden historische Bestimmungsfaktoren und Gründe für diesen Massenexodus beleuchtet, Umfang, Richtung und Zusammensetzung der Wanderungsströme bestimmt sowie die sich wandelnde staatliche Migrationspolitik analysiert. Besonderes Augenmerk gilt der Stellung der so genannten "Bauernarbeiter" oder "nongmingong" in der städtischen Gesellschaft und Wirtschaft sowie den Auswirkungen auf die ländlichen Herkunftsgebiete der Migranten.
 
14 186
EK/S -
Chinas Integration in die Weltwirtschaft (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (16.10.) Simona Thomas
Chinas Integration in die Weltwirtschaft stand lange Zeit unter der Perspektive der Öffnung des eigenen Marktes bei technologischer Modernisierung der Industrie durch den Zufluss ausländischen Kapitals. Nach der Anpassung der chinesischen Industriestruktur liegt der Fokus in den letzten Jahren auf der Entwicklung wettbewerbsfähiger Unternehmen, die auch auf den internationalen Märkten erfolgreich sind. Die Veranstaltung zielt auf die Einordnung von unterschiedlichen Phasen, Praktiken und Strategien der chinesischen Wirtschaft. Fragen nach dem Grad von Internationalisierung, die Einbindung in lokale/regionale Märkte sowie Rückwirkungen auf Wirtschaftspolitik, Unternehmensorganisation oder Eigentumsformen chinesischer und ausländischer Unternehmen werden Ausgangspunkte der Diskussion sein.
Chinesischkenntnisse sind erwünscht, aber nicht Voraussetzung der Teilnahme. Es werden chinesischsprachige Quellen und Webseiten bei einzelnen Themen mit einbezogen. Begleitet wird der Kurs durch die Lernplattform Blackboard.

Aufbaumodul Politik und Gesellschaft I

14 185
EK/PS -
Transformation des Arbeitssystems in der VR China (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (16.10.) Bettina Gransow-van Treeck
Gegenstand der Veranstaltung sind Entwicklung und Struktur des Arbeitssystems in der VR China als Teil des chinesischen Transformationsprozesses zu einer Marktwirtschaft. Dabei sollen insbesondere der Einfluss des Beitritts Chinas zur WTO und die weltweiten Wirtschaftsverflechtungen berücksichtigt werden. Schwerpunkte sind u.a. Beschäftigungswandel, Arbeitsgesetzgebung, Segregation des Arbeitsmarktes, Sozial- und Rentenversicherung, Gewerkschaften und Protestaktionen.
Einführende Literatur: M. Baur, B. Gransow, Y. Jin, G. Shi (Hg), Labour Mobility in Urban China - An Integrated Labour Market in the Making?, Münster 2006.
 
(14 184)
EK -
Kulturelle Kontinuität und Wandel in der chinesischen Literatur (Familienbilder in der modernen und gegenwärtigen Literatur. Die Herausbildung eines modernen Menschenbildes) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, K 10/11 (16.10.) Eva Müller
 
14 187
EK -
Binnenmigration in der VR China (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (13.10.) Heike Schmidbauer
Eine Folge der Reform- und Öffnungspolitik war eine bislang beispiellose Abwanderung vom Land in urbane Zentren und entwickelte Küstenregionen. Dieser neue "Lange Marsch" von Abermillionen von Bauern mit seinen enormen politischen, ökonomischen, sozialen und rechtlichen Implikationen wird die chinesische Führung auch in den kommenden Jahrzehnten vor gewaltige Herausforderungen stellen. Im Kurs werden historische Bestimmungsfaktoren und Gründe für diesen Massenexodus beleuchtet, Umfang, Richtung und Zusammensetzung der Wanderungsströme bestimmt sowie die sich wandelnde staatliche Migrationspolitik analysiert. Besonderes Augenmerk gilt der Stellung der so genannten "Bauernarbeiter" oder "nongmingong" in der städtischen Gesellschaft und Wirtschaft sowie den Auswirkungen auf die ländlichen Herkunftsgebiete der Migranten.

Kulturen Ostasiens (unter besonderer Berücksichtigung Japans und Koreas)

(14 013)
EK -
Einführung in die Kultur und Literatur Japans (2 SWS) (max. 80 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (15.10.) Yoriko Yamada-Bochynek
Es geht in dieser Veranstaltung zum einen um eine detailliertere Behandlung von Einzelthemen, zum anderen um eine Vertiefung der Kenntnisse über die Methoden der kulturwissenschaftlich orientierten Japanologie. Inhalt der Veranstaltung ist vor allem, wie die japanische Kultur beschrieben, definiert und diskutiert worden ist, und wie diese Definitionen einerseits als Methoden zur Untersuchung der japanischen Kultur gedient haben, und andererseits selbst Gegenstand von Forschung und Diskursen gewesen sind.
Das Modul wird mit einer Klausur abgeschlossen. Außerdem muss entweder in diesem Kurs oder in der Einführung in die Politik und Wirtschaft Japans eine Hausarbeit verfasst werden.
 
(14 123)
EK -
Einführung in die Kultur Koreas (Modul Koreakunde II/Modul Kultur Ostasiens/Modul Fachkunde Kultur und Literatur Koreas) (2 SWS) (3/5 LP) (max. 40 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/103 (13.10.) Sonja Häußler
Der Einführungskurs bietet einen Überblick über die Grundzüge der kulturhistorischen Entwicklung Koreas und die heutige kulturelle Selbstdefinition in beiden Landesteilen. Dabei werden insbesondere Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der höfischen, Yangban- und Populärkultur erörtert. Außerdem wird auf Koreas historische Rolle als Kulturbrücke in Ostasien eingegangen. Weitere Schwerpunkte bilden die heutige Alltagskultur in Süd- und Nordkorea und das Phänomen der "Korean Wave".

Politik und Wirtschaft Ostasiens (unter besonderer Berücksichtigung Japans und Koreas)

ACHTUNG: KURS WIRD GETEILT - NEUER TERMIN!
(14 012a)
EK -
Politische und Wirtschaftsgeschichte Japans (2 SWS) (3/5 LP); Fr 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal)
Der Kurs wird aufgrund seiner Größe in die Gruppen a und b geteilt. In der zweiten Vorlesungswoche findet der Unterricht noch gemeinsam am Dienstag von 8 bis 10 Uhr im Raum L 113 in der Habelschwerdter Allee 45 statt! Die Gruppeneinteilung wird durch die Dozenten vorgenommen.
(17.10.) Nadin Hée,
Daniel Hedinger
In diesem Einführungskurs werden die Studierenden am Anfang des Grundstudiums einen Überblick über die Ökonomie Japans gewinnen. Die Veranstaltung gliedert sich in zwei große Blöcke, wobei zunächst die historische politökonomische Entwicklung Japans bearbeitet wird und im zweiten Teil zentrale wirtschaftliche Themenstellungen der Gegenwart vorgestellt werden.
Literatur: Flath, David (2000): The Japanese Economy: Oxford, Oxford University Press und Ito, Takatoshi (1991): The Japanese Economy: MIT Press
 
(14 014)
EK -
Einführung in Politik und Wirtschaft Japans (2 SWS) (max. 80 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (14.10.) Anya Gütinger
In dieser Veranstaltung wird die politische, wirtschaftliche und soziale Entwicklung Japans seit den 1970er Jahren bis in die Gegenwart behandelt. Der Kurs ist hierbei in vier Teile gegliedert. Im ersten Teil wird Japan als Erfolgsmodell, wie es vor allem in den 1970er und 1980er Jahren wahrgenommen wurde, diskutiert. Im Kontrast hierzu wird sich der zweite Teil hingegen mit der dunklen Seite dieses japanischen Modells befassen, welchem viel weniger Aufmerksamkeit in diesen Jahren gewidmet wurde. Der Wandel in Japan, welcher parallel zur ökonomischen Stagnation ab den frühen 1990er Jahren einsetzte, wird im dritten Teil erörtert. Abgeschlossen wird die Diskussion des gegenwärtigen Japans mit den Reformen der letzten Jahre, mit welchen auf diesen Wandel reagiert wurde.
Das Modul wird mit einer Klausur abgeschlossen. Außerdem muss entweder in diesem Kurs oder in der Einführung in die Kultur und Literatur Japans eine Hausarbeit verfasst werden.
 
(14 122)
EK -
Einführung in die Politik und Wirtschaft Koreas (Modul Koreakunde II/Modul Kultur Ostasiens/Modul Fachkunde Kultur und Literatur Koreas) (2 SWS) (3/5 LP) (max. 60 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (17.10.) Eun-Jeung Lee
Der Einführungskurs bietet einen Überblick über die politische, ökonomische und gesellschaftliche Entwicklung Koreas nach 1945, wobei die politischen Systeme sowohl in Nord- als auch in Südkorea beleuchtet werden. Neben dem Überblick erlangen die Studierenden auch detaillierte Kenntnisse in exemplarischen Bereichen der Politik und Wirtschaft Koreas und machen sich mit wichtigen Wissenschaftsdiskursen in diesem Bereich vertraut
 
ACHTUNG: KURS WIRD GETEILT - NEUER TERMIN!
(14 012b)
EK -
Politische und Wirtschaftsgeschichte Japans (2 SWS) (3/5 LP); Fr 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal)
Der Kurs wird aufgrund seiner Größe in die Gruppen a und b geteilt. In der zweiten Vorlesungswoche findet der Unterricht noch gemeinsam am Dienstag von 8 bis 10 Uhr im Raum L 113 in der Habelschwerdter Allee 45 statt! Die Gruppeneinteilung wird durch die Dozenten vorgenommen.
(17.10.) Nadin Hée,
Daniel Hedinger
In diesem Einführungskurs werden die Studierenden am Anfang des Grundstudiums einen Überblick über die Ökonomie Japans gewinnen. Die Veranstaltung gliedert sich in zwei große Blöcke, wobei zunächst die historische politökonomische Entwicklung Japans bearbeitet wird und im zweiten Teil zentrale wirtschaftliche Themenstellungen der Gegenwart vorgestellt werden.
Literatur: Flath, David (2000): The Japanese Economy: Oxford, Oxford University Press und Ito, Takatoshi (1991): The Japanese Economy: MIT Press

Aufbaumodul Geschichte und Kultur II

(14 184)
EK -
Kulturelle Kontinuität und Wandel in der chinesischen Literatur (Familienbilder in der modernen und gegenwärtigen Literatur. Die Herausbildung eines modernen Menschenbildes) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, K 10/11 (16.10.) Eva Müller
 
(14 187)
EK -
Binnenmigration in der VR China (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (13.10.) Heike Schmidbauer
Eine Folge der Reform- und Öffnungspolitik war eine bislang beispiellose Abwanderung vom Land in urbane Zentren und entwickelte Küstenregionen. Dieser neue "Lange Marsch" von Abermillionen von Bauern mit seinen enormen politischen, ökonomischen, sozialen und rechtlichen Implikationen wird die chinesische Führung auch in den kommenden Jahrzehnten vor gewaltige Herausforderungen stellen. Im Kurs werden historische Bestimmungsfaktoren und Gründe für diesen Massenexodus beleuchtet, Umfang, Richtung und Zusammensetzung der Wanderungsströme bestimmt sowie die sich wandelnde staatliche Migrationspolitik analysiert. Besonderes Augenmerk gilt der Stellung der so genannten "Bauernarbeiter" oder "nongmingong" in der städtischen Gesellschaft und Wirtschaft sowie den Auswirkungen auf die ländlichen Herkunftsgebiete der Migranten.

Aufbaumodul Wirtschaft und Recht II

(14 185)
EK/PS -
Transformation des Arbeitssystems in der VR China (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (16.10.) Bettina Gransow-van Treeck
Gegenstand der Veranstaltung sind Entwicklung und Struktur des Arbeitssystems in der VR China als Teil des chinesischen Transformationsprozesses zu einer Marktwirtschaft. Dabei sollen insbesondere der Einfluss des Beitritts Chinas zur WTO und die weltweiten Wirtschaftsverflechtungen berücksichtigt werden. Schwerpunkte sind u.a. Beschäftigungswandel, Arbeitsgesetzgebung, Segregation des Arbeitsmarktes, Sozial- und Rentenversicherung, Gewerkschaften und Protestaktionen.
Einführende Literatur: M. Baur, B. Gransow, Y. Jin, G. Shi (Hg), Labour Mobility in Urban China - An Integrated Labour Market in the Making?, Münster 2006.
 
(14 187)
EK -
Binnenmigration in der VR China (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (13.10.) Heike Schmidbauer
Eine Folge der Reform- und Öffnungspolitik war eine bislang beispiellose Abwanderung vom Land in urbane Zentren und entwickelte Küstenregionen. Dieser neue "Lange Marsch" von Abermillionen von Bauern mit seinen enormen politischen, ökonomischen, sozialen und rechtlichen Implikationen wird die chinesische Führung auch in den kommenden Jahrzehnten vor gewaltige Herausforderungen stellen. Im Kurs werden historische Bestimmungsfaktoren und Gründe für diesen Massenexodus beleuchtet, Umfang, Richtung und Zusammensetzung der Wanderungsströme bestimmt sowie die sich wandelnde staatliche Migrationspolitik analysiert. Besonderes Augenmerk gilt der Stellung der so genannten "Bauernarbeiter" oder "nongmingong" in der städtischen Gesellschaft und Wirtschaft sowie den Auswirkungen auf die ländlichen Herkunftsgebiete der Migranten.
 
(14 186)
EK/S -
Chinas Integration in die Weltwirtschaft (2 SWS) (max. 50 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (16.10.) Simona Thomas
Chinas Integration in die Weltwirtschaft stand lange Zeit unter der Perspektive der Öffnung des eigenen Marktes bei technologischer Modernisierung der Industrie durch den Zufluss ausländischen Kapitals. Nach der Anpassung der chinesischen Industriestruktur liegt der Fokus in den letzten Jahren auf der Entwicklung wettbewerbsfähiger Unternehmen, die auch auf den internationalen Märkten erfolgreich sind. Die Veranstaltung zielt auf die Einordnung von unterschiedlichen Phasen, Praktiken und Strategien der chinesischen Wirtschaft. Fragen nach dem Grad von Internationalisierung, die Einbindung in lokale/regionale Märkte sowie Rückwirkungen auf Wirtschaftspolitik, Unternehmensorganisation oder Eigentumsformen chinesischer und ausländischer Unternehmen werden Ausgangspunkte der Diskussion sein.
Chinesischkenntnisse sind erwünscht, aber nicht Voraussetzung der Teilnahme. Es werden chinesischsprachige Quellen und Webseiten bei einzelnen Themen mit einbezogen. Begleitet wird der Kurs durch die Lernplattform Blackboard.
 
14 202
EK/S -
E-Business in China: Die wirtschaftliche Nutzung des Internet in der VR China (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (16.10.) Simona Thomas
Die Veranstaltung zielt auf die Einordnung von unterschiedlichen Praktiken der Internetnutzung bis hin zum Online-Business in die wirtschaftliche Entwicklung des heutigen China. Am Beispiel ausgewählter Branchen sollen die Rolle von Akteuren und ihrer Business-Modelle, die (wirtschaftlichen, politischen, technischen) Rahmenbedingungen sowie die Auswirkungen auf die Internet-Nutzer in China diskutiert werden.
Chinesischkenntnisse sind erwünscht, aber nicht Voraussetzung der Teilnahme. Es werden chinesischsprachige Quellen und Webseiten im Kurs bei einzelnen Themen mit einbezogen. Begleitet wird der Kurs durch die Lernplattform Blackboard.

Aufbaumodul Politik und Gesellschaft II

(14 185)
EK/PS -
Transformation des Arbeitssystems in der VR China (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (16.10.) Bettina Gransow-van Treeck
Gegenstand der Veranstaltung sind Entwicklung und Struktur des Arbeitssystems in der VR China als Teil des chinesischen Transformationsprozesses zu einer Marktwirtschaft. Dabei sollen insbesondere der Einfluss des Beitritts Chinas zur WTO und die weltweiten Wirtschaftsverflechtungen berücksichtigt werden. Schwerpunkte sind u.a. Beschäftigungswandel, Arbeitsgesetzgebung, Segregation des Arbeitsmarktes, Sozial- und Rentenversicherung, Gewerkschaften und Protestaktionen.
Einführende Literatur: M. Baur, B. Gransow, Y. Jin, G. Shi (Hg), Labour Mobility in Urban China - An Integrated Labour Market in the Making?, Münster 2006.
 
(14 184)
EK -
Kulturelle Kontinuität und Wandel in der chinesischen Literatur (Familienbilder in der modernen und gegenwärtigen Literatur. Die Herausbildung eines modernen Menschenbildes) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, K 10/11 (16.10.) Eva Müller
 
14 249 Mongolei-Xinjiang-Tibet. Balkanisierung Chinas? (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (15.10.) Ingo Schäfer,
Keikavous Khiabani
Das Ende des "American century" hilft den Anhängern der "Realpolitik" in den USA an Boden zu gewinnen. Diese beabsichtigen die Entstehung jeglicher Macht zu verhindern, die die amerikanischen Interessen gefährden könnte.
Das Beispiel Kosovo könnte mit großer Wahrscheinlichkeit als anerkanntes Prinzip durchgesetzt und zur Spaltung der US-gegnerischen Mächte, u.a. in China, Anwendung finden. Die Möglichkeiten der Entstehung unabhängige Mongolei, Turkestan und Tibet ist Gegenstand des Seminars.
 
(14 187)
EK -
Binnenmigration in der VR China (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (13.10.) Heike Schmidbauer
Eine Folge der Reform- und Öffnungspolitik war eine bislang beispiellose Abwanderung vom Land in urbane Zentren und entwickelte Küstenregionen. Dieser neue "Lange Marsch" von Abermillionen von Bauern mit seinen enormen politischen, ökonomischen, sozialen und rechtlichen Implikationen wird die chinesische Führung auch in den kommenden Jahrzehnten vor gewaltige Herausforderungen stellen. Im Kurs werden historische Bestimmungsfaktoren und Gründe für diesen Massenexodus beleuchtet, Umfang, Richtung und Zusammensetzung der Wanderungsströme bestimmt sowie die sich wandelnde staatliche Migrationspolitik analysiert. Besonderes Augenmerk gilt der Stellung der so genannten "Bauernarbeiter" oder "nongmingong" in der städtischen Gesellschaft und Wirtschaft sowie den Auswirkungen auf die ländlichen Herkunftsgebiete der Migranten.

Vertiefungsmodul Geschichte und Kultur I

14 199
S/LK -
Sanguo Yanyi (Die drei Reiche) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, K 10/11 (16.10.) Eva Müller
Chinesische Sprachkenntnisse erforderlich.
 
14 203
S/LK -
Mao Zedong: Politisch-philosophische Texte (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (14.10.) Ingo Schäfer
Der Kurs soll anhand der Lektüre und Analyse zentraler Texte Maos einführen in die besonderen Problematiken des chinesischen Marxismus. Begleitend hierzu werden grundlegende Konzepte der marxistischen Philosophie erläutert.
Sprachliche Voraussetzung für die Teilnahme sind Kenntnisse im modernen Chinesisch. Ein Reader zum Kurs wird erstellt.
 
14 201
S/Ü/LK -
Yangsheng - "die Techniken, das Leben zu bewahren" (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (14.10.) Paul U. Unschuld,
Jinsheng Zheng
Die chinesische Heilkunde umschliesst zahlreiche Verfahrensweisen, den Körper vor Kranksein und vorzeitigem Altern zu schützen. Ein geregelter Tageslauf, eine ausgewogene Diät sollten diesem Ziel dienen wie aktive Bemühungen, die sich in Tänzen, in martial arts, in arzneilicher Vorbeugung, in sexuellen Vorgaben oder auch Kosmetik äußerten. In diesem Seminar werden diese und andere Vorgehensweisen auf der Grundlage des Buches Yangsheng von Zhang Zhibin und Zheng Jinsheng, Peking, Renmin weisheng chubanshe 2007, und weiterer Sekundärliteratur diskutiert. Die Seminarteilnehmer wählen sich ein Thema aus und bereiten eine vollständige oder teilweise Übersetzung des entsprechenden Buchabschnitts vor. Im Seminar tragen sie ihr Textverständnis vor und erläutern den entsprechenden yangsheng-Ansatz auf der Grundlage umfassenderer Literaturrecherchen.

Vertiefungsmodul Wirtschaft und Recht I

(14 185)
EK/PS -
Transformation des Arbeitssystems in der VR China (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (16.10.) Bettina Gransow-van Treeck
Gegenstand der Veranstaltung sind Entwicklung und Struktur des Arbeitssystems in der VR China als Teil des chinesischen Transformationsprozesses zu einer Marktwirtschaft. Dabei sollen insbesondere der Einfluss des Beitritts Chinas zur WTO und die weltweiten Wirtschaftsverflechtungen berücksichtigt werden. Schwerpunkte sind u.a. Beschäftigungswandel, Arbeitsgesetzgebung, Segregation des Arbeitsmarktes, Sozial- und Rentenversicherung, Gewerkschaften und Protestaktionen.
Einführende Literatur: M. Baur, B. Gransow, Y. Jin, G. Shi (Hg), Labour Mobility in Urban China - An Integrated Labour Market in the Making?, Münster 2006.
 
14 200
S -
Zivilgesellschaftliche Organisationen in China (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (16.10.) Bettina Gransow-van Treeck
Seit etwa einem Jahrzehnt zeigt sich in der VR China eine deutliche Zunahme an zivilgesellschaftlichen Organisationen. Ziel der Veranstaltung ist es, Begriff, Charakter und Rolle zivilgesellschaftlicher Organisationen im Kontext des Dritten Sektors zu untersuchen und nach ihrem Einfluss im politischen System Chinas zu fragen. Hierzu sollen Fallbeispiele aus unterschiedlichen Bereichen (Umweltschutz, soziale Wohlfahrt, Bildung etc.) herangezogen werden, die sowohl lokale wie internationale Organisationen umfassen.
Chinesischkenntnisse sind erwünscht, aber nicht Voraussetzung der Teilnahme.
Einführende Literatur: Ma Qiusha, Nongovernmental Organizations in Contemporary China: Paving the Way to Civil Society, London 2006.
 
(14 202)
EK/S -
E-Business in China: Die wirtschaftliche Nutzung des Internet in der VR China (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (16.10.) Simona Thomas
Die Veranstaltung zielt auf die Einordnung von unterschiedlichen Praktiken der Internetnutzung bis hin zum Online-Business in die wirtschaftliche Entwicklung des heutigen China. Am Beispiel ausgewählter Branchen sollen die Rolle von Akteuren und ihrer Business-Modelle, die (wirtschaftlichen, politischen, technischen) Rahmenbedingungen sowie die Auswirkungen auf die Internet-Nutzer in China diskutiert werden.
Chinesischkenntnisse sind erwünscht, aber nicht Voraussetzung der Teilnahme. Es werden chinesischsprachige Quellen und Webseiten im Kurs bei einzelnen Themen mit einbezogen. Begleitet wird der Kurs durch die Lernplattform Blackboard.

Vertiefungsmodul Politik und Gesellschaft I

(14 185)
EK/PS -
Transformation des Arbeitssystems in der VR China (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (16.10.) Bettina Gransow-van Treeck
Gegenstand der Veranstaltung sind Entwicklung und Struktur des Arbeitssystems in der VR China als Teil des chinesischen Transformationsprozesses zu einer Marktwirtschaft. Dabei sollen insbesondere der Einfluss des Beitritts Chinas zur WTO und die weltweiten Wirtschaftsverflechtungen berücksichtigt werden. Schwerpunkte sind u.a. Beschäftigungswandel, Arbeitsgesetzgebung, Segregation des Arbeitsmarktes, Sozial- und Rentenversicherung, Gewerkschaften und Protestaktionen.
Einführende Literatur: M. Baur, B. Gransow, Y. Jin, G. Shi (Hg), Labour Mobility in Urban China - An Integrated Labour Market in the Making?, Münster 2006.
 
(14 200)
S -
Zivilgesellschaftliche Organisationen in China (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (16.10.) Bettina Gransow-van Treeck
Seit etwa einem Jahrzehnt zeigt sich in der VR China eine deutliche Zunahme an zivilgesellschaftlichen Organisationen. Ziel der Veranstaltung ist es, Begriff, Charakter und Rolle zivilgesellschaftlicher Organisationen im Kontext des Dritten Sektors zu untersuchen und nach ihrem Einfluss im politischen System Chinas zu fragen. Hierzu sollen Fallbeispiele aus unterschiedlichen Bereichen (Umweltschutz, soziale Wohlfahrt, Bildung etc.) herangezogen werden, die sowohl lokale wie internationale Organisationen umfassen.
Chinesischkenntnisse sind erwünscht, aber nicht Voraussetzung der Teilnahme.
Einführende Literatur: Ma Qiusha, Nongovernmental Organizations in Contemporary China: Paving the Way to Civil Society, London 2006.
 
(14 203)
S/LK -
Mao Zedong: Politisch-philosophische Texte (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (14.10.) Ingo Schäfer
Der Kurs soll anhand der Lektüre und Analyse zentraler Texte Maos einführen in die besonderen Problematiken des chinesischen Marxismus. Begleitend hierzu werden grundlegende Konzepte der marxistischen Philosophie erläutert.
Sprachliche Voraussetzung für die Teilnahme sind Kenntnisse im modernen Chinesisch. Ein Reader zum Kurs wird erstellt.
 
(14 249) Mongolei-Xinjiang-Tibet. Balkanisierung Chinas? (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (15.10.) Ingo Schäfer,
Keikavous Khiabani
Das Ende des "American century" hilft den Anhängern der "Realpolitik" in den USA an Boden zu gewinnen. Diese beabsichtigen die Entstehung jeglicher Macht zu verhindern, die die amerikanischen Interessen gefährden könnte.
Das Beispiel Kosovo könnte mit großer Wahrscheinlichkeit als anerkanntes Prinzip durchgesetzt und zur Spaltung der US-gegnerischen Mächte, u.a. in China, Anwendung finden. Die Möglichkeiten der Entstehung unabhängige Mongolei, Turkestan und Tibet ist Gegenstand des Seminars.

Vertiefungsmodul Geschichte und Kultur II

(14 199)
S/LK -
Sanguo Yanyi (Die drei Reiche) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, K 10/11 (16.10.) Eva Müller
Chinesische Sprachkenntnisse erforderlich.
 
(14 203)
S/LK -
Mao Zedong: Politisch-philosophische Texte (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (14.10.) Ingo Schäfer
Der Kurs soll anhand der Lektüre und Analyse zentraler Texte Maos einführen in die besonderen Problematiken des chinesischen Marxismus. Begleitend hierzu werden grundlegende Konzepte der marxistischen Philosophie erläutert.
Sprachliche Voraussetzung für die Teilnahme sind Kenntnisse im modernen Chinesisch. Ein Reader zum Kurs wird erstellt.
 
(14 201)
S/Ü/LK -
Yangsheng - "die Techniken, das Leben zu bewahren" (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (14.10.) Paul U. Unschuld,
Jinsheng Zheng
Die chinesische Heilkunde umschliesst zahlreiche Verfahrensweisen, den Körper vor Kranksein und vorzeitigem Altern zu schützen. Ein geregelter Tageslauf, eine ausgewogene Diät sollten diesem Ziel dienen wie aktive Bemühungen, die sich in Tänzen, in martial arts, in arzneilicher Vorbeugung, in sexuellen Vorgaben oder auch Kosmetik äußerten. In diesem Seminar werden diese und andere Vorgehensweisen auf der Grundlage des Buches Yangsheng von Zhang Zhibin und Zheng Jinsheng, Peking, Renmin weisheng chubanshe 2007, und weiterer Sekundärliteratur diskutiert. Die Seminarteilnehmer wählen sich ein Thema aus und bereiten eine vollständige oder teilweise Übersetzung des entsprechenden Buchabschnitts vor. Im Seminar tragen sie ihr Textverständnis vor und erläutern den entsprechenden yangsheng-Ansatz auf der Grundlage umfassenderer Literaturrecherchen.
 
(14 178)
LK -
Lektürekurs Moderne Chinesische Dramatik (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (14.10.) Andreas Guder
Im Zusammenhang mit einem Kooperationsprojekt mit dem Staatsschauspiel Düsseldorf zum zeitgenössischen chinesischen Theater soll in diesem Kurs eine Auswahl von Szenen und dramatischen Texten aus der aktuellen chinesischen Theaterszene gelesen und übersetzt werden.
 
14 219
Ü -
Chinastudien: methodische, empirische und praktische Herangehensweisen (Übung zum Vertiefungsmodul II für alle Bereiche) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (s. A.) Mechthild Leutner,
Bettina Gransow-van Treeck
Diese Übung richtet sich an alle BA-Studierenden Chinastudien / Ostasienwissenschaften, die im Laufe des Wintersemesters 2008/09 ihre BA-Arbeit anfertigen möchten.

Vertiefungsmodul Wirtschaft und Recht II

(14 200)
S -
Zivilgesellschaftliche Organisationen in China (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (16.10.) Bettina Gransow-van Treeck
Seit etwa einem Jahrzehnt zeigt sich in der VR China eine deutliche Zunahme an zivilgesellschaftlichen Organisationen. Ziel der Veranstaltung ist es, Begriff, Charakter und Rolle zivilgesellschaftlicher Organisationen im Kontext des Dritten Sektors zu untersuchen und nach ihrem Einfluss im politischen System Chinas zu fragen. Hierzu sollen Fallbeispiele aus unterschiedlichen Bereichen (Umweltschutz, soziale Wohlfahrt, Bildung etc.) herangezogen werden, die sowohl lokale wie internationale Organisationen umfassen.
Chinesischkenntnisse sind erwünscht, aber nicht Voraussetzung der Teilnahme.
Einführende Literatur: Ma Qiusha, Nongovernmental Organizations in Contemporary China: Paving the Way to Civil Society, London 2006.
 
(14 202)
EK/S -
E-Business in China: Die wirtschaftliche Nutzung des Internet in der VR China (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (16.10.) Simona Thomas
Die Veranstaltung zielt auf die Einordnung von unterschiedlichen Praktiken der Internetnutzung bis hin zum Online-Business in die wirtschaftliche Entwicklung des heutigen China. Am Beispiel ausgewählter Branchen sollen die Rolle von Akteuren und ihrer Business-Modelle, die (wirtschaftlichen, politischen, technischen) Rahmenbedingungen sowie die Auswirkungen auf die Internet-Nutzer in China diskutiert werden.
Chinesischkenntnisse sind erwünscht, aber nicht Voraussetzung der Teilnahme. Es werden chinesischsprachige Quellen und Webseiten im Kurs bei einzelnen Themen mit einbezogen. Begleitet wird der Kurs durch die Lernplattform Blackboard.
 
14 175
LK -
Lektürekurs aktuelle Texte aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (15.10.) He-fang Lee
In diesem Kurs werden Texte zu aktuellen Vorgängen inner- und außerhalb Chinas und Taiwans aus aktuellen Printmedien und Websites gelesen und besprochen.
 
(14 219)
Ü -
Chinastudien: methodische, empirische und praktische Herangehensweisen (Übung zum Vertiefungsmodul II für alle Bereiche) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (s. A.) Mechthild Leutner,
Bettina Gransow-van Treeck
Diese Übung richtet sich an alle BA-Studierenden Chinastudien / Ostasienwissenschaften, die im Laufe des Wintersemesters 2008/09 ihre BA-Arbeit anfertigen möchten.

Vertiefungsmodul Politik und Gesellschaft II

(14 200)
S -
Zivilgesellschaftliche Organisationen in China (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (16.10.) Bettina Gransow-van Treeck
Seit etwa einem Jahrzehnt zeigt sich in der VR China eine deutliche Zunahme an zivilgesellschaftlichen Organisationen. Ziel der Veranstaltung ist es, Begriff, Charakter und Rolle zivilgesellschaftlicher Organisationen im Kontext des Dritten Sektors zu untersuchen und nach ihrem Einfluss im politischen System Chinas zu fragen. Hierzu sollen Fallbeispiele aus unterschiedlichen Bereichen (Umweltschutz, soziale Wohlfahrt, Bildung etc.) herangezogen werden, die sowohl lokale wie internationale Organisationen umfassen.
Chinesischkenntnisse sind erwünscht, aber nicht Voraussetzung der Teilnahme.
Einführende Literatur: Ma Qiusha, Nongovernmental Organizations in Contemporary China: Paving the Way to Civil Society, London 2006.
 
(14 203)
S/LK -
Mao Zedong: Politisch-philosophische Texte (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (14.10.) Ingo Schäfer
Der Kurs soll anhand der Lektüre und Analyse zentraler Texte Maos einführen in die besonderen Problematiken des chinesischen Marxismus. Begleitend hierzu werden grundlegende Konzepte der marxistischen Philosophie erläutert.
Sprachliche Voraussetzung für die Teilnahme sind Kenntnisse im modernen Chinesisch. Ein Reader zum Kurs wird erstellt.
 
(14 175)
LK -
Lektürekurs aktuelle Texte aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (15.10.) He-fang Lee
In diesem Kurs werden Texte zu aktuellen Vorgängen inner- und außerhalb Chinas und Taiwans aus aktuellen Printmedien und Websites gelesen und besprochen.
 
(14 219)
Ü -
Chinastudien: methodische, empirische und praktische Herangehensweisen (Übung zum Vertiefungsmodul II für alle Bereiche) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (s. A.) Mechthild Leutner,
Bettina Gransow-van Treeck
Diese Übung richtet sich an alle BA-Studierenden Chinastudien / Ostasienwissenschaften, die im Laufe des Wintersemesters 2008/09 ihre BA-Arbeit anfertigen möchten.

Studienbereich Geschichte

Geschichte Chinas ab 1911

14 241
EK/GK -
Geschichte der VR China (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (14.10.) Bettina Gransow-van Treeck,
Hauke Neddermann
Ziel des Grundkurses ist es, anhand ausgewählter Themenschwerpunkte (polit. System der VR China, Großer Sprung nach vorn, Kulturrevolution, Modernisierungsprogramm, Wirtschafts- und Sozialpolitik, Globalisierungsfragen) eine grundlegende Einführung in die Entwicklung der VR China zu bieten.
Nach Absolvieren des gesamten Moduls besitzen die Studierenden grundlegende Kenntnisse über die geschichtliche Entwicklung Chinas ab 1911 einschließlich der Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens und des Umgangs mit verschiedenen Quellenmaterialien.
 
14 240
EK/GK -
Geschichte Chinas, 1911-1949 (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/A (Hörsaal) (s. A.) Mechthild Leutner,
Hauke Neddermann
In dem Grundkurs werden die Grundzüge politischer und wirtschaftlicher Entwicklung von 1911 bis 1949 dargestellt. Dies schließt ein: die historische Bedeutung der Revolution von 1911, die intellektuellen Strömungen der Vierten-Mai-Bewegung von 1919, eine Behandlung der unterschiedlichen ideologischen Positionen der beiden großen Parteien - der Guomindang und der Kommunistischen Partei -, eine Analyse der 1. und 2. Einheitsfront von GMD und KPCh, den antijapanischen Widerstandskrieg 1937-1945, wirtschaftliche und politische Entwicklung in den Guomindang-Gebieten und in den Sowjetgebieten.
Nach Absolvieren des gesamten Moduls besitzen die Studierenden grundlegende Kenntnisse über die geschichtliche Entwicklung Chinas ab 1911 einschließlich der Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens und des Umgangs mit verschiedenen Quellenmaterialien.

Geschichte Ostasiens (unter besonderer Berücksichtigung Japans und Koreas)

ACHTUNG: KURS WIRD GETEILT!
(14 011a)
EK -
Einführung in die japanische Kultur- und Literaturgeschichte (2 SWS) (3/5 LP); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum)
Der Kurs wird aufgrund seiner Größe in die Gruppen a und b geteilt. In der zweiten Vorlesungswoche findet der Unterricht noch gemeinsam am Mittwoch im Raum J 27/14 statt. Die Gruppeneinteilung wird durch Herrn Weingärtner vorgenommen.
(14.10.) Till Weingärtner
Diese Veranstaltung gibt einen Überblick über Gegenstände und Arbeitsweisen der kulturellen und literarischen Geschichtsschreibung über Japan. Ziel ist die Kenntnis historischer und landeskundlicher Grundlagen sowie die Beherrschung grundlegender Arbeitsweisen (Quellenerschließung und -nutzung, korrektes Zitieren und wissenschaftliches Schreiben).
 
(14 120)
EK -
Einführung in die Geschichte Koreas (Modul Koreakunde I/Modul Geschichte Ostasiens) (2 SWS) (3/5 LP) (max. 60 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (16.10.) Holmer Brochlos
Dieser Einführungskurs bietet einen Überblick über die koreanische Geschichte von den mythischen Anfängen bis in die Neuzeit, wobei einzelne Themen der geschichtlichen Entwicklung exemplarisch behandelt werden, um den Studierenden ein Gefühl für das Wesentliche in der historischen Entwicklung Koreas zu vermitteln. Gleichzeitig wird die Einordnung der koreanischen Geschichte sowohl in den ostasiatischen als auch in den welthistorischen Kontext unter Berücksichtigung der Ansichten verschiedener internationaler und koreanischer Historiker vorgenommen.
Sprechstunden
Holmer Brochlos: Mo 16-17 Uhr, Fr 14-15 Uhr

Masterstudiengang Chinastudien

Einführender Studienanteil

Modul - Modernes Chinesisch

14 228
Ü -
MA-Sprachkurs I: Lektüre und Übersetzung Chinesisch-Deutsch (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, K 10/11 (17.10.) Heidi Brexendorff
Das Sprachstudium des B.A. wird fortgeführt mit dieser Lehrveranstaltung, die zusammen mit dem dazu gehörigen Konversationskurs vier SWS umfasst. Gelesen werden kultur- und gesellschaftswissenschaftliche Texte, die exemplarische Fragestellungen aus diesen Bereichen thematisieren. Das von Zhenyi Li und Susanne Weigelin-Schwiedrzik herausgegebene Lehrwerk "Qiao", das in einer Neuausgabe 2007 im Shanghai Chubanshe erschienen ist, ist dieser Lehrveranstaltung zugrunde gelegt.
 
14 229
Ü -
MA-Sprachkurs I: Konversation (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, K 10/11 (17.10.) He-fang Lee
Im Konversationskurs sollen zum Teil in Ergänzung zum Lese- und Übersetzungskurs in chinesischer Sprache zahlreiche Aspekte der Chinawissenschaften behandelt werden. Von den Teilnehmern werden neben aktiver Teilnahme kurze Referate in chinesischer Sprache zu selbst gewählten Themen erwartet.

Modul - Gegenwärtiges China

14 235
S -
Gegenstände und Perspektiven chinesischer Sozialwissenschaften (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (17.10.) Bettina Gransow-van Treeck
Sinisierung und Globalisierung sind Tendenzen, die die chinesischen Sozialwissenschaften seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts geprägt haben. Diese These soll ausgehend von einem historischen Überblick exemplarisch am Beispiel von Gegenständen und Fragestellungen der Soziologie, Politik- und Wirtschaftswissenschaften in China geprüft werden.
Einführende Literatur: B. Gransow, P. Nyiri, S. Fong (Hg), China. New Faces of Ethnography, Berliner China-Hefte Vol. 28, Münster 2005; B. Gransow, Geschichte der chinesischen Soziologie, Frankfurt/N.Y. 1992.

Modul - Forschungsstand und Paradigmen der Chinawissenschaften

14 230
S -
Deutsche und chinesische Literatur im Dialog (Die gegenseitige Vermittlung der Kulturen durch Dichter und Wissenschaftler beider Länder und ihre Wirkungsgeschichte) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, K 10/11 (15.10.) Eva Müller
 
14 231
S -
Zur Kulturgeschichte Chinas: Strukturen und Problematika (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (14.10.) Ingo Schäfer
Der Kurs soll einführen in zentrale Themenbereiche der chinesischen Kulturgeschichte (politisches, religiöses, philosophisches Denken, Literatur: Lyrik, Prosa). Begleitend sollen signifikante Texte (in Übersetzung) gelesen werden. Ein Reader wird dazu bereitgestellt.

Magisterstudiengang Sinologie (mit Chinesischer Sprache)

14 223
Sp -
Zeitungslektüre aus der VR China (Kurzzeichen) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (15.10.) Heidi Brexendorff
Der Übergang von Lehrbuchtexten zu natürlichen Texten gestaltet sich im Chinesischen für viele Studierende häufig besonders schwierig. Dies ist umso mehr der Fall bei der Zeitungslektüre, die durch eine große Anzahl neuer Vokabeln sowie komplizierter Satzkonstruktionen ungewohnte Anforderungen stellt. Im Zeitungslektürekurs für Anfänger werden daher Texte gelesen, die mit umfangreichen Vokabellisten ausgestattet sind, um so zu ermöglichen, sich auf grammatische und inhaltliche Zusammenhänge zu konzentrieren. Die Lehrveranstaltung versteht sich als Vorstufe zu dem Zeitungslektürekurs für Fortgeschrittene, der im Sommersemester angeboten wird.
 
14 224
Sp -
Zeitungslektüre aus Hongkong/Taiwan zu Themen aus Politik und Wirtschaft (Langzeichen) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (16.10.) Heidi Brexendorff
Diese Lehrveranstaltung wendet sich vornehmlich an Studierende, die bereits einen Anfängerkurs für Zeitungslektüre erfolgreich abgeschlossen oder sich in Hongkong und Taiwan entsprechende Fähigkeiten im Zeitunglesen angeeignet haben. Die Vokabellisten werden von den TeilnehmerInnen selbst erstellt, die Texte im Unterricht übersetzt und Protokolle dazu gefertigt. Der Erwerb eines Scheines erfolgt durch Teilnahme an kleineren Tests, die in regelmäßigen Abständen im Laufe der Lehrveranstaltung geschrieben werden. Bei Bedarf können auch von den KursteilnehmerInnen vorgeschlagene Zeitungsartikel gelesen werden. Zielgruppe: Studierende ab dem 6. Semester.
 
14 226
Sp -
Xiezuo - Texte verfassen (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (20.10.) Xixi Chen
Dieser Kurs für Studierende des Hauptstudiums soll zum selbständigen Verfassen von schriftlichen Mitteilungen, Briefen, Anträgen, Nachrichten und anderen Gebrauchstexten anleiten. Mustertexte und geeignete Schreibübungen sollen helfen, das aktive schriftliche Chinesisch zu verbessern und ein Gefühl dafür zu entwickeln, welche Ausdrucksweisen in der schriftlichen Alltagskommunikation als korrekt empfunden werden.
 
(14 246)
EK -
Orientierungskurs (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (15.10.) Izabella Goikhman
Der Kurs bietet einen ersten Einblick in wissenschaftliche Arbeitstechniken (Quellenerschließung und -nutzung, korrektes Zitieren, wissenschaftliches Schreiben), vermittelt fachlich relevante Informationen zu Bibliotheken und Institutionen sowie einen ersten Überblick über die Schwerpunktthemen des Faches.
 
(14 241)
EK/GK -
Geschichte der VR China (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (14.10.) Bettina Gransow-van Treeck,
Hauke Neddermann
Ziel des Grundkurses ist es, anhand ausgewählter Themenschwerpunkte (polit. System der VR China, Großer Sprung nach vorn, Kulturrevolution, Modernisierungsprogramm, Wirtschafts- und Sozialpolitik, Globalisierungsfragen) eine grundlegende Einführung in die Entwicklung der VR China zu bieten.
Nach Absolvieren des gesamten Moduls besitzen die Studierenden grundlegende Kenntnisse über die geschichtliche Entwicklung Chinas ab 1911 einschließlich der Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens und des Umgangs mit verschiedenen Quellenmaterialien.
 
(14 185)
EK/PS -
Transformation des Arbeitssystems in der VR China (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (16.10.) Bettina Gransow-van Treeck
Gegenstand der Veranstaltung sind Entwicklung und Struktur des Arbeitssystems in der VR China als Teil des chinesischen Transformationsprozesses zu einer Marktwirtschaft. Dabei sollen insbesondere der Einfluss des Beitritts Chinas zur WTO und die weltweiten Wirtschaftsverflechtungen berücksichtigt werden. Schwerpunkte sind u.a. Beschäftigungswandel, Arbeitsgesetzgebung, Segregation des Arbeitsmarktes, Sozial- und Rentenversicherung, Gewerkschaften und Protestaktionen.
Einführende Literatur: M. Baur, B. Gransow, Y. Jin, G. Shi (Hg), Labour Mobility in Urban China - An Integrated Labour Market in the Making?, Münster 2006.
 
(14 200)
S -
Zivilgesellschaftliche Organisationen in China (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (16.10.) Bettina Gransow-van Treeck
Seit etwa einem Jahrzehnt zeigt sich in der VR China eine deutliche Zunahme an zivilgesellschaftlichen Organisationen. Ziel der Veranstaltung ist es, Begriff, Charakter und Rolle zivilgesellschaftlicher Organisationen im Kontext des Dritten Sektors zu untersuchen und nach ihrem Einfluss im politischen System Chinas zu fragen. Hierzu sollen Fallbeispiele aus unterschiedlichen Bereichen (Umweltschutz, soziale Wohlfahrt, Bildung etc.) herangezogen werden, die sowohl lokale wie internationale Organisationen umfassen.
Chinesischkenntnisse sind erwünscht, aber nicht Voraussetzung der Teilnahme.
Einführende Literatur: Ma Qiusha, Nongovernmental Organizations in Contemporary China: Paving the Way to Civil Society, London 2006.
 
14 218
C -
Magistrand/inn/en-Kolloquium (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (15.10.) Bettina Gransow-van Treeck,
Mechthild Leutner
Kolloquium zur Betreuung geplanter und laufender Magisterarbeiten, systematische Einführung in Arbeits- und Schreibtechniken. Die Student/inn/en haben Gelegenheit, die Magisterarbeiten in ihrem Entstehungsprozess vorzustellen.
 
14 178
LK -
Lektürekurs Moderne Chinesische Dramatik (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (14.10.) Andreas Guder
Im Zusammenhang mit einem Kooperationsprojekt mit dem Staatsschauspiel Düsseldorf zum zeitgenössischen chinesischen Theater soll in diesem Kurs eine Auswahl von Szenen und dramatischen Texten aus der aktuellen chinesischen Theaterszene gelesen und übersetzt werden.
 
(14 240)
EK/GK -
Geschichte Chinas, 1911-1949 (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/A (Hörsaal) (s. A.) Mechthild Leutner,
Hauke Neddermann
In dem Grundkurs werden die Grundzüge politischer und wirtschaftlicher Entwicklung von 1911 bis 1949 dargestellt. Dies schließt ein: die historische Bedeutung der Revolution von 1911, die intellektuellen Strömungen der Vierten-Mai-Bewegung von 1919, eine Behandlung der unterschiedlichen ideologischen Positionen der beiden großen Parteien - der Guomindang und der Kommunistischen Partei -, eine Analyse der 1. und 2. Einheitsfront von GMD und KPCh, den antijapanischen Widerstandskrieg 1937-1945, wirtschaftliche und politische Entwicklung in den Guomindang-Gebieten und in den Sowjetgebieten.
Nach Absolvieren des gesamten Moduls besitzen die Studierenden grundlegende Kenntnisse über die geschichtliche Entwicklung Chinas ab 1911 einschließlich der Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens und des Umgangs mit verschiedenen Quellenmaterialien.
 
(14 184)
EK -
Kulturelle Kontinuität und Wandel in der chinesischen Literatur (Familienbilder in der modernen und gegenwärtigen Literatur. Die Herausbildung eines modernen Menschenbildes) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, K 10/11 (16.10.) Eva Müller
 
(14 199)
S/LK -
Sanguo Yanyi (Die drei Reiche) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, K 10/11 (16.10.) Eva Müller
Chinesische Sprachkenntnisse erforderlich.
 
(14 230)
S -
Deutsche und chinesische Literatur im Dialog (Die gegenseitige Vermittlung der Kulturen durch Dichter und Wissenschaftler beider Länder und ihre Wirkungsgeschichte) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, K 10/11 (15.10.) Eva Müller
 
(14 249) Mongolei-Xinjiang-Tibet. Balkanisierung Chinas? (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (15.10.) Ingo Schäfer,
Keikavous Khiabani
Das Ende des "American century" hilft den Anhängern der "Realpolitik" in den USA an Boden zu gewinnen. Diese beabsichtigen die Entstehung jeglicher Macht zu verhindern, die die amerikanischen Interessen gefährden könnte.
Das Beispiel Kosovo könnte mit großer Wahrscheinlichkeit als anerkanntes Prinzip durchgesetzt und zur Spaltung der US-gegnerischen Mächte, u.a. in China, Anwendung finden. Die Möglichkeiten der Entstehung unabhängige Mongolei, Turkestan und Tibet ist Gegenstand des Seminars.
 
(14 231)
S -
Zur Kulturgeschichte Chinas: Strukturen und Problematika (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (14.10.) Ingo Schäfer
Der Kurs soll einführen in zentrale Themenbereiche der chinesischen Kulturgeschichte (politisches, religiöses, philosophisches Denken, Literatur: Lyrik, Prosa). Begleitend sollen signifikante Texte (in Übersetzung) gelesen werden. Ein Reader wird dazu bereitgestellt.
 
(14 203)
S/LK -
Mao Zedong: Politisch-philosophische Texte (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (14.10.) Ingo Schäfer
Der Kurs soll anhand der Lektüre und Analyse zentraler Texte Maos einführen in die besonderen Problematiken des chinesischen Marxismus. Begleitend hierzu werden grundlegende Konzepte der marxistischen Philosophie erläutert.
Sprachliche Voraussetzung für die Teilnahme sind Kenntnisse im modernen Chinesisch. Ein Reader zum Kurs wird erstellt.
 
(14 190)
Ü/Sp -
Einführung in das vormoderne Chinesisch und die altchinesische Schriftsprache I (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (17.10.) Ingo Schäfer
Einführung in die elementaren grammatischen Strukturen der vormodernen Schriftsprache. Lektüre und Analyse leichter Originaltexte, Einführung in die Strukturen chinesischer Glossen und Kommentare.
 
14 220
Sp/LK -
Fortsetzungskurs "Altchinesische Schriftsprache" (Shadick III) (2 SWS); Fr 15.00-17.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (17.10.) Ingo Schäfer
Der Fortsetzungskurs schließt an die beiden vorhergehenden Kurse "Altchinesische Schriftsprache" an. Wir arbeiten im Shadick-Lehrgang weiter. Die Texte, die zum größten Teil aus dem nachklassischen Bereich (Han-/Ming-Zeit) stammen, zählen zu den "Highlights" chinesischer Prosaliteratur und können auch kulturgeschichtliches Interesse für sich beanspruchen. Auch für StudentInnen, die ihre Kenntnisse in der "wenyan" auffrischen wollen.
 
14 221
Sp -
Japanisch für Sinolog/inn/en (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (16.10.) Ingo Schäfer
Der für HauptfachsinologInnen obligatorische Sprachkurs zur Entwicklung der Lesefähigkeit im Japanischen soll neben der Einführung in die Besonderheiten des japanischen Schriftsystems Kenntnisse der elementaren Formen- und Satzbildung des modernen Japanisch unter besonderer Berücksichtigung der Strukturen der Wissenschaftssprache vermitteln. Das Ausbildungsziel dieser Stufe besteht in der Hinführung zur Benutzung chinesisch-japanischer Wörterbücher und Nachschlagewerke sowohl für den modernen als auch für den vormodernen Bereich der Sinologie. Auch werden die für die sinologische Arbeit wichtigen Hilfsmittel aus dem japanologischen Bereich vorgestellt.
 
14 222
Sp -
Japanisch für Sinolog/inn/en: Aufbaustufe II (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (16.10.) Ingo Schäfer
Die Aufbaustufe II zur Vertiefung des Leseverständnisses im Japanischen wird, neben der Erweiterung des Wortschatzes und der grammatischen Kenntnisse, die Lektüre und Übersetzung von japanischen Fachtexten zu sinologischen Themen zum Gegenstand haben.
 
(14 202)
EK/S -
E-Business in China: Die wirtschaftliche Nutzung des Internet in der VR China (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (16.10.) Simona Thomas
Die Veranstaltung zielt auf die Einordnung von unterschiedlichen Praktiken der Internetnutzung bis hin zum Online-Business in die wirtschaftliche Entwicklung des heutigen China. Am Beispiel ausgewählter Branchen sollen die Rolle von Akteuren und ihrer Business-Modelle, die (wirtschaftlichen, politischen, technischen) Rahmenbedingungen sowie die Auswirkungen auf die Internet-Nutzer in China diskutiert werden.
Chinesischkenntnisse sind erwünscht, aber nicht Voraussetzung der Teilnahme. Es werden chinesischsprachige Quellen und Webseiten im Kurs bei einzelnen Themen mit einbezogen. Begleitet wird der Kurs durch die Lernplattform Blackboard.
 
(14 201)
S/Ü/LK -
Yangsheng - "die Techniken, das Leben zu bewahren" (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (14.10.) Paul U. Unschuld,
Jinsheng Zheng
Die chinesische Heilkunde umschliesst zahlreiche Verfahrensweisen, den Körper vor Kranksein und vorzeitigem Altern zu schützen. Ein geregelter Tageslauf, eine ausgewogene Diät sollten diesem Ziel dienen wie aktive Bemühungen, die sich in Tänzen, in martial arts, in arzneilicher Vorbeugung, in sexuellen Vorgaben oder auch Kosmetik äußerten. In diesem Seminar werden diese und andere Vorgehensweisen auf der Grundlage des Buches Yangsheng von Zhang Zhibin und Zheng Jinsheng, Peking, Renmin weisheng chubanshe 2007, und weiterer Sekundärliteratur diskutiert. Die Seminarteilnehmer wählen sich ein Thema aus und bereiten eine vollständige oder teilweise Übersetzung des entsprechenden Buchabschnitts vor. Im Seminar tragen sie ihr Textverständnis vor und erläutern den entsprechenden yangsheng-Ansatz auf der Grundlage umfassenderer Literaturrecherchen.
 
14 248
EK -
Einführung in das sinologische Arbeiten: Hilfsmittel der Sinologie, Bibliographie, Anfertigung schriftlicher Arbeiten. Mit praktischen Übungen (1 SWS) (n. V.) Hartmut Walravens
Die LV findet als Blockseminar an zwei Samstagen im Januar 2009 statt:
10. und 17. Januar 2009
Beginn jeweils 9.00 Uhr
Ort: Staatsbibliothek Potsdamer Str. 33
Treffpunkt: Eingangshalle
Anmeldung erbeten unter hwalravens@gmx.net
 
14 247
Sp/S -
Übersetzung als kognitive Interaktion (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (15.10.) Que May Zhang
Wie eng sprachliche Verständigung mit der sachlichen verknüpft ist, zeigt sich negativ an den Schwierigkeiten, kulturspezifische Termini zu übersetzen unbeachtet des gemeinten Sachverhalts, der dem abendländischen Kulturkreis fremd erscheint. Als Übung werden bedeutende Texte aus der Kulturgeschichte Chinas vorgestellt, übersetzt und analysiert.
 
14 154
Ü -
Chinesisch I: Zusätzliche Übungen (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (17.10.) He-fang Lee
In dieser fakultativen, aber dringend empfohlenen Veranstaltung werden die Inhalte der aktuellen Lektionen aus den Sprachkursen des 1. Semesters mit Hilfe weiterer Übungen vertieft.
 
14 160
Ü -
Chinesisch III: Zusätzliche Übungen (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (17.10.) He-fang Lee
In dieser fakultativen, aber dringend empfohlenen Veranstaltung werden die Inhalte der aktuellen Lektionen aus den Sprachkursen des 3. Semesters mit Hilfe weiterer Übungen vertieft.
 
14 225
Ü/Sp -
Konversation Hauptstudium (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, K 10/11 (20.10.) He-fang Lee
Mit Hilfe von Gesprächen auf Chinesisch zu gesellschaftlichen Themen des Alltags in Deutschland und China dient dieser Kurs der Verbesserung der mündlichen Kommunikationsfertigkeit.
 
(14 175)
LK -
Lektürekurs aktuelle Texte aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (15.10.) He-fang Lee
In diesem Kurs werden Texte zu aktuellen Vorgängen inner- und außerhalb Chinas und Taiwans aus aktuellen Printmedien und Websites gelesen und besprochen.
 
14 176
Ü/Sp -
Chinesische Filme (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (16.10.) He-fang Lee
Mit Hilfe aktueller chinesischer Spielfilme und einzelner Szenen sollen sowohl Hörverstehen als auch sprachliche Ausdrucksfähigkeit gefördert werden.
 
14 177
Ü/Sp -
Chinese Chat online (2 SWS); Mo 20.00-22.00 (20.10.) He-fang Lee
Im Rahmen der e-Learning-Plattform "Blackboard" wird ein Chatroom angeboten, der in dieser Zeit zu bestimmten Themen des Alltags moderiert wird. Kommuniziert wird grundsätzlich auf Chinesisch (Kurz- und Langzeichen erlaubt).
 
14 170
Sp -
Ausgewählte chinesische literarische Werke (Zhongguo wenxue zuopin xinshang) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (13.10.) Xixi Chen
In dieser Veranstaltung werden repräsentative Werke der chinesischen Literaturgeschichte aus verschiedenen Epochen vorgestellt. Im Schwierigkeitsgrad geeignete Werke der Lyrik (shi, ci, fu) und Prosa sollen dazu beitragen, das Wissen um die Besonderheiten der chinesischen Literatur und Kultur bei Lernern mit Mittelstufen- oder höheren Kenntnissen zu vertiefen.

Bachelorstudiengang Geschichte und Kultur des Vorderen Orients A (Studien- und Prüfungsordnung ab 30.9.2005)

Grundlagenphase

Modul - Sprache I (je nach Schwerpunktbereich: Arabisch, Persisch, Türkisch)

(14 460)
SK -
Türkisch I für Turkologiestudierende (Nur für BA-Studierende, Geschichte und Kultur des Vorderen Orients) (6 SWS) (9 LP) (max. 25 Teiln.); Mo, Mi, Fr 8.00-10.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (15.10.) Elif Dilmaç
Dieser Sprachkurs richtet sich an Anfänger ohne Vorkenntnisse, die den Schwerpunktbereich Turkologie gewählt haben. Qualifikationsziel ist die Beherrschung der vier Grundfertigkeiten auf dem Niveau A 1 nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen.
Teilnahmevorraussetzung: Anmeldung.
Regelmäßige Anwesenheit, Mitarbeit und Anfertigung von Hausaufgaben, Tests während des Semesters sowie eine Klausur zum Semesterabschluss sind für alle Teilnehmer verbindlich.
 
14 418
Ü -
Persisch I (Schwerpunkt Iranistik) (6 SWS) (9 LP) (max. 32 Teiln.); Mo 8.00-10.00 Di 8.00-10.00 Do 8.00-10.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (13.10.) Farifteh Tavakoli-Borazjani
 
(14 461+14461a)
S+Ü -
Grundlagen der türkischen Grammatik I (Schwerpunkt Turkologie) (4 SWS) (4 cr) (6 LP); Voraussetzung: gute Türkischkenntnisse; S+Ü = 4 cr; S+Ü = 6 LP Mo, Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (15.10.) Pervin Tongay
Das Modul richtet sich an Studierende mit muttersprachlichen bzw. fortgeschrittenen Türkischkenntnissen und vermittelt im ersten Teil unter Verwendung der gängigen Grammatiken und Nachschlagewerke die Grundlagen der türkischen Phonologie und Morphologie. Anhand authentischer Texte werden jeweils begleitend die vermittelten Kenntnisse überprüft und vertieft.
In der begleitenden Übung sollen die für das Studium relevanten Übersetzungsfertigkeiten trainiert und der Wortschatz insbesondere für die türkische Schriftsprache erweitert werden.
Regelmäßige Teilnahme und eine Klausur sind für alle Teilnehmer obligatorisch.
 
14 300
SK -
Arabisch I (Schwerpunkt Arabistik und Semitistik) (8 SWS) (13 LP); Mo, Di, Mi und Do 8.00-10.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (13.10.) Mohammad Wannous
 
Raumänderung
(54 001)
Ü -
Arabisch I (1. Gruppe, Schwerpunkt Islamwissenschaft) (8 SWS) (13 LP); Mo, Di, Mi, Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/022a
(Anmeldung bis 8.10.08, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(13.10.) Andree Bichara
 
Raumänderung
(54 002)
Ü -
Arabisch I (2. Gruppe, Schwerpunkt Islamwissenschaft) (8 SWS) (13 LP); Mo, Di, Mi, Do 8.00-10.00 - JK 30/021
(Anmeldung bis 8.10.08, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(14.10.) Bouchra Laun

Modul - Geschichte und Gesellschaft I (je nach Schwerpunktbereich: Arabistik, Iranistik, Islamwissenschaft, Turkologie)

14 250
V -
Geschichte und Gesellschaft des Vorderen Orients I (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (14.10.) Gudrun Krämer
Die Vorlesung führt in die Kultur- und Gesellschaftsgeschichte des Vorderen Orients vom 7. bis zum 13. Jahrhundert ein und behandelt dabei vor allem die Grundzüge der historischen, religiösen und rechtlichen Entwicklungen.
 
14 251
S -
Kultur und Gesellschaft in abbasidischer Zeit (Schwerpunkt Islamwissenschaft) (2 SWS) (8 LP) (max. 40 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (13.10.) Axel Havemann
Das Seminar ist eine Ergänzung zu der Vorlesung „Geschichte und Gesellschaft des Vorderen Orients“. Es beschäftigt sich mit zentralen Themen der geistigen und materiellen Kultur sowie der sozialen Entwicklung in islamischen Gebieten unter der Herrschaft der Abbasidenkalifen (750-1258); u. a. der dominierenden Rolle und Blüte der Städte, der ländlich-bäuerlichen und tribalen Gesellschaften, der wichtigsten sozialen Gruppen und aus ihnen hervorgegangenen Organisationen und Bewegungen. Von den Teilnehmern werden Referate, Diskussionsbeiträge und schriftliche Essays zu ausgewählten Themenbereichen erwartet.
 
14 252
S -
Die islamischen Eroberungen von Ostiran bis al-Andalus (Schwerpunkt Islamwissenschaft) (2 SWS) (8 LP); Di 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (14.10.) Jens Scheiner
Binnen weniger Jahrzehnte nach dem Tod Muhammads gelang es muslimischen Reitertruppen das byzantischen Reich um weite Teile seines Staatsgebietes zu dezimieren und das gesamte sassanidische Reich aufzulösen. Innerhalb kaum eines Jahrhunderts entstand so ein islamisches Weltreich, das sich von Südwestfrankreich über Nordafrika und den Nahen Osten bis nach Ostiran und Zentralasien erstreckte.
Dieses Seminar, das die Vorlesung „Geschichte und Gesellschaft des Vorderen Orients“ schwerpunktartig vertieft, beschäftigt sich mit den zentralen Ereignissen dieser Eroberungswellen. Neben der Ereignisgeschichte liegt das Augenmerk auf den politischen und gesellschaftlichen Strukturen, welche diese Entwicklungen getragen haben.
Ziel des Seminares ist, dass sich die Teilnehmer historische Grundkenntnisse durch Textlektüre und mündliche bzw. schriftliche Ausarbeitungen aneignen. Breiten Raum soll dabei die Quellenarbeit einnehmen. Darüberhinaus bietet dieses Seminar die Möglichkeit, sich in das wissenschaftliche Arbeiten und in Vortragstechniken einzuarbeiten.
Einführende Lektüre: Fred Donner, The Early Islamic Conquests. Princeton 1981. (Kap. 3 &4)
 
14 410
S -
Geschichte und Kultur der Iraner: Einführung in die Iranistik I (Schwerpunkt Iranistik) (2 SWS) (8 LP); Di 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (14.10.) Götz König
Die Veranstaltung gibt einen Überblick über die Gegenstände, Methoden und Arbeitsweisen des Fachgebiets/Studienschwerpunkts Iranistik. Neben einer Einführung in die Geschichte und Aufgaben der Iranistik stehen die politische, soziale und religiöse Entwicklung Irans im Zentrum des Seminars.
 
14 301
S -
Die Araber und ihre semitische Umwelt (Schwerpunkt Arabistik/Semitistik) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (15.10.) Hans-Peter Pökel,
Frank Weigelt
Das Seminar gibt einen Überblick über die Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients, der Schwerpunkt liegt auf der vorislamischen Zeit. Zunächst wird die Geschichte wichtiger semitischer Sprachen (Akkadisch, Aramäisch, Hebräisch, Arabisch) dargestellt. In der zweiten Hälfte des Semesters werden Grundlagen der Geschichte und Kultur der arabischen Halbinsel in vor- und frühislamischer Zeit erarbeitet. Auch wichtige kulturhistorische und religiöse Entwicklungen werden zur Sprache kommen. Die Teilnehmenden sollen dabei grundlegende wissenschaftliche Arbeitstechniken erlernen: Literatursuche, Auswertung der Literatur, Halten eines Referates sowie das Verfassen einer wissenschaftlichen Hausarbeit.
Literatur: Hrouda, Barthel: Mesopotamien. Die antiken Kulturen zwischen Euphrat und Tigris, München 2005. Hourani, Albert: Geschichte der arabischen Völker, Frankfurt 1991. Haarmann, Ulrich: Geschichte der arabischen Welt, München 1987 (Oldenbourg Grundriß der Geschichte 24).
 
Raumänderung!
(14 450)
S -
Kultur und Gesellschaft (Schwerpunktbereich: Turkologie, bzw. 30-LP-Modulangebot) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (14.10.) Claus Schönig
Studierende im Bacherlorstudiengang "Geschichte und Kultur des Vorderen Orients" mit Türkisch als erster Sprache erhalten eine Einführung in die wichtigsten Fragestellungen und Arbeitsmittel dieses Schwerpunkts. Darüberhinaus ist die Relevanz der zu erwerbenden Kenntnisse für zeitgeschichtliche Fragestellungen Gegenstand des Proseminars. Methodische Grundlagen und Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens werden ebenfalls behandelt.
Voraussetzungen: Belegung des Sprachkurses Türkisch I; Referat mit schriftlicher Ausarbeitung; Klausur.

