Archiv der Online-Vorlesungsverzeichnisse

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Philosophie/Geisteswissenschaften

16 748
Ü -
Einführung in geisteswissenschaftliche Arbeitstechniken für ausländische Bachelor-Studierende (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (30.10.) Sarah Radtke
Ziel der Übung ist es, ausländischen Studierenden den Einstieg in ein geisteswissenschaftliches Studium zu erleichtern und sie dabei zu unterstützen, die sprachlichen Anforderungen dieses Studiums besser zu bewältigen. Hierbei stehen Hilfestellungen zur Textarbeit (Leseverständnis, Textanalyse, Schreibfertigkeiten, Ausdrucksübungen, etc.) im Zentrum. Der genaue Ablauf wird sich stark an den individuellen Bedürfnissen und Problemen der Kursteilnehmer orientieren. Die Übung richtet sich ausschließlich an ausländische Studierende im ersten Studienjahr, die ihre Hochschulzugangsberechtigung nicht an einer deutschen Schule erlangt haben und die an der FU ein vollständiges Bachelor-Studium absolvieren werden.
Sprechstunden
Sarah Radtke: Di, 10.00-11.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 241

Institut für Philosophie (WE 1)

Studienfachberatung

  1. Während der Vorlesungszeit: Prof. Tetens: Mo 09.30-11.00
  2. In der vorlesungsfreien Zeit: s. A.

Prüfungsberechtigte:

Arndt, Bertram, Bieri, Böhler, Feger, Frank, Gebauer, Günther, Haug, Iber, Knebel, Koppelberg, Krämer, Lalla, Landweer, Lefèvre, Li, Meier-Oeser, Prucha, Rehmann, Rosenkranz, Schmidt-Biggemann, Schrastetter, Schröder, Tetens, Wehland-Rauschenbach, Wetzel, Wildt, Wolf.

Prüfungsberechtigt für das Staatsexamen nach der neuen (EwS) und der alten (sog. Philosophicum) Prüfungsordnung: Bieri, Böhler, Gebauer, Günther, Haug, Krämer, Lefèvre, Prucha, Schmidt-Biggemann, Schrastetter, Tetens, Wetzel, Wolf.

Einführungsveranstaltungen

In der Woche vor Vorlesungsbeginn vom 8. Okt. - 10. Okt. finden von Studierenden organisierte Einführungstage statt. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf der Homepage des Instituts www.fu-berlin.de/philosophie

Termine: siehe Aushang
Beginn: siehe Aushang
Ort: Institut für Philosophie, Habelschwerdter Allee 30, Foyer

Das Kommentierte Vorlesungsverzeichnis (KVV) ist im Internet zu finden unter http://www.fu-berlin.de/vv/ .


Bachelor (alt)

A. Grundlagenphase

Kompetenzmodul - Philosophische Logik und Argumentation

16 001
Ü -
Philosophisches Argumentieren I (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111 (18.10.) Gregor Betz
In diesem zweisemestrigen Kompetenzmodul wird das Handwerkszeug philosophischen Argumentierens eingeübt. Was ist ein Argument? Wie identifiziert man Argumente in Texten und Diskussionen? Wie prüft man Argumente auf ihre Beweiskraft? Wie kritisiert man Argumente? Wie evaluiert man Diskussionszusammenhänge, in denen mehrere, einander widersprechende Argumente auftreten? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung und werden anhand zahlreicher philosophischer Beispiele illustriert.
Der Schwerpunkt des ersten Teils im Wintersemester liegt auf der logischen Analyse von Sätzen und, darauf aufbauend, der Analyse einzelner Argumente. Zu Beginn des Semesters stellen wir einen Reader bereit; zudem werden die Teilnehmer/innen aber gebeten, sich die folgenden Taschenbücher vorab zu besorgen:
- Thomas Nagel, Was bedeutet das alles? Eine ganz kurze Einführung in die Philosophie, Stuttgart 1990.
- Holm Tetens, Philosophisches Argumentieren, München 2004.
- Ernst Tugendhat und Ursula Wolf, Logisch-semantische Propädeutik, Stuttgart 1983.
Begleitend zum Seminar wird ein Übungstutorium angeboten. Weitere Informationen, u.a. auch die Termine der Tutorien, finden Sie im virtuellen Kursraum unter http://lms.fu-berlin.de.

Kompetenzmodul - Geisteswissenschaftliche Kompetenzen und Techniken

16 010
Ü -
Schreibkurs (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (16.10.) Thorsten Streubel
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12.00 - 13.00
 
16 011
Ü -
Schreibkurs (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (17.10.) Thorsten Streubel
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12.00 - 13.00
 
16 012
Ü -
"Schreibkurs: René Descartes, "Meditationes de Prima Philosophia" und "Discours de la méthode" (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (15.10.) Boris Rähme
In Auseinandersetzung mit ausgewählten Abschnitten aus den „Meditationen über die Grundlagen der Philosophie“ und dem „Discours de la méthode“ führt dieser Kurs in das philosophische Schreiben ein. Im Vordergrund werden dabei die textnahe Rekonstruktion einiger Argumente Descartes’ sowie die klare Strukturierung und Formulierung eigener Überlegungen stehen.

Die Teilnehmerzahl ist auf 25 begrenzt.

Literatur:
René Descartes: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie. Hrsg. v. Lüder Gäbe. Hamburg: Meiner 1960.
Ders.: Discours de la méthode. Hrsg. v. Lüder Gäbe. Hamburg : Meiner 1960.
Sprechstunden
Boris Rähme: n.V.
 
16 021
Ü -
Interpretationskurs - Kant: Kritik der reinen Vernunft - (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (15.10.) Thorsten Streubel
Kants Hauptwerk, die Kritik der reinen Vernunft, gilt als eines der bedeutendsten und wirk-mächtigsten Werke der abendländischen Geistesgeschichte. Mittels einer kritischen Untersu-chung der Leistungsfähigkeit der menschlichen Vernunft versucht Kant definitiv zu klären, ob Philosophie (qua Metaphysik) als nichtempirische Wissenschaft möglich ist. Er kommt zu einem klaren Ergebnis: Philosophie als Wissenschaft übersinnlicher Gegenstände ist unmög-lich. Möglich und durch die Kritik der reinen Vernunft wirklich geworden ist dagegen Philo-sophie als Theorie der Erfahrung. Zugleich zeigt Kant aber auch die Möglichkeit einer neuen Form von Metaphysik auf, nämlich einer Metaphysik der Natur und der Sitten.
Die Auslegung dieses vielschichtigen und gewiss schwierigen Textes soll durch eine philoso-phische Reflexion auf die Verstehensproblematik vorbereitet werden, um so einen formalen Leitfaden für die anschließende Interpretation zu gewinnen. Gegenstand der Lektüre sind die Vorreden, die Einleitung, die Transzendentale Ästhetik und der erste Teil der Transzendenta-len Analytik (bis zur transzendentalen Deduktion der reinen Verstandesbegriffe).

Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt!

Literatur: Wird in der ersten Stunde bekannt gegeben.
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12.00 - 13.00
 
Veranstaltung entfällt!
16 022
Ü -
"Interpretationskurs: Altgriechisch für Philosophen" ; Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (17.10.) Emanuele Sgherri
 
16 023
Ü -
"Interpretationskurs: Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten" (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (15.10.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Kants "Grundlegung" ist ein philosophischer Klassiker. An diesem Text können die Hauptprobleme einer Pflichtenethik, der Aufbau eines philosophsichen Traktats, die philosophiegeschichtlichen Grundlagen und die Wege einer sachgemäßen Interpretation erprobt werden. Textgrundlage ist die Ausgabe des Meiner Verlages, Philos. Bibliothek 519

Basismodul - Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie

(16 060)
V -
Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie nach Kant und der sprachpragmatischen Wende (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (18.10.) Dietrich Böhler
I. Was macht wissenschaftliche Erkenntnis möglich? Ist sie primär objektive Erfahrung und nomologische Theoriebildung oder primär intersubjektive Erfahrung und argumentative Verständigung (Diskurs)? Es geht um die transzendentale Fragestellung Kants nach den Bedingungen der Möglichkeit der Erkenntnis, dann um deren handlungs-, gemeinschafts- und sprachbezogene Erweiterung und Veränderung seit Charles S. Peirce, W. v. Humboldt, M. Heidegger, Karl-Otto Apel u.a.
II. Wissenschaft oder Wissenschaften? Ist eine wissenschaftliche Einheitsmethode sinnvoll oder sind es verschiedenartige Wissenschaftstypen mit komplementären „Erkenntnisinteressen“? Die Entwicklung der Wissenschaftstheorie im 20. Jahrhundert ähnelt nicht etwa der Erarbeitung eines Lehrbuchs sondern der Bildung verschiedener Schulen bzw. Richtungen und einem (oft unausgetragenen) Streit zwischen diesen. Diesen z. T. impliziten Streit führt die Vorlesung weiter. Skizziert wird zunächst das logisch positivistische, dann das kritisch rationalistische Programm einer Einheitswissenschaft oder Einheitsmethodologie und das Postulat einer ‚wertfreien Sozialwissenschaft‘ seit Max Weber (Positivismusstreit). Dabei ergibt sich eine Auseinandersetzung mit der transzendentalhermeneutischen bzw. transzendentalpragmatischen Kritik des ‚methodologischen Objektivismus‘ und der Frage nach verschiedenartigen Wissenschaftsformen und Gegenstandsbezügen mit dreierlei anthropologisch tiefsitzenden ‚Erkenntnisinteressen‘: Hans Skjervheim, J. Habermas, K.-O. Apel, A. Øfsti, D. Böhler u.a.
III. Was heißt Vernunft? Was für eine Rationalität nehmen die verschiedenen Wissenschaften und dann die Wissenschaftsphilosophie selbst in Anspruch? Lediglich eine formelle Kalkülrationalität bzw. strategische Zweckrationalität oder zugleich eine (moralisch gehaltvolle) kommunikative Vernunft? Da Vernunft und Wissenschaft (als deren methodologische Anwendungsdimension) sich sowohl auf Phänomene als auch auf Kommunikation beziehen, sind sie auch intern – und nicht erst hinsichtlich ihrer möglichen problematischen Folgen – ein ethisches Feld. Denn sie werden getragen von Geltungsansprüchen (zumal auf mögliche Wahrheit). Diese aber sind verwoben mit dem Anspruch auf Anerkennung anderer (als gleichberechtigter Teilnehmer am argumentativen Diskurs) und auf die Anerkennung eines freien, kritischen und selbstkritischen Diskurses der Argumente (zugleich als letzter Geltungsinstanz und als aufgegebenes Vernunftziel).
IV. Was heißt Verantwortung der Wissenschaften? Wenn die Wissenschaften ihrem kommunikativen Vernunftcharakter entsprechen, können sie sich dem welthistorisch neuen Problem der Verantwortung für die Permanenz menschenwürdigen Daseins auf Erden (im Anschluß an ‚das Prinzip Verantwortung‘ von Hans Jonas) stellen. Sowohl angesichts der materiellen Folgelasten der High-Tech-Zivilisation im Verbund mit der globalisierten Geld- und Industriegesellschaft als auch hinsichtlich der geistigen und innermoralischen Gefahrenpotentiale, insbesondere zwischen Biochemie und Techno-Medizin, konfligieren Wissenschaft und Gesellschaft allzu leicht mit den Anforderungen des Moralprinzips – als Prinzip der Mit-Verantwortung für die Fortexistenz der Menschengattung und die Realisierung der Menschenwürde.

Literatur:
D. Böhler: Rekonstruktive Pragmatik. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1985. S. 17-174. (Auch über Hörerschein!)
 
16 090
PS -
Grundlagentexte zur Vorlesung: Peirce, Popper, Gadamer, Apel und Jonas (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (19.10.) Dietrich Böhler
Das Proseminar diskutiert fortlaufend Probleme, Thesen und Ergebnisse der Vorlesung. Deren Besuch ist also dringend zu empfehlen. Vertiefend und zum Teil ergänzend studieren wir gemeinsam grundlegende Texte von Charles S. Peirce, Karl Raimund Popper, Hans-Georg Gadamer, Karl-Otto Apel und Hans Jonas. Die Teilnehmer beschaffen sich und lesen zur Vorbereitung auf das Seminar:

Charles S. Peirce: Schriften zum Pragmatismus und Pragmatizismus. Hg. v. K.-O. Apel. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1991. (bes.: „Wie unsere Ideen zu klären sind“, S. 182 ff.)

K.-O. Apel: Transformation der Philosophie. Band 2. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1973. (bes.: „Szientistik, Hermeneutik, Ideologiekritik“, S. 96-127.)

H. Jonas: Leben, Wissenschaft, Verantwortung. Ausgewählte Texte. Hg. v. D. Böhler. Stuttgart: Reclam 2004. (bes. S. 17-27, S. 184-200)
 
16 091
PS -
Der Wiener Kreis (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (18.10.) Wolfgang Barz
Der Wiener Kreis war eine Gruppe von Philosophen und philosophisch interessierten Natur- und Geisteswissenschaftlern, die sich seit 1924 unter der Leitung von Moritz Schlick (1882-1936) regelmäßig zur Diskussion philosophischer Probleme trafen. Die Teilnehmer dieser Diskussionsrunden, zu denen neben Schlick u.a. Rudolf Carnap (1891-1970), Herbert Feigl (1902-1988), Philipp Frank (1884-1966), Hans Hahn (1879-1934), Viktor Kraft (1880-1975), Otto Neurath (1882-1945), Friedrich Waismann (1896-1959) und Ludwig Wittgenstein (1889-1951) gehörten, einte die Abneigung gegen den Irrationalismus, der (nicht nur) damals in der Philosophie und vielen Geisteswissenschaften en vogue war. Der Wiener Kreis setzte sich stattdessen für eine "verantwortungsbewußte Grundhaltung" in der Philosophie ein, die sich durch die "Forderung nach Rechtfertigung und Begründung einer jeden These" (Carnap) auszeichnen sollte. Diese Haltung ließ die Mitglieder des Wiener Kreises zwangsläufig in das Fadenkreuz der Nationalsozialisten geraten. Wer nach der Besetzung Österreichs 1938 nicht ermordet wurde, emigrierte - zumeist in die USA. Dort übten die ehemaligen Teilnehmer des Wiener Kreises erheblichen Einfluß auf nachfolgende Generationen von Philosophen aus. Wir werden im Seminar eine Reihe von Originaltexten studieren, die für die philosophische Haltung des Wiener Kreises beispielhaft sind. Im Mittelpunkt wird die sogenannte "Protokollsatzdebatte" stehen, die um die Frage eines "Fundaments" der Erkenntnis kreist. Ein Reader mit den entsprechenden Texten wird zu Beginn der Vorlesungszeit im Copyshop bereitstehen.
Sprechstunden
Wolfgang Barz: Do 15-16 Uhr
 
(16 059)
S -
Einführung in die Analytische Philosophie der Erkenntnis (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.10.) Henning Zöller
Dieses Seminar beschäftigt sich mit grundlegenden Fragestellungen und Methoden der Analytischen Philosophie der Erkenntnis. Thematische Schwerpunkte sind die Analyse des Wissensbegriffs, die epistemische Disziplin der Rechtfertigung von Meinungen, der philosophische Skeptizismus sowie das Projekt einer Naturalisierung der Erkenntnistheorie. Es werden klassisch zu nennende Texte gelesen, die in dem von Peter Bieri herausgegebenen Sammelband „Analytische Philosophie der Erkenntnis“ in zusammenhängender Darstellung vereint sind.

Textgrundlage: Peter Bieri (Hrsg.), „Analytische Philosophie der Erkenntnis“, Frankfurt am Main 1987.

Für Studierende, die den Sammelband nicht anschaffen möchten, wird ein Reader mit den entsprechenden Texten zu Beginn der Vorlesungszeit im Copyshop gegenüber dem Institut bereitliegen.
Sprechstunden
Henning Zöller: Mi 12-13
 
(16 057)
S -
Philosophie der Wahrnehmung (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) David Lauer,
Simone Mahrenholz
"Wahrnehmen" heißt, mittels seiner Sinnesorgane Informationen über seine Umwelt aufzunehmen. Damit hört die Klarheit aber schon auf. Wenn ich einen rosa Elefanten wahrnehme und später feststelle, dass keiner da war, habe ich dann etwas wahrgenommen? Wenn ja, was? Welche Rolle spielt die Imagination in der Wahrnehmung? Nimmt man wirklich Häuser und Autos wahr, oder vielleicht nur Formen, Farben und Geräusche, die man erst interpretiert? Kann man vielleicht nur das wahrnehmen, was man auch weiß? Oder weiß man letztlich nur das, was man wahrgenommen hat? Oder auch: Was unterscheidet die Wahrnehmung eines bedruckten U-Bahn-Polsters von der eines Pollock?
Der Begriff der Wahrnehmung ist von zentraler Bedeutung für einige der Grundfragen der Philosophie überhaupt: Wie bezieht sich unser Geist auf die Welt? Wie können wir etwas wissen? Was macht die Besonderheit unserer Beziehung zu Kunst aus?
Wir lesen und diskutieren zu diesen Fragen Texte einiger bedeutender Philosophen aus verschiedenen Jahrhunderten, darunter voraussichtlich Descartes, Locke, Berkeley, Kant, Ayer, Merleau-Ponty, Armstrong, Dretske, Putnam.
Ein Reader wird zur Verfügung gestellt. Das Seminar wird zusammen mit Simone Mahrenholz durchgeführt.
 
16 184 Die Entdeckung des Unbewussten ; Block, 5.1.-20.1. jeweils Sa und So 10.00-18.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (5.1.) Cézar Enia
Obwohl S. Freud den Begriff des Unbewussten auf originelle Weise gedacht hat und sein Beitrag von gro-ßer Bedeutung ist, ist er nicht der Erfinder dieses Begriffes, wie oft behauptet wird. Dieser Begriff findet sich bereits bei mehreren Denkern vor ihm, und neue Konzeptionen wurden zu seiner Zeit und auch noch nach ihm entwickelt.
Wie ist dieser Begriff entstanden? Und was ist der Kontext seiner Geburt und seiner Evolution? Was hat jeder Denker Neues mitgebracht, und was hat er beiseite gelegt, um seine Konzeption des Unbewussten auszuarbeiten? Was schuldet jeder Denker den anderen, die über das Unbewusste nachgedacht haben? Die-ser historische Überblick sowie die analytische Arbeit, im Rahmen derer die Seminarteilnehmer sich mit den wichtigsten Texten über das Unbewusste auseinandersetzen und darüber diskutieren werden, soll ihnen erlauben, durch die Auseinandersetzung mit diesen verschiedenen Sichtweisen einen kritischen Sinn das Verständnis der Natur des Unbewussten zu entwickeln.
Die philosophische Herangehensweise ist von großer Bedeutung, da das Unbewusste mehr ist als nur ein reiner psychologischer und wissenschaftlicher Begriff, vielmehr impliziert es eine Reflexion über das wissende Subjekt und über die Faktoren, die seine Kenntnis der Realität bestimmen. In der Tat setzt es eine neue Art, das menschliche Subjekt zu verstehen voraus, in seiner Kenntnis von sich selbst, der Welt, und schließlich des Absoluten.
Sprechstunden
Cézar Enia: n.V.

Basismodul - Sprachphilosophie

In diesem Semester kein Angebot.

Basismodul - Metaphysik und Ontologie

In diesem Semester kein Angebot.

(16 204)
V -
Platon (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (16.10.) Gyburg Radke
Platons Philosophie ist eine Einladung zu selbständigem Erkennen. Platon selbst hat dafür den Begriff der Periagogê der Seele, der Umwendung weg von einzelnen unbegründeten Meinungen und hin zu sicherem, begrifflichem Wissen geprägt. In der vom Platonismus dominierten spätantiken Philosophie erhielt diese Philosophie und Didaktikkonzeption die Bezeichnung Anagogie: Hinaufführung zum Erkennen.

Die Vorlesung gibt eine Einführung in dieses anagogische Philosophieren des bedeutendsten Denkers des Abendlandes, und will selbst Aufforderung zum kritischen Denken und Nachdenken sein.

Sie beginnt mit der propädeutischen Ethik und ihrer vornehmlich elenktischen Methode, die in den ethischen Dialogen Platons zum Gnothi sauton (dem ‚Erkenne dich selbst‘), zur Fähigkeit, zwischen dem eigenen Wissen und Unwissen zu unterscheiden, auffordert.

Nach einem Exkurs über die Frage, was den Philosophen Platon zum Dichter machte – der berühmten Frage nach dem Grund für die Dialogform der platonischen Philosophie und der Bedeutung der literarischen und anschaulichen Elemente in dieser wird die platonische Seelenlehre eingeführt.

Sokrates definiert im Phaidon Philosophie überhaupt als Katharsis (Reinigung) der Seele. Wir wollen dieser Behauptung und Einsicht nachspüren. Sie führt unmittelbar ins Zentrum der platonischen Philosophie: zur Ideenlehre, deren Begründung mit Texten aus dem Phaidon und der Politeia zur Diskussion gestellt wird.

In der Politeia präsentiert Platon nicht nur seine Vorstellungen von der vollendeten Formung des Menschen in der staatlichen Gemeinschaft, die zum höchsten individuellen Glück führe, sondern entwirft auch ein bis ins hohe Mittelalter unter dem Namen Artes liberales praktiziertes und reflektiertes Wissenschaftsfundament, die Communis mathematica scientia.

Die konsequent kritische Erkenntnisbegründung aus der Politeia führt weiter zur Dialektik des Sophistes und Politikos sowie zur platonischen Sorachphilosophie des Kratylos und Theaitet und den Eros- und Schönheitsdialogen Symposion und Phaidros.

Damit ist ein großes Stück des Erkenntniswegs bereits geleistet. Auf dem Gipfel angekommen wollen wir uns schließlich als Ausblick den Dialogen zuwenden, die von den Neuplatonikern als vollendete Dialoge und ‚Schlußstein‘ der platonischen Philosophie gerühmt und auf höchstem begrifflichen Niveau diskutiert wurden.

Platon ist ein einladender Denker. Seine Dialoge fordern zum Mit- und Selbstdenken auf und führen den Wißbegierigen Schritt für Schritt voran auf seinem Erkenntnisweg.

Die neuzeitliche und moderne Platonrezeption hat Platon lange Zeit skeptisch und mit Argwohn beäugt, schien doch allenthalben das ungeliebte metaphysische Substanzendenken, die Absolutsetzung der Vernunft und die hierarchische Erstarrung des freien Denkens durch seine Lehren hindurch.

Man kann sich Platon aber auch mit Zuversicht und freudiger Erkenntniserwartung nähern, mit der hoffnungsvollen Erwartung, etwas Bedeutendes zu erkennen und Lust am Denken zu haben.

Wir wollen in dieser Vorlesung und der dazugehörigen Übung einen solchen ebenso mit Lust wie mit kritischer Erkenntnisanstrengung verbundenen Aufstieg unternehmen und dabei die Grundzüge von Platons Denken kennenlernen.

Zur Einführung empfohlen:
Arbogast Schmitt, Die Moderne und Platon, Stuttgart/Weimar 2003
Gyburg Radke, Das Lächeln des Parmenides. Proklos’ Interpretationen zur Platonischen Dialogform, Berlin/New York 2006 (mit einer Einführung in die moderne Theorie des Platonischen Dialogs)
Sprechstunden
Gyburg Radke: Di 12-13
 
Ort- und Raumänderung
(16 205)
PS/L -
Platon (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130 (18.10.) Gyburg Radke
Siehe zugehörige Vorlesung.

Platons Philosophie ist eine Einladung zu selbständigem Erkennen. Platon selbst hat dafür den Begriff der Periagogê der Seele, der Umwendung weg von einzelnen unbegründeten Meinungen und hin zu sicherem, begrifflichem Wissen geprägt. In der vom Platonismus dominierten spätantiken Philosophie erhielt diese Philosophie und Didaktikkonzeption die Bezeichnung Anagogie: Hinaufführung zum Erkennen.

Die Vorlesung gibt eine Einführung in dieses anagogische Philosophieren des bedeutendsten Denkers des Abendlandes, und will selbst Aufforderung zum kritischen Denken und Nachdenken sein.

Sie beginnt mit der propädeutischen Ethik und ihrer vornehmlich elenktischen Methode, die in den ethischen Dialogen Platons zum Gnothi sauton (dem ‚Erkenne dich selbst‘), zur Fähigkeit, zwischen dem eigenen Wissen und Unwissen zu unterscheiden, auffordert.

Nach einem Exkurs über die Frage, was den Philosophen Platon zum Dichter machte – der berühmten Frage nach dem Grund für die Dialogform der platonischen Philosophie und der Bedeutung der literarischen und anschaulichen Elemente in dieser wird die platonische Seelenlehre eingeführt.

Sokrates definiert im Phaidon Philosophie überhaupt als Katharsis (Reinigung) der Seele. Wir wollen dieser Behauptung und Einsicht nachspüren. Sie führt unmittelbar ins Zentrum der platonischen Philosophie: zur Ideenlehre, deren Begründung mit Texten aus dem Phaidon und der Politeia zur Diskussion gestellt wird.

In der Politeia präsentiert Platon nicht nur seine Vorstellungen von der vollendeten Formung des Menschen in der staatlichen Gemeinschaft, die zum höchsten individuellen Glück führe, sondern entwirft auch ein bis ins hohe Mittelalter unter dem Namen Artes liberales praktiziertes und reflektiertes Wissenschaftsfundament, die Communis mathematica scientia.

Die konsequent kritische Erkenntnisbegründung aus der Politeia führt weiter zur Dialektik des Sophistes und Politikos sowie zur platonischen Sorachphilosophie des Kratylos und Theaitet und den Eros- und Schönheitsdialogen Symposion und Phaidros.

Damit ist ein großes Stück des Erkenntniswegs bereits geleistet. Auf dem Gipfel angekommen wollen wir uns schließlich als Ausblick den Dialogen zuwenden, die von den Neuplatonikern als vollendete Dialoge und ‚Schlußstein‘ der platonischen Philosophie gerühmt und auf höchstem begrifflichen Niveau diskutiert wurden.

Platon ist ein einladender Denker. Seine Dialoge fordern zum Mit- und Selbstdenken auf und führen den Wißbegierigen Schritt für Schritt voran auf seinem Erkenntnisweg.

Die neuzeitliche und moderne Platonrezeption hat Platon lange Zeit skeptisch und mit Argwohn beäugt, schien doch allenthalben das ungeliebte metaphysische Substanzendenken, die Absolutsetzung der Vernunft und die hierarchische Erstarrung des freien Denkens durch seine Lehren hindurch.

Man kann sich Platon aber auch mit Zuversicht und freudiger Erkenntniserwartung nähern, mit der hoffnungsvollen Erwartung, etwas Bedeutendes zu erkennen und Lust am Denken zu haben.

Wir wollen in dieser Vorlesung und der dazugehörigen Übung einen solchen ebenso mit Lust wie mit kritischer Erkenntnisanstrengung verbundenen Aufstieg unternehmen und dabei die Grundzüge von Platons Denken kennenlernen.

Zur Einführung empfohlen:
Arbogast Schmitt, Die Moderne und Platon, Stuttgart/Weimar 2003
Gyburg Radke, Das Lächeln des Parmenides. Proklos’ Interpretationen zur Platonischen Dialogform, Berlin/New York 2006 (mit einer Einführung in die moderne Theorie des Platonischen Dialogs)
Sprechstunden
Gyburg Radke: Di 12-13

Basismodul - Ethik

In diesem Semester kein Angebot.

Basismodul - Politische und Sozialphilosophie

(16 070)
V -
Politik und Philosophie im spekulativen Idealismus und bei seinen zeitgenössischen Konkurrenten (1800-1830) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111 (15.10.) Friedrich Wolf
Neben der Entwicklung des spannungsreichen Verhältnisses von Politik und Philosophie von Fichte über Schelling bis zu Hegel werden konkurrierende philosophische Unternehmen in Frankreich und in Großbritannien untersucht. Die Vorlesung knüpft an bisherige Vorlesungen zur Philosophiegeschichte an, ohne sie vorauszusetzen.

Zur leitenden Fragestellung der Vorlesungsreihe vgl. F. O. Wolf, Radikale Philosophie, Münster 2002
 
16 092
PS -
Kapital-Lektüre (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.10.) Friedrich Wolf
Es wird eine gründliche und systematische Lektüre des 'Kapital' als anspruchsvolles Grundlagenwerk angeboten.
Sprechstunden
Friedrich Wolf: Mo 16 - 17 Uhr
 
16 093
PS -
Hannah Arendts Theorie des Urteilens (2 SWS); Fr 11.00-13.00, Block - ganztägig jeweils Sa und So - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (19.10.) Frauke Kurbacher
Hannah Arendts Triologie „Vom Leben des Geistes“ sollte im dritten Band, nach „Das Denken“ und „Das Wollen“ mit Ausführungen zum „Urteilen“ beschlossen werden. Lediglich die Motti zu diesem Werk konnte sie noch niederlegen. Gleichwohl bildet der Begriff des Urteilens und der Urteilskraft ein Konstitutivum ihres gesamten philosophischen Schaffens. Im Seminar soll - auch im Rückgriff auf unlängst erschienene Ausführungen zum nämlichen Thema – der Urteilsbegriff in Hannah Arendts Philosophie kritisch untersucht werden.
Es gelten die üblichen mündlichen und schriftlichen Beteiligungen zum Scheinerwerb. Das Seminar findet als Block an zwei Wochenenden dem 17. und 18. November und dem 24. und 25. November des Wintersemesters statt (je Samstag und Sonntag ab 11 Uhr ganztägig). Die Anmeldung und Verteilung von Referaten erfolgt in der Vorbesprechung am Freitag, den 19. Oktober 2007 um 11 Uhr in der Hermeneutik (Thielallee 43)

Literatur (Grundlage):

Hannah Arendt: Eichmann in Jerusalem. Ein Bericht von der Banalität des Bösen. 4. Aufl. München 1992.
Hannah Arendt: Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft. Antisemitismus, Imperialismus, totale Herrschaft. Hrsg. v. Eike Geisel und Klaus Bittermann. Berlin 1991.
Hannah Arendt: Vom Leben des Geistes. Das Denken. Das Wollen. Hrsg. v. Mary
McCarthy. München (1979) 1998.
Dies.: Der Liebesbegriff bei Augustin. Versuch einer philosophischen Interpretation. Hrsg. v. Frauke A. Kurbacher. Hildesheim/Zürich/New York (1929) 2006.
Dies.: Das Urteilen. Texte zu Kants Politischer Philosophie. Hrsg. v. Ronald Beiner. München (1985) 1998.
Frank Hermenau: Urteilskraft als politisches Vermögen. Zu Hannah Arendts Theorie der Urteilskraft. Lüneburg zu Klampen 1999.
Frauke A. Kurbacher: Selbstverhältnis und Weltbezug. Urteilskraft in existenz -hermeneutischer Perspektive. Hildesheim/Zürich/New York 2005
Peter Trawny: Denkbarer Holocaust. Die politische Ethik Hannah Arendts. Würzburg 2005.
Christian Volk: Urteilen in dunklen Zeiten. Eine neue Lesart von Hannah Arendts ‚Banalität des Bösen‘. Berlin 2005.
Sprechstunden
Frauke Kurbacher: n. V.
 
(17 601)
V -
Massenkultur / Massenkunst (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Gertrud Koch,
Gunter Gebauer
Die Vorlesung diskutiert verschiedene Theorien und Begriffe der Masse und zwar sowohl im philosophischen Kontext wie in dem der Kulturtheorie und der Theorien der Massenmedien. Die ‚Masse’ scheint nach den ersten großen Theorien von Autoren wie LeBon, Freud, Kracauer, Canetti und anderen begrifflich ausgedient zu haben. Dabei spielt sie im Bereich der ‚Massen’medien und der ‚Massen’demokratie nach wie vor eine semantisierende Rolle. Die ästhetischen Diskurse, die sich an den Begriff heften, sind von der Ambivalenz gegenüber der politischen Funktion der Masse geprägt. Die Masse war früh schon mit der Filmgeschichte verbunden worden, nicht nur weil der Film ein Massenpublikum fand, sondern auch als Gegenstand spielt die Masse im Film eine Rolle, werden die sogenannten Massenszenen zum Bildinventar der Filmgeschichte. Die Vorlesung wird begleitet von einer Filmreihe, die sich dieser Seite der doppelten Repräsentanz des Films als Massenkunst und der Masse als genuiner Gegenstand des Films widmet.
  Sichtung Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal    
Sprechstunden
Gertrud Koch: mittwochs, 14:00–15:00 Uhr
 
(16 074)
V -
Vernunftstaat und Seelenheil. Interpretationen zu Platons (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (16.10.) Günther Bien
Der große Dialog über den Staat nimmt unter den Schriften Platons eine zentrale Stellung ein; in ihn münden die Überlegungen seiner frühen und mittleren Philosophie, deren Themenvielfalt zur Einheit eines umfassenden Gesellschafts- und Lebensentwurfes gebracht wird. Behandelt werden - noch vor der Aufspaltung der Philosophie in Einzeldisziplinen - aufs engste ineinander verschränkt Fragen der Kunsttheorie, der Erkenntnislehre, der Wissenschaftstheorie und Dialektik, der Metaphysik, der Ideen- und Erziehungslehre, der Seelenlehre, der Staatsphilosophie und der Ethik. Der schon von den antiken Herausgebern dem Werk beigegebene Untertitel "Über das Gerechte" verweist auf die zentrale Frage des Werkes: Was ist Gerechtigkeit als politisches Ordnungsprinzip und als Tugend (verstanden im umfassenden Sinne von Sittlichkeit überhaupt)?, und: Lohnt es sich für den Menschen, in dieser Welt anständig und gerecht zu sein, oder ist es nicht vielmehr so, daß der sittliche und gute Mensch in diesem Leben notwendigerweise immer der Betrogene ist und stets zu kurz kommt? Der platonische Sokrates "beweist" in (natürlich durch und durch ironisch gemeinter) Berechnung, daß die Seele des gerechten, weisheitsliebenden und königlichen Menschen um siebenhundertneunundzwanzigmal glücklicher lebt und sich befindet als die des vollendet ungerechten und tyrannischen Menschen, und er - d.h. Platon - schließt seine Überlegungen ab mit einer nachdrücklichen Empfehlung, um die eigene Seele besorgt zu sein, "damit wir uns selbst und den Göttern befreundet sind, solange wir hier auf Erden weilen und auch nachher, und damit es uns hier und auf der tausendjährigen Wanderung nach dem Tode wohl ergeht".
 
(16 054)
Grundlagenseminar -
Thomas Hobbes: Der Leviathan. (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (25.10.) Anne Eusterschulte
Thomas Hobbes entwirft in seinem Leviathan eine Staats- und Gesellschaftstheorie, die grundlegend für die politische Theorie der Moderne geworden ist. Ausgehend von einer Analyse des menschlichen Naturzustands, der als permanenter Kriegszustand ein menschliches Zusammenleben unmöglich macht, leitet Hobbes die Entstehung des Staates aus dem natürlichen Selbsterhaltungsstreben des Menschen ab. Frieden und Freiheit werden über einen Gesellschaftsvertrag erst durch den Staat, den Hobbes mit der unüberwindlichen, furchterregenden Macht des biblischen Leviathan vergleicht, gewährleistet. Nicht nur die philosophische Grundfrage nach den anthropologischen Voraussetzungen und Konsequenzen wird anhand der Hobbes'schen Staatstheorie eingehend zu untersuchen sein, sondern auch die Frage nach den Bedingungen eines menschlichen Zusammenlebens, nach dem Begriff von Moralität, dem Verhältnis von Religion und Vernunft und schließlich nach dem wissenschaftstheoretischen Konzept, das Hobbes seiner Staatstheorie zugrunde
 
16 092a
T -
"Das Kapital lesen" ; Mi 16.00-18.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (17.10.) Franziska Baumbach
Wir lesen und diskutieren gemeinsam den Kreditabschnitt des Dritten Bandes des Marxschen Kapitals. (Abschnitt V: Das zinstragende Kapital).
Voraussetzung sind Kenntnisse über den Ersten Band. Die für das Seminar notwendigen Begrifflichkeiten aus dem Zweiten und Dritten Band werden von uns erklärt.

Basismodul - Ästhetik

16 081
V -
Ästhetik (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (16.10.) Georg W. Bertram
Die philosophische Ästhetik widmet sich dem Schönen und besonders der Kunst. Ihre zentrale Fragestellung lautet, inwiefern Schönes bzw. Kunst sich von sonstigen Gegenständen der Welt unterscheiden. Welche Stellung haben das Schöne und die Kunst im Rahmen der menschlichen Welt- und Selbstverhältnisse? Diese Frage nach der "ästhetischen Differenz" steht im Zentrum der philosophischen Disziplin, die Mitte des 18. Jahrhunderts begründet wurde und seitdem immer wieder große Konjunkturen erlebte. Die Vorlesung will mit historischen Positionen und systematischen Optionen der Ästhetik vertraut machen. Sie ist als Einführung konzipiert und auch für Anfängerinnen und Anfänger geeignet.
Sprechstunden
Georg W. Bertram: Di, 14:30-16
 
16 094
PS -
Gefühl, Phantasie und Fiktion (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (15.10.) Ingrid Vendrell Ferran
Die Emotionen sind in den letzten Jahren in den Mittelpunkt der aktuellen Philosophie des Geistes gerückt. Die Mehrheit der aktuellen Beiträge ist kognitivistischer Natur, d.h. dass sie entweder die Emotionen auf kognitive Akte wie Wahrnehmungen, Werturteile oder Urteile reduzieren, oder als kognitive Basis der Emotionen nur Urteile anerkennen. Diese starke Fixierung auf den kognitiven Aspekt des Emotionalen hat dazu geführt, dass andere Aspekte vernachlässigt werden, wie etwa die Beziehung zwischen Emotion und Imagination in den Emotionen über Fiktives. In der aktuellen Debatte werden die Emotionen über Fiktives als große Herausforderung für die Rationalität bezeichnet. Man fragt sich, wie man wegen des tragischen Schicksals einer Romanheldin Trauer empfinden kann oder warum man im Kino Angst vor einem Ungeheuer haben kann, das nur auf der Leinwand existiert. Solche Emotionen werden als problematisch eingestuft, weil das Objekt solcher Emotionen keine reale Existenz hat und weil das Subjekt der Emotion dies weiß. Aus der Perspektive eines strengen Kognitivismus, nach dem die Emotionen auf Urteilen gründen, bleibt völlig unverständlich, wie man eine Emotion über etwas haben kann, von dessen Nicht-Existenz man weiß. Die Spannung zwischen dem Urteil, dass etwas fiktiv ist, und den Urteilen, die ich benötige, um eine Emotion zu haben, ist der Kern des so genannten „paradox of fictional emotions“. Ziel des Seminars ist es, die Rolle der Imagination bei den Emotionen über Fiktives zu untersuchen. Wir werden anhand kurzer aktueller Aufsätze arbeiten. Folgende Autoren werden behandelt: Radford, Weston, Walton, Wollheim, Gendler, Kovakovich und Matravers



Bibliographie:

Harris, P.: The Work of Imagination. Blackwell 2000.
Kieran, M.: Aesthetics and the Philosophy of Art. Blackwell 2006
Radford, C.: „How can we be moved by the fate of Anna Karenina?“, in: Proceedings of the Aristotelian Society. Supplementary Volume XLIX. 1975. S. 67-80
Walton, K.L.: Mimesis as Make-Believe. On the Foundations of the Representational Arts, Harvard: Harvard University Press 1993
Weston, M.: „How can we be moved by the fate of Anna Karenina?“, in: Proceedings of the Aristotelian Society. Supplementary Volume XLIX (1975) S. 81-94
Wollheim, R.: The Thread of Life. Harvard: Harvard University Press 1984
Sprechstunden
Ingrid Vendrell Ferran: n. V.
 
16 158
PS -
Walter Benjamin: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit (2 SWS); Block, Sa 12.00-18.00 und So 12.00-18.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (15.12.) Anne Eusterschulte
Mit seiner programmatischen Schrift Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit (1936) entwirft Benjamin Kategorien einer ästhetischen Theorie, die wegweisend für die Kunsttheorie der Moderne geworden sind. Benjamin diskutiert die Frage der Einmaligkeit des Kunstwerkes im Blick auf die Kunstgeschichte von der Antike bis ins 20. Jh. im Blick auf den kultischen Ursprung. Der Begriff der "Aura" ist hierbei von maßgeblicher Bedeutung. Ausgehend von den Symptomen eines Zeitalters technischen Fortschritts (Automatisierung, maschinelle Produktionsweisen und Reproduktionstechniken) richtet sich Benjamins Analyse vor allem auf die Frage nach den Auswirkungen der maschinellen Vervielfältigung und Vermassung auf den Status der Kunst. Die politische Funktion der Kunst bzw. Formen der propagandistischen Instrumentalisierung im 20. Jh. werden ausgehend von Benjamins zeitkritischer Analyse ebenso zu diskutieren sein wie die utopische Dimension. Einbeziehen werden wir weiterhin die kritischen Reaktionen von Adorno bis in die gegenwärtige Diskussion, die Benjamins umstrittene Auseinandersetzung mit dem Kunstbegriff ausgelöst hat.

Ein zweiter Termin ist für Ende Januar 2008 geplant und wird beim ersten Treffen besprochen.
Informationen zum Seminarablauf und -programm: AnEuster@aol.com
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: Mo 16-18 Uhr

Basismodul - Philosophische Probleme der Lebenswelt

(16 050)
V -
Grundfragen der Philosophie (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (17.10.) Holm Tetens
In der Philosophie sind die Fragen mindestens so wichtig wie die Antworten. Die Liste philosophischer Fragen ist lang und auf den ersten Blick ungeordnet. In der Vorlesung soll jedoch gezeigt werden, wie die Grundfragen der Philosophie innerlich miteinander zusammenhängen, was das Spezifikum philosophischen Fragens ist, warum es auf diese Fragen notgedrungen nur eine Pluralität von Antworten geben kann. Außerdem werden wichtige Antwortversuche vorgestellt und kritisch analysiert.

Zur vorbereitenden und begleiten Lektüre dienen die beiden folgenden Bücher: 1. Thomas Nagel, Was bedeutet das alles - Eine ganz kurze Einführung in die Philosophie, Stuttgart: Reclam 1990; 2. Holm Tetens, Philosophisches Argumentieren - Eine Einführung. 2. durchgesehene und verbesserte Auflage. München: C.H. Beck 2006.
 
(16 055)
PS -
Grundfragen der Philosophie (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111 (15.10.) Holm Tetens
Das Proseminar dient dazu, die in der Vorlesung "Grundfragen der Philosophie" behandelten Themen und Probleme anhand kurzer exemplarischer Texte weiter zu vertiefen. Die Auswahl der Texte wird in der ersten Sitzung vorgestellt. Von jedem Teilnehmer wird die Bereitschaft erwartet, einen der Texte zu Beginn einer Seminarsitzung kurz und prägnant darzustellen.

Alle Teilnehmer sollen die beiden folgenden Bücher lesen: 1. Thomas Nagel, was bedeutet das alles? Eine ganz kurze Einführung in die Philosophie. Stuttgart: Reclam 1990. 2. Holm Tetens, Philosophisches Argumentieren - Eine Einführung. 2 durchgesehene und verbesserte Auflage. München: C.H.Beck 2006.
 
(16 056)
S -
Einführung in die Phänomenologie: Das Problem der Wahrheit (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (18.10.) Thorsten Streubel
Die Phänomenologie versteht sich als deskriptive Wissenschaft von den Phänomenen und damit gewissermaßen als ‚wahren Positivismus‘. Doch was sind die Phänomene der Phänomenologie und wie ist das Verhältnis von Phänomen und Phänomenbeschreibung selbst zu beschreiben? Wie können Begriff und Gegenstand, Satz und Sachverhalt überhaupt übereinstimmen? Und ist ein die Sprache transzendierender Zugang zu den Phänomenen überhaupt möglich?
Die erste Frage, die die Phänomenologie zu beantworten hat, ist daher: Wie ist Phänomenologie als strenge Wissenschaft möglich? Und da Phänomenologie eine bestimmte Form begrifflicher Erkenntnis darstellt, ist folglich die Beschreibung der begrifflichen Erkenntnis eine ihrer zentralen Aufgaben.
Anhand ausgewählter Texte werden wir uns mit dem Problemkreis Erkenntnis – Gegenstand – Wahrheit beschäftigen und dabei insbesondere die Frage nach der Wahrheit philosophischer Sätze kritisch diskutieren.

Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt!

Literatur: Wird in der ersten Stunde bekannt gegeben.
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12.00 - 13.00
 
Veranstaltung entfällt!
(16 058)
PS -
Was sind Emotionen? (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Eva Weber-Guskar
Was sind Emotionen? Zunächst sind es sicher qualitative Zustände: Wie es ist, wenn man sich freut, wenn man in Wut gerät oder traurig ist. Aber Emotionen motivieren uns auch zu Handlungen, die wir ohne sie nie tun würden. Und mit Emotionen gehen nicht nur akute körperliche Veränderungen wie Mimik, Herzklopfen oder Tränen einher, sondern auch langfristige Wünsche. Schließlich scheinen sie sowohl bestimmte Überzeugungen vorauszusetzen, wie andere auch bedingen zu können. In dem Seminar lesen und diskutieren wir ausgewählte Texte verschiedener zeitgenössischer Autoren, die unterschiedliche Erläuterungen bzw. Konzeptionalisierungen des komplexen Phänomens einer Emotion bieten. Zu den Autoren gehören Peter Goldie, Bennett Helm, Martha Nussbaum, Robert Solomon und Hermann Schmitz. Das Seminar kann zum einen als eine Einführung in einen Bereich der Philosophie des Geistes gesehen werden, zum anderen als Heranführung an Überlegungen, die das traditionelle Menschenverständnis im Sinne eines animal rationale in Frage stellen durch die Idee eines animal emotionale.

Vorbereitende Literatur:
Hartmann, Martin: Gefühle. Wie die Wissenschaften sie erklären. Campus Einführungen. Frankfurt am Main 2005
Sprechstunden
Eva Weber-Guskar: n. V.

B. Aufbauphase

Aufbaumodul - Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie

(16 060)
V -
Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie nach Kant und der sprachpragmatischen Wende (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (18.10.) Dietrich Böhler
I. Was macht wissenschaftliche Erkenntnis möglich? Ist sie primär objektive Erfahrung und nomologische Theoriebildung oder primär intersubjektive Erfahrung und argumentative Verständigung (Diskurs)? Es geht um die transzendentale Fragestellung Kants nach den Bedingungen der Möglichkeit der Erkenntnis, dann um deren handlungs-, gemeinschafts- und sprachbezogene Erweiterung und Veränderung seit Charles S. Peirce, W. v. Humboldt, M. Heidegger, Karl-Otto Apel u.a.
II. Wissenschaft oder Wissenschaften? Ist eine wissenschaftliche Einheitsmethode sinnvoll oder sind es verschiedenartige Wissenschaftstypen mit komplementären „Erkenntnisinteressen“? Die Entwicklung der Wissenschaftstheorie im 20. Jahrhundert ähnelt nicht etwa der Erarbeitung eines Lehrbuchs sondern der Bildung verschiedener Schulen bzw. Richtungen und einem (oft unausgetragenen) Streit zwischen diesen. Diesen z. T. impliziten Streit führt die Vorlesung weiter. Skizziert wird zunächst das logisch positivistische, dann das kritisch rationalistische Programm einer Einheitswissenschaft oder Einheitsmethodologie und das Postulat einer ‚wertfreien Sozialwissenschaft‘ seit Max Weber (Positivismusstreit). Dabei ergibt sich eine Auseinandersetzung mit der transzendentalhermeneutischen bzw. transzendentalpragmatischen Kritik des ‚methodologischen Objektivismus‘ und der Frage nach verschiedenartigen Wissenschaftsformen und Gegenstandsbezügen mit dreierlei anthropologisch tiefsitzenden ‚Erkenntnisinteressen‘: Hans Skjervheim, J. Habermas, K.-O. Apel, A. Øfsti, D. Böhler u.a.
III. Was heißt Vernunft? Was für eine Rationalität nehmen die verschiedenen Wissenschaften und dann die Wissenschaftsphilosophie selbst in Anspruch? Lediglich eine formelle Kalkülrationalität bzw. strategische Zweckrationalität oder zugleich eine (moralisch gehaltvolle) kommunikative Vernunft? Da Vernunft und Wissenschaft (als deren methodologische Anwendungsdimension) sich sowohl auf Phänomene als auch auf Kommunikation beziehen, sind sie auch intern – und nicht erst hinsichtlich ihrer möglichen problematischen Folgen – ein ethisches Feld. Denn sie werden getragen von Geltungsansprüchen (zumal auf mögliche Wahrheit). Diese aber sind verwoben mit dem Anspruch auf Anerkennung anderer (als gleichberechtigter Teilnehmer am argumentativen Diskurs) und auf die Anerkennung eines freien, kritischen und selbstkritischen Diskurses der Argumente (zugleich als letzter Geltungsinstanz und als aufgegebenes Vernunftziel).
IV. Was heißt Verantwortung der Wissenschaften? Wenn die Wissenschaften ihrem kommunikativen Vernunftcharakter entsprechen, können sie sich dem welthistorisch neuen Problem der Verantwortung für die Permanenz menschenwürdigen Daseins auf Erden (im Anschluß an ‚das Prinzip Verantwortung‘ von Hans Jonas) stellen. Sowohl angesichts der materiellen Folgelasten der High-Tech-Zivilisation im Verbund mit der globalisierten Geld- und Industriegesellschaft als auch hinsichtlich der geistigen und innermoralischen Gefahrenpotentiale, insbesondere zwischen Biochemie und Techno-Medizin, konfligieren Wissenschaft und Gesellschaft allzu leicht mit den Anforderungen des Moralprinzips – als Prinzip der Mit-Verantwortung für die Fortexistenz der Menschengattung und die Realisierung der Menschenwürde.

Literatur:
D. Böhler: Rekonstruktive Pragmatik. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1985. S. 17-174. (Auch über Hörerschein!)
 
(16 062)
HS -
Die Verwendung von Beispielen in der Philosophie (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (15.10.) Anja Hallacker
Was ist ein Beispiel? Welchen Erkenntniswert haben Beispiele in der Philosophie? Erhellen Beispiele den Kontext oder verschleiern sie die Wahrheit? Der Streit um die Erkenntnistheorie lässt sich an der Frage nach der Verwendung von Beispielen exemplarisch erarbeiten. Im Zentrum stehen dabei Texte aus dem 17. Jahrhundert, da in dieser Zeit verschiedene erkenntnistheoretische Ansätze aufeinandertreffen.
Sprechstunden
Anja Hallacker: Mo 16 - 18 Uhr
 
(16 063)
HS -
Transzendentale Physikbegründung bei Kant und C. F. v. Weizsäcker (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (16.10.) Holm Tetens
Die Physik ist ohne Zweifel eine empirische Theorie. Daraus folgt aber nicht, dass alle Eigenschaften und Inhalte physikalischer Theorien und der Theoriebildung immer nur mit Verweis auf empirische Resultate nachträglich erkannt und gerechtfertigt werden können oder müssen. Gewisse Inhalte und Eigenschaften physikalischer Theorien lassen sich dadurch begründen, dass man sich die Form des Wissens vergegenwärtigt, das wir in der Physik anstreben. Kant glaubte in seiner Schrift "Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft" (1786) zeigen zu können, dass die Physik notwendigerweise die Form der Newtonschen Mechanik annehmen müsse. Nach Carl Friedrich von Weizsäcker lässt sich die allgemeine Form der Quantenmechanik bereits aus der Form physikalischer Erfahrung transzendental herleiten.

Im Seminar soll das Programm einer transzendentalen Physikbegründung diskutiert werden anhand von Kants Schrift "Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft" und Carl Friedrich von Weizsäckers Buch "Der Aufbau der Physik". Ich bitte alle Teilnehmer, sich die beiden Texte im Voraus zu besorgen. Weitere Literatur wird in der ersten Seminarsitzung vorgestellt.
 
(16 064)
HS -
Die Natur - Mechanismus oder zweckvolles Ganzes (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (18.10.) Holger Jens Schnell
Ist die Orientierung an mechanischen Gesetzen allein zureichend, um organische Prozesse in der Natur befriedigend zu erklären – oder müssen wir darüber hinaus auf Zwecke Bezug nehmen? Lässt eine durchgängig mechanistische oder deterministische Sicht der Natur logischen Raum für die Idee einer zweckvoll organisierten Natur oder gar eines übergeordneten Sinns mit Blick auf die menschliche Existenz? Wie verhalten sich überhaupt mechanistische und teleologische Kausalerklärungen zueinander?
Anhand ausgewählter Passagen aus Kants „Kritik der Urteilskraft“ soll eine einflussreiche Deutung des Verhältnisses zwischen Mechanismus und Naturteleologie erarbeitet werden. Im Zentrum steht dabei Kants Theorie des Organismus, deren Systemidee er auf die belebte Natur als ganze erweitert. Das Aufbauseminar führt auf diese Weise in ein systematisch zentrales Thema der Kritischen Philosophie Kants ein, dessen Problemstellungen und Theoreme auf die Philosophie des Deutschen Idealismus großen Einfluss gewannen. Zugleich bietet die Veranstaltung eine wissenschaftstheoretische Verständigung über die Sonderrolle der Biologie unter den Naturwissenschaften, bei der in kritischer Auseinandersetzung mit Kant auch die Evolutionstheorie berücksichtigt werden soll.
Sprechstunden
Holger Jens Schnell: Do 12-13 Uhr; Seminarraum 2

Aufbaumodul - Sprachphilosophie

In diesem Semester kein Angebot.

Aufbaumodul - Metaphysik und Ontologie

(16 156)
HS -
"Dimensionen einer Philosophie der Passivität" (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (26.10.) Alice Lagaay,
Juliane Schiffers
Wenn in der philosophischen Tradition von Produktivität oder im neueren Diskurs von Performativität die Rede ist, werden vor allem die positiv konnotierten Dimensionen von Aktivität, Handlung und Spontaneität betrachtet.
Problematisch wird das in dem Maße, in dem die Möglichkeiten des Handels zu einem Imperativ werden, produktiv sein zu müssen: Wenn,handeln können' zu ,handeln müssen' wird. Der Begriff der Passivität eröffnet demgegenüber die Frage, inwieweitdie Möglicjkeit des Nichtstuns, der Unterlassung oder Enthaltung und auch die zerstörerische Seite des Handelns immer mitgedacht werden müssen, wenn von produktiven Prozessen die Rede ist.
Die Frage nach Passivität stellt sich jenseits dieser handlungstheoretischen Dimension auch in Bezug auf das Verhältnis zu sich selbst und dem anderen:
Lassen sich Erfahrungen von Ohnmacht oder Fremdheit nicht nur negativ als Versagen, Unverständnis oder Isolation betrachten, sondern als Möglichkeit, sich selbst und dem anderen gegenüber eine Haltung der Diskretion, der Zurücknahme, der Offenheit zu entwickeln?
Um einige Dimensionen einer ,Philosophie der Passivität' zu erarbeiten, werden wir grundlegende Texte (Aristoteles`Begriff der passiven Potenz und augewählte Autoren der phänomenologischen Tradition)und neuere passitivitätstheoretische Ansätze (u.a. Agamben) untersuchen.
Das Seminar ist als Lektürekurs angelegt. Das Material wird zu Beginn des Semesters als Reader zur Verfügung stehen.
Sprechstunden
Alice Lagaay: n.V.
 
(16 204)
V -
Platon (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (16.10.) Gyburg Radke
Platons Philosophie ist eine Einladung zu selbständigem Erkennen. Platon selbst hat dafür den Begriff der Periagogê der Seele, der Umwendung weg von einzelnen unbegründeten Meinungen und hin zu sicherem, begrifflichem Wissen geprägt. In der vom Platonismus dominierten spätantiken Philosophie erhielt diese Philosophie und Didaktikkonzeption die Bezeichnung Anagogie: Hinaufführung zum Erkennen.

Die Vorlesung gibt eine Einführung in dieses anagogische Philosophieren des bedeutendsten Denkers des Abendlandes, und will selbst Aufforderung zum kritischen Denken und Nachdenken sein.

Sie beginnt mit der propädeutischen Ethik und ihrer vornehmlich elenktischen Methode, die in den ethischen Dialogen Platons zum Gnothi sauton (dem ‚Erkenne dich selbst‘), zur Fähigkeit, zwischen dem eigenen Wissen und Unwissen zu unterscheiden, auffordert.

Nach einem Exkurs über die Frage, was den Philosophen Platon zum Dichter machte – der berühmten Frage nach dem Grund für die Dialogform der platonischen Philosophie und der Bedeutung der literarischen und anschaulichen Elemente in dieser wird die platonische Seelenlehre eingeführt.

Sokrates definiert im Phaidon Philosophie überhaupt als Katharsis (Reinigung) der Seele. Wir wollen dieser Behauptung und Einsicht nachspüren. Sie führt unmittelbar ins Zentrum der platonischen Philosophie: zur Ideenlehre, deren Begründung mit Texten aus dem Phaidon und der Politeia zur Diskussion gestellt wird.

In der Politeia präsentiert Platon nicht nur seine Vorstellungen von der vollendeten Formung des Menschen in der staatlichen Gemeinschaft, die zum höchsten individuellen Glück führe, sondern entwirft auch ein bis ins hohe Mittelalter unter dem Namen Artes liberales praktiziertes und reflektiertes Wissenschaftsfundament, die Communis mathematica scientia.

Die konsequent kritische Erkenntnisbegründung aus der Politeia führt weiter zur Dialektik des Sophistes und Politikos sowie zur platonischen Sorachphilosophie des Kratylos und Theaitet und den Eros- und Schönheitsdialogen Symposion und Phaidros.

Damit ist ein großes Stück des Erkenntniswegs bereits geleistet. Auf dem Gipfel angekommen wollen wir uns schließlich als Ausblick den Dialogen zuwenden, die von den Neuplatonikern als vollendete Dialoge und ‚Schlußstein‘ der platonischen Philosophie gerühmt und auf höchstem begrifflichen Niveau diskutiert wurden.

Platon ist ein einladender Denker. Seine Dialoge fordern zum Mit- und Selbstdenken auf und führen den Wißbegierigen Schritt für Schritt voran auf seinem Erkenntnisweg.

Die neuzeitliche und moderne Platonrezeption hat Platon lange Zeit skeptisch und mit Argwohn beäugt, schien doch allenthalben das ungeliebte metaphysische Substanzendenken, die Absolutsetzung der Vernunft und die hierarchische Erstarrung des freien Denkens durch seine Lehren hindurch.

Man kann sich Platon aber auch mit Zuversicht und freudiger Erkenntniserwartung nähern, mit der hoffnungsvollen Erwartung, etwas Bedeutendes zu erkennen und Lust am Denken zu haben.

Wir wollen in dieser Vorlesung und der dazugehörigen Übung einen solchen ebenso mit Lust wie mit kritischer Erkenntnisanstrengung verbundenen Aufstieg unternehmen und dabei die Grundzüge von Platons Denken kennenlernen.

Zur Einführung empfohlen:
Arbogast Schmitt, Die Moderne und Platon, Stuttgart/Weimar 2003
Gyburg Radke, Das Lächeln des Parmenides. Proklos’ Interpretationen zur Platonischen Dialogform, Berlin/New York 2006 (mit einer Einführung in die moderne Theorie des Platonischen Dialogs)
Sprechstunden
Gyburg Radke: Di 12-13

Aufbaumodul - Ethik

In diesem Semester kein Angebot.

Aufbaumodul - Politische und Sozialphilosophie

(16 070)
V -
Politik und Philosophie im spekulativen Idealismus und bei seinen zeitgenössischen Konkurrenten (1800-1830) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111 (15.10.) Friedrich Wolf
Neben der Entwicklung des spannungsreichen Verhältnisses von Politik und Philosophie von Fichte über Schelling bis zu Hegel werden konkurrierende philosophische Unternehmen in Frankreich und in Großbritannien untersucht. Die Vorlesung knüpft an bisherige Vorlesungen zur Philosophiegeschichte an, ohne sie vorauszusetzen.

Zur leitenden Fragestellung der Vorlesungsreihe vgl. F. O. Wolf, Radikale Philosophie, Münster 2002
 
(16 071)
HS -
Hannah Arendt: Vita activa oder vom tätigen Leben (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (22.10.) Anne Eusterschulte
Vorhaben des Seminars ist eine eingehende Auseinandersetzung mit der politischen Theorie Hannah Arendts auf der Basis der Schrift "Vita activa oder vom tätigen Leben". Ausgehend vom Begriff der "vita activa" unterzieht Hannah Arendt die abendländische Tradition politischen Denkens von Platon/Aristoteles bis zur Neuzeit einer kritischen Untersuchung, um zum einen die Voraussetzungen einer Krise freizulegen, die ihren radikalen Ausdruck in den totalitären Herrschaftssystemen des 20. Jhs. gefunden hat, zum anderen die konstitutiven Bedingungen einer humanen Welt zu bestimmen. Der Begriff des Handelns gewinnt für die politische Anthropologie zentrale Bedeutung als Grundlage des freien Zusammenwirkens einer Pluralität von Menschen. Ausgehend von der theoretischen Konzeption politischer Praxis warnt Hannah Arendt in Rekurs auf den historischen Entwicklungsprozess politischer Ordnungen wie im Blick auf die politische Situation in der Moderne vor eine Weltentfremdung (Weltlosigkeit) bzw. einer Preisgabe politischer Handlungsspielräume unter dem Primat der Paradigmen einer Arbeits- und Konsumgesellschaft.
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: n.V.
 
(16 072)
HS -
Bilder vom Menschen in der Geschichte der Philosophie (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (23.10.) Gunter Gebauer
Zu den großen Themen der Philosophie gehört, ausgehend von der griechischen und römischen Antike, bis heute die Frage, wie der Mensch anzusehen sei. Was ist seine Besonderheit im Vergleich mit den Tieren? Welche Stellung hat er in der Welt? Welche Aufgaben stellen sich für ihn aufgrund der Tatsache, daß er ein Bewußtsein hat? Wie regelt die Moral seine Beziehungen zu den anderen Menschen und zur Gesellschaft? Das sind viele Fragen – sie werden in der Geschichte der Philosophie immer wieder neu gestellt. Die Antworten, die gegeben werden, nehmen immer Positionen auf, die schon vorher entwickelt wurden, z.B. von der Mythologie und der Religion. Aber sie nehmen auch immer spezifisch Stellung zu den Problemen ihrer eigenen Epoche. Im Seminar soll eine Reihe exemplarischer Positionen vorgestellt werden. Diskutiert werden soll die Frage, auf welche Weise Philosophie und Menschenbild zusammenhängen.
Die Literatur wird zu Beginn des Seminars bekanntgegeben.
Sprechstunden
Gunter Gebauer: Mi 16-18, nur nach Voranmeldung
 
(17 601)
V -
Massenkultur / Massenkunst (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Gertrud Koch,
Gunter Gebauer
Die Vorlesung diskutiert verschiedene Theorien und Begriffe der Masse und zwar sowohl im philosophischen Kontext wie in dem der Kulturtheorie und der Theorien der Massenmedien. Die ‚Masse’ scheint nach den ersten großen Theorien von Autoren wie LeBon, Freud, Kracauer, Canetti und anderen begrifflich ausgedient zu haben. Dabei spielt sie im Bereich der ‚Massen’medien und der ‚Massen’demokratie nach wie vor eine semantisierende Rolle. Die ästhetischen Diskurse, die sich an den Begriff heften, sind von der Ambivalenz gegenüber der politischen Funktion der Masse geprägt. Die Masse war früh schon mit der Filmgeschichte verbunden worden, nicht nur weil der Film ein Massenpublikum fand, sondern auch als Gegenstand spielt die Masse im Film eine Rolle, werden die sogenannten Massenszenen zum Bildinventar der Filmgeschichte. Die Vorlesung wird begleitet von einer Filmreihe, die sich dieser Seite der doppelten Repräsentanz des Films als Massenkunst und der Masse als genuiner Gegenstand des Films widmet.
  Sichtung Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal    
Sprechstunden
Gertrud Koch: mittwochs, 14:00–15:00 Uhr
 
16 074
V -
Vernunftstaat und Seelenheil. Interpretationen zu Platons (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (16.10.) Günther Bien
Der große Dialog über den Staat nimmt unter den Schriften Platons eine zentrale Stellung ein; in ihn münden die Überlegungen seiner frühen und mittleren Philosophie, deren Themenvielfalt zur Einheit eines umfassenden Gesellschafts- und Lebensentwurfes gebracht wird. Behandelt werden - noch vor der Aufspaltung der Philosophie in Einzeldisziplinen - aufs engste ineinander verschränkt Fragen der Kunsttheorie, der Erkenntnislehre, der Wissenschaftstheorie und Dialektik, der Metaphysik, der Ideen- und Erziehungslehre, der Seelenlehre, der Staatsphilosophie und der Ethik. Der schon von den antiken Herausgebern dem Werk beigegebene Untertitel "Über das Gerechte" verweist auf die zentrale Frage des Werkes: Was ist Gerechtigkeit als politisches Ordnungsprinzip und als Tugend (verstanden im umfassenden Sinne von Sittlichkeit überhaupt)?, und: Lohnt es sich für den Menschen, in dieser Welt anständig und gerecht zu sein, oder ist es nicht vielmehr so, daß der sittliche und gute Mensch in diesem Leben notwendigerweise immer der Betrogene ist und stets zu kurz kommt? Der platonische Sokrates "beweist" in (natürlich durch und durch ironisch gemeinter) Berechnung, daß die Seele des gerechten, weisheitsliebenden und königlichen Menschen um siebenhundertneunundzwanzigmal glücklicher lebt und sich befindet als die des vollendet ungerechten und tyrannischen Menschen, und er - d.h. Platon - schließt seine Überlegungen ab mit einer nachdrücklichen Empfehlung, um die eigene Seele besorgt zu sein, "damit wir uns selbst und den Göttern befreundet sind, solange wir hier auf Erden weilen und auch nachher, und damit es uns hier und auf der tausendjährigen Wanderung nach dem Tode wohl ergeht".

Aufbaumodul - Ästhetik

(16 081)
V -
Ästhetik (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (16.10.) Georg W. Bertram
Die philosophische Ästhetik widmet sich dem Schönen und besonders der Kunst. Ihre zentrale Fragestellung lautet, inwiefern Schönes bzw. Kunst sich von sonstigen Gegenständen der Welt unterscheiden. Welche Stellung haben das Schöne und die Kunst im Rahmen der menschlichen Welt- und Selbstverhältnisse? Diese Frage nach der "ästhetischen Differenz" steht im Zentrum der philosophischen Disziplin, die Mitte des 18. Jahrhunderts begründet wurde und seitdem immer wieder große Konjunkturen erlebte. Die Vorlesung will mit historischen Positionen und systematischen Optionen der Ästhetik vertraut machen. Sie ist als Einführung konzipiert und auch für Anfängerinnen und Anfänger geeignet.
Sprechstunden
Georg W. Bertram: Di, 14:30-16
 
(16 082)
HS -
Theodor W. Adorno: Ästhetische Theorie (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (18.10.) Georg W. Bertram
Theodor W. Adorno ist einer der wichtigsten Kunstphilosophen des 20. Jahrhunderts. Adorno, der selbst Musiker war, hat zeitlebens daran gearbeitet, einen philosophischen Begriff der Kunst insgesamt, aber auch der Künste in ihrer historischen und gattungsmäßigen Unterschiedlichkeit zu gewinnen. Im Zentrum des Seminars wird die "Ästhetische Theorie" stehen. Aber auch andere Texte Adornos zu den unterschiedlichen Künsten sollen herangezogen werden, um Adornos kunstphilosophische Position auf der Basis gemeinsamer Lektüren zu rekonstruieren und kritisch zu diskutieren. Im Rahmen der Veranstaltung soll auch philosophisches Essaywriting praktiziert werden.
Sprechstunden
Georg W. Bertram: Di, 14:30-16
 
(16 080)
HS -
Kant: Kritik der Urteilskraft (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (17.10.) Wiebke-Marie Stock
Nach den beiden ersten Kritiken (Kritik der reinen Vernunft, 1781, Kritik der praktischen Vernunft, 1788) ergibt sich für Kant eine „Kluft“ zwischen der „theoretischen“ und der „praktischen“ Philosophie, zwischen Natur und Freiheit, sinnlicher und moralischer Welt. Mit seiner Kritik der Urteilskraft (1790) sucht Kant einen „Übergang“ über diese Kluft.
Die Kritik der ästhetischen Urteilskraft, der erste Teil der Kritik der Urteilskraft, zählt zu den zentralen Texten der philosophischen Ästhetik und prägt die Debatten der Ästhetik bis in die Moderne hinein. Schwerpunktmäßig sollen im Seminar die folgenden Themen diskutiert werden: ästhetische Urteile und das Vermögen der „Urteilskraft“, das Gefühl des Schönen und das des Erhabenen, das Geschmacksurteil und schließlich die Frage, inwiefern hierdurch eine Brücke über die eingangs erwähnte „Kluft“ möglich ist.

Anmerkungen
Eine erste Lektüre der Kritik der ästhetischen Urteilskraft sowie der Einleitungen wird dringend empfohlen.

Literatur
Textgrundlage ist die von W. Weischedel herausgegebene Ausgabe, d.h. entweder Werkausgabe Band 10, hg. von W. Weischedel, Frankfurt/Main 2004 (stw 57) oder Die Kritik der Urteilskraft, in: Immanuel Kant, Werke in sechs Bänden, hg. von Wilhelm Weischedel, Band V, Darmstadt (WBG) 1998.
Sprechstunden
Wiebke-Marie Stock: Mi 16:15 - 17:15

Aufbaumodul - Philosophische Probleme der Lebenswelt

(16 050)
V -
Grundfragen der Philosophie (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (17.10.) Holm Tetens
In der Philosophie sind die Fragen mindestens so wichtig wie die Antworten. Die Liste philosophischer Fragen ist lang und auf den ersten Blick ungeordnet. In der Vorlesung soll jedoch gezeigt werden, wie die Grundfragen der Philosophie innerlich miteinander zusammenhängen, was das Spezifikum philosophischen Fragens ist, warum es auf diese Fragen notgedrungen nur eine Pluralität von Antworten geben kann. Außerdem werden wichtige Antwortversuche vorgestellt und kritisch analysiert.

Zur vorbereitenden und begleiten Lektüre dienen die beiden folgenden Bücher: 1. Thomas Nagel, Was bedeutet das alles - Eine ganz kurze Einführung in die Philosophie, Stuttgart: Reclam 1990; 2. Holm Tetens, Philosophisches Argumentieren - Eine Einführung. 2. durchgesehene und verbesserte Auflage. München: C.H. Beck 2006.
 
(16 073)
HS -
Simone de Beauvoir: Existenzphilosophische Ethik und Philosophie der Geschlechter (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (15.10.) Catherine Newmark
Simone de Beauvoir ist neben ihrem Lebensgefährten Jean Paul Sartre eine der wichtigsten Vertreterinnen des französischen Existenzialismus, der in den letzten Jahrzehnten zwar oft totgesagt wurde, dessen Einfluss nicht nur auf die Literatur sondern auch auf die Philosophie der zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts aber nicht unterschätzt werden sollte. Im Seminar sollen Auszüge aus Beauvoirs Aufsätzen zur Moral sowie aus ihrem monumentalen Werk zur Geschlechterphilosophie "Le deuxième sexe" gelesen werden.

Literatur: Simone de Beauvoir: Pour une morale de l'ambiguïté. Paris (Gallimard) 1947 und Faut-il brûler Sade? (Privilèges). Paris (Gallimard)
1955 (Deutsche Übersetzungen von einigen dieser Aufsätze in: Soll man de Sade verbrennen? Drei Essays zur Moral des Existentialismus. Reinbek bei
Hamburg (Rowohlt) 1983.) Simone de Beauvoir: Le deuxième sexe. Paris
(Gallimard) 1949 (Deutsche Übersetzung: Das andere Geschlecht. Reinbek bei Hamburg (Rowohlt) 1951).
Sprechstunden
Catherine Newmark: Mo 16-18
 
(16 061)
HS -
Wissenschaft und Werte (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111 (19.10.) Gregor Betz
Wir werden in diesem Seminar die Forderung nach Wertfreiheit, die für gewöhnlich an die Wissenschaften gestellt wird, unter die Lupe nehmen. Was genau besagt eigentlich Wertfreiheit? Welche Funktion hat Wertfreiheit -- gerade im Lichte wissenschaftlicher Politikberatung -- in demokratischen Gesellschaften? Ist wertfreie Wissenschaft überhaupt möglich? Diese Fragen werden wir vor dem Hintergrund der Überlegungen Max Webers, Paul Feyerabends, Larry Laudans und Philip Kitchers diskutieren. Aus Einzelwissenschaften wie den Klimawissenschaften, der Ökonomie und der Medizin ziehen wir Fallstudien zur Illustration und Überprüfung der wissenschaftstheoretischen Thesen heran.

Bachelor (neu)

A. Grundlagenphase

Basismodul Philosophisches Argumentieren

(16 001)
Ü -
Philosophisches Argumentieren I (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111 (18.10.) Gregor Betz
In diesem zweisemestrigen Kompetenzmodul wird das Handwerkszeug philosophischen Argumentierens eingeübt. Was ist ein Argument? Wie identifiziert man Argumente in Texten und Diskussionen? Wie prüft man Argumente auf ihre Beweiskraft? Wie kritisiert man Argumente? Wie evaluiert man Diskussionszusammenhänge, in denen mehrere, einander widersprechende Argumente auftreten? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung und werden anhand zahlreicher philosophischer Beispiele illustriert.
Der Schwerpunkt des ersten Teils im Wintersemester liegt auf der logischen Analyse von Sätzen und, darauf aufbauend, der Analyse einzelner Argumente. Zu Beginn des Semesters stellen wir einen Reader bereit; zudem werden die Teilnehmer/innen aber gebeten, sich die folgenden Taschenbücher vorab zu besorgen:
- Thomas Nagel, Was bedeutet das alles? Eine ganz kurze Einführung in die Philosophie, Stuttgart 1990.
- Holm Tetens, Philosophisches Argumentieren, München 2004.
- Ernst Tugendhat und Ursula Wolf, Logisch-semantische Propädeutik, Stuttgart 1983.
Begleitend zum Seminar wird ein Übungstutorium angeboten. Weitere Informationen, u.a. auch die Termine der Tutorien, finden Sie im virtuellen Kursraum unter http://lms.fu-berlin.de.

Basismodul Geisteswissenschaftliche Kompetenzen und Techniken

(16 010)
Ü -
Schreibkurs (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (16.10.) Thorsten Streubel
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12.00 - 13.00
 
(16 011)
Ü -
Schreibkurs (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (17.10.) Thorsten Streubel
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12.00 - 13.00
 
(16 012)
Ü -
"Schreibkurs: René Descartes, "Meditationes de Prima Philosophia" und "Discours de la méthode" (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (15.10.) Boris Rähme
In Auseinandersetzung mit ausgewählten Abschnitten aus den „Meditationen über die Grundlagen der Philosophie“ und dem „Discours de la méthode“ führt dieser Kurs in das philosophische Schreiben ein. Im Vordergrund werden dabei die textnahe Rekonstruktion einiger Argumente Descartes’ sowie die klare Strukturierung und Formulierung eigener Überlegungen stehen.

Die Teilnehmerzahl ist auf 25 begrenzt.

Literatur:
René Descartes: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie. Hrsg. v. Lüder Gäbe. Hamburg: Meiner 1960.
Ders.: Discours de la méthode. Hrsg. v. Lüder Gäbe. Hamburg : Meiner 1960.
Sprechstunden
Boris Rähme: n.V.
 
(16 021)
Ü -
Interpretationskurs - Kant: Kritik der reinen Vernunft - (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (15.10.) Thorsten Streubel
Kants Hauptwerk, die Kritik der reinen Vernunft, gilt als eines der bedeutendsten und wirk-mächtigsten Werke der abendländischen Geistesgeschichte. Mittels einer kritischen Untersu-chung der Leistungsfähigkeit der menschlichen Vernunft versucht Kant definitiv zu klären, ob Philosophie (qua Metaphysik) als nichtempirische Wissenschaft möglich ist. Er kommt zu einem klaren Ergebnis: Philosophie als Wissenschaft übersinnlicher Gegenstände ist unmög-lich. Möglich und durch die Kritik der reinen Vernunft wirklich geworden ist dagegen Philo-sophie als Theorie der Erfahrung. Zugleich zeigt Kant aber auch die Möglichkeit einer neuen Form von Metaphysik auf, nämlich einer Metaphysik der Natur und der Sitten.
Die Auslegung dieses vielschichtigen und gewiss schwierigen Textes soll durch eine philoso-phische Reflexion auf die Verstehensproblematik vorbereitet werden, um so einen formalen Leitfaden für die anschließende Interpretation zu gewinnen. Gegenstand der Lektüre sind die Vorreden, die Einleitung, die Transzendentale Ästhetik und der erste Teil der Transzendenta-len Analytik (bis zur transzendentalen Deduktion der reinen Verstandesbegriffe).

Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt!

Literatur: Wird in der ersten Stunde bekannt gegeben.
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12.00 - 13.00
 
Veranstaltung entfällt!
(16 022)
Ü -
"Interpretationskurs: Altgriechisch für Philosophen" ; Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (17.10.) Emanuele Sgherri
 
(16 023)
Ü -
"Interpretationskurs: Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten" (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (15.10.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Kants "Grundlegung" ist ein philosophischer Klassiker. An diesem Text können die Hauptprobleme einer Pflichtenethik, der Aufbau eines philosophsichen Traktats, die philosophiegeschichtlichen Grundlagen und die Wege einer sachgemäßen Interpretation erprobt werden. Textgrundlage ist die Ausgabe des Meiner Verlages, Philos. Bibliothek 519
 
(16 013)
Ü -
Schreibkurs: Was ist Philosophie? Ausgewählte Texte zum Selbstverständnis von "Philosophie" ; Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (9.1.) Sebastian Lalla
Der zusätzliche Schreibkurs (»Was ist Philosophie? Ausgewählte Texte zum Selbstverständnis von ›Philosophie‹«) fin-det ab Januar jeweils am Mittwoch von 14-16 Uhr statt.

Die Sitzungstermine Oktober bis Dezember werden in einer Blockveranstaltung gegen Ende des Semesters nachgeholt. Der genaue Termin wird mit den Teilnehmern abgestimmt.

Eine Anmeldung für den Schreibkurs erfolgt direkt bei mir unter der e-mail Adresse:
sebastianlalla@yahoo.de

Basismodul Grundfragen der Philosophie

16 050
V -
Grundfragen der Philosophie (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (17.10.) Holm Tetens
In der Philosophie sind die Fragen mindestens so wichtig wie die Antworten. Die Liste philosophischer Fragen ist lang und auf den ersten Blick ungeordnet. In der Vorlesung soll jedoch gezeigt werden, wie die Grundfragen der Philosophie innerlich miteinander zusammenhängen, was das Spezifikum philosophischen Fragens ist, warum es auf diese Fragen notgedrungen nur eine Pluralität von Antworten geben kann. Außerdem werden wichtige Antwortversuche vorgestellt und kritisch analysiert.

Zur vorbereitenden und begleiten Lektüre dienen die beiden folgenden Bücher: 1. Thomas Nagel, Was bedeutet das alles - Eine ganz kurze Einführung in die Philosophie, Stuttgart: Reclam 1990; 2. Holm Tetens, Philosophisches Argumentieren - Eine Einführung. 2. durchgesehene und verbesserte Auflage. München: C.H. Beck 2006.
 
16 055
PS -
Grundfragen der Philosophie (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111 (15.10.) Holm Tetens
Das Proseminar dient dazu, die in der Vorlesung "Grundfragen der Philosophie" behandelten Themen und Probleme anhand kurzer exemplarischer Texte weiter zu vertiefen. Die Auswahl der Texte wird in der ersten Sitzung vorgestellt. Von jedem Teilnehmer wird die Bereitschaft erwartet, einen der Texte zu Beginn einer Seminarsitzung kurz und prägnant darzustellen.

Alle Teilnehmer sollen die beiden folgenden Bücher lesen: 1. Thomas Nagel, was bedeutet das alles? Eine ganz kurze Einführung in die Philosophie. Stuttgart: Reclam 1990. 2. Holm Tetens, Philosophisches Argumentieren - Eine Einführung. 2 durchgesehene und verbesserte Auflage. München: C.H.Beck 2006.
 
16 057
S -
Philosophie der Wahrnehmung (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) David Lauer,
Simone Mahrenholz
"Wahrnehmen" heißt, mittels seiner Sinnesorgane Informationen über seine Umwelt aufzunehmen. Damit hört die Klarheit aber schon auf. Wenn ich einen rosa Elefanten wahrnehme und später feststelle, dass keiner da war, habe ich dann etwas wahrgenommen? Wenn ja, was? Welche Rolle spielt die Imagination in der Wahrnehmung? Nimmt man wirklich Häuser und Autos wahr, oder vielleicht nur Formen, Farben und Geräusche, die man erst interpretiert? Kann man vielleicht nur das wahrnehmen, was man auch weiß? Oder weiß man letztlich nur das, was man wahrgenommen hat? Oder auch: Was unterscheidet die Wahrnehmung eines bedruckten U-Bahn-Polsters von der eines Pollock?
Der Begriff der Wahrnehmung ist von zentraler Bedeutung für einige der Grundfragen der Philosophie überhaupt: Wie bezieht sich unser Geist auf die Welt? Wie können wir etwas wissen? Was macht die Besonderheit unserer Beziehung zu Kunst aus?
Wir lesen und diskutieren zu diesen Fragen Texte einiger bedeutender Philosophen aus verschiedenen Jahrhunderten, darunter voraussichtlich Descartes, Locke, Berkeley, Kant, Ayer, Merleau-Ponty, Armstrong, Dretske, Putnam.
Ein Reader wird zur Verfügung gestellt. Das Seminar wird zusammen mit Simone Mahrenholz durchgeführt.
 
Veranstaltung entfällt!
16 058
PS -
Was sind Emotionen? (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Eva Weber-Guskar
Was sind Emotionen? Zunächst sind es sicher qualitative Zustände: Wie es ist, wenn man sich freut, wenn man in Wut gerät oder traurig ist. Aber Emotionen motivieren uns auch zu Handlungen, die wir ohne sie nie tun würden. Und mit Emotionen gehen nicht nur akute körperliche Veränderungen wie Mimik, Herzklopfen oder Tränen einher, sondern auch langfristige Wünsche. Schließlich scheinen sie sowohl bestimmte Überzeugungen vorauszusetzen, wie andere auch bedingen zu können. In dem Seminar lesen und diskutieren wir ausgewählte Texte verschiedener zeitgenössischer Autoren, die unterschiedliche Erläuterungen bzw. Konzeptionalisierungen des komplexen Phänomens einer Emotion bieten. Zu den Autoren gehören Peter Goldie, Bennett Helm, Martha Nussbaum, Robert Solomon und Hermann Schmitz. Das Seminar kann zum einen als eine Einführung in einen Bereich der Philosophie des Geistes gesehen werden, zum anderen als Heranführung an Überlegungen, die das traditionelle Menschenverständnis im Sinne eines animal rationale in Frage stellen durch die Idee eines animal emotionale.

Vorbereitende Literatur:
Hartmann, Martin: Gefühle. Wie die Wissenschaften sie erklären. Campus Einführungen. Frankfurt am Main 2005
Sprechstunden
Eva Weber-Guskar: n. V.
 
16 059
S -
Einführung in die Analytische Philosophie der Erkenntnis (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.10.) Henning Zöller
Dieses Seminar beschäftigt sich mit grundlegenden Fragestellungen und Methoden der Analytischen Philosophie der Erkenntnis. Thematische Schwerpunkte sind die Analyse des Wissensbegriffs, die epistemische Disziplin der Rechtfertigung von Meinungen, der philosophische Skeptizismus sowie das Projekt einer Naturalisierung der Erkenntnistheorie. Es werden klassisch zu nennende Texte gelesen, die in dem von Peter Bieri herausgegebenen Sammelband „Analytische Philosophie der Erkenntnis“ in zusammenhängender Darstellung vereint sind.

Textgrundlage: Peter Bieri (Hrsg.), „Analytische Philosophie der Erkenntnis“, Frankfurt am Main 1987.

Für Studierende, die den Sammelband nicht anschaffen möchten, wird ein Reader mit den entsprechenden Texten zu Beginn der Vorlesungszeit im Copyshop gegenüber dem Institut bereitliegen.
Sprechstunden
Henning Zöller: Mi 12-13
 
16 056
S -
Einführung in die Phänomenologie: Das Problem der Wahrheit (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (18.10.) Thorsten Streubel
Die Phänomenologie versteht sich als deskriptive Wissenschaft von den Phänomenen und damit gewissermaßen als ‚wahren Positivismus‘. Doch was sind die Phänomene der Phänomenologie und wie ist das Verhältnis von Phänomen und Phänomenbeschreibung selbst zu beschreiben? Wie können Begriff und Gegenstand, Satz und Sachverhalt überhaupt übereinstimmen? Und ist ein die Sprache transzendierender Zugang zu den Phänomenen überhaupt möglich?
Die erste Frage, die die Phänomenologie zu beantworten hat, ist daher: Wie ist Phänomenologie als strenge Wissenschaft möglich? Und da Phänomenologie eine bestimmte Form begrifflicher Erkenntnis darstellt, ist folglich die Beschreibung der begrifflichen Erkenntnis eine ihrer zentralen Aufgaben.
Anhand ausgewählter Texte werden wir uns mit dem Problemkreis Erkenntnis – Gegenstand – Wahrheit beschäftigen und dabei insbesondere die Frage nach der Wahrheit philosophischer Sätze kritisch diskutieren.

Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt!

Literatur: Wird in der ersten Stunde bekannt gegeben.
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12.00 - 13.00
 
16 054
Grundlagenseminar -
Thomas Hobbes: Der Leviathan. (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (25.10.) Anne Eusterschulte
Thomas Hobbes entwirft in seinem Leviathan eine Staats- und Gesellschaftstheorie, die grundlegend für die politische Theorie der Moderne geworden ist. Ausgehend von einer Analyse des menschlichen Naturzustands, der als permanenter Kriegszustand ein menschliches Zusammenleben unmöglich macht, leitet Hobbes die Entstehung des Staates aus dem natürlichen Selbsterhaltungsstreben des Menschen ab. Frieden und Freiheit werden über einen Gesellschaftsvertrag erst durch den Staat, den Hobbes mit der unüberwindlichen, furchterregenden Macht des biblischen Leviathan vergleicht, gewährleistet. Nicht nur die philosophische Grundfrage nach den anthropologischen Voraussetzungen und Konsequenzen wird anhand der Hobbes'schen Staatstheorie eingehend zu untersuchen sein, sondern auch die Frage nach den Bedingungen eines menschlichen Zusammenlebens, nach dem Begriff von Moralität, dem Verhältnis von Religion und Vernunft und schließlich nach dem wissenschaftstheoretischen Konzept, das Hobbes seiner Staatstheorie zugrunde

Basismodul Geschichte der Philosophie

In diesem Semester kein Angebot.

Basismodul Einführung in die theoretische Philosophie

In diesem Semester kein Angebot.

Basismodul Einführung in die praktische Philosophie

In diesem Semester kein Angebot.

B. Aufbauphase

Aufbaumodul Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie

16 060
V -
Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie nach Kant und der sprachpragmatischen Wende (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (18.10.) Dietrich Böhler
I. Was macht wissenschaftliche Erkenntnis möglich? Ist sie primär objektive Erfahrung und nomologische Theoriebildung oder primär intersubjektive Erfahrung und argumentative Verständigung (Diskurs)? Es geht um die transzendentale Fragestellung Kants nach den Bedingungen der Möglichkeit der Erkenntnis, dann um deren handlungs-, gemeinschafts- und sprachbezogene Erweiterung und Veränderung seit Charles S. Peirce, W. v. Humboldt, M. Heidegger, Karl-Otto Apel u.a.
II. Wissenschaft oder Wissenschaften? Ist eine wissenschaftliche Einheitsmethode sinnvoll oder sind es verschiedenartige Wissenschaftstypen mit komplementären „Erkenntnisinteressen“? Die Entwicklung der Wissenschaftstheorie im 20. Jahrhundert ähnelt nicht etwa der Erarbeitung eines Lehrbuchs sondern der Bildung verschiedener Schulen bzw. Richtungen und einem (oft unausgetragenen) Streit zwischen diesen. Diesen z. T. impliziten Streit führt die Vorlesung weiter. Skizziert wird zunächst das logisch positivistische, dann das kritisch rationalistische Programm einer Einheitswissenschaft oder Einheitsmethodologie und das Postulat einer ‚wertfreien Sozialwissenschaft‘ seit Max Weber (Positivismusstreit). Dabei ergibt sich eine Auseinandersetzung mit der transzendentalhermeneutischen bzw. transzendentalpragmatischen Kritik des ‚methodologischen Objektivismus‘ und der Frage nach verschiedenartigen Wissenschaftsformen und Gegenstandsbezügen mit dreierlei anthropologisch tiefsitzenden ‚Erkenntnisinteressen‘: Hans Skjervheim, J. Habermas, K.-O. Apel, A. Øfsti, D. Böhler u.a.
III. Was heißt Vernunft? Was für eine Rationalität nehmen die verschiedenen Wissenschaften und dann die Wissenschaftsphilosophie selbst in Anspruch? Lediglich eine formelle Kalkülrationalität bzw. strategische Zweckrationalität oder zugleich eine (moralisch gehaltvolle) kommunikative Vernunft? Da Vernunft und Wissenschaft (als deren methodologische Anwendungsdimension) sich sowohl auf Phänomene als auch auf Kommunikation beziehen, sind sie auch intern – und nicht erst hinsichtlich ihrer möglichen problematischen Folgen – ein ethisches Feld. Denn sie werden getragen von Geltungsansprüchen (zumal auf mögliche Wahrheit). Diese aber sind verwoben mit dem Anspruch auf Anerkennung anderer (als gleichberechtigter Teilnehmer am argumentativen Diskurs) und auf die Anerkennung eines freien, kritischen und selbstkritischen Diskurses der Argumente (zugleich als letzter Geltungsinstanz und als aufgegebenes Vernunftziel).
IV. Was heißt Verantwortung der Wissenschaften? Wenn die Wissenschaften ihrem kommunikativen Vernunftcharakter entsprechen, können sie sich dem welthistorisch neuen Problem der Verantwortung für die Permanenz menschenwürdigen Daseins auf Erden (im Anschluß an ‚das Prinzip Verantwortung‘ von Hans Jonas) stellen. Sowohl angesichts der materiellen Folgelasten der High-Tech-Zivilisation im Verbund mit der globalisierten Geld- und Industriegesellschaft als auch hinsichtlich der geistigen und innermoralischen Gefahrenpotentiale, insbesondere zwischen Biochemie und Techno-Medizin, konfligieren Wissenschaft und Gesellschaft allzu leicht mit den Anforderungen des Moralprinzips – als Prinzip der Mit-Verantwortung für die Fortexistenz der Menschengattung und die Realisierung der Menschenwürde.

Literatur:
D. Böhler: Rekonstruktive Pragmatik. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1985. S. 17-174. (Auch über Hörerschein!)
 
16 061
HS -
Wissenschaft und Werte (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111 (19.10.) Gregor Betz
Wir werden in diesem Seminar die Forderung nach Wertfreiheit, die für gewöhnlich an die Wissenschaften gestellt wird, unter die Lupe nehmen. Was genau besagt eigentlich Wertfreiheit? Welche Funktion hat Wertfreiheit -- gerade im Lichte wissenschaftlicher Politikberatung -- in demokratischen Gesellschaften? Ist wertfreie Wissenschaft überhaupt möglich? Diese Fragen werden wir vor dem Hintergrund der Überlegungen Max Webers, Paul Feyerabends, Larry Laudans und Philip Kitchers diskutieren. Aus Einzelwissenschaften wie den Klimawissenschaften, der Ökonomie und der Medizin ziehen wir Fallstudien zur Illustration und Überprüfung der wissenschaftstheoretischen Thesen heran.
 
16 062
HS -
Die Verwendung von Beispielen in der Philosophie (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (15.10.) Anja Hallacker
Was ist ein Beispiel? Welchen Erkenntniswert haben Beispiele in der Philosophie? Erhellen Beispiele den Kontext oder verschleiern sie die Wahrheit? Der Streit um die Erkenntnistheorie lässt sich an der Frage nach der Verwendung von Beispielen exemplarisch erarbeiten. Im Zentrum stehen dabei Texte aus dem 17. Jahrhundert, da in dieser Zeit verschiedene erkenntnistheoretische Ansätze aufeinandertreffen.
Sprechstunden
Anja Hallacker: Mo 16 - 18 Uhr
 
16 063
HS -
Transzendentale Physikbegründung bei Kant und C. F. v. Weizsäcker (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (16.10.) Holm Tetens
Die Physik ist ohne Zweifel eine empirische Theorie. Daraus folgt aber nicht, dass alle Eigenschaften und Inhalte physikalischer Theorien und der Theoriebildung immer nur mit Verweis auf empirische Resultate nachträglich erkannt und gerechtfertigt werden können oder müssen. Gewisse Inhalte und Eigenschaften physikalischer Theorien lassen sich dadurch begründen, dass man sich die Form des Wissens vergegenwärtigt, das wir in der Physik anstreben. Kant glaubte in seiner Schrift "Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft" (1786) zeigen zu können, dass die Physik notwendigerweise die Form der Newtonschen Mechanik annehmen müsse. Nach Carl Friedrich von Weizsäcker lässt sich die allgemeine Form der Quantenmechanik bereits aus der Form physikalischer Erfahrung transzendental herleiten.

Im Seminar soll das Programm einer transzendentalen Physikbegründung diskutiert werden anhand von Kants Schrift "Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft" und Carl Friedrich von Weizsäckers Buch "Der Aufbau der Physik". Ich bitte alle Teilnehmer, sich die beiden Texte im Voraus zu besorgen. Weitere Literatur wird in der ersten Seminarsitzung vorgestellt.
 
16 064
HS -
Die Natur - Mechanismus oder zweckvolles Ganzes (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (18.10.) Holger Jens Schnell
Ist die Orientierung an mechanischen Gesetzen allein zureichend, um organische Prozesse in der Natur befriedigend zu erklären – oder müssen wir darüber hinaus auf Zwecke Bezug nehmen? Lässt eine durchgängig mechanistische oder deterministische Sicht der Natur logischen Raum für die Idee einer zweckvoll organisierten Natur oder gar eines übergeordneten Sinns mit Blick auf die menschliche Existenz? Wie verhalten sich überhaupt mechanistische und teleologische Kausalerklärungen zueinander?
Anhand ausgewählter Passagen aus Kants „Kritik der Urteilskraft“ soll eine einflussreiche Deutung des Verhältnisses zwischen Mechanismus und Naturteleologie erarbeitet werden. Im Zentrum steht dabei Kants Theorie des Organismus, deren Systemidee er auf die belebte Natur als ganze erweitert. Das Aufbauseminar führt auf diese Weise in ein systematisch zentrales Thema der Kritischen Philosophie Kants ein, dessen Problemstellungen und Theoreme auf die Philosophie des Deutschen Idealismus großen Einfluss gewannen. Zugleich bietet die Veranstaltung eine wissenschaftstheoretische Verständigung über die Sonderrolle der Biologie unter den Naturwissenschaften, bei der in kritischer Auseinandersetzung mit Kant auch die Evolutionstheorie berücksichtigt werden soll.
Sprechstunden
Holger Jens Schnell: Do 12-13 Uhr; Seminarraum 2

Aufbaumodul Sprachphilosophie und Hermeneutik

In diesem Semester kein Angebot.

Aufbaumodul Metaphysik und Ontologie

In diesem Semester kein Angebot.

Aufbaumodul Ethik

In diesem Semester kein Angebot.

Aufbaumodul Politische Philosophie, Sozialphilosophie, Anthropologie

(17 601)
V -
Massenkultur / Massenkunst (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Gertrud Koch,
Gunter Gebauer
Die Vorlesung diskutiert verschiedene Theorien und Begriffe der Masse und zwar sowohl im philosophischen Kontext wie in dem der Kulturtheorie und der Theorien der Massenmedien. Die ‚Masse’ scheint nach den ersten großen Theorien von Autoren wie LeBon, Freud, Kracauer, Canetti und anderen begrifflich ausgedient zu haben. Dabei spielt sie im Bereich der ‚Massen’medien und der ‚Massen’demokratie nach wie vor eine semantisierende Rolle. Die ästhetischen Diskurse, die sich an den Begriff heften, sind von der Ambivalenz gegenüber der politischen Funktion der Masse geprägt. Die Masse war früh schon mit der Filmgeschichte verbunden worden, nicht nur weil der Film ein Massenpublikum fand, sondern auch als Gegenstand spielt die Masse im Film eine Rolle, werden die sogenannten Massenszenen zum Bildinventar der Filmgeschichte. Die Vorlesung wird begleitet von einer Filmreihe, die sich dieser Seite der doppelten Repräsentanz des Films als Massenkunst und der Masse als genuiner Gegenstand des Films widmet.
  Sichtung Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal    
Sprechstunden
Gertrud Koch: mittwochs, 14:00–15:00 Uhr
 
16 070
V -
Politik und Philosophie im spekulativen Idealismus und bei seinen zeitgenössischen Konkurrenten (1800-1830) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111 (15.10.) Friedrich Wolf
Neben der Entwicklung des spannungsreichen Verhältnisses von Politik und Philosophie von Fichte über Schelling bis zu Hegel werden konkurrierende philosophische Unternehmen in Frankreich und in Großbritannien untersucht. Die Vorlesung knüpft an bisherige Vorlesungen zur Philosophiegeschichte an, ohne sie vorauszusetzen.

Zur leitenden Fragestellung der Vorlesungsreihe vgl. F. O. Wolf, Radikale Philosophie, Münster 2002
 
16 071
HS -
Hannah Arendt: Vita activa oder vom tätigen Leben (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (22.10.) Anne Eusterschulte
Vorhaben des Seminars ist eine eingehende Auseinandersetzung mit der politischen Theorie Hannah Arendts auf der Basis der Schrift "Vita activa oder vom tätigen Leben". Ausgehend vom Begriff der "vita activa" unterzieht Hannah Arendt die abendländische Tradition politischen Denkens von Platon/Aristoteles bis zur Neuzeit einer kritischen Untersuchung, um zum einen die Voraussetzungen einer Krise freizulegen, die ihren radikalen Ausdruck in den totalitären Herrschaftssystemen des 20. Jhs. gefunden hat, zum anderen die konstitutiven Bedingungen einer humanen Welt zu bestimmen. Der Begriff des Handelns gewinnt für die politische Anthropologie zentrale Bedeutung als Grundlage des freien Zusammenwirkens einer Pluralität von Menschen. Ausgehend von der theoretischen Konzeption politischer Praxis warnt Hannah Arendt in Rekurs auf den historischen Entwicklungsprozess politischer Ordnungen wie im Blick auf die politische Situation in der Moderne vor eine Weltentfremdung (Weltlosigkeit) bzw. einer Preisgabe politischer Handlungsspielräume unter dem Primat der Paradigmen einer Arbeits- und Konsumgesellschaft.
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: n.V.
 
16 072
HS -
Bilder vom Menschen in der Geschichte der Philosophie (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (23.10.) Gunter Gebauer
Zu den großen Themen der Philosophie gehört, ausgehend von der griechischen und römischen Antike, bis heute die Frage, wie der Mensch anzusehen sei. Was ist seine Besonderheit im Vergleich mit den Tieren? Welche Stellung hat er in der Welt? Welche Aufgaben stellen sich für ihn aufgrund der Tatsache, daß er ein Bewußtsein hat? Wie regelt die Moral seine Beziehungen zu den anderen Menschen und zur Gesellschaft? Das sind viele Fragen – sie werden in der Geschichte der Philosophie immer wieder neu gestellt. Die Antworten, die gegeben werden, nehmen immer Positionen auf, die schon vorher entwickelt wurden, z.B. von der Mythologie und der Religion. Aber sie nehmen auch immer spezifisch Stellung zu den Problemen ihrer eigenen Epoche. Im Seminar soll eine Reihe exemplarischer Positionen vorgestellt werden. Diskutiert werden soll die Frage, auf welche Weise Philosophie und Menschenbild zusammenhängen.
Die Literatur wird zu Beginn des Seminars bekanntgegeben.
Sprechstunden
Gunter Gebauer: Mi 16-18, nur nach Voranmeldung
 
16 073
HS -
Simone de Beauvoir: Existenzphilosophische Ethik und Philosophie der Geschlechter (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (15.10.) Catherine Newmark
Simone de Beauvoir ist neben ihrem Lebensgefährten Jean Paul Sartre eine der wichtigsten Vertreterinnen des französischen Existenzialismus, der in den letzten Jahrzehnten zwar oft totgesagt wurde, dessen Einfluss nicht nur auf die Literatur sondern auch auf die Philosophie der zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts aber nicht unterschätzt werden sollte. Im Seminar sollen Auszüge aus Beauvoirs Aufsätzen zur Moral sowie aus ihrem monumentalen Werk zur Geschlechterphilosophie "Le deuxième sexe" gelesen werden.

Literatur: Simone de Beauvoir: Pour une morale de l'ambiguïté. Paris (Gallimard) 1947 und Faut-il brûler Sade? (Privilèges). Paris (Gallimard)
1955 (Deutsche Übersetzungen von einigen dieser Aufsätze in: Soll man de Sade verbrennen? Drei Essays zur Moral des Existentialismus. Reinbek bei
Hamburg (Rowohlt) 1983.) Simone de Beauvoir: Le deuxième sexe. Paris
(Gallimard) 1949 (Deutsche Übersetzung: Das andere Geschlecht. Reinbek bei Hamburg (Rowohlt) 1951).
Sprechstunden
Catherine Newmark: Mo 16-18
 
(16 074)
V -
Vernunftstaat und Seelenheil. Interpretationen zu Platons (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (16.10.) Günther Bien
Der große Dialog über den Staat nimmt unter den Schriften Platons eine zentrale Stellung ein; in ihn münden die Überlegungen seiner frühen und mittleren Philosophie, deren Themenvielfalt zur Einheit eines umfassenden Gesellschafts- und Lebensentwurfes gebracht wird. Behandelt werden - noch vor der Aufspaltung der Philosophie in Einzeldisziplinen - aufs engste ineinander verschränkt Fragen der Kunsttheorie, der Erkenntnislehre, der Wissenschaftstheorie und Dialektik, der Metaphysik, der Ideen- und Erziehungslehre, der Seelenlehre, der Staatsphilosophie und der Ethik. Der schon von den antiken Herausgebern dem Werk beigegebene Untertitel "Über das Gerechte" verweist auf die zentrale Frage des Werkes: Was ist Gerechtigkeit als politisches Ordnungsprinzip und als Tugend (verstanden im umfassenden Sinne von Sittlichkeit überhaupt)?, und: Lohnt es sich für den Menschen, in dieser Welt anständig und gerecht zu sein, oder ist es nicht vielmehr so, daß der sittliche und gute Mensch in diesem Leben notwendigerweise immer der Betrogene ist und stets zu kurz kommt? Der platonische Sokrates "beweist" in (natürlich durch und durch ironisch gemeinter) Berechnung, daß die Seele des gerechten, weisheitsliebenden und königlichen Menschen um siebenhundertneunundzwanzigmal glücklicher lebt und sich befindet als die des vollendet ungerechten und tyrannischen Menschen, und er - d.h. Platon - schließt seine Überlegungen ab mit einer nachdrücklichen Empfehlung, um die eigene Seele besorgt zu sein, "damit wir uns selbst und den Göttern befreundet sind, solange wir hier auf Erden weilen und auch nachher, und damit es uns hier und auf der tausendjährigen Wanderung nach dem Tode wohl ergeht".
 
16 075
Aufbauseminar -
Faktizität und Geltung (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (18.10.) Jens Peter Brune
Unter dem Titel "Faktizität und Geltung" hat Jürgen Habermas 1992 seine inzwischen international diskutierte "Diskurstheorie des Rechts und des demokratischen Rechtsstaats" vorgelegt. Es handelt sich um den ersten großangelegten Versuch, die von Habermas und Karl-Otto Apel begründete Diskurstheorie im Blick auf das Spannungsfeld von Politik und Recht, von Demokratie und Menschenrecht zu bewähren. Dabei setzt sich Habermas auf der Basis zunächst sprachphilosophischer, sodann diskurstheoretischer Überlegungen mit einschlägigen philosophischen, rechtssoziologischen und
demokratietheoretischen Strömungen auseinander. Seine durchaus strittene Hauptthese ist, dass es einen begrifflichen Zusammenhang zwischen Rechtsstaat und Demokratie gebe.
Im Seminar werden wir die für eine philosophische Rekonstruktion der
normativen Grundprinzipien von Rechtsstaat und Demokratie besonders
relevanten Kapitel I bis IV (bzw. V) gründlich lesen. Die Lektüre führt in einem Parforceritt von der Sprachphilosophie (z.B. Frege, Wittgenstein) über Klassiker der Soziologie (z.B. Weber, Parsons) zurück zur Aufklärung (Hobbes, Rousseau, Kant). Unsere Leitfragen werden sein: Was ist kommunikativ verfasste Vernunft und wie sollte sie sich in sozialen Tatsachen (Institutionen) verkörpern können? Wie ist Legitimation zwangsbewehrten Rechts durch diskursive Verfahren möglich? Gibt es einen internen Zusammenhang zwischen dem Prinzip der Volkssouveränität ausbuchstabiert als demokratischer Prozeduralismus und den normativen Grundlagen des Rechtsstaates? Lassen sich Menschenrechte als einschränkende oder als ermöglichende Bedingungen von Demokratie verstehen?
Eine gewisse Vertrautheit mit Habermas' Diskurstheorie der Moral (Diskursethik) wird die Teilnahme am Seminar sehr erleichtern.

Literaturgrundlage für das Seminar:
Jürgen Habermas: Faktizität und Geltung. Beiträge zur Diskurstheorie des Rechts und des demokratischen Rechtsstaats. Frankfurt a. M.: Suhrkamp (3. Aufl.) 1998.
Das Buch von Habermas empfehle ich zur Anschaffung.
Als Einführung empfohlen:
Lutz Wingert: Jürgen Habermas: Faktizität und Geltung; Der Prozess des Rechts in den Satzungen der Macht, in: R. Brandt, Th. Sturma (Hg.): Klassische Werke der Philosophie. Von Aristoteles bis Habermas, Leipzig: Reclam 2002, S. 345-378.

Zur Vorbereitung empfohlen:
Jürgen Habermas: Vom pragmatischen, ethischen und moralischen
Gebrauch der Vernunft in: ders., Erläuterungen zur Diskursethik,
Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1991, S. 100-118.
Jürgen Habermas: Über den internen Zusammenhang von
Rechtsstaat und Demokratie, in: ders., Die Einbeziehung des Anderen,
Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1996, S. 293-305.
Wolfgang Kuhlmann: Die Idee des Diskurses und die Idee der
Demokratie. Zu Jürgen Habermas' Konzeption deliberativer Politik,
in: H. Burckhart (Hg.): Diskurs über Sprache, Würzburg:
Königshausen &Neumann 1994, S. 83-102.
Sprechstunden
Jens Peter Brune: Do 12-13

Aufbaumodul Ästhetik

16 080
HS -
Kant: Kritik der Urteilskraft (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (17.10.) Wiebke-Marie Stock
Nach den beiden ersten Kritiken (Kritik der reinen Vernunft, 1781, Kritik der praktischen Vernunft, 1788) ergibt sich für Kant eine „Kluft“ zwischen der „theoretischen“ und der „praktischen“ Philosophie, zwischen Natur und Freiheit, sinnlicher und moralischer Welt. Mit seiner Kritik der Urteilskraft (1790) sucht Kant einen „Übergang“ über diese Kluft.
Die Kritik der ästhetischen Urteilskraft, der erste Teil der Kritik der Urteilskraft, zählt zu den zentralen Texten der philosophischen Ästhetik und prägt die Debatten der Ästhetik bis in die Moderne hinein. Schwerpunktmäßig sollen im Seminar die folgenden Themen diskutiert werden: ästhetische Urteile und das Vermögen der „Urteilskraft“, das Gefühl des Schönen und das des Erhabenen, das Geschmacksurteil und schließlich die Frage, inwiefern hierdurch eine Brücke über die eingangs erwähnte „Kluft“ möglich ist.

Anmerkungen
Eine erste Lektüre der Kritik der ästhetischen Urteilskraft sowie der Einleitungen wird dringend empfohlen.

Literatur
Textgrundlage ist die von W. Weischedel herausgegebene Ausgabe, d.h. entweder Werkausgabe Band 10, hg. von W. Weischedel, Frankfurt/Main 2004 (stw 57) oder Die Kritik der Urteilskraft, in: Immanuel Kant, Werke in sechs Bänden, hg. von Wilhelm Weischedel, Band V, Darmstadt (WBG) 1998.
Sprechstunden
Wiebke-Marie Stock: Mi 16:15 - 17:15
 
(16 081)
V -
Ästhetik (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (16.10.) Georg W. Bertram
Die philosophische Ästhetik widmet sich dem Schönen und besonders der Kunst. Ihre zentrale Fragestellung lautet, inwiefern Schönes bzw. Kunst sich von sonstigen Gegenständen der Welt unterscheiden. Welche Stellung haben das Schöne und die Kunst im Rahmen der menschlichen Welt- und Selbstverhältnisse? Diese Frage nach der "ästhetischen Differenz" steht im Zentrum der philosophischen Disziplin, die Mitte des 18. Jahrhunderts begründet wurde und seitdem immer wieder große Konjunkturen erlebte. Die Vorlesung will mit historischen Positionen und systematischen Optionen der Ästhetik vertraut machen. Sie ist als Einführung konzipiert und auch für Anfängerinnen und Anfänger geeignet.
Sprechstunden
Georg W. Bertram: Di, 14:30-16
 
16 082
HS -
Theodor W. Adorno: Ästhetische Theorie (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (18.10.) Georg W. Bertram
Theodor W. Adorno ist einer der wichtigsten Kunstphilosophen des 20. Jahrhunderts. Adorno, der selbst Musiker war, hat zeitlebens daran gearbeitet, einen philosophischen Begriff der Kunst insgesamt, aber auch der Künste in ihrer historischen und gattungsmäßigen Unterschiedlichkeit zu gewinnen. Im Zentrum des Seminars wird die "Ästhetische Theorie" stehen. Aber auch andere Texte Adornos zu den unterschiedlichen Künsten sollen herangezogen werden, um Adornos kunstphilosophische Position auf der Basis gemeinsamer Lektüren zu rekonstruieren und kritisch zu diskutieren. Im Rahmen der Veranstaltung soll auch philosophisches Essaywriting praktiziert werden.
Sprechstunden
Georg W. Bertram: Di, 14:30-16

Master

Theoretische Philosophie (Metaphysik/Ontologie, Erkenntnistheorie, Sprachphilosophie)

16 160
S -
Critical Realism als neue Philosophie der Sozialwissenschaften (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.10.) Friedrich Wolf
In Großbritannien hat sich in den letzten drei Jahrzehnten eine dritte Position in der Epistemologie der Sozialwissenschaften entwickelt, die eine Alternative sowohl zu Empirismus als auch Konstruktivismus formuliert. In dieser Veranstaltung wird es darum gehen, Grundlagentexte dieser Position des 'Critical Realism' aufzuarbeiten. Bereitschaft zur Lektüre anspruchsvoller englischer Texte ist erforderlich. Zu Anfang des Semesters liegt ein Reader vor.

Allgemein: Critical Realism. Essential Readings, Hg . von Margaret S. Archer u.a., London/New York 1998 - Speziell zu Sozialwissenschaften: Roy Bhaskar, The Possibility of Naturalism, Sussex 1979; Margaret S. Archer, Realist Social Theory, Cambridge 1995
 
16 161
S -
Was ist ein Begriff? (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Simone Mahrenholz,
David Lauer
Der Begriff des Begriffs ist von zentraler Bedeutung nicht nur für eine Vielzahl klassischer philosophischer Arbeitsgebiete - etwa die Philosophie des Geistes und der Sprache, die Erkenntnistheorie, die Ästhetik -, sondern auch für das Selbstverständnis der Philosophie: Einer weitverbreiteten Auffassung zufolge sind Begriffe ihr hauptsächlicher Gegenstand und das Philosophieren selbst gilt als "Arbeiten am Begriff". Umso erstaunlicher ist, wie selten heute die grundlegende Frage direkt gestellt wird, was das eigentlich ist, ein Begriff. Wir lesen und diskutieren zu dieser Frage klassische und zeitgenössische Autoren, darunter voraussichtlich Locke, Leibniz, Wolff, Kant, Hegel, Adorno, Frege, Quine, Fodor, Putnam, Peacocke und Millikan. Ein Reader wird zur Verfügung gestellt. Das Seminar wird zusammen mit David Lauer durchgeführt.
 
16 162
S -
Singularität und Exemplarität (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (16.10.) Mirjam Schaub
Wahrheit ist in der philosophischen Tradition eng mit dem Anspruch auf Allgemeingültigkeit und dem Versprechen von Transparenz sowie der Wiederholbarkeit von Urteilen verbunden. Das Einzelne hingegen steht in dem Ruf, bloß partikular, akzidentell und damit epistemisch defizitär zu sein. Der Franziskanermönch Wilhelm von Ockham vertritt im Prolog seines Sentenzenkommentars die (einsame) Position, ein kontingentes und vergängliches Einzelding reiche ohne weiteres hin, eine evidente Erkenntnis des Allgemeinen zu gewinnen.
Eine besondere Klasse von Einzeldingen bilden - in der Fortführung des scholastischen Suppositionsgedankens - offenbar in der Philosophie die (textförmigen, aber auch einer außertextuelle Wirklichkeit verweisenden) Beispiele; sie deuten auf ein Einzelnes, das zugleich seine Teilhaberschaft an einer größeren Menge und einer 'allgemeineren' Wahrheit verbürgt. Beispiele bewegen sich in der philosophischen Praxis zwischen dem (lat.) Exemplum und dem (griech.) Paradigma, d.h. zwischen Austauschbarkeit und Unersetzbarkeit. Sie konkretisieren, illustrieren und demonstrieren. Sie bieten die Unterwerfung des Einzelfalls unter eine Regel oder Theorie an. Dabei explizieren gute wie schlechte Beispiele oft nicht schon bekannte Regeln oder Sachverhalte, sondern sie zeugen von der (vergeblichen) Suche nach ihnen. Sie evozieren eine selbständige Transferleistung. Wie lassen sich Exemplarität und Singularität zusammenführen? Warum stimmen viele Beispiele im Detail nicht mit dem gemeinten Sachverhalt überein und werden doch en gros verstanden?
Beispiele sind das Propädeutikum der Episteme, der "Gängelwagen der Urteilskraft" (Kant). Das Seminar geht der Frage nach, welchen Erkenntniswert auch im Detail fehlgehende Beispiele haben können und fragt nach dem Mechanismus, wie das zum Singulären stilisierte Einzelne anstelle von Wahrheit Exemplarität erzeugt.
Zu Semesterbeginn wird im Copyshop gegenüber des Instituts ein elektronischer Handapparat erhältlich sein. Sekundärliteratur: KAREN S. FELDMAN, Binding Words, Consciences and Rhetorik in Hobbes, Hegel, and Heidegger, North Western University Press, 2006; ALEXANDER GELLEY (Hg.), Unruly Examples. On the Rhetorik of Exemplarity, Stanford: Stanford University Press, 1995; JOHN D. LYONS, Exemplum. The Rhetorik of Example in Early Modern France and Italy. New Jersey: Princeton University Press, 1989. KARLHEINZ STIERLE, »Geschichte als Exemplum - Exemplum als Geschichte. Zur Pragmatik und Poetik narrativer Texte«, in: Reinhart Koselleck/Wolf-Dieter Stempel (Hg.), Geschichte - Ereignis und Erzählung, München 1973, S. 347-375.
 
16 163
S -
G. W. Leibniz: Monadologie (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (18.10.) Sebastian Lalla
Die sogenannte "Monadologie" Leibniz' rückt nicht nur klassische Themen der Metaphysik in den Mittelpunkt, sondern ist auch ein Anknüpfungspunkt zu Fragen der Religionsphilosophie. In dieser Hinsicht wird das Seminar auch einen Schwerpunkt auf die Fragestellung der "Theodizee" legen, entsprechende Textpassagen ergänzen die Lektüre der "Monadologie".
 
16 164
S -
Philosophie der Zeit ; Block, s. A. - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (s. A.) Sven Rosenkranz
Das Masterseminar, das als Blockveranstaltung abgehalten wird, behandelt sowohl metaphysische Fragen nach dem Wesen der Zeit als auch Fragen der Logik und Semantik der Zeitformen. 'Macht es wirklich Sinn zu sagen, die Zeit sei im Fluss?', 'Ist die Zukunft noch offen und unbestimmt oder bereits bestimmt und unausweichlich?', 'Ist es möglich, dass die Zeit irgendwann endet?', 'Ist die Vergangenheit genauso real wie die Gegenwart?', 'Oder existiert vielleicht nur die Gegenwart?': Diese und andere Fragen werden anhand ausgewählter Texte von Autoren wie Aristoteles, McTaggart, Smart, Reichenbach, Prior, Dummett, Mellor und anderen im Seminar eingehend diskutiert.
Ein detailliertes Programm mit einem Zeitplan und der endgültigen Literaturliste wird rechtzeitig vor Stattfinden des Seminars bekanntgegeben. Zur Vorbereitung sei aber schon jetzt die Lektüre der von Robin LePoidevin und Murray MacBeath herausgegebenen Aufsatzsammlung The Philosophy of Time, Oxford 1993: Oxford University Press, empfohlen.
Sprechstunden
Sven Rosenkranz: entfällt
 
16 165
S -
Platons Weg zur Erkenntnis (4 SWS); 14-tägl., Do 16.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (25.10.) Rudolph Schrastetter
Sprechstunden
Rudolph Schrastetter: n.V.
 
16 166
HS -
Martin Heidegger "Sein und Zeit" ; Di 10.00-12.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Jörg Volbers,
Dirk Quadflieg
In diesem Lektüreseminar werden wir uns textnah mit "Sein und
Zeit" von Martin Heidegger auseinandersetzen. Das 1927 erschienene Werk
gilt als ein Schlüsseltext der modernen Kritik an der traditionellen Metaphysik und Ontologie, da es die alte philosophische Frage nach dem Sein ausgehend von einer Analyse des menschlichen Daseins in seiner alltäglichen Existenz stellt. Im gewöhnlichen Umgang des Daseins mit den Dingen der Welt, den Mitmenschen und mit sich selbst findet Heidegger ein
Vorverständnis des Sinns von Sein, das die Grundlage für alle philosophischen Fragen darstellt.
Die von Heidegger vorgeschlagene Existenzialanalyse, für die er eine
neuartige Terminologie einführt, wollen wir Kapitel für Kapitel lesen. Der
Schwerpunkt der gemeinsamen Arbeit liegt dabei auf dem Nachvollzug der
Daseinsstruktur (bis Paragraph 66), die in der "Sorge" kulminiert.
Sprechstunden
Jörg Volbers: n. V.
,
Dirk Quadflieg: n. V.
 
16 167
V -
Zum Begriff der Dialektik. Historische und systematische Perspektiven (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.10.) Andreas Arndt
Die Vorlesung fragt nach den spezifischen Bedingungen, unter
denen in der klassischen deutschen Philosophie, beginnend mit Kant,
Konzeptionen von Dialektik entwickelt werden. Dabei geht es darum,
systematische Probleme zu identifizieren, auf die diese Konzepte eine
Antwort suchen. Im Blick auf das "nachidealistische" Denken soll nach der
Aktualität dieser Problemstellungen und -lösungen gefragt werden.
Sprechstunden
Andreas Arndt: n. V.
 
16 168
S -
G.W.F. Hegel: Phänomenologie des Geistes (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (18.10.) Georg W. Bertram
Dieses Lektüreseminar wird einer gründlichen gemeinsamen Interpretation des 1807 erschienenen ersten Hauptwerks von Georg Wilhelm Friedrich Hegel gewidmet sein. Die "Phänomenologie des Geistes" ist das erste publizierte Werk, in dem Hegel eine Gestalt seines Denksystems insgesamt entworfen hat. Charakteristisch für dieses System ist unter anderem, dass in ihm Fragen der Erkenntnistheorie, der praktischen Philosophie und der Ästhetik im Zusammenhang behandelt werden. In dem Seminar soll der Versuch einer systematischen Interpretation des Hegelschen Textes im Vordergrund stehen. Dabei wird ein besonderes Gewicht darauf liegen, die intersubjektivistische Dimension von Rationalität nachzuvollziehen, die Hegel geltend macht. Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollten sich bereits vor dem Seminar ein wenig mit dem Text vertraut machen.
Sprechstunden
Georg W. Bertram: Di, 14:30-16
 
Veranstaltung entfällt!
16 169
S -
Radikale naturalistische Erkenntnistheorie und ihre Kritiker (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (18.10.) Dirk Koppelberg
Für viele traditionelle Erkenntnistheoretiker steht die Beschäftigung mit dem Wissens-begriff im Zentrum ihrer Aufmerksamkeit. Das hält der naturalistische Erkenntnistheo-retiker Hilary Kornblith für grundfalsch. Nicht eine apriorische Analyse des Wissensbe-griffs, sondern eine empirische Untersuchung von Wissen selbst ist seines Erachtens die Aufgabe der Erkenntnistheorie. Sein Vorschlag soll im Seminar mit prominenten Kriti-kern wie etwa Bealer, BonJour und Brandom konfrontiert werden. Die Veranstaltung widmet sich insgesamt der Frage, wie wir Erkenntnistheorie treiben sollen und welche Ausbildung dazu vonnöten ist.

Zur Vorbereitung: Kornblith, Hilary, 2001, „Wissen beim Menschen und anderen Tie-ren“, in: Grundmann, Thomas (Hg.), Erkenntnistheorie – Positionen zwischen Tradition und Gegenwart, Paderborn: Mentis, 303-327.

Textgrundlage: Kornblith, Hilary, 2002, Knowledge and Its Place in Nature, Oxford: Clarendon Press.
Sprechstunden
Dirk Koppelberg: n.V.
 
(17 030)
HS -
Französische Sprachphilosophie im 18. Jahrhundert (3 SWS); Mo 16.00-19.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (15.10.) Jürgen-Klaus Trabant
Die Sprache war eines der Hauptthemen der Philosophie der Aufklärung. Es ging darum, die Rolle der Sprache in der menschlichen Erkenntnis zu erkunden. Im Gegensatz zu den Rationalisten, die Sprache ganz traditionell nur als Kommunikationsvehikel des ohne Sprache Gedachten verstanden, erkannten die Empiristen nämlich die kognitive Rolle der Sprache. Ausgehend von Locke, dessen Essay Concerning Human Understanding 1700 auf französisch erschien und eine ungeheure Wirkung entfaltete, sollen die Weiterentwicklungen der Sprachreflexion bei Leibniz, Condillac und Rousseau bis hin zu den Idéologues am Ende des Jahrhunderts und die Wirkung auf die deutsche Sprachreflexion (Herder, Humboldt) thematisiert werden. Im Rahmen des Seminars werden Lia Formigari (Rom) und Franco Lo Piparo (Palermo) (auf französisch) über unsere Thematik Vorträge halten.
Integraler Bestandteil des Seminars ist außerdem eine Journée d'études mit französischen Sprachphilosophen – Sylvain Auroux, Marc Crépon, Irène Rosier-Catach, Denis Thouard – am 30. November.
Vorbereitende Lektüre: Jürgen Trabant, Europäisches Sprachdenken, München: Beck 2006, vor allem Kap. 5 und 6.

Praktische Philosophie (Ethik, Metaethik, politische Philosophie)

16 170
S -
Begründung ethischer Orientierungen und Normen vor dem Problem einer Zukunftsverantwortung. Exemplarische Texte und Diskussionen (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (19.10.) Dietrich Böhler
Angesichts der räumlich und zeitlich kaum oder nicht mehr begrenzbaren Auswirkungen der hochtechnologischen Zivilisation, des globalisierten Kapitalismus und zum Standard gewordener Gewohnheiten des Konsums stellt sich die Frage nach kritischen Orientierungen auch außerhalb der individuellen und der zwischenstaatlichen Dimension, nämlich hinsichtlich der Makrodimension der Ökosphäre wie auch der Tiefendimension der Menschenwürde. Die Philosophie steht vor dem neuen Problem, wie die Verantwortung für die Zukunft der Menschheit und damit auch für die Zukunft der Moral und ihres Grundbegriffs der Menschenwürde zu denken sei. Was heißt Zukunftsverantwortung? Geht es um ein Prinzip Verantwortung oder um eines der Mitverantwortung? Wer sind die Adressaten dieses Prinzips – sind wir alle mitverantwortlich? Und wenn, in welchem Sinne und wofür?

Zumal seit Hans Jonas (1978) und Karl-Otto Apel (1973) werden diese Fragen philosophisch ausgearbeitet und strittig diskutiert. Im Seminar werden wir klassische und jüngste Texte bzw. Manuskripte dieses brisanten und weit gefächerten Diskussionszusammenhangs lesen und kritisch bedenken. Zur Vorbereitung beschaffen sich die Teilnehmer und lesen:

H. Jonas: Leben, Wissenschaft, Verantwortung. Ausgewählte Texte. Hg. v. D. Böhler. Stuttgart: Reclam 2004.

Karl-Otto Apel: Diskurs und Verantwortung. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1988. (bes. S. 42 ff. und 179 ff.)

D. Böhler, M. Stitzel (Hg.): Zukunftsverantwortung in der Marktwirtschaft. EWD-Band 3. Münster 2000. S. 34 ff. und 159 ff.
 
16 171
S -
Politische Ökonomie und politische Philosophie bei Marx (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (15.10.) Friedrich Wolf
Auf der Grundlage neuerer internationaler Debatten (vgl. die Zeitschriften 'Historical Materialism' und 'Rethinking Marxism') soll untersucht werden, welche tragfähigen Ansätze bei Marx genutzt werden können, bzw. was zusätzlich auszuarbeiten ist, um die 'Lücke' zwischen seiner Kritik der politischen Ökonomie und seiner 'Politik' theoretisch schließen zu können.
 
16 172
S -
Gnosis und Politik - Eric Voegelin: Politische Philosophie im 20. Jhdt. (2 SWS); Block, 14-tägl. Fr 10.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (19.10.) Günter Frank
Eric Voegelins (1901-1985)Hauptwerk "Order and History", das seit wenigen Jahren in einer deutschen Übersetzung erscheint, stellt nichts weniger als eine ambitionierte "philosophische Untersuchung betreffend die Ordnung der menschlichen Existenz in Gesellschaft und Geschichte" dar. Durch die geistige Krise des 20. Jhdt. motiviert, untersucht Voeglin Typen politischer und geistiger Ordnungen in der Abfolge ihres geschichtlichen Auftretens, beginnend mit den altorientalischen Ordnungstypen bis zu den großen totalitären Massenbewegungen des 20. Jhdt.
Sprechstunden
Günter Frank: n.V.
 
16 173
S -
Naturrecht und Politik in der Frühen Neuzeit (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (16.10.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Das Seminar begleitet die Vorlesung zur politischen Philosophie der Aufklärung, es wird aber auch auf die Grundlagen des Naturrechts, wie sie im 16. und 17. Jahrhundert erarbeitet worden sind,eingehen.
Texte werden im Seminar zur Verfügung gestellt.
 
16 174
V -
Politische Philosophie der Aufklärung (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (15.10.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Für das gegenwärtige Politik- und Demokratieverständnis ist keine Epoche so wichtig wie die Aufklärung.In der Vorlesung werden die entscheidenden Autoren von Pufendorf bis Kant behandelt werden.
 
16 175
HS -
Was ist Aufklärung? (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (18.10.) Jörg Volbers
Aufklärung ist, so lautet Kants berühmtes Diktum, der "Ausgang des Menschen aus der selbst verschuldeten Unmündigkeit". Ein Ausgang, der
zu der Vernunft auch des Mutes bedarf, wie Kant sofort betont. In dieser
Feststellung Kants gehen Politik, Anthropologie und Geschichtsdenken eine
seltsame Mischung ein, die zu erkunden Aufgabe des Seminars sein soll. Ist
die Idee der Aufklärung an eine Anthropologie gebunden? Wie kann sich eine Philosophie verstehen, welche Kants Definition ernst nimmt? Und was
passiert, wenn die Aufklärung selbst geschichtlich wird?
Wir werden Kants Aufsatz mit einer modernen "Wiederaufnahme" dieser
Frage bei Foucault ("Qu'est-ce que les lumières?", 1984) kontrastieren und uns
von dort aus an einer historischen, politischen und philosophischen Ortung
der Aufklärung versuchen. Zum Einstieg sollten Kants Aufsatz und Foucaults
Essay (in den Schriften, Bd. 4, bei Suhrkamp) gelesen werden.
Sprechstunden
Jörg Volbers: n. V.

Spezielle Gebiete

16 180
HS -
Der gegenwärtige Ästhetik-Diskurs im Lichte von Kants und Hegels Ästhetik (2 SWS); Block, am Do 18.00-20.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (22.11.) Manfred Wetzel
Nicht nur der gegenwärtige Ästhetik-Diskurs, sondern auch sein Gegenstand, die Kunst selbst, zeichnet sich durch eine bis in Unübersichtlichkeit gehende Pluralität aus. Das mag gegen ein Ästhetik- und Kunst-Dogmatismus willkommen sein, scheint aber auch mit sich zu bringen, daß profilierte klassische Ästhetiken, allen voran die von Kant und Hegel, im günstigsten Falle nur je eine Pfeife in der Orgel ausmachen - sofern auch diese Metapher nicht ein (zu) harmonisches Bild besagten Diskurses suggeriert -, im ungünstigen Falle aber schlicht obsolet geworden sind.
Doch dieser Schein trügt. Dies ist daran zu sehen, daß die beiden Hauptstränge im gegenwärtigen philosophischen Ästhetik-Diskurs, der der Analytischen Philosophie und der geistes-/ gesellschaftsgeschichtlichen Strang, je einem besagter Klassiker verpflichtet sind, - einerlei, ob sie es wissen oder nicht, ob sie es wahrhaben wollen oder nicht. Der Ästhetik-Diskurs der Analytischen Philosophie kreist um den ontologischen Status der Kunstwerks inclusive einer ästhetisch zu beurteilenden Natur und den kognitiven oder non-kognitiven Charakter der darauf abzweckenden Bezugnahmen, also der ästhetischen Urteile, - das aber sind auch die Hauptthemen in Kants "Kritik der ästhetischen Urteilskraft". Der geistes-/ gesellschaftsgeschichtliche Ästhetik-Diskurs aber ist konfrontiert mit der Hinterlassenschaft der Hegelschen "Vorlesung über die Ästhetik", nach denen es gewiß nicht ausgemacht, aber doch die Frage ist, ob mit der im weiten Sinne "romantischen Kunstform", wie Hegel sie zu einer Zeit vorfand, das Ende oder (nur) der Zerfall der Kunst überhaupt oder (nur) besagter romantischer Kunstform eingetreten ist.
Die einschlägigen zentralen Partien bei Kant und Hegel werden "hermeneutisch" genau angesehen, d.h. stets auch im Lichte der derzeitigen Ästhetik-Diskurses und seines Gegenstandes. Das Einbringen von Beispielen und Gegenbeispielen zu beiden seitens der Teilnehmenden ist erwünscht, willkommen. - Die o.g. Texte zu Kant und Hegel sind am besten und günstigsten bei Suhrkamp zu haben.

Do, 22.11., 18 - 20.30; Fr, 23.11., 16 - 19; Sa, 24.11., 11.00 - 14.30
Do, 06.12., 18 - 20.30; Fr, 07.12., 16 - 19; Sa, 08.12., 11.00 - 14.30
Do, 10.01., 18 - 20.30; Fr, 11.01., 16 - 19; Sa, 12.01., 11.00 - 14.30
Do, 24.01., 18 - 20.30; Fr, 25.01., 16 - 19; Sa, 26.01., 11.00 - 14.30
 
16 181
S -
Die Wahrheit in der Malerei: Heidegger - Schapiro - Derrida (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (16.10.) Mirjam Schaub
Wahrheit sei „nicht zuvor irgendwo in den Sternen an sich vorhanden, um sich dann nachträglich sonstwo im Seienden unterzubringen“, findet Heidegger in seinem Kunstwerke-Aufsatz von 1935/36. Nicht als adaequatio, descartsche Richtigkeit etc., sondern als „Anstiftung des Streits der Wahrheit“ will er die Herausforderung von Kunstwerken fassen. Allerdings hält, er, wie Hegel, daran fest, daß es nicht reiche, zu erkunden, was dieses „vereinzelte Seiende als dieses sei“; sondern es gehe um nichts weniger als die Wahrheit, die sich im Seienden zeigt, und zwar in einem „Riß“, der sich „in die ziehende Schwere des Steins, in die stumme Härte des Holzes, in die dunkle Glut der Farben“ zurückstellt. Paradebeispiel für diese Bewegung aus Opazität/Transparenz ist ihm ein Gemälde 1886, das er im März 1930 in Amsterdam gesehen hat. Der Kunsthistoriker Meyer Schapiro greift Heideggers Behandlung von Van Goghs Schuhen (Vieux Souliers) polemisch auf, der Philosoph habe sich gründlich getäuscht in seiner Bildbetrachtung: „He has experienced both too little and to much in his contact with the work.“ Jacques Derrida versucht in seiner differenzierungsreichen Schrift – frei nach Cézannes Versprechen »Je vous dois la vérité en peinture, et je vous la dirai.« – Heidegger vor sich selbst verteidigen, indem er der Frage nachgeht, was überall dort in der Kunstphilosophie passiert, „wo Schnürbänder von Schuhen dargestellt [...] werden. Was geschieht, wenn sie in der Malerei aufgeschnürt werden?“, so lautet auch die Grundfrage des Seminars.
Die Bereitschaft, die Texte auch im Original (engl./frz.) zu lesen, wird vorausgesetzt. Im Copyshop gegenüber des Instituts wird zu Vorlesungsbeginn eine elektronische Version der Primärtexte vorliegen.

PRIMÄRLITERATUR: MARTIN HEIDEGGER, ›Der Ursprung des Kunstwerkes‹ (1935/36), in: ders., Holzwege, Vittorio Klostermann, Frankfurt a.M., 1994, S. 1-74. JACQUES DERRIDA, La verité en peinture| Die Wahrheit in der Malerei (1973| 1992), insbesondere das Schlußkapitel ›Restitutions‹|›Restitutionen‹, S. 291–436 (in der frz. Ausgabe). Meyer Schapiro: ›The Still Life as a Personal Object – A Note on Heidegger and Van Gogh‹, u.a. in: ders., Theory and Philosophy of Art: Style, Artist, and Society. Selected Papers IV, New York 1994, S. 135 ff. (Erstdruck 1968)
SEKUNDÄRLITERATUR: HEINRICH WIEGAND PETZET, Auf einen Stern zugehen. Begegnungen und Gespräche mit Martin Heidergger 1929–1976, Frankfurt a.M. 1983, S. 141ff.; MICHAEL WETZEL, Die Wahrheit nach der Malerei, München: Fink, 1997; ders., ›Ästhetik der Wiedergabe. Heideggers Ursprungstheorie des Kunstwerkes und ihre Dekonstruktion‹, in: JÜRGEN STÖHR (Hg.), Ästhetische Erfahrung heute, Köln: DuMont 1996.
 
16 182
S -
Nelson Goodman / Catherine Z. Elgin: "Reconceptions in Philosophy and Arts and Sciences (2 SWS); Sa 12.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (17.11.) Simone Mahrenholz
Goodmans Spätpublikation von 1988, zusammen mit Catherine Elgin verfaßt (deutsch: "Revisionen", 1989, suhrkamp stw 1050), zieht erstens eine Bilanz aus den Ergebnissen seiner früheren Werke zum Zusammenhang von Ästhetik und Erkenntnistheorie (v.a. aus "Languages of Art" und "Ways of Worldmaking"). Zweitens bietet es damit für klassische metaphysische Hauptbegriffe der Philosophie (Wahrheit, Schönheit, Ausdruck, Wissen etc) alternative Konzeptionen an. - Eine bereits bestehende Bekanntschaft mit Texten Goodmans wird empfohlen. Gelesen werden Original und deutsche Übersetzung des Buchs parallel - eine Kopie der englischen Version wird als Reader zur Verfügung stehen.
Anmeldung und Info: mahrenho@zedat.fu-berlin.de
Sprechstunden
Simone Mahrenholz: Di 16:30 - 17:30 Uhr
 
16 183
S -
Zu einer philosophischen Theorie des Körpers (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (23.10.) Gunter Gebauer
Das Konzept des Körpers wurde in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zur leitenden Kategorie einer Philosophie, die sich kritisch gegen den traditionellen Subjektbegriff richtete und den Menschen von seinem gesellschaftlichen, historischen und materiellen Sein beeinflußt sieht. Historischer Ausgangspunkt dieser Philosophierichtung ist das Werk Friedrich Nietzsches, das den Leibbegriff in seinen Mittelpunkt stellt. Im 20. Jahrhundert wird dieser zu einer entscheidend wichtigen Kategorie der Historischen Anthropologie, insbesondere in Frankreich. Von Autoren wie M. Mauss, M. Merleau-Ponty, M. Foucault, P. Bourdieu und J.P. Vernant sind wesentlich neue Überlegungen zu einer Philosophie des Körpers entwickelt worden. Sie zeigen, wie sich Denken, Erkennen, Sprechen, Emotionen, Habitus und soziale Ordnung, Ethik und religiöses Denken unter wesentlicher Beteiligung des Körpers bilden. Im Seminar soll anhand ausgewählter Texte eine Bilanz aus der Rezeption dieser Gedanken gezogen werden.
Die Literatur wird zu Beginn des Seminars bekanntgegeben.
Sprechstunden
Gunter Gebauer: Mi 16-18, nur nach Voranmeldung
 
Veranstaltung entfällt!
(16 710)
OS -
Theorie der Tragödie und Philosophie des Tragischen   Hans-Detlef Feger

Theoretische Philosophie (Metaphysik/Ontologie, Erkenntnistheorie, Sprachphilosophie) / Perspektiven der Forschung

In diesem Semester kein Angebot.

Praktische Philosophie (Ethik, Metaethik, politische Philosophie) / Perspektiven der Forschung

In diesem Semester kein Angebot.

Spezielle Gebiete / Perspektiven der Forschung

In diesem Semester kein Angebot.

Magister

A. Vorlesungen

(16 050)
V -
Grundfragen der Philosophie (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (17.10.) Holm Tetens
In der Philosophie sind die Fragen mindestens so wichtig wie die Antworten. Die Liste philosophischer Fragen ist lang und auf den ersten Blick ungeordnet. In der Vorlesung soll jedoch gezeigt werden, wie die Grundfragen der Philosophie innerlich miteinander zusammenhängen, was das Spezifikum philosophischen Fragens ist, warum es auf diese Fragen notgedrungen nur eine Pluralität von Antworten geben kann. Außerdem werden wichtige Antwortversuche vorgestellt und kritisch analysiert.

Zur vorbereitenden und begleiten Lektüre dienen die beiden folgenden Bücher: 1. Thomas Nagel, Was bedeutet das alles - Eine ganz kurze Einführung in die Philosophie, Stuttgart: Reclam 1990; 2. Holm Tetens, Philosophisches Argumentieren - Eine Einführung. 2. durchgesehene und verbesserte Auflage. München: C.H. Beck 2006.
 
(16 060)
V -
Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie nach Kant und der sprachpragmatischen Wende (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (18.10.) Dietrich Böhler
I. Was macht wissenschaftliche Erkenntnis möglich? Ist sie primär objektive Erfahrung und nomologische Theoriebildung oder primär intersubjektive Erfahrung und argumentative Verständigung (Diskurs)? Es geht um die transzendentale Fragestellung Kants nach den Bedingungen der Möglichkeit der Erkenntnis, dann um deren handlungs-, gemeinschafts- und sprachbezogene Erweiterung und Veränderung seit Charles S. Peirce, W. v. Humboldt, M. Heidegger, Karl-Otto Apel u.a.
II. Wissenschaft oder Wissenschaften? Ist eine wissenschaftliche Einheitsmethode sinnvoll oder sind es verschiedenartige Wissenschaftstypen mit komplementären „Erkenntnisinteressen“? Die Entwicklung der Wissenschaftstheorie im 20. Jahrhundert ähnelt nicht etwa der Erarbeitung eines Lehrbuchs sondern der Bildung verschiedener Schulen bzw. Richtungen und einem (oft unausgetragenen) Streit zwischen diesen. Diesen z. T. impliziten Streit führt die Vorlesung weiter. Skizziert wird zunächst das logisch positivistische, dann das kritisch rationalistische Programm einer Einheitswissenschaft oder Einheitsmethodologie und das Postulat einer ‚wertfreien Sozialwissenschaft‘ seit Max Weber (Positivismusstreit). Dabei ergibt sich eine Auseinandersetzung mit der transzendentalhermeneutischen bzw. transzendentalpragmatischen Kritik des ‚methodologischen Objektivismus‘ und der Frage nach verschiedenartigen Wissenschaftsformen und Gegenstandsbezügen mit dreierlei anthropologisch tiefsitzenden ‚Erkenntnisinteressen‘: Hans Skjervheim, J. Habermas, K.-O. Apel, A. Øfsti, D. Böhler u.a.
III. Was heißt Vernunft? Was für eine Rationalität nehmen die verschiedenen Wissenschaften und dann die Wissenschaftsphilosophie selbst in Anspruch? Lediglich eine formelle Kalkülrationalität bzw. strategische Zweckrationalität oder zugleich eine (moralisch gehaltvolle) kommunikative Vernunft? Da Vernunft und Wissenschaft (als deren methodologische Anwendungsdimension) sich sowohl auf Phänomene als auch auf Kommunikation beziehen, sind sie auch intern – und nicht erst hinsichtlich ihrer möglichen problematischen Folgen – ein ethisches Feld. Denn sie werden getragen von Geltungsansprüchen (zumal auf mögliche Wahrheit). Diese aber sind verwoben mit dem Anspruch auf Anerkennung anderer (als gleichberechtigter Teilnehmer am argumentativen Diskurs) und auf die Anerkennung eines freien, kritischen und selbstkritischen Diskurses der Argumente (zugleich als letzter Geltungsinstanz und als aufgegebenes Vernunftziel).
IV. Was heißt Verantwortung der Wissenschaften? Wenn die Wissenschaften ihrem kommunikativen Vernunftcharakter entsprechen, können sie sich dem welthistorisch neuen Problem der Verantwortung für die Permanenz menschenwürdigen Daseins auf Erden (im Anschluß an ‚das Prinzip Verantwortung‘ von Hans Jonas) stellen. Sowohl angesichts der materiellen Folgelasten der High-Tech-Zivilisation im Verbund mit der globalisierten Geld- und Industriegesellschaft als auch hinsichtlich der geistigen und innermoralischen Gefahrenpotentiale, insbesondere zwischen Biochemie und Techno-Medizin, konfligieren Wissenschaft und Gesellschaft allzu leicht mit den Anforderungen des Moralprinzips – als Prinzip der Mit-Verantwortung für die Fortexistenz der Menschengattung und die Realisierung der Menschenwürde.

Literatur:
D. Böhler: Rekonstruktive Pragmatik. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1985. S. 17-174. (Auch über Hörerschein!)
 
(16 070)
V -
Politik und Philosophie im spekulativen Idealismus und bei seinen zeitgenössischen Konkurrenten (1800-1830) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111 (15.10.) Friedrich Wolf
Neben der Entwicklung des spannungsreichen Verhältnisses von Politik und Philosophie von Fichte über Schelling bis zu Hegel werden konkurrierende philosophische Unternehmen in Frankreich und in Großbritannien untersucht. Die Vorlesung knüpft an bisherige Vorlesungen zur Philosophiegeschichte an, ohne sie vorauszusetzen.

Zur leitenden Fragestellung der Vorlesungsreihe vgl. F. O. Wolf, Radikale Philosophie, Münster 2002
 
(17 601)
V -
Massenkultur / Massenkunst (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Gertrud Koch,
Gunter Gebauer
Die Vorlesung diskutiert verschiedene Theorien und Begriffe der Masse und zwar sowohl im philosophischen Kontext wie in dem der Kulturtheorie und der Theorien der Massenmedien. Die ‚Masse’ scheint nach den ersten großen Theorien von Autoren wie LeBon, Freud, Kracauer, Canetti und anderen begrifflich ausgedient zu haben. Dabei spielt sie im Bereich der ‚Massen’medien und der ‚Massen’demokratie nach wie vor eine semantisierende Rolle. Die ästhetischen Diskurse, die sich an den Begriff heften, sind von der Ambivalenz gegenüber der politischen Funktion der Masse geprägt. Die Masse war früh schon mit der Filmgeschichte verbunden worden, nicht nur weil der Film ein Massenpublikum fand, sondern auch als Gegenstand spielt die Masse im Film eine Rolle, werden die sogenannten Massenszenen zum Bildinventar der Filmgeschichte. Die Vorlesung wird begleitet von einer Filmreihe, die sich dieser Seite der doppelten Repräsentanz des Films als Massenkunst und der Masse als genuiner Gegenstand des Films widmet.
  Sichtung Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal    
Sprechstunden
Gertrud Koch: mittwochs, 14:00–15:00 Uhr
 
(16 167)
V -
Zum Begriff der Dialektik. Historische und systematische Perspektiven (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.10.) Andreas Arndt
Die Vorlesung fragt nach den spezifischen Bedingungen, unter
denen in der klassischen deutschen Philosophie, beginnend mit Kant,
Konzeptionen von Dialektik entwickelt werden. Dabei geht es darum,
systematische Probleme zu identifizieren, auf die diese Konzepte eine
Antwort suchen. Im Blick auf das "nachidealistische" Denken soll nach der
Aktualität dieser Problemstellungen und -lösungen gefragt werden.
Sprechstunden
Andreas Arndt: n. V.
 
(16 174)
V -
Politische Philosophie der Aufklärung (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (15.10.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Für das gegenwärtige Politik- und Demokratieverständnis ist keine Epoche so wichtig wie die Aufklärung.In der Vorlesung werden die entscheidenden Autoren von Pufendorf bis Kant behandelt werden.
 
(16 081)
V -
Ästhetik (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (16.10.) Georg W. Bertram
Die philosophische Ästhetik widmet sich dem Schönen und besonders der Kunst. Ihre zentrale Fragestellung lautet, inwiefern Schönes bzw. Kunst sich von sonstigen Gegenständen der Welt unterscheiden. Welche Stellung haben das Schöne und die Kunst im Rahmen der menschlichen Welt- und Selbstverhältnisse? Diese Frage nach der "ästhetischen Differenz" steht im Zentrum der philosophischen Disziplin, die Mitte des 18. Jahrhunderts begründet wurde und seitdem immer wieder große Konjunkturen erlebte. Die Vorlesung will mit historischen Positionen und systematischen Optionen der Ästhetik vertraut machen. Sie ist als Einführung konzipiert und auch für Anfängerinnen und Anfänger geeignet.
Sprechstunden
Georg W. Bertram: Di, 14:30-16
 
(16 074)
V -
Vernunftstaat und Seelenheil. Interpretationen zu Platons (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (16.10.) Günther Bien
Der große Dialog über den Staat nimmt unter den Schriften Platons eine zentrale Stellung ein; in ihn münden die Überlegungen seiner frühen und mittleren Philosophie, deren Themenvielfalt zur Einheit eines umfassenden Gesellschafts- und Lebensentwurfes gebracht wird. Behandelt werden - noch vor der Aufspaltung der Philosophie in Einzeldisziplinen - aufs engste ineinander verschränkt Fragen der Kunsttheorie, der Erkenntnislehre, der Wissenschaftstheorie und Dialektik, der Metaphysik, der Ideen- und Erziehungslehre, der Seelenlehre, der Staatsphilosophie und der Ethik. Der schon von den antiken Herausgebern dem Werk beigegebene Untertitel "Über das Gerechte" verweist auf die zentrale Frage des Werkes: Was ist Gerechtigkeit als politisches Ordnungsprinzip und als Tugend (verstanden im umfassenden Sinne von Sittlichkeit überhaupt)?, und: Lohnt es sich für den Menschen, in dieser Welt anständig und gerecht zu sein, oder ist es nicht vielmehr so, daß der sittliche und gute Mensch in diesem Leben notwendigerweise immer der Betrogene ist und stets zu kurz kommt? Der platonische Sokrates "beweist" in (natürlich durch und durch ironisch gemeinter) Berechnung, daß die Seele des gerechten, weisheitsliebenden und königlichen Menschen um siebenhundertneunundzwanzigmal glücklicher lebt und sich befindet als die des vollendet ungerechten und tyrannischen Menschen, und er - d.h. Platon - schließt seine Überlegungen ab mit einer nachdrücklichen Empfehlung, um die eigene Seele besorgt zu sein, "damit wir uns selbst und den Göttern befreundet sind, solange wir hier auf Erden weilen und auch nachher, und damit es uns hier und auf der tausendjährigen Wanderung nach dem Tode wohl ergeht".

B. Grundstudium

Studienanteil A

1. Orientierungsveranstaltungen

(16 055)
PS -
Grundfragen der Philosophie (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111 (15.10.) Holm Tetens
Das Proseminar dient dazu, die in der Vorlesung "Grundfragen der Philosophie" behandelten Themen und Probleme anhand kurzer exemplarischer Texte weiter zu vertiefen. Die Auswahl der Texte wird in der ersten Sitzung vorgestellt. Von jedem Teilnehmer wird die Bereitschaft erwartet, einen der Texte zu Beginn einer Seminarsitzung kurz und prägnant darzustellen.

Alle Teilnehmer sollen die beiden folgenden Bücher lesen: 1. Thomas Nagel, was bedeutet das alles? Eine ganz kurze Einführung in die Philosophie. Stuttgart: Reclam 1990. 2. Holm Tetens, Philosophisches Argumentieren - Eine Einführung. 2 durchgesehene und verbesserte Auflage. München: C.H.Beck 2006.

2. Proseminare: Lektüre und Interpretation klassischer Texte

(16 021)
Ü -
Interpretationskurs - Kant: Kritik der reinen Vernunft - (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (15.10.) Thorsten Streubel
Kants Hauptwerk, die Kritik der reinen Vernunft, gilt als eines der bedeutendsten und wirk-mächtigsten Werke der abendländischen Geistesgeschichte. Mittels einer kritischen Untersu-chung der Leistungsfähigkeit der menschlichen Vernunft versucht Kant definitiv zu klären, ob Philosophie (qua Metaphysik) als nichtempirische Wissenschaft möglich ist. Er kommt zu einem klaren Ergebnis: Philosophie als Wissenschaft übersinnlicher Gegenstände ist unmög-lich. Möglich und durch die Kritik der reinen Vernunft wirklich geworden ist dagegen Philo-sophie als Theorie der Erfahrung. Zugleich zeigt Kant aber auch die Möglichkeit einer neuen Form von Metaphysik auf, nämlich einer Metaphysik der Natur und der Sitten.
Die Auslegung dieses vielschichtigen und gewiss schwierigen Textes soll durch eine philoso-phische Reflexion auf die Verstehensproblematik vorbereitet werden, um so einen formalen Leitfaden für die anschließende Interpretation zu gewinnen. Gegenstand der Lektüre sind die Vorreden, die Einleitung, die Transzendentale Ästhetik und der erste Teil der Transzendenta-len Analytik (bis zur transzendentalen Deduktion der reinen Verstandesbegriffe).

Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt!

Literatur: Wird in der ersten Stunde bekannt gegeben.
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12.00 - 13.00
 
Veranstaltung entfällt!
(16 022)
Ü -
"Interpretationskurs: Altgriechisch für Philosophen" ; Mi 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (17.10.) Emanuele Sgherri
 
(16 023)
Ü -
"Interpretationskurs: Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten" (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (15.10.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Kants "Grundlegung" ist ein philosophischer Klassiker. An diesem Text können die Hauptprobleme einer Pflichtenethik, der Aufbau eines philosophsichen Traktats, die philosophiegeschichtlichen Grundlagen und die Wege einer sachgemäßen Interpretation erprobt werden. Textgrundlage ist die Ausgabe des Meiner Verlages, Philos. Bibliothek 519

3. Proseminar: Logikkurs oder Logische Propädeutik

(16 001)
Ü -
Philosophisches Argumentieren I (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111 (18.10.) Gregor Betz
In diesem zweisemestrigen Kompetenzmodul wird das Handwerkszeug philosophischen Argumentierens eingeübt. Was ist ein Argument? Wie identifiziert man Argumente in Texten und Diskussionen? Wie prüft man Argumente auf ihre Beweiskraft? Wie kritisiert man Argumente? Wie evaluiert man Diskussionszusammenhänge, in denen mehrere, einander widersprechende Argumente auftreten? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung und werden anhand zahlreicher philosophischer Beispiele illustriert.
Der Schwerpunkt des ersten Teils im Wintersemester liegt auf der logischen Analyse von Sätzen und, darauf aufbauend, der Analyse einzelner Argumente. Zu Beginn des Semesters stellen wir einen Reader bereit; zudem werden die Teilnehmer/innen aber gebeten, sich die folgenden Taschenbücher vorab zu besorgen:
- Thomas Nagel, Was bedeutet das alles? Eine ganz kurze Einführung in die Philosophie, Stuttgart 1990.
- Holm Tetens, Philosophisches Argumentieren, München 2004.
- Ernst Tugendhat und Ursula Wolf, Logisch-semantische Propädeutik, Stuttgart 1983.
Begleitend zum Seminar wird ein Übungstutorium angeboten. Weitere Informationen, u.a. auch die Termine der Tutorien, finden Sie im virtuellen Kursraum unter http://lms.fu-berlin.de.

Studienanteil B

4. Praktische Philosophie

(16 071)
HS -
Hannah Arendt: Vita activa oder vom tätigen Leben (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (22.10.) Anne Eusterschulte
Vorhaben des Seminars ist eine eingehende Auseinandersetzung mit der politischen Theorie Hannah Arendts auf der Basis der Schrift "Vita activa oder vom tätigen Leben". Ausgehend vom Begriff der "vita activa" unterzieht Hannah Arendt die abendländische Tradition politischen Denkens von Platon/Aristoteles bis zur Neuzeit einer kritischen Untersuchung, um zum einen die Voraussetzungen einer Krise freizulegen, die ihren radikalen Ausdruck in den totalitären Herrschaftssystemen des 20. Jhs. gefunden hat, zum anderen die konstitutiven Bedingungen einer humanen Welt zu bestimmen. Der Begriff des Handelns gewinnt für die politische Anthropologie zentrale Bedeutung als Grundlage des freien Zusammenwirkens einer Pluralität von Menschen. Ausgehend von der theoretischen Konzeption politischer Praxis warnt Hannah Arendt in Rekurs auf den historischen Entwicklungsprozess politischer Ordnungen wie im Blick auf die politische Situation in der Moderne vor eine Weltentfremdung (Weltlosigkeit) bzw. einer Preisgabe politischer Handlungsspielräume unter dem Primat der Paradigmen einer Arbeits- und Konsumgesellschaft.
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: n.V.
 
(16 092)
PS -
Kapital-Lektüre (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.10.) Friedrich Wolf
Es wird eine gründliche und systematische Lektüre des 'Kapital' als anspruchsvolles Grundlagenwerk angeboten.
Sprechstunden
Friedrich Wolf: Mo 16 - 17 Uhr
 
(16 093)
PS -
Hannah Arendts Theorie des Urteilens (2 SWS); Fr 11.00-13.00, Block - ganztägig jeweils Sa und So - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (19.10.) Frauke Kurbacher
Hannah Arendts Triologie „Vom Leben des Geistes“ sollte im dritten Band, nach „Das Denken“ und „Das Wollen“ mit Ausführungen zum „Urteilen“ beschlossen werden. Lediglich die Motti zu diesem Werk konnte sie noch niederlegen. Gleichwohl bildet der Begriff des Urteilens und der Urteilskraft ein Konstitutivum ihres gesamten philosophischen Schaffens. Im Seminar soll - auch im Rückgriff auf unlängst erschienene Ausführungen zum nämlichen Thema – der Urteilsbegriff in Hannah Arendts Philosophie kritisch untersucht werden.
Es gelten die üblichen mündlichen und schriftlichen Beteiligungen zum Scheinerwerb. Das Seminar findet als Block an zwei Wochenenden dem 17. und 18. November und dem 24. und 25. November des Wintersemesters statt (je Samstag und Sonntag ab 11 Uhr ganztägig). Die Anmeldung und Verteilung von Referaten erfolgt in der Vorbesprechung am Freitag, den 19. Oktober 2007 um 11 Uhr in der Hermeneutik (Thielallee 43)

Literatur (Grundlage):

Hannah Arendt: Eichmann in Jerusalem. Ein Bericht von der Banalität des Bösen. 4. Aufl. München 1992.
Hannah Arendt: Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft. Antisemitismus, Imperialismus, totale Herrschaft. Hrsg. v. Eike Geisel und Klaus Bittermann. Berlin 1991.
Hannah Arendt: Vom Leben des Geistes. Das Denken. Das Wollen. Hrsg. v. Mary
McCarthy. München (1979) 1998.
Dies.: Der Liebesbegriff bei Augustin. Versuch einer philosophischen Interpretation. Hrsg. v. Frauke A. Kurbacher. Hildesheim/Zürich/New York (1929) 2006.
Dies.: Das Urteilen. Texte zu Kants Politischer Philosophie. Hrsg. v. Ronald Beiner. München (1985) 1998.
Frank Hermenau: Urteilskraft als politisches Vermögen. Zu Hannah Arendts Theorie der Urteilskraft. Lüneburg zu Klampen 1999.
Frauke A. Kurbacher: Selbstverhältnis und Weltbezug. Urteilskraft in existenz -hermeneutischer Perspektive. Hildesheim/Zürich/New York 2005
Peter Trawny: Denkbarer Holocaust. Die politische Ethik Hannah Arendts. Würzburg 2005.
Christian Volk: Urteilen in dunklen Zeiten. Eine neue Lesart von Hannah Arendts ‚Banalität des Bösen‘. Berlin 2005.
Sprechstunden
Frauke Kurbacher: n. V.
 
(16 054)
Grundlagenseminar -
Thomas Hobbes: Der Leviathan. (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (25.10.) Anne Eusterschulte
Thomas Hobbes entwirft in seinem Leviathan eine Staats- und Gesellschaftstheorie, die grundlegend für die politische Theorie der Moderne geworden ist. Ausgehend von einer Analyse des menschlichen Naturzustands, der als permanenter Kriegszustand ein menschliches Zusammenleben unmöglich macht, leitet Hobbes die Entstehung des Staates aus dem natürlichen Selbsterhaltungsstreben des Menschen ab. Frieden und Freiheit werden über einen Gesellschaftsvertrag erst durch den Staat, den Hobbes mit der unüberwindlichen, furchterregenden Macht des biblischen Leviathan vergleicht, gewährleistet. Nicht nur die philosophische Grundfrage nach den anthropologischen Voraussetzungen und Konsequenzen wird anhand der Hobbes'schen Staatstheorie eingehend zu untersuchen sein, sondern auch die Frage nach den Bedingungen eines menschlichen Zusammenlebens, nach dem Begriff von Moralität, dem Verhältnis von Religion und Vernunft und schließlich nach dem wissenschaftstheoretischen Konzept, das Hobbes seiner Staatstheorie zugrunde

5. Theoretische Philosophie

(16 057)
S -
Philosophie der Wahrnehmung (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) David Lauer,
Simone Mahrenholz
"Wahrnehmen" heißt, mittels seiner Sinnesorgane Informationen über seine Umwelt aufzunehmen. Damit hört die Klarheit aber schon auf. Wenn ich einen rosa Elefanten wahrnehme und später feststelle, dass keiner da war, habe ich dann etwas wahrgenommen? Wenn ja, was? Welche Rolle spielt die Imagination in der Wahrnehmung? Nimmt man wirklich Häuser und Autos wahr, oder vielleicht nur Formen, Farben und Geräusche, die man erst interpretiert? Kann man vielleicht nur das wahrnehmen, was man auch weiß? Oder weiß man letztlich nur das, was man wahrgenommen hat? Oder auch: Was unterscheidet die Wahrnehmung eines bedruckten U-Bahn-Polsters von der eines Pollock?
Der Begriff der Wahrnehmung ist von zentraler Bedeutung für einige der Grundfragen der Philosophie überhaupt: Wie bezieht sich unser Geist auf die Welt? Wie können wir etwas wissen? Was macht die Besonderheit unserer Beziehung zu Kunst aus?
Wir lesen und diskutieren zu diesen Fragen Texte einiger bedeutender Philosophen aus verschiedenen Jahrhunderten, darunter voraussichtlich Descartes, Locke, Berkeley, Kant, Ayer, Merleau-Ponty, Armstrong, Dretske, Putnam.
Ein Reader wird zur Verfügung gestellt. Das Seminar wird zusammen mit Simone Mahrenholz durchgeführt.
 
(16 059)
S -
Einführung in die Analytische Philosophie der Erkenntnis (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.10.) Henning Zöller
Dieses Seminar beschäftigt sich mit grundlegenden Fragestellungen und Methoden der Analytischen Philosophie der Erkenntnis. Thematische Schwerpunkte sind die Analyse des Wissensbegriffs, die epistemische Disziplin der Rechtfertigung von Meinungen, der philosophische Skeptizismus sowie das Projekt einer Naturalisierung der Erkenntnistheorie. Es werden klassisch zu nennende Texte gelesen, die in dem von Peter Bieri herausgegebenen Sammelband „Analytische Philosophie der Erkenntnis“ in zusammenhängender Darstellung vereint sind.

Textgrundlage: Peter Bieri (Hrsg.), „Analytische Philosophie der Erkenntnis“, Frankfurt am Main 1987.

Für Studierende, die den Sammelband nicht anschaffen möchten, wird ein Reader mit den entsprechenden Texten zu Beginn der Vorlesungszeit im Copyshop gegenüber dem Institut bereitliegen.
Sprechstunden
Henning Zöller: Mi 12-13
 
(16 056)
S -
Einführung in die Phänomenologie: Das Problem der Wahrheit (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (18.10.) Thorsten Streubel
Die Phänomenologie versteht sich als deskriptive Wissenschaft von den Phänomenen und damit gewissermaßen als ‚wahren Positivismus‘. Doch was sind die Phänomene der Phänomenologie und wie ist das Verhältnis von Phänomen und Phänomenbeschreibung selbst zu beschreiben? Wie können Begriff und Gegenstand, Satz und Sachverhalt überhaupt übereinstimmen? Und ist ein die Sprache transzendierender Zugang zu den Phänomenen überhaupt möglich?
Die erste Frage, die die Phänomenologie zu beantworten hat, ist daher: Wie ist Phänomenologie als strenge Wissenschaft möglich? Und da Phänomenologie eine bestimmte Form begrifflicher Erkenntnis darstellt, ist folglich die Beschreibung der begrifflichen Erkenntnis eine ihrer zentralen Aufgaben.
Anhand ausgewählter Texte werden wir uns mit dem Problemkreis Erkenntnis – Gegenstand – Wahrheit beschäftigen und dabei insbesondere die Frage nach der Wahrheit philosophischer Sätze kritisch diskutieren.

Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt!

Literatur: Wird in der ersten Stunde bekannt gegeben.
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12.00 - 13.00
 
(16 062)
HS -
Die Verwendung von Beispielen in der Philosophie (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (15.10.) Anja Hallacker
Was ist ein Beispiel? Welchen Erkenntniswert haben Beispiele in der Philosophie? Erhellen Beispiele den Kontext oder verschleiern sie die Wahrheit? Der Streit um die Erkenntnistheorie lässt sich an der Frage nach der Verwendung von Beispielen exemplarisch erarbeiten. Im Zentrum stehen dabei Texte aus dem 17. Jahrhundert, da in dieser Zeit verschiedene erkenntnistheoretische Ansätze aufeinandertreffen.
Sprechstunden
Anja Hallacker: Mo 16 - 18 Uhr
 
(16 090)
PS -
Grundlagentexte zur Vorlesung: Peirce, Popper, Gadamer, Apel und Jonas (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (19.10.) Dietrich Böhler
Das Proseminar diskutiert fortlaufend Probleme, Thesen und Ergebnisse der Vorlesung. Deren Besuch ist also dringend zu empfehlen. Vertiefend und zum Teil ergänzend studieren wir gemeinsam grundlegende Texte von Charles S. Peirce, Karl Raimund Popper, Hans-Georg Gadamer, Karl-Otto Apel und Hans Jonas. Die Teilnehmer beschaffen sich und lesen zur Vorbereitung auf das Seminar:

Charles S. Peirce: Schriften zum Pragmatismus und Pragmatizismus. Hg. v. K.-O. Apel. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1991. (bes.: „Wie unsere Ideen zu klären sind“, S. 182 ff.)

K.-O. Apel: Transformation der Philosophie. Band 2. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1973. (bes.: „Szientistik, Hermeneutik, Ideologiekritik“, S. 96-127.)

H. Jonas: Leben, Wissenschaft, Verantwortung. Ausgewählte Texte. Hg. v. D. Böhler. Stuttgart: Reclam 2004. (bes. S. 17-27, S. 184-200)
 
(16 091)
PS -
Der Wiener Kreis (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (18.10.) Wolfgang Barz
Der Wiener Kreis war eine Gruppe von Philosophen und philosophisch interessierten Natur- und Geisteswissenschaftlern, die sich seit 1924 unter der Leitung von Moritz Schlick (1882-1936) regelmäßig zur Diskussion philosophischer Probleme trafen. Die Teilnehmer dieser Diskussionsrunden, zu denen neben Schlick u.a. Rudolf Carnap (1891-1970), Herbert Feigl (1902-1988), Philipp Frank (1884-1966), Hans Hahn (1879-1934), Viktor Kraft (1880-1975), Otto Neurath (1882-1945), Friedrich Waismann (1896-1959) und Ludwig Wittgenstein (1889-1951) gehörten, einte die Abneigung gegen den Irrationalismus, der (nicht nur) damals in der Philosophie und vielen Geisteswissenschaften en vogue war. Der Wiener Kreis setzte sich stattdessen für eine "verantwortungsbewußte Grundhaltung" in der Philosophie ein, die sich durch die "Forderung nach Rechtfertigung und Begründung einer jeden These" (Carnap) auszeichnen sollte. Diese Haltung ließ die Mitglieder des Wiener Kreises zwangsläufig in das Fadenkreuz der Nationalsozialisten geraten. Wer nach der Besetzung Österreichs 1938 nicht ermordet wurde, emigrierte - zumeist in die USA. Dort übten die ehemaligen Teilnehmer des Wiener Kreises erheblichen Einfluß auf nachfolgende Generationen von Philosophen aus. Wir werden im Seminar eine Reihe von Originaltexten studieren, die für die philosophische Haltung des Wiener Kreises beispielhaft sind. Im Mittelpunkt wird die sogenannte "Protokollsatzdebatte" stehen, die um die Frage eines "Fundaments" der Erkenntnis kreist. Ein Reader mit den entsprechenden Texten wird zu Beginn der Vorlesungszeit im Copyshop bereitstehen.
Sprechstunden
Wolfgang Barz: Do 15-16 Uhr
 
16 156
HS -
"Dimensionen einer Philosophie der Passivität" (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (26.10.) Alice Lagaay,
Juliane Schiffers
Wenn in der philosophischen Tradition von Produktivität oder im neueren Diskurs von Performativität die Rede ist, werden vor allem die positiv konnotierten Dimensionen von Aktivität, Handlung und Spontaneität betrachtet.
Problematisch wird das in dem Maße, in dem die Möglichkeiten des Handels zu einem Imperativ werden, produktiv sein zu müssen: Wenn,handeln können' zu ,handeln müssen' wird. Der Begriff der Passivität eröffnet demgegenüber die Frage, inwieweitdie Möglicjkeit des Nichtstuns, der Unterlassung oder Enthaltung und auch die zerstörerische Seite des Handelns immer mitgedacht werden müssen, wenn von produktiven Prozessen die Rede ist.
Die Frage nach Passivität stellt sich jenseits dieser handlungstheoretischen Dimension auch in Bezug auf das Verhältnis zu sich selbst und dem anderen:
Lassen sich Erfahrungen von Ohnmacht oder Fremdheit nicht nur negativ als Versagen, Unverständnis oder Isolation betrachten, sondern als Möglichkeit, sich selbst und dem anderen gegenüber eine Haltung der Diskretion, der Zurücknahme, der Offenheit zu entwickeln?
Um einige Dimensionen einer ,Philosophie der Passivität' zu erarbeiten, werden wir grundlegende Texte (Aristoteles`Begriff der passiven Potenz und augewählte Autoren der phänomenologischen Tradition)und neuere passitivitätstheoretische Ansätze (u.a. Agamben) untersuchen.
Das Seminar ist als Lektürekurs angelegt. Das Material wird zu Beginn des Semesters als Reader zur Verfügung stehen.
Sprechstunden
Alice Lagaay: n.V.

6. Spezielle Gebiete

(16 061)
HS -
Wissenschaft und Werte (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111 (19.10.) Gregor Betz
Wir werden in diesem Seminar die Forderung nach Wertfreiheit, die für gewöhnlich an die Wissenschaften gestellt wird, unter die Lupe nehmen. Was genau besagt eigentlich Wertfreiheit? Welche Funktion hat Wertfreiheit -- gerade im Lichte wissenschaftlicher Politikberatung -- in demokratischen Gesellschaften? Ist wertfreie Wissenschaft überhaupt möglich? Diese Fragen werden wir vor dem Hintergrund der Überlegungen Max Webers, Paul Feyerabends, Larry Laudans und Philip Kitchers diskutieren. Aus Einzelwissenschaften wie den Klimawissenschaften, der Ökonomie und der Medizin ziehen wir Fallstudien zur Illustration und Überprüfung der wissenschaftstheoretischen Thesen heran.
 
(16 063)
HS -
Transzendentale Physikbegründung bei Kant und C. F. v. Weizsäcker (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (16.10.) Holm Tetens
Die Physik ist ohne Zweifel eine empirische Theorie. Daraus folgt aber nicht, dass alle Eigenschaften und Inhalte physikalischer Theorien und der Theoriebildung immer nur mit Verweis auf empirische Resultate nachträglich erkannt und gerechtfertigt werden können oder müssen. Gewisse Inhalte und Eigenschaften physikalischer Theorien lassen sich dadurch begründen, dass man sich die Form des Wissens vergegenwärtigt, das wir in der Physik anstreben. Kant glaubte in seiner Schrift "Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft" (1786) zeigen zu können, dass die Physik notwendigerweise die Form der Newtonschen Mechanik annehmen müsse. Nach Carl Friedrich von Weizsäcker lässt sich die allgemeine Form der Quantenmechanik bereits aus der Form physikalischer Erfahrung transzendental herleiten.

Im Seminar soll das Programm einer transzendentalen Physikbegründung diskutiert werden anhand von Kants Schrift "Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft" und Carl Friedrich von Weizsäckers Buch "Der Aufbau der Physik". Ich bitte alle Teilnehmer, sich die beiden Texte im Voraus zu besorgen. Weitere Literatur wird in der ersten Seminarsitzung vorgestellt.
 
(16 064)
HS -
Die Natur - Mechanismus oder zweckvolles Ganzes (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (18.10.) Holger Jens Schnell
Ist die Orientierung an mechanischen Gesetzen allein zureichend, um organische Prozesse in der Natur befriedigend zu erklären – oder müssen wir darüber hinaus auf Zwecke Bezug nehmen? Lässt eine durchgängig mechanistische oder deterministische Sicht der Natur logischen Raum für die Idee einer zweckvoll organisierten Natur oder gar eines übergeordneten Sinns mit Blick auf die menschliche Existenz? Wie verhalten sich überhaupt mechanistische und teleologische Kausalerklärungen zueinander?
Anhand ausgewählter Passagen aus Kants „Kritik der Urteilskraft“ soll eine einflussreiche Deutung des Verhältnisses zwischen Mechanismus und Naturteleologie erarbeitet werden. Im Zentrum steht dabei Kants Theorie des Organismus, deren Systemidee er auf die belebte Natur als ganze erweitert. Das Aufbauseminar führt auf diese Weise in ein systematisch zentrales Thema der Kritischen Philosophie Kants ein, dessen Problemstellungen und Theoreme auf die Philosophie des Deutschen Idealismus großen Einfluss gewannen. Zugleich bietet die Veranstaltung eine wissenschaftstheoretische Verständigung über die Sonderrolle der Biologie unter den Naturwissenschaften, bei der in kritischer Auseinandersetzung mit Kant auch die Evolutionstheorie berücksichtigt werden soll.
Sprechstunden
Holger Jens Schnell: Do 12-13 Uhr; Seminarraum 2
 
(16 094)
PS -
Gefühl, Phantasie und Fiktion (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (15.10.) Ingrid Vendrell Ferran
Die Emotionen sind in den letzten Jahren in den Mittelpunkt der aktuellen Philosophie des Geistes gerückt. Die Mehrheit der aktuellen Beiträge ist kognitivistischer Natur, d.h. dass sie entweder die Emotionen auf kognitive Akte wie Wahrnehmungen, Werturteile oder Urteile reduzieren, oder als kognitive Basis der Emotionen nur Urteile anerkennen. Diese starke Fixierung auf den kognitiven Aspekt des Emotionalen hat dazu geführt, dass andere Aspekte vernachlässigt werden, wie etwa die Beziehung zwischen Emotion und Imagination in den Emotionen über Fiktives. In der aktuellen Debatte werden die Emotionen über Fiktives als große Herausforderung für die Rationalität bezeichnet. Man fragt sich, wie man wegen des tragischen Schicksals einer Romanheldin Trauer empfinden kann oder warum man im Kino Angst vor einem Ungeheuer haben kann, das nur auf der Leinwand existiert. Solche Emotionen werden als problematisch eingestuft, weil das Objekt solcher Emotionen keine reale Existenz hat und weil das Subjekt der Emotion dies weiß. Aus der Perspektive eines strengen Kognitivismus, nach dem die Emotionen auf Urteilen gründen, bleibt völlig unverständlich, wie man eine Emotion über etwas haben kann, von dessen Nicht-Existenz man weiß. Die Spannung zwischen dem Urteil, dass etwas fiktiv ist, und den Urteilen, die ich benötige, um eine Emotion zu haben, ist der Kern des so genannten „paradox of fictional emotions“. Ziel des Seminars ist es, die Rolle der Imagination bei den Emotionen über Fiktives zu untersuchen. Wir werden anhand kurzer aktueller Aufsätze arbeiten. Folgende Autoren werden behandelt: Radford, Weston, Walton, Wollheim, Gendler, Kovakovich und Matravers



Bibliographie:

Harris, P.: The Work of Imagination. Blackwell 2000.
Kieran, M.: Aesthetics and the Philosophy of Art. Blackwell 2006
Radford, C.: „How can we be moved by the fate of Anna Karenina?“, in: Proceedings of the Aristotelian Society. Supplementary Volume XLIX. 1975. S. 67-80
Walton, K.L.: Mimesis as Make-Believe. On the Foundations of the Representational Arts, Harvard: Harvard University Press 1993
Weston, M.: „How can we be moved by the fate of Anna Karenina?“, in: Proceedings of the Aristotelian Society. Supplementary Volume XLIX (1975) S. 81-94
Wollheim, R.: The Thread of Life. Harvard: Harvard University Press 1984
Sprechstunden
Ingrid Vendrell Ferran: n. V.
 
Veranstaltung entfällt!
(16 058)
PS -
Was sind Emotionen? (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Eva Weber-Guskar
Was sind Emotionen? Zunächst sind es sicher qualitative Zustände: Wie es ist, wenn man sich freut, wenn man in Wut gerät oder traurig ist. Aber Emotionen motivieren uns auch zu Handlungen, die wir ohne sie nie tun würden. Und mit Emotionen gehen nicht nur akute körperliche Veränderungen wie Mimik, Herzklopfen oder Tränen einher, sondern auch langfristige Wünsche. Schließlich scheinen sie sowohl bestimmte Überzeugungen vorauszusetzen, wie andere auch bedingen zu können. In dem Seminar lesen und diskutieren wir ausgewählte Texte verschiedener zeitgenössischer Autoren, die unterschiedliche Erläuterungen bzw. Konzeptionalisierungen des komplexen Phänomens einer Emotion bieten. Zu den Autoren gehören Peter Goldie, Bennett Helm, Martha Nussbaum, Robert Solomon und Hermann Schmitz. Das Seminar kann zum einen als eine Einführung in einen Bereich der Philosophie des Geistes gesehen werden, zum anderen als Heranführung an Überlegungen, die das traditionelle Menschenverständnis im Sinne eines animal rationale in Frage stellen durch die Idee eines animal emotionale.

Vorbereitende Literatur:
Hartmann, Martin: Gefühle. Wie die Wissenschaften sie erklären. Campus Einführungen. Frankfurt am Main 2005
Sprechstunden
Eva Weber-Guskar: n. V.
 
(16 073)
HS -
Simone de Beauvoir: Existenzphilosophische Ethik und Philosophie der Geschlechter (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (15.10.) Catherine Newmark
Simone de Beauvoir ist neben ihrem Lebensgefährten Jean Paul Sartre eine der wichtigsten Vertreterinnen des französischen Existenzialismus, der in den letzten Jahrzehnten zwar oft totgesagt wurde, dessen Einfluss nicht nur auf die Literatur sondern auch auf die Philosophie der zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts aber nicht unterschätzt werden sollte. Im Seminar sollen Auszüge aus Beauvoirs Aufsätzen zur Moral sowie aus ihrem monumentalen Werk zur Geschlechterphilosophie "Le deuxième sexe" gelesen werden.

Literatur: Simone de Beauvoir: Pour une morale de l'ambiguïté. Paris (Gallimard) 1947 und Faut-il brûler Sade? (Privilèges). Paris (Gallimard)
1955 (Deutsche Übersetzungen von einigen dieser Aufsätze in: Soll man de Sade verbrennen? Drei Essays zur Moral des Existentialismus. Reinbek bei
Hamburg (Rowohlt) 1983.) Simone de Beauvoir: Le deuxième sexe. Paris
(Gallimard) 1949 (Deutsche Übersetzung: Das andere Geschlecht. Reinbek bei Hamburg (Rowohlt) 1951).
Sprechstunden
Catherine Newmark: Mo 16-18
 
(16 080)
HS -
Kant: Kritik der Urteilskraft (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (17.10.) Wiebke-Marie Stock
Nach den beiden ersten Kritiken (Kritik der reinen Vernunft, 1781, Kritik der praktischen Vernunft, 1788) ergibt sich für Kant eine „Kluft“ zwischen der „theoretischen“ und der „praktischen“ Philosophie, zwischen Natur und Freiheit, sinnlicher und moralischer Welt. Mit seiner Kritik der Urteilskraft (1790) sucht Kant einen „Übergang“ über diese Kluft.
Die Kritik der ästhetischen Urteilskraft, der erste Teil der Kritik der Urteilskraft, zählt zu den zentralen Texten der philosophischen Ästhetik und prägt die Debatten der Ästhetik bis in die Moderne hinein. Schwerpunktmäßig sollen im Seminar die folgenden Themen diskutiert werden: ästhetische Urteile und das Vermögen der „Urteilskraft“, das Gefühl des Schönen und das des Erhabenen, das Geschmacksurteil und schließlich die Frage, inwiefern hierdurch eine Brücke über die eingangs erwähnte „Kluft“ möglich ist.

Anmerkungen
Eine erste Lektüre der Kritik der ästhetischen Urteilskraft sowie der Einleitungen wird dringend empfohlen.

Literatur
Textgrundlage ist die von W. Weischedel herausgegebene Ausgabe, d.h. entweder Werkausgabe Band 10, hg. von W. Weischedel, Frankfurt/Main 2004 (stw 57) oder Die Kritik der Urteilskraft, in: Immanuel Kant, Werke in sechs Bänden, hg. von Wilhelm Weischedel, Band V, Darmstadt (WBG) 1998.
Sprechstunden
Wiebke-Marie Stock: Mi 16:15 - 17:15
 
(16 158)
PS -
Walter Benjamin: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit (2 SWS); Block, Sa 12.00-18.00 und So 12.00-18.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (15.12.) Anne Eusterschulte
Mit seiner programmatischen Schrift Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit (1936) entwirft Benjamin Kategorien einer ästhetischen Theorie, die wegweisend für die Kunsttheorie der Moderne geworden sind. Benjamin diskutiert die Frage der Einmaligkeit des Kunstwerkes im Blick auf die Kunstgeschichte von der Antike bis ins 20. Jh. im Blick auf den kultischen Ursprung. Der Begriff der "Aura" ist hierbei von maßgeblicher Bedeutung. Ausgehend von den Symptomen eines Zeitalters technischen Fortschritts (Automatisierung, maschinelle Produktionsweisen und Reproduktionstechniken) richtet sich Benjamins Analyse vor allem auf die Frage nach den Auswirkungen der maschinellen Vervielfältigung und Vermassung auf den Status der Kunst. Die politische Funktion der Kunst bzw. Formen der propagandistischen Instrumentalisierung im 20. Jh. werden ausgehend von Benjamins zeitkritischer Analyse ebenso zu diskutieren sein wie die utopische Dimension. Einbeziehen werden wir weiterhin die kritischen Reaktionen von Adorno bis in die gegenwärtige Diskussion, die Benjamins umstrittene Auseinandersetzung mit dem Kunstbegriff ausgelöst hat.

Ein zweiter Termin ist für Ende Januar 2008 geplant und wird beim ersten Treffen besprochen.
Informationen zum Seminarablauf und -programm: AnEuster@aol.com
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: Mo 16-18 Uhr
 
(16 180)
HS -
Der gegenwärtige Ästhetik-Diskurs im Lichte von Kants und Hegels Ästhetik (2 SWS); Block, am Do 18.00-20.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (22.11.) Manfred Wetzel
Nicht nur der gegenwärtige Ästhetik-Diskurs, sondern auch sein Gegenstand, die Kunst selbst, zeichnet sich durch eine bis in Unübersichtlichkeit gehende Pluralität aus. Das mag gegen ein Ästhetik- und Kunst-Dogmatismus willkommen sein, scheint aber auch mit sich zu bringen, daß profilierte klassische Ästhetiken, allen voran die von Kant und Hegel, im günstigsten Falle nur je eine Pfeife in der Orgel ausmachen - sofern auch diese Metapher nicht ein (zu) harmonisches Bild besagten Diskurses suggeriert -, im ungünstigen Falle aber schlicht obsolet geworden sind.
Doch dieser Schein trügt. Dies ist daran zu sehen, daß die beiden Hauptstränge im gegenwärtigen philosophischen Ästhetik-Diskurs, der der Analytischen Philosophie und der geistes-/ gesellschaftsgeschichtlichen Strang, je einem besagter Klassiker verpflichtet sind, - einerlei, ob sie es wissen oder nicht, ob sie es wahrhaben wollen oder nicht. Der Ästhetik-Diskurs der Analytischen Philosophie kreist um den ontologischen Status der Kunstwerks inclusive einer ästhetisch zu beurteilenden Natur und den kognitiven oder non-kognitiven Charakter der darauf abzweckenden Bezugnahmen, also der ästhetischen Urteile, - das aber sind auch die Hauptthemen in Kants "Kritik der ästhetischen Urteilskraft". Der geistes-/ gesellschaftsgeschichtliche Ästhetik-Diskurs aber ist konfrontiert mit der Hinterlassenschaft der Hegelschen "Vorlesung über die Ästhetik", nach denen es gewiß nicht ausgemacht, aber doch die Frage ist, ob mit der im weiten Sinne "romantischen Kunstform", wie Hegel sie zu einer Zeit vorfand, das Ende oder (nur) der Zerfall der Kunst überhaupt oder (nur) besagter romantischer Kunstform eingetreten ist.
Die einschlägigen zentralen Partien bei Kant und Hegel werden "hermeneutisch" genau angesehen, d.h. stets auch im Lichte der derzeitigen Ästhetik-Diskurses und seines Gegenstandes. Das Einbringen von Beispielen und Gegenbeispielen zu beiden seitens der Teilnehmenden ist erwünscht, willkommen. - Die o.g. Texte zu Kant und Hegel sind am besten und günstigsten bei Suhrkamp zu haben.

Do, 22.11., 18 - 20.30; Fr, 23.11., 16 - 19; Sa, 24.11., 11.00 - 14.30
Do, 06.12., 18 - 20.30; Fr, 07.12., 16 - 19; Sa, 08.12., 11.00 - 14.30
Do, 10.01., 18 - 20.30; Fr, 11.01., 16 - 19; Sa, 12.01., 11.00 - 14.30
Do, 24.01., 18 - 20.30; Fr, 25.01., 16 - 19; Sa, 26.01., 11.00 - 14.30

Studienanteil C

Übungen zur Einführung in Arbeitsmethoden und den Umgang mit Hilfsmitteln

(16 010)
Ü -
Schreibkurs (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (16.10.) Thorsten Streubel
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12.00 - 13.00
 
(16 011)
Ü -
Schreibkurs (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (17.10.) Thorsten Streubel
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12.00 - 13.00
 
(16 012)
Ü -
"Schreibkurs: René Descartes, "Meditationes de Prima Philosophia" und "Discours de la méthode" (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (15.10.) Boris Rähme
In Auseinandersetzung mit ausgewählten Abschnitten aus den „Meditationen über die Grundlagen der Philosophie“ und dem „Discours de la méthode“ führt dieser Kurs in das philosophische Schreiben ein. Im Vordergrund werden dabei die textnahe Rekonstruktion einiger Argumente Descartes’ sowie die klare Strukturierung und Formulierung eigener Überlegungen stehen.

Die Teilnehmerzahl ist auf 25 begrenzt.

Literatur:
René Descartes: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie. Hrsg. v. Lüder Gäbe. Hamburg: Meiner 1960.
Ders.: Discours de la méthode. Hrsg. v. Lüder Gäbe. Hamburg : Meiner 1960.
Sprechstunden
Boris Rähme: n.V.

C. Hauptstudium

I. Vorlesungen, Hauptseminare und Oberseminare

a) Praktische Philosophie

(16 170)
S -
Begründung ethischer Orientierungen und Normen vor dem Problem einer Zukunftsverantwortung. Exemplarische Texte und Diskussionen (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (19.10.) Dietrich Böhler
Angesichts der räumlich und zeitlich kaum oder nicht mehr begrenzbaren Auswirkungen der hochtechnologischen Zivilisation, des globalisierten Kapitalismus und zum Standard gewordener Gewohnheiten des Konsums stellt sich die Frage nach kritischen Orientierungen auch außerhalb der individuellen und der zwischenstaatlichen Dimension, nämlich hinsichtlich der Makrodimension der Ökosphäre wie auch der Tiefendimension der Menschenwürde. Die Philosophie steht vor dem neuen Problem, wie die Verantwortung für die Zukunft der Menschheit und damit auch für die Zukunft der Moral und ihres Grundbegriffs der Menschenwürde zu denken sei. Was heißt Zukunftsverantwortung? Geht es um ein Prinzip Verantwortung oder um eines der Mitverantwortung? Wer sind die Adressaten dieses Prinzips – sind wir alle mitverantwortlich? Und wenn, in welchem Sinne und wofür?

Zumal seit Hans Jonas (1978) und Karl-Otto Apel (1973) werden diese Fragen philosophisch ausgearbeitet und strittig diskutiert. Im Seminar werden wir klassische und jüngste Texte bzw. Manuskripte dieses brisanten und weit gefächerten Diskussionszusammenhangs lesen und kritisch bedenken. Zur Vorbereitung beschaffen sich die Teilnehmer und lesen:

H. Jonas: Leben, Wissenschaft, Verantwortung. Ausgewählte Texte. Hg. v. D. Böhler. Stuttgart: Reclam 2004.

Karl-Otto Apel: Diskurs und Verantwortung. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1988. (bes. S. 42 ff. und 179 ff.)

D. Böhler, M. Stitzel (Hg.): Zukunftsverantwortung in der Marktwirtschaft. EWD-Band 3. Münster 2000. S. 34 ff. und 159 ff.
 
(16 171)
S -
Politische Ökonomie und politische Philosophie bei Marx (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (15.10.) Friedrich Wolf
Auf der Grundlage neuerer internationaler Debatten (vgl. die Zeitschriften 'Historical Materialism' und 'Rethinking Marxism') soll untersucht werden, welche tragfähigen Ansätze bei Marx genutzt werden können, bzw. was zusätzlich auszuarbeiten ist, um die 'Lücke' zwischen seiner Kritik der politischen Ökonomie und seiner 'Politik' theoretisch schließen zu können.
 
(16 172)
S -
Gnosis und Politik - Eric Voegelin: Politische Philosophie im 20. Jhdt. (2 SWS); Block, 14-tägl. Fr 10.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (19.10.) Günter Frank
Eric Voegelins (1901-1985)Hauptwerk "Order and History", das seit wenigen Jahren in einer deutschen Übersetzung erscheint, stellt nichts weniger als eine ambitionierte "philosophische Untersuchung betreffend die Ordnung der menschlichen Existenz in Gesellschaft und Geschichte" dar. Durch die geistige Krise des 20. Jhdt. motiviert, untersucht Voeglin Typen politischer und geistiger Ordnungen in der Abfolge ihres geschichtlichen Auftretens, beginnend mit den altorientalischen Ordnungstypen bis zu den großen totalitären Massenbewegungen des 20. Jhdt.
Sprechstunden
Günter Frank: n.V.
 
(16 173)
S -
Naturrecht und Politik in der Frühen Neuzeit (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (16.10.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Das Seminar begleitet die Vorlesung zur politischen Philosophie der Aufklärung, es wird aber auch auf die Grundlagen des Naturrechts, wie sie im 16. und 17. Jahrhundert erarbeitet worden sind,eingehen.
Texte werden im Seminar zur Verfügung gestellt.
 
(16 175)
HS -
Was ist Aufklärung? (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (18.10.) Jörg Volbers
Aufklärung ist, so lautet Kants berühmtes Diktum, der "Ausgang des Menschen aus der selbst verschuldeten Unmündigkeit". Ein Ausgang, der
zu der Vernunft auch des Mutes bedarf, wie Kant sofort betont. In dieser
Feststellung Kants gehen Politik, Anthropologie und Geschichtsdenken eine
seltsame Mischung ein, die zu erkunden Aufgabe des Seminars sein soll. Ist
die Idee der Aufklärung an eine Anthropologie gebunden? Wie kann sich eine Philosophie verstehen, welche Kants Definition ernst nimmt? Und was
passiert, wenn die Aufklärung selbst geschichtlich wird?
Wir werden Kants Aufsatz mit einer modernen "Wiederaufnahme" dieser
Frage bei Foucault ("Qu'est-ce que les lumières?", 1984) kontrastieren und uns
von dort aus an einer historischen, politischen und philosophischen Ortung
der Aufklärung versuchen. Zum Einstieg sollten Kants Aufsatz und Foucaults
Essay (in den Schriften, Bd. 4, bei Suhrkamp) gelesen werden.
Sprechstunden
Jörg Volbers: n. V.
 
(16 183)
S -
Zu einer philosophischen Theorie des Körpers (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (23.10.) Gunter Gebauer
Das Konzept des Körpers wurde in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zur leitenden Kategorie einer Philosophie, die sich kritisch gegen den traditionellen Subjektbegriff richtete und den Menschen von seinem gesellschaftlichen, historischen und materiellen Sein beeinflußt sieht. Historischer Ausgangspunkt dieser Philosophierichtung ist das Werk Friedrich Nietzsches, das den Leibbegriff in seinen Mittelpunkt stellt. Im 20. Jahrhundert wird dieser zu einer entscheidend wichtigen Kategorie der Historischen Anthropologie, insbesondere in Frankreich. Von Autoren wie M. Mauss, M. Merleau-Ponty, M. Foucault, P. Bourdieu und J.P. Vernant sind wesentlich neue Überlegungen zu einer Philosophie des Körpers entwickelt worden. Sie zeigen, wie sich Denken, Erkennen, Sprechen, Emotionen, Habitus und soziale Ordnung, Ethik und religiöses Denken unter wesentlicher Beteiligung des Körpers bilden. Im Seminar soll anhand ausgewählter Texte eine Bilanz aus der Rezeption dieser Gedanken gezogen werden.
Die Literatur wird zu Beginn des Seminars bekanntgegeben.
Sprechstunden
Gunter Gebauer: Mi 16-18, nur nach Voranmeldung

b) Theoretische Philosophie

(16 162)
S -
Singularität und Exemplarität (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (16.10.) Mirjam Schaub
Wahrheit ist in der philosophischen Tradition eng mit dem Anspruch auf Allgemeingültigkeit und dem Versprechen von Transparenz sowie der Wiederholbarkeit von Urteilen verbunden. Das Einzelne hingegen steht in dem Ruf, bloß partikular, akzidentell und damit epistemisch defizitär zu sein. Der Franziskanermönch Wilhelm von Ockham vertritt im Prolog seines Sentenzenkommentars die (einsame) Position, ein kontingentes und vergängliches Einzelding reiche ohne weiteres hin, eine evidente Erkenntnis des Allgemeinen zu gewinnen.
Eine besondere Klasse von Einzeldingen bilden - in der Fortführung des scholastischen Suppositionsgedankens - offenbar in der Philosophie die (textförmigen, aber auch einer außertextuelle Wirklichkeit verweisenden) Beispiele; sie deuten auf ein Einzelnes, das zugleich seine Teilhaberschaft an einer größeren Menge und einer 'allgemeineren' Wahrheit verbürgt. Beispiele bewegen sich in der philosophischen Praxis zwischen dem (lat.) Exemplum und dem (griech.) Paradigma, d.h. zwischen Austauschbarkeit und Unersetzbarkeit. Sie konkretisieren, illustrieren und demonstrieren. Sie bieten die Unterwerfung des Einzelfalls unter eine Regel oder Theorie an. Dabei explizieren gute wie schlechte Beispiele oft nicht schon bekannte Regeln oder Sachverhalte, sondern sie zeugen von der (vergeblichen) Suche nach ihnen. Sie evozieren eine selbständige Transferleistung. Wie lassen sich Exemplarität und Singularität zusammenführen? Warum stimmen viele Beispiele im Detail nicht mit dem gemeinten Sachverhalt überein und werden doch en gros verstanden?
Beispiele sind das Propädeutikum der Episteme, der "Gängelwagen der Urteilskraft" (Kant). Das Seminar geht der Frage nach, welchen Erkenntniswert auch im Detail fehlgehende Beispiele haben können und fragt nach dem Mechanismus, wie das zum Singulären stilisierte Einzelne anstelle von Wahrheit Exemplarität erzeugt.
Zu Semesterbeginn wird im Copyshop gegenüber des Instituts ein elektronischer Handapparat erhältlich sein. Sekundärliteratur: KAREN S. FELDMAN, Binding Words, Consciences and Rhetorik in Hobbes, Hegel, and Heidegger, North Western University Press, 2006; ALEXANDER GELLEY (Hg.), Unruly Examples. On the Rhetorik of Exemplarity, Stanford: Stanford University Press, 1995; JOHN D. LYONS, Exemplum. The Rhetorik of Example in Early Modern France and Italy. New Jersey: Princeton University Press, 1989. KARLHEINZ STIERLE, »Geschichte als Exemplum - Exemplum als Geschichte. Zur Pragmatik und Poetik narrativer Texte«, in: Reinhart Koselleck/Wolf-Dieter Stempel (Hg.), Geschichte - Ereignis und Erzählung, München 1973, S. 347-375.
 
(16 163)
S -
G. W. Leibniz: Monadologie (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (18.10.) Sebastian Lalla
Die sogenannte "Monadologie" Leibniz' rückt nicht nur klassische Themen der Metaphysik in den Mittelpunkt, sondern ist auch ein Anknüpfungspunkt zu Fragen der Religionsphilosophie. In dieser Hinsicht wird das Seminar auch einen Schwerpunkt auf die Fragestellung der "Theodizee" legen, entsprechende Textpassagen ergänzen die Lektüre der "Monadologie".
 
(16 164)
S -
Philosophie der Zeit ; Block, s. A. - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (s. A.) Sven Rosenkranz
Das Masterseminar, das als Blockveranstaltung abgehalten wird, behandelt sowohl metaphysische Fragen nach dem Wesen der Zeit als auch Fragen der Logik und Semantik der Zeitformen. 'Macht es wirklich Sinn zu sagen, die Zeit sei im Fluss?', 'Ist die Zukunft noch offen und unbestimmt oder bereits bestimmt und unausweichlich?', 'Ist es möglich, dass die Zeit irgendwann endet?', 'Ist die Vergangenheit genauso real wie die Gegenwart?', 'Oder existiert vielleicht nur die Gegenwart?': Diese und andere Fragen werden anhand ausgewählter Texte von Autoren wie Aristoteles, McTaggart, Smart, Reichenbach, Prior, Dummett, Mellor und anderen im Seminar eingehend diskutiert.
Ein detailliertes Programm mit einem Zeitplan und der endgültigen Literaturliste wird rechtzeitig vor Stattfinden des Seminars bekanntgegeben. Zur Vorbereitung sei aber schon jetzt die Lektüre der von Robin LePoidevin und Murray MacBeath herausgegebenen Aufsatzsammlung The Philosophy of Time, Oxford 1993: Oxford University Press, empfohlen.
Sprechstunden
Sven Rosenkranz: entfällt
 
(16 166)
HS -
Martin Heidegger "Sein und Zeit" ; Di 10.00-12.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Jörg Volbers,
Dirk Quadflieg
In diesem Lektüreseminar werden wir uns textnah mit "Sein und
Zeit" von Martin Heidegger auseinandersetzen. Das 1927 erschienene Werk
gilt als ein Schlüsseltext der modernen Kritik an der traditionellen Metaphysik und Ontologie, da es die alte philosophische Frage nach dem Sein ausgehend von einer Analyse des menschlichen Daseins in seiner alltäglichen Existenz stellt. Im gewöhnlichen Umgang des Daseins mit den Dingen der Welt, den Mitmenschen und mit sich selbst findet Heidegger ein
Vorverständnis des Sinns von Sein, das die Grundlage für alle philosophischen Fragen darstellt.
Die von Heidegger vorgeschlagene Existenzialanalyse, für die er eine
neuartige Terminologie einführt, wollen wir Kapitel für Kapitel lesen. Der
Schwerpunkt der gemeinsamen Arbeit liegt dabei auf dem Nachvollzug der
Daseinsstruktur (bis Paragraph 66), die in der "Sorge" kulminiert.
Sprechstunden
Jörg Volbers: n. V.
,
Dirk Quadflieg: n. V.
 
(16 160)
S -
Critical Realism als neue Philosophie der Sozialwissenschaften (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.10.) Friedrich Wolf
In Großbritannien hat sich in den letzten drei Jahrzehnten eine dritte Position in der Epistemologie der Sozialwissenschaften entwickelt, die eine Alternative sowohl zu Empirismus als auch Konstruktivismus formuliert. In dieser Veranstaltung wird es darum gehen, Grundlagentexte dieser Position des 'Critical Realism' aufzuarbeiten. Bereitschaft zur Lektüre anspruchsvoller englischer Texte ist erforderlich. Zu Anfang des Semesters liegt ein Reader vor.

Allgemein: Critical Realism. Essential Readings, Hg . von Margaret S. Archer u.a., London/New York 1998 - Speziell zu Sozialwissenschaften: Roy Bhaskar, The Possibility of Naturalism, Sussex 1979; Margaret S. Archer, Realist Social Theory, Cambridge 1995
 
(16 161)
S -
Was ist ein Begriff? (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Simone Mahrenholz,
David Lauer
Der Begriff des Begriffs ist von zentraler Bedeutung nicht nur für eine Vielzahl klassischer philosophischer Arbeitsgebiete - etwa die Philosophie des Geistes und der Sprache, die Erkenntnistheorie, die Ästhetik -, sondern auch für das Selbstverständnis der Philosophie: Einer weitverbreiteten Auffassung zufolge sind Begriffe ihr hauptsächlicher Gegenstand und das Philosophieren selbst gilt als "Arbeiten am Begriff". Umso erstaunlicher ist, wie selten heute die grundlegende Frage direkt gestellt wird, was das eigentlich ist, ein Begriff. Wir lesen und diskutieren zu dieser Frage klassische und zeitgenössische Autoren, darunter voraussichtlich Locke, Leibniz, Wolff, Kant, Hegel, Adorno, Frege, Quine, Fodor, Putnam, Peacocke und Millikan. Ein Reader wird zur Verfügung gestellt. Das Seminar wird zusammen mit David Lauer durchgeführt.
 
(16 165)
S -
Platons Weg zur Erkenntnis (4 SWS); 14-tägl., Do 16.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (25.10.) Rudolph Schrastetter
Sprechstunden
Rudolph Schrastetter: n.V.
 
(17 030)
HS -
Französische Sprachphilosophie im 18. Jahrhundert (3 SWS); Mo 16.00-19.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (15.10.) Jürgen-Klaus Trabant
Die Sprache war eines der Hauptthemen der Philosophie der Aufklärung. Es ging darum, die Rolle der Sprache in der menschlichen Erkenntnis zu erkunden. Im Gegensatz zu den Rationalisten, die Sprache ganz traditionell nur als Kommunikationsvehikel des ohne Sprache Gedachten verstanden, erkannten die Empiristen nämlich die kognitive Rolle der Sprache. Ausgehend von Locke, dessen Essay Concerning Human Understanding 1700 auf französisch erschien und eine ungeheure Wirkung entfaltete, sollen die Weiterentwicklungen der Sprachreflexion bei Leibniz, Condillac und Rousseau bis hin zu den Idéologues am Ende des Jahrhunderts und die Wirkung auf die deutsche Sprachreflexion (Herder, Humboldt) thematisiert werden. Im Rahmen des Seminars werden Lia Formigari (Rom) und Franco Lo Piparo (Palermo) (auf französisch) über unsere Thematik Vorträge halten.
Integraler Bestandteil des Seminars ist außerdem eine Journée d'études mit französischen Sprachphilosophen – Sylvain Auroux, Marc Crépon, Irène Rosier-Catach, Denis Thouard – am 30. November.
Vorbereitende Lektüre: Jürgen Trabant, Europäisches Sprachdenken, München: Beck 2006, vor allem Kap. 5 und 6.
 
Veranstaltung entfällt!
(16 169)
S -
Radikale naturalistische Erkenntnistheorie und ihre Kritiker (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (18.10.) Dirk Koppelberg
Für viele traditionelle Erkenntnistheoretiker steht die Beschäftigung mit dem Wissens-begriff im Zentrum ihrer Aufmerksamkeit. Das hält der naturalistische Erkenntnistheo-retiker Hilary Kornblith für grundfalsch. Nicht eine apriorische Analyse des Wissensbe-griffs, sondern eine empirische Untersuchung von Wissen selbst ist seines Erachtens die Aufgabe der Erkenntnistheorie. Sein Vorschlag soll im Seminar mit prominenten Kriti-kern wie etwa Bealer, BonJour und Brandom konfrontiert werden. Die Veranstaltung widmet sich insgesamt der Frage, wie wir Erkenntnistheorie treiben sollen und welche Ausbildung dazu vonnöten ist.

Zur Vorbereitung: Kornblith, Hilary, 2001, „Wissen beim Menschen und anderen Tie-ren“, in: Grundmann, Thomas (Hg.), Erkenntnistheorie – Positionen zwischen Tradition und Gegenwart, Paderborn: Mentis, 303-327.

Textgrundlage: Kornblith, Hilary, 2002, Knowledge and Its Place in Nature, Oxford: Clarendon Press.
Sprechstunden
Dirk Koppelberg: n.V.

c) Spezielle Gebiete

(16 072)
HS -
Bilder vom Menschen in der Geschichte der Philosophie (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (23.10.) Gunter Gebauer
Zu den großen Themen der Philosophie gehört, ausgehend von der griechischen und römischen Antike, bis heute die Frage, wie der Mensch anzusehen sei. Was ist seine Besonderheit im Vergleich mit den Tieren? Welche Stellung hat er in der Welt? Welche Aufgaben stellen sich für ihn aufgrund der Tatsache, daß er ein Bewußtsein hat? Wie regelt die Moral seine Beziehungen zu den anderen Menschen und zur Gesellschaft? Das sind viele Fragen – sie werden in der Geschichte der Philosophie immer wieder neu gestellt. Die Antworten, die gegeben werden, nehmen immer Positionen auf, die schon vorher entwickelt wurden, z.B. von der Mythologie und der Religion. Aber sie nehmen auch immer spezifisch Stellung zu den Problemen ihrer eigenen Epoche. Im Seminar soll eine Reihe exemplarischer Positionen vorgestellt werden. Diskutiert werden soll die Frage, auf welche Weise Philosophie und Menschenbild zusammenhängen.
Die Literatur wird zu Beginn des Seminars bekanntgegeben.
Sprechstunden
Gunter Gebauer: Mi 16-18, nur nach Voranmeldung
 
(16 181)
S -
Die Wahrheit in der Malerei: Heidegger - Schapiro - Derrida (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (16.10.) Mirjam Schaub
Wahrheit sei „nicht zuvor irgendwo in den Sternen an sich vorhanden, um sich dann nachträglich sonstwo im Seienden unterzubringen“, findet Heidegger in seinem Kunstwerke-Aufsatz von 1935/36. Nicht als adaequatio, descartsche Richtigkeit etc., sondern als „Anstiftung des Streits der Wahrheit“ will er die Herausforderung von Kunstwerken fassen. Allerdings hält, er, wie Hegel, daran fest, daß es nicht reiche, zu erkunden, was dieses „vereinzelte Seiende als dieses sei“; sondern es gehe um nichts weniger als die Wahrheit, die sich im Seienden zeigt, und zwar in einem „Riß“, der sich „in die ziehende Schwere des Steins, in die stumme Härte des Holzes, in die dunkle Glut der Farben“ zurückstellt. Paradebeispiel für diese Bewegung aus Opazität/Transparenz ist ihm ein Gemälde 1886, das er im März 1930 in Amsterdam gesehen hat. Der Kunsthistoriker Meyer Schapiro greift Heideggers Behandlung von Van Goghs Schuhen (Vieux Souliers) polemisch auf, der Philosoph habe sich gründlich getäuscht in seiner Bildbetrachtung: „He has experienced both too little and to much in his contact with the work.“ Jacques Derrida versucht in seiner differenzierungsreichen Schrift – frei nach Cézannes Versprechen »Je vous dois la vérité en peinture, et je vous la dirai.« – Heidegger vor sich selbst verteidigen, indem er der Frage nachgeht, was überall dort in der Kunstphilosophie passiert, „wo Schnürbänder von Schuhen dargestellt [...] werden. Was geschieht, wenn sie in der Malerei aufgeschnürt werden?“, so lautet auch die Grundfrage des Seminars.
Die Bereitschaft, die Texte auch im Original (engl./frz.) zu lesen, wird vorausgesetzt. Im Copyshop gegenüber des Instituts wird zu Vorlesungsbeginn eine elektronische Version der Primärtexte vorliegen.

PRIMÄRLITERATUR: MARTIN HEIDEGGER, ›Der Ursprung des Kunstwerkes‹ (1935/36), in: ders., Holzwege, Vittorio Klostermann, Frankfurt a.M., 1994, S. 1-74. JACQUES DERRIDA, La verité en peinture| Die Wahrheit in der Malerei (1973| 1992), insbesondere das Schlußkapitel ›Restitutions‹|›Restitutionen‹, S. 291–436 (in der frz. Ausgabe). Meyer Schapiro: ›The Still Life as a Personal Object – A Note on Heidegger and Van Gogh‹, u.a. in: ders., Theory and Philosophy of Art: Style, Artist, and Society. Selected Papers IV, New York 1994, S. 135 ff. (Erstdruck 1968)
SEKUNDÄRLITERATUR: HEINRICH WIEGAND PETZET, Auf einen Stern zugehen. Begegnungen und Gespräche mit Martin Heidergger 1929–1976, Frankfurt a.M. 1983, S. 141ff.; MICHAEL WETZEL, Die Wahrheit nach der Malerei, München: Fink, 1997; ders., ›Ästhetik der Wiedergabe. Heideggers Ursprungstheorie des Kunstwerkes und ihre Dekonstruktion‹, in: JÜRGEN STÖHR (Hg.), Ästhetische Erfahrung heute, Köln: DuMont 1996.
 
(16 082)
HS -
Theodor W. Adorno: Ästhetische Theorie (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (18.10.) Georg W. Bertram
Theodor W. Adorno ist einer der wichtigsten Kunstphilosophen des 20. Jahrhunderts. Adorno, der selbst Musiker war, hat zeitlebens daran gearbeitet, einen philosophischen Begriff der Kunst insgesamt, aber auch der Künste in ihrer historischen und gattungsmäßigen Unterschiedlichkeit zu gewinnen. Im Zentrum des Seminars wird die "Ästhetische Theorie" stehen. Aber auch andere Texte Adornos zu den unterschiedlichen Künsten sollen herangezogen werden, um Adornos kunstphilosophische Position auf der Basis gemeinsamer Lektüren zu rekonstruieren und kritisch zu diskutieren. Im Rahmen der Veranstaltung soll auch philosophisches Essaywriting praktiziert werden.
Sprechstunden
Georg W. Bertram: Di, 14:30-16
 
(16 160)
S -
Critical Realism als neue Philosophie der Sozialwissenschaften (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.10.) Friedrich Wolf
In Großbritannien hat sich in den letzten drei Jahrzehnten eine dritte Position in der Epistemologie der Sozialwissenschaften entwickelt, die eine Alternative sowohl zu Empirismus als auch Konstruktivismus formuliert. In dieser Veranstaltung wird es darum gehen, Grundlagentexte dieser Position des 'Critical Realism' aufzuarbeiten. Bereitschaft zur Lektüre anspruchsvoller englischer Texte ist erforderlich. Zu Anfang des Semesters liegt ein Reader vor.

Allgemein: Critical Realism. Essential Readings, Hg . von Margaret S. Archer u.a., London/New York 1998 - Speziell zu Sozialwissenschaften: Roy Bhaskar, The Possibility of Naturalism, Sussex 1979; Margaret S. Archer, Realist Social Theory, Cambridge 1995
 
Veranstaltung entfällt!
(16 710)
OS -
Theorie der Tragödie und Philosophie des Tragischen   Hans-Detlef Feger
 
(17 047)
HS -
Marsilio Ficino: die Risse des Einen (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (19.10.) Fosca Mariani Zini
Marsilio Ficino ist als erster Übersetzer der gesamten Dialoge Platons ins Lateinische berühmt geworden. Sein Anteil an der Geschichte der Philosophie aber wurde lange vernachlässigt, weil man seine Rolle nur auf die Überlieferung des neuplatonischen Denkens beschränkte. Außerdem wurde der Humanist Ficino, der in dem von Lorenzo dem Prächtigen regierten Florenz wirkte, oft nur als Hofphilosoph betrachtet. Sein Einfluss auf das zeitgenössische geistige Leben (auf die Malerei sowie die Dichtung) wurde betont, seine philosophische Relevanz aber gering geschätzt.
Die neuere Geschichtsschreibung hat jedoch dieses Bild geändert: Nach dieser habe Ficino vielleicht niemals eine bedeutende Rolle in der florentinischen Kultur gespielt und Lorenzo sei kein echter Mäzen gewesen; auch die neuplatonische Akademie habe nie in Florenz so existiert, wie man es sich vorstellt usw. Dagegen wird neuerlich die philosophische Relevanz Ficinos besonders in Bezug auf die folgenden Themen nachdrücklich erkannt: Natur und Rolle der menschlichen Seele; der Sinn des Todes; die Rolle des kosmologischen Strebens; die Dialektik des Einen und des Vielen; die Verbindung von Wissen und Glauben in unseren kognitiven Kräften. So gesehen wird Ficinos Denken durch seine Aufmerksamkeit auf die Risse des Einen, auf die Unstimmigkeiten und Disharmonien im Kosmos gekennzeichnet.
 
(17 046)
HS -
Le même et l'autre dans la philosophie française contemporaine (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.10.) Fosca Mariani Zini
Depuis Descartes la réflexion philosophique française est traversée de part en part par la centralité du sujet, entendu comme « soi-même ». La réception de la phénoménologie de Husserl, l’essor du structuralisme et de l’anthropologie ont conduit des auteurs comme Merleau-Ponty, Dufrenne, Sartre, Ricœur, Derrida, Lévinas à prendre en compte l’autre sous ses multiples facettes : la sensibilité, l’altérité de son corps propre, l’ami, l’ennemi, l’aimé, le tiers anonyme, Dieu. Mais y –a-il un espace vraiment pour autrui dans cette tradition ? Je chercherai à montrer que, malgré tout, la philosophie française contemporaine demeure essentiellement « égotiste » et qu’elle est incapable de penser autrui sinon comme un « autre soi-même ».
 
(17 034)
HS -
L'esthétique des Lumières dans la philosophie et dans les arts (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (15.10.) Fosca Mariani Zini
Les Lumières en France se caractérisent par l’intérêt qui est porté à la dimension sensible de l’expérience : la sensation, l’imagination, le plaisir, la volupté. Le cours se propose d’étudier l’esthétique française des Lumières non seulement à travers les textes philosophiques, mais aussi à travers la littérature (Diderot, Crébillon fils, V. Denon) et les arts(la peinture de David).

II. Colloquien

16 190
C -
Colloquium des Hans Jonas-Zentrums (3 SWS); Mo 18.00-21.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (15.10.) Dietrich Böhler
Vom Kommunitarismus zur Zukunftsethik von Hans Jonas, von Fragen der Umweltethik zur Diskursverantwortungsethik diskutieren wir aktuelle Fragen und Projekte.
 
16 191
C -
Ökonomie, Ökologie, Geschlechterverhältnisse und Politik (2 SWS); Mi 20.00-22.00, 14-tägl. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (17.10.) Friedrich Wolf
Im Anschluss an neuere gesellschafts- und geschichtstheoretische Debatten werden die Grundlagen einer zeitgemäßen philosophischen Rahmentheorie der historischen Gesellschaftswissenschaften erörtert.
 
16 192
C -
Forschungs- und Examenscolloquium (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (15.10.) Holm Tetens
Im Kolloquium sollen Magistranden und Doktoranden Gegelegenheit haben, ihre Magisterarbeit bzw. ihre Dissertation vorzustellen und sie gründlicher diskutieren zu lassen. Gleichzeitig können und sollen aber auch interessante Fragen der theoretischen Philosophie unabhängig von Magister- und Promotionsprojekten der Teilnehmer diskutiert werden. Das genaue Programm wird in der ersten Sitzung vereinbart.
 
16 193
C -
Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/encolloquium (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (15.10.) Wilhelm Schmidt-Biggemann
Das Semianr dient der Erarbeitung und Präsentation von Magister- und Doktorarbeiten sowie zur Anleitung in die Forschung
 
16 194
C -
Die politische Philosophie von Gilles Deleuze. Deleuzian Political Concepts (2 SWS); Di 20.00-22.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (16.10.) Mirjam Schaub,
Paul Patton
This course will examine Deleuze's concept of philosophical concepts, the kind of concepts developed in his work in order to address the political domain, and the different kinds of normativity implicit in these concepts. The theory of philosophy outlined in What is Philosophy ? will provide the basis for an analysis of specifically political concepts developed in A Thousand Plateaus such as micropolitics, segmentarity, nomad, war-machine and apparatus of capture. Finally, we will examine political concepts introduced or developed in writings post-1980, such as becoming-revolutionary, becoming-democratic, opinion, jurisprudence and societies of control.
Lectures/ seminars will concentrate on the following topics: 1. The nature of Deleuzian concepts : mobility, literality, referentiality. Examples from A Thousand Plateaus.
2. Concepts of society and history and the politics of deterritorialisation: micropolitics, capture, control and becoming-revolutionary.
3. Concepts of political society : becoming-democratic, opinion, jurisprudence.

For pre-reading we suggest the following:
"1933 : Micropolitics and Segmentarity" ; "1227 : Treatise on Nomadology : - The War Machine"; "7000 BC : Apparatus of Capture", from A Thousand Plateaus.
"Many Politics", Dialogues.
"Part One : Philosophy", What is Philosophy ?
 
16 195
C -
Forschungscolloquium (nach Voranmeldung) (2 SWS) (max. 15 Teiln.); 14-tägl. Mi 18.00-20.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (24.10.) Gunter Gebauer
Sprechstunden
Gunter Gebauer: Mi 16-18, nur nach Voranmeldung
 
16 197
C -
Philosophie-Wissenschaften-Gesellschaft (3 SWS); Mi 18.00-21.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (17.10.) Andreas Arndt
Sprechstunden
Andreas Arndt: n. V.
 
16 198
C -
Forschungscolloquium (nach Voranmeldung) (3 SWS); Di 18.00-21.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Georg W. Bertram
In dem Kolloquium sollen aktuelle Arbeiten zur Philosophie gemeinsam diskutiert werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vereinbaren ggf. Schwerpunkte der Diskussion (z. B. könnten diese im Bereich der Sprachphilosophie, der Ästhetik, der Rationalitätstheorie oder der Theorie des Selbstbewusstseins liegen). Auch eigene Arbeiten können im Rahmen des Forschungscolloquiums zur Diskussion gestellt werden.
Sprechstunden
Georg W. Bertram: Di, 14:30-16
 
16 199
C -
Colloquium für Magistrand/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 18.00-20.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (22.10.) Gunter Gebauer
Im Colloquium sollen neue Arbeiten zur Philosophie vorgestellt werden. Insbesondere sollen Magistranden und Doktoranden die Gelegenheit erhalten, ihre Vorhaben darzustellen. Es soll in den Diskussionen auch darum gehen, Probleme und Themen zu erarbeiten, die für Examina genutzt werden können.
 
Veranstaltung entfällt!
(16 718)
C -
Doktorand/inn/encolloquium   Hans-Detlef Feger
 
(16 735)
C -
Colloquium des IZ "Mittelalter - Renaissance - Frühe Neuzeit" (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (18.10.) Ursula Kocher,
Anja Hallacker
Das Colloquium dient dem Austausch zwischen Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern, die im Bereich Mittelalter, Renaissance, Frühe Neuzeit arbeiten. Es findet 14täglich statt und bietet Gelegenheit zur Diskussion von Forschungspositionen und Quellen. Für gewöhnlich steht ein thematischer Schwerpunkt im Zentrum, in diesem Semester erneut das Thema "Handlungswissen". Nähere Informationen bitte erfragen bei Ursula Kocher (kocher@zedat.fu-berlin.de).
Sprechstunden
Ursula Kocher: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 104
 
Ort- und Raumänderung
(16 225)
C -
Platonismus und Christentum: Proklos und Dionysios Areopagita (3 SWS); Di 18.00-20.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27 (16.10.) Gyburg Radke
Das Kolloquium „Platonismus und Christentum“ ist eine in diesem Wintersemester beginnende Institution am Lehrstuhl für Klassische Philologie mit dem Schwerpunkt Gräzistik. Es soll Raum bieten für ein gründliches, mußevolles und vertiefendes Kennenlernen zentraler Texte der abendländischen, von der Spätantike bis ins Hochmittelalter reichenden Tradition des Denkens, die durch Platonismus und Christentum wesentlich geprägt ist. Im Zuge der Lektüre und durch die diese ergänzenden Seminar- und Gastvorträge sollen die platonischen Fundamente und Einflüsse der Grundtexte des christlichen Mittelalters selbständig erarbeitet und kritisch und kontrovers diskutiert werden.

Den Anfang soll in diesem Semester die Lektüre einer Auswahl von Texten des Neuplatonikers Proklos und seines christlichen Schülers Dionysios Areopagita machen. Proklos ist neben Plotin der bedeutendste Platoniker der Spätantike und der wichtigste Platonkommentator. Seine Theologia Platonica entwickelt aus den platonischen Dialogen ein komplexes theologisches Gebäude, seine Interpretation des platonischen Parmenides expliziert den gesamten intelligiblen Kosmos auf eine konsequent kritische Weise. Mit seinen Hierarchien und seiner berühmten Triadenlehre entfaltet er eine Philosophie, die zum Fundament der für das gesamte christliche Mittelalter in beispielloser Weise prägenden Himmels- und Kirchenhierarchie seines Schülers Dionysios Areopagita wurde.

Eine Textauswahl und eine Liste von Gastrednern wird zu Anfang des Semesters vorgestellt. Eingeladen sind Studierende der Klassischen Philologie, Philosophie, Theologie sowie alle Interessierten aus anderen Disziplinen. Die Texte werden im Original gelesen. Es ist aber auch möglich, Übersetzungen zu verwenden. Willkommen sind auch alle an dem Thema Interessierte, die nicht des Griechischen mächtig sind.

Interessenten werden gebeten, sich vor Beginn des Semesters bei mir kurz vorzustellen.
Sprechstunden
Gyburg Radke: Di 12-13

Institut für Griechische und Lateinische Philologie (WE 2)

Credit Points nach dem EUROPEAN CREDIT TRANSFER SYSTEM (ECTS):

Folgende Zuweisungen von ECTS-Punkten zu Lehrveranstaltungsarten:
(Sollte eine Lehrveranstaltung einen anderen Stundenumfang als die angegebenen haben, ändern sich die Credits entsprechend. In Zweifelsfragen wenden Sie sich bitte an die Studienfachberatung Ihres Faches.)

Vorlesung 2 SWS 1 Credits
Vorlesung mit Leistungsnachweis 2 SWS 2 Credits
Grundkurs 2 SWS 4 Credits
Proseminar 2 SWS 4 Credits
Aufbauseminar 2 SWS 4 Credits
Übung 2 SWS 3 Credits
Lektüre 2 SWS 3 Credits
Hauptseminar 2 SWS 8 Credits
Dt.-lat. Stilübungen I/II/III 2 SWS jeweils 4 Credits
Dt.-lat. Stilübung IV 2 SWS 5 Credits
Dt.-griech. Stilübung Ib 2 SWS 4 Credits
Dt.-griech. Stilübung II 2 SWS 4 Credits

Seminar für Klassische Philologie

I. Allgemeine Hinweise
Seminar für Klassische Philologie

  1. Soweit nicht anders angegeben, finden die Lehrveranstaltungen und die Sprachkurse für Studierende aller Fachbereiche im Seminar für Klassische Philologie, Ehrenbergstr. 35, statt.
    Erdgeschoss: Hörsaal (Hs) A, B und Kleiner Übungsraum (Kl. ÜR);
    1. Stock: Hörsaal (Hs) C; Geschäftszimmer, Frau Davis, E-Mail: reda@zedat.fu-berlin.de;
    Schreibbüro, Frau Brandt, E-Mail: gebra@zedat.fu-berlin.de;
    2. Stock: Großer Übungsraum (Gr. ÜR)
  2. Semestereröffnung für alle Studierenden der Klassischen Philologie, insbesondere für Studienanfänger, Do. 25.10.07, 18.30 - Hs A
  3. Vorlesungsbeginn: 15.10.07
    Vorlesungsfrei: 24.12.2007-5.1.2008
    Ende der Vorlesungszeit: 16.2.08
  4. Semesterprüfungen (auch für Studienanfänger/innen):
    (Näheres siehe Aushang)

5.
Obligatorische Studienberatung: PD Dr. Nikolaus Thurn (Latein, Di 14-15, Raum JK 31/309, 2. OG), Telefonnummer:838-52233
PD Dr. Norbert Blößner (Griechisch, Di 10-11, Raum JK 31/324, 2. OG), Telefonnummer:838-52212
Ausländische Studierende mit Fragen zu Lehrveranstaltungen und ECTS-Credit-Points wenden sich bitte an die Studienfachberatung.
Zuordnung der Lehrveranstaltungen zu Studienabschnitten: Grund- und Hauptstudium V, V/Ü, Ü, Ü/L, L; Grundstudium PS, ÜfA, LfA; Hauptstudium HS, C. Zu deutsch-griech. und deutsch-lat. Übersetzungsübungen, Klausurenkursen, Sprachkursen und zur Fachdidaktik wird auf die Studien- und Prüfungsordnungen und die Studienberatung verwiesen.

6.
Spätere Änderungen und weitere Aushänge an den Brettern im Erdgeschoss des Seminars und unter http://www.fu-berlin.de/vv sowie auf der Homepage des Seminars http://www.fu-berlin.de/klassphi/

7.
Didaktik der Alten Sprachen Lehrveranstaltungen an FU und HU im WiSem 2007/08 Hinweis: Aufgrund einer Vereinbarung zwischen den beiden Universitäten werden die Lehrveranstaltungen zur Didaktik der Alten Sprachen für die Studierenden der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin gemeinsam angeboten. Der hierfür verantwortliche Hochschullehrer ist Prof. Dr. Stefan Kipf (HU). Zum 1. April 2007 ist die Mittelbau-Stelle an der FU mit zwei teilzeitabgeordneten Lehrern besetzt worden. Alle Dozenten bieten Lehrveranstaltungen an beiden Universitäten an. Zu den Unterrichtspraktika melden Sie sich bitte jeweils im Praktikumsbüro der Universität an, an der Sie immatrikuliert sind. Für Prüfungen und Hausarbeiten in der Fachdidaktik Latein bzw. Griechisch ist Prof. Kipf zuständig. Zur Vereinbarung einer Sprechstunde können Sie sich am einfachsten jeweils im Anschluss an eine Lehrveranstaltung anmelden.

8.
Die Fachschaftsinitiative am Seminar für Klassische Philologie Wir sind eine Gruppe von Student/inn/en, die entweder Latein oder Griechisch oder auch beide Fächer studieren. Unsere Aufgaben sehen wir vornehmlich in der studentischen Studienberatung, in der Vertretung der Studierenden in Universitätsgremien sowie in der Aufrechterhaltung und Verbesserung der ohnehin schon guten Kommunikation zwischen Studierenden und Dozenten innerhalb unseres Institutes. Mittlerweile verfügen wir über einen Aufenthaltsraum Telefonnummer:83854134, das "Refugium" im Untergeschoss des Seminars. Für Anregungen sind wir immer offen und hoffen zudem auf Eure Mithilfe und Mitarbeit. Für weitere Fragen steht Euch zur Verfügung: Jakob Frohmann (Geschichte/Latein), E-Mail: fsi.klassphi@web.de

II. SPRECHSTUNDEN UND STUDIENBERATUNG
Seminar für Klassische Philologie

im WiSe 07/08 (15.10.07-16.2.08)

PD Dr. Blößner, Norbert (Studienrat i.H.) Telefonnummer:838-52212 Raum JK 31/324 nb1@zedat.fu-berlin.de Sprechstd. und Studienberatung Griechisch: Di 10-11
PD Dr. Thurn, Nikolaus (LbA) Telefonnummer:838-52233 Raum JK 31/309 nikolaus.thurn@web.de Sprechstd. und Studienberatung Latein: Di 14-15 (01736052247)
Dr. Felgentreu, Fritz (Wiss. Ass.) Telefonnummer:838-52210 Raum JK 31/310 ffelge@zedat.fu-berlin.de Modulbeauftragter Gräzistik und Latinistik: Fr 11-12
Prof. Dr. Alt, Karin Telefonnummer:838-52198 Raum JK 31/303, nach LV
PD Dr. Brockmann, Christian Telefonnummer:838-52208 Raum 17 brockmann@bbaw.de nach LV
Dr. Danz, Peter Telefonnummer:838-55710 danz@zedat.fu-berlin.de Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 24/112, nach LV
Drews, Friedemann Telefonnummer:838-53364 Raum JK 31/321, nach LV
Prof. Dr. Ehlers, Widu-Wolfgang Telefonnummer:838-52211 Raum JK 31/311 wwe@zedat.fu-berlin.de Mi 11-12
Dr. Formisano, Marco (Lehrbeauftr.) Telefonnummer:23004876 marco.formisano@berlin.de nach LV
Dr. Goldberg, Christiane (Akad. Rätin)
PD Dr. Habermehl, Peter Telefonnummer:20370293 habermehl@bbaw.de nach LV
Prof. Dr. Kipf, Stefan Telefonnummer:2093-2256 stefan.kipf@staff.hu-berlin.de HU, Unter den Linden 6; Raum 2073, Di 10-11; FU nach LV
Dr. Lindermann, Jens-Olaf (Lehrbeauftr.) JLindermann@alice-dsl.net nach LV
Mixdorf, Jörn, M. A. (Lehrbeauftr.) j.mixdorf@fu-berlin.de nach LV
Mundt, Felix (Wiss. Mitarbeiter) Telefonnummer:838-52210 Raum JK 31/310 fmundt@zedat.fu-berlin.de Do 14-15
PD Dr. Najock, Dietmar Telefonnummer:3246557 nach LV u. nach tel. Vb
Dr. Overwien, Oliver (Lehrbeauftr.) oliver.overwien@gmx.de nach LV
Prof. Dr. Perl, Gerhard (Honorarprofessor) Telefonnummer:5639234 nach LV u. nach tel. Vb
Plewa, Susanne (Lehrbeauftr.) Telefonnummer:8026426 plewas@gmx.de nach LV
Prof. Dr. Radke, Gyburg Telefonnummer:838-54113 Raum JK 31/322 g.radke@fu-berlin.de Di 12-13
Schaefer-Franke, Ruth Telefonnummer:838-55711 rsfranke@zedat.fu-berlin.de Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 24/112, nach LV
PD Dr. Schauer, Markus (Wiss. Mitarbeiter) Telefonnummer:838-52281 Raum 63 Schauer_Markus@hotmail.com Mi 15-16, Ferien: nach Vb
Dr. Schneider, Werner J. (Lehrbeauftr.) Telefonnummer:838-52225 nach LV
Prof. Dr. Seidensticker, Bernd Telefonnummer:838-54293 Raum JK 31/303 bs1@zedat.fu-berlin.de Mi 11-12
PD Dr. Vöhler, Martin (Wiss. Mitarbeiter) Telefonnummer:838-54018 vohmart@zedat.fu-berlin.de nach LV
Dr. Wessels, Antje Telefonnummer:838-54018 Raum 62a awessels@ix.urz.uni-heidelberg.de nach LV
PD Dr. Wiesner, Jürgen (Akad. Rat i. R.) Telefonnummer:6044510 Raum JK 31/303 nach LV

Propädeutika

Modul Griechisch

Ort- und Raumänderung
16 234
SpÜ -
Griechische Sprache und Kultur I (6 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (15.10.) Jürgen Wiesner
  Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (17.10.) Jürgen Wiesner
  Fr 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (19.10.) Jürgen Wiesner
Sprechstunden
Jürgen Wiesner: nach LV

Modul Latein

16 235
SpÜ -
Lateinische Sprache und Kultur I (1. Kurs) (6 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (16.10.) Dietmar Najock
  Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (18.10.) Dietmar Najock
  Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (19.10.) Dietmar Najock
Der Kurs wendet sich an Anfänger und soll in 2 Semestern zum Latinum führen. Dazu ist intensive Mitarbeit und auch bei bester Begabung einiger Zeitaufwand nötig. Das wichtigste Arbeitsmittel ist anfangs das Lehrbuch „Latinum B“ von Schlüter/Steinicke aus dem Verlag Vandenhoeck &Ruprecht. Dieses Buch sollte schon in der ersten Stunde mitgebracht werden.
Sprechstunden
Dietmar Najock: nach LV
 
Montag und Mittwoch: Ort- und Raumänderung
16 236
SpÜ -
Lateinische Sprache und Kultur I (2. Kurs) (6 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (15.10.) Susanne Plewa
  Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111 (17.10.) Susanne Plewa
  Fr 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (19.10.) Susanne Plewa
Sprechstunden
Susanne Plewa: nach LV

Lektüre zur Vorbereitung auf das Latinum

Ort- und Raumänderung
16 214
L -
Grundkenntnisse der lateinischen Sprache: Leichte Prosa (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rostlaube, Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 und J 24/22 (18.10.) Nikolaus Thurn
Im Lektürekurs soll anhand der exemplarischen Lektüre von Caesars Bellum Civile sowie Ciceros oratio de imperio Gnaei Pompei die Fähigkeit zum lateinischen Übersetzen auf mittlerem Niveau erworben werden.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Di 14-15

I. Bachelor - Griechische Philologie

A. Grundlagenphase (1. Semester)

Modul 1 - Griechische Sprache I (Kernfach, 60 LP-Modulangebot)

Ort- und Raumänderung
16 200
Ü -
Grammatik- und Übersetzungskurs I (Prosa) (4 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (16.10.) Norbert Blößner
  Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (19.10.) Norbert Blößner
Modul 1 des B.A.-Studiengangs Griechisch an der FU Berlin besteht aus zwei Lehrveranstaltungen, die in zwei aufeinander folgenden Semestern systematisch die für ein erfolgreiches und motivierendes Griechischstudium notwendigen sprachlichen Fundamente legen. Der erste Kurs (Prosa), der parallel zu Modul 2 (Griechische Literatur I: Einführung Prosa) absolviert werden soll, wendet sich an den Anfänger, knüpft an dessen Attischkenntnisse an, vertieft sie und eröffnet den Blick auf andere Dialekte wie Ionisch und Koiné. (Der anschließende Kurs im Sommer wird in die Dichtersprachen einführen.)

Beide Kurse erfordern ein hohes Maß an Eigenarbeit (Grammatikstudium plus regelmäßiges Übersetzungspensum). Der hohe Anteil an Eigenarbeit ist freilich in der Zuordnung der Leistungspunkte berücksichtigt (12 LP ~ 360 Stunden).

Voraussetzungen für die Teilnahme am Modul 1 sind Griechischkenntnisse im Umfang der Graecumsprüfung, wie sie z.B. auch das einjährige Sprachpropädeutikum der FU vermittelt. Die erfolgreiche Teilnahme am Kurs wird durch eine Klausur von 60 Minuten Dauer nachgewiesen, bei der ein Prosatext von ca. 60-70 Wörtern übersetzt werden soll; ergänzend sind Fragen zu Morphologie und Syntax zu beantworten.

Das Klausurpensum, das in häuslicher Lektüre vorzubereiten ist und bis Semesterende gelesen sein soll, besteht aus den platonischen Dialogen Charmides, Laches, Lysis, Menon, Hippias Maior und Ion, die allesamt abgedruckt sind in:
Platonis Opera, ed. Burnet (Oxford Classical Texts), Band III. Diesen Band, der zur Anschaffung empfohlen wird, sollten Sie bitte bereits zur ersten Sitzung mitbringen! – Sie entlasten Ihr Semester, wenn Sie mit der Lektüre der klausurrrelevanten Texte schon vor Semesterstart beginnen.
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 10-11

Modul 1 - Griechische Literatur in Übersetzung I (30 LP-Modulangebot)

neuer Raum ab 15.11.
(16 201)
Ü -
Einführung Prosa (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (18.10.) Dietmar Najock
Die Übung soll einen Überblick über die griechische Prosa von den Anfängen bis zum Ausgang der Antike vermitteln, und zwar gegliedert nach ihren Gattungen: Philosophie, Fachschrifttum, Geschichtsschreibung, Redekunst, Roman, Brief usw. Dazu sollen jeweils längere Passagen in Übersetzung gelesen und in der Übung besprochen werden.
Zur begleitenden Lektüre empfohlen: M. Hose, Kleine griechische Literaturgeschichte (1999), oder Th. Paulsen, Geschichte der griechischen Literatur (2004).
Sprechstunden
Dietmar Najock: nach LV

Modul 2 - Griechische Literatur I: Einführung in die Prosa (Kernfach, 60 LP - Modulangebot)

neuer Raum ab 15.11.
16 201
Ü -
Einführung Prosa (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (18.10.) Dietmar Najock
Die Übung soll einen Überblick über die griechische Prosa von den Anfängen bis zum Ausgang der Antike vermitteln, und zwar gegliedert nach ihren Gattungen: Philosophie, Fachschrifttum, Geschichtsschreibung, Redekunst, Roman, Brief usw. Dazu sollen jeweils längere Passagen in Übersetzung gelesen und in der Übung besprochen werden.
Zur begleitenden Lektüre empfohlen: M. Hose, Kleine griechische Literaturgeschichte (1999), oder Th. Paulsen, Geschichte der griechischen Literatur (2004).
Sprechstunden
Dietmar Najock: nach LV
 
16 202
L -
Einführung in die Griechische Prosa I (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (18.10.) Oliver Overwien
Das Modul besteht aus zwei Lehrveranstaltungen, die im selben Semester zu absolvieren sind. Der Lektürekurs soll die theoretischen Kenntnisse, die im Überblickskurs vermittelt werden, praktisch durch Lektürebeispiele ergänzen. Schwerpunktmäßig werden Prosatexte aus den Bereichen Rhetorik, Geschichtsschreibung, Philosophie und Wissenschaft gelesen.

In der ersten Sitzung bitte Griechischlexika mitbringen!

Achtung: Das Modul wird nur einmal jährlich angeboten und soll daher im ersten Studienjahr absolviert sein.
Sprechstunden
Oliver Overwien: nach LV

Modul 2 - Griechische Literatur in Übersetzung II (Archaische und Klassische Zeit) (30 LP-Modulangebot)

16 204
V -
Platon (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (16.10.) Gyburg Radke
Platons Philosophie ist eine Einladung zu selbständigem Erkennen. Platon selbst hat dafür den Begriff der Periagogê der Seele, der Umwendung weg von einzelnen unbegründeten Meinungen und hin zu sicherem, begrifflichem Wissen geprägt. In der vom Platonismus dominierten spätantiken Philosophie erhielt diese Philosophie und Didaktikkonzeption die Bezeichnung Anagogie: Hinaufführung zum Erkennen.

Die Vorlesung gibt eine Einführung in dieses anagogische Philosophieren des bedeutendsten Denkers des Abendlandes, und will selbst Aufforderung zum kritischen Denken und Nachdenken sein.

Sie beginnt mit der propädeutischen Ethik und ihrer vornehmlich elenktischen Methode, die in den ethischen Dialogen Platons zum Gnothi sauton (dem ‚Erkenne dich selbst‘), zur Fähigkeit, zwischen dem eigenen Wissen und Unwissen zu unterscheiden, auffordert.

Nach einem Exkurs über die Frage, was den Philosophen Platon zum Dichter machte – der berühmten Frage nach dem Grund für die Dialogform der platonischen Philosophie und der Bedeutung der literarischen und anschaulichen Elemente in dieser wird die platonische Seelenlehre eingeführt.

Sokrates definiert im Phaidon Philosophie überhaupt als Katharsis (Reinigung) der Seele. Wir wollen dieser Behauptung und Einsicht nachspüren. Sie führt unmittelbar ins Zentrum der platonischen Philosophie: zur Ideenlehre, deren Begründung mit Texten aus dem Phaidon und der Politeia zur Diskussion gestellt wird.

In der Politeia präsentiert Platon nicht nur seine Vorstellungen von der vollendeten Formung des Menschen in der staatlichen Gemeinschaft, die zum höchsten individuellen Glück führe, sondern entwirft auch ein bis ins hohe Mittelalter unter dem Namen Artes liberales praktiziertes und reflektiertes Wissenschaftsfundament, die Communis mathematica scientia.

Die konsequent kritische Erkenntnisbegründung aus der Politeia führt weiter zur Dialektik des Sophistes und Politikos sowie zur platonischen Sorachphilosophie des Kratylos und Theaitet und den Eros- und Schönheitsdialogen Symposion und Phaidros.

Damit ist ein großes Stück des Erkenntniswegs bereits geleistet. Auf dem Gipfel angekommen wollen wir uns schließlich als Ausblick den Dialogen zuwenden, die von den Neuplatonikern als vollendete Dialoge und ‚Schlußstein‘ der platonischen Philosophie gerühmt und auf höchstem begrifflichen Niveau diskutiert wurden.

Platon ist ein einladender Denker. Seine Dialoge fordern zum Mit- und Selbstdenken auf und führen den Wißbegierigen Schritt für Schritt voran auf seinem Erkenntnisweg.

Die neuzeitliche und moderne Platonrezeption hat Platon lange Zeit skeptisch und mit Argwohn beäugt, schien doch allenthalben das ungeliebte metaphysische Substanzendenken, die Absolutsetzung der Vernunft und die hierarchische Erstarrung des freien Denkens durch seine Lehren hindurch.

Man kann sich Platon aber auch mit Zuversicht und freudiger Erkenntniserwartung nähern, mit der hoffnungsvollen Erwartung, etwas Bedeutendes zu erkennen und Lust am Denken zu haben.

Wir wollen in dieser Vorlesung und der dazugehörigen Übung einen solchen ebenso mit Lust wie mit kritischer Erkenntnisanstrengung verbundenen Aufstieg unternehmen und dabei die Grundzüge von Platons Denken kennenlernen.

Zur Einführung empfohlen:
Arbogast Schmitt, Die Moderne und Platon, Stuttgart/Weimar 2003
Gyburg Radke, Das Lächeln des Parmenides. Proklos’ Interpretationen zur Platonischen Dialogform, Berlin/New York 2006 (mit einer Einführung in die moderne Theorie des Platonischen Dialogs)
Sprechstunden
Gyburg Radke: Di 12-13

Modul 3 - Griechische Literatur II: Einführung in die Poesie (Kernfach, 60 LP-Modulangebot)

Kein Lehrangebot im WiSe 07/08

Modul 4 - Methoden und Grundlagen der Griechischen Philologie (Kernfach, 60 LP-Modulangebot)

Tag- und Raumänderung !
16 203
Ü -
Methoden und Grundlagen I (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (17.10.) Jörn Mixdorf
Die Übung richtet sich an die Studienanfänger des Faches Griechische
Philologie. Es sollen die wichtigsten Hilfsmittel des Faches
vorgestellt und grundlegende Arbeitstechniken eingeübt werden. Zur
Anschaffung und vorbereitenden Lektüre wird empfohlen:
P. Riemer/M. Weißenberger/B. Zimmermann: Einführung in das Studium der
Gräzistik. München 2000 (Verlag C.H. Beck, ISBN 3-406-46629-X, 19,90
Euro).
Sprechstunden
Jörn Mixdorf: nach LV

B. Aufbauphase (3. Semester)

Modul 3 - Griechische Literatur in Übersetzung III Archaik/Klassik(30 LP-Modulangebot)

(16 204)
V -
Platon (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (16.10.) Gyburg Radke
Platons Philosophie ist eine Einladung zu selbständigem Erkennen. Platon selbst hat dafür den Begriff der Periagogê der Seele, der Umwendung weg von einzelnen unbegründeten Meinungen und hin zu sicherem, begrifflichem Wissen geprägt. In der vom Platonismus dominierten spätantiken Philosophie erhielt diese Philosophie und Didaktikkonzeption die Bezeichnung Anagogie: Hinaufführung zum Erkennen.

Die Vorlesung gibt eine Einführung in dieses anagogische Philosophieren des bedeutendsten Denkers des Abendlandes, und will selbst Aufforderung zum kritischen Denken und Nachdenken sein.

Sie beginnt mit der propädeutischen Ethik und ihrer vornehmlich elenktischen Methode, die in den ethischen Dialogen Platons zum Gnothi sauton (dem ‚Erkenne dich selbst‘), zur Fähigkeit, zwischen dem eigenen Wissen und Unwissen zu unterscheiden, auffordert.

Nach einem Exkurs über die Frage, was den Philosophen Platon zum Dichter machte – der berühmten Frage nach dem Grund für die Dialogform der platonischen Philosophie und der Bedeutung der literarischen und anschaulichen Elemente in dieser wird die platonische Seelenlehre eingeführt.

Sokrates definiert im Phaidon Philosophie überhaupt als Katharsis (Reinigung) der Seele. Wir wollen dieser Behauptung und Einsicht nachspüren. Sie führt unmittelbar ins Zentrum der platonischen Philosophie: zur Ideenlehre, deren Begründung mit Texten aus dem Phaidon und der Politeia zur Diskussion gestellt wird.

In der Politeia präsentiert Platon nicht nur seine Vorstellungen von der vollendeten Formung des Menschen in der staatlichen Gemeinschaft, die zum höchsten individuellen Glück führe, sondern entwirft auch ein bis ins hohe Mittelalter unter dem Namen Artes liberales praktiziertes und reflektiertes Wissenschaftsfundament, die Communis mathematica scientia.

Die konsequent kritische Erkenntnisbegründung aus der Politeia führt weiter zur Dialektik des Sophistes und Politikos sowie zur platonischen Sorachphilosophie des Kratylos und Theaitet und den Eros- und Schönheitsdialogen Symposion und Phaidros.

Damit ist ein großes Stück des Erkenntniswegs bereits geleistet. Auf dem Gipfel angekommen wollen wir uns schließlich als Ausblick den Dialogen zuwenden, die von den Neuplatonikern als vollendete Dialoge und ‚Schlußstein‘ der platonischen Philosophie gerühmt und auf höchstem begrifflichen Niveau diskutiert wurden.

Platon ist ein einladender Denker. Seine Dialoge fordern zum Mit- und Selbstdenken auf und führen den Wißbegierigen Schritt für Schritt voran auf seinem Erkenntnisweg.

Die neuzeitliche und moderne Platonrezeption hat Platon lange Zeit skeptisch und mit Argwohn beäugt, schien doch allenthalben das ungeliebte metaphysische Substanzendenken, die Absolutsetzung der Vernunft und die hierarchische Erstarrung des freien Denkens durch seine Lehren hindurch.

Man kann sich Platon aber auch mit Zuversicht und freudiger Erkenntniserwartung nähern, mit der hoffnungsvollen Erwartung, etwas Bedeutendes zu erkennen und Lust am Denken zu haben.

Wir wollen in dieser Vorlesung und der dazugehörigen Übung einen solchen ebenso mit Lust wie mit kritischer Erkenntnisanstrengung verbundenen Aufstieg unternehmen und dabei die Grundzüge von Platons Denken kennenlernen.

Zur Einführung empfohlen:
Arbogast Schmitt, Die Moderne und Platon, Stuttgart/Weimar 2003
Gyburg Radke, Das Lächeln des Parmenides. Proklos’ Interpretationen zur Platonischen Dialogform, Berlin/New York 2006 (mit einer Einführung in die moderne Theorie des Platonischen Dialogs)
Sprechstunden
Gyburg Radke: Di 12-13

Modul 5 - Archaische Zeit (Kernfach, 60 LP-Modulangebot)

Kein Lehrangebot im WiSe 07/08

Modul 6 - Griechische Literatur IV: Klassik (Kernfach/60 LP-Modulangebot)

(16 204)
V -
Platon (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (16.10.) Gyburg Radke
Platons Philosophie ist eine Einladung zu selbständigem Erkennen. Platon selbst hat dafür den Begriff der Periagogê der Seele, der Umwendung weg von einzelnen unbegründeten Meinungen und hin zu sicherem, begrifflichem Wissen geprägt. In der vom Platonismus dominierten spätantiken Philosophie erhielt diese Philosophie und Didaktikkonzeption die Bezeichnung Anagogie: Hinaufführung zum Erkennen.

Die Vorlesung gibt eine Einführung in dieses anagogische Philosophieren des bedeutendsten Denkers des Abendlandes, und will selbst Aufforderung zum kritischen Denken und Nachdenken sein.

Sie beginnt mit der propädeutischen Ethik und ihrer vornehmlich elenktischen Methode, die in den ethischen Dialogen Platons zum Gnothi sauton (dem ‚Erkenne dich selbst‘), zur Fähigkeit, zwischen dem eigenen Wissen und Unwissen zu unterscheiden, auffordert.

Nach einem Exkurs über die Frage, was den Philosophen Platon zum Dichter machte – der berühmten Frage nach dem Grund für die Dialogform der platonischen Philosophie und der Bedeutung der literarischen und anschaulichen Elemente in dieser wird die platonische Seelenlehre eingeführt.

Sokrates definiert im Phaidon Philosophie überhaupt als Katharsis (Reinigung) der Seele. Wir wollen dieser Behauptung und Einsicht nachspüren. Sie führt unmittelbar ins Zentrum der platonischen Philosophie: zur Ideenlehre, deren Begründung mit Texten aus dem Phaidon und der Politeia zur Diskussion gestellt wird.

In der Politeia präsentiert Platon nicht nur seine Vorstellungen von der vollendeten Formung des Menschen in der staatlichen Gemeinschaft, die zum höchsten individuellen Glück führe, sondern entwirft auch ein bis ins hohe Mittelalter unter dem Namen Artes liberales praktiziertes und reflektiertes Wissenschaftsfundament, die Communis mathematica scientia.

Die konsequent kritische Erkenntnisbegründung aus der Politeia führt weiter zur Dialektik des Sophistes und Politikos sowie zur platonischen Sorachphilosophie des Kratylos und Theaitet und den Eros- und Schönheitsdialogen Symposion und Phaidros.

Damit ist ein großes Stück des Erkenntniswegs bereits geleistet. Auf dem Gipfel angekommen wollen wir uns schließlich als Ausblick den Dialogen zuwenden, die von den Neuplatonikern als vollendete Dialoge und ‚Schlußstein‘ der platonischen Philosophie gerühmt und auf höchstem begrifflichen Niveau diskutiert wurden.

Platon ist ein einladender Denker. Seine Dialoge fordern zum Mit- und Selbstdenken auf und führen den Wißbegierigen Schritt für Schritt voran auf seinem Erkenntnisweg.

Die neuzeitliche und moderne Platonrezeption hat Platon lange Zeit skeptisch und mit Argwohn beäugt, schien doch allenthalben das ungeliebte metaphysische Substanzendenken, die Absolutsetzung der Vernunft und die hierarchische Erstarrung des freien Denkens durch seine Lehren hindurch.

Man kann sich Platon aber auch mit Zuversicht und freudiger Erkenntniserwartung nähern, mit der hoffnungsvollen Erwartung, etwas Bedeutendes zu erkennen und Lust am Denken zu haben.

Wir wollen in dieser Vorlesung und der dazugehörigen Übung einen solchen ebenso mit Lust wie mit kritischer Erkenntnisanstrengung verbundenen Aufstieg unternehmen und dabei die Grundzüge von Platons Denken kennenlernen.

Zur Einführung empfohlen:
Arbogast Schmitt, Die Moderne und Platon, Stuttgart/Weimar 2003
Gyburg Radke, Das Lächeln des Parmenides. Proklos’ Interpretationen zur Platonischen Dialogform, Berlin/New York 2006 (mit einer Einführung in die moderne Theorie des Platonischen Dialogs)
Sprechstunden
Gyburg Radke: Di 12-13
 
Ort- und Raumänderung
16 205
PS/L -
Platon (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130 (18.10.) Gyburg Radke
Siehe zugehörige Vorlesung.

Platons Philosophie ist eine Einladung zu selbständigem Erkennen. Platon selbst hat dafür den Begriff der Periagogê der Seele, der Umwendung weg von einzelnen unbegründeten Meinungen und hin zu sicherem, begrifflichem Wissen geprägt. In der vom Platonismus dominierten spätantiken Philosophie erhielt diese Philosophie und Didaktikkonzeption die Bezeichnung Anagogie: Hinaufführung zum Erkennen.

Die Vorlesung gibt eine Einführung in dieses anagogische Philosophieren des bedeutendsten Denkers des Abendlandes, und will selbst Aufforderung zum kritischen Denken und Nachdenken sein.

Sie beginnt mit der propädeutischen Ethik und ihrer vornehmlich elenktischen Methode, die in den ethischen Dialogen Platons zum Gnothi sauton (dem ‚Erkenne dich selbst‘), zur Fähigkeit, zwischen dem eigenen Wissen und Unwissen zu unterscheiden, auffordert.

Nach einem Exkurs über die Frage, was den Philosophen Platon zum Dichter machte – der berühmten Frage nach dem Grund für die Dialogform der platonischen Philosophie und der Bedeutung der literarischen und anschaulichen Elemente in dieser wird die platonische Seelenlehre eingeführt.

Sokrates definiert im Phaidon Philosophie überhaupt als Katharsis (Reinigung) der Seele. Wir wollen dieser Behauptung und Einsicht nachspüren. Sie führt unmittelbar ins Zentrum der platonischen Philosophie: zur Ideenlehre, deren Begründung mit Texten aus dem Phaidon und der Politeia zur Diskussion gestellt wird.

In der Politeia präsentiert Platon nicht nur seine Vorstellungen von der vollendeten Formung des Menschen in der staatlichen Gemeinschaft, die zum höchsten individuellen Glück führe, sondern entwirft auch ein bis ins hohe Mittelalter unter dem Namen Artes liberales praktiziertes und reflektiertes Wissenschaftsfundament, die Communis mathematica scientia.

Die konsequent kritische Erkenntnisbegründung aus der Politeia führt weiter zur Dialektik des Sophistes und Politikos sowie zur platonischen Sorachphilosophie des Kratylos und Theaitet und den Eros- und Schönheitsdialogen Symposion und Phaidros.

Damit ist ein großes Stück des Erkenntniswegs bereits geleistet. Auf dem Gipfel angekommen wollen wir uns schließlich als Ausblick den Dialogen zuwenden, die von den Neuplatonikern als vollendete Dialoge und ‚Schlußstein‘ der platonischen Philosophie gerühmt und auf höchstem begrifflichen Niveau diskutiert wurden.

Platon ist ein einladender Denker. Seine Dialoge fordern zum Mit- und Selbstdenken auf und führen den Wißbegierigen Schritt für Schritt voran auf seinem Erkenntnisweg.

Die neuzeitliche und moderne Platonrezeption hat Platon lange Zeit skeptisch und mit Argwohn beäugt, schien doch allenthalben das ungeliebte metaphysische Substanzendenken, die Absolutsetzung der Vernunft und die hierarchische Erstarrung des freien Denkens durch seine Lehren hindurch.

Man kann sich Platon aber auch mit Zuversicht und freudiger Erkenntniserwartung nähern, mit der hoffnungsvollen Erwartung, etwas Bedeutendes zu erkennen und Lust am Denken zu haben.

Wir wollen in dieser Vorlesung und der dazugehörigen Übung einen solchen ebenso mit Lust wie mit kritischer Erkenntnisanstrengung verbundenen Aufstieg unternehmen und dabei die Grundzüge von Platons Denken kennenlernen.

Zur Einführung empfohlen:
Arbogast Schmitt, Die Moderne und Platon, Stuttgart/Weimar 2003
Gyburg Radke, Das Lächeln des Parmenides. Proklos’ Interpretationen zur Platonischen Dialogform, Berlin/New York 2006 (mit einer Einführung in die moderne Theorie des Platonischen Dialogs)
Sprechstunden
Gyburg Radke: Di 12-13

Modul 7 - Griechische Literatur V: Nachklassik (Kernfach)

Ort- und Raumänderung
16 206
V/Ü -
Griechische Literatur der Nachklassik (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (19.10.) Markus Schauer
Sprechstunden
Markus Schauer: Mi 15-16

Modul 8/7 - Griechische Kultur und Geschichte (Kernfach, 60 LP-Modulangebot)

(13 110)
V -
Die athenische Demokratie (2 SWS); Fr 8.00-10.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (19.10.) Ernst Baltrusch
Die Vorlesung über die erste Demokratie der Weltgeschichte in der Polis Athen behandelt die Zeit vom 6. Jahrhundert bis zum 4. Jahrhundert v. Chr. Wichtige Themen werden sein: die Entstehungsbedingungen der Demokratie, ihre historische Entwicklung mit den wichtigen Zäsuren, der Charakter und die Funktionsweise der demokratischen Ordnung, der Widerstand und schließlich die Auflösung der Demokratie. Die antike Form der Demokratie soll in das historische Umfeld der griechischen Poliswelt eingeordnet und in ihrer Besonderheit mit dem modernen Demokratieverständnis verglichen werden. Die Vorlesung ist für Studierende der BA/MA-Studiengänge ebenso geeignet wie für Studierende der "alten" Studiengänge (Magister, Lehramt).
Einführende Literatur: J. Bleicken, Die athenische Demokratie, Paderborn 1995 (4. Aufl.); K.-W. Welwei, Das klassische Athen: Demokratie und Machtpolitik im 5. und 4. Jahrhundert, Darmstadt 1999; A. Pabst, Die athenische Demokratie, München 2003 (Beck Wissen).
 
(13 902)
V -
Die Selbstdarstellung der Herrscher und Bürger im Hellenismus (2 SWS) (2 cr); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (23.10.) Johanna Fabricius
Veränderte Sozialstrukturen haben in hellenistischen Poleis im Laufe der Geschichte auch zu neuen Arten der Selbstdarstellung geführt. Nicht nur der Dialog zwischen Herrschern und Bürgern bediente sich unter anderem der Form von Gebäude- und Statuenstiftungen. Der öffentliche Raum, Heiligtümer, Nekropolen und private Wohnhäuser wurden ganz grundsätzlich zu Orten einer verschärften Konkurrenz zwischen den verschiedenen sozialen Gruppen (Bürger und Metöken, Männer und Frauen, Angehörige der Euergetenschicht und Minderbemittelte) innerhalb einer Stadt. Die Vorlesung bietet einen Überblick über Bilder und Monumente, Kommunikationsarten und die Wahrnehmungweisen und analysiert die Mechanismen von Normerfüllung und Konkurrenzgebaren, die dieses Feld der Selbstdarstellung und Statusdemonstration bestimmten.
Einführende Literatur: A. Stewart, Attika. Studies in Athenian Sculpture of the Hellenistic Age (1979). M. Wörrle - P. Zanker (Hrsg.), Stadtbild und Bürgerbild im Hellenismus, Kolloquium, München, 24. bis 26. Juni 1993 (1995). P. Veyne, Brot und Spiele (1994). M. Trümper, Wohnen in Delos. Eine baugeschichtliche Untersuchung zum Wandel der Wohnkultur in hellenistischer Zeit (1998). J. Fabricius, Die hellenistischen Totenmahlreliefs. Grabrepräsentation und Wertvorstellungen in ostgriechischen Städten (1999).
 
(13 699a)
V -
Einführung in die Altertumswissenschaften (6 SWS); Mo, Di und Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (15.10.) Dominik Bonatz,
Eva Cancik-Kirschbaum,
Rainer Maria Czichon,
Raiko Krauß,
Hartmut Kühne,
Jürgen Osing,
Stephan Seidlmayer,
Lorenz Winkler-Horacek
Das Modul verschafft den Studierenden einen Überblick über die Fachrichtungen Klassische und Prähistorische Archäologie, Altorientalistik, Vorderasiatische Archäologie und Ägyptologie. Sie erkennen erste disziplinenübergreifende Zusammenhänge und erlangen die Fähigkeit zur Beurteilung der jeweils fachspezifischen Kompetenzen im Verhältnis zu verwandten Disziplinen.
Das Modul liefert einen forschungsgeschichtlichen Überblick auf die in den genannten Fachrichtungen behandelten kulturellen, zeitlichen und geographischen Räume. Klassifikationsbegriffe werden vorgestellt und eine Einführung in den Bereich Quellen und Quellenkritik geboten.
 
(13 970)
EK/V -
Ariadne. Umwandlungen einer Mythenfigur (Für BA- und Magisterstudierende) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Schwendenerstr. 1, 3.10 (15.10.) Renate Schlesier
Die kretische Königstochter Ariadne gehört zu den am meisten oszillierenden Frauenfiguren der antiken griechischen Mythologie. Von anderen Heroinen unterscheidet sie sich dadurch, daß sie am folgenreichsten durch ihr doppeltes Liebesverhältnis definiert wird, zum Heros Theseus, der dank ihrer Hilfe eine lebensgefährliche Heldentat siegreich beenden kann und sie dann verläßt, und zum Gott Dionysos, der ihren Tod, aber auch ihre Unsterblichkeit bewirkt. Dadurch wird sie zu einem Prototyp der verlassenen Frau, der jedoch dionysische Seligkeit zuteil werden kann und die als erotisch attraktive, ekstatische Dionysos-Gattin Vorbildfunktion gewinnt. Der Faden der Ariadne, ein Wollknäuel, das eine Gruppe von Tanzenden beim Reigen verbindet, ist bis heute sprichwörtlich geblieben, da Theseus nach der Ermordung des Minotauros mit Hilfe dieses Fadens den Ausweg aus dem Labyrinth findet. Als von Theseus Verlassene wird Ariadne zum Modell der über männliche Untreue und Undankbarkeit klagenden Frau. Anhand vor allem von Text- und Bildmaterialien wird in der Vorlesung die Umwandlung dieser Mythenfigur von der Antike bis in die Gegenwart verfolgt. Angeboten wird ebenfalls eine (nicht obligatorische) Übung zur Vorlesung.
Zur Vorbereitung empfohlen: Renate Schlesier, s.v. Ariadne, in: Der Neue Pauly, Ergänzungsband Mythenrezeption, hg. von Maria Moog-Grünewald, Stuttgart 2007.
 
(16 074)
V -
Vernunftstaat und Seelenheil. Interpretationen zu Platons (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (16.10.) Günther Bien
Der große Dialog über den Staat nimmt unter den Schriften Platons eine zentrale Stellung ein; in ihn münden die Überlegungen seiner frühen und mittleren Philosophie, deren Themenvielfalt zur Einheit eines umfassenden Gesellschafts- und Lebensentwurfes gebracht wird. Behandelt werden - noch vor der Aufspaltung der Philosophie in Einzeldisziplinen - aufs engste ineinander verschränkt Fragen der Kunsttheorie, der Erkenntnislehre, der Wissenschaftstheorie und Dialektik, der Metaphysik, der Ideen- und Erziehungslehre, der Seelenlehre, der Staatsphilosophie und der Ethik. Der schon von den antiken Herausgebern dem Werk beigegebene Untertitel "Über das Gerechte" verweist auf die zentrale Frage des Werkes: Was ist Gerechtigkeit als politisches Ordnungsprinzip und als Tugend (verstanden im umfassenden Sinne von Sittlichkeit überhaupt)?, und: Lohnt es sich für den Menschen, in dieser Welt anständig und gerecht zu sein, oder ist es nicht vielmehr so, daß der sittliche und gute Mensch in diesem Leben notwendigerweise immer der Betrogene ist und stets zu kurz kommt? Der platonische Sokrates "beweist" in (natürlich durch und durch ironisch gemeinter) Berechnung, daß die Seele des gerechten, weisheitsliebenden und königlichen Menschen um siebenhundertneunundzwanzigmal glücklicher lebt und sich befindet als die des vollendet ungerechten und tyrannischen Menschen, und er - d.h. Platon - schließt seine Überlegungen ab mit einer nachdrücklichen Empfehlung, um die eigene Seele besorgt zu sein, "damit wir uns selbst und den Göttern befreundet sind, solange wir hier auf Erden weilen und auch nachher, und damit es uns hier und auf der tausendjährigen Wanderung nach dem Tode wohl ergeht".

C. Vertiefungsphase (5. Semester)

Modul 4: Griechische Literatur in Übersetzung IV (30 LP-Modulangebot)

Ort- und Raumänderung
(16 206)
V/Ü -
Griechische Literatur der Nachklassik (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (19.10.) Markus Schauer
Sprechstunden
Markus Schauer: Mi 15-16
 
(16 204)
V -
Platon (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (16.10.) Gyburg Radke
Platons Philosophie ist eine Einladung zu selbständigem Erkennen. Platon selbst hat dafür den Begriff der Periagogê der Seele, der Umwendung weg von einzelnen unbegründeten Meinungen und hin zu sicherem, begrifflichem Wissen geprägt. In der vom Platonismus dominierten spätantiken Philosophie erhielt diese Philosophie und Didaktikkonzeption die Bezeichnung Anagogie: Hinaufführung zum Erkennen.

Die Vorlesung gibt eine Einführung in dieses anagogische Philosophieren des bedeutendsten Denkers des Abendlandes, und will selbst Aufforderung zum kritischen Denken und Nachdenken sein.

Sie beginnt mit der propädeutischen Ethik und ihrer vornehmlich elenktischen Methode, die in den ethischen Dialogen Platons zum Gnothi sauton (dem ‚Erkenne dich selbst‘), zur Fähigkeit, zwischen dem eigenen Wissen und Unwissen zu unterscheiden, auffordert.

Nach einem Exkurs über die Frage, was den Philosophen Platon zum Dichter machte – der berühmten Frage nach dem Grund für die Dialogform der platonischen Philosophie und der Bedeutung der literarischen und anschaulichen Elemente in dieser wird die platonische Seelenlehre eingeführt.

Sokrates definiert im Phaidon Philosophie überhaupt als Katharsis (Reinigung) der Seele. Wir wollen dieser Behauptung und Einsicht nachspüren. Sie führt unmittelbar ins Zentrum der platonischen Philosophie: zur Ideenlehre, deren Begründung mit Texten aus dem Phaidon und der Politeia zur Diskussion gestellt wird.

In der Politeia präsentiert Platon nicht nur seine Vorstellungen von der vollendeten Formung des Menschen in der staatlichen Gemeinschaft, die zum höchsten individuellen Glück führe, sondern entwirft auch ein bis ins hohe Mittelalter unter dem Namen Artes liberales praktiziertes und reflektiertes Wissenschaftsfundament, die Communis mathematica scientia.

Die konsequent kritische Erkenntnisbegründung aus der Politeia führt weiter zur Dialektik des Sophistes und Politikos sowie zur platonischen Sorachphilosophie des Kratylos und Theaitet und den Eros- und Schönheitsdialogen Symposion und Phaidros.

Damit ist ein großes Stück des Erkenntniswegs bereits geleistet. Auf dem Gipfel angekommen wollen wir uns schließlich als Ausblick den Dialogen zuwenden, die von den Neuplatonikern als vollendete Dialoge und ‚Schlußstein‘ der platonischen Philosophie gerühmt und auf höchstem begrifflichen Niveau diskutiert wurden.

Platon ist ein einladender Denker. Seine Dialoge fordern zum Mit- und Selbstdenken auf und führen den Wißbegierigen Schritt für Schritt voran auf seinem Erkenntnisweg.

Die neuzeitliche und moderne Platonrezeption hat Platon lange Zeit skeptisch und mit Argwohn beäugt, schien doch allenthalben das ungeliebte metaphysische Substanzendenken, die Absolutsetzung der Vernunft und die hierarchische Erstarrung des freien Denkens durch seine Lehren hindurch.

Man kann sich Platon aber auch mit Zuversicht und freudiger Erkenntniserwartung nähern, mit der hoffnungsvollen Erwartung, etwas Bedeutendes zu erkennen und Lust am Denken zu haben.

Wir wollen in dieser Vorlesung und der dazugehörigen Übung einen solchen ebenso mit Lust wie mit kritischer Erkenntnisanstrengung verbundenen Aufstieg unternehmen und dabei die Grundzüge von Platons Denken kennenlernen.

Zur Einführung empfohlen:
Arbogast Schmitt, Die Moderne und Platon, Stuttgart/Weimar 2003
Gyburg Radke, Das Lächeln des Parmenides. Proklos’ Interpretationen zur Platonischen Dialogform, Berlin/New York 2006 (mit einer Einführung in die moderne Theorie des Platonischen Dialogs)
Sprechstunden
Gyburg Radke: Di 12-13

Modul 10/8 - Griechische Literatur VI/V (Kernfach, 60 LP-Modulangebot)

Ort- und Raumänderung
16 208
HS -
Platons philosophische Mythen (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (19.10.) Norbert Blößner
Oft zeigen sich Platons Leser von den philosophischen Mythen der platonischen Dialoge besonders fasziniert. Diese Mythen werfen freilich zahlreiche Fragen auf, z.B.: Welche gemeinsamen Züge tragen Platons ‚mythische’ Partien, und anhand welcher differentia specifica grenzen sie sich von den ‚nichtmythischen’ ab – man denke an so uneinheitliche Texte wie die Jenseitsmythen, die Geschichte von Atlantis, den Mythos des ‘Politikos’ (...)? Warum eigentlich fügt ein Autor, der auf Argumente und Rationalität besonderen Wert zu legen scheint, Mythen in seine philosophischen Texte ein? Wie stimmt dies zur Verbannung, die über bestimmte Mythen in der idealen Gesellschaft der ‘Politeia’ verhängt wird? Wenn es aber ‚gute’ und ‚schlechte’ Mythen gibt, worin liegt das Kriterium für diesen Unterschied? Und welche positive Funktion hätte ein ‚guter Mythos’ für Platons eigenen Text? In welcher Beziehung steht das mythisch Gesagte zu den philosophischen Überzeugungen des Autors – und stellt sich die Frage vielleicht unterschiedlich je nach Figur (also bei Platons Sokrates, der Mythen erzählt, anders, als wenn Platons Protagoras, Aristophanes, Diotima ... dies tun)? Hält Sokrates seine eigenen Mythen für ‚wahr’, und soll auch der Leser sie einfach für ‚wahr’ halten – oder welche andere Reaktion erwartet der Autor von ihm? (Und so weiter.)

Vor und nach Platon gibt es sowohl ‚Mythen’ mit ‚philosophischem’ Anspruch (z.B. bei Hesiod) als auch ‚mythische’ Darstellung im Dienste der Philosophie. Während das Hauptseminar den Ton auf die platonische Melodie legt, lauscht die begleitende Lektüre auf den Kontrapunkt.

Einen ersten Eindruck von der Vielfalt denkbarer Fragestellungen vermittelt der Band ‚Platon als Mythologe’ (hg. v. M. Janka und Chr. Schäfer, Darmstadt 2002), der einige gute und anregende Beiträge enthält. Die mit Platons spezieller Dialogform gegebene Problematik verdeutlicht der Artikel ‚Schriftkritik’ in einem neuen ‚Platon-Lexikon’ (hg. v. Chr. Schäfer, Darmstadt 2007, 248-253). Im übrigen empfiehlt sich zur Vorbereitung am besten die gründliche Lektüre einschlägiger platonischer Texte im Original.
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 10-11
 
Tag- und Raumänderung
16 209
Ü -
Philosophische Mythen (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (16.10.) Norbert Blößner
Oft zeigen sich Platons Leser von den philosophischen Mythen der platonischen Dialoge besonders fasziniert. Diese Mythen werfen freilich zahlreiche Fragen auf, z.B.: Welche gemeinsamen Züge tragen Platons ‚mythische’ Partien, und anhand welcher differentia specifica grenzen sie sich von den ‚nichtmythischen’ ab – man denke an so uneinheitliche Texte wie die Jenseitsmythen, die Geschichte von Atlantis, den Mythos des ‘Politikos’ (...)? Warum eigentlich fügt ein Autor, der auf Argumente und Rationalität besonderen Wert zu legen scheint, Mythen in seine philosophischen Texte ein? Wie stimmt dies zur Verbannung, die über bestimmte Mythen in der idealen Gesellschaft der ‘Politeia’ verhängt wird? Wenn es aber ‚gute’ und ‚schlechte’ Mythen gibt, worin liegt das Kriterium für diesen Unterschied? Und welche positive Funktion hätte ein ‚guter Mythos’ für Platons eigenen Text? In welcher Beziehung steht das mythisch Gesagte zu den philosophischen Überzeugungen des Autors – und stellt sich die Frage vielleicht unterschiedlich je nach Figur (also bei Platons Sokrates, der Mythen erzählt, anders, als wenn Platons Protagoras, Aristophanes, Diotima ... dies tun)? Hält Sokrates seine eigenen Mythen für ‚wahr’, und soll auch der Leser sie einfach für ‚wahr’ halten – oder welche andere Reaktion erwartet der Autor von ihm? (Und so weiter.)

Vor und nach Platon gibt es sowohl ‚Mythen’ mit ‚philosophischem’ Anspruch (z.B. bei Hesiod) als auch ‚mythische’ Darstellung im Dienste der Philosophie. Während das Hauptseminar den Ton auf die platonische Melodie legt, lauscht die begleitende Lektüre auf den Kontrapunkt.

Einen ersten Eindruck von der Vielfalt denkbarer Fragestellungen vermittelt der Band ‚Platon als Mythologe’ (hg. v. M. Janka und Chr. Schäfer, Darmstadt 2002), der einige gute und anregende Beiträge enthält. Die mit Platons spezieller Dialogform gegebene Problematik verdeutlicht der Artikel ‚Schriftkritik’ in einem neuen ‚Platon-Lexikon’ (hg. v. Chr. Schäfer, Darmstadt 2007, 248-253). Im übrigen empfiehlt sich zur Vorbereitung am besten die gründliche Lektüre einschlägiger platonischer Texte im Original.
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 10-11

Modul 9 Griechische Sprache II (Kernfach)

Raumänderung ab 23.11.
16 207
Ü -
Deutsch-Griechisch (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (19.10.) Jörn Mixdorf
Aufbauend auf den im Bachelorstudium erworbenen Sprachkenntnissen soll
das Wissen über die wichtigsten syntaktischen Erscheinungen des
Griechischen systematisch wiederholt, vertieft und durch die
Übersetzung aus dem Deutschen gefestigt werden. Ziel der Übung ist die
Fähigkeit, einen längeren deutschen Text in korrektes Attisch zu
übertragen.
Sprechstunden
Jörn Mixdorf: nach LV

D. Basismodul Grundlagen der Didaktik des Griechischunterrichts (Teil der lehramtsbezogenen Berufswissenschaft)

16 237
PS -
Einführung in die Didaktik des Griechischunterrichts (2 SWS); Do 8.30-10.00 - HU, Unter den Linden 6 (18.10.) Peter Danz
Das Proseminar richtet sich an Studierende, die noch an keiner Veranstaltung zur griechischen Fachdidaktik teilgenommen haben, und führt daher in die grundlegenden didaktischen und methodischen Leistungen, Anforderungen und Probleme des Griechischunterrichts ein. Der thematische Schwerpunkt liegt neben der Lehrbuchphase der 9. und 10. Klasse auch bei Fragen des Lektüreunterrichts.
Folgende Themen sollen u. a. behandelt werden:
- Legitimation und Perspektiven des Griechischunterrichtes
- Geschichte des Griechischunterrichts
- Differenzierung zwischen Latein- und Griechischunterricht
- Grundfragen des griechischen Anfangsunterrichts (z. B. Die erste Stunde, Erwerb der Lese- und Schreibfähigkeit)
- Lernziele und Rahmenrichtlinien - Basisgrammatik
- Vorstellung einschlägiger Lehrbücher und Schulgrammatiken
- Griechische Schulautoren (Übergangs-, Anfangs- und Hauptlektüre)
- Neugriechisch im Griechischunterricht
Sprechstunden
Peter Danz: nach LV

II. Bachelor - Lateinische Philologie

A. Grundlagenphase (1. Semester)

Griechisch (Kernfach)

Ort- und Raumänderung
16 215
SpÜ -
Griechische Sprache und Kultur I (4 SWS); Di und Fr 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (16.10.) Norbert Blößner
Griechischkurse sind mehr als bloße Sprachkurse: Der Umgang mit der Begrifflichkeit und die Beschäftigung mit den Texten der Griechen lenkt Ihren Blick auf die wesentlichen Fundamente europäischer Literatur, Wissenschaft und Mentalität. Weil auch die römische Kultur und (vermittelt durch sie) alle späteren europäischen Kulturen auf dieses Fundament gegründet sind, ist die Beschäftigung mit griechischer Sprache und griechischen Texten unverzichtbarer Bestandteil eines sinnvollen Lateinstudiums und jeder eindringenden Beschäftigung mit europäischer Geschichte oder Kultur.

Das Modul wendet sich an Anfänger ohne Vorkenntnisse und behandelt in zwei Semestern alle wichtigen Phänomene attischer Prosa. Hauptziel ist die Grundlegung einer soliden sprachlichen Basis; daneben finden Begegnungen mit (anfangs vereinfachten, später zunehmend original belassenen) griechischen Texten und ausgewählten Phänomenen der griechischen Kultur statt. Das Modul ist damit zugleich der notwendige erste Schritt auf dem Weg zum Erwerb graecumsadäquater Sprachkenntnisse, die später eine Voraussetzung bilden werden für Ihre Zulassung zu einem altsprachlichen Masterstudium oder zu einem staatlichen Lehramt für Latein.

Um in knapper Zeit (nur 60 Sitzungen) von Null an auf Graecumsniveau zu gelangen, bedarf es von der ersten Stunde an eines hohen Lerntempos und intensiver Eigenarbeit der Studierenden – in einer Dichte, die Ihre schulischen Erfahrungen mit Sprachunterricht vermutlich merklich übersteigt! Konsequentes Lernen und Üben, tägliches Wiederholen, der Erwerb effizienter Arbeitstechniken und Durchhaltewille garantieren Ihren Erfolg in diesem Modul, das zugleich eine wertvolle Trainingseinheit darstellt für den Erwerb allgemeiner Studierfähigkeit.

Wir arbeiten mit dem Lehrbuch „Kantharos“ (Klett-Verlag), in das Sie sich durchaus schon vorab einarbeiten dürfen und das sie jedenfalls bereits zur ersten Sitzung mitbringen möchten! Unabdingbar ist auch das zugehörige Schülerarbeitsheft, das Ihrem täglichen individuellen Training dient. Drittens benötigen Sie von Anfang an die griechische Schulgrammatik „Ars Graeca“ (Schöningh-Verlag). – Die Anschaffung des Sachbuchs „Hellenika: Einführung in die Kultur der Hellenen“ (Cornelsen-Verlag, 2002) und eines griechisch-deutschen Schulwörterbuchs (vorzugsweise „Gemoll“) können Sie noch bis zum Sommersemester aufschieben.
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 10-11

Grundkenntnisse der lateinischen Sprache (Kernfach, 60 LP-Modulangebot)

16 213
Ü -
Grundkenntnisse der lateinischen Sprache: Grammatik (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (18.10.) Jens-Olaf Lindermann
Die Veranstaltung bietet einen Überblick über die lateinische Syntax. Sie dient der systematischen Wiederholung und Festigung der an der Schule bzw. für das Latinum erworbenen Grammatik-, Formen- und Vokabelkenntnisse. Bitte erwerben Sie am besten bereits vor der ersten Sitzung die aktuelle Auflage der Lateinischen Grammatik von Rubenbauer/Hofmann/Heine (ISBN 3-486-06940-3) und Kletts Grund- und Aufbauwortschatz Latein (ISBN 3-12-604220-1).
Sprechstunden
Jens-Olaf Lindermann: nach LV
 
Ort- und Raumänderung
(16 214)
L -
Grundkenntnisse der lateinischen Sprache: Leichte Prosa (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rostlaube, Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 und J 24/22 (18.10.) Nikolaus Thurn
Im Lektürekurs soll anhand der exemplarischen Lektüre von Caesars Bellum Civile sowie Ciceros oratio de imperio Gnaei Pompei die Fähigkeit zum lateinischen Übersetzen auf mittlerem Niveau erworben werden.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Di 14-15

Methoden und Grundlagen der Lateinischen Philologie (Kernfach, 60 LP-Modulangebot/30 LP-Modulangebot)

Ort- und Raumänderung
16 211
V -
Römische Historiker (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111 (15.10.) Nikolaus Thurn
Die Vorlesung soll einen Überblick über die Entwicklung der römischen Geschichtsschreibung geben. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf den uns erhaltenen Werken (insbesondere Sallusts, Livius’ und Tacitus’), ihrer Tradition und ihres jeweiligen Einflusses auf die nachfolgenden Geschichtsschreibern; es wird jedoch die lateinisch-sprachige Geschichtsschreibung in ihrer Gesamtheit bis hin zur Spätantike jeweils exemplarisch vorgestellt und an Textpassagen analysiert.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Di 14-15
 
Ort- und Raumänderung
16 212
Ü -
Methoden der lateinischen Philologie (2 SWS); Mi 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (17.10.) Fritz Felgentreu
Die Lehrveranstaltung führt in das Studium der Klassischen Philologie ein. Die wichtigsten Arbeitsinstrumente und Methoden (Textüberlieferung und Textkritik, Metrik, Rhetorik, Literaturgeschichte u.a.) werden vorgestellt und in kleinen Übungen erschlossen. Semesterbegleitende Lernerfolgskontrolle durch Multiple-Choice-Tests.

L: Einleitung in die lateinische Philologie. Unter Mitwirkung von Mary Beard u.a. hg. von Fritz Graf, Stuttgart--Leipzig 1997 (zur Anschaffung empfohlen).
Sprechstunden
Fritz Felgentreu: Fr 11-12

Philosophie und Rhetorik mit Schwerpunkt Cicero (Kernfach, 60 LP-Modulangebot/30 LP-Modulangebot)

Kein Lehrangebot im WiSe 07/08

Lateinische Literatur im europäischen Mittelalter (Kernfach, für Studierende mit Graecum)

Ort- und Raumänderung
(16 322)
Ü -
Der Codex und seine Folgen für die Überlieferung antiker Autoren (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (17.10.) Wolfgang Maaz
Vergil, Horaz und Ovid gehören zu den bekanntesten paganen Autoren im lateinischen Mittelalter. Die Lehrveranstaltung führt sowohl in die materielle Überlieferungskunde (Pergament, Codex, Tinte, Bibliothekskataloge etc.) wie in die umfangreiche Rezeption der genannten Dichter ein.

