Archiv der Online-Vorlesungsverzeichnisse

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Zentraleinrichtung zur Förderung von Frauen- und Geschlechterforschung

Aus der Gesamtheit des Lehrangebotes aller Fachbereiche und Zentralinstitute an der Freien Universität Berlin werden im folgenden die Veranstaltungen aufgeführt, die in einem weiteren Sinne zum Bereich Frauen- und Geschlechterforschung gezählt werden können.

Modulangebote zur Gender- und Diversitykompetenz für die Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV) in Bachelorstudiengängen

Die Zentraleinrichtung Frauen und Geschlechterforschung bietet im WiSe 07/08 das Modul I "Gender und Diversity im gesellschaftlichen Diskurs" (Seminar und Training) und Modul II "Gender und Gender Mainstreaming" (Seminar und Training) für die Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV) in den Bachelorstudiengängen an. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Zentraleinrichtung unter folgender Adresse:
http://www.fu-berlin.de/zefrauen/abv/

(WSMI100)
S -
Gender und Diversity: Zentrale soziale Kategorien im 21. Jahrhundert (Das Seminar "Gender und Diversity: Zentrale soziale Kategorien im 21. Jahrhundert" ist wie das "Sensibilisierungstraining" (WS MI101) Bestandteil des Moduls "Gender und Diversity im gesellschaftlichen Diskurs". Für den erfolgreichen Abschluss des Moduls werden 5 Leistungspunkte vergeben.) (3 SWS); Fr 26.10. 17.00-20.00, Fr 9.11., Sa 10.11., Fr 7.12., Sa 8.12., Fr 11.1., Sa 12.1. jeweils 10.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum)
Bitte beachten Sie: Die Veranstaltung am 9./10.11.2007 findet in Raum J 27 14 statt; am 7./8.12. in L113 und am 11./12.1.2008 in L115.
(26.10.) Sünne Andresen,
Christine Bischof
Begriffe wie Individualisierung oder Globalisierung verweisen auf einen grundlegenden Wandel in unserer Gesellschaft. Tradierte Formen des Zusammenlebens (Vater-Mutter-Kind-Familie) und des Arbeitens (unbefristetes lebenslanges sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis) werden von flexibleren Lebens- und Arbeitsweisen abgelöst. Der Bevölkerungsrückgang in Deutschland und wachsende Migration haben zur Folge, dass sich die Gruppe der Arbeitenden entlang der Kategorien Alter, Religion, ethnische Herkunft diversifiziert. Auch die Kategorie Geschlecht differenziert sich aus: die Geschlechterrollen und Muster des Begehrens folgen nicht mehr bloß der heterosexuellen Norm, sondern vervielfältigen sich. Und neben dem Ge-schlecht sind es zunehmend andere Faktoren wie soziale Herkunft, Ethnie, Religion oder sexuelle Orientierung, die bedeutenden Einfluss darauf haben, wem sich welche Chancen eröffnen.
Im Seminar wollen wir der Entwicklung der sozialwissenschaftlichen Kategorie Gender und ihrer Weiterentwicklung in Richtung Diversity nachgehen. Folgende Schwer-punkte sind geplant:
1. Die historische Herausbildung der „modernen Ordnung der Geschlechter“,
2. Gender als analytische Kategorie,
3. Geschlechterordnung und wachsende Diversity entlang der Kategorien Ethnizität, Migration, sexuelle Orientierung.
Ziel ist es, sich ein begriffliches Verständnis der Kategorien Gender und Diversity zu erarbeiten, mit dessen Hilfe die Wirkungsmacht der gesellschaftlichen Geschlechterordnung im Zuge von Individualisierung und wachsender Vielfalt der Lebenslagen adäquat erfasst werden kann.
Die Einführung in die zentralen Theoriebausteine erfolgt durch kurze Inputs. Die Übertragung auf aktuelle Diskurse und Problemstellungen sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Form von kleineren empirischen Projekten leisten. Hier sind Film-, Zeitungs- oder Politikanalysen ebenso willkommen wie Interviews mit ExpertInnen oder Betroffenen. Schließlich vermitteln VertreterInnen aus der Gleichstellungspraxis die wachsende Bedeutung von Gender und Diversity im Berufsleben.

Das Seminar findet als Blockveranstaltung statt und setzt sich aus einem Vorbereitungstreffen (3 SWS) und drei ganztägigen Blöcken (Freitag bis Samstag von 10-17 Uhr) zusammen.
 
(WSMI101)
Wsh -
Sensibilisierungstraining (Der Workshop ist Bestandteil des Moduls "Gender und Diversity im gesellschaftlichen Diskurs". Die erfolgreiche Teilnahme ist Voraussetzung für die Erteilung der 5 Leistungspunkte für das Modul.) (1 SWS); Block Fr 12.10. und Sa 13.10. jeweils 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (12.10.) Thomas Kugler
Ziel des Workshops ist es, mit Hilfe von Inputs, Diskussionen und insbesondere durch gruppenorientierte und aktivierende Methoden (z. B. Brainstorming, angeleitete Kleingruppenarbeit, Rollenspiele etc.) für die Relevanz von Gender und Diversity u. a. als gesellschaftliche Ordnungsprinzipen zu sensibilisieren.
 
(WSMII100)
S -
Gender und Diversitystrategien: Theoretische Debatten und praktische Umsetzung (Das Modul Gender und Gender Mainstreaming besteht aus einem Seminar "Gender- und Diversitystrategien: Theoretische Debatten und praktische Umsetzung" (M II 100) und einem Trainingsworkshop (M II 101). Für die erfolgreiche Absolvierung beider Teile werden 5 Leistungspunkte vergeben.) (5 LP); 19.10. 9.11. 23.11. 14.12. 11.1. jeweils 10.00-18.00 und 1.2. 13.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum)
Bitte beachten: Die Veranstaltung am 9.11.2007 findet in einem anderen Raum statt. Er wird rechtzeitig bekannt gegeben.
(19.10.) Regina Frey
Die Verwirklichung von Gleichstellung und Chancengleichheit gewinnt bei Verwaltungen und Unternehmen an Gewicht. Dabei spielen sowohl rechtliche Vorgaben (Stichwort Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz) als auch wirtschaftliche Anforderungen (Stichwort: Fachkräftemangel, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Orientierung an Kundinnen und Kunden) eine Rolle. Die Umsetzung von Strategien der Organisations- und Personalentwicklung wie Gender Mainstreaming und Diversity Management sollten deswegen heute zum Selbstverständnis einer „lernenden Organisation“ gehören. Das Seminar führt in die Konzepte „Gender“ und „Diversity“ ein und zeigt anhand von Praxisbeispielen Möglichkeiten und Grenzen in der Umsetzung von Gender Mainstreaming und Managing Diversity auf. Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Strategien werden verdeutlicht. Aber auch der kritische Blick soll geübt werden: Wie die Geschlechterforschung zeigt, werden in der Praxis von Gender- und Diversityarbeit teilweise Annahmen und Menschenbilder transportiert, die dem Ziel der Chancengleichheit durchaus entgegenstehen können.
 
(WSMII101)
Wsh -
Sensibilisierungstraining (Das Sensibilisierungstraining ist Bestandteil des Moduls "Gender und Gender Mainstreaming". Die erfolgreiche Teilnahme ist Voraussetzung für die Erteilung der 5 Leistungspunkte für das Modul.) (1 SWS); Block 26.10.-27.10. ganztägig 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (26.10.) Regina Frey
Das Training schärft den Blick auf Gender und Diversity durch interaktive Übungen und Möglichkeiten zur Reflexion von Geschlechterverhältnissen in ihrer Vielfalt. Thematisiert werden gesellschaftliche Normierungen und die eigenen Vorstellungen und Muster hinsichtlich verschiedener sozialer Kategorien – auch in ihrer Verwobenheit. Ziel ist es, durch eine erhöhte Reflexionsfähigkeit Stereotypisierung besser zu erkennen und hier bewusst entgegenzusteuern.

Weiterbildender postgradualer Zusatzstudiengang Gender-Kompetenz (GeKo)

Der weiterbildende postgraduale Zusatzstudiengang Gender Kompetenz (GeKo) wurde nach der Pilotphase beendet und evaluiert. Er wird als weiterbildender, anwendungsorientierter und interdisziplinärer Masterstudiengang Gender- und Diversity-Kompetenz voraussichtlich zum SoSe 2008 neu starten.

Lehrveranstaltungen der Fachbereiche und Zentralinstitute zu Frauen- und Geschlechterforschung

FB Rechtswissenschaft

(09 095)
S -
Rechtsphilosophie "Simone de Beauvoir und die Anfangsgründe des Feminismus" (Seminar nach PO 2007) (2 SWS) (8 cr); Mo 12.00-14.00 - Boltzmannstr. 3, 4432 (Übungsraum) (15.10.) Klaus Adomeit
Schein wird erteilt.
 
(09 139)
S -
Aktuelle Fragen zum AGG (Seminar nach PO 2007, USP 1) (2 SWS) (8 cr); Mi 14.00-16.00 - Boltzmannstr. 3, 4432 (Übungsraum) (17.10.) Klaus Adomeit
Schein wird erteilt.
 
(09 179)
V -
Frauenrechte im Völkerrecht (USP 1) (2 SWS) (4 cr); Do 10.00-12.00 - Boltzmannstr. 3, 3306 (Übungsraum) (18.10.) Beate Rudolf
Die Vorlesung ist eine Wahlpflichtveranstaltung des Unterschwerpunkts Völkerrecht im Schwerpunktbereich 7 (Internationalisierung der Rechtsordnung). Ihr Ziel ist es, das Zusammenspiel von universeller und regionaler Ebene (im Schwerpunkt Europa und Amerika) am Beispiel der Frauenrechte zu verdeutlichen. Bei der Analyse der Inhalte dieser Abkommen werden die Fragen nach der Universalität oder kulturellen Relativität von Menschenrechten sowie das Problem der Vorbehalte zu menschenrechtlichen Verträgen im Mittelpunkt stehen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den Vor- und Nachteilen vertraglicher und außervertraglicher Mechanismen zur Kontrolle, Fortentwicklung und Verwirklichung von Frauenrechten (Berichtssysteme und Individualbeschwerde einerseits sowie Weltfrauenkonferenzen und Berichterstatter der UN-Menschenrechtskommission andererseits). Anhand der völkerrechtlichen Behandlung von Gewalt gegen Frauen und der Problematik der nichtstaatlichen Verfolgung wird die Durchbrechung der Trennung zwischen privater und öffentlicher Sphäre exemplarisch aufgezeigt.
Literaturempfehlungen erfolgen zu Beginn der Vorlesung.

FB Wirtschaftswissenschaft

(10 027016)
V/Ü -
Organisation, Personal, Geschlecht (2 SWS) (2 BP); Do 10.00-12.00 - Garystr. 21, Hs 104 (Hörsaal) (18.10.) Jürgen Grieger
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.fu-berlin.de/wiwiss/kvv/diplom/bwl/personalpolitik/10027016.shtml

FB Politik- und Sozialwissenschaften

- Politikwissenschaft

(15 042)
PS -
(GEND) Die Stellung der Frauen im klassischen Athen (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Ihnestr. 22, 22/E2 (Seminarraum) (19.10.) Maria Chesi
 
Raum geändert
(15 053)
PS -
(GEND) "Class, Race, Gender" - Feminismen und die Verwobenheit von Herrschaftsverhältnissen (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Ihnestr. 21, 21/A (Hörsaal) (17.10.) Bernd Ladwig,
Laura Stielike,
Inga Nüthen
 
Termin geändert
(15 062)
PS -
(GEND) Familienleistungen und Geschlechterverhältnisse in Deutschland (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (18.10.) Maria Wersig
 
Startdatum geändert
(15 075)
PS -
(GEND) Flexibilisierung und Subjektivierung von Arbeit. Zu den zentralen Aspekten einer neuen Arbeitspolitik. (PÖ) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Ihnestr. 22, 22/E1 (Seminarraum) (24.10.) Hasko Huening
 
(15 117) (GEND) Gleichstellungspolitik im Mehrebenensystem - nationale, internationale und supranationale Aspekte (2 SWS); 14-tägl., Mo 12.00-16.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 1 (Seminarraum) (15.10.) Silke Bothfeld,
Nora Fuhrmann
 
(15 123)
PS -
(GEND) Empirische Analyse der politischen Partizipation von Frauen (POuV) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ihnestr. 21, 21/E (Seminarraum) (16.10.) Oskar Niedermayer
 
(15 151)
PS -
(GEND) Gender und Citizenship im Nahen Osten und Nordafrika (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Ihnestr. 22, 22/E1 (Seminarraum) (15.10.) Cilja Harders
 
(15 207)
HS -
(GEND) Politische Theorie und Politische Psychologie der Religion unter Einbeziehung der Gender-Perspektive (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Garystr. 55, 301 (Seminarraum) (19.10.) Angelika Ebrecht-Laermann
 
Startdatum geändert
(15 208)
HS -
Mythos Liebe? Zur Theorie eines "emotionalen Kapitalismus". (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Ihnestr. 21, 21/B (Hörsaal) (25.10.) Hasko Huening
 
Termin aktualisiert
(15 220)
HS -
(GEND) Kulturelle Vielfalt und Gender in Videodokumentationen (2 SWS) (max. 22 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum)
Da auch Einführungen in technische Arbeiten (Übertragen der aufgenommenen Videos auf den PC und Videoschnitt) stattfinden und gegen Ende des Semesters praktische Arbeit an Schnitt-PCs im PC-Pool zu leisten ist, finden zusätzliche Veranstaltungen im Anschluss an einige Lehrveranstaltungstermine anschließend, d.h. Mi 14-16 Uhr, im PC-Pool statt, also bitte anschließende Zeit mitbringen.
(17.10.) Sabine Berghahn
 
Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
(15 283)
HS -
(GEND) Gender und Kriege in Afrika (2 SWS); s. A. - s. A. (s. A.) Rita Schäfer
 
Veranstaltung entfällt!
(15 284)
HS -
(GEND) Afrikanische Frauenorganisationen und Entwicklungszusammenarbeit (2 SWS); Blockseminar s. A. - s. A. (s. A.) Rita Schäfer

- Soziologie

(15 644)
HS -
Geschlechterstereotype in der Arbeits- und Genderpolitik (mit Praxiserkundungen) (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Garystr. 55, 301 (Seminarraum) (16.10.) Irmtraud Schlosser,
Angelika Lippe-Heinrich,
Doro Zinke
Geschlechterstereotype als Gegenstand werden sowohl in der Arbeits- als auch in der Genderforschung eher am Rande behandelt. Jedoch bietet gerade die Analyse von Geschlechterstereotype einen guten Einblick in „blinde Flecken“ der Forschung. Im Zentrum steht die Frage, wie Erkenntnisse zwischen Theorie und Praxis vermittelbar sind.
Nach einer Aufarbeitung des gegenwärtigen Erkenntnisstandes und der Erarbeitung von zentralen Leitfragen sind Gespräche mit PraktikerInnen in Handels- und Medienberufen vorgesehen. Im dritten Schritt werden die Gesprächsergebnisse gemeinsam ausgewertet.
Interesse an explorativer Verknüpfung von Theorie und Praxis ist erwünscht.
 
