33 550
- HS - |
Haushalt und Familie in der kulturanthropologischen Diskussion
(2 SWS) (08.3/08.4 EU); Di 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) |
(17.10.) |
Ute Schüren |
In der Wirtschaftsanthropologie, Entwicklungsökonomie, Soziologie und Sozialgeschichte gibt es eine umfangreiche Literatur zur sozialen und ökonomischen Organisation von Haushalten. Das Spektrum reicht von allgemeinen Ansätzen über die Struktur von Haushalten bis zu Fragen der Haushaltsorganisation in spezifischen ökonomischen oder sozialen Systemen, wie z.B. in agrarischen Gesellschaften, in Stammesgesellschaften oder im Kontext transnationaler Migration. Es geht dabei überwiegend um Fragen nach der Zusammensetzung von Haushalten, ihrer internen Arbeitsteilung, der Verwendung ihrer Ressourcen, Überlebenssicherung, Konsumptions- und Produktionsprozesse, der wirtschaftlichen und sozialen Differenzierung innerhalb und zwischen Haushalten, ihrer Verflechtung mit der kapitalistischen Produktionsweise usw. Haushalte sind in vielfältiger Weise über symmetrische und asymmetrische politische, soziale und wirtschaftliche Beziehungen mit ihrer Umwelt verbunden und unterliegen kulturellen, demographischen, sozialen und wirtschaftlichen Wandlungsprozessen. Die Begriffe Haushalt und Familie sind analytisch zu trennen. Während die Familie eine soziale Einheit ist, die sich durch Verwandtschaft definiert und deren Mitglieder nicht notwendigerweise "unter einem Dach" leben, wird unter dem Haushalt eine "ökonomische und soziale Produktions- und Reproduktionsgemeinschaft" auf der Basis von Koresidenz verstanden (Meillassoux 1983). Die Familienbeziehungen reichen jedoch in der Regel weit über die Grenzen des Haushalts hinaus. In diesem Seminar wird es darum gehen, die genannten Dimensionen der Organisation von Haushalten in unterschiedlichen kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Systemen, in die sie eingebettet sind, vergleichend zu analysieren. Dabei werden die Überlagerung von Familie und Haushalt, aber auch die Betrachtung von internen Machtverhältnissen und Geschlechterrollen wichtige Themen sein. Einführende Literatur: Deborah Bryceson &Ulla Vuorela (Hrsg.) (2003): "The Transnational Family: New European Frontiers and Global Networks". Oxford/New York: Berg Publishers. Ellis, Frank (1998): "Household Strategies and Rural Livelihood Diversification. The Journal of Development Studies", Vol. 35 (1), October, S. 1-38. Meillassoux, Claude (1983 [1975]): "Die wilden Früchte der Frau: Über häusliche Produktion und kapitalistische Wirtschaft". Frankfurt/M.: Suhrkamp. Wilk, Richard R. (1997): "Smallholders, Householders: Farm Families and the Ecology of Intensive, Sustainable Agriculture", Stanford: Stanford University Press. |
Sprechstunden Ute Schüren: http://web.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml
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33 551
- C - |
Colloquium für Examenskandidat/inn/en
(E-learning)
(2 SWS) (08.3/08.4 EU); Do 18.00-20.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) |
(26.10.) |
Jürgen Golte |
Das „Blackboard-System soll hierbei vor allem als Kommunikationsplattform benutzt werden, so dass die Arbeitspläne der jeweils diskutierten Arbeiten von den Teilnehmer/inne/n schon vor den Sitzungen eingesehen werden können. (Arbeitsleistungen hierfür geschehen einerseits über studentische Mitarbeiter und einen Anteil an einem Werkauftrag zur Betreuung der Studierenden und zum Einlesen der Dokumente als pdf-Dateien) |
Sprechstunden Jürgen Golte: http://web.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml
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33 552
- HS - |
Das Prinzip von Gabe und Gegengabe. Vorspanische Totenbündel im Kontext
(2 SWS) (08.3/08.4 EU); Di 10.00-12.00 - Ethnologisches Museum, Arnimallee 25, über Juniormuseum, 1. OG |
(24.10.) |
Manuela Fischer |
