Archiv der Online-Vorlesungsverzeichnisse

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Osteuropa-Institut

Studienfachberatung

Dr. Rosalinde Sartorti, Zi. 115a, Do 11.00-13.00

Osteuropastudien

Einzelberatung

Für Fragen, die die einzelnen Fachdisziplinen betreffen, sind die jeweiligen Beauftragten der Arbeitsbereiche zuständig:

  • Arbeitsbereich Politik und Gesellschaft
    Dr. Karin Pieper, Zi. 223, Telefonnummer:838-52102
    Univ.-Prof. Dr. Nikolai Genov, Zi. 216, Telefonnummer:838-52039
  • Arbeitsbereich Recht und Wirtschaft
    Recht: Dr. Arno Wohlgemuth, Zi. 218, Telefonnummer:838-52092
    Wirtschaft: Univ.-Prof. Wolfram Schrettl, Ph.D., Zi. 101a, Telefonnummer:838-57037
  • Arbeitsbereich Geschichte und Kultur
    Univ.-Prof. Dr. Holm Sundhaussen, Zi. 116, Telefonnummer:838-52076
    Dr. Rosalinde Sartorti, Zi. 115a, Telefonnummer:838-52756

Osteuropäische und Südosteuropäische Geschichte:

Andrea Despot, Zi. 016, Telefonnummer:838-52082, E-Mail: despot@zedat.fu-berlin.de
Sprechstunde nach Vereinbarung

Studentische Studienfachberatung

Anne Sorge, Zi. 04A, Telefonnummer:838-54044, E-Mail: privetui@zedat.fu-berlin.de

Büro Osteuropastudien (Zi. 117):

Natalja Eisenblätter, Telefonnummer:838-52076 - Mo, Mi 14.00-16.00
(Anmeldung zur Zwischenprüfung, Ausstellen von Bescheinigungen etc., alle verwaltungstechnischen Angelegenheiten)

Praktikumsbörse

Katrin Bergholz, Zi. 017, Telefonnummer:838-52074, Faxnummer:838-53788, E-Mail: oeprakt@zedat.fu-berlin.de


Magisterteilstudiengang Osteuropastudien

Magisterteilstudiengang Osteuropastudien

Das Fach "Osteuropastudien" ist multidisziplinär und gegenwartsbezogen. Es vermittelt geistes- und sozialwissenschaftliche Kenntnisse über die Staaten Ost-, Ostmittel- und Südosteuropas (im Folgenden zusammenfassend als Osteuropa bezeichnet). Der Studiengang vermittelt Kenntnisse über Osteuropa in zwei von den Studierenden wählbaren Disziplinen der fächerübergreifenden Arbeitsbereiche des Osteuropa-Instituts: (A) Politik und Gesellschaft, (B) Recht und Wirtschaft sowie (C) Geschichte und Kultur. Er vermittelt darüber hinaus fächerübergreifende regionalwissenschaftliche Kenntnisse und ist mit dem Erwerb zweier osteuropäischer Sprachen verbunden, wobei für die eine aktive Sprachfähigkeit und für die andere passive Sprachkenntnisse, d.h. Kenntnisse für ein rezeptives Verständnis von Fachtexten, erworben werden. Im Nebenfach werden Kenntnisse in einer von den Studierenden frei wählbaren Disziplin der oben genannten Arbeitsbereiche vermittelt. Das Nebenfach vermittelt darüber hinaus fächerübergreifende regionalwissenschaftliche Kenntnisse und ist mit dem Erwerb einer osteuropäischen Sprache verbunden.

Weitere Auskünfte, insbesondere zu den Zugangsvoraussetzungen für die möglichen Fächerkombinationen und zur Sprachausbildung, erhalten Sie in der Studienfachberatung.

Hinweis: Die Bezeichnung der einzelnen Lehrveranstaltungen (GK, PS etc.) des Osteuropastudiengangs richtet sich nach der neuen Studienordnung.

Wahlpflichtveranstaltungen für Haupt- und Nebenfach

(31 308)
V/Ü -
Rationalisierung von Organisationen in Osteuropa (2 SWS) (6 cr); Di 14.00-16.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (17.10.) Nikolai Genov
Der Mangel an organisatorischer Effizienz war der wichtigste Grund für den Kollaps des Staatssozialismus. Nun kann man eine Zwischenbilanz der Erfahrungen aus dem Wandel von Organisationen in der Region ziehen. Drei Typen von Strukturen und Prozessen stehen zur Debatte. Erstens, viele offene Fragen betreffen die Veränderungen der Organisation von Industriebetrieben nach der Privatisierungswelle. Wurde damit die soziale Rationalität der Mitbestimmung von der wirtschaftlichen Rationalität verdrängt? Zweitens, eine vergleichende Analyse soll zeigen, wo sich die Dezentralisierung des Entscheidungstreffens von staatlichen Organen als erfolgreich erwiesen hat und wo nicht. Die grundlegende Frage besteht darin, inwieweit sich das Subsidiaritätsprinzip auch in Osteuropa durchgesetzt hat. Drittens, eine Innovation ist die Übernahme staatlicher Funktionen der sozialen Sicherung von marktwirtschaftlichen Organisationen und Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs). Inwieweit hat sich diese Innovation in Osteuropa bewährt? Die Antworten auf diese und ähnliche Fragen sollen ein detailliertes Bild von Errungenschaften und Problemen der Rationalisierung von Organisationen in der Region vermitteln.

Leistungsnachweise: Hausarbeit (ca. 3000 Wörter) oder Klausur für einen unbenoteten Schein
Hausarbeit und Klausur für einen benoteten Schein

Anmeldung: genov@zedat.fu-berlin.de

Literatur:
Genov, Nikolai (1999) Managing Transformations in Eastern Europe. UNESCO/MOST
Genov, Nikolai. Ed. (2000) Continuing Transformation in Eastern Europe. Berlin:Trafo
Vergleichende Soziologie osteuropäischer Transformationen (2003) BOI, N19
Genov, N. Ed. (2005) Ethnicity and Educational Policies in South Eastern Europe. Münster: LIT.
 
(31 906)
V/Ü -
Das Gedächtnis der Nation. Polnische Malerei des 19. Jh. als historische Quelle (2 SWS) (6 cr); Do 12.00-14.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (19.10.) Gertrud Pickhan
Das Konzept der Nation wurde im 19. Jahrhundert zur wirkmächtigsten politischen Idee. Ihre Implementierung in die Gesellschaft erfolgte nicht zuletzt durch einen nationalen Bildercode, mit dem die gedanklichen Konstrukte imaginiert und popularisiert werden konnten. Wie insbesondere das polnische Beispiel zeigt, kam der Historienmalerei dabei eine besondere Bedeutung zu. Die Demütigung und das Trauma der Teilungszeit wurden kompensiert durch Bilder des Nationalen, die durch ihre emotionale Aufladung gleichzeitig gemeinschaftsstiftend wirkten. Die Ikonologie der nationalen Bildersprache Polens im 19. Jh. steht im Mittelpunkt dieser Vorlesung, in der gleichzeitig auch die Grundlagen des „iconic turn“ in der Geschichtswissenschaft behandelt werden.
Leistungsanforderungen: Regelmäßige Teilnahme und Lektüre, aktive Mitarbeit sowie Abschlussklausur bzw. Hausarbeit.

Einführende Literatur:
Bernd Roeck, Das historische Auge. Kunstwerke als Zeugen ihrer Zeit. Göttingen 2004; Peter Burke, Augenzeugenschaft. Bilder als historische Quellen. Berlin 2003. Janusz Wałek, Dzieje Polski w malarstwie i poezji. Warszawa 1991.
 
(31 708)
V/Ü -
Kulturgeschichte Osteuropas: Schwerpunkt Russland (2 SWS) (6 cr); Do 14.00-16.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (19.10.) Rosalinde Sartorti
Ausgehend von unterschiedlichen Definitionen des Kulturbegriffs werden in dieser Vorlesung exemplarisch einzelne Etappen der russischen Kulturgeschichte beleuchtet. Die Vorlesung soll in kulturelle Ausdrucksformen, kulturelle Entwicklungen und Beziehungen Russlands bzw. der Sowjetunion und ihrer Nachfolgestaaten einführen. Dabei steht die Relevanz der historisch herausgebildeten Werte für die Gegenwart und die Verknüpfung von Politik und Kultur im Vordergrund.Diese Überblicksvorlesung findet immer im Wintersemester statt.Die Vorlesung wird mit einer Klausur abgeschlossen.
 
(10 042035)
V/Ü -
Wirtschaftswachstum I: Wirtschaftswachstum in aufholenden Ländern, insbes. Osteuropas (4 SWS) (4 BP); Di 10.00-12.00 - Thielallee 67, Hörsaal (17.10.) Wolfram Schrettl,
Jürgen Bitzer
  Übung: Mo 10.00-12.00 - Garystr. 21, Hs 107 (Hörsaal)   Monika Kerekes
 
(16 435)
V/Ü -
Die Kälte (2 SWS) (6 cr); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (17.10.) Georg Witte
 
(31 509)
Ringvorlesung -
Migration (2 SWS) (2 LP); Mi 18.00-20.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (18.10.) Wolfram Schrettl,
Monika Kerekes
In der Ringvorlesung soll das Thema Migration aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven erschlossen werden. Migration, ob erzwungen oder freiwillig, hat im osteuropäischen Kontext eine lange Tradition. Ziel der Ringvorlesung ist es daher, die unterschiedlichen Phasen der Migration im osteuropäischen Raum und deren Folgen herauszuarbeiten. Die Motive und Determinanten von Migrationsentscheidungen sollen dabei ebenso Berücksichtigung finden wie institutionelle Gegebenheiten, denen eine wesentliche Bedeutung beim Verarbeiten der Migrationsströme zukommt. So können letztere entscheidend dafür sein, wie sich im Zuge von Migration die Konfliktanfälligkeit und die nationale Wahrnehmung von Regionen ändern.

Arbeitsbereich Politik und Gesellschaft

Disziplin: Politik Osteuropas

Grundstudium

31 201
GK -
Einführung in die Politik Osteuropas (2 SWS) (6 cr) (max. 40 Teiln.); Fr 10.00-12.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (20.10.) Karin Pieper
Studierende der „klassischen Studiengänge“ (alte Diplom- und Magisterstudiengänge) melden sich bitte über http://pol.oei.fu-berlin.de an. Studierende der modularisierten Studiengänge müssen sich zusätzlich über das Campus Management (https://www.ecampus.fu-berlin.de ) anmelden.
In dieser Lehrveranstaltung wird die E-learning-Plattform Blackboard eingesetzt. Eine Selbstregistrierung ist unter http://lms.fu-berlin.de möglich. Hinweise zur Kursanmeldung, die ebenfalls unter http://lms.fu-berlin.de mithilfe eines Passworts erfolgt, werden in der ersten Sitzung gegeben.

Kommentar:
Dieser Kurs richtet sich an Studienanfänger und versteht sich als Einführung in das Studium der Politik am Beispiel der Transformation in Osteuropa. Der Kurs gibt einen Überblick über zentrale Problemfelder der Transformationsräume in Europas Osten (Einführung in Transformationstheorien, Systemwechsel und Demokratisierung, politische Ökonomie der Transformation, Europäisierung). Diese Themen werden anhand einzelner Politikfelder und im Ländervergleich analysiert. Den Abschluss bildet eine Diskussion über aktuelle Entwicklungen in Osteuropa, z.B. zur Rolle der neuen Mitgliedstaaten in der Europäischen Union und zum Beitrittsstatus weiterer südosteuropäischer Länder. Zudem werden zentrale wissenschaftsmethodische Kenntnisse in praxisorientierter Weise vermittelt.
 
31 202
GK -
Sicherheitspolitik in Osteuropa (2 SWS) (6 cr) (max. 70 Teiln.); Di 18.00-20.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (17.10.) Jan Menzer
Das Sicherheitsdilemma ist nach wie vor ein strukturbildendes Element in den internationalen Beziehungen. Nach der Auflösung der Sowjetunion und dem Ende des Warschauer Paktes galt dies insbesondere für die Staaten Mittel- und Osteuropas. Während Russland in einer Stärkung der OSZE die Lösung sah, entschieden sich die ehemaligen Mitglieder des Warschauer Paktes schnell für einen Beitritt zur NATO und zur Europäischen Union, um das Sicherheitsdilemma zu beheben. Das Problem der westlichen Staatengemeinschaft bestand nun zum einen darin, dem Wunsch der osteuropäischen Staaten nach einer Mitgliedschaft in der transatlantischen Allianz zu entsprechen, weil sie Schutz vor Russland suchen und andererseits Russland zu erklären, die Erweiterung der NATO richte sich nicht gegen Moskau. Weiterhin haben NATO und EU die Aufgabe, die zwischenzeitlich erfolgten Erweiterungsprozesse so zu vollziehen, dass sie mit Blick auf die nicht beitrittsfähigen Staaten der GUS oder des Balkans keine neuen Trennlinien in Europa schaffen.

Das Seminar möchte die Tätigkeit internationaler Sicherheitsinstitutionen in Osteuropa diskutieren. Zum einen werden die theoretischen Grundlagen internationaler Organisationen zur Behebung des Sicherheitsdilemmas sowie deren praktische Umsetzung erarbeitet. Zum anderen werden Länderstudien durchgeführt, so zum Beispiel sollen die Rolle Russlands oder der Vereinigten Staaten von Amerika beim Aufbau einer gesamteuropäischen Sicherheitsarchitektur im Zuge der Erweiterung von NATO und EU analysiert werden. Zudem soll der Unterscheidung kollektiver Sicherheits- und kollektiver Verteidigungsorganisationen nachgegangen werden und der Frage, ob das Sicherheitsdilemma in unserer Zeit immer noch ein rein militärisches Problem darstellt oder ob auch nicht-militärische Risiken den Sicherheitsbegriff definieren.

Um sich für den Kurs anzumelden, gehen Sie bitte wie folgt vor:
-- Bitte melden Sie sich zu der Veranstaltung rechtzeitig (bis zum 7.10.2006) über http://pol.oei.fu-berlin.de an;
-- Studierende der modularisierten Studiengänge müssen sich zusätzlich über das Campus Management (https://www.ecampus.fu-berlin.de ) anmelden.
-- In dieser Lehrveranstaltung wird die E-learning-Plattform Blackboard eingesetzt. Eine Selbstregistrierung ist unter http://lms.fu-berlin.de möglich. Hinweise zur Kursanmeldung, die ebenfalls unter http://lms.fu-berlin.de mithilfe eines Passworts erfolgt, werden in der ersten Sitzung gegeben.
 
31 203
PS -
Deutsche Außenbeziehungen (2 SWS) (8 cr) (max. 40 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (17.10.) Klaus Segbers
Deutsche Politiken nach aussen sind weit über Deutschland hinaus zu einem Gegenstand lebhaften Interesse geworden. Ist die Außenpolitik Deutschlands nach der Vereinigung ausgriffiger geworden, wie von manchen befürchtet? Oder bleibt sie verlässlich eingebettet in europäische und globale Strukturen? Welches Profil hat sie? Ist Deutschland nach wie vor Zivilmacht, trotz Asseneinsätzen der Bundeswehr? Wie kann die Pragmatisierung und Normalisierung deutscher Politik bewertet werden?

Das Seminar wird Kontexte, Strukturen, Institutionen und Akteure deutscher Außenpolitik ermitteln und behandeln. Dabei werden auch verschiedene Deutungsansätze globaler (internationaler) Politik geprüft. In der Veranstaltung werden die historische Einbettung, der europäische Rahmen, regionale Schwerpunkte, wesentliche Themen sowie die Interessen und Strategien deutscher Akteure mit Außenbeziehungen vorgestellt und diskutiert.

Um sich für den Kurs anzumelden, gehen Sie bitte wie folgt vor:
-- Bitte melden Sie sich zu der Veranstaltung rechtzeitig (bis zum 7.10.2006) über http://pol.oei.fu-berlin.de an;
-- Begründen Sie Ihr Interesse an der Lehrveranstaltung mit einem einseitigen mission statement an die studentische Hilfskraft des Arbeitsbereichs Politik shkabpol@zedat.fu-berlin.de (bis zum 7.10.2006);
-- Studierende der modularisierten Studiengänge müssen sich zusätzlich über das Campus Management (https://www.ecampus.fu-berlin.de ) anmelden.
-- In dieser Lehrveranstaltung wird die E-learning-Plattform Blackboard eingesetzt. Eine Selbstregistrierung ist unter http://lms.fu-berlin.de möglich. Hinweise zur Kursanmeldung, die ebenfalls unter http://lms.fu-berlin.de mithilfe eines Passworts erfolgt, werden in der ersten Sitzung gegeben.
 
31 209
PS -
Transition in Russland und China im Vergleich (2 SWS) (10 cr); Mi 16.00-18.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (18.10.) Andreas Goldthau
Zwei ehemals sozialistische Länder, Russland und China, haben sich auf den Weg zum Kapitalismus gemacht. Während die Ausgangsbedingungen systemisch ähnlich genannt werden können, ist der outcome äußerst unterschiedlich. Während im Russland der frühen neunziger ein Systembruch stattgefunden hat, stützt sich China bis heute auf ein sozialistisches Modell, deren Wandel sich nur sehr langsam vollzieht. Zugleich differieren die ökonomischen Dynamiken strukturell. Während Russlands Wachstum stark auf externe Faktoren zurückzuführen ist, ist Chinas Aufschwung endogen. Die Transitionsverläufe sind also unterschiedliche, ebenso wie ihr Ergebnis. Wie ist dieser Befund zu erklären? Ausgehend von Ansätzen der Transitionsforschung soll zunächst der Frage nachgegangen werden, wo Wandel und Kontinuität im institutionellen Setting in beiden Ländern vorliegen. Darauf aufbauend soll versucht werden, die Unterschiede in beiden Ländern zu interpretieren. Das Seminar hat den Anspruch, aus komparatistischer Perspektive den beobachtbaren Outcome zu erklären, dabei die Grenzen existierender rationaler Ansätze auszuloten und gegebenenfalls um vielfach diskutierte Elemente wie „Kultur“ zu erweitern.

Um sich für den Kurs anzumelden, gehen Sie bitte wie folgt vor:
-- Bitte melden Sie sich zu der Veranstaltung rechtzeitig (bis zum 7.10.2006) über http://pol.oei.fu-berlin.de an;
-- Studierende der modularisierten Studiengänge müssen sich zusätzlich über das Campus Management (https://www.ecampus.fu-berlin.de ) anmelden.
-- In dieser Lehrveranstaltung wird die E-learning-Plattform Blackboard eingesetzt. Eine Selbstregistrierung ist unter http://lms.fu-berlin.de möglich. Hinweise zur Kursanmeldung, die ebenfalls unter http://lms.fu-berlin.de mithilfe eines Passworts erfolgt, werden in der ersten Sitzung gegeben.

Hauptstudium

31 204
HS -
Transformationen. Theoretische und methodische Zugänge (nicht nur) am Beispiel Osteuropas (2 SWS) (10 cr) (max. 40 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (19.10.) Klaus Segbers
Kommentar: In dem Seminar werden wichtige Theorien und aus verschiedenen Disziplinen und Schulen stammende Deutungsansätze zur Erklärung von (beschleunigtem) politischem, wirtschaftlichem, sozialem und kulturellem Wandel interpretiert und diskutiert. Es werden Texte vorgestellt, die vor allem akteurszentrierte Ansätze und Perspektiven institutionellen Wandels demonstrieren. Dabei wird stets die relative Erklärungskraft dieser eher vergleichenden Zugänge mit anderen, stärker regionalbezogenen Theorien zu prüfen sein.

Als Anwendungsfall wird zunächst Osteuropa (einschließlich der ehemaligen UdSSR) im Mittelpunkt stehen. Im zweiten Teil des Semimars werden dann andere Regionen vergleichend einbezogen, etwa Lateinamerika, Südafrika, Südostasien.

Um sich für den Kurs anzumelden, gehen Sie bitte wie folgt vor:
-- Bitte melden Sie sich zu der Veranstaltung rechtzeitig (bis zum 07.10.2006) über http://pol.oei.fu-berlin.de an;
-- Begründen Sie Ihr Interesse an der Lehrveranstaltung mit einem einseitigen mission statement an die studentische Hilfskraft des Arbeitsbereichs Politik shkabpol@zedat.fu-berlin.de (bis zum 07.10.2006);
-- Studierende der modularisierten Studiengänge müssen sich zusätzlich über das Campus Management (https://www.ecampus.fu-berlin.de ) anmelden.
-- In dieser Lehrveranstaltung wird die E-learning-Plattform Blackboard eingesetzt. Eine Selbstregistrierung ist unter http://lms.fu-berlin.de möglich. Hinweise zur Kursanmeldung, die ebenfalls unter http://lms.fu-berlin.de mithilfe eines Passworts erfolgt, werden in der ersten Sitzung gegeben.
 
31 205
HS -
Nach der Osterweiterung. Die Politische Ökonomie der Integration der MOEL (2 SWS) (10 cr) (max. 70 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (19.10.) Ognian Hishow
Die Lehrveranstaltung stellt auf die These ab, dass nach der Osterweiterung 2004 der Ausgang des wirtschaftlichen Integrationsprozess in der EU Konvergenz oder Divergenz sein kann. Damit ist die gegenwärtige Lage von dem transformationsbedingten Wachstumsschub der 90er Jahre und den damit verbundenen Anapassungsreaktionen in West- und Osteuropa zu unterscheiden. Die MOE-Marktwirtschaften haben nicht die Garantie, dass sie in überschaubaren Zeiträumen den ökonomischen Anschluss an Westeuropa schaffen. Dass dabei kein Konvergenzautomatismus vorliegt, belegt zum einen die Erfahrung der Südmitglieder der EU-15. Zum anderen leiden die Kernländer der Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) an Wachstumsschwäche, die den MOEL-Aufholprozess erschwert.
Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Wirtschaftsintegration in der EU sollen in drei etwa gleich großen Themenrunden behandelt werden.
In einem ersten Block „EU-Wachstumsstrategien“ sollen die Bestimmungsgründe eines aufholenden Wachstums vor dem Hintergrund der großen Ost-West-Entwicklungslücke erörtert werden. Dazu Vor- und Nachteile nationaler bzw. EU-harmonisierter Wirtschaftstrategien und –instrumente (Steuerpolitik, Kohäsionspolitik, Lissabon-Agenda, EU-Haushalt); ferner realistische Voraussetzungen für eine F&E-basierte Entwicklung in den Beitrittsländern.
Im zweiten Sitzungsblock zum WWU-Beitritt der MOEL soll ausgehend von den volkswirtschaftlichen Erfahrungen der EU-15 mit der gemeinsamen Währung ein Reality check der Idee „One market – one money“ durchgeführt werden. Weitere Aspekte: Kosten-Nutzen-Saldo der Aufgabe der monetären Autonomie durch Länder im Catch-up - Prozess; Vor- und Nachteile des Stabilitätspakts für den Erfolg der WWU; wirtschaftspolitische Empfehlungen zum Policy mix in einem nicht optimalen Währungsraum mit Entwicklungsgefälle; die Implikationen des WWU-Projekts für die weltwirtschaftlichen Ambitionen der EU (WWU hinderlich oder förderlich ist für die internationale Stellung der EU bzw. für eine multipolare Welt).
Ein dritter Block soll den Platz der MOEL im europäischen Sozialmodell untersuchen. Konkurrierende nord- und kontinentaleuropäische, sowie angelsächsische Wirtschafts- und Sozialmodelle sollen auf ihre Eignung für die MOEL vor dem Hintergrund erforderlicher langer Konvergenzzeiträume diskutiert werden. Schwerpunkte: Das Sozialmodell/die MOEL in der EU-Verfassungsdebatte; Sozial- und wirtschaftspolitische Standpunkte: Sozialdumping /freier Wettbewerb; Binnenmarktvollendung/Protektionismus; Regulierung/Liberalisierung.
Voraussetzungen zur Teilnahme:
- Basiskenntnisse der Makro- und Mikroökonomik (Wachstums- Außenwirtschafts-, Geldtheorie; Cobb-Douglas-Funktion);
- Hintergrundwissen zur EU-Wirtschaftspolitik, einschließlich statistischer Eckdaten EU-15/MOEL (BIP-Wachstum, BIP-Sektoralstruktur, Pro-Kopf-Einkommen, Leistungsbilanz, Handelsvolumen, ausländischen Direktinvestitionen u.a.m.).

Um sich für den Kurs anzumelden, gehen Sie bitte wie folgt vor:
-- Bitte melden Sie sich zu der Veranstaltung rechtzeitig (bis zum 7.10.2006) über http://pol.oei.fu-berlin.de an;
-- Studierende der modularisierten Studiengänge müssen sich zusätzlich über das Campus Management (https://www.ecampus.fu-berlin.de ) anmelden.
n In dieser Lehrveranstaltung wird die E-learning-Plattform Blackboard eingesetzt. Eine Selbstregistrierung ist unter http://lms.fu-berlin.de möglich. Hinweise zur Kursanmeldung, die ebenfalls unter http://lms.fu-berlin.de mithilfe eines Passworts erfolgt, werden in der ersten Sitzung gegeben.
 
31 206
HS -
Medien und internationale Politik (2 SWS) (10 cr) (max. 70 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (17.10.) Klaus Segbers
Medien spielen eine immer größere Rolle - für gesellschaftliche (Selbst-) Verständigung, für Kommunikation und Unterhaltung, für die wirtschaftliche Entwicklung und, zunehmend, auch für die internationale Politik.
Medien beeinflussen politische Agenden. Sie filtern Ereignisse. Sie verstärken oder vermindern Stereotypen. In diesem Seminar wird aus politikwissenschaftlicher Perspektive untersucht, welche Folgen die aktuelle Verfasstheit der Medien und die Art ihrer Berichterstattung für nationale, trans/ und internationale sowie fuer globale politische Prozesse haben.
Dabei wird vor allem auch das Phänomen des ad-hocismus betrachtet und analysiert werden, d.h. der anscheinend zunehmenden Kurzatmigkeit der Politik. Es werden Beispiele aus verschiedenen Politikfeldern ausgewählt, mit einem starken Akzent auf der internationalen Politik.
Wichtiger Bestandteil des Seminars ist auch der Dialog mit Menschen aus der medialen und politischen Praxis, die für einzelne Sitzungen eingeladen werden.


Um sich für den Kurs anzumelden, gehen Sie bitte wie folgt vor:
-- Bitte melden Sie sich zu der Veranstaltung rechtzeitig (bis zum 7.10.2006) über http://pol.oei.fu-berlin.de an;
-- Begründen Sie Ihr Interesse an der Lehrveranstaltung mit einem einseitigen mission statement an die studentische Hilfskraft des Arbeitsbereichs Politik shkabpol@zedat.fu-berlin.de (bis zum 7.10.2006);
-- Studierende der modularisierten Studiengänge müssen sich zusätzlich über das Campus Management (https://www.ecampus.fu-berlin.de ) anmelden.
-- In dieser Lehrveranstaltung wird die E-learning-Plattform Blackboard eingesetzt. Eine Selbstregistrierung ist unter http://lms.fu-berlin.de möglich. Hinweise zur Kursanmeldung, die ebenfalls unter http://lms.fu-berlin.de mithilfe eines Passworts erfolgt, werden in der ersten Sitzung gegeben.
 
31 208
HS -
Energie und Sicherheit im 21. Jahrhundert (2 SWS) (10 cr); Mo 16.00-18.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (16.10.) Andreas Goldthau
In diesem Hauptseminar sollen eklektisch Fragen der Energiesicherheit für Europa und die westliche Welt behandelt werden vor dem Hintergrund aufstrebender neuer Industriemächte (China, Indien) und der gleichzeitigen Verknappung von Ressourcen. Ziel ist, Herausforderungen der globalen Energiepolitik im 21. Jahrhundert herauszuarbeiten, seine geopolitische Implikationen, und mögliche Antworten wie Energiemixes und Diversifizierung von Bezugsquellen zu prüfen.

Um sich für den Kurs anzumelden, gehen Sie bitte wie folgt vor:
-- Bitte melden Sie sich zu der Veranstaltung rechtzeitig (bis zum 7.10.2006) über http://pol.oei.fu-berlin.de an;
-- Studierende der modularisierten Studiengänge müssen sich zusätzlich über das Campus Management (https://www.ecampus.fu-berlin.de ) anmelden.
-- In dieser Lehrveranstaltung wird die E-learning-Plattform Blackboard eingesetzt. Eine Selbstregistrierung ist unter http://lms.fu-berlin.de möglich. Hinweise zur Kursanmeldung, die ebenfalls unter http://lms.fu-berlin.de mithilfe eines Passworts erfolgt, werden in der ersten Sitzung gegeben.
 
31 210
HS -
Regionalisierung in Europa (2 SWS) (8 cr) (max. 40 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (18.10.) Karin Pieper
Studierende der „klassischen Studiengänge“ (alte Diplom- und Magisterstudiengänge) melden sich bitte über http://pol.oei.fu-berlin.de an. Studierende der modularisierten Studiengänge müssen sich zusätzlich über das Campus Management (https://www.ecampus.fu-berlin.de ) anmelden.
In dieser Lehrveranstaltung wird die E-learning-Plattform Blackboard eingesetzt. Eine Selbstregistrierung ist unter http://lms.fu-berlin.de möglich. Hinweise zur Kursanmeldung, die ebenfalls unter http://lms.fu-berlin.de mithilfe eines Passworts erfolgt, werden in der ersten Sitzung gegeben.