Aufbauphase

Modul - Sprache III, Teil 1 (über 2 Semester - je nach Schwerpunktbereich: Arabisch III, Persisch III, Türkisch III)

14 419
Ü -
Persisch III (Schwerpunkt Iranistik) (6 SWS) (12 cr) (9 LP) (max. 32 Teiln.); Mo 10.00-12.00 Di 10.00-12.00 und Do 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (13.10.) Farifteh Tavakoli-Borazjani
 
(14 462)
SK -
Türkisch III (6 SWS) (9 LP) (Deutsch/Türkisch); Mo 10.00-12.00, Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (15.10.) Pervin Tongay
  Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227
Voraussetzungen: Immatrikulation im BA-Studiengang Geschichte und Kultur des Vorderen Orients; erfolgreicher Abschluss Türkisch II nach insg. 12 SWS bzw. Einstufung; Bearbeitung des u. g. Readers; Anmeldung.
   
Dieser Sprachkurs richtet sich an Studierende, die Türkisch II im Sommersemester 2008 erfolgreich abgeschlossen haben oder einen Nachweis entsprechender Kenntnisse bringen können. Aufbauend werden weitere Elemente der türkischen Grammatik behandelt und Texte verschiedener Art bearbeitet. Qualifikationsziel ist die Beherrschung der vier Grundfertigkeiten in den Bereichen A2-B1 (Hören und Sprechen) und B1-B2 (Lesen und Schreiben) nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen. Eine Abschlussklausur, ein Test, Hausaufgaben, ein Referat und dessen schriftliche Ausarbeitung sind für alle Teilnehmer obligatorisch.
 
14 302
SK -
Arabisch III, Teil 1 (4 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (14.10.) Mohammad Wannous
  Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124    
 
Raumänderung
(54 005)
Ü -
Arabisch III, 1. Teil (1. Gruppe, Schwerpunkt Islamwissenschaft) (4 SWS); Di, Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137
(Anmeldung bis 8.10.08, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de), 12 LP nach Absolvierung beider Teile
(14.10.) Wolf-Dietrich Fromm
 
Raumänderung
(54 006)
Ü -
Arabisch III, 1.Teil (2. Gruppe, Schwerpunkt Islamwissenschaft) (4 SWS); Di, Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202
(Anmeldung bis 8.10.08, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de), 12 LP nach Absolvierung beider Teile
(14.10.) Wolf-Dietrich Fromm

Modul - Literatur und Quellen I A (je nach Schwerpunktbereich: Arabistik, Iranistik, Islamwissenschaft, Turkologie)

Raumänderung!
14 403
V -
Literatur und Quellen des Vorderen Orients I (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102 (16.10.) Maria Macuch,
Claus Schönig
Die Vorlesung vermittelt in ihrem ersten Teil im WS einen Überblick über die wichtigsten iranischsprachigen und türksprachigen Schriftzeugnisse, Quellengruppen und Literaturen, die die Grundlage für das wissenschaftliche Arbeiten in den Schwerpunktbereichen bilden. In dem begleitenden Seminar wird der Stoff anhand exemplarischer Beispiele aus einzelnen literarischen Epochen oder Textgattungen aus der Sicht des jeweiligen Schwerpunktbereiches vertieft. Dabei werden zentrale Forschungsgebiete des jeweiligen Schwerpunktbereiches angesprochen.
 
14 404
S -
Einführung in iranische Literaturen und Quellen I (Schwerpunktbereich Iranistik) (2 SWS) (8 LP); Di 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (14.10.) Maria Macuch
Der Kurs beginnt mit einem Überblick über die wichtigsten alt- und mitteliranischen Textzeugnisse, deren Bearbeitung und Auswertung von großer Bedeutung ist für die Rekonstruktion der Geschichte und Kultur Irans in vorislamischer Zeit. Diese Textzeugnisse erstrecken sich über einen Zeitraum von mehr als eintausend Jahren und umfassen neben einer umfangreichen religiösen Literatur auch Texte anderer Gattungen (u.a. historische Epik; Jurisprudenz; Weisheitsliteratur). Der zweite Teil der Lehrveranstaltung ist der klassischen und modernen persischen Literatur gewidmet, die mit der Annahme der arabischen Schrift im 9. Jh. beginnt. Nach einer allgemeinen Einführung in die Besonderheiten der neupersischen Dichtung und Prosa sowie der Periodisierung nach stilistischen Gesichtspunkten werden die verschiedenenen Literaturgattungen und ihre wichtigsten Protagonisten in Augenschein genommen. Gegen Ende des 19. Jhs. entwickeln sich neue Stilformen und Literaturgenres, die im Verlauf des 20. Jhs. zu zahlreichen Innovationen in Dichtung und Prosa führen, mit denen sich der Kurs im letzten Teil befassen wird.
 
14 303
S -
Einführung in die semitischen Literaturen und Quellen des Vorderen Orients (Schwerpunkt Arabistik/Semitistik) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (16.10.) Ulrike Rebekka Nieten,
Hans-Peter Pökel
Das Seminar vermittelt einen allgemeinen Überblick über die religiösen Literaturen des Vorderen Orients. Alle Texte werden in Übersetzung gelesen und erarbeitet. Ziel des Seminars ist es, den Teilnehmenden eine umfassende Einführung in die religiöse Gedankenwelt des Vorderen Orients zu bieten. Neben den identitätsbildenden Schriften der monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam werden auch altorientalische Literaturen sowie die religiösen Literaturen einflussreicher Denominationen wie der Samaritaner, Manichäer und Mandäer u. a. zur Sprache kommen. Den Studierenden soll dabei nicht nur eine Einführung in die Entstehungsgeschichte der jeweiligen Schriften vermittelt werden. Die Schriften sollen vielmehr im Umfeld der Zeit ihrer Entstehung – nämlich der Spätantike – gelesen und kontextualisiert werden.
 
Raumänderung
14 253
V -
Grundzüge des islamischen Schrifttums (Schwerpunkt Islamwissenschaft) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (16.10.) Axel Havemann
Einführung in die wichtigsten Typen und Gattungen islamischer Literatur (vor allem in arabischer Sprache), ihre Entstehung und Entwicklung: Koran und Korankommentare, Traditionsliteratur, Rechtswerke, Geschichtsschreibung und Geographie, Dichtung und Prosa (schöne und volkstümliche Literatur), Schriften zur Theologie und Mystik, zu Philosophie und Naturwissenschaften. Für alle Bereiche werden repräsentative Werke und Autoren vorgestellt – in ihrem jeweiligen historischen und gesellschaftlichen Umfeld.
 
14 255
S -
Koran, Koranexegese und Koranrezeption (Schwerpunkt Islamwissenschaft) (2 SWS) (8 LP) (max. 40 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (17.10.) Johanna Pink
Das Seminar befasst sich mit dem Koran als Text sowie seiner Rezeption durch muslimische Gläubige, Theologen und Rechtsgelehrte von der islamischen Frühzeit bis zur Moderne. Dies beinhaltet sprachliche und strukturelle Merkmale des Korans, Fragen des koranischen Selbstverständnisses und seiner Funktion für die muslimische Gemeinde, Geschichte und Methoden der Koranexegese, die Haltung des Korans zu ausgewählten Themen wie Nichtmuslimen oder Frauen, sowie zeitgenössische Ansätze zu einer Neuinterpretation.
Das Seminar beruht wesentlich auf Textarbeit. Neben der Lektüre ausgewählter Koranpassagen sollen Korankommentare, theologische Texte von der islamischen Frühzeit bis zur Gegenwart und unterschiedliche Auslegungsansätze in deutscher und englischer Übersetzung gelesen und diskutiert werden. Für die Mitarbeit im Seminar werden eine deutsche Koranübersetzung (von Rudi Paret oder Hans Zirker) sowie das einführende Buch von Hartmut Bobzin "Der Koran", München 2004, benötigt.
 
14 254
S -
Einführung in die islamische Theologie (Schwerpunkt Islamwissenschaft) (2 SWS) (8 LP) (max. 40 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (14.10.) Cornelia Schöck
Das Seminar soll mit Hilfe von Auszügen aus deutschen und englischen Übersetzungen arabischer Texte in zentrale Fragestellungen der islamischen Theologie einführen. “Islamische Theologie” steht für den arabischen Terminus ‘ilm al-kalam, wörtl. “die Wissenschaft vom Reden”. Kalam umfaßt inhaltlich nicht nur die Rede von Gott, sondern die Rede über Wirklichkeit im allgemeinsten Sinne, unter erkenntnistheoretischen, psychologischen, physikalischen, logischen und sprachlichen Gesichtspunkten. Im Unterschied zur Philosophie (arab. falsafa) geht es im kalam jedoch darum, religiöse Dogmen und Glaubensinhalte rational zu begründen und zu etablieren. Zentrale Fragestellungen gehen teils auf den Koran zurück, wie z.B. die Frage der Bestrafung von Unglaube und Gebotsübertretungen, teils sind sie systematisch unabhängig vom Koran, wie z.B. die Frage von Willensfreiheit oder Prädestination.
Zur Einführung empfohlen: Artikel ‘ilm al-kalam in The Encyclopaedia of Islam, 2.ed.
 
(14 451)
S -
Literatur und Quellen I (Schwerpunktbereich Turkologie. Nur für BA-Studierende!) (2 SWS) (8 LP); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (16.10.) Claus Schönig
In dem Begleitseminar zur Vorlesung werden anhand exemplarischer Beispiele Texte aus der schriftlichen und mündlichen Literatur der Türkvölker von den Anfängen („Orchoninschriften“) bis zum 15. Jahrhundert („Dede Korkut“) vorgestellt und die wichtigste Sekundärliteratur erarbeitet.

Vertiefungsphase

Modul - Sprache IV, Teil 1 (je nach Schwerpunktbereich: Arabisch, Kurdisch I, Türkisch IV)

14 405
Ü -
Zentralkurdisch (Sorani) I (Schwerpunkt Iranistik) (4 SWS) (6 LP); Mo 12.00-14.00 Fr 8.00-10.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (13.10.) Feryad-Fazil Omar
 
(14 463)
SK -
Türkisch V, Teil I (Entspricht Türkisch IV, Teil 1, lt. alter Studien- und Prüfungsordnung vom 30.9.2005) Voraussetzungen: Erfolgreicher Abschluss des Aufbaumoduls Türkisch als erste Sprache oder Nachweis entsprechender Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten.) (4 SWS) (6 LP) (Deutsch/Türkisch); Mo, Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (15.10.) Pervin Tongay
Dieser Sprachkurs ist der erste Teil des Moduls Türkisch V (bzw. IV lt. Stud. Ordnung vom 30.9.2005) und umfasst die Lektüre moderner türkischer Prosa (Auszüge aus Romanen und Kurzgeschichten), Feuilletonschriften, Essays und anderer fachrelevanter Texte, Übungen zur Grammatik auf fortgeschrittenem Niveau, Erweiterung des Aufbauwortschatzes, des mündlichen Ausdrucks (Referate und Präsentationen) sowie des schriftlichen Ausdrucks (Zusammenfassung, Erörterung). Qualifikationsziel des zweisemestrigen Moduls ist die Beherrschung der vier Grundfertigkeiten auf den Niveaustufen B2 (Hören und Sprechen) und B2-C1 (Schreiben) sowie C1 (Lesen) nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen.
 
14 304
SK -
Arabisch IV, Teil 1 (Schwerpunkt Arabistik/Semitistik) (4 SWS); Mo 10.00-12.00 - Takustr. 3, SR 24.16 (13.10.) Mohammad Wannous
  Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)    
 
Raumänderung
(54 008)
Ü -
Arabisch IV, 1. Teil (1. Gruppe, Schwerpunkt Islamwissenschaft) (4 SWS); Mo, Mi 10.00-12.00 - JK 30/021
(Anmeldung bis 8.10.08, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de), 12 LP nach Absolvierung beider Teile
(15.10.) Bouchra Laun
 
Raumänderung
(54 009)
Ü -
Arabisch IV, 1. Teil (2. Gruppe, Schwerpunkt Islamwissenschaft) (4 SWS); Mo, Mi 10.00-12.00 - JK 27/022a
(Anmeldung bis 8.10.08, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de), 12 LP nach Absolvierung beider Teile
(15.10.) Andree Bichara

Schwerpunktbereich: Arabistik

Modul - Arabische Literatur

14 305
S -
Vorislamische Weltbilder und ihre Rezeption im frühen Islam (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (14.10.) Angelika Neuwirth
Das Modul wird sich begriffsgeschichtlich mit Konzepten sozialer Selbstreflektion wie muruwwa und din etc,, Wahrnehmungen der Zeit, dahr, maniya, khuld etc, und des Raums, dar, bayt, qafra’ etc. und kulturellen Praktiken wie hajj, `umra, etc. befassen und deren Deutungsgeschichte durch die vorislamische Literatur, den Koran und zentrale frühislamische Dokumenten verfolgen.
 
14 306
Ü -
Weltbilder in der umaiyadischen Literatur (2 SWS); Di 14.00-16.00 (14.10.) Angelika Neuwirth
Welche Entwicklung nehmen zentrale Begriffe, nachdem sich mit den Umayyaden eine weltliche Autorität etabliert hat? Welchen neuen Rang nimmt die Erinnerung an den Propheten ein? Wie wird Macht und Autorität definiert? Kharijitische und Umayyaden-panegyrische Literatur, christliche, jüdische und islamische Zeugnisse sollen einen Einblick in die Diversität der frühislamischen Weltbilder vermitteln.

Schwerpunktbereich: Iranistik

Modul - Kontinuität und Wandel in der iranischen Geschichte

(14 414)
S -
Iran im 20. Jahrhundert (Vertiefungsmodul: Kontinuität und Wandel; BA-Studiengang "Geschichte und Kultur des Vorderen Orients", Schwerpunkt Iranistik).
(Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte))
(2 SWS) (6/10 cr) (12 LP); Do 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum)
(16.10.) Maryam Mameghanian-Prenzlow
Gegenstand dieses Seminars ist ein Überblick über die ereignisreiche Geschichte Irans im 20. Jahrhundert, die für das Verständnis des heutigen Irans sehr wichtig ist. Die behandelten Themenblöcke werden sein: Konstitutionelle Revolution von 1906, Machtergreifung durch Reza Schah, die Pahlavi-Dynastie und die Islamische Revolution.
 
14 420
Ü -
Iran im 20. Jahrhundert (Vertiefungsmodul: Kontinuität und Wandel; BA-Studiengang "Geschichte und Kultur des Vorderen Orients"; Schwerpunkt Iranistik (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte)) (2 SWS) (6 cr); Mi 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (15.10.) Farifteh Tavakoli-Borazjani
In dieser Übung werden exemplarisch Zeitungstexte und Texte aus der Literatur gelesen. Die Geschichte des Zeitungswesens, die Entstehung und Weiterentwicklung der modernen Erzählformen und Dichtung bestimmen die Grundlage der Auswahl.

Schwerpunktbereich: Islamwissenschaft

Modul - Ideengeschichte

14 256
S -
Glaube und Wissen (Schwerpunkt Islamwissenschaft) (2 SWS) (12 LP) (max. 35 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (13.10.) Cornelia Schöck
Was ist Glaube (iman)? Wie wird er inhaltlich bestimmt, wie erklärt? Diese Fragen waren in den Auseinandersetzngen der frühen muslimischen Religionsparteien zentral. Später wird die Unterscheidung zwischen Glaube, erklärt als Für-wahr-Halten (tasdiq), und Wissen (ilm) zur Grundlage des arabischen Wissenschaftsverständnisses. In der Lehrveranstaltungen soll die Unterscheidung zwischen Glaube und Wissen beginnend mit der islamischen Frühzeit quer durch die arabischen wissenschaftlichen Disziplinen verfolgt und ein breites Spektrum von Texten zu diesem Thema in Auszügen gelesen und analysiert werden.
Teilnahmevoraussetzungen: Erfolgreiche Absolvierung der Module Literatur und Quellen I und Arabisch III.
Zur Einführung empfohlen: Art. “Faith” in: Encyclopaedia of the Qur'an II, 162-172.
 
14 257
Ü -
Übung zum Seminar Glaube und Wissen (Schwerpunkt Islamwissenschaft) (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (15.10.) Cornelia Schöck
 
14 258
S -
Vorstellungen von Wettkampf und Sport in der islamischen Welt (Schwerpunkt Islamwissenschaft) (2 SWS) (12 LP) (max. 35 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (14.10.) Birgit Krawietz
Das Seminar behandelt historisch geprägte Konzeptionen und konkrete Ausprägungen von Wettkampf und Sport. Es untersucht konfligierende Vorstellungen, wie sie in Debatten muslimischer Gelehrter, öffentlicher Publizistik und konkreten Inszenierungen von sportlichen Ereignissen zum Ausdruck gelangen.
 
14 259
Ü -
Übung zum Seminar Vorstellungen von Wettkampf und Sport in der islamischen Welt (Schwerpunkt Islamwissenschaft) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (16.10.) Birgit Krawietz
Die Übung ergänzt und vertieft das Seminar "Vorstellungen von Wettkampf und Sport in der islamischen Welt" durch Lektüre arabischer Texte.

Schwerpunktbereich: Turkologie

Modul - Kontinuität und Wandel in der Geschichte der Türkvölker

(14 452)
S -
Kontinuität und Wandel in der Geschichte der Turkvölker (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (14.10.) Claus Schönig
Die Geschichte der Türkvölker spielt sich in in den verschiedensten geographischen, ökologisch-ökonomischen und kulturell-religiösen Räumen ab. Ziel der Veranstaltung ist es einmal, den Studierenden einen Überblick über die Faktenlage zu verschaffen. Zum anderen soll herausgearbeitet werden, welche Elemente der türkischen Geschichte zumindest über gewisse Zeiträume eine Kontinuität garantierten und welche Elemente unter welchen Bedingungen einem mehr oder minder starken und raschen Wandel unterworfen waren.
Einführende Literatur: Peter B. Golden, An introduction to the history of the Turkic peoples. Wiesbaden 1992.
Voraussetzungen: Englischkenntnisse
 
(14 453)
Ü -
Kontinuität und Wandel in der Geschichte der Turkvölker (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201 (16.10.) Ablet Semet
In dieser Übung zum Seminar „Kontinuität und Wandel in der Geschichte der Turkvölker“ werden die Kursinhalte vertieft und die Kenntnisse ausgebaut. In der Veranstaltung werden einzelne Gruppen vorgestellt sowie ihr geschichtlicher Wandel untersucht. Es wird mit Text- und Bildmaterial gearbeitet, wobei auch indigene Quellen berücksichtigt werden. Im historischen Verlauf werden die Beziehungen türkischer Ethnien untereinander und zu umgebenden Gruppen analysiert.

30-LP-Modulangebot der Geschichte und Kultur des Vorderen Orients A (im Rahmen anderer Studiengänge)

Grundlagenphase

Modul - Geschichte und Gesellschaft I (je nach Schwerpunktbereich: Arabistik, Iranistik, Islamwissenschaft, Turkologie)

(14 250)
V -
Geschichte und Gesellschaft des Vorderen Orients I (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (14.10.) Gudrun Krämer
Die Vorlesung führt in die Kultur- und Gesellschaftsgeschichte des Vorderen Orients vom 7. bis zum 13. Jahrhundert ein und behandelt dabei vor allem die Grundzüge der historischen, religiösen und rechtlichen Entwicklungen.
 
(14 252)
S -
Die islamischen Eroberungen von Ostiran bis al-Andalus (Schwerpunkt Islamwissenschaft) (2 SWS) (8 LP); Di 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (14.10.) Jens Scheiner
Binnen weniger Jahrzehnte nach dem Tod Muhammads gelang es muslimischen Reitertruppen das byzantischen Reich um weite Teile seines Staatsgebietes zu dezimieren und das gesamte sassanidische Reich aufzulösen. Innerhalb kaum eines Jahrhunderts entstand so ein islamisches Weltreich, das sich von Südwestfrankreich über Nordafrika und den Nahen Osten bis nach Ostiran und Zentralasien erstreckte.
Dieses Seminar, das die Vorlesung „Geschichte und Gesellschaft des Vorderen Orients“ schwerpunktartig vertieft, beschäftigt sich mit den zentralen Ereignissen dieser Eroberungswellen. Neben der Ereignisgeschichte liegt das Augenmerk auf den politischen und gesellschaftlichen Strukturen, welche diese Entwicklungen getragen haben.
Ziel des Seminares ist, dass sich die Teilnehmer historische Grundkenntnisse durch Textlektüre und mündliche bzw. schriftliche Ausarbeitungen aneignen. Breiten Raum soll dabei die Quellenarbeit einnehmen. Darüberhinaus bietet dieses Seminar die Möglichkeit, sich in das wissenschaftliche Arbeiten und in Vortragstechniken einzuarbeiten.
Einführende Lektüre: Fred Donner, The Early Islamic Conquests. Princeton 1981. (Kap. 3 &4)
 
(14 251)
S -
Kultur und Gesellschaft in abbasidischer Zeit (Schwerpunkt Islamwissenschaft) (2 SWS) (8 LP) (max. 40 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (13.10.) Axel Havemann
Das Seminar ist eine Ergänzung zu der Vorlesung „Geschichte und Gesellschaft des Vorderen Orients“. Es beschäftigt sich mit zentralen Themen der geistigen und materiellen Kultur sowie der sozialen Entwicklung in islamischen Gebieten unter der Herrschaft der Abbasidenkalifen (750-1258); u. a. der dominierenden Rolle und Blüte der Städte, der ländlich-bäuerlichen und tribalen Gesellschaften, der wichtigsten sozialen Gruppen und aus ihnen hervorgegangenen Organisationen und Bewegungen. Von den Teilnehmern werden Referate, Diskussionsbeiträge und schriftliche Essays zu ausgewählten Themenbereichen erwartet.
 
(14 410)
S -
Geschichte und Kultur der Iraner: Einführung in die Iranistik I (Schwerpunkt Iranistik) (2 SWS) (8 LP); Di 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (14.10.) Götz König
Die Veranstaltung gibt einen Überblick über die Gegenstände, Methoden und Arbeitsweisen des Fachgebiets/Studienschwerpunkts Iranistik. Neben einer Einführung in die Geschichte und Aufgaben der Iranistik stehen die politische, soziale und religiöse Entwicklung Irans im Zentrum des Seminars.
 
(14 301)
S -
Die Araber und ihre semitische Umwelt (Schwerpunkt Arabistik/Semitistik) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (15.10.) Hans-Peter Pökel,
Frank Weigelt
Das Seminar gibt einen Überblick über die Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients, der Schwerpunkt liegt auf der vorislamischen Zeit. Zunächst wird die Geschichte wichtiger semitischer Sprachen (Akkadisch, Aramäisch, Hebräisch, Arabisch) dargestellt. In der zweiten Hälfte des Semesters werden Grundlagen der Geschichte und Kultur der arabischen Halbinsel in vor- und frühislamischer Zeit erarbeitet. Auch wichtige kulturhistorische und religiöse Entwicklungen werden zur Sprache kommen. Die Teilnehmenden sollen dabei grundlegende wissenschaftliche Arbeitstechniken erlernen: Literatursuche, Auswertung der Literatur, Halten eines Referates sowie das Verfassen einer wissenschaftlichen Hausarbeit.
Literatur: Hrouda, Barthel: Mesopotamien. Die antiken Kulturen zwischen Euphrat und Tigris, München 2005. Hourani, Albert: Geschichte der arabischen Völker, Frankfurt 1991. Haarmann, Ulrich: Geschichte der arabischen Welt, München 1987 (Oldenbourg Grundriß der Geschichte 24).
 
Raumänderung!
(14 450)
S -
Kultur und Gesellschaft (Schwerpunktbereich: Turkologie, bzw. 30-LP-Modulangebot) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (14.10.) Claus Schönig
Studierende im Bacherlorstudiengang "Geschichte und Kultur des Vorderen Orients" mit Türkisch als erster Sprache erhalten eine Einführung in die wichtigsten Fragestellungen und Arbeitsmittel dieses Schwerpunkts. Darüberhinaus ist die Relevanz der zu erwerbenden Kenntnisse für zeitgeschichtliche Fragestellungen Gegenstand des Proseminars. Methodische Grundlagen und Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens werden ebenfalls behandelt.
Voraussetzungen: Belegung des Sprachkurses Türkisch I; Referat mit schriftlicher Ausarbeitung; Klausur.

Aufbauphase

Modul - Literatur und Quellen I B (je nach Schwerpunktbereich: Arabistik, Iranistik, Islamwissenschaft, Turkologie)

Raumänderung!
(14 403)
V -
Literatur und Quellen des Vorderen Orients I (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102 (16.10.) Maria Macuch,
Claus Schönig
Die Vorlesung vermittelt in ihrem ersten Teil im WS einen Überblick über die wichtigsten iranischsprachigen und türksprachigen Schriftzeugnisse, Quellengruppen und Literaturen, die die Grundlage für das wissenschaftliche Arbeiten in den Schwerpunktbereichen bilden. In dem begleitenden Seminar wird der Stoff anhand exemplarischer Beispiele aus einzelnen literarischen Epochen oder Textgattungen aus der Sicht des jeweiligen Schwerpunktbereiches vertieft. Dabei werden zentrale Forschungsgebiete des jeweiligen Schwerpunktbereiches angesprochen.
 
(14 404)
S -
Einführung in iranische Literaturen und Quellen I (Schwerpunktbereich Iranistik) (2 SWS) (8 LP); Di 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (14.10.) Maria Macuch
Der Kurs beginnt mit einem Überblick über die wichtigsten alt- und mitteliranischen Textzeugnisse, deren Bearbeitung und Auswertung von großer Bedeutung ist für die Rekonstruktion der Geschichte und Kultur Irans in vorislamischer Zeit. Diese Textzeugnisse erstrecken sich über einen Zeitraum von mehr als eintausend Jahren und umfassen neben einer umfangreichen religiösen Literatur auch Texte anderer Gattungen (u.a. historische Epik; Jurisprudenz; Weisheitsliteratur). Der zweite Teil der Lehrveranstaltung ist der klassischen und modernen persischen Literatur gewidmet, die mit der Annahme der arabischen Schrift im 9. Jh. beginnt. Nach einer allgemeinen Einführung in die Besonderheiten der neupersischen Dichtung und Prosa sowie der Periodisierung nach stilistischen Gesichtspunkten werden die verschiedenenen Literaturgattungen und ihre wichtigsten Protagonisten in Augenschein genommen. Gegen Ende des 19. Jhs. entwickeln sich neue Stilformen und Literaturgenres, die im Verlauf des 20. Jhs. zu zahlreichen Innovationen in Dichtung und Prosa führen, mit denen sich der Kurs im letzten Teil befassen wird.
 
(14 303)
S -
Einführung in die semitischen Literaturen und Quellen des Vorderen Orients (Schwerpunkt Arabistik/Semitistik) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (16.10.) Ulrike Rebekka Nieten,
Hans-Peter Pökel
Das Seminar vermittelt einen allgemeinen Überblick über die religiösen Literaturen des Vorderen Orients. Alle Texte werden in Übersetzung gelesen und erarbeitet. Ziel des Seminars ist es, den Teilnehmenden eine umfassende Einführung in die religiöse Gedankenwelt des Vorderen Orients zu bieten. Neben den identitätsbildenden Schriften der monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam werden auch altorientalische Literaturen sowie die religiösen Literaturen einflussreicher Denominationen wie der Samaritaner, Manichäer und Mandäer u. a. zur Sprache kommen. Den Studierenden soll dabei nicht nur eine Einführung in die Entstehungsgeschichte der jeweiligen Schriften vermittelt werden. Die Schriften sollen vielmehr im Umfeld der Zeit ihrer Entstehung – nämlich der Spätantike – gelesen und kontextualisiert werden.
 
Raumänderung
(14 253)
V -
Grundzüge des islamischen Schrifttums (Schwerpunkt Islamwissenschaft) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (16.10.) Axel Havemann
Einführung in die wichtigsten Typen und Gattungen islamischer Literatur (vor allem in arabischer Sprache), ihre Entstehung und Entwicklung: Koran und Korankommentare, Traditionsliteratur, Rechtswerke, Geschichtsschreibung und Geographie, Dichtung und Prosa (schöne und volkstümliche Literatur), Schriften zur Theologie und Mystik, zu Philosophie und Naturwissenschaften. Für alle Bereiche werden repräsentative Werke und Autoren vorgestellt – in ihrem jeweiligen historischen und gesellschaftlichen Umfeld.
 
(14 255)
S -
Koran, Koranexegese und Koranrezeption (Schwerpunkt Islamwissenschaft) (2 SWS) (8 LP) (max. 40 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (17.10.) Johanna Pink
Das Seminar befasst sich mit dem Koran als Text sowie seiner Rezeption durch muslimische Gläubige, Theologen und Rechtsgelehrte von der islamischen Frühzeit bis zur Moderne. Dies beinhaltet sprachliche und strukturelle Merkmale des Korans, Fragen des koranischen Selbstverständnisses und seiner Funktion für die muslimische Gemeinde, Geschichte und Methoden der Koranexegese, die Haltung des Korans zu ausgewählten Themen wie Nichtmuslimen oder Frauen, sowie zeitgenössische Ansätze zu einer Neuinterpretation.
Das Seminar beruht wesentlich auf Textarbeit. Neben der Lektüre ausgewählter Koranpassagen sollen Korankommentare, theologische Texte von der islamischen Frühzeit bis zur Gegenwart und unterschiedliche Auslegungsansätze in deutscher und englischer Übersetzung gelesen und diskutiert werden. Für die Mitarbeit im Seminar werden eine deutsche Koranübersetzung (von Rudi Paret oder Hans Zirker) sowie das einführende Buch von Hartmut Bobzin "Der Koran", München 2004, benötigt.
 
(14 254)
S -
Einführung in die islamische Theologie (Schwerpunkt Islamwissenschaft) (2 SWS) (8 LP) (max. 40 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (14.10.) Cornelia Schöck
Das Seminar soll mit Hilfe von Auszügen aus deutschen und englischen Übersetzungen arabischer Texte in zentrale Fragestellungen der islamischen Theologie einführen. “Islamische Theologie” steht für den arabischen Terminus ‘ilm al-kalam, wörtl. “die Wissenschaft vom Reden”. Kalam umfaßt inhaltlich nicht nur die Rede von Gott, sondern die Rede über Wirklichkeit im allgemeinsten Sinne, unter erkenntnistheoretischen, psychologischen, physikalischen, logischen und sprachlichen Gesichtspunkten. Im Unterschied zur Philosophie (arab. falsafa) geht es im kalam jedoch darum, religiöse Dogmen und Glaubensinhalte rational zu begründen und zu etablieren. Zentrale Fragestellungen gehen teils auf den Koran zurück, wie z.B. die Frage der Bestrafung von Unglaube und Gebotsübertretungen, teils sind sie systematisch unabhängig vom Koran, wie z.B. die Frage von Willensfreiheit oder Prädestination.
Zur Einführung empfohlen: Artikel ‘ilm al-kalam in The Encyclopaedia of Islam, 2.ed.
 
(14 451)
S -
Literatur und Quellen I (Schwerpunktbereich Turkologie. Nur für BA-Studierende!) (2 SWS) (8 LP); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (16.10.) Claus Schönig
In dem Begleitseminar zur Vorlesung werden anhand exemplarischer Beispiele Texte aus der schriftlichen und mündlichen Literatur der Türkvölker von den Anfängen („Orchoninschriften“) bis zum 15. Jahrhundert („Dede Korkut“) vorgestellt und die wichtigste Sekundärliteratur erarbeitet.

Bachelorstudiengang Geschichte und Kultur des Vorderen Orients B (ab WS 2007/08)

Grundlagenphase

Modul - Sprache (je nach Schwerpunkt: Akkadisch I, Arabisch I, Persisch I, Türkisch I)

(13 751a)
S -
Texte der altbabylonischen Epoche (1 SWS) (10 LP) (max. 30 Teiln.); Di 10.00-11.00 - Container Hüttenweg 7, 6 (Übungsraum) (14.10.) Grégory Chambon
Im zweiten Teil dieses Moduls werden grundlegende Kenntnisse des Akkadischen vertieft. Die Qualifikationsziele sind das Grundwissen zur Grammatik des Akkadischen der altbabylonischen Zeit sowie die Fähigkeit, einfache Texte schrifttechnisch, sprachlich und inhaltlich zu erschließen (Kodex Hammurabi, altbabylonische Verwaltungstexte und Auszüge von Briefen aus Mari).
 
(13 751b)
Ü -
Texte der altbabylonischen Epoche (1 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 11.00-12.00 - Container Hüttenweg 7, 6 (Übungsraum) (14.10.) Grégory Chambon
 
(13 751c)
Lernwerkstatt -
Texte der altbabylonischen Epoche (1 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 12.00-13.00 - Container Hüttenweg 7, 6 (Übungsraum) (14.10.) Grégory Chambon
 
14 460
SK -
Türkisch I für Turkologiestudierende (Nur für BA-Studierende, Geschichte und Kultur des Vorderen Orients) (6 SWS) (9 LP) (max. 25 Teiln.); Mo, Mi, Fr 8.00-10.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (15.10.) Elif Dilmaç
Dieser Sprachkurs richtet sich an Anfänger ohne Vorkenntnisse, die den Schwerpunktbereich Turkologie gewählt haben. Qualifikationsziel ist die Beherrschung der vier Grundfertigkeiten auf dem Niveau A 1 nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen.
Teilnahmevorraussetzung: Anmeldung.
Regelmäßige Anwesenheit, Mitarbeit und Anfertigung von Hausaufgaben, Tests während des Semesters sowie eine Klausur zum Semesterabschluss sind für alle Teilnehmer verbindlich.
 
(14 418)
Ü -
Persisch I (Schwerpunkt Iranistik) (6 SWS) (9 LP) (max. 32 Teiln.); Mo 8.00-10.00 Di 8.00-10.00 Do 8.00-10.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (13.10.) Farifteh Tavakoli-Borazjani
 
(14 300)
SK -
Arabisch I (Schwerpunkt Arabistik und Semitistik) (8 SWS) (13 LP); Mo, Di, Mi und Do 8.00-10.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (13.10.) Mohammad Wannous
 
Raumänderung
(54 001)
Ü -
Arabisch I (1. Gruppe, Schwerpunkt Islamwissenschaft) (8 SWS) (13 LP); Mo, Di, Mi, Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/022a
(Anmeldung bis 8.10.08, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(13.10.) Andree Bichara
 
Raumänderung
(54 002)
Ü -
Arabisch I (2. Gruppe, Schwerpunkt Islamwissenschaft) (8 SWS) (13 LP); Mo, Di, Mi, Do 8.00-10.00 - JK 30/021
(Anmeldung bis 8.10.08, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de)
(14.10.) Bouchra Laun

Modul - Grundlagen der Türkischen Grammatik

14 461+14461a
S+Ü -
Grundlagen der türkischen Grammatik I (Schwerpunkt Turkologie) (4 SWS) (4 cr) (6 LP); Voraussetzung: gute Türkischkenntnisse; S+Ü = 4 cr; S+Ü = 6 LP Mo, Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (15.10.) Pervin Tongay
Das Modul richtet sich an Studierende mit muttersprachlichen bzw. fortgeschrittenen Türkischkenntnissen und vermittelt im ersten Teil unter Verwendung der gängigen Grammatiken und Nachschlagewerke die Grundlagen der türkischen Phonologie und Morphologie. Anhand authentischer Texte werden jeweils begleitend die vermittelten Kenntnisse überprüft und vertieft.
In der begleitenden Übung sollen die für das Studium relevanten Übersetzungsfertigkeiten trainiert und der Wortschatz insbesondere für die türkische Schriftsprache erweitert werden.
Regelmäßige Teilnahme und eine Klausur sind für alle Teilnehmer obligatorisch.

Modul - Geschichte und Gesellschaft I (je nach Schwerpunkt: Arabistik, Iranistik, Islamwissenschaft, Semitistik, Turkologie)

(14 250)
V -
Geschichte und Gesellschaft des Vorderen Orients I (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (14.10.) Gudrun Krämer
Die Vorlesung führt in die Kultur- und Gesellschaftsgeschichte des Vorderen Orients vom 7. bis zum 13. Jahrhundert ein und behandelt dabei vor allem die Grundzüge der historischen, religiösen und rechtlichen Entwicklungen.
 
(14 252)
S -
Die islamischen Eroberungen von Ostiran bis al-Andalus (Schwerpunkt Islamwissenschaft) (2 SWS) (8 LP); Di 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (14.10.) Jens Scheiner
Binnen weniger Jahrzehnte nach dem Tod Muhammads gelang es muslimischen Reitertruppen das byzantischen Reich um weite Teile seines Staatsgebietes zu dezimieren und das gesamte sassanidische Reich aufzulösen. Innerhalb kaum eines Jahrhunderts entstand so ein islamisches Weltreich, das sich von Südwestfrankreich über Nordafrika und den Nahen Osten bis nach Ostiran und Zentralasien erstreckte.
Dieses Seminar, das die Vorlesung „Geschichte und Gesellschaft des Vorderen Orients“ schwerpunktartig vertieft, beschäftigt sich mit den zentralen Ereignissen dieser Eroberungswellen. Neben der Ereignisgeschichte liegt das Augenmerk auf den politischen und gesellschaftlichen Strukturen, welche diese Entwicklungen getragen haben.
Ziel des Seminares ist, dass sich die Teilnehmer historische Grundkenntnisse durch Textlektüre und mündliche bzw. schriftliche Ausarbeitungen aneignen. Breiten Raum soll dabei die Quellenarbeit einnehmen. Darüberhinaus bietet dieses Seminar die Möglichkeit, sich in das wissenschaftliche Arbeiten und in Vortragstechniken einzuarbeiten.
Einführende Lektüre: Fred Donner, The Early Islamic Conquests. Princeton 1981. (Kap. 3 &4)
 
(14 251)
S -
Kultur und Gesellschaft in abbasidischer Zeit (Schwerpunkt Islamwissenschaft) (2 SWS) (8 LP) (max. 40 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (13.10.) Axel Havemann
Das Seminar ist eine Ergänzung zu der Vorlesung „Geschichte und Gesellschaft des Vorderen Orients“. Es beschäftigt sich mit zentralen Themen der geistigen und materiellen Kultur sowie der sozialen Entwicklung in islamischen Gebieten unter der Herrschaft der Abbasidenkalifen (750-1258); u. a. der dominierenden Rolle und Blüte der Städte, der ländlich-bäuerlichen und tribalen Gesellschaften, der wichtigsten sozialen Gruppen und aus ihnen hervorgegangenen Organisationen und Bewegungen. Von den Teilnehmern werden Referate, Diskussionsbeiträge und schriftliche Essays zu ausgewählten Themenbereichen erwartet.
 
(14 410)
S -
Geschichte und Kultur der Iraner: Einführung in die Iranistik I (Schwerpunkt Iranistik) (2 SWS) (8 LP); Di 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (14.10.) Götz König
Die Veranstaltung gibt einen Überblick über die Gegenstände, Methoden und Arbeitsweisen des Fachgebiets/Studienschwerpunkts Iranistik. Neben einer Einführung in die Geschichte und Aufgaben der Iranistik stehen die politische, soziale und religiöse Entwicklung Irans im Zentrum des Seminars.
 
(14 301)
S -
Die Araber und ihre semitische Umwelt (Schwerpunkt Arabistik/Semitistik) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (15.10.) Hans-Peter Pökel,
Frank Weigelt
Das Seminar gibt einen Überblick über die Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients, der Schwerpunkt liegt auf der vorislamischen Zeit. Zunächst wird die Geschichte wichtiger semitischer Sprachen (Akkadisch, Aramäisch, Hebräisch, Arabisch) dargestellt. In der zweiten Hälfte des Semesters werden Grundlagen der Geschichte und Kultur der arabischen Halbinsel in vor- und frühislamischer Zeit erarbeitet. Auch wichtige kulturhistorische und religiöse Entwicklungen werden zur Sprache kommen. Die Teilnehmenden sollen dabei grundlegende wissenschaftliche Arbeitstechniken erlernen: Literatursuche, Auswertung der Literatur, Halten eines Referates sowie das Verfassen einer wissenschaftlichen Hausarbeit.
Literatur: Hrouda, Barthel: Mesopotamien. Die antiken Kulturen zwischen Euphrat und Tigris, München 2005. Hourani, Albert: Geschichte der arabischen Völker, Frankfurt 1991. Haarmann, Ulrich: Geschichte der arabischen Welt, München 1987 (Oldenbourg Grundriß der Geschichte 24).
 
Raumänderung!
14 450
S -
Kultur und Gesellschaft (Schwerpunktbereich: Turkologie, bzw. 30-LP-Modulangebot) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (14.10.) Claus Schönig
Studierende im Bacherlorstudiengang "Geschichte und Kultur des Vorderen Orients" mit Türkisch als erster Sprache erhalten eine Einführung in die wichtigsten Fragestellungen und Arbeitsmittel dieses Schwerpunkts. Darüberhinaus ist die Relevanz der zu erwerbenden Kenntnisse für zeitgeschichtliche Fragestellungen Gegenstand des Proseminars. Methodische Grundlagen und Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens werden ebenfalls behandelt.
Voraussetzungen: Belegung des Sprachkurses Türkisch I; Referat mit schriftlicher Ausarbeitung; Klausur.

Aufbauphase

Modul - Sprache, Teil 1 [über zwei Semester] (je nach Schwerpunkt: Arabisch III, Hebräisch I + II, Persisch IIIa + b, Türkisch III + IV)

(14 419)
Ü -
Persisch III (Schwerpunkt Iranistik) (6 SWS) (12 cr) (9 LP) (max. 32 Teiln.); Mo 10.00-12.00 Di 10.00-12.00 und Do 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (13.10.) Farifteh Tavakoli-Borazjani
 
14 462
SK -
Türkisch III (6 SWS) (9 LP) (Deutsch/Türkisch); Mo 10.00-12.00, Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (15.10.) Pervin Tongay
  Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227
Voraussetzungen: Immatrikulation im BA-Studiengang Geschichte und Kultur des Vorderen Orients; erfolgreicher Abschluss Türkisch II nach insg. 12 SWS bzw. Einstufung; Bearbeitung des u. g. Readers; Anmeldung.
   
Dieser Sprachkurs richtet sich an Studierende, die Türkisch II im Sommersemester 2008 erfolgreich abgeschlossen haben oder einen Nachweis entsprechender Kenntnisse bringen können. Aufbauend werden weitere Elemente der türkischen Grammatik behandelt und Texte verschiedener Art bearbeitet. Qualifikationsziel ist die Beherrschung der vier Grundfertigkeiten in den Bereichen A2-B1 (Hören und Sprechen) und B1-B2 (Lesen und Schreiben) nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen. Eine Abschlussklausur, ein Test, Hausaufgaben, ein Referat und dessen schriftliche Ausarbeitung sind für alle Teilnehmer obligatorisch.
 
(14 302)
SK -
Arabisch III, Teil 1 (4 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (14.10.) Mohammad Wannous
  Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124    
 
(14 510)
SK -
Hebräisch I (6 SWS); Mo, Mi und Do - 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (13.10.) Thomas Ziem
Dieser im Sommersemester weiterlaufende Hebräisch-Grundkurs für Anfänger verfolgt das Ziel einer vollständigen Einarbeitung der Elementargrammatik (Formenlehre), die in allen Epochen der Sprachentwicklung fast unverändert geblieben ist. Textbeispiele aus der Hebräischen Bibel sowie aus der gegenwärtigen hebräischen Sprache sollen die praktischen Fähigkeiten des (unvokalisierten) Lesens und Übersetzens einüben (fotokopierte Unterrichtsmaterialien werden bereitgestellt). Der Kurs schließt nach dem zweiten Semester mit dem Hebraicum ab.
 
Raumänderung
(54 005)
Ü -
Arabisch III, 1. Teil (1. Gruppe, Schwerpunkt Islamwissenschaft) (4 SWS); Di, Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137
(Anmeldung bis 8.10.08, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de), 12 LP nach Absolvierung beider Teile
(14.10.) Wolf-Dietrich Fromm
 
Raumänderung
(54 006)
Ü -
Arabisch III, 1.Teil (2. Gruppe, Schwerpunkt Islamwissenschaft) (4 SWS); Di, Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202
(Anmeldung bis 8.10.08, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de), 12 LP nach Absolvierung beider Teile
(14.10.) Wolf-Dietrich Fromm

Modul - Literatur und Quellen I (je nach Schwerpunkt: Arabistik, Iranistik, Islamwissenschaft, Semitistik, Turkologie)

Raumänderung!
(14 403)
V -
Literatur und Quellen des Vorderen Orients I (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102 (16.10.) Maria Macuch,
Claus Schönig
Die Vorlesung vermittelt in ihrem ersten Teil im WS einen Überblick über die wichtigsten iranischsprachigen und türksprachigen Schriftzeugnisse, Quellengruppen und Literaturen, die die Grundlage für das wissenschaftliche Arbeiten in den Schwerpunktbereichen bilden. In dem begleitenden Seminar wird der Stoff anhand exemplarischer Beispiele aus einzelnen literarischen Epochen oder Textgattungen aus der Sicht des jeweiligen Schwerpunktbereiches vertieft. Dabei werden zentrale Forschungsgebiete des jeweiligen Schwerpunktbereiches angesprochen.
 
Raumänderung
(14 253)
V -
Grundzüge des islamischen Schrifttums (Schwerpunkt Islamwissenschaft) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (16.10.) Axel Havemann
Einführung in die wichtigsten Typen und Gattungen islamischer Literatur (vor allem in arabischer Sprache), ihre Entstehung und Entwicklung: Koran und Korankommentare, Traditionsliteratur, Rechtswerke, Geschichtsschreibung und Geographie, Dichtung und Prosa (schöne und volkstümliche Literatur), Schriften zur Theologie und Mystik, zu Philosophie und Naturwissenschaften. Für alle Bereiche werden repräsentative Werke und Autoren vorgestellt – in ihrem jeweiligen historischen und gesellschaftlichen Umfeld.
 
(14 404)
S -
Einführung in iranische Literaturen und Quellen I (Schwerpunktbereich Iranistik) (2 SWS) (8 LP); Di 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (14.10.) Maria Macuch
Der Kurs beginnt mit einem Überblick über die wichtigsten alt- und mitteliranischen Textzeugnisse, deren Bearbeitung und Auswertung von großer Bedeutung ist für die Rekonstruktion der Geschichte und Kultur Irans in vorislamischer Zeit. Diese Textzeugnisse erstrecken sich über einen Zeitraum von mehr als eintausend Jahren und umfassen neben einer umfangreichen religiösen Literatur auch Texte anderer Gattungen (u.a. historische Epik; Jurisprudenz; Weisheitsliteratur). Der zweite Teil der Lehrveranstaltung ist der klassischen und modernen persischen Literatur gewidmet, die mit der Annahme der arabischen Schrift im 9. Jh. beginnt. Nach einer allgemeinen Einführung in die Besonderheiten der neupersischen Dichtung und Prosa sowie der Periodisierung nach stilistischen Gesichtspunkten werden die verschiedenenen Literaturgattungen und ihre wichtigsten Protagonisten in Augenschein genommen. Gegen Ende des 19. Jhs. entwickeln sich neue Stilformen und Literaturgenres, die im Verlauf des 20. Jhs. zu zahlreichen Innovationen in Dichtung und Prosa führen, mit denen sich der Kurs im letzten Teil befassen wird.
 
(14 303)
S -
Einführung in die semitischen Literaturen und Quellen des Vorderen Orients (Schwerpunkt Arabistik/Semitistik) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (16.10.) Ulrike Rebekka Nieten,
Hans-Peter Pökel
Das Seminar vermittelt einen allgemeinen Überblick über die religiösen Literaturen des Vorderen Orients. Alle Texte werden in Übersetzung gelesen und erarbeitet. Ziel des Seminars ist es, den Teilnehmenden eine umfassende Einführung in die religiöse Gedankenwelt des Vorderen Orients zu bieten. Neben den identitätsbildenden Schriften der monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam werden auch altorientalische Literaturen sowie die religiösen Literaturen einflussreicher Denominationen wie der Samaritaner, Manichäer und Mandäer u. a. zur Sprache kommen. Den Studierenden soll dabei nicht nur eine Einführung in die Entstehungsgeschichte der jeweiligen Schriften vermittelt werden. Die Schriften sollen vielmehr im Umfeld der Zeit ihrer Entstehung – nämlich der Spätantike – gelesen und kontextualisiert werden.
 
(14 255)
S -
Koran, Koranexegese und Koranrezeption (Schwerpunkt Islamwissenschaft) (2 SWS) (8 LP) (max. 40 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (17.10.) Johanna Pink
Das Seminar befasst sich mit dem Koran als Text sowie seiner Rezeption durch muslimische Gläubige, Theologen und Rechtsgelehrte von der islamischen Frühzeit bis zur Moderne. Dies beinhaltet sprachliche und strukturelle Merkmale des Korans, Fragen des koranischen Selbstverständnisses und seiner Funktion für die muslimische Gemeinde, Geschichte und Methoden der Koranexegese, die Haltung des Korans zu ausgewählten Themen wie Nichtmuslimen oder Frauen, sowie zeitgenössische Ansätze zu einer Neuinterpretation.
Das Seminar beruht wesentlich auf Textarbeit. Neben der Lektüre ausgewählter Koranpassagen sollen Korankommentare, theologische Texte von der islamischen Frühzeit bis zur Gegenwart und unterschiedliche Auslegungsansätze in deutscher und englischer Übersetzung gelesen und diskutiert werden. Für die Mitarbeit im Seminar werden eine deutsche Koranübersetzung (von Rudi Paret oder Hans Zirker) sowie das einführende Buch von Hartmut Bobzin "Der Koran", München 2004, benötigt.
 
(14 254)
S -
Einführung in die islamische Theologie (Schwerpunkt Islamwissenschaft) (2 SWS) (8 LP) (max. 40 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (14.10.) Cornelia Schöck
Das Seminar soll mit Hilfe von Auszügen aus deutschen und englischen Übersetzungen arabischer Texte in zentrale Fragestellungen der islamischen Theologie einführen. “Islamische Theologie” steht für den arabischen Terminus ‘ilm al-kalam, wörtl. “die Wissenschaft vom Reden”. Kalam umfaßt inhaltlich nicht nur die Rede von Gott, sondern die Rede über Wirklichkeit im allgemeinsten Sinne, unter erkenntnistheoretischen, psychologischen, physikalischen, logischen und sprachlichen Gesichtspunkten. Im Unterschied zur Philosophie (arab. falsafa) geht es im kalam jedoch darum, religiöse Dogmen und Glaubensinhalte rational zu begründen und zu etablieren. Zentrale Fragestellungen gehen teils auf den Koran zurück, wie z.B. die Frage der Bestrafung von Unglaube und Gebotsübertretungen, teils sind sie systematisch unabhängig vom Koran, wie z.B. die Frage von Willensfreiheit oder Prädestination.
Zur Einführung empfohlen: Artikel ‘ilm al-kalam in The Encyclopaedia of Islam, 2.ed.
 
14 451
S -
Literatur und Quellen I (Schwerpunktbereich Turkologie. Nur für BA-Studierende!) (2 SWS) (8 LP); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (16.10.) Claus Schönig
In dem Begleitseminar zur Vorlesung werden anhand exemplarischer Beispiele Texte aus der schriftlichen und mündlichen Literatur der Türkvölker von den Anfängen („Orchoninschriften“) bis zum 15. Jahrhundert („Dede Korkut“) vorgestellt und die wichtigste Sekundärliteratur erarbeitet.

Vertiefungsphase

Modul - Sprache (je nach Schwerpunkt: Arabisch IV, Hebräisch II, Kurdisch I + II, Türkisch V)

(14 405)
Ü -
Zentralkurdisch (Sorani) I (Schwerpunkt Iranistik) (4 SWS) (6 LP); Mo 12.00-14.00 Fr 8.00-10.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (13.10.) Feryad-Fazil Omar
 
14 463
SK -
Türkisch V, Teil I (Entspricht Türkisch IV, Teil 1, lt. alter Studien- und Prüfungsordnung vom 30.9.2005) Voraussetzungen: Erfolgreicher Abschluss des Aufbaumoduls Türkisch als erste Sprache oder Nachweis entsprechender Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten.) (4 SWS) (6 LP) (Deutsch/Türkisch); Mo, Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (15.10.) Pervin Tongay
Dieser Sprachkurs ist der erste Teil des Moduls Türkisch V (bzw. IV lt. Stud. Ordnung vom 30.9.2005) und umfasst die Lektüre moderner türkischer Prosa (Auszüge aus Romanen und Kurzgeschichten), Feuilletonschriften, Essays und anderer fachrelevanter Texte, Übungen zur Grammatik auf fortgeschrittenem Niveau, Erweiterung des Aufbauwortschatzes, des mündlichen Ausdrucks (Referate und Präsentationen) sowie des schriftlichen Ausdrucks (Zusammenfassung, Erörterung). Qualifikationsziel des zweisemestrigen Moduls ist die Beherrschung der vier Grundfertigkeiten auf den Niveaustufen B2 (Hören und Sprechen) und B2-C1 (Schreiben) sowie C1 (Lesen) nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen.
 
(14 304)
SK -
Arabisch IV, Teil 1 (Schwerpunkt Arabistik/Semitistik) (4 SWS); Mo 10.00-12.00 - Takustr. 3, SR 24.16 (13.10.) Mohammad Wannous
  Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)    
 
Raumänderung
(54 008)
Ü -
Arabisch IV, 1. Teil (1. Gruppe, Schwerpunkt Islamwissenschaft) (4 SWS); Mo, Mi 10.00-12.00 - JK 30/021
(Anmeldung bis 8.10.08, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de), 12 LP nach Absolvierung beider Teile
(15.10.) Bouchra Laun
 
Raumänderung
(54 009)
Ü -
Arabisch IV, 1. Teil (2. Gruppe, Schwerpunkt Islamwissenschaft) (4 SWS); Mo, Mi 10.00-12.00 - JK 27/022a
(Anmeldung bis 8.10.08, 15.00 Uhr - Verfahren siehe www.sprachenzentrum.fu-berlin.de), 12 LP nach Absolvierung beider Teile
(15.10.) Andree Bichara

Schwerpunkt Arabistik

Modul - Arabische Literatur

(14 305)
S -
Vorislamische Weltbilder und ihre Rezeption im frühen Islam (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (14.10.) Angelika Neuwirth
Das Modul wird sich begriffsgeschichtlich mit Konzepten sozialer Selbstreflektion wie muruwwa und din etc,, Wahrnehmungen der Zeit, dahr, maniya, khuld etc, und des Raums, dar, bayt, qafra’ etc. und kulturellen Praktiken wie hajj, `umra, etc. befassen und deren Deutungsgeschichte durch die vorislamische Literatur, den Koran und zentrale frühislamische Dokumenten verfolgen.
 
(14 306)
Ü -
Weltbilder in der umaiyadischen Literatur (2 SWS); Di 14.00-16.00 (14.10.) Angelika Neuwirth
Welche Entwicklung nehmen zentrale Begriffe, nachdem sich mit den Umayyaden eine weltliche Autorität etabliert hat? Welchen neuen Rang nimmt die Erinnerung an den Propheten ein? Wie wird Macht und Autorität definiert? Kharijitische und Umayyaden-panegyrische Literatur, christliche, jüdische und islamische Zeugnisse sollen einen Einblick in die Diversität der frühislamischen Weltbilder vermitteln.

Schwerpunkt Iranistik

Modul - Kontinuität und Wandel in der iranischen Geschichte

14 414
S -
Iran im 20. Jahrhundert (Vertiefungsmodul: Kontinuität und Wandel; BA-Studiengang "Geschichte und Kultur des Vorderen Orients", Schwerpunkt Iranistik).
(Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte))
(2 SWS) (6/10 cr) (12 LP); Do 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum)
(16.10.) Maryam Mameghanian-Prenzlow
Gegenstand dieses Seminars ist ein Überblick über die ereignisreiche Geschichte Irans im 20. Jahrhundert, die für das Verständnis des heutigen Irans sehr wichtig ist. Die behandelten Themenblöcke werden sein: Konstitutionelle Revolution von 1906, Machtergreifung durch Reza Schah, die Pahlavi-Dynastie und die Islamische Revolution.
 
(14 420)
Ü -
Iran im 20. Jahrhundert (Vertiefungsmodul: Kontinuität und Wandel; BA-Studiengang "Geschichte und Kultur des Vorderen Orients"; Schwerpunkt Iranistik (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte)) (2 SWS) (6 cr); Mi 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (15.10.) Farifteh Tavakoli-Borazjani
In dieser Übung werden exemplarisch Zeitungstexte und Texte aus der Literatur gelesen. Die Geschichte des Zeitungswesens, die Entstehung und Weiterentwicklung der modernen Erzählformen und Dichtung bestimmen die Grundlage der Auswahl.

Schwerpunkt Islamwissenschaft

Modul - Ideengeschichte

(14 256)
S -
Glaube und Wissen (Schwerpunkt Islamwissenschaft) (2 SWS) (12 LP) (max. 35 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (13.10.) Cornelia Schöck
Was ist Glaube (iman)? Wie wird er inhaltlich bestimmt, wie erklärt? Diese Fragen waren in den Auseinandersetzngen der frühen muslimischen Religionsparteien zentral. Später wird die Unterscheidung zwischen Glaube, erklärt als Für-wahr-Halten (tasdiq), und Wissen (ilm) zur Grundlage des arabischen Wissenschaftsverständnisses. In der Lehrveranstaltungen soll die Unterscheidung zwischen Glaube und Wissen beginnend mit der islamischen Frühzeit quer durch die arabischen wissenschaftlichen Disziplinen verfolgt und ein breites Spektrum von Texten zu diesem Thema in Auszügen gelesen und analysiert werden.
Teilnahmevoraussetzungen: Erfolgreiche Absolvierung der Module Literatur und Quellen I und Arabisch III.
Zur Einführung empfohlen: Art. “Faith” in: Encyclopaedia of the Qur'an II, 162-172.
 
(14 257)
Ü -
Übung zum Seminar Glaube und Wissen (Schwerpunkt Islamwissenschaft) (2 SWS) (max. 35 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (15.10.) Cornelia Schöck
 
(14 258)
S -
Vorstellungen von Wettkampf und Sport in der islamischen Welt (Schwerpunkt Islamwissenschaft) (2 SWS) (12 LP) (max. 35 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (14.10.) Birgit Krawietz
Das Seminar behandelt historisch geprägte Konzeptionen und konkrete Ausprägungen von Wettkampf und Sport. Es untersucht konfligierende Vorstellungen, wie sie in Debatten muslimischer Gelehrter, öffentlicher Publizistik und konkreten Inszenierungen von sportlichen Ereignissen zum Ausdruck gelangen.
 
(14 259)
Ü -
Übung zum Seminar Vorstellungen von Wettkampf und Sport in der islamischen Welt (Schwerpunkt Islamwissenschaft) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (16.10.) Birgit Krawietz
Die Übung ergänzt und vertieft das Seminar "Vorstellungen von Wettkampf und Sport in der islamischen Welt" durch Lektüre arabischer Texte.

Schwerpunkt Semitistik

Modul - Semitische Philologie I: Ausgewählte Schriftzeugnisse des Semitischen

14 352
V -
Ausgewählte Schriftzeugnisse des Semitischen (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (15.10.) Rainer Voigt
In dieser Einführung in die semitische Inschriftenkunde sollen die größtenteils eng verwandten nordwestsemitischen Alphabete und die wesentlichen Inschriftenkorpora anhand ausgewählter Beispiele behandelt werden. So werden insbesondere phönizische, altaramäische, nabatäische und palmyrenische Inschriften gelesen, die im Pergamon-Museum als Originale oder Abklatsche studiert werden können.
Schließlich sollten dort auch einige südsemitische Inschriften gelesen werden, welche in einem abweichenden Alphabet geschrieben sind.
 
14 358
Ü -
Syrisch-Aramäisch I (4 SWS); Mi, Fr 16.00-18.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (15.10.) Yousef Kouriyhe
Syrisch ist die wichtigste Sprache des Christlichen Orients. Sie besitzt ein umfangreiches Literaturcorpus und umfasst theologisches und profanwissenschaftliches Schrifttum vom 2. Jh. an bis heute. Der Kurs umfasst 2 Semester, im 2. Semester werden einfache vokalisierte west- und ostsyrische Texte gelesen.
Literatur: C. Brockelmann, Syrische Grammatik, Nachdr. Leipzig 1962; Th. Nöldeke, Kurzgefasste syrische Grammatik, Leipzig 1898, Nachdr. Darmstadt 1977.

Schwerpunkt Turkologie

Modul - Kontinuität und Wandel in der Geschichte der Türkvölker

14 452
S -
Kontinuität und Wandel in der Geschichte der Turkvölker (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (14.10.) Claus Schönig
Die Geschichte der Türkvölker spielt sich in in den verschiedensten geographischen, ökologisch-ökonomischen und kulturell-religiösen Räumen ab. Ziel der Veranstaltung ist es einmal, den Studierenden einen Überblick über die Faktenlage zu verschaffen. Zum anderen soll herausgearbeitet werden, welche Elemente der türkischen Geschichte zumindest über gewisse Zeiträume eine Kontinuität garantierten und welche Elemente unter welchen Bedingungen einem mehr oder minder starken und raschen Wandel unterworfen waren.
Einführende Literatur: Peter B. Golden, An introduction to the history of the Turkic peoples. Wiesbaden 1992.
Voraussetzungen: Englischkenntnisse
 
14 453
Ü -
Kontinuität und Wandel in der Geschichte der Turkvölker (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201 (16.10.) Ablet Semet
In dieser Übung zum Seminar „Kontinuität und Wandel in der Geschichte der Turkvölker“ werden die Kursinhalte vertieft und die Kenntnisse ausgebaut. In der Veranstaltung werden einzelne Gruppen vorgestellt sowie ihr geschichtlicher Wandel untersucht. Es wird mit Text- und Bildmaterial gearbeitet, wobei auch indigene Quellen berücksichtigt werden. Im historischen Verlauf werden die Beziehungen türkischer Ethnien untereinander und zu umgebenden Gruppen analysiert.

30-LP-Modulangebot der Geschichte und Kultur des Vorderen Orients B (im Rahmen anderer Studiengänge)

Grundlagenphase

Modul - Geschichte und Gesellschaft I (je nach Schwerpunktbereich: Arabistik, Iranistik, Islamwissenschaft, Turkologie)

(14 250)
V -
Geschichte und Gesellschaft des Vorderen Orients I (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (14.10.) Gudrun Krämer
Die Vorlesung führt in die Kultur- und Gesellschaftsgeschichte des Vorderen Orients vom 7. bis zum 13. Jahrhundert ein und behandelt dabei vor allem die Grundzüge der historischen, religiösen und rechtlichen Entwicklungen.
 
(14 251)
S -
Kultur und Gesellschaft in abbasidischer Zeit (Schwerpunkt Islamwissenschaft) (2 SWS) (8 LP) (max. 40 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (13.10.) Axel Havemann
Das Seminar ist eine Ergänzung zu der Vorlesung „Geschichte und Gesellschaft des Vorderen Orients“. Es beschäftigt sich mit zentralen Themen der geistigen und materiellen Kultur sowie der sozialen Entwicklung in islamischen Gebieten unter der Herrschaft der Abbasidenkalifen (750-1258); u. a. der dominierenden Rolle und Blüte der Städte, der ländlich-bäuerlichen und tribalen Gesellschaften, der wichtigsten sozialen Gruppen und aus ihnen hervorgegangenen Organisationen und Bewegungen. Von den Teilnehmern werden Referate, Diskussionsbeiträge und schriftliche Essays zu ausgewählten Themenbereichen erwartet.
 
(14 252)
S -
Die islamischen Eroberungen von Ostiran bis al-Andalus (Schwerpunkt Islamwissenschaft) (2 SWS) (8 LP); Di 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (14.10.) Jens Scheiner
Binnen weniger Jahrzehnte nach dem Tod Muhammads gelang es muslimischen Reitertruppen das byzantischen Reich um weite Teile seines Staatsgebietes zu dezimieren und das gesamte sassanidische Reich aufzulösen. Innerhalb kaum eines Jahrhunderts entstand so ein islamisches Weltreich, das sich von Südwestfrankreich über Nordafrika und den Nahen Osten bis nach Ostiran und Zentralasien erstreckte.
Dieses Seminar, das die Vorlesung „Geschichte und Gesellschaft des Vorderen Orients“ schwerpunktartig vertieft, beschäftigt sich mit den zentralen Ereignissen dieser Eroberungswellen. Neben der Ereignisgeschichte liegt das Augenmerk auf den politischen und gesellschaftlichen Strukturen, welche diese Entwicklungen getragen haben.
Ziel des Seminares ist, dass sich die Teilnehmer historische Grundkenntnisse durch Textlektüre und mündliche bzw. schriftliche Ausarbeitungen aneignen. Breiten Raum soll dabei die Quellenarbeit einnehmen. Darüberhinaus bietet dieses Seminar die Möglichkeit, sich in das wissenschaftliche Arbeiten und in Vortragstechniken einzuarbeiten.
Einführende Lektüre: Fred Donner, The Early Islamic Conquests. Princeton 1981. (Kap. 3 &4)
 
(14 410)
S -
Geschichte und Kultur der Iraner: Einführung in die Iranistik I (Schwerpunkt Iranistik) (2 SWS) (8 LP); Di 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (14.10.) Götz König
Die Veranstaltung gibt einen Überblick über die Gegenstände, Methoden und Arbeitsweisen des Fachgebiets/Studienschwerpunkts Iranistik. Neben einer Einführung in die Geschichte und Aufgaben der Iranistik stehen die politische, soziale und religiöse Entwicklung Irans im Zentrum des Seminars.
 
