(13 001)
- S - |
Glikl bas Judah Leib - Mutter, Kauffrau, Autobiographin
(2 SWS) (max. 30 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) |
(19.10.) |
Annekathrin Helbig |
Zentrale Quelle dieses Grundlagenseminars stellt die Autobiographie der jüdisch-deutschen Kauffrau Glikl bas Judah Leib (1646-1724), der Glückel von Hameln dar. Anhand ihrer Memoiren sollen die Studierenden in Fragestellungen zur jüdischen Geschichte und Kultur während der Frühen Neuzeit eingeführt werden. Neben der Vermittlung historischer Grundkenntnisse steht die Einübung von Techniken und Methoden der Geschichtswissenschaft, so die kritische Lektüre wissenschaftlicher Texte, die Quellenanalyse, das Bibliographieren, Zitieren und Exzerpieren, wie auch die mündliche und schriftliche Präsentation wissenschaftlicher Erkenntnisse, im Vordergrund des Seminars. Neben einer aktiven, regelmäßigen Teilnahme am Seminar, der Erledigung kleinerer Hausaufgaben und der Erarbeitung eines Kurzreferates wird für den „Scheinerwerb“ das Schreiben einer veranstaltungsbegleitenden Hausarbeit vorausgesetzt. Unbedingt zu lesen ist und zur Anschaffung empfohlen sei: Die Memoiren der Glückel von Hameln. Übersetzt von Bertha Pappenheim nach der Ausgabe von David Kaufmann. Meyer &Pappenheim, Wien 1910 (Nachdruck mit Vorwort von Viola Roggenkamp: Beltz, Weinheim 1994, ISBN 3-89547-040-6; oder als Taschenbuchausgabe: Beltz, Weinheim 2005, ISBN 3-407-22169-X) Teilnehmerzahl: 30 |
|
ÄNDERUNG DER VERANSTALTUNGSART |
(13 101b)
- S - |
Die Hohenzollern - eine Dynastie in sozial-, kultur- und geschlechtergeschichtlicher Perspektive.
(2 SWS); Mo 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) |
(16.10.) |
Daniel Schönpflug |
Die Geschichte der brandenburgisch-preußischen Hohenzollern, einst Herzstück einer borussischen oder nationalen Historie, war nach deren Abdankung in der Revolution von 1918 lange Zeit ein von der Wissenschaft kaum behandeltes Thema. In jüngerer Zeit belebt sich jedoch das Interesse für eine Familie, der es gelang, sich fünf Jahrhunderte an der Spitze eines Kurfürstentums, später König- und Kaiserreiches zu behaupten. Ein Blick auf das „lange“ 19. Jahrhundert zeigt, daß der Dynastie gerade im entstehenden bürgerlichen Zeitalter eine zentrale Rolle zufiel. Dies zeigte sich im politischen Denken und der politischen Praxis der Zeit und schlug sich auch in neuen Repräsentationsformen und einer verstärkten medialen Wirksamkeit nieder. Solche Transformationsprozesse führten nicht zuletzt zu einer Neudefinition der Rollen einzelner Familienmitglieder, wie sich besonders deutlich an einer veränderten Wahrnehmung von König und Königin ablesen läßt. Einführende Literatur: Wolfgang Neugebauer, Die Hohenzollern, Bd. 2: Dynastie im säkularen Wandel von 1740 bis in das 20. Jahrhundert, Stuttgart 2003. |
|
ÄNDERUNG DER VERANSTALTUNGSART |
(13 101a)
- V/Ü - |
Europäische Geschlechtergeschichte im 19. und 20. Jahrhundert (auch Frankreichstudien)
(2 SWS); Mi 14.00-16.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) |
(18.10.) |
Gisela Bock |