Kommentar:
Im Rahmen dieses Hauptseminars werden zunächst verwaltungs- und regionalwissenschaftliche Ansätze der Regionalisierung und mögliche Ausprägungen bei der Etablierung einer regionalen Ebene diskutiert. Daran schließt sich eine Analyse externer Promotoren der Regionalisierung (Institutionen der Europäischen Union, Europarat, Lobbyverbände), der über sie transportierten Strategien und die Rezeption dieser Entwicklungsmuster in ausgewählten Staaten Europas an. In einzelnen Länderstudien soll die Institutionalisierung und (erfolgreiche?) Konsolidierung der regionalen Ebene nachgezeichnet werden. Neben der Analyse interner Faktoren auf der zentralstaatlichen politisch-institutionellen Ebene steht dabei die Frage im Vordergrund, wie intermediäre regionale Akteure (Verbände, Gewerkschaften, Parteien) ihre Interessen im sich herausbildenden Mehrebenensystem der EU durchsetzen können. Zudem werden wissenschaftsmethodische Kenntnisse in praxisorientierter Weise vermittelt.
 
31 211
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS) (2 cr) (max. 25 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (19.10.) Klaus Segbers
Dieses Colloquium wird für Interessenten sowohl des OEI wie des OSI angeboten. Die Teilnehmenden werden die Möglichkeit erhalten, ihre in Vorbereitung oder in Arbeit befindlichen Projekte für schriftliche Abschlussarbeiten ein- oder zweimal zu präsentieren und diese vor allem unter methodologischen Aspekten zu diskutieren. Dabei wird es um alle relevanten „handwerklichen“ Fragen bei der Verfertigung einer wissenschaftlichen Arbeit gehen. Das Setzen von Variablen, die Bildung von Hypothesen und das Design von Fallstudien werden diskutiert und eingeübt.

Der Veranstalter wird in einer Sitzung darlegen, auf welche Punkte Gutachter/innen besonders schauen, und worauf bei der Verfertigung einer schriftlichen Arbeit zu achten ist. Auch der Verlauf mündlicher Abschlussprüfungen wird besprochen.

Falls die Zeit ausreicht, werden neue theoretische und methodische Ansätze zu den beiden Themenfeldern Transformationen und Internationale Beziehungen vorgestellt und diskutiert. Ein durchaus willkommener Nebeneffekt der Veranstaltung kann in der Bildung informeller Arbeitsgruppen bestehen

Konsultieren Sie auch die Homepage http://userpage.fu-berlin.de/~segbers.
Interessenten melden sich bitte rechtzeitig (bis 7.10.2006) über http://pol.oei.fu-berlin.de an.
Studierende der modularisierten Studiengänge müssen sich zusätzlich über das Campus Management anmelden: https://www.ecampus.fu-berlin.de.
Falls die Zeit ausreicht, werden neue theoretische und methodische Ansätze zu den beiden Themenfeldern Transformationen und Internationale Beziehungen vorgestellt und diskutiert. Ein durchaus willkommener Nebeneffekt der Veranstaltung kann in der Bildung informeller Arbeitsgruppen bestehen

Grund- und/oder Hauptstudium

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

Disziplin: Soziologie

Grundstudium

31 301
PS -
Reform ungarischer Universitäten (2 SWS) (8 cr); Do 10.00-12.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (19.10.) Ursula Elisabeth Frübis
Als soziale Institution existieren Universitäten in Abhängigkeit von anderen gesellschaftlichen Institutionen. So vollzog sich nach 1989/90 in Ungarn zum einen eine Hochschulexpansion parallel zur starken und raschen wirtschaftlichen Entwicklung, zum anderen blieb der Staat, in der Gestalt des Bildungsministeriums, der einflussreichste Organisator akademischer Policies. Mit den beiden Hochschulgesetzen von 1993 und 2005 ist beabsichtigt ein Ausgleich im Spannungsverhältnis zwischen wissenschaftlicher Autonomie und universitärer Staatsabhängigkeit zu schaffen. Überdies haben nationale Besonderheiten, die Anpassung an europäische Normen und eine generelle Ressourcenknappheit im Bildungsbereich einen großen Einfluss auf die Hochschulreform.

Eine soziologische Problemsicht konzentriert sich auf die Schwierigkeit von Reform, die mit den nicht-intendierten Folgen des Reformhandelns einhergehen und entwickelt hieraus ein realistischeres Reformmodell (Williamson 1995). Dabei ist die besondere Organisationsform der Universität zu bedenken. Luhmann (1992: 91 und 1990: 678) hebt aus einer differenzierungstheoretischen Perspektive hervor, dass während moderne Organisationen in der Regel nur einem gesellschaftlichen Teilbereich zugeordnet werden Mehrfachzuordnung. Cohen et al. (1972) vergleichen die Universität mit dem idealisierten rationalen Organisationstyp und beschreiben sie als eine anarchische Organisation, die sich durch problematische Präferenzen, unklare Technologien und fluktuierende Partizipation auszeichnet, kurz: die Universität ist keine Organisation wie jede andere.

Anmeldung vorab unter: fruebis@zedat.fu-berlin.de Leistungsanforderung: Referat 1000 – 1500 Wörter, Hausarbeit 4 000 – 5 000 Wörter

Literaturauswahl
Ahn, Thomas von, Fischer Holger, 2003, Systemwandel und Entwicklung der Wissenschaftslandschaft in Ungarn 1989/90 – 2002, in: Gorzka, Gabriele (Hrsg.), Transformationen der Wissenschaften in Mittel- und Osteuropa, Polen, Rumänien, Russland, Slowakei, Tschechien, Ungarn, kassel university press, Ost-West-Dialog 6. Cohen, M.D., March, J.G. und Olsen, J.P. 1972, A garbage can model of organizational choice. Administrative Science Quarterly, 17. Jg, Heft 1, 1-25. Luhmann, N., 1990, Die Wissenschaft der Gesellschaft. Frankfurt a.M. Luhmann, N., 1992, Die Universität als organisierte Institution. In A. Kieserling (Hg.), Niklas Luhmann. Universität als Milieu. Bielefeld. Szabó, Máté: Am Scheideweg behindern Altlasten den Aufbruch. Reform der Wissenschafts- und Hochschulpolitik nötig – Autonomie vom Staat gefordert. In: Deutsche Universitätszeitung 46 (1990), Nr. 1-2, S. 15-19, hier S. 18. Weick, K., 1976, Educational Organizations as Loosely Coupled Systems. In: Administrative Science Quarterly, 21, S. 1-19. Williamson, O. E., 1995, Transaction Cost Economics and Organization Theory. In O.E. Williamson (Hg.), Organization Theory. From Chester Barnard to the Present and Beyond. Oxford: Oxford University Press.
 
31 302
PS -
Sozialkapitalentwicklung in Osteuropa (2 SWS) (8 cr); Di 10.00-12.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (17.10.) Ursula Elisabeth Frübis
Das Thema „Sozialkapital“ ist ein relativ neues im Forschungszusammenhang Osteuropa/ Südosteuropa. Das Interesse am Konzept wurde zum großen Teil durch die Aktivitäten der Weltbank und dem United Nation's Development Programme in der Region geweckt. Demzufolge können die Forschungen zum Sozialkapital als politische Dimension der verschiedenen regionalen Entwicklungsstrategien angesehen werden.
Im großen und ganzen versuchen fast alle Arbeiten zum Thema seit den 1990er Jahren Antworten auf zwei Grundfragen zu geben: Wie kann die ökonomische Entwicklung verbessert werden und wie ist ein institutioneller Wandel in der Region erfolgreich zu gestalten. Dabei unterscheiden sich die angewandten Definitionen zum Sozialkapital erheblich nicht nur vor dem Hintergrund der verschiedenen disziplinären Zugänge, sondern auch von Autor zu Autor. Einige Autoren übernehmen die Definitionen von Putnam, andere nehmen Anleihen bei der Rational Choice Theorie von Coleman und eine nur begrenzte Anzahl von Autoren bei Bourdieu. Adam und Roncevic (2003: 157) weisen kritisch darauf hin, das gerade die breite Anwendung des Konzepts, die Probleme der verschiedenen Definitionen, der Operationalisierung und der Messbarkeit nicht lösen. Ziel des Seminars ist es zum einen eine kritische Bestandsaufnahme der theoretischen und empirischen Arbeiten zum Thema vorzunehmen. Voraussetzung hierfür ist ein vorab vertraut sein mit den drei „Vätern“ des Konzepts - Bourdieu, Coleman und Putnam.

Anmeldung per Email: fruebis@zedat.fu-berlin.de.Leistungsanforderung: Referat 1000 – 1 500 Wörter, Hausarbeit 4 000 – 5 000 Wörter.

Literatur
Adam, Frane and Roncevic, Borut (2003) Social capital: recent debates and research trends, Social Science Information, Vol. 42(2).Bourdieu, P. (1985) The Forms of Capital, in J.E. Richardson (Ed.) (1986) Handbook of Theory of Research for the Sociology of Education, pp. 241-58. Ithaca: Greenwood Press.Coleman, J. (1988) Social Capital in the Creation of Human Capital, American Journal of Sociology, Vol 94, Supplement S95-120.Mihaylova, Dimitrina (2004) Social Capital Research in Central and Eastern Europe and the Former Soviet Union, An Annotated Bibliography, Central European University, Budapest.Dieselbe (2004) Social Capital in Central and Eastern Europe, A Critical Assessment and Literature Review, Central European University, Budapest. Portes, A. (1998) Social Capital: Its Origins and Applications in Modern Sociology, Annual Review of Social Sciences, 24, pp. 1-24.
 
Raumänderung
(15 611)
PS -
Übergänge zur Demokratie (2 SWS); Mo 12.00-14.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (16.10.) Klaus Müller
Das Seminar widmet sich zentralen Ansätzen der politischen Soziologie der Demokratie sowie jüngeren Demokratisierungserfahrungen in verschiedenen Weltregionen. Der theoretische Hindergrund ist einerseits das klassische Konzept politischer Modernisierung: die “Lipset-These”, derzufolge die Durchsetzung von Demokratie von bestimmten sozialen Voraussetzungen abhängt. Andererseits werden dynamische Modelle der „Übergänge zur Demokratie“ behandelt, die politische Konstellationen und Elitestrategien betonen. Schließlich wird es um die kontroverse Frage gehen, ob wir seit 1989 einem weltweiten Siegeszug der Demokratie beiwohnen oder in das Stadium einer „Postdemokratie“ eintreten.

Literatur:
Lipset, Seymour 1963: Soziologie der Demokratie, Darmstadt.
Nash, Kate &Alan Scott 2004: The Blackwell Companion to Political Sociology, Oxford: Blackwell.

Hauptstudium

31 303
HS -
Ethnic Relations and Migration (2 SWS) (10 cr) (Englisch); Do 10.00-12.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (19.10.) Nikolai Genov
Peaceful interethnic relations together with the implementation of minority rights belong to the basic conditions of sustainable social developments. However, on various spots in Eastern Europe reality deviates from this pattern of sustainability. Interethnic tensions and migrations challenge the local social order and international security. This is the reason why inter-ethnic relations and migrations in Eastern Europe take an important place in the national and international debates. Another reason for the relevance of the issue is the enlargement of the European Union to the East. This process is accompanied by migration flows from the eastern to the western part of the continent. These developments put a wide range of questions on the academic and political agenda: What is the current situation of inter-ethnic relations and migration flows in the Eastern European societies? What are the state policies concerning ethnic minorities and migration? What are the institutional channels for expressing and developing the identity and interests of ethnic minority groups, particularly of migrants?

Leistungsnachweis: Referat oder Hausarbeit (ca. 3000 Wörter) für einen unbenoteten Schein
Referat und Hausarbeit für einen benoteten Schein

Anmeldung: genov@zedat.fu-berlin.de

Literatur:
Vergleichende Soziologie osteuropäischer Transformationen (2003) BOI, N19
Genov, Nikolai. Ed. (2004) Advances in Sociological Knowledge over Half a Century.
Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften.
Genov, Nikolai. Ed. (2004) Ethnic Relations in South Eastern Europe. Münster: LIT.
Genov, Nikolai. Ed. (2005) Ethnicity and Educational Policies in South Eastern Europe.
Münster: LIT.
Genov, Nikolai. Ed. (2005) Ethnicity and Mass Media in South Eastern Europe. Münster:
LIT.
 
31 304
HS -
Kontinuität und Wandel sozialer Strukturen in Osteuropa (2 SWS) (10 cr); Mi 14.00-16.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (18.10.) Nikolai Genov
Die wichtigsten sozialstrukturellen Veränderungen in den osteuropäischen Gesellschaften sind schon vollzogen. Die Konturen der neuen marktwirtschaftlichen Sozialstruktur sind klar. Die neuen politischen Eliten haben sich verfestigt. Viele Prozesse der Stabilisierung oder Schwächung von einzelnen Gruppen verlaufen aber immer noch intensiv. Das gilt vor allem für die osteuropäische Mittelschicht. Die Zukunft der zahlreichen Bauernschaft und der wirtschaftlich marginalisierten Gruppen ist noch durch offene Fragen gekennzeichnet. Wie erscheinen diese Tendenzen und Probleme im alltäglichen Leben der Bürger Osteuropas? Wie reagieren sie auf die Veränderungen in der Sozialstruktur ihrer Gesellschaften? Inwieweit sind die sozialstrukturellen Bedingungen einer nachhaltigen Entwicklung der osteuropäischen Gesellschaften schon vorhanden? Die Fragen sollen durch vergleichende sozialstrukturelle Analysen beantwortet werden.

Leistungsnachweis: Referat oder Hausarbeit (ca. 3000 Wörter) für einen unbenoteten Schein
Referat und Hausarbeit für einen benoteten Schein

Anmeldung: genov@zedat.fu-berlin.de

Literatur:
Genov, Nikolai. Ed. (1999) Unemployment. Risks and Reactions. UNESCO/MOST
Vergleichende Soziologie osteuropäischer Transformationen (2003) BOI, N19
Genov, Nikolai. Ed. (2004) Ethnic Relations in South Eastern Europe. Münster: LIT.
 
31 306
HS -
Populismus und Nationalismus in den neuen EU-Mitgliedstaaten (2 SWS) (10 cr); Mo 14.00-16.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (16.10.) Sabine Riedel
Mit dem EU-Beitritt von zehn neuen Staaten im Mai 2004 bekommt die europäische Integration eine besondere Prägung. Denn die neuen Mitglieder sind mehr am Status quo denn an einer Vertiefung interessiert, welche die Abgabe weiterer Souveränitätsrechte an Brüssel nach sich ziehen würde. Im Gegenteil werden sogar Stimmen laut, welche die Uhren zurückdrehen wollen: Zunehmend beherrschen EU-feindliche, populistische und nationalistische Kräfte die politische Auseinandersetzung. Im Seminar wollen wir maßgebliche Akteure, ihre Positionen und Motive analysieren: Dafür sollen Theorieangebote aus der Transformations- und Nationalismusforschung herangezogen und auf ihre Plausibilität geprüft werden. In Fallstudien können diese verschiedenen Ansätze angewendet werden. Schließlich interessieren mögliche Rückwirkungen auf die „alten“ EU-Mitgliedstaaten und auf das politische System der Europäischen Union.

Literatur:
Hirschhausen, Ulrike v. (Hg.) Nationalismen in Europa. West- und Osteuropa im Vergleich,
Göttingen 2001
Brubaker, Rogers. Nationalism Reframed. Nationhood and the National Question in the New Europa, Cambridge 2004.
Ismayr, Wolfgang (Hg): Die politischen Systeme Westeuropas, 3. Auflage, Wiesbaden 2003. Ismayr, Wolfgang (Hg.): Die politischen Systeme Osteuropas, 2. Auflage, Wiesbaden 2004. Riedel, Sabine. Die Erfindung der Balkanvölker. Identitätspolitik zwischen Konflikt und
Integration, Wiesbaden 2005.
 
31 307
C -
Konvergenzen und Divergenzen in der sozialen Entwicklung (2 SWS) (2 cr); Mi 16.00-18.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (18.10.) Nikolai Genov
Das Colloquium bietet die Möglichkeit, Forschungsprojekte zur Entwicklung osteuropäischer Gesellschaften zu besprechen. Beiträge werden von eingeladenen Gästen, Promovierenden und Studierenden angeboten. Spezielle Bedeutung wird dabei der Wechselwirkung von lokalen, regionalen und globalen Prozessen beigemessen. Theoretische Modelle und empirische Untersuchungen der Risikowahrnehmung und des Risikomanagements, des sozialen Kapitals oder der nachhaltigen Entwicklung stehen auf der Tagesordnung. Die Diskussionen zielen auf den Vergleich von alternativen Erklärungsversuchen ab.

Teilnahmeschein
Anmeldung: genov@zedat.fu-berlin.de

Literatur:
Inkeles, Alex and Masamichi S. Sasaki (1996) Comparing Nations and Cultures : Readings in a Cross-Disciplinary Perspective. Englewood Cliffs, N.J.: Prentice Hall.
Genov, Nikolai (1999) Managing Transformations in Eastern Europe. UNESCO-MOST.
Vergleichende Soziologie osteuropäischer Transformationen (2003) BOI, N19
Genov, Nikolai. Ed. (2005) Entwicklung des soziologischen Wissens. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften.

Grund- und/oder Hauptstudium

31 308
V/Ü -
Rationalisierung von Organisationen in Osteuropa (2 SWS) (6 cr); Di 14.00-16.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (17.10.) Nikolai Genov
Der Mangel an organisatorischer Effizienz war der wichtigste Grund für den Kollaps des Staatssozialismus. Nun kann man eine Zwischenbilanz der Erfahrungen aus dem Wandel von Organisationen in der Region ziehen. Drei Typen von Strukturen und Prozessen stehen zur Debatte. Erstens, viele offene Fragen betreffen die Veränderungen der Organisation von Industriebetrieben nach der Privatisierungswelle. Wurde damit die soziale Rationalität der Mitbestimmung von der wirtschaftlichen Rationalität verdrängt? Zweitens, eine vergleichende Analyse soll zeigen, wo sich die Dezentralisierung des Entscheidungstreffens von staatlichen Organen als erfolgreich erwiesen hat und wo nicht. Die grundlegende Frage besteht darin, inwieweit sich das Subsidiaritätsprinzip auch in Osteuropa durchgesetzt hat. Drittens, eine Innovation ist die Übernahme staatlicher Funktionen der sozialen Sicherung von marktwirtschaftlichen Organisationen und Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs). Inwieweit hat sich diese Innovation in Osteuropa bewährt? Die Antworten auf diese und ähnliche Fragen sollen ein detailliertes Bild von Errungenschaften und Problemen der Rationalisierung von Organisationen in der Region vermitteln.

Leistungsnachweise: Hausarbeit (ca. 3000 Wörter) oder Klausur für einen unbenoteten Schein
Hausarbeit und Klausur für einen benoteten Schein

Anmeldung: genov@zedat.fu-berlin.de

Literatur:
Genov, Nikolai (1999) Managing Transformations in Eastern Europe. UNESCO/MOST
Genov, Nikolai. Ed. (2000) Continuing Transformation in Eastern Europe. Berlin:Trafo
Vergleichende Soziologie osteuropäischer Transformationen (2003) BOI, N19
Genov, N. Ed. (2005) Ethnicity and Educational Policies in South Eastern Europe. Münster: LIT.

Arbeitsbereich Recht und Wirtschaft

Disziplin: Recht Osteuropas

Grundstudium

31 406
GK -
Polnisches Recht für Nichtjuristen (2 SWS) (6 cr); Do 18.00-20.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (19.10.) Henning von Zanthier
Die Lehrveranstaltung soll Studenten, die aus verschiedenen Richtungen des Osteuropainstituts kommen und kein oder nur begrenztes juristisches Hintergrundwissen besitzen, einen Einblick in das polnische Recht geben. Der Themenauswahl sichert eine umfassende Einführung in die Grundzüge des polnischen Bürgerlichen-, Öffentlichen- Recht und des Strafrechts und ist entsprechend den Erfahrungen aus der ersten Lehrveranstaltung im Wintersemester 2005/06 an die Bedürfnisse der Studenten angepasst worden. Die Lehrveranstaltung ist als interaktiver Kurs konzipiert, in der ein reger Austausch mit den Studenten und eine umfassende Diskussion der behandelten Themen gezielt gefördert werden. Im Sinne einer “learning by doing” Erfahrung werden einzelne Themen durch Fallbearbeitung erläutert, in denen die Studenten die Rollen der unterschiedlichen Prozessakteure annehmen. Die in der Praxis erfahrenen beiden Dozenten werden den Studenten einen Einblick sowohl in die Theorie als auch in die anwaltlichen Praxis des polnischen Rechts ermöglichen.
 
31 402
PS -
Staatsangehörigkeitsrecht und Ausländerrecht in den Ländern Osteuropas (2 SWS) (8 cr); Mi 12.00-14.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (18.10.) Ulrich W. Schulze
Infolge der geographischen und politischen Neuordnungen Osteuropas während der letzten 16 Jahre kam es zu grundsätzlichen Neuorientierungen im Staatsangehörigkeits- und Ausländerrecht. Blieb das Staatsangehörigkei5tsrecht in einigen Ländern auch eher der Vorkriegstradition verhaftet, so sind doch Grenzüberschreitungen für Arbeitsuchende, Studenten und Unternehmen insgesamt wesentlich leichter geworden. In diesem Zusammenhang sind nicht nur die Auswirkungen des Auseinanderbrechens früherer Staaten wie der Sowjetunion und Jugoslawiens, sondern auch neuer Verbindungen in der EU und der GUS zu untersuchen.



Literatur: Länderberichte in Bergmann/Ferid/Henrich, Internationales Ehe- und Kindschaftsrecht mit Staatsangehörigkeitsrecht (Loseblattsammlung)
 
31 401
PS -
Privatrecht in Osteuropa (2 SWS) (8 cr); Mi 10.00-12.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (18.10.) Dirk Fischer
Die Veranstaltung richtet sich an Studierende mit juristischen Vorkenntnissen. Im Anschluß an einen kurzen Exkurs über die Quellen, die Einteilung und die Anwendung des Rechts im allgemeinen und einen kurzen Überblick über wesentliche Kernfragen des deutschen Privatrechts des Bürgerlichen Gesetzbuchs, des Handels- und Gesellschafts-rechts und des Gerichtsverfassungs- und Prozeßrechts widmet sich die Veranstaltung den Entwicklungslinien des Privatrechts in Osteuropa, die anhand ausgewählter mittel- und osteuropäischer Staaten vertieft dargestellt werden sollen. Es werden weiterführende Hinweise gegeben, die eine Auseinandersetzung mit dem Privatrecht der mittel- und ost-europäischen Staaten ermöglichen sollen.

Hauptstudium

31 403
HS -
Staatsverfassungen in Osteuropa (2 SWS) (10 cr); Mo 10.00-12.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (16.10.) Arno Wohlgemuth
 
31 404
HS -
Russische Rechtsgeschichte auch anhand russischer Texte (2 SWS) (10 cr); Di 10.00-12.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (17.10.) Arno Wohlgemuth,
Olga Rom-Surkova
 
31 405
HS -
Ost-West-Privatrechtsfälle (2 SWS) (10 cr); Mo 12.00-14.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (16.10.) Arno Wohlgemuth

Grund- und/oder Hauptstudium

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

Disziplin: Wirtschaft Osteuropas

Grundstudium

31 501
PS -
Angewandte Volkswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Osteuropa (2 SWS) (8 cr); Di 10.00-12.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (17.10.) Monika Kerekes
In dem Seminar sollen Standardfragen der Mikro- und Makroökonomie am Beispiel von osteuropäischen Volkswirtschaften möglichst praxisnah diskutiert werden: Wie haben sich die Armut und der Lebensstandard in der Region seit Beginn der Transformation entwickelt? Haben Steuer- und Sozialversicherungsreformen zu der beobachteten Entwicklung beigetragen? Konnten Mindestlöhne die schlimmsten Auswirkungen der Transformation verhindern? In welchen Bereichen besteht in den Ländern noch Reformbedarf? Können politische Entwicklungen wie der Zerfall von Staaten auf der Grundlage ökonomischer Überlegungen erklärt werden? Antworten auf diese und andere Fragen sollen auf Basis sowohl von theoretischen als auch von empirischen Überlegungen gemeinsam erarbeitet werden.
 
Raumänderung der Einführungsveranstaltung!
31 502
PS -
Migration im Ost-West Kontext: Theorie, Politik und Empirie (2 SWS) (8 cr); Block - s. A. (4.10.) Barbara Dietz
Die Veranstaltung beschäftigt sich mit Fragen internationaler Migrationen im Ost-West Kontext, wobei die Periode nach der politischen Transformation in Osteuropa und nach dem Auseinanderbrechen der Sowjetunion im Mittelpunkt steht. Im ersten Teil werden ökonomische und soziologische Theorieansätze vorgestellt, die erklären, welche Bestimmungsfaktoren für internationale Migrationen verantwortlich sind. Der zweite Teil der Veranstaltung konzentriert sich auf die Rolle der Politik in Migrationsprozessen und zeigt am Beispiel der Ost-West Wanderungen die Funktion nationaler sowie EU-weiter Migrationspolitik auf. Bezugnehmend auf den neuen Wanderungsraum in Osteuropa, der durch die politische Transformation am Ende der achtziger Jahre und durch die Erweiterung der EU entstanden ist, werden im dritten Teil die verschiedenen Migrationsformen untersucht, die sich zwischen den EU-15 Staaten, den neuen osteuropäischen Mitgliedsländern und den (noch) nicht zur EU gehörenden Staaten im Osten Europas herausgebildet haben. Ökonomische Migrationsbewegungen werden dabei den Schwerpunkt bilden.

Die Einführungsveranstaltung findet am 4.10.2006 von 9-12 Uhr in R. 301, Garystr. 55 statt.

Hauptstudium

(10 042016c)
HS -
Aktuelle Themen der Wachstumsforschung (Wachstum III) (2 SWS) (10 cr); Do 8.00-10.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (19.10.) Wolfram Schrettl,
Jürgen Bitzer
Bei der Veranstaltung handelt es sich um den dritten und abschließenden Teil eines dreisemestrigen Veranstaltungszyklus zum Thema Wirtschaftswachstum. Aufbauend auf die beiden vorangegangenen Veranstaltungen sollen die Studierenden an den neuesten Stand der Wachstumsforschung (sowohl in empirischer als auch in theoretischer Hinsicht) herangeführt werden. Entsprechend werden vorwiegend neueste Forschungsarbeiten diskutiert.
 
(10 042038)
HS -
Economics of Transition (2 SWS) (10 cr); Mi 16.00-18.00 - Garystr. 21, Hs 104 (Hörsaal) (18.10.) Wolfram Schrettl
After the demise of the Soviet-type economic system, the countries of Central and EasternEurope embarked on far-reaching changes of nearly all aspects of their economies. The coursecovers the starting points, the central tasks and the experiences (successes and failures) of thecountries during the process – not everywhere complete – of transition. The example of Russia will figure prominently.
 
(10 042125c)
HS -
Internationale Wirtschaft und Osteuropa (2 SWS) (10 cr); Mo 16.00-18.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (16.10.) Wolfram Schrettl,
Ingo Geishecker,
Holger Görg
Das Seminar gibt einen Überblick über die aktuelle Literatur zu internationalem Outsourcing, Multinationalen Firmen und Wissens-Spillovers unter besonderer Berücksichtigung Osteuropas.
 
31 503
HS -
Der Europäische Integrationsprozess und dessen Konsequenzen für mittel- und osteuropäische Volkswirtschaften (2 SWS) (10 cr); Block (20.10.) Timo Baas,
Hella Engerer
Das Seminar behandelt ökonomische Fragen des Integrationsprozesses nach der Erweitung der Europäischen Union um die mittel- und osteuropäischen Volkswirtschaften. In diesem Rahmen wird der Integrationsprozess auf verschiedenen Märkten und Sektoren der Volkswirtschaften näher beleuchtet. Zunächst geht es um institutionelle Aspekte und die Schaffung gemeinsamer wirtschaftlicher Rahmenbedingungen. Anschließend wird die Auswirkung der Integration auf den Handel zwischen den „alten“ und „neuen“ EU-Länder dargestellt sowie Veränderungen auf den Arbeits- und Finanzmärkten beleuchtet. Vor diesem Hintergrund wird die Konvergenz zwischen „alten“ und „neuen“ EU-Ländern analysiert. In diesem Zusammenhang soll auch der Frage nachgegangen werden, ob die Beitrittsländer die Voraussetzungen zur Einführung des Euro erfüllen. Ferner wird eine Angleichung der Steuersysteme diskutiert. Ingesamt sollen im Seminar Stand der wirtschaftlichen Integration, bisherige Erfahrungen mit dem Beitritt der osteuropäischen Länder sowie künftige Entwicklungsperspektiven eines erweiterten Europas betrachtet werden.

