(13 567)
- S/PS - |
Palastarchitektur der Renaissance in Italien
(2 SWS); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) |
(18.10.) |
Hans Aurenhammer |
Am Beispiel des privaten Palazzo, der im 15. und 16. Jahrhundert sicher wichtigsten ‘hochrangigen’ profanen Bauaufgabe, soll das Seminar in wesentliche Fragen der Renaissancearchitektur einführen (Herausbildung von durch lokale Bautraditionen und gesellschaftliche Strukturen geprägten Typologien; Entwicklung einer ‚gereinigten’ klassischen Sprache der Architektur und ihre Transgression in einer spielerischen Dialektik von Regel und Lizenz; Verhältnis zur Architekturtheorie und zur archäologischen Rekonstruktion der antiken ‚domus’ usw.). Anhand von exemplarischen Einzelanalysen ausgewählter Bauten v. a. aus Florenz, Rom, Venedig, dem Veneto und Mailand (und von Architekten wie Alberti, Bramante, Raffael, Giulio Romano, Sansovino, Sanmicheli, Palladio) soll die Praxis kunsthistorischer Architekturbeschreibung und -analyse erarbeitet werden. Voraussetzung für den Scheinerwerb ist neben der regelmäßigen Teilnahme am Seminar und aktiver Mitarbeit an der Diskussion die verbindliche Übernahme eines Referats und das Verfassen einer Hausarbeit (ca. 10 Seiten). Einführende Literatur: L. H. Heydenreich, Architecture in Italy 1400 – 1500, ed. P. Davies, London 1996 (= The Pelican history of art ); W. Lotz, Architecture in Italy 1500 – 1600, ed. D. Howard, New Haven 1995 (= Yale University Press Pelican history of art); Storia dell’architettura italiana. Il Quattrocento, ed. F. P. Fiore, Milano 1998; Storia dell’architettura italiana. Il primo Cinquecento, ed. A. Bruschi, Milano 2002; Storia dell’architettura italiana. Il secondo Cinquecento, ed. C. Conforti / R. J. Tuttle, Milano 2001; Ch. L. Frommel, Der römische Palastbau der Hochrenaissance, 3 Bde., Tübingen 1973; Ch. Burroughs, The Italian Renaissance Palace Facade. Structures of Authority, Surfaces of Sense, Cambridge 2002; G. Clarke, Roman house – Renaissance palaces : inventing antiquity in fifteenth-century Italy, Cambridge 2003. |
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Achtung: Raumänderung |
(13 506)
- S/PS - |
Schnitzaltäre in Norddeutschland
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) |
(19.10.) |
Thomas Blisniewski |
Geschnitzte Altarretabel nehmen in der Ausstattung spätmittelalterlicher Kirchen eine hervorragende Stellung ein. Vielfigurige Bildfelder bieten Raum für (narrative) Szenen, die zudem oft komplexe theologische Programme vermitteln. Im Zentrum des Seminars sollen solche Altarretabel stehen, die nördlich der Mainlinie zwischen dem späten XIV. Jhdt. und der Reformation entstanden sind. Retabel aus St. Nicolai in Kalkar, der Bordesholmer Altar (Schleswig) sowie der Bestand in Lübeck werden dabei einen Schwerpunkt bilden. Inhaltlich soll vor allem die Analyse der theologischen (und gesellschaftlichen) Funktionen von Altarretabeln und deren Stiftungen, formale und stilistische Abhängigkeiten zu zeitgleichen südniederländischen Retabeln sowie zur zeitgenössischen Druckgraphik im Mittelpunkt stehen. Zusätzlich zu den Sitzungen im Institut wird es wieder Besuche der Berliner Museen geben sowie – wenn es sich organisieren lässt und Interesse besteht – eine Exkursion nach Lübeck und/ oder Rostock/ Wismar. Literatur zur ersten Orientierung: Albrecht, Uwe; Jörg Rosenfeld; Christiane Saumweber (Bearb.): Corpus der Mittelalterlichen Holzskulptur und Tafelmalerei in Schleswig-Holstein. Band I: Hansestadt Lübeck, St. St. Annen-Museum. Kiel 2005. Albrecht, Uwe (Hrsg.): Corpus der Mittelalterlichen Holzskulptur und Tafelmalerei in Schleswig-Holstein. Band II: Hansestadt Lübeck, Die Kirchen der Stadt. Kiel 2007. Baxandall, Michael: Die Kunst der Bildschnitzer: Tilman Riemenschneider, Veit Stoß u. ihre Zeitgenossen. 2. durchges. Aufl., München 1985. Hilger, Hans Peter: Stadtpfarrkirche St. Nicolai in Kalkar. Kleve 1990. Kahsnitz, Rainer : Die großen Schnitzaltäre. Spätgotik in Süddeutschland, Österreich, Südtirol. München 2004. Krohm, Hartmut; Klaus Krüger; Matthias Weniger: Entstehung und Frühgeschichte des Flügelaltarschreins. Wiesbaden 2004. Wolf, Norbert: Deutsche Schnitzretabel des 14. Jahrhunderts. Habil.-Schrift Universität München 1992. Berlin 2002 (= Denkmäler Deutscher Kunst). Zimmermann, Eva: Der spätgotische Schnitzaltar. Bedeutung, Aufbau, Typen. Dargelegt an einigen Hauptwerken. Frankfurt am Main 1979 (= Liebieghaus Monographie 5). Ausst.Kat: Gegen den Strom. Meisterwerke Niederrheinischer Skulptur in Zeiten der Reformation (1500 - 1550). Hrsg. v. Barbara Rommé, 12. Dez. 1996 - 2. März 1997, Suermondt-Ludwig-Museum Aachen. Berlin 1997 |
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(13 523)
- S/PS - |
Fotografie und Malerei im 19. Jahrhundert
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) |
(22.10.) |
Ulrike Boskamp |
Durch die Erfindung der Fotografie im 19. Jahrhundert stand ein neues Bildmedium zur Verfügung, das ähnliche Aufgaben übernehmen konnte wie Malerei, Zeichnung oder Druckgrafik. Thema des Seminars sollen die Wechselwirkungen zwischen Malerei und Fotografie sein: In welcher Form nutzten Künstler des 19. Jahrhunderts Fotografien? Warum übernahm die Fotografie in ihren Anfängen so viele Motive aus der Malerei? Wurde mit der Fotografie ein neuer Blick, eine neue Ästhetik eingeführt, und wird dies in der zeitgenössischen Malerei sichtbar? Wurde die Malerei durch das neue Medium Fotografie von der Aufgabe der Naturnachahmung befreit? Einführende Literatur: Ulrich Pohlmann, Johann Georg Prinz von Hohenzollern (Hg.): Eine neue Kunst? Eine andere Natur! Fotografie und Malerei im 19. Jahrhundert, München 2004; Phillip Prodger (Hg.): Impressionist camera : pictorial photography in Europe, 1888 - 1918, London 2006; Bernd Stiegler, Theoriegeschichte der Photographie, München 2006; Aaron Scharf, Art and Photography, London 1968. |
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ACHTUNG! NEU |
13 572
- S/PS - |
Andy Warhol und die amerikanische Pop Art
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) |
(22.10.) |
Jürgen Dehm |
Die Dichotomie von „high“ und „low“, von elitärer Hoch- und banaler Alltagskultur, wurde in der Pop Art der 1960er Jahre radikal und konsequent gebrochen. Roy Lichtenstein verankerte den Comicstrip in der Kunst, Tom Wesselmann knüpfte mit seinen übergroßen „Still lifes“ an die Ästhetik der an amerikanischen Highways aufgestellten Werbetafeln an. Zur zentralen Figur der Pop Art avancierte innerhalb kurzer Zeit Andy Warhol. Mit seinen Arbeiten, die u.a. auf Werbefotografien für Kinofilme basieren oder auf Labels von Markenprodukten zurückgreifen, setzte Warhol konsequent die Überführung der Ikonen der Konsum- und Massenkultur in die Kunst um. Durch die Herstellungsweise seiner Werke, v.a. in der Siebdrucktechnik, in seinem Atelier mit dem sprechenden Namen „Factory“ nahm Warhol auch auf Fertigungsprozesse der Massenproduktion Bezug. Das Proseminar interessiert sich für folgende Fragen: Pop Art – was ist das eigentlich? Wo können Vorgänger und Wurzeln der Pop Art festgemacht werden? Auf welche Themen, Techniken und soziokulturelle Taktiken greifen einzelne Pop Art-Künstler zurück? Nach der Klärung dieser Fragen liegt der Fokus auf ausgewählten Arbeiten Andy Warhols. In der Diskussion von sowohl Einzelbeispielen als auch Werkgruppen sollen dessen künstlerische Strategien analysiert werden. Ziel ist es, Warhols Stellung in der Pop Art nachvollziehbar darzustellen. Einführende Literatur: Tilman Osterwold, Pop Art, Köln 1999; Kat. Aus. Andy Warhol. Retrospektive, hrsg. v. Kynaston McShine, Museum Ludwig, Köln, 20.11.1989-11.02.1990, München 1989; Andy Warhol, The Philosophy of Andy Warhol. From A to B and Back Again, New York 1975. |
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(13 515)
- S/PS - |
Kunstwerte in der Moderne. Ein Überblick über europäische Kunstmärkte.