In der zukünftigen ständigen Ausstellung des Ethnologischen Museums zu vorspanischen Kulturen Südamerikas soll versucht werden, den Besucher in andere/fremde Denk- und Sehweisen einzuführen. Dabei soll von zentralen Prinzipien des indigenen Denkens ausgegangen werden , wie z.B. das Prinzip der Dualität, das u. a. in der Reziprozität ihren Ausdruck findet. Ein explizites Beispiel für dieses andine Prinzip sind die Rituale, die sich um den Übergang vom Leben zum Tod ranken. In der Sammlung südamerikanischer Archäologie des Ethnologischen Museums finden sich fast ausschließlich Objekte aus Gräbern. Totenbündel und die verschiedenen Formen von Grabbeigaben bilden daher einen sinnvollen Ausgangspunkt für die Frage nach dem Verständnis von Leben und Tod in andinen vorspanischen Kulturen. Der Grabkontext gibt über die komplexe Symbolik der dort vorkommenden Objekte und Materialien (Spondylus, Textilien, Früchte) die Möglichkeit, innerhalb dieses Verständnisses weitere Themen auszuarbeiten. Einführende Literatur: Dillehay, Tom (Hg.) (1995): "Tombs for the Living: Andean Mortuary Practices: A Symposium at Dumbarton Oaks", Washington. Kaulicke, Peter (1983): "Gräber von Ancón, Peru. Materialien zur Allgemeinen und Vergleichenden Archäologie", Bd. 7. München. Murra, John (1962): "Cloth and its Functions in the Inca State". American Anthropologist, vol. 64, no. 4, : 710-728. Menasha. Paulsen, Allison C. (1974): "The Thorny Oyster and the Voice of God: Spondylus and Strombus in Andean Prehistory". American Antiquity, Bd. 39, No. 4. |
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33 553
- HS - |
Konsequenzen der Migration für indigene Gemeinden Mesoamerikas
(2 SWS) (08.3/08.4 EU); Di 14.00-18.00, 14-tägl. - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) |
(17.10.) |
Niels Barmeyer |
Aufgrund der zunehmenden Migration nach Norden ist die Latino-Bevölkerung in den USA auf weit über 30 Millionen angewachsen. Ein beträchtlicher Teil dieser Menschen kommt aus indigenen Gemeinden Mesoamerikas; viele kehren in regelmäßigen Abständen dorthin zurück. Das in "El Norte" erwirtschaftete Geld finanziert die Ausbildung, Altersversorgung und Vermögensbildung von dagebliebenen Verwandten, schafft aber auch ökonomisches Ungleichgewicht in ihren Gemeinschaften. Wie haben sich die Heimatdörfer der Migranten unter den durch die Migration hervorgerufenen Veränderungen gewandelt? Welche Funktion haben indigene Kulturelemente für das Überleben von Auswanderern und saisonalen ArbeiterInnen in der Fremde? Spielt Ethnizität eine Rolle für die Netzwerke, die den Grenzübertritt "de mojado", einen klandestinen Aufenthalt und die Arbeitsbeschaffung meist erst ermöglichen? Lesekompetenz in Englisch und Spanisch ist Voraussetzung für die Teilnahme. Einführende Literatur: Chavez, Leo Ralph (1998): "Shadowed Lives: Undocumented Immigrants in American Society". Orlando: Harcourt Brace. Gerardo Otero (2004): "Mexico in Transition: Neoliberal Globalism, the State, and Civil Society". London: Zed Press. Lartigue, François und André Quesnel (Hg.). (2003): "Las dinámicas de la población indígena: cuestiones y debates actuales en México: México, D.F.: Centro de Investigaciones y Estudios Superiores en Antropología Social". Sassen, Saskia (1998): "Globalization and its Discontents: Essays on the New Mobility of People and Money". New York: The New Press. Velasco Ortiz, Laura (2002): "El regreso de la comunidad: migración indígena y agentes étnicos"; (los mixtecos en la frontera México - Estados Unidos). México, D.F.: Colegio de México. |
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33 554
- HS - |
Die Entwicklung der Siedlungsformen an der pazifischen Küste Südamerikas
(2 SWS) (08.3/08.4 EU); Mo 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K03 (Seminarraum) |
(16.10.) |
Peter Fuchs |