(14 301)
S -
Die Araber und ihre semitische Umwelt (Schwerpunkt Arabistik/Semitistik) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (15.10.) Hans-Peter Pökel,
Frank Weigelt
Das Seminar gibt einen Überblick über die Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients, der Schwerpunkt liegt auf der vorislamischen Zeit. Zunächst wird die Geschichte wichtiger semitischer Sprachen (Akkadisch, Aramäisch, Hebräisch, Arabisch) dargestellt. In der zweiten Hälfte des Semesters werden Grundlagen der Geschichte und Kultur der arabischen Halbinsel in vor- und frühislamischer Zeit erarbeitet. Auch wichtige kulturhistorische und religiöse Entwicklungen werden zur Sprache kommen. Die Teilnehmenden sollen dabei grundlegende wissenschaftliche Arbeitstechniken erlernen: Literatursuche, Auswertung der Literatur, Halten eines Referates sowie das Verfassen einer wissenschaftlichen Hausarbeit.
Literatur: Hrouda, Barthel: Mesopotamien. Die antiken Kulturen zwischen Euphrat und Tigris, München 2005. Hourani, Albert: Geschichte der arabischen Völker, Frankfurt 1991. Haarmann, Ulrich: Geschichte der arabischen Welt, München 1987 (Oldenbourg Grundriß der Geschichte 24).
 
Raumänderung!
(14 450)
S -
Kultur und Gesellschaft (Schwerpunktbereich: Turkologie, bzw. 30-LP-Modulangebot) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (14.10.) Claus Schönig
Studierende im Bacherlorstudiengang "Geschichte und Kultur des Vorderen Orients" mit Türkisch als erster Sprache erhalten eine Einführung in die wichtigsten Fragestellungen und Arbeitsmittel dieses Schwerpunkts. Darüberhinaus ist die Relevanz der zu erwerbenden Kenntnisse für zeitgeschichtliche Fragestellungen Gegenstand des Proseminars. Methodische Grundlagen und Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens werden ebenfalls behandelt.
Voraussetzungen: Belegung des Sprachkurses Türkisch I; Referat mit schriftlicher Ausarbeitung; Klausur.

Aufbauphase

Modul - Literatur und Quellen I (je nach Schwerpunktbereich: Arabistik, Iranistik, Islamwissenschaft, Turkologie)

Raumänderung!
(14 403)
V -
Literatur und Quellen des Vorderen Orients I (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 32/102 (16.10.) Maria Macuch,
Claus Schönig
Die Vorlesung vermittelt in ihrem ersten Teil im WS einen Überblick über die wichtigsten iranischsprachigen und türksprachigen Schriftzeugnisse, Quellengruppen und Literaturen, die die Grundlage für das wissenschaftliche Arbeiten in den Schwerpunktbereichen bilden. In dem begleitenden Seminar wird der Stoff anhand exemplarischer Beispiele aus einzelnen literarischen Epochen oder Textgattungen aus der Sicht des jeweiligen Schwerpunktbereiches vertieft. Dabei werden zentrale Forschungsgebiete des jeweiligen Schwerpunktbereiches angesprochen.
 
(14 404)
S -
Einführung in iranische Literaturen und Quellen I (Schwerpunktbereich Iranistik) (2 SWS) (8 LP); Di 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (14.10.) Maria Macuch
Der Kurs beginnt mit einem Überblick über die wichtigsten alt- und mitteliranischen Textzeugnisse, deren Bearbeitung und Auswertung von großer Bedeutung ist für die Rekonstruktion der Geschichte und Kultur Irans in vorislamischer Zeit. Diese Textzeugnisse erstrecken sich über einen Zeitraum von mehr als eintausend Jahren und umfassen neben einer umfangreichen religiösen Literatur auch Texte anderer Gattungen (u.a. historische Epik; Jurisprudenz; Weisheitsliteratur). Der zweite Teil der Lehrveranstaltung ist der klassischen und modernen persischen Literatur gewidmet, die mit der Annahme der arabischen Schrift im 9. Jh. beginnt. Nach einer allgemeinen Einführung in die Besonderheiten der neupersischen Dichtung und Prosa sowie der Periodisierung nach stilistischen Gesichtspunkten werden die verschiedenenen Literaturgattungen und ihre wichtigsten Protagonisten in Augenschein genommen. Gegen Ende des 19. Jhs. entwickeln sich neue Stilformen und Literaturgenres, die im Verlauf des 20. Jhs. zu zahlreichen Innovationen in Dichtung und Prosa führen, mit denen sich der Kurs im letzten Teil befassen wird.
 
(14 303)
S -
Einführung in die semitischen Literaturen und Quellen des Vorderen Orients (Schwerpunkt Arabistik/Semitistik) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (16.10.) Ulrike Rebekka Nieten,
Hans-Peter Pökel
Das Seminar vermittelt einen allgemeinen Überblick über die religiösen Literaturen des Vorderen Orients. Alle Texte werden in Übersetzung gelesen und erarbeitet. Ziel des Seminars ist es, den Teilnehmenden eine umfassende Einführung in die religiöse Gedankenwelt des Vorderen Orients zu bieten. Neben den identitätsbildenden Schriften der monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam werden auch altorientalische Literaturen sowie die religiösen Literaturen einflussreicher Denominationen wie der Samaritaner, Manichäer und Mandäer u. a. zur Sprache kommen. Den Studierenden soll dabei nicht nur eine Einführung in die Entstehungsgeschichte der jeweiligen Schriften vermittelt werden. Die Schriften sollen vielmehr im Umfeld der Zeit ihrer Entstehung – nämlich der Spätantike – gelesen und kontextualisiert werden.
 
Raumänderung
(14 253)
V -
Grundzüge des islamischen Schrifttums (Schwerpunkt Islamwissenschaft) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (16.10.) Axel Havemann
Einführung in die wichtigsten Typen und Gattungen islamischer Literatur (vor allem in arabischer Sprache), ihre Entstehung und Entwicklung: Koran und Korankommentare, Traditionsliteratur, Rechtswerke, Geschichtsschreibung und Geographie, Dichtung und Prosa (schöne und volkstümliche Literatur), Schriften zur Theologie und Mystik, zu Philosophie und Naturwissenschaften. Für alle Bereiche werden repräsentative Werke und Autoren vorgestellt – in ihrem jeweiligen historischen und gesellschaftlichen Umfeld.
 
(14 255)
S -
Koran, Koranexegese und Koranrezeption (Schwerpunkt Islamwissenschaft) (2 SWS) (8 LP) (max. 40 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (17.10.) Johanna Pink
Das Seminar befasst sich mit dem Koran als Text sowie seiner Rezeption durch muslimische Gläubige, Theologen und Rechtsgelehrte von der islamischen Frühzeit bis zur Moderne. Dies beinhaltet sprachliche und strukturelle Merkmale des Korans, Fragen des koranischen Selbstverständnisses und seiner Funktion für die muslimische Gemeinde, Geschichte und Methoden der Koranexegese, die Haltung des Korans zu ausgewählten Themen wie Nichtmuslimen oder Frauen, sowie zeitgenössische Ansätze zu einer Neuinterpretation.
Das Seminar beruht wesentlich auf Textarbeit. Neben der Lektüre ausgewählter Koranpassagen sollen Korankommentare, theologische Texte von der islamischen Frühzeit bis zur Gegenwart und unterschiedliche Auslegungsansätze in deutscher und englischer Übersetzung gelesen und diskutiert werden. Für die Mitarbeit im Seminar werden eine deutsche Koranübersetzung (von Rudi Paret oder Hans Zirker) sowie das einführende Buch von Hartmut Bobzin "Der Koran", München 2004, benötigt.
 
(14 254)
S -
Einführung in die islamische Theologie (Schwerpunkt Islamwissenschaft) (2 SWS) (8 LP) (max. 40 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (14.10.) Cornelia Schöck
Das Seminar soll mit Hilfe von Auszügen aus deutschen und englischen Übersetzungen arabischer Texte in zentrale Fragestellungen der islamischen Theologie einführen. “Islamische Theologie” steht für den arabischen Terminus ‘ilm al-kalam, wörtl. “die Wissenschaft vom Reden”. Kalam umfaßt inhaltlich nicht nur die Rede von Gott, sondern die Rede über Wirklichkeit im allgemeinsten Sinne, unter erkenntnistheoretischen, psychologischen, physikalischen, logischen und sprachlichen Gesichtspunkten. Im Unterschied zur Philosophie (arab. falsafa) geht es im kalam jedoch darum, religiöse Dogmen und Glaubensinhalte rational zu begründen und zu etablieren. Zentrale Fragestellungen gehen teils auf den Koran zurück, wie z.B. die Frage der Bestrafung von Unglaube und Gebotsübertretungen, teils sind sie systematisch unabhängig vom Koran, wie z.B. die Frage von Willensfreiheit oder Prädestination.
Zur Einführung empfohlen: Artikel ‘ilm al-kalam in The Encyclopaedia of Islam, 2.ed.
 
(14 451)
S -
Literatur und Quellen I (Schwerpunktbereich Turkologie. Nur für BA-Studierende!) (2 SWS) (8 LP); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (16.10.) Claus Schönig
In dem Begleitseminar zur Vorlesung werden anhand exemplarischer Beispiele Texte aus der schriftlichen und mündlichen Literatur der Türkvölker von den Anfängen („Orchoninschriften“) bis zum 15. Jahrhundert („Dede Korkut“) vorgestellt und die wichtigste Sekundärliteratur erarbeitet.

30-LP-Modulangebot in Sprachen und Literaturen des Christlichen Orients

Grundlagenphase

Einführung in die semitischen Literaturen und Quellen

(14 303)
S -
Einführung in die semitischen Literaturen und Quellen des Vorderen Orients (Schwerpunkt Arabistik/Semitistik) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (16.10.) Ulrike Rebekka Nieten,
Hans-Peter Pökel
Das Seminar vermittelt einen allgemeinen Überblick über die religiösen Literaturen des Vorderen Orients. Alle Texte werden in Übersetzung gelesen und erarbeitet. Ziel des Seminars ist es, den Teilnehmenden eine umfassende Einführung in die religiöse Gedankenwelt des Vorderen Orients zu bieten. Neben den identitätsbildenden Schriften der monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam werden auch altorientalische Literaturen sowie die religiösen Literaturen einflussreicher Denominationen wie der Samaritaner, Manichäer und Mandäer u. a. zur Sprache kommen. Den Studierenden soll dabei nicht nur eine Einführung in die Entstehungsgeschichte der jeweiligen Schriften vermittelt werden. Die Schriften sollen vielmehr im Umfeld der Zeit ihrer Entstehung – nämlich der Spätantike – gelesen und kontextualisiert werden.
 
(14 358)
Ü -
Syrisch-Aramäisch I (4 SWS); Mi, Fr 16.00-18.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (15.10.) Yousef Kouriyhe
Syrisch ist die wichtigste Sprache des Christlichen Orients. Sie besitzt ein umfangreiches Literaturcorpus und umfasst theologisches und profanwissenschaftliches Schrifttum vom 2. Jh. an bis heute. Der Kurs umfasst 2 Semester, im 2. Semester werden einfache vokalisierte west- und ostsyrische Texte gelesen.
Literatur: C. Brockelmann, Syrische Grammatik, Nachdr. Leipzig 1962; Th. Nöldeke, Kurzgefasste syrische Grammatik, Leipzig 1898, Nachdr. Darmstadt 1977.

Aufbauphase

Schriftzeugnisse des Christlichen Orients

(14 359)
Ü -
Syrisch-Aramäische Literaturgeschichte (2 SWS); n. V. (s. A.) Yousef Kouriyhe,
Ulrike Rebekka Nieten
Literatur: W. Klein (Hg.), Syrische Kirchenväter, Stuttgart 2004. R. Duval, Littérature Syriaque, Nachdr. Amsterdam 1970. W. Wright, A Short History of Syriac Literature, Nachdr. Amsterdam 1966. A. Baumstark, Geschichte der syrischen Literatur, Bonn 1922.
 
(14 362)
Ü -
Altäthiopisch I (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (13.10.) Bogdan Burtea
Das Altäthiopische (Ge‘ez) gehört neben dem Koptischen und Syrischen zu den wichtigsten Sprachen des christlichen Orients, die uns nicht nur einheimische Literaturwerke, sondern auch zahlreiche Übersetzungen jüdischen und christlichen Ursprungs überliefert.
Die regelmäßige Morphologie macht die Sprache leicht erlernbar, doch verlangt die Schrift einige Übung. Nach einer kurzen Einführung in die Grammatik soll mit der Lektüre einfacher Bibeltexte begonnen werden.
Literatur: C. Conti Rossini, Grammatica elementare della lingua ethiopica, Rom 1941; E. Littmann, Äthiopisch. Die äthiopische Sprache, in: Handbuch der Orientalistik. I, 3: Semitistik, Leiden-Köln, 1964, S. 350-375; J. Tropper, Altäthiopisch. Grammatik des Ge'ez mit Übungstexten und Glossar, Münster 2002.

Masterstudiengänge

Masterstudiengang Arabistik

Modul - Arabische Literatur I: Literatur und Gesellschaft

(14 305)
S -
Vorislamische Weltbilder und ihre Rezeption im frühen Islam (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (14.10.) Angelika Neuwirth
Das Modul wird sich begriffsgeschichtlich mit Konzepten sozialer Selbstreflektion wie muruwwa und din etc,, Wahrnehmungen der Zeit, dahr, maniya, khuld etc, und des Raums, dar, bayt, qafra’ etc. und kulturellen Praktiken wie hajj, `umra, etc. befassen und deren Deutungsgeschichte durch die vorislamische Literatur, den Koran und zentrale frühislamische Dokumenten verfolgen.
 
14 307
Ü -
Beduinendarstellungen im Iqd al-Farid (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (16.10.) Angelika Neuwirth
Ibn `Abd Rabbihis anthologische Sammlung von literarischen Zeugnissen verschiedener Epochen bietet wertvolle Einblicke in die vor- und frühislamische Zeit, insbesondere die Position der Frauen im beduinischen Kontext, ein Thema, das im Zentrum des Seminars stehen soll. Der spätere Blick des Sammlers, seine Auswahl und Platzierung der berichteten Episoden, vermittelt zugleich eine Vorstellung von der idealisierten Wahrnehmung der vorislamischen ‚Vorzeit’, die im Spanien des 10. Jahrhunderts kultiviert wurde.

Modul - Erweiterte Sprachkompetenz Arabisch

14 308
S -
Master-Modul I: Erweiterte Sprachkompetenz: Einführung in die arabische Nationalgrammatik und Lexikographie (für MagisterkandidatInnen = Übung/Seminar ab ca. 5. Semester) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (14.10.) Regula Forster
In der Arabistik wird die arabische Grammatik in der Regel mit den Termini der Lateingrammatik oder anderer an europäischen Sprachen entwickelten Modellen (Generative Grammatik, Valenzgrammatik etc.) erklärt; lexikographisch greift man auf europäische Wörterbücher (insb. Wehr und Lane) zurück. Doch gibt es (spätestens) seit dem 8. Jahrhundert eine eigene arabische Grammatikschreibung und Lexikographie. Diese Tradition ist nicht nur an sich bedeutend und ermöglicht neue Einblicke in die arabische Sprache und Literatur, sie zu kennen ist auch hilfreich für die Lektüre arabischer Dichtung (bzw. ihrer Kommentare) und philologischer Werke, insb. philologischer Qur’ankommentare.
Die Lehrveranstaltung wird in die wichtigsten Werke und Termini einführen und durch die gemeinsame Lektüre und Benutzungsübung mit ihnen vertraut machen.

Masterstudiengang Iranistik

Grundlagenphase

Modul - Grundmodul 'Altiranische Philologie'

14 409
S - Ü -
Altpersisch (Grundmodul: Altiranische Philologie; MA-Studiengang "Iranistik") (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte)) (2 SWS) (6/10 cr) (15 LP); Mi 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (15.10.) Götz König
Der Kurs stellt eine Einführung in das Altpersische, d.h. in die von den Herrschern der achämenidischen Dynastie seit dem späten 6. Jh. v. Chr. inschriftlich verwendete Schrift (die altpersische Keilschrift) und Sprache - Laut- und Formenlehre, Syntax - dar.

Modul - Grundmodul 'Mitteliranische Philologie'

14 411
S - Ü - HS - Ü -
Einführung in die Morphologie und Syntax des Pahlavi (Grundmodul: Mitteliranische Philologie; MA-Studiengang "Iranistik"
(Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte))
(2 SWS) (6/10 cr) (15 LP); Mo 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum)
(13.10.) Iris Colditz
Das Mittelpersische ist in Textquellen aus dem 3.-10.Jh. belegt. Es war die Sprache der sasanidischen Könige, der zoroastrischen Priester wie auch weiterer religiöser Gemeinschaften in Iran. Die Veranstaltung führt in Phonologie, Morphologie und Syntax des Mittelpersischen sowie in die Pahlavischrift ein. Lernziel ist die Lektüre einfacher Pahlavitexte.

Modul - Grundmodul 'Nordkurdisch/Kurmanci'

14 406
SK -
Nordkurdisch (Kurmanci) I (Grundmodul: Nordkurdisch/Kurmanci; MA-Studiengang "Iranistik") (2 SWS) (5 LP); Mo 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 1, 1.02 (Praktikumsraum) (13.10.) Feryad-Fazil Omar

Modul - Grundmodul 'Literarische Texte'

14 402
S -
Die iranische epische Tradition (Grundmodul: Literarische Texte; MA-Studiengang "Iranistik") (2 SWS) (10 LP); Di 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (14.10.) Maria Macuch
Die meisterhafte Bearbeitung der iranischen epischen Tradition durch den Dichter Ferdausi im 10. Jh., dessen „Königsbuch“ (Schahname) gleich in der Anfangsperiode der klassischen neupersischen Literatur entstand, hat die Gattung der Epik nachhaltig geprägt. Im ersten Teil des Moduls werden die Vorlagen Ferdausis, der zahlreiche Sagenstoffe aus der alten vorislamischen epischen Tradition Irans aufgenommen hat, besprochen und Teile aus dem Schahname exemplarisch gelesen. Der zweite Teil des Moduls soll der Weiterentwicklung der Epik gewidmet sein, vor allem Werken der sog. "romantischen“ Gattung, die der Dichter Nezami zu einer hohen Kunstform entwickelt hat.

Modul - Grundmodul 'Historische Quellenkunde'

14 401
S - Ü -
Die Geschichte der Kurden und ihrer Nachbarvölker (Perser, Assyrer, Armenier, Araber, Türken etc.) I (G/H) (Grundmodul: Historische Quellenkunde; MA-Studiengang "Iranistik")
(Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte)
(2 SWS) (6/10 cr) (10 LP); Fr 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum)
(17.10.) Feryad-Fazil Omar

Masterstudiengang Islamwissenschaft

Modul - Islamische Geschichte I

Änderung Beginn!
14 265
S -
Der historische Muhammad (Modul Islamische Geschichte I für M.A.-Studierenden; HS für Magister-Studierende) (2 SWS) (10 LP); Mo 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (20.10.) Axel Havemann
Leben und Taten des Propheten Muhammad waren und sind immer wieder Thema von kon-troversen Debatten. Das Seminar beschäftigt sich mit den unterschiedlichen Positionen und Ergebnissen innerhalb der islamwissenschaftlichen Forschung und deren Infragestellung durch (z.T. nicht-islamwissenschaftliche) Ansätze, die bis zum Zweifel an der Historizität Muhammads reichen. Ein besonderes Gewicht liegt auf der Präsentation – durch Referate und Diskussion – von neuesten Veröffentlichungen über Leben und Legende Muhammads.
 
14 266
Ü -
Die Prophetenbiographie des Ibn Ishaq bzw. Ibn Hisham (Modul Islamische Geschichte I für M.A.-Studierende) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (15.10.) Axel Havemann
Entscheidend für die Bewertung der Person des Propheten Muhammad (wie auch seines Werkes und seiner Bedeutung) ist der kritische Umgang mit den verfügbaren literarischen Quellen: 1. das Bemühen um die Differenzierung zwischen (als historisch angenommenen) Fakten und Legenden und 2. die Relativierung dieser Fakten im Hinblick auf ihre literarische Verarbeitung (Fiktionalisierung). Dazu werden ausgewählte Abschnitte aus der Prophetenbiographie von Ibn Ishaq (gest. 767) bzw. Ibn Hisham (gest. um 830) gelesen und interpretiert. Die Lektüreübung bietet Gelegenheit, sich in arabische Texte einzuarbeiten.

Modul - Theorie und Methodik

14 267
S -
Einführung in die historische Semantik in globalgeschichtlicher Perspektive (Modul Theorie und Methodik) (2 SWS) (10 LP); Fr 8.30-10.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III)
Seminar mit begleitender Übung (14268) für M.A. Islamwissenschaft und gleichzeitig Übung für Historiker.
(17.10.) Margrit Pernau
Eine der zentralen Entwicklungen in der Geschichtswissenschaft der letzten Jahren ist das Bestreben, das nationalstaatliche Paradigma zu überwinden, das für die Historiographie seit ihrer Konstitution als moderne Wissenschaft konstitutiv war. In Deutschland schlägt sich dies zurzeit vor allem in den Debatten um Möglichkeiten und Grenzen einer Reinterpretation der Geschichte in globalem Rahmen nieder. Erst in Ansätzen reflektiert wurde dabei die Beziehung zwischen dieser neuen Geschichtswissenschaft und der Sprache, vor allem der zentralen Begriffe, derer sie sich bedient. Dies ist umso erstaunlicher, als der linguistic turn seit mehr als 30 Jahren die Zusammenhänge zwischen Sprache, Weltkonstruktion und Machtausübung in den Mittelpunkt stellte.
Mit welchen Begriffen können wir also transnational arbeiten? In welchem Verhältnis stehen die Quellenbegriffe, zumal solche aus anderen Sprachräumen, zu der Sprache, derer wir uns zu ihrer Analyse bedienen? Das Seminar wird einführen in Theorie und Praxis der historischen Semantik. Es hat das Ziel, die Aufmerksamkeit zu schärfen für die Verwendung von Begriffen sowohl durch die historischen Akteure als auch durch die gegenwärtige Wissenschaft. Die Studenten sollen in die Lage versetzt werden, eine kleinere begriffshistorische Arbeit selbständig durchzuführen.
Vier Doppelstunden der Übung von Frau Hamzah werden im Oktober als Blockseminar angeboten – da hierbei grundlegende Texte gelesen werden, auf deren Kenntnis die Veranstaltung aufbaut, ist hieran die Teilnahme auch für Historiker verbindlich.
 
14 268
Ü -
Übung zum Seminar Historische Semantik (Nr. 14267) (für Islamwissenschaftler (M.A.)) (2 SWS) (Englisch/Arabisch); Fr 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (17.10.) Dyala Hamzah
In der begleitenden Übung wird der Stoff des Seminars vertieft durch die Lektüre zusätzlicher Texte zur Theorie und Anwendung der historischen Semantik (dies vor allem im anfänglichen Blockseminar) und in dem die Studenten Gelegenheit erhalten, anhand von kurzen Quellentexten unter Anleitung erste semantische Analysen zu versuchen.

Modul - Türkische Lektüre I

14 260
 -
Türkische Lektüre (6 SWS) (7 LP); Mo, Mi, Fr 10.30-12.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (13.10.) Elif Dilmaç
Dieser Sprachkurs richtet sich an bereits fortgeschrittene Studierende (MA- oder Magisterstudierende der Islamwissenschaft), die mit der Basisgrammatik des modernen Türkischen vertraut sind. Es handelt sich um den ersten Teil eines Moduls, das aus zwei aufeinander aufbauenden Teilen besteht (Teil II folgt im Sommersemester).
Im ersten Teil wird die bereits bekannte Grammatik wiederholt und unbekannte Grammatik erschlossen. Auch wenn im Wintersemester der Ausbau der Grammatik im Vordergrund steht, werden bereits einfache bis mittelschwere Texte gelesen, übersetzt und analysiert. Die Texte werden sich an (kultur-)historischen, politischen und sozial- sowie islamwissenschaftlichen Themen orientieren, die zumeist einen Bezug zur Türkei im weitesten Sinne aufweisen.
Zugangsvoraussetzung: Immatrikulation an der FU sowie Nachweis von Türkischkenntnissen auf der Niveaustufe A2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens, z.B. nach erfolgreichem Abschluss des Moduls „Türkisch II“ des BA-Studiengangs Geschichte und Kultur des Vorderen Orients oder des ABV-Moduls „Türkisch Grundmodul 3“. Der Nachweis kann auch durch Bestehen einer Einstufungsklausur auf dem Niveau der Abschlussklausur des Moduls „Türkisch II“ des BA-Studiengangs Geschichte und Kultur des Vorderen Orients erbracht werden.
Präsenzpflicht: 6 SWS.
Formen aktiver Teilnahme: Vor- und Nachbereitung der Lektüre und Übersetzung erster türkischer Texte, Grammatikübungen, Anfertigung von Protokollen sowie die Übernahme von Kurzreferaten zu lektürerelevanten inhaltlichen Themen.
Prüfungselemente: zwei schriftliche Testate (Bearbeitungszeit: je 60 Minuten) und eine Klausur (

Modul - Islamwissenschaftliches Forschungskolloquium

14 269
C -
Islamwissenschaftliches Forschungskolloquium (Teil 1) (2 SWS) (5 LP); (Gleichzeitig Colloquium für Magistrand(inn)en!) Di 10.00-12.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (14.10.) Gudrun Krämer
Im Forschungskolloquium diskutieren die Studierenden Themen, Methoden und Fragestellungen der Islamwissenschaft anhand ausgewählter Publikationen sowie der Präsentation laufender Forschungsvorhaben.
Es eignet sich darüber hinaus dazu, Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens zu thematisieren, methodische und praktische Probleme anzusprechen und mögliche Lösungswege zu erörtern.
Magisterstudierende: Die Veranstaltung ist Pflicht für alle Magister-Studierenden, die ihre Magisterarbeit schreiben und dringend empfohlen für alle Themensuchenden.

Masterstudiengang Turkologie

Modul - Türkische Sprachgeschichte

14 470
S -
Türkische Sprachgeschichte (2 SWS); Seminar und Übung 15 LP Mi 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (15.10.) Claus Schönig
In der Veranstaltung werden die Studentinnen und Studenten in die Geschichte und Entwicklung der Türksprachen anhand verschiedenster Beispiele eingeführt und mit den wichtigsten Arbeitsmaterialien und -techniken konfrontiert.
 
TERMINÄNDERUNG!
14 471
Ü -
Türkische Sprachgeschichte (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (21.10.) Ablet Semet
In der Veranstaltung wird mit den Studentinnen und Studenten der Umgang mit den wichtigsten Arbeitsmaterialien und -techniken eingeübt und Schlüsseltexte zum Verständnis der türkischen Sprachgeschichte gelesen.

Modul - Theorie und Methodik

(14 267)
S -
Einführung in die historische Semantik in globalgeschichtlicher Perspektive (Modul Theorie und Methodik) (2 SWS) (10 LP); Fr 8.30-10.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III)
Seminar mit begleitender Übung (14268) für M.A. Islamwissenschaft und gleichzeitig Übung für Historiker.
(17.10.) Margrit Pernau
Eine der zentralen Entwicklungen in der Geschichtswissenschaft der letzten Jahren ist das Bestreben, das nationalstaatliche Paradigma zu überwinden, das für die Historiographie seit ihrer Konstitution als moderne Wissenschaft konstitutiv war. In Deutschland schlägt sich dies zurzeit vor allem in den Debatten um Möglichkeiten und Grenzen einer Reinterpretation der Geschichte in globalem Rahmen nieder. Erst in Ansätzen reflektiert wurde dabei die Beziehung zwischen dieser neuen Geschichtswissenschaft und der Sprache, vor allem der zentralen Begriffe, derer sie sich bedient. Dies ist umso erstaunlicher, als der linguistic turn seit mehr als 30 Jahren die Zusammenhänge zwischen Sprache, Weltkonstruktion und Machtausübung in den Mittelpunkt stellte.
Mit welchen Begriffen können wir also transnational arbeiten? In welchem Verhältnis stehen die Quellenbegriffe, zumal solche aus anderen Sprachräumen, zu der Sprache, derer wir uns zu ihrer Analyse bedienen? Das Seminar wird einführen in Theorie und Praxis der historischen Semantik. Es hat das Ziel, die Aufmerksamkeit zu schärfen für die Verwendung von Begriffen sowohl durch die historischen Akteure als auch durch die gegenwärtige Wissenschaft. Die Studenten sollen in die Lage versetzt werden, eine kleinere begriffshistorische Arbeit selbständig durchzuführen.
Vier Doppelstunden der Übung von Frau Hamzah werden im Oktober als Blockseminar angeboten – da hierbei grundlegende Texte gelesen werden, auf deren Kenntnis die Veranstaltung aufbaut, ist hieran die Teilnahme auch für Historiker verbindlich.
 
(14 268)
Ü -
Übung zum Seminar Historische Semantik (Nr. 14267) (für Islamwissenschaftler (M.A.)) (2 SWS) (Englisch/Arabisch); Fr 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (17.10.) Dyala Hamzah
In der begleitenden Übung wird der Stoff des Seminars vertieft durch die Lektüre zusätzlicher Texte zur Theorie und Anwendung der historischen Semantik (dies vor allem im anfänglichen Blockseminar) und in dem die Studenten Gelegenheit erhalten, anhand von kurzen Quellentexten unter Anleitung erste semantische Analysen zu versuchen.

Magisterstudiengänge

Islamwissenschaft

Hauptstudium

Änderung Beginn!
(14 265)
S -
Der historische Muhammad (Modul Islamische Geschichte I für M.A.-Studierenden; HS für Magister-Studierende) (2 SWS) (10 LP); Mo 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (20.10.) Axel Havemann
Leben und Taten des Propheten Muhammad waren und sind immer wieder Thema von kon-troversen Debatten. Das Seminar beschäftigt sich mit den unterschiedlichen Positionen und Ergebnissen innerhalb der islamwissenschaftlichen Forschung und deren Infragestellung durch (z.T. nicht-islamwissenschaftliche) Ansätze, die bis zum Zweifel an der Historizität Muhammads reichen. Ein besonderes Gewicht liegt auf der Präsentation – durch Referate und Diskussion – von neuesten Veröffentlichungen über Leben und Legende Muhammads.
 
14 262
HS -
Nomaden und Sesshafte bei Ibn Khaldun (1 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (16.10.) Axel Havemann
In der islamischen Literatur sind die Lebensformen von Nomadismus und Sesshaftigkeit am deutlichsten von dem Historiker und Kultursoziologen Ibn Khaldun (gest. 1406) als Gegen-satzpaar (badw - hadar) konstruiert worden; mit Hilfe dieser vorgestellten (imaginierten) Dif-ferenz erklärt er alle historischen Entwicklungen der (ihm bekannten) Gesellschaften sowie deren Kontinuitäten und Brüche. Anhand der Lektüre aus der Muqaddima von Ibn Khaldun soll dieser Systematisierungsansatz von Geschichte erörtert und überprüft werden – mit Blick auf konkrete historische Beispiele, die der Verfasser selbst liefert, und im Vergleich zu ande-ren literarischen Äußerungen über Nomaden und Sesshafte.
Teilnahmevoraussetzungen: Gute Arabischkenntnisse und gründliche Vorbereitung der sprachlich nicht einfachen Texte
Literatur zur Vorbereitung:
Kurt Franz, Vom Beutezug zur Territorialherrschaft, Wiesbaden 2007 (S. 25ff.);
Stefan Leder/Bernhard Streck (Hg.), Shifts and Drifts in Nomad-Sedentary Relations, Wies-baden 2005 (Aufsätze von S. A. Sowayan, S. 367-375 und S. Leder, S. 401-419)
 
14 273
 -
Die zeitgenössischen ägyptischen Muslimbrüder und ihre Konzeption von Staat und Bürger (2 SWS) (Englisch/Arabisch); Di 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 109 (SR II) (14.10.) Gamal Abdelnasser
Ausgehend von dem 2007 veröffentlichten Programmentwurf der ägyptischen Muslimbrüder möchte der Kurs sich mit ihrem Staatskonzept und der Debatte darum auseinandersetzen. Ausgewählte Teile des Programmentwurfs, die Themen wie das Verhältnis von Scharia und Verfassung, das Konzept von Staatsbürgerschaft und Bürgerrechten, das Staatsverständnis und das Verhältnis zur Zivilgesellschaft betreffen, sollen gelesen und diskutiert werden. Darauf aufbauend werden repräsentative Reaktionen und Gegenreaktionen herangezogen, so dass sich ein Bild des gegenwärtigen intellektuellen und politischen Diskurses in Ägypten ergibt. Abschließend sollen Zukunftsszenarien hinsichtlich der weiteren Entwicklung der Muslimbrüder - möglicherweise zu einer islamistischen Partei - diskutiert werden.
Die Veranstaltung findet in arabischer und englischer Sprache statt. Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit und Vorbereitung von Texten wird erwartet.
 
Abweichende Termine!
14 271
HS -
Islamische Rechtstheorie im Lichte des Maqasid-Konzepts Schatibis (Nächste Sitzungen: Samstag, 15.11., 22.11., 29.11.: jeweils 10-13 Uhr, SR I.
Ab 4.12. wie geplant: donnerstags, 12-14 Uhr.)
(2 SWS) (16/20 cr); Do 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I)
(16.10.) Mohammed Nekroumi
Nach Schatibis Konzept der Maqasid stützt sich die Unbestrittenheit der Textquellen vordergründig auf die universalen Maximen der Vernunft (al-kulliyat), da die letzteren nach islamischem ja sogar nach menschlichem Verständnis für die Festlegung der Zwecke der Scharia unentbehrlich sind.
Das Ziel dieses HS besteht darin, anhand einer Lektüre von Schatibis Abhandlungen über die Intention des Gesetzgebers die Zusammenhänge zwischen Textquellen (al-adilla an-naqliyya) und den rationalen Beweisen der Urteilsfindung (al-adillah al-aqliyya) bei der Ableitung von Rechtsnormen zu analysieren.
Teilnahmevoraussetzung: gute Arabischkenntnisse sowie die Bereitschaft, bei der Analyse der Quellentexte mitzuwirken.
Ein Reader des Dozenten zum Thema wird ab der ersten Woche des WS im Copyshop bereitgestellt.
 
(14 267)
S -
Einführung in die historische Semantik in globalgeschichtlicher Perspektive (Modul Theorie und Methodik) (2 SWS) (10 LP); Fr 8.30-10.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III)
Seminar mit begleitender Übung (14268) für M.A. Islamwissenschaft und gleichzeitig Übung für Historiker.
(17.10.) Margrit Pernau
Eine der zentralen Entwicklungen in der Geschichtswissenschaft der letzten Jahren ist das Bestreben, das nationalstaatliche Paradigma zu überwinden, das für die Historiographie seit ihrer Konstitution als moderne Wissenschaft konstitutiv war. In Deutschland schlägt sich dies zurzeit vor allem in den Debatten um Möglichkeiten und Grenzen einer Reinterpretation der Geschichte in globalem Rahmen nieder. Erst in Ansätzen reflektiert wurde dabei die Beziehung zwischen dieser neuen Geschichtswissenschaft und der Sprache, vor allem der zentralen Begriffe, derer sie sich bedient. Dies ist umso erstaunlicher, als der linguistic turn seit mehr als 30 Jahren die Zusammenhänge zwischen Sprache, Weltkonstruktion und Machtausübung in den Mittelpunkt stellte.
Mit welchen Begriffen können wir also transnational arbeiten? In welchem Verhältnis stehen die Quellenbegriffe, zumal solche aus anderen Sprachräumen, zu der Sprache, derer wir uns zu ihrer Analyse bedienen? Das Seminar wird einführen in Theorie und Praxis der historischen Semantik. Es hat das Ziel, die Aufmerksamkeit zu schärfen für die Verwendung von Begriffen sowohl durch die historischen Akteure als auch durch die gegenwärtige Wissenschaft. Die Studenten sollen in die Lage versetzt werden, eine kleinere begriffshistorische Arbeit selbständig durchzuführen.
Vier Doppelstunden der Übung von Frau Hamzah werden im Oktober als Blockseminar angeboten – da hierbei grundlegende Texte gelesen werden, auf deren Kenntnis die Veranstaltung aufbaut, ist hieran die Teilnahme auch für Historiker verbindlich.
 
14 270
HS -
Muslimisch-christliche Dispute im arabischen Mittelalter: Für und wider die Trinitätslehre (3 SWS) (16/20 cr); Di 9.00-12.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (14.10.) Cornelia Schöck
Der muslimisch-christliche Dialog gilt heute als Grundvoraussetzung einer friedlichen Koexistenz von Christen und Muslimen. Die Auseinandersetzung über die Trinitätslehre wird dabei umgangen. Eine Annäherung der Positionen im Hinblick auf dieses ‘Hauptproblem’ des Christentums scheint unmöglich. Im arabischen Mittelalter hingegen wurde die muslimisch-christliche Auseinandersetzung über die Trinität unter Aufbietung aller verfügbaren rationalen Argumente geführt. Ziel des Seminars ist die Analyse und der Nachvollzug dieser Argumente ausgehend von der Widerlegung der Trinität durch den arabisch-muslimischen Philosophen al-Kindi (gest. ca. 256/870) und der Verteidigung des arabisch-jacobitischen Christen Yahya b. Adi ( gest. 363/974). Weitere Texte sollen vergleichend herangezogen werden.
Voraussetzung: gute Arabischkenntnisse (Niveau Arabisch IV)
Zur Einführung empfohlen: Art. “Trinity” in: Encyclopaedia of the Qur'an V, 368-372.
 
14 272
HS -
Afroamerikanischer Islam: Anpassung in der Opposition? (2 SWS) (16 cr); Di 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (14.10.) Katrin Simon
Die größe Einzelgruppe amerikanischer Muslime stellen afroamerikanische Konvertiten dar. Sowohl in der muslimischen als auch der afroamerikanischen Community haben sie einen prekären Status, der historische, politische und theologische Gründe hat. In der breiteren US-Gesellschaft erfahren afroamerikanische Muslime scheinbar eine doppelte Stigmatisierung.
In diesem Seminar soll vor dem Hintergrund der amerikanischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts herausgearbeitet werden, welche Funktion 'der Islam' in der afroamerikanischen Community eingenommen hat und wie er sich in Auseinandersetzung mit einer zunehmenden Zahl muslimischer Immigranten in den USA verändert hat. Zentral ist die Frage, ob die Konversion zum Islam tatsächlich eine bewusste Opposition zu sogenannten 'American Values' darstellt, und wie weitere Akteure sowohl in der muslimischen als auch der afroamerikanischen Community sich zu dieser Gruppe Muslime positionieren, wie Autorität und Partizipation definiert und praktiziert werden sowie welche Rolle Identitätsmarker wie Rasse, Ethnizität, Gender, Klasse und sexuelle Orientierung in diesen Diskursen spielen.
Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist der problemlose Umgang mit längeren englischsprachigen Texten, eine regelmäßige Teilnahme am Unterricht, Übernahme eines Referats sowie eine ausgeprägte Bereitschaft, sich breit in ein u.U. neues Themenfeld einzulesen (z.B. afroamerikanische Geschichte, Rassismusdiskurse). In diesem Seminar können nur HS-Referatsscheine erworben werden, Hausarbeiten sind NICHT möglich!
 
14 275
C -
Kolloquium für Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en (1 SWS); Block - s. A. (s. A.) Ulrike Freitag
Die Teilnahme am Kolloquium ist Pflicht für alle Studierenden, die ihre Magisterarbeit schreiben, und dringend empfohlen für alle Themensuchenden!
 
14 264
HS -
Migration im Osmanischen Reich (2 SWS) (16/20 cr) (max. 25 Teiln.); Mo 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (13.10.) Florian Riedler
Die Lehrveranstaltung nimmt Migration als ein Grundphänomen menschlicher Gesellschaften für den osmanischen Raum in den Blick. Dabei sollen verschiedene historische Formen von Migration wie beispielweise Wanderarbeit, Landflucht, Vertreibung oder Umsiedlung innerhalb des Osmanischen Reiches und über seine Grenzen hinweg gegenübergestellt werden. Neben den Migranten selbst ist der osmanische Staat als ein Akteur, der versucht, Wanderungsbewegungen zu regulieren, von Interesse. Ein Schwerpunkt des Seminars liegt auf dem neunzehnten Jahrhundert, als Migration besonders für die Entwicklung der Städte des Nahen Ostens eine kaum zu überschätzende Bedeutung erlangt. Hier steht die Frage nach ihrer wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Wirkung auf die städtischen Gesellschaften im Mittelpunkt.
 
14 276
S -
Eine schiitische Führung der umma - Die Fatimiden in Kairo (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (16.10.) Jens Scheiner
Mit der Einnahme Fustat Misrs durch den slawischen General Jauhar unterwirft sich eines der zentralen islamischen Länder dem fatimidischen ImÁm-Kalifen ismailitischer Konfession: al-Mu'izz li-Din Allah (953-975). Wie konnte es dazu kommen? Wie gelang es al-Mu'izz und dessen Nachfolgern die Herrschaft der Fatimiden in Ägypten zu festigen und über weite Teile des Nahen Ostens auszudehnen? Welche Faktoren bestimmten den Niedergang dieser schiitischen Dynastie?
Dieses Seminar beleuchtet die wichtigsten historischen Ereignisse der fatimidischen Geschichte. Überblickshaft werden die zentralen Quellen im arabischen Wortlaut gelesen und mittels der historisch-kritischen Methode interpretiert. Die Erarbeitung des historischen Hintergrundes obliegt den Teilnehmern.
Geforderte Studienleistungen bestehen aus der Vorbereitung der arabischen Texte, der regelmäßigen Lektüre von Sekundärtexten, dem Abhalten eines Referats und dem Verfassen einer quelleninterpretatorischen Hausarbeit.
Pflichtlektüre: Heinz Halm: Das Reich des Mahdi. Der Aufstieg der Fatimiden (875-973). München, C. H. Beck 1991.
Ders.: Die Kalifen von Kairo. Die Fatimiden in Ägypten 973-1074. München, C. H. Beck 2003.
 
(09 8720)
S -
Staatsorganisation in den Verfassungen islamischgeprägter Staaten (USP 3) (2 SWS) (8 cr); Do 18.00-21.00 - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, III (Hörsaal) (16.10.) Peter Scholz
 
(14 269)
C -
Islamwissenschaftliches Forschungskolloquium (Teil 1) (2 SWS) (5 LP); (Gleichzeitig Colloquium für Magistrand(inn)en!) Di 10.00-12.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (14.10.) Gudrun Krämer
Im Forschungskolloquium diskutieren die Studierenden Themen, Methoden und Fragestellungen der Islamwissenschaft anhand ausgewählter Publikationen sowie der Präsentation laufender Forschungsvorhaben.
Es eignet sich darüber hinaus dazu, Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens zu thematisieren, methodische und praktische Probleme anzusprechen und mögliche Lösungswege zu erörtern.
Magisterstudierende: Die Veranstaltung ist Pflicht für alle Magister-Studierenden, die ihre Magisterarbeit schreiben und dringend empfohlen für alle Themensuchenden.
 
Achtung! Neue Veranstaltung
14 286
Pjs -
Past Experiences and Future Designs: German and Saudi Approaches to Global Challenges: Excursion to (and exchange with) Jeddah, Saudi Arabia (2 SWS) (max. 12 Teiln.); n. V. - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (10.11.) Ulrike Freitag
 
Achtung! Neue Veranstaltung
14 285
Pjs -
The Perceptions of the Other Between the Western and Islamic Worlds (Engl./Arab.); n. V. - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (n. V.) Gudrun Krämer

Arabistik

Grund- und Hauptstudium

14 311
V -
Der Islam und das Werden des Europabegriffs (1 SWS); Mi 14.00-16.00, 14-tägl. - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (15.10.) Gotthard Strohmaier
Um die Wende vom ersten zum zweiten Jahrtausend war Europa noch ein blasser Begriff der wissenschaftlichen Geografie, das Reich des Islam auf einem Höhepunkt seiner macht. Am östlichen Rand zeichnete sich ein „clash of civilizations“ ab, der einem Teil des indischen Subkontinents eine neue muslimische Identität gab. Zeuge ist der aus dem mittelasiatischen Choresm gebürtige al-Biruni (973-1048), ein Muslim und zugleich ein echter an den Griechen geschulter Wissenschaftler, auf dem man im Sinne Edward W. Saids wegen seiner Urteile über die Hindus den Vorwurf des „Orientalismus“ ausdehnen könnte. In seinem Werk spiegelt sich die Diskrepanz zwischen dem altorientalischen Weltbild, wie es noch dem Koran zugrunde liegt, und dem Kosmos der Griechen. Die Vorlesung berührt die Frage, ob es eine spezifische „Islamic scientific tradition“ gab.
 
14 327
Ü -
Die poetische Schule von al-Ḥīra (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (17.10.) Kirill Dmitriev
Im Zentrum der Veranstaltung steht Lektüre, Analyse und Interpretation ausgewählter Werke der altarabischen Dichter aus der Stadt al-Ḥīra.
Die Besonderheiten der poetischen Schule von al-Ḥīra werden im Kontext der Entwicklung der altarabischen literarischen Tradition dargestellt und erläutert.
Dabei wird die Frage der Klassifizierung der altarabischen Poesie unter literarhistorischen und literaturwissenschaftlichen Aspekten behandelt.
Die Veranstaltung richtet sich an Fortgeschrittene; passive Arabischkenntnisse werden vorausgesetzt.
 
14 314
Ü -
Youssef Chahin und das Schaffen der Identität (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (14.10.) Hakim El-Hachoumi
Youssef Chahin ist einer der wichtigsten arabischen Regisseure. Seine unzähligen und vielseitigen Werke prägen die Geschichte des arabischen Kinos. In diesem Seminar soll auf seine Werke, seine Bildersprache und seine Suche nach kreativer Freiheit näher eingegangen werden.
 
(14 308)
S -
Master-Modul I: Erweiterte Sprachkompetenz: Einführung in die arabische Nationalgrammatik und Lexikographie (für MagisterkandidatInnen = Übung/Seminar ab ca. 5. Semester) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (14.10.) Regula Forster
In der Arabistik wird die arabische Grammatik in der Regel mit den Termini der Lateingrammatik oder anderer an europäischen Sprachen entwickelten Modellen (Generative Grammatik, Valenzgrammatik etc.) erklärt; lexikographisch greift man auf europäische Wörterbücher (insb. Wehr und Lane) zurück. Doch gibt es (spätestens) seit dem 8. Jahrhundert eine eigene arabische Grammatikschreibung und Lexikographie. Diese Tradition ist nicht nur an sich bedeutend und ermöglicht neue Einblicke in die arabische Sprache und Literatur, sie zu kennen ist auch hilfreich für die Lektüre arabischer Dichtung (bzw. ihrer Kommentare) und philologischer Werke, insb. philologischer Qur’ankommentare.
Die Lehrveranstaltung wird in die wichtigsten Werke und Termini einführen und durch die gemeinsame Lektüre und Benutzungsübung mit ihnen vertraut machen.
 
14 328
Ü -
Hadith – Narratologische Perspektiven (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (14.10.) Regula Forster
Mit Hadith werden Erzählungen und Aussprüche bezeichnet, die meistens auf den Propheten selbst zurückgeführt werden oder von ihm handeln. In der Forschung standen bisher in der Regel Fragen nach der Authentizität und historischen Situierung der Texte im Zentrum.
In diesem Seminar werden zunächst die für die Hadith-Forschung wichtigen Grundlagenwerke und Termini eingeführt, im Weiteren soll es aber vor allem darum gehen, an bestimmten Hadith-Gruppen zu ergründen, was das Hadith als literarische Gattung ausmacht und wie ein und dieselbe Geschichte in verschiedenen Fassungen erzählt wird, wodurch neue, spezifisch literaturwissenschaftliche Perspektiven aufs Hadith eröffnet werden sollen.
 
14 320
Ü -
Vorislamische Dichtung und Prosa (2 SWS) (Arabisch); Mi 12.00-14.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (15.10.) Khedr Ibrahim
Das Seminar versteht sich als eine Einführung in die vorislamische Prosa und Dichtung. Hier sollen arabische Originaltexte gelesen, diskutiert und in die koranische Umwelt kontextualisiert werden.
 
14 309
HS -
Einführung in den Sufismus. I: Der frühe Sufismus (ca. 8.-11. Jahrhundert) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (16.10.) Renate Jacobi
Die Lehrveranstaltung ist in zwei Teilen geplant. In diesem Semester soll
die Entstehung des Sufismus und die Ausbildung seiner Grundbegriffe in
ihrem historischen Kontext behandelt werden. Der zweite Teil wird den
großen theosophischen Systemen des Spätmittelalters gewidmet sein.
 
14 316
Ü -
Mu’allaqat and Qur’an (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (14.10.) Ghassan El-Masri
In this course we will get into a thorough analysis of some of the pre-Islamic odes (Mu’allaqat), try to situate them in their historic environment of late antiquity and re-evaluate their relationship to the Quran. Ultimately the purpose of the course is a re-reading of the Meccan revelations in the light of what preceded with special attention given to the meaning of elements such as ‘life’, ‘death’, ‘resurrechtion’ and the ‘life herefater’. The course will consist of readings from at least three of the odes (Imru’ l-Qais, Zuhair and Labid), as well as suras dating from the Meccan period. Teaching will primarily be conducted in English, yet because of the nature of the texts, familiarity with Arabic is recommended.
 
14 310
HS/PS -
Dichtung von Mahmud Darwish (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (16.10.) Angelika Neuwirth
Mahmud Darwish begleitet mit seiner Dichtung die politischen und ideologischen Entwicklungen der Palästinenser innerhalb Israels, in der arabischen Welt und in der Diaspora während der letzten vierzig Jahre. Er repräsentiert darüber hinaus eine der bedeutendsten Stimmen in der gegenwärtigen – postmodernen - arabischen Dichtung. Das Seminar soll diese Entwicklung nachzeichnen und Darwish als Diskursbegründer und als avantgardistischen Dichter vorstellen.
 
Veranstaltung entfällt!
14 321
Ü -
Arabische Dichtung im 20. Jahrhundert: Adonis, Darwish, Qabbani. ; 14-tägl. n. V. - Altensteinstr. 34 (s. A.) Andreas Pflitsch
Adûnîs (geb. 1930), Mahmûd Darwîš (geb. 1941) und Nizâr Qabbânî (1923-1998) gelten als die bedeutendsten und populärsten Dichter der arabischen Moderne. In der Veranstaltung sollen ihre unterschiedlichen poetologischen Programme unter Berücksichtigung der historischen Hintergründe ihrer Entstehung anhand ausgewählter Gedichte herausgearbeitet werden. Im Zentrum des Interesses sollen Fragen zum Verhältnis von Dichtung und Politik einerseits und Dichtung und Religion andererseits stehen.
Einführende Literatur: Stephan Milich, Fremd meinem Namen und fremd meiner Zeit. Identität und Exil in der Dichtung von Mahmud Darwisch, Berlin: Schiler 2005; Stefan Weidner, ...und sehnen uns nach einem neuen Gott. Poesie und Religion im Werk von Adonis, Berlin: Schiler 2005.
 
14 318
Ü -
Arabische Exilliteratur und ihre Rezeption im deutschen Sprachraum II (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (17.10.) Arig Saleh
In dem Seminar sollen arabische Autoren behandelt werden, die in Deutschland leben und publizieren. Dabei soll dem Kontakt zwischen der deutschen und der arabischen Kultur besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.
 
14 319
Ü -
Arabische Philologie und Lexikographie II (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (14.10.) Bana Schbani
Das Seminar bietet eine Einführung in die arabische Lexikographie, wobei unterschiedliche Gattungen der arabischen Lexika behandelt werden sollen. Zudem sollen anhand der arabischen Nationalgrammatiken philologische Probleme wie Wortbildungen, Derivationen, Kontraktionen u. a. angegangen werden. Besondere Beachtung soll auch Fremdwörtern in der arabischen Sprache und ihrem Niederschlag besonders im Koran gewidmet werden.
 
14 312
Ü -
Der Islam und das werden des Europabegriffs. Kursorische Textübung zur Vorlesung (1 SWS); Mi 16.00-18.00, 14-tägl. (15.10.) Gotthard Strohmaier
Kursorische Lektüre von Texten zur geographischen Zonenlehre und ihren „rassistischen“ Konsequenzen (al-Farabi, Sa’id al-Andalusi, al-Biruni, Maimonides, u.a.).
 
14 322a
S -
Einführung in die berberische Sprache, Teil 2 (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (20.10.) Mohamed Tilmatine
Inhalt: Der Kurs beinhaltet eine Einführung in die berberische Sprache und die für die Berbersprachen in Geschichte und Neuzeit verwendeten Schriftsysteme. Ausgehend vom Konsonaten- und Vokalsystem, über die Morphologie (Wortbildung) und Syntax bis zur Pragmatik wird eine systematische Übersicht über die Strukturen der Berbersprachen Nordafrikas gegeben. Dabei spielt auch die geographische Verteilung der einzelnen Idiome zwischen Ägypten und Mauretanien eine wichtige Rolle. Neben den grammatischen Besonderheiten bietet der Kurs darüberhinaus eeine Einführung in die von den berberischen Völkern verwendeten Schriftsysteme, sowie über die Debatte über die Schreibweisen der jeweiligen Sprachen in der Neuzeit.
Lehrziel: Ziel des Kurses ist es, den Studierenden der Arabistik und Semitistik einen Einblick in eine weitere afroasiatische Sprache zu geben, die mit dem Arabischen und Hebräischen verwandt ist. Die Studierenden sollen durch den Kurs Standardwerke, Lexika und Grammatiken kennenlernen und am Ende des Kurses in der Lage sein, mit Hilfe von Referenzwerken einfache Texte in einer Berbersprache zu analysieren.
 
14 322b
Ü -
Übung zum Seminar „Einführung in die Berbersprachen“ (2 SWS); Mo 8.00-10.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (20.10.) Mohamed Tilmatine
Inhalt: Übung zum Seminar „Einführung in die Berbersprachen“. Diese Übung wird als Ergänzungsprogramm zum genannten Seminar angeboten. Dabei wird die praktische Ausübung der im Seminar erworbenen Kenntnisse in den verschiedenen Bereichen wie Phonetik, Morphologie und Syntax anvisiert. Die Übung basiert auf einem Handbuch des Kabylischen (Tizi Wwuccen) und bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, diese Variante des Berberischen zu praktizieren. Die Sprachübungen werden anhand von vorhandenen Lehrtexten wie auch eigenen Materialien durchgeführt.
Lehrziel: Die Studierenden sollen durch den Kurs mit der kabylischen Sprache, einer nördlichen Berbervariante vertraut gemacht werden. Die Teilnehmer an der Übung sollten am Ende der beiden Semester in die Lage versetzt werden, einfache Texte und Inhalte lesen, verstehen und auch ausdrücken können. Ein anderes Ziel der Übung ist ebenfalls die praktische, Identifizierung, Überprüfung und Anwendung der linguistischen Prinzipien und Merkmale und Charakteristika der Berbersprachen so wie sie in dem dazugehörigen Seminar „Einführung in die Berbersprachen“ vorgestellt werden. Arabische oder semitische Kenntnisse sind zwar von Vorteil aber keineswegs Voraussetzung für eine Teilnahme an dieser Übung.
 
14 324
Ü -
Kulturgeschichte Nordafrikas von der vorislamischen Zeit bis in die Gegenwart II (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (21.10.) Mohamed Tilmatine
Inhalt: Nordafrika als Gegenstand der Arabistik vernachlässigt allzu oft die ethnographischen, linguistischen und kulturellen Besonderheiten dieses Kulturraumes. In der Lehrveranstaltung soll durch Einbeziehung kleinerer Referate von Seiten der Teilnehmer, die zentralen Bereiche einer Kulturgeschichte Nordafrikas umrissen werden. Beginnend mit der geographischen und ethnischen Verteilung, die Typologie von Orts- und Personennamen, Theorien über den „Ursprung der Berber“ im Zeitalter der Frühgeschichte setzt der Kurs den Akzent auf die Kulturgeschichte Nordafrika in der römischen Periode und der Zeit der Islamisierung. Im Seminar soll die Frage erörtert werden, inwieweit die Epoche der Islamisierung und Arabisierung die in der römischen Spätantike nachgewiesene Kulturlandschaft verändert und umgeformt hat. Der Kurs schließt ab mit einem Überblick über die geschichtlichen Veränderungen während der französischen und spanischen Kolonialzeit.
Lehrziel: Die Studierenden sollen durch die Lehrveranstaltung in die Lage versetzt werden, die Frage nach kultureller Kontinuität und Diskontinuität eigenständig diskutieren zu können. Im Kurs werden durch Referate der Teilnehmer kulturgeschichtliche Relevante Inhalte aus Ethnographie, Geschichtswissenschaft, Anthropologie und Literatur erschlossen; durch die Diskussion im Seminar soll anhand des referierten Materials die Problematik von Epochengrenzen und kulturgeschichtlichen Kontinuitäten für den nordafrikanischen Raum thematisiert werden. Die Studierenden sollen durch den Kurs die kulturgeschichtlichen Besonderheiten Nordafrikas sensibilisiert werden, die in einem zwiespältigen Verhältnis zum arabischen Raum des östlichen Mittelmeers steht.
 
14 317
Ü -
Das Ziel des Weisen: Die Picatrix des Pseudo-Magriti. Eine Einführung in Magie und Geheimwissenschaften in der klassischen islamischen Kultur (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (17.10.) Isabel Toral-Niehoff
Die Gayat al-Hakim (das Ziel des Weisen) ist ein großes Kompendium arabischer Magie und Alchemie in hellenistischer Tradition. In Spanien ca. 1050 entstanden, erreichte es in einer lateinischen Übersetzung unter dem Titel „Picatrix“ (entstellt aus Hipokrates) weite Gelehrtenkreise auch ausserhalb der islamischen Welt. In dieser Übung wollen wir Auszüge aus diesem Buch lesen und grundsätzliche Gedanken um Bedeutung und Funktion arabischer Geheimwissenschaften im Mittelalter machen.
Kenntnisse in Latein sind willkommen, allerdings nicht verpflichtend.
Lit.: „Picatrix“. Das Ziel des Weisen von Pseudo-Magriti. Translated into German from the Arabic by Hellmut Ritter and Martin Plessner (Studies of the Warburg Institute 27), London 1962. (mit hervorrragendem Kommentar).
 
14 315
Ü -
Biografien von „Politikern“ in Ibn Khallikan’s Wafayat al-A’yan (1 SWS); Fr 12.00-14.00, 14-tägl. - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (24.10.) Gerhard Wedel
Als Lektüregrundlage dienen Texte aus dem biografischen Lexikon Wafayāt al-A’yān von Ibn Ḫallikān (1211-1282). Inwieweit der moderne Begriff des Politikers auf Personen angewendet werden kann, die in diesem alten arabischen Text beschrieben werden, soll anhand der Lektüre und Analyse von biografischen Texten aus dem 13. Jh. untersucht werden.
 
14 313
Ü -
Das Bild des Islam in der frühen arabischen Dichtung III (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (13.10.) N. N.
Absicht der Lehrveranstaltung ist es, die Entstehung und Ausbreitung des Islam unter den Arabern der ersten Hälfte des 7. Jahrhunderts im Spiegel der Dichtung jener Zeit zu untersuchen und Form und Inhalt der arabischen Dichtung zur Zeit des Propheten Muhammad und der ersten beiden Kalifen darzustellen, in welcher Weise und wie weit der Islam auf die Vorstellungswelt, die Denkweise und das Handeln der Bevölkerung Arabiens Einfluss genommen hat.
 
14 332
Ü -
Einführung in die Prosa der Nahda (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (14.10.) Christian Junge
Das Seminar bietet eine Einführung in die Prosa der Nahda, also das „lange 19. Jahrhundert“ (1801-1913), das grundlegend für das Verständnis der modernen und postmodernen Literatur ist. Es werden wichtige Genres (z.B. Reisebericht, Artikel, Roman, Maqama), Themen (z.B. Ost-West, Frauen, Fortschritt) und Stilformen (z.B. Bruch mit der klassischen Rhetorik) besprochen und diese in einem größeren literaturhistorischen Kontext diskutiert. Die Bereitschaft zur Lektüre arabischer Originaltexte wird vorausgesetzt (sinnvoll ab Arabisch IV).
 
14 329
Ü -
Moderne arabische Lyrik (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (16.10.) Abdulkarim Aschibli
In dem Kurs werden Texte zur modernen arabischen Lyrik im Original gelesen, übersetzt und diskutiert. Zudem sollen die Studierenden mit allgemeinen literaturwissenschaftlichen Methoden zur Interpretation moderner arabischer Lyrik vertraut gemacht werden.

Hauptstudium

(14 326)
C -
Islamic Calligraphy &Modern Art / Dance (Internationales Kolloquium in Kooperation mit ha'atelier - platform for philosophy and art und der Humboldt-Universität) (s. A.) Horst Bredekamp,
Almut Bruckstein,
Erika Fischer-Lichte,
Angelika Neuwirth
In einem internationalen Kolloquium – eine Kooperation der Freien Universität, der Humboldt Universität und ha’atelier – platform for philosophy and art – erforschen Philosophen, Kunsttheoretiker, Dichter, Künstler und Choreographen die Bedeutung des Bildes, des Buchstabens, semiotischer Texturen und Körperbewegungen im Kontext klassischer und zeitgenössischer Islamischer und Europäischer Philosophie, Bildtheorie, Performance Studies und Choreographie. Die Teilnehmer konzentrieren sich dabei auch auf die Kritik und das Verständnis göttlicher Repräsentation ausgehend von Jüdischen und Islamischen philosophischen und mystischen Quellen.
 
14 325
Ü -
Magistrand/inn/en- und Doktorand/inn/enkolloquium (1 SWS); Di 18.00-20.00, 14-tägl. - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (14.10.) Angelika Neuwirth
 
Achtung! Beginn erst 2. Woche!
(16 710)
C -
Kolloquium des IZ "Mittelalter - Renaissance - Frühe Neuzeit" (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31 / 122 (24.10.) Ursula Kocher,
Andrea Sieber
Das Colloquium dient dem Austausch zwischen Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern, die im Bereich Mittelalter, Renaissance, Frühe Neuzeit arbeiten. Es bietet Gelegenheit zur Diskussion von Forschungspositionen und Quellen im interdisziplinären Rahmen. Aktuelle Informationen und Programm unter:
http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/izma/colloquium/ws0809.shtml

Semitistik

14 365
Ü -
Der arabische Dialekt von Damaskus (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (15.10.) Jouliette Kouriyhe
Der Kurs gibt eine Einführung in Morphologie, Syntax und Lexik des arabischen Dialekts von Damaskus. Dabei sollen auch Kommunikationsübungen nicht zu kurz kommen.
Als Grundlage dient das Lehrbuch Ahlan wa Sahlan. Syrian Colloquial Arabic - A Functional Course von Liddicoat / Lennane / Abdul Rahim. Es kann einschließlich Tonaufnahmen kostenlos aus dem Internet heruntergeladen werden (www.syrianarabic.com).
Voraussetzung sind gute Kenntnisse des Hocharabischen. Grundkenntnisse eines arabischen Dialekts sind von Vorteil, aber nicht unbedingt erforderlich.
Literatur: Grotzfeld, Heinz: Syrisch-Arabische Grammatik (Dialekt von Damaskus), Wiesbaden 1965. Cowell, Mark W.: A Reference Grammar of Syrian Arabic (based on the dialect of Damascus), Washington D. C. 1964. Diem, Werner: Hochsprache und Dialekt im Arabischen. Untersuchungen zur heutigen arabischen Zweisprachigkeit, Wiesbaden 1974. Fischer, Wolfdietrich (Hrsg.): Handbuch der arabischen Dialekte, Wiesbaden 1980. Bloch, Ariel; Grotzfeld, Heinz: Damaszenisch-Arabische Texte, Wiesbaden 1964. Behnstedt, Peter; Woidich, Manfred: Arabische Dialektgeographie, Brill, Leiden, Boston 2005. Kassab, Jean: Manuel du parler arabe moderne au moyen-orient, Paris 1970.
 
14 366
Ü -
Griechische Lehnwörter im Arabischen (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (13.10.) Frank Weigelt

A. Aramaistik-Neuaramaistik

14 359
Ü -
Syrisch-Aramäische Literaturgeschichte (2 SWS); n. V. (s. A.) Yousef Kouriyhe,
Ulrike Rebekka Nieten
Literatur: W. Klein (Hg.), Syrische Kirchenväter, Stuttgart 2004. R. Duval, Littérature Syriaque, Nachdr. Amsterdam 1970. W. Wright, A Short History of Syriac Literature, Nachdr. Amsterdam 1966. A. Baumstark, Geschichte der syrischen Literatur, Bonn 1922.
 
Veranstaltung entfällt!
14 361
Ü -
Übungen zur griechisch-syrisch-arabischen Übersetzungstechnik (1 SWS); Mi 12.00-13.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (15.10.) Werner Portmann,
Rainer Voigt
Die pseudo-aristotelische Schrift „Über die Welt“ bietet eine wohl im 1. Jahrhundert vor Christus entstandene, theologisch geprägte Kosmologie, die in der Spätantike von bedeutendem Einfluss war und in die orientalischen Sprachen übersetzt wurde. Überliefert sind eine syrische und drei arabische Übersetzungen. Sie sollen in der Übung mit dem griechischen Text verglichen und nach ihrer lexikalischen und syntaktischen Übersetzungstechnik befragt werden.
Editionen: Aristotelis qui fertur libellus De mundo, ed. William Laughton Lorimer, Paris 1933; Paul de Lagarde: Analecta Syriaca, Leipzig 1858, S. 134-158; David Alan Brafman: The Arabic „De Mundo“: an edition with translation and commentary, Ph.D. Diss. Duke University 1985
Literatur: André-Jean Festugière: La révélation d’Hermès Trismégiste, Band 2: Le dieu cosmique, Paris 1949 (ND 1990), 460ff.; William Laughton Lorimer: The Text Tradition of Pseudo-Aristotle “De mundo”, Oxford 1924; Viktor Ryssel: Über den textkritischen Wert der syrischen Übersetzungen griechischer Klassiker, Programm des Nicolaischen Gymnasiums, Leipzig 1880, S. 7-48, 1881, S. 10-29.
 