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) Achtung: zwei Terminänderungen: 1)anstelle von Freitag, den 26. Oktober 2007, neu: Samstag, 1. Dezember 2007, um 11 Uhr bis 13 Uhr in A 125
2)anstelle von Freitag, den 14. Dezember 2007, neu: Samstag, 19. Januar 2008, um 11 Uhr bis 13 Uhr in A 125 |
(19.10.) |
José-Maria Durán |
Kann man die moderne Kunst ohne den Kunstmarkt verstehen? Nehmen wir an, was Boris Groys zum Thema geschrieben hat, trifft zu, dann ist die Antwort auf die Frage relativ simpel. „Kunst ist primär ein Wirtschaftszweig. Die Aufgabe der Kunst besteht in Produktion, Verbreitung und Verkauf von Kunstwerken. Das Kunstwerk ist eine Ware wie jede andere“. Der Markt ist jedoch kein ausschlieβliches Phänomen des Kapitalismus und seine Verbreitung charakterisiert die europäische Gesellschaft seit der Neuzeit. Die wirtschaftlichen Aspekte der Kunst wurden zumindest in den letzten 40 Jahren zu einem zentralen Thema der Kunstwissenschaft. Dabei sind Ansätze sowohl von KunstwissenschaftlerInnen als auch von WirtschaftswissenschaftlerInnen entstanden und ein neues Forschungsfeld, das der ‚Kulturökonomie’. Wir werden das Phänomen der Kunst auf dem Markt mit Hilfe einer Reihe von charakteristischen Beispielen erfassen. Es geht zunächst um einen Überblick, welche Aspekte der Kunst aus wirtschaftlicher Sicht untersucht wurden. Danach werden wir unterschiedliche Verhältnisse auf dem Kunstmarkt genau betrachten, zum Beispiel zwischen Kunstwerken und Preisbestimmung, Künstlern und Nachfrage, Kunsthändlern oder Patronen. Zum Schluss werden wir die Beziehung der Kunst zum Markt als Spannungsverhältnis beobachten, wobei die Kunst nicht immer unkritisch oder unproblematisch auf dem Markt erscheint. Einführende Literatur: Richard A. Goldthwaite, Wealth and demand for art in Italy 1300 – 1600, Baltimore, 1993; Michael North, Economic history and the arts, Köln, 1996 u. Kunst und Kommerz in der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts, Köln, 2001; Neil De Marchi u. Hans J. Van Miegroet, Mapping Markets for Paintings in Europe, 1450-1750, Turnhout, 2006; Svetlana Alpers, Rembrandt als Unternehmer, Köln, 1989; Oskar Bätschmann, Ausstellungskünstler. Kult und Karriere im modernen Kunstsystem, Köln, 1997; Harrison C. White u. Cynthia A. White, Canvases and Careers. Institutional Change in the French Painting World, Chicago, 1993; Bruno S. Frey, Arts &Economics. Analysis and Cultural Policy, Berlin, 2000; Ruth Towse, A Handbook of Cultural Economics, Cheltenham, 2003; Paul Mattick &Katy Siegel, Art Works. Geld. Zeitgenössische Kunst, London, 2004; Pierre-Michel Menger, Kunst und Brot. Die Metamorphosen des Arbeitnehmers, Konstanz, 2006. |
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(13 507)
- S/PS - |
Heilige Frauen. Märtyrerinnen und Mystikerinnen in der Kunst des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) |
(18.10.) |
Karin Gludovatz |
Das Proseminar beschäftigt sich mit Verbildlichungen christlicher weiblicher Heiliger und deren textlichen Grundlagen in der Hagiographie, v.a. der Legenda aurea des Jacobus de Voragine, aber auch den durch Beichtväter und andere überlieferten Vitenbeschreibungen. Dabei sollen Darstellungen verschiedener Gattungen (Skulptur, Tafel-, Wand- und Buchmalerei) vom 13. bis zum 17. Jahrhundert v.a. in der italienischen Kunst untersucht und diese auf ihre jeweiligen Funktionen hin betrachtet werden. Weiterhin widmen wir uns Fragen nach spezifischen mit diesen Repräsentationen verbundenen Interessen der Kultbildung, ihren Inszenierungsweisen und deren Differenzen, d.h. etwa wie und unter welchen Aspekten historische Martyrien ‚authentifiziert’ und zeitgenössisch vor Augen gestellt werden, wie sich das Unsichtbare mystischer Erfahrung vorbildlich veranschaulichen lässt und inwiefern die Darstellung idealer Heiligkeit in Relation mit der Schilderung idealer Weiblichkeit zu sehen ist. Der Scheinerwerb setzt neben regelmäßiger Teilnahme, Diskussionsbeteiligung und Bereitschaft zur Lektüre die Übernahme eines Referats und das Verfassen einer Hausarbeit (10-12 Seiten, Times New Roman 12 Pkt., 1,5 Zeilen Abstand) voraus. Literatur (Auswahl): Ferdinand Barth: Legende als Lehrdichtung. Beobachtungen zu den Märtyrerlegenden in der Legenda Aurea, in: Hans Gerd Rötzer, Herbert Walz (Hg.): Europäische Lehrdichtung. Festschrift für W. Naumann, Darmstadt 1981, S. 61-73; Richard Benz (Hg.): Die Legenda Aurea des Jacobus de Voragine, Darmstadt 1984; Peter Dinzelbacher: Heilige oder Hexen. Schicksale auffälliger Frauen, Düsseldorf-Zürich 1995; Thomas J. Heffernan: Sacred Biography. Saints and their Biographies in the Middle Ages, Oxford 1988; Pannewick, Friederike (Hg.): Martyrdom in Literature. Visions of Death and Meaningful Suffering in Europe and the Middle East from Antiquity to Modernity, Wiesbaden 2004; Reglinde Rhein: Die Legenda aurea des Jacobes de Voragine. Die Entfaltung von Heiligkeit in ‚Historia’ und ‚Doctrina’, Köln-Weimar-Wien 1995; Maike und Alexander Weiß: Giftgefüllte Nattern oder heilige Mütter. Frauen, Frauenbilder und ihre Rolle in der Verbreitung des Christentums, Münster 2005; Jocelyn Wogan-Browne, Saint’s Lives and the Female Reader, in: Forum for Modern Language Studies 27, 1991, S. 314-332 |
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(13 508)
- S/PS - |
Einführung in die Geschichte der mittelalterlichen Architektur
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 8.30-10.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) |
(19.10.) |
Harold Hammer-Schenk |