(15 660)
HS -
Karrierewege adeliger Frauen im 19. Jahrhundert (2 SWS); 14-tägl. Fr 10.00-14.00 - Garystr. 55, 302a (Seminarraum) (19.10.) Guenter Erbe
Untersucht wird der Einfluß adliger Frauen in der europäischen
Gesellschaft des 19. Jahrhunderts. Als Hofdamen, Stiftsdamen und
Salondamen leisteten sie einen wesentlichen Beitrag zur Bewahrung der
Kultur, der Exklusivität und der Macht des Adels. Nicht selten eroberten
sie wichtige Positionen in der Sphäre der Politik.
Die Veranstaltung widmet sich u.a. den Karrieren von Dorothea Herzogin
von Sagan, Fürstin Lieven, Elisa von der Recke.
Literatur zur Einführung: Christa Diemel, Adelige Frauen im bürgerlichen
Jahrhundert. Hofdamen, Stiftsdamen, Salondamen, Frankfurt am Main 1998.
Literatur zur Einführung:

Christa Diemel, Adelige Frauen im bürgerlichen Jahrhundert. Hofdamen, Stiftsdamen, Salondamen.; Frankfurt am Main 1998
 
(30 211)
S -
Geschlecht als Dimension sozialer Ungleichheit in Europa (2 SWS) (7 cr) (7 LP); Fr 10.00-12.00 - Garystr. 55, 323 (Seminarraum) (19.10.) Jens-Peter Alber
Prof. Dr. Jens Alber

Im Zentrum dieses Seminars steht die Erarbeitung von historisch-vergleichenden Informationen zur Repräsentation von Frauen und Männern in verschiedenen Lebensbereichen. Nach gemeinsamer Lektüre grundlegender Texte zur Entwicklung geschlechtsspezifischer sozialer Ungleichheit soll die Verteilung der Lebenschancen von Männern und Frauen in den Bereichen Familie, Bildungswesen, Beruf und Politik für verschiedene europäische Länder empirisch-vergleichend herausgearbeitet werden. Als zentrale Grundlage werden Makrodaten der amtlichen Statistik dienen, die um Mikrodaten aus Umfragen ergänzt werden. Voraussetzung für den Scheinerwerb sind regelmäßige aktive Teilnahme sowie die Übernahme einer Hausarbeit, in der die Entwicklung der Lebenschancen von Frauen und Männern in einem ausgewählten Bereich vergleichend für verschiedene europäische Länder dargestellt wird (5 Leistungspunkte).

Basisliteratur:

Orloff, Ann, 1993: Gender and the Social Rights of Citizenship: The Comparative Analysis of Gender Relations and Welfare States. American Sociological Review 58 (3): 303-328

Korpi, Walter, 2001: Class, gender and inequality. The role of welfare states; S.52-72 in:
M. Kohli/M. Novak (Hg.): Will Europe Work. London: Routledge

Ingelhart, Ronald und Pippa Norris, 2003: Rising Tide. Gender Equality and Cultural Change Around the World. London: Cambridge University Press

Van Creveld, Martin, 2003: Das bevorzugte Geschlecht. München: Gerling, 2003.

Sainsbury, Diane (Hg.), 1999: Gender and Welfare State Regimes. Oxford: University Press.

Pott-Butter, Hettie A., 1993: Facts and Fairly Tales about Female Labor, Family and Fertility. A Seven Country Comparison, 1850-1990. Amsterdam: Amsterdam University Press.

- Publizistik- und Kommunikationswissenschaft

In diesem Semester keine Veranstaltung zum Bereich Frauen- und Geschlechterforschung

- Ethnologie

(29 510)
TS/Ü -
Gender und postkoloniale Theorien (2 SWS) (10 cr); Do 12.00-14.00 - Landoltweg 9-11, 014 (Seminarraum) (25.10.) Christiane Pantke
Während gendertheoretische Fragestellungen innerhalb der Ethnologie seit vielen Jahren eine wichtige Rolle spielen, erfahren postkoloniale Theorien erst in jüngster Zeit gesteigerte Aufmerksamkeit. Ausgehend von der These einer immanenten Verschränkung von sexueller und kultureller Differenz werden die zentralen Begriffe und Denkfiguren gendertheoretischer und postkolonialer Ansätze dargestellt. Im Gegensatz zur Frauenforschung der siebziger und achtziger Jahre geht es nun nicht mehr ausschließlich um die Lebenssituation von Frauen, sondern um Geschlechterverhältnisse als strukturierende Merkmale von Kulturen und Gesellschaften. Die kritischen Betrachtungen des Denkens und der Werke des "Triumvirats" postkolonialer Theoriebildung bilden die Grundlagenliteratur: Edward Said und sein Begriff des Orientalismus, Gayatri Chakravorty Spivaks Konzept der Subalternität sowie Homi Bhabhas Idee der Hybridität.
Das Seminar greift zudem aktuelle Theoretisierungen der Interdependenz von ‚Gender’ „Rasse“ und ‚Weißsein’ auf. Dabei sollen postmoderne Theorierahmen entfaltet und diskutiert werden, die sich hegemoniekritisch mit der Ausgrenzung von ‚Anderen’ durch nord-westliche Gesellschaften beschäftigen.

Scheinerwerb:
In diesem Seminar kann ein benoteter Theorieschein für das Hauptstudium erworben werden. Hörer/innen des Grundstudiums sind jedoch zur Teilnahme zugelassen. Für den Scheinerwerb sind regelmäßige Teilnahme, ein Referat sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit erforderlich.

Kontakt:
e-mail: christiane.pantke@klipan.de

Empfohlene Literatur:
• Mascia-Lees, Frances/Nancy Johnson Black (2000): Gender and Anthropology. Prospect Heights: Waveland Pr.
• Schlehe, Judith (2001): Lebenswege und Sichtweisen im Übergang: zur Einführung in die interkulturelle Geschlechterforschung. In: Dies. (Hrsg.): Interkulturelle Geschlechterforschung. Identitäten - Imaginationen – Repräsentationen; S. 9-26. Frankfurt, New York: Campus.
• María Do Mar Castro Varela und Nikita Dhawan (2005): Postkoloniale Theorie - Eine kritische Einführung. Bielefeld: transcript.
• Eggers, M., Kilomba, G., et al. (Hg.) (2006): Mythen, Masken und Subjekte. Kritische Weißseinsforschung in Deutschland. Münster: Unrast.
• Gutiérrez-Rodríguez, E. und Steyerl, H. (2003). Spricht die Subalterne deutsch? Migration und postkoloniale Kritik. Münster: Unrast.
• Tissberger, M., Dietze, G., Hràzan, D. und Husmann-Kastein, J. (Hg.) (2006): Weiß - Weißsein - Whiteness. Studien zu Rassismus und Geschlecht. New York: Peter Lang, 2006.
• Edward W.Said (1978): Orientalism. New York.
• Bhabha, Homi K. (2000): Die Verortung der Kultur. Tübingen.
• Spivak, Gayatri Chakravorty (1988a): »Can the Subaltern Speak?« In: C.Nelson / L.Grossberg (Hg.): Marxism and the Interpretation of Culture. Chicago.
• Hauser-Schäublin, Brigitta und Birgitt Röttger-Rössler (1998): Differenz und Geschlecht - Eine Einleitung. In: Differenz und Geschlecht. Neue Ansätze in der ethnologischen Forschung; S. 7-22. Hrsg.: Hauser-Schäublin, Brigitta und Birgitt Röttger-Rössler. Berlin.
• Schröter, Susanne (2002): FeMale. Über Grenzverläufe zwischen den Geschlechtern. Frankfurt.

Weitere Literatur wird später bekannt gegeben.

FB Erziehungswissenschaft und Psychologie

- Erziehungswissenschaft

(12 226)
HS -
Erwerbsarbeit und Hausarbeit (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (18.10.) Einhard Rau
Im Blick auf die aktuelle Diskussion um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf - insbesondere, aber nicht nur für Frauen - werden Bedingungen, Möglichkeiten und Grenzen dieser Vereinbarkeit, aber auch das Pro und Contra einer solchen Vereinbarkeit untersucht und diskutiert.
 
(12 305)
HS -
Frauen und Sucht ; Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 24/27 (15.10.) Ingeborg Siggelkow
Sucht schränkt die Selbstkontrolle und Selbstbestimmung eines Menschen ein. Zu unterscheiden ist zwischen stoffgebundenen Süchten wie Alkohol-, Drogen- und Medikamentenmissbrauch und stoffungebundenen Süchten. Hier reicht das Spektrum von Spielsucht über Internet- oder Computersucht bis hin zu Magersucht und Sexsucht. Im Suchtverhalten wird eine Geschlechtsspezifik sichtbar, deren Ursachen und Auswirkungen zu analysieren sind.
 
Veranstaltung entfällt!
(12 306)
HS -
Sport und Geschlecht. Differenz und/oder Gleichheit in Bewegung (2 SWS); Vorbesprechung: Fr, 26.10., 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132
Bitte verbindliche Anmeldung zur Seminarteilnahme bis 25.10.07 an sradtke@zedat.fu-berlin.de
(26.10.) Sabine Radtke
  Block: Fr, 2.11., 13.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (2.11.)  
  Sa, 3.11., 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 24/27 (3.11.)  
  Fr, 16.11., 13.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (16.11.)  
  Sa, 17.11., 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 24/27 (17.11.)  
Geschlechtszugehörigkeit ist eine zentrale Strukturvariable gesellschaftlicher Positionierung und trägt zur Konstitution gesellschaftlicher Ordnung bei. Im Bereich des Sports zeigen sich Unterschiede zwischen den Geschlechtern besonders deutlich: Männer sind Frauen meist körperlich überlegen. Zudem orientiert sich der Sport mit seinen Werten und Normen an den Zuschreibungen für "Männlichkeit", so dass sich im Sport die unterschiedliche soziale Rolle von Frau und Mann ebenfalls widerspiegelt.
Im Fokus des Seminars steht die soziale Konstruktion von Geschlecht im Sport (doing gender). Anhand von (kleineren) empirischen Untersuchungen (Beobachtungen, Befragungen, Inhaltsanalysen) gehen die Studierenden der Frage nach, wie sich gesellschaftliche Phänomene auf den Sport auswirken, wie sie dort stabilisiert werden oder sich verändern. Dabei werden z. B. folgende Forschungsfelder thematisiert:
- Geschlechtsspezifisches Sportengagement
- Geschlechterkonstruktionen im Schulsport
- Frauen in Führungspositionen des organisierten Sports
- Trainerinnen im Spitzensport
- Ungleiche Re-Präsentation von Athletinnen und Athleten in der Sportpresse
- Mediale Inszenierung und Rezeption von Frauensport in Filmen
- Mädchen und junge Frauen in gewaltbereiten rechten Fußballszenen
- Sport und Homosexualität

- Psychologie

(12 671)
S -
Neue Konfliktpotenziale in der Arbeitswelt (Psy) (2 SWS); Do, 18.10.-6.12., 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (18.10.) Ulrike Schraps
Neue Entwicklungen in der Arbeitswelt verändern die Anforderungen an die Beschäftigten und schaffen neuartige Konfliktpotenziale. Vor allem von hoch qualifizierten Mitarbeitern wird erwartet, dass sie ein hohes Ausmaß an Selbstorganisation, Flexibilität, Kreativität, Engagement und Belastbarkeit zeigen. Lebenslanges Lernen und räumliche Mobilität sind weitere Voraussetzungen, um die "Employability" auf dem Arbeitsmarkt nachhaltig zu sichern. Gleichzeitig wird auch für Frauen eine berufliche Karriere immer selbstverständlicher, so dass neue Formen von Partnerschaften und Familien entstehen. Insbesondere für Dual Career Couples ist eine Work-Life-Balance - vor allem nach einer Familiengründung - schwer auszutarieren. In dem Seminar sollen neue Konfliktpotenziale in beiden Lebensbereichen - dem Berufs- und Privatleben - erarbeitet und diskutiert werden. Erwartet wird von den TeilnehmerInnen eine aktive Mitarbeit in Form von Referats- und Diskussionsbeiträgen sowie Kleingruppenarbeit.
 