14 363
Ü -
Syrische Lektüre (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (13.10.) Helen Younansardaroud
In diesem Kurs soll neben der ausgewählten Texte der syrischen Literatur aus dem 13./14. Jh. die Grammatik vertieft werden, so dass die Studierenden in der Lage sind auch unvokalisierte Texte zu lesen.

B. Äthiopistik

14 362
Ü -
Altäthiopisch I (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (13.10.) Bogdan Burtea
Das Altäthiopische (Ge‘ez) gehört neben dem Koptischen und Syrischen zu den wichtigsten Sprachen des christlichen Orients, die uns nicht nur einheimische Literaturwerke, sondern auch zahlreiche Übersetzungen jüdischen und christlichen Ursprungs überliefert.
Die regelmäßige Morphologie macht die Sprache leicht erlernbar, doch verlangt die Schrift einige Übung. Nach einer kurzen Einführung in die Grammatik soll mit der Lektüre einfacher Bibeltexte begonnen werden.
Literatur: C. Conti Rossini, Grammatica elementare della lingua ethiopica, Rom 1941; E. Littmann, Äthiopisch. Die äthiopische Sprache, in: Handbuch der Orientalistik. I, 3: Semitistik, Leiden-Köln, 1964, S. 350-375; J. Tropper, Altäthiopisch. Grammatik des Ge'ez mit Übungstexten und Glossar, Münster 2002.
 
14 351
Ü -
Amharische Lektüre I (2 SWS); Do 8.30-10.00 - HU Afrikanistik, Invalidenstr. 118, s. A. (16.10.) Rainer Voigt
Dieser Lektürekurs führt den Kurs Amharisch II aus dem vorigen Semester fort. Das Amharische gehört nach Schrift, Sprachstruktur und Syntax zu den schwierigeren semiti-schen Sprachen. Deshalb wird die Bereitschaft zu einer regelmäßigen Mitarbeit vorausge-setzt. Es wird das Lehrbuch von R. Richter (Lehrbuch der amharischen Sprache, Leipzig 1987, Nachdr. Berlin: Langenscheidt) zugrunde gelegt. Die verwendeten Tabellen und Pa-radigmen stammen aus dem typographisch besser gestalteten Handbuch von W. Leslau (Amharic Textbook, Wiesbaden 1967).
So weit als möglich sollen kurze Abschnitte (am Anfang nicht mehr als Überschriften) aus der Zeitung Addis Zämän gelesen werden. Es wird auch Wert auf die Übersetzung vom Deutschen ins Amharische gelegt.
 
14 357
Ü -
Amharische Lektüre für Fortgeschrittene (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (13.10.) Rainer Voigt
Aus der reichen Literatur des Amharischen, das zu den entwickeltsten afrikanischen Sprachen gehört, sollen repräsentative Stücke gelesen werden. Neben der schönen Literatur soll auch Fachliteratur, z.B. historiographische und juristische Texte, zur Geltung kommen.
 
14 353
Ü -
Die Frau in der tigrinischen Literatur I (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (13.10.) Rainer Voigt,
Freweyni Habtemariam
Das Tigrinische ist die zweitgrößte äthiosemitische und die drittgrößte moderne semitische Sprache (nach dem Arabischen und Amharischen). Sie wird in Erythräa (Eritrea) und dem nördlichen äthiopischen Bundesstaat Tigrai gesprochen.
Da diese Sprache seit langem nicht mehr angeboten wurde, sollten Interessenten die Chance nutzen.
In diesem Seminar wird besonders auf die Rolle der Frau im erithräischen Freiheitskampf eingegangen und ihre Stellung in der hierauf bezogenen Literatur analysiert.
Wichtigste Literatur:
Friederike Kemink: Die Tegriñña-Frauen in Eritrea, Stuttgart 1991; Tanja R. Müller: The making of elite women - revolution and nation-building in Eritrea, Leiden 2005. Franz Praetorius: Grammatik der Tigriñasprache in Abessinien, Halle 1871; Carlo Conti Rossini: Lingua tigrina, Mailand 1940; Wolf Leslau: Documents tigrigna (éthiopien septentrional) – grammaire et textes, Paris 1941; Mulugeta Girmay Melles: Tigrinya reader and grammar, Springfield, VA 2001; L. Oriolo: Tigrinya phrase book, Lawrenceville, NJ / Asmara 1997.
 
14 354
Ü -
Tigre (1 SWS); Mo 18.00-19.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (13.10.) Rainer Voigt
Das im erythräischen Tiefland gesprochene Tigre ist nach Anzahl der Sprecher die viertgrößte semitische Sprache und – nach dem Amharischen und Tigrinischen – die drittgrößte äthiosemitische Sprache. Sie wurde relativ umfassend von E. Littmann, W. Leslau und S. Raz beschrieben.
Es werden verschiedene Texte aus Sammelwerken, einheimischer Literatur und der Bibel (Ketâb qeddus – bâli wa-haddis galad, 1988) gelesen. Es wird außerdem mit einem einheimischen Informanten gearbeitet.
Wichtigste Literatur: Wolf Leslau: Short grammar of Tigré, New Haven 1945 (auch in zwei Artikeln in Journal of the American Oriental Society 65 (1945) erschienen); Enno Littmann / Maria Höfner: Wörterbuch der Tigrê-Sprache, Wiesbaden 1962; Shlomo Raz: Tigre grammar and texts, Malibu 1983.
 
14 355
Ü -
Oromo (1 SWS); Mo 10.00-11.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (13.10.) Rainer Voigt
In diesem Strukturkurs soll das Oromo, früher Galla genannt, behandelt werden. Das Oromo, die größte kuschitische Sprache Ostafrikas, hat in Äthiopien neben dem Amharischen als Staatssprache die größte Verbreitung. Amharisch und Oromo stehen seit Jahrhunderten in engem Kontakt und haben sich gegenseitig beeinflußt. Die Erforschung des Oromo geht auf das 19. Jh. zurück. Trotz der Anfänge im 19. Jh. (Bibelübersetzung u.a.) erlebt die Literatur erst seit den neunziger Jahren einen großen Aufschwung.
Anfänger ohne Vorkenntnisse werden ermutigt, an dem Kurs teilzunehmen.
Literatur: C. Griefenow-Mewis / Tamene Bitima: Lehrbuch des Oromo, Köln 1994; Iid.: Oromo Übungsbuch, Köln 1995; Tilahun Gamta: Oromo-English dictionary, Addis Ababa 1989.

C. Hebraistik

14 360
Ü -
Hebräische Lektüre (2 SWS); Blockseminar, Termin n. V. (n. V.) Ulrike Rebekka Nieten

D. Semitische Inschriftenkunde

14 370
Ü -
Frühnordarabische Epigraphik im lexikalischen Vergleich mit semitischen Sprachen (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (15.10.) Mohammad Ababneh

Iranistik

A. Sprachen, Geschichte, Religionen und Literaturen Irans in vorislamischer Zeit

14 413
PS/HS -
Herrschaftskonzeptionen, Herrscherlegitimation und Herrscherbild im vorislamischen Iran (G/H) (2 SWS) (6/10 cr); (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte)) Di 16.00-18.00 - Altensteinstr. 40, 109 (SR II) (14.10.) Iris Colditz
In der Veranstaltung sollen die historischen und mythologisch-religiösen Grundlagen von Herrschaftskonzeptionen, die Argumente der Herrscherlegitimation und die Formen und Traditionslinien von Herrscherbildern in Iran untersucht werden. Dabei liegt das Augenmerk zunächst auf der altiranischen Zeit. Anhand der überlieferten Quellen (Avesta, altpersische Inschriften) wird desweiteren der Frage nach dem Gegensatz zwischen „gutem“ bzw. „schlechtem“ Herrscher nachgegangen.
 
(14 411)
S - Ü - HS - Ü -
Einführung in die Morphologie und Syntax des Pahlavi (Grundmodul: Mitteliranische Philologie; MA-Studiengang "Iranistik"
(Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte))
(2 SWS) (6/10 cr) (15 LP); Mo 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum)
(13.10.) Iris Colditz
Das Mittelpersische ist in Textquellen aus dem 3.-10.Jh. belegt. Es war die Sprache der sasanidischen Könige, der zoroastrischen Priester wie auch weiterer religiöser Gemeinschaften in Iran. Die Veranstaltung führt in Phonologie, Morphologie und Syntax des Mittelpersischen sowie in die Pahlavischrift ein. Lernziel ist die Lektüre einfacher Pahlavitexte.
 
14 417
Ü -
Lektüre jungavestischer Verstexte (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte)) (2 SWS) (6/10 cr); Do 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (16.10.) Desmond Durkin-Meisterernst
Aufbauend auf der Lektüre des jungavestischen Prosatexts Videvdad widmet sich dieser Kurs einem jungavestischen Verstext: dem Zamyad yasht (Yasht 19). Hiervon gibt es drei brauchbare Editionen, Pirart 1992, Hintze 1994 und Humbach/Ichaporia 1998, die den Text von verschiedenen Standpunkten aus beleuchten. Die Lektüre des Textes wird Gelegenheit geben, neben der Vertiefung der Kenntnisse des Jungavestischen, auch den Begriff xvarenah 'Glanz, Aura des Herrschers' und den teilweise epischen Charakter des Textes zu studieren und das Fortleben des Stoffs in späterer Zeit zu verfolgen.
 
(14 409)
S - Ü -
Altpersisch (Grundmodul: Altiranische Philologie; MA-Studiengang "Iranistik") (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte)) (2 SWS) (6/10 cr) (15 LP); Mi 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (15.10.) Götz König
Der Kurs stellt eine Einführung in das Altpersische, d.h. in die von den Herrschern der achämenidischen Dynastie seit dem späten 6. Jh. v. Chr. inschriftlich verwendete Schrift (die altpersische Keilschrift) und Sprache - Laut- und Formenlehre, Syntax - dar.
 
14 408
Ü -
Mittelpersische Lektüre: Texte zum Sozial- und Rechtssystem unter den Sasaniden (H) (2 SWS) (6 cr); Do 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (16.10.) Maria Macuch
Es werden relevante Pahlavi-Quellen zu dem Themenkomplex "Sozial- und Rechtssystem der Sasanidenperiode" im Original gelesen und sowohl sprachlich als auch inhaltlich ausgewertet. Die Analyse der Texte bietet exemplarisch eine Einführung in die wichtigsten Methoden der wissenschaftlichen Textkritik.

B. Klassische und moderne neupersische Literatur

(14 402)
S -
Die iranische epische Tradition (Grundmodul: Literarische Texte; MA-Studiengang "Iranistik") (2 SWS) (10 LP); Di 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (14.10.) Maria Macuch
Die meisterhafte Bearbeitung der iranischen epischen Tradition durch den Dichter Ferdausi im 10. Jh., dessen „Königsbuch“ (Schahname) gleich in der Anfangsperiode der klassischen neupersischen Literatur entstand, hat die Gattung der Epik nachhaltig geprägt. Im ersten Teil des Moduls werden die Vorlagen Ferdausis, der zahlreiche Sagenstoffe aus der alten vorislamischen epischen Tradition Irans aufgenommen hat, besprochen und Teile aus dem Schahname exemplarisch gelesen. Der zweite Teil des Moduls soll der Weiterentwicklung der Epik gewidmet sein, vor allem Werken der sog. "romantischen“ Gattung, die der Dichter Nezami zu einer hohen Kunstform entwickelt hat.
 
(14 414)
S -
Iran im 20. Jahrhundert (Vertiefungsmodul: Kontinuität und Wandel; BA-Studiengang "Geschichte und Kultur des Vorderen Orients", Schwerpunkt Iranistik).
(Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte))
(2 SWS) (6/10 cr) (12 LP); Do 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum)
(16.10.) Maryam Mameghanian-Prenzlow
Gegenstand dieses Seminars ist ein Überblick über die ereignisreiche Geschichte Irans im 20. Jahrhundert, die für das Verständnis des heutigen Irans sehr wichtig ist. Die behandelten Themenblöcke werden sein: Konstitutionelle Revolution von 1906, Machtergreifung durch Reza Schah, die Pahlavi-Dynastie und die Islamische Revolution.
 
Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
14 415
PS/HS -
Die Safaviden im Spiegel der europäischen Reiseberichte (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte)) (2 SWS) (6/10 cr); Mi 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (15.10.) Maryam Mameghanian-Prenzlow
Europäische Reisende wie Pietro della Valle, Bertrand Tavernier, Engelbert Kämpfer und viele andere bereisten im 16./17. Jahrhundert auf ihren ausgedehnten Reisen auch den Iran. Ihre interessanten und aufschlussreichen Reiseberichte vermitteln ein farbiges und vielschichtiges Bild der gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse unter der Herrschaft der Safaviden.
 
Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
14 416
PS/HS -
Die iranische Frauenzeitschrift "Alame Nesvan" (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte)) (2 SWS) (6/10 cr); Do 12.00-14.00 - Der Ort wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben   Maryam Mameghanian-Prenzlow
Die Anfänge der Frauenbewegung im Iran sind eng verwoben mit den Ereignissen der konstitutionellen Revolution (1906-11). 1910 erschien die erste iranische Frauenzeitschrift und dies trug zu Beginn des 20. Jahrhunderts entscheidend zur Entwicklung der Aktivitäten von Frauen bei. Die Zeitschrift „Alam-e Nesvan“ – das Universum der Frauen – erschien zum ersten Mal 1921 und viele Artikel thematisierten die rückständige Stellung iranischer Frauen sowie die Benachteiligung, die ihnen durch Seklusion und Schleierzwang entstehen. Anhand theoretischer Diskussionen sowie Besprechungen von Literatur und Poesie wurde für die Verbesserung der rechtlichen Situation von Frauen plädiert. In diesem Seminar lesen und analysieren wir ausgewählte Artikel der verschiedenen Ausgaben.
Voraussetzung: Persischkenntnisse
 
(14 420)
Ü -
Iran im 20. Jahrhundert (Vertiefungsmodul: Kontinuität und Wandel; BA-Studiengang "Geschichte und Kultur des Vorderen Orients"; Schwerpunkt Iranistik (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte)) (2 SWS) (6 cr); Mi 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (15.10.) Farifteh Tavakoli-Borazjani
In dieser Übung werden exemplarisch Zeitungstexte und Texte aus der Literatur gelesen. Die Geschichte des Zeitungswesens, die Entstehung und Weiterentwicklung der modernen Erzählformen und Dichtung bestimmen die Grundlage der Auswahl.
 
14 421
S -
Klassische und moderne persische Literatur (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte)) (2 SWS) (6/10 cr); Mi 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (15.10.) Farifteh Tavakoli-Borazjani
„Zar“ in moderner persischer Literatur
In diesem Seminar wird die Rezeption der Vorstellungswelt der „Zar“, einer ehemals aus Afrika stammenden „Sklavengruppe“ mit einem ausgesprochen interessanten „Besessenheitskult“ und Heilpraxis, die u. a. die Kultur der Regionen am Persischen Golf sehr geprägt hat, in zeitgenössischen Kurzerzählungen untersucht. Voraussetzung: Persischkenntnisse.

D. Kurdische Sprache, Literatur und Geschichte

(14 401)
S - Ü -
Die Geschichte der Kurden und ihrer Nachbarvölker (Perser, Assyrer, Armenier, Araber, Türken etc.) I (G/H) (Grundmodul: Historische Quellenkunde; MA-Studiengang "Iranistik")
(Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte)
(2 SWS) (6/10 cr) (10 LP); Fr 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum)
(17.10.) Feryad-Fazil Omar
 
14 400
HS -
Die kurdische Presse der Gegenwart. Eine Einführung (G/H) (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte) (2 SWS) (6/10 cr); Mo 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (20.10.) Feryad-Fazil Omar
 
14 407
Ü -
Nordkurdisch (Kurmanci) III: Morphologie und Syntax (G) (2 SWS) (4,5 cr); Fr 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (17.10.) Feryad-Fazil Omar

Neupersisch-Grundkurse

(14 419)
Ü -
Persisch III (Schwerpunkt Iranistik) (6 SWS) (12 cr) (9 LP) (max. 32 Teiln.); Mo 10.00-12.00 Di 10.00-12.00 und Do 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (13.10.) Farifteh Tavakoli-Borazjani

Colloquium

14 423
C -
Kolloquium für Examenskandidat/inn/en (Nur für Magisterstudierende) (3 cr); Fr 14.00-16.00, 14-tägl. - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (17.10.) Maria Macuch

Turkologie

Hauptstudium

14 480
S -
Einführung: Lektüre alttürkischer Runentexte (2 SWS); (Mit Hausarbeit 10 cr) Do 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (16.10.) Peter Zieme
Im Rahmen der Lehrveranstaltung werden ausgewählte alttürkische Texte in Runenschrift nach Inschriften und Handschriften gelesen und interpretiert.
Lektüre: T. Tekin, A Grammar of Orkhon Turkic (oder entsprechende Ausgaben in Türkisch).
 
14 481
S -
Aziz Nesin (Voraussetzungen: Gute Türkischkenntnisse) (2 SWS); (Teilnahmeschein 4 cr, mit Hausarbeit 10 cr) Di 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (14.10.) Karin Schweißgut
Aziz Nesin (1916-1995), Satiriker, Schriftsteller, Pädagoge mit alternativen Erziehungskonzepten gehört zu den herausragenden Intellektuellen der Türkei. Das Seminar will vor allem sein umfangreiches schriftstellerisches Werk behandeln. Betrachtet werden soll im Seminar auch die Geschichte satirischer Literatur in der Türkei.
Einführende Literatur: Artikel „Aziz Nesin“, in: TBEA (Tanzimat’tan Bugüne Edebiyatcilar Ansiklopedisi), hrsg. von Yapi Kredi Kültür Sanat Yayincilik, Istanbul 2001, Cilt II, S. 601-605 sowie die dort angegebene Literatur.
 
Änderung der Anfangszeit! Das Seminar beginnt am 23.10.2008
14 482
S -
Neuste türkische Prosa (Lektüre) (Voraussetzungen: Gute Türkischkenntnisse) (2 SWS); (Teilnahmeschein 4 cr, mit Hausarbeit 10 cr) Do 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (23.10.) Karin Schweißgut
Im Seminar werden gemeinsam aktuelle Texte der türkischen Prosa gelesen. Diese setzen sich zusammen aus Neuerscheinungen und Veröffentlichungen in türkischen Literaturzeitschriften – insbesondere von Schriftstellerinnen und Schriftstellern der jüngsten Generation. Verschiedene literarische Strömungen und Tendenzen sollen dabei zur Sprache kommen. Zur Einführung werden die jüngeren Entwicklungen in der türkischen Literatur behandelt.
 
14 483
HS -
Mythos Canakkale (Voraussetzungen: Turcicum, gute Türkischkenntnisse, Englisch, Französisch.) (2 SWS); (mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 10 cr) Mo 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum)
Herr PD Dr. Heß bittet Studentinnen und Studenten und andere Interessierte des Seminars sich ein Exemplar des Romans
"Uzun Beyaz Bulut Gelibolu" von Buket Uzuner (Remzi Kitabevi oder Everest Yayinlari) zu besorgen.
Wer von Ihnen in nächster Zeit eine Kurzreise in die Türkei macht und mehrere Exemplare besorgen kann, wird gebeten, sich mit dem Sekretariat der Turkologie in Verbindung zu setzen.
(13.10.) Michael Reinhard Heß
Der Ort Canakkale wird in der Türkei metonymisch für die Dardanellen-Schlacht von 1915 und damit verbundene nationale Mythen gebraucht. Deren aktuelle Relevanz ergibt sich unter anderem daraus, daß in Canakkale islamistische und nationalistisch-kemalistische Deutungen im wahrsten Sinne des Wortes common ground finden, was in einem überraschenden Kontrast zum gegenwärtigen Antagonismus Militär-AKP steht. Nach einer Einführung in die historische Dimension der Dardanellenschlacht konzentriert das Seminar sich auf die kritische Auswertung aktueller türkischer Versionen des Canakkale-Mythos (in Form von Erinnerungen, Gedichten, Comics, DVDs usw.) im Hinblick auf sowohl aktuelle wie kulturhistorische Fragestellungen.
Das Seminar ist für Teilnehmer(innen) mit Turcicum oder vergleichbar guten Türkischkenntnissen gedacht. Hörer anderer Fachbereiche, insbesondere Historiker, sind jedoch herzlich willkommen.
Einführende Literatur: Hartesveldt 1997. Hartesveldt, Fred R. (Hg.): The Dardanelles Campaign: historiography and annotated bibliography. Westport etc. Greenwood Press.
Mat 2007. Mat, Celâl: Giri¢. In: Ders.: Türk Roman¤nda Canakkale Muharebeleri. Ankara: Akçag. 15-34.
 
14 484
HS -
Einführung in das Osmanische (Voraussetzungen: Turcicum, Kenntnisse der arabischen Grammatik (obligatorisch!)) (2 SWS); (mit Klausur 6 cr) Fr 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (17.10.) Kerem Kayi
Der zweisemestrige Osmanisch-Kurs ist obligatorisch für alle Turkologie-Studierenden im Haupt- und Nebenfach. Nach einer kurzen Übersicht über die Grammatik werden Stücke aus verschiedenen Gattungen der Volks- und Unterhaltungsliteratur in arabischer Schrift gelesen und ein erster Einblick in die Hilfsmittel der Osmanistik vermittelt. Regelmäßige Hausaufgaben, ein Test um die Mitte des Semesters und eine Abschlußklausur sind Pflicht für alle TeilnehmerInnen.
 
14 485
SK -
Tatarisch I (2 SWS) (6 cr); Di 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (14.10.) Ilmira Miftakhova
Dieser Sprachkurs ist ein Angebot im Zusammenhang mit den Studienanforderungen im Hauptfach Turkologie. Durch Sprech- und Leseübungen werden die Grundkenntnisse der tatarischen Grammatik vermittelt. Regelmäßige Teilnahme und Nacharbeit wird erwartet. Eine Klausur am Ende des Semesters ist für alle Teilnehmer obligatorisch.
Einführende Literatur: Margarete Ersen-Rasch, Flera Safiullina „Tatarisch I-II. Lehrbuch (Lektionen 1-9)“, Freie Universität. Institut für Turkologie; Margarete Ersen-Rasch „Tatarisch I-II. Grammatik (Lektionen 1-9)“, Freie Universität. Institut für Turkologie
 
Veranstaltung entfällt!
14 486
S -
Deutsch-Osmanische Wirtschaftsbeziehungen am Ende des 19. Jahrhunderts (2 SWS); (mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 10 cr) Vorbesprechung: 20.10.2008, 16.00-18.00 Uhr, Schwendenerstr. 33, Raum 5. Vorstellung und Verteilung der Referatsthemen. Die Interessenten, besonders diejenigen, die einen Leistungsnachweis wünschen und wegen der begrenzten Teilnehmerzahl, sollten sich bis 15.10.08 bei Frau Cön-Gruhlke per E-Mail: cnilguen@yahoo.com melden. Block Sa 22.10., 10.00-17.30 und So 23.10., 12.00-16.30 und Sa 13.11., 10.00-17.30 sowie So 14.11., 12.00-16.30 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum)
Voraussetzungen: Kurzreferat, aktive Teilnahme am Unterricht. Gute Türkisch und Englischkenntnisse.
(20.10.) Nilgün Cön-Gruhlke
Die 2. Orientreise des Kaisers Wilhelm II. diente vorrangig dazu die Unterstützung des Sultans Abdülhamid II. für die deutschen Wirtschaftsinteressen zu gewinnen. Nach dem Besuch des Kaisers ermächtigte das Osmanische Reich 1889 deutsche Firmen, den Bahnhof Haydarpasa, die Fährverbindung zwischen Haydarpasa und Sirkeci sowie eine Telegrafenleitung in Köstence-Istanbul zu bauen. 1903 erteilte das Osmanische Reich der Deutschen Bank die Genehmigung zum Bau der Bagdadbahn. In diesem Seminar wird die Entwicklung der bilateralen Beziehungen, die zunächst in erster Linie ökonomischer und strategischer Natur waren, untersucht und aufgezeigt wie diese sich alsbald auch auf die Bereiche Kultur und Erziehung erstreckten.
Einführende Literatur: Wird zum Semesterbeginn bekannt gegeben.
 
Änderung der Anfangszeit! Das Seminar beginnt am 21.10.2008
14 488
S -
Geschlechterverhältnisse und sozialer Wandel in den Turkrepubliken der GUS (von der Kolonialherrschaft bis zur Gegenwart) (2 SWS); (mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 10 cr) Di 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (21.10.) Brigitte Heuer
Schwerpunkte der Veranstaltung: Stellung der Geschlechter und geschlechterdifferenzierende Arbeitsteilung in den Gesellschaften Zentralasiens und des muslimischen Kaukasus zum Zeitpunkt der russischen Eroberung; Veränderungen in der zarischen Periode und Reformbemühungen der Jadidisten. Die verschiedenen Phasen der "Frauenbefreiung im Osten" in der sowjetischen Periode und ihre Ergebnisse und Widersprüche bis in die Spätphase der Sowjetunion werden vor dem Hintergrund der sozialstrukturellen Bedingungen für einen Wandel der "Genderregimes", also mit Blick auf die Umsetzung der anvisierten Modernisierungsprozesse, thematisiert und die historisch-kulturellen und entwicklungsbedingten Unterschiede zwischen Kaukasien und Mittelasien erörtert. Schließlich soll gefragt werden, was fast zwei Jahrzehnte Unabhängigkeit, d.h. Nationalstaatsbildung und Übergang zu Demokratie und Marktwirtschaft für Frauen wie Männer gebracht haben.
Literatur: wird zu Beginn des WS bekannt gegeben.
 
14 489
S -
Türk Demokrasi Tarihi (Voraussetzungen: Sehr gute Türkischkenntnisse) (2 SWS) (Türkisch); (Mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 8 cr) Di 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 109 (SR II) (14.10.) Taner Lüleci
Osmanli Devletinin 19. yüzyilda ugradigi degisime paralel olarak gelisen demokrasi olgusu, Tanzimatin ilani ile baslayan sürecte kesintisiz olarak en cok tartisilan ve merak edilen konularin basinda gelir. Türkiye Cumhuriyeti Tarihinin dogru anlasilmasi, Türkiye’nin modernlesme tarihi olarak da ifade edilen bu sürece ait siyasi ve sosyoekonomik hadiselerin analiziyle mümkündür. Türk Demokrasi Tarihi dersinde muhalefet hareketleri, secimler, parlamento calismalari, anayasalar, siyasi olusumlar ve bunlarin toplumda meydana getirdigi gelisme seyri ele alinacaktir.
 
Das Seminar findet nicht statt!
14 490
S -
Women and Gender Questions in Azerbaijan: Between Past and Present (Voraussetzung: Level of English proficiency sufficient to take part in the work of seminars; working skills of Turkish/Azeri) (2 SWS) (Englisch); (mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 10 cr) Mi 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (15.10.) Rufat Sattarov
This seminar will present both general aspects of gender questions in Azerbaijani society in the historical perspective and case-studies devoted to famous female personalities of Azerbaijan’s past and present. A multidisciplinary approach will be used during seminars. The variety of topics will be presented and interactively studied from historical, sociological, anthropological, religious, cultural and political perspectives.
 
Veranstaltung entfällt!
14 491
S -
Die religiöse Literatur der Alten Uiguren (2 SWS); (mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 10 cr) Block - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum)
Voraussetzungen: Besuch der Veranstaltungen „Einführung in das Alttürkische 1 und 2“
(s. A.) Jens Wilkens
Im Verlauf der Expeditionen nach Zentralasien zu Beginn des 20. Jh. wurde v. a. in der Turfanoase eine reiche und vielfältige Literatur auf Alttürkisch entdeckt. Der Großteil dieser Werke ist religiösen Inhalts und den drei Weltreligionen Buddhismus, Manichäismus und Christentum zuzuordnen. Ziel der Veranstaltung ist es, die verschiedenen Genres an Hand von Beispielen aus allen drei Religionen kennen zu lernen und einen Überblick über die spezifische religiöse Terminologie zu erhalten. Die Textlektüre wird begleitet durch religionsgeschichtliche Erläuterungen. Zudem ist eine Einführung in die manichäische Schrift vorgesehen.
 
14 492
S -
Türken in klassischen chinesischen Quellen (2 SWS); (Mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 10 cr) Di 8.00-10.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (14.10.) Yukiyo Kasai
Über die Tätigkeiten der türkischen Völker wurden in vorislamischer Zeit hauptsächlich in chinesischen Quellen berichtet. Wegen der Zugänglichkeit der Quellen wurden und werden sie besonders in asiatischen Ländern als Forschungsmaterialien verwendet. In der Vorlesung werden die Grundkenntnis dieser Quelle und die Frühgeschichte der türkischen Völker vermittelt.
 
Veranstaltung entfällt!
14 494
S -
Vergleichende Grammatik der Türksprachen (2 SWS); (mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 8 cr) Block - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (s. A.) Gülschen Sahatova
Im Seminar werden wir bestimmte grammatische Erscheinungen vergleichen und der Frage nachgehen, inwiefern bzw. ob die genealogische Verwandtschaft von Türksprachen auch ihre phonologische und strukturelle Ähnlichkeit bestimmt. Mittels diverser Textsorten werden wir nicht nur Affinitäten und Kontraste in der Phonologie und Syntax behandeln, sondern auch versuchen, ein Ähnlichkeits-, bzw. Kontrastprofil für einige der Türksprachen zu erstellen.
Einführende Literatur: Philologiae Turcicae Fundamenta. T. 1, v. Louis Bazin u.a. Haspelmath, Martin (Hrsg.): Language typology and language universals. Vol. 2, Berlin [u.a.] 2001. Johanson, Lars &Csató, Éva Á. (Hrsg.): The Turkic languages. London 1998. Johanson, Lars: Strukturelle Faktoren in türkischen Sprachkontakten, Stuttgart 1992.
 
14 493
C -
Kolloquium für Doktorand/inn/en und Magistrand/inn/en (1 SWS) (2 cr); 1. Termin: Freitag, 24.10.2008, 17.30 - 19.30, danach nach Vereinbarung Fr 17.30-19.30 und n. V. - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (24.10.) Barbara Kellner-Heinkele
 
Fortsetzung von Tschuwaschisch I
14 496
S -
Tschuwaschisch II (Voraussetzungen: Turcicum; Scheinerwerb: Klausur) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (20.10.) Claus Schönig
Das Tschuwaschische ist die am stärksten von allen anderen Türksprachen abweichende Türksprache. In dem Seminar soll den Studierenden nicht nur der Zugang zu dieser Türksprache eröffnet werden; durch gezielte Übungen zum Laut-, Wort- und Formenbestand des Tschuwaschischen soll auch eine Einführung in wichtigen Grundfragen der historischen und vergleichenden Turkologie erfolgen.
 
Neu! 1. Termin 19.11., danach Blockveranstaltung
14 495
S -
Geschichte der Türkischen Kinderbuchliteratur seit 1945 (2 SWS); (Mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 10 cr) Mi 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum)
Die Termine für die Blockveranstaltung werden am 19.11. vereinbart.
(19.11.) Uta Schlegel
Textlektüre, Übersetzung und Diskussion von Kinderbüchern.
Voraussetzung: Türkisch III.
 
ACHTUNG, NEU!
14 497
Ü -
Lektüre und Konversation (2 SWS); Teilnahme 4 cr, mit Hausarbeit 10 cr Do 8.00-10.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum)
Voraussetzungen: Regelmäßige und aktive Teilnahme, Erledigung von Hausaufgaben größeren Pensums.
(6.11.) Pervin Tongay
Der Kurs richtet sich an Studierende mit fortgeschrittenen Türkischkenntnissen. Gelesen werden literarische Texte (Auszüge aus Romanen und Kurzgeschichten) und andere fachrelevante Literatur. Zur Erweiterung des schriftlichen Ausdrucks werden Textzusammenfassungen, Textanalysen und Textinterpretationen geübt. Zur Erweiterung des mündlichen Ausdrucks sind Referate vorgesehen. Außerdem werden zur Wortschatzerweiterung die Übersetzungsfertigkeiten trainiert.
Einführende Literatur: Reader ist im Blackboard eingespeichert.
 
ACHTUNG, NEU! Nächster Termin 19.12., 14 Uhr
14 498
S -
Einführung in die persisch-mitteltürkischen Sprachkontakte – Am Beispiel des Tazkira-i awliya „Biographie der Heiligen“ (2 SWS); (Mit Klausur 6 cr, mit Hausaufgaben 10 cr) Block - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (s. A.) Ablet Semet
In dieser Veranstaltung wird anhand ausgewählter Biographien aus dem Buch Tazkira-i awliya „Biographie der Heiligen“ des berühmten persischen Mystikers Fariduddin Attar gelesen. Durch vergleichende Untersuchungen der persischen Originale dieses Werkes und seiner mitteltürkischen Übersetzungen sollen die sprachhistorischen Kenntnisse der Teilnehmer über die mitteltürkische Laut- und Formenlehre sowie Syntax und Grammatik vertieft werden.

Judaistik (WE 5)

Studienfachberatung

Beauftragter des Fachbereichs für die Studienfachberatung:
Univ.-Prof. Dr. Giulio Busi

Judaistik (BA-Studiengang) / Judaistik (Magisterstudiengang)

Einführungsveranstaltung für Erst- und Zweitsemester

Fr 10.10., 11.00 Uhr c.t., Schwendenerstr. 27, Raum 3

Einzelberatung während der Vorlesungszeit

  • Prof. Dr. Giulio Busi (Telefonnummer:838-52002), Do 12.00-14.00
  • Prof. Dr. Tal Ilan (Telefonnummer:838-56558), Mi 11.00-12.00
  • Dr. Klaus Herrmann (Telefonnummer:838-56428), Do 12.00-14.00
  • Annett Martini, M.A.(Telefonnummer:838-56205), Mo 14.00-15.00
  • Bill Rebiger, M.A.(Telefonnummer:838-56532), nach Vereinbarung
  • Dr. Gottfried Reeg (Telefonnummer:838-55088), Di 13.00-14.00
  • Christiane Steuer, M.A. (Telefonnummer:838-53775), Mo 14.00-15.00
  • Thomas Ziem, M.A. (Telefonnummer:838-56533), Mo 10.00-11.00

In der vorlesungsfreien Zeit nach tel. Vereinbarung.

Studentische Studienfachberatung


Bachelorstudiengang Judaistik A (Alte Studienordnung)

Aufbaumodul: (d) Die Hebräische Bibel

14 503
GK -
Lektüre ausgewählter Texte aus der Tora (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (17.10.) Klaus Herrmann
Dieser Grundkurs vermittelt grundlegende Kenntnisse über die hebräische Bibel und ihre altorientalische Umwelt und verschafft den Studierenden einen Überblick über die Textgeschichte der hebräischen Bibel (die Arbeit der Masoreten; Einleitungsfragen der modernen Bibelwissenschaft); gelesen werden ausgewählte Textproben aus der Tora.
Zur Einführung (und Anschaffung empfohlen): Hanna Liss, Tanach: Lehrbuch der jüdischen Bibel, 2005.

Aufbaumodul: (e) Judentum in der Antike

14 504
GK -
Einführung in die Mischna (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)
(BA-Studiengang: Diese Veranstaltung wird nur einmal im Jahr angeboten und muss im 2. Studienjahr erfolgreich absolviert werden.)
(13.10.) Gottfried Reeg
Der Kurs findet in zwei Teilen statt: a) Die Vermittlung des Grundwissens erfolgt über e-Learning Module in "Blackboard", die von den Studierenden individuell bearbeitet werden. Offene Fragen werden in Sitzungen am Anfang, in der Mitte und am Ende des Semesters besprochen. b) Die Lektüre der Texte findet in Präsenzeinheiten während des Semesters statt, hierzu werden die Teilnehmer in zwei Gruppen geteilt. Jeder Gruppe trifft sich dann vierzehntägig.
Ziel ist es, anhand ausgewählter Texte in die Mischna, eines der Hauptwerke der rabbinischen Traditionsliteratur, einzuführen. Neben der Einübung in das rabbinische Hebräisch geht es darum, mit der Argumentations- und Denkweise der Mischna vertraut zu werden.
Literatur: G. Stemberger, Einleitung in Talmud und Midrasch, 8. Aufl. München 1992. Ders., Einführung in die Judaistik, München 2002.

Aufbaumodul: (f) Judentum im Mittelalter

14 520
PS -
Kommentare zu Genesis 1 (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208
Voraussetzung: gute Hebräischkenntnisse
(14.10.) Annett Martini
Das Proseminar wird sich mit ganz unterschiedlichen Kommentaren zum Schöpfungsbericht in Gen. 1 auseinandersetzen. Ziel ist es, verschiedene Interpretationen, etwa von Ibn Ezra, Raschi, Giqatilla oder Maimonides vor dem Hintergrund ihres kulturellen Umfelds zu lesen und gemeinsam zu analysieren.

Aufbaumodul: (g) Judentum in der Neuzeit

14 534
HS -
Galizien und die Bukowina als literarische Landschaften (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (14.10.) Silvia Cresti
Im Seminar werden Werke von Autoren aus Galizien und der Bukowina analysiert, die in der Zeit zwischen dem späten 19. Jahrhundert bis zur zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts geschrieben worden sind. Bei allen Unterschieden der Gattungen und Thematiken, die Schriftsteller und Dichter wie Karl Emil Franzos, Shmuel Agnon, Joseph Roth, Soma Morgenstern, Bruno Schulz, Rose Ausländer, Paul Celan, Norman Manea und Aharon Appelfeld aufweisen, werden einige verwandte Motive der literarischen Produktion in den ehemaligen östlichsten Provinzen des Habsburgerreiches festgehalten.
 
14 521
PS -
Juden in der DDR (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (16.10.) Bill Rebiger
Die Frage nach der jüdischen Identität hat in der DDR sehr unterschiedliche Antworten erfahren. Behandelt werden Themen wie der Niedergang der jüdischen Gemeinden, Schändung und Pflege jüdischer Friedhöfe und Gedenkorte, Abriß undd Rekonstruktion von Synagogen, Wiedergründung von Adass Jisroel, SED-Kampagnen, staatlicher Antisemitismus und Antizionismus, Christlich-Jüdisches Gespräch, Jüdischer Kulturverein sowie Juden in Unterricht, Literatur und Film. Ein Reader wird zur Verfügung gestellt.

Spezialisierungsmodul I: (h) Antike

(14 533)
HS -
Figuren des Messias im Judentum: Eine historisch-philosophische Einführung (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (16.10.) Federico Dal Bo
Dieser Kurs wird unterschiedliche Figuren der jüdischen Geschichte beleuchten, die von Teilen der jüdischen Bevölkerung als messianische Erlöser angesehen wurden und sich selbst als solche ansahen. Dabei werden Quellen, wie z.B. das Buch Zerubavel, der Babylonische Talmud, und Zeitzeugenberichte zur messianischen Bewegung des Shabbatai Zvi gelesen.
Hebräischkenntnisse sind für diesen Kurs erwünscht, aber nicht unbedingt erforderlich.
 
(14 531)
HS -
Zerstörung des 2. Tempels in der antiken Historiographie (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27 (14.10.) Tal Ilan
Der Krieg zwischen Juden und Römern im Land Israel in den Jahren 66-73 n.d.Z. wird ausführlich in den sieben Bänden des jüdischen Historikers Flavius Josephus behandelt. Teil des Seminars wird neben der Lektüre Josephus auch die genauere Untersuchung einiger bei ihm vorkommenden Aspekte im Lichte neuerer Forschung und entsprechender archäologischer Entdeckungen sein.
 
(14 522)
PS -
Lebensrettung im babylonischen Talmud (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (13.10.) Christiane Steuer
In diesem Kurs werden Texte aus Mishnah und dem Babylonischen Talmud gelesen, in denen diskutiert wird, wann ein Leben in Gefahr ist, und welche Halakhot um der Rettung des Lebens willen übertreten werden müssen: Darf ein Leben auch auf Kosten eines anderen Lebens gerettet werden? Ist eine Übertretung auch an hohen Feiertagen verpflichtend? Was überhaupt bedeutet „Lebensrettung“ - geht um es um Situationen, in denen das Leben unmittelbar physisch bedroht ist, oder schließt dieser Begriff auch eine seelische, psychische Notsituation ein?
Der Kurs richtet sich an alle Studenten, mit und auch ohne Hebräischkenntnisse.

Spezialisierungsmodul II: (h) Mittelalter

(14 532)
HS -
Philosophie und Kabbala (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (15.10.) Giulio Busi
Philosophie und Kabbala werden gewöhnlich als zwei antagonistische Disziplinen betrachtet. Während die Philosophen, vor allem auf die rationale Forschung vertrauen, verfolgen die Mystiker einen Weg der Intuition und des symbolischen Unterrichts. Im Kursverlauf wird gezeigt, wie tiefgründig die Verbindung zwischen Philosophie und kabbalistischer Doktrin in Wirklichkeit ist, und wie die Kabbalisten des Mittelalters die Werke der Philosophen geschätzt haben, von Bahya ibn Paquda bis Yehuda ha-Levi und Moses Maimonides.
 
(14 520)
PS -
Kommentare zu Genesis 1 (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208
Voraussetzung: gute Hebräischkenntnisse
(14.10.) Annett Martini
Das Proseminar wird sich mit ganz unterschiedlichen Kommentaren zum Schöpfungsbericht in Gen. 1 auseinandersetzen. Ziel ist es, verschiedene Interpretationen, etwa von Ibn Ezra, Raschi, Giqatilla oder Maimonides vor dem Hintergrund ihres kulturellen Umfelds zu lesen und gemeinsam zu analysieren.
 
14 540
Ü -
Philosophie und Kabbala (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Fabeckstr. 37, K01 (Seminarraum) (13.10.) Annett Martini
Diese Übung wird einführend einige Grundlagen der jüdischen Mystik und Philosophie vermitteln. Darüberhinaus soll durch das Lesen und Analysieren ausgewählter Texte der Umgang mit hebräischer Literatur des Mittelalters geübt werden.

Spezialisierungsmodul III: (h) Neuzeit

14 535
HS -
Jacob Taubes. A Non-Conformist Scholar and Thinker in Post-Holocaust Germany (2 SWS) (Englisch); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (15.10.) Giulio Busi
In 1963 Jacob Taubes started teaching Jewish Studies at the Freie Universität in Berlin, where he remained until his death in 1987. Born into an orthodox Jewish family, Taubes distinguished himself by his non-conformist views. Among others, he admired the right wing thinker Carl Schmidt, quarrelled with Gershom Scholem, felt deep sympathy for the extreme views of the Gnostics and involved himself in the student protests in 1968.
 
Achtung Terminänderung!
14 546
HS -
Aufklärung, Emanzipation, Akkulturation und Zionismus. Die Makkabäer als Spiegel der deutsch-jüdischen Geschichte (2 SWS); Mi 15.00-18.00 - Schwendenerstr. 27, Raum 3 (15.10.) Klaus Herrmann
Der Makkabäeraufstand, die jüdische Aufstandsbewegung gegen die seleukidische Oberherrschaft in Palästina, insbesondere gegen die auf die Umwandlung Jerusalems in eine griechische Polis zielenden Maßnahmen des Antiochus IV., der mit der Wiederaufnahme des legitimen Tempelkultes im Jahre 164 ihren Höhepunkt fand (Chanukkafest), läßt sich ohne Schwierigkeiten auf die Moderne übertragen. Im Grunde genommen ging es auch im antiken Judentum um eine sehr moderne Frage: Wieweit darf, wieweit muß die Akkulturation, die Angleichung an die Umweltkultur gehen? In der Antike wurde diese Frage vom völligen Aufgehen in der hellenistischen Umweltkultur bis hin zum völligen Rückzug aus ihr beantwortet, wobei es zwischen den Extremen zahlreiche vermittelnde Positionen gab. In der Moderne stellt sich diese Frage auf ganz ähnliche Weise von neuem. Doch diesmal ist nicht die Hellenisierung der Anlaß, sondern Aufklärung, Revolution, Emanzipation und Akkulturation. Diese Begriffe markieren in der Moderne eine historische Wende, die gerade auch für die neuzeitliche jüdische Geschichte fundamentale Veränderungen mit sich gebracht hat und eine ganz ähnliche Herausforderung darstellen wie der Hellenisierungsprozeß in der Makkabäerzeit. Wie in dem Seminar gezeigt werden soll, haben dabei sehr verschiedene Strömungen im modernen Judentum für sich in Anspruch genommen, die Makkabäer der eigenen Zeit zu sein und entsprechend das Chanukkafest gedeutet. Entsprechend der grundlegenden Fragestellung umfaßt das Seminar ein sehr weites Spektrum an verschiedenen Literaturen, das von Geschichtsdarstellungen, über Predigten, Festvorträge, Erbauungs- und Lesebüchern bis hin Turnzeitungen reicht.
Literatur: Michael A. Meyer, Deutsch-jüdische Geschichte in der Neuzeit, 1996-1997; ein Reader mit der einschlägigen Literatur wird zu Beginn des Semesters bereitgestellt.
 
14 530
HS -
Berlin in der modernen israelischen Literatur (2 SWS) (Hebräisch); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (13.10.) Tal Ilan
Viele moderne israelische Autoren haben einige Zeit ihres Lebens in Berlin verbracht, sowohl vor als auch nach dem Krieg, und ihre Erfahrungen finden Eingang in Romane und Kurzgeschichten. Im Seminar werden wir uns mit den Darstellungen Berlins in den Werken Agnons, Leah Goldbergs, Naomi Fraenkels, Yoram Kanyuks und Haim Beers beschäftigen.

Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV)

(14 514)
SK -
Jiddisch II (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (15.10.) Elvira Grözinger
Jiddisch II ist die Fortsetzung von Jiddisch I und vertieft die bereits erworbenen Kenntnisse der jiddischen Grammatik und des Vokabulars. Diese Kenntnisse sind Voraussetzung für die Teilnahme. Es werden u.a. leichte jiddische Fach - und literarische Texte gelesen und analysiert. Nach erfolgreich absolviertem Kurs erhalten die Teilnehmer 10 Leistungspunkte (Sprachmodul).
 
14 515
SK -
Judenspanisch (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (16.10.) Almuth Münch
Der wiederum zweisemestrig konzipierte Kurs gibt eine Einführung in Sprache und Literatur der der 1492 per Dekret aus Spanien vertriebenen Juden (Sefarden), die sich in den Territorien des Osmanischen Reiches angesiedelt haben (1. sefard. Diaspora).
Themenschwerpunkte:
a) Verschriftung des sefardischen Spanisch mit hebräischen Buchstaben (Aljamía), Lektüre- und Transkriptionsübungen
b) ein sprachliches Erbe aus der Zeit des hispanischen Judentums (vor 1492): das Ladino der Bibelversionen, das nach 1492 weiterentwickelt wird
c) Entwicklung des Judenspanischen, das ein sekundärer Dialekt des Kastlilischen ist
d) Vorstellung der wichtigsten Texttypen und Texanalyse
Teilnahmevoraussetzungen:
a) solide Grundkenntnisse des Spanischen
b) Kenntnis der hebräischen Alphabets (wenn möglich, GK Hebr. I)
c) Bereitschaft zu aktiver Mitarbeit und häuslicher Lektüre wissenschaftl. Artikel
 
14 543
Praxisseminar -
Manipulation von Textdatenbanken und Editionen im Internet (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 340 (Medienraum) (17.10.) Gottfried Reeg
Thema ist die automatische Aufbereitung von Textdatenbanken und Editionen, um sie dynamisch im Internet darzustellen: Wie müssen Daten strukturiert sein? Wie können sie mit Tuscript, einer Programmentwicklung der Universität Tübingen, verarbeitet werden?
Der Kurs gehört zusammen mit Lernwerkstatt und Einführungskurs zum Ergänzungsmodul "7. Neue Medien" des Masterstudiengangs Editionswissenschaft bzw. zu den obligatorischen Übungen des Studiengebietes Editionswissenschaft.
Voraussetzungen: PC-Grundkenntnisse, die notwendigen Grundkenntnisse von Tustep werden bei einem Einführungskurs zu Beginn des Semesters vermittelt.
Es müssen alle drei Veranstaltungen des Moduls belegt werden, d.h. Praxisseminar, Einführungskurs und Lernwerkstatt.
Das Programm-Paket TUSTEP kann von Studierenden kostenlos über die Universität Tübingen erworben werden.
 
14 544
Einführungskurs -
Einführung in Tustep (2 SWS); Block - Fabeckstr. 37, K01 (Seminarraum)
Termin für Blockseminar wird am Freitag, 17.10.08, 9.00-10.00 während der "Lernwerkstatt" vereinbart
(17.10.) Gottfried Reeg
In dem Einführungskurs werden die notwendigen Grundkenntnisse von Tustep für das Praxisseminar und die Lernwerkstatt vermittelt.
Es müssen alle drei Veranstaltungen des Moduls belegt werden, d.h. Praxisseminar, Einführungskurs und Lernwerkstatt.
Der Kurs findet als Blockveranstaltung zum Beginn des Semesters statt; der Termin wird in der ersten Sitzung festgelegt.
 
14 545
Lernwerkstatt -
Prozeduren mit Tustep (2 SWS); Fr 9.00-10.00 - Koserstr. 20, A 340 (Medienraum) (17.10.) Gottfried Reeg
In der Lernwerkstatt wird die Möglichkeit geboten, das im Praxisseminar Erlernte in die Praxis umzusetzen und zu vertiefen.
Es müssen alle drei Veranstaltungen des Moduls belegt werden, d.h. Praxisseminar, Einführungskurs und Lernwerkstatt.

Bachelorstudiengang Judaistik B (ab WS 2007/08)

Einführungsphase

I. Fachmodule

Modul I: Einführung in die Judaistik

14 500
V -
Was ist Judaistik? (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (15.10.) Giulio Busi
Ausgehend von der Frage: Was ist Judaistik/was sind jüdische Studien? bietet die Vorlesung den Studierenden eine generelle Einführung in das Fach, die die Entstehung und Geschichte der Disziplin wiedergibt und in die für diese Fachrichtung wesentlichen Fragestellungen einführt. Zudem wird ein Gesamtüberblick über die großen Perioden jüdischer nachbiblischer Geschichte bis in die Gegenwart geboten.
Literatur: Günter Stemberger: Einführung in die Judaistik, 2002
 
14 542
Ü -
Das Handwerkszeug der Judaistin / des Judaisten (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (16.10.) Klaus Herrmann
In dieser Übung erlernen die Studierenden die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens in der Judaistik, insbesondere Informationsrecherche in Bibliotheken und im Internet; zudem ist ein Workshop in einem Berliner Archiv vorgesehen. Praktische Anleitung zum Anfertigen von Hausarbeiten und Thesenpapieren sind weitere Programmpunkte.
Literatur: Ein Reader mit den einschlägigen Texten wird zu Semesterbeginn zur Verfügung gestellt.

II. Sprachmodule

Modul I: Hebräische Sprache I

14 510
SK -
Hebräisch I (6 SWS); Mo, Mi und Do - 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (13.10.) Thomas Ziem
Dieser im Sommersemester weiterlaufende Hebräisch-Grundkurs für Anfänger verfolgt das Ziel einer vollständigen Einarbeitung der Elementargrammatik (Formenlehre), die in allen Epochen der Sprachentwicklung fast unverändert geblieben ist. Textbeispiele aus der Hebräischen Bibel sowie aus der gegenwärtigen hebräischen Sprache sollen die praktischen Fähigkeiten des (unvokalisierten) Lesens und Übersetzens einüben (fotokopierte Unterrichtsmaterialien werden bereitgestellt). Der Kurs schließt nach dem zweiten Semester mit dem Hebraicum ab.
 
Neuer Sprachkurs Hebräisch I!
14 516
SK -
Hebräisch I (6 SWS); Mo 8.00-10.00 Mi 8.00-10.00 Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (27.10.) Kathleen Kahn
Dieser Kurs wird zur Entlastung des überbuchten Sprachkurses Hebräisch I von Thomas Ziem zusätzlich angeboten.

Aufbauphase

I. Fachmodule

Modul III: Die hebräische Bibel und ihre altorientalische Umwelt

(14 503)
GK -
Lektüre ausgewählter Texte aus der Tora (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (17.10.) Klaus Herrmann
Dieser Grundkurs vermittelt grundlegende Kenntnisse über die hebräische Bibel und ihre altorientalische Umwelt und verschafft den Studierenden einen Überblick über die Textgeschichte der hebräischen Bibel (die Arbeit der Masoreten; Einleitungsfragen der modernen Bibelwissenschaft); gelesen werden ausgewählte Textproben aus der Tora.
Zur Einführung (und Anschaffung empfohlen): Hanna Liss, Tanach: Lehrbuch der jüdischen Bibel, 2005.

Modul IV: Geschichte und Literatur des antiken Judentums

(14 501)
V -
Geschichte I: Antike (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (13.10.) Tal Ilan
Diese Vorlesung gibt einen Überblick über die jüdische Geschichte von der Rückkehr aus dem Krieg und der Eroberung des Nahen Osten durch Alexander den Großen bis hin zur Eroberung desselben Teils der Welt durch die Muslime. Der Kurs konzentriert sich auf Hauptthemen, so zum Beispiel den Hellenistischen Einfluss, die römische Herrschaft, den Aufstieg des Christentums, die Unabhängigkeit der Juden und deren Verlust und die Gründung einer jüdischen Diaspora.
 
(14 504)
GK -
Einführung in die Mischna (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)
(BA-Studiengang: Diese Veranstaltung wird nur einmal im Jahr angeboten und muss im 2. Studienjahr erfolgreich absolviert werden.)
(13.10.) Gottfried Reeg
Der Kurs findet in zwei Teilen statt: a) Die Vermittlung des Grundwissens erfolgt über e-Learning Module in "Blackboard", die von den Studierenden individuell bearbeitet werden. Offene Fragen werden in Sitzungen am Anfang, in der Mitte und am Ende des Semesters besprochen. b) Die Lektüre der Texte findet in Präsenzeinheiten während des Semesters statt, hierzu werden die Teilnehmer in zwei Gruppen geteilt. Jeder Gruppe trifft sich dann vierzehntägig.
Ziel ist es, anhand ausgewählter Texte in die Mischna, eines der Hauptwerke der rabbinischen Traditionsliteratur, einzuführen. Neben der Einübung in das rabbinische Hebräisch geht es darum, mit der Argumentations- und Denkweise der Mischna vertraut zu werden.
Literatur: G. Stemberger, Einleitung in Talmud und Midrasch, 8. Aufl. München 1992. Ders., Einführung in die Judaistik, München 2002.

Modul IVa/Va: Geschichte der Juden in Antike und Mittelalter

14 501
V -
Geschichte I: Antike (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (13.10.) Tal Ilan
Diese Vorlesung gibt einen Überblick über die jüdische Geschichte von der Rückkehr aus dem Krieg und der Eroberung des Nahen Osten durch Alexander den Großen bis hin zur Eroberung desselben Teils der Welt durch die Muslime. Der Kurs konzentriert sich auf Hauptthemen, so zum Beispiel den Hellenistischen Einfluss, die römische Herrschaft, den Aufstieg des Christentums, die Unabhängigkeit der Juden und deren Verlust und die Gründung einer jüdischen Diaspora.

II. Sprachmodul

Modul III: Hebräische Sprache III

14 512
SK -
Hebräisch IIIa (Reader im copy-shop Habelschwerdter Allee 37) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (14.10.) Gila Wendt

Vertiefungsphase

I. Fachmodule

Modul VI: Grundfragen der jüdischen Philosophie

(14 532)
HS -
Philosophie und Kabbala (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (15.10.) Giulio Busi
Philosophie und Kabbala werden gewöhnlich als zwei antagonistische Disziplinen betrachtet. Während die Philosophen, vor allem auf die rationale Forschung vertrauen, verfolgen die Mystiker einen Weg der Intuition und des symbolischen Unterrichts. Im Kursverlauf wird gezeigt, wie tiefgründig die Verbindung zwischen Philosophie und kabbalistischer Doktrin in Wirklichkeit ist, und wie die Kabbalisten des Mittelalters die Werke der Philosophen geschätzt haben, von Bahya ibn Paquda bis Yehuda ha-Levi und Moses Maimonides.
 
(14 540)
Ü -
Philosophie und Kabbala (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Fabeckstr. 37, K01 (Seminarraum) (13.10.) Annett Martini
Diese Übung wird einführend einige Grundlagen der jüdischen Mystik und Philosophie vermitteln. Darüberhinaus soll durch das Lesen und Analysieren ausgewählter Texte der Umgang mit hebräischer Literatur des Mittelalters geübt werden.

Modul VII: Judentum: Volk des Buches - Volk des Kommentars

14 502
HS -
Frühbiblische Auslegung (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (14.10.) Tal Ilan
In diesem Hauptseminar wird dargestellt, wie die Juden ihren Kanon erschaffen und interpretiert haben. Hervorgehoben werden sowohl ideologische als auch theologische und technische Unterschiede, welche die jüdische Haltung zur Bibel bestimmt haben. Der Unterricht wird von zahlreichen Textbeispielen begleitet.
 
14 541
Ü -
Die rabbinische Bibelauslegung (BA-Studiengang: Diese Veranstaltung wird nur einmal im Jahr angeboten und muss im 2. Studienjahr erfolgreich absolviert werden.) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (14.10.) Gottfried Reeg
Ziel ist es, anhand ausgewählter rabbinischer Texte in die Midrasch-Literatur einzuführen. Neben der Einübung in das rabbinische Hebräisch geht es darum, mit der Denk- und Auslegungsweise des Midrasch vertraut zu werden.
Der Kurs findet in zwei Teilen statt: a) Die Vermittlung des Grundwissens erfolgt über ein e-Learning Modul in "Blackboard", das von den Studierenden individuell bearbeitet wird. Offene Fragen werden in Sitzungen am Anfang, in der Mitte und am Ende des Semesters besprochen. b) Die Lektüre der Texte findet in Präsenzeinheiten während des Semesters statt.
Literatur: G. Stemberger, Einleitung in Talmud und Midrasch, 8. Aufl. München 1992. Ders.; Einführung in die Judaistik. München 2002

II. Sprachmodul

Modul IV: Hebräische Sprache IV

14 513
SK -
Hebräisch IVa (Reader im copy-shop Habelschwerdter Allee 37) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201 (14.10.) Gila Wendt

Magisterstudiengang

Proseminare

(14 520)
PS -
Kommentare zu Genesis 1 (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208
Voraussetzung: gute Hebräischkenntnisse
(14.10.) Annett Martini
Das Proseminar wird sich mit ganz unterschiedlichen Kommentaren zum Schöpfungsbericht in Gen. 1 auseinandersetzen. Ziel ist es, verschiedene Interpretationen, etwa von Ibn Ezra, Raschi, Giqatilla oder Maimonides vor dem Hintergrund ihres kulturellen Umfelds zu lesen und gemeinsam zu analysieren.
 
14 522
PS -
Lebensrettung im babylonischen Talmud (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (13.10.) Christiane Steuer
In diesem Kurs werden Texte aus Mishnah und dem Babylonischen Talmud gelesen, in denen diskutiert wird, wann ein Leben in Gefahr ist, und welche Halakhot um der Rettung des Lebens willen übertreten werden müssen: Darf ein Leben auch auf Kosten eines anderen Lebens gerettet werden? Ist eine Übertretung auch an hohen Feiertagen verpflichtend? Was überhaupt bedeutet „Lebensrettung“ - geht um es um Situationen, in denen das Leben unmittelbar physisch bedroht ist, oder schließt dieser Begriff auch eine seelische, psychische Notsituation ein?
Der Kurs richtet sich an alle Studenten, mit und auch ohne Hebräischkenntnisse.

Übungen

14 514
SK -
Jiddisch II (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (15.10.) Elvira Grözinger
Jiddisch II ist die Fortsetzung von Jiddisch I und vertieft die bereits erworbenen Kenntnisse der jiddischen Grammatik und des Vokabulars. Diese Kenntnisse sind Voraussetzung für die Teilnahme. Es werden u.a. leichte jiddische Fach - und literarische Texte gelesen und analysiert. Nach erfolgreich absolviertem Kurs erhalten die Teilnehmer 10 Leistungspunkte (Sprachmodul).
 
(14 540)
Ü -
Philosophie und Kabbala (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Fabeckstr. 37, K01 (Seminarraum) (13.10.) Annett Martini
Diese Übung wird einführend einige Grundlagen der jüdischen Mystik und Philosophie vermitteln. Darüberhinaus soll durch das Lesen und Analysieren ausgewählter Texte der Umgang mit hebräischer Literatur des Mittelalters geübt werden.
 
(14 515)
SK -
Judenspanisch (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (16.10.) Almuth Münch
Der wiederum zweisemestrig konzipierte Kurs gibt eine Einführung in Sprache und Literatur der der 1492 per Dekret aus Spanien vertriebenen Juden (Sefarden), die sich in den Territorien des Osmanischen Reiches angesiedelt haben (1. sefard. Diaspora).
Themenschwerpunkte:
a) Verschriftung des sefardischen Spanisch mit hebräischen Buchstaben (Aljamía), Lektüre- und Transkriptionsübungen
b) ein sprachliches Erbe aus der Zeit des hispanischen Judentums (vor 1492): das Ladino der Bibelversionen, das nach 1492 weiterentwickelt wird
c) Entwicklung des Judenspanischen, das ein sekundärer Dialekt des Kastlilischen ist
d) Vorstellung der wichtigsten Texttypen und Texanalyse
Teilnahmevoraussetzungen:
a) solide Grundkenntnisse des Spanischen
b) Kenntnis der hebräischen Alphabets (wenn möglich, GK Hebr. I)
c) Bereitschaft zu aktiver Mitarbeit und häuslicher Lektüre wissenschaftl. Artikel
 
(14 541)
Ü -
Die rabbinische Bibelauslegung (BA-Studiengang: Diese Veranstaltung wird nur einmal im Jahr angeboten und muss im 2. Studienjahr erfolgreich absolviert werden.) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (14.10.) Gottfried Reeg
Ziel ist es, anhand ausgewählter rabbinischer Texte in die Midrasch-Literatur einzuführen. Neben der Einübung in das rabbinische Hebräisch geht es darum, mit der Denk- und Auslegungsweise des Midrasch vertraut zu werden.
Der Kurs findet in zwei Teilen statt: a) Die Vermittlung des Grundwissens erfolgt über ein e-Learning Modul in "Blackboard", das von den Studierenden individuell bearbeitet wird. Offene Fragen werden in Sitzungen am Anfang, in der Mitte und am Ende des Semesters besprochen. b) Die Lektüre der Texte findet in Präsenzeinheiten während des Semesters statt.
Literatur: G. Stemberger, Einleitung in Talmud und Midrasch, 8. Aufl. München 1992. Ders.; Einführung in die Judaistik. München 2002

Hauptseminare

14 532
HS -
Philosophie und Kabbala (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (15.10.) Giulio Busi
Philosophie und Kabbala werden gewöhnlich als zwei antagonistische Disziplinen betrachtet. Während die Philosophen, vor allem auf die rationale Forschung vertrauen, verfolgen die Mystiker einen Weg der Intuition und des symbolischen Unterrichts. Im Kursverlauf wird gezeigt, wie tiefgründig die Verbindung zwischen Philosophie und kabbalistischer Doktrin in Wirklichkeit ist, und wie die Kabbalisten des Mittelalters die Werke der Philosophen geschätzt haben, von Bahya ibn Paquda bis Yehuda ha-Levi und Moses Maimonides.
 
(14 535)
HS -
Jacob Taubes. A Non-Conformist Scholar and Thinker in Post-Holocaust Germany (2 SWS) (Englisch); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (15.10.) Giulio Busi
In 1963 Jacob Taubes started teaching Jewish Studies at the Freie Universität in Berlin, where he remained until his death in 1987. Born into an orthodox Jewish family, Taubes distinguished himself by his non-conformist views. Among others, he admired the right wing thinker Carl Schmidt, quarrelled with Gershom Scholem, felt deep sympathy for the extreme views of the Gnostics and involved himself in the student protests in 1968.
 
Achtung Terminänderung!
(14 546)
HS -
Aufklärung, Emanzipation, Akkulturation und Zionismus. Die Makkabäer als Spiegel der deutsch-jüdischen Geschichte (2 SWS); Mi 15.00-18.00 - Schwendenerstr. 27, Raum 3 (15.10.) Klaus Herrmann
Der Makkabäeraufstand, die jüdische Aufstandsbewegung gegen die seleukidische Oberherrschaft in Palästina, insbesondere gegen die auf die Umwandlung Jerusalems in eine griechische Polis zielenden Maßnahmen des Antiochus IV., der mit der Wiederaufnahme des legitimen Tempelkultes im Jahre 164 ihren Höhepunkt fand (Chanukkafest), läßt sich ohne Schwierigkeiten auf die Moderne übertragen. Im Grunde genommen ging es auch im antiken Judentum um eine sehr moderne Frage: Wieweit darf, wieweit muß die Akkulturation, die Angleichung an die Umweltkultur gehen? In der Antike wurde diese Frage vom völligen Aufgehen in der hellenistischen Umweltkultur bis hin zum völligen Rückzug aus ihr beantwortet, wobei es zwischen den Extremen zahlreiche vermittelnde Positionen gab. In der Moderne stellt sich diese Frage auf ganz ähnliche Weise von neuem. Doch diesmal ist nicht die Hellenisierung der Anlaß, sondern Aufklärung, Revolution, Emanzipation und Akkulturation. Diese Begriffe markieren in der Moderne eine historische Wende, die gerade auch für die neuzeitliche jüdische Geschichte fundamentale Veränderungen mit sich gebracht hat und eine ganz ähnliche Herausforderung darstellen wie der Hellenisierungsprozeß in der Makkabäerzeit. Wie in dem Seminar gezeigt werden soll, haben dabei sehr verschiedene Strömungen im modernen Judentum für sich in Anspruch genommen, die Makkabäer der eigenen Zeit zu sein und entsprechend das Chanukkafest gedeutet. Entsprechend der grundlegenden Fragestellung umfaßt das Seminar ein sehr weites Spektrum an verschiedenen Literaturen, das von Geschichtsdarstellungen, über Predigten, Festvorträge, Erbauungs- und Lesebüchern bis hin Turnzeitungen reicht.
Literatur: Michael A. Meyer, Deutsch-jüdische Geschichte in der Neuzeit, 1996-1997; ein Reader mit der einschlägigen Literatur wird zu Beginn des Semesters bereitgestellt.
 