In dem Seminar sollen vor allem ein historischer Überblick über die wichtigsten Phasen der Architekturgeschichte im Mittelalter gegeben und die Fachterminologie in ausführlichen Beschreibungsübungen erlernt werden. Der Zeitraum umfasst die Spanne von der frühchristlichen Zeit bis ins frühe 16. Jahrhundert. Einführende Literatur: Hans Koepf, Günther Binding, Bildwörterbuch der Architektur, Stuttgart: Kröner 1999. Kleines Wörterbuch der Architektur, 2. Auflg., Stuttgart: Reclam 1995 (u. spätere Auflagen). Marc Carel Schurr, Gotische Architektur im mittleren Europa, 1220-1340, Berlin: Dt. Kunstvlg. 2007. |
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(13 516)
- S/PS*) - |
Altniederländische Malerei - Eine methodologische Einführung
(2 SWS) (max. 15 Teiln.); Mi 12.30-14.00 - Gemäldegalerie. |
(17.10.) |
Ulrike Heinrichs |
Die altniederländische Malerei als ein Hauptthema der Kunst an der Schwelle vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit stand seit den Anfängen der modernen Kunstgeschichte und steht bis heute im Zentrum der kunsthistorischen Methodendiskussion. Das Konzept des Personalstils wie dessen Relativierungen und Ausdifferenzierungen unter kunstsoziologischen und – technologischen Gesichtspunkten wurden an diesem Themenfeld ebenso beispielhaft erprobt wie das Fragespektrum der Ikonologie mit seinen geistesgeschichtlichen Perspektivierungen und die in neuerer Zeit vorrangig interessierenden funktionsgeschichtlichen und rezeptionsästhetischen Problematiken. An Hand der Sammlung der Berliner Gemäldegalerie, die weltweit zu den bedeutendsten auf dem Gebiet der Altniederländer gehört, werden die Verfahren der Bildbeschreibung und -analyse grundständig eingeübt. Das Spektrum der Fragestellungen und Kategorien wird im Spiegel der Forschungsgeschichte beispielhaft diskutiert. Literatur (in einer Auswahl): Erwin Panofsky: Early Netherlandish Painting: Its origins and character, 2 Bde., 2. Aufl., Cambridge (Mass.) 1958; Rainald Grosshans: „Rogier van der Weyden. Der Marienaltar aus der Kartause Miraflores“. In: Jahrbuch der Berliner Museen, 23, 1981, S. 49–112; Karl Arndt, Altniederländische Malerei und Französische Malerei des 15. Jahrhunderts. Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz Gemäldegalerie Berlin, 2. überarb. Aufl. Berlin 1989; Bernhard Ridderbos: „Die 'Geburt Christi' des Hugo van der Goes. Form, Inhalt, Funktion“. In: Jahrbuch der Berliner Museen, 32, 1990, S. 137–152; Jochen Sander: Hugo van der Goes. Stilentwicklung und Chronologie (Berliner Schriften zur Kunst, hrsg. v. Kunsthistorischen Institut der Freien Universität Berlin, 3), Mainz 1992; Hans Belting/Christiane Kruse: Die Erfindung des Gemäldes. Das erste Jahrhundert der niederländischen Malerei, München 1994; Petrus Christus. Renaissance Master of Bruges, The Metropolitan Museum of Art New York 1994 (Maryan W. Ainsworth (unter Mitarbeit von Maximiliaan P. J. Martens), New York 1994; Gemäldegalerie Berlin. Gesamtverzeichnis, bearb. v. Henning Bock, Redaktion Rainald Grosshans, Berlin 1996; Dirk Bouts (ca. 1410-1475) een Vlaams primitief te Leuven, Sint-Pieterskerk te Leuven 1998, Löwen 1998; The Age of Van Eyck. The Mediterranean World and The Early Netherlandish Painting, Groeningemuseum Brügge 2002, hrsg. v. Till-Holger Borchert, Gent/Amsterdam 2002. |
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(13 524)
- S/PS - |
Fotografie in Spanien - Spanien in der Fotografie
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) |
(17.10.) |
Margit Kern |
Das Seminar widmet sich dem Bild, das ausländische und spanische Fotografen zwischen 1922 und 2006 von Spanien entworfen haben, und der Frage, wie diese sich kritisch mit bereits vorgefundenen Imaginationen der iberischen Halbinsel auseinandergesetzt haben. Im Zentrum soll dabei das Fotobuch mit seinen besonderen medialen Bedingungen stehen. Im Buch erscheint eine Serie von Fotografien, die im Prozeß der Rezeption vom Betrachter in gleichsam filmischen Sequenzen zusammenmontiert werden. Die Wahl der Ausschnitte und der Ansichtigkeiten erhält durch die Nachbarschaft zu anderen Fotografien eine neue Bedeutung und eine eigene Wirkungsästhetik. Nicht nur die Bandbreite der Bildthemen, zwischen Flamenco und Stierkampf, Burgen und Windmühlen, religiöser Extase und Gewalt des Bürgerkriegs, aber auch zwischen Provinz und Metropole, zwischen Tradition und Moderne, soll daher analysiert werden, sondern auch die formalen Mittel der fotografischen und buchkünstlerischen Inszenierung dieser Motive. Das Seminar dient als Vorbereitung für ein Ausstellungsprojekt in Berlin, das im Mai 2008 in einer Kooperation mit dem Institut für Kunstgeschichte der Universität Leipzig realisiert werden soll. Spanischkenntnisse der Seminarteilnehmer sind natürlich von Vorteil, werden aber nicht vorausgesetzt. Einführende Literatur: Publio López Mondéjar, Spanische Fotografie zur Zeit Francos, Köln 1999; Publio López Mondéjar, Historia de la fotografía en España. Fotografía y sociedad, desde sus orígenes hasta el siglo XXI, Barcelona 2005; Printed Matter: Fotografie im/und Buch, hrsg. von Barbara Lange, Leipzig 2004; Roland Jaeger, Orbis Terrarum und Das Gesicht der Städte: Moderne Photobücher über Länder und Metropolen, in: Blickfang. Bucheinbände und Schutzumschläge Berliner Verlage 1919–1933, hrsg. von Jürgen Holstein, Berlin 2005, S. 416–439; Jordana Mendelson, Documenting Spain. Artists, Exhibition Culture, and the Modern Nation, 1929–1939, University Park, Penn. 2005. Kat. Ausst. ¡Viva España! Von der Alhambra bis zum Ballermann. Deutsche Reisen nach Spanien, bearb. von Anne-Katrin Becker und Margarete Meggle-Freund, hrsg. von Harald Siebenmorgen, Badisches Landesmuseum, Karlsruhe 2007. |
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(13 511)
- S/PS*) - |
Bild und Betrachter 1250-1450. Formate und Funktionen religiöser Malerei im Vergleich zwischen Nord und Süd.