Das Seminar behandelt Angel- und Wendpunkte der europäischen Frauen- und Geschlechtergeschichte vom Zeitalter der Französischen Revolution bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts, in ihrer Verschränkung mit der übrigen Geschichte. Im Vordergrund stehen sozial-, politik- und kulturgeschichtliche Aspekte, einschließlich der Frauenbewegungen und deren internationalen Dimensionen. Außerdem geht es um methodisch-theoretische Fragen der Geschlechtergeschichtsschreibung. Einführende Literatur: Bonnie S. Anderson, Joyous Greetings. The First International Women’s Movement, 1830-1860 (2000); Gisela Bock, Frauen in der europäischen Geschichte (2005, TB); Georges Duby u. Michelle Perrot (Hg.), Geschichte der Frauen, Bd. 4 u. 5 (1994 u. 1995, auch TB); Kirsten Heinsohn u. Stefanie Schüler-Springorum (Hg.), Deutsch-jüdische Geschichte als Geschlechtergeschichte (2006); Patricia Grimshaw u.a. (Hg.), Women’s Rights and Human Rights: International Historical Perspectives (2001); Karen Offen, European Feminisms, 1700-1950: A Political History (2000); Leila J. Rupp, Worlds of Women: The Making of an International Women’s Movement (1997); Éliane Gubin u. Leen Van Molle (Hg.), Des femmes qui changent le monde: Histoire du Conseil international des femmes (2005); Thomas Kühne (Hg.), Männergeschichte – Geschlechtergeschichte: Männlichkeit im Wandel der Moderne (1996). |
|
(13 192)
- Ü - |
Einführung in die Körper- und Geschlechtergeschichte
(2 SWS); Mo 18.00-20.00 - Koserstr. 20, A 121 (Übungsraum) |
(16.10.) |
Ulrike Schaper,
Nadin Hée |
Die Übung möchte einen Einblick in verschiedene Ansätze der Körper- und Geschlechtergeschichte geben. Nach einer Vorstellung verschiedener Zeitschriften, Handbücher und Einrichtungen, die für diese Ansätze von Bedeutung sind, sollen ausgewählte theoretische Texte und historiographische Beispielen aus der neueren Geschichte diskutiert werden. Neben der intensiven Auseinandersetzung mit den Texten geht es auch um die Frage, wie die Kategorien Körper und Geschlecht für die eigene historische Arbeit fruchtbar gemacht werden können. Literaturhinweise: Hausen, Karin. Wunder, Heide (Hg.) Frauengeschichte – Geschlechtergeschichte. Reihe Geschichte und Geschlechter Band 1. Frankfurt am Main. New York 1992. Kühne, Thomas. (Hg.) Männergeschichte – Geschlechtergeschichte. Männlichkeiten im Wandel der Moderne. Reihe Geschichte und Geschlechter Band 14. Frankfurt am Main New York 1996. Lorenz, Maren. Leibhaftige Vergangenheit. Einführung in die Körpergeschichte. Hamburg 2000. |
|
(13 230)
- HS - |
Familienpolitik in antiken Gesellschaften
(2 SWS); Di 10.00-12.00 - Koserstr. 20, A 394 (Übungsraum) |
(17.10.) |
Peter Spahn |
In diesem Seminar soll dem öffentlichen Interesse an Belangen der Familie und dem politischen Einwirken auf den familiären Bereich in verschiedenen Staaten, Gesellschaften und Epochen der Antike nachgegangen werden: im archaischen und klassischen Athen, in Sparta und im Rom der späten Republik und frühen Kaiserzeit. Dabei geht es unter anderem um Fragen der Ehe, der Kinder, des Erbrechts, der Besitz- und Vermögensverhältnisse, der Stellung der Frauen, der öffentlichen Moral - in Relation mit den politischen Strukturen und jeweils unterschiedlichen Verfassungen, nämlich Formen von Aristokratie bzw. Oligarchie, verschiedenen Stadien der Demokratie und in Rom schließlich unter einer Monarchie. Es wird zu untersuchen sein, ob und inwieweit das öffentliche Interesse an der Familie und die verschiedenen Versuche, auch über das Recht und die Gesetze auf Gesellschaft, Sitten und Moral einzuwirken, durch bestimmte politische Konstellationen bedingt waren oder andere Erklärungen erfordern. Literatur: D. Cohen: Law, sexuality, and society. The enforcement of morals in classical Athens, Cambridge 1991. - R. Just: Women in Athenian law and life, London / New York 