Die Veranstaltung findet als Block statt:
Einführungsveranstalung: Freitag, 20.10.2006 - 12.00-14.00 - Raum 55/301 -

1. Block: - Freitag, 10.11.2006 - 9.00-16.00 - Raum 55/323
- Samstag, 11.11.2006 - 9.00-16.00 - Raum JK 25/130

2. Block: - Freitag, 24.11.2006 - 9.00-16.00 - Raum 55/323
- Samstag, 25.11.2006 - 9.00-16.00 - Raum JK 25/130
 
(10 042d)
C -
Aktuelle Themen der russischen Volkswirtschaft (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Osteuropa-Institut, s. A. (17.10.) Wolfram Schrettl,
Zoltan Sabov

Grund- und/oder Hauptstudium

(10 042035)
V/Ü -
Wirtschaftswachstum I: Wirtschaftswachstum in aufholenden Ländern, insbes. Osteuropas (4 SWS) (4 BP); Di 10.00-12.00 - Thielallee 67, Hörsaal (17.10.) Wolfram Schrettl,
Jürgen Bitzer
  Übung: Mo 10.00-12.00 - Garystr. 21, Hs 107 (Hörsaal)   Monika Kerekes

Arbeitsbereich Geschichte und Kultur

Disziplin: Geschichte Ost- und Südosteuropas

Grundstudium

31 601
GK -
Einführung in die Geschichte Südosteuropas, Teil 2 (2 SWS) (6 cr); Di 12.00-14.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (17.10.) Ulf Karl Brunnbauer
Dieser Kernkurs in Form einer Vorlesung soll die Grundlagen der südosteuropäischen Geschichte vermitteln und in die wichtigsten Forschungsansätze zur Geschichte dieser Region einführen. Ziel ist es, einerseits die Besonderheiten der Geschichte dieses Raumes heraus zu arbeiten, andererseits aber auch die europäische Dimension deutlich zu machen. Dabei wird auch thematisiert, wie und ob „Südosteuropa“ definiert werden kann.
Insgesamt soll es im Grundkurs weniger um einzelne Ereignisse gehen, sondern um das Verständnis für die sozialen, ökonomischen und politischen Strukturen der Region sowie den rapiden gesellschaftlichen Wandel, der im 20. Jahrhundert stattfand und noch immer andauert. Auch kultur- und alltagsgeschichtliche Fragestellungen – wie die Rolle der Religion sowie die Formen von Familie und Verwandtschaft – werden nicht zu kurz kommen und die geografischen Grundlagen der Geschichte werden ebenfalls erläutert. Der zeitlich Fokus liegt auf der Periode der osmanischen Herrschaft sowie der Entwicklungen im 19. und 20. Jahrhundert, wobei insbesondere Fragen der Nationsbildung sowie der sozioökonomischen Transformation erörtert werden sollen.
Abgeschlossen wird der Kernkurs mit einer Klausur.
Literaturhinweise und der Semesterplan werden rechtzeitig im Internet veröffentlicht.
 
31 901
GK -
Einführung in die Geschichte Ostmitteleuropas, Teil 1 (2 SWS) (6 cr); Do 10.00-12.00 - Garystr. 55, 105 (Seminarraum) (19.10.) Ines Koeltzsch
Der Begriff ‚Ostmitteleuropa’ ist ebenso wenig selbstverständlich wie die geographische Eingrenzung dieser historischen Großregion. Welche historischen Strukturen und Entwicklungsverläufe lassen es dennoch sinnvoll erscheinen, von einem Ostmitteleuropa zu sprechen? Und welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede kennzeichnen die ostmitteleuropäischen Länder (v. a. Polen, Böhmen und Ungarn) im Rahmen der europäischen Geschichte? Ziel der Lehrveranstaltung ist es, einen problemorientierten Einstieg in die Geschichte Ostmitteleuropas zu verschaffen, der die mittelalterlichen Grundlagen für die Herausbildung gemeinsamer Strukturmerkmale dieser Gesellschaften – insbesondere ethnische und religiöse Vielfalt – ebenso berücksichtigt wie deren spezifische Antworten auf die Moderne. Darüber hinaus werden auch bestimmte Raumentwürfe und -vorstellungen von Ostmitteleuropa in den Blick genommen.
Der Kurs ist als Einführung gedacht und stellt daher ausgewählte Techniken geschichtswissenschaftlichen Arbeitens vor. Regelmäßige Lektüre, aktive Mitarbeit und das Bestehen der Abschlussprüfung (Klausur bzw. Essay) sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Teilnahme. Die Vor- und Nachbereitung des Kurses wird durch das e-Learning-Programm Blackboard unterstützt, das über die Homepage der FU zugänglich ist. Um eine rechtzeitige Anmeldung für die Teilnahme an diesem Programm zu Semesterbeginn wird gebeten.

Einführende Literatur und Materialien: Handreichung des Lehrstuhls für Geschichte Ostmitteleuropas am Osteuropa-Institut der FU Berlin (Homepage des Lehrstuhls); Harald Roth (Hrsg.): Studienhandbuch Östliches Europa, Bd. 1: Geschichte Ostmittel- und Südosteuropas, Köln u. a. 1999; Piotr S. Wandycz: The Price of Freedom. A History of East Central Europe from the Middle Ages to the Present, London/New York 1992.
 
31 609
PS -
Die „religiöse Renaissance“ im postkommunistischen Osteuropa. Ursachen, Ausprägungen und Folgen (2 SWS) (8 cr); Mo 16.00-18.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (16.10.) Klaus Buchenau
Als die sozialistischen Systeme Ende der 1980er Jahre reihenweise umfielen, trat die bislang marginalisierte Religion wieder als öffentlich sichtbarer Faktor in Erscheinung. Westliche Analytiker stellten damals fest, dass die Säkularisierung eben doch nicht so unaufhaltbar sei wie bislang angenommen, einige sprachen sogar von der „Rückkehr des Heiligen“. In diesem Seminar soll versucht werden, einen Überblick über die religiöse Landschaft im Postsozialismus zu gewinnen und eine Typologie religiösen „Szene“ zu entwerfen – von den ethnonationalen Mehrheitskirchen über die traditionellen Minderheitenreligionen bis hin zu den freikirchlichen Gemeinschaften und Sekten.
 
31 602
PS -
Europäische Balkanpolitik (2 SWS) (6 cr); Di 12.00-14.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (17.10.) Andrea Despot
Gegenstand dieser Veranstaltung ist die Analyse der Beziehungen zwischen der Europäischen Union und ausgewählter Staaten des Balkanraums. Die politische und wirtschaftliche Stabilisierung Südosteuropas bleibt auch nach dem 1999 geschlossenen Stabilitätspakt für diesen Raum eine Determinante europäischer Politik. Instrumentarien, Strategien und Aufgaben der EU werden im Hinblick auf die gegenwärtigen Herausforderungen der Region untersucht und Handlungsoptionen erörtert. Sowohl die Integrations- und Assoziierungsprozesse der Länder des Balkan-Stabilitätspaktes als auch die mitunter ambivalenten Europa-Diskurse in diesen Staaten sollen nachgezeichnet und anhand ausgewählter Fallbeispiele bewertet werden.
Leistungsscheine können durch aktive Teilnahme, die Übernahme eines Referats (ö.ä.) und eine Hausarbeit erworben werden.
 
31 603
PS -
Politik und Diplomatie in Südosteuropa 1878-1918 (2 SWS) (6 cr); Mo 10.00-12.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (16.10.) Andrea Despot
Die Veranstaltung kombiniert eine Außenperspektive – die politische Agenda der europäischen Großmächte im Hinblick auf den Balkanraum – mit einer Innenansicht von Politik und Diplomatie auf Seiten der Staaten Südosteuropas. Das Anliegen dieser Veranstaltung ist es, die Außenbeziehungen dieser Großmächte und die in Richtung Eigenstaatlichkeit strebenden Staaten Südosteuropas und deren Umsetzung zu erörtern. Besonderes Augenmerk richtet sich dabei auf deren außenpolitische, geostrategische, wirtschaftliche und ideologische Erwägungen. Der untersuchte Zeitraum erstreckt sich vom Berliner Kongresses bis zum Ende des Ersten Weltkrieges.
Leistungsscheine können durch aktive Teilnahme, die Übernahme eines Referats (ö.ä.) und eine Abschlussklausur erworben werden.
 
Veranstaltung entfällt!
31 604
PS -
Migrationen aus kultureller und historischer Perspektive (2 SWS) (6 cr); Di 16.00-18.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (17.10.) Holm Sundhaussen,
Georg Witte

Hauptstudium

31 605
HS -
Volkskultur in Südosteuropa (2 SWS) (10 cr); Di 16.00-18.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (17.10.) Jordanka Telbizova-Sack
Das Seminar soll einen Einblick in die heutige und frühere Volks- und Alltagskultur der südosteuropäischen Länder vermitteln. Volkskultur wird dabei nicht nur in bezug auf die einstigen patriarchalen bäuerlichen Gesellschaften, sondern auch in ihrer Fähigkeit zu adaptierender und umformender Übernahme von Neuerungen behandelt. Im Zentrum des Interesses werden von allem die spezifischen Formen der Auseinandersetzung mit der Moderne, die von der oberflächlichen Akzeptanz über Traditionalismus bis hin zu flexibler Übernahme von Neuerungen reichen, stehen.
Bedingungen für die Scheinvergabe sind regelmäßige und aktive Teilnahme, ein Referat und eine Hausarbeit.

Literatur: K. Roth: Wie „europäisch“ ist Südosteuropa? Zum Problem des kulturellen Wandels auf der Balkanhalbinsel, in: N.A. Bringeus et al (Hg.): Wandel der Volkskultur in Europa Münster 1988; K. Roth (Hg.): Die Volkskultur Südosteuropas in der Moderne, München 1992 (Südosteuropa-Jahrbuch, Bd. 22); P. Niedermüller: Kultureller Wandel: osteuropäische Perspektiven, in: Volkskultur und Moderne. Europäische Ethnologie zur Jahrtausendwende, Wien 2000; Elsie, Robert: Handbuch zur albanischen Volkskultur: Mythologie, Religion, Volksglaube, Sitten, Gebräuche und kulturelle Besonderheiten, Wiesbaden: Harrassowitz, 2002 (Balkanologische Veröffentlichungen, 36).
 
31 606
HS -
Sowjetische Sozial- und Kulturgeschichte (2 SWS) (10 cr); Do 12.00-14.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (19.10.) Ulf Karl Brunnbauer,
Matthias Schwartz
Nach dem Ende des Ost-West-Konfliktes und mit der Öffnung der sowjetischen Archive hat sich die Forschung in den letzen Jahren wieder vermehrt Fragen der Sozial- und Kulturgeschichte der UdSSR gewidmet. Das Interesse richtet sich hierbei zunehmend darauf, wie die sowjetische Gesellschaft funktioniert hat und welche kulturellen Praktiken das Leben und den Alltag der Menschen geprägt haben. Zur Diskussion steht insbesondere, ob es sich bei der Sowjetunion um ein spezifisches staatliches Gebilde handelte, in dem sich neuartige soziale und kulturelle Strukturen und Formen herausgebildet haben. Erklärungsmodelle reichen von der Fokussierung auf ein gesellschaftspolitisches „Gesamtkunstwerk“ (Boris Groys) bis zu Forschungsansätzen, die eher die Ähnlichkeiten und Gemeinsamkeiten mit (populär)kulturellen Erscheinungen in den hoch- und postindustriellen westlichen Gesellschaften betonen. Diese Thesen wollen wir in dem Seminar exemplarisch anhand signifikanter kultureller Phänomene (Avantgarde, Sozialistischer Realismus, Tauwetter, Samizdat, Estrade, Jugendkultur u.a.) erörtern. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Interdependenzen zwischen Vergesellschaftungsprozessen und der künstlerischen Produktion in der Sowjetunion.
Das Seminar beruht – neben den Inputs der Dozenten – auf der Diskussion gemeinsam gelesener Texte sowie kurzen Präsentationen der Teilnehmer/innen. Die Analyse von Bildern und Filmen wird einen integralen Bestandteil des Seminars ausmachen.

Semesterplan und Literaturliste werden rechtzeitig vor Semesterbeginn ins Internet gestellt.

Zur Einführung:
Hildermeier, Manfred: Geschichte der Sowjetunion 1917–1991. Entstehung und Niedergang des ersten sozialistischen Staates, München 1998.
Kelly, Katriona; Shepherd, David (Hg.): Russian Cultural Studies. An Introduction, Oxford 1998.
Plaggenborg, Stefan: Experiment Moderne. Der sowjetische Weg, Frankfurt a.M. 2006
 
31 607
HS -
Kulturelle Kodierungen der Bevölkerung im Westbalkan: Zwischen „Volkskunde“, Nationalismus, Biologismus und Rassismus (2 SWS) (10 cr); Mi 12.00-14.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (18.10.) Holm Sundhaussen
Seit Etablierung der „Volkskunde“ Anfang des 20. Jhs. setzte unter den Gelehrten eine intensive Debatte über „Nationalcharaktere“, „Völkerpsychologie“ und Bevölkerungstypen ein, die in der Zwischenkriegszeit ihren Höhepunkt erlebte und mitunter von biologistisch/rassistischen Theorien unterfüttert wurde. Auch im Balkanraum beschäftigten sich Anthropogeographen, Ethnologen, Historiker, Psychologen, Soziologen und Philosophen mit der Konstruktion von „Nationalcharakteren“. Einen herausragenden Platz nehmen die völkerpsychologischen Studien des serbischen Anthropogeographen Jovan Cvijić, die „Charakterologie“ des Philosophen und Ethnopsychologen Vladimir Dvornikovic, die soziale Typologie des kroatischen Soziologen und Ethnopsychologen Dinko Tomašić sowie die in verschiedenen Zeitschriften Bulgariens und Griechenlands ausgetragenen Debatten ein. Viele dieser Theorien erlebten während der postjugoslawischen Kriege in den 90er Jahren eine unerwartete Renaissance. Mittels der Diskursanalyse sollen die einschlägigen Texte und ihre Bedeutung für die nationalen Inklusions- und Exklusionsmuster sowie die Stereotypenbildung untersucht werden.
Erwünscht sind Kenntnisse einer Balkansprache
 
31 608
HS -
Kollektive Traumata im ehem. Jugoslawien: Erfahrungen und Konstruktionen (2 SWS) (10 cr); Fr 10.00-12.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (20.10.) Holm Sundhaussen
Die Bewohner des früheren Jugoslawien haben während des 20. Jhs. dramatische Krisen und Kriege erlebt (von den Balkankriegen 1912/13, über den Ersten und Zweiten Weltkrieg bis zu den Kriegen der 90er Jahre). So unstrittig es ist, dass diese Kriege individuelle traumatische Erfahrungen hervorgebracht haben, so unklar und umstritten ist die Frage, was kollektive Traumata sind, wie sie zustande kommen, wie sie sich zu individuellen Traumata verhalten und welche gesellschaftliche und politische Wirkung sie entfalten. Beruhen kollektive Traumata auf Erlebtem oder sind sie kulturelle Artefakte? Viele Beobachter der postjugoslawischen Kriege haben die Gewalteskalation mit unverarbeiteten kollektiven Traumata erklärt. Dies gilt in erster Linie für die Vertreter der Psychohistorie. Ziel des Seminars ist es, die psychohistorischen Ansätze zu analysieren und auf ihre empirische Validität hin zu überprüfen, d.h. zu fragen, ob diese Ansätze durch empirische Befunde eher verifiziert oder eher falsifiziert werden.
 
31 903
HS -
„Soll und Haben“. Ein Roman und seine historischen Implikationen (2 SWS) (10 cr); Fr 10.00-12.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (20.10.) Gertrud Pickhan
Gustav Freytags in volkspädagogischer Absicht geschriebener Roman „Soll und Haben“, der sich nach seinem Erscheinen 1855 rasch zum Bestseller entwickelte und sich auch im 20. Jh. nicht zuletzt dank seiner Verfilmung 1924 größter Beliebtheit erfreute, liefert ein anschauliches Beispiel deutsch-nationaler Selbstvergewisserungsstategien, für die antisemitische und antipolnische Ressentiments konstitutiv waren. Welcher Bilder und Semantiken sich Freytag bediente und wie sie in den historischen Kontext einzuordnen sind, soll in diesem Seminar untersucht werden. Gleichzeitig ist auch die Rezeptionsgeschichte des Romans bis hin zu den Plänen einer Neu-Verfilmung durch Rainer W. Fassbinder in den Blick zu nehmen. In methodischer Hinsicht ist dabei auch nach Chancen und Grenzen der Einbeziehung literarischer Werke in geschichtswissenschaftliche Studien zu fragen.
Leistungsanforderungen: Regelmäßige Teilnahme und Lektüre, aktive Mitarbeit, Referat und Hausarbeit.

Einführende Literatur:
Gustav Freytag, Soll und Haben (versch. Ausgaben); Martin Broszat, 200 Jahre deutsche Polen-Politik. 3. Aufl. Frankfurt a.M. 1983; Klaus Zernack, Preußen, Polen und Russland. Aufsätze zur Geschichte der deutsch-polnischen Beziehungen. 2. Auf. Berlin 2000; Philipp Ther, Deutsche Geschichte als imperiale Geschichte. Polen, slawophone Minderheiten und das Kaiserreich als kontinentales Empire, in: Sebastian Conrad und Jürgen Osterhammel, Das Kaiserreich transnational. Deutschland in der Welt 1871–1914. Göttingen 2004, S. 129-148. Thomas Serrier: Provinz Posen, Ostmark, Wielkopolska. Eine Grenzregion zwischen Deutschen und Polen 1848-1914. Marburg 2005
 
Neue Veranstaltung!
31 613
HS -
Erinnerungen im Widerspruch. Über das Fortleben des Zweiten Weltkrieges in Kroatien und Serbien (2 SWS) (10 cr); Di 12.00-14.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (17.10.) Natalija Basic
Im zerfallenden Jugoslawien kam mit der erinnerungspolitischen Revision der Partisanenmythos fast komplett unter die Räder und machte extrem polarisierten, ethnonationalen Erinnerungskulturen und Lesarten der Weltkriegsgeschichte Platz. Diese waren ihrerseits nicht nur für die „Legitimierung“ der postjugoslawischen Kriege von herausragender Bedeutung, sondern sorgen in Kroatien und Serbien bis heute für beträchtliche Orientierungsprobleme.
Das Seminar strebt an, Analysen zusammenzuführen, die sich in der einen oder anderen Weise mit Erinnerungen befassen, die den Zweiten Weltkrieg im ehemaligen Jugoslawien und seit dem Ableben des sozialistischen Gesamtstaates in Kroatien und
in Serbien zum Thema haben. Darüber hinaus soll Anschauungsmaterial (Belletristik, Spielfilme, Interviews, Schulbücher usw.) herangezogen werden, um die verschiedenen Möglichkeiten der Thematisierung des Zweiten Weltkrieges, aber auch die unterschiedlichen Zugänge von Sozialwissenschaftlern, Historikern und Kulturwissenschaftlern nachvollziehbar machen zu können.
Im Seminar sollen zwei Ziele verfolgt werden. Zum einen soll ein methodologischer Schwerpunkt den Erinnerungstabus gewidmet werden; als Beispiel dafür kann man insbesondere den Umgang mit traumatischen Ereignissen wählen. Zum anderen soll das Kollaborationsproblem im Zusammenhang mit der postjugoslawischen Legitimations- und Identitätspolitik fokussiert werden. Ein besonderes Augenmerk verdienen jedenfalls folgende Schwerpunkte: 1) Verhältnis von öffentlicher und privater Erinnerung, 2) Nationale Stereotype und Feindbilder, 3) Opfernarrative, 4) transnationale Elemente, 5) Tendenz zur Ausblendung des Holocaust.
Kroatisch-/Serbischkenntnisse sind erwünscht.


Einführende Literatur: Assmann, J., Das kulturelle Gedächtnis. Schrift, Erinnerung und politische Identität in frühen Hochkulturen, München 1997; Hockerts, H.-G., Zugänge zur Zeitgeschichte: Primärerfahrung, Erinnerungskultur, Geschichtswissenschaft. In: Aus Politik und Zeitgeschichte, 49(2001) B 28, S. 15-30; Höpken, W., Kriegserinnerung und nationale Identität(en). Vergangenheitspolitik in Jugoslawien und den jugoslawischen Nachfolgestaaten. In : Transit 15 (1998), S. 83-99; Macdonald, D.B., Balkan holocaust? Serbian and Croatian victim-centered propaganda and the war in Yugolslavia, New York u.a. 2002.
 
31 904
HS -
Solschenizyn und die russisch-jüdischen Beziehungen im 19./ 20. Jahrhundert (2 SWS) (10 cr); Mi 10.00-12.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (18.10.) Gertrud Pickhan
2001 veröffentlichte Alexander Solschenizyn in Russland seine umfangreiche historische Darstellung der russisch-jüdischen Beziehungsgeschichte, die von 1795 bis zum Ende der Sowjetunion reicht und höchst kontrovers aufgenommen wurde. Ausgewählte Kapitel dieses zweibändigen Werks bilden die Textgrundlage dieses Seminars, in dem Solschenizyns Aussagen mit den Ergebnissen der neueren Forschung verglichen werden sollen und die Rezeption des Werks zu untersuchen ist.
Leistungsanforderungen: Regelmäßige Teilnahme und Lektüre, aktive Mitarbeit, Referat und Hausarbeit.

Einführende Literatur:
Alexander Solschenizyn, „Zweihundert Jahre zusammen“. Bd. 1: Die russisch-jüdische Geschichte 1795-1916. München 2002; Bd. 2: Die Juden in der Sowjetunion. München 2003; Nathan D. Larson, Aleksandr Solshenitsyn and the modern Russo-Jewish question. Stuttgart 2005; Juri Slezkine, The Jewish Century, Princeton/Oxford 2004.
 
31 905
C -
Colloquium für Magister- und Masterstudent/inn/en (2 SWS) (2 cr); Mi 16.00-18.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (18.10.) Gertrud Pickhan
Zu diesem Colloquium sind Studierende eingeladen, deren Studienabschluss heranrückt. Geplant ist zum einen die Vorstellung laufender Abschlussarbeiten (Examens- und Doktorarbeiten), zum anderen soll Gelegenheit gegeben werden, grundlegende Probleme im Kontext der Examina zu besprechen und verschiedene Lösungsmöglichkeiten gemeinsam zu erarbeiten. Darüber hinaus werden neuere Schlüsseltexte zur osteuropäischen Geschichte diskutiert.
 
31 610
FC -
Südosteuropa-Forschungscolloquium (2 SWS) (10 cr) (max. 30 Teiln.); Block, Fr 14.00-19.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (27.10.) Holm Sundhaussen
Vorstellung und Diskussion von Forschungsvorhaben und deren Ergebnissen. Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung (Teilnehmerbeschränkung: 25-30).

Grund- und/oder Hauptstudium

31 906
V/Ü -
Das Gedächtnis der Nation. Polnische Malerei des 19. Jh. als historische Quelle (2 SWS) (6 cr); Do 12.00-14.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (19.10.) Gertrud Pickhan
Das Konzept der Nation wurde im 19. Jahrhundert zur wirkmächtigsten politischen Idee. Ihre Implementierung in die Gesellschaft erfolgte nicht zuletzt durch einen nationalen Bildercode, mit dem die gedanklichen Konstrukte imaginiert und popularisiert werden konnten. Wie insbesondere das polnische Beispiel zeigt, kam der Historienmalerei dabei eine besondere Bedeutung zu. Die Demütigung und das Trauma der Teilungszeit wurden kompensiert durch Bilder des Nationalen, die durch ihre emotionale Aufladung gleichzeitig gemeinschaftsstiftend wirkten. Die Ikonologie der nationalen Bildersprache Polens im 19. Jh. steht im Mittelpunkt dieser Vorlesung, in der gleichzeitig auch die Grundlagen des „iconic turn“ in der Geschichtswissenschaft behandelt werden.
Leistungsanforderungen: Regelmäßige Teilnahme und Lektüre, aktive Mitarbeit sowie Abschlussklausur bzw. Hausarbeit.

Einführende Literatur:
Bernd Roeck, Das historische Auge. Kunstwerke als Zeugen ihrer Zeit. Göttingen 2004; Peter Burke, Augenzeugenschaft. Bilder als historische Quellen. Berlin 2003. Janusz Wałek, Dzieje Polski w malarstwie i poezji. Warszawa 1991.
 
31 907
Ü -
Polnische Geschichte 1939/44-1981. Politik, Gesellschaft, Kultur (2 SWS) (2 cr); Fr 12.00-14.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (20.10.) Jan Behrends
Im Seminar sollen die Grundlagen der polnischen Gesellschaftsgeschichte zwischen der ommunistischen Machtübernahme in den vierziger Jahren bis zur Ausrufung des Kriegsrechtes 1981 gemeinsam erarbeit werden. Besondere Schwerpunkte bilden dabei die Hypotheken von Besatzungsherrschaft, Holocaust und ethnischem Konflikt, der Stalinismus in Polen, die Herrschaftskrisen von 1956, 1968 und 1970 und die Entstehung einer politischen Opposition. Neben der politischen Geschichte wird auch die Entwicklung von Wirtschaft und Kultur behandelt und die Interpretation verschiedener Quellen geübt werden.
Gute Kenntnisse der englischen Sprache sind notwendig.
Leistungsanforderungen: Regelmäßige Teilnahme und Lektüre, aktive Mitarbeit, Referat (o.ä.) und Hausarbeit.

Literatur: Adam Krzeminski: Polen im 20. Jahrhundert, München 1998;
Andrzej Kaluza: Der polnische Parteistaat und seine politischen Gegner,
Frankfurt 1998; Timothy Garton Ash: The Polish Revolution: Solidarity,
London 1983; Anbdrzej Friszke: Polska. Losy Panstwa i Narodu, 1939-1989,
Warschau 2003.
 
31 908
Ü -
Polen während der Teilungen (1789-1918) (2 SWS) (2 cr); Do 14.00-16.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (19.10.) Bernhard Wiaderny
Die als Ergänzung zu der Vorlesung vom „Bild als historische Quelle“ (G. Pickhan) gedachte Übung wird sich mit den in der polnischen Malerei des 19.Jh.s thematisierten Ereignissen wie die Aufstände 1831 und 1863, die Emigration und Verbannung beschäftigen sowie politische Prozesse untersuchen, die die Rahmenbedingungen für die Entwicklung der polnischen Malerei bildeten, wie z. B. die Ausbreitung des Nationalbewußtseins und die Entwicklung der politischen Autonomie in Galizien seit den 70er Jahren des 19 Jh.s.
Teilnahmevoraussetzungen: Regelmäßige Vorbereitung und Mitarbeit.
Literaturhinweise: Davies N., Im Herzen Europas. Geschichte Polens, München 2000; Hoensch J. K., Geschichte Polens, Stuttgart, 1998.

Disziplin: Kultur Osteuropas

Grundstudium

Veranstaltung entfällt!
(31 604)
PS -
Migrationen aus kultureller und historischer Perspektive (2 SWS) (6 cr); Di 16.00-18.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (17.10.) Holm Sundhaussen,
Georg Witte
 
31 701
PS -
Kulturtheoretische Grundlagen der Osteuropaforschung (Einführung) (2 SWS) (8 cr); Mo 10.00-12.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (16.10.) Georg Witte
 
31 702
PS -
Von neuen Menschen und roten Planeten. Osteuropäische Science Fiction in Film und Literatur (4 SWS) (8 cr); Mi 12.00-16.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (18.10.) Matthias Schwartz,
Barbara Wurm
Der Science Fiction kam in der Sowjetunion und den anderen osteuropäischen, staatssozialistischen Ländern eine besondere ideologische und kulturpolitische Aufgabe zu: Das auf „wissenschaftlich begründete Fiktionen“ spezialisierte Genre sollte konkrete Menschheitsbilder entwerfen, die zeigten, wie die ideale kommunistische Zukunftsgesellschaft sich entwickeln würde. Was in anderen sozialistisch-realistischen Kunstformen als Option und Vision am fernen Horizont aufschien, wurde hier zur Kernfrage der künstlerischen und medialen Verfahren selbst. Die Zukunftsentwürfe zielten häufig auf eine völlige Umgestaltung des Menschen und seines Lebensraumes (der Natur und letztlich auch des Weltalls) mit Hilfe neuesten ingenieurstechnischen, human- und naturwissenschaftlichen Wissens. Gleichzeitig wird aber immer auch die Gefahr des Scheiterns dieser Projekte verhandelt. Besonders seit der Tauwetterzeit der 1960er Jahre erodiert die Siegesgewissheit des ‚roten’ Planeten: Der neue Mensch wird zum Objekt satirischer Neu(auf)fassungen einer desillusionierten Science Fiction. Das Seminar will a) einen grundlegenden kulturwissenschaftlichen Einblick in die osteuropäische Science Fiction geben, der sowohl einen Vergleich mit westlichen Entwicklungen als auch neuere wissenschaftsgeschichtliche Fragestellungen mit einschließt; b) will es die medialen Mittel analysieren, die eine spezifisch filmische Science Fiction von der literarischen unterscheiden sowie deren intermediale Wechselwirkungen herausarbeiten; c) sollen in komparatistischer und diachroner Perspektive signifikante thematische Entwicklungslinien und kulturelle Brüche von den 1920er Jahren bis in die Gegenwart nachverfolgt werden (Mikroformen der Gesellschaft, Sexualität, Technik, etc.)Das Seminar behandelt bekanntere und weniger bekannte Regisseure und Autoren. Gezeigt werden u.a. die Filme „Aėlita“ (SU 1924), „Gibel’ sensacii“ („Der Tod der Gefühle“, SU 1934), „Krakatit“ (ČSSR, 1947), „Der schweigende Stern“ (DDR/PL 1960), „Wojna światów – następne stulecie“ („Krieg der Welten – das nächste Jahrhundert“, PL 1981), „Kin-Dza-Dza“ (SU 1986). Neben der sowjetischen Science Fiction werden also auch polnische, tschechische, jugoslawische und DDR-Filme und Texte diskutiert. 2 von 4 SWS des Seminars sind für Filmvorführungen (OmU oder dt. Fassungen) reserviert, die teilweise in Kooperation mit dem Kino Berlin Babylon (Mitte) realisiert werden.
 