(2 SWS) (max. 15 Teiln.); Mi 14.00-17.00, 14-tägl. - Gemäldegalerie, Kunstgewerbemuseum, Bodemuseum. Treffpunkt zur ersten Sitzung: Foyer der Gemäldegalerie |
(17.10.) |
Wolf-Dietrich Löhr |
In der Museumshängung zeigen sich Kunstwerke stets als Fragmente und unsere Aufgabe besteht nicht zuletzt darin, den originalen Kontext von Gebrauch und Rezeption zu rekonstruieren. In diesem Seminar soll dies durch einen beständigen Abgleich zwischen den Traditionen und Innovationen südlich und nördlich der Alpen geschehen. Durch Paarungen wie: Soester Altarretabeln – Giottos Marientod; Agnolo Gaddi – Glatzer Madonna; Jan van Eyck – Filippo Lippi u.a. wollen wir Fragen nach den Zusammenhängen zwischen Formaten und Funktionen, Techniken und Materialien, liturgischen Ansprüchen und Publikumserwartungen stellen und zugleich nach den großen Entwicklungslinien der frühen Tafelmalerei fragen. Den Hintergrund bildet dazu eine kleine Ausstellung („Fantasie und Handwerk“ Cennino Cennini und die Tradition der toskanischen Malerei von Giotto bis Lorenzo Monaco), die im November in der Gemäldegalerie beginnen wird. Diskussionsgrundlage (bitte vorher lesen!): GARDNER, JULIAN: Altars, altarpieces, and art history: legislation and usage, in: Italian altarpieces 1250 – 1550. Function and Design, hg. v. Eve Borsook, Oxford [u.a.] 1994, S. 5-19. Einführende Literatur: BELTING, HANS, Bild und Kult: Eine Geschichte des Bildes vor dem Zeitalter der Kunst, München 1990 // SUCKALE, ROBERT: Die Glatzer Madonnentafel des Prager Erzbischofs Ernst von Pardubitz als gemalter Marienhymnus: zur Frühzeit der böhmischen Tafelmalerei, mit einem Beitrag zur Einordnung der Kaufmannschen Kreuzigung, in: Stil und Funktion : ausgewählte Schriften zur Kunst des Mittelalters, hg. v. Peter Schmidt, München [u.a] 2003, S. 119-150 // KRÜGER, KLAUS: Entstehung und Frühgeschichte des italienischen Altarbildes, sowie: Die Entwicklung des Altargemäldes in Italien im 14. Jahrhundert, in: Kunsthistorische Arbeitsblätter, 2005.S. 53-68; 2004, S. 37-48 // Das Soester Antependium und die frühe mittelalterliche Tafelmalerei: kunsttechnische und kunsthistorische Beiträge, hg. v. Joachim Poeschke, Münster 2005. |
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(13 517)
- S/PS - |
Vasaris Leben. Genese, Kontext und Problematik von Giorgio Vasaris Viten (1550/1568)
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 163 (Übungsraum) |
(18.10.) |
Wolf-Dietrich Löhr |
Mit seinen Lebensbeschreibungen der berühmtesten Architekten, Maler und Bildhauer, die in zwei Auflagen 1550 und 1568 in Florenz erschienen, wurde der Aretiner Maler und Architekt Giorgio Vasari für manche zum „Vater der Kunstgeschichte“. Die Beschäftigung mit Vasari wird also immer auch eine Reflexion grundlegender methodischer Problematiken mit sich bringen, denn sein stark biographistisch strukturierter Blick auf die italienische Kunst seit 1300 hat nicht nur die Künstlerbiographik, sondern auch die Anfänge unseres Faches geprägt. Im Seminar wollen wir uns zum einen die Viten, die das Institut in Originalausgaben besitzt, als Buchobjekte betrachten, ihre Ausstattung, Rezeptionlenkung und Funktionalität untersuchen. Der Fokus liegt außerdem auf dem Kontext ihrer Enstehung im Umfeld des Medici-Hofes in Florenz und der Florentiner Akademie. Es wird zu fragen sein, in welchem Verhältnis das Geschichtsbild Vasaris zu den Repräsentationsansprüchen seiner Auftraggeber steht, welche literarischen Strategien und historiographischen Methoden zwischen Rhetorisierung, tendenziöser Fiktion und Quellenpräsentation er verfolgt, welche Vorläufer und Mitarbeiter den Text beeinflussen. Schließlich gilt ein Schwerpunkt dem Wandel im sozialen Rang der Künstler, der sich durch die Gründung der Accademia del disegno (1563) bestätigt und weitreichende Folgen haben sollte. Kaufempfehlung und Grundlagentext für das Seminar (bitte vorher lessen!): VASARI, GIORGIO: Mein Leben. Neu übers. von Victoria Lorini. Kommentiert und hg. von Sabine Feser, Berlin, Wagenbach, 2005. 13,90€ Einführende Literatur: VASARI, GIORGIO: Kunsttheorie und Kunstgeschichte: eine Einführung in die Lebensbeschreibungen berühmter Künstler anhand der Proemien; neu übers. von Victoria Lorini, hg., eingeleitet und komm. von Matteo Burioni und Sabine Feser, Berlin 2004 (ebenfalls 13,90 €) // BAROLSKY, Paul: Why Mona Lisa smiles and other tales by Vasari, University Park, Pa. 1991. // Giorgio Vasari: principi, letterati e artisti nelle carte di Giorgio Vasari ; pittura vasariana dal 1532 al 1554, Ausstellungskatalog Arezzo, hg. v. Laura Corti u. Margaret Daly Davis, Florenz 1981 // T. S. R. BOASE, Giorgio Vasari : the man and the book, Princeton, N.J. 1979. // KRIS, ERNST, KURZ, OTTO: Die Legende vom Künstler. Ein geschichtlicher Versuch, Wien 1934 [jetzt Suhrkamp TB: 10,- €]. |
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ACHTUNG! NEUE TERMINE UND RAUM! |
(13 525)
- S/PS - |
Architektur des 19. Jahrhunderts: Spanien
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 16.00-19.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) Beginn: 16.00 Uhr s. t. |
(26.10.) |
María Ocón Fernández |
Obwohl die Forschung zur europäischen Architektur des 19. Jahrhunderts seit den Standardwerken der fünfziger und siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts kontinuierlich an Bedeutung gewonnen hat, erfährt die spanische Architektur in diesen Zusammenhängen und bis heute wenig Beachtung. Das politisch durchaus bewegte Jahrhundert in Spanien, das mit dem Verlust seiner letzten Kolonien, d.h. mit dem so genannten „Desaster von 1898“ zu Ende ging, hat bislang der Blick auf die Bedeutung Spaniens für die europäische Architektur und den Städtebau des 19. Jahrhunderts verstellt. In dem Seminar wird es darum gehen, die spanische Architektur und den Städtebau vor ihrem historisch-polistischen Hintergrund zu betrachten und anhand seiner wichtigen Vertreter und Bautypologien zu behandeln. Dabei wird nicht nur auf den Architekten Francisco Jareño de Alarcón (1818-1892) und auf seine Tätigkeit in Madrid als Erbauer und Gestalter eines der ersten „bürgerlichen Foren“, d.h. des Ensembles von Staatsbibliothek (Biblioteca Nacional) und Archäologischem Museum (Museo Arqueológico Nacional), eingegangen. Ebenfalls wird der für die Stadt Madrid charakteristische Ziegelbau, der