(12 851)
S -
Einführung in die interkulturelle Erziehungswissenschaft (2 SWS); Block, 8.10.-12.10., s. A. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122c (8.10.) Gerd Hoff
Die Veranstaltung fokussiert die Geschichte dieser jungen erziehungswissenschaftlichen Teildisziplin in Europa, des Weiteren werden ihre interdisziplinären Verflechtungen erarbeitet und die Wechselwirkung und Einflussnahme anderer Fachdisziplinen einbezogen. Im Mittelpunkt steht ein Überblick über Theorie, Forschungs- und Arbeitsfelder der Interkulturellen Erziehungswissenschaft sowie die relevante Terminologie des fachwissenschaftlichen Diskurses. Die Zukunftsbedeutung der Interkulturellen Erziehungswissenschaft in Schule und Gesellschaft wird im Kontext von Europäisierung und Globalisierung einerseits wie von Regionalismus und Rückbesinnung auf tradierte Werte andererseits diskutiert.
Einführende Literatur:
AUERNHEIMER, G. (2003, 3. Aufl.): Einführung in die Interkulturelle Pädagogik. Wiss. Buchgesellschaft, Darmstadt
BANKS, J. (2004): Diversity and Citizenship Education. Wiley &Sons, San Francisco
BANKS, J.A. / BANKS, C.A. (Hrsg.) (1995): Handbook of Research on Multicultural Education. Simon &Schuster Macmillan, New York
BOOS-NÜNNING, U. / KARAKAŞOĞLU, Y. (2005): Viele Welten leben. Zur Lebenssituation von Mädchen und jungen Frauen mit Migrationshintergrund. Waxmann, Münster
KÜHL, J. (2000): Minorities, Identity, Germany, and the Germans. In: H. Runblom (Hrsg.): Migrants and the Homeland. Images, Symbols, and Realities. Centre for Multiethnic Research, Uppsala University, S. 254-264
SAID, E. (1978): Orientalism. Routledge &Kegan, New York
SUÁREZ-OROZCO, M.M. / QIN-HILLIARD, D.B. (Hrsg.) (2004): Globalization. Culture and Education in the new Millennium. University of California Press, Berkeley / Los Angeles / London
THOMAS, A. et al. (Hrsg.) (2003): Handbuch der interkulturellen Kommunikation und Kooperation, Bd. 2. Vandenhoeck &Ruprecht 2003
WULF, Chr. (2006): Anthropologie kultureller Vielfalt. Interkulturelle Bildung in Zeiten der Globalisierung. transcript, Bielefeld

FB Geschichts- und Kulturwissenschaften

- Geschichte

(13 091)
S/HS -
Ehe und Hausherrschaft in der Frühen Neuzeit (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (16.10.) Claudia Ulbrich
In der Frühen Neuzeit existierte eine umfassende Traktatliteratur, die sich mit der Ordnung in der Ehe und im Haus befasste. Dazu gehören Texte, wie das 1541 in Wittenberg gedruckte „Nutzliche und notwendige Lehrstuck und Ermanunge/wie ein jegklicher Haußherr und Frawe jr Hauß Christlich regiren und wol versorgen sol.“ In ihnen wird das Bild des treu sorgenden, verantwortungsbewussten, stets um Kontrolle bemühten Hausvaters, dem die mit zahlreichen Aufgaben betraute Hausmutter beiseite stand, entworfen.
Neuere Forschungen legen eine Neuinterpretation dieser Texte nahe, die ihr Hauptaugenmerk auf die in diesen Texten verbreiteten Haushalts- und Ökonomievorstellungen legt.
Im Seminar werden einige dieser Haus- und Eheschriften interpretiert und in die zeitgenössischen Kontexte eingeordnet. Begleitend ist eine eintägige Exkursion nach Wittenberg geplant, wo die Quellen auch im Original eingesehen werden können.
Einführende Literatur: Ein Reader mit Quellen und Literatur wird vor Semesterbeginn zur Verfügung gestellt.
 
(13 121)
HS/Ü -
Konkurrentinnen (1. Sem. Master und Magister sofern noch Plätze frei sind) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (17.10.) Claudia Ulbrich
Geschlechterverhältnisse werden in der Forschung meist als komplementär beschrieben. Binäre Kategorien wie drinnen-draußen oder privat-öffentlich legen die Vermutung nahe, dass die Aufgaben von Mann und Frau bzw. Hausvater und Hausmutter klar aufgeteilt und in ein hierarchisches, aber letztlich doch harmonisches Gesellschaftsmodell eingebunden gewesen seien. Ausgangspunkt der Arbeit im Seminar soll nicht die Komplementarität, sondern die Konkurrenz sein. Wir werden der Frage nachgehen, unter welchen Bedingungen Männer und Frauen in der Frühen Neuzeit zu KonkurrentInnen wurden? Um diese Frage diskutieren zu können, befassen wir uns im Seminar mit gelehrten Frauen, wie der Schriftstellerin Marie Le Jars de Gournay, der fille d’alliance von Montaigne, mit Hebammen, Hexen und Heilerinnen sowie Herrscherinnen, Händlerinnen und Handwerkerinnen. Normative Texte und Praktiken werden analysiert, um herauszufinden, welche Bedeutung der Konkurrenz im Geschlechterverhältnis in der Frühen Neuzeit zukam.
Einführende Literatur: Claudia Opitz, Um-ordnungen der Geschlechter. Einführung in die Geschlechtergeschichte (Historische Einführungen, Bd. 10), Berlin 2005.
 
(13 150)
HS/Ü -
"Die doppelte Katharina". Die russische Zarin Katharina II. (1729-1796) als historiographische und historische Herrscherfigur an der Zeitenwende. (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (17.10.) Michaela Hohkamp
Die russische Zarin Katharina II. war bereits zeitgenössisch eine schillernde Figur, die das Interesse zahlreicher Historiographen erregt hat. Ziel dieses Seminars wird es sein, Katharina II. in ihre historischen, kulturellen und verwandtschaftlichen Kontexte einzuordnen und dabei durch die kritische Lektüre der Geschichtsschreibung über diese Zarin historiographische Bilder einer Herrscherin am Ende des Ancien Régime zu rekonstruieren.
Voranmeldung bitte bis 10. Oktober 2007 über email: hohkamp@zedat.fu-berlin.de
Einführende Literatur: Dieter Wunderlich, Vernetzte Karrieren: Friedrich der Große, Maria Theresia, Katharina die Große, Regensburg 2000; Isabel de Madriaga, Russia in the age of Catherine the Great, London 2002.
 
(13 405)
Ü -
Familienkonflikte (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (16.10.) Annekathrin Helbig
In der Forschung wird „Verwandtschaft als eine die Gesellschaft strukturierende Kategorie“ charakterisiert. Im Familienverband können sich sowohl gesellschaftliche-, kulturelle- als auch Geschlechterordnungen bestimmter Epochen und Kulturen reflektieren.
Jedoch prägten zahlreiche Konflikte auch den Alltag von Familien während der Frühen Neuzeit. Inzest, unstandesgemäße Ehen, Erbstreits, Scheidungen, Ehrkonflikte, Kinds-, und Gattenmord. Die Felder möglicher Auseinandersetzungen, Spannungen und Probleme innerhalb von Familien sind und waren vielfältiger Natur. In dieser Übung soll ein Überblick über das denkbar breite Spektrum der ‚Familienkonflikte’ in der Frühen Neuzeit erarbeitet werden. Neben Fragen nach der Entstehung, den tatsächlichen Wahrnehmungen der Konflikte und Lösungsstrategien, soll auch Fragen nach den einzelnen Akteuren innerhalb der Familienkonflikte Raum gewährt werden.
 
(13 422)
HS -
Paris 1770-1830, eine Sozialgeschichte (A + B) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (15.10.) Rebekka von Mallinckrodt
Das große Interesse, das die Französische Revolution bis heute auf sich zieht und ihre Funktion als Gründungsmythos sowie die epochale Grenzziehung zwischen Früher und Später Neuzeit führen häufig zu einem thematischen Schnitt zwischen dem 18. und dem 19. Jahrhundert. Dabei soll uns in diesem Seminar speziell die Frage beschäftigen, welche Errungenschaften der Französischen Revolution mittelfristig tatsächlich integriert wurden. Wer durfte nach den diversen Verfassungen zwischen Revolution, Empire und Restauration wählen? Wer besetzte Ämter? Und wie gestaltete sich die soziale Lage der Pariser Bevölkerung? Welche Rolle spielten Frauen, und wie nahm man in Frankreich die haitianische Revolution auf, in der die gleichen Bürgerrechte auch für die farbigen Einwohner der französischen Kolonie gefordert wurden? Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar sind zumindest passive Grundkenntnisse des Französischen. Es besteht die Möglichkeit, in Vorbereitung auf das Examen das Seminar mit einer Klausur abzuschließen.
Einführende Literatur: David Breuer (Hg.): Citizens and Kings – Portraits in the Age of Revolution 1760-1830, London 2007; Marie-France Brive (Hg.): Les femmes et la Révolution française, 3 Bde., Toulouse 1989-1991; Philippe Daumas: Familles en Révolution. Vie et relations familiales en Île-de-France. Changements et continuités (1775-1825), Rennes 2003; Denise Z. Davidson: Making Society “legible”: People-Watching in Paris after the Revolution, in: French Historical Studies 2 (2005) 265-27; Arlette Farge: Vivre dans la rue à Paris au XVIII siècle, Paris 1992; Viktoria Schmidt-Linsenhoff: Sklavin oder Bürgerin. Französische Revolution und neue Weiblichkeit 1760-1830, Marburg 1989; Klaus Schüle: Paris, die politische Geschichte seit der Französischen Revolution. Vom Erfinden und Schwinden der Demokratie in der Metropole, Tübingen 2005; Michel-Rolph Trouillot: Undenkbare Geschichte. Zur Bagatellisierung der haitianischen Revolution, in: Conrad, Sebastian / Randeria, Shalini (Hgg.): Jenseits des Eurozentrismus. Postkoloniale Perspektiven in den Geschichts- und Kulturwissenschaften, Frankfurt a. M. 2002, S. 84-115; Johannes Willms: Paris. Hauptstadt Europas 1789-1914, München 1988.

- Kunstgeschichte

(13 507)
S/PS -
Heilige Frauen. Märtyrerinnen und Mystikerinnen in der Kunst des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (18.10.) Karin Gludovatz
Das Proseminar beschäftigt sich mit Verbildlichungen christlicher weiblicher Heiliger und deren textlichen Grundlagen in der Hagiographie, v.a. der Legenda aurea des Jacobus de Voragine, aber auch den durch Beichtväter und andere überlieferten Vitenbeschreibungen. Dabei sollen Darstellungen verschiedener Gattungen (Skulptur, Tafel-, Wand- und Buchmalerei) vom 13. bis zum 17. Jahrhundert v.a. in der italienischen Kunst untersucht und diese auf ihre jeweiligen Funktionen hin betrachtet werden. Weiterhin widmen wir uns Fragen nach spezifischen mit diesen Repräsentationen verbundenen Interessen der Kultbildung, ihren Inszenierungsweisen und deren Differenzen, d.h. etwa wie und unter welchen Aspekten historische Martyrien ‚authentifiziert’ und zeitgenössisch vor Augen gestellt werden, wie sich das Unsichtbare mystischer Erfahrung vorbildlich veranschaulichen lässt und inwiefern die Darstellung idealer Heiligkeit in Relation mit der Schilderung idealer Weiblichkeit zu sehen ist.
Der Scheinerwerb setzt neben regelmäßiger Teilnahme, Diskussionsbeteiligung und Bereitschaft zur Lektüre die Übernahme eines Referats und das Verfassen einer Hausarbeit (10-12 Seiten, Times New Roman 12 Pkt., 1,5 Zeilen Abstand) voraus.
Literatur (Auswahl): Ferdinand Barth: Legende als Lehrdichtung. Beobachtungen zu den Märtyrerlegenden in der Legenda Aurea, in: Hans Gerd Rötzer, Herbert Walz (Hg.): Europäische Lehrdichtung. Festschrift für W. Naumann, Darmstadt 1981, S. 61-73; Richard Benz (Hg.): Die Legenda Aurea des Jacobus de Voragine, Darmstadt 1984; Peter Dinzelbacher: Heilige oder Hexen. Schicksale auffälliger Frauen, Düsseldorf-Zürich 1995; Thomas J. Heffernan: Sacred Biography. Saints and their Biographies in the Middle Ages, Oxford 1988; Pannewick, Friederike (Hg.): Martyrdom in Literature. Visions of Death and Meaningful Suffering in Europe and the Middle East from Antiquity to Modernity, Wiesbaden 2004; Reglinde Rhein: Die Legenda aurea des Jacobes de Voragine. Die Entfaltung von Heiligkeit in ‚Historia’ und ‚Doctrina’, Köln-Weimar-Wien 1995; Maike und Alexander Weiß: Giftgefüllte Nattern oder heilige Mütter. Frauen, Frauenbilder und ihre Rolle in der Verbreitung des Christentums, Münster 2005; Jocelyn Wogan-Browne, Saint’s Lives and the Female Reader, in: Forum for Modern Language Studies 27, 1991, S. 314-332
 