Literatur: L. D. Reynolds (Hg.), Texts and Transmission, Oxford 1983. – E. Pöhlmann, Einführung in die Überlieferungsgeschichte und in die Textkritik der antiken Literatur, Darmstadt 1994.
 
(16 323)
V/Ü -
Der Polemiker Hieronymus (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (19.10.) Wolfgang Maaz
Der berühmte Kirchenlehrer (ca. 347- ca. 420) ist ein begnadeter Polemiker, der über das ganze Arsenal der paganen Schimpfrede (s. z. B. M.T. Cicero) verfügt. Große Gelehrsamkeit und asketische Spiritualität verbinden sich mit einem ungebändigten, bisweilen unerbittlichen Temperament. Es werden ausgewählte Texte aus 'Adversus Iovinianum' (Primat der Virginität vor der Ehe), 'Contra Vigilantium' (Heiligen- und Reliquienverehrung) und 'Adversus libros Rufini' (Origenes-Streit) vorgestellt.

Literatur: D. S. Wiesen, St. Jerome as a Satirist, Ithaca/N.Y. 1964. – I. Opelt, Hieronymus’ Streitschriften, Heidelberg 1973. – K. Deschner, Kriminalgeschichte des Christentums, Bd. 1, Reinbek 1988.

B. Aufbauphase (3. Semester)

Griechisch (60-LP-Modulangebot)

Ort- und Raumänderung
(16 215)
SpÜ -
Griechische Sprache und Kultur I (4 SWS); Di und Fr 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (16.10.) Norbert Blößner
Griechischkurse sind mehr als bloße Sprachkurse: Der Umgang mit der Begrifflichkeit und die Beschäftigung mit den Texten der Griechen lenkt Ihren Blick auf die wesentlichen Fundamente europäischer Literatur, Wissenschaft und Mentalität. Weil auch die römische Kultur und (vermittelt durch sie) alle späteren europäischen Kulturen auf dieses Fundament gegründet sind, ist die Beschäftigung mit griechischer Sprache und griechischen Texten unverzichtbarer Bestandteil eines sinnvollen Lateinstudiums und jeder eindringenden Beschäftigung mit europäischer Geschichte oder Kultur.

Das Modul wendet sich an Anfänger ohne Vorkenntnisse und behandelt in zwei Semestern alle wichtigen Phänomene attischer Prosa. Hauptziel ist die Grundlegung einer soliden sprachlichen Basis; daneben finden Begegnungen mit (anfangs vereinfachten, später zunehmend original belassenen) griechischen Texten und ausgewählten Phänomenen der griechischen Kultur statt. Das Modul ist damit zugleich der notwendige erste Schritt auf dem Weg zum Erwerb graecumsadäquater Sprachkenntnisse, die später eine Voraussetzung bilden werden für Ihre Zulassung zu einem altsprachlichen Masterstudium oder zu einem staatlichen Lehramt für Latein.

Um in knapper Zeit (nur 60 Sitzungen) von Null an auf Graecumsniveau zu gelangen, bedarf es von der ersten Stunde an eines hohen Lerntempos und intensiver Eigenarbeit der Studierenden – in einer Dichte, die Ihre schulischen Erfahrungen mit Sprachunterricht vermutlich merklich übersteigt! Konsequentes Lernen und Üben, tägliches Wiederholen, der Erwerb effizienter Arbeitstechniken und Durchhaltewille garantieren Ihren Erfolg in diesem Modul, das zugleich eine wertvolle Trainingseinheit darstellt für den Erwerb allgemeiner Studierfähigkeit.

Wir arbeiten mit dem Lehrbuch „Kantharos“ (Klett-Verlag), in das Sie sich durchaus schon vorab einarbeiten dürfen und das sie jedenfalls bereits zur ersten Sitzung mitbringen möchten! Unabdingbar ist auch das zugehörige Schülerarbeitsheft, das Ihrem täglichen individuellen Training dient. Drittens benötigen Sie von Anfang an die griechische Schulgrammatik „Ars Graeca“ (Schöningh-Verlag). – Die Anschaffung des Sachbuchs „Hellenika: Einführung in die Kultur der Hellenen“ (Cornelsen-Verlag, 2002) und eines griechisch-deutschen Schulwörterbuchs (vorzugsweise „Gemoll“) können Sie noch bis zum Sommersemester aufschieben.
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 10-11

Römische Geschichtsschreibung (Kernfach)

Ort- und Raumänderung
16 216
AS -
Tacitus, Agricola (Hinweis für BA-Kernfächler: Die Althistoriker bieten in diesem Semester keine Einführungsvorlesung an. Bitte wählen Sie stattdessen eines aus den vier angeführten Seminaren. Sie müssen nur regelmäßig teilnehmen, aber keine Prüfung ablegen. Eine doppelte Anrechnung desselben Seminars für Studierende mit Zweitfach Geschichte ist nicht möglich.) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (16.10.) Nikolaus Thurn
Die Monographie „Agricola“, in der Tacitus das Leben seines Schwiegervaters nach Art einer laudatio funebris schildert, ist das erste Werk des späteren Geschichtsschreibers. Kernstück bilden Agricolas Taten in Britannien, durch welche die Provinz befriedet wurde. Das Aufbauseminar soll sich neben der Lektüre des „Agricola“ auch Fragen der Gattungszugehörigkeit und politischer Intention widmen sowie die anderen Schriften Tacitus einbeziehen, um einen Gesamteindruck seines literarischen Anspruchs zu erarbeiten.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Di 14-15
 
(13 010)
S -
Athen im 6. und 5. Jahrhundert v. Chr. (2 SWS); (max. 30 Teiln.) Di 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.10.) Peter Spahn
Die sachlichen Schwerpunkte des Seminars liegen in der Geschichte Athens im 6. und 5. Jh. v. Chr. Neben der politischen Geschichte, insbesondere der Herausbildung der Demokratie, werden zentrale Probleme der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte (zumal hinsichtlich der Sklaverei und der Familien- und Geschlechtergeschichte) sowie der Geistes- und Kulturgeschichte behandelt, wie etwa die Bedeutung des Theaters, der Feste, der Religion und der Sophistik. Methodisch soll auf diese Weise in die Vielfalt der althistorischen Quellen und der entsprechenden Forschungsmethoden eingeführt werden.
Einführende Literatur: Chr. Meier, Athen. Ein Neubeginn der Weltgeschichte, 1993; K.-W. Welwei, Athen. Vom neolithischen Siedlungsplatz zur archaischen Großpolis, 1992; Ders., Das klassische Athen, 1999; M. Stahl, Gesellschaft und Staat bei den Griechen, 2 Bde. (Archaische u. klassische Zeit) 2003; P. Cartledge, Kulturgeschichte Griechenlands in der Antike, dt. 2000.
 
ACHTUNG! RAUM- UND TERMINÄNDERUNG
(13 011)
S -
Das Klassische Griechenland (2 SWS); Mo 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (15.10.) Ernst Baltrusch
Im Seminar werden wichtige Quellen aus der Epoche des Klassischen Griechenland (500 bis 336 v. Chr.) vorgestellt und Probleme diskutiert, die für diese Epoche von großer Bedeutung waren und die auch das Fortwirken der Antike bis in die Gegenwart deutlich werden lassen. Ziele des Seminars sind u.a. eine Einführung in diese so wichtige Epoche der Alten Geschichte, der Umgang mit verschiedenen Quellengattungen, mit wissenschaftlicher Fachliteratur und verschiedenen Forschungsrichtungen sowie ein erstes Vertrautmachen mit den Grundlagen, Methoden und Problemen des Faches Alte Geschichte. Das Seminar ist die erste Veranstaltung zum Einführungsmodul und wird durch die Vorlesung zur "Einführung in die Alte Geschichte", die im Sommersemester 2008 angeboten wird, ergänzt.
Einführende Literatur: R. Günther, Einführung in das Studium der Alten Geschichte, Paderborn 2001; K. Meister, Einführung in die Interpretation historischer Quellen, Bd. 1 und 2 (Griechenland und Rom), Paderborn 1997-1999; H.-J. Gehrke/H. Schneider (Hrsg.), Geschichte der Antike. Ein Studienbuch, Stuttgart/Weimar 2000; K. Piepenbrink, Das Altertum, Stuttgart 2006.
 
(13 012)
S -
Die Krise der Römischen Republik (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (16.10.) Julia Wilker
Im Seminar wird am Beispiel der Krise der Römischen Republik in die Alte Geschichte, ihre Fragestellungen, Methoden, Hilfsmittel und Quellen eingeführt. Dabei wird die historische Entwicklung von den Reformversuchen der Gracchen und ihren sozialen Ursachen über die Auseinandersetzungen zwischen Marius und Sulla, die Karriere Caesars und die Bürgerkriege bis zum Beginn der faktischen Alleinherrschaft des Octavian/Augustus nachgezeichnet. Im Zentrum stehen dabei Lektüre und Interpretation ausgewählter Quellentexte; ferner wird der Umgang mit wissenschaftlicher Fachliteratur geübt und verschiedene Forschungsrichtungen und -methoden der Alten Geschichte vorgestellt. Das Seminar bildet die erste Veranstaltung zum Einführungsmodul und wird durch die Vorlesung zur "Einführung in die Alte Geschichte", die im Sommersemester 2008 angeboten wird, ergänzt.
Einführende Literatur: E. Baltrusch, Caesar und Pompeius, Darmstadt 2004; K. Bringmann, Krise und Ende der römischen Republik (133-42 v. Chr.), Berlin 2003; B. Linke, Die römische Republik von den Gracchen bis Sulla, Darmstadt 2005.
 
(13 013)
S -
Kirche und Staat im 4. Jahrhundert (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (17.10.) Werner Portmann
Nach der letzten großen Christenverfolgung zu Beginn des vierten Jahrhunderts leitet Konstantin der Große die nach ihm benannte "Konstantinische Wende" ein: Das Christentum wird eine vom Staat geförderte Religion, zu der sich auch die politische Führung bekennt. Das dadurch entstehende spannungsreiche Verhältnis zwischen Kirche und Staat wird den Schwerpunkt des Seminars bilden, das anhand ausgewählter Texte eine Einführung in die Interpretation antiker Quellen bieten wird.
Einführende Literatur: H. Brandt, Geschichte der römischen Kaiserzeit - Von Diokletian und Konstantin bis zum Ende der konstantinischen Dynastie (284-363), Berlin 1998; A. Demandt, Die Spätantike, München 1989 (Handbuch der Altertumswissenschaft III.6); J. Martin, Spätantike und Völkerwanderung, München, 3. Aufl. 1995.
 
(13 110)
V -
Die athenische Demokratie (2 SWS); Fr 8.00-10.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (19.10.) Ernst Baltrusch
Die Vorlesung über die erste Demokratie der Weltgeschichte in der Polis Athen behandelt die Zeit vom 6. Jahrhundert bis zum 4. Jahrhundert v. Chr. Wichtige Themen werden sein: die Entstehungsbedingungen der Demokratie, ihre historische Entwicklung mit den wichtigen Zäsuren, der Charakter und die Funktionsweise der demokratischen Ordnung, der Widerstand und schließlich die Auflösung der Demokratie. Die antike Form der Demokratie soll in das historische Umfeld der griechischen Poliswelt eingeordnet und in ihrer Besonderheit mit dem modernen Demokratieverständnis verglichen werden. Die Vorlesung ist für Studierende der BA/MA-Studiengänge ebenso geeignet wie für Studierende der "alten" Studiengänge (Magister, Lehramt).
Einführende Literatur: J. Bleicken, Die athenische Demokratie, Paderborn 1995 (4. Aufl.); K.-W. Welwei, Das klassische Athen: Demokratie und Machtpolitik im 5. und 4. Jahrhundert, Darmstadt 1999; A. Pabst, Die athenische Demokratie, München 2003 (Beck Wissen).

Aktive Sprachkompetenz (Kernfach)

Ort- und Raumänderung
16 217
Ü -
Deutsch-Latein II (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (15.10.) Nikolaus Thurn
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Di 14-15

Klassische lateinische Dichtung, ihre Vorbilder und ihre Rezeption (Kernfach/60 LP-Modulangebot)

Ort- und Raumänderung ab 5.12.
16 219
AS/L -
Vergil, Aeneis (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (17.10.) Widu-Wolfgang Ehlers
Ziel der Veranstaltung ist es, Passagen aus der gesamten Aeneis zu übersetzen und zu interpretieren und dabei deren Sprache, Strukturen und Intentionen deutlich werden zu lassen. Im Rahmen dieses Seminars kann eine 8-10seitige Hausarbeit angefertigt werden, die im Rahmen des BA-Studiums als Modulabschlussprüfung für das Modul "Klassische Lateinische Dichtung" (90/60) bzw. "Dichtung und Prosa des 1. Jh." (30 LP) gelten kann.
Der Besitz einer vollständigen einsprachigen Vergil- bzw. Aeneis-Ausgabe mit kritischem Apparat wird vorausgesetzt. Empfohlen: Vergili Opera ed. R. A. B. Mynors (Oxford Classical Texts 1969 u. ö.) oder ältere Ausgaben (wie Hirtzel, Geymonat): alle auch antiquarisch erhältlich). – Zur Einführung: DNP 12,2, 42-60 (2002) Suerbaum. Zur Anschaffung empfohlen: W. Suerbaum, Vergils Aeneis, Reclam 1999. – Zahlreiche Gesamt- und Einzelkommentare.
Sprechstunden
Widu-Wolfgang Ehlers: Mi 11-12
 
16 220
AS/L -
Vergil, Eklogen (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (18.10.) Nikolaus Thurn
Das Aufbauseminar / die Lektüre gilt dem Studium der „Hirtenpoesie“ Vergils auf dem Hintergrund ihrer Vorbilder (Theokrit) und Nachfolger (Nemesian, Calpurnius Siculus) in der Antike. Aus Vergils 10 Eklogen wird eine Auswahl gelesen und – auch unter Benützung des antiken Servius-Kommentars – auf ihre verschiedenen Deutungsebenen hin untersucht.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Di 14-15

Dichtung und Prosa des 1. Jahrhunderts v. Chr. (30 LP)

Ort- und Raumänderung ab 5.12.
(16 219)
AS/L -
Vergil, Aeneis (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (17.10.) Widu-Wolfgang Ehlers
Ziel der Veranstaltung ist es, Passagen aus der gesamten Aeneis zu übersetzen und zu interpretieren und dabei deren Sprache, Strukturen und Intentionen deutlich werden zu lassen. Im Rahmen dieses Seminars kann eine 8-10seitige Hausarbeit angefertigt werden, die im Rahmen des BA-Studiums als Modulabschlussprüfung für das Modul "Klassische Lateinische Dichtung" (90/60) bzw. "Dichtung und Prosa des 1. Jh." (30 LP) gelten kann.
Der Besitz einer vollständigen einsprachigen Vergil- bzw. Aeneis-Ausgabe mit kritischem Apparat wird vorausgesetzt. Empfohlen: Vergili Opera ed. R. A. B. Mynors (Oxford Classical Texts 1969 u. ö.) oder ältere Ausgaben (wie Hirtzel, Geymonat): alle auch antiquarisch erhältlich). – Zur Einführung: DNP 12,2, 42-60 (2002) Suerbaum. Zur Anschaffung empfohlen: W. Suerbaum, Vergils Aeneis, Reclam 1999. – Zahlreiche Gesamt- und Einzelkommentare.
Sprechstunden
Widu-Wolfgang Ehlers: Mi 11-12
 
(16 220)
AS/L -
Vergil, Eklogen (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (18.10.) Nikolaus Thurn
Das Aufbauseminar / die Lektüre gilt dem Studium der „Hirtenpoesie“ Vergils auf dem Hintergrund ihrer Vorbilder (Theokrit) und Nachfolger (Nemesian, Calpurnius Siculus) in der Antike. Aus Vergils 10 Eklogen wird eine Auswahl gelesen und – auch unter Benützung des antiken Servius-Kommentars – auf ihre verschiedenen Deutungsebenen hin untersucht.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Di 14-15

Lyrik (Horaz/Catull) (Kernfach)

Kein Lehrangebot im WiSe 07/08

Griechische Voraussetzungen der römischen Literatur (Kernfach)

Freitag: Ort- und Raumänderung
(16 218)
L -
Platon (4 SWS); Di 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (16.10.) Norbert Blößner
  Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (19.10.) Norbert Blößner
Die römische Literatur entsteht aus der und in Abgrenzung zur griechischen Literatur. Das Modul soll diesen Sachverhalt exemplarisch verdeutlichen und Lateinstudierende in die Lage versetzen, die im Rahmen jedes fundierten Lateinstudiums erforderliche Auseinandersetzung mit den Vorgängern der römischen Literatur zu leisten. Dabei werden zugleich die früher grundgelegten Kenntnisse der griechischen Sprache und Literatur geschult und vertieft.

Während die Übung im kommenden Sommersemester Ihnen exemplarisch vorführen soll, wie sich der Aneignungs- und Abgrenzungsprozess griechischer Literatur durch römische Autoren vollzogen hat, widmet sich der vorgeschaltete Lektürekurs formal noch einmal der Einübung und Vertiefung Ihrer griechischen Sprachkenntnisse und der Verbesserung und Automatisierung Ihrer Übersetzungsfähigkeit, inhaltlich einem Autor, der ganz im Zentrum der klassischen Prosaliteratur und Philosophie steht und dessen Sprache und Stil auch den Maßstab für Graecumsprüfungen bildet. Geschult werden Sie an Texten, die nicht nur dem Erwerb formaler Sprachfähigkeit dienen, sondern die im Original gelesen und verstanden zu haben dem künftigen Latinisten auch inhaltlich dient.

Die Texte werden gestellt (Verteilung über Blackboard).
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 10-11

Lateinische Literatur im europäischen Mittelalter (60 LP-Modulangebot, für Studierende mit Graecum)

Ort- und Raumänderung
(16 322)
Ü -
Der Codex und seine Folgen für die Überlieferung antiker Autoren (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (17.10.) Wolfgang Maaz
Vergil, Horaz und Ovid gehören zu den bekanntesten paganen Autoren im lateinischen Mittelalter. Die Lehrveranstaltung führt sowohl in die materielle Überlieferungskunde (Pergament, Codex, Tinte, Bibliothekskataloge etc.) wie in die umfangreiche Rezeption der genannten Dichter ein.

Literatur: L. D. Reynolds (Hg.), Texts and Transmission, Oxford 1983. – E. Pöhlmann, Einführung in die Überlieferungsgeschichte und in die Textkritik der antiken Literatur, Darmstadt 1994.
 
(16 323)
V/Ü -
Der Polemiker Hieronymus (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (19.10.) Wolfgang Maaz
Der berühmte Kirchenlehrer (ca. 347- ca. 420) ist ein begnadeter Polemiker, der über das ganze Arsenal der paganen Schimpfrede (s. z. B. M.T. Cicero) verfügt. Große Gelehrsamkeit und asketische Spiritualität verbinden sich mit einem ungebändigten, bisweilen unerbittlichen Temperament. Es werden ausgewählte Texte aus 'Adversus Iovinianum' (Primat der Virginität vor der Ehe), 'Contra Vigilantium' (Heiligen- und Reliquienverehrung) und 'Adversus libros Rufini' (Origenes-Streit) vorgestellt.

Literatur: D. S. Wiesen, St. Jerome as a Satirist, Ithaca/N.Y. 1964. – I. Opelt, Hieronymus’ Streitschriften, Heidelberg 1973. – K. Deschner, Kriminalgeschichte des Christentums, Bd. 1, Reinbek 1988.

C. Vertiefungsphase (5. Semester)

Lateinische Literatur der Kaiserzeit (Kernfach)

Ort- und Raumänderung ab 5.12.
16 221
L -
Dichter der neronischen Zeit (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (17.10.) Widu-Wolfgang Ehlers
Nach einer kurzen literaturgeschichtlichen und historischen Einführung sollen größere Textpassagen aus folgenden Autoren gelesen werden: L. Annaeus Seneca (Tragödie), Aulus Persius Flaccus (Satire), Marcus Annaeus Lucanus (Epos), Calpurnius Siculus (Bukolik). Die Texte werden zur Verfügung gestellt. - Für BA-Studierende (Modul 10 A) wird die Veranstaltung mit einer mündlichen Einzelprüfung abgeschlossen (Dauer 20 Minuten).
Sprechstunden
Widu-Wolfgang Ehlers: Mi 11-12
 
16 233
L -
Historia Augusta (Für BA-Studenten fakultatives Angebot ("Literatur der Kaiserzeit" bzw. "Literatur der Vor- und Nachklassik"). Im kommenden Sommersemester wird eine vergleichbare Veranstaltung angeboten.) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (17.10.) Felix Mundt
Wie am Anfang, so steht auch am Ende der antiken Literatur ein Werk, dessen ungeklärte Datierung und Autorschaft zu immer neuen Hypothesen Anlass gibt. Die Biographien der römischen Kaiser und Usurpatoren von Hadrian bis Numerian sind unter sechs verschiedenen Autorennamen überliefert. Hermann Dessau machte Ende des 19. Jahrhunderts in zwei wichtigen Aufsätzen plausibel, dass es sich um das Werk eines einzigen Autors handelt, der einer späteren Zeit entstammt, als der Text glauben machen will. Während in den Viten deutliche Hinweise für eine Entstehung in diokletianisch-konstantinischer Zeit enthalten sind, geht die Mehrheit der modernen Forschung von einer Entstehungszeit um 400 aus. Der historische Wahrheitsgehalt der Viten, die formal in der Nachfolge Suetons stehen, nimmt paradoxerweise zur späteren Zeit hin kontinuierlich ab. Trotzdem ist man gerade für die spätere Soldatenkaiserzeit auf die Historia Augusta als Quelle angewiesen. Dabei kann man sich nie sicher sein, ob Wahres oder Fiktives berichtet wird. Die Frage, ob der oder die Autoren mit einem bestimmten religiös oder politisch motivierten Ziel geschrieben haben, ob ein solches Ziel aus dem Text heraus überhaupt nachweisbar ist, beschäftigt die Forschung seit langer Zeit. Gerade aus diesem Grund bietet die Historia Augusta nicht nur dem Historiker, sondern auch dem Literaturwissenschaftler eine Fülle an Herausforderungen. In der Lektüre sollen einige ausgewählte Passagen aus zuverlässigeren und weniger zuverlässigen Viten behandelt werden. Dabei bekommen die Teilnehmer gleichzeitig eine kleine Einführung in die von den Viten abgedeckte (117-284) und ihre mutmaßliche Entstehungzeit (um 400).
Zur ersten Orientierung können die einschlägigen Kapitel in den Einführungen von Dieter Flach (Römische Geschichtsschreibung) und Holger Sonnabend (Biographie) dienen. Wer etwas tiefer einsteigen möchte, muss auf die fremdsprachige Forschung verwiesen werden. Neben den einleitenden Kapiteln in: Francois Paschoud (ed.), Histoire Auguste, Vol. V,1: Vies d'Aurélien et de Tacite, Paris 1996, ist vor allem lesenswert: Ronald Syme, Emperors and Biography. Studies in the Historia Augusta, Oxford 1971; ders., Historia Augusta Papers, Oxford 1983. Die neueste Gesamtausgabe ist noch immer der Teubnertext von Ernst Hohl (2 Bde. 1965). Die ebenfalls von Hohl stammende deutsche Übersetzung (Artemis, 1976/1985) ist längst vergriffen, aber in den meisten Bibliotheken vorhanden.
Sprechstunden
Felix Mundt: Do 14-15

Lateinisch-deutsche Übersetzungsfähigkeit (Kernfach)

16 222
Ü -
Schriftliches Übersetzen von Dichtung (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (15.10.) Fritz Felgentreu
Sprechstunden
Fritz Felgentreu: Fr 11-12
 
16 223
Ü -
Lateinisch-deutscher Klausurenkurs (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (17.10.) Nikolaus Thurn
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Di 14-15

Drama (Kernfach)

Ort- und Raumänderung
16 224
L -
Plautus, Menaechmi (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (16.10.) Nikolaus Thurn
T. Plautus’ (gest. 184 v. Chr.)“Menaechmi” sind eine Verwechslungskomödie mit einfacher Handlung: In ihrer Jugend getrennt, kommen Zwillinge in dieselbe Stadt, ohne voneinander zu wissen; die sich daraus ergebenden Verwirrungen werden erst durch den Sklaven Messenio aufgeklärt. Zur Lektüre gehört eine Einführung in die antiken Metren der Komödie und deren Analyse.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Di 14-15
 
Ort- und Raumänderung
16 247
V/L/S -
Einführung in das antike Drama (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (17.10.) Gyburg Radke
Sprechstunden
Gyburg Radke: Di 12-13

Lateinische Literatur der Vor- und Nachklassik (60 LP-Modulangebot, 30 LP-Modulangebot)

Ort- und Raumänderung
(16 224)
L -
Plautus, Menaechmi (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (16.10.) Nikolaus Thurn
T. Plautus’ (gest. 184 v. Chr.)“Menaechmi” sind eine Verwechslungskomödie mit einfacher Handlung: In ihrer Jugend getrennt, kommen Zwillinge in dieselbe Stadt, ohne voneinander zu wissen; die sich daraus ergebenden Verwirrungen werden erst durch den Sklaven Messenio aufgeklärt. Zur Lektüre gehört eine Einführung in die antiken Metren der Komödie und deren Analyse.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Di 14-15
 
Ort- und Raumänderung ab 5.12.
(16 221)
L -
Dichter der neronischen Zeit (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (17.10.) Widu-Wolfgang Ehlers
Nach einer kurzen literaturgeschichtlichen und historischen Einführung sollen größere Textpassagen aus folgenden Autoren gelesen werden: L. Annaeus Seneca (Tragödie), Aulus Persius Flaccus (Satire), Marcus Annaeus Lucanus (Epos), Calpurnius Siculus (Bukolik). Die Texte werden zur Verfügung gestellt. - Für BA-Studierende (Modul 10 A) wird die Veranstaltung mit einer mündlichen Einzelprüfung abgeschlossen (Dauer 20 Minuten).
Sprechstunden
Widu-Wolfgang Ehlers: Mi 11-12
 
(16 233)
L -
Historia Augusta (Für BA-Studenten fakultatives Angebot ("Literatur der Kaiserzeit" bzw. "Literatur der Vor- und Nachklassik"). Im kommenden Sommersemester wird eine vergleichbare Veranstaltung angeboten.) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (17.10.) Felix Mundt
Wie am Anfang, so steht auch am Ende der antiken Literatur ein Werk, dessen ungeklärte Datierung und Autorschaft zu immer neuen Hypothesen Anlass gibt. Die Biographien der römischen Kaiser und Usurpatoren von Hadrian bis Numerian sind unter sechs verschiedenen Autorennamen überliefert. Hermann Dessau machte Ende des 19. Jahrhunderts in zwei wichtigen Aufsätzen plausibel, dass es sich um das Werk eines einzigen Autors handelt, der einer späteren Zeit entstammt, als der Text glauben machen will. Während in den Viten deutliche Hinweise für eine Entstehung in diokletianisch-konstantinischer Zeit enthalten sind, geht die Mehrheit der modernen Forschung von einer Entstehungszeit um 400 aus. Der historische Wahrheitsgehalt der Viten, die formal in der Nachfolge Suetons stehen, nimmt paradoxerweise zur späteren Zeit hin kontinuierlich ab. Trotzdem ist man gerade für die spätere Soldatenkaiserzeit auf die Historia Augusta als Quelle angewiesen. Dabei kann man sich nie sicher sein, ob Wahres oder Fiktives berichtet wird. Die Frage, ob der oder die Autoren mit einem bestimmten religiös oder politisch motivierten Ziel geschrieben haben, ob ein solches Ziel aus dem Text heraus überhaupt nachweisbar ist, beschäftigt die Forschung seit langer Zeit. Gerade aus diesem Grund bietet die Historia Augusta nicht nur dem Historiker, sondern auch dem Literaturwissenschaftler eine Fülle an Herausforderungen. In der Lektüre sollen einige ausgewählte Passagen aus zuverlässigeren und weniger zuverlässigen Viten behandelt werden. Dabei bekommen die Teilnehmer gleichzeitig eine kleine Einführung in die von den Viten abgedeckte (117-284) und ihre mutmaßliche Entstehungzeit (um 400).
Zur ersten Orientierung können die einschlägigen Kapitel in den Einführungen von Dieter Flach (Römische Geschichtsschreibung) und Holger Sonnabend (Biographie) dienen. Wer etwas tiefer einsteigen möchte, muss auf die fremdsprachige Forschung verwiesen werden. Neben den einleitenden Kapiteln in: Francois Paschoud (ed.), Histoire Auguste, Vol. V,1: Vies d'Aurélien et de Tacite, Paris 1996, ist vor allem lesenswert: Ronald Syme, Emperors and Biography. Studies in the Historia Augusta, Oxford 1971; ders., Historia Augusta Papers, Oxford 1983. Die neueste Gesamtausgabe ist noch immer der Teubnertext von Ernst Hohl (2 Bde. 1965). Die ebenfalls von Hohl stammende deutsche Übersetzung (Artemis, 1976/1985) ist längst vergriffen, aber in den meisten Bibliotheken vorhanden.
Sprechstunden
Felix Mundt: Do 14-15

Sprachkompetenz und Übersetzungsfähigkeit (60 LP-Modulangebot)

(16 223)
Ü -
Lateinisch-deutscher Klausurenkurs (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (17.10.) Nikolaus Thurn
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Di 14-15

Griechische Voraussetzungen der römischen Literatur (60 LP-Modulangebot)

Freitag: Ort- und Raumänderung
(16 218)
L -
Platon (4 SWS); Di 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (16.10.) Norbert Blößner
  Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (19.10.) Norbert Blößner
Die römische Literatur entsteht aus der und in Abgrenzung zur griechischen Literatur. Das Modul soll diesen Sachverhalt exemplarisch verdeutlichen und Lateinstudierende in die Lage versetzen, die im Rahmen jedes fundierten Lateinstudiums erforderliche Auseinandersetzung mit den Vorgängern der römischen Literatur zu leisten. Dabei werden zugleich die früher grundgelegten Kenntnisse der griechischen Sprache und Literatur geschult und vertieft.

Während die Übung im kommenden Sommersemester Ihnen exemplarisch vorführen soll, wie sich der Aneignungs- und Abgrenzungsprozess griechischer Literatur durch römische Autoren vollzogen hat, widmet sich der vorgeschaltete Lektürekurs formal noch einmal der Einübung und Vertiefung Ihrer griechischen Sprachkenntnisse und der Verbesserung und Automatisierung Ihrer Übersetzungsfähigkeit, inhaltlich einem Autor, der ganz im Zentrum der klassischen Prosaliteratur und Philosophie steht und dessen Sprache und Stil auch den Maßstab für Graecumsprüfungen bildet. Geschult werden Sie an Texten, die nicht nur dem Erwerb formaler Sprachfähigkeit dienen, sondern die im Original gelesen und verstanden zu haben dem künftigen Latinisten auch inhaltlich dient.

Die Texte werden gestellt (Verteilung über Blackboard).
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 10-11

D. Basismodul Grundlagen der Didaktik des Lateinunterrichts (Teil der lehramtsbezogenen Berufswissenschaft)

16 241
PS -
Einführung in die Didaktik des Lateinunterrichts (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - HU, Unter den Linden 6 (19.10.) Stefan Kipf
Das Proseminar richtet sich an Studierende, die noch an keiner Veranstaltung zur lateinischen Fachdidaktik teilgenommen haben, und führt daher in die grundlegenden didaktischen und methodischen Leistungen, Anforderungen und Probleme des Lateinunterrichts ein. In der Lehrveranstaltung wird ein Überblick über grundlegende Fragestellungen und Aufgaben der Didaktik des Fachs Latein erarbeitet: u.a. Geschichte und derzeitige Situation des Lateinunterrichts, Konzeption gängiger Unterrichtswerke, Konzeptionen der Übergangs- und Anfangslektüre, Themen der Oberstufenlektüre, Legitimation, Curriculumentwicklung, Lernziele, Grundfragen der Unterrichtsplanung und -methodik.

Zur einführenden Lektüre (und auch zur Anschaffung) sind empfohlen:
- ALFRED RIEDL: Grundlagen der Didaktik. Wiesbaden: Franz Steiner 2004.
- HANS-JOACHIM GLÜCKLICH: Lateinunterricht - Didaktik und Methodik. Göttingen, 2., erg. Aufl. 1993.
- STEFAN KIPF: Altsprachlicher Unterricht in der Bundesrepublik Deutschland. Historische Entwicklung, didaktische Konzepte und methodische Grundfragen von der Nachkriegszeit bis zum Ende des 20. Jahrhunderts, Bamberg 2006
- RAINER NICKEL: Lexikon zum Lateinunterricht. Bamberg: Buchner 2001.
Sprechstunden
Stefan Kipf: Di 10-11 (HU) nach LV (FU)
 
Ort- und Raumänderung
16 242
PS -
Einführung in die Didaktik des Lateinunterrichts (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (16.10.) Ruth Schaefer-Franke
Das Proseminar richtet sich an Studierende, die noch an keiner Veranstaltung zur lateinischen Fachdidaktik teilgenommen haben, und führt daher in die grundlegenden didaktischen und methodischen Leistungen, Anforderungen und Probleme des Lateinunterrichts ein. In der Lehrveranstaltung wird ein Überblick über grundlegende Fragestellungen und Aufgaben der Didaktik des Fachs Latein erarbeitet: u.a. Geschichte und derzeitige Situation des Lateinunterrichts, Konzeption gängiger Unterrichtswerke, Konzeptionen der Übergangs- und Anfangslektüre, Themen der Oberstufenlektüre, Legitimation, Curriculumentwicklung, Lernziele, Grundfragen der Unterrichtsplanung und -methodik.

Zur einführenden Lektüre (und auch zur Anschaffung) sind empfohlen:
- ALFRED RIEDL: Grundlagen der Didaktik. Wiesbaden: Franz Steiner 2004.
- HANS-JOACHIM GLÜCKLICH: Lateinunterricht - Didaktik und Methodik. Göttingen, 2., erg. Aufl. 1993.
- STEFAN KIPF: Altsprachlicher Unterricht in der Bundesrepublik Deutschland. Historische Entwicklung, didaktische Konzepte und methodische Grundfragen von der Nachkriegszeit bis zum Ende des 20. Jahrhunderts, Bamberg 2006
- RAINER NICKEL: Lexikon zum Lateinunterricht. Bamberg: Buchner 2001.
Sprechstunden
Ruth Schaefer-Franke: nach LV

III. Bachelor - Sprachen der Klassischen Antike

A. Grundlagenphase

Grundlagen der lateinischen Sprache I

(16 235)
SpÜ -
Lateinische Sprache und Kultur I (1. Kurs) (6 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (16.10.) Dietmar Najock
  Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (18.10.) Dietmar Najock
  Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (19.10.) Dietmar Najock
Der Kurs wendet sich an Anfänger und soll in 2 Semestern zum Latinum führen. Dazu ist intensive Mitarbeit und auch bei bester Begabung einiger Zeitaufwand nötig. Das wichtigste Arbeitsmittel ist anfangs das Lehrbuch „Latinum B“ von Schlüter/Steinicke aus dem Verlag Vandenhoeck &Ruprecht. Dieses Buch sollte schon in der ersten Stunde mitgebracht werden.
Sprechstunden
Dietmar Najock: nach LV
 
Montag und Mittwoch: Ort- und Raumänderung
(16 236)
SpÜ -
Lateinische Sprache und Kultur I (2. Kurs) (6 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (15.10.) Susanne Plewa
  Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111 (17.10.) Susanne Plewa
  Fr 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (19.10.) Susanne Plewa
Sprechstunden
Susanne Plewa: nach LV

B. Aufbauphase

Grundlagen der griechischen Sprache

Ort- und Raumänderung
(16 234)
SpÜ -
Griechische Sprache und Kultur I (6 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (15.10.) Jürgen Wiesner
  Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (17.10.) Jürgen Wiesner
  Fr 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (19.10.) Jürgen Wiesner
Sprechstunden
Jürgen Wiesner: nach LV

C. Vertiefungsphase

Griechische und lateinische Originallektüre

Freitag: Ort- und Raumänderung
16 218
L -
Platon (4 SWS); Di 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (16.10.) Norbert Blößner
  Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (19.10.) Norbert Blößner
Die römische Literatur entsteht aus der und in Abgrenzung zur griechischen Literatur. Das Modul soll diesen Sachverhalt exemplarisch verdeutlichen und Lateinstudierende in die Lage versetzen, die im Rahmen jedes fundierten Lateinstudiums erforderliche Auseinandersetzung mit den Vorgängern der römischen Literatur zu leisten. Dabei werden zugleich die früher grundgelegten Kenntnisse der griechischen Sprache und Literatur geschult und vertieft.

Während die Übung im kommenden Sommersemester Ihnen exemplarisch vorführen soll, wie sich der Aneignungs- und Abgrenzungsprozess griechischer Literatur durch römische Autoren vollzogen hat, widmet sich der vorgeschaltete Lektürekurs formal noch einmal der Einübung und Vertiefung Ihrer griechischen Sprachkenntnisse und der Verbesserung und Automatisierung Ihrer Übersetzungsfähigkeit, inhaltlich einem Autor, der ganz im Zentrum der klassischen Prosaliteratur und Philosophie steht und dessen Sprache und Stil auch den Maßstab für Graecumsprüfungen bildet. Geschult werden Sie an Texten, die nicht nur dem Erwerb formaler Sprachfähigkeit dienen, sondern die im Original gelesen und verstanden zu haben dem künftigen Latinisten auch inhaltlich dient.

Die Texte werden gestellt (Verteilung über Blackboard).
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 10-11
 
Ort- und Raumänderung
(16 214)
L -
Grundkenntnisse der lateinischen Sprache: Leichte Prosa (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rostlaube, Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 und J 24/22 (18.10.) Nikolaus Thurn
Im Lektürekurs soll anhand der exemplarischen Lektüre von Caesars Bellum Civile sowie Ciceros oratio de imperio Gnaei Pompei die Fähigkeit zum lateinischen Übersetzen auf mittlerem Niveau erworben werden.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Di 14-15

Magister / Lehramt

A. Vorlesungen Klassische Philologie

Grund- und Hauptstudium

Ort- und Raumänderung
(16 211)
V -
Römische Historiker (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111 (15.10.) Nikolaus Thurn
Die Vorlesung soll einen Überblick über die Entwicklung der römischen Geschichtsschreibung geben. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf den uns erhaltenen Werken (insbesondere Sallusts, Livius’ und Tacitus’), ihrer Tradition und ihres jeweiligen Einflusses auf die nachfolgenden Geschichtsschreibern; es wird jedoch die lateinisch-sprachige Geschichtsschreibung in ihrer Gesamtheit bis hin zur Spätantike jeweils exemplarisch vorgestellt und an Textpassagen analysiert.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Di 14-15
 
(16 204)
V -
Platon (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (16.10.) Gyburg Radke
Platons Philosophie ist eine Einladung zu selbständigem Erkennen. Platon selbst hat dafür den Begriff der Periagogê der Seele, der Umwendung weg von einzelnen unbegründeten Meinungen und hin zu sicherem, begrifflichem Wissen geprägt. In der vom Platonismus dominierten spätantiken Philosophie erhielt diese Philosophie und Didaktikkonzeption die Bezeichnung Anagogie: Hinaufführung zum Erkennen.

Die Vorlesung gibt eine Einführung in dieses anagogische Philosophieren des bedeutendsten Denkers des Abendlandes, und will selbst Aufforderung zum kritischen Denken und Nachdenken sein.

Sie beginnt mit der propädeutischen Ethik und ihrer vornehmlich elenktischen Methode, die in den ethischen Dialogen Platons zum Gnothi sauton (dem ‚Erkenne dich selbst‘), zur Fähigkeit, zwischen dem eigenen Wissen und Unwissen zu unterscheiden, auffordert.

Nach einem Exkurs über die Frage, was den Philosophen Platon zum Dichter machte – der berühmten Frage nach dem Grund für die Dialogform der platonischen Philosophie und der Bedeutung der literarischen und anschaulichen Elemente in dieser wird die platonische Seelenlehre eingeführt.

Sokrates definiert im Phaidon Philosophie überhaupt als Katharsis (Reinigung) der Seele. Wir wollen dieser Behauptung und Einsicht nachspüren. Sie führt unmittelbar ins Zentrum der platonischen Philosophie: zur Ideenlehre, deren Begründung mit Texten aus dem Phaidon und der Politeia zur Diskussion gestellt wird.

In der Politeia präsentiert Platon nicht nur seine Vorstellungen von der vollendeten Formung des Menschen in der staatlichen Gemeinschaft, die zum höchsten individuellen Glück führe, sondern entwirft auch ein bis ins hohe Mittelalter unter dem Namen Artes liberales praktiziertes und reflektiertes Wissenschaftsfundament, die Communis mathematica scientia.

Die konsequent kritische Erkenntnisbegründung aus der Politeia führt weiter zur Dialektik des Sophistes und Politikos sowie zur platonischen Sorachphilosophie des Kratylos und Theaitet und den Eros- und Schönheitsdialogen Symposion und Phaidros.

Damit ist ein großes Stück des Erkenntniswegs bereits geleistet. Auf dem Gipfel angekommen wollen wir uns schließlich als Ausblick den Dialogen zuwenden, die von den Neuplatonikern als vollendete Dialoge und ‚Schlußstein‘ der platonischen Philosophie gerühmt und auf höchstem begrifflichen Niveau diskutiert wurden.

Platon ist ein einladender Denker. Seine Dialoge fordern zum Mit- und Selbstdenken auf und führen den Wißbegierigen Schritt für Schritt voran auf seinem Erkenntnisweg.

Die neuzeitliche und moderne Platonrezeption hat Platon lange Zeit skeptisch und mit Argwohn beäugt, schien doch allenthalben das ungeliebte metaphysische Substanzendenken, die Absolutsetzung der Vernunft und die hierarchische Erstarrung des freien Denkens durch seine Lehren hindurch.

Man kann sich Platon aber auch mit Zuversicht und freudiger Erkenntniserwartung nähern, mit der hoffnungsvollen Erwartung, etwas Bedeutendes zu erkennen und Lust am Denken zu haben.

Wir wollen in dieser Vorlesung und der dazugehörigen Übung einen solchen ebenso mit Lust wie mit kritischer Erkenntnisanstrengung verbundenen Aufstieg unternehmen und dabei die Grundzüge von Platons Denken kennenlernen.

Zur Einführung empfohlen:
Arbogast Schmitt, Die Moderne und Platon, Stuttgart/Weimar 2003
Gyburg Radke, Das Lächeln des Parmenides. Proklos’ Interpretationen zur Platonischen Dialogform, Berlin/New York 2006 (mit einer Einführung in die moderne Theorie des Platonischen Dialogs)
Sprechstunden
Gyburg Radke: Di 12-13

B. Griechisches Seminar

Grundstudium

Ort- und Raumänderung
(16 205)
PS/L -
Platon (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130 (18.10.) Gyburg Radke
Siehe zugehörige Vorlesung.

Platons Philosophie ist eine Einladung zu selbständigem Erkennen. Platon selbst hat dafür den Begriff der Periagogê der Seele, der Umwendung weg von einzelnen unbegründeten Meinungen und hin zu sicherem, begrifflichem Wissen geprägt. In der vom Platonismus dominierten spätantiken Philosophie erhielt diese Philosophie und Didaktikkonzeption die Bezeichnung Anagogie: Hinaufführung zum Erkennen.

Die Vorlesung gibt eine Einführung in dieses anagogische Philosophieren des bedeutendsten Denkers des Abendlandes, und will selbst Aufforderung zum kritischen Denken und Nachdenken sein.

Sie beginnt mit der propädeutischen Ethik und ihrer vornehmlich elenktischen Methode, die in den ethischen Dialogen Platons zum Gnothi sauton (dem ‚Erkenne dich selbst‘), zur Fähigkeit, zwischen dem eigenen Wissen und Unwissen zu unterscheiden, auffordert.

Nach einem Exkurs über die Frage, was den Philosophen Platon zum Dichter machte – der berühmten Frage nach dem Grund für die Dialogform der platonischen Philosophie und der Bedeutung der literarischen und anschaulichen Elemente in dieser wird die platonische Seelenlehre eingeführt.

Sokrates definiert im Phaidon Philosophie überhaupt als Katharsis (Reinigung) der Seele. Wir wollen dieser Behauptung und Einsicht nachspüren. Sie führt unmittelbar ins Zentrum der platonischen Philosophie: zur Ideenlehre, deren Begründung mit Texten aus dem Phaidon und der Politeia zur Diskussion gestellt wird.

In der Politeia präsentiert Platon nicht nur seine Vorstellungen von der vollendeten Formung des Menschen in der staatlichen Gemeinschaft, die zum höchsten individuellen Glück führe, sondern entwirft auch ein bis ins hohe Mittelalter unter dem Namen Artes liberales praktiziertes und reflektiertes Wissenschaftsfundament, die Communis mathematica scientia.

Die konsequent kritische Erkenntnisbegründung aus der Politeia führt weiter zur Dialektik des Sophistes und Politikos sowie zur platonischen Sorachphilosophie des Kratylos und Theaitet und den Eros- und Schönheitsdialogen Symposion und Phaidros.

Damit ist ein großes Stück des Erkenntniswegs bereits geleistet. Auf dem Gipfel angekommen wollen wir uns schließlich als Ausblick den Dialogen zuwenden, die von den Neuplatonikern als vollendete Dialoge und ‚Schlußstein‘ der platonischen Philosophie gerühmt und auf höchstem begrifflichen Niveau diskutiert wurden.

Platon ist ein einladender Denker. Seine Dialoge fordern zum Mit- und Selbstdenken auf und führen den Wißbegierigen Schritt für Schritt voran auf seinem Erkenntnisweg.

Die neuzeitliche und moderne Platonrezeption hat Platon lange Zeit skeptisch und mit Argwohn beäugt, schien doch allenthalben das ungeliebte metaphysische Substanzendenken, die Absolutsetzung der Vernunft und die hierarchische Erstarrung des freien Denkens durch seine Lehren hindurch.

Man kann sich Platon aber auch mit Zuversicht und freudiger Erkenntniserwartung nähern, mit der hoffnungsvollen Erwartung, etwas Bedeutendes zu erkennen und Lust am Denken zu haben.

Wir wollen in dieser Vorlesung und der dazugehörigen Übung einen solchen ebenso mit Lust wie mit kritischer Erkenntnisanstrengung verbundenen Aufstieg unternehmen und dabei die Grundzüge von Platons Denken kennenlernen.

Zur Einführung empfohlen:
Arbogast Schmitt, Die Moderne und Platon, Stuttgart/Weimar 2003
Gyburg Radke, Das Lächeln des Parmenides. Proklos’ Interpretationen zur Platonischen Dialogform, Berlin/New York 2006 (mit einer Einführung in die moderne Theorie des Platonischen Dialogs)
Sprechstunden
Gyburg Radke: Di 12-13
 
neuer Raum ab 15.11.
(16 201)
Ü -
Einführung Prosa (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (18.10.) Dietmar Najock
Die Übung soll einen Überblick über die griechische Prosa von den Anfängen bis zum Ausgang der Antike vermitteln, und zwar gegliedert nach ihren Gattungen: Philosophie, Fachschrifttum, Geschichtsschreibung, Redekunst, Roman, Brief usw. Dazu sollen jeweils längere Passagen in Übersetzung gelesen und in der Übung besprochen werden.
Zur begleitenden Lektüre empfohlen: M. Hose, Kleine griechische Literaturgeschichte (1999), oder Th. Paulsen, Geschichte der griechischen Literatur (2004).
Sprechstunden
Dietmar Najock: nach LV
 
(16 202)
L -
Einführung in die Griechische Prosa I (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (18.10.) Oliver Overwien
Das Modul besteht aus zwei Lehrveranstaltungen, die im selben Semester zu absolvieren sind. Der Lektürekurs soll die theoretischen Kenntnisse, die im Überblickskurs vermittelt werden, praktisch durch Lektürebeispiele ergänzen. Schwerpunktmäßig werden Prosatexte aus den Bereichen Rhetorik, Geschichtsschreibung, Philosophie und Wissenschaft gelesen.

In der ersten Sitzung bitte Griechischlexika mitbringen!

Achtung: Das Modul wird nur einmal jährlich angeboten und soll daher im ersten Studienjahr absolviert sein.
Sprechstunden
Oliver Overwien: nach LV
 
Ort- und Raumänderung
(16 200)
Ü -
Grammatik- und Übersetzungskurs I (Prosa) (4 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (16.10.) Norbert Blößner
  Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (19.10.) Norbert Blößner
Modul 1 des B.A.-Studiengangs Griechisch an der FU Berlin besteht aus zwei Lehrveranstaltungen, die in zwei aufeinander folgenden Semestern systematisch die für ein erfolgreiches und motivierendes Griechischstudium notwendigen sprachlichen Fundamente legen. Der erste Kurs (Prosa), der parallel zu Modul 2 (Griechische Literatur I: Einführung Prosa) absolviert werden soll, wendet sich an den Anfänger, knüpft an dessen Attischkenntnisse an, vertieft sie und eröffnet den Blick auf andere Dialekte wie Ionisch und Koiné. (Der anschließende Kurs im Sommer wird in die Dichtersprachen einführen.)

Beide Kurse erfordern ein hohes Maß an Eigenarbeit (Grammatikstudium plus regelmäßiges Übersetzungspensum). Der hohe Anteil an Eigenarbeit ist freilich in der Zuordnung der Leistungspunkte berücksichtigt (12 LP ~ 360 Stunden).

Voraussetzungen für die Teilnahme am Modul 1 sind Griechischkenntnisse im Umfang der Graecumsprüfung, wie sie z.B. auch das einjährige Sprachpropädeutikum der FU vermittelt. Die erfolgreiche Teilnahme am Kurs wird durch eine Klausur von 60 Minuten Dauer nachgewiesen, bei der ein Prosatext von ca. 60-70 Wörtern übersetzt werden soll; ergänzend sind Fragen zu Morphologie und Syntax zu beantworten.

Das Klausurpensum, das in häuslicher Lektüre vorzubereiten ist und bis Semesterende gelesen sein soll, besteht aus den platonischen Dialogen Charmides, Laches, Lysis, Menon, Hippias Maior und Ion, die allesamt abgedruckt sind in:
Platonis Opera, ed. Burnet (Oxford Classical Texts), Band III. Diesen Band, der zur Anschaffung empfohlen wird, sollten Sie bitte bereits zur ersten Sitzung mitbringen! – Sie entlasten Ihr Semester, wenn Sie mit der Lektüre der klausurrrelevanten Texte schon vor Semesterstart beginnen.
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 10-11

Hauptstudium

Ort- und Raumänderung
(16 208)
HS -
Platons philosophische Mythen (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (19.10.) Norbert Blößner
Oft zeigen sich Platons Leser von den philosophischen Mythen der platonischen Dialoge besonders fasziniert. Diese Mythen werfen freilich zahlreiche Fragen auf, z.B.: Welche gemeinsamen Züge tragen Platons ‚mythische’ Partien, und anhand welcher differentia specifica grenzen sie sich von den ‚nichtmythischen’ ab – man denke an so uneinheitliche Texte wie die Jenseitsmythen, die Geschichte von Atlantis, den Mythos des ‘Politikos’ (...)? Warum eigentlich fügt ein Autor, der auf Argumente und Rationalität besonderen Wert zu legen scheint, Mythen in seine philosophischen Texte ein? Wie stimmt dies zur Verbannung, die über bestimmte Mythen in der idealen Gesellschaft der ‘Politeia’ verhängt wird? Wenn es aber ‚gute’ und ‚schlechte’ Mythen gibt, worin liegt das Kriterium für diesen Unterschied? Und welche positive Funktion hätte ein ‚guter Mythos’ für Platons eigenen Text? In welcher Beziehung steht das mythisch Gesagte zu den philosophischen Überzeugungen des Autors – und stellt sich die Frage vielleicht unterschiedlich je nach Figur (also bei Platons Sokrates, der Mythen erzählt, anders, als wenn Platons Protagoras, Aristophanes, Diotima ... dies tun)? Hält Sokrates seine eigenen Mythen für ‚wahr’, und soll auch der Leser sie einfach für ‚wahr’ halten – oder welche andere Reaktion erwartet der Autor von ihm? (Und so weiter.)

Vor und nach Platon gibt es sowohl ‚Mythen’ mit ‚philosophischem’ Anspruch (z.B. bei Hesiod) als auch ‚mythische’ Darstellung im Dienste der Philosophie. Während das Hauptseminar den Ton auf die platonische Melodie legt, lauscht die begleitende Lektüre auf den Kontrapunkt.

Einen ersten Eindruck von der Vielfalt denkbarer Fragestellungen vermittelt der Band ‚Platon als Mythologe’ (hg. v. M. Janka und Chr. Schäfer, Darmstadt 2002), der einige gute und anregende Beiträge enthält. Die mit Platons spezieller Dialogform gegebene Problematik verdeutlicht der Artikel ‚Schriftkritik’ in einem neuen ‚Platon-Lexikon’ (hg. v. Chr. Schäfer, Darmstadt 2007, 248-253). Im übrigen empfiehlt sich zur Vorbereitung am besten die gründliche Lektüre einschlägiger platonischer Texte im Original.
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 10-11
 
Ort- und Raumänderung
16 225
C -
Platonismus und Christentum: Proklos und Dionysios Areopagita (3 SWS); Di 18.00-20.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27 (16.10.) Gyburg Radke
Das Kolloquium „Platonismus und Christentum“ ist eine in diesem Wintersemester beginnende Institution am Lehrstuhl für Klassische Philologie mit dem Schwerpunkt Gräzistik. Es soll Raum bieten für ein gründliches, mußevolles und vertiefendes Kennenlernen zentraler Texte der abendländischen, von der Spätantike bis ins Hochmittelalter reichenden Tradition des Denkens, die durch Platonismus und Christentum wesentlich geprägt ist. Im Zuge der Lektüre und durch die diese ergänzenden Seminar- und Gastvorträge sollen die platonischen Fundamente und Einflüsse der Grundtexte des christlichen Mittelalters selbständig erarbeitet und kritisch und kontrovers diskutiert werden.

Den Anfang soll in diesem Semester die Lektüre einer Auswahl von Texten des Neuplatonikers Proklos und seines christlichen Schülers Dionysios Areopagita machen. Proklos ist neben Plotin der bedeutendste Platoniker der Spätantike und der wichtigste Platonkommentator. Seine Theologia Platonica entwickelt aus den platonischen Dialogen ein komplexes theologisches Gebäude, seine Interpretation des platonischen Parmenides expliziert den gesamten intelligiblen Kosmos auf eine konsequent kritische Weise. Mit seinen Hierarchien und seiner berühmten Triadenlehre entfaltet er eine Philosophie, die zum Fundament der für das gesamte christliche Mittelalter in beispielloser Weise prägenden Himmels- und Kirchenhierarchie seines Schülers Dionysios Areopagita wurde.

Eine Textauswahl und eine Liste von Gastrednern wird zu Anfang des Semesters vorgestellt. Eingeladen sind Studierende der Klassischen Philologie, Philosophie, Theologie sowie alle Interessierten aus anderen Disziplinen. Die Texte werden im Original gelesen. Es ist aber auch möglich, Übersetzungen zu verwenden. Willkommen sind auch alle an dem Thema Interessierte, die nicht des Griechischen mächtig sind.

Interessenten werden gebeten, sich vor Beginn des Semesters bei mir kurz vorzustellen.
Sprechstunden
Gyburg Radke: Di 12-13

Grund- und Hauptstudium

Ort- und Raumänderung
16 210
L -
Platon, Gorgias (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (17.10.) Karin Alt
Platons Dialog Gorgias, ein bedeutendes Werk der frühen Phase seines Philosophierens, hat zum Inhalt die Auseinandersetzung der Philosophie, vertreten durch Sokrates, mit der Rhetorik und Politik, vertreten durch Gorgias, Polos, Kallikles. Dabei handelt es sich nicht allein um die Bedeutung und Funktion der Rhetorik, sondern um das Thema der Gerechtigkeit und die zentrale Frage, auf welche Ziele hin das menschliche Leben sich orientieren soll und wodurch es seinen Sinn erhält.
In der Übung soll der umfangreiche Dialog, der nur in seiner Gesamtheit verstanden werden kann, möglichst vollständig gelesen und interpretiert werden.

Textausgabe in der Bibliotheca Oxoniensis, Platonis Opera Bd. III ed Burnet (sowie jede kritische Ausgabe).
Kommentare:
Plato Gorgias. A revised Text with Introduction and Commentary by E. R. Dodds. Oxford 1959.
Platon Gorgias. Übersetzung und Kommentar von Joachim Dalfen. Göttingen 2004.
Sprechstunden
Karin Alt: nach LV
 
Tag- und Raumänderung
(16 209)
Ü -
Philosophische Mythen (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (16.10.) Norbert Blößner
Oft zeigen sich Platons Leser von den philosophischen Mythen der platonischen Dialoge besonders fasziniert. Diese Mythen werfen freilich zahlreiche Fragen auf, z.B.: Welche gemeinsamen Züge tragen Platons ‚mythische’ Partien, und anhand welcher differentia specifica grenzen sie sich von den ‚nichtmythischen’ ab – man denke an so uneinheitliche Texte wie die Jenseitsmythen, die Geschichte von Atlantis, den Mythos des ‘Politikos’ (...)? Warum eigentlich fügt ein Autor, der auf Argumente und Rationalität besonderen Wert zu legen scheint, Mythen in seine philosophischen Texte ein? Wie stimmt dies zur Verbannung, die über bestimmte Mythen in der idealen Gesellschaft der ‘Politeia’ verhängt wird? Wenn es aber ‚gute’ und ‚schlechte’ Mythen gibt, worin liegt das Kriterium für diesen Unterschied? Und welche positive Funktion hätte ein ‚guter Mythos’ für Platons eigenen Text? In welcher Beziehung steht das mythisch Gesagte zu den philosophischen Überzeugungen des Autors – und stellt sich die Frage vielleicht unterschiedlich je nach Figur (also bei Platons Sokrates, der Mythen erzählt, anders, als wenn Platons Protagoras, Aristophanes, Diotima ... dies tun)? Hält Sokrates seine eigenen Mythen für ‚wahr’, und soll auch der Leser sie einfach für ‚wahr’ halten – oder welche andere Reaktion erwartet der Autor von ihm? (Und so weiter.)

Vor und nach Platon gibt es sowohl ‚Mythen’ mit ‚philosophischem’ Anspruch (z.B. bei Hesiod) als auch ‚mythische’ Darstellung im Dienste der Philosophie. Während das Hauptseminar den Ton auf die platonische Melodie legt, lauscht die begleitende Lektüre auf den Kontrapunkt.

Einen ersten Eindruck von der Vielfalt denkbarer Fragestellungen vermittelt der Band ‚Platon als Mythologe’ (hg. v. M. Janka und Chr. Schäfer, Darmstadt 2002), der einige gute und anregende Beiträge enthält. Die mit Platons spezieller Dialogform gegebene Problematik verdeutlicht der Artikel ‚Schriftkritik’ in einem neuen ‚Platon-Lexikon’ (hg. v. Chr. Schäfer, Darmstadt 2007, 248-253). Im übrigen empfiehlt sich zur Vorbereitung am besten die gründliche Lektüre einschlägiger platonischer Texte im Original.
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 10-11
 
Ort- und Raumänderung
(16 206)
V/Ü -
Griechische Literatur der Nachklassik (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (19.10.) Markus Schauer
Sprechstunden
Markus Schauer: Mi 15-16
 
Ort- und Raumänderung
16 248
L -
Homer, Odyssee - Ausgewählte Passagen (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (18.10.) Friedemann Drews
In der Lektüreübung sollen ausgewählte Passagen aus dem Epos gelesen und interpretiert werden. Je nach Bedarf wird eine Einführung in die homerische Sprache gegeben. Die genaue Übersicht über die zu lesenden Abschnitte wird in der ersten Sitzung (18.10.) mitgeteilt bzw. besprochen: Die Teilnehmer (Grund- wie Hauptstudium) können gern auch selbst Wünsche äußern, welche Episoden / Bücher im Kurs übersetzt werden. Für die erste Sitzung sind die Verse 1-95, Buch I vorzubereiten.
Sprechstunden
Friedemann Drews: nach LV

Deutsch-griechische Übersetzungsübungen

Raumänderung ab 23.11.
(16 207)
Ü -
Deutsch-Griechisch (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (19.10.) Jörn Mixdorf
Aufbauend auf den im Bachelorstudium erworbenen Sprachkenntnissen soll
das Wissen über die wichtigsten syntaktischen Erscheinungen des
Griechischen systematisch wiederholt, vertieft und durch die
Übersetzung aus dem Deutschen gefestigt werden. Ziel der Übung ist die
Fähigkeit, einen längeren deutschen Text in korrektes Attisch zu
übertragen.
Sprechstunden
Jörn Mixdorf: nach LV

Didaktik der griechischen Sprache und Literatur

(16 237)
PS -
Einführung in die Didaktik des Griechischunterrichts (2 SWS); Do 8.30-10.00 - HU, Unter den Linden 6 (18.10.) Peter Danz
Das Proseminar richtet sich an Studierende, die noch an keiner Veranstaltung zur griechischen Fachdidaktik teilgenommen haben, und führt daher in die grundlegenden didaktischen und methodischen Leistungen, Anforderungen und Probleme des Griechischunterrichts ein. Der thematische Schwerpunkt liegt neben der Lehrbuchphase der 9. und 10. Klasse auch bei Fragen des Lektüreunterrichts.
Folgende Themen sollen u. a. behandelt werden:
- Legitimation und Perspektiven des Griechischunterrichtes
- Geschichte des Griechischunterrichts
- Differenzierung zwischen Latein- und Griechischunterricht
- Grundfragen des griechischen Anfangsunterrichts (z. B. Die erste Stunde, Erwerb der Lese- und Schreibfähigkeit)
- Lernziele und Rahmenrichtlinien - Basisgrammatik
- Vorstellung einschlägiger Lehrbücher und Schulgrammatiken
- Griechische Schulautoren (Übergangs-, Anfangs- und Hauptlektüre)
- Neugriechisch im Griechischunterricht
Sprechstunden
Peter Danz: nach LV
 
16 238
Ü -
Texterschließungsmethoden im Griechischunterricht (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (16.10.) Peter Danz
Das Übersetzen ist das „zentrale fachspezifische Verfahren der Auseinandersetzung“ des Griechischunterrichts. Für viele Schüler bleiben jedoch die griechischen Texte ein nur schwer entwirrbares Dickicht, deren sprachliche Phänomene sich einer systematischen und festen Regeln folgenden Entschlüsselung zu entziehen scheinen.Erfolgreiches Übersetzen setzt jedoch methodisch zielgerichtetes Handeln voraus. Im Gegensatz zum Lateinunterricht wurde es jedoch bisher versäumt, eine auf den Griechischunterricht zugeschnittene, in der Praxis leicht anwendbare Handlungsanweisung zur Erschließung griechischer Texte zu entwickeln. Im Seminar soll geprüft werden, inwieweit die für den Lateinunterricht entwickelten Methoden auf das Griechischen übertragen können und im welchem Umfang sie modifiziert werden müssen.

Literaturhinweise
RAINER NICKEL: Lexikon zum Lateinunterricht, Bamberg 2001, s. v. „Übersetzungsmethoden“, 293 f.
WERNER MEINCKE, Handreichungen zur Satz- und Texterschließung im Lateinunterricht, AU 1993/4+5, 69-84
Sprechstunden
Peter Danz: nach LV
 
16 239
UP -
Unterrichtspraktikum (2 SWS); Vorbesprechungstermine: 2.11.07 und 1.2.08, 9.00 s.t.; UP 18.2.-15.3. - HU, Unter den Linden 6, 2093a (2.11.) Peter Danz,
Stefan Kipf
Sprechstunden
Peter Danz: nach LV
,
Stefan Kipf: Di 10-11 (HU) nach LV (FU)
 
16 240
HS/Ü -
Herodot und Thukydides - Historikerlektüre im Griechischunterricht (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (16.10.) Stefan Kipf
Herodot und Thukydides haben nach wie vor einen Platz in den Lehrplänen des Griechischunterichts.

In diesem Seminar sollen die Studierenden einen Überblick über die Werke der beiden Historiker sowie die Grundlagen ihrer fachwissenschaftlichen Beurteilung erhalten sowie einen Einblick in die bildungshistorische Entwicklung der beiden Autoren gewinnen. Desweiteren sollen aktuelle didaktische Konzepte und Schulausgaben für die schulische Herodot- und Thukydideslektüre vorgestellt und ausgewählte Partien aus dem Herk Herodots gemeinsam gelesen, interpretiert und didaktisch analysiert werden.
Für den Scheinerwerb im fachdidaktischen Hauptseminar sind nicht nur
regelmäßige, aktive und pünktliche Teilnahme Voraussetzung, sondern auch ein ausführliches Referat, das mündlich vorgetragen und schriftlich ausgearbeitet werden muss.
Sprechstunden
Stefan Kipf: Di 10-11 (HU) nach LV (FU)

C. Lateinisches Seminar

Grundstudium

Ort- und Raumänderung ab 5.12.
(16 219)
AS/L -
Vergil, Aeneis (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (17.10.) Widu-Wolfgang Ehlers
Ziel der Veranstaltung ist es, Passagen aus der gesamten Aeneis zu übersetzen und zu interpretieren und dabei deren Sprache, Strukturen und Intentionen deutlich werden zu lassen. Im Rahmen dieses Seminars kann eine 8-10seitige Hausarbeit angefertigt werden, die im Rahmen des BA-Studiums als Modulabschlussprüfung für das Modul "Klassische Lateinische Dichtung" (90/60) bzw. "Dichtung und Prosa des 1. Jh." (30 LP) gelten kann.
Der Besitz einer vollständigen einsprachigen Vergil- bzw. Aeneis-Ausgabe mit kritischem Apparat wird vorausgesetzt. Empfohlen: Vergili Opera ed. R. A. B. Mynors (Oxford Classical Texts 1969 u. ö.) oder ältere Ausgaben (wie Hirtzel, Geymonat): alle auch antiquarisch erhältlich). – Zur Einführung: DNP 12,2, 42-60 (2002) Suerbaum. Zur Anschaffung empfohlen: W. Suerbaum, Vergils Aeneis, Reclam 1999. – Zahlreiche Gesamt- und Einzelkommentare.
Sprechstunden
Widu-Wolfgang Ehlers: Mi 11-12
 
(16 220)
AS/L -
Vergil, Eklogen (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (18.10.) Nikolaus Thurn
Das Aufbauseminar / die Lektüre gilt dem Studium der „Hirtenpoesie“ Vergils auf dem Hintergrund ihrer Vorbilder (Theokrit) und Nachfolger (Nemesian, Calpurnius Siculus) in der Antike. Aus Vergils 10 Eklogen wird eine Auswahl gelesen und – auch unter Benützung des antiken Servius-Kommentars – auf ihre verschiedenen Deutungsebenen hin untersucht.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Di 14-15
 
Ort- und Raumänderung
(16 216)
AS -
Tacitus, Agricola (Hinweis für BA-Kernfächler: Die Althistoriker bieten in diesem Semester keine Einführungsvorlesung an. Bitte wählen Sie stattdessen eines aus den vier angeführten Seminaren. Sie müssen nur regelmäßig teilnehmen, aber keine Prüfung ablegen. Eine doppelte Anrechnung desselben Seminars für Studierende mit Zweitfach Geschichte ist nicht möglich.) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (16.10.) Nikolaus Thurn
Die Monographie „Agricola“, in der Tacitus das Leben seines Schwiegervaters nach Art einer laudatio funebris schildert, ist das erste Werk des späteren Geschichtsschreibers. Kernstück bilden Agricolas Taten in Britannien, durch welche die Provinz befriedet wurde. Das Aufbauseminar soll sich neben der Lektüre des „Agricola“ auch Fragen der Gattungszugehörigkeit und politischer Intention widmen sowie die anderen Schriften Tacitus einbeziehen, um einen Gesamteindruck seines literarischen Anspruchs zu erarbeiten.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Di 14-15

Hauptstudium

Ort- und Raumänderung
16 226
HS -
Lukrez (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (16.10.) Nikolaus Thurn
T. Lucretius Carus (geb. Anfang 1. Jh. v. Chr.; gest. Mitte der fünfziger Jahre) schuf mit seinen 6 Büchern De rerum natura das erste, eigenständige lateinische Lehrgedicht. Es ist der Philosophie Epikurs gewidmet und schildert aus der Perspektive der Atomlehre die Zusammensetzung der Materie, die Beschaffenheit der „Seele“ und der „Sinne“ sowie die Entstehung von Welt und Zivilisation. Das Hauptseminar soll einerseits der Lektüre und Interpretation ausgewählter Stellen aus Lukrez’ De rerum natura dienen, andererseits anhand von Referaten gesonderte Aspekte der Lehrdichtung und des Epikureismus vertiefend untersuchen.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Di 14-15
 
16 227
HS -
Sueton und die römische Biographie (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (16.10.) Widu-Wolfgang Ehlers
Gaius Suetonius Tranquillus (um 70 – um 130) hat durch seine zwölf erhaltenen Kaiserbiographien (Vitae Caesarum) nicht nur die Geschichtsschreibung der folgenden Jahrhunderte, sondern auch das moderne Bild der frühen Kaiserzeit entscheidend mit-geprägt. Die durchaus unterschiedlichen Urteile über den historischen Wert seiner Biographien hängen mit der von Sueton gewählten (nichtchronologischen) Form der Biographie, ihren „Unterhaltungs“-Bestandteilen“ und dem weitestgehenden Verzicht auf Kommentierung der von ihm geschilderten Fakten zusammen. Statt durch eine einzelne Vita soll die Struktur der Veranstaltung durch den Aufbau der Viten Suetons bestimmt werden. - Von allen Teilnehmer(inne)n wird ein mündliches Referat erwartet, von denen, die noch keine zwei Hauptseminare erfolgreich besucht haben, zusätzlich eine schriftliche Fassung des Referats von 15-20 Seiten.
Text: M. Ihm, Teubner 1908 (oft nachgedruckt; auch antiquarisch erhältlich). Knappe Einführung DNP 11, 1084-88 (2001) Sallmann. Grundlegend: K. Sallmann in HLL 5, 14-53 (1997). Zur Problematik der antiken Biographie: W. W. Ehlers (ed.), La biographie antique, Genf 1998. H. Sonnabend, Geschichte der antiken Biographie,2002.
Sprechstunden
Widu-Wolfgang Ehlers: Mi 11-12
 
Ort- und Raumänderung
(16 231)
Ü -
Übersetzung Latein-Deutsch (Für Studierende der alten Studiengänge ersetzt dieser Kurs den bekannten lateinisch-deutschen Klausurenkurs zur Vorbereitung auf das Examen.) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (18.10.) Felix Mundt
Sprechstunden
Felix Mundt: Do 14-15
 
16 232
C -
Examenscolloquium Latein (2 SWS); n. V. - n. V. (n. V.) Widu-Wolfgang Ehlers,
Nikolaus Thurn
Sprechstunden
Widu-Wolfgang Ehlers: Mi 11-12
,
Nikolaus Thurn: Di 14-15

Grund- und Hauptstudium

Ort- und Raumänderung ab 5.12.
(16 219)
AS/L -
Vergil, Aeneis (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 202 (Übungsraum) (17.10.) Widu-Wolfgang Ehlers
Ziel der Veranstaltung ist es, Passagen aus der gesamten Aeneis zu übersetzen und zu interpretieren und dabei deren Sprache, Strukturen und Intentionen deutlich werden zu lassen. Im Rahmen dieses Seminars kann eine 8-10seitige Hausarbeit angefertigt werden, die im Rahmen des BA-Studiums als Modulabschlussprüfung für das Modul "Klassische Lateinische Dichtung" (90/60) bzw. "Dichtung und Prosa des 1. Jh." (30 LP) gelten kann.
Der Besitz einer vollständigen einsprachigen Vergil- bzw. Aeneis-Ausgabe mit kritischem Apparat wird vorausgesetzt. Empfohlen: Vergili Opera ed. R. A. B. Mynors (Oxford Classical Texts 1969 u. ö.) oder ältere Ausgaben (wie Hirtzel, Geymonat): alle auch antiquarisch erhältlich). – Zur Einführung: DNP 12,2, 42-60 (2002) Suerbaum. Zur Anschaffung empfohlen: W. Suerbaum, Vergils Aeneis, Reclam 1999. – Zahlreiche Gesamt- und Einzelkommentare.
Sprechstunden
Widu-Wolfgang Ehlers: Mi 11-12
 
(16 220)
AS/L -
Vergil, Eklogen (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (18.10.) Nikolaus Thurn
Das Aufbauseminar / die Lektüre gilt dem Studium der „Hirtenpoesie“ Vergils auf dem Hintergrund ihrer Vorbilder (Theokrit) und Nachfolger (Nemesian, Calpurnius Siculus) in der Antike. Aus Vergils 10 Eklogen wird eine Auswahl gelesen und – auch unter Benützung des antiken Servius-Kommentars – auf ihre verschiedenen Deutungsebenen hin untersucht.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Di 14-15
 
Ort- und Raumänderung ab 5.12.
(16 221)
L -
Dichter der neronischen Zeit (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (17.10.) Widu-Wolfgang Ehlers
Nach einer kurzen literaturgeschichtlichen und historischen Einführung sollen größere Textpassagen aus folgenden Autoren gelesen werden: L. Annaeus Seneca (Tragödie), Aulus Persius Flaccus (Satire), Marcus Annaeus Lucanus (Epos), Calpurnius Siculus (Bukolik). Die Texte werden zur Verfügung gestellt. - Für BA-Studierende (Modul 10 A) wird die Veranstaltung mit einer mündlichen Einzelprüfung abgeschlossen (Dauer 20 Minuten).
Sprechstunden
Widu-Wolfgang Ehlers: Mi 11-12
 
(16 222)
Ü -
Schriftliches Übersetzen von Dichtung (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (15.10.) Fritz Felgentreu
Sprechstunden
Fritz Felgentreu: Fr 11-12
 
Ort- und Raumänderung
(16 224)
L -
Plautus, Menaechmi (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (16.10.) Nikolaus Thurn
T. Plautus’ (gest. 184 v. Chr.)“Menaechmi” sind eine Verwechslungskomödie mit einfacher Handlung: In ihrer Jugend getrennt, kommen Zwillinge in dieselbe Stadt, ohne voneinander zu wissen; die sich daraus ergebenden Verwirrungen werden erst durch den Sklaven Messenio aufgeklärt. Zur Lektüre gehört eine Einführung in die antiken Metren der Komödie und deren Analyse.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Di 14-15
 
(16 233)
L -
Historia Augusta (Für BA-Studenten fakultatives Angebot ("Literatur der Kaiserzeit" bzw. "Literatur der Vor- und Nachklassik"). Im kommenden Sommersemester wird eine vergleichbare Veranstaltung angeboten.) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (17.10.) Felix Mundt
Wie am Anfang, so steht auch am Ende der antiken Literatur ein Werk, dessen ungeklärte Datierung und Autorschaft zu immer neuen Hypothesen Anlass gibt. Die Biographien der römischen Kaiser und Usurpatoren von Hadrian bis Numerian sind unter sechs verschiedenen Autorennamen überliefert. Hermann Dessau machte Ende des 19. Jahrhunderts in zwei wichtigen Aufsätzen plausibel, dass es sich um das Werk eines einzigen Autors handelt, der einer späteren Zeit entstammt, als der Text glauben machen will. Während in den Viten deutliche Hinweise für eine Entstehung in diokletianisch-konstantinischer Zeit enthalten sind, geht die Mehrheit der modernen Forschung von einer Entstehungszeit um 400 aus. Der historische Wahrheitsgehalt der Viten, die formal in der Nachfolge Suetons stehen, nimmt paradoxerweise zur späteren Zeit hin kontinuierlich ab. Trotzdem ist man gerade für die spätere Soldatenkaiserzeit auf die Historia Augusta als Quelle angewiesen. Dabei kann man sich nie sicher sein, ob Wahres oder Fiktives berichtet wird. Die Frage, ob der oder die Autoren mit einem bestimmten religiös oder politisch motivierten Ziel geschrieben haben, ob ein solches Ziel aus dem Text heraus überhaupt nachweisbar ist, beschäftigt die Forschung seit langer Zeit. Gerade aus diesem Grund bietet die Historia Augusta nicht nur dem Historiker, sondern auch dem Literaturwissenschaftler eine Fülle an Herausforderungen. In der Lektüre sollen einige ausgewählte Passagen aus zuverlässigeren und weniger zuverlässigen Viten behandelt werden. Dabei bekommen die Teilnehmer gleichzeitig eine kleine Einführung in die von den Viten abgedeckte (117-284) und ihre mutmaßliche Entstehungzeit (um 400).
Zur ersten Orientierung können die einschlägigen Kapitel in den Einführungen von Dieter Flach (Römische Geschichtsschreibung) und Holger Sonnabend (Biographie) dienen. Wer etwas tiefer einsteigen möchte, muss auf die fremdsprachige Forschung verwiesen werden. Neben den einleitenden Kapiteln in: Francois Paschoud (ed.), Histoire Auguste, Vol. V,1: Vies d'Aurélien et de Tacite, Paris 1996, ist vor allem lesenswert: Ronald Syme, Emperors and Biography. Studies in the Historia Augusta, Oxford 1971; ders., Historia Augusta Papers, Oxford 1983. Die neueste Gesamtausgabe ist noch immer der Teubnertext von Ernst Hohl (2 Bde. 1965). Die ebenfalls von Hohl stammende deutsche Übersetzung (Artemis, 1976/1985) ist längst vergriffen, aber in den meisten Bibliotheken vorhanden.
Sprechstunden
Felix Mundt: Do 14-15
 
(16 341)
V/Ü/PS -
Lateinisch: Sprachwissenschaftliche Bemerkungen zu Formenlehre und Wortschatz (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/122d (16.10.) Michael Meier-Brügger
Die Veranstaltung ist als Einführung konzipiert. Sie steht im jetzt beginnenden Master-Studiengang Klassische Philologie als Modul lateinische Sprachwissenschaft, die Teilnahme ist aber auch sonst möglich.
Lehrbücher: Gerhard Meiser, Historische Laut- und Formenlehre der lateinischen Sprache, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt, Nachdruck 2002; Stowasser, Lateinisch-deutsches Schulwörterbuch, Verlag Oldenbourg, Auflage 1994.
Sprechstunden
Michael Meier-Brügger: nach Vb

Deutsch-lateinische Übersetzungsübungen

Ort- und Raumänderung
(16 217)
Ü -
Deutsch-Latein II (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (15.10.) Nikolaus Thurn
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Di 14-15
 
Ort- und Raumänderung
16 229
Ü -
Deutsch-Latein IV (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (19.10.) Felix Mundt
Der Stiloberkurs wird hier erstmals auch für Studierende im Lehrermaster angeboten. Wer im BA Latein als Zweitfach studiert hat, bekommt im zugehörigen (obligatorischen) Tutorium weitere Hilfestellungen, um möglichst bald das geforderte Nieveau zu erreichen. Für Studierende im Lehrermaster wird es eine fachdidaktische Komponente geben, für die alten Studiengänge bleibt alles beim Alten: Deutsche Originaltexte werden in klassisches Latein übersetzt. Daneben werden ausgewählte Themen der Grammatik und der Phraseologie behandelt.
Sprechstunden
Felix Mundt: Do 14-15

Didaktik der lateinischen Sprache und Literatur

(16 241)
PS -
Einführung in die Didaktik des Lateinunterrichts (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - HU, Unter den Linden 6 (19.10.) Stefan Kipf
Das Proseminar richtet sich an Studierende, die noch an keiner Veranstaltung zur lateinischen Fachdidaktik teilgenommen haben, und führt daher in die grundlegenden didaktischen und methodischen Leistungen, Anforderungen und Probleme des Lateinunterrichts ein. In der Lehrveranstaltung wird ein Überblick über grundlegende Fragestellungen und Aufgaben der Didaktik des Fachs Latein erarbeitet: u.a. Geschichte und derzeitige Situation des Lateinunterrichts, Konzeption gängiger Unterrichtswerke, Konzeptionen der Übergangs- und Anfangslektüre, Themen der Oberstufenlektüre, Legitimation, Curriculumentwicklung, Lernziele, Grundfragen der Unterrichtsplanung und -methodik.

Zur einführenden Lektüre (und auch zur Anschaffung) sind empfohlen:
- ALFRED RIEDL: Grundlagen der Didaktik. Wiesbaden: Franz Steiner 2004.
- HANS-JOACHIM GLÜCKLICH: Lateinunterricht - Didaktik und Methodik. Göttingen, 2., erg. Aufl. 1993.
- STEFAN KIPF: Altsprachlicher Unterricht in der Bundesrepublik Deutschland. Historische Entwicklung, didaktische Konzepte und methodische Grundfragen von der Nachkriegszeit bis zum Ende des 20. Jahrhunderts, Bamberg 2006
- RAINER NICKEL: Lexikon zum Lateinunterricht. Bamberg: Buchner 2001.
Sprechstunden
Stefan Kipf: Di 10-11 (HU) nach LV (FU)
 
Ort- und Raumänderung
(16 242)
PS -
Einführung in die Didaktik des Lateinunterrichts (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (16.10.) Ruth Schaefer-Franke
Das Proseminar richtet sich an Studierende, die noch an keiner Veranstaltung zur lateinischen Fachdidaktik teilgenommen haben, und führt daher in die grundlegenden didaktischen und methodischen Leistungen, Anforderungen und Probleme des Lateinunterrichts ein. In der Lehrveranstaltung wird ein Überblick über grundlegende Fragestellungen und Aufgaben der Didaktik des Fachs Latein erarbeitet: u.a. Geschichte und derzeitige Situation des Lateinunterrichts, Konzeption gängiger Unterrichtswerke, Konzeptionen der Übergangs- und Anfangslektüre, Themen der Oberstufenlektüre, Legitimation, Curriculumentwicklung, Lernziele, Grundfragen der Unterrichtsplanung und -methodik.

Zur einführenden Lektüre (und auch zur Anschaffung) sind empfohlen:
- ALFRED RIEDL: Grundlagen der Didaktik. Wiesbaden: Franz Steiner 2004.
- HANS-JOACHIM GLÜCKLICH: Lateinunterricht - Didaktik und Methodik. Göttingen, 2., erg. Aufl. 1993.
- STEFAN KIPF: Altsprachlicher Unterricht in der Bundesrepublik Deutschland. Historische Entwicklung, didaktische Konzepte und methodische Grundfragen von der Nachkriegszeit bis zum Ende des 20. Jahrhunderts, Bamberg 2006
- RAINER NICKEL: Lexikon zum Lateinunterricht. Bamberg: Buchner 2001.
Sprechstunden
Ruth Schaefer-Franke: nach LV
 
16 243
Ü -
Texterschließungsmethoden im Lateinunterricht (2 SWS); Do 12.00-14.00 - HU, Dorotheenstraße 24, 1.102 (18.10.) Ruth Schaefer-Franke
Das Übersetzen ist das „zentrale fachspezifische Verfahren der Auseinandersetzung“ mit lateinischen Texten. Für viele Schüler bleiben jedoch die lateinischen Texte ein nur schwer entwirrbares Dickicht, deren sprachliche Phänomene sich einer systematischen und festen Regeln folgenden Entschlüsselung zu entziehen scheinen. „Phantasievolles Raten“, nicht methodisch zielgerichtetes Vorgehen erscheint somit als das entscheidende Charakteristikum der Übersetzung. Tatsächlich setzt jedoch erfolgreiches Übersetzen methodisch zielgerichtetes Handeln voraus. Folglich muß der Lernende (und auch der Lehrende) eine methodisch abgesicherte, in der Praxis leicht anwendbare Handlungsanweisung zur Erschließung lateinischer Texte erwerben können, die über das bloße Heraussuchen von Subjekt, Prädikat und Objekt hinausgeht. In dieser Übung sollen deshalb die wichtigsten Texterschließungs- und Übersetzungsmethoden (z. B. Konstruktionsmethode Lineares Dekodieren Drei-Schritt-Methode; natürliches Lesen, transphrastische Textvorerschließung) sowie ihre linguistischen Grundlagen vorgestellt, diskutiert und an ausgewählten Textbeispielen erprobt werden.

Literaturhinweise
RAINER NICKEL: Lexikon zum Lateinunterricht, Bamberg 2001, s. v. „Übersetzungsmethoden“, 293 f.
WERNER MEINCKE, Handreichungen zur Satz- und Texterschließung im Lateinunterricht, AU 1993/4+5, 69-84
Sprechstunden
Ruth Schaefer-Franke: nach LV
 
16 244
UP -
Unterrichtspraktikum (2 SWS); Vorbesprechungstermine am 2.11.07 und 1.2.08, 9.00 s.t.; UP 18.2.-15.3. - HU, Unter den Linden 6, 2093a (2.11.) Stefan Kipf,
Ruth Schaefer-Franke
Sprechstunden
Stefan Kipf: Di 10-11 (HU) nach LV (FU)
,
Ruth Schaefer-Franke: nach LV
 
16 245
HS/Ü -
Neue Methoden im Lateinunterricht (2 SWS); Do 14.00-16.00 - HU, Unter den Linden 6 (18.10.) Stefan Kipf,
Ruth Schaefer-Franke
In den letzten Jahren hat sich auch der Lateinunterricht für neue Unterrichtsformen geöffnet. Wochenplan, Frei- und Projektarbeit, Lernen durch Lehren und vieles andere gehören mittlerweiel für viele Lehrer zum gängigen Unterrichtsrepertoire. Im Seminar sollen diese und andere methodische Ansätze vorgestellt, an konkreten Beispielen veranschaulicht und insgesamt einer kritischen Prüfung unterzogen werden sollen. Es wird Gelegenheit zu Unterrichtshospitationen geben. Zur Anschaffung wird empfohlen
Julia Drumm und Roland Fröhlich: Innovative Methoden für den Lateinunterricht, Göttingen: Vandenhoeck &Ruprecht 2007
Sprechstunden
Stefan Kipf: Di 10-11 (HU) nach LV (FU)
,
Ruth Schaefer-Franke: nach LV
 
16 246
Ü -
Philosophische Lektüre im Lateinunterricht der Sekundarstufe II (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (16.10.) Peter Danz
Der Berliner Rahmenlehrplan Latein setzt eine umfassende Beschäftigung mit antiker Philosophie vor, die manchen Berufsanfängern jedoch angesichts der Komplexität des Unterrichtsgegenstandes schwer fällt.
Im Rahmen dieser Übung soll untersucht werden, welche Passagen aus Ciceros de finibus sich besonders dazu eignen, den Schülerinnen und Schülern in der Oberstufe einen umfassenden Überblick über die wichtigsten philosophischen Denkrichtungen des griechischen und römischen Altertums zu ermöglichen.
Es soll außerdem an Hand exemplarischer Sekundärtexte verdeutlicht werden, inwieweit die Philosophie der Antike alle nachfolgenden Epochen bis zur Gegenwart beeinflusst hat.

Lektüreempfehlung:

Flurl, Wolfgang/Olbrich, Wilfried: Cicero, de finibus. Seneca, epistulae. Mit Begleittexten. Buchner, Bamberg, 1995 (ratio Bd. 35); ISBN 978-3-7661-5865-9

D. Sprachkurse für Studierende aller Fachbereiche

(16 235)
SpÜ -
Lateinische Sprache und Kultur I (1. Kurs) (6 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (16.10.) Dietmar Najock
  Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (18.10.) Dietmar Najock
  Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (19.10.) Dietmar Najock
Der Kurs wendet sich an Anfänger und soll in 2 Semestern zum Latinum führen. Dazu ist intensive Mitarbeit und auch bei bester Begabung einiger Zeitaufwand nötig. Das wichtigste Arbeitsmittel ist anfangs das Lehrbuch „Latinum B“ von Schlüter/Steinicke aus dem Verlag Vandenhoeck &Ruprecht. Dieses Buch sollte schon in der ersten Stunde mitgebracht werden.
Sprechstunden
Dietmar Najock: nach LV
 
Montag und Mittwoch: Ort- und Raumänderung
(16 236)
SpÜ -
Lateinische Sprache und Kultur I (2. Kurs) (6 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (15.10.) Susanne Plewa
  Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111 (17.10.) Susanne Plewa
  Fr 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (19.10.) Susanne Plewa
Sprechstunden
Susanne Plewa: nach LV
 
Ort- und Raumänderung
(16 234)
SpÜ -
Griechische Sprache und Kultur I (6 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (15.10.) Jürgen Wiesner
  Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (17.10.) Jürgen Wiesner
  Fr 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (19.10.) Jürgen Wiesner
Sprechstunden
Jürgen Wiesner: nach LV

Lehramts-Master

Griechisch als 1. Fach

Schulpraktische Studien: Griechischunterricht

(16 239)
UP -
Unterrichtspraktikum (2 SWS); Vorbesprechungstermine: 2.11.07 und 1.2.08, 9.00 s.t.; UP 18.2.-15.3. - HU, Unter den Linden 6, 2093a (2.11.) Peter Danz,
Stefan Kipf
Sprechstunden
Peter Danz: nach LV
,
Stefan Kipf: Di 10-11 (HU) nach LV (FU)
 
(16 238)
Ü -
Texterschließungsmethoden im Griechischunterricht (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (16.10.) Peter Danz
Das Übersetzen ist das „zentrale fachspezifische Verfahren der Auseinandersetzung“ des Griechischunterrichts. Für viele Schüler bleiben jedoch die griechischen Texte ein nur schwer entwirrbares Dickicht, deren sprachliche Phänomene sich einer systematischen und festen Regeln folgenden Entschlüsselung zu entziehen scheinen.Erfolgreiches Übersetzen setzt jedoch methodisch zielgerichtetes Handeln voraus. Im Gegensatz zum Lateinunterricht wurde es jedoch bisher versäumt, eine auf den Griechischunterricht zugeschnittene, in der Praxis leicht anwendbare Handlungsanweisung zur Erschließung griechischer Texte zu entwickeln. Im Seminar soll geprüft werden, inwieweit die für den Lateinunterricht entwickelten Methoden auf das Griechischen übertragen können und im welchem Umfang sie modifiziert werden müssen.

Literaturhinweise
RAINER NICKEL: Lexikon zum Lateinunterricht, Bamberg 2001, s. v. „Übersetzungsmethoden“, 293 f.
WERNER MEINCKE, Handreichungen zur Satz- und Texterschließung im Lateinunterricht, AU 1993/4+5, 69-84
Sprechstunden
Peter Danz: nach LV

Griechische Literatur und Kultur

Kein Lehrangebot im WiSe 07/08

Das Fach Griechisch im Spannungsfeld von Sprachwissenschaft und schulpraktischer Reflexion

Kein Lehrangebot im WiSe 07/08

Das Fach Griechisch im Kontext des modernen Schulsystem

Kein Lehrangebot im WiSe 07/08

Griechisch als 2. Fach

Das Fach Griechisch im Spannungsfeld von Sprachwissenschaft und schulpraktischer Reflexion

Raumänderung ab 23.11.
(16 207)
Ü -
Deutsch-Griechisch (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (19.10.) Jörn Mixdorf
Aufbauend auf den im Bachelorstudium erworbenen Sprachkenntnissen soll
das Wissen über die wichtigsten syntaktischen Erscheinungen des
Griechischen systematisch wiederholt, vertieft und durch die
Übersetzung aus dem Deutschen gefestigt werden. Ziel der Übung ist die
Fähigkeit, einen längeren deutschen Text in korrektes Attisch zu
übertragen.
Sprechstunden
Jörn Mixdorf: nach LV
 
16 228
Ü -
Griechische Sprache in Theorie und Praxis (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (15.10.) Jörn Mixdorf
Die Vokabelkenntnis der Teilnehmer soll im Laufe des Semesters
systematisch erweitert und bei der regelmäßigen Übersetzung von
klassischen Prosatexten der verschiedenen Gattungen
(Geschichtsschreibung, Rhetorik, Philosophie) ins Deutsche angewendet
werden. Daneben sollen grundlegende Probleme der Übersetzung
griechischer Texte ins Deutsche besprochen werden.
Sprechstunden
Jörn Mixdorf: nach LV

Schulpraktische Studien: Griechischunterricht

(16 238)
Ü -
Texterschließungsmethoden im Griechischunterricht (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (16.10.) Peter Danz
Das Übersetzen ist das „zentrale fachspezifische Verfahren der Auseinandersetzung“ des Griechischunterrichts. Für viele Schüler bleiben jedoch die griechischen Texte ein nur schwer entwirrbares Dickicht, deren sprachliche Phänomene sich einer systematischen und festen Regeln folgenden Entschlüsselung zu entziehen scheinen.Erfolgreiches Übersetzen setzt jedoch methodisch zielgerichtetes Handeln voraus. Im Gegensatz zum Lateinunterricht wurde es jedoch bisher versäumt, eine auf den Griechischunterricht zugeschnittene, in der Praxis leicht anwendbare Handlungsanweisung zur Erschließung griechischer Texte zu entwickeln. Im Seminar soll geprüft werden, inwieweit die für den Lateinunterricht entwickelten Methoden auf das Griechischen übertragen können und im welchem Umfang sie modifiziert werden müssen.

Literaturhinweise
RAINER NICKEL: Lexikon zum Lateinunterricht, Bamberg 2001, s. v. „Übersetzungsmethoden“, 293 f.
WERNER MEINCKE, Handreichungen zur Satz- und Texterschließung im Lateinunterricht, AU 1993/4+5, 69-84
Sprechstunden
Peter Danz: nach LV

Griechische Literatur und Kultur

Kein Lehrangebot im WiSe 07/08

Das Fach Griechisch im Kontext des modernen Schulsystems

Kein Lehrangebot im WiSe 07/08

Latein als 1. Fach

Schulpraktische Studien: Lateinunterricht

(16 244)
UP -
Unterrichtspraktikum (2 SWS); Vorbesprechungstermine am 2.11.07 und 1.2.08, 9.00 s.t.; UP 18.2.-15.3. - HU, Unter den Linden 6, 2093a (2.11.) Stefan Kipf,
Ruth Schaefer-Franke
Sprechstunden
Stefan Kipf: Di 10-11 (HU) nach LV (FU)
,
Ruth Schaefer-Franke: nach LV
 
(16 243)
Ü -
Texterschließungsmethoden im Lateinunterricht (2 SWS); Do 12.00-14.00 - HU, Dorotheenstraße 24, 1.102 (18.10.) Ruth Schaefer-Franke
Das Übersetzen ist das „zentrale fachspezifische Verfahren der Auseinandersetzung“ mit lateinischen Texten. Für viele Schüler bleiben jedoch die lateinischen Texte ein nur schwer entwirrbares Dickicht, deren sprachliche Phänomene sich einer systematischen und festen Regeln folgenden Entschlüsselung zu entziehen scheinen. „Phantasievolles Raten“, nicht methodisch zielgerichtetes Vorgehen erscheint somit als das entscheidende Charakteristikum der Übersetzung. Tatsächlich setzt jedoch erfolgreiches Übersetzen methodisch zielgerichtetes Handeln voraus. Folglich muß der Lernende (und auch der Lehrende) eine methodisch abgesicherte, in der Praxis leicht anwendbare Handlungsanweisung zur Erschließung lateinischer Texte erwerben können, die über das bloße Heraussuchen von Subjekt, Prädikat und Objekt hinausgeht. In dieser Übung sollen deshalb die wichtigsten Texterschließungs- und Übersetzungsmethoden (z. B. Konstruktionsmethode Lineares Dekodieren Drei-Schritt-Methode; natürliches Lesen, transphrastische Textvorerschließung) sowie ihre linguistischen Grundlagen vorgestellt, diskutiert und an ausgewählten Textbeispielen erprobt werden.

Literaturhinweise
RAINER NICKEL: Lexikon zum Lateinunterricht, Bamberg 2001, s. v. „Übersetzungsmethoden“, 293 f.
WERNER MEINCKE, Handreichungen zur Satz- und Texterschließung im Lateinunterricht, AU 1993/4+5, 69-84
Sprechstunden
Ruth Schaefer-Franke: nach LV

Lateinische Literatur und Kultur

Kein Lehrangebot im WiSe 07/08

Das Fach Latein im Spannungsfeld von Sprachwissenschaft und schulpraktischer Reflexion

Kein Lehrangebot im WiSe 07/08

Das Fach Latein im Kontext des modernen Schulsystems

Kein Lehrangebot im WiSe 07/08

Latein als 2. Fach

Das Fach Latein im Spannungsfeld von Sprachwissenschaft und schulpraktischer Reflexion

Ort- und Raumänderung
(16 229)
Ü -
Deutsch-Latein IV (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (19.10.) Felix Mundt
Der Stiloberkurs wird hier erstmals auch für Studierende im Lehrermaster angeboten. Wer im BA Latein als Zweitfach studiert hat, bekommt im zugehörigen (obligatorischen) Tutorium weitere Hilfestellungen, um möglichst bald das geforderte Nieveau zu erreichen. Für Studierende im Lehrermaster wird es eine fachdidaktische Komponente geben, für die alten Studiengänge bleibt alles beim Alten: Deutsche Originaltexte werden in klassisches Latein übersetzt. Daneben werden ausgewählte Themen der Grammatik und der Phraseologie behandelt.
Sprechstunden
Felix Mundt: Do 14-15
 
16 230
T -
Deutsch-Latein (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (15.10.) Jens-Olaf Lindermann
Diese Lehrveranstaltung ist für diejenigen Studierenden gedacht, die im BA Latein als 60-LP-Fach studiert haben und dient der Vertiefung und zusätzlichen Übung der Fähigkeiten im Deutsch-Lateinischen Übersetzen.
Sprechstunden
Jens-Olaf Lindermann: nach LV
 
Ort- und Raumänderung
16 231
Ü -
Übersetzung Latein-Deutsch (Für Studierende der alten Studiengänge ersetzt dieser Kurs den bekannten lateinisch-deutschen Klausurenkurs zur Vorbereitung auf das Examen.) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (18.10.) Felix Mundt
Sprechstunden
Felix Mundt: Do 14-15

Schulpraktische Studien: Lateinunterricht

(16 243)
Ü -
Texterschließungsmethoden im Lateinunterricht (2 SWS); Do 12.00-14.00 - HU, Dorotheenstraße 24, 1.102 (18.10.) Ruth Schaefer-Franke
Das Übersetzen ist das „zentrale fachspezifische Verfahren der Auseinandersetzung“ mit lateinischen Texten. Für viele Schüler bleiben jedoch die lateinischen Texte ein nur schwer entwirrbares Dickicht, deren sprachliche Phänomene sich einer systematischen und festen Regeln folgenden Entschlüsselung zu entziehen scheinen. „Phantasievolles Raten“, nicht methodisch zielgerichtetes Vorgehen erscheint somit als das entscheidende Charakteristikum der Übersetzung. Tatsächlich setzt jedoch erfolgreiches Übersetzen methodisch zielgerichtetes Handeln voraus. Folglich muß der Lernende (und auch der Lehrende) eine methodisch abgesicherte, in der Praxis leicht anwendbare Handlungsanweisung zur Erschließung lateinischer Texte erwerben können, die über das bloße Heraussuchen von Subjekt, Prädikat und Objekt hinausgeht. In dieser Übung sollen deshalb die wichtigsten Texterschließungs- und Übersetzungsmethoden (z. B. Konstruktionsmethode Lineares Dekodieren Drei-Schritt-Methode; natürliches Lesen, transphrastische Textvorerschließung) sowie ihre linguistischen Grundlagen vorgestellt, diskutiert und an ausgewählten Textbeispielen erprobt werden.

Literaturhinweise
RAINER NICKEL: Lexikon zum Lateinunterricht, Bamberg 2001, s. v. „Übersetzungsmethoden“, 293 f.
WERNER MEINCKE, Handreichungen zur Satz- und Texterschließung im Lateinunterricht, AU 1993/4+5, 69-84
Sprechstunden
Ruth Schaefer-Franke: nach LV

Lateinische Literatur und Kultur

Kein Lehrangebot im WiSe 07/08

Das Fach Latein im Kontext des modernen Schulsystems

Kein Lehrangebot im WiSe 07/08

Master Klassische Philologie

Sprachvertiefung

Sprachvertiefung Latein

(16 213)
Ü -
Grundkenntnisse der lateinischen Sprache: Grammatik (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (18.10.) Jens-Olaf Lindermann
Die Veranstaltung bietet einen Überblick über die lateinische Syntax. Sie dient der systematischen Wiederholung und Festigung der an der Schule bzw. für das Latinum erworbenen Grammatik-, Formen- und Vokabelkenntnisse. Bitte erwerben Sie am besten bereits vor der ersten Sitzung die aktuelle Auflage der Lateinischen Grammatik von Rubenbauer/Hofmann/Heine (ISBN 3-486-06940-3) und Kletts Grund- und Aufbauwortschatz Latein (ISBN 3-12-604220-1).
Sprechstunden
Jens-Olaf Lindermann: nach LV

Sprachvertiefung Griechisch

Ort- und Raumänderung
(16 200)
Ü -
Grammatik- und Übersetzungskurs I (Prosa) (4 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (16.10.) Norbert Blößner
  Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (19.10.) Norbert Blößner
Modul 1 des B.A.-Studiengangs Griechisch an der FU Berlin besteht aus zwei Lehrveranstaltungen, die in zwei aufeinander folgenden Semestern systematisch die für ein erfolgreiches und motivierendes Griechischstudium notwendigen sprachlichen Fundamente legen. Der erste Kurs (Prosa), der parallel zu Modul 2 (Griechische Literatur I: Einführung Prosa) absolviert werden soll, wendet sich an den Anfänger, knüpft an dessen Attischkenntnisse an, vertieft sie und eröffnet den Blick auf andere Dialekte wie Ionisch und Koiné. (Der anschließende Kurs im Sommer wird in die Dichtersprachen einführen.)

Beide Kurse erfordern ein hohes Maß an Eigenarbeit (Grammatikstudium plus regelmäßiges Übersetzungspensum). Der hohe Anteil an Eigenarbeit ist freilich in der Zuordnung der Leistungspunkte berücksichtigt (12 LP ~ 360 Stunden).

Voraussetzungen für die Teilnahme am Modul 1 sind Griechischkenntnisse im Umfang der Graecumsprüfung, wie sie z.B. auch das einjährige Sprachpropädeutikum der FU vermittelt. Die erfolgreiche Teilnahme am Kurs wird durch eine Klausur von 60 Minuten Dauer nachgewiesen, bei der ein Prosatext von ca. 60-70 Wörtern übersetzt werden soll; ergänzend sind Fragen zu Morphologie und Syntax zu beantworten.

Das Klausurpensum, das in häuslicher Lektüre vorzubereiten ist und bis Semesterende gelesen sein soll, besteht aus den platonischen Dialogen Charmides, Laches, Lysis, Menon, Hippias Maior und Ion, die allesamt abgedruckt sind in:
Platonis Opera, ed. Burnet (Oxford Classical Texts), Band III. Diesen Band, der zur Anschaffung empfohlen wird, sollten Sie bitte bereits zur ersten Sitzung mitbringen! – Sie entlasten Ihr Semester, wenn Sie mit der Lektüre der klausurrrelevanten Texte schon vor Semesterstart beginnen.
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 10-11

Sprachvertiefung Griechisch und Latein

(16 202)
L -
Einführung in die Griechische Prosa I (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (18.10.) Oliver Overwien
Das Modul besteht aus zwei Lehrveranstaltungen, die im selben Semester zu absolvieren sind. Der Lektürekurs soll die theoretischen Kenntnisse, die im Überblickskurs vermittelt werden, praktisch durch Lektürebeispiele ergänzen. Schwerpunktmäßig werden Prosatexte aus den Bereichen Rhetorik, Geschichtsschreibung, Philosophie und Wissenschaft gelesen.

In der ersten Sitzung bitte Griechischlexika mitbringen!

Achtung: Das Modul wird nur einmal jährlich angeboten und soll daher im ersten Studienjahr absolviert sein.
Sprechstunden
Oliver Overwien: nach LV
 
Tag- und Raumänderung
(16 209)
Ü -
Philosophische Mythen (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (16.10.) Norbert Blößner
Oft zeigen sich Platons Leser von den philosophischen Mythen der platonischen Dialoge besonders fasziniert. Diese Mythen werfen freilich zahlreiche Fragen auf, z.B.: Welche gemeinsamen Züge tragen Platons ‚mythische’ Partien, und anhand welcher differentia specifica grenzen sie sich von den ‚nichtmythischen’ ab – man denke an so uneinheitliche Texte wie die Jenseitsmythen, die Geschichte von Atlantis, den Mythos des ‘Politikos’ (...)? Warum eigentlich fügt ein Autor, der auf Argumente und Rationalität besonderen Wert zu legen scheint, Mythen in seine philosophischen Texte ein? Wie stimmt dies zur Verbannung, die über bestimmte Mythen in der idealen Gesellschaft der ‘Politeia’ verhängt wird? Wenn es aber ‚gute’ und ‚schlechte’ Mythen gibt, worin liegt das Kriterium für diesen Unterschied? Und welche positive Funktion hätte ein ‚guter Mythos’ für Platons eigenen Text? In welcher Beziehung steht das mythisch Gesagte zu den philosophischen Überzeugungen des Autors – und stellt sich die Frage vielleicht unterschiedlich je nach Figur (also bei Platons Sokrates, der Mythen erzählt, anders, als wenn Platons Protagoras, Aristophanes, Diotima ... dies tun)? Hält Sokrates seine eigenen Mythen für ‚wahr’, und soll auch der Leser sie einfach für ‚wahr’ halten – oder welche andere Reaktion erwartet der Autor von ihm? (Und so weiter.)

Vor und nach Platon gibt es sowohl ‚Mythen’ mit ‚philosophischem’ Anspruch (z.B. bei Hesiod) als auch ‚mythische’ Darstellung im Dienste der Philosophie. Während das Hauptseminar den Ton auf die platonische Melodie legt, lauscht die begleitende Lektüre auf den Kontrapunkt.

Einen ersten Eindruck von der Vielfalt denkbarer Fragestellungen vermittelt der Band ‚Platon als Mythologe’ (hg. v. M. Janka und Chr. Schäfer, Darmstadt 2002), der einige gute und anregende Beiträge enthält. Die mit Platons spezieller Dialogform gegebene Problematik verdeutlicht der Artikel ‚Schriftkritik’ in einem neuen ‚Platon-Lexikon’ (hg. v. Chr. Schäfer, Darmstadt 2007, 248-253). Im übrigen empfiehlt sich zur Vorbereitung am besten die gründliche Lektüre einschlägiger platonischer Texte im Original.
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 10-11

Indogermanische Sprachwissenschaft

(16 341)
V/Ü/PS -
Lateinisch: Sprachwissenschaftliche Bemerkungen zu Formenlehre und Wortschatz (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/122d (16.10.) Michael Meier-Brügger
Die Veranstaltung ist als Einführung konzipiert. Sie steht im jetzt beginnenden Master-Studiengang Klassische Philologie als Modul lateinische Sprachwissenschaft, die Teilnahme ist aber auch sonst möglich.
Lehrbücher: Gerhard Meiser, Historische Laut- und Formenlehre der lateinischen Sprache, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt, Nachdruck 2002; Stowasser, Lateinisch-deutsches Schulwörterbuch, Verlag Oldenbourg, Auflage 1994.
Sprechstunden
Michael Meier-Brügger: nach Vb

Lateinische Literatur der Antike I: Prosa

Ort- und Raumänderung
(16 211)
V -
Römische Historiker (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111 (15.10.) Nikolaus Thurn
Die Vorlesung soll einen Überblick über die Entwicklung der römischen Geschichtsschreibung geben. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf den uns erhaltenen Werken (insbesondere Sallusts, Livius’ und Tacitus’), ihrer Tradition und ihres jeweiligen Einflusses auf die nachfolgenden Geschichtsschreibern; es wird jedoch die lateinisch-sprachige Geschichtsschreibung in ihrer Gesamtheit bis hin zur Spätantike jeweils exemplarisch vorgestellt und an Textpassagen analysiert.
Sprechstunden
Nikolaus Thurn: Di 14-15
 
(16 227)
HS -
Sueton und die römische Biographie (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (16.10.) Widu-Wolfgang Ehlers
Gaius Suetonius Tranquillus (um 70 – um 130) hat durch seine zwölf erhaltenen Kaiserbiographien (Vitae Caesarum) nicht nur die Geschichtsschreibung der folgenden Jahrhunderte, sondern auch das moderne Bild der frühen Kaiserzeit entscheidend mit-geprägt. Die durchaus unterschiedlichen Urteile über den historischen Wert seiner Biographien hängen mit der von Sueton gewählten (nichtchronologischen) Form der Biographie, ihren „Unterhaltungs“-Bestandteilen“ und dem weitestgehenden Verzicht auf Kommentierung der von ihm geschilderten Fakten zusammen. Statt durch eine einzelne Vita soll die Struktur der Veranstaltung durch den Aufbau der Viten Suetons bestimmt werden. - Von allen Teilnehmer(inne)n wird ein mündliches Referat erwartet, von denen, die noch keine zwei Hauptseminare erfolgreich besucht haben, zusätzlich eine schriftliche Fassung des Referats von 15-20 Seiten.
Text: M. Ihm, Teubner 1908 (oft nachgedruckt; auch antiquarisch erhältlich). Knappe Einführung DNP 11, 1084-88 (2001) Sallmann. Grundlegend: K. Sallmann in HLL 5, 14-53 (1997). Zur Problematik der antiken Biographie: W. W. Ehlers (ed.), La biographie antique, Genf 1998. H. Sonnabend, Geschichte der antiken Biographie,2002.
Sprechstunden
Widu-Wolfgang Ehlers: Mi 11-12

Weitere altertumswissenschaftliche Module

Byzantinistik

(16 270)
V -
Geschichte der byzantinischen Literatur (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (18.10.) Johannes Niehoff-Panagiotidis
Die Vorlesung verfolgt einen doppelten Zweck: Sie soll zum einen in die gegenwärtig sehr lebendige Diskussion in der Byzantinistik einführen, inwieweit Methoden der modernen Literaturwissenschaft auf die byzantinische Literatur anwendbar sind. 'Genre' ist dabei ein Leitbegriff.
Zum anderen will ich in dieser Vorlesung anhand von Textbeispielen einige der Hauptautoren vorstellen, welche die byzantinische Literatur geprägt haben. Ausgewählt werden demnach einflussreiche 'auctores'. die ein bestimmtes Genre - wie Historiografie, Dichtung oder Roman - repräsentieren. Grosse Bedeutung wird auch dem 'Nachleben' der besprochenen Werke und Gattungen im neueren Griechenland, im Nahen Osten und in der slawischen Welt zukommen. Die Texte werden durchgängig in Übersetzung vorgestellt, Griechischkenntnisse sind nicht erforderlich. Diskussionssitzungen zu einzelnen Themen sind vorgesehen.

Mittellatein

(16 320)
S -
Einführung in die mittellateinische Literatur (mit Übersetzungsübungen) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (18.10.) Wolfgang Maaz
Nach einer Einführung in Heuristik und Methodik der Mittellateinischen Philologie werden ausgewählte Texte, die auch von Studierenden präsentiert werden können, übersetzt und analysiert.

Literatur: Karl Langosch, Lateinisches Mittelalter. Einleitung in Sprache und Literatur, Darmstadt 1975 (u. ö.). – F. A. C. Mantello/A.G. Rigg (Hgg.), Medieval Latin. An Introduction and Bibliographical Guide, Washington, D. C. 1996. – Udo Kindermann, Einführung in die lateinische Literatur des mittelalterlichen Europa, Turnhout 1998.
Sprechstunden
Wolfgang Maaz: Do 10-12
 
Ort- und Raumänderung
(16 322)
Ü -
Der Codex und seine Folgen für die Überlieferung antiker Autoren (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (17.10.) Wolfgang Maaz
Vergil, Horaz und Ovid gehören zu den bekanntesten paganen Autoren im lateinischen Mittelalter. Die Lehrveranstaltung führt sowohl in die materielle Überlieferungskunde (Pergament, Codex, Tinte, Bibliothekskataloge etc.) wie in die umfangreiche Rezeption der genannten Dichter ein.

Literatur: L. D. Reynolds (Hg.), Texts and Transmission, Oxford 1983. – E. Pöhlmann, Einführung in die Überlieferungsgeschichte und in die Textkritik der antiken Literatur, Darmstadt 1994.
 
(16 321)
V/Ü -
Der 'Ruodlieb' als Formexperiment des höfischen Romans (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (15.10.) Wolfgang Maaz
Das in leonischen Hexametern verfasste Versepos (11. Jh.) stellt den ersten fiktionalen Roman des Mittelalters dar. In diesem 'Ritterspiegel' wird der Aufstieg eines jungen Ritters (Exil, Dienst beim fremden König, Weisheitslehren, Brautsuche) thematisiert, der mit dem Bekenntnis zu Verzeihen, Gewaltlosigkeit und edler Rache in einem außerordentlich facettenreichen Realismus verbunden ist.

Literatur: F. P. Knapp, Ruodlieb. Mlat. und deutsche Übertragung, Kommentar und Nachwort, Stuttgart 1977. – K. B. Vollmann, Ruodlieb. Kritischer Text, Wiesbaden 1985. – B. Vollmann, Ruodlieb, Darmstadt 1993.
Sprechstunden
Wolfgang Maaz: Do 10-12

Griechische Literatur der Antike I: Prosa

(16 204)
V -
Platon (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (16.10.) Gyburg Radke
Platons Philosophie ist eine Einladung zu selbständigem Erkennen. Platon selbst hat dafür den Begriff der Periagogê der Seele, der Umwendung weg von einzelnen unbegründeten Meinungen und hin zu sicherem, begrifflichem Wissen geprägt. In der vom Platonismus dominierten spätantiken Philosophie erhielt diese Philosophie und Didaktikkonzeption die Bezeichnung Anagogie: Hinaufführung zum Erkennen.

Die Vorlesung gibt eine Einführung in dieses anagogische Philosophieren des bedeutendsten Denkers des Abendlandes, und will selbst Aufforderung zum kritischen Denken und Nachdenken sein.

Sie beginnt mit der propädeutischen Ethik und ihrer vornehmlich elenktischen Methode, die in den ethischen Dialogen Platons zum Gnothi sauton (dem ‚Erkenne dich selbst‘), zur Fähigkeit, zwischen dem eigenen Wissen und Unwissen zu unterscheiden, auffordert.

Nach einem Exkurs über die Frage, was den Philosophen Platon zum Dichter machte – der berühmten Frage nach dem Grund für die Dialogform der platonischen Philosophie und der Bedeutung der literarischen und anschaulichen Elemente in dieser wird die platonische Seelenlehre eingeführt.

Sokrates definiert im Phaidon Philosophie überhaupt als Katharsis (Reinigung) der Seele. Wir wollen dieser Behauptung und Einsicht nachspüren. Sie führt unmittelbar ins Zentrum der platonischen Philosophie: zur Ideenlehre, deren Begründung mit Texten aus dem Phaidon und der Politeia zur Diskussion gestellt wird.

In der Politeia präsentiert Platon nicht nur seine Vorstellungen von der vollendeten Formung des Menschen in der staatlichen Gemeinschaft, die zum höchsten individuellen Glück führe, sondern entwirft auch ein bis ins hohe Mittelalter unter dem Namen Artes liberales praktiziertes und reflektiertes Wissenschaftsfundament, die Communis mathematica scientia.

Die konsequent kritische Erkenntnisbegründung aus der Politeia führt weiter zur Dialektik des Sophistes und Politikos sowie zur platonischen Sorachphilosophie des Kratylos und Theaitet und den Eros- und Schönheitsdialogen Symposion und Phaidros.

Damit ist ein großes Stück des Erkenntniswegs bereits geleistet. Auf dem Gipfel angekommen wollen wir uns schließlich als Ausblick den Dialogen zuwenden, die von den Neuplatonikern als vollendete Dialoge und ‚Schlußstein‘ der platonischen Philosophie gerühmt und auf höchstem begrifflichen Niveau diskutiert wurden.

Platon ist ein einladender Denker. Seine Dialoge fordern zum Mit- und Selbstdenken auf und führen den Wißbegierigen Schritt für Schritt voran auf seinem Erkenntnisweg.

Die neuzeitliche und moderne Platonrezeption hat Platon lange Zeit skeptisch und mit Argwohn beäugt, schien doch allenthalben das ungeliebte metaphysische Substanzendenken, die Absolutsetzung der Vernunft und die hierarchische Erstarrung des freien Denkens durch seine Lehren hindurch.

Man kann sich Platon aber auch mit Zuversicht und freudiger Erkenntniserwartung nähern, mit der hoffnungsvollen Erwartung, etwas Bedeutendes zu erkennen und Lust am Denken zu haben.

Wir wollen in dieser Vorlesung und der dazugehörigen Übung einen solchen ebenso mit Lust wie mit kritischer Erkenntnisanstrengung verbundenen Aufstieg unternehmen und dabei die Grundzüge von Platons Denken kennenlernen.

Zur Einführung empfohlen:
Arbogast Schmitt, Die Moderne und Platon, Stuttgart/Weimar 2003
Gyburg Radke, Das Lächeln des Parmenides. Proklos’ Interpretationen zur Platonischen Dialogform, Berlin/New York 2006 (mit einer Einführung in die moderne Theorie des Platonischen Dialogs)
Sprechstunden
Gyburg Radke: Di 12-13
 
Ort- und Raumänderung
(16 208)
HS -
Platons philosophische Mythen (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (19.10.) Norbert Blößner
Oft zeigen sich Platons Leser von den philosophischen Mythen der platonischen Dialoge besonders fasziniert. Diese Mythen werfen freilich zahlreiche Fragen auf, z.B.: Welche gemeinsamen Züge tragen Platons ‚mythische’ Partien, und anhand welcher differentia specifica grenzen sie sich von den ‚nichtmythischen’ ab – man denke an so uneinheitliche Texte wie die Jenseitsmythen, die Geschichte von Atlantis, den Mythos des ‘Politikos’ (...)? Warum eigentlich fügt ein Autor, der auf Argumente und Rationalität besonderen Wert zu legen scheint, Mythen in seine philosophischen Texte ein? Wie stimmt dies zur Verbannung, die über bestimmte Mythen in der idealen Gesellschaft der ‘Politeia’ verhängt wird? Wenn es aber ‚gute’ und ‚schlechte’ Mythen gibt, worin liegt das Kriterium für diesen Unterschied? Und welche positive Funktion hätte ein ‚guter Mythos’ für Platons eigenen Text? In welcher Beziehung steht das mythisch Gesagte zu den philosophischen Überzeugungen des Autors – und stellt sich die Frage vielleicht unterschiedlich je nach Figur (also bei Platons Sokrates, der Mythen erzählt, anders, als wenn Platons Protagoras, Aristophanes, Diotima ... dies tun)? Hält Sokrates seine eigenen Mythen für ‚wahr’, und soll auch der Leser sie einfach für ‚wahr’ halten – oder welche andere Reaktion erwartet der Autor von ihm? (Und so weiter.)

Vor und nach Platon gibt es sowohl ‚Mythen’ mit ‚philosophischem’ Anspruch (z.B. bei Hesiod) als auch ‚mythische’ Darstellung im Dienste der Philosophie. Während das Hauptseminar den Ton auf die platonische Melodie legt, lauscht die begleitende Lektüre auf den Kontrapunkt.

Einen ersten Eindruck von der Vielfalt denkbarer Fragestellungen vermittelt der Band ‚Platon als Mythologe’ (hg. v. M. Janka und Chr. Schäfer, Darmstadt 2002), der einige gute und anregende Beiträge enthält. Die mit Platons spezieller Dialogform gegebene Problematik verdeutlicht der Artikel ‚Schriftkritik’ in einem neuen ‚Platon-Lexikon’ (hg. v. Chr. Schäfer, Darmstadt 2007, 248-253). Im übrigen empfiehlt sich zur Vorbereitung am besten die gründliche Lektüre einschlägiger platonischer Texte im Original.
Sprechstunden
Norbert Blößner: Di 10-11

Byzantinisch-Neugriechisches Seminar

I. ALLGEMEINE HINWEISE

1.
Soweit nicht anders angegeben, finden die Lehrveranstaltungen und die Sprachkurse im Byzantinisch-Neugriechischen Seminar, Ehrenbergstr. 35, statt. Sekretariat: Frau von Schintling (Mo nachm., Mi, Fr; E-Mail: rvsh@zedat.fu-berlin.de

2.
Einführungsveranstaltung für alle Studenten der Byzantinistik und Neogräzistik, insbesondere Studienanfänger, Dienstag, 16.10.07, 10 Uhr c.t., siehe Aushang

3.
Vorlesungsbeginn: 15.10.07
Vorlesungsfrei: 24.12.07-5.1.08
Ende der Vorlesungszeit: 16.2.08

4.
Semesterprüfungen und Klausuren siehe Aushänge.

5.
Zuordnung der Lehrveranstaltungen zu Studienabschnitten: Als PS (Proseminar) ausgewiesene Veranstaltungen sind für das Grundstudium, als S (Seminar) ausgewiesene für das Hauptstudium gedacht; als V (Vorlesung) oder L (Lektüreübung) bezeichnete Lehrveranstaltungen sind phasenunabhängig, bzw. für das Grund- und Hauptstudium gedacht. Die Lehrveranstaltungen für den im Wintersemester 2004/2005 eingeführten 30-Punkte-Bachelorstudiengang für Byzantinistik befinden sich am Anfang des Semesterplans.

6.
Spätere Änderungen siehe Aushänge.

I. Byzantinistik

II. SPRECHSTUNDEN UND STUDIENBERATUNG

im WiSe 07/08 (15.10.07-16.2.08) und in der vorlesungsfreien Zeit (23.7.-12.10.07)

Prof. Dr. Niehoff-Panagiotidis, JohannesTelefonnummer:83852944, ab 5.12.07 Mi 18-19 Uhr
e-Mail: jnp@zedat.fu-berlin.de
PD Dr. Asutay-Effenberger, Neslihan (Lehrbeauftragte) Telefonnummer:47379683, nach LV u. nach. tel. Vb e-Mail: nesli_asutay@hotmail.com
Prof. Dr. Effenberger, Arne (Honorarprof.) Telefonnummer:43379683, nach LV e-Mail: ArneEffenberger@t-online.de
Dr. Bulgakowa, Victoria (Lehrbeauftragte) Telefonnummer:28475727 e-Mail: bulgakov@zedat.fu-berlin.de
Dönitz, Saskia (Wiss. Mitarbeiterin) Di 14-15, e-Mail: sdonitz@zedat.fu-berlin.de
Dr. Kosmas, Konstantinos (Lehrbeauftragter) Telefonnummer:2143386 nach LV u. nach tel. Vb e-Mail: kkosmas@hotmail.com
PD Dr. Metzler, Karin dienstl.: Telefonnummer:20934740, priv.: Telefonnummer:89749225 e-Mail: karin.metzler@rz.hu-berlin.de
Piotrkowski, Meron (Wiss. Mitarbeiter) Mi 14.30-15.30, e-Mail: meronp@zedat.fu-berlin.de
PD Dr. Pratsch, Thomas dienstl.: Telefonnummer:20370292, priv.: Telefonnummer:2477162 e-Mail: pratsch@bbaw.de
PD Dr. Schneider, Horst dienstl.: Telefonnummer:83852944, priv.: Telefonnummer:0208 866948 e-Mail: Horst.Schneider@rub.de

Bachelor

A. Grundlagenphase

Modul 1 - Einführung in die Byzantinistik

Titel
16 277
V -
Venedig in der Levante - Einführung in die Byzantinistik (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (17.10.) Johannes Niehoff-Panagiotidis
Obwohl die Volkssprache in Byzanz sich in Spuren schon seit Beginn der
mittelbyzantinischen Zeit (ca. 600 CE) nachweisen läßt, dauert es
Jahrhunderte, bis Texte systematisch in dieser Varietät verfaßt wurden.
Der Vierte Kreuzzug (1204) und die Niederlassung von Venezianersn,
Genuesen und Franzosen im griechischen Raum beschleunigte und
intensivierte diesen Prozess, der sich bis in die Osmanische Periode
fortsetzte: Der Weg des Neugriechischen zur Literatursprache war lang, und
er erfolgte durch massive Akkulturation seitens der italienischen Kultur
und Literatur.
In dieser Vorlesung werde ich den Zeitraum dieser "Grauzone" zwischen
byzantinischer und neugriechischer Literatur aus sprachwissenschaftlicher,
literatur - und kulturtheoretischer und vor allem auch historischer
Perspektive behandeln. Zugleich soll damit auch eine Einführung in moderne
Methodiken geboten werden.
Diese LV wird in der Neogräzistik als Modul 3 und in der Byzantinistik als Modul 1 in der Grundlagenphase des BA angeboten.
Sprechstunden
Johannes Niehoff-Panagiotidis: Mi 9-10

Modul 2 - Byzantinische Geschichte I

Ort- und Raumänderung
16 274
V -
Byzantinische Geschichte (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (15.10.) Johannes Niehoff-Panagiotidis
Es handelt sich um eine Überblicksvorlesung, die im Sommersemester 2008 fortgesetzt wird. Neben der Ereignisgeschichte sollen übergreifende Themen - Gesellschaftsstruktur, Kirche, ethnische und religiöse Minderheiten - behandelt werden. 'Nebenbei' will ich in die wichtigsten Hilfsmittel und die einschlägige, oft unüberschaubare Sekundärliteratur einführen, um es den Studierenden zu ermöglichen, sich anhand eigener Quellenstudien ein eigenes Bild der byzantinischen Geschichte zu machen. Griechischkenntnisse sind nicht erforderlich.
 
Ort- und Raumänderung
16 279
Ü -
A Clash of Civilizations? Die Begegnung zwischen Judentum und Hellenismus (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (17.10.) Meron Piotrkowski
Wie kaum ein anderes Ereignis, beeinflusste der mit dem Eroberungszug Alexanders des Großen begleitende Hellenismus das (antike) Judentum. Die Synthese dieser beiden grundverschiedenen Zivilisationen führte einerseits zu den erstaunlichsten literarischen und kulturellen Erzeugnissen wie z.B. die philosophischen Ausführungen des Alexandriners Philo, der Übersetzung der hebräischen Bibel ins Griechische, aber andererseits auch zu Spannungen. Diese Spannungen, die sowohl in inner-jüdischen, als auch in griechisch-jüdischen Konflikten manifestierten und letztendlich zur Zerstörung des religiösen und politischen Zentrums des antiken Judentums – dem Jerusalemer Tempels im Jahre 70 n.Chr. – führte, sind auch ein Teil dieser sehr komplexen Natur dieser Zusammenkunft.
Im Seminar soll nicht nur die historischen Hintergründe dieses Zusammentreffens erläutert werden, sondern besonderes Augenmerk wird auch auf die zahlreichen literarischen Quellen (sowohl griechisch, als auch jüdische) gelenkt. Ziel des Seminars ist es, die wahrhaft komplexe und komplizierte Natur dieses Zusammentreffens zwischen Judentum und Hellenismus zu verstehen.
Einführende Literatur: E. Bickermann, The Jews in the Greek Age, Harvard University Press, Cambridge, 1990 (reprint); J. J. Collins, Between Athens and Jerusalem, 2nd Ed., William B. Eerdmans Publishing Company, Grand Rapids, 2000; M. Hengel, Judentum und Hellenismus, 3. Aufl., Mohr Siebeck, Tübingen, 1988
Sprechstunden
Meron Piotrkowski: Mi 14.30-15.30

B. Aufbauphase

Modul 3 - Byzantinische Literatur

16 270
V -
Geschichte der byzantinischen Literatur (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (18.10.) Johannes Niehoff-Panagiotidis
Die Vorlesung verfolgt einen doppelten Zweck: Sie soll zum einen in die gegenwärtig sehr lebendige Diskussion in der Byzantinistik einführen, inwieweit Methoden der modernen Literaturwissenschaft auf die byzantinische Literatur anwendbar sind. 'Genre' ist dabei ein Leitbegriff.
Zum anderen will ich in dieser Vorlesung anhand von Textbeispielen einige der Hauptautoren vorstellen, welche die byzantinische Literatur geprägt haben. Ausgewählt werden demnach einflussreiche 'auctores'. die ein bestimmtes Genre - wie Historiografie, Dichtung oder Roman - repräsentieren. Grosse Bedeutung wird auch dem 'Nachleben' der besprochenen Werke und Gattungen im neueren Griechenland, im Nahen Osten und in der slawischen Welt zukommen. Die Texte werden durchgängig in Übersetzung vorgestellt, Griechischkenntnisse sind nicht erforderlich. Diskussionssitzungen zu einzelnen Themen sind vorgesehen.
 
Ort- und Raumänderung
16 278
S -
Rewriting History: Überlieferung und Rezeption der Werke des Flavius Josephus (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (16.10.) Saskia Dönitz
Flavius Josephus ist DER Historiograph der jüdisch-hellenistischen Epoche. In seinen Werken wird die jüdische Geschichte von der Schöpfung bis zum Jüdischen Krieg und zur Zerstörung des Zweiten Tempels dargestellt. Für das Christentum bildet er die einzige außerbiblische Quelle für die Zeit, in der Jesus gelebt hat, und wurde entsprechend intensiv rezipiert. Im Verlauf des Kurses werden Flavius Josephus, seine Werke sowie seine Wirkung und Rezeption behandelt, beginnend mit den frühesten Zitaten bei Origines, Eusebius von Cäsarea und Hieronymus bis zu den hochmittelalterlichen Epitomen der byzantinischen Geschichtsschreiber.
Sprechstunden
Saskia Dönitz: Di 14-15
 
Veranstaltung entfällt!
16 280
V -
Venedig in der Levante (Venedig in der Levante) ; Do 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (18.10.) Johannes Niehoff-Panagiotidis
Diese LV wird als als Einführung in die Byzantinistik ( V 16277) Modul 3 in der Neogräzistik und als Modul 1 in der Byzantinistik in der Grundlagenphase des BA angeboten

Modul 4 - Byzantinische Geschichte II

Ort- und Raumänderung
16 273
S -
Byzantinische Historiographie der Kreuzzugszeit (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 31/306 (18.10.) Johannes Niehoff-Panagiotidis
Für die Byzantiner war die Begegnung mit dem Westen, wie er ihnen in den Rittern des Ersten Kreuzzuges entgegentrat, ein Schock: Fühlten sie sich doch als die einzig legitimen Erben des gesamtrömischen Reiches und zugleich als die bewährten Kämpfer gegen den Islam. Die zunehmende Animosität zwischen Byzantinern und "Lateinern", die im 4. "Kreuzzug" (1204) gipfelte, veränderte das byzantinische Weltbild nachhaltig, zum Teil bis heute - noch der Vorgänger des jetzigen Papstes bat die orthodoxe Welt um Verzeihung für "eines der grössten Verbrechen der Geschichte" (Sir Steven Runciman).
Kern dieses Seminars bildet die gemeinsame Lektüre (Original und Übersetzung): Anna Komnene, Joannis Kinnamos und Nikitas Choniatis werden unsere wichtigsten byzantinischen Autoren sein. Daneben werden sporadisch auch westliche Quellen - etwa Geoffroy de Villehardouins "Conqueste de Costentinople" - gelesen. Für Bachelorstudenten sind Griechischkenntnisse nicht erforderlich.
Entscheidend für das Seminar wird sein, die byzantinische Perspektive in einen gesamteuropäischen Rahmen zu stellen: Waren die Kreuzzüge der erste europäische Kolonialkrieg? Wurde sich "Europa" gar seiner selbst bewusst, indem es Juden, Byzantiner und Muslime bekämpfte (eine fatale Rhetorik, die bis heute - und gerade heute - noch abrufbar ist)? War "1204" ein Unfall oder geplant? Raum für Diskussionen ist reichlich geboten...
Sprechstunden
Johannes Niehoff-Panagiotidis: Mi 9-10
 
16 271
Ü -
Die jüdische Bibel zwischen Judentum und Christentum: Das Buch Genesis und seine Übersetzungen (Septuaginta, Aquila, Targumim) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Fabeckstr. 37, K01 (Seminarraum) (15.10.) Johannes Niehoff-Panagiotidis,
Tal Ilan
Das Buch Genesis ("Breshit") spielt sowohl im Judentum als auch im Christentum seit jeher eine zentrale Rolle. In neuester Zeit wird seine Interpretation in den Debatten um "creationism" im Rahmen der politischen Debatten in den USA sogar besonders intensiv diskutiert. Sowohl die Rabbinen als auch die frühen Kirchenväter haben sich um seine Exegese bemüht. Es wurde als erstes Buch der Septuaginta bereits im dritten Jhdt. v. Chr. ins Griechische übersetzt, aramäische Übersetzungen (Targumim) sind hingegen erst aus nachchristlicher Zeit bezeugt. In unserem Seminar wollen wir ausgewählte Passagen, denen ein langes Nachleben beschieden war, zunächst im hebräischen Original lesen; danach soll die Lektüre der griechischen und aramäischen Übersetzungen erfolgen. Im Anschluss daran werden auch ausgewählte Passagen aus der rabbinischen und frühchristlichen Literatur (Theodoros von Mopsuestia) herangezogen.

Magister

Grundstudium

Kein Lehrangebot im WiSe 07/08

Hauptstudium

16 272
C -
Byzantinisch-neugriechisches Colloquium (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Philologische Bibliothek (18.10.) Johannes Niehoff-Panagiotidis,
N. N.

Grund- und Hauptstudium

(16 270)
V -
Geschichte der byzantinischen Literatur (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (18.10.) Johannes Niehoff-Panagiotidis
Die Vorlesung verfolgt einen doppelten Zweck: Sie soll zum einen in die gegenwärtig sehr lebendige Diskussion in der Byzantinistik einführen, inwieweit Methoden der modernen Literaturwissenschaft auf die byzantinische Literatur anwendbar sind. 'Genre' ist dabei ein Leitbegriff.
Zum anderen will ich in dieser Vorlesung anhand von Textbeispielen einige der Hauptautoren vorstellen, welche die byzantinische Literatur geprägt haben. Ausgewählt werden demnach einflussreiche 'auctores'. die ein bestimmtes Genre - wie Historiografie, Dichtung oder Roman - repräsentieren. Grosse Bedeutung wird auch dem 'Nachleben' der besprochenen Werke und Gattungen im neueren Griechenland, im Nahen Osten und in der slawischen Welt zukommen. Die Texte werden durchgängig in Übersetzung vorgestellt, Griechischkenntnisse sind nicht erforderlich. Diskussionssitzungen zu einzelnen Themen sind vorgesehen.
 
Ort- und Raumänderung
(16 273)
S -
Byzantinische Historiographie der Kreuzzugszeit (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 31/306 (18.10.) Johannes Niehoff-Panagiotidis
Für die Byzantiner war die Begegnung mit dem Westen, wie er ihnen in den Rittern des Ersten Kreuzzuges entgegentrat, ein Schock: Fühlten sie sich doch als die einzig legitimen Erben des gesamtrömischen Reiches und zugleich als die bewährten Kämpfer gegen den Islam. Die zunehmende Animosität zwischen Byzantinern und "Lateinern", die im 4. "Kreuzzug" (1204) gipfelte, veränderte das byzantinische Weltbild nachhaltig, zum Teil bis heute - noch der Vorgänger des jetzigen Papstes bat die orthodoxe Welt um Verzeihung für "eines der grössten Verbrechen der Geschichte" (Sir Steven Runciman).
Kern dieses Seminars bildet die gemeinsame Lektüre (Original und Übersetzung): Anna Komnene, Joannis Kinnamos und Nikitas Choniatis werden unsere wichtigsten byzantinischen Autoren sein. Daneben werden sporadisch auch westliche Quellen - etwa Geoffroy de Villehardouins "Conqueste de Costentinople" - gelesen. Für Bachelorstudenten sind Griechischkenntnisse nicht erforderlich.
Entscheidend für das Seminar wird sein, die byzantinische Perspektive in einen gesamteuropäischen Rahmen zu stellen: Waren die Kreuzzüge der erste europäische Kolonialkrieg? Wurde sich "Europa" gar seiner selbst bewusst, indem es Juden, Byzantiner und Muslime bekämpfte (eine fatale Rhetorik, die bis heute - und gerade heute - noch abrufbar ist)? War "1204" ein Unfall oder geplant? Raum für Diskussionen ist reichlich geboten...
Sprechstunden
Johannes Niehoff-Panagiotidis: Mi 9-10
 
Ort- und Raumänderung
(16 274)
V -
Byzantinische Geschichte (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (15.10.) Johannes Niehoff-Panagiotidis
Es handelt sich um eine Überblicksvorlesung, die im Sommersemester 2008 fortgesetzt wird. Neben der Ereignisgeschichte sollen übergreifende Themen - Gesellschaftsstruktur, Kirche, ethnische und religiöse Minderheiten - behandelt werden. 'Nebenbei' will ich in die wichtigsten Hilfsmittel und die einschlägige, oft unüberschaubare Sekundärliteratur einführen, um es den Studierenden zu ermöglichen, sich anhand eigener Quellenstudien ein eigenes Bild der byzantinischen Geschichte zu machen. Griechischkenntnisse sind nicht erforderlich.
 
16 275
V -
Byzantion - Konstantinupolis - Istanbul. Geschichte und Momente II (2 SWS); Mi 11.00-13.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (17.10.) Arne Effenberger
Diese auf vier Semester angelegte Vorlesung behandelt Geschichte und Topographie Konstantinopels von der Gründungszeit im 6. Jahrhundert v. Chr. bis in die Zeit Mehmets II. Im ersten Teils der Vorlesungsreihe werden folgende Themen behandelt:
1. Die aus den schriftlichen Quellen und den wenigen archäologischen Resten erschließbare Entwicklung der Stadt von der griechischen Kolonie über das römerzeitliche Byzantion bis zur Neugestaltung unter Konstantin dem Großen. 2. Die großen Bauprojekten unter Kaiser Theodosius I. am Ende des 4. Jhdts.
Sprechstunden
Arne Effenberger: n.V.(ArneEffenberger@t-online.de)
 
16 276
HS/PS -
Byzanz in Venedig ; Mi 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (17.10.) Neslihan Asutay-Effenberger
Venedig bewahrt sowohl eine wertvolle Sammlung byzantinischer Luxusobjekte als auch zahlreiche Beispiele der Skulptur bzw. der Bauskulptur aus Konstantinopel. Diese Exponate sind überwiegend mit dem Namen der Kirche San Marco verbunden. Im Seminar werden die byzantinischen Objekte von San Marco im Vordergrund stehen, wobei auch auf die vielfältigen politischen und kulturellen Beziehung zwischen Byzanz und Venedig eingegangen wird.
Sprechstunden
Neslihan Asutay-Effenberger: n.V., Tel. 43379683
 
Ort- und Raumänderung
(16 278)
S -
Rewriting History: Überlieferung und Rezeption der Werke des Flavius Josephus (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (16.10.) Saskia Dönitz
Flavius Josephus ist DER Historiograph der jüdisch-hellenistischen Epoche. In seinen Werken wird die jüdische Geschichte von der Schöpfung bis zum Jüdischen Krieg und zur Zerstörung des Zweiten Tempels dargestellt. Für das Christentum bildet er die einzige außerbiblische Quelle für die Zeit, in der Jesus gelebt hat, und wurde entsprechend intensiv rezipiert. Im Verlauf des Kurses werden Flavius Josephus, seine Werke sowie seine Wirkung und Rezeption behandelt, beginnend mit den frühesten Zitaten bei Origines, Eusebius von Cäsarea und Hieronymus bis zu den hochmittelalterlichen Epitomen der byzantinischen Geschichtsschreiber.
Sprechstunden
Saskia Dönitz: Di 14-15
 
Ort- und Raumänderung
(16 279)
Ü -
A Clash of Civilizations? Die Begegnung zwischen Judentum und Hellenismus (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (17.10.) Meron Piotrkowski
Wie kaum ein anderes Ereignis, beeinflusste der mit dem Eroberungszug Alexanders des Großen begleitende Hellenismus das (antike) Judentum. Die Synthese dieser beiden grundverschiedenen Zivilisationen führte einerseits zu den erstaunlichsten literarischen und kulturellen Erzeugnissen wie z.B. die philosophischen Ausführungen des Alexandriners Philo, der Übersetzung der hebräischen Bibel ins Griechische, aber andererseits auch zu Spannungen. Diese Spannungen, die sowohl in inner-jüdischen, als auch in griechisch-jüdischen Konflikten manifestierten und letztendlich zur Zerstörung des religiösen und politischen Zentrums des antiken Judentums – dem Jerusalemer Tempels im Jahre 70 n.Chr. – führte, sind auch ein Teil dieser sehr komplexen Natur dieser Zusammenkunft.
Im Seminar soll nicht nur die historischen Hintergründe dieses Zusammentreffens erläutert werden, sondern besonderes Augenmerk wird auch auf die zahlreichen literarischen Quellen (sowohl griechisch, als auch jüdische) gelenkt. Ziel des Seminars ist es, die wahrhaft komplexe und komplizierte Natur dieses Zusammentreffens zwischen Judentum und Hellenismus zu verstehen.
Einführende Literatur: E. Bickermann, The Jews in the Greek Age, Harvard University Press, Cambridge, 1990 (reprint); J. J. Collins, Between Athens and Jerusalem, 2nd Ed., William B. Eerdmans Publishing Company, Grand Rapids, 2000; M. Hengel, Judentum und Hellenismus, 3. Aufl., Mohr Siebeck, Tübingen, 1988
Sprechstunden
Meron Piotrkowski: Mi 14.30-15.30
 
(16 271)
Ü -
Die jüdische Bibel zwischen Judentum und Christentum: Das Buch Genesis und seine Übersetzungen (Septuaginta, Aquila, Targumim) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Fabeckstr. 37, K01 (Seminarraum) (15.10.) Johannes Niehoff-Panagiotidis,
Tal Ilan
Das Buch Genesis ("Breshit") spielt sowohl im Judentum als auch im Christentum seit jeher eine zentrale Rolle. In neuester Zeit wird seine Interpretation in den Debatten um "creationism" im Rahmen der politischen Debatten in den USA sogar besonders intensiv diskutiert. Sowohl die Rabbinen als auch die frühen Kirchenväter haben sich um seine Exegese bemüht. Es wurde als erstes Buch der Septuaginta bereits im dritten Jhdt. v. Chr. ins Griechische übersetzt, aramäische Übersetzungen (Targumim) sind hingegen erst aus nachchristlicher Zeit bezeugt. In unserem Seminar wollen wir ausgewählte Passagen, denen ein langes Nachleben beschieden war, zunächst im hebräischen Original lesen; danach soll die Lektüre der griechischen und aramäischen Übersetzungen erfolgen. Im Anschluss daran werden auch ausgewählte Passagen aus der rabbinischen und frühchristlichen Literatur (Theodoros von Mopsuestia) herangezogen.

II. Neogräzistik

II. SPRECHSTUNDEN UND STUDIENBERATUNG

im WiSe 07/08 (15.10.07-16.2.08) und in der vorlesungsfreien Zeit (23.7.-12.10.07)

Prof. Dr. Pechlivanos, Miltos Telefonnummer:838-52933 Raum JK 31/308, E-Mail:m.pechlivanos@fu-berlin.de, Di 17-18, Do 11-12
Behrmann, Ingrid (Lehrbeauftragte) Telefonnummer:3121753, E-Mail: info@ibehrmann.de
Bindermann, Susan (Lehrbeauftragte) E-Mail: bindermann@logotechnia.de
Dr. Gogos, Georgios (Lehrbeauftragter) Telefonnummer:89738157 Raum JK 31/307, E-Mail: geogogos@zedat.fu-berlin.de Do 13- 14 und Fr 10 - 11, Ferien: nach tel. Vb
Kanakoudi-Wisniewski, Evangelia (Lektorin) Telefonnummer:838-52932 Raum JK 31/307, E-Mail: imar@zedat.fu-berlin.de Sprechstd. und Studienberatung: Mo 10-12, Di und Fr 14 - 15.30, Mi 12-13
Karatsioumpanis, Zacharias (Lehrbeauftragter) Telefonnummer:88111520, E-Mail: zachkar@hotmail.com nach LV
Dr. Kosmas, Konstantinos (Lehrbeauftragter) Telefonnummer:2143386 nach LV u. nach tel. Vb e-Mail: kkosmas@hotmail.com
Dr. Messimeri, Eleftheria (Lehrbeauftragte) Telefonnummer:89738157 Raum JK 31/307, E-Mail: mesimeri@zedat.fu-berlin.de Mo 12 - 13 und Fr 13 - 14, Ferien: nach tel. Vb

Vorstudiensprachkurs

Ort- und Raumänderung
16 290
Ü -
Neugriechisch (Vorstudiensprachkurs; Basismodul Neugriechische Sprache B für 60-LP und 30-LP Modulangebot) (10 SWS); Habelschwerdter Allee 45    
  Neugriechisch, Lehrbuch; VS und Basismodul A u. B Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (19.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Konversation u. Übersetzung; VS und Basismodul A u. B Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (15.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Lehrbuch; VS und Basismodul A u. B Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/109 (16.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Grammatik; VS und Basismodul A u. B Mi 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (24.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Sprachlabor; VS und Basismodul A u. B Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121b (Sprachlabor) (17.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
Dieser Kurs erstreckt sich über zwei Semester und wird mit einer Prüfung Anfang Juli abgeschlossen. Im Wintersemester finden zwei Prüfungen in Form von Tests statt, im Sommersemester ein Test und die abschließende Prüfung. Der Kurs umfasst im Sommersemester vier Stunden Lehrbuch (Mpampiniotis, Helliniki Glossa), zwei Stunden Sprachenzentrum, zwei Stunden Grammatik und zwei Stunden Konversation. Wegweiser des Spracherwerbs ist das Lehrbuch von Mpampiniotis (Helliniki Glossa). Die darin enthaltenen Lektionen über das Alltagsleben in Griechenland sollen Anregungen zur Konversation geben. Die grammatikalischen und syntaktischen Erläuterungen des Lehrbuches dienen auch als Grundlage für den Kurs "Grammatik". In diesem Kurs beschäftigen sich die Studenten eingehend mit der Struktur der griechischen Sprache.
Das 10-stündige Programm wird durch die Arbeit im Sprachenzentrum ergänzt, wo die Studenten die Möglichkeit haben, griechische Texte in Originalsprache zu hören und anhand von Übungen ihr Hörverständnis zu verbessern.
Sprechstunden
Evangelia Kanakoudi-Wisniewski: Mo, Di, Fr 14-14.30

Bachelor

A. Grundlagenphase

Ort- und Raumänderung
(16 290)
Ü -
Neugriechisch (Vorstudiensprachkurs; Basismodul Neugriechische Sprache B für 60-LP und 30-LP Modulangebot) (10 SWS); Habelschwerdter Allee 45    
  Neugriechisch, Lehrbuch; VS und Basismodul A u. B Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (19.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Konversation u. Übersetzung; VS und Basismodul A u. B Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (15.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Lehrbuch; VS und Basismodul A u. B Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/109 (16.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Grammatik; VS und Basismodul A u. B Mi 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (24.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
  Neugriechisch, Sprachlabor; VS und Basismodul A u. B Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121b (Sprachlabor) (17.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
Dieser Kurs erstreckt sich über zwei Semester und wird mit einer Prüfung Anfang Juli abgeschlossen. Im Wintersemester finden zwei Prüfungen in Form von Tests statt, im Sommersemester ein Test und die abschließende Prüfung. Der Kurs umfasst im Sommersemester vier Stunden Lehrbuch (Mpampiniotis, Helliniki Glossa), zwei Stunden Sprachenzentrum, zwei Stunden Grammatik und zwei Stunden Konversation. Wegweiser des Spracherwerbs ist das Lehrbuch von Mpampiniotis (Helliniki Glossa). Die darin enthaltenen Lektionen über das Alltagsleben in Griechenland sollen Anregungen zur Konversation geben. Die grammatikalischen und syntaktischen Erläuterungen des Lehrbuches dienen auch als Grundlage für den Kurs "Grammatik". In diesem Kurs beschäftigen sich die Studenten eingehend mit der Struktur der griechischen Sprache.
Das 10-stündige Programm wird durch die Arbeit im Sprachenzentrum ergänzt, wo die Studenten die Möglichkeit haben, griechische Texte in Originalsprache zu hören und anhand von Übungen ihr Hörverständnis zu verbessern.
Sprechstunden
Evangelia Kanakoudi-Wisniewski: Mo, Di, Fr 14-14.30
 
Ort- und Raumänderung
16 295
Ü -
Neugriechisch, Sprache in Wort und Schrift I, Grammatik (Modul 1) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/208 (19.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
Es werden die Grundlagen der griechischen Sprache vermittelt: Aufbau, Alltagskonversation und Einführung in die Grammatik mit vielen praktischen Übungen, mündlich und schriftlich, mit dem Schwerpunkt Konversation /Situation. Die Studierenden sollen Kenntnisse und Fertigkeiten erwerben, die sie zum sicheren Umgang mit der griechischen Sprache in Wort und Schrift befähigen. Darüber hinaus soll ein Bezug zur historischen Entwicklung der griechischen Sprache hergestellt werden.
Sprechstunden
Evangelia Kanakoudi-Wisniewski: Mo, Di, Fr 14-14.30
 
Ort- und Raumänderung
16 304
Ü -
Neugriechisch, Aspekt I (Modul 1 - Neugriechische Sprache I) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/103 (16.10.) Zacharias Karatsioumpanis
 
Ort- und Raumänderung
16 305
Ü -
Neugriechisch, Konversation I (Modul 1 - Neugriechische Sprache I) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/122d (15.10.) Eleftheria Messimeri
 
Ort- und Raumänderung
16 307
PS -
Griechische Geschichte des 18., 19. und 20. Jahrhunderts. Die ökonomische und gesellschaftliche Entwicklung der Griechen im Osmanischen Reich im Rahmen der "Orientalischen Frage" und die Herausbildung des griechischen Staates. (Modul 2 - Griechische Geschichte I. Das PS ist eine Pflichtveranstaltung des BA-Studiengangs, die dazugehörige Vorlesung V wird erst im SoSe 2008 angeboten. Auch im Magisterstudiengang möglich.) (2 SWS) (Neugriechisch); Fr 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (19.10.) Georgios Gogos
Zugangsvoraussetzung: ausreichende Beherrschung der neugriechischen Sprache. Der ökonomische Aufschwung der Griechen im Osmanischen Reich und der Griechen der Diaspora während des 18. Jahrhunderts war eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Revolution von 1821 und die Errichtung des griechischen Staates im Jahr 1830. Im Proseminar werden die Prozesse untersucht, die im Zusammenhang mit dem Niedergang Venedigs, der österreichischen Balkanpolitik jener Zeit, der Handelskonkurrenz zwischen Frankreich und Großbritannien und der Politik, die Russland damals gegenüber dem Osmanischen Reich verfolgte, zum ökonomischen Aufschwung der Griechen im Osmanischen Reich führten. Weiterhin wird das Verhältnis zwischen diesen ökonomischen Entwicklungen und den ideologischen Strömungen betrachtet, denen sich die Griechen der Diaspora am Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts anschlossen. Schließlich wird die Haltung diskutiert, die die Griechen des Osmanischen Reiches und der Diaspora gegenüber den Großmächten und deren politischen Eingriffen in die inneren Angelegenheiten des Osmanischen Reiches einnahmen.
Das PS ist eine Pflichtveranstaltung des BA-Studiengangs, die dazugehörige Vorlesung V wird erst im SoSe 2008 angeboten. Auch im Magisterstudiengang möglich.
 
Titel
(16 277)
V -
Venedig in der Levante - Einführung in die Byzantinistik (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (17.10.) Johannes Niehoff-Panagiotidis
Obwohl die Volkssprache in Byzanz sich in Spuren schon seit Beginn der
mittelbyzantinischen Zeit (ca. 600 CE) nachweisen läßt, dauert es
Jahrhunderte, bis Texte systematisch in dieser Varietät verfaßt wurden.
Der Vierte Kreuzzug (1204) und die Niederlassung von Venezianersn,
Genuesen und Franzosen im griechischen Raum beschleunigte und
intensivierte diesen Prozess, der sich bis in die Osmanische Periode
fortsetzte: Der Weg des Neugriechischen zur Literatursprache war lang, und
er erfolgte durch massive Akkulturation seitens der italienischen Kultur
und Literatur.
In dieser Vorlesung werde ich den Zeitraum dieser "Grauzone" zwischen
byzantinischer und neugriechischer Literatur aus sprachwissenschaftlicher,
literatur - und kulturtheoretischer und vor allem auch historischer
Perspektive behandeln. Zugleich soll damit auch eine Einführung in moderne
Methodiken geboten werden.
Diese LV wird in der Neogräzistik als Modul 3 und in der Byzantinistik als Modul 1 in der Grundlagenphase des BA angeboten.
Sprechstunden
Johannes Niehoff-Panagiotidis: Mi 9-10

B. Aufbauphase

16 293
Ü -
Übersetzung I / Sprache in Wort und Schrift II (Modul 4) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (16.10.) Georgios Gogos
Die Übung soll die schon vorhandenen Kenntnisse der griechischen Sprache stärken und ausbauen. Dabei wird nicht nur die morphologisch-syntaktische, sondern auch die pragmatische, die semantische und die hermeneutische Ebene der Sprache berücksichtigt. Dies schließt das Trainieren der Fähigkeit ein, verschiedene Texte in Wort und Schrift angemessen und verständlich zu übersetzen. Es werden Themen aus dem Alltagsleben in Griechenland und Deutschland behandelt. Dabei auftretende Probleme lexikalischer, grammatischer, aber auch sachlicher Art werden ausführlich thematisiert und erläutert.
 
16 294
Ü -
Neugriechisch, Aspekt II / Konversation II (Modul 4 - Neugriechische Sprache II) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (16.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
Die Veranstaltung dient dazu, die mündliche bzw. schriftliche Ausdruckskraft der Studierenden zu fördern; mit vielen Übungen in Wort und Schrift unter besonderen Berücksichtigung der typischen Unterschiede bzw. Ähnlichkeiten zwischen Deutsch und Griechisch (Schwerpunkt: Zeitkonstitution und Aspekte des griechischen Verbensystems). Dazu kommt Intensivkonversationstraining. Die Grundlage dafür bilden Texte aus den Bereichen Kultur, Wirtschaft, Geschichte und Politik. Im Rahmen des Unterrichts sind die Studenten aufgefordert, ihre Meinung zu sozialen, politischen und wissenschaftlichen Problemen zu äußern.
 
16 308
PS -
Adamantios Korais und die Gründung des neugriechischen Staates. (Modul 5 - Griechische Geschichte II) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (17.10.) Miltos Pechlivanos
Das PS ist eine Pflichtveranstaltung des BA-Studiengangs, die dazugehörige Vorlesung wird erst im SoSe 2008 angeboten, wobei das PS nur im WS angeboten wird.
 
16 309
 -
Gattungsgeschichte: Der neugriechische Roman (Modul 6 - Griechische Literatur I.) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (17.10.) Miltos Pechlivanos
Sprechstunden
Miltos Pechlivanos: Di 17-18, Do 11-12
 
Titel
16 303
Ü -
Literaturwissenschaftliche Propädeutik (Modul 7) (Modul 7 - Allgemeine Literaturwissenschaft/Textinterpretation) (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (17.10.) Miltos Pechlivanos
Die LV von Susan Bindermann fällt aus, Prof. Miltos Pechlivanos bietet als Ersatz die literaturwissenschaftliche Übung ( Modul 7) zur selben Zeit an.
 
Veranstaltung entfällt!
16 312
PS -
Georgios Bizyenos: Leben, Mythen und Text (Modul 6) (Modul 6- Griechische Literatur I.) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (16.10.) Konstantinos Kosmas
(Ein alternatives PS wird im SoSe 2008 angeboten.)
Georgios Bizyenos (Γεώργιος Βιζυηνός, in der deutschen Schreibweise auch Vizyinos, Visyinos, Viziinos zu finden), geboren 1849 unweit von Konstantinopel, gilt aufgrund seiner wenigen Erzählungen, die hauptsächlich zwischen 1883 und 1884 erschienen, als „Vater der neugriechischen Kurzgeschichte“. Seine Prosa verlor seitdem nie ihre Attraktivität, blieb stets aktuell (was auch die jüngsten Übersetzungen ins Deutsche belegen) und inspirierte neben Autoren, auch Musiker und Theaterleute bis heute. Sein Tod 1896 im Athener Irrenhaus trug einiges zum Kult um seine Persönlichkeit bei.
Im Seminar sollen einige der wichtigsten Facetten seines Werks untersucht werden: Seine literarhistorische Platzierung, die Verarbeitung der Mythen seiner Lebensrealität in Fiktion sowie die Fiktionalisierung der eigenen Biografie. Weitere Themen sind außerdem die beständige Gradwanderung zwischen Romantik und Sittenschilderung, die Verdinglichung bzw. Relativierung von Geschlechts- und nationaler Identität in Bizyenos’ Texten, aber auch die Beurteilung der vorhandenen deutschen Übersetzungen bzw. der Rezeption seines Werks in Deutschland.
Sprechstunden
Konstantinos Kosmas: nach LV

C. Vertiefungsphase

16 291
V -
Neugriechische Sprache III / Katharevousa (Modul 8) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (17.10.) Georgios Gogos
War die Beschäftigung mit der Geschichte der griechischen Sprache früher durch heftige Kontroversen geprägt, so ist es heute um diese viel ruhiger geworden, und es herrscht weitgehende Übereinstimmung über ihren einheitlichen Charakter, ihren Verlauf und die einzelnen Stufen, die zum vorläufigen Abschluss des heutigen Griechisch führten. Die Vorlesung vermittelt sichere Kenntnisse der historischen Entwicklung der neugriechischen Sprache des 19. und 20. Jahrhunderts: Diglossie und Gesellschaft; die Entwicklung der Katharevousa und der Volkssprache. Es werden Hausarbeiten angefertigt und kurz gefasste Referate zum jeweiligen Themenbereich gehalten. Auf der Grundlage von Unterrichtsmaterial werden auch Diskussionen geführt. Einführende Literatur: Browning, Robert : Hē mesaiōnikē kai nea hellēnikē glōssa - Athēna: Papadēmas, 21991; Horrocks, Geoffrey: Greek : A history of the language and its speakers - London [u.a.]: Longman, 21999 (auch in griechischer Übersetzung: ESTIA Verlag, 2006); Tonnet, Henry: Histoire du grec moderne (neugr.) Historia tēs neas hellēnikēs glōssas: hē diamorphōsē tēs - Athēna: Papadēmas, 1995; Kopidakēs, M. (ed.): Historia tēs hellēnikēs glōssas - Athēna: E.L.I.A., 32003.
 
Ort- und Raumänderung
16 292
Ü -
Neugriechische Sprache III / Katharevousa (Modul 8) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/122d (18.10.) Georgios Gogos
Die Sprachpraktische Übung dient dazu, die Studierenden mit der offiziellen neugriechischen Sprache (Katharevousa) nach der Gründung des Griechischen Staates vertraut zu machen (1830-1975). Dazu werden ausführlich die jeweiligen Strukturmerkmale der Katharevousa anhand von Textbeispielen behandelt. Eine regelmäßige schriftliche Bearbeitung der Aufgaben ist zu erwarten.
 
Zeit- und Raumänderung
16 296
Ü -
Neugriechische Sprache IV, Übersetzung II, Sprache in Wort und Schrift III (Modul 9) (2 SWS); Mo 14.00-15.30 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (15.10.) Evangelia Kanakoudi-Wisniewski
Griechische Texte literarischen, historischen und volkskundlichen Charakters werden wöchentlich von den Studierenden vorbereitet und im Unterricht behandelt. Die mündliche und schriftliche Präsentation der Texte erfolgt in griechischer Sprache. Darüber hinaus werden auch unbekannte Texte sowohl in theoretischer als auch in praktischer Hinsicht erarbeitet. Struktur der Sprache und des Stils werden analysiert. Anwendung finden lerntheoretische Konzepte für das Lesen/-Hörverständnis, Möglichkeiten des konfrontativen Sprachvergleichs werden untersucht.
Ende des Semesters findet eine 2-stündige Klausur statt.
 
16 310
V -
Griechische Prosa des 20. Jahrhunderts. Stratis Tsirkas: Unregierbare Städte (Modul 10 - Griechische Literatur II.) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (18.10.) Miltos Pechlivanos
Sprechstunden
Miltos Pechlivanos: n.V.
 
16 313
C -
Colloquium für Bachelor- und Magisterarbeiten ; Di 18.00-20.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (16.10.) Miltos Pechlivanos
Sprechstunden
Miltos Pechlivanos: n.V.

Magister

Grundstudium

Ort- und Raumänderung
(16 301)
Ü -
Einführung in das Neugriechische für Hörer aller Fachbereiche (4 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (15.10.) Eleftheria Messimeri
  Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (19.10.) Eleftheria Messimeri
Dieser Kurs hat zum Ziel, den Teilnehmern die grundlegenden Sprachkenntnisse im Bereich der Kommunikation, der Grammatik und der Syntax zu vermitteln. Darüber hinaus werden Fähigkeiten in den Anwendungsgebieten Hörverstehen/mündlicher Ausdruck, Leseverstehen/schriftlicher Ausdruck erworben. Der Kurs fängt jeweils im WS an und dauert ein Jahr. Grundlage ist das Buch von Kleanthēs Arbanitakēs u.a., Epikoinōnēste ellēnika, Bd. 1, Deltos, Athen 2002, I.S.B.N. 960-8464-08-0.
 
16 302
Ü -
Tutorium: Sprachübungen für Neugriechisch (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (15.10.) Eleftheria Messimeri
Dieses Tutorium wird als Übung zu den Sprachlehrveranstaltungen des BA Neogräzistik durchgeführt. Es werden Inhalte aus den Sprachkursen des Bachelorprogramms aufgegriffen und ungeklärte Punkte oder Fragen geklärt. Relevante Themen werden wiederholt und eingeübt. Hier wird auch den Teilnehmern die Möglichkeit geboten, schwierige Kapitel der griechischen Satzlehre zu wiederholen und ihren richtigen Sprachausdruck zu erproben.
 
Titel
(16 303)
Ü -
Literaturwissenschaftliche Propädeutik (Modul 7) (Modul 7 - Allgemeine Literaturwissenschaft/Textinterpretation) (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (17.10.) Miltos Pechlivanos
Die LV von Susan Bindermann fällt aus, Prof. Miltos Pechlivanos bietet als Ersatz die literaturwissenschaftliche Übung ( Modul 7) zur selben Zeit an.
 
Ort- und Raumänderung
(16 304)
Ü -
Neugriechisch, Aspekt I (Modul 1 - Neugriechische Sprache I) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/103 (16.10.) Zacharias Karatsioumpanis
 
Ort- und Raumänderung
(16 305)
Ü -
Neugriechisch, Konversation I (Modul 1 - Neugriechische Sprache I) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/122d (15.10.) Eleftheria Messimeri
 
(16 309)
 -
Gattungsgeschichte: Der neugriechische Roman (Modul 6 - Griechische Literatur I.) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Kl. ÜR (Übungsraum) (17.10.) Miltos Pechlivanos
Sprechstunden
Miltos Pechlivanos: Di 17-18, Do 11-12

Hauptstudium

16 311
Ü -
Mündliche Rede und schriftlicher Essay (Niveau III) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (18.10.) Georgios Gogos
Die LV kann jetzt doch mit Dr. G. Gogos stattfinden.
Sprechstunden
Georgios Gogos: Do 13-14, Fr 10-11
 
(16 313)
C -
Colloquium für Bachelor- und Magisterarbeiten ; Di 18.00-20.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (16.10.) Miltos Pechlivanos
Sprechstunden
Miltos Pechlivanos: n.V.

Grund- und Hauptstudium

Ort- und Raumänderung
(16 307)
PS -
Griechische Geschichte des 18., 19. und 20. Jahrhunderts. Die ökonomische und gesellschaftliche Entwicklung der Griechen im Osmanischen Reich im Rahmen der "Orientalischen Frage" und die Herausbildung des griechischen Staates. (Modul 2 - Griechische Geschichte I. Das PS ist eine Pflichtveranstaltung des BA-Studiengangs, die dazugehörige Vorlesung V wird erst im SoSe 2008 angeboten. Auch im Magisterstudiengang möglich.) (2 SWS) (Neugriechisch); Fr 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (19.10.) Georgios Gogos
Zugangsvoraussetzung: ausreichende Beherrschung der neugriechischen Sprache. Der ökonomische Aufschwung der Griechen im Osmanischen Reich und der Griechen der Diaspora während des 18. Jahrhunderts war eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Revolution von 1821 und die Errichtung des griechischen Staates im Jahr 1830. Im Proseminar werden die Prozesse untersucht, die im Zusammenhang mit dem Niedergang Venedigs, der österreichischen Balkanpolitik jener Zeit, der Handelskonkurrenz zwischen Frankreich und Großbritannien und der Politik, die Russland damals gegenüber dem Osmanischen Reich verfolgte, zum ökonomischen Aufschwung der Griechen im Osmanischen Reich führten. Weiterhin wird das Verhältnis zwischen diesen ökonomischen Entwicklungen und den ideologischen Strömungen betrachtet, denen sich die Griechen der Diaspora am Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts anschlossen. Schließlich wird die Haltung diskutiert, die die Griechen des Osmanischen Reiches und der Diaspora gegenüber den Großmächten und deren politischen Eingriffen in die inneren Angelegenheiten des Osmanischen Reiches einnahmen.
Das PS ist eine Pflichtveranstaltung des BA-Studiengangs, die dazugehörige Vorlesung V wird erst im SoSe 2008 angeboten. Auch im Magisterstudiengang möglich.
 
(16 308)
PS -
Adamantios Korais und die Gründung des neugriechischen Staates. (Modul 5 - Griechische Geschichte II) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (17.10.) Miltos Pechlivanos
Das PS ist eine Pflichtveranstaltung des BA-Studiengangs, die dazugehörige Vorlesung wird erst im SoSe 2008 angeboten, wobei das PS nur im WS angeboten wird.
 
(16 310)
V -
Griechische Prosa des 20. Jahrhunderts. Stratis Tsirkas: Unregierbare Städte (Modul 10 - Griechische Literatur II.) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs C (Hörsaal) (18.10.) Miltos Pechlivanos
Sprechstunden
Miltos Pechlivanos: n.V.
 
Veranstaltung entfällt!
(16 312)
PS -
Georgios Bizyenos: Leben, Mythen und Text (Modul 6) (Modul 6- Griechische Literatur I.) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (16.10.) Konstantinos Kosmas
(Ein alternatives PS wird im SoSe 2008 angeboten.)
Georgios Bizyenos (Γεώργιος Βιζυηνός, in der deutschen Schreibweise auch Vizyinos, Visyinos, Viziinos zu finden), geboren 1849 unweit von Konstantinopel, gilt aufgrund seiner wenigen Erzählungen, die hauptsächlich zwischen 1883 und 1884 erschienen, als „Vater der neugriechischen Kurzgeschichte“. Seine Prosa verlor seitdem nie ihre Attraktivität, blieb stets aktuell (was auch die jüngsten Übersetzungen ins Deutsche belegen) und inspirierte neben Autoren, auch Musiker und Theaterleute bis heute. Sein Tod 1896 im Athener Irrenhaus trug einiges zum Kult um seine Persönlichkeit bei.
Im Seminar sollen einige der wichtigsten Facetten seines Werks untersucht werden: Seine literarhistorische Platzierung, die Verarbeitung der Mythen seiner Lebensrealität in Fiktion sowie die Fiktionalisierung der eigenen Biografie. Weitere Themen sind außerdem die beständige Gradwanderung zwischen Romantik und Sittenschilderung, die Verdinglichung bzw. Relativierung von Geschlechts- und nationaler Identität in Bizyenos’ Texten, aber auch die Beurteilung der vorhandenen deutschen Übersetzungen bzw. der Rezeption seines Werks in Deutschland.
Sprechstunden
Konstantinos Kosmas: nach LV

Seminar für Mittellateinische Philologie

I. ALLGEMEINE HINWEISE
Seminar für Mittellateinische Philologie

1.
Soweit nicht anders angegeben, finden die Lehrveranstaltungen im Seminar für Mittellateinische Philologie, Ehrenbergstr. 35, 14195 Berlin, statt. Sekretariat: Frau Schütz, Mo - Do 9 - 14 Uhr, App.55928/56562, Raum 40, 1. Stock
E-Mail: aschuetz@zedat.fu-berlin.de

2.
Semestereröffnung für alle Studenten der Mittellateinischen Philologie, insbesondere für Studienanfänger, ist der 16.10.07, 14.15 Uhr.

3.
Vorlesungsbeginn: 15.10.07
Vorlesungsfrei: 24.12.07-5.1.08
Ende der Vorlesungszeit: 16.2.08

4.
Semesterprüfungen (Näheres siehe Aushang)

5.
Obligatorische Studienberatung: Dr. Wolfgang Maaz, Do 10 - 12 Uhr, Tel. 838 528 97, Raum 39

Zuordnung der Lehrveranstaltungen zu Studienabschnitten: Grund- und Hauptstudium V, V/Ü, Ü, Ü/L, L; Grundstudium PS, Hauptstudium HS, C. Es wird auf die Studien- und Prüfungsordnungen und die Studienberatung verwiesen.

6.
Spätere Änderungen und weitere Aushänge am weißen Brett des Seminars.

II. SPRECHSTUNDEN UND STUDIENBERATUNG
Seminar für Mittellateinische Philologie

im WiSe 07/08 (15.10.07-16.2.08)

Prof. Dr. Wagner, Fritz Telefonnummer:838-52659 und 838-55928 Raum JK 31/323 frwagner@zedat.fu-berlin.de Sprechstd.: Do 9-10 und Studienberatung: Do 14-15 Ferien: Do 9-10
Prof. Dr. Milde, Wolfgang (Honorarprofessor) Telefonnummer:838-56562 Sprechstd: nach LV und nach tel. Vb Ferien: nach tel. Vb
PD Dr. Maaz, Wolfgang (Akad. Rat) Telefonnummer:838-52897 Raum JK 31/304 wmaaz@zedat.fu-berlin.de Sprechstd.: Do 10-12 Studienberatung: Do 10-12 Ferien: Do 10-11

Bachelor

A. Grundlagenphase

Modul 1 - Methoden und Grundlagen der Mittellateinischen Philologie

16 320
S -
Einführung in die mittellateinische Literatur (mit Übersetzungsübungen) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (18.10.) Wolfgang Maaz
Nach einer Einführung in Heuristik und Methodik der Mittellateinischen Philologie werden ausgewählte Texte, die auch von Studierenden präsentiert werden können, übersetzt und analysiert.

Literatur: Karl Langosch, Lateinisches Mittelalter. Einleitung in Sprache und Literatur, Darmstadt 1975 (u. ö.). – F. A. C. Mantello/A.G. Rigg (Hgg.), Medieval Latin. An Introduction and Bibliographical Guide, Washington, D. C. 1996. – Udo Kindermann, Einführung in die lateinische Literatur des mittelalterlichen Europa, Turnhout 1998.
Sprechstunden
Wolfgang Maaz: Do 10-12

Modul 2 - Frühchristliche und karolingische Literatur

16 323
V/Ü -
Der Polemiker Hieronymus (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (19.10.) Wolfgang Maaz
Der berühmte Kirchenlehrer (ca. 347- ca. 420) ist ein begnadeter Polemiker, der über das ganze Arsenal der paganen Schimpfrede (s. z. B. M.T. Cicero) verfügt. Große Gelehrsamkeit und asketische Spiritualität verbinden sich mit einem ungebändigten, bisweilen unerbittlichen Temperament. Es werden ausgewählte Texte aus 'Adversus Iovinianum' (Primat der Virginität vor der Ehe), 'Contra Vigilantium' (Heiligen- und Reliquienverehrung) und 'Adversus libros Rufini' (Origenes-Streit) vorgestellt.

Literatur: D. S. Wiesen, St. Jerome as a Satirist, Ithaca/N.Y. 1964. – I. Opelt, Hieronymus’ Streitschriften, Heidelberg 1973. – K. Deschner, Kriminalgeschichte des Christentums, Bd. 1, Reinbek 1988.

Modul 3 - Materielle Überlieferungskunde

Ort- und Raumänderung
16 322
Ü -
Der Codex und seine Folgen für die Überlieferung antiker Autoren (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (17.10.) Wolfgang Maaz
Vergil, Horaz und Ovid gehören zu den bekanntesten paganen Autoren im lateinischen Mittelalter. Die Lehrveranstaltung führt sowohl in die materielle Überlieferungskunde (Pergament, Codex, Tinte, Bibliothekskataloge etc.) wie in die umfangreiche Rezeption der genannten Dichter ein.

Literatur: L. D. Reynolds (Hg.), Texts and Transmission, Oxford 1983. – E. Pöhlmann, Einführung in die Überlieferungsgeschichte und in die Textkritik der antiken Literatur, Darmstadt 1994.

Modul 4 - Literatur der Kirchenreformzeit und der Renaissance des 12. Jahrhunderts

16 321
V/Ü -
Der 'Ruodlieb' als Formexperiment des höfischen Romans (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (15.10.) Wolfgang Maaz
Das in leonischen Hexametern verfasste Versepos (11. Jh.) stellt den ersten fiktionalen Roman des Mittelalters dar. In diesem 'Ritterspiegel' wird der Aufstieg eines jungen Ritters (Exil, Dienst beim fremden König, Weisheitslehren, Brautsuche) thematisiert, der mit dem Bekenntnis zu Verzeihen, Gewaltlosigkeit und edler Rache in einem außerordentlich facettenreichen Realismus verbunden ist.

Literatur: F. P. Knapp, Ruodlieb. Mlat. und deutsche Übertragung, Kommentar und Nachwort, Stuttgart 1977. – K. B. Vollmann, Ruodlieb. Kritischer Text, Wiesbaden 1985. – B. Vollmann, Ruodlieb, Darmstadt 1993.
Sprechstunden
Wolfgang Maaz: Do 10-12

Modul 5 - Gattungen und Gattungstheorie

Veranstaltung entfällt!
16 324
S -
Exempelliteratur (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (19.10.) Fritz Wagner
Anhand ausgewählter Beispieltexte werden wichtige Erzählmotive, bemerkenswerte Ereignisse der Ordensgeschichten, der moralphilosophischen Tradition der Antike sowie Positionen der Exemplumforschung vorgestellt und analysiert.

Zur Einführung: Artikel 'Exempel, Exemplum', in: Lexikon des Mittelalters 4 (1999) 161-165.
Sprechstunden
Fritz Wagner: Do 9-10

Magister

Grundstudium

(16 320)
S -
Einführung in die mittellateinische Literatur (mit Übersetzungsübungen) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs B (Hörsaal) (18.10.) Wolfgang Maaz
Nach einer Einführung in Heuristik und Methodik der Mittellateinischen Philologie werden ausgewählte Texte, die auch von Studierenden präsentiert werden können, übersetzt und analysiert.

Literatur: Karl Langosch, Lateinisches Mittelalter. Einleitung in Sprache und Literatur, Darmstadt 1975 (u. ö.). – F. A. C. Mantello/A.G. Rigg (Hgg.), Medieval Latin. An Introduction and Bibliographical Guide, Washington, D. C. 1996. – Udo Kindermann, Einführung in die lateinische Literatur des mittelalterlichen Europa, Turnhout 1998.
Sprechstunden
Wolfgang Maaz: Do 10-12

Hauptstudium

Ort- und Raumänderung
(16 322)
Ü -
Der Codex und seine Folgen für die Überlieferung antiker Autoren (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (17.10.) Wolfgang Maaz
Vergil, Horaz und Ovid gehören zu den bekanntesten paganen Autoren im lateinischen Mittelalter. Die Lehrveranstaltung führt sowohl in die materielle Überlieferungskunde (Pergament, Codex, Tinte, Bibliothekskataloge etc.) wie in die umfangreiche Rezeption der genannten Dichter ein.

Literatur: L. D. Reynolds (Hg.), Texts and Transmission, Oxford 1983. – E. Pöhlmann, Einführung in die Überlieferungsgeschichte und in die Textkritik der antiken Literatur, Darmstadt 1994.
 
Veranstaltung entfällt!
(16 324)
S -
Exempelliteratur (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (19.10.) Fritz Wagner
Anhand ausgewählter Beispieltexte werden wichtige Erzählmotive, bemerkenswerte Ereignisse der Ordensgeschichten, der moralphilosophischen Tradition der Antike sowie Positionen der Exemplumforschung vorgestellt und analysiert.

Zur Einführung: Artikel 'Exempel, Exemplum', in: Lexikon des Mittelalters 4 (1999) 161-165.
Sprechstunden
Fritz Wagner: Do 9-10
 
Ort- und Raumänderung
16 325
C -
Forschungscolloquium (auch für Stipendiat/innen/en der AvH-Stiftung des DAAD und KAAD) (2 SWS); Fr 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (19.10.) Fritz Wagner
Sprechstunden
Fritz Wagner: Do 9-10

Grund- und Hauptstudium

(16 321)
V/Ü -
Der 'Ruodlieb' als Formexperiment des höfischen Romans (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Gr. ÜR (Übungsraum) (15.10.) Wolfgang Maaz
Das in leonischen Hexametern verfasste Versepos (11. Jh.) stellt den ersten fiktionalen Roman des Mittelalters dar. In diesem 'Ritterspiegel' wird der Aufstieg eines jungen Ritters (Exil, Dienst beim fremden König, Weisheitslehren, Brautsuche) thematisiert, der mit dem Bekenntnis zu Verzeihen, Gewaltlosigkeit und edler Rache in einem außerordentlich facettenreichen Realismus verbunden ist.

Literatur: F. P. Knapp, Ruodlieb. Mlat. und deutsche Übertragung, Kommentar und Nachwort, Stuttgart 1977. – K. B. Vollmann, Ruodlieb. Kritischer Text, Wiesbaden 1985. – B. Vollmann, Ruodlieb, Darmstadt 1993.
Sprechstunden
Wolfgang Maaz: Do 10-12
 
(16 323)
V/Ü -
Der Polemiker Hieronymus (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (19.10.) Wolfgang Maaz
Der berühmte Kirchenlehrer (ca. 347- ca. 420) ist ein begnadeter Polemiker, der über das ganze Arsenal der paganen Schimpfrede (s. z. B. M.T. Cicero) verfügt. Große Gelehrsamkeit und asketische Spiritualität verbinden sich mit einem ungebändigten, bisweilen unerbittlichen Temperament. Es werden ausgewählte Texte aus 'Adversus Iovinianum' (Primat der Virginität vor der Ehe), 'Contra Vigilantium' (Heiligen- und Reliquienverehrung) und 'Adversus libros Rufini' (Origenes-Streit) vorgestellt.

Literatur: D. S. Wiesen, St. Jerome as a Satirist, Ithaca/N.Y. 1964. – I. Opelt, Hieronymus’ Streitschriften, Heidelberg 1973. – K. Deschner, Kriminalgeschichte des Christentums, Bd. 1, Reinbek 1988.

Vergleichende und Indogermanische Sprachwissenschaft

I. Allgemeine Hinweise
Seminar für Vergleichende und Indogermanische Sprachwissenschaft

1.
Soweit nicht anders angegeben, finden die Lehrveranstaltungen in der Rostlaube im Raum KL 23/122 d, Habelschwerdter Allee 45, statt.

2.
Vorlesungsbeginn: 15.10.07
Vorlesungsfrei: 24.12.07-5.1.08
Ende der Vorlesungszeit: 16.2.08

3.
Homepage: www.fu-berlin.de/indogermanistik/

II. SPRECHSTUNDEN
Seminar für Vergleichende und Indogermanische Sprachwissenschaft

im WiSe 2007/08 (15.10.07-16.2.08) und in der vorlesungsfreien Zeit (23.7.-12.10.07)

Dr. Busse, Peter Telefonnummer:84505899 und 8531908 und 01732165010 peter.busse@gmx.de Sprechstd.: nach tel. Vb; Ferien: nach tel. Vb
PD Dr. Fritz, Matthias (Wiss. Assistent) Telefonnummer:838-53471 fritzzwo@zedat.fu-berlin.de Sprechstd.: nach tel. Vb; Ferien: nach tel. Vb
Prof. Dr. Koch, Christoph Telefonnummer:3213197 crkoch@gmx.de Sprechstd.: nach tel. Vb; Ferien: nach tel. Vb
Dr. Koutcharian, Gerayer Telefonnummer:7713822 G.Koutcharian@web.de Sprechstd.: nach tel. Vb; Ferien: nach tel. Vb
Prof. Dr. Meier-Brügger, Michael (Leiter) Telefonnummer:838-52837 drmeier@zedat.fu-berlin.de Sprechstd.: nach Vb; Ferien: nach Vb

Vergleichende Sprachwissenschaft

16 335
S -
Historische Semantik des Deutschen (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/122d (17.10.) Matthias Fritz
Historische Semantik umfaßt einerseits die Wortgeschichte innerhalb des Überlieferungszeitraumes und andererseits die Vorgeschichte eines Wortes vor Einsetzen der Überlieferung (Sprachvergleich, Rekonstruktion, Etymologie). In der Lehrveranstaltung sollen bestimmte Bereiche des deutschen Wortschatzes wie etwa die Kernbereiche der Verwandtschafts- und Körperteilbezeichnungen behandelt werden, auch im Vergleich mit den verwandten Bezeichnungen in anderen indogermanischen Sprachen.
Sprechstunden
Matthias Fritz: nach Vb
 
Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
16 336
V -
Armenisch als europäische Minderheitensprache (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/122d (17.10.) Matthias Fritz
Die Gegenwartssprache des Armenischen existiert in zwei Standardvarietäten, Ost- und Westarmenisch, wovon letztere in verschiedenen Ländern Europas (z. B. Frankreich, Griechenland u. a.) den Status einer Minderheitensprache hat. Wie sich die Situation dieser Minderheitensprache im Kontakt mit den jeweiligen Hauptsprachen und in Relation mit dem Ostarmenischen als Staatssprache Armeniens unter verschiedenen linguistischen Aspekten darstellt, soll in der Lehrveranstaltung behandelt werden.
Sprechstunden
Matthias Fritz: nach Vb
 
16 337
V/Ü/PS -
Keltische Dichtung (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/122d (17.10.) Peter Busse
Eine der wichtigsten Figuren in der gallischen wie auch den inselkeltischen Gesellschaften war der Barde, der auch mit einem wichtigen sozialen Status versehene Hofdichter. Die Überlieferung keltischer Dichtung reicht von fragmentarischen Anfängen in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten in Gallien und vom 6. Jh. an lückenlos bi in die heutige Zeit. Die Dichtung der keltischsprachigen Völker hat über Jahrhunderte dazu beigetragen, die sprachliche Identität der jeweiligen Nationen am Leben zu erhalten und ist in den heutigen keltischsprachigen Literaturen immer noch einer der wichtigsten Literaturzweige.
Gibt es allgemeingültige Charakteristika, die sich auf die gesamte keltischsprachige Dichtung anwenden lassen? Diese Veranstaltung wird anhand von Textlektüre, sprachlicher und metrischer Analyse, sowie literatur- und sprachhistorischer Einordnung die „keltische“ Dichtung vom Gallischen bis hin zur heutigen neukymrischen und neuirischen Dichtung unter Einbeziehung zeitgenössischer internationaler Literaturströmungen untersuchen.
Literatur:
Osborn Bergin, Irish BardicPoetry (Dublin 1970)
Rachel Bromwich, Dafydd ap Gwilym: Poems (Llandysul 1982)
Peter Busse, Cynddelw Brydydd Mawr – Archaismus und Innovation (Münster 2002)
E.Campanile, Die älteste Hofdichtung von Leinster (Wien 1988)
Celtic Culture: A Historical Encyclopedia ed. by John T. Koch (Santa Barbara 2005)
Cyfres Beirdd y Tywysogion I-VII (Caerdydd 1991-6)
Hedd Wyn, Cerddi’r bugail (Caerdydd 1918)
A.O.H. Jarman, Aneirin: Y Gododdin (Llandysul 1988)
Eleanor Knott, Irish Classical Poetry (Dublin 1957)
Pierre-Yves Lambert, Recueil des inscriptions gauloises II (Paris 2002)
Théodore Hersart de la Villemarqué; Barzaz Breizh : chants populaires de la Bretagne (Paris 1845,1867)
Yves Le Berre, La littérature de la langue bretonne (Brest 1994)
Sorley MacLean, From wood to ridge (London 1989)
Saunders Lewis, Cerddi (Caerdydd 1992)
Gerard Murphy, Early Irish Lyrics (Oxford 1956)
Gerard Murphy, Early Irish Metrics (Dublin 1961)
Tomás Ó Rathile, Dánta Grádha (Cork 1925)
G. Williams, An Introduction to Welsh Poetry (London 1953)
J.E.C. Williams/P. Ford, The Irish Literary Tradition (Cardiff 1992)
J.E.C. Williams, The Poems of Taliesin (Dublin 1987)
J.E.C. Williams, The Poets of the Welsh Princes (Cardiff 1994)
Weitere Literatur wird Anfang des Semesters bekannt gegeben.
Sprechstunden
Peter Busse: nach Vb

Indogermanische Sprachwissenschaft

16 338
V/Ü/PS/S -
Indogermanistik: Alles, was man wissen muss (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/122d (16.10.) Michael Meier-Brügger
Die Veranstaltung ist speziell für Teilnehmer gedacht, die demnächst ihr Magister-Studium abschließen.
Lehrbuch: Michael Meier-Brügger, Indogermanische Sprachwissenschaft. Unter Mitarbeit von Matthias Fritz und Manfred Mayrhofer, 8., überarbeitete Auflage, Berlin / New York 2002.
Sprechstunden
Michael Meier-Brügger: nach Vb
 
16 339
V/Ü/PS -
Altgriechisch intensiv: Sprachwissenschaft, Grammatik und Lektüre (5 SWS); Mi 9.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (17.10.) Michael Meier-Brügger
Die Veranstaltung ist als Einführung konzipiert und richtet sich an alle, die schon immer einmal einen Einblick in das Altgriechische bekommen wollten, dazu aber bis jetzt die Zeit nie haben finden können. Spezielle Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Lehrbücher: Eduard Bornemann, Ernst Risch, Griechische Grammatik, Verlag Diesterweg, 2. Auflage 1978; Gemoll, Griechisch-deutsches Schul- und Handwörterbuch, Verlag Oldenbourg, 10. Auflage 2006. Lektüretexte werden abgegeben.
Sprechstunden
Michael Meier-Brügger: nach Vb
 
16 340
V/Ü/HS -
Altgriechisch: Platon, Kratylos (Sprach- und textgeschichtliche Interpretation) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/122d (18.10.) Christoph Koch
Die Veranstaltung behandelt Platons sprachphilosophischen Dialog Kratylos, der Wesen und Ursprung der Sprache, dabei insbesondere das Verhältnis von Bezeichnung und Bezeichnetem zum Gegenstand hat und damit den in unserem Kulturkreis ersten Beitrag zur Erörterung der Frage des Verhältnisses von Sprache, Denken und Wirklichkeit darstellt, auf die Sprachphilosophie und Sprachwissenschaft späterer Jahrhunderte unterschiedliche Antworten gegeben haben.
Lesekompetenz im Griechischen erwünscht, doch nicht Voraussetzung. Grundlage für den Erwerb eines benoteten Scheins ist eine Klausur, nach Absprache auch ein Referat oder eine Hausarbeit.
Sprechstunden
Christoph Koch: nach Vb
 
16 341
V/Ü/PS -
Lateinisch: Sprachwissenschaftliche Bemerkungen zu Formenlehre und Wortschatz (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/122d (16.10.) Michael Meier-Brügger
Die Veranstaltung ist als Einführung konzipiert. Sie steht im jetzt beginnenden Master-Studiengang Klassische Philologie als Modul lateinische Sprachwissenschaft, die Teilnahme ist aber auch sonst möglich.
Lehrbücher: Gerhard Meiser, Historische Laut- und Formenlehre der lateinischen Sprache, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt, Nachdruck 2002; Stowasser, Lateinisch-deutsches Schulwörterbuch, Verlag Oldenbourg, Auflage 1994.
Sprechstunden
Michael Meier-Brügger: nach Vb
 
16 342
V/Ü/HS -
Kirchenslavisch, Das Martyrium der hl. Irene (Textlektüre mit sprachgeschichtlichen Erläuterungen) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/122d (18.10.) Christoph Koch
Gegenstand der Veranstaltung ist der älteste slavische Text des Martyriums der hl. Irene, das in symeonischer Zeit aus dem Griechischen übersetzt wurde, doch allein in russisch-kirchenslavischen Handschriften überliefert ist. Die Veranstaltung setzt sich das Ziel, eine "Grammatik" der altbulgarischen Erstübersetzung und der ostslavischen Redaktion des Textes zu erarbeiten.

Lesekompetenz in Russisch und/oder Altkirchenslavisch erwünscht, doch nicht Voraussetzung. Grundlage für den Erwerb eines benoteten Scheins ist eine Klausur, nach Absprache auch ein Referat oder eine Hausarbeit.
Sprechstunden
Christoph Koch: nach Vb
 
16 343
V/Ü/PS -
Einführung in die Keltologie 3: Neukymrisch (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/122d (17.10.) Peter Busse
Neukymrisch (auch Walisisch genannt) ist die lebendigste der modernen keltischen Sprachen und die einzige der europäischen Minderheitensprachen (oder lesser-used languages), die am Anfang des 21. Jahrhunderts eine Zunahme der Sprecherzahlen verzeichnen konnte.
Ziel dieser Veranstaltung ist, anhand der kymrischen Gegenwartssprache eine Einführung in die Struktur und Grammatik moderner inselkeltischer Sprachen zu geben. Hierbei werden auch soziolinguistische Phänomene wie die Diglossie zwischen gesprochener und geschriebener Sprache, die Bedeutung der Dialekte und der Einfluss des Englischen berücksichtigt.
Grundlage des Kurses ist das Lehrbuch Catchphrase, sowie Lehrmaterialien des Cwrs Wlpan, eines Schnellkurses, der vom Welsh Language Board entwickelt wurde, um interessierten Lernern einen schnellen Zugang zur gesprochenen Sprache zu vermitteln.
Literatur:
Henry Lewis, Die kymrische Sprache: Grundzüge ihrer geschichtlichen Entwicklung (Innsbruck 1989).
Y Geiriadur Mawr: The complete Welsh-English English-Welsh Dictionary (Llandysul 101981).
Stephen A: Williams; A Welsh Grammar (Cardiff 1980).
Weitere Literatur wird zu Beginn des Kurses bekannt gegeben. Die Unterrichtsmaterialien des Cwrs Wlpan werden vom Dozent ausgegeben.
Sprechstunden
Peter Busse: nach Vb
 
16 344
V/Ü/PS -
West-, Ost- oder Altarmenisch (nach Wahl) (3 SWS); Do 17.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/122d (18.10.) Gerayer Koutcharian
Altarmenisch (auch: Klassisches Armenisch; Grabar) ist eine isoliert oder archaisch gebliebene indogermanische Sprache, deren Phonetik von der kaukasischen Sprachfamilie beeinflusst ist. Spätestens zu Beginn des 5. Jahrhunderts wurde diese Sprache nach der Erfindung des armenischen Alphabets zur Schriftsprache. Es gibt jedoch Hinweise, dass Altarmenisch schon zuvor als Schriftsprache diente, wenn auch mit Fremdalphabeten. Als Schriftsprache war Grabar bis Mitte des 18. Jahrhunderts im Gebrauch, neben Mittel- und Neuarmenisch. In Altarmenisch haben die klassischen armenischen Historiker und Kirchenväter ihre Werke verfasst. Bis heute ist Altarmenisch die offizielle Sprache der armenischen Kirche bzw. Liturgiesprache geblieben. Das Ostarmenische ist die Sprache des heutigen Armenien. Westarmenisch hat sich auf der Grundlage westarmenischer Dialekte im 18. und 19. Jahrhundert in Van und Konstantinopel zur Literatursprache entwickelt hat. Mit dem Völkermord von 1915 starben die meisten Träger dieses Sprachzweiges. Heute wird Westarmenisch nur noch im Nahen Osten, in Frankreich sowie in den USA gepflegt.
Der Inhalt der Veranstaltung wird in der ersten Sitzung mit den Teilnehmern abgesprochen.
Sprechstunden
Gerayer Koutcharian: nach Vb

Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft (WE 3)

=> Frühstück für Erstsemestler und Quereinsteiger, 11.10.07, 10 Uhr - KL 29/111 <=

Studienfachberatung:

Studienfachberatung, Beratung zur Anerkennung von Studienleistungen anderer Universitäten, Einstufungen

Auskunft über das Sekretariat des Instituts, Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 28/214, Telefonnummer:838-55003

Einzelberatung

ab 15.10.07 bei jedem Dozenten des Faches (Sprechzeiten auf der Homepage oder im Sekretariat bei Frau Putzbach, Telefonnummer:838-55003, erfragen)

Bafög-Angelegenheiten

nur bei den unterschriftsberechtigten Professor/inn/en Irene Albers, Joachim Küpper, Gert Mattenklott, Winfried Menninghaus und Georg Witte

Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis:

Das Kommentierte Vorlesungsverzeichnis (KVV) ist auf der Website des Instituts unter http://www.complit.fu-berlin.de/ zu finden.


Bachelor- und Magister-Studiengang Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft:

Mit Beginn des akademischen Jahres 2004/2005 ist der Bachelorstudiengang als Regelstudiengang des Faches Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft eingeführt worden. Zum WiSe 07/08 wird der Masterstudiengang Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft als Fortsetzung des Bachelorstudiengangs neu eingerichtet. Er bietet Bachelor-Absolventen die Möglichkeit, sich in vier Semestern weiterzuqualifizieren. Zulassungsvoraussetzungen sind ein Bachelorabschluss oder ein gleichwertiger anderer erster berufsqualifizierter Hochschulabschluss in einem philologischen Studium sowie Sprachkenntnisse im Englischen und in einer weiteren (modernen oder alten) Fremdsprache.
Die Lehrveranstaltungen des Bachelor- und des Masterstudiengangs richten sich auch an die Studierenden des auslaufenden Magisterstudiengangs. Für den Magisterstudiengang werden keine eigenen Veranstaltungen mehr angeboten.

Masterstudiengang und Studiengebiet Angewandte Literaturwissenschaft:

  1. Der im WiSe 03/04 neu eingerichtete Masterstudiengang Angewandte Literaturwissenschaft bietet Absolventen eines neuphilologischen Studiums die Möglichkeit, sich in vier Semestern für eine berufliche Tätigkeit im Bereich Literaturvermittlung und -förderung weiterzuqualifizieren.
  2. Das Studiengebiet Angewandte Literaturwissenschaft ermöglicht Studierenden des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften im Hauptstudium den Erwerb einer Zusatzqualifikation. Die Zulassungsmodalitäten sowie die Lehrveranstaltungen der Angewandten Literaturwissenschaft sind im Anschluss an die Lehrveranstaltungen aller Institute des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften zu finden.

Sprachklausuren (nur für Magisterstudierende):

  • Französisch: Mi, 10.10.2007, 10.00 s.t.-13.30 – Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 28/130(Bernhard Metz)
  • Englisch: Do, 11.10.2007, 10.00 s.t.-13.30 – Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 28/130 (Johannes Windrich)

Die Teilnahme an den Sprachklausuren ist nur möglich nach vorheriger persönlicher Anmeldung unter Vorlage des Studentenausweises im Sekretariat, Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 28/214. Anmeldetermine zu den Sprachklausuren:

  • Do, 04.10.2007, 9.00-15.00 Uhr,
  • Di, 09.10.2007, 9.00-15.00 Uhr

Kooptierte Lehrveranstaltungen:

Angesichts der Weite des Fachgebietes Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft empfiehlt die Magister-Studienordnung den ergänzenden Besuch von Lehrveranstaltungen angrenzender Fächer. Sofern ein Zusammenhang mit dem Fach AVL nachvollziehbar ist, werden Leistungsnachweise, die in anderen Fächern erworben werden, auf Wunsch als Studienleistungen im Fach AVL angerechnet. Grundsätzlich steht den Studierenden zu diesem Zweck das Lehrangebot aller Berliner Universitäten offen.
Die in Klammern aufgeführten Lehrveranstaltungen anderer Institute bilden eine kleine Auswahl und können je nach individueller Interessenlage in das Studium der AVL integriert werden. Diese Vorauswahl hat insofern keinerlei verbindlichen, sondern nur einen orientierenden Charakter.

Bachelor

Grundlagenphase

Basismodul 110 - Einführung in die Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft

16 400
GK -
Einführung in die Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft. Der russische Formalismus (Modul AVL 111a) (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (18.10.) Susanne Strätling
„Um das Empfinden des Lebens wiederherzustellen, um die Dinge zu fühlen, um den Stein steinern zu machen, existiert das, was man Kunst nennt. Das Verfahren der Kunst ist das Verfahren der "Verfremdung" der Dinge und das Verfahren der erschwerten Form, ein Verfahren, das die Schwierigkeit und Länge der Wahrnehmung steigert, denn der Wahrnehmungsprozess ist in der Kunst Selbstzweck. Die Kunst ist ein Mittel, das Machen einer Sache zu erleben, das Gemachte hingegen ist in der Kunst unwichtig.“ Mit diesen Thesen erschüttert 1916 eine literaturtheoretische Schule die Fundamente der Ästhetik. Ihr Verfasser, Viktor Šklovskij, war Mitglied der Petersburger „Gesellschaft zur Erforschung für poetische Sprache“, die gemeinsam mit dem Moskauer „Linguistischen Zirkel“ eine literaturtheoretische Revolution auslöste, deren Folgen das gesamte 20. Jahrhundert prägen.
Das Seminar erarbeitet die grundlegenden und bis heute aktuellen Theoreme des Formalismus zu Verfremdung, Literarizität, literarischer Evolution, Parodie, Metrik, Literatur und Film, Literatur und Mündlichkeit. Um die Spezifik und das interpretatorische Potenzial des formalistischen Ansatzes besser zu verstehen, lesen wir parallel zu den theoretischen Abhandlungen einige derjenigen literarischen Texte, an denen die Formalisten ihre Exempel vorzugsweise statuierten, so z.B. Nikolaj Gogol’s Erzählung Die Nase oder Auszüge aus Laurence Sternes Tristram Shandy.
Gegen Ende des Semesters gibt das Seminar einen Ausblick auf die weitere Entwicklung des formalistischen Ansatzes, insbesondere seine Konsequenzen für den Strukturalismus und die Dekonstruktion.

Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen:

Victor Erlich: Russischer Formalismus, Frankfurt/M. 1973.
Aage A. Hansen-Löve: Der russische Formalismus. Methodologische Rekonstruktion seiner Entwicklung aus dem Prinzip der Verfremdung, Wien 1978
Jurij Striedter (Hg.): Russischer Formalismus, München 1994.
 
16 400a
T -
Tutorium zum Grundkurs über den russischen Formalismus (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (23.10.) Aissulu Unruh
Das Tutorium zum Grundkurs \"Russischer Formalismus\" vertieft im wesentlichen die bereits im Seminar gelesenen Texte durch Nach- und Vorbereitung, erweiterte Fragestellungen und eigenes Engagement, sowie das Arbeiten in einem kleineren Kreis. Aufgestellte Literaturtheorien werden an Texten \"geprüft\" bzw. behandelt.Darüber hinaus werden die Studenten in die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens, wie z.B. Hausarbeit schreiben/Referat halten etc. eingeführt. Bei passendem Angebot wäre ein Theater- oder Kinobesuch (z.B. zu Gogol) möglich.
 
16 401
GK -
Einführung in die Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft. Kafka/Methoden (Modul AVL 111b) (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (17.10.) Johannes Windrich
Die Parabel „Vor dem Gesetz“ aus Kafkas Roman DER PROCEß zählt zu den meistdiskutierten Texten der deutschen Literatur. Bekanntlich können sich schon Josef K. und der Geistliche, die Protagonisten des Dom-Kapitels, über ihre „richtige“ Auslegung nicht einig werden. Nicht anders die Literaturwissenschaft: Anstatt den Widerstreit der vorgestellten Deutungsmöglichkeiten aufzulösen und ein abschließendes Urteil zu fällen, hat sie im Gegenteil immer neue Interpretationen zutage gefördert. Trotzdem – bzw. genau deshalb – ist „Vor dem Gesetz“ für eine Einführung in die Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft gut geeignet. Man kann besonders pointierte Deutungen miteinander vergleichen und anhand ihrer Widersprüche die Unterschiede zwischen den einzelnen Arbeitsweisen und Theoriemodellen aufzeigen. So verfährt auch Klaus-Michael Bogdal in seinem Band NEUE LITERATURTHEORIEN IN DER PRAXIS. TEXTANALYSEN ZU KAFKAS ‚VOR DEM GESETZ’ (1993). Dieses Buch wird im Seminar eine wichtige Rolle spielen, ebenso die vom selben Autor herausgegebene allgemeine Einführung NEUE LITERATURTHEORIEN (1990, 2. aktual. Aufl. 1997). Die beiden Texte ergänzen einander: Dieser stellt die Methoden in ihren abstrakten Bestimmungen, jener in ihrer konkreten Anwendung auf Literatur vor.
Im ersten Abschnitt des Seminars geht es darum, einen gewissen Einblick in Kafkas Schaffen und insbesondere in den Roman DER PROCEß zu gewinnen. Dabei soll u.a. deutlich werden, in welchem Kontext „Vor dem Gesetz“ steht und welche Funktion die Parabel innerhalb des Romans erfüllt. Im zweiten Schritt werden die in Bogdals Kafka-Band versammelten Interpretationen gelesen und im Hinblick auf ihr methodologisches Profil untersucht. Zum Schluß richtet sich das Augenmerk auf diejenigen Theorievarianten, die in den genannten Bänden nicht oder nur in Kombination mit anderen erscheinen. Zu ihrer Verdeutlichung können auch andere Texte von Kafka herangezogen werden. Ziel der Veranstaltung ist es, den Studierenden methodologische Grundkenntnisse zu vermitteln und ihnen sowohl bei der Lektüre von Sekundärtexten als auch bei der Anfertigung eigener Interpretationen zu einem entsprechenden „kritischen Bewußtsein“ zu verhelfen.
 
Achtung, Zeitänderung!
16 401a
T -
Tutorium zum Grundkurs über Kafka ; Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (19.10.) Eva Kaufmann
Das Tutorium versteht sich in erster Linie als Forum für die gemeinsame Erarbeitung und Vertiefung der Inhalte des Seminars. Sie sollen diskutiert und erläutert werden, so dass in der kleineren Gruppe eine offene und intensive Beschäftigung mit den Fragestellungen des Seminars stattfinden kann.
Darüber hinaus bietet das Tutorium durch seinen eigenen inhaltlichen Schwerpunkt die Chance zur Anwendung eines im Seminar theoretisch behandelten Aspekts. Ausgehend von den „Gender Studies“ untersuchen wir Geschlechterkonstruktionen in verschiedenen Texten Kafkas. Grundlage werden dazu kürzere Auszüge aus „Der Prozess“, „Das Schloss“ und „Der Verschollene“ sowie einige Tagebucheinträge und Briefe sein. Den Studierenden soll hier als Ausgleich zum theorieorientierten Seminar die Möglichkeit zur fragegeleiteten Auseinandersetzung mit den Texten geboten werden. Dabei sollen eigene Lektürewünsche und -vorschläge nicht zu kurz kommen.
Weiterhin führt das Tutorium in alle studienrelevanten Arbeitstechniken ein und bietet auch die Gelegenheit zu deren Einübung.

Basismodul 120 - Praktische Literaturwissenschaft

16 402
Ü -
Literatur und Filmkritik (Modul AVL 121a) (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 18.30-20.00 - Gebäude der TAZ, Kochstr. 18, Pavillon (18.10.) Cristina Nord
Wer über Film schreibt, bewegt sich zwischen zwei Medien: zwischen Bild und Text. Seine Aufgabe besteht in einer Transferleistung, geht es doch darum, den Film in der Sprache neu zu erschaffen, ihn zu übersetzen und in neue Kontexte zu überführen.

Die Filmkritik steht demnach vor einer Herausforderung, und dass sie
sich dabei auf die Zwänge des journalistischen Geschäfts einlassen muss, macht die Aufgabe nicht einfacher. Dennoch bereitet es große Freude, sich der Herausforderung zu stellen – und genau darum soll es in dieser Übung gehen.

Wir werden uns auf drei Feldern bewegen: Zum einen werden wir uns –
notgedrungen kursorisch – mit verschiedenen Möglichkeiten des Schreibens über Film befassen, indem wir Texte etwa von Frieda Grafe, Serge Daney, Karsten Witte oder Jonathan Rosenbaum lesen. Zum zweiten werden wir uns mit Rezensionen und anderen Formen der Filmbericht-erstattung in unterschiedlichen Medien - in Tagezeitungen, in der Fachpresse, im Fernsehen und im Internet - befassen. Schließlich werden wir selbst Filme sehen, darüber schreiben und unsere Texte diskutieren.

Cristina Nord ist Filmredakteurin im Kulturressort der „tageszeitung“
 
16 403
Ü -
Literatur im Radio (Modul AVL 121b) (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Rostlaube, Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (17.10.) Anne-Katrin Teschke
Jeden Monat eine komplette Sendestunde für die Literatursendung Dahlemer Diwan im uniRadio auf 97,2 füllen, das ist die Zielsetzung dieses Seminars. Beiträge schreiben, schneiden und produzieren, einen Sendeplan erstellen und die Musik auswählen. Moderationen schreiben, Interviews führen, Originaltöne schneiden. – Alle Arbeitsschritte aus dem hörfunkjournalistischen Alltag werden abgedeckt und geben einen Einblick in die Arbeitswelt des Radioredakteurs.

Von der Auswahl der im weitesten Sinne literaturbezogenen Themen bis hin zur Produktion der rund 3-8 minütigen Beiträge werden die Teilnehmer die einzelnen Schritte selbst durchführen: Angefangen bei der Recherche, über das Vereinbaren und Führen von Interviews, bis hin zum Bearbeiten und Schneiden des Audiomaterials, dem Texten und der sendefähigen Fertigstellung des Beitrages steht das praxisnahe Arbeiten – durchaus unter Zeitdruck - im Zentrum der Veranstaltung. Die Dozentin und ein studentisches Tutorium begleiten die Produktionen und führen in grundlegende Techniken und Arbeitsweisen der Radioproduktion ein. Literatur soll spannend vermittelt werden, Wissenschaft einem breiten Publikum dargestellt und verständlich gemacht werden. Dabei bietet dieses Seminar jenseits des wissenschaftlichen Diskurses Raum für essayistisches und experimentelles Arbeiten mit akustischem Material.

Vorkenntnisse werden nicht erwartet - wohl aber die Bereitschaft, innerhalb kurzer Zeit während des Semesters Beiträge nach eigener Themenwahl zu entwickeln und zu produzieren. Neben dem Seminar bedarf es dazu der Mitarbeit an einigen Dienstagen im uniRadio-Studio auf dem Publizistik-Campus in Lankwitz.

Anne Teschke ist Literaturwissenschaftlerin und Hörfunkjournalistin, leitete unter anderem das Hauptstadtbüro von KlassikRadio und arbeitet als freie Redakteurin.

Basismodul 130 - Vergleichende Literaturgeschichte

16 404
PS -
"Wie das Leben selbst": Diskurse zu Leben und Lebendigkeit in der russischen Literatur und Kultur (19. und 20. Jahrhundert) (Modul AVL 131a) (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (18.10.) Brigitte Obermayr
„Das Leben ist Schönheit“, schreibt Nikolaj Černyševskij in seiner 1855 verteidigten Dissertationsschrift mit dem Titel „Die ästhetischen Beziehungen der Kunst zur Wirklichkeit“. Daran entspann sich in Russland ein ästhetischer und literarischer Disput, der in seiner radikalsten Position die Überzeugung vertritt, dass die Schönheit des Lebens alle Kunst übertreffe. Lebendigkeit wird zu einem expliziten Kriterium für das ‚Schöne’.
Unmittelbare Auswirkung zeigten diese Überlegungen nicht nur für eine Ästhetik der Realismen in der russischen und sowjetischen Kunst. Konkret aktualisiert wird dieses Paradigma in den späten 1920er Jahren, da die „Literatur des Faktums“ den ästhetischen Schein („die schöne Imitation“) des Lebendigen durch das Leben selbst („das Leben, das wirkliche Leben“; Nikolaj Čužak, 1929) zu ersetzen anstrebt.
Im Seminar soll das Paradigma des Lebendigen ebenso rekonstruiert werden, wie wir seine medialen Repräsentationsformen untersuchen wollen: Projekte zur Abschaffung des Todes, künstlerische Verfahren zur Verlebendigung der Dinge und nicht zuletzt faktographische Genres, die für sich beanspruchen, die ‚Realpräsenz des Lebens’ in der Kunst zu ermöglichen (u.a. Biographie, Porträt, Dokumentation), werden uns beschäftigen.

Lektüre zur Vorbereitung:
Lachmann, Renate: „Faktographie und formalistische Prosatheorie“. In: Ästhetik und Kommunikation. Beiträge zur politischen Erziehung. Heft 12, Sept. 1973, Jg. 4, S. 76-87.

Bogdanov, Aleksandr: „Der Kampf um Vitalität“ [1927]. In: Groys, Boris / Hagemeister, Michael (Hg.): Die Neue Menschheit. Biopolitische Utopien in Russland zu Beginn des 20.Jahrhunderts. Frankfurt am Main 2005, S. 525-605.
 
(17 044)
PS -
Lyrik des französischen Symbolismus (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (17.10.) Philipp Jeserich
„Ennemie de l'enseignement, la déclamation, la fausse sensibilité, la description objective, la poésie symbolique cherche à vêtir l’Idée d'une forme sensible qui, néanmoins, ne serait pas son but à elle-même, mais qui, tout en servant à exprimer l'Idée, demeurerait sujette. L'Idée, à son tour, ne doit point se laisser voir privée des somptueuses simarres des analogies extérieures; car le caractère essentiel de l'art symbolique consiste à ne jamais aller jusqu'à la concentration de l'Idée en soi. Ainsi, dans cet art, les tableaux de la nature, les actions des humains, tous les phénomènes concrets ne sauraient se manifester eux-mêmes; ce sont là des apparences sensibles destinées à représenter leurs affinités ésotériques avec des Idées primordiales.“ So faßt das 1886 von Jean Moréas vorgelegte Manifeste die Poetik jener Strömung zusammen, die sich aus der Begründung einer modernen französischen Lyrik durch Charles Baudelaires Les Fleurs du mal (1857) entfaltet hatte. Das Proseminar erschließt die Lyrik des französischen Symbolismus von ihren Voraussetzungen im Werk Baudelaires her, vermittelt einen Überblick über ihre charakteristischen Themen und Formen und situiert die Strömung im Konstitutions- und Ausdifferenzierungsprozeß der Lyrik der literarischen Moderne. Neben der Lektüre von Texten der wichtigsten französischen Vertreter (neben Baudelaire etwa Paul Verlaine, Arthur Rimbaud, Stéphane Mallarmé, Gustave Kahn) und der Diskussion zentraler Forschungsbeiträge bietet das Seminar eine Einführung in die Analyse lyrischer Texte.

Französischkenntnisse sind unabdingbar. Anzuschaffen und vor Semesterbeginn zu lesen sind eine beliebige französische Ausgabe der Gedichtsammlung Les Fleurs du mal von Charles Baudelaire sowie Rainer Warning: „Interpretation, Analyse, Lektüre: Methodologische Erwägungen zum Umgang mit lyrischen Texten“, in: Lektüren romanischer Lyrik. Von den Troubadors zum Surrealismus, Freiburg im Breisgau 1997 [Rombach Wissenschaften, Reihe Litterae 51], S. 9-44. Zur einführenden Lektüre empfohlen seien Hugo Friedrich: Die Struktur der modernen Lyrik. Neue Ausgabe, Reinbek bei Hamburg 2006 sowie Philippe Forrest: Le Symbolisme ou Naissance de la poésie moderne, Paris 1989 [Littérature vivante 102].
 
ACHTUNG! ZUSÄTZLICHE LEHRVERANSTALTUNG
16 405
PS -
Alexander Kluge, Chronist der Gefühle (Modul AVL 131b) (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (16.10.) Philipp Ekardt
Das Seminar gibt eine Einführung in das Werk Alexander Kluges – heute vor allem wohl bekannt als Produzent seltsam sperriger Sendungen im Spätabendprogramm privater Fernsehsender, in denen starre Kameraeinstellungen, spärlich interpunktiert durch Zwischentiteleinblendungen in altmodischer Typographie, tatsächliche und dargestellte ‚Experten’ einfangen, die von der sanften aber beharrlichen Stimme des Produzenten aus dem off in immer hochtourigere Spekulationen über die Oper, Kafkasche Tiermetamorphosen, Luhmanns Systemtheorie, Benjamins Ansichten zum Film, Souveränität und Ökonomie im Dreißigjährigen Krieg, postmodernes Management oder die Informationsweitergabe in Körperzellen verwickelt werden. Kluge ist Denker, Filmemacher und nicht zuletzt Autor, und seine Karriere nahm vor mehr als vierzig Jahren ihren dreifachen Ausgang von einer Ausbildung zum Juristen, einem Studium bei Adorno und einer Hospitanz auf dem Set von Fritz Langs letztem Film. – Um seiner äußerst heterogenen Produktion gerecht zu werden, setzt die Veranstaltung einen Querschnitt durch die vielfältigen Genres, in denen Kluge arbeitet. Thematisiert werden Kluges Texte (entlang der Neuauflage seines Gesamtwerks, der Chronik der Gefühle) und Gespräche (v.a. die mit Heiner Müller), seine mit Oskar Negt verfassten theoretischen Schriften (v.a. Geschichte und Eigensinn), sein filmisches Werk (Die Patriotin, Die Macht der Gefühle, sein Beitrag zu Deutschland im Herbst), aber eben auch die Fernsehfeatures. Eines der leitenden inhaltlichen Interessen wäre dabei, Kluge beim Wort zu nehmen und ihn als einen Chronisten der Gefühle zu beschreiben, der in seinem Werk in verschiedenen Medien Chronologien und Geschichten der Erfahrung, der Emotionen und Affekte entwickelt, die von individuellen Überlebensstrategien, Reflektionen zur Geschichte des Gefühlsgenerators Oper bis zu evolutionstheoretischen Spekulationen reichen. Wir verfolgen, wie Kluge die Kritische Theorie, französische Differenzphilosophie und Luhmannsche Systemtheorie zu eigenen Zwecken umbaut. Wir versuchen, den Klugeschen Modus einer Wissensproduktion zu fassen zu bekommen, der beharrlich zwischen analytischem Interesse, theoretischer Spekulation und ungehemmter Fiktionalisierung schwankt. Kluges seltsam formlose Arbeitsweise wäre zu betrachten, die es ihm erlaubt, seine Themen durch verschiedene Medien hindurchzudeklinieren. Schließlich wäre in konkreter Analyse und in der Auseinandersetzung mit einigen theoretischen Schriften der Status technischer Bildlichkeit (Film, Fernsehen) zu untersuchen, ohne den Kluges Werk nicht zu denken ist (u.a. Kluges Montage-Theorie, seine kinogeschichtlichen Ausführungen etc.).

Aufbauphase

Aufbaumodul 210 - Rhetorik/Poetik/Literaturtheorie

16 406
PS -
Mikro vs. Makro: Große und kleine Form in der Prosa des 20./21. Jahrhunderts (Modul AVL 211a) (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/201 (18.10.) Bernhard Metz
Schon Kallimachos soll geäußert haben, ein großes Buch sei auch ein großes Übel (méga bíblion, méga kakón), es gab also neben metrischen und formalen Aspekten zur Differenzierung verschiedener Gattungen bereits in der Antike eine Bewertung literarischer Texte nach ihrem schieren Umfang. Dennoch ist in Texten und Poetologien des letzten Jahrhunderts die Differenz zwischen Groß und Klein mitunter besonders auffällig anzutreffen. Dem Kleinen, Konzentrierten, Konzisen und Präzisen, der Erzählliteratur als Brühwürfel oder Eisbergspitze stehen alternativ (noch einmal) die großen Formen und umfassenden (und dabei oftmals fragmentarischen) Romane und Roman-Zyklen gegenüber. Das Seminar wird sich mit beiden Extremen befassen und dabei in Absprache mit den TeilnehmerInnen einige bekannte und weniger bekannte Texte des 20./21. Jhs. behandeln, zur Auswahl stehen u.a. Ernest Hemingways »Winner Take Nothing«, Jorge Luis Borges' »Ficciones«, Robert Walsers »Mikrogramme«, Wilm Schmitts »Kunterbunt«, Giorgio Manganellis »Centuria: Cento piccoli romanzi fiume«, Zigarettenromane von Maxim Biller, Doris Dörrie, Wladimir Kaminer, Helmut Krausser und Joseph von Westphalen sowie auf der anderen Seite Robert Musils »Mann ohne Eigenschaften«, Hans Henny Jahnns »Fluß ohne Ufer«, Lawrence Durrells »The Alexandria Quartet«/»The Avignon Quintet«, Uwe Johnsons »Jahrestage«, Arno
Schmidts »Zettels Traum«, Marianne Fritz' »Dessen Sprache du nicht
verstehst«, Renaud Camus' »Travers« bzw. »Eglogues«-Projekt, Gerhard Roths »Archive des Schweigens«, Hubert Fichtes »Geschichte der Empfindlichkeit« etc.
 
16 407
PS -
Poetik der Armut (Modul AVL 211b) (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (15.10.) Esther von der Osten-Sacken
Geistige Armut macht laut der Bibel selig. Materielle Armut gilt z.B. Sokrates als Freiheit von irdischen Zwängen, präsentiert sich jedoch, wenn nicht frei gewählt, meist als eine recht unselige Wirklichkeit. Wie verhält sich Literatur zu jenen Verheißungen und dieser Wirklichkeit? Und wie soll sich eine literaturwissenschaftliche Annäherung an das Thema der Armut verhalten? Diese Frage wird das Seminar begleiten, dessen Schwerpunkt indes ein poetologischer ist.
Armut hat in der Literatur des 19. Jahrhunderts Konjunktur. Sie erscheint jedoch, zumal in der Lyrik jener Zeit, nicht nur als ein Epochenphänomen, in dessen Thematisierung die Dichtung ihre Begegnung mit dem Jahrhundert markiert. Welche philosophischen und religiösen Traditionen konjugiert diese Figur vor dem Hintergrund der materiellen Armut?
Der Mythos von der Armut als Mutter des Eros in Platons sowie die Armutsauffassungen im Alten und im Neuen Testament und die Franz von Assisis werden zu Beginn des Seminars thematisiert. Dann werden wir untersuchen, in welchen Formen, unter welchen Vorzeichen und Wertungen die Armut in einer Auswahl literarischer Texte des 17. bis 20. Jahrhunderts verhandelt wird und welche ästhetischen und poetologischen Funktionen ihr zugewiesen werden. Daneben ist die Lektüre theoretischer Texte von Walter Benjamin, Martin Heidegger und Hans Blumenberg vorgesehen.
Zur Vorbereitung:
• Platon: Symposion, 203b ff.
• Bibel: Sprüche Salomos, Psalmen, Matthäus-Evangelium (Bergpredigt).
• Artikel „Armut“, in: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, Band 1.
 
Veranstaltung entfällt!
(17 134)
PS -
Italienische Lyrik im 20. Jahrhundert (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (16.10.) Paola Traverso

Aufbaumodul 220 - Interdisziplinäre Literaturwissenschaft

16 408
PS -
Text und Bearbeitung: Literatur unter den Bedingungen von Musik (Modul AVL 221a) (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (17.10.) Tom Jürgens
Die Verbreitung literarischer Stoffe verdankt sich häufig nicht allein der Lektüre von Büchern, sondern auch ihrer Popularisierung durch andere Medien und Kunstformen. Ähnlich wie bei der Verfilmung handelt es sich bei der Vertonung von Romanen, Dramen oder Poemen nicht um eine Übersetzung im Verhältnis von 1:1 – vielmehr erfahren sie eine Transformation, die nicht mehr allein den Gesetzmäßigkeiten der Literatur, sondern auch denen der Musik zu gehorchen hat. Formulierungen wie „nach dem Roman von…“ oder „bearbeitet von…“ indizieren sowohl oftmals subtile als auch gelegentlich massive Verschiebungen auf der Ebene des Sujets wie auch der sprachlichen Gestalt eines literarischen Werkes unter den Bedingungen von Musik. Im Falle der Oper, die im Mittelpunkt des Seminars steht, finden diese Verschiebungen Niederschlag im Libretto, das sich als Intertext zwischen literarische Vorlage und vokalmusikalische Umsetzung schiebt. Die bei dieser Einschiebung entstehenden Interferenzen zwischen Text und Bearbeitung changieren in einem sehr weiten Feld zwischen relativer Texttreue und freizügiger Handhabe (so sah beispielsweise Tschaikowsky in der Bearbeitung einiger Puschkin-Dramen ein Happy End anstelle eines unglücklichen Ausgangs vor) und bleiben nicht ohne Rückwirkung auf die Literatur selbst.
Nebst einer theoretischen Einführung in allgemeine Fragen des intermedialen Verhältnisses von Musik und Literatur steht im Seminar eine eingehende Analyse von Libretti verschiedener Epochen der Musikgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts im Vordergrund, die zugleich eine Problematisierung des Verhältnisses unterschiedlicher Autorschaften (Autor – Librettist – Komponist, Komponist als Librettist usf.), der Frage von Textautonomie etc. ermöglichen soll. Der methodologische Zugang zu dieser von den Philologien bislang eher vernachlässigten „unautonomen Gattung“ wird dabei ein librettologischer (A. Gier) sein und somit dezidiert literaturwissenschaftlich. Musikwissenschaftliche oder musikalische Vorkenntnisse sind zur Teilnahme am Seminar nicht notwendig.
Zur Einführung empfohlen:
• Gier, Albert: Das Libretto. Theorie und Geschichte, Frankfurt 2000.
• Dahlhaus, Carl: Vom Musikdrama zur Literaturoper. Aufsätze zur neueren Operngeschichte, München 1989.
 
ACHTUNG, RAUMBERICHTIGUNG!
16 409
PS -
Hate Speech in the Media: Challenges for Jurisdiction and Journalism (Modul AVL 221b) (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (18.10.) Jörg Lehmann
Die Debatte um die Regulierung von diskrimierendem, verletzendem und
menschenverachtendem Sprechen begann in den USA und hat mittlerweile Europa erreicht. Mehrere europäische Staaten erörtern Gesetzes-entwürfe, die ein Verbot der Holocaust-Leugnung und der Negation des Existenzrechts Israels vorsehen. Angesichts der Aufmerksamkeit, die Personen wie Osama bin Laden, Hassan Nasrallah und Mahmud Ahmedinedschad in den Medien gewidmet wird, erscheinen solche Entwürfe allerdings als ungeeignet und wenig effektiv, ganz
zu schweigen von der Proliferation von „hate speech“ im Internet.
Die Übung wird eine Einführung in sprachtheoretische Entwürfe
(Sprechakttheorie, Dekonstruktion) zu „hate speech“ bieten, mehrere Beispiele analysieren und die Möglichkeiten und Grenzen journalistischen Umgangs mit „hate speech“ aufzeigen.

Literaturhinweise:
* Marwan Abou-Taam, Ruth Bigalke (Hrsg.), Die Reden des Osama bin Laden, München 2006
* Judith Butler, Hass spricht. Zur Politik des Performativen, Berlin 1998.
* Mari J. Matsuda, Charles R. Lawrence III, Richard Delgado, Kimberle Williams
Crenshaw (Hrsgg.), Words that Wound: Critical Race Theory, Assaultive Speech,
and the First Amendment, Boulder / Colorado 1993.

Aufbaumodul 230 - Vergleichende Motiv- und Stoffgeschichte

16 410
PS -
Griechische Tragödie. Ritualität - Mythologie - Motive - Rezeptionen (Modul AVL 231a) (3 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 16.00-19.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (17.10.) Oliver Lubrich
Die griechische Tragödie ist der Anfang des europäischen Theaters, die Beschäftigung mit ihr ein Ausgangspunkt der Literaturwissenschaft. Indem wir die überlieferten Stücke von Aischylos, Sophokles und Euripides analysieren, erarbeiten wir uns systematisch einen Zugang zu einem wesentlichen und gleichwohl überschaubaren Teil des westlichen Kanons. Der Einführungs-Kurs vermittelt Grundkenntnisse wichtiger Texte, Kontexte, Methoden und Theorien: der kulturanthropologischen Voraussetzungen des Dramas (Ritual, Mythos), seiner politischen Situierung (in der Polis Athen), der prominentesten Stoffe (Orestie, Theben, Troja, Herakles), der technischen Mittel (Theaterarchitektur, Requisiten, Bühnenmaschinen), formalen Konventionen (Struktur der Stücke, Wechselspiel Chor/Szene, Botenbericht, Teichoskopie, deus ex machina) und inhaltlichen Elemente (Götter, Erbfluch, Bruderzwist) sowie wichtiger Begriffe (Tragik, Hybris, Kátharsis). In unseren Lektüren rekonstruieren wir zeitgenössische und spätere Positionen der Poetik und Theatertheorie, die im Hinblick auf die Tragödie entwickelt wurden: von Aristoteles, Horaz, Boileau, Nietzsche, Szondi, Barthes und anderen. An Bearbeitungen und Neufassungen lassen sich Verfahren literaturgeschichtlicher und komparatistischer Arbeit erproben. Beispiele moderner Inszenierungen werden bei Interesse in die Diskussion einbezogen. Griechisch-Kenntnisse werden nicht vorausgesetzt.
Der Kurs, dessen erster Teil im Sommersemester 2007 stattfand, ist auf zwei Semester angelegt. Der direkte Einstieg im Wintersemester 2007/08 und damit der Besuch nur des zweiten Teils ist möglich. Nachdem im Sommersemester die Tragödien um Argos (Atriden) und Theben (Ödipus) gelesen worden sind, werden im Wintersemester die Stoffe aus dem Bereich des Trojanischen Krieges (Philoktet, Aias, Hekabe etc.) sowie die der Herakles-Sage (Alkestis, Trachinierinnen u.a.) im Mittelpunkt stehen; außerdem wichtige Werke wie Der gefesselte Prometheus, die Bakchen und Medeia.

Zur Vorbereitung wird die Lektüre der Poetik des Aristoteles (Kapitel 1-19) empfohlen (nach Möglichkeit in der zweisprachigen Reclam-Ausgabe); sowie Friedrich Nietzsches Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik.
 
16 411
PS -
Moskoviada. Lesarten einer Metropole (Modul AVL 231b) (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (18.10.) Heike Winkel
Moskau ist eins der wichtigsten, vielleicht das wichtigste Thema der russischen Literatur. Dabei liegt seine Bedeutung nicht nur in seiner motivischen Vielfalt, sondern vor allem darin, dass am Sujet der Stadt, ähnlich wie in westeuropäischen Literaturen, literarische Modernität experimentell erkundet wird.
Der Titel des Seminars zitiert gleich zwei Klassiker der Moskau-Literatur, die als Beispiele für progammatische Eckpunkte der Veranstaltung gelesen werden können: Karl Schlögels „Moskau lesen“ steht für den Versuch, die Semiotik des urbanen Raums literarisch zu entfalten und dabei das Verhältnis der Warnehmungs- und Darstellungsformen zu reflektieren, das jede künstlerische Aneignung der Stadt prägt. Für zahllose flanierende Autoren von Apollon Grigorev über Walter Benjamin bis zu Schlögel erschließt sich der Text der Stadt in der Bewegung. Dabei wird die Topographie zum autobiographischen Faktum und die synästhetische Komplexität der Großstadt zur Herausforderung für den Beobachter. Diese wiederum wird dadurch gesteigert, dass Moskau ein Prätext von maximaler Dichte ist. „Mutter aller Russen“, eschatologische und konkrete Utopie als „drittes Rom“ und erstes Zentrum der kommunistischen Welt, „asiatisches“ Gegengewicht zur europäisierten Metropole St. Petersburg, heterogene Gedächtnislandschaft – die Hybris der Versatzstücke, die den Mythos Moskau ausmachen, entwickelt ein phantasmagorisches Potenial, das immer wieder, zuletzt u.a. in Juri Andruchowitschs „Moscoviada“ literarisch ausgespielt wird.
Das Seminar will die wichtigsten etablierten Narrative Moskaus in unterschiedlichen Medien vorstellen und die grundlegenden poetologischen Paradigmen literarischer Stadtbeschreibungen anhand prominenter russischer und westeuropäischer Texte, u.a. von Nikolaj Gogol’, Andrej Belyj, Andrej Platonov, Jiří Weil, Dmitrij Prigov, Lion Feuchtwanger und Walter Benjamin kritisch beleuchten.

Zur Einführung empfohlen:
Andruchowytsch, Juri: Moscoviada, Frankfurt a.M. 2006
Benjamin, Walter: Moskauer Tagebuch, Frankfurt a.M. 1980
Malygina, Nina (Hg.): Moskva i “moskovskij tekst” v russkoj literature i fol’klore, Moskau 2004
Rüthers, Monica, Schneider, Carmen: Moskau. Menschen, Mythen, Orte, Köln u.a. 2003
Schlögel, Karl: Moskau lesen. Die Stadt als Buch, Berlin 1984
 
(31 708)
WV -
Lenin (2 SWS) (8 LP); Do 12.00-14.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (18.10.) Tom Juergens
Kaum ein Name ist je so sehr zum Symbol einer Bewegung, eines Systems und einer Epoche geworden wie der Lenins. Und selten hat eine Person solch kulturelle Blüten getrieben, wie die Lenins. Nach wie vor prägen Leninstatuen, Leninstraßen, Leninplätze etc. die Topographie Russlands. Leninzitate, Leninmythen, Leninbilder gehören dabei ebenso der russischen und sowjetischen Kultur wie auch der westlichen an: Nicht nur Regisseure wie Dziga Vertov oder Michail Romm, Schriftsteller wie Vladimir Majakovskij oder Ferdinand Ossendowski, generierten eine Vielfalt von Lenin-Images. Dies taten und tun auch Künstler wie Andy Warhol, Salvador Dali, die deutsche Punkband „Die goldenen Zitronen“, der Dramatiker Tom Stoppard oder der Philosoph Slavoj Žižek. So scheint Lenin auch heute fortzuleben: als Diskurs und Simulakrum.
Im Zentrum des Seminars steht weniger Lenin als eine „bloß“ historische Persönlichkeit, sondern vielmehr die unterschiedlichen Perspektiven, Diskurse und Medien, in denen Lenin zu dem wird, als was er uns entgegen tritt: Vorbild, Zerrbild, Leitbild, Dämon, Superstar, Comic-Held, Kultfigur, Mensch, Erscheinung, Ikone usf. Auf einer diskurs- und medienanalytischen Basis sollen unterschiedliche Manifestationen des Leninbildes untersucht und diskutiert werden. Dazu gehören Lenin als Produkt der Biographik, als linguistisches Forschungsobjekt oder als Gegenstand der Ikonographie ebenso wie Lenin als Romanheld oder Lenin im Film und in der Musik.
Begleitend zum Seminar ist eine Filmreihe „Lenin im Kino“ geplant, zu der die Studierenden eingeladen sind, in Form von „Einführungen“ kleine Beiträge zu erarbeiten.

Zur Einführung empfohlen:
• Ennker, Benno: Die Anfänge des Leninkults in der Sowjetunion, Köln [u.a.] 1997.
• Och, Sheila: Lenin im sowjetischen Spielfilm. Die Revolution verfilmt ihre Helden, Frankfurt/M., Berlin, Bern, New York, Paris, Wien, 1992.

Vertiefungsphase

Vertiefungsmodul 310 - Ästhetik/Literaturtheorie

16 412
HS -
Das ästhetische Regime der Moderne nach Jacques Rancière (Modul AVL 311a) (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/109 (15.10.) Armen Avanessian,
Jan Völker
Mit dem régime esthétique beschreibt Jacques Rancière eine spezifische historische Konfiguration, die in dem Zeitraum von ca. 1800 bis heute der Sphäre der Kunst eine herausragende Rolle im gesamtgesellschaftlichen Gefüge zuschreibt. Der Kunst kommt innerhalb der allgemeinen Macht- und Sinnstrukturen die Möglichkeit zu, innerhalb dieser Regelungen etwas anderes aufscheinen zu lassen: Das Moment einer virtuellen Gemeinschaft der Gleichen. Politik und Ästhetik, so eine der Hauptthesen Rancières, sind in diesem régime wesentlich miteinander verknüpft. Es wird im Seminar darum gehen, diese Verknüpfung systematisch zu untersuchen und dabei die Thesen Rancières zum régime esthétique im Zusammenhang seines politischen Denkens zu klären. Dieser Ansatz ist auch im Kontext anderer zeitgenössischer Philosophien (Alain Badiou, Gilles Deleuze) zu diskutieren. Gelesen werden Passagen aus mehreren, auch früheren, Schriften Rancières sowie Ausschnitte zentraler Texte der Frühphase des régime esthétique um 1800.
 
16 413
HS -
Kontingenz und Fiktion (Modul AVL 311b) (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (16.10.) Georg Witte
Erzählen gilt seit jeher als eine Strategie der Kontingenzbewältigung. In der Verbindung von Ereignisketten zu kausal-temporalen Notwendigkeitsfolgen begründet sich eine synthetisierende Sinnstiftung für Geschichte und Geschichten (z. B. Lebensgeschichten). Auch der moderne Roman kann sich, trotz aller Verfahren der Negation totalisierender Sujets (raumzeitliche Dispersion, Fragmentierung, Montage, multiple Protagonistenstruktur), dem Trauma der Kontingenz nicht entziehen. Vor diesem Hintergrund sollen (vorwiegend) zeitgenössische Romane (u.a. Truman Capote, Paul Auster, Philip Roth, Christoph Ransmayr, Sergej Bolmat) und Filme (u.a. Atom Egoyan, Robert Altman, Jim Jarmusch, Paul Haggis) untersucht werden, die Strukturen der Kontingenz methodisch in ihre Sujets einbauen.
 
(16 701)
HS -
Mimesis und ihre Kritik im 20. Jahrhundert (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (16.10.) Martin Vöhler,
Anke Hennig
Mit der Krise der Repräsentationssysteme am Ende der Moderne gerät auch Mimesis als Bestimmung der künstlerischen Poiesis in die Kritik. In vier Untersuchungsfeldern soll die moderne Diskussion erschlossen werden: Ausgehend von einem Rekurs auf die antiken Grundlagen (Platon, Aristoteles) werden die Kritik der Mimesis und des Realismus in der Avantgarde (Jakobson), die Realismusdebatte (Brecht, Lukács), die Anthropologie der Mimesis in ggw. russischen Philosophie (Podoroga) und schließlich angrenzende Begriffe wie Fiktion (Walton, Iser), Fabel (Ricoeur), Illusion (Jauß), Copy (Schwartz) und Simulation (Kablitz, Neumann) untersucht. Zur Einführung s. Gunter Gebauer und Christoph Wulf: Mimesis. Reinbek 1992.
Sprechstunden
Martin Vöhler: Mo, 17.00-18.00, Altensteinstraße 2-4

Vertiefungsmodul 320 - Interdisziplinäre Literatur- und Kulturwissenschaft

16 414
HS -
Shakespeare. Text - Theorie - Bühne - Film (Modul AVL 321a) (3 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 16.00-19.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (16.10.) Oliver Lubrich
Wir beschäftigen uns mit dem faszinierendsten und zugleich kanonischsten aller Autoren der westlichen Literaturgeschichte. Das Seminar ist als Lektürekurs angelegt: Im Mittelpunkt stehen die Theatertexte selbst. Systematisch erarbeiten wir uns das dramatische Gesamtwerk William Shakespeares. Die gemeinsame Analyse der einzelnen Stücke verbinden wir mit unterschiedlichen Varianten der Literaturtheorie (New Historicism, Strukturalismus, Dekonstruktion) und prominenten Interpretationen (von René Girard, Ted Hughes, Stephen Greenblatt, Harold Bloom), methodischen Ansätze (metaphorologischen, psychoanalytischen, geschlechterpolitischen, komödientheoretischen) und Blicken in verschiedene Etappen der Rezeptionsgeschichte (Voltaire, Lessing, Goethe, Freud, Brecht, Heiner Müller) sowie auf wichtige literarische Bezüge (zu Ovid, Schiller oder James Joyce). Theater-Inszenierungen und diverse Beispiele aus der Filmgeschichte (Peter Greenaway, Derek Jarman, Akira Kurosawa, Kenneth Branagh u.v.a.) werden in Auszügen vorgeführt.
Der Kurs, dessen erster Teil im Sommersemester 2007 stattfand, ist auf zwei Semester angelegt. Der direkte Einstieg im Wintersemester 2007/08 und damit der Besuch nur des zweiten Teils ist möglich. Im Wintersemester werden – neben Hamlet und dem Kaufmann von Venedig – insbesondere Shakespeares Komödien sowie die zehn sogenannten Historien auf dem Programm stehen, die wir uns in ihrem Zusammenhang erschließen werden.

Zur Vorbereitung: Wer sich auf den Kurs vorbereiten möchte, könnte insbesondere Shakespeares Richard II und eventuell noch weitere Stücke aus dem Historien-Zyklus lesen. (Empfohlen wird die zweisprachige Reclam bzw. die englische Arden-Ausgabe.)
 
16 415
V -
Literatur, Kunst, Ästhetik im 18. Jahrhundert (Modul AVL 321b) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201 (17.10.) Sabine Mainberger
In der Vorlesung geht es um Fragen der Ästhetik in verschiedenen Künsten und Wissensfeldern v.a. der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Das Augenmerk liegt dabei weniger auf Entstehung und Entwicklung der philosophischen Disziplin ‚Ästhetik’ als auf Überlegungen, wie sie von Künstlern, Gelehrten, Dichtern, Popularphilosophen, Tanzmeistern u.v.a. in dieser Zeit angestellt werden. Dementsprechend befaßt sich die Lehrveranstaltung mit Texten sehr unterschiedlichen Zuschnitts: mit philosophischen und wissenschaftlichen Abhandlungen, Romanen, Gedichten, gelehrten Streitschriften, Satiren u.a.m. Sie beschränkt sich jedoch nicht auf Texte, denn die ästhetischen Vorstellungen von Klassizisten wie von ihren Kritikern und Gegnern werden an Skulpturen und Bildern entwickelt und auf visuellem Wege, z.B. durch Vignetten, nicht nur demonstriert, sondern auch wieder kommentiert. Komplementäre Richtungen (‚Idealismus’ vs. ‚Empirismus’ u.ä.) treffen sich dabei auf dem gemeinsamen Terrain einer neuen Kultur des Sehens. In den deutschen Theoriebildungen laufen italienische, französische und englische Ansätze zusammen.
 
16 419
HS -
Karl Valentin: Medienuniversalist (Modul AVL 321c) (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (15.10.) Maria Zinfert
Der 1882 in der Münchner Vorstadt Au geborene Karl Valentin hatte seine Karriere 1906 mit einer erfolglosen Deutschlandtournee als „Lebendes Orchestrion“ begonnen. Nachdem er seinen selbst gebauten Musikapparat zerstört hatte, trat er mit selbst verfassten Couplets und Monologen auf Volkssängerbühnen und in Kabaretts auf, von 1913 an in Dialogen und Szenen gemeinsam mit Liesl Karlstadt. Im selben Jahr eröffnete er sein eigenes Filmatelier in München. Valentins Filmschaffen stand unter keinem guten Stern und so ist denn auch „kein filmisches Gesamtwerk zu besichtigen, nicht einmal ein Torso eines solchen, sondern eher sein Embryo, die abgetriebene Hoffnung auf ein Stück deutscher Filmgeschichte“ (Enno Patalas, zitiert in: Michael Glasmeier, Der Komiker und die Künste, München 1987). Weitaus umfangreicher überliefert sind die Aufnahmen für Rundfunk und Schallplatte des Duos Valentin/Karlstadt.

Die Lehrveranstaltung nimmt Karl Valentin als einen in sämtlichen neuen Medien seiner Zeit produktiven Künstler in den Blick. Einbegriffen werden dabei auch seine Sammeltätigkeit und sein kurzes Wirken als Direktor eines Panoptikums. Zur Einführung empfohlen wird das oben genannte Buch von Michael Glasmeier.

Vertiefungsmodul 330 - Vergleichende Literaturgeschichte

16 416
HS -
Nordafrika in der Literatur seiner Besucher aus Europa und Amerika (Gide, Bowles, Burroughs, Ginsberg, Goytisolo, Fichte u.a.) (Modul AVL 331a) (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (15.10.) Gert Mattenklott,
Oliver Lubrich
Reiseliteratur europäischer und amerikanischer Autoren über Afrika wird in den Kulturwissenschaften fast durchweg kontrovers diskutiert. Eine der prominentesten und frühesten Dichtungen dieses Genres, "Heart of Darkness"(1902) von Joseph Conrad, stempelt ihren Autor in den Augen Chinua Achebes zum hoffnungslosen "Rassisten", während andere, nicht minder ausgewiesene Leser in ihr einen Vorboten des imperialismuskritischen Postkolonialismus späterer Jahrzehnte sehen. Das Seminar konzentriert sich auf Texte über das mediterrane Nordafrika, "die andere Seite des Mittelmeers", wie sie von Nerval, Chateaubriand, Loti und R.F. Burton im 19. Jahrhundert, Gide, Goytisolo,Fichte und Trojanow aus dem 20. (und 21.!)Jahrhundert vorliegen, ergänzt von theoretischen Beiträgen der Diskussion über die postkoloniale Situation.

Empfohlene Literatur:

(Neben den Werken der genannten Autoren, deren Lektüre den Vorrang haben soll:) Edward Said: Orientalismus. Fischer Taschenbuch 1979; Homi Bhabha: Die Verortung der Kultur. Tübingen 2000.
 
16 417
HS -
Epik: Literarische Form zwischen alter und neuer Welt (Modul AVL 331b) (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (17.10.) Jobst Welge
Die Form der großen Epik, so G. Lukács, sei der literarisch-formale Ausdruck einer geschlossenen, „abgerundeten Welt“. Zumindest in der frühen Neuzeit gilt dieser Befund nur noch bedingt: etablierte Weltbilder geraten nun in Konflikt mit neu entdeckten Welten, mit dem „Anderen,“ wie es sich insbesondere in der Topik von Krieg und Reise manifestiert. Epische Texte vermitteln auf diese Weise zwischen literarischem Gedächtnis und dem absolut Neuen oder „Fremden“. Es stoßen aufeinander: Antike und Christentum, Christen und Nicht-Christen, Europa und die neue Welt.
Das Seminar bietet eine breite Einführung in die Form- und Funktionsgeschichte der Epik, unter besonderer Berücksichtigung der Beziehung zwischen Epik und Roman, anhand von ausgewählten Auszügen aus zentralen, z. T. aber auch weniger bekannten Texten aus verschiedenen nationalen und historischen Kontexten (z. B. Homer, Vergil, Lucan, Statius, Dante, Tasso, Camões, Ercilla, Milton, Pope, Kalevala, Joyce, Walcott).
Wir werden die epischen Texte von unterschiedlichen Perspektiven aus betrachten, wie z. B. epische Intertextualität; Autorität und Autorschaft; Reise und Entdeckung; Subjekt und Gemeinschaft; Tradition und Nation; Geschichte und Fiktion; Ursprungserzählungen und Prophezeiungen; Topographie (Unterwelt, Himmel); Krieg und Bürgerkrieg.

Zur Einführung empfohlen:
G. Lukács, Die Theorie des Romans. Ein geschichtsphilosophischer Versuch über die Form der großen Epik (1973).
David Quint, Epic and Empire (Princeton, 1993).
 
(16 204)
V -
Platon (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (16.10.) Gyburg Radke
Platons Philosophie ist eine Einladung zu selbständigem Erkennen. Platon selbst hat dafür den Begriff der Periagogê der Seele, der Umwendung weg von einzelnen unbegründeten Meinungen und hin zu sicherem, begrifflichem Wissen geprägt. In der vom Platonismus dominierten spätantiken Philosophie erhielt diese Philosophie und Didaktikkonzeption die Bezeichnung Anagogie: Hinaufführung zum Erkennen.

Die Vorlesung gibt eine Einführung in dieses anagogische Philosophieren des bedeutendsten Denkers des Abendlandes, und will selbst Aufforderung zum kritischen Denken und Nachdenken sein.

Sie beginnt mit der propädeutischen Ethik und ihrer vornehmlich elenktischen Methode, die in den ethischen Dialogen Platons zum Gnothi sauton (dem ‚Erkenne dich selbst‘), zur Fähigkeit, zwischen dem eigenen Wissen und Unwissen zu unterscheiden, auffordert.

Nach einem Exkurs über die Frage, was den Philosophen Platon zum Dichter machte – der berühmten Frage nach dem Grund für die Dialogform der platonischen Philosophie und der Bedeutung der literarischen und anschaulichen Elemente in dieser wird die platonische Seelenlehre eingeführt.

Sokrates definiert im Phaidon Philosophie überhaupt als Katharsis (Reinigung) der Seele. Wir wollen dieser Behauptung und Einsicht nachspüren. Sie führt unmittelbar ins Zentrum der platonischen Philosophie: zur Ideenlehre, deren Begründung mit Texten aus dem Phaidon und der Politeia zur Diskussion gestellt wird.

In der Politeia präsentiert Platon nicht nur seine Vorstellungen von der vollendeten Formung des Menschen in der staatlichen Gemeinschaft, die zum höchsten individuellen Glück führe, sondern entwirft auch ein bis ins hohe Mittelalter unter dem Namen Artes liberales praktiziertes und reflektiertes Wissenschaftsfundament, die Communis mathematica scientia.

Die konsequent kritische Erkenntnisbegründung aus der Politeia führt weiter zur Dialektik des Sophistes und Politikos sowie zur platonischen Sorachphilosophie des Kratylos und Theaitet und den Eros- und Schönheitsdialogen Symposion und Phaidros.

Damit ist ein großes Stück des Erkenntniswegs bereits geleistet. Auf dem Gipfel angekommen wollen wir uns schließlich als Ausblick den Dialogen zuwenden, die von den Neuplatonikern als vollendete Dialoge und ‚Schlußstein‘ der platonischen Philosophie gerühmt und auf höchstem begrifflichen Niveau diskutiert wurden.

Platon ist ein einladender Denker. Seine Dialoge fordern zum Mit- und Selbstdenken auf und führen den Wißbegierigen Schritt für Schritt voran auf seinem Erkenntnisweg.

Die neuzeitliche und moderne Platonrezeption hat Platon lange Zeit skeptisch und mit Argwohn beäugt, schien doch allenthalben das ungeliebte metaphysische Substanzendenken, die Absolutsetzung der Vernunft und die hierarchische Erstarrung des freien Denkens durch seine Lehren hindurch.

Man kann sich Platon aber auch mit Zuversicht und freudiger Erkenntniserwartung nähern, mit der hoffnungsvollen Erwartung, etwas Bedeutendes zu erkennen und Lust am Denken zu haben.

Wir wollen in dieser Vorlesung und der dazugehörigen Übung einen solchen ebenso mit Lust wie mit kritischer Erkenntnisanstrengung verbundenen Aufstieg unternehmen und dabei die Grundzüge von Platons Denken kennenlernen.

Zur Einführung empfohlen:
Arbogast Schmitt, Die Moderne und Platon, Stuttgart/Weimar 2003
Gyburg Radke, Das Lächeln des Parmenides. Proklos’ Interpretationen zur Platonischen Dialogform, Berlin/New York 2006 (mit einer Einführung in die moderne Theorie des Platonischen Dialogs)
Sprechstunden
Gyburg Radke: Di 12-13

Gastprofessuren

Samuel Fischer-Gastprofessur für Literatur

Seit 1998 besteht am Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft die Samuel Fischer-Gastprofessur für Literatur. Getragen wird diese Einrichtung mit semesterlich wechselnder Besetzung von der Freien Universität Berlin, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), dem S. Fischer Verlag und dem Veranstaltungsforum der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck. Idee und Anliegen ist die kritische Reflexion über die Literaturen der Welt gemeinsam mit Autoren aus verschiedenen kulturellen Kontexten. Der Gastprofessor ist Mitglied des Lehrkörpers und leitet ein Seminar, in dem sowohl Pro- als auch Hauptseminarscheine erworben werden können.

Samuel Fischer-Gastprofessoren in den letzten Jahren: Etgar Keret (Israel), Feridun Zaimoglu (Türkei), Nora Amin (Ägypten), Carlos Fuentes (Mexiko), Michèle Métail (Frankreich), Amit Chaudhuri (Indien), Dubravka Ugrešić (Kroatien). Im WiSe 07/08 kommt, als siebzehnter Gast, der isländische Autor und Künstler Sjón (mit vollem Namen Sigurjón Birgir Sigurðsson).

16 418
PS/HS -
Iceland: Small World/World Literature (2 SWS) (Englisch); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (15.10.) Sjón
": And if you should meet a poor old woman like me anywhere in the world, then give her my greetings."

A seminar about how the lyrical and the narrative are the only means a small culture has to make itself heard on equal terms in dialogue with the big world. This theme will be explored by looking at how both old and modern Icelandic writing, music and visual arts have incorporated/scavanged international trends - and how the resulting works have been received once they make it abroad. We will also discuss examples of how the historical/factual Iceland has been represented in foreign literature and art, from Jules Verne to Roni Horn.

(The title is a Quote from Brekukotsannáll, The Fish Can Sing or Das Fischkonzert by Halldór Laxness.)

Sjón is an Icelandic novelist and poet with background in surrealism, punk, and performance poetry. He published his first volume of poetry, Sýnir ('Visions') in 1978 and has since published numerous books of prose and poetry, and even children's stories. His award winning novels have been published in seventeen languages. Sjón's long standing working relationship with Icelandic singer Björk led to their co-writing of the opening song for the 2004 Olympics in Athens, and in 2001 he was nominated for an Academy Award (Oscars) for his lyrics in Lars von Trier's realist musical Dancer in the Dark. In 2005 he collaborated with finnish choreographer Petri Kekoni and composer Jovanka Trbojevic on the critically acclaimed work Hämärän kohde ('Glow of Dimness'), featuring live performances by the Avanti! Chamber Orchestra. Among other musicians Sjón has worked with are Icelandic electronica band múm, with whom he wrote the chamber opera Kisa; the Brodsky Quartet, for whom he co-wrote the musical comedy Anna and the Moods with composer Julian Nott; and Japanese percussionist Stomu Yamash'ta and Icelandic singer/songwriter Ragga who were his co-writers on Bergmál ('Echo') an oratorio for a children's choir and percussion. In 2005 he was awarded the The Nordic Council's Literature Prize for his novel Skugga-Baldur ('Shadow Fox'). Sjón is married to Icelandic mezzo-soprano Ásgerdur Júníusdóttir, they live in Reykjavik and have two children.

August Wilhelm von Schlegel-Gastprofessur für Poetik der Übersetzung

ACHTUNG: EINRICHTUNG EINER NEUEN GASTPROFESSUR AM PETER SZONDI-INSTITUT!

Eine neue Gastprofessur, die August Wilhelm von Schlegel-Gastprofessur für Poetik der Übersetzung, wird ab Wintersemester 2007/08 am Peter-Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft eingerichtet. Der Deutsche Übersetzerfonds ermöglicht die Dotation der Professur aus Mitteln des Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM). Die Professur wird jeweils zum Wintersemester verliehen an renommierte Übersetzer der deutschsprachigen literarischen Öffentlichkeit. Aufgabe der Professur ist die poetologische Reflexion der Übersetzung als literarischem Genre. Das schließt die kritische Reflexion eigener und fremder Übersetzungsmethoden ebenso ein wie die vergleichende Textanalyse (Original und Übersetzung, Übersetzungs-varianten). Zudem soll die Professur ein exponierter Ort der historischen Reflexion von Methoden und Theorien literarischen Übersetzens und der literatur- und kulturgeschichtlichen Relevanz des Übersetzens werden. Aus Sicht der Vergleichenden Literatur-wissenschaft sind literarische Übersetzungen weit mehr als der schlichte Sprachtransfer einzelner Werke. Sie sind literaturgeschicht-liches Ferment, tragen und trugen wesentlich zur sprachlichen und ästhetischen Physiognomie ganzer Literaturepochen bei. Der Renaissance-Humanismus, die europäische Romantik, der Internatio-nalismus der Kunstavantgarden des 20. Jahrhunderts wären ohne den genuinen Anteil der Übersetzungen und ihrer Autoren nicht denkbar gewesen. August Wilhelm von Schlegel symbolisiert als Namenspatron der Professur deren poetologischen Anspruch. Schlegel verband in seinem Schaffen philologische Forschung, eigene Dichtung und literarische Übersetzung miteinander. Nicht zuletzt durch seine Übersetzungen aus dem Altindischen (Bhagavad-Gita), dem Italienischen (Dante), dem Spanischen (Calderón, Cervantes) und dem Englischen (Shakespeare) ist er zu einer ‚Schaltstelle’ der romantischen Literaturepoche geworden. Die Professur wird jeweils zum Wintersemester besetzt. Die/der jeweilige Gastprofessor/in leitet ein Seminar, das in das modularisierte Studienangebot der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft integriert ist und in dem die entsprechenden Leistungsnachweise erworben werden können. Für das WS 07/08 wurde die Professur an Frank Günther verliehen.

Zur Person des ersten Gastprofessors:

Frank Günther (geb. 1947) war nach einem Studium der Anglistik, Germanistik und Theatergeschichte als Regieassistent und Regisseur an mehreren Theatern tätig. Bereits während seiner Theatertätigkeit übersetzte er neue und alte dramatische Werke ins Deutsche. Seit den 1970er Jahren übersetzt er das Gesamtwerk von William Shakespeare. 1995 erschienen die ersten Übersetzungen bei dtv, seit 2000 erscheint eine bibliophile Ausgabe im Verlag ars vivendi. 2009 soll der letzte von insgesamt 39 Bänden erscheinen. Damit wäre Günther der erste, der alle Werke Shakespeares allein ins Deutsche übersetzt hat. 2001 erhielt er den Christoph-Martin-Wieland-Preis für Übersetzer, der nach dem ersten deutschen Shakespeare-Übersetzer Wieland benannt ist, 2006 den Übersetzerpreis der Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Stiftung. Das Seminar, das Frank Günther an der Freien Universität anbieten wird, trägt den Titel „Der Geschmack der Wörter: Von der Ratio des Reims zur Poesie des Kalauers“. Hier sollen, so Frank Günther, formale und rhetorische Strukturen von Dramentexten als „niedergeschlagener Inhalt“ im Mittelpunkt stehen, und es soll untersucht werden, mit welchen „verwandelnden Sprachstrategien“ Übersetzer solche Effekte in ihrer jeweiligen Zielsprache von neuem hervorbringen.

Master

Modul Allgemeine Literaturtheorie

16 420
HS -
Der Geschmack der Wörter: Von der Ratio des Reims zur Poesie des Kalauers (Modul Allgemeine Literaturtheorie) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (18.10.) Frank Günther
Elemente der "gebundenen Sprache" eines klassischen Dramas gelten gemeinhin als "formal": Vers, Reim, Rhythmus, Rhetorik und Wortspiele gehören nach jener Auffassung, die "Form" und "Inhalt" meint trennen zu können, nicht zu den gewichtigen semantischen Aussagen eines Textes. Wir wollen anhand mehrerer Shakespeare-Dramen untersuchen, inwieweit solcherlei scheinbar formale Textstrukturen "niedergeschlagener Inhalt" sind; und wir wollen "komparierend" erforschen, mit welchen verwandelnden Sprachstrategien einzelne Übersetzer solche originalsprachgebundenen Elemente in ihrer Zielsprache wiederzugebären versuchen, und wie sich folglich von Fall zu Fall der "Inhalt" verändert. (Dies kann, je nach Zusammensetzung des Seminars, auch Übersetzungen Shakespeares ins Französische, Italienische oder Spanische streifen.)
Da das poetische Literaturübersetzen ein Handwerk ist, das sich dem Drüber-Nachdenken alleine nicht erschließt, werden wir auch praktisch Strategien erproben, Unübersetzbares übersetzbar zu machen: Die erste Szene aus "Merry Wives of Windsor" als gemeinsames Semesterprojekt. Untersuchen werden wir Shakespeares "A Midsummernight's Dream", "Romeo and Juliet" und "Hamlet", unter möglicher Hinzuziehung von Texten und Gedichten von Tom Stoppard, Wilhelm Busch, Christian Morgenstern, Robert Gernhardt und Rainer Maria Rilke – im Original und in Übersetzung.

Empfohlen wird die Arden-Ausgabe der genannten Shakespeare-Dramen, die Reclam-Ausgabe der einsprachigen Shakespeare/Schlegel-Ausgabe, zur Übersicht das Shakespeare-Handbuch von Ina Schabert sowie die Webseite
http://web.archive.org/web/20001211113500/www.deslit.de/shakespeare/vorwort.htm
 
ACHTUNG! KOMMENTARÄNDERUNG
(17003a)
MS -
Systematische Literaturwissenschaft (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.10.) Joachim Küpper
Gegenstand des Seminars sind Fragen der literarischen und ästhetischen Theorie. Die zu verhandelnden Texte im einzelnen werden in diesem ersten Masterseminar auf die Vorkenntnisse der Hörer abgestimmt. – Was Art und Umfang der Leistungsnachweise angeht, sei auf die Informationen zum Masterstudiengang AVL verwiesen, die sich auf der web-site der FU bzw. des Instituts finden.

Modul Vergleichende Literaturgeschichte

Veranstaltung entfällt!
16 421
HS -
Der Mythos des Fortschreitens (Modul Vergleichende Literaturgeschichte) (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (16.10.) Gert Mattenklott
Die Vorstellung von Entwicklung und Fortschritt der Kultur gehört zu den zählebigsten Phantasmagorien in der Geschichte der Einbildungs-kraft -- weit vor dem 19. Jahrhundert und beträchtlich darüber hinaus. Populäre Themen und Motive der Literaturgeschichte und ihrer Theorie -- von der "Querelle des Anciens et des Modernes" über die Innovationsästhetik bei Poe, Baudelaire und ihren Erben im 20. Jahrhundert bis zum Neudarwinismus unserer Zeit-- sind daran orientiert, diese Vorstellung entweder zu bestätigen oder ihr zu widersprechen. Welche Reichweite dieser Diskurs des Fortschreitens und seiner Kritik in der Literaturgeschichte hat, kann auf verschiedenen Felder untersucht werden: der literarischen Biographik; der systematischen Literaturtheorie (Vorbildkultur und ihre Renaissancen oder kulturelle Evolution); von Genres, Themen und Motiven (Utopien, doch auch Krisen, Unfälle, Brüche, als Hinweise ex negativo auf die Norm des Konsekutiven; die Favorisierung gewisser Strukturen: der Linie, der Zielrichtung etc.). Im Seminar werden einige dieser Felder exemplarisch betreten.
Literarische Texte und die theoretische Reflexion ihrer Voraussetzungen und Intentionen sollen mit gleichem Gewicht besprochen werden.

_Voraussetzung:zur Teilnahme:_ Übernahme einer Aufgabe (Referat,
Einführung, Protokoll während des Semesters)

_Empfohlene Literatur:_

Stephan Sting: Der Mythos des Fortschreitens. Zur Geschichte der
Subjektbildung. Berlin 1991
 
(17 137)
HS -
Romantik und Dekadenz (3 SWS); Di 14.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (16.10.) Joachim Küpper
Das Hauptseminar richtet sich primär an Studierende der Italianistik; Studierende anderer romanischer oder nicht-romanischer westeuropäischer Literaturen sind willkommen, müssen aber verpflichtend die dritte Stunde besuchen, die für Italianistik-Studierende fakultativ ist. – Das Seminar wird anhand einiger wichtiger Texte der italienischen, aber auch der französischen, deutschen und englischen Romantik bzw. der Dekadenz der Frage des Zusammenhangs dieser zwei literarhistorischen Epochen nachgehen, die am Beginn bzw. Ende des 19. Jahrhunderts stehen. – Scheine können zu den üblichen Bedingungen erworben werden.
 
(31 701)
Modul B, S -
Zeitgenössische polnische Erzählprosa (2 SWS) (8 LP); Mi 14.00-16.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (17.10.) Georg Witte
In dem Seminar sollen exemplarische Werke polnischer Autoren gelesen werden, die sich als literarische Generation in den achtziger und neunziger Jahren etablierten. Mit anderen Worten – es wird um Formen, Inhalte und Bedingungen postkommunistischer Fiktion gehen. Einerseits betrifft das Erzählverfahren, die sich von realistischen Mustern emanzipieren. Kennzeichnend für diese Tendenz sind phantastische und groteske Motiviken, eine oft antinormative Stilistik, Parodien, „mythographische“ Aufladung der fiktionalen Welten. Andererseits werden „faktographische“ Innovationen realistischen Erzählens behandelt, wie sie sich in der von autobiographischen, genealogischen, reportagehaften Schreibweisen (über Reisen, Familiengeschichten, Provinzorte) manifestieren und stellenweise die Grenze zwischen Erzählung und Essay überschreiten. Das Seminar wird sowohl auf Übersetzungen als auch auf Originaltexte basieren und ist für Studierende mit und ohne Polnischkenntnisse geöffnet.

Modul Exemplarische Lektüren

16 422
Ü -
Goethe: Faust (Modul Exemplarische Lektüren) (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (18.10.) Sabine Mainberger
Das Seminar widmet sich der Lektüre und Interpretation eines Textes, der nicht nur zweifelsfrei zur Weltliteratur gehört, sondern auch zu den „Encyclopedic Narratives“ (E. Mendelson) oder „Opere mondo“ (F. Moretti): zu den Büchern, die selbst eine ‚Welt’ sind und entsprechend reichhaltig und vielstrahlig gelesen werden wollen. Im Mittelpunkt steht das intensive Studium des Textes; auf dieser Grundlage können aktuelle Neulektüren verglichen und diskutiert werden.
 
16 423
Ü -
Stendhal: La Chartreuse de Parme (Modul Exemplarische Lektüren) (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (17.10.) Esther von der Osten-Sacken
Seinen letzten vollendeten Roman soll Stendhal im Winter 1838 innerhalb von 52 Tagen diktiert haben, was angesichts der Komplexität des Werkes kaum vorstellbar ist. Für eine exemplarische Lektüre eignet sich der Roman, der seine Zeit scharfsichtig analysiert, nicht zuletzt wegen seiner facettenreichen Reflexion auf Schrift, Zeichen, Erzählung, Mündlichkeit und Schriftlichkeit, Theatralität und das Lesen selbst, kurz, auf alles was mit seiner eigenen Produktion und Rezeption verbunden ist. An die letztere knüpft sich übrigens ein in der literaturwissenschaftlichen Forschung wohl einzigartiges Phänomen, dem nachgegangen werden soll: immer wieder heißt es in wissenschaftlichen Studien zu diesem Roman nicht nur, sein zentrales Thema sei das Glück, sondern seine Lektüre mache glücklich. Um dieses Glückes teilhaftig zu werden, sind Kenntnisse der französischen Sprache vonnöten.
 
Dozent
(17 004)
 -
Die Poetik des Aristoteles (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (16.10.) Kian-Harald Karimi
Diese Übung wird sich mit der Lektüre und Interpretation der als Fragment überlieferten Poetik des Aristoteles (335 vor Chr.) befassen, einem der grundlegenden Texte zur Ästhetik und Literaturtheorie. Darin beschäftigt sich Aristoteles mit der Dichtkunst und ihren Gattungen.
Besondere Aufmerksamkeit wird unter anderem den von Aristoteles darin entwickelten Konzepten von Mimesis und Katharsis gelten.

Die Übung ist integrierter Teil des von Prof. Küpper angebotenen Masterseminars Systematische Literaturwissenschaft und richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Voraussetzung für den Erwerb eines Scheins ist, neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme, die Präsentation eines Kurzreferats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
Die Lektüre des Textes wird mit Beginn der Veranstaltung vorausgesetzt.

Textvorlage: Aristoteles: Poetik. (Griechisch/Deutsch). Übersetzt und herausgegeben von Manfred Fuhrmann, Reclam Verlag, Stuttgart 1994

Modul Interdisziplinäre Literaturwissenschaft

16 424
HS -
Poetik und Anthropologie der Schreibarbeit (Modul Interdisziplinäre Literaturwissenschaft) (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (18.10.) Sabine Mainberger
„Die Künstler haben ein Interesse daran, dass man an die plötzlichen Eingebungen, die sogenannten Inspirationen glaubt; als ob die Idee des Kunstwerks, der Dichtung, der Grundgedanke einer Philosophie wie ein Gnadenschein vom Himmel herableuchtete. In Wahrheit producirt die Phantasie des guten Künstlers oder Denkers fortwährend, Gutes, Mittelmässiges, und Schlechtes, aber seine Urtheilskraft, höchst geschärft und geübt, verwirft, wählt aus, knüpft zusammen; [...] Alle Grossen waren grosse Arbeiter, unermüdlich nicht nur im Erfinden, sondern auch im Verwerfen, Sichten, Umgestalten, Ordnen.“ (Nietzsche) Wie entsteht ein literarischer Text? Welche Faktoren gehen in den Produktionsprozeß ein? Welche Rolle spielen Wissen aus anderen Bereichen, technische Medien, Zeitlichkeit des Schreibens und Räumlichkeit der Schrift? Wie macht sich der Körper beim Schreiben geltend? Was ist überhaupt ein ‚Werk’? Moderne Schreibende hinterlassen z.T. umfangreiche Dokumentationen ihrer Schreibarbeit, präsentieren diese in eigenen Texten oder relativeren die Differenz zwischen ‚Vorarbeit’ und ‚Ergebnis’ bis zur Unkenntlichkeit. Entwürfe, Varianten, Schemazeichnungen, Äußerungen in Briefen oder Tagebüchern, Texte über den Ort des Schreibens, seine Hilfsmittel u.a. erlauben den Blick hinter die Kulissen des fertigen ‚Werks’. Das Seminar fragt anhand derartiger Materialien und Texte nach Produktionsästhetiken von Schreibenden verschiedener Sprachen im 20. Jahrhundert.
 
16 425
HS -
Kunsthistoriker als Schriftsteller (von Winckelmann bis Warburg, von Blunt bis zu noch lebenden Zeitgenossen) (Modul Interdisziplinäre Literaturwissenschaft) (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (16.10.) Gert Mattenklott
Aus der Geschichte insbesondere deutschsprachiger Prosa ist die Charakterisierung von Werken der bildenden Kunst nicht wegzudenken.
Zeitweilig scheint dies sogar vorrangig ein Feld der Übung und Bewährung neuer sprachlicher Darstellungs- und Ausdrucksformen zu sein, weit über den primären Geltungsbereich von Kunstgeschichte hinaus. Neben der reichen literarischen Tradition in der Nachfolge antiker Ekphrasis im 17. und 18. Jahrhundert sowie Dichtungen von Goethe, Stifter und Keller über Rudolph Borchardt bis zu Peter Weiss kommen hier Beiträge von Kunsthistorikern und Philosophen zur Versprachlichung visueller Wahrnehmung in Betracht. Sie vor allem werden hier besprochen. Neben Inkunabeln dieses Genres wie Winckelmanns Beschreibungen von Plastiken im vatikanischen Belvedere, Lessings "Laokoon" und Beispielen von Denis Diderot werden Texte der Gebrüder Schlegel, Hegels und F.Th. Vischers analysiert; aus der Kunstgeschichte von Alois Riegl, Heinrich Wölfflin, Julius Meier-Graefe, Aby Warburg, Carl Einstein, Erwin Panofsky, Hans Sedlmayr u.a.

Empfohlene Literatur: Corina Caduff: Die Literarisierung von Musik und bildender Kunst um 1800, München 2003; Heinrich Dilly (Hrsg.):
Altmeister moderner Kunstgeschichte. Berlin 1999.
 
16 426
HS -
Literatur und Architektur: Protagonisten ungebauter Architekturen (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (16.10.) Maria Zinfert
Baumeister der Literatur

„[…] das Wort Architekt oder Architektur haßte er, er sagte niemals Architekt oder Architektur und wenn ich es sagte oder ein anderer Architekt oder Architektur sagte, entgegnete er sofort, daß er das Wort Architekt oder Architektur nicht hören könne […]“
Thomas Bernhard, Korrektur


Sprache und Baukunst werden bereits in der ältesten überlieferten Schrift zur Architekturtheorie, Vitruvs Decem libres de architectura, in größter Nähe zueinander gesehen. Sowohl Traditionen des Schreibens als auch des Auslegens von Texten behaupten Analogien zwischen Erzählen und Bauen. Einer über einschlägige Metaphorisierungen hinausgehenden Nähe von Literatur und Architektur soll anhand von literarischen und theoretischen Texten, vorwiegend des 20. Jahrhunderts, auf den Grund gegangen werden. Im Zentrum der Diskussion stehen Baumeister der Literatur, wie sie etwa Thomas Bernhard in Korrektur, Brigitte Reimann in Franziska Linkerhand, Wolfgang Koeppen in Die Mauer schwankt, Paul Valéry in Eupalinos ou l’architecte, Paul Scheerbart in Das graue Tuch und zehn Prozent Weiß oder Franz Kafka in Der Bau entworfen haben. Die literaturwissenschaftliche Auseinandersetzung mit Architektur soll in direktem Austausch mit Vertretern des Fachs konkret und produktiv werden. Das Seminar findet in Zusammenarbeit mit dem Architekten Jo Sollich statt, der zeitgleich am Fachbereich Architektur eine Lehrveranstaltung des mit dem Titel Protagonisten ungebauter Architekturen anbietet. Vorgesehen sind drei gemeinsame Sitzungen und nach Möglichkeit weitere Exkursionstermine.

Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen sind (zumindest ein oder zwei) der oben genannten Texte und im Überblick:
Fritz Neumeyer (Hg.), Quellentexte zur Architekturtheorie, München 2002
Winfried Nerdinger (Hg.), Architektur wie sie im Buche steht. Fiktive Bauten und Städte in der Literatur, Salzburg 2006

Colloquia

16 430
C -
Colloquium (3 SWS); Mi 18.00-21.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (17.10.) Sabine Mainberger
Das Colloquium ist offen für Studierende, die mit ihrer Abschlußarbeit (Magister-, MA-Arbeit, Dissertation) schon befaßt sind, sie beginnen oder weiterentwickeln wollen (zu einer Dissertation, einem zu publizierenden Aufsatz o.a.). Es dient der Präsentation und Diskussion laufender Arbeiten, der Themenfindung, Klärung methodischer Probleme u.ä. Für das Studium der AVL grundlegende Themen oder Texte können vertiefend besprochen und aktuelle Neuerscheinungen des Faches diskutiert werden.
 
16 431
C -
Beratung von Dissertationen (3 SWS); Di 18.00-21.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (16.10.) Gert Mattenklott
Anmeldung beim Seminarleiter.
 
16 432
C -
Forschungscolloquium (3 SWS); Mi 18.00-21.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (17.10.) Georg Witte
 
Achtung: zusätzliche LV für Magisterstudierende
16 433
Rp -
Repetitorium für Magisterstudierende (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (18.10.) Bernhard Metz
Dieses Colloquium richtet sich an Studierende des Magisterstudiengangs, die sich zum Examen anmelden möchten und bei der Themenfindung für die Magisterarbeit sowie bei der Vorbereitung auf die anderen Prüfungsteile noch Fragen haben und unsicher sind. Wir werden in kleinen Gruppen und in Einzelsitzungen sowohl mögliche Themen für die Magisterarbeit als auch für die einzelnen Prüfungsgebiete besprechen. Ziel der Veranstaltung ist es, die Anmeldung zur Prüfung zu erleichtern und zu optimieren, gegebenenfalls auch die Studierenden während der einzelnen Examensphasen zu beraten. Der Termin kann sich in Absprache mit allen TeilnehmerInnen noch verändern und wird in der ersten Sitzung am 18. Oktober gemeinsam festgelegt.

Oberseminare

(17 007)
OS -
Diskussion laufender Projekte (2 SWS); Di 20.00-22.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (16.10.) Joachim Küpper
Die Veranstaltung bietet Doktoranden und Habilitanden, die unter meiner Betreuung ein entsprechendes Projekt bearbeiten, die Gelegenheit, ihre Thesen vorzustellen. In einem Teil der Sitzungen werde ich eigene Projekte präsentieren. Zu zwei Sitzungen sollen auswärtige Kolleginnen bzw. Kollegen eingeladen werden, die sich zu den bearbeiteten Projekten bzw. zu einigen dieser Projekte kompetent äußern können. – Persönliche Anmeldung bis zum 1. 9. 2006 ist erforderlich.
 
Veranstaltung entfällt!
(16 710)
OS -
Theorie der Tragödie und Philosophie des Tragischen   Hans-Detlef Feger

Institut für Deutsche und Niederländische Philologie (WE 4)

Deutsche Philologie

Studienfachberatung Deutsche Philologie

Wichtiger Hinweis für Studienanfänger!

Mit Beginn Ihres Studiums tritt eine neue Studienordnung in Kraft, die jedoch noch nicht veröffentlicht werden konnte. Für das erste Studienjahr ändert sich jedoch nur wenig: Das ehemalige Modul 1 wird nicht mehr angeboten - stattdessen ist es in die drei anderen Basismodule integriert.

Kernfachstudent/inn/en der Deutschen Philologie sollten im ersten Semester das Basismodul Neuere deutsche Literatur und das Basismodul Linguistik belegen; Studenten und Studentinnen im 60-LP-Modulangebot Deutsche Philologie nur das Basismodul Neuere deutsche Literatur; Student/inn/en im 30-LP-Modulangebot mit dem Wahlgebiet Neuere deutsche Literatur oder Linguistik belegen das Basismodul im ersten Semester, Student/inn/en mit dem Wahlgebiet Ältere deutsche Literatur und Sprache belegen das Basismodul im Sommersemester.

Wir empfehlen Ihnen in jedem Fall dringend, unsere Einführungsveranstaltung am 08.10.2007, 10.00 bis 12.00 Uhr im Raum KL 32 / 123 zu besuchen.

Fragen bitte an: beratung@germanistik.fu-berlin.de


Allen Studierenden im Bachelor-Studiengang wird dringend empfohlen, zu Beginn des ersten Semesters die Studienfachberatung aufzusuchen. Die Sprechzeiten der Studienfachberatung finden Sie hier:
http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/we04/germanistik/studium/tipps/Studienfachberatung/

Eine einführende Informationsveranstaltung für alle Studienanfänger wird jeweils vor Beginn des Wintersemesters durchgeführt.

Informationsveranstaltung für Studierende im Bachelor-Studiengang Deutsche Philologie:
Mo, 8.10.2007, 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 32/123

Diejenigen Studierenden, die an dieser Einführungsveranstaltung nicht teilnehmen können, sollten so bald als möglich in die Sprechstunde der Studienfachberatung kommen. Dies gilt insbesondere auch für Quereinsteiger aus anderen Studiengängen oder von anderen Universitäten.

Alle Bachelor-Studierenden, die Deutsche Philologie im Kernfach oder im 60-LP-Modulangebot studieren, sollten vor Beginn der Vertiefungsphase eine zweite Studienfachberatung bei einem prüfungsberechtigten Dozenten des gewählten Studienbereichs absolvieren. Eine Liste der prüfungsberechtigten Dozenten finden Sie hier:
http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/we04/service/pruefungsberechtigte.shtml

Für diejenigen Studierenden der Deutschen Philologie, die das Fach Deutsch im Rahmen eines Lehramtstudienganges mit Abschlussziel Staatsexamen oder ein Fach bzw. zwei Fächer der Deutschen Philologie im Rahmen eines Magisterstudienganges studieren, sind drei Studienfachberatungen vorgesehen: Die erste bei Aufnahme des Grundstudiums, die zweite bei Aufnahme des Hauptstudiums, die dritte während des Hauptstudiums. Studierende im Magister- oder Lehramtsstudiengang, die von einer anderen Universität an die FU kommen, sollten so bald als möglich nach der Immatrikulation in die Studienfachberatung kommen, um sich die bereits erworbenen Studienleistungen anerkennen zu lassen und um sich über die noch zu erbringenden Studienleistungen beraten zu lassen.


Wer sein Hauptstudium (Magister- oder Lehramtstudiengänge mit Abschlussziel Staatsexamen) im SoSe 2007 beginnt, sollte so bald als möglich die Studienfachberatung aufsuchen. Dies gilt insbesondere auch für Studienortwechsler, die ihr Grundstudium an einer anderen Hochschule in Deutschland, Österreich oder der Schweiz abgeschlossen haben!

Die dritte Studienfachberatung ist eine individuelle Beratung während des Hauptstudiums (etwa vom 6. bis zum 8. Semester). Sie dient vor allem der zielgerichteten Vorbereitung auf die Abschlussprüfung. Zuständig für diese Studienberatung sind die für die Abschlussprüfung der ins Auge gefassten Fächer (Magisterstudiengang) bzw. Fachgebiete (Lehramtsstudiengänge) prüfungsberechtigten Dozentinnen und Dozenten. (Die Sprechstunden können aus den Listen ersehen werden, die an der Anschlagtafel der Deutschen Philologie ausgehängt sind.)

Jour Fixe: Examensplanung und -vorbereitung (Dr. Susanne Scharnowski)
Mi, 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 28/130

Diese Veranstaltung steht grundsätzlich allen Studierenden offen, die sich im Hauptstudium befinden und sich auf den Studienabschluss vorbereiten wollen, richtet sich jedoch insbesondere an Langzeitstudierende. Die Teilnehmer erhalten

  • allgemeine Informationen zum Ablauf und Organisation der Prüfungen (Magister und Lehramt)
  • Tipps und Ratschläge zur Studienorganisation
  • Unterstützung und Anregung bei der Suche nach Wahlgebieten bzw. Prüfungsschwerpunkten und Themen für die Magisterarbeit bzw. die wissenschaftliche Hausarbeit im Staatsexamen

Darüber hinaus haben die Teilnehmer die Gelegenheit, eine Probeklausur zu schreiben, auf andere Arten das wissenschaftliche Schreiben zu üben und eine mündliche Prüfungssituation zu simulieren.

Eine Anmeldung ist nicht nötig. Das Programm wird in Abstimmung mit den Teilnehmern erarbeitet. Genauere Informationen gibt die Dozentin: scharnow@germanistik.fu-berlin.de

Sprechstunde zur Beratung bei individuellen Fragen und Problemen im Zusammenhang mit der Examensplanung (Dr. Frank Stucke)
Di, 11.00-12.00 und nach telefonischer Vereinbarung Telefonnummer:838-54432- Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 29/209

Im Rahmen dieser Sprechstunde besteht die Möglichkeit, individuelle Fragen und Probleme im Zusammenhang mit der Examensplanung oder persönliche Umstände, die den Abschluss des Studiums verzögern oder erschweren, im Einzelgespräch zu erörtern.

Während der Vorlesungszeit (vom 16.4.07 bis zum 21.7.07) ist regelmäßig Gelegenheit zu individueller Studienberatung gegeben. Die Anerkennung ausländischer Studienleistungen findet nur in der Sprechstunde am Montag statt. In Ausnahmefällen können wir Fragen auch per E-Mail beantworten. E-Mail: beratung@germanistik.fu-berlin.de

  • Mo 14.00-17.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 29/203 Dr. Susanne Scharnowski (Anerkennung von ausländischen Studienleistungen), Dr. Frank Stucke (Anerkennung von ausländischen Studienleistungen)
  • Mi 14.00-17.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 29/203 Prof. Dr. Peter Sprengel (in der Regel keine Anerkennung von ausländischen Studienleistungen)

Die Termine außerhalb der Vorlesungszeit werden auf der Internetseite des Instituts und durch Aushang im Institut bekannt gegeben. Die Prüfungsberatung wird nicht von der Studienfachberatung durchgeführt.

Studentische Studienberatung (Raum JK 29/244):

Sprechzeiten werden auf der Internetseite des Instituts und durch Aushang im Institut bekannt gegeben.
E-Mail: studbera@germanistik.fu-berlin.de

Studienfachberatung Niederländische Philologie

Einzelberatung (ab dem 15.10.2007): siehe http://www.niederlandistik.fu-berlin.de/


Credit Points nach dem EUROPEAN CREDIT TRANSFER SYSTEM (ECTS)

Deutsche Philologie

Informationen finden Sie auf der Internetseite des Instituts:
http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/we04/germanistik/studium/internationales/an_die_fu/

Niederländische Philologie

Studierende der Niederländischen Philologie wenden sich mit Fragen zu Lehrveranstaltungen und ECTS-Credit Points an die ERASMUS-Beauftragte Dr. Johanna Ridderbeekx oder an die Studienfachberatung (Prof. Dr. Matthias Hüning, Prof. Dr. Jan Konst).