von den Architekten Enrique María Repullés y Vargas (1845-1922) und Emilio Rodríguez Ayuso (1845-1891) vertreten und sowohl an Kirchenbau als auch an Schul- und Wohnbau ihren Niederschlag findet, im Seminar behandelt. Auch die Stadt Barcelona und die dort tätigen Architekten wie Elías Rogent (1821-1897), Direktor der ersten Bauschule (Escuela de Arquitectura) von Barcelona und Erbauer des Universitätsgebäudes (Universidad Central), die ein Beispiel der Architektur des Rundbogenstils in Spanien darstellt, werden im Seminar berücksichtigt. Am Beispiel von Ildefonso Cerdá und seinem Projekt zur Erweiterung Barcelonas von 1860 wird der spanische Städtebau des 19. Jahrhunderts – auch hinsichtlich seine spätere Auswirkungen auf den europäischen bzw. den deutschen Städtebau –behandelt. Die Veranstaltung wird von einem Rundtischgespräch sowie einem Kolloquium begleitet, die am 23. und 24. Oktober im Cervantes Institut in Berlin stattfinden. Einführende Literatur: Javier Hernando: Arquitectura en España (1770-1900), Madrid 1989. Pedro Navascués Palacio: Arquitectura española (1808-1914), in: Summa Artis. Historia general del arte, Bd. 35, Madrid 1997. |
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Achtung: Raumänderung |
(13 571)
- S/PS - |
Rembrandt
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) |
(16.10.) |
Martin Schieder |
Rembrandt zählt zu den Metafiguren der Kunstgeschichte. Sein Werk zeichnet eine unglaubliche Kreativität aus, hat er doch fast alles gemalt: Historien – religiöse und mythologische –, Portraits, Landschaften und Genre, nur keine Stilleben. Jede Bildgattung hat der Künstler neu definiert. „Nosce te ipsum – Erkenne Dich selbst“, so könnte das Leitmotiv des Universalkünstlers lauten. Denn sein Schaffen ist geprägt von der Suche nach Erkenntnis – Erkenntnis durch den Glauben, Erkenntnis durch die Wissenschaft und vor allem Erkenntnis durch die Kunst. So entsprechen der Vielfalt seiner Bildthemen eine Vielfalt der Ausdrucksmittel, eine technische Vielseitigkeit und eine beispiellose Virtuosität in Malerei, Graphik und Zeichnung. Da Rembrandts Œuvre von der Forschung in unterschiedlichster Weise betrachtet wird, dient das Seminar nicht nur der Einführung in die Techniken der Bildbeschreibung, sondern stellt auch die verschiedenen kunsthistorischen Methoden der Interpretation vor. Einführende Literatur: Rembrandt: der Meister und seine Werkstatt (Ausstellungskatalog, Gemäldegalerie Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz u.a.), Berlin 1991; Rethinking Rembrandt, hrsg. von Alan Chong, Boston, Mass. 2002; Simon Schama: Rembrandt’s eyes / Rembrandts Augen, Berlin 2000. |
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(13 512)
- S/PS - |
Die Zisterzienser. Ordensideal und Baukunst im Mittelalter
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Do 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) |
(18.10.) |
Martina Schilling |
Die Zisterzienser waren einer der bedeutendsten Reformorden des 12.-13. Jahrhunderts, der wie kein zweiter in ganz Europa Ausbreitung fand. Die straffe Organisation und strenge Ordensregel der Mönche führten zu einer einheitlichen Lebensweise, deren praktische Anforderungen und asketisches Ideal die Architektur formten. Reduziert im Dekor, mit klaren Formen und harmonischen Maßverhältnissen sind vor allem die Klosterkirchen gebaute Manifestation zisterziensischer Spiritualität. Diese Qualitäten herauszuarbeiten, ist Anliegen des Proseminars. Anhand einer Reihe gut erhaltener Abteien im heutigen Frankreich, Deutschland und Italien werden wir die Hauptbestandteile des Klosters (Kirche, Kreuzgang, Kapitelsaal, Refektorium etc.) unter funktionalen und baukünstlerischen Gesichtspunkten betrachten. Das chronologische Vorgehen ermöglicht dabei, die Anpassung der Bauvorschriften und -ideale angesichts der rasanten technischen und stilistischen Entwicklungen spätromanischer bzw. gotischer Architektur zu verfolgen. Einführende Literatur: E. Badstübner: Kirchen der Mönche. Die Baukunst der Reformorden im Mittelalter (Wien, 1982); G. Binding &M. Untermann: Kleine Kunstgeschichte der mittelalterlichen Ordensbaukunst in Deutschland (Darmstadt, 1985); W. Braunfels: Abendländische Klosterbaukunst (Köln, 1969); C. Brooke &W. Swaan: Die große Zeit der Klöster 1000-1300 (Freiburg, 1976); H. Hahn: Die frühe Kirchenbaukunst der Zisterzienser (Berlin, 1957); M. Untermann: Forma Ordinis. Die mittelalterliche Baukunst der Zisterzienser (München/Berlin, 2001) |
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(13 526)
- S/PS - |
Architektur der 1950er und 60er Jahre in Deutschland
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 12.00-16.00, 14-tägl. - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) |
(17.10.) |
Martina Schilling |
Gegenstand des Proseminars ist die Architektur nach 1945 bis etwa 1970, wobei der Fokus auf der Bundesrepublik und Westberlin liegt. Die Nachkriegsarchitektur erforderte eine völlige Neuorientierung. Um den politischen und ideologischen Neubeginn auch architektonisch zu artikulieren, knüpfte man einerseits die unbelastete Moderne der 1920er Jahre an, richtete andererseits den Blick auf die USA, wo deutsche Emigranten wie Gropius und Mies van der Rohe neue Richtungen vorgaben. Während deren Einsatz von Glas und Stahl vor allem den neuen Geschäftshaus- und Verwaltungsbau prägte, führte in anderen Bereichen – wie etwa dem Kirchenbau – die Verwendung von Beton in den 60ern zu radikal neuen Lösungen. Im Wohnhausbau versprach das Hochhaus modernen Standard für die Massen sowie die Durchsetzung neuer gesellschaftlicher und städtebaulicher Konzepte. Nach Baugattungen vorgehend sollen exemplarisch die verschiedenen Stiltendenzen, deren Hauptvertreter und theoretische Konzepte betrachtet werden, z.T. vor Ort in Berlin (u.a. Hansaviertel, Gedächtniskirche, Kulturforum). Einführende Literatur: Handbuch moderner Architektur. Eine Kunstgeschichte der Architektur unserer Zeit (Berlin, 1957); John Jacobus: Die Architektur unserer Zeit. Zwischen Revolution und Tradition (Stuttgart, 1966); Werner Durth, Niels Gutschow: Architektur und Städtebau der fünfziger Jahre (Bonn, 1987); Peter Gössel, Gabriele Leuthäuser: Architektur des 20. Jahrhunderts (Köln, 1994); Wolfgang Pehnt, Deutsche Architektur seit 1900 (München, 2005); Günter Peters: Kleine Berliner Baugeschichte (Berlin, 1995). |