1989. - E. Hartmann: Heirat, Hetärentum und Konkubinat im klassischen Athen, Frankfurt / New York 2002. - M. Whitby (Hg.): Sparta, Edinburg 2002. – L. Thommen: Sparta. Verfassungs- und Sozialgeschichte einer griechischen Polis, Stuttgart 2003. – T. J. Figueira: Spartan Society, Swansea 2004. – M. Bettini: Familie und Verwandtschaft im antiken Rom, dt. Frankfurt / New York 1992. – J. F. Gardner: Frauen im antiken Rom. Familie, Alltag, Recht, dt. München 1995. – P. Veyne (Hg.): Geschichte des privaten Lebens, 1. Bd.: Vom Römischen Imperium zum Byzantinischen Reich, dt. Frankfurt 1989. – A. Mette-Dittmann: Die Ehegesetze des Augustus. Eine Untersuchung im Rahmen der Gesellschaftspolitik des Princeps, Stuttgart 1991. |
|
(13 342)
- GK - |
Frauen und Bildung im frühneuzeitlichen Europa
(2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 125 (Übungsraum) |
(16.10.) |
N. N. |
|
(13 360)
- HS - |
Personkonzepte in frühneuzeitlichen Selbstzeugnissen
(2 SWS); Mi 12.00-14.00 - Koserstr. 20, A 127 (Übungsraum) |
(18.10.) |
Claudia Ulbrich |
Personkonzepte sind Alltagswissen – wer in sozialen Kontexten handelt, setzt Personkonzepte für sich selbst und andere Beteiligte voraus. Personkonzepte sind historisch wandelbar und stets in Verbindung mit sozialen Kategorien wie Stand/Schicht, Geschlecht, Religion konstruiert. Diese Art des sozialen Wissens, so wichtig sie für die AkteurInnen, ihre Handlungsräume und ihr Selbstverständnis auch ist, bleibt allerdings meist implizit. An der Schnittstelle zwischen blindem Verhalten und individuellem, geplantem Handeln, zwischen der Einbindung in Strukturen und Zwänge einerseits und dem Finden von Möglichkeiten andererseits angesiedelt, organisieren die Personkonzepte von AkteurInnen insbesondere auch jede Form der Selbstdarstellung, in welchen Medien auch immer sie stattfindet – in Kleidung, Auftreten und Sprache; mündlich oder schriftlich. Selbstzeugnisse sind daher eine besonders wichtige Quellengruppe, mit der Personkonzepte untersucht werden können. Das Seminar verfolgt das Ziel, exemplarisch anhand der Autobiographien von Frauen des 18. Jahrhunderts konkrete Personkonzepte zu erkunden, und bietet die Gelegenheit, dabei auch das wissenschaftliche Instrumentarium gemeinsam zu entwickeln. Teilnehmerzahl: 30. Voranmeldung bei Frau Ighreiz, Zi. A. 382; ighreiz@zedat.fu-berlin.de oder ulbrich@zedat.fu-berlin.de Einführende Literatur: Ein Reader mit einschlägigen Texten liegt in der Bibliothek bereit. |
|
(13 626)
- PS - |
Gender-Aspekte in der japanischen Kunst
(2 SWS); Fr 8.00-10.00 - Koserstr. 20, A 336 (Übungsraum) Wichtig: Am 8. und 1. Dezember findet das Seminar im Raum A 125 statt. |
(20.10.) |
Antje Papist-Matsuo |
In den letzten Jahren ist innerhalb der Forschung zur japanischen Kunstgeschichte ein reger Diskurs über geschlechterspezifische Aspekte in der japanischen Kunst entstanden. Im Seminar werden unter Bezugnahme der relevanten Literatur (japanisch, englisch und deutsch) verschiedene Themenbereiche dazu vorgestellt und beleuchtet werden. Dies werden u.a. sein: 1. Gender-Konstruktionen in der japanischen Kunst 2. "Schönheit" und Gender, Ästhetik der Geschlechter in der japanischen Kunst 3. Japanische Kuenstlerinnen
Literatur wird zu Beginn des Seminars bekanntgegeben. Vorkenntnisse zur japanischen Kunst erwünscht. Bedingung für den Erwerb eines Sitzscheins ist das Bestehen der Abschlußklausur, für einen benoteten Schein außerdem die Abgabe einer Hausarbeit. |
|