I. Bachelorstudiengang

!!! Wichtiger Hinweis: Zum Wintersemester 2007/08 wird eine neue Bachelor-Ordnung in Kraft treten, die den Studierenden einen Studienabschluss in der Regelstudienzeit erleichtert, weil weniger Module absolviert werden müssen. Den Studierenden, die im Wintersemester 2007/08 im 3. oder 5. Fachsemester sind, wird die Möglichkeit geboten, in diese neue Studienordnung zu wechseln. So erklärt sich das Lehrangebot! Fragen hierzu bitte an die Studienfachberatung (beratung@germanistik.fu-berlin.de) !!!

Die meisten Module werden nur einmal im Jahr angeboten, nicht jedes Semester. Die Studierenden sollten sich daher an die Empfehlungen im Exemplarischen Studienverlaufsplan halten. Bei Fragen oder Überschneidungsproblemen wenden Sie sich bitte rechtzeitig an die Studienfachberatung.

A. Basisphase

Basismodul Neuere deutsche Literatur

Das Modul besteht aus der Vorlesung VL, einem Basisseminar BS und einer einstündigen Übung Ü. Alle drei Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters absolviert werden. Basisseminar und Übung sollten zusammen besucht werden (im WiSe 07/08: BS 16601 und Ü 16602; BS 16603 und Ü 16604; BS 16605 und Ü 16606; BS 16609 und Ü 16610; BS 16611 und Ü 16612; BS 16607 und Ü 16608). Das Modul wird mit einer Modulprüfung abgeschlossen.


16 600
VL -
Einführung in die Neuere Deutsche Literatur (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (15.10.) Hans Richard Brittnacher
Die Vorlesung führt in die Geschichte der Systematik des Faches ein; sie gibt einen Überblick über Epochen und Gattungen der deutschen Literatur seit dem 16. Jahrhundert und macht zugleich mit Grundbegriffen der Textinterpretation (Autor - Werk - Kontext) sowie der Verslehre vertraut.
Sprechstunden
Hans Richard Brittnacher: Mi, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 126
 
16 601
BS -
Einführung in die Textanalyse (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (15.10.) Hans Richard Brittnacher
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
Sprechstunden
Hans Richard Brittnacher: Mi, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 126
 
16 602
Ü -
Literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken (1 SWS); Mo 12.00-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (15.10.) Hans Richard Brittnacher
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
Sprechstunden
Hans Richard Brittnacher: Mi, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 126
 
16 603
BS -
Einführung in die Textanalyse (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (15.10.) Hans Richard Brittnacher
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
Sprechstunden
Hans Richard Brittnacher: Mi, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 126
 
16 604
Ü -
Literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken (1 SWS); Mo 13.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (15.10.) Hans Richard Brittnacher
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
Sprechstunden
Hans Richard Brittnacher: Mi, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 126
 
16 605
BS -
Einführung in die Textanalyse (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (16.10.) Hans Richard Brittnacher
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
Sprechstunden
Hans Richard Brittnacher: Mi, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 126
 
16 606
Ü -
Literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken (1 SWS); Di 12.00-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (16.10.) Hans Richard Brittnacher
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
Sprechstunden
Hans Richard Brittnacher: Mi, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 126
 
Änderung des Beginns auf 1. Woche!
16 609
BS -
Einführung in die Textanalyse (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (17.10.) Stefan Keppler
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
Sprechstunden
Stefan Keppler: Do, 14.00-15.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 224
 
Änderung des Beginns auf 1. Woche!
16 610
Ü -
Literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken (1 SWS); Mi 14.00-15.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (17.10.) Stefan Keppler
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
Sprechstunden
Stefan Keppler: Do, 14.00-15.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 224
 
Raum- und Zeitänderung!
16 611
BS -
Einführung in die Textanalyse (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (29.10.) Wiebke Amthor
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
Sprechstunden
Wiebke Amthor: Di, ab 12.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 241
 
Raum- und Zeitänderung!
16 612
Ü -
Literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken (1 SWS); Mo 13.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (29.10.) Wiebke Amthor
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
Sprechstunden
Wiebke Amthor: Di, ab 12.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 241
 
ZEIT- und Raumänderung! Änderung des Beginns auf 1. Woche!
16 607
BS -
Einführung in die Textanalyse (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (17.10.) Natalie Lorenz
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
Sprechstunden
Natalie Lorenz: Mo, 12.00-13.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 242
 
ZEIT- und Raumänderung! Änderung des Beginns auf 1. Woche!
16 608
Ü -
Literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken (1 SWS); Mi 20.00-21.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (17.10.) Natalie Lorenz
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
 
Raum- und Zeitänderung! KEIN Blockseminar mehr!!!
16 613
BS -
Einführung in die Textanalyse (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (31.10.) Irmela von der Lühe
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
Sprechstunden
Irmela von der Lühe: Di, 12.00-15.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 240
 
Raum- und Zeitänderung! KEIN Blockseminar mehr!!!
16 614
Ü -
Literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken (1 SWS); Mi 15.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (16.11.) Irmela von der Lühe
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
Sprechstunden
Irmela von der Lühe: Di, 12.00-15.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 240
 

Basismodul Einführung in die Ältere deutsche Literatur und Sprache

Das Modul besteht aus zwei Basisseminaren (BS I und BS II) und einer einstündigen Übung. Alle drei Modulteile müssen innerhalb eines Semesters absolviert werden. Das Modul wird mit einer Modulprüfung abgeschlossen.


16 640
BS I -
Anfänge der deutschen Literatur (Nibelungenlied) (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (16.10.) Andrea Sieber
Die kombinierten Grundlagenseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Nach einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Erworben wird außerdem die Fähigkeit, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können. Die Übung führt in Techniken des literaturwissenschaftlichen Arbeitens in der Mediävistik ein.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch am „Nibelungenlied“. Als besondere Arbeitsschwerpunkte sind Gattungspoetik, Gefühls- und Gender-Konzeptionen und Rezeptionsästhetik vorgesehen.
In den Lehrveranstaltungen ist die Erledigung kursbegleitender schriftlicher und mündlicher Aufgaben von insgesamt ca. 6 Seiten (ca. 1.800 Wörter) vorgesehen. Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur.
Textausgabe: Das Nibelungenlied. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Nach dem Text v. Karl Bartsch u. Helmut de Boor ins Neuhochdeutsche übersetzt u. kommentiert v. Siegfried Grosse. Stuttgart 1997 (RUB 644).
Zur Einführung: Ursula Schulze: Das Nibelungenlied. Durchges. und bibliogr. erg. Ausg. Stuttgart 2003 (RUB 17604).
Sprechstunden
Andrea Sieber: Do, 12.00-13.00, Altensteinstraße 48, 108
 
16 641
BS II -
Anfänge der deutschen Literatur (Nibelungenlied) (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (18.10.) Andrea Sieber
Die kombinierten Grundlagenseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Nach einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Erworben wird außerdem die Fähigkeit, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können. Die Übung führt in Techniken des literaturwissenschaftlichen Arbeitens in der Mediävistik ein.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch am „Nibelungenlied“. Als besondere Arbeitsschwerpunkte sind Gattungspoetik, Gefühls- und Gender-Konzeptionen und Rezeptionsästhetik vorgesehen.
In den Lehrveranstaltungen ist die Erledigung kursbegleitender schriftlicher und mündlicher Aufgaben von insgesamt ca. 6 Seiten (ca. 1.800 Wörter) vorgesehen. Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur.
Textausgabe: Das Nibelungenlied. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Nach dem Text v. Karl Bartsch u. Helmut de Boor ins Neuhochdeutsche übersetzt u. kommentiert v. Siegfried Grosse. Stuttgart 1997 (RUB 644).
Zur Einführung: Ursula Schulze: Das Nibelungenlied. Durchges. und bibliogr. erg. Ausg. Stuttgart 2003 (RUB 17604).
Sprechstunden
Andrea Sieber: Do, 12.00-13.00, Altensteinstraße 48, 108
 
16 642
Ü -
Arbeitstechniken der mediävistischen Literaturwissenschaft (1 SWS); Do 10.00-11.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (18.10.) Andrea Sieber
Die kombinierten Grundlagenseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Nach einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Erworben wird außerdem die Fähigkeit, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können. Die Übung führt in Techniken des literaturwissenschaftlichen Arbeitens in der Mediävistik ein.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch am „Nibelungenlied“. Als besondere Arbeitsschwerpunkte sind Gattungspoetik, Gefühls- und Gender-Konzeptionen und Rezeptionsästhetik vorgesehen.
In den Lehrveranstaltungen ist die Erledigung kursbegleitender schriftlicher und mündlicher Aufgaben von insgesamt ca. 6 Seiten (ca. 1.800 Wörter) vorgesehen. Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur.
Textausgabe: Das Nibelungenlied. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Nach dem Text v. Karl Bartsch u. Helmut de Boor ins Neuhochdeutsche übersetzt u. kommentiert v. Siegfried Grosse. Stuttgart 1997 (RUB 644).
Zur Einführung: Ursula Schulze: Das Nibelungenlied. Durchges. und bibliogr. erg. Ausg. Stuttgart 2003 (RUB 17604).
Sprechstunden
Andrea Sieber: Do, 12.00-13.00, Altensteinstraße 48, 108
 

Basismodul Linguistik (Allgemeine und Deutsche Sprachwissenschaft)

Das Modul besteht aus zwei Basisseminaren (BS I und BS II) und einer einstündigen Übung, die zusammen absolviert werden müssen. Das Modul wird mit einer Modulprüfung abgeschlossen.


16 663
BS I -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (16.10.) Martina Rost-Roth
Ziel der Lehrveranstaltung ist es, mit Fragestellungen und thematischen Gebieten der Linguis-tik vertraut zu machen. Dabei werden verschiedene Ansätze und Methoden zur Betrachtung von Sprache behandelt und auf unterschiedliche Ebenen der Sprachbeschreibung wie Phono-logie, Lexik, Morphologie und Syntax bezogen.
Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen einer 90-minütigen Mo-dulabschlussklausur für Bachelorstudierende, einer Klausur zum Grundkurs für Lehramts- und Magisterstudierende.
Linke, A et al. (5. erw. Auflage 2004): Studienbuch Linguistik, Tübingen; Meibauer, J. et al. (2002): Einführung in die germanistische Linguistik, Stuttgart und Weimar; Hentschel, E./Weydt, H. (3. Aufl. 2003): Handbuch der deutschen Grammatik, Berlin und New York.
Sprechstunden
Martina Rost-Roth: Do, 13.00-14.00, Boltzmannstraße 3, 1130
 
16 664
BS II -
Einführung in die Sprachbeschreibung (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (16.10.) Martina Rost-Roth
Schwerpunkt der Lehrveranstaltung ist die empirische Sprachbeschreibung und die Befassung mit gesprochener Sprache. Neben der Beschreibung von Sprache auf unterschiedlichen Ebe-nen – phonetische, morphologische, lexikalische und syntaktische Realisierungen - werden kommunikative Aspekte wie Äußerungseinheiten, Sequenzierungen, und Konstitution umfas-senderer Kommunikationseinheiten wie Diskurstypen/Texte analysiert. Grundlegende Bedin-gungen und typische Merkmale gesprochener und geschriebener Sprache werden kontrastiert.
Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen einer 90-minütigen Mo-dulabschlussklausur für Bachelorstudierende, einer Klausur zum Grundkurs für Lehramts- und Magisterstudierende.
Grundlagenliteratur: Linke, A et al. (5. erw. Auflage 2004): Studienbuch Linguistik, Tübin-gen; Schwitalla, J. (1997): Gesprochenes Deutsch. Eine Einführung, Berlin.
Sprechstunden
Martina Rost-Roth: Do, 13.00-14.00, Boltzmannstraße 3, 1130
 
16 665
Ü -
Sprachwissenschaftliche Arbeitstechniken (1 SWS); Di 18.00-19.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/109 (16.10.) Roland Schäfer
In der Übung werden zentrale Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens im
Bereich der germanistischen Linguistik vorgestellt und geübt. Das
beinhaltet theoretische und praktische Hinweise zum Bibliographieren und
Zitieren, zur Textbearbeitung, zum Exzerpieren und zum Aufbau einer
Seminararbeit. Daneben erfolgt eine Einführung in die Literaturrecherche
in Bibliotheken, Datenbanken und im Internet. Bei Bedarf werden
Thesenbildung, Seminarvortrag, Diskussionsleitung und verschiedene Formen
der Präsentation besprochen und geübt.
Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen der
90-minütigen Modulabschlussklausur, die neben den zentralen Inhalten zu
den beiden Seminaren des Basismoduls auch Fragen zur Übung enthält.
 
16 666
BS I -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (19.10.) Christiane Bohn
Neben einer orientierenden Einführung in den Gegenstand der Sprachwissenschaft, in die his-torische Entwicklung und die Hauptströmungen innerhalb der Linguistik wird ein Überblick über die linguistischen Teilbereiche gegeben. Weiter werden folgende Aspekte der Sprach-wissenschaft behandelt: Sprachwissenschaft als Teildisziplin der Kognitionswissenschaften, Sprache und Denken, Sprache und Kommunikation, sprachliche Universalien, Forschungsme-thoden in der Linguistik.
Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen einer 90-minütigen Mo-dulabschlussklausur für Bachelorstudierende, einer Klausur zum Grundkurs für Lehramts- und Magisterstudierende.
Sprechstunden
Christiane Bohn: Di, 15.00-16.00, Boltzmannstraße 3, 1110
 
16 667
BS II -
Einführung in die Sprachbeschreibung (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (19.10.) Christiane Bohn
In dem Seminar werden verschiedene Theorien und deren Beschreibungsmethoden in den einzelnen Teildisziplinen der Linguistik (Phonologie, Morphologie, Syntax und Semantik) vorgestellt sowie die Analyse sprachlichen Materials behandelt.
Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen einer 90-minütigen Mo-dulabschlussklausur für Bachelorstudierende, einer Klausur zum Grundkurs für Lehramts- und Magisterstudierende.
Sprechstunden
Christiane Bohn: Di, 15.00-16.00, Boltzmannstraße 3, 1110
 
16 668
Ü -
Sprachwissenschaftliche Arbeitstechniken (1 SWS); Fr 14.00-15.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (19.10.) Roland Schäfer
In der Übung werden zentrale Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens im
Bereich der germanistischen Linguistik vorgestellt und geübt. Das
beinhaltet theoretische und praktische Hinweise zum Bibliographieren und
Zitieren, zur Textbearbeitung, zum Exzerpieren und zum Aufbau einer
Seminararbeit. Daneben erfolgt eine Einführung in die Literaturrecherche
in Bibliotheken, Datenbanken und im Internet. Bei Bedarf werden
Thesenbildung, Seminarvortrag, Diskussionsleitung und verschiedene Formen
der Präsentation besprochen und geübt.
Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen der
90-minütigen Modulabschlussklausur, die neben den zentralen Inhalten zu
den beiden Seminaren des Basismoduls auch Fragen zur Übung enthält.
 
16 669
BS I -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (18.10.) Gisela Klann-Delius
Nach einer einführenden und orientierenden ersten Phase, in der es um Sprache im alltags-weltlichen und im wissenschaftlichen Verständnis, um die Geschichte der Sprachwissenschaft und um die innere Gliederung der Sprachwissenschaft sowie ihre Stellung zu Nachbarwis-senschaften gehen wird, werden in dem Kurs die folgenden Themen behandelt: Sprache als Strukturgebilde, sprachliche Vielfalt/ Sprachuniversalien, Sprachwandel/ Sprachverwandt-schaft, Sprache, Kommunikation und Handeln, Sprache und Denken, Spracherwerb. Ziel des Kurses ist es, mit Fragestellungen, Methoden und thematischen Gebieten der Linguistik ver-traut zu machen.
Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen einer 90-minütigen Mo-dulabschlussklausur für Bachelorstudierende, einer Klausur zum Grundkurs für Lehramts- und Magisterstudierende.
Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen wird: Maibauer, J., Demske, U., Geilfuß-Wolfgang, J., Pafel, J., Ramers, K.H., Rothweiler, M. Steinbach, M. 2002. Einführung in die germanistische Linguistik. Stuttgart, Weimar.
Sprechstunden
Gisela Klann-Delius: Fr, 15.00-16.00, Boltzmannstraße 3, 1103
 
16 670
BS II -
Einführung in die Sprachbeschreibung (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (18.10.) Gisela Klann-Delius
Ziel des Kurses ist, anhand primären sprachlichen Materials Beschreibungsverfahren der Wortbildung, der Syntax und der Semantik zu erarbeiten. Grundkenntnisse der deutschen Grammatik werden ebenso vorausgesetzt wie der Besuch der GS I „Einführung in die Sprachwissenschaft“ empfohlen wird.
Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen einer 90-minütigen Mo-dulabschlussklausur für Bachelorstudierende, einer Klausur zum Grundkurs für Lehramts- und Magisterstudierende.
Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen wird: Maibauer, J., Demske, U., Geilfuß-Wolfgang, J., Pafel, J., Ramers, K.H., Rothweiler, M. Steinbach, M. 2002. Einführung in die germanistische Linguistik. Stuttgart, Weimar.
Sprechstunden
Gisela Klann-Delius: Fr, 15.00-16.00, Boltzmannstraße 3, 1103
 
16 671
Ü -
Sprachwissenschaftliche Arbeitstechniken (1 SWS); Do 16.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (18.10.) Roland Schäfer
In der Übung werden zentrale Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens im
Bereich der germanistischen Linguistik vorgestellt und geübt. Das
beinhaltet theoretische und praktische Hinweise zum Bibliographieren und
Zitieren, zur Textbearbeitung, zum Exzerpieren und zum Aufbau einer
Seminararbeit. Daneben erfolgt eine Einführung in die Literaturrecherche
in Bibliotheken, Datenbanken und im Internet. Bei Bedarf werden
Thesenbildung, Seminarvortrag, Diskussionsleitung und verschiedene Formen
der Präsentation besprochen und geübt.
Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen der
90-minütigen Modulabschlussklausur, die neben den zentralen Inhalten zu
den beiden Seminaren des Basismoduls auch Fragen zur Übung enthält.
 
Veranstaltung entfällt!
Dozentenänderung!
16 660
BS I -
Einführung in die Sprachwissenschaft   Katharina Tummuseit
 
Veranstaltung entfällt!
Dozentenänderung!
16 661
BS II -
Einführung in die Sprachbeschreibung   Katharina Tummuseit
 
Veranstaltung entfällt!
Dozentenänderung!
16 662
Ü -
Sprachwissenschaftliche Arbeitstechniken   Katharina Tummuseit

B. Aufbauphase

Aufbaumodul Neuere deutsche Literatur: Gattungsspezifische Textanalyse

Der Besuch des Aufbaumoduls NDL setzt den erfolgreichen Abschluss des Basismoduls NDL voraus. Dieses Modul besteht aus zwei Aufbauseminaren, AS I Gattungstheorie (Drama und Lyrik) und AS II Erzähltheorie, die zusammen innerhalb eines Semesters absolviert werden müssen. Jedes der beiden Aufbauseminare wird mit einer Modulteilprüfung abgeschlossen.


16 615
AS I -
Gattungstheorie (Drama und Lyrik) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (15.10.) Yvonne Wübben
Dieser im Rahmen des Moduls „Gattungstheorie“ angebotene Einführungskurs soll enthalten:
1.-9. Sitzung: Dramentheorie: Erarbeitung einiger Grundbegriffe der Dramentheorie und Dramenanalyse sowie Lektüre einiger Texte aus der Geschichte der Tragödientheorie (Aristoteles, Gottsched, Lessing, Lenz, Schiller, Hegel, Brecht, Dürrenmatt, Adorno).
10.-15. Sitzung: Lyriktheorie: Vorstellung lyrischer Grundformen (Ode, Hymne, Elegie, Epigramm, Lied, Ballade, ...) und Lektüre programmatischer Äußerungen lyrischer Dichter vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart.
Sprechstunden
Yvonne Wübben: Do, 15.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 224
 
16 616
AS I -
Gattungstheorie (Drama und Lyrik) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (17.10.) Michael Schulte
Das Seminar wird grundlegende Dokumente der Dramen- und Lyriktheorie behandeln; ergänzt und illustriert durch die Lektüre dramatischer und lyrischer Texte. Zur Einführung empfohlen: Manfred Fuhrmann: Die Dichtungstheorie der Antike. Aristoteles - Horaz - ,Longin'. Eine Einführung. Darmstadt 1992. [= Neubearbeitung von "Einführung in die antike Dichtungstheorie" Darmstadt 1973 ohne den zweiten Teil: Die aristotelische "Poetik" in der Neuzeit]. - Bernhard Asmuth: Art. Dramentheorie. In: Literaturlexikon. Begriffe, Realien, Methoden. Hg. von Volker Meid (= Literaturlexikon. Hg. von Walther Killy. Bd. 13). Gütersloh / München 1992, S.186-192. - Tragödientheorie. Texte und Kommentare. Vom Barock bis zur Ge-gen-wart. Hg. v. Ulrich Profitlich. Reinbek b. Hamburg 1999. - Komödientheorie. Texte und Kommentare. Vom Barock bis zur Gegenwart. Hg. v. Ulrich Profitlich. Reinbek b. Hamburg 1998. - Bernhard Asmuth: Art. Lyrik. In: Historisches Wörterbuch der Rhetorik. Bd. 5. Tübingen 2001, Sp. 690-727. - Lyriktheorie. Texte vom Barock bis zur Gegenwart. Hrsg. von Ludwig Völker. Stuttgart 1990. (= Reclam UB 8657). - Bernhardt Asmuth: Aspekte der Lyrik. Mit einer Einführung in die Verslehre. 7., ergänzte Auflage. Opladen 1984. - Dieter Lamping: Das lyrische Gedicht. Definitionen zu Theorie und Geschichte der Gattung. 3. Aufl. Göttingen 2000.
Sprechstunden
Michael Schulte: Do, 14.00-15.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 129, und n. telef. Vereinbarung unter 838 54422, 218 4246 oder 9661 8320
 
16 617
AS I -
Gattungstheorie (Drama und Lyrik) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (16.10.) Ulrich Profitlich
Dieser im Rahmen des Moduls „Gattungstheorie“ angebotene Einführungskurs soll enthalten:
1.-9. Sitzung: Dramentheorie: Erarbeitung einiger Grundbegriffe der Dramentheorie und Dramenanalyse sowie Lektüre einiger Texte aus der Geschichte der Tragödientheorie (Aristoteles, Gottsched, Lessing, Lenz, Schiller, Hegel, Brecht, Dürrenmatt, Adorno).
10.-15. Sitzung: Lyriktheorie: Vorstellung lyrischer Grundformen (Ode, Hymne, Elegie, Epigramm, Lied, Ballade, ...) und Lektüre programmatischer Äußerungen lyrischer Dichter vom 18. Jht. bis zur Gegenwart.
Sprechstunden
Ulrich Profitlich: Do, 9.00-11.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 228
 
16 618
AS II -
Erzähltheorie (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (17.10.) Johanna Bohley
Das Seminar führt in die Erzähltheorie (Narratologie) ein, wie sie sich im 20. Jahrhundert ausgehend von morphologischen Modellen (Franz Stanzel) und auf der Basis von strukturalistischen Paradigmen (Gérard Genette) entwickelt hat. Im Zentrum stehen die Grundkategorien der Erzähltextanalyse wie Erzähler, Erzählsituation, Fokalisierung/Perspektive, histoire und discours, Prolepse und Analepse etc.
Anhand von konkreten Textbeispielen aus der Prosa der Romantik und des Realismus wird die Terminologie narratologischer Ansätze angewandt und auf ihre Tragfähigkeit hin überprüft. Ebenso sollen die Probleme der verschiedenen erzähltheoretischen Modelle und neuere narratologische Ansätze in den Blick genommen werden.
Das Seminar wird mit einer Klausur abgeschlossen.
Die Grundlage bilden: Matías Martinez / Michael Scheffel: Einführung in die Erzähltheorie. München 1999.
Sprechstunden
Johanna Bohley: Mo, 13.00-14.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 213
 
Änderung der Sprechstundenzeit!
16 619
AS II -
Erzähltheorie (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (15.10.) Johanna Bossinade
Das Seminar knüpft an die gattungsgeschichtliche Position an, welche die moderne
Erzählprosa unter den Begriff der „fiktionalen Welt“ erfasst. Im Besonderen werden
erzähltheoretische Ansätze seit 1945 aufgegriffen und in exemplarischer Begriffsauwahl
erarbeitet. Das betrifft Ansätze und Begriffe von Eberhard Lämmert, Franz Stanzel und
Gérard Genette, dessen „Narratologie“ den Schwerpunkt der Seminararbeit bilden soll. Schlüsselbegriffe der Erzählanalyse zu Zeitebene, Raum, erzählender und erzählter Figur,
Fokalisierung, Stimme, den verschiedenen Redeformen werden erarbeitet. Zugleich soll eine Entwicklung der Theorien deutlich werden, die sich als Wende zum Strukturalismus auf den Punkt bringen lässt. Die analytischen Begriffe werden von Beginn des Seminars an anhand ausgewählter Erzählungen von Franz Kafka erprobt und vergleichend erörtert.
Wissenschaftliche Modellanalysen zu Kafka werden einbezogen.
Zur Einführung in die Thematik: Matías Martinez/Michael Scheffel: Einführung in die
Erzähltheorie. (Beck) München 5. Aufl. 1999.
Abschluss des Seminars: Schriftliche Klausur.
Der Kurs wird von einem Tutorium begleitet.
Sprechstunden
Johanna Bossinade: Mi, 15.00-16.30, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 108
 
16 620
AS II -
Erzähltheorie (2 SWS); Fr 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (19.10.) Magnus Klaue
Das Seminar verfolgt zwei Ziele: Zum einen soll ein Einblick sowohl in ‚klassische’ wie in aktuelle Bestimmungsversuche epischen Erzählens vermittelt werden. Dabei werden sowohl philosophische und sozialhistorische (Benjamin, Lukács) wie auch hermeneutische und (post-)strukturalistische Ansätze (Genette, Barthes) berücksichtigt. Ein Schwerpunkt liegt auf der Auseinandersetzung mit Gérard Genettes Narratologie.
Zum anderen soll anhand beispielhafter Erzählungen und Novellen aus dem 18. und 19. Jahrhundert (Lenz, Kleist, Büchner) in genauer Textarbeit die Tragweite und Ergiebigkeit narratologischer Begriffe wie Figur, Fokalisierung, Stimme usw. überprüft werden. Das Seminar wird mit einer Klausur abgeschlossen.
Zur ersten Orientierung: Matías Martinez / Michael Scheffel: Einführung in die Erzähltheorie, München 1999
Sprechstunden
Magnus Klaue: Fr, 10.00-11.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 214
 

Aufbaumodul Ältere deutsche Literatur und Sprache

Der Besuch des Aufbaumoduls ÄDLS setzt den erfolgreichen Abschluss des Basismoduls ÄDLS voraus. Dieses Modul besteht aus einer Vorlesung VL und einem Aufbauseminar AS, die innerhalb eines Semesters zusammen absolviert werden müssen. Jedes der beiden Teilmodule schließt mit einer Modulteilprüfung ab.


16 643
VL -
Deutsche Literatur des Mittelalters (Diskurse über die Liebe) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (16.10.) Ingrid Kasten
Im 12. Jahrhundert werden erstmals in größerem Umfang Texte weltlichen Inhalts schriftlich aufgezeichnet. Sie sind in aller Regel noch nicht für die ‚stille’ Lektüre bestimmt, sondern für den Vortrag in einem gesellig-gesellschaftlichen Rahmen. Zentral in den Texten ist die Auseinandersetzung mit dem Thema minne. In einer heute verbreiteten Sicht wird diese minne vielfach mit der Vorstellung von einer ‚höfischen Liebe’ assoziiert, die im Diskurs über die Liebe in der Literatur des Mittelalters tatsächlich eine wichtige Rolle gespielt hat. Bei näherer Betrachtung zeigt sich allerdings, welche Vielfalt an Konzepten in dieser Literatur über die Liebe entwickelt und zugleich heftig diskutiert worden sind. Besonders aufschlussreich erscheint es, dass in den mittelalterlichen Entwürfen politische und religiöse Dimensionen, die heute nicht mehr unbedingt mit ‚Liebe’ assoziiert werden, erotische und sexuelle Dimensionen in eigentümlicher Weise überblenden. Die Vorlesung wird anhand einschlägiger Texte (aus den Bereichen Lyrik, Roman, Traktat, Mystik) einen Einblick in diese Problematik und die historische wie kulturelle Bedingtheit von Diskursen über die Liebe vermitteln.
Zur Einführung: James A. Schultz: Courtly Love, the Love of Courtliness, and the History of Sexuality, Chicago/London 2006.
Sprechstunden
Ingrid Kasten: Mi, ab 15.00, Altensteinstraße 48, 109
 
Achtung! Titeländerung!
16 644
VL -
Deutsche Literatur des Mittelalters (Artusroman und Artusrezeption) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (19.10.) Annette Gerok-Reiter
Die Figur des König Artus hat das Mittelalter fasziniert. Historiographische Erzählungen ebenso wie mündliche Überlieferungen formieren sich im europäischen Kontext früh um den sagenhaften König. Im 12. Jahrhundert wird er zum Zentrum eines neuen Erzähltypus’, des Artusromans, der zu den maßgeblichen Gattungen mittelalterlichen Erzählens avancieren wird. Die Faszination an diesem Erzähltyp bestimmt die großen Entwürfe von Hartmann und Wolfram, zieht sich variantenreich durch das 13. Jahrhundert und bleibt bis ins 16. Jahrhundert virulent. Die Vorlesung verfolgt den Weg und die Gründe dieser Faszination: Worin besteht die maßgebliche Funktion der Figur ,König Artus’? Welche Strukturkonstellationen und welche Protagonistenrollen ergeben sich aus dieser Funktion? Welche narrativen Spielräume werden mit dem neuen Erzähltypus eröffnet, welche verschlossen? Bei der Analyse der Romane werden uns die gattungsbegründenden Konstanten ebenso interessieren wie die Variationsbreite dieses Erzähltyps, die ein bündelndes Gattungskonzept oftmals an seine Grenze führt. So soll der literaturwissenschaftliche Blick darin geübt werden, einerseits Traditionslinien, andererseits inkommensurable Eigenheiten des Erzählens oder der thematischen Pointierung zu erkennen. Ausblicke in die Moderne werden den letzten Teil der Vorlesung beschließen. Dabei ist vor allem das Medium Film zu berücksichtigen. Die Auswahl der Artusfilme, die in Hinblick auf ihre jeweilige Artusrezeption befragt werden sollen, werden wir gemeinsam treffen.
Einführende Literatur: König Artus und seine Tafelrunde. Europäische Dichtung des Mittelalters. In Zusammenarbeit mit Wolf-Dieter Lange neuhochdeutsch herausgegeben von Karl Langosch, Stuttgart 32003 (RUB 9945); Volker Mertens, Der deutsche Artusroman, Stuttgart 22005 (RUB 17609).
Sprechstunden
Annette Gerok-Reiter: Do, 16.00-18.00, Altensteinstraße 48, Raum 9
 
16 645
AS -
Literatur des späten Mittelalters (Legenden) (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (19.10.) Michael Mecklenburg
Wenn der heilige Laurentius zu seinen Peinigern, die ihn über dem Feuer zu Tode martern, lachend sagt, sie möchten ihn jetzt bitte wenden, diese Seite sei bereits gar, beleuchtet dies die paradoxe Struktur der mittelalterlichen Legende schlaglichtartig. Der Rückgriff auf Weltwissen, gepart mit grotesker Komik begegnet hier einer ganz 'unrealistischen' individuellen Leidensfähigkeit und Leidensbereitschaft, die allen biologischen und sozialen Zielvorgaben menschlichen Lebens zuwiderläuft. Die Normalität menschlichen Alltags wird auf diese Weise ausgehebelt, das erfahrbare Wunder erlangt seine Bedeutsamkeit durch die Glaubensgewissheit des christlichen Heiligen und durch einen den Mirakeln innewohnenden Verweis auf Gottes Allmacht. Das Exzeptionelle aber wird für die Mehrheit der Menschen erst über ein Nach- und Weitererzählen erfahrbar, durch die Legende. Sie ist eine der am weitesten verbreiteten und am besten überlieferten Textsorten des Mittelhochdeutschen, kleine lokale Legenden von wenigen hundert Versen Umfang stehen neben Legendenepen von vielen Tausend Versen und umfangreichen Legendensammlungen, von denen die „Legenda Aurea“ bis heute allgemein bekannt ist. Im Seminar wird eine exemplarische Auswahl mittelhochdeutscher Legenden behandelt, die je nach ihren Entstehungsbedingungen und Rezeptionsvorgaben sehr unterschiedliche Formen der narrativen Aufbereitung desselben Gegenstandes zeigen. Besonderes Interesse gilt der Spannung zwischen weltlich-künstlerischen und geistlich-seelsorgerischen Interessen, wie sie das Entstehen der volkssprachlichen Literatur von Beginn an kennzeichnet. Die Legende bildet hier mit ihren fraglosen Erzählinhalten eine Art Gegenpol zur höfischen Literatur, deren erzählerische Freiheiten und Feinheiten sie aber zunehmend aufgreift, besonders da, wo Autoren wie Konrad von Würzburg in beiden Feldern tätig sind.
Textgrundlage: da die Textausgaben entweder nicht mehr erhältlich oder unerschwinglich sind, wird ein Reader zusammengestellt (Copy-Shop).
Zur ersten Orientierung: Wyss, Ulrich: Legenden. In: Epische Stoffe des Mittelalters. Hg. v. Volker Mertens und Ulrich Müller.Stuttgart 1984 (Kröners Taschenausgabe 483), S. 40-60.
Sprechstunden
Michael Mecklenburg: Fr, 18.00-19.30, Altensteinstraße 48, 13
 
16 646
AS -
Literatur des späten Mittelalters (Melancholie in Texten des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (18.10.) Antje Wittstock
Ob als Temperament, Krankheit oder Stimmung: die Melancholie hat seit jeher besonderes Interesse erregt und stellt eines der zentralen Themen in Literatur und bildender Kunst dar. Dabei spiegeln die Zeugnisse die faszinierende Spannbreite des Begriffs und zeigen dessen unterschiedliche Konzeptionalisierungen in den verschiedenen historischen und kulturellen Kontexten, die vom schlechtesten der vier Temperamente bis zu einer Theorie des Genies reichen.
Im Seminar soll nicht nur anhand ausgewählter Texte ein Überblick über die verschiedenen Konzepte von Melancholie und deren jeweilige Funktion gegeben werden, sondern auch der Frage nachgegangen werden, wie Ansätze moderner Theoriebildung, die mit dem Melancholiebegriff operieren, für mittelalterliche Texte fruchtbar gemacht werden können.
Ein Reader mit einer Textsammlung wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt.
Zur einführenden Lektüre: Melancholie oder Vom Glück, unglücklich zu sein. Ein Lesebuch. Hg. von Peter Sillem. München 2002.
Sprechstunden
Antje Wittstock: Mi, 15.00-16.00, Altensteinstraße 48, 110
 
Veranstaltung entfällt!
16 647
AS -
Literatur des späten Mittelalters (Hans Sachs)   Andrea Sieber
 
Achtung! Dozenten- und Titeländerung!
16 648
AS -
Literatur des späten Mittelalters (Artusroman und Artusrezeption) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (18.10.) Annette Gerok-Reiter
Das Seminar verfolgt an ausgewählten Texten des spätmittelalterlichen Artusromans die Gattungskennzeichen und Strukturen, die Art der Figurendarstellung und die Problemkonstellationen dieses schillernden Romantyps. Dabei werden wir - neben eingehender Lektüre und Übersetzungsübungen - sowohl handlungslogischen als auch narratologischen Fragestellungen nachgehen: Inwieweit ist König Artus ideeller Mittelpunkt der Erzählung wie des Erzählens? Wodurch wird ein Held, der keine Krisen kennt, interessant? In welchem Verhältnis stehen Liebe, Aventiure und Herrschaft zueinander? Mit welchen darstellerischen Mitteln werden Gegenwelten inszeniert und schattiert? Welche Funktion kommt dem Wunderbaren, dem Dämonischen oder dem Komischen zu? Da der spätmittelalterliche Artusroman bereits eine dezidierte Artusrezeption darstellt, werden wir als Folie der Auseinandersetzung immer auch die sich bis dahin etablierte Tradition berücksichtigen müssen. Der Besuch der Vorlesung ,Artusroman und Artusrezeption’, die die Tradition des Artusromans von seinem Beginn bis ins 16. Jahrhundert verfolgt (mit einem Ausblick auf die filmischen Umsetzungen des 20. und 21. Jahrhunderts), ist deshalb mit Nachdruck zu empfehlen.
Texte: Wirnt von Grafenberg, Wigalois. Text der Ausgabe von J.M.N. Kapteyn, übersetzt, erläutert und mit einem Nachwort versehen von Sabine Seelbach und Ulrich Seelbach, Berlin, New York 2005. Der Stricker, Daniel von dem Blühenden Tal, hg. von Michael Resler, Tübingen 1983 (ATB 92)
Einführende Literatur: Volker Mertens, Der deutsche Artusroman, Stuttgart 22005 (RUB 17609) (insbes. Kap. IV.).
Sprechstunden
Annette Gerok-Reiter: Do, 16.00-18.00, Altensteinstraße 48, Raum 9
 
Achtung! Dozenten- und Titeländerung!
16 730
AS -
Literatur des späten Mittelalters (Mären vom Stricker bis Kaufringer) (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (16.10.) Nicola Zotz
Eine Frau verlangt von ihrem Mann als Liebesbeweis, dass er ihr nicht mehr widersprechen dürfe. Da er sie tatsächlich liebt, willigt er ein: Er stimmt ihr zu, dass Nacht sei, obwohl es Mittag ist, dass sein Badewasser schön warm sei, obwohl es eiskalt ist, und widerspricht schließlich auch nicht, als sie behauptet, dass er gestorben sei. Erst als die Erde auf seinen Sarg poltert, beginnt er – zu spät – zu protestieren. Die Frau indes kann nun ungestört ihrem Verhältnis mit dem Pfaffen nachgehen. Mären wie dieses sind mittelhochdeutsche Kurzerzählungen. Eine genaue Definition bereitet bis heute Schwierigkeiten; häufig behandeln sie Ehebruchsgeschichten, das Personal sind meist namenlose Männer und Frauen, Pfaffen und Ritter. Die schiere Freude am Erzählen wird am Ende immer wieder durch moralisierende Epimythien eingebunden. Wir wollen in diesem Seminar die Entwicklung dieser Geschichten von ihren Anfängen bis ins 15. Jahrhundert verfolgen. Dabei sollen uns Fragen nach der Erzählkunst und -absicht ebenso interessieren wie das Spannungsfeld von Hof und Stadt, in dem die Geschichten stehen, das Verhältnis von Lachen und Gewalt oder die Darstellung von Geschlechterrollen; Seitenblicke auf Frankreich und Italien (Boccaccio) werden das Bild abrunden.
Ein Reader mit Texten wird zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Nicola Zotz: Di, 14.00-15.00, Altensteinstraße 48, 111
 
Veranstaltung entfällt!
16 731
AS -
Literatur des späten Mittelalters   N. N.
 
16 649
AS -
Literatur des späten Mittelalters (Schreibweisen des Übergangs - Literatur um 1500) (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (19.10.) Franziska Ziep
Um 1500 entstandene literarische Texte signieren als ‚Literatur des Übergangs’ den Epochenwandel vom Mittelalter zur Neuzeit. Mit dem 15./16. Jahrhundert lassen sich in nahezu allen Feldern des sozialen und kulturellen Raums vermehrt Indizien ausmachen, die auf einen Prozess der ‚Umbesetzung’ traditioneller Codes verweisen: Gesellschaftliche Strukturen verändern sich ebenso wie religiöse Sinnbildungsmuster; wissenschaftliche, technische und mediale Entwicklungen produzieren neue Formen literarischer Kommunikation; in neuen Sprech-, Denk- und Glaubensweisen werden andere Erkenntnismöglichkeiten erprobt und alternative Modelle der Identitätskonstruktion thematisiert. Diese Zeit bezieht ihr spezifisches Profil aus der Verschränkung von Altem und Neuem, aus dem Nebeneinander und der Widersprüchlichkeit konkurrierender Deutungsmuster, die sich auch und vor allem in den literarischen Entwürfen niederschlagen. Deren Besonderheit artikuliert sich in der paradoxen Spannung divergierender Erzählmuster und Gattungstraditionen und in neuen ‚Spiel-Formen’ der Imagination und Fiktion. Im Seminar werden mit Sebastian Brants Narrenschiff (1494), dem Fortunatus (1509) und dem Schwankzyklus Ein kurzweilig Lesen von Dil Ulenspiegel (1510/11) drei der prominentesten Texte des beginnenden 16. Jahrhunderts im Zentrum stehen. Die Aufmerksamkeit wird dabei neben der inhaltlichen Erschließung der Texte insbesondere auf deren Erzählkonzeptionen gerichtet sein. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen darüber hinaus an weiteren Textbeispielen erprobt werden. Im Seminar sind die rege und regelmäßige Teilnahme sowie die Erledigung mündlicher Aufgaben verbindlich. Als Modulteilprüfung wird eine schriftliche Arbeit vorgelegt.
Textgrundlage: Die angegebenen Texte liegen jeweils als preisgünstige Reclam-Ausgabe vor und werden zu Anschaffung empfohlen.
Lektüreempfehlung: INGRID KASTEN: Zwischen Angst und Lust: Umzug ins Offene um 1500: In: Paragrana 10 (2001) 2, S. 30-61.
Weitere Texte und weiterführende Literatur werden in einem Reader zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Franziska Ziep: Mi, 12.00-13.00, Koserstraße 20 (A 385)
 

Aufbaumodul Linguistik (Allgemeine und Deutsche Sprachwissenschaft): Sprachstruktur und Sprachgebrauch

Der Besuch des Aufbaumoduls Linguistik setzt den erfolgreichen Abschluss des Basismoduls Linguistik voraus. Dieses Modul besteht aus zwei Teilen: einem Aufbauseminar AS und einer Übung Ü, die gemeinsam absolviert werden müssen (im WiSe 07/08: AS 16672 und Ü 16675; AS 16673 und Ü 16676; AS 16674 und Ü 16677). Das Modul wird mit einer Modulprüfung abgeschlossen.


16 672
AS -
Sprachstruktur und Sprachgebrauch (Wortbildung) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (15.10.) Claudia Wich-Reif
Die Wortbildung dient dazu, den deutschen Wortschatz kontinuierlich zu erweitern. Im Auf-bauseminar werden einführend die Wortbildungsprozesse vorgestellt. Im den folgenden Sit-zungen werden die Ansätze in neueren Wortbildungslehren besprochen und miteinander ver-glichen. Im Mittelpunkt des Seminars stehen zentrale Bereiche der Wortbildung des Neu-hochdeutschen. Zur Erklärung grundlegender Wortbildungsprozesse werden aber auch sprachgeschichtliche Beispiele herangezogen.
Leistungsnachweis durch Referat und Hausarbeit (ca. 18 Seiten = ca. 5.400 Wörter), für Ba-chelorstudierende in Kombination mit den Inhalten der Ü Wortbildung.
Literatur: Elke Donalies, Die Wortbildung des Deutschen. Ein Überblick, Studien zur deut-schen Sprache 27, Tübingen 2002; Duden. Die Grammatik. Hg. von der Dudenredaktion (K. Kunkel-Razum – F. Münzberg), 7., völlig neu erarb. u. erw. Aufl. Mannheim u.a. 2005; L.M. Eichinger, Deutsche Wortbildung. Eine Einführung, Narr-Studienbücher, Tübingen 2000; J. Erben, Einführung in die deutsche Wortbildungslehre, Grundlagen der Germanistik 17, 5. Aufl. 2006; W. Fleischer – I. Barz, Wortbildung der deutschen Gegenwartssprache, 2. Aufl. 1995; F. Simmler, Morphologie des Deutschen, Berlin 1998.
Sprechstunden
Claudia Wich-Reif: Mo, 13.00-14.00, Boltzmannstraße 3, 1114
 
16 673
AS -
Sprachstruktur und Sprachgebrauch (Gesprochene Sprache) (für DaF: Zweitspracherwerb) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (16.10.) Hans-Norbert Dittmar
In dem theoretischen und methodischen Teil des Moduls (= GK C) werden Eigenschaften des gesprochenen Deutsch behandelt, z.B. Ellipsen, Struktur von Redebeiträgen, Wortstellungs-probleme, Besetzung der topologischen Felder von Äußerungen (Vorfeld, Mittelfeld, Nach-feld) durch verschiedene sprachliche Mittel, postklitischer Pronominagebrauch, Verwendung von Tempus (Perfect und Präteritum), Gebrauch von Konnektoren und Partikeln.
In der Übung, die für Bachelor-Studierende als zweiter Teil des Moduls obligatorisch ist, wer-den selbst gemachte Tonbandaufnahmen transkribiert nach ausgewählten Transkriptions-systemen, nach dem Leitfaden „Transkription“ (Dittmar 22004). Es handelt sich um ein Mo-dul zur empirischen Sprachwissenschaft, in dem korpuslinguistische Methoden der Beschrei-bung gesprochener Sprache den Schwerpunkt darstellen.
Leistungsnachweis durch Referat und Hausarbeit (ca. 18 Seiten = ca. 5.400 Wörter), für Ba-chelorstudierende in Kombination mit den Inhalten der Ü Gesprochene Sprache.
Literatur: Schwitalla, Johannes (32006) Gesprochenes Deutsch. Eine Einführung, Erich Schmidt Verlag; Duden 2005. Grammatik des Deutschen. Duden Verlag; Dittmar, Norbert (22004) Transkription. Ein Leitfaden für Studenten, Forscher und Laien, VS Verlag für Sozi-alwissenschaften.
Sprechstunden
Hans-Norbert Dittmar: Mi, 14.30-15.30, Boltzmannstraße 3, 1126
 
16 674
AS -
Sprachstruktur und Sprachgebrauch (Kasus) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (18.10.) Jakob Maché
Viele Sprachen kennen als Mittel, um syntaktische Verhältnisse anzuzeigen, die Kategorie des Kasus. Sie äußert sich in der Regel durch morphologische Kennzeichnung nominaler Elemente. In der Sprachwissenschaft wird der Begriff Kasus mit unterschiedlicher Bedeutung verwendet. Insbesondere ist zu unterscheiden zwischen der klassischen Kasus-Konzeption mit sprachspezifischer, morphologisch gleichbleibender Markierung (Nominativ, Genitiv etc.) und Vorstellungen, wie sie etwa der Kasus-Grammatik zugrundeliegen, mit abstrakten Kasus (Agens etc.).
Im Mittelpunkt des Seminars steht die klassische Kasus-Konzeption. Die Kategorie des Kasus ist im Deutschen im Vergleich zu Sprachen wie dem Englischen gut ausgebaut. Dies hat Auswirkungen auf das andere hauptsächlich verwendete sprachliche Mittel, um syntaktische Verhältnisse zu kennzeichnen: die Konstituentenstellung. Eine gut ausgebaute Kasuskategorie, so ist zu vermuten, erlaubt eine relative freie Konstituentenstellung.
Im Seminar wird die Kasusverteilung im Deutschen und in anderen Sprachen diskutiert. Die Unterteilung der Kasus in strukturelle, lexikalische und semantische Kasus wird motiviert und es werden unterschiedlichste Ansätze zur Einteilung der diversen morphologischen Kasus und zur Kasuszuweisung besprochen. Dabei werden neben der Konstituentenstellung auch Aktiv/Passivalternationen und sogenannte AcI-Konstruktionen berücksichtigt.
Literatur
Butt, Miriam. 2006. Theories of Case (Cambridge Textbooks in Linguistics)
Müller, Stefan. 2007. Head-Driven Phrase Structure Grammar: Eine Einführung. Stauffenburg Einführungen Nr. 17, Tübingen: Stauffenburg Verlag, Kapitel 14 und Kapitel 17.4.
Wegener, Heide.1990. Der Dativ – ein struktureller Kasus?, in Fanselow, Gisbert und Sascha W. Felix, Hgg. (1990), Strukturen und Merkmale syntaktischer Kategorien, Tübingen: original Gunter Narr Verlag jetzt Stauffenburg Verlag, [Studien zur deutschen Grammatik 39], Seiten 70–103.
Yip, Moira, Joan Maling, Ray S. Jackendoff. 1987. Case in Tiers, Language 63(2), Seiten 217–250.
Wunderlich, Dieter (1997a), Argument Extension by Lexical Adjunction, Journal of Semantics, 14(2), Seiten 95–142.
Wunderlich, Dieter (1997b), Cause and the Structure of Verbs, Linguistic Inquiry, 28, Seiten 27–68.
 
16 675
Ü -
Sprachstruktur und Sprachgebrauch (Wortbildung) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (15.10.) Claudia Wich-Reif
Während im Aufbauseminar die theoretischen Grundlagen der Wortbildung im Zentrum ste-hen, ist es das zentrale Anliegen der Übung, deutsche Wortbildungen zu analysieren. Ein be-sonderes Augenmerk liegt auf produktiven Wortbildungsmustern der deutschen Gegenwarts-sprache. Im Laufe des Semesters sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eigene Korpora erstellen, die als Analysegrundlage dienen können.
Leistungsnachweis durch Referat und Hausarbeit (ca. 18 Seiten = ca. 5.400 Wörter), in Kom-bination mit den Inhalten des AS Wortbildung.
Sprechstunden
Claudia Wich-Reif: Mo, 13.00-14.00, Boltzmannstraße 3, 1114
 
16 676
Ü -
Sprachstruktur und Sprachgebrauch (Gesprochene Sprache) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (17.10.) Hans-Norbert Dittmar
In dem theoretischen und methodischen Teil des Moduls (= AS / GK C) werden Eigenschaf-ten des gesprochenen Deutsch behandelt, z.B. Ellipsen, Struktur von Redebeiträgen, Wortstel-lungsprobleme, Besetzung der topologischen Felder von Äußerungen (Vorfeld, Mittelfeld, Nachfeld) durch verschiedene sprachliche Mittel, postklitischer Pronominagebrauch, Ver-wendung von Tempus (Perfect und Präteritum), Gebrauch von Konnektoren und Partikeln.
In der Übung werden selbst gemachte Tonbandaufnahmen transkribiert nach ausgewählten Transkriptionssystemen, nach dem Leitfaden „Transkription“ (Dittmar 22004). Es handelt sich um ein Modul zur empirischen Sprachwissenschaft, in dem korpuslinguistische Methoden der Beschreibung gesprochener Sprache den Schwerpunkt darstellen.
Leistungsnachweis durch Referat und Hausarbeit (ca. 18 Seiten = ca. 5.400 Wörter), in Kom-bination mit den Inhalten des AS Gesprochene Sprache.
Literatur: Schwitalla, Johannes (32006) Gesprochenes Deutsch. Eine Einführung, Erich Schmidt Verlag; Duden 2005. Grammatik des Deutschen. Duden Verlag; Dittmar, Norbert (22004) Transkription. Ein Leitfaden für Studenten, Forscher und Laien, VS Verlag für Sozi-alwissenschaften.
Sprechstunden
Hans-Norbert Dittmar: Mi, 14.30-15.30, Boltzmannstraße 3, 1126
 
16 677
Ü -
Sprachstruktur und Sprachgebrauch (Morphologische und syntaktische Strukturen) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (18.10.) Stefan Müller
In dieser Übung erarbeiten die Teilnehmer Analysen für kleine Ausschnitte des Deutschen, wobei Phänomene aus dem Bereich der Morphologie und der Syntax berücksichtigt werden sollen. Einen besonderen Schwerpunkt stellen die im Kasus-Seminar besprochenen deutschen Daten dar.
Die Analysen werden in einem computerverarbeitbaren Format entwickelt, so dass ihre Kor-rektheit direkt von den Teilnehmern überprüft werden kann.
Leistungsnachweis durch Referat und Hausarbeit (ca. 18 Seiten = ca. 5.400 Wörter), in Kom-bination mit den Inhalten des AS Kasus.
Sprechstunden
Stefan Müller: Di, 11.00-12.00, Boltzmannstraße 3, Raum siehe Aushang

C. Vertiefungsphase

Vor der endgültigen Entscheidung über einen der drei Studienbereiche in der Vertiefungsphase ist die Beratung durch eine prüfungsberechtigte Dozentin / einen prüfungsberechtigten Dozenten im gewählten Studienbereich obligatorisch.

Die Studierenden müssen sich diese Beratung bescheinigen lassen, denn die Bescheinigung muss bei der Anmeldung zum ersten Modul des gewählten Studienbereichs und bei der Anmeldung zum Studienabschluss vorgelegt werden.

Studienbereich Neuere deutsche Literatur

Der Besuch der Vertiefungsmodule NDL setzt den erfolgreichen Abschluss des Basis- und des Aufbaumoduls NDL voraus.

Vertiefungsmodul NDL: Literatur des 16.-18. Jahrhunderts

Dieses Vertiefungsmodul besteht aus einer Vorlesung VL und einem Vertiefungsseminar VS. Beide Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul schließt mit einer Modulprüfung ab.


16 621
VL -
Literatur des 16.-18. Jahrhunderts (Schillers Dramen) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (18.10.) Peter-André Alt
Schillers literarisches Werk findet in seiner dramatischen Produktion seine repräsentativste Ausprägung. Das Drama ist das exemplarische Feld für seine Psychologie herausragender (dabei oft ambivalenter) Charaktere, die sich in gesellschaftlichen bzw. politischen Konfliktkonstellationen bis zum Extrem der Preisgabe des eigenen Lebens zu bewähren haben. Die Vorlesung stellt sämtliche Dramen Schillers von den "Räubern" (1781) bis zum "Demetrius"-Fragment (1805) in exemplarischen Lektüren vor. Sie untersucht Schillers Konzeption der Tragödie in ihren verschiedenen Stationen zwischen Schaubühnenrede und Theorie des Pathos, analysiert seine Ästhetik des Erhabenen, sein Verständnis von Politik und Geschichte, seine Bilder von Macht, Geschlecht und Familie, nicht zuletzt seine Beiträge zur Theaterpraxis des 18. Jahrhunderts.
Zur Vorbereitung: Schiller-Handbuch, hg. v. Matthias Luserke-Jacqui, Stuttgart, Weimar 2005, Schiller Dramen. Interpretationen, hg. v. Walter Hinderer, Stuttgart 1992.
Sprechstunden
Peter-André Alt: Do, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 225
 
16 622
VS -
Literatur des 16.-18. Jahrhunderts (Schillers ästhetische Schriften) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (16.10.) Ursula Kocher
Friedrich Schiller gilt als einer der ersten Vertreter einer Autonomieästhetik, wie sie sich um 1800 auszubilden begann. Im Rückgriff auf die Philosophie Kants versuchte er Schönheit objektiv und in ihrer Bedeutung für die Erziehung des Menschen zu bestimmen. Schillers ästhetische Konzepte bilden die entscheidende Grundlage für seine Dramenproduktion und sollen auch in Bezug auf seine Dramen betrachtet werden.
Gelesen werden die folgenden Schriften: Über den Grund des Vergnügens an tragischen Gegenständen / Über die tragische Kunst / Kallias oder Über die Schönheit / Über die ästhetische Erziehung des Menschen / Über naive und sentimentalische Dichtung / Über das Erhabene / Was kann eine gute stehende Schaubühne eigentlich wirken? Die Texte werden in einem Reader bereitgestellt, der ab Anfang Oktober im Copyshop der Philologischen Bibliothek erhältlich sein wird.
Sprechstunden
Ursula Kocher: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 104
 
16 623
VS -
Literatur des 16.-18. Jahrhunderts (Hof und Literatur bis zum Ende des Alten Reichs: Wien - Wolfenbüttel - Weimar) (Die in diesem Vertiefungsseminar erworbenen Studienleistungen haben volle Gültigkeit für den BA-Abschluss; der Dozent ist jedoch nicht dazu berechtigt, Abschlussarbeiten zu betreuen.) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (18.10.) Thomas Rahn
Das Seminar widmet sich am Beispiel des kaiserlichen Hofes und zweier fürstlicher Höfe den institutionellen Verbindungen von höfischer Standeskultur und literarischer Produktion. Der Seminarverlauf wird jedoch nicht durch die einzelnen Höfe, sondern durch vier Themenfelder gegliedert sein: 1. höfische Textproduktion (das Gattungsspektrum höfischer Literatur – die Topik der Gelegenheitslyrik – Mäzenatentum und Bibliothekspflege); 2. hohe Standespersonen als Autoren (etwa: Maximilian I., Heinrich Julius und Anton Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel); 3. Hof und Theater (höfische Theaterpraxis und Theaterformen – der Hof als Schauplatz des Trauerspiels – die Hochzeit Leopolds I.); 4. Affirmation und Kritik des Hofes am Ende des Alten Reichs (Goethes und Schillers Maskenspiele für den Weimarer Hof – Goethes ‚Torquato Tasso’ – Schillers ‚Maria Stuart’).
Sprechstunden
Thomas Rahn: Do, 12.00-13.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 23 129
 

Vertiefungsmodul NDL: Literatur des 19.-21. Jahrhunderts

Dieses Vertiefungsmodul besteht aus einer Vorlesung VL und einem Vertiefungsseminar VS. Beide Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul schließt mit einer Modulprüfung ab.


16 624
VL -
Literatur des 19.-21. Jahrhunderts (Literatur der Restaurationszeit) (2 SWS); Mo 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (15.10.) Jutta Müller-Tamm
Die Vorlesung bietet einen Überblick über die Literatur der Zeit zwischen 1815 und 1848, einer Zeit, die charakterisiert ist durch das Ausklingen der „Kunstperiode“ (Heinrich Heine) und durch die Überlagerung ganz unterschiedlicher, zum Teil entgegengesetzter Kunstprogramme. Anhand von Einzelanalysen lyrischer, dramatischer und erzählerischer Texte (von Goethe, Hoffmann, Tieck, Heine, Immermann, Büchner, Mörike, Stifter u.a.) sollen die wichtigsten literarischen Richtungen vorgestellt und im Zusammenhang sozial-, ideen- und kulturgeschichtlicher Entwicklungen betrachtet werden.
Sprechstunden
Jutta Müller-Tamm: Mo, 10.30-12.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 226
 
16 625
VS -
Literatur des 19.-21. Jahrhunderts (Gesellschaftsromane Theodor Fontanes) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (15.10.) Irmela von der Lühe
Das Seminar wird an ausgewählten Texten („L’Adultera“, „Effi Briest“, „Irrungen Wirrungen“, „Stine“, „Frau Jenny Treibel“, „Mathilde Möhring“) Figurenentwürfe, Erzählmuster und narrative Verfahren in den Berliner Romanen Theodor Fontanes untersuchen. Dabei sollen in Auseinandersetzung mit neueren Forschungsergebnissen der historisch-politische Kontext, Fontanes Selbstverständnis als Autor des „poetischen Realismus“ sowie die Frage nach dem Verhältnis von Moderne und Modernekritik untersucht werden.
Alle Texte (s. o.) liegen in preisgünstigen Reklamausgaben vor, ihre Kenntnis wird zu Beginn des Semesters vorausgesetzt.
Modulprüfung: Hausarbeit (15 - 20 Seiten) mit Bezug zur Vorlesung.
Sprechstunden
Irmela von der Lühe: Di, 12.00-15.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 240
 
16 626
VS -
Literatur des 19.-21. Jahrhunderts (Geschlechterverhältnisse in Romanen der klassischen Moderne) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (15.10.) Norbert Christian Wolf
Die Zeit zwischen Erstem Weltkrieg und den faschistischen Diktaturen der dreißiger Jahre ist nicht nur von den bekannten politischen Verwerfungen geprägt, sondern ebenso von einem rasanten und radikalen Umbruch im Verhältnis zwischen den Geschlechtern. Die neuen Tendenzen schlagen sich auf unterschiedliche Weise in der Literatur dieser Periode nieder, insbesondere in jenen Romanen, die beanspruchen, sich mit der zeitgenössischen Gesellschaft kritisch auseinanderzusetzen. Am Beispiel von Texten verschiedener Autoren und Autorinnen (voraussichtlich Kafka: Der Proceß, Döblin: Berlin Alexanderplatz, Musil: Der Mann ohne Eigenschaften und Keun: Das kunstseidene Mädchen) soll die literarische Reflexion der genannten Tendenzen exemplarisch rekonstruiert und auf ihre ästhetische bzw. textkonstitutive Bedeutung untersucht werden.
Die Anschaffung der diskutierten Romane soll spätestens nach Bekanntgabe des genauen Programms zu Semesterbeginn erfolgen. Darüber hinaus wird ein Seminarreader mit theoretischen und historischen Texten zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Norbert Christian Wolf: Mi, 18.00-19.00, Habelschwerdter Allee 45, und n. Vereinbarung unter ncwolf@germanistik.fu-berlin.de
 

Vertiefungsmodul NDL: Literatur- und Kulturtheorie

Dieses Vertiefungsmodul besteht aus zwei Vertiefungsseminaren VS I und VS II. Beide Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul schließt mit einer Modulprüfung ab.


16 627
VS -
Literatur- und Kulturtheorie (Intertextualität und Literatur) (im Masterstudiengang Editionswissenschaft: Seminar (S), Modul Editionstheorie) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (16.10.) Ursula Kocher
Intertextualität ist ein wesentliches Element nicht nur von literarischen Texten. Intertextuelle Bezüge können Zitate oder Anspielungen sein, aber auch Kommentare oder Gattungsmerkmale. Niemals aber beschränkt sich Intertextualität auf den reinen Bezug zu einer anderen Vorlage.
Im Seminar werden zunächst theoretische Konzepte von Intertextualität besprochen. Dazu werden u. a. Arbeiten von Michail Bachtin, Julia Kristeva, Harold Bloom und Gérard Genette gelesen und hinsichtlich ihrer methodischen Anwendbarkeit diskutiert. Im zweiten Teil des Seminars werden die theoretischen Konzeptionen auf literarische Beispiele angewendet, wobei der Dialog und das Interagieren von Texten im Vordergrund stehen wird.
Die Texte werden in einem Reader bereitgestellt, der ab Anfang Oktober im Copyshop der Philologischen Bibliothek erhältlich sein wird.
Sprechstunden
Ursula Kocher: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 104
 
16 628
VS -
Literatur- und Kulturtheorie (Theorien des Symbolischen) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (15.10.) Jutta Müller-Tamm
Das Vertiefungsseminar wird sich mit der Geschichte des Symbolbegriffs vom späten 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart befassen. An ausgewählten Texten – u.a. von Goethe, Hegel, Fr.Th.Vischer und Ernst Cassirer – soll die Diskussion, die im Kontext von Ästhetik, Poetik, Kunstgeschichte und Kulturtheorie um den Begriff geführt wurde, aufgearbeitet werden. Fluchtpunkt der Seminararbeit ist Verwendung des Symbolbegriffs in der aktuellen Literaturwissenschaft, und hierbei insbesondere die Abgrenzung von Metapher und Allegorie.
Sprechstunden
Jutta Müller-Tamm: Mo, 10.30-12.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 226
 

Studienbereich Ältere deutsche Literatur und Sprache

Der Besuch der Vertiefungsmodule ÄDLS setzt den erfolgreichen Abschluss des Basis- und des Aufbaumoduls ÄDLS voraus.

Vertiefungsmodul Ältere deutsche Literatur und Sprache 1 (Deutsche Literatur von den Anfängen bis ins 13. Jahrhundert)

Dieses Vertiefungsmodul besteht aus einem Vertiefungsseminar VS und einer Übung Ü. Beide Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Jede der Lehrveranstaltungen wird mit einer Modulteilprüfung abgeschlossen.


Achtung! Dozenten-, Titel- und Zeitänderung!
16 650
VS -
Deutsche Literatur von den Anfängen bis ins 13. Jahrhundert (Räume der Angst im höfischen Roman) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (18.10.) Annette Gerok-Reiter
Im Zuge der Rationalisierungsbestrebungen des 12. Jahrhunderts wird in vielfältigen Diskursen versucht, die Angst als Bestandteil des Menschen zu reflektieren und adäquate Bewältigungsformen im Umgang mit ihr anzubieten. Im Bereich mittelhochdeutscher Romane stößt das Thema der Angst jedoch auf hartnäckige Widerstände: Im Zentrum steht hier der ideale, angstlose Held. Dennoch erweist sich auf der Ebene eines Subtextes die Angst als subtiles Prinzip der Figurensteuerung, das einerseits die Angstszenarien der Zeit auffängt und modifiziert, andererseits mehr und mehr für den Hörer/Leser zu einem Medium der Einübung von Angstgefühlen und Angstbewältigung wird. Das Seminar setzt sich zur Aufgabe, unter kulturwissenschaftlicher Perspektive (Kontextdiskurse) und über literaturwissenschaftliche Zugänge (lexikalische, semantische und narrativ-funktionale Analysen) zu verfolgen, wie der Roman von seinen Anfängen bis ins 13. Jahrhundert innerhalb der verschiedenen Angstdiskurse zunehmend zum Reflexionsmedium wird, das den spezifischen Wechselbezug von Angst, seelisch erweitertem Innenraum und neuen Erfahrungsmöglichkeiten zur Anschauung bringt.
Folgende Texte werden berücksichtigt: König Rother (Ausgabe Bennewitz); Heinrich von Veldeke: Eneasroman (Ausgabe Kartschoke); Hartmann von Aue: Erec (Ausgabe Cormeau/Gärtner oder Cramer oder Scholz/Held); Gottfried von Straßburg: Tristan (Ausgabe Ranke); Wirnt von Grafenberc: Wigalois (Ausgabe Seelbach). Drei der Texte (nach Wahl) sollten bekannt oder bis Semesterbeginn gelesen sein.
Zur Einführung: Ingrid Kasten, C. Stephen Jaeger (Hgg.), Codierung von Emotionen im Mittelalter / Emotions and Sensibilities in the Middle Ages. Redaktionelle Mitarbeit Hendrikje Haufe, Andrea Sieber, Berlin, New York 2003; Rüdiger Schnell, Historische Emotionsforschung. Eine mediävistische Standortbestimmung, in: Frühmittelalterliche Studien 38 (2004), S. 173-276; Annette Gerok-Reiter, Sabine Obermeier (Hgg.), Angst und Schrecken im Mittelalter. Ursachen, Funktionen, Bewältigungsstrategien in interdisziplinärer Sicht, Berlin 2007 (Zeitschrift des Mediävistenverbandes 12).
Sprechstunden
Annette Gerok-Reiter: Do, 16.00-18.00, Altensteinstraße 48, Raum 9
 
Achtung! Titel- und Zeitänderung!
16 651
Ü -
Deutsche Literatur von den Anfängen bis ins 13. Jahrhundert (Räume der Angst im höfischen Roman) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (16.10.) Andrea Sieber
Die Übung erweitert durch begleitende Lektüre die Kenntnisse des Vertiefungsseminars. Dabei werden insbesondere sozial-konstruktivistische und medientheoretische Aspekte vertieft, um die in den Texten evozierten Angstdarstellungen detaillierter in den Blick zu nehmen. Unterstützt wird außerdem die Einübung selbständigen wissenschaftlichen Arbeitens und die Rezeption aktuellster Forschungsliteratur. In der Übung ist die Erledigung kursbegleitender mündlicher und schriftlicher Aufgaben von ca. 6 Seiten (ca. 1.800 Wörter) vorgesehen. Zur Einführung: Christoph Demmerling / Hilge Landweer: Angst. In: Dies.: Philosophie der Gefühle. Von Achtung bis Zorn. Stuttgart, Weimar 2007, S. 63-91.
Sprechstunden
Andrea Sieber: Do, 12.00-13.00, Altensteinstraße 48, 108
 
16 652
VS -
Deutsche Literatur von den Anfängen bis ins 13. Jahrhundert (Liebe und Tod in der höfischen Literatur) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (15.10.) Ingrid Kasten
Liebe und Tod gehören zu den großen übergreifenden Themen der Menschheitsgeschichte. Die Vorstellung, dass diese Themen gleichsam als Garanten für die unverrückbare Konstanz anthropologischer Grundlagen einstehen können, erweist sich indessen als trügerisch. Denn historisch und kulturell wurden sie höchst unterschiedlich konzeptualisiert und erfüllten Funktionen in unterschiedlichen Zusammenhängen. Das Seminar wird anhand eines einschlägigen Textcorpus exemplarisch (unter anderem unter dem Aspekt Gender) nach den historischen und kulturellen Bedeutungsdimensionen fragen, die im Mittelalter mit ‚Liebe’ und ‚Tod’ verbunden wurden.
Zur Einführung: Simon Gaunt: Love and Death in Medieval French and Occitan Courtly Literature. Martyrs do Love. Oxford 2006.
Sprechstunden
Ingrid Kasten: Mi, ab 15.00, Altensteinstraße 48, 109
 
16 653
Ü -
Deutsche Literatur von den Anfängen bis ins 13. Jahrhundert (Liebe und Tod in der höfischen Literatur) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (18.10.) Martin Baisch
Die Übung vertieft durch begleitende und erweiterte Lektüre die Kenntnisse des Vertiefungsseminars. Dabei werden insbesondere die poetologischen Implikationen und Interferenzen das Untersuchungsinteresse leiten, die in den Texten durch die Diskurse der ‚Liebe’ und des ‚Todes’ evoziert werden. Schwierige Forschungsliteratur soll dabei Hilfestellung leisten wie der komparatistische Blick auf die Ausgangstexte.
Zur Einführung: Christoph Huber: Spiegelungen des Liebestodes im ‚Tristan’ Gottfrieds von Straßburg. In: Tristan und Isolde. Unvergängliches Thema der Weltkultur. Tristan et Iseut. Un thème éternel dans la culture mondiale. Hrsg. von D. Buschinger und W. Spiewok, Greifswald 1996 (Wodan 57), S. 127-140.
Sprechstunden
Martin Baisch: Mi, ab 14.00, Altensteinstraße 48, 108
 

Vertiefungsmodul Ältere deutsche Literatur und Sprache 2 (Deutsche Literatur vom 13. bis ins 16. Jahrhundert)

Dieses Vertiefungsmodul besteht aus einem Vertiefungsseminar VS und einer Übung Ü. Beide Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Jede Lehrveranstaltung schließt mit einer Modulteilprüfung ab.


16 654
VS -
Deutsche Literatur vom 13. bis ins 16. Jahrhundert (Lyrik des Spätmittelalters: Mönch von Salzburg und Oswald von Wolkenstein) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (17.10.) Michael Mecklenburg
Kaum eine populäre Darstellung des deutschen Mittelalters verzichtet auf die Präsentation des berühmten Autorporträts des Tiroler Dichters Oswald von Wolkenstein (ca 1375/78-1445). Das ist insofern kurios, als damit eine Ausnahmeerscheinung zum Signum der Epoche gemacht wird: Von den mittelalterlichen Autoren wissen wir in der Regeln so gut wie nichts, Autorenporträts gibt es höchstens in stilisierter Form (etwa die Dichterminiaturen in der großen Heidelberger Liederhandschrift), und Oswald ist nicht nur in dieser Hinsicht eine Ausnahme, sondern auch bezüglich seines Autorenprofils an der Wende vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit. Zahllose Urkunden geben uns Einblick in das Leben eines viel beschäftigten adligen 'Politikers', seine Lieder sind durchzogen von autobiografischen Anspielungen, die man früher umstandslos auf seine Lebensgeschichte bezogen hat. Inzwischen ist man sich einig, dass wir es hier häufig mit Selbststilisierungen zu haben, deren Grenzen allerdings schwer zu bestimmen sind. Doch gerade dieses Changieren zwischen Realitätsbezug und Stilisierung, Oswalds Wortgewalt und die variantenreiche Verarbeitung der mittelhochdeutschen Liedtradition faszinieren bis heute. Oswalds Bedeutung für die spätmittelalterliche Lyrik wird besonders deutlich, wenn man seinem Werk die Lieder des sogenannten Mönchs von Salzburg (Mitte bis Ende 14. Jh.) gegenüberstellt, bei dem bis heute keine Sicherheit über seine Identität besteht und dessen Werk zu einem großen Teil aus geistlichen Liedern besteht. Besonders auffällig sind dennoch die Parallelen in der Bearbeitung traditioneller Motive und Liedformen oder in der Überblendung poetischer Traditionen und in der hohen musikalischen Kompetenz beider Autoren. Es wird im Seminar also darum gehen, in der Gegenüberstellung beider Autoren vor dem Horizont der mittelhochdeutschen Lieddichtung jene Aspekte herauszuarbeiten, die den spätmittelalterlichen Literaturbetrieb kennzeichnen. Daneben geht es um die Frage nach den sozialen und mentalitätsgeschichtlichen Wandlungsprozessen, die sich im Werk der beiden Autoren widerspiegeln. In methodischer Hinsicht bedeutet das eine kritische Auseinandersetzung mit kulturanthropologischen und geistesgeschichtlichen Theorieansätzen zur Entstehung des neuzeitlichen Individuums.
Zu ersten Einführung. Cramer, Thomas: Geschichte der deutschen Literatur im späten Mittelalter. München 32000 (dtv 30779), S. 36- 38 u. 61-65.
Sprechstunden
Michael Mecklenburg: Fr, 18.00-19.30, Altensteinstraße 48, 13
 
16 655
Ü -
Deutsche Literatur vom 13. bis ins 16. Jahrhundert (Lyrik des Spätmittelalters: Mönch von Salzburg und Oswald von Wolkenstein) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (17.10.) Michael Mecklenburg
Die Übung erweitert durch begleitende Lektüre die Kenntnisse des Vertiefungsseminars. Dabei wird es neben der intensiven Lektüre der sprachlich nicht ganz einfachen Texte Oswalds insbesondere um den Aspekt der poetischen Konstruktion individueller Wahrnehmung und emotionaler Prozesse gehen.
Sprechstunden
Michael Mecklenburg: Fr, 18.00-19.30, Altensteinstraße 48, 13
 

Studienbereich Linguistik

Der Besuch der Vertiefungsmodule Linguistik setzen den erfolgreichen Abschluss des Basis- und des Aufbaumoduls Linguistik voraus.

Vertiefungsmodul Linguistik: Grammatik

Dieses Vertiefungsmodul besteht aus einem Vertiefungsseminar VS und einer Übung Ü. Beide Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden (im WiSe 07/08: VS 16678 und Ü 16680; VS 16679 und Ü 16681). Das Modul schließt mit einer Modulprüfung ab.


16 678
VS -
Grammatik (Grammatiktheorie) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (17.10.) Stefan Müller
In diesem Seminar soll sowohl in Phrasenstrukturgrammatiken und deren Erweiterungen so-wie in verschieden Grammatiktheorien wie die Generalisierte Phrasenstrukturgrammatik (GPSG), die Lexikalisch Funktionale Grammatik (LFG), die Kategorialgrammatik (CG), die Kopfgesteuerte Phrasenstrukturgrammatik (HPSG), die Konstruktionsgrammatik (CxG) und die Baum-Adjunktionsgrammatik (Tree Adjoining Grammar, TAG) eingführt werden.
Dabei wird insbesondere darauf eingegangen, wie in den erwähnten Theorien die Ak-tiv/Passiv-Sätze, lokale Umstellung von Wortgruppen und Fernabhängigkeiten behandelt werden.
Leistungsnachweis durch eine Hausarbeit (ca. 18 Seiten, ca. 5.400 Wörter), für Bachelor-Studierende in Kombination mit der Übung Grammatik (Grammatiktheorie).
Sprechstunden
Stefan Müller: Di, 11.00-12.00, Boltzmannstraße 3, Raum siehe Aushang
 
16 679
VS -
Grammatik (Gesprochenes und geschriebenes Deutsch) (für DaF: Grammatik) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (17.10.) Hans-Norbert Dittmar
Welche Unterschiede gibt es zwischen der Grammatik des gesprochenen und des geschriebe-nen Deutsch? Von dieser Fragestellung ausgehend sollen vor allem grammatische Eigenschaf-ten des gesprochenen Deutsch beschrieben werden. Dazu gehören Wortstellungsprobleme, z.B. die Vor-, Mittel- u. Nachfeldbesetzung in der topologischen Linearstruktur des deutschen Satzes. Dazu gehören Fragen der Ellipse, die sich auf inhärente grammatische, aber auch kon-textuelle Eigenschaften beziehen. Weiterhin geht es um Fragen der Wortbildung (Kompositi-on, Derivation, Konversion u.a.). Am Beispiel der Jugendsprache soll Wortbildung im Ge-genwartsdeutsch erfasst werden. Schließlich soll die Zeitenfolge in Diskursen unter pragmati-schem Gesichtspunkt genauer beschrieben werden (Präteritum, Perfect, temporale Adver-bien). Der Gebrauch von Konjunktiv und Konditional soll schließlich auch am Beispiel der indirekten oder importierten Rede beschrieben werden.
Leistungsnachweis durch eine Hausarbeit (ca. 18 Seiten, ca. 5.400 Wörter), für Bachelor-Studierende in Kombination mit der Übung Grammatik (Gesprochenes und geschriebenes Deutsch).
Literatur: Zifonun, Gisela et al. (1997) Grammatik des Deutschen. IdS Mannheim. Duden Verlag, Berlin: de Gruyter; Fiehler, Reinhard, Barden, Birgit, Elstermann, ? (2005) Eigen-schaften des gesprochenen Deutsch. IdS Mannheim, Berlin: de Gruyter; Schwitalla, Johannes (32006) Gesprochenes Deutsch. Erich Schmidt Verlag, Berlin.
Sprechstunden
Hans-Norbert Dittmar: Mi, 14.30-15.30, Boltzmannstraße 3, 1126
 
16 680
Ü -
Grammatik (Grammatiktheorie) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (17.10.) Stefan Müller
In dieser Übung werden die im Vertiefungsseminar zu Grammatiktheorie erworbenen Kennt-nisse ausgebaut und praktisch angewendet. Die Seminarteilnehmer schreiben kleine Gramma-tiken für Ausschnitte des Deutschen oder andere Sprachen ihrer Wahl. Die praktische Arbeit ermöglicht einen direkten Vergleich der verschiedenen Ansätze und die Diskussion ihrer Vor- und Nachteile.
Leistungsnachweis durch eine Hausarbeit (ca. 18 Seiten, ca. 5.400 Wörter) in Kombination mit dem Vertiefungsseminar Grammatik (Grammatiktheorie).
Sprechstunden
Stefan Müller: Di, 11.00-12.00, Boltzmannstraße 3, Raum siehe Aushang
 
16 681
Ü -
Grammatik (Gesprochenes und geschriebenes Deutsch) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (16.10.) Hans-Norbert Dittmar
Welche Unterschiede gibt es zwischen der Grammatik des gesprochenen und des geschriebe-nen Deutsch? Von dieser Fragestellung ausgehend sollen vor allem grammatische Eigenschaf-ten des gesprochenen Deutsch beschrieben werden. Dazu gehören Wortstellungsprobleme, z.B. die Vor-, Mittel- u. Nachfeldbesetzung in der topologischen Linearstruktur des deutschen Satzes. Dazu gehören Fragen der Ellipse, die sich auf inhärente grammatische, aber auch kon-textuelle Eigenschaften beziehen. Weiterhin geht es um Fragen der Wortbildung (Kompositi-on, Derivation, Konversion u.a.). Am Beispiel der Jugendsprache soll Wortbildung im Ge-genwartsdeutsch erfasst werden. Schließlich soll die Zeitenfolge in Diskursen unter pragmati-schem Gesichtspunkt genauer beschrieben werden (Präteritum, Perfect, temporale Adver-bien). Der Gebrauch von Konjunktiv und Konditional soll schließlich auch am Beispiel der indirekten oder importierten Rede beschrieben werden.
Leistungsnachweis durch eine Hausarbeit (ca. 18 Seiten, ca. 5.400 Wörter) in Kombination mit dem Vertiefungsseminar Grammatik (Gesprochenes und geschriebenes Deutsch).
Literatur: Zifonun, Gisela et al. (1997) Grammatik des Deutschen. IdS Mannheim. Duden Verlag, Berlin: de Gruyter; Fiehler, Reinhard, Barden, Birgit, Elstermann, ? (2005) Eigen-schaften des gesprochenen Deutsch. IdS Mannheim, Berlin: de Gruyter; Schwitalla, Johannes (32006) Gesprochenes Deutsch. Erich Schmidt Verlag, Berlin.
Sprechstunden
Hans-Norbert Dittmar: Mi, 14.30-15.30, Boltzmannstraße 3, 1126
 

Vertiefungsmodul Linguistik: Semantik

Dieses Vertiefungsmodul besteht aus einem Vertiefungsseminar VS und einer Übung Ü. Beide Teile des Moduls müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul schließt mit einer Modulprüfung ab.


16 682
VS -
Semantik (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (19.10.) Gisela Klann-Delius
In dem Seminar soll ein Überblick über das Gebiet der Semantik erarbeitet werden, indem zunächst das Problem von „Bedeutung“ und deren Behandlung in der Sprachwissenschaft er-örtert wird, prominente Theorien der Wortsemantik dargestellt werden, psycholinguistische Beiträge zur Modellierung des mentalen Lexikons und Fragen der neurologischen Grundlagen der Wortverarbeitung behandelt werden. Fragen des Wortschatzerwerbs werden in der Übung vertiefend bearbeitet.
Leistungsnachweis durch eine Hausarbeit (ca. 18 Seiten, ca. 5.400 Wörter), für Bachelor-Studierende in Kombination mit der Übung.
Sprechstunden
Gisela Klann-Delius: Fr, 15.00-16.00, Boltzmannstraße 3, 1103
 
16 683
Ü -
Semantik (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (19.10.) Gisela Klann-Delius
In dem Kurs soll in das Gebiet der Wortsemantik in ontogenetischer Perspektive eingeführt werden. Der kindliche Lexikonerwerb ist in den letzten Jahren ein prominentes Feld der psy-cholinguistischen Forschung geworden, da in ihm Fragen der lautlichen und syntaktischen Entwicklung, aber auch Fragen der sozialen, kognitiven oder genetischen Determination des Spracherwerbs verfolgt werden können und sich aus einer kritischen Rezeption der verschie-denen Theorien zum Wortschatzerwerb Ansätze einer Modellierung dessen, was „Bedeutung“ ist, entwickeln lassen.
Leistungsnachweis durch eine Hausarbeit (ca. 18 Seiten, ca. 5.400 Wörter) in Kombination mit dem Vertiefungsseminar Semantik.
Zur vorbereitenden Lektüre wird empfohlen: Bloom, P. 2001. How children learn the mean-ings of words. Cambridge, MA, London; Menyuk, P. 2000. Wichtige Aspekte der lexikali-schen und semantischen Entwicklung. In: H. Grimm (Hrsg.): Sprachentwicklung. Enzyklopä-die der Psychologie. Bd. 3., Göttingen etc., S. 171-192.
Sprechstunden
Gisela Klann-Delius: Fr, 15.00-16.00, Boltzmannstraße 3, 1103

D. Didaktik der deutschen Sprache und Literatur (Teil des Bereichs Lehramtsbezogene Berufswissenschaft)

Das Basismodul Didaktik der deutschen Sprache und Literatur besteht aus einem Grundkurs (GK Einführung in die Didaktik der deutschen Sprache und Literatur) und einem Proseminar (PS). Die Lehrveranstaltungen können parallel in einem oder nacheinander in zwei Semestern absolviert werden. Beide Teilmodule schließen jeweils mit einer Prüfung ab (je eine Hausarbeit von ca. 3000 Wörtern).

Die Anmeldung zu einem Basismodul einer Fachdidaktik setzt den erfolgreichen Abschluss der Module 1 und 2 der Erziehungswissenschaft voraus.

Achtung: geänderte Sprechstunde.
16 841
GK -
Basismodul Didaktik der deutschen Sprache und Literatur - Grundkurs: Einführung in die Didaktik der deutschen Sprache und Literatur (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (15.10.) Elisabeth K. Paefgen
Es geht in dieser Veranstaltung um eine Einführung in die Theorie des Lehrens und Lernens von deutscher Sprache und Literatur in schulischen Lernkontexten. Dabei wird es um zentrale deutschdidaktische Aufgabenfelder ebenso gehen wie auch um die Geschichte des Deutschunterrichts bzw. der Deutschdidaktik sowie um aktuelle deutschdidaktische Diskussionen und Positionen. Inhalte des Deutschunterricht wie sie in Rahmenlehrplänen, Rahmenrichtlinien festgelegt sind, werden ebenfalls Gegenstand der Arbeit sein.
Organisation des Seminars: regelmäßige Lektüre von fachdidaktischen Texten; mündliche und schriftliche Vorbereitungen von Seminardiskussionen; Kurzreferate; bibliographische Recherchen.
Literatur:
Paefgen, Elisabeth K.: Einführung in die Literaturdidaktik. 2. Aufl. Stuttgart 2006. [Sammlung Metzler 317]
Sprechstunden
Elisabeth K. Paefgen: Mo 12.00-13.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/137
 
16 842
GK -
Basismodul Didaktik der deutschen Sprache und Literatur - Grundkurs (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (17.10.) Matthias Schönleber
Im Seminar sollen zunächst wesentliche Entwicklungslinien der Didaktik des Deutschunterrichts seit ihren Anfängen nachgezeichnet werden. Anschließend sollen gegenwärtige Ansätze (auch anhand praktischer Übungen) ausführlich diskutiert und reflektiert werden. Neben dem Schwerpunkt der Literaturdidaktik werden auch sprach- und mediendidaktische Fragestellungen in den Blick genommen. Die in der aktuellen Entwicklung dominierende Diskussion von "Standards" und "Kompetenzen" soll einer kritischen Würdigung unterzogen werden.
Organisation des Seminars: regelmäßige und aktive Teilnahme; vorbereitende Hausarbeiten.
Einführende Literatur:
Elisabeth K. Paefgen: Einführung in die Literaturdidaktik. Stuttgart, Weimar 2006.
Ulf Abraham, Matthis Kepser: Literaturdidaktik Deutsch. Eine Einführung. Berlin 2005.
Günther Lange, Swantje Weinhold [Hrsg.] : Grundlagen der Deutschdidaktik : Sprachdidaktik - Mediendidaktik - Literaturdidaktik. Baltmannsweiler 2005.
Sprechstunden
Matthias Schönleber: Do 13.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/139
 
Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
16 844
PS -
Basismodul Didaktik der deutschen Sprache und Literatur - Proseminar: Lyrik im Deutschunterricht (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/134 (17.10.) Matthias Schönleber
Die Grundproblematik des Literaturunterrichts, einen zielorientierten und definierte Kompetenzen befördernden Lernprozess zu initiieren und anderseits der Offenheit literarischer Texte und unterschiedlichen Deutungsansätzen gerecht zu werden, verschärft sich bei der Behandlung lyrischer Texte auf spezifische Weise. Schülern ist Lyrik oft fremder als andere Textsorten. Die Polyvalenz von Gedichten erweckt vielfach den Eindruck von Deutungsbeliebigkeit. Hinzu kommen hausgemachte Probleme: stereotype Analyse- und Interpretationsrituale sind selten geeignet, eine motivierte und intensive Auseinandersetzung mit lyrischen Texten anzuregen. Was also ist zu tun,um die Schüler an eine „lustvolle, befriedigende, unterstützende und bereichernde Rezeption“ (Kepser/Abraham) von Lyrik heranzuführen? Diese Frage soll im Seminar – auch anhand praktischer Übungen – diskutiert werden.
Organisation des Seminars:
Regelmäßige und aktive Teilnahme; vorbereitende Hausarbeiten.
Einführende Literatur:
Burdorf, Dieter: Einführung in die Gedichtanalyse. Stuttgart/Weimar 1997 (Samml. Metzler Bd. 284).
Waldmann, Günter : Produktiver Umgang mit Lyrik : eine systematische Einführung in die Lyrik, ihre produktive Erfahrung und ihr Schreiben ; für Schule (Primar- und Sekundarstufe) und Hochschule sowie zum Selbststudium. - 8., korrigierte Aufl., Baltmannsweiler 2003.
Sprechstunden
Matthias Schönleber: Do 13.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/139
 
Achtung: geänderte Sprechstunde. Bitte beachten Sie die Hinweise im Newsbereich auf der Internetseite http://www.fu-berlin.de/fddeutsch
16 845
PS -
Basismodul Didaktik der deutschen Sprache und Literatur - Proseminar: Fördern und fordern. Binnendifferenzierung im Deutschunterricht. (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (15.10.) Brigitte Schulte
Jahrgangsübergreifender Unterricht in der Grundschule, ein hoher Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund in nahezu sämtlichen Klassenstufen, dazu Kinder mit Lese- und Rechtschreibschwäche und natürlich auch einige hoch begabte Kinder - die Anforderungen an Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer sind im Berliner Schulsystem enorm.
Welche Qualifikationen können dabei helfen, den unterschiedlichen Bedürfnissen innerhalb einer Klasse gerecht zu werden?
- Eine gute Diagnosekompetenz, um den Sprach- und Lernstand der einzelnen Schülerinnen und Schüler qualifiziert einschätzen zu können
- Ein breites Methodenrepertoire, um Lese- und Schreibprozesse zu initiieren und zu begleiten
- Kenntnisse schülerzentrierter Handlungsmuster, die Binnendifferenzierung, projektorientierten Unterricht und selbstorganisiertes Lernen ermöglichen.
Diese drei Themenbereiche gliedern die Arbeit des Seminars. Dazu beschäftigen wir uns mit Konzepten wie dem themazentrierten Deutschunterricht, den Lernszenarien und dem Portfolio.
Sprechstunden
Brigitte Schulte: Mo 14.00-15.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/133

II. Masterstudiengang Deutschsprachige Literatur

16 749
Ü -
Wissenschaftliche Praxis im Master- und Magisterstudium (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (30.10.) Angelika Meier
Die Übung soll ausländischen Studierenden im Master- und Magisterstudiengang das Schreiben deutscher literaturwissenschaftlicher Hausarbeiten nahebringen. Die Übung orientiert sich vorwiegend an den literarischen und theoretischen Texten, die die TeilnehmerInnen in ihren laufenden Seminaren behandeln, um nicht-muttersprachlichen Studierenden konkrete Unterstützung auf den verschiedenen Feldern der Textarbeit zu bieten: vom Textverstehen und Textanalysieren über die Hausarbeitenkonzeption bis zur Verbesserung des schriftlichen Ausdrucks.

II a. Masterstudiengang Deutschsprachige Literatur mit dem Schwerpunkt Neuere Literatur

Modul Literaturtheorie, Ästhetik, Poetik

Dieses Modul besteht aus einer Vorlesung VL und einem Hauptseminar. Beide Lehrveranstaltungen müssen in einem Semester gemeinsam absolviert werden. Das Modul wird mit zwei Modulteilprüfungen abgeschlossen.


16 630
VL -
Literaturtheorie, Ästhetik, Poetik (Poetik und Ästhetik des 18. Jahrhunderts) (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (19.10.) Peter-André Alt
Vorgestellt werden zentrale Felder der literaturtheoretischen und -ästhetischen Diskussion des 18. Jahrhunderts. In chronologischer Folge nimmt die Vorlesung Konzepte von Autorschaft, Mimesis, Illusion und Imagination, Systematiken literarischer Gattungen und Wirkungstypen sowie Bestimmungen der aufgeklärten Normpoetik, der Genieästhetik, des Klassizismus und der frühromantischen Dichtungslehre in den Blick. Ein Leitfaden für die Untersuchung ist die Frage nach der Leistungsfähigkeit poetologischer Systeme und die Beschäftigung mit der Evolution, die literaturtheoretische Ordnungsentwürfe im 18. Jahrhundert durchlaufen haben.
Zur Vorbereitung empfohlen: Artikel "Ästhetik" in: Ästhetische Grundbegriffe. Bd.1, hg. v. Karlheinz Barck u.a., Stuttgart, Weimar 2000, S.308-400; Carsten Zelle: Die doppelte Ästhetik der Moderne. Revisionen des Schönen von Boileau bis Nietzsche, Stuttgart, Weimar 1995
Sprechstunden
Peter-André Alt: Do, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 225
 
16 631
HS -
Literaturtheorie, Ästhetik, Poetik (Literatur und Diskurstheorie) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (17.10.) Norbert Christian Wolf
Das Seminar diskutiert die Adaptierbarkeit der vom französischen Philosophen Michel Foucault entwickelten historischen Diskursanalyse für literaturwissenschaftliche Zwecke. Gelesen werden zunächst kürzere theoretische Texte (Was ist ein Autor?, Die Ordnung des Diskurses u.a.) sowie Auszüge aus längeren Arbeiten Foucaults (voraussichtlich aus Überwachen und Strafen und Der Wille zum Wissen. Sexualität und Wahrheit 1). Die dabei erzielten Befunde sollen auf ihre Implikationen – Chancen, Probleme und Risiken – für die kultur- bzw. textwissenschaftliche Methodologie und Theoriebildung befragt werden. Ein zweiter Teil widmet sich dann der kritischen Diskussion einiger exemplarischen Versuche literaturwissenschaftlicher Diskursanalyse, wobei die darin behandelten Primärtexte zur Überprüfung der diskurstheoretischen Thesenbildung herangezogen werden sollen.
Zur ersten Information: Diskurstheorien und Literaturwissenschaft. Hg. v. Jürgen Fohrmann u. Harro Müller. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1988.
Sprechstunden
Norbert Christian Wolf: Mi, 18.00-19.00, Habelschwerdter Allee 45, und n. Vereinbarung unter ncwolf@germanistik.fu-berlin.de
 
16 632
HS -
Literaturtheorie, Ästhetik, Poetik (Die "Frankfurter Poetikvorlesungen") (Die in diesem Hauptseminar erworbenen Studienleistungen haben volle Gültigkeit für den Master-Abschluss; der Dozent ist jedoch nicht dazu berechtigt, Abschlussarbeiten zu betreuen.) (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (19.10.) Thomas Rahn
Die vom Verlag Fischer eingerichtete und heute zuvorderst durch den Suhrkamp-Verlag finanzierte Institution der Gastdozentur Poetik an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt gibt – mit einer längeren Unterbrechung in den 70er Jahren – seit dem Wintersemester 1959/60 Autoren Gelegenheit, für die Dauer eines Semesters ihre poetologischen Grundsätze zu entwickeln und darzustellen. Das Seminar verfolgt anhand der – in der Regel publizierten – Vortragszyklen das Ziel, die Leitfragen der ‚zeitgenössischen’ Poetik zu bestimmen bzw. rund 50 Jahre bundesrepublikanische Poetikgeschichte zu skizzieren. Analysiert und diskutiert werden die Poetikvorlesungen von
Ingeborg Bachmann, Helmut Heißenbüttel, Reinhard Baumgart, Uwe Johnson, Christa Wolf, Ernst Jandl, Hilde Domin, Christoph Meckel, Jurek Becker, Oskar Pastior, Bodo Kirchhoff, Monika Maron, Robert Menasse und Andreas Maier.
Sprechstunden
Thomas Rahn: Do, 12.00-13.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 23 129
 

Modul Exemplarische Lektüren (Neuere Literatur)

Dieses Modul besteht aus zwei Hauptseminaren (HS I und HS II) und einer Übung. Alle drei Lehrveranstaltungen müssen innerhalb eines Semesters gemeinsam absolviert werden. Das Modul wird mit zwei Modulteilprüfungen abgeschlossen.


16 635
HS I -
Exemplarische Lektüren (Geschlechterdifferenz in der Literatur und Theorie um 1900) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (17.10.) Marlies Janz
Das Seminar befasst sich mit Geschlechtertheorien um 1900 (u. a. Freud, Simmel), den wichtigsten Forschungspositionen zum Weiblichkeitsbild der Femme fatale sowie mit ausgewählten Texten von Hofmannsthal, Schnitzler, Thomas Mann und Frank Wedekind. Eine intensive Mitarbeit im Seminar (Übernahme von Informationsreferaten und Interpretationsvorschlägen) ist unbedingt erforderlich. Das Seminar wird mit einer Hausarbeit von etwa 20 Seiten abgeschlossen.
Sprechstunden
Marlies Janz: Di, ab 12.15, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 210
 
16 636
HS I -
Exemplarische Lektüren (Gottfried Keller, Erzählungen) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (18.10.) Rolf-Peter Janz
Aus der Novellensammlung "Die Leute von Seldwyla" werden u.a. analysiert:
Pankraz der Schmoller, Romeo und Julia auf dem Dorfe, Kleider machen Leute, Das verlorne Lachen.
Zu empfehlen ist die Ausgabe des Insel-Verlags (it 958).
Sprechstunden
Rolf-Peter Janz: Fr, 10.00-12.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 114
 
16 633
HS II -
Exemplarische Lektüren (Friedrich Schiller: "Maria Stuart", "Die Jungfrau von Orléans") (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (16.10.) Michael Jaeger
Die beinahe gleichzeitig entstehenden, zur Uraufführung gelangenden (1800 u. 1801) und erscheinenden (1801 u. 1802) Tragödien „Maria Stuart“ und „Die Jungfrau von Orleans“ können als Variationen jener für Schiller so typischen dramatischen Kombination von Psychologie und Geschichte sowie von privaten und politischen Konflikten angesehen werden. Im Mittelpunkt des philologisch-historischen Interesses der Lehrveranstaltung werden folgende Themen stehen: Die historischen Vorlagen und Schillers Umgestaltung der Geschichte, das Opfermotiv, Schillers Konzept des Erhabenen und der sittlichen Autonomie. Ein vergleichender Blick auf gegenwärtige Inszenierungen sowie auf aktuelle Bearbeitungen des gleichen Stoffs (etwa bei Elfriede Jelinek und Felicitas Hoppe) wird die gemeinsame Textlektüre ergänzen. Die beiden Dramen Schillers sind greifbar in Reclams Universalbibliothek.
Sprechstunden
Michael Jaeger: Di, 14.00-15.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 204
 
16 634
HS II -
Exemplarische Lektüren (Goethes "West-östlicher Divan") (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (16.10.) Peter Sprengel
Goethes 1819 mit einem Materialenteil „zum besseren Verständnis“ erschienene Gedichtsammlung dokumentiert seine Begegnung mit der Welt der persischen Dichtung und ist damit das programmatische Zeugnis einer Wende zur nachklassischen Ästhetik. Der Gedichtband soll im Lektüre- und Diskussionsprozeß des Seminars als ganzer greifbar werden: als durchdachte Komposition im Konzert der verschiedenen Bücher, die dem Einzelgedicht nachgeordnete Bedeutung verleihen und in bestimmten Abschnitten tatsächlich als Wechselgesang entstanden sind, als spontaner Ausdruck der Liebesbeziehung zu Marianne von Willemer. Zugleich geht es um eine Einordnung dieses ersten großen Beispiels der Goetheschen Alterslyrik in die bestimmenden geistigen Strukturen des Spätwerks und der Epoche (Auseinandersetzung mit der Romantik, Naturwissenschaft, Politik). Leistungsnachweis: Hausarbeit.
Als Grundlage der Seminararbeit soll Band 11.2 der Münchner Goethe-Ausgabe dienen, der hoffentlich zum Herbst in einer preiswerten Ausgabe vorliegt. Ersatzweise kommt in Betracht:
Goethe: Westöstlicher Divan. Hrsg. v. Michael Knaupp. Stuttgart: Reclam 1999 (UB 6785; 16,80 €)
Sprechstunden
Peter Sprengel: Di, 9.00-11.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 223
 
16 637
Ü -
Exemplarische Lektüren (Schreiben am Rande des Nervenzusammenbruchs: Autorschaftsmodelle bei Robert Walser) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (15.10.) Yvonne Wübben
1956 stirbt Robert Walser unweit der Heil- und Pflegeanstalt Herisau (Appenzell) auf einem Spaziergang, einen Tag nach Heilig Abend und fernab von Berlin, wo er um die Jahrhundertwende als Schriftsteller reüssierte. „Man kann von Robert Walser viel lesen, über ihn aber nichts“, schrieb Walter Benjamin 1929. Diese doppeldeutige Bemerkung aufgreifend, wird sich das Seminar mit dem „Rätsel des Stils“ befassen. Neben kürzeren Prosastücken wie „Fritz Kochers Aufsätze“, ausgewählten Romanen und Briefen werden wir Auszüge aus den „Mikrogrammen“ besprechen. Im Zentrum der Diskussion sollen poetologische Aspekte des Schreibens und Autorschaftsmodelle stehen, die Walsers Grenzgang zwischen Formsuche und -auflösung kennzeichnen. Sie sind zu den graphischen Arbeiten sowie zum überlieferten Archivmaterial in Beziehung zu setzen.
Kenntnis der Romane „Geschwister Tanner“, „Der Gehülfe“ und „Jakob von Gunten“ ist erwünscht. Zur Vorbereitung auf das Seminarthema geeignet: Ernst Osterkamp: Commis, Poet, Räuber. Eigengesetzlichkeit und Selbstaufgabe bei Robert Walser. In: Robert Walser. Hg. v. Klaus-Michael Hinz und Thomas Horst. Franfurt a.M. 1991, S. 217-239.
Sprechstunden
Yvonne Wübben: Do, 15.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 224
 
Dozenten-, Titel-, Zeit- und Beginnänderung!
16 638
Ü -
Exemplarische Lektüren (Prosa der 60er Jahre) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (15.10.) Johanna Bohley
Die experimentelle, beschreibende und groteske Prosa aus den frühen 1960er Jahren verbindet „das prozeßhafte, bewegliche, experimentierende Arbeiten mit der Sprachsubstanz“ (Franz Mon), die Infragestellung und Verschmelzung der Gattungen sowie die Suche nach einem neuen Realismus. In der Übung werden u. a. Uwe Johnsons „Karsch und andere Prosa“, Peter Weiss’ „Der Schatten des Körpers des Kutschers“, Arno Schmidts „Kaff auch Mare Crisium“, Helmut Heißenbüttels „Textbuch 1 – 6“, Jürgen Beckers „Felder“ und Rolf Dieter Brinkmanns frühe Erzählungen gelesen. Neben Collage- und Montagetechniken sollen das spezifische Sprach-, Erzähl- und Formexperiment vor dem Hintergrund einschlägiger Texttheorien bzw. „Werkstattkommentare“ kritisch untersucht werden.
Voraussetzung für die erfolgreiche Teilnahme ist die aktive Beteiligung und die Übernahme eines Referats. Zur Vorbereitung empfiehlt sich die Lektüre der genannten Prosatexte sowie: Max Bense, Experimentelle Schreibweisen. Stuttgart 1964. Und: Franz Mon, Text als Prozeß. In: Ders., Gesammelte Texte 1: Essays, Berlin 1994, S. 191-203.
Sprechstunden
Johanna Bohley: Mo, 13.00-14.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 213
 
16 639
Ü -
Exemplarische Lektüren (Else Lasker-Schüler) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (18.10.) Marlies Janz
In der Übung werden ausgewählte Gedichte Else Lasker-Schülers aus den verschiedenen Perioden ihres Werks sowie der Briefroman "Mein Herz" interpretiert und in den Kontext der Entwicklung von der Boheme zum Exil gestellt. Die Übernahme von Informationsreferaten zur Forschungsliteratur sowie von Interpretationsvorschlägen zu den einzelnen Texten (Thesenpapiere) ist für die Teilnahme erforderlich. Die Übung wird mit einer mündlichen Prüfung (20 Minuten) abgeschlossen.
Sprechstunden
Marlies Janz: Di, ab 12.15, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 210

II b. Masterstudiengang Deutschsprachige Literatur mit dem Schwerpunkt Ältere Literatur

Modul Literaturtheorie, Ästhetik, Poetik

Dieses Modul besteht aus einer Vorlesung VL und einem Hauptseminar. Beide Lehrveranstaltungen müssen in einem Semester gemeinsam absolviert werden. Das Modul wird mit zwei Modulteilprüfungen abgeschlossen.


(16 630)
VL -
Literaturtheorie, Ästhetik, Poetik (Poetik und Ästhetik des 18. Jahrhunderts) (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (19.10.) Peter-André Alt
Vorgestellt werden zentrale Felder der literaturtheoretischen und -ästhetischen Diskussion des 18. Jahrhunderts. In chronologischer Folge nimmt die Vorlesung Konzepte von Autorschaft, Mimesis, Illusion und Imagination, Systematiken literarischer Gattungen und Wirkungstypen sowie Bestimmungen der aufgeklärten Normpoetik, der Genieästhetik, des Klassizismus und der frühromantischen Dichtungslehre in den Blick. Ein Leitfaden für die Untersuchung ist die Frage nach der Leistungsfähigkeit poetologischer Systeme und die Beschäftigung mit der Evolution, die literaturtheoretische Ordnungsentwürfe im 18. Jahrhundert durchlaufen haben.
Zur Vorbereitung empfohlen: Artikel "Ästhetik" in: Ästhetische Grundbegriffe. Bd.1, hg. v. Karlheinz Barck u.a., Stuttgart, Weimar 2000, S.308-400; Carsten Zelle: Die doppelte Ästhetik der Moderne. Revisionen des Schönen von Boileau bis Nietzsche, Stuttgart, Weimar 1995
Sprechstunden
Peter-André Alt: Do, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 225
 
(16 631)
HS -
Literaturtheorie, Ästhetik, Poetik (Literatur und Diskurstheorie) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (17.10.) Norbert Christian Wolf
Das Seminar diskutiert die Adaptierbarkeit der vom französischen Philosophen Michel Foucault entwickelten historischen Diskursanalyse für literaturwissenschaftliche Zwecke. Gelesen werden zunächst kürzere theoretische Texte (Was ist ein Autor?, Die Ordnung des Diskurses u.a.) sowie Auszüge aus längeren Arbeiten Foucaults (voraussichtlich aus Überwachen und Strafen und Der Wille zum Wissen. Sexualität und Wahrheit 1). Die dabei erzielten Befunde sollen auf ihre Implikationen – Chancen, Probleme und Risiken – für die kultur- bzw. textwissenschaftliche Methodologie und Theoriebildung befragt werden. Ein zweiter Teil widmet sich dann der kritischen Diskussion einiger exemplarischen Versuche literaturwissenschaftlicher Diskursanalyse, wobei die darin behandelten Primärtexte zur Überprüfung der diskurstheoretischen Thesenbildung herangezogen werden sollen.
Zur ersten Information: Diskurstheorien und Literaturwissenschaft. Hg. v. Jürgen Fohrmann u. Harro Müller. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1988.
Sprechstunden
Norbert Christian Wolf: Mi, 18.00-19.00, Habelschwerdter Allee 45, und n. Vereinbarung unter ncwolf@germanistik.fu-berlin.de
 
(16 632)
HS -
Literaturtheorie, Ästhetik, Poetik (Die "Frankfurter Poetikvorlesungen") (Die in diesem Hauptseminar erworbenen Studienleistungen haben volle Gültigkeit für den Master-Abschluss; der Dozent ist jedoch nicht dazu berechtigt, Abschlussarbeiten zu betreuen.) (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (19.10.) Thomas Rahn
Die vom Verlag Fischer eingerichtete und heute zuvorderst durch den Suhrkamp-Verlag finanzierte Institution der Gastdozentur Poetik an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt gibt – mit einer längeren Unterbrechung in den 70er Jahren – seit dem Wintersemester 1959/60 Autoren Gelegenheit, für die Dauer eines Semesters ihre poetologischen Grundsätze zu entwickeln und darzustellen. Das Seminar verfolgt anhand der – in der Regel publizierten – Vortragszyklen das Ziel, die Leitfragen der ‚zeitgenössischen’ Poetik zu bestimmen bzw. rund 50 Jahre bundesrepublikanische Poetikgeschichte zu skizzieren. Analysiert und diskutiert werden die Poetikvorlesungen von
Ingeborg Bachmann, Helmut Heißenbüttel, Reinhard Baumgart, Uwe Johnson, Christa Wolf, Ernst Jandl, Hilde Domin, Christoph Meckel, Jurek Becker, Oskar Pastior, Bodo Kirchhoff, Monika Maron, Robert Menasse und Andreas Maier.
Sprechstunden
Thomas Rahn: Do, 12.00-13.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 23 129
 

Modul Exemplarische Lektüren (Ältere Literatur)

Dieses Modul besteht aus zwei Hauptseminaren (HS I und HS II) und einer Übung Ü. Alle drei Lehrveranstaltungen müssen innerhalb eines Semesters absolviert werden. Das Modul wird mit zwei Modulteilprüfungen abgeschlossen.


16 657
HS I -
Exemplarische Lektüren (Minnesang) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (16.10.) Ingrid Kasten
Deutschsprachige Texte weltlichen Inhalts werden in größerem Umfang erst im Laufe des 12. Jahrhunderts schriftlich aufgezeichnet. Wie in anderen europäischen Ländern auch artikuliert sich in der höfischen Literatur ein neuer kultureller Repräsentations- und Bildungsanspruch des laikalen Adels. Zu den bedeutendsten literarischen Zeugnissen dieser Zeit zählen die Minnelieder, in deren Zentrum die Auseinandersetzung mit einem eigentümlichen, von den Troubadours in Frankreich entwickelten Liebeskonzept steht: mit der Hohen Minne bzw. mit dem Frauendienst. Ausgehend von der neueren Forschung zum Minnesang werden unter anderem folgende Fragen und Probleme im Mittelpunkt der Seminararbeit stehen: die Stellung des deutschen Minnesangs im europäischen Kontext, der Zusammenhang von Text und Performanz, die Gestaltung von Emotionen, die Relation von Gattung und Gender, das Verhältnis von Schweigen und Singen.
Textgrundlage: Deutsche Lyrik des frühen und hohen Mittelalters. Text und Kommentar. Edition der Texte und Kommentare von Ingrid Kasten, Übersetzungen von Margherita Kuhn. Frankfurt a.M. 1985 (= Deutscher Klassiker Verlag, TB).
Sprechstunden
Ingrid Kasten: Mi, ab 15.00, Altensteinstraße 48, 109
 
16 656
HS II -
Exemplarische Lektüren (Wolfram von Eschenbach: Willehalm) (Die in diesem Hauptseminar erworbenen Studienleistungen haben volle Gültigkeit für den Master-Abschluss; die Dozentin ist jedoch nicht dazu berechtigt, Abschlussarbeiten zu betreuen.) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (18.10.) Elke Koch
Wolframs ‚Willehalm’, die als Fragment überlieferte Bearbeitung einer altfranzösischen Chanson de Geste, erzählt von den Kämpfen des Protagonisten gegen ein islamisch-heidnisches Heer, welche durch die Verbindung des Protagonisten mit einer heidnischen Königin ausgelöst sind. Konflikte zwischen Zugehörigkeiten und Verpflichtungen aufgrund von Religion, Verwandtschaft und Gefolgschaft, Krieg und Gewalt prägen die Handlung, doch ist gegenüber älteren Darstellungen von Heidenkriegen ein veränderter Umgang mit dem ‚Anderen’ erkennbar. Dem Autor wurde aufgrund dessen in einigen Deutungen ein singulärer und utopischer ‚Toleranzgedanke’ zugeschrieben, eine Position, die jedoch umstritten geblieben ist. Ambivalenz und Hybridität zeichnen nicht nur Konstellationen auf der Handlungsebene aus, sondern sind auch auf der Ebene der Narration zu konstatieren.
Im Seminar werden ausgewählte Aspekte des Textes in vertiefender Lektüre diskutiert und zugleich exemplarisch neuere Forschungsansätze vorgestellt.
Textgrundlage: Wolfram von Eschenbach, Willehalm, Text der Ausgabe von Werner Schröder, übersetzt von Dieter Kartschoke, Berlin/New York 1989.
Sprechstunden
Elke Koch: Mi, 14.00-15.00, Grunewaldstraße 35, 210
 
16 658
Ü -
Exemplarische Lektüren (Wolfram von Eschenbach: Titurel und Tagelieder) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (19.10.) Martin Baisch
Die Übung behandelt mit dem Titurel Wolframs von Eschenbach und seinen Tageliedern zentrale und schwierige Texte der hochhöfischen Epoche, in denen Konzepte wie 'Dienst' und 'Minne' je unterschiedlich entwickelt und problematisiert werden. Wo die Tagelieder durch die Einführung der Wächterfigur gattungserneuernd wirken, transgrediert der sperrige Titurel traditionelle Gattungszuordnungen. Mit philologischer Neugier soll in genauer Lektüre der Poetik dieser Texte nachgespürt werden.
Text: Wolfram von Eschenbach: Titurel. Herausgegeben, übersetzt und mit einem Kommentar und Materialien versehen von Helmut Brackert und Stephan Fuchs-Jolie, Berlin, New York 2002. Peter Wapnewski (Hg.): Die Lyrik Wolframs von Eschenbach. Edition. Kommentar. Interpretation, München 1972.
Zur Einführung: Joachim Bumke: Wolfram von Eschenbach. 8., völlig neu bearbeitete Auflage, Stuttgart, Weimar 2004, S. 1-39 und S. 407-425.
Sprechstunden
Martin Baisch: Mi, ab 14.00, Altensteinstraße 48, 108

III. Masterstudiengang Editionswissenschaft

Der weiterbildende postgraduale Ergänzungsstudiengang (Masterstudiengang) Editionswissenschaft möchte auf eine berufliche Tätigkeit in Verlagen und allen Institutionen, in denen Editionen erstellt, bearbeitet oder beurteilt werden, vorbereiten. Der Studiengang gliedert sich in zehn Module, welche in Theorie und Praxis die philologischen Verfahrensweisen und allgemeinen Kenntnisse behandeln, die bei der Edition von Texten nötig sind. Die Lehrveranstaltungen finden in einem Turnus von vier Semestern statt. Das Studium kann nur im Wintersemester nach erfolgreicher Bewerbung begonnen werden. Eine Vorbesprechung für das WiSe 07/08 findet am 15.10.07 um 18.00 Uhr im Raum KL 32 202 statt.

Am 18.10.07 werden im Raum 216 der Otto-von-Simson-Straße 13-15 von 9.00 bis 13.00 Uhr in Einzelinterviews die EDV-Kenntnisse der Erstsemester überprüft.

(Weitere Veranstaltungen zur Editionswissenschaft siehe F: Studiengebiet Editionswissenschaft. Aus dem Lehrangebot des Studiengebiets können sich Masterstudierende zusätzliche Lehrveranstaltungen auswählen. Eine Anrechnung der Seminare innerhalb des Masterstudiengangs ist jedoch nicht möglich.)

Die Module werden nach der neuen Studienordnung nicht mehr mit einer Nummer beschrieben, sondern durch eine Inhaltsangabe bezeichnet. (Etwa: Modul Grundlagen editorischen Arbeitens anstelle von Modul 1.)


16 860
ES -
Einführung in die Editionswissenschaft (Modul Grundlagen editorischen Arbeitens) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/109 (15.10.) Joerg Jungmayr
Das Seminar führt ein in die Geschichte und Grundprobleme der Editionswissenschaft. Es werden drei Kernbereiche behandelt: 1. Theorie (Autor- und Textbegriff, editorische Voraussetzungen unterschiedlicher Epochen), 2. Geschichte der Editionsphilologie und gegenwärtige Methodendiskussionen 3. Praxis (Aufbau und Bestandteile einer Edition, Möglichkeiten durch moderne Medien).
Sprechstunden
Joerg Jungmayr: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 23 128
 
16 861
S -
Kommentierung (Modul Grundlagen editorischen Arbeitens) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (19.10.) Joerg Jungmayr
Ziel der Lehrveranstaltung ist es, anhand von Beispielen aus der Editionsgeschichte der Germanistik und anhand von kommentartheoretischen Studien methodologisch haltbare Modelle zu erarbeiten, die zum selbstständigen Verfassen von editorischen Kommentaren führen können. Neben dieser Praxisorientierung steht selbstverständlich auch die Geschichte der Textsorte ‚Kommentar’ im Blickpunkt der Lehrveranstaltung.
Sprechstunden
Joerg Jungmayr: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 23 128
 
16 862
LK -
Begleitende Lektüre (Modul Grundlagen editorischen Arbeitens) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (18.10.) Joerg Jungmayr
In Vertiefung zu dem Seminar "Einführung in die Editionswissenschaft" werden im Lektürekurs Basistexte zur Geschichte der Editionswissenschaft vom 18. bis zum 20. Jahrhundert gelesen und diskutiert. Ergänzend dazu wird der Umgang mit unterschiedlichen Variantenapparaten sowie mit historischen Buchschriften und Kursiven des 18. bis 20. Jahrhunderts eingeübt.
Sprechstunden
Joerg Jungmayr: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 23 128
 
16 863
ES -
Texttheorie und Textkritik (Modul Texttheorie und Textkritik) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (18.10.) Wolfgang Neuber
Editionswissenschaftliches Arbeiten setzt grundsätzliche Überlegungen zum Textbegriff voraus, da eine Edition im allgemeinen auf der Annahme beruht, dass überlieferte Textfassungen ein "authentischer" Text vorausgeht. Das jeweilige Verständnis eines Editors von "Text" und "Authentizität" beeinflusst in höchstem Maß die Gestaltung einer Ausgabe. Dabei sind zwischen den Extrempositionen der klassischen positivistischen Editionsmethode des 19. Jahrhunderts (Karl Lachmann) und der New Philology oder der édition génétique des 20. Jahrhunderts viele Abstufungen denkbar. Im Seminar werden moderne texttheoretische Ansätze besprochen sowie unterschiedliche Editionsformen analysiert und diskutiert.
Sprechstunden
Wolfgang Neuber: Do, 12.00-13.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 26 122a
 
16 864
PraxS -
Einführung in das Verlags- und Urheberrecht (Editionswiss: Modul Urheberrecht und Verlagskunde; Angew. Litwiss.: Modul Verlagswesen) (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (18.10.) Hans-Jürgen Homann
Da wegen der siebzigjährigen Geltung des Urheberrechts zahlreiche Texte einem rechtlichen Schutz unterliegen und gleichzeitig die kritischen Passagen einer Edition ihrerseits rechtlich geschützt sind, ist es für Editoren unverzichtbar, die rechtlichen Bestimmungen zu kennen.
Auch für eine Tätigkeit im Literaturbetrieb, insbesondere im Verlagswesen, sind Grundkenntnisse im Verlags- und Urheberrecht unerläßlich. Das Seminar führt in beides ein und behandelt u.a. Themen wie Copyright, Verlagsverträge, Verfilmungsrechte, Titelschutzrecht, Plagiat etc.
 
(17 810)
Ü -
Grundlagen der BWL für Philologen I (Angewandte Litwiss. und Editionswiss.: Modul Grundlagen der BWL für Philologen) (2 SWS); Block, 2.11., 3.11., 7.12., 8.12., 11.1., 12.1. jeweils Fr 15.00-18.30 und Sa 10.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (2.11.) Stephan Wantzen
Betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse sind heute in allen Berufen ein wichtiger Baustein für einen erfolgreichen Einstieg. Gerade in der Medien- und Verlagsbranche wird neben der Arbeit an Inhalten von Mitarbeitern in verantwortungsvollen Positionen gefordert, dass sie wirtschaftliche Zusammenhänge verstehen und Zahlen gestützt Entscheidungen treffen. Das Grundlagen-Seminar hilft Ihnen dabei, Inhalte, Begriffe und Prozesse einer Disziplin zu lernen, die während Ihres bisherigen Studiums wahrscheinlich keine Rolle gespielt hat. Sie werden praxisorientiert an alle wichtigen Aufgabenstellungen operativer und strategischer Unternehmenssteuerung herangeführt. Im Mittelpunkt stehen Buchverlage mit ihren Produkten und Dienstleistungen.
Das Seminar erstreckt sich über zwei Semester. Während der erste Teil eine Einführung in die verschiedenen Bereiche des Rechnungswesens unternimmt, werden im zweiten Teil die erworbenen Kenntnisse genutzt, um gemeinsam an Hand einiger Praxisbeispiele typische Aufgaben im Verlagsmanagement zu erarbeiten.

Inhalte Teil 1 u.a.: Steuerungsebenen eines Verlages / Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung / Finanzkennziffern / Kostenrechnung und Kalkulationsverfahren / Preisbildung und Marketing
Inhalte Teil 2 u.a.: Operatives und strategisches Controlling / Verlagsmanagement / Planungsaufgaben und Zielfindungsprozesse

Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldung bitte bis zum 1.10.
unter drisse@zedat.fu-berlin.de.

Stephan Wantzen arbeitet freiberuflich als Verlagsberater zu allen Fragen betriebswirtschaftlicher Steuerung, daneben als Referent, Trainer und Autor (www.stephan-wantzen.de).
 
Dozentin-, Raum- und Zeitänderung!
16 865
Ü -
Redetraining, Moderation und Präsentation (Editionswiss: Modul Anwendungsbezogenes Schreiben und Präsentation; Angew. Litwiss.: Modul Schriftliche und mündliche Kommunikation) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (17.10.) Ursula Kocher
Überzeugende Rede, Präsentation von Projekten, Moderation von Veranstaltungen sind Schlüsselqualifikationen, die in der freien Wirtschaft gerade von Geisteswissenschaftlern verlangt werden und sie letztlich vor den Absolventen anderer Disziplinen auszeichnen. Dennoch fehlen – gerade an überfüllten Universitäten – grundlegende Kenntnisse rhetorischer Praxis sowie Veranstaltungen, die dergleichen vermitteln.
In dieser Übung werden theoretische und praktische Hinweise zu erfolgreicher Kommunikation in unterschiedlichen Situationen gegeben und das erworbene Wissen praktisch geübt.
Sprechstunden
Ursula Kocher: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 104
 
16 866
S -
Die Wiener Gruppe - Mythos und Realität einer österreichischen Literaturavantgarde. Textgrundlagen, Editionsmöglichkeiten und textologische Konsequenzen (Modul Editionstheorie: Neue editionstheoretische Ansätze) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/109 (18.10.) Michael Fisch
Nach den Worten Konrad Bayers war die Wiener Gruppe eine Arbeitsgemeinschaft junger Schriftsteller im Wien in der Nachkriegszeit. Zu ihrem Kern gehörten Friedrich Achleitner, Hans Carl Artmann, Konrad Bayer, Gerhard Rühm und Oswald Wiener. Obwohl die Gruppe selbst unter Mitwirkung aller Mitglieder nur kurz zusammenbleibt, lässt sich doch ein Zeitraum intensiver Zusammenarbeit benennen, in dem diverse Gemeinschaftsarbeiten entstanden sind und sich das Profil dieser Gruppe ausprägte. Konrad Bayer veranschlagt diesen Zeitraum für die Jahre 1954 bis 1959. Für jedes Mitglied war es zunächst von Bedeutung in den europäischen Avantgarden (Expressionismus, Dadaismus, Surrealismus) Gleichgesinnte zu finden und aus diesem Interesse heraus gemeinsame künstlerische Konsequenzen zu ziehen. Das Erbe der in der nationalsozialistischen Diktatur verfemten Kunst wird darum zum entscheidenden Punkt einer Neuorientierung. Während Artmann und Bayer vorwiegend für den Surrealismus eintraten, interessierten sich Achleitner und Rühm eher für konstruktivistische Tendenzen der Vorkriegszeit. Oswald Wiener beschäftigte sich verstärkt mit Kybernetik und mit der Sprachphilosophie von Ludwig Wittgenstein, die wiederum auch für Gerhard Rühm relevant wurde. Besonders bekannt wurden einige Mitglieder der Gruppe durch die Wiener Dialektdichtung. Diese dokumentierte eine literarische Praxis, in der sich Momente des Surrealen und der schwarzen Romantik mit sprachanalytischen Konzepten verbanden. Weitere Gemeinschaftsarbeiten sind Lautdichtung, Textmontagen und Theaterstücke.
Im Anschluss an das Gerhard Rühm-Seminar vom Wintersemester 2006/07 stellen sich editionswissenschaftliche Fragen. Wie sind Gemeinschaftsarbeiten zu edieren? Welche Textgrundlagen bieten Rühms Editionen an? Gerhard Rühm edierte sowohl den Band über die Wiener Gruppe (1967) als auch das Gesamtwerk von Konrad Bayer (1977). Außerdem veröffentliche Rühm mit Achleitner eine späte Gemeinschaftsarbeit nach dem Ende der Wiener Gruppe (1980). Warum erscheinen die Gemeinschaftsarbeiten nicht in der Ausgabe der Gesammelten Werke von Gerhard Rühm? Auf Rühm bezogen stellt sich nicht zuletzt die textologisch interessante Frage nach dem Autor, der sich selbst ediert.
Literatur:
Friedrich Achleitner, Hans Carl Artmann, Gerhard Rühm: hosn rosn baa. Wien: Frick 1959.
Die Wiener Gruppe. Texte, Gemeinschaftsarbeiten, Aktionen. Herausgegeben von Gerhard Rühm. Reinbek: Rowohlt 1985.
Gerhard Rühm: Sämtliche Wiener Dialektdichtungen. Graz und Wien: Droschl 1993. [Mit einer CD.]
Konrad Bayer: Sämtliche Werke. Herausgegeben von Gerhard Rühm. Überarbeitete Neuausgabe 1996. Stuttgart: Klett-Cotta 1996.
Die Wiener Gruppe / The Vienna Group. Herausgegeben von Peter Weibel. Wien: Springer 1997. [Mit einer CD-Rom.]
Die Wiener Gruppe. Kunsthalle Wien. Herausgegeben von Wolfgang Fetz und Gerald Matt. Wien: Kunsthalle 1998.
Gerhard Rühm: Gesammelte Werke. Herausgegeben von Michael Fisch. Berlin: Parthas 2005 ff.
Michael Fisch: Gerhard Rühm. Ein Leben im Werk 1954-2004. Ein chronologisches Verzeichnis seiner Arbeiten. Bielefeld: Aisthesis 2005.
 
(16 627)
VS -
Literatur- und Kulturtheorie (Intertextualität und Literatur) (im Masterstudiengang Editionswissenschaft: Seminar (S), Modul Editionstheorie) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (16.10.) Ursula Kocher
Intertextualität ist ein wesentliches Element nicht nur von literarischen Texten. Intertextuelle Bezüge können Zitate oder Anspielungen sein, aber auch Kommentare oder Gattungsmerkmale. Niemals aber beschränkt sich Intertextualität auf den reinen Bezug zu einer anderen Vorlage.
Im Seminar werden zunächst theoretische Konzepte von Intertextualität besprochen. Dazu werden u. a. Arbeiten von Michail Bachtin, Julia Kristeva, Harold Bloom und Gérard Genette gelesen und hinsichtlich ihrer methodischen Anwendbarkeit diskutiert. Im zweiten Teil des Seminars werden die theoretischen Konzeptionen auf literarische Beispiele angewendet, wobei der Dialog und das Interagieren von Texten im Vordergrund stehen wird.
Die Texte werden in einem Reader bereitgestellt, der ab Anfang Oktober im Copyshop der Philologischen Bibliothek erhältlich sein wird.
Sprechstunden
Ursula Kocher: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 104
 
Zeit-, Raum- und Beginnänderung!
16 867
S -
Historische Probleme der Editionswissenschaft (Modul Fachspezifische und historische Probleme) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (16.10.) Wolfgang Neuber
Das Seminar verfolgt im ersten Teil die Genese und Entwicklung der modernen Editionswissenschaft, wie sie im 19. Jahrhundert bei Schleiermacher, Lachmann, Grimm u.a. entworfen wird. Der Fokus liegt hier auf dem theoretischen Potential dieses Gebietes, d.h. der Methodologie sowie der editionswissenschaftlichen Begrifflichkeit. Zu diskutieren sind gleicherweise die Stärken wie die Schwächen der jeweiligen Konzepte, insbesondere dort, wo sie die Editionswissenschaft bis auf den heutigen Tag prägen. Der zweite Teil des Seminars wendet sich am Beispiel ausgewählter Editionen (Nibelungenlied, Der Ackermann und der Tod) der praktischen Editionsgeschichte zu und fragt nach den Zusammenhängen von editionswissenschaftlicher Theorie und ihrer Umsetzung.
Sprechstunden
Wolfgang Neuber: Do, 12.00-13.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 26 122a
 
Änderung des Beginns auf 2. Woche!
16 868
PrS -
Erschließung und Edition des Nicolai-Nachlasses (Modul Editionspraxis) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Staatsbibliothek, Raum 320/321 (25.10.) Rainer Falk,
Jutta Weber
Gegenstand des Seminars ist ein kleiner Ausschnitt aus dem weitläufigen Korrespondentennetz Friedrich Nicolais (1733-1811), ihr Ziel ein praktisches: Ausgewählte Briefe an Nicolai, die in seinem Nachlass in der Staatsbibliothek zu Berlin verwahrt werden,
sollen anhand digitaler Kopien und mithilfe eines Internet-basierten Editionswerkzeugs erschlossen und schrittweise ediert werden. Begleitend werden Vorzüge und Nachteile digitaler Erschließung gegenüber traditionellen Editionsverfahren sowie Besonderheiten und Probleme von Brief- und Nachlasseditionen zu diskutieren sein.
Zur Einführung empfohlen: Erhard Weidl, Vorüberlegungen zur editorischen Erschließung der Nicolaischen Korrespondenz. Ein Werkstattbericht, in: Jahrbuch für Internationale Germanistik 21/1 (1989), S. 154-178.
 
(16 709)
OS -
"Verstandenes Lebensbild": Ästhetische Wissenschaft im 19. Jahrhundert (Editionsprojekt) (Masterstudiengang Ediwiss.: Projektseminar (PrS), Modul Editionspraxis) (3 SWS); (Teilnahme nur nach pers. Anmeldung während der Semesterferien!) Fr 10.00-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (19.10.) Jutta Müller-Tamm
Die Bezeichnung der Gattung, um die sich das Seminar drehen wird, stammt von Friedrich Theodor Vischer. In den „Kritischen Gängen“ von 1866 beschreibt Vischer „einen eigenen Zweig“ der Literatur, der genau die Mitte hält zwischen Ästhetik und Wissenschaft: Diese Literatur „knüpft sich zwar durch starke Fäden an diese und jene Disciplin, aber sie steht für sich, denn sie vereinigt die Standpunkte, die sie aus den verschiedenen Gebieten entlehnt, auf ihre Weise zu einem Ganzen, das wir etwa nennen können: verstandenes Lebensbild“. Vischer erwähnt eine Reihe von Autoren und Werken, die diesem Genre angehören und die, mit Ausnahme von Alexander und Wilhelm von Humboldt, heute weithin vergessen sind. Zu ihrer Zeit waren Wissenschaftler bzw. Autoren wie Oerstedt, Carus, Bratranek u.a. jedoch durchaus geschätzte Schriftsteller. Im Seminar soll Geschichte, Bedeutung und Theorie dieser für das 19. Jahrhundert charakteristischen Gattung einer ästhetischen Wissenschaft aufgearbeitet werden.
Geplant ist dabei die gemeinsame Erarbeitung einer Anthologie, so dass ein zweiter, wesentlicher Teil der Seminararbeit der Auswahl der aufzunehmenden Texte, der Erstellung der Kommentare und weiteren editorischen Fragen gewidmet sein wird.
Das Seminar wendet sich bevorzugt an fortgeschrittene Studierende des Hauptstudiums, und bietet für solche, die Interesse an noch nicht ausgetretenen Pfaden haben, Anregungen bei der Suche nach einem Thema für die Abschlußarbeit.
Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung während der Semesterferien!
Sprechstunden
Jutta Müller-Tamm: Mo, 10.30-12.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 226
 
16 869
Ü -
EDV II: Desktop Publishing (Editionswiss.: Modul Neue Medien; Angew. Litwiss.: Modul EDV) (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Otto-von-Simson-Str. 13, 216 (18.10.) Martin Mertens
Gegenstand der Übung ist es, aus einer Textdatei eine Satzdatei herzustellen. Die hier vermittelten Kenntnisse sind wichtig für Entscheidungsträger in Verlagen, für Hersteller und alle Produzenten satzfertiger Manuskripte. Die Übung bietet eine Einführung in Satzprogramme, die zum Festlegen des endgültigen, meist für den Druck bestimmten Erscheinungsbildes dienen. Sie verhalten sich an vielen Punkten anders als reine Textverarbeitungsprogramme. Es soll erarbeitet werden, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede es zwischen Satzprogrammen und bekannten Textverarbeitungsprogrammen gibt und was bei der Übernahme von formatierten und strukturierten Texten aus Textverarbeitungsprogrammen zu beachten ist. Erweiternd soll auch auf andere Inhalte wie Bilder, Graphiken, Tabellen etc. sowie gängige Ausgabeformate eingegangen werden.
Für die Teilnahme sind Grundkenntnisse im Umgang mit Windows und Word für Windows empfehlenswert.
Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bitte bis zum 30.09. an jungmayr@zedat.fu-berlin.de, für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an drisse@zedat.fu-berlin.de.
 
(17 811)
Ü -
X-media publishing (EDV III) (Editionswiss.: Modul Neue Medien, Angewandte Litwiss.: Modul EDV) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Otto-von-Simson-Str. 13, 216 (18.10.) Martin Mertens
Die Übung soll einen Einblick in medienübergreifende Publikationsformen und deren Grundlagen bieten. Bei der Verwendung von Daten aus unterschiedlichen Quellen (Textverarbeitungsprogrammen, Datenbanken etc.) zur Publikation in
verschiedenen Medien (Printmedien, Internet, CD-ROM), dem sogenannten
x-media publishing, kommen verstärkt standarisierte Auszeichnungssprachen zum Einsatz. Neben einer Einführung in die Auszeichnungssprache XML(eXtensible Markup Language) werden verschiedene Einsatzgebiete und Anwendungen vorgestellt. Zur Teilnahme sind Grundkenntnisse im Umgang mit Windows und gängigen Windows-Programmen (Word, Internet-Explorer)erforderlich.
Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bitte bis zum 1.10. an jungmayr@zedat.fu-berlin.de, für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an drisse@zedat.fu-berlin.de.
 
(14 542)
HS/Ü -
TUSTEP III - Datenbanken und Editionen (Voraussetzungen: Kenntnisse im TUSTEP-Editor dringend empfohlen.) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Fabeckstr. 37, K01 (Seminarraum)
Der Kurs kann im Rahmen folgender Module belegt werden: ABV: "Datenbanken im Netz" zusammen mit TUSTEP I; Ergänzungsmodul "7. Neue Medien" des Masterstudiengangs Editionswissenschaft. Ferner gehört er zu den obligatorische EDV-Übungen des Studiengebietes Editionswissenschaft.
(19.10.) Gottfried Reeg
Elektronische Editionen gewinnen eine immer größere Bedeutung.
Editionen im Netz stellen eine Textdatenbank dar. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Makroprogrammierung in TUSTEP, um Textdaten für eine dynamische Edition aufzubereiten.
Anmeldung bei Dr. Gottfried Reeg, Tel.: 838 55088 bzw. Email: reeg@zedat.fu-berlin.de
 
(17 808)
Ü -
Fakten, Fakten, Fakten – und sonst nichts? Schreiben für Print- und Onlinemedien (Angewandte Litwiss.: Modul Schriftliche und mündliche Kommunikation, Editionswiss.: Modul Anwendungsbezogenes Schreiben und Präsentation) (2 SWS); Block, 23.11., 24.11., 14.12., 15.12. jeweils Fr 10.00-19.00 und Sa 10.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (23.11.) Armin Himmelrath
Auch wenn der Mythos gerne gepflegt wird: Journalistisches Schreiben ist weniger eine Sache der Begabung als echtes Text-Handwerk. In diesem Praxisseminar geht es um die Grundlagen guter Texte in Print- und Onlinemedien und darum, diese Kenntnisse schreibend in lesbare, spannende Artikel ohne Fußnoten und wissenschaftlichen Bombast umzusetzen. Darauf aufbauend geht es um die Unterschiede zwischen Zeitschriftentexten auf der einen und Online-Artikeln auf der anderen Seite. Das Ziel sind eigene, veröffentlichungsreife Texte.
Die Übung ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bitte bis zum 1.10. an drisse@zedat.fu-berlin.de oder an jungmayr@zedat.fu-berlin.de (Editionswissenschaft).

Armin Himmelrath ist Bildungs- und Wissenschaftsjournalist in Köln. Er arbeitet unter anderem für Deutschlandfunk, WDR, RBB sowie SpiegelOnline und die Süddeutsche Zeitung
 
16 745
ES -
BWL für Philologen (Modul BWL für Philologen) (2 SWS); Block Fr 19.10. und 8.2., 14.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (19.10.) Nicole Latzel
  Fr 25.1., 14.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum)    
  Fr 15.2., 14.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum)    
  und Sa 20.10., 26.1., 9.00-13.00 und 9.2., 14.00-19.00 sowie 16.2., 9.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum)    
Der verantwortungsvolle Umgang mit knappen Ressourcen ist für jedes Unternehmen die Basis für eine erfolgreiche Entwicklung. Alle Unternehmensbereiche sind direkt oder indirekt mit betriebswirtschaftlichen Entscheidungen befasst. Seminarziel: Im Seminar werden Sie sich mit den Grundlagen des betrieblichen Wirtschaftens insbesondere im Verlagswesen vertraut machen. Sie erarbeiten sich Wissen zu relevanten Themen und sind in der Lage, kaufmännische Entscheidungen mitzugestalten. Sie werden als Projektarbeit einen Businessplan für einen neu zu gründenden Verlag erstellen und sich dabei u.a. mit strategischen und kalkulatorischen Fragen sowie Marketingproblemen beschäftigen. Methoden: Theorievermittlung, Gruppenarbeit, Fallbeispiele.
Diese Übung wendet sich an Studierende der Editionswissenschaf im 3. Semester, außerdem an interessierte Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft.. Anmeldung bis zum 15.10. bitte an jungmayr@zedat.fu-berlin.de.
Nicole Latzel arbeitet seit über drei Jahren im Konzernrechnungswesen der Axel Springer AG und ist verantwortlich für das monatliche Reporting, die Erstellung der Geschäftsberichte sowie projektbezogene Sonderaufgaben bei Unternehmenstransaktionen.

IV. Lehramtsmasterstudiengang

IVa. Lehramtsmasterstudiengang (120 Leistungspunkte)

Fachwissenschaft und Fachdidaktik 1

Literaturwissenschaftliche Vertiefung 1: Exemplarische Lektüren

(16 635)
HS I -
Exemplarische Lektüren (Geschlechterdifferenz in der Literatur und Theorie um 1900) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (17.10.) Marlies Janz
Das Seminar befasst sich mit Geschlechtertheorien um 1900 (u. a. Freud, Simmel), den wichtigsten Forschungspositionen zum Weiblichkeitsbild der Femme fatale sowie mit ausgewählten Texten von Hofmannsthal, Schnitzler, Thomas Mann und Frank Wedekind. Eine intensive Mitarbeit im Seminar (Übernahme von Informationsreferaten und Interpretationsvorschlägen) ist unbedingt erforderlich. Das Seminar wird mit einer Hausarbeit von etwa 20 Seiten abgeschlossen.
Sprechstunden
Marlies Janz: Di, ab 12.15, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 210
 
(16 636)
HS I -
Exemplarische Lektüren (Gottfried Keller, Erzählungen) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (18.10.) Rolf-Peter Janz
Aus der Novellensammlung "Die Leute von Seldwyla" werden u.a. analysiert:
Pankraz der Schmoller, Romeo und Julia auf dem Dorfe, Kleider machen Leute, Das verlorne Lachen.
Zu empfehlen ist die Ausgabe des Insel-Verlags (it 958).
Sprechstunden
Rolf-Peter Janz: Fr, 10.00-12.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 114
 
(16 633)
HS II -
Exemplarische Lektüren (Friedrich Schiller: "Maria Stuart", "Die Jungfrau von Orléans") (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (16.10.) Michael Jaeger
Die beinahe gleichzeitig entstehenden, zur Uraufführung gelangenden (1800 u. 1801) und erscheinenden (1801 u. 1802) Tragödien „Maria Stuart“ und „Die Jungfrau von Orleans“ können als Variationen jener für Schiller so typischen dramatischen Kombination von Psychologie und Geschichte sowie von privaten und politischen Konflikten angesehen werden. Im Mittelpunkt des philologisch-historischen Interesses der Lehrveranstaltung werden folgende Themen stehen: Die historischen Vorlagen und Schillers Umgestaltung der Geschichte, das Opfermotiv, Schillers Konzept des Erhabenen und der sittlichen Autonomie. Ein vergleichender Blick auf gegenwärtige Inszenierungen sowie auf aktuelle Bearbeitungen des gleichen Stoffs (etwa bei Elfriede Jelinek und Felicitas Hoppe) wird die gemeinsame Textlektüre ergänzen. Die beiden Dramen Schillers sind greifbar in Reclams Universalbibliothek.
Sprechstunden
Michael Jaeger: Di, 14.00-15.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 204
 
(16 634)
HS II -
Exemplarische Lektüren (Goethes "West-östlicher Divan") (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (16.10.) Peter Sprengel
Goethes 1819 mit einem Materialenteil „zum besseren Verständnis“ erschienene Gedichtsammlung dokumentiert seine Begegnung mit der Welt der persischen Dichtung und ist damit das programmatische Zeugnis einer Wende zur nachklassischen Ästhetik. Der Gedichtband soll im Lektüre- und Diskussionsprozeß des Seminars als ganzer greifbar werden: als durchdachte Komposition im Konzert der verschiedenen Bücher, die dem Einzelgedicht nachgeordnete Bedeutung verleihen und in bestimmten Abschnitten tatsächlich als Wechselgesang entstanden sind, als spontaner Ausdruck der Liebesbeziehung zu Marianne von Willemer. Zugleich geht es um eine Einordnung dieses ersten großen Beispiels der Goetheschen Alterslyrik in die bestimmenden geistigen Strukturen des Spätwerks und der Epoche (Auseinandersetzung mit der Romantik, Naturwissenschaft, Politik). Leistungsnachweis: Hausarbeit.
Als Grundlage der Seminararbeit soll Band 11.2 der Münchner Goethe-Ausgabe dienen, der hoffentlich zum Herbst in einer preiswerten Ausgabe vorliegt. Ersatzweise kommt in Betracht:
Goethe: Westöstlicher Divan. Hrsg. v. Michael Knaupp. Stuttgart: Reclam 1999 (UB 6785; 16,80 €)
Sprechstunden
Peter Sprengel: Di, 9.00-11.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 223
 

Fachbezogenes Unterrichten (Schulpraktische Studien im Fach Deutsch)

Achtung: geänderte Sprechstunde. Bitte beachten Sie die Hinweise im Newsbereich auf der Internetseite http://www.fu-berlin.de/fddeutsch
(16 803) Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum (2 SWS); Fr 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (s. A.) Brigitte Schulte
Das Proseminar bereitet theoretisch und praktisch auf die Anforderung des Unterrichtspraktikums vor. Thematische Schwerpunkte:
- Planung eines Unterrichtsentwurfs und einer Unterrichstsequenz.
- Einführung in die Literaturdidaktik: textnahes Lesen, Verfahren der Textanalyse, handlungs- und produktionsorientierte Verfahren. Eigene Unterrichtsplanungen in Kleingruppen.
- Einführung in die Sprachdidaktik: integrierter Grammatikunterricht, Reflexion über Sprache, handlungs- und produktionsorientierte Verfahren, Förderung der Lesekompetenz.
Eigene Unterrichtsplanungen in Kleingruppen.
Leistungsnachweis: schriftlich ausgearbeiteter Unterrichtsentwurf.
Literatur:
Horst Kretschmer; Joachim Stary: Schulpraktikum. Eine Orientierungshilfe zum Lernen und Lehren. Berlin 2002.
Michael Kämper-van den Boogaart (Hg) Deutsch-Didaktik. Leitfaden für die Sekundarstufe I und II. Berlin 2003.
Sprechstunden
Brigitte Schulte: Mo 14.00-15.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/133
 
(16 806)
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht: Unterrichtspraktikum in Schulen ; Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt. 18.2.-15.3. - in Schulen
Achtung! Die ersten Veranstaltungen des Seminars zur Nachbereitung (16804) finden bereits während des Unterrichtspraktikums statt: Mi., 20.02.08, 16.00 - 18.00 und Do., 13.03.08, 16.00 - 18.00
(18.2.) Claudia Maaß
Sprechstunden
Claudia Maaß: Do 14.30-15.30 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/133
 
Achtung: geänderte Sprechstunde. Bitte beachten Sie die Hinweise im Newsbereich auf der Internetseite http://www.fu-berlin.de/fddeutsch
(16 807)
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht: Unterrichtspraktikum in Schulen ; Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt. 18.2.-15.3. - in Schulen
Achtung! Die ersten Veranstaltungen des Seminars zur Nachbereitung (16804) finden bereits während des Unterrichtspraktikums statt: Mi., 20.02.08, 16.00 - 18.00 und Do., 13.03.08, 16.00 - 18.00
(18.2.) Brigitte Schulte
Sprechstunden
Brigitte Schulte: Mo 14.00-15.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/133
 
Veranstaltung entfällt!
(16 805)
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht: Unterrichtspraktikum in Schulen ; Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt. 18.2.-15.3. - in Schulen
Achtung! Die ersten Veranstaltungen des Seminars zur Nachbereitung (16804) finden bereits während des Unterrichtspraktikums statt: Mi., 20.02.08, 16.00 - 18.00 und Do., 13.03.08, 16.00 - 18.00
(18.2.) Tina Buchmann
Sprechstunden
Tina Buchmann: n. V.
 
(16 804) Nachbereitung des Unterrichtspraktikums (2 SWS); Block 20.2. 16.00-18.00, Block 13.3. 16.00-18.00, Block 31.3. 14.00-18.00, Block 3.4. 14.00-18.00, Block 7.4. 14.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/121a
Weitere Termine in Absprache mit den Studierenden.
(13.3.) Claudia Maaß
Dieses anwendungsorientierte Blockseminar bietet ein Forum, um die vielfältigen Beobachtungen und Erfahrungen aus dem Unterrichtspraktikum zu reflektieren. Dabei soll nicht nur die Planung, Gestaltung und Auswertung von Unterricht, sondern auch die Rolle als Lehrende/r und nicht zuletzt die Begegnung mit dem schulischen Alltag hinterfragt werden. Für problematische Unterrichtssituationen werden wir (alternative) Lösungsmöglichkeiten erarbeiten sowie ausgewählte Aspekte des Deutschunterrichts (z.B. Möglichkeiten der Bewertung von Schülerleistungen) vertiefen. Da sich das Seminar an den Erfahrungen und Bedürfnissen der Teilnehmer/innen orientieren soll, wird die Absprache dieser Vertiefungsthemen in der zweiten Sitzung stattfinden.
Leistungsnachweis: Sitzungsgestaltung und Praktikumsbericht.

Achtung! Im Sinne eines integrativen Konzepts finden die ersten Termine bereits begleitend zum Schulpraktikum statt.
Sprechstunden
Claudia Maaß: Do 14.30-15.30 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/133

Fachwissenschaft und Fachdidaktik 2

Literaturwissenschaftliche Vertiefung 1: Exemplarische Lektüren

(16 635)
HS I -
Exemplarische Lektüren (Geschlechterdifferenz in der Literatur und Theorie um 1900) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (17.10.) Marlies Janz
Das Seminar befasst sich mit Geschlechtertheorien um 1900 (u. a. Freud, Simmel), den wichtigsten Forschungspositionen zum Weiblichkeitsbild der Femme fatale sowie mit ausgewählten Texten von Hofmannsthal, Schnitzler, Thomas Mann und Frank Wedekind. Eine intensive Mitarbeit im Seminar (Übernahme von Informationsreferaten und Interpretationsvorschlägen) ist unbedingt erforderlich. Das Seminar wird mit einer Hausarbeit von etwa 20 Seiten abgeschlossen.
Sprechstunden
Marlies Janz: Di, ab 12.15, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 210
 
(16 636)
HS I -
Exemplarische Lektüren (Gottfried Keller, Erzählungen) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (18.10.) Rolf-Peter Janz
Aus der Novellensammlung "Die Leute von Seldwyla" werden u.a. analysiert:
Pankraz der Schmoller, Romeo und Julia auf dem Dorfe, Kleider machen Leute, Das verlorne Lachen.
Zu empfehlen ist die Ausgabe des Insel-Verlags (it 958).
Sprechstunden
Rolf-Peter Janz: Fr, 10.00-12.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 114
 
(16 633)
HS II -
Exemplarische Lektüren (Friedrich Schiller: "Maria Stuart", "Die Jungfrau von Orléans") (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (16.10.) Michael Jaeger
Die beinahe gleichzeitig entstehenden, zur Uraufführung gelangenden (1800 u. 1801) und erscheinenden (1801 u. 1802) Tragödien „Maria Stuart“ und „Die Jungfrau von Orleans“ können als Variationen jener für Schiller so typischen dramatischen Kombination von Psychologie und Geschichte sowie von privaten und politischen Konflikten angesehen werden. Im Mittelpunkt des philologisch-historischen Interesses der Lehrveranstaltung werden folgende Themen stehen: Die historischen Vorlagen und Schillers Umgestaltung der Geschichte, das Opfermotiv, Schillers Konzept des Erhabenen und der sittlichen Autonomie. Ein vergleichender Blick auf gegenwärtige Inszenierungen sowie auf aktuelle Bearbeitungen des gleichen Stoffs (etwa bei Elfriede Jelinek und Felicitas Hoppe) wird die gemeinsame Textlektüre ergänzen. Die beiden Dramen Schillers sind greifbar in Reclams Universalbibliothek.
Sprechstunden
Michael Jaeger: Di, 14.00-15.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 204
 
(16 634)
HS II -
Exemplarische Lektüren (Goethes "West-östlicher Divan") (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (16.10.) Peter Sprengel
Goethes 1819 mit einem Materialenteil „zum besseren Verständnis“ erschienene Gedichtsammlung dokumentiert seine Begegnung mit der Welt der persischen Dichtung und ist damit das programmatische Zeugnis einer Wende zur nachklassischen Ästhetik. Der Gedichtband soll im Lektüre- und Diskussionsprozeß des Seminars als ganzer greifbar werden: als durchdachte Komposition im Konzert der verschiedenen Bücher, die dem Einzelgedicht nachgeordnete Bedeutung verleihen und in bestimmten Abschnitten tatsächlich als Wechselgesang entstanden sind, als spontaner Ausdruck der Liebesbeziehung zu Marianne von Willemer. Zugleich geht es um eine Einordnung dieses ersten großen Beispiels der Goetheschen Alterslyrik in die bestimmenden geistigen Strukturen des Spätwerks und der Epoche (Auseinandersetzung mit der Romantik, Naturwissenschaft, Politik). Leistungsnachweis: Hausarbeit.
Als Grundlage der Seminararbeit soll Band 11.2 der Münchner Goethe-Ausgabe dienen, der hoffentlich zum Herbst in einer preiswerten Ausgabe vorliegt. Ersatzweise kommt in Betracht:
Goethe: Westöstlicher Divan. Hrsg. v. Michael Knaupp. Stuttgart: Reclam 1999 (UB 6785; 16,80 €)
Sprechstunden
Peter Sprengel: Di, 9.00-11.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 223
 

Fachbezogenes Unterrichten (Schulpraktische Studien im Fach Deutsch)

Achtung: geänderte Sprechstunde. Bitte beachten Sie die Hinweise im Newsbereich auf der Internetseite http://www.fu-berlin.de/fddeutsch
(16 803) Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum (2 SWS); Fr 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (s. A.) Brigitte Schulte
Das Proseminar bereitet theoretisch und praktisch auf die Anforderung des Unterrichtspraktikums vor. Thematische Schwerpunkte:
- Planung eines Unterrichtsentwurfs und einer Unterrichstsequenz.
- Einführung in die Literaturdidaktik: textnahes Lesen, Verfahren der Textanalyse, handlungs- und produktionsorientierte Verfahren. Eigene Unterrichtsplanungen in Kleingruppen.
- Einführung in die Sprachdidaktik: integrierter Grammatikunterricht, Reflexion über Sprache, handlungs- und produktionsorientierte Verfahren, Förderung der Lesekompetenz.
Eigene Unterrichtsplanungen in Kleingruppen.
Leistungsnachweis: schriftlich ausgearbeiteter Unterrichtsentwurf.
Literatur:
Horst Kretschmer; Joachim Stary: Schulpraktikum. Eine Orientierungshilfe zum Lernen und Lehren. Berlin 2002.
Michael Kämper-van den Boogaart (Hg) Deutsch-Didaktik. Leitfaden für die Sekundarstufe I und II. Berlin 2003.
Sprechstunden
Brigitte Schulte: Mo 14.00-15.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/133
 
(16 806)
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht: Unterrichtspraktikum in Schulen ; Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt. 18.2.-15.3. - in Schulen
Achtung! Die ersten Veranstaltungen des Seminars zur Nachbereitung (16804) finden bereits während des Unterrichtspraktikums statt: Mi., 20.02.08, 16.00 - 18.00 und Do., 13.03.08, 16.00 - 18.00
(18.2.) Claudia Maaß
Sprechstunden
Claudia Maaß: Do 14.30-15.30 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/133
 
Achtung: geänderte Sprechstunde. Bitte beachten Sie die Hinweise im Newsbereich auf der Internetseite http://www.fu-berlin.de/fddeutsch
(16 807)
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht: Unterrichtspraktikum in Schulen ; Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt. 18.2.-15.3. - in Schulen
Achtung! Die ersten Veranstaltungen des Seminars zur Nachbereitung (16804) finden bereits während des Unterrichtspraktikums statt: Mi., 20.02.08, 16.00 - 18.00 und Do., 13.03.08, 16.00 - 18.00
(18.2.) Brigitte Schulte
Sprechstunden
Brigitte Schulte: Mo 14.00-15.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/133
 
Veranstaltung entfällt!
(16 805)
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht: Unterrichtspraktikum in Schulen ; Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt. 18.2.-15.3. - in Schulen
Achtung! Die ersten Veranstaltungen des Seminars zur Nachbereitung (16804) finden bereits während des Unterrichtspraktikums statt: Mi., 20.02.08, 16.00 - 18.00 und Do., 13.03.08, 16.00 - 18.00
(18.2.) Tina Buchmann
Sprechstunden
Tina Buchmann: n. V.
 
(16 804) Nachbereitung des Unterrichtspraktikums (2 SWS); Block 20.2. 16.00-18.00, Block 13.3. 16.00-18.00, Block 31.3. 14.00-18.00, Block 3.4. 14.00-18.00, Block 7.4. 14.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/121a
Weitere Termine in Absprache mit den Studierenden.
(13.3.) Claudia Maaß
Dieses anwendungsorientierte Blockseminar bietet ein Forum, um die vielfältigen Beobachtungen und Erfahrungen aus dem Unterrichtspraktikum zu reflektieren. Dabei soll nicht nur die Planung, Gestaltung und Auswertung von Unterricht, sondern auch die Rolle als Lehrende/r und nicht zuletzt die Begegnung mit dem schulischen Alltag hinterfragt werden. Für problematische Unterrichtssituationen werden wir (alternative) Lösungsmöglichkeiten erarbeiten sowie ausgewählte Aspekte des Deutschunterrichts (z.B. Möglichkeiten der Bewertung von Schülerleistungen) vertiefen. Da sich das Seminar an den Erfahrungen und Bedürfnissen der Teilnehmer/innen orientieren soll, wird die Absprache dieser Vertiefungsthemen in der zweiten Sitzung stattfinden.
Leistungsnachweis: Sitzungsgestaltung und Praktikumsbericht.

Achtung! Im Sinne eines integrativen Konzepts finden die ersten Termine bereits begleitend zum Schulpraktikum statt.
Sprechstunden
Claudia Maaß: Do 14.30-15.30 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/133

IVb. Lehramtsmasterstudiengang (60 Leistungspunkte)

Perspektiven der Deutschdidaktik

Achtung: geänderte Sprechstunde.
16 801
HS -
Perspektiven der Deutschdidaktik: Didaktik des Lesens (2 SWS); Mo 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/130 (15.10.) Elisabeth K. Paefgen
In diesem Seminar werden unterschiedliche lesedidaktische Konzeptionen untersucht. Dabei sollen nicht nur solche didaktischen Konzepte eine Rolle spielen, die in der Gegenwart diskutiert werden, sondern vielmehr auch Überlegungen eine Rolle spielen, die im letzten oder sogar im vorletzten Jahrhundert relevant gewesen sind. Vorausgesetzt wird die Bereitschaft, umfangreiche didaktische Texte zu studieren.
Literatur:
Hurrelmann, Bettina: Leseförderung. In: Praxis Deutsch 21 (1994) H. 127, S. 17-26.
Paefgen, Elisabeth K.: „Textnahes Lesen und Rezeptionsdidaktik.“ In: Kämper-van den Boogaart (Hg.): Deutsch-Didaktik (2004) S. 191-209.
Pennac, Daniel: Wie ein Roman. Köln 1994 (oder später). [1. frz. Aufl. 1992]
Sprechstunden
Elisabeth K. Paefgen: Mo 12.00-13.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/137
 
16 802
HS -
Perspektiven der Deutschdidaktik: "Kurztexte" im Deutschunterricht (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/121a (15.10.) Claudia Maaß
In diesem Seminar sollen aktuelle didaktische Positionen zum gestaltenden Umgang mit Literatur sowie zur Intermedialität im DU zunächst kritisch analysiert und kommentiert werden. Darüber hinaus soll die (graue) Theorie in der praktischen Anwendung auf kurze Texte verschiedener Genres (z.B. Kürzestgeschichten, Minidramen, Lyrik) und anderer Medien (Bild, Hörspiel, Kurzfilm) einer Überprüfung unterzogen werden. Ziel dabei ist es die Forschungsergebnisse in ihrer Tauglichkeit sowohl für die Planung als auch die Evaluation von Unterrichtsprozessen zu erproben und zu hinterfragen.
Literatur zur Vorbereitung:
Kämper-van den Boogart, Michael (Hg), Deutschdidaktik. Ein Leitfaden für die Sek I und II, Berlin 2003
Waldmann, G./Bothe, K. Erzählen, Eine Einführung in kreatives Schreiben und produktives Verstehen traditioneller und moderner Erzählformen, Stuttgart 1992
Sprechstunden
Claudia Maaß: Do 14.30-15.30 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/133
 

Fachbezogenes Unterrichten (Schulpraktische Studien im Fach Deutsch)

Achtung: geänderte Sprechstunde. Bitte beachten Sie die Hinweise im Newsbereich auf der Internetseite http://www.fu-berlin.de/fddeutsch
16 803 Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum (2 SWS); Fr 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (s. A.) Brigitte Schulte
Das Proseminar bereitet theoretisch und praktisch auf die Anforderung des Unterrichtspraktikums vor. Thematische Schwerpunkte:
- Planung eines Unterrichtsentwurfs und einer Unterrichstsequenz.
- Einführung in die Literaturdidaktik: textnahes Lesen, Verfahren der Textanalyse, handlungs- und produktionsorientierte Verfahren. Eigene Unterrichtsplanungen in Kleingruppen.
- Einführung in die Sprachdidaktik: integrierter Grammatikunterricht, Reflexion über Sprache, handlungs- und produktionsorientierte Verfahren, Förderung der Lesekompetenz.
Eigene Unterrichtsplanungen in Kleingruppen.
Leistungsnachweis: schriftlich ausgearbeiteter Unterrichtsentwurf.
Literatur:
Horst Kretschmer; Joachim Stary: Schulpraktikum. Eine Orientierungshilfe zum Lernen und Lehren. Berlin 2002.
Michael Kämper-van den Boogaart (Hg) Deutsch-Didaktik. Leitfaden für die Sekundarstufe I und II. Berlin 2003.
Sprechstunden
Brigitte Schulte: Mo 14.00-15.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/133
 
16 806
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht: Unterrichtspraktikum in Schulen ; Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt. 18.2.-15.3. - in Schulen
Achtung! Die ersten Veranstaltungen des Seminars zur Nachbereitung (16804) finden bereits während des Unterrichtspraktikums statt: Mi., 20.02.08, 16.00 - 18.00 und Do., 13.03.08, 16.00 - 18.00
(18.2.) Claudia Maaß
Sprechstunden
Claudia Maaß: Do 14.30-15.30 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/133
 
Achtung: geänderte Sprechstunde. Bitte beachten Sie die Hinweise im Newsbereich auf der Internetseite http://www.fu-berlin.de/fddeutsch
16 807
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht: Unterrichtspraktikum in Schulen ; Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt. 18.2.-15.3. - in Schulen
Achtung! Die ersten Veranstaltungen des Seminars zur Nachbereitung (16804) finden bereits während des Unterrichtspraktikums statt: Mi., 20.02.08, 16.00 - 18.00 und Do., 13.03.08, 16.00 - 18.00
(18.2.) Brigitte Schulte
Sprechstunden
Brigitte Schulte: Mo 14.00-15.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/133
 
Veranstaltung entfällt!
16 805
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht: Unterrichtspraktikum in Schulen ; Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt. 18.2.-15.3. - in Schulen
Achtung! Die ersten Veranstaltungen des Seminars zur Nachbereitung (16804) finden bereits während des Unterrichtspraktikums statt: Mi., 20.02.08, 16.00 - 18.00 und Do., 13.03.08, 16.00 - 18.00
(18.2.) Tina Buchmann
Sprechstunden
Tina Buchmann: n. V.
 
16 804 Nachbereitung des Unterrichtspraktikums (2 SWS); Block 20.2. 16.00-18.00, Block 13.3. 16.00-18.00, Block 31.3. 14.00-18.00, Block 3.4. 14.00-18.00, Block 7.4. 14.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/121a
Weitere Termine in Absprache mit den Studierenden.
(13.3.) Claudia Maaß
Dieses anwendungsorientierte Blockseminar bietet ein Forum, um die vielfältigen Beobachtungen und Erfahrungen aus dem Unterrichtspraktikum zu reflektieren. Dabei soll nicht nur die Planung, Gestaltung und Auswertung von Unterricht, sondern auch die Rolle als Lehrende/r und nicht zuletzt die Begegnung mit dem schulischen Alltag hinterfragt werden. Für problematische Unterrichtssituationen werden wir (alternative) Lösungsmöglichkeiten erarbeiten sowie ausgewählte Aspekte des Deutschunterrichts (z.B. Möglichkeiten der Bewertung von Schülerleistungen) vertiefen. Da sich das Seminar an den Erfahrungen und Bedürfnissen der Teilnehmer/innen orientieren soll, wird die Absprache dieser Vertiefungsthemen in der zweiten Sitzung stattfinden.
Leistungsnachweis: Sitzungsgestaltung und Praktikumsbericht.

Achtung! Im Sinne eines integrativen Konzepts finden die ersten Termine bereits begleitend zum Schulpraktikum statt.
Sprechstunden
Claudia Maaß: Do 14.30-15.30 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/133

V. Interdisziplinärer Masterstudiengang "Sprachen Europas: Strukturen und Verwendung"

Modul "Strukturen der germanischen Sprachen"

Dieses Modul besteht aus einer Vorlesung und einem Hauptseminar und kann im Rahmen dieses Studiengangs nur gemeinsam belegt werden.


(16 741)
V -
Strukturen germanischer Sprachen (2 SWS) (5 LP); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (18.10.) Matthias Hüning

In der Lehrveranstaltung werden ausgewählte strukturelle Eigenschaften germanischer Sprachen aus den Beschreibungsebenen Phonetik und Phonologie (Orthographie), Morphologie und Wortbildung, Syntax und Lexik im systematischen Sprachvergleich behandelt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Vergleich der westgermanischen Sprachen (also vor allem Deutsch, Englisch, Niederländisch, Afrikaans, Friesisch). Die Studierenden erhalten einerseits einen Überblick über wesentliche sprachstrukturelle Charakteristika germanischer Sprachen und lernen zweitens, ausgewählte sprachliche Phänomene im Sprachvergleich zu analysieren und einzuordnen.

 
(16 742)
HS -
Morphologie (2 SWS) (10 LP); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (18.10.) Stefan Müller
In diesem Hauptseminar werden verschiedene morphologische Phänomene untersucht und unterschiedliche Ansätze zur Erfassung der Daten diskutiert. Dabei liegt der Schwerpunkt bei den germanischen Sprachen, es werden aber auch andere europäische und außereuropäsche Sprachen berücksichtigt.

VI. Magister / Staatsexamen

Jour Fixe: Examensplanung und -vorbereitung (Dr. Susanne Scharnowski)

Mi, 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 28/130

Diese Veranstaltung steht grundsätzlich allen Studierenden offen, die sich im Hauptstudium befinden und sich auf den Studienabschluss vorbereiten wollen, richtet sich jedoch insbesondere an Langzeitstudierende.
Die Teilnehmer erhalten

  • allgemeine Informationen zum Ablauf und Organisation der Prüfungen (Magister und Lehramt)
  • Tipps und Ratschläge zur Studienorganisation
  • Unterstützung und Anregung bei der Suche nach Wahlgebieten bzw. Prüfungsschwerpunkten und Themen für die Magisterarbeit bzw. die wissenschaftliche Hausarbeit im Staatsexamen

Darüber hinaus haben die Teilnehmer die Gelegenheit, eine Probeklausur zu schreiben, auf andere Arten das wissenschaftliche Schreiben zu üben und eine mündliche Prüfungssituation zu simulieren.

Eine Anmeldung ist nicht nötig. Das Programm wird in Abstimmung mit den Teilnehmern erarbeitet. Genauere Informationen gibt die Dozentin: scharnow@germanistik.fu-berlin.de

Sprechstunde zur Beratung bei individuellen Fragen und Problemen im Zusammenhang mit der Examensplanung (Dr. Frank Stucke):

Di, 11.00-12.00 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung Telefonnummer:838-54432, Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 29/209

Im Rahmen dieser Sprechstunde besteht die Möglichkeit, individuelle Fragen und Probleme im Zusammenhang mit der Examensplanung oder persönliche Umstände, die den Abschluss des Studiums verzögern oder erschweren, im Einzelgespräch zu erörtern.


Philologisches Film-Forum

Leitung: Dr. Stefan Keppler

Das Philologische Film-Forum präsentiert kinogeschichtliche Schlüsselwerke, die traditionell literarische Diskurse fortsetzen, literarisch wirksam wurden oder im Zusammenwirken mit Dichtern entstanden sind. Unter einem Semesterthema werden jeweils drei Filme behandelt. Der Vertiefung der Filmerfahrung dienen einführende Hinweise zur historischen Einordnung und eine abschließende Diskussion, zu der ein dem Thema nahe stehender Diskussionsgast geladen ist.

"Der Autor muß mitarbeiten": Döblin-Filme

  • 08. November 2007: "Berlin - Alexanderplatz" (1931)
  • 06. Dezember 2007: "Random Harvest" (1942)
  • 07. Februar 2008: "Berlin - Alexanderplatz - Epilog" (1980)

Diskussionsgäste: PD Dr. Matthias Hurst, Muriel Ernestus
Moderation: Dr. Stefan Keppler

jeweils Do, 18.15 - 21.15 Uhr, Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 32 / 123
Weitere Informationen unter http://www.stefankeppler.de/filmforum/


A. Linguistik (Allgemeine und Deutsche Sprachwissenschaft)

Vorlesungen

(16 741)
V -
Strukturen germanischer Sprachen (2 SWS) (5 LP); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (18.10.) Matthias Hüning

In der Lehrveranstaltung werden ausgewählte strukturelle Eigenschaften germanischer Sprachen aus den Beschreibungsebenen Phonetik und Phonologie (Orthographie), Morphologie und Wortbildung, Syntax und Lexik im systematischen Sprachvergleich behandelt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Vergleich der westgermanischen Sprachen (also vor allem Deutsch, Englisch, Niederländisch, Afrikaans, Friesisch). Die Studierenden erhalten einerseits einen Überblick über wesentliche sprachstrukturelle Charakteristika germanischer Sprachen und lernen zweitens, ausgewählte sprachliche Phänomene im Sprachvergleich zu analysieren und einzuordnen.

Grundkurse der einführenden Phase

Die Grundkurse der einführenden Phase (Grundkurs A und B) für Magister und Lehramt entsprechen dem Basismodul Linguistik im Bachelor-Studiengang. Von den beiden Grundkursen der einführenden Phase (A und B) soll der Grundkurs B nicht vor dem Grundkurs A absolviert werden.
Der Besuch des weiterführenden Grundkurses C und der Proseminare setzt den erfolgreichen Abschluss der Grundkurse A und B voraus.

(16 663)
BS I -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (16.10.) Martina Rost-Roth
Ziel der Lehrveranstaltung ist es, mit Fragestellungen und thematischen Gebieten der Linguis-tik vertraut zu machen. Dabei werden verschiedene Ansätze und Methoden zur Betrachtung von Sprache behandelt und auf unterschiedliche Ebenen der Sprachbeschreibung wie Phono-logie, Lexik, Morphologie und Syntax bezogen.
Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen einer 90-minütigen Mo-dulabschlussklausur für Bachelorstudierende, einer Klausur zum Grundkurs für Lehramts- und Magisterstudierende.
Linke, A et al. (5. erw. Auflage 2004): Studienbuch Linguistik, Tübingen; Meibauer, J. et al. (2002): Einführung in die germanistische Linguistik, Stuttgart und Weimar; Hentschel, E./Weydt, H. (3. Aufl. 2003): Handbuch der deutschen Grammatik, Berlin und New York.
Sprechstunden
Martina Rost-Roth: Do, 13.00-14.00, Boltzmannstraße 3, 1130
 
(16 664)
BS II -
Einführung in die Sprachbeschreibung (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (16.10.) Martina Rost-Roth
Schwerpunkt der Lehrveranstaltung ist die empirische Sprachbeschreibung und die Befassung mit gesprochener Sprache. Neben der Beschreibung von Sprache auf unterschiedlichen Ebe-nen – phonetische, morphologische, lexikalische und syntaktische Realisierungen - werden kommunikative Aspekte wie Äußerungseinheiten, Sequenzierungen, und Konstitution umfas-senderer Kommunikationseinheiten wie Diskurstypen/Texte analysiert. Grundlegende Bedin-gungen und typische Merkmale gesprochener und geschriebener Sprache werden kontrastiert.
Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen einer 90-minütigen Mo-dulabschlussklausur für Bachelorstudierende, einer Klausur zum Grundkurs für Lehramts- und Magisterstudierende.
Grundlagenliteratur: Linke, A et al. (5. erw. Auflage 2004): Studienbuch Linguistik, Tübin-gen; Schwitalla, J. (1997): Gesprochenes Deutsch. Eine Einführung, Berlin.
Sprechstunden
Martina Rost-Roth: Do, 13.00-14.00, Boltzmannstraße 3, 1130
 
(16 665)
Ü -
Sprachwissenschaftliche Arbeitstechniken (1 SWS); Di 18.00-19.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/109 (16.10.) Roland Schäfer
In der Übung werden zentrale Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens im
Bereich der germanistischen Linguistik vorgestellt und geübt. Das
beinhaltet theoretische und praktische Hinweise zum Bibliographieren und
Zitieren, zur Textbearbeitung, zum Exzerpieren und zum Aufbau einer
Seminararbeit. Daneben erfolgt eine Einführung in die Literaturrecherche
in Bibliotheken, Datenbanken und im Internet. Bei Bedarf werden
Thesenbildung, Seminarvortrag, Diskussionsleitung und verschiedene Formen
der Präsentation besprochen und geübt.
Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen der
90-minütigen Modulabschlussklausur, die neben den zentralen Inhalten zu
den beiden Seminaren des Basismoduls auch Fragen zur Übung enthält.
 
(16 666)
BS I -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (19.10.) Christiane Bohn
Neben einer orientierenden Einführung in den Gegenstand der Sprachwissenschaft, in die his-torische Entwicklung und die Hauptströmungen innerhalb der Linguistik wird ein Überblick über die linguistischen Teilbereiche gegeben. Weiter werden folgende Aspekte der Sprach-wissenschaft behandelt: Sprachwissenschaft als Teildisziplin der Kognitionswissenschaften, Sprache und Denken, Sprache und Kommunikation, sprachliche Universalien, Forschungsme-thoden in der Linguistik.
Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen einer 90-minütigen Mo-dulabschlussklausur für Bachelorstudierende, einer Klausur zum Grundkurs für Lehramts- und Magisterstudierende.
Sprechstunden
Christiane Bohn: Di, 15.00-16.00, Boltzmannstraße 3, 1110
 
(16 667)
BS II -
Einführung in die Sprachbeschreibung (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (19.10.) Christiane Bohn
In dem Seminar werden verschiedene Theorien und deren Beschreibungsmethoden in den einzelnen Teildisziplinen der Linguistik (Phonologie, Morphologie, Syntax und Semantik) vorgestellt sowie die Analyse sprachlichen Materials behandelt.
Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen einer 90-minütigen Mo-dulabschlussklausur für Bachelorstudierende, einer Klausur zum Grundkurs für Lehramts- und Magisterstudierende.
Sprechstunden
Christiane Bohn: Di, 15.00-16.00, Boltzmannstraße 3, 1110
 
(16 668)
Ü -
Sprachwissenschaftliche Arbeitstechniken (1 SWS); Fr 14.00-15.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (19.10.) Roland Schäfer
In der Übung werden zentrale Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens im
Bereich der germanistischen Linguistik vorgestellt und geübt. Das
beinhaltet theoretische und praktische Hinweise zum Bibliographieren und
Zitieren, zur Textbearbeitung, zum Exzerpieren und zum Aufbau einer
Seminararbeit. Daneben erfolgt eine Einführung in die Literaturrecherche
in Bibliotheken, Datenbanken und im Internet. Bei Bedarf werden
Thesenbildung, Seminarvortrag, Diskussionsleitung und verschiedene Formen
der Präsentation besprochen und geübt.
Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen der
90-minütigen Modulabschlussklausur, die neben den zentralen Inhalten zu
den beiden Seminaren des Basismoduls auch Fragen zur Übung enthält.
 
(16 669)
BS I -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (18.10.) Gisela Klann-Delius
Nach einer einführenden und orientierenden ersten Phase, in der es um Sprache im alltags-weltlichen und im wissenschaftlichen Verständnis, um die Geschichte der Sprachwissenschaft und um die innere Gliederung der Sprachwissenschaft sowie ihre Stellung zu Nachbarwis-senschaften gehen wird, werden in dem Kurs die folgenden Themen behandelt: Sprache als Strukturgebilde, sprachliche Vielfalt/ Sprachuniversalien, Sprachwandel/ Sprachverwandt-schaft, Sprache, Kommunikation und Handeln, Sprache und Denken, Spracherwerb. Ziel des Kurses ist es, mit Fragestellungen, Methoden und thematischen Gebieten der Linguistik ver-traut zu machen.
Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen einer 90-minütigen Mo-dulabschlussklausur für Bachelorstudierende, einer Klausur zum Grundkurs für Lehramts- und Magisterstudierende.
Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen wird: Maibauer, J., Demske, U., Geilfuß-Wolfgang, J., Pafel, J., Ramers, K.H., Rothweiler, M. Steinbach, M. 2002. Einführung in die germanistische Linguistik. Stuttgart, Weimar.
Sprechstunden
Gisela Klann-Delius: Fr, 15.00-16.00, Boltzmannstraße 3, 1103
 
(16 670)
BS II -
Einführung in die Sprachbeschreibung (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (18.10.) Gisela Klann-Delius
Ziel des Kurses ist, anhand primären sprachlichen Materials Beschreibungsverfahren der Wortbildung, der Syntax und der Semantik zu erarbeiten. Grundkenntnisse der deutschen Grammatik werden ebenso vorausgesetzt wie der Besuch der GS I „Einführung in die Sprachwissenschaft“ empfohlen wird.
Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen einer 90-minütigen Mo-dulabschlussklausur für Bachelorstudierende, einer Klausur zum Grundkurs für Lehramts- und Magisterstudierende.
Zur vorbereitenden Lektüre empfohlen wird: Maibauer, J., Demske, U., Geilfuß-Wolfgang, J., Pafel, J., Ramers, K.H., Rothweiler, M. Steinbach, M. 2002. Einführung in die germanistische Linguistik. Stuttgart, Weimar.
Sprechstunden
Gisela Klann-Delius: Fr, 15.00-16.00, Boltzmannstraße 3, 1103
 
(16 671)
Ü -
Sprachwissenschaftliche Arbeitstechniken (1 SWS); Do 16.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (18.10.) Roland Schäfer
In der Übung werden zentrale Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens im
Bereich der germanistischen Linguistik vorgestellt und geübt. Das
beinhaltet theoretische und praktische Hinweise zum Bibliographieren und
Zitieren, zur Textbearbeitung, zum Exzerpieren und zum Aufbau einer
Seminararbeit. Daneben erfolgt eine Einführung in die Literaturrecherche
in Bibliotheken, Datenbanken und im Internet. Bei Bedarf werden
Thesenbildung, Seminarvortrag, Diskussionsleitung und verschiedene Formen
der Präsentation besprochen und geübt.
Leistungsnachweis bei regelmäßiger Teilnahme durch das Bestehen der
90-minütigen Modulabschlussklausur, die neben den zentralen Inhalten zu
den beiden Seminaren des Basismoduls auch Fragen zur Übung enthält.

Grundkurse der weiterführenden Phase

Das AS entspricht dem GK C für Magister und Lehramt. Der Besuch des Grundkurses C setzt den erfolgreichen Abschluss der Grundkurse A und B voraus.

(16 672)
AS -
Sprachstruktur und Sprachgebrauch (Wortbildung) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (15.10.) Claudia Wich-Reif
Die Wortbildung dient dazu, den deutschen Wortschatz kontinuierlich zu erweitern. Im Auf-bauseminar werden einführend die Wortbildungsprozesse vorgestellt. Im den folgenden Sit-zungen werden die Ansätze in neueren Wortbildungslehren besprochen und miteinander ver-glichen. Im Mittelpunkt des Seminars stehen zentrale Bereiche der Wortbildung des Neu-hochdeutschen. Zur Erklärung grundlegender Wortbildungsprozesse werden aber auch sprachgeschichtliche Beispiele herangezogen.
Leistungsnachweis durch Referat und Hausarbeit (ca. 18 Seiten = ca. 5.400 Wörter), für Ba-chelorstudierende in Kombination mit den Inhalten der Ü Wortbildung.
Literatur: Elke Donalies, Die Wortbildung des Deutschen. Ein Überblick, Studien zur deut-schen Sprache 27, Tübingen 2002; Duden. Die Grammatik. Hg. von der Dudenredaktion (K. Kunkel-Razum – F. Münzberg), 7., völlig neu erarb. u. erw. Aufl. Mannheim u.a. 2005; L.M. Eichinger, Deutsche Wortbildung. Eine Einführung, Narr-Studienbücher, Tübingen 2000; J. Erben, Einführung in die deutsche Wortbildungslehre, Grundlagen der Germanistik 17, 5. Aufl. 2006; W. Fleischer – I. Barz, Wortbildung der deutschen Gegenwartssprache, 2. Aufl. 1995; F. Simmler, Morphologie des Deutschen, Berlin 1998.
Sprechstunden
Claudia Wich-Reif: Mo, 13.00-14.00, Boltzmannstraße 3, 1114
 
(16 673)
AS -
Sprachstruktur und Sprachgebrauch (Gesprochene Sprache) (für DaF: Zweitspracherwerb) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (16.10.) Hans-Norbert Dittmar
In dem theoretischen und methodischen Teil des Moduls (= GK C) werden Eigenschaften des gesprochenen Deutsch behandelt, z.B. Ellipsen, Struktur von Redebeiträgen, Wortstellungs-probleme, Besetzung der topologischen Felder von Äußerungen (Vorfeld, Mittelfeld, Nach-feld) durch verschiedene sprachliche Mittel, postklitischer Pronominagebrauch, Verwendung von Tempus (Perfect und Präteritum), Gebrauch von Konnektoren und Partikeln.
In der Übung, die für Bachelor-Studierende als zweiter Teil des Moduls obligatorisch ist, wer-den selbst gemachte Tonbandaufnahmen transkribiert nach ausgewählten Transkriptions-systemen, nach dem Leitfaden „Transkription“ (Dittmar 22004). Es handelt sich um ein Mo-dul zur empirischen Sprachwissenschaft, in dem korpuslinguistische Methoden der Beschrei-bung gesprochener Sprache den Schwerpunkt darstellen.
Leistungsnachweis durch Referat und Hausarbeit (ca. 18 Seiten = ca. 5.400 Wörter), für Ba-chelorstudierende in Kombination mit den Inhalten der Ü Gesprochene Sprache.
Literatur: Schwitalla, Johannes (32006) Gesprochenes Deutsch. Eine Einführung, Erich Schmidt Verlag; Duden 2005. Grammatik des Deutschen. Duden Verlag; Dittmar, Norbert (22004) Transkription. Ein Leitfaden für Studenten, Forscher und Laien, VS Verlag für Sozi-alwissenschaften.
Sprechstunden
Hans-Norbert Dittmar: Mi, 14.30-15.30, Boltzmannstraße 3, 1126
 
(16 674)
AS -
Sprachstruktur und Sprachgebrauch (Kasus) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (18.10.) Jakob Maché
Viele Sprachen kennen als Mittel, um syntaktische Verhältnisse anzuzeigen, die Kategorie des Kasus. Sie äußert sich in der Regel durch morphologische Kennzeichnung nominaler Elemente. In der Sprachwissenschaft wird der Begriff Kasus mit unterschiedlicher Bedeutung verwendet. Insbesondere ist zu unterscheiden zwischen der klassischen Kasus-Konzeption mit sprachspezifischer, morphologisch gleichbleibender Markierung (Nominativ, Genitiv etc.) und Vorstellungen, wie sie etwa der Kasus-Grammatik zugrundeliegen, mit abstrakten Kasus (Agens etc.).
Im Mittelpunkt des Seminars steht die klassische Kasus-Konzeption. Die Kategorie des Kasus ist im Deutschen im Vergleich zu Sprachen wie dem Englischen gut ausgebaut. Dies hat Auswirkungen auf das andere hauptsächlich verwendete sprachliche Mittel, um syntaktische Verhältnisse zu kennzeichnen: die Konstituentenstellung. Eine gut ausgebaute Kasuskategorie, so ist zu vermuten, erlaubt eine relative freie Konstituentenstellung.
Im Seminar wird die Kasusverteilung im Deutschen und in anderen Sprachen diskutiert. Die Unterteilung der Kasus in strukturelle, lexikalische und semantische Kasus wird motiviert und es werden unterschiedlichste Ansätze zur Einteilung der diversen morphologischen Kasus und zur Kasuszuweisung besprochen. Dabei werden neben der Konstituentenstellung auch Aktiv/Passivalternationen und sogenannte AcI-Konstruktionen berücksichtigt.
Literatur
Butt, Miriam. 2006. Theories of Case (Cambridge Textbooks in Linguistics)
Müller, Stefan. 2007. Head-Driven Phrase Structure Grammar: Eine Einführung. Stauffenburg Einführungen Nr. 17, Tübingen: Stauffenburg Verlag, Kapitel 14 und Kapitel 17.4.
Wegener, Heide.1990. Der Dativ – ein struktureller Kasus?, in Fanselow, Gisbert und Sascha W. Felix, Hgg. (1990), Strukturen und Merkmale syntaktischer Kategorien, Tübingen: original Gunter Narr Verlag jetzt Stauffenburg Verlag, [Studien zur deutschen Grammatik 39], Seiten 70–103.
Yip, Moira, Joan Maling, Ray S. Jackendoff. 1987. Case in Tiers, Language 63(2), Seiten 217–250.
Wunderlich, Dieter (1997a), Argument Extension by Lexical Adjunction, Journal of Semantics, 14(2), Seiten 95–142.
Wunderlich, Dieter (1997b), Cause and the Structure of Verbs, Linguistic Inquiry, 28, Seiten 27–68.

Proseminare und Übungen

16 728
PS -
Lernersprachliche Pragmatik (für DaF: Zeitspracherwerb und Interkulturelle Kommunikation) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (18.10.) Martina Rost-Roth
Lernersprachliche Pragmatik ist ein Untersuchungsbereich, der eine enge Verbindung zwi-schen pragmatischer Sprachanalyse und struktureller Beschreibung im Sinne der Zweit-spracherwerbsforschung aufweist. Im Zentrum des Seminars steht die Beschreibung von Ler-nersprachen in verschiedenen Erwerbskontexten und Kommunikationssituationen, wobei so-wohl die Realisierung von einzelnen Sprechakten als auch von komplexen Diskurstypen be-rücksichtigt wird. Ein Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung von Bitten und Aufforderun-gen, interaktiver Verständnissicherung sowie der Realisierung von Diskurstypen wie Erzäh-lungen und Beratungen etc. Auch methodische Aspekte für die Erfassung und Beschreibung lernersprachlicher Pragmatik werden thematisiert.
Als Leistungsnachweis sind Klausuren vorgesehen.
Lit zur Einführung: Kasper (1998): Datenerhebungsverfahren in der Lernersprachenpragma-tik, Zeitschrift für Fremdsprachenforschung 1,9 1998, 85-118; Kasper, Gabriele/Blum-Kulka (1993): Introduction, in: diess. (eds.) Interlanguage Pragmatics, Oxford University Press, 3-17.
Sprechstunden
Martina Rost-Roth: Do, 13.00-14.00, Boltzmannstraße 3, 1130

Hauptseminare und Oberseminare

Das VS entspricht dem HS für Magister und Lehramt.

(16 678)
VS -
Grammatik (Grammatiktheorie) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (17.10.) Stefan Müller
In diesem Seminar soll sowohl in Phrasenstrukturgrammatiken und deren Erweiterungen so-wie in verschieden Grammatiktheorien wie die Generalisierte Phrasenstrukturgrammatik (GPSG), die Lexikalisch Funktionale Grammatik (LFG), die Kategorialgrammatik (CG), die Kopfgesteuerte Phrasenstrukturgrammatik (HPSG), die Konstruktionsgrammatik (CxG) und die Baum-Adjunktionsgrammatik (Tree Adjoining Grammar, TAG) eingführt werden.
Dabei wird insbesondere darauf eingegangen, wie in den erwähnten Theorien die Ak-tiv/Passiv-Sätze, lokale Umstellung von Wortgruppen und Fernabhängigkeiten behandelt werden.
Leistungsnachweis durch eine Hausarbeit (ca. 18 Seiten, ca. 5.400 Wörter), für Bachelor-Studierende in Kombination mit der Übung Grammatik (Grammatiktheorie).
Sprechstunden
Stefan Müller: Di, 11.00-12.00, Boltzmannstraße 3, Raum siehe Aushang
 
(16 679)
VS -
Grammatik (Gesprochenes und geschriebenes Deutsch) (für DaF: Grammatik) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (17.10.) Hans-Norbert Dittmar
Welche Unterschiede gibt es zwischen der Grammatik des gesprochenen und des geschriebe-nen Deutsch? Von dieser Fragestellung ausgehend sollen vor allem grammatische Eigenschaf-ten des gesprochenen Deutsch beschrieben werden. Dazu gehören Wortstellungsprobleme, z.B. die Vor-, Mittel- u. Nachfeldbesetzung in der topologischen Linearstruktur des deutschen Satzes. Dazu gehören Fragen der Ellipse, die sich auf inhärente grammatische, aber auch kon-textuelle Eigenschaften beziehen. Weiterhin geht es um Fragen der Wortbildung (Kompositi-on, Derivation, Konversion u.a.). Am Beispiel der Jugendsprache soll Wortbildung im Ge-genwartsdeutsch erfasst werden. Schließlich soll die Zeitenfolge in Diskursen unter pragmati-schem Gesichtspunkt genauer beschrieben werden (Präteritum, Perfect, temporale Adver-bien). Der Gebrauch von Konjunktiv und Konditional soll schließlich auch am Beispiel der indirekten oder importierten Rede beschrieben werden.
Leistungsnachweis durch eine Hausarbeit (ca. 18 Seiten, ca. 5.400 Wörter), für Bachelor-Studierende in Kombination mit der Übung Grammatik (Gesprochenes und geschriebenes Deutsch).
Literatur: Zifonun, Gisela et al. (1997) Grammatik des Deutschen. IdS Mannheim. Duden Verlag, Berlin: de Gruyter; Fiehler, Reinhard, Barden, Birgit, Elstermann, ? (2005) Eigen-schaften des gesprochenen Deutsch. IdS Mannheim, Berlin: de Gruyter; Schwitalla, Johannes (32006) Gesprochenes Deutsch. Erich Schmidt Verlag, Berlin.
Sprechstunden
Hans-Norbert Dittmar: Mi, 14.30-15.30, Boltzmannstraße 3, 1126
 
(16 682)
VS -
Semantik (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (19.10.) Gisela Klann-Delius
In dem Seminar soll ein Überblick über das Gebiet der Semantik erarbeitet werden, indem zunächst das Problem von „Bedeutung“ und deren Behandlung in der Sprachwissenschaft er-örtert wird, prominente Theorien der Wortsemantik dargestellt werden, psycholinguistische Beiträge zur Modellierung des mentalen Lexikons und Fragen der neurologischen Grundlagen der Wortverarbeitung behandelt werden. Fragen des Wortschatzerwerbs werden in der Übung vertiefend bearbeitet.
Leistungsnachweis durch eine Hausarbeit (ca. 18 Seiten, ca. 5.400 Wörter), für Bachelor-Studierende in Kombination mit der Übung.
Sprechstunden
Gisela Klann-Delius: Fr, 15.00-16.00, Boltzmannstraße 3, 1103
 
16 729
OS -
Zum Verhältnis von Syntax und Textlinguistik (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (16.10.) Franz Simmler
Im Oberseminar wird das Verhältnis von syntaktischen Strukturen (Gesamtsätze, Distribution und Art der Teilsätze, Nominalsätze, Verbalsätze, Aufbauprinzipien von Satzgliedern und ihre Distribution) und Textexemplaren behandelt. Dabei geht es um den Beitrag syntaktischer Strukturen zur Textexemplarkonstitution, zur Textsortendifferenzierung und zur Erschließung des Textsinns.
Am OS können nur meine Examenskandidat(inn)en und Doktoranden teilnehmen. Im An-schluss findet bis 13.00 Uhr eine Sprechstunde statt.
Einführende Literatur: F. Simmler, Zum Verhältnis von Satz und Text in lyrischen Gedichten, in: „Der Buchstab tödt – der Geist macht lebendig.“ Festschrift zum 60. Geburtstag von Hans-Gert Roloff von Freunden, Schülern und Kollegen. Hg. v. J. Hardin und J. Jungmayr, I, Bern u.a. 1992, S. 55-105; ders., Gesamtsatzstrukturen, ihre Ermittlungsverfahren und Textfunktio-nen in Luthers Übersetzungen des Matthäus-Evangeliums 1522 und 1545, in: Deutsche Spra-che in Europa. Geschichte und Gegenwart. Festschrift für I.T. Piirainen zum 60. Geburtstag. Hg. v. J. Meier und A. Ziegler, Wien 2001, S. 139-153.
Sprechstunden
Franz Simmler: Di, 10.30-12.00, Boltzmannstraße 3, 1123
 
(16 742)
HS -
Morphologie (2 SWS) (10 LP); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (18.10.) Stefan Müller
In diesem Hauptseminar werden verschiedene morphologische Phänomene untersucht und unterschiedliche Ansätze zur Erfassung der Daten diskutiert. Dabei liegt der Schwerpunkt bei den germanischen Sprachen, es werden aber auch andere europäische und außereuropäsche Sprachen berücksichtigt.

Colloquien

(16 720)
C -
Colloquium zur Examensvorbereitung (Schwerpunkt Neugermanistik, für die anderen Fächer auch zur Examensvorbereitung geeignet) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/109 (15.10.) Claudia Albert
Die Veranstaltung wendet sich insbesondere an "Langzeitstudenten", die
die Abschlußexamina in nächster Zeit abschließen wollen/müssen. Aus
meiner umfassenden Erfahrung von mehreren 100 Prüfungen schöpfend,
möchte ich mit Ihnen die einzelnen Schritte der Planung und Durchführung
von Examina nachvollziehen und an Beispielen "üben". Der Kurs ist nicht thematisch gebunden.
Sprechstunden
Claudia Albert: Mo, ab 14.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 239

B. Ältere deutsche Literatur und Sprache

Vorlesungen

(16 643)
VL -
Deutsche Literatur des Mittelalters (Diskurse über die Liebe) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (16.10.) Ingrid Kasten
Im 12. Jahrhundert werden erstmals in größerem Umfang Texte weltlichen Inhalts schriftlich aufgezeichnet. Sie sind in aller Regel noch nicht für die ‚stille’ Lektüre bestimmt, sondern für den Vortrag in einem gesellig-gesellschaftlichen Rahmen. Zentral in den Texten ist die Auseinandersetzung mit dem Thema minne. In einer heute verbreiteten Sicht wird diese minne vielfach mit der Vorstellung von einer ‚höfischen Liebe’ assoziiert, die im Diskurs über die Liebe in der Literatur des Mittelalters tatsächlich eine wichtige Rolle gespielt hat. Bei näherer Betrachtung zeigt sich allerdings, welche Vielfalt an Konzepten in dieser Literatur über die Liebe entwickelt und zugleich heftig diskutiert worden sind. Besonders aufschlussreich erscheint es, dass in den mittelalterlichen Entwürfen politische und religiöse Dimensionen, die heute nicht mehr unbedingt mit ‚Liebe’ assoziiert werden, erotische und sexuelle Dimensionen in eigentümlicher Weise überblenden. Die Vorlesung wird anhand einschlägiger Texte (aus den Bereichen Lyrik, Roman, Traktat, Mystik) einen Einblick in diese Problematik und die historische wie kulturelle Bedingtheit von Diskursen über die Liebe vermitteln.
Zur Einführung: James A. Schultz: Courtly Love, the Love of Courtliness, and the History of Sexuality, Chicago/London 2006.
Sprechstunden
Ingrid Kasten: Mi, ab 15.00, Altensteinstraße 48, 109
 
Achtung! Titeländerung!
(16 644)
VL -
Deutsche Literatur des Mittelalters (Artusroman und Artusrezeption) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (19.10.) Annette Gerok-Reiter
Die Figur des König Artus hat das Mittelalter fasziniert. Historiographische Erzählungen ebenso wie mündliche Überlieferungen formieren sich im europäischen Kontext früh um den sagenhaften König. Im 12. Jahrhundert wird er zum Zentrum eines neuen Erzähltypus’, des Artusromans, der zu den maßgeblichen Gattungen mittelalterlichen Erzählens avancieren wird. Die Faszination an diesem Erzähltyp bestimmt die großen Entwürfe von Hartmann und Wolfram, zieht sich variantenreich durch das 13. Jahrhundert und bleibt bis ins 16. Jahrhundert virulent. Die Vorlesung verfolgt den Weg und die Gründe dieser Faszination: Worin besteht die maßgebliche Funktion der Figur ,König Artus’? Welche Strukturkonstellationen und welche Protagonistenrollen ergeben sich aus dieser Funktion? Welche narrativen Spielräume werden mit dem neuen Erzähltypus eröffnet, welche verschlossen? Bei der Analyse der Romane werden uns die gattungsbegründenden Konstanten ebenso interessieren wie die Variationsbreite dieses Erzähltyps, die ein bündelndes Gattungskonzept oftmals an seine Grenze führt. So soll der literaturwissenschaftliche Blick darin geübt werden, einerseits Traditionslinien, andererseits inkommensurable Eigenheiten des Erzählens oder der thematischen Pointierung zu erkennen. Ausblicke in die Moderne werden den letzten Teil der Vorlesung beschließen. Dabei ist vor allem das Medium Film zu berücksichtigen. Die Auswahl der Artusfilme, die in Hinblick auf ihre jeweilige Artusrezeption befragt werden sollen, werden wir gemeinsam treffen.
Einführende Literatur: König Artus und seine Tafelrunde. Europäische Dichtung des Mittelalters. In Zusammenarbeit mit Wolf-Dieter Lange neuhochdeutsch herausgegeben von Karl Langosch, Stuttgart 32003 (RUB 9945); Volker Mertens, Der deutsche Artusroman, Stuttgart 22005 (RUB 17609).
Sprechstunden
Annette Gerok-Reiter: Do, 16.00-18.00, Altensteinstraße 48, Raum 9

Grundkurse der einführenden Phase

Die Grundkurse der einführenden Phase (Grundkurs A und B) für Magister und Lehramt entsprechen dem Basismodul ÄDLS im Bachelor-Studiengang.

(16 640)
BS I -
Anfänge der deutschen Literatur (Nibelungenlied) (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (16.10.) Andrea Sieber
Die kombinierten Grundlagenseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Nach einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Erworben wird außerdem die Fähigkeit, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können. Die Übung führt in Techniken des literaturwissenschaftlichen Arbeitens in der Mediävistik ein.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch am „Nibelungenlied“. Als besondere Arbeitsschwerpunkte sind Gattungspoetik, Gefühls- und Gender-Konzeptionen und Rezeptionsästhetik vorgesehen.
In den Lehrveranstaltungen ist die Erledigung kursbegleitender schriftlicher und mündlicher Aufgaben von insgesamt ca. 6 Seiten (ca. 1.800 Wörter) vorgesehen. Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur.
Textausgabe: Das Nibelungenlied. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Nach dem Text v. Karl Bartsch u. Helmut de Boor ins Neuhochdeutsche übersetzt u. kommentiert v. Siegfried Grosse. Stuttgart 1997 (RUB 644).
Zur Einführung: Ursula Schulze: Das Nibelungenlied. Durchges. und bibliogr. erg. Ausg. Stuttgart 2003 (RUB 17604).
Sprechstunden
Andrea Sieber: Do, 12.00-13.00, Altensteinstraße 48, 108
 
(16 641)
BS II -
Anfänge der deutschen Literatur (Nibelungenlied) (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (18.10.) Andrea Sieber
Die kombinierten Grundlagenseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Nach einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Erworben wird außerdem die Fähigkeit, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können. Die Übung führt in Techniken des literaturwissenschaftlichen Arbeitens in der Mediävistik ein.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch am „Nibelungenlied“. Als besondere Arbeitsschwerpunkte sind Gattungspoetik, Gefühls- und Gender-Konzeptionen und Rezeptionsästhetik vorgesehen.
In den Lehrveranstaltungen ist die Erledigung kursbegleitender schriftlicher und mündlicher Aufgaben von insgesamt ca. 6 Seiten (ca. 1.800 Wörter) vorgesehen. Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur.
Textausgabe: Das Nibelungenlied. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Nach dem Text v. Karl Bartsch u. Helmut de Boor ins Neuhochdeutsche übersetzt u. kommentiert v. Siegfried Grosse. Stuttgart 1997 (RUB 644).
Zur Einführung: Ursula Schulze: Das Nibelungenlied. Durchges. und bibliogr. erg. Ausg. Stuttgart 2003 (RUB 17604).
Sprechstunden
Andrea Sieber: Do, 12.00-13.00, Altensteinstraße 48, 108
 
(16 642)
Ü -
Arbeitstechniken der mediävistischen Literaturwissenschaft (1 SWS); Do 10.00-11.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (18.10.) Andrea Sieber
Die kombinierten Grundlagenseminare dienen der Vermittlung grundlegender Kenntnisse über die historischen Eigenheiten mittelalterlicher Literatur, insbesondere der höfischen Literatur um 1200. Nach einer Einführung in Fragestellungen und Methodologie der mediävistischen Literaturwissenschaft wird ein Werk interpretatorisch erschlossen. Erworben wird außerdem die Fähigkeit, einen mittelhochdeutschen Text selbständig lesen und übersetzen zu können. Die Übung führt in Techniken des literaturwissenschaftlichen Arbeitens in der Mediävistik ein.
Die Vermittlung dieser Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt exemplarisch am „Nibelungenlied“. Als besondere Arbeitsschwerpunkte sind Gattungspoetik, Gefühls- und Gender-Konzeptionen und Rezeptionsästhetik vorgesehen.
In den Lehrveranstaltungen ist die Erledigung kursbegleitender schriftlicher und mündlicher Aufgaben von insgesamt ca. 6 Seiten (ca. 1.800 Wörter) vorgesehen. Die Modulabschlussprüfung erfolgt als Klausur.
Textausgabe: Das Nibelungenlied. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Nach dem Text v. Karl Bartsch u. Helmut de Boor ins Neuhochdeutsche übersetzt u. kommentiert v. Siegfried Grosse. Stuttgart 1997 (RUB 644).
Zur Einführung: Ursula Schulze: Das Nibelungenlied. Durchges. und bibliogr. erg. Ausg. Stuttgart 2003 (RUB 17604).
Sprechstunden
Andrea Sieber: Do, 12.00-13.00, Altensteinstraße 48, 108

Grundkurse der weiterführenden Phase

Das AS entspricht dem GK C für Magister und Lehramt. Der Besuch des weiterführenden Grundkurses C setzt den erfolgreichen Abschluss der Grundkurse A und B voraus.

(16 645)
AS -
Literatur des späten Mittelalters (Legenden) (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (19.10.) Michael Mecklenburg
Wenn der heilige Laurentius zu seinen Peinigern, die ihn über dem Feuer zu Tode martern, lachend sagt, sie möchten ihn jetzt bitte wenden, diese Seite sei bereits gar, beleuchtet dies die paradoxe Struktur der mittelalterlichen Legende schlaglichtartig. Der Rückgriff auf Weltwissen, gepart mit grotesker Komik begegnet hier einer ganz 'unrealistischen' individuellen Leidensfähigkeit und Leidensbereitschaft, die allen biologischen und sozialen Zielvorgaben menschlichen Lebens zuwiderläuft. Die Normalität menschlichen Alltags wird auf diese Weise ausgehebelt, das erfahrbare Wunder erlangt seine Bedeutsamkeit durch die Glaubensgewissheit des christlichen Heiligen und durch einen den Mirakeln innewohnenden Verweis auf Gottes Allmacht. Das Exzeptionelle aber wird für die Mehrheit der Menschen erst über ein Nach- und Weitererzählen erfahrbar, durch die Legende. Sie ist eine der am weitesten verbreiteten und am besten überlieferten Textsorten des Mittelhochdeutschen, kleine lokale Legenden von wenigen hundert Versen Umfang stehen neben Legendenepen von vielen Tausend Versen und umfangreichen Legendensammlungen, von denen die „Legenda Aurea“ bis heute allgemein bekannt ist. Im Seminar wird eine exemplarische Auswahl mittelhochdeutscher Legenden behandelt, die je nach ihren Entstehungsbedingungen und Rezeptionsvorgaben sehr unterschiedliche Formen der narrativen Aufbereitung desselben Gegenstandes zeigen. Besonderes Interesse gilt der Spannung zwischen weltlich-künstlerischen und geistlich-seelsorgerischen Interessen, wie sie das Entstehen der volkssprachlichen Literatur von Beginn an kennzeichnet. Die Legende bildet hier mit ihren fraglosen Erzählinhalten eine Art Gegenpol zur höfischen Literatur, deren erzählerische Freiheiten und Feinheiten sie aber zunehmend aufgreift, besonders da, wo Autoren wie Konrad von Würzburg in beiden Feldern tätig sind.
Textgrundlage: da die Textausgaben entweder nicht mehr erhältlich oder unerschwinglich sind, wird ein Reader zusammengestellt (Copy-Shop).
Zur ersten Orientierung: Wyss, Ulrich: Legenden. In: Epische Stoffe des Mittelalters. Hg. v. Volker Mertens und Ulrich Müller.Stuttgart 1984 (Kröners Taschenausgabe 483), S. 40-60.
Sprechstunden
Michael Mecklenburg: Fr, 18.00-19.30, Altensteinstraße 48, 13
 
(16 646)
AS -
Literatur des späten Mittelalters (Melancholie in Texten des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (18.10.) Antje Wittstock
Ob als Temperament, Krankheit oder Stimmung: die Melancholie hat seit jeher besonderes Interesse erregt und stellt eines der zentralen Themen in Literatur und bildender Kunst dar. Dabei spiegeln die Zeugnisse die faszinierende Spannbreite des Begriffs und zeigen dessen unterschiedliche Konzeptionalisierungen in den verschiedenen historischen und kulturellen Kontexten, die vom schlechtesten der vier Temperamente bis zu einer Theorie des Genies reichen.
Im Seminar soll nicht nur anhand ausgewählter Texte ein Überblick über die verschiedenen Konzepte von Melancholie und deren jeweilige Funktion gegeben werden, sondern auch der Frage nachgegangen werden, wie Ansätze moderner Theoriebildung, die mit dem Melancholiebegriff operieren, für mittelalterliche Texte fruchtbar gemacht werden können.
Ein Reader mit einer Textsammlung wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt.
Zur einführenden Lektüre: Melancholie oder Vom Glück, unglücklich zu sein. Ein Lesebuch. Hg. von Peter Sillem. München 2002.
Sprechstunden
Antje Wittstock: Mi, 15.00-16.00, Altensteinstraße 48, 110
 
Veranstaltung entfällt!
(16 647)
AS -
Literatur des späten Mittelalters (Hans Sachs)   Andrea Sieber
 
Achtung! Dozenten- und Titeländerung!
(16 648)
AS -
Literatur des späten Mittelalters (Artusroman und Artusrezeption) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (18.10.) Annette Gerok-Reiter
Das Seminar verfolgt an ausgewählten Texten des spätmittelalterlichen Artusromans die Gattungskennzeichen und Strukturen, die Art der Figurendarstellung und die Problemkonstellationen dieses schillernden Romantyps. Dabei werden wir - neben eingehender Lektüre und Übersetzungsübungen - sowohl handlungslogischen als auch narratologischen Fragestellungen nachgehen: Inwieweit ist König Artus ideeller Mittelpunkt der Erzählung wie des Erzählens? Wodurch wird ein Held, der keine Krisen kennt, interessant? In welchem Verhältnis stehen Liebe, Aventiure und Herrschaft zueinander? Mit welchen darstellerischen Mitteln werden Gegenwelten inszeniert und schattiert? Welche Funktion kommt dem Wunderbaren, dem Dämonischen oder dem Komischen zu? Da der spätmittelalterliche Artusroman bereits eine dezidierte Artusrezeption darstellt, werden wir als Folie der Auseinandersetzung immer auch die sich bis dahin etablierte Tradition berücksichtigen müssen. Der Besuch der Vorlesung ,Artusroman und Artusrezeption’, die die Tradition des Artusromans von seinem Beginn bis ins 16. Jahrhundert verfolgt (mit einem Ausblick auf die filmischen Umsetzungen des 20. und 21. Jahrhunderts), ist deshalb mit Nachdruck zu empfehlen.
Texte: Wirnt von Grafenberg, Wigalois. Text der Ausgabe von J.M.N. Kapteyn, übersetzt, erläutert und mit einem Nachwort versehen von Sabine Seelbach und Ulrich Seelbach, Berlin, New York 2005. Der Stricker, Daniel von dem Blühenden Tal, hg. von Michael Resler, Tübingen 1983 (ATB 92)
Einführende Literatur: Volker Mertens, Der deutsche Artusroman, Stuttgart 22005 (RUB 17609) (insbes. Kap. IV.).
Sprechstunden
Annette Gerok-Reiter: Do, 16.00-18.00, Altensteinstraße 48, Raum 9
 
Achtung! Dozenten- und Titeländerung!
(16 730)
AS -
Literatur des späten Mittelalters (Mären vom Stricker bis Kaufringer) (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (16.10.) Nicola Zotz
Eine Frau verlangt von ihrem Mann als Liebesbeweis, dass er ihr nicht mehr widersprechen dürfe. Da er sie tatsächlich liebt, willigt er ein: Er stimmt ihr zu, dass Nacht sei, obwohl es Mittag ist, dass sein Badewasser schön warm sei, obwohl es eiskalt ist, und widerspricht schließlich auch nicht, als sie behauptet, dass er gestorben sei. Erst als die Erde auf seinen Sarg poltert, beginnt er – zu spät – zu protestieren. Die Frau indes kann nun ungestört ihrem Verhältnis mit dem Pfaffen nachgehen. Mären wie dieses sind mittelhochdeutsche Kurzerzählungen. Eine genaue Definition bereitet bis heute Schwierigkeiten; häufig behandeln sie Ehebruchsgeschichten, das Personal sind meist namenlose Männer und Frauen, Pfaffen und Ritter. Die schiere Freude am Erzählen wird am Ende immer wieder durch moralisierende Epimythien eingebunden. Wir wollen in diesem Seminar die Entwicklung dieser Geschichten von ihren Anfängen bis ins 15. Jahrhundert verfolgen. Dabei sollen uns Fragen nach der Erzählkunst und -absicht ebenso interessieren wie das Spannungsfeld von Hof und Stadt, in dem die Geschichten stehen, das Verhältnis von Lachen und Gewalt oder die Darstellung von Geschlechterrollen; Seitenblicke auf Frankreich und Italien (Boccaccio) werden das Bild abrunden.
Ein Reader mit Texten wird zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Nicola Zotz: Di, 14.00-15.00, Altensteinstraße 48, 111
 
Veranstaltung entfällt!
(16 731)
AS -
Literatur des späten Mittelalters   N. N.
 
(16 649)
AS -
Literatur des späten Mittelalters (Schreibweisen des Übergangs - Literatur um 1500) (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (19.10.) Franziska Ziep
Um 1500 entstandene literarische Texte signieren als ‚Literatur des Übergangs’ den Epochenwandel vom Mittelalter zur Neuzeit. Mit dem 15./16. Jahrhundert lassen sich in nahezu allen Feldern des sozialen und kulturellen Raums vermehrt Indizien ausmachen, die auf einen Prozess der ‚Umbesetzung’ traditioneller Codes verweisen: Gesellschaftliche Strukturen verändern sich ebenso wie religiöse Sinnbildungsmuster; wissenschaftliche, technische und mediale Entwicklungen produzieren neue Formen literarischer Kommunikation; in neuen Sprech-, Denk- und Glaubensweisen werden andere Erkenntnismöglichkeiten erprobt und alternative Modelle der Identitätskonstruktion thematisiert. Diese Zeit bezieht ihr spezifisches Profil aus der Verschränkung von Altem und Neuem, aus dem Nebeneinander und der Widersprüchlichkeit konkurrierender Deutungsmuster, die sich auch und vor allem in den literarischen Entwürfen niederschlagen. Deren Besonderheit artikuliert sich in der paradoxen Spannung divergierender Erzählmuster und Gattungstraditionen und in neuen ‚Spiel-Formen’ der Imagination und Fiktion. Im Seminar werden mit Sebastian Brants Narrenschiff (1494), dem Fortunatus (1509) und dem Schwankzyklus Ein kurzweilig Lesen von Dil Ulenspiegel (1510/11) drei der prominentesten Texte des beginnenden 16. Jahrhunderts im Zentrum stehen. Die Aufmerksamkeit wird dabei neben der inhaltlichen Erschließung der Texte insbesondere auf deren Erzählkonzeptionen gerichtet sein. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen darüber hinaus an weiteren Textbeispielen erprobt werden. Im Seminar sind die rege und regelmäßige Teilnahme sowie die Erledigung mündlicher Aufgaben verbindlich. Als Modulteilprüfung wird eine schriftliche Arbeit vorgelegt.
Textgrundlage: Die angegebenen Texte liegen jeweils als preisgünstige Reclam-Ausgabe vor und werden zu Anschaffung empfohlen.
Lektüreempfehlung: INGRID KASTEN: Zwischen Angst und Lust: Umzug ins Offene um 1500: In: Paragrana 10 (2001) 2, S. 30-61.
Weitere Texte und weiterführende Literatur werden in einem Reader zur Verfügung gestellt.
Sprechstunden
Franziska Ziep: Mi, 12.00-13.00, Koserstraße 20 (A 385)

Proseminare und Übungen

16 724
PS -
Einführung in das Althochdeutsche (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (17.10.) Nicola Zotz
Dieses bereits klassische Proseminar soll das Studium der deutschen Sprachgeschichte vervollständigen, indem es das Deutsche von seinen Anfängen im 8. Jahrhundert bis zum Mittelhochdeutschen zum Gegenstand hat. Wir werden uns dem Althochdeutschen im Wesentlichen kontrastiv zum Mittelhochdeutschen nähern, indem wir die phonetischen, morphologischen und syntaktischen Unterschiede erarbeiten, aber auch den Blick zurück in die germanische Sprachgeschichte richten. Ziel des Kurses ist die Fähigkeit des selbständigen Übersetzens von althochdeutschen Texten; als Lektüregrundlage dienen uns Auszüge aus Otfrids von Weißenburg 'Evangelienbuch'.
Zur Anschaffung empfohlen: Wilhelm Braune und Hans Eggers. Althochdeutsche Grammatik. 14. Aufl. Tübingen 1987 (auch in einer beliebigen anderen Aufl., gut antiquarisch zu bekommen).
Sprechstunden
Nicola Zotz: Di, 14.00-15.00, Altensteinstraße 48, 111
 
16 736
PS -
Sehnen - Lieben - Leiden. Minnesang um 1200 (2 SWS); Einführungsveranstaltung: 25.10.07, 14.00-16.00, KL 29 110; Block Fr 30.11. und 25.1. jeweils 10.00-18.00 sowie Sa 1.12. und 26.1. jeweils 10.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/109 (25.10.) Hendrikje Lehmann
Seit der Mittelalterbegeisterung in der Romantik zählen die Lieder des deutschen Minnesangs zu jenen Texten, die das Bild von dieser Zeit besonders prägten – und noch prägen. In den Liedtexten wird ein scheinbar unveränderliches Szenario repetiert: Ein sehnender Mann umwirbt eine für ihn unerreichbare Dame, er leidet und klagt dem Publikum seine Herzensqualen, die für ihn jedoch auch Quelle der Erfüllung sein können. Doch Minnesang bietet bei weitem mehr – neben den Beschwörungen entsagungsvoller Minne und reflexiven Klagen sind zahlreiche andere Varianten und vor allem auch andere Liedgattungen (Tagelied, Frauenlied, Wechsel u.s.w.) überliefert.
Zu Beginn dieses als Blockveranstaltung angebotenen Seminars soll eine kurze Einführung zu den wichtigsten „Fakten“ des Minnesangs (Überlieferung, Autoren, sog. Phasen, Gattungen) stehen. Am Beispiel ausgewählter Lieder analysieren wir dann gemeinsam spezifische Sprechweisen, Positionen und Konstellationen sowie Vorstellungen von Liebe und Normierung. Dabei konzentrieren wir uns auf Lieder der sogenannten Blütezeit mittelhochdeutscher Lyrik, also auf Texte von Reinmar dem Alten, Hartmann von Aue sowie Heinrich von Morungen. Exemplarische Ausblicke auf den früheren und späteren Minnesang sind aber nicht ausgeschlossen. Darüber hinaus können – je nach Interesse und Kenntnisstand der Teilnehmenden – neuere Ansätze der Minnesangforschung (Gender, Performativität, Emotionalität) vorgestellt und diskutiert werden.
Textgrundlage für das Seminar ist eine Auswahl von Liedtexten, die zu Semesterbeginn in einem Reader zur Verfügung gestellt werden. In einer Einführungssitzung wird das weitere Vorgehen für die Blocksitzungen besprochen.
Zur Einführung sei der „Klassiker“ empfohlen: Schweikle, Günther: Minnesang. Stuttgart/Weimar 21995.
 
16 725
Ü -
Übung zur Examensvorbereitung (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/109 (15.10.) Ingrid Kasten
Die Übung richtet sich speziell an KandidatInnen, die einen Abschluss in den auslaufenden Studiengängen Magister/Lehramt anstreben. Sie sollen dazu angeleitet werden, sich gezielt auf die Prüfungsanforderungen im Bereich der Älteren deutschen Literatur und Sprache (Generelles, Klausur und mündliche Prüfung) vorzubereiten.
Sprechstunden
Ingrid Kasten: Mi, ab 15.00, Altensteinstraße 48, 109
 
16 732
Ü -
Übersetzen aus dem Mittelhochdeutschen (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (19.10.) Michael Mecklenburg
Dem Grundsatz folgend, dass Übersetzen immer auch Interpretieren bedeutet, werden wir uns mit zentralen Textstellen aus literaturgeschichtlich wichtigen mittelhochdeutschen Texten von der Mitte des 12. bis zum Ausgang des 13. Jahrhunderts beschäftigen. Dies bietet zum einen die Möglichkeit, sich in die unterschiedlichen (Schreib-)Dialekte einzulesen und die Lesekompetenz des Mittelhochdeutschen entscheidend zu erweitern. Zum anderen kann exemplarisch erfahren werden, dass sprachwissenschaftliche Kompetenz wesentlich zur Textinterpretation beiträgt und es oft genug mehrere Übersetzungsalternativen gibt, die dann kontrovers diskutiert werden müssen. Dass es dabei nötig sein wird, verschiedene Aspekte des Mittelhochdeutschen ausführlicher zu behandeln und die sprachwissenschaftlichen Kenntnisse der Studierenden 'aufzufrischen', versteht sich von selbst; im Mittelpunkt steht aber immer das Übersetzen. Dementsprechend sind das Seminargespräch und gemeinsames Übersetzen die zentralen Arbeitsformen, unterstützt durch kleinere Dozentenvorträge und vorbereitete Übersetzungen der Studierenden. Der 'Ernstfall' wird durch kleinere Probeklausuren simuliert, die auch dazu dienen, den Lernfortschritt zu dokumentieren. Lektürewünsche seitens der Studierenden sind sehr willkommen.
Für die zu übersetzenden Textpassagen wird ein Reader zusammengestellt (Copy-Shop), bezüglich der mittelhochdeutschen Sprache orientieren wir uns natürlich an der mittelhochdeutschen Grammatik von Paul/Wiehl/Grosse. Wer sich eine Grammatik des Mittelhochdeutschen anschaffen möchte, dem/der empfehle ich Weddige, Hilkert: Mittelhochdeutsch. Eine Einführung. München 1996 [auch antiquarisch]. Immer dabei haben sollte man eines der einschlägigen mittelhochdeutschen Wörterbücher von Lexer oder Henning.
Sprechstunden
Michael Mecklenburg: Fr, 18.00-19.30, Altensteinstraße 48, 13
 
16 746
Ü -
Lektürekurs (Mhd. Frauenlieder) (2 SWS); Fr 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (19.10.) Annette Gerok-Reiter
Der Lektürekurs richtet sich an diejenigen, die im Mittelhochdeutschen verstärkt Leseerfahrung sammeln und Übersetzungskenntnisse vertiefen wollen. Der Kurs ist dabei primär experimentell angelegt: Lektüre heißt hören - da mhd. Texte originär akustisch wahrgenommen wurden, werden wir Zugangsweisen über Hörerfahrung und lautes Lesen testen. Lektüre heißt übersetzen - um sich einer gelungenen Übersetzung anzunähern, bedarf es nicht nur semantischer wie grammatischer Grundkenntnisse, sondern auch der Faszination am Spiel mit den Nuancen der fremden wie der eigenen Sprache. Lektüre heißt verstehen - hören, lesen und übersetzen gehen von einem Sinnverständnis aus und produzieren dieses gleichzeitig: Wie weit führt uns diese Wechselwirkung?
Textgrundlage: Frauenlieder des Mittelalters. Zweisprachig. Übersetzt und herausgegeben von Ingrid Kasten, Stuttgart 22000 (RUB 8630).
Sprechstunden
Annette Gerok-Reiter: Do, 16.00-18.00, Altensteinstraße 48, Raum 9

Hauptseminare

Die Dozentin Andrea Sieber prüft nicht in Abschlussexamina. Die in ihrem Seminar erworbenen HS-Scheine habe aber volle Gültigkeit für das Prüfungsverfahren. Das VS entspricht dem HS für Magister und Lehramt.

Achtung! Dozenten-, Titel- und Zeitänderung!
(16 650)
VS -
Deutsche Literatur von den Anfängen bis ins 13. Jahrhundert (Räume der Angst im höfischen Roman) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (18.10.) Annette Gerok-Reiter
Im Zuge der Rationalisierungsbestrebungen des 12. Jahrhunderts wird in vielfältigen Diskursen versucht, die Angst als Bestandteil des Menschen zu reflektieren und adäquate Bewältigungsformen im Umgang mit ihr anzubieten. Im Bereich mittelhochdeutscher Romane stößt das Thema der Angst jedoch auf hartnäckige Widerstände: Im Zentrum steht hier der ideale, angstlose Held. Dennoch erweist sich auf der Ebene eines Subtextes die Angst als subtiles Prinzip der Figurensteuerung, das einerseits die Angstszenarien der Zeit auffängt und modifiziert, andererseits mehr und mehr für den Hörer/Leser zu einem Medium der Einübung von Angstgefühlen und Angstbewältigung wird. Das Seminar setzt sich zur Aufgabe, unter kulturwissenschaftlicher Perspektive (Kontextdiskurse) und über literaturwissenschaftliche Zugänge (lexikalische, semantische und narrativ-funktionale Analysen) zu verfolgen, wie der Roman von seinen Anfängen bis ins 13. Jahrhundert innerhalb der verschiedenen Angstdiskurse zunehmend zum Reflexionsmedium wird, das den spezifischen Wechselbezug von Angst, seelisch erweitertem Innenraum und neuen Erfahrungsmöglichkeiten zur Anschauung bringt.
Folgende Texte werden berücksichtigt: König Rother (Ausgabe Bennewitz); Heinrich von Veldeke: Eneasroman (Ausgabe Kartschoke); Hartmann von Aue: Erec (Ausgabe Cormeau/Gärtner oder Cramer oder Scholz/Held); Gottfried von Straßburg: Tristan (Ausgabe Ranke); Wirnt von Grafenberc: Wigalois (Ausgabe Seelbach). Drei der Texte (nach Wahl) sollten bekannt oder bis Semesterbeginn gelesen sein.
Zur Einführung: Ingrid Kasten, C. Stephen Jaeger (Hgg.), Codierung von Emotionen im Mittelalter / Emotions and Sensibilities in the Middle Ages. Redaktionelle Mitarbeit Hendrikje Haufe, Andrea Sieber, Berlin, New York 2003; Rüdiger Schnell, Historische Emotionsforschung. Eine mediävistische Standortbestimmung, in: Frühmittelalterliche Studien 38 (2004), S. 173-276; Annette Gerok-Reiter, Sabine Obermeier (Hgg.), Angst und Schrecken im Mittelalter. Ursachen, Funktionen, Bewältigungsstrategien in interdisziplinärer Sicht, Berlin 2007 (Zeitschrift des Mediävistenverbandes 12).
Sprechstunden
Annette Gerok-Reiter: Do, 16.00-18.00, Altensteinstraße 48, Raum 9
 
(16 652)
VS -
Deutsche Literatur von den Anfängen bis ins 13. Jahrhundert (Liebe und Tod in der höfischen Literatur) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (15.10.) Ingrid Kasten
Liebe und Tod gehören zu den großen übergreifenden Themen der Menschheitsgeschichte. Die Vorstellung, dass diese Themen gleichsam als Garanten für die unverrückbare Konstanz anthropologischer Grundlagen einstehen können, erweist sich indessen als trügerisch. Denn historisch und kulturell wurden sie höchst unterschiedlich konzeptualisiert und erfüllten Funktionen in unterschiedlichen Zusammenhängen. Das Seminar wird anhand eines einschlägigen Textcorpus exemplarisch (unter anderem unter dem Aspekt Gender) nach den historischen und kulturellen Bedeutungsdimensionen fragen, die im Mittelalter mit ‚Liebe’ und ‚Tod’ verbunden wurden.
Zur Einführung: Simon Gaunt: Love and Death in Medieval French and Occitan Courtly Literature. Martyrs do Love. Oxford 2006.
Sprechstunden
Ingrid Kasten: Mi, ab 15.00, Altensteinstraße 48, 109
 
(16 654)
VS -
Deutsche Literatur vom 13. bis ins 16. Jahrhundert (Lyrik des Spätmittelalters: Mönch von Salzburg und Oswald von Wolkenstein) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (17.10.) Michael Mecklenburg
Kaum eine populäre Darstellung des deutschen Mittelalters verzichtet auf die Präsentation des berühmten Autorporträts des Tiroler Dichters Oswald von Wolkenstein (ca 1375/78-1445). Das ist insofern kurios, als damit eine Ausnahmeerscheinung zum Signum der Epoche gemacht wird: Von den mittelalterlichen Autoren wissen wir in der Regeln so gut wie nichts, Autorenporträts gibt es höchstens in stilisierter Form (etwa die Dichterminiaturen in der großen Heidelberger Liederhandschrift), und Oswald ist nicht nur in dieser Hinsicht eine Ausnahme, sondern auch bezüglich seines Autorenprofils an der Wende vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit. Zahllose Urkunden geben uns Einblick in das Leben eines viel beschäftigten adligen 'Politikers', seine Lieder sind durchzogen von autobiografischen Anspielungen, die man früher umstandslos auf seine Lebensgeschichte bezogen hat. Inzwischen ist man sich einig, dass wir es hier häufig mit Selbststilisierungen zu haben, deren Grenzen allerdings schwer zu bestimmen sind. Doch gerade dieses Changieren zwischen Realitätsbezug und Stilisierung, Oswalds Wortgewalt und die variantenreiche Verarbeitung der mittelhochdeutschen Liedtradition faszinieren bis heute. Oswalds Bedeutung für die spätmittelalterliche Lyrik wird besonders deutlich, wenn man seinem Werk die Lieder des sogenannten Mönchs von Salzburg (Mitte bis Ende 14. Jh.) gegenüberstellt, bei dem bis heute keine Sicherheit über seine Identität besteht und dessen Werk zu einem großen Teil aus geistlichen Liedern besteht. Besonders auffällig sind dennoch die Parallelen in der Bearbeitung traditioneller Motive und Liedformen oder in der Überblendung poetischer Traditionen und in der hohen musikalischen Kompetenz beider Autoren. Es wird im Seminar also darum gehen, in der Gegenüberstellung beider Autoren vor dem Horizont der mittelhochdeutschen Lieddichtung jene Aspekte herauszuarbeiten, die den spätmittelalterlichen Literaturbetrieb kennzeichnen. Daneben geht es um die Frage nach den sozialen und mentalitätsgeschichtlichen Wandlungsprozessen, die sich im Werk der beiden Autoren widerspiegeln. In methodischer Hinsicht bedeutet das eine kritische Auseinandersetzung mit kulturanthropologischen und geistesgeschichtlichen Theorieansätzen zur Entstehung des neuzeitlichen Individuums.
Zu ersten Einführung. Cramer, Thomas: Geschichte der deutschen Literatur im späten Mittelalter. München 32000 (dtv 30779), S. 36- 38 u. 61-65.
Sprechstunden
Michael Mecklenburg: Fr, 18.00-19.30, Altensteinstraße 48, 13
 
16 726
HS -
Hartmann von Aue: 'Erec' (2 SWS); Block Fr 11.1., 18.1., 1.2. jeweils 14.00-18.00 und Sa 12.1., 19.1., 2.2. jeweils 10.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/109 (11.1.) Volker Mertens
Der erste deutsche Artusroman ist eine freie Adaption des ersten französischen: Chrétiens 'Erec et Enide'. Die Neugestaltung reflektiert die speziellen Bedingungen des höfischen Erzählens in deutscher Sprache. Das Seminar erarbeitet vergleichend die inhaltliche und poetologische Zielsetzung Hartmanns. Dabei werden die Thematisierung von Herrschaft und Liebe im Zusammenspiel der Geschlechterrollen, die Prämierung bestimmter Einstellungen und Verhaltensweisen und die Thematisierung des Erzählens im Text selbst mit der Autorinszenierung an ausgewählten Stellen untersucht.
Zu Beginn des Seminars sollt Hartmanns Text bekannt sein, Chrétiens Roman in ausgewählten Passagen in Übersetzung: v. 501-46, 1459-96, 1733-84, 2430-2761, 5974-6879.
Text: Hartmann von Aue, Erec. Mhd./nhd. von Thomas Cramer, Frankfurt (Fischer TB)
Chrétien de Troyes, Erec et Enide. Afrz./Deutsch. Übers. u. hg. von Albert Gier, Stuttgart 1987 (RUB 8360).
 
(16 657)
HS I -
Exemplarische Lektüren (Minnesang) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (16.10.) Ingrid Kasten
Deutschsprachige Texte weltlichen Inhalts werden in größerem Umfang erst im Laufe des 12. Jahrhunderts schriftlich aufgezeichnet. Wie in anderen europäischen Ländern auch artikuliert sich in der höfischen Literatur ein neuer kultureller Repräsentations- und Bildungsanspruch des laikalen Adels. Zu den bedeutendsten literarischen Zeugnissen dieser Zeit zählen die Minnelieder, in deren Zentrum die Auseinandersetzung mit einem eigentümlichen, von den Troubadours in Frankreich entwickelten Liebeskonzept steht: mit der Hohen Minne bzw. mit dem Frauendienst. Ausgehend von der neueren Forschung zum Minnesang werden unter anderem folgende Fragen und Probleme im Mittelpunkt der Seminararbeit stehen: die Stellung des deutschen Minnesangs im europäischen Kontext, der Zusammenhang von Text und Performanz, die Gestaltung von Emotionen, die Relation von Gattung und Gender, das Verhältnis von Schweigen und Singen.
Textgrundlage: Deutsche Lyrik des frühen und hohen Mittelalters. Text und Kommentar. Edition der Texte und Kommentare von Ingrid Kasten, Übersetzungen von Margherita Kuhn. Frankfurt a.M. 1985 (= Deutscher Klassiker Verlag, TB).
Sprechstunden
Ingrid Kasten: Mi, ab 15.00, Altensteinstraße 48, 109

Colloquien

16 727
C -
Forschungscolloquium (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Altensteinstr. 48, 109 (17.10.) Ingrid Kasten
Im Colloquium wird die Auseinandersetzung mit der neuesten Forschung zur germanistischen Mediävistik und zur (historischen) Emotionsforschung fortgeführt. Worauf sich der spezielle Fokus in diesem Semester richten wird, hängt von dem im Verlauf des Sommersemesters erreichten Diskussionsstand ab.
Sprechstunden
Ingrid Kasten: Mi, ab 15.00, Altensteinstraße 48, 109
 
(16 720)
C -
Colloquium zur Examensvorbereitung (Schwerpunkt Neugermanistik, für die anderen Fächer auch zur Examensvorbereitung geeignet) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/109 (15.10.) Claudia Albert
Die Veranstaltung wendet sich insbesondere an "Langzeitstudenten", die
die Abschlußexamina in nächster Zeit abschließen wollen/müssen. Aus
meiner umfassenden Erfahrung von mehreren 100 Prüfungen schöpfend,
möchte ich mit Ihnen die einzelnen Schritte der Planung und Durchführung
von Examina nachvollziehen und an Beispielen "üben". Der Kurs ist nicht thematisch gebunden.
Sprechstunden
Claudia Albert: Mo, ab 14.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 239

C. Neuere deutsche Literatur

Vorlesungen

Änderung des Beginns auf 1. Woche!
16 685
V -
Deutsches Drama nach 1945: Von Wolfgang Borchert zu Günter Grass (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (17.10.) Ulrich Profitlich
Einführungs- und Überblicksvorlesung, die neben den bundesrepublikanischen Autoren die Schweizer (Frisch, Dürrenmatt u.a.) einbezieht. Ausgewählte Dramen werden in ihrem Zusammenhang mit der Sozial- und Bewusstseinsgeschichte der Zeit nach 1945 vorgestellt. Besondere Aufmerksamkeit wird der für die deutsche Theatergeschichte der 40er und 50er Jahre wichtigen Rezeption französischer und angelsächsischer Dramatiker gewidmet (Sartre, Anouilh, Camus, Wilder, Williams, Miller, u.a.). Zur Einführung empfohlen: Wolfram Buddecke und Helmut Fuhrmann, Das deutschsprachige Drama seit 1945, München 1981.
Sprechstunden
Ulrich Profitlich: Do, 9.00-11.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 228
 
(16 621)
VL -
Literatur des 16.-18. Jahrhunderts (Schillers Dramen) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (18.10.) Peter-André Alt
Schillers literarisches Werk findet in seiner dramatischen Produktion seine repräsentativste Ausprägung. Das Drama ist das exemplarische Feld für seine Psychologie herausragender (dabei oft ambivalenter) Charaktere, die sich in gesellschaftlichen bzw. politischen Konfliktkonstellationen bis zum Extrem der Preisgabe des eigenen Lebens zu bewähren haben. Die Vorlesung stellt sämtliche Dramen Schillers von den "Räubern" (1781) bis zum "Demetrius"-Fragment (1805) in exemplarischen Lektüren vor. Sie untersucht Schillers Konzeption der Tragödie in ihren verschiedenen Stationen zwischen Schaubühnenrede und Theorie des Pathos, analysiert seine Ästhetik des Erhabenen, sein Verständnis von Politik und Geschichte, seine Bilder von Macht, Geschlecht und Familie, nicht zuletzt seine Beiträge zur Theaterpraxis des 18. Jahrhunderts.
Zur Vorbereitung: Schiller-Handbuch, hg. v. Matthias Luserke-Jacqui, Stuttgart, Weimar 2005, Schiller Dramen. Interpretationen, hg. v. Walter Hinderer, Stuttgart 1992.
Sprechstunden
Peter-André Alt: Do, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 225
 
(16 624)
VL -
Literatur des 19.-21. Jahrhunderts (Literatur der Restaurationszeit) (2 SWS); Mo 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (15.10.) Jutta Müller-Tamm
Die Vorlesung bietet einen Überblick über die Literatur der Zeit zwischen 1815 und 1848, einer Zeit, die charakterisiert ist durch das Ausklingen der „Kunstperiode“ (Heinrich Heine) und durch die Überlagerung ganz unterschiedlicher, zum Teil entgegengesetzter Kunstprogramme. Anhand von Einzelanalysen lyrischer, dramatischer und erzählerischer Texte (von Goethe, Hoffmann, Tieck, Heine, Immermann, Büchner, Mörike, Stifter u.a.) sollen die wichtigsten literarischen Richtungen vorgestellt und im Zusammenhang sozial-, ideen- und kulturgeschichtlicher Entwicklungen betrachtet werden.
Sprechstunden
Jutta Müller-Tamm: Mo, 10.30-12.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 226
 
(16 630)
VL -
Literaturtheorie, Ästhetik, Poetik (Poetik und Ästhetik des 18. Jahrhunderts) (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (19.10.) Peter-André Alt
Vorgestellt werden zentrale Felder der literaturtheoretischen und -ästhetischen Diskussion des 18. Jahrhunderts. In chronologischer Folge nimmt die Vorlesung Konzepte von Autorschaft, Mimesis, Illusion und Imagination, Systematiken literarischer Gattungen und Wirkungstypen sowie Bestimmungen der aufgeklärten Normpoetik, der Genieästhetik, des Klassizismus und der frühromantischen Dichtungslehre in den Blick. Ein Leitfaden für die Untersuchung ist die Frage nach der Leistungsfähigkeit poetologischer Systeme und die Beschäftigung mit der Evolution, die literaturtheoretische Ordnungsentwürfe im 18. Jahrhundert durchlaufen haben.
Zur Vorbereitung empfohlen: Artikel "Ästhetik" in: Ästhetische Grundbegriffe. Bd.1, hg. v. Karlheinz Barck u.a., Stuttgart, Weimar 2000, S.308-400; Carsten Zelle: Die doppelte Ästhetik der Moderne. Revisionen des Schönen von Boileau bis Nietzsche, Stuttgart, Weimar 1995
Sprechstunden
Peter-André Alt: Do, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 225
 
(16 204)
V -
Platon (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (16.10.) Gyburg Radke
Platons Philosophie ist eine Einladung zu selbständigem Erkennen. Platon selbst hat dafür den Begriff der Periagogê der Seele, der Umwendung weg von einzelnen unbegründeten Meinungen und hin zu sicherem, begrifflichem Wissen geprägt. In der vom Platonismus dominierten spätantiken Philosophie erhielt diese Philosophie und Didaktikkonzeption die Bezeichnung Anagogie: Hinaufführung zum Erkennen.

Die Vorlesung gibt eine Einführung in dieses anagogische Philosophieren des bedeutendsten Denkers des Abendlandes, und will selbst Aufforderung zum kritischen Denken und Nachdenken sein.

Sie beginnt mit der propädeutischen Ethik und ihrer vornehmlich elenktischen Methode, die in den ethischen Dialogen Platons zum Gnothi sauton (dem ‚Erkenne dich selbst‘), zur Fähigkeit, zwischen dem eigenen Wissen und Unwissen zu unterscheiden, auffordert.

Nach einem Exkurs über die Frage, was den Philosophen Platon zum Dichter machte – der berühmten Frage nach dem Grund für die Dialogform der platonischen Philosophie und der Bedeutung der literarischen und anschaulichen Elemente in dieser wird die platonische Seelenlehre eingeführt.

Sokrates definiert im Phaidon Philosophie überhaupt als Katharsis (Reinigung) der Seele. Wir wollen dieser Behauptung und Einsicht nachspüren. Sie führt unmittelbar ins Zentrum der platonischen Philosophie: zur Ideenlehre, deren Begründung mit Texten aus dem Phaidon und der Politeia zur Diskussion gestellt wird.

In der Politeia präsentiert Platon nicht nur seine Vorstellungen von der vollendeten Formung des Menschen in der staatlichen Gemeinschaft, die zum höchsten individuellen Glück führe, sondern entwirft auch ein bis ins hohe Mittelalter unter dem Namen Artes liberales praktiziertes und reflektiertes Wissenschaftsfundament, die Communis mathematica scientia.

Die konsequent kritische Erkenntnisbegründung aus der Politeia führt weiter zur Dialektik des Sophistes und Politikos sowie zur platonischen Sorachphilosophie des Kratylos und Theaitet und den Eros- und Schönheitsdialogen Symposion und Phaidros.

Damit ist ein großes Stück des Erkenntniswegs bereits geleistet. Auf dem Gipfel angekommen wollen wir uns schließlich als Ausblick den Dialogen zuwenden, die von den Neuplatonikern als vollendete Dialoge und ‚Schlußstein‘ der platonischen Philosophie gerühmt und auf höchstem begrifflichen Niveau diskutiert wurden.

Platon ist ein einladender Denker. Seine Dialoge fordern zum Mit- und Selbstdenken auf und führen den Wißbegierigen Schritt für Schritt voran auf seinem Erkenntnisweg.

Die neuzeitliche und moderne Platonrezeption hat Platon lange Zeit skeptisch und mit Argwohn beäugt, schien doch allenthalben das ungeliebte metaphysische Substanzendenken, die Absolutsetzung der Vernunft und die hierarchische Erstarrung des freien Denkens durch seine Lehren hindurch.

Man kann sich Platon aber auch mit Zuversicht und freudiger Erkenntniserwartung nähern, mit der hoffnungsvollen Erwartung, etwas Bedeutendes zu erkennen und Lust am Denken zu haben.

Wir wollen in dieser Vorlesung und der dazugehörigen Übung einen solchen ebenso mit Lust wie mit kritischer Erkenntnisanstrengung verbundenen Aufstieg unternehmen und dabei die Grundzüge von Platons Denken kennenlernen.

Zur Einführung empfohlen:
Arbogast Schmitt, Die Moderne und Platon, Stuttgart/Weimar 2003
Gyburg Radke, Das Lächeln des Parmenides. Proklos’ Interpretationen zur Platonischen Dialogform, Berlin/New York 2006 (mit einer Einführung in die moderne Theorie des Platonischen Dialogs)
Sprechstunden
Gyburg Radke: Di 12-13

Grundkurse der einführenden Phase

Das Basismodul NDL entspricht dem GK A+B für Magister und Lehramt. Das Modul besteht aus der Vorlesung VL, dem Basisseminar und der Übung.

(16 600)
VL -
Einführung in die Neuere Deutsche Literatur (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1a (Hörsaal) (15.10.) Hans Richard Brittnacher
Die Vorlesung führt in die Geschichte der Systematik des Faches ein; sie gibt einen Überblick über Epochen und Gattungen der deutschen Literatur seit dem 16. Jahrhundert und macht zugleich mit Grundbegriffen der Textinterpretation (Autor - Werk - Kontext) sowie der Verslehre vertraut.
Sprechstunden
Hans Richard Brittnacher: Mi, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 126
 
(16 601)
BS -
Einführung in die Textanalyse (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (15.10.) Hans Richard Brittnacher
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
Sprechstunden
Hans Richard Brittnacher: Mi, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 126
 
(16 602)
Ü -
Literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken (1 SWS); Mo 12.00-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (15.10.) Hans Richard Brittnacher
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
Sprechstunden
Hans Richard Brittnacher: Mi, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 126
 
(16 603)
BS -
Einführung in die Textanalyse (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (15.10.) Hans Richard Brittnacher
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
Sprechstunden
Hans Richard Brittnacher: Mi, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 126
 
(16 604)
Ü -
Literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken (1 SWS); Mo 13.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (15.10.) Hans Richard Brittnacher
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
Sprechstunden
Hans Richard Brittnacher: Mi, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 126
 
(16 605)
BS -
Einführung in die Textanalyse (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (16.10.) Hans Richard Brittnacher
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
Sprechstunden
Hans Richard Brittnacher: Mi, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 126
 
(16 606)
Ü -
Literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken (1 SWS); Di 12.00-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (16.10.) Hans Richard Brittnacher
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
Sprechstunden
Hans Richard Brittnacher: Mi, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 126
 
ZEIT- und Raumänderung! Änderung des Beginns auf 1. Woche!
(16 607)
BS -
Einführung in die Textanalyse (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (17.10.) Natalie Lorenz
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
Sprechstunden
Natalie Lorenz: Mo, 12.00-13.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 242
 
ZEIT- und Raumänderung! Änderung des Beginns auf 1. Woche!
(16 608)
Ü -
Literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken (1 SWS); Mi 20.00-21.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (17.10.) Natalie Lorenz
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
 
Änderung des Beginns auf 1. Woche!
(16 609)
BS -
Einführung in die Textanalyse (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (17.10.) Stefan Keppler
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
Sprechstunden
Stefan Keppler: Do, 14.00-15.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 224
 
Änderung des Beginns auf 1. Woche!
(16 610)
Ü -
Literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken (1 SWS); Mi 14.00-15.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (17.10.) Stefan Keppler
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
Sprechstunden
Stefan Keppler: Do, 14.00-15.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 224
 
Raum- und Zeitänderung!
(16 611)
BS -
Einführung in die Textanalyse (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (29.10.) Wiebke Amthor
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
Sprechstunden
Wiebke Amthor: Di, ab 12.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 241
 
Raum- und Zeitänderung!
(16 612)
Ü -
Literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken (1 SWS); Mo 13.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (29.10.) Wiebke Amthor
In dem Basisseminar werden elementare Probleme und Fragestellungen der Neueren deutschen Literaturwissenschaft behandelt. Von gattungstheoretischen Konzepten geleitet, führt es in die Analyse dramatischer, lyrischer und narrativer Texte ein.
Die begleitende Übung vermittelt literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken des Bibliographierens, des Zitierens und Kenntnisse des Bibliotheks- und Archivwesens.
Sprechstunden
Wiebke Amthor: Di, ab 12.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 241

Grundkurse der weiterführenden Phase

Kein Angebot in diesem Semester.
Studierende, die noch einen Grundkurs C benötigen, können stattdessen ein Proseminar besuchen und sich den Schein von der Studienfachberatung als Äquivalent anerkennen lassen.

Proseminare und Übungen

Das AS entspricht dem Proseminar für Magister und Lehramt.


16 686
PS -
Gedichte der Romantik (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (16.10.) Marlies Janz
Das Seminar befasst sich mit exemplarischen Vertretern, aber auch mit Grenzgängern der Romantik, so vor allem mit Hölderlin, Brentano, Eichendorff und Heine.
Textgrundlage: Gedichte der Romantik, hg. von Wolfgang Frühwald, Stuttgart 1984, reclam 8230 (5).
Scheinerwerb: Kurzreferat und Hausarbeit (ca. 12 Seiten).
Sprechstunden
Marlies Janz: Di, ab 12.15, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 210
 
16 687
PS -
Literatur und Lüge (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/109 (18.10.) Muriel Ernestus
Schon in der Antike beschäftigte das Verhältnis von Dichtung und Lüge die Philosophen. Schenkt man Hans Blumenberg Glauben, ist für den poetologischen Diskurs seit der Antike sogar kaum ein philosphisches Dictum ähnlich einflussreich gewesen wie der von Platon ausgesprochene Generalverdacht, dass Dichter lügen. Diente Platon mit seinem auf den ontologischen Status dichterischer Rede zielenden Vorwurf über die Jahrhunderte hinweg Dichtungshassern als Kronzeuge für eine grundsätzliche Infragestellung des Erkenntniswerts und der Legitimität von Dichtung, bemühten sich Dichter und Denker von der Antike bis in unsere Tage um eine Ehrenrettung, indem sie Dichtung eine besondere Art der Wahrheit zusprachen.
Eher unbeeindruckt von dem Lügenvorwurf zeigt sich die Literatur selbst, in der sowohl performativ als auch thematisch von jeher gerne gelogen wird. War die lustvolle Häufung von Unwahrscheinlichkeiten zu Unterhaltungszwecken lange überwiegend niederen komischen Gattungen vorbehalten, figuriert die Lüge in der 'ernsten' Literatur bis ins neunzehnte Jahrhundert hinein thematisch vor allem als moralisch verwerfliche Handlung. Dies ändert sich mit Texten wie Nietzsches Aufsatz „Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinne" (1873) oder Ibsens dramatischen Variationen über das Thema „Lebenslüge“, mit denen die Dialektik von Lüge und Wahrheit in den Blick gerät. Die damit verbundene Aufwertung der Lüge wird im zwanzigsten Jahrhundert unter anderem von Autoren wie Jurek Becker fortgesetzt, die das utopische Moment des Lügens betonen.
Neben grundlegenden Überlegungen zum Wahrheitsgehalt fiktionaler Texte stehen im Seminar unter anderem Bürgers „Wunderbare Reisen zu Wasser und zu Lande, Feldzüge und lustige Abentheuer des Freyherrn von Münchhausen“ (1786), Ibsens „Die Wildente“ (UA 1885), Beckers „Jakob der Lügner“ (1969) und Moers' „Die 13 ½ Leben des Käpt'n Blaubär“ (1999) auf dem Programm.
Sprechstunden
Muriel Ernestus: Do, 13.00-14.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 239
 
16 688
PS -
Brechts Prosa (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/109 (18.10.) Uta Degner
Nach Meinung des Brecht-Herausgebers Jan Knopf ist das Erzählwerk Bertolt
Brechts gegenüber dessen Theater und Lyrik zu unrecht ein "Stiefkind der
Forschung" und in seinen vielfältigen Innovationen noch zu entdecken.
Tendenzen wie die Auflösung der traditionellen Erzählerfigur fordern einen
narratologisch versierten Blick ebenso heraus wie zahlreiche
Inszenierungen von Gattungsüberschreitungen, seien sie innerhalb der
Literatur oder gar hin zu anderen Medien wie Film ("Filme als Bücher
schreiben").
Das Proseminar will die wichtigsten Stationen der Prosaproduktion Brechts
seit 1919, ihre erzähltechnische Praxis, ihre implizite Poetik und
Ästhetik rekonstruieren, auch unter Hinzuziehung einschlägiger
theoretischer Schriften des Autors (z.B. "Dreigroschenprozeß"). Die
interpretative Kraft neuerer literaturwissenschaftlicher Thesen soll dabei
ebenso kritisch diskutiert werden wie die Frage nach dem Verhältnis der
Texte zu zeitgenössischen Erzählstilen der Klassischen Moderne, der Neuen
Sachlichkeit oder auch der Nachkriegsprosa.
Die kürzeren Primärtexte werde zu Semesterbeginn in einem Reader
bereitgestellt, der "Dreigroschenroman" sollte angeschafft werden.
Zur Einführung empfohlen: Jan Knopf (Hg.): Brecht-Handbuch. Bd. 3: Prosa,
Filme, Drehbücher. Stuttgart, Weimar: Metzler 2002.
Zur näheren Bekanntmachung mit narratologischen Grundlagen: Gérard
Genette: Die Erzählung. UTB: Stuttgart 21988.
 
16 689
PS -
Georg Philipp Harsdörffer (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (17.10.) Ursula Kocher,
Stefan Manns
Georg Philipp Harsdörffer (1607–1658) wurde lange Zeit als epigonaler und »fadwitzelnde[r]« Zeitgenosse Martin Opitz’ wahrgenommen, der »die Eigenthümlichkeiten und alle Mängel der Poeterei seiner Zeit zur Schau trug« (Herders Conversationslexikon. Bd. 3. Lindenau/Freiburg i. Br. 1855, S. 321). Erst im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts begann die Literaturwissenschaft, sich eingehender und differenzierter mit Harsdörffers Texten zu beschäftigen. Heute gilt er der Forschung als wirkmächtiger Kompilator, Kommunikator und Distributor kultureller Praktiken. Seine literarische Produktion bündelt und ordnet eine ganze Reihe dringender Fragen. Er hinterließ nicht nur eine der ersten deutschen Poetiken, den Poetischen Trichter, dessen Titel sprichwörtlich wurde und eine den Stand seiner Zeit einfangende Emblemtheorie. Seine Frauenzimmer Gesprächspiele gelten heute ebenso wie seine populären naturwissenschaftlichen Schriften als einzigartiges Reservoir frühneuzeitlicher Wissenskultur. Nicht zuletzt anlässlich von Harsdörffers 400. Geburtstag am 1. November 2007, zu dem auch eine Tagung an der Freien Universität Berlin stattfinden wird, soll das Seminar einen Einblick in das reichhaltige Werk des Barockdichters geben. Die Textauswahl für das Seminar kann ab September bei den Seminarleitern erfragt werden.
Sprechstunden
Ursula Kocher: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 104
 
16 690
PS -
Einakter um 1900 (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (16.10.) Peter Sprengel
Mit der Auflösung der klassizistischen Tradition im Drama und Theater gewinnen Experimente mit der Kurzform des Einakters neue Bedeutung. Das gilt für den Naturalismus (Hirschfeld) ebenso wie für die Wiener Moderne, die sowohl einen neuen Typ des lyrischen Dramas (Hofmannsthal) als auch eine serielle Einakter-Produktion ausbildet, für die Schnitzler unterschiedliche Modelle entwirft („Anatol“, „Der Reigen“ sowie verschiedene Zyklen). Über Wedekind und die Kabarettkultur der Jahrhundertwende führt der Weg zum Expressionismus, der im Bereich des Dramas hier sein größtes Innovationspotential erreicht.
Leistungsnachweis: mündliches Referat, Hausarbeit
Zur Vorbereitung empfohlen:
Einakter und kleine Dramen des Expressionismus. Hrsg. v. Horst Denkler (Reclams UB 8562; 6,40 €)
Winfried Herget u. Brigitte Schultze (Hrsg.): Kurzformen des Dramas. Gattungspoetische, epochenspezifische und funktionale Horizonte. Tübingen u.a.: Francke, 1996
Sprechstunden
Peter Sprengel: Di, 9.00-11.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 223
 
16 691
PS -
Expressionismus (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (17.10.) Rolf-Peter Janz
Das Seminar konzentriert sich auf die Gattungen Lyrik und Drama.
Empfohlene Textausgaben:
Kurt Pinthus, Menschheitsdämmerung (Rowohlt)
Einakter und kleine Dramen des Expressionismus, hg. von Horst Denkler (Reclam 8562)
Sprechstunden
Rolf-Peter Janz: Fr, 10.00-12.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 114
 
16 692
PS -
Heinrich Heine (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (17.10.) Rolf-Peter Janz
Im Mittelpunkt des Seminars stehen Gedichte Heines, u.a. aus dem "Buch der Lieder", aber auch einige Prosaschriften, so das Fragment "Der Rabbi von Bacherach"und "Die romantische Schule".
Zu empfehlende Ausgaben: Heine, Sämtliche Gedichte in zeitlicher Folge, hg. von Klaus Briegleb, Insel (17.80 €); Der Rabbi von Bacherach, Reclam 2350 (2.60 €); Die romantische Schule, Reclam 9831.
Sprechstunden
Rolf-Peter Janz: Fr, 10.00-12.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 114
 
16 737
PS -
Reiseliteratur der Zwischenkriegszeit - Berichte von Projekten der Moderne (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (18.10.) Jan Robert Weber
Die Zwischenkriegszeit gilt gemeinhin als Beginn des literarhistorischen Niedergangs des Reiseberichts. In Folge des einsetzenden Massentourismus verkümmerte die traditionsreiche Gattung zu einer „Schwundform“ (Brenner) des Feuilletons und des Agit-Prop. Tatsächlich haben zahlreiche Reiseschriftsteller zwischen 1918 und 1939 eine politisch orientierende Berichterstattung geleistet und das itinerarische Medium in Form der Reportage bedient. Im Seminar werden daher die Reiseberichte bekannter Autoren wie A. Kerr, A. Paquet, E. E. Kisch, A. Goldschmidt, E. Toller, Roda Roda und H. Hauser neben W. Benjamins Reise-Prosa sowie den Berichten zweier unbekannter Autoren (F. A. Kramer, L. Mayer) behandelt.
Die Reisereportage nahm sowohl in der Weimarer Republik, als auch im nationalsozialistischen Deutschland eine herausragende Stellung ein. Während die USA und die Sowjetunion in den 1920er Jahren als antagonistische Leitmodelle staatlicher Modernisierung das kontrovers behandelte Hauptthema der zumeist tendenziösen, vermeintlich sachlichen Darstellung bildeten, wandelte sich das Interesse unter der NS-Diktatur. Nun waren es die ‚jungen Völker’, von deren Modernisierungsleistungen berichtet wurde (M. Boveri, H. Hauser und F. Sieburg). Hinter der Abkehr von den Weimarer Leitbildern der kapitalistischen USA und der kommunistischen Sowjetunion steht die nationalsozialistische Machtübernahme, die das Leitbild einer ‚organischen’ Modernisierung nach sich zog. Zudem bedeutete Hitlers Machantritt auch für die Reise-Autoren Reglementierung und inhaltliche Bevormundung bis hin zur Zensur. Dabei zeigen sich die Schwächen der Reisereportage: Sie konnte im ‚Dritten Reich’ als dezidiert politisches Genre nur konformistisch sein – nonkonformistische Reiseliteratur wurde innerhalb NS-Deutschlands nur von Schriftstellern der Jungen Generation und der konservativen Opposition in traditionellen, unpolitischen Formen veröffentlicht. Mit der Berücksichtigung der Reiseprosa E. G. Winklers, W. Bauers und der Brüder E. und F. G. Jünger wird das literarhistorische Kapitel der Reisereportage geschlossen.
 
Geänderte Sprechstunde.
16 693
Ü -
Literaturkritik (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (16.10.) Elisabeth K. Paefgen
In diesem Seminar sollen ausgewählte Neuerscheinungen aus dem Herbst 2007 einer literaturkritischen Betrachtung unterzogen werden. Ziel des Seminars soll es sein, Rezensionen zu erstellen, die für mögliche Veröffentlichungen im Radio oder in der Tages- oder Wochenpresse gedacht sind. Ein Gespräch mit einem Literaturkritiker ist ebenfalls eingeplant. Ziel des Seminars ist es insgesamt, einige Werke der deutschsprachigen (unmittelbaren) Gegenwartsliteratur sowohl einer philologischen als auch einer kritischen Betrachtung zu unterziehen.
Die Liste der Werke, aus denen eine bestimmte Anzahl von Titeln ausgewählt werden können, wird Anfang Oktober auf der Homepage der Dozentin veröffentlicht.
Literatur:
Anz, Thomas; Baasner, Rainer: Literaturkritik. Geschichte – Theorie – Praxis. München 2004.
Sprechstunden
Elisabeth K. Paefgen: Mo 12.00-13.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24 137
 
Veranstaltung entfällt!
16 694
Ü -
Interpretation von Briefen   Anita Runge
 
(16 615)
AS I -
Gattungstheorie (Drama und Lyrik) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (15.10.) Yvonne Wübben
Dieser im Rahmen des Moduls „Gattungstheorie“ angebotene Einführungskurs soll enthalten:
1.-9. Sitzung: Dramentheorie: Erarbeitung einiger Grundbegriffe der Dramentheorie und Dramenanalyse sowie Lektüre einiger Texte aus der Geschichte der Tragödientheorie (Aristoteles, Gottsched, Lessing, Lenz, Schiller, Hegel, Brecht, Dürrenmatt, Adorno).
10.-15. Sitzung: Lyriktheorie: Vorstellung lyrischer Grundformen (Ode, Hymne, Elegie, Epigramm, Lied, Ballade, ...) und Lektüre programmatischer Äußerungen lyrischer Dichter vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart.
Sprechstunden
Yvonne Wübben: Do, 15.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 224
 
(16 616)
AS I -
Gattungstheorie (Drama und Lyrik) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (17.10.) Michael Schulte
Das Seminar wird grundlegende Dokumente der Dramen- und Lyriktheorie behandeln; ergänzt und illustriert durch die Lektüre dramatischer und lyrischer Texte. Zur Einführung empfohlen: Manfred Fuhrmann: Die Dichtungstheorie der Antike. Aristoteles - Horaz - ,Longin'. Eine Einführung. Darmstadt 1992. [= Neubearbeitung von "Einführung in die antike Dichtungstheorie" Darmstadt 1973 ohne den zweiten Teil: Die aristotelische "Poetik" in der Neuzeit]. - Bernhard Asmuth: Art. Dramentheorie. In: Literaturlexikon. Begriffe, Realien, Methoden. Hg. von Volker Meid (= Literaturlexikon. Hg. von Walther Killy. Bd. 13). Gütersloh / München 1992, S.186-192. - Tragödientheorie. Texte und Kommentare. Vom Barock bis zur Ge-gen-wart. Hg. v. Ulrich Profitlich. Reinbek b. Hamburg 1999. - Komödientheorie. Texte und Kommentare. Vom Barock bis zur Gegenwart. Hg. v. Ulrich Profitlich. Reinbek b. Hamburg 1998. - Bernhard Asmuth: Art. Lyrik. In: Historisches Wörterbuch der Rhetorik. Bd. 5. Tübingen 2001, Sp. 690-727. - Lyriktheorie. Texte vom Barock bis zur Gegenwart. Hrsg. von Ludwig Völker. Stuttgart 1990. (= Reclam UB 8657). - Bernhardt Asmuth: Aspekte der Lyrik. Mit einer Einführung in die Verslehre. 7., ergänzte Auflage. Opladen 1984. - Dieter Lamping: Das lyrische Gedicht. Definitionen zu Theorie und Geschichte der Gattung. 3. Aufl. Göttingen 2000.
Sprechstunden
Michael Schulte: Do, 14.00-15.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 129, und n. telef. Vereinbarung unter 838 54422, 218 4246 oder 9661 8320
 
(16 617)
AS I -
Gattungstheorie (Drama und Lyrik) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (16.10.) Ulrich Profitlich
Dieser im Rahmen des Moduls „Gattungstheorie“ angebotene Einführungskurs soll enthalten:
1.-9. Sitzung: Dramentheorie: Erarbeitung einiger Grundbegriffe der Dramentheorie und Dramenanalyse sowie Lektüre einiger Texte aus der Geschichte der Tragödientheorie (Aristoteles, Gottsched, Lessing, Lenz, Schiller, Hegel, Brecht, Dürrenmatt, Adorno).
10.-15. Sitzung: Lyriktheorie: Vorstellung lyrischer Grundformen (Ode, Hymne, Elegie, Epigramm, Lied, Ballade, ...) und Lektüre programmatischer Äußerungen lyrischer Dichter vom 18. Jht. bis zur Gegenwart.
Sprechstunden
Ulrich Profitlich: Do, 9.00-11.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 228
 
(16 618)
AS II -
Erzähltheorie (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (17.10.) Johanna Bohley
Das Seminar führt in die Erzähltheorie (Narratologie) ein, wie sie sich im 20. Jahrhundert ausgehend von morphologischen Modellen (Franz Stanzel) und auf der Basis von strukturalistischen Paradigmen (Gérard Genette) entwickelt hat. Im Zentrum stehen die Grundkategorien der Erzähltextanalyse wie Erzähler, Erzählsituation, Fokalisierung/Perspektive, histoire und discours, Prolepse und Analepse etc.
Anhand von konkreten Textbeispielen aus der Prosa der Romantik und des Realismus wird die Terminologie narratologischer Ansätze angewandt und auf ihre Tragfähigkeit hin überprüft. Ebenso sollen die Probleme der verschiedenen erzähltheoretischen Modelle und neuere narratologische Ansätze in den Blick genommen werden.
Das Seminar wird mit einer Klausur abgeschlossen.
Die Grundlage bilden: Matías Martinez / Michael Scheffel: Einführung in die Erzähltheorie. München 1999.
Sprechstunden
Johanna Bohley: Mo, 13.00-14.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 213
 
Änderung der Sprechstundenzeit!
(16 619)
AS II -
Erzähltheorie (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (15.10.) Johanna Bossinade
Das Seminar knüpft an die gattungsgeschichtliche Position an, welche die moderne
Erzählprosa unter den Begriff der „fiktionalen Welt“ erfasst. Im Besonderen werden
erzähltheoretische Ansätze seit 1945 aufgegriffen und in exemplarischer Begriffsauwahl
erarbeitet. Das betrifft Ansätze und Begriffe von Eberhard Lämmert, Franz Stanzel und
Gérard Genette, dessen „Narratologie“ den Schwerpunkt der Seminararbeit bilden soll. Schlüsselbegriffe der Erzählanalyse zu Zeitebene, Raum, erzählender und erzählter Figur,
Fokalisierung, Stimme, den verschiedenen Redeformen werden erarbeitet. Zugleich soll eine Entwicklung der Theorien deutlich werden, die sich als Wende zum Strukturalismus auf den Punkt bringen lässt. Die analytischen Begriffe werden von Beginn des Seminars an anhand ausgewählter Erzählungen von Franz Kafka erprobt und vergleichend erörtert.
Wissenschaftliche Modellanalysen zu Kafka werden einbezogen.
Zur Einführung in die Thematik: Matías Martinez/Michael Scheffel: Einführung in die
Erzähltheorie. (Beck) München 5. Aufl. 1999.
Abschluss des Seminars: Schriftliche Klausur.
Der Kurs wird von einem Tutorium begleitet.
Sprechstunden
Johanna Bossinade: Mi, 15.00-16.30, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 108
 
(16 620)
AS II -
Erzähltheorie (2 SWS); Fr 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (19.10.) Magnus Klaue
Das Seminar verfolgt zwei Ziele: Zum einen soll ein Einblick sowohl in ‚klassische’ wie in aktuelle Bestimmungsversuche epischen Erzählens vermittelt werden. Dabei werden sowohl philosophische und sozialhistorische (Benjamin, Lukács) wie auch hermeneutische und (post-)strukturalistische Ansätze (Genette, Barthes) berücksichtigt. Ein Schwerpunkt liegt auf der Auseinandersetzung mit Gérard Genettes Narratologie.
Zum anderen soll anhand beispielhafter Erzählungen und Novellen aus dem 18. und 19. Jahrhundert (Lenz, Kleist, Büchner) in genauer Textarbeit die Tragweite und Ergiebigkeit narratologischer Begriffe wie Figur, Fokalisierung, Stimme usw. überprüft werden. Das Seminar wird mit einer Klausur abgeschlossen.
Zur ersten Orientierung: Matías Martinez / Michael Scheffel: Einführung in die Erzähltheorie, München 1999
Sprechstunden
Magnus Klaue: Fr, 10.00-11.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 214
 
NACHTRAG vom 12.10.2007
16 750
PS -
Poetologische Lyrik (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (16.10.) Martin Hense
Der Versuch einer Beschreibung der Kennzeichen poetologischer Lyrik
benennt zugleich auch unweigerlich wesentliche Merkmale moderner
Literatur: 1. thematisiert poetologische Lyrik einen oder mehrere
dichtungstheoretische Aspekte, 2. löst sie solche Inhalte durch ihre
ästhetische Gestalt zugleich affirmativ oder subvertierend ein, und 3.
ist sie selbstreflexiv und setzt somit vermehrt auf individuelle
Konzepte denn auf normative Vorgaben.
Im Mittelpunkt des Seminars steht die gemeinsame exemplarische Analyse
poetologischer Lyrik ab 1750. Durch die begleitende Lektüre
historischer poetologischer Dokumente sollen außerdem Einblicke
gewonnen werden in die sozialen und geschichtlichen Hintergründe für
die Zunahme poetologischer Gedichte, welche bspw. einhergeht mit einer
wachsenden Orientierung am Subjekt und einem ebenfalls ansteigenden
Legitimationsdruck.
Generell möchte das Seminar einen thematisch eingegrenzten Rahmen
bieten, um einerseits methodische Grundlagen der Gedichtanalyse
praktisch vertiefen zu können, und um andererseits auch aktuelle
Problemstellungen der Lyriktheorie im Bezug auf jene historischen
poetischen Formationen gemeinsam zu diskutieren.
Empfohlene Lektüre zur Vorbereitung: Gerhard vom Hofe: Artikel
„Dichter/Dichtung (historisch)“, in: Fischer Lexikon Literatur, hrsg.
v. Ulfert Ricklefs. Bd. 1 (A-F). Frankfurt a. M. 1996, S. 356-374;
Einleitung und kommentierte Bibliographien in: Olaf Hildebrand (Hg.):
Poetologische Lyrik von Klopstock bis Grünbein. Gedichte und
Interpretationen, Köln, Weimar, Wien 2003, S. 1-15, 335 ff.;
komprimiert zur Lyrikgeschichte das Kapitel „Lyrik: Allgemeines zur
Theorie des Gedichtes“, in: Mario Andreotti: Die Struktur der modernen
Literatur. Neue Wege in der Textanalyse. Einführung, Erzählprosa und
Lyrik, 3., vollst. überarb. und erw. Aufl. Bern u. a.: 2000, S.
249-264; zur Lyriktheorie insgesamt Dieter Burdorf: Einführung in die
Gedichtanalyse, 2., überarb. und aktual. Aufl. Stuttgart u. a. 1997
(Sammlung Metzler; 284)
Sprechstunden
Martin Hense: Di, 14.30-15.30, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 213

Hauptseminare und Oberseminare

Die Dozent/inn/en Anita Runge und Stefan Keppler prüfen nicht in Abschlussexamina. Die in ihren Seminaren erworbenen Hauptseminar-Scheine haben aber volle Gültigkeit für das Prüfungsverfahren.

16 695
HS -
Ingeborg Bachmann (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (15.10.) Marlies Janz
Das Seminar befasst sich mit Gedichten Bachmanns (insbesondere aus "Die gestundete Zeit"), mit den poetologischen Reflexionen der Frankfurter Vorlesungen, dem Erzählungsband "Das dreißigste Jahr" sowie mit einzelnen Aspekten aus "Malina" und "Der Fall Franza".
Scheinerwerb: Referat, Hausarbeit (15 bis 20 Seiten).
Sprechstunden
Marlies Janz: Di, ab 12.15, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 210
 
16 696
HS -
Georg Büchner (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (16.10.) James Steakley
Dieses Seminar soll sich mit allen Schriften und Briefen Büchners beschäftigen und dabei neben poetologischen Aspekten vor allem auch auf politische, philosophische und naturwissenschaftliche Fragen eingehen, die sich bei der Behandlung dieser Texte ergeben. Voraussetzung ist die genaue Lektüre aller Dramen und Essays, die Büchner in seiner kurzen Lebensspanne verfasst hat. Um einen Schein zu erlangen, wird von jedem Teilnehmer und jeder Teilnehmerin des Seminars eine schriftliche Arbeit erwartet. Die Textgrundlage bildet die zweibändige, von Henri Poschmann herausgegebene Ausgabe der „Sämtlichen Werke“ (als Insel-Tb. erhältlich).
 
16 697
HS -
Homosexualität als Thema in der neueren deutschen Literatur (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (15.10.) James Steakley
Dieses Seminar soll – nach einer kurzen Einführung in die Gendertheorie (Michel Foucault, Judith Butler u.a.) und einem Überblick über die Sozial- und Kulturgeschichte der Homosexualität in Deutschland seit etwa 1800 – belletristische Texte sowohl von „klassischen“ (Th. Mann, Hans Henny Jahnn, Wolfgang Koeppen u.a.) als auch von zeitgenössischen Autoren (Michael Sollorz, Guido Bachmann, Josef Winkler u.a.) behandeln. Bei Interesse können auch Gebrauchsliteratur (Ralf König), journalistische Arbeiten (Max Goldt) und Filmdrehbücher behandelt werden, wobei die Bedeutung Berlins als Zentrum der Schwulenbewegung und die Auseinandersetzung mit tagespolitischen Themen ins Blickfeld rücken. Um einen Schein zu erlangen, wird von jedem Teilnehmer und jeder Teilnehmerin des Seminars eine schriftliche Arbeit erwartet.
 
16 698
HS -
Deutsche Literatur von beiden Seiten (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Dorotheenstraße 24, 1.103 (18.10.) Gerhard Bauer,
Frank Hörnigk
7 Einheiten mit und um Autoren aus der DDR:

1. Neue selbstbewusste Lyrik der 60er Jahre. Aufstand der damals „Jungen“. Auseinandersetzungen, Erwägung: Warum wurde gerade das lyrische Sprechen als so gefährlich angesehen? Kunze, Braun, Biermann, Ku-nert...
Sarah Kirsch, „Landaufenthalt“, 1967, Vgl. mit späteren Gedichten z.B. aus ihrem Band „Bodenlos“, 1996.
2. Die Rolle des Humors, der Komik, der Skurrilität, der Schelmenfigur, in den und unterhalb der Auseinandersetzungen über eine humane Gesell-schaft unterm Anspruch des Sozialismus. Bräunig, fries, Morgner, vgl. auch Fred Wander. Jurek Becker, „Jakob der Lügner“, 1970.
3. Die verletzte Humanität und die Selbstreflexion der Kritik an ihr – es scheint mir ein Dauerthema der DDR-Literatur, s. „Nachdenken über C.T.“, „Die neuen Leiden“ u.a. Volker Braun, „Die Unvollendete Ge-schichte (1975/77) und ihr Ende (1993)“ – ohne seine Gedichte oder höchstens 1 oder 2 zur Untermalung.
4. Geschichtspessimismus und Groteske, Sarkasmus. Philosophie und Literatur mit der Produktion von Endurteilen und negativen Prophezeiungen beladen. Anwachsende Strömung von den 70ern bis zu den 90er Jahren, s. die Entwicklung von Kunert, Hilbig u.a., bei keinem so massiv, so re-flektiert und so poetisch wie bei Heiner Müller. Vorschlag: lieber „Ham-letmaschine “ als „Leben Gundlings“ (das bleibt doch über weite Stre-cken sehr grobschlächtig, erst „Lessings Schlaf“ wird richtig subtil und differenziert), beide 1977, dazu „Mommsens Block“, 1992.
5. Gechichtsoptimismus, Öffnung von Perspektiven und Alternativen, Be-grüßung von Vorläufern (inklus. Huldigung). Freundschaften als Verhei-ßung eines neuen, kreativen Umgangs mit der und in der Gesellschaft. Verweis auf Brigitte Reimann, Maxie Wander, Morgner, evtl. Fühmann. Christa Wolf, „Kein Ort. Nirgends“, 1979, zum Vgl.: Kunert, „Ein ande-rer K.“, 1976/77.
6. Erkenntnis- und Sprachkritik, Zungenspiele. Gert Neumann, „Die Schuld der Worte“, 1979 (günstiger und fasslicher als das Mammut „Elf Uhr“ mit 350 leseunfreundlichen Seiten – vergriffen sind beide).
daraus würde ich als Textgrundlage vorschlagen: Die Möglichkeit zur Transzendenz, S. 71-73 + Poesiebeweis, S. 89, sowie Hilbig: Alte Feind-schaft, 1986, + Der Leser, 1973.
oder alternativ: Neumann S. 104 – 110, Die Versammlung, sowie Hilbig, Das Ende der Nacht, 1974.
In der gleichen Sitzung: einzelne aus „Berührung“, 1985: Kolbe (aus den 9 Seiten würde ich wieder eine Auswahl vorschlagen), Kachold, Papen-fuß, ein Gedicht Anderson, Tohm di Roes, sa. ca. 28 S.
7. Die Überraschung: Unter dere offiziellen Politisierung und Verpflichtung auf einen realen Sozialismus, neben der leidenschaftlichen Auseinander-setzung damit und jenseits aller Freundeszirkel und Alltagssolidarität hat sich auch in der DDR ein Klima der Kälte, der Bezugslosigkeit entwi-ckelt. Die kritische Darstellung ist noch so alarmierend wie bei Camus (Der Fremde, 1942), aber die Beschreibung, der Istzustand siegt (?). Christoph Hein, „Der fremde Freund“, 1982 (im Westen: „Drachenblut“, 1983).
Ausgaben:
Kirsch, Landaufenthalt – nur in Gesammelten Gedichten, vollständig oder nur das Wesentliche daraus.
Jurek Becker, Jakob der Lügner, Suhrkamp, € 8.50
Volker Braun, Unvollendete Geschichte, Suhrkamp, € 3,95 oder 6,- - beide oh-ne die Fortsetzung von 1993
Christa Wolf , Kein Ort. Nirgends, Suhrkamp, € 7,-
Gert Neumann, Die Schuld der Worte – total vergriffen
Berührung Randerscheinung – total vergriffen
Christoph Hein, Der fremde Freund. Drachenblut, Suhrkamp € 7.50, Stark 5,95
Sprechstunden
Gerhard Bauer: Di, 14.00-15.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 106
,
Frank Hörnigk: n.V. im Seminar
 
Geänderte Sprechstunde: Elisabeth K. Paefgen.
16 699
HS -
Literatur und Film der 1970er Jahre (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (16.10.) Elisabeth K. Paefgen,
Stefan Keppler
Die siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts sind in besonderer Weise
durch den sogenannten neuen deutschen Film geprägt. Regisseure wie Wim Wenders, Rainer Werner Fassbinder und Werner Herzog erlangten Bekanntheit weit über den deutschsprachigen Raum hinaus und prägten auch das internationale Kino. In diesem Seminar sollen ausgewählte Filme jener Zeit untersucht werden, und zwar im Zusammenhang mit unterschiedlichen literarischen Werken, die im selben Zeitraum erschienen sind. Dabei werden beispielsweise Texte von Alexander Kluge, Rolf Dieter Brinkmann und Jürgen Theobaldy berücksichtigt. Besondere Aufmerksamkeit soll "Deutschland im Herbst" gewidmet werden (1978), einem Film, an dem verschiedene Regisseure und Schriftsteller mitgewirkt haben und an dem sich die politischen Diskussionen jener Zeit in markanter Weise ablesen lassen.
Lit.: Sigrid Bauschinger (Hg.): Film und Literatur. Literarische Texte und der neue deutsche Film. Bern u.a. 1984; Walter Delabar (Hg.): Deutschsprachige Literatur der 70er und 80er Jahre. Autoren, Tendenzen, Gattungen. Darmstadt 1997; Thomas Elsaesser: Der neue deutsche Film. Von den Anfängen bis zu den neunziger Jahren. München 1994; als Einstiegslektüre geeignet ist Hermann Glaser: Deutsche Kultur 1945 – 2000. München 2003, S. 307-420.
Sprechstunden
Elisabeth K. Paefgen: Mo 12.00-13.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24 137
,
Stefan Keppler: Do, 14.00-15.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 224
 
16 700
HS -
Literarische Biographien und wissenschaftliche Biographik (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (16.10.) Irmela von der Lühe,
Anita Runge
Seit einiger Zeit werden in beachtlichem Umfang neue Forschungsperspektiven auf das zwar populäre, wissenschaftlich aber missachtete Genre der Biographie entwickelt. Dabei stehen Fragen nach der Konstruktion und Rekonstruktion biographischer "Wahrheit", nach spezifischen biographischen Methoden und narrativen Verfahren, nach zugrunde liegenden Erzählmodellen und dem Umgang mit Quellen, dem Verhältnis zur Autobiographik, nicht zuletzt nach der Bedeutung von Geschlechterdifferenzen im Vordergrund.
Das Hauptseminar behandelt auf der Grundlage dieser neuen Forschungsperspektiven die Bedeutung der Biographik in der Literaturwissenschaft unter drei Aspekten:
1. Umgang von Autoren bzw. Autorinnen mit ihren eigenen Lebenszeugnissen (Tagebuch, Briefe, Notizen) als Voraussetzung für deren Rezeption und Überlieferung;
2. Formen wissenschaftlicher und literarischer Biographik und deren Bedeutung für Literaturwissenschaft und Wissenschaftsgeschichte;
3. Funktion biographischer Informationen für die Interpretation literarischer Texte.
Die Textauswahl wird sich auf Biographien über bzw. Lebenszeugnisse von Autorinnen und Autoren des 20. Jahrhunderts konzentrieren (u. a. Marieluise Fleißer, Thomas Mann, Bertolt Brecht, Anna Seghers, Ingeborg Bachmann).
Zur Vorbereitung: Bernhard Fetz, Hannes Schweiger (Hg.): Spiegel und Maske. Konstruktionen biographischer Wahrheit. Wien 2006; Christian Klein (Hg.): Grundlagen der Biographik. Stuttgart, Weimar 2002; Krohn, Claus-Dieter (Hg.): Autobiografie und wissenschaftliche Biografik. München: edition text + kritik 2005; Irmela von der Lühe/Anita Runge (Hg.): Biographisches Erzählen. Stuttgart, Weimar 2001; Zimmermann, Christian von (Hg.): Frauenbiographik: Lebensbeschreibungen und Porträts. Tübingen 2005.
Sprechstunden
Irmela von der Lühe: Di, 12.00-15.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 240
,
Anita Runge: Fr, 10.00-12.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 25 308, nach Voranmeldung
 
16 701
HS -
Mimesis und ihre Kritik im 20. Jahrhundert (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (16.10.) Martin Vöhler,
Anke Hennig
Mit der Krise der Repräsentationssysteme am Ende der Moderne gerät auch Mimesis als Bestimmung der künstlerischen Poiesis in die Kritik. In vier Untersuchungsfeldern soll die moderne Diskussion erschlossen werden: Ausgehend von einem Rekurs auf die antiken Grundlagen (Platon, Aristoteles) werden die Kritik der Mimesis und des Realismus in der Avantgarde (Jakobson), die Realismusdebatte (Brecht, Lukács), die Anthropologie der Mimesis in ggw. russischen Philosophie (Podoroga) und schließlich angrenzende Begriffe wie Fiktion (Walton, Iser), Fabel (Ricoeur), Illusion (Jauß), Copy (Schwartz) und Simulation (Kablitz, Neumann) untersucht. Zur Einführung s. Gunter Gebauer und Christoph Wulf: Mimesis. Reinbek 1992.
Sprechstunden
Martin Vöhler: Mo, 17.00-18.00, Altensteinstraße 2-4
 
16 703
HS -
Deutschsprachige Literaturen (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (15.10.) Claudia Albert
Innerhalb der letzten Jahre hat sich eine Literatur deutschsprachiger, aber nicht aus Deutschland stammender Autor(inn)en etabliert, die weit über den Topos der ‚Migrantenliteratur’ hinausgeht. Allerdings werden so verschiedenartige Beiträge wie die von Yoko Tawada oder Vladimir Vertlib, Anand Kumar oder Terézia Mora zzt. noch nicht von der ‚etablierten’ Literaturwissenschaft, sondern vor allem in der feuilletonistischen Kritik oder von der Auslandsgermanistik rezipiert.
Das Seminar wird in Abstimmung mit den Teilnehmern und deren laufenden Examensprojekten eine Auswahl zu lesender Texte treffen. Darüber hinaus sollen Analysekriterien und Untersuchungsaspekte (‚Heimat’; ‚Schelmenroman’; ‚Roadmovie’, ...) erarbeitet werden, die es erlauben, neueste Literatur auch jenseits journalistischer Wertungen literaturwissenschaftlich zu erfassen.
Lit.:
Verfolgen Sie die aktuelle Presse zu den genannten und weiteren Autor(inn)en! Konsultieren Sie die Publikationen der angloamerikanischen, französischen und österreichischen Fachzeitschriften!
Sprechstunden
Claudia Albert: Mo, ab 14.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 239
 
16 704
HS -
Deutsche Griselda-Adaptionen (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (17.10.) Peter Sprengel
Die Geschichte der harten Prüfungen, denen die gehorsame Griselda von ihrem höherstehenden Gatten unterworfen wird, reicht von Boccaccios „Decameron“ bis zur Trivialliteratur des 20. Jahrhunderts (Courths-Mahler 1916). Sie wirft Fragen auf, die die kulturspezifische Prägung des Geschlechterverhältnisses und das Modell der Ehe ebenso wie das Verhältnis von Stoff und Gattung und den intertextuellen Bezug auf eine dichte Tradition berühren. Das Seminar behandelt diese Fragen anhand eines Überblicks über die Reihe der deutschen Griselda-Bearbeitungen, angefangen von den frühneuhochdeutschen Übertragungen Steinhöwels und Arigos, mit Schwerpunkt auf der Zeit vom späten 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert (Bürger, Arnim, Halm, Bechstein, Hauptmann).
Ein Reader mit den wichtigsten Texten wird vorbereitet.
Leistungsnachweis: mündliches Referat, Hausarbeit
Sprechstunden
Peter Sprengel: Di, 9.00-11.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 223
 
16 705
HS -
Darwinismus und Literatur (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (17.10.) Peter Sprengel
Im Lichte der Fortschritte der modernen Gentechnik und der durch sie ausgelösten neuen Diskussionen um die Darwinsche Evolutionslehre ist sich auch die Literaturwissenschaft der enormen Bedeutung bewußt geworden, die das Konzept der biologischen Entwicklung für Kultur und Literatur des 19. und (mindestens) frühen 20. Jahrhunderts gewonnen haben - und zwar jenseits der Verkürzungen des Sozialdarwinismus und der populären Schlagworte von der ‚Abstammung vom Affen’, vom ‚Überleben des Tüchtigsten’ und vom ‚Kampf ums Dasein’. Das Seminar diskutiert das Spektrum der Ausstrahlungen des biologischen Modells und der literarischen Reaktionen an ausgewählten Textbeispielen vom Realismus bis zur Gegenwartsliteratur.
Zur Vorbereitung empfohlen:
Katharina Brundiek: Raabes Antworten auf Darwin. Göttingen: Universitätsverlag 2005
Peter Sprengel: Darwin in der Poesie. Würzburg: Königshausen &Neumann 1998
Sprechstunden
Peter Sprengel: Di, 9.00-11.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 223
 
Veranstaltung entfällt!
16 706
HS -
Experimentelle Literatur der 60er Jahre   Johanna Bohley
 
16 707
HS -
Literatur der Romantik (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (18.10.) Rolf-Peter Janz
Gelesen werden u.a. Tieck, Der Runenberg; Friedrich Schlegel, Lucinde; Die Nachtwachen von Bonaventura (August Klingemann); Eichendorff, Das Marmorbild. Die Kenntnis dieser Texte setze ich bei Semesterbeginn voraus.
Sprechstunden
Rolf-Peter Janz: Fr, 10.00-12.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 114
 
Achtung! nicht 25.1., sondern 26.1. (Raumänderung!)
16 743
HS -
Ethik des Erzählens in der Literatur der Gegenwart (2 SWS); Einführungsveranstaltung: Do 25.10. 16.00-18.00 sowie Sa 26.1. und 15.2. jeweils 10.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum)
Der Termin am 26.01. findet in JK 29 124 statt!
(25.10.) Bettina Bannasch
 
16 708
OS -
Wissenschaftstheorie für Doktorand/inn/en (2 SWS); (nur nach vorheriger Anmeldung über kassar@zedat.fu-berlin.de: Termine n. Vereinbarung) Block - n. V. (n. V.) Wolfgang Neuber
Das Oberseminar widmet sich der Erarbeitung theoretischer Positionen der Wissenschaft im allgemeinen und der Literaturwissenschaft im besonderen sowie ihrer Anwendbarkeit auf die jeweils laufenden Dissertationsprojekte. Blockveranstaltung: Termin nach Vereinbarung. Anmeldung unter Tel. 838 55007
Sprechstunden
Wolfgang Neuber: Do, 12.00-13.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 26 122a
 
16 709
OS -
"Verstandenes Lebensbild": Ästhetische Wissenschaft im 19. Jahrhundert (Editionsprojekt) (Masterstudiengang Ediwiss.: Projektseminar (PrS), Modul Editionspraxis) (3 SWS); (Teilnahme nur nach pers. Anmeldung während der Semesterferien!) Fr 10.00-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (19.10.) Jutta Müller-Tamm
Die Bezeichnung der Gattung, um die sich das Seminar drehen wird, stammt von Friedrich Theodor Vischer. In den „Kritischen Gängen“ von 1866 beschreibt Vischer „einen eigenen Zweig“ der Literatur, der genau die Mitte hält zwischen Ästhetik und Wissenschaft: Diese Literatur „knüpft sich zwar durch starke Fäden an diese und jene Disciplin, aber sie steht für sich, denn sie vereinigt die Standpunkte, die sie aus den verschiedenen Gebieten entlehnt, auf ihre Weise zu einem Ganzen, das wir etwa nennen können: verstandenes Lebensbild“. Vischer erwähnt eine Reihe von Autoren und Werken, die diesem Genre angehören und die, mit Ausnahme von Alexander und Wilhelm von Humboldt, heute weithin vergessen sind. Zu ihrer Zeit waren Wissenschaftler bzw. Autoren wie Oerstedt, Carus, Bratranek u.a. jedoch durchaus geschätzte Schriftsteller. Im Seminar soll Geschichte, Bedeutung und Theorie dieser für das 19. Jahrhundert charakteristischen Gattung einer ästhetischen Wissenschaft aufgearbeitet werden.
Geplant ist dabei die gemeinsame Erarbeitung einer Anthologie, so dass ein zweiter, wesentlicher Teil der Seminararbeit der Auswahl der aufzunehmenden Texte, der Erstellung der Kommentare und weiteren editorischen Fragen gewidmet sein wird.
Das Seminar wendet sich bevorzugt an fortgeschrittene Studierende des Hauptstudiums, und bietet für solche, die Interesse an noch nicht ausgetretenen Pfaden haben, Anregungen bei der Suche nach einem Thema für die Abschlußarbeit.
Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung während der Semesterferien!
Sprechstunden
Jutta Müller-Tamm: Mo, 10.30-12.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 226
 
Veranstaltung entfällt!
16 710
OS -
Theorie der Tragödie und Philosophie des Tragischen   Hans-Detlef Feger
 
(17 812)
S -
Lebenserzählungen und kollektives Gedächtnis ("Visual History Archive" der Shoah Foundation) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (15.10.) Irmela von der Lühe
"Überlebensmemoiren" (J. Reemtsma) werden im 20. Jahrhundert zu einer eigenen literarischen Gattung, für die es in der Literaturgeschichte kein Vorbild gibt. Die Authentizität und die Autorität dieser Texte erwachsen aus dem Umstand, dass ihre Autorinnen und Autoren von den eigenen Schmerz- und Überwältigungserfahrungen Zeugnis ablegen. Welche Bedeutung Schreiben und (mündliches) Erzählen hat, welche rhetorischen, narrativen und diskursiven Muster in solchen "Erzählprojekten" genutzt und entwickelt werden und (vor allem) welche Rolle im Falle der mündlichen Lebenserzählung das Medium (Tonband, Kamera, Interviewer) spielt, soll in diesem Seminar untersucht werden. Es geht dabei vor allem um das Verhältnis von Narration, Medialität und kollektivem Gedächtnis.
Neben schriftlichen Zeugnissen werden vor allem ausgewählte Interviews aus dem "Visual History Archive" des Shoah Foundation Institute, für das die FU seit Ende 2006 den elektronischen Zugang besitzt, behandelt werden.
Die Kenntnis der folgenden Texte wird zu Semesterbeginn vorausgesetzt:
Ruth Klüger: weiter leben. München: Dtv, 1994. Primo Levi: Ist das ein Mensch? München: Dtv, 1992. Geoffrey H. Hartman: Der intellektuelle Zeuge und die Shoah. In: Menora 9 (1998), S. 245-263. Jan Reemtsma: Die Memoiren Überlebender. Eine Literaturgattung des 20.Jahrhunderts. In: Mittelweg36, 6.Jg. (1997), S. 20-39. James Edward Young: Beschreiben des Holocaust. Darstellung und Folgen der Interpretation. Frankfurt/Main: Suhrkamp, 1992. Darin: Kap. 9: Video- und Filmzeugnisse des Holocaust, S. 243-265.
Die Teilnehmerzahl für dieses Seminar ist auf 30 begrenzt.
 