(13 518)
S/PS -
Women collectors. Regentinnen und Privatsammlerinnen von der Renaissance bis zur Moderne (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (19.10.) Dorothee Wimmer
Sei es Isabella d’Este, Maria di Medici, Madame de Pompadour, Katharina die Große oder Peggy Guggenheim: Die Möglichkeiten des Sammelns und die Zielsetzungen, die diese „women collectors“ mit dem Erwerb und der Präsentation von Kunstwerken verbanden, waren nicht nur regional und individuell verschieden. Vielmehr wurden sie auch geprägt von sich im Laufe der Jahrhunderte wandelnden politischen, sozialen und ökonomischen Bedingungen.
Im Seminar sollen die Strategien und das Selbstverständnis bedeutender europäischer und amerikanischer Kunstsammlerinnen in einem Parcours von der Renaissance bis zur Moderne in den Blickpunkt genommen werden. Es gilt dabei, die historischen Verschiebungen, aber auch die Traditionslinien auszuloten, die sich in der Kunstpolitik dieser Regentinnen und Privatsammlerinnen im Kontext eines europäisch(-amerikanischen) Kulturtransfers manifestieren.
Einführende Literatur: Women and art in early modern Europe: patrons, collectors and connoisseurs, hrsg. von Cynthia Lawrence, University Park, Pennsylvania 1997. Mona Thomas: Un art du secret: collectionneurs d’art contemporain en France, Nîmes 1997. Charlotte Gere und Marina Vaizey: Great women collectors, London 1999. Sammeln nur um zu besitzen? Berühmte Kunstsammlerinnen von Isabella d’Este bis Peggy Guggenheim; hrsg. von Britta Jürgs, Berlin 2000. Before Peggy Guggenheim: American women art collectors, hrsg. von Rosella Mamoli Zorzi, Venedig 2001. Pierre Cabanne: Les grands collectionneurs, 2 Bde., Paris 2003-2004. Kunstsammlerinnen. Peggy Guggenheim bis Ingvild Goetz, hrsg. von Dorothee Wimmer, Christina Feilchenfeldt und Stephanie Tasch, Berlin 2007 [im Druck im Reimer Verlag]
 
(13 665)
PS -
Weibliche Gottheiten im Tantrismus (2 SWS); Di 14.00-16.00 oder Block Di 14.00-18.00 - Königin-Luise-Str. 34a, 12 (Seminarraum) (s. A.) Isabell Johne
Weibliche Gottheiten stehen im Hinduismus als auch im Buddhismus für Dynamik und Aktivität. Sie garantieren Fruchtbarkeit und materiellen Wohlstand, beschützen die Nachkommen vor Krankheit und Tod, bewahren transzendentes Wissen unterstützten als Patronin die Wissenschaft und die schönen Künste. Im Tantrismus werden sie oft aus dem jeweils anderen Pantheon adaptiert oder haben ihr Wurzeln in der religiösen Kultur der indigenen Bevölkerung Südasiens. In dieser Übung sollen Ursprung, Entwicklung und Ikonographie dieser Göttinnen im Raum Indien und Nepal eruiert werden.
Einführende Literatur: Kinsley D. Hindu Goddesses. New Delhi 1986. MALLMANN, Marie-Thérèse de Introduction à l’iconographie du tântrisme Bouddhique. Paris 1975. Merz, B. Wild Goddess and Mother of us all. Wild Goddesses in India and Nepal. Studiosa Religiosa Helvetica. Jahrbuch 96, vol. 2. Bern, Berlin, Frankfurt a. M. 1996.

- Altertumswissenschaften

In diesem Semester keine Veranstaltung zum Bereich Frauen- und Geschlechterforschung

- Ostasien und Vorderer Orient

(14 021)
HS -
Das Eigene und das Fremde: Begegnungen mit dem Anderen in der modernen japanischen Literatur (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (16.10.) Irmela Hijiya-Kirschnereit
Dieses Seminar geht von einer grundlegenden Beobachtung aus: Erst in der Abgrenzung vom Anderen und vom Fremden wird das Eigene, das Selbst sichtbar. Dabei können Eigenes und Fremdes, Selbst und Anderes sehr unterschiedlich konstruiert werden, je nachdem, ob es etwa vornehmlich um soziale, alters- bzw. generationenbezogene, geschlechts- bzw. gender-bezogene, ethnische, nationale oder andere Grenzziehungen geht. Den vielfältigen Konstruktionen von Eigenem und Fremdem in der japanischen Literatur des 20. Jahrhunderts soll in diesem Rahmen nachgegangen werden.
Zur einführenden Lektüre empfiehlt sich Representing the Other in Modern Japanese Literature: A Critical Approach. Ed. by Rachael Hutchinson and Mark Williams. London, N.Y.: Routledge 2006.
 
(14 258)
Ü -
Arabischer Lektüre- und Konversationskurs “Gesellschaftliche Debatten um Familienrechtsreformen – das Recht der Frau auf Scheidung” (2 SWS) (Englisch/Arabisch); Mi 12.00-14.00 - Altensteinstr. 40, 210 (SR III) (17.10.) Gamal Abdelnasser
Der Kurs möchte aktuelle Diskussionen um Reformen des Familienrechts in arabischen Staaten beleuchten, die Frauen ein Recht auf gerichtliche Scheidung verschaffen sollen. Im Mittelpunkt soll dabei die ägyptische Familienrechtsreform von 2000 stehen. Arabische Zeitungsartikel, Parlamentsreden, Gesetzesvorlagen, Karikaturen, Fernseh- und Filmbeiträge usw. sollen den Teilnehmern einen Zugang zum Thema verschaffen, sie mit unterschiedlichen Ebenen des schriftlichen und mündlichen Ausdrucks vertraut machen und als Einstieg in die arabische Konversation dienen. Sprachkenntnisse auf dem Niveau von Arabisch IV werden ebenso vorausgesetzt wie die Bereitschaft zur aktiven Teilnahme. Unterrichtssprachen sind Englisch und Arabisch.
 
ACHTUNG! TERMINÄNDERUNG
(14 316)
Ü -
Statik und Dynamik der gender role in der palästinensischen Literatur (1 SWS); Mo 16.00-18.00, 14-tägl. - Altensteinstr. 34, 105 (Kleiner Seminarraum) (22.10.) Angelika Rahmer
Anhand ausgesuchter Textbeispiele namhafter Autoren (Mahmud Darwish, Ghassan Kanafani, Elias Khoury, Emile Habibi, Sahar Khalifa u.a.) sollen die Geschlechterbeziehungen vor dem Hintergrund von Vertreibung, Exil und dem Wunsch nach Rückkehr beschrieben werden.
 
ACHTUNG! Terminänderung
(14 317)
Ü -
Das Bild der Frau im arabischen Kino (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (22.10.) A. Hakim El-Hachoumi
Als Opfer eines grausamen Schicksals oder "böser" Männer, als femme fatale, erotisch oder als selbstbewusste und emanzipierte Frau, die sich über die Moral ihrer Gesellschaft hinwegsetzt - so stand die Frau im Mittelpunkt fast aller arabischen Filme. Inwiefern hat das arabische Kino die Situation der Frau, ihre Malaise, ihre Sexualität, ihre Freiheit etc., getroffen? Und inwieweit hat das Kino dazu beigetragen, eine Identität der Frau in der Gesellschaft zu schaffen?
 
(14 045)
HS -
Verfassung und Verfassungsreform in Japan (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 26-28, 004 (Kleiner Hs) (17.10.) Verena Blechinger-Talcott
Dieses Seminar befasst sich mit der japanischen Verfassung von 1946. Basierend auf Vorgaben der US-Besatzungsbehörden, war diese Verfassung der Grundstein für die Erneuerung der japanischen Demokratie nach dem Zweiten Weltkrieg. Das Seminar beleuchtet die Genese, Inhalt und Ziele der Verfassung und geht anschließend insbesondere auf die japanischen und internationalen Diskurse zur Verfassung ein. Zentral wird dabei die Diskussion um eine Änderung der Verfassung sein, wie sie auch gegenwärtig geführt wird. Themen sind dabei u.a. der "Friedensartikel" 9 und die Position des japanischen Militärs, die Rolle des Kaisers im politischen System, die Gleichberechtigung von Mann und Frau sowie die Rolle der Justiz als Kontrollinstanz der Regierung.
 
(14 353)
Ü -
Tigrinisch (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Altensteinstr. 34, E002 (Großer Seminarraum) (15.10.) Rainer Voigt,
Freweyni Habtemariam
Das Tigrinische ist die drittgrößte lebende semitische Sprache. In diesem Sprachkurs für Fortgeschrittene sollen Stücke aus der umfangreichen tigrinischen Literatur und Poesie sowie Abschnitte aus der tigrinischen Zeitung Ỏaddas Ertəra gelesen werden. Da im Augenblick kein Anfängerkurs angeboten wird, sind auch Interessenten mit geringen äthiopischen Vorkenntnissen willkommen teilzunehmen.
 
(14 414)
PS/HS -
Diskurse über iranische Frauen in Literatur, Film und Kunst (G/H) (Diese Lehrveranstaltung gilt für Studierende im Grundstudium als Proseminar (6 ECTS-Punkte), für Studierende im Hauptstudium als Hauptseminar (10 ECTS-Punkte)) (2 SWS) (6/10 cr); Mi 14.00-16.00 - Schwendenerstr. 17, 008 (Vorlesungsraum) (17.10.) Maryam Mameghanian-Prenzlow
Anhand von ausgewählter persischer Literatur, iranischen Filmen und iranischer Kunst sollen Bilder von iranischen Frauen, das Geschlechterverhältnis im Iran sowie die soziale und rechtliche Position von iranischen Frauen analysiert und diskutiert werden. (Persisch-Kenntnisse sind nicht erforderlich).
 
ACHTUNG! RAUM- UND TERMINÄNDERUNG
(14 489)
S -
Frauenbilder bei Aleviten und Sunniten in der Türkei und deren (Re)Produktion in Deutschland (2 SWS); (Mit Klausur 6 cr, mit Hausarbeit 10 cr) 14-tägl. Mi 12.00-16.00 - Schwendenerstr. 33, 5 (Seminarraum) (24.10.) Asiye Kaya
In dem Seminar werden wir nach einer kurzen historischen Rekonstruktion der Entstehung des gesellschaftlichen Machtverhältnisses zwischen Aleviten und Sunniten, sowohl in der Türkei als auch hier in Deutschland, thematisch auf die Lebenswelt der Frauen aus der Türkei in Deutschland eingehen. Wir werden untersuchen, welche Eigenschaften Alevitinnen und Sunnitinnen sich Selbst bzw. der anderen Gruppe zuschreiben. Hier möchten wir die Kontinuitäten oder Neubildungen von Machtverhältnissen zwischen den beiden Gruppen in Deutschland und deren Bedeutung für das gegenwärtige Leben der Frauen herausarbeiten. Das Seminar beinhaltet auch eine Exkursion zu einer der Gemeindengruppe.
Lit.: Kaya, A. (2006): Soziale Vererbung von der Mutter zur Tochter. Mutter-Tochter-Beziehungen im alevitischen und sunnitischen Kontext in Deutschland. Uni. Göttingen, Diss.
Rückfragen und Anmeldung bei Frau Kaya, E-Mailanschrift: asiyekaya@gmx.de

- Judaistik

(14 521)
PS -
Frauen in der Politik und Geschichtsschreibung zur Zeit des 2. Tempels (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (16.10.) Tal Ilan
In diesem Proseminar betrachten wir die möglichen Bedeutungen von Texten, die nahe legen, dass jüdische Frauen im Judentum des Zweiten Tempels im öffentlichen Leben aktiv waren. Die Quellen, die wir zur Untermauerung dieser Behauptung benutzen werden, sind sowohl historiographischer als auch literarischer, epigraphischer und papyrologischer Natur.