31 703
PS -
Aspekte russischer Geschichte und Kulturgeschichte im Film (4 SWS) (8 cr); Mo 12.00-16.00 - Garystr. 55, 105 (Seminarraum) (16.10.) Rosalinde Sartorti
Filmgeschichte ist zugleich Kulturgeschichte. Anhand einiger filmhistorisch prominenter Beispiele sollen in diesem Seminar die einflussreichsten und bekanntesten Regisseure und Schauspieler des sowjetischen und post-sowjetischen Films wie auch die wichtigsten filmtheoretischen Konzepte vorgestellt und der Einfluss des Films auf die Herausbildung der für die sowjetische und post-sowjetische Kultur prägenden Wahrnehmungsmuster analysiert werden. Im Mittelpunkt steht dabei die ästhetische Dimension des Films, d.h. die Umsetzung ideologischer Parameter und Denkfiguren in sowjetspezifische ikonographische Muster, die Tradierung oder Wiederaufnahme vorrevolutionärer Topoi bzw. deren Dekonstruktion im post-sowjetischen Film.Bedingungen zum Erwerb eines Leistungsnachweises: Bereitschaft zu umfassender Lektüre (Filmtheorie, Geschichte und Kulturgeschichte), regelmäßige Teilnahme, Kurzreferate, Hausarbeit.Russische Sprachkenntnisse erforderlich, da ein Teil der Filme nur im Original zugänglich ist.Vorbereitende Lektüre: James MONACO, Film verstehen, Reinbek bei Hamburg: rowohlt taschenbuch 2001; Marc FERRO, Cinema and History, Detroit: Wayne State Univ. Press 1988; Shlapentokh, Dmitry und Vladimir Shlapentokh, Soviet Cinematography 1918-1991, New York: Aldine de Gruyter 1996.
 
31 704
PS -
Sibirienbilder - Sibirientexte (2 SWS) (8 cr); Do 12.00-14.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (19.10.) Thomas Jürgens
Die Aneignung Sibiriens vollzieht sich in mehreren Schritten, die sich grob in drei Etappen untergliedern lassen: einer militärisch-politischen, einer wissenschaftlich-diskursiven und einer kulturell-symbolischen. Während die erste als abgeschlossen gelten kann, scheint es, dass eine wissenschaftlich-dikursive kontinuierlich und eine kulturell-symbolische Aneignung perpetuierend vollzogen wird. Dem Verhältnis von Konstanz und Wandel sowie von Diskursivität und Symbolizität in der Konzeptualisierung Sibiriens soll aus verschiedenen zeitlichen und räumlichen Perspektiven nachgegangen werden. Das Seminar behandelt Texte vom 18. – 20. Jahrhundert, in denen Sibirienbilder entworfen und – in Ausrichtung auf die jeweilig intendierte Gruppe von Adressaten – sozial funktionalisiert werden. Im Zentrum der gemeinsamen Analyse stehen vor allem Berichte russischer und ausländischer Reisender. Das zugrunde gelegte Material umfasst die Berichte der „großen Expeditionen“ ebenso wie Romane oder die „Sibirien-Sales“ von Ruge, Bednarz, Roth &Co.
 
Veranstaltung entfällt!
31 705
PS -
Russland im Rausch (2 SWS) (8 cr); Fr 12.00-14.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (20.10.) Ludger Schmidt

Hauptstudium

(16 447)
HS -
Im Zeitraffer. Bulgarische Literatur der Moderne ; Mi 14.00-18.00, 14-tägl. - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (18.10.) Henrike Schmidt
Die bulgarische Gesellschaft durchlief nach der Befreiung von der osmanischen Herrschaft im 19. Jahrhundert ‚nationale Wiedergeburt’ und gesellschaftliche Modernisierung im Zeitraffer. In diesem Kontext kam der neu-bulgarischen Literatur eine zentrale Funktion im Bereich der Nationenbildung zu. Mit dem beginnenden 20. Jahrhundert öffnete sie sich jedoch verstärkt den europäischen Entwicklungen und empfängt wesentliche Impulse aus dem französischen Symbolismus und deutschen Expressionismus, jedoch auch vermittelt über den ‚Umweg’ der russischen Literatur. Gesellschaftliche Funktionalisierung und ästhetische Emanzipation, literarischer Ethnozentrismus im Dienste der Nationenbildung und Partizipation an der ‚kosmopolitischen’ gesamteuropäischen Kulturformation der Moderne fallen damit in einen Zeitraum von nur wenigen Jahrzehnten. Folge dieser literarischen Evolution im Zeitraffer sind, so eine im Seminar zu untersuchende These, spezifische Genrestrukturen und theoretische Positionierungen.

Das Seminar will anhand einer überblicksartigen Einführung und exemplarischer Werkanalysen vor allem aus dem Bereich der Lyrik (P. Slavejkov, T. Trajanov, G. Milev) eine Facette der europäischen literarischen Moderne beleuchten, die insbesondere aufgrund mangelnder Übersetzungen bis heute wenig bekannt ist. Auf einer theoretischen Ebene sollen Fragen der Rezeption und Transformation literarischer Stilformationen erörtert werden sowie die Rückbindung der literarischen Moderne an die gesellschaftliche ‚Wirklichkeit’, die im Falle Bulgariens auch im beginnenden 20. Jahrhundert noch stark durch vormoderne Strukturen gekennzeichnet ist.
Bulgarische Sprachkenntnisse sind keine Voraussetzung.

Zur Vorbereitung empfohlene Literatur:
Hein, Manfred P. (Hrsg.) (1991): Auf der Karte Europas ein Fleck. Gedichte der osteuropäischen Avantgarde (1910-1930). Zürich: Amman.
Lauer, Reinhard (Hrsg.) (1991): Die Moderne in den Literaturen Südosteuropas. München: Südosteuropa-Gesellschaft.
Lauer, Reinhard (Hrsg.) (1997): Die bulgarische Literatur in alter und neuer Sicht. In Verbindung mit Alexander Kiossev und Thomas M. Martin. Wiesbaden: Harrasowitz.
Für das Seminar ist ein Blackboard-Kurs eingerichtet (Kurs ID: PHILGEIST_HS_16447_06W). Sie können sich zur Teilnahme in Blackboard selbst anmelden. Sie finden dort die Literatur für die jeweils aktuelle Sitzung sowie weitere Infos und Links. Bei Problemen wenden Sie sich bitte direkt per E-mail an mich: schmidthATzedat.fu-berlin.de."
 
(31 606)
HS -
Sowjetische Sozial- und Kulturgeschichte (2 SWS) (10 cr); Do 12.00-14.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (19.10.) Ulf Karl Brunnbauer,
Matthias Schwartz
Nach dem Ende des Ost-West-Konfliktes und mit der Öffnung der sowjetischen Archive hat sich die Forschung in den letzen Jahren wieder vermehrt Fragen der Sozial- und Kulturgeschichte der UdSSR gewidmet. Das Interesse richtet sich hierbei zunehmend darauf, wie die sowjetische Gesellschaft funktioniert hat und welche kulturellen Praktiken das Leben und den Alltag der Menschen geprägt haben. Zur Diskussion steht insbesondere, ob es sich bei der Sowjetunion um ein spezifisches staatliches Gebilde handelte, in dem sich neuartige soziale und kulturelle Strukturen und Formen herausgebildet haben. Erklärungsmodelle reichen von der Fokussierung auf ein gesellschaftspolitisches „Gesamtkunstwerk“ (Boris Groys) bis zu Forschungsansätzen, die eher die Ähnlichkeiten und Gemeinsamkeiten mit (populär)kulturellen Erscheinungen in den hoch- und postindustriellen westlichen Gesellschaften betonen. Diese Thesen wollen wir in dem Seminar exemplarisch anhand signifikanter kultureller Phänomene (Avantgarde, Sozialistischer Realismus, Tauwetter, Samizdat, Estrade, Jugendkultur u.a.) erörtern. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Interdependenzen zwischen Vergesellschaftungsprozessen und der künstlerischen Produktion in der Sowjetunion.
Das Seminar beruht – neben den Inputs der Dozenten – auf der Diskussion gemeinsam gelesener Texte sowie kurzen Präsentationen der Teilnehmer/innen. Die Analyse von Bildern und Filmen wird einen integralen Bestandteil des Seminars ausmachen.

Semesterplan und Literaturliste werden rechtzeitig vor Semesterbeginn ins Internet gestellt.

Zur Einführung:
Hildermeier, Manfred: Geschichte der Sowjetunion 1917–1991. Entstehung und Niedergang des ersten sozialistischen Staates, München 1998.
Kelly, Katriona; Shepherd, David (Hg.): Russian Cultural Studies. An Introduction, Oxford 1998.
Plaggenborg, Stefan: Experiment Moderne. Der sowjetische Weg, Frankfurt a.M. 2006
 
(16 445)
HS -
Lebensgeschichte. Biographie zwischen Faktographie und Fiktion am Beispiel von Puškin-Biographien ; Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (19.10.) Brigitte Obermayr
Biographien sind Lebensbeschreibung und erzählen Lebensgeschichte(n). So sehr die Kriterien Faktographie vs. Fiktion in einem Ausschließlichkeitsverhältnis zu stehen scheinen, könnte man gerade für die Betrachtung von Biographien davon ausgehen, dass beide mitschreiben am Leben und an der Beschreibung des Lebens anderer, aneinander konstitutiv partizipieren. Wir widmen uns für diese Betrachtungen ausschließlich unterschiedlichen Biographien zu Aleksandr S. Puškin (1799-1837), jenes russischen Schriftstellers, dessen Wege schon zu Lebzeiten aus diversen Gründen immer wieder akribisch dokumentiert wurden. Dies macht eine Verortung der Biographie zwischen Fakt und Fiktion nicht nur besonders reizvoll, sondern vor allem: in einer den Untersuchungsgegenstand bezeichnenden Art unlösbar.
Auf unterschiedlichen Wegen werden wir uns dem Thema nähern: Bestimmungen des Genres „Biographie“ werden ebenso zu rekonstruieren sein, wie das Verhältnis zwischen Geschichte/Historie und Biographie zur Debatte steht. Gegenstand und Intention einer Biographie, etwa im Hinblick auf die bekannte These, wonach jeder Biograph vor allem über sich selbst schreibe, gilt es im Auge zu behalten. Narratologische Herangehensweisen werden erprobt, das Differenzkriterium des Fiktiven gilt es jeweils neu zu bestimmen. Die Rolle von Dokumenten und Daten in Biographien ist zu klären, Rezeptionsweisen und –optionen zu unterscheiden. Kurzgenres, die am Biographischen partizipieren, wie etwa die Anekdote, werden von Interesse sein. Schließlich ist das Feld ‚Imagination’ (z.B. im Zshg. mit Vorstellungsbild, Vorbild, etc.) und imago (‚Image’, Portrait, Denkmalskunst) aufzusuchen.

Vorbereitende Literatur:
Pierre Bourdieu, „Die biographische Illusion“, in: BIOS. Zeitschrift für Biographieforschung und Oral History 1/1990, S. 75-81.
Gérard Genette, „Fictional Narrative, Factual Narrative“, in: poetics today 11/4, (S. 755-774).
…und natürlich: eine Puškin-Biographie Ihrer Wahl
 
31 709
HS -
Weiblichkeit im russischen Realismus (2 SWS) (10 cr); Block (20.10.) Andrea Zink
Termine:
Vorbesprechnung: 20.10.06, 10-12 Uhr 22(Ihnestraße 22)-UG2
Blocktermine:
55/R. 101 Freitag 16.00-20.00 01.12.2006
55/R. 101 Freitag 16.00-20.00 12.01.2007
55/R. 101 Freitag 16.00-20.00 02.02.2007
R. JK 25/130 Samstag 10.00-16.00 2.12.; 13.01.; 03.02.
Rost-Silberlaube)


Die Emanzipation der Frau gehört in Russland wie in Europa zu den vieldiskutierten Themen der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Doch die Gemüter der Intellektuellen bewegt auch die nationale Frage, und im nationalen Kontext werden Frauen vor allem zu leidensfähigen, opferbereiten Wesen stilisiert. Neben diesen dominanten und heterogenen Weiblichkeitsentwürfen lassen sich alternative, an den Rand gedrängte Formen des Geschlechtlichen erkennen: u. a. in frivolen Bäuerinnen, aber auch in grotesken Männerfiguren, die Stärke nicht repräsentieren können. Da die russische realistische Literatur mehr als andere nationale Literaturen gesellschaftliche Werte formulierte und vermittelte, deren Virulenz heute noch zu erkennen ist (als Stichwort sei hier die russische Seele genannt), bietet ein solcher Rückblick auf das literarisierte Weibliche wichtige Erkenntnisse selbst für die Gegenwart.

Im Seminar sollen stereotype Formen des Weiblichen, wie sie besonders von den Klassikern Dostoevskij und Tolstoj ins Leben gerufen wurden, mit geschlechtlich problematischen, widerspenstigen Typen und Texten – etwa der "Lady Macbeth aus dem Landkreise Mcensk" (Leskov) und Gogol‘s Akakij Akakievičˇ – konfrontiert werden, den Leitfaden bilden die Themen Sexualität, Prostitution, Mutterschaft, Hysterie u. a.. Auf Autoren und vor allem Autorinnen (Chvoščinskaja), deren literarische Karriere weniger erfolgreich verlief, wird zu achten sein.

Für die Teilnahme am Seminar ist die Kenntnis des Russischen von Vorteil, aber nicht notwendig, da alle diskutierten Werke in Übersetzungen vorliegen. Die Vertrautheit mit folgenden Romanen resp. Langerzählungen wird aufgrund ihres Textumfangs zu Beginn des Seminars vorausgesetzt:
Dostoevskij, F. M. Prestuplenie i nakazanie (dt: Verbrechen und Strafe/Schuld und Sühne), Zapiski iz podpol‘ja (dt: Aufzeichnungen aus dem Kellerloch/Aufzeichnungen aus dem Untergrund)
Tolstoj, L. N.: Voskresenie (dt: Auferstehung); Anna Karenina
Gogol‘, N. V.: Šinel‘ (dt: Der Mantel)


Lit.:
von Braun, C., Stephan, I. (Hgg.): Gender-Studien. Eine Einführung. Stuttgart, Weimar 2000.
Butler, J.: Das Unbehagen der Geschlechter. Frankfurt a.M. 1991; Körper von Gewicht. Frankfurt a.M. 1997.
Edmondson, L. (Hg.): Gender in Russian History and Culture. Basingstoke 2001.
Engelstein, L.: The Keys to Happiness. Sex and the Search for Modernity in Fin-de-Siècle Russia. Ithaca, London 1992.
Heldt, B.: Terrible perfection. Women and Russian literature. Bloomington 1987.
 
31 706
HS -
Alltagskultur zwischen Bruch und Kontinuität. Russland im 20. Jahrhundert (2 SWS) (10 cr); Mo 14.00-16.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (16.10.) Isabelle de Keghel
Angesichts der in Russland seit Mitte der 1980er Jahre ablaufenden politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Transformationsprozesse richtete sich das Forschungsinteresse zunächst vorwiegend auf offensichtliche Brüche und Veränderungen. Dabei wurde oft unterschätzt, dass es über den Systemwechsel hinweg auch zahlreiche alltagskulturelle Kontinuitäten gab, die sich einerseits als Transformationshemmnisse erwiesen, andererseits das individuelle Überleben in der Umbruchszeit erleichterten. In den letzten Jahren finden solche Beharrungstendenzen immer größere Aufmerksamkeit.
Ausgehend von diesen Überlegungen bietet die Veranstaltung eine Einführung in die noch vergleichsweise junge Forschung zur Alltagskultur Russlands. Dabei kommen sowohl Lebens- als auch Vorstellungswelten zur Sprache.
Zunächst werden einige, aus verschiedenen Disziplinen stammende Zugänge zum Thema Alltagskultur vorgestellt. Darauf folgt die Analyse ausgewählter Phänomene der Alltagskultur im Russland des 20. Jahrhunderts. Der Überblick umfasst die Bereiche Arbeitswelt, Sexualität/Partnerschaft/Familie, Wohnen, Konsum, Fest- und Jugendkultur.


Lit.:
Carsten Goehrke, Russischer Alltag, Bd. 3. Die sowjetische Moderne und das erste Jahrzehnt danach, Zürich 2004.

Grund- und/oder Hauptstudium

31 708
V/Ü -
Kulturgeschichte Osteuropas: Schwerpunkt Russland (2 SWS) (6 cr); Do 14.00-16.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (19.10.) Rosalinde Sartorti
Ausgehend von unterschiedlichen Definitionen des Kulturbegriffs werden in dieser Vorlesung exemplarisch einzelne Etappen der russischen Kulturgeschichte beleuchtet. Die Vorlesung soll in kulturelle Ausdrucksformen, kulturelle Entwicklungen und Beziehungen Russlands bzw. der Sowjetunion und ihrer Nachfolgestaaten einführen. Dabei steht die Relevanz der historisch herausgebildeten Werte für die Gegenwart und die Verknüpfung von Politik und Kultur im Vordergrund.Diese Überblicksvorlesung findet immer im Wintersemester statt.Die Vorlesung wird mit einer Klausur abgeschlossen.
 
(16 435)
V/Ü -
Die Kälte (2 SWS) (6 cr); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (17.10.) Georg Witte

Magisterstudiengang Geschichtswissenschaften, Studienbereich Ost- und Südosteuropäische Geschichte

Grundstudium

(31 601)
GK -
Einführung in die Geschichte Südosteuropas, Teil 2 (2 SWS) (6 cr); Di 12.00-14.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (17.10.) Ulf Karl Brunnbauer
Dieser Kernkurs in Form einer Vorlesung soll die Grundlagen der südosteuropäischen Geschichte vermitteln und in die wichtigsten Forschungsansätze zur Geschichte dieser Region einführen. Ziel ist es, einerseits die Besonderheiten der Geschichte dieses Raumes heraus zu arbeiten, andererseits aber auch die europäische Dimension deutlich zu machen. Dabei wird auch thematisiert, wie und ob „Südosteuropa“ definiert werden kann.
Insgesamt soll es im Grundkurs weniger um einzelne Ereignisse gehen, sondern um das Verständnis für die sozialen, ökonomischen und politischen Strukturen der Region sowie den rapiden gesellschaftlichen Wandel, der im 20. Jahrhundert stattfand und noch immer andauert. Auch kultur- und alltagsgeschichtliche Fragestellungen – wie die Rolle der Religion sowie die Formen von Familie und Verwandtschaft – werden nicht zu kurz kommen und die geografischen Grundlagen der Geschichte werden ebenfalls erläutert. Der zeitlich Fokus liegt auf der Periode der osmanischen Herrschaft sowie der Entwicklungen im 19. und 20. Jahrhundert, wobei insbesondere Fragen der Nationsbildung sowie der sozioökonomischen Transformation erörtert werden sollen.
Abgeschlossen wird der Kernkurs mit einer Klausur.
Literaturhinweise und der Semesterplan werden rechtzeitig im Internet veröffentlicht.
 
(31 602)
PS -
Europäische Balkanpolitik (2 SWS) (6 cr); Di 12.00-14.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (17.10.) Andrea Despot
Gegenstand dieser Veranstaltung ist die Analyse der Beziehungen zwischen der Europäischen Union und ausgewählter Staaten des Balkanraums. Die politische und wirtschaftliche Stabilisierung Südosteuropas bleibt auch nach dem 1999 geschlossenen Stabilitätspakt für diesen Raum eine Determinante europäischer Politik. Instrumentarien, Strategien und Aufgaben der EU werden im Hinblick auf die gegenwärtigen Herausforderungen der Region untersucht und Handlungsoptionen erörtert. Sowohl die Integrations- und Assoziierungsprozesse der Länder des Balkan-Stabilitätspaktes als auch die mitunter ambivalenten Europa-Diskurse in diesen Staaten sollen nachgezeichnet und anhand ausgewählter Fallbeispiele bewertet werden.
Leistungsscheine können durch aktive Teilnahme, die Übernahme eines Referats (ö.ä.) und eine Hausarbeit erworben werden.
 
(31 603)
PS -
Politik und Diplomatie in Südosteuropa 1878-1918 (2 SWS) (6 cr); Mo 10.00-12.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (16.10.) Andrea Despot
Die Veranstaltung kombiniert eine Außenperspektive – die politische Agenda der europäischen Großmächte im Hinblick auf den Balkanraum – mit einer Innenansicht von Politik und Diplomatie auf Seiten der Staaten Südosteuropas. Das Anliegen dieser Veranstaltung ist es, die Außenbeziehungen dieser Großmächte und die in Richtung Eigenstaatlichkeit strebenden Staaten Südosteuropas und deren Umsetzung zu erörtern. Besonderes Augenmerk richtet sich dabei auf deren außenpolitische, geostrategische, wirtschaftliche und ideologische Erwägungen. Der untersuchte Zeitraum erstreckt sich vom Berliner Kongresses bis zum Ende des Ersten Weltkrieges.
Leistungsscheine können durch aktive Teilnahme, die Übernahme eines Referats (ö.ä.) und eine Abschlussklausur erworben werden.
 
(31 901)
GK -
Einführung in die Geschichte Ostmitteleuropas, Teil 1 (2 SWS) (6 cr); Do 10.00-12.00 - Garystr. 55, 105 (Seminarraum) (19.10.) Ines Koeltzsch
Der Begriff ‚Ostmitteleuropa’ ist ebenso wenig selbstverständlich wie die geographische Eingrenzung dieser historischen Großregion. Welche historischen Strukturen und Entwicklungsverläufe lassen es dennoch sinnvoll erscheinen, von einem Ostmitteleuropa zu sprechen? Und welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede kennzeichnen die ostmitteleuropäischen Länder (v. a. Polen, Böhmen und Ungarn) im Rahmen der europäischen Geschichte? Ziel der Lehrveranstaltung ist es, einen problemorientierten Einstieg in die Geschichte Ostmitteleuropas zu verschaffen, der die mittelalterlichen Grundlagen für die Herausbildung gemeinsamer Strukturmerkmale dieser Gesellschaften – insbesondere ethnische und religiöse Vielfalt – ebenso berücksichtigt wie deren spezifische Antworten auf die Moderne. Darüber hinaus werden auch bestimmte Raumentwürfe und -vorstellungen von Ostmitteleuropa in den Blick genommen.
Der Kurs ist als Einführung gedacht und stellt daher ausgewählte Techniken geschichtswissenschaftlichen Arbeitens vor. Regelmäßige Lektüre, aktive Mitarbeit und das Bestehen der Abschlussprüfung (Klausur bzw. Essay) sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Teilnahme. Die Vor- und Nachbereitung des Kurses wird durch das e-Learning-Programm Blackboard unterstützt, das über die Homepage der FU zugänglich ist. Um eine rechtzeitige Anmeldung für die Teilnahme an diesem Programm zu Semesterbeginn wird gebeten.

Einführende Literatur und Materialien: Handreichung des Lehrstuhls für Geschichte Ostmitteleuropas am Osteuropa-Institut der FU Berlin (Homepage des Lehrstuhls); Harald Roth (Hrsg.): Studienhandbuch Östliches Europa, Bd. 1: Geschichte Ostmittel- und Südosteuropas, Köln u. a. 1999; Piotr S. Wandycz: The Price of Freedom. A History of East Central Europe from the Middle Ages to the Present, London/New York 1992.
 
(31 609)
PS -
Die „religiöse Renaissance“ im postkommunistischen Osteuropa. Ursachen, Ausprägungen und Folgen (2 SWS) (8 cr); Mo 16.00-18.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (16.10.) Klaus Buchenau
Als die sozialistischen Systeme Ende der 1980er Jahre reihenweise umfielen, trat die bislang marginalisierte Religion wieder als öffentlich sichtbarer Faktor in Erscheinung. Westliche Analytiker stellten damals fest, dass die Säkularisierung eben doch nicht so unaufhaltbar sei wie bislang angenommen, einige sprachen sogar von der „Rückkehr des Heiligen“. In diesem Seminar soll versucht werden, einen Überblick über die religiöse Landschaft im Postsozialismus zu gewinnen und eine Typologie religiösen „Szene“ zu entwerfen – von den ethnonationalen Mehrheitskirchen über die traditionellen Minderheitenreligionen bis hin zu den freikirchlichen Gemeinschaften und Sekten.

Hauptstudium

(31 605)
HS -
Volkskultur in Südosteuropa (2 SWS) (10 cr); Di 16.00-18.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (17.10.) Jordanka Telbizova-Sack
Das Seminar soll einen Einblick in die heutige und frühere Volks- und Alltagskultur der südosteuropäischen Länder vermitteln. Volkskultur wird dabei nicht nur in bezug auf die einstigen patriarchalen bäuerlichen Gesellschaften, sondern auch in ihrer Fähigkeit zu adaptierender und umformender Übernahme von Neuerungen behandelt. Im Zentrum des Interesses werden von allem die spezifischen Formen der Auseinandersetzung mit der Moderne, die von der oberflächlichen Akzeptanz über Traditionalismus bis hin zu flexibler Übernahme von Neuerungen reichen, stehen.
Bedingungen für die Scheinvergabe sind regelmäßige und aktive Teilnahme, ein Referat und eine Hausarbeit.

Literatur: K. Roth: Wie „europäisch“ ist Südosteuropa? Zum Problem des kulturellen Wandels auf der Balkanhalbinsel, in: N.A. Bringeus et al (Hg.): Wandel der Volkskultur in Europa Münster 1988; K. Roth (Hg.): Die Volkskultur Südosteuropas in der Moderne, München 1992 (Südosteuropa-Jahrbuch, Bd. 22); P. Niedermüller: Kultureller Wandel: osteuropäische Perspektiven, in: Volkskultur und Moderne. Europäische Ethnologie zur Jahrtausendwende, Wien 2000; Elsie, Robert: Handbuch zur albanischen Volkskultur: Mythologie, Religion, Volksglaube, Sitten, Gebräuche und kulturelle Besonderheiten, Wiesbaden: Harrassowitz, 2002 (Balkanologische Veröffentlichungen, 36).
 
(31 606)
HS -
Sowjetische Sozial- und Kulturgeschichte (2 SWS) (10 cr); Do 12.00-14.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (19.10.) Ulf Karl Brunnbauer,
Matthias Schwartz
Nach dem Ende des Ost-West-Konfliktes und mit der Öffnung der sowjetischen Archive hat sich die Forschung in den letzen Jahren wieder vermehrt Fragen der Sozial- und Kulturgeschichte der UdSSR gewidmet. Das Interesse richtet sich hierbei zunehmend darauf, wie die sowjetische Gesellschaft funktioniert hat und welche kulturellen Praktiken das Leben und den Alltag der Menschen geprägt haben. Zur Diskussion steht insbesondere, ob es sich bei der Sowjetunion um ein spezifisches staatliches Gebilde handelte, in dem sich neuartige soziale und kulturelle Strukturen und Formen herausgebildet haben. Erklärungsmodelle reichen von der Fokussierung auf ein gesellschaftspolitisches „Gesamtkunstwerk“ (Boris Groys) bis zu Forschungsansätzen, die eher die Ähnlichkeiten und Gemeinsamkeiten mit (populär)kulturellen Erscheinungen in den hoch- und postindustriellen westlichen Gesellschaften betonen. Diese Thesen wollen wir in dem Seminar exemplarisch anhand signifikanter kultureller Phänomene (Avantgarde, Sozialistischer Realismus, Tauwetter, Samizdat, Estrade, Jugendkultur u.a.) erörtern. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Interdependenzen zwischen Vergesellschaftungsprozessen und der künstlerischen Produktion in der Sowjetunion.
Das Seminar beruht – neben den Inputs der Dozenten – auf der Diskussion gemeinsam gelesener Texte sowie kurzen Präsentationen der Teilnehmer/innen. Die Analyse von Bildern und Filmen wird einen integralen Bestandteil des Seminars ausmachen.

Semesterplan und Literaturliste werden rechtzeitig vor Semesterbeginn ins Internet gestellt.