(16 656)
HS II -
Exemplarische Lektüren (Wolfram von Eschenbach: Willehalm) (Die in diesem Hauptseminar erworbenen Studienleistungen haben volle Gültigkeit für den Master-Abschluss; die Dozentin ist jedoch nicht dazu berechtigt, Abschlussarbeiten zu betreuen.) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (18.10.) Elke Koch
Wolframs ‚Willehalm’, die als Fragment überlieferte Bearbeitung einer altfranzösischen Chanson de Geste, erzählt von den Kämpfen des Protagonisten gegen ein islamisch-heidnisches Heer, welche durch die Verbindung des Protagonisten mit einer heidnischen Königin ausgelöst sind. Konflikte zwischen Zugehörigkeiten und Verpflichtungen aufgrund von Religion, Verwandtschaft und Gefolgschaft, Krieg und Gewalt prägen die Handlung, doch ist gegenüber älteren Darstellungen von Heidenkriegen ein veränderter Umgang mit dem ‚Anderen’ erkennbar. Dem Autor wurde aufgrund dessen in einigen Deutungen ein singulärer und utopischer ‚Toleranzgedanke’ zugeschrieben, eine Position, die jedoch umstritten geblieben ist. Ambivalenz und Hybridität zeichnen nicht nur Konstellationen auf der Handlungsebene aus, sondern sind auch auf der Ebene der Narration zu konstatieren.
Im Seminar werden ausgewählte Aspekte des Textes in vertiefender Lektüre diskutiert und zugleich exemplarisch neuere Forschungsansätze vorgestellt.
Textgrundlage: Wolfram von Eschenbach, Willehalm, Text der Ausgabe von Werner Schröder, übersetzt von Dieter Kartschoke, Berlin/New York 1989.
Sprechstunden
Elke Koch: Mi, 14.00-15.00, Grunewaldstraße 35, 210

Colloquien

16 711
C -
Forschungs- und Examenscolloquium (1 SWS); (pers. Anmeldung in den Sprechstunden wird erbeten.) 14-tägl. Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/109 (18.10.) Marlies Janz
Die persönliche Anmeldung in den Sprechstunden wird erbeten.
Sprechstunden
Marlies Janz: Di, ab 12.15, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 210
 
16 712
C -
Besprechung literarischer Neuerscheinungen (3 SWS); (tel. Anmeldung unter Telefonnummer:838 55007) Einführungsveranstaltung Mi 17.10. 18.00 und n. V. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/138 (Archiv) (17.10.) Wolfgang Neuber
Das Colloquium soll gezielt auf die Lesewünsche der Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingehen und an von ihnen vorzuschlagenden Neuerscheinungen die Möglichkeit erarbeiten, literaturwissenschaftlich zu Texten ohne Forschungstradition Stellung zu nehmen.
Einführungsveranstaltung am 17.10. um 18 Uhr in Raum KL 23/138 (tel. Anmeldung unter 838 55007)
Sprechstunden
Wolfgang Neuber: Do, 12.00-13.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 26 122a
 
16 713
C -
Examenscolloquium (1 SWS); (Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung unter walter.delabar@t-online.de) Block 19.10., 23.11., 14.12., 21.12. und 15.2. jeweils 12.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/109 (19.10.) Walter Delabar
Das Colloquium bereitet auf die spezifischen Anforderungen der Prüfungen im Magister- und Staatsexamen vor.
Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung unter walter.delabar@t-online.de.
Sprechstunden
Walter Delabar: über walter.delabar@t-online.de
 
16 714
C -
Colloquium für STAATSexamenskanditat/inn/en (2 SWS); (vorherige Anmeldung in der Sprechstunde erforderlich) Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29 / 228 (16.10.) Ulrich Profitlich
Ausschließlich für Kandidat/inn/en des Staatsexamens (nicht: des Magisterexamens), die in der Neueren deutschen Literaturwissenschaft ihre Hausarbeit (Staatsarbeit) schreiben wollen. Vor allem für solche Studierenden, die über die Wahl und Formulierung ihres Themas noch
unentschieden sind. Ziel des Colloquiums ist es, für jede/n einzelne/n Teilnehmer/in ein Thema zu entwickeln, das für eine Hausarbeit geeignet ist.
Aufnahmebedingung ist die vorherige Anmeldung in einer meiner Sprechstunden.
Sprechstunden
Ulrich Profitlich: Do, 9.00-11.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 228
 
16 715
C -
Examenscolloquium (1 SWS); 14-tägl. Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (15.10.) Irmela von der Lühe
ohne Kommentar
Sprechstunden
Irmela von der Lühe: Di, 12.00-15.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 240
 
16 716
C -
Colloquium (2 SWS); (nur nach pers. Voranmeldung in den Semesterferien) Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/127 (Büro) (17.10.) Jutta Müller-Tamm
ohne Kommentar
Sprechstunden
Jutta Müller-Tamm: Mo, 10.30-12.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 226
 
16 717
C -
Examenscolloquium (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/109 (17.10.) Ursula Kocher
Das Colloquium richtet sich vorrangig an Examenskandidaten, die im Laufe des Wintersemesters an ihrer Magisterarbeit schreiben und diese in einem größeren Rahmen besprechen wollen. Informationen zur mündlichen und schriftlichen Prüfung werden in den ersten beiden Sitzungen gegeben.
Sprechstunden
Ursula Kocher: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 104
 
Veranstaltung entfällt!
16 718
C -
Doktorand/inn/encolloquium   Hans-Detlef Feger
 
16 719
C -
Doktorand/inn/encolloquium (2 SWS); (telef. Anmeldung unter 838 55007) Mo 19.30-21.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/138 (Archiv) (15.10.) Hans-Gert Roloff
ohne Kommentar
Sprechstunden
Hans-Gert Roloff: über Tel. 833 61 38
 
16 720
C -
Colloquium zur Examensvorbereitung (Schwerpunkt Neugermanistik, für die anderen Fächer auch zur Examensvorbereitung geeignet) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/109 (15.10.) Claudia Albert
Die Veranstaltung wendet sich insbesondere an "Langzeitstudenten", die
die Abschlußexamina in nächster Zeit abschließen wollen/müssen. Aus
meiner umfassenden Erfahrung von mehreren 100 Prüfungen schöpfend,
möchte ich mit Ihnen die einzelnen Schritte der Planung und Durchführung
von Examina nachvollziehen und an Beispielen "üben". Der Kurs ist nicht thematisch gebunden.
Sprechstunden
Claudia Albert: Mo, ab 14.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 239
 
16 721
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en und Doktorand/inn/en (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (17.10.) Hans Richard Brittnacher
Das Colloquium widmet sich in wöchentlichem Wechsel Fragestellungen, die sich bei Abschlußprüfungen im Magister- und Staatsexamensverfahren ergeben, und dem Anliegen der Doktorand/inn/en.
Sprechstunden
Hans Richard Brittnacher: Mi, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 126
 
16 722
C -
Colloquium für Doktorand/inn/en (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/127 (Büro) (18.10.) Rolf-Peter Janz
ohne Kommentar
Sprechstunden
Rolf-Peter Janz: Fr, 10.00-12.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 114
 
16 723
C -
Doktorand/inn/encolloquium (1 SWS); 14-tägl. Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/127 (Büro) (26.10.) Peter-André Alt
ohne Kommentar
Sprechstunden
Peter-André Alt: Do, 14.00-16.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 225
 
16 735
C -
Colloquium des IZ "Mittelalter - Renaissance - Frühe Neuzeit" (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (18.10.) Ursula Kocher,
Anja Hallacker
Das Colloquium dient dem Austausch zwischen Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern, die im Bereich Mittelalter, Renaissance, Frühe Neuzeit arbeiten. Es findet 14täglich statt und bietet Gelegenheit zur Diskussion von Forschungspositionen und Quellen. Für gewöhnlich steht ein thematischer Schwerpunkt im Zentrum, in diesem Semester erneut das Thema "Handlungswissen". Nähere Informationen bitte erfragen bei Ursula Kocher (kocher@zedat.fu-berlin.de).
Sprechstunden
Ursula Kocher: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 104
 
16 744
C -
Literarische Neuerscheinungen der letzten Jahre (zu F. Hoppe, T. Stangl, I. Trojanow u. a.) (2 SWS); Block Mi 17.10., 24.10., 31.10., 7.11., 14.11., 21.11., 28.11. und 5.12. jeweils 14.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum)   Michaela Holdenried

D. Didaktik der deutschen Sprache und Literatur

Wegen nachträglicher Veränderungen im Lehrangebot (Räume, Zeiten, usw.) bitte unbedingt die aktuellen Aushänge neben Raum L 23/15 oder im Internet unter http://www.fu-berlin.de/fddeutsch/ beachten!

Vertiefungsbereich

16 811
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht ; Unterrichtspraktikum 18.2.-15.3. - in Schulen
Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt.
  Anke Bruske
Sprechstunden
Anke Bruske: n. V.
 
16 812
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Deutschunterricht ; Unterrichtspraktikum 29.10.-2.2. - in Schulen
Vorbesprechung: Die Studierenden werden benachrichtigt.
  Erich Okelmann
Sprechstunden
Erich Okelmann: n. V.
 

Hauptseminare

Voraussetzung für den Besuch der Hauptseminare ist das erfolgreich absolvierte Fachpraktikum (UP 16 811-16 817). In begründeten Ausnahmefällen kann von dieser Regelung abgesehen werden (Absprache mit dem Dozenten).

16 821
HS -
Kunst und Musik im Deutschunterricht (Teil II) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 24/27 (16.10.) Helmut Otten
Auf dem Weg von sprachlichen Bildern zur Bildersprache, vom Sprachklang zur Sprache des Klangs wie auch von musikalischen und bildnerischen Kompositionen zur Literatur erhält der Begriff der Intertextualität literarischer Sprache eine neue Dimension, die wir in diesem Hauptseminar auf didaktischen Grenzgängen erkunden wollen, wobei Grenzüberschreitungen, fächerübergreifend wie auch –verbindend, intendiert sind.
Voraussetzungen für die Teilnahme und den Erwerb eines Leistungsscheins:
- eine motivierte, kreative Teilnahme
- die Bereitschaft Hausaufgaben zu einzelnen Sitzungen anzufertigen
- Anfertigung einer Hausarbeit
- wünschenswert: das Spielen eines Instruments
Sprechstunden
Helmut Otten: Di 16.00-17.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/136
 
Achtung: geänderte Sprechstunde.
16 822
HS -
Geschichte der Deutschdidaktik (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (15.10.) Elisabeth K. Paefgen
In diesem Seminar sollen wichtige Stationen der literaturdidaktischen Geschichte genauer untersucht werden, die seit den 1950er Jahren relevant gewesen sind. Vorausgesetzt wird die Bereitschaft, sich auch mit älteren didaktischen Konzeptionen auseinanderzusetzen und diese mit aktuellen didaktischen Entwicklungen zu kontrastieren. Das Seminar ist besonders gut geeignet, um sich auf den deutschdidaktischen Teil der Ersten Staatsprüfung vorzubereiten.
Literatur:
Paefgen, Elisabeth K.: Einführung in die Literaturdidaktik. 2. aktual. u. erw. Aufl. Stuttgart 2006.
Wolfgang Steinig/Hans-Werner Huneke: Sprachdidaktik Deutsch. Eine Einführung 2. überarb. u. erw. Aufl. Berlin 2004.
Sprechstunden
Elisabeth K. Paefgen: Mo 12.00-13.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/137
 
16 823
HS -
Werteerziehung im Deutschunterricht (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 24/27 (15.10.) Wolfgang Schmitz
Angesichts einer von Werteverlust und -pluralismus geprägten Lebenswelt sieht sich die Schule in zunehmendem Maße vor Aufgaben gestellt, die über die reine Wissensvermittlung hinausgehen. Insbesondere der Deutschunterricht bietet sich als Podium für die Reflexion ethisch angemessenen Verhaltens an.
Ziel des praxisorientierten Seminars wird es sein, didaktische Konzeptionen und konkrete Unterrichtsideen zur Werteerziehung zu entwickeln, um die Studierenden auf die künftige Tätigkeit in der Schule vorzubereiten. Hierbei sind alle Bereiche des Deutschunterrichts einzubeziehen.
Leistungsnachweis:
a) Regelmäßige Teilnahme.
b)Moderation einer Seminarsitzung mit schriftlicher Vor- und Nachbereitung.
Sprechstunden
Wolfgang Schmitz: Mo 15.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/136
 
Achtung: geänderte Sprechstunde. Bitte beachten Sie die Hinweise im Newsbereich auf der Internetseite http://www.fu-berlin.de/fddeutsch
16 824
HS -
Präsentieren, Moderieren, Diskutieren: mündliche Kommunikation im Deutschunterricht (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (15.10.) Brigitte Schulte
Mündliche Kommunikation ist ein integraler Bestandteil des Deutschunterrichts und gleichzeitig Unterrichtsthema der verschiedenen Jahrgangsstufen. Unter Berücksichtigung dieser Dualität behandelt das Seminar folgende Schwerpunkte:
- Praktische Rhetorik und Lehrer(innen)rolle
- Sprecherziehung: Rezitation und Spiel als ästhetische Gestaltungsmittel
- Die freie Rede : überzeugend erzählen, argumentieren und vortragen
- Gesprächsrhetorik: Gesprächsführung und Diskussion

Das Seminar vermittelt Einblicke in fachdidaktische Ansätze, Positionen und Diskussionen, die in praktischen Übungen und Unterrichtsplanungen umgesetzt werden.
Literaturhinweis:
Heinz Klippert: Kommunikationistraining. Weinheim/Basel, 2001.
Kaspar Spinner: Reden lernen. Praxis Deutsch 144, 1997.
Sprechstunden
Brigitte Schulte: Mo 14.00-15.00 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/133
 
16 825
HS -
Ausgewählte Texte aktueller Gegenwartsliteratur - Lyrik - Prosa - Drama (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/130 (18.10.) Claudia Maaß
Auch der Rahmenlehrplan für die gymnasiale Oberstufe hat inzwischen die Auseinandersetzung mit Gegenwartsliteratur des 21. Jahrhunderts verbindlich festgelegt. In diesem Seminar sollen zu typischen Themen des Deutschunterrichts aktuelle Texte aus den Genres Lyrik, Prosa, Drama diskutiert und methodisch für den Unterricht aufbereitet werden. Dabei sollen unterrichtsrelevante Kriterien der Textauswahl ebenso reflektiert wie in der Analyse von Anthologien zur Gegenwartsliteratur erprobt werden. Konzeptionell sollen außerdem Bezüge zu gebräuchlichen Texten des Deutschunterrichts hergestellt als auch fächerübergreifende Aspekte entwickelt werden.Leistungsnachweis: Sitzungsgestaltung mit schriftlicher Ausarbeitung oder HausarbeitLiteratur: Eine Literaturliste ist ab September an dieser Stelle verfügbar.
Sprechstunden
Claudia Maaß: Do 14.30-15.30 - Habelschwerdter Allee 45, KL 24/133

Didaktik des Deutschen als Zweitsprache

(54 749)
PS -
Zielsprache: Deutsch. Zur Didaktik und Methodik des Deutschen als Zweitsprache (DaZ) (Diese Veranstaltung wird auch gemäß § 5 Abs. 1 Satz 11 der 1. Lehrer PO vom 18.08.1982 - Unterricht mit ausländischen Schülern - anerkannt.) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum) (16.10.) Barbara Krischer
In diesem Seminar werden grundlegende Fragen zur Didaktik und Methodik des Deutschen als Zweitsprache (DaZ) behandelt. Dabei werden u.a. Antworten auf folgende Fragen gesucht:
- Was ist DaZ?
- Wie ist der DaZ-Unterricht in der Berliner Schule organisiert?
- Wie kann man gezielt die Fertigkeiten Lesen und Schreiben in der Zweitsprache fördern?
- Wie kann man grammatische Eingreifmodelle konzipieren und Fossilierungen aufbrechen?
- Wie prüft und korrigiert man L2-Lerner, ohne sie zu entmutigen?
- Welche Impulse kann die universitäre Forschung der Praxis geben bzw. von ihr erhalten?
Gearbeitet wird mit möglichst aktuellen Materialien, die in einem Reader im Copycenter zur Verfügung stehen, sowie mit den Ergebnissen der Vorläuferseminare.
Voraussetzungen für die Erteilung eines Leistungsscheins: Referat und schriftliche Hausarbeit
(Der Schein wird nur für den DaF-Bereich Didaktik und Methodik, nicht für den DaF-Bereich Theorien des Zweitspracherwerbs anerkannt.)

E. Studiengebiet Deutsch als Fremdsprache

Am Studiengebiet Deutsch als Fremdsprache wird die Möglichkeit geboten, neben dem Staats- oder Magisterexamen eine Zusatzqualifikation für Deutsch als Fremdsprache zu erwerben. Für die Qualifikation können sich Studierende bewerben, die das Grundstudium in Neuerer deutscher Literatur und Linguistik abgeschlossen haben und mindestens in einem Hauptfach Neuere deutsche Literatur und Linguistik bzw. in den zwei Nebenfächern Neuere deutsche Literatur und Linguistik eingeschrieben sind. Studierende können auch dann zugelassen werden, wenn sie Linguistik oder Neuere deutsche Literatur im Hauptfach in Verbindung mit einer fremdsprachlichen Philologie studieren. Sie müssen in diesem Fall den entsprechenden fehlenden Studienanteil in der fremdsprachlichen Philologie nachweisen. Die Teilnahme an einem integrierten sprachpraktischen Tutorium oder an einem Praktikum ist obligatorisch.

16 850
PS -
Planung, Durchführung und Evaluation der One-to-One-Tutorien (2 SWS); (Teil des Seminars sind zwei obligatorische Blöcke: 20./21.10.2007) Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/109 (16.10.) Maik Walter
Das One-to-One-Tutorium ist für die meisten Studierenden der erste Einstieg in die Vermitt-lungspraxis des Deutschen als Fremdsprache. Unterrichten heißt Vermittlungsprozesse pla-nen, steuernd in sie eingreifen und die Ergebnisse beurteilen. Für eine didaktisch reflektierte Planung der ersten Tutoriumstreffen ist es notwendig, an drei Blöcken teilzunehmen. Gegens-tand des Seminars werden u.a. die folgenden Themen sein: Sprachstandserhebung, Fehlerana-lyse und Fehlerkorrektur, Übungstypologien, Unterrichtsplanung, Auswahl und Didaktisie-rung von Texten und Übungsmaterialien zu den vier Basisfertigkeiten. Zusätzlich zum Semi-nar wird ein Tutorium angeboten, dessen Besuch dringend empfohlen wird. Der Kurs wird durch die Lernplattform Blackboard der FU Berlin unterstützt. Das One-to-One-Tutorium und das Begleitseminar erfordern - vor allem zu Beginn des Semesters - einen großen Zeitauf-wand! Bitte rechnen Sie mindestens mit einer Zeit von ca. 10 Stunden wöchentlich zur Vor- und Nachbereitung des Seminars, der Unterrichtsstunden (und des Tutoriums).
Zur ersten Sitzung wird die Lektüre von Helbig, G./ Buscha, J. (2003): Leitfaden der deut-schen Grammatik und die Kenntnis einer Einführung in die germanistische Linguistik voraus-gesetzt. Zur Anschaffung empfohlen werden Storch, G. (1999): Deutsch als Fremdsprache – Eine Didaktik. München: Fink
Sprechstunden
Maik Walter: Di, 16.00-17.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 119
 
Änderung der Dozentin und des Titels und des Kommentars! LV beginnt 1 Woche später!
16 851
PS -
Texte produzieren im DaF-Unterricht (Methodik/Didaktik) (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (22.10.) Franziska Schumann
Täglich produzieren wir Texte, seien es geschriebene oder gesprochene. Doch was geschieht bei der Produktion von Texten? Da der Text als kognitive und kommunikative Einheit auch ein wesentlicher Gegenstand des Fremdsprachenunterrichts ist, werden wir uns im Seminar u.a. folgenden Fragen widmen: Was ist ein Text? Welche „Formen“ und Sorten gibt es? Welche sind geeignet für den FU? Welche Prozesse laufen beim Sprechen/Schreiben ab, welche Kriterien machen einen Text verständlich? Welche Texte bereiten Schwierigkeiten und warum? Wie könnte man die Behandlung dieser Texte methodisch-didaktisch gestalten? Wie kann man umfangreiche und anspruchsvolle Texte für verschiedene Sprachniveaus adaptieren?
Zur Anschaffung werden empfohlen:
Angelika Linke/Markus Nussbaumer/Paul R. Portmann (2004): Studienbuch Linguistik. erg. um ein Kap. „Phonetik und Phonologie“ von Urs Willi. 5., erw. Aufl., Tübingen: Niemeyer.
Storch, Günther (2001): Deutsch als Fremdsprache: eine Didaktik; theoretische Grundlagen und praktische Unterrichtsgestaltung. 2., unveränd. Nachdr. der 1. Aufl., München: Fink.
 
16 852
PS -
Grammatikvermittlung (Methodik/Didaktik) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/109 (17.10.) Karen Dannemann
 
NEU: Einführungsveranstaltung am 09.11.!
16 853
PS -
Theater im DaF-Unterricht? Spielerische Formen der Sprach- und Kulturvermittlung (Interkulturelle Kommunikation) (2 SWS); Einführungsveranstaltung: 09.11.2007, 12-14 Uhr, Raum KL 32/202 Block Mo 7.1. bis Do 10.1. jeweils 10.00-18.00 - Theaterraum im Prenzlauer Berg (9.11.) Marianne Streisand
In dem Seminar sollen spielerische Formen des Umgangs mit Sprache und des Erwerbs einer Fremdsprache im Kontext von Literatur als Kulturvermittlung praktisch erprobt und diskutiert werden. Anhand von Texten Heiner Müllers zur deutschen Geschichte als biographischer Erfahrung - gearbeitet wird unter anderem mit dem Prosatext „Der Vater“, der ein halbes Jahrhundert deutscher Geschichte ins Bild fasst – wird getestet, inwieweit es sinnvoll sein kann, theatrale bzw. performative Arbeitsmethoden von der künstlerischen Improvisation und Produktion bis hin zur Rezeption (auch) als Erkundungen kultureller Differenz und Fremdheit zu behaupten und zu nutzen. Neben „Sprach-Spielen“ wird dabei auch die Körpersprache als Mittel der interkulturellen Kommunikation thematisiert. Der Text soll aber auch Anstöße dazu geben, eigene Biographiesplitter spielerisch und sprachlich als historische zu rahmen. Untersucht werden soll unter anderem, inwieweit sich Formen verbaler und leiblicher Kommunikation unterstützen bzw. behindern und inwiefern es sinnvoll sein kann, Literatur als Medium kultureller und historischer Erfahrungen im DaF-Unterricht zu nutzen. Gefragt wird insgesamt nach der Produktivität der verschiedenen spielerischen Herangehensweisen für den DaF-Unterricht – nachdem die Vorschläge praktisch ausprobiert wurden.
Ziel des Seminars ist es, die Studierenden in die Lage zu versetzen, selbst Projekte für den DaF-Unterricht zu entwickeln, in denen künstlerische Texte spielerisch als Formen der Sprach- und Kulturvermittlung genutzt werden.
Leistungsnachweis:
Ein Leistungsnachweis kann in Form einer Projektskizze erworben werden.
Empfohlene Literatur:
Müller, Heiner: Germania Tod in Berlin. (Rotbuch/ Verlag der Autoren). Berlin 1977
Müller, Heiner: Krieg ohne Schlacht. Leben in zwei Diktaturen. Köln 1992.
Edelmann, Gregor: Gesammelte Irrtümer. Interviews und Gespräche. Bd. 1 und 2. Berlin 1988 und 1996.
Hauschild, Jan-Christoph: Heiner Müller oder Das Prinzip Zweifel. Eine Biographie. Berlin 2001.
Hörnigk, Frank (Hg.): Heiner Müller Material. Leipzig 1989.
Lehmann, Hans-Thies/ Patrick Primavesi (Hg.) : Heiner Müller Handbuch. Stuttgart. Weimar 2003.
Storch, Wolfgang (Hg.): Explosion of a Memory. Heiner MüllerMaterial. Berlin 1988.
Suschke, Stephan (Hg.): Müller Macht Theater. Zehn Inszenierungen und ein Epilog. Theater der Zeit. Berlin 2003.

Wichtiger Hinweis:
Für das Seminar werden keine Erfahrungen mit Theaterarbeit vorausgesetzt.
Eine Anmeldung per e-mail bis zum 3.11.07 ist Teilnahmevoraussetzung: wiggert@germanistik.fu-berlin.de
Voraussetzung ist zudem die Teilnahme an allen angegeben Terminen.
Termine:
Erstes Treffen (zur Information und Einführung) am Freitag, 9.11.07, 12 Uhr, in der FU, Raum KL 32/202
Das Seminar findet als Blockveranstaltung vom Montag, den 7.1., bis Donnerstag, den 10.1.08, jeweils von 10 bis 18 Uhr in einem Theaterraum in Berlin Prenzlauer Berg, statt. Eventuell kommt – abhängig vom Spielplan - noch ein Theaterbesuch hinzu.
Ein Auswertungstermin am Beginn des Sommersemesters, in denen die eigenen Projektskizzen diskutiert werden sollen. (Termin wird gemeinsam vereinbart.)
 
Änderung der Dozentin! LV beginnt 1 Woche später!
16 854
PS -
Wortschatzvermittlung (Methodik/Didaktik) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (22.10.) Franziska Schumann
Das Seminar führt in die Vermittlung des Wortschatzes des Deutschen als Fremdsprache ein. Fragen, mit denen wir uns im Laufe des Semesters beschäftigen werden, sind u.a.: Wie kann man die Bedeutung eines Wortes feststellen? Welche kontextuellen Faktoren spielen dabei eine Rolle? Und wie kann man die Wortbedeutungen in der Praxis am besten vermitteln? Auf welche Art und Weise kann man LernerInnen bei der eigenständigen Erschließung von Wortbedeutungen unterstützen?
 
(16 728)
PS -
Lernersprachliche Pragmatik (für DaF: Zeitspracherwerb und Interkulturelle Kommunikation) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (18.10.) Martina Rost-Roth
Lernersprachliche Pragmatik ist ein Untersuchungsbereich, der eine enge Verbindung zwi-schen pragmatischer Sprachanalyse und struktureller Beschreibung im Sinne der Zweit-spracherwerbsforschung aufweist. Im Zentrum des Seminars steht die Beschreibung von Ler-nersprachen in verschiedenen Erwerbskontexten und Kommunikationssituationen, wobei so-wohl die Realisierung von einzelnen Sprechakten als auch von komplexen Diskurstypen be-rücksichtigt wird. Ein Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung von Bitten und Aufforderun-gen, interaktiver Verständnissicherung sowie der Realisierung von Diskurstypen wie Erzäh-lungen und Beratungen etc. Auch methodische Aspekte für die Erfassung und Beschreibung lernersprachlicher Pragmatik werden thematisiert.
Als Leistungsnachweis sind Klausuren vorgesehen.
Lit zur Einführung: Kasper (1998): Datenerhebungsverfahren in der Lernersprachenpragma-tik, Zeitschrift für Fremdsprachenforschung 1,9 1998, 85-118; Kasper, Gabriele/Blum-Kulka (1993): Introduction, in: diess. (eds.) Interlanguage Pragmatics, Oxford University Press, 3-17.
Sprechstunden
Martina Rost-Roth: Do, 13.00-14.00, Boltzmannstraße 3, 1130
 
(16 673)
AS -
Sprachstruktur und Sprachgebrauch (Gesprochene Sprache) (für DaF: Zweitspracherwerb) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (16.10.) Hans-Norbert Dittmar
In dem theoretischen und methodischen Teil des Moduls (= GK C) werden Eigenschaften des gesprochenen Deutsch behandelt, z.B. Ellipsen, Struktur von Redebeiträgen, Wortstellungs-probleme, Besetzung der topologischen Felder von Äußerungen (Vorfeld, Mittelfeld, Nach-feld) durch verschiedene sprachliche Mittel, postklitischer Pronominagebrauch, Verwendung von Tempus (Perfect und Präteritum), Gebrauch von Konnektoren und Partikeln.
In der Übung, die für Bachelor-Studierende als zweiter Teil des Moduls obligatorisch ist, wer-den selbst gemachte Tonbandaufnahmen transkribiert nach ausgewählten Transkriptions-systemen, nach dem Leitfaden „Transkription“ (Dittmar 22004). Es handelt sich um ein Mo-dul zur empirischen Sprachwissenschaft, in dem korpuslinguistische Methoden der Beschrei-bung gesprochener Sprache den Schwerpunkt darstellen.
Leistungsnachweis durch Referat und Hausarbeit (ca. 18 Seiten = ca. 5.400 Wörter), für Ba-chelorstudierende in Kombination mit den Inhalten der Ü Gesprochene Sprache.
Literatur: Schwitalla, Johannes (32006) Gesprochenes Deutsch. Eine Einführung, Erich Schmidt Verlag; Duden 2005. Grammatik des Deutschen. Duden Verlag; Dittmar, Norbert (22004) Transkription. Ein Leitfaden für Studenten, Forscher und Laien, VS Verlag für Sozi-alwissenschaften.
Sprechstunden
Hans-Norbert Dittmar: Mi, 14.30-15.30, Boltzmannstraße 3, 1126
 
(16 679)
VS -
Grammatik (Gesprochenes und geschriebenes Deutsch) (für DaF: Grammatik) (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (17.10.) Hans-Norbert Dittmar
Welche Unterschiede gibt es zwischen der Grammatik des gesprochenen und des geschriebe-nen Deutsch? Von dieser Fragestellung ausgehend sollen vor allem grammatische Eigenschaf-ten des gesprochenen Deutsch beschrieben werden. Dazu gehören Wortstellungsprobleme, z.B. die Vor-, Mittel- u. Nachfeldbesetzung in der topologischen Linearstruktur des deutschen Satzes. Dazu gehören Fragen der Ellipse, die sich auf inhärente grammatische, aber auch kon-textuelle Eigenschaften beziehen. Weiterhin geht es um Fragen der Wortbildung (Kompositi-on, Derivation, Konversion u.a.). Am Beispiel der Jugendsprache soll Wortbildung im Ge-genwartsdeutsch erfasst werden. Schließlich soll die Zeitenfolge in Diskursen unter pragmati-schem Gesichtspunkt genauer beschrieben werden (Präteritum, Perfect, temporale Adver-bien). Der Gebrauch von Konjunktiv und Konditional soll schließlich auch am Beispiel der indirekten oder importierten Rede beschrieben werden.
Leistungsnachweis durch eine Hausarbeit (ca. 18 Seiten, ca. 5.400 Wörter), für Bachelor-Studierende in Kombination mit der Übung Grammatik (Gesprochenes und geschriebenes Deutsch).
Literatur: Zifonun, Gisela et al. (1997) Grammatik des Deutschen. IdS Mannheim. Duden Verlag, Berlin: de Gruyter; Fiehler, Reinhard, Barden, Birgit, Elstermann, ? (2005) Eigen-schaften des gesprochenen Deutsch. IdS Mannheim, Berlin: de Gruyter; Schwitalla, Johannes (32006) Gesprochenes Deutsch. Erich Schmidt Verlag, Berlin.
Sprechstunden
Hans-Norbert Dittmar: Mi, 14.30-15.30, Boltzmannstraße 3, 1126
 
NACHTRAG vom 21.11.2007
16 855
PS -
"Ich weiß, dass er nicht hat das Buch gelesen.": Kontrastive Syntax im DaF-Unterricht (2 SWS); (Teilnahmevoraussetzung: Anmeldung bis 20.12.2007 per mail: wiggert@zedat.fu-berlin.de) Block 4.2. 10.00-16.00, 5.2. und 7.2. 10.00-12.00 und 14.00-16.00, 11.2. 10.00-16.00 sowie 12.2. 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/208 (4.2.) Bjarne Orsnes
Warum bereiten Verbletzt-Sätze so große Schwierigkeiten für Dänen, die
Deutsch lernen? Warum steht die Negation bei Dänen, die Deutsch lernen,
fast immer vor dem Akkusativobjekt? Warum steht bei dänischen Lernern
des Deutschen fast immer das Subjekt im Vorfeld?
Die einfache Antwort ist natürlich, dass der Lerner die Strukturen der
deutschen Sprache von seiner Muttersprache her nicht gewohnt ist. So
einfach ist es aber nicht immer. Zum Beispiel sind die Verbalkomplexe im
Dänischen genau so komplex wie im Deutschen, und trotzdem bereiten sie
immense Schwierigkeiten für dänische Lerner des Deutschen. Welche
weiteren Ursachen gibt es also für die genannten Schwierigkeiten?
Im Fremdsprachenunterricht muss der Lehrer sich immer auf die besonderen Schwierigkeiten der betreffenden Lerner-Gruppe einstellen. Durch Kenntnisse der Muttersprache der Lerner weiß der Lehrer, wo
Schwierigkeiten zu erwarten sind, und der Lehrer kann gezielt besondere
Probleme zur Sprache bringen. Ziel des Seminars ist es, anhand des
Sprachpaares Deutsch-Dänisch Strategien herauszuarbeiten, wie man sich
als Deutschlehrer auf eine homogene Lernergruppe mit einer bestimmten
Muttersprache einstellt. Dabei untersuchen wir die Anwendbarkeit
unterschiedlicher syntaktischer Ansätze bei der Beschreibung der
kontrastiven Syntax. Wir werden hier auf Valenztheorie, das
Stellungsfeldermodell, die Optimalitätstheorie und die Funktionale
Grammatik eingehen. Das Seminar bietet somit gleichzeitig eine – wenn
auch kurze – Einführung in moderne Ansätze zur Beschreibung der Syntax
einer Sprache.
Es werden keine Vorkenntnisse des Dänischen vorausgesetzt. Von den
SeminarteilnehmerInnen werden die Übernahme von kleineren Aufgaben sowie die aktive Mitarbeit im Seminar erwartet.
Literatur:
Christa Dürscheid: Syntax – Grundlagen und Theorien. 4. Auflage.
Vandenhoeck &Ruprecht. Göttingen 2007.
Eine weiterführende Literaturliste wird im Seminar verteilt.

F. Studiengebiet Editionswissenschaft

Das interdisziplinär orientierte Studiengebiet Editionswissenschaft bietet die Möglichkeit, sich im Rahmen des Hauptstudiums spezifische Kenntnisse im Editionswesen zu erarbeiten.
Die Lehrveranstaltungen finden in einem Turnus von vier Semestern statt; es gibt Grundveranstaltungen (je Semester in der Regel eine Übung oder ein Proseminar und ein Hauptseminar) und ergänzende Lehrveranstaltungen (Übungen, Seminare, Vorlesungen, Praktika, Exkursionen). Nähere Informationen unter Telefonnummer:838-54075 (Jörg Jungmayr). Eine Vorbesprechung für das Wintersemester 2007/2008 findet am 15.10.2007 um 18.00 Uhr im Raum KL 32/ 202 statt.

I. Obligatorische Veranstaltungen mit benotetem Leistungsnachweis:

  1. Einführung in die Editionswissenschaft (WiSe)
  2. Texttheorie und Textkritik (WiSe)
  3. Wissenschaftliche Kommentierung, Probleme der Apparatgestaltung (SoSe)
  4. Seminar nach Wahl zu fachspezifischen und/oder historischen Problemen der Editionswissenschaft (WiSe, SoSe)

II. Obligatorische Übungen (unbenotete Leistungsnachweise):

  1. Handschriftenkunde (Spätantike bis Spätmittelalter oder Frühe Neuzeit bis 20. Jahrhundert) (WiSe, SoSe)
  2. Praktische Editionsübung (WiSe SoSe)
  3. Neue Medien (Grundübung EDV, Internet-Edition, CD-Rom-Edition) (WiSe, SoSe)
  4. Einführung in das Verlags- und Urheberrecht (WiSe)
  5. Buch- und Medienkunde (WiSe, SoSe)
  6. Bibliographie für Editoren (SoSe)

(16 860)
ES -
Einführung in die Editionswissenschaft (Modul Grundlagen editorischen Arbeitens) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/109 (15.10.) Joerg Jungmayr
Das Seminar führt ein in die Geschichte und Grundprobleme der Editionswissenschaft. Es werden drei Kernbereiche behandelt: 1. Theorie (Autor- und Textbegriff, editorische Voraussetzungen unterschiedlicher Epochen), 2. Geschichte der Editionsphilologie und gegenwärtige Methodendiskussionen 3. Praxis (Aufbau und Bestandteile einer Edition, Möglichkeiten durch moderne Medien).
Sprechstunden
Joerg Jungmayr: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 23 128
 
(16 861)
S -
Kommentierung (Modul Grundlagen editorischen Arbeitens) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (19.10.) Joerg Jungmayr
Ziel der Lehrveranstaltung ist es, anhand von Beispielen aus der Editionsgeschichte der Germanistik und anhand von kommentartheoretischen Studien methodologisch haltbare Modelle zu erarbeiten, die zum selbstständigen Verfassen von editorischen Kommentaren führen können. Neben dieser Praxisorientierung steht selbstverständlich auch die Geschichte der Textsorte ‚Kommentar’ im Blickpunkt der Lehrveranstaltung.
Sprechstunden
Joerg Jungmayr: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 23 128
 
(16 863)
ES -
Texttheorie und Textkritik (Modul Texttheorie und Textkritik) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (18.10.) Wolfgang Neuber
Editionswissenschaftliches Arbeiten setzt grundsätzliche Überlegungen zum Textbegriff voraus, da eine Edition im allgemeinen auf der Annahme beruht, dass überlieferte Textfassungen ein "authentischer" Text vorausgeht. Das jeweilige Verständnis eines Editors von "Text" und "Authentizität" beeinflusst in höchstem Maß die Gestaltung einer Ausgabe. Dabei sind zwischen den Extrempositionen der klassischen positivistischen Editionsmethode des 19. Jahrhunderts (Karl Lachmann) und der New Philology oder der édition génétique des 20. Jahrhunderts viele Abstufungen denkbar. Im Seminar werden moderne texttheoretische Ansätze besprochen sowie unterschiedliche Editionsformen analysiert und diskutiert.
Sprechstunden
Wolfgang Neuber: Do, 12.00-13.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 26 122a
 
(16 864)
PraxS -
Einführung in das Verlags- und Urheberrecht (Editionswiss: Modul Urheberrecht und Verlagskunde; Angew. Litwiss.: Modul Verlagswesen) (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (18.10.) Hans-Jürgen Homann
Da wegen der siebzigjährigen Geltung des Urheberrechts zahlreiche Texte einem rechtlichen Schutz unterliegen und gleichzeitig die kritischen Passagen einer Edition ihrerseits rechtlich geschützt sind, ist es für Editoren unverzichtbar, die rechtlichen Bestimmungen zu kennen.
Auch für eine Tätigkeit im Literaturbetrieb, insbesondere im Verlagswesen, sind Grundkenntnisse im Verlags- und Urheberrecht unerläßlich. Das Seminar führt in beides ein und behandelt u.a. Themen wie Copyright, Verlagsverträge, Verfilmungsrechte, Titelschutzrecht, Plagiat etc.
 
Dozentin-, Raum- und Zeitänderung!
(16 865)
Ü -
Redetraining, Moderation und Präsentation (Editionswiss: Modul Anwendungsbezogenes Schreiben und Präsentation; Angew. Litwiss.: Modul Schriftliche und mündliche Kommunikation) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (17.10.) Ursula Kocher
Überzeugende Rede, Präsentation von Projekten, Moderation von Veranstaltungen sind Schlüsselqualifikationen, die in der freien Wirtschaft gerade von Geisteswissenschaftlern verlangt werden und sie letztlich vor den Absolventen anderer Disziplinen auszeichnen. Dennoch fehlen – gerade an überfüllten Universitäten – grundlegende Kenntnisse rhetorischer Praxis sowie Veranstaltungen, die dergleichen vermitteln.
In dieser Übung werden theoretische und praktische Hinweise zu erfolgreicher Kommunikation in unterschiedlichen Situationen gegeben und das erworbene Wissen praktisch geübt.
Sprechstunden
Ursula Kocher: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 104
 
(16 866)
S -
Die Wiener Gruppe - Mythos und Realität einer österreichischen Literaturavantgarde. Textgrundlagen, Editionsmöglichkeiten und textologische Konsequenzen (Modul Editionstheorie: Neue editionstheoretische Ansätze) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 30/109 (18.10.) Michael Fisch
Nach den Worten Konrad Bayers war die Wiener Gruppe eine Arbeitsgemeinschaft junger Schriftsteller im Wien in der Nachkriegszeit. Zu ihrem Kern gehörten Friedrich Achleitner, Hans Carl Artmann, Konrad Bayer, Gerhard Rühm und Oswald Wiener. Obwohl die Gruppe selbst unter Mitwirkung aller Mitglieder nur kurz zusammenbleibt, lässt sich doch ein Zeitraum intensiver Zusammenarbeit benennen, in dem diverse Gemeinschaftsarbeiten entstanden sind und sich das Profil dieser Gruppe ausprägte. Konrad Bayer veranschlagt diesen Zeitraum für die Jahre 1954 bis 1959. Für jedes Mitglied war es zunächst von Bedeutung in den europäischen Avantgarden (Expressionismus, Dadaismus, Surrealismus) Gleichgesinnte zu finden und aus diesem Interesse heraus gemeinsame künstlerische Konsequenzen zu ziehen. Das Erbe der in der nationalsozialistischen Diktatur verfemten Kunst wird darum zum entscheidenden Punkt einer Neuorientierung. Während Artmann und Bayer vorwiegend für den Surrealismus eintraten, interessierten sich Achleitner und Rühm eher für konstruktivistische Tendenzen der Vorkriegszeit. Oswald Wiener beschäftigte sich verstärkt mit Kybernetik und mit der Sprachphilosophie von Ludwig Wittgenstein, die wiederum auch für Gerhard Rühm relevant wurde. Besonders bekannt wurden einige Mitglieder der Gruppe durch die Wiener Dialektdichtung. Diese dokumentierte eine literarische Praxis, in der sich Momente des Surrealen und der schwarzen Romantik mit sprachanalytischen Konzepten verbanden. Weitere Gemeinschaftsarbeiten sind Lautdichtung, Textmontagen und Theaterstücke.
Im Anschluss an das Gerhard Rühm-Seminar vom Wintersemester 2006/07 stellen sich editionswissenschaftliche Fragen. Wie sind Gemeinschaftsarbeiten zu edieren? Welche Textgrundlagen bieten Rühms Editionen an? Gerhard Rühm edierte sowohl den Band über die Wiener Gruppe (1967) als auch das Gesamtwerk von Konrad Bayer (1977). Außerdem veröffentliche Rühm mit Achleitner eine späte Gemeinschaftsarbeit nach dem Ende der Wiener Gruppe (1980). Warum erscheinen die Gemeinschaftsarbeiten nicht in der Ausgabe der Gesammelten Werke von Gerhard Rühm? Auf Rühm bezogen stellt sich nicht zuletzt die textologisch interessante Frage nach dem Autor, der sich selbst ediert.
Literatur:
Friedrich Achleitner, Hans Carl Artmann, Gerhard Rühm: hosn rosn baa. Wien: Frick 1959.
Die Wiener Gruppe. Texte, Gemeinschaftsarbeiten, Aktionen. Herausgegeben von Gerhard Rühm. Reinbek: Rowohlt 1985.
Gerhard Rühm: Sämtliche Wiener Dialektdichtungen. Graz und Wien: Droschl 1993. [Mit einer CD.]
Konrad Bayer: Sämtliche Werke. Herausgegeben von Gerhard Rühm. Überarbeitete Neuausgabe 1996. Stuttgart: Klett-Cotta 1996.
Die Wiener Gruppe / The Vienna Group. Herausgegeben von Peter Weibel. Wien: Springer 1997. [Mit einer CD-Rom.]
Die Wiener Gruppe. Kunsthalle Wien. Herausgegeben von Wolfgang Fetz und Gerald Matt. Wien: Kunsthalle 1998.
Gerhard Rühm: Gesammelte Werke. Herausgegeben von Michael Fisch. Berlin: Parthas 2005 ff.
Michael Fisch: Gerhard Rühm. Ein Leben im Werk 1954-2004. Ein chronologisches Verzeichnis seiner Arbeiten. Bielefeld: Aisthesis 2005.
 
Zeit-, Raum- und Beginnänderung!
(16 867)
S -
Historische Probleme der Editionswissenschaft (Modul Fachspezifische und historische Probleme) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/228 (16.10.) Wolfgang Neuber
Das Seminar verfolgt im ersten Teil die Genese und Entwicklung der modernen Editionswissenschaft, wie sie im 19. Jahrhundert bei Schleiermacher, Lachmann, Grimm u.a. entworfen wird. Der Fokus liegt hier auf dem theoretischen Potential dieses Gebietes, d.h. der Methodologie sowie der editionswissenschaftlichen Begrifflichkeit. Zu diskutieren sind gleicherweise die Stärken wie die Schwächen der jeweiligen Konzepte, insbesondere dort, wo sie die Editionswissenschaft bis auf den heutigen Tag prägen. Der zweite Teil des Seminars wendet sich am Beispiel ausgewählter Editionen (Nibelungenlied, Der Ackermann und der Tod) der praktischen Editionsgeschichte zu und fragt nach den Zusammenhängen von editionswissenschaftlicher Theorie und ihrer Umsetzung.
Sprechstunden
Wolfgang Neuber: Do, 12.00-13.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 26 122a
 
Änderung des Beginns auf 2. Woche!
(16 868)
PrS -
Erschließung und Edition des Nicolai-Nachlasses (Modul Editionspraxis) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Staatsbibliothek, Raum 320/321 (25.10.) Rainer Falk,
Jutta Weber
Gegenstand des Seminars ist ein kleiner Ausschnitt aus dem weitläufigen Korrespondentennetz Friedrich Nicolais (1733-1811), ihr Ziel ein praktisches: Ausgewählte Briefe an Nicolai, die in seinem Nachlass in der Staatsbibliothek zu Berlin verwahrt werden,
sollen anhand digitaler Kopien und mithilfe eines Internet-basierten Editionswerkzeugs erschlossen und schrittweise ediert werden. Begleitend werden Vorzüge und Nachteile digitaler Erschließung gegenüber traditionellen Editionsverfahren sowie Besonderheiten und Probleme von Brief- und Nachlasseditionen zu diskutieren sein.
Zur Einführung empfohlen: Erhard Weidl, Vorüberlegungen zur editorischen Erschließung der Nicolaischen Korrespondenz. Ein Werkstattbericht, in: Jahrbuch für Internationale Germanistik 21/1 (1989), S. 154-178.
 
(16 709)
OS -
"Verstandenes Lebensbild": Ästhetische Wissenschaft im 19. Jahrhundert (Editionsprojekt) (Masterstudiengang Ediwiss.: Projektseminar (PrS), Modul Editionspraxis) (3 SWS); (Teilnahme nur nach pers. Anmeldung während der Semesterferien!) Fr 10.00-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (19.10.) Jutta Müller-Tamm
Die Bezeichnung der Gattung, um die sich das Seminar drehen wird, stammt von Friedrich Theodor Vischer. In den „Kritischen Gängen“ von 1866 beschreibt Vischer „einen eigenen Zweig“ der Literatur, der genau die Mitte hält zwischen Ästhetik und Wissenschaft: Diese Literatur „knüpft sich zwar durch starke Fäden an diese und jene Disciplin, aber sie steht für sich, denn sie vereinigt die Standpunkte, die sie aus den verschiedenen Gebieten entlehnt, auf ihre Weise zu einem Ganzen, das wir etwa nennen können: verstandenes Lebensbild“. Vischer erwähnt eine Reihe von Autoren und Werken, die diesem Genre angehören und die, mit Ausnahme von Alexander und Wilhelm von Humboldt, heute weithin vergessen sind. Zu ihrer Zeit waren Wissenschaftler bzw. Autoren wie Oerstedt, Carus, Bratranek u.a. jedoch durchaus geschätzte Schriftsteller. Im Seminar soll Geschichte, Bedeutung und Theorie dieser für das 19. Jahrhundert charakteristischen Gattung einer ästhetischen Wissenschaft aufgearbeitet werden.
Geplant ist dabei die gemeinsame Erarbeitung einer Anthologie, so dass ein zweiter, wesentlicher Teil der Seminararbeit der Auswahl der aufzunehmenden Texte, der Erstellung der Kommentare und weiteren editorischen Fragen gewidmet sein wird.
Das Seminar wendet sich bevorzugt an fortgeschrittene Studierende des Hauptstudiums, und bietet für solche, die Interesse an noch nicht ausgetretenen Pfaden haben, Anregungen bei der Suche nach einem Thema für die Abschlußarbeit.
Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung während der Semesterferien!
Sprechstunden
Jutta Müller-Tamm: Mo, 10.30-12.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 226
 
(16 869)
Ü -
EDV II: Desktop Publishing (Editionswiss.: Modul Neue Medien; Angew. Litwiss.: Modul EDV) (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Otto-von-Simson-Str. 13, 216 (18.10.) Martin Mertens
Gegenstand der Übung ist es, aus einer Textdatei eine Satzdatei herzustellen. Die hier vermittelten Kenntnisse sind wichtig für Entscheidungsträger in Verlagen, für Hersteller und alle Produzenten satzfertiger Manuskripte. Die Übung bietet eine Einführung in Satzprogramme, die zum Festlegen des endgültigen, meist für den Druck bestimmten Erscheinungsbildes dienen. Sie verhalten sich an vielen Punkten anders als reine Textverarbeitungsprogramme. Es soll erarbeitet werden, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede es zwischen Satzprogrammen und bekannten Textverarbeitungsprogrammen gibt und was bei der Übernahme von formatierten und strukturierten Texten aus Textverarbeitungsprogrammen zu beachten ist. Erweiternd soll auch auf andere Inhalte wie Bilder, Graphiken, Tabellen etc. sowie gängige Ausgabeformate eingegangen werden.
Für die Teilnahme sind Grundkenntnisse im Umgang mit Windows und Word für Windows empfehlenswert.
Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bitte bis zum 30.09. an jungmayr@zedat.fu-berlin.de, für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an drisse@zedat.fu-berlin.de.
 
(14 542)
HS/Ü -
TUSTEP III - Datenbanken und Editionen (Voraussetzungen: Kenntnisse im TUSTEP-Editor dringend empfohlen.) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Fabeckstr. 37, K01 (Seminarraum)
Der Kurs kann im Rahmen folgender Module belegt werden: ABV: "Datenbanken im Netz" zusammen mit TUSTEP I; Ergänzungsmodul "7. Neue Medien" des Masterstudiengangs Editionswissenschaft. Ferner gehört er zu den obligatorische EDV-Übungen des Studiengebietes Editionswissenschaft.
(19.10.) Gottfried Reeg
Elektronische Editionen gewinnen eine immer größere Bedeutung.
Editionen im Netz stellen eine Textdatenbank dar. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Makroprogrammierung in TUSTEP, um Textdaten für eine dynamische Edition aufzubereiten.
Anmeldung bei Dr. Gottfried Reeg, Tel.: 838 55088 bzw. Email: reeg@zedat.fu-berlin.de
 
(17 810)
Ü -
Grundlagen der BWL für Philologen I (Angewandte Litwiss. und Editionswiss.: Modul Grundlagen der BWL für Philologen) (2 SWS); Block, 2.11., 3.11., 7.12., 8.12., 11.1., 12.1. jeweils Fr 15.00-18.30 und Sa 10.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (2.11.) Stephan Wantzen
Betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse sind heute in allen Berufen ein wichtiger Baustein für einen erfolgreichen Einstieg. Gerade in der Medien- und Verlagsbranche wird neben der Arbeit an Inhalten von Mitarbeitern in verantwortungsvollen Positionen gefordert, dass sie wirtschaftliche Zusammenhänge verstehen und Zahlen gestützt Entscheidungen treffen. Das Grundlagen-Seminar hilft Ihnen dabei, Inhalte, Begriffe und Prozesse einer Disziplin zu lernen, die während Ihres bisherigen Studiums wahrscheinlich keine Rolle gespielt hat. Sie werden praxisorientiert an alle wichtigen Aufgabenstellungen operativer und strategischer Unternehmenssteuerung herangeführt. Im Mittelpunkt stehen Buchverlage mit ihren Produkten und Dienstleistungen.
Das Seminar erstreckt sich über zwei Semester. Während der erste Teil eine Einführung in die verschiedenen Bereiche des Rechnungswesens unternimmt, werden im zweiten Teil die erworbenen Kenntnisse genutzt, um gemeinsam an Hand einiger Praxisbeispiele typische Aufgaben im Verlagsmanagement zu erarbeiten.

Inhalte Teil 1 u.a.: Steuerungsebenen eines Verlages / Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung / Finanzkennziffern / Kostenrechnung und Kalkulationsverfahren / Preisbildung und Marketing
Inhalte Teil 2 u.a.: Operatives und strategisches Controlling / Verlagsmanagement / Planungsaufgaben und Zielfindungsprozesse

Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldung bitte bis zum 1.10.
unter drisse@zedat.fu-berlin.de.

Stephan Wantzen arbeitet freiberuflich als Verlagsberater zu allen Fragen betriebswirtschaftlicher Steuerung, daneben als Referent, Trainer und Autor (www.stephan-wantzen.de).
 
(17 811)
Ü -
X-media publishing (EDV III) (Editionswiss.: Modul Neue Medien, Angewandte Litwiss.: Modul EDV) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Otto-von-Simson-Str. 13, 216 (18.10.) Martin Mertens
Die Übung soll einen Einblick in medienübergreifende Publikationsformen und deren Grundlagen bieten. Bei der Verwendung von Daten aus unterschiedlichen Quellen (Textverarbeitungsprogrammen, Datenbanken etc.) zur Publikation in
verschiedenen Medien (Printmedien, Internet, CD-ROM), dem sogenannten
x-media publishing, kommen verstärkt standarisierte Auszeichnungssprachen zum Einsatz. Neben einer Einführung in die Auszeichnungssprache XML(eXtensible Markup Language) werden verschiedene Einsatzgebiete und Anwendungen vorgestellt. Zur Teilnahme sind Grundkenntnisse im Umgang mit Windows und gängigen Windows-Programmen (Word, Internet-Explorer)erforderlich.
Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bitte bis zum 1.10. an jungmayr@zedat.fu-berlin.de, für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an drisse@zedat.fu-berlin.de.
 
16 882
HS -
Editorisches Praktikum (2 SWS); Mo 18.00-19.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/138 (Archiv) (15.10.) Hans-Gert Roloff
Im Rahmen des Praktikums werden die laufenden Editionsvorhaben der Arbeitsgruppen und Einzelprojekte diskutiert und vom Praktikumsleiter kontrolliert. Neue Teilnehmer können nur im Rahmen des Studiengangs Editionswissenschaft zugelassen werden. Neue Interessenten an der Mitarbeit an betreuten Editionsprojekten wollen sich bitte beim Leiter des Editionswissenschaftlichen Praktikums, Prof. Roloff, Tel.: 838 55007, melden.
Sprechstunden
Hans-Gert Roloff: über Tel. 833 61 38
 
(16 627)
VS -
Literatur- und Kulturtheorie (Intertextualität und Literatur) (im Masterstudiengang Editionswissenschaft: Seminar (S), Modul Editionstheorie) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (16.10.) Ursula Kocher
Intertextualität ist ein wesentliches Element nicht nur von literarischen Texten. Intertextuelle Bezüge können Zitate oder Anspielungen sein, aber auch Kommentare oder Gattungsmerkmale. Niemals aber beschränkt sich Intertextualität auf den reinen Bezug zu einer anderen Vorlage.
Im Seminar werden zunächst theoretische Konzepte von Intertextualität besprochen. Dazu werden u. a. Arbeiten von Michail Bachtin, Julia Kristeva, Harold Bloom und Gérard Genette gelesen und hinsichtlich ihrer methodischen Anwendbarkeit diskutiert. Im zweiten Teil des Seminars werden die theoretischen Konzeptionen auf literarische Beispiele angewendet, wobei der Dialog und das Interagieren von Texten im Vordergrund stehen wird.
Die Texte werden in einem Reader bereitgestellt, der ab Anfang Oktober im Copyshop der Philologischen Bibliothek erhältlich sein wird.
Sprechstunden
Ursula Kocher: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 104
 
(51 832)
VL -
Medien in systematischer und historischer Perspektive (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Dorotheenstraße 24 oder Dorotheenstraße 26, 1.101, 121 (16.10.) Konrad Umlauf
Die Vorlesung streift zunächst Fragestellungen der Medien-, Kommunikations-, Bibliotheks- und Informationswissenschaft u.a. Disziplinen in Bezug auf Medien. Hierbei werden sowohl Medienbegriffe unterschieden als auch Kriterien der Medientypologie und der Funktionen von Medien umrissen. Vor allem gibt die Vorlesung einen Überblick über aktuelle mediale Inhalte, Produkte, Distribution, Rezeption sowie über die Praxis der Mediensammlungen (Auswahl, Erwerbung, Erschließung, Präsentation, Nutzung) bei Print- und Nonprint-Medien. U.a. werden folgende Medientypen/-arten bzw. technischen Formate ausführlicher behandelt: Bücher (Hardcover, Softcover, Taschenbuch, Sachbuch, Fachbuch, Kinderbuch), Loseblattsammlung, Atlas, Zeitung, Zeitschrift, Tonträger (MC, CD, CD-ROM), Filmmedien (VHS, DVD), elektronische Publikationen, Computer- und Videospiele, Mikroformen, Bildmedien u.a.m. Vereinzelt wird die Geschichte einzelner Medienarten angesprochen. Die Fragestellungen sind jeweils:
1. Welche Inhalte transportiert die jeweilige Medienart?
2. In welchen Vermarktungszusammenhängen stehen diese Inhalte?
3. Welchen Umfang hat die Produktion (lieferbare Titel, Neuerscheinungen, Auflagen)?
4. Wie ist die Szene der Anbieter, Hersteller, Produzenten, wie ist die Distribution organisiert und strukturiert?
5. In welchem Umfang, von welchen Zielgruppen und in welchen Zusammenhängen wird die jeweilige Medienart gekauft und genutzt?
6. Welche Publikationen erscheinen im Umfeld der jeweiligen Medienart?
7. Welche Typen von Mediensammlungen befassen sich mit der jeweiligen Medienart?
8. Wie sieht das inhaltliche Profil der Mediensammlungen aus? Wie unterscheidet es sich von den Strukturen auf den kommerziellen Medienmärkten?
9. Nach welchen Grundsätzen und mit welchen Hilfsmitteln werden die Sammlungen erschlossen, präsentiert, vermittelt?
Studierende im Magister-Studiengang im Grundstudium können in dieser LV einen Schein erwerben, indem sie ein Seminarpapier anfertigen. Das Thema ist mit dem Dozenten abzusprechen.
(u. a. LV des Studiengebietes Editionswissenschaft – interdisziplinär FU und HU)
 
(51 851)
HS -
Bücher und Buchhandel - Management- und Marketingprobleme (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Dorotheenstraße 26, 3e (18.10.) Robert Funk,
Klaus Gerhard Saur
Im Rahmen der Lehrveranstaltung wird vom Verleger Prof. Dr. Dr. Klaus G. Saur und Prof. Dr. Funk zu folgenden Themen vorgetragen:
- Betriebswirtschaftliche Probleme des Buchmarktes
- Der Verlagsmarkt in der Bundesrepublik, Europa und andere Staaten
- Die Zukunft des Buches
- Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Buchgemeinschaften, Buchmessen u. a.
Darüber hinaus wird das Thema durch weitere Vorträge und Referate ergänzt. Es soll ein Skript erstellt werden. Hierzu werden Bearbeitungsbereiche von Herrn Prof. Funk vorgestellt und behandelt. [Gleichzeitig auch Angebot für den interdisziplinären Studiengang Editionswissenschaften der FU und HU]
LITERATUR:
Wird in der ersten Lehrveranstaltung bekannt gegeben.
 
(51 852)
PS -
Von der Idee zum Buch - Praktische Durchführung eines Publikationsprojektes einschließlich DTP (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Dorotheenstraße 26, 120 (15.10.) Petra Hauke
In der Lehrveranstaltung wird im Plenum eine Strategie zur Durchführung eines Publikationsprojektes (Aufsatzsammlung zu einem bibliothekswissenschaftlichen Thema) entwickelt. Anschließend werden Gruppen gebildet, die sich um Einzelaufgaben kümmern : Kontakt zum Verlag, Manuskriptbeschaffung, Manuskriptbearbeitung, Titelei /Inhaltsverzeichnis / Register / Literaturanhang etc., Layout, Korrekturen, Finanzierung, Werbung, Vertrieb etc. Die Texte der Aufsatzsammlung sollten von profilierten Autoren verfasst werden, die von den Studierenden für das Projekt geworben werden. [Gleichzeitig auch Angebot für den interdisziplinären Studiengang Editionswissenschaft der FU und HU]

G. Sprecherziehung / Diktion

Die Anmeldung zu den unten stehenden Lehrveranstaltungen mit Angabe von Adresse und Telefonnummer wird erbeten über das Sekretariat Frau Wiggert: wiggert@zedat.fu-berlin.de. Sprechstunde (KL 23 113) ist nach der jeweiligen Lehrveranstaltung oder über das Sekretariat

16 870
Ü -
Einführung in die Grundlagen der Sprecherziehung (2 SWS) (max. 12 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (15.10.) Peter Bitterle
"Angesichts der Vorgaben von Lehrplänen und pädagogischen Zielsetzungen sollten die stimmlichen Ausdrucksfähigkeiten von Schülerinnen und Schülern gestärkt, in ihrer Wirkungsbreite differenziert und auch bewußt gemacht werden. Stimmbildung mit Lehrkräften impliziert besonders eine prophylaktische und eine pädagogische Komponente, da zum einen der Sprechberuf hohe Anforderungen stellt und stimmlichen Verschleiß nach sich ziehen kann, zum anderen die Stimme nach wie vor das 'pädagogische Instrument' schlechthin ist." (R. Langhammer).Um dieses Instrument besser kennen und gebrauchen zu lernen, wollen wir, aufbauend auf einigen grundlegenden Entspannungs- und Tonisierungsübungen und nach der Einzelarbeit an Atemsicherheit, Stimmsitz und Lautformung die Praxis des physiologisch "stimmigen" Sprechens erproben, vor allem mit gesprochenen Texten aus Literatur sowie Berufs- oder Studienalltag. Dabei werden auch einige Fragen des lebendigeren Sprechausdrucks eine wichtige Rolle spielen (Satzgliederung, Betonung, Sprechmelodie und andere Ausdrucksmerkmale). Dazu gehört natürlich ebenso kommunikative Sicherheit und Offenheit im Ansprechen wie im Zuhören. Auch sie entwickelt sich auf der Basis einer besseren Atem- und Stimmtechnik sehr viel leichter als ohne diese Unterstützung. Ruhige Atmung und unbehinderter Stimmklang bilden entscheidende physische Grundlagen einer guten psychischen Verfassung in allen Sprechsituationen, besonders im streßreichen Berufsalltag an Schulen.
 
16 871
Ü -
Sprecherzieherische Übungen für Teilnehmer/innen mit besonderen Schwierigkeiten (2 SWS) (max. 5 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (16.10.) Peter Bitterle
In dieser Übung sollen spezielle Probleme behandelt werden, die eine intensivere Betreuung der Teilnehmer/innen benötigen. Weitere Stunden nach Vereinbarung.
 
16 872
Ü -
Sprecherzieherische Übungen für Teilnehmer/innen mit besonderen Schwierigkeiten (2 SWS) (max. 5 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (16.10.) Peter Bitterle
In dieser Übung sollen spezielle Probleme behandelt werden, die eine intensivere Betreuung der Teilnehmer/innen benötigen. Weitere Stunden nach Vereinbarung.
 
16 873
Ü -
Textsprechen (2 SWS) (max. 12 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (16.10.) Peter Bitterle
In der Bachelorordnung für das Lehramt Deutsch wird vom Kandidaten unter den "Allg. Prüfungsinhalten" auch "die Fähigkeit zum sinnentsprechenden Vortrag von Texten" erwartet. (Sie ist natürlich ebenso in allen anderen Schul-fachphilologien ein sehr wichtiges Sacherfordernis.) Praktische Übung hierin und die Bekanntschaft mit den entscheidenden Kriterien des Sprechausdrucks (sicherer Phrasierung, überzeugender Intonation, farbiger Modulation und variabler Dynamik) sind für einen guten Sprach- und Literaturunterricht keine überflüssige Nebensache. Sie vertiefen das Verständnis für Dichtung, sie motivieren zu aktiver Beschäftigung mit ihr und fördern damit auch die Entwicklung des eigenen Sprach- und Sprechgefühls. Die Grundlage für diese Arbeit bildet zunächst ein strukturell genaueres Lesen und Aufnehmen des Textes. So entwickelte Sicherheit im Erfassen sowie im sinngerechten und hörerbezogenen Vermitteln von Dichtung durch das Sprechen von Texten ist eine wichtige praktische Lehr- und Lernhilfe im Literatur- und Sprachunterricht.
 
16 874
Ü -
Sprecherzieherische Übungen für Teilnehmer/innen mit besonderen Schwierigkeiten (2 SWS) (max. 5 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (17.10.) Peter Bitterle
In dieser Übung sollen spezielle Probleme behandelt werden, die eine intensivere Betreuung der Teilnehmer/innen benötigen. Weitere Stunden nach Vereinbarung.
 
16 875
Ü -
Aussprachekorrekturen und Übungen zur Standardlautung der deutschen Aussprache für ausländische Studierende (2 SWS) (max. 16 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (17.10.) Peter Bitterle
Neben der kurzen Darstellung und Erörterung einiger Grundregeln der deutschen Aussprache, verbunden mit jeweils geeigneten Lautübungen, soll die individuelle Einzelkorrektur der Aussprache und Intonation anhand vorbereiteter Textbeispiele im Vordergrund der Übung stehen.
 
16 876
Ü -
Einführung in die Grundlagen der Sprecherziehung (2 SWS) (max. 12 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (18.10.) Peter Bitterle
"Angesichts der Vorgaben von Lehrplänen und pädagogischen Zielsetzungen sollten die stimmlichen Ausdrucksfähigkeiten von Schülerinnen und Schülern gestärkt, in ihrer Wirkungsbreite differenziert und auch bewußt gemacht werden. Stimmbildung mit Lehrkräften impliziert besonders eine prophylaktische und eine pädagogische Komponente, da zum einen der Sprechberuf hohe Anforderungen stellt und stimmlichen Verschleiß nach sich ziehen kann, zum anderen die Stimme nach wie vor das 'pädagogische Instrument' schlechthin ist." (R. Langhammer).Um dieses Instrument besser kennen und gebrauchen zu lernen, wollen wir, aufbauend auf einigen grundlegenden Entspannungs- und Tonisierungsübungen und nach der Einzelarbeit an Atemsicherheit, Stimmsitz und Lautformung die Praxis des physiologisch "stimmigen" Sprechens erproben, vor allem mit gesprochenen Texten aus Literatur sowie Berufs- oder Studienalltag. Dabei werden auch einige Fragen des lebendigeren Sprechausdrucks eine wichtige Rolle spielen (Satzgliederung, Betonung, Sprechmelodie und andere Ausdrucksmerkmale). Dazu gehört natürlich ebenso kommunikative Sicherheit und Offenheit im Ansprechen wie im Zuhören. Auch sie entwickelt sich auf der Basis einer besseren Atem- und Stimmtechnik sehr viel leichter als ohne diese Unterstützung. Ruhige Atmung und unbehinderter Stimmklang bilden entscheidende physische Grundlagen einer guten psychischen Verfassung in allen Sprechsituationen, besonders im streßreichen Berufsalltag an Schulen.
 
16 877
Ü -
Sprecherzieherische Übungen für Teilnehmer/innen mit besonderen Schwierigkeiten (2 SWS) (max. 5 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (18.10.) Peter Bitterle
In dieser Übung sollen spezielle Probleme behandelt werden, die eine intensivere Betreuung der Teilnehmer/innen benötigen. Weitere Stunden nach Vereinbarung.
 
16 878
Ü -
Aufbaukurs für fortgeschrittene Studierende (2 SWS) (max. 8 Teiln.); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (19.10.) Peter Bitterle
Das im Grundkurs Erlernte soll in dieser Übung durch Wiederholung und Erweiterung gefestigt und den individuellen Bedürfnissen oder Wünschen gemäß variiert und spezialisiert werden. Evtl. weitere Stunden nach Vereinbarung.
 
16 879
Ü -
Gesamtkörperliche Entspannungs- und Atemübungen (2 SWS) (max. 12 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (19.10.) Peter Bitterle
Hierzu sind geplant: Spezielle Übungen zur sprechgerechten Tiefatmung (Atemelastizität, Atemstütze), Entspannungs- und Lockerungsübungen sowie Hilfen zur Haltungskorrektur als wichtige Voraussetzungen für kommu-nikative Offenheit und persönliche Sicherheit in allen berufsspezifischen Sprechsituationen. Die Übung richtet sich an Lehramtsstudenten/innen aller Fächer, ist aber auch offen für Studierende anderer Studiengänge.
 
16 880
Ü -
Gesamtkörperliche Entspannungs- und Atemübungen (2 SWS) (max. 12 Teiln.); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/14 (19.10.) Peter Bitterle
Hierzu sind geplant: Spezielle Übungen zur sprechgerechten Tiefatmung (Atemelastizität, Atemstütze), Entspannungs- und Lockerungsübungen sowie Hilfen zur Haltungskorrektur als wichtige Voraussetzungen für kommu-nikative Offenheit und persönliche Sicherheit in allen berufsspezifischen Sprechsituationen. Die Übung richtet sich an Lehramtsstudenten/innen aller Fächer, ist aber auch offen für Studierende anderer Studiengänge.

H. Verbesserung der Deutschkenntnisse ausländischer Studierender (nur für Studierende, die einen Abschluss an der FU anstreben)

Veranstaltung entfällt!
16 894
Ü -
Übung zur Verbesserung der Deutschkenntnisse ausländischer Studierender   Karen Dannemann
 
(16 749)
Ü -
Wissenschaftliche Praxis im Master- und Magisterstudium (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (30.10.) Angelika Meier
Die Übung soll ausländischen Studierenden im Master- und Magisterstudiengang das Schreiben deutscher literaturwissenschaftlicher Hausarbeiten nahebringen. Die Übung orientiert sich vorwiegend an den literarischen und theoretischen Texten, die die TeilnehmerInnen in ihren laufenden Seminaren behandeln, um nicht-muttersprachlichen Studierenden konkrete Unterstützung auf den verschiedenen Feldern der Textarbeit zu bieten: vom Textverstehen und Textanalysieren über die Hausarbeitenkonzeption bis zur Verbesserung des schriftlichen Ausdrucks.

VII. Lehrveranstaltungen für Gaststudent/inn/en (Erasmus/Direktaustausch)

Für alle Lehrveranstaltungen für Gaststudent/inn/en gilt eine Teilnehmerbegrenzung von 35 Studierenden.


16 890
PS -
"Das war die DDR": Kultur eine untergegangenen Landes (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (16.10.) Susanne Scharnowski
Das Bild von der DDR wird mit wachsendem zeitlichem Abstand zunehmend komplexer und vielschichtiger, aber auch verschwommener, zumal dann, wenn man von außen auf diesen Abschnitt der deutsche Zeit- und Kulturgeschichte blickt und die DDR immer schon von ihrer Auflösung in den Jahren 1989/90 her betrachtet. Die Lehrveranstaltung will eine Annäherung an die DDR unternehmen, in deren Verlauf klarer ersichtlich werden soll, wie es zu der Gründung eines sozialistischen Staates kam, wie das Leben in diesem Staat beschaffen war und wie das sozialistische Menschenbild die Hoch- und Alltagskultur in diesem Staat prägte. Neben unterschiedlichen literarischen, journalistischen und wissenschaftlichen Texten sollen Filme, Museums- und Gedenkstättenbesuche sowie ggf. Exkursionen (z.B. nach Eisenhüttenstadt) dazu beitragen, ein möglichst umfassendes Bild der DDR zu entwerfen, das jedoch ihr Ende nicht immer schon mit in den Blick nimmt. Seminargrundlage wird ein Reader sein, in dem die wichtigsten Materialien versammelt sind und den die Seminarteilnehmer im Copyshop Habelschwerdter Allee 37 kaufen sollten.
Sprechstunden
Susanne Scharnowski: Di, 14.00-15.00, und Mi, 16.00-17.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 208
 
16 891
PS -
"Neue Sachlichkeit"? Kunst, Literatur und Alltagskultur im Berlin der 20er Jahre (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (17.10.) Susanne Scharnowski
Kaum ein Zeitabschnitt der jüngeren deutschen Kulturgeschichte ist so umwoben von, aber zuweilen auch beinahe begraben unter den Bildern, die von diesem Zeitabschnitt existieren, wie das für die 20er Jahre gilt. In diesem Seminar soll daher ein ausgewählter Aspekt der Kultur der 20er Jahre nüchtern betrachtet werden: das Konzept der Neuen Sachlichkeit in Hoch- und Alltagskultur (Literatur, bildender Kunst, Design, Architektur, Mode). Es soll untersucht werden, was „Neue Sachlichkeit“ in den unterschiedlichen Bereichen der Kultur ausmacht, in welchen Entwicklungslinien diese Strömung steht, von welchen Traditionen ihre Vertreter sich abzusetzen suchten und wie das Phänomen Neue Sachlichkeit im kulturgeschichtlichen Kontext einzuordnen ist. Zum Seminarmaterial gehören neben literarischen Texten und Textauszügen auch Filme, Beispiele aus der bildenden Kunst und Texte sowie Bildmaterial aus den Bereichen Architektur, Design, Mode und Populärkultur.
Seminargrundlage wird ein Reader sein, in dem die wichtigsten Materialien versammelt sind und den die Seminarteilnehmer im Copyshop Habelschwerdter Allee 37 kaufen sollten.
Sprechstunden
Susanne Scharnowski: Di, 14.00-15.00, und Mi, 16.00-17.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 208
 
16 892
PS -
Kulturelle Orientierung in Berlin: Orte, Institutionen, Geschichte. Eine Einführung in der Berliner Kulturgeschichte (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (16.10.) Frank Stucke
Diese Einführung soll ausländischen Studierenden aller Fächer einen Einblick in die Kulturgeschichte der Stadt und ihre gegenwärtige Kultursituation geben. Sie dient der besseren Orientierung in der Topographie und der Geschichte Berlins. Anhand von historischen und literarischen Texten sowie Filmdokumentationen soll ein Überblick über die wichtigsten Stationen der Berliner Kulturgeschichte erarbeitet werden, der sich von der Kaiserzeit über die Weimarer Republik, die Zeit des Nationalsozialismus, des ‚Kalten Kriegs’ und der Teilung der Stadt über die Wiedervereinigung bis in die Gegenwart erstreckt. Neben der Geschichte der Hochkultur und ihrer Institutionen sollen dabei auch Aspekte der Architektur und Stadtentwicklung, der Mediengeschichte, der Alltags- und „Szene“-Kultur sowie der politischen und ideologischen Strömungen behandelt werden.
Im Rahmen der Lehrveranstaltung sind Exkursionen sowie gemeinsame Theater-, Museums- und Gedenkstättenbesuche geplant.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zu regelmäßiger aktiver Mitarbeit und zur Übernahme eines mündlichen Kurzreferats. Voraussetzung für einen Leistungsnachweis (5 ECTS-Punkte) ist das Bestehen der 90minütigen Abschlussklausur.
Sprechstunden
Frank Stucke: Di, 12.00-13.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 209, u.n. telef. V.: 396 48 44
 
16 893
PS -
Die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus im Drama der Nachkriegszeit (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (15.10.) Frank Stucke
Die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus ist - wie sich in zahlreichen Debatten dieser Tage zeigt - nach wie vor ein aktuelles Thema. An der Art und Weise, wie diese Auseinandersetzung stattfand (oder auch verweigert wurde) lässt sich auch ablesen, wie sich seit 1945 das gesellschaftliche Bewusstsein in Deutschland entwickelt hat. Ein wichtiges Forum dieser Auseinandersetzung war über viele Jahrzehnte das Theater. Wie sich die Beschäftigung mit dem Nationalsozialismus im deutschen Drama niedergeschlagen hat, soll anhand der Lektüre von Stücken - unter anderem - folgender Autoren untersucht werden: Thomas Bernhard, Bertolt Brecht, Max Frisch, Heinar Kipphardt, Heiner Müller, Lothar Trolle, Peter Weiss und Carl Zuckmayer. Dabei sollen neben inhaltlichen Aspekten auch beispielhaft wichtige formale Entwicklungstendenzen der deutschen Nachkriegsdramatik behandelt werden.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zu regelmäßiger aktiver Mitarbeit und zur Übernahme eines mündlichen Kurzreferats. Voraussetzung für einen Leistungsnachweis (5 ECTS-Punkte) ist das Bestehen der 90minütigen Abschlussklausur
Sprechstunden
Frank Stucke: Di, 12.00-13.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 209, u.n. telef. V.: 396 48 44
 
16 739
PS -
Kulturelle Orientierung in Berlin. Orte, Institutionen, Geschichte. Eine Einführung in die Berliner Kulturgeschichte (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/124 (19.10.) Johannes Pause
Diese Einführung soll ausländischen Studierenden aller Fächer einen Einblick in die Kulturgeschichte der Stadt und ihre gegenwärtige Kultursituation geben. Sie dient der besseren Orientierung in der Topographie und der Geschichte Berlins. Anhand von historischen und literarischen Texten sowie Filmdokumentationen soll ein Überblick über die wichtigsten Stationen der Berliner Kulturgeschichte erarbeitet werden, der sich von der Kaiserzeit über die Weimarer Republik, die Zeit des Nationalsozialismus, des ‚Kalten Kriegs’ und der Teilung der Stadt über die Wiedervereinigung bis in die Gegenwart erstreckt. Neben der Geschichte der Hochkultur und ihrer Institutionen sollen dabei auch Aspekte der Architektur und Stadtentwicklung, der Mediengeschichte, der Alltags- und „Szene“-Kultur sowie der politischen und ideologischen Strömungen behandelt werden.
Im Rahmen der Lehrveranstaltung sind Exkursionen sowie gemeinsame Theater-, Museums- und Gedenkstättenbesuche geplant.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zu regelmäßiger aktiver Mitarbeit und zur Übernahme eines mündlichen Kurzreferats. Voraussetzung für einen Leistungsnachweis (5 ECTS-Punkte) ist das Bestehen der 90minütigen Abschlussklausur.
 
Änderung des Beginns auf 2. Woche!
16 740
PS -
Berlin-Literatur (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (24.10.) Matthias Harder
Im Mittelpunkt des Seminars steht der Versuch, die Geschichte des literarischen Berlins vom Naturalismus bis heute anhand ausgewählter Texte nachzuzeichnen. Gelesen und diskutiert werden u.a. Gedichte von Gottfried Benn, Durs Grünbein, Julius Hart, Georg Heym, Arno Holz und Bert Papenfuß-Gorek. Ferner werden gelesen: Auszüge aus den Romanen "Berlin Alexanderplatz" von Alfred Döblin und "Die Brücke vom goldenen Horn" von Emine Sevgi Özdamar. Ferner werden die Romane "Das kunstseidene Mädchen" von Irmgard Keun und "Der Mauerspringer" von Peter Schneider gelesen. Ein detailliertes Programm sowie ein Reader mit den wichtigsten Seminarmaterialien stehen zu Beginn des Semesters im Copy-Shop Habelschwerdter Allee 37 (direkt neben der Rostlaube) zur Verfügung.
Teilnahmevoraussetzung: Bedingungen für den Teilnahmeschein (2 ECTS): regelmäßige und aktive Mitarbeit im Seminar, Recherchen zu den Texten und Autoren; Bedingungen für den Leistungsschein (5 ECTS): zusätzlich zu den Voraussetzungen für einen Teilnahmeschein ein Initiativreferat sowie das Bestehen einer 90-minütigen Abschlussklasur.
Sprechstunden
Matthias Harder: Mi, 9.00-10.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28/109

Niederländische Philologie

Studienfachberatung:

  • Prof. Dr. Matthias Hüning: Di 12.00-13.00 ab 16.10.; Thielallee 52, Zimmer 9
  • Prof. Dr. Johannes Konst: Mo. 13.00-14.00 ab 15.10.; Thielallee 52, Zimmer 8

I. Bachelor

Einführungsveranstaltung für Erstsemester:

Di. 9. Oktober, 10.15 Uhr in der Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 28/130


A. Grundlagenphase (Neue Studienordnung ab WiSe 07/08)

Spracherwerb - Niederländisch I

16 960
Ü -
Niederländisch Ia (Gruppe I + Gruppe II) (2 SWS) (3 LP); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121b (Sprachlabor)
(Zu diesem Sprachkurs wird ein Tutorium angeboten:
Fr. 12.00-14.00, Beginn 26.10., Habelschwerdter 'Allee 45, KL 29/139. Tutorin: Kathrin Hensen)
(16.10.) Johanna Ridderbeekx
 
16 961
Ü -
Niederländisch Ib (Gruppe I oder Gruppe II) (4 SWS) (7 LP) (15.10.) Johanna Ridderbeekx
  Gruppe I Mo 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum)    
  und Do 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/201    
  Gruppe II Mo 12.00-14.00 und Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum)    

Grundlagen der Niederlandistik

16 990
GS -
Geschichte des niederländischen Sprachraums (Wird für den Magisterstudiengang als PS äLK anerkannt, mit Sonderauftrag) (2 SWS) (2 LP); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (16.10.) Bettina Noak
Im Seminar wird die niederländische und belgische Geschichte von ihren Anfängen bis zur Gegenwart – eingebettet in die europäischen und globalen Ereignisse – behandelt. Neben der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Historie des niederländischen Raumes bilden die gesellschaftlichen Umbrüche während des 20. Jahrhunderts und ihre Auswirkungen auf beide Länder einen Schwerpunkt des Kurses: die Entstehung einer modernen, industrialisierten Gesellschaft mit ihren sozialen und politischen Verwerfungen, die Folgen zweier Weltkriege, der Untergang der großen Kolonialreiche sowie die Säkularisierung und die Herausbildung der sozialen Demokratie. Die Lehrveranstaltung beleuchtet die wichtigsten Entwicklungen, und es wird versucht, den spezifischen historischen Eigenheiten beider Länder gerecht zu werden.
Das Seminar findet in deutscher Sprache statt und wird unterstützt von „Blackboard“.
Vorbereitung: Nach Erhalt einer Matrikelnummer: Anmeldung eines Blackboard-Zugangs unter http://lms.fu-berlin.de
„Selbstregistrierung für Studierende der FU“
Literatur: M. Erbe, Belgien. Niederlande. Luxemburg. Geschichte des niederländischen Raumes. Stuttgart / Berlin / Köln 1993.
 
16 975
GS -
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten: Recherchieren &präsentieren (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
Das Seminar wird für BA- und MA-Studierende angeboten.
(19.10.) Barbara Schlücker
In dieser Übung werden wir die Grundsätze und die verschiedenen Methoden wissenschaftli-chen Arbeitens kennenlernen und anwenden. Dazu gehören u.a. Literaturrecherche und Bib-liotheksbenutzung, der Umgang mit der Lernplattform Blackboard, Formen der mündlichen Präsentation sowie das Verfassen wissenschaftlicher schriftlicher Arbeiten. Das Seminar ist eng mit dem Grundkurs Geschichte des niederländischen Sprachraums verzahnt. Die ver-schiedenen Techniken werden daher nicht nur im Seminar selbst geübt, sondern darüber hin-aus auch im Grundkurs direkt in der Praxis angewendet.
Unterrichtssprache ist Deutsch.

B. Aufbauphase (Studienordnung 2004)

Spracherwerb - Niederländisch für Fortgeschrittene I

Kein Angebot in diesem Semester

Spracherwerb - Niederländisch für Fortgeschrittene II

16 962
Ü -
Spracherwerb III (Gruppe I und Gruppe II) (2 SWS) (3 LP); Gruppe I Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/201 (17.10.) Johanna Ridderbeekx
  Gruppe II Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/134    
  (Zu diesem Sprachkurs wird ein Tutorium angeboten, an dem auch andere Fortgeschrittene teilnehmen können.
Fr. 14.00-16.00, Beginn 26.10., Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105. Tutor: Jens van 't Klooster)
   

Literaturwissenschaft - Literarische Strömungen

16 980
GK -
Niederländische Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart (2 SWS) (2/5 cr) (3 LP) (Niederländisch); Fr 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (19.10.) Gijsbert Pols
Anhand von neun wichtigen Texten setzt sich dieser Kurs mit den Hauptentwicklungslinien der niederländischen Literaturgeschichte auseinander. Es werden das mittelalterliche Tierepos und die Renaissanceemblematik ebenso behandelt wie Novellen des Naturalismus, autobiographische Romane und die Kolonialliteratur der Moderne. Das Seminar führt gleichzeitig in wichtige literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken ein und will Hilfestellungen zur Auseinandersetzung mit literaturtheoretischen Fragen geben.
Ein Reader mit den Primärtexten und Erläuterungen kann zu Beginn des Semesters erworben werden.

Literaturwissenschaft - Literarische Themen und Motive

16 981
PS -
Mulisch in Dresden (2 SWS) (5 LP) (Niederländisch); Mo 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (15.10.) Johannes Konst
Met Het stenen bruidsbed (1959) was Mulisch een van de eerste schrijvers die een roman aandurfde over het grote bombardement op Dresden in 1945. Tijdens dit college zullen we deze vroege roman van een van de belangrijkste naoorlogse Nederlandse auteurs nauwgezet analyseren. Daarbij zal Mulisch’ voorstelling van zaken bezien worden tegen de achtergrond van wetenschappelijke literatuur over het bombardement op Dresden, recente literatuur, maar bijvoorbeeld ook literatuur die Mulisch gekend zou kunnen hebben. Tijdens de tweede helft van het college zullen enkele andere, internationale Dresdenromans (Kurt Vonnegut, Gert Ledig) bekeken worden om vast te kunnen stellen in hoeverre er in Het stenen bruidsbed sprake is van een persoonlijke, typisch Nederlandse (?) visie.

Literaturwissenschaft - Literarische Gattungen

Kein Angebot in diesem Semester

Sprachwissenschaft - Strukturen und Funktionen

16 971
PS -
Kontrastive Sprachwissenschaft Niederländisch-Deutsch (Wird für den Magisterstudiengang als PS SW anerkannt.) (2 SWS) (5 LP) (Niederländisch); Di 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (16.10.) Matthias Hüning
Het Nederlands wordt vaak als meer 'analytische taal' beschreven, terwijl het Duits over het algemeen als eerder 'synthetisch' wordt gekarakteriseerd. Daarmee wordt bedoeld dat het Nederlands vaak (syntaktische) omschrijvingen gebruikt, waar het Duits morfologische middelen (flexie) kent. Een voorbeeld is het gebruik van preposities voor het Duitse naamvalsysteem: 'het speelgoed van de vader' vs. 'das Spielzeug des Vaters' of 'hij gaf het speelgoed aan zijn hond' vs. 'er gab seinem Hund das Spielzeug'.
In het kader van dit college zal aandacht worden besteed aan dergelijke kenmerkende en principiële verschillen tussen het Nederlands en het Duits. We gaan ze uitgebreid analyseren en we zullen proberen om verklaringen te vinden.

Sprachwissenschaft - Wandel und Funktionen

16 972
GK -
Het verhaal van een taal - Geschiedenis van het Nederlands (Wird für den Magisterstudiengang als PS SW anerkannt.) (2 SWS) (3 LP) (Niederländisch); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (15.10.) Janneke Diepeveen
In dit college zal 'het verhaal van een taal' worden verteld. We beginnen bij de eerste overgeleverde teksten in het Nederlands en volgen de taalgeschiedenis tot aan de trends van het hedendaags Nederlands. Centraal staat daarbij de zogenaamde 'interne taalgeschiedenis', de ontwikkeling dus van het Nederlandse taalsysteem door de eeuwen heen. Speciale aandacht zal er zijn voor de specifieke ontwikkelingen van het Nederlands in België. Verder is het een doel van het college de deelnemers kennis te laten maken met de principes en de werkwijze van de historische taalkunde.
Literatuur:
Janssens, Guy &Marynissen, Ann (2005). Het Nederlands vroeger en nu.
Tweede, herwerkte uitgave. Leuven, Voorburg: Acco.
De Vries, Jan W., Willemyns, Roland &Burger, Peter (1995). Het verhaal
van een taal. Negen eeuwen Nederlands. Vijfde druk. Amsterdam: Prometheus.
van der Sijs, Nicoline (2005). De geschiedenis van het Nederlands in een
notendop. Amsterdam: Bakker.
Van der Wal, M. &Van Bree, C. (1992). Geschiedenis van het Nederlands.
Utrecht: Het Spectrum.

C. Vertiefungsphase (Studienordnung 2004)

Spezialisierung I

16 963
Ü -
Wissenschaftliches Niederländisch (2 SWS) (2 LP); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (16.10.) Johanna Ridderbeekx
 
16 973
HS -
Lingua Franca und Europäische Mehrsprachigkeit (Wird für den Magisterstudiengang als HS SW anerkannt.) (2 SWS) (6 LP) (Niederländisch); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (18.10.) Matthias Hüning
De hoeveelheid talen in Europa wordt als voordeel en als kans maar ook als probleem voor de EU gezien. Meertaligheid geldt als ideaal, maar in de dagelijkse communicatie levert ze ook de nodige problemen op. Oplopende kosten voor vertalingen binnen de EU zijn maar één van de steeds weer genoemde nadelen. In het kader van dit college zal worden nagegaan wat de voor- en wat de nadelen van meertaligheid zijn. Daarbij zal de positie van het Nederlands binnen een groeiende Europese Unie uiteraard uitgebreid worden gethematiseerd. Daarnaast zal ook worden gekeken naar het taalgebruik binnen verschillende domeinen. Zo lijkt binnen het domein van de wetenschap het Engels de status van lingua franca, van algemene omgangstaal, te hebben of te verkrijgen. Wat zijn de consequenties van een dergelike keuze voor een lingua franca? Een en ander zal ook worden geplaatst in een historische context. Zo wordt de positie van het Engels vaak vergeleken met die van het Latijn in de Middeleeuwen. We zullen ons afvragen of het Engels inderdaad kan worden gezien als het nieuwe Latijn. Wat zijn de overeenkomsten, wat de verschillen tussen deze beide lingua franca's? En hoe ziet de toekomst van de wetenschapstalen Duits en Nederlands eruit?
 
16 982
HS -
Writer in residence (Wird für den Magisterstudiengang als HS nL anerkannt.) (2 SWS) (6 LP) (Niederländisch); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (16.10.) Johannes Konst
Ook in het wintersemester 2007-2008 wordt de traditie van de Berlijnse Writer-in-Residence voortgezet. In dit jaar zal in maanden november-december de Nederlandse dichter K.Michel (zie bijvoorbeeld http://www.kb.nl/dichters/michel/michel-01.shtml ) aan het instituut verbonden zijn. We zullen tijdens het college zijn werk bestuderen en belichten tegen een aantal belangrijke ontwikkelingen in de hedendaagse Nederlandse poëzie. K.Michel zal bij zes van de collegzittingen persoonlijk aanwezig zijn. We zullen de gelegenheid hebben met hem in gesprek te treden over zijn werk en hij zal spreken over zijn dichterschap en zijn literatuuropvattingen. Tijdens de maanden januari-februari zullen aan de hand van referaten bepaalde aspecten van het werk van de dichter verder uitgediept worden.

Spezialisierung II

16 974
HS -
Ein Wort ist ein Wort ist ein Wort? - Niederländische Wortbildung (Wird für den Magisterstudiengang als HS SW anerkannt.) (2 SWS) (6 LP) (Niederländisch); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (17.10.) Barbara Schlücker
In diesem Seminar werden wir die verschiedenen Wortbildungsarten des Niederländischen kennenlernen. Eine grundlegende, nicht-triviale Frage ist dabei, was ein Wort überhaupt ist und wie Wörter voneinander unterschieden werden können. Dabei spielt die Abgrenzung zwi-schen Wortbildung und Syntax eine wichtige Rolle. Auch die psycholinguistische Dimension der Wortbildung ist Gegenstand des Seminars. Daneben werden wir auch Begriffe wie Pro-duktivität und Analogie diskutieren, die eine wichtige Rolle für die Wortbildungstheorie spie-len. Aus kontrastiver Sicht werden wir die niederländische Wortbildung mit dem Deutschen und dem Englischen und, je nach Sprachkompetenz der Seminarteilnehmer, auch mit weiteren Sprachen vergleichen.
Es werden niederländische, englische und deutsche Texte gelesen. Unterrichtssprache ist niederländisch.
Literatur:
Booij, Geert (1992): “Compounding in Dutch”. Rivista di Linguistica 4, 37-59
– (2002): The Morphology of Dutch. Oxford: Oxford University Press
– (2005): The Grammar of Words. Oxford: Oxford University Press
Booij, Geert &Ariane van Santen (1998): Morfologie. De woordstructuur van het Nederlands. Tweede, herziene en uitgebreide druk. Amsterdam: Amsterdam University Press
 
16 983
HS -
Vondel (2 SWS) (6 LP) (Niederländisch); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (15.10.) Johannes Konst
Binnen een periode van vier jaar heeft Vondel drie tragedies uitgegeven waarin de mannelijke hoofdpersonages gedwongen worden te kiezen tussen hoge, abstracte belangen aan de ene, en het leven van hun eigen zoon of dochter aan de andere kant. In Jeptha, of offerbelofte (1659), Koning David hersteld (1660) en Faëton, of roekeloze stoutheid (1663) komen zodoende vaders ten tonele die verscheurd worden door twijfel en die zich tot het bittere einde tussen hoop en angst heen en weer geslingerd zien. Vondel ontleedt hun gevoelens tot in detail en is er zo in geslaagd treurspelen te schrijven die de lezer tot op de dag van vandaag heftig beroeren. Het is moeilijk níet mee te leven met de oudtestamentische landvoogd Jeptha, de legendarische joodse koning David en de klassiek-mythologische zonnegod Febus / Apollo. Uiteindelijk hebben zij alledrie de dood van hun respectievelijke nakomelingen te betreuren, en dat is nog niet alles, want ze weten zich bovendien schuldig aan het feit dat hun zoon of dochter niet meer leeft. Wat het voor een vader betekent zélf verantwoordelijk te zijn voor de dood van een eigen kind, en hoe het toch kan dat iemand het zover laat komen – dat zijn de vragen waarop Vondel in de drie genoemde drama's een antwoord wil geven en waaraan dit college gewijd zal zijn.

II. Magister

A. Sprachwissenschaft

16 970
Ü -
Übung Grammatik des Niederländischen (Offen für Studierende des Bachelor- und des Magisterstudiengangs.) (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (23.10.) Matthias Hüning
Ziel dieser Lehrveranstaltung ist die Einübung grammatischer Analyse. Während die Einführung in die niederländische Sprachwissenschaft vor allem grammatische und terminologische Grundkenntnisse vermittelt, werden diese Kenntnisse hier gezielt vertieft. Damit dient diese Übung auch der Verbesserung der Beherrschung des Niederländischen.
Von den Studierenden wird eine aktive Teilnahme erwartet; sie müssen bereit sein, diverse kleinere Übungsaufgaben zu erledigen.
 
(16 975)
GS -
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten: Recherchieren &präsentieren (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124
Das Seminar wird für BA- und MA-Studierende angeboten.
(19.10.) Barbara Schlücker
In dieser Übung werden wir die Grundsätze und die verschiedenen Methoden wissenschaftli-chen Arbeitens kennenlernen und anwenden. Dazu gehören u.a. Literaturrecherche und Bib-liotheksbenutzung, der Umgang mit der Lernplattform Blackboard, Formen der mündlichen Präsentation sowie das Verfassen wissenschaftlicher schriftlicher Arbeiten. Das Seminar ist eng mit dem Grundkurs Geschichte des niederländischen Sprachraums verzahnt. Die ver-schiedenen Techniken werden daher nicht nur im Seminar selbst geübt, sondern darüber hin-aus auch im Grundkurs direkt in der Praxis angewendet.
Unterrichtssprache ist Deutsch.
 
(16 972)
GK -
Het verhaal van een taal - Geschiedenis van het Nederlands (Wird für den Magisterstudiengang als PS SW anerkannt.) (2 SWS) (3 LP) (Niederländisch); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (15.10.) Janneke Diepeveen
In dit college zal 'het verhaal van een taal' worden verteld. We beginnen bij de eerste overgeleverde teksten in het Nederlands en volgen de taalgeschiedenis tot aan de trends van het hedendaags Nederlands. Centraal staat daarbij de zogenaamde 'interne taalgeschiedenis', de ontwikkeling dus van het Nederlandse taalsysteem door de eeuwen heen. Speciale aandacht zal er zijn voor de specifieke ontwikkelingen van het Nederlands in België. Verder is het een doel van het college de deelnemers kennis te laten maken met de principes en de werkwijze van de historische taalkunde.
Literatuur:
Janssens, Guy &Marynissen, Ann (2005). Het Nederlands vroeger en nu.
Tweede, herwerkte uitgave. Leuven, Voorburg: Acco.
De Vries, Jan W., Willemyns, Roland &Burger, Peter (1995). Het verhaal
van een taal. Negen eeuwen Nederlands. Vijfde druk. Amsterdam: Prometheus.
van der Sijs, Nicoline (2005). De geschiedenis van het Nederlands in een
notendop. Amsterdam: Bakker.
Van der Wal, M. &Van Bree, C. (1992). Geschiedenis van het Nederlands.
Utrecht: Het Spectrum.
 
(16 973)
HS -
Lingua Franca und Europäische Mehrsprachigkeit (Wird für den Magisterstudiengang als HS SW anerkannt.) (2 SWS) (6 LP) (Niederländisch); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (18.10.) Matthias Hüning
De hoeveelheid talen in Europa wordt als voordeel en als kans maar ook als probleem voor de EU gezien. Meertaligheid geldt als ideaal, maar in de dagelijkse communicatie levert ze ook de nodige problemen op. Oplopende kosten voor vertalingen binnen de EU zijn maar één van de steeds weer genoemde nadelen. In het kader van dit college zal worden nagegaan wat de voor- en wat de nadelen van meertaligheid zijn. Daarbij zal de positie van het Nederlands binnen een groeiende Europese Unie uiteraard uitgebreid worden gethematiseerd. Daarnaast zal ook worden gekeken naar het taalgebruik binnen verschillende domeinen. Zo lijkt binnen het domein van de wetenschap het Engels de status van lingua franca, van algemene omgangstaal, te hebben of te verkrijgen. Wat zijn de consequenties van een dergelike keuze voor een lingua franca? Een en ander zal ook worden geplaatst in een historische context. Zo wordt de positie van het Engels vaak vergeleken met die van het Latijn in de Middeleeuwen. We zullen ons afvragen of het Engels inderdaad kan worden gezien als het nieuwe Latijn. Wat zijn de overeenkomsten, wat de verschillen tussen deze beide lingua franca's? En hoe ziet de toekomst van de wetenschapstalen Duits en Nederlands eruit?
 
(16 974)
HS -
Ein Wort ist ein Wort ist ein Wort? - Niederländische Wortbildung (Wird für den Magisterstudiengang als HS SW anerkannt.) (2 SWS) (6 LP) (Niederländisch); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (17.10.) Barbara Schlücker
In diesem Seminar werden wir die verschiedenen Wortbildungsarten des Niederländischen kennenlernen. Eine grundlegende, nicht-triviale Frage ist dabei, was ein Wort überhaupt ist und wie Wörter voneinander unterschieden werden können. Dabei spielt die Abgrenzung zwi-schen Wortbildung und Syntax eine wichtige Rolle. Auch die psycholinguistische Dimension der Wortbildung ist Gegenstand des Seminars. Daneben werden wir auch Begriffe wie Pro-duktivität und Analogie diskutieren, die eine wichtige Rolle für die Wortbildungstheorie spie-len. Aus kontrastiver Sicht werden wir die niederländische Wortbildung mit dem Deutschen und dem Englischen und, je nach Sprachkompetenz der Seminarteilnehmer, auch mit weiteren Sprachen vergleichen.
Es werden niederländische, englische und deutsche Texte gelesen. Unterrichtssprache ist niederländisch.
Literatur:
Booij, Geert (1992): “Compounding in Dutch”. Rivista di Linguistica 4, 37-59
– (2002): The Morphology of Dutch. Oxford: Oxford University Press
– (2005): The Grammar of Words. Oxford: Oxford University Press
Booij, Geert &Ariane van Santen (1998): Morfologie. De woordstructuur van het Nederlands. Tweede, herziene en uitgebreide druk. Amsterdam: Amsterdam University Press
 
16 976
C -
Forschungs- und Examenscolloquium (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (16.10.) Matthias Hüning
Dit colloquium richt zich tot studenten in de eindfase van hun studie. Het is een onderzoekscollege, waarin actueel taalkundig (en vooral ook taalvergelijkend: Nederlands-Duits) onderzoek zal worden besproken. Daarnaast zal er veel aandacht zijn voor het vinden van geschikte thema's voor afstudeerscripties (BA en ook Magister) en voor de presentatie van concepten voor scripties.
 
(16 741)
V -
Strukturen germanischer Sprachen (2 SWS) (5 LP); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (18.10.) Matthias Hüning

In der Lehrveranstaltung werden ausgewählte strukturelle Eigenschaften germanischer Sprachen aus den Beschreibungsebenen Phonetik und Phonologie (Orthographie), Morphologie und Wortbildung, Syntax und Lexik im systematischen Sprachvergleich behandelt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Vergleich der westgermanischen Sprachen (also vor allem Deutsch, Englisch, Niederländisch, Afrikaans, Friesisch). Die Studierenden erhalten einerseits einen Überblick über wesentliche sprachstrukturelle Charakteristika germanischer Sprachen und lernen zweitens, ausgewählte sprachliche Phänomene im Sprachvergleich zu analysieren und einzuordnen.

B. Ältere Literatur und Literatur der Neuzeit vor 1800 (ÄL)

(16 980)
GK -
Niederländische Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart (2 SWS) (2/5 cr) (3 LP) (Niederländisch); Fr 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (19.10.) Gijsbert Pols
Anhand von neun wichtigen Texten setzt sich dieser Kurs mit den Hauptentwicklungslinien der niederländischen Literaturgeschichte auseinander. Es werden das mittelalterliche Tierepos und die Renaissanceemblematik ebenso behandelt wie Novellen des Naturalismus, autobiographische Romane und die Kolonialliteratur der Moderne. Das Seminar führt gleichzeitig in wichtige literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken ein und will Hilfestellungen zur Auseinandersetzung mit literaturtheoretischen Fragen geben.
Ein Reader mit den Primärtexten und Erläuterungen kann zu Beginn des Semesters erworben werden.
 
16 984
PS -
Gezagsondermijnende ideeën in zeventiende-eeuwse literaire teksten (2 SWS) (Niederländisch); Do 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (18.10.) Tanja Holzhey
‘Vermaak’ en ‘lering’ golden voor de vroegmoderne dichter en auteur als hoofddoeleinden van literaire teksten. Uit de praktijk blijkt echter dat literaire teksten veel gevarieerdere functies konden vervullen dan alleen amusement of morele verheffing.
In dit college staan literaire teksten centraal met gezagsondermijnende inhoud, met andere woorden teksten die tegen de heersende orde ingingen. Te denken valt daarbij ten eerste aan pornografische teksten, die een aanval vormden op de gevestigde moraal, ten tweede literatuur met controversiële filosofische opvattingen en ten derde teksten die actuele politieke onderwerpen behandelden vanuit een oppositioneel standpunt.
 
16 985
HS -
„Geweld“ wird „Gewalt“?: Niederländisch-deutscher Wissenstransfer 1600-1700 (2 SWS) (Niederländisch); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (17.10.) Bettina Noak
„Gewalt“, also die legitime oder illegitime Ausübung von Macht, ist eines der zentralen Themen menschlichen Denkens und Fühlens in der Frühen Neuzeit. Im Seminar wird der Frage nachgegangen, wie sich das Denken, Reden und Schreiben über „Gewalt“ im niederländischen und deutschen Sprachraum manifestiert, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufgedeckt werden können. Anhand von historischen Darstellungen, etwa Emanuel van Meterens Historie der Nederlandschen ende Haerder Na-buren oorlogen (1614), aber auch literarischen Texten und ihrer jeweiligen deutschen Übersetzung sollen vor dem Hintergrund des Gewaltthemas Mechanismen des Wissenstransfers zwischen den Niederlanden und Deutschland aufgedeckt und dabei zentrale Fragestellungen der Kulturanthropologie behandelt werden.
Das Seminar findet in niederländischer Sprache statt und wird unterstützt von „Blackboard“.
Vorbereitung: Anmeldung eines Blackboard-Zugangs unter http://lms.fu-berlin.de
„Selbstregistrierung für Studierende der FU“

C. Neuere Literatur nach 1800 (NL)

(16 980)
GK -
Niederländische Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart (2 SWS) (2/5 cr) (3 LP) (Niederländisch); Fr 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (19.10.) Gijsbert Pols
Anhand von neun wichtigen Texten setzt sich dieser Kurs mit den Hauptentwicklungslinien der niederländischen Literaturgeschichte auseinander. Es werden das mittelalterliche Tierepos und die Renaissanceemblematik ebenso behandelt wie Novellen des Naturalismus, autobiographische Romane und die Kolonialliteratur der Moderne. Das Seminar führt gleichzeitig in wichtige literaturwissenschaftliche Arbeitstechniken ein und will Hilfestellungen zur Auseinandersetzung mit literaturtheoretischen Fragen geben.
Ein Reader mit den Primärtexten und Erläuterungen kann zu Beginn des Semesters erworben werden.
 
16 986
PS -
Poesieanalyse (2 SWS) (Niederländisch); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (17.10.) Johannes Konst
Dit college biedt een inleiding tot het analyseren van poëzie aan de hand van een bloemlezing uit de twintigste- en eenentwintigste-eeuwse Nederlandstalige poëzie. De teksten worden in een reader ter beschikking gesteld. Tijdens het college zullen we werken met de volgende inleiding tot de poëzieanalyse: Erica van Boven &Gillis Dorleijn, Literair mechaniek. Inleiding tot de analyse van verhalen en gedichten. Bussum 1999.
 
(16 982)
HS -
Writer in residence (Wird für den Magisterstudiengang als HS nL anerkannt.) (2 SWS) (6 LP) (Niederländisch); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (16.10.) Johannes Konst
Ook in het wintersemester 2007-2008 wordt de traditie van de Berlijnse Writer-in-Residence voortgezet. In dit jaar zal in maanden november-december de Nederlandse dichter K.Michel (zie bijvoorbeeld http://www.kb.nl/dichters/michel/michel-01.shtml ) aan het instituut verbonden zijn. We zullen tijdens het college zijn werk bestuderen en belichten tegen een aantal belangrijke ontwikkelingen in de hedendaagse Nederlandse poëzie. K.Michel zal bij zes van de collegzittingen persoonlijk aanwezig zijn. We zullen de gelegenheid hebben met hem in gesprek te treden over zijn werk en hij zal spreken over zijn dichterschap en zijn literatuuropvattingen. Tijdens de maanden januari-februari zullen aan de hand van referaten bepaalde aspecten van het werk van de dichter verder uitgediept worden.

D. Ältere und neuere Landeskunde (ÄLK und NLK)

(16 990)
GS -
Geschichte des niederländischen Sprachraums (Wird für den Magisterstudiengang als PS äLK anerkannt, mit Sonderauftrag) (2 SWS) (2 LP); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (16.10.) Bettina Noak
Im Seminar wird die niederländische und belgische Geschichte von ihren Anfängen bis zur Gegenwart – eingebettet in die europäischen und globalen Ereignisse – behandelt. Neben der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Historie des niederländischen Raumes bilden die gesellschaftlichen Umbrüche während des 20. Jahrhunderts und ihre Auswirkungen auf beide Länder einen Schwerpunkt des Kurses: die Entstehung einer modernen, industrialisierten Gesellschaft mit ihren sozialen und politischen Verwerfungen, die Folgen zweier Weltkriege, der Untergang der großen Kolonialreiche sowie die Säkularisierung und die Herausbildung der sozialen Demokratie. Die Lehrveranstaltung beleuchtet die wichtigsten Entwicklungen, und es wird versucht, den spezifischen historischen Eigenheiten beider Länder gerecht zu werden.
Das Seminar findet in deutscher Sprache statt und wird unterstützt von „Blackboard“.
Vorbereitung: Nach Erhalt einer Matrikelnummer: Anmeldung eines Blackboard-Zugangs unter http://lms.fu-berlin.de
„Selbstregistrierung für Studierende der FU“
Literatur: M. Erbe, Belgien. Niederlande. Luxemburg. Geschichte des niederländischen Raumes. Stuttgart / Berlin / Köln 1993.
 
16 991
PS -
nLK - Retrospektive Bert Haanstra: Flache Wasser - geistig-filmische Tiefen (in Zusammenarbeit mit der Humboldt-Universität zu Berlin, Institut Kultur- und Kunstwissenschaften / Seminar für Ästhetik, Dr. habil. Rainhard May) (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/110 (Übungsraum) (17.10.) Johannes Konst
Tradition und Originalität - Das Besondere im Alltäglichen, das Ungewöhnliche im Vertrauten. Zu Aspekten seiner (film-)ästhetische Dimensionen
Der niederländische Cineast Bert Haanstra (1916-1997) wird im Ausland - wenn überhaupt - vor allem als Vertreter der sog. Holländischen Dokumentarischen Schule (der 50er Jahre) geführt. Mit GLAS (1958) - 10 min. Dokfilm - gewann er einen Oscar. Sein erster Spielfilm FANFARE (1958) gilt als der "niederländischste" Film, der je gedreht wurde. Der abendfüllende Dokumentarfilm ALLEMAN (1963) - dt. Verleihtitel 12 MILLIONEN - konnte über 1,6 Millionen Kinobesucher verzeichnen. Bert Haanstras nicht nur film- sondern ebenso allgemein-ästhetischen wie z. T. humorigen resp. ironischen Betrachtungen von (nicht nur niederländischer !!?) Welt sollen Gegenstand der LV sein.
 
ACHTUNG: Änderung Angfangsdatum!
16 992
PS -
nLK - Brüche und Umbrüche in der Niederländischen Gesellschaft in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts (2 SWS) (Niederländisch); Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (29.10.) Bernd Müller
Das kleine Königreich der Niederlande, das als mächtige Kolonialmacht in Übersee eine Großmacht war, wurde durch den Zweiten Weltkrieg rüde aus einem langen Dornröschenschlaf gerissen. Plötzlich sah sich das Land mit dem europäischen Kontinent und seinen mörderischen Konflikten konfrontiert, aus denen es sich seit der napoleonischen Besatzungszeit herausgehalten hatte.
Es war ein böses Erwachen und hat die Niederlande in Politik und
Gesellschaft für lange Zeit traumatisiert. Das führte zu einem nationalen
gesellschaftlichen Selbstfindungsprozess mit vielen Brüchen und Umbrüchen, die sich bis Heute auswirken. In dem Landeskunde Seminar sollen die gesellschaftlichen Entwicklungen in den Niederlanden seit dem Zweiten Weltkrieg und dem zeitgleichen Anfang vom Ende des Kolonialreichs betrachtet und analysiert werden. Das geschieht anhand von literarischen und wissenschaftlichen Texten, sowie von Filmdokumenten. Ziel des Seminars ist es, einen wichtigen Teil der europäischen Zeitgeschichte verstehen zu lernen und den komparatistischen Umgang mit verschiedensten Textsorten ein zu üben.

E. Spracherwerb Niederländisch

Kein zusätzliches Angebot in diesem Semester

III. Niederländisch für Studierende anderer Fachbereiche und für die Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV)

Diese Sprachkurse werden angeboten von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum. Telefonnummer:838-54504, Faxnummer:838-55671

(54 850)
Ü -
Niederländisch Grundmodul 1-2, 1. Teil (Vorkenntnisse: keine; begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS); Mo, Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/20 (Übungsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.07, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134; 10 LP nach Absolvierung beider Teile
(15.10.) Randy Eisinger
 
(54 852)
Ü -
Niederländisch Grundmodul 2/1-2, 2. Teil (Vorkenntnisse: A2.1-A2.2 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl Voraussetzung: Grundmodul 1-2, 1. Teil) (4 SWS) (5 LP); Mi, Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/20 (Übungsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.07, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134; 10 LP nach Absolvierung beider Teile
(17.10.) Katrin Konst
 
(54 853)
Ü -
Niederländisch Grundmodul 3 (Vorkenntnisse: B1.2-B2.1 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 2) (4 SWS) (5 LP); Mi, Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/20 (Übungsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.07, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
(17.10.) Katrin Konst

Institut für Romanische Philologie (WE 5)

Studienfachberatung

Beauftragte des Fachbereichs für die Studienfachberatung und für Angelegenheiten des Lehramtsstudiums sowie für Angelegenheiten des Diplomstudienganges Frankreichstudien: s. S.

Einführungsveranstaltung

  • Orientierungsveranstaltung für Studienanfänger/innen: Montag, 8.10.2007, 10.00-12.00 Uhr - Habelschwerdter Allee 45, Raum J 27/14

Alle Studienanfänger/innen werden dringend gebeten, die Orientierungsveranstaltung zu besuchen, in der ein knapper Einblick in das künftige Studium sowie in das Institut für Romanische Philologie gegeben wird.
Am 8. und 9. Oktober findet im Anschluss an die Informationsveranstaltung des Instituts eine zweitägige studentisch organisierte Orientierungswoche statt. Neben einer Vorstellung der Universität und einem Überblick über das Studium der Romanistik wird Campus Management erklärt und Hilfestellung beim Stundenplanbasteln gegeben. Abgerundet wird die Veranstaltung durch einen gemeinsamen Kneipenabend am Dienstag.

Einzelberatung

  • Professoren, wiss. Assistenten und Mitarbeiter des Instituts. Anfragen betr. die Beratungszeiten: Telefonnummer:838-52236 bzw. Telefonnummer:838-55689, Aushang sowie http://www.fu-berlin.de/romphil/
  • für den Bereich des Spracherwerbs durch die jeweiligen Lektoren, wobei für die Fächer Französische Philologie/Französisch, Italienische Philologie und Spanische Philologie/Spanisch im Grundstudium die ZE Sprachenzentrum zuständig ist.
    Sprechstunden: s. http://www.fu-berlin.de/romphil/
  • für Angelegenheiten des Diplomstudienganges Frankreichstudien:
    Constanze Fröhlich/Esther Strätz, Hittorfstr. 16, 14195 Berlin, Raum 16, Telefonnummer:838-54393 bzw. Telefonnummer:838-52598.
    Sprechstunden: s. Aushang
  • für Angelegenheiten des Bachelorstudienganges Italienstudien:
    Heide Grünert, Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin, Raum KL 23/108, Telefonnummer:838-55702, Sprechstunden: s. A.

Studentische Studienfachberatung

  • Friederike Reth - Raum JK 28/10, Telefonnummer:838-54610.

Informationsveranstaltung zum Studienabschluss

Die Veranstaltung richtet sich an Studierende des Grund- und Hauptstudiums aus den Magister- und Lehramtsstudiengängen. Sie soll über allgemeine praktische und methodische Aspekte einer gezielten Planung des Studienabschlusses informieren. Fragestellungen in diesem Kontext lauten beispielsweise: Wie organisiere ich mein Hauptstudium? Wie finde ich geeignete Prüfungsthemen und wie bereite ich mich auf die Prüfung vor? Welche Voraussetzungen sind für eine Prüfungsanmeldung notwendig? Wie und wann mache ich mich auf die Suche nach für mich geeigneten Prüfer/inne/n?

  • Fr, 19.10.07, 13.00-15.00 - Raum KL 29/239
  • Fr 8.2.08, 13.00-15.00 - Raum KL 29/239
  • Herr Lafon, Raum K 25/16, Telefonnummer:838-55750, Sprechstunde: s. Aushang

Studienbewerber/innen, die nicht den Nachweis zusätzlicher fremdsprachlicher Qualifikationsvoraussetzungen erbracht haben, müssen am „Sprachtest“ der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum teilnehmen (Anmeldung und Termin siehe ZE Sprachenzentrum).


Credit Points nach dem EUROPEAN CREDIT TRANSFER SYSTEM (ECTS)

(Erläuterungen zu den Credit Points s. S. sowie http://www.fu-berlin.de/studium/ects/ .)
Für das Institut für Romanische Philologie sind für die einzelnen Lehrveranstaltungen folgende Credit Points (cr) festgelegt:

a) Hauptfach (Französisch, Italienisch, Spanisch)

Kurstyp   ECTS-Punkte
Grundstudium    
Grundkurs GK Einführung in die Sprachwissenschaft/Literaturwissenschaft (mit Leistungsnachweis) 4
Proseminar PS Sprachwissenschaft/Literaturwissenschaft (mit Leistungsnachweis) 4
Wiss. Übung WÜ   4
alle anderen Lehrveranstaltungen   2
Lehrveranstaltungen des Sprachenzentrums    
Spracherwerbsübung Ü Grammatik 2
alle anderen Spracherwerbsübungen   4
Hauptstudium    
Hauptseminar HS Sprachwissenschaft/Literaturwissenschaft (mit Leistungsnachweis) 8
Proseminar PS Landeskunde II (mit Leistungsnachweis) 4
Sprachwissenschaft (diachronisch) (mit Leistungsnachweis) 4
Wiss. Übung WÜ   4
Spracherwerbsübung Ü Übersetzung ins Deutsche (mit Leistungsnachweis) 4
alle anderen Lehrveranstaltungen   2

b) Nebenfach (Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Rumänisch, Spanisch)

Kurstyp   ECTS-Punkte
Grundstudium    
Grundkurs GK Einführung in die
Sprachwissenschaft/Literaturwissenschaft
(mit Leistungsnachweis)
4
Proseminar PS Sprachwissenschaft/Literaturwissenschaft
(mit Leistungsnachweis)
4
Wiss. Übung WÜ   4
alle anderen
Lehrveranstaltungen
  2
Lehrveranstaltungen
der ZE Sprachenzentrum
   
Spracherwerbsübung Ü Grammatik 2
alle anderen
Spracherwerbsübungen
  4
Hauptstudium    
Hauptseminar HS Sprachwissenschaft/Literaturwissenschaft
(mit Leistungsnachweis)
8
Wiss. Übung WÜ   4
Spracherwerbsübung Ü Übersetzung aus
dem Deutschen
(mit Leistungsnachweis)
4
alle anderen
Lehrveranstaltungen
  2

Alle Lehrveranstaltungen beginnen grundsätzlich in der ersten Vorlesungswoche.

I. Frankreichstudien

Bachelor

I. Kernbereich

A. Sprachwissenschaft

(17 021)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (16.10.) Guido Mensching
 
Beginn!
(17 020)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Block - ---> (s. A.) Brigitte Jostes
Ziel des Kurses ist die Einführung in ausgewählte Grundprobleme der allgemeinen und französischen Sprachwissenschaft. Der Kurs ist in drei Teile gegliedert: 1. Geschichte und Verbreitung der romanischen Sprachen, Zusammenhänge von Mündlichkeit und Schriftlichkeit, Geschichte und Varietäten der französischen Sprache. 2. Funktionen von Sprache und Sprechen, Zeichen- und Kommunikationsmodelle, zweifache Gliederung der Sprache. 3. Ebenen der Sprachbeschreibung (Phonetik/Phonologie, Morphologie, Wortbildung, Semantik, Syntax). Begleitend werden praktische Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitens (Bibliographien, Handbücher, Referate) thematisiert.
Unterlagen und Kommunikation über „Blackboard“ (http://lms.fu-berlin.de ), bitte bereits vor Vorlesungsbeginn dort anmelden.
Anforderungen: regelmäßige und aktive Teilnahme, Kurzreferat und Abschlussklausur (4 LP).

Literaturhinweise:
Kattenbusch, D. (2000): Grundlagen der französischen Sprachwissenschaft. Regensburg: Lindner.
Walter, H. (1988): Le français dans tous les sens. Paris: Laffont.
 
(17 022)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (16.10.) Benedikt Model
Dieser Grundkurs verfolgt drei Ziele: Die Teilnehmer sollen einen Überblick über die Sprachwissenschaft als wissenschaftliche Disziplin erhalten, sie sollen des Weiteren einen Überblick über die Struktur des Französischen der Gegenwart erhalten, und sie sollen mit einigen Grundtechniken des wissenschaftlichen Arbeitens vertraut gemacht werden.

Inhaltlich wird in den ersten Sitzungen die Sprachwissenschaft mit ihren diversen Teilgebieten kurz vorgestellt und die Stellung des Französischen innerhalb der indogermanischen Sprachfamilie und der romanischen Sprachgruppe erläutert. Dabei werden bereits erste Begriffe der allgemeinen Sprachwissenschaft erklärt. Im zweiten inhaltlichen Abschnitt des Kurses wird das Französische anhand der Beschreibungsebenen der Sprache behandelt. Die dabei diskutierten Themen umfassen die Phonetik und Phonologie, Morphologie, Lexikologie, Semantik, Syntax und Textlinguistik des Französischen. Der Schwerpunkt des Grundkurses liegt auf den Bereichen I und II.

Für den Leistungsnachweis ist außer dem Bestehen einer kurzen Abschlussklausur auch eine schriftliche Einreichung (Protokoll, Zusammenfassung, Kurzreferat oder Rezension) notwendig. Genauere Anleitungen und Hilfestellungen dazu werden in der ersten Sitzung gegeben.

Als begleitende Lektüre wird empfohlen:
- Stein, A. (2005): Einführung in die französische Sprachwissenschaft, Stuttgart: Metzler.

B. Literaturwissenschaft

Raumänderung
(17 040)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (17.10.) Stephanie Bung
Der Grundkurs richtet sich an Studienanfänger/innen der französischen Philologie. Ziel der Einführung ist es, Grundlagen zu vermitteln, die den wissenschaftlichen Umgang mit literarischen Werken ermöglichen. In einem ersten Schritt wird es um Grundfragen der Literaturwissenschaft gehen (Literatur-, Epochen- und Gattungsbegriff). Der Schwerpunkt des Kurses liegt auf der Analyse lyrischer, narrativer und dramatischer Texte. Anhand von Beispielen aus verschiedenen Epochen werden begriffliche Instrumentarien erarbeitet, wobei die Studierenden zugleich an ausgewählte literarhistorische Fragestellungen herangeführt werden sollen. Daneben wird auch der Umgang mit literaturwissenschaftlichen Hilfsmitteln (Bibliographien, Nachschlagewerke, Literaturgeschichten etc.) eingeübt werden.

Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Bestehen der Abschlussklausur
Literatur: Klinkert, T. (32004): Einführung in die französische Literaturwissenschaft, Berlin; Arnold, H.L. / Detering, H. (Hg.) (1996): Grundzüge der Literaturwissenschaft. München; Grimm, J. / Hausmann F.-R. / Miething Chr. (Hg.) (1987): Einführung in die französische Literaturwissenschaft, Stuttgart.
 
(17 041)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (19.10.) Ulrike Schneider
Ziel des Grundkurses ist die Vermittlung eines Überblicks über Grundfragen der Literaturwissenschaft (Konzepte von "Literatur" und "Fiktionalität"). Darauf aufbauend werden Kategorien für die Analyse lyrischer, narrativer und dramatischer Texte erarbeitet, die sowohl einem literatursystematischen Ansatz als auch der jeweiligen historischen Perspektive Rechnung tragen. Ihre analytische Funktion wird an ausgewählten Texten verschiedener Gattungen erprobt und diskutiert. Daneben werden auch praktische Aspekte literaturwissenschaftlichen Arbeitens (Bibliographieren u.a.) thematisiert.

SCHEINERWERB: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Bestehen der Abschlussklausur.
EINFÜHRENDE LITERATUR: Klinkert, T. (2000): Einführung in die französische Literaturwissenschaft. Berlin; Arnold, H. L./Detering, H. (Hgg.) (1996): Grundzüge der Literaturwissenschaft. München.
 
Dozentin, Zeit, Ort, Kommentar
(17 042)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.10.) Ingrid Simson
Der Grundkurs versteht sich als Einführung in die grundlegenden Aspekte und Fragestellungen der Literaturwissenschaft. Anhand ausgewählter Beispiele werden literaturwissenschaftliche Grundbegriffe und Methoden vorgestellt. Gleichzeitig bietet die Veranstaltung einen Überblick über Epochen, Werke und Gattungen der französischen Literaturgeschichte.
Ein Schwerpunkt der Veranstaltung wird auf der praktischen Textarbeit liegen. Mit Hilfe von Beispielen ausgewählter Texte verschiedener Epochen der französischen Literatur werden die Teilnehmer/innen mit den gängigen Verfahren der Analyse von lyrischen, narrativen und dramatischen Texten vertraut gemacht. Darüber hinaus bietet der Grundkurs auch eine Einführung in den sinnvollen Umgang mit literaturwissenschaftlichen Hilfsmitteln (bibliographieren, korrekte Zitierweise etc.).

Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Protokoll, Bestehen der Abschlussklausur

Einführende Literatur:
Klinkert, T. (32004): Einführung in die französische Literaturwissenschaft, Berlin
Arnold, H.L. / Detering, H. (Hg.) (1996): Grundzüge der Literaturwissenschaft. München
Grimm, J. / Hausmann F.-R. / Miething Chr. (Hg.) (1987): Einführung in die französische Literaturwissenschaft, Stuttgart

C. Spracherwerb

Veranstaltung entfällt!
(54 181)
Ü -
Stratégies de l'écrit (Jg. 2007/BA) (3 SWS); Fr 10.00-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum) (19.10.) Hélène Correy
Ce cours aura pour objectifs l’acquisition de stratégies permettant une lecture fluide et détaillée de la presse quotidienne et hebdomadaire et la rédaction de textes argumentatifs et de résumés. Le contrôle des connaissances se fera sur la base de deux travaux écrits et d’un projet : la constitution d’un dossier de lecture et la rédaction d’une revue de presse autour d’un sujet de l’actualité politique, économique , sociale ou culturelle de la France .
Le cours sera organisé en trois parties : en présentiel , en autonomie sur intranet et en travail en groupes.
 
(54 182)
Ü -
Compréhension orale et France contemporaine (Jg. 2007) (3 SWS); Mo 10.00-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum) (15.10.) Anne-Marie Sauvat
Avez-vous déjà entendu parler du SMIC, de la CGT, de l'INSEE? Qu'en est-il des 16 (!) partis français qui présentaient des candidats aux dernières élections présidentielles ? Savez-vous comment les départements français sont administrés ou bien encore quelles sont les particularités du système éducatif français?
Ces questions choisies au hasard, auxquelles nous pourrions en ajouter bien d'autres, ont ceci en commun: si elles ne vous disent rien, vous aurez beaucoup de mal à suivre des émissions à la télévision et à la radio françaises ou à lire la presse française, ou encore à participer à certaines discussions avec des interlocuteurs français.
L'un des objectifs de ce cours est donc de vous fournir des points de repère sur le fonctionnement de la France contemporaine.
Le deuxième volet de cette initiation, qui se fera à partir de documents écrits et audiovisuels ( en particulier par internet), sera un entraînement à la compréhension orale d’une part, et aux techniques de l’expression orale d’autre part, ceci par le biais de restitutions de documents de même que sous forme d’exposés.

II. Ergänzungsfächer (Bausteine)

1. Politikwissenschaft

(15 090)
V -
Das Regierungssystem der Bundesrepublik Deutschland (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/D (Hörsaal) (15.10.) Brigitte Kerchner
 
(15 040)
V -
V Politische Ideengeschichte (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/A (Hörsaal)
Veranstaltung findet im Hörsaal B des Henry-Ford-Baus an folgenden Terminen statt:
Mi 28.11.2007 14-16 Uhr
Mi. 23.01.2008 14-16 Uhr
Mi 13.02.2008 14-16 Uhr
(17.10.) Klaus Roth
 
(15 050)
V -
Moderne Politische Theorie (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/B (Hörsaal) (18.10.) Bernd Ladwig
 
Zeit geändert
(15 160)
V -
Einführung in die internationalen Beziehungen (mit Tutorien) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/A (Hörsaal) (16.10.) Thomas Risse

2. Geschichte

(13 040)
V -
Das lange 19. Jahrhundert. Einführung in die Geschichte der Moderne (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (22.10.) Jürgen Kocka
Die Vorlesung gibt einen Überblick über deutsche Geschichte vom späten 18. Jh. bis zum frühen 20. Jh. im europäischen und globalgeschichtlichen Zusammenhang. Sie führt in Grundprobleme der Epoche ein. Sie behandelt die sich wandelnden geschichtswissenschaftlichen Deutungen des „langen 19. Jahrhunderts“. Zugleich will sie in die Geschichte als wissenschaftliche Disziplin, mit Betonung der Neuesten Geschichte, einführen.
Einführende Literatur: Jürgen Kocka, Das lange 19. Jahrhundert, Stuttgart 2001; Christopher A. Bayly, Die Geburt der modernen Welt. Eine Globalgeschichte 1780-1914, Frankfurt/Main 2006; Jörg Fisch, Europa im Zeitalter von Wachstum und Gleichheit 1850-1914, Stuttgart 2002; Joachim Eibach/Günther Lottes (Hg.), Kompass der Geschichtswissenschaft, 2. Aufl., Göttingen 2006; Volker Sellin, Einführung in die Geschichtswissenschaft, erw. Neuausg., Göttingen 2005
 
ACHTUNG! NEU
(13 036)
S -
Öffentlichkeit in der Zeit der Aufklärung (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (17.10.) Patrick Merziger
Für die Aufklärung war Öffentlichkeit ein zentrales Prinzip. Publizität und öffentliches Räsonnement veränderten im 18. Jahrhundert die Beziehung von Herrschern und Beherrschten. Sie gelten als Grundlage und Bedingung der folgenden Revolutionen und Revolutionsversuche. Die Aufklärer setzten der geheimen Politik des absolutistischen Herrschers die Veröffentlichung entgegen und befragten die politischen Maßnahmen auf ihre Ausrichtung am Allgemeinwohl. Sie erhofften sich durch Diskussion und die Macht des vernünftigen Argumentes, moralische und sittliche Individuen zu bilden und so die Gesellschaft zu verändern. Zentral für die Umsetzung und die Verbreitung der Ideale der Aufklärung war die Presse. Schon existierende Medien wie Zeitungen und Zeitschriften veränderten ihre Form und wurden zu Medien der Aufklärung. Hinzu traten neue Produkte wie die Intelligenzblätter oder die Kalender, die besonders für eine Verbreitung aufklärerischen Gedankenguts über die schmale Schicht von Gelehrten und städtischen Bürgern hinaus bedeutsam waren.
Das Proseminar will anhand ausgewählter Quellen die epochemachende Wandlung von einer „repräsentativen Öffentlichkeit“ zu einer „bürgerlichen Öffentlichkeit“ verfolgen und so grundlegende Fragen über Funktion und Ausgestaltung von moderner Öffentlichkeit klären. Dabei sollen auch die Grenzen dieser Öffentlichkeit in den Blick kommen, die einerseits durch Zensur und staatliche Kontrolle, andererseits durch die Beschränkung des aufklärerischen Prinzips auf die Besitzenden und Gebildeten gesetzt wurden.
Einführende Literatur: Johannes Weber: Deutsche Presse im Zeitalter des Barock. Zur Vorgeschichte öffentlichen politischen Räsonnements. In: „Öffentlichkeit“ im 18. Jahrhundert. Hg. v. Hans-Wolf Jäger. Göttingen 1997, S. 137-150. Holger Böning: Aufklärung und Presse im 18. Jahrhundert. In: „Öffentlichkeit“ im 18. Jahrhundert . Hg. v. Hans-Wolf Jäger. Göttingen 1997, S. 151-163.
 
(13 030)
S -
Die Reformation in Europa (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (16.10.) Silke Törpsch
Für die geschichtswissenschaftliche Forschung gilt es als ausgemachte Sache, dass die Reformation in Europa einen radikalen gesellschaftlichen Transformationsprozess in Gang gesetzt hat. In diesem Seminar werden wir dieses komplexe Ereignis Reformation in seinen verschiedenen Deutungen und Aspekten untersuchen: Zum einen in der theologie- und sozialgeschichtlichen Interpretation als einer Kette spektakulärer Ereignisse und zum anderen in dem kulturwissenschaftlichen Ansatz, den Erfolg Luthers in konkreten Legitimations- und Kommunikationsstrategien zu kontextualisieren.
Zur Anschaffung wird empfohlen: Ulinka Rublack, Die Reformation in Europa, Frankfurt a.M. 2003.
 
ACHTUNG! RAUM- UND TERMINÄNDERUNG
(13 031)
S -
Das „Book of Sports“ von 1618: eine Quelle lesen, interpretieren und einordnen (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (15.10.) Rebekka von Mallinckrodt
Was hat der Konflikt zwischen Puritanern und Anglikanern mit Sport zu tun? Warum setzt sich ein König für die Freizeitgestaltung seiner Untertanen ein? Wie lebte man in England zu Beginn des 17. Jahrhunderts? Anhand konkreter Quellenlektüren soll einerseits in das wissenschaftliche Arbeiten eingeführt werden: Wie klärt man Begriffe? Wie entwickelt man eine Fragestellungn? Was interessiert mich an Geschichte? Wie recherchiert und bewertet man wissenschaftliche Literatur? Andererseits soll eine Einführung in die englische Geschichte des frühen 17. Jahrhunderts gegeben werden.
Einführende Literatur: Nils Freytag/ Wolfgang Piereth: Kursbuch Geschichte, Paderborn 2004; Kaspar von Greyerz: England im Jahrhundert der Revolutionen 1603-1714, Stuttgart 1994; Michael Maurer: Kleine Geschichte Englands, Stuttgart 2002; Peter Wende: Großbritannien 1500-2000 (Oldenbourg Grundriss der Geschichte 32), München 2001.
 
(13 032)
S -
Die Eroberung und Zerstörung Magdeburgs im Dreißigjährigen Krieg (1631) (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (25.10.) Andreas Bähr
Die Eroberung und Zerstörung der protestantischen Stadt Magdeburg nach der Belagerung durch kaiserlich-ligistische Truppen war eines der zentralen Ereignisse des Dreißigjährigen Krieges, das zahlreiche Menschen das Leben kostete. Das Geschehen und seine Hintergründe lösten intensive Auseinandersetzungen in der zeitgenössischen Publizistik wie auch in unveröffentlichten Ereignisberichten aus. Vor diesem Hintergrund gibt die Zerstörung Magdeburgs nicht nur Einblick in die politische und militärische Geschichte des „Teutschen Krieges“, sondern auch in Formen von Gewalt, von Religion und Konfession sowie von Zeit- und Geschichtswahrnehmung im 17. Jahrhundert. In der Lektüre und Interpretation ausgewählter Quellentexte und Forschungsliteratur führt das Seminar in Grundprobleme und -themen der frühneuzeitlichen Geschichte ein.
Literatur: Johannes Burkhardt: Der Dreißigjährige Krieg, Frankfurt a. M. 1992; Hans Medick/Benigna von Krusenstjern (Hg.): Zwischen Alltag und Katastrophe. Der Dreißigjährige Krieg aus der Nähe, Göttingen 22001, S. 377-407; Matthias Puhle (Hg.): „… gantz verheeret!“ Magdeburg und der Dreißigjährige Krieg, Halle (Saale) 21998; Georg Schmidt: Der Dreißigjährige Krieg, München 62003.
 
(13 033)
S -
Gesundheit und Krankheit – Heilen und Heilkunst in der Frühen Neuzeit (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (18.10.) Annekathrin Helbig
Im Mittelpunkt des Seminars stehen Fragestellungen und Probleme rund um den Themenkomplex Gesundheit und Krankheit in der Frühen Neuzeit. Diese umfassen sowohl Fragen zu Körperbildern und Leiblichkeit, als auch der Institutionen und Personen des Medizinalwesens und der Heilkunst.
Neben der Vermittlung historischer Grundkenntnisse steht die Einübung von Techniken und Methoden der Geschichtswissenschaft, so die kritische Lektüre wissenschaftlicher Texte, Quellenanalyse, Bibliographieren, Zitieren und Exzerpieren, wie auch die mündliche und schriftliche Präsentation wissenschaftlicher Erkenntnisse, im Vordergrund dieser Einführung.
Eine aktive, regelmäßige Teilnahme am Seminar, die Erledigung kleinerer Hausaufgaben, die Erarbeitung eines Kurzreferates sowie das Schreiben einer veranstaltungsbegleitenden Hausarbeit sind Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen dieses Kurses.
 
(13 034)
S -
Wissensordnungen und Geschichtsschreibung in der Zeit zwischen Humanismus und Aufklärung (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Fr 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (19.10.) Michaela Hohkamp
Nicht nur Gesellschaften haben ihre Geschichte, auch die Wissenschaften, die sich mit diesen Gesellschaften, ihren Kulturen bzw. ihren Wissensbeständen befassen haben eine Geschichte. In diesem Einführungsseminar zur Frühen Neuzeit wird es darum gehen am Beispiel der europäischen Geschichtsschreibung zwischen der Zeit des Humanismus und der Aufklärung mit Kernzeit zwischen dem 16. und dem 18. Jh. die Methoden und Techniken wissenschaftlichen Arbeitens zu lernen und einzuüben.
Voranmeldung bitte bis zum 10. Oktober 2007 über email: hohkamp@zedat.fu-berlin.de
Einführende Literatur: Johannes Helmrath u.a (Hg.), Diffusion des Humanismus. Studien zur nationalen Geschichtsschreibung europäischer Humanisten, Göttingen 2002; Daniel Fulda, Wissenschaft aus Kunst: Die Entstehung der modernen deutschen Geschichtsschreibung (1760-1860), Berlin 1996; Friedrich Jaeger/Jörn Rüsen (Hg.), Geschichte des Historismus, München 1991, S. 1-20.
 
(13 035)
S -
Ausgewählte Themen zur Geschichte der öffentlichen Kommunikation. Bild-Text-Publizistik (Nur für nachträglich zugelassene Studierende!) (4 SWS); Block, Mi 14.00-18.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (12.12.) Bernd Sösemann
Unter kommunikationshistorischer Schwerpunktsetzung werden mit Studierenden im 1. Semester, denen der Studienplatz erst später zugewiesenen wurde, Dokumente der Bild-Text-Publizistik an Beispielen aus allen Epochen der neuzeitlichen Geschichte untersucht.
Einführende Literatur: Martha Howell / Walter Prevenier, Werkstatt des Historikers (UTB 2524). Köln 2004; Habbo Knoch / Daniel Morat (Hg.): Kommunikation als Beobachtung. Medienwandel und Gesellschaftsbilder 1880-1960, München 2003; Bernd Roeck: Visual turn? Kulturgeschichte und die Bilder, in: Geschichte und Gesellschaft 29 (2003), S. 294-315; Uwe Stoklassa / Thomas Rempen (Hg.): Blicktricks. Anleitung zur visuellen Verführung. Mainz 2005; Heike Talkenberger: Historisch Erkenntnis durch Bilder. In: Hans-Jürgen Goertz (Hg.): Geschichte. Reinbek bei Hamburg 1998, S. 83-98.

3. Wirtschaftswissenschaft

(10 2007)
V -
Mathematik für Wirtschaftswissenschaftler (Voraussetzung zur Teilnahme an der Klausur gemäß Modulbeschreibung PO Bachelor BWL/VWL: Abgabe von Übungsaufgaben.) (3 SWS); Mo 8.30-10.00 - Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal) (15.10.) Jürgen Wolters
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.fu-berlin.de/wiwiss/kvv/bachelor/vwl/mathematik/
 
(10 2008)
Ü -
Mathematik für Wirtschaftswissenschaftler/innen (Voraussetzung zur Teilnahme an der Klausur gemäß Modulbeschreibung PO Bachelor BWL/VWL: Abgabe von Übungsaufgaben.) (1 SWS); Mo 8.30-10.00 und Di 10.00-12.00 - Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal) (15.10.) Jürgen Wolters
Die Übungen finden in der Vorlesung statt.
 
(10 2009)
T -
Mathematik für Wirtschaftswissenschaftler/innen (Voraussetzung zur Teilnahme an der Klausur gemäß Modulbeschreibung PO Bachelor BWL/VWL: Abgabe von Übungsaufgaben.) (2 SWS); s. A. (s. A.) N. N.
 
(10 2001)
V -
Einführung in die Volkswirtschaftslehre (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/A (Hörsaal)
Ausweichtermine: 29.11.07 und 14.02.08, HS/C
(18.10.) Horst Tomann
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.fu-berlin.de/wiwiss/kvv/bachelor/vwl/einfuehrung-vwl/
 
(10 2002)
T -
Einführung in die Volkswirtschaftslehre (2 SWS); Es werden 12 Tutorien angeboten s. A. (s. A.) N. N.

4. Rechtswissenschaft

(09 014)
V -
Einführung in das Öffentliche Recht (mit Abschlussklausur, einschl. Anwendungskurs) (4 SWS) (8 cr); Mo 16.00-18.00 und Di 16.00-18.00 - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, I (Hörsaal) (15.10.) Philip Kunig
Schein wird erteilt.

III. Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV)

Die Modulangebote im Studienbereich Allgemeine Berufsvorbereitung können auf der folgenden Seite eingesehen werden: http://web.fu-berlin.de/career/service_veranstaltungen/abv/

Diplom

I. Kernbereich

A. Sprachwissenschaft

(17 280)
V -
Strukturen der romanischen Sprachen (2 SWS) (5 LP); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (18.10.) Guido Mensching
 

Grundstudium

Veranstaltung entfällt!
Dozent/in
(17 023)
PS -
Französische Phonologie (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (16.10.) N.N.
 
Dozetin, Titel
(17 024)
PS -
Syntax (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (18.10.) Kathrin Rathsam
Im Bereich der Syntax beschäftigt man sich mit der Frage, wie aus Wörtern grammatische, d. h. wohlgeformte Sätze entstehen können, warum also beispielsweise aus den Wörtern {Pierre, chanson, Tarkan, écouter, une, de}nicht *Une de Tarkan chanson écoute Pierre, sondern Pierre écoute une chanson de Tarkan geformt wird. Grundlegend ist dabei die Erkenntnis, dass Sätze keine bloße lineare Aneinanderreihung einzelner Wörter darstellen, sondern nach spezifischen Prinzipien hierarchisch strukturiert sind. Das Seminar führt anhand des Französischen in die syntaktische Analyse menschlicher Sprachen ein, wofür zunächst grundlegende syntaktische Begriffe und Methoden der Satzanalyse behandelt werden. Anschließend sollen die Grundlagen syntaktischer Strukturen aus der Perspektive der Generativen Grammatik erarbeitet, ausgewählte syntaktische Phänomene des Französischen (z.B. Interrogativ- und Relativsätze, Expletivkonstruktionen, Diathesen,...) analysiert und deren Derivation geübt werden.
Die Lehrveranstaltung richtet sich sowohl an Bachelor- als auch an Magister- und Lehramtsstudierende.
Für B.A.-Studierende gilt: Dieses Seminar deckt den Studienbereich II ab und kann im Basimodul I oder im Aufbaumodul besucht werden.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme sowie ein Referat / Zusammenfassung („kleiner“ Schein mit 2 LP für B.A.) bzw. eine schriftliche Hausarbeit („großer“ Schein mit 4 LP für B.A., Proseminarschein für Magister und Lehramt).
Zur Einführung:
Tellier, C. (2000): „Des enfants, des humanoïdes et du langage”, in : dies., Éléments de syntaxe du français. Méthodes d’analyse en grammaire générative, Montreal : Morin, S. 19-23.
 
(17 026)
PS -
Parler est un drame - über Stimme und Sprechen (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (17.10.) Constanze Fröhlich
Ausgehend von der sprachwissenschaftlichen Beschreibung des Phänomens der Stimme, mit der in das begriffliche Instrumentarium eingeführt werden soll, wird im Seminar vor allem die kulturwissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Lautereignis Sprechen im Zentrum stehen. In letzter Zeit rückt die Stimme zunehmend in den Fokus der Aufmerksamkeit unterschiedlicher kulturwissenschaftlicher Disziplinen. Sie wird dabei in ihrer materiellen Eigenwertigkeit und nicht mehr nur als bloßes Vehikel semantischer Information verstanden, sondern gerade auch in der Kunst – Literatur, Theater, Performance – als nicht zu vernachlässigende anthropologische Kategorie reflektiert.
Anhand von Texten des französischen Dramaturgen Valère Novarina wollen wir versuchen, uns diejenigen Positionen der Stimmlichkeit zu erarbeiten, um die sein Werk eigentümlich kreist. Was können wir darunter verstehen, wenn es bei ihm heißt: „parler est un drame“? Es scheint ein Hinweis zu sein, dass sich seine Texte gar nicht anders verstehen lassen, als im Akt des lauten Lesens oder Hörens. Angesichts dieser zentralen Rolle des Sprechens, wird uns daher auch die szenische Umsetzung seiner Stücke interessieren, die derzeit als Sprechereignisse in Frankreich Furore machen (sein Stück „L’Acte inconnu“ eröffnet die diesjährigen Theaterfestspiele in Avignon).
Die Bereitschaft zur Lektüre zum Teil recht ungewöhnlicher Texte auf Französisch und zum interdisziplinären Arbeiten ist unbedingte Voraussetzung für die Teilnahme.
 
Titeländerung
(17 027)
PS -
Theorien der Sprachwissenschaft auf dem Prüfstand der computervermittelten Kommunikation (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (16.10.) Esther Pamela Strätz
Im Mittelpunkt dieses Proseminars steht die Frage nach der Anwendbarkeit einschlägiger sprachwissenschaftlicher Theorien und Modelle auf verschiedene Formen von computervermittelter Kommunikation (cvK).

Dazu werden zum einen ausgewählte sprachwissenschaftliche Theorien und Modelle wie die Gesprächsanalyse und das Modell der Nähe- und Distanzsprache von Koch / Oesterreicher sowie zum anderen verschiedene Formen synchroner und asynchroner computervermittelter Kommunikation betrachtet. Anschließend werden die einzelnen Formen von cvK zunächst in Hinblick auf Aspekte konzeptioneller Mündlichkeit bzw. Schriftlichkeit untersucht, bevor die Frage der Anwendbarkeit der sprachwissenschaftlichen Gesprächsanalyse zur Untersuchung von computervermittelter Kommunikation beleuchtet wird. Abschließend werden Fragen der Medienkritik, des Sprachwandels und mögliche Auswirkungen von cvK auf die Schreib- und Lesekompetenz diskutiert.

Darüber hinaus werden in diesem Seminar auch grundlegende Kenntnisse des wissenschaftlichen Arbeitens (Protokoll, Referat, Hausarbeit, Bibliographie) vermittelt.

Die Veranstaltung kann von Studierenden der B.A.-Studiengänge, der Magister-/Lehramtsstudiengänge und des Diplomstudiengangs Frankreichstudien belegt werden.

Für B.A.-Studierende gilt:
Diese Veranstaltung deckt das Studiengebiet I ab und kann im Kernfach (90 LP) in das Basismodul I und II sowie in das Aufbaumodul Typ I, im 60-LP-Modulangebot in das Basismodul I und II sowie in das Aufbaumodul sowie im 30-LP-Modulangebot in das Basismodul I eingebracht werden.

Voraussetzungen für den Scheinerwerb:
Neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme eine mündliche Präsentation oder ein Sitzungsprotokoll (2 LP) bzw. Referat und Hausarbeit (4 LP) für B.A.-Studierende, Referat und Hausarbeit für Magister-, Lehramts- und Diplom-Studierende.
 

Hauptstudium

(17 029)
HS -
Französische Wortbildung (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (17.10.) Winfried Busse
Die Wortbildung ist ein immer noch von den Grammatiken vernachlässigtes Gebiet der Sprachbeschreibung. Im Französischen kommt hinzu, dass sich seit dem 18. Jahrhundert die Möglichkeiten der freien Anwendung von Wortbildung immer mehr eingeschränkt haben. Neben der Wortbildung im engeren Sinne (im Sinne von „von der Sprache zur Verfügung gestellten Verfahren“) gibt es, wie wir alle wissen, vielfältige Arten und Weisen der Neuschöpfung von Wörtern, sei es durch Entlehnung, Verkürzung, Siglebildung usw., die auch berücksichtigt werden sollen. Manche stellen sich in der Metro sogar vor: „Je suis un sdf.“ – was meinen die bloss damit?
Zur Information lesen Sie bitte: Schpak-Dolt. Einführung in die französische Morphologie. J. Lüdtke, Romanische Wortbildung. Thiele, Wortbildung der französischen Sprache.
Qualifikation: Referat und Hausarbeit (bis zum 30.3.08), für BA: s.d.
 
(17 030)
HS -
Französische Sprachphilosophie im 18. Jahrhundert (3 SWS); Mo 16.00-19.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (15.10.) Jürgen-Klaus Trabant
Die Sprache war eines der Hauptthemen der Philosophie der Aufklärung. Es ging darum, die Rolle der Sprache in der menschlichen Erkenntnis zu erkunden. Im Gegensatz zu den Rationalisten, die Sprache ganz traditionell nur als Kommunikationsvehikel des ohne Sprache Gedachten verstanden, erkannten die Empiristen nämlich die kognitive Rolle der Sprache. Ausgehend von Locke, dessen Essay Concerning Human Understanding 1700 auf französisch erschien und eine ungeheure Wirkung entfaltete, sollen die Weiterentwicklungen der Sprachreflexion bei Leibniz, Condillac und Rousseau bis hin zu den Idéologues am Ende des Jahrhunderts und die Wirkung auf die deutsche Sprachreflexion (Herder, Humboldt) thematisiert werden. Im Rahmen des Seminars werden Lia Formigari (Rom) und Franco Lo Piparo (Palermo) (auf französisch) über unsere Thematik Vorträge halten.
Integraler Bestandteil des Seminars ist außerdem eine Journée d'études mit französischen Sprachphilosophen – Sylvain Auroux, Marc Crépon, Irène Rosier-Catach, Denis Thouard – am 30. November.
Vorbereitende Lektüre: Jürgen Trabant, Europäisches Sprachdenken, München: Beck 2006, vor allem Kap. 5 und 6.
 
(17 032)
HS -
Französische Syntax (insbesondere für ESPO-Studierende und Lehramtsmaster) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.10.) Guido Mensching
 
(17 000)
MS -
Syntax der romanischen Sprachen (2 SWS) (10 LP); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (16.10.) Guido Mensching

B. Literaturwissenschaft

(17 049)
V -
Simone de Beauvoir: Texte und Kontexte (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (19.10.) Margarete Zimmermann
Am 9 Januar 2008 jährt sich zum 100. Male der Geburtstag der Simone de Beauvoir, Anlass genug, um zu fragen, ob dieser Autorin, Intellektuelle und Philosophin aus heutiger Sicht mehr ist als eine verblasste Ikone der Frauenbewegung. Konzeptuell wird die historische Figur der Simone de Beauvoir – mit Toril Moi – verstanden als „un réseau intertextuel, constitué par ses romans, ses essais philosophiques, se mémoires et ses lettres“. Es geht ferner um den Neuentwurf der weiblichen Intellektuellen als „une femme qui refuse de faire sienne la distinction patriarcale traditionnelle entre esprit et corps, intelligence et séduction.“ Auf diese Weise wird der „Gesamttext Beauvoir“ im Kontext seiner Zeit gelesen und die Frage nach der Aktualität ihres Werks gestellt.
Zur einführenden Lektüre: M. Evans, Simone de Beauvoir. Ein feministischer Mandarin, 21999; I. Galster (Hg.), Simone de Beauvoir. Le deuxième sexe. Le livre fondateur du féminisme moderne en situation, 2004; T. Moi, Simone de Beauvoir. Conflits d’une intellectuelle, 1995 (engl. Or.: Simone de Beauvoir. The Making of an Intellectual Woman, 1994); D. Ruhe, „Simone de Beauvoir und ihre Töchter“, in: lendemains 94, 1999, S. 73-83.
 
(17 054)
V -
Poésie et chanson françaises depuis Baudelaire et Le Temps des cerises. Histoire et interprétation (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (17.10.) Philippe Marty
Le cours partirait du Cygne de Baudelaire, et passant par Rimbaud, Mallarmé, Verlaine, Laforgue, Apollinaire, Tzara, Desnos, etc. arriverait à la poésie actuelle ; parallèlement, seraient montrés quelques exemples pris dans l'histoire de la chanson française, et serait montré aussi le rapport entre poésie et chanson ("chansons" de Rimbaud, Verlaine, Tzara, par exemple) ; l'ensemble se fonderait sur une réflexion touchant les mots (et les notions) de poésie, chant, chanson, comparés à leurs correspondants allemands : Lied, Dichtung, Gedicht, Lyrik : que veut dire le mot français "poésie", que veut dire le mot allemand "Lied" ?
 
(17 055)
Ü -
Übung zur Vorlesung "Poésie et chanson française: traductions (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.10.) Philippe Marty
Les séances de l’ « Übung » seront consacrées, pour partie, à la description et à la discussion de traductions allemandes de poèmes français (Stefan George et Benjamin pour Baudelaire, par exemple, ou Paul Celan pour Rimbaud) ou de chansons françaises (Wolf Biermann pour Le Temps des cerises)
 

Grundstudium

(17 048)
ÜV -
Transformationen der französischen Literatur (2 SWS); (Die Überblicksvorlesung findet nur im Wintersemester statt.) Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (18.10.) Ulrike Schneider
In der Überblicksvorlesung werden zentrale Texte der französischen Literatur vom späten 18. Jahrhundert bis zum ausgehenden 20. Jahrhundert behandelt (Narrativik und Lyrik). Dabei wird anhand übergreifender Kategorien dem Phänomen von Wandel und Kontinuität in der Literaturgeschichte nachgegangen.

SCHEINERWERB: regelmäßige Teilnahme; Bestehen der Abschlussklausur.
Zu empfehlen ist bereits vor Semesterbeginn die LEKTÜRE des umfangreichen Romans Madame Bovary (1856/57) von Gustave Flaubert.
 
(17 043)
PS -
Renaissancelyrik (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (19.10.) Christina Schaefer
Im 16. Jahrhundert erlebt Frankreich trotz zahlreicher kriegerischer Unruhen eine kulturelle Blütezeit. Der von Italien kommende Humanismus widmet sich dem Studium antiker Quellen und entwirft ein neues Menschenbild, das in allen gesellschaftlichen Bereichen für tief greifende Veränderungen sorgt. Die zunehmende Hinwendung zur Volkssprache spiegelt sich auch in der literarischen Produktion der Zeit, wo neben lateinischen zunehmend französische Texte entstehen. Wandel und Gattungsvielfalt zeigt sich insbesondere in der Lyrik: Zu den traditionellen Dichtungsformen treten, beeinflusst durch die italienischen und lateinischen Vorbilder, neue Gattungen (z.B. das Sonett). Zentrale Neuerungen in der Dichtung finden sich etwa bei Clément Marot, den Pléiade-Dichtern (Ronsard, Du Bellay u.a.) und in der école lyonnaise um Maurice Scève. Die Bedingungen weiblichen Schreibens dieser Zeit lassen sich am Fall der Dichterin Louise Labé erörtern. Anhand einer Auswahl von Gedichten will dieses Seminar in die Analyse lyrischer Texte einführen und zentrale Charakteristika der Renaissancelyrik vermitteln. Als Vorbereitung auf die Textarbeit werden wir uns mit der Epoche, mit Lyriktheorie sowie den Grundlagen der metrisch-rhetorischen Analyse vertraut machen. Eingeübt werden zudem Techniken wissenschaftlichen Arbeitens.
Scheinerwerb: regelmäßige u. aktive Teilnahme; 2 LP: Referat; 4 LP: Referat und Hausarbeit. Ein Reader wird zu Semesterbeginn bereitgestellt. Dieses Seminar wird mit Unterstützung der Lernplattform Blackboard durchgeführt (www.lms.fu-berlin.de/).
 
(17 044)
PS -
Lyrik des französischen Symbolismus (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (17.10.) Philipp Jeserich
„Ennemie de l'enseignement, la déclamation, la fausse sensibilité, la description objective, la poésie symbolique cherche à vêtir l’Idée d'une forme sensible qui, néanmoins, ne serait pas son but à elle-même, mais qui, tout en servant à exprimer l'Idée, demeurerait sujette. L'Idée, à son tour, ne doit point se laisser voir privée des somptueuses simarres des analogies extérieures; car le caractère essentiel de l'art symbolique consiste à ne jamais aller jusqu'à la concentration de l'Idée en soi. Ainsi, dans cet art, les tableaux de la nature, les actions des humains, tous les phénomènes concrets ne sauraient se manifester eux-mêmes; ce sont là des apparences sensibles destinées à représenter leurs affinités ésotériques avec des Idées primordiales.“ So faßt das 1886 von Jean Moréas vorgelegte Manifeste die Poetik jener Strömung zusammen, die sich aus der Begründung einer modernen französischen Lyrik durch Charles Baudelaires Les Fleurs du mal (1857) entfaltet hatte. Das Proseminar erschließt die Lyrik des französischen Symbolismus von ihren Voraussetzungen im Werk Baudelaires her, vermittelt einen Überblick über ihre charakteristischen Themen und Formen und situiert die Strömung im Konstitutions- und Ausdifferenzierungsprozeß der Lyrik der literarischen Moderne. Neben der Lektüre von Texten der wichtigsten französischen Vertreter (neben Baudelaire etwa Paul Verlaine, Arthur Rimbaud, Stéphane Mallarmé, Gustave Kahn) und der Diskussion zentraler Forschungsbeiträge bietet das Seminar eine Einführung in die Analyse lyrischer Texte.

Französischkenntnisse sind unabdingbar. Anzuschaffen und vor Semesterbeginn zu lesen sind eine beliebige französische Ausgabe der Gedichtsammlung Les Fleurs du mal von Charles Baudelaire sowie Rainer Warning: „Interpretation, Analyse, Lektüre: Methodologische Erwägungen zum Umgang mit lyrischen Texten“, in: Lektüren romanischer Lyrik. Von den Troubadors zum Surrealismus, Freiburg im Breisgau 1997 [Rombach Wissenschaften, Reihe Litterae 51], S. 9-44. Zur einführenden Lektüre empfohlen seien Hugo Friedrich: Die Struktur der modernen Lyrik. Neue Ausgabe, Reinbek bei Hamburg 2006 sowie Philippe Forrest: Le Symbolisme ou Naissance de la poésie moderne, Paris 1989 [Littérature vivante 102].
 
(17 045)
PS -
Narration und Imagination im französischen Realismus (Flaubert, Balzac) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.10.) Anita Traninger
Das Proseminar bietet eine Einführung in die Analyse narrativer Texte. Zunächst wird es unter Zugrundelegung ausgewählter Textbeispiele um die Erarbeitung der Grundzüge des französischen Realismus und seiner Strömungen sowie der Realismus-Diskussion gehen. Im weiteren liegt der Fokus auf den beiden Frauenfiguren Julie d’Aiglemont in Balzacs La Femme de trente ans und Flauberts Emma Bovary, die romantische Sehnsüchte kultivieren und auch tatsächlich – wenn auch mit tragischem Ausgang – aus ihren unglücklichen Ehen ausbrechen. Im Proseminar sollen die je spezifischen erzählerischen Darstellungsmodi von Realität / Phantasie, Wunsch / Wirklichkeit, Alltag / Ideal untersucht werden. Welche narrativen Vermittlungsformen findet der realistische Roman für Phantasien, Träume, Wunschvorstellungen – aber auch ihre Erfüllung bzw. ihr Scheitern? Balzac und Flaubert stehen dabei für zwei Erzählhaltungen, die kontrastiv analysiert werden. Selbstverständlich thematisiert das Proseminar darüber hinaus auf der arbeitspraktischen Ebene Recherchetechniken, den Umgang mit Sekundärliteratur und die Grundregeln wissenschaftlicher Textproduktion.

Literatur:
• Honoré de Balzac, La Femme de trente ans, hg. von Gérard Gengembre, Paris: GF-Flammarion
• Gustave Flaubert, Madame Bovary, hg. von Jacques Suffel, Paris: GF-Flammarion
• Matias Martínez / Michael Scheffler, Einführung in die Erzähltheorie, München: Beck, 1999 (oder neuer).
 
(17 056)
Ü -
Étude et comparaison de traductions. Allemand-français, français-allemand. Poésie et philosophie (Rousseau, Hölderlin, Hegel, Celan, Derrida) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (15.10.) Philippe Marty
Le cours est conçu comme une série d'exercices. Exercice de commentaire de traductions, d'abord. L'ensemble étudié en premier sera un court poème de Hölderlin, "Der Winkel von Hardt", accompagné de plusieurs traductions françaises. La réflexion sur cet ensemble exposera à la fois des questions de traduction et des questions d'interprétation. Exercices de traduction ensuite, à propos d'un poème français contemporain : où l'on verra comment la tâche de traduire rencontre la tâche d'interpréter. Les exemples pris seront aussi des phrases de Rousseau, Heidegger, Derrida ; ils permettront de réfléchir sur "l'intraduisible" en poésie et en philosophie.
 

Hauptstudium

(17 050)
HS -
Madame de Sévigné à la lettre: culture salonnière et art épistolaire au XVIIe siècle (2 SWS) (Französisch); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (15.10.) Margarete Zimmermann
Sévigné korrespondierte zwar bereits seit 1648 mit Freunden und Verwandten, aber erst die Trennung von der Tochter löst jene Flut von Episteln aus, die heute zum klassischen Bestand der europäischen Literatur gehören. Sie berichtet über Ereignisse am Hofe Ludwigs XIV., über Skandale und Sensationen, Lektüren und Theateraufführungen, neue Moden und Frisuren, über Einstellungen zu Krankheit, Alter und Tod, über die Zwänge der höfischen Gesellschaft, über das eigene Befinden sowie das der Freunde und Verwandten. Sévigné verschriftlicht die pointiert-geistreiche Konversation der Salons und entwickelt eine sprachspielerische, von zahlreichen Intertextualitätsbezügen durchsetzte Prosa. Die Sévigné-Briefe, die Voltaire als Quelle für Le siècle de Louis XIV (1751) dienten, sind Fragmente einer Kulturgeschichte des 17. Jh.s, hierin den Memoiren Saint-Simons vergleichbar; sie sind zugleich jedoch auch eine „autobiographie sans projet autobiographique“.
In Frankreich entwickelt sich Sévigné rasch zur Klassikerin, allerdings auch um den Preis einer Verbiederung und Banalisierung. Erst Marcel Proust, dessen Recherche Sévigné „scharf beobachtender und rhythmisch pulsierender Prosa“ (R. Minder) viel verdankt, und Virginia Woolf, die Sévignés Mutterliebe als "verworrene, morbide Leidenschaft" bezeichnet, leiten eine Wende in der Rezeption bei.
Wir werden uns anhand exemplarischer Lektüren den Sévigné-Briefen nähern und diese im Lichte neuerer Forschungsansätze lesen. Zugleich wird es um die verschiedenen Formen der Präsenz dieser Autorin im kulturellen Gedächtnis des XXI. Jahrhunderts gehen.
Textgrundlage (bitte anschaffen!): Madame de Sévigné, Lettres, éd. H. Bernard, Paris 2003.
Zur einführende Lektüre: M. Zimmermann, „Madame de Sévigné“, in: Dies./R. Böhm (Hg.), Französische Frauen der Frühen Neuzeit. Dichterinen – Malerinen – Mazeninnen, 1999, S. 183-197; 277-280.- Ferner: D. Mayer, Une amitié parisienne au Grand Siécle. Madame de Lafayette, Madame de Sévigné, 1990; F. Nies, Gattungspoetik und Publikumsstruktur. Zur Geschichte der Sévigné-Briefe, 1972.
 
(17 051)
HS -
Giraudoux und andere: Französische Berlin-Reisende der Zwischenkriegszeit (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (16.10.) Margarete Zimmermann
Wenn das heutige Berlin eine starke Anziehungskraft auf junge Franzosen und Französinnen ausübt, so wiederholt sich damit ein Phänomen der Zwischenkriegszeit: bereits in den 20er und 30er Jahren gab es zahlreiche französiche Berlin-Reisende, die in ihren gattungsmäßig heterogenen Texten (Reportagen, Romanen, Reisebüchern, Briefen) eine Fülle von Berlin-Bildern vermittelten. Die Vorstellung von Berlin als Labor der Moderne dominierte, aber es gab durchaus auch andere Akzentsetzungen.
Wir werden in diesem Seminar Texte von Jean Giraudoux, René Crevel, Pierre Drieu La Rochelle, Ferdinand Bac, René Trintzius, Joseph Kessel und anderen diskutieren. Die Texte werden ab Anfang September als Reader in der Philologischen Bibliothek deponiert.
Einführende Lektüre: Cécile Chombard-Gaudin, „Frankreich blickt auf Berlin 1900-1939“, in: Metropolis Berlin. Berlin als deutsche Hauptstadt im Vergleich europäischer Hauptstädte 1870-1939, hg. G. Brunn, J. Reulecke, 1992, 367-407.
 
(17 052)
HS -
Raphaël Confiant - Das hypermoderne Martinique (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.10.) Ronald Daus
Dieses Hauptseminar, das stark der Forschungsrichtung "Neue Romania" verbunden ist, also die Beziehungen zwischen romanischen Völkern und außereuropäischen Kulturen hinterfragt, wird sich besonders intensiv mit der neuesten Romanliteratur von Raphael Confiant, Edouard Glissant und Patrick Chamoiseau beschäftigen. Sie sind die praktischen und theoretischen Erfinder der antillanischen "Créolité", die Weltliteratur sein will.
Voraussetzungen:
Vertrautheit mit globalen Kulturbeziehungen; Mut zum Entziffern einer neofranzösischen Sprache.
Organisation:
Einzelreferate und Plenumsdiskussionen
 
(17 034)
HS -
L'esthétique des Lumières dans la philosophie et dans les arts (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (15.10.) Fosca Mariani Zini
Les Lumières en France se caractérisent par l’intérêt qui est porté à la dimension sensible de l’expérience : la sensation, l’imagination, le plaisir, la volupté. Le cours se propose d’étudier l’esthétique française des Lumières non seulement à travers les textes philosophiques, mais aussi à travers la littérature (Diderot, Crébillon fils, V. Denon) et les arts(la peinture de David).
 
(17 046)
HS -
Le même et l'autre dans la philosophie française contemporaine (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.10.) Fosca Mariani Zini
Depuis Descartes la réflexion philosophique française est traversée de part en part par la centralité du sujet, entendu comme « soi-même ». La réception de la phénoménologie de Husserl, l’essor du structuralisme et de l’anthropologie ont conduit des auteurs comme Merleau-Ponty, Dufrenne, Sartre, Ricœur, Derrida, Lévinas à prendre en compte l’autre sous ses multiples facettes : la sensibilité, l’altérité de son corps propre, l’ami, l’ennemi, l’aimé, le tiers anonyme, Dieu. Mais y –a-il un espace vraiment pour autrui dans cette tradition ? Je chercherai à montrer que, malgré tout, la philosophie française contemporaine demeure essentiellement « égotiste » et qu’elle est incapable de penser autrui sinon comme un « autre soi-même ».
 
(17 003a)
MS -
Systematische Literaturwissenschaft (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.10.) Joachim Küpper
Das Masterseminar ist Teil des Moduls ‚Systematische Literaturwissenschaft’. Es kann nur in Verbindung mit dem Begleitseminar zum Masterseminar Systematische Literaturwissenschaft sowie mit der Masterübung ‚Die Poetik des Aristoteles’ (integriertes Tutorium, Dozent: Dr. P. Traverso) belegt werden. Gegenstand sind Fragen der literarischen und ästhetischen Theorie. Die zu verhandelnden Texte im einzelnen werden in diesem ersten Masterseminar auf die Vorkenntnisse der Hörer abgestimmt. – Was Art und Umfang der Leistungsnachweise angeht, sei auf die Informationen zu den beiden genannten Masterstudiengängen verwiesen, die sich auf der web-site der FU bzw. der beiden Institute finden.
 
(17 003b)
MS -
Systematische Literaturwissenschaft (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.10.) Joachim Küpper
Das Begleitseminar ist Teil des Moduls ‚Systematische Literaturwissenschaft’. Es kann nur in Verbindung mit dem Masterseminar Systematische Literaturwissenschaft sowie mit der Masterübung ‚Die Poetik des Aristoteles’ (integriertes Tutorium, Dozent: Dr. P. Traverso) belegt werden. Gegenstand sind Fragen der literarischen und ästhetischen Theorie. Die zu verhandelnden Texte im einzelnen werden in diesem ersten Masterseminar auf die Vorkenntnisse der Hörer abgestimmt. Das Begleitseminar dient der vertiefenden kritischen Diskussion der Texte, die zuvor in dem Masterseminar verhandelt wurden. – Was Art und Umfang der Leistungsnachweise angeht, sei auf die Informationen zu den beiden genannten Masterstudiengängen verwiesen, die sich auf der web-site der FU bzw. der beiden Institute finden.
 
(17 053)
Ü -
Arbeit an dem Publikationsprojekt "Das Berlin der 20er Jahre aus der Perspektive französischer Reisender" (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Frankreichzentrum, Rheinbabenallee 49, Veranstaltungsraum (16.10.) Margarete Zimmermann
Diese Übung versteht sich als Fortsetzung der Übersetzungsübung des Sommersemesters 2007 und dient der Vorbereitung einer deutschsprachigen Anthologie mit Berlin-Texten französischer Intellektueller der 20er und 30er Jahre.
Bitte persönliche Voranmeldung in meinen Feriensprechstunden oder über das Sekretariat: beatrice.demarch@fu-berlin.de.

C. Spracherwerb

ÄNDERUNG
(54 184)
Ü -
Compréhension écrite et orale et expression écrite (Jg. 2006) (4 SWS); Fr 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum) (19.10.) Dominique Scheffers-Ferraz
L’objectif de ce cours est l’amélioration du savoir faire de l’écrit dans deux domaines complémentaires : d’une part, la restitution raisonnée et structurée de l’argumentation d’autrui par le biais du résumé et du compte rendu, et d’autre part, l’organisation d’arguments en vue de commenter un point de vue, de prendre position, d’exposer les données d’une question. L‘initiation aux principes de la synthèse s‘y ajoutera en fin de semestre.
En ce qui concerne l’expression, l’effort portera sur l’amélioration de la précision dans l’utilisation des relations logiques, la rigueur dans la cohérence et l’organisation des textes produits, l’utilisation et la pertinence des liaisons entre les idées et les paragraphes. Certains aspects du lexique seront approfondis, en particulier le vocabulaire des transformations, des processus évolutifs etc.
Des sources de nature variées seront mises à contribution : documents écrits, oraux ou vidéo, portant sur des sujets économiques au sens large du terme ou des sujets d‘actualité (politique sociale, marché de l’emploi, histoire et évolution du travail, politique culturelle, mondialisation).
L’obtention du Leistungsschein se fera sur la base de travaux écrits et de l’assistance régulière aux séances, ainsi que de l‘évaluation du travail sur table qui clôturera le semestre.
 
(54 188)
Ü -
Synthèse de documents (Jg. 2004 / Diplom) (1. Gruppe) (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum) (19.10.) Anne-Marie Sauvat
 
(54 198)
Ü -
Synthèse de documents (Jg. 2004 / Diplom) (2. Gruppe) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/20 (Übungsraum) (15.10.) Dominique Scheffers-Ferraz
Ce dernier cours d’écrit du cursus, qui se terminera par un examen de 3 heures, vous amènera à mobiliser toutes les connaissances acquises dans ce domaine au cours de vos études et à peaufiner vos moyens d’expression.
L’exercice de synthèse de documents requiert :
1) une faculté de lecture rapide et ciblée
2) une capacité à discerner, dans différents documents, une problématique commune et à distinguer l’essentiel du secondaire
3) des moyens d’expression variés et élaborés (lexique et syntaxe) vous permettant de relier les idées des différents auteurs
4) le sens de la concision qui vous retiendra de vouloir « tout dire »
5) et pour finir, l’aptitude à guider à travers vos textes votre lecteur / lectrice qui devra pouvoir s’y retrouver, et ce sans avoir recours aux textes originaux.
Au début du semestre, nous consacrerons un peu de temps à une « remise en forme » à l’écrit par le biais d’exercices autres que la synthèse. Sur l’ensemble du semestre, vous aurez au moins 6 synthèses à rédiger, synthèses dont le plan sera parfois élaboré en cours (avec ou sans préparation préalable à la maison, selon les cas). Nous consacrerons également certaines séances à l’amélioration de l’expression.
Il y aura deux séances de 180 minutes comme entraînement en temps réel.
 
(54 190)
Ü -
Einführung in das professionelle Übersetzen (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137 (19.10.) Christiane Biskup

D. Wahlveranstaltungen

Zur Herstellung interdisziplinärer Bezüge
(Teilnahme nur nach Rücksprache mit dem Dozenten!)

(17 060)
PS -
La France en questions (2 SWS); Mo 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (15.10.) Isabelle Nicolas
A partir de quelques thèmes de civilisation actuels, nous nous interrogerons sur les spécificités de la société française d’aujourd’hui et les changements auxquels elle va devoir faire face dans les années qui viennent. La France peut-elle se permettre de continuer à plébisciter son modèle républicain et à fermer les yeux sur la ghettoïsation de sa société et les discriminations dont sont victimes certains groupes de la population ? Que va devenir l’identité française dans ce contexte ?
Le cours sera composé de présentations magistrales et de lectures de textes actuels sur la France, accompagnées de discussions et d’exposés d’étudiants. Un devoir sur table de contrôle des connaissances est prévu le lundi 11 février 2008 pour les étudiants qui souhaitent obtenir un « Schein » dans ce cours, qui est aussi conseillé aux étudiants préparant la composition de pratique de la langue du Staatsexamen.
 
(15 613)
HS -
Sprache und Gesellschaft: Das Eindringen der Diskursivität in die soziologische Reflexion (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Garystr. 55, 301 (Seminarraum) (16.10.) Rolf-Dieter Hepp
Die Rolle der Sprache wird in der Soziologie oftmals den Sprachwissenschaftlern überlassen, da Soziologie aktionsbezogene Handlungen fokussiert. Wenn die Rolle und Funktion der Sprache den Handlungen nachgeordnet wird, besteht die Gefahr, dass der diskursive Charakter sozialer Tatbestände analytisch vernachlässigt wird. Anhand des Strukturalismus und der von ihm ausgehenden wissenschaftstheoretischen Positionen soll die – neu bewertete - Funktion der Zeichen und Verweisungen untersucht werden, um herauszuarbeiten, wie diese in eine soziologische Theoriebildung integriert werden kann. Bourdieus Studie „Über die Sprache“ wird dabei herangezogen, um die Position einer unmittelbaren methodischen Verschränkung von Sprachwissenschaft und Soziologie zu diskutieren. Zu erkunden wäre, wie Hierarchiebildungen, die Durchsetzung von Akten symbolischer Gewalt, wie auch die Legitimation der Herrschaft und die Formen sozialer Ungleichheit an Sprachcodes gebunden sind.

II. Ergänzungsfächer (Bausteine)

1. Politikwissenschaft

Grundstudium

(15 000)
V -
Einführung in die Politikwissenschaft (mit Tutorien) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/C (Hörsaal) (16.10.) Sven Chojnacki
 

Politische Theorie

(15 040)
V -
V Politische Ideengeschichte (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/A (Hörsaal)
Veranstaltung findet im Hörsaal B des Henry-Ford-Baus an folgenden Terminen statt:
Mi 28.11.2007 14-16 Uhr
Mi. 23.01.2008 14-16 Uhr
Mi 13.02.2008 14-16 Uhr
(17.10.) Klaus Roth
 
(15 050)
V -
Moderne Politische Theorie (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/B (Hörsaal) (18.10.) Bernd Ladwig
 
(15 054)
PS -
Die politische Theorie von Jürgen Habermas (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Ihnestr. 21, 21/A (Hörsaal) (16.10.) Bernd Ladwig
 
Dozent geändert
(15 056)
PS -
Max Weber: Politische Mobilisierung in Anschluss an Marx und Nietzsche (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Garystr. 55, 105 (Seminarraum) (16.10.) Rainer Alisch,
Andreas Kellner
 
(15 057)
PS -
Theorien über Autoritarismus und Demokratie (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Ihnestr. 21, 21/E (Seminarraum) (17.10.) Hans-Joachim Funke
 
Raum, Zeit und LV-Art geändert
(15 058)
HS -
1968 - Schlüsseljahr der politischen Kultur (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Ihnestr. 21, 21/F (Seminarraum) (18.10.) Hans-Joachim Funke
 

Analyse und Vergleich

Zeit geändert
(15 110)
V -
Introduction to Comparative Politics (2 SWS) (Englisch); Di 10.00-12.00 - Ihnestr. 21, 21/A (Hörsaal) (16.10.) Miranda Schreurs
 
(15 111)
PS -
Die politischen Systeme Westeuropas im Vergleich (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Ihnestr. 22, 22/E2 (Seminarraum) (16.10.) Simon Schubert
 
(15 115)
PS -
Die französische Einwanderungs- und Integrationspolitik mit vergleichenden Hinweisen aus dem europäischen Raum (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Ihnestr. 21, 21/F (Seminarraum) (18.10.) Sylvie Nautré
 
Veranstaltung entfällt!
(15 133)
PS -
Europa definieren: Eigen- und Fremdbilder im Kontext der EU-Erweiterung(en) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Garystr. 55, 105 (Seminarraum) (15.10.) Peggy Piesche
 

Internationale Beziehungen

Zeit geändert
(15 160)
V -
Einführung in die internationalen Beziehungen (mit Tutorien) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/A (Hörsaal) (16.10.) Thomas Risse
 

Die Vorlesung Nr. 15180 kann als Ersatz für die Vorlesung Nr. 15160 belegt werden.

Raum geändert
(15 180)
V -
Einführung in die Europäische Integration (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/D (Hörsaal) (18.10.) Tanja Anita Börzel
 
Termin geändert!
(15 162)
PS -
Einführung in die Außenpolitikanalyse (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Ihnestr. 22, 22/E1 (Seminarraum) (19.10.) Gregor Walter
 
(15 164)
PS -
Internationale Beziehungen und der Wandel staatlicher Souveränität - eine Einführung (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Garystr. 55, 105 (Seminarraum) (18.10.) Henriette Litta
 
(15 174)
PS -
Einführung in die europäische Außen- und Sicherheitspolitik (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Ihnestr. 21, 21/E (Seminarraum) (19.10.) Sebastian Barnutz
 
(15 181)
PS -
Das politische System der Europäischen Union. Einführung. (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Ihnestr. 22, 22/E2 (Seminarraum) (17.10.) Cathleen Kantner
 
(15 183)
PS -
Geschichte und Theorien der Europäischen Integration (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 2 (Seminarraum)   Sabine von Oppeln-Bronikowski-Kiersch
 
(15 182)
PS -
Die Nachbarschaftspolitik(en) der Europäischen Union (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (16.10.) Vera van Hüllen
 

Nur als freiwillige Zusatzveranstaltung

(32 590)
AK -
Einführung in das politische System Kanadas (BA Aufbaukurs) (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - ZI JFKI Lansstr. 7-9, 201 (Seminarraum) (15.10.) Falko Brede
Ziel des Seminars ist es, einen Überblick über die grundlegenden Institutionen und den Politikprozess in Kanada zu vermitteln. Behandelt werden hierbei unter anderem die folgenden Punkte: Verfassungsordnung, politische Kultur, Föderalismus und Regionalismus, Parteien- und Wahlsystem, Parlament und Regierung. Des Weiteren soll anhand von ausgewählten Politikfeldern die Analyse des politischen Prozesses in Kanada vertieft werden. Hierzu wird unter anderem auf die Außen-, Sozial- und Verteidigungspolitik einzugehen sein.

Einführende Literatur:

Bickerton, James P. / Gagnon, Alain G. (Hrsg.) 2004: Canadian Politics, 4. Auflage, Peterborough: Broadview Press.
Jackson, Robert J. / Jackson, Doreen 2005: Politics in Canada: Culture, Institutions, Behaviour and Public Policy, 6. Auflage, Toronto: Pearson Education Canada.
Sprechstunden
Falko Brede: nach Vereinbarung
 
Veranstaltung entfällt!
(15 131)
PS -
Post-Development meets African Renaissance: Die De- und Rekonstruktion von "Entwicklung" (2 SWS); Mo 16.00-20.00, 14-tägl. - Ihnestr. 22, 22/UG 1 (Seminarraum) (15.10.) Ina Kerner,
Daniel Bendix,
Eric van Grasdorff
 

Hauptstudium

Termine geändert
(15 211)
HS -
Sprache in der Politik (2 SWS); 19.10., 9.11., 30.11., 21.12., 11.1. und 1.2., jeweils 14.00-18.30 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (19.10.) Josef Klein
 
(15 217)
HS -
Politische Theorie und Geschichte am Beispiel der Weimarer Republik (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Ihnestr. 21, 21/E (Seminarraum) (18.10.) Detlef Lehnert
 
Veranstaltung entfällt!
(15 269)
HS -
Direkte Demokratie in Europa (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Garystr. 55, 302b (Seminarraum)   Florian Grotz
 
(15 305)
HS -
Die Rolle und Bedeutung Afrikas bei der Reform der Vereinten Nationen (2 SWS); 14-tägl., Mo 8.00-12.00 - Ihnestr. 21, 21/B (Hörsaal) (15.10.) Herta Däubler-Gmelin
 
(15 371)
HS -
Das Projekt der politischen Integration der EU: Probleme und Perspektiven (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Ihnestr. 22, 22/E1 (Seminarraum) (18.10.) Cathleen Kantner
 
Veranstaltung entfällt!
(15 373)
HS -
Reformpolitik in Deutschland und der Europäischen Union: Formen, Instrumente und Ertrag (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (16.10.) Joachim Hesse
 
(15 643)
HS -
Regulierung der Arbeitsbeziehungen in Europa.
Die Rolle der Gewerkschaften
(2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Garystr. 55, 301 (Seminarraum)
(17.10.) Irmtraud Schlosser
Die Globalisierung der Wirtschaft bedeutet eine Herausforderung für die Erstellung und Durchsetzung von Regulierungsmodi in den Arbeitsbeziehungen. Traditionelle Formen der Regulierung sind unwirksam, neue Formen des Interessenausgleichs haben sich oft noch nicht herausbilden können. Welche Instrumente und Handlungsoptionen stehen den Gewerkschaften im Rahmen der EU institutionell zur Verfügung? Welche Instrumente und Handlungsoptionen stehen den Gewerkschaften als Mitgliedsorganisationen zur Verfügung? Sind die nationalen Denk- und Handlungsrahmen der Gewerkschaften ein Hindernis für eine europäisch und international ausgerichtete Interessenwahrnehmung oder sind sie nicht zuletzt auch notwendig im Sinne der Rückbindung an die Mitgliederbasis? Wie kann Solidarität im europäischen Kontext praktisch gemacht werden?
 
(31 210)
Modul B, Seminar -
Die Rolle der neuen Mitgliedstaaten in der EU (2 SWS) (6 LP) (max. 40 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (17.10.) Karin Pieper
Studierende der „klassischen Studiengänge“ (alte Diplom- und Magisterstudiengänge) melden sich bitte über http://pol.oei.fu-berlin.de an. Studierende der modularisierten Studiengänge müssen sich zusätzlich über das Campus Management (https://www.ecampus.fu-berlin.de ) anmelden.
In dieser Lehrveranstaltung wird die E-learning-Plattform Blackboard eingesetzt. Eine Selbstregistrierung ist unter http://lms.fu-berlin.de möglich. Hinweise zur Kursanmeldung, die ebenfalls unter http://lms.fu-berlin.de mithilfe eines Passworts erfolgt, werden in der ersten Sitzung gegeben.
 
(15 290)
HS -
Europa und der Nahe Osten und Nordafrika (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (16.10.) Cilja Harders
 
Veranstaltungsart geändert!
(15 232)
K-HS -
Makroökonomische Wirtschaftspolitik in Europa: Neue Herausforderungen (PÖ), (IPÖ) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Garystr. 55, 105 (Seminarraum) (17.10.) Michael-Detlef Bolle
 
Termin geändert
(15 233)
HS -
'The house next door": EU foreign policy and the European neighbourhood (PÖ), (IPÖ) (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ihnestr. 56, Konferenzraum (16.10.) Michael-Detlef Bolle
 
(15 254)
HS -
Völkerrecht in einer globalisierten Welt (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Ihnestr. 56, s. A. (16.10.) Hans-Joachim Mengel
 
(15 271)
HS -
Das französische Parteiensystem nach den Wahlen 2007 (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 2 (Seminarraum) (18.10.) Christoph Becker-Schaum
 

Folgende Lehrveranstaltungen können (neben den anderen Hauptseminaren) als Wahlveranstaltungen belegt werden:

(15 613)
HS -
Sprache und Gesellschaft: Das Eindringen der Diskursivität in die soziologische Reflexion (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Garystr. 55, 301 (Seminarraum) (16.10.) Rolf-Dieter Hepp
Die Rolle der Sprache wird in der Soziologie oftmals den Sprachwissenschaftlern überlassen, da Soziologie aktionsbezogene Handlungen fokussiert. Wenn die Rolle und Funktion der Sprache den Handlungen nachgeordnet wird, besteht die Gefahr, dass der diskursive Charakter sozialer Tatbestände analytisch vernachlässigt wird. Anhand des Strukturalismus und der von ihm ausgehenden wissenschaftstheoretischen Positionen soll die – neu bewertete - Funktion der Zeichen und Verweisungen untersucht werden, um herauszuarbeiten, wie diese in eine soziologische Theoriebildung integriert werden kann. Bourdieus Studie „Über die Sprache“ wird dabei herangezogen, um die Position einer unmittelbaren methodischen Verschränkung von Sprachwissenschaft und Soziologie zu diskutieren. Zu erkunden wäre, wie Hierarchiebildungen, die Durchsetzung von Akten symbolischer Gewalt, wie auch die Legitimation der Herrschaft und die Formen sozialer Ungleichheit an Sprachcodes gebunden sind.
 
(15 060)
V -
Europäisches Verfassungsrecht (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Ihnestr. 21, 21/A (Hörsaal) (15.10.) Claudio Franzius
 
Dozent geändert!
(15 070)
V -
Einführung in die Politische Ökonomie (PÖ) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Ihnestr. 21, 21/A (Hörsaal) (15.10.) Christian Fahrholz
 

Berufsfeldorientierung

(15 390)
C -
Einführung in das Berufsfeld "Internationale Dienste": Berufliche Perspektiven für Politolog/inn/en (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Ihnestr. 22, 22/E2 (Seminarraum) (17.10.) Steffen Wagner
 
Veranstaltung entfällt!
(15 410)
BS -
Public Affairs als Arbeitsfeld für Politikwissenschaftler (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Ihnestr. 22, 22/UG 1 (Seminarraum) (17.10.) Rudolf Speth
 
(15 412)
BS -
Bilddramaturgie und Fernsehalltag (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Ihnestr. 21, 21/E (Seminarraum)
teilweise als Block:
nach Vereinbarung
(15.10.) Frank Trautmann
 
(15 414)
BS -
Politikberatung in der Praxis: interkommunale und interregionale Kooperation in europäischen Grenzgebieten (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Garystr. 55, 301 (Seminarraum) (15.10.) Franz Walk

2. Geschichte

(13 040)
V -
Das lange 19. Jahrhundert. Einführung in die Geschichte der Moderne (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (22.10.) Jürgen Kocka
Die Vorlesung gibt einen Überblick über deutsche Geschichte vom späten 18. Jh. bis zum frühen 20. Jh. im europäischen und globalgeschichtlichen Zusammenhang. Sie führt in Grundprobleme der Epoche ein. Sie behandelt die sich wandelnden geschichtswissenschaftlichen Deutungen des „langen 19. Jahrhunderts“. Zugleich will sie in die Geschichte als wissenschaftliche Disziplin, mit Betonung der Neuesten Geschichte, einführen.
Einführende Literatur: Jürgen Kocka, Das lange 19. Jahrhundert, Stuttgart 2001; Christopher A. Bayly, Die Geburt der modernen Welt. Eine Globalgeschichte 1780-1914, Frankfurt/Main 2006; Jörg Fisch, Europa im Zeitalter von Wachstum und Gleichheit 1850-1914, Stuttgart 2002; Joachim Eibach/Günther Lottes (Hg.), Kompass der Geschichtswissenschaft, 2. Aufl., Göttingen 2006; Volker Sellin, Einführung in die Geschichtswissenschaft, erw. Neuausg., Göttingen 2005
 
(13 090)
V -
Bausteine einer Gesellschaftsgeschichte der Frühen Neuzeit (2 SWS) (max. 150 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (16.10.) Claudia Ulbrich
In der Vorlesung wird den Studierenden eine Einführung in neuere Forschungen zur Geschichte der Frühen Neuzeit geboten. Im Zentrum steht eine kulturhistorische Perspektive, derzufolge die gesellschaftliche Ordnung mittelalterlicher und frühneuzeitlicher europäischer Gesellschaften wesentlich auf der Idee der Zugehörigkeit beruhte. Sie wurde konkretisiert in der Ordnung des Hauses, das als die zentrale soziale Institution angesehen werden kann, in der und durch die Macht ausgeübt und soziale Hierarchien erzeugt und wirksam wurden. Indem nach Normen und Praktiken gefragt wird, kommen die Akteurinnen und Akteure, ihre Vorstellungen und Handlungsräume ebenso in den Blick wie die unterschiedlichen Normativitätsdiskurse, durch die die gesellschaftliche Ordnung kulturell hergestellt und bestätigt wurde.
Einführende Literatur: Paul Münch, Lebensformen in der frühen Neuzeit, München 1999
 
(13 095a)
V -
Bonapartismus und Faschismus im 19. und 20. Jahrhundert (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (17.10.) Wolfgang Wippermann
Bonapartismus und Faschismus werden als Phänomene der modernen Rechten begriffen. Ihre Geschichte begann im 19. und hörte im 20. Jahrhundert keineswegs auf. In der Vorlesung werden das Nach- und Nebeneinander von bonapartistischen und faschistischen Bewegungen und Regimes in Ländern wie Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien sowie Osteuropa, Amerika, Afrika und Japan analysiert. Dabei beginnen wir jeweils im 19. Jahrhundert und enden in der Gegenwart. Ziel ist die Vermittlung von Grundkenntnissen der Geschichte der modernen Rechten insgesamt und in den einzelnen Ländern. Für die Teilnehmer steht ein Reader mit weiterführenden Literaturhinweisen, ausgesuchten Quellen sowie Zeittafeln zur Verfügung.
Einführende Literatur: Wolfgang Wippermann, Europäischer Faschismus im Vergleich, Frankfurt/M. 1983; Stanley Payne, Geschichte des Faschismus, Berlin 1995; Robert O. Paxton, Anatomie des Faschismus, München 2006; Gerhard Besier, Das Europa der Diktaturen, München 2006.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 403)
V -
Der Kalte Krieg (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (18.10.) Dominik Geppert
 
30.11.07, ACHTUNG: RAUMÄNDERUNG
(13 400)
V -
Geschichte der öffentlichen Kommunikation – Theorien, Methoden, Quellen, Konzeptionen (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (16.10.) Bernd Sösemann
Neue „Schulen“ der Geschichtsschreibung sind in den letzten beiden Jahrzehnten entstanden. Sie definieren sich zumeist über Methodologie, Forschungsgegenstände und eine starke Konzentration auf (neu erschlossene) Quellenbestände. Die Lehrveranstaltung bietet einen breiten Überblick zu einer Teildisziplin, die schnell an Bedeutung gewinnen konnte: der Geschichte der (öffentlichen) Kommunikation beziehungsweise der Medien. Die Vorlesung richtet sich in erster Linie an Studierende höheren Semesters (bevorzugt im MA-Studiengang; Examensvorbereitung).
Einführende Literatur: Crivellari, Fabio / Sandl, Marcus: Die Medialität der Geschichte. In: HZ 277 (2003), S. 619-654; Depkat, Volker: Kommunikationsgeschichte zwischen Mediengeschichte und Geschichte sozialer Kommunikation (BKG 15). Stuttgart 2003, S. 9-48; Martha Howell / Walter Prevenier, Werkstatt des Historikers (UTB 2524). Köln 2004; Mattheier, Klaus J.: Kommunikationsgeschichte des 19. Jahrhunderts. In: Sprache und bürgerliche Nation. Beiträge zur dt. und europ. Sprachgeschichte des 19. Jh. Berlin 1998, S. 1-45; Rösener, Werner (Hg.): Kommunikation in der ländlichen Gesellschaft vom Mittelalter bis zur Moderne. Göttingen 2000; Schmolke, Michael: Kommunikationsgeschichte. In: Kommunikationswelten. Innsbruck 1997, S. 19-43; Sösemann, Bernd (Hg.): Kommunikation und Medien in Preußen vom 16. bis zum 19. Jh. (BKG 12). Stuttgart 2002, insb. S. 9-21; Tenfelde, Klaus (Hg.): Kommunikationsgeschichte. In: GG 27/2 (2001).
 

Grundstudium

(13 415)
PS -
Der Dreißigjährige Krieg (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (16.10.) Uwe Puschner
Der Dreißigjährige Krieg stellt eine der ebenso elementaren wie komplexen Krisen der europäischen Geschichte in der Neuzeit dar. Dementsprechend stehen ihre Ursachen, ihr Verlauf und ihre (unmittelbaren) Folgen im Mittelpunkt des Seminars. Neben einer Problemorientierten Einführung in diesen Zeitabschnitt der europäischen Geschichte werden zugleich die Grundlagen des geschichtswissenschaftlichen Arbeitens vermittel.
Literatur: G. Schmidt, Der Dreißigjährige Krieg, München 1. Aufl. 1995.
 
(13 417)
PS -
Gelehrtenpolitik und Intellektuellenkultur in Deutschland und Frankreich (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (18.10.) Daniel Morat
Die sogenannte Dreyfus-Affäre im Frankreich der Dritten Republik gilt vielen als Geburtsstunde des Intellektuellen als moderner Sozialfigur. Deutschland als „Land der Mandarine“ (Hauke Brunkhorst) wird dagegen häufig als tendenziell intellektuellenfeindlich wahrgenommen. Dabei entwickelten sich auch in der Wissenschaftsgesellschaft des deutschen Kaiserreichs neue Formen der öffentlichen politischen Intervention von Gebildeten. Das Seminar untersucht anhand ausgewählter Beispiele, inwiefern der „Aufbruch in die Moderne“ um 1900 in diesen beiden Ländern zur Etablierung des Gelehrtenpolitikers und des Intellektuellen als neuen Sozialtypen führte. Als Proseminar vermittelt es dabei gleichzeitig den kritischen und souveränen Umgang mit der historiographischen Literatur und führt anhand ausgesuchter Fallbeispiele in das Arbeiten mit Quellen ein. Dabei werden Grundlagen, Techniken und Spielregeln des wissenschaftlichen Arbeitens erläutert und anhand praktischer Aufgaben eingeübt. Französische Sprachkenntnisse sind Voraussetzung.
Einführende Literatur: Gangolf Hübinger: Gelehrte, Politik und Öffentlichkeit. Eine Intellektuellengeschichte, Göttingen 2006; Denis Sdvizkov: Das Zeitalter der Intelligenz. Zur vergleichenden Geschichte der Gebildeten in Europa, Göttingen 2006; Christophe Charle: Naissance des „intellectuels“ 1880-1900, Paris 1990.
 

Grund- und Hauptstudium

(13 091)
S/HS -
Ehe und Hausherrschaft in der Frühen Neuzeit (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (16.10.) Claudia Ulbrich
In der Frühen Neuzeit existierte eine umfassende Traktatliteratur, die sich mit der Ordnung in der Ehe und im Haus befasste. Dazu gehören Texte, wie das 1541 in Wittenberg gedruckte „Nutzliche und notwendige Lehrstuck und Ermanunge/wie ein jegklicher Haußherr und Frawe jr Hauß Christlich regiren und wol versorgen sol.“ In ihnen wird das Bild des treu sorgenden, verantwortungsbewussten, stets um Kontrolle bemühten Hausvaters, dem die mit zahlreichen Aufgaben betraute Hausmutter beiseite stand, entworfen.
Neuere Forschungen legen eine Neuinterpretation dieser Texte nahe, die ihr Hauptaugenmerk auf die in diesen Texten verbreiteten Haushalts- und Ökonomievorstellungen legt.
Im Seminar werden einige dieser Haus- und Eheschriften interpretiert und in die zeitgenössischen Kontexte eingeordnet. Begleitend ist eine eintägige Exkursion nach Wittenberg geplant, wo die Quellen auch im Original eingesehen werden können.
Einführende Literatur: Ein Reader mit Quellen und Literatur wird vor Semesterbeginn zur Verfügung gestellt.
 

Hauptstudium

(13 121)
HS/Ü -
Konkurrentinnen (1. Sem. Master und Magister sofern noch Plätze frei sind) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (17.10.) Claudia Ulbrich
Geschlechterverhältnisse werden in der Forschung meist als komplementär beschrieben. Binäre Kategorien wie drinnen-draußen oder privat-öffentlich legen die Vermutung nahe, dass die Aufgaben von Mann und Frau bzw. Hausvater und Hausmutter klar aufgeteilt und in ein hierarchisches, aber letztlich doch harmonisches Gesellschaftsmodell eingebunden gewesen seien. Ausgangspunkt der Arbeit im Seminar soll nicht die Komplementarität, sondern die Konkurrenz sein. Wir werden der Frage nachgehen, unter welchen Bedingungen Männer und Frauen in der Frühen Neuzeit zu KonkurrentInnen wurden? Um diese Frage diskutieren zu können, befassen wir uns im Seminar mit gelehrten Frauen, wie der Schriftstellerin Marie Le Jars de Gournay, der fille d’alliance von Montaigne, mit Hebammen, Hexen und Heilerinnen sowie Herrscherinnen, Händlerinnen und Handwerkerinnen. Normative Texte und Praktiken werden analysiert, um herauszufinden, welche Bedeutung der Konkurrenz im Geschlechterverhältnis in der Frühen Neuzeit zukam.
Einführende Literatur: Claudia Opitz, Um-ordnungen der Geschlechter. Einführung in die Geschlechtergeschichte (Historische Einführungen, Bd. 10), Berlin 2005.
 
(13 420)
HS -
Musik und Gesellschaft im Deutschland und Europa, 1750-1850. (A + B) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (15.10.) Etienne Francois
Wie hat sich das Musikleben in Deutschland und Europa zwischen dem Tod von Johann Sebastian Bach und dem Tod von Robert Schumann entwickelt? Wie wurde man zum Musiker? Wie hat sich der soziale Status eines Komponisten verändert? Wo und von wem wurde Musik gespielt? Welche sozio-kulturelle Entwicklungen haben die Entwicklung der unterschiedlichen Musikformen (von der Oper bis zur Hausmusik) beeinflusst? Kann man in dieser Zeit von „nationalen“ Musikkulturen sprechen? Wer waren die Musikliebhaber? Welche Unterschiede gab es zwischen der Musik in der Stadt und der Musik auf dem Land? Dies sind einige der Fragen, die im Rahmen dieser Lehrveranstaltung vertieft werden sollen. Dabei wird man sich immer auf konkrete Beispiel stützen, die näher analysiert werden sollen.
Es besteht die Möglichkeit, das Hauptseminar mit einer Klausur abzuschließen.
Voranmeldung per mail: gbrass@zedat.fu-berlin (max. 40 Teilnehmer)
Lektüreempfehlungen: H.H. Eggebrecht, Musik im Abendland. Prozesse und Stationen vom Mittelalter bis zur Gegenwart, München 1991. H.E. Bödeker, P. Veit und M. Werner (Hg.), Le concert et son public. Mutations de la vie musicale en Europe de 1780 à 1914 (France, Allemagne, Angleterre), Paris 2002.
 
(13 421)
HS -
Lesen und schreiben in Europa, 16.-17. Jahrhundert (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (17.10.) Etienne Francois
Wer konnte in Europa lesen und schreiben im 16. und 17. Jahrhundert? Wie hat sich durch ganz Europa die Lese- und Schreibfähigkeit zwischen dem Ende des 15. Jahrhunderts und dem Beginn des 18. Jahrhunderts entwickelt? Welche Faktoren waren dabei entscheidend? Was wurde gelesen? Wie hat sich die Produktion von Druckschriften entwickelt? Wie stand es mit dem Verlagswesen und dem Buchmarkt? Wie wurde gelesen? Dies sind einige der Fragen, mit denen sich das Hauptseminar befassen wird. Für jede Frage wird auf konkrete Fallbeispiele zurückgegriffen. Diese Beispiele werden nicht nur aus den deutschsprachigen Ländern, sonder auch aus dem restlichen Europa (insbesondere aus Frankreich) herangezogen.
Es besteht die Möglichkeit, das Hauptseminar mit einer Klausur abzuschließen.
Voranmeldung per mail: gbrass@zedat.fu-berlin (max. 40 Teilnehmer)
Lektüreempfehlungen: Roger Chartier und Guglielmo Cavallo (Hg.), Die Welt des Lesens. Von der Schriftrolle zum Bildschirm, Frankfurt/M. 1999.
 
(13 422)
HS -
Paris 1770-1830, eine Sozialgeschichte (A + B) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (15.10.) Rebekka von Mallinckrodt
Das große Interesse, das die Französische Revolution bis heute auf sich zieht und ihre Funktion als Gründungsmythos sowie die epochale Grenzziehung zwischen Früher und Später Neuzeit führen häufig zu einem thematischen Schnitt zwischen dem 18. und dem 19. Jahrhundert. Dabei soll uns in diesem Seminar speziell die Frage beschäftigen, welche Errungenschaften der Französischen Revolution mittelfristig tatsächlich integriert wurden. Wer durfte nach den diversen Verfassungen zwischen Revolution, Empire und Restauration wählen? Wer besetzte Ämter? Und wie gestaltete sich die soziale Lage der Pariser Bevölkerung? Welche Rolle spielten Frauen, und wie nahm man in Frankreich die haitianische Revolution auf, in der die gleichen Bürgerrechte auch für die farbigen Einwohner der französischen Kolonie gefordert wurden? Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar sind zumindest passive Grundkenntnisse des Französischen. Es besteht die Möglichkeit, in Vorbereitung auf das Examen das Seminar mit einer Klausur abzuschließen.
Einführende Literatur: David Breuer (Hg.): Citizens and Kings – Portraits in the Age of Revolution 1760-1830, London 2007; Marie-France Brive (Hg.): Les femmes et la Révolution française, 3 Bde., Toulouse 1989-1991; Philippe Daumas: Familles en Révolution. Vie et relations familiales en Île-de-France. Changements et continuités (1775-1825), Rennes 2003; Denise Z. Davidson: Making Society “legible”: People-Watching in Paris after the Revolution, in: French Historical Studies 2 (2005) 265-27; Arlette Farge: Vivre dans la rue à Paris au XVIII siècle, Paris 1992; Viktoria Schmidt-Linsenhoff: Sklavin oder Bürgerin. Französische Revolution und neue Weiblichkeit 1760-1830, Marburg 1989; Klaus Schüle: Paris, die politische Geschichte seit der Französischen Revolution. Vom Erfinden und Schwinden der Demokratie in der Metropole, Tübingen 2005; Michel-Rolph Trouillot: Undenkbare Geschichte. Zur Bagatellisierung der haitianischen Revolution, in: Conrad, Sebastian / Randeria, Shalini (Hgg.): Jenseits des Eurozentrismus. Postkoloniale Perspektiven in den Geschichts- und Kulturwissenschaften, Frankfurt a. M. 2002, S. 84-115; Johannes Willms: Paris. Hauptstadt Europas 1789-1914, München 1988.
 
(13 424)
HS -
Epochenjahr 1917 (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) (15.10.) Uwe Puschner
Der Kriegseintritt der Vereinigten Staaten von Amerika und die russische Oktoberrevolution brachten die Wende im Ersten Weltkrieg. Beide Ereignisse markieren aufgrund ihrer über den Krieg hinaus reichenden Tragweite 1917 als ein Epochenjahr in der Welt- und europäischen Geschichte. Hinzu kommen zahlreiche weitere Ereignisse von kurz- und langfristiger historischer Bedeutung auf nationaler und internationaler Ebene. Der Fokus des Seminars wird jedoch nicht allein auf der nationalen und internationalen politischen Geschichte liegen, sondern es werden insbesondere auch Aspekte u.a. der Ideologie-, Kirchen- oder Gesellschaftsgeschichte thematisiert werden. Aufgrund der Komplexität des Themas wird auf einführende Literaturhinweise verzichtet. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 beschränkt!
 
(13 425)
HS -
Szientismus im 19. und 20. Jahrhundert (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (17.10.) Peter Schöttler
Mit dem Schlagwort „Szientismus“ wird in der Regel eine blinde Wissenschaftsgläubigkeit bezeichnet, die heute niemand mehr teilen will. Gleichzeitig wird aber oft behauptet, die große Mehrzahl der Natur- und Sozialwissenschaftler hinge „unausgesprochen“ einer szientistischen Philosophie an. Gibt es also vielleicht verschiedene Szientismen? In diesem Seminar sollen einzelne Etappen aus der Geschichte der modernen Wissenschaftseuphorie – von der Spätaufklärung bis zur Debatte um die Hirnforschung – mitsamt der dabei aufgetretenen Kritik diskutiert werden. (Die vorherige Lektüre der angegebenen Einführungsliteratur ist obligatorisch.)
Einführende Literatur: Arthur Conan Doyle, Das Zeichen der Vier, neu übersetzt von Leslie Giger, Zürich 2005; Friedrich von Hayek, Mißbrauch und Verfall der Vernunft, Frankfurt/Main 1959; Otto Gerhard Oexle, „Wissenschaft“ und „Leben“. Historische Reflexionen über Tragweite und Grenzen der modernen Wissenschaft, in: GWU, 1990, Heft 3; Annette Wittkau-Horgby, Materialismus. Entstehung und Wirkung in den Wissenschaften des 19. Jahrhunderts, Göttingen 1998
 
(13 406)
Ü -
Europäische Geschichte in Quellen, Frühe und Späte Neuzeit (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) (15.10.) Uwe Puschner
Die Veranstaltung ist an Studierende adressiert, die sich auf das Examen vorbereiten. Anhand ausgewählter Quellen will es einen gründlichen und problemorientierten Überblick über die europäische Geschichte seit dem ausgehenden 15. Jahrhundert zu geben und zugleich die wissenschaftliche Erschließung von historischen Themen sowie die Quelleninterpretation zu vermitteln. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 beschränkt!
Lit.: N. Davies, Europe. A History, 1996; J.M. Roberts, History of Europe, 1996; H. Schulze, I. U. Paul (Hg.), Europäische Geschichte. Quellen und Materialien, 1994.

3. Philosophie

(16 050)
V -
Grundfragen der Philosophie (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 2 (Hörsaal) (17.10.) Holm Tetens
In der Philosophie sind die Fragen mindestens so wichtig wie die Antworten. Die Liste philosophischer Fragen ist lang und auf den ersten Blick ungeordnet. In der Vorlesung soll jedoch gezeigt werden, wie die Grundfragen der Philosophie innerlich miteinander zusammenhängen, was das Spezifikum philosophischen Fragens ist, warum es auf diese Fragen notgedrungen nur eine Pluralität von Antworten geben kann. Außerdem werden wichtige Antwortversuche vorgestellt und kritisch analysiert.

Zur vorbereitenden und begleiten Lektüre dienen die beiden folgenden Bücher: 1. Thomas Nagel, Was bedeutet das alles - Eine ganz kurze Einführung in die Philosophie, Stuttgart: Reclam 1990; 2. Holm Tetens, Philosophisches Argumentieren - Eine Einführung. 2. durchgesehene und verbesserte Auflage. München: C.H. Beck 2006.
 
(16 070)
V -
Politik und Philosophie im spekulativen Idealismus und bei seinen zeitgenössischen Konkurrenten (1800-1830) (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111 (15.10.) Friedrich Wolf
Neben der Entwicklung des spannungsreichen Verhältnisses von Politik und Philosophie von Fichte über Schelling bis zu Hegel werden konkurrierende philosophische Unternehmen in Frankreich und in Großbritannien untersucht. Die Vorlesung knüpft an bisherige Vorlesungen zur Philosophiegeschichte an, ohne sie vorauszusetzen.

Zur leitenden Fragestellung der Vorlesungsreihe vgl. F. O. Wolf, Radikale Philosophie, Münster 2002
 

Grundstudium

(16 012)
Ü -
"Schreibkurs: René Descartes, "Meditationes de Prima Philosophia" und "Discours de la méthode" (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (15.10.) Boris Rähme
In Auseinandersetzung mit ausgewählten Abschnitten aus den „Meditationen über die Grundlagen der Philosophie“ und dem „Discours de la méthode“ führt dieser Kurs in das philosophische Schreiben ein. Im Vordergrund werden dabei die textnahe Rekonstruktion einiger Argumente Descartes’ sowie die klare Strukturierung und Formulierung eigener Überlegungen stehen.

Die Teilnehmerzahl ist auf 25 begrenzt.

Literatur:
René Descartes: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie. Hrsg. v. Lüder Gäbe. Hamburg: Meiner 1960.
Ders.: Discours de la méthode. Hrsg. v. Lüder Gäbe. Hamburg : Meiner 1960.
Sprechstunden
Boris Rähme: n.V.
 
(16 055)
PS -
Grundfragen der Philosophie (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 33/111 (15.10.) Holm Tetens
Das Proseminar dient dazu, die in der Vorlesung "Grundfragen der Philosophie" behandelten Themen und Probleme anhand kurzer exemplarischer Texte weiter zu vertiefen. Die Auswahl der Texte wird in der ersten Sitzung vorgestellt. Von jedem Teilnehmer wird die Bereitschaft erwartet, einen der Texte zu Beginn einer Seminarsitzung kurz und prägnant darzustellen.

Alle Teilnehmer sollen die beiden folgenden Bücher lesen: 1. Thomas Nagel, was bedeutet das alles? Eine ganz kurze Einführung in die Philosophie. Stuttgart: Reclam 1990. 2. Holm Tetens, Philosophisches Argumentieren - Eine Einführung. 2 durchgesehene und verbesserte Auflage. München: C.H.Beck 2006.
 
(16 057)
S -
Philosophie der Wahrnehmung (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) David Lauer,
Simone Mahrenholz
"Wahrnehmen" heißt, mittels seiner Sinnesorgane Informationen über seine Umwelt aufzunehmen. Damit hört die Klarheit aber schon auf. Wenn ich einen rosa Elefanten wahrnehme und später feststelle, dass keiner da war, habe ich dann etwas wahrgenommen? Wenn ja, was? Welche Rolle spielt die Imagination in der Wahrnehmung? Nimmt man wirklich Häuser und Autos wahr, oder vielleicht nur Formen, Farben und Geräusche, die man erst interpretiert? Kann man vielleicht nur das wahrnehmen, was man auch weiß? Oder weiß man letztlich nur das, was man wahrgenommen hat? Oder auch: Was unterscheidet die Wahrnehmung eines bedruckten U-Bahn-Polsters von der eines Pollock?
Der Begriff der Wahrnehmung ist von zentraler Bedeutung für einige der Grundfragen der Philosophie überhaupt: Wie bezieht sich unser Geist auf die Welt? Wie können wir etwas wissen? Was macht die Besonderheit unserer Beziehung zu Kunst aus?
Wir lesen und diskutieren zu diesen Fragen Texte einiger bedeutender Philosophen aus verschiedenen Jahrhunderten, darunter voraussichtlich Descartes, Locke, Berkeley, Kant, Ayer, Merleau-Ponty, Armstrong, Dretske, Putnam.
Ein Reader wird zur Verfügung gestellt. Das Seminar wird zusammen mit Simone Mahrenholz durchgeführt.
 
Veranstaltung entfällt!
(16 058)
PS -
Was sind Emotionen? (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (16.10.) Eva Weber-Guskar
Was sind Emotionen? Zunächst sind es sicher qualitative Zustände: Wie es ist, wenn man sich freut, wenn man in Wut gerät oder traurig ist. Aber Emotionen motivieren uns auch zu Handlungen, die wir ohne sie nie tun würden. Und mit Emotionen gehen nicht nur akute körperliche Veränderungen wie Mimik, Herzklopfen oder Tränen einher, sondern auch langfristige Wünsche. Schließlich scheinen sie sowohl bestimmte Überzeugungen vorauszusetzen, wie andere auch bedingen zu können. In dem Seminar lesen und diskutieren wir ausgewählte Texte verschiedener zeitgenössischer Autoren, die unterschiedliche Erläuterungen bzw. Konzeptionalisierungen des komplexen Phänomens einer Emotion bieten. Zu den Autoren gehören Peter Goldie, Bennett Helm, Martha Nussbaum, Robert Solomon und Hermann Schmitz. Das Seminar kann zum einen als eine Einführung in einen Bereich der Philosophie des Geistes gesehen werden, zum anderen als Heranführung an Überlegungen, die das traditionelle Menschenverständnis im Sinne eines animal rationale in Frage stellen durch die Idee eines animal emotionale.

Vorbereitende Literatur:
Hartmann, Martin: Gefühle. Wie die Wissenschaften sie erklären. Campus Einführungen. Frankfurt am Main 2005
Sprechstunden
Eva Weber-Guskar: n. V.
 
(16 056)
S -
Einführung in die Phänomenologie: Das Problem der Wahrheit (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (18.10.) Thorsten Streubel
Die Phänomenologie versteht sich als deskriptive Wissenschaft von den Phänomenen und damit gewissermaßen als ‚wahren Positivismus‘. Doch was sind die Phänomene der Phänomenologie und wie ist das Verhältnis von Phänomen und Phänomenbeschreibung selbst zu beschreiben? Wie können Begriff und Gegenstand, Satz und Sachverhalt überhaupt übereinstimmen? Und ist ein die Sprache transzendierender Zugang zu den Phänomenen überhaupt möglich?
Die erste Frage, die die Phänomenologie zu beantworten hat, ist daher: Wie ist Phänomenologie als strenge Wissenschaft möglich? Und da Phänomenologie eine bestimmte Form begrifflicher Erkenntnis darstellt, ist folglich die Beschreibung der begrifflichen Erkenntnis eine ihrer zentralen Aufgaben.
Anhand ausgewählter Texte werden wir uns mit dem Problemkreis Erkenntnis – Gegenstand – Wahrheit beschäftigen und dabei insbesondere die Frage nach der Wahrheit philosophischer Sätze kritisch diskutieren.

Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt!

Literatur: Wird in der ersten Stunde bekannt gegeben.
Sprechstunden
Thorsten Streubel: Mo 12.00 - 13.00
 
(16 092)
PS -
Kapital-Lektüre (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (17.10.) Friedrich Wolf
Es wird eine gründliche und systematische Lektüre des 'Kapital' als anspruchsvolles Grundlagenwerk angeboten.
Sprechstunden
Friedrich Wolf: Mo 16 - 17 Uhr
 
(16 093)
PS -
Hannah Arendts Theorie des Urteilens (2 SWS); Fr 11.00-13.00, Block - ganztägig jeweils Sa und So - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/140 (Übungsraum) (19.10.) Frauke Kurbacher
Hannah Arendts Triologie „Vom Leben des Geistes“ sollte im dritten Band, nach „Das Denken“ und „Das Wollen“ mit Ausführungen zum „Urteilen“ beschlossen werden. Lediglich die Motti zu diesem Werk konnte sie noch niederlegen. Gleichwohl bildet der Begriff des Urteilens und der Urteilskraft ein Konstitutivum ihres gesamten philosophischen Schaffens. Im Seminar soll - auch im Rückgriff auf unlängst erschienene Ausführungen zum nämlichen Thema – der Urteilsbegriff in Hannah Arendts Philosophie kritisch untersucht werden.
Es gelten die üblichen mündlichen und schriftlichen Beteiligungen zum Scheinerwerb. Das Seminar findet als Block an zwei Wochenenden dem 17. und 18. November und dem 24. und 25. November des Wintersemesters statt (je Samstag und Sonntag ab 11 Uhr ganztägig). Die Anmeldung und Verteilung von Referaten erfolgt in der Vorbesprechung am Freitag, den 19. Oktober 2007 um 11 Uhr in der Hermeneutik (Thielallee 43)

Literatur (Grundlage):

Hannah Arendt: Eichmann in Jerusalem. Ein Bericht von der Banalität des Bösen. 4. Aufl. München 1992.
Hannah Arendt: Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft. Antisemitismus, Imperialismus, totale Herrschaft. Hrsg. v. Eike Geisel und Klaus Bittermann. Berlin 1991.
Hannah Arendt: Vom Leben des Geistes. Das Denken. Das Wollen. Hrsg. v. Mary
McCarthy. München (1979) 1998.
Dies.: Der Liebesbegriff bei Augustin. Versuch einer philosophischen Interpretation. Hrsg. v. Frauke A. Kurbacher. Hildesheim/Zürich/New York (1929) 2006.
Dies.: Das Urteilen. Texte zu Kants Politischer Philosophie. Hrsg. v. Ronald Beiner. München (1985) 1998.
Frank Hermenau: Urteilskraft als politisches Vermögen. Zu Hannah Arendts Theorie der Urteilskraft. Lüneburg zu Klampen 1999.
Frauke A. Kurbacher: Selbstverhältnis und Weltbezug. Urteilskraft in existenz -hermeneutischer Perspektive. Hildesheim/Zürich/New York 2005
Peter Trawny: Denkbarer Holocaust. Die politische Ethik Hannah Arendts. Würzburg 2005.
Christian Volk: Urteilen in dunklen Zeiten. Eine neue Lesart von Hannah Arendts ‚Banalität des Bösen‘. Berlin 2005.
Sprechstunden
Frauke Kurbacher: n. V.
 
(16 094)
PS -
Gefühl, Phantasie und Fiktion (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (15.10.) Ingrid Vendrell Ferran
Die Emotionen sind in den letzten Jahren in den Mittelpunkt der aktuellen Philosophie des Geistes gerückt. Die Mehrheit der aktuellen Beiträge ist kognitivistischer Natur, d.h. dass sie entweder die Emotionen auf kognitive Akte wie Wahrnehmungen, Werturteile oder Urteile reduzieren, oder als kognitive Basis der Emotionen nur Urteile anerkennen. Diese starke Fixierung auf den kognitiven Aspekt des Emotionalen hat dazu geführt, dass andere Aspekte vernachlässigt werden, wie etwa die Beziehung zwischen Emotion und Imagination in den Emotionen über Fiktives. In der aktuellen Debatte werden die Emotionen über Fiktives als große Herausforderung für die Rationalität bezeichnet. Man fragt sich, wie man wegen des tragischen Schicksals einer Romanheldin Trauer empfinden kann oder warum man im Kino Angst vor einem Ungeheuer haben kann, das nur auf der Leinwand existiert. Solche Emotionen werden als problematisch eingestuft, weil das Objekt solcher Emotionen keine reale Existenz hat und weil das Subjekt der Emotion dies weiß. Aus der Perspektive eines strengen Kognitivismus, nach dem die Emotionen auf Urteilen gründen, bleibt völlig unverständlich, wie man eine Emotion über etwas haben kann, von dessen Nicht-Existenz man weiß. Die Spannung zwischen dem Urteil, dass etwas fiktiv ist, und den Urteilen, die ich benötige, um eine Emotion zu haben, ist der Kern des so genannten „paradox of fictional emotions“. Ziel des Seminars ist es, die Rolle der Imagination bei den Emotionen über Fiktives zu untersuchen. Wir werden anhand kurzer aktueller Aufsätze arbeiten. Folgende Autoren werden behandelt: Radford, Weston, Walton, Wollheim, Gendler, Kovakovich und Matravers



Bibliographie:

Harris, P.: The Work of Imagination. Blackwell 2000.
Kieran, M.: Aesthetics and the Philosophy of Art. Blackwell 2006
Radford, C.: „How can we be moved by the fate of Anna Karenina?“, in: Proceedings of the Aristotelian Society. Supplementary Volume XLIX. 1975. S. 67-80
Walton, K.L.: Mimesis as Make-Believe. On the Foundations of the Representational Arts, Harvard: Harvard University Press 1993
Weston, M.: „How can we be moved by the fate of Anna Karenina?“, in: Proceedings of the Aristotelian Society. Supplementary Volume XLIX (1975) S. 81-94
Wollheim, R.: The Thread of Life. Harvard: Harvard University Press 1984
Sprechstunden
Ingrid Vendrell Ferran: n. V.
 

Hauptstudium

(17 030)
HS -
Französische Sprachphilosophie im 18. Jahrhundert (3 SWS); Mo 16.00-19.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (15.10.) Jürgen-Klaus Trabant
Die Sprache war eines der Hauptthemen der Philosophie der Aufklärung. Es ging darum, die Rolle der Sprache in der menschlichen Erkenntnis zu erkunden. Im Gegensatz zu den Rationalisten, die Sprache ganz traditionell nur als Kommunikationsvehikel des ohne Sprache Gedachten verstanden, erkannten die Empiristen nämlich die kognitive Rolle der Sprache. Ausgehend von Locke, dessen Essay Concerning Human Understanding 1700 auf französisch erschien und eine ungeheure Wirkung entfaltete, sollen die Weiterentwicklungen der Sprachreflexion bei Leibniz, Condillac und Rousseau bis hin zu den Idéologues am Ende des Jahrhunderts und die Wirkung auf die deutsche Sprachreflexion (Herder, Humboldt) thematisiert werden. Im Rahmen des Seminars werden Lia Formigari (Rom) und Franco Lo Piparo (Palermo) (auf französisch) über unsere Thematik Vorträge halten.
Integraler Bestandteil des Seminars ist außerdem eine Journée d'études mit französischen Sprachphilosophen – Sylvain Auroux, Marc Crépon, Irène Rosier-Catach, Denis Thouard – am 30. November.
Vorbereitende Lektüre: Jürgen Trabant, Europäisches Sprachdenken, München: Beck 2006, vor allem Kap. 5 und 6.
 
(16 073)
HS -
Simone de Beauvoir: Existenzphilosophische Ethik und Philosophie der Geschlechter (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (15.10.) Catherine Newmark
Simone de Beauvoir ist neben ihrem Lebensgefährten Jean Paul Sartre eine der wichtigsten Vertreterinnen des französischen Existenzialismus, der in den letzten Jahrzehnten zwar oft totgesagt wurde, dessen Einfluss nicht nur auf die Literatur sondern auch auf die Philosophie der zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts aber nicht unterschätzt werden sollte. Im Seminar sollen Auszüge aus Beauvoirs Aufsätzen zur Moral sowie aus ihrem monumentalen Werk zur Geschlechterphilosophie "Le deuxième sexe" gelesen werden.

Literatur: Simone de Beauvoir: Pour une morale de l'ambiguïté. Paris (Gallimard) 1947 und Faut-il brûler Sade? (Privilèges). Paris (Gallimard)
1955 (Deutsche Übersetzungen von einigen dieser Aufsätze in: Soll man de Sade verbrennen? Drei Essays zur Moral des Existentialismus. Reinbek bei
Hamburg (Rowohlt) 1983.) Simone de Beauvoir: Le deuxième sexe. Paris
(Gallimard) 1949 (Deutsche Übersetzung: Das andere Geschlecht. Reinbek bei Hamburg (Rowohlt) 1951).
Sprechstunden
Catherine Newmark: Mo 16-18
 
(16 181)
S -
Die Wahrheit in der Malerei: Heidegger - Schapiro - Derrida (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/208 (Übungsraum) (16.10.) Mirjam Schaub
Wahrheit sei „nicht zuvor irgendwo in den Sternen an sich vorhanden, um sich dann nachträglich sonstwo im Seienden unterzubringen“, findet Heidegger in seinem Kunstwerke-Aufsatz von 1935/36. Nicht als adaequatio, descartsche Richtigkeit etc., sondern als „Anstiftung des Streits der Wahrheit“ will er die Herausforderung von Kunstwerken fassen. Allerdings hält, er, wie Hegel, daran fest, daß es nicht reiche, zu erkunden, was dieses „vereinzelte Seiende als dieses sei“; sondern es gehe um nichts weniger als die Wahrheit, die sich im Seienden zeigt, und zwar in einem „Riß“, der sich „in die ziehende Schwere des Steins, in die stumme Härte des Holzes, in die dunkle Glut der Farben“ zurückstellt. Paradebeispiel für diese Bewegung aus Opazität/Transparenz ist ihm ein Gemälde 1886, das er im März 1930 in Amsterdam gesehen hat. Der Kunsthistoriker Meyer Schapiro greift Heideggers Behandlung von Van Goghs Schuhen (Vieux Souliers) polemisch auf, der Philosoph habe sich gründlich getäuscht in seiner Bildbetrachtung: „He has experienced both too little and to much in his contact with the work.“ Jacques Derrida versucht in seiner differenzierungsreichen Schrift – frei nach Cézannes Versprechen »Je vous dois la vérité en peinture, et je vous la dirai.« – Heidegger vor sich selbst verteidigen, indem er der Frage nachgeht, was überall dort in der Kunstphilosophie passiert, „wo Schnürbänder von Schuhen dargestellt [...] werden. Was geschieht, wenn sie in der Malerei aufgeschnürt werden?“, so lautet auch die Grundfrage des Seminars.
Die Bereitschaft, die Texte auch im Original (engl./frz.) zu lesen, wird vorausgesetzt. Im Copyshop gegenüber des Instituts wird zu Vorlesungsbeginn eine elektronische Version der Primärtexte vorliegen.

PRIMÄRLITERATUR: MARTIN HEIDEGGER, ›Der Ursprung des Kunstwerkes‹ (1935/36), in: ders., Holzwege, Vittorio Klostermann, Frankfurt a.M., 1994, S. 1-74. JACQUES DERRIDA, La verité en peinture| Die Wahrheit in der Malerei (1973| 1992), insbesondere das Schlußkapitel ›Restitutions‹|›Restitutionen‹, S. 291–436 (in der frz. Ausgabe). Meyer Schapiro: ›The Still Life as a Personal Object – A Note on Heidegger and Van Gogh‹, u.a. in: ders., Theory and Philosophy of Art: Style, Artist, and Society. Selected Papers IV, New York 1994, S. 135 ff. (Erstdruck 1968)
SEKUNDÄRLITERATUR: HEINRICH WIEGAND PETZET, Auf einen Stern zugehen. Begegnungen und Gespräche mit Martin Heidergger 1929–1976, Frankfurt a.M. 1983, S. 141ff.; MICHAEL WETZEL, Die Wahrheit nach der Malerei, München: Fink, 1997; ders., ›Ästhetik der Wiedergabe. Heideggers Ursprungstheorie des Kunstwerkes und ihre Dekonstruktion‹, in: JÜRGEN STÖHR (Hg.), Ästhetische Erfahrung heute, Köln: DuMont 1996.
 
(16 163)
S -
G. W. Leibniz: Monadologie (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (18.10.) Sebastian Lalla
Die sogenannte "Monadologie" Leibniz' rückt nicht nur klassische Themen der Metaphysik in den Mittelpunkt, sondern ist auch ein Anknüpfungspunkt zu Fragen der Religionsphilosophie. In dieser Hinsicht wird das Seminar auch einen Schwerpunkt auf die Fragestellung der "Theodizee" legen, entsprechende Textpassagen ergänzen die Lektüre der "Monadologie".
 
(16 183)
S -
Zu einer philosophischen Theorie des Körpers (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (23.10.) Gunter Gebauer
Das Konzept des Körpers wurde in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zur leitenden Kategorie einer Philosophie, die sich kritisch gegen den traditionellen Subjektbegriff richtete und den Menschen von seinem gesellschaftlichen, historischen und materiellen Sein beeinflußt sieht. Historischer Ausgangspunkt dieser Philosophierichtung ist das Werk Friedrich Nietzsches, das den Leibbegriff in seinen Mittelpunkt stellt. Im 20. Jahrhundert wird dieser zu einer entscheidend wichtigen Kategorie der Historischen Anthropologie, insbesondere in Frankreich. Von Autoren wie M. Mauss, M. Merleau-Ponty, M. Foucault, P. Bourdieu und J.P. Vernant sind wesentlich neue Überlegungen zu einer Philosophie des Körpers entwickelt worden. Sie zeigen, wie sich Denken, Erkennen, Sprechen, Emotionen, Habitus und soziale Ordnung, Ethik und religiöses Denken unter wesentlicher Beteiligung des Körpers bilden. Im Seminar soll anhand ausgewählter Texte eine Bilanz aus der Rezeption dieser Gedanken gezogen werden.
Die Literatur wird zu Beginn des Seminars bekanntgegeben.
Sprechstunden
Gunter Gebauer: Mi 16-18, nur nach Voranmeldung
 
(17 034)
HS -
L'esthétique des Lumières dans la philosophie et dans les arts (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (15.10.) Fosca Mariani Zini
Les Lumières en France se caractérisent par l’intérêt qui est porté à la dimension sensible de l’expérience : la sensation, l’imagination, le plaisir, la volupté. Le cours se propose d’étudier l’esthétique française des Lumières non seulement à travers les textes philosophiques, mais aussi à travers la littérature (Diderot, Crébillon fils, V. Denon) et les arts(la peinture de David).
 
(17 046)
HS -
Le même et l'autre dans la philosophie française contemporaine (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.10.) Fosca Mariani Zini
Depuis Descartes la réflexion philosophique française est traversée de part en part par la centralité du sujet, entendu comme « soi-même ». La réception de la phénoménologie de Husserl, l’essor du structuralisme et de l’anthropologie ont conduit des auteurs comme Merleau-Ponty, Dufrenne, Sartre, Ricœur, Derrida, Lévinas à prendre en compte l’autre sous ses multiples facettes : la sensibilité, l’altérité de son corps propre, l’ami, l’ennemi, l’aimé, le tiers anonyme, Dieu. Mais y –a-il un espace vraiment pour autrui dans cette tradition ? Je chercherai à montrer que, malgré tout, la philosophie française contemporaine demeure essentiellement « égotiste » et qu’elle est incapable de penser autrui sinon comme un « autre soi-même ».
 
(16 072)
HS -
Bilder vom Menschen in der Geschichte der Philosophie (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (23.10.) Gunter Gebauer
Zu den großen Themen der Philosophie gehört, ausgehend von der griechischen und römischen Antike, bis heute die Frage, wie der Mensch anzusehen sei. Was ist seine Besonderheit im Vergleich mit den Tieren? Welche Stellung hat er in der Welt? Welche Aufgaben stellen sich für ihn aufgrund der Tatsache, daß er ein Bewußtsein hat? Wie regelt die Moral seine Beziehungen zu den anderen Menschen und zur Gesellschaft? Das sind viele Fragen – sie werden in der Geschichte der Philosophie immer wieder neu gestellt. Die Antworten, die gegeben werden, nehmen immer Positionen auf, die schon vorher entwickelt wurden, z.B. von der Mythologie und der Religion. Aber sie nehmen auch immer spezifisch Stellung zu den Problemen ihrer eigenen Epoche. Im Seminar soll eine Reihe exemplarischer Positionen vorgestellt werden. Diskutiert werden soll die Frage, auf welche Weise Philosophie und Menschenbild zusammenhängen.
Die Literatur wird zu Beginn des Seminars bekanntgegeben.
Sprechstunden
Gunter Gebauer: Mi 16-18, nur nach Voranmeldung
 
(16 071)
HS -
Hannah Arendt: Vita activa oder vom tätigen Leben (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, SR 1 (Seminarraum) (22.10.) Anne Eusterschulte
Vorhaben des Seminars ist eine eingehende Auseinandersetzung mit der politischen Theorie Hannah Arendts auf der Basis der Schrift "Vita activa oder vom tätigen Leben". Ausgehend vom Begriff der "vita activa" unterzieht Hannah Arendt die abendländische Tradition politischen Denkens von Platon/Aristoteles bis zur Neuzeit einer kritischen Untersuchung, um zum einen die Voraussetzungen einer Krise freizulegen, die ihren radikalen Ausdruck in den totalitären Herrschaftssystemen des 20. Jhs. gefunden hat, zum anderen die konstitutiven Bedingungen einer humanen Welt zu bestimmen. Der Begriff des Handelns gewinnt für die politische Anthropologie zentrale Bedeutung als Grundlage des freien Zusammenwirkens einer Pluralität von Menschen. Ausgehend von der theoretischen Konzeption politischer Praxis warnt Hannah Arendt in Rekurs auf den historischen Entwicklungsprozess politischer Ordnungen wie im Blick auf die politische Situation in der Moderne vor eine Weltentfremdung (Weltlosigkeit) bzw. einer Preisgabe politischer Handlungsspielräume unter dem Primat der Paradigmen einer Arbeits- und Konsumgesellschaft.
Sprechstunden
Anne Eusterschulte: n.V.
 
(16 172)
S -
Gnosis und Politik - Eric Voegelin: Politische Philosophie im 20. Jhdt. (2 SWS); Block, 14-tägl. Fr 10.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 30, Sitzungsraum (19.10.) Günter Frank
Eric Voegelins (1901-1985)Hauptwerk "Order and History", das seit wenigen Jahren in einer deutschen Übersetzung erscheint, stellt nichts weniger als eine ambitionierte "philosophische Untersuchung betreffend die Ordnung der menschlichen Existenz in Gesellschaft und Geschichte" dar. Durch die geistige Krise des 20. Jhdt. motiviert, untersucht Voeglin Typen politischer und geistiger Ordnungen in der Abfolge ihres geschichtlichen Auftretens, beginnend mit den altorientalischen Ordnungstypen bis zu den großen totalitären Massenbewegungen des 20. Jhdt.
Sprechstunden
Günter Frank: n.V.
 
(16 182)
S -
Nelson Goodman / Catherine Z. Elgin: "Reconceptions in Philosophy and Arts and Sciences (2 SWS); Sa 12.00 - Thielallee 43, SR 1 (Seminarraum) (17.11.) Simone Mahrenholz
Goodmans Spätpublikation von 1988, zusammen mit Catherine Elgin verfaßt (deutsch: "Revisionen", 1989, suhrkamp stw 1050), zieht erstens eine Bilanz aus den Ergebnissen seiner früheren Werke zum Zusammenhang von Ästhetik und Erkenntnistheorie (v.a. aus "Languages of Art" und "Ways of Worldmaking"). Zweitens bietet es damit für klassische metaphysische Hauptbegriffe der Philosophie (Wahrheit, Schönheit, Ausdruck, Wissen etc) alternative Konzeptionen an. - Eine bereits bestehende Bekanntschaft mit Texten Goodmans wird empfohlen. Gelesen werden Original und deutsche Übersetzung des Buchs parallel - eine Kopie der englischen Version wird als Reader zur Verfügung stehen.
Anmeldung und Info: mahrenho@zedat.fu-berlin.de
Sprechstunden
Simone Mahrenholz: Di 16:30 - 17:30 Uhr

4. Wirtschaftswissenschaft

Grundstudium

(10 2001)
V -
Einführung in die Volkswirtschaftslehre (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/A (Hörsaal)
Ausweichtermine: 29.11.07 und 14.02.08, HS/C
(18.10.) Horst Tomann
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.fu-berlin.de/wiwiss/kvv/bachelor/vwl/einfuehrung-vwl/
 
(10 2002)
T -
Einführung in die Volkswirtschaftslehre (2 SWS); Es werden 12 Tutorien angeboten s. A. (s. A.) N. N.
 

VWL II

(10 2028)
V -
Mikroökonomie (2 SWS); Do 12.00-14.00
bis Dezember 2007, im HS 101, Garystr. 21
ab Januar 2008, HS 105, Garystr. 21
(18.10.) Helmut Bester
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.fu-berlin.de/wiwiss/kvv/bachelor/vwl/mikrooekonomie/
 
(10 2029)
Ü -
Mikroökonomie (2 SWS); Do 14.00-16.00
bis Ende Dez. HS 101, Garystr. 21
ab Januar HS 105, Garystr. 21
(s. A.) Helmut Bester,
Tobias Langenberg,
Maja Adena
 

VWL III

(10 2005)
V -
Grundlagen der Makroökonomie (3 SWS); Mi 14.00-16.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/D (Hörsaal)
und Do. 14-16 Uhr im HS 1b, Silberlaube, 14-tägig
(17.10.) Ulrich Baßeler
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.fu-berlin.de/wiwiss/kvv/bachelor/vwl/grundlagen-der-makrooekonomie/
 
(10 2006)
Ü -
Grundlagen der Makroökonomie (2 SWS); Mo 10.00-12.00 und Mo 12.00-14.00 - Garystr. 21, Hs 107 (Hörsaal) (15.10.) Alexander Mislin
  Di 10.00-12.00 - Garystr. 21, Hs 106 (Hörsaal)   Till Müller
  Di 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 104a (Hörsaal)    
 

Hauptstudium

(10 042113)
V/Ü -
Monetäre Integration Europas (4 SWS) (4 BP); Di 10.00-12.00 - Garystr. 21, Hs 107 (Hörsaal) (16.10.) Horst Tomann
  Übung Di 12.00-14.00 - Boltzmannstr. 20, 328 (Hörsaal)   Patricia Kaptouom
 
(10 043013)
V/Ü -
Internationale Finanzpolitik (4 SWS) (4 BP); Mi 10.00-12.00 - Garystr. 21, Hs 105 (Hörsaal) (16.10.) Beate Jochimsen
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.fu-berlin.de/wiwiss/kvv/diplom/vwl/finanzwissenschaft/10043013.shtml
  Übung: Mi 12.00-14.00 - Garystr. 21, Hs 105 (Hörsaal)   Beate Jochimsen
 

Nur mit Scheinerwerb

(10 042016a)
S -
Wirtschaftspolitisches Seminar (2 SWS) (4 BP); Di 16.00-18.00 - Boltzmannstr. 20, 328 (Hörsaal) (16.10.) Horst Tomann,
Anna Karolina Lyczywek
 

Nur als freiwillige Zusatzveranstaltung

(10 9010)
V/Ü -
Einführung in die Wirtschaft und Gesellschaft Frankreichs (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Garystr. 21, Hs 108 (Hörsaal) (19.10.) Hamadi El-Aouni
 
(10 9011)
V/Ü -
Einführung in die französische Wirtschaftsterminologie (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 108 (Hörsaal) (19.10.) Hamadi El-Aouni
 
(10 9012)
V/Ü -
Französische Wirtschafts- und Handelskorrespondenz (CC-I) (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Garystr. 21, Hs 108 (Hörsaal) (19.10.) Hamadi El-Aouni
 
(10 9013)
L/S -
Frankreichs Stellung als Wirtschafts- und Handelsmacht am Mittelmeer (2 SWS); Fr 18.00-20.00 - Garystr. 21, Hs 108 (Hörsaal) (19.10.) Hamadi El-Aouni

5. Rechtswissenschaft

Grundstudium

(10 1031)
V -
Öffentliches Recht (3 SWS); Mo 10.00-13.00 - Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal) (15.10.) Helge Sodan
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.fu-berlin.de/wiwiss/kvv/bachelor/bwl/oeffentliches-recht/
 
(10 1032)
Ü -
Öffentliches Recht (1 SWS); Di 18.00-20.00 - Garystr. 21, Hs 106 (Hörsaal) (n. V.) Helge Sodan
 

Hauptstudium - Schwerpunkt Völkerrecht

(09 168)
V -
Völkerrecht I (3 SWS) (6 cr); Mo 9.00-12.00 - Boltzmannstr. 3, 1122 (Hörsaal) (15.10.) Heike Krieger
 
(09 172)
V -
Internationales Privatrecht I (2 SWS) (4 cr); Fr 10.00-12.00 - Boltzmannstr. 3, 2215 (Hörsaal) (19.10.) Helmut Grothe
 
(09 174)
V -
Rechtsvergleichung I (einschließlich Anwendungskurs) (2 SWS) (4 cr); Fr 14.00-16.00 - Boltzmannstr. 3, 2215 (Hörsaal) (19.10.) Helmut Grothe
 
(09 177)
V -
Internationaler Menschenrechtsschutz I (USP 1) (2 SWS) (4 cr); 14-tägl. Sa 11.00-14.00 - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, III (Hörsaal) (27.10.) Hans-Juergen Bartsch
Die Vorlesung will einen Überblick über die auf internationaler Ebene bestehenden Systeme zum Schutz der Menschenrechte - UN, Europarat, OAS, OAU/AU - geben. Sie ist zweisemestrig angelegt. Im ersten Teil (Wintersemester 2007/08) werden die Internationalen Pakte der UN und die Europäische Menschenrechtskonvention dargestellt.

Neben einer vergleichenden Wertung anhand ausgewählter Spruchpraxis wird auch das Problem der Koexistenz der verschiedenen internationalen Rechtswege erörtert.

Literaturempfehlung:
Theodor Schilling, Internationaler Menschenrechtsschutz - Universelles und europäisches Recht, 2004
Manfred Nowak, CCPR-Commentary, 2.Aufl. 2005
Christoph Grabenwarter, Europäische Menschenrechtskonvention, Studienbuch, 2.Aufl. 2005
 
(09 178)
S -
Völkerrecht und Außenpolitik (USP 1, Seminar nach PO 2007) (2 SWS) (8 cr); Di 16.00-18.00 - Boltzmannstr. 3, 3306 (Übungsraum) (16.10.) Hans-Joachim Vergau
Schein wird erteilt.

Die Lehrveranstaltung wird eingeleitet durch eine obligatorische Vorbesprechung am Dienstag, dem 16. Oktober. Die Teilnahme an dieser Vorbesprechung ist Bedingung für die Zulassung zur Projektgruppe.

In der Veranstaltung wird die dynamische Wechselbeziehung zwischen international wirksamem politischem Handeln und Völkerrecht untersucht.
Dabei liegt der Schwerpunkt bei der Praxis der Vereinten Nationen.
Zum Auftakt wird in einer Simulation eine aktuelle Debatte des Sicherheitsrats gemeinsam durchgespielt. Danach sollen Referate in eine praxisbezogene
Diskussion über zentrale Fragen des Friedensrechts, der gegenwärtigen Spannung zwischen Gewaltverbot und Selbstverteidigungsrecht (einschl. des
Kampfes gegen internationalen Terrorismus), der humanitären Intervention und der Reformmöglichkeiten für die Vereinten Nationen einführen. Die heutige Rolle der Hauptorgane der Weltorganisation (einschl. der internationalen Gerichtshöfe) wird kritisch analysiert.

Die Referatsthemen und Literaturhinweise werden bei der obligatorischen Vorbesprechung am 16. Oktober 16 Uhr bekanntgegeben.
 
(15 391)
BS -
Diplomacy: Essentials and Dynamics (in english) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Garystr. 55, 105 (Seminarraum) (16.10.) Wilfried Bolewski
 

Hauptstudium - Schwerpunkt Europarecht

(09 170)
V -
Europarecht I (2 SWS) (4 cr); Mi 10.00-12.00 - Boltzmannstr. 3, 1122 (Hörsaal) (17.10.) Beate Rudolf
Die Vorlesung ist ein Pflichtkurs des Schwerpunktbereichs 7 (Internationalisierung der Rechtsordnung, Unterschwerpunkt Europarecht). Sie behandelt die rechtlichen Grundlagen der Europäischen Union. Gegenstand sind die Kompetenzen der Union, ihre Organe, die Verfahren der Rechtsetzung, des Vollzuges und der gerichtlichen Kontrolle, die Rechtsquellen und Rechtsakte der Union sowie der Grundrechtsschutz, die Supranationalität des Europäischen Gemeinschaftsrechts und die Verfassungsprinzipien der Union. Vorlesungsbegleitend findet eine Arbeitsgemeinschaft statt, in dem das erworbene Wissen in der Fallbearbeitung angewendet und vertieft wird (gesonderte Anmeldung erforderlich).
Literaturempfehlung:
Roland Bieber / Astrid Epiney / Marcel Haag, Die Europäische Union, 7. Aufl. Baden-Baden 2006
Matthias Herdegen, Europarecht, 9. Aufl. München 2007
Thomas Oppermann, Europarecht, 3. Aufl. München 2005
Rudolf Streinz, Europarecht, 7. Aufl. Heidelberg 2005
Weitere Literaturempfehlungen erfolgen zu Beginn der Vorlesung.
 
(15 060)
V -
Europäisches Verfassungsrecht (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Ihnestr. 21, 21/A (Hörsaal) (15.10.) Claudio Franzius
 
(09 180)
V -
Leading Cases in European Law and Public International Law (USP 2) (2 SWS) (6 cr); Do 14.00-16.00 - FB Rechtswissenschaft Van't-Hoff-Str. 8, 211 (Hörsaal) (18.10.) Beate Rudolf
Alternating each week, leading decisions of the European and International Courts will be presented to and discussed with the students. The aim of the lecture is to examine these cases critically.
Participants in this course will also be given the opportunity to improve their command of English legal language. Students wishing to participate only on the European law part or the public international law part may do so; the final exam will be given accordingly. In this case, students obtain only 3 credits.
recommended literature:
Peter Malanczuk, Akehurst's Modern Introduction to International Law, 7th ed., London 1997.
Walter Cairns, Introduction to European Union Law, 2nd ed., London, 2002.
 
(09 182)
V -
Europäisches Einwanderungs- und Asylrecht (USP 2) (2 SWS) (4 cr); Di 18.00-20.00 - Boltzmannstr. 3, 2215 (Hörsaal) (16.10.) Hans-Georg Maaßen
Die Kompetenz für die Regelung des Ausländer- und Asylrechts ist weitgehend auf die Europäischen Gemeinschaften übergegangen. Der nationale Gesetzgeber hat dagegen nur noch beschränkte Handlungsspielräume. In der Lehrveranstaltung werden die Grundzüge des europäischen Ausländer- und Asylrechts dargestellt. Schwerpunktmäßig werden das Freizügigkeitsrecht der Unionsbürger, das Aufenthaltsrecht türkischer Staatsangehöriger auf der Grundlage des ARB 1/80, das Visumrecht, die Arbeitsmigration, der Familiennachzug und das Flüchtlingsrecht behandelt. Es ist geplant, dass im Januar ein Vertreter der EU-Kommission einen Vortrag in der Lehrveranstaltung über die aktuellen Richtlinienvorschläge der Kommission zur Arbeitsmigration vortragen wird.
Studierende können einen Leistungsschein durch erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur oder einen Teilnahmeschein erwerben. Vorlesungskalender und Literaturempfehlungen siehe Aushang bzw. werden in der ersten Lehrveranstaltungen verteilt.
 
(09 181)
AK -
Europarecht auf Englisch: The European Union (USP 2) (2 SWS) (6 cr); s. A. - s. A. (s. A.) Bilun Müller
The European Union
Whoever is interested in a course on the European Union in English is welcome. It is de-signed for beginners in European Law and therefore recommended for students between the third and sixth semester.
We will deal with the basics of the European Union and focus on European Community Law. The aim of this course is to make you familiar with information in English about European Law. Students with a background in EU law are also welcome if they are inter-ested in dealing with this topic in English. There will be time for discussions.

Registration with full name and semester is obligatory: bilun.mueller@rewiss.fu-berlin.de or 838-52502.

Participants will receive a certificate of attendance.

Time: Wednesday, 16-18 h
Place: Room 4432
 
(09 183)
AK -
Europarecht I (USP 2) (2 SWS) (4 cr); Mi 8.00-10.00 - Boltzmannstr. 3, 2215 (Hörsaal) (17.10.) Sarah Wittkopp
 
Termin aktualisiert
(15 222)
HS -
Öffentliche Dienstleistungen in Europa (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Boltzmannstr. 3, 4405 (Übungsraum) (15.10.) Claudio Franzius

6. Kunstgeschichte

Grund- und Hauptstudium

(13 504)
V -
Gotische Skulptur in Frankreich II (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (18.10.) Ulrike Heinrichs
Die Vorlesung setzt den im SoSe 2007 begonnenen Zyklus fort (ein Neueinstieg ist dennoch problemlos möglich) und spannt den Bogen um die Geschichte der gotischen Skulptur in Frankreich von der Zeit Ludwigs des Heiligen (1228-1270) bis zu den letzten Königen der Dynastie der Kapetinger, Philipp dem Schönen und seinen Söhnen (1285-1328). Die hierbei in den Blick genommenen Werke, die mit den großen Kathedralbauten in Amiens, Paris, Reims, Bourges und Rouen in einer symbiotischen Verbindung stehenden Skulpturenzyklen, die sich entwickelnde Grabplastik, Monumente der Stiftermemoria und Kleinplastiken von hoch kostbar wirkender Erscheinung, bieten durchaus nicht das Bild einer einheitlichen, linearen Entwicklung. Werke wie die „lächelnden Engel von Reims“ oder die Vierge Dorée in Amiens gelten als Höhepunkte in der Geschichte der abendländischen Skulptur und weisen die lange Regierung des Hl. Ludwig als eine Zeit der künstlerischen Hochblüte aus. Sie sind beispielhaft für jene Verbindung von idealisierender Statuarik und Differenziertheit des Ausdrucks, die die traditionelle Kunstgeschichte mit der „klassischen“ Stufe des gotischen Stils in Verbindung brachte. In der Zeit um 1300 dagegen, am Vorabend des Hundertjährigen Krieges, und während die Bedeutung der Kathedralbaustätten sinkt, scheint die Bildhauerkunst – nach den Maßstäben einer auf die Einheit der Gattung abzielenden Ästhetik - in eine Krise geraten zu sein. Auch wenn neuere Publikationen wie vor allem die nicht zuletzt wegen ihres provokanten Titels aus dem Rahmen fallende Pariser Ausstellung Les rois maudits eine Fülle von hochrangigen Werken präsentieren konnten, tut sich die Kunstgeschichte mit der Strukturierung und Einordnung dieses Materials schwer. Die Vorlesung stellt die immer noch virulenten Fragen zur plastischen Form in der Stilepoche der Gotik, ihrer Genese und Entwicklung, auf den Prüfstand und sucht diese neu zu kontextualisieren. Im Vordergrund des Interesses steht der Wandel des Bildbegriffs im Medium der Skulptur und dessen Vernetzung mit den Feldern des Wissens und der Religiosität, die sich im Zeitalter des Aristotelismus neu strukturieren. Beispielsweise wird zu beobachten sein, dass die Skulptur offenbar noch vor der gleichwohl mit der Schriftüberlieferung enger verbundenen Buchmalerei zu einem Medium der Naturdarstellung wurde. Neben dem Königtum und der sich formierenden höfischen Gesellschaft mit ihren gesteigerten Repräsentationsbedürfnissen tritt der Klerus als wohl wichtigste Auftraggebergruppe und „erstes Publikum“ der Bildwerke in den Blick. Nach dem Selbstverständnis der Bildhauer wird schließlich zu fragen sein, nach ihrer Partizipation an den Errungenschaften der zunehmend selbstbewusst auftretenden Architekten sowie an den komplexen Stoffen, welche die Bildwerke vermitteln und verwalten.
Literatur (in einer Auswahl): Willibald Sauerländer: Gotische Skulptur in Frankreich 1140-1270, München 1970; Robert Suckale: Studien zu Stilbildung und Stilwandel der Madonnenstatuen der Ile-de-France zwischen 1230 und 1300, München 1971 (zug. Phil. Diss. München 1971); Hartmut Krohm: „Die Skulptur der Querhausfassaden an der Kathedrale von Rouen“, in: Aachener Kunstblätter, 1972, S. 40-153; Dieter Kimpel / Robert Suckale: „Die Skulpturenwerkstatt der Vierge Dorée am Honoratusportal der Kathedrale von Amiens“, in: Zeitschrift für Kunstgeschichte, 36, 1973, S. 217-265; Alain Erlande-Brandenburg / J.-P. Babelon / F. Jenn: Le Roi, la sculpture et la mort. Gisants et tombeaux de la basilique Saint-Denis, in: Bulletin d’Archives de Saint-Denis III, 1975, Nr. 51; Danielle Gaborit-Chopin: Elfenbeinkunst im Mittelalter, Berlin 1978; Robert Suckale: „Die Kölner Domchorstatuen, Kölner und Pariser Skulptur in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts,“, in: Kölner Domblatt 44/45, 1979/1980, S. 223-254; Peter Kurmann: La façade de la Cathédrale de Reims, 2 Bde., Paris 1981; Richard Hamann-MacLean / Ise Schüssler, Die Kathedrale von Reims, Stuttgart 1993; Fabienne Joubert: Le jubé de Bourges (Les dossiers du Musée du Louvre) Paris 1994; Ausst . Kat. L’Art au temps des rois maudits. Philippe le Bel et ses fils 1285-1328. Paris, Galeries nationales du Grand Palais, 17 mars – 29 juin 1998, Paris 1998; Hartmut Krohm: „Die mittelalterlichern Elfenbeine“, in: Ausst. Kat. Elfeinbein, Alabaster und Porzellan aus der Sammlung des fürstbischöflichen Ministers Ferdinand von Plettenberg und der Freiherren von Ketteler, Stadtmuseum Münster 2001, Münster 2001.
 
(13 521)
V -
Kirchenbau im 19. und 20. Jahrhundert (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (18.10.) Harold Hammer-Schenk
Gegenstand ist der Kirchenbau in der Zeit von etwa 1780 bis ins späte 20. Jahrhundert in Europa und den USA. Konfessionelle Besonderheiten und Neigungen, Stilwahl, Raumformen, städtebauliche Lage, Kirchenbautheorien werden an ausgewählten Beispielen behandelt.
Einführende Literatur: Kirchenbau IV/V, in: Theologische Realenzyklopädie, Bd. 18, S. 498 ff. Eva.Maria Seng, Der Kirchenbau im 19. Jahrhundert. Die Eisenacher Bewegung, Tübingen 1995. Wolfgang Jean Stock (Hgb.), Europäischer Kirchenbau 1950-2000, München 2002. Richard Kieckhefer, Theology in Stone. Church Architecture, New York 2004.
 
Veranstaltung entfällt!
(13 529)
S/Ü*) -
Französische Malerei des 19. Jahrhunderts (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Alte Nationalgalerie (18.10.) Ulrike Boskamp
Anhand von Einzelbeispielen will die Übung an den Originalen der Nationalgalerie in die französische Malerei des 19. Jahrhunderts einführen.
Gleichzeitig und insbesondere wird die Beschreibung von Gemälden geübt werden, wobei besonderes Augenmerk auf die Maltechniken gerichtet werden soll.
Einführende Literatur: Nationalgalerie Berlin. Das 19. Jahrhundert. Katalog der Ausgestellten Werke, 2, 2002; Ausst.kat. Manet bis van Gogh: Hugo von Tschudi und der Kampf um die Moderne, Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, München [u.a.] 1996; Ausst.kat. Frankreich in der Nationalgalerie, Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, 2007.
 

Grundstudium

(13 500)
GK -
Bildkünste I (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (22.10.) Maximilian Benker
 
(13 501)
GK -
Bildkünste II (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (23.10.) Margit Kern
 
(13 502)
GK -
Bildkünste III (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (24.10.) Caroline Zöhl
Die drei Grundkurse geben anhand ausgewählter Bereiche eine Einführung in Geschichte, Techniken und Funktionen der Bildkünste von der Spätantike bis in die Moderne und üben die Entwicklung problemorientierter Fragestellungen in Hinblick auf die künstlerischen Objekte und ihre Bedingungen. Dabei sollen die fachspezifische Terminologie und die wichtigsten methodischen Verfahren kunsthistorischer Forschung vermittelt sowie die Grundlagen wissenschaftlicher Arbeit erlernt werden (bibliographische Recherche, Erstellung eines Forschungsstandes, Quellenstudium, Zitierweisen, Ausarbeitung von Referaten und Hausarbeiten). Der Grundkurs wird von einem Mentorium begleitet, in dem fortgeschrittene Studierende mit Kleingruppen von Anfängern das im Grundkurs theoretisch vermittelte und praktisch geübte Wissen in der Anschauung von Originalen in Berliner Sammlungen vertiefen.
Einführende Literatur: Marcel Baumgartner, Einführung in das Studium der Kunstgeschichte, Köln 1998; Hans Belting u. a. (Hg.), Kunstgeschichte. Eine Einführung, Berlin 1985 (mit weiterführender Literatur); Wolfgang Brassat/Hubertus Kohle (Hg.), Methoden-Reader Kunstgeschichte. Texte zur Methodik und Geschichte der Kunstwissenschaft, Köln 2003; Umberto Eco, Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt, Stuttgart 2005; Kunstgeschichte – aber wie? Zehn Themen und Beispiele, Berlin 1989; Marlite Halbertsma/Kitty Zijlmans (Hg.), Gesichtspunkte. Kunstgeschichte heute, Berlin 1995; Thomas Hensel/Andreas Köstler (Hg.), Einführung in die Kunstwissenschaft, Berlin 2005; Richard Shiff/Robert S. Nelson (Hg.), Critical Terms for Art History, Chicago/London 1996.
 
(13 515)
S/PS -
Kunstwerte in der Moderne. Ein Überblick über europäische Kunstmärkte. (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum)
Achtung: zwei Terminänderungen:
1)anstelle von Freitag, den 26. Oktober 2007, neu: Samstag, 1. Dezember
2007, um 11 Uhr bis 13 Uhr in A 125

2)anstelle von Freitag, den 14. Dezember 2007, neu: Samstag, 19. Januar
2008, um 11 Uhr bis 13 Uhr in A 125
(19.10.) José-Maria Durán
Kann man die moderne Kunst ohne den Kunstmarkt verstehen? Nehmen wir an, was Boris Groys zum Thema geschrieben hat, trifft zu, dann ist die Antwort auf die Frage relativ simpel. „Kunst ist primär ein Wirtschaftszweig. Die Aufgabe der Kunst besteht in Produktion, Verbreitung und Verkauf von Kunstwerken. Das Kunstwerk ist eine Ware wie jede andere“. Der Markt ist jedoch kein ausschlieβliches Phänomen des Kapitalismus und seine Verbreitung charakterisiert die europäische Gesellschaft seit der Neuzeit. Die wirtschaftlichen Aspekte der Kunst wurden zumindest in den letzten 40 Jahren zu einem zentralen Thema der Kunstwissenschaft. Dabei sind Ansätze sowohl von KunstwissenschaftlerInnen als auch von WirtschaftswissenschaftlerInnen entstanden und ein neues Forschungsfeld, das der ‚Kulturökonomie’. Wir werden das Phänomen der Kunst auf dem Markt mit Hilfe einer Reihe von charakteristischen Beispielen erfassen. Es geht zunächst um einen Überblick, welche Aspekte der Kunst aus wirtschaftlicher Sicht untersucht wurden. Danach werden wir unterschiedliche Verhältnisse auf dem Kunstmarkt genau betrachten, zum Beispiel zwischen Kunstwerken und Preisbestimmung, Künstlern und Nachfrage, Kunsthändlern oder Patronen. Zum Schluss werden wir die Beziehung der Kunst zum Markt als Spannungsverhältnis beobachten, wobei die Kunst nicht immer unkritisch oder unproblematisch auf dem Markt erscheint.
Einführende Literatur: Richard A. Goldthwaite, Wealth and demand for art in Italy 1300 – 1600, Baltimore, 1993; Michael North, Economic history and the arts, Köln, 1996 u. Kunst und Kommerz in der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts, Köln, 2001; Neil De Marchi u. Hans J. Van Miegroet, Mapping Markets for Paintings in Europe, 1450-1750, Turnhout, 2006; Svetlana Alpers, Rembrandt als Unternehmer, Köln, 1989; Oskar Bätschmann, Ausstellungskünstler. Kult und Karriere im modernen Kunstsystem, Köln, 1997; Harrison C. White u. Cynthia A. White, Canvases and Careers. Institutional Change in the French Painting World, Chicago, 1993; Bruno S. Frey, Arts &Economics. Analysis and Cultural Policy, Berlin, 2000; Ruth Towse, A Handbook of Cultural Economics, Cheltenham, 2003; Paul Mattick &Katy Siegel, Art Works. Geld. Zeitgenössische Kunst, London, 2004; Pierre-Michel Menger, Kunst und Brot. Die Metamorphosen des Arbeitnehmers, Konstanz, 2006.
 
(13 518)
S/PS -
Women collectors. Regentinnen und Privatsammlerinnen von der Renaissance bis zur Moderne (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (19.10.) Dorothee Wimmer
Sei es Isabella d’Este, Maria di Medici, Madame de Pompadour, Katharina die Große oder Peggy Guggenheim: Die Möglichkeiten des Sammelns und die Zielsetzungen, die diese „women collectors“ mit dem Erwerb und der Präsentation von Kunstwerken verbanden, waren nicht nur regional und individuell verschieden. Vielmehr wurden sie auch geprägt von sich im Laufe der Jahrhunderte wandelnden politischen, sozialen und ökonomischen Bedingungen.
Im Seminar sollen die Strategien und das Selbstverständnis bedeutender europäischer und amerikanischer Kunstsammlerinnen in einem Parcours von der Renaissance bis zur Moderne in den Blickpunkt genommen werden. Es gilt dabei, die historischen Verschiebungen, aber auch die Traditionslinien auszuloten, die sich in der Kunstpolitik dieser Regentinnen und Privatsammlerinnen im Kontext eines europäisch(-amerikanischen) Kulturtransfers manifestieren.
Einführende Literatur: Women and art in early modern Europe: patrons, collectors and connoisseurs, hrsg. von Cynthia Lawrence, University Park, Pennsylvania 1997. Mona Thomas: Un art du secret: collectionneurs d’art contemporain en France, Nîmes 1997. Charlotte Gere und Marina Vaizey: Great women collectors, London 1999. Sammeln nur um zu besitzen? Berühmte Kunstsammlerinnen von Isabella d’Este bis Peggy Guggenheim; hrsg. von Britta Jürgs, Berlin 2000. Before Peggy Guggenheim: American women art collectors, hrsg. von Rosella Mamoli Zorzi, Venedig 2001. Pierre Cabanne: Les grands collectionneurs, 2 Bde., Paris 2003-2004. Kunstsammlerinnen. Peggy Guggenheim bis Ingvild Goetz, hrsg. von Dorothee Wimmer, Christina Feilchenfeldt und Stephanie Tasch, Berlin 2007 [im Druck im Reimer Verlag]
 
(13 523)
S/PS -
Fotografie und Malerei im 19. Jahrhundert (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (22.10.) Ulrike Boskamp
Durch die Erfindung der Fotografie im 19. Jahrhundert stand ein neues Bildmedium zur Verfügung, das ähnliche Aufgaben übernehmen konnte wie Malerei, Zeichnung oder Druckgrafik. Thema des Seminars sollen die Wechselwirkungen zwischen Malerei und Fotografie sein: In welcher Form nutzten Künstler des 19. Jahrhunderts Fotografien? Warum übernahm die Fotografie in ihren Anfängen so viele Motive aus der Malerei? Wurde mit der Fotografie ein neuer Blick, eine neue Ästhetik eingeführt, und wird dies in der zeitgenössischen Malerei sichtbar? Wurde die Malerei durch das neue Medium Fotografie von der Aufgabe der Naturnachahmung befreit?
Einführende Literatur: Ulrich Pohlmann, Johann Georg Prinz von Hohenzollern (Hg.): Eine neue Kunst? Eine andere Natur! Fotografie und Malerei im 19. Jahrhundert, München 2004; Phillip Prodger (Hg.): Impressionist camera : pictorial photography in Europe, 1888 - 1918, London 2006; Bernd Stiegler, Theoriegeschichte der Photographie, München 2006; Aaron Scharf, Art and Photography, London 1968.
 
(13 528)
S/PS -
Ausstellungskunst und ihr Publikum im Pariser Salon 1737-1824 (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (22.10.) Gerrit Walczak
Erst durch die regelmäßig im Louvre veranstalteten Salons wurde Kunst ab 1737 zu dem, was sie bis heute geblieben ist, zu einem Gegenstand öffentlicher Betrachtung und Kommentierung. Seitdem wurde über Kunstwerke nicht länger nur zwischen Künstlern und Auftraggebern verhandelt, und ihre Betrachtung war nicht mehr allein den Gästen der höfischen und privaten Besteller vorbehalten. Die Verständigung über die Ausstellungskunst der Salons schuf eine öffentliche Meinung, vom Staat nicht zu kontrollieren und für die Künstler über wirtschaftlichen Erfolg oder Misserfolg entscheidend. Erst seit der Französischen Revolution stand der Salon auch jenen Künstlern offen, die nicht der (bald abgeschafften) Akademie angehörten, doch vor der Kunstkritik waren seit jeher alle Aussteller gleich. Der Salon ermöglichte Überraschungserfolge von Außenseitern, untergrub die Gattungshierarchie und sorgte für Skandale durch Zensurmaßnahmen oder deren Unterlassung.
Ein Hofmaler des Königs wie Boucher konnte gegen einen bloßen Anwärter wie Greuze herabgesetzt werden, ein Genremaler wie Chardin sich jahrzehntelang in der Gunst der Öffentlichkeit halten, obwohl sich nicht ein einziges seiner Exponate einer staatlichen Bestellung verdankte. Portraitisten wie La Tour wurden nicht für ihre Bildnisse von Mitgliedern des Königshauses gefeiert, sondern für solche von Literaten und Wissenschaftlern. Staatliche Förderung konnte vor der Revolution mit David einen Publikumserfolg hervorbringen, doch Géricault bewies noch unter der Restauration, wie man sich im Salon einen Ruf als politischer und ästhetischer Provokateur erwerben konnte. Der Salon schuf seine eigenen Kontinuitäten und überlebte alle Wechsel der Staatsform. Anhand von Beispielen aus allen Gattungen der Malerei wird zu untersuchen sein, wie sich die Bedingungen der Präsentation, der Rezeption und ihre institutionelle Voraussetzungen auf die französische Kunst vom Ancien Régime bis zur Restauration auswirkten.
Literatur (Auswahl): Richard Wrigley, The Origins of French Art Criticism from the Ancien Regime to the Restauration, Oxford 1993; Régis Michel, ›L’Art des Salons‹, in: Ders., Philippe Bordes, Aux Armes &aux Arts! Les Arts de la Révolution, Paris 1988, S. 10-101; Thomas Crow, Painters and Public Life in Eighteenth-Century Paris, New Haven/London 1985; Diderot &l’Art de Boucher à David. Les Salons, 1759-1781, Ausst.-Kat., Hôtel de la Monnaie, Paris 1984/85; Georg Friedrich Koch, Die Kunstausstellung. Ihre Geschichte von den Anfängen bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts, Berlin 1967; Denis Diderot, Salons, hrsg. v. Jean Seznec, Jean Adhémar, 4 Bde., Oxford 1957-1967.
 

Hauptstudium

(13 535)
S/HS -
Architektur in Frankreich im 19. Jahrhundert (3 SWS); Mi 8.30-11.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum)
Beginn: 8.30 Uhr s. t.
(17.10.) Harold Hammer-Schenk
Im Seminar soll die Architektur von etwa 1780 (sog. Revolutionsarchitektur) bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs (Anfänge der Moderne) an Hand der bedeutenden Baugattungen (Kirchen, Öffentl. Gebäude) behandelt werden. Stilerscheinungen, wie die intensive Fortdauer des Klassizismus, frühe Wendung zur Neurenaissance, Neubarock, sowie Fragen des Baumaterials, wie Ziegelbau und Eisenarchitektur erhalten eigene Schwerpunkte.
Städtebauliche Fragen, vor allem im Kaiserreich, sollen am Beispiel von Paris thematisiert werden.
Einführende Literatur: Louis Hautecoeur, Histoire de l’architecture classique en France, Bd. 5-7, Paris 1953-1957, Gérard Monnier, L’architecture moderne en France, 3 Bde., Paris 1997-2000.
 
(13 538)
S/HS -
Die Aktion "Entartete Kunst" und die Kunstpolitik im Nationalsozialismus (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (18.10.) Meike Hoffmann,
Andreas Hüneke
Die Forschungsstelle „Entartete Kunst“ wurde im März 2003 am Kunsthistorischen Institut der Freien Universität Berlin eingerichtet. Seit April 2004 ist sie parallel dazu am Kunsthistorischen Seminar der Universität Hamburg angesiedelt.
Im Mittelpunkt der Forschungen stehen die Methoden nationalsozialistischer Kunst-politik, insbesondere die Vorgeschichte, Geschichte und Auswirkungen der Be-schlagnahme moderner Kunstwerke in deutschen Museen durch die Nationalsozialis-ten im Jahr 1937. Eingebunden darin sind Recherchen zu den antimodernen Propa-gandaausstellungen seit 1933 und zu der Wanderausstellung „Entartete Kunst“ von 1937 bis 1941. In diesem Zusammenhang fragt die Forschungsstelle nach dem Schicksal der betroffenen Künstler, den Strategien der Museumsleiter und der Rolle der Kunsthändler innerhalb des Verwertungssystems. Das Hauptprojekt der For-schungsstelle ist die Erarbeitung eines Inventars aller von den Nationalsozialisten in den Museen als "entartet" beschlagnahmten Kunstwerke. Es wird versucht, jedem Werk die für eine zweifellose Identifikation notwendige Dokumentation anzuhängen.
Das Hauptseminar bezieht sich auf den Themenkreis der Forschungsstelle. Es soll einen Überblick über die NS-Kunstpolitik bieten. Dabei werden wir unter anderem folgende Aspekte behandeln: völkische und nationalsozialistische Kunstpolitik bis 1933; die institutionelle „Gleichschaltung“ des kulturellen Lebens ab 1933; die Vor-läufer und Stationen der Wanderausstellung „Entartete Kunst“; die Beschlagnahme-aktionen der Nationalsozialisten im Jahr 1937; der Handel mit „Entarteter Kunst“.
Einführende Literatur: Staphanie Barron (Hg.), „Entartete Kunst“. Das Schicksal der Avantgarde im Nazi-Deutschland, Ausstellungskatalog Berlin, München 1992; Eugen Blume / Dieter Scholz (Hg.), Überbrückt. Ästhetische Moderne und Nationalsozialis-mus. Kunsthistoriker und Künstler 1925–1937, Köln 1999; Andreas Hüneke, „Dubio-se Händler operieren im Dunst der Macht“. Vom Handel mit ‚entarteter’ Kunst“, in: Alfred Flechtheim. Sammler, Kunsthändler, Verleger, Ausstellungskatalog Düsseldorf / Münster, Köln 1987, S. 101-105; Christoph Zuschlag, „Entartete Kunst“. Ausstel-lungsstrategien im Nazi-Deutschland, Worms 1995; Uwe Fleckner (Hg.), Angriff auf die Avantgarde. Kunst und Kunstpolitik im Nationalsozialismus, Berlin 2007.
 
(13 540)
S/HS -
Bahnhofsarchitektur des 19. und 20. Jahrhunderts (2 SWS); Fr 16.00-19.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum)
Beginn: 16.00 Uhr s. t.
(19.10.) Gisela Möller
Um 1830 entstand die Bahnhofsarchitektur als neue Bauaufgabe der Architekturgeschichte. Als Typen bildeten sich der End- oder Kopfbahnhof, der Durchgangsbahnhof und der Insel- oder Verbundbahnhof heraus. Charakteristisch ist die Zweiteiligkeit der Bahnhöfe in das Empfangsgebäude als Steinarchitektur und die große Zughalle aus Eisen und Glas. Das repräsentative Erscheinungsbild der Empfangsgebäude wurde im 19. Jahrhundert von den historistischen Stilen des Rundbogenstils, der Neorenaissance und des Neobarock geprägt. Das 20. Jahrhundert brachte die Betonung der Funktion der Empfangsgebäude und den zunehmenden Verzicht auf die große Halle. An ausgewählten Beispielen von Großstadtbahnhöfen in Europa und Nordamerika soll die Entwicklung der Bahnhofsarchitektur behandelt werden. Der Bogen wird sich von den Bauten der Pionierzeit bis 1830 über die Bahnhöfe des Historismus und der Jahrhundertwende bis hin zu den neuesten Bahnhöfen spannen. Darüber hinaus soll die städtebauliche Situation der Bahnhöfe thematisiert werden.
Einführende Literatur: Ulrich Krings, Bahnhofsarchitektur. Deutsche Großstadtbahnhöfe des Historismus. München 1985; Mihály Kubinszky, Bahnhöfe Europas. Ihre Geschichte, Kunst und Technik. Stuttgart 1969; Carroll L.V. Meeks, The Railroad Station. An Architectural History. New Haven 1956; Steven Parissien, Bahnhöfe der Welt. Eine Architektur- und Kulturgeschichte. München 1997 Wolfgang Schivelbusch, Geschichte der Eisenbahnreise. Zur Industrialisierung von Raum und Zeit im 19. Jahrhundert. Frankfurt/M., Berlin 1979.
 