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Veranstaltung entfällt! |
(13 527)
- S/PS - |
Max Klinger - Maler, Graphiker, Bildhauer
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) |
(16.10.) |
Christian Seifert |
Max Klinger (1857-1920) hat als Maler, Graphiker und Bildhauer ein vielseitiges und – besonders durch seine druckgraphischen Zyklen – einflußreiches Œuvre hinterlassen. Im Zentrum des Proseminars stehen Analysen einzelner Gemälde, graphischer Zyklen und ausgewählter Skulpturen. Wir untersuchen Klingers Position in der Kunst um 1900, sein Verhältnis zur Antike, zur italienischen Renaissance und der Kunst seiner Zeit (etwa Böcklin). Für die Druckgraphik sind Bezüge zu Dürer, Rembrandt und Goya zu verfolgen. Weitere Aspekte sind Klinger als Kunsttheoretiker („Malerei und Zeichnung“, 1891) und Klinger im Spannungsfeld von Literatur, Musik und Philosophie. Darüberhinaus wird Klingers Wirkung auf die Künstler der Moderne (etwa Munch, Kubin und De Chirico) untersucht. In verschiedenen Städten (u. a. Berlin, Chemnitz, Karlsruhe, Leipzig/Hamburg) wird 2007 Klingers 150. Geburtstag mit Ausstellungen gefeiert. Zahlreiche neue Publikationen ermöglichen uns, Klingers Kunst im Licht der aktuellen Forschung zu betrachten. Tagesexkursionen nach Hamburg und Leipzig sind geplant. Einführende Literatur: Manfred Boetzkes u.a., Max Klinger. Weg zum Gesamtkunstwerk, Ausst.kat. Hildesheim (Roemer- und Pelizaeus-Museum) 1984; Herwig Guratzsch (Hg.), Max Klinger. Bestandskatalog der Bildwerke, Gemälde und Zeichnungen im Museum der bildenden Künste Leipzig, Leipzig 1995; Jo-Anne Birnie Danzker/Tilman Falk (Hg.), Max Klinger. Zeichnungen, Zustandsdrucke, Zyklen, Ausst.kat. München (Museum Villa Stuck) 1996; Ursel Berger (Hg.), Max Klinger. Auf der Suche nach dem neuen Menschen, Ausst.kat. Berlin (Georg-Kolbe-Museum) 2007; Max Klinger. Die druckgraphischen Folgen, Ausst.kat. Karlsruhe (Staatliche Kunsthalle) 2007; Ingrid Mössinger (Hg.), Max Klinger in Chemnitz, Ausst.kat. Chemnitz (Kunstsammlungen) 2007; Hans-Werner Schmidt (Hg.), Eine Liebe. Max Klinger und die Folgen, Ausst.kat. Leipzig (Museum der bildenden Künste) 2007 |
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(13 531)
- S/PS - |
Spolien, Stuck und Stein – Das Material mittelalterlicher Bildhauerei und Architektur zwischen Bedeutung und Bearbeitung
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) |
(17.10.) |
Guido Siebert |
Wissen um Material und Technologie mittelalterlicher Skulptur ist wesentliche Voraussetzung für traditionelle Stilanalyse. Ist das Objekt kunsthistorischer Untersuchung erst das vollendete Bildwerk, so wird im Seminar bereits am imaginären Block, dem bildhauerischen Beginn, angesetzt und den Fragen nachgegangen: Woraus besteht, wie entsteht mittelalterliche Skulptur und von welchen Standorten aus sollte sie betrachtet werden? Ausgehend vom Werkstoff, seinen Bearbeitungsmöglichkeiten und der technischen Ausführung wird resultativ die Einbeziehung des Betrachters erkennbar gemacht. Der gesamte Denk- und Werkprozess, der zum Kunstwerk führt, ist Inhalt des Seminars – vom rohen Material über die Bearbeitungstechniken zur Dreidimensionalität. Naturstein ist nicht nur Werkstoff, sondern auch Bedeutungsträger. Durch seine natürliche Farbigkeit war er für eine bewusste, von der Farbenikonographie bestimmte Wahl prädestiniert. In exemplarischer Betrachtung wieder verwendeter antiker Säulen und ägyptisch-römischen Porphyrs soll die Kenntnis der Natursteinarten verbessert und Sensibilität für seine unterschiedliche Beschaffenheit geweckt werden. Mit der Hinwendung zur Stuckplastik wird der Schritt vom ikonographisch belegten Material zum Werkstoff vollzogen. Analog zur Natursteinskulptur zeichnet das Seminar den Entstehungsprozess von Stuckplastiken nach und widmet sich ihrer Technologie. Es folgt die ausführliche Beschreibung der Bildhauertechniken und ihrer Vervollkommnung im Laufe des Mittelalters. Der Wille zur Mehransichtigkeit und die Einbeziehung des Betrachters werden anhand ausgewählter Skulpturenensembles untersucht. Dabei kommen stilgeschichtliche Aspekte nur am Rande zur Sprache, soll das Nachvollziehen der bildhauerischen Technik das Verständnis für die beginnende Dreidimensionalität in der mittelalterlichen Bildhauerei erreichen. Einführende Literatur: Michael Grandmontagne, Claus Sluter und die Lesbarkeit mittelalterlicher Skulptur – Das Portal der Kartause von Champmol, Worms 2005. Robert Suckale, Die Bamberger Domskulpturen. Technik, Blockbehandlung, Ansichtigkeit und die Einbeziehung des Betrachters, in: Münchener Jahrbuch der Bildenden Kunst, 3. Folge, 38 (1987), S. 27-82. Willibald Sauerländer, Die Naumburger Stifterfiguren. Rückblick und Fragen, in: Die Zeit der Staufer, Ausstellungs-Katalog Stuttgart 1977, Bd. 5, Stuttgart 1979, S. 169-245. Lars Olof Larsson, Von allen Seiten gleich schön. Studien zum Begriff der Vielansichtigkeit in der europäischen Plastik von der Renaissance bis zum Klassizismus, Stockholm 1974. Dankwart Leistikow, Zum Instrumentarium der mittelalterlichen Bauwerkstätten, in: V. Herzner (Hg.), Kunst der Stauferzeit im Rheinland und in Italien, Worms 2003, S. 65-85. Arnulf von Ulmann, Bildhauertechnik des Spätmittelalters und der Frührenaissance, Darmstadt 1984. Carl Blümel, Griechische Bildhauer an der Arbeit, Berlin 1953. Karl Friedrich, Die Steinbearbeitung in ihrer Entwicklung vom 11. bis zum 18. Jahrhundert, Augsburg 1932. Joachim Poeschke (Hg.), Antike Spolien in der Architektur des Mittelalters und der Renaissance, München, 1996. Matthias Exner (Hg.), Stuck des frühen und hohen Mittelalters. Geschichte, Technologie, Konservierung, München 1996. |
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(13 562)
- S/PS - |
Texte zur US-amerikanischen Kunst
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mi 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) |
(17.10.) |
Tobias Vogt |