14 531
HS -
Zerstörung des 2. Tempels in der antiken Historiographie (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27 (14.10.) Tal Ilan
Der Krieg zwischen Juden und Römern im Land Israel in den Jahren 66-73 n.d.Z. wird ausführlich in den sieben Bänden des jüdischen Historikers Flavius Josephus behandelt. Teil des Seminars wird neben der Lektüre Josephus auch die genauere Untersuchung einiger bei ihm vorkommenden Aspekte im Lichte neuerer Forschung und entsprechender archäologischer Entdeckungen sein.
 
(14 530)
HS -
Berlin in der modernen israelischen Literatur (2 SWS) (Hebräisch); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (13.10.) Tal Ilan
Viele moderne israelische Autoren haben einige Zeit ihres Lebens in Berlin verbracht, sowohl vor als auch nach dem Krieg, und ihre Erfahrungen finden Eingang in Romane und Kurzgeschichten. Im Seminar werden wir uns mit den Darstellungen Berlins in den Werken Agnons, Leah Goldbergs, Naomi Fraenkels, Yoram Kanyuks und Haim Beers beschäftigen.
 
(13 207)
HS -
„Heraus aus dem Ghetto“. Jüdisches Leben in Deutschland 1750-1918 (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (13.10.) Gerhard Baader,
Thomas Beddies
In diesem Seminar soll der Weg des deutschen und österreichischen Judentums vom 18. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts nachgezeichnet werden zwischen dem Streben nach rechtlicher Gleichstellung, die formal 1871 verwirklicht wurde, nach nie voll verwirklichter sozialer Integration und einem sich seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sich verschärfenden Antisemitismus. Darüber hinaus sollen über die Widersprüche dieses nie zum Abschluß gekommenen komplexen Prozesses hinaus die mit diesem Prozeß einhergehenden inneren Spannungen innerhalb der jüdischen Gemeinschaft verdeutlicht werden. Diese sollen anhand von Moses Mendelsohn, anhand des von Abraham Geiger ins Leben gerufenen Reformjudentums, anhand des konservativen Breslauer Jüdisch-theologischen Seminars um Zacharias Frankel sowie der Neoorthodoxie Samson Raphael Hirschs verfolgt werden. Über die Darstellung der damit verbundenen Identitätskrise zwischen Reformjudentum, Orthodoxie und religiöser Indifferenz hinaus soll besonders anhand der sich auch in der jüdischen Gemeinschaft sich ändernden Rolle der Frau geschlechtergeschichtliche Fragestellungen in dieses Seminar Eingang finden.
Lit.: Michael A. Meyer (Hg.), Deutsch-jüdische Geschichte der Neuzeit, Bd.2: Emanzipation und Akkulturation 1780-1871, München 1996: ders.: Deutsch-jüdische Geschichte der Neuzeit, Bd.3:Umstrittene Integration 1871-1918, München 1997; Reinhard Rürup, Emanzipation und Antisemitismus: Studien zur „Judenfrage“ der bürgerlichen Gesellschaft, Göttingen 1975; Marion A. Kaplan, Jüdisches Bürgertum. Frau, Familie und Identität im Kaiserreich, Hamburg 1997; dies.(Hg.), Geschichte des jüdischen Alltags in Deutschland vom 17. Jahrhundert bis 1945, München 2003; dies., Die jüdische Frauenbewegung in Deutschland. Organisation und Ziele des Jüdischen Frauenbundes 1904-1938, Hamburg 1981; Simone Lässig, Jüdische Wege ins Bürgertum. Kulturelles Kapital und sozialer Aufstieg im 19. Jahrhundert, Göttingen 2004.
 
(14 534)
HS -
Galizien und die Bukowina als literarische Landschaften (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (14.10.) Silvia Cresti
Im Seminar werden Werke von Autoren aus Galizien und der Bukowina analysiert, die in der Zeit zwischen dem späten 19. Jahrhundert bis zur zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts geschrieben worden sind. Bei allen Unterschieden der Gattungen und Thematiken, die Schriftsteller und Dichter wie Karl Emil Franzos, Shmuel Agnon, Joseph Roth, Soma Morgenstern, Bruno Schulz, Rose Ausländer, Paul Celan, Norman Manea und Aharon Appelfeld aufweisen, werden einige verwandte Motive der literarischen Produktion in den ehemaligen östlichsten Provinzen des Habsburgerreiches festgehalten.

Colloquien

14 547
C -
Kolloquium: Wege zum Magister (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/138 (16.10.) Giulio Busi
Die traditionellen Magisterstudiengänge an der Freien Universität Berlin laufen in den kommenden Jahren aus. Studentinnen und Studenten im Magisterstudiengang Judaistik sind eingeladen, noch ausstehende Hausarbeiten sowie anstehende Magisterarbeiten, ganz gleich in welchem Stadium der Bearbeitung, zu diskutieren: der Kurs bietet dabei konkrete Hilfen bei der Themenfindung wie auch praktische Anleitungen von der Materialbeschaffung bis hin zum Abschluß der Arbeiten. Darüber hinaus werden Texte und Quellen besprochen, die für einzelne Magisterarbeiten relevant sind.

Katholische Theologie (WE 6)

Studienfachberatung

Beauftragter des Fachbereichs für die Studienfachberatung:
Univ.-Prof. Dr. Rainer Kampling

Einführungsveranstaltung

Orientierungseinheit für Erstsemester:
Mo, 13.10., 11.00-12.00 Uhr - Schwendenerstr. 31, 14195 Berlin, Bibliothek.

Einzelberatung

Siehe Aushang im Seminar für Katholische Theologie, Schwendenerstr. 31, 14195 Berlin
Rückfragen: Telefonnummer:838-54074 und Telefonnummer:838-54225


30-Leistungspunkte-Modulangebot der Katholischen Theologie

Einführungsphase

Modul 1: Einführungsmodul Katholische Theologie

14 600
V -
Über das Lesen der Schrift - Zur Hermeneutik der Annäherung (2 SWS) (5 LP); Die Vorlesung bildet zusammen mit einem Einführungsseminar im Sommersemester 2009 das Einführungsmodul "Katholische Theologie". Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (15.10.) Rainer Kampling
Die Vorlesung bietet eine Einführung in die Bibel und ihre Auslegung. Fragen des Verstehens dieses Buches werden auch zur Sprache kommen.
Lit.: Theißen, Gerd: Das Neue Testament (Beck'sche Reihe, Band 2192), München 2002; Dohmen, Christoph: Die Bibel und ihre Auslegung (Beck’sche Reihe, Band 2099), München 1998 (3. Aufl. 2006); Dohmen, Christoph: Das Buch der Bücher. Die Bibel – Eine Einführung (zusammen mit T. Hieke), Regensburg 2005.
Sprechstunden
Rainer Kampling: Mo 16:00 - 18:00 u. n.V.

Aufbauphase

Biblische Theologie

Modul 2a: Hermeneutik und Geschichte der Biblischen Schriften

14 610
S -
Frauen im Alten Testament (2 SWS) (5 LP); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (16.10.) Andreas Hölscher
Es gibt viele bekannte und unbekannte Frauen in der Bibel. Zum Beispiel in den Erzelternerzählungen im Buch Genesis zeigt sich die starke Stellung von Frau wie Sara und Rebekka. Die biblischen Überlieferungen zeigen besonders im Alten Testament ein vielstimmiges Bild von Frauen an den Schnittpunkten der Geschichte Israels. Das Seminar bietet einen Überblick über die zahlreichen Frauengestalten in ihren vielfältigen Funktionen. Stellvertretend seien genannt Judit, Tamar, Debora. Kann es sein, dass die biblischen Frauengestalten in der Tradition nicht so zur Geltung kommen wie im Alten Testament selbst?
Sprechstunden
Andreas Hölscher: n.V.

Modul 2b: Exegese und Theologie der Biblischen Schriften

14 611
V -
Jesus von Nazaret (2 SWS) (5 LP); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (14.10.) Rainer Kampling
Die Vorlesung vermittelt die neueren Erkenntnisse der Jesusforschung. Dabei wird der sozio-kulturelle und politische Kontext besondere Aufmerksamkeit finden.
Lit.: Ebner, Martin, Jesus von Nazaret in seiner Zeit. Sozialgeschichtliche Zugänge (SBS 196), Stuttgart 22004; Frankemölle, Hubert, Der Jude Jesus und die Ursprünge des Christentums, Mainz 2003; Ders., Frühjudentum und Urchristentum. Vorgeschichte – Verlauf – Auswirkungen (4. Jahrhundert v. Chr. bis 4. Jahrhundert n. Chr.), Stuttgart 2006.
Sprechstunden
Rainer Kampling: Mo 16:00 - 18:00 u. n.V.

Modul 2c - Rezeption und Aktualität der Biblischen Schriften

(14 612)
Ringvorlesung -
… so lauert die Sünde vor der Tür…(Gen 4,7) Nachdenken über die Sünde (2 SWS) (5 LP); Mo 18.30-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (20.10.) Rainer Kampling,
Anja Middelbeck-Varwick
Das Sündenverständnis der christlichen Tradition will sich allem Anschein nach nur schwerlich in die gegenwärtigen Weisen der Welt- und Selbstdeutung einbringen lassen. Vor allem die wirkmächtige Terminologie paulinisch-augustinischer Prägung klingt wie ein Echo aus alten Zeiten. So bleiben zunächst viele Fragen:
Wie ist die theologische Rede von der Sünde heute zu formulieren, in welcher Weise ist sie möglich, sinnvoll oder sogar notwendig? Wie kann individuelles Sündigsein gedacht werden? Wie verhält es sich mit der Lehre der Erbsünde? Wie ist von Verantwortlichkeit und von Schuld zu reden?
Die zweisemestrige Ringvorlesung versucht zunächst mit Blick auf die theologische Tradition diesen Fragen nachzugehen und nimmt hierbei sowohl biblische Schriften, zentrale Stationen der Theologiegeschichte sowie gegenwärtige theologische Reformulierungsversuche und ihre pastoralen Implikationen in den Blick. Darüber hinaus soll eine transdisziplinäre Reflexion dazu beitragen, dem Phänomen der Fehlbarkeit der menschlichen Existenz auf die Spur zu kommen, so dass u. a. auch die literaturwissenschaftliche Aufnahme der Sündenmotivik, die Frage ihrer philosophischen Übersetzbarkeit, interreligiöse Abgrenzungen, gendertheoretische Dechiffrierungen sowie künstlerische Perspektivnahmen zur Sprache kommen werden.

27. Oktober 2008
„Meine Schuld ist zu groß.“ (Gen 4,13)
Der Sündenfall Kains und die alttestamentliche Theologie der Sünde

Dr. Detlef Diekmann-von Bünau,
Institut für Evangelische Theologie der FU Berlin

10. November 2008
„Ich bin gekommen, zu rufen die Sünder zur Buße, und nicht die Gerechten.“ (Mk 2,17). Jesus, die Sünde und die Sünder
Prof. Dr. Rainer Kampling,
Seminar für Katholische Theologie der FU Berlin

24. November 2008
Die Weiblichkeit der Sünde.
Harmatologie in gendertheologischer Perspektive

Dr. Anja Middelbeck-Varwick,
Seminar für Katholische Theologie der FU Berlin

15. Dezember 2008
„Freiheit in der Unfreiheit Dienst“.
Zu Sören Kierkegaards Verständnis von Sünde und Erlösung

Prof. Dr. Michael Bongardt,
Institut für Vergleichende Ethik der FU Berlin

12. Januar 2009
Sünde als Erkenntnisproblem bei Platon und im spätantiken Platonismus
Prof. Dr. Gyburg Uhlmann,
Seminar für Klassische Philologie (Gräzistik) der FU Berlin

26. Januar 2009
Kann der Mensch ohne Fehler sein? Augustin über die „Sünde“
Prof. Dr. Therese Fuhrer,
Institut für griechische und lateinische Philologie der FU Berlin

9. Februar 2009
Der Sünde Sold: Paulus und die Universalität der Sünde
Prof. Dr. Dr. h.c. Peter von der Osten-Sacken,
Institut Kirche und Judentum der HU Berlin
Sprechstunden
Rainer Kampling: Mo 16:00 - 18:00 u. n.V.
,
Anja Middelbeck-Varwick: Mo 12:00 - 13:00 u. n.V.

Systematische Theologie

Modul 3a: Theologie als Glaubenswissenschaft

14 620
S -
Religionskritik und Glaubensbegründung (2 SWS) (5 LP); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (16.10.) Anja Middelbeck-Varwick
Die christliche Rede von Gott sieht sich in ihrer Begründung durch das, was kritisch gegen die Existenz Gottes oder den Glauben vorgetragen wird, in stets neuen Weisen in Frage gestellt. Daher stellt die externe wie interne Kritik der Religion eine bleibende Herausforderung und Aufgabe theologischen Nachdenkens dar. Das Seminar diskutiert Klassiker der neuzeitlichen Religionskritik sowie gegenwärtige Anfragen an den christlichen Glauben als Weltdeutung und fragt nach heute denkbaren Möglichkeiten der Glaubensbegründung.
Lit.: Zirker, H.: Religionskritik, Düsseldorf 3 1995.
Sprechstunden
Anja Middelbeck-Varwick: Mo 12:00 - 14:00 u. n.V.

Modul 3b - Dogmatik

14 621
S -
Tod - Gericht - Vollendung. Einführung in die Eschatologie (2 SWS) (5 LP); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (15.10.) Anja Middelbeck-Varwick
Der christliche Glaube bekennt die „Auferstehung der Toten und das ewige Leben.“ In vielfältigen Vorstellungsweisen ist im Laufe der Theologiegeschichte beschrieben worden, welche Hoffnungen für den Einzelnen und für die Welt sich an diese Glaubensaussage knüpfen. Das Seminar stellt zentrale Motive und Konzepte der traditionellen Eschatologie vor und reflektiert diese vor dem Hintergrund aktueller theologisch-systematischer Diskussionen.
Lit.: Kehl, M.: Eschatologie, Würzburg 3 1996; Mühling, M.: Grundinformation Eschatologie. Systematische Theologie aus der Perspektive der Hoffnung, Göttingen 2007; Nocke, Franz-Josef: Eschatologie, Düsseldorf 7 2005; Sauter, G.: Einführung in die Eschatologie, Darmstadt 1995; Schwarz, H.: Die christliche Hoffnung, Grundkurs Eschatologie (= BthS 21), Göttingen 2002; Wohlmuth, J.: Mysterium der Verwandlung. Eine Eschatologie aus katholischer Perspektive im Gespräch mit jüdischem Denken der Gegenwart, Paderborn 2005.
Sprechstunden
Anja Middelbeck-Varwick: Mo 12:00 - 14:00 u. n.V.

Modul 3c: Dialoge und Kontexte

14 622
S -
Zur Theologie der Religionen unter besonderer Berücksichtigung der asiatischen Religionen (2 SWS) (5 LP); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (15.10.) Ernst Pulsfort
Alle Weltreligionen haben ihre Ursprünge in Asien. Außer dem Christentum und dem Judentum, die heute vor allem in der westlichen Hemisphäre zu Hause sind, haben Islam, Hinduismus und Buddhismus ihren asiatisch-östlichen Charakter weitgehend bewahrt.
Das Seminar will nach gemeinsamen Ursprungserfahrungen der Religionen suchen, zugleich aber auch unterschiedliche theologische Konzeptionen herausarbeiten.

Wahlmodule

Modul 5: Praktische Theologie

14 630
S -
Einführung in die Liturgische Musik (2 SWS) (5 LP); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (14.10.) Roland Willmann
Ausgehend vom Gregorianischen Gesang werden exemplarische Erscheinungsformen liturgisch gebundener Musik vorgestellt, so Heinrich Schütz’ „Musikalische Exequien“ und choralbezogene Orgelwerke Johann Sebastian Bachs. Im Blickpunkt soll insbesondere das geschichtlich sich wandelnde Verhältnis von Musik und Sprache stehen. Ergänzend werden Entwürfe musikalischer und liturgischer Zeit erörtert.
Lit.: Hans Heinrich Eggebrecht: Musik als Zeit, Wilhelmshaven 2001; Emmanuela Kohlhaas: Musik und Sprache im Gregorianischen Gesang, Stuttgart 2001.

Ernst-Ludwig-Ehrlich-Masterstudiengang Geschichte, Theorie und Praxis der Jüdisch-Christlichen Beziehungen

Studienschwerpunkt: Gegensatz (christliche Judenfeindschaft/Antisemitismus)

Modul 1 - Jüdisch-Christliche Antike

14 640
V -
Antijudaismus in der Schwellenzeit (2 SWS) (10 LP); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (16.10.) Rainer Kampling
Die Vorlesung beschäftigt sich mit der Zeit des Übergangs von der antiken Welt in die des frühen Mittelalters. Anhand der im Mittelpunkt der Vorlesung stehenden Schriften einzelner Theologen dieser Zeit sollen die Strukturen christlichen Antijudaismus in ihrer Ausformung und historischen Modifikation deutlich werden.
Lit.: Kampling, Rainer: Art. Antijudaismus, Antisemitismus II. Patristik bis 19. Jh., in: LThK 3. Aufl., Band 1 (1993), 750-752; Schreckenberg, Heinz: Die christlichen Adversus-Judaeos-Texte. (1. - 11. Jh.), Frankfurt 4. überarb. und erg. Aufl. 1999.
Sprechstunden
Rainer Kampling: Mo 16:00 - 18:00 u. n.V.
 
14 641
S -
Johannes Chrysostomus: Reden gegen die Juden (2 SWS) (5 LP); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (16.10.) Markus Thurau
Johannes Chrysostomos (*344/354 in Antiochien am Orontes, 397-404 Patriarch von Konstantinopel, † 14.9. 407 in Komana im Pontos) gilt mit vollem Recht als einer der großen Kirchenlehrer der Alten Kirche. Umso schwerer wiegt es, dass seine Reden gegen Judaisierende und Juden mit gleichem Recht als Haupt-Dokumente antiker christlicher Judenfeindschaft zu gelten haben. An ihnen kann man die Ideologie, Struktur und Motive des christlichen Antijudaismus exemplarisch nachvollziehen.
Lit.: Brändle, Rudolf u. Jegher-Bucher, Verena, Johannes Chrysostomus: Acht Reden gegen Juden (Bibliothek der griechischen Literatur 41), Stuttgart, 1995; Brändle, Rudolf: Johannes Chrysostomos. Bischof-Reformer-Märtyrer, Stuttgart 1999; Wilken, Robert Louis: John Chrysostom and the Jews. Rhetoric and Reality in the Late 4th Century (The Transformation of the Classical Heritage IV), Berkeley 1983; Ritter, Adolf Martin: Chrysostomus und die Juden - neu überlegt, in: Kirche und Israel 5 (1990), 109-122.
Sprechstunden
Markus Thurau: Mo 14:00 - 16:00 u. n.V.

Modul 2 - Jüdisch-Christliches Mittelalter

14 645
V -
Antijudaismus im Mittelalter (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11
Antijudaismus im Mittelalter
(13.10.) Rainer Kampling
Die Vorlesung zeigt die entwickelten Formen des mittelalterlichen Antijudaismus und seiner Mythen (Hostienfrevel/ Ritualmordlegende/ Brunnenvergiftungen) und deren ikonographische Umsetzung auf. Weiterhin wird der Transfer vom theologischen Antijudaismus zu politischen und sozialen Strategien der Ausgrenzung, Verfolgung und Vertreibung dargestellt.
Lit.: Buttaroni, Susanna: Ritualmord. Legenden in der europäischen Geschichte, Wien 2003; Chazan, Robert: God, humanity, and history. The Hebrew First Crusade narratives, Berkeley 2000; Cohen, Jeremy: Sanctifying the name of God. Jewish martyrs and Jewish memories of the first Crusade, Philadelphia 2004; Cohen, Jeremy: Living letters of the law. Ideas of the Jew in medieval Christanity, Berkeley 1999; Cohen, Jeremy: Essential papers on Judaism and Christianity in conflict. From late antiquity to the Reformation, New York 1991; Cuffel, Alexandra: Gendering disgust in medieval religious polemic, Notre Dame 2007; Haverkamp, Alfred u. Birk, Karin (Hrsg.): Europas Juden im Mittelalter, Speyer 2004; Kruger, Steven F.: The spectral Jew. Conversion and embodiment in medieval Europe, Minneapolis 2005; Merback, Mitchell B. (Hg.): Beyond the yellow badge. New approaches to Anti-Judaism and Antisemitism in Medieval and Early Modern Visual Culture, Leiden 2008; Rubin, Miri: Gentile tales. The narrative assault on late medieval Jews, New Haven 1999; Yuval, Israel: Zwei Völker in deinem Leib. Gegenseitige Wahrnehmung von Juden und Christen in Spätantike und Mittelalter, Göttingen 2007.
Sprechstunden
Rainer Kampling: Mo 16:00 - 18:00 u. n.V.
 
14 646
S -
Scholastisches Denken und Antijudaismus (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (17.10.) Anja Middelbeck-Varwick
Gegenstand des Seminars sind Texte von Theologen der Scholastik, die an der Konstruktion des Antijudaismus und seiner Stereotypen mitwirken. Diese werden einerseits hinsichtlich ihrer Verbindungslinien zu sozialen Konflikten erörtert, andererseits bezüglich der Debatte über die Vernunftbegabung und ihren Implikationen für ein negatives Bild vom Judentum analysiert.
Sprechstunden
Anja Middelbeck-Varwick: Mo 12:00 - 14:00 u. n.V.

Modul 3 - Jüdisch-Christliche Neuzeit

14 650
S -
Kirchen und Shoa ; Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (14.10.) Rainer Kampling
Zu den umstrittensten Themen der neueren Kirchengeschichte gehört das Verhalten der Kirchen zum Nazi-Regime und zur Shoa. Weder kann die historische Rekonstruktion noch die theologische Bewertung als abgeschlossen gelten. In der Veranstaltung werden Primärquellen erarbeitet und Positionen der Forschung diskutiert.
Lit.: Ericksen, Robert P. u. Heschel, Susannah (Hg.): Betrayal. German churches and the Holocaust, Minneapolis 1999; Ericksen, Robert P.: Theologians under Hitler: Gerhard Kittel, Paul Althaus and Emanuel Hirsch, New Haven 1985; Fischel, Jack: The Holocaust and its religious impact. A critical assessment and annotated bibliography, Westport 2004; Goldhagen, Daniel Jonah: Die katholische Kirche und der Holocaust. Eine Untersuchung über Schuld und Sühne, Berlin 2002; Kevin P. Spicer (Hg): Antisemitism, Christian Ambivalence, and the Holocaust, Bloomington 2007; Lederhendler, Eli: Jews, Catholics, and the burden of history, Oxford 2005; Leichsenring, Jana: Die Katholische Kirche und „ihre Juden“. Das „Hilfswerk beim Bischöflichen Ordinariat Berlin“ 1938 – 1945, Berlin 2007; Päschel, Dietmar: Vatikan und Shoa. Die Haltung des Heiligen Stuhls zu den Juden von der Zeit des Nationalsozialismus bis zum Heiligen Jahr 2000, Frankfurt am Main 2007; Rittner, Carol u.a. (Hg.): The Holocaust and the Christian world. Reflections on the past, challenges for the future, London 2000.
Sprechstunden
Rainer Kampling: Mo 16:00 - 18:00 u. n.V.
 
14 651
S -
Antijudaismus und Antisemitismus (2 SWS) (5 LP); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (13.10.) Markus Thurau
Hat die Feindschaft gegen Juden eine lange Geschichte, so ist die wissenschaftliche Erforschung dieses Phänomens noch recht jung. Dies zeigt sich auch daran, dass bis heute kein Konsens über die anzuwendende Terminologie herrscht. So gelten bei einigen Forschern die Begriffe Antijudaismus und Antisemitismus als synonym. Das Seminar wird anhand der ausgewählten Lektüre einzelner Theologen des ausgehenden 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu zeigen versuchen, dass es durchaus sinnvoll ist, zwischen beiden Begriffen zu unterscheiden, auch wenn die Grenzen in einigen Fällen fließend sind.
Lit.: Weinzierl, Erika: Art. Antijudaismus, Antijudaismus. III. Antisemitismus seit dem letzten Drittel 19. Jh., in: LThK3 1 (1993), 752-754; Blaschke, Olaf: Wider die „Herrschaft des modern-jüdischen Geistes“: Der Katholizismus zwischen traditionellem Antijudaismus und modernem Antisemitismus, in: Wilfried Loth (Hg.), Deutscher Katholizismus im Umbruch zur Moderne (Konfession und Gesellschaft 3), Stuttgart 1991, 236-65; Ders.: Katholizismus und Antisemitismus im Deutschen Kaiserreich, Göttingen 1997 (Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft 122); 2. Aufl. 1999; Heil, Johannes: „Antijudaismus“ und „Antisemitismus“ - Begriffe als Bedeutungsträger, in: Benz, Wolfgang (Hrsg.), Jahrbuch für Antisemitismusforschung 6, Frankfurt/M. 1997, 92-114; Volkov, Shulamit: Antisemitismus als kultureller Code. Zehn Essays, München 2000.
Sprechstunden
Markus Thurau: Mo 14:00 - 16:00 u. n.V.

Magister- und Lehramtsstudiengang

Ringvorlesung

14 612
Ringvorlesung -
… so lauert die Sünde vor der Tür…(Gen 4,7) Nachdenken über die Sünde (2 SWS) (5 LP); Mo 18.30-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (20.10.) Rainer Kampling,
Anja Middelbeck-Varwick
Das Sündenverständnis der christlichen Tradition will sich allem Anschein nach nur schwerlich in die gegenwärtigen Weisen der Welt- und Selbstdeutung einbringen lassen. Vor allem die wirkmächtige Terminologie paulinisch-augustinischer Prägung klingt wie ein Echo aus alten Zeiten. So bleiben zunächst viele Fragen:
Wie ist die theologische Rede von der Sünde heute zu formulieren, in welcher Weise ist sie möglich, sinnvoll oder sogar notwendig? Wie kann individuelles Sündigsein gedacht werden? Wie verhält es sich mit der Lehre der Erbsünde? Wie ist von Verantwortlichkeit und von Schuld zu reden?
Die zweisemestrige Ringvorlesung versucht zunächst mit Blick auf die theologische Tradition diesen Fragen nachzugehen und nimmt hierbei sowohl biblische Schriften, zentrale Stationen der Theologiegeschichte sowie gegenwärtige theologische Reformulierungsversuche und ihre pastoralen Implikationen in den Blick. Darüber hinaus soll eine transdisziplinäre Reflexion dazu beitragen, dem Phänomen der Fehlbarkeit der menschlichen Existenz auf die Spur zu kommen, so dass u. a. auch die literaturwissenschaftliche Aufnahme der Sündenmotivik, die Frage ihrer philosophischen Übersetzbarkeit, interreligiöse Abgrenzungen, gendertheoretische Dechiffrierungen sowie künstlerische Perspektivnahmen zur Sprache kommen werden.

27. Oktober 2008
„Meine Schuld ist zu groß.“ (Gen 4,13)
Der Sündenfall Kains und die alttestamentliche Theologie der Sünde

Dr. Detlef Diekmann-von Bünau,
Institut für Evangelische Theologie der FU Berlin

10. November 2008
„Ich bin gekommen, zu rufen die Sünder zur Buße, und nicht die Gerechten.“ (Mk 2,17). Jesus, die Sünde und die Sünder
Prof. Dr. Rainer Kampling,
Seminar für Katholische Theologie der FU Berlin

24. November 2008
Die Weiblichkeit der Sünde.
Harmatologie in gendertheologischer Perspektive

Dr. Anja Middelbeck-Varwick,
Seminar für Katholische Theologie der FU Berlin

15. Dezember 2008
„Freiheit in der Unfreiheit Dienst“.
Zu Sören Kierkegaards Verständnis von Sünde und Erlösung

Prof. Dr. Michael Bongardt,
Institut für Vergleichende Ethik der FU Berlin

12. Januar 2009
Sünde als Erkenntnisproblem bei Platon und im spätantiken Platonismus
Prof. Dr. Gyburg Uhlmann,
Seminar für Klassische Philologie (Gräzistik) der FU Berlin

26. Januar 2009
Kann der Mensch ohne Fehler sein? Augustin über die „Sünde“
Prof. Dr. Therese Fuhrer,
Institut für griechische und lateinische Philologie der FU Berlin

9. Februar 2009
Der Sünde Sold: Paulus und die Universalität der Sünde
Prof. Dr. Dr. h.c. Peter von der Osten-Sacken,
Institut Kirche und Judentum der HU Berlin
Sprechstunden
Rainer Kampling: Mo 16:00 - 18:00 u. n.V.
,
Anja Middelbeck-Varwick: Mo 12:00 - 13:00 u. n.V.

Systematische Fachgebiete einschließlich der philosophischen Grundfragen der Theologie

14 675
V -
Religionsphilosophie (Philosophy of Religion) (Diese Lehrveranstaltung findet an der Humboldt-Universität (Guardiniprofessur) statt.) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Siehe Vorlesungsverzeichnis Humboldt-Universität (13.10.) Edmund Runggaldier
Das Phänomen der Religion hat in den letzten Jahren verstärkte Aufmerksamkeit auf sich gezogen und die Fragen nach der Bedeutung der Religion sowie nach den mit ihr verbundenen Sinn- und Wahrheitsansprüchen in neuer Weise aktuell werden lassen. Die Vorlesung wird der Frage nachgehen, unter welchen Perspektiven die Religion bzw. Rede von Gott zum Gegenstand philosophischer Reflexion geworden ist.
Spezieller Inhalt: Stellung der philosophischen/natürlichen Gotteslehre in Geschichte und Gegenwart; Möglichkeiten und Grenzen der "Gottesbeweise"; Herausforderungen an die Gotteslehre in der Moderne; logische, sprachphilosophische und wissenschaftstheoretische Eigenart der Rede von Gott; Analyse gegenwärtiger philosophischer Stellungnahmen zur Gottesfrage; rationale Strukturen von Weltanschauungen.
Literatur: F. Ricken, Religionsphilosophie, Stuttgart 2003; W. Löffler, Einführung in die Religionsphilosophie, Darmstadt 2006.
Sprechstunden
Edmund Runggaldier: n.V.
 
(14 620)
S -
Religionskritik und Glaubensbegründung (2 SWS) (5 LP); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (16.10.) Anja Middelbeck-Varwick
Die christliche Rede von Gott sieht sich in ihrer Begründung durch das, was kritisch gegen die Existenz Gottes oder den Glauben vorgetragen wird, in stets neuen Weisen in Frage gestellt. Daher stellt die externe wie interne Kritik der Religion eine bleibende Herausforderung und Aufgabe theologischen Nachdenkens dar. Das Seminar diskutiert Klassiker der neuzeitlichen Religionskritik sowie gegenwärtige Anfragen an den christlichen Glauben als Weltdeutung und fragt nach heute denkbaren Möglichkeiten der Glaubensbegründung.
Lit.: Zirker, H.: Religionskritik, Düsseldorf 3 1995.
Sprechstunden
Anja Middelbeck-Varwick: Mo 12:00 - 14:00 u. n.V.
 
(14 621)
S -
Tod - Gericht - Vollendung. Einführung in die Eschatologie (2 SWS) (5 LP); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (15.10.) Anja Middelbeck-Varwick
Der christliche Glaube bekennt die „Auferstehung der Toten und das ewige Leben.“ In vielfältigen Vorstellungsweisen ist im Laufe der Theologiegeschichte beschrieben worden, welche Hoffnungen für den Einzelnen und für die Welt sich an diese Glaubensaussage knüpfen. Das Seminar stellt zentrale Motive und Konzepte der traditionellen Eschatologie vor und reflektiert diese vor dem Hintergrund aktueller theologisch-systematischer Diskussionen.
Lit.: Kehl, M.: Eschatologie, Würzburg 3 1996; Mühling, M.: Grundinformation Eschatologie. Systematische Theologie aus der Perspektive der Hoffnung, Göttingen 2007; Nocke, Franz-Josef: Eschatologie, Düsseldorf 7 2005; Sauter, G.: Einführung in die Eschatologie, Darmstadt 1995; Schwarz, H.: Die christliche Hoffnung, Grundkurs Eschatologie (= BthS 21), Göttingen 2002; Wohlmuth, J.: Mysterium der Verwandlung. Eine Eschatologie aus katholischer Perspektive im Gespräch mit jüdischem Denken der Gegenwart, Paderborn 2005.
Sprechstunden
Anja Middelbeck-Varwick: Mo 12:00 - 14:00 u. n.V.
 
(14 622)
S -
Zur Theologie der Religionen unter besonderer Berücksichtigung der asiatischen Religionen (2 SWS) (5 LP); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (15.10.) Ernst Pulsfort
Alle Weltreligionen haben ihre Ursprünge in Asien. Außer dem Christentum und dem Judentum, die heute vor allem in der westlichen Hemisphäre zu Hause sind, haben Islam, Hinduismus und Buddhismus ihren asiatisch-östlichen Charakter weitgehend bewahrt.
Das Seminar will nach gemeinsamen Ursprungserfahrungen der Religionen suchen, zugleich aber auch unterschiedliche theologische Konzeptionen herausarbeiten.
 
14 676
S -
Die Anthropologie des Thomas von Aquin (Aquinas' conception of man) (Die Lehrveranstaltung findet an der Humboldt-Universität (Guardini-Professur) statt.) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Siehe Vorlesungsverzeichnis Humboldt-Universität (14.10.) Edmund Runggaldier
Thomas vertritt eine optimistische Sicht des Menschen. Seine christlich geprägten anthropologischen Thesen gehen auf Aristoteles zurück, sie sind aber zugleich stark platonisierend. Im Seminar werden wir ausgewählte Artikel aus der Ia IIae lesen und kommentieren.
Die anstehenden Themen sind: Menschliches Streben nach Glück, letzte Absichten, Lebensentscheidungen, Güte und Bosheit, Leidenschaften (passiones), Hass und Liebe, Freude und Lust, Schmerz und Leid und schließlich gute und schlechte Haltungen (habitus).

Exegetische Fachgebiete

14 677
C -
Examenskolloquium (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (20.10.) Rainer Kampling
Sprechstunden
Rainer Kampling: Mo 16:00 - 18:00 u. n.V.

Praktische Theologie

Religionspädagogik

14 680
PS -
Wunder Jesu. Kreative Bibelarbeit und Bibliodrama im Bereich von Schule und Erwachsenenbildung (2 SWS); Mo, 10.11., 17.11. und 24.11. jeweils 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11
Zusätzlich finden drei Blockveranstaltungen statt: Sa., 17.1.09, 24.1.09, und So., 25.1.09, jeweils 10.00 - 17.00 Uhr. Ort der Blockveranstaltungen wird noch bekannt gegeben. Wünschenswert ist eine Zahl von mindestens 8 TeilnehmerInnen.
(10.11.) Ulrich Kmiecik
Die narrative Glaubensvermittlung - das Spielen und Erzählen biblischer Geschichten - hat eine lange Tradition, an die Kreative Bibelarbeit und Bibliodrama als eine praxisorientierte Art, mit der Bibel umzugehen, anknüpfen. In der gemeinsamen Auseinandersetzung mit einzelnen Geschichten, die von Jesu Wunderwirken erzählen, suchen wir im Seminar nach einem neuen Zugang zu den Wundern Jesu, der sowohl den biblischen Texten als auch uns heutigen Menschen mit unseren Fragen und Sehnsüchten gerecht wird. Gemeinsam werden wir eigene Vorschläge für Bibelarbeit und Bibliodrama erarbeiten und umsetzen.
Literatur: H.K. Berg: Hören – Verstehen – Vermitteln; in: Kat. Bl. 114, S. 388-396; A. Hecht: Bibel erfahren. Methoden ganzheitlicher Bibelarbeit, Stuttgart 2001; H. Langer: Vielleicht sogar Wunder, Hamburg 2001; M. Moser: TZI und Bibliodrama. Existentielle Gruppenarbeit durch muliperspektivisches Wahrnehmen, in: Themenzentrierte Interaktion 1/2004, S. 35-43.
Sprechstunden
Ulrich Kmiecik: n.V.

Liturgiewissenschaft

(14 630)
S -
Einführung in die Liturgische Musik (2 SWS) (5 LP); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (14.10.) Roland Willmann
Ausgehend vom Gregorianischen Gesang werden exemplarische Erscheinungsformen liturgisch gebundener Musik vorgestellt, so Heinrich Schütz’ „Musikalische Exequien“ und choralbezogene Orgelwerke Johann Sebastian Bachs. Im Blickpunkt soll insbesondere das geschichtlich sich wandelnde Verhältnis von Musik und Sprache stehen. Ergänzend werden Entwürfe musikalischer und liturgischer Zeit erörtert.
Lit.: Hans Heinrich Eggebrecht: Musik als Zeit, Wilhelmshaven 2001; Emmanuela Kohlhaas: Musik und Sprache im Gregorianischen Gesang, Stuttgart 2001.

Fachdidaktik

14 685
PS -
Planung, Durchführung und Analyse von katholischem Religionsunterricht (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Schwendenerstr. 31, Bibliothek (16.10.) Brigitta Bollesen-Brüning
Ziel des Seminars ist es, die theoretischen und methodisch-didaktischen Grundlagen des Religionsunterrichts herauszuarbeiten und die praktische Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum anzubahnen. Es ist beabsichtigt, teilnehmerorientierte Methoden einzubeziehen und ggf. auch Formen des micro-teachings zu erproben.
Literatur: Gemeinsame Synode der Bistümer der BRD, Beschluss der RU in der Schule, Freiburg 1976; Erzbistum Berlin (Hrsg.): Rahmenplan Grundschule, Kath. RU, Berlin 1997; Vorläufige Rahmenrichtlinien Hauptschule, Realschule, Gymnasium 5-10, Kath. RU, Berlin 1997; Rahmenplan für die Jahrgangsstufen 11-13, Kath. RU, Berlin 1997; Weidmann, F.(Hrsg.): Didaktik des RU, Donauwörth, 6. Aufl. 1992; Hofmeier, J.: Fachdidaktik Katholische Religion, München 1994; Jendorff, B.: Fachpraktikum Religion, München 1994; Frisch, H.-J.: Leitfaden Fachdidaktik Religion, Düsseldorf 1992; Grom, B.: Methoden für Religionsunterricht, Jugendarbeit und Erwachsenenbildung, Düsseldorf 1976.
Sprechstunden
Brigitta Bollesen-Brüning: n. V. (brigitta.bollesen-bruening@erzbistumberlin.de).

Evangelische Theologie mit dem Fachgebiet Religionsgeschichte (WE 7)

Studienfachberatung

Beauftragter des Fachbereichs für die Studienfachberatung:
PD Dr. Ralf Wüstenberg

Evangelische Theologie (Magisterstudiengang)
Evangelische Theologie und Nichtchristliche Religionen (BA- und MA-Studiengang)

Frühstück zum Semesterbeginn

Mittwoch, 15.10.2008, 10.00-12.00 Uhr
Alle Studierenden sind herzlich eingeladen, das neue Semester mit einem Frühstück gemeinsam zu beginnen. Es wird in den Räumen unseres Instituts ("Rostlaube", Habelschwerdter Allee 45, Straße K 30) stattfinden. Wie in jedem Semester wird es die Gelegenheit zur individuellen Studienberatung und Studienplanung geben.

Einzelberatung

Ab 14.10.: Di 15.00-16.00 Wüstenberg
Ab 15.10.: Mi 13.15-14.00 Dieckmann-v. Bünau

Während der vorlesungsfreien Zeit nach tel. Vereinbarung.

Studentische Studienfachberatung

René Koch, Sprechstunde: nach Vereinbarung

Fachgebiet Religionsgeschichte

Einzelberatung

N. N. (n. V.)

Studentische Studienfachberatung

N. N. (n. V.)


Institut für Evangelische Theologie mit dem Fachgebiet Religionsgeschichte

Im BA-Studiengang "Evangelische Theologie und Nichtchristliche Religionen" werden für die Module die folgenden Lehrveranstaltungen angeboten (V=Vorlesung, PS=Proseminar. GK=Grundkurs; AT=Altes Testament, NT=Neues Testament; n.a.=nicht angeboten; BM=Basismodul; VM=Vertiefungsmodul; WM=Wahlmodul; * = Unter Vorbehalt):

  • 1 BM Theologie:
    GK/PS: n.a.
    Tutorium: n.a.
  • 2 BM Systematische Theologie:
    V: n.a.
    PS: 14701;
  • 3 VM Systematische Theologie I
    Ökumene:
    V: n.a.
    PS: 14708, 14622
    Dogmatik:
    V: 14612
    PS: 14701, 14706, 14709, 14711, 14621
    Christlich-jüdischer Dialog:
    V: n.a.
    PS: 14650
    Ethik:
    V: n.a.
    PS: 14700;
  • 4 VM Systematische Theologie II::
    wie 3/4/5 Systematische Theologie I
  • 5 VM Systematische Theologie III::
    wie 3/4/5 Systematische Theologie II
  • 6 BM Bibelwissenschaften:
    V: 14702
    PS: 14705
  • 7 VM Bibelwissenschaften
    AT: 14705
    NT: n.a.
  • 8/9 WM Theologie: Bibelwissenschaft
    V/Ü/PS: 14702, 14705, 14600, 14611
    PS: 14702, 14705
  • 8/9 WM Theologie: Praktische Theologie
    V/Ü/PS: 14710, 14712
    PS: 14710, 14712
  • 8/9 WM Theologie: Systematische Theologie
    V/Ü/PS: 14700; 14701, 14706, 14708, 14709, 14711, 14621, 14622, 14650, 14612
    PS: 14700; 14701, 14706, 14708, 14709 , 14711, 14621, 14622, 14650
  • 8/9 WM Theologie: Kirchengeschichte
    V/Ü/PS: 14701, 14707, 14711
    PS: 14701, 14707, 14711
  • 8/9 WM Theologie: Frauenforschung
    V/Ü/PS: 14707
    PS: 14707, 14711
  • 10 BM Einführung Religionswissenschaft
    V: n.a.
    PS: 14850
  • 11 VM Theorien der Religionssoziologie
    V: n.a.
    PS: 14852, 14855, 14854, 14851, 14856
  • 11 VM Theorien zu schriftlichen Zeugnissen Nichtchristlicher Religionen
    wie 11 VM Theorien der Religionssoziologie
  • 11 VM Theorien des Rituals
    wie 11 VM Theorien der Religionssoziologie
  • 12 BM Überblick Nichtchristliche Religion
    V: n.a.
    PS: 14852, 14855, 14854, 14856
  • 13 BM Religionsphilosophie, Metaphysik(kritik), Geschichtsphilosophie, Ethik
    V: 14675
    PS: n.a.
  • 14 WM Religionswissenschaft oder philosophie I
    V: 14675 , 14500, 14501,
    PS: 14504, 14534, 14521, 14531, 14533, 14522, 14540, 14530, 14546, 14542, 14502 , 14852, 14855, 14854, 14851, 14856, 14265, 14270, 14271, 14272, 14273, 14414, 14420, 14415, 14416, 14401, 14400
  • 14 WM Religionswissenschaft oder philosophie II
    n.a.
  • 15 BM Einführung in die Geschichte des Judentums
    GK/V: 14503
    PS: 14520, 14534, 14521, 14531, 14533, 14522, 14540, 14530, 14546, 14502, 14542
  • 16 BM Einführung in die islamische Theologie
    V: n.a.
    PS: n.a.
  • 17 BM Einführung in Koran und Koranexegese
    V: 14253
    PS: 14401
  • 18/19 WM Nichtchristliche Religionen I
    V: 14675, 14500 , 14501
    PS: 14503, 14504, 14520, 14534, 14521, 14531, 14533, 14522, 14540, 14530, 14546, 14542, 14502, 14852, 14855, 14854, 14851, 14856, 14265, 14270, 14271, 14272, 14273, 14414, 14420, 14415, 14416, 14401, 14400
  • 18/19 WM Nichtchristliche Religionen II
    wie 18/19 WM Nichtchristliche Religionen I
  • 18/19 WM Nichtchristliche Religionen III
    n.a.
  • 20-26 ABV/Fachübergreifende und berufsvorbereitende Studien (z.B. Sprachen, Moderation, Rhetorik, Präsentationstechniken usw.): 14702, 14703, 14704, 14710

Darüber hinaus bitte z.B. aus dem Angebot des Career-Service, des Sprachenzentrums und der Erziehungswissenschaften der Studienordnung entsprechend wählen, Hinweise unter http://www.geschkult.fu-berlin.de/e/evtheo/ .

Kernfach Evangelische Theologie

Basismodul

14 702
V -
Die Bibel - gelesen und interpretiert in verschiedenen Perspektiven der Theologie (Kernfach Ev. Theologie BM/VM; ABV (zus. mit Gerts), 6 V, 8/9 Bibel PS, 8/9 Bibel PS/V/Ü) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (15.10.) Ralf Wüstenberg,
Detlef Dieckmann-von Bünau
Die Vorlesung soll eine Einführung in die Bibel geben und dabei die unterschiedlichen Perspektiven berücksichtigen, in der sie von Exegeten, Kirchenhistorikern, Religionspädagogen und Systematischen Theologen gelesen und interpretiert wird. Die Vorlesung steht Gasthörern offen.
Sprechstunden
Ralf Wüstenberg: Di 15-16 Uhr
,
Detlef Dieckmann-von Bünau: Mi 13.15-14 Uhr
 
14 700
PS/S -
Die Ethik der frühen Christen (Kernfach Ev. Theologie BM/VM, 3/4/5 ST Ethik, 2 PS, 8/9 ST PS, 8/9 ST PS/V/Ü) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (15.10.) Ralf Wüstenberg
Das Seminar möchte der Ethik der frühen Christen auf die Spur kommen. An welchen Normen war ihr Verhalten geleitet? Grundlage des Seminars ist das Buch des neutestamentlichen Theologen Gerd Theissen, Erleben und Verhalten der ersten Christen: Eine Psychologie des Urchristentums, Gütersloh 2007. Das Seminar steht Gasthörern offen.
Sprechstunden
Ralf Wüstenberg: Di 15-16 Uhr
 
14 701
PS/S -
Luthers Verständnis von 'Rechtfertigung' (Kernfach Ev. Theologie Basismodul/Vertiefungsmodul, 2 PS, 3/4/5 Dogmatik PS, 8/9 ST PS, 8/9 ST PS/V/Ü, 8/9 KG PS/V/Ü, 8/9 KG PS/V/Ü) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (17.10.) Ralf Wüstenberg
'Rechtfertigung' ist ein zentrales Stichwort reformatorischer Theologie. Doch - was umfasst es und was nicht? Anhand von zentralen Schriftstücken Luthers soll ein Einblick in sein Verständnis von der 'Rechtfertigung des Sünders aus Gnade allein' gegeben werden. Es ist auch beabsichtigt, Luthers Auffassung in den Kontext der Theologien Calvins und Melanchthons zu stellen. Das Seminar steht Gasthörern offen.
Sprechstunden
Ralf Wüstenberg: Di 15-16 Uhr

Vertiefungsmodul

14 707
V/S -
Christentumsgeschichte mit Gender-Perspektive: Fortschrittsglaube und Fin de Siècle (VM 8/9 KG PS/Ü/V, 8/9 Frauenforschung PS/Ü/V, 8/9 KG PS, 8/9 Frauenforschung PS) (2 SWS) (max. 10 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/122d (22.10.) Esther Hornung
Das Ende des 19. und der Anfang des 20. Jh. gilt als die Epoche der klassischen Moderne. Alles schien möglich, vieles erschien bedrohlich. Evolution, Entwicklung, Machbarkeit auf der einen, Lebens-Hierarchien, Verfall, Endzeit auf der anderen Seite. Die Veranstaltung, die sich in den Formen von Verlesung und Seminar bewegt, befaßt sich mit verschiedensten Reaktionen und Antworten auf diese spannungsreiche Zeit (zwischen ca. 1870 und 1918), die aus der Tradition des christlichen Glaubens erwuchsen, diese auch auch sprengten. Dabei ist in allen beleuchteten Facetten die Gender-Perspektive eingebunden. Aspekte sind: Kulturkampf und Kulturprotestantismus; Mission und Imperialismus - außereuropäisches Christentum und "westliche" Welt (Afrika, Korea); die Begegnung mit "östlichem" Denken - Theosophie und Anthroposophie; Lebensphilosophie, Sozialdarwinismus und Rassismus; Ästhetik und alternative Lebensformen (Gartenstadt, Wannsee-Kolonien, Adventismus, Christian Science; Heiligungs- und Pfingstbewegung, Ökumene und Allianz; social Gospel, Progressives - Populismus, Antimodernismus und Fundamentalismus.
Die Lehrveranstaltung ist als Einführung und Überblick gedacht, ist daher für untere Semester, auch aus den anderen Geschichts- und Kulturwissenschaften, gut geeignet. Voraussetzungen sind: Englisch-Kenntnisse, der Wille zu lesen. Die Veranstaltung steht Gasthörern offen.
Sprechstunden
Esther Hornung: n.V.
 
14 709
V -
Rechtfertigung und Versöhnung. Grundmotive der evangelischen Theologie, dargestellt in Anknüpfung an Luther (VM 3/4/5 ST PS, 8/9 ST PS, 8/9 ST PS/V/Ü) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/210 (Seminarraum) (14.10.) Matthias Wolfes
Die Themen Heilsbegründung und Heilszueignung stehen im Mittelpunkt der evangelischen Theologie. In dieser Lehrveranstaltung geht es darum, den Zusammenhang zwischen der im Glauben konkreten, subjektunabhängigen Begründung des Gnadenbewußtseins und seiner im Glauben erst realisierten Zueignung als Lebensvollzug des Glaubens selbst, also als immer unabgeschlossenen, lebensoffenen Prozess zu begreifen. Der Vortrag geht vom klassischen christologischen Konzept aus. Vorgestellt werden dann die Debatten um Historizität und Heilsbedeutung der Jesus-Gestalt. Im zweiten Hauptteil werden die zentralen Themen der Versöhnungslehre erörtert (Rechtfertigung und Versöhnung, Heiligung und Erwählung, die Heilige Schrift, die Sakramente, der Gläubige vor Gott im Gebet). Den permanenten Bezugspunkt bilden die entsprechenden Aussagen in den lutherischen katechetischen und bekenntnisschriftlichen Texten, so dass die Vorlesung zugleich als eine konzentrierte Einführung in die Theologie Martin Luthers gehört werden kann. - Geeignet für alle eingeschriebenen Studenten der Evangelischen und Katholischen Theologie. Die Lehrveranstaltung steht Gasthörern offen.
 
(14 702)
V -
Die Bibel - gelesen und interpretiert in verschiedenen Perspektiven der Theologie (Kernfach Ev. Theologie BM/VM; ABV (zus. mit Gerts), 6 V, 8/9 Bibel PS, 8/9 Bibel PS/V/Ü) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (15.10.) Ralf Wüstenberg,
Detlef Dieckmann-von Bünau
Die Vorlesung soll eine Einführung in die Bibel geben und dabei die unterschiedlichen Perspektiven berücksichtigen, in der sie von Exegeten, Kirchenhistorikern, Religionspädagogen und Systematischen Theologen gelesen und interpretiert wird. Die Vorlesung steht Gasthörern offen.
Sprechstunden
Ralf Wüstenberg: Di 15-16 Uhr
,
Detlef Dieckmann-von Bünau: Mi 13.15-14 Uhr
 
14 706
PS/S -
Endangst und Enderwartung - Zur Kritik der gnostischen Versuchung (Kernfach Ev. Theologie VM, 3/4/5 ST Dogmatik PS, 8/9 ST PS/V/Ü, 8/9 PS) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (14.10.) Rainer Alisch
Die Erwartung eines nahen Endes ist in vielfältiger Weise in die Entstehungs- und Wirkungsgeschichte des Christentums eingeschrieben. Heute scheint die Verkürzung der Zeit auf das "was bleibt" (1. Kor 7,29) keinesfalls nur Domäne evangelikaler Endzeit-Thriller zu sein, sondern auch den Lebensnerv unserer unmittelbaren Gegenwartsbefindlichkeit mit ihren vielfältigen Zukunftsängsten zu treffen.
Im Seminar wird es darum gehen anhand ausgewählter Textbeispiele das umfangreiche Feld eschatologischen Denkens zu besichtigen: Angefangen von Ernst Bloch und Walter Benjamin, die gesellschaftliche Begriffe in ein theologisches Kraftfeld ziehen, in dem sie eine neue Prägung erfahren, über Jacob und Susan Taubes, in deren Texten sich die Erfahrung der jüngst vergangenen historischen Katastrophen überlagern bis hin zur gegenwärtigen Rezeption der paulinischen Briefe als grundlegendes messianisches Fundament westlicher Kultur.
Wichtigste Intention des Seminars wird allerdings sein, jenseits einer popkulturellen Begeisterung für "Ende" und "Untergang" nach "identitätskonkreten Erzählungen (Harald Welzer) zu suchen, die sich nicht in die Falle der revolutionär-gnostischen Utopien der Vergangenheit begeben. Lit.: Dominik Finkele, Politische Eschatologie nach Paulus. Badiou-Agamben-Zizek-Santer, Wien 2007
Die Veranstaltung steht Gasthörern offen.
Sprechstunden
Rainer Alisch: n.V.
 
14 705
PS/HS -
Zwischen Pessimismus und Realismus, zwischen Verzweiflung und Lebensfreude: Das Buch Kohelet (Kernfach Ev. Theologie, VM, 6 PS, 7 AT, 8/9 Bibel PS, 8/9 PS/V/Ü) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (15.10.) Detlef Dieckmann-von Bünau
Die einen sehen im Kohelet den Prediger der Lebensfreude, die anderen halten ihn für einen depressiven Pessimisten. Für die einen ist dieses Buch so weich, dass es wie auf Socken daherkommt (Luther), die anderen betrachten es als gefährlich oder gar als ketzerisch: Erst nah der Anfügung eines "frommen" Schlusswortes (Koh 12,9-11), so meinem viele Wissenschaftler/innen, konnte das Buch Kohelet in den biblischen Kanon aufgenommen werden. Und dennoch blieb Kohelet derart umstritten, dass staatliche und kirchliche Behörden 1759 eine Schrift Voltaires verbrannten, die nichts anderes war als eine Übersetzung dieses Buches.
So gegensätzlich die Reaktionen auf das Buch Kohelet sind, so widersprüchlich erscheinen viele Aussagen Kohelets über die Lebenswirklichkeit, "unter dem Himmel". Kohelet widerspricht weisheitlichen Traditionen, macht seine eigenen Gedankenfortschritte zunichte, klammert sich an Sicherheiten, die wieder fraglich werden, und trifft Aussagen, die ebenso wahr erscheinen wie ihr Gegenteil. Eine Grundaussage, mit der Kohelet beginnt und die refrainartig immer wiederkehrt, lautet: Alles ist "Häwäl": "Windhauch" oder "Dunst", wie das hebräische Wort Häwäl (Betonung auf der ersten Silbe) wörtlich zu verstehen ist - alles "unter der Sonne" ist Nichts, absurd, zwecklos, hoffnungslos, unverständlich, alles verweht und vergeht. Letztlich ist alles Tun vergeblich, im Grunde gibt es nichts zu sagen, und die Wirklichkeit ist nicht verlässlich, weil es z.B,. den Ungerechten gut geht und die Gerechten leiden.
Bei aller Resignation, allem Zweifeln und Verzweifeln an seiner Welt erhebt Kohelet immer wieder seinen Blick zur Sonne und erkennt, dass Gott den Menschen den Genuss des Guten schenkt. Gleichzeitig wird den Menschen abverlangt, gut und verantwortlich zu handeln, weil Gott einst über alle Taten sprechen wird. Für alles git es eine Zeit: auch für das Gericht über das menschliche Handeln.
Diese macht eine Lektüre des Buches Kohelet außerordentlich spannend. In diesem Seminar werden wir ausgewählte Texte vor allem aus Koh 1-4, Koh 7 und Koh 12 gemeinsam lesen. Auf die jüdische Auslegung dieses Buches liegt dabei ein besonderes Augenmerk. Hebräischkenntnisse sind willkommen, aber keine Voraussetzung. GasthörerInnen und Studierende anderer Fächer und Studiengänge sind willkommen.
Sprechstunden
Detlef Dieckmann-von Bünau: Mi 13.15-14.00 Uhr
 
14 708
PS/S -
I. Kant: Zum ewigen Frieden &Joh. 14,27: Meinen Frieden gebe ich Euch. Eine vergleichende politologisch-theologische Auslotung (VM 3/4/5 ST Ökum. PS, 8/9 ST PS, 8/9 ST PS/V/Ü) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Altensteinstr. 40, 109 (SR II) (13.10.) Klaus Dippmann
Der Begriff "Frieden" ist im Laufe der Geschichte, besonders der Neueren Geschichte sehr schwammig geworden, damit auch in Frage dergestalt geraten, dass er hinterfragt werden sollte. Vor allem die Entwicklung der inter- und supranationalen Beziehungen einschließlich des Völker- sowie internationalen und zwischenstaatlichen Rechts haben zu einer eher Verwässerung des Wesens und der Inhalte vom Friedensbegriff geführt, so dass auch allein schon Nichtkrieg Frieden auszumachen oder zu bedeuten vermag. Akademisch kann aus unterschiedlichen Perspektiven an die Hinterfragung herangegangen werden: philosophisch, religionswissenschaftlich-theologisch, juristisch, politologisch, wohl auch ökonomisch-finanzwissenschaftlich. Hier soll der Sprung in die Irenik politologisch- juristisch-philosophisch (Kant) und christlich-theologisch gewagt werden - wobei auch Exkurse in Richtung Judentum, Islam und weitere nicht ausgeschlossen bleiben.
 
14 711
PS/S -
Theologie in der Alten Kirche (VM 3/4/5 ST Dogmatik PS, 8/9 ST Dogmatik PS, 8/9 ST Dogmatik PS/V/Ü, 8/9 KG PS/V/Ü, 8/9 KG PS) (2 SWS) (max. 10 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (16.10.) Simon Gerber
Wie verhält sich ein Christ in Staat und Gesellschaft? Ist Jesus Christus Gott oder Mensch oder beides? Gehört zur Kirche nur, wer sündlos und glaubwürdig ist, oder steht die Kirche allen offen? - Was in den ersten Jahrhunderten des Christentums gedacht und worum gestritten wurde, ist keineswegs verstaubt und abgetan, sondern ist bis heute für die meisten theologischen Debatten wegweisend geblieben. In gemeinsamer Lektüre wollen wir wichtige Texte aus der Alten Kirche kennenlernen. - Kenntnisse in den alten Sprachen sind von Nutzen, aber nicht Voraussetzung. - Die zu besprechenden Texte werden in der Veranstaltung als Fotokopien verteilt. - Die Veranstaltung steht Gasthörern offen.
Sprechstunden
Simon Gerber: nach Veranstaltung oder nach Vereinbarung
 
14 710
S -
Bibel und deutschsprachige Dichtung im 20. Jh. Poetische Religionsdidaktik I (8/9 PT PS, 8/9 PT PS/V/Ü, ABV zus. mit Wüstenberg u. Dieckmann) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (16.10.) Dietmar Gerts
Die Frage nach Gott ist das Hauptproblem der Bibel; die Frage nach dem Menschen das Hauptproblem der Dichtung. Das Seminar läßt ein, in dieser Perspektive neue Formen des Umgangs mit der christlichen Religion zu entdecken, wie sie sich in den Umbrüchen des 20. Jh. vielfältig niedergeschlagen haben. Die Suche nach der verborgenen Theologie in ausgewählten Werken deutschsprachiger Dichtung ist zunächst einmal zweckfrei - man erfährt eine Menge über sich selbst, sein Gottes- und Menschenbild. Des weiteren interessieren uns bei jedem Paradigma die Möglichkeiten der Vermittlung der erarbeiteten religiösen Aspekte in Bildungszusammenhängen - im Religionsunterricht, in der Jugendarbeit oder in der Erwachsenenbildung. Erkennbar werden die Grundzüge einer poetischen Religionsdidaktik. Voraussetzung für die Teilnahme: Bereitschaft, ein Buchreferat zu übernehmen. Eine Primärliteratur-Liste - Grundlage für die Referate - wird in der ersten Sitzung vorgelegt. Sekundärliteratur: Schmidinger, Heinrich; Bachl, Gottfried (2000): Formen und Motive. 2. Aufl. Mainz: Matthias-Grünewald-Verl. (Die Bibel in der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts/hrsg. v. Heinrich Schmidinger in Verbindung mit Gottfried Bachl, Bd. 1).-Schmidinger, Heinrich; Bachl, Gottfried (2000): Personen und Figuren. 2. Aufl. Mainz. Matthias-Grünewald-Verl. (Die Bibel in der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts/hrsg. v. Heinrich Schmidinger in Verbindung mit Gottfried Bachl., Bd. 2. - Gasthörer werden nur bei persönlicher Anmeldung in der ersten Stunde zugelassen.
Sprechstunden
Dietmar Gerts: nach Vereinbarung
 
14 712
S -
Gottes Schöpfung und Rembrandts Augen. Zu den Beziehungen zwischen Bibeltext, Exegese und künstlerischer Auslegung. (VM 8/9 PT PS, 8/9 PT PS/V/Ü) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (16.10.) Helmut Ruppel,
Ingrid Schmidt
Die Bibel als heiliges, kanonisches und klassisches Buch hat Künstler immer wieder zu eigenen, autonomen Auslegungen herausgefordert. Rembrandts Auslegungen sind in ihrem Sehen und Verstehen denen der "Schriftgelehrten" oft weit überlegen. Rembrandt legt die Bibel aus, wir schauen ihm über die Schulter. - Wer Interesse hat und mitarbeiten will, beteilige sich mit Vorschlägen und Wunschthemen!
Sprechstunden
Helmut Ruppel: n.V.
,
Ingrid Schmidt: n.V.
 
(14 700)
PS/S -
Die Ethik der frühen Christen (Kernfach Ev. Theologie BM/VM, 3/4/5 ST Ethik, 2 PS, 8/9 ST PS, 8/9 ST PS/V/Ü) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (15.10.) Ralf Wüstenberg
Das Seminar möchte der Ethik der frühen Christen auf die Spur kommen. An welchen Normen war ihr Verhalten geleitet? Grundlage des Seminars ist das Buch des neutestamentlichen Theologen Gerd Theissen, Erleben und Verhalten der ersten Christen: Eine Psychologie des Urchristentums, Gütersloh 2007. Das Seminar steht Gasthörern offen.
Sprechstunden
Ralf Wüstenberg: Di 15-16 Uhr
 
(14 701)
PS/S -
Luthers Verständnis von 'Rechtfertigung' (Kernfach Ev. Theologie Basismodul/Vertiefungsmodul, 2 PS, 3/4/5 Dogmatik PS, 8/9 ST PS, 8/9 ST PS/V/Ü, 8/9 KG PS/V/Ü, 8/9 KG PS/V/Ü) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (17.10.) Ralf Wüstenberg
'Rechtfertigung' ist ein zentrales Stichwort reformatorischer Theologie. Doch - was umfasst es und was nicht? Anhand von zentralen Schriftstücken Luthers soll ein Einblick in sein Verständnis von der 'Rechtfertigung des Sünders aus Gnade allein' gegeben werden. Es ist auch beabsichtigt, Luthers Auffassung in den Kontext der Theologien Calvins und Melanchthons zu stellen. Das Seminar steht Gasthörern offen.
Sprechstunden
Ralf Wüstenberg: Di 15-16 Uhr
 
(14 600)
V -
Über das Lesen der Schrift - Zur Hermeneutik der Annäherung (2 SWS) (5 LP); Die Vorlesung bildet zusammen mit einem Einführungsseminar im Sommersemester 2009 das Einführungsmodul "Katholische Theologie". Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (15.10.) Rainer Kampling
Die Vorlesung bietet eine Einführung in die Bibel und ihre Auslegung. Fragen des Verstehens dieses Buches werden auch zur Sprache kommen.
Lit.: Theißen, Gerd: Das Neue Testament (Beck'sche Reihe, Band 2192), München 2002; Dohmen, Christoph: Die Bibel und ihre Auslegung (Beck’sche Reihe, Band 2099), München 1998 (3. Aufl. 2006); Dohmen, Christoph: Das Buch der Bücher. Die Bibel – Eine Einführung (zusammen mit T. Hieke), Regensburg 2005.
Sprechstunden
Rainer Kampling: Mo 16:00 - 18:00 u. n.V.
 