- Katholische Theologie

In diesem Semester keine Veranstaltung zum Bereich Frauen- und Geschlechterforschung

- Evangelische Theologie m.d. FG Religionsgeschichte

(14 703)
PS/S -
Pathologien der Moderne. Modernisierungsängste und Verunsicherungen des männlichen Vernunftsubjekts am Beginn des 20. Jahrhunderts (als Vertiefungsmodul geeignet. Vertiefungsmodul 3/4/5 Syst. Theologie, Ethik (PS); Wahlmodul 8/9 Syst. Theologie (V/Ü/PS und PS)) (2 SWS); Das Seminar steht Studierenden der Literatur, Gender Studies, Theologie, Philosophie und Religionswissenschaft offen. Do 14.00-16.00 - Luisenstr. 57, VH, 10117 Berlin-Mitte, Seminarraum 1/2 (18.10.) Rainer Alisch
Max Weber entwirft für die Moderne ein zwiespältiges Panorama: Als Prozess universaler Rationalisierung, der seinen Ausgang im Judentum hatte, bleibt die Moderne der menschlichen Verfügung weitgehend entzogen, in ihr "stahlhartes Gehäuse" haben sich die Subjekte dennoch qua rationaler Lebensführung einzugliedern.
Weber hat die innere Zwanghaftigkeit des am bloßen Selbstzweck – etwa des Gelderwerbs – orientierten Typs Mann nicht nur theoretisiert, sondern auch persönlich durchlitten. Ein ausgeprägtes Krisenbewusstsein insbesondere unter männlichen Intellektuellen lassen auch literarische Texte etwa von Robert Musil, Thomas Mann, Stefan George, Hugo von Hofmannsthal oder Walter Benjamin erkennen.
Das Seminar wird als transdisziplinäre Veranstaltung zusammen mit der Literaturwissenschaftlerin Birgit Dahlke von der HU-Berlin angeboten. Es wird die Lektüre ausgewählter wissenschaftstheoretischer Schriften Webers mit der Analyse literarischer Texte verbinden, um die mit dem Modernisierungsschub um 1900 einhergehende Verunsicherung des männlichen Vernunftsubjekts zu erforschen.
Ein Reader zum Seminar ist ab Mitte Oktober im Copyshop Georgenstraße/ S-Bahnbogen 190 erhältlich, eine Taschenbuchausgabe der Protestantischen Ethik sowie der literarischen Texte bitte vor Beginn der Lehrveranstaltung anschaffen.
Literatur: Max Weber: Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus (1904/05/1920); ders.: Briefe; Marianne Weber: Max Weber. Ein Lebensbild (1926). München, Zürich 1989; Jan Rehmann: Max Weber. Modernisierung als passive Revolution. Hamburg 1998; Robert Musil: Die Verwirrungen des Zöglings Törleß (1906); Thomas Mann: Der Tod in Venedig (1912); Stefan George: Das Jahr der Seele (1897); Hugo von Hofmannsthal: Märchen der 672. Nacht (1895).
Sprechstunden
Rainer Alisch: nach Vereinbarung
 
(14 707)
S -
Religiöser Fundamentalismus in Globaler Perspektive: Christentum, Islam, Judentum und Hinduismus (als Vertiefungsmodul geeignet: Vertiefungsmodul 3/4/5 Syst. Theo.: Ökumene und Dogmatik, jeweils PS; Wahlmodul 8/9: Syst. Theologie und Kirchengeschichte, jeweils PS und V/Ü/PS) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (15.10.) Björn Krondorfer
Dieses Seminar ist eine Einführung in das inzwischen weltweite Phänomen des religiösen Fundamentalismus. Am Beispiel von vier Weltreligionen werden die Ähnlichkeiten (family resemblance) zwischen fundamentalistischen Bewegungen sowie deren Unterschiede im Kontext ihrer eschatologischen Hoffnungen und praktischen Handlungen untersucht. Anhand von Primärtexten (in Übersetzung) und der Sekundärliteratur werden die Seminarteilnehmer einige intellektuelle Gründer kennen lernen und untersuchen, welche Aspekte der eigenen Religion die jeweiligen Bewegungen als reform- und veränderungsbedürftig ansehen. Es wird auch Gelegenheit geben, das fundamentalistische Phänomen innerhalb politischer Kontexte zu studieren (etwa dem Kolonialismus) sowie Fragen zur Gewaltbereitschaft und Geschlechterdifferenz zu stellen.
Einige der Seminartexte werden nur in Englisch zugänglich sein.
Prof. Björn Krondorfer (St. Mary’s College of Maryland, USA) ist Professor für „(Comparative) Religious Studies“ mit Schwerpunkten in „Religion and Culture,“ „Gender and Religion,“ and „Post-Holocaust Studies.“ Er ist für einen Forschungsaufenthalt bis Juli 2008 in Berlin.
 
(14 706)
S -
Ekklesia in einer sich globalisierenden, pluralisierenden, säkularisierenden Welt: Fromme Frauen (?) in Absolutismus, Aufklärung, Revolution (als Vertiefungsmodul im Kernfach Theologie geeignet: Wahlmodul 8/9 Theologie: Kirchengeschichte und Frauenforschung (jeweils V/Ü/PS und PS); als Vertiefungsmodul im Studiumbereich Religionswiss. und -philosophie geeignet: Vertiefungsmodul 11 (PS); Wahlmodul 14 Religionswiss. oder -philosophie (PS)) (2 SWS); Diese Veranstaltung steht Gasthörern offen. Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (17.10.) Esther Hornung
Die Entwicklungen im 17. und 18.Jh. veränderten grundlegend die Welt-Wahrnehmung und Welt-Interpretation der Europäer: Kolonialisierung und Welthandel führten zu einer zunehmend globalisierten Welt. Wissenschaftliche Erkenntnisse und Entdeckungen stellten das auf altorientalistischen und antiken Vorstellungen basierende Weltbild von Bibel und Kirche in Frage. Neue Organisationsformen in Wirtschaft und Staat bildeten systemische Ansätze, in welche der Mensch sozialdisziplinierend eingefügt wurde. Die Glaubensspaltung des 16.Jh. führte nach den Glaubenskriegen zu Kritik an der politisch gestützten Institution »Kirche«, zur Pluralisierung religiöser Überzeugungen, zu individualisierter Frömmigkeit, gar zu Offenbarungskritik, zu Offenbarungsskepsis. Am Ende brachen sich die daraus folgenden Diskurse der Aufklärung in politischen Umwälzungen Bahn.
In diesem Seminar soll nach den Auswirkungen dieser Entwicklungen auf das Selbstverständnis von Offenbarung und »Ekklesia« gefragt werden. Entsprechend richtet sich der Blick neben Europa auch auf die Amerikas und China. Er bleibt nicht auf den bisherigen Kirchen haften, sondern betrachtet ebenso andere religiöse Gemeinschaften wie Baptisten, Methodisten, Quaker. Es ist ein kritischer Blick, der die sich diversifizierenden Bedeutungen von »fromm« sucht und nach den Auswirkungen auf die Rolle und die Relevanz von »Kirche« fragt in einer Welt, in der die religiöse und politische Sphäre zunehmend getrennt werden. Es ist ein cassandrischer Blick, der durch die Perspektive der Geschlechterordnung die gesellschaftspolitischen Folgen jener Säkularisierung betrachtet.
Das Seminar ist eine Überblicks- und Einführungsveranstaltung. Sie ist auch für die Religions- und Geschichtswissenschaften geeignet.
Grundlegende Literatur: Borgstedt, Angela: Das Zeitalter der Aufklärung. Darmstadt 2004; Fitzpatrick, Martin (Hg.): The Enlightenment World. London 2004; Krumwiede, Hans-Walter: Geschichte des Christentums IV: Neuzeit: 17. bis 20. Jahrhundert. Theologische Wissenschaft, Bd.8,1. Stuttgart 19872.; Stollberg-Rilinger, Barbara: Europa im Jahrhundert der Aufklärung. Stuttgart 2000.
Sprechstunden
Esther Hornung: nach Vereinbarung

- Religionswissenschaft

(13 970)
EK/V -
Ariadne. Umwandlungen einer Mythenfigur (Für BA- und Magisterstudierende) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (15.10.) Renate Schlesier
Die kretische Königstochter Ariadne gehört zu den am meisten oszillierenden Frauenfiguren der antiken griechischen Mythologie. Von anderen Heroinen unterscheidet sie sich dadurch, daß sie am folgenreichsten durch ihr doppeltes Liebesverhältnis definiert wird, zum Heros Theseus, der dank ihrer Hilfe eine lebensgefährliche Heldentat siegreich beenden kann und sie dann verläßt, und zum Gott Dionysos, der ihren Tod, aber auch ihre Unsterblichkeit bewirkt. Dadurch wird sie zu einem Prototyp der verlassenen Frau, der jedoch dionysische Seligkeit zuteil werden kann und die als erotisch attraktive, ekstatische Dionysos-Gattin Vorbildfunktion gewinnt. Der Faden der Ariadne, ein Wollknäuel, das eine Gruppe von Tanzenden beim Reigen verbindet, ist bis heute sprichwörtlich geblieben, da Theseus nach der Ermordung des Minotauros mit Hilfe dieses Fadens den Ausweg aus dem Labyrinth findet. Als von Theseus Verlassene wird Ariadne zum Modell der über männliche Untreue und Undankbarkeit klagenden Frau. Anhand vor allem von Text- und Bildmaterialien wird in der Vorlesung die Umwandlung dieser Mythenfigur von der Antike bis in die Gegenwart verfolgt. Angeboten wird ebenfalls eine (nicht obligatorische) Übung zur Vorlesung.
Zur Vorbereitung empfohlen: Renate Schlesier, s.v. Ariadne, in: Der Neue Pauly, Ergänzungsband Mythenrezeption, hg. von Maria Moog-Grünewald, Stuttgart 2007.

FB Philosophie und Geisteswissenschaften

- Philosophie

In diesem Semester keine Veranstaltung zum Bereich Frauen- und Geschlechterforschung

- Griechische und Lateinische Philologie

In diesem Semester keine Veranstaltung zum Bereich Frauen- und Geschlechterforschung

- Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft

In diesem Semester keine Veranstaltung zum Bereich Frauen- und Geschlechterforschung

- Deutsche und Niederländische Philologie

(16 640)
BS I -
Anfänge der deutschen Literatur (Nibelungenlied) (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (16.10.) Andrea Sieber
Die kombinierten Grundlagenseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Nach einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Erworben wird außerdem die Fähigkeit, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können. Die Übung führt in Techniken des literaturwissenschaftlichen Arbeitens in der Mediävistik ein.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch am „Nibelungenlied“. Als besondere Arbeitsschwerpunkte sind Gattungspoetik, Gefühls- und Gender-Konzeptionen und Rezeptionsästhetik vorgesehen.
In den Lehrveranstaltungen ist die Erledigung kursbegleitender schriftlicher und mündlicher Aufgaben von insgesamt ca. 6 Seiten (ca. 1.800 Wörter) vorgesehen. Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur.
Textausgabe: Das Nibelungenlied. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Nach dem Text v. Karl Bartsch u. Helmut de Boor ins Neuhochdeutsche übersetzt u. kommentiert v. Siegfried Grosse. Stuttgart 1997 (RUB 644).
Zur Einführung: Ursula Schulze: Das Nibelungenlied. Durchges. und bibliogr. erg. Ausg. Stuttgart 2003 (RUB 17604).
Sprechstunden
Andrea Sieber: Do, 12.00-13.00, Altensteinstraße 48, 108
 
(16 641)
BS II -
Anfänge der deutschen Literatur (Nibelungenlied) (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (18.10.) Andrea Sieber
Die kombinierten Grundlagenseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Nach einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Erworben wird außerdem die Fähigkeit, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können. Die Übung führt in Techniken des literaturwissenschaftlichen Arbeitens in der Mediävistik ein.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch am „Nibelungenlied“. Als besondere Arbeitsschwerpunkte sind Gattungspoetik, Gefühls- und Gender-Konzeptionen und Rezeptionsästhetik vorgesehen.
In den Lehrveranstaltungen ist die Erledigung kursbegleitender schriftlicher und mündlicher Aufgaben von insgesamt ca. 6 Seiten (ca. 1.800 Wörter) vorgesehen. Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur.
Textausgabe: Das Nibelungenlied. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Nach dem Text v. Karl Bartsch u. Helmut de Boor ins Neuhochdeutsche übersetzt u. kommentiert v. Siegfried Grosse. Stuttgart 1997 (RUB 644).
Zur Einführung: Ursula Schulze: Das Nibelungenlied. Durchges. und bibliogr. erg. Ausg. Stuttgart 2003 (RUB 17604).
Sprechstunden
Andrea Sieber: Do, 12.00-13.00, Altensteinstraße 48, 108
 
(16 642)
Ü -
Arbeitstechniken der mediävistischen Literaturwissenschaft (1 SWS); Do 10.00-11.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (18.10.) Andrea Sieber
Die kombinierten Grundlagenseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Nach einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Erworben wird außerdem die Fähigkeit, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können. Die Übung führt in Techniken des literaturwissenschaftlichen Arbeitens in der Mediävistik ein.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch am „Nibelungenlied“. Als besondere Arbeitsschwerpunkte sind Gattungspoetik, Gefühls- und Gender-Konzeptionen und Rezeptionsästhetik vorgesehen.
In den Lehrveranstaltungen ist die Erledigung kursbegleitender schriftlicher und mündlicher Aufgaben von insgesamt ca. 6 Seiten (ca. 1.800 Wörter) vorgesehen. Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur.
Textausgabe: Das Nibelungenlied. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Nach dem Text v. Karl Bartsch u. Helmut de Boor ins Neuhochdeutsche übersetzt u. kommentiert v. Siegfried Grosse. Stuttgart 1997 (RUB 644).
Zur Einführung: Ursula Schulze: Das Nibelungenlied. Durchges. und bibliogr. erg. Ausg. Stuttgart 2003 (RUB 17604).
Sprechstunden
Andrea Sieber: Do, 12.00-13.00, Altensteinstraße 48, 108
 
Achtung! Dozenten- und Titeländerung!
(16 648)
AS -
Literatur des späten Mittelalters (Artusroman und Artusrezeption) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (18.10.) Annette Gerok-Reiter
Das Seminar verfolgt an ausgewählten Texten des spätmittelalterlichen Artusromans die Gattungskennzeichen und Strukturen, die Art der Figurendarstellung und die Problemkonstellationen dieses schillernden Romantyps. Dabei werden wir - neben eingehender Lektüre und Übersetzungsübungen - sowohl handlungslogischen als auch narratologischen Fragestellungen nachgehen: Inwieweit ist König Artus ideeller Mittelpunkt der Erzählung wie des Erzählens? Wodurch wird ein Held, der keine Krisen kennt, interessant? In welchem Verhältnis stehen Liebe, Aventiure und Herrschaft zueinander? Mit welchen darstellerischen Mitteln werden Gegenwelten inszeniert und schattiert? Welche Funktion kommt dem Wunderbaren, dem Dämonischen oder dem Komischen zu? Da der spätmittelalterliche Artusroman bereits eine dezidierte Artusrezeption darstellt, werden wir als Folie der Auseinandersetzung immer auch die sich bis dahin etablierte Tradition berücksichtigen müssen. Der Besuch der Vorlesung ,Artusroman und Artusrezeption’, die die Tradition des Artusromans von seinem Beginn bis ins 16. Jahrhundert verfolgt (mit einem Ausblick auf die filmischen Umsetzungen des 20. und 21. Jahrhunderts), ist deshalb mit Nachdruck zu empfehlen.
Texte: Wirnt von Grafenberg, Wigalois. Text der Ausgabe von J.M.N. Kapteyn, übersetzt, erläutert und mit einem Nachwort versehen von Sabine Seelbach und Ulrich Seelbach, Berlin, New York 2005. Der Stricker, Daniel von dem Blühenden Tal, hg. von Michael Resler, Tübingen 1983 (ATB 92)
Einführende Literatur: Volker Mertens, Der deutsche Artusroman, Stuttgart 22005 (RUB 17609) (insbes. Kap. IV.).
Sprechstunden
Annette Gerok-Reiter: Do, 16.00-18.00, Altensteinstraße 48, Raum 9
 