Zur Einführung:
Hildermeier, Manfred: Geschichte der Sowjetunion 1917–1991. Entstehung und Niedergang des ersten sozialistischen Staates, München 1998.
Kelly, Katriona; Shepherd, David (Hg.): Russian Cultural Studies. An Introduction, Oxford 1998.
Plaggenborg, Stefan: Experiment Moderne. Der sowjetische Weg, Frankfurt a.M. 2006
 
(31 607)
HS -
Kulturelle Kodierungen der Bevölkerung im Westbalkan: Zwischen „Volkskunde“, Nationalismus, Biologismus und Rassismus (2 SWS) (10 cr); Mi 12.00-14.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (18.10.) Holm Sundhaussen
Seit Etablierung der „Volkskunde“ Anfang des 20. Jhs. setzte unter den Gelehrten eine intensive Debatte über „Nationalcharaktere“, „Völkerpsychologie“ und Bevölkerungstypen ein, die in der Zwischenkriegszeit ihren Höhepunkt erlebte und mitunter von biologistisch/rassistischen Theorien unterfüttert wurde. Auch im Balkanraum beschäftigten sich Anthropogeographen, Ethnologen, Historiker, Psychologen, Soziologen und Philosophen mit der Konstruktion von „Nationalcharakteren“. Einen herausragenden Platz nehmen die völkerpsychologischen Studien des serbischen Anthropogeographen Jovan Cvijić, die „Charakterologie“ des Philosophen und Ethnopsychologen Vladimir Dvornikovic, die soziale Typologie des kroatischen Soziologen und Ethnopsychologen Dinko Tomašić sowie die in verschiedenen Zeitschriften Bulgariens und Griechenlands ausgetragenen Debatten ein. Viele dieser Theorien erlebten während der postjugoslawischen Kriege in den 90er Jahren eine unerwartete Renaissance. Mittels der Diskursanalyse sollen die einschlägigen Texte und ihre Bedeutung für die nationalen Inklusions- und Exklusionsmuster sowie die Stereotypenbildung untersucht werden.
Erwünscht sind Kenntnisse einer Balkansprache
 
(31 608)
HS -
Kollektive Traumata im ehem. Jugoslawien: Erfahrungen und Konstruktionen (2 SWS) (10 cr); Fr 10.00-12.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (20.10.) Holm Sundhaussen
Die Bewohner des früheren Jugoslawien haben während des 20. Jhs. dramatische Krisen und Kriege erlebt (von den Balkankriegen 1912/13, über den Ersten und Zweiten Weltkrieg bis zu den Kriegen der 90er Jahre). So unstrittig es ist, dass diese Kriege individuelle traumatische Erfahrungen hervorgebracht haben, so unklar und umstritten ist die Frage, was kollektive Traumata sind, wie sie zustande kommen, wie sie sich zu individuellen Traumata verhalten und welche gesellschaftliche und politische Wirkung sie entfalten. Beruhen kollektive Traumata auf Erlebtem oder sind sie kulturelle Artefakte? Viele Beobachter der postjugoslawischen Kriege haben die Gewalteskalation mit unverarbeiteten kollektiven Traumata erklärt. Dies gilt in erster Linie für die Vertreter der Psychohistorie. Ziel des Seminars ist es, die psychohistorischen Ansätze zu analysieren und auf ihre empirische Validität hin zu überprüfen, d.h. zu fragen, ob diese Ansätze durch empirische Befunde eher verifiziert oder eher falsifiziert werden.
 
(31 903)
HS -
„Soll und Haben“. Ein Roman und seine historischen Implikationen (2 SWS) (10 cr); Fr 10.00-12.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (20.10.) Gertrud Pickhan
Gustav Freytags in volkspädagogischer Absicht geschriebener Roman „Soll und Haben“, der sich nach seinem Erscheinen 1855 rasch zum Bestseller entwickelte und sich auch im 20. Jh. nicht zuletzt dank seiner Verfilmung 1924 größter Beliebtheit erfreute, liefert ein anschauliches Beispiel deutsch-nationaler Selbstvergewisserungsstategien, für die antisemitische und antipolnische Ressentiments konstitutiv waren. Welcher Bilder und Semantiken sich Freytag bediente und wie sie in den historischen Kontext einzuordnen sind, soll in diesem Seminar untersucht werden. Gleichzeitig ist auch die Rezeptionsgeschichte des Romans bis hin zu den Plänen einer Neu-Verfilmung durch Rainer W. Fassbinder in den Blick zu nehmen. In methodischer Hinsicht ist dabei auch nach Chancen und Grenzen der Einbeziehung literarischer Werke in geschichtswissenschaftliche Studien zu fragen.
Leistungsanforderungen: Regelmäßige Teilnahme und Lektüre, aktive Mitarbeit, Referat und Hausarbeit.

Einführende Literatur:
Gustav Freytag, Soll und Haben (versch. Ausgaben); Martin Broszat, 200 Jahre deutsche Polen-Politik. 3. Aufl. Frankfurt a.M. 1983; Klaus Zernack, Preußen, Polen und Russland. Aufsätze zur Geschichte der deutsch-polnischen Beziehungen. 2. Auf. Berlin 2000; Philipp Ther, Deutsche Geschichte als imperiale Geschichte. Polen, slawophone Minderheiten und das Kaiserreich als kontinentales Empire, in: Sebastian Conrad und Jürgen Osterhammel, Das Kaiserreich transnational. Deutschland in der Welt 1871–1914. Göttingen 2004, S. 129-148. Thomas Serrier: Provinz Posen, Ostmark, Wielkopolska. Eine Grenzregion zwischen Deutschen und Polen 1848-1914. Marburg 2005
 
(31 904)
HS -
Solschenizyn und die russisch-jüdischen Beziehungen im 19./ 20. Jahrhundert (2 SWS) (10 cr); Mi 10.00-12.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (18.10.) Gertrud Pickhan
2001 veröffentlichte Alexander Solschenizyn in Russland seine umfangreiche historische Darstellung der russisch-jüdischen Beziehungsgeschichte, die von 1795 bis zum Ende der Sowjetunion reicht und höchst kontrovers aufgenommen wurde. Ausgewählte Kapitel dieses zweibändigen Werks bilden die Textgrundlage dieses Seminars, in dem Solschenizyns Aussagen mit den Ergebnissen der neueren Forschung verglichen werden sollen und die Rezeption des Werks zu untersuchen ist.
Leistungsanforderungen: Regelmäßige Teilnahme und Lektüre, aktive Mitarbeit, Referat und Hausarbeit.

Einführende Literatur:
Alexander Solschenizyn, „Zweihundert Jahre zusammen“. Bd. 1: Die russisch-jüdische Geschichte 1795-1916. München 2002; Bd. 2: Die Juden in der Sowjetunion. München 2003; Nathan D. Larson, Aleksandr Solshenitsyn and the modern Russo-Jewish question. Stuttgart 2005; Juri Slezkine, The Jewish Century, Princeton/Oxford 2004.
 
(31 905)
C -
Colloquium für Magister- und Masterstudent/inn/en (2 SWS) (2 cr); Mi 16.00-18.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (18.10.) Gertrud Pickhan
Zu diesem Colloquium sind Studierende eingeladen, deren Studienabschluss heranrückt. Geplant ist zum einen die Vorstellung laufender Abschlussarbeiten (Examens- und Doktorarbeiten), zum anderen soll Gelegenheit gegeben werden, grundlegende Probleme im Kontext der Examina zu besprechen und verschiedene Lösungsmöglichkeiten gemeinsam zu erarbeiten. Darüber hinaus werden neuere Schlüsseltexte zur osteuropäischen Geschichte diskutiert.
 
(31 610)
FC -
Südosteuropa-Forschungscolloquium (2 SWS) (10 cr) (max. 30 Teiln.); Block, Fr 14.00-19.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (27.10.) Holm Sundhaussen
Vorstellung und Diskussion von Forschungsvorhaben und deren Ergebnissen. Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung (Teilnehmerbeschränkung: 25-30).

Grund- und/oder Hauptstudium

(31 906)
V/Ü -
Das Gedächtnis der Nation. Polnische Malerei des 19. Jh. als historische Quelle (2 SWS) (6 cr); Do 12.00-14.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (19.10.) Gertrud Pickhan
Das Konzept der Nation wurde im 19. Jahrhundert zur wirkmächtigsten politischen Idee. Ihre Implementierung in die Gesellschaft erfolgte nicht zuletzt durch einen nationalen Bildercode, mit dem die gedanklichen Konstrukte imaginiert und popularisiert werden konnten. Wie insbesondere das polnische Beispiel zeigt, kam der Historienmalerei dabei eine besondere Bedeutung zu. Die Demütigung und das Trauma der Teilungszeit wurden kompensiert durch Bilder des Nationalen, die durch ihre emotionale Aufladung gleichzeitig gemeinschaftsstiftend wirkten. Die Ikonologie der nationalen Bildersprache Polens im 19. Jh. steht im Mittelpunkt dieser Vorlesung, in der gleichzeitig auch die Grundlagen des „iconic turn“ in der Geschichtswissenschaft behandelt werden.
Leistungsanforderungen: Regelmäßige Teilnahme und Lektüre, aktive Mitarbeit sowie Abschlussklausur bzw. Hausarbeit.

Einführende Literatur:
Bernd Roeck, Das historische Auge. Kunstwerke als Zeugen ihrer Zeit. Göttingen 2004; Peter Burke, Augenzeugenschaft. Bilder als historische Quellen. Berlin 2003. Janusz Wałek, Dzieje Polski w malarstwie i poezji. Warszawa 1991.
 
(31 907)
Ü -
Polnische Geschichte 1939/44-1981. Politik, Gesellschaft, Kultur (2 SWS) (2 cr); Fr 12.00-14.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (20.10.) Jan Behrends
Im Seminar sollen die Grundlagen der polnischen Gesellschaftsgeschichte zwischen der ommunistischen Machtübernahme in den vierziger Jahren bis zur Ausrufung des Kriegsrechtes 1981 gemeinsam erarbeit werden. Besondere Schwerpunkte bilden dabei die Hypotheken von Besatzungsherrschaft, Holocaust und ethnischem Konflikt, der Stalinismus in Polen, die Herrschaftskrisen von 1956, 1968 und 1970 und die Entstehung einer politischen Opposition. Neben der politischen Geschichte wird auch die Entwicklung von Wirtschaft und Kultur behandelt und die Interpretation verschiedener Quellen geübt werden.
Gute Kenntnisse der englischen Sprache sind notwendig.
Leistungsanforderungen: Regelmäßige Teilnahme und Lektüre, aktive Mitarbeit, Referat (o.ä.) und Hausarbeit.

Literatur: Adam Krzeminski: Polen im 20. Jahrhundert, München 1998;
Andrzej Kaluza: Der polnische Parteistaat und seine politischen Gegner,
Frankfurt 1998; Timothy Garton Ash: The Polish Revolution: Solidarity,
London 1983; Anbdrzej Friszke: Polska. Losy Panstwa i Narodu, 1939-1989,
Warschau 2003.
 
(31 908)
Ü -
Polen während der Teilungen (1789-1918) (2 SWS) (2 cr); Do 14.00-16.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (19.10.) Bernhard Wiaderny
Die als Ergänzung zu der Vorlesung vom „Bild als historische Quelle“ (G. Pickhan) gedachte Übung wird sich mit den in der polnischen Malerei des 19.Jh.s thematisierten Ereignissen wie die Aufstände 1831 und 1863, die Emigration und Verbannung beschäftigen sowie politische Prozesse untersuchen, die die Rahmenbedingungen für die Entwicklung der polnischen Malerei bildeten, wie z. B. die Ausbreitung des Nationalbewußtseins und die Entwicklung der politischen Autonomie in Galizien seit den 70er Jahren des 19 Jh.s.
Teilnahmevoraussetzungen: Regelmäßige Vorbereitung und Mitarbeit.
Literaturhinweise: Davies N., Im Herzen Europas. Geschichte Polens, München 2000; Hoensch J. K., Geschichte Polens, Stuttgart, 1998.

Forschungsdozentur: "Konfliktforschung und Stabilitätsexport"

Kein Lehrangebot in diesem Semester.

Masterstudiengang Osteuropastudien

Studienziele

Der disziplinenübergreifende und gegenwartsbezogene Masterstudiengang Osteuropastudien ermöglicht vor allem Hochschulabsolventen der Disziplinen Politik, Soziologie, Recht, Wirtschaft, Geschichte und Kultur die Vertiefung und Erweiterung ihrer fachlichen Kenntnisse durch eine Spezialisierung auf Staaten und Gesellschaften Ost-, Ostmittel- und Südosteuropas. Die Teilnehmer/innen lernen, Entwicklungen und Situationen in Osteuropa zu analysieren und zu interpretieren, sie in die jeweiligen politischen, gesellschaftlichen, rechtlichen, wirtschaftlichen, historischen und kulturellen Zusammenhänge einzuordnen und praktische Lösungen für regionalwissenschaftliche Fragestellungen zu entwickeln. Zusätzlich werden Kenntnisse osteuropäischer Sprachen sowie berufspraktische Kenntnisse und Fertigkeiten vermittelt.

Studium

Der Masterstudiengang Osteuropastudien umfasst 120 Leistungspunkte (LP). Die Studierenden wählen eine der Disziplinen Politik, Soziologie, Wirtschaft, Recht, Geschichte oder Kultur als Kerndisziplin. Das Studium setzt sich zusammen aus zwei Modulen in der Kerndisziplin (28 LP) sowie mindestens einer Wahlveranstaltung (8 LP).

Aus den verbleibenden Disziplinen wählen die Studierenden ihre Erweiterungsdisziplinen. Diese bestehen aus einem Modul in einer weiteren Disziplin (10 LP), einer fächerübergreifenden Vorlesung (2 LP) und zwei weiteren Disziplinen (je 4 LP). Ergänzt wird das Studium durch einen interdisziplinären Projektkurs (10 LP) sowie ein Berufspraktikum (8 LP). Parallel dazu erwerben die Studierenden zusätzliche regionalspezifische Sprachkenntnisse (16 LP).

KK = Kernkurs

Weitere Auskünfte erhalten Sie bei der Masterkoordinatorin oder unter http://www.oei.fu-berlin.de/ .

Masterkoordination

Nathalie Nicol, Zi. 04A, Telefonnummer:838-52646, Faxnummer:838-53788, E-Mail: unicol@zedat.fu-berlin.de

Pflichtveranstaltungen für Studienanfänger

31 909
Pk -
Reinventing Eastern Europe, Projektkurs Teil 1 (2 SWS) (5 cr); Fr 14.00-16.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (20.10.) Heike Winkel,
Anne-Christin Sass
Osteuropa ist in der jüngeren Forschung wiederholt als Konstrukt beschrieben worden, mit dem sich (West)Europa seit der Aufklärung sein kulturelles Gegenstück schuf, um sich der eigenen Identität zu versichern. Diese Projektionen sind ihrerseits in unterschiedlichen Aneignungen zum Bestandteil osteuropäischer Selbstwahrnehmung geworden. Nach dem Ende des Kalten Krieges und dem Zerfall der sozialistischen Systeme in den osteuropäischen Staaten ist die profilierte Ost-West Dichotomie erneut in Bewegung geraten. Einerseits scheint es, als würden die imaginierten und realen Differenzen im Prozess der europäischen Integration allmählich obsolet. Anderseits avancieren altbekannte Stereotypen zu kulturellem Kapital, das zur Konjunktur des Interesses am Osten beiträgt.
Ziel des Projektmoduls ist es, Brüche und Kontinuitäten in den aktuellen Konzeptualisierungen Osteuropas in ihren unterschiedlichen Facetten herauszuarbeiten und nach ihren Auswirkungen auf aktuelle Lebensrealitäten zu fragen.
In einem interdisziplinären Zugang sollen unterschiedliche Aspekte der „postcommunist condition“ in ihrer Wechselwirkung untersucht werden. Durch die Analyse einzelner Phänomene wie politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Transformationsprozesse, sich wandelnde Erinnerungskulturen, Diskurse der Massenkultur oder die Dynamik des internationalen Kunstmarkts kann das Projektmodul dazu beitragen, die Relevanz der Idee Osteuropa neu zu bestimmen.

Groys, Boris / von der Heiden, Anne / Weibel, Peter (Hg.): Zurück aus der Zukunft. Osteuropäische Kulturen im Zeitalter des Postkommunismus, Frankfurt a. M. 2005.
Todorova, Maria: Die Erfindung des Balkans. Europas bequemes Vorurteil, Darmstadt 1999.
Wolf, Larry: The Invention of Eastern Europe, Stanford, 4. Aufl. 1995.
 
31 509
Ringvorlesung -
Migration (2 SWS) (2 LP); Mi 18.00-20.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (18.10.) Wolfram Schrettl,
Monika Kerekes
In der Ringvorlesung soll das Thema Migration aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven erschlossen werden. Migration, ob erzwungen oder freiwillig, hat im osteuropäischen Kontext eine lange Tradition. Ziel der Ringvorlesung ist es daher, die unterschiedlichen Phasen der Migration im osteuropäischen Raum und deren Folgen herauszuarbeiten. Die Motive und Determinanten von Migrationsentscheidungen sollen dabei ebenso Berücksichtigung finden wie institutionelle Gegebenheiten, denen eine wesentliche Bedeutung beim Verarbeiten der Migrationsströme zukommt. So können letztere entscheidend dafür sein, wie sich im Zuge von Migration die Konfliktanfälligkeit und die nationale Wahrnehmung von Regionen ändern.

Arbeitsbereich Politik und Gesellschaft

Disziplin: Politik Osteuropas

(31 201)
Modul A, KK -
Einführung in die Politik Osteuropas (2 SWS) (3 LP) (max. 40 Teiln.); Fr 10.00-12.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (20.10.) Karin Pieper
Studierende der „klassischen Studiengänge“ (alte Diplom- und Magisterstudiengänge) melden sich bitte über http://pol.oei.fu-berlin.de an. Studierende der modularisierten Studiengänge müssen sich zusätzlich über das Campus Management (https://www.ecampus.fu-berlin.de ) anmelden.
In dieser Lehrveranstaltung wird die E-learning-Plattform Blackboard eingesetzt. Eine Selbstregistrierung ist unter http://lms.fu-berlin.de möglich. Hinweise zur Kursanmeldung, die ebenfalls unter http://lms.fu-berlin.de mithilfe eines Passworts erfolgt, werden in der ersten Sitzung gegeben.

Kommentar:
Dieser Kurs richtet sich an Studienanfänger und versteht sich als Einführung in das Studium der Politik am Beispiel der Transformation in Osteuropa. Der Kurs gibt einen Überblick über zentrale Problemfelder der Transformationsräume in Europas Osten (Einführung in Transformationstheorien, Systemwechsel und Demokratisierung, politische Ökonomie der Transformation, Europäisierung). Diese Themen werden anhand einzelner Politikfelder und im Ländervergleich analysiert. Den Abschluss bildet eine Diskussion über aktuelle Entwicklungen in Osteuropa, z.B. zur Rolle der neuen Mitgliedstaaten in der Europäischen Union und zum Beitrittsstatus weiterer südosteuropäischer Länder. Zudem werden zentrale wissenschaftsmethodische Kenntnisse in praxisorientierter Weise vermittelt.
 
(31 204)
Modul A, KK -
Transformationen. Theoretische und methodische Zugänge (nicht nur) am Beispiel Osteuropas (2 SWS) (3 LP) (max. 40 Teiln.); Do 10.00-12.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (19.10.) Klaus Segbers
Kommentar: In dem Seminar werden wichtige Theorien und aus verschiedenen Disziplinen und Schulen stammende Deutungsansätze zur Erklärung von (beschleunigtem) politischem, wirtschaftlichem, sozialem und kulturellem Wandel interpretiert und diskutiert. Es werden Texte vorgestellt, die vor allem akteurszentrierte Ansätze und Perspektiven institutionellen Wandels demonstrieren. Dabei wird stets die relative Erklärungskraft dieser eher vergleichenden Zugänge mit anderen, stärker regionalbezogenen Theorien zu prüfen sein.

Als Anwendungsfall wird zunächst Osteuropa (einschließlich der ehemaligen UdSSR) im Mittelpunkt stehen. Im zweiten Teil des Semimars werden dann andere Regionen vergleichend einbezogen, etwa Lateinamerika, Südafrika, Südostasien.

Um sich für den Kurs anzumelden, gehen Sie bitte wie folgt vor:
-- Bitte melden Sie sich zu der Veranstaltung rechtzeitig (bis zum 07.10.2006) über http://pol.oei.fu-berlin.de an;
-- Begründen Sie Ihr Interesse an der Lehrveranstaltung mit einem einseitigen mission statement an die studentische Hilfskraft des Arbeitsbereichs Politik shkabpol@zedat.fu-berlin.de (bis zum 07.10.2006);
-- Studierende der modularisierten Studiengänge müssen sich zusätzlich über das Campus Management (https://www.ecampus.fu-berlin.de ) anmelden.
-- In dieser Lehrveranstaltung wird die E-learning-Plattform Blackboard eingesetzt. Eine Selbstregistrierung ist unter http://lms.fu-berlin.de möglich. Hinweise zur Kursanmeldung, die ebenfalls unter http://lms.fu-berlin.de mithilfe eines Passworts erfolgt, werden in der ersten Sitzung gegeben.
 
(31 205)
Modul A, Seminar -
Nach der Osterweiterung. Die Politische Ökonomie der Integration der MOEL (2 SWS) (8 LP) (max. 70 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (19.10.) Ognian Hishow
Die Lehrveranstaltung stellt auf die These ab, dass nach der Osterweiterung 2004 der Ausgang des wirtschaftlichen Integrationsprozess in der EU Konvergenz oder Divergenz sein kann. Damit ist die gegenwärtige Lage von dem transformationsbedingten Wachstumsschub der 90er Jahre und den damit verbundenen Anapassungsreaktionen in West- und Osteuropa zu unterscheiden. Die MOE-Marktwirtschaften haben nicht die Garantie, dass sie in überschaubaren Zeiträumen den ökonomischen Anschluss an Westeuropa schaffen. Dass dabei kein Konvergenzautomatismus vorliegt, belegt zum einen die Erfahrung der Südmitglieder der EU-15. Zum anderen leiden die Kernländer der Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) an Wachstumsschwäche, die den MOEL-Aufholprozess erschwert.
Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Wirtschaftsintegration in der EU sollen in drei etwa gleich großen Themenrunden behandelt werden.
In einem ersten Block „EU-Wachstumsstrategien“ sollen die Bestimmungsgründe eines aufholenden Wachstums vor dem Hintergrund der großen Ost-West-Entwicklungslücke erörtert werden. Dazu Vor- und Nachteile nationaler bzw. EU-harmonisierter Wirtschaftstrategien und –instrumente (Steuerpolitik, Kohäsionspolitik, Lissabon-Agenda, EU-Haushalt); ferner realistische Voraussetzungen für eine F&E-basierte Entwicklung in den Beitrittsländern.
Im zweiten Sitzungsblock zum WWU-Beitritt der MOEL soll ausgehend von den volkswirtschaftlichen Erfahrungen der EU-15 mit der gemeinsamen Währung ein Reality check der Idee „One market – one money“ durchgeführt werden. Weitere Aspekte: Kosten-Nutzen-Saldo der Aufgabe der monetären Autonomie durch Länder im Catch-up - Prozess; Vor- und Nachteile des Stabilitätspakts für den Erfolg der WWU; wirtschaftspolitische Empfehlungen zum Policy mix in einem nicht optimalen Währungsraum mit Entwicklungsgefälle; die Implikationen des WWU-Projekts für die weltwirtschaftlichen Ambitionen der EU (WWU hinderlich oder förderlich ist für die internationale Stellung der EU bzw. für eine multipolare Welt).
Ein dritter Block soll den Platz der MOEL im europäischen Sozialmodell untersuchen. Konkurrierende nord- und kontinentaleuropäische, sowie angelsächsische Wirtschafts- und Sozialmodelle sollen auf ihre Eignung für die MOEL vor dem Hintergrund erforderlicher langer Konvergenzzeiträume diskutiert werden. Schwerpunkte: Das Sozialmodell/die MOEL in der EU-Verfassungsdebatte; Sozial- und wirtschaftspolitische Standpunkte: Sozialdumping /freier Wettbewerb; Binnenmarktvollendung/Protektionismus; Regulierung/Liberalisierung.
Voraussetzungen zur Teilnahme:
- Basiskenntnisse der Makro- und Mikroökonomik (Wachstums- Außenwirtschafts-, Geldtheorie; Cobb-Douglas-Funktion);
- Hintergrundwissen zur EU-Wirtschaftspolitik, einschließlich statistischer Eckdaten EU-15/MOEL (BIP-Wachstum, BIP-Sektoralstruktur, Pro-Kopf-Einkommen, Leistungsbilanz, Handelsvolumen, ausländischen Direktinvestitionen u.a.m.).

Um sich für den Kurs anzumelden, gehen Sie bitte wie folgt vor:
-- Bitte melden Sie sich zu der Veranstaltung rechtzeitig (bis zum 7.10.2006) über http://pol.oei.fu-berlin.de an;
-- Studierende der modularisierten Studiengänge müssen sich zusätzlich über das Campus Management (https://www.ecampus.fu-berlin.de ) anmelden.
n In dieser Lehrveranstaltung wird die E-learning-Plattform Blackboard eingesetzt. Eine Selbstregistrierung ist unter http://lms.fu-berlin.de möglich. Hinweise zur Kursanmeldung, die ebenfalls unter http://lms.fu-berlin.de mithilfe eines Passworts erfolgt, werden in der ersten Sitzung gegeben.
 
(31 206)
Modul B, Seminar -
Medien und internationale Politik (2 SWS) (8 LP) (max. 70 Teiln.); Di 16.00-18.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (17.10.) Klaus Segbers
Medien spielen eine immer größere Rolle - für gesellschaftliche (Selbst-) Verständigung, für Kommunikation und Unterhaltung, für die wirtschaftliche Entwicklung und, zunehmend, auch für die internationale Politik.
Medien beeinflussen politische Agenden. Sie filtern Ereignisse. Sie verstärken oder vermindern Stereotypen. In diesem Seminar wird aus politikwissenschaftlicher Perspektive untersucht, welche Folgen die aktuelle Verfasstheit der Medien und die Art ihrer Berichterstattung für nationale, trans/ und internationale sowie fuer globale politische Prozesse haben.
Dabei wird vor allem auch das Phänomen des ad-hocismus betrachtet und analysiert werden, d.h. der anscheinend zunehmenden Kurzatmigkeit der Politik. Es werden Beispiele aus verschiedenen Politikfeldern ausgewählt, mit einem starken Akzent auf der internationalen Politik.
Wichtiger Bestandteil des Seminars ist auch der Dialog mit Menschen aus der medialen und politischen Praxis, die für einzelne Sitzungen eingeladen werden.


Um sich für den Kurs anzumelden, gehen Sie bitte wie folgt vor:
-- Bitte melden Sie sich zu der Veranstaltung rechtzeitig (bis zum 7.10.2006) über http://pol.oei.fu-berlin.de an;
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-- In dieser Lehrveranstaltung wird die E-learning-Plattform Blackboard eingesetzt. Eine Selbstregistrierung ist unter http://lms.fu-berlin.de möglich. Hinweise zur Kursanmeldung, die ebenfalls unter http://lms.fu-berlin.de mithilfe eines Passworts erfolgt, werden in der ersten Sitzung gegeben.
 
(31 208)
Modul B, Seminar -
Energie und Sicherheit im 21. Jahrhundert (2 SWS) (8 LP); Mo 16.00-18.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (16.10.) Andreas Goldthau
In diesem Hauptseminar sollen ekklektisch Fragen der Energiesicherheit für Europa und die westliche Welt behandelt werden vor dem Hintergrund aufstrebender neuer Industriemächte (China, Indien) und der gleichzeitigen Verknappung von Ressourcen. Ziel ist, Herausforderungen der globalen Energiepolitik im 21. Jahrhundert herauszuarbeiten, geopolitische Implikationen, Fragen von Energiemixen und Diversifizierung von Bezugsquellen und Regionen. Es soll zudem auch regional auf Produzenten wie Kaspi-Region, Russland oder Iran eingegangen werden, deren nationale Agenda im globalen Spiel und seine Implikationen auf Energiesicherheit der EU.

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(31 203)
Modul D, Seminar -
Deutsche Außenbeziehungen (2 SWS) (6 LP) (max. 40 Teiln.); Di 10.00-12.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (17.10.) Klaus Segbers
Deutsche Politiken nach aussen sind weit über Deutschland hinaus zu einem Gegenstand lebhaften Interesse geworden. Ist die Außenpolitik Deutschlands nach der Vereinigung ausgriffiger geworden, wie von manchen befürchtet? Oder bleibt sie verlässlich eingebettet in europäische und globale Strukturen? Welches Profil hat sie? Ist Deutschland nach wie vor Zivilmacht, trotz Asseneinsätzen der Bundeswehr? Wie kann die Pragmatisierung und Normalisierung deutscher Politik bewertet werden?

Das Seminar wird Kontexte, Strukturen, Institutionen und Akteure deutscher Außenpolitik ermitteln und behandeln. Dabei werden auch verschiedene Deutungsansätze globaler (internationaler) Politik geprüft. In der Veranstaltung werden die historische Einbettung, der europäische Rahmen, regionale Schwerpunkte, wesentliche Themen sowie die Interessen und Strategien deutscher Akteure mit Außenbeziehungen vorgestellt und diskutiert.