Die Entwicklung der Siedlungsformen von einfachen, wenig strukturierten Wohnplätzen des Archaikums bis hin zu den großen urbanen Zentren der späten vorspanischen Zeit ist ein bislang wenig untersuchtes Phänomen. In der Veranstaltung wird auf der Grundlage gut dokumentierter archäologischer Untersuchungen der Versuch unternommen, diese komplexe Entwicklung über fast 5000 Jahre nachzuzeichnen. Einführende Literatur: Canziani, J.: "Asentamientos humanos y formaciones sociales en la costa norte del antiguo Peru". Lima 1989. von Hagen, A., C. Morris: "The Cities of the Ancient Andes". London 1998 |
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Veranstaltung entfällt! |
33 555
- HS - |
Archäologie und Musikethnologie: Methoden der Erforschung vergangener Musiktraditionen
(2 SWS) (08.3/08.4 EU); Do 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) |
(19.10.) |
Arnd Adje Both |
Nach einer Einführung in die wichtigsten Untersuchungsmethoden der Musikarchäologie sollen in diesem Seminar einige grundlegende Prinzipien der musikarchäologischen Erforschung am Beispiel altamerikanischer Musikkulturen diskutiert und erarbeitet werden. Wichtige Impulse werden dabei in den Ansätzen verwandter kulturanthropologischer Disziplinen gesucht, wie der Ethnoarchäologie, der experimentellen Archäologie und der Musikethnologie. Einführende Literatur: Hickmann, Ellen (2002): "Musikarchäologie - eine Einführung". http://www.archaeologie-online.de/magazin/thema/2000/04/a1.php3 Mendívil, Julio (2004): 'Flutes and Food for the Ancestors: From the Tradition of Discoveries to the Discovery of Traditions in Archaeology', in: Ellen Hickmann/Ricardo Eichmann (eds.): "Studien zur Musikarchäologie IV", Orient Archäologie 15, 107-116. Rahden/Westf. Olsen, Dale A. (1990): 'The Ethnomusicology of Archaeology: A Model for the Musical/Cultural Study of Ancient Material Culture', in: Eran Fraenkel/Sue Carol DeVale (eds.): "Selected Reports in Ethnomusicology", Vol. 8, Issues in Organology, 175-200. Los Angeles. |
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33 556
- HS - |
"Anfänge der Kunst im Urwald"? Bildende Kunst der Indianer Amazoniens
(2 SWS) (08.3/08.4 EU); Mo 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) |
(16.10.) |
Bruno Illius |
Anhand ausgewählter Beispiele der ästhetischen Produktion südamerikanischer Indianer sollen einige zentrale Fragen der Kunstethnologie diskutiert werden: Kann man noch über Entstehung oder „Anfänge“ von Kunst sprechen? Was bedeuten Individualität, Kreativität, Originalität und „Künstlerfreiheit“ in einer soziozentrierten Gesellschaft? Gibt es ästhetische Universalien? Kann man indianische Kunst verstehen, wenn man Kunstethnologie nur als „Ethnologie der bildenden Künste“ versteht? Ist der „dekorierte Mensch“ der Schlüssel zur Indianerkunst – oder sind es die Theorien zur Symbolik der Masken und des Federschmucks? Helfen uns Begriffe wie „symbolisch“, „abstrakt“ oder „sakral“, wenn sie in den Sprachen der Künstler keine Äquivalente haben? Was bedeuten die Globalisierung des Kunstmarktes und die Touristenströme für die indigenen Künstler? Wie reagieren sie auf den „Primitivismus“ der europäischen Moderne? Wie „verarbeiten“ wir Indianerkunst? Sind unsere Völkerkundemuseen Kunstmuseen? Einführende Literatur: Marschall, Wolfgang et al.; Hg. (1992): "Die fremde Form. L’esthétique des autres". Bern. Morphy, Howard (2002) 'The Anthropology of Art', in: T. Ingold, Hg., "Companion Encyclopedia of Anthropology", 648-685. London. Münzel, Mark (1988): 'Zu den Grenzen ethnologischer Kunstbetrachtung', in: ders., Hg., "Die Mythen sehen. Bilder und Zeichen vom Amazonas", Bd. 1:19-51. Frankfurt a.M. Suhrbier, Birgit M. (1998): "Die Macht der Gegenstände". Marburg. |
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(33 100)
- V - |
Die Konstituierung Lateinamerikas
(Master-Pflichtveranstaltung)
(2 SWS); Mi 16.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) |
(25.10.) |
Jürgen Golte,
Stefan Rinke |