(16 652)
VS -
Deutsche Literatur von den Anfängen bis ins 13. Jahrhundert (Liebe und Tod in der höfischen Literatur) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (15.10.) Ingrid Kasten
Liebe und Tod gehören zu den großen übergreifenden Themen der Menschheitsgeschichte. Die Vorstellung, dass diese Themen gleichsam als Garanten für die unverrückbare Konstanz anthropologischer Grundlagen einstehen können, erweist sich indessen als trügerisch. Denn historisch und kulturell wurden sie höchst unterschiedlich konzeptualisiert und erfüllten Funktionen in unterschiedlichen Zusammenhängen. Das Seminar wird anhand eines einschlägigen Textcorpus exemplarisch (unter anderem unter dem Aspekt Gender) nach den historischen und kulturellen Bedeutungsdimensionen fragen, die im Mittelalter mit ‚Liebe’ und ‚Tod’ verbunden wurden.
Zur Einführung: Simon Gaunt: Love and Death in Medieval French and Occitan Courtly Literature. Martyrs do Love. Oxford 2006.
Sprechstunden
Ingrid Kasten: Mi, ab 15.00, Altensteinstraße 48, 109
 
(16 657)
HS I -
Exemplarische Lektüren (Minnesang) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (16.10.) Ingrid Kasten
Deutschsprachige Texte weltlichen Inhalts werden in größerem Umfang erst im Laufe des 12. Jahrhunderts schriftlich aufgezeichnet. Wie in anderen europäischen Ländern auch artikuliert sich in der höfischen Literatur ein neuer kultureller Repräsentations- und Bildungsanspruch des laikalen Adels. Zu den bedeutendsten literarischen Zeugnissen dieser Zeit zählen die Minnelieder, in deren Zentrum die Auseinandersetzung mit einem eigentümlichen, von den Troubadours in Frankreich entwickelten Liebeskonzept steht: mit der Hohen Minne bzw. mit dem Frauendienst. Ausgehend von der neueren Forschung zum Minnesang werden unter anderem folgende Fragen und Probleme im Mittelpunkt der Seminararbeit stehen: die Stellung des deutschen Minnesangs im europäischen Kontext, der Zusammenhang von Text und Performanz, die Gestaltung von Emotionen, die Relation von Gattung und Gender, das Verhältnis von Schweigen und Singen.
Textgrundlage: Deutsche Lyrik des frühen und hohen Mittelalters. Text und Kommentar. Edition der Texte und Kommentare von Ingrid Kasten, Übersetzungen von Margherita Kuhn. Frankfurt a.M. 1985 (= Deutscher Klassiker Verlag, TB).
Sprechstunden
Ingrid Kasten: Mi, ab 15.00, Altensteinstraße 48, 109
 
Achtung! Dozenten-, Titel- und Zeitänderung!
(16 650)
VS -
Deutsche Literatur von den Anfängen bis ins 13. Jahrhundert (Räume der Angst im höfischen Roman) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (18.10.) Annette Gerok-Reiter
Im Zuge der Rationalisierungsbestrebungen des 12. Jahrhunderts wird in vielfältigen Diskursen versucht, die Angst als Bestandteil des Menschen zu reflektieren und adäquate Bewältigungsformen im Umgang mit ihr anzubieten. Im Bereich mittelhochdeutscher Romane stößt das Thema der Angst jedoch auf hartnäckige Widerstände: Im Zentrum steht hier der ideale, angstlose Held. Dennoch erweist sich auf der Ebene eines Subtextes die Angst als subtiles Prinzip der Figurensteuerung, das einerseits die Angstszenarien der Zeit auffängt und modifiziert, andererseits mehr und mehr für den Hörer/Leser zu einem Medium der Einübung von Angstgefühlen und Angstbewältigung wird. Das Seminar setzt sich zur Aufgabe, unter kulturwissenschaftlicher Perspektive (Kontextdiskurse) und über literaturwissenschaftliche Zugänge (lexikalische, semantische und narrativ-funktionale Analysen) zu verfolgen, wie der Roman von seinen Anfängen bis ins 13. Jahrhundert innerhalb der verschiedenen Angstdiskurse zunehmend zum Reflexionsmedium wird, das den spezifischen Wechselbezug von Angst, seelisch erweitertem Innenraum und neuen Erfahrungsmöglichkeiten zur Anschauung bringt.
Folgende Texte werden berücksichtigt: König Rother (Ausgabe Bennewitz); Heinrich von Veldeke: Eneasroman (Ausgabe Kartschoke); Hartmann von Aue: Erec (Ausgabe Cormeau/Gärtner oder Cramer oder Scholz/Held); Gottfried von Straßburg: Tristan (Ausgabe Ranke); Wirnt von Grafenberc: Wigalois (Ausgabe Seelbach). Drei der Texte (nach Wahl) sollten bekannt oder bis Semesterbeginn gelesen sein.
Zur Einführung: Ingrid Kasten, C. Stephen Jaeger (Hgg.), Codierung von Emotionen im Mittelalter / Emotions and Sensibilities in the Middle Ages. Redaktionelle Mitarbeit Hendrikje Haufe, Andrea Sieber, Berlin, New York 2003; Rüdiger Schnell, Historische Emotionsforschung. Eine mediävistische Standortbestimmung, in: Frühmittelalterliche Studien 38 (2004), S. 173-276; Annette Gerok-Reiter, Sabine Obermeier (Hgg.), Angst und Schrecken im Mittelalter. Ursachen, Funktionen, Bewältigungsstrategien in interdisziplinärer Sicht, Berlin 2007 (Zeitschrift des Mediävistenverbandes 12).
Sprechstunden
Annette Gerok-Reiter: Do, 16.00-18.00, Altensteinstraße 48, Raum 9
 
(16 635)
HS I -
Exemplarische Lektüren (Geschlechterdifferenz in der Literatur und Theorie um 1900) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (17.10.) Marlies Janz
Das Seminar befasst sich mit Geschlechtertheorien um 1900 (u. a. Freud, Simmel), den wichtigsten Forschungspositionen zum Weiblichkeitsbild der Femme fatale sowie mit ausgewählten Texten von Hofmannsthal, Schnitzler, Thomas Mann und Frank Wedekind. Eine intensive Mitarbeit im Seminar (Übernahme von Informationsreferaten und Interpretationsvorschlägen) ist unbedingt erforderlich. Das Seminar wird mit einer Hausarbeit von etwa 20 Seiten abgeschlossen.
Sprechstunden
Marlies Janz: Di, ab 12.15, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 210
 
(16 697)
HS -
Homosexualität als Thema in der neueren deutschen Literatur (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (15.10.) James Steakley
Dieses Seminar soll – nach einer kurzen Einführung in die Gendertheorie (Michel Foucault, Judith Butler u.a.) und einem Überblick über die Sozial- und Kulturgeschichte der Homosexualität in Deutschland seit etwa 1800 – belletristische Texte sowohl von „klassischen“ (Th. Mann, Hans Henny Jahnn, Wolfgang Koeppen u.a.) als auch von zeitgenössischen Autoren (Michael Sollorz, Guido Bachmann, Josef Winkler u.a.) behandeln. Bei Interesse können auch Gebrauchsliteratur (Ralf König), journalistische Arbeiten (Max Goldt) und Filmdrehbücher behandelt werden, wobei die Bedeutung Berlins als Zentrum der Schwulenbewegung und die Auseinandersetzung mit tagespolitischen Themen ins Blickfeld rücken. Um einen Schein zu erlangen, wird von jedem Teilnehmer und jeder Teilnehmerin des Seminars eine schriftliche Arbeit erwartet.
 
(16 700)
HS -
Literarische Biographien und wissenschaftliche Biographik (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (16.10.) Irmela von der Lühe,
Anita Runge
Seit einiger Zeit werden in beachtlichem Umfang neue Forschungsperspektiven auf das zwar populäre, wissenschaftlich aber missachtete Genre der Biographie entwickelt. Dabei stehen Fragen nach der Konstruktion und Rekonstruktion biographischer "Wahrheit", nach spezifischen biographischen Methoden und narrativen Verfahren, nach zugrunde liegenden Erzählmodellen und dem Umgang mit Quellen, dem Verhältnis zur Autobiographik, nicht zuletzt nach der Bedeutung von Geschlechterdifferenzen im Vordergrund.
Das Hauptseminar behandelt auf der Grundlage dieser neuen Forschungsperspektiven die Bedeutung der Biographik in der Literaturwissenschaft unter drei Aspekten:
1. Umgang von Autoren bzw. Autorinnen mit ihren eigenen Lebenszeugnissen (Tagebuch, Briefe, Notizen) als Voraussetzung für deren Rezeption und Überlieferung;
2. Formen wissenschaftlicher und literarischer Biographik und deren Bedeutung für Literaturwissenschaft und Wissenschaftsgeschichte;
3. Funktion biographischer Informationen für die Interpretation literarischer Texte.
Die Textauswahl wird sich auf Biographien über bzw. Lebenszeugnisse von Autorinnen und Autoren des 20. Jahrhunderts konzentrieren (u. a. Marieluise Fleißer, Thomas Mann, Bertolt Brecht, Anna Seghers, Ingeborg Bachmann).
Zur Vorbereitung: Bernhard Fetz, Hannes Schweiger (Hg.): Spiegel und Maske. Konstruktionen biographischer Wahrheit. Wien 2006; Christian Klein (Hg.): Grundlagen der Biographik. Stuttgart, Weimar 2002; Krohn, Claus-Dieter (Hg.): Autobiografie und wissenschaftliche Biografik. München: edition text + kritik 2005; Irmela von der Lühe/Anita Runge (Hg.): Biographisches Erzählen. Stuttgart, Weimar 2001; Zimmermann, Christian von (Hg.): Frauenbiographik: Lebensbeschreibungen und Porträts. Tübingen 2005.
Sprechstunden
Irmela von der Lühe: Di, 12.00-15.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 240
,
Anita Runge: Fr, 10.00-12.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 25 308, nach Voranmeldung

- Romanische Philologie

(17 049)
V -
Simone de Beauvoir: Texte und Kontexte (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (19.10.) Margarete Zimmermann
Am 9 Januar 2008 jährt sich zum 100. Male der Geburtstag der Simone de Beauvoir, Anlass genug, um zu fragen, ob dieser Autorin, Intellektuelle und Philosophin aus heutiger Sicht mehr ist als eine verblasste Ikone der Frauenbewegung. Konzeptuell wird die historische Figur der Simone de Beauvoir – mit Toril Moi – verstanden als „un réseau intertextuel, constitué par ses romans, ses essais philosophiques, se mémoires et ses lettres“. Es geht ferner um den Neuentwurf der weiblichen Intellektuellen als „une femme qui refuse de faire sienne la distinction patriarcale traditionnelle entre esprit et corps, intelligence et séduction.“ Auf diese Weise wird der „Gesamttext Beauvoir“ im Kontext seiner Zeit gelesen und die Frage nach der Aktualität ihres Werks gestellt.
Zur einführenden Lektüre: M. Evans, Simone de Beauvoir. Ein feministischer Mandarin, 21999; I. Galster (Hg.), Simone de Beauvoir. Le deuxième sexe. Le livre fondateur du féminisme moderne en situation, 2004; T. Moi, Simone de Beauvoir. Conflits d’une intellectuelle, 1995 (engl. Or.: Simone de Beauvoir. The Making of an Intellectual Woman, 1994); D. Ruhe, „Simone de Beauvoir und ihre Töchter“, in: lendemains 94, 1999, S. 73-83.
 