(14 611)
V -
Jesus von Nazaret (2 SWS) (5 LP); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (14.10.) Rainer Kampling
Die Vorlesung vermittelt die neueren Erkenntnisse der Jesusforschung. Dabei wird der sozio-kulturelle und politische Kontext besondere Aufmerksamkeit finden.
Lit.: Ebner, Martin, Jesus von Nazaret in seiner Zeit. Sozialgeschichtliche Zugänge (SBS 196), Stuttgart 22004; Frankemölle, Hubert, Der Jude Jesus und die Ursprünge des Christentums, Mainz 2003; Ders., Frühjudentum und Urchristentum. Vorgeschichte – Verlauf – Auswirkungen (4. Jahrhundert v. Chr. bis 4. Jahrhundert n. Chr.), Stuttgart 2006.
Sprechstunden
Rainer Kampling: Mo 16:00 - 18:00 u. n.V.
 
(14 612)
Ringvorlesung -
… so lauert die Sünde vor der Tür…(Gen 4,7) Nachdenken über die Sünde (2 SWS) (5 LP); Mo 18.30-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (20.10.) Rainer Kampling,
Anja Middelbeck-Varwick
Das Sündenverständnis der christlichen Tradition will sich allem Anschein nach nur schwerlich in die gegenwärtigen Weisen der Welt- und Selbstdeutung einbringen lassen. Vor allem die wirkmächtige Terminologie paulinisch-augustinischer Prägung klingt wie ein Echo aus alten Zeiten. So bleiben zunächst viele Fragen:
Wie ist die theologische Rede von der Sünde heute zu formulieren, in welcher Weise ist sie möglich, sinnvoll oder sogar notwendig? Wie kann individuelles Sündigsein gedacht werden? Wie verhält es sich mit der Lehre der Erbsünde? Wie ist von Verantwortlichkeit und von Schuld zu reden?
Die zweisemestrige Ringvorlesung versucht zunächst mit Blick auf die theologische Tradition diesen Fragen nachzugehen und nimmt hierbei sowohl biblische Schriften, zentrale Stationen der Theologiegeschichte sowie gegenwärtige theologische Reformulierungsversuche und ihre pastoralen Implikationen in den Blick. Darüber hinaus soll eine transdisziplinäre Reflexion dazu beitragen, dem Phänomen der Fehlbarkeit der menschlichen Existenz auf die Spur zu kommen, so dass u. a. auch die literaturwissenschaftliche Aufnahme der Sündenmotivik, die Frage ihrer philosophischen Übersetzbarkeit, interreligiöse Abgrenzungen, gendertheoretische Dechiffrierungen sowie künstlerische Perspektivnahmen zur Sprache kommen werden.

27. Oktober 2008
„Meine Schuld ist zu groß.“ (Gen 4,13)
Der Sündenfall Kains und die alttestamentliche Theologie der Sünde

Dr. Detlef Diekmann-von Bünau,
Institut für Evangelische Theologie der FU Berlin

10. November 2008
„Ich bin gekommen, zu rufen die Sünder zur Buße, und nicht die Gerechten.“ (Mk 2,17). Jesus, die Sünde und die Sünder
Prof. Dr. Rainer Kampling,
Seminar für Katholische Theologie der FU Berlin

24. November 2008
Die Weiblichkeit der Sünde.
Harmatologie in gendertheologischer Perspektive

Dr. Anja Middelbeck-Varwick,
Seminar für Katholische Theologie der FU Berlin

15. Dezember 2008
„Freiheit in der Unfreiheit Dienst“.
Zu Sören Kierkegaards Verständnis von Sünde und Erlösung

Prof. Dr. Michael Bongardt,
Institut für Vergleichende Ethik der FU Berlin

12. Januar 2009
Sünde als Erkenntnisproblem bei Platon und im spätantiken Platonismus
Prof. Dr. Gyburg Uhlmann,
Seminar für Klassische Philologie (Gräzistik) der FU Berlin

26. Januar 2009
Kann der Mensch ohne Fehler sein? Augustin über die „Sünde“
Prof. Dr. Therese Fuhrer,
Institut für griechische und lateinische Philologie der FU Berlin

9. Februar 2009
Der Sünde Sold: Paulus und die Universalität der Sünde
Prof. Dr. Dr. h.c. Peter von der Osten-Sacken,
Institut Kirche und Judentum der HU Berlin
Sprechstunden
Rainer Kampling: Mo 16:00 - 18:00 u. n.V.
,
Anja Middelbeck-Varwick: Mo 12:00 - 13:00 u. n.V.
 
(14 621)
S -
Tod - Gericht - Vollendung. Einführung in die Eschatologie (2 SWS) (5 LP); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (15.10.) Anja Middelbeck-Varwick
Der christliche Glaube bekennt die „Auferstehung der Toten und das ewige Leben.“ In vielfältigen Vorstellungsweisen ist im Laufe der Theologiegeschichte beschrieben worden, welche Hoffnungen für den Einzelnen und für die Welt sich an diese Glaubensaussage knüpfen. Das Seminar stellt zentrale Motive und Konzepte der traditionellen Eschatologie vor und reflektiert diese vor dem Hintergrund aktueller theologisch-systematischer Diskussionen.
Lit.: Kehl, M.: Eschatologie, Würzburg 3 1996; Mühling, M.: Grundinformation Eschatologie. Systematische Theologie aus der Perspektive der Hoffnung, Göttingen 2007; Nocke, Franz-Josef: Eschatologie, Düsseldorf 7 2005; Sauter, G.: Einführung in die Eschatologie, Darmstadt 1995; Schwarz, H.: Die christliche Hoffnung, Grundkurs Eschatologie (= BthS 21), Göttingen 2002; Wohlmuth, J.: Mysterium der Verwandlung. Eine Eschatologie aus katholischer Perspektive im Gespräch mit jüdischem Denken der Gegenwart, Paderborn 2005.
Sprechstunden
Anja Middelbeck-Varwick: Mo 12:00 - 14:00 u. n.V.
 
(14 622)
S -
Zur Theologie der Religionen unter besonderer Berücksichtigung der asiatischen Religionen (2 SWS) (5 LP); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (15.10.) Ernst Pulsfort
Alle Weltreligionen haben ihre Ursprünge in Asien. Außer dem Christentum und dem Judentum, die heute vor allem in der westlichen Hemisphäre zu Hause sind, haben Islam, Hinduismus und Buddhismus ihren asiatisch-östlichen Charakter weitgehend bewahrt.
Das Seminar will nach gemeinsamen Ursprungserfahrungen der Religionen suchen, zugleich aber auch unterschiedliche theologische Konzeptionen herausarbeiten.
 
(14 650)
S -
Kirchen und Shoa ; Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (14.10.) Rainer Kampling
Zu den umstrittensten Themen der neueren Kirchengeschichte gehört das Verhalten der Kirchen zum Nazi-Regime und zur Shoa. Weder kann die historische Rekonstruktion noch die theologische Bewertung als abgeschlossen gelten. In der Veranstaltung werden Primärquellen erarbeitet und Positionen der Forschung diskutiert.
Lit.: Ericksen, Robert P. u. Heschel, Susannah (Hg.): Betrayal. German churches and the Holocaust, Minneapolis 1999; Ericksen, Robert P.: Theologians under Hitler: Gerhard Kittel, Paul Althaus and Emanuel Hirsch, New Haven 1985; Fischel, Jack: The Holocaust and its religious impact. A critical assessment and annotated bibliography, Westport 2004; Goldhagen, Daniel Jonah: Die katholische Kirche und der Holocaust. Eine Untersuchung über Schuld und Sühne, Berlin 2002; Kevin P. Spicer (Hg): Antisemitism, Christian Ambivalence, and the Holocaust, Bloomington 2007; Lederhendler, Eli: Jews, Catholics, and the burden of history, Oxford 2005; Leichsenring, Jana: Die Katholische Kirche und „ihre Juden“. Das „Hilfswerk beim Bischöflichen Ordinariat Berlin“ 1938 – 1945, Berlin 2007; Päschel, Dietmar: Vatikan und Shoa. Die Haltung des Heiligen Stuhls zu den Juden von der Zeit des Nationalsozialismus bis zum Heiligen Jahr 2000, Frankfurt am Main 2007; Rittner, Carol u.a. (Hg.): The Holocaust and the Christian world. Reflections on the past, challenges for the future, London 2000.
Sprechstunden
Rainer Kampling: Mo 16:00 - 18:00 u. n.V.
 
(14 675)
V -
Religionsphilosophie (Philosophy of Religion) (Diese Lehrveranstaltung findet an der Humboldt-Universität (Guardiniprofessur) statt.) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Siehe Vorlesungsverzeichnis Humboldt-Universität (13.10.) Edmund Runggaldier
Das Phänomen der Religion hat in den letzten Jahren verstärkte Aufmerksamkeit auf sich gezogen und die Fragen nach der Bedeutung der Religion sowie nach den mit ihr verbundenen Sinn- und Wahrheitsansprüchen in neuer Weise aktuell werden lassen. Die Vorlesung wird der Frage nachgehen, unter welchen Perspektiven die Religion bzw. Rede von Gott zum Gegenstand philosophischer Reflexion geworden ist.
Spezieller Inhalt: Stellung der philosophischen/natürlichen Gotteslehre in Geschichte und Gegenwart; Möglichkeiten und Grenzen der "Gottesbeweise"; Herausforderungen an die Gotteslehre in der Moderne; logische, sprachphilosophische und wissenschaftstheoretische Eigenart der Rede von Gott; Analyse gegenwärtiger philosophischer Stellungnahmen zur Gottesfrage; rationale Strukturen von Weltanschauungen.
Literatur: F. Ricken, Religionsphilosophie, Stuttgart 2003; W. Löffler, Einführung in die Religionsphilosophie, Darmstadt 2006.
Sprechstunden
Edmund Runggaldier: n.V.

Studienbereich Religionswissenschaft und -philosophie

Basismodul

(14 500)
V -
Was ist Judaistik? (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (15.10.) Giulio Busi
Ausgehend von der Frage: Was ist Judaistik/was sind jüdische Studien? bietet die Vorlesung den Studierenden eine generelle Einführung in das Fach, die die Entstehung und Geschichte der Disziplin wiedergibt und in die für diese Fachrichtung wesentlichen Fragestellungen einführt. Zudem wird ein Gesamtüberblick über die großen Perioden jüdischer nachbiblischer Geschichte bis in die Gegenwart geboten.
Literatur: Günter Stemberger: Einführung in die Judaistik, 2002
 
(14 501)
V -
Geschichte I: Antike (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (13.10.) Tal Ilan
Diese Vorlesung gibt einen Überblick über die jüdische Geschichte von der Rückkehr aus dem Krieg und der Eroberung des Nahen Osten durch Alexander den Großen bis hin zur Eroberung desselben Teils der Welt durch die Muslime. Der Kurs konzentriert sich auf Hauptthemen, so zum Beispiel den Hellenistischen Einfluss, die römische Herrschaft, den Aufstieg des Christentums, die Unabhängigkeit der Juden und deren Verlust und die Gründung einer jüdischen Diaspora.
 
(14 273)
 -
Die zeitgenössischen ägyptischen Muslimbrüder und ihre Konzeption von Staat und Bürger (2 SWS) (Englisch/Arabisch); Di 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 109 (SR II) (14.10.) Gamal Abdelnasser
Ausgehend von dem 2007 veröffentlichten Programmentwurf der ägyptischen Muslimbrüder möchte der Kurs sich mit ihrem Staatskonzept und der Debatte darum auseinandersetzen. Ausgewählte Teile des Programmentwurfs, die Themen wie das Verhältnis von Scharia und Verfassung, das Konzept von Staatsbürgerschaft und Bürgerrechten, das Staatsverständnis und das Verhältnis zur Zivilgesellschaft betreffen, sollen gelesen und diskutiert werden. Darauf aufbauend werden repräsentative Reaktionen und Gegenreaktionen herangezogen, so dass sich ein Bild des gegenwärtigen intellektuellen und politischen Diskurses in Ägypten ergibt. Abschließend sollen Zukunftsszenarien hinsichtlich der weiteren Entwicklung der Muslimbrüder - möglicherweise zu einer islamistischen Partei - diskutiert werden.
Die Veranstaltung findet in arabischer und englischer Sprache statt. Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit und Vorbereitung von Texten wird erwartet.
 
(14 534)
HS -
Galizien und die Bukowina als literarische Landschaften (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (14.10.) Silvia Cresti
Im Seminar werden Werke von Autoren aus Galizien und der Bukowina analysiert, die in der Zeit zwischen dem späten 19. Jahrhundert bis zur zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts geschrieben worden sind. Bei allen Unterschieden der Gattungen und Thematiken, die Schriftsteller und Dichter wie Karl Emil Franzos, Shmuel Agnon, Joseph Roth, Soma Morgenstern, Bruno Schulz, Rose Ausländer, Paul Celan, Norman Manea und Aharon Appelfeld aufweisen, werden einige verwandte Motive der literarischen Produktion in den ehemaligen östlichsten Provinzen des Habsburgerreiches festgehalten.
 
(14 533)
HS -
Figuren des Messias im Judentum: Eine historisch-philosophische Einführung (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (16.10.) Federico Dal Bo
Dieser Kurs wird unterschiedliche Figuren der jüdischen Geschichte beleuchten, die von Teilen der jüdischen Bevölkerung als messianische Erlöser angesehen wurden und sich selbst als solche ansahen. Dabei werden Quellen, wie z.B. das Buch Zerubavel, der Babylonische Talmud, und Zeitzeugenberichte zur messianischen Bewegung des Shabbatai Zvi gelesen.
Hebräischkenntnisse sind für diesen Kurs erwünscht, aber nicht unbedingt erforderlich.
 
Änderung Beginn!
(14 265)
S -
Der historische Muhammad (Modul Islamische Geschichte I für M.A.-Studierenden; HS für Magister-Studierende) (2 SWS) (10 LP); Mo 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (20.10.) Axel Havemann
Leben und Taten des Propheten Muhammad waren und sind immer wieder Thema von kon-troversen Debatten. Das Seminar beschäftigt sich mit den unterschiedlichen Positionen und Ergebnissen innerhalb der islamwissenschaftlichen Forschung und deren Infragestellung durch (z.T. nicht-islamwissenschaftliche) Ansätze, die bis zum Zweifel an der Historizität Muhammads reichen. Ein besonderes Gewicht liegt auf der Präsentation – durch Referate und Diskussion – von neuesten Veröffentlichungen über Leben und Legende Muhammads.
 
(14 542)
Ü -
Das Handwerkszeug der Judaistin / des Judaisten (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (16.10.) Klaus Herrmann
In dieser Übung erlernen die Studierenden die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens in der Judaistik, insbesondere Informationsrecherche in Bibliotheken und im Internet; zudem ist ein Workshop in einem Berliner Archiv vorgesehen. Praktische Anleitung zum Anfertigen von Hausarbeiten und Thesenpapieren sind weitere Programmpunkte.
Literatur: Ein Reader mit den einschlägigen Texten wird zu Semesterbeginn zur Verfügung gestellt.
 
Achtung Terminänderung!
(14 546)
HS -
Aufklärung, Emanzipation, Akkulturation und Zionismus. Die Makkabäer als Spiegel der deutsch-jüdischen Geschichte (2 SWS); Mi 15.00-18.00 - Schwendenerstr. 27, Raum 3 (15.10.) Klaus Herrmann
Der Makkabäeraufstand, die jüdische Aufstandsbewegung gegen die seleukidische Oberherrschaft in Palästina, insbesondere gegen die auf die Umwandlung Jerusalems in eine griechische Polis zielenden Maßnahmen des Antiochus IV., der mit der Wiederaufnahme des legitimen Tempelkultes im Jahre 164 ihren Höhepunkt fand (Chanukkafest), läßt sich ohne Schwierigkeiten auf die Moderne übertragen. Im Grunde genommen ging es auch im antiken Judentum um eine sehr moderne Frage: Wieweit darf, wieweit muß die Akkulturation, die Angleichung an die Umweltkultur gehen? In der Antike wurde diese Frage vom völligen Aufgehen in der hellenistischen Umweltkultur bis hin zum völligen Rückzug aus ihr beantwortet, wobei es zwischen den Extremen zahlreiche vermittelnde Positionen gab. In der Moderne stellt sich diese Frage auf ganz ähnliche Weise von neuem. Doch diesmal ist nicht die Hellenisierung der Anlaß, sondern Aufklärung, Revolution, Emanzipation und Akkulturation. Diese Begriffe markieren in der Moderne eine historische Wende, die gerade auch für die neuzeitliche jüdische Geschichte fundamentale Veränderungen mit sich gebracht hat und eine ganz ähnliche Herausforderung darstellen wie der Hellenisierungsprozeß in der Makkabäerzeit. Wie in dem Seminar gezeigt werden soll, haben dabei sehr verschiedene Strömungen im modernen Judentum für sich in Anspruch genommen, die Makkabäer der eigenen Zeit zu sein und entsprechend das Chanukkafest gedeutet. Entsprechend der grundlegenden Fragestellung umfaßt das Seminar ein sehr weites Spektrum an verschiedenen Literaturen, das von Geschichtsdarstellungen, über Predigten, Festvorträge, Erbauungs- und Lesebüchern bis hin Turnzeitungen reicht.
Literatur: Michael A. Meyer, Deutsch-jüdische Geschichte in der Neuzeit, 1996-1997; ein Reader mit der einschlägigen Literatur wird zu Beginn des Semesters bereitgestellt.
 
(14 502)
HS -
Frühbiblische Auslegung (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (14.10.) Tal Ilan
In diesem Hauptseminar wird dargestellt, wie die Juden ihren Kanon erschaffen und interpretiert haben. Hervorgehoben werden sowohl ideologische als auch theologische und technische Unterschiede, welche die jüdische Haltung zur Bibel bestimmt haben. Der Unterricht wird von zahlreichen Textbeispielen begleitet.
 
(14 530)
HS -
Berlin in der modernen israelischen Literatur (2 SWS) (Hebräisch); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (13.10.) Tal Ilan
Viele moderne israelische Autoren haben einige Zeit ihres Lebens in Berlin verbracht, sowohl vor als auch nach dem Krieg, und ihre Erfahrungen finden Eingang in Romane und Kurzgeschichten. Im Seminar werden wir uns mit den Darstellungen Berlins in den Werken Agnons, Leah Goldbergs, Naomi Fraenkels, Yoram Kanyuks und Haim Beers beschäftigen.
 
(14 531)
HS -
Zerstörung des 2. Tempels in der antiken Historiographie (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27 (14.10.) Tal Ilan
Der Krieg zwischen Juden und Römern im Land Israel in den Jahren 66-73 n.d.Z. wird ausführlich in den sieben Bänden des jüdischen Historikers Flavius Josephus behandelt. Teil des Seminars wird neben der Lektüre Josephus auch die genauere Untersuchung einiger bei ihm vorkommenden Aspekte im Lichte neuerer Forschung und entsprechender archäologischer Entdeckungen sein.
 
(14 414)
S -
Iran im 20. Jahrhundert (Vertiefungsmodul: Kontinuität und Wandel; BA-Studiengang "Geschichte und Kultur des Vorderen Orients", Schwerpunkt Iranistik).
(Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte))
(2 SWS) (6/10 cr) (12 LP); Do 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum)
(16.10.) Maryam Mameghanian-Prenzlow
Gegenstand dieses Seminars ist ein Überblick über die ereignisreiche Geschichte Irans im 20. Jahrhundert, die für das Verständnis des heutigen Irans sehr wichtig ist. Die behandelten Themenblöcke werden sein: Konstitutionelle Revolution von 1906, Machtergreifung durch Reza Schah, die Pahlavi-Dynastie und die Islamische Revolution.
 
Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
(14 415)
PS/HS -
Die Safaviden im Spiegel der europäischen Reiseberichte (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte)) (2 SWS) (6/10 cr); Mi 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (15.10.) Maryam Mameghanian-Prenzlow
Europäische Reisende wie Pietro della Valle, Bertrand Tavernier, Engelbert Kämpfer und viele andere bereisten im 16./17. Jahrhundert auf ihren ausgedehnten Reisen auch den Iran. Ihre interessanten und aufschlussreichen Reiseberichte vermitteln ein farbiges und vielschichtiges Bild der gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse unter der Herrschaft der Safaviden.
 
Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
(14 416)
PS/HS -
Die iranische Frauenzeitschrift "Alame Nesvan" (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte)) (2 SWS) (6/10 cr); Do 12.00-14.00 - Der Ort wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben   Maryam Mameghanian-Prenzlow
Die Anfänge der Frauenbewegung im Iran sind eng verwoben mit den Ereignissen der konstitutionellen Revolution (1906-11). 1910 erschien die erste iranische Frauenzeitschrift und dies trug zu Beginn des 20. Jahrhunderts entscheidend zur Entwicklung der Aktivitäten von Frauen bei. Die Zeitschrift „Alam-e Nesvan“ – das Universum der Frauen – erschien zum ersten Mal 1921 und viele Artikel thematisierten die rückständige Stellung iranischer Frauen sowie die Benachteiligung, die ihnen durch Seklusion und Schleierzwang entstehen. Anhand theoretischer Diskussionen sowie Besprechungen von Literatur und Poesie wurde für die Verbesserung der rechtlichen Situation von Frauen plädiert. In diesem Seminar lesen und analysieren wir ausgewählte Artikel der verschiedenen Ausgaben.
Voraussetzung: Persischkenntnisse
 
(14 540)
Ü -
Philosophie und Kabbala (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Fabeckstr. 37, K01 (Seminarraum) (13.10.) Annett Martini
Diese Übung wird einführend einige Grundlagen der jüdischen Mystik und Philosophie vermitteln. Darüberhinaus soll durch das Lesen und Analysieren ausgewählter Texte der Umgang mit hebräischer Literatur des Mittelalters geübt werden.
 
(14 855)
S -
Religiosität marginalisierter sozialer Gruppen (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (22.10.) Marcia Moser
Das Seminar widmet sich der Frage, nach dem Verhältnis von Religion/Religiosität und sozialer Randständigkeit und Ausgrenzung. Dabei wird sowohl in den Blick genommen, wie Religionen soziale Positionierungen gestalten und reflektieren, als auch die Frage, ob marginalisierte soziale Gruppen spezifische religiöse Ideen aufgreifen, formulieren, weiterentwickeln. Als übergeordnet erweist sich die Analyse des wechselseitigen (interdependenten) Verhältnisses von Religionen und religiösen Positionen und anderen sozial und identitär wirkmächtigen Kategorien.
Bei Fragen zum konkreten Material: marcia_moser@web.de
 
Abweichende Termine!
(14 271)
HS -
Islamische Rechtstheorie im Lichte des Maqasid-Konzepts Schatibis (Nächste Sitzungen: Samstag, 15.11., 22.11., 29.11.: jeweils 10-13 Uhr, SR I.
Ab 4.12. wie geplant: donnerstags, 12-14 Uhr.)
(2 SWS) (16/20 cr); Do 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I)
(16.10.) Mohammed Nekroumi
Nach Schatibis Konzept der Maqasid stützt sich die Unbestrittenheit der Textquellen vordergründig auf die universalen Maximen der Vernunft (al-kulliyat), da die letzteren nach islamischem ja sogar nach menschlichem Verständnis für die Festlegung der Zwecke der Scharia unentbehrlich sind.
Das Ziel dieses HS besteht darin, anhand einer Lektüre von Schatibis Abhandlungen über die Intention des Gesetzgebers die Zusammenhänge zwischen Textquellen (al-adilla an-naqliyya) und den rationalen Beweisen der Urteilsfindung (al-adillah al-aqliyya) bei der Ableitung von Rechtsnormen zu analysieren.
Teilnahmevoraussetzung: gute Arabischkenntnisse sowie die Bereitschaft, bei der Analyse der Quellentexte mitzuwirken.
Ein Reader des Dozenten zum Thema wird ab der ersten Woche des WS im Copyshop bereitgestellt.
 
(14 401)
S - Ü -
Die Geschichte der Kurden und ihrer Nachbarvölker (Perser, Assyrer, Armenier, Araber, Türken etc.) I (G/H) (Grundmodul: Historische Quellenkunde; MA-Studiengang "Iranistik")
(Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte)
(2 SWS) (6/10 cr) (10 LP); Fr 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum)
(17.10.) Feryad-Fazil Omar
 
(14 267)
S -
Einführung in die historische Semantik in globalgeschichtlicher Perspektive (Modul Theorie und Methodik) (2 SWS) (10 LP); Fr 8.30-10.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III)
Seminar mit begleitender Übung (14268) für M.A. Islamwissenschaft und gleichzeitig Übung für Historiker.
(17.10.) Margrit Pernau
Eine der zentralen Entwicklungen in der Geschichtswissenschaft der letzten Jahren ist das Bestreben, das nationalstaatliche Paradigma zu überwinden, das für die Historiographie seit ihrer Konstitution als moderne Wissenschaft konstitutiv war. In Deutschland schlägt sich dies zurzeit vor allem in den Debatten um Möglichkeiten und Grenzen einer Reinterpretation der Geschichte in globalem Rahmen nieder. Erst in Ansätzen reflektiert wurde dabei die Beziehung zwischen dieser neuen Geschichtswissenschaft und der Sprache, vor allem der zentralen Begriffe, derer sie sich bedient. Dies ist umso erstaunlicher, als der linguistic turn seit mehr als 30 Jahren die Zusammenhänge zwischen Sprache, Weltkonstruktion und Machtausübung in den Mittelpunkt stellte.
Mit welchen Begriffen können wir also transnational arbeiten? In welchem Verhältnis stehen die Quellenbegriffe, zumal solche aus anderen Sprachräumen, zu der Sprache, derer wir uns zu ihrer Analyse bedienen? Das Seminar wird einführen in Theorie und Praxis der historischen Semantik. Es hat das Ziel, die Aufmerksamkeit zu schärfen für die Verwendung von Begriffen sowohl durch die historischen Akteure als auch durch die gegenwärtige Wissenschaft. Die Studenten sollen in die Lage versetzt werden, eine kleinere begriffshistorische Arbeit selbständig durchzuführen.
Vier Doppelstunden der Übung von Frau Hamzah werden im Oktober als Blockseminar angeboten – da hierbei grundlegende Texte gelesen werden, auf deren Kenntnis die Veranstaltung aufbaut, ist hieran die Teilnahme auch für Historiker verbindlich.
 
(14 521)
PS -
Juden in der DDR (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (16.10.) Bill Rebiger
Die Frage nach der jüdischen Identität hat in der DDR sehr unterschiedliche Antworten erfahren. Behandelt werden Themen wie der Niedergang der jüdischen Gemeinden, Schändung und Pflege jüdischer Friedhöfe und Gedenkorte, Abriß undd Rekonstruktion von Synagogen, Wiedergründung von Adass Jisroel, SED-Kampagnen, staatlicher Antisemitismus und Antizionismus, Christlich-Jüdisches Gespräch, Jüdischer Kulturverein sowie Juden in Unterricht, Literatur und Film. Ein Reader wird zur Verfügung gestellt.
 
(14 504)
GK -
Einführung in die Mischna (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)
(BA-Studiengang: Diese Veranstaltung wird nur einmal im Jahr angeboten und muss im 2. Studienjahr erfolgreich absolviert werden.)
(13.10.) Gottfried Reeg
Der Kurs findet in zwei Teilen statt: a) Die Vermittlung des Grundwissens erfolgt über e-Learning Module in "Blackboard", die von den Studierenden individuell bearbeitet werden. Offene Fragen werden in Sitzungen am Anfang, in der Mitte und am Ende des Semesters besprochen. b) Die Lektüre der Texte findet in Präsenzeinheiten während des Semesters statt, hierzu werden die Teilnehmer in zwei Gruppen geteilt. Jeder Gruppe trifft sich dann vierzehntägig.
Ziel ist es, anhand ausgewählter Texte in die Mischna, eines der Hauptwerke der rabbinischen Traditionsliteratur, einzuführen. Neben der Einübung in das rabbinische Hebräisch geht es darum, mit der Argumentations- und Denkweise der Mischna vertraut zu werden.
Literatur: G. Stemberger, Einleitung in Talmud und Midrasch, 8. Aufl. München 1992. Ders., Einführung in die Judaistik, München 2002.
 
(14 270)
HS -
Muslimisch-christliche Dispute im arabischen Mittelalter: Für und wider die Trinitätslehre (3 SWS) (16/20 cr); Di 9.00-12.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (14.10.) Cornelia Schöck
Der muslimisch-christliche Dialog gilt heute als Grundvoraussetzung einer friedlichen Koexistenz von Christen und Muslimen. Die Auseinandersetzung über die Trinitätslehre wird dabei umgangen. Eine Annäherung der Positionen im Hinblick auf dieses ‘Hauptproblem’ des Christentums scheint unmöglich. Im arabischen Mittelalter hingegen wurde die muslimisch-christliche Auseinandersetzung über die Trinität unter Aufbietung aller verfügbaren rationalen Argumente geführt. Ziel des Seminars ist die Analyse und der Nachvollzug dieser Argumente ausgehend von der Widerlegung der Trinität durch den arabisch-muslimischen Philosophen al-Kindi (gest. ca. 256/870) und der Verteidigung des arabisch-jacobitischen Christen Yahya b. Adi ( gest. 363/974). Weitere Texte sollen vergleichend herangezogen werden.
Voraussetzung: gute Arabischkenntnisse (Niveau Arabisch IV)
Zur Einführung empfohlen: Art. “Trinity” in: Encyclopaedia of the Qur'an V, 368-372.
 
(14 272)
HS -
Afroamerikanischer Islam: Anpassung in der Opposition? (2 SWS) (16 cr); Di 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (14.10.) Katrin Simon
Die größe Einzelgruppe amerikanischer Muslime stellen afroamerikanische Konvertiten dar. Sowohl in der muslimischen als auch der afroamerikanischen Community haben sie einen prekären Status, der historische, politische und theologische Gründe hat. In der breiteren US-Gesellschaft erfahren afroamerikanische Muslime scheinbar eine doppelte Stigmatisierung.
In diesem Seminar soll vor dem Hintergrund der amerikanischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts herausgearbeitet werden, welche Funktion 'der Islam' in der afroamerikanischen Community eingenommen hat und wie er sich in Auseinandersetzung mit einer zunehmenden Zahl muslimischer Immigranten in den USA verändert hat. Zentral ist die Frage, ob die Konversion zum Islam tatsächlich eine bewusste Opposition zu sogenannten 'American Values' darstellt, und wie weitere Akteure sowohl in der muslimischen als auch der afroamerikanischen Community sich zu dieser Gruppe Muslime positionieren, wie Autorität und Partizipation definiert und praktiziert werden sowie welche Rolle Identitätsmarker wie Rasse, Ethnizität, Gender, Klasse und sexuelle Orientierung in diesen Diskursen spielen.
Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist der problemlose Umgang mit längeren englischsprachigen Texten, eine regelmäßige Teilnahme am Unterricht, Übernahme eines Referats sowie eine ausgeprägte Bereitschaft, sich breit in ein u.U. neues Themenfeld einzulesen (z.B. afroamerikanische Geschichte, Rassismusdiskurse). In diesem Seminar können nur HS-Referatsscheine erworben werden, Hausarbeiten sind NICHT möglich!
 
(14 522)
PS -
Lebensrettung im babylonischen Talmud (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (13.10.) Christiane Steuer
In diesem Kurs werden Texte aus Mishnah und dem Babylonischen Talmud gelesen, in denen diskutiert wird, wann ein Leben in Gefahr ist, und welche Halakhot um der Rettung des Lebens willen übertreten werden müssen: Darf ein Leben auch auf Kosten eines anderen Lebens gerettet werden? Ist eine Übertretung auch an hohen Feiertagen verpflichtend? Was überhaupt bedeutet „Lebensrettung“ - geht um es um Situationen, in denen das Leben unmittelbar physisch bedroht ist, oder schließt dieser Begriff auch eine seelische, psychische Notsituation ein?
Der Kurs richtet sich an alle Studenten, mit und auch ohne Hebräischkenntnisse.
 
(14 420)
Ü -
Iran im 20. Jahrhundert (Vertiefungsmodul: Kontinuität und Wandel; BA-Studiengang "Geschichte und Kultur des Vorderen Orients"; Schwerpunkt Iranistik (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte)) (2 SWS) (6 cr); Mi 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (15.10.) Farifteh Tavakoli-Borazjani
In dieser Übung werden exemplarisch Zeitungstexte und Texte aus der Literatur gelesen. Die Geschichte des Zeitungswesens, die Entstehung und Weiterentwicklung der modernen Erzählformen und Dichtung bestimmen die Grundlage der Auswahl.
 
(14 852)
S -
Orakel und andere Divinationsverfahren (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (14.10.) Hartmut Zinser
Um zu wissen, wie man entsprechende den Forderungen der Götter (und des Schicksals?) richtig handeln soll und kann, haben die meisten Religionen Verfahren zur Erkundung des Willens der Götter eingerichtet. Diese werden bei bestimmten Gelegenheiten und Anlässen befragt. Die Methoden der Befragung sind außerordentlich vielfältig. Religionen mit einer abgeschlossenen und kanonisierten Offenbarung habe an deren Stelle Interpretationsverfahren der Offenbarungstexte entfaltet. Im Seminar werden die verschiedenen Divinationsverfahren dargestellt und in ihrem geschichtlichen und gesellschaftlichen Zusammenhang untersucht. Von den Teilnehmern wird erwartet, daß sie ein Referat zu einem Thema übernehmen und dies später schriftlich ausarbeiten. Eine Liste mit den Themen wird im Institut Ende des Sommersemesters ausgehängt, so daß die Teilnehmer sich in diese eintragen und während der Semesterferien ihre Referate vorbereiten können.
 
(14 854)
S/Ü -
Umgang mit Sterben und Tod (Ein Epochenüberblick (Hist.-analyt. Modul) für BA-Studierende) (2 SWS); Diese Veranstaltung wird als Blockseminar geplant.
Vorbesprechung:
Mi, 15.10., 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal)
Geplante Termine: Fr, 14./28.11.08 - 12.00-16.00 und Sa, 15./29.11.08 - 11.00-17.00.
(15.10.) Maud Elisabeth Sieprath
Sterben und Tod sind Phänomene zu denen die Menschen ein ambivalentes Verhältnis haben. Doch mittlerweile ist der Tod kein Tabu-Thema mehr, sondern in das allgemeine gesellschaftliche Interesse gerückt. Anhand ausgewählter Literatur wird ein Überblick geboten welche Einstellungen in Antike, Mittelalter, Neuzeit und in heutiger Zeit in der Gesellschaft zu Krankheit bzw. Todkranken, Selbstmördern und Euthanasie vorherrschend waren/sind und damit verbunden Beerdigungsriten.
 
(14 850)
S -
Grundlagen der Religionswissenschaft (offen für MA Modul I und für Magisterstudierende im Hauptstudium) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (14.10.) Hartmut Zinser
Auf der Basis von grundlegenden Texten der Religionswissenschaft werden zentrale Fragestellungen, Begriffe, Theoriebildung usw. der Religionswissenschaft zum Gegenstand gemacht (Definition der Religion, was kann Gegenstand der Religionswissenschaft sein? Wie können Religionen zum Gegenstand der Forschung gemacht werden? Theoriebildung zu Lehre, Kultus, heiligen Schriften, soziale Organisationsformen von Religion, moralische Vorstellungen, Heils- und Erlösungsvorstellungen et. al.). Von den Teilnehmern wird erwartet, daß sie ein Referat zu einem Thema übernehmen und dies später schriftlich ausarbeiten. Eine Liste mit den Themen wird im Institut Ende des Sommersemesters ausgehängt, so daß die Teilnehmer sich in diese eintragen und während der Semesterferien ihre Referate vorbereiten können.
 
(14 851)
S -
Religion und Krieg (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (16.10.) Hartmut Zinser
Heute lehren die meisten Religionen, daß sie für den Frieden einstehen. Das war nicht immer so. Vielmehr haben die meisten Religionen Kriegsgötter und ausgearbeitete Lehren zum Krieg entwickelt. Auch Religionen, die grundsätzlich Gewalt ablehnen (wie das Christentum und der Buddhismus) konnten sich der Anforderung, zu Kriegen zumindest geistig beizutragen, nicht entziehen. Im Seminar werden die Lehren der Religionen zu Krieg und ihre geschichtliche Beteiligung an ausgewählten Beispielen dargestellt und erörtert. Von den Teilnehmern wird erwartet, daß sie ein Referat zu einem Thema übernehmen und dies später schriftlich ausarbeiten. Eine Liste mit den Themen wird im Institut Ende des Sommersemesters ausgehängt, so daß die Teilnehmer sich in diese eintragen und während der Semesterferien ihre Referate vorbereiten können.
 
Zeit hat sich geändert! Jetzt Mo 14-16 Uhr!
(14 856)
S/Ü -
Politik und Religion – Zwei Begriffe im Wandel der Zeit (Für Magisterstudierende: GS, HS
Für Bachelorstudierende: Seminar
Für Masterstudierende: Übung)
(2 SWS) (5 LP); Mo 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal)
(20.10.) Hartmut Zinser,
Katharina Senge
In diesem Tutorium soll gemeinsam eine Grundlage für das Verständnis des Verhältnisses von Religion und Politik gelegt werden. Dabei wird es weniger um die aktuellen Herausforderungen der staatlichen Institutionen durch Kopftücher, Karikaturen und Kruzifixe gehen. Stattdessen werden die abendländischen Begriffe Politik und Religion in ihrer Entwicklung betrachtet. Was haben sie zu welcher Zeit bezeichnet und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für ihr jeweiliges Verhältnis zueinander? Der Blick in die Geschichte soll zu einem besseren Verständnis der aktuellen Debatten beitragen.
Für Magisterstudierende im Grundstudium wird Raum für Fragen zur Vorbereitung auf die Zwischenprüfung gegeben.
 
(14 675)
V -
Religionsphilosophie (Philosophy of Religion) (Diese Lehrveranstaltung findet an der Humboldt-Universität (Guardiniprofessur) statt.) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Siehe Vorlesungsverzeichnis Humboldt-Universität (13.10.) Edmund Runggaldier
Das Phänomen der Religion hat in den letzten Jahren verstärkte Aufmerksamkeit auf sich gezogen und die Fragen nach der Bedeutung der Religion sowie nach den mit ihr verbundenen Sinn- und Wahrheitsansprüchen in neuer Weise aktuell werden lassen. Die Vorlesung wird der Frage nachgehen, unter welchen Perspektiven die Religion bzw. Rede von Gott zum Gegenstand philosophischer Reflexion geworden ist.
Spezieller Inhalt: Stellung der philosophischen/natürlichen Gotteslehre in Geschichte und Gegenwart; Möglichkeiten und Grenzen der "Gottesbeweise"; Herausforderungen an die Gotteslehre in der Moderne; logische, sprachphilosophische und wissenschaftstheoretische Eigenart der Rede von Gott; Analyse gegenwärtiger philosophischer Stellungnahmen zur Gottesfrage; rationale Strukturen von Weltanschauungen.
Literatur: F. Ricken, Religionsphilosophie, Stuttgart 2003; W. Löffler, Einführung in die Religionsphilosophie, Darmstadt 2006.
Sprechstunden
Edmund Runggaldier: n.V.

Studienbereich Nichtchristliche Religionen

Basismodul

(14 503)
GK -
Lektüre ausgewählter Texte aus der Tora (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (17.10.) Klaus Herrmann
Dieser Grundkurs vermittelt grundlegende Kenntnisse über die hebräische Bibel und ihre altorientalische Umwelt und verschafft den Studierenden einen Überblick über die Textgeschichte der hebräischen Bibel (die Arbeit der Masoreten; Einleitungsfragen der modernen Bibelwissenschaft); gelesen werden ausgewählte Textproben aus der Tora.
Zur Einführung (und Anschaffung empfohlen): Hanna Liss, Tanach: Lehrbuch der jüdischen Bibel, 2005.
 
(14 500)
V -
Was ist Judaistik? (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (15.10.) Giulio Busi
Ausgehend von der Frage: Was ist Judaistik/was sind jüdische Studien? bietet die Vorlesung den Studierenden eine generelle Einführung in das Fach, die die Entstehung und Geschichte der Disziplin wiedergibt und in die für diese Fachrichtung wesentlichen Fragestellungen einführt. Zudem wird ein Gesamtüberblick über die großen Perioden jüdischer nachbiblischer Geschichte bis in die Gegenwart geboten.
Literatur: Günter Stemberger: Einführung in die Judaistik, 2002
 
(14 501)
V -
Geschichte I: Antike (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (13.10.) Tal Ilan
Diese Vorlesung gibt einen Überblick über die jüdische Geschichte von der Rückkehr aus dem Krieg und der Eroberung des Nahen Osten durch Alexander den Großen bis hin zur Eroberung desselben Teils der Welt durch die Muslime. Der Kurs konzentriert sich auf Hauptthemen, so zum Beispiel den Hellenistischen Einfluss, die römische Herrschaft, den Aufstieg des Christentums, die Unabhängigkeit der Juden und deren Verlust und die Gründung einer jüdischen Diaspora.
 
(14 520)
PS -
Kommentare zu Genesis 1 (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208
Voraussetzung: gute Hebräischkenntnisse
(14.10.) Annett Martini
Das Proseminar wird sich mit ganz unterschiedlichen Kommentaren zum Schöpfungsbericht in Gen. 1 auseinandersetzen. Ziel ist es, verschiedene Interpretationen, etwa von Ibn Ezra, Raschi, Giqatilla oder Maimonides vor dem Hintergrund ihres kulturellen Umfelds zu lesen und gemeinsam zu analysieren.
 
(14 273)
 -
Die zeitgenössischen ägyptischen Muslimbrüder und ihre Konzeption von Staat und Bürger (2 SWS) (Englisch/Arabisch); Di 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 109 (SR II) (14.10.) Gamal Abdelnasser
Ausgehend von dem 2007 veröffentlichten Programmentwurf der ägyptischen Muslimbrüder möchte der Kurs sich mit ihrem Staatskonzept und der Debatte darum auseinandersetzen. Ausgewählte Teile des Programmentwurfs, die Themen wie das Verhältnis von Scharia und Verfassung, das Konzept von Staatsbürgerschaft und Bürgerrechten, das Staatsverständnis und das Verhältnis zur Zivilgesellschaft betreffen, sollen gelesen und diskutiert werden. Darauf aufbauend werden repräsentative Reaktionen und Gegenreaktionen herangezogen, so dass sich ein Bild des gegenwärtigen intellektuellen und politischen Diskurses in Ägypten ergibt. Abschließend sollen Zukunftsszenarien hinsichtlich der weiteren Entwicklung der Muslimbrüder - möglicherweise zu einer islamistischen Partei - diskutiert werden.
Die Veranstaltung findet in arabischer und englischer Sprache statt. Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit und Vorbereitung von Texten wird erwartet.
 
(14 534)
HS -
Galizien und die Bukowina als literarische Landschaften (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (14.10.) Silvia Cresti
Im Seminar werden Werke von Autoren aus Galizien und der Bukowina analysiert, die in der Zeit zwischen dem späten 19. Jahrhundert bis zur zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts geschrieben worden sind. Bei allen Unterschieden der Gattungen und Thematiken, die Schriftsteller und Dichter wie Karl Emil Franzos, Shmuel Agnon, Joseph Roth, Soma Morgenstern, Bruno Schulz, Rose Ausländer, Paul Celan, Norman Manea und Aharon Appelfeld aufweisen, werden einige verwandte Motive der literarischen Produktion in den ehemaligen östlichsten Provinzen des Habsburgerreiches festgehalten.
 
(14 533)
HS -
Figuren des Messias im Judentum: Eine historisch-philosophische Einführung (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (16.10.) Federico Dal Bo
Dieser Kurs wird unterschiedliche Figuren der jüdischen Geschichte beleuchten, die von Teilen der jüdischen Bevölkerung als messianische Erlöser angesehen wurden und sich selbst als solche ansahen. Dabei werden Quellen, wie z.B. das Buch Zerubavel, der Babylonische Talmud, und Zeitzeugenberichte zur messianischen Bewegung des Shabbatai Zvi gelesen.
Hebräischkenntnisse sind für diesen Kurs erwünscht, aber nicht unbedingt erforderlich.
 
Änderung Beginn!
(14 265)
S -
Der historische Muhammad (Modul Islamische Geschichte I für M.A.-Studierenden; HS für Magister-Studierende) (2 SWS) (10 LP); Mo 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (20.10.) Axel Havemann
Leben und Taten des Propheten Muhammad waren und sind immer wieder Thema von kon-troversen Debatten. Das Seminar beschäftigt sich mit den unterschiedlichen Positionen und Ergebnissen innerhalb der islamwissenschaftlichen Forschung und deren Infragestellung durch (z.T. nicht-islamwissenschaftliche) Ansätze, die bis zum Zweifel an der Historizität Muhammads reichen. Ein besonderes Gewicht liegt auf der Präsentation – durch Referate und Diskussion – von neuesten Veröffentlichungen über Leben und Legende Muhammads.
 
(14 542)
Ü -
Das Handwerkszeug der Judaistin / des Judaisten (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (16.10.) Klaus Herrmann
In dieser Übung erlernen die Studierenden die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens in der Judaistik, insbesondere Informationsrecherche in Bibliotheken und im Internet; zudem ist ein Workshop in einem Berliner Archiv vorgesehen. Praktische Anleitung zum Anfertigen von Hausarbeiten und Thesenpapieren sind weitere Programmpunkte.
Literatur: Ein Reader mit den einschlägigen Texten wird zu Semesterbeginn zur Verfügung gestellt.
 
(14 540)
Ü -
Philosophie und Kabbala (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Fabeckstr. 37, K01 (Seminarraum) (13.10.) Annett Martini
Diese Übung wird einführend einige Grundlagen der jüdischen Mystik und Philosophie vermitteln. Darüberhinaus soll durch das Lesen und Analysieren ausgewählter Texte der Umgang mit hebräischer Literatur des Mittelalters geübt werden.
 
Achtung Terminänderung!
(14 546)
HS -
Aufklärung, Emanzipation, Akkulturation und Zionismus. Die Makkabäer als Spiegel der deutsch-jüdischen Geschichte (2 SWS); Mi 15.00-18.00 - Schwendenerstr. 27, Raum 3 (15.10.) Klaus Herrmann
Der Makkabäeraufstand, die jüdische Aufstandsbewegung gegen die seleukidische Oberherrschaft in Palästina, insbesondere gegen die auf die Umwandlung Jerusalems in eine griechische Polis zielenden Maßnahmen des Antiochus IV., der mit der Wiederaufnahme des legitimen Tempelkultes im Jahre 164 ihren Höhepunkt fand (Chanukkafest), läßt sich ohne Schwierigkeiten auf die Moderne übertragen. Im Grunde genommen ging es auch im antiken Judentum um eine sehr moderne Frage: Wieweit darf, wieweit muß die Akkulturation, die Angleichung an die Umweltkultur gehen? In der Antike wurde diese Frage vom völligen Aufgehen in der hellenistischen Umweltkultur bis hin zum völligen Rückzug aus ihr beantwortet, wobei es zwischen den Extremen zahlreiche vermittelnde Positionen gab. In der Moderne stellt sich diese Frage auf ganz ähnliche Weise von neuem. Doch diesmal ist nicht die Hellenisierung der Anlaß, sondern Aufklärung, Revolution, Emanzipation und Akkulturation. Diese Begriffe markieren in der Moderne eine historische Wende, die gerade auch für die neuzeitliche jüdische Geschichte fundamentale Veränderungen mit sich gebracht hat und eine ganz ähnliche Herausforderung darstellen wie der Hellenisierungsprozeß in der Makkabäerzeit. Wie in dem Seminar gezeigt werden soll, haben dabei sehr verschiedene Strömungen im modernen Judentum für sich in Anspruch genommen, die Makkabäer der eigenen Zeit zu sein und entsprechend das Chanukkafest gedeutet. Entsprechend der grundlegenden Fragestellung umfaßt das Seminar ein sehr weites Spektrum an verschiedenen Literaturen, das von Geschichtsdarstellungen, über Predigten, Festvorträge, Erbauungs- und Lesebüchern bis hin Turnzeitungen reicht.
Literatur: Michael A. Meyer, Deutsch-jüdische Geschichte in der Neuzeit, 1996-1997; ein Reader mit der einschlägigen Literatur wird zu Beginn des Semesters bereitgestellt.
 
(14 502)
HS -
Frühbiblische Auslegung (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (14.10.) Tal Ilan
In diesem Hauptseminar wird dargestellt, wie die Juden ihren Kanon erschaffen und interpretiert haben. Hervorgehoben werden sowohl ideologische als auch theologische und technische Unterschiede, welche die jüdische Haltung zur Bibel bestimmt haben. Der Unterricht wird von zahlreichen Textbeispielen begleitet.
 
(14 530)
HS -
Berlin in der modernen israelischen Literatur (2 SWS) (Hebräisch); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (13.10.) Tal Ilan
Viele moderne israelische Autoren haben einige Zeit ihres Lebens in Berlin verbracht, sowohl vor als auch nach dem Krieg, und ihre Erfahrungen finden Eingang in Romane und Kurzgeschichten. Im Seminar werden wir uns mit den Darstellungen Berlins in den Werken Agnons, Leah Goldbergs, Naomi Fraenkels, Yoram Kanyuks und Haim Beers beschäftigen.
 
(14 531)
HS -
Zerstörung des 2. Tempels in der antiken Historiographie (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27 (14.10.) Tal Ilan
Der Krieg zwischen Juden und Römern im Land Israel in den Jahren 66-73 n.d.Z. wird ausführlich in den sieben Bänden des jüdischen Historikers Flavius Josephus behandelt. Teil des Seminars wird neben der Lektüre Josephus auch die genauere Untersuchung einiger bei ihm vorkommenden Aspekte im Lichte neuerer Forschung und entsprechender archäologischer Entdeckungen sein.
 
Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
(14 415)
PS/HS -
Die Safaviden im Spiegel der europäischen Reiseberichte (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte)) (2 SWS) (6/10 cr); Mi 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (15.10.) Maryam Mameghanian-Prenzlow
Europäische Reisende wie Pietro della Valle, Bertrand Tavernier, Engelbert Kämpfer und viele andere bereisten im 16./17. Jahrhundert auf ihren ausgedehnten Reisen auch den Iran. Ihre interessanten und aufschlussreichen Reiseberichte vermitteln ein farbiges und vielschichtiges Bild der gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse unter der Herrschaft der Safaviden.
 
Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
(14 416)
PS/HS -
Die iranische Frauenzeitschrift "Alame Nesvan" (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte)) (2 SWS) (6/10 cr); Do 12.00-14.00 - Der Ort wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben   Maryam Mameghanian-Prenzlow
Die Anfänge der Frauenbewegung im Iran sind eng verwoben mit den Ereignissen der konstitutionellen Revolution (1906-11). 1910 erschien die erste iranische Frauenzeitschrift und dies trug zu Beginn des 20. Jahrhunderts entscheidend zur Entwicklung der Aktivitäten von Frauen bei. Die Zeitschrift „Alam-e Nesvan“ – das Universum der Frauen – erschien zum ersten Mal 1921 und viele Artikel thematisierten die rückständige Stellung iranischer Frauen sowie die Benachteiligung, die ihnen durch Seklusion und Schleierzwang entstehen. Anhand theoretischer Diskussionen sowie Besprechungen von Literatur und Poesie wurde für die Verbesserung der rechtlichen Situation von Frauen plädiert. In diesem Seminar lesen und analysieren wir ausgewählte Artikel der verschiedenen Ausgaben.
Voraussetzung: Persischkenntnisse
 
(14 267)
S -
Einführung in die historische Semantik in globalgeschichtlicher Perspektive (Modul Theorie und Methodik) (2 SWS) (10 LP); Fr 8.30-10.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III)
Seminar mit begleitender Übung (14268) für M.A. Islamwissenschaft und gleichzeitig Übung für Historiker.
(17.10.) Margrit Pernau
Eine der zentralen Entwicklungen in der Geschichtswissenschaft der letzten Jahren ist das Bestreben, das nationalstaatliche Paradigma zu überwinden, das für die Historiographie seit ihrer Konstitution als moderne Wissenschaft konstitutiv war. In Deutschland schlägt sich dies zurzeit vor allem in den Debatten um Möglichkeiten und Grenzen einer Reinterpretation der Geschichte in globalem Rahmen nieder. Erst in Ansätzen reflektiert wurde dabei die Beziehung zwischen dieser neuen Geschichtswissenschaft und der Sprache, vor allem der zentralen Begriffe, derer sie sich bedient. Dies ist umso erstaunlicher, als der linguistic turn seit mehr als 30 Jahren die Zusammenhänge zwischen Sprache, Weltkonstruktion und Machtausübung in den Mittelpunkt stellte.
Mit welchen Begriffen können wir also transnational arbeiten? In welchem Verhältnis stehen die Quellenbegriffe, zumal solche aus anderen Sprachräumen, zu der Sprache, derer wir uns zu ihrer Analyse bedienen? Das Seminar wird einführen in Theorie und Praxis der historischen Semantik. Es hat das Ziel, die Aufmerksamkeit zu schärfen für die Verwendung von Begriffen sowohl durch die historischen Akteure als auch durch die gegenwärtige Wissenschaft. Die Studenten sollen in die Lage versetzt werden, eine kleinere begriffshistorische Arbeit selbständig durchzuführen.
Vier Doppelstunden der Übung von Frau Hamzah werden im Oktober als Blockseminar angeboten – da hierbei grundlegende Texte gelesen werden, auf deren Kenntnis die Veranstaltung aufbaut, ist hieran die Teilnahme auch für Historiker verbindlich.
 
Abweichende Termine!
(14 271)
HS -
Islamische Rechtstheorie im Lichte des Maqasid-Konzepts Schatibis (Nächste Sitzungen: Samstag, 15.11., 22.11., 29.11.: jeweils 10-13 Uhr, SR I.
Ab 4.12. wie geplant: donnerstags, 12-14 Uhr.)
(2 SWS) (16/20 cr); Do 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I)
(16.10.) Mohammed Nekroumi
Nach Schatibis Konzept der Maqasid stützt sich die Unbestrittenheit der Textquellen vordergründig auf die universalen Maximen der Vernunft (al-kulliyat), da die letzteren nach islamischem ja sogar nach menschlichem Verständnis für die Festlegung der Zwecke der Scharia unentbehrlich sind.
Das Ziel dieses HS besteht darin, anhand einer Lektüre von Schatibis Abhandlungen über die Intention des Gesetzgebers die Zusammenhänge zwischen Textquellen (al-adilla an-naqliyya) und den rationalen Beweisen der Urteilsfindung (al-adillah al-aqliyya) bei der Ableitung von Rechtsnormen zu analysieren.
Teilnahmevoraussetzung: gute Arabischkenntnisse sowie die Bereitschaft, bei der Analyse der Quellentexte mitzuwirken.
Ein Reader des Dozenten zum Thema wird ab der ersten Woche des WS im Copyshop bereitgestellt.
 
(14 272)
HS -
Afroamerikanischer Islam: Anpassung in der Opposition? (2 SWS) (16 cr); Di 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (14.10.) Katrin Simon
Die größe Einzelgruppe amerikanischer Muslime stellen afroamerikanische Konvertiten dar. Sowohl in der muslimischen als auch der afroamerikanischen Community haben sie einen prekären Status, der historische, politische und theologische Gründe hat. In der breiteren US-Gesellschaft erfahren afroamerikanische Muslime scheinbar eine doppelte Stigmatisierung.
In diesem Seminar soll vor dem Hintergrund der amerikanischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts herausgearbeitet werden, welche Funktion 'der Islam' in der afroamerikanischen Community eingenommen hat und wie er sich in Auseinandersetzung mit einer zunehmenden Zahl muslimischer Immigranten in den USA verändert hat. Zentral ist die Frage, ob die Konversion zum Islam tatsächlich eine bewusste Opposition zu sogenannten 'American Values' darstellt, und wie weitere Akteure sowohl in der muslimischen als auch der afroamerikanischen Community sich zu dieser Gruppe Muslime positionieren, wie Autorität und Partizipation definiert und praktiziert werden sowie welche Rolle Identitätsmarker wie Rasse, Ethnizität, Gender, Klasse und sexuelle Orientierung in diesen Diskursen spielen.
Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist der problemlose Umgang mit längeren englischsprachigen Texten, eine regelmäßige Teilnahme am Unterricht, Übernahme eines Referats sowie eine ausgeprägte Bereitschaft, sich breit in ein u.U. neues Themenfeld einzulesen (z.B. afroamerikanische Geschichte, Rassismusdiskurse). In diesem Seminar können nur HS-Referatsscheine erworben werden, Hausarbeiten sind NICHT möglich!
 
(14 521)
PS -
Juden in der DDR (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (16.10.) Bill Rebiger
Die Frage nach der jüdischen Identität hat in der DDR sehr unterschiedliche Antworten erfahren. Behandelt werden Themen wie der Niedergang der jüdischen Gemeinden, Schändung und Pflege jüdischer Friedhöfe und Gedenkorte, Abriß undd Rekonstruktion von Synagogen, Wiedergründung von Adass Jisroel, SED-Kampagnen, staatlicher Antisemitismus und Antizionismus, Christlich-Jüdisches Gespräch, Jüdischer Kulturverein sowie Juden in Unterricht, Literatur und Film. Ein Reader wird zur Verfügung gestellt.
 
(14 504)
GK -
Einführung in die Mischna (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)
(BA-Studiengang: Diese Veranstaltung wird nur einmal im Jahr angeboten und muss im 2. Studienjahr erfolgreich absolviert werden.)
(13.10.) Gottfried Reeg
Der Kurs findet in zwei Teilen statt: a) Die Vermittlung des Grundwissens erfolgt über e-Learning Module in "Blackboard", die von den Studierenden individuell bearbeitet werden. Offene Fragen werden in Sitzungen am Anfang, in der Mitte und am Ende des Semesters besprochen. b) Die Lektüre der Texte findet in Präsenzeinheiten während des Semesters statt, hierzu werden die Teilnehmer in zwei Gruppen geteilt. Jeder Gruppe trifft sich dann vierzehntägig.
Ziel ist es, anhand ausgewählter Texte in die Mischna, eines der Hauptwerke der rabbinischen Traditionsliteratur, einzuführen. Neben der Einübung in das rabbinische Hebräisch geht es darum, mit der Argumentations- und Denkweise der Mischna vertraut zu werden.
Literatur: G. Stemberger, Einleitung in Talmud und Midrasch, 8. Aufl. München 1992. Ders., Einführung in die Judaistik, München 2002.
 
(14 414)
S -
Iran im 20. Jahrhundert (Vertiefungsmodul: Kontinuität und Wandel; BA-Studiengang "Geschichte und Kultur des Vorderen Orients", Schwerpunkt Iranistik).
(Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte))
(2 SWS) (6/10 cr) (12 LP); Do 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum)
(16.10.) Maryam Mameghanian-Prenzlow
Gegenstand dieses Seminars ist ein Überblick über die ereignisreiche Geschichte Irans im 20. Jahrhundert, die für das Verständnis des heutigen Irans sehr wichtig ist. Die behandelten Themenblöcke werden sein: Konstitutionelle Revolution von 1906, Machtergreifung durch Reza Schah, die Pahlavi-Dynastie und die Islamische Revolution.
 
(14 270)
HS -
Muslimisch-christliche Dispute im arabischen Mittelalter: Für und wider die Trinitätslehre (3 SWS) (16/20 cr); Di 9.00-12.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (14.10.) Cornelia Schöck
Der muslimisch-christliche Dialog gilt heute als Grundvoraussetzung einer friedlichen Koexistenz von Christen und Muslimen. Die Auseinandersetzung über die Trinitätslehre wird dabei umgangen. Eine Annäherung der Positionen im Hinblick auf dieses ‘Hauptproblem’ des Christentums scheint unmöglich. Im arabischen Mittelalter hingegen wurde die muslimisch-christliche Auseinandersetzung über die Trinität unter Aufbietung aller verfügbaren rationalen Argumente geführt. Ziel des Seminars ist die Analyse und der Nachvollzug dieser Argumente ausgehend von der Widerlegung der Trinität durch den arabisch-muslimischen Philosophen al-Kindi (gest. ca. 256/870) und der Verteidigung des arabisch-jacobitischen Christen Yahya b. Adi ( gest. 363/974). Weitere Texte sollen vergleichend herangezogen werden.
Voraussetzung: gute Arabischkenntnisse (Niveau Arabisch IV)
Zur Einführung empfohlen: Art. “Trinity” in: Encyclopaedia of the Qur'an V, 368-372.
 
(14 420)
Ü -
Iran im 20. Jahrhundert (Vertiefungsmodul: Kontinuität und Wandel; BA-Studiengang "Geschichte und Kultur des Vorderen Orients"; Schwerpunkt Iranistik (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte)) (2 SWS) (6 cr); Mi 12.00-14.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (15.10.) Farifteh Tavakoli-Borazjani
In dieser Übung werden exemplarisch Zeitungstexte und Texte aus der Literatur gelesen. Die Geschichte des Zeitungswesens, die Entstehung und Weiterentwicklung der modernen Erzählformen und Dichtung bestimmen die Grundlage der Auswahl.
 
(14 522)
PS -
Lebensrettung im babylonischen Talmud (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (13.10.) Christiane Steuer
In diesem Kurs werden Texte aus Mishnah und dem Babylonischen Talmud gelesen, in denen diskutiert wird, wann ein Leben in Gefahr ist, und welche Halakhot um der Rettung des Lebens willen übertreten werden müssen: Darf ein Leben auch auf Kosten eines anderen Lebens gerettet werden? Ist eine Übertretung auch an hohen Feiertagen verpflichtend? Was überhaupt bedeutet „Lebensrettung“ - geht um es um Situationen, in denen das Leben unmittelbar physisch bedroht ist, oder schließt dieser Begriff auch eine seelische, psychische Notsituation ein?
Der Kurs richtet sich an alle Studenten, mit und auch ohne Hebräischkenntnisse.
 
(14 401)
S - Ü -
Die Geschichte der Kurden und ihrer Nachbarvölker (Perser, Assyrer, Armenier, Araber, Türken etc.) I (G/H) (Grundmodul: Historische Quellenkunde; MA-Studiengang "Iranistik")
(Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte)
(2 SWS) (6/10 cr) (10 LP); Fr 10.00-12.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum)
(17.10.) Feryad-Fazil Omar
 
(14 400)
HS -
Die kurdische Presse der Gegenwart. Eine Einführung (G/H) (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte) (2 SWS) (6/10 cr); Mo 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (20.10.) Feryad-Fazil Omar
 
(14 852)
S -
Orakel und andere Divinationsverfahren (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (14.10.) Hartmut Zinser
Um zu wissen, wie man entsprechende den Forderungen der Götter (und des Schicksals?) richtig handeln soll und kann, haben die meisten Religionen Verfahren zur Erkundung des Willens der Götter eingerichtet. Diese werden bei bestimmten Gelegenheiten und Anlässen befragt. Die Methoden der Befragung sind außerordentlich vielfältig. Religionen mit einer abgeschlossenen und kanonisierten Offenbarung habe an deren Stelle Interpretationsverfahren der Offenbarungstexte entfaltet. Im Seminar werden die verschiedenen Divinationsverfahren dargestellt und in ihrem geschichtlichen und gesellschaftlichen Zusammenhang untersucht. Von den Teilnehmern wird erwartet, daß sie ein Referat zu einem Thema übernehmen und dies später schriftlich ausarbeiten. Eine Liste mit den Themen wird im Institut Ende des Sommersemesters ausgehängt, so daß die Teilnehmer sich in diese eintragen und während der Semesterferien ihre Referate vorbereiten können.
 
(14 854)
S/Ü -
Umgang mit Sterben und Tod (Ein Epochenüberblick (Hist.-analyt. Modul) für BA-Studierende) (2 SWS); Diese Veranstaltung wird als Blockseminar geplant.
Vorbesprechung:
Mi, 15.10., 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal)
Geplante Termine: Fr, 14./28.11.08 - 12.00-16.00 und Sa, 15./29.11.08 - 11.00-17.00.
(15.10.) Maud Elisabeth Sieprath
Sterben und Tod sind Phänomene zu denen die Menschen ein ambivalentes Verhältnis haben. Doch mittlerweile ist der Tod kein Tabu-Thema mehr, sondern in das allgemeine gesellschaftliche Interesse gerückt. Anhand ausgewählter Literatur wird ein Überblick geboten welche Einstellungen in Antike, Mittelalter, Neuzeit und in heutiger Zeit in der Gesellschaft zu Krankheit bzw. Todkranken, Selbstmördern und Euthanasie vorherrschend waren/sind und damit verbunden Beerdigungsriten.
 
(14 851)
S -
Religion und Krieg (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (16.10.) Hartmut Zinser
Heute lehren die meisten Religionen, daß sie für den Frieden einstehen. Das war nicht immer so. Vielmehr haben die meisten Religionen Kriegsgötter und ausgearbeitete Lehren zum Krieg entwickelt. Auch Religionen, die grundsätzlich Gewalt ablehnen (wie das Christentum und der Buddhismus) konnten sich der Anforderung, zu Kriegen zumindest geistig beizutragen, nicht entziehen. Im Seminar werden die Lehren der Religionen zu Krieg und ihre geschichtliche Beteiligung an ausgewählten Beispielen dargestellt und erörtert. Von den Teilnehmern wird erwartet, daß sie ein Referat zu einem Thema übernehmen und dies später schriftlich ausarbeiten. Eine Liste mit den Themen wird im Institut Ende des Sommersemesters ausgehängt, so daß die Teilnehmer sich in diese eintragen und während der Semesterferien ihre Referate vorbereiten können.
 