In diesem Seminar geht es um zweierlei: Zum einen um US-amerikanische Kunst nach 1945, zum anderen um kunsthistorische Texte. Dieser doppelte Blick ermöglich es, einerseits die Textsorten, Methoden, Argumentationen und Schreibstile der Autoren zu analysieren und andererseits die letzte Jahrhunderthälfte zu überblicken, die von vielfältigen Wandlungen geprägt war: vom Abstrakten Expressionismus über die Pop Art, Minimal Art und Conceptual Art bis hin zu gegenwärtigen Film und Video-Installationen aus den USA. Zur Diskussion stehen Schlüsseltexte von europäischen wie US-amerikanischen Kunsthistorikern, Kritikern oder Künstlern, die sich monographisch einem Einzelwerk widmen, eine Gruppe von Künstlern zusammenfassen oder historische Aus- und Überblicke bieten. Um dabei die behandelte Kunst im Fokus zu behalten, richtet sich die chronologische Struktur des Seminars nach der Entstehungszeit der einzelnen Werke. Jede Sitzung widmet sich zwei thematisch verbundenen Texten, die in Referaten vorgestellt werden sollen. Die Lektüre aller Texte sollte für jede Teilnehmerin und jeden Teilnehmer gleichermaßen Pflicht wie Vergnügen sein. Die Analyse der Texte versteht sich auch als Anregung für das Konzipieren und Schreiben eigener Hausarbeiten. Einführende Literatur: Clement Greenberg, The Present Prospects of American Painting and Sculpture (1947), dt. in: Clement Greenberg, Die Essenz der Moderne. Ausgewählte Essays und Kritiken, hrsg. von Karlheinz Lüdeking, Berlin 1997, S. 123-140. – Max Imdahl, „Is It a Flag, or Is It a Painting?” Über mögliche Konsequenzen der Konkreten Kunst (1969), in: Max Imdahl: Zur Kunst der Moderne. Gesammelte Schriften, Bd. 1, hrsg. von Angeli Jahnsen-Vukicevic, Frankfurt am Main 1996, S. 131-180. – Benjamin H. D. Buchloh, Andy Warhols eindimensionale Kunst – 1956-1966, in: Kat. Andy Warhol. Retrospektive, hrsg. von Kynaston McShine, Museum Ludwig, Köln, 20. 11. 1989 - 11. 2. 1990, München 1989, S. 37-57. |
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(13 528)
- S/PS - |
Ausstellungskunst und ihr Publikum im Pariser Salon 1737-1824
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Mo 16.00-18.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) |
(22.10.) |
Gerrit Walczak |
Erst durch die regelmäßig im Louvre veranstalteten Salons wurde Kunst ab 1737 zu dem, was sie bis heute geblieben ist, zu einem Gegenstand öffentlicher Betrachtung und Kommentierung. Seitdem wurde über Kunstwerke nicht länger nur zwischen Künstlern und Auftraggebern verhandelt, und ihre Betrachtung war nicht mehr allein den Gästen der höfischen und privaten Besteller vorbehalten. Die Verständigung über die Ausstellungskunst der Salons schuf eine öffentliche Meinung, vom Staat nicht zu kontrollieren und für die Künstler über wirtschaftlichen Erfolg oder Misserfolg entscheidend. Erst seit der Französischen Revolution stand der Salon auch jenen Künstlern offen, die nicht der (bald abgeschafften) Akademie angehörten, doch vor der Kunstkritik waren seit jeher alle Aussteller gleich. Der Salon ermöglichte Überraschungserfolge von Außenseitern, untergrub die Gattungshierarchie und sorgte für Skandale durch Zensurmaßnahmen oder deren Unterlassung. Ein Hofmaler des Königs wie Boucher konnte gegen einen bloßen Anwärter wie Greuze herabgesetzt werden, ein Genremaler wie Chardin sich jahrzehntelang in der Gunst der Öffentlichkeit halten, obwohl sich nicht ein einziges seiner Exponate einer staatlichen Bestellung verdankte. Portraitisten wie La Tour wurden nicht für ihre Bildnisse von Mitgliedern des Königshauses gefeiert, sondern für solche von Literaten und Wissenschaftlern. Staatliche Förderung konnte vor der Revolution mit David einen Publikumserfolg hervorbringen, doch Géricault bewies noch unter der Restauration, wie man sich im Salon einen Ruf als politischer und ästhetischer Provokateur erwerben konnte. Der Salon schuf seine eigenen Kontinuitäten und überlebte alle Wechsel der Staatsform. Anhand von Beispielen aus allen Gattungen der Malerei wird zu untersuchen sein, wie sich die Bedingungen der Präsentation, der Rezeption und ihre institutionelle Voraussetzungen auf die französische Kunst vom Ancien Régime bis zur Restauration auswirkten. Literatur (Auswahl): Richard Wrigley, The Origins of French Art Criticism from the Ancien Regime to the Restauration, Oxford 1993; Régis Michel, ›L’Art des Salons‹, in: Ders., Philippe Bordes, Aux Armes &aux Arts! Les Arts de la Révolution, Paris 1988, S. 10-101; Thomas Crow, Painters and Public Life in Eighteenth-Century Paris, New Haven/London 1985; Diderot &l’Art de Boucher à David. Les Salons, 1759-1781, Ausst.-Kat., Hôtel de la Monnaie, Paris 1984/85; Georg Friedrich Koch, Die Kunstausstellung. Ihre Geschichte von den Anfängen bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts, Berlin 1967; Denis Diderot, Salons, hrsg. v. Jean Seznec, Jean Adhémar, 4 Bde., Oxford 1957-1967. |
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(13 513)
- S/PS - |
Textil: Zur Ikonologie eines Mediums
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Einführungsveranstaltung: 8.11., 10.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) |
(8.11.) |
Tristan Weddigen |
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und Block 15.2., 10.00-18.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) |
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16.2. und 17.2. 10.00-14.00 - Koserstr. 20, A 124 (Übungsraum) |
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Zelte, Kleider, Tapisserien – Ihnen ist gemeinsam, dass sie Textilien sind. Ob als Stoff oder als Bildträger besitzt das Textil bestimmte technische oder mediale Merkmale. Diese gelten auch für die Metapher des Textilen, die sich etwa in der Poetik des Textuellen oder in der antiken Mythologie wieder finden lässt. Gibt es daher so etwas wie eine Ikonologie des textilen Mediums, einen Textildiskurs, der sich von demjenigen der anderen Künste unterscheidet? Das Blockseminar verfolgt mehrere Ziele: Zunächst soll das Studium von ausgesuchten Hauptwerken einen Überblick über die Geschichte der Textilkunst vom Mittelalter bis heute bieten. Das Seminar versteht sich zudem als eine Einführung in die Ikonografie und Ikonologie an Hand der kontextuellen Untersuchung von Einzelwerken. Es wird des Weiteren darum gehen, die medialen Möglichkeiten und den künstlerischen und kunsttheoretischen Diskurs des textilen Bildmediums im Vergleich zu Malerei, Skulptur und Architektur zu untersuchen. Es sollen zum Beispiel berühmte figurative Tapisseriefolgen von Raffael oder Rubens, die Funktionen von Wandbehängen im mittelalterlichen Kirchenraum, die Kleidungstheorie Gottfried Sempers, die geschlechtsspezifischen Definition des Textilen, die Textilklasse des Bauhauses oder auch die neuesten Experimente der textilen Künste untersucht werden. Der Besuch von Berliner Sammlungen ist geplant. Teilnahmebedingungen: Anwesenheit an allen Terminen, schriftlich abgegebenes und mündlich vorgetragenes Referat; für den Erwerb eines Seminarscheins zudem die termingerechte Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit. Literaturhinweis: Wolfgang Brassat, Tapisserien und Politik. Funktionen, Kontexte und Rezeption eines repräsentativen Mediums, Berlin: Gebr. Mann 1992. |