(17 050)
HS -
Madame de Sévigné à la lettre: culture salonnière et art épistolaire au XVIIe siècle (2 SWS) (Französisch); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (15.10.) Margarete Zimmermann
Sévigné korrespondierte zwar bereits seit 1648 mit Freunden und Verwandten, aber erst die Trennung von der Tochter löst jene Flut von Episteln aus, die heute zum klassischen Bestand der europäischen Literatur gehören. Sie berichtet über Ereignisse am Hofe Ludwigs XIV., über Skandale und Sensationen, Lektüren und Theateraufführungen, neue Moden und Frisuren, über Einstellungen zu Krankheit, Alter und Tod, über die Zwänge der höfischen Gesellschaft, über das eigene Befinden sowie das der Freunde und Verwandten. Sévigné verschriftlicht die pointiert-geistreiche Konversation der Salons und entwickelt eine sprachspielerische, von zahlreichen Intertextualitätsbezügen durchsetzte Prosa. Die Sévigné-Briefe, die Voltaire als Quelle für Le siècle de Louis XIV (1751) dienten, sind Fragmente einer Kulturgeschichte des 17. Jh.s, hierin den Memoiren Saint-Simons vergleichbar; sie sind zugleich jedoch auch eine „autobiographie sans projet autobiographique“.
In Frankreich entwickelt sich Sévigné rasch zur Klassikerin, allerdings auch um den Preis einer Verbiederung und Banalisierung. Erst Marcel Proust, dessen Recherche Sévigné „scharf beobachtender und rhythmisch pulsierender Prosa“ (R. Minder) viel verdankt, und Virginia Woolf, die Sévignés Mutterliebe als "verworrene, morbide Leidenschaft" bezeichnet, leiten eine Wende in der Rezeption bei.
Wir werden uns anhand exemplarischer Lektüren den Sévigné-Briefen nähern und diese im Lichte neuerer Forschungsansätze lesen. Zugleich wird es um die verschiedenen Formen der Präsenz dieser Autorin im kulturellen Gedächtnis des XXI. Jahrhunderts gehen.
Textgrundlage (bitte anschaffen!): Madame de Sévigné, Lettres, éd. H. Bernard, Paris 2003.
Zur einführende Lektüre: M. Zimmermann, „Madame de Sévigné“, in: Dies./R. Böhm (Hg.), Französische Frauen der Frühen Neuzeit. Dichterinen – Malerinen – Mazeninnen, 1999, S. 183-197; 277-280.- Ferner: D. Mayer, Une amitié parisienne au Grand Siécle. Madame de Lafayette, Madame de Sévigné, 1990; F. Nies, Gattungspoetik und Publikumsstruktur. Zur Geschichte der Sévigné-Briefe, 1972.
 
Veranstaltungsform, Zeit- und Raumänderung
(17 194)
GK -
A situação da mulher em Portugal: Das "Novas cartas portuguesas" à actualidade (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (15.10.) Maria-Manuela Pardal-Krühler
No início dos anos 70, num Portugal a viver sob uma ditadura, três mulheres publicam as Novas Cartas Portuguesas, desafiando as convenções vigentes e o poder político. Vamos partir desta obra para, numa perspectiva histórica, ver as rápidas mudanças operadas na sociedade portuguesa a partir do último quartel do século XX com a Revolução de Abril de 1974.
Entre a publicação das Novas Cartas Portuguesas (1972), num país em que o divórcio não era reconhecido, e a actualidade, Portugal passou a ser um dos países da Europa com uma das taxas mais elevadas de população activa feminina. Tem, ainda, mais mulheres do que homens a frequentar muitos cursos universitários.
Este seminário procurará facultar-nos uma imagem tão fiel quanto possível da sociedade portuguesa contemporânea e da situação das mulheres em Portugal, país de contrastes entre a cidade e o campo, o litoral e o interior.
Para tal, recorreremos a textos da imprensa escrita, a materiais vídeo, a textos literários, assim como à bibliografia, que será disponibilizada no primeiro seminário.
Para começar, recomendam-se as seguintes obras:
Barreno, Maria Isabel / Horta, Maria Teresa / Velho da Costa, Maria (1998). Novas Cartas Portuguesas, o Livro das 3 Marias 25 anos depois. Lisboa: Publicações Dom Quixote.

Amâncio, L. / Tavares, M. /Joaquim, T. / Sousa de Almeida, T. (Hg.) (2007). O Longo Caminho das Mulheres. Feminismos 80 anos depois. Lisboa: Publicações Dom Quixote.
 
(17 043)
PS -
Renaissancelyrik (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (19.10.) Christina Schaefer
Im 16. Jahrhundert erlebt Frankreich trotz zahlreicher kriegerischer Unruhen eine kulturelle Blütezeit. Der von Italien kommende Humanismus widmet sich dem Studium antiker Quellen und entwirft ein neues Menschenbild, das in allen gesellschaftlichen Bereichen für tief greifende Veränderungen sorgt. Die zunehmende Hinwendung zur Volkssprache spiegelt sich auch in der literarischen Produktion der Zeit, wo neben lateinischen zunehmend französische Texte entstehen. Wandel und Gattungsvielfalt zeigt sich insbesondere in der Lyrik: Zu den traditionellen Dichtungsformen treten, beeinflusst durch die italienischen und lateinischen Vorbilder, neue Gattungen (z.B. das Sonett). Zentrale Neuerungen in der Dichtung finden sich etwa bei Clément Marot, den Pléiade-Dichtern (Ronsard, Du Bellay u.a.) und in der école lyonnaise um Maurice Scève. Die Bedingungen weiblichen Schreibens dieser Zeit lassen sich am Fall der Dichterin Louise Labé erörtern. Anhand einer Auswahl von Gedichten will dieses Seminar in die Analyse lyrischer Texte einführen und zentrale Charakteristika der Renaissancelyrik vermitteln. Als Vorbereitung auf die Textarbeit werden wir uns mit der Epoche, mit Lyriktheorie sowie den Grundlagen der metrisch-rhetorischen Analyse vertraut machen. Eingeübt werden zudem Techniken wissenschaftlichen Arbeitens.
Scheinerwerb: regelmäßige u. aktive Teilnahme; 2 LP: Referat; 4 LP: Referat und Hausarbeit. Ein Reader wird zu Semesterbeginn bereitgestellt. Dieses Seminar wird mit Unterstützung der Lernplattform Blackboard durchgeführt (www.lms.fu-berlin.de/).

- Englische Philologie

(17 359)
VS -
Culture, Gender, Media II: Queen Elizabeth I: Sovereign, Poet, Cultural Phenomenon (2 SWS) (8 cr) (Englisch); Mo 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (15.10.) Andrew James Johnston
Elizabeth I is probably the most famous of all English monarchs. Epitomizing the English Renaissance with all its ideological implications, the ‘Virgin Queen’ remains a larger-than-life figure to this very day, the protagonist of numerous modern novels and films.
To a certain extent, the foundations of this phenomenon were laid by the queen herself, by the carefully crafted cult of her which turned her life into a never-ceasing pageant, a spectacle whose glittering symbolic forms were of considerable political significance. Thus all manner of cultural artefacts and artistic and literary genres were pressed into the service of shaping the image of the queen. And Elizabeth, herself a gifted poet, orator, letter-writer and dancer, brilliantly played the part of the monarch in a world where the state was weak and the exercise of monarchical power had to rely on the arts of propaganda and persuasion to an extent one would hardly be able to believe if one accepted at face value the contemporary rhetoric of royal power and sovereign majesty.
This course will take a look at Elizabeth’s cultural role, at the world of late Tudor court culture, and especially at Elizabeth’s own contributions to the culture of her times, at the speeches, letters and poems through which the queen fashioned herself.

Students are expected to have acquired a copy of the following book before the semester starts:
Elizabeth I, Elizabeth I: Collected Works. Leah S. Marcus, Janel Mueller, and Mary Beth Rose, eds., Chicago: The University of Chicago Press, 2002.

- Theaterwissenschaft (mit Filmwissenschaft)

(17 502)
V -
Solo. Tanz, Theater, Performance (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Gabriele Brandstetter
In der Tradition des westlichen Bühnentanzes entfaltet das Solo einen besonderen Schauplatz: als Akt der Repräsentation („der König tanzt“), als Zur-Schaustellung virtuosen Könnens, als „große Szene“ der Selbstdarstellung des Subjekts. Mit Beginn der Moderne ist es gerade das Solo, das zum genuinen Medium der Produktion und Performance weiblicher Autorschaft wird. Vom Postmodern Dance bis zu zeitgenössischen Performances ist nach wie vor das Solo von unverminderter Aktualität. Dies wirft Fragen auf nach dem Status von (Selbst-)Darstellung und Autorschaft, Produktionsbedingungen und Körper-Politischen Konzepten. Die Vorlesung wird einen historischen und systematischen Einblick in das Thema „Solo“ geben. Theoretische und interdisziplinäre Aspekte wie z.B. das Verhältnis von Solo in Tanz, Theater und Performance, die Relation von tänzerischem Solilogue und dramatischem Monolog, sowie theoretische Konzepte der Autorschaft werden behandelt; zugleich ist vorgesehen, zeitgenössische Tänzer/innen und Performerinnen im Gespräch über ihr Konzept des „Solos“ in die Vorlesung einzuladen.
  Tutorium Mi 10.00-12.00 oder Mi 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (17.10.)  
 
(17 549)
HS -
Feministische Theorien und Praktiken in Theater, Tanz und Performance im 20. Jahrhundert (Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiums Theaterwissenschaft) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.10.) Doris Kolesch
Im Forschungsseminar sollen Studierende in Kleingruppen ein eigenes kleines Forschungsprojekt erarbeiten und durchführen, das sich mit feministischen Praktiken in der Kunst des 20. Jahrhunderts (insbesondere Avantgarde-Bewegungen des frühen 20. Jahrhunderts, 1960er und 1970er Jahre sowie Gegenwart) beschäftigt und dabei auch die relevante Theoriebildung aus dem Bereich der feministischen Kritik, aber auch der jüngeren Gender und Queer Studies berücksichtigt. Das entsprechende theoretische Rüstzeug wird in einem eigens angebotenen Lektüreseminar zum Forschungsseminar vorgestellt und diskutiert.
Sprechstunden
Doris Kolesch: donnerstags, 15:00–16:00 Uhr
 
(17 550)
HS -
Feministische Theorien und Praktiken in Theater, Tanz und Performance im 20. Jahrhundert (Lektürekurs zum Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiums Theaterwissenschaft) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (18.10.) Doris Kolesch
Das Lektüreseminar zum Forschungsseminar (LV-Nr. 17549) diskutiert ausgewählte Texte und Materialien zu feministischen Kunstpraktiken im 20. Jahrhundert und stellt wesentliche Tendenzen, Begrifflichkeiten und Perspektiven der Gender und Queer Studies der letzten Jahrzehnte vor.
Sprechstunden
Doris Kolesch: donnerstags, 15:00–16:00 Uhr
 
(17 553)
HS -
Körper - Kleid - Kostüm (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (18.10.) Jörg Wiesel
Als Nicolas Ghesquière im Sommer 2006 die Ausstellung „Balenciaga Paris“ im Musée de la Mode et du Textile im Pariser Louvre ko-kuratierte und szenographierte, wurde nicht erst dort deutlich, daß der theatrale Aspekt der Mode zum Kern ihrer Performativität zählt. Ghesquière hat seit 1997 das Label Cristóbal Balenciaga erfolgreich relauncht und die Theatralität der Kleider Balenciagas kenntnisreich pointiert. Schnitt, Falte, Naht und Volumen sind zentrale Begriffe einer „Sprache der Mode“ (Roland Barthes), eines vestimentären Codes, der kulturgeschichtlich je unterschiedlich das Wechselspiel von Körper, Kleid und Kostüm in Szene gesetzt hat. Neben der Lektüre einschlägiger Texte zur Theorie der Mode und Recherchen in der Lipperheideschen Kostümbibliothek, ist eine Diskussion des historischen und zeitgenössischen Theaterkostüms geplant.

Zur Vorbereitung empfohlen: Elke Bippus, Dorothea Mink (Hg.): Fashion Body Cult. Mode Körper Kult, Stuttgart 2007 (= Schriftenreihe 03; Hochschule für Künste Bremen).

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 622)
HS -
Ulrike Ottinger (Workshop + Exkursion) (kombinierbar mit V 17 600, HS 17 620 oder HS 17 621) (2 SWS) (03.4 EU); s. A. - s. A. (s. A.) Marc Siegel
Das Blockseminar bzw. der Workshop beschäftigt sich mit dem filmischen Werk von Ulrike Ottinger. Ottinger ist seit den frühen seibziger Jahren eine wichtige und singuläre Figur des Deutschen Kinos. Ihre früheren Spielfilme, wie Madame X - Eine absolute Herrscherin (1977), Bildnis einer Trinkerin (1979), und Freak Orlando (1981), die bestimmte Ansätze des Experimentalfilm aufgenommen haben, sind einige der wichtigsten Beiträge des internationalen feministischen Kinos. Allegorisch, opernhaft, malerisch, exotisch, pervers sind nur einige der Adjektive, die immer wieder in Analysen von Ottingers Werk auftauchen und die wir im Seminar als Arbeitsbegriffe näher untersuchen werden. Seit ihrem Film China. Die Künste - Der Alltag (1985) hat Ottinger mehrere persönliche Dokumentarfilme gemacht, die ihre Reisen (oft in den Osten und nach Asien) portraitieren und die, neben den Spielfilmen und Kurzfilmen, Objekte unserer Analyse sein werden. Um den thematischen und ästhetischen Reichtum von Ottingers Arbeit gerecht zu werden, werden wir im Seminar theoretische Perspektiven über den Dokumentarfilm und das neue deutsche Kino, sowie aus dem Bereich von Gender und Queer Studies diskutieren. Desweiteren wird die praktische Arbeit des Filmkuratierens mitthematisiert. Das Seminar ist eng mit der Retrospektive Ottingers Filme in Kino Arsenal konzeptualisiert, sowie mit einer begleitenden Ausstellung im Filmmuseum. In diesem Zusammenhang werden GastwissenschaftlerInnen und FilmemacherInnen eingeladen, inklusive Ulrike Ottinger selbst, die zu der Arbeit und dem Themenumfeld Ottingers sprechen werden.

Achtung: Für Sitzungs und Sichtungstermine siehe Aushang im Institut und auf der Website (Pinwand) ab 15.09.07.