Um sich für den Kurs anzumelden, gehen Sie bitte wie folgt vor:
-- Bitte melden Sie sich zu der Veranstaltung rechtzeitig (bis zum 7.10.2006) über http://pol.oei.fu-berlin.de an;
-- Begründen Sie Ihr Interesse an der Lehrveranstaltung mit einem einseitigen mission statement an die studentische Hilfskraft des Arbeitsbereichs Politik shkabpol@zedat.fu-berlin.de (bis zum 7.10.2006);
-- Studierende der modularisierten Studiengänge müssen sich zusätzlich über das Campus Management (https://www.ecampus.fu-berlin.de ) anmelden.
-- In dieser Lehrveranstaltung wird die E-learning-Plattform Blackboard eingesetzt. Eine Selbstregistrierung ist unter http://lms.fu-berlin.de möglich. Hinweise zur Kursanmeldung, die ebenfalls unter http://lms.fu-berlin.de mithilfe eines Passworts erfolgt, werden in der ersten Sitzung gegeben.
 
(31 210)
Modul D, Seminar -
Regionalisierung in Europa (2 SWS) (6 LP) (max. 40 Teiln.); Mi 10.00-12.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (18.10.) Karin Pieper
Studierende der „klassischen Studiengänge“ (alte Diplom- und Magisterstudiengänge) melden sich bitte über http://pol.oei.fu-berlin.de an. Studierende der modularisierten Studiengänge müssen sich zusätzlich über das Campus Management (https://www.ecampus.fu-berlin.de ) anmelden.
In dieser Lehrveranstaltung wird die E-learning-Plattform Blackboard eingesetzt. Eine Selbstregistrierung ist unter http://lms.fu-berlin.de möglich. Hinweise zur Kursanmeldung, die ebenfalls unter http://lms.fu-berlin.de mithilfe eines Passworts erfolgt, werden in der ersten Sitzung gegeben.

Kommentar:
Im Rahmen dieses Hauptseminars werden zunächst verwaltungs- und regionalwissenschaftliche Ansätze der Regionalisierung und mögliche Ausprägungen bei der Etablierung einer regionalen Ebene diskutiert. Daran schließt sich eine Analyse externer Promotoren der Regionalisierung (Institutionen der Europäischen Union, Europarat, Lobbyverbände), der über sie transportierten Strategien und die Rezeption dieser Entwicklungsmuster in ausgewählten Staaten Europas an. In einzelnen Länderstudien soll die Institutionalisierung und (erfolgreiche?) Konsolidierung der regionalen Ebene nachgezeichnet werden. Neben der Analyse interner Faktoren auf der zentralstaatlichen politisch-institutionellen Ebene steht dabei die Frage im Vordergrund, wie intermediäre regionale Akteure (Verbände, Gewerkschaften, Parteien) ihre Interessen im sich herausbildenden Mehrebenensystem der EU durchsetzen können. Zudem werden wissenschaftsmethodische Kenntnisse in praxisorientierter Weise vermittelt.
 
(31 211)
C -
Colloquium für Examenskandidat/inn/en (2 SWS) (2 cr) (max. 25 Teiln.); Do 16.00-18.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (19.10.) Klaus Segbers
Dieses Colloquium wird für Interessenten sowohl des OEI wie des OSI angeboten. Die Teilnehmenden werden die Möglichkeit erhalten, ihre in Vorbereitung oder in Arbeit befindlichen Projekte für schriftliche Abschlussarbeiten ein- oder zweimal zu präsentieren und diese vor allem unter methodologischen Aspekten zu diskutieren. Dabei wird es um alle relevanten „handwerklichen“ Fragen bei der Verfertigung einer wissenschaftlichen Arbeit gehen. Das Setzen von Variablen, die Bildung von Hypothesen und das Design von Fallstudien werden diskutiert und eingeübt.

Der Veranstalter wird in einer Sitzung darlegen, auf welche Punkte Gutachter/innen besonders schauen, und worauf bei der Verfertigung einer schriftlichen Arbeit zu achten ist. Auch der Verlauf mündlicher Abschlussprüfungen wird besprochen.

Falls die Zeit ausreicht, werden neue theoretische und methodische Ansätze zu den beiden Themenfeldern Transformationen und Internationale Beziehungen vorgestellt und diskutiert. Ein durchaus willkommener Nebeneffekt der Veranstaltung kann in der Bildung informeller Arbeitsgruppen bestehen

Konsultieren Sie auch die Homepage http://userpage.fu-berlin.de/~segbers.
Interessenten melden sich bitte rechtzeitig (bis 7.10.2006) über http://pol.oei.fu-berlin.de an.
Studierende der modularisierten Studiengänge müssen sich zusätzlich über das Campus Management anmelden: https://www.ecampus.fu-berlin.de.
Falls die Zeit ausreicht, werden neue theoretische und methodische Ansätze zu den beiden Themenfeldern Transformationen und Internationale Beziehungen vorgestellt und diskutiert. Ein durchaus willkommener Nebeneffekt der Veranstaltung kann in der Bildung informeller Arbeitsgruppen bestehen
 
(31 209)
Wahlveranstaltung -
Transition in Russland und China im Vergleich (2 SWS) (8 LP); Mi 16.00-18.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (18.10.) Andreas Goldthau
Zwei ehemals sozialistische Länder, Russland und China, haben sich auf den Weg zum Kapitalismus gemacht. Während die Ausgangsbedingungen systemisch ähnlich genannt werden können, ist der outcome äußerst unterschiedlich. Während im Russland der frühen neunziger ein Systembruch stattgefunden hat, stützt sich China bis heute auf ein sozialistisches Modell, deren Wandel sich nur sehr langsam vollzieht. Zugleich differieren die ökonomischen Dynamiken strukturell. Während Russlands Wachstum stark auf externe Faktoren zurückzuführen ist, ist Chinas Aufschwung endogen. Die Transitionsverläufe sind also unterschiedliche, ebenso wie ihr Ergebnis. Wie ist dieser Befund zu erklären? Ausgehend von Ansätzen der Transitionsforschung soll zunächst der Frage nachgegangen werden, wo Wandel und Kontinuität im institutionellen Setting in beiden Ländern vorliegen. Darauf aufbauend soll versucht werden, die Unterschiede in beiden Ländern zu interpretieren. Das Seminar hat den Anspruch, aus komparatistischer Perspektive den beobachtbaren Outcome zu erklären, dabei die Grenzen existierender rationaler Ansätze auszuloten und gegebenenfalls um vielfach diskutierte Elemente wie „Kultur“ zu erweitern.

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-- In dieser Lehrveranstaltung wird die E-learning-Plattform Blackboard eingesetzt. Eine Selbstregistrierung ist unter http://lms.fu-berlin.de möglich. Hinweise zur Kursanmeldung, die ebenfalls unter http://lms.fu-berlin.de mithilfe eines Passworts erfolgt, werden in der ersten Sitzung gegeben.
 
(31 202)
Wahlveranstaltung -
Sicherheitspolitik in Osteuropa (2 SWS) (8 LP) (max. 70 Teiln.); Di 18.00-20.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (17.10.) Jan Menzer
Das Sicherheitsdilemma ist nach wie vor ein strukturbildendes Element in den internationalen Beziehungen. Nach der Auflösung der Sowjetunion und dem Ende des Warschauer Paktes galt dies insbesondere für die Staaten Mittel- und Osteuropas. Während Russland in einer Stärkung der OSZE die Lösung sah, entschieden sich die ehemaligen Mitglieder des Warschauer Paktes schnell für einen Beitritt zur NATO und zur Europäischen Union, um das Sicherheitsdilemma zu beheben. Das Problem der westlichen Staatengemeinschaft bestand nun zum einen darin, dem Wunsch der osteuropäischen Staaten nach einer Mitgliedschaft in der transatlantischen Allianz zu entsprechen, weil sie Schutz vor Russland suchen und andererseits Russland zu erklären, die Erweiterung der NATO richte sich nicht gegen Moskau. Weiterhin haben NATO und EU die Aufgabe, die zwischenzeitlich erfolgten Erweiterungsprozesse so zu vollziehen, dass sie mit Blick auf die nicht beitrittsfähigen Staaten der GUS oder des Balkans keine neuen Trennlinien in Europa schaffen.

Das Seminar möchte die Tätigkeit internationaler Sicherheitsinstitutionen in Osteuropa diskutieren. Zum einen werden die theoretischen Grundlagen internationaler Organisationen zur Behebung des Sicherheitsdilemmas sowie deren praktische Umsetzung erarbeitet. Zum anderen werden Länderstudien durchgeführt, so zum Beispiel sollen die Rolle Russlands oder der Vereinigten Staaten von Amerika beim Aufbau einer gesamteuropäischen Sicherheitsarchitektur im Zuge der Erweiterung von NATO und EU analysiert werden. Zudem soll der Unterscheidung kollektiver Sicherheits- und kollektiver Verteidigungsorganisationen nachgegangen werden und der Frage, ob das Sicherheitsdilemma in unserer Zeit immer noch ein rein militärisches Problem darstellt oder ob auch nicht-militärische Risiken den Sicherheitsbegriff definieren.

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-- Bitte melden Sie sich zu der Veranstaltung rechtzeitig (bis zum 7.10.2006) über http://pol.oei.fu-berlin.de an;
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Disziplin: Soziologie

(31 308)
Modul A, KK -
Rationalisierung von Organisationen in Osteuropa (2 SWS) (3 LP); Di 14.00-16.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (17.10.) Nikolai Genov
Der Mangel an organisatorischer Effizienz war der wichtigste Grund für den Kollaps des Staatssozialismus. Nun kann man eine Zwischenbilanz der Erfahrungen aus dem Wandel von Organisationen in der Region ziehen. Drei Typen von Strukturen und Prozessen stehen zur Debatte. Erstens, viele offene Fragen betreffen die Veränderungen der Organisation von Industriebetrieben nach der Privatisierungswelle. Wurde damit die soziale Rationalität der Mitbestimmung von der wirtschaftlichen Rationalität verdrängt? Zweitens, eine vergleichende Analyse soll zeigen, wo sich die Dezentralisierung des Entscheidungstreffens von staatlichen Organen als erfolgreich erwiesen hat und wo nicht. Die grundlegende Frage besteht darin, inwieweit sich das Subsidiaritätsprinzip auch in Osteuropa durchgesetzt hat. Drittens, eine Innovation ist die Übernahme staatlicher Funktionen der sozialen Sicherung von marktwirtschaftlichen Organisationen und Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs). Inwieweit hat sich diese Innovation in Osteuropa bewährt? Die Antworten auf diese und ähnliche Fragen sollen ein detailliertes Bild von Errungenschaften und Problemen der Rationalisierung von Organisationen in der Region vermitteln.

Leistungsnachweise: Hausarbeit (ca. 3000 Wörter) oder Klausur für einen unbenoteten Schein
Hausarbeit und Klausur für einen benoteten Schein

Anmeldung: genov@zedat.fu-berlin.de

Literatur:
Genov, Nikolai (1999) Managing Transformations in Eastern Europe. UNESCO/MOST
Genov, Nikolai. Ed. (2000) Continuing Transformation in Eastern Europe. Berlin:Trafo
Vergleichende Soziologie osteuropäischer Transformationen (2003) BOI, N19
Genov, N. Ed. (2005) Ethnicity and Educational Policies in South Eastern Europe. Münster: LIT.
 
(31 306)
Modul A, KK -
Populismus und Nationalismus in den neuen EU-Mitgliedstaaten (2 SWS) (3 LP); Mo 14.00-16.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (16.10.) Sabine Riedel
Mit dem EU-Beitritt von zehn neuen Staaten im Mai 2004 bekommt die europäische Integration eine besondere Prägung. Denn die neuen Mitglieder sind mehr am Status quo denn an einer Vertiefung interessiert, welche die Abgabe weiterer Souveränitätsrechte an Brüssel nach sich ziehen würde. Im Gegenteil werden sogar Stimmen laut, welche die Uhren zurückdrehen wollen: Zunehmend beherrschen EU-feindliche, populistische und nationalistische Kräfte die politische Auseinandersetzung. Im Seminar wollen wir maßgebliche Akteure, ihre Positionen und Motive analysieren: Dafür sollen Theorieangebote aus der Transformations- und Nationalismusforschung herangezogen und auf ihre Plausibilität geprüft werden. In Fallstudien können diese verschiedenen Ansätze angewendet werden. Schließlich interessieren mögliche Rückwirkungen auf die „alten“ EU-Mitgliedstaaten und auf das politische System der Europäischen Union.

Literatur:
Hirschhausen, Ulrike v. (Hg.) Nationalismen in Europa. West- und Osteuropa im Vergleich,
Göttingen 2001
Brubaker, Rogers. Nationalism Reframed. Nationhood and the National Question in the New Europa, Cambridge 2004.
Ismayr, Wolfgang (Hg): Die politischen Systeme Westeuropas, 3. Auflage, Wiesbaden 2003. Ismayr, Wolfgang (Hg.): Die politischen Systeme Osteuropas, 2. Auflage, Wiesbaden 2004. Riedel, Sabine. Die Erfindung der Balkanvölker. Identitätspolitik zwischen Konflikt und
Integration, Wiesbaden 2005.
 
(15 611)
Modul B, Seminar -
Übergänge zur Demokratie (2 SWS) (8 LP); s. A. - s. A . (20.10.) Klaus Müller
Das Seminar widmet sich zentralen Ansätzen der politischen Soziologie der Demokratie sowie jüngeren Demokratisierungserfahrungen in verschiedenen Weltregionen. Der theoretische Hindergrund ist einerseits das klassische Konzept politischer Modernisierung: die “Lipset-These”, derzufolge die Durchsetzung von Demokratie von bestimmten sozialen Voraussetzungen abhängt. Andererseits werden dynamische Modelle der „Übergänge zur Demokratie“ behandelt, die politische Konstellationen und Elitestrategien betonen. Schließlich wird es um die kontroverse Frage gehen, ob wir seit 1989 einem
weltweiten Siegeszug der Demokratie beiwohnen oder in das Stadium einer „Postdemokratie“ eintreten.

Literatur:
Lipset, Seymour 1963: Soziologie der Demokratie, Darmstadt.
Nash, Kate &Alan Scott 2004: The Blackwell Companion to Political Sociology, Oxford: Blackwell.
 
(31 302)
Modul B, Seminar -
Sozialkapitalentwicklung in Osteuropa (2 SWS) (8 LP); Di 10.00-12.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (17.10.) Ursula Elisabeth Frübis
Das Thema „Sozialkapital“ ist ein relativ neues im Forschungszusammenhang Osteuropa/ Südosteuropa. Das Interesse am Konzept wurde zum großen Teil durch die Aktivitäten der Weltbank und dem United Nation's Development Programme in der Region geweckt. Demzufolge können die Forschungen zum Sozialkapital als politische Dimension der verschiedenen regionalen Entwicklungsstrategien angesehen werden.
Im großen und ganzen versuchen fast alle Arbeiten zum Thema seit den 1990er Jahren Antworten auf zwei Grundfragen zu geben: Wie kann die ökonomische Entwicklung verbessert werden und wie ist ein institutioneller Wandel in der Region erfolgreich zu gestalten. Dabei unterscheiden sich die angewandten Definitionen zum Sozialkapital erheblich nicht nur vor dem Hintergrund der verschiedenen disziplinären Zugänge, sondern auch von Autor zu Autor. Einige Autoren übernehmen die Definitionen von Putnam, andere nehmen Anleihen bei der Rational Choice Theorie von Coleman und eine nur begrenzte Anzahl von Autoren bei Bourdieu. Adam und Roncevic (2003: 157) weisen kritisch darauf hin, das gerade die breite Anwendung des Konzepts, die Probleme der verschiedenen Definitionen, der Operationalisierung und der Messbarkeit nicht lösen. Ziel des Seminars ist es zum einen eine kritische Bestandsaufnahme der theoretischen und empirischen Arbeiten zum Thema vorzunehmen. Voraussetzung hierfür ist ein vorab vertraut sein mit den drei „Vätern“ des Konzepts - Bourdieu, Coleman und Putnam.

Anmeldung per Email: fruebis@zedat.fu-berlin.de.Leistungsanforderung: Referat 1000 – 1 500 Wörter, Hausarbeit 4 000 – 5 000 Wörter.

Literatur
Adam, Frane and Roncevic, Borut (2003) Social capital: recent debates and research trends, Social Science Information, Vol. 42(2).Bourdieu, P. (1985) The Forms of Capital, in J.E. Richardson (Ed.) (1986) Handbook of Theory of Research for the Sociology of Education, pp. 241-58. Ithaca: Greenwood Press.Coleman, J. (1988) Social Capital in the Creation of Human Capital, American Journal of Sociology, Vol 94, Supplement S95-120.Mihaylova, Dimitrina (2004) Social Capital Research in Central and Eastern Europe and the Former Soviet Union, An Annotated Bibliography, Central European University, Budapest.Dieselbe (2004) Social Capital in Central and Eastern Europe, A Critical Assessment and Literature Review, Central European University, Budapest. Portes, A. (1998) Social Capital: Its Origins and Applications in Modern Sociology, Annual Review of Social Sciences, 24, pp. 1-24.
 
(31 303)
Modul C, KK -
Ethnic Relations and Migration (2 SWS) (4 LP) (Englisch); Do 10.00-12.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (19.10.) Nikolai Genov
Peaceful interethnic relations together with the implementation of minority rights belong to the basic conditions of sustainable social developments. However, on various spots in Eastern Europe reality deviates from this pattern of sustainability. Interethnic tensions and migrations challenge the local social order and international security. This is the reason why inter-ethnic relations and migrations in Eastern Europe take an important place in the national and international debates. Another reason for the relevance of the issue is the enlargement of the European Union to the East. This process is accompanied by migration flows from the eastern to the western part of the continent. These developments put a wide range of questions on the academic and political agenda: What is the current situation of inter-ethnic relations and migration flows in the Eastern European societies? What are the state policies concerning ethnic minorities and migration? What are the institutional channels for expressing and developing the identity and interests of ethnic minority groups, particularly of migrants?

Leistungsnachweis: Referat oder Hausarbeit (ca. 3000 Wörter) für einen unbenoteten Schein
Referat und Hausarbeit für einen benoteten Schein

Anmeldung: genov@zedat.fu-berlin.de

Literatur:
Vergleichende Soziologie osteuropäischer Transformationen (2003) BOI, N19
Genov, Nikolai. Ed. (2004) Advances in Sociological Knowledge over Half a Century.
Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften.
Genov, Nikolai. Ed. (2004) Ethnic Relations in South Eastern Europe. Münster: LIT.
Genov, Nikolai. Ed. (2005) Ethnicity and Educational Policies in South Eastern Europe.
Münster: LIT.
Genov, Nikolai. Ed. (2005) Ethnicity and Mass Media in South Eastern Europe. Münster:
LIT.
 
(31 304)
Modul D, Seminar -
Kontinuität und Wandel sozialer Strukturen in Osteuropa (2 SWS) (6 LP); Mi 14.00-16.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (18.10.) Nikolai Genov
Die wichtigsten sozialstrukturellen Veränderungen in den osteuropäischen Gesellschaften sind schon vollzogen. Die Konturen der neuen marktwirtschaftlichen Sozialstruktur sind klar. Die neuen politischen Eliten haben sich verfestigt. Viele Prozesse der Stabilisierung oder Schwächung von einzelnen Gruppen verlaufen aber immer noch intensiv. Das gilt vor allem für die osteuropäische Mittelschicht. Die Zukunft der zahlreichen Bauernschaft und der wirtschaftlich marginalisierten Gruppen ist noch durch offene Fragen gekennzeichnet. Wie erscheinen diese Tendenzen und Probleme im alltäglichen Leben der Bürger Osteuropas? Wie reagieren sie auf die Veränderungen in der Sozialstruktur ihrer Gesellschaften? Inwieweit sind die sozialstrukturellen Bedingungen einer nachhaltigen Entwicklung der osteuropäischen Gesellschaften schon vorhanden? Die Fragen sollen durch vergleichende sozialstrukturelle Analysen beantwortet werden.

Leistungsnachweis: Referat oder Hausarbeit (ca. 3000 Wörter) für einen unbenoteten Schein
Referat und Hausarbeit für einen benoteten Schein

Anmeldung: genov@zedat.fu-berlin.de

Literatur:
Genov, Nikolai. Ed. (1999) Unemployment. Risks and Reactions. UNESCO/MOST
Vergleichende Soziologie osteuropäischer Transformationen (2003) BOI, N19
Genov, Nikolai. Ed. (2004) Ethnic Relations in South Eastern Europe. Münster: LIT.
 
(31 301)
Modul D, Seminar -
Reform ungarischer Universitäten (2 SWS) (6 LP); Do 10.00-12.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (19.10.) Ursula Elisabeth Frübis
Als soziale Institution existieren Universitäten in Abhängigkeit von anderen gesellschaftlichen Institutionen. So vollzog sich nach 1989/90 in Ungarn zum einen eine Hochschulexpansion parallel zur starken und raschen wirtschaftlichen Entwicklung, zum anderen blieb der Staat, in der Gestalt des Bildungsministeriums, der einflussreichste Organisator akademischer Policies. Mit den beiden Hochschulgesetzen von 1993 und 2005 ist beabsichtigt ein Ausgleich im Spannungsverhältnis zwischen wissenschaftlicher Autonomie und universitärer Staatsabhängigkeit zu schaffen. Überdies haben nationale Besonderheiten, die Anpassung an europäische Normen und eine generelle Ressourcenknappheit im Bildungsbereich einen großen Einfluss auf die Hochschulreform.

Eine soziologische Problemsicht konzentriert sich auf die Schwierigkeit von Reform, die mit den nicht-intendierten Folgen des Reformhandelns einhergehen und entwickelt hieraus ein realistischeres Reformmodell (Williamson 1995). Dabei ist die besondere Organisationsform der Universität zu bedenken. Luhmann (1992: 91 und 1990: 678) hebt aus einer differenzierungstheoretischen Perspektive hervor, dass während moderne Organisationen in der Regel nur einem gesellschaftlichen Teilbereich zugeordnet werden Mehrfachzuordnung. Cohen et al. (1972) vergleichen die Universität mit dem idealisierten rationalen Organisationstyp und beschreiben sie als eine anarchische Organisation, die sich durch problematische Präferenzen, unklare Technologien und fluktuierende Partizipation auszeichnet, kurz: die Universität ist keine Organisation wie jede andere.

Anmeldung vorab unter: fruebis@zedat.fu-berlin.de Leistungsanforderung: Referat 1000 – 1500 Wörter, Hausarbeit 4 000 – 5 000 Wörter

Literaturauswahl
Ahn, Thomas von, Fischer Holger, 2003, Systemwandel und Entwicklung der Wissenschaftslandschaft in Ungarn 1989/90 – 2002, in: Gorzka, Gabriele (Hrsg.), Transformationen der Wissenschaften in Mittel- und Osteuropa, Polen, Rumänien, Russland, Slowakei, Tschechien, Ungarn, kassel university press, Ost-West-Dialog 6. Cohen, M.D., March, J.G. und Olsen, J.P. 1972, A garbage can model of organizational choice. Administrative Science Quarterly, 17. Jg, Heft 1, 1-25. Luhmann, N., 1990, Die Wissenschaft der Gesellschaft. Frankfurt a.M. Luhmann, N., 1992, Die Universität als organisierte Institution. In A. Kieserling (Hg.), Niklas Luhmann. Universität als Milieu. Bielefeld. Szabó, Máté: Am Scheideweg behindern Altlasten den Aufbruch. Reform der Wissenschafts- und Hochschulpolitik nötig – Autonomie vom Staat gefordert. In: Deutsche Universitätszeitung 46 (1990), Nr. 1-2, S. 15-19, hier S. 18. Weick, K., 1976, Educational Organizations as Loosely Coupled Systems. In: Administrative Science Quarterly, 21, S. 1-19. Williamson, O. E., 1995, Transaction Cost Economics and Organization Theory. In O.E. Williamson (Hg.), Organization Theory. From Chester Barnard to the Present and Beyond. Oxford: Oxford University Press.
 
(31 307)
C -
Konvergenzen und Divergenzen in der sozialen Entwicklung (2 SWS) (2 cr); Mi 16.00-18.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (18.10.) Nikolai Genov
Das Colloquium bietet die Möglichkeit, Forschungsprojekte zur Entwicklung osteuropäischer Gesellschaften zu besprechen. Beiträge werden von eingeladenen Gästen, Promovierenden und Studierenden angeboten. Spezielle Bedeutung wird dabei der Wechselwirkung von lokalen, regionalen und globalen Prozessen beigemessen. Theoretische Modelle und empirische Untersuchungen der Risikowahrnehmung und des Risikomanagements, des sozialen Kapitals oder der nachhaltigen Entwicklung stehen auf der Tagesordnung. Die Diskussionen zielen auf den Vergleich von alternativen Erklärungsversuchen ab.

Teilnahmeschein
Anmeldung: genov@zedat.fu-berlin.de

Literatur:
Inkeles, Alex and Masamichi S. Sasaki (1996) Comparing Nations and Cultures : Readings in a Cross-Disciplinary Perspective. Englewood Cliffs, N.J.: Prentice Hall.
Genov, Nikolai (1999) Managing Transformations in Eastern Europe. UNESCO-MOST.
Vergleichende Soziologie osteuropäischer Transformationen (2003) BOI, N19
Genov, Nikolai. Ed. (2005) Entwicklung des soziologischen Wissens. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften.

Arbeitsbereich Recht und Wirtschaft

Disziplin: Recht Osteuropas

(31 405)
Modul A, KK -
Ost-West-Privatrechtsfälle (2 SWS) (3 LP); Mo 12.00-14.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (16.10.) Arno Wohlgemuth
 
(31 401)
Modul A, KK -
Privatrecht in Osteuropa (2 SWS) (3 LP); Mi 10.00-12.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (18.10.) Dirk Fischer
Die Veranstaltung richtet sich an Studierende mit juristischen Vorkenntnissen. Im Anschluß an einen kurzen Exkurs über die Quellen, die Einteilung und die Anwendung des Rechts im allgemeinen und einen kurzen Überblick über wesentliche Kernfragen des deutschen Privatrechts des Bürgerlichen Gesetzbuchs, des Handels- und Gesellschafts-rechts und des Gerichtsverfassungs- und Prozeßrechts widmet sich die Veranstaltung den Entwicklungslinien des Privatrechts in Osteuropa, die anhand ausgewählter mittel- und osteuropäischer Staaten vertieft dargestellt werden sollen. Es werden weiterführende Hinweise gegeben, die eine Auseinandersetzung mit dem Privatrecht der mittel- und ost-europäischen Staaten ermöglichen sollen.
 
(31 403)
Modul B, Seminar -
Staatsverfassungen in Osteuropa (2 SWS) (8 LP); Mo 10.00-12.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (16.10.) Arno Wohlgemuth
 
(31 402)
Modul C, KK -
Staatsangehörigkeitsrecht und Ausländerrecht in den Ländern Osteuropas (2 SWS) (4 LP); Mi 12.00-14.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (18.10.) Ulrich W. Schulze
Infolge der geographischen und politischen Neuordnungen Osteuropas während der letzten 16 Jahre kam es zu grundsätzlichen Neuorientierungen im Staatsangehörigkeits- und Ausländerrecht. Blieb das Staatsangehörigkei5tsrecht in einigen Ländern auch eher der Vorkriegstradition verhaftet, so sind doch Grenzüberschreitungen für Arbeitsuchende, Studenten und Unternehmen insgesamt wesentlich leichter geworden. In diesem Zusammenhang sind nicht nur die Auswirkungen des Auseinanderbrechens früherer Staaten wie der Sowjetunion und Jugoslawiens, sondern auch neuer Verbindungen in der EU und der GUS zu untersuchen.



Literatur: Länderberichte in Bergmann/Ferid/Henrich, Internationales Ehe- und Kindschaftsrecht mit Staatsangehörigkeitsrecht (Loseblattsammlung)
 
(31 404)
Modul D, Seminar -
Russische Rechtsgeschichte auch anhand russischer Texte (2 SWS) (6 LP); Di 10.00-12.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (17.10.) Arno Wohlgemuth,
Olga Rom-Surkova
 
(31 406)
Modul D, Seminar -
Polnisches Recht für Nichtjuristen (2 SWS) (6 LP); Do 18.00-20.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (19.10.) Henning von Zanthier
Die Lehrveranstaltung soll Studenten, die aus verschiedenen Richtungen des Osteuropainstituts kommen und kein oder nur begrenztes juristisches Hintergrundwissen besitzen, einen Einblick in das polnische Recht geben. Der Themenauswahl sichert eine umfassende Einführung in die Grundzüge des polnischen Bürgerlichen-, Öffentlichen- Recht und des Strafrechts und ist entsprechend den Erfahrungen aus der ersten Lehrveranstaltung im Wintersemester 2005/06 an die Bedürfnisse der Studenten angepasst worden. Die Lehrveranstaltung ist als interaktiver Kurs konzipiert, in der ein reger Austausch mit den Studenten und eine umfassende Diskussion der behandelten Themen gezielt gefördert werden. Im Sinne einer “learning by doing” Erfahrung werden einzelne Themen durch Fallbearbeitung erläutert, in denen die Studenten die Rollen der unterschiedlichen Prozessakteure annehmen. Die in der Praxis erfahrenen beiden Dozenten werden den Studenten einen Einblick sowohl in die Theorie als auch in die anwaltlichen Praxis des polnischen Rechts ermöglichen.