Zeit hat sich geändert! Jetzt Mo 14-16 Uhr!
(14 856)
S/Ü -
Politik und Religion – Zwei Begriffe im Wandel der Zeit (Für Magisterstudierende: GS, HS
Für Bachelorstudierende: Seminar
Für Masterstudierende: Übung)
(2 SWS) (5 LP); Mo 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal)
(20.10.) Hartmut Zinser,
Katharina Senge
In diesem Tutorium soll gemeinsam eine Grundlage für das Verständnis des Verhältnisses von Religion und Politik gelegt werden. Dabei wird es weniger um die aktuellen Herausforderungen der staatlichen Institutionen durch Kopftücher, Karikaturen und Kruzifixe gehen. Stattdessen werden die abendländischen Begriffe Politik und Religion in ihrer Entwicklung betrachtet. Was haben sie zu welcher Zeit bezeichnet und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für ihr jeweiliges Verhältnis zueinander? Der Blick in die Geschichte soll zu einem besseren Verständnis der aktuellen Debatten beitragen.
Für Magisterstudierende im Grundstudium wird Raum für Fragen zur Vorbereitung auf die Zwischenprüfung gegeben.
 
(14 675)
V -
Religionsphilosophie (Philosophy of Religion) (Diese Lehrveranstaltung findet an der Humboldt-Universität (Guardiniprofessur) statt.) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Siehe Vorlesungsverzeichnis Humboldt-Universität (13.10.) Edmund Runggaldier
Das Phänomen der Religion hat in den letzten Jahren verstärkte Aufmerksamkeit auf sich gezogen und die Fragen nach der Bedeutung der Religion sowie nach den mit ihr verbundenen Sinn- und Wahrheitsansprüchen in neuer Weise aktuell werden lassen. Die Vorlesung wird der Frage nachgehen, unter welchen Perspektiven die Religion bzw. Rede von Gott zum Gegenstand philosophischer Reflexion geworden ist.
Spezieller Inhalt: Stellung der philosophischen/natürlichen Gotteslehre in Geschichte und Gegenwart; Möglichkeiten und Grenzen der "Gottesbeweise"; Herausforderungen an die Gotteslehre in der Moderne; logische, sprachphilosophische und wissenschaftstheoretische Eigenart der Rede von Gott; Analyse gegenwärtiger philosophischer Stellungnahmen zur Gottesfrage; rationale Strukturen von Weltanschauungen.
Literatur: F. Ricken, Religionsphilosophie, Stuttgart 2003; W. Löffler, Einführung in die Religionsphilosophie, Darmstadt 2006.
Sprechstunden
Edmund Runggaldier: n.V.
 
Raumänderung
(14 253)
V -
Grundzüge des islamischen Schrifttums (Schwerpunkt Islamwissenschaft) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (16.10.) Axel Havemann
Einführung in die wichtigsten Typen und Gattungen islamischer Literatur (vor allem in arabischer Sprache), ihre Entstehung und Entwicklung: Koran und Korankommentare, Traditionsliteratur, Rechtswerke, Geschichtsschreibung und Geographie, Dichtung und Prosa (schöne und volkstümliche Literatur), Schriften zur Theologie und Mystik, zu Philosophie und Naturwissenschaften. Für alle Bereiche werden repräsentative Werke und Autoren vorgestellt – in ihrem jeweiligen historischen und gesellschaftlichen Umfeld.

Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV)

14 703
S -
Examenskolloquium für BA-Kandidaten (ABV) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 30/210 (14.10.) Ralf Wüstenberg
Das Kolloquium richtet sich an BA-Studierende "Ev. Theologie und nichtchristliche Religionen", die vor ihrem Hochschulabschluss stehen. Das Kolloquium soll formale und inhaltliche Hilfestellungen für den Abschluss geben und über Erwartungen im Blick auf mündliche und schriftliche Leistungen informieren. Es besteht die Gelegenheit, Gedanken zur geplanten BA-Arbeit, Magisterarbeit in einem kleinen Kreis zu äußern, um weitere Anregungen zu bekommen.
Sprechstunden
Ralf Wüstenberg: Di 15-16 Uhr
 
14 704
Ü -
Tutorium zum Examenskolloquium (ABV) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 30/210 (16.10.) Ralf Wüstenberg,
N. N.
Das Tutorium ergänzt das Examenskolloquium für BA-Studierende "Ev. Theologie und nichtchristliche Religionen" durch praktische Übungen (wie Zitationsübungen, mündliche Präsentationsübungen). Das Tutorium wird durch einen wiss. Mitarbeiter begleitet, der in der gesamten BA-Abschlussphase als Ansprechpartner zur Verfügung stehen wird
Sprechstunden
Ralf Wüstenberg: Di 15-16 Uhr
 
(14 702)
V -
Die Bibel - gelesen und interpretiert in verschiedenen Perspektiven der Theologie (Kernfach Ev. Theologie BM/VM; ABV (zus. mit Gerts), 6 V, 8/9 Bibel PS, 8/9 Bibel PS/V/Ü) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (15.10.) Ralf Wüstenberg,
Detlef Dieckmann-von Bünau
Die Vorlesung soll eine Einführung in die Bibel geben und dabei die unterschiedlichen Perspektiven berücksichtigen, in der sie von Exegeten, Kirchenhistorikern, Religionspädagogen und Systematischen Theologen gelesen und interpretiert wird. Die Vorlesung steht Gasthörern offen.
Sprechstunden
Ralf Wüstenberg: Di 15-16 Uhr
,
Detlef Dieckmann-von Bünau: Mi 13.15-14 Uhr
 
(14 710)
S -
Bibel und deutschsprachige Dichtung im 20. Jh. Poetische Religionsdidaktik I (8/9 PT PS, 8/9 PT PS/V/Ü, ABV zus. mit Wüstenberg u. Dieckmann) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (16.10.) Dietmar Gerts
Die Frage nach Gott ist das Hauptproblem der Bibel; die Frage nach dem Menschen das Hauptproblem der Dichtung. Das Seminar läßt ein, in dieser Perspektive neue Formen des Umgangs mit der christlichen Religion zu entdecken, wie sie sich in den Umbrüchen des 20. Jh. vielfältig niedergeschlagen haben. Die Suche nach der verborgenen Theologie in ausgewählten Werken deutschsprachiger Dichtung ist zunächst einmal zweckfrei - man erfährt eine Menge über sich selbst, sein Gottes- und Menschenbild. Des weiteren interessieren uns bei jedem Paradigma die Möglichkeiten der Vermittlung der erarbeiteten religiösen Aspekte in Bildungszusammenhängen - im Religionsunterricht, in der Jugendarbeit oder in der Erwachsenenbildung. Erkennbar werden die Grundzüge einer poetischen Religionsdidaktik. Voraussetzung für die Teilnahme: Bereitschaft, ein Buchreferat zu übernehmen. Eine Primärliteratur-Liste - Grundlage für die Referate - wird in der ersten Sitzung vorgelegt. Sekundärliteratur: Schmidinger, Heinrich; Bachl, Gottfried (2000): Formen und Motive. 2. Aufl. Mainz: Matthias-Grünewald-Verl. (Die Bibel in der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts/hrsg. v. Heinrich Schmidinger in Verbindung mit Gottfried Bachl, Bd. 1).-Schmidinger, Heinrich; Bachl, Gottfried (2000): Personen und Figuren. 2. Aufl. Mainz. Matthias-Grünewald-Verl. (Die Bibel in der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts/hrsg. v. Heinrich Schmidinger in Verbindung mit Gottfried Bachl., Bd. 2. - Gasthörer werden nur bei persönlicher Anmeldung in der ersten Stunde zugelassen.
Sprechstunden
Dietmar Gerts: nach Vereinbarung

Institut für Vergleichende Ethik

Studienfachberatung

Beauftragter des Fachbereichs für die Studienfachberatung:
Univ.-Prof. Dr. Michael Bongardt, Sprechstunde: nach Vereinbarung (Forschungssemester), Schwendenerstr. 31

Ethik (B.A.-Modulangebot) / Zertifikatsstudium "Theologie im Dialog"

Einzelberatung in der Vorlesungszeit:

  • Nizar Romdhane, M.A. (Telefonnummer:838-53774), Do 12.00-14.00
  • Helena Wittig, M.A. (Telefonnummer:838-53774), nach Vereinbarung

Die Studien- und Prüfungsordnung kann eingesehen werden unter http://www.fu-berlin.de/service/zuvdocs/amtsblatt/2007/ab612007.pdf


60-Leistungspunkte-Modulangebot Ethik

Studienbereich "Hintergründe": Weltanschauungen

Einführungsmodul: Fragen nach Orientierung

14 780
S -
Fragen nach Orientierung (Zugang nur für Studierende dieses Modulangebotes. Im Fall der Überschneidung mit Pflichtveranstaltungen anderer Fächer kann der Termin nach Absprache verlegt werden.) (2 SWS) (5 LP); Der Erstsemester-Studientag mit allen Mitarbeitern des Instituts findet am Samstag, den 18.10.2008, von 10.00 - 18.00 Uhr statt. Diese Veranstaltung ist verpflichtend! Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11 (22.10.) Nizar Romdhane
Das Seminar dient der Einführung in das Lehramtsstudium für das Fach Ethik. Der im Titel genannte Begriff „Orientierung“ hat im Rahmen des Seminars mehrere Bedeutungen: Zunächst geht es um eine Orientierung über Aufbau und Inhalte des Studiums; es wird aber auch schon philosophisch gefragt, wie Menschen sich im Leben orientieren. Wie lassen sich Anhaltspunkte finden und festigen für das, was als wahr, gut und richtig gilt? Wie entstehen die Ziele, an denen Menschen ihr persönliches aber auch ihr gesellschaftliches Leben ausrichten?
Sprechstunden
Nizar Romdhane: Do 12:00 - 14:00 Uhr
 
14 781
T -
Frage nach Orientierung (2 SWS); s. A.
Termine nach Absprache. Die Termine werden am 18.10.2008 (Erstsemester-Studientag, in Rost-/Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11) besprochen.
(18.10.) N. N.

Studienbereich "Gründe": Philosophie

Basismodul - Einführung in die praktische Philosophie

(16 030)
V -
Einführung in die praktische Philosophie (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (14.10.) Dietrich Böhler
Die Vorlesung entspricht der Beschreibung des Basismoduls „Einführung in die praktische Philosophie“ der „G-Ordnung“ vom 19. September 2007
Ihre Pointen zieht sie vor allem aus den Grundfragen:
(1) Was heißt Moral bzw. Moralität im Unterschied zu Ethos und was Moralphilosophie im Unterschied zu Ethik? – Hier heben wir die Kantische Moralphilosophie eines allgemein einsichtigen Sollens ab von der Aristotelischen Ethik eines (vermeintlich natürlichen) Strebens bzw. Wollens.
(2) In welchem Verhältnis stehen die verschiedenartigen Quellen von Ethos bzw. Sittlichkeit (Gefühle und Intuitionen, Egalität bzw. Selbstbehauptung und Interessen, Konventionen und Institutionen) zur praktischen Vernunft und deren Verallgemeinerungsprinzip? Als Unterfrage stellt sich hier: Benötigt der Mensch Institutionen, und wie lassen sie sich legitimieren? – Hier erörtern wir z.B. Karl-Otto Apels Aufhebung des Historismus bzw. Kulturrelativismus sowie L. Kohlbergs Entwicklungslogik des moralischen Urteils im Unterschied zu Nietzsches Genealogie der Moral und zu A. Gehlens Institutionentheorie.
(3) Ist praktische Vernunft überhaupt möglich? Oder gibt es bloß die moralfrei kalkulierende Zweck-Mittel-Rationalitiät? Das nimmt – seit Thomas Hobbes – der moderne „Mainstream“ an.
(4) Warum wollen und/oder sollen wir eigentlich moralisch sein? Dazu: D. Böhler, Warum moralische sein? In: Apel und Burckhart (Hg.), Prinzip Mitverantwortung, Würzburg, 2001, S. 18 - 68
(5) Was bedeutet es, moralisch zu sein, wenn man nicht von der Moralität der Gegenspieler, der Institutionen und Mächte ausgehen kann bzw. darf? – Max Webers Postulat einer politischen (Erfolgs-)„Verantwortungsethik“ und Karl-Otto Apels „B-Problem“ moralischer Strategien.
(6) Was bedeutet es, moralisch zu sein, wenn die Handlungsfolgen in der globalisierten technologischen Zivilisation (erstens) die Zukunft der Menschengattung betreffen, (zweitens) nicht mit der technologischen Rationalität hinlänglich prognostizierbar sind und ggf. (drittens) die Idee des Menschen bzw. das Prinzip Menschenwürde unterminieren können? – Hans Jonas´ „Prinzip Verantwortung“ als Moralphilosophie der Zukunftsverantwortung und die Diskus-Verantwortungsethik als nonmetaphysische, reflexiv dialogische Rahmenethik.
Sprechstunden
Dietrich Böhler: Fr. 11-12 Uhr
 
(16 031)
GS -
Was heißt Moral? Warum moralisch sein? Entwicklungslogik und sokratischer Dialog (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Dietrich Böhler
Angelehnt an die Vorlesung „Einführung in die praktische Philosophie“ (Di, 18 – 20 Uhr, HS 2) und deren Erörterungen exemplarisch vertiefend, bedenken wir Grundfragen der Praktischen Philosophie/Ethik – teils anhand der drei angegebenen Bücher, teils anhand ausgewählter Studientexte zumal des „Funkkollegs Praktische Philosophie/Ethik“, hg. von K.-O. Apel ua., Weinheim und Basel, 1984 – siehe dazu den Reader „Böhlers Diskursmaterialien 2007/2008“, welcher im Copy-Shop vis à vis dem philosophischen Institut und in der philosophischen Institutsbibliothek ausliegt.
Zur Anschaffung und Vorbereitung:
 I. Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, in der Ausgabe: Philosophische Bibliothek Bd. 519, Hamburg: Meiner Verlag, 1999; bes. „Vorrede“ und „Zweiter Abschnitt“.
 H. Jonas, Leben, Wissenschaft, Verantwortung. Ausgewählte Texte, Stuttgart: Reclam, 2004; bes.: Kapitel 4: „Das Prinzip Verantwortung“.
 H. Burckhart (Hg.), Prinzip Mitverantwortung, Würzburg: Könighausen und Neumann, 2001; bes.: Teil I, S. 15 – 68, 69 – 96 und Teil II, S. 147 – 176, 299 – 318 (Verbilligt über Hörerschein, Di. 14 – 16 Uhr im Sekretariat des Lehrstuhls Prof. Böhler, Raum 31, Institut für Philosophie und nach der Vorlesung.)
Sprechstunden
Dietrich Böhler: Fr. 11-12 Uhr
 
(16 033)
GS -
Einführung in die Rechtsphilosophie (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (14.10.) Hilge Landweer
Themen der Rechtsphilosophie sind beispielsweise folgende Fragen: Was ist Recht? Wie entstehen Rechtsnormen? In welchem Verhältnis stehen sie zu anderen sozialen Normen, etwa zu Konventionen oder zu moralischen Normen? Was ist der Grund für die Geltung des Rechts? In welchem Verhältnis stehen Recht, Rechtsgefühl und Gerechtigkeit zueinander? - Das Seminar stellt einige rechtsphilosophische Stellungnahmen zu diesen Fragen vor und untersucht sie kritisch.
Sprechstunden
Hilge Landweer: Do 14-15 Uhr
 
(16 222)
PS -
Aristoteles, Nikomachische Ethik (2 SWS)   Julia Trompeter,
Bettina Bohle
 
(16 032)
GS -
Kapital-Lektüre (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (15.10.) Friedrich Wolf
In Kooperation mit TutorInnen wird eine strukturierte Lektüre des Kapital angeboten.

Literatur: Hoff u.a., hg., Das Kapital neu lesen, Münster: Westfälisches Dampfboot 2008
Sprechstunden
Friedrich Wolf: Mo 15-16 Uhr
 
14 860
S -
Was tun? Begründungen von Philosophierenden (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/11
Die Veranstaltung wurde geteilt: der zweite Termin findet statt am Donnerstag, 16:00 - 18:00 Uhr in der Fabeckstraße 37, K 001.
(21.10.) Jakob Bertzbach
Was im Leben praktisch zu tun und zu lassen ist, kann auch ohne philosophische Gespräche beurteilt werden. Ein Schritt hin zur Praktischen Philosophie ist hingegen getan, wenn mit Begriffen wie ‚gut’, ‚richtig’, ‚sinnvoll’, ‚nützlich’, ‚schön’ oder ‚wertvoll’ argumentiert wird, diese Begriffe gegeneinander aufgewogen und sichere Begründungen gesucht werden. Gibt es eine (dazu kompatible) Natur des Menschen? Wie entstehen Moral und Recht, Normen und Werte? Wie funktionieren Begründungen von Handlungen? Das Seminar richtet sich an Philosophiestudierende und Übersichtinteressierte, insbesondere an Ethik-Lehramtsstudierende im ersten Fachsemester. Ziel ist es, sich mit philosophischen Denkstilen vertraut zu machen. Dazu bedienen wir uns einflussreicher Textstücke aus allen geisteswissenschaftlichen Perioden (Schwerpunkt Ethik), die von den Teilnehmer/innen durch eigene Lektürenotizen vorbereitet werden müssen und die dann (auch außerhalb ihres historischen Kontextes) lebhaft diskutiert werden dürfen. Die Textauswahl wird in einem Copy-Reader und im FU-Blackboard zusammengestellt. Referate und Protokolle sind nicht erforderlich, aber für LPs die Ausarbeitung einer Hausarbeit; alternativ: Portfolio-Prüfung (you may submit in English).

Kompetenzmodul - Philosophische Argumentation und Gesprächsführung

(16 000)
Ü -
Philosophisches Argumentieren I (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (17.10.) Holger Jens Schnell
In diesem zweisemestrigen Kompetenzmodul wird das Handwerkszeug philosophischen Argumentierens eingeübt. Was ist ein Argument? Wie identifiziert man Argumente in Texten und Diskussionen? Wie prüft man Argumente auf ihre Beweiskraft? Wie kritisiert man Argumente? Wie evaluiert man Diskussionszusammenhänge, in denen mehrere, einander widersprechende Argumente auftreten? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung und werden anhand zahlreicher philosophischer Beispiele illustriert.
Der Schwerpunkt des ersten Teils im Wintersemester liegt auf der logischen Analyse von Sätzen und, darauf aufbauend, der Analyse einzelner Argumente. Zu Beginn des Semesters stellen wir einen Reader bereit; zudem werden die Teilnehmer/innen aber gebeten, sich die folgenden Taschenbücher vorab zu besorgen:
- Thomas Nagel, Was bedeutet das alles? Eine ganz kurze Einführung in die Philosophie, Stuttgart 1990.
- Holm Tetens, Philosophisches Argumentieren, München 2004.
- Ernst Tugendhat und Ursula Wolf, Logisch-semantische Propädeutik, Stuttgart 1983.
Begleitend zum Seminar wird ein Übungstutorium angeboten. Weitere Informationen, u.a. auch die Termine der Tutorien, finden Sie im virtuellen Kursraum unter http://lms.fu-berlin.de.
 
16 008
S -
Philosophische Gesprächsführung (Sokratik, Dilemmadiskussion, Falldiskussion) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (13.10.) Horst Gronke
 
16 009
S -
Philosophische Gesprächsführung (Sokratik, Dilemmadiskussion, Falldiskussion) ; Mo 12.00-14.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (13.10.) Horst Gronke

Studienbereich "Handlungsfelder". Sozialwissenschaften

Modul - Die Entwicklung des moralischen Bewusstseins

14 782
V -
Entwicklung des moralischen Bewusstseins (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (20.10.) Jürgen Körner
 
14 783
S -
Entwicklung des moralischen Bewusstseins (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (20.10.) Rebecca Friedmann

Religionswissenschaft (WE 8)

Studienfachberatung Magisterstudiengang

Beauftragter für die Studienfachberatung: Univ.-Prof. Dr. Hartmut Zinser, Goßlerstr. 2-4
Vertretung: Univ.-Prof. Dr. Renate Schlesier

Studienfachberatung Bachelorstudiengang

Beauftragte für die Studienfachberatung: Dr. Mario Bührmann, Goßlerstr. 2-4
Vertretung: Priv.-Doz. Dr. Olaf Briese

Einzelberatung

nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-52822 und Telefonnummer:838-54089.


30-Leistungspunkte-Modulangebot Religionswissenschaft

Historisches Modul I

(14 852)
S -
Orakel und andere Divinationsverfahren (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (14.10.) Hartmut Zinser
Um zu wissen, wie man entsprechende den Forderungen der Götter (und des Schicksals?) richtig handeln soll und kann, haben die meisten Religionen Verfahren zur Erkundung des Willens der Götter eingerichtet. Diese werden bei bestimmten Gelegenheiten und Anlässen befragt. Die Methoden der Befragung sind außerordentlich vielfältig. Religionen mit einer abgeschlossenen und kanonisierten Offenbarung habe an deren Stelle Interpretationsverfahren der Offenbarungstexte entfaltet. Im Seminar werden die verschiedenen Divinationsverfahren dargestellt und in ihrem geschichtlichen und gesellschaftlichen Zusammenhang untersucht. Von den Teilnehmern wird erwartet, daß sie ein Referat zu einem Thema übernehmen und dies später schriftlich ausarbeiten. Eine Liste mit den Themen wird im Institut Ende des Sommersemesters ausgehängt, so daß die Teilnehmer sich in diese eintragen und während der Semesterferien ihre Referate vorbereiten können.
 
(14 883)
S -
Ödipus und die Sphinx (Geöffnet für BA-Hist. Modul I und MA-Modul 5 sowie für Magister-Studierende) ; Do 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (16.10.) Almut-Barbara Renger
Im Seminar wird es vor allem um ein prominentes Element des über Ödipus erzählten Mythos gehen: um die Konfrontation mit der Theben terrorisierenden Sphinx, die seit dem Altertum regelmäßig als geflügelte Frau mit Löwenleib beschrieben und in Beziehung zu dem Helden gesetzt wird. Beide Figuren, Ödipus und die Sphinx, sind – sowohl in Verbindung miteinander, als Konstellation, als auch voneinander unabhängig – schon in der Antike, aber auch in späteren Zeiten, vor allem seit der Renaissance bis ins 20. Jh., vielfältig rezipiert worden. Für die Ödipusrezeption war hierbei entscheidend, dass Aristoteles Sophokles’ Tragödie Oidipus Tyrannos in der Dramentheorie seiner Poetik zum Musterfall der Tragödie erklärt hat. Dieses Urteil trug erheblich zur Prominenz der Ödipusfigur nicht nur in Literatur, Musik, Bildender Kunst und Film, sondern auch in Philosophie und Literaturtheorie, Psychoanalyse und Humanwissenschaften bei. Unabhängig hiervon hat es stets eine rege Arbeit am Sphinx-Mythos gegeben. Ende des 19., Anfang des 20. Jh.s schließlich gewann die schon in der Antike vielabgebildete Konstellation ‚Ödipus vor der Sphinx’ in der Literatur und anderen Künsten erneut an Popularität, u.a. im Zuge des „Kampfes der Geschlechter“. – Nach der Erörterung der Tragödien Oidipus Tyrannos von Sophokles und Oedipus von Seneca sowie archäologischer Zeugnisse werden wir im Seminar moderne Darstellungen der Konstellation – vor allem in der Bildkunst und in den einschlägigen Dramen Hugo von Hofmannsthals und Jean Cocteaus – studieren, nicht zuletzt in Hinblick auf die Frage, wie kulturelle Entwürfe von Weiblichkeit oder Männlichkeit in ihnen konstituiert, stabilisiert und revidiert werden.

Zur Vorbereitung empfohlene Lektüre:

H. Demisch, Die Sphinx. Geschichte ihrer Darstellung von den Anfängen bis zur Gegenwart, Stuttgart 1977;
J. Bollack, Sophokles, König Ödipus: Essays, Frankfurt a.M. 1994.
 
(14 884)
Einf./ Coll. -
Pandora (Geöffnet für BA-Hist. Modul I (Einführung) und MA-Modul 5 (Colloquium) sowie für Magister-Studierende) (2 SWS); Fr 10.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal)
Das Seminar wird 14-tägig stattfinden.
(17.10.) Almut-Barbara Renger
Die Geschichte von Pandora gehört zu den griechischen Mythen, die von der Antike bis heute besonders viele Transformationen durchlaufen haben. Laut Hesiod fertigte Hephaistos auf Zeus’ Befehl eine Frau an, die, von den Göttern betörend ausgestattet, den Namen Pandora erhielt, unter die Menschen gebracht wurde und ein gewaltiges Gefäß (gr. pithos) öffnete. Die Folgen waren für die Menschen fatal: Sie waren nun Krankheiten, Elend und Not ausgesetzt; einzig die Hoffnung bzw. Erwartung (gr. elpis) blieb im Gefäß.
Fast jedes Wort der hesiodischen Fassung hat Anlass zu je spezifischen Deutungen und Weiterführungen, Um- und Überformungen gegeben, die im Seminar anhand ausgewählter Beispiele aus Literatur und Theorie, Bildender Kunst und Film studiert werden sollen. Als bis in die Gegenwart besonders anschlussfähig erwiesen haben sich das Behältnis Pandoras, das sich im Verlauf der Rezeptionsgeschichte verselbständigte und als „Büchse der Pandora“ sprichwörtlich wurde, und die elpis, die im Griechischen sowohl für das steht, was wir als ‚Hoffnung’ bezeichnen als auch für die ,Erwartung’, und zwar auch von schlimmen Dingen. Diese Mehrdeutigkeit spielt in fast allen Fortschreibungen des Mythos nach Hesiod eine Rolle. Ebenfalls zu vielfältiger ‚Arbeit am Pandora-Mythos’ geführt hat die schon von frühkirchlichen Autoren und bis in die Moderne vielfach kommentierte Ähnlichkeit Pandoras mit der biblischen Eva. Im 20. Jh. tritt uns in Literatur und anderen Künsten eine Eva-Pandora entgegen, die über Konstitution, Funktion und spezifische Ausformung der Geschlechterdifferenzen in der Gesellschaft vielfältig Auskunft gibt.

Zur Vorbereitung empfohlene Lektüre:

D. u. E. Panofsky, Die Büchse der Pandora. Bedeutungswandel eines mythischen Symbols. Aus dem Englischen und mit einem Nachwort von P. D. Krumme, Frankfurt a.M./New York 1992. – A.-B. Renger u. I. Musäus, Mythos Pandora. Texte von Hesiod bis Sloterdijk, Leipzig 2002.

Historisches Modul II

Blockseminar um eine Woche verschoben!
(14 878)
S -
Der Streit um die Liebe im christlichen Mittelalter (Offen für BA - Hist. Modul II und Magister-Studierende) (2 SWS); Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal)
Das Seminar wird als Blockseminar vom 13.02. - 15.02.2009 angeboten (jeweilsl von 10 - 19 Uhr bzw. am 15.02. von 10 - 16 Uhr). Die Vorbesprechung findet am 26.11.2008 um 12.00 Uhr statt.
(6.2.) Ulrike Zellmann
Im christlichen Mittelalter wurde nicht nur – wie überall auf der Welt – in der Liebe heftig gestritten, wurde nicht nur mit der Waffe um Frauen gekämpft, wurden nicht nur wehrlose Frauen entführt und Liebhaber entmannt, sondern es wurde auf die unterschiedlichste Weise auf die Liebe reflektiert. Es wurden konkurrierende Theorien darüber entworfen, was denn Liebe überhaupt sei und vor allem was die richtige Liebe sei und wer in der Lage sei, darüber zu sprechen. Religiöse Modelle stellen sich gegen profane Konzepte. Klerikale Auffassungen scheinen Amor, Begehren und Lust um so rigoroser zu bekämpfen, je stärker die Liebe als einer raison d’être an kultureller Bedeutung gewinnt. – An ausgewählten Textbeispielen aus Theologie und Dichtung wird dem Wandel von der frühchristlichen Liebesaskese bis zu den neuen Liebesdiskursen der höfischen Gesellschaft nachgegangen, den Wechselbeziehungen zwischen religiöser Dichtung und profaner Poesie, dem Eindringen der höfischen Liebe in die Sprache der Mystik und umgekehrt.
Zur Vorbereitung: Joachim Bumke: Höfische Kultur. Literatur und Gesellschaft im hohen Mittelalter, München 1986 u.ö. (hier bes. Kap. V: Das höfische Gesellschaftsideal).
 
(14 881)
S -
Askese (Offen für BA-Hist. Modul II und MA-Modul 5 sowie Magister-Studierende) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (15.10.) Almut-Barbara Renger
„Askese“ zwecks Transformation zu neuer Identität ist eine Arbeit an Körper und Geist, deren Geschichte in die Antike zurückreicht. Das dem Begriff zugrunde liegende griechische Verb askeín bezeichnet zunächst das „sorgfältige Bearbeiten“ z.B. eines Gerätes, dann das „Ausüben“ einer Kunst oder Tugend, in Anwendung auf den Körper auch die „Übung“ zur Erlangung einer Fertigkeit etwa des Soldaten oder Athleten. Der jüdisch-hellenistische Religionsphilosoph Philon und der Stoiker Epiktet schließlich thematisieren áskesis – sub specie der Ethik – als Übung in tugendhaftem Verhalten wider Versuchungen. Dem Ideal des Weisen entsprechend erfährt der Begriff in der stoisch-kynischen Popularphilosophie insofern eine Sinnverengung, als es bei der „Übung“ primär um Verzicht und Entsagung des „sich Bemühenden“ als Voraussetzung für Kontemplation und Gottesschau geht. Derartige Motive strömen in die Geschichte der christlichen Askese ein, deren Vor-Bild ein Christus ist, in dem keinerlei triebhafte Regung Raum hat. Übungen wie die Enthaltung von Fleischgenuss, Aphrodisia und irdischem Besitz gehören spätestens seit Origines zu Christi Nachfolge.
Im Seminar gemeinsam gelesen und erörtert werden sollen antike und spätantike Texte über heidnische und christliche „Technologien des Selbst“, wie Foucault asketische Strategien zur Selbstfindung bezeichnete. Zudem werden wir, anhand ausgewählter Zeugnisse, einen Blick auf asketische Praktiken anderer Kulturen und Religionen (v.a. Buddhismus) werfen.


Zur Vorbereitung empfohlene Lektüre:
Axel Michaels, Die Kunst des einfachen Lebens. Eine Kulturgeschichte der Askese, München 2004. – Irmela Marei Krüger-Fürhoff/ Tanja Nusser (Hgg.), Askese. Geschlecht und Geschichte der Selbstdisziplinierung, Bielefeld 2005.
 
(14 882)
S/Ü -
Philosophie als Lebensform (Geöffnet für BA-Hist. Modul II (Seminar) und MA-Modul 1(Übung) sowie für Magister-Studierende) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (16.10.) Almut-Barbara Renger
Die antike griechische und lateinische Philosophie zeichnet sich dadurch aus, dass sie nicht ausschließlich mit Theorien über Welt und Mensch befasst war, sondern eine Lebensform darstellte, die es zu verwirklichen galt. Wer sich für eine bestimmte philosophische Schule entschied, wählte zugleich eine besondere Weise zu leben, die regelmäßigen, mitunter täglichen, Kontakt von Lehrer und Schüler implizierte. Das trifft auf die Pythagoreische Schule ebenso zu wie auf Sokrates, der nicht ‚vom Katheder herab’ philosophierte, sondern indem er mit seinen Schülern zusammen war, auf Platons Akademie, deren tägliches Leben durch präzise Verfügungen geregelt wurde, und auf Aristoteles’ Lykeion, das in seiner Organisation der Akademie vergleichbar war, sowie auf die von Zenon von Kition begründete Stoa und auf Epikurs „Garten”. In der Spätantike übernahmen christliche Lehrer Teile der etablierten Bildungskonzeptionen und Schulungsweisen der Heiden, um ihre Lehre von dem einen Gott zu verbreiten. Im Seminar sollen verschieden – von ‚Weisheitsliebe’ geprägte – Lebensformen, die in heidnischen und christlichen Schulen und Unterweisungsverhältnissen gepflegt wurden, erörtert werden.


Zur Vorbereitung empfohlene Lektüre:
Diogenes Laertios, Leben und Lehre der Philosophen, Stuttgart 2004; H.-I. Marrou, Geschichte der Erziehung im klassischen Altertum, Freiburg i.Br. 1957.
 
(14 885)
Einführung -
Religionskritik der Aufklärung (Geöffnet für BA-Studenten (Hist. Modul II) und Magister-Studierende) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (13.10.) Marie-Christin Wilm
Im Zeichen von Vernunft, Freiheit und Toleranz sollte die Aufklärung, von Kant definiert als „Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit“, auch und gerade vor der Religion nicht halt machen. Das Ziel dieser glaubenskritischen Auseinandersetzung lag allerdings nicht in einer Überwindung der Religion, wie sie später Marx forderte, für den sie „Opium fürs Volk“ war, sondern in einer Revision der Glaubensgewissheiten auf rationaler Grundlage. Anhand von Texten der deutschen Aufklärung (Wolff, Kant, Mendelssohn, Lessing, Herder, Hamann, Spalding, Lenz) wird dem Diskussionsverlauf über Themen wie Theodizee, Offenbarungs- und Bibelkritik, Sündenfall, natürliche Religion und Atheismus nachgegangen.

Zur einführenden Lektüre wird empfohlen:
Immanuel Kant: Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung? (Aufsatz von 1783)
Karlfried Gründer (Hrsg.), Religionskritik und Religiosität in der deutschen Aufklärung, Heidelberg 1989.

Analytisches Modul

(14 871)
S -
Religion, Mythos und Magie in Walter Benjamins Schriften (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (15.10.) Timo Günther
"Mein Denken verhält sich zur Theologie wie das Löschblatt zur Tinte. Es ist ganz von ihr vollgesogen. Ginge es aber nach den Löschblatt, so würde nichts was geschrieben ist, übrig bleiben." Diese oft zitierte Äußerung Benjamins aus dem Passagen-Werk wirft ein Licht auf seinen Umgang mit theologischen, oder allgemeiner: religiösen Phänomenen. Tatsächlich ist Benjamins Umgang mit diesen Phänomenen beinahe überall zum Greifen nahe, doch bleibt er häufig auch mehr unterirdisch erahnbar und darüber hinaus verquickt mit anderen Gegenständen, etwa dem Materialismus marxistischer Prägung, die religiösem Denken auf den ersten Blick eher fern stehen. Von Das Leben der Studenten(1914) oder Über Sprache überhaupt und die Sprache des Menschen (1916) und Der Ursprung des deutschen Trauerspiels (1928) bis zu seinem letztem Text Über den Begriff der Geschichte (1940) ist Benjamins Schreiben in seinem Kern religiös gefärbt, von theologischer "Tinte" durchdrungen, und spannt dabei einen Bogen von antik-paganen über jüdisch-messianische bis zu christlich-eschatologischen Vorstellungen. Ziel des Seminars ist es, auf der Grundlage einer gemeinsamen Lektüre ausgewählter Texte ein möglichst breites Spektrum der religiösen Ideen Benjamins gemeinsam zu erarbeiten. Zu diesem Zweck wird neben die Diskussion der Primärtexte die Lektüre einiger Quellen treten, die geeignet sind, das Verständnis von Benjamins Denken in dieser Hinsicht zu vertiefen.
Zur Einführung empfohlen: Sven Kramer: Walter Benjamin zur Einführung, Hamburg 2003 (Junius Verlag).
 
(14 855)
S -
Religiosität marginalisierter sozialer Gruppen (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (22.10.) Marcia Moser
Das Seminar widmet sich der Frage, nach dem Verhältnis von Religion/Religiosität und sozialer Randständigkeit und Ausgrenzung. Dabei wird sowohl in den Blick genommen, wie Religionen soziale Positionierungen gestalten und reflektieren, als auch die Frage, ob marginalisierte soziale Gruppen spezifische religiöse Ideen aufgreifen, formulieren, weiterentwickeln. Als übergeordnet erweist sich die Analyse des wechselseitigen (interdependenten) Verhältnisses von Religionen und religiösen Positionen und anderen sozial und identitär wirkmächtigen Kategorien.
Bei Fragen zum konkreten Material: marcia_moser@web.de
 
Zeit hat sich geändert! Jetzt Mo 14-16 Uhr!
(14 856)
S/Ü -
Politik und Religion – Zwei Begriffe im Wandel der Zeit (Für Magisterstudierende: GS, HS
Für Bachelorstudierende: Seminar
Für Masterstudierende: Übung)
(2 SWS) (5 LP); Mo 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal)
(20.10.) Hartmut Zinser,
Katharina Senge
In diesem Tutorium soll gemeinsam eine Grundlage für das Verständnis des Verhältnisses von Religion und Politik gelegt werden. Dabei wird es weniger um die aktuellen Herausforderungen der staatlichen Institutionen durch Kopftücher, Karikaturen und Kruzifixe gehen. Stattdessen werden die abendländischen Begriffe Politik und Religion in ihrer Entwicklung betrachtet. Was haben sie zu welcher Zeit bezeichnet und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für ihr jeweiliges Verhältnis zueinander? Der Blick in die Geschichte soll zu einem besseren Verständnis der aktuellen Debatten beitragen.
Für Magisterstudierende im Grundstudium wird Raum für Fragen zur Vorbereitung auf die Zwischenprüfung gegeben.
 
(14 886)
Einführung -
Positionen des Existentialismus ((Geöffnet für BA-Studenten (Analytisches Modul /Einführung) und Magister-Studierende)) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (13.10.) Marie-Christin Wilm
Dass der Mensch in den Zuständen der Angst, der Langeweile, des Ekels und der Besessenheit die Erfahrung des Seins macht, dass er frei und zu seiner Freiheit verurteilt ist, dass er nicht durch Denk- oder Glaubenssysteme, Konventionen und Gewohnheiten bestimmt wird, sondern allein durch seine bloße Existenz, sind die grundlegenden Überzeugungen, die Sartres Philosophie des Widerstandes zur Zeit der deutschen Besatzung Frankreichs kennzeichnen. Die radikale Subjektivität, auf der diese Überzeugungen basieren, ist zugleich Ausgangs- wie Kritikpunkt der verschiedenen existentialistischen Positionen, die im Seminar durch die Lektüre von theoretischen und poetischen Texten erschlossen werden sollen. Zu Wort kommen neben Jean-Paul Sartre, Albert Camus und Simone de Beauvoir auch die sogenannten Väter des Existentialismus Sören Kierkegaard und Friedrich Nietzsche, sowie Edmund Husserl, Karl Jaspers und Martin Heidegger.

Zur einführenden Lektüre wird empfohlen:
Jean-Paul Sartre, Ist der Existentialismus ein Humanismus? (Essay, 1946)
Thomas R. Flynn, Existenzialismus. Eine kurze Einführung, aus dem Amerikanischen von Erik M. Vogt, Wien 2008.

Historisch-Analytisches Modul

Zeiten haben sich geändert!
(14 874)
S/HS -
Griechische Götter (Offen für MA Religionswissenschaft, Modul 5: Vertieftes Historisch-Analytisches Modul und für Studierende des Magisterstudiengangs Religionswissenschaft im Hauptstudium sowie für BA - Historisch-Analytisches Modul) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (14.10.) Renate Schlesier
Von Herbst 2008 bis Sommer 2009 veranstaltet das Berliner Antikenmuseum in Kooperation mit dem Institut für Religionswissenschaft der FU Berlin zwei miteinander verbundene Ausstellungen: „Die Rückkehr der Götter – Berlins verborgener Olymp“ sowie „Dionysos – Verwandlung und Ekstase“. Aus diesem Anlaß und mit besonderem Bezug auf die dort ausgestellten Objekte wird im Hauptseminar ein Überblick über die Kulte und Mythen der antiken griechischen Götter sowie über die religionshistorischen und methodologischen Probleme ihrer Erforschung erarbeitet. Angeboten wird ebenfalls eine (nicht obligatorische) Übung zum Hauptseminar.
 
Bitte beachten! Fr. 6.2.09 findet im Pergamonmuseum statt! Treffpunkt 9h45 am Haupteingang des Museums!
(14 875)
Übung/Coll. -
Übung zum Hauptseminar Griechische Götter (Geöffnet für MA Religionswissenschaft, Modul 5: Vertieftes Historisch-Analytisches Modu/ Colloquium und für Studierende des Magisterstudiengangs Religionswissenschaft im Hauptstudium sowie für BA-Historisch-Analytisches Modul/ Übung) (2 SWS); 6.2.-8.2. - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal)
Die Übung wird als Blockseminar vom 06.02. - 08.02.2009 angeboten. Der Vorbesprechungstermin findet am 29.10.2008 um 15 Uhr im HS 203 statt!

Bitte beachten!
Fr. 6.2.2009: findet im Pergamonmuseum statt (Treffpunkt 9h45 am Haupteingang des Museums!! Bitte pünktlich sein!)
Sa. 7.2.-So. 8.2.: in der Goßlerstr. 2-4 (Raum 009: Seminarraum Erdgeschoß)
(s. A.) Renate Schlesier
Ausgewählte Materialien des Hauptseminars werden in dieser Veranstaltung detailliert diskutiert. Der Besuch des Hauptseminars wird empfohlen, jedoch nicht vorausgesetzt.
 
14 854
S/Ü -
Umgang mit Sterben und Tod (Ein Epochenüberblick (Hist.-analyt. Modul) für BA-Studierende) (2 SWS); Diese Veranstaltung wird als Blockseminar geplant.
Vorbesprechung:
Mi, 15.10., 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal)
Geplante Termine: Fr, 14./28.11.08 - 12.00-16.00 und Sa, 15./29.11.08 - 11.00-17.00.
(15.10.) Maud Elisabeth Sieprath
Sterben und Tod sind Phänomene zu denen die Menschen ein ambivalentes Verhältnis haben. Doch mittlerweile ist der Tod kein Tabu-Thema mehr, sondern in das allgemeine gesellschaftliche Interesse gerückt. Anhand ausgewählter Literatur wird ein Überblick geboten welche Einstellungen in Antike, Mittelalter, Neuzeit und in heutiger Zeit in der Gesellschaft zu Krankheit bzw. Todkranken, Selbstmördern und Euthanasie vorherrschend waren/sind und damit verbunden Beerdigungsriten.

Spezialgebiete und Wissenschaftsgeschichte

(14 872)
S -
Religionsanthropologische Konzepte von „Magie“ (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (14.10.) Mario Bührmann
Die Anthropologen des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts maßen der Untersuchung religiöser Überzeugungen und Praktiken im Rahmen ihrer Analysen der Denk- und Verhaltensweisen sogenannter ‚primitiver‘ Völker eine hohe Bedeutung bei. Dabei nahm vor allem der Begriff der „Magie“ eine Schlüsselrolle ein. Mit ihm versuchten die Anthropologen, all jene Vorstellungen und Praktiken der von ihnen Untersuchten zu erklären und zu klassifizieren, die auf der Überzeugung fußen, jenseits sinnlicher Erfahrbarkeit und gewöhnlicher Kontakte heilend oder schädigend auf Lebewesen oder Gegenstände einwirken zu können. In diesem Seminar soll anhand ausgewählter Positionen von Edward B. Tylor, James G. Frazer, Marcel Mauss, Bronislaw Malinowski und Edward Evans-Pritchard das Spektrum der (sehr unterschiedlichen) religionsanthropologischen Konzepte von „Magie“ untersucht werden. Welche problematischen, zumeist impliziten Vorannahmen liegen ihnen jeweils zugrunde? Welche Konturen gewinnen die Konzepte von „Magie“, wenn diese Autoren sie u.a. mit ihrer Auffassung von „Religion“ oder „Wissenschaft“ in Beziehung setzen?
Zur Vorbereitung empfohlene Lektüre: Stanley J. Tambiah: Magic, science, religion, and the scope of rationality, 10. Aufl. Cambridge 2004 (1. Aufl. 1990). Hans G. Kippenberg/ Brigitte Luchesi (Hg.): Magie. Die sozialwissenschaftliche Kontroverse über das Verstehen fremden Denkens, 2. Aufl. Frankfurt a. M. 1995 (1. Aufl. 1978).
 
Das Seminar wird vorerst als Tutorium von Frau Reinkens und Herrn Bührmann angeboten!
(14 879)
S -
Strukturalismus und Religionswissenschaft (Offen für BA - Spezialgebiete und Wissenschaftsgeschichte und Magisterstudenten) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (13.10.) Roberto Sanchino Martinez
Anläßlich des 100. Geburtstages des Ethnologen und Sozialanthropologen Claude Lévi-Strauss – des Begründers und wichtigsten Theoretikers der Strukturalen Anthropologie – sollen in diesem Seminar die Verfahren des Strukturalismus und seine Bedeutung für die moderne Religionswissenschaft analysiert werden. Der Strukturalismus geht allgemein davon aus, daß menschliche Gesellschaften und das menschliche Denken von universellen Strukturen geprägt sind, wie beispielsweise dem Denken in binären Oppositionen. Diese Strukturen lassen sich laut der strukturalistischen Theorie daher sowohl in schriftlosen Kulturen als auch in hochentwickelten Industriegesellschaften nachweisen. Ausgehend von Lévi-Strauss’ Bericht Traurige Tropen sollen seine wichtigsten Überlegungen zur Analyse von Verwandtschaftssystemen und Mythen sowie seine Reflexionen zum sogenannten „wilden Denken“ rekonstruiert werden.
Zur Vorbereitung und Anschaffung empfohlene Lektüre: Claude Lévi-Strauss: Traurige Tropen, Frankfurt am Main 1982 (franz. 1955).
 
Vorbesprechung am 7.11.2008 um 11.00 Uhr!
(14 880)
S -
Frauen und Religion (Das Seminar ist für das BA - Studenten (Modul Spezialgebiete und Wissenschaftsgeschichte) sowie Magister-Studierende geöffnet.) (2 SWS); Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal)
Das Seminar wird als Blockseminar angeboten. Die Vorbesprechung findet am Freitag, den 7.11.2008 um 11.00 Uhr statt. Das Blockseminar selbst wird im Januar 2009 jeweils Freitags von 10.30 - 17.00 Uhr abgehalten.
(s. A.) Darja Sterbenc Erker
Die Lehrveranstaltung widmet sich der Lektüre und Diskussion über die religiösen Rollen von Frauen in antiken Religionen, im Christentum, in der jüdischen Religion und im Islam. Frauen hatten in verschiedenen historischen Epochen einerseits Zugang zu religiösen Praktiken sowie Priesterämtern und waren anderseits von bestimmten Formen der Gottesverehrung ausgeschlossen. In der Diskussion soll herausgearbeitet werden, wie religiöse Kompetenzen die gesellschaftliche Stellung der Frauen beeinflussen. In welchem Zusammenhang steht der Ausschluss aus religiösen Praktiken und das soziale Leben der Frauen?

Zur Vorbereitung empfohlen:

H. Schissler (Hg.), Geschlechterverhältnisse im historischen Wandel, Frankfurt, New York, 1993.
M. Klöcker, M. Tworuschka (Hg.), Frau in den Religionen, Wartburg, Weimar, Jena, 1995.
I. Lukatis, R. Sommer, Ch. Wolf (Hg.), Religion und Geschlechterverhältnis, Opladen, 2000.

Masterstudiengang Religionswissenschaft

Modul 1 - Grundlagen religionswissenschaftlicher Forschung

(14 850)
S -
Grundlagen der Religionswissenschaft (offen für MA Modul I und für Magisterstudierende im Hauptstudium) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (14.10.) Hartmut Zinser
Auf der Basis von grundlegenden Texten der Religionswissenschaft werden zentrale Fragestellungen, Begriffe, Theoriebildung usw. der Religionswissenschaft zum Gegenstand gemacht (Definition der Religion, was kann Gegenstand der Religionswissenschaft sein? Wie können Religionen zum Gegenstand der Forschung gemacht werden? Theoriebildung zu Lehre, Kultus, heiligen Schriften, soziale Organisationsformen von Religion, moralische Vorstellungen, Heils- und Erlösungsvorstellungen et. al.). Von den Teilnehmern wird erwartet, daß sie ein Referat zu einem Thema übernehmen und dies später schriftlich ausarbeiten. Eine Liste mit den Themen wird im Institut Ende des Sommersemesters ausgehängt, so daß die Teilnehmer sich in diese eintragen und während der Semesterferien ihre Referate vorbereiten können.
 
(14 851)
S -
Religion und Krieg (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (16.10.) Hartmut Zinser
Heute lehren die meisten Religionen, daß sie für den Frieden einstehen. Das war nicht immer so. Vielmehr haben die meisten Religionen Kriegsgötter und ausgearbeitete Lehren zum Krieg entwickelt. Auch Religionen, die grundsätzlich Gewalt ablehnen (wie das Christentum und der Buddhismus) konnten sich der Anforderung, zu Kriegen zumindest geistig beizutragen, nicht entziehen. Im Seminar werden die Lehren der Religionen zu Krieg und ihre geschichtliche Beteiligung an ausgewählten Beispielen dargestellt und erörtert. Von den Teilnehmern wird erwartet, daß sie ein Referat zu einem Thema übernehmen und dies später schriftlich ausarbeiten. Eine Liste mit den Themen wird im Institut Ende des Sommersemesters ausgehängt, so daß die Teilnehmer sich in diese eintragen und während der Semesterferien ihre Referate vorbereiten können.
 
Zeit hat sich geändert! Jetzt Mo 14-16 Uhr!
(14 856)
S/Ü -
Politik und Religion – Zwei Begriffe im Wandel der Zeit (Für Magisterstudierende: GS, HS
Für Bachelorstudierende: Seminar
Für Masterstudierende: Übung)
(2 SWS) (5 LP); Mo 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal)
(20.10.) Hartmut Zinser,
Katharina Senge
In diesem Tutorium soll gemeinsam eine Grundlage für das Verständnis des Verhältnisses von Religion und Politik gelegt werden. Dabei wird es weniger um die aktuellen Herausforderungen der staatlichen Institutionen durch Kopftücher, Karikaturen und Kruzifixe gehen. Stattdessen werden die abendländischen Begriffe Politik und Religion in ihrer Entwicklung betrachtet. Was haben sie zu welcher Zeit bezeichnet und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für ihr jeweiliges Verhältnis zueinander? Der Blick in die Geschichte soll zu einem besseren Verständnis der aktuellen Debatten beitragen.
Für Magisterstudierende im Grundstudium wird Raum für Fragen zur Vorbereitung auf die Zwischenprüfung gegeben.
 
(14 881)
S -
Askese (Offen für BA-Hist. Modul II und MA-Modul 5 sowie Magister-Studierende) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (15.10.) Almut-Barbara Renger
„Askese“ zwecks Transformation zu neuer Identität ist eine Arbeit an Körper und Geist, deren Geschichte in die Antike zurückreicht. Das dem Begriff zugrunde liegende griechische Verb askeín bezeichnet zunächst das „sorgfältige Bearbeiten“ z.B. eines Gerätes, dann das „Ausüben“ einer Kunst oder Tugend, in Anwendung auf den Körper auch die „Übung“ zur Erlangung einer Fertigkeit etwa des Soldaten oder Athleten. Der jüdisch-hellenistische Religionsphilosoph Philon und der Stoiker Epiktet schließlich thematisieren áskesis – sub specie der Ethik – als Übung in tugendhaftem Verhalten wider Versuchungen. Dem Ideal des Weisen entsprechend erfährt der Begriff in der stoisch-kynischen Popularphilosophie insofern eine Sinnverengung, als es bei der „Übung“ primär um Verzicht und Entsagung des „sich Bemühenden“ als Voraussetzung für Kontemplation und Gottesschau geht. Derartige Motive strömen in die Geschichte der christlichen Askese ein, deren Vor-Bild ein Christus ist, in dem keinerlei triebhafte Regung Raum hat. Übungen wie die Enthaltung von Fleischgenuss, Aphrodisia und irdischem Besitz gehören spätestens seit Origines zu Christi Nachfolge.
Im Seminar gemeinsam gelesen und erörtert werden sollen antike und spätantike Texte über heidnische und christliche „Technologien des Selbst“, wie Foucault asketische Strategien zur Selbstfindung bezeichnete. Zudem werden wir, anhand ausgewählter Zeugnisse, einen Blick auf asketische Praktiken anderer Kulturen und Religionen (v.a. Buddhismus) werfen.


Zur Vorbereitung empfohlene Lektüre:
Axel Michaels, Die Kunst des einfachen Lebens. Eine Kulturgeschichte der Askese, München 2004. – Irmela Marei Krüger-Fürhoff/ Tanja Nusser (Hgg.), Askese. Geschlecht und Geschichte der Selbstdisziplinierung, Bielefeld 2005.
 
(14 882)
S/Ü -
Philosophie als Lebensform (Geöffnet für BA-Hist. Modul II (Seminar) und MA-Modul 1(Übung) sowie für Magister-Studierende) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (16.10.) Almut-Barbara Renger
Die antike griechische und lateinische Philosophie zeichnet sich dadurch aus, dass sie nicht ausschließlich mit Theorien über Welt und Mensch befasst war, sondern eine Lebensform darstellte, die es zu verwirklichen galt. Wer sich für eine bestimmte philosophische Schule entschied, wählte zugleich eine besondere Weise zu leben, die regelmäßigen, mitunter täglichen, Kontakt von Lehrer und Schüler implizierte. Das trifft auf die Pythagoreische Schule ebenso zu wie auf Sokrates, der nicht ‚vom Katheder herab’ philosophierte, sondern indem er mit seinen Schülern zusammen war, auf Platons Akademie, deren tägliches Leben durch präzise Verfügungen geregelt wurde, und auf Aristoteles’ Lykeion, das in seiner Organisation der Akademie vergleichbar war, sowie auf die von Zenon von Kition begründete Stoa und auf Epikurs „Garten”. In der Spätantike übernahmen christliche Lehrer Teile der etablierten Bildungskonzeptionen und Schulungsweisen der Heiden, um ihre Lehre von dem einen Gott zu verbreiten. Im Seminar sollen verschieden – von ‚Weisheitsliebe’ geprägte – Lebensformen, die in heidnischen und christlichen Schulen und Unterweisungsverhältnissen gepflegt wurden, erörtert werden.


Zur Vorbereitung empfohlene Lektüre:
Diogenes Laertios, Leben und Lehre der Philosophen, Stuttgart 2004; H.-I. Marrou, Geschichte der Erziehung im klassischen Altertum, Freiburg i.Br. 1957.

Modul 5 - Vertieftes Historisch-Analytisches Modul

Zeiten haben sich geändert!
(14 874)
S/HS -
Griechische Götter (Offen für MA Religionswissenschaft, Modul 5: Vertieftes Historisch-Analytisches Modul und für Studierende des Magisterstudiengangs Religionswissenschaft im Hauptstudium sowie für BA - Historisch-Analytisches Modul) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (14.10.) Renate Schlesier
Von Herbst 2008 bis Sommer 2009 veranstaltet das Berliner Antikenmuseum in Kooperation mit dem Institut für Religionswissenschaft der FU Berlin zwei miteinander verbundene Ausstellungen: „Die Rückkehr der Götter – Berlins verborgener Olymp“ sowie „Dionysos – Verwandlung und Ekstase“. Aus diesem Anlaß und mit besonderem Bezug auf die dort ausgestellten Objekte wird im Hauptseminar ein Überblick über die Kulte und Mythen der antiken griechischen Götter sowie über die religionshistorischen und methodologischen Probleme ihrer Erforschung erarbeitet. Angeboten wird ebenfalls eine (nicht obligatorische) Übung zum Hauptseminar.
 
Bitte beachten! Fr. 6.2.09 findet im Pergamonmuseum statt! Treffpunkt 9h45 am Haupteingang des Museums!
(14 875)
Übung/Coll. -
Übung zum Hauptseminar Griechische Götter (Geöffnet für MA Religionswissenschaft, Modul 5: Vertieftes Historisch-Analytisches Modu/ Colloquium und für Studierende des Magisterstudiengangs Religionswissenschaft im Hauptstudium sowie für BA-Historisch-Analytisches Modul/ Übung) (2 SWS); 6.2.-8.2. - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal)
Die Übung wird als Blockseminar vom 06.02. - 08.02.2009 angeboten. Der Vorbesprechungstermin findet am 29.10.2008 um 15 Uhr im HS 203 statt!

Bitte beachten!
Fr. 6.2.2009: findet im Pergamonmuseum statt (Treffpunkt 9h45 am Haupteingang des Museums!! Bitte pünktlich sein!)
Sa. 7.2.-So. 8.2.: in der Goßlerstr. 2-4 (Raum 009: Seminarraum Erdgeschoß)
(s. A.) Renate Schlesier
Ausgewählte Materialien des Hauptseminars werden in dieser Veranstaltung detailliert diskutiert. Der Besuch des Hauptseminars wird empfohlen, jedoch nicht vorausgesetzt.
 
(14 883)
S -
Ödipus und die Sphinx (Geöffnet für BA-Hist. Modul I und MA-Modul 5 sowie für Magister-Studierende) ; Do 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (16.10.) Almut-Barbara Renger
Im Seminar wird es vor allem um ein prominentes Element des über Ödipus erzählten Mythos gehen: um die Konfrontation mit der Theben terrorisierenden Sphinx, die seit dem Altertum regelmäßig als geflügelte Frau mit Löwenleib beschrieben und in Beziehung zu dem Helden gesetzt wird. Beide Figuren, Ödipus und die Sphinx, sind – sowohl in Verbindung miteinander, als Konstellation, als auch voneinander unabhängig – schon in der Antike, aber auch in späteren Zeiten, vor allem seit der Renaissance bis ins 20. Jh., vielfältig rezipiert worden. Für die Ödipusrezeption war hierbei entscheidend, dass Aristoteles Sophokles’ Tragödie Oidipus Tyrannos in der Dramentheorie seiner Poetik zum Musterfall der Tragödie erklärt hat. Dieses Urteil trug erheblich zur Prominenz der Ödipusfigur nicht nur in Literatur, Musik, Bildender Kunst und Film, sondern auch in Philosophie und Literaturtheorie, Psychoanalyse und Humanwissenschaften bei. Unabhängig hiervon hat es stets eine rege Arbeit am Sphinx-Mythos gegeben. Ende des 19., Anfang des 20. Jh.s schließlich gewann die schon in der Antike vielabgebildete Konstellation ‚Ödipus vor der Sphinx’ in der Literatur und anderen Künsten erneut an Popularität, u.a. im Zuge des „Kampfes der Geschlechter“. – Nach der Erörterung der Tragödien Oidipus Tyrannos von Sophokles und Oedipus von Seneca sowie archäologischer Zeugnisse werden wir im Seminar moderne Darstellungen der Konstellation – vor allem in der Bildkunst und in den einschlägigen Dramen Hugo von Hofmannsthals und Jean Cocteaus – studieren, nicht zuletzt in Hinblick auf die Frage, wie kulturelle Entwürfe von Weiblichkeit oder Männlichkeit in ihnen konstituiert, stabilisiert und revidiert werden.

Zur Vorbereitung empfohlene Lektüre:

H. Demisch, Die Sphinx. Geschichte ihrer Darstellung von den Anfängen bis zur Gegenwart, Stuttgart 1977;
J. Bollack, Sophokles, König Ödipus: Essays, Frankfurt a.M. 1994.
 
(14 884)
Einf./ Coll. -
Pandora (Geöffnet für BA-Hist. Modul I (Einführung) und MA-Modul 5 (Colloquium) sowie für Magister-Studierende) (2 SWS); Fr 10.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal)
Das Seminar wird 14-tägig stattfinden.
(17.10.) Almut-Barbara Renger
Die Geschichte von Pandora gehört zu den griechischen Mythen, die von der Antike bis heute besonders viele Transformationen durchlaufen haben. Laut Hesiod fertigte Hephaistos auf Zeus’ Befehl eine Frau an, die, von den Göttern betörend ausgestattet, den Namen Pandora erhielt, unter die Menschen gebracht wurde und ein gewaltiges Gefäß (gr. pithos) öffnete. Die Folgen waren für die Menschen fatal: Sie waren nun Krankheiten, Elend und Not ausgesetzt; einzig die Hoffnung bzw. Erwartung (gr. elpis) blieb im Gefäß.
Fast jedes Wort der hesiodischen Fassung hat Anlass zu je spezifischen Deutungen und Weiterführungen, Um- und Überformungen gegeben, die im Seminar anhand ausgewählter Beispiele aus Literatur und Theorie, Bildender Kunst und Film studiert werden sollen. Als bis in die Gegenwart besonders anschlussfähig erwiesen haben sich das Behältnis Pandoras, das sich im Verlauf der Rezeptionsgeschichte verselbständigte und als „Büchse der Pandora“ sprichwörtlich wurde, und die elpis, die im Griechischen sowohl für das steht, was wir als ‚Hoffnung’ bezeichnen als auch für die ,Erwartung’, und zwar auch von schlimmen Dingen. Diese Mehrdeutigkeit spielt in fast allen Fortschreibungen des Mythos nach Hesiod eine Rolle. Ebenfalls zu vielfältiger ‚Arbeit am Pandora-Mythos’ geführt hat die schon von frühkirchlichen Autoren und bis in die Moderne vielfach kommentierte Ähnlichkeit Pandoras mit der biblischen Eva. Im 20. Jh. tritt uns in Literatur und anderen Künsten eine Eva-Pandora entgegen, die über Konstitution, Funktion und spezifische Ausformung der Geschlechterdifferenzen in der Gesellschaft vielfältig Auskunft gibt.

Zur Vorbereitung empfohlene Lektüre:

D. u. E. Panofsky, Die Büchse der Pandora. Bedeutungswandel eines mythischen Symbols. Aus dem Englischen und mit einem Nachwort von P. D. Krumme, Frankfurt a.M./New York 1992. – A.-B. Renger u. I. Musäus, Mythos Pandora. Texte von Hesiod bis Sloterdijk, Leipzig 2002.

Modul 6 - Interdisziplinäre Forschungen und Projektforschung

14 876
S -
Forschungsseminar (Offen für MA Religionswissenschaft, Modul 6: Interdisziplinäre Forschungen und Projektforschung (Anmeldung erforderlich)) (2 SWS); Di 18.30-20.00 - Gosslerstr. 2-4, 210 (Übungsraum) (14.10.) Renate Schlesier
Das Oberseminar begleitet die Integration in religionswissenschaftliche Forschungsprojekte und die darauf bezogene eigenständige interdisziplinäre Forschung. Studierende erhalten dabei die Gelegenheit, projektübergreifende Fragestellungen gemeinsam mit Nachwuchswissenschaftlern zu diskutieren.

Magisterstudiengang Religionswissenschaft

Hauptstudium (gem. § 6 der Studienordnung)

Zeiten haben sich geändert!
(14 874)
S/HS -
Griechische Götter (Offen für MA Religionswissenschaft, Modul 5: Vertieftes Historisch-Analytisches Modul und für Studierende des Magisterstudiengangs Religionswissenschaft im Hauptstudium sowie für BA - Historisch-Analytisches Modul) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (14.10.) Renate Schlesier
Von Herbst 2008 bis Sommer 2009 veranstaltet das Berliner Antikenmuseum in Kooperation mit dem Institut für Religionswissenschaft der FU Berlin zwei miteinander verbundene Ausstellungen: „Die Rückkehr der Götter – Berlins verborgener Olymp“ sowie „Dionysos – Verwandlung und Ekstase“. Aus diesem Anlaß und mit besonderem Bezug auf die dort ausgestellten Objekte wird im Hauptseminar ein Überblick über die Kulte und Mythen der antiken griechischen Götter sowie über die religionshistorischen und methodologischen Probleme ihrer Erforschung erarbeitet. Angeboten wird ebenfalls eine (nicht obligatorische) Übung zum Hauptseminar.
 
Bitte beachten! Fr. 6.2.09 findet im Pergamonmuseum statt! Treffpunkt 9h45 am Haupteingang des Museums!
(14 875)
Übung/Coll. -
Übung zum Hauptseminar Griechische Götter (Geöffnet für MA Religionswissenschaft, Modul 5: Vertieftes Historisch-Analytisches Modu/ Colloquium und für Studierende des Magisterstudiengangs Religionswissenschaft im Hauptstudium sowie für BA-Historisch-Analytisches Modul/ Übung) (2 SWS); 6.2.-8.2. - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal)
Die Übung wird als Blockseminar vom 06.02. - 08.02.2009 angeboten. Der Vorbesprechungstermin findet am 29.10.2008 um 15 Uhr im HS 203 statt!

Bitte beachten!
Fr. 6.2.2009: findet im Pergamonmuseum statt (Treffpunkt 9h45 am Haupteingang des Museums!! Bitte pünktlich sein!)
Sa. 7.2.-So. 8.2.: in der Goßlerstr. 2-4 (Raum 009: Seminarraum Erdgeschoß)
(s. A.) Renate Schlesier
Ausgewählte Materialien des Hauptseminars werden in dieser Veranstaltung detailliert diskutiert. Der Besuch des Hauptseminars wird empfohlen, jedoch nicht vorausgesetzt.
 
14 850
S -
Grundlagen der Religionswissenschaft (offen für MA Modul I und für Magisterstudierende im Hauptstudium) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (14.10.) Hartmut Zinser
Auf der Basis von grundlegenden Texten der Religionswissenschaft werden zentrale Fragestellungen, Begriffe, Theoriebildung usw. der Religionswissenschaft zum Gegenstand gemacht (Definition der Religion, was kann Gegenstand der Religionswissenschaft sein? Wie können Religionen zum Gegenstand der Forschung gemacht werden? Theoriebildung zu Lehre, Kultus, heiligen Schriften, soziale Organisationsformen von Religion, moralische Vorstellungen, Heils- und Erlösungsvorstellungen et. al.). Von den Teilnehmern wird erwartet, daß sie ein Referat zu einem Thema übernehmen und dies später schriftlich ausarbeiten. Eine Liste mit den Themen wird im Institut Ende des Sommersemesters ausgehängt, so daß die Teilnehmer sich in diese eintragen und während der Semesterferien ihre Referate vorbereiten können.
 