Obligatorische Arbeitsleistung: Regelmäßige Anwesenheit bei der Sitzungen und bei der Filmreihe in Kino Arsenal, Lektüre von Texte und engagierte Diskussion, Referat. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 15 Seiten, 4500 Wörter) = V-Typ I.

- Musikwissenschaft

In diesem Semester keine Veranstaltung zum Bereich Frauen- und Geschlechterforschung

FB Mathematik und Informatik

In diesem Semester keine Veranstaltung zum Bereich Frauen- und Geschlechterforschung

FB Biologie, Chemie, Pharmazie

In diesem Semester keine Veranstaltung zum Bereich Frauen- und Geschlechterforschung

- Biologie

In diesem Semester keine Veranstaltung zum Bereich Frauen- und Geschlechterforschung

FB Geowissenschaften

(24 439)
Pj/OS -
Gendersensitive räumliche Entwicklungsplanung – Konzepte, Instrumente, Good Practices (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Lankwitz Haus G Malteserstr. 74-100, G 110 (Hörsaal) (18.10.) Dörte Segebart
Ziele/Inhalte:
Die Operationalisierung gendersensitiver Planung wird anhand von Fallbeispielen (good practices) aus der Planungspraxis in Deutschland und im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit kennen gelernt. Durch die Analyse verschiedener Faktoren im Rahmen des Seminars wird ein Vergleich der Beispiele in Hinblick auf Wirkungen, Nachhaltigkeit und Übertragbarkeit möglich.

Formen der aktiven Teilnahme:
Von den Teilnehmenden wird erwartet, dass sie sich mit dem jeweiligen Basistext jeder Sitzung vertraut machen und eine der Sitzungen inhaltlich und didaktisch moderieren. Dazu finden sich mehrere Studierende zu Themengruppen zusammen, bereiten sich inhaltlich auf ihren Themenkomplex vor und geben der Gesamtgruppe Diskussionsimpulse, z.B. in Form von Kurzreferat, Visualisierungen, Dynamiken, Gruppenarbeit, Theatertechniken etc.

Teilnahmevoraussetzung: Erfolgreiche Teilnahme an den Projektseminaren des SS 07
 
(24 440)
S -
Vor- und Nachbereitung des Geländepraktikums: Gendersensitive räumliche Entwicklungsplanung in Deutschland und Nachbarländern (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Lankwitz Haus G Malteserstr. 74-100, G 110 (Hörsaal) (18.10.) Dörte Segebart
Ziele/Inhalte:
Kennenlernen und Üben des Umgangs mit Methoden empirischer Sozialforschung durch die Entwicklung und Durchführung eines Forschungsprojektes zum Thema „Gendersensitive räumliche Entwicklungsplanung“.

Formen der aktiven Teilnahme:
Ausarbeitung eines Forschungsprojektes (Design, Empirische Erhebung [im GP], Analyse, Präsentation)

(2 SWS) Termin: Do 12-14 h und Blockseminar 11.-13.4.08
Lankwitz Haus K Malteserstr. 74–100, G 110
Teilnahmevoraussetzung: Erfolgreiche Teilnahme an den Projektseminaren des SS 07
 
(24 441)
GP (E) -
Gendersensitive räumliche Entwicklungsplanung in Deutschland und Nachbarländern (2 SWS); Block, 18.2.-9.3. - s. A. (18.2.) Dörte Segebart
Exkursion und Geländepraktikum zum Projekt „Gendersensitive räumliche Entwicklungsplanung“
Termin: 18.2.-9.3.08
Teilnahmevoraussetzung: Erfolgreiche Teilnahme an den Projektseminaren des SS 07

ZI Osteuropa-Institut

(31 910)
Pk -
Doing Gender in Osteuropa und Russland, Teil 1 (2 SWS) (5 LP); Fr 14.00-16.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (19.10.) Larissa Belzer,
Iwona Dadej
Unter das Thema des Projektkurses fällt ein breites Spektrum von Problemen und Fragestellungen: Was ist Osteuropa? Determinanten der Genderordnung: Tradition-Kultur-Politik-Ökonomie-Medien; Erklärungspotential der Begriffe Tradition, Kulturelle Hegemonie, Mentalität, Lebens-Welt und Lebens-Stil im osteuropäischen und russischen Kontext; Das Geschlecht im Spiegel der Statistik: wo findet man die Statistiken, wie interpretiert man sie; Die Bereiche des Öffentlichen/ Privaten im Umbruch; Formalität/ Informalität/ Kriminalität – traditionsbedingte Mechanismen und ihre Auswirkungen auf Genderordnung; Zwischen Pogrom und Glamour: sexuelle Minderheiten im Spagat der Integration. Im Projektkurs werden diese und andere Konfliktfelder interdisziplinär thematisiert, diskutiert und analysiert. Als Abschluss werden selbständige Arbeiten in Form von Texten, Kurzfilmen, Datenbanken, Dokumentationen u. a. erwartet.

Literatur:
1. Schlögel, Karl. Die Mitte liegt ostwärts. Die Deutschen, der verlorene Osten und Mitteleuropa. Corso bei Siedler, 1986.

2. Sonja Margolina. Wodka. Trinken und Macht in Russland. Wjs Verlag, Berlin, 2004. S. 149-173.

3. Sonja Margolina. Schule des Lebens und des Todes. Die Rekrutenschinderei in der russischen Armee und ihre Folgen. – In: „Kommune-Forum“, Heft 3, 2006. S. 100-105.

ZI John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerikastudien

(32 434)
HS -
Body, Gender, Technology: Perspectives in History and Literature (2 SWS) (7 cr) (Englisch); Mi 12.00-14.00 - ZI JFKI Lansstr. 7-9, 203 (Seminarraum) (17.10.) Maria-Michaela Hampf,
Mary Ann Snyder-Körber
Obligatory registration in Blackboard by Oct. 14th

In this interdisciplinary „Hauptseminar“ we will be considering intersections between concepts of the corporeal, discursive practices of gender and technological developments from the 18th century to the present. Among the texts and topics to be examined are La Mettrie’s L’homme machine, figurations and practices of technological networking (electricity, the telegraph), the cyborg as a romantic figure as well the postmodern icon set forth in Donna Haraway’s “A Manifestor for Cyborgs,” and Gilles Deleuzes’s und Félix Guattari’s “BwO” (Body without Organs).


A more complete description of the seminar’s aims and requirements will be made available on the JFK-I web pages prior to the beginning of the winter term.

ZI Lateinamerika-Institut

(33 250)
HS -
Literaturen und Kulturen der karibischen Diaspora/Literaturas y culturas en la diáspora del Caribe (2 SWS) (Deutsch/Spanisch); Do 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (18.10.) Anja Louise Bandau,
Martha Zapata Galindo

En este curso partimos de un contexto teórico transnacional aplicado a las investigaciones sobre el Caribe y su diáspora que nos permitirá focalizar una historia entrelazada y compartida en la región, al mismo tiempo que poner en el centro de nuestro análisis el intercambio y el flujo de ideas y prácticas culturales. Un ejemplo de lo que queremos hacer se puede encontrar en los estudios sobre la salsa (uno de los fenómenos culturales más conocidos, que se conforma en la trayectoria entre New York, Habana y San Juan) y sobre el carnaval entre Trinidad/Tobago y Nottingham, así como también con las aproximaciones al arte de un Jean-Michel Basquiat y a la literatura de un Caryl Phillip. Partiendo de estos fenómenos ejemplares queremos profundizar los análisis acerca de la literatura y las prácticas culturales.
Bibliografía introductoria:
Puri, Shalini (Hg.): “Marginal Migrations. The Circulation of Cultures within the Caribbean”. Oxford, 2003.

 
(33 370)
GV -
Conceptos y temas centrales de los Estudios de Género en América Latina (2 SWS) (Spanisch); Mi 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (17.10.) Martha Zapata Galindo,
Teresa Orozco Martínez

En la primera parte de este seminario se dará una introducción a la categoría de género, así como a la historia de los movimientos de mujeres y feministas en América Latina. En la segunda parte se profundizarán algunos conceptos importantes que son discutidos por científicas especialistas en el campo de los Estudios de Género. Parte del seminario será también una sección práctica en la que se realizaran trabajos de investigación sobre algunos aspectos del feminismo latinoamericano. Se espera una participación activa de l@s estudiantes durante todo el semestre haciendo uso de la plataforma de e-learning (Blackboard).
Bibliografia introductoria:
Ver la siguiente página web:
http://www.lai.fu-berlin.de/es/e-learning/projekte/frauen_konzepte/projektseiten/index.shtml

 
LV findet jetzt als Blockseminar statt; Vorbesprechung 15.10., 12h in K01, weitere Termine folgen!
(33 380)
HS -
Transkulturalität und Geschlechterverhältnisse (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (15.10.) Estela Schindel,
Ximena Tabares

Dieses Seminar zu „Transkulturalität und Geschlechterverhältnissen“ wird sich mit aktuellen Forschungsprojekten aus dem Bereich der Geschlechterforschung auseinandersetzen. Die seit vielen Jahren am LAI vorangetriebene interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung hat sich als ein besonders innovativer Zugang zur Untersuchung der Bedeutung von Geschlechterordnungen und -konstruktionen für das Verstehen von kulturellen Dynamiken herausgestellt. Die aktuellen Forschungsprojekte vermitteln einen Einblick in die Forschung zu Geschlechterverhältnissen und transkulturellen Prozessen im Rahmen von Mobilität, Migration, Wissenszirkulation und Globalisierung inner- und außerhalb Lateinamerikas.
Bibliografía introductoria:
Schütze, Stephanie/Zapata Galindo, Martha (Hrsg.): "Transkulturalität und Geschlechterverhältnisse. Neue Perspektiven auf kulturelle Dynamiken in den Amerikas". Berlin: Tranvia 2007.

 
(33 381)
HS -
"Mission, Migration und Entwicklungszusammenarbeit": Transkulturelle Prozesse aus der Geschlechterperspektive (2 SWS) (Deutsch/Spanisch); Mo 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (15.10.) Andrea Blumtritt

Ziel der Veranstaltung ist es über die Analyse der Geschlechterverhältnisse in lateinamerikanischen Gesellschaften transkulturelle Prozesse sichtbar zu machen. Neben der Reflexion zentraler Begrifflichkeiten sollen an den Beispielen von Missionierung, internationaler Entwicklungszusammenarbeit und Migration Dynamiken der Neuordnung von Geschlechterverhältnissen konkretisiert werden. Um die transkulturellen Prozesse zu verstehen, aber auch um die Auseinandersetzung mit „westlichen“ Gender-Modellen und Debatten zu ermöglichen, werden die Postcolonial Studies, als ein Ausgangspunkt in der Verschiebung der Perspektiven, eine wichtige Rolle spielen. Sie werden ergänzt durch einen ethnologischen Blick auf gesellschaftliche und kulturelle Entwicklungen.
Einführende Literatur:
Schütze, Stephanie und Zapata Galindo, Martha (eds.).: "Transkulturalität und Geschlechterverhältnisse", Berlin: edition tranvía, 2007.

 
(33 410)
T/Ü -
Einführung in die Entwicklungstheorie (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (19.10.) Daniel Kumitz,
Yvonne Franke

Im Seminar sollen die Grundlagen entwicklungstheoretischer Fragestellungen und Debatten gelegt und darauf aufbauend prominente Ansätze diskutiert und kritisch reflektiert werden. Dabei ist die Doppelposition der Entwicklungstheorie zu berücksichtigen, die einerseits sehr allgemein sozialen Wandel und (nachholende) wirtschaftliche Entwicklungschancen im kapitalistischen Weltsystem analysiert, andererseits auf das Engste mit der internationalen Entwicklungszusammenarbeit verflochten ist. Entwicklungstheorie steht zwischen Theorie, Empirie und Strategie. Wir werden uns mit der Modernisierungstheorie, dem Dependenz-Ansatz, feministischen Entwürfen, Nachhaltigkeit und dem Post-Development-Ansatz beschäftigen. Die politische Relevanz, nicht zuletzt im Hinblick auf Lateinamerika, werden wir durch seminarbegleitend erarbeitete Glossare samt Kurzvortrag kritisch würdigen.
Einführende Literatur:
Gerlach, Olaf/Kalmring, Stefan/ Kumitz, Daniel/ Nowak, Andreas: "Peripherie und globalisierter Kapitalismus. Zur Kritik der Entwicklungstheorie". Frankfurt/M. 2004.
Nohlen, Dieter/Nuscheler, Franz (Hg.): "Handbuch der Dritten Welt 1. Grundprobleme, Theorien, Strategien". 3. Auflage. Bonn 1993.
"PERIPHERIE 100: Hundert Peripherien - Die Welt von den Rändern her denken". Münster 2005 (PERIPHERIE, 25. Jg., Nr. 100).
Schulz, Manfred (Hg.): "Entwicklung. Die Perspektive der Entwicklungssoziologie". Opladen 1997.
Thiel, Reinhold E. (Hg.): "Neue Ansätze zur Entwicklungstheorie". Bonn 1999 (Informationszentrum Entwicklungspolitik Themendienst. 10). online auf: www.inwent.org/infostellen/izep/publikationen/themendienst/03723/index.de.shtml

Charité-Universitätsmedizin Berlin (CUB) - Gliedkörperschaft der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin

- Studium Generale

(CUB 359)
VL -
Frauen in Gesundheit und Krankheit - Perspektiven einer psychosozialen Frauen(heil)kunde ; s. A. - s. A. (s. A.) Mitarbeiter der Fakultät

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