Disziplin: Wirtschaft Osteuropas

(10 042038)
Modul A, KK1 -
Economics of Transition (2 SWS) (3 LP); Mi 16.00-18.00 - Garystr. 21, Hs 104 (Hörsaal) (18.10.) Wolfram Schrettl
After the demise of the Soviet-type economic system, the countries of Central and EasternEurope embarked on far-reaching changes of nearly all aspects of their economies. The coursecovers the starting points, the central tasks and the experiences (successes and failures) of thecountries during the process – not everywhere complete – of transition. The example of Russia will figure prominently.
 
(10 042035)
Modul A, KK2 -
Wirtschaftswachstum in aufholenden Ländern, insb. Osteuropas: Theorie, Empirie, Politik (Wirtschaftswachstum I) (2 SWS) (3 LP); Di 10.00-12.00 - Thielallee 67, Hörsaal (17.10.) Wolfram Schrettl,
Jürgen Bitzer
"Why are we so rich and they so poor?" In der Veranstaltung werden die empirischen Befunde, die Erklärungsansätze und die von der Wirtschaftspolitik ergriffenen oder wenigstens diskutierten Maßnahmen zur Überwindung des Problems thematisiert. Das empirische Material wird vornehmlich die Volkswirtschaften Osteuropas betreffen. Die theoretischen Erklärungsversuche gehen über den regionalen Bezug hinaus. Es werden Verbindungen zur Transformationsliteratur aufgezeigt.

Der Besuch der dazugehörigen Übung von Frau Kerekes, Mo 10-12 Uhr, Garystr. 21, Hs 105 wird empfohlen.
 
(31 503)
Modul B, Seminar -
Der Europäische Integrationsprozess und dessen Konsequenzen für mittel- und osteuropäische Volkswirtschaften (2 SWS) (8 LP); Block (20.10.) Timo Baas,
Hella Engerer
Das Seminar behandelt ökonomische Fragen des Integrationsprozesses nach der Erweitung der Europäischen Union um die mittel- und osteuropäischen Volkswirtschaften. In diesem Rahmen wird der Integrationsprozess auf verschiedenen Märkten und Sektoren der Volkswirtschaften näher beleuchtet. Zunächst geht es um institutionelle Aspekte und die Schaffung gemeinsamer wirtschaftlicher Rahmenbedingungen. Anschließend wird die Auswirkung der Integration auf den Handel zwischen den „alten“ und „neuen“ EU-Länder dargestellt sowie Veränderungen auf den Arbeits- und Finanzmärkten beleuchtet. Vor diesem Hintergrund wird die Konvergenz zwischen „alten“ und „neuen“ EU-Ländern analysiert. In diesem Zusammenhang soll auch der Frage nachgegangen werden, ob die Beitrittsländer die Voraussetzungen zur Einführung des Euro erfüllen. Ferner wird eine Angleichung der Steuersysteme diskutiert. Ingesamt sollen im Seminar Stand der wirtschaftlichen Integration, bisherige Erfahrungen mit dem Beitritt der osteuropäischen Länder sowie künftige Entwicklungsperspektiven eines erweiterten Europas betrachtet werden.

Die Veranstaltung findet als Block statt:
Einführungsveranstalung: Freitag, 20.10.2006 - 12.00-14.00 - Raum 55/301 -

1. Block: - Freitag, 10.11.2006 - 9.00-16.00 - Raum 55/323
- Samstag, 11.11.2006 - 9.00-16.00 - Raum JK 25/130

2. Block: - Freitag, 24.11.2006 - 9.00-16.00 - Raum 55/323
- Samstag, 25.11.2006 - 9.00-16.00 - Raum JK 25/130
 
Raumänderung der Einführungsveranstaltung!
(31 502)
Modul C, KK -
Migration im Ost-West Kontext: Theorie, Politik und Empirie (2 SWS) (4 LP); Einführungsveranstaltung am 4.10., 9.00-12.00 und Block - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (4.10.) Barbara Dietz
Die Veranstaltung beschäftigt sich mit Fragen internationaler Migrationen im Ost-West Kontext, wobei die Periode nach der politischen Transformation in Osteuropa und nach dem Auseinanderbrechen der Sowjetunion im Mittelpunkt steht. Im ersten Teil werden ökonomische und soziologische Theorieansätze vorgestellt, die erklären, welche Bestimmungsfaktoren für internationale Migrationen verantwortlich sind. Der zweite Teil der Veranstaltung konzentriert sich auf die Rolle der Politik in Migrationsprozessen und zeigt am Beispiel der Ost-West Wanderungen die Funktion nationaler sowie EU-weiter Migrationspolitik auf. Bezugnehmend auf den neuen Wanderungsraum in Osteuropa, der durch die politische Transformation am Ende der achtziger Jahre und durch die Erweiterung der EU entstanden ist, werden im dritten Teil die verschiedenen Migrationsformen untersucht, die sich zwischen den EU-15 Staaten, den neuen osteuropäischen Mitgliedsländern und den (noch) nicht zur EU gehörenden Staaten im Osten Europas herausgebildet haben. Ökonomische Migrationsbewegungen werden dabei den Schwerpunkt bilden.

Die Einführungsveranstaltung findet am 4.10.2006 von 9-12 Uhr in R. 301, Garystr. 55 statt.
 
(31 501)
Modul D, Seminar -
Angewandte Volkswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Osteuropa (2 SWS) (6 LP); Di 10.00-12.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (17.10.) Monika Kerekes
In dem Seminar sollen Standardfragen der Mikro- und Makroökonomie am Beispiel von osteuropäischen Volkswirtschaften möglichst praxisnah diskutiert werden: Wie haben sich die Armut und der Lebensstandard in der Region seit Beginn der Transformation entwickelt? Haben Steuer- und Sozialversicherungsreformen zu der beobachteten Entwicklung beigetragen? Konnten Mindestlöhne die schlimmsten Auswirkungen der Transformation verhindern? In welchen Bereichen besteht in den Ländern noch Reformbedarf? Können politische Entwicklungen wie der Zerfall von Staaten auf der Grundlage ökonomischer Überlegungen erklärt werden? Antworten auf diese und andere Fragen sollen auf Basis sowohl von theoretischen als auch von empirischen Überlegungen gemeinsam erarbeitet werden.
 
(10 042d)
C -
Aktuelle Themen der russischen Volkswirtschaft (2 SWS); Di 16.00-18.00 - Osteuropa-Institut, s. A. (17.10.) Wolfram Schrettl,
Zoltan Sabov

Arbeitsbereich Geschichte und Kultur

Disziplin: Geschichte Ost- und Südosteuropas

(31 901)
Modul A, KK1 -
Einführung in die Geschichte Ostmitteleuropas, Teil 1 (2 SWS) (3 LP); Do 10.00-12.00 - Garystr. 55, 105 (Seminarraum) (19.10.) Ines Koeltzsch
Der Begriff ‚Ostmitteleuropa’ ist ebenso wenig selbstverständlich wie die geographische Eingrenzung dieser historischen Großregion. Welche historischen Strukturen und Entwicklungsverläufe lassen es dennoch sinnvoll erscheinen, von einem Ostmitteleuropa zu sprechen? Und welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede kennzeichnen die ostmitteleuropäischen Länder (v. a. Polen, Böhmen und Ungarn) im Rahmen der europäischen Geschichte? Ziel der Lehrveranstaltung ist es, einen problemorientierten Einstieg in die Geschichte Ostmitteleuropas zu verschaffen, der die mittelalterlichen Grundlagen für die Herausbildung gemeinsamer Strukturmerkmale dieser Gesellschaften – insbesondere ethnische und religiöse Vielfalt – ebenso berücksichtigt wie deren spezifische Antworten auf die Moderne. Darüber hinaus werden auch bestimmte Raumentwürfe und -vorstellungen von Ostmitteleuropa in den Blick genommen.
Der Kurs ist als Einführung gedacht und stellt daher ausgewählte Techniken geschichtswissenschaftlichen Arbeitens vor. Regelmäßige Lektüre, aktive Mitarbeit und das Bestehen der Abschlussprüfung (Klausur bzw. Essay) sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Teilnahme. Die Vor- und Nachbereitung des Kurses wird durch das e-Learning-Programm Blackboard unterstützt, das über die Homepage der FU zugänglich ist. Um eine rechtzeitige Anmeldung für die Teilnahme an diesem Programm zu Semesterbeginn wird gebeten.

Einführende Literatur und Materialien: Handreichung des Lehrstuhls für Geschichte Ostmitteleuropas am Osteuropa-Institut der FU Berlin (Homepage des Lehrstuhls); Harald Roth (Hrsg.): Studienhandbuch Östliches Europa, Bd. 1: Geschichte Ostmittel- und Südosteuropas, Köln u. a. 1999; Piotr S. Wandycz: The Price of Freedom. A History of East Central Europe from the Middle Ages to the Present, London/New York 1992.
 
(31 601)
Modul A, KK2 -
Einführung in die Geschichte Südosteuropas, Teil 2 (2 SWS) (3 LP); Di 12.00-14.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (17.10.) Ulf Karl Brunnbauer
Dieser Kernkurs in Form einer Vorlesung soll die Grundlagen der südosteuropäischen Geschichte vermitteln und in die wichtigsten Forschungsansätze zur Geschichte dieser Region einführen. Ziel ist es, einerseits die Besonderheiten der Geschichte dieses Raumes heraus zu arbeiten, andererseits aber auch die europäische Dimension deutlich zu machen. Dabei wird auch thematisiert, wie und ob „Südosteuropa“ definiert werden kann.
Insgesamt soll es im Grundkurs weniger um einzelne Ereignisse gehen, sondern um das Verständnis für die sozialen, ökonomischen und politischen Strukturen der Region sowie den rapiden gesellschaftlichen Wandel, der im 20. Jahrhundert stattfand und noch immer andauert. Auch kultur- und alltagsgeschichtliche Fragestellungen – wie die Rolle der Religion sowie die Formen von Familie und Verwandtschaft – werden nicht zu kurz kommen und die geografischen Grundlagen der Geschichte werden ebenfalls erläutert. Der zeitlich Fokus liegt auf der Periode der osmanischen Herrschaft sowie der Entwicklungen im 19. und 20. Jahrhundert, wobei insbesondere Fragen der Nationsbildung sowie der sozioökonomischen Transformation erörtert werden sollen.
Abgeschlossen wird der Kernkurs mit einer Klausur.
Literaturhinweise und der Semesterplan werden rechtzeitig im Internet veröffentlicht.
 
(31 607)
Modul A, Seminar -
Kulturelle Kodierungen der Bevölkerung im Westbalkan: Zwischen „Volkskunde“, Nationalismus, Biologismus und Rassismus (2 SWS) (8 LP); Mi 12.00-14.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (18.10.) Holm Sundhaussen
Seit Etablierung der „Volkskunde“ Anfang des 20. Jhs. setzte unter den Gelehrten eine intensive Debatte über „Nationalcharaktere“, „Völkerpsychologie“ und Bevölkerungstypen ein, die in der Zwischenkriegszeit ihren Höhepunkt erlebte und mitunter von biologistisch/rassistischen Theorien unterfüttert wurde. Auch im Balkanraum beschäftigten sich Anthropogeographen, Ethnologen, Historiker, Psychologen, Soziologen und Philosophen mit der Konstruktion von „Nationalcharakteren“. Einen herausragenden Platz nehmen die völkerpsychologischen Studien des serbischen Anthropogeographen Jovan Cvijić, die „Charakterologie“ des Philosophen und Ethnopsychologen Vladimir Dvornikovic, die soziale Typologie des kroatischen Soziologen und Ethnopsychologen Dinko Tomašić sowie die in verschiedenen Zeitschriften Bulgariens und Griechenlands ausgetragenen Debatten ein. Viele dieser Theorien erlebten während der postjugoslawischen Kriege in den 90er Jahren eine unerwartete Renaissance. Mittels der Diskursanalyse sollen die einschlägigen Texte und ihre Bedeutung für die nationalen Inklusions- und Exklusionsmuster sowie die Stereotypenbildung untersucht werden.
Erwünscht sind Kenntnisse einer Balkansprache
 
(31 903)
Modul A, Seminar -
„Soll und Haben“. Ein Roman und seine historischen Implikationen (2 SWS) (8 LP); Fr 10.00-12.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (20.10.) Gertrud Pickhan
Gustav Freytags in volkspädagogischer Absicht geschriebener Roman „Soll und Haben“, der sich nach seinem Erscheinen 1855 rasch zum Bestseller entwickelte und sich auch im 20. Jh. nicht zuletzt dank seiner Verfilmung 1924 größter Beliebtheit erfreute, liefert ein anschauliches Beispiel deutsch-nationaler Selbstvergewisserungsstategien, für die antisemitische und antipolnische Ressentiments konstitutiv waren. Welcher Bilder und Semantiken sich Freytag bediente und wie sie in den historischen Kontext einzuordnen sind, soll in diesem Seminar untersucht werden. Gleichzeitig ist auch die Rezeptionsgeschichte des Romans bis hin zu den Plänen einer Neu-Verfilmung durch Rainer W. Fassbinder in den Blick zu nehmen. In methodischer Hinsicht ist dabei auch nach Chancen und Grenzen der Einbeziehung literarischer Werke in geschichtswissenschaftliche Studien zu fragen.
Leistungsanforderungen: Regelmäßige Teilnahme und Lektüre, aktive Mitarbeit, Referat und Hausarbeit.

Einführende Literatur:
Gustav Freytag, Soll und Haben (versch. Ausgaben); Martin Broszat, 200 Jahre deutsche Polen-Politik. 3. Aufl. Frankfurt a.M. 1983; Klaus Zernack, Preußen, Polen und Russland. Aufsätze zur Geschichte der deutsch-polnischen Beziehungen. 2. Auf. Berlin 2000; Philipp Ther, Deutsche Geschichte als imperiale Geschichte. Polen, slawophone Minderheiten und das Kaiserreich als kontinentales Empire, in: Sebastian Conrad und Jürgen Osterhammel, Das Kaiserreich transnational. Deutschland in der Welt 1871–1914. Göttingen 2004, S. 129-148. Thomas Serrier: Provinz Posen, Ostmark, Wielkopolska. Eine Grenzregion zwischen Deutschen und Polen 1848-1914. Marburg 2005
 
(31 612)
Modul B, Seminar -
Geschlechterbeziehungen im sozialen Wandel des Balkanraums (Mitte des 19. Jh. bis zur Gegenwart) (2 SWS) (8 LP); Mo 10.00-12.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (16.10.) Holm Sundhaussen
Im Zuge des gesellschaftlichen Wandels in den postosmanischen Staaten – von den traditionell-agrarischen und segmentären Gemeinschaften zur modernen Gesellschaft – haben sich auch die Geschlechterrollen grundlegend verändert. Dies spiegelt sich deutlich im Wandel der Familienformen wieder. An die Stelle des balkanischen Patriarchats in Gestalt der Hauskommunionen traten das städtisch-bürgerliche, dann das sozialistische und schließlich das postsozialistische Familienmodell. Diese Wandlungsprozesse verliefen zeitlich versetzt in Abhängigkeit zu den ökonomischen, infrastrukturellen und kulturellen (religiösen) Rahmenbedingungen; sie hatten sowohl ökonomische und rechtliche wie kulturideologische Implikationen. Die jeweiligen Bilder von Frauen und Männern prägten die innerfamiliären Beziehungen ebenso wie die Arbeitswelt, die Öffentlichkeit und die kulturellen Kodierungen. Untersucht werden sollen die unterschiedlichen Verlaufsformen in den Gebirgsregionen und Ebenen, Städten und Dörfern sowie in christlichen und muslimischen Gemeinschaften.
 
(31 606)
Modul B, Seminar -
Sowjetische Sozial- und Kulturgeschichte (2 SWS) (8 LP); Do 12.00-14.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (19.10.) Ulf Karl Brunnbauer,
Matthias Schwartz
Nach dem Ende des Ost-West-Konfliktes und mit der Öffnung der sowjetischen Archive hat sich die Forschung in den letzen Jahren wieder vermehrt Fragen der Sozial- und Kulturgeschichte der UdSSR gewidmet. Das Interesse richtet sich hierbei zunehmend darauf, wie die sowjetische Gesellschaft funktioniert hat und welche kulturellen Praktiken das Leben und den Alltag der Menschen geprägt haben. Zur Diskussion steht insbesondere, ob es sich bei der Sowjetunion um ein spezifisches staatliches Gebilde handelte, in dem sich neuartige soziale und kulturelle Strukturen und Formen herausgebildet haben. Erklärungsmodelle reichen von der Fokussierung auf ein gesellschaftspolitisches „Gesamtkunstwerk“ (Boris Groys) bis zu Forschungsansätzen, die eher die Ähnlichkeiten und Gemeinsamkeiten mit (populär)kulturellen Erscheinungen in den hoch- und postindustriellen westlichen Gesellschaften betonen. Diese Thesen wollen wir in dem Seminar exemplarisch anhand signifikanter kultureller Phänomene (Avantgarde, Sozialistischer Realismus, Tauwetter, Samizdat, Estrade, Jugendkultur u.a.) erörtern. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Interdependenzen zwischen Vergesellschaftungsprozessen und der künstlerischen Produktion in der Sowjetunion.
Das Seminar beruht – neben den Inputs der Dozenten – auf der Diskussion gemeinsam gelesener Texte sowie kurzen Präsentationen der Teilnehmer/innen. Die Analyse von Bildern und Filmen wird einen integralen Bestandteil des Seminars ausmachen.

Semesterplan und Literaturliste werden rechtzeitig vor Semesterbeginn ins Internet gestellt.

Zur Einführung:
Hildermeier, Manfred: Geschichte der Sowjetunion 1917–1991. Entstehung und Niedergang des ersten sozialistischen Staates, München 1998.
Kelly, Katriona; Shepherd, David (Hg.): Russian Cultural Studies. An Introduction, Oxford 1998.
Plaggenborg, Stefan: Experiment Moderne. Der sowjetische Weg, Frankfurt a.M. 2006
 
(31 605)
Modul B, Seminar -
Volkskultur in Südosteuropa (2 SWS) (8 LP); Di 16.00-18.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (17.10.) Jordanka Telbizova-Sack
Das Seminar soll einen Einblick in die heutige und frühere Volks- und Alltagskultur der südosteuropäischen Länder vermitteln. Volkskultur wird dabei nicht nur in bezug auf die einstigen patriarchalen bäuerlichen Gesellschaften, sondern auch in ihrer Fähigkeit zu adaptierender und umformender Übernahme von Neuerungen behandelt. Im Zentrum des Interesses werden von allem die spezifischen Formen der Auseinandersetzung mit der Moderne, die von der oberflächlichen Akzeptanz über Traditionalismus bis hin zu flexibler Übernahme von Neuerungen reichen, stehen.
Bedingungen für die Scheinvergabe sind regelmäßige und aktive Teilnahme, ein Referat und eine Hausarbeit.

Literatur: K. Roth: Wie „europäisch“ ist Südosteuropa? Zum Problem des kulturellen Wandels auf der Balkanhalbinsel, in: N.A. Bringeus et al (Hg.): Wandel der Volkskultur in Europa Münster 1988; K. Roth (Hg.): Die Volkskultur Südosteuropas in der Moderne, München 1992 (Südosteuropa-Jahrbuch, Bd. 22); P. Niedermüller: Kultureller Wandel: osteuropäische Perspektiven, in: Volkskultur und Moderne. Europäische Ethnologie zur Jahrtausendwende, Wien 2000; Elsie, Robert: Handbuch zur albanischen Volkskultur: Mythologie, Religion, Volksglaube, Sitten, Gebräuche und kulturelle Besonderheiten, Wiesbaden: Harrassowitz, 2002 (Balkanologische Veröffentlichungen, 36).
 
(31 907)
Modul B, Seminar -
Polnische Geschichte 1939/44-1981. Politik, Gesellschaft, Kultur (2 SWS) (8 LP); Fr 12.00-14.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (20.10.) Jan Behrends
Im Seminar sollen die Grundlagen der polnischen Gesellschaftsgeschichte zwischen der ommunistischen Machtübernahme in den vierziger Jahren bis zur Ausrufung des Kriegsrechtes 1981 gemeinsam erarbeit werden. Besondere Schwerpunkte bilden dabei die Hypotheken von Besatzungsherrschaft, Holocaust und ethnischem Konflikt, der Stalinismus in Polen, die Herrschaftskrisen von 1956, 1968 und 1970 und die Entstehung einer politischen Opposition. Neben der politischen Geschichte wird auch die Entwicklung von Wirtschaft und Kultur behandelt und die Interpretation verschiedener Quellen geübt werden.
Gute Kenntnisse der englischen Sprache sind notwendig.
Leistungsanforderungen: Regelmäßige Teilnahme und Lektüre, aktive Mitarbeit, Referat (o.ä.) und Hausarbeit.

Literatur: Adam Krzeminski: Polen im 20. Jahrhundert, München 1998;
Andrzej Kaluza: Der polnische Parteistaat und seine politischen Gegner,
Frankfurt 1998; Timothy Garton Ash: The Polish Revolution: Solidarity,
London 1983; Anbdrzej Friszke: Polska. Losy Panstwa i Narodu, 1939-1989,
Warschau 2003.
 
(31 611)
Modul C, KK -
Ost- und Südosteuropa als Migrationsraum (2 SWS) (4 LP); Mo 12.00-14.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (16.10.) Holm Sundhaussen
Migrationen unterschiedlichster Art und aus unterschiedlichen Gründen (ökonomischer, politischer, religiöser und nationaler Art sowie aus Interesse oder Abenteurerlust) prägen die Geschichte Ost- und Südosteuropas seit Jahrhunderten. Ziel des Kurses ist es, anhand der Migrationsforschung Grundkenntnisse über verschiedene Typen von Wanderungen, über die Richtungen der Wanderbewegungen, über die Folgen von Migrationen sowie über ihre Erfahrung und kulturelle Verarbeitung zu geben.
 
Veranstaltung entfällt!
(31 604)
Modul C, KK -
Migrationen aus kultureller und historischer Perspektive (2 SWS) (4 LP); Di 16.00-18.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (17.10.) Holm Sundhaussen,
Georg Witte
 
(31 603)
Modul D, KK -
Politik und Diplomatie in Südosteuropa 1878-1918 (2 SWS) (4 LP); Mo 10.00-12.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (16.10.) Andrea Despot
Die Veranstaltung kombiniert eine Außenperspektive – die politische Agenda der europäischen Großmächte im Hinblick auf den Balkanraum – mit einer Innenansicht von Politik und Diplomatie auf Seiten der Staaten Südosteuropas. Das Anliegen dieser Veranstaltung ist es, die Außenbeziehungen dieser Großmächte und die in Richtung Eigenstaatlichkeit strebenden Staaten Südosteuropas und deren Umsetzung zu erörtern. Besonderes Augenmerk richtet sich dabei auf deren außenpolitische, geostrategische, wirtschaftliche und ideologische Erwägungen. Der untersuchte Zeitraum erstreckt sich vom Berliner Kongresses bis zum Ende des Ersten Weltkrieges.
Leistungsscheine können durch aktive Teilnahme, die Übernahme eines Referats (ö.ä.) und eine Abschlussklausur erworben werden.
 
(31 904)
Modul D, Seminar -
Solschenizyn und die russisch-jüdischen Beziehungen im 19./ 20. Jahrhundert (2 SWS) (6 LP); Mi 10.00-12.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (18.10.) Gertrud Pickhan
2001 veröffentlichte Alexander Solschenizyn in Russland seine umfangreiche historische Darstellung der russisch-jüdischen Beziehungsgeschichte, die von 1795 bis zum Ende der Sowjetunion reicht und höchst kontrovers aufgenommen wurde. Ausgewählte Kapitel dieses zweibändigen Werks bilden die Textgrundlage dieses Seminars, in dem Solschenizyns Aussagen mit den Ergebnissen der neueren Forschung verglichen werden sollen und die Rezeption des Werks zu untersuchen ist.
Leistungsanforderungen: Regelmäßige Teilnahme und Lektüre, aktive Mitarbeit, Referat und Hausarbeit.

Einführende Literatur:
Alexander Solschenizyn, „Zweihundert Jahre zusammen“. Bd. 1: Die russisch-jüdische Geschichte 1795-1916. München 2002; Bd. 2: Die Juden in der Sowjetunion. München 2003; Nathan D. Larson, Aleksandr Solshenitsyn and the modern Russo-Jewish question. Stuttgart 2005; Juri Slezkine, The Jewish Century, Princeton/Oxford 2004.
 
(31 908)
Modul D, Seminar -
Polen während der Teilungen (1789-1918) (2 SWS) (6 LP); Do 14.00-16.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (19.10.) Bernhard Wiaderny
Die als Ergänzung zu der Vorlesung vom „Bild als historische Quelle“ (G. Pickhan) gedachte Übung wird sich mit den in der polnischen Malerei des 19.Jh.s thematisierten Ereignissen wie die Aufstände 1831 und 1863, die Emigration und Verbannung beschäftigen sowie politische Prozesse untersuchen, die die Rahmenbedingungen für die Entwicklung der polnischen Malerei bildeten, wie z. B. die Ausbreitung des Nationalbewußtseins und die Entwicklung der politischen Autonomie in Galizien seit den 70er Jahren des 19 Jh.s.
Teilnahmevoraussetzungen: Regelmäßige Vorbereitung und Mitarbeit.
Literaturhinweise: Davies N., Im Herzen Europas. Geschichte Polens, München 2000; Hoensch J. K., Geschichte Polens, Stuttgart, 1998.
 
(31 905)
C -
Colloquium für Magister- und Masterstudent/inn/en (2 SWS) (2 cr); Mi 16.00-18.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (18.10.) Gertrud Pickhan
Zu diesem Colloquium sind Studierende eingeladen, deren Studienabschluss heranrückt. Geplant ist zum einen die Vorstellung laufender Abschlussarbeiten (Examens- und Doktorarbeiten), zum anderen soll Gelegenheit gegeben werden, grundlegende Probleme im Kontext der Examina zu besprechen und verschiedene Lösungsmöglichkeiten gemeinsam zu erarbeiten. Darüber hinaus werden neuere Schlüsseltexte zur osteuropäischen Geschichte diskutiert.
 
(31 609)
Wahlveranstaltung -
Die „religiöse Renaissance“ im postkommunistischen Osteuropa. Ursachen, Ausprägungen und Folgen (2 SWS) (8 LP); Mo 16.00-18.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (16.10.) Klaus Buchenau
Als die sozialistischen Systeme Ende der 1980er Jahre reihenweise umfielen, trat die bislang marginalisierte Religion wieder als öffentlich sichtbarer Faktor in Erscheinung. Westliche Analytiker stellten damals fest, dass die Säkularisierung eben doch nicht so unaufhaltbar sei wie bislang angenommen, einige sprachen sogar von der „Rückkehr des Heiligen“. In diesem Seminar soll versucht werden, einen Überblick über die religiöse Landschaft im Postsozialismus zu gewinnen und eine Typologie religiösen „Szene“ zu entwerfen – von den ethnonationalen Mehrheitskirchen über die traditionellen Minderheitenreligionen bis hin zu den freikirchlichen Gemeinschaften und Sekten.
 
(31 602)
Wahlveranstaltung -
Europäische Balkanpolitik (2 SWS) (8 LP); Di 12.00-14.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (17.10.) Andrea Despot
Gegenstand dieser Veranstaltung ist die Analyse der Beziehungen zwischen der Europäischen Union und ausgewählter Staaten des Balkanraums. Die politische und wirtschaftliche Stabilisierung Südosteuropas bleibt auch nach dem 1999 geschlossenen Stabilitätspakt für diesen Raum eine Determinante europäischer Politik. Instrumentarien, Strategien und Aufgaben der EU werden im Hinblick auf die gegenwärtigen Herausforderungen der Region untersucht und Handlungsoptionen erörtert. Sowohl die Integrations- und Assoziierungsprozesse der Länder des Balkan-Stabilitätspaktes als auch die mitunter ambivalenten Europa-Diskurse in diesen Staaten sollen nachgezeichnet und anhand ausgewählter Fallbeispiele bewertet werden.
Leistungsscheine können durch aktive Teilnahme, die Übernahme eines Referats (ö.ä.) und eine Hausarbeit erworben werden.
 
(31 608)
Wahlveranstaltung -
Kollektive Traumata im ehem. Jugoslawien: Erfahrungen und Konstruktionen (2 SWS) (8 LP); Fr 10.00-12.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (20.10.) Holm Sundhaussen
Die Bewohner des früheren Jugoslawien haben während des 20. Jhs. dramatische Krisen und Kriege erlebt (von den Balkankriegen 1912/13, über den Ersten und Zweiten Weltkrieg bis zu den Kriegen der 90er Jahre). So unstrittig es ist, dass diese Kriege individuelle traumatische Erfahrungen hervorgebracht haben, so unklar und umstritten ist die Frage, was kollektive Traumata sind, wie sie zustande kommen, wie sie sich zu individuellen Traumata verhalten und welche gesellschaftliche und politische Wirkung sie entfalten. Beruhen kollektive Traumata auf Erlebtem oder sind sie kulturelle Artefakte? Viele Beobachter der postjugoslawischen Kriege haben die Gewalteskalation mit unverarbeiteten kollektiven Traumata erklärt. Dies gilt in erster Linie für die Vertreter der Psychohistorie. Ziel des Seminars ist es, die psychohistorischen Ansätze zu analysieren und auf ihre empirische Validität hin zu überprüfen, d.h. zu fragen, ob diese Ansätze durch empirische Befunde eher verifiziert oder eher falsifiziert werden.
 