Die Vorlesung zur Konstituierung Lateinamerikas soll in die geschichtlichen Grundlagen der vielfältigen Gesellschaften Lateinamerikas einführen. Dabei geht es einerseits um eine Darstellung der Herausbildung unterschiedlicher Gesellschaftsformen in der vorkolonialen Zeit, deren Charakter dann in der Folge die Eroberungsprozesse durch die Europäer leiteten. Diese waren ja extrem vielgestaltig und vollzogen sich in einem fast bis heute dauernden Prozess. Die Errichtung kolonialer Herrschaft bedurfte spezifischer vorkolonialer Bedingungen, um rasch erfolgreich zu sein, bei anderen Voraussetzungen vollzog sich die Eingliederung in den kolonialen Herrschaftsraum schleppend oder gar nicht. Die Konstituierung der Kolonialreiche bedurfte einerseits der jeher verschiedenen vorkolonialen Voraussetzungen, folgte aber insgesamt einer den europäischen Herrschaftsabsichten entsprechenden Logik der Unterwerfung. Die so geschaffenen Kolonialreiche beginnen schon im siebzehnten, spätestens aber im achtzehnten Jahrhundert, sich krisenhaft zu entwickeln. Dafür ist einerseits die Logik der inneren sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse ausschlaggebend, andererseits die Einbettung Lateinamerikas in eine durch die Entwicklung Westeuropas sich verändernde Weltlage. Aus diesen Krisen entsteht schließlich die Unabhängigkeitsbewegung, die den Eliten der neu entstehenden Staatsgesellschaften erlaubt, sich den Weltmarktverhältnissen in neuer Form anzupassen und die Gesellschaftsorganisation innerhalb der Staaten einem republikanischen Modell ähnlich zu gestalten. Gleichwohl bleiben beim Fortbestehen der in der Kolonialzeit geschaffenen Ungleichheiten die Staaten krisenhaft und sie müssen immer wieder „de facto“ Anpassungen an die sich verändernden globalen Verhältnisse vollziehen. Die Vorlesung versucht, die Vielgestaltigkeit dieses Prozesses an Beispielen zu erläutern. |
Sprechstunden Jürgen Golte: http://www.lai.fu-berlin.de/service/sprechzeiten/index.shtml ,
Stefan Rinke: http://www.lai.fu-berlin.de/service/sprechzeiten/index.shtml
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(33 101)
- HS - |
Forschungsansätze zur Geschichte Lateinamerikas
(Pflichtveranstaltung)
(2 SWS) (max. 40 Teiln.); Mi 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, K01 (Seminarraum) |
(25.10.) |
Karoline Noack,
Nina Elsemann |
Im Seminar sollen exemplarisch Ansätze der sozial- und kulturwissenschaftlichen Forschung beispielhaft anhand von Texten und Quellen diskutiert werden. Das Verständnis der Konstituierung Lateinamerikas in komplexen Prozessen soll erarbeitet, der Umgang mit Quellen, die wissenschaftliche Recherche und die Präsentation von Arbeitsergebnissen sollen geübt werden. Das Seminar kann nur in Verbindung mit der begleitenden Ringvorlesung besucht werden. Die 10 LP gibt es zusammen mit dem begleitenden Seminar. Einführende Literatur: Peter Bakewell: "A History of Latin America: ca. 1450 to the Present". Malden, Oxford, Carlton, Blackwell 2004, 2. Aufl. América Latina en la época colonial. 2. Economía y Sociedad. Barcelona: Crítica 2002 Friedrich Edelmayer, Bernd Hausberger, Barbara Potthast (Hg.), "Lateinamerika 1492 - 1850/70", Wien: Promedia 2005. |
Sprechstunden Karoline Noack: http://www.lai.fu-berlin.de/service/sprechzeiten/index.shtml ,
Nina Elsemann: http://www.lai.fu-berlin.de/service/sprechzeiten/index.shtml
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(33 250)
- HS - |
Representaciones simbólicas e historia social en los Andes (hasta el siglo XVI)
(E-learning, Master-Pflichtveranstaltung)
(2 SWS) (Spanisch); Fr 14.00-16.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) |
(27.10.) |
Jürgen Golte |