(13 548)
S/ÜHS*) -
Französische Malerei des 17. und 18. Jahrhunderts (2 SWS) (max. 10 Teiln.); Do 18.30-20.00 - Gemäldegalerie (18.10.) Bernd Wolfgang Lindemann
Die französische Malerei des Grand Siècle und des 18. Jahrhunderts ist in ihren Ausdrucksformen sehr vielfältig; sie umspannt einen weiten Bogen, unter dem die Rezeption Caravaggios ebenso zu finden ist wie der zunehmend durch theoretische Äußerungen begleitete Klassizismus, die galanten Szenen Watteaus und Lancrets ebenso wie die Genrebilder von Jean-Baptiste Siméon Chardin. Und nicht zuletzt war mit Antoine Pesne ein französischer Maler unmittelbar als Hofkünstler hier engagiert.
Berlin bietet sehr gute Gelegenheiten, die französische Malerei des 17. und 18. Jahrhunderts in unmittelbarer Auseinandersetzung mit Originalen kennen zu lernen: neben der Gemäldegalerie besitzt die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten bekanntermaßen eine Fülle vorzüglicher Werke. Es liegt daher nahe, diesen Schatz in den Focus einer Lehrveranstaltung zu stellen.
Wie in den vorangegangenen Seminaren zur holländischen und zur flämischen Kunst wollen wir auch diesmal durch eingehendes Studium der Bilder (dies soll insbesondere auch Fragen der künstlerischen Technik beinhalten) den jeweiligen kunsthistorischen Ort der einzelnen Werke bestimmen. In diesem Zusammenhang werden „rein“ stilgeschichtliche Aspekte ebenso eine Rolle spielen wie solche der Kunsttheorie – notwendigerweise übrigens, fallen doch in den Untersuchungszeitraum sowohl die Gründung der französischen Akademie wie die frühe Entfaltung der Kunstkritik.
Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.

7. Theaterwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

(17 500)
V -
Einführung in die Theaterwissenschaft (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.10.) Doris Kolesch
Die als Einführung konzipierte Vorlesung stellt wesentliche Arbeitsfelder, Fragestellungen und Methoden der Theaterwissenschaft vor. Neben der Geschichte des Faches werden ausgewählte Probleme der Theaterhistoriographie, der Aufführungsanalyse sowie der Theorie und Ästhetik von Theater thematisiert. In unserer Gegenwartskultur sind alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens zusehends von Phänomenen der Theatralisierung, Inszenierung und Aufführung von Lebensstilen, Werthaltungen und (Selbst-) Darstellungen geprägt. In dieser Situation kann die Theaterwissenschaft in besonderer Weise zur Analyse und Reflexion aktueller wie historischer kultureller Entwicklungen beitragen. Sie ist zugleich aber auch in ganz neuer Weise gefordert, ihr Selbstverständnis wie auch das Verständnis ihrer Forschungsgegenstände zu explizieren. Die Vorlesung wird in diesem Zusammenhang einen Begriff von Theaterwissenschaft entfalten, der Theaterwissenschaft als eine Verbindung kunst-, medien- und kulturwissenschaftlicher Ansätze versteht.
Sprechstunden
Doris Kolesch: donnerstags, 15:00–16:00 Uhr
 
(17 501)
V -
Theaterhistoriographie im 19. Jahrhundert (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.10.) Jörg Wiesel
Die Vorlesung möchte zentrale Positionen der Theaterhistoriographie des 19. Jahrhunderts vorstellen und untersuchen. Als „erste mediengeschichtliche Standardwerke“ (Rainer Rosenberg) markieren Eduard Devrients „Geschichte der deutschen Schauspielkunst“ (1848-78) oder Heinrich Laubes Theatermonographien den Beginn einer Emanzipation theatergeschichtlicher Literatur von der Literaturwissenschaft / Germanistik, was erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur akademischen Konstitution der deutschsprachigen Theaterwissenschaft führte. Wie diskutieren diese und andere Autoren die für die Zeit um 1848 so zentrale Frage schauspielerischer Virtuosität? Welche politischen Konzepte entwickelten die Historiographien von Robert Prutz und Heinrich Theodor Rötscher? Und wie perspektivierte das 19. Jahrhundert den Blick zurück in das 18., in dem zentrale Positionen und Begriffe der Schauspielkunst paradigmatisch reflektiert wurden (Bürgerlichkeit, Aufklärung, Affekt)?
 
(17 502)
V -
Solo. Tanz, Theater, Performance (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Gabriele Brandstetter
In der Tradition des westlichen Bühnentanzes entfaltet das Solo einen besonderen Schauplatz: als Akt der Repräsentation („der König tanzt“), als Zur-Schaustellung virtuosen Könnens, als „große Szene“ der Selbstdarstellung des Subjekts. Mit Beginn der Moderne ist es gerade das Solo, das zum genuinen Medium der Produktion und Performance weiblicher Autorschaft wird. Vom Postmodern Dance bis zu zeitgenössischen Performances ist nach wie vor das Solo von unverminderter Aktualität. Dies wirft Fragen auf nach dem Status von (Selbst-)Darstellung und Autorschaft, Produktionsbedingungen und Körper-Politischen Konzepten. Die Vorlesung wird einen historischen und systematischen Einblick in das Thema „Solo“ geben. Theoretische und interdisziplinäre Aspekte wie z.B. das Verhältnis von Solo in Tanz, Theater und Performance, die Relation von tänzerischem Solilogue und dramatischem Monolog, sowie theoretische Konzepte der Autorschaft werden behandelt; zugleich ist vorgesehen, zeitgenössische Tänzer/innen und Performerinnen im Gespräch über ihr Konzept des „Solos“ in die Vorlesung einzuladen.
  Tutorium Mi 10.00-12.00 oder Mi 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (17.10.)  
 
(17 525)
Ü -
Einführung in die Dramaturgie (an Beispielen des Maxim-Gorki-Theaters in Berlin) (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Mo 16.00-20.00 - Maxim-Gorki-Theater, Sitzungsraum (15.10.) Andrea Koschwitz
Das kleinste Staatstheater der Stadt Berlin bietet seit seiner Umorientierung unter der Intendanz von Armin Petras eine Fülle von dramaturgischen Spiel - und Denkformen. An Beispielen der Dramen von Heinrich von Kleist, Paul Claudel und Gerhart Hauptmann, Prosa und Filmbearbeitungen von Goethe bis Lars von Trier sowie zeitgenössischen Theatertexten wird die Bandbreite dramaturgischer Tätigkeit vorgestellt. Genaue Textkenntnis und Inszenierungsbesuch sind Voraussetzung für eine konkrete, an der Theaterpraxis orientierte Seminararbeit.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
Termine in der Woche vor Vorlesungsbeginn!
(17 527)
Ü -
Szenisches Projekt (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Block - 8.10.-14.10., jeweils 10.00-17.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (8.10.) Johannes Mergner,
Christel Weiler
Das szenische Projekt wird sich intensiv mit den verschiedenen Phasen eines Inszenierungsvorgangs befassen:
• Textlektüre
• Figurenphantasie
• Raumkonzeption
• Figurengestaltung
• Erproben von Sprech- und Bewegungsmöglichkeiten.
Die erfolgreiche Teilnahme setzt kontinuierliche Mitarbeit voraus.
Fehlstunden sind nicht möglich.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
Sprechstunden
,
Christel Weiler: mittwochs, 13:00–14:00 Uhr
 
(17 529)
Ü -
Theaterästhetische Medienpraxis: Quasi-Dokumente der Theatergeschichte (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (17.10.) Erhard Ertel
Eine der Hauptschwierigkeiten theaterwissenschaftlichen Arbeitens ist die Frage nach der Greifbarkeit ihres Gegenstandes. Die ausschließlich im Moment ihrer Produktion gegebene sinnliche Präsenz theatralischer Ereignisse, die Transitorik des performativen Aktes und die kommunikativer Gegenwärtigkeit der Aufführungen machen es unmöglich, wissenschaftliche Begriffs- und Theoriebildung durch die Zeit am Gegenstand der Untersuchung zu überprüfen. Mit der Entwicklung audiovisueller Medien im 20. Jahrhundert hat sich die Lage scheinbar verbessert. Audiovisuelle Theaterdokumentation kann der Theaterwissenschaft durchaus große Dienste leisten, ist man sich ihrer Begrenztheit, ihrem spezifischen Gemachtsein, ihrer Willkürlichkeit bewusst.
Dieses scheinbare Weiterleben aber ist der Theatergeschichte versagt. Dennoch begegnet man an weniger wissenschaftlichen Orten Phänomenen, die einen scheinbaren Blick in die Theatergeschichte verheißen: in diversen Spielfilmen, angesiedelt in verschiedensten historischen Epochen, finden sich immer wieder Szenen, die im Theater spielen. Was sind diese zufälligen Rekonstruktionen wert, wie gut sind sie recherchiert, wie brauchbar ist das sinnliche Bild, das sie vermitteln, für die Theatergeschichte. Inwieweit steckt in ihnen ein Potenzial, als Quasi-Dokument der Theatergeschichte zu funktionieren. Im Seminar sollen derartige Phänomene recherchiert und die Brauchbarkeit dieser Rekonstruktionen für theaterwissenschaftliches Arbeiten überprüft werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit, diskussionsvorbereitende Referate. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
Sprechstunden
Erhard Ertel: dienstags, 14:00–15:00 Uhr
 
Terminänderung!
(17 530)
Ü -
Dramentheoretische Grundbegriffe (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Block - 12.10., 10.30-17.30 - 26.10., 10.30-15.30 - 22.11., 10.30-17.30 - 23.11., 10.30-16.30 - 11.1., 10.30-17.30 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (12.10.) Anita Augustin-Huber
Die Lehrveranstaltung widmet sich zwei zentralen Begriffen der antiken Tragödientheorie: Anagnorisis (Wiedererkennen) und Peripetie (plötzliche Wendung). Sie sind zentral für die Konstruktion des Dramas, wenn es nach Aristoteles geht, und fallen idealiter zusammen. Wenn der Freund als Feind entlarvt wird, der Fremde als Geliebter, der Geliebte als Bruder, dann geht’s bergab. Die Krise der Identität markiert den point of no return. Von da an gibt es kein Zurück in die Maskerade. Jeder ist, was er ist, und die tragische Handlung zieht die Akteure an den Fäden der entdeckten Wahrheit in Richtung Katastrophe.

Ausgehend von der aristotelischen Begrifflichkeit soll – erstens – untersucht werden, inwieweit sie auch für das „Drama der Moderne“ und für die zeitgenössische Dramatik relevant ist. Zweitens, ob die genannten Termini als probates Handwerkszeug einzustufen sind, wo es um die Theaterpraxis geht, also um die Arbeit des Dramaturgen am Textmaterial mit Blick auf die szenische Realisierung.

Persönliche Anmeldung erforderlich unter: fraugustin@gmx.net.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
(17 532)
Ü -
Die Bühnenrepublik - Theater in der DDR (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (16.10.) Thomas Irmer
Eine Einführung in die Geschichte des Theaters in der DDR von Brecht bis Castorf auf der Grundlage des gleichnamigen Films sowie Buchs. Besonders berücksichtigt wird der Zusammenhang zwischen Theater(system) und gesellschaftlichen Entwicklungen: wie das Theater diese mitgestaltet, reflektiert oder auch subvertiert. Außerdem eine Einführung in die Fragen der Darstellbarkeit von Theatergeschichte in verschiedenen Medien (Film, Buch als 'oral history', verschiedene Dokumentationen).

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
(17 533)
Ü -
Theater.Zeit.Zeugen (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Mi 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (17.10.) Knut Gerwers
Grundidee dieses Kurses ist die erfindungsreiche Umsetzung der Dokumentation von (Berliner) Theater-Geschichte und / oder deren Protagonisten / Protagonistinnen.
Im Focus der jeweiligen individuellen Projekte, die innerhalb des Kurses umgesetzt werden sollen, können einzelne Protagonisten / Zeitzeugen der Berliner Theatergeschichte (oder Gegenwart / Zukunft) stehen (Regisseure, Autoren, Schauspieler etc.) - aber auch bestimmte Theater-Orte, Ereignisse, Inszenierungen, Perioden...

Vorrangiges Ziel des Kuses ist zunächst die Sammlung und Strukturierung des entsprechenden Materials sowie der Erarbeitung einer ihm entsprechenden medialen Umsetzung. Diese kann in verschiedenen Formen stattfinden:
• als (Kurz)Film
• als Website
• als CD-ROM oder auf DVD

Tools &Software die - je nach Umsetzungsform des Projekts - innerhalb des Kurses vermittelt werden:
• AVID - digitaler Videoschnitt
• Dreamweaver - HTML Software zur Website-Erstellung
• Photoshop - Grafikprogramm
• Flash - Software zur Erstellung von Web- u.a. Animationen sowie zur Erstellung von Navigations-Elementen.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
(17 534)
Ü -
Marketing und Öffentlichkeitsarbeit für Theater (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Einführungsveranstaltungen am 17.10. und 24.10., 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum), sowie Block am 15.11.-16.11. und 17.1.-18.1., ganztägig - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (17.10.) Maren Borggräfe
Nach einer kurzen Einführung in die Kommunikationstheorie sollen im Seminar zunächst Grundtechniken der Öffentlichkeitsarbeit und des Marketing vermittelt und anschließend deren sinnvolle Anwendung in der Theaterbranche erarbeitet werden. Die Marketingaktivitäten einiger ausgewählter Berliner Theater sollen analysiert und bewertet werden. In praktischen Übungen wird das Gelernte angewandt und vertieft. Evtl. sollen für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit verantwortliche Mitarbeiter Berliner Theater zu Diskussionsrunden/Erfahrungsberichten eingeladen werden.

Literatur:
• Ayen, Hermann: Marketing für Theaterbetriebe. Köln 2002.
Hausmann, Andrea: Theater-Marketing. Grundlagen, Methoden und Praxisbeispiel. Stuttgart 2005.
• Klein, Armin: Innovatives Kulturmarketing. München 2002.
Kultur-Marketing. Das Marketingkonzept für Kulturbetriebe. 2. aktualis. Aufl., Baden-Baden 2005.
• Kotler, Philip / Armstrong, Gary / Saunders, John / Wong, Veronika: Grundlagen des Marketing. 3. überarb. Aufl., München 2003.
• Schulz von Thun, Friedemann: Miteinander reden 1. Störungen und Klärungen. Allgemeine Psychologie der Kommunikation. 38. Aufl., Reinbek bei Hamburg 2003.
• Watzlawick, Paul / Beavin, Janet H / Jackson, Don D.: Menschliche Kommunikation. Bern, Stuttgart 1969.
• Zander, Oliver: Marketing im Theater. Eine Untersuchung am Beispiel der Berliner Volksbühne unter Frank Castorf, Engelsbach 1997.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 

Grundstudium

Aufführungsanalyse

(17 505)
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU); Di 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (16.10.) Barbara Gronau
Ziel des Seminars ist es, einen Einstieg in das wissenschaftliche Feld der Aufführungsanalyse zu geben. Ausgehend von gemeinsamen Besuchen aktueller Inszenierungen werden wir verschiedene Ansätze zur Analyse von theatralen Ereignissen trainieren. Im Mittelpunkt stehen dabei folgende Fragen: Wie analysiert man einen Theaterabend? Was ist überhaupt eine Aufführung? Mit welchen Begriffen und Konzepten lässt sich über Theater sprechen? Wie lässt sich das Tun der Schauspieler beschreiben? Was lenkt unsere Wahrnehmung und Aufmerksamkeit?
In einem Workshop mit der Theaterpädagogin Uta Plate an der Berliner Schaubühne werden die Überlegungen zur Analyse von Theater in einer praktischen Übung vertieft.

Obligatorische Arbeitsleistung: Besuch der erforderlichen Aufführungen, Verfertigung von Erinnerungsprotokollen. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten) oder einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten) zu einem der Themen des Seminars.
Sprechstunden
Barbara Gronau: donnerstags, 14:00–15:00 Uhr
 
(17 506)
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse: Alles Theater oder?! (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (16.10.) Erhard Ertel
Eine immer wieder neu zu beantwortende Frage der Theaterwissenschaft ist die nach dem Wesen des Theaters, verstanden als ein sich historisch permanent veränderndes ästhetisches und kulturelles Phänomen. Das Seminar stellt daher die Frage Was alles ist also Theater? und versucht in der Suche nach Gemeinsamkeiten die Frage Was ist Theater überhaupt? zu beantworten. Dazu sollen ausgewählte Ereignisse analysiert und nach Gemeinsamkeiten und Differenzen befragt werden. Was also verbindet und unterscheidet eine Nathan-Inszenierung von einem politischen Streik, eine Rigoletto-Aufführung von einem Nena-Konzert, eine Tanzperformance vom DFB-Pokalfinale, eine Werbekampagne von einer Bundestagsdebatte usw. In der analytischen Betrachtung solcherart differenzierter künstlerischer und kultureller Phänomene soll ein Grundverständnis für die komplizierte Dialektik von praktisch-theatraler Vielfalt und begrifflich-theoretischer Einheit entwickelt werden. Verbunden damit ist die sprachliche Bewältigung dieser Problematik durch den Wechsel von einer alltagssprachlichen Beschreibung zu einer konkreten fachsprachlichen Analyse.

Obligatorische Arbeitsleistung: Notat oder Referat zu einer der ausgewählten Inszenierungen. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten) oder einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten) zu einem der Themen des Seminars.
Sprechstunden
Erhard Ertel: dienstags, 14:00–15:00 Uhr
 

Theatergeschichte

(17 507)
PS -
Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Bruchstücke. Theater in Berlin nach 1945 (4 SWS) (8 cr) (max. 40 Teiln.) (03.3); Fr 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (19.10.) Dagmar Walach-Haarmann
„Alle Mißverständnisse, aber auch alle Entwicklungsmöglichkeiten des gegenwärtigen Theaters kulminieren in Berlin. [...] In Berlin treffen sich die Nervenstränge des ganzen Landes und bestätigen es als geistige, als politische Hauptstadt.“, so der Theaterkritiker Herbert Ihering 1948 mit Blick auf die Theatersituation von „Groß-Berlin“, wie die einstige Reichshauptstadt wieder genannt wurde. Ob der Regisseur und Schauspieler Fritz Kortner, die Schriftsteller Friedrich Wolf und Heinrich Mann oder der Kritiker Friedrich Luft, um nur einige wenige Namen zu nennen, sie alle glaubten (wenn auch unter verschiedenen Vorzeichen und unterschiedlich motiviert), dass Berlin wieder in den Rang einer Kulturmetropole und wirklichen Theaterstadt aufsteigen könne. Als „herrlich und belebend“ empfanden die Zeitgenossen das sich mit einer nachgerade hektischen Betriebsamkeit regende Theaterleben der ersten Nachkriegsjahre: „Die Tür zur Welt schien wieder geöffnet.“ (Friedrich Luft)
Was aber wurde von den sich bietenden Möglichkeiten für eine „geistige und kulturelle Erneuerung“ tatsächlich wahrgenommen, bzw. konnte in der von den vier Siegermächten besetzten Hauptstadt und unter den rivalisierenden west-östlichen Kunst-Frontbildungen tatsächlich wahrgenommen werden? In ein einfaches Schema lässt sich diese Entwicklung nicht pressen. Das Verhältnis von Bruch und Kontinuität, Neubeginn und Fortschreibung, Aufbau und Wiederaufbau markiert insgesamt die Fülle kultureller und kulturpolitischer Aktivitäten. Im und auf den Theatern Berlins aber machten sich diese Widersprüche, wie durch ein Brennglas gebündelt, unmittelbar schärfer bemerkbar und wurden, nicht allein in der Rubrik Theaterkritik, öffentlich ausgetragen und diskutiert.
Im Zentrum des Seminars stehen die Berliner Schauspielbühnen der Nachkriegszeit (1945-1950) und die Regiearbeit von Gustaf Gründgens, Karlheinz Martin, Bertolt Brecht, Wolfgang Langhoff, Fritz Kortner und Boleslaw Barlog, wobei ein besonderer Akzent auch auf die Arbeit der jeweiligen Bühnenbildner sowie Darsteller gesetzt wird. Darüber hinaus gilt es, trotz der Fokussierung auf das Medium Theater, Seitenblicke etwa auf Architekturpläne, darunter das von Erwin Piscators einstigem Mitarbeiter Julius Richter entworfene „Kulturzentrum Steglitz“ oder die sich neu konstituierenden Kunstgalerien und – nicht zuletzt die Entwicklung der Theaterwissenschaft – zu werfen.

Zur Vorbereitung empfohlene Lektüre: Wolfgang Schivelbusch: Vor dem Vorhang. Das geistige Berlin 1945-1948. Frankfurt am Main 1997 (Fischer Taschenbuch Verlag 13375).

Obligatorische Arbeitsleistung: Teilnahme an einer Arbeitsgruppe und Kurzvortrag. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Theatergeschichte besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten) oder einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten) zu einem der Themen des Seminars.
Sprechstunden
Dagmar Walach-Haarmann: freitags, 13:30–14;30 Uhr
 
(17 508)
PS -
Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Architekturen des Scheins - Einführung in die Geschichte des neuzeitlichen Theaterbaus (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 16.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (18.10.) Jan Lazardzig
Das Seminar bietet eine Einführung in die Geschichte des neuzeitlichen Theaterbaus in Europa vom 16. bis zum 19. Jahrhundert. Ausgehend von den Rekonstruktionsversuchen des antiken vitruvianischen Theaterbaus durch die italienischen Renaissance-Humanisten über die Formalisierung und Systematisierung des Theaterbaus im Zeitalter des Barock bis hin zum Bau der städtischen „Musentempel“ im 19. Jahrhundert sollen seine vielfältigen sozialen, politischen, ästhetischen und medialen Funktions- und Erscheinungsformen exemplarisch dargestellt und diskutiert werden. Geplant ist eine Exkursion zu den ältesten noch erhaltenen Theaterbauten im deutschsprachigen Raum. Ein zentrales Anliegen des Seminars ist ferner die Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens. Theaterhistorisch relevante Bibliotheken und Archive sollen ebenso vorgestellt (und erprobt) werden wie unterschiedliche theoretische Ansätze theaterhistoriographischen Arbeitens.
Die Bereitschaft zur intensiven Lektüre sowie zur regelmäßigen Mitarbeit wird vorausgesetzt.

Obligatorische Arbeitsleistung: Sitzungsprotokoll oder Kurzreferat. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Theatergeschichte besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten) oder einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten) zu einem der Themen des Seminars.
 
(17 517)
PS -
Richard Wagner und das (Musik-) Theater (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (24.10.) Clemens Risi
Richard Wagners Bedeutung für die Theatergeschichte des 19. Jahrhunderts (und nicht nur die des Musiktheaters) ist unbestritten. Seine Schriften und sein Wirken haben auf vielen Ebenen der Produktion und Aufführung von Musiktheater Neues hervorgebracht, so etwa bezüglich des Zusammenhangs von Text und Musik, der Aufwertung des Orchesterapparates, der Einbindung der Singstimme in den musikalischen Gesamtkontext oder bezüglich der Bedeutung der gestischen und szenischen Darstellung im Musiktheater. Gegenstand des Seminars sollen zum einen Wagners Schriften zum Musikdrama/Gesamtkunstwerk, zum Sängerdarsteller und zur Festspielidee/Bayreuth sein, zum anderen exemplarisch einzelne Opern und Musikdramen (Text, Musik, Inszenierungen). Diskutiert werden soll u.a., inwiefern Wagners Wirken nicht unabhängig von den Bedingungen gesehen werden kann, unter denen Theater und Oper im 19. Jahrhundert gemacht wurde, also in Auseinandersetzung mit der Opernsituation in Deutschland, Frankreich und Italien, und inwiefern dieses Wirken als bahnbrechend für die Theatergeschichte des 19. Jahrhunderts gewertet werden kann.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit in einer Referatsgruppe. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).
 
(17 519)
PS -
Siegfried Jacobsohn: Theater, Drama und Theaterkritik in Berlin zwischen 1900 und 1925 (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); 14-tägl. Mo 16.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (15.10.) Alexander Weigel
Das Seminar soll, anhand der mit den politischen, kulturpolitischen und künstlerischen Bewegungen der Jahre zwischen 1900 und 1925 eng verbundenen journalistischen Biographie Siegfried Jacobsohns, kurz SJ, nicht nur an diesen bedeutenden Theaterkritiker, den Gründer der Schaubühne, später Die Weltbühne, erinnern, sondern auch an eine große Zeit in der Geschichte des Theaters in Berlin (Otto Brahm, Max Reinhardt, Leopold Jessner, Erwin Piscator). Es geht dabei u.a. um das Verhältnis zwischen den Zeitwenden Weltkrieg und Revolution und dem Theater, um das Verhältnis von Theater und Kritik, die erbitterten Fehden um Theaterstile und Prinzipien der Theaterkritik, etwa mit Alfred Kerr, und die zahlreichen Prozesse: Zeichen dafür, welcher Bedeutung dem Theater und seiner öffentlichen Rolle in dieser Zeit beigemessen wurde. Ziel soll zuletzt jedoch die Frage nach Theater und Kritik heute sein.

Einige Themen: Theater und Presse in Berlin bis und um 1900 / Der kleine Jacobsohn aus der Werderstraße oder Wie wird man Theaterkritiker / Die Welt am Montag und der „Fall Jacobsohn“ / Die Gründung der Schaubühne und ihr Programm / SJ und Alfred Kerr. Eine Feindschaft / Kritiker und Dramatiker: Sudermann, Hauptmann, Wedekind, Sternheim / SJ und Max Reinhardt. Die Geschichte einer kritischen Liebe / Kritik, Zensur, Prozesse. Der Fall Jacobsohn/Lessing / Zwischen Pazifismus und Patriotismus. Der schwierige Weg zur Weltbühne im 1. Weltkrieg / Novemberrevolution, Theater und Kritik / SJ und das expressionistische Theater.

Literatur:
• Siegfried Jacobsohn: Gesammelte Schriften 1900-1926. Herausgegeben und kommentiert von Gunther Nickel und Alexander Weigel. 5 Bde, (davon 1 Kommentar- und 1 Registerband), Göttingen 2005 (umfassende Sammlung der Kritiken und aller Schriften).
• Siegfried Jacobsohn: Jahre der Bühne. Theaterkritische Schriften. Herausgegeben von Walther Karsch, Reinbek 1965 (Auswahl aus Jacobsohns Kritikensammlungen "Das Jahr der Bühne").
• Einzelschriften von Siegfried Jacobsohn: Das Theater der Reichshauptstadt, München 1904; Der Fall Jacobsohn, (Berlin-) Charlottenburg 1913; Max Reinhardt, Berlin 1910 und Berlin 1920 (Kritikensammlungen zu Reinhardt-Inszenierungen).
• Stefanie Oswalt: Siegfried Jacobsohn. Ein Leben für die Weltbühne, Gerlingen 2000 (zur Einführung).

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat, Teilnahme an einer Arbeitsgruppe. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Theatergeschichte besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).
 

Theorie und Ästhetik

(17 509)
PS -
Einführung in Theorie und Ästhetik: Zeit und Raum im Theater (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (15.10.) Jens Roselt
Raum und Zeit sind zwei konstitutive Kategorien des Theaters, welche in Theorie und Praxis vielfältig thematisiert werden. Das Hier und Jetzt (hic et nunc) der Aufführung markiert die Flüchtigkeit und Ereignishaftigkeit der Erfahrungen, die wir im Theater machen können. Zugleich erweist sich gerade das zeitgenössische Theater als ein Ort, an dem die zeitliche und räumliche Verfasstheit von Aufführungen mit den Zuschauern erforscht wird. Strategien der Verlangsamung, Beschleunigung oder Rhythmisierung von Inszenierungen gehören ebenso dazu wie experimentelle Verfahren der Nutzung, Hervorbringung oder Umwidmung von Räumen. Das Seminar verfolgt zwei Ziele: Erstens soll der Stellenwert von Raum und Zeit in Standardtexten der Theatertheorie untersucht werden. Zweitens wird nach den spezifischen Praktiken und Verfahren gefragt, mit denen im zeitgenössischen Theater Raum und Zeit performativ hervorgebracht werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Theorie und Ästhetik besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten) oder einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten) zu einem der Themen des Seminars.
 
(17 510)
PS -
Einführung in Theorie und Ästhetik: Körper im Kontext (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (15.10.) Hans-Friedrich Bormann,
Nicolai Reher
Die Kranken, die schon mit der Krankheit vertraut sind, merken vorher, wenn ein Anfall kommt, und fliehen aus der Gesellschaft der Menschen, und zwar, wenn ihr Haus in der Nähe ist, nach Hause, andernfalls an möglichst einsame Stellen, wo recht wenige sehen können, wie sie hinfallen, und sie verhüllen sich sofort. (Hippokrates, 460-370 v. Chr.)

Überall begegnen uns, begegnen sich Körper: in den Medien, der Werbung, in Kunst, Literatur – und dem Theater. Körper sind dabei nicht allein Gegenstand von Darstellung, sondern ebensosehr Schauplatz politischer, sozialer und kultureller Verhandlung von Normen und Normierungen – in diesem Spannungsfeld wird der Körper lesbar. Öffentliche Hinrichtungen, Vierteilungen, Hexenverbrennungen, Genozide, Militärparaden, Maskenumzüge sowie die gesellschaftliche Sondierung des Abnormen durch geschlossene Anstalten (etwa in Psychatrien oder Gefängnissen) lassen die jeweiligen soziokulturellen Verhältnisse und Bedingungen erkennbar werden.

Körper stehen immer im Kontext; ihre Erscheinungsformen unterliegen ständigen historischen und gesellschaftlichen Umwälzungen. So gilt zu einem gewissen historischen Zeitpunkt gilt „Blässe“ als „vornehm“, zu einem anderen wird der „gesunde Teint“ bevorzugt; barocke Körperfülle steht auf der einen Seite für „Wohlstand“, verträgt sich aber nicht mit dem Körperkult von Venice Beach.

Im Seminar werden umfassend Theorien, Konzepte und Erscheinungsformen von Körper vorgestellt, diskutiert und kritisch auf gegenwärtige Phänomene bezogen: Welche Körperpraktiken werden am eigenen Körper wie am Körper des anderen vollzogen? Welche Körpervorstellungen und -entwürfe stehen hinter Schaum-Discos, Kuschel-Seminaren und organisiertem Gaudi-Raufen? Warum lassen manche sich tätowieren, branden, piercen und ritzen, welche Körpererfahrung bestimmt die Skater- oder Parkour-Szene? Wie radikal vermischen sich Selbst- und Körperbilder mit den Möglichkeiten der plastischen Chirurgie? In welchem Verhältnis stehen diese Praktiken zu den Körper-Bildern des „Second Life“?

Vor diesem Hintergrund soll die Rolle Körpers auf der Bühne des Theaters bzw. des Tanzes untersucht werden. Neben ausgewählten historischen Beispielen werden dabei jene zeitgenössischen künstlerischen Praktiken und Strategien besondere Berücksichtigung finden, in denen soziale, politische und medialen Umbrüche erkennbar werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Theorie und Ästhetik besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten) oder einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten) zu einem der Themen des Seminars.
Sprechstunden
Hans-Friedrich Bormann: dienstags, 12:00–13:00 Uhr
 
(17 515)
PS -
Die neue (alte) Künstlichkeit im Theater: Castorf, Marthaler, Pollesch (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Di 14.00-16.10 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (23.10.) Bettina Brandl-Risi
Eine neue Künstlichkeit und Kunsthaftigkeit macht sich auf dem Theater breit. Es steht nicht weniger auf dem Spiel, als die Signifikanz und Relevanz des Theaters in Zeiten des Films und der Neuen Medien zu behaupten, in denen die Darstellungsmittel des Realismus/Naturalismus durch den Film seit langem perfektioniert wurden. Zu welchen Mitteln greifen Regisseure wie Castorf, Marthaler oder Pollesch? Welche neuen (alten) Qualitäten von Aufführungen wie Musikalisierung, Stilisierung, Virtuosität kommen dabei zum Tragen? Und inwiefern wird die gesteigerte Künstlichkeit wiederum unterlaufen durch Strategien wie (kalkulierte) Imperfektion? Was unterscheidet diese Arten der Darstellung von konkurrierenden Modi theatraler Repräsentation? Welche Rolle spielen die Medien dabei? Und was ist daran neu?
Anhand ausgewählter Aufführungen soll die Frage gestellt werden nach der Politik der Repräsentation, die diesen unterschiedlichen Theaterarbeiten zugrunde liegt. Die gemeinsame Lektüre theoretischer Texte wird dabei unsere Seminardiskussion strukturieren.

Zur Vorbereitung: Aufmerksame Theaterbesuche, insbesondere der drei genannten Regisseure; einführende Lektüre: Carl Hegemann: "Das Theater retten, indem man es abschafft? Oder: Die Signifikanz des Theaters". In: ders.: Plädoyer für die unglückliche Liebe. Texte über Paradoxien des Theaters 1980-2005. Hg. von Sandra Umathum. Berlin 2005, S. 129-136.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit in einer Referatsgruppe. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).
 
(17 516)
PS -
Chorisches Theater der Gegenwart (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (15.10.) Matthias Dreyer,
Anastasia Siouzouli
Seit etwa zwanzig Jahre entstehen zunehmend chorische Theaterformen. Eine Zäsur für diese Chor-Renaissance seit Mitte der 1980er Jahre waren die kontrovers diskutierten Inszenierungen Einar Schleefs, der den Chor zum Hauptdarsteller seines Theaters machte. Auf andere Weise wird der Chorbegriff etwa bei Robert Wilson, Frank Castorf, Christoph Marthaler, Volker Lösch oder dem theatercombinat erweitert und pluralisiert – besonders in der Auseinandersetzung mit Tanz, Musiktheater oder „chorischen“ dramatischen Schreibweisen, aber auch durch die Arbeit mit Laien.

Das Seminar wird sich mit wichtigen Aufführungen und Konzeptionen chorischen Theaters der letzten zwanzig Jahre befassen und dabei die spezifische Ästhetik der Aufführungen untersuchen. Die Auswahl der Aufführungen richtet sich z.T. nach den aktuellen Berliner Spielplänen. Einbezogen werden in die Analysen zum einen theoretische Positionen von Gemeinschaft, zum anderen punktuelle Bezüge auf die Traditionen des Chors (Antike, episches Theater, Oper u.a.).
Welche Veränderungen entstehen in den chorischen Prozessen für die Wahrnehmung und das Verständnis von Raum, Zeit und Körper? Lässt sich heute in der Vielfalt der chorischen Formen eine Chor-Typologie ausmachen bzw. überhaupt eine Definition des Chorischen formulieren?

Vorbereitende Lektüre:
Transformationen. Theater der neunziger Jahre, hrsg. von E. Fischer-Lichte, D. Kolesch, Ch. Weiler, Berlin 1999.
• Einar Schleef: Droge, Faust, Parsifal, Frankfurt / M. 1998.
• Detlev Baur: Der Chor im Theater des 20. Jahrhunderts, Tübingen 1999.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat, Teilnahme an einer Arbeitsgruppe. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).
Sprechstunden
Matthias Dreyer: montags, 15:00–16:00 Uhr
 
(17 520)
PS -
Theorie und Geschichte des Tragischen (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (18.10.) Alexander Kuba
Das Proseminar widmet sich mit der Tragödie einer der beiden traditionellen Grundformen des europäischen Theaters und Dramas. Der Schwerpunkt wird auf Theorien des Tragischen und der Tragödie von Aristoteles über Hegel bis zu aktuellen Positionen wie jenen von Judith Butler und Christoph Menke liegen, flankiert von einer kleinen Auswahl relevanter Tragödien. Tragik soll hier nicht in erster Linie als dramatische Bauform, sondern in einem weiteren Sinn als Deutungsmuster menschlichen Handelns in einem komplexen sozialen, politischen und sittlichen Spannungsfeld verstanden werden.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Referat. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Theatergeschichte besteht aus einer schriftlcihen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).
Sprechstunden
Alexander Kuba: donnerstags, 17:00–18:00 Uhr
 
(17 521)
PS -
Geschichte und Ästhetik des Videoclips (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.10.) Vito Pinto,
Matthias Weiß
Im Spannungsfeld zwischen dem werbestrategischen Kalkül der Plattenindustrie, den Synästhesieexperimenten von Videokunst und klassischer Avantgarde sowie einem televisuell vermittelten Musiktheater angesiedelt, ist der Videoclip gut ein Vierteljahrhundert nach seinem Aufkommen beinahe schon eine historische Ausdrucksform. Im Rahmen des Proseminars werden Vorläufer des Musikvideos wie die seit dem 18. Jahrhundert konstruierten Farblichtorgeln oder der abstrakte Film untersucht. Vor allem aber werden exemplarisch ausgewählte Fallbeispiele von Interpreten wie Madonna, Michael Jackson und Marilyn Manson oder Regisseuren wie Chris Cunningham, Michel Gondry und Spike Jonze in all ihrer Aspektvielfalt analysiert.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Regelmäßige Teilnahme an den Seminarsitzungen, Referat. Die Lektüre englischsprachiger Primär- und Sekundärtexte wird vorausgesetzt. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Theatergeschichte besteht aus einer schriftlcihen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).
 

Hauptstudium

(17 540)
HS -
Anti-theatrale Vorurteile - Schriften zur Gegengeschichte des Theaters (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (18.10.) Jan Lazardzig
Die wohl einflussreichsten Definitionen von „Theater“ entstehen dort, wo im Namen etwa der Kirche, des Staates oder der Moral festgelegt wird, was Theater nicht ist bzw. nicht sein darf. Ausgehend von dieser These widmet sich das Seminar anti-theatralen Schriften, reichend von Platon über die Kirchenväter, die frühneuzeitlichen Adiaphora-Debatten sowie Formen institutioneller oder ökonomischer Zensur bis hin zu konkreten Verhaltensgeboten etwa in Sittenschulen. Gemeinsam soll der Frage nachgegangen werden, inwiefern diese sehr heterogenen Texte dazu dienen können, das je spezifische Verständnis von ‚Theater’ sowie die Theatralität einer Epoche zu bestimmen. Dabei geht es sowohl um die kulturhistorische Kontextualisierung dieser Schriften als auch um den methodischen Ansatz und die theoretische Perspektive mit Hilfe derer diese Schriften ‚zum Sprechen’ gebracht werden können.

Einführende Lektüre: Jonas Barish: The Anti-theatrical Prejudice, Los Angeles / London, 1981.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 558)
HS -
Theatralität um 1900 (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (16.10.) Hans-Joachim Fiebach
Das Seminar diskutiert, wie sich, und warum, vom Ende des 19. Jh. bis zum 1. Weltkrieg ein neuartiges, für die kommenden Jahrzehnte bis heute betont „positives“ Verhalten zum „Theatralen“ in europäischen Gesellschaften ausbildete. Behandelt werden Aspekte des „antinaturalistischen Koordinatenwechsels“ des Theater/der Künste,( z. B. Jarry / Craig / Reinhardt / Behrens / Fuchs), das Theatrale des beginnenden Konsumerismus (der modernen Konsumgesellschaft, z.B. Warenhaus, Mode) und die ausgestellte Visualisierung bzw. „Theatralisierung“ soziopolitischer Bewegungen (Suffragetten und „performance art“, Arbeiterbewegung).

Zur Erwerbung eines benoteten Seminarscheins ist eine Einführung (Kurzreferat) in die jeweils festgelegte Seminarthematik zu halten, die in erweiterter Fassung als Hausarbeit bis spätestens zum Beginn des Sommersemesters 2008 abgegeben werden sollte. Der Grad der Beteiligung an den Seminardiskussionen spielt für die Bewertung (Note) eine nicht unerhebliche Rolle.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 544)
HS -
Aktuelle Operninszenierungen. Aufführungsanalyse im Musiktheater (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 10.00-12.10 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (22.10.) Clemens Risi
Gegenstand des Seminars sind aktuelle Berliner Operninszenierungen, an denen Möglichkeiten der theaterwissenschaftlichen Aufführungsanalyse, der Beschreibung und Analyse der visuellen und akustischen Elemente einer Aufführung sowie der Wahrnehmungsprozesse erprobt werden.
Es soll zunächst die Relevanz der traditionell gestellten Frage nach dem Verhältnis der Aufführung zu der ihr (in der Regel) zugrunde liegenden Partitur diskutiert werden und dabei der Begriff der Interpretation auf seine Tragfähigkeit für die Beschreibung einer Operninszenierung befragt werden. Im Zentrum der Diskussion soll allerdings die spezifische Aufführungsdimension der Oper stehen, für die der ‚performative turn’ in den Künsten und den Geisteswissenschaften eine neue Sensibilität geschaffen hat; es soll um das erstarkte Bewusstsein für die Performance einer Oper und die an der Performance beteiligten ‚Materialien’ gehen, also die Körperlichkeit und Stimmlichkeit der Sängerdarsteller, die Präsenz und Ausstrahlung eines Performers, die besonderen Erfahrungen von Zeitlichkeit sowie die Wechselwirkungen und Interaktionen zwischen den Akteuren und dem Publikum.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
Beginn in der 2. Woche, am 24.10.07
(17 546)
HS -
Techniken der Einfühlung. Affektdarstellung in Tanz und Schauspiel des 18. Jahrhunderts (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (24.10.) Sabine Huschka
Zum neuen anthropologischen Wissen des 18. Jahrhunderts über die innere Natur des Menschen gehört eine schauspielerische und tänzerische Darstellungspraxis, die einen natürlichen Ausdruck vermitteln will. Der Zuschauer soll in Rührung versetzt werden, was durchaus körpertechnische, choreografische und schauspielerische Absurditäten hervorbringt. Der darstellende Körper muss etwas Spezifisches, quasi energetisch unmittelbar erzeugen und übermitteln. Imitation und Passion markieren die Ästhetik. Im Zentrum des Seminars stehen somit Fragen nach den Optionen einer sprachlich-körperlichen Darstellbarkeit von Affekten und Leidenschaften. Das unterliegende Problem einer imaginierten Natürlichkeit klingt bereits in Kleists Aufsatz Über das Marionettentheater an und wird in den ästhetischen Diskursen über die 'wahren' Ausdrucksbewegungen mitgeführt. Untersucht werden sollen vornehmlich Traktate und Schauspieltheorien von u.a. Jean Georges Noverre, Gasparo Angiolini, Gotthold Ephraim Lessing und Johan Jakob Engel.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 547)
HS -
Tanz-Orte. Schaffensräume und Site-Specifity (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (16.10.) Yvonne Hardt,
Kirsten Maar
Das Seminar gliedert sich in zwei Schwerpunkte:
Zum einen soll es um die Produktionsorte gehen: welcher Tanz findet an welchen Orten statt und warum gerade dort? In welchem Maße werden bestimmten Orten spezifische Eigenschaften zugeschrieben, und wie ist dies mit der Geschichte und Architektur und ihren jeweiligen Zuschreibungen verknüpft? Welche Standortfaktoren sind Ausschlag gebend für eine Situierung, die sowohl politisch als auch ästhetisch eine bestimmte Art der Produktion sinnvoll erscheinen lässt?
Zum anderen soll aber auch die spezifische Kunstproduktion an bestimmten Orten untersucht werden, die sich oft durch die bestimmte Materialität des Ortes, seine Atmosphäre, seine Geschichte etc. auszeichnet. Durch die besondere Inszenierung des Ortes werden dessen Eigenschaften hervorgehoben, ästhetisiert oder konstituiert.
Diese beiden Themenkomplexe sind eng miteinander verzahnt, geht es doch in beiden Fällen um die Zuschreibungen von bestimmten Eigenschaften in die jeweiligen Raster der Kunstproduktion.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 549)
HS -
Feministische Theorien und Praktiken in Theater, Tanz und Performance im 20. Jahrhundert (Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiums Theaterwissenschaft) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.10.) Doris Kolesch
Im Forschungsseminar sollen Studierende in Kleingruppen ein eigenes kleines Forschungsprojekt erarbeiten und durchführen, das sich mit feministischen Praktiken in der Kunst des 20. Jahrhunderts (insbesondere Avantgarde-Bewegungen des frühen 20. Jahrhunderts, 1960er und 1970er Jahre sowie Gegenwart) beschäftigt und dabei auch die relevante Theoriebildung aus dem Bereich der feministischen Kritik, aber auch der jüngeren Gender und Queer Studies berücksichtigt. Das entsprechende theoretische Rüstzeug wird in einem eigens angebotenen Lektüreseminar zum Forschungsseminar vorgestellt und diskutiert.
Sprechstunden
Doris Kolesch: donnerstags, 15:00–16:00 Uhr
 
(17 553)
HS -
Körper - Kleid - Kostüm (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (18.10.) Jörg Wiesel
Als Nicolas Ghesquière im Sommer 2006 die Ausstellung „Balenciaga Paris“ im Musée de la Mode et du Textile im Pariser Louvre ko-kuratierte und szenographierte, wurde nicht erst dort deutlich, daß der theatrale Aspekt der Mode zum Kern ihrer Performativität zählt. Ghesquière hat seit 1997 das Label Cristóbal Balenciaga erfolgreich relauncht und die Theatralität der Kleider Balenciagas kenntnisreich pointiert. Schnitt, Falte, Naht und Volumen sind zentrale Begriffe einer „Sprache der Mode“ (Roland Barthes), eines vestimentären Codes, der kulturgeschichtlich je unterschiedlich das Wechselspiel von Körper, Kleid und Kostüm in Szene gesetzt hat. Neben der Lektüre einschlägiger Texte zur Theorie der Mode und Recherchen in der Lipperheideschen Kostümbibliothek, ist eine Diskussion des historischen und zeitgenössischen Theaterkostüms geplant.

Zur Vorbereitung empfohlen: Elke Bippus, Dorothea Mink (Hg.): Fashion Body Cult. Mode Körper Kult, Stuttgart 2007 (= Schriftenreihe 03; Hochschule für Künste Bremen).

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
Veranstaltung entfällt!
(17 554)
HS -
Theateranthropologie - Ethnologie des Theaters (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 12.00-14.00 und Block n. V. - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (15.10.) Beatrix Hauser
Gegenstand der Lehrveranstaltung ist das Theater als kulturelle Institution, und zwar aus zwei Perspektiven: Aus der Sicht der „Theateranthropologie“ geht es um die Gestaltung theatraler Darbietungen im Kulturvergleich, also deren Inszenierungsweise, Materialität und Rezeption. Für eine „Ethnologie des Theaters“ steht dagegen die Kontextualisierung und der Nachvollzug theatraler Darbietungen aus kulturspezifischer Sicht im Vordergrund, und damit die soziale Situation, sinnstiftende Funktion und gesellschaftliche Wirkung. Ziel der Lehrveranstaltung ist es, sich mit beiden — nicht immer klar zu trennenden — Forschungsansätzen kritisch auseinander zu setzen und ihre Vor- und Nachteile im Hinblick auf das Verständnis von nichtwestlichen Theaterformen herauszuarbeiten.
Anhand von Fallstudien bzw. Ethnographien zu verschiedene Theatertraditionen — vom Kathakali-Tanztheater (Indien) über das indonesische Schattenspiel, dem Noh-Maskentheater (Japan), Bühnendarbietungen koreanischer Schamaninnen bis zum politischen Theater in Zaire, Spiel und Maskerade im Yoruba-Ritual oder dem Hirschtanz der Yaqui-Indianer — sollen dabei folgenden Themen diskutiert werden: Kriterien der Aufführungsanalyse, Gattungsfragen, Verhältnis von Theater und Ritual, Theatralität und Kultur, Persona-Konzepte, Körpertechniken, Sehgewohnheiten, Theater und Kolonialismus, Theatersynkretismus und postkoloniale Kritik.

Obligatorische Arbeitsleistungen: umfangreiches Lesen (auch auf Englisch), mündliches Referat (Vorbereitung eines Textes als Diskussionsgrundlage) mit Thesenpapier. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 565)
C -
Colloquium für Doktorand/inn/en und Magistrad/inn/en (3 SWS); Di 18.00-21.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.10.) Gabriele Brandstetter
 
(17 566)
C -
Besprechung laufender Magisterprojekte (2 SWS); Mi 16.00-17.30 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (17.10.) Doris Kolesch
Sprechstunden
Doris Kolesch: donnerstags, 15:00–16:00 Uhr

8. Filmwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

(17 600)
V -
Der amerikanische Kriegsfilm zwischen Genrekino und Historie (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (15.10.) Hermann Kappelhoff
Clint Eastwoods Doppelfilm über den Pazifikkrieg ist das letzte Beispiel einer ganzen Serie von Filmen über den Zweiten Weltkrieg, die um die Jahrhundertwende herum entstanden. Rückblickend wird ein klassisches Genre, das seine Wurzeln in der engen Verbindung von Verteidigungsministerium, Geheimdiensten, Propagandabüros, Nachrichtenagenturen und Informationsmedien mit dem Zentrum westlicher Unterhaltungskultur, mit Hollywood hat, noch einmal aufgerufen. Voll ausgebildet war das Kriegsfilmgenre am Ende des Zweiten Weltkriegs, als es sich aus der engen Verbindung mit den Propaganda- und Informationsformaten löste, um sich als eigenständige Unterhaltungs- oder Kunstform zu behaupten. Wenn am Ende des Zwanzigsten Jahrhunderts dieses Genre aktualisiert und umgebaut wird, deutet das darauf hin, dass es innerhalb der amerikanischen Kinokultur jene prägnante Symbolkraft entfaltet hat, die im klassischen Erzählkino der Western innehatte. Das Genre scheint zum Medium eines Bildes der Geschichte geworden zu sein; ein Medium das von der Geschichte ein Bild geben kann. Es scheint einen Bereich des kulturellen Bildbewusstseins zu konstituieren, der gleichermaßen zum Gegenstand der Bestätigung wie der Revision des Selbstentwurfs einer Gesellschaft als Protagonist der Geschichte wird.

Zugleich kann man feststellen, dass kaum ein anderes Genre so sehr mit den Veränderungen der medialen Struktur dieses Bildbewusstseins verschränkt ist. Seit Lewis Milestones ALL QUIET ON THE WESTERN FRONT (USA 1929/30) und Georg Wilhelm Pabsts WESTFRONT 1918 (Deutschland 1930) ist der populäre Kriegsfilm durch zwei grundlegende Darstellungsmuster geprägt: die Dissoziierung des Raums als Darstellung einer buchstäblich zerstörten Erde der Schützengräben und – damit korrespondierend – ein akustisches Tableau, das die Grenze zwischen Bild und Zuschauer auslöscht und die Zuschauer in den akustischen Raum der Darstellung einschließt. Dieses Muster ist bis zu Filmen wie APOCALYPSE NOW (USA 1979) oder PLATOON (USA 1986) medientechnologisch und ästhetisch permanent weiter entwickelt worden, so dass der populäre Kriegsfilm nicht nur zum Paradigma des medialen Dispositivs Kino werden konnte. Er ist zugleich unmittelbar verknüpft mit den Veränderungen der Visualität des Krieges durch die je neuen Medien der Kriegsführung, Propaganda und Information.

Die Vorlesung wird sich entlang dieser Entwicklungslinien mit grundlegenden Fragen zur Genretheorie, zum Verhältnis von Kunst, Politik und Unterhaltung und zur Kategorie des historisch Imaginären auseinandersetzen. Welche Rolle spielt der Kriegsfilm innerhalb des Genrekinos? Wie stellt sich das Verhältnis von Information, Propaganda, Unterhaltung und Kunst dar? Welche Rolle spielt die Visualität, welche die Bildlichkeit des Bildes? Welche Funktion hat der Kriegsfilm innerhalb einer als Affektökonomie verstandenen Unterhaltungskultur?

Obligatorische Arbeitsleistung: Sichtung. Die Modulprüfungsleistung des Mastermoduls Analyse &Geschichte wird im Rahmen des Seminars 17640 abgenommen. Die Modulprüfungsleistung des Moduls Analyse &Geschichte im Bachelorstudiengang wird im Rahmen der jeweils zugeordneten Pro- und Hauptseminare abgenommen.
  Sichtung Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal    
 
(17 601)
V -
Massenkultur / Massenkunst (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Gertrud Koch,
Gunter Gebauer
Die Vorlesung diskutiert verschiedene Theorien und Begriffe der Masse und zwar sowohl im philosophischen Kontext wie in dem der Kulturtheorie und der Theorien der Massenmedien. Die ‚Masse’ scheint nach den ersten großen Theorien von Autoren wie LeBon, Freud, Kracauer, Canetti und anderen begrifflich ausgedient zu haben. Dabei spielt sie im Bereich der ‚Massen’medien und der ‚Massen’demokratie nach wie vor eine semantisierende Rolle. Die ästhetischen Diskurse, die sich an den Begriff heften, sind von der Ambivalenz gegenüber der politischen Funktion der Masse geprägt. Die Masse war früh schon mit der Filmgeschichte verbunden worden, nicht nur weil der Film ein Massenpublikum fand, sondern auch als Gegenstand spielt die Masse im Film eine Rolle, werden die sogenannten Massenszenen zum Bildinventar der Filmgeschichte. Die Vorlesung wird begleitet von einer Filmreihe, die sich dieser Seite der doppelten Repräsentanz des Films als Massenkunst und der Masse als genuiner Gegenstand des Films widmet.
  Sichtung Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal    
Sprechstunden
Gertrud Koch: mittwochs, 14:00–15:00 Uhr
 

Grundstudium

Filmgeschichte

(17 605)
PS -
Filmgeschichte (A) (2 SWS) (03.4 EU); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (16.10.) Bernhard Groß,
Daniel Illger
Das Seminar führt in die Grundlagen und in die verschiedenen Formen der Filmgeschichtsschreibung (Ästhetikgeschichte, Technikgeschichte, Institutionsgeschichte etc.) ein. An ausgewählten Beispielen werden entscheidende Perioden der Filmgeschichte und die grundlegenden Fragestellungen, Begriffe und Methoden der Filmgeschichtsschreibung thematisiert. Ziel des Seminars ist es, einen Überblick über die unterschiedlichen Manifestationen der Filmgeschichte zu geben.
Die im Sommersemester 2008 stattfindende Übung soll auf dieser Grundlage eine basale Kenntnis der Techniken der filmhistorischen Recherche und der wichtigsten Institutionen filmhistoriografischer Forschung (Archive, Kinematheken, Filmmuseen)vermitteln. Weiterhin ist es das Ziel der Übung, kanonische Filme einer eingehenden Analyse zu unterziehen und so das ästhetische Potential der Filme selbst mit den gängigen Zuschreibungen der Filmgeschichte zu konfrontieren.

Obligatorische Arbeitsleistungen (für das Seminar): Übernahme eines Referats (ggf. in Gruppen), Teilnahme an den Sichtungsterminen. Obligatorische Arbeitsleistungen (für das ganze Modul): Sichtung von mindestens 15 Filmen der im Kino Arsenal stattfindenden "Magical History Tour", kurze Texte (max. 1 Seite) über sieben dieser Filme. Prüfungsleistung (für das gesamte Basismodul Filmgeschichte): Das Basismodul wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (8-10 Seiten) abgeschlossen.
  Sichtung Di 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)    
Sprechstunden
Bernhard Groß: dienstags, 15.00-16.00 Uhr, Raum 223
,
Daniel Illger: mittwochs, 14.30-15.30 Uhr, Raum 223
 
(17 606)
PS -
Filmgeschichte (B) (2 SWS) (03.4 EU); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (17.10.) Bernhard Groß,
Daniel Illger
Das Seminar führt in die Grundlagen und in die verschiedenen Formen der Filmgeschichtsschreibung (Ästhetikgeschichte, Technikgeschichte, Institutionsgeschichte etc.) ein. An ausgewählten Beispielen werden entscheidende Perioden der Filmgeschichte und die grundlegenden Fragestellungen, Begriffe und Methoden der Filmgeschichtsschreibung thematisiert. Ziel des Seminars ist es, einen Überblick über die unterschiedlichen Manifestationen der Filmgeschichte zu geben.
Die im Sommersemester 2008 stattfindende Übung soll auf dieser Grundlage eine basale Kenntnis der Techniken der filmhistorischen Recherche und der wichtigsten Institutionen filmhistoriografischer Forschung (Archive, Kinematheken, Filmmuseen)vermitteln. Weiterhin ist es das Ziel der Übung, kanonische Filme einer eingehenden Analyse zu unterziehen und so das ästhetische Potential der Filme selbst mit den gängigen Zuschreibungen der Filmgeschichte zu konfrontieren.

Obligatorische Arbeitsleistungen (für das Seminar): Übernahme eines Referats (ggf. in Gruppen), Teilnahme an den Sichtungsterminen. Obligatorische Arbeitsleistungen (für das ganze Modul): Sichtung von mindestens 15 Filmen der im Kino Arsenal stattfindenden "Magical History Tour", kurze Texte (max. 1 Seite) über sieben dieser Filme. Prüfungsleistung (für das gesamte Basismodul Filmgeschichte): Das Basismodul wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (8-10 Seiten) abgeschlossen.
  Sichtung Mi 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)    
Sprechstunden
Bernhard Groß: dienstags, 15.00-16.00 Uhr, Raum 223
,
Daniel Illger: mittwochs, 14.30-15.30 Uhr, Raum 223
 
(17 612)
PS -
Filmgeschichte und Autobiographie (2 SWS) (03.4 EU); Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (15.10.) Bert Rebhandl
Mit der Erfindung des Kinos am Ende des 19. Jahrhunderts hat sich auch die Konstellation für die Gattung der Autobiographie verändert: einzelne Filme und der Medienzusammenhang des Kinos insgesamt bilden nun einen spezifischen Horizont für Entwürfe der eigenen Lebensgeschichte. In der LV soll diese Konstellation auf verschiedenen Ebenen und anhand diverser Formen untersucht werden: Autobiographien von Filmemachern selbst (Bergman, Eisenstein, Renoir, ...), kritische Einschreibungen in die Filmgeschichte (das Kino als Familienroman: Serge Daney, Jonathan Rosenbaum); Kino als Autobiographie (Godard, ...).
Zur einführenden Lektüre empfohlen: Serge Daney: Im Verborgenen. Kino Reisen Kritik. Aus dem Französischen von Johannes Beringer. PVS Verleger, Wien 2000.

Obligatorische Arbeitsleistung: Übernahme eines Referats. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (3000 Wörter).
  Sichtung Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)    
 

Filmanalyse

(17 607)
PS -
Filmanalyse (A) (Das Modul setzt sich aus zwei Teilveranstaltungen zusammen.
2. Teilveranstaltung: Ü 17 608 oder 17 610.)
(2 SWS) (03.4 EU); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(18.10.) Sulgi Lie
In diesem Einführungsseminar wird ein erster Zugang zum Verständnis von Filmen sowohl auf der Ebene der einzelnen Einstellung (Kadrage, Mise en scène etc.), als auch auf der Ebene der Montage (vom einzelnen Schnitt bis hin zu größeren strukturellen Zusammenhängen) erarbeitet. Darüber hinaus wird die Funktion der Analyse vor Augen geführt: Auf welche Weise kann eine Analyse erklären, wie Laufbilder Bedeutungen konstruieren? Im Seminar werden einerseits methodische Grundbegriffe erarbeitet, andererseits soll aber auch exemplarisch verständlich werden, wie theoretische Kontexte als Ansatz von Filmanalysen fungieren.
Die für das Seminar relevanten Texte sind als Reader erhältlich.

Obligatorische Arbeitsleistungen: kurze schriftliche Zusammenfassung der Seminartexte; Teilnahme an der Sichtung. Prüfungsleistung für das Basismodul Filmanalyse: Das Basismodul Filmanalyse wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (8-10 Seiten) abgeschlossen.
  Sichtung Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)    
  Zu der Veranstaltung wird zusätzlich ein studentisches Tutorium angeboten.    
 
(17 608)
Ü -
Filmanalytisches Propädeutikum (Übung A) (Basismodul Filmanalyse, 2. Teilveranstaltung. Das Modul setzt sich aus zwei Teilveranstaltungen zusammen. 1. Teilveranstaltung: PS 17 607 oder 17 609.) (2 SWS) (03.4 EU); 14-tägl. Fr 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (19.10.) Judith Keilbach
In dieser Übung werden die Grundlagen des filmwissenschaftlichen Arbeitens eingeübt. Dazu zählen verschiedene Techniken der Lektüre und der Bearbeitung von wissenschaftlichen Texten, das Bibliografieren, das Erstellen von Filmprotokollen und die Entwicklung von Fragestellungen für Hausarbeiten. Darüber hinaus werden Analysen von Filmausschnitten erarbeitet. Des Weiteren ist vorgesehen, kleinere Exkursionen zu für die Filmwissenschaft relevanten Institutionen in Berlin zu unternehmen.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Übernahme kleinere Übungsaufgaben; Erarbeitung der Analyse eines Filmausschnitts in Arbeitsgruppen und Präsentation im Plenum.
 
(17 609)
PS -
Filmanalyse (B) (Das Modul setzt sich aus zwei Teilveranstaltungen zusammen.
2. Teilveranstaltung: Ü 17 608 oder 17 610.)
(2 SWS) (03.4 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(17.10.) Judith Keilbach
In diesem Einführungsseminar wird ein erster Zugang zum Verständnis von Filmen sowohl auf der Ebene der einzelnen Einstellung (Kadrage, Mise en scène etc.), als auch auf der Ebene der Montage (vom einzelnen Schnitt bis hin zu größeren strukturellen Zusammenhängen) erarbeitet. Darüber hinaus wird die Funktion der Analyse vor Augen geführt: Auf welche Weise kann eine Analyse erklären, wie Laufbilder Bedeutungen konstruieren? Im Seminar werden einerseits methodische Grundbegriffe erarbeitet, andererseits soll aber auch exemplarisch verständlich werden, wie theoretische Kontexte als Ansatz von Filmanalysen fungieren.
Die für das Seminar relevanten Texte sind als Reader erhältlich.

Obligatorische Arbeitsleistungen: kurze schriftliche Zusammenfassung der Seminartexte; Erarbeitung eines Glossars mit Grundbegriffen der Filmanalyse. Prüfungsleistung für das Basismodul Filmanalyse: Das Basismodul Filmanalyse wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (8-10 Seiten + Einstellungsprotokoll) abgeschlossen.
  Sichtung Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)    
  Zu der Veranstaltung wird zusätzlich ein studentisches Tutorium angeboten.    
 
(17 610)
Ü -
Filmanalytisches Propädeutikum (Übung B) (Basismodul Filmanalyse, 2. Teilveranstaltung. Das Modul setzt sich aus zwei Teilveranstaltungen zusammen. 1. Teilveranstaltung: PS 17 607 oder 17 609.) (2 SWS) (03.4 EU); 14-tägl. Fr 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (26.10.) Judith Keilbach
In dieser Übung werden die Grundlagen des filmwissenschaftlichen Arbeitens eingeübt. Dazu zählen verschiedene Techniken der Lektüre und der Bearbeitung von wissenschaftlichen Texten, das Bibliografieren, das Erstellen von Filmprotokollen und die Entwicklung von Fragestellungen für Hausarbeiten. Darüber hinaus werden Analysen von Filmausschnitten erarbeitet. Des Weiteren ist vorgesehen, kleinere Exkursionen zu für die Filmwissenschaft relevanten Institutionen in Berlin zu unternehmen.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Übernahme kleinere Übungsaufgaben; Erarbeitung der Analyse eines Filmausschnitts in Arbeitsgruppen und Präsentation im Plenum.
 
(17 611)
PS -
Third Cinema (2 SWS) (03.4 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (19.10.) Simon Rothöhler
„Third Cinema“ bezeichnet weniger eine abgeschlossene Epoche der Filmgeschichte, als einen Diskurszusammenhang, der zwar historisch ist, aber immer noch nachwirkt und in den letzten Jahren produktiv revitalisiert wurde. Das Seminar führt auf verschiedenen Ebenen in den dazugehörigen film- und theoriegeschichtlichen Korpus ein: in die kanonischen Dokumentar- und Spielfilme von Regisseuren wie Fernando Solanas, Glauber Rocha, Ritwik Ghatak, Satyajit Ray, und Souleymane Cissé; in die zentralen Manifeste der Bewegung und die sie mehr oder weniger direkt flankierenden Theoriebildungen von Teshome H. Gabriel, Frantz Fanon und Homi K. Bhabha. Im Anschluss an neuere Texte von Filmwissenschaftlern wie Paul Willemen, Robert Stam, Rey Chow, Mike Wayne, Wimal Dissanayake und Jonathan Beller soll im letzten Drittel der Veranstaltung vor allem nach der ästhetischen, politischen und diagnostischen Aktualität des „Dritten Kinos“ gefragt werden. Inwiefern lassen sich seine Paradigmen von dem weltgeschichtlichen Entstehungskontext – den Dekolonisierungsprozessen der 1960er und 70er Jahre – ablösen und auf die zeitgenössische Architektur des sub- wie transnationalen „World Cinema“ beziehen?

Obligatorische Arbeitsleistung: gründliche Lektüren, Textkommentare. Die Modulprüfungsleistung besteht aus 2 kurzen Essays (insgesamt 3000 Wörter).
  Sichtung Fr 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)    
 
(17 613)
PS -
Lachen und Schreien. Das populäre Kino des Körpers (2 SWS) (03.4 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (23.10.) Thomas Morsch
Quer durch die Künste ist der Körper immer wieder als Ort der Subversion bestehender Ordnungen und gesellschaftlicher Normen inszeniert und in Anspruch genommen worden. Solche Exzesse des Körperlichen sind im populären Kino vor allem in den Genres der Komödie und des Horrorfilms anzutreffen, in denen die Inszenierung des Körpers oftmals auf direkte körperliche Reaktionen des Publikums abzielt. Die transgressiven Körperbilder setzen Affekte der Lust, des Schreckens und des Ekels frei, die als Signatur einer populären Form der - nicht zuletzt: jugendlichen - Unterhaltung gelten können. Im Zentrum des Seminars steht die Analyse von Filmen, in denen diese Tendenz sinnfällig wird und die zugleich eine Herausforderung an die Filmwissenschaft darstellen, weil sie die Frage nach den Kriterien der Betrachtung, Bewertung und Kanonisierung aufwerfen. So wird das Seminar auch die Frage diskutieren, welchen Stellenwert in der Filmwissenschaft die Beschäftigung mit dem populären Unterhaltungskino hat. Hierzu sollen theoretische Positionen der Cultural Studies, von Michail Bachtin und der Genreforschung einbezogen werden. Analysiert werden sollen neben einschlägigen Horrorfilmen wie The Excorcist (1973), Carrie (1976) und The Brood (1979) vor allem auch filmwissenschaftlich bisher wenig thematisierte Beispiele der „Animal Comedy“ (William Paul) wie Animal House (1978), Porky’s (1982) und Fast Times At Ridgemont High (1982), deren Geschichte in jüngerer Zeit durch Filme wie American Pie (1999), Scary Movie (2000ff) und Superbad (2007), sowie durch Serien wie My Name Is Earl (2005ff) fortgeführt wurde.

Ein Reader zum Seminar wird erstellt.

Zur einführenden Lektüre empfohlen: William Paul: Laughing Screaming. Modern Hollywood Horror and Comedy. New York: Columbia University Press 1994.

Obligatorische Arbeitsleistung: Regelmäßige Textlektüre, Übernahme eines Referats (auch als Gruppenreferat) zu einem der Filmbeispiele.

Die Modulprüfungsleistung besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörter).
  Sichtung Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (23.10.)  
 

Theorie und Ästhetik

(17 614)
PS -
Ästhetik des Horrorfilms (2 SWS) (03.4 EU); 14-tägl. Fr 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (19.10.) Michaela Wünsche
Das Seminar führt in die Filmtheorie und Ästhetik am Beispiel des Horrorfilms ein. Theoretisch soll der Horrorfilm ausverschiedenen Perspektiven beleuchtet werden. Es werden die Analysen zum Horror von Linda Williams,Robin Wood, Carol Clover, Noel Carroll, Judith Halberstam, Thomas Elsaesser vorgestellt und diskutiert.Neben diesen narrativ ausgerichteten Theorien, wird der Frage nach den formalen Strategien im Horrorfilms nachgegangen.Wie wird Suspense erzeugt? Welche Rolle spielt der Raum im Horrorfilm? Welche Besonderheiten des Schnitts und der Montagegibt es im Horrorfilm?Das Seminar wird sich vor allem dem modernen Horrorfilm seit "Psycho" widmen, aber auch auf historische Vorläufer eingehen.Der Fokus liegt auf bekannten amerikanischen Horrorfilmen, wie "Night of the Living Dead", "Halloween" und jüngste Erfolgeund Remakes von amerikanischen Filmen wie "Texas Chainsaw Massacre", aber auch von den japanischen Horrorfilmen"The Ring" und "The Grudge".Als vorbereitende und einführende Lektüre wird Ken Gelder: The Horror Reader. New York/London 2000, empfohlen.

Obligatorische Leistungen Präsentation eines Textes, Films oder Analyse eines Filmausschnitts im Plenum.

Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (3000 Wörter).
 
(17 615)
PS -
Atmosphären (2 SWS) (03.4 EU); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (18.10.) Christian Pischel
Stimmungsbild? Aura? Impressionismus? Oder gar nur Wetterphänomen als Handlungskulisse? Häufig dem empfindenden, wenn nicht empfindsamen Subjekt zugeschlagen, oder als „irgendwie“ subjektiv herabqualifiziert, bietet uns der Begriff Atmosphäre die Möglichkeit, Film dort zu erkunden, wo er sich über Subjekt-Objekt-Relationen und bloße Verstehensleistungen nicht erschließen lässt. Insbesondere ihren spezifischen Zeitlichkeiten wird unsere Aufmerksamkeit gelten, hebt sich doch das sublime Werden, das Changieren und Vergehen der Atmosphären oft vom Distinkten beispielsweise dinglicher Aktionen ab. Dennoch können auch sie in komplexen Figurationen ein filmisches Geschehen konstituieren, das in keiner Weise als beiläufig, konnotativ, illustrierend oder akzidentiell zu beschreiben ist. Gerade im Unterhaltungsfilm und seinen unterschiedlichen Genres soll dieser Dimension der Filmästhetik nachgeforscht werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Filmsichtung und Referat mit Thesenpapier (15-30 Minuten allein und in Gruppen möglich). Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (3000 Wörter).
  Sichtung Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)    
 
ACHTUNG TERMINÄNDERUNG!
(17 616)
PS -
Kognitive Filmtheorie (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (15.10.) Guido Kirsten
„Comprendre comment les films sont compris.“ Verstehen, wie Filme verstanden werden, so formulierte Christian Metz einst das Erkenntnisziel seiner filmwissenschaftlichen Bemühungen. Mit ähnlichen Worten ließe sich auch die Intention des kognitivistischen Ansatzes charakterisieren, dem es im Kern um die Frage geht, wie die audiovisuellen Informationen eines Films auf Seiten des Zuschauers aufgenommen und bis zur Elaborierung eines internen Modells des Films verarbeitet werden.
Im Seminar sollen einschlägige Texte zu Fragen der Wahrnehmung, der Narration und der Emotion – den drei Hauptbeschäftigungsfeldern der kognitivistischen Filmtheorie – gelesen und anhand von Filmbeispielen diskutiert werden. In den letzten Sitzungen soll ein kritischer Rückblick auf die Thesen und Implikationen des Kognitivismus geleistet werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Textkommentare und Übernahme eines Referats. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (3000 Wörter).
 

Hauptstudium

(17 620)
HS -
Der amerikanische Kriegsfilm zwischen Genrekino und Historie (2 SWS); Kombinierbar mit V 17600 oder HS 17621 oder HS 17623. Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (15.10.) Hermann Kappelhoff
Clint Eastwoods Doppelfilm über den Pazifikkrieg ist das letzte Beispiel einer ganzen Serie von Filmen über den Zweiten Weltkrieg, die um die Jahrhundertwende herum entstanden. Rückblickend wird ein klassisches Genre, das seine Wurzeln in der engen Verbindung von Verteidigungsministerium, Geheimdiensten, Propagandabüros, Nachrichtenagenturen und Informationsmedien mit dem Zentrum westlicher Unterhaltungskultur, mit Hollywood hat, noch einmal aufgerufen. Voll ausgebildet war das Kriegsfilmgenre am Ende des Zweiten Weltkriegs, als es sich aus der engen Verbindung mit den Propaganda- und Informationsformaten löste, um sich als eigenständige Unterhaltungs- oder Kunstform zu behaupten. Wenn am Ende des Zwanzigsten Jahrhunderts dieses Genre aktualisiert und umgebaut wird, deutet das darauf hin, dass es innerhalb der amerikanischen Kinokultur jene prägnante Symbolkraft entfaltet hat, die im klassischen Erzählkino der Western innehatte. Das Genre scheint zum Medium eines Bildes der Geschichte geworden zu sein; ein Medium das von der Geschichte ein Bild geben kann. Es scheint einen Bereich des kulturellen Bildbewusstseins zu konstituieren, der gleichermaßen zum Gegenstand der Bestätigung wie der Revision des Selbstentwurfs einer Gesellschaft als Protagonist der Geschichte wird.

Zugleich kann man feststellen, dass kaum ein anderes Genre so sehr mit den Veränderungen der medialen Struktur dieses Bildbewusstseins verschränkt ist. Seit Lewis Milestones ALL QUIET ON THE WESTERN FRONT (USA 1929/30) und Georg Wilhelm Pabsts WESTFRONT 1918 (Deutschland 1930) ist der populäre Kriegsfilm durch zwei grundlegende Darstellungsmuster geprägt: die Dissoziierung des Raums als Darstellung einer buchstäblich zerstörten Erde der Schützengräben und – damit korrespondierend – ein akustisches Tableau, das die Grenze zwischen Bild und Zuschauer auslöscht und die Zuschauer in den akustischen Raum der Darstellung einschließt. Dieses Muster ist bis zu Filmen wie APOCALYPSE NOW (USA 1979) oder PLATOON (USA 1986) medientechnologisch und ästhetisch permanent weiter entwickelt worden, so dass der populäre Kriegsfilm nicht nur zum Paradigma des medialen Dispositivs Kino werden konnte. Er ist zugleich unmittelbar verknüpft mit den Veränderungen der Visualität des Krieges durch die je neuen Medien der Kriegsführung, Propaganda und Information.

Das Hauptseminar vertieft und erweitert die Fragestellungen der Vorlesung.

Obligatorische Arbeitsleistung: freier Vortrag. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 15 Seiten).
 
Achtung Raumänderung!
(17 621)
HS -
Aus dem Rahmen fallen. Grenzen und Entgrenzungen des Kinobilds (Kombinierbar mit V 17 600, HS 17 620 oder HS 17 622.) (2 SWS) (03.4 EU); Di 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.10.) Volker Pantenburg
Das Seitenverhältnis des Filmbildes, seine Festlegung auf das 35mm-Format, die Monopolisierung des Aufführungsorts „Kino“, Konventionen zum Beginn und Ende eines Films: Die Filmgeschichte ist immer auch eine Geschichte von Standardisierungen, Formatierungen und Rahmungen. Gegen jede dieser Vorgaben hat es aus praktischer und theoretischer Hinsicht Einwände und Widerstände gegeben. Einige davon sollen im Seminar und der begleitenden Filmreihe untersucht werden: Die „Standard Gauge“ des Zelluloids, die Vervielfachungen der Leinwand bis hin ihrer installativen Anordnung im Kunstraum, die Ausweitungen des Bildes in verschiedene Breitwandformaten und deren Überschreitung in „Expanded Cinema“ und IMAX.
Neben der Lektüre von theoretischen und kritischen Texten zum Phänomen der „Rahmung“ und ihren einzelnen Ausprägungen soll dabei jeweils überprüft werden, wie die Filme selbst mit ihren Vorgaben umgehen, sie nutzen, verändern, aushebeln oder produktiv stören.
Filme von Andy Warhol, Morgan Fisher, Samuel Fuller, Matthias Müller und anderen, Texte von André Bazin, Georg Simmel, Gilles Deleuze, Gene Youngblood, Frieda Grafe etc.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 15 Seiten, 4500 Wörter) = V-Typ I.
  Sichtung Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)    
 
(17 622)
HS -
Ulrike Ottinger (Workshop + Exkursion) (kombinierbar mit V 17 600, HS 17 620 oder HS 17 621) (2 SWS) (03.4 EU); s. A. - s. A. (s. A.) Marc Siegel
Das Blockseminar bzw. der Workshop beschäftigt sich mit dem filmischen Werk von Ulrike Ottinger. Ottinger ist seit den frühen seibziger Jahren eine wichtige und singuläre Figur des Deutschen Kinos. Ihre früheren Spielfilme, wie Madame X - Eine absolute Herrscherin (1977), Bildnis einer Trinkerin (1979), und Freak Orlando (1981), die bestimmte Ansätze des Experimentalfilm aufgenommen haben, sind einige der wichtigsten Beiträge des internationalen feministischen Kinos. Allegorisch, opernhaft, malerisch, exotisch, pervers sind nur einige der Adjektive, die immer wieder in Analysen von Ottingers Werk auftauchen und die wir im Seminar als Arbeitsbegriffe näher untersuchen werden. Seit ihrem Film China. Die Künste - Der Alltag (1985) hat Ottinger mehrere persönliche Dokumentarfilme gemacht, die ihre Reisen (oft in den Osten und nach Asien) portraitieren und die, neben den Spielfilmen und Kurzfilmen, Objekte unserer Analyse sein werden. Um den thematischen und ästhetischen Reichtum von Ottingers Arbeit gerecht zu werden, werden wir im Seminar theoretische Perspektiven über den Dokumentarfilm und das neue deutsche Kino, sowie aus dem Bereich von Gender und Queer Studies diskutieren. Desweiteren wird die praktische Arbeit des Filmkuratierens mitthematisiert. Das Seminar ist eng mit der Retrospektive Ottingers Filme in Kino Arsenal konzeptualisiert, sowie mit einer begleitenden Ausstellung im Filmmuseum. In diesem Zusammenhang werden GastwissenschaftlerInnen und FilmemacherInnen eingeladen, inklusive Ulrike Ottinger selbst, die zu der Arbeit und dem Themenumfeld Ottingers sprechen werden.

Achtung: Für Sitzungs und Sichtungstermine siehe Aushang im Institut und auf der Website (Pinwand) ab 15.09.07.

Obligatorische Arbeitsleistung: Regelmäßige Anwesenheit bei der Sitzungen und bei der Filmreihe in Kino Arsenal, Lektüre von Texte und engagierte Diskussion, Referat. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 15 Seiten, 4500 Wörter) = V-Typ I.
 
(17 623)
HS -
Großaufnahme (Kombinierbar mit V 17 601, HS 17 624 oder HS 17 625.) (2 SWS) (03.4 EU); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (18.10.) Gertrud Koch
Vor allem das Gesicht gehört zu den zentralen Bildmotiven, das mit den ersten Großaufnahmen als Domäne des Films diskutiert wurde. Im Seminar werden sowohl die historischen theoretischen Diskussionen zur Großaufnahme wie auch die Entwicklung der Filmgeschichte in Bezug auf die Großaufnahme und das Gesicht untersucht.

Literatur:
• Helga Gläser et al. (Hrsg.): Blick, Macht, Gesicht, Verlag Vorwerk 8, Berlin 2001.
• Christa Blümlinger, Karl Sierek (Hrsg.): Das Gesicht im Zeitalter des bewegten Bildes, Sonderzahl Verlag, Wien 2002.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 15 Seiten, 4500 Wörter) = V-Typ I.
  Sichtung 14-tägl. Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)    
 
Geänderter Beginn-Termin!
(17 624)
HS -
Immersion (Kombinierbar mit V 17 601, HS 17 623 oder HS 17 625.) (2 SWS) (03.4 EU); Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (25.10.) Robin Curtis
In medientheoretischen Zusammenhängen hat die Rede von immersiven Erfahrungen zunehmend Konjunktur, ohne dass eigens reflektiert wird, welchen Typus von Erfahrung man damit genau kennzeichnet. Auffallend ist, dass Immersion geradezu ein ubiquitäres Phänomen zu sein scheint, insofern damit sowohl Erfahrungen mit Texten, wie mit Virtual Reality, Kunst und Kino gleichermaßen charakterisiert werden. Manche gehen von einer Eigenschaft der sogenannten “neuen Medien” aus, die weitgehend von ihrer technisch bedingten Fähigkeit abhängt, eine Umgebung zu reproduzieren, in der sich der Zuschauer bzw. Nutzer als “Fremdkörper” situieren kann. In dieser Vorstellung, die an den technophilen Impetus hinter Bazins “Myth of Total Cinema” erinnert, wird die synthetische Räumlichkeit für ausschlaggebend gehalten, die durch immer bessere technische Ausstattung immer plastischer wirkt. Dagegen geht Marie-Laure Ryan z.B. davon aus, dass Immersion sowohl in literarischen Texten wie auch in Umgebungen der Virtual Reality stattfindet. Sie unterscheidet allerdings zwischen den Leistungen des Nutzers / Lesers / Zuschauers in diesen beiden Fällen: “The difference in behavior between VR and literature is seen to reside in the participation of the body. While textual worlds are created through a purely mental semiotic activity which presupposes an external point of view, the worlds of VR are created from within through an activity both mental and physical. A mind may conceive a world from the outside, but a body always experiences it from the inside.“
In dem Seminar werden wir Texte von Marie-Laure Ryan, Michael Fried, Raymond Fielding, Espen Aarseth, Erkki Huhtamo u.a. lesen, um das Verhältnis des Rezipienten zu Gegenständen wie Film, Video, IMAX, Videospiel, Malerei, Installation und Literatur zu theoretisieren.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an Sichtungen und eine 7-10-seitige (ca. 3000 Wörter) Hausarbeit, die während des Semesters geschrieben wird und im geregelten Arbeitsprozeß durch die (gegenseitige) Kritik von anderen Studierenden entwickelt und stufenweise verbessert wird. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Klausur über 30-Minuten, die Vertrautheit mit den Inhalten des Seminars überprüft. Das Nähere regelt die Studien- und Prüfungsordnung.
  Sichtung Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)    
 
(17 625)
HS -
Film und Philosophie (Kombinierbar mit V 17 601, HS 17 623 oder HS 17 624.) (2 SWS) (03.4 EU); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.10.) Thomas Morsch
Zwischen der philosophischen Interpretation von Filmen, der „Medienphilosophie“ des Films, der filmischen Thematisierung philosophischer Themen und der Vorstellung, Filme seien selbst eine Form des Denkens und Philosophierens, hat sich ein Netzwerk wechselseitiger Bezüge zwischen Film und Philosophie entwickelt, über das ein Seminar längst keinen Überblick mehr verschaffen kann. Dennoch soll durch die sich ergänzende Lektüre von philosophischen Texten und Filmen versucht werden, einige grundlegende Positionen zu erarbeiten, die für die gegenwärtige Filmtheorie von Bedeutung sind. Darüber hinaus sollen einige aktuelle Filme zugänglich gemacht werden, die sich auf filmischen Wegen der Philosophie annähern, wie z.B. „The Ister“ (David Barison und Daniel Ross, 2004), „Vers Nancy“ und „L’intrus" (beide Claire Denis, 2002 und 2004) sowie „The Pervert’s Guide to the Cinema“ (Sophie Fiennes / Slavoj Zizek, 2006).

Literaturvorschläge für eine in die Thematik einführende Lektüre:
• Dimitrie Liebsch (Hrsg.): Philosophie des Films, Mentis 2005.
• Ludwig Nagl (Hrsg.): Filmästhetik, Akademie Verlag 1999.
• Ludwig Nagl u.a. (Hrsg.): Film-Denken – Thinking Film. Film &Philosophie, Synema 2005.
• Richard Allen / Murray Smith (Hrsg.): Film Theory and Philosophy, Oxford 1999.
• Stephen Mulhall: On Film, Routledge 2001.
• Daniel Frampton: Filmosophy, Wallflower 2006.
• Thomas E. Wartenberg, Angela Curran (Hrsg.): The Philosophy of Film. Introductory Texts and Readings, Blackwell 2004.
• Noel Carroll / Jinhee Choi (Hrsg.): Philosophy of Film and Motion Pictures, Blackwell 2005.
• Murray Smith / Thomas E. Wartenberg (Hrsg.): Thinking Through Cinema: Film as Philosophy, Blackwell 2006.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Referat (ggf. in Gruppen). Die Modulprüfungsleistung besteht in einer mündlichen Prüfung (20 Minuten) oder einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 15 Seiten, 4500 Wörter) = V-Typ I.

III. Humboldt-Universität

A. Sprachwissenschaft

(HU 52321)
V -
Französische Sprachgeschichte (2 SWS); Di 16.00-18.00 - UL6, 2014A (16.10.) P. Stein
 

Grundstudium

(HU 52323)
PS -
Französische Lexikologie und Lexikographie (2 SWS); DOR.65, 4.61 (17.10.) C. Wagner
 
(HU 52322)
PS -
Morphologie (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - DOR.24, 1.608 (15.10.) P. Stein
 

Hauptstudium

(HU 52336)
HS -
Varietätenlinguistik des Französischen (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - DOR24, 1.608 (15.10.) P. Stein
 
(HU 52385)
HS -
Textlinguistik (2 SWS); Di 10.00-12.00 - DOR 24, 1.403 (16.10.) P. Stein

B. Literaturwissenschaft

Grundstudium

(HU 52324)
PS -
Zola und der französische Naturalismus (2 SWS); Di 16.00-18.00 - DOR 65, 4.45 (16.10.) A. Burkart
 
(HU 52325)
PS -
Erzählen in der französischen Aufklärung (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - DOR 65, 4.45 (19.10.) A. Burkart
 

Hauptstudium

(HU 52326)
HS -
Frankophone Literatur des Maghreb (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - DOR 24, 1,607 (17.10.) H.-J. Hartmann
 
(52 338)
HS -
Le théâtre de Koltès (2 SWS) (Französisch); Mo 14.00-16.00 - DOR 24, 1.607 (15.10.) P. E. Kadivar

C. Wahlveranstaltungen

In diesem Bereich wird in diesem Semester keine Lehrveranstaltung angeboten.

II. Bachelorstudiengang Italienstudien

I. Kernbereich Italienische Philologie

A. Sprachwissenschaft

(17 110)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (17.10.) Lucia Grimaldi
Ziel dieser Veranstaltung ist es, anhand italienischer Beispiele in Grundbegriffe und Methoden der Sprachwissenschaft einzuführen. Im Mittelpunkt des Seminars stehen dabei diejenigen linguistischen Teildisziplinen, die sich der Beschreibung sprachlicher Strukturen widmen:
Phonetik/Phonologie (Lautlehre)
Morphologie (Wortbildungs- und Formenlehre)
Syntax (Satzlehre)
Semantik (Bedeutungslehre)
Darüber hinaus werden wir uns mit der sprachlichen Gliederung Italiens beschäftigen sowie der Frage nachgehen, wie das heutige Italienisch entstanden ist. Neben inhaltlichen Aspekten werden auch praktische Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt. Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsnachweises ist regelmäßige Anwesenheit sowie die erfolgreiche Teilnahme an einer Abschlussklausur.
Diese Veranstaltung richtet sich an Studierende der B.A.-Studiengänge sowie Magister-/Lehramt-Studiengänge. Im B.A.-Studium kann sie als Teil des Basismoduls I im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot sowie als Teil des Basismoduls I im 30-LP-Modulangebot belegt werden.

Empfohlene Lektüre:
Graffi, G. / Scalise, S. (2002). Le lingue e il linguaggio. Bologna: Mulino.
Kattenbusch, D. (1999). Grundlagen der italienischen Sprachwissenschaft. Regensburg: Lindner.
 
(17 111)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (15.10.) Bettina Lindorfer
Die Einführung in Gegenstand und Methoden der Sprachwissenschaft ist in drei Teile gegliedert. Zunächst werden Themen der Allgemeinen Sprachwissenschaft behandelt, nämlich: Funktionen der Sprache, Sprache als Handlung, die doppelte Gliederung der Sprache, Sprache als Zeichen (signifié/signifiant; Arbitrarität). In der zweiten Phase beschäftigen wir uns mit Strukturen des Italienischen. Hier erarbeiten wir uns die Grundlagen der Phonetik und Phonologie, der Morphologie, der Wortbildung und der Syntax. Schließlich gibt der Kurs einen Einblick in die Geschichte der italienischen Sprache sowie in deren Varietäten.
Darüber hinaus werden auch ‚handwerkliche’ Aspekte der Seminararbeit thematisiert und eingeübt, wie das Referieren, das Bibliographieren, das Zitieren u.ä.
Organisation: Die Textgrundlage für das Semester ist im copyshop der Bibliothek zu erwerben.
Leistungsnachweis: Voraussetzung für den Leistungsnachweis (4 LP) ist eine kurze Texteinführung (Kurzreferat) sowie die erfolgreiche Teilnahme an der Abschlußklausur.
Diese Veranstaltung kann von Studierenden der B.A.-Studiengänge, der Magister-/Lehramtsstudiengänge und des Diplomstudiengangs Frankreichstudien belegt werden.
Für B.A.-Studierende gilt:
Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche I bis IV ab und kann in das Basismodul I (bzw. Ib im 30-LP-Modulangebot) eingebracht werden.
Referate können in deutscher oder in italienischer Sprache gehalten werden.
 
Änderung: Raum (15.10.)
(17 112)
PS -
Italienische Syntax (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (15.10.) Fabio Mollica
Die Syntax ist ein Teil der Grammatik einer Sprache und bezeichnet traditionellerweise die Regeln für die Kombination von Wörtern zu größeren Einheiten. Ziel des Seminars ist, einen Überblick über die syntaktische Struktur des einfachen und des komplexen Satzes zu gewinnen. Ein besonderes Interesse gilt vor allem den Komplementsätzen, der Informationsstruktur und der Links- und Rechtsversetzung im Vergleich zum Deutschen. Die Wortstellung im Italienischen ist zwar im Vergleich zu Englischen oder Französischen sehr flexibel, das heißt jedoch nicht, dass sie „beliebig“ ist, genauso wenig wie im Deutschen.
Einführende Lektüre: Graffi, Giorgio (1994): Sintassi, Bologna: Il Mulino.

Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Schreiben eines Protokolls (2LP), erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur am Ende des Semesters (4LP).
Diese Veranstaltung können Studierende der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramt- Studiengänge belegen.
Für B.A.-Studierende gilt:
Der Besuch des Seminars deckt das Studiengebiet I und II ab und kann somit im Basimodul I oder im Aufbaumodul besucht werden.
 
Veranstaltung entfällt!
(17 113)
PS -
Jugendsprache in Italien (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (15.10.) Ute Tintemann
 
Beginn 11.1.08!
(17 115)
PS -
Zweitspracherwerb (2 SWS); Block Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (11.1.) Brigitte Jostes
„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr!“ - „Chi di venti non sa di trenta non ha!” Diese Volksweisheiten sind nicht nur tief in der Alltagskultur verhaftet, sie wurden auch durch die Diskussion um eine „kritische Phase“ für den Spracherwerb durch die für Sprache zuständige Expertenkultur gestützt. Und weil Eltern ihren Kindern natürlich das (scheinbar) mühelose und leichte Erlernen einer Fremdsprache im Kindesalter ermöglichen und ein mühsames spätes Vokabel- und Grammatikpauken ersparen möchten, ist die Nachfrage nach bilingualen Angeboten im Elementar- und Primarbereich riesig. Kaum vernommen werden Ergebnisse aus der Zweitspracherwerbsforschung, die diese Volksweisheiten in Bezug auf das Sprachenlernen stark relativieren und gängige Argumente für ein möglichst frühes Fremdsprachenlernen entkräften.
Aber nicht nur der Faktor „Alter“ steht im Fokus der Zweitspracherwerbsforschung. Gefragt wird darüber hinaus nach Unterschieden und Gemeinsamkeiten zwischen Erst- und Zweitspracherwerb, nach Möglichkeiten der Unterscheidung von ungesteuertem (natürlichem) Erwerb einer Zweitsprache einerseits und gesteuertem Lernen einer Fremdsprache andererseits, nach Rolle und Bedeutung der Erstsprache für den Zweitspracherwerb, nach den Phasen des Erwerbs, nach Formen und Funktionen von Sprachmischungen und Sprachwechseln. Über Kenntnisse dieser grundlegenden Diskussionen hinaus vermittelt das Seminar auch Kenntnisse der Methoden empirischer Zweitspracherwerbsforschung.
Unterlagen und Kommunikation über „Blackboard“ (http://lms.fu-berlin.de ), bitte bereits vor Vorlesungsbeginn dort anmelden.
Für B.A.-Studierende gilt: Ausbildungsbereich I, d.h.: Belegung in allen sprachwissenschaftlichen Modulen möglich, in denen ein PS vorgesehen ist.
Anforderungen: regelmäßige und aktive Teilnahme, Kurzreferat oder Protokoll oder vergleichbare Leistung nach §2 (3) der Studienordnung für den kleinen Schein (2 LP) oder Hausarbeit für den großen Schein (4LP).

Literaturhinweise:
Klein, W. (1987): Zweitspracherwerb. Eine Einführung. 2Königstein/Ts.: Athenäum.
Oksaar, E. (2003): Zweitspracherwerb. Wege zur Mehrsprachigkeit und zur interkulturellen Verständigung. Stuttgart: Kohlhammer.
Pallotti, G. (2001): La seconda lingua. 2Milano: Strumenti Bompiani.
  Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)    
 
(17 117)
HS -
Verbale Höflichkeit (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (16.10.) Bettina Lindorfer
Verbale Höflichkeit gehört zu den wichtigsten Themen der aktuellen Pragmatik, wie allein daran abzulesen ist, dass bei der International Pragmatics Conference von 2005 fast die Hälfte der etwa 1000 Beiträge dieser Thematik gewidmet waren. Die modelltheoretischen Positionen haben mittlerweile Eingang in ein umfassendes Standardwerk gefunden, das den unscharfen Untersuchungsbereich im Spannungsfeld zwischen Unhöflichkeit und politic behavior als situationsadäquates Handeln ausleuchtet. In diesem Seminar sollen zunächst die pragmalinguistischen Grundlagen der aktuellen Forschung erarbeitet werden, um sie dann für das Italienische fruchtbar zu machen. Schließlich soll verbale Höflichkeit auch aus historischer Perspektive beleuchtet werden.

Es ist möglich, Hausarbeiten bereits während der Semesterferien anzufertigen. Eine Vorbesprechung dazu findet am Montag, dem 20.8.2007, 14.00 Uhr statt (Hittorfstraße 16; Raum 3). Nach diesem Termin können sich Interessent/inn/en per email (blind@zedat.fu-berlin.de) melden.

Lektürehinweis: Grundlegend für das Thema sind:
Held, Gudrun 1995: Verbale Höflichkeit. Tübingen: Narr.
Watts, Richard J. 2003: Politeness. Cambridge: Cambridge Univ. Press.

Diese Veranstaltung kann von Studierenden der B.A.-Studiengänge, der Magister- und der Lehramtsstudiengänge belegt werden. Für B.A.-Studierende gilt:
Dieses Hauptseminar deckt die Ausbildungsbereiche I bis III ab und kann somit als Teil des Aufbaumoduls im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden
Referate können in deutscher oder in italienischer Sprache gehalten werden.

B. Literaturwissenschaft

Dozentin
(17 130)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (19.10.) Sabine Greiner
Die Veranstaltung wendet sich an alle Studienanfänger der Italianistik. Neben der Behandlung allgemeiner begrifflicher Grundlagen der Literaturwissenschaft soll anhand ausgewählter Beispiele lyrischer, narrativer und dramatischer Werke ein Einblick in die Theorien und Methoden der Textanalyse gegeben werden. Die Auswahl der Texte wird sich an chronologischen, d.h. literaturgeschichtlichen Kriterien orientieren.

Darüber hinaus sollen praxisorientierte Fragen erörtert werden (Bibliographieren, Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten usw.).

Am Ende des Semesters ist eine einstündige Klausur vorgesehen.
 
Dozentin
(17 131)
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (19.10.) Sabine Greiner
Die Veranstaltung wendet sich an alle Studienanfänger der Italianistik. Neben der Behandlung allgemeiner begrifflicher Grundlagen der Literaturwissenschaft soll anhand ausgewählter Beispiele lyrischer, narrativer und dramatischer Werke ein Einblick in die Theorien und Methoden der Textanalyse gegeben werden. Die Auswahl der Texte wird sich an chronologischen, d.h. literaturgeschichtlichen Kriterien orientieren.

Darüber hinaus sollen praxisorientierte Fragen erörtert werden (Bibliographieren, Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten usw.).

Am Ende des Semesters ist eine einstündige Klausur vorgesehen.
 
(17 132)
PS -
"Il Cortegiano" von Castiglione: Reale und ideale Räume im Urbino der Renaissance (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (18.10.) Stephanie Bung
Schon kurz nach seinem Erscheinen im Jahre 1528 avanciert Il Cortegiano zu einem der erfolgreichsten Werke an den Fürstenhöfen Europas. Castiglione setzt mit diesem Portrait des idealen Hofmanns nicht nur Urbino ein Denkmal, er prägt auch bis weit in das achtzehnte Jahrhundert hinein jene Kunst der Konversation, die "die zur Äußerlichkeit tendierende Eleganz des Weltmannes in ein umfassende Bildung einschließendes Konzept der Urbanität überführt." (V. Kapp) In diesem Proseminar sollen von der Lektüre des Textes ausgehend folgende Themenschwerpunkte behandelt werden: Am Beispiel von Urbino wird nach der Bedeutung der kleineren italienischen Fürstenhöfe der Renaissance zu fragen sein. Unter generischen Gesichtspunkten wird darüber hinaus die sprachliche Verfasstheit des Textes selbst untersucht, der Merkmale des Hoftraktats, des Fürstenspiegels und des Lehrgesprächs zu einer Form des Dialogs verbindet. Zudem werden die Grundzüge der Arte della conversazione herausgearbeitet, in der sich humanistisches Denken mit höfischer Lebensart verbindet.

Literatur: Castiglione, Il Cortigiano, a cura di Amedeo Quondam, Milano, Mondadori Editore 2002; Baldassare Castiglione, Der Hofmann. Lebensart in der Renaissance. Berlin, Wagenbach 1996.
 
(17 133)
PS -
Subjekt und Nation in der italienischen Literatur (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (18.10.) Jobst Welge
Der Fall Italien bietet ein interessantes Beispiel für Probleme des kulturellen "nation-building" und der literarischen Ausformung einer nationalen Identität.
Dieser Kurs untersucht die besondere Rolle der Literatur und Kultur in diesem Prozess, von der Zeit des Risorgimento bis zum Ende der liberalen Ära im frühen zwanzigsten Jahrhundert. Neben repräsentativen literarischen Texten (von z. B. Foscolo, Nievo, Leopardi, D'Annunzio) werden auch Beispiele aus anderen Bereichen herangezogen, wie z. B. die Romantische
Malerei (F. Hayez), die Literaturgeschichtsschreibung (De Sanctis) und die Massenpsychologie (S. Sighele). Es wird insbesondere um die Frage gehen, wie sich unterschiedliche Subjekte zum "Körper" der Nation verhalten, sowie das Problem der Erzählung und Darstellung des Nationalen.

Zur Einführung empfohlen:
Making and Remaking Italy: The Cultivation of National Identity around the Risorgimento, edited by Krystyna von Henneberg and Albert R. Ascoli, Berg Press, 2001.
 
Veranstaltung entfällt!
(17 134)
PS -
Italienische Lyrik im 20. Jahrhundert (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (16.10.) Paola Traverso
 
Dozent, Titel, Zeit und Ort
(17 135)
ÜV -
Die italienische Literatur zwischen Risorgimento und literarischer Moderne (2 SWS); (Die Überblicksvorlesung wird nur im Wintersemester angeboten.) Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (16.10.) Kian-Harald Karimi
Diese Vorlesung soll den Studierenden einen Überblick über die italienische Literatur zwischen der zweiten Hälfte des XIX. und dem Ende des XX. Jahrhunderts vermitteln. Dabei sind Formen, Stoffe und Motive ebenso zu behandeln wie jener europäische Kontext, der diese umgibt und prägt, aber auch seinerseits von Seiten der italienischen Avantgardebewegungen wesentliche Impulse empfangen sollte. Die Veränderungen auf dem literarischen Feld werden in dieser Vorlesung auf gleiche Weise Berücksichtigung finden wie das Verhältnis der ‚Institution Literatur’ (P. Bürger) in ihrer Autonomie gegenüber Staat und Gesellschaft. Arbeitspapiere mit Textauszügen, die bei jeder Sitzung zur komplementären Lektüre herangezogen werden, bilden im Ergebnis eine kleine Anthologie mit Texten aus Prosa, Lyrik und Drama. Diese soll den Teilnehmern nicht zuletzt auch Impulse für eine eigene Lektürearbeit geben, mit der sie den historischen Überblick über Prüfungsanforderungen hinaus vertiefen können. Studenten, die einen Schein erwerben wollen, sind gehalten, regelmäßig an der Vorlesung teilzunehmen. Die Veranstaltung, in der auf Fragen von Seiten der Zuhörer gern eingegangen wird, beschließt eine Klausur. Eine ausführliche Bibliographie wird zu Beginn der Veranstaltung nachgereicht bzw. im Internet veröffentlicht.

EINFÜHRENDE LITERATUR:
Anselmi, A. (Hg.) (2001): Mappe della letteratura europea e mediterranea. III Bd.: Da Gogol al Postmoderno; Ferroni, G. (1991): Storia della letteratura italiana, 4 Bde., Mailand (Bd. 3 und 4); Hardt, M.: Geschichte der italienischen Literatur. Von den Anfängen bis zur Gegenwart (Neuausgabe 2003); Hösle, J.: Die italienische Literatur der Gegenwart (Neuausgabe 1999); Kapp, V. (Hg.) (1992): Italienische Literaturgeschichte. Stuttgart/Weimar; Petronio, G.: Geschichte der italienischen Literatur, 3 Bde. (aus dem Italienischen, 1992–93); Segre, C./Martignoni, C.: Testi nella Storia. Bd. 4: Il Novecento; Wittschier, H. W.: Die italienische Literatur. Einführung u. Studienführer (31985);
 
(17 136)
HS -
Fiktion in Mittelalter und Früher Neuzeit (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (16.10.) Ulrike Schneider
'Fiktionalität' ist heute eine gängige Kategorie der Literaturwissenschaft; aus historischer Sicht sind jedoch verschiedene Konjunkturen eines – zudem durchaus heterogenen – Fiktionsverständnisses zu verzeichnen. Während die französische und auch die deutsche Literatur des Mittelalters zentraler Untersuchungsgegenstand der Fiktionalitätsforschung aus historischer Perspektive waren und weiterhin sind, ist die italienische Literatur in diesem Zusammenhang bislang weniger untersucht worden. Ausgehend von unterschiedlichen Ansätzen in der Antike und einem Seitenblick auf die Situation in Frankreich soll im Seminar der Wandel des Fiktionsverständnisses in Mittelalter und Früher Neuzeit erarbeitet werden. Im Mittelpunkt stehen dabei poetologische Texte sowie Auszüge aus fiktionalen Texten, u. a. von Dante, Boccaccio und Ariost. Ziel des Seminars ist eine Klärung der in diesem Zusammenhang relevanten Kategorien sowie die Diskussion unterschiedlicher, teils konträrer Positionen und ihrer Bedeutung für die weitere Entwicklung des Fiktionsverständnisses.

Vorausgesetzt wird die Bereitschaft zu intensiver Lektüre und Textarbeit während des Semesters. Das genaue Textkorpus wird zu Semesterbeginn festgelegt und teilweise über Blackboard zur Verfügung gestellt.

SCHEINERWERB: regelmäßige, aktive Teilnahme; Kurzreferat; Hausarbeit. Für BA-Studierende werden die erforderlichen Leistungen in Abhängigkeit vom Erwerb eines 'großen' oder 'kleinen' Scheins zu Semesterbeginn abgesprochen.
EINFÜHRENDE LITERATUR: Zinsmaier, T. (1996): "Fiktion", in: Historisches Wörterbuch der Rhetorik, hg. v. G. Ueding, Bd. 3, Darmstadt, Sp. 342-347; Stierle, K. (2001): "Fiktion", in: Ästhetische Grundbegriffe, hg. v. K. Barck u. a., Bd. 2, Stuttgart, S. 380-428.
 
(17 137)
HS -
Romantik und Dekadenz (3 SWS); Di 14.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (16.10.) Joachim Küpper
Das Hauptseminar richtet sich primär an Studierende der Italianistik; Studierende anderer romanischer oder nicht-romanischer westeuropäischer Literaturen sind willkommen, müssen aber verpflichtend die dritte Stunde besuchen, die für Italianistik-Studierende fakultativ ist. – Das Seminar wird anhand einiger wichtiger Texte der italienischen, aber auch der französischen, deutschen und englischen Romantik bzw. der Dekadenz der Frage des Zusammenhangs dieser zwei literarhistorischen Epochen nachgehen, die am Beginn bzw. Ende des 19. Jahrhunderts stehen. – Scheine können zu den üblichen Bedingungen erworben werden.
 
Dozent, Titel, Zeit und Ort
(17 138)
HS -
Lessico famigliare: Der italienische Roman des 20. Jahrhunderts im Zeichen von Familiengeschichten (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (15.10.) Kian-Harald Karimi
Die Familie ist ein Ort, an dem Menschen erste Erfahrungen mit ihrer Umwelt machen, Vorbilder kennen lernen und von ihresgleichen geprägt werden. Zugleich bilden sich in dieser kleinsten Zelle der Gesellschaft Verwandtschafts- bzw. Herrschaftsbeziehungen ab, die das Verhältnis der Geschlechter ebenso gestalten wie jenes zwischen Eltern und Kin-dern. Anders als beim Epos stehen beim Roman das Individuum und seine Lebensge-schichte im Vordergrund, so dass sich das Interesse der Schreibenden auch auf die Familie richtet, deren Einzelschicksale zum Gegenstand der Erzählung werden.
War unser Bild von Italien lange Zeit gerade durch die vermeintliche Harmonie der klassi-schen Großfamilie geprägt, so weckt gerade der italienische Roman des XX. Jahrhunderts andere Einsichten als jene, wie sie noch De Amicis’ patriotischen Tagebuchroman Cuore (1886) prägten. Mit Alberto Moravias Gli indifferenti (1929), Giorgio Bassanis Il giardino dei Finzi-Contini (1962), Natalia Ginzburgs Lessico famigliare (1963) und Caro Michele (1973) sowie Elsa Morantes La storia (1974) und Aracoeli (1982) erschließt sich der Teil-nehmer dieses Seminars eine Anthologie, in der die Krise der Familie vor dem histori-schen Hintergrund von Krieg und Gewalt ersichtlich wird. Eine ausführliche Bibliographie wird zu Beginn der Veranstaltung nachgereicht bzw. im Internet veröffentlicht.

C. Sprachpraxis

ACHTUNG! Zeitänderung!
(54 390)
Ü -
Basismodul 1: Tecniche di comprensione del discorso scritto (2 SWS) (4 LP); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum) (15.10.) Bianca-Maria Battaggion
 
(54 391)
Ü -
Basismodul 1: Tecniche di comprensione del discorso orale (2 SWS) (4 LP); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (15.10.) Bianca-Maria Battaggion
 
(54 392)
Ü -
Basismodul 1: Laboratorio grammaticale (2 SWS) (4 LP); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (16.10.) Elisabetta Fontana-Hentschel
 
17 154
Ü -
Basismodul 2 - Strategie e pratiche del discorso scritto: i linguaggi accademici (4 SWS) (7 cr) (7 LP) (max. 20 Teiln.) (Italienisch); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (16.10.) Giulia Angelini
  Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (16.10.) Paola Albarella-Janz
 
17 155
Ü -
Aufbaumodul - Abilità linguistiche in funzione professionale (2 SWS) (4 cr) (4 LP) (max. 20 Teiln.) (Italienisch); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum) (16.10.) Paola Albarella-Janz

II. Ergänzungsfächer (Bausteine)

A. Fächergruppe "Wirtschaft und Recht"

1. Wirtschaftswissenschaft

(10 2001)
V -
Einführung in die Volkswirtschaftslehre (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/A (Hörsaal)
Ausweichtermine: 29.11.07 und 14.02.08, HS/C
(18.10.) Horst Tomann
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.fu-berlin.de/wiwiss/kvv/bachelor/vwl/einfuehrung-vwl/
 
(10 2002)
T -
Einführung in die Volkswirtschaftslehre (2 SWS); Es werden 12 Tutorien angeboten s. A. (s. A.) N. N.
 
(10 2003)
V -
Grundlagen der Mikroökonomie (3 SWS); Mi 14.00-15.30 - Garystr. 21, Hs 102 (Hörsaal) (17.10.) Viktor Steiner
 
(10 2004)
Ü -
Grundlagen der Mikroökonomie (2 SWS); Mi 16.00-17.30 - Garystr. 21, Hs 102 (Hörsaal) (s. A.) Frank Fossen,
Nadja Dwenger
 
(10 2005)
V -
Grundlagen der Makroökonomie (3 SWS); Mi 14.00-16.00 - Henry-Ford-Bau Garystr. 35, HFB/D (Hörsaal)
und Do. 14-16 Uhr im HS 1b, Silberlaube, 14-tägig
(17.10.) Ulrich Baßeler
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.fu-berlin.de/wiwiss/kvv/bachelor/vwl/grundlagen-der-makrooekonomie/
 
(10 2006)
Ü -
Grundlagen der Makroökonomie (2 SWS); Mo 10.00-12.00 und Mo 12.00-14.00 - Garystr. 21, Hs 107 (Hörsaal) (15.10.) Alexander Mislin
  Di 10.00-12.00 - Garystr. 21, Hs 106 (Hörsaal)   Till Müller
  Di 14.00-16.00 - Garystr. 21, Hs 104a (Hörsaal)    
 
(10 042113)
V/Ü -
Monetäre Integration Europas (4 SWS) (4 BP); Di 10.00-12.00 - Garystr. 21, Hs 107 (Hörsaal) (16.10.) Horst Tomann
  Übung Di 12.00-14.00 - Boltzmannstr. 20, 328 (Hörsaal)   Patricia Kaptouom

2. Rechtswissenschaft

(10 1031)
V -
Öffentliches Recht (3 SWS); Mo 10.00-13.00 - Garystr. 21, Hs 101 (Hörsaal) (15.10.) Helge Sodan
Kommentare zur Veranstaltung: http://www.fu-berlin.de/wiwiss/kvv/bachelor/bwl/oeffentliches-recht/
 
(10 1032)
Ü -
Öffentliches Recht (1 SWS); Di 18.00-20.00 - Garystr. 21, Hs 106 (Hörsaal) (n. V.) Helge Sodan

B. Fächergruppe "Geschichte, Kunst, Medien"

1. Geschichte

(13 040)
V -
Das lange 19. Jahrhundert. Einführung in die Geschichte der Moderne (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (22.10.) Jürgen Kocka
Die Vorlesung gibt einen Überblick über deutsche Geschichte vom späten 18. Jh. bis zum frühen 20. Jh. im europäischen und globalgeschichtlichen Zusammenhang. Sie führt in Grundprobleme der Epoche ein. Sie behandelt die sich wandelnden geschichtswissenschaftlichen Deutungen des „langen 19. Jahrhunderts“. Zugleich will sie in die Geschichte als wissenschaftliche Disziplin, mit Betonung der Neuesten Geschichte, einführen.
Einführende Literatur: Jürgen Kocka, Das lange 19. Jahrhundert, Stuttgart 2001; Christopher A. Bayly, Die Geburt der modernen Welt. Eine Globalgeschichte 1780-1914, Frankfurt/Main 2006; Jörg Fisch, Europa im Zeitalter von Wachstum und Gleichheit 1850-1914, Stuttgart 2002; Joachim Eibach/Günther Lottes (Hg.), Kompass der Geschichtswissenschaft, 2. Aufl., Göttingen 2006; Volker Sellin, Einführung in die Geschichtswissenschaft, erw. Neuausg., Göttingen 2005
 
(13 416)
PS -
Risorgimento. Italien im 19. Jahrhundert (2 SWS) (max. 25 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (16.10.) Oliver Janz
Die Veranstaltung gibt einen Überblick über die italienische Geschichte von der napoleonischen Zeit bis zum Ersten Weltkrieg. Sie behandelt den Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft, Politik und Kultur im europäischen Zusammenhang und internationalen Vergleich. Im Vordergrund stehen der Prozess der Nationsbildung, seine Voraussetzungen, sein Verlauf und seine Ergebnisse, und die vielfältigen Strukturprobleme des ‚liberalen Italien’.
Einführende Literatur: Spencer Di Scala: Italy. From Revolution to Republic. 1700 to the present, Boulder 2004; John Foot: Modern Italy, New York 2003; John A. Davis (Hg.): Italy in the nineteenth century, London 2000; Giovanni Sabbatucci, Vittorio Vidotto (Hg.): Storia d’Italia. 6 Bde., Roma 1994 ff.; Lucy Riall: The Italian Risorgimento, London 1994.

2. Kunstgeschichte

(13 500)
GK -
Bildkünste I (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (22.10.) Maximilian Benker
 
(13 501)
GK -
Bildkünste II (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (23.10.) Margit Kern
 
(13 502)
GK -
Bildkünste III (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (24.10.) Caroline Zöhl
Die drei Grundkurse geben anhand ausgewählter Bereiche eine Einführung in Geschichte, Techniken und Funktionen der Bildkünste von der Spätantike bis in die Moderne und üben die Entwicklung problemorientierter Fragestellungen in Hinblick auf die künstlerischen Objekte und ihre Bedingungen. Dabei sollen die fachspezifische Terminologie und die wichtigsten methodischen Verfahren kunsthistorischer Forschung vermittelt sowie die Grundlagen wissenschaftlicher Arbeit erlernt werden (bibliographische Recherche, Erstellung eines Forschungsstandes, Quellenstudium, Zitierweisen, Ausarbeitung von Referaten und Hausarbeiten). Der Grundkurs wird von einem Mentorium begleitet, in dem fortgeschrittene Studierende mit Kleingruppen von Anfängern das im Grundkurs theoretisch vermittelte und praktisch geübte Wissen in der Anschauung von Originalen in Berliner Sammlungen vertiefen.
Einführende Literatur: Marcel Baumgartner, Einführung in das Studium der Kunstgeschichte, Köln 1998; Hans Belting u. a. (Hg.), Kunstgeschichte. Eine Einführung, Berlin 1985 (mit weiterführender Literatur); Wolfgang Brassat/Hubertus Kohle (Hg.), Methoden-Reader Kunstgeschichte. Texte zur Methodik und Geschichte der Kunstwissenschaft, Köln 2003; Umberto Eco, Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt, Stuttgart 2005; Kunstgeschichte – aber wie? Zehn Themen und Beispiele, Berlin 1989; Marlite Halbertsma/Kitty Zijlmans (Hg.), Gesichtspunkte. Kunstgeschichte heute, Berlin 1995; Thomas Hensel/Andreas Köstler (Hg.), Einführung in die Kunstwissenschaft, Berlin 2005; Richard Shiff/Robert S. Nelson (Hg.), Critical Terms for Art History, Chicago/London 1996.
 
(13 505)
V -
Italienische Malerei von Giotto bis Fra Angelico (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (17.10.) Eberhard König
Die Vorlesung wird in erster Linie die Schwierigkeiten einer Zusammenfassung der Malereigeschichte von Giotto bis zur reifen Frührenaissance schildern. Sie versteht sich in der Folge einer populärwissenschaftlichen Publikation, die im Herbst erscheint. Es geht um das Erstaunen darüber, wie unsicher die Grundfakten sind, und damit wieder um die allgemeine Auseinandersetzung um kunsthistorische Methode unter besonderer Berücksichtigung des Stellenwerts von Quellenkritik und Kennerschaft, mithin noch einmal um die Besinnung auf die mir eigene Art von Kunstgeschichte.
Einführende Literatur: Eberhard König (Hrsg.), Die großen Maler der italienischen Renaissance, 2 Bde., Königswinter 2007
 
(13 521)
V -
Kirchenbau im 19. und 20. Jahrhundert (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (18.10.) Harold Hammer-Schenk
Gegenstand ist der Kirchenbau in der Zeit von etwa 1780 bis ins späte 20. Jahrhundert in Europa und den USA. Konfessionelle Besonderheiten und Neigungen, Stilwahl, Raumformen, städtebauliche Lage, Kirchenbautheorien werden an ausgewählten Beispielen behandelt.
Einführende Literatur: Kirchenbau IV/V, in: Theologische Realenzyklopädie, Bd. 18, S. 498 ff. Eva.Maria Seng, Der Kirchenbau im 19. Jahrhundert. Die Eisenacher Bewegung, Tübingen 1995. Wolfgang Jean Stock (Hgb.), Europäischer Kirchenbau 1950-2000, München 2002. Richard Kieckhefer, Theology in Stone. Church Architecture, New York 2004.
 
(13 565)
V -
Venezianische Malerei im 15. Jahrhundert (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Koserstr. 20, Hs B (Hörsaal) (17.10.) Hans Aurenhammer
Im 15. Jahrhundert gewinnt die Malerei in Venedig zum ersten Mal ein überregionales Profil; vor allem mit der herausragenden Künstlerpersönlichkeit Giovanni Bellinis setzt jene große Tradition venezianischer Malerei ein, die bis zur Moderne zum gesamteuropäischen Paradigma einer spezifisch koloristisch-optischen Einstellung werden sollte. Die Vorlesung zeichnet im ersten Teil die historischen und künstlerischen Voraussetzungen der venezianischen Frührenaissancemalerei nach, wobei der räumliche Horizont über die Lagunenstadt hinaus auch auf das nahe Padua erweitert werden muss. Thematisiert werden u. a.: die Anfänge der neuen Kunst in beiden Städten seit ca. 1440; Jacopo Bellini und seine beiden Zeichnungsbände mit ihrer im Quattrocento singulären Autonomie künstlerischer ‚inventio’; Andrea Mantegnas Paduaner Werke bis 1460. Der zweite Teil konzentriert sich auf Giovanni Bellini (ca. 1430/35–1516), der die Malerei in Venedig von den 1460er Jahren bis weit in die Epoche der Hochrenaissance dominierte (selbstverständlich kommen auch andere Künstler wie Antonello da Messina, Carpaccio, Cima da Conegliano zur Sprache). Beabsichtigt ist nicht eine lückenlose Behandlung von Bellinis Gesamtoeuvre, sondern eine Interpretation seiner großen Themen (Sacra Conversazione, Madonna mit Kind, Pietà, neue Formen des ‚verrätselten’ Andachtsbildes, humanistische Sujets, Landschaft), die in exemplarischen Einzelanalysen entwickelt werden soll.
Einführende Literatur: Norbert Huse / Wolfgang Wolters, Venedig. Die Kunst der Renaissance. Architektur, Skulptur, Malerei von 1460 bis 1590, München 1986; Otto Pächt, Venezianische Malerei der Frührenaissance. Die Bellinis und Mantegna, München 2002 (Publikation einer Vorlesung von 1967/68); Rona Goffen, Giovanni Bellini, New Haven 1989; Hans Belting, Giovanni Bellini, Pietà. Ikone und Bilderzählung in der venezianischen Malerei, Frankfurt 1988; Peter Humfrey (Hg.), The Cambridge Companion to Giovanni Bellini, Cambridge 2005.
 
(13 507)
S/PS -
Heilige Frauen. Märtyrerinnen und Mystikerinnen in der Kunst des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (18.10.) Karin Gludovatz
Das Proseminar beschäftigt sich mit Verbildlichungen christlicher weiblicher Heiliger und deren textlichen Grundlagen in der Hagiographie, v.a. der Legenda aurea des Jacobus de Voragine, aber auch den durch Beichtväter und andere überlieferten Vitenbeschreibungen. Dabei sollen Darstellungen verschiedener Gattungen (Skulptur, Tafel-, Wand- und Buchmalerei) vom 13. bis zum 17. Jahrhundert v.a. in der italienischen Kunst untersucht und diese auf ihre jeweiligen Funktionen hin betrachtet werden. Weiterhin widmen wir uns Fragen nach spezifischen mit diesen Repräsentationen verbundenen Interessen der Kultbildung, ihren Inszenierungsweisen und deren Differenzen, d.h. etwa wie und unter welchen Aspekten historische Martyrien ‚authentifiziert’ und zeitgenössisch vor Augen gestellt werden, wie sich das Unsichtbare mystischer Erfahrung vorbildlich veranschaulichen lässt und inwiefern die Darstellung idealer Heiligkeit in Relation mit der Schilderung idealer Weiblichkeit zu sehen ist.
Der Scheinerwerb setzt neben regelmäßiger Teilnahme, Diskussionsbeteiligung und Bereitschaft zur Lektüre die Übernahme eines Referats und das Verfassen einer Hausarbeit (10-12 Seiten, Times New Roman 12 Pkt., 1,5 Zeilen Abstand) voraus.
Literatur (Auswahl): Ferdinand Barth: Legende als Lehrdichtung. Beobachtungen zu den Märtyrerlegenden in der Legenda Aurea, in: Hans Gerd Rötzer, Herbert Walz (Hg.): Europäische Lehrdichtung. Festschrift für W. Naumann, Darmstadt 1981, S. 61-73; Richard Benz (Hg.): Die Legenda Aurea des Jacobus de Voragine, Darmstadt 1984; Peter Dinzelbacher: Heilige oder Hexen. Schicksale auffälliger Frauen, Düsseldorf-Zürich 1995; Thomas J. Heffernan: Sacred Biography. Saints and their Biographies in the Middle Ages, Oxford 1988; Pannewick, Friederike (Hg.): Martyrdom in Literature. Visions of Death and Meaningful Suffering in Europe and the Middle East from Antiquity to Modernity, Wiesbaden 2004; Reglinde Rhein: Die Legenda aurea des Jacobes de Voragine. Die Entfaltung von Heiligkeit in ‚Historia’ und ‚Doctrina’, Köln-Weimar-Wien 1995; Maike und Alexander Weiß: Giftgefüllte Nattern oder heilige Mütter. Frauen, Frauenbilder und ihre Rolle in der Verbreitung des Christentums, Münster 2005; Jocelyn Wogan-Browne, Saint’s Lives and the Female Reader, in: Forum for Modern Language Studies 27, 1991, S. 314-332
 
(13 508)
S/PS -
Einführung in die Geschichte der mittelalterlichen Architektur (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 8.30-10.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (19.10.) Harold Hammer-Schenk
In dem Seminar sollen vor allem ein historischer Überblick über die wichtigsten Phasen der Architekturgeschichte im Mittelalter gegeben und die Fachterminologie in ausführlichen Beschreibungsübungen erlernt werden. Der Zeitraum umfasst die Spanne von der frühchristlichen Zeit bis ins frühe 16. Jahrhundert.
Einführende Literatur: Hans Koepf, Günther Binding, Bildwörterbuch der Architektur, Stuttgart: Kröner 1999. Kleines Wörterbuch der Architektur, 2. Auflg., Stuttgart: Reclam 1995 (u. spätere Auflagen). Marc Carel Schurr, Gotische Architektur im mittleren Europa, 1220-1340, Berlin: Dt. Kunstvlg. 2007.
 
(13 511)
S/PS*) -
Bild und Betrachter 1250-1450. Formate und Funktionen religiöser Malerei im Vergleich zwischen Nord und Süd. (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Mi 14.00-17.00, 14-tägl. - Gemäldegalerie, Kunstgewerbemuseum, Bodemuseum.
Treffpunkt zur ersten Sitzung: Foyer der Gemäldegalerie
(17.10.) Wolf-Dietrich Löhr
In der Museumshängung zeigen sich Kunstwerke stets als Fragmente und unsere Aufgabe besteht nicht zuletzt darin, den originalen Kontext von Gebrauch und Rezeption zu rekonstruieren. In diesem Seminar soll dies durch einen beständigen Abgleich zwischen den Traditionen und Innovationen südlich und nördlich der Alpen geschehen. Durch Paarungen wie: Soester Altarretabeln – Giottos Marientod; Agnolo Gaddi – Glatzer Madonna; Jan van Eyck – Filippo Lippi u.a. wollen wir Fragen nach den Zusammenhängen zwischen Formaten und Funktionen, Techniken und Materialien, liturgischen Ansprüchen und Publikumserwartungen stellen und zugleich nach den großen Entwicklungslinien der frühen Tafelmalerei fragen. Den Hintergrund bildet dazu eine kleine Ausstellung („Fantasie und Handwerk“ Cennino Cennini und die Tradition der toskanischen Malerei von Giotto bis Lorenzo Monaco), die im November in der Gemäldegalerie beginnen wird.
Diskussionsgrundlage (bitte vorher lesen!): GARDNER, JULIAN: Altars, altarpieces, and art history: legislation and usage, in: Italian altarpieces 1250 – 1550. Function and Design, hg. v. Eve Borsook, Oxford [u.a.] 1994, S. 5-19.
Einführende Literatur: BELTING, HANS, Bild und Kult: Eine Geschichte des Bildes vor dem Zeitalter der Kunst, München 1990 // SUCKALE, ROBERT: Die Glatzer Madonnentafel des Prager Erzbischofs Ernst von Pardubitz als gemalter Marienhymnus: zur Frühzeit der böhmischen Tafelmalerei, mit einem Beitrag zur Einordnung der Kaufmannschen Kreuzigung, in: Stil und Funktion : ausgewählte Schriften zur Kunst des Mittelalters, hg. v. Peter Schmidt, München [u.a] 2003, S. 119-150 // KRÜGER, KLAUS: Entstehung und Frühgeschichte des italienischen Altarbildes, sowie: Die Entwicklung des Altargemäldes in Italien im 14. Jahrhundert, in: Kunsthistorische Arbeitsblätter, 2005.S. 53-68; 2004, S. 37-48 // Das Soester Antependium und die frühe mittelalterliche Tafelmalerei: kunsttechnische und kunsthistorische Beiträge, hg. v. Joachim Poeschke, Münster 2005.
 
(13 512)
S/PS -
Die Zisterzienser. Ordensideal und Baukunst im Mittelalter (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (18.10.) Martina Schilling
Die Zisterzienser waren einer der bedeutendsten Reformorden des 12.-13. Jahrhunderts, der wie kein zweiter in ganz Europa Ausbreitung fand. Die straffe Organisation und strenge Ordensregel der Mönche führten zu einer einheitlichen Lebensweise, deren praktische Anforderungen und asketisches Ideal die Architektur formten. Reduziert im Dekor, mit klaren Formen und harmonischen Maßverhältnissen sind vor allem die Klosterkirchen gebaute Manifestation zisterziensischer Spiritualität. Diese Qualitäten herauszuarbeiten, ist Anliegen des Proseminars. Anhand einer Reihe gut erhaltener Abteien im heutigen Frankreich, Deutschland und Italien werden wir die Hauptbestandteile des Klosters (Kirche, Kreuzgang, Kapitelsaal, Refektorium etc.) unter funktionalen und baukünstlerischen Gesichtspunkten betrachten. Das chronologische Vorgehen ermöglicht dabei, die Anpassung der Bauvorschriften und -ideale angesichts der rasanten technischen und stilistischen Entwicklungen spätromanischer bzw. gotischer Architektur zu verfolgen.
Einführende Literatur: E. Badstübner: Kirchen der Mönche. Die Baukunst der Reformorden im Mittelalter (Wien, 1982); G. Binding &M. Untermann: Kleine Kunstgeschichte der mittelalterlichen Ordensbaukunst in Deutschland (Darmstadt, 1985); W. Braunfels: Abendländische Klosterbaukunst (Köln, 1969); C. Brooke &W. Swaan: Die große Zeit der Klöster 1000-1300 (Freiburg, 1976); H. Hahn: Die frühe Kirchenbaukunst der Zisterzienser (Berlin, 1957); M. Untermann: Forma Ordinis. Die mittelalterliche Baukunst der Zisterzienser (München/Berlin, 2001)
 
(13 513)
S/PS -
Textil: Zur Ikonologie eines Mediums (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Einführungsveranstaltung: 8.11., 10.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (8.11.) Tristan Weddigen
  und Block 15.2., 10.00-18.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum)    
  16.2. und 17.2. 10.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum)    
Zelte, Kleider, Tapisserien – Ihnen ist gemeinsam, dass sie Textilien sind. Ob als Stoff oder als Bildträger besitzt das Textil bestimmte technische oder mediale Merkmale. Diese gelten auch für die Metapher des Textilen, die sich etwa in der Poetik des Textuellen oder in der antiken Mythologie wieder finden lässt. Gibt es daher so etwas wie eine Ikonologie des textilen Mediums, einen Textildiskurs, der sich von demjenigen der anderen Künste unterscheidet? Das Blockseminar verfolgt mehrere Ziele: Zunächst soll das Studium von ausgesuchten Hauptwerken einen Überblick über die Geschichte der Textilkunst vom Mittelalter bis heute bieten. Das Seminar versteht sich zudem als eine Einführung in die Ikonografie und Ikonologie an Hand der kontextuellen Untersuchung von Einzelwerken. Es wird des Weiteren darum gehen, die medialen Möglichkeiten und den künstlerischen und kunsttheoretischen Diskurs des textilen Bildmediums im Vergleich zu Malerei, Skulptur und Architektur zu untersuchen. Es sollen zum Beispiel berühmte figurative Tapisseriefolgen von Raffael oder Rubens, die Funktionen von Wandbehängen im mittelalterlichen Kirchenraum, die Kleidungstheorie Gottfried Sempers, die geschlechtsspezifischen Definition des Textilen, die Textilklasse des Bauhauses oder auch die neuesten Experimente der textilen Künste untersucht werden. Der Besuch von Berliner Sammlungen ist geplant.
Teilnahmebedingungen: Anwesenheit an allen Terminen, schriftlich abgegebenes und mündlich vorgetragenes Referat; für den Erwerb eines Seminarscheins zudem die termingerechte Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
Literaturhinweis: Wolfgang Brassat, Tapisserien und Politik. Funktionen, Kontexte und Rezeption eines repräsentativen Mediums, Berlin: Gebr. Mann 1992.
 
(13 515)
S/PS -
Kunstwerte in der Moderne. Ein Überblick über europäische Kunstmärkte. (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum)
Achtung: zwei Terminänderungen:
1)anstelle von Freitag, den 26. Oktober 2007, neu: Samstag, 1. Dezember
2007, um 11 Uhr bis 13 Uhr in A 125

2)anstelle von Freitag, den 14. Dezember 2007, neu: Samstag, 19. Januar
2008, um 11 Uhr bis 13 Uhr in A 125
(19.10.) José-Maria Durán
Kann man die moderne Kunst ohne den Kunstmarkt verstehen? Nehmen wir an, was Boris Groys zum Thema geschrieben hat, trifft zu, dann ist die Antwort auf die Frage relativ simpel. „Kunst ist primär ein Wirtschaftszweig. Die Aufgabe der Kunst besteht in Produktion, Verbreitung und Verkauf von Kunstwerken. Das Kunstwerk ist eine Ware wie jede andere“. Der Markt ist jedoch kein ausschlieβliches Phänomen des Kapitalismus und seine Verbreitung charakterisiert die europäische Gesellschaft seit der Neuzeit. Die wirtschaftlichen Aspekte der Kunst wurden zumindest in den letzten 40 Jahren zu einem zentralen Thema der Kunstwissenschaft. Dabei sind Ansätze sowohl von KunstwissenschaftlerInnen als auch von WirtschaftswissenschaftlerInnen entstanden und ein neues Forschungsfeld, das der ‚Kulturökonomie’. Wir werden das Phänomen der Kunst auf dem Markt mit Hilfe einer Reihe von charakteristischen Beispielen erfassen. Es geht zunächst um einen Überblick, welche Aspekte der Kunst aus wirtschaftlicher Sicht untersucht wurden. Danach werden wir unterschiedliche Verhältnisse auf dem Kunstmarkt genau betrachten, zum Beispiel zwischen Kunstwerken und Preisbestimmung, Künstlern und Nachfrage, Kunsthändlern oder Patronen. Zum Schluss werden wir die Beziehung der Kunst zum Markt als Spannungsverhältnis beobachten, wobei die Kunst nicht immer unkritisch oder unproblematisch auf dem Markt erscheint.
Einführende Literatur: Richard A. Goldthwaite, Wealth and demand for art in Italy 1300 – 1600, Baltimore, 1993; Michael North, Economic history and the arts, Köln, 1996 u. Kunst und Kommerz in der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts, Köln, 2001; Neil De Marchi u. Hans J. Van Miegroet, Mapping Markets for Paintings in Europe, 1450-1750, Turnhout, 2006; Svetlana Alpers, Rembrandt als Unternehmer, Köln, 1989; Oskar Bätschmann, Ausstellungskünstler. Kult und Karriere im modernen Kunstsystem, Köln, 1997; Harrison C. White u. Cynthia A. White, Canvases and Careers. Institutional Change in the French Painting World, Chicago, 1993; Bruno S. Frey, Arts &Economics. Analysis and Cultural Policy, Berlin, 2000; Ruth Towse, A Handbook of Cultural Economics, Cheltenham, 2003; Paul Mattick &Katy Siegel, Art Works. Geld. Zeitgenössische Kunst, London, 2004; Pierre-Michel Menger, Kunst und Brot. Die Metamorphosen des Arbeitnehmers, Konstanz, 2006.
 
(13 517)
S/PS -
Vasaris Leben. Genese, Kontext und Problematik von Giorgio Vasaris Viten (1550/1568) (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (18.10.) Wolf-Dietrich Löhr
Mit seinen Lebensbeschreibungen der berühmtesten Architekten, Maler und Bildhauer, die in zwei Auflagen 1550 und 1568 in Florenz erschienen, wurde der Aretiner Maler und Architekt Giorgio Vasari für manche zum „Vater der Kunstgeschichte“. Die Beschäftigung mit Vasari wird also immer auch eine Reflexion grundlegender methodischer Problematiken mit sich bringen, denn sein stark biographistisch strukturierter Blick auf die italienische Kunst seit 1300 hat nicht nur die Künstlerbiographik, sondern auch die Anfänge unseres Faches geprägt. Im Seminar wollen wir uns zum einen die Viten, die das Institut in Originalausgaben besitzt, als Buchobjekte betrachten, ihre Ausstattung, Rezeptionlenkung und Funktionalität untersuchen. Der Fokus liegt außerdem auf dem Kontext ihrer Enstehung im Umfeld des Medici-Hofes in Florenz und der Florentiner Akademie. Es wird zu fragen sein, in welchem Verhältnis das Geschichtsbild Vasaris zu den Repräsentationsansprüchen seiner Auftraggeber steht, welche literarischen Strategien und historiographischen Methoden zwischen Rhetorisierung, tendenziöser Fiktion und Quellenpräsentation er verfolgt, welche Vorläufer und Mitarbeiter den Text beeinflussen. Schließlich gilt ein Schwerpunkt dem Wandel im sozialen Rang der Künstler, der sich durch die Gründung der Accademia del disegno (1563) bestätigt und weitreichende Folgen haben sollte.
Kaufempfehlung und Grundlagentext für das Seminar (bitte vorher lessen!): VASARI, GIORGIO: Mein Leben. Neu übers. von Victoria Lorini. Kommentiert und hg. von Sabine Feser, Berlin, Wagenbach, 2005. 13,90€
Einführende Literatur: VASARI, GIORGIO: Kunsttheorie und Kunstgeschichte: eine Einführung in die Lebensbeschreibungen berühmter Künstler anhand der Proemien; neu übers. von Victoria Lorini, hg., eingeleitet und komm. von Matteo Burioni und Sabine Feser, Berlin 2004 (ebenfalls 13,90 €) // BAROLSKY, Paul: Why Mona Lisa smiles and other tales by Vasari, University Park, Pa. 1991. // Giorgio Vasari: principi, letterati e artisti nelle carte di Giorgio Vasari ; pittura vasariana dal 1532 al 1554, Ausstellungskatalog Arezzo, hg. v. Laura Corti u. Margaret Daly Davis, Florenz 1981 // T. S. R. BOASE, Giorgio Vasari : the man and the book, Princeton, N.J. 1979. // KRIS, ERNST, KURZ, OTTO: Die Legende vom Künstler. Ein geschichtlicher Versuch, Wien 1934 [jetzt Suhrkamp TB: 10,- €].
 
(13 518)
S/PS -
Women collectors. Regentinnen und Privatsammlerinnen von der Renaissance bis zur Moderne (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (19.10.) Dorothee Wimmer
Sei es Isabella d’Este, Maria di Medici, Madame de Pompadour, Katharina die Große oder Peggy Guggenheim: Die Möglichkeiten des Sammelns und die Zielsetzungen, die diese „women collectors“ mit dem Erwerb und der Präsentation von Kunstwerken verbanden, waren nicht nur regional und individuell verschieden. Vielmehr wurden sie auch geprägt von sich im Laufe der Jahrhunderte wandelnden politischen, sozialen und ökonomischen Bedingungen.
Im Seminar sollen die Strategien und das Selbstverständnis bedeutender europäischer und amerikanischer Kunstsammlerinnen in einem Parcours von der Renaissance bis zur Moderne in den Blickpunkt genommen werden. Es gilt dabei, die historischen Verschiebungen, aber auch die Traditionslinien auszuloten, die sich in der Kunstpolitik dieser Regentinnen und Privatsammlerinnen im Kontext eines europäisch(-amerikanischen) Kulturtransfers manifestieren.
Einführende Literatur: Women and art in early modern Europe: patrons, collectors and connoisseurs, hrsg. von Cynthia Lawrence, University Park, Pennsylvania 1997. Mona Thomas: Un art du secret: collectionneurs d’art contemporain en France, Nîmes 1997. Charlotte Gere und Marina Vaizey: Great women collectors, London 1999. Sammeln nur um zu besitzen? Berühmte Kunstsammlerinnen von Isabella d’Este bis Peggy Guggenheim; hrsg. von Britta Jürgs, Berlin 2000. Before Peggy Guggenheim: American women art collectors, hrsg. von Rosella Mamoli Zorzi, Venedig 2001. Pierre Cabanne: Les grands collectionneurs, 2 Bde., Paris 2003-2004. Kunstsammlerinnen. Peggy Guggenheim bis Ingvild Goetz, hrsg. von Dorothee Wimmer, Christina Feilchenfeldt und Stephanie Tasch, Berlin 2007 [im Druck im Reimer Verlag]
 
(13 567)
S/PS -
Palastarchitektur der Renaissance in Italien (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (18.10.) Hans Aurenhammer
Am Beispiel des privaten Palazzo, der im 15. und 16. Jahrhundert sicher wichtigsten ‘hochrangigen’ profanen Bauaufgabe, soll das Seminar in wesentliche Fragen der Renaissancearchitektur einführen (Herausbildung von durch lokale Bautraditionen und gesellschaftliche Strukturen geprägten Typologien; Entwicklung einer ‚gereinigten’ klassischen Sprache der Architektur und ihre Transgression in einer spielerischen Dialektik von Regel und Lizenz; Verhältnis zur Architekturtheorie und zur archäologischen Rekonstruktion der antiken ‚domus’ usw.). Anhand von exemplarischen Einzelanalysen ausgewählter Bauten v. a. aus Florenz, Rom, Venedig, dem Veneto und Mailand (und von Architekten wie Alberti, Bramante, Raffael, Giulio Romano, Sansovino, Sanmicheli, Palladio) soll die Praxis kunsthistorischer Architekturbeschreibung und -analyse erarbeitet werden.
Voraussetzung für den Scheinerwerb ist neben der regelmäßigen Teilnahme am Seminar und aktiver Mitarbeit an der Diskussion die verbindliche Übernahme eines Referats und das Verfassen einer Hausarbeit (ca. 10 Seiten).
Einführende Literatur: L. H. Heydenreich, Architecture in Italy 1400 – 1500, ed. P. Davies, London 1996 (= The Pelican history of art ); W. Lotz, Architecture in Italy 1500 – 1600, ed. D. Howard, New Haven 1995 (= Yale University Press Pelican history of art); Storia dell’architettura italiana. Il Quattrocento, ed. F. P. Fiore, Milano 1998; Storia dell’architettura italiana. Il primo Cinquecento, ed. A. Bruschi, Milano 2002; Storia dell’architettura italiana. Il secondo Cinquecento, ed. C. Conforti / R. J. Tuttle, Milano 2001; Ch. L. Frommel, Der römische Palastbau der Hochrenaissance, 3 Bde., Tübingen 1973; Ch. Burroughs, The Italian Renaissance Palace Facade. Structures of Authority, Surfaces of Sense, Cambridge 2002; G. Clarke, Roman house – Renaissance palaces : inventing antiquity in fifteenth-century Italy, Cambridge 2003.
 
(13 531)
S/PS -
Spolien, Stuck und Stein – Das Material mittelalterlicher Bildhauerei und Architektur zwischen Bedeutung und Bearbeitung (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) (17.10.) Guido Siebert
Wissen um Material und Technologie mittelalterlicher Skulptur ist wesentliche Voraussetzung für traditionelle Stilanalyse. Ist das Objekt kunsthistorischer Untersuchung erst das vollendete Bildwerk, so wird im Seminar bereits am imaginären Block, dem bildhauerischen Beginn, angesetzt und den Fragen nachgegangen: Woraus besteht, wie entsteht mittelalterliche Skulptur und von welchen Standorten aus sollte sie betrachtet werden? Ausgehend vom Werkstoff, seinen Bearbeitungsmöglichkeiten und der technischen Ausführung wird resultativ die Einbeziehung des Betrachters erkennbar gemacht. Der gesamte Denk- und Werkprozess, der zum Kunstwerk führt, ist Inhalt des Seminars – vom rohen Material über die Bearbeitungstechniken zur Dreidimensionalität.
Naturstein ist nicht nur Werkstoff, sondern auch Bedeutungsträger. Durch seine natürliche Farbigkeit war er für eine bewusste, von der Farbenikonographie bestimmte Wahl prädestiniert. In exemplarischer Betrachtung wieder verwendeter antiker Säulen und ägyptisch-römischen Porphyrs soll die Kenntnis der Natursteinarten verbessert und Sensibilität für seine unterschiedliche Beschaffenheit geweckt werden. Mit der Hinwendung zur Stuckplastik wird der Schritt vom ikonographisch belegten Material zum Werkstoff vollzogen. Analog zur Natursteinskulptur zeichnet das Seminar den Entstehungsprozess von Stuckplastiken nach und widmet sich ihrer Technologie. Es folgt die ausführliche Beschreibung der Bildhauertechniken und ihrer Vervollkommnung im Laufe des Mittelalters.
Der Wille zur Mehransichtigkeit und die Einbeziehung des Betrachters werden anhand ausgewählter Skulpturenensembles untersucht. Dabei kommen stilgeschichtliche Aspekte nur am Rande zur Sprache, soll das Nachvollziehen der bildhauerischen Technik das Verständnis für die beginnende Dreidimensionalität in der mittelalterlichen Bildhauerei erreichen.
Einführende Literatur: Michael Grandmontagne, Claus Sluter und die Lesbarkeit mittelalterlicher Skulptur – Das Portal der Kartause von Champmol, Worms 2005. Robert Suckale, Die Bamberger Domskulpturen. Technik, Blockbehandlung, Ansichtigkeit und die Einbeziehung des Betrachters, in: Münchener Jahrbuch der Bildenden Kunst, 3. Folge, 38 (1987), S. 27-82. Willibald Sauerländer, Die Naumburger Stifterfiguren. Rückblick und Fragen, in: Die Zeit der Staufer, Ausstellungs-Katalog Stuttgart 1977, Bd. 5, Stuttgart 1979, S. 169-245. Lars Olof Larsson, Von allen Seiten gleich schön. Studien zum Begriff der Vielansichtigkeit in der europäischen Plastik von der Renaissance bis zum Klassizismus, Stockholm 1974. Dankwart Leistikow, Zum Instrumentarium der mittelalterlichen Bauwerkstätten, in: V. Herzner (Hg.), Kunst der Stauferzeit im Rheinland und in Italien, Worms 2003, S. 65-85. Arnulf von Ulmann, Bildhauertechnik des Spätmittelalters und der Frührenaissance, Darmstadt 1984. Carl Blümel, Griechische Bildhauer an der Arbeit, Berlin 1953. Karl Friedrich, Die Steinbearbeitung in ihrer Entwicklung vom 11. bis zum 18. Jahrhundert, Augsburg 1932. Joachim Poeschke (Hg.), Antike Spolien in der Architektur des Mittelalters und der Renaissance, München, 1996. Matthias Exner (Hg.), Stuck des frühen und hohen Mittelalters. Geschichte, Technologie, Konservierung, München 1996.
 
(13 523)
S/PS -
Fotografie und Malerei im 19. Jahrhundert (2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) (22.10.) Ulrike Boskamp
Durch die Erfindung der Fotografie im 19. Jahrhundert stand ein neues Bildmedium zur Verfügung, das ähnliche Aufgaben übernehmen konnte wie Malerei, Zeichnung oder Druckgrafik. Thema des Seminars sollen die Wechselwirkungen zwischen Malerei und Fotografie sein: In welcher Form nutzten Künstler des 19. Jahrhunderts Fotografien? Warum übernahm die Fotografie in ihren Anfängen so viele Motive aus der Malerei? Wurde mit der Fotografie ein neuer Blick, eine neue Ästhetik eingeführt, und wird dies in der zeitgenössischen Malerei sichtbar? Wurde die Malerei durch das neue Medium Fotografie von der Aufgabe der Naturnachahmung befreit?
Einführende Literatur: Ulrich Pohlmann, Johann Georg Prinz von Hohenzollern (Hg.): Eine neue Kunst? Eine andere Natur! Fotografie und Malerei im 19. Jahrhundert, München 2004; Phillip Prodger (Hg.): Impressionist camera : pictorial photography in Europe, 1888 - 1918, London 2006; Bernd Stiegler, Theoriegeschichte der Photographie, München 2006; Aaron Scharf, Art and Photography, London 1968.
 
(13 520)
S/Ü*) -
Kommunikation von Identität. Porträtmalerei in der Frührenaissance in Italien -Teil I (2 SWS) (max. 15 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Gemäldegalerie (18.10.) Stefan Weppelmann
Die Sammlung der italienischen Malerei der Berliner Gemäldegalerie besitzt eine Gruppe wichtiger früher Porträts, vor allem des 15. Jahrhunderts, die im Mittelpunkt des Seminars stehen sollen. Absicht der Veranstaltung ist, Entstehung und Entwicklung des autonomen Porträts als eigenständige Gattung der Malerei aufzuzeigen und im Blick auf andere künstlerische Medien und Kunstlandschaften ikonographisch wie formal zu kontextualisieren. Daher wird auch die nordalpine Porträtmalerei von van Eyck bis Dürer Berücksichtigung finden, außerdem sollen Zeichnungen des Kupferstichkabinetts wie auch Medaillen und Skulpturen des Bodemuseums in das Programm eingebunden sein.
Die inhaltliche Struktur des Seminarverlaufs ergibt sich einerseits aus dem chronologischen Vorgehen, das die formale Evolution der Gattung sowie forschungs- und begriffsgeschichtliche Aspekte in den Blick fasst. Andernteils ergeben sich Leitfragen aus der Hervorhebung von Kategorien und Modi des Porträts. Zu fragen ist hier auch nach den möglichen Funktionen autonomer Bildnisse. Das Porträt wird insofern als Kommunikat von Familienbanden und sozialem Status, als Affirmation von Macht, Tugend oder Profession, aber auch in seinen Möglichkeiten emotionaler wie physischer Kennzeichnung des Dargestellten sowie seinen rhetorischen Strategien zur Betrachteransprache untersucht.
Eingeübt wird eine beschreibende Analyse originaler Kunstwerke; die Veranstaltung hat insgesamt einführenden Charakter und wird daher, soweit es das Thema zulässt, auch einen generellen Überblick zur italienischen Malerei des 15. Jahrhunderts vermitteln. Sie richtet sich vornehmlich an Studenten des Grundstudiums.
Angesichts der Vielzahl der Objekte und Fragestellungen teilt sich das Seminar in zwei Teile und soll im kommenden Sommersemester fortgeführt werden.
Teil I: Vom Kanon der höfischen Kunst zum bürgerlichen Porträt. Zur Entwicklung des autonomen Bildnisses bis um 1450.
Teil II: Das Porträt als rhetorisches Konstrukt. Die Bildnismalerei der zweiten Hälfte des Quattrocento bis Giovanni Bellini
Einführende Literaturauswahl: J. Alzard, The Florentine Portrait, New York 1968. A. Beyer, Das Porträt in der Malerei, München 2002 (hier die einführenden Kapitel sowie den Abschnitt zum 15. Jahrhundert). G. Boehm, Bildnis und Individuum. Über den Ursprung der Porträtmalerei in der italienischen Renaissance, München 1985. L. Campbell, Renaissance Portraits. European Portrait-Painting in the 14th, 15th and 16th Centuries, New Haven/London 1990. J. Cranston, The poetics of portraiture in the Italian Renaissance, Cambridge 2000. K. Enekel (Hg.), Modelling the Individual. Biography and Portrait in the Renaissance, Amsterdam 1998.
E. Schaeffer, Das Florentiner Bildnis, München 1904. J. Shearman: Only connect…, Art and the Spectator in the Italian Renaissance 1992.
 
(13 568)
S/Ü -
Westeuropäische Malerei des 17. Jahrhunderts in der Gemäldegalerie (Übung vor Originalen) (3 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 14.00-18.00, 14-tägl. - s. A. (17.10.) Hans Aurenhammer
Ziel dieser Übung ist das gemeinsame Studium von v. a. flämischen und französischen sowie von spanischen Gemälden des Barock, die alle auf sehr individuelle Weise auf die italienische Kunstreform um 1600 (die Akademie der Carracci, Caravaggio) reagierten. Mit Rubens und Poussin stehen dabei jene Protagonisten dieses ‚Jahrhunderts der großen Maler’ im Mittelpunkt, die in der Folge wie Antipoden die theoretische Selbstvergewisserung der europäischen Malereitradition begleiten werden. Bei der Beschreibung und Interpretation der einzelnen Werke wird ein besonderer Akzent natürlich auf jenen Aspekten liegen, die sich nur durch Autopsie erschließen (Material und Technik; Format; Farbe; das ‘sprechende’ oder auch irritierende Detail).
Die Übung wird thematisch ergänzt durch eine Tagesexkursion zur Dresdner Gemäldegalerie (Termin nach Vereinbarung).
Die genauen Termine werden in der einführenden Sitzung im Institut vereinbart. Anforderungen für den Schein: mündliches Referat.
Einführende Literatur: Gemäldegalerie Berlin. Katalog der ausgestellten Werke des 13. bis 18. Jahrhunderts, Berlin 1975; Gemäldegalerie Berlin – 200 Meisterwerke, Berlin 1998.
 
(13 533)
S/HS -
Bild und Wissenschaft in der Frühen Neuzeit (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) (16.10.) Arwed Arnulf
Ausgehend von der Wissenschaftssystematik der Zeit um 1500, auf Grundlage der zeitgenössischen illustrierten Hand- und Lehrbücher sollen zunächst die verschiedenen Berührungspunkte zwischen Wissenschaft und Bild – Schemata, Illustrationen, allegorische Darstellungen – vorgestellt, anschließend deren Veränderung und Ausweitung im späten 16. und frühen 17. Jahrhundert verfolgt werden. Exempel erlauben Untersuchung der expandierenden Inanspruchnahme bildlicher Darstellungen durch die fortschreitenden Naturwissenschaften im 17. Jahrhundert in dokumentierender, illustrierender aber auch allegorisierender Intention. Neuere Versuche diese Phänomene um Kunst und Wissenschaft zu erklären müssen kritisch geprüft, erstaunliche Forschungslücken aufgezeigt werden. Neben Buchillustrationen und Graphik – z. B. astronomische, optische, akustische, geologische, medizinische oder technische Illustrationen, vor allem aber auch Wissenschaftsallegorien etwa bei Brahe, Kepler, Galilei, Kircher u.a. - werden Kunstkammern und deren unterschiedlichsten Gattungen zugehörige Objekte behandelt.
Literatur zur Einführung: Zur Einführung in die kunsthistorischen Probleme: Erkenntnis, Erfindung, Konstruktion. Studien zur Bildgeschichte von Naturwissenschaften und Technik vom 16. bis zum 19. Jahrhundert, hrsg v. H. Holländer, Berlin 2000. Einen Einblick in Geschichte der Naturwissenschaften des fraglichen Zeitraums bieten M. Boas, Renaissance der Naturwissenschaften 1450-1630, Gütersloh 1965 und J.Gribbin, Science. A History, London 2002. Weitere Literatur zu einzelnen Problemen wird im Seminar bekannt gegeben.
 
(13 540)
S/HS -
Bahnhofsarchitektur des 19. und 20. Jahrhunderts (2 SWS); Fr 16.00-19.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum)
Beginn: 16.00 Uhr s. t.
(19.10.) Gisela Möller
Um 1830 entstand die Bahnhofsarchitektur als neue Bauaufgabe der Architekturgeschichte. Als Typen bildeten sich der End- oder Kopfbahnhof, der Durchgangsbahnhof und der Insel- oder Verbundbahnhof heraus. Charakteristisch ist die Zweiteiligkeit der Bahnhöfe in das Empfangsgebäude als Steinarchitektur und die große Zughalle aus Eisen und Glas. Das repräsentative Erscheinungsbild der Empfangsgebäude wurde im 19. Jahrhundert von den historistischen Stilen des Rundbogenstils, der Neorenaissance und des Neobarock geprägt. Das 20. Jahrhundert brachte die Betonung der Funktion der Empfangsgebäude und den zunehmenden Verzicht auf die große Halle. An ausgewählten Beispielen von Großstadtbahnhöfen in Europa und Nordamerika soll die Entwicklung der Bahnhofsarchitektur behandelt werden. Der Bogen wird sich von den Bauten der Pionierzeit bis 1830 über die Bahnhöfe des Historismus und der Jahrhundertwende bis hin zu den neuesten Bahnhöfen spannen. Darüber hinaus soll die städtebauliche Situation der Bahnhöfe thematisiert werden.
Einführende Literatur: Ulrich Krings, Bahnhofsarchitektur. Deutsche Großstadtbahnhöfe des Historismus. München 1985; Mihály Kubinszky, Bahnhöfe Europas. Ihre Geschichte, Kunst und Technik. Stuttgart 1969; Carroll L.V. Meeks, The Railroad Station. An Architectural History. New Haven 1956; Steven Parissien, Bahnhöfe der Welt. Eine Architektur- und Kulturgeschichte. München 1997 Wolfgang Schivelbusch, Geschichte der Eisenbahnreise. Zur Industrialisierung von Raum und Zeit im 19. Jahrhundert. Frankfurt/M., Berlin 1979.
 
(13 542)
S/HS*) -
Architekturtheorie in der Frühen Neuzeit (2 SWS) (max. 10 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) (16.10.) Christiane Salge
Ausgehend von den ausgezeichneten Beständen der Rara-Sammlung der Bibliothek des Kunsthistorischen Instituts wird sich das Seminar mit den wichtigsten architekturtheoretischen Traktaten vom 16. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts beschäftigen. Neben der Analyse dieser weitgehend im Original vorhandenen Architekturtraktate wird u.a. auch die Frage nach dem Verfasser und vor allem des Adressaten, für wen wurde der Text verfasst (Gelehrte, Bauherr/in, Architekten, Handwerker), sowie die Frage nach der Rezeption, also der Umsetzung der Texte bzw. der Bildtafeln in die konkrete, gebaute Architektur interessieren. Auch die vor allem ab dem späten 17. Jahrhundert zunehmend wichtiger werdenden Vorlagenwerke und Ornamentstiche werden in die Untersuchung miteinbezogen.
Die Ergebnisse des Seminars sollen in einer mit den Studierenden zusammen konzipierten kleinen Ausstellung in der Bibliothek des Kunsthistorischen Instituts präsentiert werden.
Literatur: Georg Germann, Einführung in die Geschichte der Architekturtheorie, Darmstadt 19872; Hanno-Walter Kruft, Geschichte der Architekturtheorie, München 19913; Fritz Neumeyer, Quellentexte zur Architekturtheorie, München u.a. 2002; Architekturtheorie von der Renaissance bis zur Gegenwart, mit einem Vorwort von Bernd Evers und einer Einführung von Christof Thoenes in Zusammenarbeit mit der Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin, Köln u.a. 2003.
 
(13 547)
S/ÜHS*) -
Zur Genese und Funktion nachmittelalterlicher Skulptur (2 SWS) (max. 10 Teiln.); Di 13.30-15.00 - Bode Museum
Beginn 13.30 Uhr s.t.
(23.10.) Christian Theuerkauff
An Beispielen von Groß- und Kleinplastik religiösen wie profanen Themas aus dem 16.-18. Jh. werden Fragen des künstlerischen Entsehungsprozesses - 1. Entwurf - Bozetto, Modell - Ausführung -, der Ikonographie und auch des Kontextes u. a. in kirchlicher und profaner Architektur sowie in bestimmten Sammlungstraditionen erörtert, z. B. bei Hans Schwarz, B. Bandinelli, B. da Maiano, A. Vittoria, A. Quellinius d. Ä., G. Giuliani, L. Günther, J. B. Straub und G. R. Donner. - 2. Referate vor dem Original im Bode-Museum, dazu dann die Literaturangaben zu Beginn des Seminars.
 
(13 566)
S/HS -
Italienische Cinquecentomalerei und die Krise des religiösen Bildes (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) (18.10.) Hans Aurenhammer
Der Titel des Seminars steckt nicht ein in seinen Inhalten und Grenzen fest etabliertes Forschungsgebiet ab, sondern formuliert eine offene Frage: Können auch Phänomene der italienischen Malerei des 16. Jahrhunderts als Symptome jener Krise des religiösen Bildes beschrieben werden, die gemeinhin vor allem mit den Ländern nördlich der Alpen assoziiert wird und dort zu Bildkritik, Bildersturm und einer ‚reformation of the image’ (Joseph Leo Koerner) führte? In den Blick genommen werden soll dabei vor allem die Periode von der Hinrichtung Savonarolas 1498 bis zum Abschluss des Tridentinischen Konzils 1563, also bevor sich in Italien die gegenreformatorische Disziplinierung der künstlerischen Praxis durchzusetzen begann. Folgende Themengebiete werden behandelt: neue Vermittlungsformen des religiösen Bildes seit dem frühen Cinquecento (z. B. Madonna in der Glorie, ‚visionäre’ Inszenierung von Andachtsbildern); die – in der Forschung sehr kontroversiell beurteilte – religiöse Dimension der Kunst von Frühmanieristen wie Pontormo, Rosso Fiorentino, Parmigianino, deren Subjektivismus in der älteren Manierismus-Literatur oft als Ausdruck einer spirituellen Krise verstanden wurde; die – ebenfalls höchst unterschiedlich interpretierten – religiösen Bildwerke von nachweislich mit heterodoxen religiösen Strömungen (Evangelismus, Valdesianismus, Nikodemismus) sympathisierenden Künstlern wie Michelangelo, Pontormo oder Lorenzo Lotto; schließlich Beispiele orthodoxer Kritik an religiösen Kunstwerken (die bekanntesten Fälle: Michelangelos ‚Jüngstes Gericht’, Veroneses ‚Cena del Signore’ für Santi Giovanni e Paolo in Venedig). Diese Themen sollen im Seminar vor allem anhand der Analyse paradigmatischer Einzelwerke diskutiert werden.
Voraussetzung für den Scheinerwerb ist neben der regelmäßigen Teilnahme am Seminar und aktiver Mitarbeit die verbindliche Übernahme eines Referates sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 15. Seiten). Für die Bearbeitung wenigstens einiger Themen sind gewisse Italienisch-Kenntnisse sicher von Vorteil.
Einführende Literatur: D. Arasse, Extases et visions béatifiques à l'apogée de la Renaissance: quatre images de Raphaël, in: Mélanges de l'Ecole Française de Rome. Moyen âge, temps modernes, 84 (1972), S. 404–492; A. Nagel, Michelangelo and the reform of art, Cambridge 2000; J. Traeger, Renaissance und Religion. Die Kunst des Glaubens im Zeitalter Raphaels, München 1997; Sylvia Ferino-Pagden (Hg.), Vittoria Colonna. Dichterin und Muse Michelangelos, Ausst.kat. Wien 1997 (auch einführende Aufsätze zum religiösen Dissens im italienischen Cinquecento); M. Firpo, Gli affreschi di Pontormo a San Lorenzo. Eresia, politica e cultura nella Firenze di Cosimo I, Turin 1997; H. Aurenhammer, Il "trionpho del Salvator Yesu" di Vienna: problemi di interpretazione, in: A. Gentili (Hg.), Lorenzo Lotto, Rom 2001 (= Venezia Cinquecento, 2 [2001]), S. 137–177; M. Firpo, Artisti, gioiellieri, eretici. Il mondo di Lorenzo Lotto tra Riforma e Controriforma, Rom 2001; R. K. Delph (Hg.), Heresy, culture and religion in early modern Italy. Contexts and contestations, Kirksville, Mo. 2006.

3. Theaterwissenschaft

(17 500)
V -
Einführung in die Theaterwissenschaft (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.10.) Doris Kolesch
Die als Einführung konzipierte Vorlesung stellt wesentliche Arbeitsfelder, Fragestellungen und Methoden der Theaterwissenschaft vor. Neben der Geschichte des Faches werden ausgewählte Probleme der Theaterhistoriographie, der Aufführungsanalyse sowie der Theorie und Ästhetik von Theater thematisiert. In unserer Gegenwartskultur sind alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens zusehends von Phänomenen der Theatralisierung, Inszenierung und Aufführung von Lebensstilen, Werthaltungen und (Selbst-) Darstellungen geprägt. In dieser Situation kann die Theaterwissenschaft in besonderer Weise zur Analyse und Reflexion aktueller wie historischer kultureller Entwicklungen beitragen. Sie ist zugleich aber auch in ganz neuer Weise gefordert, ihr Selbstverständnis wie auch das Verständnis ihrer Forschungsgegenstände zu explizieren. Die Vorlesung wird in diesem Zusammenhang einen Begriff von Theaterwissenschaft entfalten, der Theaterwissenschaft als eine Verbindung kunst-, medien- und kulturwissenschaftlicher Ansätze versteht.
Sprechstunden
Doris Kolesch: donnerstags, 15:00–16:00 Uhr
 
(17 505)
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU); Di 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (16.10.) Barbara Gronau
Ziel des Seminars ist es, einen Einstieg in das wissenschaftliche Feld der Aufführungsanalyse zu geben. Ausgehend von gemeinsamen Besuchen aktueller Inszenierungen werden wir verschiedene Ansätze zur Analyse von theatralen Ereignissen trainieren. Im Mittelpunkt stehen dabei folgende Fragen: Wie analysiert man einen Theaterabend? Was ist überhaupt eine Aufführung? Mit welchen Begriffen und Konzepten lässt sich über Theater sprechen? Wie lässt sich das Tun der Schauspieler beschreiben? Was lenkt unsere Wahrnehmung und Aufmerksamkeit?
In einem Workshop mit der Theaterpädagogin Uta Plate an der Berliner Schaubühne werden die Überlegungen zur Analyse von Theater in einer praktischen Übung vertieft.

Obligatorische Arbeitsleistung: Besuch der erforderlichen Aufführungen, Verfertigung von Erinnerungsprotokollen. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten) oder einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten) zu einem der Themen des Seminars.
Sprechstunden
Barbara Gronau: donnerstags, 14:00–15:00 Uhr
 
(17 506)
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse: Alles Theater oder?! (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (16.10.) Erhard Ertel
Eine immer wieder neu zu beantwortende Frage der Theaterwissenschaft ist die nach dem Wesen des Theaters, verstanden als ein sich historisch permanent veränderndes ästhetisches und kulturelles Phänomen. Das Seminar stellt daher die Frage Was alles ist also Theater? und versucht in der Suche nach Gemeinsamkeiten die Frage Was ist Theater überhaupt? zu beantworten. Dazu sollen ausgewählte Ereignisse analysiert und nach Gemeinsamkeiten und Differenzen befragt werden. Was also verbindet und unterscheidet eine Nathan-Inszenierung von einem politischen Streik, eine Rigoletto-Aufführung von einem Nena-Konzert, eine Tanzperformance vom DFB-Pokalfinale, eine Werbekampagne von einer Bundestagsdebatte usw. In der analytischen Betrachtung solcherart differenzierter künstlerischer und kultureller Phänomene soll ein Grundverständnis für die komplizierte Dialektik von praktisch-theatraler Vielfalt und begrifflich-theoretischer Einheit entwickelt werden. Verbunden damit ist die sprachliche Bewältigung dieser Problematik durch den Wechsel von einer alltagssprachlichen Beschreibung zu einer konkreten fachsprachlichen Analyse.

Obligatorische Arbeitsleistung: Notat oder Referat zu einer der ausgewählten Inszenierungen. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten) oder einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten) zu einem der Themen des Seminars.
Sprechstunden
Erhard Ertel: dienstags, 14:00–15:00 Uhr
 
(17 507)
PS -
Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Bruchstücke. Theater in Berlin nach 1945 (4 SWS) (8 cr) (max. 40 Teiln.) (03.3); Fr 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (19.10.) Dagmar Walach-Haarmann
„Alle Mißverständnisse, aber auch alle Entwicklungsmöglichkeiten des gegenwärtigen Theaters kulminieren in Berlin. [...] In Berlin treffen sich die Nervenstränge des ganzen Landes und bestätigen es als geistige, als politische Hauptstadt.“, so der Theaterkritiker Herbert Ihering 1948 mit Blick auf die Theatersituation von „Groß-Berlin“, wie die einstige Reichshauptstadt wieder genannt wurde. Ob der Regisseur und Schauspieler Fritz Kortner, die Schriftsteller Friedrich Wolf und Heinrich Mann oder der Kritiker Friedrich Luft, um nur einige wenige Namen zu nennen, sie alle glaubten (wenn auch unter verschiedenen Vorzeichen und unterschiedlich motiviert), dass Berlin wieder in den Rang einer Kulturmetropole und wirklichen Theaterstadt aufsteigen könne. Als „herrlich und belebend“ empfanden die Zeitgenossen das sich mit einer nachgerade hektischen Betriebsamkeit regende Theaterleben der ersten Nachkriegsjahre: „Die Tür zur Welt schien wieder geöffnet.“ (Friedrich Luft)
Was aber wurde von den sich bietenden Möglichkeiten für eine „geistige und kulturelle Erneuerung“ tatsächlich wahrgenommen, bzw. konnte in der von den vier Siegermächten besetzten Hauptstadt und unter den rivalisierenden west-östlichen Kunst-Frontbildungen tatsächlich wahrgenommen werden? In ein einfaches Schema lässt sich diese Entwicklung nicht pressen. Das Verhältnis von Bruch und Kontinuität, Neubeginn und Fortschreibung, Aufbau und Wiederaufbau markiert insgesamt die Fülle kultureller und kulturpolitischer Aktivitäten. Im und auf den Theatern Berlins aber machten sich diese Widersprüche, wie durch ein Brennglas gebündelt, unmittelbar schärfer bemerkbar und wurden, nicht allein in der Rubrik Theaterkritik, öffentlich ausgetragen und diskutiert.
Im Zentrum des Seminars stehen die Berliner Schauspielbühnen der Nachkriegszeit (1945-1950) und die Regiearbeit von Gustaf Gründgens, Karlheinz Martin, Bertolt Brecht, Wolfgang Langhoff, Fritz Kortner und Boleslaw Barlog, wobei ein besonderer Akzent auch auf die Arbeit der jeweiligen Bühnenbildner sowie Darsteller gesetzt wird. Darüber hinaus gilt es, trotz der Fokussierung auf das Medium Theater, Seitenblicke etwa auf Architekturpläne, darunter das von Erwin Piscators einstigem Mitarbeiter Julius Richter entworfene „Kulturzentrum Steglitz“ oder die sich neu konstituierenden Kunstgalerien und – nicht zuletzt die Entwicklung der Theaterwissenschaft – zu werfen.

Zur Vorbereitung empfohlene Lektüre: Wolfgang Schivelbusch: Vor dem Vorhang. Das geistige Berlin 1945-1948. Frankfurt am Main 1997 (Fischer Taschenbuch Verlag 13375).

Obligatorische Arbeitsleistung: Teilnahme an einer Arbeitsgruppe und Kurzvortrag. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Theatergeschichte besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten) oder einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten) zu einem der Themen des Seminars.
Sprechstunden
Dagmar Walach-Haarmann: freitags, 13:30–14;30 Uhr
 
(17 508)
PS -
Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Architekturen des Scheins - Einführung in die Geschichte des neuzeitlichen Theaterbaus (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 16.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (18.10.) Jan Lazardzig
Das Seminar bietet eine Einführung in die Geschichte des neuzeitlichen Theaterbaus in Europa vom 16. bis zum 19. Jahrhundert. Ausgehend von den Rekonstruktionsversuchen des antiken vitruvianischen Theaterbaus durch die italienischen Renaissance-Humanisten über die Formalisierung und Systematisierung des Theaterbaus im Zeitalter des Barock bis hin zum Bau der städtischen „Musentempel“ im 19. Jahrhundert sollen seine vielfältigen sozialen, politischen, ästhetischen und medialen Funktions- und Erscheinungsformen exemplarisch dargestellt und diskutiert werden. Geplant ist eine Exkursion zu den ältesten noch erhaltenen Theaterbauten im deutschsprachigen Raum. Ein zentrales Anliegen des Seminars ist ferner die Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens. Theaterhistorisch relevante Bibliotheken und Archive sollen ebenso vorgestellt (und erprobt) werden wie unterschiedliche theoretische Ansätze theaterhistoriographischen Arbeitens.
Die Bereitschaft zur intensiven Lektüre sowie zur regelmäßigen Mitarbeit wird vorausgesetzt.

Obligatorische Arbeitsleistung: Sitzungsprotokoll oder Kurzreferat. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Theatergeschichte besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten) oder einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten) zu einem der Themen des Seminars.
 
Termin der ersten Sitzung geändert!
(17 541)
HS -
Theater und Fest im Mittelalter: Arbeit mit Quellen und quellenkritischen Methoden (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Erste Sitzung am 26.10., 14.00-20.00 und Block n. V. - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (26.10.) Katrin Kröll
Mittelalterliche Theaterspiele entstanden und entwickelten sich in engster Verbindung mit klerikalen, städtischen, höfischen und schulischen Festen. Inwieweit unterschiedliche Typen von Festpraxis die jeweilige Dramaturgie und Aufführungspraxis beeinflußten, wie spezifische ‘berufliche‘ Erfahrungen (als Kleriker, Handwerker, Fahrende) die Spielweise der Akteure prägten, in welcher Weise in den theatralen Darstellungen Gruppenidentitäten und historisch konkrete Interessen sozialer Gemeinschaften artikuliert wurden – all dies sind offene Fragen, die in der umfangreichen Forschungsliteratur zum mittelalterlichen Theater bislang kaum gestellt wurden. Ihre Untersuchung erfordert nicht nur die Erschließung neuer Quellenkorpora, sondern auch eine kritische Auseinandersetzung mit Fragen des methodischen Herangehens.

Schwerpunkte des Seminars sind deshalb die Analyse von Quellentexten und die Diskussion quellenkritischer Verfahren, hierunter auch Fragen des Verhältnisses von Theoriebildung und Quellendeutung in der Wissenschaftsgeschichte. Im Mittelpunkt stehen dabei meine eigenen Forschungen und Quellenerhebungen über Weihnachtliche Theaterspiele im Kontext der Kinder- und Narrenbischofsfeste jugendlicher Kleriker, die ich im Rahmen des Forschungsverbundes Theater und Fest durchführe. Ich werde aber am Anfang einen Überblick über das breite Spektrum mittelalterlicher Theateraktivitäten geben und bei der Planung des weiteren Seminarverlaufs nach Möglichkeit auch spezifische thematische Interessen der Teilnehmer berücksichtigen.

Hinweis: Um eine persönliche Anmeldung unter katrin.kroell@germanistik.uni-freiburg.de wird gebeten.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 544)
HS -
Aktuelle Operninszenierungen. Aufführungsanalyse im Musiktheater (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 10.00-12.10 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (22.10.) Clemens Risi
Gegenstand des Seminars sind aktuelle Berliner Operninszenierungen, an denen Möglichkeiten der theaterwissenschaftlichen Aufführungsanalyse, der Beschreibung und Analyse der visuellen und akustischen Elemente einer Aufführung sowie der Wahrnehmungsprozesse erprobt werden.
Es soll zunächst die Relevanz der traditionell gestellten Frage nach dem Verhältnis der Aufführung zu der ihr (in der Regel) zugrunde liegenden Partitur diskutiert werden und dabei der Begriff der Interpretation auf seine Tragfähigkeit für die Beschreibung einer Operninszenierung befragt werden. Im Zentrum der Diskussion soll allerdings die spezifische Aufführungsdimension der Oper stehen, für die der ‚performative turn’ in den Künsten und den Geisteswissenschaften eine neue Sensibilität geschaffen hat; es soll um das erstarkte Bewusstsein für die Performance einer Oper und die an der Performance beteiligten ‚Materialien’ gehen, also die Körperlichkeit und Stimmlichkeit der Sängerdarsteller, die Präsenz und Ausstrahlung eines Performers, die besonderen Erfahrungen von Zeitlichkeit sowie die Wechselwirkungen und Interaktionen zwischen den Akteuren und dem Publikum.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
Beginn in der 2. Woche, am 24.10.07
(17 546)
HS -
Techniken der Einfühlung. Affektdarstellung in Tanz und Schauspiel des 18. Jahrhunderts (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (24.10.) Sabine Huschka
Zum neuen anthropologischen Wissen des 18. Jahrhunderts über die innere Natur des Menschen gehört eine schauspielerische und tänzerische Darstellungspraxis, die einen natürlichen Ausdruck vermitteln will. Der Zuschauer soll in Rührung versetzt werden, was durchaus körpertechnische, choreografische und schauspielerische Absurditäten hervorbringt. Der darstellende Körper muss etwas Spezifisches, quasi energetisch unmittelbar erzeugen und übermitteln. Imitation und Passion markieren die Ästhetik. Im Zentrum des Seminars stehen somit Fragen nach den Optionen einer sprachlich-körperlichen Darstellbarkeit von Affekten und Leidenschaften. Das unterliegende Problem einer imaginierten Natürlichkeit klingt bereits in Kleists Aufsatz Über das Marionettentheater an und wird in den ästhetischen Diskursen über die 'wahren' Ausdrucksbewegungen mitgeführt. Untersucht werden sollen vornehmlich Traktate und Schauspieltheorien von u.a. Jean Georges Noverre, Gasparo Angiolini, Gotthold Ephraim Lessing und Johan Jakob Engel.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 559)
HS -
Spielen / Heilen: Theorien, Traditionen und neue Ansätze von Theatertherapie und Theaterpädagogik (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (18.10.) Matthias Warstat
Therapeutische und pädagogische Ambitionen begleiten das europäische Theater seit seinen Anfängen. Schon in der Antike erwartete man sich vom Theater heilsame – zum Beispiel kathartische – Wirkungen; in Mittelalter und früher Neuzeit waren Theaterkunst und Heilkunst aufs engste verbunden; und im 20. Jahrhundert hegten die Avantgarden weit reichende Ansprüche, heilsam und/oder erzieherisch in die Gesellschaft hineinzuwirken. Auf diese Weise haben sich zwischen Pädagogik, Psychotherapie und Kunsttheater vielfältige Schnittmengen gebildet, denen sich das Seminar aus zwei Richtungen annähern wird: Zum einen wird nach therapeutischen und pädagogischen Wirkungsstrategien des Kunsttheaters gefragt, zum anderen wird die theatrale Dimension ausgewählter pädagogischer und (psycho)therapeutischer Ansätze aus dem Bereich des Gesundheitswesens und der Jugend- und Sozialarbeit erörtert. Neben einer theoretischen und historiographischen Annäherung soll die Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen Praxis eine Rolle spielen: Theaterpädagogik und Theatertherapie haben – nicht zuletzt als Berufsfeld für Theaterwissenschaftler/innen – in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Das Seminar wird Einblicke in diese Tätigkeitsbereiche vermitteln und der Frage nachgehen, wie sie sich Spielen, Lernen und Heilen aus theaterwissenschaftlicher Perspektive aufeinander beziehen lassen.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Kurzreferat bzw. Teilnahme an einer Referatsgruppe. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.

III. Bachelor

Französisch

A. Sprachwissenschaft

Basismodule

Beginn!
17 020
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Block - ---> (s. A.) Brigitte Jostes
Ziel des Kurses ist die Einführung in ausgewählte Grundprobleme der allgemeinen und französischen Sprachwissenschaft. Der Kurs ist in drei Teile gegliedert: 1. Geschichte und Verbreitung der romanischen Sprachen, Zusammenhänge von Mündlichkeit und Schriftlichkeit, Geschichte und Varietäten der französischen Sprache. 2. Funktionen von Sprache und Sprechen, Zeichen- und Kommunikationsmodelle, zweifache Gliederung der Sprache. 3. Ebenen der Sprachbeschreibung (Phonetik/Phonologie, Morphologie, Wortbildung, Semantik, Syntax). Begleitend werden praktische Aspekte des wissenschaftlichen Arbeitens (Bibliographien, Handbücher, Referate) thematisiert.
Unterlagen und Kommunikation über „Blackboard“ (http://lms.fu-berlin.de ), bitte bereits vor Vorlesungsbeginn dort anmelden.
Anforderungen: regelmäßige und aktive Teilnahme, Kurzreferat und Abschlussklausur (4 LP).

Literaturhinweise:
Kattenbusch, D. (2000): Grundlagen der französischen Sprachwissenschaft. Regensburg: Lindner.
Walter, H. (1988): Le français dans tous les sens. Paris: Laffont.
 
17 021
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (16.10.) Guido Mensching
 
17 022
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (16.10.) Benedikt Model
Dieser Grundkurs verfolgt drei Ziele: Die Teilnehmer sollen einen Überblick über die Sprachwissenschaft als wissenschaftliche Disziplin erhalten, sie sollen des Weiteren einen Überblick über die Struktur des Französischen der Gegenwart erhalten, und sie sollen mit einigen Grundtechniken des wissenschaftlichen Arbeitens vertraut gemacht werden.

Inhaltlich wird in den ersten Sitzungen die Sprachwissenschaft mit ihren diversen Teilgebieten kurz vorgestellt und die Stellung des Französischen innerhalb der indogermanischen Sprachfamilie und der romanischen Sprachgruppe erläutert. Dabei werden bereits erste Begriffe der allgemeinen Sprachwissenschaft erklärt. Im zweiten inhaltlichen Abschnitt des Kurses wird das Französische anhand der Beschreibungsebenen der Sprache behandelt. Die dabei diskutierten Themen umfassen die Phonetik und Phonologie, Morphologie, Lexikologie, Semantik, Syntax und Textlinguistik des Französischen. Der Schwerpunkt des Grundkurses liegt auf den Bereichen I und II.

Für den Leistungsnachweis ist außer dem Bestehen einer kurzen Abschlussklausur auch eine schriftliche Einreichung (Protokoll, Zusammenfassung, Kurzreferat oder Rezension) notwendig. Genauere Anleitungen und Hilfestellungen dazu werden in der ersten Sitzung gegeben.

Als begleitende Lektüre wird empfohlen:
- Stein, A. (2005): Einführung in die französische Sprachwissenschaft, Stuttgart: Metzler.
 
Veranstaltung entfällt!
Dozent/in
17 023
PS -
Französische Phonologie (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (16.10.) N.N.
 
Dozetin, Titel
17 024
PS -
Syntax (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (18.10.) Kathrin Rathsam
Im Bereich der Syntax beschäftigt man sich mit der Frage, wie aus Wörtern grammatische, d. h. wohlgeformte Sätze entstehen können, warum also beispielsweise aus den Wörtern {Pierre, chanson, Tarkan, écouter, une, de}nicht *Une de Tarkan chanson écoute Pierre, sondern Pierre écoute une chanson de Tarkan geformt wird. Grundlegend ist dabei die Erkenntnis, dass Sätze keine bloße lineare Aneinanderreihung einzelner Wörter darstellen, sondern nach spezifischen Prinzipien hierarchisch strukturiert sind. Das Seminar führt anhand des Französischen in die syntaktische Analyse menschlicher Sprachen ein, wofür zunächst grundlegende syntaktische Begriffe und Methoden der Satzanalyse behandelt werden. Anschließend sollen die Grundlagen syntaktischer Strukturen aus der Perspektive der Generativen Grammatik erarbeitet, ausgewählte syntaktische Phänomene des Französischen (z.B. Interrogativ- und Relativsätze, Expletivkonstruktionen, Diathesen,...) analysiert und deren Derivation geübt werden.
Die Lehrveranstaltung richtet sich sowohl an Bachelor- als auch an Magister- und Lehramtsstudierende.
Für B.A.-Studierende gilt: Dieses Seminar deckt den Studienbereich II ab und kann im Basimodul I oder im Aufbaumodul besucht werden.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme sowie ein Referat / Zusammenfassung („kleiner“ Schein mit 2 LP für B.A.) bzw. eine schriftliche Hausarbeit („großer“ Schein mit 4 LP für B.A., Proseminarschein für Magister und Lehramt).
Zur Einführung:
Tellier, C. (2000): „Des enfants, des humanoïdes et du langage”, in : dies., Éléments de syntaxe du français. Méthodes d’analyse en grammaire générative, Montreal : Morin, S. 19-23.
 
17 025
PS -
Einführung in das Altfranzösische (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (16.10.) Luigi Catalani
In der Lehrveranstaltung werden die wichtigsten Erscheinungen im Bereich der Lautlehre (Vokalismus und Konsonantismus), der Formenlehre (Morphologie der verschiedenen Wortarten) sowie der Syntax vermittelt. Außerdem werden wir Auszüge aus altfranzösischen Texten lesen und übersetzen.
Erwerb eines Leistungsnachweises durch: sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Bestehen einer Abschlussklausur.
Keine Voranmeldung beim Dozenten, Einstieg in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.
Diese Lehrveranstaltung deckt den Ausbildungsbereich III ab und kann als Teil des Basismoduls II belegt werden.
 
17 026
PS -
Parler est un drame - über Stimme und Sprechen (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (17.10.) Constanze Fröhlich
Ausgehend von der sprachwissenschaftlichen Beschreibung des Phänomens der Stimme, mit der in das begriffliche Instrumentarium eingeführt werden soll, wird im Seminar vor allem die kulturwissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Lautereignis Sprechen im Zentrum stehen. In letzter Zeit rückt die Stimme zunehmend in den Fokus der Aufmerksamkeit unterschiedlicher kulturwissenschaftlicher Disziplinen. Sie wird dabei in ihrer materiellen Eigenwertigkeit und nicht mehr nur als bloßes Vehikel semantischer Information verstanden, sondern gerade auch in der Kunst – Literatur, Theater, Performance – als nicht zu vernachlässigende anthropologische Kategorie reflektiert.
Anhand von Texten des französischen Dramaturgen Valère Novarina wollen wir versuchen, uns diejenigen Positionen der Stimmlichkeit zu erarbeiten, um die sein Werk eigentümlich kreist. Was können wir darunter verstehen, wenn es bei ihm heißt: „parler est un drame“? Es scheint ein Hinweis zu sein, dass sich seine Texte gar nicht anders verstehen lassen, als im Akt des lauten Lesens oder Hörens. Angesichts dieser zentralen Rolle des Sprechens, wird uns daher auch die szenische Umsetzung seiner Stücke interessieren, die derzeit als Sprechereignisse in Frankreich Furore machen (sein Stück „L’Acte inconnu“ eröffnet die diesjährigen Theaterfestspiele in Avignon).
Die Bereitschaft zur Lektüre zum Teil recht ungewöhnlicher Texte auf Französisch und zum interdisziplinären Arbeiten ist unbedingte Voraussetzung für die Teilnahme.
 
Titeländerung
17 027
PS -
Theorien der Sprachwissenschaft auf dem Prüfstand der computervermittelten Kommunikation (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (16.10.) Esther Pamela Strätz
Im Mittelpunkt dieses Proseminars steht die Frage nach der Anwendbarkeit einschlägiger sprachwissenschaftlicher Theorien und Modelle auf verschiedene Formen von computervermittelter Kommunikation (cvK).

Dazu werden zum einen ausgewählte sprachwissenschaftliche Theorien und Modelle wie die Gesprächsanalyse und das Modell der Nähe- und Distanzsprache von Koch / Oesterreicher sowie zum anderen verschiedene Formen synchroner und asynchroner computervermittelter Kommunikation betrachtet. Anschließend werden die einzelnen Formen von cvK zunächst in Hinblick auf Aspekte konzeptioneller Mündlichkeit bzw. Schriftlichkeit untersucht, bevor die Frage der Anwendbarkeit der sprachwissenschaftlichen Gesprächsanalyse zur Untersuchung von computervermittelter Kommunikation beleuchtet wird. Abschließend werden Fragen der Medienkritik, des Sprachwandels und mögliche Auswirkungen von cvK auf die Schreib- und Lesekompetenz diskutiert.

Darüber hinaus werden in diesem Seminar auch grundlegende Kenntnisse des wissenschaftlichen Arbeitens (Protokoll, Referat, Hausarbeit, Bibliographie) vermittelt.

Die Veranstaltung kann von Studierenden der B.A.-Studiengänge, der Magister-/Lehramtsstudiengänge und des Diplomstudiengangs Frankreichstudien belegt werden.

Für B.A.-Studierende gilt:
Diese Veranstaltung deckt das Studiengebiet I ab und kann im Kernfach (90 LP) in das Basismodul I und II sowie in das Aufbaumodul Typ I, im 60-LP-Modulangebot in das Basismodul I und II sowie in das Aufbaumodul sowie im 30-LP-Modulangebot in das Basismodul I eingebracht werden.

Voraussetzungen für den Scheinerwerb:
Neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme eine mündliche Präsentation oder ein Sitzungsprotokoll (2 LP) bzw. Referat und Hausarbeit (4 LP) für B.A.-Studierende, Referat und Hausarbeit für Magister-, Lehramts- und Diplom-Studierende.

Aufbaumodul

Veranstaltung entfällt!
Dozent/in
(17 023)
PS -
Französische Phonologie (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (16.10.) N.N.
 
Dozetin, Titel
(17 024)
PS -
Syntax (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (18.10.) Kathrin Rathsam
Im Bereich der Syntax beschäftigt man sich mit der Frage, wie aus Wörtern grammatische, d. h. wohlgeformte Sätze entstehen können, warum also beispielsweise aus den Wörtern {Pierre, chanson, Tarkan, écouter, une, de}nicht *Une de Tarkan chanson écoute Pierre, sondern Pierre écoute une chanson de Tarkan geformt wird. Grundlegend ist dabei die Erkenntnis, dass Sätze keine bloße lineare Aneinanderreihung einzelner Wörter darstellen, sondern nach spezifischen Prinzipien hierarchisch strukturiert sind. Das Seminar führt anhand des Französischen in die syntaktische Analyse menschlicher Sprachen ein, wofür zunächst grundlegende syntaktische Begriffe und Methoden der Satzanalyse behandelt werden. Anschließend sollen die Grundlagen syntaktischer Strukturen aus der Perspektive der Generativen Grammatik erarbeitet, ausgewählte syntaktische Phänomene des Französischen (z.B. Interrogativ- und Relativsätze, Expletivkonstruktionen, Diathesen,...) analysiert und deren Derivation geübt werden.
Die Lehrveranstaltung richtet sich sowohl an Bachelor- als auch an Magister- und Lehramtsstudierende.
Für B.A.-Studierende gilt: Dieses Seminar deckt den Studienbereich II ab und kann im Basimodul I oder im Aufbaumodul besucht werden.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme sowie ein Referat / Zusammenfassung („kleiner“ Schein mit 2 LP für B.A.) bzw. eine schriftliche Hausarbeit („großer“ Schein mit 4 LP für B.A., Proseminarschein für Magister und Lehramt).
Zur Einführung:
Tellier, C. (2000): „Des enfants, des humanoïdes et du langage”, in : dies., Éléments de syntaxe du français. Méthodes d’analyse en grammaire générative, Montreal : Morin, S. 19-23.
 
(17 025)
PS -
Einführung in das Altfranzösische (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (16.10.) Luigi Catalani
In der Lehrveranstaltung werden die wichtigsten Erscheinungen im Bereich der Lautlehre (Vokalismus und Konsonantismus), der Formenlehre (Morphologie der verschiedenen Wortarten) sowie der Syntax vermittelt. Außerdem werden wir Auszüge aus altfranzösischen Texten lesen und übersetzen.
Erwerb eines Leistungsnachweises durch: sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Bestehen einer Abschlussklausur.
Keine Voranmeldung beim Dozenten, Einstieg in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.
Diese Lehrveranstaltung deckt den Ausbildungsbereich III ab und kann als Teil des Basismoduls II belegt werden.
 
(17 026)
PS -
Parler est un drame - über Stimme und Sprechen (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (17.10.) Constanze Fröhlich
Ausgehend von der sprachwissenschaftlichen Beschreibung des Phänomens der Stimme, mit der in das begriffliche Instrumentarium eingeführt werden soll, wird im Seminar vor allem die kulturwissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Lautereignis Sprechen im Zentrum stehen. In letzter Zeit rückt die Stimme zunehmend in den Fokus der Aufmerksamkeit unterschiedlicher kulturwissenschaftlicher Disziplinen. Sie wird dabei in ihrer materiellen Eigenwertigkeit und nicht mehr nur als bloßes Vehikel semantischer Information verstanden, sondern gerade auch in der Kunst – Literatur, Theater, Performance – als nicht zu vernachlässigende anthropologische Kategorie reflektiert.
Anhand von Texten des französischen Dramaturgen Valère Novarina wollen wir versuchen, uns diejenigen Positionen der Stimmlichkeit zu erarbeiten, um die sein Werk eigentümlich kreist. Was können wir darunter verstehen, wenn es bei ihm heißt: „parler est un drame“? Es scheint ein Hinweis zu sein, dass sich seine Texte gar nicht anders verstehen lassen, als im Akt des lauten Lesens oder Hörens. Angesichts dieser zentralen Rolle des Sprechens, wird uns daher auch die szenische Umsetzung seiner Stücke interessieren, die derzeit als Sprechereignisse in Frankreich Furore machen (sein Stück „L’Acte inconnu“ eröffnet die diesjährigen Theaterfestspiele in Avignon).
Die Bereitschaft zur Lektüre zum Teil recht ungewöhnlicher Texte auf Französisch und zum interdisziplinären Arbeiten ist unbedingte Voraussetzung für die Teilnahme.
 
Titeländerung
(17 027)
PS -
Theorien der Sprachwissenschaft auf dem Prüfstand der computervermittelten Kommunikation (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (16.10.) Esther Pamela Strätz
Im Mittelpunkt dieses Proseminars steht die Frage nach der Anwendbarkeit einschlägiger sprachwissenschaftlicher Theorien und Modelle auf verschiedene Formen von computervermittelter Kommunikation (cvK).

Dazu werden zum einen ausgewählte sprachwissenschaftliche Theorien und Modelle wie die Gesprächsanalyse und das Modell der Nähe- und Distanzsprache von Koch / Oesterreicher sowie zum anderen verschiedene Formen synchroner und asynchroner computervermittelter Kommunikation betrachtet. Anschließend werden die einzelnen Formen von cvK zunächst in Hinblick auf Aspekte konzeptioneller Mündlichkeit bzw. Schriftlichkeit untersucht, bevor die Frage der Anwendbarkeit der sprachwissenschaftlichen Gesprächsanalyse zur Untersuchung von computervermittelter Kommunikation beleuchtet wird. Abschließend werden Fragen der Medienkritik, des Sprachwandels und mögliche Auswirkungen von cvK auf die Schreib- und Lesekompetenz diskutiert.

Darüber hinaus werden in diesem Seminar auch grundlegende Kenntnisse des wissenschaftlichen Arbeitens (Protokoll, Referat, Hausarbeit, Bibliographie) vermittelt.

Die Veranstaltung kann von Studierenden der B.A.-Studiengänge, der Magister-/Lehramtsstudiengänge und des Diplomstudiengangs Frankreichstudien belegt werden.

Für B.A.-Studierende gilt:
Diese Veranstaltung deckt das Studiengebiet I ab und kann im Kernfach (90 LP) in das Basismodul I und II sowie in das Aufbaumodul Typ I, im 60-LP-Modulangebot in das Basismodul I und II sowie in das Aufbaumodul sowie im 30-LP-Modulangebot in das Basismodul I eingebracht werden.

Voraussetzungen für den Scheinerwerb:
Neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme eine mündliche Präsentation oder ein Sitzungsprotokoll (2 LP) bzw. Referat und Hausarbeit (4 LP) für B.A.-Studierende, Referat und Hausarbeit für Magister-, Lehramts- und Diplom-Studierende.
 
17 029
HS -
Französische Wortbildung (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (17.10.) Winfried Busse
Die Wortbildung ist ein immer noch von den Grammatiken vernachlässigtes Gebiet der Sprachbeschreibung. Im Französischen kommt hinzu, dass sich seit dem 18. Jahrhundert die Möglichkeiten der freien Anwendung von Wortbildung immer mehr eingeschränkt haben. Neben der Wortbildung im engeren Sinne (im Sinne von „von der Sprache zur Verfügung gestellten Verfahren“) gibt es, wie wir alle wissen, vielfältige Arten und Weisen der Neuschöpfung von Wörtern, sei es durch Entlehnung, Verkürzung, Siglebildung usw., die auch berücksichtigt werden sollen. Manche stellen sich in der Metro sogar vor: „Je suis un sdf.“ – was meinen die bloss damit?
Zur Information lesen Sie bitte: Schpak-Dolt. Einführung in die französische Morphologie. J. Lüdtke, Romanische Wortbildung. Thiele, Wortbildung der französischen Sprache.
Qualifikation: Referat und Hausarbeit (bis zum 30.3.08), für BA: s.d.
 
17 030
HS -
Französische Sprachphilosophie im 18. Jahrhundert (3 SWS); Mo 16.00-19.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (15.10.) Jürgen-Klaus Trabant
Die Sprache war eines der Hauptthemen der Philosophie der Aufklärung. Es ging darum, die Rolle der Sprache in der menschlichen Erkenntnis zu erkunden. Im Gegensatz zu den Rationalisten, die Sprache ganz traditionell nur als Kommunikationsvehikel des ohne Sprache Gedachten verstanden, erkannten die Empiristen nämlich die kognitive Rolle der Sprache. Ausgehend von Locke, dessen Essay Concerning Human Understanding 1700 auf französisch erschien und eine ungeheure Wirkung entfaltete, sollen die Weiterentwicklungen der Sprachreflexion bei Leibniz, Condillac und Rousseau bis hin zu den Idéologues am Ende des Jahrhunderts und die Wirkung auf die deutsche Sprachreflexion (Herder, Humboldt) thematisiert werden. Im Rahmen des Seminars werden Lia Formigari (Rom) und Franco Lo Piparo (Palermo) (auf französisch) über unsere Thematik Vorträge halten.
Integraler Bestandteil des Seminars ist außerdem eine Journée d'études mit französischen Sprachphilosophen – Sylvain Auroux, Marc Crépon, Irène Rosier-Catach, Denis Thouard – am 30. November.
Vorbereitende Lektüre: Jürgen Trabant, Europäisches Sprachdenken, München: Beck 2006, vor allem Kap. 5 und 6.

B. Literaturwissenschaft

Basismodule

Raumänderung
17 040
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (17.10.) Stephanie Bung
Der Grundkurs richtet sich an Studienanfänger/innen der französischen Philologie. Ziel der Einführung ist es, Grundlagen zu vermitteln, die den wissenschaftlichen Umgang mit literarischen Werken ermöglichen. In einem ersten Schritt wird es um Grundfragen der Literaturwissenschaft gehen (Literatur-, Epochen- und Gattungsbegriff). Der Schwerpunkt des Kurses liegt auf der Analyse lyrischer, narrativer und dramatischer Texte. Anhand von Beispielen aus verschiedenen Epochen werden begriffliche Instrumentarien erarbeitet, wobei die Studierenden zugleich an ausgewählte literarhistorische Fragestellungen herangeführt werden sollen. Daneben wird auch der Umgang mit literaturwissenschaftlichen Hilfsmitteln (Bibliographien, Nachschlagewerke, Literaturgeschichten etc.) eingeübt werden.

Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Bestehen der Abschlussklausur
Literatur: Klinkert, T. (32004): Einführung in die französische Literaturwissenschaft, Berlin; Arnold, H.L. / Detering, H. (Hg.) (1996): Grundzüge der Literaturwissenschaft. München; Grimm, J. / Hausmann F.-R. / Miething Chr. (Hg.) (1987): Einführung in die französische Literaturwissenschaft, Stuttgart.
 
17 041
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 24/22 (19.10.) Ulrike Schneider
Ziel des Grundkurses ist die Vermittlung eines Überblicks über Grundfragen der Literaturwissenschaft (Konzepte von "Literatur" und "Fiktionalität"). Darauf aufbauend werden Kategorien für die Analyse lyrischer, narrativer und dramatischer Texte erarbeitet, die sowohl einem literatursystematischen Ansatz als auch der jeweiligen historischen Perspektive Rechnung tragen. Ihre analytische Funktion wird an ausgewählten Texten verschiedener Gattungen erprobt und diskutiert. Daneben werden auch praktische Aspekte literaturwissenschaftlichen Arbeitens (Bibliographieren u.a.) thematisiert.

SCHEINERWERB: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Bestehen der Abschlussklausur.
EINFÜHRENDE LITERATUR: Klinkert, T. (2000): Einführung in die französische Literaturwissenschaft. Berlin; Arnold, H. L./Detering, H. (Hgg.) (1996): Grundzüge der Literaturwissenschaft. München.
 
Dozentin, Zeit, Ort, Kommentar
17 042
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.10.) Ingrid Simson
Der Grundkurs versteht sich als Einführung in die grundlegenden Aspekte und Fragestellungen der Literaturwissenschaft. Anhand ausgewählter Beispiele werden literaturwissenschaftliche Grundbegriffe und Methoden vorgestellt. Gleichzeitig bietet die Veranstaltung einen Überblick über Epochen, Werke und Gattungen der französischen Literaturgeschichte.
Ein Schwerpunkt der Veranstaltung wird auf der praktischen Textarbeit liegen. Mit Hilfe von Beispielen ausgewählter Texte verschiedener Epochen der französischen Literatur werden die Teilnehmer/innen mit den gängigen Verfahren der Analyse von lyrischen, narrativen und dramatischen Texten vertraut gemacht. Darüber hinaus bietet der Grundkurs auch eine Einführung in den sinnvollen Umgang mit literaturwissenschaftlichen Hilfsmitteln (bibliographieren, korrekte Zitierweise etc.).

Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Protokoll, Bestehen der Abschlussklausur

Einführende Literatur:
Klinkert, T. (32004): Einführung in die französische Literaturwissenschaft, Berlin
Arnold, H.L. / Detering, H. (Hg.) (1996): Grundzüge der Literaturwissenschaft. München
Grimm, J. / Hausmann F.-R. / Miething Chr. (Hg.) (1987): Einführung in die französische Literaturwissenschaft, Stuttgart
 
17 043
PS -
Renaissancelyrik (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (19.10.) Christina Schaefer
Im 16. Jahrhundert erlebt Frankreich trotz zahlreicher kriegerischer Unruhen eine kulturelle Blütezeit. Der von Italien kommende Humanismus widmet sich dem Studium antiker Quellen und entwirft ein neues Menschenbild, das in allen gesellschaftlichen Bereichen für tief greifende Veränderungen sorgt. Die zunehmende Hinwendung zur Volkssprache spiegelt sich auch in der literarischen Produktion der Zeit, wo neben lateinischen zunehmend französische Texte entstehen. Wandel und Gattungsvielfalt zeigt sich insbesondere in der Lyrik: Zu den traditionellen Dichtungsformen treten, beeinflusst durch die italienischen und lateinischen Vorbilder, neue Gattungen (z.B. das Sonett). Zentrale Neuerungen in der Dichtung finden sich etwa bei Clément Marot, den Pléiade-Dichtern (Ronsard, Du Bellay u.a.) und in der école lyonnaise um Maurice Scève. Die Bedingungen weiblichen Schreibens dieser Zeit lassen sich am Fall der Dichterin Louise Labé erörtern. Anhand einer Auswahl von Gedichten will dieses Seminar in die Analyse lyrischer Texte einführen und zentrale Charakteristika der Renaissancelyrik vermitteln. Als Vorbereitung auf die Textarbeit werden wir uns mit der Epoche, mit Lyriktheorie sowie den Grundlagen der metrisch-rhetorischen Analyse vertraut machen. Eingeübt werden zudem Techniken wissenschaftlichen Arbeitens.
Scheinerwerb: regelmäßige u. aktive Teilnahme; 2 LP: Referat; 4 LP: Referat und Hausarbeit. Ein Reader wird zu Semesterbeginn bereitgestellt. Dieses Seminar wird mit Unterstützung der Lernplattform Blackboard durchgeführt (www.lms.fu-berlin.de/).
 
17 044
PS -
Lyrik des französischen Symbolismus (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (17.10.) Philipp Jeserich
„Ennemie de l'enseignement, la déclamation, la fausse sensibilité, la description objective, la poésie symbolique cherche à vêtir l’Idée d'une forme sensible qui, néanmoins, ne serait pas son but à elle-même, mais qui, tout en servant à exprimer l'Idée, demeurerait sujette. L'Idée, à son tour, ne doit point se laisser voir privée des somptueuses simarres des analogies extérieures; car le caractère essentiel de l'art symbolique consiste à ne jamais aller jusqu'à la concentration de l'Idée en soi. Ainsi, dans cet art, les tableaux de la nature, les actions des humains, tous les phénomènes concrets ne sauraient se manifester eux-mêmes; ce sont là des apparences sensibles destinées à représenter leurs affinités ésotériques avec des Idées primordiales.“ So faßt das 1886 von Jean Moréas vorgelegte Manifeste die Poetik jener Strömung zusammen, die sich aus der Begründung einer modernen französischen Lyrik durch Charles Baudelaires Les Fleurs du mal (1857) entfaltet hatte. Das Proseminar erschließt die Lyrik des französischen Symbolismus von ihren Voraussetzungen im Werk Baudelaires her, vermittelt einen Überblick über ihre charakteristischen Themen und Formen und situiert die Strömung im Konstitutions- und Ausdifferenzierungsprozeß der Lyrik der literarischen Moderne. Neben der Lektüre von Texten der wichtigsten französischen Vertreter (neben Baudelaire etwa Paul Verlaine, Arthur Rimbaud, Stéphane Mallarmé, Gustave Kahn) und der Diskussion zentraler Forschungsbeiträge bietet das Seminar eine Einführung in die Analyse lyrischer Texte.

Französischkenntnisse sind unabdingbar. Anzuschaffen und vor Semesterbeginn zu lesen sind eine beliebige französische Ausgabe der Gedichtsammlung Les Fleurs du mal von Charles Baudelaire sowie Rainer Warning: „Interpretation, Analyse, Lektüre: Methodologische Erwägungen zum Umgang mit lyrischen Texten“, in: Lektüren romanischer Lyrik. Von den Troubadors zum Surrealismus, Freiburg im Breisgau 1997 [Rombach Wissenschaften, Reihe Litterae 51], S. 9-44. Zur einführenden Lektüre empfohlen seien Hugo Friedrich: Die Struktur der modernen Lyrik. Neue Ausgabe, Reinbek bei Hamburg 2006 sowie Philippe Forrest: Le Symbolisme ou Naissance de la poésie moderne, Paris 1989 [Littérature vivante 102].
 
17 045
PS -
Narration und Imagination im französischen Realismus (Flaubert, Balzac) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.10.) Anita Traninger
Das Proseminar bietet eine Einführung in die Analyse narrativer Texte. Zunächst wird es unter Zugrundelegung ausgewählter Textbeispiele um die Erarbeitung der Grundzüge des französischen Realismus und seiner Strömungen sowie der Realismus-Diskussion gehen. Im weiteren liegt der Fokus auf den beiden Frauenfiguren Julie d’Aiglemont in Balzacs La Femme de trente ans und Flauberts Emma Bovary, die romantische Sehnsüchte kultivieren und auch tatsächlich – wenn auch mit tragischem Ausgang – aus ihren unglücklichen Ehen ausbrechen. Im Proseminar sollen die je spezifischen erzählerischen Darstellungsmodi von Realität / Phantasie, Wunsch / Wirklichkeit, Alltag / Ideal untersucht werden. Welche narrativen Vermittlungsformen findet der realistische Roman für Phantasien, Träume, Wunschvorstellungen – aber auch ihre Erfüllung bzw. ihr Scheitern? Balzac und Flaubert stehen dabei für zwei Erzählhaltungen, die kontrastiv analysiert werden. Selbstverständlich thematisiert das Proseminar darüber hinaus auf der arbeitspraktischen Ebene Recherchetechniken, den Umgang mit Sekundärliteratur und die Grundregeln wissenschaftlicher Textproduktion.

Literatur:
• Honoré de Balzac, La Femme de trente ans, hg. von Gérard Gengembre, Paris: GF-Flammarion
• Gustave Flaubert, Madame Bovary, hg. von Jacques Suffel, Paris: GF-Flammarion
• Matias Martínez / Michael Scheffler, Einführung in die Erzähltheorie, München: Beck, 1999 (oder neuer).
 
17 048
ÜV -
Transformationen der französischen Literatur (2 SWS); (Die Überblicksvorlesung findet nur im Wintersemester statt.) Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (18.10.) Ulrike Schneider
In der Überblicksvorlesung werden zentrale Texte der französischen Literatur vom späten 18. Jahrhundert bis zum ausgehenden 20. Jahrhundert behandelt (Narrativik und Lyrik). Dabei wird anhand übergreifender Kategorien dem Phänomen von Wandel und Kontinuität in der Literaturgeschichte nachgegangen.

SCHEINERWERB: regelmäßige Teilnahme; Bestehen der Abschlussklausur.
Zu empfehlen ist bereits vor Semesterbeginn die LEKTÜRE des umfangreichen Romans Madame Bovary (1856/57) von Gustave Flaubert.
 
17 049
V -
Simone de Beauvoir: Texte und Kontexte (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (19.10.) Margarete Zimmermann
Am 9 Januar 2008 jährt sich zum 100. Male der Geburtstag der Simone de Beauvoir, Anlass genug, um zu fragen, ob dieser Autorin, Intellektuelle und Philosophin aus heutiger Sicht mehr ist als eine verblasste Ikone der Frauenbewegung. Konzeptuell wird die historische Figur der Simone de Beauvoir – mit Toril Moi – verstanden als „un réseau intertextuel, constitué par ses romans, ses essais philosophiques, se mémoires et ses lettres“. Es geht ferner um den Neuentwurf der weiblichen Intellektuellen als „une femme qui refuse de faire sienne la distinction patriarcale traditionnelle entre esprit et corps, intelligence et séduction.“ Auf diese Weise wird der „Gesamttext Beauvoir“ im Kontext seiner Zeit gelesen und die Frage nach der Aktualität ihres Werks gestellt.
Zur einführenden Lektüre: M. Evans, Simone de Beauvoir. Ein feministischer Mandarin, 21999; I. Galster (Hg.), Simone de Beauvoir. Le deuxième sexe. Le livre fondateur du féminisme moderne en situation, 2004; T. Moi, Simone de Beauvoir. Conflits d’une intellectuelle, 1995 (engl. Or.: Simone de Beauvoir. The Making of an Intellectual Woman, 1994); D. Ruhe, „Simone de Beauvoir und ihre Töchter“, in: lendemains 94, 1999, S. 73-83.
 
17 054
V -
Poésie et chanson françaises depuis Baudelaire et Le Temps des cerises. Histoire et interprétation (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (17.10.) Philippe Marty
Le cours partirait du Cygne de Baudelaire, et passant par Rimbaud, Mallarmé, Verlaine, Laforgue, Apollinaire, Tzara, Desnos, etc. arriverait à la poésie actuelle ; parallèlement, seraient montrés quelques exemples pris dans l'histoire de la chanson française, et serait montré aussi le rapport entre poésie et chanson ("chansons" de Rimbaud, Verlaine, Tzara, par exemple) ; l'ensemble se fonderait sur une réflexion touchant les mots (et les notions) de poésie, chant, chanson, comparés à leurs correspondants allemands : Lied, Dichtung, Gedicht, Lyrik : que veut dire le mot français "poésie", que veut dire le mot allemand "Lied" ?

Aufbaumodul

(17 043)
PS -
Renaissancelyrik (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (19.10.) Christina Schaefer
Im 16. Jahrhundert erlebt Frankreich trotz zahlreicher kriegerischer Unruhen eine kulturelle Blütezeit. Der von Italien kommende Humanismus widmet sich dem Studium antiker Quellen und entwirft ein neues Menschenbild, das in allen gesellschaftlichen Bereichen für tief greifende Veränderungen sorgt. Die zunehmende Hinwendung zur Volkssprache spiegelt sich auch in der literarischen Produktion der Zeit, wo neben lateinischen zunehmend französische Texte entstehen. Wandel und Gattungsvielfalt zeigt sich insbesondere in der Lyrik: Zu den traditionellen Dichtungsformen treten, beeinflusst durch die italienischen und lateinischen Vorbilder, neue Gattungen (z.B. das Sonett). Zentrale Neuerungen in der Dichtung finden sich etwa bei Clément Marot, den Pléiade-Dichtern (Ronsard, Du Bellay u.a.) und in der école lyonnaise um Maurice Scève. Die Bedingungen weiblichen Schreibens dieser Zeit lassen sich am Fall der Dichterin Louise Labé erörtern. Anhand einer Auswahl von Gedichten will dieses Seminar in die Analyse lyrischer Texte einführen und zentrale Charakteristika der Renaissancelyrik vermitteln. Als Vorbereitung auf die Textarbeit werden wir uns mit der Epoche, mit Lyriktheorie sowie den Grundlagen der metrisch-rhetorischen Analyse vertraut machen. Eingeübt werden zudem Techniken wissenschaftlichen Arbeitens.
Scheinerwerb: regelmäßige u. aktive Teilnahme; 2 LP: Referat; 4 LP: Referat und Hausarbeit. Ein Reader wird zu Semesterbeginn bereitgestellt. Dieses Seminar wird mit Unterstützung der Lernplattform Blackboard durchgeführt (www.lms.fu-berlin.de/).
 
(17 044)
PS -
Lyrik des französischen Symbolismus (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (17.10.) Philipp Jeserich
„Ennemie de l'enseignement, la déclamation, la fausse sensibilité, la description objective, la poésie symbolique cherche à vêtir l’Idée d'une forme sensible qui, néanmoins, ne serait pas son but à elle-même, mais qui, tout en servant à exprimer l'Idée, demeurerait sujette. L'Idée, à son tour, ne doit point se laisser voir privée des somptueuses simarres des analogies extérieures; car le caractère essentiel de l'art symbolique consiste à ne jamais aller jusqu'à la concentration de l'Idée en soi. Ainsi, dans cet art, les tableaux de la nature, les actions des humains, tous les phénomènes concrets ne sauraient se manifester eux-mêmes; ce sont là des apparences sensibles destinées à représenter leurs affinités ésotériques avec des Idées primordiales.“ So faßt das 1886 von Jean Moréas vorgelegte Manifeste die Poetik jener Strömung zusammen, die sich aus der Begründung einer modernen französischen Lyrik durch Charles Baudelaires Les Fleurs du mal (1857) entfaltet hatte. Das Proseminar erschließt die Lyrik des französischen Symbolismus von ihren Voraussetzungen im Werk Baudelaires her, vermittelt einen Überblick über ihre charakteristischen Themen und Formen und situiert die Strömung im Konstitutions- und Ausdifferenzierungsprozeß der Lyrik der literarischen Moderne. Neben der Lektüre von Texten der wichtigsten französischen Vertreter (neben Baudelaire etwa Paul Verlaine, Arthur Rimbaud, Stéphane Mallarmé, Gustave Kahn) und der Diskussion zentraler Forschungsbeiträge bietet das Seminar eine Einführung in die Analyse lyrischer Texte.

Französischkenntnisse sind unabdingbar. Anzuschaffen und vor Semesterbeginn zu lesen sind eine beliebige französische Ausgabe der Gedichtsammlung Les Fleurs du mal von Charles Baudelaire sowie Rainer Warning: „Interpretation, Analyse, Lektüre: Methodologische Erwägungen zum Umgang mit lyrischen Texten“, in: Lektüren romanischer Lyrik. Von den Troubadors zum Surrealismus, Freiburg im Breisgau 1997 [Rombach Wissenschaften, Reihe Litterae 51], S. 9-44. Zur einführenden Lektüre empfohlen seien Hugo Friedrich: Die Struktur der modernen Lyrik. Neue Ausgabe, Reinbek bei Hamburg 2006 sowie Philippe Forrest: Le Symbolisme ou Naissance de la poésie moderne, Paris 1989 [Littérature vivante 102].
 
(17 045)
PS -
Narration und Imagination im französischen Realismus (Flaubert, Balzac) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.10.) Anita Traninger
Das Proseminar bietet eine Einführung in die Analyse narrativer Texte. Zunächst wird es unter Zugrundelegung ausgewählter Textbeispiele um die Erarbeitung der Grundzüge des französischen Realismus und seiner Strömungen sowie der Realismus-Diskussion gehen. Im weiteren liegt der Fokus auf den beiden Frauenfiguren Julie d’Aiglemont in Balzacs La Femme de trente ans und Flauberts Emma Bovary, die romantische Sehnsüchte kultivieren und auch tatsächlich – wenn auch mit tragischem Ausgang – aus ihren unglücklichen Ehen ausbrechen. Im Proseminar sollen die je spezifischen erzählerischen Darstellungsmodi von Realität / Phantasie, Wunsch / Wirklichkeit, Alltag / Ideal untersucht werden. Welche narrativen Vermittlungsformen findet der realistische Roman für Phantasien, Träume, Wunschvorstellungen – aber auch ihre Erfüllung bzw. ihr Scheitern? Balzac und Flaubert stehen dabei für zwei Erzählhaltungen, die kontrastiv analysiert werden. Selbstverständlich thematisiert das Proseminar darüber hinaus auf der arbeitspraktischen Ebene Recherchetechniken, den Umgang mit Sekundärliteratur und die Grundregeln wissenschaftlicher Textproduktion.

Literatur:
• Honoré de Balzac, La Femme de trente ans, hg. von Gérard Gengembre, Paris: GF-Flammarion
• Gustave Flaubert, Madame Bovary, hg. von Jacques Suffel, Paris: GF-Flammarion
• Matias Martínez / Michael Scheffler, Einführung in die Erzähltheorie, München: Beck, 1999 (oder neuer).
 
17 050
HS -
Madame de Sévigné à la lettre: culture salonnière et art épistolaire au XVIIe siècle (2 SWS) (Französisch); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (15.10.) Margarete Zimmermann
Sévigné korrespondierte zwar bereits seit 1648 mit Freunden und Verwandten, aber erst die Trennung von der Tochter löst jene Flut von Episteln aus, die heute zum klassischen Bestand der europäischen Literatur gehören. Sie berichtet über Ereignisse am Hofe Ludwigs XIV., über Skandale und Sensationen, Lektüren und Theateraufführungen, neue Moden und Frisuren, über Einstellungen zu Krankheit, Alter und Tod, über die Zwänge der höfischen Gesellschaft, über das eigene Befinden sowie das der Freunde und Verwandten. Sévigné verschriftlicht die pointiert-geistreiche Konversation der Salons und entwickelt eine sprachspielerische, von zahlreichen Intertextualitätsbezügen durchsetzte Prosa. Die Sévigné-Briefe, die Voltaire als Quelle für Le siècle de Louis XIV (1751) dienten, sind Fragmente einer Kulturgeschichte des 17. Jh.s, hierin den Memoiren Saint-Simons vergleichbar; sie sind zugleich jedoch auch eine „autobiographie sans projet autobiographique“.
In Frankreich entwickelt sich Sévigné rasch zur Klassikerin, allerdings auch um den Preis einer Verbiederung und Banalisierung. Erst Marcel Proust, dessen Recherche Sévigné „scharf beobachtender und rhythmisch pulsierender Prosa“ (R. Minder) viel verdankt, und Virginia Woolf, die Sévignés Mutterliebe als "verworrene, morbide Leidenschaft" bezeichnet, leiten eine Wende in der Rezeption bei.
Wir werden uns anhand exemplarischer Lektüren den Sévigné-Briefen nähern und diese im Lichte neuerer Forschungsansätze lesen. Zugleich wird es um die verschiedenen Formen der Präsenz dieser Autorin im kulturellen Gedächtnis des XXI. Jahrhunderts gehen.
Textgrundlage (bitte anschaffen!): Madame de Sévigné, Lettres, éd. H. Bernard, Paris 2003.
Zur einführende Lektüre: M. Zimmermann, „Madame de Sévigné“, in: Dies./R. Böhm (Hg.), Französische Frauen der Frühen Neuzeit. Dichterinen – Malerinen – Mazeninnen, 1999, S. 183-197; 277-280.- Ferner: D. Mayer, Une amitié parisienne au Grand Siécle. Madame de Lafayette, Madame de Sévigné, 1990; F. Nies, Gattungspoetik und Publikumsstruktur. Zur Geschichte der Sévigné-Briefe, 1972.
 
17 051
HS -
Giraudoux und andere: Französische Berlin-Reisende der Zwischenkriegszeit (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (16.10.) Margarete Zimmermann
Wenn das heutige Berlin eine starke Anziehungskraft auf junge Franzosen und Französinnen ausübt, so wiederholt sich damit ein Phänomen der Zwischenkriegszeit: bereits in den 20er und 30er Jahren gab es zahlreiche französiche Berlin-Reisende, die in ihren gattungsmäßig heterogenen Texten (Reportagen, Romanen, Reisebüchern, Briefen) eine Fülle von Berlin-Bildern vermittelten. Die Vorstellung von Berlin als Labor der Moderne dominierte, aber es gab durchaus auch andere Akzentsetzungen.
Wir werden in diesem Seminar Texte von Jean Giraudoux, René Crevel, Pierre Drieu La Rochelle, Ferdinand Bac, René Trintzius, Joseph Kessel und anderen diskutieren. Die Texte werden ab Anfang September als Reader in der Philologischen Bibliothek deponiert.
Einführende Lektüre: Cécile Chombard-Gaudin, „Frankreich blickt auf Berlin 1900-1939“, in: Metropolis Berlin. Berlin als deutsche Hauptstadt im Vergleich europäischer Hauptstädte 1870-1939, hg. G. Brunn, J. Reulecke, 1992, 367-407.
 
17 052
HS -
Raphaël Confiant - Das hypermoderne Martinique (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.10.) Ronald Daus
Dieses Hauptseminar, das stark der Forschungsrichtung "Neue Romania" verbunden ist, also die Beziehungen zwischen romanischen Völkern und außereuropäischen Kulturen hinterfragt, wird sich besonders intensiv mit der neuesten Romanliteratur von Raphael Confiant, Edouard Glissant und Patrick Chamoiseau beschäftigen. Sie sind die praktischen und theoretischen Erfinder der antillanischen "Créolité", die Weltliteratur sein will.
Voraussetzungen:
Vertrautheit mit globalen Kulturbeziehungen; Mut zum Entziffern einer neofranzösischen Sprache.
Organisation:
Einzelreferate und Plenumsdiskussionen
 
Neu/nur noch 2-stündig
17 033
HS -
Okzident und Orient als Problem frankophoner Literaturen im Maghreb und im Nahen Osten (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (15.10.) Kian-Harald Karimi
In den frankophonen Gegenwartsliteraturen des Maghrebs und des Nahen Osten werden Konflikte, die sich aus der kulturellen Begegnung zwischen Orient und Okzident ergeben, geradezu seismo-graphisch erfasst. Bereits in Le Passé simple (1954) und Une enquête au pays (1981) des marokka-nischen Autors Driss Chraïbi wird die geistige Abhängigkeit des arabischen Landes vom Westen problematisiert. In Les croisades vues par les arabes (1999) verkehrt der Libanese Amin Maalouf die übliche Perspektive der ‘Heiligen Kriege’ zwischen Gläubigen und Ungläubigen. Die Geschich-te eines weiteren Zeugen ost-westlicher Auseinandersetzung wird in seinem historischen Roman Léon Africain (1986) zum Gegenstand einer Biographie über einen berühmten Wanderer zwischen der christlichen und islamischen Welt. Mit Ces voix qui m’assiègent (1999) vertieft Assia Djebar den Konflikt der Sprachen in der Lebensgeschichte einer algerischen Frau. In ihrem Roman La disparition de la langue française (2003) eröffnet sich diese Frage auch für einen männlichen Ich-Erzähler, der nach langen Jahren auf der anderen Seite des Meeres in seine algerische Heimat zu-rückkehrt. Das Seminar wird im Anschluss von einem einstündigen Lektürekurs begleitet, zu des-sen Besuch alle Teilnehmer eingeladen sind. Eine ausführliche Bibliographie wird zu Beginn der Veranstaltung nachgereicht bzw. im Internet veröffentlicht.
 
(17 049)
V -
Simone de Beauvoir: Texte und Kontexte (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (19.10.) Margarete Zimmermann
Am 9 Januar 2008 jährt sich zum 100. Male der Geburtstag der Simone de Beauvoir, Anlass genug, um zu fragen, ob dieser Autorin, Intellektuelle und Philosophin aus heutiger Sicht mehr ist als eine verblasste Ikone der Frauenbewegung. Konzeptuell wird die historische Figur der Simone de Beauvoir – mit Toril Moi – verstanden als „un réseau intertextuel, constitué par ses romans, ses essais philosophiques, se mémoires et ses lettres“. Es geht ferner um den Neuentwurf der weiblichen Intellektuellen als „une femme qui refuse de faire sienne la distinction patriarcale traditionnelle entre esprit et corps, intelligence et séduction.“ Auf diese Weise wird der „Gesamttext Beauvoir“ im Kontext seiner Zeit gelesen und die Frage nach der Aktualität ihres Werks gestellt.
Zur einführenden Lektüre: M. Evans, Simone de Beauvoir. Ein feministischer Mandarin, 21999; I. Galster (Hg.), Simone de Beauvoir. Le deuxième sexe. Le livre fondateur du féminisme moderne en situation, 2004; T. Moi, Simone de Beauvoir. Conflits d’une intellectuelle, 1995 (engl. Or.: Simone de Beauvoir. The Making of an Intellectual Woman, 1994); D. Ruhe, „Simone de Beauvoir und ihre Töchter“, in: lendemains 94, 1999, S. 73-83.
 
(17 054)
V -
Poésie et chanson françaises depuis Baudelaire et Le Temps des cerises. Histoire et interprétation (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (17.10.) Philippe Marty
Le cours partirait du Cygne de Baudelaire, et passant par Rimbaud, Mallarmé, Verlaine, Laforgue, Apollinaire, Tzara, Desnos, etc. arriverait à la poésie actuelle ; parallèlement, seraient montrés quelques exemples pris dans l'histoire de la chanson française, et serait montré aussi le rapport entre poésie et chanson ("chansons" de Rimbaud, Verlaine, Tzara, par exemple) ; l'ensemble se fonderait sur une réflexion touchant les mots (et les notions) de poésie, chant, chanson, comparés à leurs correspondants allemands : Lied, Dichtung, Gedicht, Lyrik : que veut dire le mot français "poésie", que veut dire le mot allemand "Lied" ?

C. Landeskunde

Basismodul

(54 200)
GK -
GK-Bachelor Landeskunde (auch für Magister- und Lehramtsstudiengänge) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum)
Anmeldung per E-Mail (mipoli@zedat.fu-berlin.de) bis zum Di, 9.10.07
(15.10.) Micheline Poli
 
(54 201)
GK -
Bachelor Landeskunde (auch für Magister- und Lehramtsstudiengänge) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137
Anmeldung per E-Mail (mipoli@zedat.fu-berlin.de) bis Di, 9.10.07
(18.10.) Micheline Poli
 
17 060
PS -
La France en questions (2 SWS); Mo 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (15.10.) Isabelle Nicolas
A partir de quelques thèmes de civilisation actuels, nous nous interrogerons sur les spécificités de la société française d’aujourd’hui et les changements auxquels elle va devoir faire face dans les années qui viennent. La France peut-elle se permettre de continuer à plébisciter son modèle républicain et à fermer les yeux sur la ghettoïsation de sa société et les discriminations dont sont victimes certains groupes de la population ? Que va devenir l’identité française dans ce contexte ?
Le cours sera composé de présentations magistrales et de lectures de textes actuels sur la France, accompagnées de discussions et d’exposés d’étudiants. Un devoir sur table de contrôle des connaissances est prévu le lundi 11 février 2008 pour les étudiants qui souhaitent obtenir un « Schein » dans ce cours, qui est aussi conseillé aux étudiants préparant la composition de pratique de la langue du Staatsexamen.

D. Spracherwerb

(54 100)
Ü -
Französisch Basismodul 1 (1. Gruppe) (4 SWS) (6 LP); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a (15.10.) Isabelle Lucie Ortiz
  und Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.07,10.00-15.00 - Raum KL 25/134
   
 
(54 101)
Ü -
Französisch Basismodul 1 (2. Gruppe) (4 SWS) (6 LP); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137 (16.10.) Denise Rigaudière-Eisenbarth
  und Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.07,10.00-15.00 - Raum KL 25/134
   
 
(54 102)
Ü -
Französisch Basismodul 1 (3. Gruppe) (4 SWS) (6 LP); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum) (16.10.) Denise Rigaudière-Eisenbarth
  und Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/20 (Übungsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.07,10.00-15.00 - Raum KL 25/134
   
 
(54 103)
Ü -
Französisch Basismodul 1 (4. Gruppe) (4 SWS) (6 LP); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a (16.10.) Julia Hair-Dabrowski
  und Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a
Anmeldung: 8.-10.10.07,10.00-15.00 - Raum KL 25/134
   
 
(54 104)
Ü -
Französisch Basismodul 1 (5. Gruppe) (4 SWS) (6 LP); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/20 (Übungsraum) (16.10.) Julia Hair-Dabrowski
  und Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a
Anmeldung: 8.-10.10.07,10.00-15.00 - Raum KL 25/134
   
 
(54 106)
Ü -
Französisch Basismodul 2 (begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS) (6 LP); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137 (15.10.) Dominique Scheffers-Ferraz
  und Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.07,10.00-15.00 - Raum KL 25/134
   
 
(54 110)
Ü -
Französisch Basismodul 3 (1. Gruppe) (begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS) (6 LP); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum) (16.10.) Hélène Correy
  und Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.07,10.00-15.00 - Raum KL 25/134
   
 
(54 111)
Ü -
Französisch Basismodul 3 (2. Gruppe) (begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS) (6 LP); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum) (16.10.) Hélène Correy
  und Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.07,10.00-15.00 - Raum KL 25/134
   
 
(54 112)
Ü -
Französisch Basismodul 3 (3. Gruppe) (begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS) (6 LP); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum) (16.10.) Isabelle Lucie Ortiz
  und Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.07,10.00-15.00 - Raum KL 25/134
   
 
(54 113)
Ü -
Französisch Aufbaumodul (begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS) (6 LP); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum) (16.10.) Anne-Marie Sauvat
  und Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.07,10.00-15.00 - Raum KL 25/134)
   

E. Lehramtsbezogene Berufswissenschaft/Fachdidaktik

17 080
GK -
Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/222 (18.10.) Daniela Caspari
Als Sprachenstudent/in verfügen Sie bereits über viel subjektives Wissen über das Lernen und Lehren fremder Sprachen. Dieses Seminar zielt darauf ab, Ihr Wissen und Ihre Einstellungen bewusst zu machen und mit wissenschaftlichem Wissen zu vergleichen. Dabei nutzen wir auch das Seminar als Lernraum, um in verschiedenen methodischen Arrangements zentrale Gegenstände, Zielsetzungen und Methoden der Fremdsprachendidaktik in Bezug auf die Fächer Französisch, Spanisch und Italienisch kennen zu lernen.
Für die erfolgreiche Mitarbeit ist außer der regelmäßigen, aktiven Teilnahme die Vor- und Nachbereitung der Seminarsitzungen erforderlich. Als schriftliche Abschlussarbeit fertigen Sie ein Portfolio an.

Hinweise:
Eine Auswahlbibliographie steht auf unserer Homepage (www.fu-berlin.de/romandid - Materialien - Einführungsveranstaltung) zur Verfügung.
 
(17 084)
S -
Problemfelder der Praxis: Arbeit mit Lehrwerken in der Primarstufe / Sek. I (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27 (16.10.) Daniela Caspari
Während in der Primarstufe meist selbst zusammengestelltes Unterrichtsmaterial zum Einsatz kommt, beginnt in der 5., spätestens in der 7. Klasse i.d.R. der „ernsthafte Französischunterricht“ anhand eines Lehrwerks.
In diesem Seminar werden wir verschiedene Lehrwerke auf ihre Konzeption und Realisierung hin analysieren, ihre Eignung für die Unterstützung des Sprachlernprozesses und das Erreichen der „Standards“ des Berliner Rahmenlehrplans überprüfen und sinnvolle Formen ihres Einsatzes und ihrer Veränderung diskutieren.

Galicisch

A. Landeskunde/Sprach- bzw. Literaturwissenschaft

Dozent, Zeit, Ort, Beginn 2. Woche
(17 212)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft für Iberoromanist/inn/en (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (23.10.) Patrick Steinkrüger
 
Dozent, Titel, Zeit, Ort, Beginn 2. Woche
(17 190)
PS -
Iberoromanische Sprachen im Kontakt (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (23.10.) Patrick Steinkrüger

B. Sprachpraxis

Dozentin, Zeit, Ort
17 101
Ü -
Grundmodul 1 (4 SWS); Mi 16.00-18.00 und Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (17.10.) Beatriz Vizcaino Pena
 
Dozentin, Zeit, Ort
17 102
Ü -
Grundmodul 3 (4 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (15.10.) Beatriz Vizcaino Pena
  Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum)    

Italienisch

A. Sprachwissenschaft

Basismodule

17 110
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (17.10.) Lucia Grimaldi
Ziel dieser Veranstaltung ist es, anhand italienischer Beispiele in Grundbegriffe und Methoden der Sprachwissenschaft einzuführen. Im Mittelpunkt des Seminars stehen dabei diejenigen linguistischen Teildisziplinen, die sich der Beschreibung sprachlicher Strukturen widmen:
Phonetik/Phonologie (Lautlehre)
Morphologie (Wortbildungs- und Formenlehre)
Syntax (Satzlehre)
Semantik (Bedeutungslehre)
Darüber hinaus werden wir uns mit der sprachlichen Gliederung Italiens beschäftigen sowie der Frage nachgehen, wie das heutige Italienisch entstanden ist. Neben inhaltlichen Aspekten werden auch praktische Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt. Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsnachweises ist regelmäßige Anwesenheit sowie die erfolgreiche Teilnahme an einer Abschlussklausur.
Diese Veranstaltung richtet sich an Studierende der B.A.-Studiengänge sowie Magister-/Lehramt-Studiengänge. Im B.A.-Studium kann sie als Teil des Basismoduls I im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot sowie als Teil des Basismoduls I im 30-LP-Modulangebot belegt werden.

Empfohlene Lektüre:
Graffi, G. / Scalise, S. (2002). Le lingue e il linguaggio. Bologna: Mulino.
Kattenbusch, D. (1999). Grundlagen der italienischen Sprachwissenschaft. Regensburg: Lindner.
 
17 111
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (15.10.) Bettina Lindorfer
Die Einführung in Gegenstand und Methoden der Sprachwissenschaft ist in drei Teile gegliedert. Zunächst werden Themen der Allgemeinen Sprachwissenschaft behandelt, nämlich: Funktionen der Sprache, Sprache als Handlung, die doppelte Gliederung der Sprache, Sprache als Zeichen (signifié/signifiant; Arbitrarität). In der zweiten Phase beschäftigen wir uns mit Strukturen des Italienischen. Hier erarbeiten wir uns die Grundlagen der Phonetik und Phonologie, der Morphologie, der Wortbildung und der Syntax. Schließlich gibt der Kurs einen Einblick in die Geschichte der italienischen Sprache sowie in deren Varietäten.
Darüber hinaus werden auch ‚handwerkliche’ Aspekte der Seminararbeit thematisiert und eingeübt, wie das Referieren, das Bibliographieren, das Zitieren u.ä.
Organisation: Die Textgrundlage für das Semester ist im copyshop der Bibliothek zu erwerben.
Leistungsnachweis: Voraussetzung für den Leistungsnachweis (4 LP) ist eine kurze Texteinführung (Kurzreferat) sowie die erfolgreiche Teilnahme an der Abschlußklausur.
Diese Veranstaltung kann von Studierenden der B.A.-Studiengänge, der Magister-/Lehramtsstudiengänge und des Diplomstudiengangs Frankreichstudien belegt werden.
Für B.A.-Studierende gilt:
Diese Veranstaltung deckt die Ausbildungsbereiche I bis IV ab und kann in das Basismodul I (bzw. Ib im 30-LP-Modulangebot) eingebracht werden.
Referate können in deutscher oder in italienischer Sprache gehalten werden.
 
Änderung: Raum (15.10.)
17 112
PS -
Italienische Syntax (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (15.10.) Fabio Mollica
Die Syntax ist ein Teil der Grammatik einer Sprache und bezeichnet traditionellerweise die Regeln für die Kombination von Wörtern zu größeren Einheiten. Ziel des Seminars ist, einen Überblick über die syntaktische Struktur des einfachen und des komplexen Satzes zu gewinnen. Ein besonderes Interesse gilt vor allem den Komplementsätzen, der Informationsstruktur und der Links- und Rechtsversetzung im Vergleich zum Deutschen. Die Wortstellung im Italienischen ist zwar im Vergleich zu Englischen oder Französischen sehr flexibel, das heißt jedoch nicht, dass sie „beliebig“ ist, genauso wenig wie im Deutschen.
Einführende Lektüre: Graffi, Giorgio (1994): Sintassi, Bologna: Il Mulino.

Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Schreiben eines Protokolls (2LP), erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur am Ende des Semesters (4LP).
Diese Veranstaltung können Studierende der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramt- Studiengänge belegen.
Für B.A.-Studierende gilt:
Der Besuch des Seminars deckt das Studiengebiet I und II ab und kann somit im Basimodul I oder im Aufbaumodul besucht werden.
 
Veranstaltung entfällt!
17 113
PS -
Jugendsprache in Italien (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (15.10.) Ute Tintemann
 
Beginn 11.1.08!
17 115
PS -
Zweitspracherwerb (2 SWS); Block Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (11.1.) Brigitte Jostes
„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr!“ - „Chi di venti non sa di trenta non ha!” Diese Volksweisheiten sind nicht nur tief in der Alltagskultur verhaftet, sie wurden auch durch die Diskussion um eine „kritische Phase“ für den Spracherwerb durch die für Sprache zuständige Expertenkultur gestützt. Und weil Eltern ihren Kindern natürlich das (scheinbar) mühelose und leichte Erlernen einer Fremdsprache im Kindesalter ermöglichen und ein mühsames spätes Vokabel- und Grammatikpauken ersparen möchten, ist die Nachfrage nach bilingualen Angeboten im Elementar- und Primarbereich riesig. Kaum vernommen werden Ergebnisse aus der Zweitspracherwerbsforschung, die diese Volksweisheiten in Bezug auf das Sprachenlernen stark relativieren und gängige Argumente für ein möglichst frühes Fremdsprachenlernen entkräften.
Aber nicht nur der Faktor „Alter“ steht im Fokus der Zweitspracherwerbsforschung. Gefragt wird darüber hinaus nach Unterschieden und Gemeinsamkeiten zwischen Erst- und Zweitspracherwerb, nach Möglichkeiten der Unterscheidung von ungesteuertem (natürlichem) Erwerb einer Zweitsprache einerseits und gesteuertem Lernen einer Fremdsprache andererseits, nach Rolle und Bedeutung der Erstsprache für den Zweitspracherwerb, nach den Phasen des Erwerbs, nach Formen und Funktionen von Sprachmischungen und Sprachwechseln. Über Kenntnisse dieser grundlegenden Diskussionen hinaus vermittelt das Seminar auch Kenntnisse der Methoden empirischer Zweitspracherwerbsforschung.
Unterlagen und Kommunikation über „Blackboard“ (http://lms.fu-berlin.de ), bitte bereits vor Vorlesungsbeginn dort anmelden.
Für B.A.-Studierende gilt: Ausbildungsbereich I, d.h.: Belegung in allen sprachwissenschaftlichen Modulen möglich, in denen ein PS vorgesehen ist.
Anforderungen: regelmäßige und aktive Teilnahme, Kurzreferat oder Protokoll oder vergleichbare Leistung nach §2 (3) der Studienordnung für den kleinen Schein (2 LP) oder Hausarbeit für den großen Schein (4LP).

Literaturhinweise:
Klein, W. (1987): Zweitspracherwerb. Eine Einführung. 2Königstein/Ts.: Athenäum.
Oksaar, E. (2003): Zweitspracherwerb. Wege zur Mehrsprachigkeit und zur interkulturellen Verständigung. Stuttgart: Kohlhammer.
Pallotti, G. (2001): La seconda lingua. 2Milano: Strumenti Bompiani.
  Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)    

Aufbaumodul

Änderung: Raum (15.10.)
(17 112)
PS -
Italienische Syntax (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (15.10.) Fabio Mollica
Die Syntax ist ein Teil der Grammatik einer Sprache und bezeichnet traditionellerweise die Regeln für die Kombination von Wörtern zu größeren Einheiten. Ziel des Seminars ist, einen Überblick über die syntaktische Struktur des einfachen und des komplexen Satzes zu gewinnen. Ein besonderes Interesse gilt vor allem den Komplementsätzen, der Informationsstruktur und der Links- und Rechtsversetzung im Vergleich zum Deutschen. Die Wortstellung im Italienischen ist zwar im Vergleich zu Englischen oder Französischen sehr flexibel, das heißt jedoch nicht, dass sie „beliebig“ ist, genauso wenig wie im Deutschen.
Einführende Lektüre: Graffi, Giorgio (1994): Sintassi, Bologna: Il Mulino.

Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Schreiben eines Protokolls (2LP), erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur am Ende des Semesters (4LP).
Diese Veranstaltung können Studierende der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramt- Studiengänge belegen.
Für B.A.-Studierende gilt:
Der Besuch des Seminars deckt das Studiengebiet I und II ab und kann somit im Basimodul I oder im Aufbaumodul besucht werden.
 
Veranstaltung entfällt!
(17 113)
PS -
Jugendsprache in Italien (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (15.10.) Ute Tintemann
 
Beginn 11.1.08!
(17 115)
PS -
Zweitspracherwerb (2 SWS); Block Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/21 (11.1.) Brigitte Jostes
„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr!“ - „Chi di venti non sa di trenta non ha!” Diese Volksweisheiten sind nicht nur tief in der Alltagskultur verhaftet, sie wurden auch durch die Diskussion um eine „kritische Phase“ für den Spracherwerb durch die für Sprache zuständige Expertenkultur gestützt. Und weil Eltern ihren Kindern natürlich das (scheinbar) mühelose und leichte Erlernen einer Fremdsprache im Kindesalter ermöglichen und ein mühsames spätes Vokabel- und Grammatikpauken ersparen möchten, ist die Nachfrage nach bilingualen Angeboten im Elementar- und Primarbereich riesig. Kaum vernommen werden Ergebnisse aus der Zweitspracherwerbsforschung, die diese Volksweisheiten in Bezug auf das Sprachenlernen stark relativieren und gängige Argumente für ein möglichst frühes Fremdsprachenlernen entkräften.
Aber nicht nur der Faktor „Alter“ steht im Fokus der Zweitspracherwerbsforschung. Gefragt wird darüber hinaus nach Unterschieden und Gemeinsamkeiten zwischen Erst- und Zweitspracherwerb, nach Möglichkeiten der Unterscheidung von ungesteuertem (natürlichem) Erwerb einer Zweitsprache einerseits und gesteuertem Lernen einer Fremdsprache andererseits, nach Rolle und Bedeutung der Erstsprache für den Zweitspracherwerb, nach den Phasen des Erwerbs, nach Formen und Funktionen von Sprachmischungen und Sprachwechseln. Über Kenntnisse dieser grundlegenden Diskussionen hinaus vermittelt das Seminar auch Kenntnisse der Methoden empirischer Zweitspracherwerbsforschung.
Unterlagen und Kommunikation über „Blackboard“ (http://lms.fu-berlin.de ), bitte bereits vor Vorlesungsbeginn dort anmelden.
Für B.A.-Studierende gilt: Ausbildungsbereich I, d.h.: Belegung in allen sprachwissenschaftlichen Modulen möglich, in denen ein PS vorgesehen ist.
Anforderungen: regelmäßige und aktive Teilnahme, Kurzreferat oder Protokoll oder vergleichbare Leistung nach §2 (3) der Studienordnung für den kleinen Schein (2 LP) oder Hausarbeit für den großen Schein (4LP).

Literaturhinweise:
Klein, W. (1987): Zweitspracherwerb. Eine Einführung. 2Königstein/Ts.: Athenäum.
Oksaar, E. (2003): Zweitspracherwerb. Wege zur Mehrsprachigkeit und zur interkulturellen Verständigung. Stuttgart: Kohlhammer.
Pallotti, G. (2001): La seconda lingua. 2Milano: Strumenti Bompiani.
  Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum)    
 
17 117
HS -
Verbale Höflichkeit (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (16.10.) Bettina Lindorfer
Verbale Höflichkeit gehört zu den wichtigsten Themen der aktuellen Pragmatik, wie allein daran abzulesen ist, dass bei der International Pragmatics Conference von 2005 fast die Hälfte der etwa 1000 Beiträge dieser Thematik gewidmet waren. Die modelltheoretischen Positionen haben mittlerweile Eingang in ein umfassendes Standardwerk gefunden, das den unscharfen Untersuchungsbereich im Spannungsfeld zwischen Unhöflichkeit und politic behavior als situationsadäquates Handeln ausleuchtet. In diesem Seminar sollen zunächst die pragmalinguistischen Grundlagen der aktuellen Forschung erarbeitet werden, um sie dann für das Italienische fruchtbar zu machen. Schließlich soll verbale Höflichkeit auch aus historischer Perspektive beleuchtet werden.

Es ist möglich, Hausarbeiten bereits während der Semesterferien anzufertigen. Eine Vorbesprechung dazu findet am Montag, dem 20.8.2007, 14.00 Uhr statt (Hittorfstraße 16; Raum 3). Nach diesem Termin können sich Interessent/inn/en per email (blind@zedat.fu-berlin.de) melden.

Lektürehinweis: Grundlegend für das Thema sind:
Held, Gudrun 1995: Verbale Höflichkeit. Tübingen: Narr.
Watts, Richard J. 2003: Politeness. Cambridge: Cambridge Univ. Press.

Diese Veranstaltung kann von Studierenden der B.A.-Studiengänge, der Magister- und der Lehramtsstudiengänge belegt werden. Für B.A.-Studierende gilt:
Dieses Hauptseminar deckt die Ausbildungsbereiche I bis III ab und kann somit als Teil des Aufbaumoduls im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden
Referate können in deutscher oder in italienischer Sprache gehalten werden.

B. Literaturwissenschaft

Basismodule

Dozentin
17 130
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (19.10.) Sabine Greiner
Die Veranstaltung wendet sich an alle Studienanfänger der Italianistik. Neben der Behandlung allgemeiner begrifflicher Grundlagen der Literaturwissenschaft soll anhand ausgewählter Beispiele lyrischer, narrativer und dramatischer Werke ein Einblick in die Theorien und Methoden der Textanalyse gegeben werden. Die Auswahl der Texte wird sich an chronologischen, d.h. literaturgeschichtlichen Kriterien orientieren.

Darüber hinaus sollen praxisorientierte Fragen erörtert werden (Bibliographieren, Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten usw.).

Am Ende des Semesters ist eine einstündige Klausur vorgesehen.
 
Dozentin
17 131
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS); Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (19.10.) Sabine Greiner
Die Veranstaltung wendet sich an alle Studienanfänger der Italianistik. Neben der Behandlung allgemeiner begrifflicher Grundlagen der Literaturwissenschaft soll anhand ausgewählter Beispiele lyrischer, narrativer und dramatischer Werke ein Einblick in die Theorien und Methoden der Textanalyse gegeben werden. Die Auswahl der Texte wird sich an chronologischen, d.h. literaturgeschichtlichen Kriterien orientieren.

Darüber hinaus sollen praxisorientierte Fragen erörtert werden (Bibliographieren, Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten usw.).

Am Ende des Semesters ist eine einstündige Klausur vorgesehen.
 
17 132
PS -
"Il Cortegiano" von Castiglione: Reale und ideale Räume im Urbino der Renaissance (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (18.10.) Stephanie Bung
Schon kurz nach seinem Erscheinen im Jahre 1528 avanciert Il Cortegiano zu einem der erfolgreichsten Werke an den Fürstenhöfen Europas. Castiglione setzt mit diesem Portrait des idealen Hofmanns nicht nur Urbino ein Denkmal, er prägt auch bis weit in das achtzehnte Jahrhundert hinein jene Kunst der Konversation, die "die zur Äußerlichkeit tendierende Eleganz des Weltmannes in ein umfassende Bildung einschließendes Konzept der Urbanität überführt." (V. Kapp) In diesem Proseminar sollen von der Lektüre des Textes ausgehend folgende Themenschwerpunkte behandelt werden: Am Beispiel von Urbino wird nach der Bedeutung der kleineren italienischen Fürstenhöfe der Renaissance zu fragen sein. Unter generischen Gesichtspunkten wird darüber hinaus die sprachliche Verfasstheit des Textes selbst untersucht, der Merkmale des Hoftraktats, des Fürstenspiegels und des Lehrgesprächs zu einer Form des Dialogs verbindet. Zudem werden die Grundzüge der Arte della conversazione herausgearbeitet, in der sich humanistisches Denken mit höfischer Lebensart verbindet.

Literatur: Castiglione, Il Cortigiano, a cura di Amedeo Quondam, Milano, Mondadori Editore 2002; Baldassare Castiglione, Der Hofmann. Lebensart in der Renaissance. Berlin, Wagenbach 1996.
 
17 133
PS -
Subjekt und Nation in der italienischen Literatur (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (18.10.) Jobst Welge
Der Fall Italien bietet ein interessantes Beispiel für Probleme des kulturellen "nation-building" und der literarischen Ausformung einer nationalen Identität.
Dieser Kurs untersucht die besondere Rolle der Literatur und Kultur in diesem Prozess, von der Zeit des Risorgimento bis zum Ende der liberalen Ära im frühen zwanzigsten Jahrhundert. Neben repräsentativen literarischen Texten (von z. B. Foscolo, Nievo, Leopardi, D'Annunzio) werden auch Beispiele aus anderen Bereichen herangezogen, wie z. B. die Romantische
Malerei (F. Hayez), die Literaturgeschichtsschreibung (De Sanctis) und die Massenpsychologie (S. Sighele). Es wird insbesondere um die Frage gehen, wie sich unterschiedliche Subjekte zum "Körper" der Nation verhalten, sowie das Problem der Erzählung und Darstellung des Nationalen.

Zur Einführung empfohlen:
Making and Remaking Italy: The Cultivation of National Identity around the Risorgimento, edited by Krystyna von Henneberg and Albert R. Ascoli, Berg Press, 2001.
 
Veranstaltung entfällt!
17 134
PS -
Italienische Lyrik im 20. Jahrhundert (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (16.10.) Paola Traverso
 
Dozent, Titel, Zeit und Ort
17 135
ÜV -
Die italienische Literatur zwischen Risorgimento und literarischer Moderne (2 SWS); (Die Überblicksvorlesung wird nur im Wintersemester angeboten.) Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (16.10.) Kian-Harald Karimi
Diese Vorlesung soll den Studierenden einen Überblick über die italienische Literatur zwischen der zweiten Hälfte des XIX. und dem Ende des XX. Jahrhunderts vermitteln. Dabei sind Formen, Stoffe und Motive ebenso zu behandeln wie jener europäische Kontext, der diese umgibt und prägt, aber auch seinerseits von Seiten der italienischen Avantgardebewegungen wesentliche Impulse empfangen sollte. Die Veränderungen auf dem literarischen Feld werden in dieser Vorlesung auf gleiche Weise Berücksichtigung finden wie das Verhältnis der ‚Institution Literatur’ (P. Bürger) in ihrer Autonomie gegenüber Staat und Gesellschaft. Arbeitspapiere mit Textauszügen, die bei jeder Sitzung zur komplementären Lektüre herangezogen werden, bilden im Ergebnis eine kleine Anthologie mit Texten aus Prosa, Lyrik und Drama. Diese soll den Teilnehmern nicht zuletzt auch Impulse für eine eigene Lektürearbeit geben, mit der sie den historischen Überblick über Prüfungsanforderungen hinaus vertiefen können. Studenten, die einen Schein erwerben wollen, sind gehalten, regelmäßig an der Vorlesung teilzunehmen. Die Veranstaltung, in der auf Fragen von Seiten der Zuhörer gern eingegangen wird, beschließt eine Klausur. Eine ausführliche Bibliographie wird zu Beginn der Veranstaltung nachgereicht bzw. im Internet veröffentlicht.

EINFÜHRENDE LITERATUR:
Anselmi, A. (Hg.) (2001): Mappe della letteratura europea e mediterranea. III Bd.: Da Gogol al Postmoderno; Ferroni, G. (1991): Storia della letteratura italiana, 4 Bde., Mailand (Bd. 3 und 4); Hardt, M.: Geschichte der italienischen Literatur. Von den Anfängen bis zur Gegenwart (Neuausgabe 2003); Hösle, J.: Die italienische Literatur der Gegenwart (Neuausgabe 1999); Kapp, V. (Hg.) (1992): Italienische Literaturgeschichte. Stuttgart/Weimar; Petronio, G.: Geschichte der italienischen Literatur, 3 Bde. (aus dem Italienischen, 1992–93); Segre, C./Martignoni, C.: Testi nella Storia. Bd. 4: Il Novecento; Wittschier, H. W.: Die italienische Literatur. Einführung u. Studienführer (31985);

Aufbaumodul

(17 132)
PS -
"Il Cortegiano" von Castiglione: Reale und ideale Räume im Urbino der Renaissance (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (18.10.) Stephanie Bung
Schon kurz nach seinem Erscheinen im Jahre 1528 avanciert Il Cortegiano zu einem der erfolgreichsten Werke an den Fürstenhöfen Europas. Castiglione setzt mit diesem Portrait des idealen Hofmanns nicht nur Urbino ein Denkmal, er prägt auch bis weit in das achtzehnte Jahrhundert hinein jene Kunst der Konversation, die "die zur Äußerlichkeit tendierende Eleganz des Weltmannes in ein umfassende Bildung einschließendes Konzept der Urbanität überführt." (V. Kapp) In diesem Proseminar sollen von der Lektüre des Textes ausgehend folgende Themenschwerpunkte behandelt werden: Am Beispiel von Urbino wird nach der Bedeutung der kleineren italienischen Fürstenhöfe der Renaissance zu fragen sein. Unter generischen Gesichtspunkten wird darüber hinaus die sprachliche Verfasstheit des Textes selbst untersucht, der Merkmale des Hoftraktats, des Fürstenspiegels und des Lehrgesprächs zu einer Form des Dialogs verbindet. Zudem werden die Grundzüge der Arte della conversazione herausgearbeitet, in der sich humanistisches Denken mit höfischer Lebensart verbindet.

Literatur: Castiglione, Il Cortigiano, a cura di Amedeo Quondam, Milano, Mondadori Editore 2002; Baldassare Castiglione, Der Hofmann. Lebensart in der Renaissance. Berlin, Wagenbach 1996.
 
(17 133)
PS -
Subjekt und Nation in der italienischen Literatur (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (18.10.) Jobst Welge
Der Fall Italien bietet ein interessantes Beispiel für Probleme des kulturellen "nation-building" und der literarischen Ausformung einer nationalen Identität.
Dieser Kurs untersucht die besondere Rolle der Literatur und Kultur in diesem Prozess, von der Zeit des Risorgimento bis zum Ende der liberalen Ära im frühen zwanzigsten Jahrhundert. Neben repräsentativen literarischen Texten (von z. B. Foscolo, Nievo, Leopardi, D'Annunzio) werden auch Beispiele aus anderen Bereichen herangezogen, wie z. B. die Romantische
Malerei (F. Hayez), die Literaturgeschichtsschreibung (De Sanctis) und die Massenpsychologie (S. Sighele). Es wird insbesondere um die Frage gehen, wie sich unterschiedliche Subjekte zum "Körper" der Nation verhalten, sowie das Problem der Erzählung und Darstellung des Nationalen.

Zur Einführung empfohlen:
Making and Remaking Italy: The Cultivation of National Identity around the Risorgimento, edited by Krystyna von Henneberg and Albert R. Ascoli, Berg Press, 2001.
 
Veranstaltung entfällt!
(17 134)
PS -
Italienische Lyrik im 20. Jahrhundert (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (16.10.) Paola Traverso
 
17 136
HS -
Fiktion in Mittelalter und Früher Neuzeit (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (16.10.) Ulrike Schneider
'Fiktionalität' ist heute eine gängige Kategorie der Literaturwissenschaft; aus historischer Sicht sind jedoch verschiedene Konjunkturen eines – zudem durchaus heterogenen – Fiktionsverständnisses zu verzeichnen. Während die französische und auch die deutsche Literatur des Mittelalters zentraler Untersuchungsgegenstand der Fiktionalitätsforschung aus historischer Perspektive waren und weiterhin sind, ist die italienische Literatur in diesem Zusammenhang bislang weniger untersucht worden. Ausgehend von unterschiedlichen Ansätzen in der Antike und einem Seitenblick auf die Situation in Frankreich soll im Seminar der Wandel des Fiktionsverständnisses in Mittelalter und Früher Neuzeit erarbeitet werden. Im Mittelpunkt stehen dabei poetologische Texte sowie Auszüge aus fiktionalen Texten, u. a. von Dante, Boccaccio und Ariost. Ziel des Seminars ist eine Klärung der in diesem Zusammenhang relevanten Kategorien sowie die Diskussion unterschiedlicher, teils konträrer Positionen und ihrer Bedeutung für die weitere Entwicklung des Fiktionsverständnisses.

Vorausgesetzt wird die Bereitschaft zu intensiver Lektüre und Textarbeit während des Semesters. Das genaue Textkorpus wird zu Semesterbeginn festgelegt und teilweise über Blackboard zur Verfügung gestellt.

SCHEINERWERB: regelmäßige, aktive Teilnahme; Kurzreferat; Hausarbeit. Für BA-Studierende werden die erforderlichen Leistungen in Abhängigkeit vom Erwerb eines 'großen' oder 'kleinen' Scheins zu Semesterbeginn abgesprochen.
EINFÜHRENDE LITERATUR: Zinsmaier, T. (1996): "Fiktion", in: Historisches Wörterbuch der Rhetorik, hg. v. G. Ueding, Bd. 3, Darmstadt, Sp. 342-347; Stierle, K. (2001): "Fiktion", in: Ästhetische Grundbegriffe, hg. v. K. Barck u. a., Bd. 2, Stuttgart, S. 380-428.
 
17 137
HS -
Romantik und Dekadenz (3 SWS); Di 14.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (16.10.) Joachim Küpper
Das Hauptseminar richtet sich primär an Studierende der Italianistik; Studierende anderer romanischer oder nicht-romanischer westeuropäischer Literaturen sind willkommen, müssen aber verpflichtend die dritte Stunde besuchen, die für Italianistik-Studierende fakultativ ist. – Das Seminar wird anhand einiger wichtiger Texte der italienischen, aber auch der französischen, deutschen und englischen Romantik bzw. der Dekadenz der Frage des Zusammenhangs dieser zwei literarhistorischen Epochen nachgehen, die am Beginn bzw. Ende des 19. Jahrhunderts stehen. – Scheine können zu den üblichen Bedingungen erworben werden.
 
Dozent, Titel, Zeit und Ort
17 138
HS -
Lessico famigliare: Der italienische Roman des 20. Jahrhunderts im Zeichen von Familiengeschichten (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (15.10.) Kian-Harald Karimi
Die Familie ist ein Ort, an dem Menschen erste Erfahrungen mit ihrer Umwelt machen, Vorbilder kennen lernen und von ihresgleichen geprägt werden. Zugleich bilden sich in dieser kleinsten Zelle der Gesellschaft Verwandtschafts- bzw. Herrschaftsbeziehungen ab, die das Verhältnis der Geschlechter ebenso gestalten wie jenes zwischen Eltern und Kin-dern. Anders als beim Epos stehen beim Roman das Individuum und seine Lebensge-schichte im Vordergrund, so dass sich das Interesse der Schreibenden auch auf die Familie richtet, deren Einzelschicksale zum Gegenstand der Erzählung werden.
War unser Bild von Italien lange Zeit gerade durch die vermeintliche Harmonie der klassi-schen Großfamilie geprägt, so weckt gerade der italienische Roman des XX. Jahrhunderts andere Einsichten als jene, wie sie noch De Amicis’ patriotischen Tagebuchroman Cuore (1886) prägten. Mit Alberto Moravias Gli indifferenti (1929), Giorgio Bassanis Il giardino dei Finzi-Contini (1962), Natalia Ginzburgs Lessico famigliare (1963) und Caro Michele (1973) sowie Elsa Morantes La storia (1974) und Aracoeli (1982) erschließt sich der Teil-nehmer dieses Seminars eine Anthologie, in der die Krise der Familie vor dem histori-schen Hintergrund von Krieg und Gewalt ersichtlich wird. Eine ausführliche Bibliographie wird zu Beginn der Veranstaltung nachgereicht bzw. im Internet veröffentlicht.

C. Landeskunde

Basismodul

(54 330)
GK -
Miti e luoghi dell'Italia unita (2 SWS) (4 cr); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum) (18.10.) Elisabetta Fontana-Hentschel
Il caffè, il bar, la piazza, ma anche personaggi come Garibaldi e Pinocchio e oggetti come la Vespa, solo per fare alcuni esempi, sono fra i luoghi ‘mitici’ nei quali si può condensare la storia italiana. Un modo per leggere la storia del paese Italia può essere quindi quello di prendere in esame questi simboli, ripercorrendo gli itinerari attraverso i quali sono entrati a far parte della memoria collettiva, nella consapevolezza delle difficoltà di questo tentativo, perché i ricordi di un popolo, come osserva lo storico Mario Isnenghi, sono come le valigie e le borse sul nastro trasportatore dei bagagli all’aeroporto, “vengono caricate dagli addetti, messe in movimento e poi spariscono per tunnel misteriosi, ricompaiono … e se non le afferriamo al volo tornano a sparire...” (I luoghi della memoria, Roma-Bari, 1997)
Nel seminario si intendono analizzare alcuni di questi miti italiani che si sono costituiti soprattutto nel periodo storico che va dall’Unità d’Italia ad oggi. Lo "Schein" si otterrà con una partecipazione attiva e costante, un verbale e una breve relazione.
 
17 140
PS -
Donne nel Rinascimento: tra realtà e modello ideale (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum) (17.10.) Giulia Angelini
Nel seminario cercheremo di definire da un lato la reale condizione delle donne nei diversi strati sociali, dall’altro esamineremo i modelli di bellezza e comportamento offerti dalla pittura e dalla letteratura tardomedioevali e rinascimentali. Per esplorare il primo aspetto ricorreremo a corrispondenza privata, libri di famiglia, atti e registri pubblici, saggi di storia culturale e sociale, per il secondo aspetto vedremo le diverse modalità in cui venne ritratta e rappresentata la figura femminile, inoltre leggeremo componimenti lirici, trattati sull’educazione dei giovani, trattati riguardanti le norme di comportamento.
Come prima indicazione bibliografica disponibile nella nostra biblioteca si consigliano: M. L. Lenzi, Donne e madonne. L’educazione femminile nel primo Rinascimento italiano, Torino 1982 e C. Klapisch-Zuber, Women, Family and Ritual in Renaissance Italy, Chicago 1985.
Per ottenere LP o “Schein” si dovranno leggere regolarmente i testi del reader, partecipare alla discussione, presentare una relazione orale e una tesina scritta in italiano di ca. 8-10 pagine.

D. Spracherwerb

(54 301)
Ü -
Italienisch Basismodul 1 (Voraussetzung: abgeschlossenes Grundmodul 4; begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS) (6 LP); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum) (16.10.) Elisabetta Fontana-Hentschel
  Do 8.00-10.00, - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum)
Einstufungstest: 29.8.07, 15.00-19.00 - KL 25/201; Anmeldung: 8.-10.10.07, 10.00-15.00 - KL 25/134
   
 
(54 302)
Ü -
Italienisch Basismodul 2 (Voraussetzung: abgeschlossenes Basismodul 1; begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS) (6 LP); Di 14.00-16.00, Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum)
Einstufungstest: 29.8.07, 15.00-19.00 - KL 25/201; Anmeldung: 8.-10.10.07, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
(16.10.) Maria Giovanna Tassinari Pfeiffer
 
(17 152)
Ü -
Italienisch Basismodul 3 (Voraussetzung: abgeschlossenes Basismodul 2; begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS) (6 LP); Mo 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (15.10.) Paola Albarella-Janz,
Giulia Angelini
  Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum)
Einstufungstest: 29.8.07, 15.00-19.00 - KL 25/201; Anmeldung: 8.-10.10.07, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
   
 
(54 310/I)
Ü -
Italienisch Grundmodul 1+2 (kann nur zusammen mit 54 310/II belegt werden und läuft über das ganze Semester)(ohne Vorkenntnisse; begrenzte Teilnehmerzahl) (8 SWS) (12 LP); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (15.10.) Bianca-Maria Battaggion,
Antonio Racchetti
  Di 10.00-14.00 sowie Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.07, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
   
 
(54 310/II)
Ü -
Italienisch Grundmodul 1+2 (kann nur zusammen mit 54 310/I belegt werden und läuft über das ganze Semester)(ohne Vorkenntnisse; begrenzte Teilnehmerzahl) (8 SWS) (12 LP); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (15.10.) Bianca-Maria Battaggion,
Antonio Racchetti
  Di 10.00-14.00 sowie Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.07, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
   
 
(54 311)
Ü -
Italienisch Grundmodul 1 (1. Gruppe) (ohne Vorkenntnisse; begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS) (6 LP); Di, Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.07, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
(16.10.) Bianca-Maria Battaggion,
Antonio Racchetti
 
ÄNDERUNG
(54 312)
Ü -
Italienisch Grundmodul 1 (2. Gruppe) (ohne Vorkenntnisse; begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS) (6 LP); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.07, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
(17.10.) Linda Guzzetti,
Laura Priori
  und Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum)    
 
(54 313)
Ü -
Italienisch Grundmodul 2 (1. Gruppe) (begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 1 oder Einstufungstest am 9.10.07, 10.00-13.00 - Raum KL 25/201) (4 SWS) (6 LP); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (15.10.) Laura Barbati,
Bianca-Maria Battaggion
  Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.07, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
   
 
(54 314)
Ü -
Italienisch Grundmodul 2 (2. Gruppe) (begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 1 oder Einstufungstest am 9.10.07, 10.00-13.00 - Raum KL 25/201) (4 SWS) (6 LP); Di, Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.07, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
(16.10.) Fulvia Schnitker
 
(54 315)
Ü -
Italienisch Grundmodul 2 (3. Gruppe) (begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS) (6 LP); Ferienkurs: 25.2.-7.3., Mo - Fr 9.30-14.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum)
Anmeldung über die laufenden Kurse des GM 1 oder in Absprache mit der Dozentin per E-Mail: antoholg@freenet.de
(25.2.) Mariantonia Meccariello Krug
 
(54 316)
Ü -
Italienisch Grundmodul 3 (1. Gruppe) (begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 2 oder Einstufungstest am 9.10.07, 10.00-13.00 - Raum KL 25/201) (4 SWS) (6 LP); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (15.10.) Laura Barbati
  Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.07, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
   
 
(54 317)
Ü -
Italienisch Grundmodul 3 (2. Gruppe) (begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 2 oder Einstufungstest am 9.10.07, 10.00-13.00 - Raum KL 25/201) (4 SWS) (6 LP); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (15.10.) Fulvia Schnitker
  Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.07, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
   
 
(54 318)
Ü -
Italienisch Grundmodul 3 (3. Gruppe) (begrenzte Teilnehmerzahl; nur für Fortsetzer des Grundmoduls 2) (4 SWS) (6 LP); Ferienkurs: 3.3.-14.3., Mo - Fr 8.30-13.15 und Sa 8.3., 9.00-12.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum)
Anmeldung über die laufenden Kurse des Grundmoduls 2 oder in Absprache mit der Dozentin per E-Mail: lozorzan@web.de
(3.3.) Lorenza Zorzan
 
(17 150)
Ü -
Italienisch Grundmodul 4 (1. Gruppe) (begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 3 oder Einstufungstest am 9.10.07, 10.00-13.00 - Raum KL 25/201) (4 SWS) (6 LP); Mo 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum) (15.10.) Paola Albarella-Janz
  Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.07, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
   
 
(17 151)
Ü -
Italienisch Grundmodul 4 (2. Gruppe) (begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Grundmodul 3 oder Einstufungstest am 9.10.07, 10.00-13.00 - Raum KL 25/201) (4 SWS) (6 LP); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (16.10.) Enrico Savio
  Fr 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.07, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
   
 
(54 321)
Ü -
Italienisch Grundmodul 4 (3. Gruppe) (begrenzte Teilnehmerzahl; nur für Fortsetzer des Grundmoduls 3) (4 SWS) (6 LP); Ferienkurs: Fr 22.2. - Sa 7.3., 9.30-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a
Anmeldung über die laufenden Kurse des Grundmoduls 3 oder in Absprache mit der Dozentin per E-Mail: linda.guzzetti@tu-berlin.de
(22.2.) Linda Guzzetti
 
Neu
(17 156)
Ü -
Italienisch Aufbaumodul (Voraussetzung: abgeschlossenes Basismodul 3; begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS) (6 LP); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum)
Einstufungstest: 29.8.07, 15.00 Uhr - KL 25/201; Anmeldung: 8.-10.10.07, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
(16.10.) Giulia Angelini
  Fr 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum)    

E. Lehramtsbezogene Berufswissenschaft/Fachdidaktik

(17 080)
GK -
Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/222 (18.10.) Daniela Caspari
Als Sprachenstudent/in verfügen Sie bereits über viel subjektives Wissen über das Lernen und Lehren fremder Sprachen. Dieses Seminar zielt darauf ab, Ihr Wissen und Ihre Einstellungen bewusst zu machen und mit wissenschaftlichem Wissen zu vergleichen. Dabei nutzen wir auch das Seminar als Lernraum, um in verschiedenen methodischen Arrangements zentrale Gegenstände, Zielsetzungen und Methoden der Fremdsprachendidaktik in Bezug auf die Fächer Französisch, Spanisch und Italienisch kennen zu lernen.
Für die erfolgreiche Mitarbeit ist außer der regelmäßigen, aktiven Teilnahme die Vor- und Nachbereitung der Seminarsitzungen erforderlich. Als schriftliche Abschlussarbeit fertigen Sie ein Portfolio an.

Hinweise:
Eine Auswahlbibliographie steht auf unserer Homepage (www.fu-berlin.de/romandid - Materialien - Einführungsveranstaltung) zur Verfügung.
 
(17 173)
HS/PS -
Handlungs- und produktionsorientierte Verfahren beim Umgang mit Texten im Italienischunterricht (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (16.10.) Wiebke Otten
Welchen Stellenwert nimmt die Arbeit mit Texten in einem handlungsorientierten, also auf das Sprachhandeln ausgerichteten Fremdsprachenunterricht ein? Wie kann die traditionelle Textanalyse und -interpretation ergänzt, modifiziert und vertieft werden? Das Seminar beschäftigt sich mit vielfältigen Möglichkeiten, die Schüler aktiv(er als bei einer rein analytischen Herangehensweise) in die Arbeit mit Texten einzubinden und ihnen dabei möglichst viele Gelegenheiten zum aktiven Sprachgebrauch einzuräumen. Dafür bieten sich auch produktionsorientierte Verfahren an, die Formen des Umgestaltens und Ergänzens vorgefundener Texte in Verbindung mit der Konzeption kreativen Schreibens beinhalten.
Welche Zielsetzungen können beim Einsatz handlungs- und produktionsorientierter Verfahren speziell im Fremdsprachenunterricht verfolgt werden? Sind die Eingriffe in die authentischen Texte sinnvoll? Ist diese – inzwischen sehr „beliebte“– Form des Umgangs mit Texten „beliebig“ einsetzbar? Auch kritischen Fragen zu handlungs- und produktionsorientierten Verfahrensweisen wird nachgegangen.

Literaturhinweise:
1. Caspari, Daniela (1995): Literarische Texte im Fremdsprachenunterricht und / mit / durch kreative Verfahren. In: Fremdsprachenunterricht 39 / 48: 241-246.
2. Caspari, Daniela (2005): Kreativitätsorientierter Umgang mit literarischen Texten – revisited. In: PRAXIS Fremdsprachenunterricht 6: 12-16.

Anforderungen an einen Seminarschein: Aktive und regelmäßige Teilnahme, Präsentation im Seminar, Hausarbeit.

Katalanisch

A. Sprachwissenschaft

Basismodule

Dozent, Zeit, Ort, Beginn 2. Woche
(17 212)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft für Iberoromanist/inn/en (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (23.10.) Patrick Steinkrüger
 
Dozent, Titel, Zeit, Ort, Beginn 2. Woche
(17 190)
PS -
Iberoromanische Sprachen im Kontakt (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (23.10.) Patrick Steinkrüger

B. Literaturwissenschaft

Basismodule

Veranstaltung entfällt!
17 180
PS -
Katalanische Literatur (2 SWS); s. A. - s. A. (s. A.) N. N.

C. Landeskunde

Basismodul

Dozent, Titel
17 181
GK -
Introducció a la història i cultura de Catalunya (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (17.10.) Abel Cutillas
L’assignatura consisteix en un recorregut introductori pels principals aspectes de la història i la cultura catalanes. Les diverses lliçons seguiran un ordre cronològic, des dels origens de Catalunya fins a l’actualitat. Algunes de les lliçons es centraran més concretament en un aspecte cultural o històric rellevant, intentant sempre relacionar les diverses lliçons per tal que l’alumne pugui fer-se una idea general. L’art i la literatura tindràn una especial importància, i, des del punt de vista històric, el segle XX serà el protagonista.

ESQUEMA
1. Aspectes generals: Catalunya, Països Catalans, situació geogràfica, història, cultura, llengua.

2. La mar Mediterrània.
-El món clàssic i el món medieval.
-Relacions amb l’entorn.

3. Geografia de Catalunya.
-Aspectes geogràfics.
-Divisions administratives.
-Ciutats.

4. Orígens històrics: llengua, cultura, política.
-Comptats.
-Feudalisme.
-Llengua i Expressions culturals

5. L’art romànic.
-La ruta del romànic.
-Taüll.
-Religió i cultura.

6. L’esplendor de l’Edat Mitjana: literatura, política.
-Poder feudal, Pactisme, Comtes-Reis, Expansió mediterrània, Fi del Casal de Barcelona, Guerra Civil.
-Cròniques, Ramón Llull, Metge, March, Tirant lo Blanch.

7. Edat Moderna: decadència i transformació.
-Unió dinàstica amb Castella: el Compromís de Casp.
-Guerra dels segadors.
-1714.
-La Catalunya borbònica.

8. Catalunya-Espanya: relació, tensió, resistència, política, llengua.
-Evolució.
-Conflicte.
-Encaix.

9. Segle XIX: Industrials i polítics.
-Revolució industrial.
-Renaixença.
-Catalanisme polític.

10. Mil anys d’art.
-MNAC.
-Pintors catalans a París.
-L’art del segle XX.

11. Barcelona: convivència, tensions socials, capitalitat, cultura.
-Història de la ciutat.
-Ciutat i País.
-Cultura.

12. Segle XX: Monarquia, República, Guerra Civil.
-1906.
-La Catalunya Republicana.
-La Guerra Civil.

13. Segle XX: Dictadura, Transició, Democràcia.
-1939.
-El Franquisme.
-La Transició democràtica.

14. Cultura: literatura, teatre, música, cinema.
-La literatura del segle XX.
-Barcelona: turisme i cultura.

Aufbaumodul

Kein Lehrangebot in diesem Semester

D. Spracherwerb

Dozent, Zeit, Ort
17 182
Ü -
Grundmodul I (4 SWS); Mi 12.00-14.00 und Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (17.10.) Oscar Bernaus
 
Änderung des Lehrangebots (Titel)
17 183
Ü -
Grundmodul 2 (4 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (19.10.) Oscar Bernaus

Portugiesisch (Portugal / Brasilien)

A. Sprachwissenschaft

Basismodul

Dozent, Zeit, Ort, Beginn 2. Woche
(17 212)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft für Iberoromanist/inn/en (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (23.10.) Patrick Steinkrüger
 
Dozent, Titel, Zeit, Ort, Beginn 2. Woche
17 190
PS -
Iberoromanische Sprachen im Kontakt (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (23.10.) Patrick Steinkrüger

B. Literaturwissenschaft

Basismodule

Zeitänderung
17 192
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (15.10.) Roger Friedlein
Der Kurs richtet sich an Studienanfänger/innen im Modulangebot Portugiesisch-Brasilianische Studien oder Portugiesisch (Portugal/Brasilien) sowie an Studierende von Magisterstudiengängen. Er steht auch Studierenden der Hispanistik offen, die sich einen Einblick in die portugiesische Literatur verschaffen möchten. Zunächst wird auf praktische Fragen des wissenschaftlichen Umgangs mit Texten eingegangen. Die eigentliche Einführung in die Literaturwissenschaft besteht aus einem methodischen Bereich, in dem die Grundbegriffe für die Analyse von Lyrik, Narrativik und Drama erarbeitet werden; dazu kommt der historische Bereich, in dem zentrale Texte der portugiesischen Literaturgeschichte vorgestellt und an ihnen Begriffe wie Gattung und Epoche erprobt werden. Die Literaturen Brasiliens, der afrikanischen Lusophonie und Galiciens sollen dabei in einzelnen Beispielen berücksichtigt werden, so dass das Spektrum von der mittelalterlichen Liebeslyrik eines Dom Deniz bis Macunaíma von Mário de Andrade und zur Gegenwartsliteratur reicht. Zur kursbegleitenden Lektüre gehören Kapitel aus

Reis, Carlos: O Conhecimento da Literatura. Introdução aos Estudos Literários, Coimbra ²1999.
ders. (Hg.): História Crítica da Literatura Portuguesa, Lisboa 1993ff.
Silva, Vítor Manuel de Aguiar e: Teoria da Literatura, Coimbra 41982.

Zum Scheinerwerb sind regelmäßige Mitarbeit (Kurzreferat) und das Bestehen der Abschlussklausur erforderlich.
 
17 193
PS/HS -
A Semana da Arte Moderna de São Paulo 1922 (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (18.10.) Ronald Daus
Eine einzige Woche von Lesungen, Rezitationen und Manifesten reichte 1922 im Teatro Municipal von São Paulo aus, um eine enorme Zäsur in der brasilianischen Literatur zu besiegeln. Der "Modernismo", eine lokale Form des internationalen Avantgardismus, wurde zur Leitkultur in der Poesie, im Roman, in der Musik, der Malerei und Architektur. Die Leitfiguren waren Mário de Andrade und Oswald de Andrade (nicht miteinander verwandt). Sie enwickelten sich zur Kulturheroen. Das berühmteste Werk war "Macunaíma". Diese künstlerische Bewegung schaffte es auch, die Beziehungen zum einstigen Mutterland umzudrehen. Von nun an bestimmte eher die Ex-Kolonie Brasilien die Entwicklung portugiesischsprachiger Literatur, von São Paulo, Rio de Janeiro und Salvador bis Lissabon, Luanda und Mindelo auf den Kapverdischen Inseln.
Voraussetzung:
Vorkenntnisse der weltweiten Kulturgeschichte Portugals
Organisation:
Einzelreferate und Plenumsdiskussionen

C. Landeskunde/Kulturwissenschaft

Basismodul

Veranstaltungsform, Zeit- und Raumänderung
17 194
GK -
A situação da mulher em Portugal: Das "Novas cartas portuguesas" à actualidade (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (15.10.) Maria-Manuela Pardal-Krühler
No início dos anos 70, num Portugal a viver sob uma ditadura, três mulheres publicam as Novas Cartas Portuguesas, desafiando as convenções vigentes e o poder político. Vamos partir desta obra para, numa perspectiva histórica, ver as rápidas mudanças operadas na sociedade portuguesa a partir do último quartel do século XX com a Revolução de Abril de 1974.
Entre a publicação das Novas Cartas Portuguesas (1972), num país em que o divórcio não era reconhecido, e a actualidade, Portugal passou a ser um dos países da Europa com uma das taxas mais elevadas de população activa feminina. Tem, ainda, mais mulheres do que homens a frequentar muitos cursos universitários.
Este seminário procurará facultar-nos uma imagem tão fiel quanto possível da sociedade portuguesa contemporânea e da situação das mulheres em Portugal, país de contrastes entre a cidade e o campo, o litoral e o interior.
Para tal, recorreremos a textos da imprensa escrita, a materiais vídeo, a textos literários, assim como à bibliografia, que será disponibilizada no primeiro seminário.
Para começar, recomendam-se as seguintes obras:
Barreno, Maria Isabel / Horta, Maria Teresa / Velho da Costa, Maria (1998). Novas Cartas Portuguesas, o Livro das 3 Marias 25 anos depois. Lisboa: Publicações Dom Quixote.

Amâncio, L. / Tavares, M. /Joaquim, T. / Sousa de Almeida, T. (Hg.) (2007). O Longo Caminho das Mulheres. Feminismos 80 anos depois. Lisboa: Publicações Dom Quixote.

Aufbaumodul

(33 657)
HS -
Presença da poesia brasileira e portuguesa na música popular brasileira (Auch wählbar für den BA Portugiesische und Brasilianische Studien) (2 SWS) (Deutsch/Portug.); Di 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (16.10.) Ligia Chiappini Moraes Leite

O curso discutirá a relação entre poesia e música popular brasileiras, analisando poemas musicados ou canções que retrabalham a tradição poética brasileira e/ou portuguesa, dialogando com a poesia trovadoresca, com Camões, Gregório de Matos, Fernando Pessoa, Mário de Andrade e chegando a compositores que são também escritores e poetas, como é o caso de Vinicius de Morais, Chico Buarque, Cacaso. Analisará também letras de canções de compositores que também teorizam sobre a música popular brasileira e sobre a relação entre música e letra, som e sentido, tais como José Miguel Wisnik e Luiz Tatit.
Bibliografia introdutiva:
A ser distribuída no primeiro dia de aula.

 
Neu:18.09.07
(33 603)
PS -
Cultura luso-afro-brasileira (Auch wählbar für BA Portugiesisch-Brasilianische Studien) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K03 (Seminarraum) (24.10.) Rosa^ Cunha-Henckel

Über 300 Jahre lang wurden ca. vier Millionen afrikanische Sklaven nach Brasilien transportiert. Sie haben dort gearbeitet, gelitten und gelebt. Dabei haben sie die brasilianische Gesellschaft geprägt, was sich heute noch sehr deutlich in vielen Bereichen feststellen lässt. Das Hauptziel dieses Kurses ist, die verschiedenen kulturellen Manifestationen darzustellen, die durch das Zusammenleben von verschiedenen Ethnien, vor allem aus Afrika, im portugiesischen Amerika entstanden sind.