(31 906)
Wahlveranstaltung -
Das Gedächtnis der Nation. Polnische Malerei des 19. Jh. als historische Quelle (2 SWS) (8 LP); Do 12.00-14.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (19.10.) Gertrud Pickhan
Das Konzept der Nation wurde im 19. Jahrhundert zur wirkmächtigsten politischen Idee. Ihre Implementierung in die Gesellschaft erfolgte nicht zuletzt durch einen nationalen Bildercode, mit dem die gedanklichen Konstrukte imaginiert und popularisiert werden konnten. Wie insbesondere das polnische Beispiel zeigt, kam der Historienmalerei dabei eine besondere Bedeutung zu. Die Demütigung und das Trauma der Teilungszeit wurden kompensiert durch Bilder des Nationalen, die durch ihre emotionale Aufladung gleichzeitig gemeinschaftsstiftend wirkten. Die Ikonologie der nationalen Bildersprache Polens im 19. Jh. steht im Mittelpunkt dieser Vorlesung, in der gleichzeitig auch die Grundlagen des „iconic turn“ in der Geschichtswissenschaft behandelt werden.
Leistungsanforderungen: Regelmäßige Teilnahme und Lektüre, aktive Mitarbeit sowie Abschlussklausur bzw. Hausarbeit.

Einführende Literatur:
Bernd Roeck, Das historische Auge. Kunstwerke als Zeugen ihrer Zeit. Göttingen 2004; Peter Burke, Augenzeugenschaft. Bilder als historische Quellen. Berlin 2003. Janusz Wałek, Dzieje Polski w malarstwie i poezji. Warszawa 1991.

Disziplin: Kultur Osteuropas

(31 708)
Modul A, KK1 -
Kulturgeschichte Osteuropas: Schwerpunkt Russland (2 SWS) (3 LP); Do 14.00-16.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (19.10.) Rosalinde Sartorti
Ausgehend von unterschiedlichen Definitionen des Kulturbegriffs werden in dieser Vorlesung exemplarisch einzelne Etappen der russischen Kulturgeschichte beleuchtet. Die Vorlesung soll in kulturelle Ausdrucksformen, kulturelle Entwicklungen und Beziehungen Russlands bzw. der Sowjetunion und ihrer Nachfolgestaaten einführen. Dabei steht die Relevanz der historisch herausgebildeten Werte für die Gegenwart und die Verknüpfung von Politik und Kultur im Vordergrund.Diese Überblicksvorlesung findet immer im Wintersemester statt.Die Vorlesung wird mit einer Klausur abgeschlossen.
 
(31 701)
Modul A, KK2 -
Kulturtheoretische Grundlagen der Osteuropaforschung (Einführung) (2 SWS) (3 LP); Mo 10.00-12.00 - Garystr. 55, Hs A (Hörsaal) (16.10.) Georg Witte
 
(16 447)
Modul B, Seminar -
Im Zeitraffer. Bulgarische Literatur der Moderne (2 SWS) (8 LP); 14-tägl., Mi 14.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/135 (Übungsraum) (18.10.) Henrike Schmidt
Die bulgarische Gesellschaft durchlief nach der Befreiung von der osmanischen Herrschaft im 19. Jahrhundert ‚nationale Wiedergeburt’ und gesellschaftliche Modernisierung im Zeitraffer. In diesem Kontext kam der neu-bulgarischen Literatur eine zentrale Funktion im Bereich der Nationenbildung zu. Mit dem beginnenden 20. Jahrhundert öffnete sie sich jedoch verstärkt den europäischen Entwicklungen und empfängt wesentliche Impulse aus dem französischen Symbolismus und deutschen Expressionismus, jedoch auch vermittelt über den ‚Umweg’ der russischen Literatur. Gesellschaftliche Funktionalisierung und ästhetische Emanzipation, literarischer Ethnozentrismus im Dienste der Nationenbildung und Partizipation an der ‚kosmopolitischen’ gesamteuropäischen Kulturformation der Moderne fallen damit in einen Zeitraum von nur wenigen Jahrzehnten. Folge dieser literarischen Evolution im Zeitraffer sind, so eine im Seminar zu untersuchende These, spezifische Genrestrukturen und theoretische Positionierungen. Das Seminar will anhand einer überblicksartigen Einführung und exemplarischer Werkanalysen vor allem aus dem Bereich der Lyrik (P. Slavejkov, T. Trajanov, G. Milev) eine Facette der europäischen literarischen Moderne beleuchten, die insbesondere aufgrund mangelnder Übersetzungen bis heute wenig bekannt ist. Auf einer theoretischen Ebene sollen Fragen der Rezeption und Transformation literarischer Stilformationen erörtert werden sowie die Rückbindung der literarischen Moderne an die gesellschaftliche ‚Wirklichkeit’, die im Falle Bulgariens auch im beginnenden 20. Jahrhundert noch stark durch vormoderne Strukturen gekennzeichnet ist.Bulgarische Sprachkenntnisse sind keine Voraussetzung. Zur Vorbereitung empfohlene Literatur:Hein, Manfred P. (Hrsg.) (1991): Auf der Karte Europas ein Fleck. Gedichte der osteuropäischen Avantgarde (1910-1930). Zürich: Amman. Lauer, Reinhard (Hrsg.) (1991): Die Moderne in den Literaturen Südosteuropas. München: Südosteuropa-Gesellschaft. Lauer, Reinhard (Hrsg.) (1997): Die bulgarische Literatur in alter und neuer Sicht. In Verbindung mit Alexander Kiossev und Thomas M. Martin. Wiesbaden: Harrasowitz.
 
(31 702)
Modul B, Seminar -
Von neuen Menschen und roten Planeten. Osteuropäische Science Fiction in Film und Literatur (4 SWS) (8 LP); Mi 12.00-16.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (18.10.) Matthias Schwartz,
Barbara Wurm
Der Science Fiction kam in der Sowjetunion und den anderen osteuropäischen, staatssozialistischen Ländern eine besondere ideologische und kulturpolitische Aufgabe zu: Das auf „wissenschaftlich begründete Fiktionen“ spezialisierte Genre sollte konkrete Menschheitsbilder entwerfen, die zeigten, wie die ideale kommunistische Zukunftsgesellschaft sich entwickeln würde. Was in anderen sozialistisch-realistischen Kunstformen als Option und Vision am fernen Horizont aufschien, wurde hier zur Kernfrage der künstlerischen und medialen Verfahren selbst. Die Zukunftsentwürfe zielten häufig auf eine völlige Umgestaltung des Menschen und seines Lebensraumes (der Natur und letztlich auch des Weltalls) mit Hilfe neuesten ingenieurstechnischen, human- und naturwissenschaftlichen Wissens. Gleichzeitig wird aber immer auch die Gefahr des Scheiterns dieser Projekte verhandelt. Besonders seit der Tauwetterzeit der 1960er Jahre erodiert die Siegesgewissheit des ‚roten’ Planeten: Der neue Mensch wird zum Objekt satirischer Neu(auf)fassungen einer desillusionierten Science Fiction. Das Seminar will a) einen grundlegenden kulturwissenschaftlichen Einblick in die osteuropäische Science Fiction geben, der sowohl einen Vergleich mit westlichen Entwicklungen als auch neuere wissenschaftsgeschichtliche Fragestellungen mit einschließt; b) will es die medialen Mittel analysieren, die eine spezifisch filmische Science Fiction von der literarischen unterscheiden sowie deren intermediale Wechselwirkungen herausarbeiten; c) sollen in komparatistischer und diachroner Perspektive signifikante thematische Entwicklungslinien und kulturelle Brüche von den 1920er Jahren bis in die Gegenwart nachverfolgt werden (Mikroformen der Gesellschaft, Sexualität, Technik, etc.)Das Seminar behandelt bekanntere und weniger bekannte Regisseure und Autoren. Gezeigt werden u.a. die Filme „Aėlita“ (SU 1924), „Gibel’ sensacii“ („Der Tod der Gefühle“, SU 1934), „Krakatit“ (ČSSR, 1947), „Der schweigende Stern“ (DDR/PL 1960), „Wojna światów – następne stulecie“ („Krieg der Welten – das nächste Jahrhundert“, PL 1981), „Kin-Dza-Dza“ (SU 1986). Neben der sowjetischen Science Fiction werden also auch polnische, tschechische, jugoslawische und DDR-Filme und Texte diskutiert. 2 von 4 SWS des Seminars sind für Filmvorführungen (OmU oder dt. Fassungen) reserviert, die teilweise in Kooperation mit dem Kino Berlin Babylon (Mitte) realisiert werden.
 
Veranstaltung entfällt!
(31 604)
Modul C, KK -
Migrationen aus kultureller und historischer Perspektive (2 SWS) (4 LP); Di 16.00-18.00 - Garystr. 55, 101 (Seminarraum) (17.10.) Holm Sundhaussen,
Georg Witte
 
(31 703)
Modul D, Seminar -
Aspekte russischer Geschichte und Kulturgeschichte im Film (4 SWS) (6 LP); Mo 12.00-16.00 - Garystr. 55, 105 (Seminarraum) (16.10.) Rosalinde Sartorti
Filmgeschichte ist zugleich Kulturgeschichte. Anhand einiger filmhistorisch prominenter Beispiele sollen in diesem Seminar die einflussreichsten und bekanntesten Regisseure und Schauspieler des sowjetischen und post-sowjetischen Films wie auch die wichtigsten filmtheoretischen Konzepte vorgestellt und der Einfluss des Films auf die Herausbildung der für die sowjetische und post-sowjetische Kultur prägenden Wahrnehmungsmuster analysiert werden. Im Mittelpunkt steht dabei die ästhetische Dimension des Films, d.h. die Umsetzung ideologischer Parameter und Denkfiguren in sowjetspezifische ikonographische Muster, die Tradierung oder Wiederaufnahme vorrevolutionärer Topoi bzw. deren Dekonstruktion im post-sowjetischen Film.Bedingungen zum Erwerb eines Leistungsnachweises: Bereitschaft zu umfassender Lektüre (Filmtheorie, Geschichte und Kulturgeschichte), regelmäßige Teilnahme, Kurzreferate, Hausarbeit.Russische Sprachkenntnisse erforderlich, da ein Teil der Filme nur im Original zugänglich ist.Vorbereitende Lektüre: James MONACO, Film verstehen, Reinbek bei Hamburg: rowohlt taschenbuch 2001; Marc FERRO, Cinema and History, Detroit: Wayne State Univ. Press 1988; Shlapentokh, Dmitry und Vladimir Shlapentokh, Soviet Cinematography 1918-1991, New York: Aldine de Gruyter 1996.
 
(31 704)
Wahlveranstaltung -
Sibirienbilder - Sibirientexte (2 SWS) (8 LP); Do 12.00-14.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (19.10.) Thomas Jürgens
Die Aneignung Sibiriens vollzieht sich in mehreren Schritten, die sich grob in drei Etappen untergliedern lassen: einer militärisch-politischen, einer wissenschaftlich-diskursiven und einer kulturell-symbolischen. Während die erste als abgeschlossen gelten kann, scheint es, dass eine wissenschaftlich-dikursive kontinuierlich und eine kulturell-symbolische Aneignung perpetuierend vollzogen wird. Dem Verhältnis von Konstanz und Wandel sowie von Diskursivität und Symbolizität in der Konzeptualisierung Sibiriens soll aus verschiedenen zeitlichen und räumlichen Perspektiven nachgegangen werden. Das Seminar behandelt Texte vom 18. – 20. Jahrhundert, in denen Sibirienbilder entworfen und – in Ausrichtung auf die jeweilig intendierte Gruppe von Adressaten – sozial funktionalisiert werden. Im Zentrum der gemeinsamen Analyse stehen vor allem Berichte russischer und ausländischer Reisender. Das zugrunde gelegte Material umfasst die Berichte der „großen Expeditionen“ ebenso wie Romane oder die „Sibirien-Sales“ von Ruge, Bednarz, Roth &Co.
 
Veranstaltung entfällt!
(31 705)
Wahlveranstaltung -
Russland im Rausch (2 SWS) (8 LP); Fr 12.00-14.00 - Garystr. 55, SR B (Seminarraum) (20.10.) Ludger Schmidt
 
(16 435)
Wahlveranstaltung -
Die Kälte (2 SWS) (8 LP); Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, J 27/14 (17.10.) Georg Witte
 
(16 445)
Wahlveranstaltung -
Lebensgeschichte. Biographie zwischen Faktographie und Fiktion am Beispiel von Puškin-Biographien (2 SWS) (8 LP); Do 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 29/235 (Übungsraum) (19.10.) Brigitte Obermayr
Biographien sind Lebensbeschreibung und erzählen Lebensgeschichte(n). So sehr die Kriterien Faktographie vs. Fiktion in einem Ausschließlichkeitsverhältnis zu stehen scheinen, könnte man gerade für die Betrachtung von Biographien davon ausgehen, dass beide mitschreiben am Leben und an der Beschreibung des Lebens anderer, aneinander konstitutiv partizipieren. Wir widmen uns für diese Betrachtungen ausschließlich unterschiedlichen Biographien zu Aleksandr S. Puškin (1799-1837), jenes russischen Schriftstellers, dessen Wege schon zu Lebzeiten aus diversen Gründen immer wieder akribisch dokumentiert wurden. Dies macht eine Verortung der Biographie zwischen Fakt und Fiktion nicht nur besonders reizvoll, sondern vor allem: in einer den Untersuchungsgegenstand bezeichnenden Art unlösbar.Auf unterschiedlichen Wegen werden wir uns dem Thema nähern: Bestimmungen des Genres „Biographie“ werden ebenso zu rekonstruieren sein, wie das Verhältnis zwischen Geschichte/Historie und Biographie zur Debatte steht. Gegenstand und Intention einer Biographie, etwa im Hinblick auf die bekannte These, wonach jeder Biograph vor allem über sich selbst schreibe, gilt es im Auge zu behalten. Narratologische Herangehensweisen werden erprobt, das Differenzkriterium des Fiktiven gilt es jeweils neu zu bestimmen. Die Rolle von Dokumenten und Daten in Biographien ist zu klären, Rezeptionsweisen und –optionen zu unterscheiden. Kurzgenres, die am Biographischen partizipieren, wie etwa die Anekdote, werden von Interesse sein. Schließlich ist das Feld ‚Imagination’ (z.B. im Zshg. mit Vorstellungsbild, Vorbild, etc.) und imago (‚Image’, Portrait, Denkmalskunst) aufzusuchen.Vorbereitende Literatur:Pierre Bourdieu, „Die biographische Illusion“, in: BIOS. Zeitschrift für Biographieforschung und Oral History 1/1990, S. 75-81.Gérard Genette, „Fictional Narrative, Factual Narrative“, in: poetics today 11/4, (S. 755-774).…und natürlich: eine Puškin-Biographie Ihrer WahlAnforderungen: regelmäßige, aktive Anwesenheit; Thesenpapiere; Hausarbeit
 
(31 709)
Wahlveranstaltung -
Weiblichkeit im russischen Realismus (2 SWS) (8 LP); Block (20.10.) Andrea Zink
Termine:
Vorbesprechnung: 20.10.06, 10-12 Uhr 22(Ihnestraße 22)-UG2
Blocktermine:
55/R. 101 Freitag 16.00-20.00 01.12.2006
55/R. 101 Freitag 16.00-20.00 12.01.2007
55/R. 101 Freitag 16.00-20.00 02.02.2007
R. JK 25/130 Samstag 10.00-16.00 2.12.; 13.01.; 03.02.
Rost-Silberlaube)


Die Emanzipation der Frau gehört in Russland wie in Europa zu den vieldiskutierten Themen der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Doch die Gemüter der Intellektuellen bewegt auch die nationale Frage, und im nationalen Kontext werden Frauen vor allem zu leidensfähigen, opferbereiten Wesen stilisiert. Neben diesen dominanten und heterogenen Weiblichkeitsentwürfen lassen sich alternative, an den Rand gedrängte Formen des Geschlechtlichen erkennen: u. a. in frivolen Bäuerinnen, aber auch in grotesken Männerfiguren, die Stärke nicht repräsentieren können. Da die russische realistische Literatur mehr als andere nationale Literaturen gesellschaftliche Werte formulierte und vermittelte, deren Virulenz heute noch zu erkennen ist (als Stichwort sei hier die russische Seele genannt), bietet ein solcher Rückblick auf das literarisierte Weibliche wichtige Erkenntnisse selbst für die Gegenwart.

Im Seminar sollen stereotype Formen des Weiblichen, wie sie besonders von den Klassikern Dostoevskij und Tolstoj ins Leben gerufen wurden, mit geschlechtlich problematischen, widerspenstigen Typen und Texten – etwa der "Lady Macbeth aus dem Landkreise Mcensk" (Leskov) und Gogol‘s Akakij Akakievičˇ – konfrontiert werden, den Leitfaden bilden die Themen Sexualität, Prostitution, Mutterschaft, Hysterie u. a.. Auf Autoren und vor allem Autorinnen (Chvoščinskaja), deren literarische Karriere weniger erfolgreich verlief, wird zu achten sein.

Für die Teilnahme am Seminar ist die Kenntnis des Russischen von Vorteil, aber nicht notwendig, da alle diskutierten Werke in Übersetzungen vorliegen. Die Vertrautheit mit folgenden Romanen resp. Langerzählungen wird aufgrund ihres Textumfangs zu Beginn des Seminars vorausgesetzt:
Dostoevskij, F. M. Prestuplenie i nakazanie (dt: Verbrechen und Strafe/Schuld und Sühne), Zapiski iz podpol‘ja (dt: Aufzeichnungen aus dem Kellerloch/Aufzeichnungen aus dem Untergrund)
Tolstoj, L. N.: Voskresenie (dt: Auferstehung); Anna Karenina
Gogol‘, N. V.: Šinel‘ (dt: Der Mantel)


Lit.:
von Braun, C., Stephan, I. (Hgg.): Gender-Studien. Eine Einführung. Stuttgart, Weimar 2000.
Butler, J.: Das Unbehagen der Geschlechter. Frankfurt a.M. 1991; Körper von Gewicht. Frankfurt a.M. 1997.
Edmondson, L. (Hg.): Gender in Russian History and Culture. Basingstoke 2001.
Engelstein, L.: The Keys to Happiness. Sex and the Search for Modernity in Fin-de-Siècle Russia. Ithaca, London 1992.
Heldt, B.: Terrible perfection. Women and Russian literature. Bloomington 1987.
 
(31 706)
Wahlveranstaltung -
Alltagskultur zwischen Bruch und Kontinuität. Russland im 20. Jahrhundert (2 SWS) (10 cr); Mo 14.00-16.00 - Garystr. 55, 121 (Seminarraum) (16.10.) Isabelle de Keghel
Angesichts der in Russland seit Mitte der 1980er Jahre ablaufenden politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Transformationsprozesse richtete sich das Forschungsinteresse zunächst vorwiegend auf offensichtliche Brüche und Veränderungen. Dabei wurde oft unterschätzt, dass es über den Systemwechsel hinweg auch zahlreiche alltagskulturelle Kontinuitäten gab, die sich einerseits als Transformationshemmnisse erwiesen, andererseits das individuelle Überleben in der Umbruchszeit erleichterten. In den letzten Jahren finden solche Beharrungstendenzen immer größere Aufmerksamkeit.
Ausgehend von diesen Überlegungen bietet die Veranstaltung eine Einführung in die noch vergleichsweise junge Forschung zur Alltagskultur Russlands. Dabei kommen sowohl Lebens- als auch Vorstellungswelten zur Sprache.
Zunächst werden einige, aus verschiedenen Disziplinen stammende Zugänge zum Thema Alltagskultur vorgestellt. Darauf folgt die Analyse ausgewählter Phänomene der Alltagskultur im Russland des 20. Jahrhunderts. Der Überblick umfasst die Bereiche Arbeitswelt, Sexualität/Partnerschaft/Familie, Wohnen, Konsum, Fest- und Jugendkultur.


Lit.:
Carsten Goehrke, Russischer Alltag, Bd. 3. Die sowjetische Moderne und das erste Jahrzehnt danach, Zürich 2004.

Weiteres Studienangebot

(54 491)
Ü -
Russisch Grundmodul 1-2 (ohne Vorkenntnisse) (Anmeldung: 9.-11.10.06, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134) (8 SWS) (12 cr); Di, Mi 9.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/137 (17.10.) Bärbel Martensen
  Fr 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/104 (Übungsraum)    
Lehrmaterial: Lehrmaterial wird als Kopiervorlage ausgeliehen.
Kursbeschreibung: Nach der Erlernung des Alphabets werden erste grammatikalische und lexikalische Grundkenntnisse erarbeitet und das dialogische und monologische Sprechen, Lesen und Schreiben entwickelt. Einen großen Anteil hat die selbständige Arbeit in der Mediothek und zu Hause.
Scheinvergabe: Voraussetzung sind eine regelmäßige und aktive Teilnahme am Unterricht sowie das Bestehen einzelner Tests und einer schriftlichen Abschlussprüfung.
 
(54 492)
Ü -
Russisch Grundmodul 1 (ohne Vorkenntnisse) (1. Gruppe) (Anmeldung: 9.-11.10.06, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134) (4 SWS) (6 cr); Mo 12.00-14.00, Fr 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/201 (16.10.) Steffi Rietdorf
Lehrmaterial: Lehrmaterial wird als Kopiervorlage ausgeliehen.
Kursbeschreibung: Nach der Erlernung des Alphabets werden erste grammatikalische und lexikalische Grundkenntnisse erarbeitet und das dialogische und monologische Sprechen, Lesen und Schreiben entwickelt. Einen großen Anteil hat die selbständige Arbeit in der Mediothek und zu Hause.
Scheinvergabe: Voraussetzung sind eine regelmäßige und aktive Teilnahme am Unterricht sowie das Bestehen einzelner Tests und einer schriftlichen Abschlussprüfung.
 
(54 493)
Ü -
Russisch Grundmodul 2 (Anmeldung: 9.-11.10.06, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134) (4 SWS) (6 cr); Mo 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/121b (Übungsraum) (16.10.) Edward Klimczak
  Do 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum)    
Der Kurs ist die Fortführung des GM 1 aus dem SoSe 2006 und ist auch für Hörer aller Fachbereiche mit guten Russisch-Vorkenntnissen als Nachrücker offen. Es werden voraussichtlich fünf freie Plätze sein. Interessierte Nachrücker mit Vorkenntnissen sollen sich zum Einstufungstest melden (Termine siehe an einer anderen Stelle!).
Im vorwiegend einsprachigen Unterricht werden nach eigenen Materialien in erster Linie Sprechfertigkeit, dann Leseverstehen und schriftlicher Ausdruck vermittelt. Einsatz finden Audiomaterialien, auch im Sprachlabor, und kurze TV-Szenen. Die Arbeit mit der FU-Lernplattform (Internet-Blackboard) wird fortgeführt. Es werden auch Lieder und Gedichte gelernt. Von den Teilnehmern werden Arbeit im Selbstlernzentrum und Vorbereitung im Umfang von ca. 4 Stunden pro Woche gefordert. Für die Teilnehmer wird, wie in den Jahren zuvor, ein Sprachaufenthalt in Moskau an der MGU von mir organisiert (nicht von der Uni bezuschusst!). Informationen s. http://userpage.fu-berlin.de/~klimczak.
 
(54 495)
Ü -
Russisch Grundmodul 3 (2. Gruppe) (Anmeldung: bis 14.7. per E-Mail: martensb@zedat.fu-berlin.de) (4 SWS) (6 cr); Intensivkurs in den Ferien: 4.9.-29.9., Mo, Di, Fr 10.00-12.00 und 13.00-15.00, Mi 12.00-15.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/20 (Übungsraum) (4.9.) Bärbel Martensen
s. LV 54 494
 
Veranstaltung entfällt!
(54 496)
Ü -
Russisch Grundmodul 3 (3. Gruppe) (Anmeldung: 5.-9.2.07 per E-Mail: martensb@zedat.fu-berlin.de) (4 SWS) (6 cr); Intensivkurs in den Ferien: 5.3.-30.3., Mo, Di, Do und Fr, 10.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum) (5.3.) Bärbel Martensen
s. LV 54 494
 
(54 497)
Ü -
Russisch Grundmodul 4 (Für Studierende, die das Grundmodul 3 im SoSe 06 erfolgreich abgeschlossen haben) (Anmeldung: 9.-11.10.06, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134) (4 SWS) (6 cr); Di 14.00-16.00, Do 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/20 (Übungsraum) (17.10.) Lioubov Belikova
 
(54 498)
Ü -
Russisch Grundmodul 5 (Für Studierende, die das Grundmodul 4 im SoSe 06 erfolgreich abgeschlossen haben) (Anmeldung: 9.-11.10.06, 10-15 Uhr, Raum KL 25/134) (4 SWS) (6 cr); Mi, Fr 12.00-14.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, K 24/20 (Übungsraum) (18.10.) Lioubov Belikova
 
(54 855)
Ü -
Polnisch Grundmodul 1-2, 1. Teil (Vorkenntnisse: keine) (begrenzte Teilnehmerzahl) (im Rahmen freier Plätze auch studienbegleitende Sprachausbildung für Hörer aller Fachbereiche; Anmeldung: 9.-11.10.06, 10-15 Uhr, Raum KL 25 134) (4 SWS); (10 LP nach Absolvierung beider Teile) Di 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/140 (Übungsraum) (17.10.) Edward Klimczak
  Do 8.00-10.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum)    
Zugelassen sind Studierende des Studienganges Osteuropa-Studien sowie Studierende in Bachelorstudiengängen. Sollten noch freie Plätze vorhanden sein, können sich für den Kurs in erster Linie diejenigen Hörer aller Fachbereiche anmelden, bei denen die Kenntnisse der polnischen Sprache für ihr Studienfach empfohlen wird.
Unterrichtet wird nach dem Lehrwerk „Witam“ (Hueber-Verlag) sowie institutseigenen Materialien. In erster Linie werden Fertigkeiten vermittelt, die den Lerner befähigen, mit den noch begrenzten Sprachkenntnissen die Alltagssituationen im polnischen Milieu sprachlich zu bewältigen, dies sowohl mündlich wie auch schriftlich.
Erwartet wird selbständige Vorbereitungsarbeit zu Hause und im Selbstlernzentrum in gleichem Stundenumfang. Abschluss mit mündlicher und schriftlicher Prüfung
 
(54 856)
Ü -
Polnisch Grundmodul 1-2, 2. Teil (Vorkenntnisse: A 1.1-A1.2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (GER)) (begrenzte Teilnehmerzahl) (im Rahmen freier Plätze auch studienbegleitende Sprachausbildung für Hörer aller Fachbereiche;. Anmeldung: 9.-11.10.06, 10-15 Uhr, Raum KL 25 134) (4 SWS) (5 LP); (10 LP nach Absolvierung beider Teile) Mo 16.00-18.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, JK 24/140 (Übungsraum) (16.10.) Edward Klimczak
  Mi 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 24/121a (Multifunktionsraum)    
Zugelassen sind Studierende, die den Kurs Polnisch I absolviert haben. Sollten noch freie Plätze vorhanden sein, können sich für den Kurs in erster Linie diejenigen Hörer aller Fachbereiche voranmelden, die die entsprechenden Vorkenntnisse des Polnischen haben und die polnische Sprache für ihr Studium brauchen.
Fortgeführt wird der Unterricht mit dem Lehrwerk „Witam“. Die Arbeit mit der Lernplattform (eigene Audiodateien) wird weiter fortgesetzt. In erster Linie werden Fertigkeiten vermittelt, die den Lerner befähigen, mit den noch begrenzten Sprachkenntnissen die Alltagssituationen im polnischen Milieu sprachlich zu bewältigen, dies sowohl mündlich wie auch schriftlich.
Erwartet wird selbständige Vorbereitungsarbeit zu Hause und im Selbstlernzentrum in gleichem Stundenumfang. Abschluss mit mündlicher und schriftlicher Klausur.
 
(54 857)
Ü -
Polnisch Grundmodul 3 (Vorkenntnisse: A1.2-A2.1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (GER)) (begrenzte Teilnehmerzahl) (im Rahmen freier Plätze auch studienbegleitende Sprachausbildung für Hörer aller Fachbereiche; Voraussetzung: Grundmodul 1-2 sowie Anmeldung: 9.-11.10.06, 10-15 Uhr, KL 25/134) (4 SWS) (5 LP); Mo 14.00-16.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum) (16.10.) Edward Klimczak
  Do 10.00-12.00 - Rost- / Silberlaube Habelschwerdter Allee 45, KL 25/112 (Übungsraum)
und KL 24/121b
   
Zugelassen sind Studierende, die den Kurs Grundmodul Polnisch I+II (8 SWS) im WS 2005/2006 absolviert haben. Dazu können noch Hörer aller Fachbereiche kommen, die die entsprechenden Vorkenntnisse des Polnischen haben.
Fortgeführt wird der Unterricht mit dem Lehrwerk „Witam“. Wie im Kurs I+II werden in erster Linie werden Fertigkeiten vermittelt, aber auch kürze Texte gelesen und längere schriftliche Aufsätze geschrieben.
Erwartet wird selbständige Vorbereitungsarbeit zu Hause und im Selbstlernzentrum in gleichem Stundenumfang. Abschluss mit mündlicher und schriftlicher Klausur.

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