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(13 518)
- S/PS - |
Women collectors. Regentinnen und Privatsammlerinnen von der Renaissance bis zur Moderne
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Fr 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) |
(19.10.) |
Dorothee Wimmer |
Sei es Isabella d’Este, Maria di Medici, Madame de Pompadour, Katharina die Große oder Peggy Guggenheim: Die Möglichkeiten des Sammelns und die Zielsetzungen, die diese „women collectors“ mit dem Erwerb und der Präsentation von Kunstwerken verbanden, waren nicht nur regional und individuell verschieden. Vielmehr wurden sie auch geprägt von sich im Laufe der Jahrhunderte wandelnden politischen, sozialen und ökonomischen Bedingungen. Im Seminar sollen die Strategien und das Selbstverständnis bedeutender europäischer und amerikanischer Kunstsammlerinnen in einem Parcours von der Renaissance bis zur Moderne in den Blickpunkt genommen werden. Es gilt dabei, die historischen Verschiebungen, aber auch die Traditionslinien auszuloten, die sich in der Kunstpolitik dieser Regentinnen und Privatsammlerinnen im Kontext eines europäisch(-amerikanischen) Kulturtransfers manifestieren. Einführende Literatur: Women and art in early modern Europe: patrons, collectors and connoisseurs, hrsg. von Cynthia Lawrence, University Park, Pennsylvania 1997. Mona Thomas: Un art du secret: collectionneurs d’art contemporain en France, Nîmes 1997. Charlotte Gere und Marina Vaizey: Great women collectors, London 1999. Sammeln nur um zu besitzen? Berühmte Kunstsammlerinnen von Isabella d’Este bis Peggy Guggenheim; hrsg. von Britta Jürgs, Berlin 2000. Before Peggy Guggenheim: American women art collectors, hrsg. von Rosella Mamoli Zorzi, Venedig 2001. Pierre Cabanne: Les grands collectionneurs, 2 Bde., Paris 2003-2004. Kunstsammlerinnen. Peggy Guggenheim bis Ingvild Goetz, hrsg. von Dorothee Wimmer, Christina Feilchenfeldt und Stephanie Tasch, Berlin 2007 [im Druck im Reimer Verlag] |
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(13 519)
- S/PS - |
Peter Paul Rubens
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) |
(16.10.) |
Fatma Yalçin |
Kein anderer Künstler hat eine Kunstepoche so bestimmt wie Rubens. Er trug selbst seines Lebens vielfältige Kunstschätze zusammen. Seine Kunstkammer umfasste Werke von Anton van Dyck, Pieter Brueghel d. J., Dürer, Holbein, Tintoretto, Tizian und Veronese. Auch mit antiken Münzen, Skulpturen oder Reliefs stattete er sein Patrizierhaus aus. Der bedeutendster Maler der flämischen Kunst hinterließ uns vielfältige Werke mit religiöser Thematik, biblischen und mythologischen Historien, Porträts und Landschaften. Universal gebildet, erreichten mit seiner Person und mit seinen Werken die Kunstvorstellung des Barock ihren Höhepunkt. Hauptsächlich wirkte er in den südlichen Niederlanden, war auf zahlreichen Reisen für Hof und Adel, arbeitete für die katholische Kirche der Gegenreformation und erhielt Aufträge aus West- und Südeuropa und beeinflusste damit nicht nur den Geschmack des 17. Jahrhunderts. Seine umfangreiche Werkstatt, der zeitweise auch selbständige Meister wie Anton van Dyck und Frans Snijders angehörten, ermöglichte die Vollendung großformatiger und vielteiliger Aufträge. Anhand von ausgewählten Werken werden Beschreiben, vergleichendes Sehen und Analysieren der Werke eingeübt. Literatur wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben. |
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Veranstaltung entfällt! |
(13 573)
- S/PS - |
Der experimentelle Film in der zeitgenössischen Kunst
(2 SWS) (max. 20 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) |
(23.10.) |
Tina Guthknecht |
Im Unterschied zum narrativen, also auf Erzählstrukturen basierenden Film, reflektiert der experimentelle Film die physikalische Materialität des Mediums selbst: Film als Film, das heißt, keine Geschichte mit den Mitteln des Films zu erzählen, sondern die formalen Grundelemente des Films selbst einzusetzen – Licht, Projektion, Bildfolge, Rhythmus. Bis in die jüngste Vergangenheit wurde den künstlerischen Ansätzen im Umgang mit dem Medium Film sowohl von der Filmwissenschaft als auch von der Kunstwissenschaft nur am Rande Beachtung geschenkt. Durch ein zunehmendes öffentliches Interesse an Film- und Videoinstallationen in den letzten Jahren hat sich diese Situation verändert, wobei die Wegbereiter dieser Bewegung bis heute weitgehend unberücksichtigt geblieben sind. In diesem Seminar werden wir uns mit wegweisenden Künstlern und Filmemachern im Bereich des experimentellen Films beschäftigen, konzeptuelle und ästhetische Entwicklungslinien aufzeichnen und uns mit den theoretischen Annahmen (und auch Einschränkungen) befassen sowie mit der kulturellen und politischen Agenda. Indem wir uns mit der neueren Literatur zu diesem Thema auseinandersetzen, wollen wir als Ziel dieses Semesters – unter besonderer Berücksichtigung der Veränderungen technologischer Voraussetzungen und Verschiebungen kultureller Kontexte – gemeinsam die Aspekte des experimentellen Films im Hinblick auf die künstlerische, theoretische und politische Situation aktualisieren und überdenken. Einführende Literatur: Peter Wollen: The Two Avant-Gardes, in: Studio International 190, no. 978, Nov./Dec. 1975, S. 171-175 (http://www.medienkunstnetz.de/quellentext/100/ ); Birgit Hein/ Wulf Herzogenrath (Hrsg.): Film als Film. 1910 bis heute, Hatje, Stuttgart 1977 (vergriffen); Malcolm Le Grice: Experimental Cinema in the Digital Age, London 2001; Jonathan Walley: The Material of Film and the Idea of Cinema: Contrasting Practices in Sixties and Seventies Avant-Garde Film, in: October 103 (Winter 2003), S. 15-30. |
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