D. Spracherwerb

(54 400/I)
Ü -
Portugiesisch Grundmodul 1+2 (kann nur zusammen mit 54 400/II belegt werden und läuft über das ganze Semester) (ohne Vorkenntnisse; begrenzte Teilnehmerzahl) (8 SWS) (12 LP); Mo, Mi und Fr 14.00-16.15 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (Übungsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.07, 10-15 Uhr, KL 25/134
Um eine homogene Gruppe zu bilden empfehlen wir, dass sich Studierende mit guten Spanisch- bzw. Italienischvorkenntnissen anmelden!
(15.10.) Ana Catarina Castro
 
(54 400/II)
Ü -
Portugiesisch Grundmodul 1+2 (kann nur zusammen mit 54 400/I belegt werden und läuft über das ganze Semester) (ohne Vorkenntnisse; begrenzte Teilnehmerzahl) (8 SWS) (12 LP); Mo, Mi und Fr 14.00-16.15 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (Übungsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.07, 10-15 Uhr, KL 25/134
Um eine homogene Gruppe zu bilden empfehlen wir, dass sich Studierende mit guten Spanisch- bzw. Italienischvorkenntnissen anmelden!
(15.10.) Ana Catarina Castro
 
ACHTUNG! Raumänderung am Di
(54 401)
Ü -
Portugiesisch Grundmodul 1 (begrenzte Teilnehmerzahl; ohne Vorkenntnisse) (4 SWS) (6 LP); , Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.07, 10-15 Uhr, KL 25/134
Um eine homogene Gruppe zu bilden empfehlen wir, dass sich Studierende ohne Spanisch- bzw. Italienischvorkenntnisse anmelden!
(16.10.) Maria João Godinho Manso Boléo Tomé
  Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202    
 
(54 402)
Ü -
Portugiesisch Grundmodul 2 (begrenzte Teilnehmerzahl; ohne Vorkenntnisse) (Voraussetzung: Grundmodul 1; Anmeldung über die laufenden Kurse des Grundmoduls 1 im Semester) (3,9 SWS) (6 LP); Ferienkurs: 18.2.-7.3., Mo - Fr 9.00-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202 (18.2.) Maria João Godinho Manso Boléo Tomé
 
17 200
Ü -
Grundmodul 4 (4 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum) (17.10.) Maria-Manuela Pardal-Krühler
  Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202
Anmeldung: 8.-10.10.07, 10.00-15.00, Raum KL 25/134
   
 
Zeit- und Raumänderung (Di)
17 201
Ü -
Basismodul 1 (4 SWS); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/140 (Übungsraum) (16.10.) Maria-Manuela Pardal-Krühler
  Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.07, 10.00-15.00, Raum KL 25/134
   
 
Dozentin
17 202
Ü -
Basismodul 3 (4 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202 (15.10.) Maria-Manuela Pardal-Krühler,
Rosa Cunha-Henckel
  Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.2007, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134
   

Spanisch (Spanien / Lateinamerika)

A. Sprachwissenschaft

Basismodule

17 210
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (16.10.) Benedikt Model
Dieser Grundkurs führt systematisch in das Fach der Sprachwissenschaft und in die grundlegenden Beschreibungsebenen der spanischen Sprache ein. Dabei werden zunächst Grundbegriffe der allgemeinen Sprachwissenschaft und ihrer Subdisziplinen behandelt, anschließend die Stellung des Spanischen in der indogermanischen Sprachfamilie und innerhalb der romanischen Sprachen, bevor es schließlich, im Hauptteil des Kurses, um die wichtigsten Aspekte des Sprachsystems des modernen Spanisch geht. Vor allem werden behandelt: Phonetik/Phonologie, Morphologie, Lexikologie und Lexikographie, Semantik, Syntax und Textlinguistik. Des Weiteren folgt ein kurzer Übersicht über die Verbreitung des spanischen in der Welt und die sprachliche Gliederung der iberischen Halbinsel. Außerdem sollen die Teilnehmer während des Kurses mit einigen Grundtechniken des wissenschaftlichen Arbeitens vertraut gemacht werden. Insgesamt liegt der Schwerpunkt des Kurses auf den Bereichen I und II.

Für den Leistungsnachweis ist außer dem Bestehen einer kurzen Abschlussklausur auch eine schriftliche Einreichung (Protokoll, Zusammenfassung, Kurzreferat oder Rezension) notwendig. Genauere Anleitungen und Hilfestellungen dazu werden in der ersten Sitzung besprochen.

Zur Begleitung wird empfohlen:
POMINO, N.: „Sprachwissenschaftlicher Teil” in: POMINO, N./Zepp, S. (2004): Hispanistik, Paderborn: Fink, S. 13-192.
 
Dozentin, Zeit, Ort
17 211
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (16.10.) Kathrin Rathsam
Der Grundkurs führt in Gegenstand und Methoden der Sprachwissenschaft anhand des Spanischen ein. Nach einem Überblick über allgemeine Aspekte von Sprache und sprachlicher Kommunikation (z. B. Funktionen von Sprache, Zeichen- und Kommunikationsmodelle, Grundlagen der menschlichen Sprachfähigkeit) beschäftigen wir uns mit den linguistischen Teildisziplinen Phonetik / Phonologie (Lautlehre), Morphologie (Flexion und Wortbildungslehre), Syntax (Satzlehre), Semantik (Bedeutungslehre) und Pragmatik (Sprachverwendung) und deren Anwendung auf das Spanische. Darüber hinaus behandeln wir einen Abriss der äußeren Sprachgeschichte der Iberischen Halbinsel sowie ausgewählte Aspekte des kastilischen Lautwandels.
Daneben werden wir fachspezifische Hilfsmittel (Rechercheinstrumente, Corpora) kennen lernen bzw. praktische Fertigkeiten wie Bibliographieren, Verfassen von Seminararbeiten etc. einüben.
Leistungsschein: regelmäßige Teilnahme, Abschlussklausur, eine weitere schriftliche oder mündliche Leistung (z. B. Rezension als Kurzreferat, Zusammenfassung).
Für B.A.-Studierende gilt: Der Schwerpunkt liegt auf den Studienbereichen I und II, die Veranstaltung kann im Basismodul I eingebracht werden.
Literatur:
Pomino, Natascha (2004): „Sprachwissenschaftlicher Teil”, in: Pomino, N. / Zepp, S. Hispanistik, Paderborn: Fink, 11-192.
 
Dozent, Zeit, Ort, Beginn 2. Woche
17 212
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft für Iberoromanist/inn/en (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (23.10.) Patrick Steinkrüger
 
17 213
PS -
Theoretische und praktische Lexikologie des Spanischen (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (18.10.) Benedikt Model
In diesem Proseminar soll der spanische Wortschatz in seiner Struktur, Schichtung und Beschreibung analysiert werden. Dabei geht es zunächst synchron um die Beschreibung des Aufbaus der lexikalischen Einheiten und eine Auseinandersetzung mit den Begriffen, die dafür zur Verfügung stehen. Des Weiteren werden wir uns mit den gängigen Wortbildungsverfahren des Spanischen beschäftigen und idiomatische Ausdrücke als besondere Einheiten des Lexikons untersuchen. Jenseits der reinen Formseite wird sich das Seminar zum einen mit den Sub- und Superstrateinflüssen auf das Spanische sowie mit seinen diasystematischen Variationen und zum anderen mit der Inhaltsseite des Lexikons beschäftigen. Der Lexikologie in ihrer praktischen Anwendung werden wir uns in Form der Wörterbuchkunde widmen. Dabei soll diskutiert werden, wie weit theoretische Konzepte der Lexikologie in ihrer praktischen Anwendung beibehalten können oder modifiziert werden müssen.

Dieses Seminar umfasst die Bereiche I und II aus § 8 (2)b) der Studienordnung für den Bachelorstudiengang Spanische Philologie mit Lateinamerikanistik. Für den „großen Schein“ sind ein Referat und eine Hausarbeit von zirka 10 Seiten erforderlich, für den kleinen Schein ein Kurzreferat von ungefähr 10-15 Minuten Länge. Themen werden in den ersten Sitzungen vergeben.

Als Einführung werden empfohlen:
- Kapitel E „Das Lexikon“ in: Berschin, H. / Fernández-Sevilla, J. / Felixberger, J. (2005). Die spanische Sprache. Hildesheim: Olms.
- Pöll, B. (2002). Spanische Lexikologie. Eine Einführung. Tübingen: Narr.
Lesen Sie sich aber bitte vor der Lektüre dieser Einführung die Rezension von A. Lukoschek in der Zeitschrift Vox Románica 62 (2003), 345-349.
 
17 214
PS -
Spanische Morphosyntax (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (17.10.) Benedikt Model
In diesem Seminar sollen systematisch die wichtigsten Kapitel der spanischen Morphosyntax aus der Perspektive der internen und synchronen Sprachwissenschaft beschrieben werden. Dabei werden zu Beginn die grundlegenden Begriffe der strukturellen Morphologie diskutiert und auf die Flexion, Derivation und Komposition des Spanischen angewendet. Im Hauptteil des Seminars geht es zunächst um den formalen Aufbau der lexikalischen Einheiten und später um die Funktionen, die den einzelnen Morphemklassen in der spanischen Syntax zukommen. Dabei werden dem System des Standardspanischen in deskriptiver Form dialektale und diastratische Subsysteme gegenübergestellt.

Das Proseminar deckt den Bereich II aus § 8 2 b) der Studienordnung für den Bachelorstudiengang Spanische Philologie mit Lateinamerikanistik ab. Für die Erlangung des „großen Scheins“ müssen die Studierenden eine Hausarbeit von zirka 10 Seiten zu einem der genannten Themen einreichen und dieses im Rahmen eines Kurzreferats vorstellen. Für den „kleinen Schein“ ist ein Kurzreferat von 10 bis 15 Minuten erforderlich. Als Einführung wird empfohlen „Grammatik“ in: Berschin, H. u.a. (2005): Die spanische Sprache, Olms: Hildesheim u.a., S. 160-283. Bitte machen Sie sich auch mit dem Aufbau des folgenden Werks vertraut: Bosque, I. / Demonte, V. (Hgg.) (1999): Gramática Descriptiva de la Lengua Española, 3 Bde., Real Academia Española: Madrid.
 
17 215
PS -
Varietäten des Spanischen (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (17.10.) Winfried Busse,
Amor Ayala
Das was wir als Beispiel für eine Sprache anführen, nämlich die Hochsprache oder den Standard, ist seinerseits nichts als eine der möglichen Varietäten einer Sprache. Das sind Fragen, die es zu klären gilt. Sodann aber wollen wir uns, nach Betrachtung der wichtigsten Varietäten des Spanischen, speziell der Position und Charakteristik des Judenspanischen zuwenden, so wie es noch heute in den Balkanländern (z.B. Bulgarien) und in der Türkei gesprochen wird.
Zur Information hierzu schauen sie sich bitte die Bände der Neuen Romania zum Judenspanischen (bisher 10 Sammelbände) in der Bibliothek an, die Sie auch käuflich erwerben können (Frau Ramin, JK 25 / 221 d).
 
Dozent, Zeit, Ort
17 216
PS -
Einführung in das Altspanische (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (17.10.) Frank Savelsberg

Aufbaumodul

(17 213)
PS -
Theoretische und praktische Lexikologie des Spanischen (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (18.10.) Benedikt Model
In diesem Proseminar soll der spanische Wortschatz in seiner Struktur, Schichtung und Beschreibung analysiert werden. Dabei geht es zunächst synchron um die Beschreibung des Aufbaus der lexikalischen Einheiten und eine Auseinandersetzung mit den Begriffen, die dafür zur Verfügung stehen. Des Weiteren werden wir uns mit den gängigen Wortbildungsverfahren des Spanischen beschäftigen und idiomatische Ausdrücke als besondere Einheiten des Lexikons untersuchen. Jenseits der reinen Formseite wird sich das Seminar zum einen mit den Sub- und Superstrateinflüssen auf das Spanische sowie mit seinen diasystematischen Variationen und zum anderen mit der Inhaltsseite des Lexikons beschäftigen. Der Lexikologie in ihrer praktischen Anwendung werden wir uns in Form der Wörterbuchkunde widmen. Dabei soll diskutiert werden, wie weit theoretische Konzepte der Lexikologie in ihrer praktischen Anwendung beibehalten können oder modifiziert werden müssen.

Dieses Seminar umfasst die Bereiche I und II aus § 8 (2)b) der Studienordnung für den Bachelorstudiengang Spanische Philologie mit Lateinamerikanistik. Für den „großen Schein“ sind ein Referat und eine Hausarbeit von zirka 10 Seiten erforderlich, für den kleinen Schein ein Kurzreferat von ungefähr 10-15 Minuten Länge. Themen werden in den ersten Sitzungen vergeben.

Als Einführung werden empfohlen:
- Kapitel E „Das Lexikon“ in: Berschin, H. / Fernández-Sevilla, J. / Felixberger, J. (2005). Die spanische Sprache. Hildesheim: Olms.
- Pöll, B. (2002). Spanische Lexikologie. Eine Einführung. Tübingen: Narr.
Lesen Sie sich aber bitte vor der Lektüre dieser Einführung die Rezension von A. Lukoschek in der Zeitschrift Vox Románica 62 (2003), 345-349.
 
(17 214)
PS -
Spanische Morphosyntax (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (17.10.) Benedikt Model
In diesem Seminar sollen systematisch die wichtigsten Kapitel der spanischen Morphosyntax aus der Perspektive der internen und synchronen Sprachwissenschaft beschrieben werden. Dabei werden zu Beginn die grundlegenden Begriffe der strukturellen Morphologie diskutiert und auf die Flexion, Derivation und Komposition des Spanischen angewendet. Im Hauptteil des Seminars geht es zunächst um den formalen Aufbau der lexikalischen Einheiten und später um die Funktionen, die den einzelnen Morphemklassen in der spanischen Syntax zukommen. Dabei werden dem System des Standardspanischen in deskriptiver Form dialektale und diastratische Subsysteme gegenübergestellt.

Das Proseminar deckt den Bereich II aus § 8 2 b) der Studienordnung für den Bachelorstudiengang Spanische Philologie mit Lateinamerikanistik ab. Für die Erlangung des „großen Scheins“ müssen die Studierenden eine Hausarbeit von zirka 10 Seiten zu einem der genannten Themen einreichen und dieses im Rahmen eines Kurzreferats vorstellen. Für den „kleinen Schein“ ist ein Kurzreferat von 10 bis 15 Minuten erforderlich. Als Einführung wird empfohlen „Grammatik“ in: Berschin, H. u.a. (2005): Die spanische Sprache, Olms: Hildesheim u.a., S. 160-283. Bitte machen Sie sich auch mit dem Aufbau des folgenden Werks vertraut: Bosque, I. / Demonte, V. (Hgg.) (1999): Gramática Descriptiva de la Lengua Española, 3 Bde., Real Academia Española: Madrid.
 
(17 215)
PS -
Varietäten des Spanischen (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (17.10.) Winfried Busse,
Amor Ayala
Das was wir als Beispiel für eine Sprache anführen, nämlich die Hochsprache oder den Standard, ist seinerseits nichts als eine der möglichen Varietäten einer Sprache. Das sind Fragen, die es zu klären gilt. Sodann aber wollen wir uns, nach Betrachtung der wichtigsten Varietäten des Spanischen, speziell der Position und Charakteristik des Judenspanischen zuwenden, so wie es noch heute in den Balkanländern (z.B. Bulgarien) und in der Türkei gesprochen wird.
Zur Information hierzu schauen sie sich bitte die Bände der Neuen Romania zum Judenspanischen (bisher 10 Sammelbände) in der Bibliothek an, die Sie auch käuflich erwerben können (Frau Ramin, JK 25 / 221 d).
 
Dozent, Zeit, Ort
(17 216)
PS -
Einführung in das Altspanische (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (17.10.) Frank Savelsberg
 
17 217
HS -
Grundriss der spanischen Grammatik (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (18.10.) Thomas Kotschi
In diesem Seminar sollen wichtige syntaktische und semantische Grundlagen für die Beschreibung der Struktur einfacher und komplexer Sätze des Spanischen erarbeitet werden. Die daran anknüpfende Beschreibung selbst wird einerseits z. T. etwas detaillierter erfolgen, andererseits aber auch einen gewissen Überblick gewährleisten. Als grammatiktheoretische Grundlage werden Arbeiten zur Valenztheorie/Dependenzgrammatik und zur Generativen Grammatik dienen. Außerdem sollen eine Reihe von einschlägigen Arbeiten aus der spanischsprachigen Linguistik der letzten Jahre sowie ausgewählte Kapitel aus der Gramática descriptiva de la lengua española (hg. von I. Bosque und V. Demonte) diskutiert werden. In den Referaten und Hausarbeiten können entweder mehr theoretisch orientierte oder stärker empirisch ausgerichtete Themen behandelt werden.
Zur Vorbereitung wird empfohlen:
Kotschi, T. (2002). "Grundbegriffe der Beschreibung des Französischen auf Satzebene". In: Ingo Kolboom / Thomas Kotschi / Edward Reichel (Hgg.). Handbuch Französisch. Sprache – Literatur – Kultur – Gesellschaft. Für Studium, Lehre, Praxis. Berlin: Erich Schmidt. 241-252.
Zagona, K. (2002). The Syntax of Spanish. Cambridge: CUP).
Es ist möglich, Hausarbeiten bereits während der Semesterferien anzufertigen und im Seminar darüber zusammenfassend zu berichten. Interessenten werden gebeten, sich ab sofort per E-mail zu melden (kotschi@zedat.fu-berlin.de). Unter http://userpage.fu-berlin.de/~kotschi/ ist ab Anfang August auch ein Blatt mit Programm und bibliographischen Hinweisen erhältlich.
 
Veranstaltung entfällt!
17 218
HS -
Spanische Sprachwissenschaft (2 SWS); s. A. - s. A. (s. A.) N. N.
 
Dozent, Zeit, Ort
17 219
HS -
Lateinamerikanisches Spanisch (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.10.) Luigi Catalani

B. Literaturwissenschaft

Basismodule

17 220
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (15.10.) Winfried Engler
Gegenstand und Ziel dieses Grundkurses ist die Einführung in theoretische Positionen der Literaturwissenschaft (Gattungsystematik, Fiktionalität, Produktions- und Rezeptionsästhetik, Literaturwert und/oder Marktwert), die womöglich ausgehend von Texten aller Epochen seit dem MA erläutert werden, wodurch auch Aspekte der Literaturgeschichtsschreibung aktuell werden.
Ausgewählte Materialien werden zur Verfügung gestellt. Erfolgreicher Abschluss durch Klausur.
 
Dozentin, Zeit, Ort, Kommentar
17 221
GK -
Einführung in die Literaturwissenschaft (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (16.10.) Ingrid Simson
Der Grundkurs versteht sich als Einführung in die grundlegenden Aspekte und Fragestellungen der Literaturwissenschaft. Anhand ausgewählter Beispiele werden literaturwissenschaftliche Grundbegriffe und Methoden vorgestellt. Gleichzeitig bietet die Veranstaltung einen Überblick über Epochen, Werke und Gattungen der spanischen und lateinamerikanischen Literaturgeschichte.
Ein Schwerpunkt der Veranstaltung wird auf der praktischen Textarbeit liegen. Mit Hilfe von Beispielen ausgewählter Texte verschiedener Epochen der spanischen und lateinamerikanischen Literatur werden die Teilnehmer/innen mit den gängigen Verfahren der Analyse von lyrischen, narrativen und dramatischen Texten vertraut gemacht. Darüber hinaus bietet der Grundkurs auch eine Einführung in den sinnvollen Umgang mit literaturwissenschaftlichen Hilfsmitteln (bibliographieren, korrekte Zitierweise etc.).

Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Protokoll, Bestehen der Abschlussklausur

Einführende Literatur:

Hans-Jörg Neuschäfer (ed.), Spanische Literaturgeschichte, 3. Aufl., Stuttgart: Metzler, 2006
Hartmut Stenzel, Einführung in die spanische Literaturwissenschaft, 3. Aufl., Stuttgart: Metzler, 2005
 
Dozentin, Titel, Zeit, Ort
17 222
PS -
Das Theater des "Siglo de Oro" (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (19.10.) Ingrid Simson
Das Theater des Siglo de Oro ist von herausragender Bedeutung im europäischen Kontext.
In einem Zeitraum von nur wenigen Jahrzehnten wurde eine große Anzahl teilweise hochwertiger Dramen verfasst und aufgeführt. Die comedia ist eine einzigartige Dramenform, die Komik und Tragik, Klamauk und philosophisches Gedankengut gleichermaßen umfasst. Autoren von comedias wie Lope de Vega, Calderón und Cervantes gehören inzwischen zu bedeutenden Vertretern der Weltliteratur.

Das Seminar möchte einen Gesamtüberblick über die bedeutendsten Aspekte des Theaters des Siglo de Oro liefern: Entwicklung, verschiedene Genres, bedeutende Autoren. Ein besonderes Augenmerk wird auf der damaligen Aufführungspraxis liegen, der dramensemiotischen Spezifizierung und der kulturellen Relevanz. Ferner soll der Frage nach der modernen Aufführungspraxis der comedias nachgegangen werden, die den Film mit einschließt.

Einführende Lektüre:
Hans-Jörg Neuschäfer (ed.), Spanische Literaturgeschichte, 3. Aufl., Stuttgart: Metzler, 2006
Ingrid Simson, Das Siglo de Oro. Spanische Literatur, Gesellschaft und Kultur des 16. und 17. Jahrhunderts, Stuttgart, Düsseldorf, Leipzig: Klett, 2001
Erika Fischer-Lichte, Das System der theatralischen Zeichen, Semiotik des Theaters I, 5. Aufl., Tübingen: Gunter Narr, 2007

Basistext zur Lektüre im Seminar (zur Anschaffung empfohlen):
Tirso de Molina, El burlador de Sevilla y convidado de piedra, ed. Mercedes Sánchez Sánchez, Madrid: Ed. Castalia, 1997 (Castalia didáctica 42)
 
Dozentin, Titel, Zeit, Ort
17 223
PS -
Schreiben nach Borges: lateinamerikanische Literatur der neuen Generation (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (19.10.) Ingrid Simson
Jorge Luis Borges (1899-1986) gilt heute als einer der bedeutendsten lateinamerikanischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Sein Schaffen war in vielerlei Hinsicht innovativ, und so erstaunt es wenig, dass der argentinische Autor nachhaltigen Einfluss auf die lateinamerikanische wie europäische Literatur und Philosophie nahm. Während jedoch die Mehrzahl der lateinamerikanischen Autoren der 60er und 70er Jahre Borges aufgrund seiner ambivalenten politischen Äußerungen mied, avancierte der Autor inzwischen bei der jüngeren Generation von lateinamerikanischen Schriftstellern zum unumstrittenen und großen Vorbild.
Das Seminar möchte sich in einem ersten Teil dem Werk von Jorge Luis Borges widmen. Durch die Lektüre und Analyse ausgewählter Texte soll das Schaffen Borges’ in seiner Besonderheit erschlossen werden. Ein zweiter Teil konzentriert sich dann auf das Werk einiger ausgewählter Autoren, die nachhaltig von Borges beeinflusst wurden und/oder sich explizit auf sein Werk beziehen, u.a. Jorge Volpi, Roberto Bolaño, Alberto Manguel, Ricardo Piglia, Federico Andahazi, César Aira. Es ist das Ziel des Seminars, bei der jüngeren Generation lateinamerikanischer Schriftsteller Strukturen, Verfahren, Themen und Motive aufzuspüren, die Borges nachempfunden sind. Auf diese Weise wird sich das Seminar ein aktuelles Gesamtspektrum des Einflusses des großen Schriftstellers in Lateinamerika erarbeiten.

Einführende Lektüre:
Edwin Williamson, Borges: A Life, London, New York: Viking Press, 2004
Michael Rössner (Hg.), Lateinamerikanische Literaturgeschichte, 2. Aufl., Stuttgart, Weimar: Metzler, 2002
Edna Aizenberg (Hg.), Borges and his Successors. The Borgesian Impact on Literature and the Arts, Columbia u.a.: Univ. of Missouri Press, 1990
 
Neu
17 224
PS -
Metafiktion in spanischsprachigen Texten des 19. und 20. Jahrhunderts (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (17.10.) Kian-Harald Karimi
Seit seiner Entstehung kann der neuzeitliche Roman auf signifikante Beispiele verweisen, in denen Erzählungen ihren Status als Artefakte bloßlegen. Besonders in der spanischen bzw. spanischsprachigen Erzähltradition lassen sich zahlreiche Beispiele nennen, die auf verschiedenartige Weise das Kunstwerk in seinem Charakter als fiktionales Konstrukt betonen. So problematisiert bereits das erste große Paradigma des neuzeitliches Romans, El ingenioso hidalgo Don Quixote de la Mancha, die Beziehung zwischen Dichtung und Wahrheit. Offensichtlich ist aber auch, dass Formen selbstreferenziellen Erzählens in der Literatur der Moderne und Postmoderne auffallend häufig auszumachen sind, zumal sich Erzähler wie Figuren ihrer metaphysischen Grundlagen weit weniger sicher sein können. Im Rahmen ausgewählter spanischer und lateinamerikanischer Texte macht es sich diese Veranstaltung zur Aufgabe, jenen Spuren zu folgen, die metafiktionale Verfahren in der Literatur hinterlassen haben. Anknüpfungspunkte sind dabei El amigo Manso (1882) von Benito Pérez Galdós, Historia de Mayta (1984) des peruanischen Schriftstellers Mario Vargas Llosa, El genio de la botella. Relato de relatos (1990) von Rafael Angel Herra aus Costa Rica sowie La señora Rodríguez y otros mundos (1994) der mexikanischen Autorin Martha Cerda. Das Seminar wird sich dieser Romane bzw. Erzählungen annehmen, um Stellenwert und Bedeutung der Metafiktion in der modernen Literatur zu erkunden und theoretisch zu erörtern. Eine ausführliche Bibliographie wird zu Beginn der Veranstaltung nachgereicht bzw. im Internet veröffentlicht.
 
Veranstaltung entfällt!
(33 600)
PS -
Fernando del Paso, Noticias del Imperio (Auch wählbar für den BA Spanische Philologie mit Lateinamerikanistik) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (15.10.) N.N.
 
(33 601)
PS -
Peruanische Literatur des 20. Jahrhunderts: Boom und Post-Boom (Auch wählbar für den BA Spanische Philologie mit Lateinamerikanistik) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (18.10.) Verena Dolle

Das Seminar gibt einen ersten Einblick in zentrale Werke der peruanischen Literatur der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Detailliert gelesen werden dabei La ciudad y los perros, der erfolgreiche Debütroman von Mario Vargas Llosa (1962), und Un mundo para Julius (1970) von Alfredo Bryce Echenique. Diese Texte in Buchform bilden die für alle verbindliche Lektüregrundlage des Seminars. Nach der Charakterisierung von Boom und Post-Boom und der Analyse der Romane, die sich mit der peruanischen urbanen Kultur und Gesellschaft auseinandersetzen, wird es im letzten Abschnitt des Semesters darum gehen, aktuelle Tendenzen der peruanischen Literatur aufzuspüren.
Literatur zur Einführung:
Fuentes, Carlos: La nueva novela hispanoamericana, 1976 (1969), Kap. zu Vargas Llosa, 35-48 (Blackboard).
Herlinghaus, H.: M. Vargas Llosa: La ciudad y los perros. In: V. Roloff; H. Wentzlaff-Eggebert (eds.), Der hispanoamerikanische Roman, Bd. II, Darmstadt 1992, 67-77; 276f.
Morelli, Carlos: Un mundo para Julius. Una representación de Lima. In: J. Franco et al. (eds.), Hommage à A. Bryce Echenique (=Co-textes 34), 103-116.
Shaw, Donald L.: Nueva narrativa hispanoamericana. Boom. Posboom. Posmodernismo. Madrid 2003.

 
17 225
ÜV -
Der spanische Roman im 18. und 19. Jahrhundert (2 SWS); (Die Überblicksvorlesung findet nur im Wintersemester statt.) Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (15.10.) Winfried Engler
Als in Europa seit dem 18. Jahrhundert alle Zeichen auf intellektueller und kultureller Modernisierung stehen, werden in Spanien die Verschiebungen von philosophischen und ästhetischen Wertehorizonte eher widerwillig wahrgenommen und rezipiert. Dabei bleibt maßgebend, dass der Roman als ohnehin nie kanonisierte Gattung, obwohl gerade Spanien im 16. und frühen 17. Jahrhundert ganz Europa mit Ritterromanen, der novela picaresca und dem Schäferroman versorgt hat, neben der Epik, Lyrik und Dramatik wenig Prestige genießt. Wenn durch spanische Autoritäten Lektüre von Erzähltexten empfohlen wird, ist es im 18. Jahrhundert Erbauungsliteratur. Die Situation wird dadurch noch komplexer, dass seit dem Dynastiewechsel zu Beginn des 18. Jahrhunderts mit den Bourbonen auch ein neues Verhältnis zur französischen Narrativik akut wird und nach der Besetzung des Königreichs durch Napoleon 1808 die weitere Anlehnung an Frankreich und die jetzt maßgebende französische Romantik landesverräterische Qualität erhält. Die erneute Intervention französischer Truppen, 1823 zur Sicherung der politischen Restauration erwünscht, spaltet das Land politisch in die dos Españas mit kontroversen literarischen Tendenzen. Die den Rest des 19. Jahrhunderts markierenden Karlistenkriege markieren sowohl die Biographien einzelner Schriftsteller als ihre Themenwahl.
Für den Überblick von Diego de Torres Villarroel bis Clarín stehen zu Semesterbeginn Textmaterialien zur Verfügung. Studierende des Bachelorstudiengangs erbringen eine Leistung, worüber in der ersten Sitzung zu sprechen sein wird.

Aufbaumodul

Dozentin, Titel, Zeit, Ort
(17 222)
PS -
Das Theater des "Siglo de Oro" (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (19.10.) Ingrid Simson
Das Theater des Siglo de Oro ist von herausragender Bedeutung im europäischen Kontext.
In einem Zeitraum von nur wenigen Jahrzehnten wurde eine große Anzahl teilweise hochwertiger Dramen verfasst und aufgeführt. Die comedia ist eine einzigartige Dramenform, die Komik und Tragik, Klamauk und philosophisches Gedankengut gleichermaßen umfasst. Autoren von comedias wie Lope de Vega, Calderón und Cervantes gehören inzwischen zu bedeutenden Vertretern der Weltliteratur.

Das Seminar möchte einen Gesamtüberblick über die bedeutendsten Aspekte des Theaters des Siglo de Oro liefern: Entwicklung, verschiedene Genres, bedeutende Autoren. Ein besonderes Augenmerk wird auf der damaligen Aufführungspraxis liegen, der dramensemiotischen Spezifizierung und der kulturellen Relevanz. Ferner soll der Frage nach der modernen Aufführungspraxis der comedias nachgegangen werden, die den Film mit einschließt.

Einführende Lektüre:
Hans-Jörg Neuschäfer (ed.), Spanische Literaturgeschichte, 3. Aufl., Stuttgart: Metzler, 2006
Ingrid Simson, Das Siglo de Oro. Spanische Literatur, Gesellschaft und Kultur des 16. und 17. Jahrhunderts, Stuttgart, Düsseldorf, Leipzig: Klett, 2001
Erika Fischer-Lichte, Das System der theatralischen Zeichen, Semiotik des Theaters I, 5. Aufl., Tübingen: Gunter Narr, 2007

Basistext zur Lektüre im Seminar (zur Anschaffung empfohlen):
Tirso de Molina, El burlador de Sevilla y convidado de piedra, ed. Mercedes Sánchez Sánchez, Madrid: Ed. Castalia, 1997 (Castalia didáctica 42)
 
Dozentin, Titel, Zeit, Ort
(17 223)
PS -
Schreiben nach Borges: lateinamerikanische Literatur der neuen Generation (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (19.10.) Ingrid Simson
Jorge Luis Borges (1899-1986) gilt heute als einer der bedeutendsten lateinamerikanischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Sein Schaffen war in vielerlei Hinsicht innovativ, und so erstaunt es wenig, dass der argentinische Autor nachhaltigen Einfluss auf die lateinamerikanische wie europäische Literatur und Philosophie nahm. Während jedoch die Mehrzahl der lateinamerikanischen Autoren der 60er und 70er Jahre Borges aufgrund seiner ambivalenten politischen Äußerungen mied, avancierte der Autor inzwischen bei der jüngeren Generation von lateinamerikanischen Schriftstellern zum unumstrittenen und großen Vorbild.
Das Seminar möchte sich in einem ersten Teil dem Werk von Jorge Luis Borges widmen. Durch die Lektüre und Analyse ausgewählter Texte soll das Schaffen Borges’ in seiner Besonderheit erschlossen werden. Ein zweiter Teil konzentriert sich dann auf das Werk einiger ausgewählter Autoren, die nachhaltig von Borges beeinflusst wurden und/oder sich explizit auf sein Werk beziehen, u.a. Jorge Volpi, Roberto Bolaño, Alberto Manguel, Ricardo Piglia, Federico Andahazi, César Aira. Es ist das Ziel des Seminars, bei der jüngeren Generation lateinamerikanischer Schriftsteller Strukturen, Verfahren, Themen und Motive aufzuspüren, die Borges nachempfunden sind. Auf diese Weise wird sich das Seminar ein aktuelles Gesamtspektrum des Einflusses des großen Schriftstellers in Lateinamerika erarbeiten.

Einführende Lektüre:
Edwin Williamson, Borges: A Life, London, New York: Viking Press, 2004
Michael Rössner (Hg.), Lateinamerikanische Literaturgeschichte, 2. Aufl., Stuttgart, Weimar: Metzler, 2002
Edna Aizenberg (Hg.), Borges and his Successors. The Borgesian Impact on Literature and the Arts, Columbia u.a.: Univ. of Missouri Press, 1990
 
Neu
(17 224)
PS -
Metafiktion in spanischsprachigen Texten des 19. und 20. Jahrhunderts (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (17.10.) Kian-Harald Karimi
Seit seiner Entstehung kann der neuzeitliche Roman auf signifikante Beispiele verweisen, in denen Erzählungen ihren Status als Artefakte bloßlegen. Besonders in der spanischen bzw. spanischsprachigen Erzähltradition lassen sich zahlreiche Beispiele nennen, die auf verschiedenartige Weise das Kunstwerk in seinem Charakter als fiktionales Konstrukt betonen. So problematisiert bereits das erste große Paradigma des neuzeitliches Romans, El ingenioso hidalgo Don Quixote de la Mancha, die Beziehung zwischen Dichtung und Wahrheit. Offensichtlich ist aber auch, dass Formen selbstreferenziellen Erzählens in der Literatur der Moderne und Postmoderne auffallend häufig auszumachen sind, zumal sich Erzähler wie Figuren ihrer metaphysischen Grundlagen weit weniger sicher sein können. Im Rahmen ausgewählter spanischer und lateinamerikanischer Texte macht es sich diese Veranstaltung zur Aufgabe, jenen Spuren zu folgen, die metafiktionale Verfahren in der Literatur hinterlassen haben. Anknüpfungspunkte sind dabei El amigo Manso (1882) von Benito Pérez Galdós, Historia de Mayta (1984) des peruanischen Schriftstellers Mario Vargas Llosa, El genio de la botella. Relato de relatos (1990) von Rafael Angel Herra aus Costa Rica sowie La señora Rodríguez y otros mundos (1994) der mexikanischen Autorin Martha Cerda. Das Seminar wird sich dieser Romane bzw. Erzählungen annehmen, um Stellenwert und Bedeutung der Metafiktion in der modernen Literatur zu erkunden und theoretisch zu erörtern. Eine ausführliche Bibliographie wird zu Beginn der Veranstaltung nachgereicht bzw. im Internet veröffentlicht.
 
(33 601)
PS -
Peruanische Literatur des 20. Jahrhunderts: Boom und Post-Boom (Auch wählbar für den BA Spanische Philologie mit Lateinamerikanistik) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (18.10.) Verena Dolle

Das Seminar gibt einen ersten Einblick in zentrale Werke der peruanischen Literatur der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Detailliert gelesen werden dabei La ciudad y los perros, der erfolgreiche Debütroman von Mario Vargas Llosa (1962), und Un mundo para Julius (1970) von Alfredo Bryce Echenique. Diese Texte in Buchform bilden die für alle verbindliche Lektüregrundlage des Seminars. Nach der Charakterisierung von Boom und Post-Boom und der Analyse der Romane, die sich mit der peruanischen urbanen Kultur und Gesellschaft auseinandersetzen, wird es im letzten Abschnitt des Semesters darum gehen, aktuelle Tendenzen der peruanischen Literatur aufzuspüren.
Literatur zur Einführung:
Fuentes, Carlos: La nueva novela hispanoamericana, 1976 (1969), Kap. zu Vargas Llosa, 35-48 (Blackboard).
Herlinghaus, H.: M. Vargas Llosa: La ciudad y los perros. In: V. Roloff; H. Wentzlaff-Eggebert (eds.), Der hispanoamerikanische Roman, Bd. II, Darmstadt 1992, 67-77; 276f.
Morelli, Carlos: Un mundo para Julius. Una representación de Lima. In: J. Franco et al. (eds.), Hommage à A. Bryce Echenique (=Co-textes 34), 103-116.
Shaw, Donald L.: Nueva narrativa hispanoamericana. Boom. Posboom. Posmodernismo. Madrid 2003.

 
Veranstaltung entfällt!
(33 600)
PS -
Fernando del Paso, Noticias del Imperio (Auch wählbar für den BA Spanische Philologie mit Lateinamerikanistik) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (15.10.) N.N.
 
17 226
HS -
Lateinamerikanische Autoren in Paris (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (19.10.) Ronald Daus
Wenn es zwischen 1920 und 1980 eine gemeinsame Kulturhauptstadt lateinamerikanischer Schriftsteller gab, dann war das Paris. Hier lernte man sein Metier, und hier hielt man sich auf, wenn man berühmt geworden war. Die Skala reicht von Miguel Ángel Asturias, Jorge Luís Borges und Augusto Céspedes bis zu Zoé Valdés. Wir untersuchen, ob und gegebenenfalls wie der Einfluß der Weltstadt Paris gewirkt hat.
Voraussetzungen:
möglichst breite Kenntnis der lateinamerikanischen Geistesgeschichte und Vertrautheit mit der Literaturszene Frankreichs
Organisation:
Einzelreferate und Plenumsdiskussionen
 
17 227
HS -
Das Pikareske in der spanischen Literatur (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.10.) Ronald Daus
Im Laufe einer 1200jährigen Geschichte tauchten in der Literatur Spaniens immer wieder Texte auf, die deutlich den jeweiligen Mainstream konterkarierten. Sie wichen provokativ ab in Inhalt, Form, Moral und Pose. Dazu zählten zum Beispiel viele maurischen Hargas, die Gedichte des Arcipreste de Hita im "Libro de buen amor", die Tragikkomödie von "Celestina", das Pöbelstück der "Lozana Andaluza", die Hundertschaft der "Pícaro"-Romane und Teile des "Don Quijote" bis hin zum 20. Jahrhundert zum Beispiel in Ramón del Valle-Incláns "Sonatas". Wir werden versuchen, diese Linie des Unbotmäßigen zu systematisieren und in ihrer Funktion zu verstehen.
Voraussetzungen:
Guter Überblick über mehrere Epochen der Literaturgeschichte Spaniens; Vertrautheit mit Ideologiekritik
Organisation:
Referate und Plenumsdiskussionen
 
17 228
HS -
Cervantes, Novelas ejemplares (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.10.) Sebastian Neumeister
Die zwölf Novellen der 1613 erschienen Sammlung sollen in gemeinsamer Arbeit (Gruppenreferate) erschlossen und auf dem Hintergrund der Geschichte der Gattung Novelle gelesen werden. Die Lektüre der Novellen anhand eines eigenen Handexemplars ist unerläßlich. Scheinerwerb durch eine schriftliche Hausarbeit.

Text:
Miguel de Cervantes, Novelas ejemplares. Edición de Jorge Garciá López. Barcelona: Editorial Crítica 2001 (Biblioteca Clásica 49). Die beste Ausgabe (oder eine andere, möglichst reich annotierte Taschenbuchausgabe).

Literatur zur Einführung:
- Caroline Schmauser, Die 'Novelas ejemplares' von Cervantes. Wahrnehmung und Perspektive in der spanischen Novellistik der Frühen Neuzeit. Tübingen: Niemeyer 1996 (mimesis 25).
- Stephen Boyd (ed.), A Companion to Cervantes' Novelas ejemplares. London: Tamesis 2005.
- Hanno Ehrlicher / Gerhard Poppenberg (Hg.): Cervantes' 'Novelas ejemplares' im Streitfeld der Interpretationen. Berlin: edition tranvía 2006.
 
Veranstaltung entfällt!
(33 653)
HS -
El chaco literario (2 SWS) (Deutsch/Spanisch); Mi 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (17.10.) N. N.
 
Veranstaltung entfällt!
(33 654)
HS -
Im Schatten großer Männer: Des Diktators Begleitung in der lateinamerikanischen Fiktion (2 SWS); Do 8.00-10.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (18.10.) N. N.
 
Veranstaltung entfällt!
(33 656)
HS -
Mario Vargas Llosa: Conversación en la Catedral; La casa verde (2 SWS) (Deutsch/Spanisch); Do 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (18.10.) N. N.
 
(33 650)
V -
Momentos del discurso identitario en el Perú: desde la conquista hasta nuestros días (Auch wählbar für den BA Spanische Philologie mit Lateinamerikanistik) (2 SWS) (Spanisch); Di 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (16.10.) José Morales-Saravia

Partiendo de una consideración general sobre el discurso identitario en América Latina, esta “Vorlesung” quiere ocuparse de las diferentes respuestas que se han dado, a lo largo de la historia, a la pregunta por la peruanidad y el ser peruano. Tomando como ejemplo de análisis breves fragmentos o pasajes de textos claves, se pasará revista a los principales autores de la cultura peruana que se han ocupado de este tema; entre ellos: escritores coloniales como Garcilaso de la Vega, Huamán Poma de Ayala, Titu Cusi Yupanqui, Espinoza Medrano y Peralta y Barnuevo; próceres de la Independencia y autores republicanos como Unanue, Ricardo Palma y González Prada; movimientos culturales de finales del siglo XIX y principios del XX como el indigenismo y el neoindigenismo; los desarrollos críticos al respecto de Vargas Llosa y, finalmente, los últimos planteamientos sobre la heterogeneidad cultural desarrollados por Cornejo Polar y otros.
Bibliografía introductoria:
Como libro de consulta que presenta toda la discusión se puede leer Antonio Cornejo Polar: “Escribir en el aire. Ensayo sobre la heterogeneidad socio-cultural en las literaturas andinas”. Lima. Editorial Horizonte 1994.

 
(33 658)
HS -
Mexikanischer Revolutionsroman (Auch wählbar für den BA Spanische Philologie mit Lateinamerikanistik) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (15.10.) Verena Dolle

Das Seminar befasst sich mit einer narrativen Subgattung, den Romanen zur mexikanischen Revolution. Bei diesen handelt sich – v.a. in der ersten Phase - um fiktionalisierte, autobiographisch beeinflusste Berichte der Revolution. Die im Seminar ausführlich behandelten Texte sind der erste und als Modell geltende Roman Los de abajo von Mariano Azuela (1915/1925) und El águila y la serpiente von Martín Luís Guzmán (1928). Als Werk der zweiten Phase, das über die Revolution und die fiktionale Behandlung eines historischen Ereignisses hinaus auf universale Themen verweist, werden wir uns mit Pedro Páramo von Juan Rulfo (1955) beschäftigen. Die Texte von Azuela und Rulfo in Buchform bilden die für alle verbindliche Lektüregrundlage des Seminars, Guzmán wird in Auszügen zur Verfügung gestellt.
Einführende Literatur:
Biermann, Klaus: M. Azuela: Los de abajo. In: : V. Roloff; H. Wentzlaff-Eggebert, Der hispanoamerikanische Roman, Bd. I, Darmstadt 1992, 105-117, 327f.
Dessau, Adalbert: Der mexikanische Revolutionsroman. Berlin 1967.
Link-Heer, Ursula: J. Rulfo: Pedro Páramo. In: : V. Roloff; H. Wentzlaff-Eggebert, Der hispanoamerikanische Roman, Bd. I, Darmstadt 1992, 266-278, 366-370.
Rings, Guido. 1995. Erzählen gegen den Strich. Ein Beitrag zur Geschichtsreflexion im mexikanischen Revolutionsroman. Frankfurt 1996.

C. Landeskunde

Basismodul

17 230
GK -
Formación de España e introducción a las culturas hispánicas (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (17.10.) Maria Jesús Beltrán Brotons
En este curso se abordará el estudio de la realidad presente y pasada de España, comenzando por conocer cómo y cuándo se constituye el Estado español, cuál es su marco jurídico-constitucional, qué particularidades conlleva el hecho de ser un “Estado autonómico“ y qué caracteriza a las tierras y gentes de España. Asimismo, se estudiarán diversas manifestaciones de las culturas que se desarrollaron en el pasado y de aquellas que conviven hoy en día en España.
El curso tendrá lugar en lengua española.
Obtención de un Schein/LP: asistencia regular, participación en los grupos de trabajo, breve exposición sobre dos aspectos de los temas estudiados y elaboración de una entrevista a un hispanohablante.
Es indispensable realizar una inscripción para este curso hasta el 12 de octubre de 2007, mandando un correo electrónico a beltran@zedat.fu-berlin.de e indicando el número del curso.
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17 231
PS -
La memoria histórica desde la transición politica española (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (18.10.) Ester Yáñez Tortosa
La imagen de la transición española a la democracia, tras la muerte de Franco, es considerada por lo general como un éxito político y un modelo a imitar por otros países que iniciaron más tarde un proceso semejante. Sin embargo, desde hace una década se iniciaron una serie de debates controvertidos acerca del tratamiento que actualmente se le da a la memoria de la guerra civil y de la posterior dictadura de Franco. Estas discusiones, a pesar de que el 2006 fue declarado “Año de la Memoria Histórica”, de que ya se ha aprobado un anteproyecto de Ley de la Memoria Histórica y de que en los últimos tiempos se le han dedicado a este tema numerosos programas de radio y televisión y exposiciones y actos conmemorativos, no se han cerrado todavía y siguen siendo de candente actualidad. Hoy en día, el tema de la recuperación de la memoria está presente en muchos ámbitos de la vida española: político, social, cultural… y por ahora no existen indicios de que vaya a desparecer. En este seminario vamos a estudiar, entre otras cosas, las causas que han llevado a esta situación, cómo se ha desarrollado el debate, cuáles son las reivindicaciones de los diferentes y de qué manera se intenta dar soluciones a este problema.

Condiciones de participación: Los estudiantes de los antiguos planes de estudios deben tener conocimientos de lengua de la Zwischenprüfung. Los estudiantes de los nuevos planes de estudios (Bachelor), sólo pueden participar si tienen como mínimo conocimientos de lengua correspondientes al Grundmodul IV, aunque es aconsejable que hayan realizado el Basismodul I.

Obtención de un Schein: participación regular y activa en el curso, realización de una exposición oral y entrega de un trabajo escrito sobre un tema previamente acordado.

D. Spracherwerb

(17 240)
Ü -
Spanisch Basismodul 1 (1. Gruppe) (nur für Stud., die Basismodul Spanisch 1 belegen müssen; Voraussetzung: Kenntn. entspr. der Niveaustufe B 1 des Gem. Europ. Referenzrahmens (GER); begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS) (6 LP); Di und Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum)
Einstufungstest: 27.08.07, 10.00, HS 1a. Für Absolventen des Grundmoduls Spanisch 4; Anmeldung 8.-10.10.07, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134:
(16.10.) Maria Jesús Beltrán Brotons
 
(54 520)
Ü -
Spanisch Basismodul 1 (2. Gruppe) (Wirtschaftliche und Sozialpolitische Thematik
Vorkenntnisse:B1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (GER); entspricht etwa 5 Jahren Schulunterricht)(begrenzte Teilnehmerzahl) Voraussetzung: Grundmodul 4 . Auch für Studierende, die entsprechende Kenntnisse in einem Einstufungstest am 27.8.07, 10.00 Uhr, HS 1a nachweisen.)
(4 SWS) (5 LP) (4 BP); Anmeldung vom 8.-10.10.07, 10-15 Uhr, KL 25/134 Mo 12.00-14.00 und - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (Übungsraum)
(15.10.) Jürgen Steffen
  Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum)    
 
ÄNDERUNG
(54 521)
Ü -
Spanisch Basismodul 1 (3. Gruppe) (nur für Stud., die Basismodul Spanisch 1 belegen müssen; Voraussetzung: Kenntn. entspr. der Niveaustufe B 1 des Gem. Europ. Referenzrahmens (GER); begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS) (6 LP); Mo und Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum)
Einstufungstest: 27.08.07, 10.00, HS 1a. Für Absolventen des Grundmoduls Spanisch 4; Anmeldung 8.-10.10.07, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134:
(22.10.) Antonio Barquero
 
(54 522)
Ü -
Spanisch Basismodul 2 (1. Gruppe) (Voraussetzung: abgeschlossenes Basismodul 1; Vorkenntnisse: B1.2-B2.1 des Gem. Europ. Referenzrahmens (GER); begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS) (6 LP); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum) (15.10.) Mercedes del Campo García
  Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a
Anmeldung: 8.-10.10.07, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
   
 
(54 523)
Ü -
Spanisch Basismodul 2 (2. Gruppe) (Voraussetzung: abgeschlossenes Basismodul 1; Vorkenntnisse: B1.2-B2.1 des Gem. Europ. Referenzrahmens (GER); begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS) (6 LP); Di und Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.07, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
(16.10.) Elisabeth Tayefeh
 
(54 524)
Ü -
Spanisch Basismodul 3 (1. Gruppe) (Voraussetzung: abgeschlossenes Basismodul 2; Vorkenntnisse: B2.1-B2.2 des Gem. Europ. Referenzrahmens (GER); begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS) (6 LP); Di und Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.07, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
(16.10.) María Bartolomei de Guercovich
 
(54 525)
Ü -
Spanisch Basismodul 3 (2. Gruppe) (Voraussetzung: abgeschlossenes Basismodul 2; Vorkenntnisse: B2.1-B2.2 des Gem. Europ. Referenzrahmens (GER); begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS) (6 LP); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum) (15.10.) Paloma Martin De Dimitrijevic
  Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a
Anmeldung: 8.-10.10.07, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
   
 
(54 526)
Ü -
Spanisch Aufbaumodul (Voraussetzung: abgeschlossenes Basismodul 3; begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS) (6 LP); Mo und Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.07, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
(15.10.) Graciela Vázquez
 
(54 500/I)
Ü -
Spanisch Grundmodul 1 + 2 (1. Gruppe) (Kann nur zusammen mit 54 500/II belegt werden und läuft über das ganze Semester) (ohne Vorkenntnisse) (8 SWS) (12 LP); Mo 8.00-10.00, - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a (15.10.) María Bartolomei de Guercovich
  Mo 10.00-12.00, - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum)    
  Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (Übungsraum)    
  Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.07, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
   
 
(54 500/II)
Ü -
Spanisch Grundmodul 1 + 2 (1. Gruppe) (Kann nur zusammen mit 54 500/I belegt werden und läuft über das ganze Semester) (ohne Vorkenntnisse) (8 SWS) (12 LP); Mo 8.00-10.00, - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a (15.10.) María Bartolomei de Guercovich
  Mo 10.00-12.00, - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum)    
  Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (Übungsraum)    
  Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.07, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
   
 
(54 501/I)
Ü -
Spanisch Grundmodul 1+2 (2. Gruppe) (Kann nur zusammen mit 54 501/II belegt werden und läuft über das ganze Semester) (ohne Vorkenntnisse) (8 SWS) (12 LP); Mo 12.00-14.00, Di 10.00-14.00 und Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.07, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
(15.10.) Paloma Martin De Dimitrijevic
 
(54 501/II)
Ü -
Spanisch Grundmodul 1 + 2 (2. Gruppe) (Kann nur zusammen mit 54 500/I belegt werden und läuft über das ganze Semester) (ohne Vorkenntnisse) (8 SWS) (12 LP); Mo 12.00-14.00, Di 10.00-14.00 und Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.07, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
(15.10.) Paloma Martin De Dimitrijevic
 
(54 502)
Ü -
Spanisch Grundmodul 1 (1. Gruppe) (ohne Vorkenntnisse) (4 SWS) (6 LP); Di und Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.07, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
(16.10.) Mercedes del Campo García
 
(54 503)
Ü -
Spanisch Grundmodul 1 (2. Gruppe) (ohne Vorkenntnisse) (4 SWS) (6 LP); Mo und Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.07, 10.00-15.00 - KL 25/134
(15.10.) Graciela Vázquez
 
(54 504)
Ü -
Spanisch Grundmodul 2 (1. Gruppe) (ohne Vorkenntnisse; besonders für Fortsetzer des Grundmoduls 1; für Studierende, die entsprechende Kenntnisse im Einstufungstest am 27.08.07, 10.00, HS 1a nachweisen; für diese Studierenden gilt die Teilnahme am Einstufungstest als Anmeldung) (4 SWS) (6 LP); Mi und Fr 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.07, 10.00-15.00 - KL 25/134
(17.10.) Rodolfo Castillo Cotes
 
(54 506)
Ü -
Spanisch Grundmodul 2 (3. Gruppe) (geringe Vorkenntnisse; besonders für Fortsetzer des Grundmoduls 1) (4 SWS) (6 LP); Ferienkurs: Mo bis Fr, 17.9. bis 28.9. und Sa, 22.9., 9.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum)
Anmeldung über die laufenden Kurse des Grundmoduls 1
(17.9.) Carla Gianatelli
 
(17 241)
Ü -
Spanisch Grundmodul 2, (4. Gruppe) (Vorkenntnisse: A1.1-A1.2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (GER), entspricht etwa 2 Jahren Schulunterricht) (begrenzte Teilnehmerzahl) Nur für Fortsetzer des Grundmoduls 1; Anmeldung über die laufenden Kurse des Grundmoduls 1) (4 SWS); Ferienkurs: 18.2.-21.2., 9.00-14.00, - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a (18.2.) Ester Yáñez Tortosa
  22.2.-5.3., 9.00-14.00, - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum)    
 
(54 511)
Ü -
Spanisch Grundmodul 3 (1. Gruppe) (Für Studierende, die entsprechende Kenntnisse im Einstufungstest am 27.08.07, 10.00, HS 1a nachweisen; für diese Studierenden gilt die Teilnahme am Einstufungstest als Anmeldung) (4 SWS) (6 LP); Mo und Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (Übungsraum)
Anmeldung nur für Fortsetzer vom 8.-10.10.07, 10.00-15.00 - KL 25/134
(15.10.) Noemi Argerich
 
(54 512)
Ü -
Spanisch Grundmodul 3 (2. Gruppe) (für Studierende, die entsprechende Kenntnisse im Einstufungstest am 27.08.07, 10.00, HS 1a nachweisen; für diese Studierenden gilt die Teilnahme am Einstufungstest als Anmeldung) (4 SWS) (6 LP); Mo und Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (Übungsraum)
Anmeldung nur für Fortsetzer vom 8.-10.10.07, 10.00-15.00 - KL 25/134
(15.10.) Mercedes del Campo García
 
(54 513)
Ü -
Spanisch Grundmodul 3 (3. Gruppe) (4 SWS) (6 LP); Ferienkurs: Mo bis Fr, 17.9. bis 28.9. und Sa, 22.9., 9.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum)
Anmeldung nur für Fortsetzer über die laufenden Kurse des Grundmoduls Spanisch 2
(17.9.) Mercedes del Campo García
 
(54 514)
Ü -
Spanisch Grundmodul 4 (1. Gruppe) (4 SWS) (6 LP); Für Studierende, die entsprechende Kenntnisse im Einstufungstest am 27.08.07, 10.00, HS 1a nachweisen; für diese Studierenden gilt die Teilnahme am Einstufungstest als Anmeldung. Mo und Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum)
Anmeldung besonders für Fortsetzer vom 8.-10.10.07, 10.00-15.00, KL 25/134
(15.10.) Jürgen Steffen
 
Beginn am 22.10.2007!
(54 515)
Ü -
Spanisch Grundmodul 4 (2. Gruppe) (Für Studierende, die entsprechende Kenntnisse im Einstufungstest am 27.08.07, 10.00, HS 1a nachweisen; für diese Studierenden gilt die Teilnahme am Einstufungstest als Anmeldung.) (4 SWS) (6 LP); Mo und Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum)
Anmeldung besonders für Fortsetzer vom 8.-10.10.07, 10.00-15.00, KL 25/134
(22.10.) Antonio Barquero
 
(54 516)
Ü -
Spanisch Grundmodul 4 (3. Gruppe) (4 SWS) (6 LP); Ferienkurs: Mo bis Fr, 17.9. bis 28.9. und Sa, 22.9., 9.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (Übungsraum)
Anmeldung nur für Fortsetzer über die laufenden Kurse des Grundmoduls Spanisch 3
(17.9.) Angeles García Pelayo
 
(54 517)
Ü -
Spanisch Grundmodul 4 (4. Gruppe) (4 SWS) (6 LP); Ferienkurs: Mo bis Fr, 18.2. bis 5.3., 9.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum)
Anmeldung nur für Fortsetzer über die laufenden Kurse des Grundmoduls Spanisch 3
(18.2.) Paloma Martin De Dimitrijevic,
NN
 
(54 520)
Ü -
Spanisch Basismodul 1 (2. Gruppe) (Wirtschaftliche und Sozialpolitische Thematik
Vorkenntnisse:B1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (GER); entspricht etwa 5 Jahren Schulunterricht)(begrenzte Teilnehmerzahl) Voraussetzung: Grundmodul 4 . Auch für Studierende, die entsprechende Kenntnisse in einem Einstufungstest am 27.8.07, 10.00 Uhr, HS 1a nachweisen.)
(4 SWS) (5 LP) (4 BP); Anmeldung vom 8.-10.10.07, 10-15 Uhr, KL 25/134 Mo 12.00-14.00 und - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (Übungsraum)
(15.10.) Jürgen Steffen
  Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum)    

E. Lehramtsbezogene Berufswissenschaft/Fachdidaktik

(17 080)
GK -
Einführung in die Didaktik der romanischen Sprachen (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/222 (18.10.) Daniela Caspari
Als Sprachenstudent/in verfügen Sie bereits über viel subjektives Wissen über das Lernen und Lehren fremder Sprachen. Dieses Seminar zielt darauf ab, Ihr Wissen und Ihre Einstellungen bewusst zu machen und mit wissenschaftlichem Wissen zu vergleichen. Dabei nutzen wir auch das Seminar als Lernraum, um in verschiedenen methodischen Arrangements zentrale Gegenstände, Zielsetzungen und Methoden der Fremdsprachendidaktik in Bezug auf die Fächer Französisch, Spanisch und Italienisch kennen zu lernen.
Für die erfolgreiche Mitarbeit ist außer der regelmäßigen, aktiven Teilnahme die Vor- und Nachbereitung der Seminarsitzungen erforderlich. Als schriftliche Abschlussarbeit fertigen Sie ein Portfolio an.

Hinweise:
Eine Auswahlbibliographie steht auf unserer Homepage (www.fu-berlin.de/romandid - Materialien - Einführungsveranstaltung) zur Verfügung.
 
(17 274)
S -
Problemfelder der Praxis: Umgang mit Lehrwerken im Spanischunterricht (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (16.10.) Andrea Rössler
In den letzten zehn Jahren sind eine Vielzahl neuer Lehrwerke für den Spanischunterricht erschienen, sodass man mit Fug und Recht von einer neuen Lehrwerksgeneration sprechen kann.

Diese neue Lehrwerksgeneration wollen wir im Seminar einer kritischen Betrachtung und Analyse unterziehen. Dabei werden wir die Lehrwerke u.a. unter folgenden Fragestellungen begutachten: Wie werden die kommunikativen Kompetenzen geschult? Welche Textsorten und Medien werden berücksichtigt? Findet ein Strategientraining statt? Welchen Stellenwert nimmt interkulturelles Lernen ein und wie wird es initiiert? Wie werden Grammatik und Wortschatz eingeführt und geübt?
Nicht zuletzt wird es darum gehen, anhand ausgewählter Lektionen die Einsatzmöglichkeiten der neuen Lehrwerksgeneration in einem handlungs- und aufgabenorientierten Spanischunterricht auszuloten.

Anforderungen an einen Schein: Regelmäßige und aktive Teilnahme im Seminar, Präsentation im Seminar und Seminararbeit

Sonstiges

Kontaktsprache Baskisch

Spracherwerb

Grund- und Hauptstudium

17 010
Ü -
Intensivkurs für Fortgeschrittene vom 03.-11.09.2007 (2 SWS); Mo 10.00-14.00 und Do 10.00-14.00, Di 9.00-14.30 und Fr 9.00-14.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (3.9.) Nekane Etxaide
 
17 011
Ü -
Baskisch für Anfänger (2 SWS); Block 29.2. Fr 11.15-17.45, 1.3. Sa 9.00-15.45, 7.3. Fr 11.15-17.45, 8.3. Sa 9.00-15.45 und 14.3. Fr 11.15-16.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (29.2.) Noemi Kintana
Dynamischer Einführungskurs in die baskische Sprache und Kultur für Studierende ohne oder mit geringen Vorkenntnissen.
Innformationen und Anmeldung: bei der Lektorin Noemi Kintana (noemi.quintana@uni-hamburg.de).
Für Studierende der allgemeinen Sprachwissenschaft besteht die Möglichkeit einer Anerkennung. Magister- und Lehramtsstudierende der Romanischen Philologie können die Kurse als Wahlveranstaltungen (ohne Leistungsnachweis) belegen.
 
17 012
Ü -
Baskisch mit Vorkenntnissen (2 SWS); Block 15.3. Sa 9.00-14.00, 28.3. Fr 11.15-17.45, 29.3. Sa 9.00-15.45, 4.4. Fr 11.15-17.45 und 5.4. Sa 9.00-15.45 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.3.) Noemi Kintana
Aufbaukurs für Studierende, die tiefer in die Grammatik und die Realität der baskischen Sprache eindringen möchten. Dieser Kurs ist sowohl für Studierende, die den Einführungskurs besucht haben, als auch für Studierende mit anderweitig erworbenen Vorkenntnissen geeignet.
Informationen und Anmeldung: bei der Lektorin Noemi Kintana (noemi.quintana@uni-hamburg.de)
Für Studierende der allgemeinen Sprachwissenschaft besteht die Möglichkeit einer Anerkennung. Magister- und Lehramtsstudierende der Romanischen Philologie können die Kurse als Wahlveranstaltung (ohne Leistungsnachweis) belegen.
 
17 013
Ü -
Baskisch (2 SWS); s. A. - s. A. (s. A.) N. N.

IV. Masterstudiengänge

Interdisziplinärer Masterstudiengang "Sprachen Europas: Strukturen und Verwendung"

(17 000)
MS -
Syntax der romanischen Sprachen (2 SWS) (10 LP); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (16.10.) Guido Mensching
 
(17 280)
V -
Strukturen der romanischen Sprachen (2 SWS) (5 LP); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (18.10.) Guido Mensching
 
Veranstaltung entfällt!
(17 282)
Ü -
Latein (2 SWS) (5 LP); Block Mo bis Do, 3.3. bis 13.3. jeweils 10.00-12.00 und 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (3.3.) Matthias Fritz

In der Veranstaltung werden Elemente des Grundwortschatzes, der Basisgrammatik und der Textgrammatik der lateinischen Sprache behandelt, mit dem Ziel, den Studierenden Grundkenntnisse zu vermitteln, die sie in die Lage versetzen sollen, einfache Texte vom Lateinischen ins Deutsche zu übersetzen.

 
(17 010)
Ü -
Intensivkurs für Fortgeschrittene vom 03.-11.09.2007 (2 SWS); Mo 10.00-14.00 und Do 10.00-14.00, Di 9.00-14.30 und Fr 9.00-14.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (3.9.) Nekane Etxaide
 
(17 011)
Ü -
Baskisch für Anfänger (2 SWS); Block 29.2. Fr 11.15-17.45, 1.3. Sa 9.00-15.45, 7.3. Fr 11.15-17.45, 8.3. Sa 9.00-15.45 und 14.3. Fr 11.15-16.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (29.2.) Noemi Kintana
Dynamischer Einführungskurs in die baskische Sprache und Kultur für Studierende ohne oder mit geringen Vorkenntnissen.
Innformationen und Anmeldung: bei der Lektorin Noemi Kintana (noemi.quintana@uni-hamburg.de).
Für Studierende der allgemeinen Sprachwissenschaft besteht die Möglichkeit einer Anerkennung. Magister- und Lehramtsstudierende der Romanischen Philologie können die Kurse als Wahlveranstaltungen (ohne Leistungsnachweis) belegen.
 
(17 012)
Ü -
Baskisch mit Vorkenntnissen (2 SWS); Block 15.3. Sa 9.00-14.00, 28.3. Fr 11.15-17.45, 29.3. Sa 9.00-15.45, 4.4. Fr 11.15-17.45 und 5.4. Sa 9.00-15.45 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.3.) Noemi Kintana
Aufbaukurs für Studierende, die tiefer in die Grammatik und die Realität der baskischen Sprache eindringen möchten. Dieser Kurs ist sowohl für Studierende, die den Einführungskurs besucht haben, als auch für Studierende mit anderweitig erworbenen Vorkenntnissen geeignet.
Informationen und Anmeldung: bei der Lektorin Noemi Kintana (noemi.quintana@uni-hamburg.de)
Für Studierende der allgemeinen Sprachwissenschaft besteht die Möglichkeit einer Anerkennung. Magister- und Lehramtsstudierende der Romanischen Philologie können die Kurse als Wahlveranstaltung (ohne Leistungsnachweis) belegen.
 
(17 013)
Ü -
Baskisch (2 SWS); s. A. - s. A. (s. A.) N. N.

Masterstudiengang "Romanische Literaturwissenschaft"

17 003a
MS -
Systematische Literaturwissenschaft (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.10.) Joachim Küpper
Das Masterseminar ist Teil des Moduls ‚Systematische Literaturwissenschaft’. Es kann nur in Verbindung mit dem Begleitseminar zum Masterseminar Systematische Literaturwissenschaft sowie mit der Masterübung ‚Die Poetik des Aristoteles’ (integriertes Tutorium, Dozent: Dr. P. Traverso) belegt werden. Gegenstand sind Fragen der literarischen und ästhetischen Theorie. Die zu verhandelnden Texte im einzelnen werden in diesem ersten Masterseminar auf die Vorkenntnisse der Hörer abgestimmt. – Was Art und Umfang der Leistungsnachweise angeht, sei auf die Informationen zu den beiden genannten Masterstudiengängen verwiesen, die sich auf der web-site der FU bzw. der beiden Institute finden.
 
17 003b
MS -
Systematische Literaturwissenschaft (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.10.) Joachim Küpper
Das Begleitseminar ist Teil des Moduls ‚Systematische Literaturwissenschaft’. Es kann nur in Verbindung mit dem Masterseminar Systematische Literaturwissenschaft sowie mit der Masterübung ‚Die Poetik des Aristoteles’ (integriertes Tutorium, Dozent: Dr. P. Traverso) belegt werden. Gegenstand sind Fragen der literarischen und ästhetischen Theorie. Die zu verhandelnden Texte im einzelnen werden in diesem ersten Masterseminar auf die Vorkenntnisse der Hörer abgestimmt. Das Begleitseminar dient der vertiefenden kritischen Diskussion der Texte, die zuvor in dem Masterseminar verhandelt wurden. – Was Art und Umfang der Leistungsnachweise angeht, sei auf die Informationen zu den beiden genannten Masterstudiengängen verwiesen, die sich auf der web-site der FU bzw. der beiden Institute finden.
 
Dozent
17 004
 -
Die Poetik des Aristoteles (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (16.10.) Kian-Harald Karimi
Diese Übung wird sich mit der Lektüre und Interpretation der als Fragment überlieferten Poetik des Aristoteles (335 vor Chr.) befassen, einem der grundlegenden Texte zur Ästhetik und Literaturtheorie. Darin beschäftigt sich Aristoteles mit der Dichtkunst und ihren Gattungen.
Besondere Aufmerksamkeit wird unter anderem den von Aristoteles darin entwickelten Konzepten von Mimesis und Katharsis gelten.

Die Übung ist integrierter Teil des von Prof. Küpper angebotenen Masterseminars Systematische Literaturwissenschaft und richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Voraussetzung für den Erwerb eines Scheins ist, neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme, die Präsentation eines Kurzreferats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
Die Lektüre des Textes wird mit Beginn der Veranstaltung vorausgesetzt.

Textvorlage: Aristoteles: Poetik. (Griechisch/Deutsch). Übersetzt und herausgegeben von Manfred Fuhrmann, Reclam Verlag, Stuttgart 1994

Lehramtsmaster

Französisch

(17 029)
HS -
Französische Wortbildung (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (17.10.) Winfried Busse
Die Wortbildung ist ein immer noch von den Grammatiken vernachlässigtes Gebiet der Sprachbeschreibung. Im Französischen kommt hinzu, dass sich seit dem 18. Jahrhundert die Möglichkeiten der freien Anwendung von Wortbildung immer mehr eingeschränkt haben. Neben der Wortbildung im engeren Sinne (im Sinne von „von der Sprache zur Verfügung gestellten Verfahren“) gibt es, wie wir alle wissen, vielfältige Arten und Weisen der Neuschöpfung von Wörtern, sei es durch Entlehnung, Verkürzung, Siglebildung usw., die auch berücksichtigt werden sollen. Manche stellen sich in der Metro sogar vor: „Je suis un sdf.“ – was meinen die bloss damit?
Zur Information lesen Sie bitte: Schpak-Dolt. Einführung in die französische Morphologie. J. Lüdtke, Romanische Wortbildung. Thiele, Wortbildung der französischen Sprache.
Qualifikation: Referat und Hausarbeit (bis zum 30.3.08), für BA: s.d.
 
(17 030)
HS -
Französische Sprachphilosophie im 18. Jahrhundert (3 SWS); Mo 16.00-19.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (15.10.) Jürgen-Klaus Trabant
Die Sprache war eines der Hauptthemen der Philosophie der Aufklärung. Es ging darum, die Rolle der Sprache in der menschlichen Erkenntnis zu erkunden. Im Gegensatz zu den Rationalisten, die Sprache ganz traditionell nur als Kommunikationsvehikel des ohne Sprache Gedachten verstanden, erkannten die Empiristen nämlich die kognitive Rolle der Sprache. Ausgehend von Locke, dessen Essay Concerning Human Understanding 1700 auf französisch erschien und eine ungeheure Wirkung entfaltete, sollen die Weiterentwicklungen der Sprachreflexion bei Leibniz, Condillac und Rousseau bis hin zu den Idéologues am Ende des Jahrhunderts und die Wirkung auf die deutsche Sprachreflexion (Herder, Humboldt) thematisiert werden. Im Rahmen des Seminars werden Lia Formigari (Rom) und Franco Lo Piparo (Palermo) (auf französisch) über unsere Thematik Vorträge halten.
Integraler Bestandteil des Seminars ist außerdem eine Journée d'études mit französischen Sprachphilosophen – Sylvain Auroux, Marc Crépon, Irène Rosier-Catach, Denis Thouard – am 30. November.
Vorbereitende Lektüre: Jürgen Trabant, Europäisches Sprachdenken, München: Beck 2006, vor allem Kap. 5 und 6.
 
(17 032)
HS -
Französische Syntax (insbesondere für ESPO-Studierende und Lehramtsmaster) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.10.) Guido Mensching
 
(54 970)
Ü -
Discours et interaction dans la classe de langue (Teil des Moduls Kompetenzorientierung im Französischunterricht) (2 SWS) (2 LP); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum) (15.10.) Isabelle Lucie Ortiz,
Almut Keller
 
(54 971)
Ü -
Développement et évaluation de la production de textes (Teil des Moduls sprachwissenschaftliche Methoden im Französischunterricht) (2 SWS) (3 LP); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (15.10.) Isabelle Nicolas,
Christian Neumann
 
17 081
SpSt -
Vorbereitungsseminar (Schulpraktische Studien) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (17.10.) N. N.
Was ist „guter Französischunterricht“? Nach welchen Kriterien können Sie ihn beobachten, analysieren und bewerten?
Und wie können Sie selbst eine Unterrichtseinheit planen? Worauf müssen Sie dabei achten? Wo finden Sie Anregungen und Hilfestellung?
In dieser praktikumsvorbereitenden Veranstaltung werden wir auf der Basis der aktuellen Prinzipien und Zielsetzungen zentrale Bereiche des schulischen Französischunterrichts erarbeiten.

Wir erwarten Ihre regelmäßige, aktive Teilnahme, die Bereitschaft zu regelmäßigen Hausaufgaben und zu einer Kurzpräsentation im Seminar. Außerdem müssen Sie eine Unterrichtsplanung erstellen.
 
17 082
SpSt -
Betreuung des Praktikums (2 SWS); 18.2.-15.3. - in Schulen
Anmeldung: Praktikumsbüro
(18.2.) Christiane Neveling-Koeppen
Vorbesprechung: gegen Semesterende (s. Aushang ab Januar 2008)
 
17 083
SpSt -
Nachbereitung des Praktikums (2 SWS); Sa 9.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27
und Vorbesprechung
(12.4.) Daniela Caspari
Um über Ihre Erfahrungen im Praktikum zu reflektieren und über alternative Unterrichtsarrangements nachzudenken, fertigen Sie eine Hausarbeit an. Den oder die inhaltlichen Schwerpunkte Ihrer Arbeit (bzw. Ihres Unterrichts) stellen Sie in einer eintätigen Nachbereitungsveranstaltung ebenfalls Ihren Kommiliton/inn/en vor.
Vorgesehener Termin: Samstag, der 3.11.2007, 10 – 18 Uhr.
 
17 084
S -
Problemfelder der Praxis: Arbeit mit Lehrwerken in der Primarstufe / Sek. I (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27 (16.10.) Daniela Caspari
Während in der Primarstufe meist selbst zusammengestelltes Unterrichtsmaterial zum Einsatz kommt, beginnt in der 5., spätestens in der 7. Klasse i.d.R. der „ernsthafte Französischunterricht“ anhand eines Lehrwerks.
In diesem Seminar werden wir verschiedene Lehrwerke auf ihre Konzeption und Realisierung hin analysieren, ihre Eignung für die Unterstützung des Sprachlernprozesses und das Erreichen der „Standards“ des Berliner Rahmenlehrplans überprüfen und sinnvolle Formen ihres Einsatzes und ihrer Veränderung diskutieren.

Italienisch

(54 980)
Ü -
L'insegnamento dell'italiano nella scuola (Teil des Moduls Kompetenzorientierung (2 LP) im Italienischunterricht oder des Moduls sprachwissenschaftliche Methoden (3 LP) im Italienischunterricht) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105 (Übungsraum) (17.10.) Elisabetta Fontana-Hentschel,
Wiebke Otten
 
17 170
SpSt -
Vorbereitungsseminar (Schulpraktische Studien) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (17.10.) Wiebke Otten
Den Schwerpunkt des Vorbereitungsseminars bildet die Analyse und Planung von Italienischunterricht. Planungsschritte für Einzelstunden werden nachvollzogen und anhand verschiedener fremdsprachlicher Unterrichtsinhalte erprobt: Wortschatzarbeit, kommunikative Kompetenzen, interkulturelles Lernen, Grammatik. Kriterien zur Analyse und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung von Unterrichtsmaterialien für den Italienischunterricht werden erarbeitet. Neben der Unterrichtsplanung auf der Basis von Lehrwerkslektionen werden auch Formen offen(er)en Unterrichts vorgestellt.

Anforderungen an einen Seminarschein: Regelmäßige und aktive Teilnahme; Erarbeitung fachdidaktischer Themen und deren Präsentation im Seminar; schriftliche Unterrichtsplanung (Planung einer Einzelstunde)
 
17 171
SpSt -
Betreuung des Praktikums (2 SWS); 18.2.-15.3. - in Schulen
Anmeldung: Praktikumsbüro
(18.2.) Wiebke Otten
Die Veranstaltung umfasst ein vierwöchiges Blockpraktikum, mindestens eine vorbereitende Sitzung sowie Unterrichtsbesuche mit Nachbesprechung. Zudem wird dringend empfohlen, dass Sie bereits im Vorfeld, also in der Vorlesungszeit im WS 2007/08, an der Schule hospitieren, an der Sie ihr Blockpraktikum Italienisch machen werden. Dieses umfasst Hospitationen in verschiedenen Italienischklassen und -kursen sowie die Planung, Durchführung und Analyse eigenen Unterrichts sowie das Führen eines Portfolios.
Das Blockpraktikum wird begleitet durch einen E-Learning-Kurs auf Blackboard mit Möglichkeiten zur Bereitstellung von Materialien und Unterrichtsvorschlägen, zum Austausch von Ideen und Erfahrungen, zur Diskussion.

Die Teilnahme am Vorbereitungsseminar, an einer vorbereitenden Sitzung gegen Ende des Wintersemesters (Termin wird noch bekanntgegeben) sowie an der Nachbereitung (s.u.) ist obligatorisch.
 
17 172
SpSt -
Nachbereitung des Praktikums (2 SWS); Fr 14.3. 15.00-18.00 und Fr 11.4. 9.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum)   Wiebke Otten
Diese Veranstaltung dient der Reflexion der im Blockpraktikum gemachten (Unterrichts-) Erfahrungen. Die Aufarbeitung von Problemen bei der Planung und Durchführung eigenen Unterrichts wird ergänzt durch die Suche nach Lösungsmöglichkeiten und Alternativen. Dabei soll der Erfahrungsaustausch ebenso helfen wie die Berücksichtigung der entsprechenden wissenschaftlichen Literatur.
Im Rahmen des Seminars ist die Gliederung der schriftlichen Hausarbeit zu den Schulpraktischen Studien vorzustellen.

Modulprüfung Schulpraktische Studien im Fach Italienisch:

Hausarbeit (etwa 20-25 Seiten), in der die Planung und Durchführung eigenständigen Unterrichts begründet dargestellt und reflektiert wird.
 
17 116
HS -
Semantik des Italienischen (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (16.10.) Luigi Catalani
Wörter unterhalten nicht nur eine Beziehung zu der von Ihnen denotierten außersprachlichen Wirklichkeit (= Kategorie der Bezeichnung), sondern sie stehen auch in bestimmten semantischen Relationen zueinander (= Kategorie der Bedeutung) innerhalb des Sprachsystems, dem Sie angehören.
Die Semantik befasst sich mit der Bedeutungsstruktur der Worter. Grundbegriffe der semantischen Untersuchung sind etwa Semasiologie/Onomasiologie, Hyperonymie/Hyponymie, Homonymie/Synonymie, Antonymie.
In diesem wissenschaftlichen Rahmen werden wir in der Lehrveranstaltung die Bedeutungsstruktur des italienischen Lexikons untersuchen. In einem ersten Schritt soll der semantische Aufbau des Wortschatzes im Sprachsystem der heutigen Standardsprache ergründet werden. In einem zweiten Schritt werden wir uns spezielleren Aspekten der Lexikonanalyse widmen, etwa der Untersuchung des fachsprachlich / regional / stilistisch markierten Wortschatzes. Darüber hinaus werden auch Probleme der diachronischen Entwicklung (= Bedeutungswandel) diskutiert.
Voraussetzung für die Teilnahme: Kenntnisse in den wichtigsten Methoden der linguistischen Beschreibung.
Erwerb eines Leistungsnachweises durch: sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat und Hausarbeit.
Keine Voranmeldung beim Dozenten, Einstieg in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.

Spanisch

Dozent, Zeit, Ort
(17 219)
HS -
Lateinamerikanisches Spanisch (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.10.) Luigi Catalani
 
17 285
HS -
Konstrastive Grammatik Spanisch-Deutsch (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.10.) Luigi Catalani
Die Kontrastive Linguistik betrachtet den Vergleich zwischen Sprachen einerseits als eine Quelle theoretisch relevanter Erkenntnisse über den unterschiedlichen Aufbau von Sprachen (Sprachtypologie), andererseits aber auch als Mittel zur Erstellung didaktischer Materialien zur Bekämpfung von Interferenzfehlern.
Unter Berücksichtigung der zwei oben genannten Ziele werden in der Lehrveranstaltung die wichtigsten Aspekte der Grammatik beider Sprachen (Phonetik/Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik, Pragmatik) kontrastiert.
Voraussetzung für die Teilnahme: Kenntnisse in den Methoden der linguistischen Beschreibung, Bereitschaft zur Durchführung von Übersetzungsvergleichen zur Verifizierung von Arbeitshypothesen.
Erwerb eines Leistungsnachweises durch: sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat und Hausarbeit.
Keine Voranmeldung beim Dozenten, Einstieg in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.
 
(54 990)
Ü -
Análisis de la interlengua en contextos escolares: evaluación, explicación y modelos gramaticales (Teil des Moduls Kompetenzorientierung (2 LP) im Spanischunterricht oder des Moduls Sprachwissenschaftliche Methoden (3 LP) im Spanischunterricht.) (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum) (18.10.) Graciela Vázquez
El curso está destinado a estudiantes del Máster exclusivamente. En base a los trabajos escritos y orales de alumnas y alumnos de las escuelas de Berlín se hará un catálogo de producciones típicas para distintos niveles. Se describirá la competencia discursiva del alumnado a nivel léxico, gramatical y pragmático. Estos datos constituyen el material de trabajo para desarrollar una serie de estrategias de corrección y evaluación significativas.
Asimismo se analizarán las explicaciones de docentes con respecto a los errores.
Evaluación: las personas que participen en el curso recibirán una nota que reflejará su participación activa en el seminario como así también la capacidad de analizar un texto escolar, sugerir correcciones y presentar las explicaciones lingüísticas pertinentes.
 
17 270
SpSt -
Vorbereitendes Seminar auf das Unterrichtspraktikum Spanisch (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (16.10.) Andrea Rössler
Wie beobachtet, analysiert und bewertet man eine Spanischstunde? Wie plant man eine Unterrichtsstunde und eine Unterrichtseinheit? Wie wählt man Inhalte, Methoden und Medien aus? Wie bestimmt und formuliert man Lernziele? Bei der Planung und Durchführung des ersten eigenen Unterrichts stellen sich eine Fülle von Fragen.

In dieser praktikumsvorbereitenden Veranstaltung werden wir auf der Basis aktueller Prinzipien und Zielsetzungen zentrale Bereiche des schulischen Spanischunterrichts erarbeiten.

Bedingungen für die aktive Teilnahme/Anforderungen an einen Seminarschein: Regelmäßige und aktive Teilnahme, Präsentation im Seminar und schriftliche Hausarbeit (Stundenentwurf)
 
17 271
SpSt -
Betreuung des Praktikums (2 SWS); 18.2.-15.3. - in Schulen
Anmeldung: Praktikumsbüro
(18.2.) Andrea Rössler
Vorbesprechung: gegen Semesterende (s. Aushang)

Die Veranstaltung umfasst ein vierwöchiges Blockpraktikum im oben genannten Zeitraum an einer Berliner Schule, mindestens eine vorbereitende Sitzung sowie Unterrichtsbesuche und deren Nachbesprechung.

Zudem wird erwartet, dass Sie bereits in der Vorlesungszeit des WS 2007/2008 an der Schule, an der Sie Ihr Blockpraktikum Spanisch absolvieren werden, hospitieren. Die Ausbildungsschule wird Ihnen nach Rücksprache mit der Seminarleitung und nach Maßgabe der Möglichkeiten zugewiesen.

Das Unterrichtspraktikum findet in der vorlesungsfreien Zeit täglich statt, die Teilnahme an den Vorbesprechungen, die Vorbereitung einer schriftlichen Hausarbeit mit einem besonderen didaktischen Schwerpunkt und die Teilnahme an der Nachbereitung (s.u.) sind obligatorisch.

Das Blockpraktikum wird vorausssichtlich begleitet durch einen E-Learning-Kurs auf Blackboard (Diskussionsforum, Bereitstellung und Archivierung von Materialien und Unterrichtsvorschlägen, Bekanntgabe von wichtigen Informtionen etc.).
 
17 272
SpSt -
Nachbereitung des Unterrichtspraktikums Spanisch (2 SWS); Sa19.4., 9.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum)
und Vorbesprechung
(19.4.) Andrea Rössler
Die Nachbereitung des UP (incl. Vorbesprechung) dient der kritischen Reflexion der im Blockpraktikum gemachten (Unterrichts-)Erfahrungen an Berliner Schulen. Positive wie negative Erfahrungen werden präsentiert und diskutiert.

Im Rahmen des Seminars ist der didaktische Schwerpunkt der schriftlichen Hausarbeit mediengestützt zu präsentieren.

Bedingungen für die aktive Teilnahme/Anforderungen an einen Schein: Aktive Teilnahme im Seminar, Präsentation und schriftliche Hausarbeit
 
17 274
S -
Problemfelder der Praxis: Umgang mit Lehrwerken im Spanischunterricht (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (16.10.) Andrea Rössler
In den letzten zehn Jahren sind eine Vielzahl neuer Lehrwerke für den Spanischunterricht erschienen, sodass man mit Fug und Recht von einer neuen Lehrwerksgeneration sprechen kann.

Diese neue Lehrwerksgeneration wollen wir im Seminar einer kritischen Betrachtung und Analyse unterziehen. Dabei werden wir die Lehrwerke u.a. unter folgenden Fragestellungen begutachten: Wie werden die kommunikativen Kompetenzen geschult? Welche Textsorten und Medien werden berücksichtigt? Findet ein Strategientraining statt? Welchen Stellenwert nimmt interkulturelles Lernen ein und wie wird es initiiert? Wie werden Grammatik und Wortschatz eingeführt und geübt?
Nicht zuletzt wird es darum gehen, anhand ausgewählter Lektionen die Einsatzmöglichkeiten der neuen Lehrwerksgeneration in einem handlungs- und aufgabenorientierten Spanischunterricht auszuloten.

Anforderungen an einen Schein: Regelmäßige und aktive Teilnahme im Seminar, Präsentation im Seminar und Seminararbeit

V. Magister / Lehramt

Romanische Philologie allgemein

Veranstaltungen, die auf einzelne Studiengänge anrechenbar sind, werden in der entsprechenden Rubrik jeweils wiederholt (ihre Veranstaltungsnummern erscheinen dort in Klammern).

A. Sprachwissenschaft

Grundstudium

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Hauptstudium

(17 000)
MS -
Syntax der romanischen Sprachen (2 SWS) (10 LP); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (16.10.) Guido Mensching
 
17 001
OS/C -
Forschungscolloquium (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Hittorfstr. 16, 13 (17.10.) Jürgen-Klaus Trabant

B. Literaturwissenschaft

Grundstudium

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Hauptstudium

(17 003a)
MS -
Systematische Literaturwissenschaft (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.10.) Joachim Küpper
Das Masterseminar ist Teil des Moduls ‚Systematische Literaturwissenschaft’. Es kann nur in Verbindung mit dem Begleitseminar zum Masterseminar Systematische Literaturwissenschaft sowie mit der Masterübung ‚Die Poetik des Aristoteles’ (integriertes Tutorium, Dozent: Dr. P. Traverso) belegt werden. Gegenstand sind Fragen der literarischen und ästhetischen Theorie. Die zu verhandelnden Texte im einzelnen werden in diesem ersten Masterseminar auf die Vorkenntnisse der Hörer abgestimmt. – Was Art und Umfang der Leistungsnachweise angeht, sei auf die Informationen zu den beiden genannten Masterstudiengängen verwiesen, die sich auf der web-site der FU bzw. der beiden Institute finden.
 
(17 003b)
MS -
Systematische Literaturwissenschaft (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.10.) Joachim Küpper
Das Begleitseminar ist Teil des Moduls ‚Systematische Literaturwissenschaft’. Es kann nur in Verbindung mit dem Masterseminar Systematische Literaturwissenschaft sowie mit der Masterübung ‚Die Poetik des Aristoteles’ (integriertes Tutorium, Dozent: Dr. P. Traverso) belegt werden. Gegenstand sind Fragen der literarischen und ästhetischen Theorie. Die zu verhandelnden Texte im einzelnen werden in diesem ersten Masterseminar auf die Vorkenntnisse der Hörer abgestimmt. Das Begleitseminar dient der vertiefenden kritischen Diskussion der Texte, die zuvor in dem Masterseminar verhandelt wurden. – Was Art und Umfang der Leistungsnachweise angeht, sei auf die Informationen zu den beiden genannten Masterstudiengängen verwiesen, die sich auf der web-site der FU bzw. der beiden Institute finden.
 
Dozent
(17 004)
 -
Die Poetik des Aristoteles (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (16.10.) Kian-Harald Karimi
Diese Übung wird sich mit der Lektüre und Interpretation der als Fragment überlieferten Poetik des Aristoteles (335 vor Chr.) befassen, einem der grundlegenden Texte zur Ästhetik und Literaturtheorie. Darin beschäftigt sich Aristoteles mit der Dichtkunst und ihren Gattungen.
Besondere Aufmerksamkeit wird unter anderem den von Aristoteles darin entwickelten Konzepten von Mimesis und Katharsis gelten.

Die Übung ist integrierter Teil des von Prof. Küpper angebotenen Masterseminars Systematische Literaturwissenschaft und richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Voraussetzung für den Erwerb eines Scheins ist, neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme, die Präsentation eines Kurzreferats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
Die Lektüre des Textes wird mit Beginn der Veranstaltung vorausgesetzt.

Textvorlage: Aristoteles: Poetik. (Griechisch/Deutsch). Übersetzt und herausgegeben von Manfred Fuhrmann, Reclam Verlag, Stuttgart 1994
 
17 007
OS -
Diskussion laufender Projekte (2 SWS); Di 20.00-22.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (16.10.) Joachim Küpper
Die Veranstaltung bietet Doktoranden und Habilitanden, die unter meiner Betreuung ein entsprechendes Projekt bearbeiten, die Gelegenheit, ihre Thesen vorzustellen. In einem Teil der Sitzungen werde ich eigene Projekte präsentieren. Zu zwei Sitzungen sollen auswärtige Kolleginnen bzw. Kollegen eingeladen werden, die sich zu den bearbeiteten Projekten bzw. zu einigen dieser Projekte kompetent äußern können. – Persönliche Anmeldung bis zum 1. 9. 2006 ist erforderlich.
 
17 008
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (15.10.) Margarete Zimmermann
Es geht um die Erörterung (fast) aller examensrelevanten Fragen: Spezialgebiete und deren Vorbereitung, Klausuren, die mündliche Prüfung, die Abschlussarbeit (Staatsexamen, Magister, Diplom)

C. Landeskunde

Grund- und Hauptstudium

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Französisch

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

(17 280)
V -
Strukturen der romanischen Sprachen (2 SWS) (5 LP); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (18.10.) Guido Mensching
 
(17 025)
PS -
Einführung in das Altfranzösische (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (16.10.) Luigi Catalani
In der Lehrveranstaltung werden die wichtigsten Erscheinungen im Bereich der Lautlehre (Vokalismus und Konsonantismus), der Formenlehre (Morphologie der verschiedenen Wortarten) sowie der Syntax vermittelt. Außerdem werden wir Auszüge aus altfranzösischen Texten lesen und übersetzen.
Erwerb eines Leistungsnachweises durch: sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Bestehen einer Abschlussklausur.
Keine Voranmeldung beim Dozenten, Einstieg in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.
Diese Lehrveranstaltung deckt den Ausbildungsbereich III ab und kann als Teil des Basismoduls II belegt werden.

Grundstudium

Veranstaltung entfällt!
Dozent/in
(17 023)
PS -
Französische Phonologie (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (16.10.) N.N.
 
Dozetin, Titel
(17 024)
PS -
Syntax (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (18.10.) Kathrin Rathsam
Im Bereich der Syntax beschäftigt man sich mit der Frage, wie aus Wörtern grammatische, d. h. wohlgeformte Sätze entstehen können, warum also beispielsweise aus den Wörtern {Pierre, chanson, Tarkan, écouter, une, de}nicht *Une de Tarkan chanson écoute Pierre, sondern Pierre écoute une chanson de Tarkan geformt wird. Grundlegend ist dabei die Erkenntnis, dass Sätze keine bloße lineare Aneinanderreihung einzelner Wörter darstellen, sondern nach spezifischen Prinzipien hierarchisch strukturiert sind. Das Seminar führt anhand des Französischen in die syntaktische Analyse menschlicher Sprachen ein, wofür zunächst grundlegende syntaktische Begriffe und Methoden der Satzanalyse behandelt werden. Anschließend sollen die Grundlagen syntaktischer Strukturen aus der Perspektive der Generativen Grammatik erarbeitet, ausgewählte syntaktische Phänomene des Französischen (z.B. Interrogativ- und Relativsätze, Expletivkonstruktionen, Diathesen,...) analysiert und deren Derivation geübt werden.
Die Lehrveranstaltung richtet sich sowohl an Bachelor- als auch an Magister- und Lehramtsstudierende.
Für B.A.-Studierende gilt: Dieses Seminar deckt den Studienbereich II ab und kann im Basimodul I oder im Aufbaumodul besucht werden.
Leistungsnachweis: regelmäßige Teilnahme sowie ein Referat / Zusammenfassung („kleiner“ Schein mit 2 LP für B.A.) bzw. eine schriftliche Hausarbeit („großer“ Schein mit 4 LP für B.A., Proseminarschein für Magister und Lehramt).
Zur Einführung:
Tellier, C. (2000): „Des enfants, des humanoïdes et du langage”, in : dies., Éléments de syntaxe du français. Méthodes d’analyse en grammaire générative, Montreal : Morin, S. 19-23.
 
(17 026)
PS -
Parler est un drame - über Stimme und Sprechen (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (17.10.) Constanze Fröhlich
Ausgehend von der sprachwissenschaftlichen Beschreibung des Phänomens der Stimme, mit der in das begriffliche Instrumentarium eingeführt werden soll, wird im Seminar vor allem die kulturwissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Lautereignis Sprechen im Zentrum stehen. In letzter Zeit rückt die Stimme zunehmend in den Fokus der Aufmerksamkeit unterschiedlicher kulturwissenschaftlicher Disziplinen. Sie wird dabei in ihrer materiellen Eigenwertigkeit und nicht mehr nur als bloßes Vehikel semantischer Information verstanden, sondern gerade auch in der Kunst – Literatur, Theater, Performance – als nicht zu vernachlässigende anthropologische Kategorie reflektiert.
Anhand von Texten des französischen Dramaturgen Valère Novarina wollen wir versuchen, uns diejenigen Positionen der Stimmlichkeit zu erarbeiten, um die sein Werk eigentümlich kreist. Was können wir darunter verstehen, wenn es bei ihm heißt: „parler est un drame“? Es scheint ein Hinweis zu sein, dass sich seine Texte gar nicht anders verstehen lassen, als im Akt des lauten Lesens oder Hörens. Angesichts dieser zentralen Rolle des Sprechens, wird uns daher auch die szenische Umsetzung seiner Stücke interessieren, die derzeit als Sprechereignisse in Frankreich Furore machen (sein Stück „L’Acte inconnu“ eröffnet die diesjährigen Theaterfestspiele in Avignon).
Die Bereitschaft zur Lektüre zum Teil recht ungewöhnlicher Texte auf Französisch und zum interdisziplinären Arbeiten ist unbedingte Voraussetzung für die Teilnahme.
 
Titeländerung
(17 027)
PS -
Theorien der Sprachwissenschaft auf dem Prüfstand der computervermittelten Kommunikation (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (16.10.) Esther Pamela Strätz
Im Mittelpunkt dieses Proseminars steht die Frage nach der Anwendbarkeit einschlägiger sprachwissenschaftlicher Theorien und Modelle auf verschiedene Formen von computervermittelter Kommunikation (cvK).

Dazu werden zum einen ausgewählte sprachwissenschaftliche Theorien und Modelle wie die Gesprächsanalyse und das Modell der Nähe- und Distanzsprache von Koch / Oesterreicher sowie zum anderen verschiedene Formen synchroner und asynchroner computervermittelter Kommunikation betrachtet. Anschließend werden die einzelnen Formen von cvK zunächst in Hinblick auf Aspekte konzeptioneller Mündlichkeit bzw. Schriftlichkeit untersucht, bevor die Frage der Anwendbarkeit der sprachwissenschaftlichen Gesprächsanalyse zur Untersuchung von computervermittelter Kommunikation beleuchtet wird. Abschließend werden Fragen der Medienkritik, des Sprachwandels und mögliche Auswirkungen von cvK auf die Schreib- und Lesekompetenz diskutiert.

Darüber hinaus werden in diesem Seminar auch grundlegende Kenntnisse des wissenschaftlichen Arbeitens (Protokoll, Referat, Hausarbeit, Bibliographie) vermittelt.

Die Veranstaltung kann von Studierenden der B.A.-Studiengänge, der Magister-/Lehramtsstudiengänge und des Diplomstudiengangs Frankreichstudien belegt werden.

Für B.A.-Studierende gilt:
Diese Veranstaltung deckt das Studiengebiet I ab und kann im Kernfach (90 LP) in das Basismodul I und II sowie in das Aufbaumodul Typ I, im 60-LP-Modulangebot in das Basismodul I und II sowie in das Aufbaumodul sowie im 30-LP-Modulangebot in das Basismodul I eingebracht werden.

Voraussetzungen für den Scheinerwerb:
Neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme eine mündliche Präsentation oder ein Sitzungsprotokoll (2 LP) bzw. Referat und Hausarbeit (4 LP) für B.A.-Studierende, Referat und Hausarbeit für Magister-, Lehramts- und Diplom-Studierende.

Hauptstudium

(17 029)
HS -
Französische Wortbildung (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (17.10.) Winfried Busse
Die Wortbildung ist ein immer noch von den Grammatiken vernachlässigtes Gebiet der Sprachbeschreibung. Im Französischen kommt hinzu, dass sich seit dem 18. Jahrhundert die Möglichkeiten der freien Anwendung von Wortbildung immer mehr eingeschränkt haben. Neben der Wortbildung im engeren Sinne (im Sinne von „von der Sprache zur Verfügung gestellten Verfahren“) gibt es, wie wir alle wissen, vielfältige Arten und Weisen der Neuschöpfung von Wörtern, sei es durch Entlehnung, Verkürzung, Siglebildung usw., die auch berücksichtigt werden sollen. Manche stellen sich in der Metro sogar vor: „Je suis un sdf.“ – was meinen die bloss damit?
Zur Information lesen Sie bitte: Schpak-Dolt. Einführung in die französische Morphologie. J. Lüdtke, Romanische Wortbildung. Thiele, Wortbildung der französischen Sprache.
Qualifikation: Referat und Hausarbeit (bis zum 30.3.08), für BA: s.d.
 
(17 030)
HS -
Französische Sprachphilosophie im 18. Jahrhundert (3 SWS); Mo 16.00-19.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/11 (15.10.) Jürgen-Klaus Trabant
Die Sprache war eines der Hauptthemen der Philosophie der Aufklärung. Es ging darum, die Rolle der Sprache in der menschlichen Erkenntnis zu erkunden. Im Gegensatz zu den Rationalisten, die Sprache ganz traditionell nur als Kommunikationsvehikel des ohne Sprache Gedachten verstanden, erkannten die Empiristen nämlich die kognitive Rolle der Sprache. Ausgehend von Locke, dessen Essay Concerning Human Understanding 1700 auf französisch erschien und eine ungeheure Wirkung entfaltete, sollen die Weiterentwicklungen der Sprachreflexion bei Leibniz, Condillac und Rousseau bis hin zu den Idéologues am Ende des Jahrhunderts und die Wirkung auf die deutsche Sprachreflexion (Herder, Humboldt) thematisiert werden. Im Rahmen des Seminars werden Lia Formigari (Rom) und Franco Lo Piparo (Palermo) (auf französisch) über unsere Thematik Vorträge halten.
Integraler Bestandteil des Seminars ist außerdem eine Journée d'études mit französischen Sprachphilosophen – Sylvain Auroux, Marc Crépon, Irène Rosier-Catach, Denis Thouard – am 30. November.
Vorbereitende Lektüre: Jürgen Trabant, Europäisches Sprachdenken, München: Beck 2006, vor allem Kap. 5 und 6.
 
17 032
HS -
Französische Syntax (insbesondere für ESPO-Studierende und Lehramtsmaster) (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.10.) Guido Mensching
 
(17 000)
MS -
Syntax der romanischen Sprachen (2 SWS) (10 LP); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (16.10.) Guido Mensching
 
(17 001)
OS/C -
Forschungscolloquium (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Hittorfstr. 16, 13 (17.10.) Jürgen-Klaus Trabant

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

(17 048)
ÜV -
Transformationen der französischen Literatur (2 SWS); (Die Überblicksvorlesung findet nur im Wintersemester statt.) Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (18.10.) Ulrike Schneider
In der Überblicksvorlesung werden zentrale Texte der französischen Literatur vom späten 18. Jahrhundert bis zum ausgehenden 20. Jahrhundert behandelt (Narrativik und Lyrik). Dabei wird anhand übergreifender Kategorien dem Phänomen von Wandel und Kontinuität in der Literaturgeschichte nachgegangen.

SCHEINERWERB: regelmäßige Teilnahme; Bestehen der Abschlussklausur.
Zu empfehlen ist bereits vor Semesterbeginn die LEKTÜRE des umfangreichen Romans Madame Bovary (1856/57) von Gustave Flaubert.
 
(17 049)
V -
Simone de Beauvoir: Texte und Kontexte (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (19.10.) Margarete Zimmermann
Am 9 Januar 2008 jährt sich zum 100. Male der Geburtstag der Simone de Beauvoir, Anlass genug, um zu fragen, ob dieser Autorin, Intellektuelle und Philosophin aus heutiger Sicht mehr ist als eine verblasste Ikone der Frauenbewegung. Konzeptuell wird die historische Figur der Simone de Beauvoir – mit Toril Moi – verstanden als „un réseau intertextuel, constitué par ses romans, ses essais philosophiques, se mémoires et ses lettres“. Es geht ferner um den Neuentwurf der weiblichen Intellektuellen als „une femme qui refuse de faire sienne la distinction patriarcale traditionnelle entre esprit et corps, intelligence et séduction.“ Auf diese Weise wird der „Gesamttext Beauvoir“ im Kontext seiner Zeit gelesen und die Frage nach der Aktualität ihres Werks gestellt.
Zur einführenden Lektüre: M. Evans, Simone de Beauvoir. Ein feministischer Mandarin, 21999; I. Galster (Hg.), Simone de Beauvoir. Le deuxième sexe. Le livre fondateur du féminisme moderne en situation, 2004; T. Moi, Simone de Beauvoir. Conflits d’une intellectuelle, 1995 (engl. Or.: Simone de Beauvoir. The Making of an Intellectual Woman, 1994); D. Ruhe, „Simone de Beauvoir und ihre Töchter“, in: lendemains 94, 1999, S. 73-83.
 
(17 054)
V -
Poésie et chanson françaises depuis Baudelaire et Le Temps des cerises. Histoire et interprétation (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 27/106 (17.10.) Philippe Marty
Le cours partirait du Cygne de Baudelaire, et passant par Rimbaud, Mallarmé, Verlaine, Laforgue, Apollinaire, Tzara, Desnos, etc. arriverait à la poésie actuelle ; parallèlement, seraient montrés quelques exemples pris dans l'histoire de la chanson française, et serait montré aussi le rapport entre poésie et chanson ("chansons" de Rimbaud, Verlaine, Tzara, par exemple) ; l'ensemble se fonderait sur une réflexion touchant les mots (et les notions) de poésie, chant, chanson, comparés à leurs correspondants allemands : Lied, Dichtung, Gedicht, Lyrik : que veut dire le mot français "poésie", que veut dire le mot allemand "Lied" ?
 
17 055
Ü -
Übung zur Vorlesung "Poésie et chanson française: traductions (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.10.) Philippe Marty
Les séances de l’ « Übung » seront consacrées, pour partie, à la description et à la discussion de traductions allemandes de poèmes français (Stefan George et Benjamin pour Baudelaire, par exemple, ou Paul Celan pour Rimbaud) ou de chansons françaises (Wolf Biermann pour Le Temps des cerises)
 
17 056
Ü -
Étude et comparaison de traductions. Allemand-français, français-allemand. Poésie et philosophie (Rousseau, Hölderlin, Hegel, Celan, Derrida) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (15.10.) Philippe Marty
Le cours est conçu comme une série d'exercices. Exercice de commentaire de traductions, d'abord. L'ensemble étudié en premier sera un court poème de Hölderlin, "Der Winkel von Hardt", accompagné de plusieurs traductions françaises. La réflexion sur cet ensemble exposera à la fois des questions de traduction et des questions d'interprétation. Exercices de traduction ensuite, à propos d'un poème français contemporain : où l'on verra comment la tâche de traduire rencontre la tâche d'interpréter. Les exemples pris seront aussi des phrases de Rousseau, Heidegger, Derrida ; ils permettront de réfléchir sur "l'intraduisible" en poésie et en philosophie.

Grundstudium

(17 043)
PS -
Renaissancelyrik (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (19.10.) Christina Schaefer
Im 16. Jahrhundert erlebt Frankreich trotz zahlreicher kriegerischer Unruhen eine kulturelle Blütezeit. Der von Italien kommende Humanismus widmet sich dem Studium antiker Quellen und entwirft ein neues Menschenbild, das in allen gesellschaftlichen Bereichen für tief greifende Veränderungen sorgt. Die zunehmende Hinwendung zur Volkssprache spiegelt sich auch in der literarischen Produktion der Zeit, wo neben lateinischen zunehmend französische Texte entstehen. Wandel und Gattungsvielfalt zeigt sich insbesondere in der Lyrik: Zu den traditionellen Dichtungsformen treten, beeinflusst durch die italienischen und lateinischen Vorbilder, neue Gattungen (z.B. das Sonett). Zentrale Neuerungen in der Dichtung finden sich etwa bei Clément Marot, den Pléiade-Dichtern (Ronsard, Du Bellay u.a.) und in der école lyonnaise um Maurice Scève. Die Bedingungen weiblichen Schreibens dieser Zeit lassen sich am Fall der Dichterin Louise Labé erörtern. Anhand einer Auswahl von Gedichten will dieses Seminar in die Analyse lyrischer Texte einführen und zentrale Charakteristika der Renaissancelyrik vermitteln. Als Vorbereitung auf die Textarbeit werden wir uns mit der Epoche, mit Lyriktheorie sowie den Grundlagen der metrisch-rhetorischen Analyse vertraut machen. Eingeübt werden zudem Techniken wissenschaftlichen Arbeitens.
Scheinerwerb: regelmäßige u. aktive Teilnahme; 2 LP: Referat; 4 LP: Referat und Hausarbeit. Ein Reader wird zu Semesterbeginn bereitgestellt. Dieses Seminar wird mit Unterstützung der Lernplattform Blackboard durchgeführt (www.lms.fu-berlin.de/).
 
(17 044)
PS -
Lyrik des französischen Symbolismus (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (17.10.) Philipp Jeserich
„Ennemie de l'enseignement, la déclamation, la fausse sensibilité, la description objective, la poésie symbolique cherche à vêtir l’Idée d'une forme sensible qui, néanmoins, ne serait pas son but à elle-même, mais qui, tout en servant à exprimer l'Idée, demeurerait sujette. L'Idée, à son tour, ne doit point se laisser voir privée des somptueuses simarres des analogies extérieures; car le caractère essentiel de l'art symbolique consiste à ne jamais aller jusqu'à la concentration de l'Idée en soi. Ainsi, dans cet art, les tableaux de la nature, les actions des humains, tous les phénomènes concrets ne sauraient se manifester eux-mêmes; ce sont là des apparences sensibles destinées à représenter leurs affinités ésotériques avec des Idées primordiales.“ So faßt das 1886 von Jean Moréas vorgelegte Manifeste die Poetik jener Strömung zusammen, die sich aus der Begründung einer modernen französischen Lyrik durch Charles Baudelaires Les Fleurs du mal (1857) entfaltet hatte. Das Proseminar erschließt die Lyrik des französischen Symbolismus von ihren Voraussetzungen im Werk Baudelaires her, vermittelt einen Überblick über ihre charakteristischen Themen und Formen und situiert die Strömung im Konstitutions- und Ausdifferenzierungsprozeß der Lyrik der literarischen Moderne. Neben der Lektüre von Texten der wichtigsten französischen Vertreter (neben Baudelaire etwa Paul Verlaine, Arthur Rimbaud, Stéphane Mallarmé, Gustave Kahn) und der Diskussion zentraler Forschungsbeiträge bietet das Seminar eine Einführung in die Analyse lyrischer Texte.

Französischkenntnisse sind unabdingbar. Anzuschaffen und vor Semesterbeginn zu lesen sind eine beliebige französische Ausgabe der Gedichtsammlung Les Fleurs du mal von Charles Baudelaire sowie Rainer Warning: „Interpretation, Analyse, Lektüre: Methodologische Erwägungen zum Umgang mit lyrischen Texten“, in: Lektüren romanischer Lyrik. Von den Troubadors zum Surrealismus, Freiburg im Breisgau 1997 [Rombach Wissenschaften, Reihe Litterae 51], S. 9-44. Zur einführenden Lektüre empfohlen seien Hugo Friedrich: Die Struktur der modernen Lyrik. Neue Ausgabe, Reinbek bei Hamburg 2006 sowie Philippe Forrest: Le Symbolisme ou Naissance de la poésie moderne, Paris 1989 [Littérature vivante 102].
 
(17 045)
PS -
Narration und Imagination im französischen Realismus (Flaubert, Balzac) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.10.) Anita Traninger
Das Proseminar bietet eine Einführung in die Analyse narrativer Texte. Zunächst wird es unter Zugrundelegung ausgewählter Textbeispiele um die Erarbeitung der Grundzüge des französischen Realismus und seiner Strömungen sowie der Realismus-Diskussion gehen. Im weiteren liegt der Fokus auf den beiden Frauenfiguren Julie d’Aiglemont in Balzacs La Femme de trente ans und Flauberts Emma Bovary, die romantische Sehnsüchte kultivieren und auch tatsächlich – wenn auch mit tragischem Ausgang – aus ihren unglücklichen Ehen ausbrechen. Im Proseminar sollen die je spezifischen erzählerischen Darstellungsmodi von Realität / Phantasie, Wunsch / Wirklichkeit, Alltag / Ideal untersucht werden. Welche narrativen Vermittlungsformen findet der realistische Roman für Phantasien, Träume, Wunschvorstellungen – aber auch ihre Erfüllung bzw. ihr Scheitern? Balzac und Flaubert stehen dabei für zwei Erzählhaltungen, die kontrastiv analysiert werden. Selbstverständlich thematisiert das Proseminar darüber hinaus auf der arbeitspraktischen Ebene Recherchetechniken, den Umgang mit Sekundärliteratur und die Grundregeln wissenschaftlicher Textproduktion.

Literatur:
• Honoré de Balzac, La Femme de trente ans, hg. von Gérard Gengembre, Paris: GF-Flammarion
• Gustave Flaubert, Madame Bovary, hg. von Jacques Suffel, Paris: GF-Flammarion
• Matias Martínez / Michael Scheffler, Einführung in die Erzähltheorie, München: Beck, 1999 (oder neuer).

Hauptstudium

(17 050)
HS -
Madame de Sévigné à la lettre: culture salonnière et art épistolaire au XVIIe siècle (2 SWS) (Französisch); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (15.10.) Margarete Zimmermann
Sévigné korrespondierte zwar bereits seit 1648 mit Freunden und Verwandten, aber erst die Trennung von der Tochter löst jene Flut von Episteln aus, die heute zum klassischen Bestand der europäischen Literatur gehören. Sie berichtet über Ereignisse am Hofe Ludwigs XIV., über Skandale und Sensationen, Lektüren und Theateraufführungen, neue Moden und Frisuren, über Einstellungen zu Krankheit, Alter und Tod, über die Zwänge der höfischen Gesellschaft, über das eigene Befinden sowie das der Freunde und Verwandten. Sévigné verschriftlicht die pointiert-geistreiche Konversation der Salons und entwickelt eine sprachspielerische, von zahlreichen Intertextualitätsbezügen durchsetzte Prosa. Die Sévigné-Briefe, die Voltaire als Quelle für Le siècle de Louis XIV (1751) dienten, sind Fragmente einer Kulturgeschichte des 17. Jh.s, hierin den Memoiren Saint-Simons vergleichbar; sie sind zugleich jedoch auch eine „autobiographie sans projet autobiographique“.
In Frankreich entwickelt sich Sévigné rasch zur Klassikerin, allerdings auch um den Preis einer Verbiederung und Banalisierung. Erst Marcel Proust, dessen Recherche Sévigné „scharf beobachtender und rhythmisch pulsierender Prosa“ (R. Minder) viel verdankt, und Virginia Woolf, die Sévignés Mutterliebe als "verworrene, morbide Leidenschaft" bezeichnet, leiten eine Wende in der Rezeption bei.
Wir werden uns anhand exemplarischer Lektüren den Sévigné-Briefen nähern und diese im Lichte neuerer Forschungsansätze lesen. Zugleich wird es um die verschiedenen Formen der Präsenz dieser Autorin im kulturellen Gedächtnis des XXI. Jahrhunderts gehen.
Textgrundlage (bitte anschaffen!): Madame de Sévigné, Lettres, éd. H. Bernard, Paris 2003.
Zur einführende Lektüre: M. Zimmermann, „Madame de Sévigné“, in: Dies./R. Böhm (Hg.), Französische Frauen der Frühen Neuzeit. Dichterinen – Malerinen – Mazeninnen, 1999, S. 183-197; 277-280.- Ferner: D. Mayer, Une amitié parisienne au Grand Siécle. Madame de Lafayette, Madame de Sévigné, 1990; F. Nies, Gattungspoetik und Publikumsstruktur. Zur Geschichte der Sévigné-Briefe, 1972.
 
(17 051)
HS -
Giraudoux und andere: Französische Berlin-Reisende der Zwischenkriegszeit (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (16.10.) Margarete Zimmermann
Wenn das heutige Berlin eine starke Anziehungskraft auf junge Franzosen und Französinnen ausübt, so wiederholt sich damit ein Phänomen der Zwischenkriegszeit: bereits in den 20er und 30er Jahren gab es zahlreiche französiche Berlin-Reisende, die in ihren gattungsmäßig heterogenen Texten (Reportagen, Romanen, Reisebüchern, Briefen) eine Fülle von Berlin-Bildern vermittelten. Die Vorstellung von Berlin als Labor der Moderne dominierte, aber es gab durchaus auch andere Akzentsetzungen.
Wir werden in diesem Seminar Texte von Jean Giraudoux, René Crevel, Pierre Drieu La Rochelle, Ferdinand Bac, René Trintzius, Joseph Kessel und anderen diskutieren. Die Texte werden ab Anfang September als Reader in der Philologischen Bibliothek deponiert.
Einführende Lektüre: Cécile Chombard-Gaudin, „Frankreich blickt auf Berlin 1900-1939“, in: Metropolis Berlin. Berlin als deutsche Hauptstadt im Vergleich europäischer Hauptstädte 1870-1939, hg. G. Brunn, J. Reulecke, 1992, 367-407.
 
(17 052)
HS -
Raphaël Confiant - Das hypermoderne Martinique (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.10.) Ronald Daus
Dieses Hauptseminar, das stark der Forschungsrichtung "Neue Romania" verbunden ist, also die Beziehungen zwischen romanischen Völkern und außereuropäischen Kulturen hinterfragt, wird sich besonders intensiv mit der neuesten Romanliteratur von Raphael Confiant, Edouard Glissant und Patrick Chamoiseau beschäftigen. Sie sind die praktischen und theoretischen Erfinder der antillanischen "Créolité", die Weltliteratur sein will.
Voraussetzungen:
Vertrautheit mit globalen Kulturbeziehungen; Mut zum Entziffern einer neofranzösischen Sprache.
Organisation:
Einzelreferate und Plenumsdiskussionen
 
17 047
HS -
Marsilio Ficino: die Risse des Einen (2 SWS); Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (19.10.) Fosca Mariani Zini
Marsilio Ficino ist als erster Übersetzer der gesamten Dialoge Platons ins Lateinische berühmt geworden. Sein Anteil an der Geschichte der Philosophie aber wurde lange vernachlässigt, weil man seine Rolle nur auf die Überlieferung des neuplatonischen Denkens beschränkte. Außerdem wurde der Humanist Ficino, der in dem von Lorenzo dem Prächtigen regierten Florenz wirkte, oft nur als Hofphilosoph betrachtet. Sein Einfluss auf das zeitgenössische geistige Leben (auf die Malerei sowie die Dichtung) wurde betont, seine philosophische Relevanz aber gering geschätzt.
Die neuere Geschichtsschreibung hat jedoch dieses Bild geändert: Nach dieser habe Ficino vielleicht niemals eine bedeutende Rolle in der florentinischen Kultur gespielt und Lorenzo sei kein echter Mäzen gewesen; auch die neuplatonische Akademie habe nie in Florenz so existiert, wie man es sich vorstellt usw. Dagegen wird neuerlich die philosophische Relevanz Ficinos besonders in Bezug auf die folgenden Themen nachdrücklich erkannt: Natur und Rolle der menschlichen Seele; der Sinn des Todes; die Rolle des kosmologischen Strebens; die Dialektik des Einen und des Vielen; die Verbindung von Wissen und Glauben in unseren kognitiven Kräften. So gesehen wird Ficinos Denken durch seine Aufmerksamkeit auf die Risse des Einen, auf die Unstimmigkeiten und Disharmonien im Kosmos gekennzeichnet.
 
17 046
HS -
Le même et l'autre dans la philosophie française contemporaine (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (18.10.) Fosca Mariani Zini
Depuis Descartes la réflexion philosophique française est traversée de part en part par la centralité du sujet, entendu comme « soi-même ». La réception de la phénoménologie de Husserl, l’essor du structuralisme et de l’anthropologie ont conduit des auteurs comme Merleau-Ponty, Dufrenne, Sartre, Ricœur, Derrida, Lévinas à prendre en compte l’autre sous ses multiples facettes : la sensibilité, l’altérité de son corps propre, l’ami, l’ennemi, l’aimé, le tiers anonyme, Dieu. Mais y –a-il un espace vraiment pour autrui dans cette tradition ? Je chercherai à montrer que, malgré tout, la philosophie française contemporaine demeure essentiellement « égotiste » et qu’elle est incapable de penser autrui sinon comme un « autre soi-même ».
 
17 034
HS -
L'esthétique des Lumières dans la philosophie et dans les arts (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (15.10.) Fosca Mariani Zini
Les Lumières en France se caractérisent par l’intérêt qui est porté à la dimension sensible de l’expérience : la sensation, l’imagination, le plaisir, la volupté. Le cours se propose d’étudier l’esthétique française des Lumières non seulement à travers les textes philosophiques, mais aussi à travers la littérature (Diderot, Crébillon fils, V. Denon) et les arts(la peinture de David).
 
Neu/nur noch 2-stündig
(17 033)
HS -
Okzident und Orient als Problem frankophoner Literaturen im Maghreb und im Nahen Osten (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (15.10.) Kian-Harald Karimi
In den frankophonen Gegenwartsliteraturen des Maghrebs und des Nahen Osten werden Konflikte, die sich aus der kulturellen Begegnung zwischen Orient und Okzident ergeben, geradezu seismo-graphisch erfasst. Bereits in Le Passé simple (1954) und Une enquête au pays (1981) des marokka-nischen Autors Driss Chraïbi wird die geistige Abhängigkeit des arabischen Landes vom Westen problematisiert. In Les croisades vues par les arabes (1999) verkehrt der Libanese Amin Maalouf die übliche Perspektive der ‘Heiligen Kriege’ zwischen Gläubigen und Ungläubigen. Die Geschich-te eines weiteren Zeugen ost-westlicher Auseinandersetzung wird in seinem historischen Roman Léon Africain (1986) zum Gegenstand einer Biographie über einen berühmten Wanderer zwischen der christlichen und islamischen Welt. Mit Ces voix qui m’assiègent (1999) vertieft Assia Djebar den Konflikt der Sprachen in der Lebensgeschichte einer algerischen Frau. In ihrem Roman La disparition de la langue française (2003) eröffnet sich diese Frage auch für einen männlichen Ich-Erzähler, der nach langen Jahren auf der anderen Seite des Meeres in seine algerische Heimat zu-rückkehrt. Das Seminar wird im Anschluss von einem einstündigen Lektürekurs begleitet, zu des-sen Besuch alle Teilnehmer eingeladen sind. Eine ausführliche Bibliographie wird zu Beginn der Veranstaltung nachgereicht bzw. im Internet veröffentlicht.
 
(17 003a)
MS -
Systematische Literaturwissenschaft (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.10.) Joachim Küpper
Das Masterseminar ist Teil des Moduls ‚Systematische Literaturwissenschaft’. Es kann nur in Verbindung mit dem Begleitseminar zum Masterseminar Systematische Literaturwissenschaft sowie mit der Masterübung ‚Die Poetik des Aristoteles’ (integriertes Tutorium, Dozent: Dr. P. Traverso) belegt werden. Gegenstand sind Fragen der literarischen und ästhetischen Theorie. Die zu verhandelnden Texte im einzelnen werden in diesem ersten Masterseminar auf die Vorkenntnisse der Hörer abgestimmt. – Was Art und Umfang der Leistungsnachweise angeht, sei auf die Informationen zu den beiden genannten Masterstudiengängen verwiesen, die sich auf der web-site der FU bzw. der beiden Institute finden.
 
(17 003b)
MS -
Systematische Literaturwissenschaft (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.10.) Joachim Küpper
Das Begleitseminar ist Teil des Moduls ‚Systematische Literaturwissenschaft’. Es kann nur in Verbindung mit dem Masterseminar Systematische Literaturwissenschaft sowie mit der Masterübung ‚Die Poetik des Aristoteles’ (integriertes Tutorium, Dozent: Dr. P. Traverso) belegt werden. Gegenstand sind Fragen der literarischen und ästhetischen Theorie. Die zu verhandelnden Texte im einzelnen werden in diesem ersten Masterseminar auf die Vorkenntnisse der Hörer abgestimmt. Das Begleitseminar dient der vertiefenden kritischen Diskussion der Texte, die zuvor in dem Masterseminar verhandelt wurden. – Was Art und Umfang der Leistungsnachweise angeht, sei auf die Informationen zu den beiden genannten Masterstudiengängen verwiesen, die sich auf der web-site der FU bzw. der beiden Institute finden.
 
Dozent
(17 004)
 -
Die Poetik des Aristoteles (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (16.10.) Kian-Harald Karimi
Diese Übung wird sich mit der Lektüre und Interpretation der als Fragment überlieferten Poetik des Aristoteles (335 vor Chr.) befassen, einem der grundlegenden Texte zur Ästhetik und Literaturtheorie. Darin beschäftigt sich Aristoteles mit der Dichtkunst und ihren Gattungen.
Besondere Aufmerksamkeit wird unter anderem den von Aristoteles darin entwickelten Konzepten von Mimesis und Katharsis gelten.

Die Übung ist integrierter Teil des von Prof. Küpper angebotenen Masterseminars Systematische Literaturwissenschaft und richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Voraussetzung für den Erwerb eines Scheins ist, neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme, die Präsentation eines Kurzreferats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
Die Lektüre des Textes wird mit Beginn der Veranstaltung vorausgesetzt.

Textvorlage: Aristoteles: Poetik. (Griechisch/Deutsch). Übersetzt und herausgegeben von Manfred Fuhrmann, Reclam Verlag, Stuttgart 1994
 
17 053
Ü -
Arbeit an dem Publikationsprojekt "Das Berlin der 20er Jahre aus der Perspektive französischer Reisender" (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Frankreichzentrum, Rheinbabenallee 49, Veranstaltungsraum (16.10.) Margarete Zimmermann
Diese Übung versteht sich als Fortsetzung der Übersetzungsübung des Sommersemesters 2007 und dient der Vorbereitung einer deutschsprachigen Anthologie mit Berlin-Texten französischer Intellektueller der 20er und 30er Jahre.
Bitte persönliche Voranmeldung in meinen Feriensprechstunden oder über das Sekretariat: beatrice.demarch@fu-berlin.de.
 
(17 007)
OS -
Diskussion laufender Projekte (2 SWS); Di 20.00-22.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (16.10.) Joachim Küpper
Die Veranstaltung bietet Doktoranden und Habilitanden, die unter meiner Betreuung ein entsprechendes Projekt bearbeiten, die Gelegenheit, ihre Thesen vorzustellen. In einem Teil der Sitzungen werde ich eigene Projekte präsentieren. Zu zwei Sitzungen sollen auswärtige Kolleginnen bzw. Kollegen eingeladen werden, die sich zu den bearbeiteten Projekten bzw. zu einigen dieser Projekte kompetent äußern können. – Persönliche Anmeldung bis zum 1. 9. 2006 ist erforderlich.
 
(17 008)
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (15.10.) Margarete Zimmermann
Es geht um die Erörterung (fast) aller examensrelevanten Fragen: Spezialgebiete und deren Vorbereitung, Klausuren, die mündliche Prüfung, die Abschlussarbeit (Staatsexamen, Magister, Diplom)

C. Landeskunde

Grundstudium: Landeskunde I

(54 200)
GK -
GK-Bachelor Landeskunde (auch für Magister- und Lehramtsstudiengänge) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum)
Anmeldung per E-Mail (mipoli@zedat.fu-berlin.de) bis zum Di, 9.10.07
(15.10.) Micheline Poli
 
(54 201)
GK -
Bachelor Landeskunde (auch für Magister- und Lehramtsstudiengänge) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137
Anmeldung per E-Mail (mipoli@zedat.fu-berlin.de) bis Di, 9.10.07
(18.10.) Micheline Poli
 
(17 060)
PS -
La France en questions (2 SWS); Mo 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (15.10.) Isabelle Nicolas
A partir de quelques thèmes de civilisation actuels, nous nous interrogerons sur les spécificités de la société française d’aujourd’hui et les changements auxquels elle va devoir faire face dans les années qui viennent. La France peut-elle se permettre de continuer à plébisciter son modèle républicain et à fermer les yeux sur la ghettoïsation de sa société et les discriminations dont sont victimes certains groupes de la population ? Que va devenir l’identité française dans ce contexte ?
Le cours sera composé de présentations magistrales et de lectures de textes actuels sur la France, accompagnées de discussions et d’exposés d’étudiants. Un devoir sur table de contrôle des connaissances est prévu le lundi 11 février 2008 pour les étudiants qui souhaitent obtenir un « Schein » dans ce cours, qui est aussi conseillé aux étudiants préparant la composition de pratique de la langue du Staatsexamen.

Hauptstudium: Landeskunde II

(17 060)
PS -
La France en questions (2 SWS); Mo 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (15.10.) Isabelle Nicolas
A partir de quelques thèmes de civilisation actuels, nous nous interrogerons sur les spécificités de la société française d’aujourd’hui et les changements auxquels elle va devoir faire face dans les années qui viennent. La France peut-elle se permettre de continuer à plébisciter son modèle républicain et à fermer les yeux sur la ghettoïsation de sa société et les discriminations dont sont victimes certains groupes de la population ? Que va devenir l’identité française dans ce contexte ?
Le cours sera composé de présentations magistrales et de lectures de textes actuels sur la France, accompagnées de discussions et d’exposés d’étudiants. Un devoir sur table de contrôle des connaissances est prévu le lundi 11 février 2008 pour les étudiants qui souhaitent obtenir un « Schein » dans ce cours, qui est aussi conseillé aux étudiants préparant la composition de pratique de la langue du Staatsexamen.
 
(17 050)
HS -
Madame de Sévigné à la lettre: culture salonnière et art épistolaire au XVIIe siècle (2 SWS) (Französisch); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (15.10.) Margarete Zimmermann
Sévigné korrespondierte zwar bereits seit 1648 mit Freunden und Verwandten, aber erst die Trennung von der Tochter löst jene Flut von Episteln aus, die heute zum klassischen Bestand der europäischen Literatur gehören. Sie berichtet über Ereignisse am Hofe Ludwigs XIV., über Skandale und Sensationen, Lektüren und Theateraufführungen, neue Moden und Frisuren, über Einstellungen zu Krankheit, Alter und Tod, über die Zwänge der höfischen Gesellschaft, über das eigene Befinden sowie das der Freunde und Verwandten. Sévigné verschriftlicht die pointiert-geistreiche Konversation der Salons und entwickelt eine sprachspielerische, von zahlreichen Intertextualitätsbezügen durchsetzte Prosa. Die Sévigné-Briefe, die Voltaire als Quelle für Le siècle de Louis XIV (1751) dienten, sind Fragmente einer Kulturgeschichte des 17. Jh.s, hierin den Memoiren Saint-Simons vergleichbar; sie sind zugleich jedoch auch eine „autobiographie sans projet autobiographique“.
In Frankreich entwickelt sich Sévigné rasch zur Klassikerin, allerdings auch um den Preis einer Verbiederung und Banalisierung. Erst Marcel Proust, dessen Recherche Sévigné „scharf beobachtender und rhythmisch pulsierender Prosa“ (R. Minder) viel verdankt, und Virginia Woolf, die Sévignés Mutterliebe als "verworrene, morbide Leidenschaft" bezeichnet, leiten eine Wende in der Rezeption bei.
Wir werden uns anhand exemplarischer Lektüren den Sévigné-Briefen nähern und diese im Lichte neuerer Forschungsansätze lesen. Zugleich wird es um die verschiedenen Formen der Präsenz dieser Autorin im kulturellen Gedächtnis des XXI. Jahrhunderts gehen.
Textgrundlage (bitte anschaffen!): Madame de Sévigné, Lettres, éd. H. Bernard, Paris 2003.
Zur einführende Lektüre: M. Zimmermann, „Madame de Sévigné“, in: Dies./R. Böhm (Hg.), Französische Frauen der Frühen Neuzeit. Dichterinen – Malerinen – Mazeninnen, 1999, S. 183-197; 277-280.- Ferner: D. Mayer, Une amitié parisienne au Grand Siécle. Madame de Lafayette, Madame de Sévigné, 1990; F. Nies, Gattungspoetik und Publikumsstruktur. Zur Geschichte der Sévigné-Briefe, 1972.

D. Spracherwerb

Die Sprachausbildung des gesamten Grundstudiums der Sprachen Französisch, Italienisch und Spanisch wird bis einschließlich Niveau II von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum organisiert und durchgeführt, doch sind die Lektor/inn/en des Instituts nach wie vor am Lehrangebot auch dieses Studienabschnittes beteiligt.

Hauptstudium

17 070
Ü -
Traduction allemand-français (für ESPO-Studierende) (2 SWS); Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (18.10.) Isabelle Nicolas
Ce cours est réservé aux étudiants de la FU qui ne souhaitent pas passer leur examen (Magister ou Staatsexamen) ce semestre ou à tous ceux qui préparent le Magister Nebenfach ainsi qu’aux ESPO. Nous traduirons des textes journalistiques, mais aussi littéraires, qui nous permettront de revoir certains problèmes de grammaire et de vocabulaire. Plusieurs devoirs (faits à la maison ou en classe) seront corrigés par l’enseignante au cours du semestre. La participation active et régulière au cours est obligatoire. Le nombre de places dans ce cours étant limité, les étudiants intéressés (mis à part les ESPO) sont priés de s’inscrire par courriel dès que possible et avant le 5 octobre 2007 à l’adresse suivante isanic@zedat.fu-berlin.de en indiquant s’ils se préparent au Magister Hauptfach, Nebenfach ou au Staatsexamen et en précisant la date à laquelle ils pensent passer leur examen de fin d’études.
 
(54 210)
Ü -
Traduction allemand-français III (1. Gruppe) (für Magister- und Lehramtsstudiengänge) (2 SWS) (4 cr); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137 (18.10.) Micheline Poli
Le cours s'adresse aux étudiants qui ne souhaitent pas passer leur examen (Magister ou Staatsexamen) dans les mois qui viennent. Nous traduirons des textes journalistiques et littéraires, qui nous permettront de revoir certains problèmes de syntaxe, de grammaire et de lexique. Deux examens blancs seront organisés au cours du semestre.
 
(54 211)
Ü -
Traduction allemand-français III (2. Gruppe) (2 SWS) (4 cr); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137 (16.10.) Anne-Marie Sauvat
Kommentar siehe LV-Nr. 54 210
 
(54 220)
Ü -
Traduction français-allemand (1. Gruppe) (Cours réservé aux étudiants non-germanophones et en particulier aux étudiants Erasmus.) (2 SWS) (4 cr); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/20 (Übungsraum) (15.10.) Anne-Marie Sauvat
Elaboration d'une traduction "orale" pendant le cours, ce qui nécessite une préparation individuelle et une participation régulière et active des participants.
Pour chaque texte, prise en charge par deux personnes de la rédaction d’une traduction modèle élaborée à partir de notes prises en cours.
Obtention du Schein: deux partiels
 
(54 221)
Ü -
Traduction français-allemand (2. Gruppe) (Ce cours est destiné en particulier aux étudiant(e)s de "Magister" pour lesquels ce cours est obligatoire ou à quiconque souhaite s’entraîner à cet exercice.) (2 SWS) (4 cr); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/20 (Übungsraum) (17.10.) Anne-Marie Sauvat
Elaboration d'une traduction "orale" pendant le cours, ce qui nécessite une préparation individuelle et une participation régulière et active des participants.
Pour chaque texte, prise en charge par deux personnes de la rédaction d’une traduction modèle élaborée à partir de notes prises en cours.
Obtention du Schein: examen de fin de semestre.
 
17 071
Ü -
Expression écrite (für ESPO-Studierende) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (18.10.) Isabelle Nicolas
Ce cours est réservé en priorité aux étudiants de la FU qui se préparent au Staatsexamen, mais ne souhaitent pas passer leur examen ce semestre. Les étudiants y apprendront les bases de la méthodologie de la composition exigée à l’examen. Ils auront l’occasion de rédiger plusieurs compositions au cours du semestre (faites à la maison ou en classe) sur des thèmes de civilisation de la France actuelle. La participation active et régulière au cours est obligatoire. Le nombre de places dans ce cours étant limité, les étudiants intéressés (mis à part les ESPO) sont priés de s’inscrire par courriel dès que possible et avant le 5 octobre 2007 à l’adresse suivante isanic@zedat.fu-berlin.de en précisant la date à laquelle ils pensent passer leur examen de fin d’études.
 
(54 230)
Ü -
Expression orale III &IV (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 25/10 (Übungsraum)
Anmeldung 8.-10.10.07, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
(18.10.) Florence Genet
 
(54 231)
Ü -
Expression écrite III (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137
Anmeldung 8.-10.10.07, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
(17.10.) Micheline Poli

Vorbereitung auf das Staats- und Magisterexamen

17 073
Ü -
Traduction et expression écrite - Cours intensif ; Block bis 5.12., Mi 8.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (17.10.) Isabelle Nicolas
Ce cours est réservé aux étudiants de la FU passant le Staatsexamen au semestre d’hiver 07/08. Nous y préparerons de façon ciblée et individuelle l’épreuve de pratique de la langue du Staatsexamen (traduction et composition). Le cours sera seulement composé d’examens blancs (les 17 octobre, 31 octobre, 14 novembre et 28 novembre) et de leur correction. Il présuppose donc que les participants ont déjà fait des examens blancs (traduction et composition en 4 heures) dans d’autres cours auparavant et qu’ils sont familiarisés avec les exercices de traduction et d’expression écrite exigés au Staatsexamen. Dès le premier cours (le 17 octobre), nous ferons un examen blanc, il faudra donc venir à 8h pile, muni(e) d’un Petit Robert.
Les étudiants intéressés sont priés de s’inscrire par courriel dès que possible et avant le 5 octobre 2007 à l’adresse suivante : isanic@zedat.fu-berlin.de
 
17 074
Ü -
Expression écrite (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (16.10.) Isabelle Nicolas
Ce cours s’adresse aux étudiants de la FU qui ont déjà suivi au moins un cours d’expression écrite en Hauptstudium et qui vont passer le Staatsexamen au plus tard en été 2008. Nous nous y entraînerons à faire une composition sur des thèmes de civilisation française dans les conditions de l’examen. Plusieurs travaux seront corrigés par l’enseignante au cours du semestre et des examens blancs (traduction et composition) auront lieu certains mardis de 8h à 12h. La participation active et régulière au cours est obligatoire.
Les étudiants intéressés sont priés de s’inscrire dès que possible et avant le 5 octobre 2007 par courriel à l’adresse suivante isanic@zedat.fu-berlin.de en indiquant le cours d’expression écrite qu’ils ont déjà suivi en Hauptstudium et en précisant la date à laquelle ils pensent passer leur examen.
 
17 075
Ü -
Traduction allemand-français (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (16.10.) Isabelle Nicolas
Ce cours s’adresse aux étudiants de la FU qui passeront le Staatsexamen en été 2008 ou qui se préparent au Magister Hauptfach dans les mois qui viennent. Pour y participer, il faut déjà avoir suivi au moins un cours de traduction allemand-français en Hauptstudium. Nous traduirons toute sorte de textes du niveau de l’examen, plusieurs travaux (à faire en temps limité ou à la maison) seront corrigés par l’enseignante au cours du semestre. La participation active et régulière au cours est obligatoire.
Les étudiants intéressés sont priés de s’inscrire dès que possible et avant le 5 octobre 2007 par courriel à l’adresse suivante isanic@zedat.fu-berlin.de en indiquant la date à laquelle ils pensent passer leur examen et en précisant à quel examen ils se préparent (Staatsexamen ou Magister Hauptfach).

E. Didaktik der französischen Sprache und Literatur

(17 081)
SpSt -
Vorbereitungsseminar (Schulpraktische Studien) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (17.10.) N. N.
Was ist „guter Französischunterricht“? Nach welchen Kriterien können Sie ihn beobachten, analysieren und bewerten?
Und wie können Sie selbst eine Unterrichtseinheit planen? Worauf müssen Sie dabei achten? Wo finden Sie Anregungen und Hilfestellung?
In dieser praktikumsvorbereitenden Veranstaltung werden wir auf der Basis der aktuellen Prinzipien und Zielsetzungen zentrale Bereiche des schulischen Französischunterrichts erarbeiten.

Wir erwarten Ihre regelmäßige, aktive Teilnahme, die Bereitschaft zu regelmäßigen Hausaufgaben und zu einer Kurzpräsentation im Seminar. Außerdem müssen Sie eine Unterrichtsplanung erstellen.
 
(17 082)
SpSt -
Betreuung des Praktikums (2 SWS); 18.2.-15.3. - in Schulen
Anmeldung: Praktikumsbüro
(18.2.) Christiane Neveling-Koeppen
Vorbesprechung: gegen Semesterende (s. Aushang ab Januar 2008)
 
(17 083)
SpSt -
Nachbereitung des Praktikums (2 SWS); Sa 9.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27
und Vorbesprechung
(12.4.) Daniela Caspari
Um über Ihre Erfahrungen im Praktikum zu reflektieren und über alternative Unterrichtsarrangements nachzudenken, fertigen Sie eine Hausarbeit an. Den oder die inhaltlichen Schwerpunkte Ihrer Arbeit (bzw. Ihres Unterrichts) stellen Sie in einer eintätigen Nachbereitungsveranstaltung ebenfalls Ihren Kommiliton/inn/en vor.
Vorgesehener Termin: Samstag, der 3.11.2007, 10 – 18 Uhr.
 
(17 084)
S -
Problemfelder der Praxis: Arbeit mit Lehrwerken in der Primarstufe / Sek. I (2 SWS); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/27 (16.10.) Daniela Caspari
Während in der Primarstufe meist selbst zusammengestelltes Unterrichtsmaterial zum Einsatz kommt, beginnt in der 5., spätestens in der 7. Klasse i.d.R. der „ernsthafte Französischunterricht“ anhand eines Lehrwerks.
In diesem Seminar werden wir verschiedene Lehrwerke auf ihre Konzeption und Realisierung hin analysieren, ihre Eignung für die Unterstützung des Sprachlernprozesses und das Erreichen der „Standards“ des Berliner Rahmenlehrplans überprüfen und sinnvolle Formen ihres Einsatzes und ihrer Veränderung diskutieren.
 
17 085
C -
Colloquium für Doktorand/inn/en und Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Fr 15.00-19.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11
1. Sitzung am 19.10.07, dann nach Vereinbarung
(19.10.) Daniela Caspari
In diesem Kolloquium werden entstehende fremdsprachendidaktische Qualifizierungsarbeiten vorgestellt und diskutiert. Zu Beginn des Semesters legen wir in Absprache mit den Teilnehmer/innen die Termine (Blockveranstaltungen am Freitagnachmittag) fest. Bitte melden Sie sich bei Interesse bei Prof. Caspari (caspari@zedat.fu-berlin.de).
 
17 086
C -
Examenscolloquium für Prüfungskandidat/inn/en in Didaktik des Französischen, Italienischen und Spanischen (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/245 (15.10.) Ludger Schiffler
Termin wird mit den Interessenten abgestimmt. Bitte um Meldung an schiffl@zedat.fu-berlin.de

Die Kandidaten werden hinsichtlich der zwei Prüfungsthemen beraten und tragen die Ergebnisse ihrer Literaturrecherchen vor. Auf Wunsch kann als Vorbereitung auf die Prüfung ein Prüfungsgespräch stattfinden.
 
17 087
S -
Begleitseminar zum ESPO-Studiengang II (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (18.10.) Gabriele Bergfelder-Boos
Das Seminar richtet sich an Studierende des ESPO-Studiengangs (II). Es vertieft thematische Aspekte des Hauptseminars zur französischen Literatur und ihrer Didaktik und bietet Unterstützung für die Prüfungsvorbereitungen. Voraussetzung für die erfolgreiche Mitarbeit sind außer der regelmäßigen Teilnahme die Vor- und Nachbereitung der Seminarsitzungen sowie eine schriftliche Ausarbeitungen zu Themen des Seminars.

Empfohlene Literatur:
Dolle-Weinkauf, Bernd; Ewers, Hans-Heino (Hg.) (1996): Theorien der Jugendlektüre. Beiträge zur Kinder- und Jugendliteraturkritik seit Heinrich Wolgast. Weinheim, München: Juventa
Eggert, Hartmut, Garbe, Christine (2003): Literarische Sozialisation2. Stuttgart/Weimar: Metzler
O’Sullivan, Emer (2000): Kinderliterarische Komparatistik. Heidelberg: Winter.
Perrot, Jean (2004). Les métamorphoses du conte. Bruxelles: Peter Lang.
Propp, Vladimir (1970). Morphologie du conte2. Paris: Seuil.
 
17 088
PS/S -
Geschichten erzählen in der fremden Sprache: Unterrichtsanalyse II (2 SWS); Blockseminar Oktober - Dezember 2007, jeweils von 9.00-17.00; Termine werden in der 1. Sitzung des Begleitseminars festgelegt   Gabriele Bergfelder-Boos
Das Seminar richtet sich an Studierende des ESPO-Studiengangs (II). Die im Unterricht der studierenden Lehrkräfte durchgeführten Unterrichtssequenzen zum mündlichen Erzählen in der fremden Sprache sowie die dort erzählten Texte werden unter fachdidaktischen bzw. fachwissenschaftlichen Aspekten analysiert und reflektiert.
 
Raumänderung
17 089
HS -
Aspekte der französischen Literatur und ihrer Didaktik am Beispiel der "Littérature de jeunesse" (für ESPO-Studierende; für andere Studierende offen) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/132 (18.10.) Daniela Caspari
In diesem Seminar steht die selbständige Erarbeitung und Präsentation einzelner Gebiete der französischen Literatur im Mittelpunkt. Geplant sind verschiedene Aspekte der „Littérature de jeunesse als literarisches Subsystem“, insbesondere die Beschäftigung mit verschiedenen Gattungen. Bei Bedarf können auch didaktische Aspekte thematisiert werden.

Galicisch

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Grundstudium

Dozent, Zeit, Ort, Beginn 2. Woche
(17 212)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft für Iberoromanist/inn/en (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (23.10.) Patrick Steinkrüger
 
Dozent, Titel, Zeit, Ort, Beginn 2. Woche
(17 190)
PS -
Iberoromanische Sprachen im Kontakt (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (23.10.) Patrick Steinkrüger

Hauptstudium

(17 000)
MS -
Syntax der romanischen Sprachen (2 SWS) (10 LP); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (16.10.) Guido Mensching

B. Literaturwissenschaft

Hauptstudium

(17 003a)
MS -
Systematische Literaturwissenschaft (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.10.) Joachim Küpper
Das Masterseminar ist Teil des Moduls ‚Systematische Literaturwissenschaft’. Es kann nur in Verbindung mit dem Begleitseminar zum Masterseminar Systematische Literaturwissenschaft sowie mit der Masterübung ‚Die Poetik des Aristoteles’ (integriertes Tutorium, Dozent: Dr. P. Traverso) belegt werden. Gegenstand sind Fragen der literarischen und ästhetischen Theorie. Die zu verhandelnden Texte im einzelnen werden in diesem ersten Masterseminar auf die Vorkenntnisse der Hörer abgestimmt. – Was Art und Umfang der Leistungsnachweise angeht, sei auf die Informationen zu den beiden genannten Masterstudiengängen verwiesen, die sich auf der web-site der FU bzw. der beiden Institute finden.
 
(17 003b)
MS -
Systematische Literaturwissenschaft (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.10.) Joachim Küpper
Das Begleitseminar ist Teil des Moduls ‚Systematische Literaturwissenschaft’. Es kann nur in Verbindung mit dem Masterseminar Systematische Literaturwissenschaft sowie mit der Masterübung ‚Die Poetik des Aristoteles’ (integriertes Tutorium, Dozent: Dr. P. Traverso) belegt werden. Gegenstand sind Fragen der literarischen und ästhetischen Theorie. Die zu verhandelnden Texte im einzelnen werden in diesem ersten Masterseminar auf die Vorkenntnisse der Hörer abgestimmt. Das Begleitseminar dient der vertiefenden kritischen Diskussion der Texte, die zuvor in dem Masterseminar verhandelt wurden. – Was Art und Umfang der Leistungsnachweise angeht, sei auf die Informationen zu den beiden genannten Masterstudiengängen verwiesen, die sich auf der web-site der FU bzw. der beiden Institute finden.

C. Landeskunde

Grund- und Hauptstudium

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Grundstudium

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Hauptstudium

Kein Lehrangebot in diesem Semester

D. Spracherwerb

Grund- und Hauptstudium

Dozentin, Zeit, Ort
(17 101)
Ü -
Grundmodul 1 (4 SWS); Mi 16.00-18.00 und Fr 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (17.10.) Beatriz Vizcaino Pena
 
Dozentin, Zeit, Ort
(17 102)
Ü -
Grundmodul 3 (4 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (15.10.) Beatriz Vizcaino Pena
  Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum)    

Italienisch

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Grundstudium

Änderung: Raum (15.10.)
(17 112)
PS -
Italienische Syntax (2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (15.10.) Fabio Mollica
Die Syntax ist ein Teil der Grammatik einer Sprache und bezeichnet traditionellerweise die Regeln für die Kombination von Wörtern zu größeren Einheiten. Ziel des Seminars ist, einen Überblick über die syntaktische Struktur des einfachen und des komplexen Satzes zu gewinnen. Ein besonderes Interesse gilt vor allem den Komplementsätzen, der Informationsstruktur und der Links- und Rechtsversetzung im Vergleich zum Deutschen. Die Wortstellung im Italienischen ist zwar im Vergleich zu Englischen oder Französischen sehr flexibel, das heißt jedoch nicht, dass sie „beliebig“ ist, genauso wenig wie im Deutschen.
Einführende Lektüre: Graffi, Giorgio (1994): Sintassi, Bologna: Il Mulino.

Voraussetzungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Schreiben eines Protokolls (2LP), erfolgreiche Teilnahme an der Abschlussklausur am Ende des Semesters (4LP).
Diese Veranstaltung können Studierende der B.A.-Studiengänge und der Magister-/Lehramt- Studiengänge belegen.
Für B.A.-Studierende gilt:
Der Besuch des Seminars deckt das Studiengebiet I und II ab und kann somit im Basimodul I oder im Aufbaumodul besucht werden.
 
Veranstaltung entfällt!
(17 113)
PS -
Jugendsprache in Italien (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (15.10.) Ute Tintemann

Hauptstudium

(17 116)
HS -
Semantik des Italienischen (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (16.10.) Luigi Catalani
Wörter unterhalten nicht nur eine Beziehung zu der von Ihnen denotierten außersprachlichen Wirklichkeit (= Kategorie der Bezeichnung), sondern sie stehen auch in bestimmten semantischen Relationen zueinander (= Kategorie der Bedeutung) innerhalb des Sprachsystems, dem Sie angehören.
Die Semantik befasst sich mit der Bedeutungsstruktur der Worter. Grundbegriffe der semantischen Untersuchung sind etwa Semasiologie/Onomasiologie, Hyperonymie/Hyponymie, Homonymie/Synonymie, Antonymie.
In diesem wissenschaftlichen Rahmen werden wir in der Lehrveranstaltung die Bedeutungsstruktur des italienischen Lexikons untersuchen. In einem ersten Schritt soll der semantische Aufbau des Wortschatzes im Sprachsystem der heutigen Standardsprache ergründet werden. In einem zweiten Schritt werden wir uns spezielleren Aspekten der Lexikonanalyse widmen, etwa der Untersuchung des fachsprachlich / regional / stilistisch markierten Wortschatzes. Darüber hinaus werden auch Probleme der diachronischen Entwicklung (= Bedeutungswandel) diskutiert.
Voraussetzung für die Teilnahme: Kenntnisse in den wichtigsten Methoden der linguistischen Beschreibung.
Erwerb eines Leistungsnachweises durch: sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat und Hausarbeit.
Keine Voranmeldung beim Dozenten, Einstieg in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.
 
(17 117)
HS -
Verbale Höflichkeit (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (16.10.) Bettina Lindorfer
Verbale Höflichkeit gehört zu den wichtigsten Themen der aktuellen Pragmatik, wie allein daran abzulesen ist, dass bei der International Pragmatics Conference von 2005 fast die Hälfte der etwa 1000 Beiträge dieser Thematik gewidmet waren. Die modelltheoretischen Positionen haben mittlerweile Eingang in ein umfassendes Standardwerk gefunden, das den unscharfen Untersuchungsbereich im Spannungsfeld zwischen Unhöflichkeit und politic behavior als situationsadäquates Handeln ausleuchtet. In diesem Seminar sollen zunächst die pragmalinguistischen Grundlagen der aktuellen Forschung erarbeitet werden, um sie dann für das Italienische fruchtbar zu machen. Schließlich soll verbale Höflichkeit auch aus historischer Perspektive beleuchtet werden.

Es ist möglich, Hausarbeiten bereits während der Semesterferien anzufertigen. Eine Vorbesprechung dazu findet am Montag, dem 20.8.2007, 14.00 Uhr statt (Hittorfstraße 16; Raum 3). Nach diesem Termin können sich Interessent/inn/en per email (blind@zedat.fu-berlin.de) melden.

Lektürehinweis: Grundlegend für das Thema sind:
Held, Gudrun 1995: Verbale Höflichkeit. Tübingen: Narr.
Watts, Richard J. 2003: Politeness. Cambridge: Cambridge Univ. Press.

Diese Veranstaltung kann von Studierenden der B.A.-Studiengänge, der Magister- und der Lehramtsstudiengänge belegt werden. Für B.A.-Studierende gilt:
Dieses Hauptseminar deckt die Ausbildungsbereiche I bis III ab und kann somit als Teil des Aufbaumoduls im Kernfach (90 LP) und im 60-LP-Modulangebot belegt werden
Referate können in deutscher oder in italienischer Sprache gehalten werden.
 
(17 000)
MS -
Syntax der romanischen Sprachen (2 SWS) (10 LP); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (16.10.) Guido Mensching
 
(17 001)
OS/C -
Forschungscolloquium (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Hittorfstr. 16, 13 (17.10.) Jürgen-Klaus Trabant

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

Dozent, Titel, Zeit und Ort
(17 135)
ÜV -
Die italienische Literatur zwischen Risorgimento und literarischer Moderne (2 SWS); (Die Überblicksvorlesung wird nur im Wintersemester angeboten.) Di 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (16.10.) Kian-Harald Karimi
Diese Vorlesung soll den Studierenden einen Überblick über die italienische Literatur zwischen der zweiten Hälfte des XIX. und dem Ende des XX. Jahrhunderts vermitteln. Dabei sind Formen, Stoffe und Motive ebenso zu behandeln wie jener europäische Kontext, der diese umgibt und prägt, aber auch seinerseits von Seiten der italienischen Avantgardebewegungen wesentliche Impulse empfangen sollte. Die Veränderungen auf dem literarischen Feld werden in dieser Vorlesung auf gleiche Weise Berücksichtigung finden wie das Verhältnis der ‚Institution Literatur’ (P. Bürger) in ihrer Autonomie gegenüber Staat und Gesellschaft. Arbeitspapiere mit Textauszügen, die bei jeder Sitzung zur komplementären Lektüre herangezogen werden, bilden im Ergebnis eine kleine Anthologie mit Texten aus Prosa, Lyrik und Drama. Diese soll den Teilnehmern nicht zuletzt auch Impulse für eine eigene Lektürearbeit geben, mit der sie den historischen Überblick über Prüfungsanforderungen hinaus vertiefen können. Studenten, die einen Schein erwerben wollen, sind gehalten, regelmäßig an der Vorlesung teilzunehmen. Die Veranstaltung, in der auf Fragen von Seiten der Zuhörer gern eingegangen wird, beschließt eine Klausur. Eine ausführliche Bibliographie wird zu Beginn der Veranstaltung nachgereicht bzw. im Internet veröffentlicht.

EINFÜHRENDE LITERATUR:
Anselmi, A. (Hg.) (2001): Mappe della letteratura europea e mediterranea. III Bd.: Da Gogol al Postmoderno; Ferroni, G. (1991): Storia della letteratura italiana, 4 Bde., Mailand (Bd. 3 und 4); Hardt, M.: Geschichte der italienischen Literatur. Von den Anfängen bis zur Gegenwart (Neuausgabe 2003); Hösle, J.: Die italienische Literatur der Gegenwart (Neuausgabe 1999); Kapp, V. (Hg.) (1992): Italienische Literaturgeschichte. Stuttgart/Weimar; Petronio, G.: Geschichte der italienischen Literatur, 3 Bde. (aus dem Italienischen, 1992–93); Segre, C./Martignoni, C.: Testi nella Storia. Bd. 4: Il Novecento; Wittschier, H. W.: Die italienische Literatur. Einführung u. Studienführer (31985);

Grundstudium

(17 132)
PS -
"Il Cortegiano" von Castiglione: Reale und ideale Räume im Urbino der Renaissance (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (18.10.) Stephanie Bung
Schon kurz nach seinem Erscheinen im Jahre 1528 avanciert Il Cortegiano zu einem der erfolgreichsten Werke an den Fürstenhöfen Europas. Castiglione setzt mit diesem Portrait des idealen Hofmanns nicht nur Urbino ein Denkmal, er prägt auch bis weit in das achtzehnte Jahrhundert hinein jene Kunst der Konversation, die "die zur Äußerlichkeit tendierende Eleganz des Weltmannes in ein umfassende Bildung einschließendes Konzept der Urbanität überführt." (V. Kapp) In diesem Proseminar sollen von der Lektüre des Textes ausgehend folgende Themenschwerpunkte behandelt werden: Am Beispiel von Urbino wird nach der Bedeutung der kleineren italienischen Fürstenhöfe der Renaissance zu fragen sein. Unter generischen Gesichtspunkten wird darüber hinaus die sprachliche Verfasstheit des Textes selbst untersucht, der Merkmale des Hoftraktats, des Fürstenspiegels und des Lehrgesprächs zu einer Form des Dialogs verbindet. Zudem werden die Grundzüge der Arte della conversazione herausgearbeitet, in der sich humanistisches Denken mit höfischer Lebensart verbindet.

Literatur: Castiglione, Il Cortigiano, a cura di Amedeo Quondam, Milano, Mondadori Editore 2002; Baldassare Castiglione, Der Hofmann. Lebensart in der Renaissance. Berlin, Wagenbach 1996.
 
(17 133)
PS -
Subjekt und Nation in der italienischen Literatur (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (18.10.) Jobst Welge
Der Fall Italien bietet ein interessantes Beispiel für Probleme des kulturellen "nation-building" und der literarischen Ausformung einer nationalen Identität.
Dieser Kurs untersucht die besondere Rolle der Literatur und Kultur in diesem Prozess, von der Zeit des Risorgimento bis zum Ende der liberalen Ära im frühen zwanzigsten Jahrhundert. Neben repräsentativen literarischen Texten (von z. B. Foscolo, Nievo, Leopardi, D'Annunzio) werden auch Beispiele aus anderen Bereichen herangezogen, wie z. B. die Romantische
Malerei (F. Hayez), die Literaturgeschichtsschreibung (De Sanctis) und die Massenpsychologie (S. Sighele). Es wird insbesondere um die Frage gehen, wie sich unterschiedliche Subjekte zum "Körper" der Nation verhalten, sowie das Problem der Erzählung und Darstellung des Nationalen.

Zur Einführung empfohlen:
Making and Remaking Italy: The Cultivation of National Identity around the Risorgimento, edited by Krystyna von Henneberg and Albert R. Ascoli, Berg Press, 2001.
 
Veranstaltung entfällt!
(17 134)
PS -
Italienische Lyrik im 20. Jahrhundert (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (16.10.) Paola Traverso

Hauptstudium

(17 136)
HS -
Fiktion in Mittelalter und Früher Neuzeit (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (16.10.) Ulrike Schneider
'Fiktionalität' ist heute eine gängige Kategorie der Literaturwissenschaft; aus historischer Sicht sind jedoch verschiedene Konjunkturen eines – zudem durchaus heterogenen – Fiktionsverständnisses zu verzeichnen. Während die französische und auch die deutsche Literatur des Mittelalters zentraler Untersuchungsgegenstand der Fiktionalitätsforschung aus historischer Perspektive waren und weiterhin sind, ist die italienische Literatur in diesem Zusammenhang bislang weniger untersucht worden. Ausgehend von unterschiedlichen Ansätzen in der Antike und einem Seitenblick auf die Situation in Frankreich soll im Seminar der Wandel des Fiktionsverständnisses in Mittelalter und Früher Neuzeit erarbeitet werden. Im Mittelpunkt stehen dabei poetologische Texte sowie Auszüge aus fiktionalen Texten, u. a. von Dante, Boccaccio und Ariost. Ziel des Seminars ist eine Klärung der in diesem Zusammenhang relevanten Kategorien sowie die Diskussion unterschiedlicher, teils konträrer Positionen und ihrer Bedeutung für die weitere Entwicklung des Fiktionsverständnisses.

Vorausgesetzt wird die Bereitschaft zu intensiver Lektüre und Textarbeit während des Semesters. Das genaue Textkorpus wird zu Semesterbeginn festgelegt und teilweise über Blackboard zur Verfügung gestellt.

SCHEINERWERB: regelmäßige, aktive Teilnahme; Kurzreferat; Hausarbeit. Für BA-Studierende werden die erforderlichen Leistungen in Abhängigkeit vom Erwerb eines 'großen' oder 'kleinen' Scheins zu Semesterbeginn abgesprochen.
EINFÜHRENDE LITERATUR: Zinsmaier, T. (1996): "Fiktion", in: Historisches Wörterbuch der Rhetorik, hg. v. G. Ueding, Bd. 3, Darmstadt, Sp. 342-347; Stierle, K. (2001): "Fiktion", in: Ästhetische Grundbegriffe, hg. v. K. Barck u. a., Bd. 2, Stuttgart, S. 380-428.
 
(17 137)
HS -
Romantik und Dekadenz (3 SWS); Di 14.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (16.10.) Joachim Küpper
Das Hauptseminar richtet sich primär an Studierende der Italianistik; Studierende anderer romanischer oder nicht-romanischer westeuropäischer Literaturen sind willkommen, müssen aber verpflichtend die dritte Stunde besuchen, die für Italianistik-Studierende fakultativ ist. – Das Seminar wird anhand einiger wichtiger Texte der italienischen, aber auch der französischen, deutschen und englischen Romantik bzw. der Dekadenz der Frage des Zusammenhangs dieser zwei literarhistorischen Epochen nachgehen, die am Beginn bzw. Ende des 19. Jahrhunderts stehen. – Scheine können zu den üblichen Bedingungen erworben werden.
 
Dozent, Titel, Zeit und Ort
(17 138)
HS -
Lessico famigliare: Der italienische Roman des 20. Jahrhunderts im Zeichen von Familiengeschichten (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (15.10.) Kian-Harald Karimi
Die Familie ist ein Ort, an dem Menschen erste Erfahrungen mit ihrer Umwelt machen, Vorbilder kennen lernen und von ihresgleichen geprägt werden. Zugleich bilden sich in dieser kleinsten Zelle der Gesellschaft Verwandtschafts- bzw. Herrschaftsbeziehungen ab, die das Verhältnis der Geschlechter ebenso gestalten wie jenes zwischen Eltern und Kin-dern. Anders als beim Epos stehen beim Roman das Individuum und seine Lebensge-schichte im Vordergrund, so dass sich das Interesse der Schreibenden auch auf die Familie richtet, deren Einzelschicksale zum Gegenstand der Erzählung werden.
War unser Bild von Italien lange Zeit gerade durch die vermeintliche Harmonie der klassi-schen Großfamilie geprägt, so weckt gerade der italienische Roman des XX. Jahrhunderts andere Einsichten als jene, wie sie noch De Amicis’ patriotischen Tagebuchroman Cuore (1886) prägten. Mit Alberto Moravias Gli indifferenti (1929), Giorgio Bassanis Il giardino dei Finzi-Contini (1962), Natalia Ginzburgs Lessico famigliare (1963) und Caro Michele (1973) sowie Elsa Morantes La storia (1974) und Aracoeli (1982) erschließt sich der Teil-nehmer dieses Seminars eine Anthologie, in der die Krise der Familie vor dem histori-schen Hintergrund von Krieg und Gewalt ersichtlich wird. Eine ausführliche Bibliographie wird zu Beginn der Veranstaltung nachgereicht bzw. im Internet veröffentlicht.
 
(17 003a)
MS -
Systematische Literaturwissenschaft (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.10.) Joachim Küpper
Das Masterseminar ist Teil des Moduls ‚Systematische Literaturwissenschaft’. Es kann nur in Verbindung mit dem Begleitseminar zum Masterseminar Systematische Literaturwissenschaft sowie mit der Masterübung ‚Die Poetik des Aristoteles’ (integriertes Tutorium, Dozent: Dr. P. Traverso) belegt werden. Gegenstand sind Fragen der literarischen und ästhetischen Theorie. Die zu verhandelnden Texte im einzelnen werden in diesem ersten Masterseminar auf die Vorkenntnisse der Hörer abgestimmt. – Was Art und Umfang der Leistungsnachweise angeht, sei auf die Informationen zu den beiden genannten Masterstudiengängen verwiesen, die sich auf der web-site der FU bzw. der beiden Institute finden.
 
(17 003b)
MS -
Systematische Literaturwissenschaft (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.10.) Joachim Küpper
Das Begleitseminar ist Teil des Moduls ‚Systematische Literaturwissenschaft’. Es kann nur in Verbindung mit dem Masterseminar Systematische Literaturwissenschaft sowie mit der Masterübung ‚Die Poetik des Aristoteles’ (integriertes Tutorium, Dozent: Dr. P. Traverso) belegt werden. Gegenstand sind Fragen der literarischen und ästhetischen Theorie. Die zu verhandelnden Texte im einzelnen werden in diesem ersten Masterseminar auf die Vorkenntnisse der Hörer abgestimmt. Das Begleitseminar dient der vertiefenden kritischen Diskussion der Texte, die zuvor in dem Masterseminar verhandelt wurden. – Was Art und Umfang der Leistungsnachweise angeht, sei auf die Informationen zu den beiden genannten Masterstudiengängen verwiesen, die sich auf der web-site der FU bzw. der beiden Institute finden.
 
Dozent
(17 004)
 -
Die Poetik des Aristoteles (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (16.10.) Kian-Harald Karimi
Diese Übung wird sich mit der Lektüre und Interpretation der als Fragment überlieferten Poetik des Aristoteles (335 vor Chr.) befassen, einem der grundlegenden Texte zur Ästhetik und Literaturtheorie. Darin beschäftigt sich Aristoteles mit der Dichtkunst und ihren Gattungen.
Besondere Aufmerksamkeit wird unter anderem den von Aristoteles darin entwickelten Konzepten von Mimesis und Katharsis gelten.

Die Übung ist integrierter Teil des von Prof. Küpper angebotenen Masterseminars Systematische Literaturwissenschaft und richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Voraussetzung für den Erwerb eines Scheins ist, neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme, die Präsentation eines Kurzreferats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
Die Lektüre des Textes wird mit Beginn der Veranstaltung vorausgesetzt.

Textvorlage: Aristoteles: Poetik. (Griechisch/Deutsch). Übersetzt und herausgegeben von Manfred Fuhrmann, Reclam Verlag, Stuttgart 1994
 
(17 007)
OS -
Diskussion laufender Projekte (2 SWS); Di 20.00-22.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (16.10.) Joachim Küpper
Die Veranstaltung bietet Doktoranden und Habilitanden, die unter meiner Betreuung ein entsprechendes Projekt bearbeiten, die Gelegenheit, ihre Thesen vorzustellen. In einem Teil der Sitzungen werde ich eigene Projekte präsentieren. Zu zwei Sitzungen sollen auswärtige Kolleginnen bzw. Kollegen eingeladen werden, die sich zu den bearbeiteten Projekten bzw. zu einigen dieser Projekte kompetent äußern können. – Persönliche Anmeldung bis zum 1. 9. 2006 ist erforderlich.
 
17 160
 -
Lettura di testi classici (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (15.10.) Giulia Angelini
L’analisi e l’interpretazione delle fonti letterarie presuppongono ovviamente la piena comprensione testuale. I testi classici presentano per un lettore moderno, tanto più se straniero, molteplici difficoltà dovute alle peculiarità dei diversi generi letterari, ai riferimenti inter- e extratestuali ed alle differenze tra la lingua di oggi e quella d’allora – differenze morfologiche, sintattiche e lessicali. Nel corso di questa esercitazione si affronteranno queste difficoltà e si cercherà di sviluppare tecniche di lettura che facilitino l’approccio ai testi classici. Con l’aiuto del programma e-learning classici online si esamineranno pagine di autori di secoli diversi, rappresentative di diversi generi letterari.
http://160.45.214.17/sibawaih/rom/public/site/home.shtml nome utente e Password: ospite

C. Landeskunde

Grundstudium: Landeskunde I

(54 330)
GK -
Miti e luoghi dell'Italia unita (2 SWS) (4 cr); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum) (18.10.) Elisabetta Fontana-Hentschel
Il caffè, il bar, la piazza, ma anche personaggi come Garibaldi e Pinocchio e oggetti come la Vespa, solo per fare alcuni esempi, sono fra i luoghi ‘mitici’ nei quali si può condensare la storia italiana. Un modo per leggere la storia del paese Italia può essere quindi quello di prendere in esame questi simboli, ripercorrendo gli itinerari attraverso i quali sono entrati a far parte della memoria collettiva, nella consapevolezza delle difficoltà di questo tentativo, perché i ricordi di un popolo, come osserva lo storico Mario Isnenghi, sono come le valigie e le borse sul nastro trasportatore dei bagagli all’aeroporto, “vengono caricate dagli addetti, messe in movimento e poi spariscono per tunnel misteriosi, ricompaiono … e se non le afferriamo al volo tornano a sparire...” (I luoghi della memoria, Roma-Bari, 1997)
Nel seminario si intendono analizzare alcuni di questi miti italiani che si sono costituiti soprattutto nel periodo storico che va dall’Unità d’Italia ad oggi. Lo "Schein" si otterrà con una partecipazione attiva e costante, un verbale e una breve relazione.

Hauptstudium: Landeskunde II

(17 140)
PS -
Donne nel Rinascimento: tra realtà e modello ideale (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum) (17.10.) Giulia Angelini
Nel seminario cercheremo di definire da un lato la reale condizione delle donne nei diversi strati sociali, dall’altro esamineremo i modelli di bellezza e comportamento offerti dalla pittura e dalla letteratura tardomedioevali e rinascimentali. Per esplorare il primo aspetto ricorreremo a corrispondenza privata, libri di famiglia, atti e registri pubblici, saggi di storia culturale e sociale, per il secondo aspetto vedremo le diverse modalità in cui venne ritratta e rappresentata la figura femminile, inoltre leggeremo componimenti lirici, trattati sull’educazione dei giovani, trattati riguardanti le norme di comportamento.
Come prima indicazione bibliografica disponibile nella nostra biblioteca si consigliano: M. L. Lenzi, Donne e madonne. L’educazione femminile nel primo Rinascimento italiano, Torino 1982 e C. Klapisch-Zuber, Women, Family and Ritual in Renaissance Italy, Chicago 1985.
Per ottenere LP o “Schein” si dovranno leggere regolarmente i testi del reader, partecipare alla discussione, presentare una relazione orale e una tesina scritta in italiano di ca. 8-10 pagine.

D. Spracherwerb

Die Sprachausbildung des gesamten Grundstudiums der Sprachen Französisch, Italienisch und Spanisch wird bis einschließlich Niveau II von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum organisiert und durchgeführt, doch sind die Lektor/inn/en des Instituts nach wie vor am Lehrangebot auch dieses Studienabschnittes beteiligt.

Hauptstudium

17 161
Ü -
Traduzioni dal tedesco in italiano (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.10.) Giulia Angelini
I testi da tradurre settimanalmente a casa saranno di carattere narrativo e giornalistico. Insie-me confronteremo le diverse traduzioni possibili, analizzeremo gli errori di grammatica più ricorrenti, discuteremo le difficoltà sintattiche incontrate, esamineremo le varianti lessicali, stilistiche e di registro. Nel corso del semestre faremo due esercitazioni in classe con il dizio-nario monolingue (Probeklausur e Abschlussklausur). Si richiede una buona conoscenza della grammatica e aver superato la Zwischenprüfung.
 
17 162
Ü -
Esercitazioni audiovisive (4 SWS); Mo 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum) (15.10.) Paola Albarella-Janz
Questo corso sarà dedicato alla visione di classici antichi e moderni del cinema italiano. Alcuni nomi: De Sica, Visconti, Fellini, Pasolini, Antonioni, Scola, Amelio, Giordana, Moretti.
 
17 163
Ü -
Traduzioni dal tedesco in italiano (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (19.10.) Enrico Savio
 
(54 375)
Ü -
Traduzione dall'italiano (ohne Anmeldung) (2 SWS) (4 cr); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 201 (17.10.) Anita Kusmanoff

Vorbereitung auf das Staats- und Magisterexamen

17 164
Ü -
Comprensione ed espressione scritta e grammatica (4 SWS); Fr 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum) (19.10.) Giulia Angelini
Il corso è destinato in particolare agli studenti del Lehramt che vogliono esercitarsi in preparazione dell’esame finale. Partendo dalla lettura di testi che vertono su diversi temi di Landeskunde i partecipanti scriveranno settimanalmente un elaborato in cui si sviluppano le seguenti abilità: riassumere, esporre diversi punti di vista, contestualizzare fatti ed opinioni, argomentare. Particolare cura sarà riservata ai seguenti aspetti: morfologia, consecutio temporum, uso del congiuntivo, lessico, subordinazione sintattica, coesione testuale, proprietà lessicale. Questa esercitazione di 4 ore consente di scrivere in classe discutendo subito difficoltà, dubbi e varianti. Grande importanza avrà la correzione degli elaborati, per far sì che ciascuno dei partecipanti sviluppi una consapevolezza critica delle proprie competenze e possa così ampliarle e migliorare nell’italiano scritto. Sono previste due simulazioni d’esame.
 
17 165
Ü -
Traduzione dal tedesco in italiano (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (18.10.) Paola Albarella-Janz
Un’esercitazione che offre l’occasione per mettere alla prova le proprie conoscenze linguistiche attraverso un utile esercizio contrastivo. Si tradurranno, preferendoli per la loro complessità sintattica e lessicale, brani di opere letterarie contemporanee, così come stralci di articoli giornalistici e saggi di vario tipo. Sono necessarie continuità nella frequenza e disponibilità a tradurre settimanalmente un testo che, poi, a turno, verrà usato come modello per la correzione collegiale.

E. Didaktik der italienischen Sprache und Literatur

(17 170)
SpSt -
Vorbereitungsseminar (Schulpraktische Studien) (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (17.10.) Wiebke Otten
Den Schwerpunkt des Vorbereitungsseminars bildet die Analyse und Planung von Italienischunterricht. Planungsschritte für Einzelstunden werden nachvollzogen und anhand verschiedener fremdsprachlicher Unterrichtsinhalte erprobt: Wortschatzarbeit, kommunikative Kompetenzen, interkulturelles Lernen, Grammatik. Kriterien zur Analyse und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung von Unterrichtsmaterialien für den Italienischunterricht werden erarbeitet. Neben der Unterrichtsplanung auf der Basis von Lehrwerkslektionen werden auch Formen offen(er)en Unterrichts vorgestellt.

Anforderungen an einen Seminarschein: Regelmäßige und aktive Teilnahme; Erarbeitung fachdidaktischer Themen und deren Präsentation im Seminar; schriftliche Unterrichtsplanung (Planung einer Einzelstunde)
 
(17 171)
SpSt -
Betreuung des Praktikums (2 SWS); 18.2.-15.3. - in Schulen
Anmeldung: Praktikumsbüro
(18.2.) Wiebke Otten
Die Veranstaltung umfasst ein vierwöchiges Blockpraktikum, mindestens eine vorbereitende Sitzung sowie Unterrichtsbesuche mit Nachbesprechung. Zudem wird dringend empfohlen, dass Sie bereits im Vorfeld, also in der Vorlesungszeit im WS 2007/08, an der Schule hospitieren, an der Sie ihr Blockpraktikum Italienisch machen werden. Dieses umfasst Hospitationen in verschiedenen Italienischklassen und -kursen sowie die Planung, Durchführung und Analyse eigenen Unterrichts sowie das Führen eines Portfolios.
Das Blockpraktikum wird begleitet durch einen E-Learning-Kurs auf Blackboard mit Möglichkeiten zur Bereitstellung von Materialien und Unterrichtsvorschlägen, zum Austausch von Ideen und Erfahrungen, zur Diskussion.

Die Teilnahme am Vorbereitungsseminar, an einer vorbereitenden Sitzung gegen Ende des Wintersemesters (Termin wird noch bekanntgegeben) sowie an der Nachbereitung (s.u.) ist obligatorisch.
 
(17 172)
SpSt -
Nachbereitung des Praktikums (2 SWS); Fr 14.3. 15.00-18.00 und Fr 11.4. 9.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum)   Wiebke Otten
Diese Veranstaltung dient der Reflexion der im Blockpraktikum gemachten (Unterrichts-) Erfahrungen. Die Aufarbeitung von Problemen bei der Planung und Durchführung eigenen Unterrichts wird ergänzt durch die Suche nach Lösungsmöglichkeiten und Alternativen. Dabei soll der Erfahrungsaustausch ebenso helfen wie die Berücksichtigung der entsprechenden wissenschaftlichen Literatur.
Im Rahmen des Seminars ist die Gliederung der schriftlichen Hausarbeit zu den Schulpraktischen Studien vorzustellen.

Modulprüfung Schulpraktische Studien im Fach Italienisch:

Hausarbeit (etwa 20-25 Seiten), in der die Planung und Durchführung eigenständigen Unterrichts begründet dargestellt und reflektiert wird.
 
17 173
HS/PS -
Handlungs- und produktionsorientierte Verfahren beim Umgang mit Texten im Italienischunterricht (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (16.10.) Wiebke Otten
Welchen Stellenwert nimmt die Arbeit mit Texten in einem handlungsorientierten, also auf das Sprachhandeln ausgerichteten Fremdsprachenunterricht ein? Wie kann die traditionelle Textanalyse und -interpretation ergänzt, modifiziert und vertieft werden? Das Seminar beschäftigt sich mit vielfältigen Möglichkeiten, die Schüler aktiv(er als bei einer rein analytischen Herangehensweise) in die Arbeit mit Texten einzubinden und ihnen dabei möglichst viele Gelegenheiten zum aktiven Sprachgebrauch einzuräumen. Dafür bieten sich auch produktionsorientierte Verfahren an, die Formen des Umgestaltens und Ergänzens vorgefundener Texte in Verbindung mit der Konzeption kreativen Schreibens beinhalten.
Welche Zielsetzungen können beim Einsatz handlungs- und produktionsorientierter Verfahren speziell im Fremdsprachenunterricht verfolgt werden? Sind die Eingriffe in die authentischen Texte sinnvoll? Ist diese – inzwischen sehr „beliebte“– Form des Umgangs mit Texten „beliebig“ einsetzbar? Auch kritischen Fragen zu handlungs- und produktionsorientierten Verfahrensweisen wird nachgegangen.

Literaturhinweise:
1. Caspari, Daniela (1995): Literarische Texte im Fremdsprachenunterricht und / mit / durch kreative Verfahren. In: Fremdsprachenunterricht 39 / 48: 241-246.
2. Caspari, Daniela (2005): Kreativitätsorientierter Umgang mit literarischen Texten – revisited. In: PRAXIS Fremdsprachenunterricht 6: 12-16.

Anforderungen an einen Seminarschein: Aktive und regelmäßige Teilnahme, Präsentation im Seminar, Hausarbeit.
 
(17 086)
C -
Examenscolloquium für Prüfungskandidat/inn/en in Didaktik des Französischen, Italienischen und Spanischen (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/245 (15.10.) Ludger Schiffler
Termin wird mit den Interessenten abgestimmt. Bitte um Meldung an schiffl@zedat.fu-berlin.de

Die Kandidaten werden hinsichtlich der zwei Prüfungsthemen beraten und tragen die Ergebnisse ihrer Literaturrecherchen vor. Auf Wunsch kann als Vorbereitung auf die Prüfung ein Prüfungsgespräch stattfinden.

Katalanisch

A. Sprachwissenschaft

Grundstudium

Dozent, Zeit, Ort, Beginn 2. Woche
(17 212)
GK -
Einführung in die Sprachwissenschaft für Iberoromanist/inn/en (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (23.10.) Patrick Steinkrüger
 
Dozent, Titel, Zeit, Ort, Beginn 2. Woche
(17 190)
PS -
Iberoromanische Sprachen im Kontakt (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (23.10.) Patrick Steinkrüger

Hauptstudium

(17 000)
MS -
Syntax der romanischen Sprachen (2 SWS) (10 LP); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (16.10.) Guido Mensching

B. Literaturwissenschaft

Grundstudium

Veranstaltung entfällt!
(17 180)
PS -
Katalanische Literatur (2 SWS); s. A. - s. A. (s. A.) N. N.

Hauptstudium

(17 003a)
MS -
Systematische Literaturwissenschaft (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.10.) Joachim Küpper
Das Masterseminar ist Teil des Moduls ‚Systematische Literaturwissenschaft’. Es kann nur in Verbindung mit dem Begleitseminar zum Masterseminar Systematische Literaturwissenschaft sowie mit der Masterübung ‚Die Poetik des Aristoteles’ (integriertes Tutorium, Dozent: Dr. P. Traverso) belegt werden. Gegenstand sind Fragen der literarischen und ästhetischen Theorie. Die zu verhandelnden Texte im einzelnen werden in diesem ersten Masterseminar auf die Vorkenntnisse der Hörer abgestimmt. – Was Art und Umfang der Leistungsnachweise angeht, sei auf die Informationen zu den beiden genannten Masterstudiengängen verwiesen, die sich auf der web-site der FU bzw. der beiden Institute finden.
 
(17 003b)
MS -
Systematische Literaturwissenschaft (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.10.) Joachim Küpper
Das Begleitseminar ist Teil des Moduls ‚Systematische Literaturwissenschaft’. Es kann nur in Verbindung mit dem Masterseminar Systematische Literaturwissenschaft sowie mit der Masterübung ‚Die Poetik des Aristoteles’ (integriertes Tutorium, Dozent: Dr. P. Traverso) belegt werden. Gegenstand sind Fragen der literarischen und ästhetischen Theorie. Die zu verhandelnden Texte im einzelnen werden in diesem ersten Masterseminar auf die Vorkenntnisse der Hörer abgestimmt. Das Begleitseminar dient der vertiefenden kritischen Diskussion der Texte, die zuvor in dem Masterseminar verhandelt wurden. – Was Art und Umfang der Leistungsnachweise angeht, sei auf die Informationen zu den beiden genannten Masterstudiengängen verwiesen, die sich auf der web-site der FU bzw. der beiden Institute finden.

C. Landeskunde

Grund- und Hauptstudium

Dozent, Titel
(17 181)
GK -
Introducció a la història i cultura de Catalunya (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (17.10.) Abel Cutillas
L’assignatura consisteix en un recorregut introductori pels principals aspectes de la història i la cultura catalanes. Les diverses lliçons seguiran un ordre cronològic, des dels origens de Catalunya fins a l’actualitat. Algunes de les lliçons es centraran més concretament en un aspecte cultural o històric rellevant, intentant sempre relacionar les diverses lliçons per tal que l’alumne pugui fer-se una idea general. L’art i la literatura tindràn una especial importància, i, des del punt de vista històric, el segle XX serà el protagonista.

ESQUEMA
1. Aspectes generals: Catalunya, Països Catalans, situació geogràfica, història, cultura, llengua.

2. La mar Mediterrània.
-El món clàssic i el món medieval.
-Relacions amb l’entorn.

3. Geografia de Catalunya.
-Aspectes geogràfics.
-Divisions administratives.
-Ciutats.

4. Orígens històrics: llengua, cultura, política.
-Comptats.
-Feudalisme.
-Llengua i Expressions culturals

5. L’art romànic.
-La ruta del romànic.
-Taüll.
-Religió i cultura.

6. L’esplendor de l’Edat Mitjana: literatura, política.
-Poder feudal, Pactisme, Comtes-Reis, Expansió mediterrània, Fi del Casal de Barcelona, Guerra Civil.
-Cròniques, Ramón Llull, Metge, March, Tirant lo Blanch.

7. Edat Moderna: decadència i transformació.
-Unió dinàstica amb Castella: el Compromís de Casp.
-Guerra dels segadors.
-1714.
-La Catalunya borbònica.

8. Catalunya-Espanya: relació, tensió, resistència, política, llengua.
-Evolució.
-Conflicte.
-Encaix.

9. Segle XIX: Industrials i polítics.
-Revolució industrial.
-Renaixença.
-Catalanisme polític.

10. Mil anys d’art.
-MNAC.
-Pintors catalans a París.
-L’art del segle XX.

11. Barcelona: convivència, tensions socials, capitalitat, cultura.
-Història de la ciutat.
-Ciutat i País.
-Cultura.

12. Segle XX: Monarquia, República, Guerra Civil.
-1906.
-La Catalunya Republicana.
-La Guerra Civil.

13. Segle XX: Dictadura, Transició, Democràcia.
-1939.
-El Franquisme.
-La Transició democràtica.

14. Cultura: literatura, teatre, música, cinema.
-La literatura del segle XX.
-Barcelona: turisme i cultura.

D. Spracherwerb (auch für Hörer aller Fachbereiche)

Dozent, Zeit, Ort
(17 182)
Ü -
Grundmodul I (4 SWS); Mi 12.00-14.00 und Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (17.10.) Oscar Bernaus
 
Änderung des Lehrangebots (Titel)
(17 183)
Ü -
Grundmodul 2 (4 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (19.10.) Oscar Bernaus

Portugiesisch

A. Sprachwissenschaft

Grundstudium

Dozent, Titel, Zeit, Ort, Beginn 2. Woche
(17 190)
PS -
Iberoromanische Sprachen im Kontakt (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (23.10.) Patrick Steinkrüger

Hauptstudium

(17 000)
MS -
Syntax der romanischen Sprachen (2 SWS) (10 LP); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (16.10.) Guido Mensching

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

(17 193)
PS/HS -
A Semana da Arte Moderna de São Paulo 1922 (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (18.10.) Ronald Daus
Eine einzige Woche von Lesungen, Rezitationen und Manifesten reichte 1922 im Teatro Municipal von São Paulo aus, um eine enorme Zäsur in der brasilianischen Literatur zu besiegeln. Der "Modernismo", eine lokale Form des internationalen Avantgardismus, wurde zur Leitkultur in der Poesie, im Roman, in der Musik, der Malerei und Architektur. Die Leitfiguren waren Mário de Andrade und Oswald de Andrade (nicht miteinander verwandt). Sie enwickelten sich zur Kulturheroen. Das berühmteste Werk war "Macunaíma". Diese künstlerische Bewegung schaffte es auch, die Beziehungen zum einstigen Mutterland umzudrehen. Von nun an bestimmte eher die Ex-Kolonie Brasilien die Entwicklung portugiesischsprachiger Literatur, von São Paulo, Rio de Janeiro und Salvador bis Lissabon, Luanda und Mindelo auf den Kapverdischen Inseln.
Voraussetzung:
Vorkenntnisse der weltweiten Kulturgeschichte Portugals
Organisation:
Einzelreferate und Plenumsdiskussionen
 
(17 226)
HS -
Lateinamerikanische Autoren in Paris (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (19.10.) Ronald Daus
Wenn es zwischen 1920 und 1980 eine gemeinsame Kulturhauptstadt lateinamerikanischer Schriftsteller gab, dann war das Paris. Hier lernte man sein Metier, und hier hielt man sich auf, wenn man berühmt geworden war. Die Skala reicht von Miguel Ángel Asturias, Jorge Luís Borges und Augusto Céspedes bis zu Zoé Valdés. Wir untersuchen, ob und gegebenenfalls wie der Einfluß der Weltstadt Paris gewirkt hat.
Voraussetzungen:
möglichst breite Kenntnis der lateinamerikanischen Geistesgeschichte und Vertrautheit mit der Literaturszene Frankreichs
Organisation:
Einzelreferate und Plenumsdiskussionen

Grundstudium

(33 657)
HS -
Presença da poesia brasileira e portuguesa na música popular brasileira (Auch wählbar für den BA Portugiesische und Brasilianische Studien) (2 SWS) (Deutsch/Portug.); Di 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (16.10.) Ligia Chiappini Moraes Leite

O curso discutirá a relação entre poesia e música popular brasileiras, analisando poemas musicados ou canções que retrabalham a tradição poética brasileira e/ou portuguesa, dialogando com a poesia trovadoresca, com Camões, Gregório de Matos, Fernando Pessoa, Mário de Andrade e chegando a compositores que são também escritores e poetas, como é o caso de Vinicius de Morais, Chico Buarque, Cacaso. Analisará também letras de canções de compositores que também teorizam sobre a música popular brasileira e sobre a relação entre música e letra, som e sentido, tais como José Miguel Wisnik e Luiz Tatit.
Bibliografia introdutiva:
A ser distribuída no primeiro dia de aula.

Hauptstudium

(17 226)
HS -
Lateinamerikanische Autoren in Paris (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (19.10.) Ronald Daus
Wenn es zwischen 1920 und 1980 eine gemeinsame Kulturhauptstadt lateinamerikanischer Schriftsteller gab, dann war das Paris. Hier lernte man sein Metier, und hier hielt man sich auf, wenn man berühmt geworden war. Die Skala reicht von Miguel Ángel Asturias, Jorge Luís Borges und Augusto Céspedes bis zu Zoé Valdés. Wir untersuchen, ob und gegebenenfalls wie der Einfluß der Weltstadt Paris gewirkt hat.
Voraussetzungen:
möglichst breite Kenntnis der lateinamerikanischen Geistesgeschichte und Vertrautheit mit der Literaturszene Frankreichs
Organisation:
Einzelreferate und Plenumsdiskussionen
 
(17 003a)
MS -
Systematische Literaturwissenschaft (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.10.) Joachim Küpper
Das Masterseminar ist Teil des Moduls ‚Systematische Literaturwissenschaft’. Es kann nur in Verbindung mit dem Begleitseminar zum Masterseminar Systematische Literaturwissenschaft sowie mit der Masterübung ‚Die Poetik des Aristoteles’ (integriertes Tutorium, Dozent: Dr. P. Traverso) belegt werden. Gegenstand sind Fragen der literarischen und ästhetischen Theorie. Die zu verhandelnden Texte im einzelnen werden in diesem ersten Masterseminar auf die Vorkenntnisse der Hörer abgestimmt. – Was Art und Umfang der Leistungsnachweise angeht, sei auf die Informationen zu den beiden genannten Masterstudiengängen verwiesen, die sich auf der web-site der FU bzw. der beiden Institute finden.
 
(17 003b)
MS -
Systematische Literaturwissenschaft (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.10.) Joachim Küpper
Das Begleitseminar ist Teil des Moduls ‚Systematische Literaturwissenschaft’. Es kann nur in Verbindung mit dem Masterseminar Systematische Literaturwissenschaft sowie mit der Masterübung ‚Die Poetik des Aristoteles’ (integriertes Tutorium, Dozent: Dr. P. Traverso) belegt werden. Gegenstand sind Fragen der literarischen und ästhetischen Theorie. Die zu verhandelnden Texte im einzelnen werden in diesem ersten Masterseminar auf die Vorkenntnisse der Hörer abgestimmt. Das Begleitseminar dient der vertiefenden kritischen Diskussion der Texte, die zuvor in dem Masterseminar verhandelt wurden. – Was Art und Umfang der Leistungsnachweise angeht, sei auf die Informationen zu den beiden genannten Masterstudiengängen verwiesen, die sich auf der web-site der FU bzw. der beiden Institute finden.
 
Dozent
(17 004)
 -
Die Poetik des Aristoteles (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (16.10.) Kian-Harald Karimi
Diese Übung wird sich mit der Lektüre und Interpretation der als Fragment überlieferten Poetik des Aristoteles (335 vor Chr.) befassen, einem der grundlegenden Texte zur Ästhetik und Literaturtheorie. Darin beschäftigt sich Aristoteles mit der Dichtkunst und ihren Gattungen.
Besondere Aufmerksamkeit wird unter anderem den von Aristoteles darin entwickelten Konzepten von Mimesis und Katharsis gelten.

Die Übung ist integrierter Teil des von Prof. Küpper angebotenen Masterseminars Systematische Literaturwissenschaft und richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Voraussetzung für den Erwerb eines Scheins ist, neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme, die Präsentation eines Kurzreferats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
Die Lektüre des Textes wird mit Beginn der Veranstaltung vorausgesetzt.

Textvorlage: Aristoteles: Poetik. (Griechisch/Deutsch). Übersetzt und herausgegeben von Manfred Fuhrmann, Reclam Verlag, Stuttgart 1994

C. Landeskunde

Grund- und Hauptstudium

Veranstaltungsform, Zeit- und Raumänderung
(17 194)
GK -
A situação da mulher em Portugal: Das "Novas cartas portuguesas" à actualidade (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (15.10.) Maria-Manuela Pardal-Krühler
No início dos anos 70, num Portugal a viver sob uma ditadura, três mulheres publicam as Novas Cartas Portuguesas, desafiando as convenções vigentes e o poder político. Vamos partir desta obra para, numa perspectiva histórica, ver as rápidas mudanças operadas na sociedade portuguesa a partir do último quartel do século XX com a Revolução de Abril de 1974.
Entre a publicação das Novas Cartas Portuguesas (1972), num país em que o divórcio não era reconhecido, e a actualidade, Portugal passou a ser um dos países da Europa com uma das taxas mais elevadas de população activa feminina. Tem, ainda, mais mulheres do que homens a frequentar muitos cursos universitários.
Este seminário procurará facultar-nos uma imagem tão fiel quanto possível da sociedade portuguesa contemporânea e da situação das mulheres em Portugal, país de contrastes entre a cidade e o campo, o litoral e o interior.
Para tal, recorreremos a textos da imprensa escrita, a materiais vídeo, a textos literários, assim como à bibliografia, que será disponibilizada no primeiro seminário.
Para começar, recomendam-se as seguintes obras:
Barreno, Maria Isabel / Horta, Maria Teresa / Velho da Costa, Maria (1998). Novas Cartas Portuguesas, o Livro das 3 Marias 25 anos depois. Lisboa: Publicações Dom Quixote.

Amâncio, L. / Tavares, M. /Joaquim, T. / Sousa de Almeida, T. (Hg.) (2007). O Longo Caminho das Mulheres. Feminismos 80 anos depois. Lisboa: Publicações Dom Quixote.

D. Spracherwerb (auch für Hörer aller Fachbereiche)

Grundstudium: Niveau I

(54 400/I)
Ü -
Portugiesisch Grundmodul 1+2 (kann nur zusammen mit 54 400/II belegt werden und läuft über das ganze Semester) (ohne Vorkenntnisse; begrenzte Teilnehmerzahl) (8 SWS) (12 LP); Mo, Mi und Fr 14.00-16.15 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (Übungsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.07, 10-15 Uhr, KL 25/134
Um eine homogene Gruppe zu bilden empfehlen wir, dass sich Studierende mit guten Spanisch- bzw. Italienischvorkenntnissen anmelden!
(15.10.) Ana Catarina Castro
 
(54 400/II)
Ü -
Portugiesisch Grundmodul 1+2 (kann nur zusammen mit 54 400/I belegt werden und läuft über das ganze Semester) (ohne Vorkenntnisse; begrenzte Teilnehmerzahl) (8 SWS) (12 LP); Mo, Mi und Fr 14.00-16.15 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (Übungsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.07, 10-15 Uhr, KL 25/134
Um eine homogene Gruppe zu bilden empfehlen wir, dass sich Studierende mit guten Spanisch- bzw. Italienischvorkenntnissen anmelden!
(15.10.) Ana Catarina Castro
 
ACHTUNG! Raumänderung am Di
(54 401)
Ü -
Portugiesisch Grundmodul 1 (begrenzte Teilnehmerzahl; ohne Vorkenntnisse) (4 SWS) (6 LP); , Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.07, 10-15 Uhr, KL 25/134
Um eine homogene Gruppe zu bilden empfehlen wir, dass sich Studierende ohne Spanisch- bzw. Italienischvorkenntnisse anmelden!
(16.10.) Maria João Godinho Manso Boléo Tomé
  Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202    
 
(54 402)
Ü -
Portugiesisch Grundmodul 2 (begrenzte Teilnehmerzahl; ohne Vorkenntnisse) (Voraussetzung: Grundmodul 1; Anmeldung über die laufenden Kurse des Grundmoduls 1 im Semester) (3,9 SWS) (6 LP); Ferienkurs: 18.2.-7.3., Mo - Fr 9.00-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202 (18.2.) Maria João Godinho Manso Boléo Tomé
 
(17 200)
Ü -
Grundmodul 4 (4 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum) (17.10.) Maria-Manuela Pardal-Krühler
  Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202
Anmeldung: 8.-10.10.07, 10.00-15.00, Raum KL 25/134
   

Grundstudium: Niveau II

Zeit- und Raumänderung (Di)
(17 201)
Ü -
Basismodul 1 (4 SWS); Di 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/140 (Übungsraum) (16.10.) Maria-Manuela Pardal-Krühler
  Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.07, 10.00-15.00, Raum KL 25/134
   
 
Dozentin
(17 202)
Ü -
Basismodul 3 (4 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 26/202 (15.10.) Maria-Manuela Pardal-Krühler,
Rosa Cunha-Henckel
  Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.2007, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134
   

Hauptstudium

Änderung: Tag, Zeit, Raum
17 204
Ü -
Übersetzung Deutsch-Portugiesisch (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (15.10.) Maria-Manuela Pardal-Krühler
 
HU B/52451
Ü -
Übersetzung Portugiesisch-Deutsch (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - HUB, Dorotheenstr. 65, Raum 4.74 (16.4.) Lutz Hoepner

Spanisch

A. Sprachwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

Dozent, Zeit, Ort
(17 216)
PS -
Einführung in das Altspanische (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/139 (Übungsraum) (17.10.) Frank Savelsberg

Grundstudium

(17 213)
PS -
Theoretische und praktische Lexikologie des Spanischen (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (18.10.) Benedikt Model
In diesem Proseminar soll der spanische Wortschatz in seiner Struktur, Schichtung und Beschreibung analysiert werden. Dabei geht es zunächst synchron um die Beschreibung des Aufbaus der lexikalischen Einheiten und eine Auseinandersetzung mit den Begriffen, die dafür zur Verfügung stehen. Des Weiteren werden wir uns mit den gängigen Wortbildungsverfahren des Spanischen beschäftigen und idiomatische Ausdrücke als besondere Einheiten des Lexikons untersuchen. Jenseits der reinen Formseite wird sich das Seminar zum einen mit den Sub- und Superstrateinflüssen auf das Spanische sowie mit seinen diasystematischen Variationen und zum anderen mit der Inhaltsseite des Lexikons beschäftigen. Der Lexikologie in ihrer praktischen Anwendung werden wir uns in Form der Wörterbuchkunde widmen. Dabei soll diskutiert werden, wie weit theoretische Konzepte der Lexikologie in ihrer praktischen Anwendung beibehalten können oder modifiziert werden müssen.

Dieses Seminar umfasst die Bereiche I und II aus § 8 (2)b) der Studienordnung für den Bachelorstudiengang Spanische Philologie mit Lateinamerikanistik. Für den „großen Schein“ sind ein Referat und eine Hausarbeit von zirka 10 Seiten erforderlich, für den kleinen Schein ein Kurzreferat von ungefähr 10-15 Minuten Länge. Themen werden in den ersten Sitzungen vergeben.

Als Einführung werden empfohlen:
- Kapitel E „Das Lexikon“ in: Berschin, H. / Fernández-Sevilla, J. / Felixberger, J. (2005). Die spanische Sprache. Hildesheim: Olms.
- Pöll, B. (2002). Spanische Lexikologie. Eine Einführung. Tübingen: Narr.
Lesen Sie sich aber bitte vor der Lektüre dieser Einführung die Rezension von A. Lukoschek in der Zeitschrift Vox Románica 62 (2003), 345-349.
 
(17 214)
PS -
Spanische Morphosyntax (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (17.10.) Benedikt Model
In diesem Seminar sollen systematisch die wichtigsten Kapitel der spanischen Morphosyntax aus der Perspektive der internen und synchronen Sprachwissenschaft beschrieben werden. Dabei werden zu Beginn die grundlegenden Begriffe der strukturellen Morphologie diskutiert und auf die Flexion, Derivation und Komposition des Spanischen angewendet. Im Hauptteil des Seminars geht es zunächst um den formalen Aufbau der lexikalischen Einheiten und später um die Funktionen, die den einzelnen Morphemklassen in der spanischen Syntax zukommen. Dabei werden dem System des Standardspanischen in deskriptiver Form dialektale und diastratische Subsysteme gegenübergestellt.

Das Proseminar deckt den Bereich II aus § 8 2 b) der Studienordnung für den Bachelorstudiengang Spanische Philologie mit Lateinamerikanistik ab. Für die Erlangung des „großen Scheins“ müssen die Studierenden eine Hausarbeit von zirka 10 Seiten zu einem der genannten Themen einreichen und dieses im Rahmen eines Kurzreferats vorstellen. Für den „kleinen Schein“ ist ein Kurzreferat von 10 bis 15 Minuten erforderlich. Als Einführung wird empfohlen „Grammatik“ in: Berschin, H. u.a. (2005): Die spanische Sprache, Olms: Hildesheim u.a., S. 160-283. Bitte machen Sie sich auch mit dem Aufbau des folgenden Werks vertraut: Bosque, I. / Demonte, V. (Hgg.) (1999): Gramática Descriptiva de la Lengua Española, 3 Bde., Real Academia Española: Madrid.
 
(17 215)
PS -
Varietäten des Spanischen (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (17.10.) Winfried Busse,
Amor Ayala
Das was wir als Beispiel für eine Sprache anführen, nämlich die Hochsprache oder den Standard, ist seinerseits nichts als eine der möglichen Varietäten einer Sprache. Das sind Fragen, die es zu klären gilt. Sodann aber wollen wir uns, nach Betrachtung der wichtigsten Varietäten des Spanischen, speziell der Position und Charakteristik des Judenspanischen zuwenden, so wie es noch heute in den Balkanländern (z.B. Bulgarien) und in der Türkei gesprochen wird.
Zur Information hierzu schauen sie sich bitte die Bände der Neuen Romania zum Judenspanischen (bisher 10 Sammelbände) in der Bibliothek an, die Sie auch käuflich erwerben können (Frau Ramin, JK 25 / 221 d).

Hauptstudium

(17 217)
HS -
Grundriss der spanischen Grammatik (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (18.10.) Thomas Kotschi
In diesem Seminar sollen wichtige syntaktische und semantische Grundlagen für die Beschreibung der Struktur einfacher und komplexer Sätze des Spanischen erarbeitet werden. Die daran anknüpfende Beschreibung selbst wird einerseits z. T. etwas detaillierter erfolgen, andererseits aber auch einen gewissen Überblick gewährleisten. Als grammatiktheoretische Grundlage werden Arbeiten zur Valenztheorie/Dependenzgrammatik und zur Generativen Grammatik dienen. Außerdem sollen eine Reihe von einschlägigen Arbeiten aus der spanischsprachigen Linguistik der letzten Jahre sowie ausgewählte Kapitel aus der Gramática descriptiva de la lengua española (hg. von I. Bosque und V. Demonte) diskutiert werden. In den Referaten und Hausarbeiten können entweder mehr theoretisch orientierte oder stärker empirisch ausgerichtete Themen behandelt werden.
Zur Vorbereitung wird empfohlen:
Kotschi, T. (2002). "Grundbegriffe der Beschreibung des Französischen auf Satzebene". In: Ingo Kolboom / Thomas Kotschi / Edward Reichel (Hgg.). Handbuch Französisch. Sprache – Literatur – Kultur – Gesellschaft. Für Studium, Lehre, Praxis. Berlin: Erich Schmidt. 241-252.
Zagona, K. (2002). The Syntax of Spanish. Cambridge: CUP).
Es ist möglich, Hausarbeiten bereits während der Semesterferien anzufertigen und im Seminar darüber zusammenfassend zu berichten. Interessenten werden gebeten, sich ab sofort per E-mail zu melden (kotschi@zedat.fu-berlin.de). Unter http://userpage.fu-berlin.de/~kotschi/ ist ab Anfang August auch ein Blatt mit Programm und bibliographischen Hinweisen erhältlich.
 
Veranstaltung entfällt!
(17 218)
HS -
Spanische Sprachwissenschaft (2 SWS); s. A. - s. A. (s. A.) N. N.
 
Dozent, Zeit, Ort
(17 219)
HS -
Lateinamerikanisches Spanisch (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.10.) Luigi Catalani
 
(17 285)
HS -
Konstrastive Grammatik Spanisch-Deutsch (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.10.) Luigi Catalani
Die Kontrastive Linguistik betrachtet den Vergleich zwischen Sprachen einerseits als eine Quelle theoretisch relevanter Erkenntnisse über den unterschiedlichen Aufbau von Sprachen (Sprachtypologie), andererseits aber auch als Mittel zur Erstellung didaktischer Materialien zur Bekämpfung von Interferenzfehlern.
Unter Berücksichtigung der zwei oben genannten Ziele werden in der Lehrveranstaltung die wichtigsten Aspekte der Grammatik beider Sprachen (Phonetik/Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik, Pragmatik) kontrastiert.
Voraussetzung für die Teilnahme: Kenntnisse in den Methoden der linguistischen Beschreibung, Bereitschaft zur Durchführung von Übersetzungsvergleichen zur Verifizierung von Arbeitshypothesen.
Erwerb eines Leistungsnachweises durch: sehr regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat und Hausarbeit.
Keine Voranmeldung beim Dozenten, Einstieg in das Seminar aber nur bis zur zweiten Vorlesungswoche möglich.
 
(17 000)
MS -
Syntax der romanischen Sprachen (2 SWS) (10 LP); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (16.10.) Guido Mensching

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

(17 225)
ÜV -
Der spanische Roman im 18. und 19. Jahrhundert (2 SWS); (Die Überblicksvorlesung findet nur im Wintersemester statt.) Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (15.10.) Winfried Engler
Als in Europa seit dem 18. Jahrhundert alle Zeichen auf intellektueller und kultureller Modernisierung stehen, werden in Spanien die Verschiebungen von philosophischen und ästhetischen Wertehorizonte eher widerwillig wahrgenommen und rezipiert. Dabei bleibt maßgebend, dass der Roman als ohnehin nie kanonisierte Gattung, obwohl gerade Spanien im 16. und frühen 17. Jahrhundert ganz Europa mit Ritterromanen, der novela picaresca und dem Schäferroman versorgt hat, neben der Epik, Lyrik und Dramatik wenig Prestige genießt. Wenn durch spanische Autoritäten Lektüre von Erzähltexten empfohlen wird, ist es im 18. Jahrhundert Erbauungsliteratur. Die Situation wird dadurch noch komplexer, dass seit dem Dynastiewechsel zu Beginn des 18. Jahrhunderts mit den Bourbonen auch ein neues Verhältnis zur französischen Narrativik akut wird und nach der Besetzung des Königreichs durch Napoleon 1808 die weitere Anlehnung an Frankreich und die jetzt maßgebende französische Romantik landesverräterische Qualität erhält. Die erneute Intervention französischer Truppen, 1823 zur Sicherung der politischen Restauration erwünscht, spaltet das Land politisch in die dos Españas mit kontroversen literarischen Tendenzen. Die den Rest des 19. Jahrhunderts markierenden Karlistenkriege markieren sowohl die Biographien einzelner Schriftsteller als ihre Themenwahl.
Für den Überblick von Diego de Torres Villarroel bis Clarín stehen zu Semesterbeginn Textmaterialien zur Verfügung. Studierende des Bachelorstudiengangs erbringen eine Leistung, worüber in der ersten Sitzung zu sprechen sein wird.
 
17 229
V -
Narrativa española actual (1975-2007) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 113 (Seminarraum) (15.10.) Fernando Valls
Desde la triple perspectiva de la teoría, la crítica y la historia literaria, este curso se ocupará de las últimas tendencias y de los nuevos nombres de la prosa narrativa española actual, durante los años de la transición política a la democracia y de su asentamiento definitivo, a lo largo de las cuatro últimas décadas. De este modo, nos plantearemos si es posible historiar la literatura actual, y de serlo, con qué instrumentos y bajo qué condicionamientos, o qué sentido tienen hoy las literaturas nacionales, centrándonos en los cuatro (o cinco) géneros literarios narrativos: la novela, el cuento, el microrrelato, el artículo y el articuento. Se trata, por tanto, no sólo de explicar la tradición literaria española, la convivencia simultánea de distintas generaciones de narradores, sino también su relación con la hispanoamericana y las diversas corrientes narrativas que han aparecido en el mundo occidental, con el fin de poder calibrar el valor en sí de la prosa narrativa española, además de cuanto pueda significar en comparación con lo que se practica en otras literaturas nacionales.

Lecturas
I. Luis Mateo Díez, Fantasmas del invierno, Alfaguara, Barcelona, 2004. Novela.

II. Antología de cuentos (se darán en fotocopiada).

José María Merino, “El viajero perdido”, El viajero perdido, Alfaguara, Madrid, 1989.
Javier Marías, “Mientras ellas duermen”, Mientras ellas duermen, Anagrama, Barcelona, 1990.
Cristina Fernández Cubas, “Ausencia”, Con Ágata en Estambul, Tusquets, Barcelona, 1994.
Juan Eduardo Zúñiga, “La tarde: lunes de carnaval”, Flores de plomo, Alfaguara, Madrid, 1999.
Fernando Aramburu, “Los peces de la amargura”, Los peces de la amargura, Tusquets, Barcelona, 2006, pp. 11-34.
Pilar Adón, “La porción de tarta”, Viajes inocentes, Páginas de Espuma, Madrid, 2005, pp. 23-44.

III. Antología de microrrelatos y articuentos (se darán en fotocopiada).

Juan Eduardo Zúñiga, “El ángel” y “La noche”, Misterios de las noches y los días, Alfaguara, Madrid, 1992.
Luis Mateo Díez, “Amores”, “El sicario”, “El pozo”, “En el mar”, “La carta”, “Amantes”, Los males menores (Microrrelatos), Espasa Calpe (Austral, 529), Madrid, 2002. Ed. de Fernando Valls.
Juan José Millás, “Una vida”, Algo que te concierne, El País-Aguilar, Madrid, 1995.

Bibliografía
. Bussière-Perrin, A., ed., Le roman espagnol actuel: Tendances &perspectives: 1975-2000, CERS, Montpellier, 1998 y 2001, 2 vols.
. Ciplikaskaité, Biruté, La novela femenina contemporánea (1970-1985), Anthropos, Barcelona, 19942.
. Gracia, Jordi, ed., Historia y crítica de la literatura española. 9/1. Los nuevos nombres: 1975-2000, Crítica, Barcelona, 2000. Colección coordinada por Francisco Rico.
. Mainer, José-Carlos, Carlos Alvar y Rosa Navarro, Breve historia de la literatura española, Alianza, Madrid, 1997.
___, y Santos Juliá, El aprendizaje de la libertad. 1973-1986, Alianza, Madrid, 2000.
. Martínez Cachero, José María, La novela española entre 1936 y el fin de siglo. Historia de una aventura, Castalia, Madrid, 1997.
. Pozuelo Yvancos, José María, Ventanas de la ficción. Narrativa hispánica, siglos XX y XXI, Península, Barcelona, 2004.
. Sobejano, Gonzalo, Novela española contemporánea. 1940-1995, Marenostrum, Madrid, 2003.
. Valls, Fernando, Son cuentos. Antología del relato breve español, 1975-1993, Espasa Calpe (Austral, 326), Madrid, 19965.
___, La realidad inventada. Análisis crítico de la novela española actual, Crítica, Barcelona, 2003.
 
(33 650)
V -
Momentos del discurso identitario en el Perú: desde la conquista hasta nuestros días (Auch wählbar für den BA Spanische Philologie mit Lateinamerikanistik) (2 SWS) (Spanisch); Di 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) (16.10.) José Morales-Saravia

Partiendo de una consideración general sobre el discurso identitario en América Latina, esta “Vorlesung” quiere ocuparse de las diferentes respuestas que se han dado, a lo largo de la historia, a la pregunta por la peruanidad y el ser peruano. Tomando como ejemplo de análisis breves fragmentos o pasajes de textos claves, se pasará revista a los principales autores de la cultura peruana que se han ocupado de este tema; entre ellos: escritores coloniales como Garcilaso de la Vega, Huamán Poma de Ayala, Titu Cusi Yupanqui, Espinoza Medrano y Peralta y Barnuevo; próceres de la Independencia y autores republicanos como Unanue, Ricardo Palma y González Prada; movimientos culturales de finales del siglo XIX y principios del XX como el indigenismo y el neoindigenismo; los desarrollos críticos al respecto de Vargas Llosa y, finalmente, los últimos planteamientos sobre la heterogeneidad cultural desarrollados por Cornejo Polar y otros.
Bibliografía introductoria:
Como libro de consulta que presenta toda la discusión se puede leer Antonio Cornejo Polar: “Escribir en el aire. Ensayo sobre la heterogeneidad socio-cultural en las literaturas andinas”. Lima. Editorial Horizonte 1994.

Grundstudium

Dozentin, Titel, Zeit, Ort
(17 222)
PS -
Das Theater des "Siglo de Oro" (2 SWS); Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (19.10.) Ingrid Simson
Das Theater des Siglo de Oro ist von herausragender Bedeutung im europäischen Kontext.
In einem Zeitraum von nur wenigen Jahrzehnten wurde eine große Anzahl teilweise hochwertiger Dramen verfasst und aufgeführt. Die comedia ist eine einzigartige Dramenform, die Komik und Tragik, Klamauk und philosophisches Gedankengut gleichermaßen umfasst. Autoren von comedias wie Lope de Vega, Calderón und Cervantes gehören inzwischen zu bedeutenden Vertretern der Weltliteratur.

Das Seminar möchte einen Gesamtüberblick über die bedeutendsten Aspekte des Theaters des Siglo de Oro liefern: Entwicklung, verschiedene Genres, bedeutende Autoren. Ein besonderes Augenmerk wird auf der damaligen Aufführungspraxis liegen, der dramensemiotischen Spezifizierung und der kulturellen Relevanz. Ferner soll der Frage nach der modernen Aufführungspraxis der comedias nachgegangen werden, die den Film mit einschließt.

Einführende Lektüre:
Hans-Jörg Neuschäfer (ed.), Spanische Literaturgeschichte, 3. Aufl., Stuttgart: Metzler, 2006
Ingrid Simson, Das Siglo de Oro. Spanische Literatur, Gesellschaft und Kultur des 16. und 17. Jahrhunderts, Stuttgart, Düsseldorf, Leipzig: Klett, 2001
Erika Fischer-Lichte, Das System der theatralischen Zeichen, Semiotik des Theaters I, 5. Aufl., Tübingen: Gunter Narr, 2007

Basistext zur Lektüre im Seminar (zur Anschaffung empfohlen):
Tirso de Molina, El burlador de Sevilla y convidado de piedra, ed. Mercedes Sánchez Sánchez, Madrid: Ed. Castalia, 1997 (Castalia didáctica 42)
 
Dozentin, Titel, Zeit, Ort
(17 223)
PS -
Schreiben nach Borges: lateinamerikanische Literatur der neuen Generation (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (19.10.) Ingrid Simson
Jorge Luis Borges (1899-1986) gilt heute als einer der bedeutendsten lateinamerikanischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Sein Schaffen war in vielerlei Hinsicht innovativ, und so erstaunt es wenig, dass der argentinische Autor nachhaltigen Einfluss auf die lateinamerikanische wie europäische Literatur und Philosophie nahm. Während jedoch die Mehrzahl der lateinamerikanischen Autoren der 60er und 70er Jahre Borges aufgrund seiner ambivalenten politischen Äußerungen mied, avancierte der Autor inzwischen bei der jüngeren Generation von lateinamerikanischen Schriftstellern zum unumstrittenen und großen Vorbild.
Das Seminar möchte sich in einem ersten Teil dem Werk von Jorge Luis Borges widmen. Durch die Lektüre und Analyse ausgewählter Texte soll das Schaffen Borges’ in seiner Besonderheit erschlossen werden. Ein zweiter Teil konzentriert sich dann auf das Werk einiger ausgewählter Autoren, die nachhaltig von Borges beeinflusst wurden und/oder sich explizit auf sein Werk beziehen, u.a. Jorge Volpi, Roberto Bolaño, Alberto Manguel, Ricardo Piglia, Federico Andahazi, César Aira. Es ist das Ziel des Seminars, bei der jüngeren Generation lateinamerikanischer Schriftsteller Strukturen, Verfahren, Themen und Motive aufzuspüren, die Borges nachempfunden sind. Auf diese Weise wird sich das Seminar ein aktuelles Gesamtspektrum des Einflusses des großen Schriftstellers in Lateinamerika erarbeiten.

Einführende Lektüre:
Edwin Williamson, Borges: A Life, London, New York: Viking Press, 2004
Michael Rössner (Hg.), Lateinamerikanische Literaturgeschichte, 2. Aufl., Stuttgart, Weimar: Metzler, 2002
Edna Aizenberg (Hg.), Borges and his Successors. The Borgesian Impact on Literature and the Arts, Columbia u.a.: Univ. of Missouri Press, 1990
 
Neu
(17 224)
PS -
Metafiktion in spanischsprachigen Texten des 19. und 20. Jahrhunderts (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (17.10.) Kian-Harald Karimi
Seit seiner Entstehung kann der neuzeitliche Roman auf signifikante Beispiele verweisen, in denen Erzählungen ihren Status als Artefakte bloßlegen. Besonders in der spanischen bzw. spanischsprachigen Erzähltradition lassen sich zahlreiche Beispiele nennen, die auf verschiedenartige Weise das Kunstwerk in seinem Charakter als fiktionales Konstrukt betonen. So problematisiert bereits das erste große Paradigma des neuzeitliches Romans, El ingenioso hidalgo Don Quixote de la Mancha, die Beziehung zwischen Dichtung und Wahrheit. Offensichtlich ist aber auch, dass Formen selbstreferenziellen Erzählens in der Literatur der Moderne und Postmoderne auffallend häufig auszumachen sind, zumal sich Erzähler wie Figuren ihrer metaphysischen Grundlagen weit weniger sicher sein können. Im Rahmen ausgewählter spanischer und lateinamerikanischer Texte macht es sich diese Veranstaltung zur Aufgabe, jenen Spuren zu folgen, die metafiktionale Verfahren in der Literatur hinterlassen haben. Anknüpfungspunkte sind dabei El amigo Manso (1882) von Benito Pérez Galdós, Historia de Mayta (1984) des peruanischen Schriftstellers Mario Vargas Llosa, El genio de la botella. Relato de relatos (1990) von Rafael Angel Herra aus Costa Rica sowie La señora Rodríguez y otros mundos (1994) der mexikanischen Autorin Martha Cerda. Das Seminar wird sich dieser Romane bzw. Erzählungen annehmen, um Stellenwert und Bedeutung der Metafiktion in der modernen Literatur zu erkunden und theoretisch zu erörtern. Eine ausführliche Bibliographie wird zu Beginn der Veranstaltung nachgereicht bzw. im Internet veröffentlicht.
 
Veranstaltung entfällt!
(33 600)
PS -
Fernando del Paso, Noticias del Imperio (Auch wählbar für den BA Spanische Philologie mit Lateinamerikanistik) (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (15.10.) N.N.

Hauptstudium

(17 226)
HS -
Lateinamerikanische Autoren in Paris (2 SWS); Fr 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (19.10.) Ronald Daus
Wenn es zwischen 1920 und 1980 eine gemeinsame Kulturhauptstadt lateinamerikanischer Schriftsteller gab, dann war das Paris. Hier lernte man sein Metier, und hier hielt man sich auf, wenn man berühmt geworden war. Die Skala reicht von Miguel Ángel Asturias, Jorge Luís Borges und Augusto Céspedes bis zu Zoé Valdés. Wir untersuchen, ob und gegebenenfalls wie der Einfluß der Weltstadt Paris gewirkt hat.
Voraussetzungen:
möglichst breite Kenntnis der lateinamerikanischen Geistesgeschichte und Vertrautheit mit der Literaturszene Frankreichs
Organisation:
Einzelreferate und Plenumsdiskussionen
 
(17 227)
HS -
Das Pikareske in der spanischen Literatur (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (17.10.) Ronald Daus
Im Laufe einer 1200jährigen Geschichte tauchten in der Literatur Spaniens immer wieder Texte auf, die deutlich den jeweiligen Mainstream konterkarierten. Sie wichen provokativ ab in Inhalt, Form, Moral und Pose. Dazu zählten zum Beispiel viele maurischen Hargas, die Gedichte des Arcipreste de Hita im "Libro de buen amor", die Tragikkomödie von "Celestina", das Pöbelstück der "Lozana Andaluza", die Hundertschaft der "Pícaro"-Romane und Teile des "Don Quijote" bis hin zum 20. Jahrhundert zum Beispiel in Ramón del Valle-Incláns "Sonatas". Wir werden versuchen, diese Linie des Unbotmäßigen zu systematisieren und in ihrer Funktion zu verstehen.
Voraussetzungen:
Guter Überblick über mehrere Epochen der Literaturgeschichte Spaniens; Vertrautheit mit Ideologiekritik
Organisation:
Referate und Plenumsdiskussionen
 
(17 228)
HS -
Cervantes, Novelas ejemplares (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.10.) Sebastian Neumeister
Die zwölf Novellen der 1613 erschienen Sammlung sollen in gemeinsamer Arbeit (Gruppenreferate) erschlossen und auf dem Hintergrund der Geschichte der Gattung Novelle gelesen werden. Die Lektüre der Novellen anhand eines eigenen Handexemplars ist unerläßlich. Scheinerwerb durch eine schriftliche Hausarbeit.

Text:
Miguel de Cervantes, Novelas ejemplares. Edición de Jorge Garciá López. Barcelona: Editorial Crítica 2001 (Biblioteca Clásica 49). Die beste Ausgabe (oder eine andere, möglichst reich annotierte Taschenbuchausgabe).

Literatur zur Einführung:
- Caroline Schmauser, Die 'Novelas ejemplares' von Cervantes. Wahrnehmung und Perspektive in der spanischen Novellistik der Frühen Neuzeit. Tübingen: Niemeyer 1996 (mimesis 25).
- Stephen Boyd (ed.), A Companion to Cervantes' Novelas ejemplares. London: Tamesis 2005.
- Hanno Ehrlicher / Gerhard Poppenberg (Hg.): Cervantes' 'Novelas ejemplares' im Streitfeld der Interpretationen. Berlin: edition tranvía 2006.
 
(33 250)
HS -
Literaturen und Kulturen der karibischen Diaspora/Literaturas y culturas en la diáspora del Caribe (2 SWS) (Deutsch/Spanisch); Do 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) (18.10.) Anja Louise Bandau,
Martha Zapata Galindo

En este curso partimos de un contexto teórico transnacional aplicado a las investigaciones sobre el Caribe y su diáspora que nos permitirá focalizar una historia entrelazada y compartida en la región, al mismo tiempo que poner en el centro de nuestro análisis el intercambio y el flujo de ideas y prácticas culturales. Un ejemplo de lo que queremos hacer se puede encontrar en los estudios sobre la salsa (uno de los fenómenos culturales más conocidos, que se conforma en la trayectoria entre New York, Habana y San Juan) y sobre el carnaval entre Trinidad/Tobago y Nottingham, así como también con las aproximaciones al arte de un Jean-Michel Basquiat y a la literatura de un Caryl Phillip. Partiendo de estos fenómenos ejemplares queremos profundizar los análisis acerca de la literatura y las prácticas culturales.
Bibliografía introductoria:
Puri, Shalini (Hg.): “Marginal Migrations. The Circulation of Cultures within the Caribbean”. Oxford, 2003.

 
(33 330)
HS -
Teorías Literárias y Teorías Culturales en Brasil y Hispanoamérica (2 SWS) (Spanisch); Di 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (16.10.) Ligia Chiappini Moraes Leite

En el seminario se discutirán textos escritos en los últimos 30 años, por brasileños e hispanoamericanos sobre literatura y cultura, para ver como se establece ahí el diálogo entre una tradición regional del ensayo teórico-crítico con las teorías importadas de Europa y Estados Unidos. Entre los autores seleccionados están: Octavio Paz, Ángel Rama, Antonio Cornejo Polar, Walter Mignolo, Beatriz Sarlo, Ana Pizarro, Antonio Candido, Roberto Schwarz, Walnice Nogueira Galvão, Alfredo Bosi, Benedito Nunes, Silviano Santiago, Heloisa Beuarque de Hollanda, Paulo Arantes, Raul Antelo, Ángel Núñez, Néstor García Canclini, Ismail Xavier, Haroldo de Campos, Hugo Achúgar, Roberto Fernández Retamar, Josefina Ludmer, Jesús Martín Barbero. Otros autores podrán constar del programa, de acuerdo con el interés de los estudiantes. La Bibliografía será presentada en el primer día del curso.

 
Veranstaltung entfällt!
(33 653)
HS -
El chaco literario (2 SWS) (Deutsch/Spanisch); Mi 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (17.10.) N. N.
 
Veranstaltung entfällt!
(33 654)
HS -
Im Schatten großer Männer: Des Diktators Begleitung in der lateinamerikanischen Fiktion (2 SWS); Do 8.00-10.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (18.10.) N. N.
 
Veranstaltung entfällt!
(33 656)
HS -
Mario Vargas Llosa: Conversación en la Catedral; La casa verde (2 SWS) (Deutsch/Spanisch); Do 10.00-12.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) (18.10.) N. N.
 
(17 003a)
MS -
Systematische Literaturwissenschaft (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.10.) Joachim Küpper
Das Masterseminar ist Teil des Moduls ‚Systematische Literaturwissenschaft’. Es kann nur in Verbindung mit dem Begleitseminar zum Masterseminar Systematische Literaturwissenschaft sowie mit der Masterübung ‚Die Poetik des Aristoteles’ (integriertes Tutorium, Dozent: Dr. P. Traverso) belegt werden. Gegenstand sind Fragen der literarischen und ästhetischen Theorie. Die zu verhandelnden Texte im einzelnen werden in diesem ersten Masterseminar auf die Vorkenntnisse der Hörer abgestimmt. – Was Art und Umfang der Leistungsnachweise angeht, sei auf die Informationen zu den beiden genannten Masterstudiengängen verwiesen, die sich auf der web-site der FU bzw. der beiden Institute finden.
 
(17 003b)
MS -
Systematische Literaturwissenschaft (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/237 (Übungsraum) (15.10.) Joachim Küpper
Das Begleitseminar ist Teil des Moduls ‚Systematische Literaturwissenschaft’. Es kann nur in Verbindung mit dem Masterseminar Systematische Literaturwissenschaft sowie mit der Masterübung ‚Die Poetik des Aristoteles’ (integriertes Tutorium, Dozent: Dr. P. Traverso) belegt werden. Gegenstand sind Fragen der literarischen und ästhetischen Theorie. Die zu verhandelnden Texte im einzelnen werden in diesem ersten Masterseminar auf die Vorkenntnisse der Hörer abgestimmt. Das Begleitseminar dient der vertiefenden kritischen Diskussion der Texte, die zuvor in dem Masterseminar verhandelt wurden. – Was Art und Umfang der Leistungsnachweise angeht, sei auf die Informationen zu den beiden genannten Masterstudiengängen verwiesen, die sich auf der web-site der FU bzw. der beiden Institute finden.
 
Dozent
(17 004)
 -
Die Poetik des Aristoteles (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (16.10.) Kian-Harald Karimi
Diese Übung wird sich mit der Lektüre und Interpretation der als Fragment überlieferten Poetik des Aristoteles (335 vor Chr.) befassen, einem der grundlegenden Texte zur Ästhetik und Literaturtheorie. Darin beschäftigt sich Aristoteles mit der Dichtkunst und ihren Gattungen.
Besondere Aufmerksamkeit wird unter anderem den von Aristoteles darin entwickelten Konzepten von Mimesis und Katharsis gelten.

Die Übung ist integrierter Teil des von Prof. Küpper angebotenen Masterseminars Systematische Literaturwissenschaft und richtet sich sowohl an Studierende der Romanistik als auch der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft. Voraussetzung für den Erwerb eines Scheins ist, neben der regelmäßigen, aktiven Teilnahme, die Präsentation eines Kurzreferats sowie die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit.
Die Lektüre des Textes wird mit Beginn der Veranstaltung vorausgesetzt.

Textvorlage: Aristoteles: Poetik. (Griechisch/Deutsch). Übersetzt und herausgegeben von Manfred Fuhrmann, Reclam Verlag, Stuttgart 1994
 
(17 007)
OS -
Diskussion laufender Projekte (2 SWS); Di 20.00-22.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (16.10.) Joachim Küpper
Die Veranstaltung bietet Doktoranden und Habilitanden, die unter meiner Betreuung ein entsprechendes Projekt bearbeiten, die Gelegenheit, ihre Thesen vorzustellen. In einem Teil der Sitzungen werde ich eigene Projekte präsentieren. Zu zwei Sitzungen sollen auswärtige Kolleginnen bzw. Kollegen eingeladen werden, die sich zu den bearbeiteten Projekten bzw. zu einigen dieser Projekte kompetent äußern können. – Persönliche Anmeldung bis zum 1. 9. 2006 ist erforderlich.

C. Landeskunde

Grundstudium: Landeskunde I

(17 230)
GK -
Formación de España e introducción a las culturas hispánicas (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (17.10.) Maria Jesús Beltrán Brotons
En este curso se abordará el estudio de la realidad presente y pasada de España, comenzando por conocer cómo y cuándo se constituye el Estado español, cuál es su marco jurídico-constitucional, qué particularidades conlleva el hecho de ser un “Estado autonómico“ y qué caracteriza a las tierras y gentes de España. Asimismo, se estudiarán diversas manifestaciones de las culturas que se desarrollaron en el pasado y de aquellas que conviven hoy en día en España.
El curso tendrá lugar en lengua española.
Obtención de un Schein/LP: asistencia regular, participación en los grupos de trabajo, breve exposición sobre dos aspectos de los temas estudiados y elaboración de una entrevista a un hispanohablante.
Es indispensable realizar una inscripción para este curso hasta el 12 de octubre de 2007, mandando un correo electrónico a beltran@zedat.fu-berlin.de e indicando el número del curso.
? Für die Teilnahme an diesem Kurs ist ein Blackboard Account erforderlich!

Hauptstudium: Landeskunde II

(17 231)
PS -
La memoria histórica desde la transición politica española (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (18.10.) Ester Yáñez Tortosa
La imagen de la transición española a la democracia, tras la muerte de Franco, es considerada por lo general como un éxito político y un modelo a imitar por otros países que iniciaron más tarde un proceso semejante. Sin embargo, desde hace una década se iniciaron una serie de debates controvertidos acerca del tratamiento que actualmente se le da a la memoria de la guerra civil y de la posterior dictadura de Franco. Estas discusiones, a pesar de que el 2006 fue declarado “Año de la Memoria Histórica”, de que ya se ha aprobado un anteproyecto de Ley de la Memoria Histórica y de que en los últimos tiempos se le han dedicado a este tema numerosos programas de radio y televisión y exposiciones y actos conmemorativos, no se han cerrado todavía y siguen siendo de candente actualidad. Hoy en día, el tema de la recuperación de la memoria está presente en muchos ámbitos de la vida española: político, social, cultural… y por ahora no existen indicios de que vaya a desparecer. En este seminario vamos a estudiar, entre otras cosas, las causas que han llevado a esta situación, cómo se ha desarrollado el debate, cuáles son las reivindicaciones de los diferentes y de qué manera se intenta dar soluciones a este problema.

Condiciones de participación: Los estudiantes de los antiguos planes de estudios deben tener conocimientos de lengua de la Zwischenprüfung. Los estudiantes de los nuevos planes de estudios (Bachelor), sólo pueden participar si tienen como mínimo conocimientos de lengua correspondientes al Grundmodul IV, aunque es aconsejable que hayan realizado el Basismodul I.

Obtención de un Schein: participación regular y activa en el curso, realización de una exposición oral y entrega de un trabajo escrito sobre un tema previamente acordado.

D. Spracherwerb

Die Sprachausbildung des gesamten Grundstudiums der Sprachen Französisch, Italienisch und Spanisch wird bis einschließlich Niveau II von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum organisiert und durchgeführt, doch sind die Lektor/inn/en des Instituts nach wie vor am Lehrangebot auch dieses Studienabschnittes beteiligt.

Hauptstudium

17 250
Ü -
Traducción alemán-español (2 SWS); Mi 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a (17.10.) Ester Yáñez Tortosa
Este curso está orientado a estudiantes que vayan a realizar próximamente la "Magisterprüfung" / Nebenfach. También pueden participar estudiantes de "Magisterprüfung" / Hauptfach o de “Staatsexamen” que todavía no vayan a realizar sus pruebas de final de carrera, como paso previo al curso que prepara directamente para estos exámenes.
Se van a traducir textos de carácter ensayístico, periodístico y literario, poniendo especial atención a los aspectos contrastivos de tipo gramatical, estilístico y de expresión entre las dos lenguas. Una parte del curso se dedicará también al análisis y a la corrección de errores que suelen cometerse en estas pruebas y al desarrollo de estrategias de traducción.
 
(54 562)
Ü -
Traducción Alemán-Español (Niveau 3) (ohne Anmeldung) (2 SWS) (4 cr); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum) (18.10.) Elisabeth Tayefeh
Este curso está orientado a estudiantes que vayan a realizar próximamente la "Magisterprüfung" / Nebenfach. También pueden participar estudiantes de "Magisterprüfung" / Hauptfach o de “Staatsexamen” que todavía no vayan a realizar sus pruebas de final de carrera, como paso previo al curso que prepara directamente para estos exámenes.
Se van a traducir textos de carácter ensayístico, periodístico y literario, poniendo especial atención a los aspectos contrastivos de tipo gramatical, estilístico y de expresión entre las dos lenguas. Una parte del curso se dedicará también al análisis y a la corrección de errores que suelen cometerse en estas pruebas y al desarrollo de estrategias de traducción.

Para más información sobre cursos de este nivel, véase la página del Institut für Romanische Philologie.
 
(54 561)
Ü -
Traducción Español-Alemán (Niveau 3) (ohne Anmeldung) (2 SWS) (4 cr); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum) (15.10.) Jürgen Steffen
Se traducen textos literarios, científicos y periodísticos de cierta dificultad. Es indispensable el trabajo en casa para preparar las clases. El curso dedica especial atención a los problemas de índole contrastivo y, en general, a todos los detalles que diferencian la buena de la mala traducción. Durante las clases se debaten las distintas posibilidades de traducción del texto original.
 
17 251
Ü -
Gramática (2 SWS); Di 8.30-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a (16.10.) Ester Yáñez Tortosa
Este curso es eminentemente práctico y en él se consolidarán, se profundizarán y se ampliarán conocimientos gramaticales aprendidos en niveles anteriores (posición de los adjetivos, verbos modales, tiempos verbales con especial atención al pasado, modos verbales, algunos usos especiales de los pronombres en español, etc.), y se pondrán en práctica realizando ejercicios. Es imprescindible que los estudiantes dispongan de tiempo suficiente para preparar los ejercicios, parte de los cuales se harán en el ordenador, y los temas gramaticales correspondientes.

Condiciones de participación: Zwischenprüfung. Para obtener un Schein hay que asistir regularmente al curso, presentar un tema gramatical acordado previamente y realizar un examen final.
 
ÄNDERUNG
(54 560)
Ü -
Comprensión Lectora y Expresión Escrita (Niveau 3) (E-Mail Anmeldung wegen Blackboard Account) (2 SWS) (4 cr); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum) (17.10.) María Bartolomei de Guercovich
El curso está dirigido a estudiantes que hayan aprobado la ZP y deseen continuar desarrollando la competencia léxica y discursiva en el ámbito de los textos propios de su especialidad. El nivel de partida es B2.1. El Curso adoptará la forma de taller de escritura y por lo tanto las actividades se estructuran en torno a estrategias de planificación, ejecución, evaluación y corrección. Esta última no es presencial y tendrá lugar en el marco virtual de "El taller de reparaciones". El acceso a los materiales se producirá a través de la plataforma "Blackboard", por lo cual es necesario inscribirse. Para hacerlo se deberá enviar un correo electrónico a: mairucha@zedat.fu-berlin.de . De esta manera se obtendrá una clave de acceso.
 
17 253
Ü -
Lectura de textos literarios y gramática (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (16.10.) Maria Jesús Beltrán Brotons
En este curso leeremos dos obras de ficción, completas: en primer lugar, la novela de Pedro Zarraluki, Un encargo difícil (Barcelona: Ediciones Destino, 2006). (Nota: es imprescindible que los estudiantes estén en posesión de este libro de bolsillo al comienzo del curso). En la segunda parte, trabajaremos con la obra de teatro de Enrique Jardiel Poncela, Eloísa está debajo de un almendro (Barcelona: Edición Vicens Vives, 1995). (Nota: en septiembre de 2007 está prevista la publicación de una nueva edición anotada de esta obra de teatro).
Para cualquier información suplementaria los estudiantes pueden ponerse en contacto con la profesora en la siguiente dirección: beltran@zedat.fu-berlin.de indicando el título y número del curso.
?Für die Teilnahme an diesem Kurs ist ein Blackboard Account erforderlich!
 
17 254
Ü -
Comprensión audiovisual y expresión oral (2 SWS); Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (17.10.) Maria Jesús Beltrán Brotons
El objetivo del curso es familiarizar al estudiante con diversos tipos de producción audiovisual en español, en especial documentales, cortometrajes y algunas escenas seleccionadas de películas estrenadas en los últimos años en países hispanohablantes. Se desarrollarán sistemáticamente estrategias de comprensión y expresión oral. Asimismo, se elaborarán esquemas, resúmenes y comentarios que servirán de base para la interacción oral. Los estudiantes redactarán un diario de clase, además de asumir algunas tareas escritas como la redacción de sinopsis, comentarios, etc., que se publicarán en un blog de cine de la Freie Universität.
Organización: Es indispensable la inscripción previa, hasta el 12 de octubre de 2007, en la siguiente dirección: beltran@zedat.fu-berlin.de, indicando el número del curso.
? Für die Teilnahme an diesem Kurs ist ein Blackboard Account erforderlich!
 
17 255
Ü -
Comprensión auditiva y expresión oral (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/10 (Übungsraum) (16.10.) Ester Yáñez Tortosa
Mediante la visualización de películas en español se van a ejercitar en este curso la comprensión audiovisual y la expresión oral. Nos centraremos en el análisis y la interpretación de una serie de películas seleccionadas previamente, para lo cual se concederá gran importancia a la audición y a la visualización así como a la comprensión profunda de las imágenes, de la lengua y de los aspectos socioculturales e históricos de los filmes. En la primera clase se presentarán los filmes que veremos a lo largo del semestre.

Condiciones de participación: Zwischenprüfung. Para obtener un Schein hay que asistir regularmente al curso y realizar una serie de tareas que se concretarán en la primera clase.

Vorbereitung auf das Staats- und Magisterexamen

17 256
Ü -
Traducción alemán-español (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (18.10.) Maria Jesús Beltrán Brotons
Curso dirigido a los estudiantes que estén preparando el examen final de carrera y vayan a presentarse al mismo en los meses comprendidos entre diciembre de 2007 y abril de 2008. Se traducirán textos similares en extensión y dificultad a los del examen final. Se realizarán pruebas con regularidad, se discutirán y comentarán errores, y se estudiarán técnicas de autocorrección.
Los estudiantes que deseen formalizar la inscripción para participar en este curso tendrán que superar una prueba de lengua, que es obligatoria y tendrá lugar los días 11 y 12 de octubre. Para poder realizarla es necesario disponer de acceso a la plataforma Blackboard y enviar un correo electrónico entre el 8 y 10 de octubre a la siguiente dirección: beltran@zedat.fu-berlin.de.
 
17 257
Ü -
Expresión escrita (2 SWS); Blockveranstaltung bis 05.12.2007 Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (17.10.) Ester Yáñez Tortosa
  Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum)    
Este curso está dirigido a aquellos estudiantes que van a realizar próximamente el examen de final de carrera para profesores de español. Se va a practicar la elaboración de textos escritos que se adecuen al nivel exigido en estos exámenes. Para que los estudiantes se puedan preparar previamente los temas, han de inscribirse en el curso de Blackboard correspondiente (http://www.lms.fu-berlin.de ).

Condiciones de participación: asistencia regular y previa participación en dos cursos de prácticas de lengua de segundo ciclo („Hauptstudium“).
 
17 258
Ü -
Traducción alemán-español (2 SWS); (Intensivkurs in den Ferien) Block Mo 1.10., Di 2.10., Mo 8.10., Di 9.10., Do 10.10. und Fr 11.10. jeweils 9.00-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 26/101 (1.10.) Maria Jesús Beltrán Brotons
Curso dirigido a los estudiantes que estén preparando el examen final de carrera y que por razones de horarios no puedan asistir al curso de traducción de los jueves (10 a 12 h.) de este mismo nivel. Se traducirán textos similares en extensión y dificultad a los del examen final. Se realizarán varias pruebas, se discutirán y comentarán errores, y se estudiarán técnicas de autocorrección.
Para poder participar en este curso es necesario disponer de acceso a la plataforma Blackboard y enviar un correo electrónico en septiembre a la siguiente dirección: beltran@zedat.fu-berlin.de indicando el número del curso.

E. Didaktik der spanischen Sprache und Literatur

(17 270)
SpSt -
Vorbereitendes Seminar auf das Unterrichtspraktikum Spanisch (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (16.10.) Andrea Rössler
Wie beobachtet, analysiert und bewertet man eine Spanischstunde? Wie plant man eine Unterrichtsstunde und eine Unterrichtseinheit? Wie wählt man Inhalte, Methoden und Medien aus? Wie bestimmt und formuliert man Lernziele? Bei der Planung und Durchführung des ersten eigenen Unterrichts stellen sich eine Fülle von Fragen.

In dieser praktikumsvorbereitenden Veranstaltung werden wir auf der Basis aktueller Prinzipien und Zielsetzungen zentrale Bereiche des schulischen Spanischunterrichts erarbeiten.

Bedingungen für die aktive Teilnahme/Anforderungen an einen Seminarschein: Regelmäßige und aktive Teilnahme, Präsentation im Seminar und schriftliche Hausarbeit (Stundenentwurf)
 
(17 271)
SpSt -
Betreuung des Praktikums (2 SWS); 18.2.-15.3. - in Schulen
Anmeldung: Praktikumsbüro
(18.2.) Andrea Rössler
Vorbesprechung: gegen Semesterende (s. Aushang)

Die Veranstaltung umfasst ein vierwöchiges Blockpraktikum im oben genannten Zeitraum an einer Berliner Schule, mindestens eine vorbereitende Sitzung sowie Unterrichtsbesuche und deren Nachbesprechung.

Zudem wird erwartet, dass Sie bereits in der Vorlesungszeit des WS 2007/2008 an der Schule, an der Sie Ihr Blockpraktikum Spanisch absolvieren werden, hospitieren. Die Ausbildungsschule wird Ihnen nach Rücksprache mit der Seminarleitung und nach Maßgabe der Möglichkeiten zugewiesen.

Das Unterrichtspraktikum findet in der vorlesungsfreien Zeit täglich statt, die Teilnahme an den Vorbesprechungen, die Vorbereitung einer schriftlichen Hausarbeit mit einem besonderen didaktischen Schwerpunkt und die Teilnahme an der Nachbereitung (s.u.) sind obligatorisch.

Das Blockpraktikum wird vorausssichtlich begleitet durch einen E-Learning-Kurs auf Blackboard (Diskussionsforum, Bereitstellung und Archivierung von Materialien und Unterrichtsvorschlägen, Bekanntgabe von wichtigen Informtionen etc.).
 
(17 272)
SpSt -
Nachbereitung des Unterrichtspraktikums Spanisch (2 SWS); Sa19.4., 9.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum)
und Vorbesprechung
(19.4.) Andrea Rössler
Die Nachbereitung des UP (incl. Vorbesprechung) dient der kritischen Reflexion der im Blockpraktikum gemachten (Unterrichts-)Erfahrungen an Berliner Schulen. Positive wie negative Erfahrungen werden präsentiert und diskutiert.

Im Rahmen des Seminars ist der didaktische Schwerpunkt der schriftlichen Hausarbeit mediengestützt zu präsentieren.

Bedingungen für die aktive Teilnahme/Anforderungen an einen Schein: Aktive Teilnahme im Seminar, Präsentation und schriftliche Hausarbeit
 
17 273
HS -
El filme en la clase de ELE (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/222 (17.10.) Andrea Rössler
Das Medium Film gewinnt im Fremdsprachenunterricht zunehmend an Bedeutung. Die neuen curricularen Vorgaben für den Spanischunterricht in Berlin (und in anderen Bundesländern) betonen die Notwendigkeit der Ausbildung einer umfassenden Medienkompetenz der Lernenden und legen detaillierte Abschlussstandards für die Fertigkeit Hörsehverstehen fest.

Wir werden uns deshalb im Seminar u.a. mit folgenden Fragestellungen beschäftigen: Was ist eigentlich mit dem Begriff der Medienkompetenz gemeint? Welche Lernziele (Kenntnisse, Fertigkeiten und Haltungen/Einstellungen) können mit dem Einsatz von Filmen im Fremdsprachenunterricht verfolgt werden? Wie lässt sich ein handlungs- und prozessorientierter Umgang mit dem Medium Film realisieren? Wie kann ein kompetenter und autonomer Umgang der Lernenden mit dem Medium Film angebahnt werden?

Dabei werden unterschiedliche Filmgenres berücksichtigt: Spielfilme, Kurzfilme und Dokumentarfilme. Vorgesehen sind auch die kritische Reflexion bereits vorliegender Unterrichtskonzepte zum Umgang mit Filmen im FU und die selbstständige, theoriegeleitete Entwicklung eigenen Unterrichtsmaterials für den Spanischunterricht.

Anforderungen an einen Seminarschein: Regelmäßige Teilnahme und vorbereitende Lektüre für die Sitzungen; Gruppenpräsentation und Hausarbeit
 
(17 274)
S -
Problemfelder der Praxis: Umgang mit Lehrwerken im Spanischunterricht (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/219 (Übungsraum) (16.10.) Andrea Rössler
In den letzten zehn Jahren sind eine Vielzahl neuer Lehrwerke für den Spanischunterricht erschienen, sodass man mit Fug und Recht von einer neuen Lehrwerksgeneration sprechen kann.

Diese neue Lehrwerksgeneration wollen wir im Seminar einer kritischen Betrachtung und Analyse unterziehen. Dabei werden wir die Lehrwerke u.a. unter folgenden Fragestellungen begutachten: Wie werden die kommunikativen Kompetenzen geschult? Welche Textsorten und Medien werden berücksichtigt? Findet ein Strategientraining statt? Welchen Stellenwert nimmt interkulturelles Lernen ein und wie wird es initiiert? Wie werden Grammatik und Wortschatz eingeführt und geübt?
Nicht zuletzt wird es darum gehen, anhand ausgewählter Lektionen die Einsatzmöglichkeiten der neuen Lehrwerksgeneration in einem handlungs- und aufgabenorientierten Spanischunterricht auszuloten.

Anforderungen an einen Schein: Regelmäßige und aktive Teilnahme im Seminar, Präsentation im Seminar und Seminararbeit
 
(17 086)
C -
Examenscolloquium für Prüfungskandidat/inn/en in Didaktik des Französischen, Italienischen und Spanischen (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/245 (15.10.) Ludger Schiffler
Termin wird mit den Interessenten abgestimmt. Bitte um Meldung an schiffl@zedat.fu-berlin.de

Die Kandidaten werden hinsichtlich der zwei Prüfungsthemen beraten und tragen die Ergebnisse ihrer Literaturrecherchen vor. Auf Wunsch kann als Vorbereitung auf die Prüfung ein Prüfungsgespräch stattfinden.

Institut für Englische Philologie (WE 6)

Studienfachberatung

Beauftragter des Fachbereichs für die Studienfachberatung Englische Philologie:
Univ.-Prof. Dr. Dr. Russell B. West-Pavlov

Beauftragter des Fachbereichs für Angelegenheiten des Lehramtsstudiums Englisch:
Univ.-Prof. Dr. N. N.

Einführungsveranstaltungen

Orientierungstage speziell für Studienanfänger/innen: Mo, 01.10. und Di, 02.10.07 (Zeiten und Räume siehe Aushang im Institutsgebäude)

Einzelberatung

für Studierende aller Semester: in der Regel täglich von 10.00-13.00 bzw. 13.00-16.00, in der vorlesungsfreien Zeit von 10.00-13.00 (s. Aushang)

Studentische Studienberatung

Natasja Sibila, Raum 404 (Nebengebäude), Telefonnummer:838-72312

Studienbewerber/innen müssen an der Zulassungsprüfung („Sprachtest“) der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum teilnehmen (Anmeldung und Termine siehe ZE Sprachenzentrum).

Ein „Leitfaden für das Studium der Englischen Philologie (BA-Studiengang)“ und ein „Leitfaden für das Studium der Englischen Philologie (Magister- und Lehramtsstudiengänge)“ sind auf der Homepage des Instituts (http://www.philologie.fu-berlin.de/ ) zu finden.

Weitere Hinweise zu den Lehrveranstaltungen sind dem „Kommentierten Vorlesungsverzeichnis“ (KVV) zu entnehmen, das auf der Homepage des Instituts (http://www.philologie.fu-berlin.de/ ) und auf der FU-Homepage - nur dort aktualisiert - zur Verfügung steht.

Eine Vorschau auf die geplanten Lehrveranstaltungen des folgenden Semesters finden Sie auf der Homepage des Instituts.


Credit Points nach dem EUROPEAN CREDIT TRANSFER SYSTEM (ECTS)

(Erläuterungen zu den Credit Points siehe Namens- und Vorlesungsverzeichnis sowie http://www.fu-berlin.de/studium/ects/ .)

Für das Institut für Englische Philologie sind für die einzelnen Lehrveranstaltungen des BA-Studiengangs sowie der bisherigen Studiengänge (Magister/Lehramt) folgende Credit Points (cr) festgelegt (LN = Leistungsnachweis):

Bachelor-Studiengänge

Teilnahme (ohne Bewertung) 1 ECTS credit point
BA Vorlesung/Übung * 2 ECTS credit points
BA Aufbauseminar (AS) * 4 ECTS credit points
BA Vertiefungsseminar (VS) * 8 ECTS credit points

* zu den jeweiligen Studien- und Prüfungsleistungen vgl. die BA-Studien- und Prüfungsordnungen

Magister- / Lehramt-Studiengänge

Vorlesung mit LN 2 ECTS credit points
Übungen der Sprachpraxis mit LN 4 ECTS credit points
Übungen einer Fachwissenschaft mit LN 5 ECTS credit points
Proseminar einer Fachwissenschaft mit LN 5 ECTS credit points
Haupt-/Oberseminar einer Fachwissenschaft mit LN 10 ECTS credit points
Colloquium/Tutorium mit Testat 5 ECTS credit points

Die Lehrveranstaltungen fangen in der mit dem 15.10.07 beginnenden Woche an und enden am 16.02.08.

Die mit PS/Ü bzw. Ü/PS bezeichneten Lehrveranstaltungen in den Magister- und Lehramtsstudiengängen können auch als Übungen im Hauptstudium besucht werden.

I. Bachelor

A. Basisphase

Basismodul - Introduction to Literary Studies

17 300
V/Ü -
Introduction to Literary Studies – Basic Questions, Concepts and Methods (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (15.10.) Russell Brian West-Pavlov
This lecture is designed to equip you with a toolkit of essential concepts which will stand you in good stead for your subsequent literary studies in English at the FU. The weekly sessions will deal with concepts such as text and author, literary rhetoric, poetic techniques, literary genres, literary history, narrative theory, theatre and drama, and intertextuality/intermediality. They will be accompanied by weekly tutorials where you will be able to discuss these concepts in parallel to the lecture series. You are required to attend at least 85% of the sessions.
 
Achtung! Raumänderung!
17 301
Ü -
Introduction to Literary Studies – Working with Literary Texts (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Mi 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (17.10.) Zeno Ackermann
This module consists of two two-hour (2 SWS) courses to be taken in parallel in the same semester. The two courses link theories of literature and methods of literary analysis with one another. Theoretical questions will be dealt with in ‘Basic Questions, Concepts and Methods’, while ‘Working with Literary Texts’ will give you a chance to apply these questions, methods and methodologies in a practical manner. Group work with models of literary criticism and literary texts will develop your skills in academic exchange. The reading list will include a manageable number of poems, a prose text and a drama. You will be expected to read these texts during the course of the semester! The course aims to give you the ability to understand a historically and generically diverse range of texts and to talk and write about them (in English!) in clear terms.

Our discussion will take in the following topics:
  • Literary terms and descriptive categories; communicative models and levels of analysis; rhetoric, stylistics, prosody; intertextuality, metatextuality
  • Models of literary communication: author-text-reader; oral and written culture; literature as a medium, literature in other media
  • Literary categories such as genres and epochs
  • How do literary and poetic texts ‘communicate’?
The course ‘Working with Literary Texts’ will offer, in addition, an introduction to methods of academic writing (formatting; referencing, footnoting and bibliography; developing, structuring and signposting a line of argumentation; giving examples; oral presentation techniques). You will also receive an introduction to the use of the library and the internet, and to the bibliographies and reference works available there.

Both courses will be conducted in English!

Regular attendance, active participation and assiduous preparation and homework are compulsory.

Continuous assessment:
a 90-minute final exam for the whole module (4 credits).
 
Achtung! erneute Raumänderung!
17 302
Ü -
Introduction to Literary Studies – Working with Literary Texts (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Mi 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (17.10.) Zeno Ackermann
This module consists of two two-hour (2 SWS) courses to be taken in parallel in the same semester. The two courses link theories of literature and methods of literary analysis with one another. Theoretical questions will be dealt with in ‘Basic Questions, Concepts and Methods’, while ‘Working with Literary Texts’ will give you a chance to apply these questions, methods and methodologies in a practical manner. Group work with models of literary criticism and literary texts will develop your skills in academic exchange. The reading list will include a manageable number of poems, a prose text and a drama. You will be expected to read these texts during the course of the semester! The course aims to give you the ability to understand a historically and generically diverse range of texts and to talk and write about them (in English!) in clear terms.

Our discussion will take in the following topics:
  • Literary terms and descriptive categories; communicative models and levels of analysis; rhetoric, stylistics, prosody; intertextuality, metatextuality
  • Models of literary communication: author-text-reader; oral and written culture; literature as a medium, literature in other media
  • Literary categories such as genres and epochs
  • How do literary and poetic texts ‘communicate’?
The course ‘Working with Literary Texts’ will offer, in addition, an introduction to methods of academic writing (formatting; referencing, footnoting and bibliography; developing, structuring and signposting a line of argumentation; giving examples; oral presentation techniques). You will also receive an introduction to the use of the library and the internet, and to the bibliographies and reference works available there.

Both courses will be conducted in English!

Regular attendance, active participation and assiduous preparation and homework are compulsory.

Continuous assessment:
a 90-minute final exam for the whole module (4 credits).
 
17 303
Ü -
Introduction to Literary Studies – Working with Literary Texts (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Mi 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (17.10.) Claudia Richter
This module consists of two two-hour (2 SWS) courses to be taken in parallel in the same semester. The two courses link theories of literature and methods of literary analysis with one another. Theoretical questions will be dealt with in ‘Basic Questions, Concepts and Methods’, while ‘Working with Literary Texts’ will give you a chance to apply these questions, methods and methodologies in a practical manner. Group work with models of literary criticism and literary texts will develop your skills in academic exchange. The reading list will include a manageable number of poems, a prose text and a drama. You will be expected to read these texts during the course of the semester! The course aims to give you the ability to understand a historically and generically diverse range of texts and to talk and write about them (in English!) in clear terms.

Our discussion will take in the following topics:
  • Literary terms and descriptive categories; communicative models and levels of analysis; rhetoric, stylistics, prosody; intertextuality, metatextuality
  • Models of literary communication: author-text-reader; oral and written culture; literature as a medium, literature in other media
  • Literary categories such as genres and epochs
  • How do literary and poetic texts ‘communicate’?
The course ‘Working with Literary Texts’ will offer, in addition, an introduction to methods of academic writing (formatting; referencing, footnoting and bibliography; developing, structuring and signposting a line of argumentation; giving examples; oral presentation techniques). You will also receive an introduction to the use of the library and the internet, and to the bibliographies and reference works available there.

Both courses will be conducted in English!

Regular attendance, active participation and assiduous preparation and homework are compulsory.

Continuous assessment:
a 90-minute final exam for the whole module (4 credits).
 
17 304
Ü -
Introduction to Literary Studies – Working with Literary Texts (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (16.10.) Margitta Rouse
This module consists of two two-hour (2 SWS) courses to be taken in parallel in the same semester. The two courses link theories of literature and methods of literary analysis with one another. Theoretical questions will be dealt with in ‘Basic Questions, Concepts and Methods’, while ‘Working with Literary Texts’ will give you a chance to apply these questions, methods and methodologies in a practical manner. Group work with models of literary criticism and literary texts will develop your skills in academic exchange. The reading list will include a manageable number of poems, a prose text and a drama. You will be expected to read these texts during the course of the semester! The course aims to give you the ability to understand a historically and generically diverse range of texts and to talk and write about them (in English!) in clear terms.

Our discussion will take in the following topics:
  • Literary terms and descriptive categories; communicative models and levels of analysis; rhetoric, stylistics, prosody; intertextuality, metatextuality
  • Models of literary communication: author-text-reader; oral and written culture; literature as a medium, literature in other media
  • Literary categories such as genres and epochs
  • How do literary and poetic texts ‘communicate’?
The course ‘Working with Literary Texts’ will offer, in addition, an introduction to methods of academic writing (formatting; referencing, footnoting and bibliography; developing, structuring and signposting a line of argumentation; giving examples; oral presentation techniques). You will also receive an introduction to the use of the library and the internet, and to the bibliographies and reference works available there.

Both courses will be conducted in English!

Regular attendance, active participation and assiduous preparation and homework are compulsory.

Continuous assessment:
a 90-minute final exam for the whole module (4 credits)..
 
17 305
Ü -
Introduction to Literary Studies – Working with Literary Texts (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Do 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 211 (Übungsraum) (18.10.) Kai Martin Wiegandt
This module consists of two two-hour (2 SWS) courses to be taken in parallel in the same semester. The two courses link theories of literature and methods of literary analysis with one another. Theoretical questions will be dealt with in ‘Basic Questions, Concepts and Methods’, while ‘Working with Literary Texts’ will give you a chance to apply these questions, methods and methodologies in a practical manner. Group work with models of literary criticism and literary texts will develop your skills in academic exchange. The reading list will include a manageable number of poems, a prose text and a drama. You will be expected to read these texts during the course of the semester! The course aims to give you the ability to understand a historically and generically diverse range of texts and to talk and write about them (in English!) in clear terms.

Our discussion will take in the following topics:
  • Literary terms and descriptive categories; communicative models and levels of analysis; rhetoric, stylistics, prosody; intertextuality, metatextuality
  • Models of literary communication: author-text-reader; oral and written culture; literature as a medium, literature in other media
  • Literary categories such as genres and epochs
  • How do literary and poetic texts ‘communicate’?
The course ‘Working with Literary Texts’ will offer, in addition, an introduction to methods of academic writing (formatting; referencing, footnoting and bibliography; developing, structuring and signposting a line of argumentation; giving examples; oral presentation techniques). You will also receive an introduction to the use of the library and the internet, and to the bibliographies and reference works available there.

Both courses will be conducted in English!

Regular attendance, active participation and assiduous preparation and homework are compulsory.

Continuous assessment:
a 90-minute final exam for the whole module (4 credits).

Basismodul - Introduction to Linguistics

Achtung! Veranstaltungsort hat sich geändert!
17 308
Ü -
Introduction to Linguistics – Basic Questions, Concepts and Methods (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Di 10.00-12.00 - Garystr. 21, Hs 108a (Hörsaal) (16.10.) Nicole Dehe
This course introduces students to basic concepts and methods in the study of language. We will start with structural aspects of linguistic description like the make-up of words (morphology) and the way in which words are combined into sentences (syntax). The second part is dedicated to the meaning and use of language. This concerns word meanings (lexical semantics) and their representation in dictionaries (lexicology), as well as the composition of word meanings into sentence meanings (sentence semantics). The rules and regularities underlying the actual use of language in communication will also figure prominently (pragmatics). In the third part of the course, an overview is provided of some selected fields of linguistics, such as the interaction of language with social structures (sociolinguistics).

Literature:
Becker, Anette &Markus Bieswanger (2006). Introduction to English Linguistics. Tübingen: Francke (UTB).
Brinton, Laurel J. (2000) The Structure of Modern English: A Linguistic Introduction. Amsterdam: Benjamins.
 
17 309
Ü -
Introduction to Linguistics – Basic Questions, Concepts and Methods (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Di 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (16.10.) Florian Haas
This course introduces students to basic concepts and methods in the study of language. We will start with structural aspects of linguistic description like the make-up of words (morphology) and the way in which words are combined into sentences (syntax). The second part is dedicated to the meaning and use of language. This concerns word meanings (lexical semantics) and their representation in dictionaries (lexicology), as well as the composition of word meanings into sentence meanings (sentence semantics). The rules and regularities underlying the actual use of language in communication will also figure prominently (pragmatics). In the third part of the course, an overview is provided of some selected fields of linguistics, such as the interaction of language with social structures (sociolinguistics).

Literature:
Becker, Anette &Markus Bieswanger (2006). Introduction to English Linguistics. Tübingen: Francke (UTB).
Brinton, Laurel J. (2000) The Structure of Modern English: A Linguistic Introduction. Amsterdam: Benjamins.
 
Achtung! Raumänderung!
17 310
Ü -
Introduction to Linguistics – Basic Questions, Concepts and Methods (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Mo 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (15.10.) Ekaterini Stathi
This course introduces students to basic concepts and methods in the study of language. We will start with structural aspects of linguistic description like the make-up of words (morphology) and the way in which words are combined into sentences (syntax). The second part is dedicated to the meaning and use of language. This concerns word meanings (lexical semantics) and their representation in dictionaries (lexicology), as well as the composition of word meanings into sentence meanings (sentence semantics). The rules and regularities underlying the actual use of language in communication will also figure prominently (pragmatics). In the third part of the course, an overview is provided of some selected fields of linguistics, such as the interaction of language with social structures (sociolinguistics).

Literature:
Becker, Anette &Markus Bieswanger (2006). Introduction to English Linguistics. Tübingen: Francke (UTB).
Brinton, Laurel J. (2000) The Structure of Modern English: A Linguistic Introduction. Amsterdam: Benjamins.
 
17 311
Ü -
Introduction to Linguistics – Basic Questions, Concepts and Methods (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Fr 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (19.10.) Insa Gülzow
This course introduces students to basic concepts and methods in the study of language. We will start with structural aspects of linguistic description like the make-up of words (morphology) and the way in which words are combined into sentences (syntax). The second part is dedicated to the meaning and use of language. This concerns word meanings (lexical semantics) and their representation in dictionaries (lexicology), as well as the composition of word meanings into sentence meanings (sentence semantics). The rules and regularities underlying the actual use of language in communication will also figure prominently (pragmatics). In the third part of the course, an overview is provided of some selected fields of linguistics, such as the interaction of language with social structures (sociolinguistics).

Literature:
Becker, Anette &Markus Bieswanger (2006). Introduction to English Linguistics. Tübingen: Francke (UTB).
Brinton, Laurel J. (2000) The Structure of Modern English: A Linguistic Introduction. Amsterdam: Benjamins.
 
17 312
V/Ü -
Introduction to Linguistics – Introduction to Phonetics and Phonology (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, Hs 1b (Hörsaal) (17.10.) Nicole Dehe
This course is an introduction to the world of sounds of the English language. We will begin by looking at the human organs of speech and the ways in which sounds are produced, and we will see how the sounds are described. We will then move on to the study of how English uses these sounds, and which distributions it allows. The course will cover differences and interfaces between phonetics and phonology, phonological representations and processes, rules and constraints.


Literature:
Roach, Peter. 2000. English Phonetics and Phonology: A Practical Course (3rd edition) Cambridge: Cambridge University Press.

Davies, John F. 1998. Phonetics and Phonology (Uni-Wissen Anglistik/ Amerikanistik). Stuttgart: Klett.
Ladefoged, Peter. 2001. A Course in Phonetics (4th edition). Boston, MA: Heinle &Heinle.

B. Aufbauphase

Aufbaumodul - Surveying English Literatures

17 315
V/Ü -
Surveying English Literatures I (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Di 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (16.10.) Andrew James Johnston
What we call ‘English literature’ is a difficult field of study to grasp, as it continues to evolve, as new novels, poems, plays are written by the day, and as formerly unknown authors in the past (such as women writers, for instance) are added to the ‘canon’ or previously unconsidered areas of study (such as the postcolonial literatures) join the community of ‘Engl. Lit.’ In order to give you an overview of this field of study, which starts well before 1000, and is still adding to its catalogue in 2006, we offer a lecture series designed to summarize the main periods of English literature from the medieval and the early, via the “long eighteenth century”, Romanticism, Victorianism, through to Modernism, Postcolonial and Postmodernism (the contemporary period). This is a team-taught lecture course in which a trio of professors from the department avail themselves of their respective expertise so as to give you some feel for the range of ‘English Literature’ over a millennium.
 
17 316
AS -
Surveying English Literatures II: The Sonnet over Time (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Mo 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (15.10.) Sabine Lucia Müller
The English sonnet is most often associated with love poems, but has also been used for expressing religious devotion, political concerns, for the description of wars and even for comic purposes. As the sonnet form has been going strong for more than 450 years, and English sonnets have been written in most periods of literary history, its study is eminently suitable for providing a survey over literary and cultural developments both in Britain and former British colonies.
This course will offer you the chance to survey English Literatures by interpreting numerous sonnets in close readings. It also provides a good opportunity for applying the analytical methods for the study of literature/poetry you learnt in Basismodul “Introduction to Literary Studies” and to consolidate your knowledge of these methods.
We are going to study sonnets from four centuries, from Elizabethan to Romantic to Victorian sonnets and even beyond, right up to the end of the 20th century.
In order to make this course work, you will have to attend regularly and to participate actively, i.e. do brief presentations on several sonnets in class and to participate in class discussions.

A reader and blackboard platform will be provided by the start of term.
 
17 317
AS -
Surveying English Literatures II: Sons and Fathers in Victorian and Modernist Autobiography and Fiction (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Di 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 211 (Übungsraum) (16.10.) Manfred Pfister
From John Stuart Mill’s Autobiography (1873) to Edmund Gosse’s Father and Son (1907) male Victorian writers have defined their own social, emotional and intellectual career in terms of their problematic relationship with over-powering father-figures. Victorian novels such as Dickens’ Dombey and Son (1847-48) or George Meredith’s The Ordeal of Richard Feverel (1859) also contributed to highlighting this frequently dire aspect of the ‘family romance’ and in the wake of Freudian psychoanalysis it gained further prominence as a crucial determinant in fashioning masculinity.

We shall consider the texts mentioned so far in excerpts and with the help of student presentations but will focus on three later novels, Samuel Butler’s late Victorian The Way of All Flesh (published posthumously 1903) and two classics of modernist fiction, D.H. Lawrence’s Sons and Lovers (1913) and James Joyce’s A Portrait of the Artist as a Young Man (1914-15). Attending closely to the narrative structures of these Bildungsromane – plotting and casting, characterisation, temporal and spatial structures, narratorial commentary, leitmotifs and master-tropes – we shall study the critical role of the father-son relationship in the formation of the (male) self and the close interrelationship of family with social structures.

Assessment will be on the basis of regular attendance, active participation, a presentation accompanied by a handout, and the submission of a 2000-word essay for BA students, and a 3000-word essay for Magister/Lehramtsstudenten.

Preparatory reading: The three novels – to be read a first time before class starts! – are readily available in paperback, Butler and Lawrence as Penguin Classics, Joyce in the Oxford World’s Classics series. – Read beforehand also chapters 6.4.3.-5. in Ina Schabert, Englische Literaturgeschichte aus der Sicht der Geschlechterforschung (Stuttgart, 1997) or one of the following two monographs: David Grylls, Guardians and Angels: Parents and Children in Nineteenth-Century Literature (London, 1978); Peter Blos, Son and Father: Before and Beyond the Oedipus Complex (London, 1985).
 
17 319
AS -
Surveying English Literatures II: Robinson Crusoe – Text, Contexts, Revisions and Adaptations (2 SWS) (4 cr); Do 10.00-12.00 und Block am Sa 12.1. 10.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 211 (Übungsraum) (8.11.) Anja Schwarz
A resilient myth has it that the publication of Daniel Defoe’s Robinson Crusoe in 1719 marks the moment when the novel genre was consolidated in English literature. While such claim of origin cannot be upheld in the light of literary scholarship, the text was indeed written at a time when what we call the “novel” had not yet acquired generic stability. Accordingly, Robinson Crusoe is often experimental, adventurous and metafictional. In the first half of our course, we will investigate the text’s various contemporary sources, such as adventure stories, castaway narratives and travel literature, but also Puritan spiritual biography and the genre of conduct literature. Our analysis will focus on how the text participates in a tradition of narratives of adventure, survival and conquest and offers the fantasy of a controlled and heroic encounter with the racially and culturally other. The second half of our course takes a closer look at some of the various postmodern and postcolonial revisions of Defoe’s canonical text. Transferred to celluloid (e.g. Castaway 2000), as well as rewritten and revised in Derek Walcott’s poetry and J.M. Coetze’s novel Foe, we will analyse how these adaptations replay the original disruptively, thus opening up literary spaces for alternative and emergent meanings.

Students wanting to register for this course need to have successfully completed the module “Introduction to Literary Studies”. They are expected to participate regularly and actively in class, to contribute a brief presentation and to submit a term paper.
Please note: since our course does not start until week 4 of semester, it is vital that you purchase and read the following edition of the novel before our first session on November 8: Shinagel, M., ed. (1994). Robinson Crusoe. Norton Critical Edition. A course reader with further material will be made available at the Philologische Bibliothek. Additionally, please sign up to the course’s blackboard platform at the start of semester.
! All students MUST attend the Blockseminar on Saturday 12 January!
 
Achtung! Zeit- und Raumänderungen!
17 320
AS -
Surveying English Literatures II: Epistolary Fiction (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Block am 14.12. und am 1.2. jeweils 14.00-18.00 sowie am 15.12. und 2.2. jeweils 10.30-18.00 und am 15.2. 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4 (Raum 211) und Habelschwerdter Allee 45 (KL 23/140)
Am 15.12.07 und 02.02.08 findet das Aufbauseminar in der
Silberlaube, Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 23/140 statt.
(19.10.) Anya Heise-von der Lippe
The rise of epistolary fiction in eighteenth-century Britain is closely connected with the emergence of the middle class, the history of the novel and the development of what has often been considered a specific female narrative voice in English literature.
The range of narrative contexts of epistolary fiction broadened considerably at the beginning of the eighteenth century. Popular “letters of gallantry” were now contrasted with a variety of conduct books published in the form of letters. This mode of moral instruction for women also had a lasting effect on the epistolary genre. The difference between educative fiction and fictionalized conduct material was sometimes hard to tell, as conduct books often included fictional elements and many epistolary novels took up a distinctly moralizing stance. Samuel Richardson is usually credited with the (re)invention of the epistolary novel in this manner. Contemporary readers were moved by the sentimental sufferings of his young heroines Pamela (1740) and Clarissa (1748). Although there are examples of female authored epistolary novels, including Fanny Burney's Evelina (1778) and Jane Austen's early work Lady Susan (written in 1795), the larger part of eighteenth-century epistolary novels were written by men. It is interesting to note that these texts, nevertheless, often feature a female narrative voice. This act of narrative 'cross-dressing' makes it particularly accessible to gendered readings.

In this seminar we will explore different examples of British epistolary fiction from the early eighteenth to the early twenty-first century – from the rise of the epistolary novel to the contemporary variety of email fiction, e.g. Jeanette Winterson's The Powerbook (2000) and Matt Beaumont's e (2000). We will also discuss the rediscovery of the epistolary form, or 'the postcard', as Jacques Derrida has termed it, as a narrative metaphor in a postmodern theoretical context.
As a literary form the letter conveys an impression of narrative authenticity. While the epistolary novel was slowly going out of fashion by the end of the eighteenth century, this function made the epistolary form useful in other fictional contexts in need of – or playing with – fictional authentication like the Gothic (e.g. Mary Shelley's Frankenstein), the mid-Victorian sensational novel (e.g. William Wilkie Collins's The Moonstone) and, more recently, postmodern romance (e.g. A.S. Byatt's Possession).
We are going to look at epistolary texts in their specific historical and cultural contexts and approach the epistolary form from different critical perspectives to make these available for students' individual analyses of an epistolary text.
Excerpts from literary, critical and theoretical texts will be made available in a reader or via Blackboard. Participants are expected to attend regularly, to take part in discussions and to give a short presentation.

Aufbaumodul - Introduction to Cultural Studies

17 323
V/Ü -
Introduction to Cultural Studies I (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Do 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (18.10.) Zeno Ackermann
The course will give an introduction to the guiding questions, main approaches and most important terminology of British Cultural Studies. Starting out by investigating the historical development of the idea of "culture", lectures and in-class discussions will then focus on contemporary cultural phenomena (e.g. constructions of Britishness, popular culture, youth culture, new media, constructions of masculinity and femininity) as represented in different media and various genres. These topics will serve as exemplification and testing ground for the basic theories and methods in cultural studies. Please sign up for the blackboard site that accompanies the course.

Course requirements:
BA students must have completed the Basismodul "Introduction to Literary Studies" in order to enrol for this course.
 
17 324
AS -
Introduction to Cultural Studies II: Remembering World War II and the Holocaust – Representations and Practices in British Culture (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Di 18.00-20.00 - Gosslerstr. 2-4, 211 (Übungsraum) (16.10.) Zeno Ackermann
“This was their finest hour.” While memories and representations of the Second World War naturally play an important role in British culture and politics, surprisingly little research has been done in the field. Starting out from a brief investigation of debates and trends in Germany, the seminar will trace the development of the British discourse from war-time propaganda to current visualizations and re-investigations. We will look at representations ranging from war paintings to documentaries or feature films, and from literary texts to public memorials. Our discussions will also deal with practices of commemoration like “Poppy Day” or the more recently established “Holocaust Memorial Day”. Which memories have received particular emphasis? Which may have been suppressed? What, in particular, has been the status of the Holocaust within British discourses of remembrance?

Participants will be expected to have read David Lodge’s novel Out of the Shelter (1970; Penguin) and to have signed up for accompanying blackboard site by the beginning of the seminar.
 
17 325
AS -
Introduction to Cultural Studies II: Shakespeare and Popular Culture (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Mi 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (17.10.) Philipp Hinz
Shakespeare has permeated every possible area of contemporary culture: The Hamlet Coffee Bar, for instance, located opposite of the brand new Berlin central station, greets its patrons with the snappy strapline ‘To go or not to go?’ As the icon of high culture, Shakespeare has provoked a wide range of responses, thereby participating in the way how we conceive his plays and their cultural status. This course specifically aims at tracing Shakespeare’s afterlife in the mass media and popular culture, examining the modes in which Shakespeare is actively constructed and contested in them. In the course of the semester we will encounter a wide range of Shakespearean appropriations: popular film adaptations and spin-offs like the recent Bollywood movie Omkara (2006), commercials and pop music, as well as graphic novels such as Neil Gaiman’s The Sandman series (New York: DC Comics, 1988-1996) and the new Manga Shakespeare series (London: SelfMadeHero, 2007-).

A course reader with all relevant material will be available in the first week of the semester. Students are expected to participate actively in class and to have prepared all of the required texts. Moreover, you will be expected to give a presentation based on one of the seminar’s topics accompanied by a handout. Please note that next to the weekly classes there will be five film screenings taking place on Mondays. The attendance of these screenings is compulsory.
  und 5 Filmvorführungen Mo 16.00-18.00, n. V. - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal)    
 
17 326
AS -
Introduction to Cultural Studies II: Englishness: Imagining National Identity (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Di 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (16.10.) Irmgard Maassen
What possible meanings can be attached to the concept of ‘Englishness’ at a time when chicken tikka marsala has become the acknowledged national dish of England, and London has lost its red double-decker bus? Like race or gender identities, national identities are constituted of a blend of material realities and imaginary desires. We are going to examine some of these constructions, in both their (imagined) historical origins and their present manifestations, aiming to mix the analysis of structures – political institutions, the class divide, schools and education, media, country versus city – with the discussion of concepts, practices and performances, such as ‘cool Britannia’ and the celebration of diversity, the gentleman ideal and Harry Potter, the heritage industry, pop culture, football, the monarchy.
A specially compiled reader will be made available.

Class requirements: regular attendance, active participation (including a brief class presentation), and an additional term paper of ca. 2.500 words.

Aufbaumodul - Medieval English Literatures

Achtung! Raumaenderung!
17 329
V/Ü -
Medieval English Literatures I: Entertainment and Teaching in Medieval English Genres (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (16.10.) Regina Scheibe
Following the ancient rhetoricians and Church Fathers, medieval authors did not consider teaching and entertainment as two mutually exclusive aspects of literature. To shed light on the didactic and entertaining values of medieval English literature, we will consider texts taken from a variety of different genres, such as lyrics, ballads, fabliaux, exempla, debate poems, plays, and romances. Whenever relevant, social, political and art history will also be touched upon. Texts will be supplied.
 
17 330
AS -
Medieval English Literatures II: The Rise and Fall of Camelot: Sir Thomas Malory (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Mo 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (15.10.) Andrew James Johnston
The Arthurian legends are amongst the best-known cultural legacies bequeathed to us by the Middle Ages. Introduced into the mainstream of medieval culture through the work of the twelfth-century chronicler Geoffrey of Monmouth, they quickly developed a literary life of their own, largely independent of their shadowy origins in migration period Celtic history. Geoffrey of Monmouth’s pseudo-historical Arthur soon became the stuff of romance and his court provided the literal point of departure for numerous chivalric adventures. Moreover, Arthur’s own role changed as the great warrior king became one of the corners of a tragic love triangle destined to destroy his kingdom, his life and his love.
But even as Arthur transformed into a figure from romance and fairy tale he retained a particular cultural urgency for English audiences which is why shortly before the last quarter of the fifteenth century, in a period marked by defeat abroad and civil war at home, the English writer Sir Thomas Malory attempted a synthesis of the Arthurian material, presenting to his readers an encyclopaedic and yet decidedly English version of the story of Camelot. In the eyes of English readers, his rendering has become something like the definitive version of Arthur, but a closer look reveals the huge extent to which Malory’s Morte Darthur – an English book bearing a French title – is the product of conflicting traditions and cultural agendas, how it reflects not only the tensions of highly contradictory sources but also those of the ideological problems of the period it was written in. These are the issues this seminar seeks to address.

Students are expected to have acquired a copy of the following book by the beginning of the semester: Sir Thomas Malory, Le Morte Darthur. The Winchester Manuscript. Helen Cooper ed., Oxford World’s Classics, Oxford: Oxford University Press, 1998.
 
17 331
AS -
Medieval English Literatures II: A Knight in Shining Armour: The Literature of Medieval Romance (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Di 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (16.10.) Regina Scheibe
Students will be familiarized with the history and characteristics of the genre, and the traditional grouping of its story material. The study of the function of the chivalric values displayed by the heroes and their dependence on historical and social contexts will be central to the course. It will be based on an analysis of two well-known specimens of medieval romance, Sir Orfeo and Sir Gawain and the Green Knight, and on their comparison with the comic masterpiece Rauf Coilyear. A reader will be supplied.
 
17 332
AS -
Medieval English Literatures II: Schoolmaster and Poet: Robert Henryson (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Mi 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 205 (Übungsraum) (17.10.) Regina Scheibe
Robert Henryson was a schoolmaster in Dunfermline, Scotland. His name is primarily associated with the delightful fable collection he wrote, which is full of sharp comments upon human foibles and medieval Scottish society, without lacking the compassion for those experiencing the tight grip of misfortune. Apart from his fables and minor works, we will also read his moving romances Orpheus and Eurydice and the Testament of Cresseid, the latter being a fascinating sequel to Geoffrey Chaucer's Troilus and Criseyde. His stunning talent for realistic detail and for the vivid description of tragic aspects of human existence cannot but draw the listener or reader into his poetical narratives, always reminding him of the frailty of human life. Texts will be provided.
 
Veranstaltung entfällt!
17 333
AS -
Medieval English Literatures II (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Do 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (18.10.) N. N.
Die Dozentin/der Dozent stand bis zum Redaktionsschluss noch nicht fest.

Aufbaumodul - Levels of Linguistic Analysis

17 336
V/Ü -
Levels of Linguistic Analysis I: Words and Sentences. Structures and Meanings (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Do 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (18.10.) Volker Gast
This course aims to extend the students’ knowledge of basic linguistic concepts and methods in two central areas of grammar (morphology and syntax), and to enhance their ability to deal with linguistic problems in a methodologically and theoretically solid way. The first part of the course concerns itself with morphology, i.e. the structural analysis of words. The morphological operations of inflection and word formation and the interaction of morphological processes with phonology and syntax will play a central part. The second part of the course will be dedicated to syntax, i.e. the structural description and analysis of sentences, focusing on hierarchical aspects of sentence structure and syntactic operations such as question formation, negation, passive formation, etc.

Reading material will be distributed throughout the course. The e-learning platform (blackboard) will be used.

Please note: In the future, Levels of Linguistic Analysis I will only be held in the summer term!
 
Achtung! Zeit- und Raumänderungen!
17 337
AS -
Levels of Linguistic Analysis II: Linguistic Theory and the Grammar of English (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Mi 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (17.10.) Nicole Dehe
This course focuses on selected aspects of English grammar. Building upon the concepts and methods introduced in the Basismodul and the first part of the Aufbaumodul, we will discuss specific problems in central areas of morphology and syntax such as word formation, phraseology, valency, or the formation of complex sentences. Students will be required to deliver an oral presentation on one of the relevant topics in class (approx. 20 minutes), and to submit a final term paper of approx. 2000 words. The course reading and topics for term papers will be made available at the beginning of the term.
 
17 338
AS -
Levels of Linguistic Analysis II: Linguistic Theory and the Grammar of English (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Mo 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 211 (Übungsraum) (15.10.) Florian Haas
This course focuses on selected aspects of English grammar. Building upon the concepts and methods introduced in the Basismodul and the first part of the Aufbaumodul, we will discuss specific problems in central areas of morphology and syntax such as word formation, phraseology, valency, or the formation of complex sentences. Students will be required to deliver an oral presentation on one of the relevant topics in class (approx. 20 minutes), and to submit a final term paper of approx. 2000 words. The course reading and topics for term papers will be made available at the beginning of the term.
 
Achtung! Neue Dozentin!
17 339
AS -
Levels of Linguistic Analysis II: Linguistic Theory and the Grammar of English (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Block 1.10.-12.10., 10.00-12.30 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (1.10.) Carola Emkow
This course focuses on selected aspects of English grammar. Building upon the concepts and methods introduced in the Basismodul and the first part of the Aufbaumodul, we will discuss specific problems in central areas of morphology and syntax such as word formation, phraseology, valency, or the formation of complex sentences. Students will be required to deliver an oral presentation on one of the relevant topics in class (approx. 20 minutes), and to submit a final term paper of approx. 2000 words. The course reading and topics for term papers will be made available in advance.

Aufbaumodul - History of English

17 342
V/Ü -
History of English I (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Mi 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (17.10.) Robert Kirstein
In this part of the module we will trace the development of the English language from being a Germanic dialect brought to the British Isles in the 5th century AD to its present-day varieties. We will cover the major changes in the English language in the context of the political, cultural and social history of its speakers. We will take a closer look at the developments in English phonology, morphology, lexicology and syntax. Rounding off this course, we will briefly discuss the emergence of the present-day English varieties and their distinguishing features.
Students of the Magister/Lehramt programmes may take this class as an equivalent to Einführung in die Sprachwissenschaft (diachron).
 
17 343
AS -
History of English II (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Mi 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (17.10.) Robert Kirstein
In this second part of the module you will extend your knowledge of the English history by thoroughly examining the development of present-day English in its varieties. Therefore, you will be acquainted with some general principles of language change. Having established theoretical frameworks to account for linguistic variation and language change, you will apply these to particular developments in the fields of English phonology, morphology, lexicology and syntax. Thus, you will seek explanations for various phenomena of present-day English such as Americans and Irish pronouncing their rs where RP speakers do not, or the abundance French loan words in relation to the rather marginal influence of the Celtic language on the English lexicon.
Requirements for this part of the module include a brief oral presentation and a term paper of 5 to 7 pages. Students of the Magister/Lehramt programmes may take this class as an equivalent to a (diachronic) linguistics Proseminar (for a Leistungsnachweis, a presentation and a term paper of 10 pages is required).