Hier geht es in erster Linie um die der gesellschaftlichen Organisation der Menschen der wichtigsten Räume in den einzelnen Zeitabschnitten zugrunde liegenden Formen der Weltanschauung. Diese Schemata sollen dann erläutert werden an Texten, an Siedlungsformen und Architektur, an der Raum- und Zeitsymbolik, an bildlichen Darstellungen in Metall, Holz, Knochen, Keramik, Malereien etc. Hierfür soll entsprechende Literatur in pdf-Dateien eingelesen, und Powerpoint- und Mediator-Präsentationen für ausgewählte Themen erarbeitet werden. Die dabei erarbeiteten Materialien sollen auch in dem Seminar zur Erstellung einer virtuellen Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Ethnologischen Museum Verwendung finden. |
Sprechstunden Jürgen Golte: http://web.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml
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Blocktermine, Beginn: 21.10.! |
(33 251)
- HS - |
Symbolische Repräsentationen und Gesellschaftsgeschichte in den Anden (16.-21. Jh.) – Projekt virtuelle Ausstellung auf der Grundlage der Ausstellung im Ethnologischen Museum
(E-learning, Master-Wahlveranstaltung)
(2 SWS); Block, 21.10. 10.00-14.00, 9.12.-10.12. jeweils 10.00-18.00, 13.1. 10.00-18.00, 10.2. 10.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) |
(21.10.) |
Karoline Noack,
Jürgen Golte |
In dem Seminar soll in Zusammenarbeit mit dem Ethnologischen Museum eine virtuelle Ausstellung zum andinen Südamerika erarbeitet werden, in die auch in klarerer Form die Kontinuität bis hin in die Jetztzeit thematisiert werden soll. Der Kurs soll der Erarbeitung der Ausstellungskonzeption, sowie der Bereitstellung von Materialien für deren Durchführung dienen. Dabei geht es einerseits um das Einlesen von Ausstellungsmaterial aus dem Depot des Berliner Museums, sowie aus der im Augenblick bestehenden Ausstellung, andererseits um die Fortsetzung der Veranstaltung „Die Sprache der kolonialen Dinge“ (SoSe 05). Wir beschäftigen uns mit den Objekten, die als Repräsentationen einer andinen Gesellschaftsgeschichte von den Gesellschaften, die der spanischen Eroberung vorhergehen, bis zur Gegenwart verstanden werden. Ausgehend von den Ausstellungsobjekten erarbeiten wir die sozialen und politischen Kontexte, in denen die Objekte in diesem langen Zeitraum stehen. Die inhaltliche Erschließung des Materials wird ergänzt durch die Erarbeitung ihrer virtuellen Repräsentation. Es sollen Teilbereiche visualiert werden können, die, sachlich und zeitlich geordnet, vom Benutzer zusammen gestellt werden können (Interaktivität), aber auch der holistische Zusammenhang soll deutlich werden. Es sollen jegliche Art von Materialien genutzt werden, wie Texte, Bilder, Filme, Musik, Karten. Das entsprechende Material soll in erklärende Zusammenhänge eingebettet werden. Dabei kann zwar zum Teil auf Materialien aus dem schon bestehenden Content-System zurückgegriffen werden, zum andern aber gilt es vor allem mit Mediator oder Macromedia Flash vernetzte Lerneinheiten zu erstellen, die attraktiv für Besucher zum Selbststudium und zur Verständnisbildung sind. Einführende Literatur: Jean-Jaques Decoster (Ed.): "Incas e Indios Cristianos. Elites indígenas e identidades cristianas en los Andes coloniales". Cusco: CBC2002. |
Sprechstunden Karoline Noack: http://web.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml ,
Jürgen Golte: http://web.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml
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(33 252)
- HS - |
Schriftentwicklung und Gesellschaftsgeschichte in Mesoamerika
(Master-Wahlveranstaltung)
(2 SWS); Mo 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 214 (Seminarraum) |
(16.10.) |
Angelika Danielewski |