14 851
S -
Religion und Krieg (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (16.10.) Hartmut Zinser
Heute lehren die meisten Religionen, daß sie für den Frieden einstehen. Das war nicht immer so. Vielmehr haben die meisten Religionen Kriegsgötter und ausgearbeitete Lehren zum Krieg entwickelt. Auch Religionen, die grundsätzlich Gewalt ablehnen (wie das Christentum und der Buddhismus) konnten sich der Anforderung, zu Kriegen zumindest geistig beizutragen, nicht entziehen. Im Seminar werden die Lehren der Religionen zu Krieg und ihre geschichtliche Beteiligung an ausgewählten Beispielen dargestellt und erörtert. Von den Teilnehmern wird erwartet, daß sie ein Referat zu einem Thema übernehmen und dies später schriftlich ausarbeiten. Eine Liste mit den Themen wird im Institut Ende des Sommersemesters ausgehängt, so daß die Teilnehmer sich in diese eintragen und während der Semesterferien ihre Referate vorbereiten können.
 
(14 852)
S -
Orakel und andere Divinationsverfahren (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (14.10.) Hartmut Zinser
Um zu wissen, wie man entsprechende den Forderungen der Götter (und des Schicksals?) richtig handeln soll und kann, haben die meisten Religionen Verfahren zur Erkundung des Willens der Götter eingerichtet. Diese werden bei bestimmten Gelegenheiten und Anlässen befragt. Die Methoden der Befragung sind außerordentlich vielfältig. Religionen mit einer abgeschlossenen und kanonisierten Offenbarung habe an deren Stelle Interpretationsverfahren der Offenbarungstexte entfaltet. Im Seminar werden die verschiedenen Divinationsverfahren dargestellt und in ihrem geschichtlichen und gesellschaftlichen Zusammenhang untersucht. Von den Teilnehmern wird erwartet, daß sie ein Referat zu einem Thema übernehmen und dies später schriftlich ausarbeiten. Eine Liste mit den Themen wird im Institut Ende des Sommersemesters ausgehängt, so daß die Teilnehmer sich in diese eintragen und während der Semesterferien ihre Referate vorbereiten können.
 
14 853
C -
Kolloquium für Doktorand/inn/en und andere Examenskandidat/inn/en (Promotionsstudium) (3 SWS); Do 18.00-21.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (16.10.) Hartmut Zinser
Das Kolloquium dient der Erörterung von aktuellen Fragen der Theoriebildung und der Behandlung ausgewählter Gegenstände und Fragen der Religionswissenschaft. Im Colloquium erhalten Examenskandidaten Gelegenheit, ihre Themen und Thesen vorzustellen. Auch können Veröffentlichungen, Kongreß- und Tagungsbeiträge etc. dort probeweise vorgestellt und erörtert werden.
Persönliche Anmeldung erbeten.

Grund- und Hauptstudium (gem. § 6 der Studienordnung)

(14 872)
S -
Religionsanthropologische Konzepte von „Magie“ (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (14.10.) Mario Bührmann
Die Anthropologen des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts maßen der Untersuchung religiöser Überzeugungen und Praktiken im Rahmen ihrer Analysen der Denk- und Verhaltensweisen sogenannter ‚primitiver‘ Völker eine hohe Bedeutung bei. Dabei nahm vor allem der Begriff der „Magie“ eine Schlüsselrolle ein. Mit ihm versuchten die Anthropologen, all jene Vorstellungen und Praktiken der von ihnen Untersuchten zu erklären und zu klassifizieren, die auf der Überzeugung fußen, jenseits sinnlicher Erfahrbarkeit und gewöhnlicher Kontakte heilend oder schädigend auf Lebewesen oder Gegenstände einwirken zu können. In diesem Seminar soll anhand ausgewählter Positionen von Edward B. Tylor, James G. Frazer, Marcel Mauss, Bronislaw Malinowski und Edward Evans-Pritchard das Spektrum der (sehr unterschiedlichen) religionsanthropologischen Konzepte von „Magie“ untersucht werden. Welche problematischen, zumeist impliziten Vorannahmen liegen ihnen jeweils zugrunde? Welche Konturen gewinnen die Konzepte von „Magie“, wenn diese Autoren sie u.a. mit ihrer Auffassung von „Religion“ oder „Wissenschaft“ in Beziehung setzen?
Zur Vorbereitung empfohlene Lektüre: Stanley J. Tambiah: Magic, science, religion, and the scope of rationality, 10. Aufl. Cambridge 2004 (1. Aufl. 1990). Hans G. Kippenberg/ Brigitte Luchesi (Hg.): Magie. Die sozialwissenschaftliche Kontroverse über das Verstehen fremden Denkens, 2. Aufl. Frankfurt a. M. 1995 (1. Aufl. 1978).
 
(14 871)
S -
Religion, Mythos und Magie in Walter Benjamins Schriften (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (15.10.) Timo Günther
"Mein Denken verhält sich zur Theologie wie das Löschblatt zur Tinte. Es ist ganz von ihr vollgesogen. Ginge es aber nach den Löschblatt, so würde nichts was geschrieben ist, übrig bleiben." Diese oft zitierte Äußerung Benjamins aus dem Passagen-Werk wirft ein Licht auf seinen Umgang mit theologischen, oder allgemeiner: religiösen Phänomenen. Tatsächlich ist Benjamins Umgang mit diesen Phänomenen beinahe überall zum Greifen nahe, doch bleibt er häufig auch mehr unterirdisch erahnbar und darüber hinaus verquickt mit anderen Gegenständen, etwa dem Materialismus marxistischer Prägung, die religiösem Denken auf den ersten Blick eher fern stehen. Von Das Leben der Studenten(1914) oder Über Sprache überhaupt und die Sprache des Menschen (1916) und Der Ursprung des deutschen Trauerspiels (1928) bis zu seinem letztem Text Über den Begriff der Geschichte (1940) ist Benjamins Schreiben in seinem Kern religiös gefärbt, von theologischer "Tinte" durchdrungen, und spannt dabei einen Bogen von antik-paganen über jüdisch-messianische bis zu christlich-eschatologischen Vorstellungen. Ziel des Seminars ist es, auf der Grundlage einer gemeinsamen Lektüre ausgewählter Texte ein möglichst breites Spektrum der religiösen Ideen Benjamins gemeinsam zu erarbeiten. Zu diesem Zweck wird neben die Diskussion der Primärtexte die Lektüre einiger Quellen treten, die geeignet sind, das Verständnis von Benjamins Denken in dieser Hinsicht zu vertiefen.
Zur Einführung empfohlen: Sven Kramer: Walter Benjamin zur Einführung, Hamburg 2003 (Junius Verlag).
 
(14 855)
S -
Religiosität marginalisierter sozialer Gruppen (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (22.10.) Marcia Moser
Das Seminar widmet sich der Frage, nach dem Verhältnis von Religion/Religiosität und sozialer Randständigkeit und Ausgrenzung. Dabei wird sowohl in den Blick genommen, wie Religionen soziale Positionierungen gestalten und reflektieren, als auch die Frage, ob marginalisierte soziale Gruppen spezifische religiöse Ideen aufgreifen, formulieren, weiterentwickeln. Als übergeordnet erweist sich die Analyse des wechselseitigen (interdependenten) Verhältnisses von Religionen und religiösen Positionen und anderen sozial und identitär wirkmächtigen Kategorien.
Bei Fragen zum konkreten Material: marcia_moser@web.de
 
Das Seminar wird vorerst als Tutorium von Frau Reinkens und Herrn Bührmann angeboten!
(14 879)
S -
Strukturalismus und Religionswissenschaft (Offen für BA - Spezialgebiete und Wissenschaftsgeschichte und Magisterstudenten) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (13.10.) Roberto Sanchino Martinez
Anläßlich des 100. Geburtstages des Ethnologen und Sozialanthropologen Claude Lévi-Strauss – des Begründers und wichtigsten Theoretikers der Strukturalen Anthropologie – sollen in diesem Seminar die Verfahren des Strukturalismus und seine Bedeutung für die moderne Religionswissenschaft analysiert werden. Der Strukturalismus geht allgemein davon aus, daß menschliche Gesellschaften und das menschliche Denken von universellen Strukturen geprägt sind, wie beispielsweise dem Denken in binären Oppositionen. Diese Strukturen lassen sich laut der strukturalistischen Theorie daher sowohl in schriftlosen Kulturen als auch in hochentwickelten Industriegesellschaften nachweisen. Ausgehend von Lévi-Strauss’ Bericht Traurige Tropen sollen seine wichtigsten Überlegungen zur Analyse von Verwandtschaftssystemen und Mythen sowie seine Reflexionen zum sogenannten „wilden Denken“ rekonstruiert werden.
Zur Vorbereitung und Anschaffung empfohlene Lektüre: Claude Lévi-Strauss: Traurige Tropen, Frankfurt am Main 1982 (franz. 1955).
 
Zeit hat sich geändert! Jetzt Mo 14-16 Uhr!
14 856
S/Ü -
Politik und Religion – Zwei Begriffe im Wandel der Zeit (Für Magisterstudierende: GS, HS
Für Bachelorstudierende: Seminar
Für Masterstudierende: Übung)
(2 SWS) (5 LP); Mo 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal)
(20.10.) Hartmut Zinser,
Katharina Senge
In diesem Tutorium soll gemeinsam eine Grundlage für das Verständnis des Verhältnisses von Religion und Politik gelegt werden. Dabei wird es weniger um die aktuellen Herausforderungen der staatlichen Institutionen durch Kopftücher, Karikaturen und Kruzifixe gehen. Stattdessen werden die abendländischen Begriffe Politik und Religion in ihrer Entwicklung betrachtet. Was haben sie zu welcher Zeit bezeichnet und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für ihr jeweiliges Verhältnis zueinander? Der Blick in die Geschichte soll zu einem besseren Verständnis der aktuellen Debatten beitragen.
Für Magisterstudierende im Grundstudium wird Raum für Fragen zur Vorbereitung auf die Zwischenprüfung gegeben.
 
(14 854)
S/Ü -
Umgang mit Sterben und Tod (Ein Epochenüberblick (Hist.-analyt. Modul) für BA-Studierende) (2 SWS); Diese Veranstaltung wird als Blockseminar geplant.
Vorbesprechung:
Mi, 15.10., 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal)
Geplante Termine: Fr, 14./28.11.08 - 12.00-16.00 und Sa, 15./29.11.08 - 11.00-17.00.
(15.10.) Maud Elisabeth Sieprath
Sterben und Tod sind Phänomene zu denen die Menschen ein ambivalentes Verhältnis haben. Doch mittlerweile ist der Tod kein Tabu-Thema mehr, sondern in das allgemeine gesellschaftliche Interesse gerückt. Anhand ausgewählter Literatur wird ein Überblick geboten welche Einstellungen in Antike, Mittelalter, Neuzeit und in heutiger Zeit in der Gesellschaft zu Krankheit bzw. Todkranken, Selbstmördern und Euthanasie vorherrschend waren/sind und damit verbunden Beerdigungsriten.
 
Blockseminar um eine Woche verschoben!
(14 878)
S -
Der Streit um die Liebe im christlichen Mittelalter (Offen für BA - Hist. Modul II und Magister-Studierende) (2 SWS); Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal)
Das Seminar wird als Blockseminar vom 13.02. - 15.02.2009 angeboten (jeweilsl von 10 - 19 Uhr bzw. am 15.02. von 10 - 16 Uhr). Die Vorbesprechung findet am 26.11.2008 um 12.00 Uhr statt.
(6.2.) Ulrike Zellmann
Im christlichen Mittelalter wurde nicht nur – wie überall auf der Welt – in der Liebe heftig gestritten, wurde nicht nur mit der Waffe um Frauen gekämpft, wurden nicht nur wehrlose Frauen entführt und Liebhaber entmannt, sondern es wurde auf die unterschiedlichste Weise auf die Liebe reflektiert. Es wurden konkurrierende Theorien darüber entworfen, was denn Liebe überhaupt sei und vor allem was die richtige Liebe sei und wer in der Lage sei, darüber zu sprechen. Religiöse Modelle stellen sich gegen profane Konzepte. Klerikale Auffassungen scheinen Amor, Begehren und Lust um so rigoroser zu bekämpfen, je stärker die Liebe als einer raison d’être an kultureller Bedeutung gewinnt. – An ausgewählten Textbeispielen aus Theologie und Dichtung wird dem Wandel von der frühchristlichen Liebesaskese bis zu den neuen Liebesdiskursen der höfischen Gesellschaft nachgegangen, den Wechselbeziehungen zwischen religiöser Dichtung und profaner Poesie, dem Eindringen der höfischen Liebe in die Sprache der Mystik und umgekehrt.
Zur Vorbereitung: Joachim Bumke: Höfische Kultur. Literatur und Gesellschaft im hohen Mittelalter, München 1986 u.ö. (hier bes. Kap. V: Das höfische Gesellschaftsideal).
 
Vorbesprechung am 7.11.2008 um 11.00 Uhr!
(14 880)
S -
Frauen und Religion (Das Seminar ist für das BA - Studenten (Modul Spezialgebiete und Wissenschaftsgeschichte) sowie Magister-Studierende geöffnet.) (2 SWS); Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal)
Das Seminar wird als Blockseminar angeboten. Die Vorbesprechung findet am Freitag, den 7.11.2008 um 11.00 Uhr statt. Das Blockseminar selbst wird im Januar 2009 jeweils Freitags von 10.30 - 17.00 Uhr abgehalten.
(s. A.) Darja Sterbenc Erker
Die Lehrveranstaltung widmet sich der Lektüre und Diskussion über die religiösen Rollen von Frauen in antiken Religionen, im Christentum, in der jüdischen Religion und im Islam. Frauen hatten in verschiedenen historischen Epochen einerseits Zugang zu religiösen Praktiken sowie Priesterämtern und waren anderseits von bestimmten Formen der Gottesverehrung ausgeschlossen. In der Diskussion soll herausgearbeitet werden, wie religiöse Kompetenzen die gesellschaftliche Stellung der Frauen beeinflussen. In welchem Zusammenhang steht der Ausschluss aus religiösen Praktiken und das soziale Leben der Frauen?

Zur Vorbereitung empfohlen:

H. Schissler (Hg.), Geschlechterverhältnisse im historischen Wandel, Frankfurt, New York, 1993.
M. Klöcker, M. Tworuschka (Hg.), Frau in den Religionen, Wartburg, Weimar, Jena, 1995.
I. Lukatis, R. Sommer, Ch. Wolf (Hg.), Religion und Geschlechterverhältnis, Opladen, 2000.
 
(14 881)
S -
Askese (Offen für BA-Hist. Modul II und MA-Modul 5 sowie Magister-Studierende) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (15.10.) Almut-Barbara Renger
„Askese“ zwecks Transformation zu neuer Identität ist eine Arbeit an Körper und Geist, deren Geschichte in die Antike zurückreicht. Das dem Begriff zugrunde liegende griechische Verb askeín bezeichnet zunächst das „sorgfältige Bearbeiten“ z.B. eines Gerätes, dann das „Ausüben“ einer Kunst oder Tugend, in Anwendung auf den Körper auch die „Übung“ zur Erlangung einer Fertigkeit etwa des Soldaten oder Athleten. Der jüdisch-hellenistische Religionsphilosoph Philon und der Stoiker Epiktet schließlich thematisieren áskesis – sub specie der Ethik – als Übung in tugendhaftem Verhalten wider Versuchungen. Dem Ideal des Weisen entsprechend erfährt der Begriff in der stoisch-kynischen Popularphilosophie insofern eine Sinnverengung, als es bei der „Übung“ primär um Verzicht und Entsagung des „sich Bemühenden“ als Voraussetzung für Kontemplation und Gottesschau geht. Derartige Motive strömen in die Geschichte der christlichen Askese ein, deren Vor-Bild ein Christus ist, in dem keinerlei triebhafte Regung Raum hat. Übungen wie die Enthaltung von Fleischgenuss, Aphrodisia und irdischem Besitz gehören spätestens seit Origines zu Christi Nachfolge.
Im Seminar gemeinsam gelesen und erörtert werden sollen antike und spätantike Texte über heidnische und christliche „Technologien des Selbst“, wie Foucault asketische Strategien zur Selbstfindung bezeichnete. Zudem werden wir, anhand ausgewählter Zeugnisse, einen Blick auf asketische Praktiken anderer Kulturen und Religionen (v.a. Buddhismus) werfen.


Zur Vorbereitung empfohlene Lektüre:
Axel Michaels, Die Kunst des einfachen Lebens. Eine Kulturgeschichte der Askese, München 2004. – Irmela Marei Krüger-Fürhoff/ Tanja Nusser (Hgg.), Askese. Geschlecht und Geschichte der Selbstdisziplinierung, Bielefeld 2005.
 
(14 882)
S/Ü -
Philosophie als Lebensform (Geöffnet für BA-Hist. Modul II (Seminar) und MA-Modul 1(Übung) sowie für Magister-Studierende) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (16.10.) Almut-Barbara Renger
Die antike griechische und lateinische Philosophie zeichnet sich dadurch aus, dass sie nicht ausschließlich mit Theorien über Welt und Mensch befasst war, sondern eine Lebensform darstellte, die es zu verwirklichen galt. Wer sich für eine bestimmte philosophische Schule entschied, wählte zugleich eine besondere Weise zu leben, die regelmäßigen, mitunter täglichen, Kontakt von Lehrer und Schüler implizierte. Das trifft auf die Pythagoreische Schule ebenso zu wie auf Sokrates, der nicht ‚vom Katheder herab’ philosophierte, sondern indem er mit seinen Schülern zusammen war, auf Platons Akademie, deren tägliches Leben durch präzise Verfügungen geregelt wurde, und auf Aristoteles’ Lykeion, das in seiner Organisation der Akademie vergleichbar war, sowie auf die von Zenon von Kition begründete Stoa und auf Epikurs „Garten”. In der Spätantike übernahmen christliche Lehrer Teile der etablierten Bildungskonzeptionen und Schulungsweisen der Heiden, um ihre Lehre von dem einen Gott zu verbreiten. Im Seminar sollen verschieden – von ‚Weisheitsliebe’ geprägte – Lebensformen, die in heidnischen und christlichen Schulen und Unterweisungsverhältnissen gepflegt wurden, erörtert werden.


Zur Vorbereitung empfohlene Lektüre:
Diogenes Laertios, Leben und Lehre der Philosophen, Stuttgart 2004; H.-I. Marrou, Geschichte der Erziehung im klassischen Altertum, Freiburg i.Br. 1957.
 
(14 883)
S -
Ödipus und die Sphinx (Geöffnet für BA-Hist. Modul I und MA-Modul 5 sowie für Magister-Studierende) ; Do 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (16.10.) Almut-Barbara Renger
Im Seminar wird es vor allem um ein prominentes Element des über Ödipus erzählten Mythos gehen: um die Konfrontation mit der Theben terrorisierenden Sphinx, die seit dem Altertum regelmäßig als geflügelte Frau mit Löwenleib beschrieben und in Beziehung zu dem Helden gesetzt wird. Beide Figuren, Ödipus und die Sphinx, sind – sowohl in Verbindung miteinander, als Konstellation, als auch voneinander unabhängig – schon in der Antike, aber auch in späteren Zeiten, vor allem seit der Renaissance bis ins 20. Jh., vielfältig rezipiert worden. Für die Ödipusrezeption war hierbei entscheidend, dass Aristoteles Sophokles’ Tragödie Oidipus Tyrannos in der Dramentheorie seiner Poetik zum Musterfall der Tragödie erklärt hat. Dieses Urteil trug erheblich zur Prominenz der Ödipusfigur nicht nur in Literatur, Musik, Bildender Kunst und Film, sondern auch in Philosophie und Literaturtheorie, Psychoanalyse und Humanwissenschaften bei. Unabhängig hiervon hat es stets eine rege Arbeit am Sphinx-Mythos gegeben. Ende des 19., Anfang des 20. Jh.s schließlich gewann die schon in der Antike vielabgebildete Konstellation ‚Ödipus vor der Sphinx’ in der Literatur und anderen Künsten erneut an Popularität, u.a. im Zuge des „Kampfes der Geschlechter“. – Nach der Erörterung der Tragödien Oidipus Tyrannos von Sophokles und Oedipus von Seneca sowie archäologischer Zeugnisse werden wir im Seminar moderne Darstellungen der Konstellation – vor allem in der Bildkunst und in den einschlägigen Dramen Hugo von Hofmannsthals und Jean Cocteaus – studieren, nicht zuletzt in Hinblick auf die Frage, wie kulturelle Entwürfe von Weiblichkeit oder Männlichkeit in ihnen konstituiert, stabilisiert und revidiert werden.

Zur Vorbereitung empfohlene Lektüre:

H. Demisch, Die Sphinx. Geschichte ihrer Darstellung von den Anfängen bis zur Gegenwart, Stuttgart 1977;
J. Bollack, Sophokles, König Ödipus: Essays, Frankfurt a.M. 1994.
 
(14 884)
Einf./ Coll. -
Pandora (Geöffnet für BA-Hist. Modul I (Einführung) und MA-Modul 5 (Colloquium) sowie für Magister-Studierende) (2 SWS); Fr 10.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal)
Das Seminar wird 14-tägig stattfinden.
(17.10.) Almut-Barbara Renger
Die Geschichte von Pandora gehört zu den griechischen Mythen, die von der Antike bis heute besonders viele Transformationen durchlaufen haben. Laut Hesiod fertigte Hephaistos auf Zeus’ Befehl eine Frau an, die, von den Göttern betörend ausgestattet, den Namen Pandora erhielt, unter die Menschen gebracht wurde und ein gewaltiges Gefäß (gr. pithos) öffnete. Die Folgen waren für die Menschen fatal: Sie waren nun Krankheiten, Elend und Not ausgesetzt; einzig die Hoffnung bzw. Erwartung (gr. elpis) blieb im Gefäß.
Fast jedes Wort der hesiodischen Fassung hat Anlass zu je spezifischen Deutungen und Weiterführungen, Um- und Überformungen gegeben, die im Seminar anhand ausgewählter Beispiele aus Literatur und Theorie, Bildender Kunst und Film studiert werden sollen. Als bis in die Gegenwart besonders anschlussfähig erwiesen haben sich das Behältnis Pandoras, das sich im Verlauf der Rezeptionsgeschichte verselbständigte und als „Büchse der Pandora“ sprichwörtlich wurde, und die elpis, die im Griechischen sowohl für das steht, was wir als ‚Hoffnung’ bezeichnen als auch für die ,Erwartung’, und zwar auch von schlimmen Dingen. Diese Mehrdeutigkeit spielt in fast allen Fortschreibungen des Mythos nach Hesiod eine Rolle. Ebenfalls zu vielfältiger ‚Arbeit am Pandora-Mythos’ geführt hat die schon von frühkirchlichen Autoren und bis in die Moderne vielfach kommentierte Ähnlichkeit Pandoras mit der biblischen Eva. Im 20. Jh. tritt uns in Literatur und anderen Künsten eine Eva-Pandora entgegen, die über Konstitution, Funktion und spezifische Ausformung der Geschlechterdifferenzen in der Gesellschaft vielfältig Auskunft gibt.

Zur Vorbereitung empfohlene Lektüre:

D. u. E. Panofsky, Die Büchse der Pandora. Bedeutungswandel eines mythischen Symbols. Aus dem Englischen und mit einem Nachwort von P. D. Krumme, Frankfurt a.M./New York 1992. – A.-B. Renger u. I. Musäus, Mythos Pandora. Texte von Hesiod bis Sloterdijk, Leipzig 2002.
 
(14 885)
Einführung -
Religionskritik der Aufklärung (Geöffnet für BA-Studenten (Hist. Modul II) und Magister-Studierende) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (13.10.) Marie-Christin Wilm
Im Zeichen von Vernunft, Freiheit und Toleranz sollte die Aufklärung, von Kant definiert als „Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit“, auch und gerade vor der Religion nicht halt machen. Das Ziel dieser glaubenskritischen Auseinandersetzung lag allerdings nicht in einer Überwindung der Religion, wie sie später Marx forderte, für den sie „Opium fürs Volk“ war, sondern in einer Revision der Glaubensgewissheiten auf rationaler Grundlage. Anhand von Texten der deutschen Aufklärung (Wolff, Kant, Mendelssohn, Lessing, Herder, Hamann, Spalding, Lenz) wird dem Diskussionsverlauf über Themen wie Theodizee, Offenbarungs- und Bibelkritik, Sündenfall, natürliche Religion und Atheismus nachgegangen.

Zur einführenden Lektüre wird empfohlen:
Immanuel Kant: Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung? (Aufsatz von 1783)
Karlfried Gründer (Hrsg.), Religionskritik und Religiosität in der deutschen Aufklärung, Heidelberg 1989.
 
(14 886)
Einführung -
Positionen des Existentialismus ((Geöffnet für BA-Studenten (Analytisches Modul /Einführung) und Magister-Studierende)) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (13.10.) Marie-Christin Wilm
Dass der Mensch in den Zuständen der Angst, der Langeweile, des Ekels und der Besessenheit die Erfahrung des Seins macht, dass er frei und zu seiner Freiheit verurteilt ist, dass er nicht durch Denk- oder Glaubenssysteme, Konventionen und Gewohnheiten bestimmt wird, sondern allein durch seine bloße Existenz, sind die grundlegenden Überzeugungen, die Sartres Philosophie des Widerstandes zur Zeit der deutschen Besatzung Frankreichs kennzeichnen. Die radikale Subjektivität, auf der diese Überzeugungen basieren, ist zugleich Ausgangs- wie Kritikpunkt der verschiedenen existentialistischen Positionen, die im Seminar durch die Lektüre von theoretischen und poetischen Texten erschlossen werden sollen. Zu Wort kommen neben Jean-Paul Sartre, Albert Camus und Simone de Beauvoir auch die sogenannten Väter des Existentialismus Sören Kierkegaard und Friedrich Nietzsche, sowie Edmund Husserl, Karl Jaspers und Martin Heidegger.

Zur einführenden Lektüre wird empfohlen:
Jean-Paul Sartre, Ist der Existentialismus ein Humanismus? (Essay, 1946)
Thomas R. Flynn, Existenzialismus. Eine kurze Einführung, aus dem Amerikanischen von Erik M. Vogt, Wien 2008.

Inter- und Transdisziplinärer Bereich / Komplementäre Module der Masterstudiengänge

Die empfohlenen Module für diesen Bereich entnehmen Sie der Studien- und Prüfungsordnung Ihres Masterstudienganges.

Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV) in den Bachelorstudiengängen des FB Geschichts- und Kulturwissenschaften

ABV Modul - Interdisziplinarität in den Geschichts- und Kulturwissenschaften

13 799
V -
Ringvorlesung: Schrift, Schriftgebrauch, Schriftreflexion. Zeitgenössische Positionen (2 SWS) (max. 10 Teiln.); Mi 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (15.10.) Eva Cancik-Kirschbaum,
Sybille Krämer
In dieser Ringvorlesung, die in engem Zusammenhang zum Graduiertenkolleg 1458 'Schriftbildlichkeit' steht, stellen die beteiligten WissenschaftlerInnen ihre schrifttheoretische und schriftempirische Arbeit zur Diskussion.
 
13 756c
S -
Schrift und Schriftlichkeit im Alten Orient (2 SWS) (max. 10 Teiln.); Fr 14.00-16.00 - Container Hüttenweg 7, Hs (Hörsaal) (17.10.) Eva Cancik-Kirschbaum
Der Alte Orient weist ein breites Spektrum von Schriftsystem unterschiedlichen Typs auf. Über dreieinhalb Jahrtausende können hier die Geschichte der Schrift als Kulturtechnik und die Formen und Umstände ihrer Verwendung analysiert werden.

ABV Modul - Grundlagen der griechischen Sprache I (Klass. Philologie)

(16 241)
SpÜ -
Griechische Sprache und Kultur I (6 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/103 (14.10.) Dietmar Najock
  Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27 (16.10.) Dietmar Najock
  Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (17.10.) Dietmar Najock
Der Kurs stützt sich auf zwei Bücher:
1. Kantharos, Lese- und Arbeitsbuch, von Elliger/Fink/Heil/Meyer, Klett-Verlag (ohne das „Schülerarbeitsheft“).
2. Ars Graeca, Grammatik, von Leggewie u.a., Schöningh-Verlag.
Diese beiden Bücher werden von der ersten Stunde an benutzt. Die Lerninhalte sind umfangreich, aber interessant und anregend.
Sprechstunden
Dietmar Najock: nach LV

ABV Modul - Grundlagen der lateinischen Sprache I (Klass. Philologie)

(16 243)
SpÜ -
Lateinische Sprache und Kultur I (6 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27 (13.10.) Susanne Plewa
  Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102 (15.10.) Susanne Plewa
  Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (17.10.) Susanne Plewa
Sprechstunden
Susanne Plewa: nach LV
 
Raumänderung am Freitag
(16 242)
SpÜ -
Lateinische Sprache und Kultur I (6 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (13.10.) Jürgen Wiesner
  Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (15.10.) Jürgen Wiesner
  Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (17.10.) Jürgen Wiesner
Lehrbuch: Helmut Schlüter - Kurt Steinicke, Latinum Ausgabe B, Verlag Vandenhoeck &Rupprecht, 2. aufl. 2006, ISBN 3-525-71403-3
Sprechstunden
Jürgen Wiesner: nach LV

ABV-Modul - Bildwissenschaft und Neue Medien (Kunstgeschichte)

(13 430)
S/PS/Ü*) -
Bibliographieren und Bildrecherche im Internet (2 SWS) (max. 5 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 340 (Medienraum)
Teilnehmerbegrenzung: max. 5 B.A.-Studierende und max. 5 Magister-Studierende
(14.10.) Maximilian Benker
Das Angebot an fachspezifischen Informationen für Kunsthistoriker im Internet ist heute bereits sehr groß aber bezüglich der Qualität auch äußerst heterogen. Die für das Studium relevanten Angebote und Möglichkeiten im Netz ausfindig zu machen und auf ihre sinnvolle Verwendbarkeit hin zu analysieren, wird das Ziel dieser Lehrveranstaltung sein. Den Schwerpunkt werden die bibliografische Recherche und die Bildrecherche im Internet bilden. Ebenso werden die teilweise umfangreichen internetbasierten e-Learning-Angebote der Kunstgeschichte, die zahlreichen Web-Präsentationen von Museen, kunsthistorischen Institutionen und wiss. Forschungsprojekten untersucht. Der Scheinerwerb erfolgt durch die Übernahme eines Referates und durch im Verlauf des Semesters zu absolvierende Rechercheübungen.
Für das ABV-Modul „Bildwissenschaft und Neue Medien“ muss im SoSe 2009 die Übung „Inventarisierungsprogramme und computergestützte Datenerfassung“ besucht werden.

ABV Modul - Kunst und Recht (Kunstgeschichte)

13 457
S -
Kunst und Urheberrecht (2 SWS); Interdisziplinäres Blockseminar, 1. Sitzung: Fr 24.10., 14.00 sowie 1.11., 6.12., 10.1. und 7.2.
Einführungsveranstaltung findet in der Fachbibliothek für deutsches und europäisches Wirtschaftsrecht, Boltzmannstr. 3, Raum 2202.
Die Bockseminare finden in der Van't Hoff Str. 8, Raum 211 statt.
(Anmeldung erfolgt in der Einführungsveranstaltung)
(24.10.) Wiebke Franken,
Anselm Treichler
Ein Künstler verbindet mit seiner Schöpfung ideelle und oft auch wirtschaftliche Ziele. Er steht dabei in einem Geflecht unterschiedlicher Interessen. Museen und Galerien möchten sein Kunstwerk beispielsweise ausstellen, Kunsthändler vermarkten, Verlage Abbildungen drucken, Wissenschaftler daran forschen, oder es dient anderen Künstlern als Inspirationsquelle.
Das interdisziplinäre Seminar für Studierende der Kunstgeschichte und der Rechtswissenschaft soll sich einerseits praxisbezogenen Rechtsfragen widmen und vermitteln, auf welche Weise das Urheberrecht die Beziehungen zwischen den verschiedenen Akteuren der „Kunstwelt“ regelt. Wem stehen etwa die Nutzungsrechte an einem urheberrechtlich geschützten Werk zu, d.h. unter welchen Voraussetzungen darf beispielsweise ein Bild vervielfältigt oder ausgestellt werden und wie werden Nutzungsrechte eingeräumt und übertragen? Berechtigt der Kauf eines Kunstwerkes zu einer uneingeschränkten Nutzung? Wann kann ein Werk im Interesse der Allgemeinheit ohne Zustimmung des Urhebers z.B. als wissenschaftliches Zitat genutzt werden? Wo verläuft für andere Künstler, die sich mit dem Werk auseinandersetzen, die Grenze zwischen einer Kopie, einer zustimmungsbedürftigen Bearbeitung oder einer freien Benutzung?
Auch die Auswirkung der Digitalisierung von Bildern und ihrer Verbreitung im Internet soll thematisiert werden. In diesem Zusammenhang soll neben den beiden Urheberrechtsnovellen der letzten Jahre auch auf die Bedeutung alternativer Lösungsansätze wie etwa „creative commons“ und den Gedanken des „open access“ eingegangen werden.
Gleichzeitig will sich das Seminar mit grundlegenden Fragen an der Schnittstelle von Kunst und Urheberrecht beschäftigen und deren Wechselwirkung untersuchen. Welches Kunstverständnis liegt dem Werkbegriff des Urheberrechts zugrunde? Wie werden Künstler durch die Begrenzungen des Urheberrechts einerseits geschützt, andererseits in ihrem Schaffen eingeschränkt? In welcher Form setzen sich Künstler - etwa Marcel Duchamp mit „Fresh Widow“ - in ihren Werken mit dem Urheberrecht auseinander? Welche Auswirkungen hat das Urheberrecht auf die Praktiken der Sammler und Kunsttheoretiker? Auch das Spannungsfeld, das durch die rechtliche Kategorisierung kreativen Schaffens entsteht und bestimmten Kunstformen, wie z.B. der „Appropriation Art“, den Schutz verweigert, soll thematisiert werden.
Ein Teil der Veranstaltung wird vor Originalen im Hamburger Bahnhof stattfinden. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Übernahme eines Referates. Die Themen werden in der Einführungsveranstaltung vergeben.

ABV Modul - Auswertung einer Ausgrabungsdokumentation (Vorderasiatische Archäologie)

13 808a
P -
Auswertung einer Ausgrabungsdokumentation: Das Dokumentationssystem der Ausgrabung Tell Schech Hamad, Syrien (Nur zusammen mit C13808b wird das zwei-semestrige Modul mit 10 LP bewertet) (max. 5 Teiln.); Do 13.00-16.00 - Gelfertstr. 45, 5/7 (Praktikumsraum)
sowie Block von 75 Std. n. V. in vorlesungsfreier Zeit
(16.10.) Anja Fügert,
Florian Janoscha Kreppner,
Hartmut Kühne,
Jens Rohde
In dem Praktikum wird den Teilnehmern das EDV-gestützte Dokumentationssystem der Ausgrabung Tell Schech Hamad (Syrien) vorgestellt (Felddokumentation, Kleinfunde, Keramik und die entsprechenden Datenbanken). Am Arbeitsplatz der Wissenschaftler sollen die Teilnehmer gewisse Routine im Umgang mit den Grabungsdaten und den verschiedenen Stadien der wissenschaftlichen Bearbeitung erhalten. Wegen der begrenzten Anzahl von Arbeitsplätzen besteht eine Beschränkung der Teilnehmer auf fünf Personen. Anmeldungen werden schriftlich erbeten.
Literatur: H. Kühne (Hrsg.): Berichte der Ausgrabung Tell Schech Hamad (Band 1, 1991; Band 2, 2005; Band 3, 1995; Band 4, 1996; Band 5, 2000; Band 6, 2002, Band 7, 2006).
 
13 808b
C -
Kolloquium zum Praktikum: Auswertung einer Ausgrabungsdokumentation; Das Dokumentationssystem der Ausgrabung Tell Schech Hamad, Syrien (Nur zusammen mit P 13808a) ; Do 12.00-13.00 - Gelfertstr. 45, 5/7 (Praktikumsraum) (16.10.) Anja Fügert,
Florian Janoscha Kreppner,
Hartmut Kühne,
Jens Rohde
Das Kolloquium wird in Gruppenarbeit aber auch individuell am Arbeitsplatz der Wissenschaftler durchgeführt. Nach einer kurzen Wiederholung über Ausgrabungstechniken- und Systeme werden die Studierenden von den Wissenschaftlern in die Datentabellen für Feldbefunde, Kleinfunde und Keramik sowie in die CAD gestützte Bearbeitung der Architektur eingeführt. Danach erfolgt unter Aufsicht der Wissenschaftler eine selbstständige Beschäftigung in den jeweiligen Bereichen im Rahmen des Praktikums P 13808a.

ABV Modul - Analyse archäologischer Quellen 1 (5 LP) (Präh. Archäologie)

(13 895)
EK -
Digitale Aufarbeitung der Bestimmungsübung (EK zum ABV-Modul Analyse archäologischer Quellen I) (2 SWS) (5 LP) (max. 15 Teiln.); 5 LP nur bei Belegung des Gesamtmoduls Di 14.00-16.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (21.10.) Morton Hegewisch
Die in der Bestimmungsübungen erfassten Objekte und Fundgruppen sollen digital für Datenbankanwendungen, spätere Publikationen oder generell für das eigene Studium aufbereitet werden. Erarbeitet werden sollen ferner informative Datenblätter, die einen Überblick über die Objektgruppe gewähren (allgemeine Ansprache, Verbreitung, Datierung, Literatur), um vergleichbare Objekte später für verschiedene Zwecke aufbereiten zu können.
 
(13 894)
Ü -
Bestimmungsübungen und Zeichnen an Hand von Originalmaterial der Sammlung des Museums f. Vor- und Frühgeschichte Berlin-Charlottenburg (Übung zum ABV-Modul Analyse archäologischer Quellen I) (2 SWS) (5 LP) (max. 15 Teiln.); 5 LP bei Belegung des Gesamtmoduls, zusammen mit dem EK. Mi 10.00-12.00 - Museum f. Vor- und Frühgeschichte Berlin-Charlottenburg (15.10.) Morton Hegewisch
Die Übung bietet einen Einblick in die Sachkultur der römischen Kaiserzeit (1.-4. Jahrhundert n. Chr.) in unterschiedlichen Regionen des Barbaricums. Dazu zählen auf Basis der Sammlung des Museum für Vor- und Frühgeschichte Berlin-Charlottenburg Funde aus verschiedenen Bundesländern wie Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen etc.
Anhand der Sachgüter werden die wichtigsten Fundgruppen bestimmt, ihre Chronologie und ihre Verbreitung beleuchtet. Ziel der Übung ist es, die Objekte sicher anzusprechen, sie zeichnerisch zu dokumentieren und in Datenblättern zu erfassen.

ABV Modul - Analyse archäologischer Quellen 2 (Präh. Archäologie)

(13 890)
EK -
Quantitative Methoden für ArchäologInnen (Einführungskurs zum ABV-Modul Analyse archäologischer Quellen II) (1 SWS) (5 LP) (max. 20 Teiln.); 5 LP nur zusammen mit begleitender Übung. 16.10.-18.12. Do 14.00-16.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum)
Ggf. wird es auch schon 2008 bereits 1-2 Termine Donnerstag nachmittags im PC-Pool geben, bitte Aushänge beachten!
(16.10.) Wolfram Schier
Die Veranstaltung gliedert sich in eine einführende Vorlesung (1. Teil WS, bis Weihnachten) und einen praktischen Übungsteil mit dem Programmpaket SPSS, der in einem der Schulungsräume der ZEDAT durchgeführt wird. Es werden statistische Grundkenntnisse vermittelt, die für einen quantitativen Umgang mit archäologischen Daten unumgänglich sind. Dazu gehören deskriptive Statistik (uni- und bivariate Häufigkeitsverteilungen, Verteilungsparameter), gängige Testverfahren der induktiven Statistik (Chi²-Test, T-Test, Varianzanalyse) sowie die graphische Darstellung statistischer Sachverhalte. Vorkenntnisse werden nicht erwartet.
 
(13 891)
Ü -
Quantitative Methoden für ArchäologInnen (Übung zum ABV-Modul Analyse archäologischer Quellen II) (2 SWS) (5 LP) (max. 20 Teiln.); 5 LP nur bei Belegung des Gesamtmoduls Do 14.00-17.00 - ZEDAT, PC-Pool
Es handelt sich bei den Terminen um Zeitstunden! Beginn s.t. !
Ggf. wird es auch schon 2008, im ersten Teil des WS bereits 1-2 Termine im PC-Pool geben, bitte Aushang beachten!
(8.1.) Wolfram Schier
Die Veranstaltung gliedert sich in eine einführende Vorlesung (1. Teil Wintersemester) und einen praktischen Übungsteil mit dem Programmpaket SPSS, der in einem der Schulungsräume der ZEDAT durchgeführt wird.
Es werden statistische Grundkenntnisse vermittelt, die für einen quantitativen Umgang mit archäologischen Daten unumgänglich sind. Dazu gehören deskriptive Statistik (uni- und bivariate Häufigkeitsverteilungen, Verteilungsparameter), gängige Testverfahren der induktiven Statistik (Chi²-Test, T-Test, Varianzanalyse) sowie die graphische Darstellung statistischer Sachverhalte. Vorkenntnisse werden nicht erwartet.

ABV Modul - Präsentation 2 (Präh. Archäologie)

(13 892)
EK -
Einführung in die Erstellung und Verwaltung archäologischer Datenbanken mit Access (EK des ABV-Moduls: Präsentation archäologischer Quellen II) (1 SWS) (5 LP) (max. 20 Teiln.); 5 LP nur bei Belegung des Gesamtmoduls mit der Übung 14-tägl. Do 12.00-14.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum) (16.10.) Stefan Suhrbier
In unterschiedlichen Zusammenhängen haben Archäologen die Aufgabe große Datenmengen zu erfassen, zu strukturieren und auszuwerten. Es bietet sich an, solche Datenmengen EDV-gestützt zu verwalten.
EK: In der Einführung werden theoretische Grundlagen zur Erstellung und Strukturierung archäologischer Datenbanken vermittelt.
 
(13 893)
Ü -
Einführung in die Erstellung und Verwaltung archäologischer Datenbanken mit Access (Teil des ABV-Moduls Präsentation II) (2 SWS) (5 LP) (max. 20 Teiln.); 5 LP nur bei Belegung des Gesamtmoduls mit dem Einführungskurs Block - s. A.
Veranstaltung wird sich auf 2 ganztägige Blockveranstaltung erstrecken, Ort und Zeit werden noch bekanntgegeben!
(s. A.) Stefan Suhrbier
In unterschiedlichen Zusammenhängen haben Archäologen die Aufgabe große Datenmengen zu erfassen, zu strukturieren und auszuwerten. Es bietet sich an, solche Datenmengen EDV-gestützt zu verwalten.
In der Übung wird anhand von Beispielen eine Einführung in das Programm Access gegeben. Studenten können auch Datenbanken zu eigenen Projekten aufbauen.

ABV Modul - Prospektions- und Ausgrabungspraktikum 1 (5 LP) (Präh. Archäologie)

(13 896)
C -
Prospektionsübung (ABV-Modul Prospektion und Ausgrabung I) (1 SWS) (5 LP) (max. 20 Teiln.); 5 LP zusammen mit dem Praktikum (13897) Fr - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum)
Blockveranstaltung (Kolloquium + Praktikum) im Rahmen von Tagesexkursionen an mehreren Freitagsterminen, Termine alternierend mit dem Kolloquium zur Grabungsaufarbeitung (13899).
(s. A.) Michael Meyer
Aus dem südlich von Berlin gelegenen Teltow sind eine Reihe von Siedlungsplätzen der vorrömischen Eisenzeit bekannt, auf denen Eisen verhüttet wurde. Mit ihrer Datierung in das 4. bzw. 3. Jh. v. Chr. liefern sie die ältesten Hinweise auf Eisenproduktion im nördlichen Mitteleuropa. Im Rahmen der Prospektionsübung werden einige dieser Siedlungen systematisch durch Feldbegehungen prospektiert und das geborgene Fundmaterial im Anschluss digital kartiert und ausgewertet.
 
(13 897)
P -
Prospektionsübung (Prospektionsübung im Modul 11) (2 SWS) (5 LP); 5 LP nur zusammen mit dem Kolloquium 13896 im Modul 11 Fr - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum)
Blockveranstaltung im Rahmen von Tagesexkursionen an mehreren Freitagsterminen; Termine alternierend mit dem Kolloquium zur Grabungsaufarbeitung 13899 und 13898.
(s. A.) Michael Meyer

ABV Modul - Prospektions- und Ausgrabungspraktikum 2 (10 LP) (Präh. Archäologie)

(13 898)
C -
Kolloquium Grabungsaufarbeitung der Lehrgrabung in Hitzacker vom SoSe2008 (ABV-Modul Prospektions- und Ausgrabungspraktikum II) (3 SWS); Fortsetzung der ABV-Module (Prospektions- und Ausgrabungspraktikum in Hitzacker) vom SoSe2008. Do 16.00-18.00 - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum)
In der 2. Hälfte des WS beginnt die Veranstaltung ev. bereits früher, bitte Aushang beachten!
(16.10.) Hans-Jörg Nüsse

ABV Modul - Prospektions- und Ausgrabungspraktikum 3 (15 LP) (Präh. Archäologie)

(13 899)
C -
Kolloquium Grabungsaufarbeitung d. Lehrgrabung im Südharz im SoSe08 (ABV-Modul Prospektions- und Ausgrabungspraktikum 3) (3 SWS); Fortsetzung des ABV-Moduls Prospektion und Ausgrabung 3 (Lehrgrabung) aus dem SoSe08 Fr - Flachbau Altensteinstr. 15, 1 (Seminarraum)
Die Veranstaltung findet alternierend zu den Terminen des Prospektionspraktikums statt, i. d. R. Freitag nachmittags n. dem Blocktermin von Becker (Modul3)!
(s. A.) Michael Meyer
Die Teilnehmer der Lehrgrabung des SS 08 im Südharz arbeiten im Rahmen des Kolloquiums ausgewählte Fragestellungen des Fundmaterials aus und stellen die Ergebnisse vor.

ABV Modul - Museumsarbeit und Ausstellungspraxis (Klass. Archäologie)

13 948
P -
Grundlagen der Museumsarbeit und Konzeption einer Ausstellung (10 cr) (10 LP) (max. 20 Teiln.) (Deutsch); 16.2.-27.3. - Abgusssammlung Antiker Plastik, Schloßstr. 69b, 14059 Berlin   Lorenz Winkler-Horacek
Die Arbeit im Museum kann ein möglicher Bestandteil des beruflichen Profils zahlreicher geisteswissenschaftlicher Fächer sein. Hierzu gehört auch die öffentliche Vermittlung von Wissen und von kulturellen Archiven.

Das Praktikum stellt die charakteristischen Arbeitsbereichen der Abuss-Sammlung Antiker Plastik vor. Die Studenten sollen an Hand der Sammlung in die Lage versetzt werden, archäologische Inhalte thematisch und didaktisch aufzubereiten und einem breiteren Publikum zu vermitteln. Dies wird u.a. am Beispiel der Neukonzeption der Dauerausstellung und an der Konzeption einer Ausstellung zum Thema „Monster in der antiken Kunst“ erfolgen. Die Ergebnisse der Neukonzeption sollen unmittelbar zum Einsatz kommen, die Ausstellung zu den Monstern soll im Frühjahr 2010 eröffnet werden.

Das Modul besteht aus einem sechswöchigen Praktikum (vom 16. 02. 2009 – 27. 03. 2009) und einem Abschlusskolloquium, auf dem die Ergebnisse einem größeren Publikum vorgestellt werden sollen.

Das Praktikum wird in der Abguss-Sammlung des Instituts in Charlottenburg stattfinden.
 
13 949
C -
Grundlagen der Museumsarbeit und Konzeption einer Ausstellung (Pflichtveranstaltung im ABV-Modul "Museumsarbeit und Ausstellungspraxis". Nur nach erfolgreichem Abschluss des Praktikums belegbar.) (- SWS) (- LP) (max. 20 Teiln.) (Deutsch); Abgusssammlung Antiker Plastik, Schloßstr. 69b, 14059 Berlin (n. V.) Lorenz Winkler-Horacek
Die Arbeit im Museum kann ein möglicher Bestandteil des beruflichen Profils zahlreicher geisteswissenschaftlicher Fächer sein. Hierzu gehört auch die öffentliche Vermittlung von Wissen und von kulturellen Archiven.

Das Praktikum stellt die charakteristischen Arbeitsbereichen der Abuss-Sammlung Antiker Plastik vor. Die Studenten sollen an Hand der Sammlung in die Lage versetzt werden, archäologische Inhalte thematisch und didaktisch aufzubereiten und einem breiteren Publikum zu vermitteln. Dies wird u.a. am Beispiel der Neukonzeption der Dauerausstellung und an der Konzeption einer Ausstellung zum Thema „Monster in der antiken Kunst“ erfolgen. Die Ergebnisse der Neukonzeption sollen unmittelbar zum Einsatz kommen, die Ausstellung zu den Monstern soll im Frühjahr 2010 eröffnet werden.

Das Modul besteht aus einem eintägigen Einführungskurs, einem sechswöchigen Praktikum (vom 16. 02. 2009 – 27. 03. 2009) und einem Abschlusskolloquium, auf dem die Ergebnisse einem größeren Publikum vorgestellt werden sollen.

Persisch ABV - Grundmodul II (Iranistik)

14 422
SK -
Persisch II (ABV) (Persisch Teil I u. Teil II = 10 LP (Voraussetzung: Persischkenntnisse) (4 SWS) (10 LP); Mo 16.00-18.00 und Mi 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (13.10.) Maryam Mameghanian-Prenzlow

ABV Modul - Türkisch I - II (Islamwissenschaft/Turkologie)

(14 460)
SK -
Türkisch I für Turkologiestudierende (Nur für BA-Studierende, Geschichte und Kultur des Vorderen Orients) (6 SWS) (9 LP) (max. 25 Teiln.); Mo, Mi, Fr 8.00-10.00 - Altensteinstr. 40, 010 (SR I) (15.10.) Elif Dilmaç
Dieser Sprachkurs richtet sich an Anfänger ohne Vorkenntnisse, die den Schwerpunktbereich Turkologie gewählt haben. Qualifikationsziel ist die Beherrschung der vier Grundfertigkeiten auf dem Niveau A 1 nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen.
Teilnahmevorraussetzung: Anmeldung.
Regelmäßige Anwesenheit, Mitarbeit und Anfertigung von Hausaufgaben, Tests während des Semesters sowie eine Klausur zum Semesterabschluss sind für alle Teilnehmer verbindlich.

ABV Modul - Textdatenbanken im Netz (Judaistik)

(14 543)
Praxisseminar -
Manipulation von Textdatenbanken und Editionen im Internet (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 340 (Medienraum) (17.10.) Gottfried Reeg
Thema ist die automatische Aufbereitung von Textdatenbanken und Editionen, um sie dynamisch im Internet darzustellen: Wie müssen Daten strukturiert sein? Wie können sie mit Tuscript, einer Programmentwicklung der Universität Tübingen, verarbeitet werden?
Der Kurs gehört zusammen mit Lernwerkstatt und Einführungskurs zum Ergänzungsmodul "7. Neue Medien" des Masterstudiengangs Editionswissenschaft bzw. zu den obligatorischen Übungen des Studiengebietes Editionswissenschaft.
Voraussetzungen: PC-Grundkenntnisse, die notwendigen Grundkenntnisse von Tustep werden bei einem Einführungskurs zu Beginn des Semesters vermittelt.
Es müssen alle drei Veranstaltungen des Moduls belegt werden, d.h. Praxisseminar, Einführungskurs und Lernwerkstatt.
Das Programm-Paket TUSTEP kann von Studierenden kostenlos über die Universität Tübingen erworben werden.
 
(14 544)
Einführungskurs -
Einführung in Tustep (2 SWS); Block - Fabeckstr. 37, K01 (Seminarraum)
Termin für Blockseminar wird am Freitag, 17.10.08, 9.00-10.00 während der "Lernwerkstatt" vereinbart
(17.10.) Gottfried Reeg
In dem Einführungskurs werden die notwendigen Grundkenntnisse von Tustep für das Praxisseminar und die Lernwerkstatt vermittelt.
Es müssen alle drei Veranstaltungen des Moduls belegt werden, d.h. Praxisseminar, Einführungskurs und Lernwerkstatt.
Der Kurs findet als Blockveranstaltung zum Beginn des Semesters statt; der Termin wird in der ersten Sitzung festgelegt.
 
(14 545)
Lernwerkstatt -
Prozeduren mit Tustep (2 SWS); Fr 9.00-10.00 - Koserstr. 20, A 340 (Medienraum) (17.10.) Gottfried Reeg
In der Lernwerkstatt wird die Möglichkeit geboten, das im Praxisseminar Erlernte in die Praxis umzusetzen und zu vertiefen.
Es müssen alle drei Veranstaltungen des Moduls belegt werden, d.h. Praxisseminar, Einführungskurs und Lernwerkstatt.

ABV Modul - Einführung in die Bibel und ihre Vermittlung (Evangl. Theologie)

(14 702)
V -
Die Bibel - gelesen und interpretiert in verschiedenen Perspektiven der Theologie (Kernfach Ev. Theologie BM/VM; ABV (zus. mit Gerts), 6 V, 8/9 Bibel PS, 8/9 Bibel PS/V/Ü) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (15.10.) Ralf Wüstenberg,
Detlef Dieckmann-von Bünau
Die Vorlesung soll eine Einführung in die Bibel geben und dabei die unterschiedlichen Perspektiven berücksichtigen, in der sie von Exegeten, Kirchenhistorikern, Religionspädagogen und Systematischen Theologen gelesen und interpretiert wird. Die Vorlesung steht Gasthörern offen.
Sprechstunden
Ralf Wüstenberg: Di 15-16 Uhr
,
Detlef Dieckmann-von Bünau: Mi 13.15-14 Uhr
 
(14 710)
S -
Bibel und deutschsprachige Dichtung im 20. Jh. Poetische Religionsdidaktik I (8/9 PT PS, 8/9 PT PS/V/Ü, ABV zus. mit Wüstenberg u. Dieckmann) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (16.10.) Dietmar Gerts
Die Frage nach Gott ist das Hauptproblem der Bibel; die Frage nach dem Menschen das Hauptproblem der Dichtung. Das Seminar läßt ein, in dieser Perspektive neue Formen des Umgangs mit der christlichen Religion zu entdecken, wie sie sich in den Umbrüchen des 20. Jh. vielfältig niedergeschlagen haben. Die Suche nach der verborgenen Theologie in ausgewählten Werken deutschsprachiger Dichtung ist zunächst einmal zweckfrei - man erfährt eine Menge über sich selbst, sein Gottes- und Menschenbild. Des weiteren interessieren uns bei jedem Paradigma die Möglichkeiten der Vermittlung der erarbeiteten religiösen Aspekte in Bildungszusammenhängen - im Religionsunterricht, in der Jugendarbeit oder in der Erwachsenenbildung. Erkennbar werden die Grundzüge einer poetischen Religionsdidaktik. Voraussetzung für die Teilnahme: Bereitschaft, ein Buchreferat zu übernehmen. Eine Primärliteratur-Liste - Grundlage für die Referate - wird in der ersten Sitzung vorgelegt. Sekundärliteratur: Schmidinger, Heinrich; Bachl, Gottfried (2000): Formen und Motive. 2. Aufl. Mainz: Matthias-Grünewald-Verl. (Die Bibel in der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts/hrsg. v. Heinrich Schmidinger in Verbindung mit Gottfried Bachl, Bd. 1).-Schmidinger, Heinrich; Bachl, Gottfried (2000): Personen und Figuren. 2. Aufl. Mainz. Matthias-Grünewald-Verl. (Die Bibel in der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts/hrsg. v. Heinrich Schmidinger in Verbindung mit Gottfried Bachl., Bd. 2. - Gasthörer werden nur bei persönlicher Anmeldung in der ersten Stunde zugelassen.
Sprechstunden
Dietmar Gerts: nach Vereinbarung

ABV Modul - Perspectives on 20th Century Art in Central Europe (Kunstgeschichte)

13 458
V -
Perspectives on 20 Century Art in Central Europe (2 SWS) (max. 3 Teiln.) (Englisch); Do 16.30-19.00 - FU–Best–Gebäude, Brentanostrasse 50, 12163 Berlin
Es können 3 deutsche Studenten teilnehmen. Bewerbungen bitte an das FUBest-Office richten unter: fubest@fu-berlin.de
(15.1.) Matthias Vollmer
Die Veranstaltung bietet einen einführenden Überblick über die Entwicklung der europäischen Kunstströmungen in Zentraleuropa vom Beginn des 19. bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Entwicklung des Bild- und Kunstbegriffs gelegt. Hierbei kommen sowohl künstlerische als auch philosophische Positionen zur Sprache.
Ausgehend vom Fallbeispiel der Romantik in Deutschland mit den mannigfaltigen philosophischen und literarischen Verflechtungen widmet sich das Seminar in chronologischer Folge den künstlerischen Bewegungen der Wiener Moderne, der Kunst der Avantgarden, der Klassische Moderne, der Kunst und Ästhetik des Nationalsozialismus, der Abstraktion nach 1945, Performance Art und Happening und schließt mit Aspekten der Gegenwartskunst. Begleitet wird dieser kunsthistorische Überblick durch Überlegungen Schopenhauers, de Saussure´s, Peirce´s, Benjamins, Horkheimer/Adornos, Derridas und Foucaults zur Kunst, zur Wahrnehmung und zur Kulturtheorie.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des internationalen Austauschprogramms „FUBest“ der Freien Universität Berlin statt. Veranstaltungssprache ist englisch, gute
Englischkenntnisse sind daher für die erfolgreiche Teilnahme am Modul empfehlenswert, zumal ein gewisses integratives Engagement gegenüber den amerikanischen Studenten erwartet wird.
Informationen zum FUBest Programm unter: http://web.fu-berlin.de/fubest/ .
 
13 459
S+E -
Perspectives on 20 Century Art in Central Europe (2 SWS) (max. 3 Teiln.) (Englisch); Do 16.30-19.00 - FU–Best–Gebäude, Brentanostr. 50, 12163 Berlin
Es können 3 deutsche Studenten teilnehmen. Bewerbungen bitte an das FUBest-Office richten unter: fubest@fu-berlin.de
(15.1.) Matthias Vollmer

ABV Modul - Architecture in Berlin from the 19th century to today (Kunstgeschichte)

13 460
V -
Architecture in Berlin from the 19th century to today (2 SWS) (max. 3 Teiln.) (Englisch); Mi 16.30-19.00 - FU–Best–Gebäude, Brentanostr. 50, 12163 Berlin (14.1.) Frank Schmitz
Der Kurs bietet einen Überblick über Architektur und Stadtentwicklung des 19., 20. und 21. Jahrhunderts in Berlin in englischer Sprache. Jede Sitzung besteht aus einem Vorlesungs und einem Seminarteil. Unterrichts- und Prüfungssprache ist Englisch.
Die Vorlesung widmet sich nach einer Einführung in die Architekturterminologie und
einem Überblick über die Stadtentwicklung Berlins der Architektur vom Neoklassizismus bis zum aktuellen Baugeschehen seit dem Mauerfall und bietet zugleich einen Überblick über internationale Gegenwartsarchitektur am Beispiel Berlins. Im Rahmen des Seminarteils der Veranstaltung werden mehrmals Exkursionen in Berlin unternommen, um Stadtentwicklung, Baukonzepte und Architektur vor Ort zu studieren. Die Studentinnen und Studenten halten Referate zu ausgewählten Beispielbauten der behandelten Epochen.
Der Kurs findet im Rahmen des internationalen Austauschprogramms „FUBest“ der Freien
Universität Berlin statt. Gute Englischkenntnisse sind empfehlenswert.
Weitere Infos: www.fu-berlin.de/fubest info@baugeschichte.net
Teilnehmerzahl: 21, davon 3 reguläre FU-Studenten
Bewerbung an die FUBEST-Direktion fubest@fu-berlin.de
Auswahl durch FUBEST-Direktor
 
13 461
S -
Architecture in Berlin from the 19 century to today (1 SWS) (max. 3 Teiln.) (Englisch); Teilnehmerzahl: 21, davon 3 reguläre FU-Studierende. Bewerbung an die FUBEST-Direktion fubest@fu-berlin.de. Auswahl ebenfalls durch FUBEST-Direktor Mi 16.30-19.00 - FU–Best–Gebäude, Brentanostr. 50, 12163 Berlin (14.1.) Frank Schmitz

ABV Modul - KanjiKreativ (e-Learning Programm) als Blended Learning (Ostasienwissenschaften)

14 022
Kurs -
KanjiKreativ (e-Learning Programm) als Blended Learning (2 SWS) (5 LP) (max. 25 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 009 (Großer Hs) (16.10.) Yoriko Yamada-Bochynek
Nach dem Besuch dieses Kurses kennen die Teilnehmer die Kernbedeutengen der 1945 gebräuchlichsten Kanji (chinesisch-japanische Schriftzeichen) in der Orthographie des modernen Japanischen. Der Erwerb des gesamten Kanji-Repertoires befähigt die Lernenden dazu, beim Sehen von Schriftzeichen „analytisch-synthetisch“ vorzugehen, d.h. sie erkennen, aus wie vielen „Genshi (=Atomen, Zeichenbausteinen, kleinsten Bedeutungseinheiten) das betreffende Kanji besteht und fügen die jeweiligen Teile zur Zeichenbedeutung zusammen. Diese Kompetenz im Verstehen vom Kanji-Zeichensystem – Bestandteile erkennen und Bedeutung erschließen, d.h. „Kanji-Dekodierungstechnik“ – wird in der Muttersprache (Deutsch, Englisch, Französisch) des Lerners erworben und lässt sich auch auf das Erlernen von hanzi (chinesischen Zeichen im modernen Chinesischen) und hanja (chinesisch-koreanischen Zeichen) übertragen. Das frühzeitige Lernen aller im modernen Japanischen relevanten Schriftzeichen ist eine fachnahe Zusatzqualifikation, insbesondere für Teilnehmer, die sich parallel dazu intensiv mit dem Japanischerwerb beschäftigen. Sprachliche Vorkenntnisse sind jedoch nicht erforderlich.
Das Modul findet in Form von Blended-Learning statt, als Kombination von Präsenzunterricht und lernerautonomem e-Learning (Software: „KanjiKreativ“ im Blackboard der FUB). Nach der 1. Einführungssitzung wird das autonome Lernen per KanjiKreativ gemäß Semesterfahrplan vorausgesetzt. KanjiKreativ besteht aus zwei Lernsektionen: „280 Genshi“ in 12 Lektionen, durchschnittlich 24 Stück pro Lektion, und „1945 Jōyōkanji (Kanji im allgemeinen Gebrauch)“ in 42 Lektionen, d.h., 45 – 48 Kanji pro Lektion. Der Lernteil jeder Genshi-Lektion beschäftigt sich mit dem Einprägen von visuell-kognitiven Prototypen durch Animation, in der das jeweilige Zeichen sich in eine bildliche Repräsentation der Zeichenbedeutung verwandelt. In der zweiten Lernsektion geht es um (a) das Erlernen von 1945 Schriftzeichen in Form und Bedeutung, und (b) das Erwerben von Kompetenz in der Kanji-Grammatik. In jeder Sitzung werden sowohl neu zu lernende Genshi bzw. Kanji (=zumeist aus Genshi zusammengesetzte Zeichen) vorgestellt als auch bereits behandelte Zeichen wiederholt und Problempunkte besprochen. Dabei spielen die Präsentation von und Diskussion über kreative Mnemotechniken beim Kanji-Erwerb eine ausschlaggebende Rolle. Als Lernkontrolle dienen schriftliche Tests. In der späteren Phase des Kurses werden authentische Texte in Original-Orthographie sowie Internet-Seiten, Zeitungslektüre, kurze Gedichte, Sprichwörter, Karaoke-Lieder usw. durchgenommen.Kursteilnehmer werden sehr bald in der Lage sein, japanische Texte zu erschließen. Die Lektüre von authentischen Texten in Original-Orthographie bringt eine Beschleunigung des Spracherwerbs mit sich. Darüber hinaus wird das Erlernen neuer, unbekannter Zeichen erleichtert.

Promotionsstudium "History and Cultural Studies" der Dahlem Research School

Modul I: Einführung

14 920
S -
Einführungswoche (3 Tage) ; 13.11.-15.11. - s. A. (13.11.) Wolfram Schier,
Claudia Ulbrich
 
14 921
Blockseminar -
Kultur- und sozialwissenschaftliche Theorien (8 Doppelstunden) (s. A.) N. N.

Modul II: Kolloquium A

14 922
C -
Doktorand/inn/enkolloquium der Forschergruppe "Selbstzeugnisse in transkultureller Perspektive" ; Koserstr. 20, A 382 (s. A.) Hans Medick

Modul III: Englisch/Deutsch als Wissenschaftssprache

siehe Lehrangebot der Dahlem Research School

Graduate School Muslim Cultures and Societies

14 290
Workshop -
Forschungscolloquium (1 SWS); Di 18.00-20.00 - Altensteinstr. 48, 12 (14.10.) Gudrun Krämer
 
14 291
Workshop -
Softskills (2 SWS); Nicht öffentlich! Mi 14.00-16.00 - Altensteinstr. 48, 12 (15.10.) N. N.
 
14 292
Workshop -
Workshop (1 SWS); Nicht öffentlich! n. V. - Altensteinstr. 48, 12 (23.10.)  
23.10.08: City and Space (Dr. E. Bertuzzo)
20.11.08: Methods of Empirical Field Research (Dr. P. Desplat)
5.12.08: Global History, Transfer History, Translocality (Prof. U. Freitag)
8.1.09: Translation Theory (Prof. M. Pernau)

Hinweis Die Online-Vorlesungsverzeichnisse der hier aufgeführten Semester werden nicht mehr gepflegt. Deshalb kann es vorkommen, dass manche Funktionen und Links nicht korrekt funktionieren. Eine Suche ist nur noch über die sog. Listenausgabe möglich.
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