C. Vertiefungsphase

Vertiefungsmodul - Modernity and Alterity in the Literatures of Medieval Britain

17 346
V/Ü -
Modernity and Alterity I: Discovering the Secrets of Medieval English Texts (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Do 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (18.10.) Regina Scheibe
The series of lectures will introduce the listener to the major theories of medieval text interpretation. Time will be set aside to practise applying these theories to a selection of medieval English narrative poems, among them the Legend of St George and the two allegorical dream visions the Kingis Quair and Pearl. Particular emphasis will be placed on animal, stone, plant and colour imagery, and their impact on modern literary and fine art. Representative, seminal background writers on medieval hermeneutics to be referred to will include St Augustine, Hugh of St Victor, Dante.
 
17 347
VS -
Modernity and Alterity II: Robin Hood (2 SWS) (8 cr) (Englisch); Fr 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (19.10.) Andrew James Johnston
With the exception of King Arthur, perhaps, Robin Hood can arguably be called today’s most famous medieval Englishman. But, like King Arthur, he remains ultimately a legendary figure of whose historical origins we know little – indeed, he might not even have existed at all.
Most of the things we think we know about him are part of a legend created in the Early Modern period, at a time when the historical Robin Hood – if he did exist – would have been long dead. Our present-day image of the hero is shaped by layers of interpretations, by successive attempts at making a figure of popular resistance more acceptable to aristocratic society, more fit for the intended readership of Victorian children’s books or more palatable to generations of American cinema-goers since the nineteen-twenties. Thus, Robin Hood is remembered today as a man who took from the rich and gave to the poor, something the earliest poems about him do not tell us. There he did, indeed, take from the rich, but what he took, he kept.
In this seminar, we will subject to critical scrutiny some of the earliest sources on Robin Hood, the ballads and poems from the late Middle Ages and the Early Modern period, and then move on to a selection of cultural representations ranging from Shakespeare to the Hollywood of the 1990s which will show us how the legend developed into what it has become.

A reader containing relevant material will be available to students when the course starts.

Vertiefungsmodul - Literary Studies: Periods - Genres - Concepts

17 350
V/Ü -
Literary Studies I: Ekphrasis and Other Dialogues of Word and Image (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Do 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (18.10.) Manfred Pfister
‘Ekphrasis’ is a term of Greek rhetoric that has enjoyed a new lease of life in the context of a postmodernist aesthetics aware of the crucial importance in our culture of a “pictorial turn” and the interplay between the arts, of intermedial transpositions and Entgrenzung der Künste. One of its theorists, James Heffernan, defined it as “a verbal representation of a visual representation”, which means, in simple German, a Bildbeschreibung. I shall focus in my lecture on verbal representations that are works of poetic or literary art in their own right. As such they do not only ‘describe’ a painting or piece of sculpture but recreate it in a different medium and rival or challenge it in terms of affective power or representational adequacy. Though the term has become en vogue within the auspices of postmodernism this is, in itself nothing new: Horace already had measured poetry against painting (“ut pictura poesis”) and Renaissance artists spoke about the paragone, the rivalry between the “sister arts” painting, poetry, and music. I will, therefore, cast my nets wider than the present situation and try to sketch a history of the various forms and functions of ekphrasis and other dialogues of word and image culminating in the present. Each week, one particular example will be at the centre of my discussion, and my starting point in the first week will be Homer (in Alexander Pope’s 18th-century translation), the 18th book of the Iliad containing the classical model of ekphrasis, the description of Achilles’ shield. But do not fear: in the second week I shall leap already to the 20th century, and in general I will not proceed in a chronological but systematic order rather. And my examples will not be restricted to poetry but will comprise also the theatre (which always stages dialogues of word and image) and stories and novels (among them Julian Barnes’ History of the World in 10 ½ Chapters of 1989, A.S. Byatt’s Matisse Stories of 1995 and Salman Rushdie’s The Moor’s Last Sigh of 1996).

The texts and images to be discussed each week will be made available on internet as we go along. As a first introduction to the field I recommend James A.W. Heffernan, Museum of Words (Chicago, 1993), chap. 1.
 
Achtung! Raumänderung!
17 351
VS -
Literary Studies II: The Novels of Kazuo Ishiguro (1954 - ) (2 SWS) (8 cr) (Englisch); Mi 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (17.10.) Ute Berns
Kazuo Ishiguro is one of the most famous novelists now writing in Britain. Born in Japan in 1954, he moved to England when he was six years old, and has now published six novels. In 1989 he was awarded the Booker Prize for his third novel, The Remains of the Day, which became world famous when it was turned into a film by Merchant Ivory Productions, starring Anthony Hopkins (in German: Was vom Tage übrig blieb).
With one exception Ishiguro's novels are set either in Britain or Japan, and all of them feature first-person narrators who recount central passages of their lives. In The Artist of the Floating World, the Japanese painter Ono remembers his collaboration with the imperialist Japanese regime in the 1930s, and in The Remains of the Day, the English Butler Stevens recalls his loyalty to a member of the British aristocracy who sympathized with Nazi Germany. When we were Orphans features a detective moving between Britain and Shanghai, and the narrator of Ishiguro's most recent novel, Never Let Me Go, is a human clone (in German: Alles was wir geben mussten). Some of the novels follow realist conventions, others have been classified as 'postmodern'. The narrators' distinctive voices in Ishiguro's texts have sparked interesting narratological discussions, the political contexts of the narratives have invited the application of postcolonial theory, and the author's handling of genre conventions has also attracted attention.
In the seminar we will discuss four of Ishiguro's novels including a film version. To begin with, we will recapitulate basic narratological categories and acquaint ourselves with recent narratological discussions. This will provide us with tools for approaching the texts, but our readings will also draw on postmodern, postcolonial and Gender theory. Students of this class should be familiar with at least the first two of the novels at the beginning of the seminar.

Texts: The Artist of the Floating World, Faber1986; The Remains of the Day, London, Faber 1989, When We Were Orphans, London, Faber 2000, and Never Let Me Go London, Faber 2005.
 
Achtung! Raumaenderung!
17 352
VS -
Literary Studies II: Shakespeare and Cultural Difference (2 SWS) (8 cr) (Englisch); Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (16.10.) Sabine Schülting
Roughly coinciding with England’s emerging interest in colonial enterprises and international trade relations, Shakespeare’s plays are informed by contemporary debates about cultural encounters and conflicts. Othello, The Merchant of Venice, and The Tempest are among the plays that are most obviously shaped by both classical notions of ‘otherness’ and the new demands of the early modern age, referring to ‘New World’ ventures as well as to the growing importance of eastern trade. We will study constructions of cultural ‘otherness’ in these three plays, discuss the relations between trade and colonialism, and analyse how ethnic and racial differences intersect with other social hierarchies on the basis of gender, religion, and social status. Our close readings of the plays will be complemented by the study of relevant theoretical texts. This will be rounded off with an introduction to the controversial performance histories of the plays.

Texts
William Shakespeare, The Merchant of Venice; Othello; and The Tempest(please use one of the following editions: The Oxford Shakespeare, The New Cambridge Shakespeare, The Arden Shakespeare (3rd Series) or an edition of the complete works: The Norton Shakespeare (= complete works, ed. by Stephen Greenblatt) or The Riverside Shakespeare (2nd ed.). Students should have read the plays before the beginning of the semester.

Assessment will be on the basis of regular attendance and the submission of a 4000-word essay (BA students) or a 7000-word essay for Mag/LA students.
 
17 353
VS -
Literary Studies II: Romanticism and Its Others: Critiquing the Sublime (2 SWS) (8 cr) (Englisch); Mo 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (15.10.) Jennifer Wawrzinek
This subject is an introduction to the main themes and concerns of the sublime as a primary aesthetic category of Romanticism in the 18th and 19th Centuries, as well as its reconfiguration in Post-Romantic/postmodern movements in the 20th Century. During the course of the semester we will examine the formation and structure of the sublime with particular emphasis on the role of gender, ethics and subjectivity, examining the relationship of the sublime as an aesthetic category in relation to the beautiful, and also its exclusionary practices in relation to the grotesque and the monstrous. In the first half of the semester, students will analyse the main principles of the sublime in Edmund Burke and Immanuel Kant followed by a reading of Mary Shelley’s Frankenstein as a critique of the sublime. In the second half of the semester, students will examine the ways in which the sublime has been reformulated in the 20th Century as a way of enabling political efficacy for minority groups traditionally excluded due to sexuality, race or gender. Students will critically examine Lyotard’s postmodern sublime, Thomas Weiskel’s psychoanalytic reading of the sublime and Frances Ferguson’s account of the sublime as deconstruction in relation to two postmodern novels: The White Hotel by D.M. Thomas, and liv by Morgan Yasbincek. By the end of the semester, students should have a thorough understanding of the various formulations and reformulations of the sublime from the 18th Century to the present day.


Required Texts:
Shelley, Mary. Frankenstein. Oxford: Oxford UP (new edition), 1998.
Thomas, D.M. The White Hotel. London: Phoenix (new edition), 1999.
Yasbincek, Morgan. Liv.Freemantle: FACP, 2000.

Course Reader – available at the beginning of semester from the copy room, Philologische Bibliothek.

Vertiefungsmodul - Colonial and Postcolonial Literatures

17 356
VS -
Colonial and Postcolonial Literatures II: Postcolonial Historiography (2 SWS) (8 cr) (Englisch); Mo 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (15.10.) Russell Brian West-Pavlov
This course explores the interrogations of Western linear, progress-oriented assumptions about history and the writing of history which result when historiography comes under pressure, on the one hand, from the conventions of fiction writing, and, on the other, when it is scrutinized from outside Europe. We will be asking questions about the entanglements of history and fiction on the border between the West and its respective postcolonial others.

Texts:
Rushdie, Midnight’s Children (Vintage edition please!)
Malouf, Remembering Babylon (Vintage edition please!)
Ondaatje, Anil’s Ghost (Picador edition please!)

Vertiefungsmodul - Culture - Gender - Media

17 359
VS -
Culture, Gender, Media II: Queen Elizabeth I: Sovereign, Poet, Cultural Phenomenon (2 SWS) (8 cr) (Englisch); Mo 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (15.10.) Andrew James Johnston
Elizabeth I is probably the most famous of all English monarchs. Epitomizing the English Renaissance with all its ideological implications, the ‘Virgin Queen’ remains a larger-than-life figure to this very day, the protagonist of numerous modern novels and films.
To a certain extent, the foundations of this phenomenon were laid by the queen herself, by the carefully crafted cult of her which turned her life into a never-ceasing pageant, a spectacle whose glittering symbolic forms were of considerable political significance. Thus all manner of cultural artefacts and artistic and literary genres were pressed into the service of shaping the image of the queen. And Elizabeth, herself a gifted poet, orator, letter-writer and dancer, brilliantly played the part of the monarch in a world where the state was weak and the exercise of monarchical power had to rely on the arts of propaganda and persuasion to an extent one would hardly be able to believe if one accepted at face value the contemporary rhetoric of royal power and sovereign majesty.
This course will take a look at Elizabeth’s cultural role, at the world of late Tudor court culture, and especially at Elizabeth’s own contributions to the culture of her times, at the speeches, letters and poems through which the queen fashioned herself.

Students are expected to have acquired a copy of the following book before the semester starts:
Elizabeth I, Elizabeth I: Collected Works. Leah S. Marcus, Janel Mueller, and Mary Beth Rose, eds., Chicago: The University of Chicago Press, 2002.

Vertiefungsmodul - Sociolinguistics and Varieties of English

17 362
V/Ü -
Sociolinguistics and Varieties of English I (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Mo 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 211 (Übungsraum) (15.10.) Gerhard Leitner
Sociolinguistics deals with the relationship between language and society. But just like society is a complex, heterogeneous field of study and is at the centre of several disciplines such as sociology, political science, economy or law, so is sociolinguistics. It too, is complex and heterogeneous and bound to draw on fields like descriptive linguistics, pragmatics, discourse analysis, etc. But there are some underlying themes, i.e. language use is variable, variation correlates with social parameters, variation is connected with language change. There are other areas that deal with the nature of the relationship of varieties of a language, or even with political issues, etc. Let me list some of these fields of study:
  • (Synchronic) variation studies investigate whether the background of individuals or of groups can be traced in their speech or writing. Some parameters of variation are social class (or group), gender, ethnicity, regional origin, educational background. Situational variables such as the types of interlocutors, the topic, the locale, etc., may trigger variation in speech or writing; and, finally, variation may be caused by purely linguistic factors;
  • Historical variation studies investigate how the speech or writing of individuals and of groups changes over time and thus affects the structure of language(s);
  • Standardization and codification of languages looks at the circumstances in which societies develop varieties for different purposes. An important type are standard languages, which contrast with all other regional, social, or ethnic ones in a number of features. They may also differ from one speech variety to another;
  • Multilingualism is a characteristic of most contemporary societies. It can be studied from the perspective of society or from that of individuals. There are loads of questions ranging from the benefits of multilingualism to its danger to integration and social harmony. One can look at the domains of use, at code switching and many other topics;
  • Contact linguistics, pidgins and creolistics is a broad 'umbrella' field. Languages are normally in contact and one can investigate the motivations, backgrounds and outcomes of contact;
  • Language planning and educational linguistics addresses the question of language management at all conceivable levels;
  • Contrastive sociolinguistics compares the uses and functions of languages in different countries or the uses and functions of languages inside one country;
  • Applied sociolinguistics looks at intercultural communication, the law and other areas, and raises the question of how communication can be improved.
Due to the B.A. course structure, this lecture will cover some of the ground of the VS on "Varieties of English II: English as a pluricentric language".
The lecture will be offered on the e-learning platform and use digitized spoken data for home study. Many resources can be downloaded and information on dates, etc. will be updated throughout the semester: Handouts and other material will be made available on-line.

Reading material:
Coulmas, Florian, ed., 1997. The handbook of sociolinguistics. Oxford: Blackwell.
Coulmas, Florian, 2005. Sociolinguistics. The study of speakers' choices. Cambridge: CUP.
Holmes, Janet, 20012. An introduction to sociolinguistics. London: Longman
Hudson, Richard, 19962 Sociolinguistics. Cambridge: Cambridge University Press.

Further references will soon appear on my website.
 
17 363
VS -
Sociolinguistics and Varieties of English II: English as a Pluricentric Language (2 SWS) (8 cr) (Englisch); Di 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (16.10.) Gerhard Leitner
The areas of sociolinguistics and varieties of English overlap, though one can construe a difference in orientation. The former deals with the relationship between language and society (see Course 17 362 - V/Ü - Sociolinguistics and Varieties of English I), the latter with the structure, use and status of varieties of a language such as English.

The context of the BA3 module requires a novel consideration. As early as the 1950s the BBC, for instance, recognized the fact that (to paraphrase it) English was no longer the property of the English (native) speakers. English was indeed well advanced to becoming a world language, a language used by speakers in many parts of the world as a second or foreign language. From a linguistic angle, English became a pluricentric language, from a socio-political one a global lingua franca with national or broad regional manifestations.

As a consequence, this course will focus on
  • major native varieties of English, i.e. BrE (with a look at Irish and Scottish English), AmE and AusE and (a bit of) NZE
  • major second language varieties in Asia (e.g. IndE, MalE and SgpE) and Africa (esp. East and South Africa)
  • English-based contact languages in the USA, Africa, Australia, and Great Britain
  • English as a lingua franca in Europe (e.g. the EU) and Asia (e.g. ASEAN, China and Japan)
  • the socio-political and linguistic developments that have made English what it is today
  • linguistic change that characterizes English a pluricentric language
  • the political challenges of English vis-à-vis other languages esp. in multilingual countries and regions of the world
Given the scope of this seminar, we will have to be selective, foregrounding the essential and common aspects of developments and leaving for special studies details on particular varieties, etc.
The course will be offered on the e-learning platform and use digitized spoken data for home study. Many resources can be downloaded and information on dates, etc. will be updated throughout the semester: Handouts and other material will be made available on-line.
The course will use the e-learning platform.
Further material can soon be found on my website.

Reading material:
Crystal, David, 2003. English as a global language. Cambridge: Cambridge University Press. (2nd edition)
Crystal, David, 2004. The stories of English. London: Penguin.
Kortmann, Bernd et al. eds., 2004. A handbook of varieties of English. Volume II.: Morphology and syntax. Berlin/New York : Mouton de Gruyter.
Kortmann, Bernd et al. eds., 2004. A handbook of varieties of English. Volume I.: Phonology. Berlin/New York : Mouton de Gruyter.
Svartvik, Jan, Geoffrey Leech, 2006. English. One tongue, many voices. Basingstoke: Palgrave McMillan.

Vertiefungsmodul - Structure of Modern English

kein Angebot in diesem Semester

Vertiefungsmodul - Semantics and Pragmatics

Achtung! Raumänderung!
17 366
V/Ü -
Semantics and Pragmatics I (2 SWS) (2 cr) (Englisch); Di 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 211 (Übungsraum) (16.10.) Sonja Kleinke
Die Sprachwissenschaft beschäftigt sich nicht nur mit den Formen einer Sprache, sondern vor allem auch mit der Frage, welche Bedeutungen diese Formen ausdrücken. Semantik und Pragmatik sind die Teildisziplinen der Linguistik, die sich mit Bedeutung befassen. Während die Semantik sich mit der konventionellen Bedeutung von „Wörtern“, Sätzen und Texten befasst (z. B. was bedeutet serendipity oder der Satz The Germans are nothing if not orderly), geht es bei der Sprachpragmatik um die Bedeutung von Äußerungen in konkreten Kontexten (Was meinte Karl mit dieser Äußerung?): Die Bedeutung eines Satzes, der in einem Kontext geäußert wird, wird meist auf Grund von allgemeinen Prinzipien des Sprachgebrauchs durch zusätzliche Bedeutung angereichert. In ihrem ersten Teil befasst sich die Vorlesung mit grundlegenden Unterscheidungen, Konzepten und Theorien der Bedeutungsanalyse. Der zweite Teil beschäftigt sich anschließend mit der Verwendung bestimmter Formen in bestimmten Kontexten und mit Bedeutung im Kontext (Sprechakte, konversationelle Schlüsse, Höflichkeit, Konversationsanalyse, etc.). Alle theoretischen Konzepte werden durch konkrete Beispiele und Übungen vertieft und eingeübt.
Die Vorlesung schafft die Grundlagen für ein Seminar, dass im Sommersemester 2008 angeboten wird.

D. Sprachpraxis

Die Sprachpraxis-Module werden von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum durchgeführt.

E. Fachdidaktik

(Teil des Bereichs "Lehramtsbezogene Berufswissenschaft")

Basismodul – Grundlagen der Didaktik des Englischen

17 369
GK -
Introduction to Teaching English as a Foreign Language (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 24/27 (16.10.) Ute Bock
This course provides an overview of the basic principles, concepts and open questions of TEFL (Teaching English as a Foreign Language).

Topics covered will include:

- the history and perspective of English language teaching
- TEFL’s foundations: psychology, linguistics, pedagogy
- theory of second/foreign language acquisition
- curriculum, curriculum decisions
- overview of methods (historical and systematic)
- literature and cultural studies
- textbook analysis and evaluation
- characteristics of a good lesson from different perspectives
- language testing

Methodology:
Practical activities, group work, lectures and discussions

Course Assessment:
Written exam at the end of the course

Requirements:
Use of English, although some lessons will be held in German

Literature:
J. Harmer: The Practice of English Language Teaching. Longman (6th ed.), 2004.
J. Scrivener: Learning Teaching. Macmillan (2nded.), 2005.
J.-P. Timm (Hg.): Englisch lernen und lehren. Cornelsen, Berlin 1998.
P. Ur: A Course in Language Teaching. Cambridge University Press, 1996.
 
17 370
GK -
Introduction to Teaching English as a Foreign Language (2 SWS) (Englisch); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 25/130 (18.10.) Ute Bock
This course provides an overview of the basic principles, concepts and open questions of TEFL (Teaching English as a Foreign Language).

Topics covered will include:

- the history and perspective of English language teaching
- TEFL’s foundations: psychology, linguistics, pedagogy
- theory of second/foreign language acquisition
- curriculum, curriculum decisions
- overview of methods (historical and systematic)
- literature and cultural studies
- textbook analysis and evaluation
- characteristics of a good lesson from different perspectives
- language testing

Methodology:
Practical activities, group work, lectures and discussions

Course Assessment:
Written exam at the end of the course

Requirements:
Use of English, although some lessons will be held in German

Literature:
J. Harmer: The Practice of English Language Teaching. Longman (6th ed.), 2004.
J. Scrivener: Learning Teaching. Macmillan (2nd ed.), 2005.
J.-P. Timm (Hg.): Englisch lernen und lehren. Cornelsen, Berlin 1998.
P. Ur: A Course in Language Teaching. Cambridge University Press, 1996.

II. Master English Studies

A. Fachwissenschaftliche Module

Modul - Literary and Cultural Theories

17 373
HS -
The Hamlet Complex (2 SWS) (Englisch); Mi 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 211 (Übungsraum) (17.10.) Manfred Pfister
Hamlet– that is not only Shakespeare’s tragedy but a whole complex of ‘texts’, theatre and music performances, poems, images or films preceding or following it. We shall study a selection of them, from Shakespeare’s source, the story of “Amleth” in a 12th-century history of Denmark, to recent re-makes such as Tom Stoppard’s Rosencrantz and Guildenstern Are Dead (1968) and Heiner Müller’s Hamletmaschine (1977) and on to Almereyda’s ‘postmodern’ Hamlet film (2000). Our theoretical approach will be framed by the concepts of ‘intertextuality’ and ‘intermediality’ and we will trace the various versions and transformations of the Hamlet story across the centuries, studying their historically specific forms and functions and asking ourselves what is there in the story and in Shakespeare’s version of it that has kept artists, readers, and audiences spellbound for so long and now world-wide. This is, where the second meaning of ‘complex’ comes in: “The Hamlet Complex” does not only refer to the intertextual and intermedial network of versions but also to the traumatic psychological knot underlying it and first teased out as an analogon to the Oedipus complex by Freud. Shakespeare’s Hamlet is not only dramatic but also traumatic, and the traumata it stages reach from the disturbing psychoanalytical family scenario between father, son, and mother to disturbances in the social and political world in a period of unsettling transitions like Shakespeare’s, like ours.
The first half of our seminar will be dedicated entirely to an analysis of Shakespeare’s play; it is, therefore, indispensable that all participants will have read, or rather studied carefully, the play before we assemble the first time. The text we shall use is that edited by G.R. Hibbard for the ‘Oxford Shakespeare’ and available in paperback in the ‘World’s Classics’ series. All the other texts and materials will be made available on the internet as we go along. There are, of course, reams of books both on Shakespeare’s Hamlet and its afterlife, and I will provide you with a bibliography at the beginning of term. For the time being, I suggest you read as an excellent introduction to the play Günter Walch’s paperback study Hamlet (Bochum: Kamp, 2004) - and for those of us who have no German I recommmend Paul A. Cantor’s Shakespeare: Hamlet, Landmarks of World Literature (Cambridge: CUP, 1989).
Assessment will be on the basis of regular attendance, active participation, a presentation accompanied by a handout, and the submission of a 7500-word essay.
 
17 374
T -
Hamlet and Theory – Theory and Hamlet (2 SWS) (Englisch); Mi 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 211 (Übungsraum) (17.10.) Manfred Pfister
The Hamlet complex does not only consist of what creative artists have done to, and with, Shakespeare’s Hamlet; it also comprises the critical discourses about Hamlet, and these will be at the centre of our tutorial. Hamlet, Shakespeare’s most intellectual play, featuring an intellectual theorist as protagonist, has, indeed, become the most challenging test case for the whole gamut of theoretical approaches in literary and cultural studies. To study a selection of the critical responses to Hamlet across the last century teaches one a concrete lesson on how theories fashion their objects and on how and why theoretical paradigms change with the changes of the times. The texts we will engage with will introduce us to the theoretical approaches of Historicism old and ‘new’, to psychological character criticism and psychoanalysis, New Criticism and Formalism, Rezeptionsästhetik and history of reception, semiotics, theatre, film and media studies, Marxist analysis, Cultural Materialism and Women’s Studies, Post-structuralism and Deconstruction.
There will be one text to be prepared for discussion in class in terms of its theoretical implications and its contribution towards new dimensions of understanding Hamlet each week. These texts will be made available on the internet as we go along, but should you wish to do some preparatory ready before term begins you might peruse two critical readers on the play: John Jump (ed.), Shakespeare: ‘Hamlet’, Casebook series (London: Macmillan, 1968) and its sequel, Martin Coyle (ed.), Shakespeare: ‘Hamlet’, New Casebooks series (London: Macmillan, 1992).

Modul - Constructing Difference: Literary and Cultural Histories

17 377
HS -
“We ‘Other’ Victorians”: Constructing the Victorian Age (2 SWS) (Englisch); Do 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (18.10.) Sabine Schülting
Contemporary literature, culture and theory have showed an immense fascination with the Victorian age. In particular, the 19th century frequently appears as modernity’s other and ‘Victorian’ is often used as a synonym for prudery, the repression of sexuality as well as an outmoded sense of decorum. Yet, as Michel Foucault has stressed, we ‘other’ Victorians remain profoundly influenced by the discourses, the conventions and ideas of the nineteenth century. We will study a wide range of examples, including literary, biographical and critical texts, which will give us an idea of the complex interactions between the (Post-)Moderns and the Victorians. Discussion will center on contemporary revisions and (re)constructions of 19th century notions of gender/sexuality, race, and class, as well as the Victorian literary scene.

Texts: Peter Ackroyd, Dickens (1990); Julian Barnes, Arthur &George (2005); A. S. Byatt, Angels and Insects (1995), Peter Carey, Jack Maggs (1997); Angela Carter, Nights at the Circus (1984); Matthew Kneale, English Passengers (2002). All texts are available as inexpensive paperback editions. Students should have read (at least) A. S. Byatt’s Angels and Insects and Angela Carter’s Nights at the Circus before the course starts.

Assessment will be on the basis of regular attendance, active participation in in-class activities and the submission of a 7500-word essay.
 
17 378
T -
Reading Literature and Culture Historically (2 SWS) (Englisch); Mo 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 205 (Übungsraum) (15.10.) Sabine Schülting
This course will discuss basic problems of literary and cultural analysis. How do we address texts and cultural phenomena of the past? Are anachronistic interpretations acceptable at all or do we always have to historicize? And even if we do, will it ever be possible to reconstruct the past? Shouldn’t we rather accept the fact that literary and cultural histories “will always be an expression of now: current needs, dreads, preoccupations,” as Gillian Beer has argued? – The course will introduce students to relevant approaches (New Historicism, Foucauldian Discourse Analysis, etc.) and will encourage them to critically evaluate their theoretical assumptions, shortcomings, and contributions to the study of literature and culture.

Texts
Texts will be made available in a course reader.

Modul - Literature and Media

kein Angebot in diesem Semester

Modul - Postcolonial Literatures and Varieties of English

17 381
HS -
Cannibals and Colonists (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (18.10.) Russell Brian West-Pavlov
Ranging around the paradigmatic figure of the settler and the cannibal, and the line of demarcation which divides them, this course will scrutinize contemporary cultural debates from Australia which rehearse the ways in which white Australia deals with indigenous Australia, especially against the template of the colonial past. In particular the bundle of issues regarding guilt, reconciliation, sovereignty, land rights, and memory, which have been thrown up by the Mabo decision of 1992 are among those which we will discuss through the refracting prism of recent fiction and theory.

Texts:
Andrew McGahan, The White Earth
Rodney Hall, The Second Bridegroom
David Malouf, Remembering Babylon
Craig Robertson, Buckley’s Hope
Patrick White, A Fringe of Leaves
Liam Davison, The White Woman
Stephen Gray, The Artist is a Thief
Katrina Schlunke, Autobiography of a Massacre
Inga Glendinnen, The History Question
 
17 382
T -
English in the 20th Century (2 SWS) (Englisch); Di 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (16.10.) Gerhard Leitner
This course will look at English (mainly) in the 20th century and address issues such as
  • change in the sociolinguistic status and linguistic texture of RP, the tendency of emerging regional ‘standards’
  • the colloquialization of standard English (dialect)
  • similar trends in American English and elsewhere.
While it will cover a good deal of sociolinguistic ground, it will focus on corpus linguistic studies such as Mair’s (2006).
More information can soon be found on my websites.
The course will use the e-learning platform.

Reading material:
Leith, Dick, 1983. A social history of English. London: Routledge.
Mair, Christian, 2006. Twentieth-century English. History, variation, and standardization. Cambridge: Cambridge University Press.
Kytö, Merja, Mats Ryden, Erik Smitterberg, 2006. Nineteenth-Century English. Stability and Change. Cambridge: Cambridge University Press
Graddol, David; Leith, Dick; Swann, Joan; Rhys, Martin, 20072. Changing English. London: Routledge (Taylor and Francis)

References to reading material will soon be on my website.

B. Sprachpraktische Module

Achtung! Raumänderung!
17 385
T -
Academic Writing, Unit 1 (2 SWS) (5 cr) (Englisch); Di 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (16.10.) Ruth Wishart
Aims and Objectives
This module focusses on the skills required for writing an academic essay or paper: approaches to developing, organizing, researching and presenting ideas. The course will also analyse various techniques to improve essay writing, including appropriate language skills. There will be much emphasis on putting theory into practice and students will be expected to participate in writing exercises every week.

Learning Outcomes
During the course, students will learn:
• to express themselves with clarity and precision in formal, academic English
• to develop critical insight into literary analysis
• to broaden their range of research skills
• to take a critical approach to their own writing

Module Requirements
Over the course of the semester, students will be required to write a long paper (approximately 2500 words) on the short story collection Dubliners by James Joyce. The basic requirements for gaining 5 credit points are: the completion of the term paper and regular attendance in the course, including active participation in all writing assignments.

This course is also open to students who have enrolled under the Magisterstudiengang.
 
17 386
T -
Communication Skills, Unit 1 (2 SWS) (5 cr) (Englisch); Mi 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (17.10.) Ruth Wishart
Aims and Objectives
The aim of this course is to prepare students to use English effectively in their professional career, with particular emphasis on developing the skills necessary in formal situations such as oral presentations, job applications and interviews.

Learning Outcomes
During the course, students will learn:
• to develop oral and written communication skills
• to express themselves with clarity and precision in English
• to listen and respond accurately within a group discussion
• to exert control over the flow of information within a group discussion
• to reflect analytically on their own communication strengths and weaknesses

This course will offer students the opportunity to develop their oral communication skills to a very high level, deepening their understanding of the workings of language as an essential communication tool. During the semester, the course will develop the students' ability to present their ideas in English with precision and clarity, focussing also on general presentation and communication skills such as delivery, body language, voice, the ability to listen and respond, and the skills necessary to moderate a discussion effectively. The course will also examine the language skills needed to give a clear and convincing presentation in English, as well as dealing effectively with disagreement and confrontation, using visual aids and graphics.

Module requirements
In each session, students will be asked to deliver a well-prepared Power Point or other visual presentation; each presentation will be followed by a discussion round chaired by one member of the class. Students will be expected to take part actively in all discussions, and will also be called on to analyse their level of participation in each discussion round. To gain 5 credit points from this module unit, students must give an oral presentation, moderate a discussion, and actively take part in all class activities. Students will also be required to keep a journal on their level of participation, analysing their own particular skills and weaknesses. A critical analysis of their own individual progress, including written assessments of their oral presentations, will be submitted in a portfolio (2500 words) at the end of the course.

C. Modul Forschungskolloquium

kein Angebot in diesem Semester

III. Master (Lehramt)

Die Sprachpraxis-Module werden von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum durchgeführt.

17 425
HS -
Methods of Linguistic Analysis and Foreign Language Teaching (2 SWS) (Englisch); Do 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (18.10.) Volker Gast
This course aims to equip students with the ability to relate their structural, theoretical and methodological linguistic knowledge to the requirements of foreign language teaching. Linguistic knowledge and meta-knowledge is not only a prerequisite for understanding the system behind a language, thus reaching a better understanding of the language itself, it is also an important resource to draw on in classroom discourse, e.g. by making the language under study a subject of discussion (developing language awareness). Starting from phenomena that are suitable for arousing interest and motivation on the part of the learner (e.g. jokes based on linguistic ambiguities), we will deal with some central areas of English grammar such as tense/aspect and word order. Moreover, aspects of lexico-grammar beyond the sentence level will be addressed, e.g. the establishment of ‘continuity of sense’ (coherence) through the use of elements indicating text-internal relationships (cohesion). We will continuously make reference to comparable facts from German (contrastive approach), thus enabling students to identify major difficulties for German learners of English. The use of large text collections (corpora) in teaching will also play a central part in this course (‘direct approach’/in-class applications, ‘indirect approach’/production of teaching materials).
 
17 426
SpStd -
Planung, Durchführung und Reflexion von Englischunterricht (Schulpraktische Studien im Fach Englisch = Unterrichtspraktikum) (5 SWS) (Englisch/Deutsch); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/222 (18.10.) Ute Bock
Das Modul Schulpraktische Studien besteht aus einem Vorbereitungsseminar,
einem Unterrichtspraktikum und einem Nachbereitungsseminar.

Während das Bachelormodul „Introduction to Teaching English as a Foreign Language“ und „Einführung in die Grundlagen der Unterrichtsplanung“ einen stärker theoretischen Akzent setzt, steht in diesem Modul des Masterstudiengangs Lehramt die Planung, Durchführung und Reflexion von Englischunterricht im Vordergrund.

Unterrichtsvorhaben werden unter Bezugnahme auf didaktische Unterrichtsmodelle und unter Berücksichtigung der Kernelemente einer Planung, wie z.B. Bedingungsfeld, Sachanalyse, didaktische Analyse, Thematik, Methodik aber auch der Interaktion der am Unterricht Beteiligten analysiert.

Grundlage der Analysen sind die Unterrichtsbeobachtungen der Studentinnen und Studenten in ihren Hospitationsstunden an einer Berliner Schule (mind. 30 Stunden Hospitation).

Im zweiten Teil des Vorbereitungsseminars stehen exemplarische und konkrete Planungstechniken im Vordergrund, die die Studierenden in ihren eigenen Unterrichtsversuchen im Rahmen des Unterrichtspraktikums im Februar/März 2008 erproben und anschließend reflektieren.

Im Unterrichtspraktikum sollen mindestens zwölf Unterrichtsstunden eigenständig geplant, durchgeführt und im Anschluss daran mit der Dozentin und/oder der anleitenden Lehrerin reflektiert werden.

Das Nachbereitungsseminar findet in Form eines Blockseminars an einem Wochenende statt. Der Termin wird gemeinsam mit den Kursteilnehmern festgelegt. Im Blockseminar werden die eigenen Unterrichtsstunden mit ihren Alternativen in einem fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Kontext präsentiert und anschließend evaluiert.

Leistungsnachweis
- regelmäßige aktive Teilnahme
- Stundenentwurf
- 30 Hospitationsstunden an einer Berliner Schule
- 12 eigenständig unterrichtete Stunden
- Führen eines Portfolios
- mediengestützte Präsentation

Teilnahmevoraussetzungen
- erfolgreicher Abschluss des Basismoduls „Grundlagen der Didaktik des Englischen“
- Praktikumsplatz an einer Berliner Schule

Begrenzte Teilnehmerzahl
Die Teilnehmerzahl ist auf zwölf begrenzt. Bitte beachten Sie, dass Sie sich selbstständig einen Praktikumsplatz suchen müssen (in der Regel zu zweit an einer Schule). Bewerben Sie sich rechtzeitig an der Schule, an der Sie Ihr Praktikum absolvieren möchten. Einige Schulen sind inzwischen dazu übergegangen, die Plätze in einem Bewerbungsverfahren zu vergeben (kurze schriftliche Bewerbung).
Einen vollständigen Überblick über die Berliner Schulen finden Sie unter:
http://www.berlin.de/sen/bildung/schulverzeichnis_und_portraets/anwendung/
 
17 427
SpStd -
Planung, Durchführung und Reflexion von Englischunterricht (Schulpraktische Studien im Fach Englisch = Unterrichtspraktikum) (5 SWS) (Englisch/Deutsch); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 24/27 (15.10.) Beate Rother
Das Modul Schulpraktische Studien besteht aus einem Vorbereitungsseminar, einem Unterrichtspraktikum und einem Nachbereitungsseminar.

Während das Bachelormodul „Introduction to Teaching English as a Foreign Language“ und „Einführung in die Grundlagen der Unterrichtsplanung“ einen stärker theoretischen Akzent setzt, steht in diesem Modul des Masterstudiengangs Lehramt die Planung, Durchführung und Reflexion von Englischunterricht im Vordergrund.

Unterrichtsvorhaben werden unter Bezugnahme auf didaktische Unterrichtsmodelle und unter Berücksichtigung der Kernelemente einer Planung, wie z.B. Bedingungsfeld, Sachanalyse, didaktische Analyse, Thematik, Methodik aber auch der Interaktion der am Unterricht Beteiligten analysiert.

Grundlage der Analysen sind die Unterrichtsbeobachtungen der Studentinnen und Studenten in ihren Hospitationsstunden an einer Berliner Schule (mind. 30 Stunden Hospitation).

Im zweiten Teil des Vorbereitungsseminars stehen exemplarische und konkrete Planungstechniken im Vordergrund, die die Studierenden in ihren eigenen Unterrichtsversuchen im Rahmen des Unterrichtspraktikums im Februar/März 2008 erproben und anschließend reflektieren.

Im Unterrichtspraktikum sollen mindestens zwölf Unterrichtsstunden eigenständig geplant, durchgeführt und im Anschluss daran mit der Dozentin und/oder der anleitenden Lehrerin reflektiert werden.

Das Nachbereitungsseminar findet in Form eines Blockseminars an einem Wochenende statt. Der Termin wird gemeinsam mit den Kursteilnehmern festgelegt. Im Blockseminar werden die eigenen Unterrichtsstunden mit ihren Alternativen in einem fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Kontext präsentiert und anschließend evaluiert.

Leistungsnachweis
- regelmäßige aktive Teilnahme
- Stundenentwurf
- 30 Hospitationsstunden an einer Berliner Schule
- 12 eigenständig unterrichtete Stunden
- Führen eines Portfolios
- mediengestützte Präsentation

Teilnahmevoraussetzungen
- erfolgreicher Abschluss des Basismoduls „Grundlagen der Didaktik des Englischen“
- Praktikumsplatz an einer Berliner Schule

Begrenzte Teilnehmerzahl
Die Teilnehmerzahl ist auf zwölf begrenzt. Bitte beachten Sie, dass Sie sich selbstständig einen Praktikumsplatz suchen müssen (in der Regel zu zweit an einer Schule). Bewerben Sie sich rechtzeitig an der Schule, an der Sie Ihr Praktikum absolvieren möchten. Einige Schulen sind inzwischen dazu übergegangen, die Plätze in einem Bewerbungsverfahren zu vergeben (kurze schriftliche Bewerbung).
Einen vollständigen Überblick über die Berliner Schulen finden Sie unter:
http://www.berlin.de/sen/bildung/schulverzeichnis_und_portraets/anwendung/
 
17 428
S -
Kompetenzorientierung Sek 1 (2 SWS) (Englisch/Deutsch); Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, L 24/27 (18.10.) Beate Rother
Die Studierenden lernen die bildungspolitischen Vorgaben und fachdidaktischen Überlegungen zur Kompetenzentwicklung im Englischunterricht kennen. Unter besonderer Berücksichtigung der Sekundarstufe I und des frühbeginnenden Englischunterrichts.

Im ersten Teil des Seminars werden entsprechende Theorie- und Forschungsansätze erörtert. Anschließend werden curriculare Bausteine entworfen und evaluiert. Dabei werden die aktuellen Erkenntnisse der relevanten Unterrichtsprinzipien, Methoden, Medien und Materialien berücksichtigt.

Die Studierenden sollen ausgewählte Methoden in eigenen Untersuchungen anwenden. Dies verlangt von ihnen die Anwendung und Weiterentwicklung bisher erprobter Lehr- und Lernformen, zum Beispiel inhalts- und adressatengerechte Präsentationsformen, Techniken der Moderation, Diskussionsführung und Ergebnissicherung sowie die Konzeption und Erprobung vielfältiger Lernarrangements.

Leistungsnachweis
- regelmäßige Teilnahme
- mehrere kleine oder eine größere (Gruppen-) Präsentationen
Teilnahmevoraussetzungen
- Erfolgreicher Abschluss des BA oder Äquivalent

IV. Magister / Lehramt

Bitte beachten Sie zusätzlich zu den nachfolgend aufgeführten Veranstaltungen auch die Veranstaltungen unter I. Bachelor und II. Master English Studies.
Dabei gelten folgende Äquivalenzbestimmungen:

BA-Basisphase

Introduction to Literary Studies: Basic Questions, Concepts and Methods = Einführung in die Literaturwissenschaft
Introduction to Literary Studies: Working with Literary Texts = Einführung in die Interpretation
Introduction to Linguistics - Basic Questions, Concepts and Methods = Einführung in die Sprachwissenschaft (synchron)

BA-Aufbauphase

Die in den verschiedenen Modulen angebotenen Aufbauseminare (im Regelfall der 2. Teil der Module) sind äquivalent zu den jeweiligen sprach- bzw. literaturwissenschaftlichen Proseminaren (bzw. Übungen im Hauptstudium).
V/Ü History of English I = Einführung in die Sprachwissenschaft (diachron)
AS Medieval English Literatures II = PS Sprachwissenschaft (diachron) bzw. PS Literaturwissenschaft
AS History of English II = PS Sprachwissenschaft (diachron) bzw. PS Sprachwissenschaft (synchron)
AS Cultural Studies II = Landeskunde I

BA-Vertiefungsphase

Die in den linguistischen bzw. literatur- und kulturwissenschaftlichen Modulen angebotenen Vertiefungsseminare (im Regelfall der 2. Teil der Module) sind äquivalent zu den jeweiligen Hauptseminaren.
Die in den linguistischen bzw. literatur- und kulturwissenschaftlichen Modulen angebotenen Vorlesungen/Übungen (im Regelfall der 1. Teil der Module) können auch von Magister- und Lehramtsstudierenden besucht werden.

Master - Fachwissenschaftliche Module

Die in den Modulen angebotenen Hauptseminare sind äquivalent zu den jeweiligen Hauptseminaren.
Die in den Modulen angebotenen Tutorials sind äquivalent zu Übungen im Hauptstudium.


A. Sprachwissenschaft

1. Historische Sprachwissenschaft und mittelalterliche Literatur

Grund- und Hauptstudium

vgl. das Angebot im BA-Studiengang

Grundstudium

vgl. das Angebot im BA-Studiengang

Hauptstudium

17 440
HS -
Historische Englische Syntax (2 SWS) (10 cr) (Deutsch); Mo 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (15.10.) Klaus Dietz
Im Mittelpunkt des Seminars steht die Herausbildung der Syntax des heutigen Englisch. Ausgehend von den überwiegend mittelenglischen, zum Teil aber auch altenglischen Anfängen und Vorläufern wird die Entwicklung der wichtigsten, strukturell bedeutsamen Erscheinungen im Bereich der Syntax des Nomens und des Verbums vor allem in frühneuenglischer Zeit behandelt. Dazu gehören unter anderem die Entstehung der zusammengesetzten Tempora und der Modalverben, die Entwicklung der Progressive Form und des Aspektsystems, die Ausbildung persönlicher Passivkonstruktionen, die Umschreibung mit to do und die Fixierung der Wortstellung.
Ziel des Seminars ist der Erwerb vertiefter Kenntnisse der historischen englischen Syntax und die Einübung linguistischer Analyseverfahren. Das Seminar dient zugleich der Vorbereitung eines Prüfungsschwerpunktes im Magister- oder Staatsexamen.
Voraussetzung für den Erwerb eines Leistungsnachweises ist die aktive Beteiligung in Form mündlicher Kurzreferate und die Anfertigung einer Hausarbeit.

Zur begleitenden Lektüre empfohlen:
Das Syntaxkapitel in A History of the English Language, ed. R. M. Hogg and D. Denison (Cambridge, 2006).

2. Linguistik

Grund- und Hauptstudium

vgl. das Angebot im BA-Studiengang

Grundstudium

vgl. das Angebot im BA-Studiengang

Hauptstudium

Achtung! Zeitänderung!
17 444
Ü -
New Media and Minority Language Communities (2 SWS) (5 cr) (Englisch); Mo 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 210 (Übungsraum) (15.10.) Mourad Ben Slimane
The digital age has been described by a huge flow of information and development of new forms of computer-mediated communication, which have become the focus of interest in activism on behalf of lesser-used language communities. Within the context of technology and cultural theories, we will primarily focus in this seminar on the strategies deployed by some minority language communities in the United Kingdom to preserve their languages. Additionally, we will explore other instances of language maintenance from different portions of the world such as Australia, New Zealand, Canada, and the United States. The focal points will be the different aims of new media appropriations by minority language communities, the circulated discourse, and the diverse implications these forms of new media lead to.
 
17 445
HS -
Pragmatics (2 SWS) (Englisch); Do 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (18.10.) Sonja Kleinke
Students who have completed their language and linguistics requirements of the Grundstudium may attend this course. Prerequisites for a successful completion are the presentation of a paper on a specific topic during the course and a final term paper.

Pragmatics is concerned with the study of meaning as communicated by a speaker and interpreted by a listener. This lecture aims to provide an overview of the major sources listeners can rely upon when they attempt to interpret utterances beyond their literal meaning.
The course will begin with a brief survey of the development of pragmatics as an independent branch of linguistics and a clarification of its relations to neighbouring disciplines. This will lead us to the basic concepts and notions of linguistic utterances as communicative acts. We will deal with the various techniques of pointing (deixis), as well as the notion of reference. The second part of the lecture will focus on interactional aspects of communication. Among the topics to be discussed in this area are speech acts and speech act theory (Austin, Searle, direct and indirect speech acts, illocutionary roles, etc.) as well as Grice's co-operative principle, its conversational maxims, implicatures, the notion of relevance (Sperber/Wilson) and Levinson’s presumptive meanings. The third part of the class will be devoted to a detailed introduction into major theories of linguistic politeness (Brown/Levinson's concept of face, Leech's pragmatic principle of politeness and Watts’ interactionally constructed ‘Politeness 1’). Selected politeness strategies will be discussed from an intercultural point of view. Finally the concept of linguistic rudeness will be introduced as a separate pragmatic principle.

Recommended introductory reading:
Yule, George (1996): Pragmatics. Oxford University Press. Oxford.
Bublitz, Wolfgang (2001): Englische Pragmatik. Berlin. Kapitel 1.

A detailed list of topics for term papers and a detailed reading list will be provided in the first session of the course.
 
17 446
C -
Examenscolloquium (2 SWS) (5 cr); Do 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 211 (Übungsraum) (18.10.) Sonja Kleinke
Die Veranstaltung wendet sich an Studierende des Hauptstudiums und vor allem an Examenskandidaten (Magister, Staatsexamen). Sie gibt ihnen Unterstützung bei der Auswahl und Vorbereitung von Wahlgebieten für das Examen. Im ersten Teil jeder Sitzung werden überblicksartig die einzelnen Teilbereiche der Linguistik dargestellt und diskutiert. Im Anschluss daran werden jeweils Fragen beantwortet, die in Examina vorkommen könnten, und entsprechende Übungsaufgaben gelöst. Die jeweiligen Übungen und Aufgaben sind für jede Sitzung vorzubereiten.
Anmeldung für das Kolloquium über E-Mail (msdkleinke@t-online.de).

Relevante Literatur:
Kortmann, Bernd (2005): English Linguistics: Essentials. Berlin. Cornelsen. (Zur Anschaffung empfohlen).
 
17 447
C -
Examenscolloquium (2 SWS) (Englisch); Mi 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 205 (Übungsraum) (17.10.) Gerhard Leitner
This course will review the field of linguistics and highlight some of the areas I focus on in my regular seminars. A part of the course will review the levels of linguistic analysis, i.e. phonology, morphology, syntax, lexical and sentence semantics, pragmatics. A larger part will turn to text linguistics, discourse analysis and intercultural communication and finish with a glance at varieties of English.
Special emphasis is placed on discussion and the presentation of students’ ideas on possible theses. Ample scope will be given to the presentation of on-going work by MA and PhD students.
To make the course sufficiently different from that of the SS 2007, I will select recent publications on the levels of linguistic analysis and on the ‘linguistics beyond the sentence’, theories on linguistic development and on corpus linguistic methodology.
The course will use the e-learning platform.

Reading material:
References can soon be found on my website.
 
Veranstaltung entfällt!
17 448
Ü/C -
E-Learning in the Area of ‘Varieties of English’-Project (1 SWS) (Englisch); Mi 12.00-13.00 - Gosslerstr. 2-4, 205 (Übungsraum) (17.10.) Gerhard Leitner
This course will review the field of varieties of English and develop ideas and materials for the self-learning and teaching-assisted study of varieties of English.
More details will soon follow on the web or be given on request (by email).

B. Literaturwissenschaft

Grund- und Hauptstudium

vgl. das Angebot im BA-Studiengang

Grundstudium

vgl. das Angebot im BA-Studiengang

Hauptstudium

(vgl. auch das Angebot im BA-Studiengang)

17 450
Ü -
Das Motiv des Tieres in der Romantik (1 SWS) (5 cr); Block 19.3. und 20.3. jeweils 8.00-15.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (19.3.) Susanne Schmid
Schon in Lessings Tragödientheorie spielt das Tier eine bedeutende Rolle. Um die immense Bedeutung des Animalischen in der Anglistik zu ergreifen, wollen wir uns damit befassen.

Vorbereitende Lektüre: Jacques Derrida, De la grammatologie (engl. Of Grammatology, dt. Grammatologie), insb. das Kapitel zu Rousseau. Außerdem sollten vorab folgende Texte gelesen werden, die die Teilnehmer bitte ins Seminar mitbringen sollten (irgendeine Standardausgabe): S. T. Coleridge, The Ancient Mariner und Christabel, Keats, Lamia, Blake, Jerusalem.
Außerdem wird empfohlen: J. Derrida, "L'animal que donc je suis", in L'Animal autobiographique. Autour de Jacques Derrida (1999), übersetzt als "The Animal That therefore I am", in Critical Inquiry 28 (2001).
 
17 451
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS) (5 cr) (Englisch/Deutsch); Mo 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (15.10.) Sabine Schülting
Das Colloquium richtet sich an fortgeschrittene Studierende im Hauptstudium, insbesondere an solche, die im Examen einen Schwerpunkt in den Gender Studies und/oder Cultural Studies wählen wollen. Im Zentrum der Übung wird die Planung der letzten Studienphase sowie die konkrete Examensvorbereitung stehen. Dies schließt mock exams ebenso ein wie die inhaltliche und theoretische Diskussion sowie die Hilfestellung bei der Wahl von Prüfungsthemen oder dem Erstellen von Leselisten und Arbeitsplänen. Neben regelmäßiger Anwesenheit wird von den Studierenden kontinuierliche Mitarbeit, die Übernahme eines Kurzreferates sowie die Beteiligung an mündlichen und schriftlichen mock exams erwartet. Die konkrete Ausgestaltung des Colloquiums soll sich an den Interessen der einzelnen TeilnehmerInnen ausrichten und wird daher in der ersten Sitzung gemeinsam erarbeitet. Die Veranstaltung wird nach Vereinbarung in englischer oder deutscher Sprache durchgeführt.

Anmeldung:
Bitte melden Sie sich für diesen Kurs vor Semesterbeginn an (per E-Mail) und skizzieren Sie dabei kurz den Stand Ihrer Vorbereitungen (voraussichtlicher Zeitpunkt des Examens, Überlegungen zu Prüfungsthemen, spezielle Fragen und Probleme). Sollte die Zahl der Anmeldungen so hoch sein, dass ein effektives Arbeiten nicht mehr möglich ist, werde ich zunächst solche Studierenden berücksichtigen, deren Examen unmittelbar bevorsteht.
 
17 452
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS) (5 cr) (Englisch); Do 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 203 (Hörsaal) (18.10.) Russell Brian West-Pavlov
This colloquium is designed to give you aid in the writing of your final thesis (Magisterarbeit or Examensarbeit), in the choice of your exam topics, and in the successful completion of your written and oral exams. The first part of the course deals with techniques such as essay and thesis writing. In the second part of the course we look at a range of critical concepts both theoretical and applied to short texts, which should give you some practical tools for writing about the texts you have chosen for your final exams. Regular attendance and a presentation of your work in progress are required in order to obtain the ‘testat’.
 
17 453
C -
Work in Progress (1 SWS) (5 cr) (Englisch); Do 19.00-21.00 14-tägl. - Gosslerstr. 2-4, 300 (18.10.) Manfred Pfister,
Verena Lobsien
In diesem Gesprächskreis, der sich jede zweite Woche trifft, stellen Doktorand/inn/en, Habilitand/inn/en und Dozent/inn/en ihre literaturwissenschaftlichen Arbeitsprojekte zur Diskussion. Das Kolloquium wird in informeller Partnerschaft mit Frau Prof. Dr. Verena Lobsien von der Humboldt-Universität abgehalten. Neuanmeldungen bitte an: mpfister@zedat.fu-berlin.de

C. Praktischer Spracherwerb

Grundstudium

wird nicht mehr von der Zentraleinrichtung Sprachenzentrum angeboten

Hauptstudium

Veranstaltung entfällt!
17 460
Ü -
German-English Translation (intermediate) (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Fr 8.30-10.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (19.10.) N. N.
 
17 461
Ü -
German-English Translation (advanced) (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Di 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (16.10.) Ruth Wishart
This course will provide regular practice in translation from German into English. We'll cover a range of translation issues: texts will deal with a variety of aspects of modern life and culture in Britain and other English-speaking countries; we'll look at the different types of texts which come up in the Staatsexamen, in particular newspaper articles; we will also take time to discuss the type of translation mistakes that you should NOT make in the Staatsexamen, such as problems with sentence structure and grammar. You are, of course, expected to contribute actively to class discussions and translations.

Requirements for a Schein (4 ECTS credits) are: two in-class translations.

Please note that all students who are planning to take this course must sign up on Monday 8 October from 10-11.30am.
 
Achtung! Zeit- und Raumänderungen!
17 462
Ü -
German-English Translation (advanced) (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Di 16.00-18.00 - Gosslerstr. 2-4, 009 (Hörsaal) (16.10.) Lorraine Mannion
The aim of this course is to provide regular practice in translation from German to English by addressing recurring grammatical, syntactical and lexical translation difficulties. We will focus on a wide range of texts dealing with cultural, social and political aspects of Britian and other English-speaking countries as well as sample newspaper articles which will prepare students for the Staatsexamen.

Requirements for a Schein (4 ECTS credits) are: two in-class translations and a protocol documenting various translation difficulties dealt with in the weekly sessions.

Please note that all students who are planning to take this course must sign up on Monday 8 October from 10-11.30am.
 
17 463
Ü -
German-English Translation (advanced – Exam Preparation Course) (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Mo 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (15.10.) Ruth Wishart
Priority is given in this course to students who will sit their final Staatsexamen in the next exam block (December 2007/January 2008). Students who are sitting their exam in the summer block (May – July 2008) may join the course from the beginning of the semester if there is space; at the latest, mid-semester, once the winter candidates have taken their exams.

This course will run parallel with the exam preparation essay course, and will provide regular practice in translation from German into English, including several in-class exams in four-hour sessions. Of course, we'll cover a range of translation issues: texts will deal with a variety of aspects of modern life and culture in Britain and other English-speaking countries; we'll look at the different types of texts which come up in the Staatsexamen, and we will also take time to discuss the type of translation mistakes that you should NOT make in the Staatsexamen, such as problems with sentence structure and grammar. You are, of course, expected to contribute actively to class discussions and translations.

You may sign up for this course by email (wishart@zedat.fu-berlin.de). Please state whether you will take your exams in the winter or summer block.
 
17 464
Ü -
Essay Writing (advanced) (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Mi 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (17.10.) Ruth Wishart
This course is essential for all students who are doing the Staatsexamen at some stage in the future. It will focus on all aspects of English essay writing: language (essential grammar, sentence structures and style), approaches to developing, organizing and presenting ideas, and techniques to improve your essay writing skills. We will cover a broad spectrum of approaches to argumentative essay writing. There will be a lot of emphasis on putting theory into practice and you are expected to contribute actively to class discussions and exercises. While we will inevitably cover some more general topical issues in this class, we will keep the focus on British and American cultural issues.

Requirements for a Schein (4 ECTS credits) are: at least one term essay and one in-class exam.

Please note that all students who are planning to take this course must sign up on Monday 8 October from 10-11.30am.
 
Veranstaltung entfällt!
Als Ersatz besuchen Sie bitte die LV 54 071 der ZE Sprachenzentrum, die zeitgleich stattfindet. Bitte beachten Sie die Anmeldefrist!
17 465
Ü -
Essay Writing (advanced) (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Fr 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (19.10.) N. N.
 
17 466
Ü -
Essay Writing (advanced – Exam Preparation Course) (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Mo 10.00-12.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (15.10.) Ruth Wishart
Priority is given in this course to students who will sit their final Staatsexamen in the next exam block (December 2007/January 2008). Students who are sitting their exam in the summer block (May – July 2008) may join the course from the beginning of the semester if there is space; at the latest, mid-semester, once the winter candidates have taken their exams.

This course is designed to run parallel with the exam preparation translation courses. Students attending this course should already have attended one of the more general courses on advanced essay writing (or may attend one of these courses at the same time), as this course will NOT provide you with the basic skills and cultural information you need to tackle the Staatsexamen!

So what will this course provide you with? It is designed purely to give you as much opportunity as possible to prepare yourselves for the task of writing an essay under exam conditions. That means that you will have to come to the course with a good knowledge of the cultural and political topics that come up in the Staatsexamen. In this course there will obviously be a lot of opportunity to write essays under exam conditions (often in four-hour sessions along with a translation); there will also be plenty of feedback on your essays. As well as simply writing exams in class, we will also spend some time on workshop sessions on exam technique, brainstorming and organizing ideas, and how to make your essay sound as convincing as possible.

You may sign up for this course by email (wishart@zedat.fu-berlin.de). Please state whether you will take your exams in the winter or summer block.
 
Achtung! Raumänderung!
17 467
Ü -
Speaking and Vocabulary Practice (2 SWS) (4 cr) (Englisch); Mi 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 211 (Übungsraum) (17.10.) Ruth Wishart
Everyone loves the sound of their own voice, but not necessarily in a foreign language - this course is designed to provide ample opportunity for those of you who love speaking English and those of you who hate it. We will approach speaking from a number of angles - from arguing on a wide range of topics to writing your own dialogues. There will also be plenty of opportunity for you to pick up new vocabulary and - most importantly - put it into practice.
The aim of this course is to improve your communication skills and to help you to enjoy speaking English with confidence! I hope you will also have some fun along the way; the one thing you will not be allowed to do is keep your mouth shut!

In order to get a Schein (4 ECTS credits) for the course, you will have to attend regularly, hand in some written work, contribute actively to class discussions and sit a final exam.

Please note that all students who are planning to take this course must sign up on Monday 8 October from 10-11.30am.

D. Cultural Studies / Landeskunde

Grundstudium

vgl. das Angebot im BA-Studiengang

Hauptstudium

17 470
HS/Ü -
Landeskunde II: Early Modern England: A Social and Cultural History (2 SWS) (10/5 cr) (Englisch/Deutsch); Do 12.00-14.00 - Gosslerstr. 2-4, 208 (Übungsraum) (18.10.) Peter Krahe
Frühe Neuzeit bezeichnet gemeinhin die zwei Jahrhunderte zwischen etwa 1550 und 1760. Vor dem Hintergrund eines weitgefassten Kulturbegriffs will diese Lehrveranstaltung zur historischen Landeskunde eine Einführung in die Alltagsgeschichte, die prägenden Kräfte und Institutionen Englands zwischen der Mitte des 16. und der Heraufkunft der Industriellen Revolution seit der Mitte des 18. Jahrhunderts bieten. Besonderes Gewicht soll auf die Analyse sozial-, mentalitäts- und kulturgeschichtlicher Züge und Wandlungen dieser Übergangszeit gelegt werden – mitsamt der Überprüfung von manchen geläufigen Vorurteilen. Themen sind unter anderem: Bevölkerung und Familienleben, Städte und Dörfer, Herausbildung staatlicher Strukturen, das Erwachen eines englischen Nationalbewusstseins, gesellschaftliche Schichten und sozialer Wandel, Religion, Aberglaube und Erziehung, dominante und populäre Kultur. Als kleine Hommage an den frühneuzeitlichen Denker Christian Thomasius, der 1688 das Deutsche als Wissenschaftssprache an der Universität einführte, soll die Veranstaltung weitgehend auf Deutsch stattfinden.

Regelmäßige Teilnahme und Übernahme eines Kurzreferats werden erwartet. Für einen Hauptseminarschein ist eine längere Hausarbeit erforderlich. Ein Übungsschein der Landeskunde II ist durch eine Abschlussklausur zu erwerben. Da Einführung und Themenvergabe in der ersten Semesterwoche erfolgen, sollten sich Interessenten bereits zur ersten Sitzung einfinden.

Zur Einstimmung und kursorischen Lektüre während der vorlesungsfreien Zeit seien empfohlen:

Hibbert, Christopher, The English. A Social History 1066-1945, London 1988.
Laurence, Anne, Women in England 1500-1760. A Social History, London, repr. 1996.
Sharpe, J.A., Early Modern England. A Social History 1550-1760, London, 2nd ed. 1997.
The New Oxford Book of Seventeenth-Century Verse, ed. by Alastair Fowler, Oxford, repr. 1992.
 
17 471
HS/Ü -
Landeskunde II: Tennyson: The Laureate of the Victorian Age (2 SWS) (10/5 cr) (Englisch/Deutsch); Mi 14.00-16.00 - Gosslerstr. 2-4, 209 (Übungsraum) (17.10.) Peter Krahe
Alfred Lord Tennyson "has three qualities which are seldom found together except in the greatest poets: abundance, variety, and complete competence" (T.S. Eliot). To this day, Tennyson's works are available in a variety of editions and at virtually any secondhand bookshop in the UK. Poet laureate from 1850 to his death in 1892, he has always been considered as one of the representative figures of the Victorian age. His prolific work extended over sixty years, mirroring much of the period. As a figurehead of the time, his decline in critical esteem ran parallel to the re-evaluation of all things Victorian in the early part of the 20th century: "Tennyson had the British Empire for God, and Queen Victoria for Virgin Mary" (Lady Gregory). For several decades now, the uncritical enthusiasm of his own age as well as the ensuing devaluation have given way to a secure reputation as one of the leading poets of the 19th century. This seminar will approach a representative selection of Tennyson's poetical works in the context of British Cultural Studies and against the background of the social and cultural history of the 19th century.

Participants will have to meet the usual requirements. Regular attendance and a presentation in class are obligatory. By sitting a written examination in the last week of term, 5 credit points ('Übungsschein LK II') can be obtained. Alternatively, an advanced studies certificate (i.e., a 'Hauptseminarschein', 10 credit points) may be acquired by submitting a substantial paper on a specialized topic. Since all preliminary work will have to be sorted in the first week of the semester, prospective participants are expected to be present at the first session.

A reading list will be available closer to the winter semester 2007-08. Consulting a selection of standard books may prove useful:

The Poems of Tennyson, ed. by Christopher Ricks, London 1969 [21987, 3 vols].
Martin, Robert Bernard, Tennyson. The Unquiet Heart, Oxford 1983.

Gilmour, Robert, The Victorian Period. The Intellectual and Cultural Context of English Literature, 1830-1890, Harlow 1993, 4th imp. 1998.
Newsome, David, The Victorian World Picture. Perceptions and Introductions in an Age of Change, repr. London 1998.
 
17 472
C -
Research Seminar (1 SWS) (5 cr) (Englisch/Deutsch); Do 18.00-20.00 14-tägl. - Gosslerstr. 2-4, 252 (18.10.) Sabine Schülting
Das Seminar richtet sich an meine DoktorandInnen und theoretisch interessierte ExamenskandidatInnen, die bei mir ihre Abschlussarbeit (Magister oder Staatsexamen) schreiben. Das Seminar ist keine Einführung in die Literatur- und Kulturtheorie, sondern will ein überschaubares Forum bieten, in dem theoretisch und methodisch anspruchsvolle Projekte vorgestellt und diskutiert werden sollen; auf Wunsch kann dies durch die gemeinsame Lektüre von relevanten theoretischen Texten ergänzt werden. Das endgültige Programm wird in der ersten Sitzung gemeinsam erstellt.

Anmeldung:
Interessenten und Interessentinnen sollten mir bis Mitte September ein Exposé ihres Projektes per E-Mail zusenden sowie kurz ihr Interesse an dem Kurs skizzieren.

E. Fachdidaktik

Einführungsbereich

17 480
PS -
“Preparing English Lesson Plans”: Anleitung zur Planung von Englischunterricht (Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum) (2 SWS) (Englisch); Mo 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/121a (15.10.) Wolfgang Zydatiß
Preparing a lesson plan (= 'Unterrichtsentwurf'):
  • the teaching environment: the school, the students etc.(= 'Bedingungsfeldanalyse')
  • content analysis and didactic analysis (= 'Sachanalyse und didaktische Analyse')
  • structuring a teaching unit (= 'Phasenmodelle')
  • developing communicative ability in English (communicative activities and study skills)
  • teaching linguistic competences: focus on vocabulary and grammar
  • working with texts (elementary, intermediate and advanced level)
  • dealing with students' mistakes and assessing students’ performance.

Termingerechte Vorstellung von Unterrichtsvorhaben (in englischer Sprache!) mit Kurzplanung zu ausgewählten Themen. Erstellen und fristgerechte Abgabe eines ausführlichen schriftlichen Unterrichtsentwurfs (bis Mitte März 2008). Besuch des Proseminars "Einführung in die Fachdidaktik Englisch" wird in der Regel vorausgesetzt. Für Studenten im „alten“ Lehramtsstudium (mit Abschluss Staatsexamen), das bekanntlich im Prinzip bereits „abgewickelt“ sein sollte, was das Grundstudium angeht. Die Teilnahme wird deshalb dringend angeraten, zumal meinerseits das Angebot zum letzten Mal erfolgt.

D. Mindt u.a.: Unterrichtsplanung Englisch für die Sekundarstufe I. Klett, Stuttgart 1994.)
J. P. Timm (Hg.): Englisch lernen und lehren. Cornelsen, Berlin 1998.
P. Ur: A Course in Language Teaching. CUP, Cambridge 1996.

Vertiefungsbereich

17 485
UP -
Planung, Durchführung und Analyse von Englischunterricht (Unterrichtspraktikum semesterbegleitend) (1 SWS); s. A. - in Berliner Schulen
Vorbespr.: s. Anschlag KL 24
(s. A.) Wolfgang Zydatiß
Veranstaltung in Berliner Schulen (s. Aushang in der Silberlaube, Fachdidaktik Englisch, Gang KL 24).

Planung, Durchführung und Analyse von Englischunterricht in der Berliner Schule.

Organisation:
Einführungsveranstaltung am Mo, 22.10.07, 18.00 Uhr s.t., Raum KL 24/129. Praktikumsverordnung, Unterrichtsbesuche, Leistungsnachweis, Form und Inhalt von Begleittreffen parallel zum Praktikum, Zahl der eigenen Unterrichtsversuche. Es sind beide Scheine aus dem fachdidaktischen Grundstudium vorzulegen ("Einführung" und "Anleitung zur Planung").

Leistungsnachweise:
  • eigene Unterrichtsversuche mit schriftlicher Planung für den Mentor, Hospitationen in Absprache mit der Schulleitung,
  • ausführlicher maschinengeschriebener Unterrichtsentwurf bei Besuchen durch den Dozenten,
  • Teilnahme an der Begleitveranstaltung (nach Vereinbarung in Raum KL 24/129),
  • termingerechte Abgabe eines Praktikumsberichts (Ende März 2008),
  • obligatorische Besprechung des Berichts mit dem Dozenten (n.V.), ggf. Überarbeitung des Berichts.

Zielgruppe:
Studierende aller Lehramtsstudiengänge im Fach Englisch, Abschlussziel Staatsexamen. Erfolgreiche Teilnahme an den beiden Proseminaren des fachdidaktischen Grundstudiums, sprachpraktischer Teil der Zwischenprüfung. Teilnahme dringend empfohlen, da diese Studiengänge schnellstmöglich „abgewickelt“ werden und das Angebot meinerseits zum letzten Mal erfolgt.

Literatur wird auf der Einführungsveranstaltung genannt bzw. ist je nach realisierter Unterrichtseinheit selbst zu beschaffen.
 
17 486
Ü -
Auswertung von Unterrichtspraktika im Fach Englisch (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - KL 24/124 (15.10.) Beate Rother
Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Evaluation vorliegender Praktikumsberichte und der Planungskompetenz hinsichtlich unterrichtlicher Voraussetzungen, der Lernziele sowie der Inhalte und Methoden.
Schlussfolgerungen und Beratung sollen Hinweise für weitere Beschreibungen und Auswertung eigener Unterrichtsversuche einschließlich der angestrebten Schülerleistungen geben.

Teilnahmevoraussetzung:
Studierende, die kurz vor der Teilnahme eines Unterrichtspraktikums stehen bzw. dieses gerade absolviert haben.

Kretschmer/Stary, Schulpraktikum: Eine Orientierungshilfe zum Lernen und Lehren, Cornelsen, Berlin, 1998.
Mindt, Dieter: Unterrichtsplanung Englisch für die Sekundarstufe I, Neubearbeitung, Klett Verlag, Stuttgart 1995.
 
17 487
Ü/HS -
Project Work in English Language Teaching (2 SWS) (Englisch); Mo 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/121a (15.10.) Wolfgang Zydatiß
Although project work has a fairly long history (going back to American pragmatism: Dewey &Kilpatrick) it has only been with us in ELT for about 25 years. We should look at the defining properties of the approach and related concepts (such as task-based learning or simulations) and why interest in this kind of work has gained momentum (especially since teachers are supposed to go beyond the core curriculum). So what are the aims and methods, the pros and cons of project work in the foreign language classroom, and to what extent can we go outside the language classroom? You will investigate the four major types of projects; i.e. exploration and encounter projects as well as text and correspondence projects. What topics lend themselves to project work at different levels of the curriculum? You'll read up on these ideas to come up with your own idea and "product" (considering also the somehow tricky question of assessment).

You are expected to attend regularly, use English as the primary means of communication in class, prepare an oral presentation of your project ideas, report on how you went about "doing a project" and hand in a written assignment summarizing the theory and realization of your own project.

Teilnahmevoraussetzungen:
Studierende im Grund- und Hauptstudium der "alten", zum Staatsexamen führenden Lehramtsstudiengänge (letztmaliges Angebot meinerseits!). Die Veranstaltung kann wahlweise als Übung (= Belegveranstaltung im fakultativen Vertiefungsbereich) oder als Hauptseminar besucht werden (dann mit schriftlicher Arbeit: siehe oben).

Recommended reading:
M. Legutke (1988): Englischunterricht. Kommunikative Aufgaben und Projekte für schüleraktiven FU. Kamp.
M. Legutke / W. Thiel (1983): "Airport" – ein Projekt für den Englischunterricht. Wiesbaden: HIBS.
D. Fried-Booth (2002): Project Work. OUP (2. Auflage).
M. Nutz (1997): Projects with Native Speakers. Waal.
A. Müller-Hartmann / M. Schocker-von Ditfurth (2005) (Hg.): Aufgabenorientierung im FU. G. Narr.
 
17 488
HS -
“English Across the Curriculum”: Englisch als Arbeitssprache im themenzentrierten Fachunterricht (2 SWS) (Englisch); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/121a (15.10.) Wolfgang Zydatiß
Foreign languages are increasingly considered to be cultural tools, basic qualifications we draw upon for communicative interaction with both native and non-native speakers, or when we have to acquire new content through a "working language". Content-based language pedagogy does not put language first as an object of instruction but views the (foreign) language as a principal means of forming and handling new concepts as they arise in the learning of new content in meaningful context. This can begin at the early stages of the primary school, to be continued through both levels of the secondary school – not to mention the private sector (when we read fictional or non-fictional texts, watch TV or use the internet) or the tertiary sector (when we get trained for vocational fields or professional domains). Learners of English have to be able to cope with authentic materials which have not been graded for didactic purposes, and they should have mastered the use of English for "academic" purposes (which is surely different from everyday foreign language use). – It is in this light that schools have introduced:
  • foreign languages in the primary school (here: the story approach),
  • the use of a second language (or: partner tongue) for content teaching in an immersion approach (here: the Berlin State Europe School),
  • the use of English as a means of instruction for selected school subjects at the secondary school level (e.g. geography, history, social sciences / civic education / politics or biology),
  • temporary enrichment programmes (here: subject-based bilingual modules or bilingual modules covering different curricular domains),
  • enhanced English medium input at the advanced level of the grammar school (here: "Grundkurse als Kompetenzkurse").

You are expected to attend regularly, use English as the primary means of communication in class, prepare an oral presentation and hand in a written assignment outlining a teaching project of some kind.

Teilnahmevoraussetzungen:
Studierende nach dem Unterrichtspraktikum im Fach Englisch. – N.B.: letztmaliges Angebot meinerseits (HS) im Rahmen der "alten", zum Staatsexamen führenden Lehramtsstudiengänge!

Recommended reading:
F. Genesee (1987): Learning Through Two Languages. Newbury House.
W. Zydatiß (2000): Bilingualer Unterricht in der Grundschule. Hueber.
G. Bach / S. Niemeier (Hg.) (2005): Bilingualer Unterricht. P. Lang (3. Auflage).
St. Breidbach u.a. (Hg.) (2002): Bilingualer Sachfachunterricht. P. Lang.
M. Wildhage / E. Otten (Hg.) (2003): Praxis des bilingualen Unterrichts. Cornelsen-Scriptor.
W. Zydatiß (2007): Deutsch-Englische Züge in Berlin. P. Lang.
 
17 489
C -
“Be prepared”: Fragen der Theorie und Praxis des Englischunterrichts (Colloquium für Examenskandidat/inn/en) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (15.10.) Wolfgang Zydatiß
Das Kolloquium bezieht sich auf 2 Themenkreise:

a) Wahlgebiete für mündliche Prüfungen und Klausuren im Ersten Staatsexamen (Fachdidaktik Englisch): Hinweise für Auswahl, Erarbeitung und Strukturierung der Themen; Hilfen für die Vorbereitung der Prüfungen; Literaturhinweise.

b) Klärung und Erarbeitung möglicher Themenstellungen für die wissenschaftliche Hausarbeit in der Fachdidaktik Englisch; methodische Zugriffe auf bestimmte Fragestellungen; Literaturhinweise.

Arbeitsweise:
Präsentationen und Referate der Teilnehmer, Plenumsdiskussion. Nur für Studierende im „alten“ Lehramtsstudium, Abschlussziel Staatsexamen. Die Teilnahme wird dringend empfohlen, da diese Studiengänge schnellstmöglich „abgewickelt“ werden und das Angebot meinerseits zum letzten Mal erfolgt.

Einführungs- oder Vertiefungsbereich

17 490
Ü -
Kommunikative Aktivitäten im Englischunterricht (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/222 (16.10.) Bettina Wagatha
In dieser Lehrveranstaltung werden Aktivitäten zur Schulung der Sprachkompetenz im Englischunterricht der Klassen 3-10 erarbeitet, erprobt und diskutiert. Dabei finden die rezeptiven kommunikativen Fertigkeiten des Hör- und Leseverstehens, die produktiven kommunikativen Fertigkeiten des Sprechens und Schreibens sowie die Sprachmittlung Berücksichtigung.

Zielgruppen:

  • Studierende im Bachelor-Studiengang: Die Lehrveranstaltung vertieft Inhalte der zweiten Veranstaltung des Basismoduls, der „Einführung in die Grundlagen der Unterrichtsplanung“, und dient einer fundierten Vorbereitung auf den Master-Studiengang.
  • Studierende der alten Studiengänge: Die Lehrveranstaltung richtet sich an Studierende im Grund- und Hauptstudium und ist geeignet zur Vorbereitung auf ein Schwerpunktgebiet der mündlichen Prüfung im Staatsexamen der Fachdidaktik Englisch.

Teilnahmevoraussetzungen:
Keine. Erwünscht ist die erfolgreiche Teilnahme an der Lehrveranstaltung „Einführung in die Grundlagen der Unterrichtsplanung“ (Bachelor-Studiengang) bzw. „Anleitung zur Planung von Englischunterricht“ (alte Studiengänge).

Institut für Theaterwissenschaft (WE 7)

Theaterwissenschaft

Studienfachberatung (Einzelberatung):

Eine Einzelberatung wird von allen hauptamtlichen wissenschaftlichen Mitarbeitern des Instituts durchgeführt (Termine: siehe Aushang im Institut).


Credit Points (cr) nach dem EUROPEAN CREDIT TRANSFER SYSTEM (ECTS)

ECTS-Punkte-Schlüssel

Vorlesung (Abschlussleistung: Test): 2 cr
Einführungskurs (Abschlussleistung: Referat plus
schriftliche Fassung; eventuell Protokoll):
8 cr
Dramaturgie / Szenisches Projekt (Abschlussleistung:
Hausarbeit / Szenische Präsentation):
8 cr
Proseminar (mit Referat bzw. Test /
mit Hausarbeit als Abschlussleistung):
2/6 cr
Übung (Abschlussleistung: Präsentation einer eigenen Arbeit): 2 cr
Hauptseminar / Oberseminar / Colloquium (mit Referat
bzw. Test / mit Hausarbeit als Abschlussleistung):
4/10 cr

Weitere Erläuterungen zu den Credit Points unter der URL: http://www.fu-berlin.de/studium/ects/ .

ECTS/Erasmus-Beauftragte für Theaterwissenschaft: Frau Dr. Weiler.

ECTS/Erasmus-Beauftragte für Filmwissenschaft: Frau Dr. Keilbach.

O r i e n t i e r u n g s t a g e für Erstsemester der Fachschaftsinitiative THEFIMU (TheaterFilmMusik) finden am 11. Oktober 2007 zwischen 10:00–16:00 Uhr im Seminarraum II des Institutes für Theaterwissenschaft (Grunewaldstraße 35) sowie 12. Oktober 2007 ab 09:30 Uhr (unterschiedliche Punkte siehe Website) statt. Genauere Informationen erhalten Sie auf der Institutshomepage: http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/we07/
Hinweise zu den Einführungsveranstaltungen für Erstsemester-Studierenden erhalten Sie auf der Homepage: http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/we07/

I. Bachelor

Die folgenden Angaben basieren auf der geänderten Studien- und Prüfungsordnung, die - vorbehaltlich der Genehmigung durch die zuständigen Gremien - zum Wintersemester 2007/2008 in Kraft tritt.

Veranstaltungen, Prüfungsleistungen und Leistungspunkte im BA-Kernfach Theaterwissenschaft (90 LP)

Basismodul Gegenwartstheater (12 LP)

Lehrveranstaltung Prüfungsleistung Leistungspunkte
Szenisches Projekt oder Einführung in die Dramaturgie oder Einführung in die Medienarbeit Präsentation einer eigenen Arbeit 5 LP
Einführungskurs Aufführungsanalyse drei kürzere schriftliche Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten) oder eine schriftliche Hausarbeit (etwa 10 Seiten) 7 LP

Basismodul Theatergeschichte (10 LP)

Lehrveranstaltung Prüfungsleistung  
Vorlesung    
Einführungskurs Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens drei kürzere schriftliche Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten) oder eine schriftliche Hausarbeit (etwa 10 Seiten)  

Basismodul Theorie und Ästhetik (10 LP)

Lehrveranstaltung Prüfungsleistung  
Vorlesung "Einführung in die Theaterwissenschaft"    
Einführungskurs Theorie und Ästhetik drei kürzere schriftliche Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten) oder eine schriftliche Hausarbeit (etwa 10 Seiten)  

Aufbaumodul Gegenwartstheater (8 LP)

Lehrveranstaltung Prüfungsleistung Leistungspunkte
Theaterästhetische Medienpraxis oder Übung zu Techniken des Theaters oder Übung zu theaterwissenschaftlichen Schreibformen Präsentation einer eigenen Arbeit 3 LP
Thematisches Proseminar schriftliche Hausarbeit (etwa 10 Seiten) 5 LP

Aufbaumodul Theatergeschichte (8 LP)

Lehrveranstaltung Prüfungsleistung  
Vorlesung    
Thematisches Proseminar schriftliche Hausarbeit (etwa 10 Seiten)  

Aufbaumodul Theorie und Ästhetik (8 LP)

Lehrveranstaltung Prüfungsleistung  
Vorlesung    
Thematisches Proseminar schriftliche Hausarbeit (etwa 10 Seiten)  

Vertiefungsmodul mit schriftlicher Hausarbeit (wahlweise Theorie und Ästhetik, Gegenwartstheater, Theatergeschichte oder Theater, andere Künste und Medien) (12 LP)

Lehrveranstaltung Prüfungsleistung
Vorlesung
Hauptseminar Schriftliche Hausarbeit (etwa 20 Seiten)

Vertiefungsmodul ohne schriftliche Hausarbeit (wahlweise Theorie und Ästhetik, Gegenwartstheater, Theatergeschichte oder Theater, andere Künste und Medien) (12 LP)

Lehrveranstaltung Prüfungsleistung
Vorlesung
Hauptseminar Referat (etwa 30 Minuten) oder 3 x Essay oder 3 x Kritik oder 3 x Rezension oder 3 x kleinere schriftliche Ausarbeitung (jeweils 3-5 Seiten)

Bachelorarbeit (10 LP)

etwa 25 Seiten

Veranstaltungen, Prüfungsleistungen und Leistungspunkte im BA-Modulangebot Theaterwissenschaft (60 LP)

Zu belegen sind: Sämtliche Basismodule (siehe Kernfach), zwei von den oben angeführten drei Aufbaumodulen, ein Vertiefungsmodul mit schriftlicher Hausarbeit.

Allgemeine Hinweise

Module müssen innerhalb von zwei Semestern absolviert werden. Die Vorlesung "Einführung in die Theaterwissenschaft", die Teil des Baismoduls Theorie und Ästhetik ist, muss im ersten Semester absolviert werden. Basis- und Aufbaumodule sollen innerhalb von vier Semestern absolviert werden. Der Besuch eines Aufbaumoduls setzt den Abschluss eines korrespondierenden Basismoduls voraus. Der Besuch eines Vertiefungsmoduls sollte nicht vor dem vierten Fachsemester erfolgen.

A. Basisphase

Basismodul Gegenwartstheater

(17 505)
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU); Di 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (16.10.) Barbara Gronau
Ziel des Seminars ist es, einen Einstieg in das wissenschaftliche Feld der Aufführungsanalyse zu geben. Ausgehend von gemeinsamen Besuchen aktueller Inszenierungen werden wir verschiedene Ansätze zur Analyse von theatralen Ereignissen trainieren. Im Mittelpunkt stehen dabei folgende Fragen: Wie analysiert man einen Theaterabend? Was ist überhaupt eine Aufführung? Mit welchen Begriffen und Konzepten lässt sich über Theater sprechen? Wie lässt sich das Tun der Schauspieler beschreiben? Was lenkt unsere Wahrnehmung und Aufmerksamkeit?
In einem Workshop mit der Theaterpädagogin Uta Plate an der Berliner Schaubühne werden die Überlegungen zur Analyse von Theater in einer praktischen Übung vertieft.

Obligatorische Arbeitsleistung: Besuch der erforderlichen Aufführungen, Verfertigung von Erinnerungsprotokollen. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten) oder einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten) zu einem der Themen des Seminars.
Sprechstunden
Barbara Gronau: donnerstags, 14:00–15:00 Uhr
 
(17 506)
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse: Alles Theater oder?! (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (16.10.) Erhard Ertel
Eine immer wieder neu zu beantwortende Frage der Theaterwissenschaft ist die nach dem Wesen des Theaters, verstanden als ein sich historisch permanent veränderndes ästhetisches und kulturelles Phänomen. Das Seminar stellt daher die Frage Was alles ist also Theater? und versucht in der Suche nach Gemeinsamkeiten die Frage Was ist Theater überhaupt? zu beantworten. Dazu sollen ausgewählte Ereignisse analysiert und nach Gemeinsamkeiten und Differenzen befragt werden. Was also verbindet und unterscheidet eine Nathan-Inszenierung von einem politischen Streik, eine Rigoletto-Aufführung von einem Nena-Konzert, eine Tanzperformance vom DFB-Pokalfinale, eine Werbekampagne von einer Bundestagsdebatte usw. In der analytischen Betrachtung solcherart differenzierter künstlerischer und kultureller Phänomene soll ein Grundverständnis für die komplizierte Dialektik von praktisch-theatraler Vielfalt und begrifflich-theoretischer Einheit entwickelt werden. Verbunden damit ist die sprachliche Bewältigung dieser Problematik durch den Wechsel von einer alltagssprachlichen Beschreibung zu einer konkreten fachsprachlichen Analyse.

Obligatorische Arbeitsleistung: Notat oder Referat zu einer der ausgewählten Inszenierungen. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten) oder einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten) zu einem der Themen des Seminars.
Sprechstunden
Erhard Ertel: dienstags, 14:00–15:00 Uhr
 
(17 525)
Ü -
Einführung in die Dramaturgie (an Beispielen des Maxim-Gorki-Theaters in Berlin) (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Mo 16.00-20.00 - Maxim-Gorki-Theater, Sitzungsraum (15.10.) Andrea Koschwitz
Das kleinste Staatstheater der Stadt Berlin bietet seit seiner Umorientierung unter der Intendanz von Armin Petras eine Fülle von dramaturgischen Spiel - und Denkformen. An Beispielen der Dramen von Heinrich von Kleist, Paul Claudel und Gerhart Hauptmann, Prosa und Filmbearbeitungen von Goethe bis Lars von Trier sowie zeitgenössischen Theatertexten wird die Bandbreite dramaturgischer Tätigkeit vorgestellt. Genaue Textkenntnis und Inszenierungsbesuch sind Voraussetzung für eine konkrete, an der Theaterpraxis orientierte Seminararbeit.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
(17 526)
Ü -
Einführung in die Videoarbeit (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Mo 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (22.10.) Thomas Martius
Es wird gemeinsam eine Videoinstallation erabeitet. Arbeitstitel: „Schuss und Gegenschuss“. Alle Phasen der Entstehung werden durchlaufen: von einer ersten Idee über Recherche, Stoffentwicklung, Drehbuch und Kamera bis zum letzten Schnitt.

Voraussetzung für die Teilnahme ist der Eintrag auf der Liste (im Sekretariat) sowie Pünktlichkeit. Die anfänglichen Montagstermine werden später durch Arbeiten im Block ersetzt.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
Termine in der Woche vor Vorlesungsbeginn!
(17 527)
Ü -
Szenisches Projekt (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Block - 8.10.-14.10., jeweils 10.00-17.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (8.10.) Johannes Mergner,
Christel Weiler
Das szenische Projekt wird sich intensiv mit den verschiedenen Phasen eines Inszenierungsvorgangs befassen:
• Textlektüre
• Figurenphantasie
• Raumkonzeption
• Figurengestaltung
• Erproben von Sprech- und Bewegungsmöglichkeiten.
Die erfolgreiche Teilnahme setzt kontinuierliche Mitarbeit voraus.
Fehlstunden sind nicht möglich.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
Sprechstunden
,
Christel Weiler: mittwochs, 13:00–14:00 Uhr

Basismodul Theatergeschichte

(17 501)
V -
Theaterhistoriographie im 19. Jahrhundert (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.10.) Jörg Wiesel
Die Vorlesung möchte zentrale Positionen der Theaterhistoriographie des 19. Jahrhunderts vorstellen und untersuchen. Als „erste mediengeschichtliche Standardwerke“ (Rainer Rosenberg) markieren Eduard Devrients „Geschichte der deutschen Schauspielkunst“ (1848-78) oder Heinrich Laubes Theatermonographien den Beginn einer Emanzipation theatergeschichtlicher Literatur von der Literaturwissenschaft / Germanistik, was erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur akademischen Konstitution der deutschsprachigen Theaterwissenschaft führte. Wie diskutieren diese und andere Autoren die für die Zeit um 1848 so zentrale Frage schauspielerischer Virtuosität? Welche politischen Konzepte entwickelten die Historiographien von Robert Prutz und Heinrich Theodor Rötscher? Und wie perspektivierte das 19. Jahrhundert den Blick zurück in das 18., in dem zentrale Positionen und Begriffe der Schauspielkunst paradigmatisch reflektiert wurden (Bürgerlichkeit, Aufklärung, Affekt)?
 
(17 502)
V -
Solo. Tanz, Theater, Performance (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Gabriele Brandstetter
In der Tradition des westlichen Bühnentanzes entfaltet das Solo einen besonderen Schauplatz: als Akt der Repräsentation („der König tanzt“), als Zur-Schaustellung virtuosen Könnens, als „große Szene“ der Selbstdarstellung des Subjekts. Mit Beginn der Moderne ist es gerade das Solo, das zum genuinen Medium der Produktion und Performance weiblicher Autorschaft wird. Vom Postmodern Dance bis zu zeitgenössischen Performances ist nach wie vor das Solo von unverminderter Aktualität. Dies wirft Fragen auf nach dem Status von (Selbst-)Darstellung und Autorschaft, Produktionsbedingungen und Körper-Politischen Konzepten. Die Vorlesung wird einen historischen und systematischen Einblick in das Thema „Solo“ geben. Theoretische und interdisziplinäre Aspekte wie z.B. das Verhältnis von Solo in Tanz, Theater und Performance, die Relation von tänzerischem Solilogue und dramatischem Monolog, sowie theoretische Konzepte der Autorschaft werden behandelt; zugleich ist vorgesehen, zeitgenössische Tänzer/innen und Performerinnen im Gespräch über ihr Konzept des „Solos“ in die Vorlesung einzuladen.
  Tutorium Mi 10.00-12.00 oder Mi 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (17.10.)  
 
(17 503)
V -
Piraten. Seeräuber - Menschenräuber - Datenräuber (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
Die Veranstaltung am 01.11.2007 findet im Hörsaal der Biologie (Königin-Luise-Str. 1-3) statt.
(25.10.) Gabriele Brandstetter,
Jörg Wiesel
Die Ringvorlesung untersucht Ursachen und Hintergründe der Wiederentdeckung der Figur des Piraten in den künstlerischen und politischen Diskussionen der Gegenwart. Aus je unterschiedlicher Perspektive geraten Piraterie und ihr politisches Imaginäres in den Blick von Theater- und Literaturwissenschaft, Film-, Rechts- und Politikwissenschaft. Aktuelle künstlerische Positionen zum Thema Piraterie diskutieren die Berliner Filmregisseurin Ulrike Ottinger und das Hamburger Performance Team Showcase Beat Le Mot. Ein Gespräch mit den kalifornischen Künstlern Paul und Damon McCarthy, die 2005/06 in München und London mit ihrem Pirate Project international für Aufsehen sorgten, ist geplant.
 
(17 507)
PS -
Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Bruchstücke. Theater in Berlin nach 1945 (4 SWS) (8 cr) (max. 40 Teiln.) (03.3); Fr 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (19.10.) Dagmar Walach-Haarmann
„Alle Mißverständnisse, aber auch alle Entwicklungsmöglichkeiten des gegenwärtigen Theaters kulminieren in Berlin. [...] In Berlin treffen sich die Nervenstränge des ganzen Landes und bestätigen es als geistige, als politische Hauptstadt.“, so der Theaterkritiker Herbert Ihering 1948 mit Blick auf die Theatersituation von „Groß-Berlin“, wie die einstige Reichshauptstadt wieder genannt wurde. Ob der Regisseur und Schauspieler Fritz Kortner, die Schriftsteller Friedrich Wolf und Heinrich Mann oder der Kritiker Friedrich Luft, um nur einige wenige Namen zu nennen, sie alle glaubten (wenn auch unter verschiedenen Vorzeichen und unterschiedlich motiviert), dass Berlin wieder in den Rang einer Kulturmetropole und wirklichen Theaterstadt aufsteigen könne. Als „herrlich und belebend“ empfanden die Zeitgenossen das sich mit einer nachgerade hektischen Betriebsamkeit regende Theaterleben der ersten Nachkriegsjahre: „Die Tür zur Welt schien wieder geöffnet.“ (Friedrich Luft)
Was aber wurde von den sich bietenden Möglichkeiten für eine „geistige und kulturelle Erneuerung“ tatsächlich wahrgenommen, bzw. konnte in der von den vier Siegermächten besetzten Hauptstadt und unter den rivalisierenden west-östlichen Kunst-Frontbildungen tatsächlich wahrgenommen werden? In ein einfaches Schema lässt sich diese Entwicklung nicht pressen. Das Verhältnis von Bruch und Kontinuität, Neubeginn und Fortschreibung, Aufbau und Wiederaufbau markiert insgesamt die Fülle kultureller und kulturpolitischer Aktivitäten. Im und auf den Theatern Berlins aber machten sich diese Widersprüche, wie durch ein Brennglas gebündelt, unmittelbar schärfer bemerkbar und wurden, nicht allein in der Rubrik Theaterkritik, öffentlich ausgetragen und diskutiert.
Im Zentrum des Seminars stehen die Berliner Schauspielbühnen der Nachkriegszeit (1945-1950) und die Regiearbeit von Gustaf Gründgens, Karlheinz Martin, Bertolt Brecht, Wolfgang Langhoff, Fritz Kortner und Boleslaw Barlog, wobei ein besonderer Akzent auch auf die Arbeit der jeweiligen Bühnenbildner sowie Darsteller gesetzt wird. Darüber hinaus gilt es, trotz der Fokussierung auf das Medium Theater, Seitenblicke etwa auf Architekturpläne, darunter das von Erwin Piscators einstigem Mitarbeiter Julius Richter entworfene „Kulturzentrum Steglitz“ oder die sich neu konstituierenden Kunstgalerien und – nicht zuletzt die Entwicklung der Theaterwissenschaft – zu werfen.

Zur Vorbereitung empfohlene Lektüre: Wolfgang Schivelbusch: Vor dem Vorhang. Das geistige Berlin 1945-1948. Frankfurt am Main 1997 (Fischer Taschenbuch Verlag 13375).

Obligatorische Arbeitsleistung: Teilnahme an einer Arbeitsgruppe und Kurzvortrag. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Theatergeschichte besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten) oder einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten) zu einem der Themen des Seminars.
Sprechstunden
Dagmar Walach-Haarmann: freitags, 13:30–14;30 Uhr
 
(17 508)
PS -
Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Architekturen des Scheins - Einführung in die Geschichte des neuzeitlichen Theaterbaus (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 16.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (18.10.) Jan Lazardzig
Das Seminar bietet eine Einführung in die Geschichte des neuzeitlichen Theaterbaus in Europa vom 16. bis zum 19. Jahrhundert. Ausgehend von den Rekonstruktionsversuchen des antiken vitruvianischen Theaterbaus durch die italienischen Renaissance-Humanisten über die Formalisierung und Systematisierung des Theaterbaus im Zeitalter des Barock bis hin zum Bau der städtischen „Musentempel“ im 19. Jahrhundert sollen seine vielfältigen sozialen, politischen, ästhetischen und medialen Funktions- und Erscheinungsformen exemplarisch dargestellt und diskutiert werden. Geplant ist eine Exkursion zu den ältesten noch erhaltenen Theaterbauten im deutschsprachigen Raum. Ein zentrales Anliegen des Seminars ist ferner die Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens. Theaterhistorisch relevante Bibliotheken und Archive sollen ebenso vorgestellt (und erprobt) werden wie unterschiedliche theoretische Ansätze theaterhistoriographischen Arbeitens.
Die Bereitschaft zur intensiven Lektüre sowie zur regelmäßigen Mitarbeit wird vorausgesetzt.

Obligatorische Arbeitsleistung: Sitzungsprotokoll oder Kurzreferat. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Theatergeschichte besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten) oder einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten) zu einem der Themen des Seminars.

Basismodul Theorie und Ästhetik

(17 500)
V -
Einführung in die Theaterwissenschaft (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.10.) Doris Kolesch
Die als Einführung konzipierte Vorlesung stellt wesentliche Arbeitsfelder, Fragestellungen und Methoden der Theaterwissenschaft vor. Neben der Geschichte des Faches werden ausgewählte Probleme der Theaterhistoriographie, der Aufführungsanalyse sowie der Theorie und Ästhetik von Theater thematisiert. In unserer Gegenwartskultur sind alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens zusehends von Phänomenen der Theatralisierung, Inszenierung und Aufführung von Lebensstilen, Werthaltungen und (Selbst-) Darstellungen geprägt. In dieser Situation kann die Theaterwissenschaft in besonderer Weise zur Analyse und Reflexion aktueller wie historischer kultureller Entwicklungen beitragen. Sie ist zugleich aber auch in ganz neuer Weise gefordert, ihr Selbstverständnis wie auch das Verständnis ihrer Forschungsgegenstände zu explizieren. Die Vorlesung wird in diesem Zusammenhang einen Begriff von Theaterwissenschaft entfalten, der Theaterwissenschaft als eine Verbindung kunst-, medien- und kulturwissenschaftlicher Ansätze versteht.
Sprechstunden
Doris Kolesch: donnerstags, 15:00–16:00 Uhr
 
(17 509)
PS -
Einführung in Theorie und Ästhetik: Zeit und Raum im Theater (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (15.10.) Jens Roselt
Raum und Zeit sind zwei konstitutive Kategorien des Theaters, welche in Theorie und Praxis vielfältig thematisiert werden. Das Hier und Jetzt (hic et nunc) der Aufführung markiert die Flüchtigkeit und Ereignishaftigkeit der Erfahrungen, die wir im Theater machen können. Zugleich erweist sich gerade das zeitgenössische Theater als ein Ort, an dem die zeitliche und räumliche Verfasstheit von Aufführungen mit den Zuschauern erforscht wird. Strategien der Verlangsamung, Beschleunigung oder Rhythmisierung von Inszenierungen gehören ebenso dazu wie experimentelle Verfahren der Nutzung, Hervorbringung oder Umwidmung von Räumen. Das Seminar verfolgt zwei Ziele: Erstens soll der Stellenwert von Raum und Zeit in Standardtexten der Theatertheorie untersucht werden. Zweitens wird nach den spezifischen Praktiken und Verfahren gefragt, mit denen im zeitgenössischen Theater Raum und Zeit performativ hervorgebracht werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Theorie und Ästhetik besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten) oder einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten) zu einem der Themen des Seminars.
 
(17 510)
PS -
Einführung in Theorie und Ästhetik: Körper im Kontext (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (15.10.) Hans-Friedrich Bormann,
Nicolai Reher
Die Kranken, die schon mit der Krankheit vertraut sind, merken vorher, wenn ein Anfall kommt, und fliehen aus der Gesellschaft der Menschen, und zwar, wenn ihr Haus in der Nähe ist, nach Hause, andernfalls an möglichst einsame Stellen, wo recht wenige sehen können, wie sie hinfallen, und sie verhüllen sich sofort. (Hippokrates, 460-370 v. Chr.)

Überall begegnen uns, begegnen sich Körper: in den Medien, der Werbung, in Kunst, Literatur – und dem Theater. Körper sind dabei nicht allein Gegenstand von Darstellung, sondern ebensosehr Schauplatz politischer, sozialer und kultureller Verhandlung von Normen und Normierungen – in diesem Spannungsfeld wird der Körper lesbar. Öffentliche Hinrichtungen, Vierteilungen, Hexenverbrennungen, Genozide, Militärparaden, Maskenumzüge sowie die gesellschaftliche Sondierung des Abnormen durch geschlossene Anstalten (etwa in Psychatrien oder Gefängnissen) lassen die jeweiligen soziokulturellen Verhältnisse und Bedingungen erkennbar werden.

Körper stehen immer im Kontext; ihre Erscheinungsformen unterliegen ständigen historischen und gesellschaftlichen Umwälzungen. So gilt zu einem gewissen historischen Zeitpunkt gilt „Blässe“ als „vornehm“, zu einem anderen wird der „gesunde Teint“ bevorzugt; barocke Körperfülle steht auf der einen Seite für „Wohlstand“, verträgt sich aber nicht mit dem Körperkult von Venice Beach.

Im Seminar werden umfassend Theorien, Konzepte und Erscheinungsformen von Körper vorgestellt, diskutiert und kritisch auf gegenwärtige Phänomene bezogen: Welche Körperpraktiken werden am eigenen Körper wie am Körper des anderen vollzogen? Welche Körpervorstellungen und -entwürfe stehen hinter Schaum-Discos, Kuschel-Seminaren und organisiertem Gaudi-Raufen? Warum lassen manche sich tätowieren, branden, piercen und ritzen, welche Körpererfahrung bestimmt die Skater- oder Parkour-Szene? Wie radikal vermischen sich Selbst- und Körperbilder mit den Möglichkeiten der plastischen Chirurgie? In welchem Verhältnis stehen diese Praktiken zu den Körper-Bildern des „Second Life“?

Vor diesem Hintergrund soll die Rolle Körpers auf der Bühne des Theaters bzw. des Tanzes untersucht werden. Neben ausgewählten historischen Beispielen werden dabei jene zeitgenössischen künstlerischen Praktiken und Strategien besondere Berücksichtigung finden, in denen soziale, politische und medialen Umbrüche erkennbar werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Theorie und Ästhetik besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten) oder einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten) zu einem der Themen des Seminars.
Sprechstunden
Hans-Friedrich Bormann: dienstags, 12:00–13:00 Uhr

B. Aufbauphase

Aufbaumodul Gegenwartstheater

(17 515)
PS -
Die neue (alte) Künstlichkeit im Theater: Castorf, Marthaler, Pollesch (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Di 14.00-16.10 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (23.10.) Bettina Brandl-Risi
Eine neue Künstlichkeit und Kunsthaftigkeit macht sich auf dem Theater breit. Es steht nicht weniger auf dem Spiel, als die Signifikanz und Relevanz des Theaters in Zeiten des Films und der Neuen Medien zu behaupten, in denen die Darstellungsmittel des Realismus/Naturalismus durch den Film seit langem perfektioniert wurden. Zu welchen Mitteln greifen Regisseure wie Castorf, Marthaler oder Pollesch? Welche neuen (alten) Qualitäten von Aufführungen wie Musikalisierung, Stilisierung, Virtuosität kommen dabei zum Tragen? Und inwiefern wird die gesteigerte Künstlichkeit wiederum unterlaufen durch Strategien wie (kalkulierte) Imperfektion? Was unterscheidet diese Arten der Darstellung von konkurrierenden Modi theatraler Repräsentation? Welche Rolle spielen die Medien dabei? Und was ist daran neu?
Anhand ausgewählter Aufführungen soll die Frage gestellt werden nach der Politik der Repräsentation, die diesen unterschiedlichen Theaterarbeiten zugrunde liegt. Die gemeinsame Lektüre theoretischer Texte wird dabei unsere Seminardiskussion strukturieren.

Zur Vorbereitung: Aufmerksame Theaterbesuche, insbesondere der drei genannten Regisseure; einführende Lektüre: Carl Hegemann: "Das Theater retten, indem man es abschafft? Oder: Die Signifikanz des Theaters". In: ders.: Plädoyer für die unglückliche Liebe. Texte über Paradoxien des Theaters 1980-2005. Hg. von Sandra Umathum. Berlin 2005, S. 129-136.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit in einer Referatsgruppe. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).
 
(17 516)
PS -
Chorisches Theater der Gegenwart (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (15.10.) Matthias Dreyer,
Anastasia Siouzouli
Seit etwa zwanzig Jahre entstehen zunehmend chorische Theaterformen. Eine Zäsur für diese Chor-Renaissance seit Mitte der 1980er Jahre waren die kontrovers diskutierten Inszenierungen Einar Schleefs, der den Chor zum Hauptdarsteller seines Theaters machte. Auf andere Weise wird der Chorbegriff etwa bei Robert Wilson, Frank Castorf, Christoph Marthaler, Volker Lösch oder dem theatercombinat erweitert und pluralisiert – besonders in der Auseinandersetzung mit Tanz, Musiktheater oder „chorischen“ dramatischen Schreibweisen, aber auch durch die Arbeit mit Laien.

Das Seminar wird sich mit wichtigen Aufführungen und Konzeptionen chorischen Theaters der letzten zwanzig Jahre befassen und dabei die spezifische Ästhetik der Aufführungen untersuchen. Die Auswahl der Aufführungen richtet sich z.T. nach den aktuellen Berliner Spielplänen. Einbezogen werden in die Analysen zum einen theoretische Positionen von Gemeinschaft, zum anderen punktuelle Bezüge auf die Traditionen des Chors (Antike, episches Theater, Oper u.a.).
Welche Veränderungen entstehen in den chorischen Prozessen für die Wahrnehmung und das Verständnis von Raum, Zeit und Körper? Lässt sich heute in der Vielfalt der chorischen Formen eine Chor-Typologie ausmachen bzw. überhaupt eine Definition des Chorischen formulieren?

Vorbereitende Lektüre:
Transformationen. Theater der neunziger Jahre, hrsg. von E. Fischer-Lichte, D. Kolesch, Ch. Weiler, Berlin 1999.
• Einar Schleef: Droge, Faust, Parsifal, Frankfurt / M. 1998.
• Detlev Baur: Der Chor im Theater des 20. Jahrhunderts, Tübingen 1999.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat, Teilnahme an einer Arbeitsgruppe. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).
Sprechstunden
Matthias Dreyer: montags, 15:00–16:00 Uhr
 
(17 529)
Ü -
Theaterästhetische Medienpraxis: Quasi-Dokumente der Theatergeschichte (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (17.10.) Erhard Ertel
Eine der Hauptschwierigkeiten theaterwissenschaftlichen Arbeitens ist die Frage nach der Greifbarkeit ihres Gegenstandes. Die ausschließlich im Moment ihrer Produktion gegebene sinnliche Präsenz theatralischer Ereignisse, die Transitorik des performativen Aktes und die kommunikativer Gegenwärtigkeit der Aufführungen machen es unmöglich, wissenschaftliche Begriffs- und Theoriebildung durch die Zeit am Gegenstand der Untersuchung zu überprüfen. Mit der Entwicklung audiovisueller Medien im 20. Jahrhundert hat sich die Lage scheinbar verbessert. Audiovisuelle Theaterdokumentation kann der Theaterwissenschaft durchaus große Dienste leisten, ist man sich ihrer Begrenztheit, ihrem spezifischen Gemachtsein, ihrer Willkürlichkeit bewusst.
Dieses scheinbare Weiterleben aber ist der Theatergeschichte versagt. Dennoch begegnet man an weniger wissenschaftlichen Orten Phänomenen, die einen scheinbaren Blick in die Theatergeschichte verheißen: in diversen Spielfilmen, angesiedelt in verschiedensten historischen Epochen, finden sich immer wieder Szenen, die im Theater spielen. Was sind diese zufälligen Rekonstruktionen wert, wie gut sind sie recherchiert, wie brauchbar ist das sinnliche Bild, das sie vermitteln, für die Theatergeschichte. Inwieweit steckt in ihnen ein Potenzial, als Quasi-Dokument der Theatergeschichte zu funktionieren. Im Seminar sollen derartige Phänomene recherchiert und die Brauchbarkeit dieser Rekonstruktionen für theaterwissenschaftliches Arbeiten überprüft werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit, diskussionsvorbereitende Referate. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
Sprechstunden
Erhard Ertel: dienstags, 14:00–15:00 Uhr
 
Terminänderung!
(17 530)
Ü -
Dramentheoretische Grundbegriffe (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Block - 12.10., 10.30-17.30 - 26.10., 10.30-15.30 - 22.11., 10.30-17.30 - 23.11., 10.30-16.30 - 11.1., 10.30-17.30 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (12.10.) Anita Augustin-Huber
Die Lehrveranstaltung widmet sich zwei zentralen Begriffen der antiken Tragödientheorie: Anagnorisis (Wiedererkennen) und Peripetie (plötzliche Wendung). Sie sind zentral für die Konstruktion des Dramas, wenn es nach Aristoteles geht, und fallen idealiter zusammen. Wenn der Freund als Feind entlarvt wird, der Fremde als Geliebter, der Geliebte als Bruder, dann geht’s bergab. Die Krise der Identität markiert den point of no return. Von da an gibt es kein Zurück in die Maskerade. Jeder ist, was er ist, und die tragische Handlung zieht die Akteure an den Fäden der entdeckten Wahrheit in Richtung Katastrophe.

Ausgehend von der aristotelischen Begrifflichkeit soll – erstens – untersucht werden, inwieweit sie auch für das „Drama der Moderne“ und für die zeitgenössische Dramatik relevant ist. Zweitens, ob die genannten Termini als probates Handwerkszeug einzustufen sind, wo es um die Theaterpraxis geht, also um die Arbeit des Dramaturgen am Textmaterial mit Blick auf die szenische Realisierung.

Persönliche Anmeldung erforderlich unter: fraugustin@gmx.net.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
Terminänderung!
(17 531)
Ü -
Dramaturgie, Choreographie und Körper: eine Verstrickung (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); 25.3.-28.3., jeweils 10.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (25.3.) Martin Nachbar
Diese Übung untersucht, inwieweit und auf welche Weisen die drei Felder Dramaturgie, Choreographie und Körper im Tanz mit einander in Verbindung stehen, wann sie sich gegenseitig befördern, wie sie sich unter einander behindern.
Es werden individuell und in Gruppen Übungen, Scores und Tänze bzw. Aktionen erarbeitet, probiert, gezeigt und diskutiert. Praktiken umfassen Bewegen, Schreiben, Lesen.
Ein das Seminar überspannendes Thema (wie z.B. Horizontal / Vertikal, Rückwärts, Geiser etc.) wird vom Seminarleiter noch festgelegt werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
(17 532)
Ü -
Die Bühnenrepublik - Theater in der DDR (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (16.10.) Thomas Irmer
Eine Einführung in die Geschichte des Theaters in der DDR von Brecht bis Castorf auf der Grundlage des gleichnamigen Films sowie Buchs. Besonders berücksichtigt wird der Zusammenhang zwischen Theater(system) und gesellschaftlichen Entwicklungen: wie das Theater diese mitgestaltet, reflektiert oder auch subvertiert. Außerdem eine Einführung in die Fragen der Darstellbarkeit von Theatergeschichte in verschiedenen Medien (Film, Buch als 'oral history', verschiedene Dokumentationen).

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
(17 533)
Ü -
Theater.Zeit.Zeugen (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Mi 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (17.10.) Knut Gerwers
Grundidee dieses Kurses ist die erfindungsreiche Umsetzung der Dokumentation von (Berliner) Theater-Geschichte und / oder deren Protagonisten / Protagonistinnen.
Im Focus der jeweiligen individuellen Projekte, die innerhalb des Kurses umgesetzt werden sollen, können einzelne Protagonisten / Zeitzeugen der Berliner Theatergeschichte (oder Gegenwart / Zukunft) stehen (Regisseure, Autoren, Schauspieler etc.) - aber auch bestimmte Theater-Orte, Ereignisse, Inszenierungen, Perioden...

Vorrangiges Ziel des Kuses ist zunächst die Sammlung und Strukturierung des entsprechenden Materials sowie der Erarbeitung einer ihm entsprechenden medialen Umsetzung. Diese kann in verschiedenen Formen stattfinden:
• als (Kurz)Film
• als Website
• als CD-ROM oder auf DVD

Tools &Software die - je nach Umsetzungsform des Projekts - innerhalb des Kurses vermittelt werden:
• AVID - digitaler Videoschnitt
• Dreamweaver - HTML Software zur Website-Erstellung
• Photoshop - Grafikprogramm
• Flash - Software zur Erstellung von Web- u.a. Animationen sowie zur Erstellung von Navigations-Elementen.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
(17 534)
Ü -
Marketing und Öffentlichkeitsarbeit für Theater (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Einführungsveranstaltungen am 17.10. und 24.10., 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum), sowie Block am 15.11.-16.11. und 17.1.-18.1., ganztägig - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (17.10.) Maren Borggräfe
Nach einer kurzen Einführung in die Kommunikationstheorie sollen im Seminar zunächst Grundtechniken der Öffentlichkeitsarbeit und des Marketing vermittelt und anschließend deren sinnvolle Anwendung in der Theaterbranche erarbeitet werden. Die Marketingaktivitäten einiger ausgewählter Berliner Theater sollen analysiert und bewertet werden. In praktischen Übungen wird das Gelernte angewandt und vertieft. Evtl. sollen für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit verantwortliche Mitarbeiter Berliner Theater zu Diskussionsrunden/Erfahrungsberichten eingeladen werden.

Literatur:
• Ayen, Hermann: Marketing für Theaterbetriebe. Köln 2002.
Hausmann, Andrea: Theater-Marketing. Grundlagen, Methoden und Praxisbeispiel. Stuttgart 2005.
• Klein, Armin: Innovatives Kulturmarketing. München 2002.
Kultur-Marketing. Das Marketingkonzept für Kulturbetriebe. 2. aktualis. Aufl., Baden-Baden 2005.
• Kotler, Philip / Armstrong, Gary / Saunders, John / Wong, Veronika: Grundlagen des Marketing. 3. überarb. Aufl., München 2003.
• Schulz von Thun, Friedemann: Miteinander reden 1. Störungen und Klärungen. Allgemeine Psychologie der Kommunikation. 38. Aufl., Reinbek bei Hamburg 2003.
• Watzlawick, Paul / Beavin, Janet H / Jackson, Don D.: Menschliche Kommunikation. Bern, Stuttgart 1969.
• Zander, Oliver: Marketing im Theater. Eine Untersuchung am Beispiel der Berliner Volksbühne unter Frank Castorf, Engelsbach 1997.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).

Aufbaumodul Theatergeschichte

(17 501)
V -
Theaterhistoriographie im 19. Jahrhundert (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.10.) Jörg Wiesel
Die Vorlesung möchte zentrale Positionen der Theaterhistoriographie des 19. Jahrhunderts vorstellen und untersuchen. Als „erste mediengeschichtliche Standardwerke“ (Rainer Rosenberg) markieren Eduard Devrients „Geschichte der deutschen Schauspielkunst“ (1848-78) oder Heinrich Laubes Theatermonographien den Beginn einer Emanzipation theatergeschichtlicher Literatur von der Literaturwissenschaft / Germanistik, was erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur akademischen Konstitution der deutschsprachigen Theaterwissenschaft führte. Wie diskutieren diese und andere Autoren die für die Zeit um 1848 so zentrale Frage schauspielerischer Virtuosität? Welche politischen Konzepte entwickelten die Historiographien von Robert Prutz und Heinrich Theodor Rötscher? Und wie perspektivierte das 19. Jahrhundert den Blick zurück in das 18., in dem zentrale Positionen und Begriffe der Schauspielkunst paradigmatisch reflektiert wurden (Bürgerlichkeit, Aufklärung, Affekt)?
 
(17 502)
V -
Solo. Tanz, Theater, Performance (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Gabriele Brandstetter
In der Tradition des westlichen Bühnentanzes entfaltet das Solo einen besonderen Schauplatz: als Akt der Repräsentation („der König tanzt“), als Zur-Schaustellung virtuosen Könnens, als „große Szene“ der Selbstdarstellung des Subjekts. Mit Beginn der Moderne ist es gerade das Solo, das zum genuinen Medium der Produktion und Performance weiblicher Autorschaft wird. Vom Postmodern Dance bis zu zeitgenössischen Performances ist nach wie vor das Solo von unverminderter Aktualität. Dies wirft Fragen auf nach dem Status von (Selbst-)Darstellung und Autorschaft, Produktionsbedingungen und Körper-Politischen Konzepten. Die Vorlesung wird einen historischen und systematischen Einblick in das Thema „Solo“ geben. Theoretische und interdisziplinäre Aspekte wie z.B. das Verhältnis von Solo in Tanz, Theater und Performance, die Relation von tänzerischem Solilogue und dramatischem Monolog, sowie theoretische Konzepte der Autorschaft werden behandelt; zugleich ist vorgesehen, zeitgenössische Tänzer/innen und Performerinnen im Gespräch über ihr Konzept des „Solos“ in die Vorlesung einzuladen.
  Tutorium Mi 10.00-12.00 oder Mi 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (17.10.)  
 
(17 503)
V -
Piraten. Seeräuber - Menschenräuber - Datenräuber (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
Die Veranstaltung am 01.11.2007 findet im Hörsaal der Biologie (Königin-Luise-Str. 1-3) statt.
(25.10.) Gabriele Brandstetter,
Jörg Wiesel
Die Ringvorlesung untersucht Ursachen und Hintergründe der Wiederentdeckung der Figur des Piraten in den künstlerischen und politischen Diskussionen der Gegenwart. Aus je unterschiedlicher Perspektive geraten Piraterie und ihr politisches Imaginäres in den Blick von Theater- und Literaturwissenschaft, Film-, Rechts- und Politikwissenschaft. Aktuelle künstlerische Positionen zum Thema Piraterie diskutieren die Berliner Filmregisseurin Ulrike Ottinger und das Hamburger Performance Team Showcase Beat Le Mot. Ein Gespräch mit den kalifornischen Künstlern Paul und Damon McCarthy, die 2005/06 in München und London mit ihrem Pirate Project international für Aufsehen sorgten, ist geplant.
 
(17 517)
PS -
Richard Wagner und das (Musik-) Theater (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (24.10.) Clemens Risi
Richard Wagners Bedeutung für die Theatergeschichte des 19. Jahrhunderts (und nicht nur die des Musiktheaters) ist unbestritten. Seine Schriften und sein Wirken haben auf vielen Ebenen der Produktion und Aufführung von Musiktheater Neues hervorgebracht, so etwa bezüglich des Zusammenhangs von Text und Musik, der Aufwertung des Orchesterapparates, der Einbindung der Singstimme in den musikalischen Gesamtkontext oder bezüglich der Bedeutung der gestischen und szenischen Darstellung im Musiktheater. Gegenstand des Seminars sollen zum einen Wagners Schriften zum Musikdrama/Gesamtkunstwerk, zum Sängerdarsteller und zur Festspielidee/Bayreuth sein, zum anderen exemplarisch einzelne Opern und Musikdramen (Text, Musik, Inszenierungen). Diskutiert werden soll u.a., inwiefern Wagners Wirken nicht unabhängig von den Bedingungen gesehen werden kann, unter denen Theater und Oper im 19. Jahrhundert gemacht wurde, also in Auseinandersetzung mit der Opernsituation in Deutschland, Frankreich und Italien, und inwiefern dieses Wirken als bahnbrechend für die Theatergeschichte des 19. Jahrhunderts gewertet werden kann.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit in einer Referatsgruppe. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).
 
(17 518)
PS -
Opfer, Märtyrer, Heilige: Aufführungen des Leidens im barocken Trauerspiel (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (18.10.) Barbara Gronau
Das Seminar soll einen Einstieg in die Texte und die Aufführungspraxis barocker Trauerspiele im deutschsprachigen Raum des 17. Jahrhunderts ermöglichen. Im Fokus steht dabei das Konzept der passio – des Erleidens, das für die Konzeption der Figuren und für die Bühnendarstellung von zentraler Bedeutung ist. Grundlage der Diskussion bilden vor allem die sogenannten ‚Martyrerdramen’ des Andreas Gryphius’, an denen Fragen nach der Art und der Funktion von Leidensdarstellungen auf der Bühne diskutiert werden sollen.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat, Teilnahme an einer Arbeitsgruppe. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Theatergeschichte besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).
 
(17 519)
PS -
Siegfried Jacobsohn: Theater, Drama und Theaterkritik in Berlin zwischen 1900 und 1925 (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); 14-tägl. Mo 16.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (15.10.) Alexander Weigel
Das Seminar soll, anhand der mit den politischen, kulturpolitischen und künstlerischen Bewegungen der Jahre zwischen 1900 und 1925 eng verbundenen journalistischen Biographie Siegfried Jacobsohns, kurz SJ, nicht nur an diesen bedeutenden Theaterkritiker, den Gründer der Schaubühne, später Die Weltbühne, erinnern, sondern auch an eine große Zeit in der Geschichte des Theaters in Berlin (Otto Brahm, Max Reinhardt, Leopold Jessner, Erwin Piscator). Es geht dabei u.a. um das Verhältnis zwischen den Zeitwenden Weltkrieg und Revolution und dem Theater, um das Verhältnis von Theater und Kritik, die erbitterten Fehden um Theaterstile und Prinzipien der Theaterkritik, etwa mit Alfred Kerr, und die zahlreichen Prozesse: Zeichen dafür, welcher Bedeutung dem Theater und seiner öffentlichen Rolle in dieser Zeit beigemessen wurde. Ziel soll zuletzt jedoch die Frage nach Theater und Kritik heute sein.

Einige Themen: Theater und Presse in Berlin bis und um 1900 / Der kleine Jacobsohn aus der Werderstraße oder Wie wird man Theaterkritiker / Die Welt am Montag und der „Fall Jacobsohn“ / Die Gründung der Schaubühne und ihr Programm / SJ und Alfred Kerr. Eine Feindschaft / Kritiker und Dramatiker: Sudermann, Hauptmann, Wedekind, Sternheim / SJ und Max Reinhardt. Die Geschichte einer kritischen Liebe / Kritik, Zensur, Prozesse. Der Fall Jacobsohn/Lessing / Zwischen Pazifismus und Patriotismus. Der schwierige Weg zur Weltbühne im 1. Weltkrieg / Novemberrevolution, Theater und Kritik / SJ und das expressionistische Theater.

Literatur:
• Siegfried Jacobsohn: Gesammelte Schriften 1900-1926. Herausgegeben und kommentiert von Gunther Nickel und Alexander Weigel. 5 Bde, (davon 1 Kommentar- und 1 Registerband), Göttingen 2005 (umfassende Sammlung der Kritiken und aller Schriften).
• Siegfried Jacobsohn: Jahre der Bühne. Theaterkritische Schriften. Herausgegeben von Walther Karsch, Reinbek 1965 (Auswahl aus Jacobsohns Kritikensammlungen "Das Jahr der Bühne").
• Einzelschriften von Siegfried Jacobsohn: Das Theater der Reichshauptstadt, München 1904; Der Fall Jacobsohn, (Berlin-) Charlottenburg 1913; Max Reinhardt, Berlin 1910 und Berlin 1920 (Kritikensammlungen zu Reinhardt-Inszenierungen).
• Stefanie Oswalt: Siegfried Jacobsohn. Ein Leben für die Weltbühne, Gerlingen 2000 (zur Einführung).

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat, Teilnahme an einer Arbeitsgruppe. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Theatergeschichte besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).
 
(17 520)
PS -
Theorie und Geschichte des Tragischen (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (18.10.) Alexander Kuba
Das Proseminar widmet sich mit der Tragödie einer der beiden traditionellen Grundformen des europäischen Theaters und Dramas. Der Schwerpunkt wird auf Theorien des Tragischen und der Tragödie von Aristoteles über Hegel bis zu aktuellen Positionen wie jenen von Judith Butler und Christoph Menke liegen, flankiert von einer kleinen Auswahl relevanter Tragödien. Tragik soll hier nicht in erster Linie als dramatische Bauform, sondern in einem weiteren Sinn als Deutungsmuster menschlichen Handelns in einem komplexen sozialen, politischen und sittlichen Spannungsfeld verstanden werden.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Referat. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Theatergeschichte besteht aus einer schriftlcihen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).
Sprechstunden
Alexander Kuba: donnerstags, 17:00–18:00 Uhr

Aufbaumodul Theorie und Ästhetik

(17 501)
V -
Theaterhistoriographie im 19. Jahrhundert (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.10.) Jörg Wiesel
Die Vorlesung möchte zentrale Positionen der Theaterhistoriographie des 19. Jahrhunderts vorstellen und untersuchen. Als „erste mediengeschichtliche Standardwerke“ (Rainer Rosenberg) markieren Eduard Devrients „Geschichte der deutschen Schauspielkunst“ (1848-78) oder Heinrich Laubes Theatermonographien den Beginn einer Emanzipation theatergeschichtlicher Literatur von der Literaturwissenschaft / Germanistik, was erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur akademischen Konstitution der deutschsprachigen Theaterwissenschaft führte. Wie diskutieren diese und andere Autoren die für die Zeit um 1848 so zentrale Frage schauspielerischer Virtuosität? Welche politischen Konzepte entwickelten die Historiographien von Robert Prutz und Heinrich Theodor Rötscher? Und wie perspektivierte das 19. Jahrhundert den Blick zurück in das 18., in dem zentrale Positionen und Begriffe der Schauspielkunst paradigmatisch reflektiert wurden (Bürgerlichkeit, Aufklärung, Affekt)?
 
(17 502)
V -
Solo. Tanz, Theater, Performance (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Gabriele Brandstetter
In der Tradition des westlichen Bühnentanzes entfaltet das Solo einen besonderen Schauplatz: als Akt der Repräsentation („der König tanzt“), als Zur-Schaustellung virtuosen Könnens, als „große Szene“ der Selbstdarstellung des Subjekts. Mit Beginn der Moderne ist es gerade das Solo, das zum genuinen Medium der Produktion und Performance weiblicher Autorschaft wird. Vom Postmodern Dance bis zu zeitgenössischen Performances ist nach wie vor das Solo von unverminderter Aktualität. Dies wirft Fragen auf nach dem Status von (Selbst-)Darstellung und Autorschaft, Produktionsbedingungen und Körper-Politischen Konzepten. Die Vorlesung wird einen historischen und systematischen Einblick in das Thema „Solo“ geben. Theoretische und interdisziplinäre Aspekte wie z.B. das Verhältnis von Solo in Tanz, Theater und Performance, die Relation von tänzerischem Solilogue und dramatischem Monolog, sowie theoretische Konzepte der Autorschaft werden behandelt; zugleich ist vorgesehen, zeitgenössische Tänzer/innen und Performerinnen im Gespräch über ihr Konzept des „Solos“ in die Vorlesung einzuladen.
  Tutorium Mi 10.00-12.00 oder Mi 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (17.10.)  
 
(17 503)
V -
Piraten. Seeräuber - Menschenräuber - Datenräuber (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
Die Veranstaltung am 01.11.2007 findet im Hörsaal der Biologie (Königin-Luise-Str. 1-3) statt.
(25.10.) Gabriele Brandstetter,
Jörg Wiesel
Die Ringvorlesung untersucht Ursachen und Hintergründe der Wiederentdeckung der Figur des Piraten in den künstlerischen und politischen Diskussionen der Gegenwart. Aus je unterschiedlicher Perspektive geraten Piraterie und ihr politisches Imaginäres in den Blick von Theater- und Literaturwissenschaft, Film-, Rechts- und Politikwissenschaft. Aktuelle künstlerische Positionen zum Thema Piraterie diskutieren die Berliner Filmregisseurin Ulrike Ottinger und das Hamburger Performance Team Showcase Beat Le Mot. Ein Gespräch mit den kalifornischen Künstlern Paul und Damon McCarthy, die 2005/06 in München und London mit ihrem Pirate Project international für Aufsehen sorgten, ist geplant.
 
(17 515)
PS -
Die neue (alte) Künstlichkeit im Theater: Castorf, Marthaler, Pollesch (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Di 14.00-16.10 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (23.10.) Bettina Brandl-Risi
Eine neue Künstlichkeit und Kunsthaftigkeit macht sich auf dem Theater breit. Es steht nicht weniger auf dem Spiel, als die Signifikanz und Relevanz des Theaters in Zeiten des Films und der Neuen Medien zu behaupten, in denen die Darstellungsmittel des Realismus/Naturalismus durch den Film seit langem perfektioniert wurden. Zu welchen Mitteln greifen Regisseure wie Castorf, Marthaler oder Pollesch? Welche neuen (alten) Qualitäten von Aufführungen wie Musikalisierung, Stilisierung, Virtuosität kommen dabei zum Tragen? Und inwiefern wird die gesteigerte Künstlichkeit wiederum unterlaufen durch Strategien wie (kalkulierte) Imperfektion? Was unterscheidet diese Arten der Darstellung von konkurrierenden Modi theatraler Repräsentation? Welche Rolle spielen die Medien dabei? Und was ist daran neu?
Anhand ausgewählter Aufführungen soll die Frage gestellt werden nach der Politik der Repräsentation, die diesen unterschiedlichen Theaterarbeiten zugrunde liegt. Die gemeinsame Lektüre theoretischer Texte wird dabei unsere Seminardiskussion strukturieren.

Zur Vorbereitung: Aufmerksame Theaterbesuche, insbesondere der drei genannten Regisseure; einführende Lektüre: Carl Hegemann: "Das Theater retten, indem man es abschafft? Oder: Die Signifikanz des Theaters". In: ders.: Plädoyer für die unglückliche Liebe. Texte über Paradoxien des Theaters 1980-2005. Hg. von Sandra Umathum. Berlin 2005, S. 129-136.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit in einer Referatsgruppe. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).
 
(17 516)
PS -
Chorisches Theater der Gegenwart (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (15.10.) Matthias Dreyer,
Anastasia Siouzouli
Seit etwa zwanzig Jahre entstehen zunehmend chorische Theaterformen. Eine Zäsur für diese Chor-Renaissance seit Mitte der 1980er Jahre waren die kontrovers diskutierten Inszenierungen Einar Schleefs, der den Chor zum Hauptdarsteller seines Theaters machte. Auf andere Weise wird der Chorbegriff etwa bei Robert Wilson, Frank Castorf, Christoph Marthaler, Volker Lösch oder dem theatercombinat erweitert und pluralisiert – besonders in der Auseinandersetzung mit Tanz, Musiktheater oder „chorischen“ dramatischen Schreibweisen, aber auch durch die Arbeit mit Laien.

Das Seminar wird sich mit wichtigen Aufführungen und Konzeptionen chorischen Theaters der letzten zwanzig Jahre befassen und dabei die spezifische Ästhetik der Aufführungen untersuchen. Die Auswahl der Aufführungen richtet sich z.T. nach den aktuellen Berliner Spielplänen. Einbezogen werden in die Analysen zum einen theoretische Positionen von Gemeinschaft, zum anderen punktuelle Bezüge auf die Traditionen des Chors (Antike, episches Theater, Oper u.a.).
Welche Veränderungen entstehen in den chorischen Prozessen für die Wahrnehmung und das Verständnis von Raum, Zeit und Körper? Lässt sich heute in der Vielfalt der chorischen Formen eine Chor-Typologie ausmachen bzw. überhaupt eine Definition des Chorischen formulieren?

Vorbereitende Lektüre:
Transformationen. Theater der neunziger Jahre, hrsg. von E. Fischer-Lichte, D. Kolesch, Ch. Weiler, Berlin 1999.
• Einar Schleef: Droge, Faust, Parsifal, Frankfurt / M. 1998.
• Detlev Baur: Der Chor im Theater des 20. Jahrhunderts, Tübingen 1999.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat, Teilnahme an einer Arbeitsgruppe. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).
Sprechstunden
Matthias Dreyer: montags, 15:00–16:00 Uhr
 
(17 517)
PS -
Richard Wagner und das (Musik-) Theater (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (24.10.) Clemens Risi
Richard Wagners Bedeutung für die Theatergeschichte des 19. Jahrhunderts (und nicht nur die des Musiktheaters) ist unbestritten. Seine Schriften und sein Wirken haben auf vielen Ebenen der Produktion und Aufführung von Musiktheater Neues hervorgebracht, so etwa bezüglich des Zusammenhangs von Text und Musik, der Aufwertung des Orchesterapparates, der Einbindung der Singstimme in den musikalischen Gesamtkontext oder bezüglich der Bedeutung der gestischen und szenischen Darstellung im Musiktheater. Gegenstand des Seminars sollen zum einen Wagners Schriften zum Musikdrama/Gesamtkunstwerk, zum Sängerdarsteller und zur Festspielidee/Bayreuth sein, zum anderen exemplarisch einzelne Opern und Musikdramen (Text, Musik, Inszenierungen). Diskutiert werden soll u.a., inwiefern Wagners Wirken nicht unabhängig von den Bedingungen gesehen werden kann, unter denen Theater und Oper im 19. Jahrhundert gemacht wurde, also in Auseinandersetzung mit der Opernsituation in Deutschland, Frankreich und Italien, und inwiefern dieses Wirken als bahnbrechend für die Theatergeschichte des 19. Jahrhunderts gewertet werden kann.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit in einer Referatsgruppe. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).
 
(17 520)
PS -
Theorie und Geschichte des Tragischen (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (18.10.) Alexander Kuba
Das Proseminar widmet sich mit der Tragödie einer der beiden traditionellen Grundformen des europäischen Theaters und Dramas. Der Schwerpunkt wird auf Theorien des Tragischen und der Tragödie von Aristoteles über Hegel bis zu aktuellen Positionen wie jenen von Judith Butler und Christoph Menke liegen, flankiert von einer kleinen Auswahl relevanter Tragödien. Tragik soll hier nicht in erster Linie als dramatische Bauform, sondern in einem weiteren Sinn als Deutungsmuster menschlichen Handelns in einem komplexen sozialen, politischen und sittlichen Spannungsfeld verstanden werden.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Referat. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Theatergeschichte besteht aus einer schriftlcihen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).
Sprechstunden
Alexander Kuba: donnerstags, 17:00–18:00 Uhr
 
(17 521)
PS -
Geschichte und Ästhetik des Videoclips (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.10.) Vito Pinto,
Matthias Weiß
Im Spannungsfeld zwischen dem werbestrategischen Kalkül der Plattenindustrie, den Synästhesieexperimenten von Videokunst und klassischer Avantgarde sowie einem televisuell vermittelten Musiktheater angesiedelt, ist der Videoclip gut ein Vierteljahrhundert nach seinem Aufkommen beinahe schon eine historische Ausdrucksform. Im Rahmen des Proseminars werden Vorläufer des Musikvideos wie die seit dem 18. Jahrhundert konstruierten Farblichtorgeln oder der abstrakte Film untersucht. Vor allem aber werden exemplarisch ausgewählte Fallbeispiele von Interpreten wie Madonna, Michael Jackson und Marilyn Manson oder Regisseuren wie Chris Cunningham, Michel Gondry und Spike Jonze in all ihrer Aspektvielfalt analysiert.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Regelmäßige Teilnahme an den Seminarsitzungen, Referat. Die Lektüre englischsprachiger Primär- und Sekundärtexte wird vorausgesetzt. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Theatergeschichte besteht aus einer schriftlcihen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).

C. Vertiefungsphase

Vertiefungsmodul Gegenwartstheater

(17 501)
V -
Theaterhistoriographie im 19. Jahrhundert (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.10.) Jörg Wiesel
Die Vorlesung möchte zentrale Positionen der Theaterhistoriographie des 19. Jahrhunderts vorstellen und untersuchen. Als „erste mediengeschichtliche Standardwerke“ (Rainer Rosenberg) markieren Eduard Devrients „Geschichte der deutschen Schauspielkunst“ (1848-78) oder Heinrich Laubes Theatermonographien den Beginn einer Emanzipation theatergeschichtlicher Literatur von der Literaturwissenschaft / Germanistik, was erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur akademischen Konstitution der deutschsprachigen Theaterwissenschaft führte. Wie diskutieren diese und andere Autoren die für die Zeit um 1848 so zentrale Frage schauspielerischer Virtuosität? Welche politischen Konzepte entwickelten die Historiographien von Robert Prutz und Heinrich Theodor Rötscher? Und wie perspektivierte das 19. Jahrhundert den Blick zurück in das 18., in dem zentrale Positionen und Begriffe der Schauspielkunst paradigmatisch reflektiert wurden (Bürgerlichkeit, Aufklärung, Affekt)?
 
(17 502)
V -
Solo. Tanz, Theater, Performance (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Gabriele Brandstetter
In der Tradition des westlichen Bühnentanzes entfaltet das Solo einen besonderen Schauplatz: als Akt der Repräsentation („der König tanzt“), als Zur-Schaustellung virtuosen Könnens, als „große Szene“ der Selbstdarstellung des Subjekts. Mit Beginn der Moderne ist es gerade das Solo, das zum genuinen Medium der Produktion und Performance weiblicher Autorschaft wird. Vom Postmodern Dance bis zu zeitgenössischen Performances ist nach wie vor das Solo von unverminderter Aktualität. Dies wirft Fragen auf nach dem Status von (Selbst-)Darstellung und Autorschaft, Produktionsbedingungen und Körper-Politischen Konzepten. Die Vorlesung wird einen historischen und systematischen Einblick in das Thema „Solo“ geben. Theoretische und interdisziplinäre Aspekte wie z.B. das Verhältnis von Solo in Tanz, Theater und Performance, die Relation von tänzerischem Solilogue und dramatischem Monolog, sowie theoretische Konzepte der Autorschaft werden behandelt; zugleich ist vorgesehen, zeitgenössische Tänzer/innen und Performerinnen im Gespräch über ihr Konzept des „Solos“ in die Vorlesung einzuladen.
  Tutorium Mi 10.00-12.00 oder Mi 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (17.10.)  
 
(17 503)
V -
Piraten. Seeräuber - Menschenräuber - Datenräuber (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
Die Veranstaltung am 01.11.2007 findet im Hörsaal der Biologie (Königin-Luise-Str. 1-3) statt.
(25.10.) Gabriele Brandstetter,
Jörg Wiesel
Die Ringvorlesung untersucht Ursachen und Hintergründe der Wiederentdeckung der Figur des Piraten in den künstlerischen und politischen Diskussionen der Gegenwart. Aus je unterschiedlicher Perspektive geraten Piraterie und ihr politisches Imaginäres in den Blick von Theater- und Literaturwissenschaft, Film-, Rechts- und Politikwissenschaft. Aktuelle künstlerische Positionen zum Thema Piraterie diskutieren die Berliner Filmregisseurin Ulrike Ottinger und das Hamburger Performance Team Showcase Beat Le Mot. Ein Gespräch mit den kalifornischen Künstlern Paul und Damon McCarthy, die 2005/06 in München und London mit ihrem Pirate Project international für Aufsehen sorgten, ist geplant.
 
(17 542)
HS -
Mit Barock-Opern umspringen? Analysen zu neueren Inszenierungen (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (17.10.) Gerd Rienäcker
Über lange Zeit, vor allem im späten 18. , im 19. und im frühen 20. Jahrhundert, galten Barock-Opern als Irrwege der Oper bzw. des Dramas, schlimmer noch, als kostümierte Konzerte, eitle Präsentationen allürenhafter Sänger und Sängerinnen: Von den eigentlichen Obliegenheiten des Theaters hätten sie sich entfernt.
In den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts haben Dirigate und Inszenierungen von Barock-Opern andere Vorstellungen befördert – allerdings um den Preis radikaler Kürzungen, um den Preis von Modernisierungen, die bei näherem Hinsehen sich als Versuche erwiesen, Barock-Opern auf dramatische Regeln des späten 18. und des 19. Jahrhunderts zu vereidigen.
Nicht anders verhielt es sich mit Händel-Aufführungen der fünfziger und frühen sechziger Jahre, diesseits und jenseits der Händel-Renaissance in Halle.
Noch in den achtziger Jahren wurde auf Kongressen die Unwahrscheinlichkeit, Unglaubwürdigkeit, Absurdität etlicher Fabel-Strukturen der Opera seria beklagt.
Indessen haben mehrere Regisseure sich mit Opern des Barocks, namentlich von Monteverdi, Händel, Telemann, befasst: Diesmal ohne Eingriffe in die besonderen dramaturgisch-musikalischen Gefüge, und sie sind zu ganz anderen Resultaten gekommen. Peter Konwitschny beispielsweise fragte nach Möglichkeiten der Affekt-Strukturen (ohne sie in „moderne“ Charaktere umzuwandeln), nach Möglichkeiten, sogenannte Dacapo-Arien ohne Beschneidungen so zu inszenieren, dass ihre Vorgangsfiguren glaubwürdig sind – glaubwürdig aber jenseits naturalistischer Vorstellungen dramatischer Folgerichtigkeit.
Neuere Inszenierungen, daran Regisseure verschiedener Länder, verschiedener Generationen teilhaben, offerieren ganz unterschiedliche Zugänge zur Barock-Oper. Einige der Inszenierungen gilt es zu analysieren: Darunter die szenische Fassung der „Marienvesper“ und des „Combattimento“ von Claudio Monteverdi (Staatsoper Berlin), die Inszenierung des Opern-Pasticcio „Orest“ von Georg Friedrich Händel (Komische Oper Berlin), die Inszenierung der Oper „Xerxes“ von Georg Friedrich Händel (Hochschule für Musik „Hanns Eisler“), ferner die inszenatorische Einrichtung der Oper „Dido and Aeneas“ von Purcell (durch Studenten des Studienganges Opernregie an der gleichen Musikhochschule) sowie mehrere neuere Inszenierungen von Barock-Opern an der Universität der Künste.
Den Analysen gehen Erörterungen voraus: Sie beziehen sich auf die prinzipiell theatrale Substanz barocker Künste überhaupt, auf die Affekt-Strukturen der Barock-Oper im 17. und frühen 18. Jahrhundert, auf Regulative der Opera seria.
All dem liegt die – nicht nur von Silke Leopold formulierte – Einsicht zugrunde, dass Barock-Opern nicht „kostümierte Konzerte“, sondern Dramen sind, allerdings Dramen übermächtiger Affekte und ihrer Kollisionen, Dramen, in denen Konflikte zwischen Rollenverhalten und Glücksanspruch thematisiert, nicht gelöst werden. Das der Opera seria immanente lieto fine meint keinerlei Harmonismus, sondern den Versuch, Unvereinbares für Augenblicke vereinbar zu machen. In diesen Dramen haben bestimmte szenische und musikalische Topoi, bestimmte Rollen-Typen von Akteuren fundamentalen Belang. Darüber nachzudenken in neueren Inszenierungen könnte Aufschlüsse geben auf Rollenspiele heute und morgen, auf den Belang übermächtiger Affekte bis in den Alltag hinein. Insofern gehen Historizität und Aktualität ineinander.

Grundliteratur:
• Erika Fischer-Lichte: Semiotik des Theaters, Bd. II: Barock und Aufklärung, Tübingen 1983.
• Silke Leopold, Barock, in: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, 2. Auflage, Sachteil, Bd.I, Kassel 1994 ff.
• Silke Leopold, Oper und Drama im 17. Jahrhundert, Laaber 2004.
• Reinhard Wiesend, Herbert Schneider (Hrsg.): Die Oper im 18. Jahrhundert, Laaber 2001.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 544)
HS -
Aktuelle Operninszenierungen. Aufführungsanalyse im Musiktheater (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 10.00-12.10 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (22.10.) Clemens Risi
Gegenstand des Seminars sind aktuelle Berliner Operninszenierungen, an denen Möglichkeiten der theaterwissenschaftlichen Aufführungsanalyse, der Beschreibung und Analyse der visuellen und akustischen Elemente einer Aufführung sowie der Wahrnehmungsprozesse erprobt werden.
Es soll zunächst die Relevanz der traditionell gestellten Frage nach dem Verhältnis der Aufführung zu der ihr (in der Regel) zugrunde liegenden Partitur diskutiert werden und dabei der Begriff der Interpretation auf seine Tragfähigkeit für die Beschreibung einer Operninszenierung befragt werden. Im Zentrum der Diskussion soll allerdings die spezifische Aufführungsdimension der Oper stehen, für die der ‚performative turn’ in den Künsten und den Geisteswissenschaften eine neue Sensibilität geschaffen hat; es soll um das erstarkte Bewusstsein für die Performance einer Oper und die an der Performance beteiligten ‚Materialien’ gehen, also die Körperlichkeit und Stimmlichkeit der Sängerdarsteller, die Präsenz und Ausstrahlung eines Performers, die besonderen Erfahrungen von Zeitlichkeit sowie die Wechselwirkungen und Interaktionen zwischen den Akteuren und dem Publikum.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 545)
HS -
Kommentare zur Gegenwart: Russisches zeitgenössisches Drama und seine Rezeption durch die deutschen Regisseure (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (17.10.) Swetlana Lukanitschewa
Das russische Drama der letzten Dekade des 20. und des frühen 21. Jahrhunderts wird in der russischen Literatur- und Kulturwissenschaft mit dem Verweis auf den stilistischen Pluralismus, durch den es seit seiner Befreiung von den Zwängen des sozialistischen Realismus gekennzeichnet ist, als „postmodern“ bezeichnet. Im Seminar wird an ausgewählten Beispielen versucht, den Begriff „russische Postmoderne“ näher zu bestimmen, d.h. die Texte werden in den Kontext der europäischen Postmoderne eingeführt und nach den Affinitäten und Differenzen, welche sie zu dem europäischen postmodernen Drama aufweisen, befragt. Da bereits die lexikalische Ebene der untersuchten Stücke die aussagekräftigen Bilder des durch die Gewalt und Aggressivität geprägten Alltags übermittelt, soll des Weiteren der Frage nachgespürt werden, inwieweit das russische Gegenwartsdrama als Projektionsfläche und Zustandsbeschreibung einer posttotalitären Gesellschaft verstanden werden kann. Die Tatsache, dass die diskutierten Stücke in den letzten Jahren mehrmals auf deutschen Bühnen aufgeführt wurden, macht sie auch zu einem spannenden Stoff für eine inszenierungsanalytische Untersuchung. Im Prozess der Auseinandersetzung mit den jeweiligen Regiekonzepten, die im Seminar anhand vorhandener Videoaufzeichnungen, Spielfassungen und Rezensionen stattfindet, sollen u. a. Mittel und Strategien diskutiert werden, deren Einsatz darauf zielt, einige in den Texten thematisierte, in ihrer Semantik tief im russischen Alltag verwurzelte Situationen für das westliche Publikum 'lesbar' zu machen.

Lektüre zur Vorbereitung:
• Jean-François Lyotard: Das postmoderne Wissen, Wien 2005
• Boris Groys: Die Erfindung Rußlands, München 1995.
• Ders.: Gesamtkunstwerk Stalin: die gespaltene Kultur in der Sowjetunion, München 1988.
• Venedikt Erofeev: Moskau-Petuschki, Zürich 2005.
• Vladimir Sorokin: Krautsuppe, tiefgefroren, Frankfurt/Main 2001.
• Ders.: Dostojevskij Trip: zwei Stücke, Frankfurt/Main 2001.
• Ders.: Pelmeni. Zwei Stücke, Frankfurt/Main 1997.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.

Vertiefungsmodul Theatergeschichte

(17 501)
V -
Theaterhistoriographie im 19. Jahrhundert (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.10.) Jörg Wiesel
Die Vorlesung möchte zentrale Positionen der Theaterhistoriographie des 19. Jahrhunderts vorstellen und untersuchen. Als „erste mediengeschichtliche Standardwerke“ (Rainer Rosenberg) markieren Eduard Devrients „Geschichte der deutschen Schauspielkunst“ (1848-78) oder Heinrich Laubes Theatermonographien den Beginn einer Emanzipation theatergeschichtlicher Literatur von der Literaturwissenschaft / Germanistik, was erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur akademischen Konstitution der deutschsprachigen Theaterwissenschaft führte. Wie diskutieren diese und andere Autoren die für die Zeit um 1848 so zentrale Frage schauspielerischer Virtuosität? Welche politischen Konzepte entwickelten die Historiographien von Robert Prutz und Heinrich Theodor Rötscher? Und wie perspektivierte das 19. Jahrhundert den Blick zurück in das 18., in dem zentrale Positionen und Begriffe der Schauspielkunst paradigmatisch reflektiert wurden (Bürgerlichkeit, Aufklärung, Affekt)?
 
(17 502)
V -
Solo. Tanz, Theater, Performance (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Gabriele Brandstetter
In der Tradition des westlichen Bühnentanzes entfaltet das Solo einen besonderen Schauplatz: als Akt der Repräsentation („der König tanzt“), als Zur-Schaustellung virtuosen Könnens, als „große Szene“ der Selbstdarstellung des Subjekts. Mit Beginn der Moderne ist es gerade das Solo, das zum genuinen Medium der Produktion und Performance weiblicher Autorschaft wird. Vom Postmodern Dance bis zu zeitgenössischen Performances ist nach wie vor das Solo von unverminderter Aktualität. Dies wirft Fragen auf nach dem Status von (Selbst-)Darstellung und Autorschaft, Produktionsbedingungen und Körper-Politischen Konzepten. Die Vorlesung wird einen historischen und systematischen Einblick in das Thema „Solo“ geben. Theoretische und interdisziplinäre Aspekte wie z.B. das Verhältnis von Solo in Tanz, Theater und Performance, die Relation von tänzerischem Solilogue und dramatischem Monolog, sowie theoretische Konzepte der Autorschaft werden behandelt; zugleich ist vorgesehen, zeitgenössische Tänzer/innen und Performerinnen im Gespräch über ihr Konzept des „Solos“ in die Vorlesung einzuladen.
  Tutorium Mi 10.00-12.00 oder Mi 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (17.10.)  
 
(17 503)
V -
Piraten. Seeräuber - Menschenräuber - Datenräuber (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
Die Veranstaltung am 01.11.2007 findet im Hörsaal der Biologie (Königin-Luise-Str. 1-3) statt.
(25.10.) Gabriele Brandstetter,
Jörg Wiesel
Die Ringvorlesung untersucht Ursachen und Hintergründe der Wiederentdeckung der Figur des Piraten in den künstlerischen und politischen Diskussionen der Gegenwart. Aus je unterschiedlicher Perspektive geraten Piraterie und ihr politisches Imaginäres in den Blick von Theater- und Literaturwissenschaft, Film-, Rechts- und Politikwissenschaft. Aktuelle künstlerische Positionen zum Thema Piraterie diskutieren die Berliner Filmregisseurin Ulrike Ottinger und das Hamburger Performance Team Showcase Beat Le Mot. Ein Gespräch mit den kalifornischen Künstlern Paul und Damon McCarthy, die 2005/06 in München und London mit ihrem Pirate Project international für Aufsehen sorgten, ist geplant.
 
(17 540)
HS -
Anti-theatrale Vorurteile - Schriften zur Gegengeschichte des Theaters (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (18.10.) Jan Lazardzig
Die wohl einflussreichsten Definitionen von „Theater“ entstehen dort, wo im Namen etwa der Kirche, des Staates oder der Moral festgelegt wird, was Theater nicht ist bzw. nicht sein darf. Ausgehend von dieser These widmet sich das Seminar anti-theatralen Schriften, reichend von Platon über die Kirchenväter, die frühneuzeitlichen Adiaphora-Debatten sowie Formen institutioneller oder ökonomischer Zensur bis hin zu konkreten Verhaltensgeboten etwa in Sittenschulen. Gemeinsam soll der Frage nachgegangen werden, inwiefern diese sehr heterogenen Texte dazu dienen können, das je spezifische Verständnis von ‚Theater’ sowie die Theatralität einer Epoche zu bestimmen. Dabei geht es sowohl um die kulturhistorische Kontextualisierung dieser Schriften als auch um den methodischen Ansatz und die theoretische Perspektive mit Hilfe derer diese Schriften ‚zum Sprechen’ gebracht werden können.

Einführende Lektüre: Jonas Barish: The Anti-theatrical Prejudice, Los Angeles / London, 1981.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
Termin der ersten Sitzung geändert!
(17 541)
HS -
Theater und Fest im Mittelalter: Arbeit mit Quellen und quellenkritischen Methoden (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Erste Sitzung am 26.10., 14.00-20.00 und Block n. V. - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (26.10.) Katrin Kröll
Mittelalterliche Theaterspiele entstanden und entwickelten sich in engster Verbindung mit klerikalen, städtischen, höfischen und schulischen Festen. Inwieweit unterschiedliche Typen von Festpraxis die jeweilige Dramaturgie und Aufführungspraxis beeinflußten, wie spezifische ‘berufliche‘ Erfahrungen (als Kleriker, Handwerker, Fahrende) die Spielweise der Akteure prägten, in welcher Weise in den theatralen Darstellungen Gruppenidentitäten und historisch konkrete Interessen sozialer Gemeinschaften artikuliert wurden – all dies sind offene Fragen, die in der umfangreichen Forschungsliteratur zum mittelalterlichen Theater bislang kaum gestellt wurden. Ihre Untersuchung erfordert nicht nur die Erschließung neuer Quellenkorpora, sondern auch eine kritische Auseinandersetzung mit Fragen des methodischen Herangehens.

Schwerpunkte des Seminars sind deshalb die Analyse von Quellentexten und die Diskussion quellenkritischer Verfahren, hierunter auch Fragen des Verhältnisses von Theoriebildung und Quellendeutung in der Wissenschaftsgeschichte. Im Mittelpunkt stehen dabei meine eigenen Forschungen und Quellenerhebungen über Weihnachtliche Theaterspiele im Kontext der Kinder- und Narrenbischofsfeste jugendlicher Kleriker, die ich im Rahmen des Forschungsverbundes Theater und Fest durchführe. Ich werde aber am Anfang einen Überblick über das breite Spektrum mittelalterlicher Theateraktivitäten geben und bei der Planung des weiteren Seminarverlaufs nach Möglichkeit auch spezifische thematische Interessen der Teilnehmer berücksichtigen.

Hinweis: Um eine persönliche Anmeldung unter katrin.kroell@germanistik.uni-freiburg.de wird gebeten.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 542)
HS -
Mit Barock-Opern umspringen? Analysen zu neueren Inszenierungen (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (17.10.) Gerd Rienäcker
Über lange Zeit, vor allem im späten 18. , im 19. und im frühen 20. Jahrhundert, galten Barock-Opern als Irrwege der Oper bzw. des Dramas, schlimmer noch, als kostümierte Konzerte, eitle Präsentationen allürenhafter Sänger und Sängerinnen: Von den eigentlichen Obliegenheiten des Theaters hätten sie sich entfernt.
In den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts haben Dirigate und Inszenierungen von Barock-Opern andere Vorstellungen befördert – allerdings um den Preis radikaler Kürzungen, um den Preis von Modernisierungen, die bei näherem Hinsehen sich als Versuche erwiesen, Barock-Opern auf dramatische Regeln des späten 18. und des 19. Jahrhunderts zu vereidigen.
Nicht anders verhielt es sich mit Händel-Aufführungen der fünfziger und frühen sechziger Jahre, diesseits und jenseits der Händel-Renaissance in Halle.
Noch in den achtziger Jahren wurde auf Kongressen die Unwahrscheinlichkeit, Unglaubwürdigkeit, Absurdität etlicher Fabel-Strukturen der Opera seria beklagt.
Indessen haben mehrere Regisseure sich mit Opern des Barocks, namentlich von Monteverdi, Händel, Telemann, befasst: Diesmal ohne Eingriffe in die besonderen dramaturgisch-musikalischen Gefüge, und sie sind zu ganz anderen Resultaten gekommen. Peter Konwitschny beispielsweise fragte nach Möglichkeiten der Affekt-Strukturen (ohne sie in „moderne“ Charaktere umzuwandeln), nach Möglichkeiten, sogenannte Dacapo-Arien ohne Beschneidungen so zu inszenieren, dass ihre Vorgangsfiguren glaubwürdig sind – glaubwürdig aber jenseits naturalistischer Vorstellungen dramatischer Folgerichtigkeit.
Neuere Inszenierungen, daran Regisseure verschiedener Länder, verschiedener Generationen teilhaben, offerieren ganz unterschiedliche Zugänge zur Barock-Oper. Einige der Inszenierungen gilt es zu analysieren: Darunter die szenische Fassung der „Marienvesper“ und des „Combattimento“ von Claudio Monteverdi (Staatsoper Berlin), die Inszenierung des Opern-Pasticcio „Orest“ von Georg Friedrich Händel (Komische Oper Berlin), die Inszenierung der Oper „Xerxes“ von Georg Friedrich Händel (Hochschule für Musik „Hanns Eisler“), ferner die inszenatorische Einrichtung der Oper „Dido and Aeneas“ von Purcell (durch Studenten des Studienganges Opernregie an der gleichen Musikhochschule) sowie mehrere neuere Inszenierungen von Barock-Opern an der Universität der Künste.
Den Analysen gehen Erörterungen voraus: Sie beziehen sich auf die prinzipiell theatrale Substanz barocker Künste überhaupt, auf die Affekt-Strukturen der Barock-Oper im 17. und frühen 18. Jahrhundert, auf Regulative der Opera seria.
All dem liegt die – nicht nur von Silke Leopold formulierte – Einsicht zugrunde, dass Barock-Opern nicht „kostümierte Konzerte“, sondern Dramen sind, allerdings Dramen übermächtiger Affekte und ihrer Kollisionen, Dramen, in denen Konflikte zwischen Rollenverhalten und Glücksanspruch thematisiert, nicht gelöst werden. Das der Opera seria immanente lieto fine meint keinerlei Harmonismus, sondern den Versuch, Unvereinbares für Augenblicke vereinbar zu machen. In diesen Dramen haben bestimmte szenische und musikalische Topoi, bestimmte Rollen-Typen von Akteuren fundamentalen Belang. Darüber nachzudenken in neueren Inszenierungen könnte Aufschlüsse geben auf Rollenspiele heute und morgen, auf den Belang übermächtiger Affekte bis in den Alltag hinein. Insofern gehen Historizität und Aktualität ineinander.

Grundliteratur:
• Erika Fischer-Lichte: Semiotik des Theaters, Bd. II: Barock und Aufklärung, Tübingen 1983.
• Silke Leopold, Barock, in: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, 2. Auflage, Sachteil, Bd.I, Kassel 1994 ff.
• Silke Leopold, Oper und Drama im 17. Jahrhundert, Laaber 2004.
• Reinhard Wiesend, Herbert Schneider (Hrsg.): Die Oper im 18. Jahrhundert, Laaber 2001.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
Beginn in der 2. Woche, am 24.10.07
(17 546)
HS -
Techniken der Einfühlung. Affektdarstellung in Tanz und Schauspiel des 18. Jahrhunderts (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (24.10.) Sabine Huschka
Zum neuen anthropologischen Wissen des 18. Jahrhunderts über die innere Natur des Menschen gehört eine schauspielerische und tänzerische Darstellungspraxis, die einen natürlichen Ausdruck vermitteln will. Der Zuschauer soll in Rührung versetzt werden, was durchaus körpertechnische, choreografische und schauspielerische Absurditäten hervorbringt. Der darstellende Körper muss etwas Spezifisches, quasi energetisch unmittelbar erzeugen und übermitteln. Imitation und Passion markieren die Ästhetik. Im Zentrum des Seminars stehen somit Fragen nach den Optionen einer sprachlich-körperlichen Darstellbarkeit von Affekten und Leidenschaften. Das unterliegende Problem einer imaginierten Natürlichkeit klingt bereits in Kleists Aufsatz Über das Marionettentheater an und wird in den ästhetischen Diskursen über die 'wahren' Ausdrucksbewegungen mitgeführt. Untersucht werden sollen vornehmlich Traktate und Schauspieltheorien von u.a. Jean Georges Noverre, Gasparo Angiolini, Gotthold Ephraim Lessing und Johan Jakob Engel.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 547)
HS -
Tanz-Orte. Schaffensräume und Site-Specifity (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (16.10.) Yvonne Hardt,
Kirsten Maar
Das Seminar gliedert sich in zwei Schwerpunkte:
Zum einen soll es um die Produktionsorte gehen: welcher Tanz findet an welchen Orten statt und warum gerade dort? In welchem Maße werden bestimmten Orten spezifische Eigenschaften zugeschrieben, und wie ist dies mit der Geschichte und Architektur und ihren jeweiligen Zuschreibungen verknüpft? Welche Standortfaktoren sind Ausschlag gebend für eine Situierung, die sowohl politisch als auch ästhetisch eine bestimmte Art der Produktion sinnvoll erscheinen lässt?
Zum anderen soll aber auch die spezifische Kunstproduktion an bestimmten Orten untersucht werden, die sich oft durch die bestimmte Materialität des Ortes, seine Atmosphäre, seine Geschichte etc. auszeichnet. Durch die besondere Inszenierung des Ortes werden dessen Eigenschaften hervorgehoben, ästhetisiert oder konstituiert.
Diese beiden Themenkomplexe sind eng miteinander verzahnt, geht es doch in beiden Fällen um die Zuschreibungen von bestimmten Eigenschaften in die jeweiligen Raster der Kunstproduktion.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 558)
HS -
Theatralität um 1900 (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (16.10.) Hans-Joachim Fiebach
Das Seminar diskutiert, wie sich, und warum, vom Ende des 19. Jh. bis zum 1. Weltkrieg ein neuartiges, für die kommenden Jahrzehnte bis heute betont „positives“ Verhalten zum „Theatralen“ in europäischen Gesellschaften ausbildete. Behandelt werden Aspekte des „antinaturalistischen Koordinatenwechsels“ des Theater/der Künste,( z. B. Jarry / Craig / Reinhardt / Behrens / Fuchs), das Theatrale des beginnenden Konsumerismus (der modernen Konsumgesellschaft, z.B. Warenhaus, Mode) und die ausgestellte Visualisierung bzw. „Theatralisierung“ soziopolitischer Bewegungen (Suffragetten und „performance art“, Arbeiterbewegung).

Zur Erwerbung eines benoteten Seminarscheins ist eine Einführung (Kurzreferat) in die jeweils festgelegte Seminarthematik zu halten, die in erweiterter Fassung als Hausarbeit bis spätestens zum Beginn des Sommersemesters 2008 abgegeben werden sollte. Der Grad der Beteiligung an den Seminardiskussionen spielt für die Bewertung (Note) eine nicht unerhebliche Rolle.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 559)
HS -
Spielen / Heilen: Theorien, Traditionen und neue Ansätze von Theatertherapie und Theaterpädagogik (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (18.10.) Matthias Warstat
Therapeutische und pädagogische Ambitionen begleiten das europäische Theater seit seinen Anfängen. Schon in der Antike erwartete man sich vom Theater heilsame – zum Beispiel kathartische – Wirkungen; in Mittelalter und früher Neuzeit waren Theaterkunst und Heilkunst aufs engste verbunden; und im 20. Jahrhundert hegten die Avantgarden weit reichende Ansprüche, heilsam und/oder erzieherisch in die Gesellschaft hineinzuwirken. Auf diese Weise haben sich zwischen Pädagogik, Psychotherapie und Kunsttheater vielfältige Schnittmengen gebildet, denen sich das Seminar aus zwei Richtungen annähern wird: Zum einen wird nach therapeutischen und pädagogischen Wirkungsstrategien des Kunsttheaters gefragt, zum anderen wird die theatrale Dimension ausgewählter pädagogischer und (psycho)therapeutischer Ansätze aus dem Bereich des Gesundheitswesens und der Jugend- und Sozialarbeit erörtert. Neben einer theoretischen und historiographischen Annäherung soll die Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen Praxis eine Rolle spielen: Theaterpädagogik und Theatertherapie haben – nicht zuletzt als Berufsfeld für Theaterwissenschaftler/innen – in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Das Seminar wird Einblicke in diese Tätigkeitsbereiche vermitteln und der Frage nachgehen, wie sie sich Spielen, Lernen und Heilen aus theaterwissenschaftlicher Perspektive aufeinander beziehen lassen.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Kurzreferat bzw. Teilnahme an einer Referatsgruppe. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.

Vertiefungsmodul Theorie und Ästhetik

(17 501)
V -
Theaterhistoriographie im 19. Jahrhundert (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.10.) Jörg Wiesel
Die Vorlesung möchte zentrale Positionen der Theaterhistoriographie des 19. Jahrhunderts vorstellen und untersuchen. Als „erste mediengeschichtliche Standardwerke“ (Rainer Rosenberg) markieren Eduard Devrients „Geschichte der deutschen Schauspielkunst“ (1848-78) oder Heinrich Laubes Theatermonographien den Beginn einer Emanzipation theatergeschichtlicher Literatur von der Literaturwissenschaft / Germanistik, was erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur akademischen Konstitution der deutschsprachigen Theaterwissenschaft führte. Wie diskutieren diese und andere Autoren die für die Zeit um 1848 so zentrale Frage schauspielerischer Virtuosität? Welche politischen Konzepte entwickelten die Historiographien von Robert Prutz und Heinrich Theodor Rötscher? Und wie perspektivierte das 19. Jahrhundert den Blick zurück in das 18., in dem zentrale Positionen und Begriffe der Schauspielkunst paradigmatisch reflektiert wurden (Bürgerlichkeit, Aufklärung, Affekt)?
 
(17 502)
V -
Solo. Tanz, Theater, Performance (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Gabriele Brandstetter
In der Tradition des westlichen Bühnentanzes entfaltet das Solo einen besonderen Schauplatz: als Akt der Repräsentation („der König tanzt“), als Zur-Schaustellung virtuosen Könnens, als „große Szene“ der Selbstdarstellung des Subjekts. Mit Beginn der Moderne ist es gerade das Solo, das zum genuinen Medium der Produktion und Performance weiblicher Autorschaft wird. Vom Postmodern Dance bis zu zeitgenössischen Performances ist nach wie vor das Solo von unverminderter Aktualität. Dies wirft Fragen auf nach dem Status von (Selbst-)Darstellung und Autorschaft, Produktionsbedingungen und Körper-Politischen Konzepten. Die Vorlesung wird einen historischen und systematischen Einblick in das Thema „Solo“ geben. Theoretische und interdisziplinäre Aspekte wie z.B. das Verhältnis von Solo in Tanz, Theater und Performance, die Relation von tänzerischem Solilogue und dramatischem Monolog, sowie theoretische Konzepte der Autorschaft werden behandelt; zugleich ist vorgesehen, zeitgenössische Tänzer/innen und Performerinnen im Gespräch über ihr Konzept des „Solos“ in die Vorlesung einzuladen.
  Tutorium Mi 10.00-12.00 oder Mi 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (17.10.)  
 
(17 503)
V -
Piraten. Seeräuber - Menschenräuber - Datenräuber (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
Die Veranstaltung am 01.11.2007 findet im Hörsaal der Biologie (Königin-Luise-Str. 1-3) statt.
(25.10.) Gabriele Brandstetter,
Jörg Wiesel
Die Ringvorlesung untersucht Ursachen und Hintergründe der Wiederentdeckung der Figur des Piraten in den künstlerischen und politischen Diskussionen der Gegenwart. Aus je unterschiedlicher Perspektive geraten Piraterie und ihr politisches Imaginäres in den Blick von Theater- und Literaturwissenschaft, Film-, Rechts- und Politikwissenschaft. Aktuelle künstlerische Positionen zum Thema Piraterie diskutieren die Berliner Filmregisseurin Ulrike Ottinger und das Hamburger Performance Team Showcase Beat Le Mot. Ein Gespräch mit den kalifornischen Künstlern Paul und Damon McCarthy, die 2005/06 in München und London mit ihrem Pirate Project international für Aufsehen sorgten, ist geplant.
 
(17 544)
HS -
Aktuelle Operninszenierungen. Aufführungsanalyse im Musiktheater (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 10.00-12.10 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (22.10.) Clemens Risi
Gegenstand des Seminars sind aktuelle Berliner Operninszenierungen, an denen Möglichkeiten der theaterwissenschaftlichen Aufführungsanalyse, der Beschreibung und Analyse der visuellen und akustischen Elemente einer Aufführung sowie der Wahrnehmungsprozesse erprobt werden.
Es soll zunächst die Relevanz der traditionell gestellten Frage nach dem Verhältnis der Aufführung zu der ihr (in der Regel) zugrunde liegenden Partitur diskutiert werden und dabei der Begriff der Interpretation auf seine Tragfähigkeit für die Beschreibung einer Operninszenierung befragt werden. Im Zentrum der Diskussion soll allerdings die spezifische Aufführungsdimension der Oper stehen, für die der ‚performative turn’ in den Künsten und den Geisteswissenschaften eine neue Sensibilität geschaffen hat; es soll um das erstarkte Bewusstsein für die Performance einer Oper und die an der Performance beteiligten ‚Materialien’ gehen, also die Körperlichkeit und Stimmlichkeit der Sängerdarsteller, die Präsenz und Ausstrahlung eines Performers, die besonderen Erfahrungen von Zeitlichkeit sowie die Wechselwirkungen und Interaktionen zwischen den Akteuren und dem Publikum.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
Beginn in der 2. Woche, am 24.10.07
(17 546)
HS -
Techniken der Einfühlung. Affektdarstellung in Tanz und Schauspiel des 18. Jahrhunderts (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (24.10.) Sabine Huschka
Zum neuen anthropologischen Wissen des 18. Jahrhunderts über die innere Natur des Menschen gehört eine schauspielerische und tänzerische Darstellungspraxis, die einen natürlichen Ausdruck vermitteln will. Der Zuschauer soll in Rührung versetzt werden, was durchaus körpertechnische, choreografische und schauspielerische Absurditäten hervorbringt. Der darstellende Körper muss etwas Spezifisches, quasi energetisch unmittelbar erzeugen und übermitteln. Imitation und Passion markieren die Ästhetik. Im Zentrum des Seminars stehen somit Fragen nach den Optionen einer sprachlich-körperlichen Darstellbarkeit von Affekten und Leidenschaften. Das unterliegende Problem einer imaginierten Natürlichkeit klingt bereits in Kleists Aufsatz Über das Marionettentheater an und wird in den ästhetischen Diskursen über die 'wahren' Ausdrucksbewegungen mitgeführt. Untersucht werden sollen vornehmlich Traktate und Schauspieltheorien von u.a. Jean Georges Noverre, Gasparo Angiolini, Gotthold Ephraim Lessing und Johan Jakob Engel.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 547)
HS -
Tanz-Orte. Schaffensräume und Site-Specifity (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (16.10.) Yvonne Hardt,
Kirsten Maar
Das Seminar gliedert sich in zwei Schwerpunkte:
Zum einen soll es um die Produktionsorte gehen: welcher Tanz findet an welchen Orten statt und warum gerade dort? In welchem Maße werden bestimmten Orten spezifische Eigenschaften zugeschrieben, und wie ist dies mit der Geschichte und Architektur und ihren jeweiligen Zuschreibungen verknüpft? Welche Standortfaktoren sind Ausschlag gebend für eine Situierung, die sowohl politisch als auch ästhetisch eine bestimmte Art der Produktion sinnvoll erscheinen lässt?
Zum anderen soll aber auch die spezifische Kunstproduktion an bestimmten Orten untersucht werden, die sich oft durch die bestimmte Materialität des Ortes, seine Atmosphäre, seine Geschichte etc. auszeichnet. Durch die besondere Inszenierung des Ortes werden dessen Eigenschaften hervorgehoben, ästhetisiert oder konstituiert.
Diese beiden Themenkomplexe sind eng miteinander verzahnt, geht es doch in beiden Fällen um die Zuschreibungen von bestimmten Eigenschaften in die jeweiligen Raster der Kunstproduktion.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 548)
HS -
Theatralität des Sports I: Theatertheorie und Sportphilosophie (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (17.10.) Erhard Ertel
Der Begriff, den sich die Theaterwissenschaft in den letzten Jahrzehnten von ihrem Gegenstand gemacht hat, ist inzwischen so ausgeweitet, dass er ein traditionelles Verständnis von Theaterkunst weit hinter sich gelassen und ein umfangreiches Spektrum kultureller Praktiken zu seinem Untersuchungsfeld gemacht hat. Dabei wird es immer schwieriger, die Grenzen zu bestimmten Phänomenen und damit zu anderen Wissenschaftsdisziplinen abzustecken. Dazu zählt u.a. der Bereich des modernen Sports. Entscheidende Merkmale dieses Kulturphänomens sind nur in Begriffen beschreibbar, die gerade auch in der jüngeren theaterwissenschaftlichen Entwicklung Konjunktur hatten: Ereignishaftigkeit, Inszenierung, Performativität, Körperlichkeit, Präsenz, Interaktivität, Bewegung im Raum, Theatralität …
Wie geht die Sportwissenschaft mit diesen Phänomenen und Begriffen um, welchen Niederschlag finden Grundbegriffe wie Spiel, Körper, Bewegung, Kommunikation in der Sportphilosophie, analog zur Theatertheorie. Kurz, was kann u.U. die Theaterwissenschaft von der Sportwissenschaft lernen? Dies ist die Grundfrage des Seminars, der durch die Diskussion grundlegender sportphilosophischer Texte nachgegangen werden soll.

Obligatorische Arbeitsleistungen: regelmäßige und aktive Seminarteilnahme; diskussionsvorbereitende Referate. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
Sprechstunden
Erhard Ertel: dienstags, 14:00–15:00 Uhr
 
(17 559)
HS -
Spielen / Heilen: Theorien, Traditionen und neue Ansätze von Theatertherapie und Theaterpädagogik (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (18.10.) Matthias Warstat
Therapeutische und pädagogische Ambitionen begleiten das europäische Theater seit seinen Anfängen. Schon in der Antike erwartete man sich vom Theater heilsame – zum Beispiel kathartische – Wirkungen; in Mittelalter und früher Neuzeit waren Theaterkunst und Heilkunst aufs engste verbunden; und im 20. Jahrhundert hegten die Avantgarden weit reichende Ansprüche, heilsam und/oder erzieherisch in die Gesellschaft hineinzuwirken. Auf diese Weise haben sich zwischen Pädagogik, Psychotherapie und Kunsttheater vielfältige Schnittmengen gebildet, denen sich das Seminar aus zwei Richtungen annähern wird: Zum einen wird nach therapeutischen und pädagogischen Wirkungsstrategien des Kunsttheaters gefragt, zum anderen wird die theatrale Dimension ausgewählter pädagogischer und (psycho)therapeutischer Ansätze aus dem Bereich des Gesundheitswesens und der Jugend- und Sozialarbeit erörtert. Neben einer theoretischen und historiographischen Annäherung soll die Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen Praxis eine Rolle spielen: Theaterpädagogik und Theatertherapie haben – nicht zuletzt als Berufsfeld für Theaterwissenschaftler/innen – in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Das Seminar wird Einblicke in diese Tätigkeitsbereiche vermitteln und der Frage nachgehen, wie sie sich Spielen, Lernen und Heilen aus theaterwissenschaftlicher Perspektive aufeinander beziehen lassen.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Kurzreferat bzw. Teilnahme an einer Referatsgruppe. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
Zusätzliche Veranstaltung!
(17 570)
HS -
Performance und öffentlicher Raum (3 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Fr 10.00-13.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (26.10.) Annette Jael Lehmann
Gegenstand des Seminars sind Theateraufführungen, Performances, Installationen, Audio- und Videowalks und andere medienkünstlerische Projekte im öffentlichen städtischen Raum. Zu den zu untersuchenden Projekten zählen u.a. Arbeiten von Vito Acconci, Francis Alys, Janet Cardiff, Jochen Gerz, Gob Squad, Knowbotic Research und Rimini Protokoll. Die zentralen Fragen lauten: Wie werden öffentliche Räume genutzt, transformiert und durch die untersuchten Kunstereignisse hervorgebracht? Wie läßt sich die Hybridisierung der künstlerischen Gattungen bestimmen? Welche Rolle spielt der Körper an der Schnittstelle von Öffentlichem und Privatem und inwiefern verbindet sich mit den künstlerischen Arbeiten eine politische Dimension? Im Rahmen der Theoriebildung wird vor allem auf Ansätze von Michel Foucault, Michel de Certeau und Marc Auge zurückgegriffen, aber auch auf aktuelle Ansätze der Stadtsoziologie und Medienanthropologie. Einzelne thematische Blöcke und theoretische Zusammenhänge sollen in Arbeitsgruppen vorbereitet werden.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.

Vertiefungsmodul Theater, andere Künste und Medien

(17 501)
V -
Theaterhistoriographie im 19. Jahrhundert (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.10.) Jörg Wiesel
Die Vorlesung möchte zentrale Positionen der Theaterhistoriographie des 19. Jahrhunderts vorstellen und untersuchen. Als „erste mediengeschichtliche Standardwerke“ (Rainer Rosenberg) markieren Eduard Devrients „Geschichte der deutschen Schauspielkunst“ (1848-78) oder Heinrich Laubes Theatermonographien den Beginn einer Emanzipation theatergeschichtlicher Literatur von der Literaturwissenschaft / Germanistik, was erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur akademischen Konstitution der deutschsprachigen Theaterwissenschaft führte. Wie diskutieren diese und andere Autoren die für die Zeit um 1848 so zentrale Frage schauspielerischer Virtuosität? Welche politischen Konzepte entwickelten die Historiographien von Robert Prutz und Heinrich Theodor Rötscher? Und wie perspektivierte das 19. Jahrhundert den Blick zurück in das 18., in dem zentrale Positionen und Begriffe der Schauspielkunst paradigmatisch reflektiert wurden (Bürgerlichkeit, Aufklärung, Affekt)?
 
(17 502)
V -
Solo. Tanz, Theater, Performance (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Gabriele Brandstetter
In der Tradition des westlichen Bühnentanzes entfaltet das Solo einen besonderen Schauplatz: als Akt der Repräsentation („der König tanzt“), als Zur-Schaustellung virtuosen Könnens, als „große Szene“ der Selbstdarstellung des Subjekts. Mit Beginn der Moderne ist es gerade das Solo, das zum genuinen Medium der Produktion und Performance weiblicher Autorschaft wird. Vom Postmodern Dance bis zu zeitgenössischen Performances ist nach wie vor das Solo von unverminderter Aktualität. Dies wirft Fragen auf nach dem Status von (Selbst-)Darstellung und Autorschaft, Produktionsbedingungen und Körper-Politischen Konzepten. Die Vorlesung wird einen historischen und systematischen Einblick in das Thema „Solo“ geben. Theoretische und interdisziplinäre Aspekte wie z.B. das Verhältnis von Solo in Tanz, Theater und Performance, die Relation von tänzerischem Solilogue und dramatischem Monolog, sowie theoretische Konzepte der Autorschaft werden behandelt; zugleich ist vorgesehen, zeitgenössische Tänzer/innen und Performerinnen im Gespräch über ihr Konzept des „Solos“ in die Vorlesung einzuladen.
  Tutorium Mi 10.00-12.00 oder Mi 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (17.10.)  
 
(17 503)
V -
Piraten. Seeräuber - Menschenräuber - Datenräuber (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
Die Veranstaltung am 01.11.2007 findet im Hörsaal der Biologie (Königin-Luise-Str. 1-3) statt.
(25.10.) Gabriele Brandstetter,
Jörg Wiesel
Die Ringvorlesung untersucht Ursachen und Hintergründe der Wiederentdeckung der Figur des Piraten in den künstlerischen und politischen Diskussionen der Gegenwart. Aus je unterschiedlicher Perspektive geraten Piraterie und ihr politisches Imaginäres in den Blick von Theater- und Literaturwissenschaft, Film-, Rechts- und Politikwissenschaft. Aktuelle künstlerische Positionen zum Thema Piraterie diskutieren die Berliner Filmregisseurin Ulrike Ottinger und das Hamburger Performance Team Showcase Beat Le Mot. Ein Gespräch mit den kalifornischen Künstlern Paul und Damon McCarthy, die 2005/06 in München und London mit ihrem Pirate Project international für Aufsehen sorgten, ist geplant.
 
(17 553)
HS -
Körper - Kleid - Kostüm (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (18.10.) Jörg Wiesel
Als Nicolas Ghesquière im Sommer 2006 die Ausstellung „Balenciaga Paris“ im Musée de la Mode et du Textile im Pariser Louvre ko-kuratierte und szenographierte, wurde nicht erst dort deutlich, daß der theatrale Aspekt der Mode zum Kern ihrer Performativität zählt. Ghesquière hat seit 1997 das Label Cristóbal Balenciaga erfolgreich relauncht und die Theatralität der Kleider Balenciagas kenntnisreich pointiert. Schnitt, Falte, Naht und Volumen sind zentrale Begriffe einer „Sprache der Mode“ (Roland Barthes), eines vestimentären Codes, der kulturgeschichtlich je unterschiedlich das Wechselspiel von Körper, Kleid und Kostüm in Szene gesetzt hat. Neben der Lektüre einschlägiger Texte zur Theorie der Mode und Recherchen in der Lipperheideschen Kostümbibliothek, ist eine Diskussion des historischen und zeitgenössischen Theaterkostüms geplant.

Zur Vorbereitung empfohlen: Elke Bippus, Dorothea Mink (Hg.): Fashion Body Cult. Mode Körper Kult, Stuttgart 2007 (= Schriftenreihe 03; Hochschule für Künste Bremen).

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
Veranstaltung entfällt!
(17 554)
HS -
Theateranthropologie - Ethnologie des Theaters (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 12.00-14.00 und Block n. V. - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (15.10.) Beatrix Hauser
Gegenstand der Lehrveranstaltung ist das Theater als kulturelle Institution, und zwar aus zwei Perspektiven: Aus der Sicht der „Theateranthropologie“ geht es um die Gestaltung theatraler Darbietungen im Kulturvergleich, also deren Inszenierungsweise, Materialität und Rezeption. Für eine „Ethnologie des Theaters“ steht dagegen die Kontextualisierung und der Nachvollzug theatraler Darbietungen aus kulturspezifischer Sicht im Vordergrund, und damit die soziale Situation, sinnstiftende Funktion und gesellschaftliche Wirkung. Ziel der Lehrveranstaltung ist es, sich mit beiden — nicht immer klar zu trennenden — Forschungsansätzen kritisch auseinander zu setzen und ihre Vor- und Nachteile im Hinblick auf das Verständnis von nichtwestlichen Theaterformen herauszuarbeiten.
Anhand von Fallstudien bzw. Ethnographien zu verschiedene Theatertraditionen — vom Kathakali-Tanztheater (Indien) über das indonesische Schattenspiel, dem Noh-Maskentheater (Japan), Bühnendarbietungen koreanischer Schamaninnen bis zum politischen Theater in Zaire, Spiel und Maskerade im Yoruba-Ritual oder dem Hirschtanz der Yaqui-Indianer — sollen dabei folgenden Themen diskutiert werden: Kriterien der Aufführungsanalyse, Gattungsfragen, Verhältnis von Theater und Ritual, Theatralität und Kultur, Persona-Konzepte, Körpertechniken, Sehgewohnheiten, Theater und Kolonialismus, Theatersynkretismus und postkoloniale Kritik.

Obligatorische Arbeitsleistungen: umfangreiches Lesen (auch auf Englisch), mündliches Referat (Vorbereitung eines Textes als Diskussionsgrundlage) mit Thesenpapier. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
Zusätzliche Veranstaltung!
(17 571)
HS -
Vito Acconci. Performance, Video und Installation (3 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Fr 14.00-17.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (26.10.) Annette Jael Lehmann
Der seit den 1960er Jahren international wegweisende Multimediakünstler Vito Acconci bewegt sich in unterschiedlichsten Medien und Gattungen wie Video, Performance- und Installationskunst. Der erste Schwerpunkt des Seminars gilt den zentralen Stationen seiner Entwicklung, die exemplarisch und im historischen Kontext der Kunstströmungen seit den 1960er Jahren erarbeitet werden sollen. Der zweite Schwerpunkt liegt auf den Videoperformances und Installationen sowie den archithekturbezogenen Arbeiten, die Acconci im öffentlichen Raum inszeniert.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.

II. Master Theaterwissenschaft

Bereich Theorie / Ästhetik / Aufführungsanalyse

Forschungsmodul

17 551
HS -
Spielen jenseits des Mainstreams (Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiums Theaterwissenschaft) (2 SWS) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (19.10.) Christel Weiler
Die Theaterwissenschaft hat sich in den letzten Jahren stark über ihre definierten Grenzen hinweg bewegt. Sie hat unter anderem ihr Augenmerk auf das Gebiet der Cultural Performances gerichtet, die Theatralität und Inszenierungsqualitäten kultureller Ereignisse untersucht und damit ihren Geltungsbereich in andere Disziplinen hinein erfolgreich erweitert. Gleichzeitig gibt es bestimmte Formen und Genres des Kunsttheaters, wie beispielsweise sich als Alternative zum herkömmlichen Theater verstehende Kollektive oder auch das durchaus schon lange etablierte Puppentheater, die von unsrer Wissenschaft eher stiefmütterlich behandelt wurden. Diesen theatralen „Marginalien“ will sich das Seminar widmen und sich damit an die Ränder wagen.
Es fragt sich: Was wird gespielt jenseits des Mainstreams? Was passiert an neu etablierten Spielorten und im Puppentheater? Welche Themen werden mit welchen Mitteln dort verhandelt? Begegnen uns in neuen Räumen „neue Formen“, neue Arbeitsweisen? Wie verhält sich das Puppentheater zur Ästhetik des Performativen? Hat diese Diskussion dort Eingang gefunden, auf welche Weise? Wie schlägt sich kollektives Arbeiten in den daraus hervorgehenden Arbeiten nieder? Gibt es so etwas wie eine erkennbar kollektive Dramaturgie?
Das Seminar versteht sich in erster Linie als ein Seminar zur Aufführungsanalyse. Es geht allerdings davon aus, dass ein Wissen um die Praxis des Theaters die aufführungsanalytischen Herangehensweisen sinnvoll und notwendig ergänzt. Wir werden uns deshalb nicht nur mehrere Aufführungen gemeinsam ansehen, sondern uns um einen intensiven Kontakt mit ausgewählten „Praktikern“ des Theaters bemühen.
Begleitend zum Seminar wird es einen Lektürekurs geben (letzterer nur für Masterstudenten), der die oben genannten Fragen durch entsprechende Texte ausdifferenzieren will.
Eine Literaturliste wird in der ersten Sitzung veröffentlicht.
Sprechstunden
Christel Weiler: mittwochs, 13:00–14:00 Uhr
 
(17 560)
HS -
Spielen jenseits des Mainstreams (Lektürekurs zum Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiums Theaterwissenschaft) (2 SWS) (03.3 EU); Fr 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (19.10.) Christel Weiler
Siehe Veranstaltung Nr. 17551.
Sprechstunden
Christel Weiler: mittwochs, 13:00–14:00 Uhr

Ergänzungsmodul

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

Schwerpunktmodul

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

Bereich Theatergeschichte

Forschungsmodul

17 549
HS -
Feministische Theorien und Praktiken in Theater, Tanz und Performance im 20. Jahrhundert (Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiums Theaterwissenschaft) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.10.) Doris Kolesch
Im Forschungsseminar sollen Studierende in Kleingruppen ein eigenes kleines Forschungsprojekt erarbeiten und durchführen, das sich mit feministischen Praktiken in der Kunst des 20. Jahrhunderts (insbesondere Avantgarde-Bewegungen des frühen 20. Jahrhunderts, 1960er und 1970er Jahre sowie Gegenwart) beschäftigt und dabei auch die relevante Theoriebildung aus dem Bereich der feministischen Kritik, aber auch der jüngeren Gender und Queer Studies berücksichtigt. Das entsprechende theoretische Rüstzeug wird in einem eigens angebotenen Lektüreseminar zum Forschungsseminar vorgestellt und diskutiert.
Sprechstunden
Doris Kolesch: donnerstags, 15:00–16:00 Uhr
 
17 550
HS -
Feministische Theorien und Praktiken in Theater, Tanz und Performance im 20. Jahrhundert (Lektürekurs zum Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiums Theaterwissenschaft) (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (18.10.) Doris Kolesch
Das Lektüreseminar zum Forschungsseminar (LV-Nr. 17549) diskutiert ausgewählte Texte und Materialien zu feministischen Kunstpraktiken im 20. Jahrhundert und stellt wesentliche Tendenzen, Begrifflichkeiten und Perspektiven der Gender und Queer Studies der letzten Jahrzehnte vor.
Sprechstunden
Doris Kolesch: donnerstags, 15:00–16:00 Uhr

Ergänzungsmodul

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

Schwerpunktmodul

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

Bereich Theater / Künste / Medien

Forschungsmodul

17 555
HS -
Was ist Bewegung? (Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiums Theaterwissenschaft) (2 SWS); Einführungsveranstaltung am 17.10., 10.00-12.00, danach Block n. V. - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (17.10.) Hans-Friedrich Mathias Bormann
Seit der Antike wird Bewegung im abendländischen Denken als ein umfassendes und grundlegendes Prinzip verstanden, das sämtliche Bereiche menschlicher Wahrnehmung und Erkenntnis bestimmt. Das Seminar wird sich anhand exemplarischer Texte den unterschiedlichen Erscheinungsformen von Bewegung in Philosophie und Naturwissenschaft, in Rhetorik und Psychologie widmen und deren Beziehung zur Theatralität bzw. Performativität sowie zu den unterschiedlichen künstlerischen Genres untersuchen.
Neben ausgewählten historischen Konstellationen werden vor allem die visuellen (elektronischen) Medien und aktuelle künstlerische Produktionen aus dem Bereich des Kinos sowie der Medien- und Installationskunst herangezogen, anhand derer unterschiedliche Herangehensweisen experimentell erprobt und für theaterwissenschaftliche Fragestellungen produktiv gemacht werden können.

Das Forschungsseminar wird als Blockveranstaltung angeboten, um den Besuch aktueller Aufführungen und Ausstellungen sowie eine möglichst intensive Diskussion und individuelle Betreuung der entstehenden Seminararbeiten zu gewährleisten.
Sprechstunden
Hans-Friedrich Mathias Bormann: dienstags, 12:00–13:00 Uhr
 
(17 556)
HS -
Was ist Bewegung? (Lektürekurs zum Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiums Theaterwissenschaft) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (18.10.) Hans-Friedrich Mathias Bormann
Seit der Antike wird Bewegung im abendländischen Denken als ein umfassendes und grundlegendes Prinzip verstanden, das sämtliche Bereiche menschlicher Wahrnehmung und Erkenntnis bestimmt. Das Seminar wird sich anhand exemplarischer Texte den unterschiedlichen Erscheinungsformen von Bewegung in Philosophie und Naturwissenschaft, in Rhetorik und Psychologie widmen und deren Beziehung zur Theatralität bzw. Performativität sowie zu den unterschiedlichen künstlerischen Genres untersuchen.
Neben ausgewählten historischen Konstellationen werden vor allem die visuellen (elektronischen) Medien und aktuelle künstlerische Produktionen aus dem Bereich des Kinos sowie der Medien- und Installationskunst herangezogen, anhand derer unterschiedliche Herangehensweisen experimentell erprobt und für theaterwissenschaftliche Fragestellungen produktiv gemacht werden können.

Der wöchentlich stattfindende Lektürekurs widmet sich den ausgewählten Texten, die unterschiedliche Zugänge zum Prinzip der Bewegung erlauben. Ein Reader wird zum Anfang des Semesters bereitgestellt.

Ergänzungsmodul

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

Schwerpunktmodul

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

III. Master Tanzwissenschaft

Modul Einführung

17 543
HS -
Propädeutikum (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.10.) Gabriele Brandstetter,
Hans-Friedrich Mathias Bormann,
Yvonne Hardt,
Annemarie Matzke,
Nicolai Reher,
Isa Wortelkamp
Im Propädeutikum werden den Studentinnen und Studenten Kenntnisse über historische und zeitgenössische Tanzformen, Körper- und Bewegungskonzepte, Aufführungs- und Bewegungsanalyse, Methodenfragen und aktuelle tanzwissenschaftliche Forschungsansätze vermittelt.

Diese Einführungsveranstaltung wird von allen Lehrenden der Tanzwissenschaft getragen und ist für alle für den Masterstudiengang zugelassenen Studierenden obligatorisch.
 
17 535
Ü -
Einführende Praxis: Improvisatorische Verfahren (2 SWS); Block - 17.11., 13.00-18.00, 18.11., 10.00-16.00 und 19.1., 13.00-18.00, 20.1., 11.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (17.11.) Friederike Lampert
In dieser Veranstaltung werden improvisatorische Verfahren des künstlerischen Tanzes aufgearbeitet und in der Praxis nachvollzogen. Im Mittelpunkt stehen choreographische Arbeitsweisen des Postmodern Dance und zeitgenössischen Tanzes, die sich vor allem als "strukturierte" Improvisationen auszeichnen. Diese Strukturen werden genau untersucht, um im zweiten Teil der Veranstaltung eigene Strukturen für Improvisation zu entwickeln und am Ende in einer lecture demonstration aufzuführen.

Modul Theorie / Ästhetik

(17 502)
V -
Solo. Tanz, Theater, Performance (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Gabriele Brandstetter
In der Tradition des westlichen Bühnentanzes entfaltet das Solo einen besonderen Schauplatz: als Akt der Repräsentation („der König tanzt“), als Zur-Schaustellung virtuosen Könnens, als „große Szene“ der Selbstdarstellung des Subjekts. Mit Beginn der Moderne ist es gerade das Solo, das zum genuinen Medium der Produktion und Performance weiblicher Autorschaft wird. Vom Postmodern Dance bis zu zeitgenössischen Performances ist nach wie vor das Solo von unverminderter Aktualität. Dies wirft Fragen auf nach dem Status von (Selbst-)Darstellung und Autorschaft, Produktionsbedingungen und Körper-Politischen Konzepten. Die Vorlesung wird einen historischen und systematischen Einblick in das Thema „Solo“ geben. Theoretische und interdisziplinäre Aspekte wie z.B. das Verhältnis von Solo in Tanz, Theater und Performance, die Relation von tänzerischem Solilogue und dramatischem Monolog, sowie theoretische Konzepte der Autorschaft werden behandelt; zugleich ist vorgesehen, zeitgenössische Tänzer/innen und Performerinnen im Gespräch über ihr Konzept des „Solos“ in die Vorlesung einzuladen.
  Tutorium Mi 10.00-12.00 oder Mi 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (17.10.)  
 
Blockveranstaltung außerhalb der Vorlesungszeit!
17 536
Ü -
Mediale Formen der Tanzanalyse - Dokumentation des Context-Festival 2008 (2 SWS); Block - 27.2.-4.3. - s. A. (27.2.) Annemarie Matzke
Erstmals wird im Frühjahr 2008 eine „Biennale der Tanzausbildung“ stattfinden. Die erste wird von Tanzplan Ausbildungsprojekte organisiert und finanziert. Sie wird im Berliner Theater Hebbel am Ufer (HAU) stattfinden, anschließend an wechselnden Orten in Deutschland. Sie ist - vergleichbar dem Theatertreffen der Schauspielschulen - als Plattform gedacht, um Projekte und Arbeiten von Studenten einem breiten Publikum bekannt zu machen. Dort wird auch das neue Ausbildungstool für Tänzer und Choreografen von William Forsythe vorgestellt – die Internet-Plattform „Motion Bank“. Die Übung wird das Festival und Workshops begleiten, wissenschaftlich auswerten und dokumentieren. Ausgangspunkt wird dabei die Frage sein, inwieweit Tanz eine spezifische Form des Wissens generiert, die an die Bewegung gebunden ist.
 
Achtung Raumänderung!
17 552
HS -
Bewegung Lesen. Bewegung Schreiben. (Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiums Tanzwissenschaft) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (16.10.) Isa Wortelkamp
Wie lesen, was sich der Buchstäblichkeit einer Schrift entzieht? Wie schreiben, was stets auf dem Weg und in Bewegung ist?
Die Analyse und Notation von Bewegung bildet eine wesentliche Grundlage in der tanzwissenschaftlichen Arbeit, ermöglicht sie doch die nachträgliche und wiederholte Reflexion des Tanzes. Dieser erschwert in seiner vergänglichen und flüchtigen Bewegung jedoch Methoden der Fixierung und Objektivierung eines ästhetischen Gegenstandes. Was vom Tanz bleibt, sind Erinnerungen an eine Wahrnehmung von Bewegungsausschnitten, sind Notizen und Notate, sind Bilder, Texte und Schriften, die zeigen, was der Tanz nicht mehr ist: Bewegung. So ist Tanz für ‚seine’ Wissenschaft eine ständige Herausforderung Lesarten und Schreibweisen zu entwickeln, die mit seiner Bewegung ‚Schritt halten’.
Das Seminar untersucht ausgehend von einer Revision bestehender Analyse und Notationsmodelle die Verhältnisse von Bewegung und Lesen sowie Bewegung und Schreiben. Praktische Bewegungsexperimente und die Auseinandersetzung mit verschiedenen Schrift- und Texttheorien sollen ermöglichen, einen eigenen Zugang zur Betrachtung und Beschreibung von Bewegung im Tanz zu entwickeln.

Modul Historizität / Historiographie

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

Modul Methoden / Praxis

Terminänderung!
17 528
Ü -
Der Körper als Instrument im Dialog mit Raum und Architektur (Szenisches Projekt) (4 SWS); Präsentation und Gespräch mit Gabriele Brandstetter am 30.1., 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (30.1.) Anna Huber
  danach Block 5.2.-14.2. jeweils 12.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab    
Die Tänzerin und Choreographin Anna Huber erforscht an der Schnittstelle von darstellender und bildender Kunst und in ständiger Reibung zwischen Abstraktion und Emotion die künstlerischen Möglichkeiten von Tanz als immer wieder neu zu hinterfragender Formensprache. Der Körper ist dabei Instrument und Forschungsgegenstand zugleich.
Den Auftakt der Veranstaltung bildet eine Präsentation der künstlerischen Arbeit Hubers anhand von Videoausschnitten. Ausgangspunkt für das Szenische Projekt sind die individuellen körperlichen Möglichkeiten der einzelnen TeilnehmerInnen. Bewegung wird von innen heraus entwickelt, es wird erforscht, wie mit den scheinbar banalen, aber sehr komplexen Möglichkeiten des menschlichen Körpers immer wieder neue Bewegungsqualitäten und unverbrauchtes Bewegungsmaterial entdeckt und weiterentwickelt werden können.
Ein spezieller Fokus liegt auf der raumspezifischen Arbeit: Der Bezug zum Raum mit seinen Richtungen, Energien, Qualitäten, Strukturen, Formen ist immer präsent. Im Dialog mit der Architektur wird die innere Körper- und Gelenkarchitektur erfahrbar gemacht. Wie verhalten sich jene Architekturen – die des Raumes und die des Körpers – zueinander? Wie werden Verbindungen, Hindernisse im Verhältnis von Architektur und Bewegung als ‚Ortsbegehung’ beschreibbar?
Fragen wie diese sollen in der praktischen Auseinandersetzung mit choreographischen Arbeiten zu Raum und Architektur erprobt und abschließend schriftlich reflektiert werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: aktive Teilnahme am gesamten Kurs. Die Modulprüfungsleistung besteht in der Erarbeitung, Präsentation und Dokumentation eines Projekts.

Modul Tanz / Künste / Medien

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

Modul Forschungspraxis

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

IV. Magister

A. Vorlesungen

17 500
V -
Einführung in die Theaterwissenschaft (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.10.) Doris Kolesch
Die als Einführung konzipierte Vorlesung stellt wesentliche Arbeitsfelder, Fragestellungen und Methoden der Theaterwissenschaft vor. Neben der Geschichte des Faches werden ausgewählte Probleme der Theaterhistoriographie, der Aufführungsanalyse sowie der Theorie und Ästhetik von Theater thematisiert. In unserer Gegenwartskultur sind alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens zusehends von Phänomenen der Theatralisierung, Inszenierung und Aufführung von Lebensstilen, Werthaltungen und (Selbst-) Darstellungen geprägt. In dieser Situation kann die Theaterwissenschaft in besonderer Weise zur Analyse und Reflexion aktueller wie historischer kultureller Entwicklungen beitragen. Sie ist zugleich aber auch in ganz neuer Weise gefordert, ihr Selbstverständnis wie auch das Verständnis ihrer Forschungsgegenstände zu explizieren. Die Vorlesung wird in diesem Zusammenhang einen Begriff von Theaterwissenschaft entfalten, der Theaterwissenschaft als eine Verbindung kunst-, medien- und kulturwissenschaftlicher Ansätze versteht.
Sprechstunden
Doris Kolesch: donnerstags, 15:00–16:00 Uhr
 
17 501
V -
Theaterhistoriographie im 19. Jahrhundert (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (18.10.) Jörg Wiesel
Die Vorlesung möchte zentrale Positionen der Theaterhistoriographie des 19. Jahrhunderts vorstellen und untersuchen. Als „erste mediengeschichtliche Standardwerke“ (Rainer Rosenberg) markieren Eduard Devrients „Geschichte der deutschen Schauspielkunst“ (1848-78) oder Heinrich Laubes Theatermonographien den Beginn einer Emanzipation theatergeschichtlicher Literatur von der Literaturwissenschaft / Germanistik, was erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur akademischen Konstitution der deutschsprachigen Theaterwissenschaft führte. Wie diskutieren diese und andere Autoren die für die Zeit um 1848 so zentrale Frage schauspielerischer Virtuosität? Welche politischen Konzepte entwickelten die Historiographien von Robert Prutz und Heinrich Theodor Rötscher? Und wie perspektivierte das 19. Jahrhundert den Blick zurück in das 18., in dem zentrale Positionen und Begriffe der Schauspielkunst paradigmatisch reflektiert wurden (Bürgerlichkeit, Aufklärung, Affekt)?
 
17 502
V -
Solo. Tanz, Theater, Performance (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Gabriele Brandstetter
In der Tradition des westlichen Bühnentanzes entfaltet das Solo einen besonderen Schauplatz: als Akt der Repräsentation („der König tanzt“), als Zur-Schaustellung virtuosen Könnens, als „große Szene“ der Selbstdarstellung des Subjekts. Mit Beginn der Moderne ist es gerade das Solo, das zum genuinen Medium der Produktion und Performance weiblicher Autorschaft wird. Vom Postmodern Dance bis zu zeitgenössischen Performances ist nach wie vor das Solo von unverminderter Aktualität. Dies wirft Fragen auf nach dem Status von (Selbst-)Darstellung und Autorschaft, Produktionsbedingungen und Körper-Politischen Konzepten. Die Vorlesung wird einen historischen und systematischen Einblick in das Thema „Solo“ geben. Theoretische und interdisziplinäre Aspekte wie z.B. das Verhältnis von Solo in Tanz, Theater und Performance, die Relation von tänzerischem Solilogue und dramatischem Monolog, sowie theoretische Konzepte der Autorschaft werden behandelt; zugleich ist vorgesehen, zeitgenössische Tänzer/innen und Performerinnen im Gespräch über ihr Konzept des „Solos“ in die Vorlesung einzuladen.
  Tutorium Mi 10.00-12.00 oder Mi 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (17.10.)  
 
17 503
V -
Piraten. Seeräuber - Menschenräuber - Datenräuber (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal
Die Veranstaltung am 01.11.2007 findet im Hörsaal der Biologie (Königin-Luise-Str. 1-3) statt.
(25.10.) Gabriele Brandstetter,
Jörg Wiesel
Die Ringvorlesung untersucht Ursachen und Hintergründe der Wiederentdeckung der Figur des Piraten in den künstlerischen und politischen Diskussionen der Gegenwart. Aus je unterschiedlicher Perspektive geraten Piraterie und ihr politisches Imaginäres in den Blick von Theater- und Literaturwissenschaft, Film-, Rechts- und Politikwissenschaft. Aktuelle künstlerische Positionen zum Thema Piraterie diskutieren die Berliner Filmregisseurin Ulrike Ottinger und das Hamburger Performance Team Showcase Beat Le Mot. Ein Gespräch mit den kalifornischen Künstlern Paul und Damon McCarthy, die 2005/06 in München und London mit ihrem Pirate Project international für Aufsehen sorgten, ist geplant.

B. Grundstudium

Pflichtveranstaltungen: Einführende Proseminare

17 505
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU); Di 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (16.10.) Barbara Gronau
Ziel des Seminars ist es, einen Einstieg in das wissenschaftliche Feld der Aufführungsanalyse zu geben. Ausgehend von gemeinsamen Besuchen aktueller Inszenierungen werden wir verschiedene Ansätze zur Analyse von theatralen Ereignissen trainieren. Im Mittelpunkt stehen dabei folgende Fragen: Wie analysiert man einen Theaterabend? Was ist überhaupt eine Aufführung? Mit welchen Begriffen und Konzepten lässt sich über Theater sprechen? Wie lässt sich das Tun der Schauspieler beschreiben? Was lenkt unsere Wahrnehmung und Aufmerksamkeit?
In einem Workshop mit der Theaterpädagogin Uta Plate an der Berliner Schaubühne werden die Überlegungen zur Analyse von Theater in einer praktischen Übung vertieft.

Obligatorische Arbeitsleistung: Besuch der erforderlichen Aufführungen, Verfertigung von Erinnerungsprotokollen. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten) oder einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten) zu einem der Themen des Seminars.
Sprechstunden
Barbara Gronau: donnerstags, 14:00–15:00 Uhr
 
17 506
PS -
Einführung in die Aufführungsanalyse: Alles Theater oder?! (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (16.10.) Erhard Ertel
Eine immer wieder neu zu beantwortende Frage der Theaterwissenschaft ist die nach dem Wesen des Theaters, verstanden als ein sich historisch permanent veränderndes ästhetisches und kulturelles Phänomen. Das Seminar stellt daher die Frage Was alles ist also Theater? und versucht in der Suche nach Gemeinsamkeiten die Frage Was ist Theater überhaupt? zu beantworten. Dazu sollen ausgewählte Ereignisse analysiert und nach Gemeinsamkeiten und Differenzen befragt werden. Was also verbindet und unterscheidet eine Nathan-Inszenierung von einem politischen Streik, eine Rigoletto-Aufführung von einem Nena-Konzert, eine Tanzperformance vom DFB-Pokalfinale, eine Werbekampagne von einer Bundestagsdebatte usw. In der analytischen Betrachtung solcherart differenzierter künstlerischer und kultureller Phänomene soll ein Grundverständnis für die komplizierte Dialektik von praktisch-theatraler Vielfalt und begrifflich-theoretischer Einheit entwickelt werden. Verbunden damit ist die sprachliche Bewältigung dieser Problematik durch den Wechsel von einer alltagssprachlichen Beschreibung zu einer konkreten fachsprachlichen Analyse.

Obligatorische Arbeitsleistung: Notat oder Referat zu einer der ausgewählten Inszenierungen. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten) oder einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten) zu einem der Themen des Seminars.
Sprechstunden
Erhard Ertel: dienstags, 14:00–15:00 Uhr
 
17 507
PS -
Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Bruchstücke. Theater in Berlin nach 1945 (4 SWS) (8 cr) (max. 40 Teiln.) (03.3); Fr 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (19.10.) Dagmar Walach-Haarmann
„Alle Mißverständnisse, aber auch alle Entwicklungsmöglichkeiten des gegenwärtigen Theaters kulminieren in Berlin. [...] In Berlin treffen sich die Nervenstränge des ganzen Landes und bestätigen es als geistige, als politische Hauptstadt.“, so der Theaterkritiker Herbert Ihering 1948 mit Blick auf die Theatersituation von „Groß-Berlin“, wie die einstige Reichshauptstadt wieder genannt wurde. Ob der Regisseur und Schauspieler Fritz Kortner, die Schriftsteller Friedrich Wolf und Heinrich Mann oder der Kritiker Friedrich Luft, um nur einige wenige Namen zu nennen, sie alle glaubten (wenn auch unter verschiedenen Vorzeichen und unterschiedlich motiviert), dass Berlin wieder in den Rang einer Kulturmetropole und wirklichen Theaterstadt aufsteigen könne. Als „herrlich und belebend“ empfanden die Zeitgenossen das sich mit einer nachgerade hektischen Betriebsamkeit regende Theaterleben der ersten Nachkriegsjahre: „Die Tür zur Welt schien wieder geöffnet.“ (Friedrich Luft)
Was aber wurde von den sich bietenden Möglichkeiten für eine „geistige und kulturelle Erneuerung“ tatsächlich wahrgenommen, bzw. konnte in der von den vier Siegermächten besetzten Hauptstadt und unter den rivalisierenden west-östlichen Kunst-Frontbildungen tatsächlich wahrgenommen werden? In ein einfaches Schema lässt sich diese Entwicklung nicht pressen. Das Verhältnis von Bruch und Kontinuität, Neubeginn und Fortschreibung, Aufbau und Wiederaufbau markiert insgesamt die Fülle kultureller und kulturpolitischer Aktivitäten. Im und auf den Theatern Berlins aber machten sich diese Widersprüche, wie durch ein Brennglas gebündelt, unmittelbar schärfer bemerkbar und wurden, nicht allein in der Rubrik Theaterkritik, öffentlich ausgetragen und diskutiert.
Im Zentrum des Seminars stehen die Berliner Schauspielbühnen der Nachkriegszeit (1945-1950) und die Regiearbeit von Gustaf Gründgens, Karlheinz Martin, Bertolt Brecht, Wolfgang Langhoff, Fritz Kortner und Boleslaw Barlog, wobei ein besonderer Akzent auch auf die Arbeit der jeweiligen Bühnenbildner sowie Darsteller gesetzt wird. Darüber hinaus gilt es, trotz der Fokussierung auf das Medium Theater, Seitenblicke etwa auf Architekturpläne, darunter das von Erwin Piscators einstigem Mitarbeiter Julius Richter entworfene „Kulturzentrum Steglitz“ oder die sich neu konstituierenden Kunstgalerien und – nicht zuletzt die Entwicklung der Theaterwissenschaft – zu werfen.

Zur Vorbereitung empfohlene Lektüre: Wolfgang Schivelbusch: Vor dem Vorhang. Das geistige Berlin 1945-1948. Frankfurt am Main 1997 (Fischer Taschenbuch Verlag 13375).

Obligatorische Arbeitsleistung: Teilnahme an einer Arbeitsgruppe und Kurzvortrag. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Theatergeschichte besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten) oder einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten) zu einem der Themen des Seminars.
Sprechstunden
Dagmar Walach-Haarmann: freitags, 13:30–14;30 Uhr
 
17 508
PS -
Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens: Architekturen des Scheins - Einführung in die Geschichte des neuzeitlichen Theaterbaus (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 16.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (18.10.) Jan Lazardzig
Das Seminar bietet eine Einführung in die Geschichte des neuzeitlichen Theaterbaus in Europa vom 16. bis zum 19. Jahrhundert. Ausgehend von den Rekonstruktionsversuchen des antiken vitruvianischen Theaterbaus durch die italienischen Renaissance-Humanisten über die Formalisierung und Systematisierung des Theaterbaus im Zeitalter des Barock bis hin zum Bau der städtischen „Musentempel“ im 19. Jahrhundert sollen seine vielfältigen sozialen, politischen, ästhetischen und medialen Funktions- und Erscheinungsformen exemplarisch dargestellt und diskutiert werden. Geplant ist eine Exkursion zu den ältesten noch erhaltenen Theaterbauten im deutschsprachigen Raum. Ein zentrales Anliegen des Seminars ist ferner die Einführung in Methoden theaterhistoriographischen Arbeitens. Theaterhistorisch relevante Bibliotheken und Archive sollen ebenso vorgestellt (und erprobt) werden wie unterschiedliche theoretische Ansätze theaterhistoriographischen Arbeitens.
Die Bereitschaft zur intensiven Lektüre sowie zur regelmäßigen Mitarbeit wird vorausgesetzt.

Obligatorische Arbeitsleistung: Sitzungsprotokoll oder Kurzreferat. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Theatergeschichte besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten) oder einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten) zu einem der Themen des Seminars.
 
17 509
PS -
Einführung in Theorie und Ästhetik: Zeit und Raum im Theater (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (15.10.) Jens Roselt
Raum und Zeit sind zwei konstitutive Kategorien des Theaters, welche in Theorie und Praxis vielfältig thematisiert werden. Das Hier und Jetzt (hic et nunc) der Aufführung markiert die Flüchtigkeit und Ereignishaftigkeit der Erfahrungen, die wir im Theater machen können. Zugleich erweist sich gerade das zeitgenössische Theater als ein Ort, an dem die zeitliche und räumliche Verfasstheit von Aufführungen mit den Zuschauern erforscht wird. Strategien der Verlangsamung, Beschleunigung oder Rhythmisierung von Inszenierungen gehören ebenso dazu wie experimentelle Verfahren der Nutzung, Hervorbringung oder Umwidmung von Räumen. Das Seminar verfolgt zwei Ziele: Erstens soll der Stellenwert von Raum und Zeit in Standardtexten der Theatertheorie untersucht werden. Zweitens wird nach den spezifischen Praktiken und Verfahren gefragt, mit denen im zeitgenössischen Theater Raum und Zeit performativ hervorgebracht werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Theorie und Ästhetik besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten) oder einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten) zu einem der Themen des Seminars.
 
17 510
PS -
Einführung in Theorie und Ästhetik: Körper im Kontext (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (15.10.) Hans-Friedrich Bormann,
Nicolai Reher
Die Kranken, die schon mit der Krankheit vertraut sind, merken vorher, wenn ein Anfall kommt, und fliehen aus der Gesellschaft der Menschen, und zwar, wenn ihr Haus in der Nähe ist, nach Hause, andernfalls an möglichst einsame Stellen, wo recht wenige sehen können, wie sie hinfallen, und sie verhüllen sich sofort. (Hippokrates, 460-370 v. Chr.)

Überall begegnen uns, begegnen sich Körper: in den Medien, der Werbung, in Kunst, Literatur – und dem Theater. Körper sind dabei nicht allein Gegenstand von Darstellung, sondern ebensosehr Schauplatz politischer, sozialer und kultureller Verhandlung von Normen und Normierungen – in diesem Spannungsfeld wird der Körper lesbar. Öffentliche Hinrichtungen, Vierteilungen, Hexenverbrennungen, Genozide, Militärparaden, Maskenumzüge sowie die gesellschaftliche Sondierung des Abnormen durch geschlossene Anstalten (etwa in Psychatrien oder Gefängnissen) lassen die jeweiligen soziokulturellen Verhältnisse und Bedingungen erkennbar werden.

Körper stehen immer im Kontext; ihre Erscheinungsformen unterliegen ständigen historischen und gesellschaftlichen Umwälzungen. So gilt zu einem gewissen historischen Zeitpunkt gilt „Blässe“ als „vornehm“, zu einem anderen wird der „gesunde Teint“ bevorzugt; barocke Körperfülle steht auf der einen Seite für „Wohlstand“, verträgt sich aber nicht mit dem Körperkult von Venice Beach.

Im Seminar werden umfassend Theorien, Konzepte und Erscheinungsformen von Körper vorgestellt, diskutiert und kritisch auf gegenwärtige Phänomene bezogen: Welche Körperpraktiken werden am eigenen Körper wie am Körper des anderen vollzogen? Welche Körpervorstellungen und -entwürfe stehen hinter Schaum-Discos, Kuschel-Seminaren und organisiertem Gaudi-Raufen? Warum lassen manche sich tätowieren, branden, piercen und ritzen, welche Körpererfahrung bestimmt die Skater- oder Parkour-Szene? Wie radikal vermischen sich Selbst- und Körperbilder mit den Möglichkeiten der plastischen Chirurgie? In welchem Verhältnis stehen diese Praktiken zu den Körper-Bildern des „Second Life“?

Vor diesem Hintergrund soll die Rolle Körpers auf der Bühne des Theaters bzw. des Tanzes untersucht werden. Neben ausgewählten historischen Beispielen werden dabei jene zeitgenössischen künstlerischen Praktiken und Strategien besondere Berücksichtigung finden, in denen soziale, politische und medialen Umbrüche erkennbar werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Theorie und Ästhetik besteht aus drei kürzeren schriftlichen Ausarbeitungen (jeweils etwa 3 Seiten) oder einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten) zu einem der Themen des Seminars.
Sprechstunden
Hans-Friedrich Bormann: dienstags, 12:00–13:00 Uhr

Wahlveranstaltungen: Thematische Proseminare

17 515
PS -
Die neue (alte) Künstlichkeit im Theater: Castorf, Marthaler, Pollesch (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Di 14.00-16.10 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (23.10.) Bettina Brandl-Risi
Eine neue Künstlichkeit und Kunsthaftigkeit macht sich auf dem Theater breit. Es steht nicht weniger auf dem Spiel, als die Signifikanz und Relevanz des Theaters in Zeiten des Films und der Neuen Medien zu behaupten, in denen die Darstellungsmittel des Realismus/Naturalismus durch den Film seit langem perfektioniert wurden. Zu welchen Mitteln greifen Regisseure wie Castorf, Marthaler oder Pollesch? Welche neuen (alten) Qualitäten von Aufführungen wie Musikalisierung, Stilisierung, Virtuosität kommen dabei zum Tragen? Und inwiefern wird die gesteigerte Künstlichkeit wiederum unterlaufen durch Strategien wie (kalkulierte) Imperfektion? Was unterscheidet diese Arten der Darstellung von konkurrierenden Modi theatraler Repräsentation? Welche Rolle spielen die Medien dabei? Und was ist daran neu?
Anhand ausgewählter Aufführungen soll die Frage gestellt werden nach der Politik der Repräsentation, die diesen unterschiedlichen Theaterarbeiten zugrunde liegt. Die gemeinsame Lektüre theoretischer Texte wird dabei unsere Seminardiskussion strukturieren.

Zur Vorbereitung: Aufmerksame Theaterbesuche, insbesondere der drei genannten Regisseure; einführende Lektüre: Carl Hegemann: "Das Theater retten, indem man es abschafft? Oder: Die Signifikanz des Theaters". In: ders.: Plädoyer für die unglückliche Liebe. Texte über Paradoxien des Theaters 1980-2005. Hg. von Sandra Umathum. Berlin 2005, S. 129-136.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit in einer Referatsgruppe. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).
 
17 516
PS -
Chorisches Theater der Gegenwart (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (15.10.) Matthias Dreyer,
Anastasia Siouzouli
Seit etwa zwanzig Jahre entstehen zunehmend chorische Theaterformen. Eine Zäsur für diese Chor-Renaissance seit Mitte der 1980er Jahre waren die kontrovers diskutierten Inszenierungen Einar Schleefs, der den Chor zum Hauptdarsteller seines Theaters machte. Auf andere Weise wird der Chorbegriff etwa bei Robert Wilson, Frank Castorf, Christoph Marthaler, Volker Lösch oder dem theatercombinat erweitert und pluralisiert – besonders in der Auseinandersetzung mit Tanz, Musiktheater oder „chorischen“ dramatischen Schreibweisen, aber auch durch die Arbeit mit Laien.

Das Seminar wird sich mit wichtigen Aufführungen und Konzeptionen chorischen Theaters der letzten zwanzig Jahre befassen und dabei die spezifische Ästhetik der Aufführungen untersuchen. Die Auswahl der Aufführungen richtet sich z.T. nach den aktuellen Berliner Spielplänen. Einbezogen werden in die Analysen zum einen theoretische Positionen von Gemeinschaft, zum anderen punktuelle Bezüge auf die Traditionen des Chors (Antike, episches Theater, Oper u.a.).
Welche Veränderungen entstehen in den chorischen Prozessen für die Wahrnehmung und das Verständnis von Raum, Zeit und Körper? Lässt sich heute in der Vielfalt der chorischen Formen eine Chor-Typologie ausmachen bzw. überhaupt eine Definition des Chorischen formulieren?

Vorbereitende Lektüre:
Transformationen. Theater der neunziger Jahre, hrsg. von E. Fischer-Lichte, D. Kolesch, Ch. Weiler, Berlin 1999.
• Einar Schleef: Droge, Faust, Parsifal, Frankfurt / M. 1998.
• Detlev Baur: Der Chor im Theater des 20. Jahrhunderts, Tübingen 1999.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat, Teilnahme an einer Arbeitsgruppe. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).
Sprechstunden
Matthias Dreyer: montags, 15:00–16:00 Uhr
 
17 517
PS -
Richard Wagner und das (Musik-) Theater (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (24.10.) Clemens Risi
Richard Wagners Bedeutung für die Theatergeschichte des 19. Jahrhunderts (und nicht nur die des Musiktheaters) ist unbestritten. Seine Schriften und sein Wirken haben auf vielen Ebenen der Produktion und Aufführung von Musiktheater Neues hervorgebracht, so etwa bezüglich des Zusammenhangs von Text und Musik, der Aufwertung des Orchesterapparates, der Einbindung der Singstimme in den musikalischen Gesamtkontext oder bezüglich der Bedeutung der gestischen und szenischen Darstellung im Musiktheater. Gegenstand des Seminars sollen zum einen Wagners Schriften zum Musikdrama/Gesamtkunstwerk, zum Sängerdarsteller und zur Festspielidee/Bayreuth sein, zum anderen exemplarisch einzelne Opern und Musikdramen (Text, Musik, Inszenierungen). Diskutiert werden soll u.a., inwiefern Wagners Wirken nicht unabhängig von den Bedingungen gesehen werden kann, unter denen Theater und Oper im 19. Jahrhundert gemacht wurde, also in Auseinandersetzung mit der Opernsituation in Deutschland, Frankreich und Italien, und inwiefern dieses Wirken als bahnbrechend für die Theatergeschichte des 19. Jahrhunderts gewertet werden kann.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit in einer Referatsgruppe. Die Prüfungsleistung im Rahmen der Aufbaumodule besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).
 
17 518
PS -
Opfer, Märtyrer, Heilige: Aufführungen des Leidens im barocken Trauerspiel (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (18.10.) Barbara Gronau
Das Seminar soll einen Einstieg in die Texte und die Aufführungspraxis barocker Trauerspiele im deutschsprachigen Raum des 17. Jahrhunderts ermöglichen. Im Fokus steht dabei das Konzept der passio – des Erleidens, das für die Konzeption der Figuren und für die Bühnendarstellung von zentraler Bedeutung ist. Grundlage der Diskussion bilden vor allem die sogenannten ‚Martyrerdramen’ des Andreas Gryphius’, an denen Fragen nach der Art und der Funktion von Leidensdarstellungen auf der Bühne diskutiert werden sollen.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat, Teilnahme an einer Arbeitsgruppe. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Theatergeschichte besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).
 
17 519
PS -
Siegfried Jacobsohn: Theater, Drama und Theaterkritik in Berlin zwischen 1900 und 1925 (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); 14-tägl. Mo 16.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (15.10.) Alexander Weigel
Das Seminar soll, anhand der mit den politischen, kulturpolitischen und künstlerischen Bewegungen der Jahre zwischen 1900 und 1925 eng verbundenen journalistischen Biographie Siegfried Jacobsohns, kurz SJ, nicht nur an diesen bedeutenden Theaterkritiker, den Gründer der Schaubühne, später Die Weltbühne, erinnern, sondern auch an eine große Zeit in der Geschichte des Theaters in Berlin (Otto Brahm, Max Reinhardt, Leopold Jessner, Erwin Piscator). Es geht dabei u.a. um das Verhältnis zwischen den Zeitwenden Weltkrieg und Revolution und dem Theater, um das Verhältnis von Theater und Kritik, die erbitterten Fehden um Theaterstile und Prinzipien der Theaterkritik, etwa mit Alfred Kerr, und die zahlreichen Prozesse: Zeichen dafür, welcher Bedeutung dem Theater und seiner öffentlichen Rolle in dieser Zeit beigemessen wurde. Ziel soll zuletzt jedoch die Frage nach Theater und Kritik heute sein.

Einige Themen: Theater und Presse in Berlin bis und um 1900 / Der kleine Jacobsohn aus der Werderstraße oder Wie wird man Theaterkritiker / Die Welt am Montag und der „Fall Jacobsohn“ / Die Gründung der Schaubühne und ihr Programm / SJ und Alfred Kerr. Eine Feindschaft / Kritiker und Dramatiker: Sudermann, Hauptmann, Wedekind, Sternheim / SJ und Max Reinhardt. Die Geschichte einer kritischen Liebe / Kritik, Zensur, Prozesse. Der Fall Jacobsohn/Lessing / Zwischen Pazifismus und Patriotismus. Der schwierige Weg zur Weltbühne im 1. Weltkrieg / Novemberrevolution, Theater und Kritik / SJ und das expressionistische Theater.

Literatur:
• Siegfried Jacobsohn: Gesammelte Schriften 1900-1926. Herausgegeben und kommentiert von Gunther Nickel und Alexander Weigel. 5 Bde, (davon 1 Kommentar- und 1 Registerband), Göttingen 2005 (umfassende Sammlung der Kritiken und aller Schriften).
• Siegfried Jacobsohn: Jahre der Bühne. Theaterkritische Schriften. Herausgegeben von Walther Karsch, Reinbek 1965 (Auswahl aus Jacobsohns Kritikensammlungen "Das Jahr der Bühne").
• Einzelschriften von Siegfried Jacobsohn: Das Theater der Reichshauptstadt, München 1904; Der Fall Jacobsohn, (Berlin-) Charlottenburg 1913; Max Reinhardt, Berlin 1910 und Berlin 1920 (Kritikensammlungen zu Reinhardt-Inszenierungen).
• Stefanie Oswalt: Siegfried Jacobsohn. Ein Leben für die Weltbühne, Gerlingen 2000 (zur Einführung).

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat, Teilnahme an einer Arbeitsgruppe. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Theatergeschichte besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).
 
17 520
PS -
Theorie und Geschichte des Tragischen (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (18.10.) Alexander Kuba
Das Proseminar widmet sich mit der Tragödie einer der beiden traditionellen Grundformen des europäischen Theaters und Dramas. Der Schwerpunkt wird auf Theorien des Tragischen und der Tragödie von Aristoteles über Hegel bis zu aktuellen Positionen wie jenen von Judith Butler und Christoph Menke liegen, flankiert von einer kleinen Auswahl relevanter Tragödien. Tragik soll hier nicht in erster Linie als dramatische Bauform, sondern in einem weiteren Sinn als Deutungsmuster menschlichen Handelns in einem komplexen sozialen, politischen und sittlichen Spannungsfeld verstanden werden.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Referat. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Theatergeschichte besteht aus einer schriftlcihen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).
Sprechstunden
Alexander Kuba: donnerstags, 17:00–18:00 Uhr
 
17 521
PS -
Geschichte und Ästhetik des Videoclips (2 SWS) (2/6 cr) (03.3 EU); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.10.) Vito Pinto,
Matthias Weiß
Im Spannungsfeld zwischen dem werbestrategischen Kalkül der Plattenindustrie, den Synästhesieexperimenten von Videokunst und klassischer Avantgarde sowie einem televisuell vermittelten Musiktheater angesiedelt, ist der Videoclip gut ein Vierteljahrhundert nach seinem Aufkommen beinahe schon eine historische Ausdrucksform. Im Rahmen des Proseminars werden Vorläufer des Musikvideos wie die seit dem 18. Jahrhundert konstruierten Farblichtorgeln oder der abstrakte Film untersucht. Vor allem aber werden exemplarisch ausgewählte Fallbeispiele von Interpreten wie Madonna, Michael Jackson und Marilyn Manson oder Regisseuren wie Chris Cunningham, Michel Gondry und Spike Jonze in all ihrer Aspektvielfalt analysiert.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Regelmäßige Teilnahme an den Seminarsitzungen, Referat. Die Lektüre englischsprachiger Primär- und Sekundärtexte wird vorausgesetzt. Die Prüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Theatergeschichte besteht aus einer schriftlcihen Hausarbeit (etwa 10 Seiten).

Wahlpflichtveranstaltungen

17 525
Ü -
Einführung in die Dramaturgie (an Beispielen des Maxim-Gorki-Theaters in Berlin) (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Mo 16.00-20.00 - Maxim-Gorki-Theater, Sitzungsraum (15.10.) Andrea Koschwitz
Das kleinste Staatstheater der Stadt Berlin bietet seit seiner Umorientierung unter der Intendanz von Armin Petras eine Fülle von dramaturgischen Spiel - und Denkformen. An Beispielen der Dramen von Heinrich von Kleist, Paul Claudel und Gerhart Hauptmann, Prosa und Filmbearbeitungen von Goethe bis Lars von Trier sowie zeitgenössischen Theatertexten wird die Bandbreite dramaturgischer Tätigkeit vorgestellt. Genaue Textkenntnis und Inszenierungsbesuch sind Voraussetzung für eine konkrete, an der Theaterpraxis orientierte Seminararbeit.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
17 526
Ü -
Einführung in die Videoarbeit (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Mo 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (22.10.) Thomas Martius
Es wird gemeinsam eine Videoinstallation erabeitet. Arbeitstitel: „Schuss und Gegenschuss“. Alle Phasen der Entstehung werden durchlaufen: von einer ersten Idee über Recherche, Stoffentwicklung, Drehbuch und Kamera bis zum letzten Schnitt.

Voraussetzung für die Teilnahme ist der Eintrag auf der Liste (im Sekretariat) sowie Pünktlichkeit. Die anfänglichen Montagstermine werden später durch Arbeiten im Block ersetzt.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
Termine in der Woche vor Vorlesungsbeginn!
17 527
Ü -
Szenisches Projekt (4 SWS) (8 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Block - 8.10.-14.10., jeweils 10.00-17.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (8.10.) Johannes Mergner,
Christel Weiler
Das szenische Projekt wird sich intensiv mit den verschiedenen Phasen eines Inszenierungsvorgangs befassen:
• Textlektüre
• Figurenphantasie
• Raumkonzeption
• Figurengestaltung
• Erproben von Sprech- und Bewegungsmöglichkeiten.
Die erfolgreiche Teilnahme setzt kontinuierliche Mitarbeit voraus.
Fehlstunden sind nicht möglich.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Basismoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
Sprechstunden
,
Christel Weiler: mittwochs, 13:00–14:00 Uhr

C. Grundstudium / Hauptstudium

Fakultative Veranstaltungen: Praxislabore/Übungen

17 529
Ü -
Theaterästhetische Medienpraxis: Quasi-Dokumente der Theatergeschichte (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (17.10.) Erhard Ertel
Eine der Hauptschwierigkeiten theaterwissenschaftlichen Arbeitens ist die Frage nach der Greifbarkeit ihres Gegenstandes. Die ausschließlich im Moment ihrer Produktion gegebene sinnliche Präsenz theatralischer Ereignisse, die Transitorik des performativen Aktes und die kommunikativer Gegenwärtigkeit der Aufführungen machen es unmöglich, wissenschaftliche Begriffs- und Theoriebildung durch die Zeit am Gegenstand der Untersuchung zu überprüfen. Mit der Entwicklung audiovisueller Medien im 20. Jahrhundert hat sich die Lage scheinbar verbessert. Audiovisuelle Theaterdokumentation kann der Theaterwissenschaft durchaus große Dienste leisten, ist man sich ihrer Begrenztheit, ihrem spezifischen Gemachtsein, ihrer Willkürlichkeit bewusst.
Dieses scheinbare Weiterleben aber ist der Theatergeschichte versagt. Dennoch begegnet man an weniger wissenschaftlichen Orten Phänomenen, die einen scheinbaren Blick in die Theatergeschichte verheißen: in diversen Spielfilmen, angesiedelt in verschiedensten historischen Epochen, finden sich immer wieder Szenen, die im Theater spielen. Was sind diese zufälligen Rekonstruktionen wert, wie gut sind sie recherchiert, wie brauchbar ist das sinnliche Bild, das sie vermitteln, für die Theatergeschichte. Inwieweit steckt in ihnen ein Potenzial, als Quasi-Dokument der Theatergeschichte zu funktionieren. Im Seminar sollen derartige Phänomene recherchiert und die Brauchbarkeit dieser Rekonstruktionen für theaterwissenschaftliches Arbeiten überprüft werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit, diskussionsvorbereitende Referate. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
Sprechstunden
Erhard Ertel: dienstags, 14:00–15:00 Uhr
 
Terminänderung!
17 530
Ü -
Dramentheoretische Grundbegriffe (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Block - 12.10., 10.30-17.30 - 26.10., 10.30-15.30 - 22.11., 10.30-17.30 - 23.11., 10.30-16.30 - 11.1., 10.30-17.30 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (12.10.) Anita Augustin-Huber
Die Lehrveranstaltung widmet sich zwei zentralen Begriffen der antiken Tragödientheorie: Anagnorisis (Wiedererkennen) und Peripetie (plötzliche Wendung). Sie sind zentral für die Konstruktion des Dramas, wenn es nach Aristoteles geht, und fallen idealiter zusammen. Wenn der Freund als Feind entlarvt wird, der Fremde als Geliebter, der Geliebte als Bruder, dann geht’s bergab. Die Krise der Identität markiert den point of no return. Von da an gibt es kein Zurück in die Maskerade. Jeder ist, was er ist, und die tragische Handlung zieht die Akteure an den Fäden der entdeckten Wahrheit in Richtung Katastrophe.

Ausgehend von der aristotelischen Begrifflichkeit soll – erstens – untersucht werden, inwieweit sie auch für das „Drama der Moderne“ und für die zeitgenössische Dramatik relevant ist. Zweitens, ob die genannten Termini als probates Handwerkszeug einzustufen sind, wo es um die Theaterpraxis geht, also um die Arbeit des Dramaturgen am Textmaterial mit Blick auf die szenische Realisierung.

Persönliche Anmeldung erforderlich unter: fraugustin@gmx.net.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
Terminänderung!
17 531
Ü -
Dramaturgie, Choreographie und Körper: eine Verstrickung (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); 25.3.-28.3., jeweils 10.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (25.3.) Martin Nachbar
Diese Übung untersucht, inwieweit und auf welche Weisen die drei Felder Dramaturgie, Choreographie und Körper im Tanz mit einander in Verbindung stehen, wann sie sich gegenseitig befördern, wie sie sich unter einander behindern.
Es werden individuell und in Gruppen Übungen, Scores und Tänze bzw. Aktionen erarbeitet, probiert, gezeigt und diskutiert. Praktiken umfassen Bewegen, Schreiben, Lesen.
Ein das Seminar überspannendes Thema (wie z.B. Horizontal / Vertikal, Rückwärts, Geiser etc.) wird vom Seminarleiter noch festgelegt werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
17 532
Ü -
Die Bühnenrepublik - Theater in der DDR (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (16.10.) Thomas Irmer
Eine Einführung in die Geschichte des Theaters in der DDR von Brecht bis Castorf auf der Grundlage des gleichnamigen Films sowie Buchs. Besonders berücksichtigt wird der Zusammenhang zwischen Theater(system) und gesellschaftlichen Entwicklungen: wie das Theater diese mitgestaltet, reflektiert oder auch subvertiert. Außerdem eine Einführung in die Fragen der Darstellbarkeit von Theatergeschichte in verschiedenen Medien (Film, Buch als 'oral history', verschiedene Dokumentationen).

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
17 533
Ü -
Theater.Zeit.Zeugen (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Mi 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (17.10.) Knut Gerwers
Grundidee dieses Kurses ist die erfindungsreiche Umsetzung der Dokumentation von (Berliner) Theater-Geschichte und / oder deren Protagonisten / Protagonistinnen.
Im Focus der jeweiligen individuellen Projekte, die innerhalb des Kurses umgesetzt werden sollen, können einzelne Protagonisten / Zeitzeugen der Berliner Theatergeschichte (oder Gegenwart / Zukunft) stehen (Regisseure, Autoren, Schauspieler etc.) - aber auch bestimmte Theater-Orte, Ereignisse, Inszenierungen, Perioden...

Vorrangiges Ziel des Kuses ist zunächst die Sammlung und Strukturierung des entsprechenden Materials sowie der Erarbeitung einer ihm entsprechenden medialen Umsetzung. Diese kann in verschiedenen Formen stattfinden:
• als (Kurz)Film
• als Website
• als CD-ROM oder auf DVD

Tools &Software die - je nach Umsetzungsform des Projekts - innerhalb des Kurses vermittelt werden:
• AVID - digitaler Videoschnitt
• Dreamweaver - HTML Software zur Website-Erstellung
• Photoshop - Grafikprogramm
• Flash - Software zur Erstellung von Web- u.a. Animationen sowie zur Erstellung von Navigations-Elementen.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
17 534
Ü -
Marketing und Öffentlichkeitsarbeit für Theater (2 SWS) (2 cr) (03.3 EU) (max. 14 Teiln.); Einführungsveranstaltungen am 17.10. und 24.10., 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum), sowie Block am 15.11.-16.11. und 17.1.-18.1., ganztägig - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (17.10.) Maren Borggräfe
Nach einer kurzen Einführung in die Kommunikationstheorie sollen im Seminar zunächst Grundtechniken der Öffentlichkeitsarbeit und des Marketing vermittelt und anschließend deren sinnvolle Anwendung in der Theaterbranche erarbeitet werden. Die Marketingaktivitäten einiger ausgewählter Berliner Theater sollen analysiert und bewertet werden. In praktischen Übungen wird das Gelernte angewandt und vertieft. Evtl. sollen für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit verantwortliche Mitarbeiter Berliner Theater zu Diskussionsrunden/Erfahrungsberichten eingeladen werden.

Literatur:
• Ayen, Hermann: Marketing für Theaterbetriebe. Köln 2002.
Hausmann, Andrea: Theater-Marketing. Grundlagen, Methoden und Praxisbeispiel. Stuttgart 2005.
• Klein, Armin: Innovatives Kulturmarketing. München 2002.
Kultur-Marketing. Das Marketingkonzept für Kulturbetriebe. 2. aktualis. Aufl., Baden-Baden 2005.
• Kotler, Philip / Armstrong, Gary / Saunders, John / Wong, Veronika: Grundlagen des Marketing. 3. überarb. Aufl., München 2003.
• Schulz von Thun, Friedemann: Miteinander reden 1. Störungen und Klärungen. Allgemeine Psychologie der Kommunikation. 38. Aufl., Reinbek bei Hamburg 2003.
• Watzlawick, Paul / Beavin, Janet H / Jackson, Don D.: Menschliche Kommunikation. Bern, Stuttgart 1969.
• Zander, Oliver: Marketing im Theater. Eine Untersuchung am Beispiel der Berliner Volksbühne unter Frank Castorf, Engelsbach 1997.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit. Die Teilprüfungsleistung im Rahmen des Aufbaumoduls Gegenwartstheater besteht in einer projektspezifischen Arbeit (Bericht oder praktisches Projekt).
 
Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!
17 537
Ü -
Klassische Ballett-Technik (2 SWS) (2 cr) (max. 14 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, DanceLab (16.10.) Elisabeth Ulrich-Kattner
Die Übung erforscht die Grundlagen der klassischen Ballett-Technik. Durch den Schwerpunkt auf das klassische Vokabular wird Körperhaltung, Armhaltung, Bewegungsdynamik, Musikalität und Muskelbenutzung betont.

Inhalt des Trainings wird unter anderem sein:
• Barre Übung
• Fünf Fuß Positionen
• Port de Bras
• Adagio
• Petite und Grande Allegro
• Pirouetten
• Port de Bras.

Bitte angemessene Kleidung mitbringen.

D. Hauptstudium

Die Hauptseminare Nr. 17549, 17551, 17552 und 17555 sind Veranstaltungen der Masterstudiengänge Theaterwissenschaft bzw. Tanzwissenschaft. Es besteht eine Teilnehmerbeschränkung. Magisterstudierende können teilnehmen, wenn sie bereits zwei Leistungsscheine in Hauptseminaren erworben haben. Eine persönliche Anmeldung ist erforderlich (siehe Aushang im Institut).

Theatergeschichte

17 540
HS -
Anti-theatrale Vorurteile - Schriften zur Gegengeschichte des Theaters (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (18.10.) Jan Lazardzig
Die wohl einflussreichsten Definitionen von „Theater“ entstehen dort, wo im Namen etwa der Kirche, des Staates oder der Moral festgelegt wird, was Theater nicht ist bzw. nicht sein darf. Ausgehend von dieser These widmet sich das Seminar anti-theatralen Schriften, reichend von Platon über die Kirchenväter, die frühneuzeitlichen Adiaphora-Debatten sowie Formen institutioneller oder ökonomischer Zensur bis hin zu konkreten Verhaltensgeboten etwa in Sittenschulen. Gemeinsam soll der Frage nachgegangen werden, inwiefern diese sehr heterogenen Texte dazu dienen können, das je spezifische Verständnis von ‚Theater’ sowie die Theatralität einer Epoche zu bestimmen. Dabei geht es sowohl um die kulturhistorische Kontextualisierung dieser Schriften als auch um den methodischen Ansatz und die theoretische Perspektive mit Hilfe derer diese Schriften ‚zum Sprechen’ gebracht werden können.

Einführende Lektüre: Jonas Barish: The Anti-theatrical Prejudice, Los Angeles / London, 1981.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
Termin der ersten Sitzung geändert!
17 541
HS -
Theater und Fest im Mittelalter: Arbeit mit Quellen und quellenkritischen Methoden (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Erste Sitzung am 26.10., 14.00-20.00 und Block n. V. - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (26.10.) Katrin Kröll
Mittelalterliche Theaterspiele entstanden und entwickelten sich in engster Verbindung mit klerikalen, städtischen, höfischen und schulischen Festen. Inwieweit unterschiedliche Typen von Festpraxis die jeweilige Dramaturgie und Aufführungspraxis beeinflußten, wie spezifische ‘berufliche‘ Erfahrungen (als Kleriker, Handwerker, Fahrende) die Spielweise der Akteure prägten, in welcher Weise in den theatralen Darstellungen Gruppenidentitäten und historisch konkrete Interessen sozialer Gemeinschaften artikuliert wurden – all dies sind offene Fragen, die in der umfangreichen Forschungsliteratur zum mittelalterlichen Theater bislang kaum gestellt wurden. Ihre Untersuchung erfordert nicht nur die Erschließung neuer Quellenkorpora, sondern auch eine kritische Auseinandersetzung mit Fragen des methodischen Herangehens.

Schwerpunkte des Seminars sind deshalb die Analyse von Quellentexten und die Diskussion quellenkritischer Verfahren, hierunter auch Fragen des Verhältnisses von Theoriebildung und Quellendeutung in der Wissenschaftsgeschichte. Im Mittelpunkt stehen dabei meine eigenen Forschungen und Quellenerhebungen über Weihnachtliche Theaterspiele im Kontext der Kinder- und Narrenbischofsfeste jugendlicher Kleriker, die ich im Rahmen des Forschungsverbundes Theater und Fest durchführe. Ich werde aber am Anfang einen Überblick über das breite Spektrum mittelalterlicher Theateraktivitäten geben und bei der Planung des weiteren Seminarverlaufs nach Möglichkeit auch spezifische thematische Interessen der Teilnehmer berücksichtigen.

Hinweis: Um eine persönliche Anmeldung unter katrin.kroell@germanistik.uni-freiburg.de wird gebeten.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
17 542
HS -
Mit Barock-Opern umspringen? Analysen zu neueren Inszenierungen (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (17.10.) Gerd Rienäcker
Über lange Zeit, vor allem im späten 18. , im 19. und im frühen 20. Jahrhundert, galten Barock-Opern als Irrwege der Oper bzw. des Dramas, schlimmer noch, als kostümierte Konzerte, eitle Präsentationen allürenhafter Sänger und Sängerinnen: Von den eigentlichen Obliegenheiten des Theaters hätten sie sich entfernt.
In den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts haben Dirigate und Inszenierungen von Barock-Opern andere Vorstellungen befördert – allerdings um den Preis radikaler Kürzungen, um den Preis von Modernisierungen, die bei näherem Hinsehen sich als Versuche erwiesen, Barock-Opern auf dramatische Regeln des späten 18. und des 19. Jahrhunderts zu vereidigen.
Nicht anders verhielt es sich mit Händel-Aufführungen der fünfziger und frühen sechziger Jahre, diesseits und jenseits der Händel-Renaissance in Halle.
Noch in den achtziger Jahren wurde auf Kongressen die Unwahrscheinlichkeit, Unglaubwürdigkeit, Absurdität etlicher Fabel-Strukturen der Opera seria beklagt.
Indessen haben mehrere Regisseure sich mit Opern des Barocks, namentlich von Monteverdi, Händel, Telemann, befasst: Diesmal ohne Eingriffe in die besonderen dramaturgisch-musikalischen Gefüge, und sie sind zu ganz anderen Resultaten gekommen. Peter Konwitschny beispielsweise fragte nach Möglichkeiten der Affekt-Strukturen (ohne sie in „moderne“ Charaktere umzuwandeln), nach Möglichkeiten, sogenannte Dacapo-Arien ohne Beschneidungen so zu inszenieren, dass ihre Vorgangsfiguren glaubwürdig sind – glaubwürdig aber jenseits naturalistischer Vorstellungen dramatischer Folgerichtigkeit.
Neuere Inszenierungen, daran Regisseure verschiedener Länder, verschiedener Generationen teilhaben, offerieren ganz unterschiedliche Zugänge zur Barock-Oper. Einige der Inszenierungen gilt es zu analysieren: Darunter die szenische Fassung der „Marienvesper“ und des „Combattimento“ von Claudio Monteverdi (Staatsoper Berlin), die Inszenierung des Opern-Pasticcio „Orest“ von Georg Friedrich Händel (Komische Oper Berlin), die Inszenierung der Oper „Xerxes“ von Georg Friedrich Händel (Hochschule für Musik „Hanns Eisler“), ferner die inszenatorische Einrichtung der Oper „Dido and Aeneas“ von Purcell (durch Studenten des Studienganges Opernregie an der gleichen Musikhochschule) sowie mehrere neuere Inszenierungen von Barock-Opern an der Universität der Künste.
Den Analysen gehen Erörterungen voraus: Sie beziehen sich auf die prinzipiell theatrale Substanz barocker Künste überhaupt, auf die Affekt-Strukturen der Barock-Oper im 17. und frühen 18. Jahrhundert, auf Regulative der Opera seria.
All dem liegt die – nicht nur von Silke Leopold formulierte – Einsicht zugrunde, dass Barock-Opern nicht „kostümierte Konzerte“, sondern Dramen sind, allerdings Dramen übermächtiger Affekte und ihrer Kollisionen, Dramen, in denen Konflikte zwischen Rollenverhalten und Glücksanspruch thematisiert, nicht gelöst werden. Das der Opera seria immanente lieto fine meint keinerlei Harmonismus, sondern den Versuch, Unvereinbares für Augenblicke vereinbar zu machen. In diesen Dramen haben bestimmte szenische und musikalische Topoi, bestimmte Rollen-Typen von Akteuren fundamentalen Belang. Darüber nachzudenken in neueren Inszenierungen könnte Aufschlüsse geben auf Rollenspiele heute und morgen, auf den Belang übermächtiger Affekte bis in den Alltag hinein. Insofern gehen Historizität und Aktualität ineinander.

Grundliteratur:
• Erika Fischer-Lichte: Semiotik des Theaters, Bd. II: Barock und Aufklärung, Tübingen 1983.
• Silke Leopold, Barock, in: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, 2. Auflage, Sachteil, Bd.I, Kassel 1994 ff.
• Silke Leopold, Oper und Drama im 17. Jahrhundert, Laaber 2004.
• Reinhard Wiesend, Herbert Schneider (Hrsg.): Die Oper im 18. Jahrhundert, Laaber 2001.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
17 558
HS -
Theatralität um 1900 (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (16.10.) Hans-Joachim Fiebach
Das Seminar diskutiert, wie sich, und warum, vom Ende des 19. Jh. bis zum 1. Weltkrieg ein neuartiges, für die kommenden Jahrzehnte bis heute betont „positives“ Verhalten zum „Theatralen“ in europäischen Gesellschaften ausbildete. Behandelt werden Aspekte des „antinaturalistischen Koordinatenwechsels“ des Theater/der Künste,( z. B. Jarry / Craig / Reinhardt / Behrens / Fuchs), das Theatrale des beginnenden Konsumerismus (der modernen Konsumgesellschaft, z.B. Warenhaus, Mode) und die ausgestellte Visualisierung bzw. „Theatralisierung“ soziopolitischer Bewegungen (Suffragetten und „performance art“, Arbeiterbewegung).

Zur Erwerbung eines benoteten Seminarscheins ist eine Einführung (Kurzreferat) in die jeweils festgelegte Seminarthematik zu halten, die in erweiterter Fassung als Hausarbeit bis spätestens zum Beginn des Sommersemesters 2008 abgegeben werden sollte. Der Grad der Beteiligung an den Seminardiskussionen spielt für die Bewertung (Note) eine nicht unerhebliche Rolle.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
17 559
HS -
Spielen / Heilen: Theorien, Traditionen und neue Ansätze von Theatertherapie und Theaterpädagogik (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (18.10.) Matthias Warstat
Therapeutische und pädagogische Ambitionen begleiten das europäische Theater seit seinen Anfängen. Schon in der Antike erwartete man sich vom Theater heilsame – zum Beispiel kathartische – Wirkungen; in Mittelalter und früher Neuzeit waren Theaterkunst und Heilkunst aufs engste verbunden; und im 20. Jahrhundert hegten die Avantgarden weit reichende Ansprüche, heilsam und/oder erzieherisch in die Gesellschaft hineinzuwirken. Auf diese Weise haben sich zwischen Pädagogik, Psychotherapie und Kunsttheater vielfältige Schnittmengen gebildet, denen sich das Seminar aus zwei Richtungen annähern wird: Zum einen wird nach therapeutischen und pädagogischen Wirkungsstrategien des Kunsttheaters gefragt, zum anderen wird die theatrale Dimension ausgewählter pädagogischer und (psycho)therapeutischer Ansätze aus dem Bereich des Gesundheitswesens und der Jugend- und Sozialarbeit erörtert. Neben einer theoretischen und historiographischen Annäherung soll die Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen Praxis eine Rolle spielen: Theaterpädagogik und Theatertherapie haben – nicht zuletzt als Berufsfeld für Theaterwissenschaftler/innen – in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Das Seminar wird Einblicke in diese Tätigkeitsbereiche vermitteln und der Frage nachgehen, wie sie sich Spielen, Lernen und Heilen aus theaterwissenschaftlicher Perspektive aufeinander beziehen lassen.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Kurzreferat bzw. Teilnahme an einer Referatsgruppe. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.

Ästhetik, Theorie und Analyse von Theater

17 544
HS -
Aktuelle Operninszenierungen. Aufführungsanalyse im Musiktheater (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 10.00-12.10 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (22.10.) Clemens Risi
Gegenstand des Seminars sind aktuelle Berliner Operninszenierungen, an denen Möglichkeiten der theaterwissenschaftlichen Aufführungsanalyse, der Beschreibung und Analyse der visuellen und akustischen Elemente einer Aufführung sowie der Wahrnehmungsprozesse erprobt werden.
Es soll zunächst die Relevanz der traditionell gestellten Frage nach dem Verhältnis der Aufführung zu der ihr (in der Regel) zugrunde liegenden Partitur diskutiert werden und dabei der Begriff der Interpretation auf seine Tragfähigkeit für die Beschreibung einer Operninszenierung befragt werden. Im Zentrum der Diskussion soll allerdings die spezifische Aufführungsdimension der Oper stehen, für die der ‚performative turn’ in den Künsten und den Geisteswissenschaften eine neue Sensibilität geschaffen hat; es soll um das erstarkte Bewusstsein für die Performance einer Oper und die an der Performance beteiligten ‚Materialien’ gehen, also die Körperlichkeit und Stimmlichkeit der Sängerdarsteller, die Präsenz und Ausstrahlung eines Performers, die besonderen Erfahrungen von Zeitlichkeit sowie die Wechselwirkungen und Interaktionen zwischen den Akteuren und dem Publikum.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
17 545
HS -
Kommentare zur Gegenwart: Russisches zeitgenössisches Drama und seine Rezeption durch die deutschen Regisseure (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (17.10.) Swetlana Lukanitschewa
Das russische Drama der letzten Dekade des 20. und des frühen 21. Jahrhunderts wird in der russischen Literatur- und Kulturwissenschaft mit dem Verweis auf den stilistischen Pluralismus, durch den es seit seiner Befreiung von den Zwängen des sozialistischen Realismus gekennzeichnet ist, als „postmodern“ bezeichnet. Im Seminar wird an ausgewählten Beispielen versucht, den Begriff „russische Postmoderne“ näher zu bestimmen, d.h. die Texte werden in den Kontext der europäischen Postmoderne eingeführt und nach den Affinitäten und Differenzen, welche sie zu dem europäischen postmodernen Drama aufweisen, befragt. Da bereits die lexikalische Ebene der untersuchten Stücke die aussagekräftigen Bilder des durch die Gewalt und Aggressivität geprägten Alltags übermittelt, soll des Weiteren der Frage nachgespürt werden, inwieweit das russische Gegenwartsdrama als Projektionsfläche und Zustandsbeschreibung einer posttotalitären Gesellschaft verstanden werden kann. Die Tatsache, dass die diskutierten Stücke in den letzten Jahren mehrmals auf deutschen Bühnen aufgeführt wurden, macht sie auch zu einem spannenden Stoff für eine inszenierungsanalytische Untersuchung. Im Prozess der Auseinandersetzung mit den jeweiligen Regiekonzepten, die im Seminar anhand vorhandener Videoaufzeichnungen, Spielfassungen und Rezensionen stattfindet, sollen u. a. Mittel und Strategien diskutiert werden, deren Einsatz darauf zielt, einige in den Texten thematisierte, in ihrer Semantik tief im russischen Alltag verwurzelte Situationen für das westliche Publikum 'lesbar' zu machen.

Lektüre zur Vorbereitung:
• Jean-François Lyotard: Das postmoderne Wissen, Wien 2005
• Boris Groys: Die Erfindung Rußlands, München 1995.
• Ders.: Gesamtkunstwerk Stalin: die gespaltene Kultur in der Sowjetunion, München 1988.
• Venedikt Erofeev: Moskau-Petuschki, Zürich 2005.
• Vladimir Sorokin: Krautsuppe, tiefgefroren, Frankfurt/Main 2001.
• Ders.: Dostojevskij Trip: zwei Stücke, Frankfurt/Main 2001.
• Ders.: Pelmeni. Zwei Stücke, Frankfurt/Main 1997.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
Beginn in der 2. Woche, am 24.10.07
17 546
HS -
Techniken der Einfühlung. Affektdarstellung in Tanz und Schauspiel des 18. Jahrhunderts (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (24.10.) Sabine Huschka
Zum neuen anthropologischen Wissen des 18. Jahrhunderts über die innere Natur des Menschen gehört eine schauspielerische und tänzerische Darstellungspraxis, die einen natürlichen Ausdruck vermitteln will. Der Zuschauer soll in Rührung versetzt werden, was durchaus körpertechnische, choreografische und schauspielerische Absurditäten hervorbringt. Der darstellende Körper muss etwas Spezifisches, quasi energetisch unmittelbar erzeugen und übermitteln. Imitation und Passion markieren die Ästhetik. Im Zentrum des Seminars stehen somit Fragen nach den Optionen einer sprachlich-körperlichen Darstellbarkeit von Affekten und Leidenschaften. Das unterliegende Problem einer imaginierten Natürlichkeit klingt bereits in Kleists Aufsatz Über das Marionettentheater an und wird in den ästhetischen Diskursen über die 'wahren' Ausdrucksbewegungen mitgeführt. Untersucht werden sollen vornehmlich Traktate und Schauspieltheorien von u.a. Jean Georges Noverre, Gasparo Angiolini, Gotthold Ephraim Lessing und Johan Jakob Engel.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
17 547
HS -
Tanz-Orte. Schaffensräume und Site-Specifity (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (16.10.) Yvonne Hardt,
Kirsten Maar
Das Seminar gliedert sich in zwei Schwerpunkte:
Zum einen soll es um die Produktionsorte gehen: welcher Tanz findet an welchen Orten statt und warum gerade dort? In welchem Maße werden bestimmten Orten spezifische Eigenschaften zugeschrieben, und wie ist dies mit der Geschichte und Architektur und ihren jeweiligen Zuschreibungen verknüpft? Welche Standortfaktoren sind Ausschlag gebend für eine Situierung, die sowohl politisch als auch ästhetisch eine bestimmte Art der Produktion sinnvoll erscheinen lässt?
Zum anderen soll aber auch die spezifische Kunstproduktion an bestimmten Orten untersucht werden, die sich oft durch die bestimmte Materialität des Ortes, seine Atmosphäre, seine Geschichte etc. auszeichnet. Durch die besondere Inszenierung des Ortes werden dessen Eigenschaften hervorgehoben, ästhetisiert oder konstituiert.
Diese beiden Themenkomplexe sind eng miteinander verzahnt, geht es doch in beiden Fällen um die Zuschreibungen von bestimmten Eigenschaften in die jeweiligen Raster der Kunstproduktion.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
17 548
HS -
Theatralität des Sports I: Theatertheorie und Sportphilosophie (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (17.10.) Erhard Ertel
Der Begriff, den sich die Theaterwissenschaft in den letzten Jahrzehnten von ihrem Gegenstand gemacht hat, ist inzwischen so ausgeweitet, dass er ein traditionelles Verständnis von Theaterkunst weit hinter sich gelassen und ein umfangreiches Spektrum kultureller Praktiken zu seinem Untersuchungsfeld gemacht hat. Dabei wird es immer schwieriger, die Grenzen zu bestimmten Phänomenen und damit zu anderen Wissenschaftsdisziplinen abzustecken. Dazu zählt u.a. der Bereich des modernen Sports. Entscheidende Merkmale dieses Kulturphänomens sind nur in Begriffen beschreibbar, die gerade auch in der jüngeren theaterwissenschaftlichen Entwicklung Konjunktur hatten: Ereignishaftigkeit, Inszenierung, Performativität, Körperlichkeit, Präsenz, Interaktivität, Bewegung im Raum, Theatralität …
Wie geht die Sportwissenschaft mit diesen Phänomenen und Begriffen um, welchen Niederschlag finden Grundbegriffe wie Spiel, Körper, Bewegung, Kommunikation in der Sportphilosophie, analog zur Theatertheorie. Kurz, was kann u.U. die Theaterwissenschaft von der Sportwissenschaft lernen? Dies ist die Grundfrage des Seminars, der durch die Diskussion grundlegender sportphilosophischer Texte nachgegangen werden soll.

Obligatorische Arbeitsleistungen: regelmäßige und aktive Seminarteilnahme; diskussionsvorbereitende Referate. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
Sprechstunden
Erhard Ertel: dienstags, 14:00–15:00 Uhr
 
(17 549)
HS -
Feministische Theorien und Praktiken in Theater, Tanz und Performance im 20. Jahrhundert (Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiums Theaterwissenschaft) (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.10.) Doris Kolesch
Im Forschungsseminar sollen Studierende in Kleingruppen ein eigenes kleines Forschungsprojekt erarbeiten und durchführen, das sich mit feministischen Praktiken in der Kunst des 20. Jahrhunderts (insbesondere Avantgarde-Bewegungen des frühen 20. Jahrhunderts, 1960er und 1970er Jahre sowie Gegenwart) beschäftigt und dabei auch die relevante Theoriebildung aus dem Bereich der feministischen Kritik, aber auch der jüngeren Gender und Queer Studies berücksichtigt. Das entsprechende theoretische Rüstzeug wird in einem eigens angebotenen Lektüreseminar zum Forschungsseminar vorgestellt und diskutiert.
Sprechstunden
Doris Kolesch: donnerstags, 15:00–16:00 Uhr
 
(17 551)
HS -
Spielen jenseits des Mainstreams (Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiums Theaterwissenschaft) (2 SWS) (03.3 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (19.10.) Christel Weiler
Die Theaterwissenschaft hat sich in den letzten Jahren stark über ihre definierten Grenzen hinweg bewegt. Sie hat unter anderem ihr Augenmerk auf das Gebiet der Cultural Performances gerichtet, die Theatralität und Inszenierungsqualitäten kultureller Ereignisse untersucht und damit ihren Geltungsbereich in andere Disziplinen hinein erfolgreich erweitert. Gleichzeitig gibt es bestimmte Formen und Genres des Kunsttheaters, wie beispielsweise sich als Alternative zum herkömmlichen Theater verstehende Kollektive oder auch das durchaus schon lange etablierte Puppentheater, die von unsrer Wissenschaft eher stiefmütterlich behandelt wurden. Diesen theatralen „Marginalien“ will sich das Seminar widmen und sich damit an die Ränder wagen.
Es fragt sich: Was wird gespielt jenseits des Mainstreams? Was passiert an neu etablierten Spielorten und im Puppentheater? Welche Themen werden mit welchen Mitteln dort verhandelt? Begegnen uns in neuen Räumen „neue Formen“, neue Arbeitsweisen? Wie verhält sich das Puppentheater zur Ästhetik des Performativen? Hat diese Diskussion dort Eingang gefunden, auf welche Weise? Wie schlägt sich kollektives Arbeiten in den daraus hervorgehenden Arbeiten nieder? Gibt es so etwas wie eine erkennbar kollektive Dramaturgie?
Das Seminar versteht sich in erster Linie als ein Seminar zur Aufführungsanalyse. Es geht allerdings davon aus, dass ein Wissen um die Praxis des Theaters die aufführungsanalytischen Herangehensweisen sinnvoll und notwendig ergänzt. Wir werden uns deshalb nicht nur mehrere Aufführungen gemeinsam ansehen, sondern uns um einen intensiven Kontakt mit ausgewählten „Praktikern“ des Theaters bemühen.
Begleitend zum Seminar wird es einen Lektürekurs geben (letzterer nur für Masterstudenten), der die oben genannten Fragen durch entsprechende Texte ausdifferenzieren will.
Eine Literaturliste wird in der ersten Sitzung veröffentlicht.
Sprechstunden
Christel Weiler: mittwochs, 13:00–14:00 Uhr
 
Achtung Raumänderung!
(17 552)
HS -
Bewegung Lesen. Bewegung Schreiben. (Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiums Tanzwissenschaft) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (16.10.) Isa Wortelkamp
Wie lesen, was sich der Buchstäblichkeit einer Schrift entzieht? Wie schreiben, was stets auf dem Weg und in Bewegung ist?
Die Analyse und Notation von Bewegung bildet eine wesentliche Grundlage in der tanzwissenschaftlichen Arbeit, ermöglicht sie doch die nachträgliche und wiederholte Reflexion des Tanzes. Dieser erschwert in seiner vergänglichen und flüchtigen Bewegung jedoch Methoden der Fixierung und Objektivierung eines ästhetischen Gegenstandes. Was vom Tanz bleibt, sind Erinnerungen an eine Wahrnehmung von Bewegungsausschnitten, sind Notizen und Notate, sind Bilder, Texte und Schriften, die zeigen, was der Tanz nicht mehr ist: Bewegung. So ist Tanz für ‚seine’ Wissenschaft eine ständige Herausforderung Lesarten und Schreibweisen zu entwickeln, die mit seiner Bewegung ‚Schritt halten’.
Das Seminar untersucht ausgehend von einer Revision bestehender Analyse und Notationsmodelle die Verhältnisse von Bewegung und Lesen sowie Bewegung und Schreiben. Praktische Bewegungsexperimente und die Auseinandersetzung mit verschiedenen Schrift- und Texttheorien sollen ermöglichen, einen eigenen Zugang zur Betrachtung und Beschreibung von Bewegung im Tanz zu entwickeln.
 
Zusätzliche Veranstaltung!
17 570
HS -
Performance und öffentlicher Raum (3 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Fr 10.00-13.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (26.10.) Annette Jael Lehmann
Gegenstand des Seminars sind Theateraufführungen, Performances, Installationen, Audio- und Videowalks und andere medienkünstlerische Projekte im öffentlichen städtischen Raum. Zu den zu untersuchenden Projekten zählen u.a. Arbeiten von Vito Acconci, Francis Alys, Janet Cardiff, Jochen Gerz, Gob Squad, Knowbotic Research und Rimini Protokoll. Die zentralen Fragen lauten: Wie werden öffentliche Räume genutzt, transformiert und durch die untersuchten Kunstereignisse hervorgebracht? Wie läßt sich die Hybridisierung der künstlerischen Gattungen bestimmen? Welche Rolle spielt der Körper an der Schnittstelle von Öffentlichem und Privatem und inwiefern verbindet sich mit den künstlerischen Arbeiten eine politische Dimension? Im Rahmen der Theoriebildung wird vor allem auf Ansätze von Michel Foucault, Michel de Certeau und Marc Auge zurückgegriffen, aber auch auf aktuelle Ansätze der Stadtsoziologie und Medienanthropologie. Einzelne thematische Blöcke und theoretische Zusammenhänge sollen in Arbeitsgruppen vorbereitet werden.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.

Theater und die anderen Künste / Medien / kulturellen Systeme

17 553
HS -
Körper - Kleid - Kostüm (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (18.10.) Jörg Wiesel
Als Nicolas Ghesquière im Sommer 2006 die Ausstellung „Balenciaga Paris“ im Musée de la Mode et du Textile im Pariser Louvre ko-kuratierte und szenographierte, wurde nicht erst dort deutlich, daß der theatrale Aspekt der Mode zum Kern ihrer Performativität zählt. Ghesquière hat seit 1997 das Label Cristóbal Balenciaga erfolgreich relauncht und die Theatralität der Kleider Balenciagas kenntnisreich pointiert. Schnitt, Falte, Naht und Volumen sind zentrale Begriffe einer „Sprache der Mode“ (Roland Barthes), eines vestimentären Codes, der kulturgeschichtlich je unterschiedlich das Wechselspiel von Körper, Kleid und Kostüm in Szene gesetzt hat. Neben der Lektüre einschlägiger Texte zur Theorie der Mode und Recherchen in der Lipperheideschen Kostümbibliothek, ist eine Diskussion des historischen und zeitgenössischen Theaterkostüms geplant.

Zur Vorbereitung empfohlen: Elke Bippus, Dorothea Mink (Hg.): Fashion Body Cult. Mode Körper Kult, Stuttgart 2007 (= Schriftenreihe 03; Hochschule für Künste Bremen).

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
Veranstaltung entfällt!
17 554
HS -
Theateranthropologie - Ethnologie des Theaters (2 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Mo 12.00-14.00 und Block n. V. - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (15.10.) Beatrix Hauser
Gegenstand der Lehrveranstaltung ist das Theater als kulturelle Institution, und zwar aus zwei Perspektiven: Aus der Sicht der „Theateranthropologie“ geht es um die Gestaltung theatraler Darbietungen im Kulturvergleich, also deren Inszenierungsweise, Materialität und Rezeption. Für eine „Ethnologie des Theaters“ steht dagegen die Kontextualisierung und der Nachvollzug theatraler Darbietungen aus kulturspezifischer Sicht im Vordergrund, und damit die soziale Situation, sinnstiftende Funktion und gesellschaftliche Wirkung. Ziel der Lehrveranstaltung ist es, sich mit beiden — nicht immer klar zu trennenden — Forschungsansätzen kritisch auseinander zu setzen und ihre Vor- und Nachteile im Hinblick auf das Verständnis von nichtwestlichen Theaterformen herauszuarbeiten.
Anhand von Fallstudien bzw. Ethnographien zu verschiedene Theatertraditionen — vom Kathakali-Tanztheater (Indien) über das indonesische Schattenspiel, dem Noh-Maskentheater (Japan), Bühnendarbietungen koreanischer Schamaninnen bis zum politischen Theater in Zaire, Spiel und Maskerade im Yoruba-Ritual oder dem Hirschtanz der Yaqui-Indianer — sollen dabei folgenden Themen diskutiert werden: Kriterien der Aufführungsanalyse, Gattungsfragen, Verhältnis von Theater und Ritual, Theatralität und Kultur, Persona-Konzepte, Körpertechniken, Sehgewohnheiten, Theater und Kolonialismus, Theatersynkretismus und postkoloniale Kritik.

Obligatorische Arbeitsleistungen: umfangreiches Lesen (auch auf Englisch), mündliches Referat (Vorbereitung eines Textes als Diskussionsgrundlage) mit Thesenpapier. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.
 
(17 555)
HS -
Was ist Bewegung? (Forschungsseminar im Rahmen des Masterstudiums Theaterwissenschaft) (2 SWS); Einführungsveranstaltung am 17.10., 10.00-12.00, danach Block n. V. - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (17.10.) Hans-Friedrich Mathias Bormann
Seit der Antike wird Bewegung im abendländischen Denken als ein umfassendes und grundlegendes Prinzip verstanden, das sämtliche Bereiche menschlicher Wahrnehmung und Erkenntnis bestimmt. Das Seminar wird sich anhand exemplarischer Texte den unterschiedlichen Erscheinungsformen von Bewegung in Philosophie und Naturwissenschaft, in Rhetorik und Psychologie widmen und deren Beziehung zur Theatralität bzw. Performativität sowie zu den unterschiedlichen künstlerischen Genres untersuchen.
Neben ausgewählten historischen Konstellationen werden vor allem die visuellen (elektronischen) Medien und aktuelle künstlerische Produktionen aus dem Bereich des Kinos sowie der Medien- und Installationskunst herangezogen, anhand derer unterschiedliche Herangehensweisen experimentell erprobt und für theaterwissenschaftliche Fragestellungen produktiv gemacht werden können.

Das Forschungsseminar wird als Blockveranstaltung angeboten, um den Besuch aktueller Aufführungen und Ausstellungen sowie eine möglichst intensive Diskussion und individuelle Betreuung der entstehenden Seminararbeiten zu gewährleisten.
Sprechstunden
Hans-Friedrich Mathias Bormann: dienstags, 12:00–13:00 Uhr
 
Zusätzliche Veranstaltung!
17 571
HS -
Vito Acconci. Performance, Video und Installation (3 SWS) (4/10 cr) (03.3 EU) (max. 40 Teiln.); Fr 14.00-17.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (26.10.) Annette Jael Lehmann
Der seit den 1960er Jahren international wegweisende Multimediakünstler Vito Acconci bewegt sich in unterschiedlichsten Medien und Gattungen wie Video, Performance- und Installationskunst. Der erste Schwerpunkt des Seminars gilt den zentralen Stationen seiner Entwicklung, die exemplarisch und im historischen Kontext der Kunstströmungen seit den 1960er Jahren erarbeitet werden sollen. Der zweite Schwerpunkt liegt auf den Videoperformances und Installationen sowie den archithekturbezogenen Arbeiten, die Acconci im öffentlichen Raum inszeniert.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an einer Gruppenarbeit, Protokoll oder Kurzessay. Prüfungsleistung im Rahmen der Vertiefungsmodule: Hausarbeit (ca. 20 Seiten) im Modul mit schriftlicher Hausarbeit; Referat oder drei kleine schriftliche Ausarbeitungen im Modul ohne schriftliche Hausarbeit.

E. Colloquien

17 565
C -
Colloquium für Doktorand/inn/en und Magistrad/inn/en (3 SWS); Di 18.00-21.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.10.) Gabriele Brandstetter
 
17 566
C -
Besprechung laufender Magisterprojekte (2 SWS); Mi 16.00-17.30 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (17.10.) Doris Kolesch
Sprechstunden
Doris Kolesch: donnerstags, 15:00–16:00 Uhr
 
17 567
C -
Besprechung laufender Promotionsprojekte (1 SWS); Mi 17.30-18.15 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (17.10.) Doris Kolesch
Sprechstunden
Doris Kolesch: donnerstags, 15:00–16:00 Uhr
 
Zusätzliche Veranstaltung!
17 572
C -
Colloquium für MA- und PromotionskandidatInnen (3 SWS); Mo 18.00-21.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (22.10.) Annette Jael Lehmann
Das Colloquium bietet die Gelegenheit, laufende Magister- und Promotionsprojekte vorzustellen und zu diskutieren.

Zusätzliches Studienangebot

(16 204)
V -
Platon (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Ehrenbergstr. 35, Hs A (Hörsaal) (16.10.) Gyburg Radke
Platons Philosophie ist eine Einladung zu selbständigem Erkennen. Platon selbst hat dafür den Begriff der Periagogê der Seele, der Umwendung weg von einzelnen unbegründeten Meinungen und hin zu sicherem, begrifflichem Wissen geprägt. In der vom Platonismus dominierten spätantiken Philosophie erhielt diese Philosophie und Didaktikkonzeption die Bezeichnung Anagogie: Hinaufführung zum Erkennen.

Die Vorlesung gibt eine Einführung in dieses anagogische Philosophieren des bedeutendsten Denkers des Abendlandes, und will selbst Aufforderung zum kritischen Denken und Nachdenken sein.

Sie beginnt mit der propädeutischen Ethik und ihrer vornehmlich elenktischen Methode, die in den ethischen Dialogen Platons zum Gnothi sauton (dem ‚Erkenne dich selbst‘), zur Fähigkeit, zwischen dem eigenen Wissen und Unwissen zu unterscheiden, auffordert.

Nach einem Exkurs über die Frage, was den Philosophen Platon zum Dichter machte – der berühmten Frage nach dem Grund für die Dialogform der platonischen Philosophie und der Bedeutung der literarischen und anschaulichen Elemente in dieser wird die platonische Seelenlehre eingeführt.

Sokrates definiert im Phaidon Philosophie überhaupt als Katharsis (Reinigung) der Seele. Wir wollen dieser Behauptung und Einsicht nachspüren. Sie führt unmittelbar ins Zentrum der platonischen Philosophie: zur Ideenlehre, deren Begründung mit Texten aus dem Phaidon und der Politeia zur Diskussion gestellt wird.

In der Politeia präsentiert Platon nicht nur seine Vorstellungen von der vollendeten Formung des Menschen in der staatlichen Gemeinschaft, die zum höchsten individuellen Glück führe, sondern entwirft auch ein bis ins hohe Mittelalter unter dem Namen Artes liberales praktiziertes und reflektiertes Wissenschaftsfundament, die Communis mathematica scientia.

Die konsequent kritische Erkenntnisbegründung aus der Politeia führt weiter zur Dialektik des Sophistes und Politikos sowie zur platonischen Sorachphilosophie des Kratylos und Theaitet und den Eros- und Schönheitsdialogen Symposion und Phaidros.

Damit ist ein großes Stück des Erkenntniswegs bereits geleistet. Auf dem Gipfel angekommen wollen wir uns schließlich als Ausblick den Dialogen zuwenden, die von den Neuplatonikern als vollendete Dialoge und ‚Schlußstein‘ der platonischen Philosophie gerühmt und auf höchstem begrifflichen Niveau diskutiert wurden.

Platon ist ein einladender Denker. Seine Dialoge fordern zum Mit- und Selbstdenken auf und führen den Wißbegierigen Schritt für Schritt voran auf seinem Erkenntnisweg.

Die neuzeitliche und moderne Platonrezeption hat Platon lange Zeit skeptisch und mit Argwohn beäugt, schien doch allenthalben das ungeliebte metaphysische Substanzendenken, die Absolutsetzung der Vernunft und die hierarchische Erstarrung des freien Denkens durch seine Lehren hindurch.

Man kann sich Platon aber auch mit Zuversicht und freudiger Erkenntniserwartung nähern, mit der hoffnungsvollen Erwartung, etwas Bedeutendes zu erkennen und Lust am Denken zu haben.

Wir wollen in dieser Vorlesung und der dazugehörigen Übung einen solchen ebenso mit Lust wie mit kritischer Erkenntnisanstrengung verbundenen Aufstieg unternehmen und dabei die Grundzüge von Platons Denken kennenlernen.

Zur Einführung empfohlen:
Arbogast Schmitt, Die Moderne und Platon, Stuttgart/Weimar 2003
Gyburg Radke, Das Lächeln des Parmenides. Proklos’ Interpretationen zur Platonischen Dialogform, Berlin/New York 2006 (mit einer Einführung in die moderne Theorie des Platonischen Dialogs)
Sprechstunden
Gyburg Radke: Di 12-13
 
Ort- und Raumänderung
(16 247)
V/L/S -
Einführung in das antike Drama (2 SWS); Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/122d (17.10.) Gyburg Radke
Sprechstunden
Gyburg Radke: Di 12-13

Filmwissenschaft

I. Bachelor

A. Grundlagenphase

Basismodul – Filmgeschichte (10 LP)

17 605
PS -
Filmgeschichte (A) (2 SWS) (03.4 EU); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (16.10.) Bernhard Groß,
Daniel Illger
Das Seminar führt in die Grundlagen und in die verschiedenen Formen der Filmgeschichtsschreibung (Ästhetikgeschichte, Technikgeschichte, Institutionsgeschichte etc.) ein. An ausgewählten Beispielen werden entscheidende Perioden der Filmgeschichte und die grundlegenden Fragestellungen, Begriffe und Methoden der Filmgeschichtsschreibung thematisiert. Ziel des Seminars ist es, einen Überblick über die unterschiedlichen Manifestationen der Filmgeschichte zu geben.
Die im Sommersemester 2008 stattfindende Übung soll auf dieser Grundlage eine basale Kenntnis der Techniken der filmhistorischen Recherche und der wichtigsten Institutionen filmhistoriografischer Forschung (Archive, Kinematheken, Filmmuseen)vermitteln. Weiterhin ist es das Ziel der Übung, kanonische Filme einer eingehenden Analyse zu unterziehen und so das ästhetische Potential der Filme selbst mit den gängigen Zuschreibungen der Filmgeschichte zu konfrontieren.

Obligatorische Arbeitsleistungen (für das Seminar): Übernahme eines Referats (ggf. in Gruppen), Teilnahme an den Sichtungsterminen. Obligatorische Arbeitsleistungen (für das ganze Modul): Sichtung von mindestens 15 Filmen der im Kino Arsenal stattfindenden "Magical History Tour", kurze Texte (max. 1 Seite) über sieben dieser Filme. Prüfungsleistung (für das gesamte Basismodul Filmgeschichte): Das Basismodul wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (8-10 Seiten) abgeschlossen.
  Sichtung Di 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)    
Sprechstunden
Bernhard Groß: dienstags, 15.00-16.00 Uhr, Raum 223
,
Daniel Illger: mittwochs, 14.30-15.30 Uhr, Raum 223
 
17 606
PS -
Filmgeschichte (B) (2 SWS) (03.4 EU); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (17.10.) Bernhard Groß,
Daniel Illger
Das Seminar führt in die Grundlagen und in die verschiedenen Formen der Filmgeschichtsschreibung (Ästhetikgeschichte, Technikgeschichte, Institutionsgeschichte etc.) ein. An ausgewählten Beispielen werden entscheidende Perioden der Filmgeschichte und die grundlegenden Fragestellungen, Begriffe und Methoden der Filmgeschichtsschreibung thematisiert. Ziel des Seminars ist es, einen Überblick über die unterschiedlichen Manifestationen der Filmgeschichte zu geben.
Die im Sommersemester 2008 stattfindende Übung soll auf dieser Grundlage eine basale Kenntnis der Techniken der filmhistorischen Recherche und der wichtigsten Institutionen filmhistoriografischer Forschung (Archive, Kinematheken, Filmmuseen)vermitteln. Weiterhin ist es das Ziel der Übung, kanonische Filme einer eingehenden Analyse zu unterziehen und so das ästhetische Potential der Filme selbst mit den gängigen Zuschreibungen der Filmgeschichte zu konfrontieren.

Obligatorische Arbeitsleistungen (für das Seminar): Übernahme eines Referats (ggf. in Gruppen), Teilnahme an den Sichtungsterminen. Obligatorische Arbeitsleistungen (für das ganze Modul): Sichtung von mindestens 15 Filmen der im Kino Arsenal stattfindenden "Magical History Tour", kurze Texte (max. 1 Seite) über sieben dieser Filme. Prüfungsleistung (für das gesamte Basismodul Filmgeschichte): Das Basismodul wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (8-10 Seiten) abgeschlossen.
  Sichtung Mi 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)    
Sprechstunden
Bernhard Groß: dienstags, 15.00-16.00 Uhr, Raum 223
,
Daniel Illger: mittwochs, 14.30-15.30 Uhr, Raum 223

Basismodul – Filmanalyse (10 LP)

17 607
PS -
Filmanalyse (A) (Das Modul setzt sich aus zwei Teilveranstaltungen zusammen.
2. Teilveranstaltung: Ü 17 608 oder 17 610.)
(2 SWS) (03.4 EU); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(18.10.) Sulgi Lie
In diesem Einführungsseminar wird ein erster Zugang zum Verständnis von Filmen sowohl auf der Ebene der einzelnen Einstellung (Kadrage, Mise en scène etc.), als auch auf der Ebene der Montage (vom einzelnen Schnitt bis hin zu größeren strukturellen Zusammenhängen) erarbeitet. Darüber hinaus wird die Funktion der Analyse vor Augen geführt: Auf welche Weise kann eine Analyse erklären, wie Laufbilder Bedeutungen konstruieren? Im Seminar werden einerseits methodische Grundbegriffe erarbeitet, andererseits soll aber auch exemplarisch verständlich werden, wie theoretische Kontexte als Ansatz von Filmanalysen fungieren.
Die für das Seminar relevanten Texte sind als Reader erhältlich.

Obligatorische Arbeitsleistungen: kurze schriftliche Zusammenfassung der Seminartexte; Teilnahme an der Sichtung. Prüfungsleistung für das Basismodul Filmanalyse: Das Basismodul Filmanalyse wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (8-10 Seiten) abgeschlossen.
  Sichtung Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)    
  Zu der Veranstaltung wird zusätzlich ein studentisches Tutorium angeboten.    
 