Die Schrift gehört zu den herausragendsten Errungenschaften der Menschheit. Sie hat sich nur in wenigen Gebieten der Welt originär entwickelt. Völlig unabhängig von der Alten Welt bildeten sich in Mesoamerika eigene, unterschiedlich entwickelte Schrifttraditionen heraus, die mit den symbolischen Repräsentationen der Trägerkulturen aufs engste verbunden sind. Ziel der LV ist es, diese unterschiedlichen Schriftsysteme einzuführen (Maya-Hieroglyphen, Federschlangenhorizont, Zapoteken, Mixteken, Azteken). In einem zweiten Teil sollen an Beispielen aus Schriftdokumenten die dort dargestellten sozialen und kosmologischen Ordnungen erschlossen werden. Ein dritter Teil thematisiert die frühkolonialzeitliche Entwicklung im Spannungsfeld von zentralmexikanischer piktographischer und phonetischer Bilderschrift und europäischer Buchstabenschrift. MA-Modul C3. Offen für Studierende des Magister-Studienganges. Erwünscht: Spanische und englische Sprachkenntnisse. Einführende Literatur: Prem, Hanns J.: Kalender und Schrift, in: "Altamerikanistik". Berlin 1990, pp. 241-253. Dibble, Charles E.: Writing in Central Mexico, in: "Handbook of Middle American Indians", vol. 10, part 1, Austin 1971, pp. 322-331. Houston. Stephen D.: "Maya Glyphs". Berkeley 1989. |
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Veranstaltung entfällt! |
(33 291)
- HS - |
Transkulturelle Einflüsse und die Entwicklung von Geschlechterverhältnissen
(Master-Pflichtveranstaltung)
(2 SWS) (max. 25 Teiln.); Mo 12.00-14.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 201 (Seminarraum) |
(16.10.) |
Andrea Blumtritt |
Ziel der Veranstaltung ist es, über die Analyse der Geschlechterverhältnisse in lateinamerikanischen Gesellschaften transkulturelle Prozesse sichtbar zu machen. Neben der Reflexion zentraler Begrifflichkeiten sollen an den Beispielen von Missionierung, internationaler Entwicklungszusammenarbeit und Migration Dynamiken der Neuordnung von Geschlechterverhältnissen konkretisiert werden. Untermauert wird diese Analyse durch die detaillierte Kenntnis von Geschlechterverhältnissen in lateinamerikanischen Gesellschaften aus kulturanthropologischer Sicht. Um die transkulturellen Prozesse zu verstehen, aber auch um die Auseinandersetzung mit „westlichen“ Gender-Modellen und Debatten zu ermöglichen, werden die "Postcolonial Studies", als ein Ausgangpunkt in der Verschiebung der Perspektiven eine wichtige Rolle spielen. |
Sprechstunden Andrea Blumtritt: http://web.fu-berlin.de/lai/lehre/sprechzeiten.shtml
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(33 824)
- HS - |
Gender und Nation in den Amerikas
(2 SWS) (14.2 EU); Do 12.00-14.00 und Block 24.11.-26.11. 10.00-13.00 und 15.00-18.00 sowie 19.1.-20.1. 10.00-18.00 - ZI LAI Rüdesheimer Str. 54-56, 207 (Sitzungsraum) |
(26.10.) |
Teresa Orozco Martinez |
In dieser Lehrveranstaltung werden wir uns mit theoretischen Ansätzen befassen, die die Beziehungen zwischen Gender, Nation und Kultur reflektieren. Insbesondere werden wir uns mit den Spannungen und Widersprüchen der kulturellen und politischen Nationalismen im Verhältnis zu den regionalen und transnationalen Prozessen beschäftigen. Besondere Aufmerksamkeit werden wir den Analysen schenken, die Gender, Sexualität und Nation in translokalen und transkulturellen (Grenz)-Räumen studieren und davon ausgehend zur neuen Theoriebildung beitragen. Es werden auch Impulse zur neuen Theoriebildung aus der Perspektive von Minderheiten und marginalisierten Gruppen sowie deren kulturellen Praktiken in verschiedenen geographischen Horizonten thematisiert, da ihre Beziehungen zur Nation widersprüchlich sind und sich ständig verändern. Einführende Literatur: "Männlichkeiten Gemeinschaften Nationen. Historische Studien zur Geschlechterordnung des Nationalen". Hrsg. Claudia Lenz, Opladen 2003 Gender &Nation, Nira Yuval-Davis, London 1997. insb. Introduction S.1-23. "The hour of eugenics", Race Gender and Nation in Lateinamerika, Nancy Leys Stepan, Cornell University Press 1996. Género y Nación en el Mercosur. Elizabeth Jelin, Teresa Valdes, Line Bareiro. http://www.unesco.org/most/genmerc.htm Talking "Culture": Gender, Race, Nation, and the Politics of Multiculturalism Leti Volpp, Columbia Law Review, Vol. 96, No. 6 (Oct., 1996) , pp. 1573-1617 |
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