17 608
Ü -
Filmanalytisches Propädeutikum (Übung A) (Basismodul Filmanalyse, 2. Teilveranstaltung. Das Modul setzt sich aus zwei Teilveranstaltungen zusammen. 1. Teilveranstaltung: PS 17 607 oder 17 609.) (2 SWS) (03.4 EU); 14-tägl. Fr 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (19.10.) Judith Keilbach
In dieser Übung werden die Grundlagen des filmwissenschaftlichen Arbeitens eingeübt. Dazu zählen verschiedene Techniken der Lektüre und der Bearbeitung von wissenschaftlichen Texten, das Bibliografieren, das Erstellen von Filmprotokollen und die Entwicklung von Fragestellungen für Hausarbeiten. Darüber hinaus werden Analysen von Filmausschnitten erarbeitet. Des Weiteren ist vorgesehen, kleinere Exkursionen zu für die Filmwissenschaft relevanten Institutionen in Berlin zu unternehmen.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Übernahme kleinere Übungsaufgaben; Erarbeitung der Analyse eines Filmausschnitts in Arbeitsgruppen und Präsentation im Plenum.
 
17 609
PS -
Filmanalyse (B) (Das Modul setzt sich aus zwei Teilveranstaltungen zusammen.
2. Teilveranstaltung: Ü 17 608 oder 17 610.)
(2 SWS) (03.4 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(17.10.) Judith Keilbach
In diesem Einführungsseminar wird ein erster Zugang zum Verständnis von Filmen sowohl auf der Ebene der einzelnen Einstellung (Kadrage, Mise en scène etc.), als auch auf der Ebene der Montage (vom einzelnen Schnitt bis hin zu größeren strukturellen Zusammenhängen) erarbeitet. Darüber hinaus wird die Funktion der Analyse vor Augen geführt: Auf welche Weise kann eine Analyse erklären, wie Laufbilder Bedeutungen konstruieren? Im Seminar werden einerseits methodische Grundbegriffe erarbeitet, andererseits soll aber auch exemplarisch verständlich werden, wie theoretische Kontexte als Ansatz von Filmanalysen fungieren.
Die für das Seminar relevanten Texte sind als Reader erhältlich.

Obligatorische Arbeitsleistungen: kurze schriftliche Zusammenfassung der Seminartexte; Erarbeitung eines Glossars mit Grundbegriffen der Filmanalyse. Prüfungsleistung für das Basismodul Filmanalyse: Das Basismodul Filmanalyse wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (8-10 Seiten + Einstellungsprotokoll) abgeschlossen.
  Sichtung Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)    
  Zu der Veranstaltung wird zusätzlich ein studentisches Tutorium angeboten.    
 
17 610
Ü -
Filmanalytisches Propädeutikum (Übung B) (Basismodul Filmanalyse, 2. Teilveranstaltung. Das Modul setzt sich aus zwei Teilveranstaltungen zusammen. 1. Teilveranstaltung: PS 17 607 oder 17 609.) (2 SWS) (03.4 EU); 14-tägl. Fr 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (26.10.) Judith Keilbach
In dieser Übung werden die Grundlagen des filmwissenschaftlichen Arbeitens eingeübt. Dazu zählen verschiedene Techniken der Lektüre und der Bearbeitung von wissenschaftlichen Texten, das Bibliografieren, das Erstellen von Filmprotokollen und die Entwicklung von Fragestellungen für Hausarbeiten. Darüber hinaus werden Analysen von Filmausschnitten erarbeitet. Des Weiteren ist vorgesehen, kleinere Exkursionen zu für die Filmwissenschaft relevanten Institutionen in Berlin zu unternehmen.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Übernahme kleinere Übungsaufgaben; Erarbeitung der Analyse eines Filmausschnitts in Arbeitsgruppen und Präsentation im Plenum.

Basismodul – Theorie und Ästhetik des Films (10 LP)

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

B. Aufbauphase

Aufbaumodul – Analyse und Geschichte (10 LP)

17 600
V -
Der amerikanische Kriegsfilm zwischen Genrekino und Historie (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (15.10.) Hermann Kappelhoff
Clint Eastwoods Doppelfilm über den Pazifikkrieg ist das letzte Beispiel einer ganzen Serie von Filmen über den Zweiten Weltkrieg, die um die Jahrhundertwende herum entstanden. Rückblickend wird ein klassisches Genre, das seine Wurzeln in der engen Verbindung von Verteidigungsministerium, Geheimdiensten, Propagandabüros, Nachrichtenagenturen und Informationsmedien mit dem Zentrum westlicher Unterhaltungskultur, mit Hollywood hat, noch einmal aufgerufen. Voll ausgebildet war das Kriegsfilmgenre am Ende des Zweiten Weltkriegs, als es sich aus der engen Verbindung mit den Propaganda- und Informationsformaten löste, um sich als eigenständige Unterhaltungs- oder Kunstform zu behaupten. Wenn am Ende des Zwanzigsten Jahrhunderts dieses Genre aktualisiert und umgebaut wird, deutet das darauf hin, dass es innerhalb der amerikanischen Kinokultur jene prägnante Symbolkraft entfaltet hat, die im klassischen Erzählkino der Western innehatte. Das Genre scheint zum Medium eines Bildes der Geschichte geworden zu sein; ein Medium das von der Geschichte ein Bild geben kann. Es scheint einen Bereich des kulturellen Bildbewusstseins zu konstituieren, der gleichermaßen zum Gegenstand der Bestätigung wie der Revision des Selbstentwurfs einer Gesellschaft als Protagonist der Geschichte wird.

Zugleich kann man feststellen, dass kaum ein anderes Genre so sehr mit den Veränderungen der medialen Struktur dieses Bildbewusstseins verschränkt ist. Seit Lewis Milestones ALL QUIET ON THE WESTERN FRONT (USA 1929/30) und Georg Wilhelm Pabsts WESTFRONT 1918 (Deutschland 1930) ist der populäre Kriegsfilm durch zwei grundlegende Darstellungsmuster geprägt: die Dissoziierung des Raums als Darstellung einer buchstäblich zerstörten Erde der Schützengräben und – damit korrespondierend – ein akustisches Tableau, das die Grenze zwischen Bild und Zuschauer auslöscht und die Zuschauer in den akustischen Raum der Darstellung einschließt. Dieses Muster ist bis zu Filmen wie APOCALYPSE NOW (USA 1979) oder PLATOON (USA 1986) medientechnologisch und ästhetisch permanent weiter entwickelt worden, so dass der populäre Kriegsfilm nicht nur zum Paradigma des medialen Dispositivs Kino werden konnte. Er ist zugleich unmittelbar verknüpft mit den Veränderungen der Visualität des Krieges durch die je neuen Medien der Kriegsführung, Propaganda und Information.

Die Vorlesung wird sich entlang dieser Entwicklungslinien mit grundlegenden Fragen zur Genretheorie, zum Verhältnis von Kunst, Politik und Unterhaltung und zur Kategorie des historisch Imaginären auseinandersetzen. Welche Rolle spielt der Kriegsfilm innerhalb des Genrekinos? Wie stellt sich das Verhältnis von Information, Propaganda, Unterhaltung und Kunst dar? Welche Rolle spielt die Visualität, welche die Bildlichkeit des Bildes? Welche Funktion hat der Kriegsfilm innerhalb einer als Affektökonomie verstandenen Unterhaltungskultur?

Obligatorische Arbeitsleistung: Sichtung. Die Modulprüfungsleistung des Mastermoduls Analyse &Geschichte wird im Rahmen des Seminars 17640 abgenommen. Die Modulprüfungsleistung des Moduls Analyse &Geschichte im Bachelorstudiengang wird im Rahmen der jeweils zugeordneten Pro- und Hauptseminare abgenommen.
  Sichtung Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal    
 
17 611
PS -
Third Cinema (2 SWS) (03.4 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (19.10.) Simon Rothöhler
„Third Cinema“ bezeichnet weniger eine abgeschlossene Epoche der Filmgeschichte, als einen Diskurszusammenhang, der zwar historisch ist, aber immer noch nachwirkt und in den letzten Jahren produktiv revitalisiert wurde. Das Seminar führt auf verschiedenen Ebenen in den dazugehörigen film- und theoriegeschichtlichen Korpus ein: in die kanonischen Dokumentar- und Spielfilme von Regisseuren wie Fernando Solanas, Glauber Rocha, Ritwik Ghatak, Satyajit Ray, und Souleymane Cissé; in die zentralen Manifeste der Bewegung und die sie mehr oder weniger direkt flankierenden Theoriebildungen von Teshome H. Gabriel, Frantz Fanon und Homi K. Bhabha. Im Anschluss an neuere Texte von Filmwissenschaftlern wie Paul Willemen, Robert Stam, Rey Chow, Mike Wayne, Wimal Dissanayake und Jonathan Beller soll im letzten Drittel der Veranstaltung vor allem nach der ästhetischen, politischen und diagnostischen Aktualität des „Dritten Kinos“ gefragt werden. Inwiefern lassen sich seine Paradigmen von dem weltgeschichtlichen Entstehungskontext – den Dekolonisierungsprozessen der 1960er und 70er Jahre – ablösen und auf die zeitgenössische Architektur des sub- wie transnationalen „World Cinema“ beziehen?

Obligatorische Arbeitsleistung: gründliche Lektüren, Textkommentare. Die Modulprüfungsleistung besteht aus 2 kurzen Essays (insgesamt 3000 Wörter).
  Sichtung Fr 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)    
 
17 612
PS -
Filmgeschichte und Autobiographie (2 SWS) (03.4 EU); Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (15.10.) Bert Rebhandl
Mit der Erfindung des Kinos am Ende des 19. Jahrhunderts hat sich auch die Konstellation für die Gattung der Autobiographie verändert: einzelne Filme und der Medienzusammenhang des Kinos insgesamt bilden nun einen spezifischen Horizont für Entwürfe der eigenen Lebensgeschichte. In der LV soll diese Konstellation auf verschiedenen Ebenen und anhand diverser Formen untersucht werden: Autobiographien von Filmemachern selbst (Bergman, Eisenstein, Renoir, ...), kritische Einschreibungen in die Filmgeschichte (das Kino als Familienroman: Serge Daney, Jonathan Rosenbaum); Kino als Autobiographie (Godard, ...).
Zur einführenden Lektüre empfohlen: Serge Daney: Im Verborgenen. Kino Reisen Kritik. Aus dem Französischen von Johannes Beringer. PVS Verleger, Wien 2000.

Obligatorische Arbeitsleistung: Übernahme eines Referats. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (3000 Wörter).
  Sichtung Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)    
 
17 613
PS -
Lachen und Schreien. Das populäre Kino des Körpers (2 SWS) (03.4 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (23.10.) Thomas Morsch
Quer durch die Künste ist der Körper immer wieder als Ort der Subversion bestehender Ordnungen und gesellschaftlicher Normen inszeniert und in Anspruch genommen worden. Solche Exzesse des Körperlichen sind im populären Kino vor allem in den Genres der Komödie und des Horrorfilms anzutreffen, in denen die Inszenierung des Körpers oftmals auf direkte körperliche Reaktionen des Publikums abzielt. Die transgressiven Körperbilder setzen Affekte der Lust, des Schreckens und des Ekels frei, die als Signatur einer populären Form der - nicht zuletzt: jugendlichen - Unterhaltung gelten können. Im Zentrum des Seminars steht die Analyse von Filmen, in denen diese Tendenz sinnfällig wird und die zugleich eine Herausforderung an die Filmwissenschaft darstellen, weil sie die Frage nach den Kriterien der Betrachtung, Bewertung und Kanonisierung aufwerfen. So wird das Seminar auch die Frage diskutieren, welchen Stellenwert in der Filmwissenschaft die Beschäftigung mit dem populären Unterhaltungskino hat. Hierzu sollen theoretische Positionen der Cultural Studies, von Michail Bachtin und der Genreforschung einbezogen werden. Analysiert werden sollen neben einschlägigen Horrorfilmen wie The Excorcist (1973), Carrie (1976) und The Brood (1979) vor allem auch filmwissenschaftlich bisher wenig thematisierte Beispiele der „Animal Comedy“ (William Paul) wie Animal House (1978), Porky’s (1982) und Fast Times At Ridgemont High (1982), deren Geschichte in jüngerer Zeit durch Filme wie American Pie (1999), Scary Movie (2000ff) und Superbad (2007), sowie durch Serien wie My Name Is Earl (2005ff) fortgeführt wurde.

Ein Reader zum Seminar wird erstellt.

Zur einführenden Lektüre empfohlen: William Paul: Laughing Screaming. Modern Hollywood Horror and Comedy. New York: Columbia University Press 1994.

Obligatorische Arbeitsleistung: Regelmäßige Textlektüre, Übernahme eines Referats (auch als Gruppenreferat) zu einem der Filmbeispiele.

Die Modulprüfungsleistung besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörter).
  Sichtung Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (23.10.)  

Aufbaumodul Ästhetik &Kunst- und Medientheorie

17 601
V -
Massenkultur / Massenkunst (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Gertrud Koch,
Gunter Gebauer
Die Vorlesung diskutiert verschiedene Theorien und Begriffe der Masse und zwar sowohl im philosophischen Kontext wie in dem der Kulturtheorie und der Theorien der Massenmedien. Die ‚Masse’ scheint nach den ersten großen Theorien von Autoren wie LeBon, Freud, Kracauer, Canetti und anderen begrifflich ausgedient zu haben. Dabei spielt sie im Bereich der ‚Massen’medien und der ‚Massen’demokratie nach wie vor eine semantisierende Rolle. Die ästhetischen Diskurse, die sich an den Begriff heften, sind von der Ambivalenz gegenüber der politischen Funktion der Masse geprägt. Die Masse war früh schon mit der Filmgeschichte verbunden worden, nicht nur weil der Film ein Massenpublikum fand, sondern auch als Gegenstand spielt die Masse im Film eine Rolle, werden die sogenannten Massenszenen zum Bildinventar der Filmgeschichte. Die Vorlesung wird begleitet von einer Filmreihe, die sich dieser Seite der doppelten Repräsentanz des Films als Massenkunst und der Masse als genuiner Gegenstand des Films widmet.
  Sichtung Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal    
Sprechstunden
Gertrud Koch: mittwochs, 14:00–15:00 Uhr
 
17 614
PS -
Ästhetik des Horrorfilms (2 SWS) (03.4 EU); 14-tägl. Fr 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (19.10.) Michaela Wünsche
Das Seminar führt in die Filmtheorie und Ästhetik am Beispiel des Horrorfilms ein. Theoretisch soll der Horrorfilm ausverschiedenen Perspektiven beleuchtet werden. Es werden die Analysen zum Horror von Linda Williams,Robin Wood, Carol Clover, Noel Carroll, Judith Halberstam, Thomas Elsaesser vorgestellt und diskutiert.Neben diesen narrativ ausgerichteten Theorien, wird der Frage nach den formalen Strategien im Horrorfilms nachgegangen.Wie wird Suspense erzeugt? Welche Rolle spielt der Raum im Horrorfilm? Welche Besonderheiten des Schnitts und der Montagegibt es im Horrorfilm?Das Seminar wird sich vor allem dem modernen Horrorfilm seit "Psycho" widmen, aber auch auf historische Vorläufer eingehen.Der Fokus liegt auf bekannten amerikanischen Horrorfilmen, wie "Night of the Living Dead", "Halloween" und jüngste Erfolgeund Remakes von amerikanischen Filmen wie "Texas Chainsaw Massacre", aber auch von den japanischen Horrorfilmen"The Ring" und "The Grudge".Als vorbereitende und einführende Lektüre wird Ken Gelder: The Horror Reader. New York/London 2000, empfohlen.

Obligatorische Leistungen Präsentation eines Textes, Films oder Analyse eines Filmausschnitts im Plenum.

Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (3000 Wörter).
 
17 615
PS -
Atmosphären (2 SWS) (03.4 EU); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (18.10.) Christian Pischel
Stimmungsbild? Aura? Impressionismus? Oder gar nur Wetterphänomen als Handlungskulisse? Häufig dem empfindenden, wenn nicht empfindsamen Subjekt zugeschlagen, oder als „irgendwie“ subjektiv herabqualifiziert, bietet uns der Begriff Atmosphäre die Möglichkeit, Film dort zu erkunden, wo er sich über Subjekt-Objekt-Relationen und bloße Verstehensleistungen nicht erschließen lässt. Insbesondere ihren spezifischen Zeitlichkeiten wird unsere Aufmerksamkeit gelten, hebt sich doch das sublime Werden, das Changieren und Vergehen der Atmosphären oft vom Distinkten beispielsweise dinglicher Aktionen ab. Dennoch können auch sie in komplexen Figurationen ein filmisches Geschehen konstituieren, das in keiner Weise als beiläufig, konnotativ, illustrierend oder akzidentiell zu beschreiben ist. Gerade im Unterhaltungsfilm und seinen unterschiedlichen Genres soll dieser Dimension der Filmästhetik nachgeforscht werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Filmsichtung und Referat mit Thesenpapier (15-30 Minuten allein und in Gruppen möglich). Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (3000 Wörter).
  Sichtung Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)    
 
ACHTUNG TERMINÄNDERUNG!
17 616
PS -
Kognitive Filmtheorie (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (15.10.) Guido Kirsten
„Comprendre comment les films sont compris.“ Verstehen, wie Filme verstanden werden, so formulierte Christian Metz einst das Erkenntnisziel seiner filmwissenschaftlichen Bemühungen. Mit ähnlichen Worten ließe sich auch die Intention des kognitivistischen Ansatzes charakterisieren, dem es im Kern um die Frage geht, wie die audiovisuellen Informationen eines Films auf Seiten des Zuschauers aufgenommen und bis zur Elaborierung eines internen Modells des Films verarbeitet werden.
Im Seminar sollen einschlägige Texte zu Fragen der Wahrnehmung, der Narration und der Emotion – den drei Hauptbeschäftigungsfeldern der kognitivistischen Filmtheorie – gelesen und anhand von Filmbeispielen diskutiert werden. In den letzten Sitzungen soll ein kritischer Rückblick auf die Thesen und Implikationen des Kognitivismus geleistet werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Textkommentare und Übernahme eines Referats. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (3000 Wörter).

C. Vertiefungsphase

Vertiefungsmodul – Analyse und Geschichte

(17 600)
V -
Der amerikanische Kriegsfilm zwischen Genrekino und Historie (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (15.10.) Hermann Kappelhoff
Clint Eastwoods Doppelfilm über den Pazifikkrieg ist das letzte Beispiel einer ganzen Serie von Filmen über den Zweiten Weltkrieg, die um die Jahrhundertwende herum entstanden. Rückblickend wird ein klassisches Genre, das seine Wurzeln in der engen Verbindung von Verteidigungsministerium, Geheimdiensten, Propagandabüros, Nachrichtenagenturen und Informationsmedien mit dem Zentrum westlicher Unterhaltungskultur, mit Hollywood hat, noch einmal aufgerufen. Voll ausgebildet war das Kriegsfilmgenre am Ende des Zweiten Weltkriegs, als es sich aus der engen Verbindung mit den Propaganda- und Informationsformaten löste, um sich als eigenständige Unterhaltungs- oder Kunstform zu behaupten. Wenn am Ende des Zwanzigsten Jahrhunderts dieses Genre aktualisiert und umgebaut wird, deutet das darauf hin, dass es innerhalb der amerikanischen Kinokultur jene prägnante Symbolkraft entfaltet hat, die im klassischen Erzählkino der Western innehatte. Das Genre scheint zum Medium eines Bildes der Geschichte geworden zu sein; ein Medium das von der Geschichte ein Bild geben kann. Es scheint einen Bereich des kulturellen Bildbewusstseins zu konstituieren, der gleichermaßen zum Gegenstand der Bestätigung wie der Revision des Selbstentwurfs einer Gesellschaft als Protagonist der Geschichte wird.

Zugleich kann man feststellen, dass kaum ein anderes Genre so sehr mit den Veränderungen der medialen Struktur dieses Bildbewusstseins verschränkt ist. Seit Lewis Milestones ALL QUIET ON THE WESTERN FRONT (USA 1929/30) und Georg Wilhelm Pabsts WESTFRONT 1918 (Deutschland 1930) ist der populäre Kriegsfilm durch zwei grundlegende Darstellungsmuster geprägt: die Dissoziierung des Raums als Darstellung einer buchstäblich zerstörten Erde der Schützengräben und – damit korrespondierend – ein akustisches Tableau, das die Grenze zwischen Bild und Zuschauer auslöscht und die Zuschauer in den akustischen Raum der Darstellung einschließt. Dieses Muster ist bis zu Filmen wie APOCALYPSE NOW (USA 1979) oder PLATOON (USA 1986) medientechnologisch und ästhetisch permanent weiter entwickelt worden, so dass der populäre Kriegsfilm nicht nur zum Paradigma des medialen Dispositivs Kino werden konnte. Er ist zugleich unmittelbar verknüpft mit den Veränderungen der Visualität des Krieges durch die je neuen Medien der Kriegsführung, Propaganda und Information.

Die Vorlesung wird sich entlang dieser Entwicklungslinien mit grundlegenden Fragen zur Genretheorie, zum Verhältnis von Kunst, Politik und Unterhaltung und zur Kategorie des historisch Imaginären auseinandersetzen. Welche Rolle spielt der Kriegsfilm innerhalb des Genrekinos? Wie stellt sich das Verhältnis von Information, Propaganda, Unterhaltung und Kunst dar? Welche Rolle spielt die Visualität, welche die Bildlichkeit des Bildes? Welche Funktion hat der Kriegsfilm innerhalb einer als Affektökonomie verstandenen Unterhaltungskultur?

Obligatorische Arbeitsleistung: Sichtung. Die Modulprüfungsleistung des Mastermoduls Analyse &Geschichte wird im Rahmen des Seminars 17640 abgenommen. Die Modulprüfungsleistung des Moduls Analyse &Geschichte im Bachelorstudiengang wird im Rahmen der jeweils zugeordneten Pro- und Hauptseminare abgenommen.
  Sichtung Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal    
 
17 620
HS -
Der amerikanische Kriegsfilm zwischen Genrekino und Historie (2 SWS); Kombinierbar mit V 17600 oder HS 17621 oder HS 17623. Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (15.10.) Hermann Kappelhoff
Clint Eastwoods Doppelfilm über den Pazifikkrieg ist das letzte Beispiel einer ganzen Serie von Filmen über den Zweiten Weltkrieg, die um die Jahrhundertwende herum entstanden. Rückblickend wird ein klassisches Genre, das seine Wurzeln in der engen Verbindung von Verteidigungsministerium, Geheimdiensten, Propagandabüros, Nachrichtenagenturen und Informationsmedien mit dem Zentrum westlicher Unterhaltungskultur, mit Hollywood hat, noch einmal aufgerufen. Voll ausgebildet war das Kriegsfilmgenre am Ende des Zweiten Weltkriegs, als es sich aus der engen Verbindung mit den Propaganda- und Informationsformaten löste, um sich als eigenständige Unterhaltungs- oder Kunstform zu behaupten. Wenn am Ende des Zwanzigsten Jahrhunderts dieses Genre aktualisiert und umgebaut wird, deutet das darauf hin, dass es innerhalb der amerikanischen Kinokultur jene prägnante Symbolkraft entfaltet hat, die im klassischen Erzählkino der Western innehatte. Das Genre scheint zum Medium eines Bildes der Geschichte geworden zu sein; ein Medium das von der Geschichte ein Bild geben kann. Es scheint einen Bereich des kulturellen Bildbewusstseins zu konstituieren, der gleichermaßen zum Gegenstand der Bestätigung wie der Revision des Selbstentwurfs einer Gesellschaft als Protagonist der Geschichte wird.

Zugleich kann man feststellen, dass kaum ein anderes Genre so sehr mit den Veränderungen der medialen Struktur dieses Bildbewusstseins verschränkt ist. Seit Lewis Milestones ALL QUIET ON THE WESTERN FRONT (USA 1929/30) und Georg Wilhelm Pabsts WESTFRONT 1918 (Deutschland 1930) ist der populäre Kriegsfilm durch zwei grundlegende Darstellungsmuster geprägt: die Dissoziierung des Raums als Darstellung einer buchstäblich zerstörten Erde der Schützengräben und – damit korrespondierend – ein akustisches Tableau, das die Grenze zwischen Bild und Zuschauer auslöscht und die Zuschauer in den akustischen Raum der Darstellung einschließt. Dieses Muster ist bis zu Filmen wie APOCALYPSE NOW (USA 1979) oder PLATOON (USA 1986) medientechnologisch und ästhetisch permanent weiter entwickelt worden, so dass der populäre Kriegsfilm nicht nur zum Paradigma des medialen Dispositivs Kino werden konnte. Er ist zugleich unmittelbar verknüpft mit den Veränderungen der Visualität des Krieges durch die je neuen Medien der Kriegsführung, Propaganda und Information.

Das Hauptseminar vertieft und erweitert die Fragestellungen der Vorlesung.

Obligatorische Arbeitsleistung: freier Vortrag. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 15 Seiten).
 
Achtung Raumänderung!
17 621
HS -
Aus dem Rahmen fallen. Grenzen und Entgrenzungen des Kinobilds (Kombinierbar mit V 17 600, HS 17 620 oder HS 17 622.) (2 SWS) (03.4 EU); Di 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.10.) Volker Pantenburg
Das Seitenverhältnis des Filmbildes, seine Festlegung auf das 35mm-Format, die Monopolisierung des Aufführungsorts „Kino“, Konventionen zum Beginn und Ende eines Films: Die Filmgeschichte ist immer auch eine Geschichte von Standardisierungen, Formatierungen und Rahmungen. Gegen jede dieser Vorgaben hat es aus praktischer und theoretischer Hinsicht Einwände und Widerstände gegeben. Einige davon sollen im Seminar und der begleitenden Filmreihe untersucht werden: Die „Standard Gauge“ des Zelluloids, die Vervielfachungen der Leinwand bis hin ihrer installativen Anordnung im Kunstraum, die Ausweitungen des Bildes in verschiedene Breitwandformaten und deren Überschreitung in „Expanded Cinema“ und IMAX.
Neben der Lektüre von theoretischen und kritischen Texten zum Phänomen der „Rahmung“ und ihren einzelnen Ausprägungen soll dabei jeweils überprüft werden, wie die Filme selbst mit ihren Vorgaben umgehen, sie nutzen, verändern, aushebeln oder produktiv stören.
Filme von Andy Warhol, Morgan Fisher, Samuel Fuller, Matthias Müller und anderen, Texte von André Bazin, Georg Simmel, Gilles Deleuze, Gene Youngblood, Frieda Grafe etc.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 15 Seiten, 4500 Wörter) = V-Typ I.
  Sichtung Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)    
 
17 622
HS -
Ulrike Ottinger (Workshop + Exkursion) (kombinierbar mit V 17 600, HS 17 620 oder HS 17 621) (2 SWS) (03.4 EU); s. A. - s. A. (s. A.) Marc Siegel
Das Blockseminar bzw. der Workshop beschäftigt sich mit dem filmischen Werk von Ulrike Ottinger. Ottinger ist seit den frühen seibziger Jahren eine wichtige und singuläre Figur des Deutschen Kinos. Ihre früheren Spielfilme, wie Madame X - Eine absolute Herrscherin (1977), Bildnis einer Trinkerin (1979), und Freak Orlando (1981), die bestimmte Ansätze des Experimentalfilm aufgenommen haben, sind einige der wichtigsten Beiträge des internationalen feministischen Kinos. Allegorisch, opernhaft, malerisch, exotisch, pervers sind nur einige der Adjektive, die immer wieder in Analysen von Ottingers Werk auftauchen und die wir im Seminar als Arbeitsbegriffe näher untersuchen werden. Seit ihrem Film China. Die Künste - Der Alltag (1985) hat Ottinger mehrere persönliche Dokumentarfilme gemacht, die ihre Reisen (oft in den Osten und nach Asien) portraitieren und die, neben den Spielfilmen und Kurzfilmen, Objekte unserer Analyse sein werden. Um den thematischen und ästhetischen Reichtum von Ottingers Arbeit gerecht zu werden, werden wir im Seminar theoretische Perspektiven über den Dokumentarfilm und das neue deutsche Kino, sowie aus dem Bereich von Gender und Queer Studies diskutieren. Desweiteren wird die praktische Arbeit des Filmkuratierens mitthematisiert. Das Seminar ist eng mit der Retrospektive Ottingers Filme in Kino Arsenal konzeptualisiert, sowie mit einer begleitenden Ausstellung im Filmmuseum. In diesem Zusammenhang werden GastwissenschaftlerInnen und FilmemacherInnen eingeladen, inklusive Ulrike Ottinger selbst, die zu der Arbeit und dem Themenumfeld Ottingers sprechen werden.

Achtung: Für Sitzungs und Sichtungstermine siehe Aushang im Institut und auf der Website (Pinwand) ab 15.09.07.

Obligatorische Arbeitsleistung: Regelmäßige Anwesenheit bei der Sitzungen und bei der Filmreihe in Kino Arsenal, Lektüre von Texte und engagierte Diskussion, Referat. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 15 Seiten, 4500 Wörter) = V-Typ I.

Vertiefungsmodul Ästhetik &Kunst- und Medientheorie

(17 601)
V -
Massenkultur / Massenkunst (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Gertrud Koch,
Gunter Gebauer
Die Vorlesung diskutiert verschiedene Theorien und Begriffe der Masse und zwar sowohl im philosophischen Kontext wie in dem der Kulturtheorie und der Theorien der Massenmedien. Die ‚Masse’ scheint nach den ersten großen Theorien von Autoren wie LeBon, Freud, Kracauer, Canetti und anderen begrifflich ausgedient zu haben. Dabei spielt sie im Bereich der ‚Massen’medien und der ‚Massen’demokratie nach wie vor eine semantisierende Rolle. Die ästhetischen Diskurse, die sich an den Begriff heften, sind von der Ambivalenz gegenüber der politischen Funktion der Masse geprägt. Die Masse war früh schon mit der Filmgeschichte verbunden worden, nicht nur weil der Film ein Massenpublikum fand, sondern auch als Gegenstand spielt die Masse im Film eine Rolle, werden die sogenannten Massenszenen zum Bildinventar der Filmgeschichte. Die Vorlesung wird begleitet von einer Filmreihe, die sich dieser Seite der doppelten Repräsentanz des Films als Massenkunst und der Masse als genuiner Gegenstand des Films widmet.
  Sichtung Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal    
Sprechstunden
Gertrud Koch: mittwochs, 14:00–15:00 Uhr
 
17 623
HS -
Großaufnahme (Kombinierbar mit V 17 601, HS 17 624 oder HS 17 625.) (2 SWS) (03.4 EU); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (18.10.) Gertrud Koch
Vor allem das Gesicht gehört zu den zentralen Bildmotiven, das mit den ersten Großaufnahmen als Domäne des Films diskutiert wurde. Im Seminar werden sowohl die historischen theoretischen Diskussionen zur Großaufnahme wie auch die Entwicklung der Filmgeschichte in Bezug auf die Großaufnahme und das Gesicht untersucht.

Literatur:
• Helga Gläser et al. (Hrsg.): Blick, Macht, Gesicht, Verlag Vorwerk 8, Berlin 2001.
• Christa Blümlinger, Karl Sierek (Hrsg.): Das Gesicht im Zeitalter des bewegten Bildes, Sonderzahl Verlag, Wien 2002.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 15 Seiten, 4500 Wörter) = V-Typ I.
  Sichtung 14-tägl. Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)    
 
Geänderter Beginn-Termin!
17 624
HS -
Immersion (Kombinierbar mit V 17 601, HS 17 623 oder HS 17 625.) (2 SWS) (03.4 EU); Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (25.10.) Robin Curtis
In medientheoretischen Zusammenhängen hat die Rede von immersiven Erfahrungen zunehmend Konjunktur, ohne dass eigens reflektiert wird, welchen Typus von Erfahrung man damit genau kennzeichnet. Auffallend ist, dass Immersion geradezu ein ubiquitäres Phänomen zu sein scheint, insofern damit sowohl Erfahrungen mit Texten, wie mit Virtual Reality, Kunst und Kino gleichermaßen charakterisiert werden. Manche gehen von einer Eigenschaft der sogenannten “neuen Medien” aus, die weitgehend von ihrer technisch bedingten Fähigkeit abhängt, eine Umgebung zu reproduzieren, in der sich der Zuschauer bzw. Nutzer als “Fremdkörper” situieren kann. In dieser Vorstellung, die an den technophilen Impetus hinter Bazins “Myth of Total Cinema” erinnert, wird die synthetische Räumlichkeit für ausschlaggebend gehalten, die durch immer bessere technische Ausstattung immer plastischer wirkt. Dagegen geht Marie-Laure Ryan z.B. davon aus, dass Immersion sowohl in literarischen Texten wie auch in Umgebungen der Virtual Reality stattfindet. Sie unterscheidet allerdings zwischen den Leistungen des Nutzers / Lesers / Zuschauers in diesen beiden Fällen: “The difference in behavior between VR and literature is seen to reside in the participation of the body. While textual worlds are created through a purely mental semiotic activity which presupposes an external point of view, the worlds of VR are created from within through an activity both mental and physical. A mind may conceive a world from the outside, but a body always experiences it from the inside.“
In dem Seminar werden wir Texte von Marie-Laure Ryan, Michael Fried, Raymond Fielding, Espen Aarseth, Erkki Huhtamo u.a. lesen, um das Verhältnis des Rezipienten zu Gegenständen wie Film, Video, IMAX, Videospiel, Malerei, Installation und Literatur zu theoretisieren.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an Sichtungen und eine 7-10-seitige (ca. 3000 Wörter) Hausarbeit, die während des Semesters geschrieben wird und im geregelten Arbeitsprozeß durch die (gegenseitige) Kritik von anderen Studierenden entwickelt und stufenweise verbessert wird. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Klausur über 30-Minuten, die Vertrautheit mit den Inhalten des Seminars überprüft. Das Nähere regelt die Studien- und Prüfungsordnung.
  Sichtung Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)    
 
17 625
HS -
Film und Philosophie (Kombinierbar mit V 17 601, HS 17 623 oder HS 17 624.) (2 SWS) (03.4 EU); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.10.) Thomas Morsch
Zwischen der philosophischen Interpretation von Filmen, der „Medienphilosophie“ des Films, der filmischen Thematisierung philosophischer Themen und der Vorstellung, Filme seien selbst eine Form des Denkens und Philosophierens, hat sich ein Netzwerk wechselseitiger Bezüge zwischen Film und Philosophie entwickelt, über das ein Seminar längst keinen Überblick mehr verschaffen kann. Dennoch soll durch die sich ergänzende Lektüre von philosophischen Texten und Filmen versucht werden, einige grundlegende Positionen zu erarbeiten, die für die gegenwärtige Filmtheorie von Bedeutung sind. Darüber hinaus sollen einige aktuelle Filme zugänglich gemacht werden, die sich auf filmischen Wegen der Philosophie annähern, wie z.B. „The Ister“ (David Barison und Daniel Ross, 2004), „Vers Nancy“ und „L’intrus" (beide Claire Denis, 2002 und 2004) sowie „The Pervert’s Guide to the Cinema“ (Sophie Fiennes / Slavoj Zizek, 2006).

Literaturvorschläge für eine in die Thematik einführende Lektüre:
• Dimitrie Liebsch (Hrsg.): Philosophie des Films, Mentis 2005.
• Ludwig Nagl (Hrsg.): Filmästhetik, Akademie Verlag 1999.
• Ludwig Nagl u.a. (Hrsg.): Film-Denken – Thinking Film. Film &Philosophie, Synema 2005.
• Richard Allen / Murray Smith (Hrsg.): Film Theory and Philosophy, Oxford 1999.
• Stephen Mulhall: On Film, Routledge 2001.
• Daniel Frampton: Filmosophy, Wallflower 2006.
• Thomas E. Wartenberg, Angela Curran (Hrsg.): The Philosophy of Film. Introductory Texts and Readings, Blackwell 2004.
• Noel Carroll / Jinhee Choi (Hrsg.): Philosophy of Film and Motion Pictures, Blackwell 2005.
• Murray Smith / Thomas E. Wartenberg (Hrsg.): Thinking Through Cinema: Film as Philosophy, Blackwell 2006.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Referat (ggf. in Gruppen). Die Modulprüfungsleistung besteht in einer mündlichen Prüfung (20 Minuten) oder einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 15 Seiten, 4500 Wörter) = V-Typ I.

II. Master

Modul Filmanalyse + Geschichte I

(17 600)
V -
Der amerikanische Kriegsfilm zwischen Genrekino und Historie (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (15.10.) Hermann Kappelhoff
Clint Eastwoods Doppelfilm über den Pazifikkrieg ist das letzte Beispiel einer ganzen Serie von Filmen über den Zweiten Weltkrieg, die um die Jahrhundertwende herum entstanden. Rückblickend wird ein klassisches Genre, das seine Wurzeln in der engen Verbindung von Verteidigungsministerium, Geheimdiensten, Propagandabüros, Nachrichtenagenturen und Informationsmedien mit dem Zentrum westlicher Unterhaltungskultur, mit Hollywood hat, noch einmal aufgerufen. Voll ausgebildet war das Kriegsfilmgenre am Ende des Zweiten Weltkriegs, als es sich aus der engen Verbindung mit den Propaganda- und Informationsformaten löste, um sich als eigenständige Unterhaltungs- oder Kunstform zu behaupten. Wenn am Ende des Zwanzigsten Jahrhunderts dieses Genre aktualisiert und umgebaut wird, deutet das darauf hin, dass es innerhalb der amerikanischen Kinokultur jene prägnante Symbolkraft entfaltet hat, die im klassischen Erzählkino der Western innehatte. Das Genre scheint zum Medium eines Bildes der Geschichte geworden zu sein; ein Medium das von der Geschichte ein Bild geben kann. Es scheint einen Bereich des kulturellen Bildbewusstseins zu konstituieren, der gleichermaßen zum Gegenstand der Bestätigung wie der Revision des Selbstentwurfs einer Gesellschaft als Protagonist der Geschichte wird.

Zugleich kann man feststellen, dass kaum ein anderes Genre so sehr mit den Veränderungen der medialen Struktur dieses Bildbewusstseins verschränkt ist. Seit Lewis Milestones ALL QUIET ON THE WESTERN FRONT (USA 1929/30) und Georg Wilhelm Pabsts WESTFRONT 1918 (Deutschland 1930) ist der populäre Kriegsfilm durch zwei grundlegende Darstellungsmuster geprägt: die Dissoziierung des Raums als Darstellung einer buchstäblich zerstörten Erde der Schützengräben und – damit korrespondierend – ein akustisches Tableau, das die Grenze zwischen Bild und Zuschauer auslöscht und die Zuschauer in den akustischen Raum der Darstellung einschließt. Dieses Muster ist bis zu Filmen wie APOCALYPSE NOW (USA 1979) oder PLATOON (USA 1986) medientechnologisch und ästhetisch permanent weiter entwickelt worden, so dass der populäre Kriegsfilm nicht nur zum Paradigma des medialen Dispositivs Kino werden konnte. Er ist zugleich unmittelbar verknüpft mit den Veränderungen der Visualität des Krieges durch die je neuen Medien der Kriegsführung, Propaganda und Information.

Die Vorlesung wird sich entlang dieser Entwicklungslinien mit grundlegenden Fragen zur Genretheorie, zum Verhältnis von Kunst, Politik und Unterhaltung und zur Kategorie des historisch Imaginären auseinandersetzen. Welche Rolle spielt der Kriegsfilm innerhalb des Genrekinos? Wie stellt sich das Verhältnis von Information, Propaganda, Unterhaltung und Kunst dar? Welche Rolle spielt die Visualität, welche die Bildlichkeit des Bildes? Welche Funktion hat der Kriegsfilm innerhalb einer als Affektökonomie verstandenen Unterhaltungskultur?

Obligatorische Arbeitsleistung: Sichtung. Die Modulprüfungsleistung des Mastermoduls Analyse &Geschichte wird im Rahmen des Seminars 17640 abgenommen. Die Modulprüfungsleistung des Moduls Analyse &Geschichte im Bachelorstudiengang wird im Rahmen der jeweils zugeordneten Pro- und Hauptseminare abgenommen.
  Sichtung Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal    
 
17 640
OS -
Nach 68: Die siebziger Jahre im westeuropäischen Kino (Kombination mit V 17600.) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (16.10.) Hermann Kappelhoff
Das Jahr 1968 bezeichnet in vielerlei Hinsicht einen Kulminationspunkt in der kulturellen und politischen Entwicklung des westlichen Europas. Danach setzt eine ebenso mächtige wie unüberschaubare Differenzierung der politischen, der künstlerischen und der sozialen Bewegungen ein. Was diese Bewegungen in der ersten Hälfte der siebziger Jahre verbindet, ist nicht viel mehr als der Umstand einer ungeheuren Vielfalt, die sich weder ästhetisch noch politisch auf einen gemeinsamen Nenner bringen lässt. Doch lässt sich dieser Umstand selbst als Gemeinsamkeit begreifen, ist die Heterogenität doch durchaus als symptomatische Desintegration verbindlicher gesellschaftlicher und kultureller Werthorizonte zu verstehen.

Das westliche Kino ist – vielleicht zum letzten Mal in der europäischen Nachkriegsgeschichte – das zentrale Medium, in dem sich diese Entwicklung artikuliert und ihren prägnanten Ausdruck findet. Die französische Nouvelle Vague ist zu Ende, ihre Protagonisten entwickeln höchst unterschiedliche Konzepte von Kino. Zugleich setzen sich die Impulse der Nouvelle Vague in immer neuen Anfängen des westlichen Kinos fort: der Neue Deutsche Film, das New Hollywood, das italienische Kino. Jeder entwickelt eine andere Perspektive auf das in Frage stehende Verhältnis von Kunst und Politik, Unterhaltungsindustrie und Autorenfilm, Fernsehen und Kino, Gesellschaft und Individuum.

Godard arbeitet mit der Gruppe Dziga Vertov an Filmen, die die alten, ästhetischen Muster und Formen zu überwinden suchen, um neue Politik zu machen. Rivette dreht die monumentale Studie über das Schauspielen als Weltbezug: OUT ONE. Fassbinder dreht 1970 sieben Filme, von Rudolf Thome kommt ROTE SONNE in die Kinos. Bertolucci arbeitet zunächst an IL CONFORMISTA, dann an L’ULTIMO TANGO A PARIGI; Antonioni geht in die Wüste Californiens und dreht ZABRISKIE POINT. Pasolini versucht sich am Genre des fröhlich-frivolen Sexfilms. Aus dem britischen Kino kommen höchst eigenwillige Beiträge von Joseph Losey und Nicolas Roeg.

Das Seminar wird versuchen, diese Ausgangskonstellation zu Beginn des Kinos der siebziger Jahre genauer in den Blick zu bekommen.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat, Thesenpapier Sichtung. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 20 Seiten).
  Sichtung Di 10.00-12.00 - Zoologie Königin-Luise-Str. 1-3, 110 (Großer Hörsaal)    

Modul Filmanalyse + Geschichte II

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

Modul Ästhetik + Medien-/Kunsttheorie I

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

Modul Ästhetik + Medien-/Kunsttheorie II

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

Methodenmodul

17 641
OS -
Bilderskepsis (Teil 1 des Moduls Methoden - Fortsetzung im SoSe 08.) (2 SWS) (03.4 EU); Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (18.10.) Gertrud Koch
Bilderverehrung und Bilderskepsis stehen sich in verschiedenen historischen Epochen und Kulturen oft entgegen, seit Platon gibt es eine Bildkritik, die in den unterschiedlichsten Formen weitergeführt worden ist. Die beiden Pole lassen sich auch in der Rezeption von Film und Kino wiederfinden. Neben den kulturkritischen und -konservativen Bezugnahmen treten aber auch romantisch-utopische Vorstellungen auf den Plan, die den filmischen Bildern eine kommunikative Funktion zuschreiben. Das Seminar wird sowohl theoretische Bezugnahmen in der Philosophie diskutieren wie auch sowohl auf den Film wie auch Positionen im Film untersuchen. (Z.B. in der Spannung zwischen Bilderverehrung und Bilderskepsis bei Hitchcock, Godard und anderen ).

Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit im Umfang von etwa 20 Seiten. Das Nähere regelt die Studien- und Prüfungsordnung.
  Sichtung 14-tägl. Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)    

Projektmodul

17 642
OS -
Medialisierung von Geschichte (Teil 1 des Projektmoduls - Fortsetzung im SoSe 08.) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (16.10.) Judith Keilbach
Geschichte und Medien sind untrennbar miteinander verknüpft, denn jede historische Überlieferung basiert auf dem Einsatz eines Mediums, sei es der Stimme oder der Schrift, der Bilder oder des Film. Über vergangene Ereignisse können uns Zeitzeugen ebenso wie Geschichtsbücher informieren, Ausstellungen ebenso wie Filme, Fernsehsendungen, Computerspiele oder interaktive Lernprogramme. Mit den jeweiligen Medien gehen dabei je unterschiedliche Präsentationsformen einher, deren verschiedene Potentiale ein Aspekt sind, der im Seminar zu klären sein wird.
Diesen Medialisierungen wird das Projektmodul exemplarisch anhand eines historischen Ereignisses (denkbar sind beispielsweise der ›Deutsche Herbst‹ oder ›Mai 1968‹) nachgehen, wobei der Schwerpunkt insbesondere auf filmischen und fernsehspezifischen Inszenierungen liegen wird. In der Projektarbeit gilt es zunächst, Filme und Fernsehsendungen, die sich mit dem noch näher zu bestimmenden historischen Ereignis beschäftigen, zu recherchieren und zu beschaffen. Ihre Sichtung und Diskussion zielt dann auf eine Systematisierung der filmischen Präsentationsformen von Geschichte sowie auf die Erarbeitung einer Vorauswahl von Filmen und Fernsehsendungen, anhand derer die unterschiedlichen Bearbeitungsformen deutlich werden.

Im 2. Teil des Projektmoduls (Sommersemester 2008) gilt es dann, ein Konzept zu erarbeiten und umzusetzen, um die Diskussionsergebnisse zu veröffentlichen (denkbar ist beispielsweise eine Filmreihe oder Publikation).

Modulprüfungsleistung: Abschlussbericht in Form einer – ggf. audiovisuellen – Projektpräsentation; mögliche Gegenstände: Die Kuratierung einer (historischen) Filmreihe, die Vorbereitung einer DVD-Edition, die Entwicklung einer webbasierten Filmzeitschrift oder ähnliche Formen der Präsentation wissenschaftlicher Forschungsarbeit. Das Nähere regelt die Studien- und Prüfungsordnung.

Forschungsmodul I

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

Forschungsmodul II

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

III. Magister

Hinweis zu den Veranstaltungen Nr. 17640, 17641 und 17642:
Magisterstudierende können an Veranstaltungen des Master-Studiengangs teilnehmen, wenn sie zwei Leistungsscheine in Hauptseminaren erworben haben. Zudem ist eine persönliche Anmeldung bei dem jeweiligen Dozenten erforderlich.

A. Vorlesungen

(17 600)
V -
Der amerikanische Kriegsfilm zwischen Genrekino und Historie (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (15.10.) Hermann Kappelhoff
Clint Eastwoods Doppelfilm über den Pazifikkrieg ist das letzte Beispiel einer ganzen Serie von Filmen über den Zweiten Weltkrieg, die um die Jahrhundertwende herum entstanden. Rückblickend wird ein klassisches Genre, das seine Wurzeln in der engen Verbindung von Verteidigungsministerium, Geheimdiensten, Propagandabüros, Nachrichtenagenturen und Informationsmedien mit dem Zentrum westlicher Unterhaltungskultur, mit Hollywood hat, noch einmal aufgerufen. Voll ausgebildet war das Kriegsfilmgenre am Ende des Zweiten Weltkriegs, als es sich aus der engen Verbindung mit den Propaganda- und Informationsformaten löste, um sich als eigenständige Unterhaltungs- oder Kunstform zu behaupten. Wenn am Ende des Zwanzigsten Jahrhunderts dieses Genre aktualisiert und umgebaut wird, deutet das darauf hin, dass es innerhalb der amerikanischen Kinokultur jene prägnante Symbolkraft entfaltet hat, die im klassischen Erzählkino der Western innehatte. Das Genre scheint zum Medium eines Bildes der Geschichte geworden zu sein; ein Medium das von der Geschichte ein Bild geben kann. Es scheint einen Bereich des kulturellen Bildbewusstseins zu konstituieren, der gleichermaßen zum Gegenstand der Bestätigung wie der Revision des Selbstentwurfs einer Gesellschaft als Protagonist der Geschichte wird.

Zugleich kann man feststellen, dass kaum ein anderes Genre so sehr mit den Veränderungen der medialen Struktur dieses Bildbewusstseins verschränkt ist. Seit Lewis Milestones ALL QUIET ON THE WESTERN FRONT (USA 1929/30) und Georg Wilhelm Pabsts WESTFRONT 1918 (Deutschland 1930) ist der populäre Kriegsfilm durch zwei grundlegende Darstellungsmuster geprägt: die Dissoziierung des Raums als Darstellung einer buchstäblich zerstörten Erde der Schützengräben und – damit korrespondierend – ein akustisches Tableau, das die Grenze zwischen Bild und Zuschauer auslöscht und die Zuschauer in den akustischen Raum der Darstellung einschließt. Dieses Muster ist bis zu Filmen wie APOCALYPSE NOW (USA 1979) oder PLATOON (USA 1986) medientechnologisch und ästhetisch permanent weiter entwickelt worden, so dass der populäre Kriegsfilm nicht nur zum Paradigma des medialen Dispositivs Kino werden konnte. Er ist zugleich unmittelbar verknüpft mit den Veränderungen der Visualität des Krieges durch die je neuen Medien der Kriegsführung, Propaganda und Information.

Die Vorlesung wird sich entlang dieser Entwicklungslinien mit grundlegenden Fragen zur Genretheorie, zum Verhältnis von Kunst, Politik und Unterhaltung und zur Kategorie des historisch Imaginären auseinandersetzen. Welche Rolle spielt der Kriegsfilm innerhalb des Genrekinos? Wie stellt sich das Verhältnis von Information, Propaganda, Unterhaltung und Kunst dar? Welche Rolle spielt die Visualität, welche die Bildlichkeit des Bildes? Welche Funktion hat der Kriegsfilm innerhalb einer als Affektökonomie verstandenen Unterhaltungskultur?

Obligatorische Arbeitsleistung: Sichtung. Die Modulprüfungsleistung des Mastermoduls Analyse &Geschichte wird im Rahmen des Seminars 17640 abgenommen. Die Modulprüfungsleistung des Moduls Analyse &Geschichte im Bachelorstudiengang wird im Rahmen der jeweils zugeordneten Pro- und Hauptseminare abgenommen.
  Sichtung Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal    
 
(17 601)
V -
Massenkultur / Massenkunst (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (17.10.) Gertrud Koch,
Gunter Gebauer
Die Vorlesung diskutiert verschiedene Theorien und Begriffe der Masse und zwar sowohl im philosophischen Kontext wie in dem der Kulturtheorie und der Theorien der Massenmedien. Die ‚Masse’ scheint nach den ersten großen Theorien von Autoren wie LeBon, Freud, Kracauer, Canetti und anderen begrifflich ausgedient zu haben. Dabei spielt sie im Bereich der ‚Massen’medien und der ‚Massen’demokratie nach wie vor eine semantisierende Rolle. Die ästhetischen Diskurse, die sich an den Begriff heften, sind von der Ambivalenz gegenüber der politischen Funktion der Masse geprägt. Die Masse war früh schon mit der Filmgeschichte verbunden worden, nicht nur weil der Film ein Massenpublikum fand, sondern auch als Gegenstand spielt die Masse im Film eine Rolle, werden die sogenannten Massenszenen zum Bildinventar der Filmgeschichte. Die Vorlesung wird begleitet von einer Filmreihe, die sich dieser Seite der doppelten Repräsentanz des Films als Massenkunst und der Masse als genuiner Gegenstand des Films widmet.
  Sichtung Mi 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal    
Sprechstunden
Gertrud Koch: mittwochs, 14:00–15:00 Uhr

B. Grundstudium

(17 605)
PS -
Filmgeschichte (A) (2 SWS) (03.4 EU); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (16.10.) Bernhard Groß,
Daniel Illger
Das Seminar führt in die Grundlagen und in die verschiedenen Formen der Filmgeschichtsschreibung (Ästhetikgeschichte, Technikgeschichte, Institutionsgeschichte etc.) ein. An ausgewählten Beispielen werden entscheidende Perioden der Filmgeschichte und die grundlegenden Fragestellungen, Begriffe und Methoden der Filmgeschichtsschreibung thematisiert. Ziel des Seminars ist es, einen Überblick über die unterschiedlichen Manifestationen der Filmgeschichte zu geben.
Die im Sommersemester 2008 stattfindende Übung soll auf dieser Grundlage eine basale Kenntnis der Techniken der filmhistorischen Recherche und der wichtigsten Institutionen filmhistoriografischer Forschung (Archive, Kinematheken, Filmmuseen)vermitteln. Weiterhin ist es das Ziel der Übung, kanonische Filme einer eingehenden Analyse zu unterziehen und so das ästhetische Potential der Filme selbst mit den gängigen Zuschreibungen der Filmgeschichte zu konfrontieren.

Obligatorische Arbeitsleistungen (für das Seminar): Übernahme eines Referats (ggf. in Gruppen), Teilnahme an den Sichtungsterminen. Obligatorische Arbeitsleistungen (für das ganze Modul): Sichtung von mindestens 15 Filmen der im Kino Arsenal stattfindenden "Magical History Tour", kurze Texte (max. 1 Seite) über sieben dieser Filme. Prüfungsleistung (für das gesamte Basismodul Filmgeschichte): Das Basismodul wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (8-10 Seiten) abgeschlossen.
  Sichtung Di 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)    
Sprechstunden
Bernhard Groß: dienstags, 15.00-16.00 Uhr, Raum 223
,
Daniel Illger: mittwochs, 14.30-15.30 Uhr, Raum 223
 
(17 606)
PS -
Filmgeschichte (B) (2 SWS) (03.4 EU); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (17.10.) Bernhard Groß,
Daniel Illger
Das Seminar führt in die Grundlagen und in die verschiedenen Formen der Filmgeschichtsschreibung (Ästhetikgeschichte, Technikgeschichte, Institutionsgeschichte etc.) ein. An ausgewählten Beispielen werden entscheidende Perioden der Filmgeschichte und die grundlegenden Fragestellungen, Begriffe und Methoden der Filmgeschichtsschreibung thematisiert. Ziel des Seminars ist es, einen Überblick über die unterschiedlichen Manifestationen der Filmgeschichte zu geben.
Die im Sommersemester 2008 stattfindende Übung soll auf dieser Grundlage eine basale Kenntnis der Techniken der filmhistorischen Recherche und der wichtigsten Institutionen filmhistoriografischer Forschung (Archive, Kinematheken, Filmmuseen)vermitteln. Weiterhin ist es das Ziel der Übung, kanonische Filme einer eingehenden Analyse zu unterziehen und so das ästhetische Potential der Filme selbst mit den gängigen Zuschreibungen der Filmgeschichte zu konfrontieren.

Obligatorische Arbeitsleistungen (für das Seminar): Übernahme eines Referats (ggf. in Gruppen), Teilnahme an den Sichtungsterminen. Obligatorische Arbeitsleistungen (für das ganze Modul): Sichtung von mindestens 15 Filmen der im Kino Arsenal stattfindenden "Magical History Tour", kurze Texte (max. 1 Seite) über sieben dieser Filme. Prüfungsleistung (für das gesamte Basismodul Filmgeschichte): Das Basismodul wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (8-10 Seiten) abgeschlossen.
  Sichtung Mi 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)    
Sprechstunden
Bernhard Groß: dienstags, 15.00-16.00 Uhr, Raum 223
,
Daniel Illger: mittwochs, 14.30-15.30 Uhr, Raum 223
 
(17 607)
PS -
Filmanalyse (A) (Das Modul setzt sich aus zwei Teilveranstaltungen zusammen.
2. Teilveranstaltung: Ü 17 608 oder 17 610.)
(2 SWS) (03.4 EU); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)
(18.10.) Sulgi Lie
In diesem Einführungsseminar wird ein erster Zugang zum Verständnis von Filmen sowohl auf der Ebene der einzelnen Einstellung (Kadrage, Mise en scène etc.), als auch auf der Ebene der Montage (vom einzelnen Schnitt bis hin zu größeren strukturellen Zusammenhängen) erarbeitet. Darüber hinaus wird die Funktion der Analyse vor Augen geführt: Auf welche Weise kann eine Analyse erklären, wie Laufbilder Bedeutungen konstruieren? Im Seminar werden einerseits methodische Grundbegriffe erarbeitet, andererseits soll aber auch exemplarisch verständlich werden, wie theoretische Kontexte als Ansatz von Filmanalysen fungieren.
Die für das Seminar relevanten Texte sind als Reader erhältlich.

Obligatorische Arbeitsleistungen: kurze schriftliche Zusammenfassung der Seminartexte; Teilnahme an der Sichtung. Prüfungsleistung für das Basismodul Filmanalyse: Das Basismodul Filmanalyse wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (8-10 Seiten) abgeschlossen.
  Sichtung Do 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)    
  Zu der Veranstaltung wird zusätzlich ein studentisches Tutorium angeboten.    
 
(17 608)
Ü -
Filmanalytisches Propädeutikum (Übung A) (Basismodul Filmanalyse, 2. Teilveranstaltung. Das Modul setzt sich aus zwei Teilveranstaltungen zusammen. 1. Teilveranstaltung: PS 17 607 oder 17 609.) (2 SWS) (03.4 EU); 14-tägl. Fr 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (19.10.) Judith Keilbach
In dieser Übung werden die Grundlagen des filmwissenschaftlichen Arbeitens eingeübt. Dazu zählen verschiedene Techniken der Lektüre und der Bearbeitung von wissenschaftlichen Texten, das Bibliografieren, das Erstellen von Filmprotokollen und die Entwicklung von Fragestellungen für Hausarbeiten. Darüber hinaus werden Analysen von Filmausschnitten erarbeitet. Des Weiteren ist vorgesehen, kleinere Exkursionen zu für die Filmwissenschaft relevanten Institutionen in Berlin zu unternehmen.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Übernahme kleinere Übungsaufgaben; Erarbeitung der Analyse eines Filmausschnitts in Arbeitsgruppen und Präsentation im Plenum.
 
(17 609)
PS -
Filmanalyse (B) (Das Modul setzt sich aus zwei Teilveranstaltungen zusammen.
2. Teilveranstaltung: Ü 17 608 oder 17 610.)
(2 SWS) (03.4 EU); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)
(17.10.) Judith Keilbach
In diesem Einführungsseminar wird ein erster Zugang zum Verständnis von Filmen sowohl auf der Ebene der einzelnen Einstellung (Kadrage, Mise en scène etc.), als auch auf der Ebene der Montage (vom einzelnen Schnitt bis hin zu größeren strukturellen Zusammenhängen) erarbeitet. Darüber hinaus wird die Funktion der Analyse vor Augen geführt: Auf welche Weise kann eine Analyse erklären, wie Laufbilder Bedeutungen konstruieren? Im Seminar werden einerseits methodische Grundbegriffe erarbeitet, andererseits soll aber auch exemplarisch verständlich werden, wie theoretische Kontexte als Ansatz von Filmanalysen fungieren.
Die für das Seminar relevanten Texte sind als Reader erhältlich.

Obligatorische Arbeitsleistungen: kurze schriftliche Zusammenfassung der Seminartexte; Erarbeitung eines Glossars mit Grundbegriffen der Filmanalyse. Prüfungsleistung für das Basismodul Filmanalyse: Das Basismodul Filmanalyse wird mit einer schriftlichen Hausarbeit (8-10 Seiten + Einstellungsprotokoll) abgeschlossen.
  Sichtung Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)    
  Zu der Veranstaltung wird zusätzlich ein studentisches Tutorium angeboten.    
 
(17 610)
Ü -
Filmanalytisches Propädeutikum (Übung B) (Basismodul Filmanalyse, 2. Teilveranstaltung. Das Modul setzt sich aus zwei Teilveranstaltungen zusammen. 1. Teilveranstaltung: PS 17 607 oder 17 609.) (2 SWS) (03.4 EU); 14-tägl. Fr 10.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (26.10.) Judith Keilbach
In dieser Übung werden die Grundlagen des filmwissenschaftlichen Arbeitens eingeübt. Dazu zählen verschiedene Techniken der Lektüre und der Bearbeitung von wissenschaftlichen Texten, das Bibliografieren, das Erstellen von Filmprotokollen und die Entwicklung von Fragestellungen für Hausarbeiten. Darüber hinaus werden Analysen von Filmausschnitten erarbeitet. Des Weiteren ist vorgesehen, kleinere Exkursionen zu für die Filmwissenschaft relevanten Institutionen in Berlin zu unternehmen.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Übernahme kleinere Übungsaufgaben; Erarbeitung der Analyse eines Filmausschnitts in Arbeitsgruppen und Präsentation im Plenum.
 
(17 611)
PS -
Third Cinema (2 SWS) (03.4 EU); Fr 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (19.10.) Simon Rothöhler
„Third Cinema“ bezeichnet weniger eine abgeschlossene Epoche der Filmgeschichte, als einen Diskurszusammenhang, der zwar historisch ist, aber immer noch nachwirkt und in den letzten Jahren produktiv revitalisiert wurde. Das Seminar führt auf verschiedenen Ebenen in den dazugehörigen film- und theoriegeschichtlichen Korpus ein: in die kanonischen Dokumentar- und Spielfilme von Regisseuren wie Fernando Solanas, Glauber Rocha, Ritwik Ghatak, Satyajit Ray, und Souleymane Cissé; in die zentralen Manifeste der Bewegung und die sie mehr oder weniger direkt flankierenden Theoriebildungen von Teshome H. Gabriel, Frantz Fanon und Homi K. Bhabha. Im Anschluss an neuere Texte von Filmwissenschaftlern wie Paul Willemen, Robert Stam, Rey Chow, Mike Wayne, Wimal Dissanayake und Jonathan Beller soll im letzten Drittel der Veranstaltung vor allem nach der ästhetischen, politischen und diagnostischen Aktualität des „Dritten Kinos“ gefragt werden. Inwiefern lassen sich seine Paradigmen von dem weltgeschichtlichen Entstehungskontext – den Dekolonisierungsprozessen der 1960er und 70er Jahre – ablösen und auf die zeitgenössische Architektur des sub- wie transnationalen „World Cinema“ beziehen?

Obligatorische Arbeitsleistung: gründliche Lektüren, Textkommentare. Die Modulprüfungsleistung besteht aus 2 kurzen Essays (insgesamt 3000 Wörter).
  Sichtung Fr 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)    
 
(17 612)
PS -
Filmgeschichte und Autobiographie (2 SWS) (03.4 EU); Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (15.10.) Bert Rebhandl
Mit der Erfindung des Kinos am Ende des 19. Jahrhunderts hat sich auch die Konstellation für die Gattung der Autobiographie verändert: einzelne Filme und der Medienzusammenhang des Kinos insgesamt bilden nun einen spezifischen Horizont für Entwürfe der eigenen Lebensgeschichte. In der LV soll diese Konstellation auf verschiedenen Ebenen und anhand diverser Formen untersucht werden: Autobiographien von Filmemachern selbst (Bergman, Eisenstein, Renoir, ...), kritische Einschreibungen in die Filmgeschichte (das Kino als Familienroman: Serge Daney, Jonathan Rosenbaum); Kino als Autobiographie (Godard, ...).
Zur einführenden Lektüre empfohlen: Serge Daney: Im Verborgenen. Kino Reisen Kritik. Aus dem Französischen von Johannes Beringer. PVS Verleger, Wien 2000.

Obligatorische Arbeitsleistung: Übernahme eines Referats. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (3000 Wörter).
  Sichtung Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)    
 
(17 613)
PS -
Lachen und Schreien. Das populäre Kino des Körpers (2 SWS) (03.4 EU); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (23.10.) Thomas Morsch
Quer durch die Künste ist der Körper immer wieder als Ort der Subversion bestehender Ordnungen und gesellschaftlicher Normen inszeniert und in Anspruch genommen worden. Solche Exzesse des Körperlichen sind im populären Kino vor allem in den Genres der Komödie und des Horrorfilms anzutreffen, in denen die Inszenierung des Körpers oftmals auf direkte körperliche Reaktionen des Publikums abzielt. Die transgressiven Körperbilder setzen Affekte der Lust, des Schreckens und des Ekels frei, die als Signatur einer populären Form der - nicht zuletzt: jugendlichen - Unterhaltung gelten können. Im Zentrum des Seminars steht die Analyse von Filmen, in denen diese Tendenz sinnfällig wird und die zugleich eine Herausforderung an die Filmwissenschaft darstellen, weil sie die Frage nach den Kriterien der Betrachtung, Bewertung und Kanonisierung aufwerfen. So wird das Seminar auch die Frage diskutieren, welchen Stellenwert in der Filmwissenschaft die Beschäftigung mit dem populären Unterhaltungskino hat. Hierzu sollen theoretische Positionen der Cultural Studies, von Michail Bachtin und der Genreforschung einbezogen werden. Analysiert werden sollen neben einschlägigen Horrorfilmen wie The Excorcist (1973), Carrie (1976) und The Brood (1979) vor allem auch filmwissenschaftlich bisher wenig thematisierte Beispiele der „Animal Comedy“ (William Paul) wie Animal House (1978), Porky’s (1982) und Fast Times At Ridgemont High (1982), deren Geschichte in jüngerer Zeit durch Filme wie American Pie (1999), Scary Movie (2000ff) und Superbad (2007), sowie durch Serien wie My Name Is Earl (2005ff) fortgeführt wurde.

Ein Reader zum Seminar wird erstellt.

Zur einführenden Lektüre empfohlen: William Paul: Laughing Screaming. Modern Hollywood Horror and Comedy. New York: Columbia University Press 1994.

Obligatorische Arbeitsleistung: Regelmäßige Textlektüre, Übernahme eines Referats (auch als Gruppenreferat) zu einem der Filmbeispiele.

Die Modulprüfungsleistung besteht aus einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (ca. 3000 Wörter).
  Sichtung Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (23.10.)  
 
(17 614)
PS -
Ästhetik des Horrorfilms (2 SWS) (03.4 EU); 14-tägl. Fr 14.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (19.10.) Michaela Wünsche
Das Seminar führt in die Filmtheorie und Ästhetik am Beispiel des Horrorfilms ein. Theoretisch soll der Horrorfilm ausverschiedenen Perspektiven beleuchtet werden. Es werden die Analysen zum Horror von Linda Williams,Robin Wood, Carol Clover, Noel Carroll, Judith Halberstam, Thomas Elsaesser vorgestellt und diskutiert.Neben diesen narrativ ausgerichteten Theorien, wird der Frage nach den formalen Strategien im Horrorfilms nachgegangen.Wie wird Suspense erzeugt? Welche Rolle spielt der Raum im Horrorfilm? Welche Besonderheiten des Schnitts und der Montagegibt es im Horrorfilm?Das Seminar wird sich vor allem dem modernen Horrorfilm seit "Psycho" widmen, aber auch auf historische Vorläufer eingehen.Der Fokus liegt auf bekannten amerikanischen Horrorfilmen, wie "Night of the Living Dead", "Halloween" und jüngste Erfolgeund Remakes von amerikanischen Filmen wie "Texas Chainsaw Massacre", aber auch von den japanischen Horrorfilmen"The Ring" und "The Grudge".Als vorbereitende und einführende Lektüre wird Ken Gelder: The Horror Reader. New York/London 2000, empfohlen.

Obligatorische Leistungen Präsentation eines Textes, Films oder Analyse eines Filmausschnitts im Plenum.

Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (3000 Wörter).
 
(17 615)
PS -
Atmosphären (2 SWS) (03.4 EU); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (18.10.) Christian Pischel
Stimmungsbild? Aura? Impressionismus? Oder gar nur Wetterphänomen als Handlungskulisse? Häufig dem empfindenden, wenn nicht empfindsamen Subjekt zugeschlagen, oder als „irgendwie“ subjektiv herabqualifiziert, bietet uns der Begriff Atmosphäre die Möglichkeit, Film dort zu erkunden, wo er sich über Subjekt-Objekt-Relationen und bloße Verstehensleistungen nicht erschließen lässt. Insbesondere ihren spezifischen Zeitlichkeiten wird unsere Aufmerksamkeit gelten, hebt sich doch das sublime Werden, das Changieren und Vergehen der Atmosphären oft vom Distinkten beispielsweise dinglicher Aktionen ab. Dennoch können auch sie in komplexen Figurationen ein filmisches Geschehen konstituieren, das in keiner Weise als beiläufig, konnotativ, illustrierend oder akzidentiell zu beschreiben ist. Gerade im Unterhaltungsfilm und seinen unterschiedlichen Genres soll dieser Dimension der Filmästhetik nachgeforscht werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: Filmsichtung und Referat mit Thesenpapier (15-30 Minuten allein und in Gruppen möglich). Die Modulprüfungsleistung besteht in einer Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (3000 Wörter).
  Sichtung Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum)    
 
ACHTUNG TERMINÄNDERUNG!
(17 616)
PS -
Kognitive Filmtheorie (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR II (Seminarraum) (15.10.) Guido Kirsten
„Comprendre comment les films sont compris.“ Verstehen, wie Filme verstanden werden, so formulierte Christian Metz einst das Erkenntnisziel seiner filmwissenschaftlichen Bemühungen. Mit ähnlichen Worten ließe sich auch die Intention des kognitivistischen Ansatzes charakterisieren, dem es im Kern um die Frage geht, wie die audiovisuellen Informationen eines Films auf Seiten des Zuschauers aufgenommen und bis zur Elaborierung eines internen Modells des Films verarbeitet werden.
Im Seminar sollen einschlägige Texte zu Fragen der Wahrnehmung, der Narration und der Emotion – den drei Hauptbeschäftigungsfeldern der kognitivistischen Filmtheorie – gelesen und anhand von Filmbeispielen diskutiert werden. In den letzten Sitzungen soll ein kritischer Rückblick auf die Thesen und Implikationen des Kognitivismus geleistet werden.

Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Textkommentare und Übernahme eines Referats. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit im Umfang von ca. 10 Seiten (3000 Wörter).

C. Hauptstudium

(17 620)
HS -
Der amerikanische Kriegsfilm zwischen Genrekino und Historie (2 SWS); Kombinierbar mit V 17600 oder HS 17621 oder HS 17623. Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (15.10.) Hermann Kappelhoff
Clint Eastwoods Doppelfilm über den Pazifikkrieg ist das letzte Beispiel einer ganzen Serie von Filmen über den Zweiten Weltkrieg, die um die Jahrhundertwende herum entstanden. Rückblickend wird ein klassisches Genre, das seine Wurzeln in der engen Verbindung von Verteidigungsministerium, Geheimdiensten, Propagandabüros, Nachrichtenagenturen und Informationsmedien mit dem Zentrum westlicher Unterhaltungskultur, mit Hollywood hat, noch einmal aufgerufen. Voll ausgebildet war das Kriegsfilmgenre am Ende des Zweiten Weltkriegs, als es sich aus der engen Verbindung mit den Propaganda- und Informationsformaten löste, um sich als eigenständige Unterhaltungs- oder Kunstform zu behaupten. Wenn am Ende des Zwanzigsten Jahrhunderts dieses Genre aktualisiert und umgebaut wird, deutet das darauf hin, dass es innerhalb der amerikanischen Kinokultur jene prägnante Symbolkraft entfaltet hat, die im klassischen Erzählkino der Western innehatte. Das Genre scheint zum Medium eines Bildes der Geschichte geworden zu sein; ein Medium das von der Geschichte ein Bild geben kann. Es scheint einen Bereich des kulturellen Bildbewusstseins zu konstituieren, der gleichermaßen zum Gegenstand der Bestätigung wie der Revision des Selbstentwurfs einer Gesellschaft als Protagonist der Geschichte wird.

Zugleich kann man feststellen, dass kaum ein anderes Genre so sehr mit den Veränderungen der medialen Struktur dieses Bildbewusstseins verschränkt ist. Seit Lewis Milestones ALL QUIET ON THE WESTERN FRONT (USA 1929/30) und Georg Wilhelm Pabsts WESTFRONT 1918 (Deutschland 1930) ist der populäre Kriegsfilm durch zwei grundlegende Darstellungsmuster geprägt: die Dissoziierung des Raums als Darstellung einer buchstäblich zerstörten Erde der Schützengräben und – damit korrespondierend – ein akustisches Tableau, das die Grenze zwischen Bild und Zuschauer auslöscht und die Zuschauer in den akustischen Raum der Darstellung einschließt. Dieses Muster ist bis zu Filmen wie APOCALYPSE NOW (USA 1979) oder PLATOON (USA 1986) medientechnologisch und ästhetisch permanent weiter entwickelt worden, so dass der populäre Kriegsfilm nicht nur zum Paradigma des medialen Dispositivs Kino werden konnte. Er ist zugleich unmittelbar verknüpft mit den Veränderungen der Visualität des Krieges durch die je neuen Medien der Kriegsführung, Propaganda und Information.

Das Hauptseminar vertieft und erweitert die Fragestellungen der Vorlesung.

Obligatorische Arbeitsleistung: freier Vortrag. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 15 Seiten).
 
Achtung Raumänderung!
(17 621)
HS -
Aus dem Rahmen fallen. Grenzen und Entgrenzungen des Kinobilds (Kombinierbar mit V 17 600, HS 17 620 oder HS 17 622.) (2 SWS) (03.4 EU); Di 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.10.) Volker Pantenburg
Das Seitenverhältnis des Filmbildes, seine Festlegung auf das 35mm-Format, die Monopolisierung des Aufführungsorts „Kino“, Konventionen zum Beginn und Ende eines Films: Die Filmgeschichte ist immer auch eine Geschichte von Standardisierungen, Formatierungen und Rahmungen. Gegen jede dieser Vorgaben hat es aus praktischer und theoretischer Hinsicht Einwände und Widerstände gegeben. Einige davon sollen im Seminar und der begleitenden Filmreihe untersucht werden: Die „Standard Gauge“ des Zelluloids, die Vervielfachungen der Leinwand bis hin ihrer installativen Anordnung im Kunstraum, die Ausweitungen des Bildes in verschiedene Breitwandformaten und deren Überschreitung in „Expanded Cinema“ und IMAX.
Neben der Lektüre von theoretischen und kritischen Texten zum Phänomen der „Rahmung“ und ihren einzelnen Ausprägungen soll dabei jeweils überprüft werden, wie die Filme selbst mit ihren Vorgaben umgehen, sie nutzen, verändern, aushebeln oder produktiv stören.
Filme von Andy Warhol, Morgan Fisher, Samuel Fuller, Matthias Müller und anderen, Texte von André Bazin, Georg Simmel, Gilles Deleuze, Gene Youngblood, Frieda Grafe etc.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 15 Seiten, 4500 Wörter) = V-Typ I.
  Sichtung Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)    
 
(17 622)
HS -
Ulrike Ottinger (Workshop + Exkursion) (kombinierbar mit V 17 600, HS 17 620 oder HS 17 621) (2 SWS) (03.4 EU); s. A. - s. A. (s. A.) Marc Siegel
Das Blockseminar bzw. der Workshop beschäftigt sich mit dem filmischen Werk von Ulrike Ottinger. Ottinger ist seit den frühen seibziger Jahren eine wichtige und singuläre Figur des Deutschen Kinos. Ihre früheren Spielfilme, wie Madame X - Eine absolute Herrscherin (1977), Bildnis einer Trinkerin (1979), und Freak Orlando (1981), die bestimmte Ansätze des Experimentalfilm aufgenommen haben, sind einige der wichtigsten Beiträge des internationalen feministischen Kinos. Allegorisch, opernhaft, malerisch, exotisch, pervers sind nur einige der Adjektive, die immer wieder in Analysen von Ottingers Werk auftauchen und die wir im Seminar als Arbeitsbegriffe näher untersuchen werden. Seit ihrem Film China. Die Künste - Der Alltag (1985) hat Ottinger mehrere persönliche Dokumentarfilme gemacht, die ihre Reisen (oft in den Osten und nach Asien) portraitieren und die, neben den Spielfilmen und Kurzfilmen, Objekte unserer Analyse sein werden. Um den thematischen und ästhetischen Reichtum von Ottingers Arbeit gerecht zu werden, werden wir im Seminar theoretische Perspektiven über den Dokumentarfilm und das neue deutsche Kino, sowie aus dem Bereich von Gender und Queer Studies diskutieren. Desweiteren wird die praktische Arbeit des Filmkuratierens mitthematisiert. Das Seminar ist eng mit der Retrospektive Ottingers Filme in Kino Arsenal konzeptualisiert, sowie mit einer begleitenden Ausstellung im Filmmuseum. In diesem Zusammenhang werden GastwissenschaftlerInnen und FilmemacherInnen eingeladen, inklusive Ulrike Ottinger selbst, die zu der Arbeit und dem Themenumfeld Ottingers sprechen werden.

Achtung: Für Sitzungs und Sichtungstermine siehe Aushang im Institut und auf der Website (Pinwand) ab 15.09.07.

Obligatorische Arbeitsleistung: Regelmäßige Anwesenheit bei der Sitzungen und bei der Filmreihe in Kino Arsenal, Lektüre von Texte und engagierte Diskussion, Referat. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 15 Seiten, 4500 Wörter) = V-Typ I.
 
(17 623)
HS -
Großaufnahme (Kombinierbar mit V 17 601, HS 17 624 oder HS 17 625.) (2 SWS) (03.4 EU); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (18.10.) Gertrud Koch
Vor allem das Gesicht gehört zu den zentralen Bildmotiven, das mit den ersten Großaufnahmen als Domäne des Films diskutiert wurde. Im Seminar werden sowohl die historischen theoretischen Diskussionen zur Großaufnahme wie auch die Entwicklung der Filmgeschichte in Bezug auf die Großaufnahme und das Gesicht untersucht.

Literatur:
• Helga Gläser et al. (Hrsg.): Blick, Macht, Gesicht, Verlag Vorwerk 8, Berlin 2001.
• Christa Blümlinger, Karl Sierek (Hrsg.): Das Gesicht im Zeitalter des bewegten Bildes, Sonderzahl Verlag, Wien 2002.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 15 Seiten, 4500 Wörter) = V-Typ I.
  Sichtung 14-tägl. Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)    
 
Geänderter Beginn-Termin!
(17 624)
HS -
Immersion (Kombinierbar mit V 17 601, HS 17 623 oder HS 17 625.) (2 SWS) (03.4 EU); Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (25.10.) Robin Curtis
In medientheoretischen Zusammenhängen hat die Rede von immersiven Erfahrungen zunehmend Konjunktur, ohne dass eigens reflektiert wird, welchen Typus von Erfahrung man damit genau kennzeichnet. Auffallend ist, dass Immersion geradezu ein ubiquitäres Phänomen zu sein scheint, insofern damit sowohl Erfahrungen mit Texten, wie mit Virtual Reality, Kunst und Kino gleichermaßen charakterisiert werden. Manche gehen von einer Eigenschaft der sogenannten “neuen Medien” aus, die weitgehend von ihrer technisch bedingten Fähigkeit abhängt, eine Umgebung zu reproduzieren, in der sich der Zuschauer bzw. Nutzer als “Fremdkörper” situieren kann. In dieser Vorstellung, die an den technophilen Impetus hinter Bazins “Myth of Total Cinema” erinnert, wird die synthetische Räumlichkeit für ausschlaggebend gehalten, die durch immer bessere technische Ausstattung immer plastischer wirkt. Dagegen geht Marie-Laure Ryan z.B. davon aus, dass Immersion sowohl in literarischen Texten wie auch in Umgebungen der Virtual Reality stattfindet. Sie unterscheidet allerdings zwischen den Leistungen des Nutzers / Lesers / Zuschauers in diesen beiden Fällen: “The difference in behavior between VR and literature is seen to reside in the participation of the body. While textual worlds are created through a purely mental semiotic activity which presupposes an external point of view, the worlds of VR are created from within through an activity both mental and physical. A mind may conceive a world from the outside, but a body always experiences it from the inside.“
In dem Seminar werden wir Texte von Marie-Laure Ryan, Michael Fried, Raymond Fielding, Espen Aarseth, Erkki Huhtamo u.a. lesen, um das Verhältnis des Rezipienten zu Gegenständen wie Film, Video, IMAX, Videospiel, Malerei, Installation und Literatur zu theoretisieren.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Teilnahme an Sichtungen und eine 7-10-seitige (ca. 3000 Wörter) Hausarbeit, die während des Semesters geschrieben wird und im geregelten Arbeitsprozeß durch die (gegenseitige) Kritik von anderen Studierenden entwickelt und stufenweise verbessert wird. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Klausur über 30-Minuten, die Vertrautheit mit den Inhalten des Seminars überprüft. Das Nähere regelt die Studien- und Prüfungsordnung.
  Sichtung Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum)    
 
(17 625)
HS -
Film und Philosophie (Kombinierbar mit V 17 601, HS 17 623 oder HS 17 624.) (2 SWS) (03.4 EU); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (17.10.) Thomas Morsch
Zwischen der philosophischen Interpretation von Filmen, der „Medienphilosophie“ des Films, der filmischen Thematisierung philosophischer Themen und der Vorstellung, Filme seien selbst eine Form des Denkens und Philosophierens, hat sich ein Netzwerk wechselseitiger Bezüge zwischen Film und Philosophie entwickelt, über das ein Seminar längst keinen Überblick mehr verschaffen kann. Dennoch soll durch die sich ergänzende Lektüre von philosophischen Texten und Filmen versucht werden, einige grundlegende Positionen zu erarbeiten, die für die gegenwärtige Filmtheorie von Bedeutung sind. Darüber hinaus sollen einige aktuelle Filme zugänglich gemacht werden, die sich auf filmischen Wegen der Philosophie annähern, wie z.B. „The Ister“ (David Barison und Daniel Ross, 2004), „Vers Nancy“ und „L’intrus" (beide Claire Denis, 2002 und 2004) sowie „The Pervert’s Guide to the Cinema“ (Sophie Fiennes / Slavoj Zizek, 2006).

Literaturvorschläge für eine in die Thematik einführende Lektüre:
• Dimitrie Liebsch (Hrsg.): Philosophie des Films, Mentis 2005.
• Ludwig Nagl (Hrsg.): Filmästhetik, Akademie Verlag 1999.
• Ludwig Nagl u.a. (Hrsg.): Film-Denken – Thinking Film. Film &Philosophie, Synema 2005.
• Richard Allen / Murray Smith (Hrsg.): Film Theory and Philosophy, Oxford 1999.
• Stephen Mulhall: On Film, Routledge 2001.
• Daniel Frampton: Filmosophy, Wallflower 2006.
• Thomas E. Wartenberg, Angela Curran (Hrsg.): The Philosophy of Film. Introductory Texts and Readings, Blackwell 2004.
• Noel Carroll / Jinhee Choi (Hrsg.): Philosophy of Film and Motion Pictures, Blackwell 2005.
• Murray Smith / Thomas E. Wartenberg (Hrsg.): Thinking Through Cinema: Film as Philosophy, Blackwell 2006.

Obligatorische Arbeitsleistungen: Referat (ggf. in Gruppen). Die Modulprüfungsleistung besteht in einer mündlichen Prüfung (20 Minuten) oder einer schriftlichen Hausarbeit (ca. 15 Seiten, 4500 Wörter) = V-Typ I.
 
(17 640)
OS -
Nach 68: Die siebziger Jahre im westeuropäischen Kino (Kombination mit V 17600.) (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR III (Seminarraum) (16.10.) Hermann Kappelhoff
Das Jahr 1968 bezeichnet in vielerlei Hinsicht einen Kulminationspunkt in der kulturellen und politischen Entwicklung des westlichen Europas. Danach setzt eine ebenso mächtige wie unüberschaubare Differenzierung der politischen, der künstlerischen und der sozialen Bewegungen ein. Was diese Bewegungen in der ersten Hälfte der siebziger Jahre verbindet, ist nicht viel mehr als der Umstand einer ungeheuren Vielfalt, die sich weder ästhetisch noch politisch auf einen gemeinsamen Nenner bringen lässt. Doch lässt sich dieser Umstand selbst als Gemeinsamkeit begreifen, ist die Heterogenität doch durchaus als symptomatische Desintegration verbindlicher gesellschaftlicher und kultureller Werthorizonte zu verstehen.

Das westliche Kino ist – vielleicht zum letzten Mal in der europäischen Nachkriegsgeschichte – das zentrale Medium, in dem sich diese Entwicklung artikuliert und ihren prägnanten Ausdruck findet. Die französische Nouvelle Vague ist zu Ende, ihre Protagonisten entwickeln höchst unterschiedliche Konzepte von Kino. Zugleich setzen sich die Impulse der Nouvelle Vague in immer neuen Anfängen des westlichen Kinos fort: der Neue Deutsche Film, das New Hollywood, das italienische Kino. Jeder entwickelt eine andere Perspektive auf das in Frage stehende Verhältnis von Kunst und Politik, Unterhaltungsindustrie und Autorenfilm, Fernsehen und Kino, Gesellschaft und Individuum.

Godard arbeitet mit der Gruppe Dziga Vertov an Filmen, die die alten, ästhetischen Muster und Formen zu überwinden suchen, um neue Politik zu machen. Rivette dreht die monumentale Studie über das Schauspielen als Weltbezug: OUT ONE. Fassbinder dreht 1970 sieben Filme, von Rudolf Thome kommt ROTE SONNE in die Kinos. Bertolucci arbeitet zunächst an IL CONFORMISTA, dann an L’ULTIMO TANGO A PARIGI; Antonioni geht in die Wüste Californiens und dreht ZABRISKIE POINT. Pasolini versucht sich am Genre des fröhlich-frivolen Sexfilms. Aus dem britischen Kino kommen höchst eigenwillige Beiträge von Joseph Losey und Nicolas Roeg.

Das Seminar wird versuchen, diese Ausgangskonstellation zu Beginn des Kinos der siebziger Jahre genauer in den Blick zu bekommen.

Obligatorische Arbeitsleistung: Referat, Thesenpapier Sichtung. Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit (etwa 20 Seiten).
  Sichtung Di 10.00-12.00 - Zoologie Königin-Luise-Str. 1-3, 110 (Großer Hörsaal)    
 
(17 641)
OS -
Bilderskepsis (Teil 1 des Moduls Methoden - Fortsetzung im SoSe 08.) (2 SWS) (03.4 EU); Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (18.10.) Gertrud Koch
Bilderverehrung und Bilderskepsis stehen sich in verschiedenen historischen Epochen und Kulturen oft entgegen, seit Platon gibt es eine Bildkritik, die in den unterschiedlichsten Formen weitergeführt worden ist. Die beiden Pole lassen sich auch in der Rezeption von Film und Kino wiederfinden. Neben den kulturkritischen und -konservativen Bezugnahmen treten aber auch romantisch-utopische Vorstellungen auf den Plan, die den filmischen Bildern eine kommunikative Funktion zuschreiben. Das Seminar wird sowohl theoretische Bezugnahmen in der Philosophie diskutieren wie auch sowohl auf den Film wie auch Positionen im Film untersuchen. (Z.B. in der Spannung zwischen Bilderverehrung und Bilderskepsis bei Hitchcock, Godard und anderen ).

Die Modulprüfungsleistung besteht in einer schriftlichen Hausarbeit im Umfang von etwa 20 Seiten. Das Nähere regelt die Studien- und Prüfungsordnung.
  Sichtung 14-tägl. Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum)    
 
(17 642)
OS -
Medialisierung von Geschichte (Teil 1 des Projektmoduls - Fortsetzung im SoSe 08.) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, SR I (Seminarraum) (16.10.) Judith Keilbach
Geschichte und Medien sind untrennbar miteinander verknüpft, denn jede historische Überlieferung basiert auf dem Einsatz eines Mediums, sei es der Stimme oder der Schrift, der Bilder oder des Film. Über vergangene Ereignisse können uns Zeitzeugen ebenso wie Geschichtsbücher informieren, Ausstellungen ebenso wie Filme, Fernsehsendungen, Computerspiele oder interaktive Lernprogramme. Mit den jeweiligen Medien gehen dabei je unterschiedliche Präsentationsformen einher, deren verschiedene Potentiale ein Aspekt sind, der im Seminar zu klären sein wird.
Diesen Medialisierungen wird das Projektmodul exemplarisch anhand eines historischen Ereignisses (denkbar sind beispielsweise der ›Deutsche Herbst‹ oder ›Mai 1968‹) nachgehen, wobei der Schwerpunkt insbesondere auf filmischen und fernsehspezifischen Inszenierungen liegen wird. In der Projektarbeit gilt es zunächst, Filme und Fernsehsendungen, die sich mit dem noch näher zu bestimmenden historischen Ereignis beschäftigen, zu recherchieren und zu beschaffen. Ihre Sichtung und Diskussion zielt dann auf eine Systematisierung der filmischen Präsentationsformen von Geschichte sowie auf die Erarbeitung einer Vorauswahl von Filmen und Fernsehsendungen, anhand derer die unterschiedlichen Bearbeitungsformen deutlich werden.

Im 2. Teil des Projektmoduls (Sommersemester 2008) gilt es dann, ein Konzept zu erarbeiten und umzusetzen, um die Diskussionsergebnisse zu veröffentlichen (denkbar ist beispielsweise eine Filmreihe oder Publikation).

Modulprüfungsleistung: Abschlussbericht in Form einer – ggf. audiovisuellen – Projektpräsentation; mögliche Gegenstände: Die Kuratierung einer (historischen) Filmreihe, die Vorbereitung einer DVD-Edition, die Entwicklung einer webbasierten Filmzeitschrift oder ähnliche Formen der Präsentation wissenschaftlicher Forschungsarbeit. Das Nähere regelt die Studien- und Prüfungsordnung.

D. Colloquien

17 630
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); 14-tägl. Di 17.00-21.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (16.10.) Hermann Kappelhoff
 
17 631
C -
Colloquium für Doktorand/inn/en (1 SWS); 14-tägl. Di 17.00-21.00 - Grunewaldstr. 35, SR IV (Seminarraum) (23.10.) Hermann Kappelhoff
 
17 632
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 103 (Sitzungsraum) (17.10.) Gertrud Koch
Im Colloquium werden Entwürfe, Thesen und Auszüge aus den laufenden Arbeiten an Examensarbeiten vorgestellt und diskutiert. Außerdem werden Forschungsstand und Fragen des Aufbaus von Examensarbeiten erörtert.
 
17 633
C -
Colloquium für Doktorand/inn/en (1 SWS); n. V. - s. A. (n. V.) Gertrud Koch
Das Colloquium bietet Doktoranden, Habilitanden und Wissenschaftlern aus dem Ausland Gelegenheit ihre eigenen Arbeiten vorzustellen und zu diskutieren. Das Colloquium findet in Blöcken statt. Persönliche Anmeldung ist erforderlich.

Zusätzliches Studienangebot

Seminar für Musikwissenschaft

Studienfachberatung

Beauftragte des Fachbereichs für die Studienfachberatung:

Musikwissenschaft: Univ.-Prof. Dr. Albrecht Riethmüller
Vergleichende Musikwissenschaft: Univ.-Prof. Dr. Gert-Matthias Wegner

Einführungsgespräch

Musikwissenschaft
Mo, 15.10., 15.00 c.t. - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin, Raum 32

BA-Musiktheorie/Musikwissenschaft
Mo, 15.10.- 15.00 c.t. - Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin, Raum 132

Einzelberatung

Musikwissenschaft:
nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-56610

Vergleichende Musikwissenschaft:
nach Vereinbarung über Telefonnummer:838-53537


Musikwissenschaft

I. Bachelor

Modul: Tonsatz 1

(17 720)
V/Ü -
Tonsatz 1 - Allgemeine Musiklehre/Gehörbildung (Die beiden Veranstaltungen V/Ü 17720/17721 bilden eine Einheit. Sie finden nicht simultan statt, sondern sukzessiv, d.h. die V/Ü 17720 Allgemeine Musiklehre/Gehörbildung wird bis Ende Dezember vierstündig (09.00-12.00 s.t.) abgehalten. Im Januar beginnt dann die zweite Veranstaltung V/Ü 17721, die ebenfalls vier Stunden umfasst.) (2 SWS); Di 9.00-10.30 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
Beginn s.t.
(16.10.) Bodo Bischoff
In dieser Lehrveranstaltung werden gleichsam in einem zirkelhaften „Konditionstraining“ die verschiedenen musikalischen Verhaltensweisen (blattsingen, spielen, schreiben, lesen und hören) wechselseitig aufeinander bezogen, so dass sie sich im Idealfall gegenseitig befruchten können. Der Ansatz gründet auf der Erfahrung, dass aktives Hören, Singen und Spielen (eines Instrumentes) wesentlich die „theoretische“ Durchdringung von musik-theoretischen und kompositorischen Sachverhalten fördert, mit anderen Worten: Dass man nur das theoretisch verstanden hat, was man „begriffen“, d.h. auch sinnlich in einem elementaren Akt der Aneignung „erfasst“ hat.
Unvermeidbar bilden die Inhalte der Allgemeinen Musiklehre den Ausgangspunkt des Kurses (Einführung in die Notation, Alterationen, Oktavlagen, Intervalle, Dreiklänge, Septakkorde und ihre Umkehrungen, Tonarten, Enharmonik des übermäßigen Dreiklanges und des verminderten Septakkordes, Einführung in Probleme des Tonsystems und der Tonalität, die Logik musikalischer Grammatik und Syntax).
Im zweiten Teil des Kurses wird sich die Organisationsform (s. unten) ändern und im Plenum sowie in Kleingruppen gearbeitet werden. Behandelt werden zunächst einfache, dann allmählich komplizierter werdende Kadenz- und Sequenzmodelle sowie kompositorische Grundprobleme wie z.B. die Harmonisation von steigenden und fallenden Tonleitern in Dur und Moll, die an Hand von Generalbassübungen als Tonsatz und auch im Generalbassspiel am Instrument realisiert werden sollen.
Für den Erwerb eines Scheines ist das Bestehen des Kurses in seinen drei Teilen (Allgemeine Musiklehre, Generalbass und Gehörbildung) erforderlich.
Literatur:
Gehörbildung:
Kühn, Clemens, Gehörbildung im Selbststudium, Kassel 1983
Schaper, Heinz-Christian, Gehörbildung compact, Teil I: Grundlagen und Übungen, Mainz 1989
Allgemeine Musiklehre:
Hammaleser, Lisl, Übungsprogramm Musiklehre compact, Definitionen, Aufgaben, Tests, Mainz 1982 (für Anfänger und Kursteilnehmer mit Grundkenntnissen)
Hempel, Christoph, Neue Allgemeine Musiklehre, Mainz 1997
Hirsch, Hans Ludwig und Weigmann, Jürgen, Programmierte Einführung in die Allgemeine Musiklehre, Regensburg 1979 (für Anfänger und Kursteilnehmer mit Grundkenntnissen)
Schaper, Heinz-Christian, Musiklehre compact, Grundwissen und Übungen, Mainz 1982 (für Anfänger und Kursteilnehmer mit Grundkenntnissen)
Generalbass:
Bach, Carl Philipp Emanuel, Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen, Berlin 1753, Reprint Leipzig 5 1981, besonders das 41. Kapitel: Von der freyen Fantasie (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
Bötticher, Jörg-Andreas und Christensen, Jesper B., Artikel Generalbaß, in: MGG (Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine Enzyklopädie der Musik), hg. von Ludwig Finscher, zweite neubearbeitete Ausgabe, Bd. 3, Kassel u.a. 1995, Sp. 1194-1256 (Grundlagen, Basisinformation)
Eggebrecht, Hans Heinrich (Hg.), Artikel Generalbaß, in: Riemann Musiklexikon, Sachteil, begonnen von Willibald Gurlitt fortgeführt und herausgegeben von Hans Heinrich Eggebrecht, Mainz u.a. 1967 (Grundlagen, Basisinformation)
Grabner, Hermann, Generalbaßübungen, Leipzig 1936 (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
Keller, Hermann, Schule des Generalbaß-Spiels, Kassel 1931, 31955 (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
Mattheson, Johann, Grosse Generalbaßschule (1731), hrsg. von Wolfgang Fortner, Mainz 1956 (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Dienstag, 14 - 15 Uhr
 
(17 721)
V/Ü -
Tonsatz 1 - Harmonik des 18. Jahrhunderts/Gehörbildung (Die beiden Veranstaltungen V/Ü 17720/17721 bilden eine Einheit. Sie finden nicht simultan statt, sondern sukzessiv, d.h. die V/Ü 17720 Allgemeine Musiklehre/Gehörbildung wird bis Ende Dezember vierstündig (09.00-12.00 s.t.) abgehalten. Im Januar beginnt dann die zweite Veranstaltung V/Ü 17721, die ebenfalls vier Stunden umfasst.) (2 SWS); Di 10.30-12.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
Beginn s.t.
(16.10.) Bodo Bischoff
In dieser Lehrveranstaltung werden gleichsam in einem zirkelhaften „Konditionstraining“ die verschiedenen musikalischen Verhaltensweisen (blattsingen, spielen, schreiben, lesen und hören) wechselseitig aufeinander bezogen, so dass sie sich im Idealfall gegenseitig befruchten können. Der Ansatz gründet auf der Erfahrung, dass aktives Hören, Singen und Spielen (eines Instrumentes) wesentlich die „theoretische“ Durchdringung von musik-theoretischen und kompositorischen Sachverhalten fördert, mit anderen Worten: Dass man nur das theoretisch verstanden hat, was man „begriffen“, d.h. auch sinnlich in einem elementaren Akt der Aneignung „erfasst“ hat.
Unvermeidbar bilden die Inhalte der Allgemeinen Musiklehre den Ausgangspunkt des Kurses (Einführung in die Notation, Alterationen, Oktavlagen, Intervalle, Dreiklänge, Septakkorde und ihre Umkehrungen, Tonarten, Enharmonik des übermäßigen Dreiklanges und des verminderten Septakkordes, Einführung in Probleme des Tonsystems und der Tonalität, die Logik musikalischer Grammatik und Syntax).
Im zweiten Teil des Kurses wird sich die Organisationsform (s. unten) ändern und im Plenum sowie in Kleingruppen gearbeitet werden. Behandelt werden zunächst einfache, dann allmählich komplizierter werdende Kadenz- und Sequenzmodelle sowie kompositorische Grundprobleme wie z.B. die Harmonisation von steigenden und fallenden Tonleitern in Dur und Moll, die an Hand von Generalbassübungen als Tonsatz und auch im Generalbassspiel am Instrument realisiert werden sollen.
Für den Erwerb eines Scheines ist das Bestehen des Kurses in seinen drei Teilen (Allgemeine Musiklehre, Generalbass und Gehörbildung) erforderlich.
Literatur:
Gehörbildung:
Kühn, Clemens, Gehörbildung im Selbststudium, Kassel 1983
Schaper, Heinz-Christian, Gehörbildung compact, Teil I: Grundlagen und Übungen, Mainz 1989
Allgemeine Musiklehre:
Hammaleser, Lisl, Übungsprogramm Musiklehre compact, Definitionen, Aufgaben, Tests, Mainz 1982 (für Anfänger und Kursteilnehmer mit Grundkenntnissen)
Hempel, Christoph, Neue Allgemeine Musiklehre, Mainz 1997
Hirsch, Hans Ludwig und Weigmann, Jürgen, Programmierte Einführung in die Allgemeine Musiklehre, Regensburg 1979 (für Anfänger und Kursteilnehmer mit Grundkenntnissen)
Schaper, Heinz-Christian, Musiklehre compact, Grundwissen und Übungen, Mainz 1982 (für Anfänger und Kursteilnehmer mit Grundkenntnissen)
Generalbass:
Bach, Carl Philipp Emanuel, Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen, Berlin 1753, Reprint Leipzig 5 1981, besonders das 41. Kapitel: Von der freyen Fantasie (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
Bötticher, Jörg-Andreas und Christensen, Jesper B., Artikel , in: MGG (Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine Enzyklopädie der Musik), hg. von Ludwig Finscher, zweite neubearbeitete Ausgabe, Bd. 3, Kassel u.a. 1995, Sp. 1194-1256 (Grundlagen, Basisinformation)
Eggebrecht, Hans Heinrich (Hg.), Artikel Generalbaß, in: Riemann Musiklexikon, Sachteil, begonnen von Willibald Gurlitt fortgeführt und herausgegeben von Hans Heinrich Eggebrecht, Mainz u.a. 1967 (Grundlagen, Basisinformation)
Grabner, Hermann, Generalbaßübungen, Leipzig 1936 (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
Keller, Hermann, Schule des Generalbaß-Spiels, Kassel 1931, 31955 (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
Mattheson, Johann, Grosse Generalbaßschule (1731), hrsg. von Wolfgang Fortner, Mainz 1956 (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Dienstag, 14 - 15 Uhr
 

In der vorlesungsfreien Zeit (zwischen WiSe 07/08 und SoSe 08) werden angeboten:

(17 722)
V/Ü -
Tonsatz 1 - Allgemeine Musiklehre/Gehörbildung (Diese Veranstaltung wird im Bedarfsfall nach Absprache mit den Studierenden in der vorlesungsfreien Zeit zwischen WiSe 07/08 und SoSe 08 angeboten. Es wird während des Semesters eine Vorbesprechung durch Aushang im Seminar bekannt gemacht. Die Teilnahme an dieser Vorbesprechung ist erforderlich, um die Termine verbindlich abzusprechen und vorzubereitende Aufgaben zu verteilen. Die Veranstaltung wird entweder direkt im Anschluss an das Semester oder ca. 14 Tage vor dem folgenden Semester stattfinden.) (2 SWS); s. A. - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (s. A.) Bodo Bischoff
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Dienstag, 14 - 15 Uhr
 
(17 723)
V/Ü -
Tonsatz 1 - Harmonik des 18. Jahrhunderts/Gehörbildung (Diese Veranstaltung wird im Bedarfsfall als Ergänzung und nach Absprache mit den Studierenden in der vorlesungsfreien Zeit zwischen WiSe 07/08 und SoSe 08 angeboten. Es wird während des Semesters eine Vorbesprechung durch Aushang im Seminar bekannt gemacht. Die Teilnahme an dieser Vorbesprechung ist erforderlich, um die Termine verbindlich abzusprechen und vorzubereitende Aufgaben zu verteilen. Die Veranstaltung wird entweder direkt im Anschluss an das Semester oder ca. 14 Tage vor dem folgenden Semester stattfinden.) (2 SWS); s. A. - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (s. A.) Bodo Bischoff
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Dienstag, 14 - 15 Uhr

Modul: Tonsatz 2

Kein Lehrangebot in diesem Semester. Das Angebot findet nur statt, falls Bedarf besteht.

(17 724)
S -
Tonsatz 2 - Kontrapunkt/Gehörbildung Vokalpolyphonie des 16. Jahrhunderts (Das Angebot findet nur statt, falls Bedarf besteht, in der vorlesungsfreien Zeit, zwischen WiSe 07/08 und SoSe 08. Es wird während des Semesters eine Vorbesprechung durch Aushang im Seminar bekannt gemacht. Die Teilnahme an dieser Vorbesprechung ist erforderlich, um die Termine verbindlich abzusprechen und vorzubereitende Aufgaben zu verteilen. Die Veranstaltung wird entweder direkt im Anschluss an das Semester oder ca. 14 Tage vor dem folgenden Semester stattfinden.) (2 SWS); n. V. - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (n. V.) Bodo Bischoff
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Dienstag, 14 - 15 Uhr

Modul: Tonsatz 3

(17 725)
Ü -
Tonsatz 3 - Die harmonische Polyphonie J. S. Bachs/Gehörbildung (2 SWS); Do 9.00-10.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (18.10.) Bodo Bischoff
Wohl jeder, der das Klavierspiel erlernte, hat sich irgendwann mit den zwei- oder dreistimmigen Inventionen oder den Fugen aus dem Wohltemperierten Klavier Johann Sebastian Bachs beschäftigt und an ihnen u.a. die Unabhängigkeit der Hände in Artikulation und Dynamik trainiert, sich nicht zuletzt auch jener Herausforderung gestellt, zwei, drei oder gar vier Stimmen auf jene „cantable Art” zu spielen, die Bach in seinem Vorwort zu den Inventionen als Ziel des Vortrages formulierte. Über diese instrumentalpädagogischen Aspekte hinaus verfolgte Bach jedoch gleichermaßen die Intention, mit diesen Werken „denen Lehrbegierigen” einen „starken Vorschmack” von der Komposition in ausgeführten Exempla zu vermitteln.
In der Lehrveranstaltung werden anhand ausgewählter Werke die verschiedenen kontrapunktischen Techniken exemplifiziert und ihre Konsequenzen für die musikalische Form diskutiert. Ziel des Seminars ist u.a. die Vermittlung der Erkenntnis, dass die Fuge keine Form IST, sondern eine Kompositionsweise (doppelter und mehrfacher Kontrapunkt, Doppel- und Trippelfugen, Engführung, Augmentation und Diminution sowie spezielle Kanontechniken) darstellt, die ungeheuer mannigfaltige formale Konsequenzen zeitigt.

Die Lehrveranstaltung besteht aus zwei Teilen (Seminar und Übung), in denen jeweils unterschiedliche Aktionsformen (des Unterrichts) im Mittelpunkt stehen werden. Im Seminar wird schwerpunktmäßig analytisch gearbeitet werden, wobei der didaktischen Umsetzung der Analyseergebnisse in Referat und Präsentation besondere Beachtung geschenkt werden soll. In der Übung sollen definierte Tonsatzprobleme (tonale und reale Beantwortung von Fugenthemen, Kontrapunkt im einfachen und doppelten Kontrapunkt etc.) praktisch erprobt werden.

Literatur:
Diether, de la Motte, Kontrapunkt, Kassel 1981
Marpurg, Friedrich Wilhelm, Abhandlung von der Fuge, Leipzig 1806.
Erwin Ratz, Einführung in die musikalische Formenlehre, Wien 19733ff.
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Dienstag, 14 - 15 Uhr
 
(17 726)
S -
Tonsatz 3 - Die harmonische Polyphonie J. S. Bachs/Gehörbildung (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (18.10.) Bodo Bischoff
Wohl jeder, der das Klavierspiel erlernte, hat sich irgendwann mit den zwei- oder dreistimmigen Inventionen oder den Fugen aus dem Wohltemperierten Klavier Johann Sebastian Bachs beschäftigt und an ihnen u.a. die Unabhängigkeit der Hände in Artikulation und Dynamik trainiert, sich nicht zuletzt auch jener Herausforderung gestellt, zwei, drei oder gar vier Stimmen auf jene „cantable Art” zu spielen, die Bach in seinem Vorwort zu den Inventionen als Ziel des Vortrages formulierte. Über diese instrumentalpädagogischen Aspekte hinaus verfolgte Bach jedoch gleichermaßen die Intention, mit diesen Werken „denen Lehrbegierigen” einen „starken Vorschmack” von der Komposition in ausgeführten Exempla zu vermitteln.
In der Lehrveranstaltung werden anhand ausgewählter Werke die verschiedenen kontrapunktischen Techniken exemplifiziert und ihre Konsequenzen für die musikalische Form diskutiert. Ziel des Seminars ist u.a. die Vermittlung der Erkenntnis, dass die Fuge keine Form IST, sondern eine Kompositionsweise (doppelter und mehrfacher Kontrapunkt, Doppel- und Trippelfugen, Engführung, Augmentation und Diminution sowie spezielle Kanontechniken) darstellt, die ungeheuer mannigfaltige formale Konsequenzen zeitigt.

Die Lehrveranstaltung besteht aus zwei Teilen (Seminar und Übung), in denen jeweils unterschiedliche Aktionsformen (des Unterrichts) im Mittelpunkt stehen werden. Im Seminar wird schwerpunktmäßig analytisch gearbeitet werden, wobei der didaktischen Umsetzung der Analyseergebnisse in Referat und Präsentation besondere Beachtung geschenkt werden soll. In der Übung sollen definierte Tonsatzprobleme (tonale und reale Beantwortung von Fugenthemen, Kontrapunkt im einfachen und doppelten Kontrapunkt etc.) praktisch erprobt werden.

Literatur:
Diether, de la Motte, Kontrapunkt, Kassel 1981
Marpurg, Friedrich Wilhelm, Abhandlung von der Fuge, Leipzig 1806.
Erwin Ratz, Einführung in die musikalische Formenlehre, Wien 19733ff.
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Dienstag, 14 - 15 Uhr

Modul: Lektüre von musiktheoretischen Quellentexten

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Modul: Methoden der musikalischen Analyse

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Modul: Analyse von Musikwerken

Kein Lehrangebot in diesem Semester

II. Master

Studienbereich A: Musikgeschichte

Modul: Musikgeschichte - 17. bis 19. Jahrhundert

(17 702)
V -
Prozess und Form in der Musik des 17. bis 19. Jhdt. (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (16.10.) Bodo Bischoff
Anhand ausgewählter Einzelsätze aus Kompositionen des 17.- 19. Jahrhunderts soll in dieser Vorlesung der Frage nachgegangen werden, auf welch unterschiedliche Weise sich musikalische Gedanken entfalten und einen musikimmanent „logischen“ Zusammenhang stiften können. Mit den sich wandelnden kompositionstechnischen Verfahren der motivisch-thematischen Arbeit gehen Akzentverlagerungen in der Definition des Themenbegriffes einher, die ausgehend von einer eher gestalthaften Bestimmung mehr und mehr Aspekte einer funktionalen Dynamik in sich aufnimmt. Es gilt einige Stationen der Entwicklung dieser zentralen kompositionsgeschichtlichen Kategorie zu beleuchten. Das „Zeitalter der thematischen Prozesse in der Geschichte der Musik“ (Wörner) ist nahezu deckungsgleich mit dem Wirkungszeitraum der Dur-Moll-funktionalen oder tonalen Harmonik. Im Zuge ihrer Ausformung gewinnen mit fortschreitendem Materialstand neben den diastematischen und rhythmischen Motivbeziehungen auch harmonische Motive und Stimmführungsmodelle als sinntragende und Beziehung konstituierende Parameter an Bedeutung.
Der darzustellende ideengeschichtliche Gesamtzusammenhang ist wesentlich dafür verantwortlich, dass die durch die literarische Romantik apostrophierte Nähe „aller reinen Instrumentalmusik zur Philosophie“ (Schlegel) schließlich dazu führt, dass die Musik zur Kunst und schließlich zur höchsten der Künste überhaupt avanciert.

Für die Vorlesung wird ein Reader erstellt.

U.a. werden folgende Kompositionen Gegenstand der Vorlesung sein:

A. Corelli, Concertop grosso B-Dur, op. 5, Nr. 5, 1. Satz
A. Vivaldi, Violinkonzert a-Moll, op. 3, Nr. 6, 1. Satz
J. S. Bach, 3. Brandenburgisches Konzert G-Dur, BWV 1048
W.A. Mozart, Sinfonie Es-Dur, KV 453, 1. Satz
L. v. Beethoven, 6. Sinfonie F-Dur, op. 68, 1. Satz
F. Schubert, 8. Sinfonie h-Moll, op. posth., Die Unvollendete, 1. Satz
A. Bruckner, 7. Sinfonie E-Dur, 1. Satz
G. Mahler, 1. Sinfonie D-Dur, Der Titan, 1. Satz
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Dienstag 14-15 Uhr
 
Termine stehen fest!! Vorbesprechung am 15.10., um 16 Uhr
(17 730)
HS -
Lieder nach Heine (2 SWS); (Kompakt- und Wochenendseminar) die Vorbesprechung findet im Raum 32 (Dienstzimmer) statt. am 15.10., 16.00, sowie 23.11., 16.00-20.00 und 24.11., 12.00-20.00 sowie 7.12., 16.00-20.00 und 8.12. 12.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
An den Samstagen bitte den Hintereingang (Glastür)vom Parkplatz benutzen
(15.10.) Albrecht Riethmüller
Heinrich Heine (1797-1856) war der erfolgreichste deutschsprachige Lyriker in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die Komponisten nahmen sich rasch seiner Gedichte an. Schon vor 1830 ging darin der Gleichaltrige Schubert (im Schwanengesang) voran, desgleichen der junge Mendelssohn. Um 1840 folgten – besonders extensiv – Schumann und der heute fast vergessene Robert Franz, aber auch Liszt, ohne die populärste Vertonung vergessen zu wollen: „Die Lorelei“ durch Friedrich Silcher. Auch danach riss der Faden nicht ab, ob nun bei Brahms oder Hugo Wolf, Richard Strauß oder Pfitzner oder dem jungen Alban Berg, nicht zu vergessen die französischen Komponisten – Heine lebte später in Paris und veröffentlichte seine Gedichte auch auf Französisch – oder selbst Charles Ives. Spätestens im 20. Jahrhundert hat das Bild sich allerdings gewandelt. Das Seminar kann versuchen, eine Antwort darauf zu geben.

Im Mittelpunkt sollen Einzelbesprechungen von Vertonungen heinescher Gedichte stehen – gleich welcher Zeit oder Region und wer immer sie verfasst hat. Das schließt nicht aus, dass auch allgemeinere Themen für Referate in Frage kommen: zu Heines Lyrik, zu ihrer Rezeption, zu Fragen der Politisierung des Gedichts, kurzum zu allem, was im Umkreis von Heine und seinen Komponisten behandelt werden kann. Gedacht ist also an ein Referate-Seminar zum Spektrum des musikalischen Umgangs mit Heine bzw. zur Erhellung des Phänomens Heine im Verhältnis zur Musik, natürlich unter Einschluss von Diskussionen des streitbaren Musikkritikers Heine. Es kann ferner nach Musik in den Gedichten und in der Prosa von Heine gefragt wie der Nachwirkung seiner Prosa und theoretischen Texte in der Musik nachgegangen werden, reizvoll beispielsweise seines „Tanzpoems“ Doktor Faust.

Verwiesen sei auf die von M. Windfuhr besorgte 16bändige historisch-kritische Gesamtausgabe der Werke Heines (Hamburg 1979-1997), insbesondere auch auf den Apparat dieser sog. Düsseldorfer Ausgabe. Mit Gewinn bei gezogen werden können die Heine-Ausgaben, die zur Zeit der jeweiligen Vertonung zugänglich waren. Eine mehrbändige Bibliographie der Heine-Vertonungen hat G. Metzner in den 1980er Jahren beim Musikverlag Hans Schneider in Tutzing unternommen. Einen ersten Überblick über die Vertonungen und die reiche Literatur verschaffen die Artikel zu Heine in den größeren Musiklexika und Enzyklopädien.

Der Absprache geeigneter Themen für Referate dient die Vorbesprechung am 15. Oktober. Anmeldungen für Referate sind aber auch zuvor möglich: in den Feriensprechstunden sowie jederzeit per email.
Sprechstunden
Albrecht Riethmüller: Montag und Dienstag 15-16 Uhr, Beginn am 16.10.
 

Modul: Musikgeschichte - 20. Jahrhundert und Gegenwart

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Modul: Musikgeschichte - Antike bis frühe Neuzeit

(17 731)
HS -
Antike Texte zur Musik (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (17.10.) Albrecht Riethmüller
Grundfragen der Theorie, Ästhetik, selbst Soziologie und Historiographie der Musik wurden schon in der Antike gestellt. Während Kunstwerke im Bereich von Literatur, Bildender Kunst und Architektur in reicher und repräsentativer Zahl bekannt sind, ist die altgriechische (und römische) Musik so gut wie nicht erhalten und auch nicht mehr rekonstruierbar. Umgekehrt sind aus jenen Kunstarten verhältnismäßig wenig theoretische Texte zugänglich (wie etwa die antike Dramentheorie in den Poetiken von Aristoteles oder Horaz), während Fachschriften zur Musiktheorie auffällig gut dokumentiert sind, selbst umfangreiche wie die Elementa harmonica des Aristoxenos von Tarent oder die drei Bücher Harmonika von Klaudios Ptolemaios. Dazu kommen verstreute musikalische Einlassungen von Philosophen wie Platon und viele andere Quellen, in denen Musik eine Rolle spielt, etwa in der Epik, Dramatik oder Geschichtsschreibung.

Die Veranstaltung ist als Lektüreseminar gedacht. Welche Texte gelesen werden, soll zu Beginn des Semesters besprochen werden, wobei Wünsche der Teilnehmer berücksichtigt werden. Latein- und vor allem Griechischkenntnisse sind von Vorteil und willkommen, aber keine Bedingung für die Teilnahme. Eine Liste mit Autoren bzw. Texten zur Musiktheorie liegt für Interessenten im Sekretariat bereit. Deutsche Übersetzungen der musiktheoretischen Texte sind meist schon älter (was nicht heißt, dass sie weniger brauchbar sind als neue) und oft an entlegener Stelle erschienen, daher nicht immer leicht zugänglich. Den einfachsten Zugriff erlaubt die zweibändige englische Ausgabe Greek Musical Writings, die Andrew Barker 1984 und 1989 bei der Cambridge University Press besorgt hat.
Sprechstunden
Albrecht Riethmüller: Montag und Dienstag 15-16 Uhr, Beginn 16.10.
 
(17 737)
HS -
Die Musik zum Roman de Fauvel (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (15.10.) Oliver Vogel
Die Pariser Handschrift BN fonds français 146, welche um 1317 entstanden ist, enthält eine reich mit Musik und Bildern ausgestattete Fassung der bereits einige Jahre zuvor in Umlauf gekommenen gesellschaftskritischen Verserzählung Roman de Fauvel in einer überarbeiteten und erweiterten Fassung. In ihr wird der von Fortuna begünstigte Aufstieg eines frevelhaften Esels beschrieben und sein Schicksal in Allegorien beschrieben. Die zu diesem Zweck zusammengestellte Musik enthält sowohl ausgesprochen innovative Elemente (rhythmischer Art) als auch klassisches einstimmiges Conductus-Repertoire des 13. Jahrhunderts. Neben einfachen französischen Liedchen stehen mehrstimmige lateinische Motetten. Die Diversität der spätmittelalterlichen Musik scheint hier demonstrativ zusammengebracht als eine Summe. Fragen zur Rezeption und womöglich Darbietung dieser zum Schluss hin immer bunter werdenden Abfolge können dabei nur am Rand diskutiert werden; die Zuordnung und Durchdringung der Formenvielfalt erfordert Seitenblicke in die wichtigsten Handschriften der Ars nova.

Literatur:
Fauvel Studies, hrsg. von Margaret Bent, Oxford 1998; Johannes de Grocheo, De Musica (ca. 1300), hrsg. und übs. von Ernst Rohloff, Leipzig 1972.
Sprechstunden
Oliver Vogel: Im Anschluss an die Veranstaltung

Studienbereich B: Theoretische Musikwissenschaft

Modul: Musik, Wort, Bild

(17 700)
V -
"Musik über Musik" im 20. Jahrhundert (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.10.) Albrecht Riethmüller
Die Formel „Musik über Musik“ hat schon Nietzsche verwendet, und zwar im Blick auf die Musik von Beethoven. Auch Adorno hat sie aufgegriffen; am meisten begegnet sie wohl im Umkreis des so genannten musikalischen Neoklassizismus. Es ist freilich ein Grundzug von Musik schlechthin, dass Musik über Musik gemacht wird, ob nun im Mittelalter Choralmelodien tropiert und sequenziert ob in der „klassischen“ Musik Variationen auf Lieder oder Instrumentalstücke geschrieben oder im Jazz Improvisationen vorgenommen werden. Letzten Endes steht alles Verändern und Bearbeiten im Horizont von Musik über Musik. Ziel der Vorlesung ist es, diese Spannweite zu exponieren, zumal die Formel „Musik über Musik“ stets eine freilich ganz verschieden ausgeprägte Verschränkung von Identifikation und Distanzierung erkennen lässt. Das Konzept ist eine spezielle Spielart, ästhetische Autonomie in und durch Musik zu erzeugen. Dieses geschieht hier jedoch nicht durch Abstraktion und Tilgung aller Konvention, sondern unter Rückbindung an vorhandene musikalische, gesellschaftliche oder geschichtliche Realitäten.
Um mit den musikalischen Beispielen weder ins Uferlose noch Beliebige zu geraten, wird sich der Behandlungszeitraum im Wesentlichen auf Musik von Komponisten beschränken, die im Verlauf von kaum einer Generation in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts geboren sind, voran Mahler (geb. 1860), Debussy (geb. 1862), R. Strauss (geb. 1864), Busoni und Satie (beide geb. 1866), Schönberg und Ives (beide geb. 1874), Ravel (geb. 1875), Bartók (geb. 1881) und Stravinsky (geb. 1882). Dies liegt umso näher, als „Musik über Musik“ eigentlich ein Konzept der Moderne, wenn nicht ein postmodernes Interpretament ist. Der Vorlesung liegt folgender Themenaufriss zugrunde:
Geschichtliche Einleitung
1. Erfindung und Ausarbeitung (inventio &elaboratio); 2. Bearbeiten, Komponieren, Arrangieren; 3. Zitat und Parodie

Kapitel I: Verfahren und Techniken
1. Fantasieren / Improvisieren über…; 2. Variationen über…; 3. Collagen (Eklektizismus, Synkretismus)

Kapitel II: Charaktere und Idiome
1. Marsch und Militär; 2. Tanz und Walzer; 3. Jazz

Kapitel III: Stile
1. Romantisierung: Musik „im alten Stil“; 2. Neobarock: Der musikalische
(Neo-)Klassizismus; 3. Retro-Sound

Kapitel IV: Medien
1. Oper und Operette; 2. Film; 3. Kabarett

Literatur zu den einzelnen Themen wird im Laufe der Vorlesung angegeben. Zur allgemeinen Einführung empfiehlt es sich, sich in die Musikgeschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und in das musikästhetische Schrifttum (z.B. Adorno) einzulesen sowie sich mit der Musik der genannten Komponisten vertrauter zu machen.
Sprechstunden
Albrecht Riethmüller: Montag und Dienstag, 15 – 16 Uhr, Beginn am 16.10.
 
(17 732)
HS -
O. Messiaen, P. Boulez und K. Stockhausen an der Schwelle zur seriellen Musik (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (15.10.) Jürgen Maehder
Am 28.6.1944 notierte Messiaen in seinen Taschenkalender „Pierre Boulez [...] aime la musique moderne, veut prendre des leçons d'harmonie avec moi.“ Mit diesem Satz beginnt eine der fruchtbarsten Epochen der französischen Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts, nämlich die Frühphase der seriellen Musik, die wohl mehr als jede andere Musikentwicklung des 20. Jahrhunderts die gestische Qualität der Kunstmusik verändert hat. Die Jahre der Lehrer-Schüler-Beziehung von Messiaen mit Pierre Boulez und Karlheinz Stockhausen sollen durch vergleichende Analyse der wesentlichen Partituren zwischen 1945 und etwa 1957 nachgezeichnet werden.

Literatur zur Einführung

Thomas Bösche, Einige Beobachtungen zur Technik und Ästhetik des Komponierens in Pierre Boulez' „Le marteau sans maître”, in: Musiktheorie 5/1990, pp. 253-269.
Jean Boivin, La classe de Messiaen, Paris (Bourgois) 1995.
Pierre Boulez, Penser la musique aujourd'hui, Paris (Gallimard) 1994.
Pierre Boulez, Points de repère I. Imaginer, ed. Jean-Jacques Nattiez, Paris (Christian Bourgois) 1995.
Pierre Boulez/John Cage, Correspondance et documents, edd. Jean-Jacques Nattiez/Robert Piencikowski, Mainz etc. (Schott) 2002.
Sangtae Chang, Boulez's “Sonatine” and the Genesis of his Twelve-Tone Practice, Diss. Univ. of North Texas, Denton/TX 1998.
Susanne Gärtner, Pierre Boulez' „Sonatine für Flöte und Klavier“ und ihre neu aufgetauchte Frühfassung, in: Mf 55/2002, pp. 56-65.
William Glock (ed.), Pierre Boulez. A Symposium, London/New York (Eulenburg/DaCapo) 1986.
Peter Hill (ed.), The Messiaen Companion, London/Boston (Faber &Faber) 1995.
Peter Hill/Nigel Simeone, Messiaen, New Haven/CT (Yale University Press) 2005.
Theo Hirsbrunner, Pierre Boulez und sein Werk, Laaber (Laaber) 1985.
Theo Hirsbrunner, Messiaen und Boulez, in: Festschrift Carl Dahlhaus, Laaber (Laaber) 1988, pp. 753-766.
Theo Hirsbrunner, Deutsches und französisches Musikdenken am Beispiel von Schönberg und Messiaen, AfMW 55/1998, pp. 72-86.
Lev Koblyakov, Pierre Boulez. A World of Harmony, Chur etc. (Harwood Academic Publishers) 1990.
Ulrich Mosch, Disziplin und Indisziplin. Zum seriellen Komponieren im 2. Satz des „Marteau sans maître“ von Pierre Boulez, in: Musiktheorie 5/1990, pp. 33-66.
Robert Piencikowski, Pierre Boulez et René Char. Esquisse analytique du „Marteau sans maître”, in: Schweizer Beiträge zur Musikwissenschaft 4/1981, pp. 193-266.
Hermann Sabbe, Die Einheit der Stockhausen-Zeit... Neue Erkenntnismöglichkeiten der seriellen Entwicklung anhand des frühen Wirkens von Stockhausen und Goeyvaerts. Dargestellt aufgrund der Briefe Stockhausens an Goeyvaerts, in: Heinz-Klaus Metzger/Rainer Riehn (edd.), Karlheinz Stockhausen. ...wie die Zeit verging... , „Musik-Konzepte”, vol. 19, München (text + kritik) 1981, pp. 6-96.
Klaus Schweizer, Olivier Messiaen, “Turangalîla“-Symphonie, „Meisterwerke der Musik“, vol. 32, München (Fink) 1982.
Ulrich Siegele, Zwei Kommentare zum „Marteau sans maître” von Pierre Boulez, Neuhausen-Stuttgart (Hänssler) 1979.
Karlheinz Stockhausen, Texte zur elektronischen und instrumentalen Musik, Köln (DuMont) 1963.
Karlheinz Stockhausen, Texte zu eigenen Werken. Zur Kunst anderer. Aktuelles, Köln (DuMont) 1964.
Richard Toop, Messiaen/Goeyvaerts, Fano/Stockhausen, Boulez, in: Perspectives of New Music 13/1974, pp. 141-169.
Sprechstunden
Jürgen Maehder: Dienstag 16-17 Uhr
 
Beginn geändert auf 24.10.
(17 735)
HS -
Marcel Proust und die Musik (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
Die Veranstaltung vom 17.10. wird nach Absprache nachgeholt.
(24.10.) Michael Maier
Marcel Proust (1871-1922) ist der Verfasser des Romans À la recherche du temps perdu und der Autor theoretischer Abhandlungen etwa über John Ruskin, Sainte-Beuve und Flaubert. Einen gewichtigen Teil von À la recherche du temps perdu bilden poetologische Überlegungen zu Dichtung, Malerei und Musik. Diese Überlegungen sind theoretisch, aber nicht abstrakt: Für die Romanfigur des Komponisten Vinteuil hat Proust zwei Kompositionen erdacht, deren Aufführungen und deren sinnfällige formale Besonderheiten ausführlich beschrieben werden. Sie geben zu vielfältigen Reflexionen Anlass. In Essays hat Proust etwa das Klavierspiel Camille Saint-Saëns’, die Verlaine-Lieder Reynaldo Hahns oder eine Aufführung von Beethovens c-Moll-Symphonie beschrieben.
Seit Jacques Benoist-Méchin 1926 seine Untersuchung La Musique et l’immortalité chez Marcel Proust publizierte, ist die Rolle der Musik in Prousts Werk vielfach dargestellt worden. Eine eigenwillige, auf Schopenhauers Musiklehre gegründete Interpretation Prousts legte etwa Samuel Beckett 1931 unter dem lakonischen Titel Proust vor. Im Seminar erarbeitet werden soll also eine bedeutsame Position in der musikästhetischen Diskussion des 20. Jahrhunderts.
Kenntnisse der französischen Sprache sind vorteilhaft; sie sind aber keine Bedingung für die Teilnahme am Seminar: Die 2002 bei Penguin erschienene neue Proust-Übersetzung ins Englische (hg. von Christopher Prendergast) und die 2002 fertig gestellte Revision der deutschen Übersetzung von Eva Rechel-Mertens (hg. von Luzius Keller) zeigen, dass es sich bei Prousts Kunst um ein europäisches Ereignis handelt, das sich über Sprachgrenzen dauerhaft hinweggesetzt hat. Freilich stellt Proust selbst mit seiner Beschreibung der Melodik Chopins die Frage nach den Grenzen von Übersetzbarkeit...

Quellen
Marcel Proust, À la recherche du temps perdu, Édition publiée sous la direction de Jean-Yves Tadié, Bde. I-IV, Paris 1987-1989
ders., Proust, Contre Sainte-Beuve, précédé de Pastiches et mélanges et suivi de Essais et articles, hg. von Pierre Clarac und Yves Sandre, Paris 1971
(Alternativ können die oben angegebenen Übersetzungen herangezogen werden)

Sekundärliteratur
Proust, Marcel, Dédicace (1918), in: ders., Contre Sainte-Beuve [...], hg. von P. Clarac und Y. Sandre, Paris 1971, S. 564-566 (Beantwortung der Frage “Wer ist Vinteuil?”)
Matoré, Georges, Mecz, Irène, Musique et structure romanesque dans la Recherche du temps perdu, Paris 1972 (gute Übersicht über den Gegenstand)
Cocking, John M., Proust. Collected Essays on the Writer and his Art, Cambridge 1982 (diskutiert die Frage der “forme cyclique” bei Proust)
Nattiez, Jean-Jacques, Proust Musicien, Paris 1984 (auch in engl. Sprache; zeichentheoretische Perspektive)
Sprechstunden
Michael Maier: im Anschluss an die Veranstaltung und n. V.
 

Modul: Musikästhetik und Musikethnologie

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Modul: Aktuelle Forschungsprobleme und -methoden

(17 738)
OS -
Musik und Ethik: Der Fall Furtwängler II (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.10.) Albrecht Riethmüller
Gegenstand des Seminars bildet ein Prototyp der Kulturindustrie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Als Komponist, der er eigentlich sein wollte, blieb Wilhelm Furtwängler (1886 – 1954) glücklos. Seine musikalische Meisterschaft als Dirigent hingegen ist international nie bestritten worden, in nationalem Impetus und lokalpatriotischem Überschwang gelegentlich etwas überhöht worden. Sein desaströses kulturelles Sendungsbewusstsein, das seine Karriere bis 1945 grundiert und befördert hatte, geriet nach dem Zweiten Weltkrieg ins Zwielicht; die Nazi-Verstrickung wiederum behinderte den Dirigenten nur kurz durch ein Berufsverbot. Der pseudoreligiöse Mischmasch aus göttlicher Sendung der Musik und deutscher Sendung der Politik – mit anderen Worten: die göttliche Sendung der deutschen Musik – fand Gefallen bei seinen Bewunderern, ob sie nun Goebbels und Hitler hießen, Musikenthusiasten im Stehparkett waren oder für die Fangemeinde hagiographisch an Legenden webten.

Durch Beleuchtung jeweils einzelner Aspekte soll in dem Seminar das Gesamtphänomen Furtwängler in den Blick treten. Dazu gehören u.a. Besprechungen von Kompositionen und der – sehr vielen erhaltenen – Tonaufzeichnungen, Furtwänglers Verhältnis zu Beethoven, seine Rolle in der Bruckner-Pflege oder seine Geringschätzung ausländischer Musik (an der der Schallplattendirigent wiederum gut verdiente), der Leiter der Berliner Philharmoniker oder der Dirigent in Bayreuth, der Vizepräsident der Reichsmusikkammer unter Goebbels, sein Verhältnis zu Richard Strauss, der „Fall Hindemith“, der dirigierende Primuomo unter Hitler, sein Absetzen in die Schweiz kurz vor Kriegsende, das Entnazifizierungsverfahren, seine Rückkehr zu den Berliner Philharmonikern. Auch Furtwänglers musikpublizistische Äußerungen können untersucht werden.

Standen bei der ersten Konzentration auf Furtwängler im Sommersemester 07 Fragen nach dem Verhältnis von Musik und Politik im Vordergrund, so soll nun im Wintersemester 07/08 der Akzent auf die ethische Grundierung von Musik gelegt werden. Dabei kann über den Anlass Furtwängler hinausgegangen und auf die gesamte Geschichte der so genannten Lehre vom Ethos der Musik, also die Maxime, dass Musik etwas mit Ethik und Moral zu tun habe, zurückgegriffen werden. Entsprechende Überzeugungen ziehen sich von der Antike an durch die gesamte Musikgeschichte bei Musikern, Literaten, Philosophen und Ästhetikern.

Für die aktive Teilnahme im Wintersemester ist es nicht erforderlich, an dem Furtwängler-Seminar im vergangenen Semester teilgenommen zu haben, neue Interessenten sind willkommen. Die Arbeit im Seminar soll möglichst forschungsorientiert erfolgen. Speziell geeignet sind daher Themenaspekte, die noch wenig oder nicht behandelt sind, oder neue Interpretationen bekannter Sachverhalte sowie die kritische Sichtung der Literatur. Die Themen und das methodische Vorgehen werden in den ersten beiden Seminarsitzungen besprochen. Anmeldungen für Referate oder Rückfragen zu Themen können auch zuvor in den Feriensprechstunden oder per E-Mail erfolgen.
Sprechstunden
Albrecht Riethmüller: Montag und Dienstag 15-16 Uhr, Beginn 16.10.
 
(17 733)
HS -
Editionspraxis: Die Edition einer italienischen Oper des 19. Jahrhunderts (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (16.10.) Jürgen Maehder
Eine der wesentlichen Erweiterungen des weltweiten Opernrepertoires während der letzten Jahrzehnte betraf die Wiederentdeckung der italienischen Belcanto-Oper aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Aufgrund der historisch gewachsenen Besonderheiten des italienischen Musikverlagswesens liegen diese Werke zumeist nur im Autograph des Komponisten, in zeitgenössischen Abschriften durch Kopisten sowie gelegentlich als handschriftliche Orchesterstimmen vor, so dass der erste Schritt zur Wiederbelebung dieser Opern in der Anfertigung einer modernen Partituredition besteht. Am Beispiel der Oper Cristoforo Colombo von Ramón Carnicer (Madrid 1831) sollen die musikwissenschaftlichen Entscheidungsprozesse untersucht werden, die die Grundlage einer jeden Neuedition von Belcanto-Opern des 19. Jahrhunderts bilden.

Literatur zur Einführung

Lorenzo Bianconi/Giorgio Pestelli (edd.), Storia dell'Opera Italiana, voll. IV/VI, Torino (EDT) 1987/1988 [deutsch: Laaber (Laaber) 1990 sqq.].
Werner Breig (ed.), Opernkomposition als Prozeß, Kassel etc. (Bärenreiter) 1996.
Emilio Casaren Rodicio/Alvaro Torrente (edd.), La ópera en España e Hispanoamérica, Madrid (ICCMU) 2002.
Folco Portinari, Pari siamo! Io la lingua, egli ha il pugnale. Storia del melodramma ottocentesco attraverso i suoi libretti, Torino (EDT) 1981.
Alessandro Roccatagliati, Felice Romani librettista, Lucca (LIM) 1996.
Peter Ross, Studien zum Verhältnis von Libretto und Komposition in den Opern Verdis, Bern (Gnägi) 1980.
John Rosselli, The Opera Industry in Italy from Cimarosa to Verdi. The Role of the Impresario, Cambridge (CUP) 1984; traduzione italiana: L'impresario d'opera, Torino (EDT) 1985.
John Rosselli, Singers of Italian Opera. The History of a Profession, Cambridge (CUP) 1992.
Michael Walter, Die Oper ist ein Irrenhaus. Sozialgeschichte der Oper im 19. Jahrhundert, Stuttgart/Weimar (Metzler) 1997.
Sprechstunden
Jürgen Maehder: Dienstag 16-17 Uhr

Studienbereich C: Musik in der Kulturwissenschaft

Modul: Wissenschaftliche Methoden der Kulturwissenschaften

(17 760)
PS -
Musikethnologie heute – Versuch einer Standortbestimmung (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, K 25 (Seminarraum) (17.10.) Markus Schmidt
Die Musikethnologie fristet, anders als im anglophonen Sprachraum, derzeit ein Nischendasein in der kontinentaleuropäischen Wissenschaftslandschaft. Der Abbau bzw. die Reduktion der Einrichtungen, die sich mit musikethnologischen Fragestellungen beschäftigen, steht in gravierendem Widerspruch zum steigenden Interesse, das der Disziplin im Rahmen interdisziplinärer Forschungsprojekte, Studiengänge und Tagungen entgegengebracht wird.
Im Mittelpunkt des Seminars wird die Frage stehen, ob das fast vollständige Verschwinden des Fachs im Fehlen eines theoretischen Fundaments, in der Atomisierung der Forschungsgebiete oder in der mangelnden Kommunizierbarkeit der Forschungsergebnisse zu suchen ist, bzw. ob das Bestehen einer Disziplin, die sich ausschließlich mit “nicht abendländischer” Musik beschäftigt, im Zeitalter der Globalisierung nicht ohnehin als Anachronismus zu betrachten ist.
Anhand von Artikeln aus einschlägigen Fachzeitschriften wollen wir versuchen, uns einen Überblick darüber zu verschaffen, womit sich Musikethnologen heute beschäftigen, wie sie ihre Ergebnisse kommunizieren, ob und falls ja, wie sie ihre Forschungen in einen größeren Wissenschaftskontext einreihen, um abschließend die Frage zu diskutieren, wo die Musikethnologie heute steht und wie die Zukunft des Fachs aussehen könnte.
Sprechstunden
Markus Schmidt: Mittwochs 16-17 Uhr und n.V.
 
17 711
S -
Musik und Kultur: „Charles Ives im kulturellen Kontext“ (2 SWS); Do 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (18.10.) Gregor Herzfeld
Die Musik des Amerikaners Charles E. Ives (1874-1954) bietet für eine kulturwissenschaftlich orientierte Musikwissenschaft einige interessante Ansatzpunkte. Dies beginnt mit der Frage nach der Möglichkeit einer Nationalmusik, die die amerikanische Musikkultur seit Dvořáks berühmt-berüchtigten Forderungen an eine amerikanische Sinfonik umtreibt. Ives wurde oft als Begründer einer wirklich amerikanischen Musik gesehen. Er griff dabei auf die Schriften der so genannten Transzendentalisten, also des Literatenkreises um Ralph Waldo Emerson und Henry David Thoreau zurück, wodurch sein Werk (etwa die Concord Sonata) und sein Denken (dokumentiert u.a. in seinen Essays before a Sonata) eine literarisch-philosophische Prägung erhielt. Wesentlich für Ives’ Kompositionen waren außerdem die Erinnerung an die eigene Biografie und die Vergegenwärtigung amerikanischer Geschichte, wodurch die Idee eines „kulturellen Gedächtnisses“ (Jan Assmann) auf sie anwendbar scheint. Ethnische Fragen werden mit Ives’ Thematisierung des Bürgerkriegs, Genderaspekte durch seine ultramaskuline Rhetorik berührt. Die Ives-Rezeption scheint schließlich geeignet, erstens kulturelle Missverständnisse (Ives und Europa) und zweitens die Musikgeschichtsschreibung zur Zeit des Kalten Kriegs (Ives-Biografik in den USA) als kulturgeschichtlich relevante Probleme in den Blick zu nehmen.
Ein genauer Semesterplan wird in der ersten Sitzung vorgestellt. Die Übernahme von Referaten ist erwünscht bzw. gefordert, soll aber nicht das Seminargespräch ersetzen.

Allgemein einführende Literatur (speziellere Werke zu Seminarbeginn):
Rosalie Sandra Perry, Charles Ives and the American mind, Kent 1974.
J. Peter Burkholder, Charles Ives. The ideas behind his music, New Haven 1985.
Wolfgang Rathert, Charles Ives, Darmstadt 21996.
Sprechstunden
Gregor Herzfeld: Montag 14-15 Uhr
 

Modul: Die Musik in ihrem Zusammenhang mit anderen Künsten

Kein Lehrangebot in diesem Semester

Modul: Musik und Sozial- bzw. Zeitgeschichte

(17 734)
HS -
Alban Berg - Komponist und Musikschriftsteller (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (18.10.) Bodo Bischoff
Dieses Seminar richtet sich an Studierende mit spezifischen analytischen Interessen und dem Bedürfnis sich kritisch mit ästhetischen Positionen auseinanderzusetzen.
Der Sachverstand und die höchste Maßstäbe setzenden kompositorischen Fertigkeiten Alban Bergs durchdringen sich in seinen Schriften mit brillantem und kämpferisch kritischem Geist, der nie erlahmend für die ihm zur Lebensmitte gewordenen künstlerischen und moralischen Werte sich kompromisslos äußernd einsetzt. Ein repräsentativer Querschnitt durch seine Schriften stellt sowohl den scharfsinnigen und scharfsichtigen Analytiker (Schumanns „Träumerei“) als auch einen zwar in der Tradition verwurzelten aber gleichwohl auf „kompositorischen Fortschritt“ gerichteten Künstler der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit seinen ästhetischen Positionen vor.
U.a. werden folgende Texte und Werke Gegenstand des Seminars sein, für das – wie gewohnt – ein Reader zu Beginn des Semesters vorliegen wird:
„Prospekt des ,Vereins für musikalische Privataufführungen‘“, Februar 1919
„Wiener Musikkritik“ (1920)
„Die musikalische Impotenz der ,neuen Ästhetik‘ Hans Pfitzners“ (1920) [mit einer Analyse der „Träumerei“ aus den „Kinderszenen“ von Robert Schumann]
„Kammerkonzert für Klavier und Geige mit dreizehn Bläsern [von Alban Berg] – Offener Brief an Arnold Schönberg“ (1925)
„Was ist atonal? – Ein Radio-Dialog“ (1830)
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Dienstag, 14 - 15 Uhr
 
(17 736)
HS -
Serenaden und Divertimenti des 18. Jhdt. (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (15.10.) Christa Brüstle
Serenaden und Divertimenti gelten im 18. Jahrhundert neben Cassationen, Finalmusiken, Notturni oder Parthien oder Partiten als Unterhaltungsmusik im besten Sinne. Sie wurden häufig als Huldigungen, Tafelmusik oder nächtliche Ständchen komponiert, wobei ihre Funktion und Aufführungskontexte nicht immer eindeutig zu bestimmen sind. „Divertimento“ konnte als Begriff für sämtliche Werkgruppen dieser Art stehen, die zum Teil als Vorstufen für die spätere Ausprägung von viersätzigen „klassischen“ Symphonien und von kammermusikalischen Gattungen zu betrachten sind. Es werden daher verschiedene musikhistorische und -analytische Wege zu beschreiten sein, um sich in die Divertimento-Kultur des 18. Jahrhunderts einzuarbeiten: Geschichte der Aufführungspraxis (im Freien), Gattungsgeschichte, vergleichende Werkanalysen, Lokalgeschichte (Salzburg, Wien), Sozialgeschichte der Musik, Terminologie (vgl. HmT). Mozarts Cassationen, Serenaden und Divertimenti für Orchester, Bläser oder Streicher dienen als zentrale Untersuchungsgegenstände.

Literatur:
Günter Hausswald, Mozarts Serenaden. Ein Beitrag zur Stilkritik des 18. Jahrhunderts, Leipzig 1951; James Webster, Towards a History of Viennese Chamber Music in the Early Classical Period, in: Journal of the American Musicological Society 27, 1974, Nr. 2, S. 212-247; Andrew K. Kearns, The Eighteen Century Orchestral Serenade in South Germany, Diss. Urbana-Champaign, University of Illinois 1993; Andrew Kearns, The Orchestral Serenade in Eighteen-Century Salzburg, in: Journal of Musicological Research 16, 1997, S. 163-197; Erik Smith, Mozart Serenades, Divertimenti &Dances (= BBC Music Guide), London 1982; Mozart-Handbuch, hg. von Silke Leopold, Kassel u.a. 2005.
Sprechstunden
Christa Brüstle: nach Vereinbarung per E-Mail: chrbru@compuserve.com

III. Magister

Vorlesungen

17 700
V -
"Musik über Musik" im 20. Jahrhundert (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.10.) Albrecht Riethmüller
Die Formel „Musik über Musik“ hat schon Nietzsche verwendet, und zwar im Blick auf die Musik von Beethoven. Auch Adorno hat sie aufgegriffen; am meisten begegnet sie wohl im Umkreis des so genannten musikalischen Neoklassizismus. Es ist freilich ein Grundzug von Musik schlechthin, dass Musik über Musik gemacht wird, ob nun im Mittelalter Choralmelodien tropiert und sequenziert ob in der „klassischen“ Musik Variationen auf Lieder oder Instrumentalstücke geschrieben oder im Jazz Improvisationen vorgenommen werden. Letzten Endes steht alles Verändern und Bearbeiten im Horizont von Musik über Musik. Ziel der Vorlesung ist es, diese Spannweite zu exponieren, zumal die Formel „Musik über Musik“ stets eine freilich ganz verschieden ausgeprägte Verschränkung von Identifikation und Distanzierung erkennen lässt. Das Konzept ist eine spezielle Spielart, ästhetische Autonomie in und durch Musik zu erzeugen. Dieses geschieht hier jedoch nicht durch Abstraktion und Tilgung aller Konvention, sondern unter Rückbindung an vorhandene musikalische, gesellschaftliche oder geschichtliche Realitäten.
Um mit den musikalischen Beispielen weder ins Uferlose noch Beliebige zu geraten, wird sich der Behandlungszeitraum im Wesentlichen auf Musik von Komponisten beschränken, die im Verlauf von kaum einer Generation in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts geboren sind, voran Mahler (geb. 1860), Debussy (geb. 1862), R. Strauss (geb. 1864), Busoni und Satie (beide geb. 1866), Schönberg und Ives (beide geb. 1874), Ravel (geb. 1875), Bartók (geb. 1881) und Stravinsky (geb. 1882). Dies liegt umso näher, als „Musik über Musik“ eigentlich ein Konzept der Moderne, wenn nicht ein postmodernes Interpretament ist. Der Vorlesung liegt folgender Themenaufriss zugrunde:
Geschichtliche Einleitung
1. Erfindung und Ausarbeitung (inventio &elaboratio); 2. Bearbeiten, Komponieren, Arrangieren; 3. Zitat und Parodie

Kapitel I: Verfahren und Techniken
1. Fantasieren / Improvisieren über…; 2. Variationen über…; 3. Collagen (Eklektizismus, Synkretismus)

Kapitel II: Charaktere und Idiome
1. Marsch und Militär; 2. Tanz und Walzer; 3. Jazz

Kapitel III: Stile
1. Romantisierung: Musik „im alten Stil“; 2. Neobarock: Der musikalische
(Neo-)Klassizismus; 3. Retro-Sound

Kapitel IV: Medien
1. Oper und Operette; 2. Film; 3. Kabarett

Literatur zu den einzelnen Themen wird im Laufe der Vorlesung angegeben. Zur allgemeinen Einführung empfiehlt es sich, sich in die Musikgeschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und in das musikästhetische Schrifttum (z.B. Adorno) einzulesen sowie sich mit der Musik der genannten Komponisten vertrauter zu machen.
Sprechstunden
Albrecht Riethmüller: Montag und Dienstag, 15 – 16 Uhr, Beginn am 16.10.
 
17 701
V -
Olivier Messiaen (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (15.10.) Jürgen Maehder
Die Bedeutung des französischen Komponisten Olivier Messiaen (1908 - 1992) für die Entwicklung des Komponieren im 20. Jahrhundert tritt mit wachsendem historischem Abstand immer deutlicher hervor; nicht nur vermochte der Komponist eine Vielzahl musikalischer Gattungen mit seinem unverwechselbaren Personalstil um wesentliche Werke zu bereichern, sondern sein Denken prägte auch mehrere Generationen französischer wie internationaler Kompositionsschüler. Die Vorlesung wird versuchen, ein Bild der Biographie wie des musikalischen Œuvres von Messiaen bis etwa zur Wende seiner musikalischen Satztechnik in den 1950er Jahren zu entwerfen.

Literatur zur Einführung

Christopher Dingle, The Life of Messiaen, Cambridge (Cambridge University Press) 2005.
Peter Hill (ed.), The Messiaen Companion, London/Boston (Faber &Faber) 1995.
Peter Hill/Nigel Simeone, Messiaen, New Haven/CT (Yale University Press) 2005.
Theo Hirsbrunner, Olivier Messiaen. Leben und Werk, Laaber (Laaber) 1988, 21999.
Robert Sherlaw Johnson, Messiaen, London (Dent) 1976, 2Berkeley/Los Angeles/London (Univ. of California Press) 1989.
Olivier Messiaen, Technique de mon langage musica l, Paris (Leduc) 1944.
Aloyse Michaely, Die Musik Olivier Messiaens. Untersuchungen zum Gesamtschaffen, Hamburg (Dieter Wagner) 1987.
Roger Nichols, Messiaen, London (OUP) 1975, 2London 1986.
Anthony Pople, Messiaen, “Quatuor pour la fin du temps”, Cambridge (Cambridge University Press) 1998.
Claude Samuel, Entretiens avec Olivier Messiaen, Paris (Belfond) 1967; English translation: London 1976.
Claude Samuel, Musique et couleur. Nouveaux entretiens avec Olivier Messiaen, Paris (Belfond) 1986.
Klaus Schweizer, Olivier Messiaen, „Turangalîla“-Symphonie, „Meisterwerke der Musik“, vol. 32, München (Fink) 1982.
Sprechstunden
Jürgen Maehder: Dienstag, 16 – 17 Uhr
 
17 702
V -
Prozess und Form in der Musik des 17. bis 19. Jhdt. (2 SWS); Di 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (16.10.) Bodo Bischoff
Anhand ausgewählter Einzelsätze aus Kompositionen des 17.- 19. Jahrhunderts soll in dieser Vorlesung der Frage nachgegangen werden, auf welch unterschiedliche Weise sich musikalische Gedanken entfalten und einen musikimmanent „logischen“ Zusammenhang stiften können. Mit den sich wandelnden kompositionstechnischen Verfahren der motivisch-thematischen Arbeit gehen Akzentverlagerungen in der Definition des Themenbegriffes einher, die ausgehend von einer eher gestalthaften Bestimmung mehr und mehr Aspekte einer funktionalen Dynamik in sich aufnimmt. Es gilt einige Stationen der Entwicklung dieser zentralen kompositionsgeschichtlichen Kategorie zu beleuchten. Das „Zeitalter der thematischen Prozesse in der Geschichte der Musik“ (Wörner) ist nahezu deckungsgleich mit dem Wirkungszeitraum der Dur-Moll-funktionalen oder tonalen Harmonik. Im Zuge ihrer Ausformung gewinnen mit fortschreitendem Materialstand neben den diastematischen und rhythmischen Motivbeziehungen auch harmonische Motive und Stimmführungsmodelle als sinntragende und Beziehung konstituierende Parameter an Bedeutung.
Der darzustellende ideengeschichtliche Gesamtzusammenhang ist wesentlich dafür verantwortlich, dass die durch die literarische Romantik apostrophierte Nähe „aller reinen Instrumentalmusik zur Philosophie“ (Schlegel) schließlich dazu führt, dass die Musik zur Kunst und schließlich zur höchsten der Künste überhaupt avanciert.

Für die Vorlesung wird ein Reader erstellt.

U.a. werden folgende Kompositionen Gegenstand der Vorlesung sein:

A. Corelli, Concertop grosso B-Dur, op. 5, Nr. 5, 1. Satz
A. Vivaldi, Violinkonzert a-Moll, op. 3, Nr. 6, 1. Satz
J. S. Bach, 3. Brandenburgisches Konzert G-Dur, BWV 1048
W.A. Mozart, Sinfonie Es-Dur, KV 453, 1. Satz
L. v. Beethoven, 6. Sinfonie F-Dur, op. 68, 1. Satz
F. Schubert, 8. Sinfonie h-Moll, op. posth., Die Unvollendete, 1. Satz
A. Bruckner, 7. Sinfonie E-Dur, 1. Satz
G. Mahler, 1. Sinfonie D-Dur, Der Titan, 1. Satz
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Dienstag 14-15 Uhr

Grundstudium

Proseminare

17 710
PS -
Musikwissenschaftliches Proseminar (Einführung in das musikwissenschaftliche Arbeiten; Probleme und Methoden der Musikwissenschaft; Einführung in die Musikgeschichte) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (18.10.) Gregor Herzfeld
Diese Lehrveranstaltung richtet sich in erster Linie an Studienanfänger und möchte die unvermeidliche und wichtige Frage beantworten: was ist das eigentlich für ein Fach, das ich da studiere? Dazu führt es in vielerlei Hinsicht in die Musikwissenschaft ein. Zunächst soll das Fach selbst vorgestellt und verschiedene Teildisziplinen mit ihrem jeweiligen Gegenstandsbereich (der Schwerpunkt liegt hier auf der Musikgeschichte) idealtypisch voneinander abgegrenzt werden. Dies hängt eng mit den Methoden zusammen, derer sich ein Musikwissenschaftler bedienen kann und die schließlich so gewählt werden sollten, dass sie ihrem Gegenstand angemessen sind. Mit den Methoden sind weiter die konkreten Arbeitstechniken verbunden, die gezielt eingeübt werden sollen. Wie überlege ich mir ein Thema? Wie finde ich Literatur zu meinem Thema? Wie benutze ich Bibliotheken? Wie konzipiere ich ein Referat? Wie eine Seminararbeit? Was bedeutet eigentlich „wissenschaftliches Arbeiten“?
Ziel ist es, einen Überblick über die disziplinäre Vielfalt und einen ersten Einblick in zentrale Studieninhalte zu verschaffen, indem theoretische Erwägungen und praktische Anwendung sich gegenseitig erhellen. Die Form der Veranstaltung wird daher ein offener Dialog zwischen Dozent und Studierenden sein, der von gleichgewichtiger Beteiligung beider Seiten lebt. D.h. die Seminarteilnehmer werden im Verlauf kleinere Übungen absolvieren und Präsentationen übernehmen, um den Kurs mit einer Klausur abschließen.

Literatur:
Nicole Schwindt-Gross: Musikwissenschaftliches Arbeiten, Kassel u.a. mehrere Auflagen seit 1992.
Konrad Küster: Studium Musikwissenschaft, München 1996.
Helmut Rösing/Peter Petersen: Orientierung Musikwissenschaft, Reinbek 2000.
Sprechstunden
Gregor Herzfeld: Montag, 14 -15 Uhr
 

Kurse/Seminare

17 720
V/Ü -
Tonsatz 1 - Allgemeine Musiklehre/Gehörbildung (Die beiden Veranstaltungen V/Ü 17720/17721 bilden eine Einheit. Sie finden nicht simultan statt, sondern sukzessiv, d.h. die V/Ü 17720 Allgemeine Musiklehre/Gehörbildung wird bis Ende Dezember vierstündig (09.00-12.00 s.t.) abgehalten. Im Januar beginnt dann die zweite Veranstaltung V/Ü 17721, die ebenfalls vier Stunden umfasst.) (2 SWS); Di 9.00-10.30 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
Beginn s.t.
(16.10.) Bodo Bischoff
In dieser Lehrveranstaltung werden gleichsam in einem zirkelhaften „Konditionstraining“ die verschiedenen musikalischen Verhaltensweisen (blattsingen, spielen, schreiben, lesen und hören) wechselseitig aufeinander bezogen, so dass sie sich im Idealfall gegenseitig befruchten können. Der Ansatz gründet auf der Erfahrung, dass aktives Hören, Singen und Spielen (eines Instrumentes) wesentlich die „theoretische“ Durchdringung von musik-theoretischen und kompositorischen Sachverhalten fördert, mit anderen Worten: Dass man nur das theoretisch verstanden hat, was man „begriffen“, d.h. auch sinnlich in einem elementaren Akt der Aneignung „erfasst“ hat.
Unvermeidbar bilden die Inhalte der Allgemeinen Musiklehre den Ausgangspunkt des Kurses (Einführung in die Notation, Alterationen, Oktavlagen, Intervalle, Dreiklänge, Septakkorde und ihre Umkehrungen, Tonarten, Enharmonik des übermäßigen Dreiklanges und des verminderten Septakkordes, Einführung in Probleme des Tonsystems und der Tonalität, die Logik musikalischer Grammatik und Syntax).
Im zweiten Teil des Kurses wird sich die Organisationsform (s. unten) ändern und im Plenum sowie in Kleingruppen gearbeitet werden. Behandelt werden zunächst einfache, dann allmählich komplizierter werdende Kadenz- und Sequenzmodelle sowie kompositorische Grundprobleme wie z.B. die Harmonisation von steigenden und fallenden Tonleitern in Dur und Moll, die an Hand von Generalbassübungen als Tonsatz und auch im Generalbassspiel am Instrument realisiert werden sollen.
Für den Erwerb eines Scheines ist das Bestehen des Kurses in seinen drei Teilen (Allgemeine Musiklehre, Generalbass und Gehörbildung) erforderlich.
Literatur:
Gehörbildung:
Kühn, Clemens, Gehörbildung im Selbststudium, Kassel 1983
Schaper, Heinz-Christian, Gehörbildung compact, Teil I: Grundlagen und Übungen, Mainz 1989
Allgemeine Musiklehre:
Hammaleser, Lisl, Übungsprogramm Musiklehre compact, Definitionen, Aufgaben, Tests, Mainz 1982 (für Anfänger und Kursteilnehmer mit Grundkenntnissen)
Hempel, Christoph, Neue Allgemeine Musiklehre, Mainz 1997
Hirsch, Hans Ludwig und Weigmann, Jürgen, Programmierte Einführung in die Allgemeine Musiklehre, Regensburg 1979 (für Anfänger und Kursteilnehmer mit Grundkenntnissen)
Schaper, Heinz-Christian, Musiklehre compact, Grundwissen und Übungen, Mainz 1982 (für Anfänger und Kursteilnehmer mit Grundkenntnissen)
Generalbass:
Bach, Carl Philipp Emanuel, Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen, Berlin 1753, Reprint Leipzig 5 1981, besonders das 41. Kapitel: Von der freyen Fantasie (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
Bötticher, Jörg-Andreas und Christensen, Jesper B., Artikel Generalbaß, in: MGG (Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine Enzyklopädie der Musik), hg. von Ludwig Finscher, zweite neubearbeitete Ausgabe, Bd. 3, Kassel u.a. 1995, Sp. 1194-1256 (Grundlagen, Basisinformation)
Eggebrecht, Hans Heinrich (Hg.), Artikel Generalbaß, in: Riemann Musiklexikon, Sachteil, begonnen von Willibald Gurlitt fortgeführt und herausgegeben von Hans Heinrich Eggebrecht, Mainz u.a. 1967 (Grundlagen, Basisinformation)
Grabner, Hermann, Generalbaßübungen, Leipzig 1936 (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
Keller, Hermann, Schule des Generalbaß-Spiels, Kassel 1931, 31955 (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
Mattheson, Johann, Grosse Generalbaßschule (1731), hrsg. von Wolfgang Fortner, Mainz 1956 (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Dienstag, 14 - 15 Uhr
 
17 721
V/Ü -
Tonsatz 1 - Harmonik des 18. Jahrhunderts/Gehörbildung (Die beiden Veranstaltungen V/Ü 17720/17721 bilden eine Einheit. Sie finden nicht simultan statt, sondern sukzessiv, d.h. die V/Ü 17720 Allgemeine Musiklehre/Gehörbildung wird bis Ende Dezember vierstündig (09.00-12.00 s.t.) abgehalten. Im Januar beginnt dann die zweite Veranstaltung V/Ü 17721, die ebenfalls vier Stunden umfasst.) (2 SWS); Di 10.30-12.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
Beginn s.t.
(16.10.) Bodo Bischoff
In dieser Lehrveranstaltung werden gleichsam in einem zirkelhaften „Konditionstraining“ die verschiedenen musikalischen Verhaltensweisen (blattsingen, spielen, schreiben, lesen und hören) wechselseitig aufeinander bezogen, so dass sie sich im Idealfall gegenseitig befruchten können. Der Ansatz gründet auf der Erfahrung, dass aktives Hören, Singen und Spielen (eines Instrumentes) wesentlich die „theoretische“ Durchdringung von musik-theoretischen und kompositorischen Sachverhalten fördert, mit anderen Worten: Dass man nur das theoretisch verstanden hat, was man „begriffen“, d.h. auch sinnlich in einem elementaren Akt der Aneignung „erfasst“ hat.
Unvermeidbar bilden die Inhalte der Allgemeinen Musiklehre den Ausgangspunkt des Kurses (Einführung in die Notation, Alterationen, Oktavlagen, Intervalle, Dreiklänge, Septakkorde und ihre Umkehrungen, Tonarten, Enharmonik des übermäßigen Dreiklanges und des verminderten Septakkordes, Einführung in Probleme des Tonsystems und der Tonalität, die Logik musikalischer Grammatik und Syntax).
Im zweiten Teil des Kurses wird sich die Organisationsform (s. unten) ändern und im Plenum sowie in Kleingruppen gearbeitet werden. Behandelt werden zunächst einfache, dann allmählich komplizierter werdende Kadenz- und Sequenzmodelle sowie kompositorische Grundprobleme wie z.B. die Harmonisation von steigenden und fallenden Tonleitern in Dur und Moll, die an Hand von Generalbassübungen als Tonsatz und auch im Generalbassspiel am Instrument realisiert werden sollen.
Für den Erwerb eines Scheines ist das Bestehen des Kurses in seinen drei Teilen (Allgemeine Musiklehre, Generalbass und Gehörbildung) erforderlich.
Literatur:
Gehörbildung:
Kühn, Clemens, Gehörbildung im Selbststudium, Kassel 1983
Schaper, Heinz-Christian, Gehörbildung compact, Teil I: Grundlagen und Übungen, Mainz 1989
Allgemeine Musiklehre:
Hammaleser, Lisl, Übungsprogramm Musiklehre compact, Definitionen, Aufgaben, Tests, Mainz 1982 (für Anfänger und Kursteilnehmer mit Grundkenntnissen)
Hempel, Christoph, Neue Allgemeine Musiklehre, Mainz 1997
Hirsch, Hans Ludwig und Weigmann, Jürgen, Programmierte Einführung in die Allgemeine Musiklehre, Regensburg 1979 (für Anfänger und Kursteilnehmer mit Grundkenntnissen)
Schaper, Heinz-Christian, Musiklehre compact, Grundwissen und Übungen, Mainz 1982 (für Anfänger und Kursteilnehmer mit Grundkenntnissen)
Generalbass:
Bach, Carl Philipp Emanuel, Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen, Berlin 1753, Reprint Leipzig 5 1981, besonders das 41. Kapitel: Von der freyen Fantasie (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
Bötticher, Jörg-Andreas und Christensen, Jesper B., Artikel , in: MGG (Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine Enzyklopädie der Musik), hg. von Ludwig Finscher, zweite neubearbeitete Ausgabe, Bd. 3, Kassel u.a. 1995, Sp. 1194-1256 (Grundlagen, Basisinformation)
Eggebrecht, Hans Heinrich (Hg.), Artikel Generalbaß, in: Riemann Musiklexikon, Sachteil, begonnen von Willibald Gurlitt fortgeführt und herausgegeben von Hans Heinrich Eggebrecht, Mainz u.a. 1967 (Grundlagen, Basisinformation)
Grabner, Hermann, Generalbaßübungen, Leipzig 1936 (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
Keller, Hermann, Schule des Generalbaß-Spiels, Kassel 1931, 31955 (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
Mattheson, Johann, Grosse Generalbaßschule (1731), hrsg. von Wolfgang Fortner, Mainz 1956 (für Fortgeschrittene und weiterreichend Interessierte)
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Dienstag, 14 - 15 Uhr
 
17 722
V/Ü -
Tonsatz 1 - Allgemeine Musiklehre/Gehörbildung (Diese Veranstaltung wird im Bedarfsfall nach Absprache mit den Studierenden in der vorlesungsfreien Zeit zwischen WiSe 07/08 und SoSe 08 angeboten. Es wird während des Semesters eine Vorbesprechung durch Aushang im Seminar bekannt gemacht. Die Teilnahme an dieser Vorbesprechung ist erforderlich, um die Termine verbindlich abzusprechen und vorzubereitende Aufgaben zu verteilen. Die Veranstaltung wird entweder direkt im Anschluss an das Semester oder ca. 14 Tage vor dem folgenden Semester stattfinden.) (2 SWS); s. A. - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (s. A.) Bodo Bischoff
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Dienstag, 14 - 15 Uhr
 
17 723
V/Ü -
Tonsatz 1 - Harmonik des 18. Jahrhunderts/Gehörbildung (Diese Veranstaltung wird im Bedarfsfall als Ergänzung und nach Absprache mit den Studierenden in der vorlesungsfreien Zeit zwischen WiSe 07/08 und SoSe 08 angeboten. Es wird während des Semesters eine Vorbesprechung durch Aushang im Seminar bekannt gemacht. Die Teilnahme an dieser Vorbesprechung ist erforderlich, um die Termine verbindlich abzusprechen und vorzubereitende Aufgaben zu verteilen. Die Veranstaltung wird entweder direkt im Anschluss an das Semester oder ca. 14 Tage vor dem folgenden Semester stattfinden.) (2 SWS); s. A. - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (s. A.) Bodo Bischoff
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Dienstag, 14 - 15 Uhr
 
17 724
S -
Tonsatz 2 - Kontrapunkt/Gehörbildung Vokalpolyphonie des 16. Jahrhunderts (Das Angebot findet nur statt, falls Bedarf besteht, in der vorlesungsfreien Zeit, zwischen WiSe 07/08 und SoSe 08. Es wird während des Semesters eine Vorbesprechung durch Aushang im Seminar bekannt gemacht. Die Teilnahme an dieser Vorbesprechung ist erforderlich, um die Termine verbindlich abzusprechen und vorzubereitende Aufgaben zu verteilen. Die Veranstaltung wird entweder direkt im Anschluss an das Semester oder ca. 14 Tage vor dem folgenden Semester stattfinden.) (2 SWS); n. V. - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (n. V.) Bodo Bischoff
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Dienstag, 14 - 15 Uhr
 
17 725
Ü -
Tonsatz 3 - Die harmonische Polyphonie J. S. Bachs/Gehörbildung (2 SWS); Do 9.00-10.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (18.10.) Bodo Bischoff
Wohl jeder, der das Klavierspiel erlernte, hat sich irgendwann mit den zwei- oder dreistimmigen Inventionen oder den Fugen aus dem Wohltemperierten Klavier Johann Sebastian Bachs beschäftigt und an ihnen u.a. die Unabhängigkeit der Hände in Artikulation und Dynamik trainiert, sich nicht zuletzt auch jener Herausforderung gestellt, zwei, drei oder gar vier Stimmen auf jene „cantable Art” zu spielen, die Bach in seinem Vorwort zu den Inventionen als Ziel des Vortrages formulierte. Über diese instrumentalpädagogischen Aspekte hinaus verfolgte Bach jedoch gleichermaßen die Intention, mit diesen Werken „denen Lehrbegierigen” einen „starken Vorschmack” von der Komposition in ausgeführten Exempla zu vermitteln.
In der Lehrveranstaltung werden anhand ausgewählter Werke die verschiedenen kontrapunktischen Techniken exemplifiziert und ihre Konsequenzen für die musikalische Form diskutiert. Ziel des Seminars ist u.a. die Vermittlung der Erkenntnis, dass die Fuge keine Form IST, sondern eine Kompositionsweise (doppelter und mehrfacher Kontrapunkt, Doppel- und Trippelfugen, Engführung, Augmentation und Diminution sowie spezielle Kanontechniken) darstellt, die ungeheuer mannigfaltige formale Konsequenzen zeitigt.

Die Lehrveranstaltung besteht aus zwei Teilen (Seminar und Übung), in denen jeweils unterschiedliche Aktionsformen (des Unterrichts) im Mittelpunkt stehen werden. Im Seminar wird schwerpunktmäßig analytisch gearbeitet werden, wobei der didaktischen Umsetzung der Analyseergebnisse in Referat und Präsentation besondere Beachtung geschenkt werden soll. In der Übung sollen definierte Tonsatzprobleme (tonale und reale Beantwortung von Fugenthemen, Kontrapunkt im einfachen und doppelten Kontrapunkt etc.) praktisch erprobt werden.

Literatur:
Diether, de la Motte, Kontrapunkt, Kassel 1981
Marpurg, Friedrich Wilhelm, Abhandlung von der Fuge, Leipzig 1806.
Erwin Ratz, Einführung in die musikalische Formenlehre, Wien 19733ff.
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Dienstag, 14 - 15 Uhr
 
17 726
S -
Tonsatz 3 - Die harmonische Polyphonie J. S. Bachs/Gehörbildung (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (18.10.) Bodo Bischoff
Wohl jeder, der das Klavierspiel erlernte, hat sich irgendwann mit den zwei- oder dreistimmigen Inventionen oder den Fugen aus dem Wohltemperierten Klavier Johann Sebastian Bachs beschäftigt und an ihnen u.a. die Unabhängigkeit der Hände in Artikulation und Dynamik trainiert, sich nicht zuletzt auch jener Herausforderung gestellt, zwei, drei oder gar vier Stimmen auf jene „cantable Art” zu spielen, die Bach in seinem Vorwort zu den Inventionen als Ziel des Vortrages formulierte. Über diese instrumentalpädagogischen Aspekte hinaus verfolgte Bach jedoch gleichermaßen die Intention, mit diesen Werken „denen Lehrbegierigen” einen „starken Vorschmack” von der Komposition in ausgeführten Exempla zu vermitteln.
In der Lehrveranstaltung werden anhand ausgewählter Werke die verschiedenen kontrapunktischen Techniken exemplifiziert und ihre Konsequenzen für die musikalische Form diskutiert. Ziel des Seminars ist u.a. die Vermittlung der Erkenntnis, dass die Fuge keine Form IST, sondern eine Kompositionsweise (doppelter und mehrfacher Kontrapunkt, Doppel- und Trippelfugen, Engführung, Augmentation und Diminution sowie spezielle Kanontechniken) darstellt, die ungeheuer mannigfaltige formale Konsequenzen zeitigt.

Die Lehrveranstaltung besteht aus zwei Teilen (Seminar und Übung), in denen jeweils unterschiedliche Aktionsformen (des Unterrichts) im Mittelpunkt stehen werden. Im Seminar wird schwerpunktmäßig analytisch gearbeitet werden, wobei der didaktischen Umsetzung der Analyseergebnisse in Referat und Präsentation besondere Beachtung geschenkt werden soll. In der Übung sollen definierte Tonsatzprobleme (tonale und reale Beantwortung von Fugenthemen, Kontrapunkt im einfachen und doppelten Kontrapunkt etc.) praktisch erprobt werden.

Literatur:
Diether, de la Motte, Kontrapunkt, Kassel 1981
Marpurg, Friedrich Wilhelm, Abhandlung von der Fuge, Leipzig 1806.
Erwin Ratz, Einführung in die musikalische Formenlehre, Wien 19733ff.
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Dienstag, 14 - 15 Uhr

Hauptstudium

Termine stehen fest!! Vorbesprechung am 15.10., um 16 Uhr
17 730
HS -
Lieder nach Heine (2 SWS); (Kompakt- und Wochenendseminar) die Vorbesprechung findet im Raum 32 (Dienstzimmer) statt. am 15.10., 16.00, sowie 23.11., 16.00-20.00 und 24.11., 12.00-20.00 sowie 7.12., 16.00-20.00 und 8.12. 12.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
An den Samstagen bitte den Hintereingang (Glastür)vom Parkplatz benutzen
(15.10.) Albrecht Riethmüller
Heinrich Heine (1797-1856) war der erfolgreichste deutschsprachige Lyriker in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die Komponisten nahmen sich rasch seiner Gedichte an. Schon vor 1830 ging darin der Gleichaltrige Schubert (im Schwanengesang) voran, desgleichen der junge Mendelssohn. Um 1840 folgten – besonders extensiv – Schumann und der heute fast vergessene Robert Franz, aber auch Liszt, ohne die populärste Vertonung vergessen zu wollen: „Die Lorelei“ durch Friedrich Silcher. Auch danach riss der Faden nicht ab, ob nun bei Brahms oder Hugo Wolf, Richard Strauß oder Pfitzner oder dem jungen Alban Berg, nicht zu vergessen die französischen Komponisten – Heine lebte später in Paris und veröffentlichte seine Gedichte auch auf Französisch – oder selbst Charles Ives. Spätestens im 20. Jahrhundert hat das Bild sich allerdings gewandelt. Das Seminar kann versuchen, eine Antwort darauf zu geben.

Im Mittelpunkt sollen Einzelbesprechungen von Vertonungen heinescher Gedichte stehen – gleich welcher Zeit oder Region und wer immer sie verfasst hat. Das schließt nicht aus, dass auch allgemeinere Themen für Referate in Frage kommen: zu Heines Lyrik, zu ihrer Rezeption, zu Fragen der Politisierung des Gedichts, kurzum zu allem, was im Umkreis von Heine und seinen Komponisten behandelt werden kann. Gedacht ist also an ein Referate-Seminar zum Spektrum des musikalischen Umgangs mit Heine bzw. zur Erhellung des Phänomens Heine im Verhältnis zur Musik, natürlich unter Einschluss von Diskussionen des streitbaren Musikkritikers Heine. Es kann ferner nach Musik in den Gedichten und in der Prosa von Heine gefragt wie der Nachwirkung seiner Prosa und theoretischen Texte in der Musik nachgegangen werden, reizvoll beispielsweise seines „Tanzpoems“ Doktor Faust.

Verwiesen sei auf die von M. Windfuhr besorgte 16bändige historisch-kritische Gesamtausgabe der Werke Heines (Hamburg 1979-1997), insbesondere auch auf den Apparat dieser sog. Düsseldorfer Ausgabe. Mit Gewinn bei gezogen werden können die Heine-Ausgaben, die zur Zeit der jeweiligen Vertonung zugänglich waren. Eine mehrbändige Bibliographie der Heine-Vertonungen hat G. Metzner in den 1980er Jahren beim Musikverlag Hans Schneider in Tutzing unternommen. Einen ersten Überblick über die Vertonungen und die reiche Literatur verschaffen die Artikel zu Heine in den größeren Musiklexika und Enzyklopädien.

Der Absprache geeigneter Themen für Referate dient die Vorbesprechung am 15. Oktober. Anmeldungen für Referate sind aber auch zuvor möglich: in den Feriensprechstunden sowie jederzeit per email.
Sprechstunden
Albrecht Riethmüller: Montag und Dienstag 15-16 Uhr, Beginn am 16.10.
 
17 731
HS -
Antike Texte zur Musik (2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (17.10.) Albrecht Riethmüller
Grundfragen der Theorie, Ästhetik, selbst Soziologie und Historiographie der Musik wurden schon in der Antike gestellt. Während Kunstwerke im Bereich von Literatur, Bildender Kunst und Architektur in reicher und repräsentativer Zahl bekannt sind, ist die altgriechische (und römische) Musik so gut wie nicht erhalten und auch nicht mehr rekonstruierbar. Umgekehrt sind aus jenen Kunstarten verhältnismäßig wenig theoretische Texte zugänglich (wie etwa die antike Dramentheorie in den Poetiken von Aristoteles oder Horaz), während Fachschriften zur Musiktheorie auffällig gut dokumentiert sind, selbst umfangreiche wie die Elementa harmonica des Aristoxenos von Tarent oder die drei Bücher Harmonika von Klaudios Ptolemaios. Dazu kommen verstreute musikalische Einlassungen von Philosophen wie Platon und viele andere Quellen, in denen Musik eine Rolle spielt, etwa in der Epik, Dramatik oder Geschichtsschreibung.

Die Veranstaltung ist als Lektüreseminar gedacht. Welche Texte gelesen werden, soll zu Beginn des Semesters besprochen werden, wobei Wünsche der Teilnehmer berücksichtigt werden. Latein- und vor allem Griechischkenntnisse sind von Vorteil und willkommen, aber keine Bedingung für die Teilnahme. Eine Liste mit Autoren bzw. Texten zur Musiktheorie liegt für Interessenten im Sekretariat bereit. Deutsche Übersetzungen der musiktheoretischen Texte sind meist schon älter (was nicht heißt, dass sie weniger brauchbar sind als neue) und oft an entlegener Stelle erschienen, daher nicht immer leicht zugänglich. Den einfachsten Zugriff erlaubt die zweibändige englische Ausgabe Greek Musical Writings, die Andrew Barker 1984 und 1989 bei der Cambridge University Press besorgt hat.
Sprechstunden
Albrecht Riethmüller: Montag und Dienstag 15-16 Uhr, Beginn 16.10.
 
17 732
HS -
O. Messiaen, P. Boulez und K. Stockhausen an der Schwelle zur seriellen Musik (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (15.10.) Jürgen Maehder
Am 28.6.1944 notierte Messiaen in seinen Taschenkalender „Pierre Boulez [...] aime la musique moderne, veut prendre des leçons d'harmonie avec moi.“ Mit diesem Satz beginnt eine der fruchtbarsten Epochen der französischen Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts, nämlich die Frühphase der seriellen Musik, die wohl mehr als jede andere Musikentwicklung des 20. Jahrhunderts die gestische Qualität der Kunstmusik verändert hat. Die Jahre der Lehrer-Schüler-Beziehung von Messiaen mit Pierre Boulez und Karlheinz Stockhausen sollen durch vergleichende Analyse der wesentlichen Partituren zwischen 1945 und etwa 1957 nachgezeichnet werden.

Literatur zur Einführung

Thomas Bösche, Einige Beobachtungen zur Technik und Ästhetik des Komponierens in Pierre Boulez' „Le marteau sans maître”, in: Musiktheorie 5/1990, pp. 253-269.
Jean Boivin, La classe de Messiaen, Paris (Bourgois) 1995.
Pierre Boulez, Penser la musique aujourd'hui, Paris (Gallimard) 1994.
Pierre Boulez, Points de repère I. Imaginer, ed. Jean-Jacques Nattiez, Paris (Christian Bourgois) 1995.
Pierre Boulez/John Cage, Correspondance et documents, edd. Jean-Jacques Nattiez/Robert Piencikowski, Mainz etc. (Schott) 2002.
Sangtae Chang, Boulez's “Sonatine” and the Genesis of his Twelve-Tone Practice, Diss. Univ. of North Texas, Denton/TX 1998.
Susanne Gärtner, Pierre Boulez' „Sonatine für Flöte und Klavier“ und ihre neu aufgetauchte Frühfassung, in: Mf 55/2002, pp. 56-65.
William Glock (ed.), Pierre Boulez. A Symposium, London/New York (Eulenburg/DaCapo) 1986.
Peter Hill (ed.), The Messiaen Companion, London/Boston (Faber &Faber) 1995.
Peter Hill/Nigel Simeone, Messiaen, New Haven/CT (Yale University Press) 2005.
Theo Hirsbrunner, Pierre Boulez und sein Werk, Laaber (Laaber) 1985.
Theo Hirsbrunner, Messiaen und Boulez, in: Festschrift Carl Dahlhaus, Laaber (Laaber) 1988, pp. 753-766.
Theo Hirsbrunner, Deutsches und französisches Musikdenken am Beispiel von Schönberg und Messiaen, AfMW 55/1998, pp. 72-86.
Lev Koblyakov, Pierre Boulez. A World of Harmony, Chur etc. (Harwood Academic Publishers) 1990.
Ulrich Mosch, Disziplin und Indisziplin. Zum seriellen Komponieren im 2. Satz des „Marteau sans maître“ von Pierre Boulez, in: Musiktheorie 5/1990, pp. 33-66.
Robert Piencikowski, Pierre Boulez et René Char. Esquisse analytique du „Marteau sans maître”, in: Schweizer Beiträge zur Musikwissenschaft 4/1981, pp. 193-266.
Hermann Sabbe, Die Einheit der Stockhausen-Zeit... Neue Erkenntnismöglichkeiten der seriellen Entwicklung anhand des frühen Wirkens von Stockhausen und Goeyvaerts. Dargestellt aufgrund der Briefe Stockhausens an Goeyvaerts, in: Heinz-Klaus Metzger/Rainer Riehn (edd.), Karlheinz Stockhausen. ...wie die Zeit verging... , „Musik-Konzepte”, vol. 19, München (text + kritik) 1981, pp. 6-96.
Klaus Schweizer, Olivier Messiaen, “Turangalîla“-Symphonie, „Meisterwerke der Musik“, vol. 32, München (Fink) 1982.
Ulrich Siegele, Zwei Kommentare zum „Marteau sans maître” von Pierre Boulez, Neuhausen-Stuttgart (Hänssler) 1979.
Karlheinz Stockhausen, Texte zur elektronischen und instrumentalen Musik, Köln (DuMont) 1963.
Karlheinz Stockhausen, Texte zu eigenen Werken. Zur Kunst anderer. Aktuelles, Köln (DuMont) 1964.
Richard Toop, Messiaen/Goeyvaerts, Fano/Stockhausen, Boulez, in: Perspectives of New Music 13/1974, pp. 141-169.
Sprechstunden
Jürgen Maehder: Dienstag 16-17 Uhr
 
17 733
HS -
Editionspraxis: Die Edition einer italienischen Oper des 19. Jahrhunderts (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (16.10.) Jürgen Maehder
Eine der wesentlichen Erweiterungen des weltweiten Opernrepertoires während der letzten Jahrzehnte betraf die Wiederentdeckung der italienischen Belcanto-Oper aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Aufgrund der historisch gewachsenen Besonderheiten des italienischen Musikverlagswesens liegen diese Werke zumeist nur im Autograph des Komponisten, in zeitgenössischen Abschriften durch Kopisten sowie gelegentlich als handschriftliche Orchesterstimmen vor, so dass der erste Schritt zur Wiederbelebung dieser Opern in der Anfertigung einer modernen Partituredition besteht. Am Beispiel der Oper Cristoforo Colombo von Ramón Carnicer (Madrid 1831) sollen die musikwissenschaftlichen Entscheidungsprozesse untersucht werden, die die Grundlage einer jeden Neuedition von Belcanto-Opern des 19. Jahrhunderts bilden.

Literatur zur Einführung

Lorenzo Bianconi/Giorgio Pestelli (edd.), Storia dell'Opera Italiana, voll. IV/VI, Torino (EDT) 1987/1988 [deutsch: Laaber (Laaber) 1990 sqq.].
Werner Breig (ed.), Opernkomposition als Prozeß, Kassel etc. (Bärenreiter) 1996.
Emilio Casaren Rodicio/Alvaro Torrente (edd.), La ópera en España e Hispanoamérica, Madrid (ICCMU) 2002.
Folco Portinari, Pari siamo! Io la lingua, egli ha il pugnale. Storia del melodramma ottocentesco attraverso i suoi libretti, Torino (EDT) 1981.
Alessandro Roccatagliati, Felice Romani librettista, Lucca (LIM) 1996.
Peter Ross, Studien zum Verhältnis von Libretto und Komposition in den Opern Verdis, Bern (Gnägi) 1980.
John Rosselli, The Opera Industry in Italy from Cimarosa to Verdi. The Role of the Impresario, Cambridge (CUP) 1984; traduzione italiana: L'impresario d'opera, Torino (EDT) 1985.
John Rosselli, Singers of Italian Opera. The History of a Profession, Cambridge (CUP) 1992.
Michael Walter, Die Oper ist ein Irrenhaus. Sozialgeschichte der Oper im 19. Jahrhundert, Stuttgart/Weimar (Metzler) 1997.
Sprechstunden
Jürgen Maehder: Dienstag 16-17 Uhr
 
17 734
HS -
Alban Berg - Komponist und Musikschriftsteller (2 SWS); Do 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (18.10.) Bodo Bischoff
Dieses Seminar richtet sich an Studierende mit spezifischen analytischen Interessen und dem Bedürfnis sich kritisch mit ästhetischen Positionen auseinanderzusetzen.
Der Sachverstand und die höchste Maßstäbe setzenden kompositorischen Fertigkeiten Alban Bergs durchdringen sich in seinen Schriften mit brillantem und kämpferisch kritischem Geist, der nie erlahmend für die ihm zur Lebensmitte gewordenen künstlerischen und moralischen Werte sich kompromisslos äußernd einsetzt. Ein repräsentativer Querschnitt durch seine Schriften stellt sowohl den scharfsinnigen und scharfsichtigen Analytiker (Schumanns „Träumerei“) als auch einen zwar in der Tradition verwurzelten aber gleichwohl auf „kompositorischen Fortschritt“ gerichteten Künstler der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit seinen ästhetischen Positionen vor.
U.a. werden folgende Texte und Werke Gegenstand des Seminars sein, für das – wie gewohnt – ein Reader zu Beginn des Semesters vorliegen wird:
„Prospekt des ,Vereins für musikalische Privataufführungen‘“, Februar 1919
„Wiener Musikkritik“ (1920)
„Die musikalische Impotenz der ,neuen Ästhetik‘ Hans Pfitzners“ (1920) [mit einer Analyse der „Träumerei“ aus den „Kinderszenen“ von Robert Schumann]
„Kammerkonzert für Klavier und Geige mit dreizehn Bläsern [von Alban Berg] – Offener Brief an Arnold Schönberg“ (1925)
„Was ist atonal? – Ein Radio-Dialog“ (1830)
Sprechstunden
Bodo Bischoff: bittet um vorherige Anmeldung per email: (bodo.a.bischoff@gmx.de) Dienstag, 14 - 15 Uhr
 
Beginn geändert auf 24.10.
17 735
HS -
Marcel Proust und die Musik (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum)
Die Veranstaltung vom 17.10. wird nach Absprache nachgeholt.
(24.10.) Michael Maier
Marcel Proust (1871-1922) ist der Verfasser des Romans À la recherche du temps perdu und der Autor theoretischer Abhandlungen etwa über John Ruskin, Sainte-Beuve und Flaubert. Einen gewichtigen Teil von À la recherche du temps perdu bilden poetologische Überlegungen zu Dichtung, Malerei und Musik. Diese Überlegungen sind theoretisch, aber nicht abstrakt: Für die Romanfigur des Komponisten Vinteuil hat Proust zwei Kompositionen erdacht, deren Aufführungen und deren sinnfällige formale Besonderheiten ausführlich beschrieben werden. Sie geben zu vielfältigen Reflexionen Anlass. In Essays hat Proust etwa das Klavierspiel Camille Saint-Saëns’, die Verlaine-Lieder Reynaldo Hahns oder eine Aufführung von Beethovens c-Moll-Symphonie beschrieben.
Seit Jacques Benoist-Méchin 1926 seine Untersuchung La Musique et l’immortalité chez Marcel Proust publizierte, ist die Rolle der Musik in Prousts Werk vielfach dargestellt worden. Eine eigenwillige, auf Schopenhauers Musiklehre gegründete Interpretation Prousts legte etwa Samuel Beckett 1931 unter dem lakonischen Titel Proust vor. Im Seminar erarbeitet werden soll also eine bedeutsame Position in der musikästhetischen Diskussion des 20. Jahrhunderts.
Kenntnisse der französischen Sprache sind vorteilhaft; sie sind aber keine Bedingung für die Teilnahme am Seminar: Die 2002 bei Penguin erschienene neue Proust-Übersetzung ins Englische (hg. von Christopher Prendergast) und die 2002 fertig gestellte Revision der deutschen Übersetzung von Eva Rechel-Mertens (hg. von Luzius Keller) zeigen, dass es sich bei Prousts Kunst um ein europäisches Ereignis handelt, das sich über Sprachgrenzen dauerhaft hinweggesetzt hat. Freilich stellt Proust selbst mit seiner Beschreibung der Melodik Chopins die Frage nach den Grenzen von Übersetzbarkeit...

Quellen
Marcel Proust, À la recherche du temps perdu, Édition publiée sous la direction de Jean-Yves Tadié, Bde. I-IV, Paris 1987-1989
ders., Proust, Contre Sainte-Beuve, précédé de Pastiches et mélanges et suivi de Essais et articles, hg. von Pierre Clarac und Yves Sandre, Paris 1971
(Alternativ können die oben angegebenen Übersetzungen herangezogen werden)

Sekundärliteratur
Proust, Marcel, Dédicace (1918), in: ders., Contre Sainte-Beuve [...], hg. von P. Clarac und Y. Sandre, Paris 1971, S. 564-566 (Beantwortung der Frage “Wer ist Vinteuil?”)
Matoré, Georges, Mecz, Irène, Musique et structure romanesque dans la Recherche du temps perdu, Paris 1972 (gute Übersicht über den Gegenstand)
Cocking, John M., Proust. Collected Essays on the Writer and his Art, Cambridge 1982 (diskutiert die Frage der “forme cyclique” bei Proust)
Nattiez, Jean-Jacques, Proust Musicien, Paris 1984 (auch in engl. Sprache; zeichentheoretische Perspektive)
Sprechstunden
Michael Maier: im Anschluss an die Veranstaltung und n. V.
 
17 736
HS -
Serenaden und Divertimenti des 18. Jhdt. (2 SWS); Mo 10.00-12.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (15.10.) Christa Brüstle
Serenaden und Divertimenti gelten im 18. Jahrhundert neben Cassationen, Finalmusiken, Notturni oder Parthien oder Partiten als Unterhaltungsmusik im besten Sinne. Sie wurden häufig als Huldigungen, Tafelmusik oder nächtliche Ständchen komponiert, wobei ihre Funktion und Aufführungskontexte nicht immer eindeutig zu bestimmen sind. „Divertimento“ konnte als Begriff für sämtliche Werkgruppen dieser Art stehen, die zum Teil als Vorstufen für die spätere Ausprägung von viersätzigen „klassischen“ Symphonien und von kammermusikalischen Gattungen zu betrachten sind. Es werden daher verschiedene musikhistorische und -analytische Wege zu beschreiten sein, um sich in die Divertimento-Kultur des 18. Jahrhunderts einzuarbeiten: Geschichte der Aufführungspraxis (im Freien), Gattungsgeschichte, vergleichende Werkanalysen, Lokalgeschichte (Salzburg, Wien), Sozialgeschichte der Musik, Terminologie (vgl. HmT). Mozarts Cassationen, Serenaden und Divertimenti für Orchester, Bläser oder Streicher dienen als zentrale Untersuchungsgegenstände.

Literatur:
Günter Hausswald, Mozarts Serenaden. Ein Beitrag zur Stilkritik des 18. Jahrhunderts, Leipzig 1951; James Webster, Towards a History of Viennese Chamber Music in the Early Classical Period, in: Journal of the American Musicological Society 27, 1974, Nr. 2, S. 212-247; Andrew K. Kearns, The Eighteen Century Orchestral Serenade in South Germany, Diss. Urbana-Champaign, University of Illinois 1993; Andrew Kearns, The Orchestral Serenade in Eighteen-Century Salzburg, in: Journal of Musicological Research 16, 1997, S. 163-197; Erik Smith, Mozart Serenades, Divertimenti &Dances (= BBC Music Guide), London 1982; Mozart-Handbuch, hg. von Silke Leopold, Kassel u.a. 2005.
Sprechstunden
Christa Brüstle: nach Vereinbarung per E-Mail: chrbru@compuserve.com
 
17 737
HS -
Die Musik zum Roman de Fauvel (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (15.10.) Oliver Vogel
Die Pariser Handschrift BN fonds français 146, welche um 1317 entstanden ist, enthält eine reich mit Musik und Bildern ausgestattete Fassung der bereits einige Jahre zuvor in Umlauf gekommenen gesellschaftskritischen Verserzählung Roman de Fauvel in einer überarbeiteten und erweiterten Fassung. In ihr wird der von Fortuna begünstigte Aufstieg eines frevelhaften Esels beschrieben und sein Schicksal in Allegorien beschrieben. Die zu diesem Zweck zusammengestellte Musik enthält sowohl ausgesprochen innovative Elemente (rhythmischer Art) als auch klassisches einstimmiges Conductus-Repertoire des 13. Jahrhunderts. Neben einfachen französischen Liedchen stehen mehrstimmige lateinische Motetten. Die Diversität der spätmittelalterlichen Musik scheint hier demonstrativ zusammengebracht als eine Summe. Fragen zur Rezeption und womöglich Darbietung dieser zum Schluss hin immer bunter werdenden Abfolge können dabei nur am Rand diskutiert werden; die Zuordnung und Durchdringung der Formenvielfalt erfordert Seitenblicke in die wichtigsten Handschriften der Ars nova.

Literatur:
Fauvel Studies, hrsg. von Margaret Bent, Oxford 1998; Johannes de Grocheo, De Musica (ca. 1300), hrsg. und übs. von Ernst Rohloff, Leipzig 1972.
Sprechstunden
Oliver Vogel: Im Anschluss an die Veranstaltung
 
17 738
OS -
Musik und Ethik: Der Fall Furtwängler II (2 SWS); Di 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (16.10.) Albrecht Riethmüller
Gegenstand des Seminars bildet ein Prototyp der Kulturindustrie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Als Komponist, der er eigentlich sein wollte, blieb Wilhelm Furtwängler (1886 – 1954) glücklos. Seine musikalische Meisterschaft als Dirigent hingegen ist international nie bestritten worden, in nationalem Impetus und lokalpatriotischem Überschwang gelegentlich etwas überhöht worden. Sein desaströses kulturelles Sendungsbewusstsein, das seine Karriere bis 1945 grundiert und befördert hatte, geriet nach dem Zweiten Weltkrieg ins Zwielicht; die Nazi-Verstrickung wiederum behinderte den Dirigenten nur kurz durch ein Berufsverbot. Der pseudoreligiöse Mischmasch aus göttlicher Sendung der Musik und deutscher Sendung der Politik – mit anderen Worten: die göttliche Sendung der deutschen Musik – fand Gefallen bei seinen Bewunderern, ob sie nun Goebbels und Hitler hießen, Musikenthusiasten im Stehparkett waren oder für die Fangemeinde hagiographisch an Legenden webten.

Durch Beleuchtung jeweils einzelner Aspekte soll in dem Seminar das Gesamtphänomen Furtwängler in den Blick treten. Dazu gehören u.a. Besprechungen von Kompositionen und der – sehr vielen erhaltenen – Tonaufzeichnungen, Furtwänglers Verhältnis zu Beethoven, seine Rolle in der Bruckner-Pflege oder seine Geringschätzung ausländischer Musik (an der der Schallplattendirigent wiederum gut verdiente), der Leiter der Berliner Philharmoniker oder der Dirigent in Bayreuth, der Vizepräsident der Reichsmusikkammer unter Goebbels, sein Verhältnis zu Richard Strauss, der „Fall Hindemith“, der dirigierende Primuomo unter Hitler, sein Absetzen in die Schweiz kurz vor Kriegsende, das Entnazifizierungsverfahren, seine Rückkehr zu den Berliner Philharmonikern. Auch Furtwänglers musikpublizistische Äußerungen können untersucht werden.

Standen bei der ersten Konzentration auf Furtwängler im Sommersemester 07 Fragen nach dem Verhältnis von Musik und Politik im Vordergrund, so soll nun im Wintersemester 07/08 der Akzent auf die ethische Grundierung von Musik gelegt werden. Dabei kann über den Anlass Furtwängler hinausgegangen und auf die gesamte Geschichte der so genannten Lehre vom Ethos der Musik, also die Maxime, dass Musik etwas mit Ethik und Moral zu tun habe, zurückgegriffen werden. Entsprechende Überzeugungen ziehen sich von der Antike an durch die gesamte Musikgeschichte bei Musikern, Literaten, Philosophen und Ästhetikern.

Für die aktive Teilnahme im Wintersemester ist es nicht erforderlich, an dem Furtwängler-Seminar im vergangenen Semester teilgenommen zu haben, neue Interessenten sind willkommen. Die Arbeit im Seminar soll möglichst forschungsorientiert erfolgen. Speziell geeignet sind daher Themenaspekte, die noch wenig oder nicht behandelt sind, oder neue Interpretationen bekannter Sachverhalte sowie die kritische Sichtung der Literatur. Die Themen und das methodische Vorgehen werden in den ersten beiden Seminarsitzungen besprochen. Anmeldungen für Referate oder Rückfragen zu Themen können auch zuvor in den Feriensprechstunden oder per E-Mail erfolgen.
Sprechstunden
Albrecht Riethmüller: Montag und Dienstag 15-16 Uhr, Beginn 16.10.
 
17 739
OS -
Methodenprobleme der Forschung (3 SWS); Di 18.00-21.00 - Grunewaldstr. 35, 132 (Seminarraum) (23.10.) Jürgen Maehder
Referatsthemen und Sekundärliteratur werden individuell abgesprochen.
Sprechstunden
Jürgen Maehder: Dienstag 16-17 Uhr
 
17 740
C -
Forschungscolloquium (nur nach persönlicher Anmeldung) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 32 (Dienstzimmer) (15.10.) Albrecht Riethmüller
Berichte aus laufenden Forschungsvorhaben.
Sprechstunden
Albrecht Riethmüller: Montag und Dienstag 15-16 Uhr

Vergleichende Musikwissenschaft

Vorlesungen

17 750
V -
Schulen und Personalstile im nordindischen Tablaspiel (2 SWS); Di 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, K 25 (Seminarraum) (16.10.) Gert-Matthias Wegner
Vor gut zweihundertfünfzig Jahren wurde die nordindische Konzerttrommel Tabla als Instrument der Hofmusik eingeführt. Es bildeten sich Familientraditionen mit typischem Repertoire an Kompositionen und Spieltechniken, welche im Rahmen dieser Vorlesung durch Schallaufnahmen, gespielte Klangbeispiele und detaillierte Analysen vorgestellt werden, um so einen lebendigen Einblick in die Trommelkunst in Südasien zu vermitteln.
Sprechstunden
Gert-Matthias Wegner: Dienstag 13-14 Uhr

Grundstudium

Proseminare

17 760
PS -
Musikethnologie heute – Versuch einer Standortbestimmung (2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Grunewaldstr. 35, K 25 (Seminarraum) (17.10.) Markus Schmidt
Die Musikethnologie fristet, anders als im anglophonen Sprachraum, derzeit ein Nischendasein in der kontinentaleuropäischen Wissenschaftslandschaft. Der Abbau bzw. die Reduktion der Einrichtungen, die sich mit musikethnologischen Fragestellungen beschäftigen, steht in gravierendem Widerspruch zum steigenden Interesse, das der Disziplin im Rahmen interdisziplinärer Forschungsprojekte, Studiengänge und Tagungen entgegengebracht wird.
Im Mittelpunkt des Seminars wird die Frage stehen, ob das fast vollständige Verschwinden des Fachs im Fehlen eines theoretischen Fundaments, in der Atomisierung der Forschungsgebiete oder in der mangelnden Kommunizierbarkeit der Forschungsergebnisse zu suchen ist, bzw. ob das Bestehen einer Disziplin, die sich ausschließlich mit “nicht abendländischer” Musik beschäftigt, im Zeitalter der Globalisierung nicht ohnehin als Anachronismus zu betrachten ist.
Anhand von Artikeln aus einschlägigen Fachzeitschriften wollen wir versuchen, uns einen Überblick darüber zu verschaffen, womit sich Musikethnologen heute beschäftigen, wie sie ihre Ergebnisse kommunizieren, ob und falls ja, wie sie ihre Forschungen in einen größeren Wissenschaftskontext einreihen, um abschließend die Frage zu diskutieren, wo die Musikethnologie heute steht und wie die Zukunft des Fachs aussehen könnte.
Sprechstunden
Markus Schmidt: Mittwochs 16-17 Uhr und n.V.
 
17 761
Ü -
Nachbereitung einer Feldforschung in der Musikethnologie (praktische Übung mit dem Material einer Forschungsreise nach Peru) (2 SWS); 8 Termine nach Ankündigung, Do 12.00-14.00 s. A. - Grunewaldstr. 35, K 25 (Seminarraum) (s. A.) Virginia Yep
Nach der Beobachtung in situ und dem bereichernden Austausch mit peruanischen Wissenschaftlern und Institutionen war die Studienreise nach Peru eine praktische Einführung in die Techniken der Arbeit im Feld und in interdisziplinäres Vorgehen bei Forschungsprojekten.
Nun wird das in Lambayeque von den Studierenden gesammelte Material nachgearbeitet. Eigene Ton-, Bild- und Videoaufzeichnungen von Interviews, archäologischen Musikinstrumenten sowie Musik- und Tanzperformances, die in enger Verbindung mit den vielfältigen sozio-kulturellen Aspekten populärer religiöser Feste der Region Lambayeque stehen, sowie Aufzeichnungen aus aktuellen dortigen Forschungsprojekten im Bereich der Musikethnologie werden schriftlich und multimedial ausgewertet und dokumentiert.
Die Veranstaltung wird hauptsächlich für die Teilnehmer der Exkursion nach Peru angeboten, jedoch sind alle Interessierten willkommen.

Grundkurse

17 770
K -
Nordindisches Tabla-Trommelspiel (2 SWS) (max. 10 Teiln.); Mo 18.00-20.00 - Grunewaldstr. 35, K 28 (Transkriptionsraum) (15.10.) Gert-Matthias Wegner
Dieser praktische Kurs wendet sich an Studierende der Vergleichenden Musikwissenschaft. Er bietet die Möglichkeit, eine oral überlieferte Musiktradition Südasiens zu erlernen.
Sprechstunden
Gert-Matthias Wegner: Dienstag 13-14 Uhr

Hauptstudium

17 780
HS -
Musikalischer Wandel in Südasien I (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, Hörsaal (15.10.) Gert-Matthias Wegner
Das Seminar ermöglicht das Kennenlernen der Literatur zur Musik und zum Musikalischen Wandel in dieser Weltregion.
Sprechstunden
Gert-Matthias Wegner: Dienstag 13-14 Uhr
 
17 781
C -
Colloquium für Examenskandidaten/inn/en (Bachelor, Magister, Promotionen) (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Grunewaldstr. 35, 126 (Dienstzimmer) (16.10.) Gert-Matthias Wegner
Die Teilnehmer erarbeiten gemeinsam Titel und Gliederung der anstehenden Magister-, Bachelor- und Doktorarbeiten und Lösungen für aktuelle Probleme bei der Forschung.
Sprechstunden
Gert-Matthias Wegner: Dienstag 13-14 Uhr

Institut für Kultur- und Medienmanagement (WE 8)

Studienbeginn nur zum Wintersemester

Studienfachberatung

Einzelberatung:

  • Univ.-Prof. Dr. Klaus Siebenhaar
    Mo 18.00-19.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 25/333
  • Dipl.-Päd. Dagmar Boeck
    Mi 9.00-10.00 und Do 17.30-18.30 - Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 25/335
  • Dr. Steffen Damm
    Mo 18.00-19.00 - Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 25/337

In der vorlesungsfreien Zeit: s. A.

Weitere Angaben zum Studiengang sowie zu den einzelnen Lehrveranstaltungen enthält das Kommentierte Vorlesungsverzeichnis (KVV), das etwa 4 Wochen vor Vorlesungsbeginn im Sekretariat des Instituts erhältlich ist. Darin sind auch die aktuellen Blockseminare und weitere ergänzende Übungen annotiert.


Masterstudiengang Arts and Media Administration

Der anwendungsorientierte postgraduale Masterstudiengang Arts and Media Administration hat zum Ziel, in vier Semestern eine Orientierung und Qualifizierung für eine Tätigkeit im Kultur- und Medienbereich zu ermöglichen. In einem integrativen Konzept werden transdisziplinäres Wissen mit Handlungs- und Erfahrungswissen aus den verschiedenen Kultur- und Medienpraxiszusammenhängen vermittelt. Die einzelnen Studienbereiche und Module umfassen kultur- und medientheoretische sowie -historische Grundlagen, Recht im Kontext kultureller und medialer Prozesse, Kommunikation, Marketing und Technologie, Führung und Steuerung von Institutionen des Kultur- und Medienbereichs, den Bereich Finanzmanagement, Kultur- und Medienpolitik und -verwaltung sowie den Bereich Kultur- und Medienpraxis.

Das Studium ist zulassungsbeschränkt. Der Studienbeginn erfolgt nur zum Wintersemester nach einem mehrstufigen Zulassungsverfahren.
Nähere Informationen zu den Zulassungsmodalitäten sowie zum Studium finden Sie unter http://www.ikm.fu-berlin.de/ bzw. erhalten Sie im Rahmen unserer Studienfachberatung.

Legende Lehrveranstaltungen:

  • V: Vorlesung
  • HS: Hauptseminar
  • Ü: Übung
  • C: Colloquium
  • BS: Blockseminar
  • PPS: Praxisprojektseminar

Vorlesungen / Hauptseminare / Blockseminare / Colloquia / Übungen

17 897
HS -
Kulturmarketing (3 SWS); s. A. (s. A.) Klaus Siebenhaar
 
17 898
HS -
Musikwirtschaft I (2 SWS); s. A. (s. A.) Rolf Budde
 
17 899
HS -
Management der Strukturen: Einführung in das Theater- und Museumsmanagement (2 SWS); s. A. (s. A.) Klaus Siebenhaar
 
17 900
HS -
Medienmanagement (2 SWS); s. A. (s. A.) Ernst Elitz
 
17 901
HS -
Rechtliche Grundlagen im Kultur- und Medienbereich I (2 SWS); s. A. (s. A.) Jan Hegemann
 
17 902
Ü -
PR im Profit- und Non-profit-Bereich I (2 SWS); s. A. (s. A.) Monika Grütters
 
17 903
Ü -
Grundlagen der Textbearbeitung: Lektorat/Redaktion (2 SWS); s. A. (s. A.) Dagmar Boeck
 
17 904
HS -
Grundzüge der Kulturgeschichte I (2 SWS); s. A. (s. A.) Christoph Stölzl
 
17 905
HS -
Kulturpolitik in Deutschland (2 SWS); s. A. (s. A.) Ulrich Eckhardt
 
17 906
HS -
Kulturförderung in Berlin I (2 SWS); s. A. (s. A.) Alice Ströver
 
17 907
HS -
Geschichte und Theorie der Massenmedien vom 19.bis 21.Jahrhundert (2 SWS); s. A. (s. A.) Steffen Damm
 
17 908
HS -
Kultursoziologie der Gegenwart: Die Erlebnisgesellschaft (2 SWS); s. A. (s. A.) Steffen Damm
 
17 910
HS -
Haushaltswesen in Berlin (2 SWS); s. A. (s. A.) Horst Grysczyk
 
17 911
BS -
Ausstellungsmanagement I (1 SWS); s. A. (s. A.) Ulrike Kretzschmar
 
17 912
BS -
Erfolgreich und überzeugend präsentieren (1 SWS); s. A. (s. A.) Mechthild Bülow
 
17 913
BS -
Politische Kommunikation (1 SWS); s. A. (s. A.) Thomas Steg
 
17 914
BS -
Medienmarketing (1 SWS); s. A. (s. A.) Knut Föckler
 
17 915
BS -
Management in wirtschaftenden Unternehmen I (1 SWS); s. A. (s. A.) Jürgen Brümmer
 
17 916
BS -
Produktionsmanagement im Theater (1 SWS); s. A. (s. A.) Thomas Münstermann
 
17 917
BS -
Management von Kunsthallen (1 SWS); s. A. (s. A.) Gereon Sievernich
 
17 918
BS -
Management der Finanzen (1 SWS); s. A. (s. A.) Kurt-Christian Knischewski,
Wolfgang Trostheide
 
17 919
BS -
Restitutionen im Kunstbereich (1 SWS); s. A. (s. A.) Lutz von Pufendorf
 
17 920
BS -
Entwicklung von Zeitschriften (1 SWS); s. A. (s. A.) Andreas Lebert
 
17 921
BS -
Stiftungsmanagement (1 SWS); s. A. (s. A.) Bernhard Lorentz
 
17 922
BS -
Rechnungswesen und Controlling (1 SWS); s. A. (s. A.) Peter Rothmann
 
17 924
BS -
Kultur im Hörfunk (1 SWS); s. A. (s. A.) Wilhelm Matejka
 
17 925
BS -
Konzertmanagement (1 SWS); s. A. (s. A.) Alard von Rohr
 
17 927
BS -
Galeriemanagement (1 SWS); s. A. (s. A.) Iris Scheffler
 
17 928
BS -
Festivalmanagement (1 SWS); s. A. (s. A.) Ilona Schmiel
 
17 937
BS -
Unternehmens-Kommunikation (1 SWS) (s. A.) Kai Falk
 
(28 650)
ÜS -
Debatten zur Kulturtheorie (2 SWS) (15.0 EU) (max. 60 Teiln.); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/102 (15.10.) Hermann Haarmann
Wie in jedem Semester – so soll auch jetzt wieder ein Querschnitt gelegt werden durch die Debatten zur Kulturtheorie seit Beginn des 20. Jahrhunderts und bis in die Gegenwart hinein. Der Fokus liegt auf eurozentristischen Positionen, die den Bogen spannen von der Soziologie über die Psychologie bis zur Philosophie und Ästhetik. Von den Studierenden wird Mitarbeit in Form von Anmoderation und Diskussionsführung erwartet.
Für den Erwerb eines benoteten Leistungsnachweises für Magister/Hauptstudium sowie BA Vertiefungsmodul gelten folgende Anforderungen: Regelmäßige Teilnahme, Referat/Thesenpapier und schriftliche Hausarbeit.

Praxisprojektseminare

17 923
PPS -
FU-Hochschulmarketing ; s. A. (s. A.) Klaus Siebenhaar
 
17 926
PPS -
Entwicklung des Kunstzentrums Brandenburg ; s. A. (s. A.) Christian Kneisel,
Klaus Siebenhaar
 
17 930
PPS -
Kulturindex ; s. A. (s. A.) James Abruzzo,
Klaus Siebenhaar,
Achim Müller
 
17 931
PPS -
Kultinger 13. Konzeption und Umsetzung ; s. A. (s. A.) Ingolf Kern
 
17 932
PPS -
Fest-Kultur 2008 ; s. A. (s. A.) Dagmar Boeck
 
17 935
PPS -
Kulturmarketing Berlin ; s. A. (s. A.) Heinz Buri,
Volker Heller,
Achim Müller,
Klaus Siebenhaar
 
17 936
PPS -
Forum für Kultur-und Medienmanagement (s. A.) Klaus Siebenhaar,
Ernst Elitz,
Dagmar Boeck

ZEIT-Seminare

Seit dem SoSe 2005 werden regelmäßig in Kooperation mit Verlag und Redaktion der ZEIT Seminare, Übungen und Forschungsprojekte zu Medienmanagement und Journalismus stattfinden.

17 909
Ü -
Grundlagen journalistischen Arbeitens ; s. A. (s. A.) Moritz Müller-Wirth

Angewandte Literaturwissenschaft

Der im WiSe 03/04 neu eingerichtete weiterbildende postgraduale Ergänzungsstudiengang Angewandte Literaturwissenschaft (Masterstudiengang) (http://www.fu-berlin.de/agwlit/ ) bietet Absolventen eines neuphilologischen Studiums die Möglichkeit, sich in vier Semestern für eine berufliche Tätigkeit im Bereich Literaturvermittlung und -förderung weiterzuqualifizieren.

Das Studiengebiet Angewandte Literaturwissenschaft (http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/html/Studium/Studiengebiete/litwiss.shtml ) ermöglicht Studierenden des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften im Hauptstudium den Erwerb einer Zusatzqualifikation (Umfang: 16 SWS in vier Semestern). Ein Neueinstieg in das Studiengebiet ist leider in Zukunft nicht mehr möglich.

Eine Einführung für die im Masterstudiengang neu Immatrikulierten findet am 15.10. von 18.00-20.00 im Raum JK 28/112 statt.

Die Veranstaltungen sind teilnehmerbeschränkt und richten sich in erster Linie an die Studierenden des Masterstudiengangs und des Studiengebiets. Die Möglichkeit der Teilnahme von Studierenden des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften mit erfolgreich abgeschlossener Zwischenprüfung besteht nur noch in Einzelfällen.

Fragen zur Angewandten Literaturwissenschaft beantwortet Dorothee Risse, Gosslerstr. 2-4, Raum 153, Telefonnummer:838-72329, Sprechstunde: Di, 10.30-12.00 und n. V., E-Mail: drisse@zedat.fu-berlin.de .


17 800
EK -
Wie funktioniert der Literaturbetrieb? (Modul Berufsfelderkundung) (2 SWS); 16.10. 10.00-12.00 - Habelschwerdter Allee 45 (16.10.) Steffen Richter
  26.10., 27.10., 9.11., 10.11. jeweils Fr und Sa 10.00-17.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227    
Läuft Amazon der alten Buchhandlung an der Ecke den Rang ab? Was hat es mit den Konzentrationsprozessen im Buchhandel und in Verlagen auf sich – und wie passt der gegenwärtige Boom kleiner Verlage ins Bild? Welches sind eigentlich die höchstdotierten Literaturpreise und stimmt das Wort vom deutschen „Stipendienwunderland“? Welche Rolle spielt die knappe Ressource Aufmerksamkeit und wie hat sich die Selbstdarstellung von Autoren gewandelt? Der Literaturbetrieb, das sind zahlreiche Einrichtungen vom Verlag über die Agentur bis zum Literaturhaus. Dieses Einführungsseminar will in groben Zügen zeigen, wie sie funktionieren und zusammenspielen. Der Praxisbezug wird dabei wichtig sein. Denn nicht zuletzt geht es darum, durch welche Türen man eigentlich hineingelangt, in den Literaturbetrieb. Zum Betriebsalltag gehören auch Feuilletondebatten, in denen mitunter verbissen gestritten wird. Warum auch sollte man hier mit weniger harten Bandagen kämpfen als in anderen Branchen? Es mag ernüchternd sein, dass hinter der Poesie der Texte immer schon die Prosa des Betriebs lauert. Doch auch die ist zuweilen recht spannend.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen bitte bis zum 1.10. an drisse@zedat.fu-berlin.de.

Dr. Steffen Richter schreibt als freier Literaturkritiker vor allem für die Literarische Welt, die NZZ, den Tagesspiegel und die Frankfurter Rundschau.
 
17 801
C -
Berufsfelderkundung für Literaturwissenschaftler (Modul Berufsfelderkundung) ; Mo 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (22.10.) Dorothee Risse
Das Colloquium soll den Studierenden die Gelegenheit geben, ein breites Spektrum an Berufsfeldern für Literaturwissenschaftler kennen zu lernen, Kontakte zur Praxis zu knüpfen. In jeder Sitzung berichtet ein/e Referent/in über seinen/ihren Berufsalltag und Einstieg in den jeweiligen Bereich, informiert über Anforderungen und Zugangschancen und steht für Fragen zur Verfügung.
Neben der Reflexion der beruflichen Perspektiven der Teilnehmer/innen stehen außerdem die Themen Bewerbung und Vorstellungsgespräch auf dem Programm.
Diese Veranstaltung ist für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft obligatorisch und findet nur alle zwei Semester statt. Sie sollte möglichst im ersten Semester besucht werden.
Anmeldung bis 7.10. bei Dorothee Risse (drisse@zedat.fu-berlin.de).
 
Änderung von Zeit und Ort!
17 814
C -
Praxisreflexion (Modul Berufsfelderkundung) (1 SWS); 14-tägl., Do 12.00-14.00, - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (25.10.) Dorothee Risse
Im Colloquium werden die Praxiserfahrungen der Studierenden aus Praktika und anderen Zusammenhängen ebenso reflektiert wie Fragen der Berufsplanung und des –einstiegs.
Das obligatorische Colloquium richtet sich an die Studierenden der höheren Semester.
Anmeldung bis zum 1.10. an drisse@zedat.fu-berlin.de
 
Änderung von Zeit und Ort!
17 802
S -
Geschichte und Ästhetik des Radiofeatures (Modul Literatur und Medien) (2 SWS); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (18.10.) Michael Lissek
Das Radiofeature wird häufig als „Film für die Ohren“ bezeichnet oder – noch staatstragender – als „Königsdisziplin“ des Radios. Vermutlich deshalb, weil es so ziemlich alle Mittel des Akustischen im Rahmen des Radios verwendet: gesprochenen Text, Musik, Geräusch, Originalton, Archivmaterial. Es gilt als journalistische Form und verwendet doch Elemente sowohl der Komposition als auch des Hörspiels.
Interessant am Feature ist vor allem, daß es die einzige Radioform ist, die sowohl versucht, hörbar zu machen, was gesagt wird, als auch, wie es gesagt wird. Es zeichnet sich aus durch eine „Emanzipation des Materials“; Featureautoren schreiben nicht hauptsächlich, sie schneiden, sie collagieren, sie montieren; zerstückeln die Klangwelt und setzen sie wieder zusammen. Und sie arbeiten mit Dramaturgien – was man vom gemeinen Rundfunkbeitrag nicht gerade behaupten kann.
Wir werden im Seminar Sendungen der letzten 60 Jahre hören und diskutieren, nicht nur aus dem deutschsprachigen Raum. Daneben werden Featureautoren, Redakteure und Kritiker zu Gast sein, die über Stand und Geschichte des Radiofeatures erzählen, sowie über praktische Erfahrungen beim Produzieren von Sendungen.
Darüber hinaus – und dies aus der Sparte „Angewandtes“ – werde ich so gut es geht versuchen, über die Radiolandschaft in Deutschland aufzuklären: An wen man sich mit Sendungs-Ideen wendet, wer für was zuständig ist und wie man das schreibt: Ein Exposé.
Scheinerwerb über akustische Arbeiten ist leider nicht möglich.
Zur Vorbereitung auf das Seminar hören bitte alle Studierenden vor Semesterbeginn die Gespräche auf der Seite www.michaellissek.com/featuregespraeche.htm.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen bitte bis zum 1.10. an drisse@zedat.fu-berlin.de.

Dr. Michael Lissek ist freier Featureautor (www.michaellissek.com).
 
17 803
S -
Handwerk der Literaturkritik (Modul Literatur und Medien) (2 SWS); 18.12., 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (18.12.) Steffen Richter
  18.1., 19.1., 1.2., 2.2. Fr und Sa jeweils 10.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227    
Es gibt keinen Königsweg zur gelungenen Literaturkritik. Aber es gibt die Möglichkeit, das Schreiben von Kritiken zu „trainieren“. Wie stellt man lange Bücher kurz dar und kommt dabei auf den berühmten „Punkt“? Lässt sich die Kunst des Weglassens erlernen? Kurz: Was macht das Handwerk des Kritikers aus? Und wie ist es um die Theorie bestellt? Inwiefern unterliegen literaturkritische Wertungskriterien dem Wandel gesellschaftlicher Werturteile? Welche Rolle spielen ästhetiktheoretische Debatten der Literaturwissenschaft? Muss sich die Kritik aufs simple Geschmacksurteil zurückziehen, wenn verbindliche Maßstäbe obsolet geworden sind? Auf diese (und einige andere) Fragen versuchen wir Antworten zu finden. Theorie soll dabei flankieren, (Schreib-)Praxis im Zentrum stehen.
Zwischen den beiden Blöcken des Seminars werden wir eine literarische Veranstaltung besuchen und ein Interview mit einer Autorin oder einem Autor führen. Das bietet Gelegenheit, journalistische Genres, die für die Literaturkritik relevant sind, praxisnah einzuüben. Die produzierten Texte werden im Seminar detailliert ausgewertet. Eine Vorbesprechung findet am 18.12. statt.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen bitte bis zum 1.10. an drisse@zedat.fu-berlin.de.

Dr. Steffen Richter schreibt als freier Literaturkritiker vor allem für die Literarische Welt, die NZZ, den Tagesspiegel und die Frankfurter Rundschau.
 
17 805
S -
Stückemärkte: auf der Suche nach neuen Texten für das Theater (Modul Literaturmanagement) ; Di 18.00-19.30 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (16.10.) Yvonne Büdenhölzer
In den letzten Jahrzehnten sind zahlreiche Stückemärkte entstanden, deren Ziel es ist, neue Texte für das Theater zu entdecken und Autoren zu fördern. Der älteste unter ihnen ist der Stückemarkt im Rahmen des Theatertreffens Berlin als Forum für neue deutsche und seit 2003 auch europäische Dramatik. Eine Jury wählt aus ungefähr 500 Einsendungen fünf Arbeiten aus, die jährlich im Mai in szenischen Lesungen vorgestellt werden.
Im Seminar wird exemplarisch am Stückemarkt des Theatertreffens in die Konzeption, Vorbereitung und Durchführung von Stückewettbewerben eingeführt. Zentral wird es dabei um die Auswahl der Texte gehen, da die Fähigkeit, Theaterstücke fundiert zu beurteilen, Voraussetzung für viele mit dem Theater zusammenhängende Berufsfelder wie Regie, Dramaturgie, Management eines Theaterfestivals, Theaterverlagswesen, Theaterkritik etc. ist. Zunächst sollen Kriterien für die Bewertung zeitgenössischer Theaterstücke vermittelt werden. Die Studierenden verfassen zu einem Teil der eingesandten Stücke Lektorate, die im Seminar vorgestellt und diskutiert werden. Abschließend bilden die Teilnehmer eine fiktive Jury und vergleichen ihre Ergebnisse mit denen der realen Jury. Über die Beteiligung an der Textauswahl hinaus besteht für interessierte Studierende die Möglichkeit weitergehender Mitarbeit (Entwicklung von Regieansätzen für eine szenische Lesung und Regieassistenz bei der realen Einrichtung, Verfassen von Programmhefttexten zu den ausgewählten Stücken, Praktikum beim Stückemarkt). Schließlich sind Theaterbesuche und der Besuch des Theatertreffens und des Stückemarktes im Mai 2008 geplant.
Zwei bis drei Sitzungen werden nach Semesterende Ende Februar und Anfang März stattfinden.
Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldung bitte bis zum 1.10.
unter drisse@zedat.fu-berlin.de.

Yvonne Büdenhölzer ist Dramaturgin und Leiterin des Stückemarkts beim
Theatertreffen (Berliner Festspiele).
 
17 813
S -
Erlebnis Literatur (Modul Literaturmanagement) (2 SWS); Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (22.10.) Beatrice Faßbender
Im Laufe des Semesters werden wir gemeinsam eine öffentliche Literaturveranstaltung in Berlin konzipieren, planen, organisieren und durchführen. Das Finden des geeigneten Themas und / oder Autors, Veranstaltungspartners und -ortes, Einwerben von Mitteln, Werbung, Pressearbeit, Gestaltung des Ablaufs, Moderation etc. werden im Rahmen dieses Projektes berücksichtigt.
Parallel dazu steht das öffentliche literarische Leben Berlins im
Vordergrund, außerdem werden Texte zum Thema Literaturvermittlung
erarbeitet. Alle praktischen Aufgaben werden unter den Seminarteilnehmern
verteilt. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, eine Hausarbeit zu
veranstaltungsnahen Themen zu schreiben. Erwartet wird die Bereitschaft zur kreativen Mitarbeit.
Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldung bitte bis zum 01.10. unter
drisse@zedat.fu-berlin.de.

Beatrice Faßbender ist beim Verlag Klaus Wagenbach u. a. für Pressearbeit und Veranstaltungen zuständig und arbeitet außerdem seit 2001 beim internationalen literaturfestival berlin.
 
17 804
S -
Prosa-Debüts im Spannungsfeld von Kunst, Kulturbetrieb und Kultmarketing (Modul Literaturmanagement/Modul Fachwissen Literaturwissenschaft) (2 SWS); Mi 31.10. und 9.1.-13.2. jeweils 10.00-14.00 - Habelschwerdter Allee 45, JK 31/125
(bei Autorenlesungen im Jan. und Feb. ggf. bis 16 Uhr)
(31.10.) Dieter Stolz
Am Anfang einer literarischen Karriere steht im besten Fall ein vielversprechendes Manuskript. Doch damit ist zumindest aus ökonomischer Perspektive noch nichts gewonnen. Die Konsequenzen liegen heutzutage auf der Hand: Bestseller und (Kult-) Autoren beiderlei Geschlechts werden gemacht, vielleicht offensichtlicher als je zuvor, und Literatur wird nun auch hierzulande immer selbstverständlicher als Ware gehandelt bzw. inszeniert. Aber wie? Und von wem? Wer hilft nach? Und warum (scheitert der Versuch hin und wieder trotzdem)?
Einleitend sollen im Seminar einige erhellende Schlaglichter auf die mit diesen Fragen angedeuteten Mechanismen des Literaturbetriebs geworfen werden. Auf den ersten Blick bestimmen Agenten, Verlagsvertreter und Fernsehstars, mit anderen Worten, Verkaufstrategien, Autoren-Marketing und Event-Kultur das aktuelle Vexierbild. Diese Tendenzen und ihre gesellschaftlichen bzw. kulturgeschichtlichen Hintergründe gilt es demnach einleitend zu problematisieren. Am offenen Ende jeder angemessenen Diskussion über literarische Neuerscheinungen aber steht (auch im Seminar) notwendigerweise wieder die Beurteilung der ästhetischen Qualität zeitgenössischer Sprachkunstwerke in unserem Fall am Beispiel ausgewählter Debütromane der letzen Jahre (Themenschwerpunkt "Mikrokosmos Provinz"). Denn gerade aus philologischer Perspektive läßt sich schon frühzeitig erkennen, was jenseits des Medienrummels (haltbar ist bzw.) bleibt.
Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bitte bis zum 1.10. an drisse@zedat.fu-berlin.de.

Dr. Dieter Stolz arbeitet als freier Lektor, Autor und Literaturwissenschaftler.
 
17 807
S -
Verlagswesen und Buchmarkt national und international (Modul Verlagswesen) (2 SWS); Mi 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum) (17.10.) Susan Hakeman
Seit der Aufhebung der Ladenpreisbindung für Bücher in der Schweiz im Frühjahr diesen Jahres sind dort u.a. Bestseller um 30% billiger. Der Hintergrund: Die so häufig verkündete "Krise der Buchbranche“?
- Welche Arten von Verlagen und Möglichkeiten des Buchvertriebs gibt es überhaupt?
- Inwieweit stehen der Bildung von Großkonzernen Ausdifferenzierungsprozesse und die Entwicklung von „Nischenverlagen“ gegenüber?
- Wie kooperieren Verlage und Medienkonzerne national? Wo trifft sich, wie kommuniziert, wie verkauft die Branche?
- Und wie agieren Verlage als „global player“? Wie kommt ein isländischer Autor nach Deutschland? Oder ein deutscher Gedichtband in die U.S.A.? Und wer übersetzt – aber vor allem: Wer zahlt für Vermittlung und Übersetzung? (Training: Fundraising)
- Haben „Poesie“ und Politik dabei etwas miteinander zu tun (Kritikerbesuch)?
- Und welche Rolle spielen, national und international, die vielen neuen Literaturzeitschriften - oder „neue Medien“ wie blogs und Internetmagagzine, die im Kontext sich gründender kleiner und kleinster Verlage oder neuer kultureller Netzwerke entstehen? (Redaktions-/Atelierbesuche)?
- Was schließlich bezweckt die erste Verlagsgründung in „Second Life“?
Konzernbildungen, Kooperationen, Aus- und Neugründungen in der Verlagslandschaft werden einerseits zu betrachten sein im Kontext der Debatte um das "Kulturgut" Buch, andererseits vor dem Hintergrund von dessen Vermarktung als Ware: Wie reorganisieren sich Verlage in den letzten Jahren im Hinblick auf Produktentwicklung, Absatzmärkte, Vertriebswege und Medientransfers?
Und wie (re)organisiere ich mich im Hinblick darauf als Absolvent und Neueinsteiger in die Branche?
Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldung bitte bis zum 1.10. an drisse@zedat.fu-berlin.de

Susan Hakeman ist Verlagslektorin, Übersetzerin und Dozentin für Literaturtheorie und Verlagspraxis sowie Redakteurin der Internetzeitschrift e-poema.
 
17 806
S -
Literaturübersetzung in Theorie und Praxis (Modul Verlagswesen) ; Di 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/124 (16.10.) Hannes Riffel
Der Beruf des Literaturübersetzers setzt eine Vielzahl von Fähigkeiten voraus. Wer ihn ergreifen möchte, sollte nicht nur über sehr gute Kenntnisse in Ausgangs- und Zielsprache verfügen, sondern auch gezielt recherchieren und diszipliniert arbeiten können und wissen, was für Erwartungen sonst noch an sie gestellt werden.
Neben der Sondierung des Berufsfelds wird es in diesem Seminar um Textauswahl, Zeitmanagement, die Lektoratsarbeit bis zur Fertigstellung derVeröffentlichung und um übersetzungstheoretische Fragen gehen. Darüber hinaus wird es die Gelegenheit geben, selbst aus dem Englischen zu übersetzen. Die Text werden im kommenden Jahr in ›Pandora‹ veröffentlicht, einem Magazin für phantastische Literatur, das zweimal jährlich als großformatiger Paperback im Berliner Shayol Verlag erscheint [www.pandora.shayol.de]. Die Bandbreite dieser Texte reicht von anspruchsvollstem »Magischen Realismus« bis zu Klassikern der Science Fiction, von bissigen Satiren bis zu literaturwissenschaftlichen Essays.
Dieses Seminar wendet sich an Studierende, die über sehr gute Englisch- und Deutschkenntnisse verfügen. Es ist nicht nur für angehende literarische Übersetzer von Interesse, sondern auch für Studierende, die sich auf das Berufsfeld Lektorat hin orientieren möchten. Gastdozenten zu den Bereichen Übersetzungstheorie und Buchproduktion sind bereits eingeladen.
In der ersten Sitzung werden Probeübersetzungen zugeteilt, die eine Woche später besprochen werden und gewährleisten sollen, dass sich die Teilnehmer für eine Mitarbeit eignen. Wenn die endgültige Gruppenzusammensetzung feststeht, werden die Erzählungen und Essays zur Übersetzung vergeben. Im Verlauf des Semesters werden die einzelnen Übersetzungen besprochen und überarbeitet. Je nach Anzahl der Interessenten ist Gruppenarbeit möglich bzw. nötig. Die Autoren der zu übersetzenden Beiträge stehen größtenteils per E-Mail für Fragen zur Verfügung, die Übersetzer werden bei der Publikation namentlich genannt.
Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bitte bis zum 1.10. an folgende E-Mail-Adresse: hannes.riffel@gmx.net.

Hannes Riffel ist Literaturübersetzer und freier Lektor im Verlag Klett-Cotta.
 
(16 864)
PraxS -
Einführung in das Verlags- und Urheberrecht (Editionswiss: Modul Urheberrecht und Verlagskunde; Angew. Litwiss.: Modul Verlagswesen) (2 SWS); Do 18.00-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/202 (Übungsraum) (18.10.) Hans-Jürgen Homann
Da wegen der siebzigjährigen Geltung des Urheberrechts zahlreiche Texte einem rechtlichen Schutz unterliegen und gleichzeitig die kritischen Passagen einer Edition ihrerseits rechtlich geschützt sind, ist es für Editoren unverzichtbar, die rechtlichen Bestimmungen zu kennen.
Auch für eine Tätigkeit im Literaturbetrieb, insbesondere im Verlagswesen, sind Grundkenntnisse im Verlags- und Urheberrecht unerläßlich. Das Seminar führt in beides ein und behandelt u.a. Themen wie Copyright, Verlagsverträge, Verfilmungsrechte, Titelschutzrecht, Plagiat etc.
 
Dozentin-, Raum- und Zeitänderung!
(16 865)
Ü -
Redetraining, Moderation und Präsentation (Editionswiss: Modul Anwendungsbezogenes Schreiben und Präsentation; Angew. Litwiss.: Modul Schriftliche und mündliche Kommunikation) (2 SWS); Mi 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (17.10.) Ursula Kocher
Überzeugende Rede, Präsentation von Projekten, Moderation von Veranstaltungen sind Schlüsselqualifikationen, die in der freien Wirtschaft gerade von Geisteswissenschaftlern verlangt werden und sie letztlich vor den Absolventen anderer Disziplinen auszeichnen. Dennoch fehlen – gerade an überfüllten Universitäten – grundlegende Kenntnisse rhetorischer Praxis sowie Veranstaltungen, die dergleichen vermitteln.
In dieser Übung werden theoretische und praktische Hinweise zu erfolgreicher Kommunikation in unterschiedlichen Situationen gegeben und das erworbene Wissen praktisch geübt.
Sprechstunden
Ursula Kocher: Di, 16.00-18.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 28 104
 
17 808
Ü -
Fakten, Fakten, Fakten – und sonst nichts? Schreiben für Print- und Onlinemedien (Angewandte Litwiss.: Modul Schriftliche und mündliche Kommunikation, Editionswiss.: Modul Anwendungsbezogenes Schreiben und Präsentation) (2 SWS); Block, 23.11., 24.11., 14.12., 15.12. jeweils Fr 10.00-19.00 und Sa 10.00-17.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (23.11.) Armin Himmelrath
Auch wenn der Mythos gerne gepflegt wird: Journalistisches Schreiben ist weniger eine Sache der Begabung als echtes Text-Handwerk. In diesem Praxisseminar geht es um die Grundlagen guter Texte in Print- und Onlinemedien und darum, diese Kenntnisse schreibend in lesbare, spannende Artikel ohne Fußnoten und wissenschaftlichen Bombast umzusetzen. Darauf aufbauend geht es um die Unterschiede zwischen Zeitschriftentexten auf der einen und Online-Artikeln auf der anderen Seite. Das Ziel sind eigene, veröffentlichungsreife Texte.
Die Übung ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bitte bis zum 1.10. an drisse@zedat.fu-berlin.de oder an jungmayr@zedat.fu-berlin.de (Editionswissenschaft).

Armin Himmelrath ist Bildungs- und Wissenschaftsjournalist in Köln. Er arbeitet unter anderem für Deutschlandfunk, WDR, RBB sowie SpiegelOnline und die Süddeutsche Zeitung
 
Änderung der Zeit einiger Blocktermine!
17 809
Pjs -
Personal-PR, Produkt-PR und Veranstaltungs-PR im Literaturbetrieb: Strategie und Durchführung (Modul Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) (2 SWS); 2.11. 8.30-10.00, 16.11. 16.00-19.30, 17.11. 10.00-14.00 30.11. 16.00-19.30, 7.12. und 21.12. und 11.1. 8.30-10.00, 25.1. und 8.2. 16.00-19.30, 9.2. 10.00-14.00 - Literaturwerkstatt Berlin, Knaackstr. 97 (Hof der Kulturbrauerei) (2.11.) Boris Nitzsche
Die Ressource Aufmerksamkeit ist knapp, Budget für Werbung und Pressearbeit auch. Wie schafft man es trotzdem, von der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden? Das Seminar beschäftigt sich mit Low-Budget-PR im Kulturbereich und zeigt Grenzen und Möglichkeiten einer professionellen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Erlernt werden theoretische Grundlagen sowie die praktische Anwendung verschiedener PR-Techniken - und ein möglichst kreativer Umgang mit den vorhandenen Mitteln. Am Beispiel der Berliner Autorin Ulrike Draesner wird eine Image- und Buch-Kampagne konzipiert sowie für eine eigene literarische Veranstaltung des Studienganges die PR entworfen und durchgeführt.
Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldungen bitte bis zum 1.10. an drisse@zedat.fu-berlin.de.

Boris Nitzsche leitet die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Literaturwerkstatt Berlin.
 
17 810
Ü -
Grundlagen der BWL für Philologen I (Angewandte Litwiss. und Editionswiss.: Modul Grundlagen der BWL für Philologen) (2 SWS); Block, 2.11., 3.11., 7.12., 8.12., 11.1., 12.1. jeweils Fr 15.00-18.30 und Sa 10.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (2.11.) Stephan Wantzen
Betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse sind heute in allen Berufen ein wichtiger Baustein für einen erfolgreichen Einstieg. Gerade in der Medien- und Verlagsbranche wird neben der Arbeit an Inhalten von Mitarbeitern in verantwortungsvollen Positionen gefordert, dass sie wirtschaftliche Zusammenhänge verstehen und Zahlen gestützt Entscheidungen treffen. Das Grundlagen-Seminar hilft Ihnen dabei, Inhalte, Begriffe und Prozesse einer Disziplin zu lernen, die während Ihres bisherigen Studiums wahrscheinlich keine Rolle gespielt hat. Sie werden praxisorientiert an alle wichtigen Aufgabenstellungen operativer und strategischer Unternehmenssteuerung herangeführt. Im Mittelpunkt stehen Buchverlage mit ihren Produkten und Dienstleistungen.
Das Seminar erstreckt sich über zwei Semester. Während der erste Teil eine Einführung in die verschiedenen Bereiche des Rechnungswesens unternimmt, werden im zweiten Teil die erworbenen Kenntnisse genutzt, um gemeinsam an Hand einiger Praxisbeispiele typische Aufgaben im Verlagsmanagement zu erarbeiten.

Inhalte Teil 1 u.a.: Steuerungsebenen eines Verlages / Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung / Finanzkennziffern / Kostenrechnung und Kalkulationsverfahren / Preisbildung und Marketing
Inhalte Teil 2 u.a.: Operatives und strategisches Controlling / Verlagsmanagement / Planungsaufgaben und Zielfindungsprozesse

Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt. Anmeldung bitte bis zum 1.10.
unter drisse@zedat.fu-berlin.de.

Stephan Wantzen arbeitet freiberuflich als Verlagsberater zu allen Fragen betriebswirtschaftlicher Steuerung, daneben als Referent, Trainer und Autor (www.stephan-wantzen.de).
 
(16 869)
Ü -
EDV II: Desktop Publishing (Editionswiss.: Modul Neue Medien; Angew. Litwiss.: Modul EDV) (2 SWS); Do 8.30-10.00 - Otto-von-Simson-Str. 13, 216 (18.10.) Martin Mertens
Gegenstand der Übung ist es, aus einer Textdatei eine Satzdatei herzustellen. Die hier vermittelten Kenntnisse sind wichtig für Entscheidungsträger in Verlagen, für Hersteller und alle Produzenten satzfertiger Manuskripte. Die Übung bietet eine Einführung in Satzprogramme, die zum Festlegen des endgültigen, meist für den Druck bestimmten Erscheinungsbildes dienen. Sie verhalten sich an vielen Punkten anders als reine Textverarbeitungsprogramme. Es soll erarbeitet werden, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede es zwischen Satzprogrammen und bekannten Textverarbeitungsprogrammen gibt und was bei der Übernahme von formatierten und strukturierten Texten aus Textverarbeitungsprogrammen zu beachten ist. Erweiternd soll auch auf andere Inhalte wie Bilder, Graphiken, Tabellen etc. sowie gängige Ausgabeformate eingegangen werden.
Für die Teilnahme sind Grundkenntnisse im Umgang mit Windows und Word für Windows empfehlenswert.
Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bitte bis zum 30.09. an jungmayr@zedat.fu-berlin.de, für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an drisse@zedat.fu-berlin.de.
 
17 811
Ü -
X-media publishing (EDV III) (Editionswiss.: Modul Neue Medien, Angewandte Litwiss.: Modul EDV) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Otto-von-Simson-Str. 13, 216 (18.10.) Martin Mertens
Die Übung soll einen Einblick in medienübergreifende Publikationsformen und deren Grundlagen bieten. Bei der Verwendung von Daten aus unterschiedlichen Quellen (Textverarbeitungsprogrammen, Datenbanken etc.) zur Publikation in
verschiedenen Medien (Printmedien, Internet, CD-ROM), dem sogenannten
x-media publishing, kommen verstärkt standarisierte Auszeichnungssprachen zum Einsatz. Neben einer Einführung in die Auszeichnungssprache XML(eXtensible Markup Language) werden verschiedene Einsatzgebiete und Anwendungen vorgestellt. Zur Teilnahme sind Grundkenntnisse im Umgang mit Windows und gängigen Windows-Programmen (Word, Internet-Explorer)erforderlich.
Diese Übung unterliegt einer Teilnehmerbeschränkung. Für Studierende der Editionswissenschaft Anmeldung bitte bis zum 1.10. an jungmayr@zedat.fu-berlin.de, für Studierende der Angewandten Literaturwissenschaft an drisse@zedat.fu-berlin.de.
 
Änderung von Zeit und Ort!
17 815
C -
Examenscolloquium (1 SWS); 14-tägl. Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/140 (1.11.) Dorothee Risse
Das Colloquium bietet Studierenden der Angewandten Literaturwissenschaft die Möglichkeit, Fragen im Zusammenhang mit dem Masterexamen zu klären (Themenfindung für die Abschlussarbeit und die mündliche Prüfung, Gliederung der Arbeit etc.) und die Masterarbeit zur Diskussion zu stellen.
 

Anrechenbare Lehrveranstaltungen für Modul Fachwissen Literaturwissenschaft (Auswahl)

17 812
S -
Lebenserzählungen und kollektives Gedächtnis ("Visual History Archive" der Shoah Foundation) (2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (15.10.) Irmela von der Lühe
"Überlebensmemoiren" (J. Reemtsma) werden im 20. Jahrhundert zu einer eigenen literarischen Gattung, für die es in der Literaturgeschichte kein Vorbild gibt. Die Authentizität und die Autorität dieser Texte erwachsen aus dem Umstand, dass ihre Autorinnen und Autoren von den eigenen Schmerz- und Überwältigungserfahrungen Zeugnis ablegen. Welche Bedeutung Schreiben und (mündliches) Erzählen hat, welche rhetorischen, narrativen und diskursiven Muster in solchen "Erzählprojekten" genutzt und entwickelt werden und (vor allem) welche Rolle im Falle der mündlichen Lebenserzählung das Medium (Tonband, Kamera, Interviewer) spielt, soll in diesem Seminar untersucht werden. Es geht dabei vor allem um das Verhältnis von Narration, Medialität und kollektivem Gedächtnis.
Neben schriftlichen Zeugnissen werden vor allem ausgewählte Interviews aus dem "Visual History Archive" des Shoah Foundation Institute, für das die FU seit Ende 2006 den elektronischen Zugang besitzt, behandelt werden.
Die Kenntnis der folgenden Texte wird zu Semesterbeginn vorausgesetzt:
Ruth Klüger: weiter leben. München: Dtv, 1994. Primo Levi: Ist das ein Mensch? München: Dtv, 1992. Geoffrey H. Hartman: Der intellektuelle Zeuge und die Shoah. In: Menora 9 (1998), S. 245-263. Jan Reemtsma: Die Memoiren Überlebender. Eine Literaturgattung des 20.Jahrhunderts. In: Mittelweg36, 6.Jg. (1997), S. 20-39. James Edward Young: Beschreiben des Holocaust. Darstellung und Folgen der Interpretation. Frankfurt/Main: Suhrkamp, 1992. Darin: Kap. 9: Video- und Filmzeugnisse des Holocaust, S. 243-265.
Die Teilnehmerzahl für dieses Seminar ist auf 30 begrenzt.
 
(16 712)
C -
Besprechung literarischer Neuerscheinungen (3 SWS); (tel. Anmeldung unter Telefonnummer:838 55007) Einführungsveranstaltung Mi 17.10. 18.00 und n. V. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 23/138 (Archiv) (17.10.) Wolfgang Neuber
Das Colloquium soll gezielt auf die Lesewünsche der Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingehen und an von ihnen vorzuschlagenden Neuerscheinungen die Möglichkeit erarbeiten, literaturwissenschaftlich zu Texten ohne Forschungstradition Stellung zu nehmen.
Einführungsveranstaltung am 17.10. um 18 Uhr in Raum KL 23/138 (tel. Anmeldung unter 838 55007)
Sprechstunden
Wolfgang Neuber: Do, 12.00-13.00, Habelschwerdter Allee 45, KL 26 122a
 
31 701
Modul B, S -
Zeitgenössische polnische Erzählprosa (2 SWS) (8 LP); Mi 14.00-16.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (17.10.) Georg Witte
In dem Seminar sollen exemplarische Werke polnischer Autoren gelesen werden, die sich als literarische Generation in den achtziger und neunziger Jahren etablierten. Mit anderen Worten – es wird um Formen, Inhalte und Bedingungen postkommunistischer Fiktion gehen. Einerseits betrifft das Erzählverfahren, die sich von realistischen Mustern emanzipieren. Kennzeichnend für diese Tendenz sind phantastische und groteske Motiviken, eine oft antinormative Stilistik, Parodien, „mythographische“ Aufladung der fiktionalen Welten. Andererseits werden „faktographische“ Innovationen realistischen Erzählens behandelt, wie sie sich in der von autobiographischen, genealogischen, reportagehaften Schreibweisen (über Reisen, Familiengeschichten, Provinzorte) manifestieren und stellenweise die Grenze zwischen Erzählung und Essay überschreiten. Das Seminar wird sowohl auf Übersetzungen als auch auf Originaltexte basieren und ist für Studierende mit und ohne Polnischkenntnisse geöffnet.
 

Weitere anrechenbare Veranstaltungen

(16 709)
OS -
"Verstandenes Lebensbild": Ästhetische Wissenschaft im 19. Jahrhundert (Editionsprojekt) (Masterstudiengang Ediwiss.: Projektseminar (PrS), Modul Editionspraxis) (3 SWS); (Teilnahme nur nach pers. Anmeldung während der Semesterferien!) Fr 10.00-13.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/239 (Übungsraum) (19.10.) Jutta Müller-Tamm
Die Bezeichnung der Gattung, um die sich das Seminar drehen wird, stammt von Friedrich Theodor Vischer. In den „Kritischen Gängen“ von 1866 beschreibt Vischer „einen eigenen Zweig“ der Literatur, der genau die Mitte hält zwischen Ästhetik und Wissenschaft: Diese Literatur „knüpft sich zwar durch starke Fäden an diese und jene Disciplin, aber sie steht für sich, denn sie vereinigt die Standpunkte, die sie aus den verschiedenen Gebieten entlehnt, auf ihre Weise zu einem Ganzen, das wir etwa nennen können: verstandenes Lebensbild“. Vischer erwähnt eine Reihe von Autoren und Werken, die diesem Genre angehören und die, mit Ausnahme von Alexander und Wilhelm von Humboldt, heute weithin vergessen sind. Zu ihrer Zeit waren Wissenschaftler bzw. Autoren wie Oerstedt, Carus, Bratranek u.a. jedoch durchaus geschätzte Schriftsteller. Im Seminar soll Geschichte, Bedeutung und Theorie dieser für das 19. Jahrhundert charakteristischen Gattung einer ästhetischen Wissenschaft aufgearbeitet werden.
Geplant ist dabei die gemeinsame Erarbeitung einer Anthologie, so dass ein zweiter, wesentlicher Teil der Seminararbeit der Auswahl der aufzunehmenden Texte, der Erstellung der Kommentare und weiteren editorischen Fragen gewidmet sein wird.
Das Seminar wendet sich bevorzugt an fortgeschrittene Studierende des Hauptstudiums, und bietet für solche, die Interesse an noch nicht ausgetretenen Pfaden haben, Anregungen bei der Suche nach einem Thema für die Abschlußarbeit.
Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung während der Semesterferien!
Sprechstunden
Jutta Müller-Tamm: Mo, 10.30-12.00, Habelschwerdter Allee 45, JK 29 226
 
(16 425)
HS -
Kunsthistoriker als Schriftsteller (von Winckelmann bis Warburg, von Blunt bis zu noch lebenden Zeitgenossen) (Modul Interdisziplinäre Literaturwissenschaft) (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/137 (Übungsraum) (16.10.) Gert Mattenklott
Aus der Geschichte insbesondere deutschsprachiger Prosa ist die Charakterisierung von Werken der bildenden Kunst nicht wegzudenken.
Zeitweilig scheint dies sogar vorrangig ein Feld der Übung und Bewährung neuer sprachlicher Darstellungs- und Ausdrucksformen zu sein, weit über den primären Geltungsbereich von Kunstgeschichte hinaus. Neben der reichen literarischen Tradition in der Nachfolge antiker Ekphrasis im 17. und 18. Jahrhundert sowie Dichtungen von Goethe, Stifter und Keller über Rudolph Borchardt bis zu Peter Weiss kommen hier Beiträge von Kunsthistorikern und Philosophen zur Versprachlichung visueller Wahrnehmung in Betracht. Sie vor allem werden hier besprochen. Neben Inkunabeln dieses Genres wie Winckelmanns Beschreibungen von Plastiken im vatikanischen Belvedere, Lessings "Laokoon" und Beispielen von Denis Diderot werden Texte der Gebrüder Schlegel, Hegels und F.Th. Vischers analysiert; aus der Kunstgeschichte von Alois Riegl, Heinrich Wölfflin, Julius Meier-Graefe, Aby Warburg, Carl Einstein, Erwin Panofsky, Hans Sedlmayr u.a.

Empfohlene Literatur: Corina Caduff: Die Literarisierung von Musik und bildender Kunst um 1800, München 2003; Heinrich Dilly (Hrsg.):
Altmeister moderner Kunstgeschichte. Berlin 1999.
 
(17 051)
HS -
Giraudoux und andere: Französische Berlin-Reisende der Zwischenkriegszeit (2 SWS); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (16.10.) Margarete Zimmermann
Wenn das heutige Berlin eine starke Anziehungskraft auf junge Franzosen und Französinnen ausübt, so wiederholt sich damit ein Phänomen der Zwischenkriegszeit: bereits in den 20er und 30er Jahren gab es zahlreiche französiche Berlin-Reisende, die in ihren gattungsmäßig heterogenen Texten (Reportagen, Romanen, Reisebüchern, Briefen) eine Fülle von Berlin-Bildern vermittelten. Die Vorstellung von Berlin als Labor der Moderne dominierte, aber es gab durchaus auch andere Akzentsetzungen.
Wir werden in diesem Seminar Texte von Jean Giraudoux, René Crevel, Pierre Drieu La Rochelle, Ferdinand Bac, René Trintzius, Joseph Kessel und anderen diskutieren. Die Texte werden ab Anfang September als Reader in der Philologischen Bibliothek deponiert.
Einführende Lektüre: Cécile Chombard-Gaudin, „Frankreich blickt auf Berlin 1900-1939“, in: Metropolis Berlin. Berlin als deutsche Hauptstadt im Vergleich europäischer Hauptstädte 1870-1939, hg. G. Brunn, J. Reulecke, 1992, 367-407.
 
(17 053)
Ü -
Arbeit an dem Publikationsprojekt "Das Berlin der 20er Jahre aus der Perspektive französischer Reisender" (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Frankreichzentrum, Rheinbabenallee 49, Veranstaltungsraum (16.10.) Margarete Zimmermann
Diese Übung versteht sich als Fortsetzung der Übersetzungsübung des Sommersemesters 2007 und dient der Vorbereitung einer deutschsprachigen Anthologie mit Berlin-Texten französischer Intellektueller der 20er und 30er Jahre.
Bitte persönliche Voranmeldung in meinen Feriensprechstunden oder über das Sekretariat: beatrice.demarch@fu-berlin.de.
 
(16 420)
HS -
Der Geschmack der Wörter: Von der Ratio des Reims zur Poesie des Kalauers (Modul Allgemeine Literaturtheorie) (2 SWS); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/207 (Übungsraum) (18.10.) Frank Günther
Elemente der "gebundenen Sprache" eines klassischen Dramas gelten gemeinhin als "formal": Vers, Reim, Rhythmus, Rhetorik und Wortspiele gehören nach jener Auffassung, die "Form" und "Inhalt" meint trennen zu können, nicht zu den gewichtigen semantischen Aussagen eines Textes. Wir wollen anhand mehrerer Shakespeare-Dramen untersuchen, inwieweit solcherlei scheinbar formale Textstrukturen "niedergeschlagener Inhalt" sind; und wir wollen "komparierend" erforschen, mit welchen verwandelnden Sprachstrategien einzelne Übersetzer solche originalsprachgebundenen Elemente in ihrer Zielsprache wiederzugebären versuchen, und wie sich folglich von Fall zu Fall der "Inhalt" verändert. (Dies kann, je nach Zusammensetzung des Seminars, auch Übersetzungen Shakespeares ins Französische, Italienische oder Spanische streifen.)
Da das poetische Literaturübersetzen ein Handwerk ist, das sich dem Drüber-Nachdenken alleine nicht erschließt, werden wir auch praktisch Strategien erproben, Unübersetzbares übersetzbar zu machen: Die erste Szene aus "Merry Wives of Windsor" als gemeinsames Semesterprojekt. Untersuchen werden wir Shakespeares "A Midsummernight's Dream", "Romeo and Juliet" und "Hamlet", unter möglicher Hinzuziehung von Texten und Gedichten von Tom Stoppard, Wilhelm Busch, Christian Morgenstern, Robert Gernhardt und Rainer Maria Rilke – im Original und in Übersetzung.

Empfohlen wird die Arden-Ausgabe der genannten Shakespeare-Dramen, die Reclam-Ausgabe der einsprachigen Shakespeare/Schlegel-Ausgabe, zur Übersicht das Shakespeare-Handbuch von Ina Schabert sowie die Webseite
http://web.archive.org/web/20001211113500/www.deslit.de/shakespeare/vorwort.htm
 
(16 403)
Ü -
Literatur im Radio (Modul AVL 121b) (2 SWS) (max. 30 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Rostlaube, Habelschwerdter Allee 45, JK 31/227 (17.10.) Anne-Katrin Teschke
Jeden Monat eine komplette Sendestunde für die Literatursendung Dahlemer Diwan im uniRadio auf 97,2 füllen, das ist die Zielsetzung dieses Seminars. Beiträge schreiben, schneiden und produzieren, einen Sendeplan erstellen und die Musik auswählen. Moderationen schreiben, Interviews führen, Originaltöne schneiden. – Alle Arbeitsschritte aus dem hörfunkjournalistischen Alltag werden abgedeckt und geben einen Einblick in die Arbeitswelt des Radioredakteurs.

Von der Auswahl der im weitesten Sinne literaturbezogenen Themen bis hin zur Produktion der rund 3-8 minütigen Beiträge werden die Teilnehmer die einzelnen Schritte selbst durchführen: Angefangen bei der Recherche, über das Vereinbaren und Führen von Interviews, bis hin zum Bearbeiten und Schneiden des Audiomaterials, dem Texten und der sendefähigen Fertigstellung des Beitrages steht das praxisnahe Arbeiten – durchaus unter Zeitdruck - im Zentrum der Veranstaltung. Die Dozentin und ein studentisches Tutorium begleiten die Produktionen und führen in grundlegende Techniken und Arbeitsweisen der Radioproduktion ein. Literatur soll spannend vermittelt werden, Wissenschaft einem breiten Publikum dargestellt und verständlich gemacht werden. Dabei bietet dieses Seminar jenseits des wissenschaftlichen Diskurses Raum für essayistisches und experimentelles Arbeiten mit akustischem Material.

Vorkenntnisse werden nicht erwartet - wohl aber die Bereitschaft, innerhalb kurzer Zeit während des Semesters Beiträge nach eigener Themenwahl zu entwickeln und zu produzieren. Neben dem Seminar bedarf es dazu der Mitarbeit an einigen Dienstagen im uniRadio-Studio auf dem Publizistik-Campus in Lankwitz.

Anne Teschke ist Literaturwissenschaftlerin und Hörfunkjournalistin, leitete unter anderem das Hauptstadtbüro von KlassikRadio und arbeitet als freie Redakteurin.

Masterstudiengang "Sprachen Europas: Strukturen und Verwendung"

Modul "Strukturen der germanischen Sprachen"

Die Vorlesung „Strukturen der germanischen Sprachen“ (16 741) und das Hauptseminar „Morphologie“ (16 742) sind Bestandteile des Moduls „Strukturen der germanischen Sprachen“ des Masterstudienganges "Sprachen Europas: Strukturen und Verwendung" und können im Rahmen dieses Studienganges nur gemeinsam belegt werden.

16 742
HS -
Morphologie (2 SWS) (10 LP); Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum) (18.10.) Stefan Müller
In diesem Hauptseminar werden verschiedene morphologische Phänomene untersucht und unterschiedliche Ansätze zur Erfassung der Daten diskutiert. Dabei liegt der Schwerpunkt bei den germanischen Sprachen, es werden aber auch andere europäische und außereuropäsche Sprachen berücksichtigt.
 
16 741
V -
Strukturen germanischer Sprachen (2 SWS) (5 LP); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/130 (Übungsraum) (18.10.) Matthias Hüning

In der Lehrveranstaltung werden ausgewählte strukturelle Eigenschaften germanischer Sprachen aus den Beschreibungsebenen Phonetik und Phonologie (Orthographie), Morphologie und Wortbildung, Syntax und Lexik im systematischen Sprachvergleich behandelt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Vergleich der westgermanischen Sprachen (also vor allem Deutsch, Englisch, Niederländisch, Afrikaans, Friesisch). Die Studierenden erhalten einerseits einen Überblick über wesentliche sprachstrukturelle Charakteristika germanischer Sprachen und lernen zweitens, ausgewählte sprachliche Phänomene im Sprachvergleich zu analysieren und einzuordnen.

 

Modul "Strukturen der romanischen Sprachen"

Die Vorlesung „Strukturen der romanischen Sprachen“ (17 000) und das Hauptseminar „Morphologie“ (17 280) sind Bestandteile des Moduls „Syntax der romanischen Sprachen“ des Masterstudienganges "Sprachen Europas: Strukturen und Verwendung" und können im Rahmen dieses Studienganges nur gemeinsam belegt werden.

In der Vorlesung werden strukturelle Eigenschaften romanischer Sprachen aus den Beschreibungsebenen Phonetik und Phonologie, Morphologie inklusive Wortbildung, Syntax und Lexik im systematischen Sprachvergleich und auch im Vergleich zu nicht-romanischen Sprachen behandelt. Die Studierenden erhalten einerseits einen Überblick über wesentliche sprachstrukturelle Charakteristika der romanischen Sprachen und lernen zweitens, ausgewählte sprachliche Phänomene im Sprachvergleich zu analysieren und typologisch einzuordnen.

Im Hauptseminar wird der syntaktische Teil der Vorlesung vertieft.

17 000
MS -
Syntax der romanischen Sprachen (2 SWS) (10 LP); Di 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (16.10.) Guido Mensching
 
17 280
V -
Strukturen der romanischen Sprachen (2 SWS) (5 LP); Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 23/11 (18.10.) Guido Mensching
 

Angebot dritte Fremdsprache

Veranstaltung entfällt!
17 282
Ü -
Latein (2 SWS) (5 LP); Block Mo bis Do, 3.3. bis 13.3. jeweils 10.00-12.00 und 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (3.3.) Matthias Fritz

In der Veranstaltung werden Elemente des Grundwortschatzes, der Basisgrammatik und der Textgrammatik der lateinischen Sprache behandelt, mit dem Ziel, den Studierenden Grundkenntnisse zu vermitteln, die sie in die Lage versetzen sollen, einfache Texte vom Lateinischen ins Deutsche zu übersetzen.

Angebot erste Fremdsprache

(54 113)
Ü -
Französisch Aufbaumodul (begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS) (6 LP); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum) (16.10.) Anne-Marie Sauvat
  und Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.07,10.00-15.00 - Raum KL 25/134)
   
 
(54 907)
Ü -
Spanisch Aufbaumodul (Voraussetzung: Abgeschlossenes Basismodul 3; begrenzte Teilnehmerzahl) (4 SWS) (5 LP); Mo und Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 26/21 (Übungsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.07, 10.00-15.00 - Raum KL 25/134
(15.10.) Graciela Vázquez
 
(16 962)
Ü -
Spracherwerb III (Gruppe I und Gruppe II) (2 SWS) (3 LP); Gruppe I Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/201 (17.10.) Johanna Ridderbeekx
  Gruppe II Mi 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 31/134    
  (Zu diesem Sprachkurs wird ein Tutorium angeboten, an dem auch andere Fortgeschrittene teilnehmen können.
Fr. 14.00-16.00, Beginn 26.10., Habelschwerdter Allee 45, KL 24/105. Tutor: Jens van 't Klooster)
   
 
(54 920)
Ü -
Aufbaumodul 3: Diskursformen in Hochschule und Beruf: Darstellen, Argumentieren, Diskutieren, Kritisieren (Kurs A) (Vorkenntnisse: DSH 2/Test DaF TDN 4; bei Stipendiaten ab C1 - Nachweis über Einstufungstest) (4 SWS) (5 LP); Mi 14.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121a (Übungsraum)
Anmeldung: durch Eintrag in die ausliegenden Listen (Vorraum der Räume KL 25/301-306); per E-Mail; in den Dozentensprechstunden
(17.10.) Claudia Burghoff
 
(54 921)
Ü -
Aufbaumodul 3: Diskursformen in Hochschule und Beruf: Darstellen, Argumentieren, Diskutieren, Kritisieren (Kurs B) (Vorkenntnisse: DSH 2/Test DaF TDN 4; bei Stipendiaten ab C1 - Nachweis über Einstufungstest) (4 SWS) (5 LP); Di 12.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/201
Anmeldung: durch Eintrag in die ausliegenden Listen (Vorraum der Räume KL 25/301-306); per E-Mail; in den Dozentensprechstunden
(16.10.) Gabriela Leder
 
ÄNDERUNG
(54 810)
Ü -
Englisch Aufbaumodul A - Writing Skills and Oral Presentation Skills (1. Gruppe; Vorkenntnisse B2 des GER; begrenzte Teilnehmerzahl; Voraussetzung: Test am 8.10.07, 9.15 - Hörsaal 1a) (4 SWS) (5 LP); Mo 16.00-18.00, - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/122a (15.10.) Katherine Bull
  Mi 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum)
Anmeldung: 8.-10.10.07, 10-15 - Raum KL 25/134
   

Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV) in den Bachelorstudiengängen des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften

Neue Studien- und Prüfungsordnung

Am 12.09.07 wurde am FB Philosophie und Geisteswissenschaften eine neue Studien- und Prüfungsordnung für den Bereich ABV verabschiedet. Diese richtet sich weitgehend nach der zentralen ABV-Ordnung der Freien Universität. Es wird ab dem Sommersemester 2008 kein obligatorisches Basismodul mehr geben. Ab dem Sommersemester 2008 wird es im Bereich fachnahe Zusatzqualifikationen ein spezielles Angebot für Geisteswissenschaftler geben. Im Wintersemester 2007/2008 werden Veranstaltungen des Basismoduls ausschließlich für Studierende angeboten, die das Modul bereits begonnen haben. Bereits im Wintersemester 2007/08 können im Bereich fachnahe Zusatzqualifikationen Module in Latein und Griechisch belegt werden. Nähere Informationen hierzu finden Sie unter: http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/studium/bachelor/abv/

Regelungen für Studierende, die noch nach der alten ABV Ordnung studieren:

Für seine Kernfachstudierenden hat der Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften ein eigenes Konzept für den 30-Leistungspunktebereich "Allgemeine Berufsvorbereitung" entwickelt. Dieses Konzept ergänzt die zentral gültige Studien- und Prüfungsordnung vom 15. September 2005 um ein Basismodul "Beruf und Karriere", das im Kompetenzwahlbereich "Organisation und Management" angesiedelt ist und von allen Kernfachstudierenden, die den Studienbereich ABV gewählt haben, zu absolvieren ist.

Basismodul Beruf und Karriere (10 Leistungspunkte)
  • a. Kernkompetenzen in der beruflichen Praxis
  • b. Berufskundliche Vortragsreihe
  • c. Führungsbezogene Managementaufgaben und berufliche Selbständigkeit
  • d. Praxisprojekt

Das Basismodul wird mit dem Praxisprojekt, einem mentorierten Gruppenprojekt, als Modulprüfung abgeschlossen.

Die verbleibenden 20 Leistungspunkte (LP) erwerben die Studierenden im Praktikumsmodul (15 LP oder 10 LP oder verkürzt 5 LP) und durch das erfolgreiche Absolvieren weiterer Wahlpflichtmodule. Im Rahmen des Wahlpflichtbereiches „Fachnahe Zusatzqualifikationen“ können am Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften maximal 10 LP erworben werden. Vgl. zum Praktikumsmodul und den Wahlpflichtbereichen die zentrale Studien- und Prüfungsordnung:
http://www.fu-berlin.de/service/zuvdocs/amtsblatt/2005/ab852005.pdf

Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/studium/bachelor/abv/


Fragen zum Studienbereich ABV am FB Philosophie und Geisteswissenschaften

Fragen zum Studienbereich ABV beantwortet Ihnen Fiona Schnüttgen, Habelschwerdter Allee 45, K 29/104, 838-53002 oder E-Mail: abv@geisteswissenschaften.fu-berlin.de

Für die bis einschließlich SoSe 06 immatrikulierten Studierenden erfolgt die Anmeldung zu den ABV-Seminaren des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften nicht über Campus Management, sondern über entsprechende Formulare http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/studium/ bachelor/abv/formulare/ , die in der Sprechstunde der ABV-Koordinatorin persönlich abgegeben oder an die Postadresse des Fachbereichs geschickt werden können. Die für Campus Management notwendige Koppelung der Termine gilt in diesem Fall nicht.

Für die ab dem WiSe 06/07 immatrikulierten Studierenden erfolgt die Anmeldung zu den ABV-Seminaren des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften mit Ausnahme der explizit mit einem Stern (*) gekennzeichneten Seminare über Campus Management. Für die mit einem Stern (*) gekennzeichneten Seminare melden Sie sich bitte per E-Mail an: abv@geisteswissenschaften.fu-berlin.de

Seminarangebote, Termine und Räume, die bei Redaktionsschluss noch nicht feststanden, entnehmen Sie bitte den Aushängen am Büro (K 29/104) und der Homepage des Fachbereichs http://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/studium/ bachelor/abv/


a) Kernkompetenzen in der beruflichen Praxis (empfohlen ab dem 2. oder 3. Fachsemester)

Gelingende Kommunikation und konstruktives Bewältigen von Konfliktsituationen sind im beruflichen Alltagshandeln unabweisbare Voraussetzungen für erfolgreiche Aufgabenerledigung und gutes Binnenklima. Die dafür nötigen Schlüsselqualifikationen werden im Seminar praxisbezogen und im Dialog zwischen Studierenden und langjährigen Berufspraktiker/inne/n zugänglich gemacht. Die Schwerpunkte des Seminars Kommunikation und Konfliktlösung sind im Wesentlichen:

  • die Vermittlung von Kenntnissen über die Grundarchitektur zwischenmenschlicher Kommunikation anhand eines praxistauglichen Kommunikationsmodells,
  • die Sensibilisierung für Kommunikationsprinzipen, die im Berufsalltag eine wichtige Rolle spielen und immer wieder zu Herausforderungen oder auch Konflikten führen,
  • die Auseinandersetzung mit mitgebrachten Erfahrungen und Eigenanteilen in Konflikten oder schwierigen Gesprächssituationen und Rüstzeug für eine konstruktive Handhabung
  • die Darstellung von Grundformen des Konflikts im Alltag und mögliche Umgangsformen mit eskalierten Situationen,
  • die Vermittlung von Prinzipien guten Präsentierens und überzeugender Rhetorik,
  • der Erwerb von Zugangsformen zur Eigenanalyse und Selbstklärung – wie kann ich besser kommunizieren?

Für den Einstieg in das Berufsleben ist der Themenkomplex "Bewerbung" von zentraler Bedeutung. Zwei Referenten aus Personalbereichen der Wirtschaft werden die wesentlichen Zusammenhänge darstellen, wobei zum einen die Sichtweise und Position des Bewerbers/der Bewerberin in den Mittelpunkt gestellt wird, zum anderen aber auch die Interessenslage und die Methodik der Personalentscheider/innen im Unternehmen. Die Studierenden sollen durch Kurzvorträge, Diskussionsrunden sowie praktische Übungen einen Überblick über das Bewerbungsprozedere erhalten, der sie in die Lage versetzt, konkrete Bewerbungssituationen möglichst erfolgreich bestehen zu können. Im Wesentlichen werden im Seminar Planung der eigenen Entwicklung &Bewerbung folgende Themen behandelt:

  • Bewerbungsstrategien und Arbeitsmarkt
  • Arten, Formen und Inhalte der Bewerbung
  • Methoden und Prozess der Personalauswahl
  • Kommunikation zwischen Bewerber/in und Personalentscheider/inn/en
  • Bewertung und Entscheidung
  • Arbeitsvertrag und Probezeit
17 960
S -
Kernkompetenzen in der beruflichen Praxis (empfohlen für das 2. Fachsemester) (max. 20 Teiln.); 2-tägiges Seminar am 20.10. und 27.10. jeweils 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum)
Der 1. Termin hat als Themengebiet "Kommunikation und Konflikt", der 2. Termin das Themengebiet "Bewerbung".
(20.10.) Mary Petersen,
Gundi Narr,
Ulrich Justus Stache,
Ralf Kortkampf
.
 
17 961
S -
Kernkompetenzen in der beruflichen Praxis (empfohlen für das 2. Fachsemester) (max. 20 Teiln.); 2-tägiges Seminar am 3.11. und 8.12. jeweils 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum)
Auf dem 1. Termin wird das Themengebiet "Kommunikation und Konflikt", auf dem 2. Termin das Themengebiet "Bewerbung" behandelt.
(3.11.) Mary Petersen,
Gundi Narr,
Ralf Kortkampf,
Ulrich Justus Stache
 
17 962
S -
Kernkompetenzen in der beruflichen Praxis (empfohlen für das 2. Fachsemester) (max. 20 Teiln.); 2-tägiges Seminar am 12.1. und 29.2. 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum)
Auf dem 1. Termin wird das Themengebiet "Kommunikation und Konflikt", auf dem 2. Termin das Themengebiet "Bewerbung" behandelt.
(12.1.) Mary Petersen,
Gundi Narr,
Ralf Kortkampf,
Ulrich Justus Stache

b) Berufskundliche Vortragsreihe (empfohlen ab dem 2. oder 3. Fachsemester)

Geisteswissenschaftler/innen bringen mit ihrem Studium – entgegen häufig geäußerten Meinungen – gute Voraussetzungen für zahlreiche berufliche Tätigkeiten mit. Dabei gilt es jedoch, über das spezifische Fachwissen hinaus praxisbezogene Kenntnisse und Schlüsselqualifikationen zu erwerben, die es ihnen ermöglichen, im Berufsleben Fuß zu fassen. Die Vortragsreihe will Orientierung geben über die Vielfalt beruflicher Möglichkeiten. Gemeinsam mit Gastreferent/innen/en aus der Praxis stellen wir klassische und neue Berufsfelder vor – mit ihren Zielen und Aufgaben, den spezifischen Anforderungen, den aktuellen Entwicklungen sowie dem typischen Arbeitsalltag. Ziel der Veranstaltung ist es, über die Auseinandersetzung mit den verschiedenen beruflichen Feldern hinaus das eigene Persönlichkeitsprofil zu schärfen und so Wege für den beruflichen Werdegang zu entwickeln

Veranstaltung entfällt!
17 950
V -
Berufskundliche Vortragsreihe (empfohlen für das 2. Fachsemester) (2 SWS); Mo 18.30-20.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum) (22.10.) Dagmar Boeck

c) Führungsbezogene Managementaufgaben und berufliche Selbständigkeit (empfohlen für das 3. oder 4. Fachsemester)

17 991
(*) -
Führungsbezogene Managementaufgaben und berufliche Selbständigkeit (empfohlen für das 3. Fachsemester; 4-tägiges Seminar) (max. 20 Teiln.); Planspiel 12.10.-13.10., 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (12.10.) Katja Birkenbach,
Julia Mussgnug,
N. N.,
Axel Scherff,
N. N.
  Kreativitätstechniken 20.10., 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum)    
  Projektmanagement 27.10., 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 28/112 (Übungsraum)    
 

Der Veranstaltungskomplex „Führungsbezogene Managementaufgaben und berufliche Selbständigkeit“ umfasst zwei eintägige Trainings zu den Themen Kreativitätstechniken und Projektmanagement sowie ein zweitägiges Planspiel.

Kreativitätstechniken

Praktische Kreativität ist die Fähigkeit, Vorhandenes miteinander zu kombinieren oder auf eine neue Weise zu verwenden und damit auch für geisteswissenschaftliche Aufgaben neue Ideen und Problemlösungen zu entwickeln. Kreativitätstechniken dienen in diesem Zusammenhang als effektive Instrumente für die Strukturierung von Fragestellungen und die Ideengenerierung. Im Seminar, das Workshop-Charakter hat, werden einige intuitiv-assoziative, intuitiv-konfrontative und analytisch-systematische Kreativitätstechniken vorgestellt und miteinander geübt. Insbesondere: ABC-Liste – mindmapping – 635-Methode – world café – Osborn-Methode – Walt-Disney-Methode – Morphologische Matrix.

Projektmanagement

Projektarbeit gehört immer mehr zum Alltag erfolgreicher Aufgabenbewältigung in vielen Berufsfeldern. Das Leiten von Projektteams, aber auch die Mitarbeit als Teammitglied ist durch eine Vielzahl komplexer Anforderungen geprägt. Um in Projekten zu guten Ergebnissen zu kommen, müssen alle Beteiligten über besondere Schlüsselqualifikationen verfügen, die im Seminar thematisiert und praxisbezogen zugänglich gemacht werden sollen.

Planspiel

Das Berufsleben ist äußerst facettenreich. Der wirtschaftliche Erfolg und damit ggf. die Wettbewerbsfähigkeit von Institutionen und Organisationen (Profit und Nonprofit) gehört zu den wesentlichen Aspekten. Im Rahmen eines Planspiels können die Studierenden wirtschaftliche Problemstellungen und entsprechende Lösungsansätze in einer praxisnahen Simulation von Entscheidungssituationen besonders gut kennen lernen. Sie treffen als Wettbewerber (Arbeitsgruppen) aufeinander und versuchen sich über einen längeren Zeitraum durch wirtschaftlich sinnvolle Entscheidungen im Wettbewerb zu behaupten. Die Studierenden werden bei der Durchführung des elektronisch gestützten und seit vielen Jahren erprobten Planspiels durch erfahrene Berufspraktiker/innen angeleitet und betreut.

(*) Die Anmeldung zu den so gekennzeichneten Seminaren erfolgt für Studierende, die ab dem WiSe 06/07 immatrikuliert wurden per E-Mail: abv@geisteswissenschaften.fu-berlin.de

17 990
(*) -
Führungsbezogene Managementaufgaben und berufliche Selbständigkeit (empfohlen für das 3. Fachsemester) (max. 20 Teiln.); 4-tägiges Seminar; Kreativitätstechniken: 10.10., 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (10.10.) Katja Birkenbach,
Julia Mussgnug,
Armin Förtsch,
Tessa Bertram,
Axel Scherff,
N. N.
  Projektmanagement: 12.10., 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 32/123 (Übungsraum)    
  Planspiel: 20.10. und 21.10. jeweils 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum)    
 
17 992
(*) -
Führungsbezogene Managementaufgaben und berufliche Selbständigkeit (empfohlen für das 3. Fachsemester; 4-tägiges Seminar) (max. 20 Teiln.); Kreativitätstechniken 27.10., 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (27.10.) Katja Birkenbach,
Julia Mussgnug,
N.N.,
Axel Scherf,
N.N.
  Projektmanagement 3.11., 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum)    
  Planspiel 17.11.-18.11., 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum)    
 
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(*) -
Führungsbezogene Managementaufgaben und berufliche Selbständigkeit (empfohlen für das 3. Fachsemester; 4-tägiges Seminar) (max. 20 Teiln.); Kreativitätstechniken 15.12., 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum) (15.12.) Katja Birkenbach,
Julia Mussgnug,
Armin Förtsch,
Tessa Bertram,
Axel Scherff,
N. N.
  Projektmanagement 19.1., 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum)    
  Planspiel 26.1.-27.1., 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum)    

d) Praxisprojekt

Praxisprojekte sind mentorierte Gruppenprojekte, bei denen Studierende die Gelegenheit haben, die Inhalte ihres Studiums mit Aspekten beruflicher Praxis zu verbinden. Gemeinsam mit mindestens zwei Kommiliton/inn/en soll ein Projekt eigenverantwortlich geplant und unter Anleitung durch eine/n Mentor/in umgesetzt, präsentiert und ausgewertet werden. Das Ergebnis ist ein konkretes Produkt: eine Broschüre, ein Radiofeature, eine dokumentierte Lesung etc., aber es muss sich dabei nicht um das Ende einer „Produktionskette“ handeln: Eine vergleichende Recherche ist ebenso ein Produkt wie ein Drehbuch (es muss nicht gleich immer ein Film sein). Im Rahmen der Praxisprojekte sollen die Studierenden – in einfacher Form – typische Tätigkeitsfelder bestimmter Berufsfelder antizipieren und im Basismodul erworbene Kernkompetenzen reflektiert anwenden und weiterentwickeln. Hierzu gehören insbesondere:

  • Kommunikation und Kooperation, insbesondere die Gestaltung von Teamprozessen,
  • Systematik in der Bearbeitung,
  • Kreativitätstechniken,
  • Zielorientierung und Entscheidungsvermögen,
  • vernetztes Denken, Ausgewogenheit von Ergebnissen,
  • Strukturierung und formale Gestaltungskraft.

Für die Durchführung eines Praxisprojektes können Sie sowohl auf ein zentrales Seminarangebot zurückgreifen als auch selbständig konzipierte Projekte unter der Anleitung eines/r Mentors/in umsetzen. Zu Ihrer detaillierten Information wird zu Beginn des Wintersemesters eine Informationsveranstaltung „Praxisprojekte“ durchgeführt werden. Datum, Zeit und Veranstaltungsort entnehmen Sie bitte den Aushängen, dem KVV-Online und den Internetseiten des Fachbereiches.

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PP -
Zentrales Praxisprojekt (Kaufen statt Lesen. Lesewelten und Literaturvermarktung national und international) (max. 25 Teiln.); (empfohlen für das 3. Fachsemester) 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 29/118 (Übungsraum)
Für alle Blocksitzungen gilt der Seminarraum JK 29/118
(10.11.) Susan Bindermann
  So 10.00-18.00 (11.11.)  
  Sa 10.00-18.00 (8.12.)  
  Sa 10.00-18.00 (12.1.)  
  Sa 10.00-18.00 (2.2.)  
  So 10.00-18.00
Zusätzlich zu den o.g. Terminen halten Sie sich bitte den 09.12.2007 und den 13.01.2008 (jeweils 10.00 bis 18.00 Uhr) für eventuelle Treffen mit den einzelnen Projektgruppen frei.
(3.2.)  
Die Vermittlung und Vermarktung von Literatur durchläuft in den letzten Jahren rasante Veränderungen. Das Praxisprojektseminar führt ein in verschiedene Berufsfelder, die in diesen Bereichen angesiedelt sind. Orientierung geben sollen folgende Fragen:
- Wie vermittelt wer Literatur in die Buch-, Film-, Radio- und Zeitungsbranche - und ins www?
- Wie finanziert man Projekte? (Fundraising und Sponsoring, Literatur als "Event")
- Wer kümmert sich um den Käufermarkt? Und welche Marketing-, Vertriebs- und Werbestrategien stehen für die einzelnen Medien zur Verfügung?
- Wie vermittelt wer Projekte und Autoren dann auch international? (Messen, Scouts, Agenten, fellowships; Übersetzer und Übersetzungsförderung; Blogs, Radioclips, Kurzfilme)
- Wie konzipiert man Projekte von Beginn an international und -medial? Wer stellt die entsprechenden Medien zur Verfügung? (internationale Verlage, Zeitschriften, Internet-Magazine)
- Und wo und wie findet man Literaturprojekte - und wer kümmert sich dann um die Entwicklung der Autoren? (Programm/Projektarbeit; Literaturpreise, Stipendien, Lesereisen, Festivals, Poetikdozenturen und Co.

Anhand von Beispielen und konkreten Praxisprojekten wird in verschiedene Tätigkeiten aus diesen Berufsfeldern eingeübt. Mögliche Zielprojekte neben "klassischen" Buchverlags-/Medienprojekten könnten sein:
- internationale/mediale Veranstaltung im Januar 2008 in Berlin (e-poema, lyrikline, DAAD, pulslabor u.a.)
- Festival des internationalen Debütromans in Salzau
- internationales Kulturkneipennetzwerk
- internationale Rezensions- und Kontaktbörse (Europaprojekt)
 
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PP -
Zentrales Praxisprojekt (Journalismus) (empfohlen für das 3. Fachsemester) (max. 20 Teiln.); 10.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/111 (Übungsraum)   Julia Kaiser,
Thorsten Denkler
  10.00-18.00 (8.12.)  
  10.00-18.00 (9.12.)  
  10.00-18.00 (12.1.)  
  10.00-12.00 (2.2.)  
Das Praxisprojekt ermöglicht es zukünftigen Journalisten, zwei journalistische Arbeitsweisen kennenzulernen, nämlich die eines Online-Redakteurs mit einem festen Arbeitgeber und die einer freien Journalistin mit mehreren Auftraggebern.
Orientierung geben folgende Fragen:
- Wie "verkaufe" ich eine Geschichte?
- Wie wähle ich Interviewpartner aus?
- Welche Darstellungsform eignet sich für mein Thema?
Als Ergebnis erstellen die Teilnehmer gemeinsam ein Print-Magazin in pdf-Format.
Zum Seminar sind mitzubringen:
- Laptop und Memory-Stick (soweit vorhanden)
- Zwei fertig recherchierte Themen für Print-Artikel, die im Verlauf des Seminars erstellt werden (Voraussetzung für die Teilnahme).

Hinweis Die Online-Vorlesungsverzeichnisse der hier aufgeführten Semester werden nicht mehr gepflegt. Deshalb kann es vorkommen, dass manche Funktionen und Links nicht korrekt funktionieren. Eine Suche ist nur noch über die sog. Listenausgabe möglich.
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